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March 7, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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LOGO DAS FIEGE MAGAZIN

NR. 84 I 2015

ERSTER SPATENSTICH FÜR DAS LIEFERANTEN-LOGISTIKZENTRUM

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Inhalt

Editorial Neue Märkte im alten Europa

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News Vertragsverlängerung mit Rasch Falken Tyre Europe gewinnt VRÖ Award Eine Geschichte des Erfolgs und der Innovation Erster Teil des Fiege Logistikzentrums Rhein-Main in Betrieb Das FIT-Projekt Rumänien Impressum Für Weltenbummler und Geschäftsreisende Sachspende an Schule für Modemacher

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Report Der 31. Deutsche Logistik-Kongress Indiens Logistiksektor im Fokus Traditionelle Firmenfeier in Shanghai Ein zweiter Standort in Neuss Neue Wege zwischen Schweiz und China

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Gala Gala 2014 – Mit Fiege um die Welt

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International Perfektes Beispiel einer gelungenen Partnerschaft

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Titel Erster Spatenstich für das Lieferanten-Logistikzentrum

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Porträt Von Ludwigsburg in die Welt – Filter von Mann+Hummel

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Projekte E-Commerce-Geschäft für Sportartikel E-Commerce-Handel mit großer Reichweite

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Pressespiegel Nach Deichmann und anderen Top-Marken bedient Fiege jetzt auch Puma-Kunden Fiege – Familienunternehmen in fünfter Generation

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4 4 5 Logistik in Indien Seite 8

Gala 2014 Seite 12

Special Funk-Chip in der Kleidung 26 Maximierte Lebensqualität durch nachhaltiges Bauen 32 Social Responsibility Karrierechancen liegen vor der Haustür Personalentwicklung bei Fiege

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Logistik für Deichmann Seite 27

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Editorial

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In eigener Sache:

Neue Märkte im alten Europa Mit gespannten Erwartungen sind die deutschen Logistikfachleute in das Jahr 2015 gestartet. Das zeigt die im Januar durchgeführte Mitgliederbefragung der Bundesvereinigung Logistik e.V., die alljährlich die Stimmung unter den Logistikern sowie den Trend der Zukunft in der Logistik publiziert.

as Ergebnis war eindeutig: Neue Märkte im alten Europa stehen für den Wirtschaftsbereich Logistik 2015 im Fokus. In den südeuropäischen Krisenstaaten dagegen wird kein Wachstum erwartet. Zudem werden – so die Annahme der Logistiker – die Digitalisierung der Logistik und entsprechende IT-Projekte in diesem Jahr den ganzen Wirtschaftsbereich und die Unternehmen bewegen. Die Logistik reagiert damit auf die neuen politischen Gegebenheiten: Die Krise in der Ukraine und die Unsicherheiten in den Beziehungen zu Russland prägen die Einschätzung der relevanten Märkte. Bei der Mitglieder-Befragung der BVL zum Jahresanfang gaben 57 Prozent der Teilnehmer an, dass der Markt in Russland und den GUS-Staaten an Bedeutung verlieren werde. Als unwahrscheinlich betrachtet wird ein schnelles Anspringen der Konjunktur in den Krisenstaaten Südeuropas in 2015. Ihr Vertrauen setzen die Unternehmen vorrangig in den deutschen Binnenmarkt, aber auch in die Länder

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West- und Nord-Europas. Die Wirtschaftsbeziehungen mit den wichtigen Handelspartnern in Asien und Südamerika werden als stabil eingeschätzt. Und auch Fiege setzt auf seine Handelspartner in diesen Märkten, wie die verschiedenen neuen Projekte unseres Unternehmens zeigen. In Dieburg konnte bereits der erste Bauabschnitt des neuen Logistikzentrums für die Reifenlogistik in Betrieb genommen werden, und schon im April dieses Jahres wird der zweite Bauabschnitt eingerichtet und in Betrieb gehen. In Neuss wurde nach nur siebenmonatiger Bauzeit der zweite Standort der Fiege Gruppe eröffnet, der bei Inbetriebnahme bereits nahezu vollständig ausgelastet war. Und in Marklkofen in Bayern wurde im Oktober 2014 der erste Spatenstich für ein Lieferantenlogistikzentrum getan, das bereits im Sommer 2015 bezugsfertig sein wird. So wird Fiege auch in diesem Jahr seinem eigenen Anspruch, als verlässlicher Partner in allen Kooperationen zu fungieren, gerecht. Ihre LOGO-Redaktion

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News

Vertragsverlängerung mit Rasch Eine in allen Facetten erfolgreiche und partnerschaftliche Zusammenarbeit prägt seit Jahren die Kooperation der Fiege Gruppe mit dem Tapetenhersteller Rasch am Standort Ibbenbüren. Bereits seit 1996 wird im Mega Center die Logistik für den Tapetenanbieter aus Bramsche erfolgreich betrieben: In allen Jahren erwies sich Fiege als verlässlicher Partner, der die Wünsche des Kunden aufgriff und in die logistische Lösung integrierte. Jetzt vereinbarten die beiden Unternehmen Fiege und Rasch eine weitere Vertragsverlängerung für die Zusammenarbeit, die insbesondere von Manfred Brosda, Geschäftsführer Gebr. Rasch GmbH & Co. KG, und Günter Westrup, CEO Mega Center Ibbenbüren – beide „Männer der ersten Stunde“ –, vorangetrieben worden war.

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Ausgezeichnet wurden die Reifen von Falken Tyre Europe.

Falken Tyre Europe gewinnt VRÖ Award Zum ersten Mal seit Firmengründung gewinnt die japanische Reifenmarke Falken Tyre Europe den Award des Verbands der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) in der Gruppe PKW-Reifen. Ausgezeichnet wurden die Produktqualität der Reifen, die Preisund Rabattpolitik sowie die Lieferfähigkeit aller Reifendimensionen, zu dem auch die Fiege Gruppe mit ihren logistischen Lösungen für Falken Tyre in Österreich beigetragen hat.

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News

Eine Geschichte des Erfolgs und der Innovation Ein zentraler Grund dafür, dass Deutschland die Wirtschafts- und Finanzkrise verhältnismäßig gut überstanden hat, ist das wirtschaftliche Rückgrat: Der Erfolg der Familienunternehmen. Vom Weltmarktführer über erfolgreiche Mittelständler in der Nische bis hin zum kleinen Handwerksbetrieb sind über 90 Prozent der deutschen Betriebe in Familienhand. Viele von ihnen haben maßgeblich Anteil daran, dass „Made in Germany“ über die Jahre hinweg ein international anerkanntes Qualitätssiegel wurde und geblieben ist. Die beiden Herausgeber Andreas Schober (Vorstand) und Lutz Goebel (Präsident des Verbands „Die Familienunternehmer – ASU“) dringen tief in die Geschichte und das Innenleben zahlreicher Unternehmen ein. Hierfür reiste ein Autorenteam quer durch die Bundesrepublik und führte intensive Gespräche mit Unternehmern wie etwa dem FiegeFührungsduo Jens und Felix Fiege, dem Butlers-Gründer Wilhelm Josten oder dem Sportenthusiasten Franz Ziener. Dabei ist ein Buch entstanden, das nicht nur einen informativen Querschnitt durch die deutsche Unternehmenslandschaft bietet, sondern auch zeigt, dass fünf Jahrhunderte Industriegeschichte sehr unterhaltsam sein können.

Nach nur sieben Monaten Bauzeit konnte der erste Bauabschnitt in Dieburg in Betrieb genommen werden.

Erster Teil des Fiege Logistikzentrums Rhein-Main in Betrieb Nach rund sieben Monaten Bauzeit hat der erste Bauabschnitt des Fiege Logistikzentrums Rhein-Main in Dieburg im November 2014 den Betrieb aufgenommen. Damit sind fünf der insgesamt neun Hallensegmente mit einer Fläche von derzeit circa 50.000 qm nutzbar. Fiege übernimmt für den Premium-Reifenhersteller Pirelli die Lagerung, die Kommissionierung und den deutschlandweiten Versand seiner Produkte. Ziel ist es, Pirelli bei der Etablierung einer möglichst optimalen Service-Kette zu unterstützen. Neben Pirelli konnte Fiege bereits weitere Reifenkunden gewinnen, die zukünftig ebenfalls in dem als Multi-User-Zentrum angelegten Lager betreut werden. Die Inbetriebnahme des zweiten Bauabschnitts, der die übrigen vier Hallensegmente von etwa 40.000 Quadratmetern umfasst, wird voraussichtlich im April dieses Jahres erfolgen.

Das FITProjekt Rumänien Das Fiege International Team, das aus elf jungen Fiege-Mitarbeitern aus vier Ländern – Polen, Niederlande, Österreich und Deutschland – besteht, unterstützt auch in diesem Jahr ein soziales Projekt, um auf der einen Seite internationale Projektarbeit kennenzulernen und gleichzeitig benachteiligten Menschen zu helfen. Dieses Mal steht ein Waisenhaus in Rumänien im Fokus, das von dem wohltätigen Verein Kinderhilfe Rumänien e.V. betrieben wird. „Rumänien hat die höchste Anzahl an Waisen in Europa, die meisten von ihnen Sozialwaisen. Durch die hohe Armut in Rumänien sind fast zehn Prozent der Bevölkerung ausgewandert, um im Ausland zu arbeiten. Die Kinder landen dann oft in staatlichen Einrichtungen, da die Familien sich den Unterhalt nicht leisten können“, erklärt Claudia Heuer vom FIT. Die Kinderhilfe Rumänien betreibt 13 sogenannte Kinderhäuser, in denen je zehn bis zwölf Kinder im Alter von vier bis 19 Jahren wie in Pflegefamilien wohnen. Die Kinder sollen zu eigenständigen und verantwortungsvollen Menschen erzogen werden, die möglichst, trotz guter Ausbildung, in Rumänien bleiben und das eigene Land unterstützen. Mit Spendengeldern will das FIT einen Spielplatz mit Pavillon bauen, wo die Kinder auch bei schlechtem Wetter spielen können. Zusätzlich sollen noch massive Tischtennisplatten sowie, je nach Spendenaufkommen, weitere Spielgeräte angeschafft werden.

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Report

Zentraler Treffpunkt auf dem Kongress war auch im diesem Jahr der Fiege-Ausstellungsstand.

Der 31. Deutsche Logistik-Kongress Er ist und bleibt eine der wichtigsten jährlich stattfindenden Logistikveranstaltungen Europas: Der Deutsche Logistik-Kongress. Er hat sich im Laufe der Jahre zum zentralen Treffpunkt der Wirtschaft in Deutschland entwickelt und stand in diesem Jahr unter dem Motto: Komplexität, Kosten, Kooperation.

it entsprechender Öffentlichkeitswirkung logistisches Wissen unter den Fachleuten zu verbreiten und mittelbar auch ins breite Publikum zu tragen, steht als Grund-

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Plattform für Kontakte und Geschäftsanbahnungen gedanke im Fokus der drei Veranstaltungstage im Oktober. Eine wichtige

Rolle spielt der Kongress von Anfang an als Plattform für Kontakte und Geschäftsanbahnungen – und auf keiner anderen Veranstaltung in Deutschland ist „der Logistikmarkt“ so greifbar wie hier: Seit 1985 wird er von einer Fachausstellung begleitet, auf der auch in diesem Jahr die Fiege Gruppe mit einem Ausstellungsstand vertreten war. BVL Höhepunkte waren unter anderem die Verleihung des Deutschen Logistik-Preises an Mercedes-AMG und die Vorträge von verschiedenen Top-Managern. Zudem hielt Fußballtrainer und Manager Felix Magath einen Vortrag über Teamwork und Dis-

ziplin im Fußball und in der Wirtschaft. Auch in diesem Jahr gab es wieder zahlreiche hochkarätige Bewerbungen um den Deutschen Logistikpreis, der damit seine Attraktivität für die deutsche Wirtschaft nie verloren hat: „Uns lagen unglaublich viele intelligente und nachhaltige Projekte vor“, betonte der Juryvorsitzende Prof. Dr. Bernd Gottschalk im Rahmen der Preisverleihung. In einer Präsentation der Finalisten-Konzepte wurde auch das mit dem dritten Preis ausgezeichnete gemeinsame Konzept der Fiege Gruppe mit einem Therapieproduktehersteller vorgestellt.

