LUTHERKIRCHE - Evangelisch-lutherische Lutherkirche München

March 9, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Gemeindebrief

Nr. 4/2012 November – Januar

Schwerpunktthema:

Glocken

EV.-LUTH. KIRCHENGEMEINDE LUTHERKIRCHE, Martin-Luther-Straße 4, 81539 München

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I M P R E S S U M Der Gemeindebrief, herausgegeben von der Lutherkirche, erscheint vierteljährlich und kostenlos. Redaktion: C. Müller-Tief, J. Röhner, A. Schmid, A. Spitzauer, V. Übler (v.i.S.d.P.) Layout + Titel: S. Paul www.paul-grafik.de Fotos in dieser Ausgabe: S. Paul, Team Lumaus, Archiv Lutherkirche Illustrationen: Emma + Leonie Paul, S. Paul Druck: [email protected] Titelfoto + S. 2: Sabine Paul

Pfarramtsbüro Martin-Luther-Straße 4 Sarah Schuster, Sekretärin Tel.: 69 79 89-60, Fax: 69 79 89-89 E-Mail: [email protected] Mo–Mi, Fr 9–12 Uhr Do 16–19 Uhr Während der Schulferien: Bitte Aushang beachten! Gemeindehaus Weinbauernstraße 9 Pfarrerin Karin Wolfgang (Pfarramtsleitung) Tel.: 69 79 89-63 und 69 79 89-83 Pfarrerin Verena Übler Tel.: 66 39 46 Diakon Helmut Brunsch Tel.: 69 79 89-65 Vikar Simon Stritar Tel.: 0176/96 65 66 54 Altenheimseelsorge: Pfarrerin Barbara Franke Tel.: 0172/1 32 60 80 Kantorin: Dorothea Leberfinger Tel.: 6 92 45 86 Hausmeister/Mesner: Artur Kurz Michael Schmotz (Büroassistent) Eva Cepiga (Raumpflege) Diakonie im Münchner Süden e. V. Tel.: 69 79 89-61 (Mo, Mi–Fr 9–12, Di 14–17 Uhr) Ökumenische Sozialstation Giesing-Harlaching GmbH Tel.: 6 92 72 84 Alten- und Service-Zentrum Untergiesing Tel.: 66 11 31 Vertrauensleute des KV: Achim Schmid, Tel.: 65 04 01 Henrike Steen, Tel.: 6 92 37 90 BANKVERBINDUNGEN Lutherkirche: Evang. Kreditgenossenschaft eG, Kassel BLZ 520 604 10 Beiträge etc.: Konto 1 423 096 Spenden: Konto 501 423 096 Diakonie im Münchner Süden e.V.: Evang. Kreditgenossenschaft eG, Kassel BLZ 520 604 10 Konto 2 423 090

Foto: Sabine Paul Panorama vom Turm der Lutherkirche aus, Fortsetzung Seite 21–22

Liebe Leserinnen und Leser haben Sie heute schon die Glocken unserer Lutherkirche läuten gehört? Vermutlich nicht bewusst, denn das Glockengeläut der Kirchen unserer Stadt ist für uns im Alltag eher ein Hintergrundgeräusch, das wir nur selten wirklich wahrnehmen. Für einige Menschen ist das Läuten der Kirchenglocken vielleicht sogar störender Lärm, vor allem früh morgens wenn man eigentlich doch noch ein bisschen schlafen wollte. Dabei hat jede Kirchenglocke ihre eigene Geschichte, und jedes Glockengeläut seine ganz eigene wichtige Bedeutung. Mehr über die Geschichte, die Herstellung und die Symbolkraft der Kirchenglocken, gerade auch zur Weihnachtszeit, erfahren Sie in diesen Heft. Ausserdem stellen wir Ihnen die Glocken vor, die im Turm unserer Lutherkirche hängen und die auch heute morgen wieder für Sie geläutet haben. Die Glockenfotografien in diesem Gemeindebrief zeigen allesamt die Glocken der Lutherkirche. Wie immer finden Sie Termine und Informationen kompakt zusammengefasst in den gelben Seiten. Über das Ergebnis der Kirchenvorstandswahl werden wir im nächsten Gemeindebrief berichten, da das Endergebnis zu Redaktionsschluss noch nicht feststand. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen im Namen der Redaktion Ihre Jeannine Röhner

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»Süßer die Glocken nie klingen
als zu der Weihnachtszeit,
’s ist, als ob Engelein singen
wieder von Frieden und Freud’. Wie sie gesungen in seliger Nacht, Glocken mit heiligem Klang,
klinget die Erde entlang!« Als Kind war das eines meiner Lieblingsweihnachtslieder. Sowohl Melodie als auch Text haben genau die naive Saite in mir zum Klingen gebracht, die angeschlagen werden soll: Weihnachten – das Fest des Friedens und der Liebe. Und die Glocken, ja die rufen uns weltweit mit ihrem heiligen Klang genau dazu auf.

in die Freiheit führen kann. Gott gibt uns den Geist und alle nötigen Gaben, damit in Freiheit unser Leben gelingt. So heißt es in der ersten und in der letzten Strophe: 1. »Ein feste Burg ist unser Gott, ein gute Wehr und Waffen. Er hilft uns frei aus aller Not, die uns jetzt hat betroffen.« 4. »Das Wort sie sollen lassen stahn und kein Dank dazu haben; er ist bei uns wohl auf dem Plan mit seinem Geist und Gaben.« Das Lied will Mut machen und etwaige Angst nehmen. Und wann immer die Glocken läuten, ob zum Gottesdienst, während des Vaterunsers, zu einer bestimmten Tageszeit oder anlässlich eines Festes erinnern sie daran, dass wir unser Vertrauen auf Gott allein setzen.

In der Bibel ist von Kirchenglocken noch nicht die Rede. Wohl aber vom tönenden Erz und der klingenden Schelle. So schreibt Paulus im 1. Korintherbrief: »Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine Gott ist unsere feste Burg, wo wir sicher klingende Schelle.« und geschützt sind. Und Gott stattet uns Allein die Glocke macht es also nicht, sie mit allem aus, was wir in der Welt brauist Symbol, mahnt, erinnert, ruft zusam- chen. men. Dann aber ist der Mensch gefragt. Und was immer der Mensch vorhat, es muss die Liebe zu seinem Reden und Tun hinzukommen, sonst ist alles nichtig. Sonst bleibt die Glocke ein Klanginstrument, das eben Töne von sich gibt.

Das größte Geschenk feiern wir auch an diesem Weihnachtsfest wieder: Jesu Geburt. Gott wird Mensch. Er, Jesus ist der einzige Helfer, den wir brauchen: »Fragst du, wer er ist, er heißt Jesus Christ.« heißt es in Strophe zwei.

Unsere Glocken tragen Inschriften von Strophenanfängen des Reformationsliedes von Martin Luther, das er 1529 geschrieben und komponiert hat: »Ein feste Burg ist unser Gott.« Im Gesangbuch steht es in der Rubrik »Angst und Vertrauen« bei Nr. 362.

Gegen Angst und Ohnmacht, in allen Dunkelheiten und Bedrohungen, aber auch in Fest und Freude ist er das Licht, dem wir vertrauen und folgen dürfen. Und begleiten wird uns dabei der Klang der Glocken.

