LSB-Magazin 07-2015 - Landessportbund Niedersachsen

March 5, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Ausgabe 07 | 2015 ISSN 1865-3790 H 4413 1,– Euro

LSB-Magazin LandesSportBund Niedersachsen

Beispielgebend: Projekt „100+ X J-TEAMs“ S. 10

LSB und Umweltministerium setzen Kooperation fort S. 5

Weltwärts: 34 junge Freiwillige gehen in das Eastern Cape S. 9

Natur aktiv erleben: 130 Veranstaltungen in Niedersachsen S. 14

BG’89: Erfolgreiche Basketball-Spielgemeinschaft S. 18

Sportorganisation

Gemeinsam gewinnen: ERIMA ist neuer Partner des LSB LSB-Vereinsmitglieder erhalten 5% auf sämtliche ERIMA-Artikel LSB: Ausgestattet mit ERIMA PremiumOne-Running T-Shirts hat das sechsköpfige Laufteam des LandesSportBundes Niedersachsen e. V. (LSB) im Juni am 16. Behördenmarathon rund um den Maschsee teilgenommen. Die Läuferinnen und Läufer des LSB waren die Ersten, die die Sportartikel des neuen LSB-Partners getragen haben. Künftig sollen Referentinnen und Referenten des LSB mit ERIMA-Artikeln ausgestattet werden. Einen Vorteil bietet diese Partnerschaft aber auch für den LSB: Alle Vereinsmitglieder erhalten 5% Ermäßigung auf ERIMAArtikel im Sport-LIFE-Online-Shop unter www.sport-life.de. Dazu muss lediglich vor Abschluss einer Bestellung im Warenkorb folgender

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LSB- Magazin 07 | 2015

V. l.: Reinhard Rawe, Frank von Malottki, Berit Eisenkolb, Jennifer Osthus, Marco Vedder und Marcel Lamers. Foto: LSB

Gutschein-Code eingefügt werden: LSB-Life-e2015. Gültig ist dieser Gutschein-Code zunächst bis zum 31. Dezember 2015.

Der LSB wünscht einen guten Einkauf!

Editorial

Akademie bleibt in Clausthal Liebe Leserin und lieber Leser, nach umfangreichen Gesprächen, intensiven Planungen, mehreren Gutachten und intensiven Verhandlungen mit möglichen Investoren hat das Präsidium des LandesSportBundes Niedersachsen (LSB) im Juni beschlossen: Die Reinhard Rawe konkreten Neubauplanungen in Torfhaus mit einem Investor werden nicht weiter verfolgt. Die Akademie des Sports verbleibt am aktuellen Standort in Clausthal-Zellerfeld. Ein mehr als einjähriger Diskussionsprozess ist hiermit beendet worden. Vor mehr als einem Jahr hatte ein Gutachter ermittelt, dass die ehemalige Bildungsstätte der Sportjugend Niedersachsen, die seit Januar 2015 als Standort Clausthal-Zellerfeld der Akademie des Sports firmiert, einen erheblichen Sanierungsbedarf aufweist und nur noch für einen begrenzten Zeitraum ge-

nutzt werden kann. Zusätzlich wurde die Option eines Neubaus in die Diskussion eingebracht. Eine aus Fachleuten zusammengesetzte Planungsgruppe hat sich intensiv mit den Vorschlägen des Gutachters und weiteren Möglichkeiten beschäftigt. Hierbei stand von Beginn an die Finanzfrage im Mittelpunkt. Allen Beteiligten war immer klar, dass eine Realisierung – ob Sanierung oder Neubau – ohne eine erhebliche finanzielle Unterstützung durch das Land Niedersachsen für den LSB nicht leistbar sein würde. Das mit einem Investor entwickelte Konzept, in Torfhaus eine bestehende Anlage mit zu nutzen und für die besonderen Notwendigkeiten einer Bildungseinrichtung des Sports erforderlichen Sportanlagen und Seminarräume neu zu bauen, war inhaltlich überzeugend. Gleichwohl ist es nicht gelungen ein Finanzkonzept zu entwickeln, das mit den finanziellen Möglichkeiten des LSB in Einklang zu bringen war. Das LSB-Präsidium war und ist sich seiner Verantwortung bewusst keine Entscheidung zu treffen, die nachfolgenden Generationen eine nicht kalkulierbare finanzielle Belastung auferlegen und den künftigen Handlungsspielraum stark begrenzen würde. Das Präsidium hat daher eine schwere aber gleichwohl richtige und nachhaltige Entscheidung getroffen.

Der Standort Clausthal-Zellerfeld wird weiter betrieben! Die bisherigen Nutzer können sich auf den bekannten und auch akzeptierten Standard verlassen. Zusätzlich werden wir kurzfristig über ein weiteres Gutachten ermitteln, welche Finanzmittel für Investitionen und Instandhaltungen notwendig sind. In ersten Reaktionen ist die Entscheidung des LSB-Präsidiums von einigen bedauert, von sehr vielen aber als richtig und verantwortungsbewusst bezeichnet worden. Es ist auf jeden Fall eine Entscheidung, die nach Abwägung aller Argumente und in Würdigung der Verantwortung für die nachfolgenden Generationen erfolgte. Wir sind im Präsidium der festen Auffassung, dass nur diese Entscheidung möglich war! Ihr

Reinhard Rawe, Vorstandsvorsitzender

Sagen Sie uns Ihre Meinung! E-Mail: [email protected]

In dieser diesemAusgabe Magazin Schwerpunkt 10 Sport ist Bildung: Bespielgebendes sj-Projekt „100+ X J-Teams“

Sportpolitik 5 6 9

Umweltministerium und LSB setzen Kooperation fort Jahresempfang des niedersächsischen Sports 2015 34 Freiwillige gehen in das Eastern Cape

Sportorganisation 14 Landesweiter Aktionstag Natur sportlich erleben

Impressum

ISSN 1865-3790

LSB-Magazin LandesSportBund Niedersachsen Herausgeber und Verleger: LandesSportBund Niedersachsen, Ferdinand-WilhelmFricke-Weg 10, 30169 Hannover, Tel.: 0511 1268-0 Redaktion: Katharina Kümpel (verantwortlich), Tel: -221 und

16 Freiwilliges Ökologisches Jahr 17 Inklusion im niedersächsischen Sport: zielkonferenz von LSB und BSN 18 Erfolgreiche Spielgemeinschaft BG 89 Avides Hurricanes Rothenburg/Scheeßel 20 Ernährungskompetenz in der ÜL-Ausbildung 21 Tariftreue- und Vergabegesetz gilt auch für Sportvereine

Recht, Steuern & Finanzen 28 Medizinische Erst- und Notfallversorgung beim Sport

Rubriken 3 22 23 30

Editorial Menschen im Sport Kurzmeldungen Veranstaltungen

Sport & Gesellschaft 25 Gastbeitrag TU Clausthal: Persönlichkeitsmerkmale und Sportwahl 27 Gastbeitrag Niedersächsische LottoSport-Stiftung

Titelbild: Projekt „100+X J-TEAMs für Niedersachsen Foto: Georg Jädicke

Der Druck erfolgt aus Mitteln der Finanzhilfe des Landes Niedersachsen

Auflage: 15 800 Redaktions- und Anzeigenschluss 5. des Vormonats Abonnement: 12 Euro pro Jahr inkl. zustellgeb. Druck: Printmedienpartner GmbH, Böcklerstraße 13, 31789 Hameln

Tobias Fricke, Tel: -222 Layout & Anzeigen: Alexander Stünkel, Tel: -223, E-Mail: [email protected] Adressverwaltung: Guido Samel, Tel: -137, E-Mail: [email protected] Erscheinen: 12 x pro Jahr jeweils am 5. eines Monats

Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird in den Texten des LSB-Magazins in der Regel nur die männliche Form verwendet. Die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.

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Sportpolitik

Akademie des Sports, Standort Clausthal-Zellerfeld.

A

s e g b

! t ag Foto: Volker Minkus

Einberufung zum außerordentlichen Landessporttag am 18.07.2015 LSB: Im LSB-Magazin 06/2015, Seite 4, hatte der Vorstand des LandesSportBundes Niedersachsen (LSB) nach einem entsprechenden Beschluss des Präsidiums vom 20.05.2015 einen außerordentlichen Landessporttag für den 18.07.2015, 15:00 Uhr, in die Akademie des Sports einberufen. Das Präsidium des LSB hat mit einem weiteren Beschluss am 17.06.2015 festgelegt, den außerordentlichen Landessporttag nicht durchzuführen. Der Vorstand des LSB sagt hiermit den außerordentlichen Landessporttag am 18.07.2015 ab.

Begründung: Ergänzend zur Einberufung des außerordentlichen Landessporttages wurde im LSB-Magazin 6/2015 erläutert, dass mit einem privaten Investor ein Neubau der Akademie des Sports in Torfhaus geplant wird.

Nach der Entscheidung des Präsidiums über die Einberufung des außerordentlichen Landessporttages am 20.05.2015 wurden weitere Gespräche mit dem Investor sowie weitere Gespräche über Fördermöglichkeiten dieses Neubauvorhabens geführt. Das Präsidium des LSB hat am 17.06.2015 ausführlich über den aktuellen Erkenntnisstand beraten. Unter Würdigung und Abwägung der Ergebnisse der Planungsgruppe und der Ergebnisse von über 30 weiteren Gesprächen mit möglichen Investoren, dem Landkreis, mehreren Ministerien, dem Amt für regionale Landesentwicklung, den regionalen Abgeordneten und den Verantwortlichen in der Landespolitik seit Sommer 2014 hat das Präsidium einstimmig beschlossen, das Neubauvorhaben in Torfhaus nicht weiter zu verfolgen.

Ausschlaggebend hierfür waren im Wesentlichen zwei Aspekte: 1. Die notwendige Finanzierung eines Neubauvorhabens aus dem Haushalt des LSB ist aktuell und für die nächsten Jahre nicht möglich. 2. Einige mögliche Förderungen sind mit der Voraussetzung verbunden, dass der LSB als Bauherr auftritt. Hierzu sieht das Präsidium aktuell die notwendigen Voraussetzungen als nicht gegeben an. Weiterhin hat das Präsidium am 17.06.2015 beschlossen, den Betrieb der Akademie des Sports am Standort Clausthal-Zellerfeld ohne Einschränkungen fortzusetzen. Das Präsidium hat den LSB-Vorstand beauftragt, ein weiteres Fachgutachten erstellen zu lassen, welche Finanzmittel für Investitionen und Instanthaltungen hierfür kurzfristig erforderlich sind.

Aus dem Präsidium LSB: Das Präsidium hat sich auf seiner JuniSitzung mit den Zukunftsthemen des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen befasst, die es Ende 2012 festgelegt hatte. Das Gremium fasste zum Thema „Mitglied4

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schaft im LSB“ eine strategische Entscheidung: Bis Ende 2016 sollen unter Berücksichtigung des Sportverständnisses und gesellschaftlicher Entwicklungen Konzepte für die Weiterentwicklungen der Mitglied-

schaftsformen im LSB sowie der Förderung von nachhaltigen Konzepten für Sport und Bewegung in Niedersachsen entwickelt werden.

Sportpolitik

V. l.: Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, Umweltminister Stefan Wenzel und Reinhard Rawe. Foto: LSB

Umweltministerium und LSB setzen Kooperation fort Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen und das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz bauen ihre Kooperation im Themenfeld Sport, Umwelt und Klimaschutz, die 2006 gestartet ist, aus. LSB: Der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, Stefan Wenzel, hat zusammen mit dem Präsidenten und dem Vorstandsvorsitzenden des LandesSportBund Niedersachsen (LSB), Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach und Reinhard Rawe, eine erweiterte Kooperationsvereinbarung zu Sport und Umwelt unterzeichnet. Die Vereinbarung aus dem Jahr 2006 fördert eine nachhaltige Sportentwicklung in Niedersachsen und einen fairen Interessenausgleich zwischen Naturnutzern und Naturschützern. Darauf aufbauend sind viele gemeinsame Aktivitäten entstanden, etwa das Projekt „VEREINt Energie sparen“, das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) im Sport oder der Aktionstag „Natur aktiv erleben“ mit der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (NNA). „Die neue Kooperationsvereinbarung führt zu einer noch besseren und engeren Zusammenarbeit zwischen der Naturschutzverwaltung und den regionalen Sportorganisationen“, zeigte sich Wenzel überzeugt.. „Die Chance, den Sport frühzeitig in Planungs- und Entscheidungsprozesse einzubinden, ist dabei sowohl für den LSB als

auch für den Naturschutz ein wichtiger Baustein“, stellte Prof. Dr. Umbach fest. So könne der LSB eventuelle Nutzungskonflikte - etwa bei der Wassersportnutzung auf den Binnenseen oder den Wasserstraßen - durch gemeinsame Vereinbarungen beheben oder sogar ganz vermeiden. „Besonders wertvoll erleben wir die Zusammenarbeit zwischen unserer Akademie des Sports und der Alfred-Toepfer-Akademie, vor allem beim landesweiten Aktionstag „Natur aktiv erleben“ aber auch beim FÖJ im Sport“, sagte der LSB-Präsident. Mit der neuen Kooperationsvereinbarung soll auch eine vertiefte Zusammenarbeit des LSB mit der neuen Klimaschutz- und Energieagentur (KEAN) begründet werden. Die Kooperationsvereinbarung enthält u. a. folgende Eckpunkte: Sport und Klima-/Ressourcenschutz: - Steigerung des ökologischen Bewusstseins bei den Sporttreibenden und die Anregung zu klimafreundlichem Handeln - Entwicklung geeigneter Handlungsansätze im Rahmen der Niedersächsischen Nachhaltigkeitsstrategie

- LSB als Kooperationspartner der Klimaund Energieagentur Niedersachsen (KEAN) (Projekt „VEREINt Energie sparen") Sport und Naturschutz - Fairer Interessensausgleich zwischen Sport und Naturschutz, freiwillige Vereinbarungen - Die Partner entwickeln bzw. unterstützen entsprechende Handlungsempfehlungen auch in ihren Geschäftsbereichen Sport und Umweltkommunikation sowie Umweltbildung - Gemeinsame Veranstaltungs- und Publikationsformen der beiden Akademien - Bereicherung von Bildungsangeboten - Sicherung des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) im Sport s. S. 16

Kontakt: Christa Lange, E-Mail: [email protected] Weblink Kooperationsvereinbarung: www.lsb-niedersachsen.de in der Rubrik LandesSportBund/Sportpolitik/Lobbyist. 07 | 2015

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Sportpolitik

Das Tänzer-Duo Maurizio Bauer und Katrin Lorber (Talentkader Latein des Niedersächsischen Tanzsportverbandes).

Fotos (10): LSB

Let’s dance! Ganz im zeichen des Tanzsports stand der diesjährige Jahresempfang des niedersächsischen Sports der Landesregierung und des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen. LSB: Rund 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Sport verlebten bei sommerlichen Temperaturen heitere Stunden im Garten der Akademie des Sports in Hannover. Sie freuten sich über ein kurzweiliges Bühnen- und Rahmenprogramm, in dem neben Tanz und Musik die Preisträgerinnen und Preisträger der Niedersächsischen Sportmedaille 2015 im Vordergrund standen. Donnernden Applaus erhielten u. a. Katrin Lorber und Maurizio Bauer, die das Publikum bei ihren Tanzauftritten mit strahlendem Lächeln und perfekt abgestimmten Bewegungen überzeugten.