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Indiens Logistiksektor im Fokus Im International Meeting Point – während des 31. Deutschen Logistikkongresses zum ersten Mal für interessierte Fachbesucher eingerichtet – erläuterten Logistikexperten aus Brasilien, China, Finnland, Griechenland, Indien, Polen, Holland, Türkei und USA die Besonderheiten der Logistik in ihren Heimatländern. ie Präsentationen gaben den Zuhörern eine völlig neue Betrachtungsweise der Logistik sowie des Supply Chain Managements in der heutigen Zeit. Christian Herzog, Vice President von Apollo Fiege Integrated Logistics Ltd., lebt und arbeitet schon eine geraume Zeit in Indien. Er referierte über die wesentlichen Herausforderungen, denen sich die Logistik-

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industrie zu stellen hat und für die es Lösungen zu finden gilt. In seinem Vortrag schaute er auch auf das Wachstum und die Hauptwachstumstreiber der Logistikbranche und gab eine umfassende Übersicht über Indiens Logistiksektor: Logistik ist das Rückgrat der Wirtschaft und stellt den effizienten und wirtschaftlichen Materialfluss sicher, auf den andere Branchen aufbauen. Indiens Logistiksektor entwickelt sich rasant. Durch das Zusammenspiel zwischen Infrastruktur, Technologie und neuen Dienstleistern wird sich zeigen, ob die Industrie in der Lage ist, ihren Kunden dabei zu helfen, die Logistikausgaben zu senken und effektive Dienste anbieten zu können. Trotz einer schwachen konjunkturellen Wirtschaftslage wächst die Logistik- und Lagerindustrie weiter, größtenteils aufgrund des Wachstums im Einzelhandel, im Bereich E-Commerce und im Bereich des verarbeitenden Gewerbes. Es wird erwartet, dass der weltweite Logistiksektor 10 bis 15 Prozent zwischen 2015 und 2016 wachsen wird. Um dieses Wachstum zu erreichen, muss sich die Logistikindustrie einigen wesentlichen Herausforderungen stellen. >

Einen hoch informativen Vortrag zum indischen Logistikmarkt hielt Christian Herzog während des Logistikkongresses.

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Report

Eine Verbesserung der Infrastruktur in Indien ist dringend erforderlich.

Herausforderungen Eine der kritischsten Herausforderungen ist die unzulängliche Integration zwischen Transportnetzen, Informationstechnologie (IT), Warehousing und Vertriebseinrichtungen. Ein markantes Beispiel dafür ist die Tatsache, dass 40 Prozent der verderblichen Ware die Geschäfte nicht rechtzeitig vor Ablauf ihres Haltbarkeitsdatums erreicht. Handelbestimmungen bestehen auf vielen verschiedenen Ebenen und werden von nationalen, regionalen und örtlichen Behörden auferlegt. Diese Bestimmungen sind oft von Stadt zu Stadt verschieden und behindern so die Schaffung nationaler Netze. Arbeitskräfte sowohl im 3PL Sektor wie auch im verarbeitenden und Einzelhandels-Sektor sind in der Praxis nur schwach ausgebildet in den Bereichen IT, Distribution und Lager-

haltung sowie auf gehobener strategischer Ebene. Der Mangel an Organisation innerhalb Indiens Logistiksektors sowie die Tatsache, dass es sich um eine arbeitskraftintensive Industrie handelt in Verbindung mit fehlenden Ausbildungseinrichtungen hat dazu geführt, dass es zu wenige Fachkräfte im Bereich Management und Kundendienst gibt. Dazu fehlen IT-Normen. Die Systemintegration sowie die Systemausstattung sind unzureichend. Ungenügende Einrichtungen und ein schwaches Management sind für hohe Verluste, Schäden sowie Verschlechterung der Bestände, insbesondere bei verderblicher Ware, verantwortlich. Problematisch ist ebenfalls, dass es nicht genügend Spezialausrüstungen gibt, wie z.B. Kühllager und Kühlcontainer. Obwohl nicht nur Praktiker, sondern auch Akademiker sich zunehmend

der Bedeutung der Logistik und der Zulieferkette bewusst sind, wird diesem Gebiet nach wie vor nur unzureichend Beachtung geschenkt bezüglich Forschung und Entwicklung. Nur wenn Forschung und Entwicklung endlich als Priorität gesehen werden, können Schwachstellen unterschiedlicher Art identifiziert und ausgemerzt werden.

Lösungsansätze Verbesserungen der Infrastruktur: Damit die Logistikbranche in den Industrieländern weiterhin gedeiht, ist der Verbesserung der Infrastruktur besonderes Augenmerk zu schenken. Ein Schwerpunkt wurde bereits auf den Bau erstklassiger Straßennetze, integrierter Schienenkorridore, moderner Frachteinrichtungen an Flughäfen sowie auf die Schaffung von Logistikparks gelegt, die den Status

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Report

einer Sonderwirtschaftszone bekommen sollen (Beispiele – The Golden Quadrilateral / Delhi – Mumbai Industrial Korridor). Änderung von Handelsbestimmungen: Die indische Regierung drängt zurzeit auf die Umsetzung einer GST, einer Steuer auf Waren und Dienstleistungen (Good & Service Tax). Mit der für 2015 geplanten Einführung könnte diese Steuer abschließend in 2016 final umgesetzt sein. Die GST gilt indienweit und ersetzt Rechtsvorschriften und Übereinkommen auf staatlicher Ebene. Einrichtung von Ausbildungsstätten: Um Indiens Qualifikationslücke im Logistiksektor zu schließen, werden Ausbildungseinrichtungen benötigt. Es bedarf der Umsetzung jener Vorteile, die sich aus der Anwendung von Best Practices in der Logistik für Unternehmen ergeben, damit die Servicequalität allgemein innerhalb des Sektors verbessert werden kann. Es gilt, Ausbildungslücken nicht nur für

Einsteiger zu füllen, sondern auch für Führungskräfte, was durch spezialisierte Studiengänge während des Studiums und danach, jeweils mit dem Schwerpunkt Betrieb und Supply Chain Management, ermöglicht werden könnte. Verbesserung der Lagerhäuser: Gute Lagereinrichtungen sind ein wesentlicher Bestandteil für das Wachstum der Logistikindustrie. Durch den Anstieg von Transporten für verderbliche Ware werden Geschäftsstellen, die mit Logistik zu tun haben, der Verbesserung der Warehouse-Einrichtungen viel Beachtung schenken müssen. Die Lagerhaltung muss auch die sich verändernde Dynamik in der JIT-Produktion berücksichtigen ebenso wie in der weltweiten Beschaffung und in neuen Verkaufs- und Vertriebsmodellen. Forschung und Entwicklung unterstützen: Die Betonung auf Forschung und Entwicklung ist ein wesentlicher Bestandteil, weil es die Nutzung vor-

handener Technologien vorantreibt, wodurch die Branche wettbewerbsfähiger und der Service zugleich verbessert würde.

Traditionelle Firmenfeier in Shanghai Wie in jedem chinesischen Unternehmen treffen sich auch bei Fiege Far East in Shanghai jedes Jahr die Mitarbeiter und Führungskräfte zur traditionellen Firmenfeier vor dem chinesischen Frühlingsfest, um das neue Jahr zu begrüßen und allen Mitarbeitern für die geleistete Arbeit zu danken. In diesem Jahr nahmen 66 Fiege-Mitarbeiter am festlichen Dinner im Restaurant Yuyuan in Shanghai in den „Cool Docks“ teil. Nach dem Abendessen und einigen Ansprachen des Managements wurde der beste Mitarbeiter des Jahres ausgezeichnet und die Jubilare des Unternehmens wurden geehrt – ein rundum gelungener Abend für Fiege Far East.

Zur traditionellen Firmenfeier trafen sich Mitarbeiter und Management von Fiege Far East in Shanghai.

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Gala

Gala 2014 – Mit Fiege um die Welt

iege Gala, die Zwanzigste“ hieß es am Abend des 23. Oktober in Berlin, als die Fiege Gruppe zahlreiche Gäste aus den Reihen ihrer Kunden und Partner in den Spiegelpalast eingeladen hatte. Seit 20 Jahren findet nun schon das große Fest mit vielen Freunden des Hauses in der Bar jeder Vernunft am Abend des zweiten Kongresstages des Deutschen Logistikkongresses statt – ein Highlight, das man nicht verpassen möchte. Zeit sich auszutauschen, miteinander zu reden abseits vom anstrengenden Kongressgeschehen, mal hier und mal dort hallo zu sagen und zwischendurch auf der Reise durch die

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Fiege Welt kulinarische Köstlichkeiten aus fernen Ländern genießen – das ist das neue und lebendige Konzept der Fiege Gala, das sich auch in diesem Jahr wieder hoch bewährt hat. Die heißen Rhythmen der Acoustic Pilots sorgten mit Kontrabass, Gitarre, Saxophon und Gesang für exzellenten Sound, Rock ’n Roll im Stil der 50er, 60er und 70er, gemischt mit Coverversionen moderner Klassiker im Rockabilly Style sowie Standards, Blues, Soul und Swing, kurz, es war für jeden etwas dabei! Und so ganz nebenbei und in lockerer Form entstanden neue Netzwerke, die sicher über den Galaabend hinaus Bestand haben werden.

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Gala

Peter Scherbel, Werner Fischer, Dr. Regine Fischer, Jürgen Baldewein.

Petra Venneker, Jan Dünzelmann, Michael Schwöbel, Heinz Fiege, Albert Venneker, Uschi Fiege.

Katrin Thomas, Christina Fiege, Felix Fiege, Mathias Thomas Ruthekolck, Andreas Meisel, Charis Choi.

Hannes Streeck, Annika Fiege, Jens Fiege, Karsten Schütt, Dr. Karl-Rudolf Rupprecht, José Mauro Pelosi.

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Gala

Köstlichkeiten aus aller Welt wurden vor den Augen der Gäste an den Kochstationen frisch zubereitet.

Lilli Schiebur, Kay Schiebur, Bernhard Metzger, Dr. Stefan Kurrle, Marc-Stephan Heinsen, Heidi Koch, Thomas Knopf, Karl-Heinz Czauderna.

Dr. Hugo Fiege, Lisa Fiege, Margit Flechsenberger, Dr. Dieter Flechsenberger, Prof. Dr. Raimund Klinkner, Prof. Michael Schenk, Hartmut Ostrowski.

Margarete Hamm, Klaus Hamm, Elke Delfmann, Prof. Dr. Dr. Werner Delfmann, Michael Deitmer, Alfred Messink.

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Anna Hofmann, Brigitte Töpfer, Frieder Töpfer, Jan Fiege, Malte-Maria Münchow, Nicola Münchow.

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International

Perfektes Beispiel einer gelungenen Partnerschaft Eine gelungene Zusammenarbeit zwischen einem Logistikanbieter und einem Reifenhersteller erfordert eine komplexe Herangehensweise im Bereich der Leistungen und ein hohes Niveau an Professionalität auf beiden Seiten. Die Kooperation zwischen Fiege und Continental, die im Jahr 2003 begann, ist ein perfektes Beispiel für eine auf Partnerschaft basierende effektive Kooperation in Polen.

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International

iege fungiert als ganzheitlicher Dienstleister für Logistiklösungen am polnischen Standort des ContinentalKonzerns. Im Rahmen der übertragenen Pflichten ist Fiege für die gesamte Logistikleistung verantwortlich, inklusive der Dienstleistungen im Bereich des Transports, der Spedition sowie der Lagerung. Das Unternehmen unterstützt den fließenden Warenverkehr der für den polnischen Markt organisierten Lieferkette. „Alle von Fiege im Bereich der Logistik erbrachten Leistungen ermöglichen es der Firma Continental, sich auf ihre Haupttätigkeit, auf den Reifenverkauf, zu konzentrieren“, sagt Magdalena Nowak, Market Demand Managerin von Continental OponyPolska.