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes WeihEntstanden ist es vielleicht unter dem Einnachtsfest, druck der Bauernkriege (1525–1526). Die kämpferische Sprache deutet darauf hin, Ihre Pfarrerin Verena Übler wobei der Inhalt einschärft, dass allein Gott bzw. Jesus Christus den Menschen

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Glocken – Symbol

des Friedens

Foto: Sabine Paul

Liebe Gemeinde

Zu ihren Kirchenglocken hatten die Men-

schen seit jeher eine enge Verbindung. Der individu- elle Klang, das vertraute Geläut eines jeden Kirch- turms bedeutet für viele Menschen ein Symbol für Heimat und vertraute Umgebung. Glocken waren seit immer auch ein Friedenssymbol, denn während Kriegszeiten mussten viele Glocken verstummen. Sie wurden dann konfisziert, eingeschmolzen und zu Munition verarbeitet. Schon im Dreißigjährigen Krieg und unter Napoleon wurden Kirchenglocken in großem Stil zu Kanonen und Kanonenkugeln umgeschmolzen. Im 1. Weltkrieg wurden ca. 65.000 Glocken verschrottet und der Kriegsmaschinerie zugeführt, im 2. Weltkrieg wurden dann ca. 45.000 Glocken aus Deutschland und ca. 35.000 Glocken aus den von Deutschland besetzten Gebieten zerstört. Während im 1. Weltkrieg die Glocken noch wahllos vernichtet wurden, ließen die Nationalsozialisten im 2. Weltkrieg die Kirchenglocken von Kunsthistorikern zunächst auf ihren historischen Wert untersuchen. Die meisten Glocken wurden als wertlos beurteilt, eingezogen und zu den sogenannten Glockenfriedhöfen geschafft, wo die Glocken zwischengelagert wurden und nach und nach zerstört wurden. Nur sehr alte und sehr kunstvoll gefertigte Glocken wurden als historisch wertvoll angesehen und zunächst verschont, von manch eifrigem Bürgermeister aber doch noch für den »Endsieg« herausgegeben. Viele berühmte Glocken gingen so für immer verloren. Ein Zeitzeuge berichtete: »Die sogenannten Glockenfriedhöfe, auf denen die Glocken zur letzten Ruhe gebettet wurden, bevor sie der Vernichtung anheim fielen, hatten etwas unsagbar wehmütiges. Da lagen die schönen, mit soviel Mühe und Kunst verfertigten Glocken, die von Turmeshöhen den Menschengeschlechtern mit eherner Zunge Freud und Leid verkündigt, wild übereinander gestürzt, ein ungeheures Trümmerfeld. Die Zertrümmerung der Glocken ging auf dem

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in der Nähe der Schmelzöfen gelegenen Zertrümmerungsplatz vor sich. Hier wurden die kleinen Glocken mit einem schweren Hammer zerschlagen, die grösseren gesprengt. Gewöhnlich ertönte die Glocke im Augenblick des Sprengens noch einmal, wie wenn sie ihren letzten Klagelaut von sich gegeben hätte.« Zu Kriegsende lagerten auf dem grössten deutschen Glockenfriedhof in Hamburg noch ca. 10.000 Kirchenglocken. Nach der Kapitulation bemühten sich viele Gemeinden umgehend um die Rückholung ihrer Glocken, ca. 9.000 Stück konnten identifiziert und an die Heimatgemeinden zurückgegeben werden, darunter alle übriggebliebenen Glocken aus Bayern. Die erste deutsche Kirche, die ihre alten Glocken zurückerhielt, war der Hamburger Michel, dessen Glocken fünf Jahre lang auf dem Glockenfriedhof überlebt hatten. Mit einer grossen Feier wurden die Glocken 1947 neu eingesegnet, für viele Menschen war der Krieg nun erst wirklich vorbei. Bei vielen Glocken jedoch war, oft durch Witterungsschäden nach vielen Jahren auf dem Glockenfriedhof, keine Identifizierung mehr möglich. Diese sowie die Glocken aus den ehemaligen Ostgebieten wurden auf westdeutsche Gemeinden verteilt. So erhielt zum Beispiel die evangelische Petruskirche in Geretsried 1953 die Breslau-Glocke. Seit der Wende Anfang der Neunziger Jahre suchen einige Gemeinden in Polen und Tschechien heute noch nach Spuren ihrer alten, im Krieg verloren gegangen Glocken. Dies zeigt die enge Beziehung die viele Menschen zu ihren Kirchenglocken auch heute noch haben. Ein Verstummen der Glocken hat immer für unheilvolle Zeiten gestanden und für eine emotionale Entwurzelung der Menschen. Der Schriftsteller Reinhold Schneider schrieb schon 1936: »Verlieren die Glocken ihre Gewalt über den Lärm, die Türme die Herrschaft über die Dächer, so ist keine Hoffnung und kein Leben mehr.« Jeannine Rohner

Alle Glockenfotos dieser Ausgabe zeigen die Glocken der Lutherkirche. Fotografiert von Sabine Paul

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Glocken Glocken zählen zu den frühesten Erfindungen der Menschheit und gelten als die ältesten Musikinstrumente überhaupt. Schon vor fünftausend Jahren waren sie in China bekannt, wo ihre spirituelle Bedeutung so gross war, dass jeder neue Kaiser neue Glocken nach seiner eigenen Vorstellung im ganzen Reich verteilen ließ. Über den Orient kamen die Glocken ca. im 4. Jahrhundert n. Chr. nach Europa, wo sie von den frühen Christen zunächst noch wegen ihrer heidnischen Bedeutung abgelehnt wurden. Trotzdem verbreiteten sie sich über Italien und Frankreich schnell über den ganzen Kontinent und avancierten schliesslich zum akustischen Signal für die Verkündigung der christlichen Botschaft. Eingesetzt wurden die Glocken zunächst in den Klöstern, Wenn im Turm die wo sie die Mönche zum Gebet zusammenriefen. Dieser Glocken läuten, Brauch wurde schliesslich von den Kirchengemeinden Kann das vielerlei übernommen. Seit dem 13. Jhr. wurde es üblich, Glocken bedeuten. in den Kirchturm oder auch in einen gesonderten Glockenturm zu hängen Die Glocken wurden nun geläutet, um die Erstens: Dass ein Gemeindemitglieder zum Gebet zusammen zu rufen, um Festtag ist. bestimmte Handlungen im Gottesdienst wie Taufe oder Dann: Dass du geboEinsegnung anzuzeigen, oder um Nichtanwesende zum teil- ren bist. nehmenden Gebet zu mahnen. Das Läuten zum Vaterun- Drittens: Dass dich ser in den protestantischen Kirchen zum Beispiel wird seit jemand liebt. 1629 bezeugt. Viertens: Dass es Bis in das späte Mittelalter wurden Glocken solistisch ge- dich nicht mehr gibt. läutet, jede einzelne entsprechend ihrem Anlass. Die Glo- Erich Kästnercken bekamen schon damals Namen und Inschriften und wurden bestimmten Heiligen oder bestimmten Funktionen gewidmet. Im Laufe der Zeit begann man dann, die Glocken gemeinsam nach musikalischen Gesichtspunkten zu läuten, und nach und nach entwickelte sich eine große Vielfalt an unterschiedlichen Glockengeläuten. Diese unterschieden sich von Gemeinde zu Ge7

meinde und wurden so differenziert, dass teilweise eine regelrechte Sprache entstand, um Informationen der verschiedensten Art weiterzugeben. Neben der religiösen Bedeutung hatte das Glockenläuten immer schon auch eine weltliche Bedeutung. Da der Glockenton über weite Entfernungen zu hören ist, nutzte man schon früh die Kirchenglocken als Signalgeber oder Informationsquelle, zum Beispiel zur Zeitangabe, zur Orientierung für Wanderer, als Sieges- oder Friedensgeläut, oder auch um etwa den Geburtstag des Landesherrn anzusagen. Mit Sturmläuten wurde die Bevölkerung bei Katastrophen wie Brände oder Unwetter alarmiert. Die Pestglocke warnte bei Ausbruch der Seuche, mit dem Armsünderläuten wurde der Angeklagte zur Hinrichtungsstätte geführt. Die Menschen glaubten lange Zeit auch, dass man durch die Macht der Glocken Unwetter vertreiben könne. So entstand oft ein Wettstreit zwischen benachbarten Gemeinden um die größten Kirchenglocken, hoffte man doch durch das imposanteste Glockengeläut Gewitter und Hagel zu den Nachbargemeinden schieben zu können. So mancher Glöckner wurde bei diesem Einsatz vom Blitz getroffen. Aus alter Zeit erhalten hat sich heute noch das Neujahrsläuten, mit dem ursprünglich durch Läuten sämtlicher Glocken einer Stadt böse Geister vertrieben und gute Geister angelockt werden sollten. Jeannine Röhner