Sportpolitik Sportpolitische Akzente setzten der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, und LSB-Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach: Pistorius betonte die Notwendigkeit eines Anti-Doping-Gesetzes in Ergänzung zur Sportgerichtsbarkeit. Dr. Umbach stellte dabei besonders die Bedeutung der Olympiabewerbung Hamburgs auch für Niedersachsen heraus.

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Sportpolitik

V. l.: Bernd Panzer (Vize-Präsident LSB Bremen), Frauke Heiligenstadt (Kultusministerin), Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, Boris Pistorius (Minister für Inneres und Sport), Klaus-Peter Bachmann (Landtagsvizepräsident), Stefan Schostok (Oberbürgermeister von Hannover), Karl-Heinz Klare (Landtagsvizepräsident), Reinhard Rawe (LSB-Vorstandsvorsitzender).

V. l.: Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach (LSB-Präsident), Bernd Panzer (Vize-Präsident LSB Bremen), Dr. Jürgen Mantell (Präsident Hamburger Sportbund).

Programm Ein buntes Showprogramm präsentierte Moderator Detlev Simon (DESIMO) den Gästen: Gelebte Inklusion zeigte die LineDance-Tanzsportgruppe „Dream-Dancer“ des TSV Rethen, die trotz sommerlicher Temperaturen einen bewegten Auftakt gestaltete. DESIMO, der sich selbst als Spezialist für Unerklärliches bezeichnet, steuerte einen magischen Auftritt zur Gedankenübertragung bei, mit dem er Minister Pistorius und Dr. Umbach verblüffte. Danach wurde es laut und rauchig, als MichaelJackson-Imitator Ralf Abel die Showfläche betrat und mit seinem Moondance für anhaltenden Abschlussapplaus sorgte. Nach der Show ließen die Gäste bei Nudelbuffet, Erdbeeren mit Vanilleeis und kühlen Getränken den Abend entspannt ausklingen. Viele nahmen dabei die Gelegenheit wahr, sich mit „Schlagerstar“ Pedro Prüser fotografieren zu lassen oder mit einem Lächeln ein von Reinhold Stier gefertigtes persönliches Scherenschnittporträt mit nach Hause zu nehmen.

Unten im Bild: Ralf Abel als Michael Jackson.

Die Knut Richter Band.

Moderator und Kabarettist Detlef Simon – Desimo.

Scherenschnittkünstler Reinhold Stier.

„Schlagerstar“ Pedro Prüser mit seiner Assistentin.

Die Line-Dance-Tanzsportgruppe des TSV Rethen Dream Dancer. Fortsetzung auf Seite 8 ➝

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Sportpolitik

Niedersächsische Sportmedaille 2015

Die Preisträger 2015.

Hohe sportliche Leistung

Ehrenamtlicher Einsatz

Die Dressurreiterin Kristina Sprehe (Reitund Fahrgemeinschaft Falkenberg in Garrel) gewann bei den Olympischen Spielen 2012 die Silbermedaille in der Mannschaftswertung. Bei der Europameisterschaft 2013 gewann sie mit dem Team die Goldmedaille, bei den Weltreiterspielen 2014 die Goldmedaille in der Mannschaftswertung und die Bronzemedaille in der Einzelwertung.

Britta Erdwiens übernahm 1980 zusammen mit ihrem Ehemann die Verantwortung des Stützpunktes Borkum der DLRG. Seit 2004 ist sie dort als Geschäftsführerin, Schatzmeisterin und Referentin für Öffentlichkeitsarbeit tätig. In dieser Zeit hat sich der Mitgliederstand von 120 auf über 350 Mitglieder erhöht.

Bianca Zodrow (1. Minigolfclub Göttingen) gehört seit 1995 ununterbrochen dem Nationalkader A an. Sie hat nicht nur erfolgreich an zahlreichen Europa- und Weltmeisterschaften im Minigolf teilgenommen sondern ist auch wiederholt Europa- und Weltmeisterin im Einzelwettbewerb geworden. Daniel Böhm (SC Buntenbock) gewann bei der Europameisterschaft 2009 in der Verfolgung Gold und mit der Staffel Silber – ein Jahr später wurde er Europameister im Sprint. Mit fünf Titeln und insgesamt sieben Medaillen ist Daniel Böhm bis heute erfolgreichster männlicher deutscher Teilnehmer an Europameisterschaften im Biathlon. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 holte er mit der Staffel die Silbermedaille, bei der Weltmeisterschaft 2015 dann mit der Staffel die Goldmedaille. Die A-Formation Standard des Braunschweiger Tanz-Sport-Club e. V. wurde 2014 zum zehnten Mal Weltmeister. Die Formation von Trainer Rüdiger Knaack ist mit diesem Titelgewinn die erfolgreichste Standardformation der Welt. Für die zahlreichen Erfolge wurde der Mannschaft des BTSC das silberne Lorbeerblatt durch den Bundespräsidenten verliehen. 8

Foto: LSB

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Hannelore Hoeft aus Bad Nenndorf beging im Jahre 2012 ihr 40-jähriges Jubiläum als Kreisdamenleiterin im Kreisschützenverband Nesselblatt Bad Nenndorf e. V. Daneben hat sich Frau Hoeft auch in vielen anderen Funktionen im Kreisverband Nesselblatt engagiert. Jürgen Apel ist seit fünf Jahrzehnten ehrenamtlich im Radsport engagiert und dort als „Mister Radrennbahn“ Hannover bekannt. Er ist u. a. seit 30 Jahren an der Durchführung und Organisation der alljährlich stattfindenden „Osterwald Rundfahrt für Radtouristikfahrer“ ehrenamtlich beteiligt und kümmert sich um die Radrennbahn an der Wilkenburger Straße. Hans Jürgen Thömen aus Schneverdingen hat seine ehrenamtliche Karriere 1969 im TV Jahn Schneverdingen als Jugendwart der Tischtennisabteilung begonnen. Zwischen 1990 und Anfang 2015 war er Vereinsvorsitzender und seit 1992 Ehrenvorsitzender des Tischtennisverbandes Niedersachsen.

Beispielhafte Vereinsarbeit Der Turn- und Sportverein Engter e. V. aus dem Kreissportbund Osnabrück-Land ist ein Mehrspartenverein mit 1.525 Mitgliedern und der zweitgrößte Verein in der

Stadt Bramsche. Schon seit Anfang der 90er-Jahre engagiert sich der Verein bei der Integration von Aus- und Übersiedlern. Daneben war der Verein u. a. Kooperationspartner beim Projekt „Rettungsring“ des LandesSportBundes Niedersachsen. Der Nordhorner Judo Club e. V. aus dem Kreissportbund Grafschaft Bentheim bietet seinen zurzeit knapp 160 Mitgliedern Judo sowohl als Breitensport als auch auf Wettkampfebene an. Den Verein zeichnet besonders die gelebte Inklusion – das gemeinsame Training von behinderten und nicht behinderten Judoka – aus. Seit 2014 nimmt die Gruppe behinderter und nicht behinderter Sportler an den Kreismeisterschaften des Arbeitskreises Grafschaft Bentheim für Judoka ab 16 Jahren teil. Der 1909 gegründete Oldenburger Ruderverein e. V. ist Mitglied im Stadtsportbund Oldenburg und mit rund 600 Mitgliedern der größte Ruderverein in Niedersachsen. Die gute Nachwuchsarbeit im Verein trug dazu bei, dass es in allen Altersklassen Leistungsträger gab – vom Kinderrudern bis in die Seniorenklasse. Das führte schließlich zu weltmeisterlichen Erfolgen, die den Verein international bekannt machten. Der Verein für Rasensport Wilsche/Neubokel e. V. ist ein relativ junger Sportverein von gerade mal etwas über 50 Jahren. In den wenigen Jahren ist der dem Kreissportbund Gifhorn zugehörende Verein rasant gewachsen. Heute gehören dem Verein rund 900 Mitglieder an, wobei der Ort selbst nur knapp 1900 Einwohner hat. Das Erfolgsrezept zeigt sich zudem in der Bildung von Kooperationen und Netzwerken.

Sportpolitik

Sie gehen an Grund- und weiterführende Schulen in East London, Port Elizabeth, Port Alfred, Jeffreys Bay, Bulungula, Coffee Bay und Berlin.

Fotos (3): LSB

34 Freiwillige gehen in das Eastern Cape 34 junge Frauen und Männer aus Niedersachsen gehen im Rahmen des entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes „weltwärts“ für ein Jahr in die niedersächsische Partner-Provinz Eastern Cape in Südafrika. LSB: Zum achten Mal haben der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, und der Präsident des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen, Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, diesen Freiwilligendienst mit einer Entsende-Feier in der Akademie des Sports eingeleitet. In diesem Jahr besteht die Partnerschaft des Landes Niedersachsen mit der Provinz Eastern Cape in Südafrika 20 Jahre. Der LSB koordiniert in diesem Rahmen die Sportprojekte. Der ASC Göttingen von 1846, Partner des LSB beim Freiwilligendienst im Sport, setzt seit 2008 auch den entwicklungspolitischen Freiwilligendienst „weltwärts“ in Kooperation mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung um. Seitdem wurden 115 Freiwillige für Einsätze im Sport entsendet. „Wir erwarten, dass Sie den Sport als positives Werkzeug nutzen, um durch ihn einen wesentlichen Beitrag zum Wohlergehen der Menschen im Eastern Cape zu leisten“, sagte Prof. Dr. Umbach. Pistorius dankte den künftigen Freiwilligen, durch ihre Arbeit mit Kindern einen relevanten Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten. Mehr Informationen gibt Dr. Angela Daalmann, E-Mail: [email protected] Weblink: www.weltwaerts-sport.de

Jamila Grote und Samuel Stüber berichteten von ihrer Arbeit in Schulen im südafrikanischen Dorf Berlin.

Siwapiwe Siphahlanga aus dem Eastern Cape berichtete von seiner Tätigkeit im Kindergarten des ASC Göttingen.

Junioren-Nationalmannschaft Davion Leon hat durch den Kontakt zu Freiwilligen die Sportart Triathlon kennengelernt. Mit Unterstützung der Niedersächsischen Staatskanzlei und privaten Spenden konnten Triathlonräder gekauft werden. Die Freiwilligen sorgen dafür, dass Leon, der aus ärmlichsten Verhältnissen stammt, täglich die Schule besucht und zum Training kommt. Inzwischen ist er in die Juniorennationalmannschaft Triathlon Südafrikas berufen, nimmt am TriathlonAustausch mit Niedersachsen teil – u. a. ist er im August bei den Oldenburger Bären. Außerdem wurde er in das Leistungssportprogramm der Eastern Cape Academy of Sport berufen. „Der Sport hat seinem Leben eine positive Wende gegeben. Leon steht stellvertretend für viele gelungene Beispiele der Sportpartnerschaft “, sagte Dr. Umbach. Foto: Maja Holst

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Schwerpunkt

Zukunftsweisend:

Projekt „100+X J-TEAMs für Niedersachsen Das Projekt „100+X J-TEAMs für Niedersachsen“ von LSB und sj Niedersachsen ist für den Demografiebeirat des Landes eines von 50 zukunftsweisenden Projekten im Bereich Bildung. Das erklärte das Gremium beim zweiten zukunftsforum der Landesregierung mit dem Titel „zukunft gemeinsam gestalten“. LSB & sj: Das Projekt „100+X J-TEAMs für Niedersachsen“ des LandesSportBundes (LSB) und seiner Sportjugend (sj) Niedersachsen wird im Bereich „Informelle Bildung“ als ein gutes Praxisbeispiel vorgestellt. Das Zukunftsforum empfiehlt der Landesregierung in seinen Handlungsempfehlungen, „darauf hinzuwirken, das Projekt „100+X J-TEAMs für Niedersachsen“ auch auf andere Organisationen zu übertragen, die über eine ausreichende Vereinsstruktur vor Ort verfügen.“ Beim zweiten Demografiekongress der Landesregierung hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil den demografischen Wandel als eine der größten Herausforderungen, gleichzeitig aber auch als Chance für das Land bezeichnet. Einfache Lösungen

gebe es nicht, notwendig sei ein gemeinsames Vorgehen von Staat und Gesellschaft. Deshalb führe die Landesregierung, so Weil, im „Zukunftsforum Niedersachsen“ des Niedersächsischen Demografiebeirats einen breiten gesellschaftlichen und fachübergreifenden Dialog. Seit Anfang 2014 arbeiten 35 Experten aus Wissenschaft, Verbänden – darunter auch der LSB – , Kammern, Gewerkschaften, Vereinen und weiteren gesellschaftlichen Gruppen in dieser Institution zusammen. Dabei wurde die Expertise von rund 120 Personen in neun Arbeitsgruppen genutzt. Bei der Übergabe der Handlungsempfehlungen des ersten Arbeitszyklus' des Demografiebeirats an den Ministerpräsidenten erläuterte der Vorsitzende Professor Axel Priebs die Arbeitsweise des Gremiums. Auf-

gabe der Mitglieder sei, Konzepte für ausgewählte demografierelevante Lebens- und Politikbereiche zu entwickeln. Angesichts bereits existierender wissenschaftlicher Analysen zur Demografie-Entwicklung liege der Arbeitsschwerpunkt darauf, Beispiele guter Praxis zu erheben und zu analysieren, so Priebs. Im ersten Jahr hätten die Themen Mobilität und Bildung im Mittelpunkt gestanden. Das Ergebnis seien rund 50 ausgewählte Projekten und Vorhaben sowie eine geplante Datenbank. Mehr Informationen zum Projekt „100+X J-TEAMs“ und den Handlungsempfehlungen : Kontakt: Laura Anisi, E-Mail: [email protected] Weblink: www.sportjugend-nds.de im Bereich Sportjugend/Jugendarbeit

Demografiebeirat Niedersachsen: Informelle Bildung Der Demografiebeirat versteht unter informeller Bildung: „Bildung wird nicht nur in formellen zusammenhängen des Lebens erworben. Kinder und Jugendliche finden außerhalb der Schule Orte und Institutionen, in denen sie Wissen und Können erwerben können. Sozialkompetenz beispielsweise erwirbt man am besten im gemeinsamen Erleben und Handeln; Organisationsfähigkeit bei der Planung und Durchführung eigener Projekte. In den Erziehungswissenschaften hat sich längst die Erkenntnis durchgesetzt, dass nur im zusammenspiel der verschiedenen Bildungsformen und Bildungsorte ganzheitliche Bildung erworben werden kann. Gleichermaßen befördert durch den gesellschaftlichen wie durch den technologischen Wandel kann von einer Entgrenzung der Bildungsorte und -modalitäten gesprochen werden. Charakteristisch für informelles Lernen ist, dass