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Das Lager hinter den Kulissen Die Continental-Reifen werden im Lager von Mszczonów, 40 Kilometer von Warschau entfernt, gelagert. Das Lager wurde so konzipiert, dass es die modernsten Anforderungen an Qualität und Sicherheit erfüllt. Es verfügt über eine Gasheizung, eine Brandschutzanlage, automatische Ladungs-

docks, ein Belüftungssystem im Temperaturbereich 11 bis 27 Grad Celsius sowie einen Boden ohne Platten mit einer zulässigen Last von 5.000 kg/m2. Die Lagerhöhe im Lager beträgt zehn Meter. Im Lager wurde ein CCTV-Überwachungssystem installiert, das für die Kontrolle des Auto- und Fußgängerverkehrs, die Kontrolle der Aktivitäten außerhalb und innerhalb des Gebäudes sowie der sich darin aufhaltenden Personen verwendet wird. Es dient auch zur Unterstützung der Lagerabläufe, insbesondere im Bereich der Auf- und Entladungen der Waren. Um ein möglichst hohes Sicherheitsniveau der Mitarbeiter und der gelagerten Reifen zu gewährleisten, werden wöchentlich Kontrollen des Gebäudes und der Installationen sowie sich daraus ergebende umgehende Reparaturen durchgeführt. Darüber hinaus erfolgt zweimal pro Jahr eine spezielle Überprüfung durch externe Kontrolleure, und alle fünf Jahre findet eine detaillierte Durchsicht des Gebäudes statt mit dem Ziel, alle potenziellen Mängel und Regelwidrigkeiten auszuschließen. Es finden zudem regelmäßige Gebäudekontrollen statt, die sich aus den Vorschriften des Baurechts ergeben.

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Die Dienstleistungskette Die Continental-Reifen werden direkt aus den europäischen Fabriken und Zentrallagern in das Lager in Mszczonów geliefert. Der erste Schritt der Warenannahme ist die Generierung eines Wareneingangsscheins über das im Lager verwendete Computersystem. Danach werden die Reifen gemäß ihrer Maße auf einer Palette gestapelt, die mit einem Etikett versehen ist, das sich auf die jeweilige Annahme bezieht. Eine entsprechende Anordnung der Reifen auf KSPPaletten (Konzern Standard Palette) ist durch Abläufe des Herstellers festgelegt. Fiege ist ebenfalls für die Bestellungsausführung von Continental-Reifen sowie für die Lieferung der Waren auf dem gesamten Gebiet Polens verantwortlich. Wenn eine Bestellung im Lager eintrifft, wird im Lagersystem ein Ausgabedokument generiert, dem entsprechend wird der Versand vorbereitet. Die Reifen werden gemäß dem FIFO-Arbeitsmodell (First In, First Out) versandt. Dieses basiert auf dem Versand der Produkte aus dem Lager, und zwar beginnend mit der Wareneinheit, die zuerst im Lager angenommen wurde. Gleichzeitig dient das Fiege-Lager als Zentral-Sammellager für die Karkassen vor dem Versand an die Laufflächen in Deutschland. Eine Schlüsseletappe bei der Annahme von Rücksendungen ist die Prüfung durch einen Kontrolleur der Technikabteilung von Continental, der in das Fiege-Lager kommt und nach der Bewertung der Karkasse eine Entscheidung bezüglich ihrer weiteren Verwendung trifft.

Die Lagerbedingungen Eine sachgemäße Lagerung der Reifen gewährleistet den Erhalt ihrer Lebensdauer sowie aller vom Hersteller deklarierten Parameter. Im Zusammenhang damit müssen sowohl die >

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International

Bedingungen im Lager als auch die Art der Lagerung strikte Voraussetzungen erfüllen. Das Lager in Mszczonów wird angemessen sauber gehalten, ist entsprechend belüftet und die Temperatur wird konstant gehalten. Zudem wird die Bereifung nicht am gleichen Ort wie die Treibstoffe, Öle, Schmiermittel, Lösemittel, Säuren, Basen oder andere chemische Mittel aufbewahrt. Auch die angemessene Art der Lagerung der Continental-Produkte ist von Bedeutung. Die Reifen werden in speziell dafür hergestellten KSP-Kisten mit einer Höhe von jeweils 1,5 m gelagert. Dank der an die Reifen angepassten Konstruktion der Kisten wird die Ware vor eventuellen Beschädigungen geschützt. Im Fiege-Lager werden zwei Arten der Reifenlagerung angewandt. Bei der ersten erfolgt die Lagerung der Ware auf Hochregalen – bis zu sechs KSP-Kisten senkrecht übereinander, was eine Aufteilung der KSP-Kisten auf weitere Orte ermöglicht. Die zweite Art ist ein Blockmodul, das ebenfalls eine Lagerung von bis zu sechs KSP-Kisten senkrecht übereinander erlaubt. Mit diesen Lagerungsarten wird Lagerfläche eingespart. Dank ihrer Konstruktion sind sie zudem einfach in der Verwendung und erleichtern den Lagermitarbeitern die laufende Arbeit erheblich.

Informatisierung der Logistik Der gesamte Ablauf der von Fiege für Continental geleisteten Logistikservices ist computergestützt. Über ein ordnungsgemäßes Management und die Optimierung der Lagerabläufe ab dem Zeitpunkt, an dem die Reifen im Lager eintreffen, bis zu dem Augenblick, in dem sie es verlassen, wacht das System Wamos (Warehouse Management and Operations System). Dieses System ermöglicht die automatische Verbuchung der Dokumente sowie das Management der Entladungsplätze und der Standorte im

Lager. Darüber hinaus wird der reibungslose Ablauf der Informatikprozesse durch erfahrenes Personal überwacht. Viele Mitarbeiter erbringen bereits seit der Unterzeichnung des Vertrags, also ununterbrochen seit elf Jahren, Logistikleistungen für Continental. Um eine konstant hohe Dienstleistungsqualität zu gewährleisten, organisiert Continental jährlich stattfindende Produktschulungen.

Die Flexibilität der Bestellungen Angesichts des großen Reifen-Verkaufsvolumens und der Saisonabhängigkeit der Bestellungen muss sich der Logistikanbieter durch große Flexibilität auszeichnen. Dank der Optimierung der Prozesse, die in der Lieferkette stattfinden, ist eine Planung effektiver Logistikleistungen für Continental auch in Spitzenzeiten des Verkaufs möglich. Aktuell haben die Großhändler kein Interesse an großen Lagerbeständen und erwarten vom Lieferanten eine schnelle Bestellungsausführung. Die langjährige Zusammenarbeit sowie die durch Fiege und Continental gemeinsam gesammelte Erfahrung ermöglichen es, über das gesamte Jahr eine fließende Bestellungsausführung und eine ent-

sprechende Anzahl von Waren zu gewährleisten. „Die Logistikleistung für einen Kunden aus der Reifenbranche ist nicht einfach, da sie stark saisonabhängig ist. Deshalb sind wir stolz auf die Erfüllung der gesteckten Ziele im Bereich der Pünktlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Lieferungen für Continental“, sagt Iwona Grzelecka, Leiterin der Fiege-Kundendienstabteilung. „Unsere lange, seit elf Jahren bestehende Zusammenarbeit mit Continental Opony Polska resultiert sowohl aus dem Vertrauen, das uns das Unternehmen entgegenbringt, sowie aus der hohen Qualität der Leistungen, die wir anbieten“, fügt sie hinzu.

Der Erfolgsmaßstab Erfolgsmaßstab der Zusammenarbeit sind dabei zwei Parameter der Effektivität: Pünktlichkeit und Fehlerlosigkeit, also die Ordnungsmäßigkeit der Lieferung. Jeden Monat werden zusammenfassende Berichte erstellt. Dank dieser gründlichen Analyse ist der Logistikanbieter in der Lage, das Effektivitätsniveau der angewandten Logistiklösungen zu benennen sowie die starken Seiten und eventuell verbesserungsbedürftige Bereiche festzulegen.

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Report

Ein zweiter Standort in Neuss Nach siebenmonatiger Bauzeit fand am 24. September 2014 die offizielle Eröffnung des Fiege-Standorts Neuss II statt. Trotz einiger Fliegerbomben, die auf dem Gelände gefunden wurden, konnte die Lagerhalle termingerecht bereits im Juli 2014 fertig gestellt werden.

Gemeinsam durchtrennten sie das Band: Jan Fiege, Director Fiege, Frank Preißner, Geschäftsführer Vorwerk Elektrowerke, Dr. Jörg Geerlings, stellv. Bürgermeister von Neuss, Olaf Hügelmeyer, Geschäftsführer Fiege Logistik Wuppertal, Thorsten Ullrich, Württembergische Lebensversicherung AG.

uf dem neuen 32.700 Quadratmeter großen Grundstück ist eine Halle mit einer Logistikfläche von 20.000 Quadratmeter entstanden. Zusätzlich zu den rund 1.800 Quadratmetern Mezzanineflächen, die auch Büro- und Sozialflächen beinhalten, wurde eine 2.100 Quadratmeter Stahleinbaubühne errichtet. Auf und unter dieser Bühne werden Kommissionier- und Verpackungstätigkeiten verrichtet. Der neue Standort bietet rund 130 Mitarbeitern Beschäftigung. Als Finanzierungspartner für die Logistikimmobilie konnte Fiege die Württembergische Versicherung gewinnen. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 17 Millionen Euro.

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„Wir sind überzeugt von Neuss als einem Top-Logistikstandort in Deutschland. Die Region Rhein-Ruhr gehört zu den Champions unter den deutschen Logistikregionen. Innerhalb von 100 Kilometern kann man 16 Millionen Menschen erreichen und innerhalb einer Lkw-Tagesreise 40 Prozent der EU-Bevölkerung“, erklärte Jan Fiege, Director Fiege Real Estate Development, während der Eröffnungsfeier. Nach der jetzt erfolgten Eröffnung betreibt Fiege in Neuss Logistikzentren mit einer Fläche von knapp 70.000 Quadratmetern. Das in direkter Nachbarschaft des Standorts Neuss II befindliche Logistikzentrum Rhein-Ruhr mit einer Fläche von insgesamt knapp 100.000 Quadratme-

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tern wird jeweils zur Hälfte von Fiege und der Techno Cargo Logistik GmbH & Co. KG, einem Joint Venture zwischen Vaillant und Fiege, bewirtschaftet. Bereits zur Eröffnung ist der Standort Neuss II nahezu vollständig ausgelastet. Nachdem Fiege sich aufgrund der Kundenentwicklung erfreulichen und der guten Infrastruktur in Neuss für die Errichtung eines weiteren Standorts entschieden hatte, sprach der Bestandskunde Vorwerk Fiege im Frühjahr 2013 auf die Neubaupläne in Neuss an. In der Folge dieser Gespräche entwickelte Vorwerk im Rahmen des Projekts Supply Chain Center Europe (SCCE) ein Konzept, das die Verlagerung der Distributionslogistik von Wuppertal nach Neuss prüfte. Da gleichzeitig die bisherigen Logistikflächen in Wuppertal für die Erweiterung der Produktion von Vorwerk benötigt werden, wurde das Konzept umgesetzt. Damit wird Vorwerk zum Hauptkunden des Lagerstandorts Neuss II und belegt mehr als 60 Prozent der Fläche. Für Vorwerk wickelt Fiege von Neuss aus die Distributionslogistik für Frankreich, Österreich und Deutschland bis hin zu individuellen Paketen auf Endkundenebene ab. Andere Länder werden von Neuss II aus über dezentrale Lager versorgt. Es werden sowohl Geräte und Zubehör für Endkunden, Vorführgeräte für Fachberater als auch Ersatzteile für Service Center und dezentrale Lager versendet. Außerdem übernimmt Fiege die Retourenlogistik für Vorwerk. Insgesamt kommissioniert und versendet

Vorwerk ist Hauptkunde Fiege für Vorwerk pro Jahr rund zwei Millionen Pakete in allen Größen. Diese Entwicklung ist ein weiterer Schritt in der seit 1996 andauernden Geschäftsbeziehung zwischen Vorwerk und Fiege. Die übrige Fläche wird nahezu vollständig von einem weiteren Bestandskunden aus der Konsumgüterindustrie belegt.