Für

Der Schatz im Kirchturm

die Glocken ist der Münchner Kunsthistorikerin Verena Große keine Stiege zu steil und kein Turm zu hoch. Sie ist die erste Frau in Bayern, die als Glockensachverständige die Läutewerke in den Gemeinden begutachtet und den Gemeinden mit Rat und ganz praktischen Empfehlungen zur Seite steht. In einem Interview mit dem Gemeindebrief berichtet sie aus ihrer Arbeit. Woher kommt Ihr Interesse an Glocken? Große: Das war an sich ein Zufall. Als Studentin habe ich im Münchner Landeskirchenamt als Aushilfskraft/Studentenjob Kunstwerke elektronisch erfasst und habe im Rahmen der Inventarisierung die Aufgabe übertragen bekommen, einen 3 Meter hohen Berg an Glockengutachten aus den 1990er Jahren elektronisch zu erfassen. Irgendwann wollte ich dann wissen, wie die theoretischen Aufzeichnungen in der Praxis auf dem Turm aussehen. Seitdem haben mich die Glocken nicht mehr losgelassen. Was macht diese Faszination aus? Große: Als Kunsthistorikerin beeindruckt mich immer wieder aufs Neue die lange Tradition der Glocken und ihre kulturelle Bedeutung. Glocken werden bereits seit 5.000 Jahren als Signalzeichen verwendet, die christlichen Glaubensgemeinschaften der Apologeten und Kopten nutzten sie später als Rufzeichen. Die Mehrzahl der Christen stand der Glocke anfangs ablehnend gegenüber, erst ab dem 5. Jahrhundert versammelt die Glocke die Gemeinde zum Gottesdienst. In der praktischen Arbeit gefällt mir, dass ich Theorie und Praxis verbinden kann und es mit verschiedenen Materialen, wie Holz und Metall, zu tun habe und eben das ganze Ambiente – die Kirchtürme, Glockenstuben, verschiedene Gemeinden, Menschen und Gießereien. . Wie wird man eine Glockensachverständige? Große: Voraussetzung war eine längere Ausbildung an der katholischen Hochschule für Kirchenmusik in Regensburg, mit einem Glo-

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ckenseminar pro Halbjahr. Dazu kam als praktischer Part die Betreuung eines Mentors, den ich bei seinen »Glocken-Terminen« begleitet habe und bei einem Praktikum in einer Glockengießerei habe ich erlebt, wie eine Glocke entsteht. Am Ende der Ausbildung stand eine umfangreiche schriftliche und mündliche und praktische Prüfung. Und was machen Sie jetzt als examinierte Glockenfachfrau? Große: In erster Linie beraten wir die Gemeinden. Wir überprüfen die Glocken, entwerfen zusammen mit den Gemeinden Läuteordnungen und stellen fest, ob die Glocken gut musikalisch aufeinander abgestimmt sind. Denn jede Glocke, die übrigens bis zu 300 Jahren halten, hat eine eigene Klangfarbe und ganz spezielle Intervalle, Obertöne, die zusammen mit den anderen Glocken harmonieren müssen. Außerdem überprüfen wir, ob die Glocken gut und sicher im Glockenturm hängen, ob die Schallfenster und die gesamte Läuteanlage in Ordnung sind. Die Glockensachverständigen sind also auch so eine Art Glocken-TÜV. Diese Arbeit direkt an den Glocken macht mir immer sehr viel Spaß, was allerdings manchmal nicht ganz ungefährlich ist. Den teilweise führen nur ganz schmale Hühnerleitern zu den Glocken, ist das Holz morsch, der Boden löchrig und die Glockenstuben sind dunkel und verschmutzt. Da kann es schon vorkommen, dass man erst mal über einen Reihe von Vögelkadavern steigen muss. Was ist Ihr Rat an eine Gemeinde wie die Lutherkirche? Große: Jeder Gemeinde würde ich dringend empfehlen, sich bewusst zu machen, welcher Schatz da eigentlich in ihrem Kirchturm hängt. Wie wir immer wieder erleben, ist der Kirchturm für viele Gemeinden ein nahezu unbekanntes Terrain. Dabei spielen die Glocken eine große Rolle als individuelles, akustisches Rufzeichen für eine Gemeinde, die weit über die Kirche hinausreicht. Deshalb sollten sich die Gemeinden wieder darauf besinnen, welche Ausdruckskraft die Glocken haben und die Glocken ganz gezielt zu bestimmten Anlässen und Kasualien, etwa als Tauf- oder Hochzeitsglocke, zum Klingen bringen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass es eine passende Läuteordnung gibt und bei den Glocken und in der Glockenstube alles in Ordnung ist. Das können schon Kleinigkeiten sein wie beispielsweise falsch dimensionierte Schall-Läden, die verhindern, dass sich der Glockenklang gezielt entfalten kann. Ich würde also jedem Kirchenvorstand dringend raten, den Kirchturm und die Glocken in Augenschein zu nehmen. Doch Vorsicht: Vor jeder Begehung der Glockenstube muss unbedingt der Hauptschalter, der meistens in der Sakristei und in der Glockenstube selbst ist und das Läutewerk in Gang setzt, umgelegt und ausgeschaltet werden. Vielen Dank für das Gespräch! Dieses Interview führte Achim Schmid

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GOTTESDIENSTE in der Lutherkirche–sonntags, 10.00 Uhr Beim Abendmahl werden stets Traubensaft und Wein gereicht

Die Kirche ist zu Gebet und Andacht geöffnet; werktags von 8 bis 16 Uhr (außer in den Schulferien) 4. November – 22. Sonntag nach Trinitatis Abendmahlsgottesdienst / Brunsch gleichzeitig Kindergottesdienst

16. Dezember – 3. Advent Abendmahlsgottesdienst / Stritar

Sa, 10. November, 11 Uhr Taufgottesdienst / Wolfgang

23. Dezember – 4. Advent Gottesdienst / Brunsch

11. November – 23. Sonntag nach Trinitatis Gottesdienst / Wolfgang anschließend Luthercafé

Montag, 24. Dezember – Heiligabend 15 Uhr Krabbelgottesdienst / Stritar

Abendmahl / Brunsch

im Anschluss lädt die Jugend zur Feuerzangenbowle ins Gemeindehaus ein

Samstag, 22. Dezember, 18 Uhr Abendgebet im Advent / Brunsch und Team

16 Uhr Familiengottesdienst / Übler und 18. November – vorletzter Sonntag des Team Kirchenjahres 17.30 Uhr Vesper / Wolfgang Abendmahlsgottesdienst / Stritar 23 Uhr Christmette / Übler und Mi, 21. November - Buß- und Bettag, Team der Jugend 19 Uhr Gottesdienst mit Beichte und 25. November – Ewigkeitssonntag Gottesdienst mit Totengedenken / Übler Dienstag, 25. Dezember – 1. Weihnachtstag, 17 Uhr Abendmahlsgottesdienst / Samstag, 1. Dezember, 18 Uhr Abendgebet im Advent / Wolfgang und Stritar Team

Mittwoch, 26. Dezember – 2. Weihnachtstag, 10 Uhr Gottesdienst / Wolfgang

2. Dezember – 1. Advent Abendmahlsgottesdienst mit Einführung 30. Dezember – 1. Sonntag nach dem des neuen Kirchenvorstandes / Christfest Gottesdienst / Franke Wolfgang 31. Dezember – Silvester, 17 Uhr Abendgleichzeitig Kindergottesdienst mahlsgottesdienst / Wolfgang anschließend Luthercafé 2013 Samstag, 8. Dezember, 11 Uhr 6. Januar – Epiphanias: Fest der ErscheiTaufgottesdienst, Übler nung Gottesdienst / Brunsch Samstag, 8. Dezember, 18 Uhr 17 Uhr Waldweihnacht Abendgebet im Advent / Übler und Zusammen mit der Emmaus- und der PhiTeam lippusgemeinde. Treffpunkt am Giesinger 9. Dezember – 2. Advent Forsthaus, Säbener Platz Gottesdienst / Übler 13. Januar – 1. Sonntag nach Epiphanias Samstag, 15. Dezember, 18 Uhr Abendmahlsgottesdienst / Übler Abendgebet im Advent / Stritar gleichzeitig: Kindergottesdienst

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20. Januar – letzter Sonntag nach Epiphanias Segnungsgottesdienst / Wolfgang und Team anschließend Luthercafé

oder musizieren und bereit sind, etwas Zeit für die Mitgestaltung unserer Gottesdienst und Konzerte (Frühjahr, Sommer, Advent) und Feste mitzubringen.