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der Lernzuwachs nicht geplant ist, sondern quasi nebenbei erworben wird. Informelles Lernen findet somit als Mittel zum zweck statt. Dieser zweck ist – im Unterschied zum Lernen in formellen zusammenhängen – nicht das Lernen selbst, sondern zum Beispiel die bessere Lösung einer außerschulischen Aufgabe oder einer sonstigen Situationsanforderung. Die im Wege des informellen Lernens erworbenen Kompetenzen erweitern zugleich die Handlungsmöglichkeiten und Perspektiven im zukünftigen Ausbildungs- und Erwerbskontext. Durch die organisierten Angebote u. a. im Bereich der Kultur, der Jugendarbeit und des Sports werden hervorragende Orte und Gelegenheiten des informellen Lernens eröffnet. Doch auch diese Angebote sind vielerorts von den Auswirkungen des demografischen Wandels betroffen. Die zurückgehende zahl von Kindern und Jugendlichen, Mobilität und Abwanderung

von engagierten jungen Erwachsenen in Richtung der Ballungszentren sowie die kulturelle und zum Teil auch sprachliche Heterogenität der zielgruppen sind wichtige Faktoren mit Auswirkungen auf die Angebotsstruktur vor Ort. Darüber hinaus sind die außerschulischen Orte des informellen Lernens durch die Ausweitung des Ganztagsschulangebots und durch ein verändertes Freizeitverhalten junger Menschen herausgefordert. Wesensmerkmal der informellen Bildung ist die Freiwilligkeit der Teilnahme und das bürgerschaftliche Engagement. Insbesondere das freiwillige Engagement junger Menschen ist eine wichtige gesellschaftliche Weichenstellung: Wer sich als junger Mensch nicht engagiert hat, wird dies mit hoher Wahrscheinlichkeit auch als Erwachsener nicht tun – für die gesamte Bürgergesellschaft ist daher ein guter Start junger Menschen in das Ehrenamt von zentraler Bedeutung.“

Schwerpunkt

J-TEAMs – Sprungbrett ins Ehrenamt sj: Das Engagementformat „J-TEAMs“ der Sportjugend (sj) Niedersachsen ermöglicht es jungen Menschen bis 27 Jahren sich für den Sport, Kinder und Jugendliche und ihre Interessen und Ideen einzusetzen – ohne sich dafür in ein längerfristiges Ehrenamt wählen lassen zu müssen. Das Angebot trifft genau das Interesse junger Menschen: Aktuell haben sich bei der sj bereits über 35 J-TEAMs angemeldet. Ein J-TEAM kann in den verschiedenen Organisationsformen des Sports gebildet werden, in Vereinen, Sportjugenden, Sportbünden oder Fachverbänden. Mindestens vier Mitglieder bilden ein Team, das u. a. Projekte wie Kinderfeste, Trendsporttage oder Sportturniere für Kinder und Jugendliche planen und umsetzen kann, sich aber auch jugendpolitisch innerhalb der Organisation engagiert. Zur Seite steht ihnen dabei der J-Partner, eine verantwortliche Person aus Verein, Sportjugend oder dem Verband, der bei finanziellen wie organisatorischen Fragen hilft und unterstützt. Das kann z. B. der Jugendwart oder ein Vorstandsmitglied sein.

Unterstützung für J-TEAMs Die sj fördert die Gründung von J-TEAMs mit einem Starterpaket. Junge Engagierte erhalten damit einen Gutschein für die Anschaffung von J-TEAM-Kleidung inklusive einer professionellen Logogestaltung sowie einen Zuschuss von 250 Euro für die Umsetzung des ersten Projekts. Außerdem finden sich im Starterpaket Arbeitsmaterialien und Bürohelfer. J-TEAMs können ab Juli zudem Anträge für größere Projekte stellen: Gefördert wird mit einem Beitrag bis zu 1.000 Euro, den die sj aus Finanzmitteln des Programms ZI:EL der Deutschen Sportjugend bereitstellt. ZI:EL wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Nachwuchs fürs Ehrenamt „Durch die landesweite Etablierung von J-TEAMs und deren Förderung möchten wir junge Leute für freiwilliges Engagement im organisierten Sport begeistern und Interesse für ehrenamtliche Tätigkeiten wecken“, sagt LSB-Referentin Laura

Anisi. „Die stetig wachsende Zahl an J-TEAMs sehen wir als Bestätigung unseres Angebotes, das auch ein Beitrag ist, damit das Ehrenamt im Sport auch in Zukunft mit engagierten Jugendlichen rechnen kann.“ Charakteristisch für die Initiative „100+X J-TEAMs für Niedersachsen“ ist das „Empowerment“ der Teilnehmer: Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen vertreten sich selbstverantwortlich und selbstbestimmt – eine Erfahrung, die auch in Beruf und Ausbildung wichtig ist. „Außerdem stärkt das Engagement für den Sport auch die Bindung an die jeweilige Organisation – und die Jugendlichen werden mit ihren Anliegen gehört und anerkannt“, betont Laura Anisi. Mehr Information zum neuen Förderprogramm gibt Laura Anisi, E-Mail: [email protected] Aktuelles rund um J-TEAM-Aktivitäten gibt es unter www.junge.vereinshelden.org

Aktuelle Beispiele für junges Engagement in J-TEAMs

Foto: sj Northeim-Einbeck

Foto: CAN e. V.

Foto: sj Grafschaft Bentheim

Thementag „Inklusiver Sport“

Funsporttag in Hude

Vom J-TEAM in den Vorstand

„Gemeinsame Grenzen überwinden“: Das JTEAM „juniorteam der Sportjugen NortheimEinbeck“ organisierte im Juni einen inklusiven Sporttag. Die Rollstuhlbasketballer des ASC Göttingen sowie die Blinden-Fußballer von Eintracht Braunschweig präsentierten in zwei Workshops den rund 20 Teilnehmern im Alter zwischen 14 und 27 Jahren ihre Sportarten. Im Anschluss wurde diskutiert, wie inklusiver Sport Menschen mit und ohne Behinderungen zusammenbringen kann.

Das seit Dezember 2014 aktive J-TEAM des Turnverein Hude hat für alle Jugendlichen ab 16 Jahren einen FunSportTag konzipiert. Dabei können die Teilnemer verschiedenste Sportarten ausprobieren u. a. Beachvolleyball, Bouncerball, Human Soccer sowie Ultimate Frisbee und Headis. Ziel des Funsporttags ist es, die im Verein organisierten Jugendlichen abteilungsübergreifend zusammenzubringen. Auch Nicht-Vereinsmitglieder können am 11. Juli mitmachen.

Julian Paul, Levin Zare und Bianca Ribbels engagierten sich im J-TEAM „juniorteam der Sportjugend Grafschaft Bentheim“. Im Februar 2015 folgte für sie der nächste Schritt: Sie wurden in den Vorstand der Sportjugend Grafschaft Bentheim gewählt. Auch in den Sportjugenden Hildesheim und Northeim-Einbeck sowie in Rotenburg sind J-TEAM-Mitglieder in den jeweiligen sj-Vorstand „aufgestiegen“.

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Schwerpunkt

Was sind Bildungsregionen?

V. l.: Karl-Heinz Steinmann, Nicola Klebba, Dr. Jessica Süßenbach, Karin Bertram und Thomas Friedrich. Foto: LSB

Sport – Bildung – Teilhabe Akademie: Die Sportorganisation sollte stärker als bisher als Bildungsanbieter in Niedersachsen wahrgenommen werden. Deshalb hat die Akademie des Sports zum Forum „Sport-Bildung-Teilhabe: Vom Lernort Sportverein zum Mitwirken in den Bildungsregionen Niedersachsens“ eingeladen. Es war nach 2013 das zweite Forum rund um das Thema Bildungspotenziale des Sports. 60 Teilnehmende diskutierten mit den Referenten aus dem Kultusministerium, der Wissenschaft, Kommunen und der Sportorganisation über gelingende Bedingungen, Herausforderungen und Empfehlungen für die Akteure vor Ort. Dr. Jessica Süßenbach vom Institut Sportund Bewegungswissenschaften Universität Duisburg-Essen sagte: „ Da die vormals rein staatliche Aufgabe der Bildung nunmehr in einem Dreiklang von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wahrgenommen werde, definiere sich durch die gegenseitige Vernetzung und Beeinflussung auch ein neues Verhältnis zwischen Schule und Sportverein. „Wollen Schule und Verein in der Bildungslandschaft so zusammenarbeiten, dass sie eine lokale Verantwortungsbereitschaft für Kinder und Jugendliche realisieren können, gilt es Möglichkeiten und Hindernisse der gegenseitigen Anschlussfähigkeit zu analysieren.“ Gelingende Faktoren sind für sie u.a.: - eine kleinschrittige Verknüpfung formaler (Schule), non-formaler (Verein) und informeller (Freizeit) Lebenswelten - attraktive Vereinsangebote für Schüler wie die Institution Schule. - Kooperative Strukturen, in denen schulische und außerschulische Fachkräfte gemeinsam arbeiten 12

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- das Management von Kooperationsbeziehungen Über Bildungsregionen informierte Nicola Klebba aus dem Niedersächsischen Kultusministerium (siehe Kasten). Beim Forum schilderten u. a. der Vorsitzende des Kreissportbundes Peine, Wilhelm Laaf und Jennifer Wimmer vom Bildungsbüro Peine über das Praxisforum Sport der Bildungslandschaft. Friederike Hoff-Elfers, Schulleiterin der Grundschule Moritzberg stellte die Kooperationen mit Eintracht Hildesheim vor. Hajo Rosenbrock vom Turn Klubb zu Hannover stellte Erwartungen an die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren der Bildungsregion auf der Basis von Erfahrungen mit der Teilnahme am dsj – Projekt „ Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung – Sport: Bündnisse! Bewegung – Bildung – Teilhabe“. Und schließlich stellte Simone Strassburger (Uelzen) die Perspektive eines Bildungsbüros vor.

Seit 2013 Seit 2013 engagiert sich der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen für eine bessere Verankerung der Bildungspotentiale des Sports. So ging es bei der Bildungskonferenz vor zwei Jahren um das Thema „Deutscher Qualifikationsrahmen – Potenziale des Sports für lebenslanges Lernen“. Auch die Sportorganisation hat sich mit LSBUnterstützung auf den Weg gemacht den Sport als Bildungsanbieter und Partner in Bildungsbündnissen zu verankern. So gibt es aktuell in den Sportbünden Braunschweig, Diepholz, Emsland, Göttingen, Grafschaft Bentheim, Hannover, Helmstedt, Lüneburg, Northeim-Einbeck, Peine und

Der Begriff „Bildungsregion“ bezeichnet eine auf einen Landkreis, eine kreisfreie Stadt, einen Kommunalverband besonderer Art oder auf eine landkreisübergreifende Kooperation bezogene Vernetzung der Akteure im Bildungsbereich. Bildungsregionen in Niedersachsen verfolgen das ziel, durch ein abgestimmtes Bildungsangebot möglichst viele Menschen bestmöglich bei der Entwicklung einer erfolgreichen Bildungsbiografie zu unterstützen. Dabei sollen sich alle Bildungsakteure vernetzen und die spezifischen Potenziale eine Region fördern und mögliche Schwächen beheben. Die Bildungsregionen sollen hierbei eigene Schwerpunkte setzen, zum Beispiel im Bereich der frühkindlichen Bildung, beim Übergang Schule – Beruf oder bei der Umsetzung der Inklusion. „ziel der Arbeit in einer Bildungsregion ist es, möglichst vielen Menschen durch ein abgestimmtes Bildungsangebot der verschiedenen Institutionen und Akteure die größtmögliche Unterstützung in der Entwicklung einer gelingenden Bildungsbiografie zu bieten. Hierfür ist es erforderlich, dass die zusammenarbeit noch wirkungsvoller als bisher koordiniert wird, vor allem durch ein professionelles Übergangsmanagement. (...) Darüber hinaus wird in der Bildungsregion ein systematischer und langfristiger Ansatz verfolgt, der die Menschen und ihre Bildungsbiografien in den Mittelpunkt stellt und stets weiterentwickelt wird. Mit einer gezielten und transparenten Gremienarbeit wird der Informationsfluss zwischen den beteiligten Akteuren in der Bildungsregion gesichert. Den Schulen kommt sowohl bei Formen horizontaler als auch vertikaler Vernetzung von Bildungsakteuren in einer Region eine besondere Bedeutung zu, weil der Schulbesuch verpflichtender Bestandteil einer jeden Bildungsbiografie ist. (…) Grundlage für Leitbildung und zielorientierung ist § 2 des Niedersächsischen Schulgesetzes, der den Bildungsauftrag der Schulen festlegt. (…) „Auszug aus: Rahmenkonzept für Bildungsregionen in Niedersachsen, Dezember 2014“.

Bildungsregionen in Nds. Das Land förder bereits diese 17 Bildungsregionen: Bildungsregion Diepholz (Landkreis Diepholz) Bildungsregion Emsland (Landkreis Emsland) Bildungsregion Friesland (Landkreis Friesland)

Schwerpunkt

Vechta „Servicestellen für Bewegungs-, Spiel-und Sportangebote in Schulen, Kindertagesstätten und Sportvereinen“ (BeSSServicestellen)“. Außerdem gibt es noch Koordinierungsstellen zum Thema Ganztagsschule in den Sportbünden Celle, Fries-

land, Hameln, Heidekreis, Leer, Oldenburg, Osnabrück, Schaumburg, Wesermarsch und Wolfsburg. Mehr Informationen gibt Karin Bertram, E-Mail: [email protected]

LSB-Kochshow für KIDS macht Schule

Bildungsregion Göttingen (Landkreise Northeim, Osterode, Göttingen, Stadt Göttingen) Bildungsregion Hameln-Pyrmont (Landkreis Hameln-Pyrmont) Bildungsregion Heidekreis (Landkreis Heidekreis) Bildungsregion Holzminden (Landkreis Holzminden) Bildungsregion Nienburg/Weser (Landkreis Nienburg/Weser) Bildungsregion Landkreis Osnabrück Bildungsregion Stadt Osnabrück Bildungsregion Ostfriesland (Landkreise Aurich,Wittmund, Leer, Stadt Emden) Bildungsregion Osterholz (Landkreis Osterholz) Bildungsregion Peine (Landkreis Peine) Bildungsregion Stade (Landkreis Stade) Bildungsregion Uelzen (Landkreis Uelzen) Bildungsregion Verden (Landkreis Verden) Bildungsregion Stadt Wolfsburg Bis Ende 2015 folgen noch Bildungsregionen für: Stadt Hannover Landkreis Rotenburg/Wümme Stadt Salzgitter Landkreis Schaumburg Landkreis Wesermarsch

TKH-Erzieher Stephan Trimpe kocht live mit den Schülern.