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Titel

Daten und Fakten zu Mann+Hummel Mann+Hummel ist ein weltweit führender Experte für Filtrationslösungen und Entwicklungspartner und Serienlieferant der internationalen Automobil- und Maschinenbauindustrie. 2013 erwirtschafteten weltweit 15.200 Mitarbeiter an über 60 Standorten einen Umsatz von rund 2,7 Milliarden Euro. Zu den Produkten der Unternehmensgruppe gehören u.a. Luftfiltersysteme, Saugsysteme, Flüssigkeitsfiltersysteme, Innenraumfilter und Kunststoffbauteile zum Sounddesign, sogenannte Symposer, sowie Filterelemente für die Wartung von Kraftfahrzeugen. Für den Maschinenbau, die Verfahrenstechnik und industrielle Anwendungen umfasst das Produktportfolio Industriefilter, Membranfilter für die Wasserfiltration und Filteranlagen.

Erster Spatenstich für das LieferantenLogistikzentrum Der erste Erdaushub für den Bau des neuen Lieferanten-Logistikzentrums (LLZ) des Filtrationsspezialisten Mann+Hummel ist getan: Durch den Spatenstich in Marklkofen, Niederbayern, am 21. Oktober 2014 in unmittelbarer Nähe des Produktionswerks, wurde die neue Partnerschaft zwischen Mann+Hummel und Fiege Industrial Logistics, des Industrielogistikbereichs von Fiege, besiegelt.

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Gemeinsam meisterten sie den Spatenstich: Peter Scherbel, Vorstand Fiege, Hansjörg Herrmann, Group Vice President Operations, Mann+Hummel, Bernhard Wimmer, Werkleitung Marklkofen, Mann+Hummel, Werner Bumeder, Zweiter Landrat Landkreis Dingolfing-Landau, und Peter Eisgruber-Rauscher, Bürgermeister Marklkofen.

Peter Scherbel und Bernhard Wimmer hoben in ihren Ansprachen die besonderen Herausforderungen des Konzepts hervor.

iege übernimmt den Bau und den Betrieb des neuen Zentrums, das über eine Hallenfläche von circa 33.000 Quadratmetern verfügen wird. Die Gebäudeabmessungen betragen 224 Meter mal 133 Meter bei 14 Metern Höhe. Das Investitionsvolumen für die Baumaßnahme liegt bei rund 20 Millionen Euro. Dort werden voraussichtlich ab Sommer 2015 die gesamten Kaufteile und Halbwaren für die Produktion von Mann+Hummel in Marklkofen gelagert. „Dieser Spatenstich markiert den Beginn einer neuen Partnerschaft, auf die wir uns sehr freuen. Der Bau in Marklkofen ist für Fiege nicht nur ein erfreulicher weiterer Schritt in den süddeutschen Raum. Vielmehr zeigt die Übernahme der extrem sensiblen industriellen Produktionslogistik für

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Mann+Hummel die Leistungsfähigkeit der Lösungen von Fiege Industrial Logistics“, so Peter Scherbel, Vorstand der Fiege Gruppe. Durch den Bau der neuen Logistikhalle wird sich nicht nur die Kapazität von 15.000 auf 20.000 Lagereinheiten erhöhen. Auch Flexibilität und Materialverfügbarkeit werden spürbar erhöht. Die Anbindung der neuen

Sensible industrielle Produktionslogistik Hallen an das Bestandswerk wird zum überwiegenden Teil über ein führerloses Transportsystem (FTS) und mit Shuttles erfolgen.

Das von Fiege vorgelegte Konzept sieht die Konsolidierung des Materials für Mann+Hummel in dem neuen Lager und den Abbau der Außenlager sowie der bisher als Lager genutzten Flächen auf dem Produktionsgelände vor. Durch diese Maßnahmen werden zukünftig Lkw-Transporte in einer Größenordnung von rund 42.000 Transportkilometern pro Jahr eingespart. „Das geplante Lieferanten-Logistikzentrum ist ein wichtiger Baustein zur Optimierung unserer Werksstruktur und wird damit wesentlich zur notwendigen Materialflussoptimierung beitragen“, so Bernhard Wimmer, Werkleiter von Mann+Hummel in Marklkofen. „Darüber hinaus werden mit Hilfe des Zentrums die Belastungen der Region durch den LkwVerkehr deutlich reduziert.“

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Porträt

Von Ludwigsburg in die Welt – Filter von Mann+Hummel Vom lokalen Hersteller von Textilluftfiltern zu einem global aufgestellten Konzern mit über 15.000 Mitarbeitern – als Adolf Mann und Dr. Erich Hummel im Jahr 1941 in Ludwigsburg die Filterwerk Mann+Hummel GmbH gründeten, haben sie sich sicher nicht ausmalen können, wie sich ihr Unternehmen entwickeln würde.

nd auch nicht, dass es einmal offiziell als einer der führenden Hersteller im weltweiten Filtrationsmarkt gelten würde, wie 2014 vom unabhängigen US-amerikanischen Marktforschungsinstitut Freedonia herausgefunden. Rund 80 Prozent aller mitteleuropäischen Autos verfügen inzwischen über zumindest einen Teil von Mann+Hummel.

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Wechselvolle Erfolgsgeschichte In seinem nunmehr fast 75-jährigen Bestehen hat das Unternehmen eine wechselvolle Geschichte verlebt: Gegründet während der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts, waren es anfangs vor allem Textil- und Filzluftfilter, die in den Ludwigsburger Produktionshallen hergestellt wurden. Nach Kriegsende wuchs das Produktportfolio – und mit ihm die Anzahl der Mitarbeiter und Standorte. Nach und nach kamen weitere Werke in ganz Deutschland hinzu, unter anderem der noch immer bestehende

Standort im bayrischen Marklkofen. Was die wenigsten wissen: Von den Vierzigern bis in die siebziger Jahre war Mann+Hummel unter dem Namen Mann Pamina Moden auch in der Textilindustrie aktiv. Keine zufällige Verbindung: Seinerzeit wurden die Filterelemente, die heute aus Papier oder Kunststoff bestehen, ähnlich wie Bekleidungsstoffe gewoben. In den siebziger Jahren wurde dieser Geschäftszweig an Schiesser veräußert. Heute ist die Mann+Hummel Gruppe mit rund 60 Standorten auf fünf Kontinenten weltweit vertreten. Als Entwicklungspartner und Serienlieferant der internationalen Automobilund Maschinenbauindustrie bietet das Unternehmen Luftfiltersysteme, Saugsysteme, Flüssigkeitsfiltersysteme, Innenraumfilter und Kunststoffbauteile zum Sounddesign sowie Filterelemente für die Wartung von Kraftfahrzeugen. Für den Maschinenbau, die Verfahrenstechnik und industrielle Anwendungen umfasst das Produktportfolio Industriefilter sowie Membranfilter für die Wasserfiltration und Filteranlagen.

Vom Auto bis zum Rasenmäher Natürlich hat Mann+Hummel das Filtern nicht erfunden. Es ist die Natur selbst, die dafür sorgt, dass sich jeder Organismus seiner eigenen Filtertechniken bedient, die das Leben so erst möglich macht. Vielen Herausforderungen der modernen Welt ist die Natur allein allerdings nicht mehr gewachsen. Um sie zu unterstützen, entwickelt Mann+Hummel seine Filtertechniken kontinuierlich weiter. Die Produkte des Unternehmens sorgen heute weltweit für klare Luft in Krankenhäusern oder Flughäfen, lassen Autos schneller und sauberer fahren, kommen in Booten und sogar in Rasenmähern zum Einsatz. Die Produktpalette, über die Mann+Hummel heute verfügt, wird innerhalb von vier Geschäftsbereichen entwickelt, gefertigt und vertrieben: Automotive Original Parts, Automotive Aftermarket, Industrial Filtration und Water Filtration. Die wohl bekannteste Marke des Konzerns ist zweifellos Mann-Filter. Die

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Porträt

Die Produktion am Standort Marklkofen.

grün-gelbe Verpackung ist seit jeher ein Garant für Qualität und Service und spiegelt damit einen wichtigen Teil der Firmenphilosophie wider. Die Stärken von Mann+Hummel liegen allerdings nicht ausschließlich in höchsten Qualitätsstandards, sondern auch in der Innovationsfähigkeit und den Fertigkeiten seiner Mitarbeiter. Durch deren Ideen und Engagement zählt der Filtrationsexperte bereits seit Jahren zu den aktivsten Patentanmeldern Deutschlands und schafft es nicht nur, die aktuellen Bedürfnisse seiner Kunden zu erfüllen, sondern deren zukünftige Herausforderungen bereits heute mit innovativen Produkten zu begegnen.

Global Player mit familiären Wurzeln Trotz seiner über 15.000 Mitarbeiter weltweit sieht sich Mann+Hummel als globalen Player mit familiären Wurzeln. Das Wort „Familie“ in Fa-

milienunternehmen steht dabei für Verantwortung, Respekt sowie klare Standards, was Sicherheit, Weiterentwicklung und Work-Life-Management der Mitarbeiter anbelangt. Diese Standards versucht das Unternehmen durch eine zukunftsorientierte Personalpolitik zu erfüllen: Neben Betriebssport und einer großen Bandbreite interner Schulungsangebote wird je nach Region auf Unternehmensseite versucht, Eltern durch flexible Arbeitszeitmodelle, Home Office, Kinderferienbetreuung oder die Kooperation mit lokalen Kindertagesstätten zu unterstützen.

Soziale Verantwortung Obgleich die Gründer des Unternehmens Mann+Hummel wohl kaum noch wiedererkennen würden – die beschriebenen Entwicklungen stehen ohne Zweifel im Zeichen dessen, was Adolf Mann und Dr. Erich Hummel schaffen wollten: einen Konzern, der trotz Marktführerschaft seine soziale Verantwortung und die schwäbischen Wurzeln nicht vergessen hat.

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Projekte

E-CommerceGeschäft für Sportartikel Seit April 2014 ist Fiege für das E-Commerce-Fulfillment des Sportartikelherstellers Puma verantwortlich. Damit baut Fiege als E-Commerce-Spezialist seine Stellung als Anbieter ganzheitlicher und leistungsfähiger E-Commerce-Lösungen weiter aus.

ls eine der weltweit führenden Sportmarken vertreibt Puma seine Produkte über den ganzen Globus. Dabei wird auch das E-Commerce-Geschäft über den eigenen Webshop ein immer wichtigerer Vertriebskanal. Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, übernimmt Fiege als Full-Service-Dienstleister das Order Management, Payment und Debitorenmanagement, den Customer Service sowie das internationale Logistik-Fulfillment inklusive Zollabwicklung und Multi-Carrier-Management. Die logistische Abwicklung erfolgt zentral vom Fiege Mega Center in Ibbenbüren aus in 23 Länder in Europa. Ob Leistungssportler oder Amateur – als Vollausstatter bietet Puma Sportbekleidung von Kopf bis Fuß. Fiege lagert die komplette Liegeware ein, von der Mütze bis zur Socke sowie

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Von der Mütze bis zur Socke Accessoires wie Sonnenbrillen, Parfüm und Taschen. Als Ausstatter internationaler Spitzenteams im Weltfußball bietet Puma außerdem die offiziellen Trikots von Mannschaften wie Borussia Dortmund, Arsenal London sowie zahlreicher weiterer Vereins- und Nationalmannschaften im eigenen Webshop an.

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Projekte

Die Fiege eigene Systemlösung gewährleistet zudem eine effiziente und sichere Abwicklung entlang des gesamten Bestellprozesses. „Als international agierender Konzern stellt Puma ganz eigene Bedürfnisse und Anforderungen an eine E-Commerce-Lösung. Wir freuen uns, dass wir als verlässlicher Partner mit unserer individuell anpassbaren und internationalen Fiege eCommerce-Lösung diese Anforderungen erfolgreich und in sehr kurzer Zeit umsetzen konnten“, erklärt Marcus Gropp, Mitglied der Geschäftsleitung Fiege Customer Solutions.

