February 20, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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sachsen Landessportbund Sachsen | 22. Jahrgang | Nr. 228 | 1,50 Euro
So sehen Sieger aus: Rennkanutin Tina Dietze holte in London Gold und Silber. Foto: Sparkasse Leipzig/Lutz Zimmermann
Förderung
Jubiläum
Projektänderungen bei der Breitensportentwicklung
10. LandesSeniorensportspiele
Umwelttag im Sport
2013
Sport in Sachsen – Mit der Natur in gesundem Einklang
Engagement Umweltwoche im Sport 2013
SPORT
Inhalt
Großartige Spiele
SPORT
Die Olympischen Spiele in London waren großartig. Obwohl Jacques Rogge die von früheren IOC-Präsidenten genutzte Abschlussfloskel „Die besten Spiele aller Zeiten“ auch diesmal nicht ausgesprochen hat - auf diese Spiele hätte sie absolut gepasst. Großbritannien, die Wiege des Sports, hat seine vielfältigen historischen und kulturellen Schätze im und außerhalb des Sports mit dem Megaevent verbunden und uns allen unvergessliche drei Wochen beschert. Was bereits die Eröffnungsfeier versprach, hat sich an den Sportstätten fortgesetzt. London 2012 hat die Menschen, ihr Leben, ihre Kultur und ihre Geschichte in den Mittelpunkt gestellt. Wo sonst als in London lassen sich historisch bedeutende Orte so trefflich mit olympischen Wettkampfstätten verbinden, wie das zum Beispiel für das Windsor Castle mit der benachbarten Regattastrecke oder die Horse Guards Parade mit dem immer übervollen Beachvolleyballcourt gelungen ist. Die sprichwörtliche Sportbegeisterung der Briten war in geballter Form an jeder Wettkampfstätte eindrucksvoll zu spüren. Und der Slogan und Anspruch der Organisatoren „Inspire a generation“ wird sich bewahrheiten. Denn diese einzigartigen Spiele haben mit Sicherheit die junge Generation inspiriert, dem olympischen Gedanken und dem Gedanken des Sports zu folgen und ihn in ihr eigenes Leben zu integrieren. Letztlich ging es für die Aktiven bei den Olympischen Spielen in London aber vor allem um Leistungen und Medaillen. Auch hier hat Großbritannien gezeigt, wie man sich mit der Konzentration auf klare Ziele innerhalb weniger Jahre zu einer Top-Nation des Weltsports entwickeln kann. Beeindruckend war, wie diese Leistungen die ganze britische Nation begeistert und stolz gemacht haben. Unserer deutschen Mannschaft ist es in London gelungen, die Medaillenausbeute im Vergleich zu Peking zu verbessern, auch wenn einzelne Sportarten bei weitem unter ihren Erwartungen blieben. Uns Sachsen freut, dass sächsische Athleten einen großen Anteil am Erfolg der deutschen Mannschaft hatten und das in Medaillen ausgedrückte Ergebnis mit zwei Gold- und fünf Silbermedaillen besser als das vor vier Jahren ist. Herzlichen Glückwunsch dafür an alle Beteiligten. Trotz dieser positiven Einschätzung sind aber auch für einige sächsische Schwerpunktsportarten nicht alle Erwartungen aufgegangen und wir müssen gemeinsam überlegen, wie die Vorbereitung auf Rio de Janeiro besser gestaltet werden kann. Eines darf man als Lehre mitnehmen: In fast allen Sportarten zeigt sich, dass Spitzenleistungen nur gelingen, wenn konzentriert und auf höchstem Niveau trainiert wird. Immer mehr Nationen tun das mit immer mehr Ressourcen. Dem wird man auch in Deutschland Rechnung tragen müssen. Deutschland hat zu wenige Leistungssportler und zu wenige herausragende Trainer, um unserem hohen Anspruch an mehreren Standorten gleichzeitig gerecht zu werden. Deshalb muss es gelingen, Talente an vielen Standorten zu entwickeln und die besten von ihnen dann zu konzentrieren. Dass es sich lohnt, diesen Weg zu gehen, haben die großartigen Spiele in London eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Aktuell 4-5 4 Splitter 11 4 Sachsens Sport beim Tag der Sachsen 7-13 4 London 2012 – 27 Sachsen sind dabei 14-17 4 Spannende Wettkämpfe bei Kreis-Kinder-Jugendspielen 18 4 „Breitensportentwicklung“: Projektänderungen ab 2013 geplant 19 4 Auszeichnungen 28 4 KOMM!-Pass-Gutscheine einlösen 29-30 4 Umwelttag im Sport 2013 31 4 Sport Akut - Notfallqualifizierung im Sport kann Leben retten 33 4 Wenn im Turnschuh der Pilz wächst 33 4 Sportkalender-Vorschau Oktober und November Olympia/Paralympics 2012 6-10 4 Eins und Eins eben doch nicht immer Zwei! Landes-Seniorensportspiele 112-13 4 Landes-Seniorensportspiele mit Jubiläum
RATGEBER 20 21
4 EDITORIAL
Ernährung 4 Gegrilltes oder gebackenes Obst statt Alkoholkonsum Kreuzworträtsel | Öko- und EDV-Tipp 4 Regenjacken mit Risiken und Nebenwirkungen 4 VermiNet – Grundeinstellung
Recht 22 4 Einberufung der Mitgliederversammlung „in der örtlichen Tagespresse für öffentliche Bekanntmachungen“? | Gemein de haftet nach Unfall wegen unzureichend verankertem Fuß balltor Finanzen 23 4 Schiedsrichter-Vergütungen für den Einsatz im Sportbereich Versicherung 24 4 ARAG Sportversicherung informiert | Schadenfall des Monats: Fataler Auerbachsalto
SPORTJUGEND Aktuell 25 4 Porträt – Fachverbandsjugend des Judoverbandes Sachsen stellt sich vor 26-27 4 Japan hautnah
Dr. Ulf Tippelt Generalsekretär des Landessportbundes Sachsen
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Feierliche Verleihung: „Joker im Ehrenamt“ Zum bereits 17. Mal verlieh der Freistaat Sachsen an verdienstvolle ehrenamtliche Helfer den „ Joker im Ehrenamt“. Insgesamt wurde in diesem Jahr die Arbeit von 67 ehrenamtlichen Helfern gewürdigt. Neben 42 Auszeichnungen für im Bereich Sport ehrenamtlich Tätige wurde der „ Joker“ auch für Engagement in der Heimatpflege, Laienmusik und Schule
Großes. Dafür bewundere ich alle. Vereine sind das Bindemittel der Gesellschaft. Der Preis „ Joker im Ehrenamt“ ist eine tolle Möglichkeit, öffentlich ‚Danke‘ zu sagen. Solche Worte bleiben zu oft unausgesprochen. Mein Dank gilt allen ehrenamtlich Engagierten, auch den nicht prämierten.“ Dem Dank des Innenministers schloss sich auch der Präsi-
verliehen. Die Preisträger kommen aus allen Altersgruppen. Mit 85 Jahren gehört Herbert Schrenk vom SV Deutschenbora zu den Ältesten. In seinem Sportverein ist er unter anderem als Schatzmeister tätig. Einer der jüngsten Ausgezeichneten ist Rocco Oehme. Der erst 20jährige engagiert sich für die Sportjugend SV Witzschdorf. In feierlichem Rahmen im Hotel Hilton in Dresden übergab Innenminister Markus Ulbig am 31. August die Auszeichnungen. Der für den Sport zuständige Staatsminister würdigte die ehrenamtliche Tätigkeit der Geehrten: „Vereine und Projekte leben vom freiwilligen ehrenamtlichen Engagement ihrer Mitglieder. Diese Menschen opfern freie Zeit, arbeiten mit viel Liebe und Kraft. Sie leisten
dent des Landessportbundes Sachsen, Eberhard Werner, an: „Das ist ein bewundernswertes Engagement, für das ich Ihnen an dieser Stelle herzlich danken möchte. Ob im Training, im Vereinsmanagement oder auf Veranstaltungen – Sie stärken den Zusammenhalt, geben Impulse und machen Lust auf Leistung. Sie sind diejenigen, die das gesellschaftliche Leben entscheidend mitprägen.“ Die Preisverleihung „ Joker im Ehrenamt“ wurde 1996 ins Leben gerufen. Seitdem wurden mehr als 1000 ehrenamtliche Helfer ausgezeichnet, die meisten im Bereich Sport. Unterstützt wird das Projekt unter anderem durch die Wernesgrüner Brauerei und Oppacher Mineralquellen.