TKH: Der Turn Klubb zu Hannover setzt die Kochshow des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen in seiner Ganztagsbetreuung an den Grundschulen in HannoverWülfel und Döhren ein. Hintergrund Kochen liegt bei Grundschülern ganz hoch im Kurs und gesunde Ernährung ist eines der Kernthemen in den Schulprogrammen des Turn Klubb zu Hannover (TKH). Dafür setzt er die mobile KIDS Kochshow des LSB ein, um Schülern spielerisch Wissen rund um das Essen zu vermitteln. Verbunden mit einer Live-Kochshow mit Wettbewerbscharakter ist die Vermittlung von Grundwissen etwa über die Rolle von Fetten, Eiweiße

Foto: TKH

oder Kohlenhydrate mithilfe von Nährwerttabellen und einer Ernährungspyramide. KIDS kochen vor Ort! Ausgestattet mit einer transportablen „Reiseküche“ als Kulisse und einem Festzelt als Aufführungsraum ist die KIDS-Show mobil und ohne aufwändige Licht- und Tontechnik überall einsetzbar. Der LSB verleiht die mobile Küchenstudio. Er vermittelt dazu auch eine Chefköchin oder einen Chefkoch, um den Zusammenhang von Ernährung und „Fitness“ an Kinder und Jugendliche heranzutragen. Mehr Informationen gibt Bernd Grimm, E-Mail: [email protected]

LSB & NTB: Bildungskonferenz LSB & NTB: Unter dem Motto „Bildung bewegt – Bewegung bildet!“ Bildungsverständnis konkret – findet am 10. Oktober 2015 die erste gemeinsame Bildungskonferenz des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen mit dem Niedersächsischen Turner-Bund (NTB) statt. Tagungsort ist der

Standort Hannover der Akademie des Sports. Sowohl LSB als auch NTB haben für sich ein Bildungsverständnis formuliert und wollen diese auch für andere Landesfachverbände und Sportbünde erlebbar machen. Mehr Informationen gibt Karin Bertram, E-Mail: [email protected]

3 Typen Lernen FORMALES LERNEN findet in Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen statt und führt zu anerkannten Abschlüssen und Qualifikationen (z. B. Schule, Hochschule, berufliche Ausbildung). NON-FORMALES LERNEN bezeichnet Lernen außerhalb der Hauptsysteme der allgemeinen und beruflichen Bildung und führt nicht unbedingt zum Erwerb eines formal anerkannten Abschlusses. Es kann z. B. am Arbeitsplatz oder auch im Rahmen von Aktivitäten der Organisationen der zivilgesellschaft stattfinden. INFORMELLES LERNEN wird als die natürliche Begleiterscheinung des täglichen Lebens beschrieben. Beim informellen Lernen handelt es sich nicht notwendigerweise um ein intentionales Lernen, weshalb es auch von den Lernenden selbst unter Umständen gar nicht als Erweiterung ihres Wissens und ihrer Fähigkeiten wahrgenommen wird. (vgl. Kommission der Europäischen Gemeinschaften 2000, S. 9 f.)

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Sportorganisation

Fotos (2): Lars Kaletta

Stephan Wenzel (r.) und Reinhard Rawe (l.) waren ganz vorne mit dabei, als es hieß: „Wandern mit Andern“.

„Natur aktiv erleben“ 2015: Vielfalt beim landesweiten Aktionstag Über 130 Veranstaltungen, rund 7.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Am dritten landesweiten Aktionstag „Natur sportlich erleben“ von LandesSportBund (LSB) Niedersachsen, Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (NNA) und Medienpartner NDR 1 Niedersachsen kooperierten insgesamt 260 Sportvereine und Naturschutzorganisationen. Sport und Natur im Einklang LSB: Klettern, Crossboccia, Paragliding und Kanufahren – den Sport in seiner Vielfalt konnten Besucher am Standort ClausthalZellerfeld der Akademie des Sports erleben. Das Thema Sport in der Natur wurde aber nicht nur praktisch angegangen: Chancen und Risiken des Sporttreibens im Grünen standen beim Akademie-Forum „Natur sportlich erleben – (k)ein Ende im Gelände?“ im Mittelpunkt: Es diskutierten

Dr. Stefan Türk (Stellvertretender Institutsleiter an der Deutschen Sporthochschule Köln, Institut für Natursport und Ökologie), Sportwissenschaftler Dr. Jan Gerlach (Staatliche Schule Sozialpädagogik Hamburg-Harburg), Förster Dr. Michael Lücke (Niedersächsisches Forstamt Clausthal), sowie Andreas Pusch (Leiter des Nationalparkes Harz) und Axel Hake (Vorsitzender der IG Klettern Niedersachsen). Gründe für Nutzungskonflikte zwischen Sport und Naturschutz wurden dabei intensiv erörtert,

Diskutierten in Clausthal-Zellerfeld: Karl-Heinz Steinmann mit (v. l.) Dr. Michael Lücke, Axel Hake, Dr. Jan Gerlach, Andreas Pusch, Moderator Hermann Grams, Dr. Stefan Türk. Fotos: Andre Bertram (l.), LSB (r.)

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aber stets wurde der Konsens betont, der zwischen Mensch und Natur hergestellt werden müsse: So seien Natursport und Naturschutz voneinander abhängig. Die Runde verständigte sich darauf, dass eine Lösung bei Konflikten, die sich aus dem Sporttreiben in Naturräumen ergeben können, ein regelmäßiger und offener Kontakt zwischen den verschiedenen Interessengruppen sei.

Die Projektpartner von „Natur aktiv erleben 2015“ (v. l.):  Dr. Johann Schreiner (NNA-Direktor), Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach (LSB-Präsident), Martina Gilica (NDR-Moderatorin), Stefan Wenzel (Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz) und Eckhart Pohl (Hörfunkleiter NDR 1 Niedersachsen).

Sportorganisation

Fotos (6): Andre Bertram

Naturentdeckungen im Wald Beispielhaft für die Kooperationsvielfalt im Rahmen des Aktionstages war das Angebot „Gesundheit und Natur aktiv erleben – Wandern mit Andern“ im Landkreis Peine. Der Kreissportbund Peine gestaltete gemeinsam mit dem Landkreis Peine, dem NTB-Turnkreis, dem Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes, dem Gesundheitsbündnis Peine, den Niedersächsischen Landesforsten und dem VfL Woltorf einen Wandertag. Teilnehmer konnten zwischen Strecken von 3 bis 10 Kilometer Länge wählen und unter fachkundiger Leitung die durchwanderten Naturräume wie Wälder und Moore und ihre Bedeutung für das Ökosystem erkunden. Der Vorsitzende des Kreissportbundes Peine, Wilhelm Laaf, begrüßte auf der Wanderroute auch den LSBVorstandsvorsitzenden Reinhard Rawe und Niedersachsens Umweltminister Stefan

Wenzel (s. S. 14). Beide erprobten auch das erstmals in Niedersachsen angebotene Parksportabzeichen.

Parksportabzeichen vorgestellt Der vom Hamburger Sportbund entwickelte Fitness-Test umfasst die Disziplinen Seilspringen bzw. Balancieren, Standweitsprung bzw. Liegestütz, Walking und Stepping. Es ist als Einstieg in das Deutsche Sportabzeichen gedacht – zwei Übungen, Standweitsprung und Seilsprung, lassen sich für das Deutsche Sportabzeichen anrechnen. Mehr Informationen zum Parksportabzeichen gibt Karen Zich, E-Mail: [email protected]

Gefördert von:

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(1) Der LSB-Vorstandsvorsitzende Reinhard Rawe, Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel, Susanne Eilers, NNA und Projektleiterin des Aktionstages und der Vorsitzende des Kreissportbundes Peine, Wilhelm Laaf (v. l.) gehören zu den ersten Niedersachsen, die das neue Parksportabzeichen ablegten. (2) Zu den Disziplinen gehört u. a. Standweitsprung. Fotos (2): Lars Kaletta

Haben das Akademie-Forum gemeinsam organisiert: Christa Lange, Abteilungsleiterin Sportentwicklung beim LSB und Karl-Heinz Steinmann, Leiter der Akademie des Sports. Foto: Andre Bertram

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Sportorganisation

Freiwilliges Ökologisches Jahr LSB: Aktuell gibt es in der niedersächsischen Sportorganisation 20 Stellen im Freiwilligen Ökologischen Jahr im Sport. Einsatzstellen sind u. a. der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen, das LOTTO Sportinternat, CAN Freizeit und Bildung e. V. Hannover sowie die Vereine ASC Göttingen, Eintracht Hildesheim, TSV Limmer Hannover, Turn-Klubb zu Hannover und VT Union Groß Ilsede. Außerdem haben diese Schulen im Rahmen von Kooperationen mit Sportvereinen FÖJ-Stellen: Goetheschule KGS Barsinghausen, Grundschule Rostrup – Schule am Meer Bad Zwischenahn, Gymnasium Corvinianum Northeim, IGS List Hannover, Leineberg Grundschule Göttingen, Martin-Luther-Schule Northeim und Theodor-Heuss-Schule Rotenburg.

Natur aktiv erleben Bei den Planungen für Veranstaltungen im Rahmen des landesweiten Aktionstages „Natur aktiv erleben“ (s. S. 14) haben auch drei FÖJ’ler intensiv mitgewirkt: Neele Heiligentag (VT Union Groß Ilsede) bietet Vereins- und Nichtvereinsmitgliedern Sportangebote im Freien – u. a. Yoga und Zumba. Melanie Rusterberg und Patrick Schreier (beide Eintracht Hildesheim) haben in Zu-

V. r.: Andrea Jakob (LOTTO Sportinternat), Neele Heiligentag (VT Union Groß Ilsede), Melanie Rusterberg (Eintracht Hildesheim) und Patrick Schreier (Eintracht Hildesheim). Foto: LSB

sammenarbeit mit den Landesforsten einen Bewegungsparcours auf der Streuobstwiese gestaltet. Die Sporthort-Kinder werden an dem Tag u. a. ein Insektenhotel einweihen. Dieses haben sie gemeinsam mit Melanie Rusterberg geplant. Die FÖJ’lerin ist zudem für den Hortgarten, das Aquarium und Freizeiten zuständig. Patrick Schreier ist vor allem unterstützend

in der Großtagespflege Purzelbaum (Betreuung von Kleinkindern) tätig und bietet in der Grundschule Moritzberg eine Stammgruppe sowie eine AG „Natur“ und „Bauwagen/Schulgarten“ an. Darüber hinaus macht er nachmittags Sportangebote wie Tischtennis.

DOSB-Fachtagung im Emsland

V. l.: Jutta Schlochtermeyer, Gudrun Doll-Tepper, Frank Eichholt und Kristine Gramkow. Foto: W. Roggendorf

KSB Emsland: Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat seine „Fachtagung Inklusion“ in Lingen abgehalten und sich dabei vor Ort über die Projekte ‚LinaS‘ (Lingen integriert natürlich alle Sportler) und ‚InduS‘ (Inklusion durch Sport im Landkreis 16

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Emsland) informiert. Ein Treffen mit Vereinsvertretern und Sportlern im Bootshaus der Lingener Rudergesellschaft habe Wirkung gezeigt: „Wir sind von der in Lingen und dem Emsland gelebten Praxis der Inklusion beeindruckt. Alles entwickelt sich aus der Gesellschaft, aus den Vereinen heraus. Es müssen alle Anstrengungen unternommen werden, damit diese Vorzeigeprojekte erhalten bleiben“, sagte DOSB-Vizepräsidentin Gudrun Doll-Tepper. Sie sprach sich ebenso wie Kristine Gramkow (Deutscher Behindertensportverband) für eine dauerhafte finanzielle Absicherung der Projekte aus, deren Träger der Kreissportbund (KSB) Emsland ist. Für beide Projekte endet die Finanzierung der Stelle von Projektkoordinator Frank Eichholt 2016. Bislang sei offen, wie es weiter gehe, sagte Eichholt.

Anmeldeportal online sj: Das Anmeldeportal für die 25. go sports infotagung ist freigeschaltet. Weblink: www.go-sports-infotagung.de

Sportorganisation

Inklusion im niedersächsischen Sport: zielkonferenz von LSB und BSN LSB/BSN: Vertreter des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen und des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen (BSN) haben sich in einer Zielkonferenz über die bisherigen Ergebnisse der Umsetzung der Inklusion im niedersächsischen Sport ausgetauscht und die weiteren Ziele und Maßnahmen bis 2018 festgelegt. Im Jahr 2013 hatten LSB und BSN einen gemeinsamen Aktionsplan vorgelegt und darin auch entsprechende Maßnahmen bis 2015 festgeschrieben. Die Evaluation dieses Maßnahmenplans hat nun ergeben, dass bereits 27 der insgesamt 33 geplanten Maßnahmen erfolgreich umgesetzt wurden.

Für den Zeitraum bis zum Jahr 2018 vereinbarten die Verbände darüber hinaus weitere strategische Ziele und Maßnahmen u. a. Akademie-Foren und themenspezifische Workshops, eine thematische Einbindung in die Aus- und Fortbildungen für Übungsleiterinnen und Übungsleiter und die Entwicklung entsprechender Lehrmaterialien sowie die Beratung und Begleitung von Mitgliedsorganisationen bei der Umsetzung von Inklusion vor Ort. Weitere Informationen gibt LSB-Referentin Milena Weber, E-Mail: [email protected] Weblink: www.lsb-niedersachsen.de, in der Rubrik LandesSportBund/Sportpolitik/Inklusion

Foto: BSN

LeichtathletikLandesmeisterschaften BSN & NLV: Im Juni haben der Behinderten-Sportverband Niedersachsen und der Niedersächsische Leichtathletik-Verband gemeinsam in Göttingen wieder ihre gemeinsamen Landesmeisterschaften bzw. Norddeutsche Meisterschaften ausgetragen. An den Landesmeisterschaften des BSN nehmen 37 Athleten aus 12 Vereinen teil.