E-Commerce-Services für Jack Wolfskin Für alle E-Commerce-Prozesse des Out-

Order Management über den Customer

door-Spezialisten Jack Wolfskin in

Service bis zur Retourenabwicklung. „In

Deutschland und Österreich zeichnet Fie-

enger Abstimmung mit Jack Wolfskin ha-

ge seit August 2014 verantwortlich. In

ben wir ein belastbares und flexibles E-

Großbritannien ist der Webshop bereits

Commerce-System entwickelt, das auf

seit April 2014 erfolgreich angelaufen.

die individuellen Bedürfnisse von Jack

Die Leistungen von Fiege eCommerce

Wolfskin zugeschnitten ist und reibungs-

umfassen das Order-Management, einen

lose Abläufe sichert. Wir freuen uns sehr

zweisprachigen Customer Service, das

über das positive Feedback zum Web-

Payment sowie das Debitorenmanage-

shop in Großbritannien sowie den rei-

ment und die Retourenabwicklung. Der

bungslosen Start der Online-Shops in

Fiege-Standort in Hamburg-Moorfleet

Deutschland und Österreich,“ betont Mar-

übernimmt in diesem Rahmen die Klassifi-

cus Gropp, Mitglied der Geschäftsleitung

kation retournierter Ware, die Verbuchung

Fiege Customer Solutions.

von Gutschriften sowie die Übergabe der Retouren an Jack Wolfskin. Das modular aufgebaute Fiege eCommerce-System gewährleistet verlässliche und schnelle Prozesse in allen Bereichen, vom

Für reibungslose Abläufe sorgt Fiege in allen Bereichen der Services.

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Pressespiegel

Nach Deichmann und anderen Top-Marken bedient Fiege jetzt auch Puma-Kunden VON: Stephan Beermann QUELLE: Ibbenbürener Volkszeitung vom 29. November 2014

Fiege jetzt auch mit Puma: Die Fiege-Chefs in Hörstel, Günter Westrup (l.) und Christoph Mangelmans (r.), zeigen gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen Katharina Krakowski und Ina Büscher (v.l.) einige Produkte des Sportartikelherstellers Puma, die von Hörstel aus millionenfach ihren Weg zum Kunden in ganz Europa finden.

ußball und Formel 1 sind für Günter Westrup und Christoph Mangelmans nicht nur private Leidenschaften. Als Verantwortliche des Fiege Mega Centers im Industriegebiet Hörstel verfolgen sie auch beruflich sportliche Großereignisse mit Spannung. Zum Beispiel am vergangenen Wochenende den Ausgang des letzten Grand Prix-Rennens der Saison. Soeben stand Lewis Hamilton als Sieger fest, da lief bei Fiege der Countdown: Ob T-Shirt, Jacke oder Cap, alles, wo Hamilton draufsteht, wird ab sofort im Internet-Geschäft – dem sogenannten E-Commerce-Geschäft – reißenden Absatz finden. Beim Sportartikel-Hersteller Puma stapeln sich in diesem Moment im Web-Shop die Aufträge. Damit die Artikel schnell und zuverlässig in die Haushalte in ganz Europa kommen, hat Puma die Umsetzung seines E-Commerce-Geschäfts in diesem Jahr auf Fiege über-

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tragen. „Wir haben die komplette Logistikdienstleistung für den Online-Shop von Puma übernommen. Alle Ware, die bei Puma bestellt wird, wird hier im Logistik-Center kommissioniert und verschickt“, sagt Christoph Mangelmans, und er fügt hinzu: „Das ist ein Riesenerfolg.“ Ein Erfolg, der den Fortbestand des vor mehr als 20 Jahren eröffneten Logistik-Zentrums sichern hilft. Nach dem Wegzug von Esprit nach Fiege Mönchengladbach galt es ab 2012, die in Hörstel frei gewordenen Kapazitäten neu zu belegen. „Wir haben es geschafft, etwas Neues aufzubauen und neues Leben hereinzubringen“, so Mangelmans. Statt zwei großer Kunden – Tapeten Rasch hat gerade bis zum Jahr 2021 seinen Vertrag mit Fiege verlängert – gibt es mit jetzt 16 Kunden eine breitere Streuung. Neben Puma gibt es weitere namhafte Firmen wie Deichmann, Mexx, Liebeskind, Gerry Weber, daheim.de

oder camel active. Mehr als 150000 verschiedene Artikel lagern in den Regalen, die sich durch riesige Hallen auf mehreren Ebenen befinden. Weitere Kunden wären möglich. „Wir könnten noch bis zu 30000 Quadratmeter Fläche zusätzlich schaffen, da sind wir flexibel“, sagt Günter Westrup. Artikel im dreistelligen Millionenbereich werden jährlich von hier aus auf die Reise geschickt. „Hier sind wir im größten Kaufhaus des Münsterlands“, sagt Mangelmans. Damit alles reibungslos abläuft, ist neben modernster Technik viel Fachwissen der Mitarbeiter erforderlich. Viele Faktoren bestimmen den Ablauf. Nicht zuletzt das Wetter: Vom Wetter hängt es ab, ob die Kunden am PC sitzen und bestellen oder ob sie draußen unterwegs sind. Ist es an einem Sonntag nass und kalt, sitzen viele am Computer und bestellen sich neue Ware. Darauf wird die Personalplanung abgestimmt. Generell gilt der Montag bei Fiege als der wichtigste Tag der Woche. Dann sind die Aufträge vom Wochenende da. Entscheidend können noch ganz andere Faktoren sein. Noch bevor Halle Berry bei Deichmann ihre Collection präsentiert, ist man bei Fiege gewarnt und hat die passenden Schuhe so gelegt, dass bei der Kommissionierung keine langen Wege nötig sind. Der Marketingkalender des Kunden ist eng verbunden mit der Steuerung bei Fiege. Und manchmal muss man eben richtig schnell sein. So wie bei der FußballWM. Mario Götze hatte den Ball noch nicht im gegnerischen Tor versenkt, da lagerten die Vier-SterneShirts schon in den Regalen.

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Projekte

E-CommerceHandel mit großer Reichweite

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Zahlen und Fakten zu Deichmann Deichmann ist Europas größter Schuheinzelhändler mit rund 3.600 Filialen in 24 Ländern. Seit seiner Grün-

Die erfolgreiche Zusammenarbeit im E-CommerceBereich zwischen der Fiege Gruppe und Europas größtem Schuheinzelhändler Deichmann nimmt von Jahr zu Jahr an Bedeutung zu.

dung 1913 befindet sich das Unternehmen in Familienbesitz. Das Sortiment umfasst heute vom Gummistiefel für Kinder bis zum High Heel für die modebewusste Frau, vom Laufschuh bis zum eleganten Lederschuh auch Accessoires wie Handtaschen

eit Januar 2012 führt Fiege die Logistik des deutschen Onlineshops von Deichmann am Standort Ibbenbüren. Das Besondere an diesem Projekt ist die Reichweite des Onlineshops: Deichmann betreibt für einzelne Länder jeweils eigene Onlineshops und trennt auch die dahinter stehende Logistik. So wird der deutsche Online-Kunde aus Deutschland beliefert, der österreichische Kunde aus Österreich usw. Diese Strategie birgt enorme Skaleneffekte, die Deichmann in Zusammenarbeit mit Fiege genutzt hat. Bereits im August 2012 wurde die Logistik für den Onlineshop Italien an den Fiege Standort Arese übertragen. 2013 folgte Österreich mit Wien, 2014 Ungarn mit Budapest und Tschechien mit Uzice. In den verschiedenen Logistikzentren ist die Aufgabe von Fiege jeweils die gleiche: Begonnen mit der Vereinnahmung der Ware über Lagerung und Kommissionierung bis hin zur Verpackung der Waren und späterer Retourenverarbeitung steuert Fiege

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die gesamten Prozesse. Dabei werden stündlich Versandaufträge an Fiege übermittelt und dort in zwei Batches – Auftragslisten – aufgeteilt. Der eine Batch wird für Aufträge mit nur einem Teil, der andere für Aufträge mit mehr als einem Teil verwendet. So können Laufwege und Bearbeitungszeiten in der Verpackung deutlich reduziert werden. Eine wesentliche Herausforderung in der Logistik ist die verhältnismäßig hohe Umschlagsgeschwindigkeit des Lagers. Während andere E-Commerce-Lager vier- bis sechsmal umgeschlagen werden, dreht sich das Lager von Deichmann 16 Mal im Jahr. Dadurch ist eine klassische Lageraufteilung in A-, B- oder C-Artikel nicht möglich, da es praktisch nur A-Artikel gibt. Eine weitere Besonderheit ist, dass in jedem Schuh des Deichmann Bestands vor dem Warenausgang die Diebstahlsicherung deaktiviert werden muss. Zu diesem Zweck ist in Ibbenbüren eine Fördertechnik installiert worden. Der Weg zwischen

und Schals, Rucksäcke, Caps und Gürtel.

Verpackung und Verladung führt durch eine spezielle Sicherheitsschleuse zur Deaktivierung dieser Chips. Durch diese Fördertechnik wird eine manuelle Deaktivierung umgangen und der Prozess der Verpackung verkürzt. Deichmann konnte durch die Zusammenarbeit mit Fiege seine Liefergeschwindigkeit erhöhen und profitiert auch von der Möglichkeit der Paketkonsolidierung aufgrund der Vielzahl von E-Commerce-Kunden am Standort Ibbenbüren. Darüber hinaus wird die Anlaufphase jedes neuen Onlineshops verkürzt, da das Know-how aus den bestehenden Geschäften genutzt werden kann. Mit seinem großen europäischen Engagement in 13 verschiedenen Ländern ist Fiege damit der richtige Partner, um diese Strategie erfolgreich umzusetzen.

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Special

Funk-Chip in der Kleidung Der Bekleidungshersteller Gerry Weber setzt auf neueste RFID-Technologie für die Ortung und Überwachung seiner Waren. Gemeinsam mit einem Magdeburger Systemintegrator wurde 2011 bei dem Logistikdienstleister Fiege die innovative RFID-Technik aus dem Fraunhofer IFF in die Transportkette von Gerry Weber integriert. VON: Prof. Dr.-Ing. Klaus Richter und Dipl.-Ing. Martin Kirch

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Special

m April 2014 erhielt die Gerry Weber International AG den begehrten Preis für die weltweit „beste RFID-Implementierung“. Das international führende Fachmagazin RFID Journal prämierte damit wie schon in der Vergangenheit die erfolgreiche Nutzung und Weiterentwicklung dieser Technologie. Mit der Ehrung wurde die Entwicklung von Systemen zum Einsatz von RFID-Etiketten in Textilien ausgezeichnet. Egal ob in Jacken, Hosen oder Mänteln, vereint es eine Warensicherungsfunktion mit den Herstellerangaben für die Pflege und dem elektronischen Produktcode. Die Jury des RFID Journals begründet die Auszeichnung damit, dass das

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Projekt weltweit einen Meilenstein in der Nutzung von RFID gesetzt habe. Die Einbeziehung in das volle Produktsortiment entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowie die Einbindung der Handelspartner sind weit über die Textilbranche hinaus wegweisend. „Wir stehen erst am Anfang dessen, was diese neue Technik für unsere Partner und uns leisten kann“, zeigte sich Dr. David Frink, Vorstand der Gerry Weber International AG, mit der Ehrung zufrieden. Der Konzern mit weltweit über 425 „Houses of Gerry Weber“ und mehr als 2.000 Shopin-Shops ist der deutschlandweit erste Anwender, der RFID flächendeckend in der gesamten Prozesskette und als Warensicherung einsetzt.

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RFID-Lösungen liegen im Trend Solche kontaktlosen Lösungen liegen im Trend. Der RFID-Monitor 2011 kommt zu dem Ergebnis, dass mehr als neun von zehn befragten deutschen Unternehmen sich in diesem Jahr damit verstärkt beschäftigen wollen. 31 Prozent der potenziellen Anwender kommen aus der Industrie, 15 Prozent aus dem Transportwesen sowie jeweils 7,37 Prozent aus dem Facility-Management und der öffentlichen Verwaltung. Das Magdeburger Fraunhofer IFF entwickelt seit knapp zwei Jahren für die Logistikdienstleister von Gerry Weber technologische Lösungen zur Umsetzung der lückenlosen Warenverfolgung auf dem Transportweg mit RFID. Ausgangspunkt dafür sind die textilen Etiketten, die nun zusätzlich mit Antenne und Mikrochip ausgestattet werden.