Sportabzeichen-Tour 2012 – Rochlitz startet durch
besonders sportbegeisterte Stadt, auf das alle zu Recht stolz sind. Bei besten organisatorischen Bedingungen stellten sich viele den Bedingungen des Fitness-Checks oder erlebten das umfangreiche sportliche Rahmenprogramm. Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Schulen und Kindergärten, am Nachmittag waren dann alle Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Betriebe und Institutionen eingeladen, sich sportlich zu betätigen und viele waren dieser Einladung gefolgt. Bei bester Stimmung kämpften im Vater-Jahn-Stadion Schülerinnen und Schüler aus Rochlitz und Umgebung um die Normen des Deutschen Sportabzeichens und die Kleinsten absolvierten begeistert die Disziplinen des Minisportabzeichens. „Ich habe noch nie so viele Kinder in einem Stadion gesehen, die Sport treiben“, kommentierte Claudia Nystadt (Skilanglauf) das Geschehen. Sie war eine der angereisten prominenten Sportlerinnen und Sportler, die sich neben Frank Busemann (Leichtathletik), Michael Hull (Tanzsport) und an-
Über 2300 begeisterte Teilnehmer folgten am 18. Juli diesem Motto und kamen zum großen Sportabzeichentag nach Rochlitz in Mittelsachsen. Ein Ergebnis für eine eher kleine aber
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deren mit viel Engagement um die Teilnehmer bemühten und mit Rat und Tat an den Stationen zur Seite standen. Die attraktiven Aktionshighlights der Tourförderer wie Multitower, Quartertramp und Fotostation, ein Showprogramm und vielseitige Sportangebote für Jedermann rundeten das Rahmenprogramm mit vielen Bewegungsangeboten ab. Das machte Lust auf mehr und somit kann man sich schon auf den nächsten Tourtag 2013 in Sachsen freuen. Zum 100. Geburtstag des Deutschen Sportabzeichens gastiert die Jubiläumstour dann in Dresden.
Leitfaden „Das Fitness-Studio im Sportverein. Planung – Realisierung – Betrieb“ erschienen Die Fitnessbranche boomt und viele Vereine entscheiden sich, ein vereinseigenes Fitness-Studio einzurichten. Diese Entwicklung unterstützt der DOSB mit dem Leitfaden „Das FitnessStudio im Sportverein“. Von der Konzeption, über die Finanzierung bis hin zur Inbetriebnahme eines vereinseigenen Fitness-Studios bedarf es jedoch der sorgfältigen Planung. Als Ratgeber und Wegweiser gibt der Leitfaden (http://www.sportprogesundheit.de/ fileadmin/fm-sportprogesundheit/SPF/final_Ansichts_Pdf_ DOSB_Leitfaden_20022012.pdf) zahlreiche Hinweise und Hilfestellungen. Darüber hinaus informiert er über das seit 2008 erfolgreich umgesetzte Qualitätssiegel SPORT PRO FITNESS. Mit dem Qualitätssiegel zertifiziert der DOSB vereinseigene Fitness-Studios, die sich durch hohe Qualität, zeitliche Flexibilität und zielgruppenspezifische Angebote auszeichnen.
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Aufbau eines sportinternen Beraterteams gegen Rassismus, Diskriminierung und Rechtsextremismus im Sport. Die Demokratietrainerinnen und -trainer werden zukünftig als regionale Ansprechpartner für Sportvereine und -verbände in ganz Sachsen zum Einsatz kommen. Damit steht dem LSB Sachsen ein geschultes Beraterteam in der regionalen Arbeit zur Seite. Zur Qualitätssicherung der Beratungstätigkeit werden regelmäßig kollegiale Beratungen innerhalb des Beraterpools stattfinden. Der Landessportbund Sachsen hatte das Projekt Anfang 2011 ins Leben gerufen – mit dem Ziel, die demokratischen Strukturen des organisierten Sports zu stärken und Diskriminierung und Extremismus entgegenzuwirken. Das Projekt soll dabei sowohl präventiv als auch interventiv wirken. Es wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“.
Sächsische Gehörlosensportler bei Weltmeisterschaften erfolgreich In diesen Sommer fanden zwei Sportgroßereignisse im Gehörlosensport statt: die 2. Volleyball-Weltmeisterschaft in Sofia (BUL) und die 2. Weltmeisterschaft im Frauenfußball in Ankara (Türkei). Mit dem Team der deutschen Nationalmannschaft erkämpften die Fußballerinnen Luise Broedner und Kathleen Seifert (Dresdner Gehörlosen-Sportverein) in Ankara die Bronzemedaille. Mit dem gleichen Ergebnis schnitten Andreas Lenzenwöger und Christian Schuhmann vom Gehörlosensportverein Zwickau im Team der deutschen Nationalmannschaft in Sofia ab.