Sa, 26. Januar, 11 Uhr Taufgottesdienst / Stritar

Wir bieten… keinen finanziellen Ausgleich, dafür jedoch das Ergebnis einer Gemeinschaft, 27. Januar – Septuagesimä die sich ein besonderes Ziel gesetzt Abendmahlsgottesdienst / Stritar 11.30 Uhr Krabbelgottesdienst / Übler hat. Wir erwarten… Sa, 2. Februar, 11 Uhr keine ausgebildeten Sänger im SingTaufgottesdienst / Wolfgang kreis der Lutherkirche und keine 3. Februar – Sexagesimä Profimusiker für unsere Musikgruppen, Abendmahlsgottesdienst / Wolfgang sondern Menschen, die bereit sind, etwas Zeit für die Gemeinschaft zu 10. Februar - Estomihi investieren. Gottesdienst / Brunsch gleichzeitig Kindergottesdienst Wenn Sie… Luther-Café Nach dem Gottesdienst noch ein bisschen beieinander bleiben, eine Tasse Kaffee oder Tee trinken, in Kontakt kommen, reden und … An jedem 2. Sonntag im Monat im hinteren Teil der Lutherkirche

KIRCHENMUSIK Alle Musikgruppen treffen sich im Chorraum der Lutherkirche. Kinderflötenkreise montags und donnerstags, 16–18 Uhr Flötenorchester montags, 19.30–21 Uhr Saxofonquartett montags, 18–19 Uhr

also gerne singen oder ein Instrument spielen, z.B. Blockflöte, Violine, Klarinette oder Saxofon, dann kommen sie doch vorbei und probieren Sie aus, ob es Ihnen bei uns gefällt. Sollten Sie noch Fragen haben, rufen Sie mich doch einfach an: Dorothea Leberfinger, Kantorin der Lutherkirche, T. 6 92 45 86

GOTTESDIENSTE in den Altenheimen Wohnstift am Entenbach, Entenbachstraße 29 montags, 17 Uhr im Vortragssaal am 19.11., 17.12., 7.1.2013

Chor für Jung und Alt mittwochs, 19.30–21 Uhr

Seniorenresidenz »Am Wettersteinplatz«, St.-Johannes-Kapelle, dienstags, 16 Uhr am 20.11., 18.12., 8.1.2013

KlariSax (Klarinetten und Saxofone) donnerstags, 19–19.30 Uhr: Übungsstunden und Einzelstimmprobe 19.30–21 Uhr: Zusammenspiel

Senioren-Appartements Reichenhaller Straße 7 dienstags, 17 Uhr im Vortragsraum am 20.11., 18.12., 8.1.2013

Wir suchen… Damen und Herren, die gerne singen

Münchenstift-Haus St. Martin St.-Martin-Straße 34 Besuche nach Wunsch.

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St.-Alfons-Heim Am Bergsteig 12 Besuche nach Wunsch. Altenheim St. Franziskus Hans-Mielich-Straße 4 Besuche nach Wunsch. Zu allen Gottesdiensten in den Altenheimen ist die Gemeinde sehr herzlich eingeladen!

MEDITATION Offene Übungsgruppe Sitzen – Schweigen – Bewegen – Tanzen – Erfahrungen (mit)teilen im Nebenraum der Lutherkirche dienstags, 19–20.30 Uhr, am 13.11., 27.11., 04.12., 18.12., 8.1.2013, 22.1., 5.2. und 19.2.2013. Leitung: Gerlinde Singldinger, T. 6 51 65 61 Stellvertr.: Anneliese Spitzauer, T. 65 74 95 Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich, kommen Sie einfach vorbei mit bequemer Kleidung und dicken Socken.

ÖKUMENISCHER BESUCHSDIENST Lutherkirche – Hl. Kreuz Monatlich Mittwochnachmittag. Näheres über Diakon Brunsch, T. 69 79 89 65

TREFFPUNKTE FÜR ÄLTERE MENSCHEN Veranstaltungsort: Gemeindehaus, Weinbauernstraße 9. Gesprächskreis – Fragen der Zeit, donnerstags, 14.30 Uhr am 8.11., 22.11., 6.12., 10.1.2013, 24.1., 7.2., 21.2. mit Herrn Andreas Bohm, Politologe; Gespräche über das

politische Tagesgeschehen und seine Hintergründe. Kosten 1,50 € Erzählcafé Senioren erzählen aus ihrem Leben dienstags, 14.30 Uhr am 20.11.: Treffen mit griechischen Frauen, Thema: »Die Rolle der Frau in der Gesellschaft und der Familie«; am 29.1.2013: Treffen mit griechischen Frauen, Thema: »Ich bin dann mal da!« oder »Wie halten Sie es mit der Pünktlichkeit?« Gemeinsamer Mittagstisch Senioren kochen für Senioren preiswerte und schmackhafte Mittagsmenüs donnerstags, 12 Uhr (außer in den Ferien). Anmeldungen bei Frau Doll, Tel. 6 92 16 08. Kosten 3,50 € Seniorengymnastik dienstags, 9.45–10.45 Uhr (außer in den Ferien) mit Frau Hummy. Kosten 1,50 € Gesellige, fröhliche Tänze für Jung und Alt. Entfällt bis auf Weiteres. Im Frühjahr geht es mit neuem Schwung wieder los!!!

ANGEBOTE FÜR MENSCHEN MIT BEHINDERUNG Singen ohne Barrieren im Gemeindehaus der Lutherkirche um 14 Uhr am Samstag, 3.11., 8.12., 12.1.2013, 2.2., 2.3. und 13.4. Musikalische Leitung: Dorothea Leberfinger, Kantorin Kontakt: Marion Geiger, Tel. 2 01 65 80 Freizeitclub für Erwachsene mit und ohne geistige Behinderung in Kooperation mit der Lebenshilfe e.V. mittwochs, 18–20 Uhr Leitung: Sigrid Stieren und Wolfgang Dobler, Tel. 6 92 89 04

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TREFFEN MIT WOHNUNGSLOSEN »Ökumenischer Arbeitskreis« Gemeinden der offenen Tür Frühstücksgespräch im Pfarrheim von Hl. Kreuz ab 8 Uhr: 8.11., 22.11., 6.12., 17.1.2013, 31.1., 28.2. Begegnungsnachmittage im Gemeindehaus der Lutherkirche ab 14 Uhr: 24.11., 15.12., 26.1.2013, 23.2.

ANGEBOTE FÜR JUGENDLICHE Veranstaltungsort: Jugendkeller im Gemeindehaus – wenn nicht anders vermerkt Jugendcafé sonntags 17–21 Uhr Kontakt: Johannes Büttner, T. 0152-53 84 54 37, Tina Göls,Tel. 0176-63 66 06 92 Jugendgruppe - Konfis 2012 montags 18-20 Uhr Kontakt: Edwina Gramotke, Tel. 0170-7 74 01 53, Johannes Büttner Feuerzangenbowle Legendär - Liebevoll - Lecker Am 24.12. nach der Christmette.