Lückenlose Überwachung von China bis Deutschland An zwei chinesischen Distributionsorten, Shanghai und Hongkong, beginnt der Weg der auf diese Weise gekennzeichneten Kleidungsstücke. Schon während der Produktion werden die RFID-Tags in die Textilien eingenäht. Später, nach mehrmaligem Waschen, verlieren sie ihre Funktion. In Kartons verpackt, treten die Textilien dann den Weg nach Deutschland an. Mit Hilfe eines RFID-Tunnels kann der Logistikdienstleister vor Ort in China jedes einzelne Bekleidungs- >

Wareneingangskontrolle mit einem RFID-Gate bei Fiege in Ibbenbüren.

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Special

Zur Person

Zur Person

Dipl.-Ing. Martin Kirch arbeitet seit

Prof. Dr.-Ing. Klaus Richter ist seit

2007 als wissenschaftlicher Mitarbei-

2000 Leiter des Kompetenzfelds Ma-

ter am Fraunhofer-Institut für Fabrik-

terialflusstechnik am Fraunhofer-Insti-

betrieb und -automatisierung IFF in

tut für Fabrikbetrieb und -automatisie-

Magdeburg, seine Kompetenzfelder

rung IFF in Magdeburg. In 2009

sind Materialflusstechnik und -syste-

erfolgte seine Berufung zum Honorar-

me.

Professor für das Fachgebiet Materialflusstechnik an der Otto-vonGuericke-Universität Magdeburg. Ihm unterliegt die fachliche Leitung des Anwendungsschwerpunktes Logistik

Anhand der RFID-Etiketten in den Textilien ist eine lückenlose Überwachung der Ware möglich.

im Galileo-Testfeld Sachsen-Anhalt.

stück erfassen und eindeutig einem Karton zuordnen. Jeder Versandkarton ist mit einem Barcode gekennzeichnet, der vor der RFID-Erfassung im RFID-Tunnel mit einem Handscanner ausgelesen wird. Von diesem Moment an sind alle Veränderungen auf dem Transport bis in die Regale der Händler durch die erstellten Datensätze dokumentierbar. Einer der beteiligten Logistikpartner ist die Fiege Mega Center Ibbenbüren GmbH.

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Special

messungen mit möglichst wenig Messtechnik durchführen zu können. Bei diesem Verfahren wird durch kontinuierliches „Umrühren“ der elektromagnetischen Funkwellen eine homogene Feldstärkeverteilung in der Messkammer erreicht. Durch Einsatz dieses Verfahrens in einem UHF RFID-Gate im Frequenzbereich um 867 Megahertz kann in dem exakt abgegrenzten Lesebereich an jedem Ort die gleiche Feldstärke in jeder möglichen Polarisation erzeugt werden. Damit lassen sich alle im vordefinierten Rahmen befindlichen und getaggten Kleidungsstücke aufspüren. Über dieses System kann auch unter schwierigsten Bedingungen ein sicheres Auslesen aller entsprechend gekennzeichneten Objekte erreicht werden. Eine solche Pulk-Erfassung von Transpondern, die extrem dicht gepackt in einem Karton übereinander liegen, ist eine Herausforderung an die eingesetzte Erfassungstechnik. Letztlich gilt es, immer jeden einzelnen Transponder in jeglicher Ausrichtung und Lage sowie ausschließlich kartonbezogen sicher zu erkennen.

System „rührt elektromagnetische Signale um“ Am Anfang der technologischen Neuerung steht das Innenleben der RFID-Tunnel. Dabei kommt ein UHF RFID-Erfassungsverfahren des Fraunhofer IFF zur Anwendung, für das 2007 ein Patent erteilt wurde – das Prinzip der Modenverwirbelung für UHF RFID-Anwendungen. Das Verfahren der Modenverwirbelung kommt ursprünglich aus der EMV-Messtechnik, um relativ einfach Störemissions- und Störfestigkeits-

Fehlmengen in Echtzeit ermittelt Durch die bereits im Produktionsland vollständige kartonbezogene Erfassung des gesamten Warenbestands steigert das Unternehmen Gerry Weber die Transparenz seiner gesamten Lieferkette, vom Hersteller über die einzelnen Lager- und Umschlaghäuser bis in jedes Geschäft. Fehlmengen in den von Hand zusammengestellten Kartons lassen sich in Echtzeit ermitteln, und der Warenbestand kann so immer auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Die Fiege Mega Cen-

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ter Ibbenbüren GmbH kontrolliert vor Ort in Deutschland den Wareneingang. Es findet ein Abgleich der Soll- und Ist-Bestände statt. Bei Unstimmigkeit werden die Kartons geöffnet, um die Differenz zu verifizieren und gegebenenfalls auszugleichen. Im Anschluss daran werden Sendungen zusammengestellt und dem Versandpartner übergeben.

Flexible Technik In naher Zukunft sind nach dem gleichen Prinzip weitere Lösungen vorstellbar. Nicht nur, dass die Warenkartons an jedem Ort exakt erfasst und dokumentiert werden. Selbst im Geschäft lässt sich die Lieferung technologisch einfach dokumentieren. Dabei muss es nicht immer eine fest installierte Lese-Infrastruktur sein. Denn die Technik ist flexibel und problemlos skalierbar. So sind sogar zeltähnliche Annahmepunkte vorstellbar, die die gleiche Aufgabe erfüllen. Auch eine durch entsprechende Metallabschirmungen versehene Umkleidekabine könnte verwendet werden. Bei der Übergabe der Ware ist die Erfassung ebenfalls in kurzer Zeit zu realisieren. Selbst Inventuren würden nur noch einen Bruchteil der heute notwendigen Zeit kosten. Die Zukunft dieser Technik wird am Fraunhofer IFF ausnahmslos positiv gesehen. Das liegt auch daran, dass neben der Textillogistik eine sehr große Zahl weiterer Anwendungen möglich ist. Denn selbst mit Funksignalen bisher schwer erfassbare Produkte, wie beispielsweise mit Flüssigkeiten gefüllte Flaschen, können mit dem am Fraunhofer IFF entwickelten Prinzip sicher identifiziert werden. Die Möglichkeiten sind breit angelegt und schließen auch RFID-Tunnel für Lkw ein.

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Report

Die vielschichtige Entwicklung zwischen China und der Schweiz wurde von den Teilnehmern des Kundenevents in Basel diskutiert.

Neue Wege zwischen Schweiz und China Unter dem Motto „Neue Wege – Neue Nachhaltigkeit – Neue Gemeinsamkeit“ wurde am 28. Oktober 2014 das Air & Ocean Kundenevent der Fiege Schweiz im Business Center am EuroAirport in Basel veranstaltet. ie rund 40 Gäste wurden an diesem Tag in zahlreichen interessanten Vorträgen über die vielschichtige Entwicklung in der Beziehung ChinaSchweiz informiert. Dabei konnten fundierte Einblicke in wesentliche Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft in Zusammenhang mit dem internationalen Warenverkehr vermittelt werden. Das Kundenevent wurde von Felix Fiege, Fiege Vorstand, und Thomas Knopf, CEO Fiege Schweiz, eröffnet. Thomas Knopf wies die Gäste auf die

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Wichtigkeit des chinesischen Marktes hin und betonte insbesondere das Potenzial des neuen Freihandelsabkommens zwischen China und der Schweiz, das der Logistikbranche vie-

Zahlreiche Chancen für die Logistikbranche le Chancen, aber auch große Herausforderungen aufzeigt. Markus Warnebold, Director Air & Ocean der Fiege

Gruppe, vermittelte den Gästen interessante Hintergrundinformationen zum Ort der Veranstaltung und stellte die Referenten vor. Mit Daniel Bont, Senior Consultant China/Hong Kong/Taiwan und ANZ der Switzerland Global Enterprise, kam im Anschluss ein Fern-OstExperte zu Wort. Daniel Bont referierte über das „Freihandelsabkommen Schweiz-China in der Praxis“ und zeigte anhand von Beispielen auf, was dies konkret für die Kunden bedeutet. Hannes Streeck, CEO Fiege Far East, berichtete über seine

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Report

persönlichen Erfahrungen vor Ort und erläuterte die „Möglichkeiten und Fallstricke im Fernen Osten“. Insbesondere die konkreten Beispiele innovativer Technologien und Bauwerke sowie die tiefen Einblicke in die lokale Denkweise einer sich so schnell wandelnden Gesellschaft sorgten unter den Gästen für viele „Aha-Effekte“. Nach diesem Exkurs in den chinesischen Logistikmarkt wurde den Zuhörern von Michel Gadron, Sales Director Maersk, das Thema „Sustainability in Container Business“ näher gebracht. Sein Vortrag umfasste ver-

„Abflug China“ mit Fiege Far East

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schiedene innovative Möglichkeiten, Schiffsdiesel einzusparen, doch sagte im Kern, dass wirklich nachhaltige Lösungen nur in Zusammenarbeit mit allen an der Lieferkette beteiligten Unternehmen möglich seien. Giano Carlo Alessi, Leiter Departement Fracht EuroAirport, beendete den Vortragsteil mit seinem Referat „EuroAirport – Shanghai / gemeinsam in die Zukunft“. Mit der Führung durch das neue Frachtterminal des EuroAirports wurde das gelungene Air & Ocean Kundenevent mit rundum sichtlich zufriedenen Gästen abgeschlossen.

Potenziale und Risiken eines Eintritts in den chinesischen Markt diskutierten Teilnehmer und Experten des Workshops.

Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe

ken. Um Stolpersteine aufzuzeigen und

bekamen Bestands- und potenzielle

mögliche Risiken zu identifizieren, referier-

Neukunden beim Fiege Workshop in

ten Experten auf dem Fiege Workshop am

Frankfurt geboten. Ob bereits mit kon-

19. November 2014 über Marketing- und

kreter Eintrittsstrategie oder noch ganz

Vertriebskanäle, rechtliche Rahmenbedin-

am Anfang der Planung – ein vielseiti-

gungen, Supply Chain Management und

ges Expertenteam diskutierte gemein-

logistische Anforderungen sowie über Per-

sam mit den Teilnehmern über die Po-

sonalstrategien und standen anschließend

tenziale und Risiken eines Eintritts in

für Fragen der Teilnehmer zur Verfügung.

den chinesischen Markt. Chinas wirt-

„Der chinesische Markt ist geprägt von

schaftliches Wachstumspotenzial zieht

starken kulturellen Unterschieden sowie

ausländische Unternehmen seit Jahren

differenten Gewohnheiten und Anforderun-

magisch an. Neben schnellem Wachs-

gen innerhalb der eigenen Landesgrenzen.

tum und niedrigen Lohnkosten über-

Strategien und Produkte, die für den euro-

le Unternehmen müssten sich an die verän-

zeugen vor allem die rasant wachsende

päischen Markt funktionieren, können in

derten Bedingungen anpassen und die rich-

Kaufkraft und die Vorliebe der chinesi-

China leicht scheitern“, erklärte Hannes

tigen Partner finden, die sich am Markt aus-

schen Konsumenten für westliche Mar-

Streeck, CEO Fiege Far East. Internationa-

kennen.

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Special

Maximierte Lebensqualität durch nachhaltiges Bauen In der Bau- und Immobilienwirtschaft ist die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB e.V. seit 2007 ein etablierter Begriff. Die DGNB hat es sich zum Ziel gemacht, das nachhaltige Bauen zu stärken und langfristig zu fördern.