Demokratietrainer-Ausbildung abgeschlossen Im September 2011 begannen 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Sachsen eine Weiterbildung zum Demokratietrainer. 16 Personen schlossen nun das letzte und fünfte Modul in der Sportschule Rabenberg erfolgreich ab. Ziel der vom Projekt „Im Sport verein(t) für Demokratie“ initiierten umfassenden Qualifizierungsmaßnahme war der
18. Leichtathletik-EM der Senioren im Dreiländereck zu Ende gegangen Erstmalig fanden im August die Leichtathletik-Europameisterschaften der Senioren (EVACS) in drei Städten und in drei Ländern statt. Auf Initiative der Bürgermeister von Zittau, Hrádek nad Nisou (CZE) und Zgorzelec (POL) wurden an zehn Tagen die Einzel- sowie Staffelwettbewerbe veranstaltet. Am 25.08.2012 endeten die letzten Wettkämpfe der 18. EVACS traditionell mit den Staffelläufen und dem Marathon. In insgesamt 625 Entscheidungen in jeweils 24 Einzel- und zwei Mannschaftsdisziplinen der Männer und Frauen sorgten rund 4000 Sportler aus 38 Ländern Europas mit ihren Leistungen für Begeisterung bei den Zuschauern. Es wurden 13 Welt- und elf Europarekorde aufgestellt. Eine der Erfolgreichsten unter den zahlreichen Medaillengewinnern war die aus Zittau stammende Ulrike Hiltscher, die fünf Gold- und vier Silbermedaillen bei ihren neun Starts errang. Ein besonderes Highlight der EVACS war der Besuch der amtierenden Olympiasiegerin im Speerwurf, Barbora Spotakova (CZE). Mit ihrem Besuch schloss sich der Kreis einer generationenübergreifenden Familiensportgeschichte. Während die Tochter in London erfolgreich war, startete die Mutter im Wurf-Fünfkampf und im Kugelstoßen bei den EVACS 2012.
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Eins und Eins – eben doch nicht immer Zwei! Foto: Sparkasse Leipzig/ Lutz Zimmermann
Unsere Bilanz lautet: Auch die Sachsen haben in London gut abgeschnitten. Dafür sprechen wir allen sächsischen Athletinnen und Athleten unsere herzlichsten Glückwünsche aus und zollen ihnen große Anerkennung. Die berechtigt hohen Erwartungen konnten aber auch diesmal leider nicht umfassend erfüllt werden. Gute vorolympische Weltmeisterschafts- und Qualifikationsleistungen sichern nicht automatisch einen Startplatz und gute Platzierungen in den olympischen Arenen.
Rennkanutin Tina Dietze (SG LVB Leipzig) ist die erfolgreichste sächsische Athletin der Olympischen Spiele 2012. Sie und viele weitere Sportler wurden im Vorfeld der Spiele nicht nur von Verbänden, Vereinen und Institutionen unterstützt, sondern auch von Partnern aus der Wirtschaft. So trat die Sparkassen-Finanzgruppe nicht nur als deutscher Olympiapartner in Erscheinung – sie förderte mit den Sparkassen-Teams unter anderem in Dresden und Leipzig auch die sächsischen Olympia- und Paralympics-Hoffnungen.
Der sächsische Leistungssport hat seinen beachtlichen Platz im DOSB-Gefüge bestätigen können. Wir als sächsisches Rädchen im bundesdeutschen Sommersportgetriebe sind unterm Strich nicht abgefallen, haben uns aber leider auch nicht, wie erhofft, wesentlich verbessern können - sind also auch nicht zum Schwungrad der Entwicklung geworden. Da geht es uns im Grunde genau wie der gesamten deutschen Olympiamannschaft im Ranking aller Nationen. Ein zusätzlicher siebter Medaillenanteil und die „edleren“ Farben der Plaketten (2x Gold, 5x Silber) machen die leichte sächsische Verbesserung zu Peking 2008 aus. Indes bei den Endkampfplätzen muss eine Verschlechterung um im Schnitt zwei Ränge konstatiert werden (2008: 5., 2012: 7.). Gemessen an Top-Ten-Platzierungspunkten steuert Leipzig mit 36,5 deutlich über die Hälfte zum Sachsenergebnis bei. Dresden (10,5), Chemnitz (10) und Riesa (9,5) teilen sich die restlichen Anteile brüderlich, wobei Dresden seine allererste „Nachwende“-Goldmedaille feiern kann und Riesa mit seinen Wasserspringern leider ohne Edelmetall geblieben ist.
Waren in Athen noch 14 und in Peking zwölf Sportarten mit sächsischen Startern besetzt, so sind es jetzt nur noch zehn. Nimmt man die TopTen-Platzierungen her, sieht der Trend so aus: 11/8/7. Diese Entwicklung macht sicher nachdenklich und ist zugleich symptomatisch für das intern und öffentlich kritisierte Bild, welches der deutsche Spitzensport in den Sommersportarten zeigt: Selbst die letzte stabil vertretene Mannschaftsspiel-Sportart Hockey schwächelt jetzt mit ihrem erfolgsverwöhnten Frauenteam, die Schwimmer schwimmen nur noch hinterher und die Schützen enttäuschen in breiter Front. In keiner Sportart ist es per se leicht, in der Weltspitze „mitzumischen“. Dass es dennoch einige deutsche Verbände stabil gut und andere überhaupt nicht oder „nur“ nicht mehr schaffen, zeigt die Komplexität des Sportförderproblems. Leider
Olympische Sommerspiele – Bilanz Sachsen 50
Teilnehmer [n]
Medaillen, Punkte/10 [n]
45
16 14
40 12 35 10
30
8
25 20
6
15 4 10 2
5 0 Barcelona
Fotos: Landessportbund Sachsen
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Atlanta Medaillen
Sydney Platzpunkte
Athen
Peking Platz 4-10
London Teilnehmer
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Im Bahnradsport, Kanu-Rennsport und Gewichtheben kamen die Spiele für vier hoffnungsvolle Youngster wohl einfach ein Jahr zu früh. Im Kanu-Rennsport, der Leichtathletik, Rudern und Frauenturnen fehlten uns wahrscheinlich ein paar Lobby-Punkte bei der Nominierung durch die Spitzenverbände (5 Sportler/innen). Auch vor Ort in London gingen dann vor allem im Kanu-Slalom, Wasserspringen und der Leichtathletik lange nicht alle Erwartungen auf. Kurzum: Nach Peking haben wir Sachsen die Wirkung unseres durchaus guten, über viele Jahre gemeinsam mit der Staatsregierung aufgebauten Sportfördersystem nicht im erhofften Maße präsentieren können. Soweit die nüchternen, kurz zusammenfassenden Zahlen und Fakten.
hat es der DOSB verpasst, unmittelbar in den Londoner Tagen diesbezüglich angemessen und klar zu argumentieren. Erstrangig den Wasserfahrsportarten sowie den Judoka, Leichtathleten und Radsportlern sowie einer erfreulichen Fülle kleinerer Sportarten ist es zu danken, dass die 2012er Sommerspiele aus deutscher Sicht doch noch ein positives Fazit erhalten konnten. Nach den zielstrebigen kontinuierlichen Vorbereitungen in den Landesfachverbänden, Vereinen und Olympiastützpunkten rund um das Team London wären durchaus mehr Erfolge für sächsische Athletinnen und Athleten im Bereich des Möglichen gewesen. In 20 Sportarten hatten wir Kandidaten mit realistischen Nominierungsaussichten im Rennen. Der Frauenhandball konnte deutlich, der Frauenvolleyball schon viel knapper keine LondonTickets buchen (11 Sportlerinnen).