Special Olympics Landesspiele 2015 Partnervereine des TalentTag Leistungssports am 9.Oktober BSN: Noch bis zum 30. September können sich interessierte Sportvereine für das neue Förderprogramm „Partnervereine des Leistungssports“ (PVL) des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen bewerben. Der BSN will leistungssportaffine Vereine als Partner gewinnen und etablieren, um den Ausbau bzw. die Stärkung der vereinsinternen leistungssportlichen Infrastruktur zu fördern. So sollen die Rahmenbedingungen im Leistungssport für Menschen mit Behinderung verbessert werden. Sportvereine, die sich in besonderem Maß für die Entwicklung des Behindertenleistungssports engagieren, werden mit diesem Programm gefördert. Mehr Informationen gibt Anders Spielmeyer, Tel.: 0511 1268-5108 E-Mail: [email protected] Weblink: www.bsn-ev.de/pvl

BSN: Ziel des TalentTages des BehindertenSportverbandes Niedersachsen ist es, möglichst vielen jungen Menschen den Einstieg in den Behindertensport zu ermöglichen. Dies gilt zum einen für alle diejenigen, die bisher noch keinen Kontakt zum organisierten Sport haben und bei den TalentTagen erste Erfahrungen und Eindrücke sammeln wollen. Zum anderen ermöglichen TalentTage jungen Menschen, die sich bereits für eine Sportart interessieren, vertiefende Erfahrungen in dieser Sportart zu sammeln. Der TalentTag BSN 2015 in Wilhelmshaven richtet sich an sportinteressierte Personen mit Behinderung, die Erfahrungen in den Sportarten Bogensport, Handbiking, Leichtathletik, Rollstuhlbasketball und/oder Schwimmen sammeln wollen. Weblink: www.bsn-ev.de/talenttage

SOD: Vom 15. bis 17. Juli finden nach 2011 und 2013 die dritten Niedersächsischen Landesspiele von Special Olympics Deutschland (SOD) in Niedersachsen im Sportpark Hannover statt. Erwartet werden 1.200 Athleten aus über 40 Einrichtungen mit ihren Betreuern. Das Special Olympics Regelwerk sieht eine Einteilung in homogene Leistungsgruppen vor, das bedeutet, in einer Gruppe starten Athletinnen und Athleten, deren Leistungen vergleichbar sind. So hat jeder die Chance zu gewinnen. Geehrt wird jeder Teilnehmer und es gibt in jeder Leistungsgruppe neben Gold-, Silber- und Bronzemedaillen Schleifen für die weiteren Platzierungen. Für Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung wird ein Wettbewerbsfreies Angebot konzipiert. An 10 bis 15 Stationen werden Grundfertigkeiten der Sportarten spielerisch vermittelt und verschiedenste motorische und sensorische Erfahrungen ermöglicht. Auf dem Programm stehen Tischtennis, Judo, Schwimmen, Leichtathletik, Fußball, Boccia und Badminton. 07 | 2015

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Sportorganisation

Serie: Gemeinschaften im Sport im Wandel

Erfolgsmodell Spielgemeinschaft: Angekommen in der deutschen Spitze Vor einem Jahr gelang den Basketballerinnen der BG '89 Avides Hurricanes Rotenburg/ Scheeßel der Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse und spielte eine überraschend erfolgreiche Saison. Die Weichen für den sportlichen Höhenflug wurden aber bereits vor zweieinhalb Jahrzehnten gestellt, als zwei Basketballabteilungen nah beieinander liegender Vereine sich zu einem gemeinsamen Club verbündeten. Spitzen-Basketball BG: In Scheeßel und Rotenburg besteht die Basketballgemeinschaft, kurz BG, seit 1989. „In unmittelbarer örtlicher Nähe gab es hier mit TuS Rotenburg und TV Scheeßel zwei Vereine mit jeweils einer guten Basketballabteilung“, erinnert sich Utz Bührmann, der Finanzen der BG betreut, an die Anfänge der Zusammenarbeit. „Die nächsten Gegner der Teams waren aus Hamburg oder Göttingen, also für beide Clubs mit recht weiten Anreisen verbunden, da war es wenig vielversprechend sich auch noch in direkter Nachbarschaft Konkurrenz zu machen.“ An Pfingsten 1989 wurde deshalb erstmals gemeinsame Sache gemacht – die Basketballabteilungen von TuS und TV fusionierten zur BG ’89 Rotenburg/Scheeßel. In den über 25 Jahren ist die BG zu einem Zentrum des Basketballs in Norddeutschland zusammengewachsen. Das zeigt der sportliche Erfolg, besonders deutlich bei den Frauen: Erstmals Erstliga-Luft schnupperten die Basketballerinnen in der Saison 2012/2013, dem einjährigen Gastspiel folgte in der Folgesaison der Wiederaufstieg. „Als Neuling dachten wir eigentlich nur an den Klassenerhalt“, sagt Utz Bührmann; die Spielzeit 2014/2015 wurde aber zum bisher größten Vereinserfolg: Die Avides Hurricanes, so der Sponsorenname der BG ’89, platzierten sich in der regulären Saison nicht nur fernab der Abstiegsränge auf Platz 5 in der 12 Teams umfassenden Eliteliga – in den Playoffs ging es für die Basketballerinnen sogar bis ins Halbfinale. Hier gab es zwar gegen den Serienmeister TSV 1880 Wasserburg eine klare und eine knappe Niederlage, im Spiel um Platz 3 der Deutschen Basketball-Meisterschaft ging man jedoch – nach zwei Spielen aufgrund des besseren Korbverhältnisses – als Sieger 18

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Bronzejubel in Rothenburg und Scheeßel: Die BG ‘89 Avides Hurricanes erreichten den dritten Platz der Deutschen Basketball-Meisterschaft der Frauen. Foto: Torsten Braun

gegen die Eisvögel Freiburg vom Platz.

Jugendarbeit Grundlage für Erfolg Der sportliche Erfolg ist auf die umfassende Jugendarbeit im Verein zurückzuführen: 300 Aktive aller Altersklassen und beider Geschlechter gehen in 18 Mannschaften für die BG auf Korbjagd. Talente wie die U 20Nationalspielerin Emma Stach, die mittlerweile im US-College-Basketball aktiv ist, stammen aus der eigenen Jugend. „Dass wir eine erste Mannschaft in der Bundesliga haben, begeistert und motiviert unsere jungen Spielerinnen und Spieler natürlich besonders“, sagt Bührmann. Drei US-amerikanische Profispielerinnen bilden das Gerüst des 1. Frauen-Teams, ein Großteil der weiteren Spielerinnen stammt aber aus der eigenen Jugend und auch für große Namen werden die Avides Hurricanes immer attraktiver. So wechselt zur neuen Saison die

deutsche Nationalspielerin Margret „Maggie“ Skuballa, die zuvor als Profi-Spielerin in Frankreich aktiv war, zur BG. „Unter normalen Umständen können wir eine solche Spielerin nicht verpflichten“, berichtet Bührmann. „Aber da sie ihren Lebensmittelpunkt zurück nach Hamburg verlegen wollte und wir eine gute sportliche Perspektive in regionaler Nähe haben, konnten wir sie durch unser Konzept für uns begeistern.“ Begeistert sind auch die rund 500 Zuschauer, die bei den Heimspielen der Hurricanes regelmäßig für Stimmung sorgen. Auch hier eine Besonderheit: Als Basketball-Spielgemeinschaft bestreitet der Bundesligist die Heimspiele abwechselnd in Rotenburg und Scheeßel. „Das bedeutet Bundesliga-Basketball gleich an zwei Standorten in der Region, was die Akzeptanz der BG weiter stärkt“, sagt Finanzfachmann Utz Bührmann. „Außerdem freut das

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unsere Sponsoren – neben unserem Hauptsponsor gibt es schließlich noch viele kleine und mittelgroße Unternehmen, die sich so lokal präsentieren können.“

Ohne Ehrenamt kein Heimspiel Neben den drei Profi-Spielerinnen ist nur noch der Trainer der 1. Frauen-Mannschaft, Tomáš Holešovský, fest angestellt. Er ist in Personalunion auch als Koordinator für den weiblichen Nachwuchs zuständig. Für die kommende Saison plant der Verein mit etwa 250.000 Euro; Ziel ist für 2015/2016 das erneute Erreichen der Playoffs. Außerdem steht ein Derbysieg auf dem Wunschzettel: Gleich am ersten Spieltag steht das Duell mit dem Aufsteiger Girolive Panthers Osnabrück an; am 26. September ab 18:30 Uhr treten die beiden Teams zum Niedersachsenduell in Scheeßel an. Dann werden wieder bis zu 20 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer hinter den Ku-

lissen aktiv werden, um Technik und Spielfeld vorzubereiten, den Merchandise-Stand zu betreuen oder sich um den Livestream zu kümmern. Spieltage sind lange Tage für die Ehrenamtlichen: Jeweils über 10 Stunden investieren sie je Heimspiel für „ihre“ Hurricanes. Weblink: www.avides-hurricanes.de

Erfolgreiche SG auch in Lüneburg Auch in Lüneburg wird über eine überragende Saison gejubelt: Die Volleyballer der SVG Lüneburg erreichten ebenfalls Platz 3 in den Playoffs um die Deutsche Meisterschaft. Weitere Parallelen zu den Basketballerinnen aus Rotenburg und Scheeßel (s. S. 18-19) gibt es außerdem dadurch, dass man als Aufsteiger den größten Vereinserfolg erreichte und ebenfalls als Spielgemeinschaft sich zur Bundesliga-Größe entwickelte: Die Spielgemeinschaft Volleyball Gellersen (SVG) Lüneburg wurde 2007 gegründet, seit 2013 sind TuS Reppenstedt,

Bronzejubel auch in Lüneburg. Foto: Guenter Kram

TSV Gellersen und SVG Lüneburg die Stammvereine der SVG. Weiterer Erfolg der „Nordmannschaft des Jahres“ (Online-Abstimmung des NDR) war das Erreichen des Deutschen Volleyball-Pokalfinales, das allerdings Rekordmeister und Rekordpokalsieger VfB Friedrichshafen für sich entschied. Weblink: www.svg-lueneburg.de

Auszeichnung für Reit- und Fahrgemeinschaft Auetal

Abschlagen üben auf der Driving Range. Foto: Gunda Dröge

Foto: dsj

RuF: Die Reit- und Fahrgemeinschaft Auetal hat den zweiten Platz beim dsj-Zukunftspreis 2015 zum Thema „Inklusion von Kindern mit und ohne Behinderung“ belegt. Gewonnen hat den Wettbewerb der SV 1919 Sonsbeck mit seinem Projekt „Klimpansen“, auf Platz drei kam der ESV München. Der zweite Preis und damit 3.000 Euro gingen an die Stoppelhopser der Reit- und Fahrgemeinschaft Auetal e. V. Das Stoppelhopser-Projekt ist ein inklusives Reitprojekt für Kinder mit und ohne Behinderung im Vor- und Grundschulalter. Laudatorin Dr. Susanne Plück vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hob hervor, dass es dem Verein in vorbildlicher Art gelungen sei, den Umgang mit dem Pferd für die inklusive Arbeit mit Kindern

zu nutzen. Reiten bedeute die wunderbare Erfahrung getragen zu werden, aber auch, sich im Umgang mit dem Pferd bewähren zu müssen. Der fünfte dsj-Zukunftspreis widmet sich dem Thema Inklusion von Kindern mit und ohne Behinderung. Damit folgt er dem Selbstverständnis des deutschen Sports, allen Kindern und Jugendlichen gemeinsames Sport treiben zu ermöglichen und ist Teil der sportpraktischen Umsetzung des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen der Generalversammlung der Vereinten Nationen von 2006, dessen Ziel es ist, Menschen mit Behinderung die unmittelbare, direkte und selbstbestimmte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen.

Schnuppergolfturnier Der Golf Club Emstal hat beim landesweiten Aktionstag „Natur aktiv erleben“ zum Schnuppergolfturnier „Naturpfad Golf“ entlang der Ems eingeladen. 32 Teilnehmer nutzten die Einführung auf der Driving Range und gingen anschließend mit erfahrenen Clubmitgliedern auf eine vier-LochRunde. Außerdem nahmen sie an einem Quizz zu Naturbesonderheiten auf dem Platz teil – gefragt wurde z. B. welcher Vogel die Lehmbänke an einer Bahn für seinen Nestbau benötigt. Für die Sieger in beiden Kategorien gab es Preise, die der Vorsitzende des Kreissportbundes Emsland und zugleich Ortsteilbürgermeister von Altenlingen, Michael Koop, gespendet hatte. 07 | 2015

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Sportorganisation

Ernährungskompetenz in der Übungsleiter-Ausbildung LSB: 18 Referenten aus den Sportregionen des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen haben sich zum Themenkomplex „Ernährung und Sport in der Übungsleiterausbildung“ weitergebildet. Grundlage des gemeinsamen Bildungsangebots von LSB und Verbraucherzentrale Niedersachsen bildete das Materialpaket „Mehr Ernährungskompetenzen im Sport – Ernährungs- und Verbraucherbildung für Übungsleiterinnen und Übungsleiter“. Bei der Veranstaltung am Standort Hannover der Akademie des Sports standen die neun Module des Materialpakets und ihr Einsatz im Rahmen von Übungsleiter-Lehrgängen im Mittelpunkt. Dr. Britta Schautz, Ernährungswissenschaftlerin der Verbraucherzentrale Niedersachsen, informierte u. a. zu „Vorsprung durch leistungsgerechte Ernährung“, „Sportliche Durstlöscher“ und „Lebensmittel rund um den Sport“; Till Siekmann-Fuß referierte über „Nahrungsergänzungsmittel im Sport“. Im November war den hauptberuflichen Sportreferenten der Sportregionen das Seminarpaket vorgestellt worden. Nun konnten die in Übungsleiter-Ausbildungen eingesetzten Referenten für Ernährung den Praxiseinsatz dieser Materialien erproben. „Die Ausbildung von Übungsleitenden wird mit den

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Referenten Dr. Britta Schautz (3. v. r.) und Till Siekmann-Fuß (r.). Foto: LSB

vielfältigen Lehrmaterialien zur Ernährungskompetenz abwechslungsreicher gestaltet“, sagt LSB-Referentin Jutta Borneis. „Die Inhalte des Materialpakets lassen sich individuell in die Unterrichtseinheiten einpassen.“ Der LSB hat 17 Materialpakete angeschafft und verleiht diese für den Lehreinsatz in den Sportregionen. Die Erstellung des Seminarpakets „Mehr Er-

nährungskompetenzen im Sport – Ernährungs- und Verbraucherbildung für Übungsleiter/-innen und Trainer/-innen“ wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen von „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ gefördert. Weitere Informationen gibt die LSB-Abteilung Bildung, E-Mail: [email protected]

Erlebnissporttag bringt Männer in Bewegung!

Foto: KSB Schaumburg

KSB Schaumburg: „Auf dem Sofa liegen war gestern, Kerlgesund ist heute.“ Unter diesem Motto stand der Kerlgesund-Erlebnissporttag für Männer des Kreissportbundes Schaumburg. Unterstützt wurde der KSB durch die Krankenkasse BKK24 und den LandesSportBund Niedersachsen. 50 „Kerle“ beteiligten sich an der Auftaktveranstaltung der Kerlgesund-Tour 2015, 20

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dem Präventionsprojekt des LSB und der BKK24, die noch an weiteren sechs Standorten in Niedersachsen Männer in Bewegung bringen wird. Das Programm umfasste neben Vorträgen zu „Gesunde Energie“ und „Der bewegte Mann“ Sportangebote wie Tennis, Nordic Walking, Bogenschießen, Rudern oder Capoeira. LSB-Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Um-

bach ist vom Erfolg der Kerlgesund-Tour überzeugt und sprach in Obernkirchen von einer „Herzensangelegenheit, die niedersächsischen Männer für Bewegung zu begeistern, mit den Sportvereinen vor Ort in Kontakt zu bringen und für die eigene Gesundheit zu sensibilisieren, damit sie auch in Zukunft fit bleiben.“ Weitere Standorte der Kerlgesund-Tour 2015, die unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministers für Inneres und Sport, Boris Pistorius, steht, sind Verden, Osnabrück, Göttingen, Uelzen, Nienburg und die Sportregion Friesland/ Wilhelmshaven/Wittmund. Kontakt: Christine Temme, E-Mail: [email protected] Mehr Informationen auf www.lsb-niedersachsen.de in Rubrik Sportentwicklung/Aktiv in jedem Alter

Sportorganisation

Tariftreue- und Vergabegesetz gilt auch für Sportvereine

V. l.: Rudi Eckhoff (LSB-Ehrenmitglied), Franz Meyer (KSB Vechta), Hein-Jürgen Ehrlich (KSB Northeim) und Norbert Engelhardt (LSB) Foto: LSB

LSB: Das Niedersächsische Tariftreue- und Vergabegesetz gilt auch für Sportvereine,

die Baumaßnahmen durchführen. Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen hat

deshalb 30 Vereinsvertreter über die Anforderungen des Gesetzes informiert. Nach diesem Gesetz können Sportvereine, die eine Baumaßnahme durchführen, zum öffentlichen Auftraggeber werden, wenn die Maßnahme überwiegend mit öffentlichen Zuschüssen (über 50 %) gefördert wird und die Kosten des geförderten Projektes den Wert von 10.000 Euro übersteigt. Dieses trifft bei fast der Hälfte der über 400 vom LSB im Jahr 2015 finanziell unterstützten Baumaßnahmen von Sportvereinen zu. Mehr Informationen gibt Dirk Weidelhofer, E-Mail: [email protected] Weblink zum Merkblatt für Sportvereine: www.lsb-niedersachsen.de Rubrik LandesSportBund/ Sportentwicklung/Sportstättenbau/Aktuelles

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Sportorganisation

Menschen im Sport

Foto: Deutscher Ruderverband

Foto: Judo Crocodiles Osnabrück

Marie-Cathérine Arnold (Hannoverscher RC) hat im Doppel-Vierer bei den Europameisterschaften 2015 in Polen die Goldmedaille errudert. Im Boot starteten Annekatrin Thiele, Marie-Cathérine Arnold, Carina Bär und Lisa Schmidla. Arnold trainiert am Bundesstützpunkt Niedersachsen.