Jugend & Christmette Herzliche Einladung zur Christmette am Heiligen Abend um 23 Uhr. Pfarrerin Verena Übler und ein Team von Jugendlichen gestalten den Gottesdienst. Danach: Alte Bekannte treffen, entspannte Musik hören, den Heiligen Abend einfach weiterklingen lassen bei der legendären »Feuerzangenbowle« im Gemeindehaus, Weinbauernstr. 9.

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MÜTTER, VÄTER, KINDER Mutter-Vater-Kind-Gruppe im Gemeindehaus: »Die Bärengruppe« – Integrativer Spielkreis für Kinder von 2 1⁄2 bis 4 Jahren mit und ohne Beeinträchtigung – ohne Eltern! – mittwochs, 8.45– 10.45 Uhr, Kosten jeweils 5,00 € Leitung: Gisela Bartels, Tel. 6 51 79 56 Der Weihnachts-Krabbelgottesdienst ist am 24.12. um 15 Uhr. 27.1. um 11.30 Uhr Krabbelgottesdienst.

BIBELGRUPPEN Begegnungen im Glauben Reden über Gott und die Welt – es darf auch gelacht werden. Jeden letzten Montag im Monat: um 19.30 Uhr im Gemeindehaus, Kontakt: Gisela Bartels,Tel. 6 51 79 56 Bibel teilen – Bibelgespräch jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat um 20 Uhr im Gemeindehaus Kontakt: Barbara Nickolai, T. 62 48 96 99

BESONDERE VERANSTALTUNGEN Herbstdult vom 17.11. – 19.11. im Gemeindehaus der Lutherkirche Weinbauernstr. 9 Abendmusik im Advent 9. Dezember 2012, 17 Uhr, siehe S. 16

ARBEIT MIT MIGRANTEN UND MIGRANTINNEN Die Nachbarschaftshilfe – deutsche und ausländische Familien, Goethestraße 53, 80336 München, T. 53 71 02 (Aktuelle Veranstaltungen finden Sie auf www.die-nachbarschaftshilfe.de) Café der Nationen:
Jeden Mittwoch von 10 bis 12 Uhr in der Philippuskirche. Inzwischen trifft sich eine kleine Gruppe von Frauen regelmäßig im Café. Die Frauen kommen aus Polen, Armenien, Afghanistan und Nigeria und wünschen sich nichts mehr, als deutsche Frauen kennenzulernen, um mit ihnen Deutsch zu sprechen und Deutschland auf diese Weise besser kennenzulernen. Unser ganz besonderer Aufruf geht deshalb an die weiblichen Mitglieder der Gemeinde, uns in unserem »Café der Nationen« zu besuchen. Wir freuen uns auf Sie!
 Musik Büffet:
18.1.2013 um 19 Uhr im Gemeindesaal der Lutherkirche
Ein Konzert mit iranischem Hackbrett Santur und chinesischer Zither Guzheng und einem Überraschungsgast. 
Mit anschließendem Büfett mit Speisen der verschiedenen Länder.
Eine Kooperation mit dem Konfuzius-Institut und Khane-Iran.



TAUFEN Juli – Oktober Jule Schulz Bruno Schelter Florian Brenner

Isabella Adler Annika Dillberger Anna Kniepeiss Frederik Feiler Jonathan und Benjamin Otto Marlene Unger Maria Buttinger Quentin Freiherr von Imhoff Alexander Fieth Franziska Kubitza Mia Radünz Carolina Kindler

»Einfach Spitze, dass du da bist!« »Kinder, kommt doch mal alle zu mir nach vorne!« So ruft die Handpuppe Max einmal im Monat die Kinder zu sich und lädt sie ein zum Kindergottesdienst. Wenn die KiGo-Kerze angezündet ist, gehen die Kinder nach nebenan in ihre Gruppe (eine für Kindergartenkinder und eine für Schulkinder). Gemeinsamer Beginn ist um 10 Uhr mit der ganzen Gemeinde in der Kirche. Die nächsten Termine sind: 4.11., 13.1.2013 und 10.2.2013

Herzliche Einladung zum nächsten Kindergottesdienst

Juliane Merk

Wir freuen uns auf Euch!

Alexander Merk

Das KiGo-Team

Ella Stettner

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TRAUUNGEN Juli – Oktober Julia und Matthias Deuser Katharina und Tom Meinert Magdalena und Nikolaus Gerhardinger Elke und Markus Födisch Janet und Volker Schmidt Marion und Benedikt Klinger Dorothee und Felix Petermann Cornelia Mahl-Kowalick und Jens Kowalick Signe Tuborgh und Moritz Tränkner Alexandra und Tobias Weinzierl Tanja und Marc Heckner Tanja und Andreas Wittmann Katrin und Dominik Damaschke

BEERDIGUNGEN Juli – Oktober Katharina Pfeiffer, 73 Jahre Hildegard Rixner, 88 Jahre Gisela Fritz, 89 Jahre

Ankündigung der Abendandachten Stille Zeiten im Advent: Siehe, ich sende einen Engel vor dir her – Gott begegnen – Stille Zeiten im Advent Inzwischen ist es schon eine kleine Tradition geworden: Zusammenkommen im Altarraum Stillwerden Singen Beten Auf Weihnachten freuen »Blick der Engel« – das Labyrinth von Chartres – 1.12. Verkündigungsengel – 8.12. Musizierender Engel – 15.12. Engel mit Olivenzweig – 22.12. in der Lutherkirche um 18 Uhr danach: Tee, Glühwein, Lebkuchen

Elisabeth Wild, 87 Jahre Ursula Scheuermayer, 83 Jahre Dietrich Kolf, 78 Jahre

Abendmusik im Advent

Ilse Schach, 97 Jahre

9. Dezember 2012, 17 Uhr

Heinz Landherr, 73 Jahre Erika Schweidler, 88 Jahre

Weihnachtliche Chormusik. Werke für Blockflöte aus der Barockzeit.

Heinz Fricke, 81 Jahre Christian Klaubert, 62 Jahre Friedrich Heß, 84 Jahre Stand: Oktober 2012

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Fuge g-moll von J. S. Bach für Klarinetten und Saxofone (»Klari-Sax«-Gruppe). Leitung: Kantorin Dorothea Leberfinger

»Ich-Bin-Dann-Mal-Hier«

20.11.2012: Plätzchen backen von A(-nisbusserl) bis Z(-imtsterne)

Treffpunkt für Menschen, die mal einfach »da-sein« wollen, um einen entspannten Abend mit kontaktfreudigen, offenen Leuten zu verbringen.

11.12.2012: Weihnachts-Bowling Weitere Termine finden sich zum neuen Jahr auf der Homepage: lutherkirche-muenchen.elkb.org

Einmal im Monat um 19.30 Uhr im Gemeindehaus der Lutherkirche (wenn nicht anders angegeben):

Infos bei Andreas Walter [[email protected]] oder Verena Übler [[email protected]]

– »König David der Kleinste raus« kommt groß

Waldweihnacht 2013 Unsere Nachbargemeinde Emmauskirche lädt ein zur Waldweihnacht am 6. Januar um 17 Uhr, Treffpunkt: Forsthaus, Säbener Platz. Musikalisch werden wir begleitet vom Posaunenchor der Gustav-AdolfKirche aus München-Ramersdorf.

Herzliche Einladung an alle Grundschulkinder zum ökumenischen Kinderbibeltag. Wann? 21. November von 8–14.30 Uhr Wo? Pfarrheim Heilig Kreuz, Gietlstr. 19 (Tagesheim Ichoschule und Lutherkirche) Wer? Gemeindeassistentin Marina Bauer, Pfarrerin Verena Übler und ökumenisches Team Kosten? 5€ (darin enthalten sind Kosten für Material und Mittagessen im Tagesheim der Icho-Schule)

Gemeinsam gehen wir zur 16er-Wiese, wo wir miteinander Gottesdienst feiern. Der Fußweg dauert etwa 20 Minuten. Das braucht es zum Feiern und Wohlfühlen: warme wetterfeste Kleidung geschlossene Laternen oder Taschenlampen (bitte kein offenes Feuer wegen der Brandgefahr) bei Schnee gerne einen Schlitten und für Hinterher: Plätzchen, Glühwein, Kinderpunsch zum Teilen, Becher

Genauere Infos bekommen die Kinder über Handzettel in den Schulen.