Nachhaltig in Erinnerung bleiben unseren Teilnehmern und uns Zuschauern die Tage von London sicher mit der markanten Vangelis-Melodie „Chariots of fire“, dem träumenden Mr. Bean, der unvorstellbaren Zuschauerresonanz überall und zu jeder Tageszeit, der von 007 beschützten Queen, den vergoldeten Briefkästen, dem einmalig historischen Flair der innerstädtischen Sportstätten und den vielen Highlights und Eindrücken. Auch solch ungewöhnliche Momente beim Fechten oder in der Leichtathletik, als manchem Vollblutkampfrichter heiß und kalt wurde und zwangsläufig ein Asterix-Spruch die Runde machte, gehören wohl genauso dazu, wie die oft in den Reportermund genommene vermeintliche Entengrütze im Serpentine Lake. Besonders beeindruckend und von äußerst hoher gesellschaftlicher Bedeutung war der rote Faden, der sich durch die tolle Eröffnungsveranstaltung zog. Die Olympische Idee des Sports ist kein Privileg von wenigen Superstars, sondern sie erschließt sich für jedes Land aus der Stellung der gesamten Gesellschaft zum Sport als kulturellem Lebens- und Gesundheitsgut. Ein Ausdruck: Sie-
Olympische Spiele 2012 London – Siegernationen Medaillenpunkte
Platzpunkte (1.-10.)
Bevölkerung
Bevölkerung [Mio]
1.000 900
200 314
180
1.340
800
160
Neuseeland
Kuba
Ukraine
0 Niederlande
0 Kasachstan
20
Japan
40
100
Australien
200
Ungarn
60
Italien
300
Frankreich
80
Deutschland
400
Südkorea
100
Russland
500
Großbritannien
120
China
140
USA
700 600
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Angemerkt von Jörg Müller Viele haben gehofft, dass die sechste Auflage der deutschen Neuzeit in der olympischen Moderne den oft gescholtenen wiedervereinten Sommersport wieder wesentlich erfolgreicher sehen wird. In diesem Kontext war London die dritte Chance seit 2000, die Wünsche und Hoffnungen, genährt aus alten Zeiten endlich wahr werden zu lassen und aus dem Tal der Tränen wieder Medaillen geschmückt aufzusteigen. Gemessen an diesen Ansprüchen wurde unterm Strich auch diese Londoner Chance vertan. Was sind die Fakten? Die olympische Bewegung lebt und hat dank der britischen Organisatoren nicht nur zugelegt, sondern die Möglichkeit für alle Länder aufgezeigt, den Sport stärker als wesentliches gesellschaftliches Bindeglied - vor allem für die Jugend - zu begreifen und entsprechend national zu befördern. Ein Ziel und zugleich Ausdruck dieser friedlichen Völker verständigenden Bewegung sind und bleiben die Siegleistungen in den einvernehmlich definierten und mit klaren Regeln versehenen Sportarten bzw. Disziplinen. Rekordlisten verlieren zunehmend an Bedeutung und der olympische Wettkampf mit seinem konkreten Verlauf und individuellen Eindrücken rückt zusehends in den Zuschauerfokus. Medaillen- und damit übergreifende Erfolgsbilanzen sind aber, auch ohne den vermeintlich alles erklärenden „Kalten Krieg“ der Systeme, sowohl von der Bevölkerungsgröße einer Nation als auch von deren sportpolitischen Zielen oder gar Doktrin abhängig. Ist es nicht an der Zeit, sich in und für Deutschland endlich ehrlich einzugestehen: Ein Mehr an Output (Nationenwertung) kann mit dem nun fast 22 Jahren gemeinsam gewachsenen, ausgesprochen föderal geprägten Gesellschafts-, Bildungs- und dementsprechenden Sportsystem nicht erwartet werden. Zudem sind 82 Mio. Einwohner nun einmal deutlich weniger als 314 Mio. der USA (vgl. Grafik). Das Argument, „Aber Großbritannien hat doch gezeigt, wie es gehen kann!“, sticht nicht. Denn seit jeher war die unmittelbare Ausrichternation in ihrem natürlichen Streben um größtmögliche Reputation im Rahmen ihrer Verhältnisse stets überdurchschnittlich erfolgreich. Die Rio- sowie die Folgespiele werden zeigen, dass die Briten den dritten Platz in der Gold-Nationenwertung nicht behaupten werden können. Wie hätten wir Deutschen bei den eigenen Spielen in Leipzig abgeschnitten? Was hätten wir Herausragendes zeigen können? Wäre ein stimulierender Ruck durch das deutsche Sportfördernetzwerk gegangen? Hätten mehr Kinder zum regelmäßigen Sporttreiben und zielgerichtetem Training gefunden? Hätte König Fußball gar ernsthafte Konkurrenz bekommen? Alles Fragen ohne Antworten ... Dass die Medien und Kritiker die föderal gewachsenen Leistungssport-FörderBausteine und deren Effizienz hinterfragen, mag ihr gutes Recht sein. Einen plausiblen verbesserten Systemvorschlag für unser Land indes, bleiben auch sie schuldig. Oder einige Vertreter philosophieren über kleine regionale oder private Modelle des freien Marktes, welche nicht mehr bewirken würden, als Gevatter „Zufall“ noch stärker zu bedienen. So lange wir uns hierzulande aufreiben, in welchem Bundesland die Lehrer besser bezahlt und für ihre wichtige gesellschaftliche Berufung angemessen motiviert werden und der Länderwettstreit scheinbar das Maß aller Dinge ist, so lange macht es wenig Sinn, das Fördersystem des deutschen Leistungssports überhaupt reformieren zu wollen. Wenn man die wirklich ehrlichen und mannigfaltigen tagtäglichen Mühen aller Beteiligten um und für ihren geliebten Sport in Deutschland unter dieser, wie ich glaube, realistischen und nüchternen Sicht betrachtet, dann ist es keineswegs falsch, wenn neben dem starken emotionalen auch unter dem Leistungsaspekt von durchaus erfolgreichen Londoner Spielen für Deutschland gesprochen wird.