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Special

n Deutschland wird etwa ein Drittel des Ressourcenverbrauchs, des Abfallaufkommens sowie der CO2-Emissionen von Gebäuden verursacht. Probleme wie der Klimawandel und die Ressourcenverknappung sollen gemäß Verständnis der DGNB durch unsere Gesellschaft bearbeitet und nicht zukünftigen Generationen überlassen werden. Das Nachhaltigkeitskonzept der DGNB beruht nicht nur auf dem klassischen Dreisäulenmodell, welches die Aspekte Ökologie, Ökonomie und Soziales berücksichtigt, sondern darüber hinaus werden die Planung und Umsetzung nachhaltiger Gebäude oder Stadtquartiere sowie die Technik, Prozesse und die Standorte der Neubauten begutachtet und bewertet. Dieses umfassende Nachhaltigkeitskonzept soll die Philosophie und das Bedürfnis der Gesellschaft werden. Die gebaute Umwelt soll im Interesse aller geplant und nach den Wünschen derjenigen umgesetzt werden, die die Immobilie betreiben und nutzen. Effizienz, Suffizienz und Konsistenz sind die übergreifenden Ziele der DGNB. Das bedeutet, dass die verfügbaren Mittel optimaler genutzt werden sollen, die Ressourcen sollen nicht überverbraucht, sondern angemessen gebraucht werden, und es sollen naturverträgliche Technologien genutzt werden, welche durch das Ökosystem geboten werden.

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Bei der Zertifizierung des Logistikzentrums Rhein-Main müssen zahlreiche Bewertungskriterien erfüllt werden.

Sechs Themenfelder stehen zur Bewertung Bei der Zertifizierung eines Gebäudes werden drei verschiedene Zielwerte definiert. Ein Gebäude kann den Status Bronze, Silber oder Gold erreichen und wird in sechs Themenfeldern bewertet: Standortqualität, ökologische Qualität, ökonomische Qualität, Prozessqualität, soziokultu-

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relle und funktionale Qualität sowie technische Qualität. Bei der ökologischen Qualität werden die Ökobilanz, die Risiken für die lokale Umwelt, die umweltverträgliche Materialgewinnung, das Trink- und Abwasseraufkommen sowie die Flächeninanspruchnahme bewertet. Die ökonomische Qualität wird durch die Kosten im Lebenszyklus, die Flexibilität und Umnutzungsfähigkeit des Gebäudes sowie durch die allgemeine Marktfähigkeit bewertet. Bei der soziokulturellen und funktionalen Qualität des Gebäudes werden etliche Themen untersucht, besonders beispielsweise der thermische, visuelle und akustische Komfort, die Sicherheit und die Risiken des Gebäudes, die Barrierefreiheit und Grundrissqualitäten. Brand-, Schall-, Wärmeund Immissionsschutz sind Teil der technischen Qualität. Darüber hinaus werden die Prozessqualität, also unter anderem die integrale Planung, die Projektvorbereitung, die Projektumsetzung, die Inbetriebnahme und die Ausschreibungsverfahren sowie die Standortqualität, also der Mikrostandort, die Verkehrsanbindung, die Umgebung sowie das Image und der Zustand des Standortes und der Umgebung bewertet. Möchte man einen Neubau, wie beispielsweise das Logistikzentrum Rhein-Main (Dieburg), nach den Vorgaben der DGNB bewerten, gibt es viele verschiedene Bewertungskriterien, welche bis zu einem bestimmten Grad erfüllt werden müssen. Diese einzelnen Bewertungskriterien werden dann zusätzlich, je nach Nutzungsprofil, unterschiedlich gewichtet. Die Bewertungspunkte für das Erreichen der Zielvorgaben sowie die jeweilige Gewichtung der Kriterien bilden dann den konkreten Erfüllungsgrad für die sechs zu bewertenden Themenfelder. Der daraus resultierende Gesamterfüllungsgrad bildet die Grundlage für das jeweilige DGNB-Zertifikat. >

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Special

Wird ein Gebäude mit einem Gesamterfüllungsgrad ab 50 Prozent bewertet, erhält es das Bronze-Zertifikat. Ab einem Erfüllungsgrad in Höhe von 65 Prozent bzw. 80 Prozent wird das Gebäude mit dem Silber- bzw. Gold-Zertifikat ausgezeichnet. Jedoch sind nicht ausschließlich der Gesamterfüllungsgrad oder einzelne Maßnahmen für das jeweilige Zertifikat relevant, auch müssen die Mindesterfüllungsgrade in den einzelnen Themengebieten erreicht werden, damit eine einheitlich hohe Gebäudequalität gewährleistet werden kann.

Neues Logistikzentrum von Fiege in der Bewertungsphase Das Logistikzentrum Rhein-Main (Dieburg) befindet sich derzeit in der Bewertungsphase und wird voraussichtlich mit einem Gesamterfüllungsgrad über 82 Prozent bewertet und erhält somit das Gold-Zertifikat. Während der Bauphase des Logistikzentrums Rhein-Main wurden in regelmäßigen Abständen Projektaudits durchgeführt. In gemeinsamen Besprechungen zwischen dem Auditor der DGNB, dem Generalunternehmer, dem Bauherrn und dem Architekten wird der aktuelle Zertifizierungsstatus dokumentiert und diskutiert. Denn um den Erfüllungsgrad der beschriebenen Bewertungskriterien zu erreichen, sind eine umfangreiche Dokumentation und die Einreichung umfassender Unterlagen

notwendig. Diese Dokumentation wird dann durch die DGNB geprüft und abschließend zertifiziert.

Ganzheitliche Betrachtung des gesamten Lebenszyklus Wie bereits beschrieben, beruht das Bewertungssystem der DGNB auf der ganzheitlichen Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes. Die Zertifizierung bewertet die Nachhaltigkeit einer Immobilie. Eine nachhaltige Immobilie bietet Vorteile sowohl für den Investor oder den Bauherrn als auch für den Nutzer. Der ökonomische Vorteil der Zertifizierung besteht darin, dass die Nachhaltigkeit des Gebäudes und damit auch die Werthaltigkeit dargestellt werden. Ein nachhaltiges Gebäude profitiert während der Nutzungsphase von geringen Betriebs- und Unterhaltskosten. Außerdem zeigen Untersuchungen, dass nachhaltige Immobilien geringere Leerstandsquoten und höhere Mieterträge erzielen. Daher erreicht ein zertifiziertes Gebäude einen höheren und langfristig besseren Markt- sowie Wiederverkaufswert. Die Mehrkosten der DGNB-Zertifizierung liegen bei den Planungskosten unter 0,5 Prozent und bei den Baukosten zwischen null und vier Prozent. Nachhaltiges Bauen kann daher nicht zwingend als Kostentreiber, sondern eher als Werttreiber bezeichnet werden.

Für Investoren und Bauherren bieten sich dementsprechend Vorteile, wie beispielsweise die langfristige Wirtschaftlichkeit, gute Marktchancen, gute Vermietbarkeit und auch die Sicherheit der durchgehenden Qualität des Gebäudes sowie die gleichbedeutende Relevanz von Ökonomie, Ökologie, soziokulturellen und technischen Aspekten. Zusätzlich bietet ein DGNB-Zertifikat die Aussicht auf günstigere Kreditvergaben. Werte werden folglich gesichert und Risiken verringert.

Große Vorteile für den Nutzer einer zertifizierten Immobilie Für den Nutzer einer zertifizierten Immobilie bieten sich ebenso viele Vorteile. Die Zertifizierung berücksichtigt das Wohlbefinden und die Gesundheit sowie die Sicherheit der Gebäudenutzer, wodurch Krankenstände minimiert und die Lebensqualität maximiert werden können. Wirtschaftlich gesehen profitiert der Nutzer von geringeren Betriebskosten und frühzeitigen Prozessoptimierungen. Außerdem schützen zertifizierte Gebäude die Umwelt, da sie ressourcenschonend gebaut werden, weniger Emissionen verursachen und zudem ein deutlich reduziertes Abfallaufkommen vorweisen. Ein DGNBzertifiziertes Gebäude ist also langfristig nachhaltig und damit auch für zukünftige Generationen von Bedeutung.

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Pressespiegel

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Fiege – Familienunternehmen in fünfter Generation VON: Nicole Wildberger QUELLE: Rheinische Post Duisburg vom 5. Dezember 2014

as Unternehmen Fiege aus Greven kann auf eine mehr als 140-jährige Geschichte zurückblicken. Angefangen hat alles mit Pferdefuhrwerken. Heute gilt Fiege als Pionier in der Kontraktlogistik. Das Unternehmen ist weltweit tätig. Michael Lorca, Mitglied der Geschäftsleitung Consumer Goods & Retail bei Fiege Logistik, kann sich ein Grinsen nicht verkneifen, wenn er nach der Unternehmensgeschichte seines Arbeitgebers gefragt wird. „Natürlich haben auch wir mit Pferdefuhrwerken angefangen, das war im Gründungsjahr 1873 halt so.“ Damals gründete Joan Joseph Fiege ein Transportunternehmen im Nebenerwerb zu seinem landwirtschaftlichen Betrieb. Schnell entwickelte sich daraus ein prosperierendes Fuhrunternehmen, das heute zu den Pionieren in der Kontraktlogistik gehört. Das Leistungsspektrum von Fiege umfasst heute erheblich mehr als den reinen Transport von Waren von A nach B. „Wir bei Fiege sind darauf spezialisiert, Prozesse zu organisieren

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und Warenströme zu optimieren.“ Das Unternehmen hat sich ganz auf Warenwertschöpfungsketten verschiedener Branchen spezialisiert. Industriegüter, Reifen, Healthcare – also Medizinprodukte –, Mode und andere Konsumgüter sind nur einige der Branchen, in denen Fiege seine Dienstleistungen anbietet. Die Palette dieser Dienstleistungen, die dem Kunden geboten wird, ist umfangreich. „Passgenaue und individuelle Logistiklösungen“, erklärt Michael Lorca und führt das an einem aktuell bei vielen Kunden diskutierten Thema aus. Als Full Service Dienstleister bietet Fiege beispielsweise für unterschiedliche Kunden aus Fashion- oder Konsumgüter-Bereichen so genannte Multichannel-Lösungen an. Das ist die Kombination mehrere Vertriebsarten in einer Hand, beispielsweise Online- und stationärer Handel. Fiege kann hier als Dienstleister für die Kunden den gesamten Bestellprozess im E-Commerce abwickeln – vom reinen Bestellvorgang, der Etikettierung, der Diebstahlsicherung über die Zahlungsabwicklung bis hin zum Risikomanagement und last but least zum Transport und zur professionellen Retourenabwicklung. Dabei ist Fiege in der Lage, die Logistik für beide Vertriebskanäle dank moderner IT-Systeme aus einem einzigen Bestandslager heraus abzubilden. „Wir bieten da beispielsweise ITgestützte Systeme, die wir auch durch unsere Spezialisten betreuen – also nicht nur die Koordination von Warenströmen, sondern auch Informati-

onsdienstleistungen“, erläutert das Mitglied der Geschäftsleitung Consumer Goods & Retail. Komplexe Dienstleistungen dieser Art bietet das Unternehmen zwischenzeitlich nicht nur in Deutschland und seit den 90er Jahren verstärkt in fast ganz Europa an, sondern auch in der Volksrepublik China und seit 2012 in Indien. „Fiege ist ein unabhängiger, familiengeführter Dienstleister, der vertrauensvolle und langjährige Partner-

Vertrauensvolle und langjährige Partnerschaften schaften entwickelt und diese ausbaut“, fasst Michael Lorca die Firmenphilosophie des Familienunternehmens zusammen, das bereits in fünfter Generation geführt wird. Weltweit sind für das Familienunternehmen aus Greven mehr als 11 000 Mitarbeiter aktiv, die an rund 200 Standorten in 17 Ländern tätig sind. Dabei haben die Westfalen im Jahr 2013 einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro erwirtschaftet. „Wir sehen uns gut aufgestellt und werden auch in den kommenden Jahren mit den Anforderungen unserer Kunden an optimierte Logistiksysteme weiter wachsen", ist sich Michael Lorca sicher. Wenn das keine glänzenden Zukunftsaussichten sind.