Die Judoka Johanna Lea Püschel (Judo Crocodiles Osnabrück) gehört zum Aufgebot des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (adh) für die 28. SommerUniversiade vom 3. bis 14. Juli in Südkorea. Sie studiert an der Polizeiakademie Niedersachsen und ist im Polizeivollzugsdienst tätig. Der adh entsendet rund 120 studentische Spitzensportlerinnen und Spitzensportler, die in 13 Sportarten an den Start gehen. Auf dem Programm stehen 272 Entscheidungen in 21 Sportarten – darunter die 13 Kernsportarten Basketball, Fechten, Fußball, Judo, Gerätturnen, Leichtathletik, Rhythmische Sportgymnastik, Schwimmen, Tennis, Tischtennis, Volleyball, Wasserspringen sowie Wasserball. Außerdem sind in Gwangju acht weitere optionale Sportarten vertreten. Dazu zählen neben den in Südkorea sehr populären Sportarten Baseball, Bogenschießen, Golf und Taekwondo auch Badminton, Handball, Rudern und Schießen. http://www.adh.de/wettkampf/international/uni versiade.html

Zum Jubiläum „60 Jahre Bundeswehr“ fand erstmals ein Tag der Bundeswehr an insgesamt 15 Militärstandorten in Deutschland statt. In der EmmichCambrai-Kaserne Hannover präsentierten sich u. a. Sportsoldaten Foto: LSB aus verschiedenen Sportfördergruppen der Bundeswehr. Zu Gast waren Diskus-Olympiasieger Robert Harting (Foto), Helena Fromm, Bronze im Taekwondo bei den Olympischen Spielen 2012, sowie Hannover 96-Präsident Martin Kind, Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen lobte vor rund 10.000 Gästen die Vorbildfunktion der Sportsoldatinnen und Sportsoldaten, die die Leistungsbereitschaft der gesamten Bundeswehr repräsentieren.

Wilhelm Laaf, Vorsitzender des Kreissportbundes (KSB) Peine, bleibt zwei weitere Jahre im Amt. Beim Kreissporttag wurde der 65-Jährige wiedergewählt und erklärte, dass er für die kommende Amtsperiode einen Umbau des KSB voranbringen möchte, u. a. soll ein Geschäftsführer den ehrenamtlichen Vorstand in Zukunft entlasten.

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Tennisspielerin Shaline Pipa ist Deutsche Jugendmeisterin der Juniorinnen in der Altersklasse U 16. Die 16-jährige Ahlhornerin, die in der TennisBase Hannover des Niedersächsischen Tennisverbandes (NTV) lebt und trainiert, erreichte außerdem im Doppel-Wettbewerb mit ihrer Partnerin Anastazja Rosnowska Platz 2.

NVV: Erfolge für Vereinsteams aus dem Niedersächsischen Volleyball Verband (NVV): Die U16-Volleyballerinnen des SCU Emlichheim haben bei den Deutschen Meisterschaften die Bronzemedaille gewonnen. In der gleichen Altersklasse errangen außerdem die U16-Volleyballer der VSG Hannover Deutscher Vizemeister.

Foto: KSB Emsland

Die Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann und Maik Beermann waren zu Gast im Haus des Sports in Sögel, um sich mit Vertretern der InduS-Steuerungsgruppe über den Stand und die mögliche Fortsetzung des Projektes InduS − Inklusion durch Sport im Emsland zu informieren. Dabei waren (v.l.n.r.): Hermann Plagge (InduS Projektleiter), MdB Maik Beermann, MdB Albert Stegemann, Michael Korden (Geschäftsführer St. Vitus-Werk), Michael Koop (KSB Präsident), Frank Eichholt (InduS Projektleiter) und Günter Klene (KSB Geschäftsführer). E-Mail: [email protected] Weblink: http://www.indus-emsland.de/

Die Stiftung Universität Hildesheim hat im Rahmen der öffentlichen Antrittsvorlesung „Was wir von Olympia lernen könFoto: Michael Neugebauer nen“ Dr. Rainer Knöller eine Honorarprofessur verliehen. Der 49-jährige Sportwissenschaftler ist seit 1998 am Olympiastützpunkt Niedersachsen im Bereich Leistungsphysiologie tätig. Seit 2007 ist er zudem als extern kooptierter Honorardozent der Stiftung Universität Hildesheim tätig gewesen. Er hält Seminare im Bereich Trainingslehre und angewandte Sportmedizin, und hat im Auftrag des Institutsleiters die Einführungs-Vorlesung für Trainingslehre und angewandte Sportmedizin im Jahr 2010 konzipiert sowie seither jeweils im Wintersemester gehalten. Seit 2010 betreut er ausgewählte Masterarbeiten. Zur Verlei-

Sportorganisation

Menschen im Sport hung der Honorarprofessur gratulierte der Vorstandsvorsitzende des LandesSportBundes Niedersachsen, Reinhard Rawe.

Foto: LSB

Winfried Barkschat (rechts) ist beim Verbandstag des Triathlon Verbandes Niedersachsen zum neuen Präsidenten gewählt worden. Er übernimmt das Amt von Arnd Schomburg (l.). Nach der Wahl besuchten beide den Vorstandsvorsitzenden des LandesSportBundes Niedersachsen, Reinhard Rawe.

Beim World Cup des Weltverbands WAKO sicherte sich Kickboxer Patrick Wojcicki vom AKBC Wolfsburg im Foto: Antonino Spatola Vollkontakt bis 75 Kilogramm den Turniersieg. Er wurde in Italien zudem als bester Kämpfer ausgezeichnet. Als Preis gab es einen golden schimmernden Pokal in Form einer Weltkugel. Arthur Dühring erreichte im Vollkontakt-Klasse ab 91 kg den zweiten Platz.

Beim Stadtsporttag des StadtSportBundes Osnabrück ist Ralph Bode (r.) als Nachfolger von Wolfgang Wellmann (l.) zum VorsitFoto: SSB Osnabrück zenden gewählt worden. Der Präsident des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen, Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, zeichnete ihn mit der goldenen LSB-Ehrennadel aus. Wellmann hatte aus gesundheitlichen Gründen nach 15 Jahren Vorsitz nicht wieder für das Amt kandidiert.

Mika Säf ken (TK Hannover) hat mit dem deutschen Turn-Juniorenteam den Länderkampf in Polen gewonnen. Es war der erste Sieg der Juniorenturner seit November 2012. Bei seinem ersten Länderkampf siegte Säfken zusammen mit Fabian Geyer, Carlo Hörr (beide Stuttgart), Felix Remuta (Unterhaching), Erik Wiesner (Berlin) und Eric-Lloyd Hinrichs (Bochum). Der 15-jährige Schüler der Ricarda-HuchSchule in Hannover war der Jüngste im deutschen U18-Nationalteam.

Im Alter von 88 Jahren ist Horst Blau, von 1985 bis 1992 stellvertretender Vorsitzender des LandesSportBundes Niedersachsen, verstorben. Der gebürtige ThüFoto: Archiv ringer war u. a. Vorsitzender des MTV Nienburg, dem er seit 1952 angehörte und zu dessen Ehrenvorsitzenden er ernannt wurde.

Foto: Manuel Ramos/AFCVN

HCV: Die Formation Cheer Confusion des Hannoverschen Cheerleader Vereins (HCV) ist Deutscher Meister im Groupstunt. Die 5 Frauen zeigten zwei fehlerfreie Durchgänge und platzierten sich vor den East Coast Fireballs aus Kiel. Die HCV-Formation „Brilliant Lights“ erreichte ebenfalls Platz 3 und damit die Qualifikation für die Europameisterschaft. Das U17 Allgirl-Jugendteam „Brilliants“ (im Foto) zeigte zwei fehlerfreie Durchgänge und durfte sich nach Vorrunde und Finale als Deutsche Jugendmeister feiern lassen.

Katharina Kümpel, Pressesprecherin des LandesSportBundes Niedersachsen ist seit 20 Jahren für den LSB tätig. Foto: LSB Zum Dienstjubiläum gratulierte ihr der Vorstandsvorsitzende des LSB, Reinhard Rawe.

Kurzmeldungen Sportabzeichentag für Grundschüler Springseile angeschafft. Am Sporttag war auch Braunschweiger Sommer-Eislaufbahn SFC Giesen: 207 Grundschulkinder aus der Gemeinde Giesen haben das Deutsche Sportabzeichen abgelegt. Der Sport- und FreizeitClub (SFC) Giesen erhielt für die Durchführung des Sporttages an der Grundschule Giesen-Hasede eine Förderung des LandesSportBundes Niedersachsen: Aus den Mitteln der Finanzhilfe des Landes Niedersachsen wurden u. a. Wettkampf-Schlagbälle und

der TSV Giesen beteiligt; als Helferinnen und Helfer engagierten sich außerdem Jugendliche aus dem Sport-Leistungskurs des Gymnasiums Himmelsthür. Weitere Informationen zu Fördermöglichkeiten für Sportvereine bzw. Sportbünde im Rahmen des Deutschen Sportabzeichens gibt LSB-Mitarbeiterin Karen Zich, E-Mail: [email protected]

MTV Braunschweig: Als Pilotprojekt bietet die Stadt Braunschweig mit Unterstützung der Vereinsgemeinschaft Rote Wiese e. V. und dem MTV Braunschweig auf der Sportanlage Rote Wiese bis Ende September 2015 erstmalig eine Kunststoffeisbahn zum Schlittschuhlaufen an. Auf einer Gesamtfläche von über 400 Quadratmeter können Wintersport-Begeisterte mit eigenen Schlittschuhen oder Fortsetzung auf Seite 24 ➝

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Sportorganisation

Kurzmeldungen auch mit Leihschlittschuhen, die direkt vor Ort entliehen werden können, aufs Eis gehen. Die Nutzung der Eisbahn kostet 2 Euro pro Tag. Weitere Informationen beim MTV Braunschweig unter Tel.: 0531 49218.

Foto: LSB

Foto: LSB

Neuer Online-Auftritt OSP: Der Olympiastützpunkt (OSP) Niedersachsen präsentiert sich online in neuem Gewand: Der Stützpunkt mit seinen Leistungen und Einrichtungen wird in den Themenbereichen „Das ziel“, „Der Weg“ und „Die Fakten“ vorgestellt, außerdem werden die aktuellen Kaderathletinnen und Kaderathleten portraitiert. Hochwertige Bilderstrecken zeigen den Trainingsalltag am OSP. Weblink: www.osp-niedersachsen.de

Cross-Shaping: Neuer Sport im NLV

Floorball bei Hannover 96

NLV: Der Niedersächsische Leichtathletik-Verband (NLV) wird die Ausdauersportart CrossShaping in die Ausbildung von Übungsleitern und Trainern aufnehmen. Bei der Vorstellung des Cross-Shapers probierten NLV-Präsidentin Rita Girschikofsky und Dreispringerin AnnaMarleen Wolf das Sportgerät aus. Es wendet sich an ambitionierte Sportler wie auch (Wieder-) Einsteiger. Der Cross-Shaper wurde vom Bonner Sportmediziner Dr. Georg Kaupe aus den bestehenden Varianten des Walking entwickelt und wird in Quakenbrück produziert. Im Vergleich zum Walking ist eine höhere Anstrengung bei gleichzeitiger Schonung der Gelenke im Rahmen einer Pilotstudie ermittelt worden. Die Stöcker sind mit einstellbaren Expandern versehen, die die Kraftanstrengung der Arme steuern, außerdem sind Rollen angebracht, die den Bewegungsablauf leiten. Durch die Unterstützung der Körperhaltung und der sturzprophylaktischen Wirkung kann das Sportgerät auch im Rehabereich eingesetzt werden.

Hannover 96: zum 1. Juni 2015 hat Hannover 96 eine eigene Floorball-Abteilung gegründet; Abteilungsleiter ist der ehemalige deutsche Nationalspieler Raiko Krüger. Als SG Hannover war den Herren in der vergangenen Saison der Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord/West gelungen, zur neuen Spielzeit treten die Floorballer dann unter den 96-Vereinsfarben an.

Dankeschön für Unterstützung Foto: KSB Harburg-Land

Sportstättenbau KSB Harburg-Land: 21 Vereinsvertreter nahmen an einer Qualifix-Veranstaltung zum Thema Sportstättenbauförderung durch den LandesSportBund Niedersachsen beim Kreissportbund (KSB) Harburg-Land teil. Referent Matthias Schröder vom Sportbund Heidekreis informierte u. a. über Richtlinie zur Förderung des Sportstättenbaus, Phasen des Förderverfahrens, Einsatz öffentlicher Fördermittel für die zukunftsgerechte Sicherung und Entwicklung des Sportvereins. Anträge zur Sportstättenbauförderung müssen bis zum 01. September 2015 beim KSB eingereicht werden. Informationen gibt die KSB-Geschäftsstelle, E-Mail: [email protected]

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Foto: Hannover 96

BSN/LSB: Beim Sportivationstag in Hannover, dem Sportabzeichentag für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung des Behinderten Sportverbandes NieFoto: LSB dersachsen (BSN), übergab Udo Schulz (r.) im Namen des Veranstalters Sporttrolleys des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen. LSB und BSN bedanken sich damit bei über 50 Sportabzeichenprüferinnen und Sportabzeichenprüfern sowie weiteren Helfern für ihren ehrenamtlichen Einsatz. Bei der symbolischen Übergabe erhielten Peter Lenz (Fachwart Deutsches Sportabzeichen beim BSN) und Katharina Schaper (Fachberaterin Schulsport, Regionalabteilung Hannover der Niedersächsischen Landesschulbehörde) die ersten Exemplare.