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Eine Bronzemedaille, die sich fast wie Gold anfühlt: Die Sitzvolleyballer mit den Leipzigern Alexander Sch Vortritt lassen und holten sensationell Platz 3.
ben junge Nachwuchssportler entzünden gemeinsam, getragen von den Erfahrungen und Ratschlägen der „Alten“ das aus 204 Pylonen bestehende olympische Feuer. In diesem bewundernswerten Umfeld hatten acht Sachsen ihre Nerven im Zaum und konnten sich ihren hart erarbeiteten Traum vom sportlichen Olymp eindrucksvoll erfüllen. Allein der silberne Mittwoch (1. August) könnte als der neue sächsische Frauentag in die Geschichte eingehen. Wir sahen Annekatrin Thiele und Judith Arndt anfangs ein klein wenig enttäuscht, weil sie an der geliebäugelten Goldenen geschnuppert hatten und Kerstin Thiele überglücklich und von fünf Kämpfen sichtlich gezeichnet. Davon inspiriert fuhr Tina Dietze mit ihren Kolleginnen Silber gerade noch so und Gold in souveräner Manier ein. Der Goldlauf des 3/4 sächsischen Doppelvierers mit Tim Grohmann, Karl Schulze und Philipp Wende war die kontrolliert und völlig ungefährdet nach Hause gebrachte Sahnehaube vom Ganzen. Unserem wieder Bestleistung stoßenden Fast-Goliath, David Storl, fehlte diesmal leider das Quäntchen Glück, um nun auch noch den amtierenden Olympiasieger zu bezwingen. Allen genannten, wie auch den Platzierten, noch einmal unsere herzlichsten Glückwünsche. Eingeschlossen natürlich die Trainer, Betreuer und die Familien, ohne die das alles gar nicht möglich und denkbar wäre. Trost soll an dieser Stelle auch noch einmal namens aller sächsischen Sportfans unseren drei Pechvögeln ausgesprochen werden. Heide Wollert ging einen Tag nach dem Husarenstreich ihrer Trainingskollegin Kerstin auf die Tatami und fand überhaupt nicht in den olympischen Wettkampf, auf den sie sich vier Jahre lang akribisch vorbereitet hatte.
hiffler und Christoph Herzog mussten bei den Paralympics nur den übermächtigen Bosniern und Iranern den
Einen Schreck ganz anderen Kalibers jagte uns und der ganzen Sportwelt Matthias Steiner ein, der pardu „ … das Ding nicht nach hinten wegtun…“ wollte, wie anschließend sein erleichterter Cheftrainer sagte. Auch für Matthias ist es angesichts der unsäglichen Mühen, die ihm diese schwierige verletzungsreiche Olympiavorbereitung abverlangte, sehr bitter. Andererseits kann man wirklich nur froh sein, dass er bei diesem unglaublichen Malheur ohne bösartige Verletzung davon gekommen ist. Bravourös kämpfte sich am vorletzten Tag der Spiele der erst zwanzigjährige Martin Wolfram durch seine Finalentscheidung im Wasserspringen vom Turm, legte einen viel beachteten 8. Platz hin und musste anschließend in Krankenhaus gebracht werden. Nach starkem Start und aussichtsreicher Medaillennähe hielt er bis zum letzten Versuch die Spannung und rang buchstäblich um jeden Platz, obwohl er sich beim Eintauchen zweimal das Schultergelenk ausgekugelt hatte. Die Manöverkritik der Medien zur deutschen Sportförderung macht uns im Freistaat nicht unsicher. Sie stärkt eher die Zuversicht, dass wir nach wie vor auf dem richtigen Weg sind, um den hoffnungsvollsten Talenten den Weg an die sportliche Spitze eb-
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nen zu helfen. Justierungen und Verbesserungen des Fördersystems sind logische Bestandteile einer Weiterentwicklung. Nicht zuletzt haben die Anpassungen der letzten Jahre zu dem jetzigen Stand geführt: Sechs Teilnehmer/innen (22%) wurden in ihrem Entwicklungsgang von der Stiftung Sporthilfe Sachsen im Projekt Talente für Olympia unterstützt. Drei waren bereits Sachsens Nachwuchssportler/in des Jahres - Schulze 2004, Dietze 2005 und Storl 2009. Alle drei haben auch Londoner Medaillen gefischt. Weitere vier Teilnehmer waren in das Verbundnetzgas-Förderprojekt der Olympiastützpunkte einbezogen. 41 % der sächsischen Teilnehmer sind also bereits als gute Perspektivsportler aufgefallen und entsprechend gefördert worden. 70 Prozent unserer Teilnehmer besuchten eine Eliteschule des Sports und fast alle nahmen an internationalen Jugend- bzw. Junioren-Meisterschaften, überwiegend mit Medaillenleistungen teil. Nicht minder emotional und mitreißend, nicht minder gut besucht und nicht minder spannend waren die Paralympics in London. Nie zuvor war die weltweite Wirkung dieser Weltspiele der Menschen mit Behinderung so groß wie in diesem Jahr. Auch dafür gilt den Machern der Spiele von London ein besonders großes Kompliment. Das Ergebnis der deutschen Mannschaft war im Vergleich zu Peking etwas besser – nach Medaillen betrachtet. Platz 8 im Ranking der Nationen (Peking Rang 11) täuscht aber nicht darüber hinweg, dass uns nicht nur die großen Sportnationen wie China, USA, Großbritannien und Russland sondern auch Länder wie die Ukraine und Australien weit voraus sind. Professionelle Strukturen haben weltweit auch im Behindertensport längst Einzug gehalten und in die Sportförderung fließen rund um den Globus auch in diesem Bereich große Summen. Ergebnisse sächsischer Teilnehmer bei den Paralympics 2012 Sportler/Team
Leichtathletik Christen, Siena Schulze, Mathias
Alter
Foto: dbs-akademie
SPORT
Verein
46 28
SG Motor Freital SC DHfK Leipzig
Schwimmen Michaelis, Swen 31 BFV Ascota Chemnitz Schulz, Martin 22 BV Leipzig Weinberg, Stefanie 21 BV Leipzig Sitzvolleyball Herzog, Christoph Schiffler, Alexander
29 30
BV Leipzig BV Leipzig
Pferdesport Zeibig, Steffen 35 RFV Rossendorf/ SG Versehrte Dresden
Platz
Disziplin
4. 5.
Diskuswerfen, F12 (38,42 m) Kugelstoßen, F46 (14,04 m)
6. 8. 8. 11. 11. 9. 9. 13. 13. 15. 5. 7. 9. 9. 12.
100 m Rücken, S6 (1:23,54 min) 200 m Lagen, S6 (2:58,50) 400 m Freistil, S6 (5:37,38 min) 100 m Freistil, S6 (1:14,44 min) 50m Schmetterling, S6 (0:37,20 min) 4 x 100 m Freistil,34PT (4:08,03 min) 4 x 100 m Lagen, (4:08,03 min) 100 m Brust, SB8 (1:18,27 min) 200 m Lagen, SM9 (2:27,18 min) 100 m Schmetterling, S9 (1:05,87 min) 200 m Lagen, SM 8 (2:2:57,20 min) 100 m Schmetterling, S8 (1:16,88 min) 100 m Rücken, S8 (1:24,71 min) 50 m Freistil, S8 (0:32,68 min) 100 m Freistil, S8 (1:14,80 min)
Bronze Sitzvolleyball Herren Bronze Sitzvolleyball Herren Silber 8. 8.