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Küchenchefin Hildegard Doll

An jedem Donnerstag hat Hildegard Doll das Kommando über Herd

und Töpfe in der Küche im Gemeindehaus: Zusammen mit ihrem Team – darunter auch zwei Männer – bereitet sie den »Gemeinsamen Mittagstisch« vor. Rund 35 ältere Menschen, vorwiegend Frauen, versammeln sich einmal in der Woche im »kleinen Saal« zu einem gemeinsamen Mittagessen. Ihnen serviert das Kochteam eine abwechslungsreiche, liebevoll zubereitete Hausmannskost mit Salat und Nachtisch. Bei der Planung des Mittagessens legt Frau Doll auf Abwechslung und vor allem frische Zutaten großen Wert. Dafür investiert sie ehrenamtlich viel Zeit: Bereits am Mittwoch kauft sie die Zutaten ein – das Fleisch bewusst nicht im Großmarkt, sondern bei einem Giesinger Metzger. Am Donnerstag steht Frau Doll dann ab acht Uhr früh in der Küche. Fertigprodukte kommen nicht auf den Tisch, auch Blaukraut und Kartoffelbrei werden von Hand gemacht. Für ein Mittagessen muss das Kochteam beispielsweise 10 Kilo Kartoffeln verarbeiten.

nehmen«, erinnert sich Frau Doll. Auch ihre Mutter habe sich wie der Großvater sehr zu Kirche und christlichem Glauben gehalten. Während des »Dritten Reiches« wurde die Familie dann von den Nazis in den Warthegau umgesiedelt, aus dem sie dann in den Westen fliehen musste. Von der Leistung ihrer Mutter, die in diesen schlimmen Zeiten allein die Familie durchbringen musste, spricht Frau Doll auch heute noch mit größter Hochachtung. Eine neue Heimat fand Frau Doll zuerst in Sendling, bevor sie dann 1978 nach Obergiesing umzog. Auch dort machte sie tatkräftig in der Gemeinde mit: Noch heute engagiert sie sich bei der Dult, der Seniorengymnastik und dem Erzähl-Cafe. Wünschen würde sie sich aber eine Nachfolgerin bei dem wöchentlichen Mittagstisch, weil, wie sie sagt, die Jahre auch an ihr nicht spurlos vorübergehen und sie gerne etwas mehr Zeit für die Familien ihrer vier Kinder hätte. Achim Schmid

30 Jahre Mittagstisch

Dass sich der »Gemeinsame Mittagstisch« bewährt und das Essen aus der Doll-Küche schmeckt, beweisen allein schon die Mittagsgäste: Die Kapazität von Küche und Saal ist jedes mal voll ausgelastet, die Gäste kommen meist schon seit vielen Jahren. Vor allem für die alleinstehenden Seniorinnen und Senioren, für die allein häufig Kochen zu aufwändig ist, sei es wichtig und eine Abwechslung in ihrem Alltag, sich mit anderen zu treffen und ins Gespräch zu kommen, vermutet Frau Doll. Manche Senioren gehen deshalb nach dem Mittagessen noch gemeinsam in ein Café. Zum Kochen kam Frau Doll eher zufällig: 1995 sprach sie der damalige Diakon Fritz Wiesinger an und seitdem steht sie am Herd. Sie ist zwar keine gelernte Köchin, kocht aber gerne und hat durch ihre große Familie – vier Kinder und inzwischen auch mehrere Enkel und Urenkel – immer schon in größeren Mengen und für mehrere Esser gekocht. Sie selbst hat, wie sie sagt, keine besonderen Vorlieben, sondern kocht gerne das gesamte Spektrum der guten Hausmannskost – von Braten bis Süßspeise. Die Nähe zu Kirche und Gemeinde ist Frau Doll schon in die Wiege gelegt. In ihrer Heimat Wohlynien, ein von deutschen Auswanderern besiedeltes Gebiet in der nordwestlichen Ukraine, war ihr Großvater Lehrer, Kantor und eine Art Hilfspfarrer. Deshalb mussten auch »wir Kinder Vorbild sein und uns bei Besuchen immer besonders gut be-

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oben: Das Mittagstisch-Team von links nach rechts: Herr Graupensberger, Herr Stangl, Frau Mayer, Frau Doll.

Was duftet am Donnerstag kurz vor 12 Uhr so köstlich durch Giesing? Ganz klar – es ist das leckere 3-Gänge-Menu, das sich ein mal wöchentlich ca. 35 Seniorinnen und Senioren schmecken lassen dürfen. Ob Braten oder Gemüsepfanne, Auflauf oder Apfelstrudel, es schmeckt immer. Dank des ehrenamtlich tätigen Kochteams – in wechselnder Besetzung – können die Kosten klein gehalten werden. »Essen hält Leib und Seele zusammen« so sagt man. In diesem Sinne Gratulation und alles Gute für die weiteren Jahre, wenn es am Donnerstag um 12 Uhr im Gemeindehaus heißt: Gesegnete Mahlzeit! Pfarrerin Verena Übler

Fotos + Illustration: Sabine Paul

Engel unserer Gemeinde:

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Panorama-Farbfoto in 2 Größen bei Sabine Paul erhältlich.

Ein selbstbewusster akustischer Auftritt: Kirche wird von Menschen gemacht, von den Menschen, die Kirchen-

gemeinde gestalten und vor Ort präsent sind; von Gemeindegliedern, die sich einsetzen. So wurde 1920 in Giesing ein evangelischer Verein gegründet, dessen erstes Ziel alsbald die Installation eines eigenen Pfarrers war. Dieses Ziel erreichte der Verein sehr bald und der ehemalige Hilfspfarrer in St. Johannes in Haidhausen, Pfr. Albert Schübel, wurde der erste Pfarrer der Lutherkirche. Er trieb zusammen mit acht Kirchenvorstehern den Kirchenneubau voran. Auch das gelang dem Verein. Die Lutherkirche in Giesing wurde gebaut und im Dezember 1927 eingeweiht, mit der Kirche die vier Glocken der Kirche. Das 4,5 Tonnen schwere Geläut ziert unsere Lutherkirche und hängt hoch oben im Glockenturm. Die Tonlagen der Glocken wurden abgestimmt auf die knapp 30 Jahre ältere katholische Nachbarkirche, deren Glockenläuten bereits 30 Jahre früher über den Mühlbach in Giesing ertönte. Und auch heute noch bimmeln zu den Gottesdiensten die Glocken der katholischen Schwester zeitlich versetzt etwas früher, es wird »eingeläutet«, d.h. die Anwohner daran erinnert, pünktlich im Gotteshaus zu erscheinen. 1927 beschreibt Pfr. Albert Schübel in seiner Festschrift »Die Luthergemeinde in München – Ihr Werden und der Bau ihrer Kirche«, wie die Glocken bei der Hofglockengießerei Franz Schilling in Apolda in Thüringen in Auftrag gegeben wurden. Er beschreibt detailliert das Gewicht der vier Glocken:

Anzeige der Glockengießer-Firma Schilling aus der Festschrift von 1927

Die 1. Glocke hat den Ton »Deo« und wiegt 2.300 kg Die 2. Glocke hat den Ton »F« und wiegt 1.100 kg Die 3. Glocke hat den Ton »As« und wiegt 650 kg Die 4. Glocke hat den Ton »B« und wiegt 450 kg = mit insgesamt 4.500 kg (im Vergleich, ein VW Golf wiegt 1.200 kg Leergewicht) Apolda, die Kleinstadt im Weimarer Land wird aufgrund der über 250-jährigen Tradition des Glockengießens als Glockenstadt bezeichnet. Von 1722 bis 1988 wurden dort etwa 20.000 Glocken, Geläute und Carillon gegossen, so kommt z.B. aus der gleichen Werkstatt des Franz Schilling die Friedensglocke (fis0, Ø 2343 mm, 8.330 kg) in der Friedenskirche in Nürnberg. In der Chronik findet sich auch ein Foto vom »Einholen der Glo-

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Foto: Sabine Paul

die Glocken der Lutherkirche in Giesing cken«, das die Anlieferung der vier mit Blumen geschmückten Glocken zeigt und sie beschreibt, wie unter großer Beteiligung der Gemeinde die neuen Glocken am 4. September 1927 in Gegenwart des Glockensachverständigen, Musikdirektor Böhm aus Nürnberg, das erste Mal Probe geläutet wurden. In jeder Weise hielten sie der Prüfung stand.