Foto: LSB

Beiratstagung sj: Der Beirat des Projektes „Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport: Prävention, Intervention, Handlungskompetenz“ der Sportjugend (sj) Niedersachsen hat getagt (v. l): Sabrina Crzan (sj), Christiane Wiede (Violetta Fachberatungsstelle/Vorsitzende des Beirats), Renate Bergmann (Verbund der Niedersächsischen Frauen- und Mädchenberatungsstelle gegen Gewalt), Andreas Bergen (Pro Familia, Landesverband Niedersachsen e. V.), Thekla Lorenz (sj), Norbert Engelhardt (Stellv. Vorsitzender des LandesSportBundes Niedersachsen) und Antje Möllmann (Deutscher Kinderschutzbund Landesverband Niedersachsen e. V.). Schwerpunkt des Treffens war die Vorbereitung des Akademie-Forums „Sport im Verein nachhaltig sicher gestalten – wie kann dieser Prozess gelingen?“, das am 12. November mit dem Unabhängigen Beauftragten der Bundesreigerung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, in der Akademie des Sports, Standort Hannover stattfinden wird. Weitere Informationen gibt Thekla Lorenz, E-Mail: [email protected]

Sport & Gesellschaft

TV „Gut Heil“ Brettorf gewinnt

Die Preisträger des Wettbewerbes „Wir suchen die beste Jubiläumsschrift“ 2013/2014.

NISH: Der Turnverein „Gut Heil“ Brettorf (100 Jahre) hat den Wettbewerb „Wir suchen die beste Jubiläumsschrift“ 2013/2014 des Niedersächsischen Institutes für Sportgeschichte (NISH) gewonnen. Unter 80 Einsendungen hatte eine Jury 15 Preisträger ermittelt. Den zweiten Platz belegte der SV Viktoria Gerblingerode (100 Jahre), zwei 3. Plätze gingen an den Segelclub „Weserstrand“ Elsfleth und an den TSV Ebergötzen (je 100 Jahre). Die 16. Preisverleihung fand beim Gewinner des vorherigen Wettbewerbes, Eintracht Hildesheim

von 1861 statt. Das NISH lobt den Wettbewerb alle zwei Jahre aus. Die weiteren Preisträger: Schützenverein von 1863 Göttingen, TSV Otterndorf von 1862, TSV Westerhausen-Föckinghausen, TuS Sudweyhe, MTV Treubund Lüneburg, MTV Himbergen, VSSG Sudershausen, Lüneburger SV von 1913, Helmstedter Sportverein 1913, Hannoverscher Radsport Club von 1912 und der Lüneburger Kegler Verein. An der Preisverleihung nahmen unter anderem der Bürgermeister der Stadt Hildes-

Foto: NISH

heim, Ekkehard Palandt, Bernd Lynack und Klaus Krumfuß als Mitglieder des Landtages, der Vorsitzende von Eintracht Hildesheim, Rolf Altmann sowie Frank Wodsack und Wilhelm Laaf als Vorsitzende der Sportbünde Hildesheim und Peine teil. Die Ehrung der Preisträger nahmen der Vorsitzende des NISH, Prof. Dr. Arnd Krüger und der Geschäftsführer, Prof. Dr. Bernd Wedemeyer-Kolwe, vor. Weblink: www.nish.de

Gastbeitrag

Prof. Dr. Regina Semmler-Ludwig

Dr. Friederike Paetz

Persönlichkeitseigenschaften beeinflussen Wahl sportlicher Aktivitäten Die Technische Universität Clausthal hat eine Studie unter 153 Studierenden durchgeführt, um die Beziehung zwischen Persönlichkeitseigenschaften und der Wahl sportlicher Aktivitäten zu ermitteln. Das LSB-Magazin veröffentlicht in dieser Ausgabe einen Gastbeitrag von der Leiterin des Sportinstitutes, Prof. Dr. Regina Semmler-Ludwig und Dr. Friederike Paetz Motivation Das Aufdecken von Beziehungen zwischen Persönlichkeitseigenschaften von Sportlern und der Wahl ihrer sportlichen Aktivitäten ist bedeutend für die Organisation ansprechen-

der Sportangebote z. B. in Vereinen, Gesundheits- und Fitnesszentren und Bildungseinrichtungen sowie allgemein für das „Dabeibleiben“ sportlich Interessierter. In der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell

2012“ (Robert Koch-Institut 2012) wird bemängelt, dass viele Ergebnisse zur sportlichen Aktivität auf einer allgemeinen Fragestellung basieren und das Ausüben unterschiedlicher Sportarten unberücksichtigt 07 | 2015

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Sport & Gesellschaft

bleibt. Zur Planung gezielter Sportförderprogramme hält das Robert Koch Institut (2012, 100) „ergänzende differenziertere Ergebnisse für sinnvoll“. Daher werden in diesem Beitrag Persönlichkeitsunterschiede von Sportlern in verschiedenen Sportclustern (z. B. Kampfsport, Sportspiele etc.) näher untersucht. Theoretische Ausgangsposition Die menschliche Persönlichkeitsstruktur ist sehr komplex und biopsychosozial bedingt. Es gibt demzufolge zahlreiche Erklärungsund Beschreibungsmodelle. Ein derzeit weit verbreitetes Modell ist das BIG 5-Modell von McCrae & John 1992. Es geht davon aus, dass die sogenannten BIG 5 – Faktoren „Extraversion“, „Neurotizismus“, „Verträglichkeit“, „Gewissenhaftigkeit“ und „Offenheit“ eine bedeutende Rolle beim Verständnis des menschlichen Verhaltens spielen (Paunonen & Ashton 2001, 524). Das BIG 5Modell stellt dabei keine vollständige Persönlichkeitstheorie dar und wird daher in der einschlägigen Literatur auch kontrovers diskutiert. Es hat sich nach McCrae & Costa (2008, 164) jedoch als ein hilfreiches Instrument zur (Selbst-) Einschätzung von Persönlichkeitseigenschaften etabliert. Methoden In der durchgeführten Studie beantworteten 153 Studierende der Technischen Universität Clausthal (TUC) einen Fragebogen bzgl. ihrer sportlichen Aktivitäten (Semmler-Ludwig 2013) sowie einen Selbsttest zu den sogenannten BIG 5 – Faktoren (Saum-Aldehoff 2007, 189-199). Der Selbsttest beinhaltete fünf Abschnitte, in denen die BIG 5-Faktoren in jeweils 10 Facetten auf fünfstufigen Rating-Skalen erfragt wurden. Nach Zusammenfassung der Rating-Ergebnisse konnte die Ausprägung eines jeden BIG 5- Faktors bestimmt werden. Nach Saum-Aldehoff (2007, 190) stellt dieser Selbsttest „eine erste Annäherung“ an das eigene BIG 5-Profil dar. Es gibt damit Auskunft über bestimmte Persönlichkeitsaspekte der Studienteilnehmer. Die zahlreichen Sportarten, die im Rahmen dieser Studie angegeben wurden, wurden unter Berücksichtigung von Besonderheiten des Hochschulsports (Semmler-Ludwig, Möller & Prause 2005) sowie unter Aspekten etablierter Sportarteneinteilungen (z. B. Hartmann, Minow & Senf 2011, 43) in folgende Sportcluster eingeteilt: Fitness-/Kraftsport, Sportspiele, Kampfsport, rhythmischkompositorische Sportarten (v. a. Tanzen), 26

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Ausdauersport, Natur-/Abenteuersport und Andere. Ergebnisse Unter den zufällig befragten Probanden befanden sich ca. 67% Männer und ca. 33% Frauen aus unterschiedlichen Studiengängen der TUC. Das Durchschnittsalter der befragten Studierenden lag bei ca. 26 Jahre. Die gebildeten Sportcluster wiesen unterschiedliche Größen auf: Sportspieler bildeten mit 39 Mitgliedern das größte Cluster, direkt gefolgt von Fitness-/Kraftsportlern (36 Mitglieder), Ausdauersportlern (21) und Natursportlern (17). Neben den Sportclustern für Kampfsportler (14), rhythmisch-kompositorische Sportler/innen (13) und Anderen (10) wurde noch ein weiteres Cluster für die Befragten gebildet, die ihre bevorzugte Sportart nicht angaben (3). Die TOP 3 der beliebtesten Sportarten der befragten Hochschul-Sportlerinnen und Sportler unterschieden sich folgendermaßen: Die beliebtesten Sportarten-Cluster der befragten Männer und Frauen Männer (n= 103) Frauen (n= 50 ) 1.Sportspiele

1. Fitnesstraining

2.Fitnesstraining

2. Tanzen

3.Ausdauersport

3. Andere

Um zu überprüfen, ob sich zwischen den verschiedenen Sportclustern Persönlichkeitsunterschiede aufdecken lassen, wurden die individuellen Werte der jeweiligen BIG 5Faktoren innerhalb der einzelnen Cluster gemittelt und ein-faktorielle Varianzanalysen durchgeführt. Die BIG 5 – Faktoren „Extraversion“ und „Offenheit“ variierten signifikant über die Cluster und der Faktor „Gewissenhaftigkeit“ lag noch an der Grenze zur Signifikanz. Für diese drei BIG 5-Faktoren wurden daher t-tests durchgeführt, um die Persönlichkeits-

unterschiede zwischen den einzelnen Clustern näher zu untersuchen. Die Cluster der Sportspieler, Kampfsportler und Anderen stuften sich selbst als schwach extravertiert ein. Diese drei Sportcluster wiesen zudem einen (zumindest schwach) signifikant niedrigeren Extraversionswert als Fitness-/Kraftsportler und Natursportler auf. Auch bzgl. der Gewissenhaftigkeit ließen sich signifikante Unterschiede aufdecken: Fitness-/Kraftsportler stuften sich dabei selbst als stark gewissenhaft ein. Dabei waren sie tendenziell gewissenhafter als Sportspieler und Tänzer/Gymnasten sowie signifikant gewissenhafter als die Cluster der Natursportler und Anderen. Natursportler zeigten im Vergleich den höchsten Offenheitswert. Sie stuften sich selbst als signifikant offener ein als Sportspieler, Kampfsportler und Ausdauersportler. Zusammenfassung und Ausblick Die Ergebnisse der Studie zeigen signifikante Zusammenhänge zwischen Persönlichkeitseigenschaften von Sportlern und der Wahl ihrer sportlichen Aktivitäten. Während Fitness-/Kraftsportler stark gewissenhafte Persönlichkeitsfacetten aufzeigten, schätzten sich Natursportler als stark offen für Neues ein. Zudem konnte aufgezeigt werden, dass Sportspieler und Kampfsportler einen vergleichsweise geringen Grad an Extraversion aufweisen. Diese Ergebnisse können bei der Organisation ansprechender Sportangebote genutzt werden, um so noch zielgerichteter auf die Bedürfnisse einzelner Sportler einzugehen. Im Fragenkontext der Auswahl der Sportart auf Basis bestimmter Persönlichkeitseigenschaften von Sportlern sowie bzgl. potentieller Rück- bzw. Wechselwirkungen gibt es noch zahlreiche offene Fragen, die es weiter zu erforschen gilt. Kontakt: E-Mail: [email protected]

Abbildung 1 enthält zur Illustration ein Blockdiagramm der Mittelwerte (mit Standardabweichungen) der relevanten Big 5-Faktoren (Extraversion, Gewissenhaftigkeit, Offenheit).

Sport & Gesellschaft Gastbeitrag

Die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung ist eine selbstständige Stiftung bürgerlichen Rechts des Landes Niedersachsen. Sie wurde 2009 errichtet. Das Fördergebiet der Stiftung umfasst das gesamte Bundesland Niedersachsen. Zweck der Stiftung ist die Unterstützung: - des Sports, insbesondere des Breiten-, Leistungs- und Nachwuchssports - der Integration insbesondere von Zugewanderten und Menschen mit Migrationshintergrund Weblink: www.lotto-sport-stiftung.de

Die ausgezeichneten Journalisten und Nachwuchsjournalisten.

Fotos (2): Ruven Herberhold Der Vorsitzende des Vorstands der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung, Dr. Hans Ulrich Schneider.

2. Niedersächsischer Sportjournalistenpreis Vom Nachwuchs bis hin zum hauptberuflichen Journalisten (Hannover) Im Toto-Lotto-Saal der Akademie des Sports wurde im Rahmen einer Veranstaltung der Niedersächsischen Lotto-SportStiftung und der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) der zweite Niedersächsische Sportjournalistenpreis vergeben. Mit dem Niedersächsischen Sportjournalistenpreis sollen sowohl Journalisten als auch Nachwuchsjournalisten, die sich in den letzten 12 Monaten um den Sportjournalismus in Niedersachsen verdient gemacht haben, geehrt werden. Dabei wird das Ziel der Qualitätssteigerung in Form von Anerkennung und Ehrung verfolgt. Insgesamt waren 193 Beiträge aus ganz Niedersachsen für den Preis eingereicht worden. Über die Preisträger entschied eine sechsköpfige unabhängige Jury renommierter niedersächsischer Sportjournalisten. Der Vorsitzende des Vorstands der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung, Dr. Hans Ulrich Schneider und der Leiter der FHM Hannover, Prof. Dr. Jens Große begrüßten die Gäste und bedankten sich bei den Studenten für die tolle Organisation.

Mit dem ersten Preis wurde Daniel Cottäus, Sportredakteur des Delmenhorster Kurier, für seinen Artikel „Jules Jungs“ ausgezeichnet. In seiner packenden Reportage rund um das Thema Inklusion berichtet Daniel Cottäus über die Delmenhorster KreisligaFußballmannschaft SC Rote Teufel Ganderkesee, bei der Fußballer mit und ohne geistige Behinderung gemeinsam auf dem Platz stehen. „Dem Autor ist es dabei gelungen, mit einer wirklich lesenswerten, sprachlich ausgefeilten und emotional berührenden Reportage aus den tradierten Formen der 1:0-Berichterstattung auszuscheren“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Die weiteren Preisträger sind der Hannoveraner Journalist Christian Otto mit seinem Porträt über den Bundesligapofi Marcel Schäfer für die Stuttgarter Zeitung. Der dritte Preis ging an Andreas Safft, Landeszeitung für die Lüneburger Heide, für seinen Bericht über die Insolvenz eines Lüneburger Traditionsvereins. Mit dem Nachwuchspreis wurde Katharina Freise für ihren Beitrag „Sieg in allen Lebenslagen: Kampf gegen die Höhen und für die Familie“ auf dem Onlineportal „der-renner.eu“ ausgezeichnet. Katharina Freise zeichnet darin das berührende Porträt einer jungen Leichtathletin nach, die mit Hilfe

des Sports ihre frühkindlichen Gewalterfahrungen verarbeitet. In der Kategorie Nachwuchs ging der zweite Preis an Florence Niemann für ihren Artikel in der Süddeutschen Zeitung über die sehbehinderte Schwimmerin Elena Krawzow. Mit dem dritten Preis wurde Joel Grandke, Niederelbe Zeitung/Cuxhavener Nachrichten, für eine Reportageserie über Kraftsportler geehrt. Neben der Preisverleihung stand eine Podiumsdiskussion mit dem Thema „Qualität im Journalismus“ im Vordergrund dieser Veranstaltung. Die renommierten Gäste wie Rolf Töpperwien, bekannt als ZDF-Sportreporter und Radio-Reporter, Marco Fenske, Sportchef des RedaktionsNetzwerks Deutschland und Prof. Dr. Marcus Bölz, Leiter des Instituts für Sportkommunikation (LfS) debattierten und diskutierten angeregt zum Thema der Qualität des Journalismus unter Berücksichtigung der neuen Aufgaben und Herausforderungen durch die Einführung der Crossmedia-Kommunikation.

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Recht, Steuern & Finanzen Die Artikel zu Recht, Steuern und Finanzen sind Fremdbeiträge.