Team Championship Ind. Freestyle Test (Grad III) Ind. Championship Test (Grad III)
Sie waren drei Mal das „Leading Boat“: Der Doppelvierer mit drei Sachsen an Bord beherrschte das Feld in Vorlauf, Halbfinale und Finale. Selten war ein Olympiasieg verdienter! Sachsensport September 2012
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SPORT
Ergebnisse sächsischer Teilnehmer bei den Olympischen Spielen 2012 Alter
Das kleine sächsische Team schlug sich in London recht achtbar. Gleichwohl ist ein negativer Trend auszumachen, denn es gab nicht nur eine Medaille weniger, sondern vor allem die Top-Ten-Platzierungen sind überaus deutlich eingebrochen. Drei der acht Athleten kehrten medaillenbehangen zurück in die Heimat. Hervorzuheben sind dabei besonders die beiden Sitzvolleyballer Alexander Schiffler und Christoph Herzog (BV Leipzig), die als absolute Leistungsträger der deutschen Mannschaft nur den späteren Siegern aus Bosnien unterlagen und am Ende eine hoch verdiente Bronzemedaille erringen konnten. Dressurreiter Steffen Zeibig (SG Versehrte Dresden) konnte sich in den beiden Einzelwettbewerben im Mittelfeld platzieren und trug mit seinem Ergebnis zum zweiten Platz in der Teamwertung bei. Schon vor vier Jahren konnte Zeibig Silber im Team gewinnen. Für die mittlerweile 46jährige Siena Christen (SG Motor Freital) sprang ein vierter Platz im Diskuswerfen heraus und Kugelstoßer Mathias Schulz (SC DHfK Leipzig) wurde Fünfter. Die Medaillen recht deutlich verpassten die sächsischen Schwimmer, obwohl sie keineswegs enttäuschten, wenn man die Saisonergebnisse bzw. Bestleistungen zugrunde legt. Ein fünfter Platz von Stefanie Weinberg (BV Leipzig) und ein sechster Rang von Swen Michaelis (BFV Ascota Chemnitz) bleiben als beste sächsische Schwimmergebnisse stehen. Für Schwimmer und mittlerweile Neutriathlet Martin Schulz (BV Leipzig) dürfte der Blick schon gen Rio gehen. Dann ist Triathlon paralympisch und er ist als amtierender Europameister sicher hinreichend motiviert und ambitioniert.
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Sportler/Team
Verein
Fechten Fiedler, Jörg
34
FC Leipzig
Gewichtheben Rohde, Julia Steiner, Matthias
23 29
NSAC Görlitz 11. Chemnitzer AC
Judo Thiele, Kerstin Wollert, Heide
25 30
JC Leipzig JC Leipzig
Silber Judo, bis 70 kg 9. Judo, bis 78 kg (ausgeschieden im Achtelfinale)
Kanu-Rennsport Dietze, Tina
24
SG LVB Leipzig
Gold K2 - 500 m (mit Franziska Weber (Potsdam)) Silber K4 - 500 m
Platz Disziplin
8.
Kanu-Slalom David Schröder Frank Henze
27 35
Leipziger Kanu-Club Leipziger Kanu-Club
Leichtathletik Balnuweit, Erik Häber, Tino John, Alexander Keller, Martin Roleder, Cindy Schirrmeister, Silvio Schneider, Thomas Schwanitz, Christina Storl, David
23 29 24 25 22 23 23 26 22
LAZ Leipzig 36. LAZ Leipzig 8. LAZ Leipzig 28. LAZ Leipzig LAZ Leipzig 18. LAC „Erdgas“ Chemnitz 30. Dresdner SC 1898 11. LV 90 Erzgebirge 10. LAC „Erdgas“ Chemnitz Silber
11. 11.
Degen, Einzel (im Viertelfinale ausgeschieden) Zweikampf, bis 53 kg (193,0 kg (Deutscher Rekord)) Zweikampf, über 105 kg (verletzt ausgeschieden)
C2 - Herren, Einzel (im Vorkampf) C2 - Herren, Einzel (im Vorkampf) 110 m Hürden (13,77 sec, im Vorlauf) Speerwurf (81,21 m) 110 m Hürden (13,67 sec, im Vorlauf) 4 x 100 m (ohne Resultat/als Ersatzmann kein Start) 100 m Hürden (13,02 sec, im Halbfinale) 400 m Hürden (50,21 sec, im Vorlauf) 4 x 400 m Staffel (3:03.50 min, im Vorlauf) Kugelstoßen (18,47 m) Kugelstoßen (21,86 m)
Radrennsport Arndt, Judith 36 SC DHfK Leipzig Silber Einzelzeitfahren, Straße (GreenEdge-AIS/ 8. Team-Verfolgung, Bahn (3:21.086 min) Australien) 37. Straßenrennen, Frauen Rudern Grohmann, Tim Schulze, Karl Wende, Philipp Thiele, Annekatrin
23 24 27 27
Dresdner R.C. 1902 USV TU Dresden Wurzner RV Schwarz-Gelb RG Wiking im SC
Triathlon Petzold, Maik
34
Bautzner LV Rot-Weiß 90
Gold Gold Gold Silber 31.
Doppelvierer Doppelvierer Doppelvierer Doppelvierer Herren, Einzel (olympische Distanz)
Wasserspringen Die Neuaufnahme bzw. Streichung von Sportarten, Disziplinen aber vor allem Feck, Stephan 22 SC DHfK Leipzig 29. Kunstspringen, 3m-Brett (im Vorkampf) Klein, Sascha 26 SC Riesa 7. Synchronspringen, 10 m-Turm (mit Patrick Hausding, Startklassen ist ein vieldiskutiertes und Berlin) bisweilen leidiges Thema, das zahl 10. Turmspringen reichen (auch sächsischen) Sportlern Steuer, Christin 29 SC Riesa 6. Synchronspringen, 10 m-Turm (mit Nora Subschinski, einen kontinuierlichen Trainingsbetrieb Berlin) und eine gezielte Vorbereitung auf Wett 7. Turmspringen kampfhöhepunkte wie die Paralympics Wolfram, Martin 20 Dresdner SC 1898 8. Turmspringen erschwert. So muss beispielsweise Kugelstoßer Mathias Schulze darum bangen, dass seine Startklasse S 46 paralympisch bleibt, nachdem sie adäquate noch bessere Trainingsbedingungen zu bieten. Das in diesem Jahr gerade erst wieder aufgenommen wurde. Auch die sollte auch über die Integration bzw. Inklusion in TrainingsgrupKlassifizierung, also die Einteilung der Athleten in die jeweiligen pe Nichtbehinderter erfolgen, da mangels Breite in der SpitStartklassen, sorgte, wie schon häufig, für Gesprächs- und Diskus- ze die behinderten Leistungssportler oft „Einzelkämpfer“ sind. Für die öffentliche Wahrnehmung wären sicher herausragende Athsionsstoff. Ungeachtet all dessen wird es in Sachsen in den nächsten Jahren leten, die eine Vorbildfunktion einnehmen könnten, wünschenswert. darauf ankommen, talentierte gehandicapte Nachwuchssport- Aber einen Oscar Pistorius oder einen Alessandro Zanardi kann man Jörg Müller/Stefan Friedrich ler gezielt zu fördern und ihnen sowie den etablierten Athleten sich nicht einfach backen…
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SPORT
4 AKTUELL
Sachsens Sport beim Tag der Sachsen
Gemeinsam mit dem Kreissportbund Mittelsachsen, dem Sportpromotion-Team des Kreissportbundes Sächsische SchweizOsterzgebirge, dem Radkulturzentrum Vogtland und dem SSV Altenberg wurden acht Stationen organisiert. Besucher konnten sich unter anderem im Rodelanschub messen, ihre Treffsicherheit beim Basketball testen oder einen Biathlonwettbewerb simulieren. Den Sportparcours absolvierten über 450 meist kleine Gäste.