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News

Für Weltenbummler und Geschäftsreisende Für hochwertiges Reisegepäck aller Art steht seit 65 Jahren das Hamburger Unternehmen travelite GmbH + Co. KG. Im Jahr 2012 haben die geschäftsführenden Gesellschafter der travelite GmbH + Co. KG die Marke TITAN übernommen und im Zuge dessen die eigenständige TITAN Hamburg GmbH gegründet. TITAN ist eine der weltweit führenden Marken für hochwertiges, funktionales und dabei stylisches Reisegepäck. Seit Januar 2015 ist Fiege für die Logistik der Produkte beider Unternehmen am Hamburger Standort der Fiege Gruppe verantwortlich: Übernahme der logistischen Prozesse ab Hafen Hamburg durch einen Containershuttle, Wareneingang, Lagerung, Kommissionierung, sowie verschiedene Value Added Services liegen nun in den Händen der erfahrenen Mitarbeiter im Mega Center Hamburg. Zu den VAS zählen Umpackaktivitäten wie die Vereinzelung von Sets, Etikettierung, Preisauszeichnungen von Koffern und Einhaltung von Packvorgaben. Für den Kunden wurde die gesamte Packstation im Mega Center Hamburg neu konzipiert. Das breit gefächerte Produktportfolio umfasst neben leichten, stabilen und funktionellen Koffern und Reisetaschen auch verschiedene Accessories für Geschäftsreisende und Weltenbummler.

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s EW Georg Brockhoff (r.), Laurél, Hanno Reekers, DOB, und Anne Trendkamp (l.), DOB, überreichten die Sachspende an die Schulleitung der Schule für Modemacher, Beate Welp-Gerdes.

Sachspende an Schule für Modemacher Das Münchner Modelabel Laurél und die 100-prozentige Fiege-Tochter DOB Textil Service übergaben Ende 2014 eine ansehnliche Sachspende an die Schule für Modemacher in Münster. Bereits seit mehreren Jahren unterstützen die beiden Unternehmen die Schule mit nicht mehr benötigten Ober- und Unterstoffen sowie Accessoires wie Knöpfen und Reißverschlüssen, aus denen die Schülerinnen und Schüler der Modeschule Kleidungsstücke kreieren können. DOB erbringt für Laurél seit 2012 am Standort Münster Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Führung des Rohwarenlagers über das Handling der Fertigware bis hin zur Retourenbearbeitung.

Impressum Logo 84/März 2015 Das Fiege Magazin Anschrift: Redaktion Logo Joan-Joseph-Fiege-Straße 1 D-48268 Greven Herausgeber: Fiege Logistik Holding Stiftung & Co. KG Joan-Joseph-Fiege-Straße 1 D-48268 Greven Redaktion: Renate Schindler-Tiedemann Tel. 0 2571-56 06 65, Fax 0 25 71-91 83 18 [email protected] Fotos: Fiege, BVL, Mann+Hummel, Wojtek Lesiuk, Starface Ingo Schwarz, Dirk Mahler Fraunhofer IFF, Fotolia, iStock Layout: Wietheger Druck Nordwalde Druck: Steinbacher Druck GmbH, Osnabrück Auszüge oder inhaltliche Wiedergaben aus diesem Heft sind nur mit Quellenangabe und nach vorheriger Genehmigung durch die Redaktion gestattet. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion widerspiegeln. Logo erscheint auch in englischer Sprache. Logo zum Download: http://www.fiege.de/de/presse___events/ kundenmagazin_logo http://www.fiege.com/en/press___events/ customer_magazine_logo

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Karrierechancen liegen vor der Haustür Dass die Stadt Münster und ihre Region sich nicht nur als Studienort anbieten, sondern auch gute Job- und Karrieremöglichkeiten für Hochschulabsolventen aufweisen, lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Premiere des „Marketing Master Bootcamp“ im Oktober vergangenen Jahres kennen. ie gemeinsame Initiative des Marketing Center Münster, der Wirtschaftsförderung und von Münster Marketing soll dazu beitragen, dass die Studenten nach ihrer Ausbildung in der Region bleiben, dass sie die Karrierechancen vor der Haustür erkennen und sehen, dass in Münster und in der Region international tätige Unternehmen angesiedelt sind, die gute Jobs bieten. Unter dem Motto „Unternehmen aus dem Münsterland live erleben“ wurden die Studierenden unter anderem auch ins Mega Center Ibbenbüren der Fiege Gruppe eingeladen, wo sie die Logistik hautnah erleben konnten. Martina Schlottbom, verantwortlich für das Strategische Personalmanage-

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ment in der Fiege Gruppe, empfing mit ihrem Team die rund 40 Studierenden in Ibbenbüren. Christoph Mangelmans, Mitglied der Geschäfts-

Unternehmen live erleben leitung Fashion & Online Retail, stellte das Unternehmen vor und erläuterte die Funktionen eines MultiUser-Centers mit allen logistischen Besonderheiten. Sonja Frühauf, Junior Referentin Personal, gab einen ausführlichen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten für Studierende während

ihres Studiums, von nationalen und internationalen Praktika bis hin zu Werkstudententätigkeiten während des Studiums bei Fiege. Bettina Pick, verantwortlich für zentrale Personalentwicklungsinstrumente in der Fiege Gruppe, stellte die unterschiedlichen Projekte in Deutschland und Europa für junge Fach- und Führungskräfte vor. Das studentische Projekt des Bootcamp leiste einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung und zeige, wie wichtig die noch stärkere Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft ist, betonte Martina Schlottbom zum Abschluss der Veranstaltung, bei der die Besucher in mehreren Gruppen durch das Fiege Mega Center geführt wurden.

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Personalentwicklung bei Fiege Bindung und Gewinnung von Talenten erfahren im heutigen Marktumfeld zunehmend an Bedeutung. Der Wettbewerb um die sehr guten Kandidaten, Absolventen und Führungskräfte ist immer deutlicher zu spüren, so dass Fiege einen noch stärkeren Fokus auf die strategische Personalentwicklung legt.

s gibt seit vielen Jahren aktive Nachfolgeplanungen und Personalentwicklungsmaßnahmen für Potenzialkandidaten, so dass den heutigen Marktbedingungen gut begegnet werden kann. Vor allem die Generation Y ist zum Beispiel nicht mehr nur mit einem ordentlich vergüteten Job zufrieden – für sie zählen auch Faktoren wie Kultur oder Teamgeist. Diese Generation sucht Sinn und Selbstverwirklichung und fordert Zeit für Familie und Freunde.

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Die Generation „Y“ Als Generation Y (kurz Gen Y) wird in der Soziologie diejenige Bevölkerungskohorte genannt, deren Mitglieder im Zeitraum von etwa 1990 bis 2010 zu den Teenagern zählten. Je nach Quelle wird diese Generation auch als Millennials bezeichnet. Sie gilt damit als Nachfolgegeneration der Boomers und der Generation X. Der Name ist darauf zurückzuführen, dass nach X im Alphabet der Buchstabe Y folgt. Der Buchstabe "Y" wird englisch Why (Warum‘) ausgesprochen, was auf das charakteristische Hinterfragen der Generation Y verweist. Die nachfolgende Generation ist die Generation Z, welche mit dem Geburtsjahr 1999 beginnt. Quelle: Wikipedia

Strategisches Personalmanagement „Diesen neuen Anforderungen stellen wir uns gerne. Ziel der Personalentwicklungsstrategie bei Fiege ist die Bindung und Weiterentwicklung unserer Potenzialkandidaten, gleichzeitig sparen wir durch interne Weiterentwicklung pro Jahr eine sechsstellige Summe durch interne Besetzungen.“ sagt Jens Fiege, zuständiger Vorstand für den Bereich Strategic Human Resources. „Durch die neue Business-Unit-Organisation sind viele Spitzenfunktionen mit Mitarbeitern besetzt worden, die die Instrumente der strukturierten Personalentwicklung genutzt haben – ein klares Zeichen für den wichtigen Input, den diese Instrumente leisten.“

Identifikation der Talente „Talente erkennen können dabei vor allem die direkten Vorgesetzten“, erläutert Bettina Pick, Manager Personnel Development. Darum ist eine Voraussetzung für gute Personalentwicklung eine gute Führung. Die Rahmenbedingungen dazu werden in den Führungsleitlinien definiert, die es schon seit über zehn Jahren bei Fiege gibt. Auf dieser Basis entwickelt sich bei Fiege eine Führungskultur, die dafür sorgt, dass die Mitarbeiter ein faires, forderndes und förderndes Umfeld finden, das ihnen neue Perspektiven eröffnet. Die konzeptionelle Basis der Personalentwicklung ist der Fiege C.I.R.C.L.E. Dieser C.I.R.C.L.E wurde auf internationaler HR-Ebene kreiert, und auf dieser Basis richten nun alle

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Länder ihre Personalstrategien aus. Er ist zum Beispiel in einigen Ländern schon Basis für Stellenbeschreibungen, Einstellungsprozesse, Entwicklungsprogramme und Gesprächsleitfäden. Der erste Schritt zu einer durchdachten Personalentwicklung ist das jährliche Mitarbeiterfeedback. Die Führungskräfte besprechen gemeinsam mit ihren Mitarbeitern deren individuellen Qualifizierungsbedarf und setzten diesen mit Hilfe verschiedener Instrumente um. Ist der Bedarf regional abzudecken, zum Beispiel durch ein Seminar oder durch Jobrotation, wird dies direkt durch die Business Units beziehungsweise die Niederlassungen umgesetzt. Als Ergänzung zu den regionalen/lokalen Programmen bietet die Abteilung Strategic HR verschiedene Ins-

Martina Schlottbom

trumente an, die als Plattformen dienen, um Talente innerhalb von Fiege bekanntzumachen. Voraussetzung für die erfolgreiche Nutzung der zentralen Instrumente ist natürlich immer, dass der Mitarbeiter sich auch weiterentwickeln will. „Im Rahmen der neuen Fiege Struktur wollen wir mit unseren zentralen Instrumenten die Übersicht über die High Potentials in den einzelnen Business Units behalten, damit es auch zu einem interdisziplinären Austausch von Talenten kommen kann“, erläutert Martina Schlottbom, Head of Strategic Human Resources.

Entwicklungsprogramme Kern der zentralen Personalentwicklung sind die drei Entwicklungsprogramme: Fiege Junior Programm, Fiege International Team und Fiege Professional Programm. Hier können sich die Potenzialkandidaten ausprobieren, ihre Methoden- und Führungsfähigkeiten unter Beweis stellen und sich anhand verschiedenster Übungen ein direktes Feedback von Teilnehmern und Coaches holen. „Die Teilnehmer der Programme übernehmen oft schon im Jahr der Teilnahme eine neue Aufgabe – als Spezialist, in Projekten oder auch als

Bettina Pick

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Führungskraft. Es ist toll zu sehen, dass die Teilnehmer unmittelbar mit Erkenntnissen und Methoden aus den Programmen arbeiten und Erfolg haben“, erzählt Bettina Pick, Manager Personnel Development.

Internationale Möglichkeiten Wer zugreifen will, kann mit Fiege im In- und Ausland spannende neue Jobs in unterschiedlichen Bereichen entdecken. Stellenausschreibungen werden bei Fiege grundsätzlich intern ausgeschrieben und bieten gerade den jungen Entwicklungskandidaten immer wieder die passende neue Herausforderung. Seit 2007 haben 215 Potenzialkandidaten an den Programmen teilgenommen – seit 2010 haben über 40 Prozent dieser Teilnehmer eine neue Aufgabe/Position im Unternehmen übernommen.

Die Rolle der betrieblichen Ausbildung Die Ausbildung spielt bei Fiege natürlich auch eine große Rolle: Sobald sich ein Potenzialkandidat innerhalb von Fiege weiterentwickelt, ergeben sich auch neue Möglichkeiten für Einsteiger. „Diese gewinnen wir vor allem aus unseren eigenen Ausbildungsgängen“, erklärt Martina Schlottbom. „Allein im Jahr 2014 haben wir in 18 Ausbildungsberufen ausgebildet und hatten bei den Absolventen im vergangenen Jahr eine Übernahmequote von 46 Prozent. Bei den Dualen Studenten sind wir oft sogar auf die Übernahmequote von 100 Prozent gekommen. Auf diese Weise gewinnen wir gut ausgebildete junge Mitarbeiter, die Fiege schon kennen und sich gezielt weiterentwickeln wollen“. An dieser Stelle schließt sich dann der Kreis: Diese jungen Einsteiger sind die Talente von morgen.

FIEGE Logistik Holding Stiftung & Co. KG I Joan-Joseph-Fiege-Straße 1 I D-48268 Greven Telefon: +49 2571 999-0 I Telefax: +49 2571 999-888 I www.fiege.com

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