Verletzung der Verkehrssicherungspflicht Feriensport? In der Regel werden bei einem Derby mehr Der Beamte verklagte daraufhin den Veran- Aber sicher! Zuschauer als bei anderen Begegnungen stalter. Er vertrat die Meinung, der Verein erwartet. Die Anforderungen an die Absicherung der Veranstaltung zum Schutz der Besucher sind deutlich erhöht, nicht zuletzt deshalb, weil zunehmend sogenannte „Fans“ das Fußballstadion als Bühne für ihre zum Teil gewalttätigen Auftritte missbrauchen. Trotz vieler Sicherheitsbemühungen von Vereinen gelingt es aber Besuchern immer wieder, die im Stadion verbotene Pyrotechnik einzuschleusen: Ein aus einem Fanblock geworfener Böller verursachte eine Verletzung des Gehörs bei einem Polizeibeamten, der im Stadion tätig war. Der Werfer des Geschosses war nicht auszumachen.

hätte seine Pflicht zur Überwachung der gewaltbereiten Fans nicht ausreichend erfüllt. Die umfangreichen Recherchen des Gerichtes ergaben allerdings, dass der Sportverein dieser Pflicht mit Einlasskontrollen und der räumlichen Trennung der unterschiedlichen Fangruppen nachgekommen war. Eine hundertprozentige Gewährleistung der Sicherheit sei jedoch nicht zu erreichen. Die Klage des Polizisten wurde abgewiesen. Quelle: Vereins Informations Dienst April 2015

Ein Muss: Medizinische Erst- und Notfallversorgung beim Sport Ob in der Halle oder im Freien – bei allen Veranstaltungen, beim Training, bei Wettkämpfen, selbst bei Vereinsfeiern muss eine Erst –und Notfallversorgung für die Teilnehmer gewährleistet sein. Auch die Möglichkeit eines schnellen Transports in ein Krankenhaus muss sichergestellt werden. Die Verantwortung für die optimale medizinische Versorgung bei Notfällen aller Art liegt beim Ausrichter der Veranstaltung. Ob Sonnenstich, Verletzungen, Herzinfarkt oder Schlaganfall – in den meisten Fällen sind die ersten Minuten nach dem Notfall die entscheidenden. Schnelle Hilfe kann Leben retten und oft auch die Chancen auf vollständige Wiederherstellung des Patienten begünstigen. Umfang und Organisation der Notfallausstattung richtet sich nicht zuletzt nach der Gefahrenträchtigkeit der Sportart, der Größe der Veranstaltung und nach den örtlichen Gegebenheiten. Anweisungen von Sanitätern und/oder Ärzten ist unbedingt Folge zu leisten, die Sicherheitsvorschriften und Auflagen sind genau zu beachten. Idealerweise sind mindestens ein Notarzt und – je nach Größe der Veranstaltung – eine angemessene Zahl an Sanitätern und Ersthelfern anwesend. Als Richtschnur gelten die folgenden Empfehlungen: •Stimmen Sie die Planung im Vorfeld mit den örtlichen Rettungsdiensten ab und lassen Sie sich beraten. 28

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•Sorgen Sie für ausreichende Beschilderung und Hinweise auf Notfallwege, Ersthelfer, Notrufnummern und Behandlungsräume. •Innerhalb weniger Minuten muss ein Arzt beim Patienten sein. Dazu kann man entweder einen Arzt beauftragen oder vor der Veranstaltung eine Absprache mit dem Rettungsdienst treffen. •Die Präsenz von Sanitätspersonal ist in der Regel erforderlich. Machen Sie sich rechtzeitig mit etwaigen Auflagen der Behörden vertraut und halten Sie diese ein. •Ersthelfer müssen in ausreichender Zahl anwesend und als solche deutlich erkennbar an Wegstrecken und Stationen positioniert sein. Insbesondere bei Laufveranstaltungen und anderen aeroben Sportarten müssen Defibrillatoren vorhanden sowie Ersthelfer erreichbar sein, die sich mit der Anwendung auskennen • Am besten statten Sie einen geeigneten Raum zur Sofortversorgung mit Decken, Medikamenten, Verbandsmaterial aus. Sinn macht auch die Bereitstellung einer Zahnrettungsbox. Je nach Art der Veranstaltung existiert ein unterschiedlicher Bedarf. Stimmen Sie Personal und Material auf die Sportart, die Größe der Veranstaltung, die Teilnehmerzahl, das Alter der Teilnehmer und die speziellen örtlichen und zeitlichen Gegebenheiten ab. Quelle: VereinsInformationsDienst Mai 2015

Fast in jeder Stadt gibt es Ferienangebote von Sportvereinen, die in Zusammenarbeit mit Städten und Gemeinden Sportfreizeiten oder -reisen anbieten. Die Frage ist, wie alle Teilnehmer vernünftig versichert werden können. Vor einer Vereins-Ferienfahrt sollte unbedingt daran gedacht werden, die Gefahren und Risiken für Reiseteilnehmer, Organisatoren und Reiseleiter abzusichern. Nach der aktuellen Gesetzgebung können Veranstalter unter Umständen sogar zum Abschluss einer Insolvenzabsicherung verpflichtet sein. Informationen gibt das ARAG Sportversicherungsbüro bei der Sporthilfe Niedersachsen Weblink: www.arag-sport.de/ihr-sportversicherungsbuero/lsbn/ oder Tel.: 0511 1268-5200

Sporthilfe Niedersachsen

V. l.: Sabine Tönnies (LSB-Mitarbeiterin), Christopher Schierl, Joachim Homann (LSB-Vizepräsident und Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses). August-Wilhelm Winsmann (NFV) war bei dem Fototermin nicht dabei.

Die Sporthilfe Niedersachsen gewährt Christopher Schierl wegen eines schweren Sportunfalls bei einem Fußballspiel des FC Springe eine Beihilfe von 1500 Euro. Der 19-jährige Student hatte sich bei einem groben Foulspiel so schwere Verletzungen zugezogen, dass er sich mehrfachen Operationen unterziehen musste und seinen studentischen Aushilfsjob nicht ausüben konnte. Sein BAföG und das Kindergeld allein reichten aber nicht, um die Lebenshaltungskosten zu decken. Er stellte einen Beihilfeantrag bei der Sporthilfe Niedersachsen, dem gemeinsamen Sozialwerk des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen und des Niedersächsischen Fußballverbandes. Der Geschäftsführende Ausschuss erkannte eine wirtschaftliche Notlage an und wurde tätig.

Recht, Steuern & Finanzen Die Artikel zu Recht, Steuern und Finanzen sind Fremdbeiträge.

Für bessere Prävention Die Stiftung „Sicherheit im Sport“ ist mit einer konstitutierenden Sitzung ihres Aufsichtsrates Anfang Juni an den Start gegangen. Sie will durch praktische Beispiel Prävention leisten, um so die Zahl und Schwere der Unfälle, Verletzungen und Schäden im Sport zu vermindern. Für den LandesSportBund Niedersachsen ist dessen Vorstandsvorsitzender Reinhard Rawe im Kuratorium der Stiftung vertreten. Stifter sind die ARAG Allgemeine VersicherungsAG, der Deutsche Olympische Sportbund, die Erwin Himmelseher Assekuranz-Vermittlung GmbH & Co. KG, der Landessportbund Nordrhein-Westfalen, die Ruhr-Universität Bochum, die Sporthilfe NRW und die TÜV SÜD Management Service GmbH. Den geschäftsführenden Vorstand bilden Claus Weingärtner und David Schulz. Die Projekte der Stiftung Sicherheit im Sport beschäftigen sich mit Fragen zu Entstehung und Folgen von Sportunfällen, -verletzun-

gen und -schäden sowie deren Prävention. Dazu arbeitet die Stiftung in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Implementierung und Umsetzung sowie Information und Kommunikation. „Unsere Ansatzpunkte sind sportpraktische Maßnahmen wie etwa spezielle Trainingsformen oder Übungen oder technische und politische Maßnahmen, wozu zum Beispiel die Aspekte Regelwerk und Schiedsrichterverhalten gehören. Sportstätten müssen sicher sein und Schutzausrüstungen müssen getragen werden. Nicht zuletzt ist auch die Betreuung der Sporttreibenden durch Mediziner und weitere Fachleute wichtig“, erläutert Weingärtner. Zielgruppen sind sowohl Leistungssportler als auch Sporttreibende im Breitensport aller Altersgruppen. Die Sportunfallprävention soll in das ganz alltägliche Training einfließen und so zum Standard werden.

Dazu müssen Trainer, Übungsleiter und Sportlehrer nicht nur verstehen, wo welche Verletzungen auftreten, sondern auch erfahren, wie diese verhindert werden können. Die Arbeit der Stiftung richtet sich darüber hinaus auch an Fachleute aus Sportwissenschaft oder Sportmedizin sowie an die Politik. Dem Aufsichtsrat gehören neben dem Präsidenten des Landessportbundes NordrheinWestfalen Walter Schneeloch auch der Vorsitzende Christian Vogée (ARAG Allgemeine Versicherungs-AG) sowie Dr. Peter Caninenberg (Erwin Himmelseher Assekuranz-Vermittlung GmbH&Co. KG), Prof. Dr. Petra Platen (Ruhr-Universität Bochum) und Prof. Dr. Peter Schaff (TÜV Süd Managementservice GmbH) an. Weblink: www.sicherheitimsport.de

ANzEIGE

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Veranstaltungen

Vereine

Landesfachverbände Behinderten Sportverband Nds.

KSB Cloppenburg

Sportgemeinschaft Letter

www.bsn-ev.de 09. Juli SPORTIVATIONSTAG, Beginn 09:00 Uhr, Emslandstadion, 49808 Lingen, Teichstraße 14 Ansprechpartner: Hermann Plagge E-Mail: [email protected]

www.ksb-cloppenburg.de 19. Juli Tag des Sports, 10:00 Uhr, Sportschule Lastrup, 49688 Lastrup, Bokaer Str. 30 Ansprechpartner: Christoph Rohling E-Mail: [email protected]

www.time2skate.de 10. Juli time2skate, Beginn 19:00 Uhr, Leinestadion, 30926 Letter, Nico-Flatau-Platz 1 Ansprechpartner: Dirk Platta E-Mail: [email protected]

KSB Diepholz/Sport-Förderverein

Triathlon Team Braunschweig

www.ksb-diepholz.de 19. Juli Tag des Sports, 10:00 Uhr, Waldsportstätten, 49453 Rehden, Dickeler Straße E-Mail: [email protected]

www.triathlon-team-bs.de 19. Juli 13. Audi BKK Braunschweig Triathlon, 38124 Heidbergsee Braunschweig, Jägersruh Ansprechpartner: Guido Jung E-Mail: [email protected]

Deutscher Rollstuhlsportverband www.drs.org 10.-12. Juli World Super Cup, Beginn 12:00 Uhr, Frankfurt E-Mail: [email protected]

SSB Osnabrück Pferdesportverband Hannover www.psvhan.de 15.-19. Juli Landesmeisterschaften Springen und Dressur – Hannoversches Landesturnier HA.LT, Beginn 08:00 Uhr, Reiterstadion, 30179 Hannover, Am Jagdstall 25 Ansprechpartnerin: Erika Putensen E-Mail: [email protected]

Nds. Tennisverband www.ntv-tennis.de 22.-26. Juli 7. Bad Harzburg Open 2015 ,Bad Harzburg 27.-29. Juli WFV-41. Wangerooger Tennisturnier 2015 ,Wangerooge 30. Juli-02.August 2. Goslar Open 2015, Goslar 30. Juli-02.August 29. DTH-Open 2015, Hameln

www.ssb-osnabrueck.de 19. Juli Tag des Sports 2015, Beginn 10:00 Uhr, Sportpark Illoshöhe, 49080 Osnabrück, ErnstSievers-Straße Ansprechpartner: Ralf Dammermann E-Mail: [email protected]

KSB Diepholz www.tag-des-sports.com 19. Juli Tag des Sports 2015, Beginn 10:00 Uhr, Waldsportstätten, 49453 Rehden, Dickeler Str. Ansprechpartnerin: Alena Scholz E-Mail: [email protected]

Regionssportbund Hannover www.rsbhannover.de 09. Juli RSB-Sportabzeichen-Tour 2015, 09:00 Uhr, Sportanlage des MTV Ilten, 431319 Sehnde-Ilten, Hugo-Remmert-Straße 10 Ansprechpartner: Luise Römelt E-Mail: [email protected]

Sportregion Osterholz-Rotenburg-Verden www.ksb-rotenburg.de 11. Juli ÜL-C-Fortbildung „Sportabzeichen“, 09:30 Uhr, Feuerwehrhaus Verden-Walle, 27283 Verden-Walle, Am Schulberg 23 Ansprechpartnerin: Hella Rosenbrock E-Mail: [email protected]

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LSB- Magazin 07 | 2015

www.polo-in-maspe.de 17.-19. Juli Deutsche Polo-Meisterschaft, 30855 Langenhagen, Maspe 1a

TSV Burgdorf www.auecitycup.de 18.-19. Juli 14. AueCityCup 2015, Beginn 09:00 Uhr, Sporthalle Gymnasium, 31303 Burgdorf, Berliner Ring 27 Ansprechpartner: Roy Gündel E-Mail: [email protected]

KSB Rotenburg (Wümme) www.ksb-rotenburg.de 19. Juli 62.Kreis-Kinder-Sportfest, Beginn 10:00 Uhr, 27432 Bremervörde E-Mail: [email protected]

SSB Osnabrück

Sportbünde

Niedersächsische Polo-Club

www.ssb-osnabrueck.de 22. Juli Inline-Night, Beginn 19:30 Uhr, Ledenhof, 49074 Osnabrück, Neuer Graben Ansprechpartner: Ralf Dammermann E-Mail: [email protected]

Wasserskiclub Alfsee/Rieste www.wasserski-em.de 04.-09. September Wasserski Europameisterschaft 2015, Alfsee, 49597 Rieste, Campingpark 10

Termine Hannover 03.-12. Juli Schützenfest Hannover

Hannoversche Sportjugend www.hannoversche-sportjugend.de 26.Juli-07. August Ferienfreizeit Heino/Holland für 9-14jährige, Beginn 15:00 Uhr, Summercamp Heino, 8131 RE Wijhe, Schaarshoekweg 1 Ansprechpartnerin: Frau Stetzkowski E-Mail: [email protected]

SSB Göttingen www.ssb-goettingen.de 28. Juli Frauensporttag, Beginn 15:30 Uhr, 37083 Göttingen, Sandweg 5 Ansprechpartnerin: Frau Ines Graeber E-Mail: [email protected]

Bundesverband für Menschen mit Arm- oder Beinamputation www.ampucamp.de 01.-08. August Jugendcamp für Kinder und Jugendliche mit Amputationen und Gliedmaßenfehlbildungen, in der Wedemark bei Hannover E-Mail: [email protected]

LandesSportBund Niedersachsen e.V. Postvertriebsstück Deutsche Post AG

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2. Vorsitzende(r)

Pressewart(in)

Frauenwartin

Jugendleiter(in)

Kassenwart(in)

Vereinsheim

Sonstige

Ferd.-Wilh.-Fricke-Weg 10 Entgelt bez.

30169 Hannover H 4413

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