Fotos: Landessportbund Sachsen
Zum 21. Tag der Sachsen präsentierte sich der Landessportbund Sachsen in Freiberg auf dem Rülein-von-Calw-Sportplatz am Meißner Ring. In diesem Jahr standen in der Gastgeberstadt wieder der Spaß am Sport, Spiel und Bewegung im Mittelpunkt der Präsentation.
Dr. Ulf Tippelt (Generalsekretär LSB, links) im Gespräch mit Staatsminister Markus Ulbig (Mitte) und Ulrich Franzen (Schatzmeister LSB, rechts).
Weitere Themen waren die guten Ergebnisse der sächsischen Olympiateilnehmer und die aktuelle Haushaltdebatte für 2013/2014 mit dem positiven Trend im konsumtiven Bereich und der Argumentation um eine Erhöhung der investiven Sportförderung auf 20 Mio. Euro. Die Vertreter der sächsischen Landespolitik bewiesen sich auch als aktive Sportler und teilten die Begeisterung unserer Besucher am Sportparcours.
Ein Highlight der Präsentation war der Wachs-Truck des Deutschen Skiverbandes, in dem die Besucher in die „Geheimnisse“ der Skipräparation eingeweiht werden konnten. Mehr als 20 Sportvereine präsentierten mit viel Engagement von Freitagnachmittag bis Sonntagnachmittag die Vielfalt ihrer Angebote auf der Landessportbund Bühne. Dabei waren „alte Hasen“ wie der SV Süptitz mit seiner Radartistikgruppe „Cornellis“ oder der Rockn Roll Club Ireen aber auch Debütanten wie zum Beispiel die United Dancers e.V. und die De Nischelhupper-Jump Crew aus Chemnitz. Moderator Marc Huster führte dabei an allen drei Tagen souverän durchs bunte Bühnenprogramm.
Insgesamt ziehen wir ein positives Fazit des 21. Tages der Sachsen in Freiberg. Ein herzliches Dankeschön an die Stadt Freiberg für die Bereitstellung der notwendigen Logistik und an alle Sportvereine, die an der gelungenen Präsentation mitgewirkt haben. Wir sehen uns 2013 in Schwarzenberg. Steffen Richter
Die Sportpolitik kam beim Tag der Sachsen ebenfalls nicht zu kurz. Der Präsident des Landessportbundes Sachsen, Eberhard Werner, nutzte die Gelegenheit unter anderem mit Landtagspräsidenten Dr. Matthias Rößler und dem für den Sport zuständigen Innenminister, Markus Ulbig, über aktuelle Herausforderungen an den organisierten Sport zu sprechen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die positive Mitgliederentwicklung mit der Zielstellung, forcierte Anstrengungen bei Kindern und Senioren zu unternehmen. Sachsensport September 2012
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SPORT
4 LANDES SENIORENSPORTSPIELE
Landes-Seniorensportspiele mit Jubiläum
In den über 4.400 Sportvereinen des Landessportbundes Sachsen sind inzwischen 174.076 Vereinsmitglieder im Altersbereich 50+ organisiert. Das entspricht einem Gesamtmitgliederanteil von ca. 30 Prozent. Demzufolge sind auch die Landes-Seniorensportspiele aus dem Veranstaltungskalender des Landessportbundes Sachsen nicht mehr wegzudenken. Mit über 2.000 Teilnehmern aus mehr als 300 Vereinen festigte auch die zehnte Auflage am 15. September in Leipzig den Stellenwert als bedeutendste Sportveranstaltung der Generation 50+ in unserem Freistaat. Doch das war nicht immer so. Vor 18 Jahren – bei der Premiere der Seniorenspiele – nahmen weniger als 1.000 Aktive teil. Im
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SPORT
4 LANDES-
Zuge der veränderten Altersstruktur der Bevölkerung veränderte sich auch die Beziehung und Einstellung Älterer zum Sport. Wurden die Landes-Seniorensportspiele einst als zielgruppenorientierte Maßnahme zur Gewinnung neuer Vereinsmitglieder der anfänglich noch unterrepräsentierten älteren Menschen ins Leben gerufen, sind sie heute vor allem Ausdruck eines gewachsenen Gesundheitsbewusstseins und eines veränderten Lebensstils dieser Generation. Deshalb boten auch die 10. LandesSeniorensportspiele neben den vielfältigen Wettbewerbsformen in den verschiedenen Sportarten vor allem auch interessante
Fotos: Landessportbund Sachsen
SENIORENSPORTSPIELE
und gesundheitsorientierte Mitmachangebote sowie ein sportlich-kulturelles Rahmenprogramm für alle Teilnehmer an. Etwas Neues kennen lernen und ausprobieren, aber auch unter Gleichgesinnten gemeinsame Freude am Sporttreiben erleben, alte Kontakte pflegen, neue hinzugewinnen – all das prägte und prägt den Charakter der Landes-Seniorensportspiele. Höhepunkt der diesjährigen Spiele war wieder die Sportshow
Landes-Seniorensportspiele des Landessportbundes Sachsen Entwicklung von 1994 bis 2010
Jahr Landesfachverbände Wettkämpfe Mitmachangebote Beteiligung ausge- ausge- ausge- ausge geplant realisiert schrieben tragen schrieben tragen 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010
Jahr
1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010
19 24 22 21 22 29 33 37 30
15 21 18 15 20 25 31 36 28
5 19 17 18 17 21 23 27 28
Teilnehmer gesamt beteiligte Vereine (davon Kari/Helfer)
900 1.200 1.400 1.500 (300) 1.605 (300) 1.725 (215) 2.103 (250) 2.168 (150) 2.017 (281)
nicht erfasst nicht erfasst nicht erfasst 177 222 245 321 342 320
12 16 13 13 15 18 21 26 24
16 18 18 17 19 21 28 21 22
15 17 17 13 16 19 26 20 21
Wettkämpfe Mitmachangebote Teilnehmer/Vereine Teilnehmer/Vereine
nicht erfasst 520 680 503 / 137 680 / 170 818 / 202 1.245 / 274 1.491 / 300 1.130 / 272
nicht erfasst 680 720 697 / 40 625 / 52 692 / 43 608 / 47 527 / 42 606 / 48
– diesmal allerdings unter leicht veränderten Vorzeichen. Unter dem Motto „Zauberhaft aktiv“ wurde sie gemeinsam mit Leipziger Sportschülern gestaltet – und das hatte seinen guten Grund: Das Sächsische Landesgymnasium für Sport Leipzig feierte am selben Tag 60 Jahre Sportschultradition in der Messestadt. Generationsübergreifende Sportbegeisterung – auch das machte die 10. Landes-Seniorensportspiele aus!