Die Glocken tragen folgende Aufschriften und Kennzeichen: 1. Glocke: Eine feste Burg ist unser Gott. Einholen der Glocken Darstellungen: Lutherwappen Lutherbildnis. Foto: Archiv Lutherkirche Psalm 46, 1. Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns betroffen haben. 2. Glocke: Er heißt Jesus Christ. Darstellungen: Kreuz. Eph. 2.9, Aus Gnaden. Röm. 3.28. Allein durch den Glauben 3. Glocke: Das Wort sie sollen lassen stahn. Darstellung: Offene Bibel. Röm. 1,18. Ich schäme mich des Evangeliums von Christe nicht, denn es ist eine Kraft Gottes, die da selig macht alle, die daran glauben. 4. Glocke: Das Reich muss uns doch bleiben. Darstellung: Auge Gottes. Hebr. 13,8. Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. Es folgten bewegte Jahre, die Machtergreifung Hitlers und Kriegsbeginn 1939. Die NS-Machthaber gingen systematisch vor. Glockenbeschlagnahme wurde angeordnet. Die Metallschwergewichte, oft Bronze wurden eingeschmolzen und zu Kanonen verarbeitet. Das war der Höhepunkt der so genannten »Metallspenden« für den Krieg. So traf es auch die Lutherkirche. Im Mai 1942 mussten mit Ausnahme der zweitkleinsten die Bronzeglocken abgenommen und abgeliefert werden. Mehr als 20 Jahre (Mai 1942 – Sept 64) repräsentierte diese zurückbehaltene 3. und 650kg schwere Glocke, eingestimmt auf den Ton »as« akustisch – ganz alleine nun – die Kirchengemeinde, sie begleitete die Erschütterungen der Kriegs- und der Nachkriegszeit bis hinein in die Wirtschaftswunderjahre. Sie überstand die Zerstö-

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rung der Kirche durch einen Luftangriff und zog mit und um zu den Ersatzkirchenräumen, wo die Lutherkirchen-Gemeinde ihren Glauben unbeirrt weiter lebte. Gemeindeglieder, die in den frühen 50er-Jahren geboren sind, erzählen mit Begeisterung, wie sie die Glocke läuten durften. Die Inschrift dieser Glocke von 1927: Das Wort sie sollen lassen stahn, passte wundervoll in die Nachkriegszeit und demonstrierte den Beweis, dass sie stehengelassen wurde – bis zum heutigen Tage. Sehr schön vieldeutig auch die Abbildung einer offenen Bibel, so wie die Widmung an Röm. 1,18. Ich schäme mich des Evangeliums von Christe nicht, denn es ist eine Kraft Gottes, die da 1 Ein Carillon [kariˈjɔ̃] selig macht alle, die daran glauben. ist ein spielbares, großes Glockenspiel, das sich typischerweise in einem Turm oder einem eigens errichteten Bauwerk befindet. Es besteht aus chromatisch oder diatonisch gestimmten Glocken, die mittels einer Klaviatur durch einen Spieler oder mechanisch (etwa mittels einer Walze oder durch elektronische Steuerung) gespielt werden können.

Der Wiederaufbau der zerstörten kirchlichen Gebäude war aus Materialmangel und aus finanziellen Gründen vor der Währungsreform von 1948 nicht möglich. Von 1951 an konnte die Gesamtkirchenverwaltung Mittel für den Kirchenbau bereitstellen, der gegenüber der alten Kirche wesentliche Veränderungen des Innenraumes brachte. Die Bauarbeiten begannen unter Pfarrer Hennighaußen, der am 31.8.61 in den Ruhestand ging. Pfarrer Petzel blieb es überlassen, den weiteren Ausbau zu betreiben. An äußeren Dingen sind der Umbau des Gemeindehauses, die Innenrenovierung der Kirche samt Einbau der neuen Heizung und der Lautpsrecheranlage und nicht zuletzt die Anschaffung der neuen Glocken zu nennen. Es ist davon auszugehen, dass im Jahr 1964 – analog zu der neu gegründeten und von der Lutherkirche sich »abgezweigten« Philippuskirche, eine große Anzahl Gemeindeglieder, voran der Pfarrer, an dem eindrucksvollen Geschehen des Glockengießens teilnahmen. Dort wurden die Glocken am 8. Februar 1964 in der Glockengießerei Karl Czudnochowsky in Erding gegossen. Die Gemeindedelegation nahm an dem eindrucksvollen Geschehen teil, als das flüssige Metall wie feurige Schlangen in die eingegrabenen Formen schoß. Die drei im Krieg verlustig gegangenen Glocken in der Lutherkirche wurden ersetzt mit gleicher Abbildung und Inschrift, mit den gleichen Tonstimmungen und eingeweiht am 10. September 1964. Die Kirche wird von Menschen gemacht, von den Menschen, die in die Kirche kommen und Sorge für sie tragen, sich kümmern, sich beziehen und bezogen fühlen. Ich glaube nicht, dass sich dies so schnell ändern wird, dass das Gespräch und das Tun, die Diskussion und Aktion ersetzt werden kann durch eine Abstimmung per Mouseklick und dass anstatt Kasualien Zimmerantennen, anstatt Obdachlosenfrühstück Kabelanschlüsse und anstelle von Kirchencafe Bildschirme gespendet werden. Anneliese Spitzauer

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Glockentransport mit Pferden Foto: Archiv Lutherkirche

Auch

im 21. Jahrhundert ist Glockengießen immer noch ein Handwerk. Soweit man weiß, wurden die ersten Glocken bereits vor ca. 5000 Jahren gegossen, und das heute noch übliche, relativ aufwendige Verfahren geht auf das 12.–16. Jahrhundert zurück.

Wie eine Glocke entsteht

Die Kunst des Glockengießens beginnt damit, dass der Glockengießer aufgrund des gewünschten Tons Durchmesser und Gewicht der Glocke errechnet und daraus ein Profil erstellt. Dieses Profil wird auf ein Buchenbrett gezeichnet und ausgesägt und dient später als Schablone.

Zunächst wird in einer Gussgrube im Erdreich aus Ziegelsteinen und mehreren Lehmschichten ein »Glockenkern« gemauert, der anschließend mit Lehm bestrichen und mit der Schablone glatt gezogen wird. Ist der Glockenkern getrocknet, wird er mit einem Trennmittel aus Talg, Fett oder Graphit überzogen und anschließend nochmals mit Lehm bedeckt. Diese Lehmschicht, die in Form und Umfang der späteren Glocke exakt entsprechen muss, ist die sogenannte »falsche Glocke«. Alle Verzierungen oder Inschriften, die die spätere Glocke tragen soll, werden jetzt auf die getrocknete Lehmschicht der »falschen Glocke« mit Wachs aufgetragen. Auf die Wachsschicht werden wiederum mehrere Schichten Lehm aufgebracht. Man beginnt dabei mit sehr feinem Lehm, damit die Verzierungen und Inschriften sich genau in den

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Lehm einprägen können. Diese Lehmschichten bilden den »Mantel«. Wenn er fertig ist, wird die Form von innen ausgebrannt. Der getrocknete Mantel wird abgehoben, und die darunter liegende »falsche Glocke« wird zerschlagen. Anschließend wird der Mantel wieder auf den Glockenkern aufgesetzt. Zwischen Kern und Mantel ist nun in Hohlraum entstanden, in den dann die Glocke gegossen wird. Vorher wird die Gussgrube mit Erde aufgefüllt, damit der Mantel dem ungeheuren Druck standhält, der beim Gießen entsteht. In den Hohlraum zwischen Kern und Mantel wird über ein Einfüllloch »Glockenspeise« eingefüllt, eine Mischung aus 20-24% Zinn und 7680% Kupfer, die auf Temperaturen zwischen 1000 und 1100 Grad erhitzt wird. Über zwei weitere Löcher entweichen die Luft und die beim Gießen entstehenden Gase. Gegossen wird traditionell am Freitagnachmittag um 15 Uhr, der Sterbestunde Christi. Ungefähr vier Wochen später ist die Glocke abgekühlt und wird ausgegraben. Der Lehmmantel wird abgeschlagen und die Glocke vom Kern abgehoben. Nun wird die Glocke zum ersten Mal angeschlagen, und erst jetzt weiß man, ob sie wirklich den gewünschten Ton gibt. Claudia Müller-Tief

Lumauseindrücke

Bilder vom Lagerleben inclusive Geburtstagstorte. Fotos Team Lumaus

Jede Lumaus ein Gottesgeschenk Das LuMaus Zeltlager ist jedes Jahr sowohl für die Leiter als auch

für die Kinder ein großes Ereignis. Bis zu 87 Kinder zwischen acht und 16 Jahren fahren jedes Jahr mit uns Jugendleitern nach Niederwies bei Peiting am Lech. Doch das Zeltlager 2012 war ein ganz besonderes. Denn dieses Mal haben wir unser zwanzig jähriges Jubiläum gefeiert. Das Wetter war zu diesem Anlass besonders schön und bis auf einen einzigen verregneten Vormittag, hatten wir strahlendes Sommerwetter. Gerade wegen des Wetters war das Programm voll mit Badetag, zwei Postenläufen, von denen der eine von den Kindern für die Leiter vorbereitet wurde und einer großen Geburtstagsfeier für unsere LuMaus mit SchokokussWettessen, Würstelschnappen und Zeitungstanz. Für alle, die noch nicht dabei sein konnten: Der Postenlauf ist ein Geländespiel, bei dem verschiedene Aufgaben in kleinen Gruppen gelöst werden müssen. Innerhalb der Gruppen sind alle Altersstufen vertreten, sodass große und kleine Lumäuse gemeinsam Aufgaben meistern können. An den Abenden saßen wir gemeinsam am Lagerfeuer und haben Kaba getrunken und den Sternenhimmel bewundert. Natürlich durften auch die klassischen Lagerfeuerlieder wie »Über den Wolken« und »Country Roads« nicht fehlen. Neben all dem Sterne schauen, singen und Spiele spielen, blieb auch genug Zeit zum Baden im Lech, spielen auf den großen Wiesen rund um den Zeltplatz oder für Entdeckungstouren durch den angrenzenden Wald. Zum großen Abschiedsfest, wo unter anderem auch die Gründer des Zeltlagers dabei waren, kam unsere Pfarrerin, Verena Übler, um mit uns eine Andacht zu feiern und den Menschen zu danken, die Lumaus auf die Beine gestellt haben. Zum Abschied erhielt jeder ein Armband, auf welchem »Du bist ein Gottesgeschenk« geschrieben steht. Und mit all diesen Gottesgeschenken werden wir nächstes Jahr hoffentlich ein weiteres tolles Zeltlager verbringen. Leonie Tief

20 Jahre LUMAUS Ein herzliches Vergelt's Gott an die vielen Generationen Jugendleiter und Jugendleiterinnen, die jedes Jahr so vielen Kindern eine Woche Gemeinschaft, Spaß, Abenteuer, Herzklopfen, Schlafmangel, Romantik, Natur, action undundund beschert haben und bescheren. Wir wissen Euer Engagement zu schätzen! Gratulation und Dank von den Mitgliedern des Kirchenvorstands.

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Wer Lust hat kann verschiedene Muster und Garne versuchen, ideal um Garnreste zu verarbeiten. Je dünner das Garn, desto kleiner die Glocke



Klöppel: 2 Lm.anschlagen; R. 1. in die 1. Lm. 6 f. M. häkeln, Reihe mit Km. schließen; R. 2. eine Runde ohne Zunahme; R. 3. jeweils 2 M in 1 f. M. zusammenarbeiten; R. 4. durch die restlichen M. jeweils eine Schlinge ziehen 1 Km. (R.1. bis R. 4. kann durch Perlen etc ersetzt werden), dann ca. 24 Lm., je nachdem wie groß die Schlaufe werden soll. Durch das Loch der Glocke ziehen und annähen, dabei die Schlaufe schließen.

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Der Gewinn dieses Rätsels: Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir zwei Häkel-Glocken! Bitte schicken Sie die Lösung per Post an das »REDTeam des Gemeindebriefs«, Martin-Luther-Str. 4, 81539 München. Einsendeschluss: 21. Januar 2013 Das Lösungswort des Rätsels im letzten Gemeindebrief war: KIRCHENVORSTAND.

Fotos: Sabine Paul

Viel Spass und Erfolg Waagrecht, senkrecht und diagonal sind hier 12 Vornamen versteckt. In der richtigen Reihenfolge ergeben die Anfangsbuchstaben das Lösungswort. hfos

A L Anleitung

Papierglocke:

Kann mit Silber- oder lien, die sich schneiden werden. So geht es: Bruchkante, Glockendurchgezogenen Liebesten mit einem – - – - gestrichelLoch Faden binViel Spass beim Sabine Paul

Goldfolie oder allen Materiaund falzen lassen, gebastelt Papier falten, - - - Linie ist vorlage übertragen. Die nien schneiden (geht am Schneidemesser), an den ten Linen falten, durch das den, aufhängen fertig! häkeln und basteln,

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zum gemeinsamen Cristbaumschmücken am 7. Dezember um 14 Uhr am Hans-Mielich-Platz. Jeder kann seinen selbstgebastelten Baumschmuck mitbringen und aufhängen, wenn die Arme zu kurz werden, hilft die Feuerwehr, um zu den höheren Zweigen zu gelangen.

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Lösungswort dieses Rätsels ist: __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __

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Herzliche Einladung

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Ausgabe 4/2012

Hier wird in Runden (R.) mit festen Maschen (f. M.) gearbeitet, am Anfang jeder Runde eine Luftmasche (Lm.) häkeln und am Ende mit einer Kettmasche (Km.) schließen: 2 Lm.anschlagen; R. 1. in die 1. Lm. 7 f. M. häkeln, Reihe mit Km. schließen; R. 2. eine Runde ohne Zunahme; R. 3. in jede f. M. 2 f. M. häkeln (14 M.); R. 4. in jede 2te M. 2 f. M. (21 M.) R. 5. bis 10. Runden häkeln, ohne Zunahme; R. 11. in jede 3. M. 2 f. M. (28 M.) R. 12. in jede 7. M. 2 f. M. (32 M.); R. 13. in jede 8. M. 2 f. M. (36 M.).

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Rätsel

Das Rätsel dieser Ausgabe:

Ecke

Glocken häkeln

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Postvertriebsstück B 11055 F Entgelt bezahlt DPAG

Kunstausstellung in der Lutherkirche Ankündigung Der Maler Lothar Kaspar Wurm stellt in der Karwoche 2013 von Palmsonntag, 24.3.2013, bis einschließlich Ostermontag, 1.4.2013, in der Lutherkirche Bilder zur Passion aus. Bitte achten Sie auf weitere Informationen, die zeitnah erfolgen werden.

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Redaktionsschluss für den nächsten Gemeindebrief: 7.1.2013 Der Überweisungsträger für Kindergottesdienst und Familienarbeit wurde zum steuervergünstigten Zweck vom Verleger kostenlos beigefügt.

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