Stefan Friedrich
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SPORT
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Spannende Wettkämpfe bei Kreis-Kinder-und Jugendspielen In allen sächsischen Stadt- und Kreissportbünden waren auch in diesem Jahr wieder die Kreis-Kinder- und Jugendspiele für tausende Mädchen und Jungen ein besonderer Wettkampfhöhepunkt. Gekämpft wurde mit Freude und Begeisterung um die begehrten Medaillen, Urkunden oder Pokale.
Hier die Berichte aus den Stadt- und Kreissportbünden: Spannende Winter- und Sommerwettbewerbe im Erzgebirgskreis In über 30 Sportarten wetteiferten mehrere tausend Kinder und Jugendliche bei den diesjährigen Kreis- Kinder- und Jugendspielen im Erzgebirgskreis. Den Beginn sowie den Abschluss machten dabei die Biathleten mit ihrem Winter- und Sommerwettbewerb. In einzelnen Sportarten, wie Fußball, Leichtathletik, Schwimmen, Volleyball und Gerätturnen wurden Vorausscheide innerhalb der vier Altkreise ausgetragen, bevor es um die begehrten Siegermedaillen und Urkunden ging. Dies war der Größe des Erzgebirgskreises und der Vielzahl an Starterinnen und Startern in diesen Sportarten geschuldet. Es gab allerdings auch Sportarten, wie z. B. Kegeln, Basketball oder Badminton, wo die Beteiligung nicht so gut war und man sich für die Folgejahre wieder mehr Teilnehmer wünscht. Insgesamt gab es sehr schöne, spannende und vielseitige Wettkämpfe zu erleben. Der Spaß und die Freude am sportlichen Wettstreit standen bei allen Beteiligten im Vordergrund. Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass es ohne die vielen zum größten Teil ehrenamtlichen Trainer, Kampfrichter, Helfer sowie die engagierten Eltern unmöglich ist, den Kindern diese sportlichen Wettkämpfe zu ermöglichen. Diesen sei noch einmal recht herzlich für ihr Engagement gedankt. Auch wenn es nicht in allen Sportarten möglich ist, den vom Landessportbund Sachsen vorgegebenen Zeitraum für die Kreis- Kinder- und Jugendspiele einzuhalten, hoffen die Organisatoren, auch 2013 wieder viele Veranstaltungen in diesem Rahmen austragen zu können. Sabine Hering
Bunte Vielfalt zur LIPSIADE Die ersten drei Juniwochenenden standen in Leipzig wieder ganz im Zeichen der LIPSIADE, der nun schon 19. Auflage der Leipziger Kinderund Jugendsportspiele.
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Veranstalter Stadtsportbund Leipzig und die ausrichtenden Vereine und Verbände präsentierten auch in diesem Jahr die bunte Vielfalt des Leipziger Kinder- und Jugendsports. In den zahlreichen Wettbewerben in mehr als 25 Sportarten, Veranstaltungen für Kindergärten und Schulen waren ca. 6.000 Leipziger Kinder und Jugendliche am Start. Nach Unterbrechungen gab es auch wieder Wettkämpfe im Rudern, Tischtennis und Straßenradsport. Die größten Teilnehmerfelder waren im Fußball, Schwimmen, Judo, Handball sowie in der Leichtathletik zu verzeichnen. Als Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit in den über 370 Vereinen und Verbänden, und das nicht nur im Rahmen der LIPSIADE, erhielt der Stadtsportbund Leipzig aus den Händen des Oberbürgermeisters und Schirmherren der LIPSIADE Burkhard Jung die Auszeichnung „Ort der Vielfalt“. Der organisierte Sport Leipzigs zeichne sich neben seiner sportpädagogischen Ausbildung auch durch Wertevermittlung, Persönlichkeitsentwicklung, Erlernen von Demokratie, Toleranz und Fairness aus. Dies würdigte der Lokale Aktionsplan als Teil des Bundesprogramms „Toleranz fördern-Kompetenz stärken“ mit seiner Auszeichnung. Beim anschließenden gemeinsamen Besuch ausgewählter Wettbewerbe zeigten sich der OBM, Vertreter aus Politik und Wirtschaft, Stadtverwaltung, Schule und Sport recht sportlich und lieferten sich im Handball und Floorball spannende Duelle mit begeisterten Kindern und Jugendlichen. Für die Jubiläumsauflage der dann 20. LIPSIADE im nächsten Jahr plant der Veranstalter auch wieder eine internationale Beteiligung von Kindern und Jugendlichen aus Leipzigs Partnerstädten. Sven Heinze
Grundschulmix erstmalig im Landkreis Meißen Vom 02. bis 17. Juni 2012 organisierte der Kreissportbund Meißen gemeinsam mit den Kreisfachverbänden, den ausrichtenden Vereinen und den beteiligten Schulen die Kreis-Kinder- und Jugendsportspiele im Olympiajahr 2012. Es wurden Wettkämpfe in 23 Sportarten durchgeführt. Erstmalig wurde der Grundschulmix als Rahmenwettbewerb im Programm der Jugendspiele veranstaltet. 260 Schüler aus 11 Grundschulen nahmen daran teil. Der Vorsitzende der Sportjugend Sachsen Dietmar Görsch eröffnete die Sportspiele im Rahmen der Leichtathletikwettbewerbe im Stadion Pausitzer Delle in Riesa. Nach dem Einmarsch der Mannschaften, dem Eid der Sportler und Kampfrichter und dem Entzünden der Flamme
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begrüßte er alle Athleten, Kampfrichter und Helfer und wünschte ihnen viel Erfolg. Über 3.300 junge Sportlerinnen und Sportler aus dem Landkreis beteiligten sich an diesem zur guten Tradition gewordenen Wettkampfhöhepunkt für Nachwuchssportler. So waren von Beginn an spannende Wettkämpfe garantiert, als es um die Plätze auf dem Siegerpodest ging. Dank der engagierten Ausrichter mit vielen Helferinnen und Helfern gelang es, die Wettkämpfe wieder zu einem Highlight für die jungen Sportler werden zu lassen. Mit viel Stolz wurden dann auch die Medaillen von den 6-18jährigen zur Siegerehrung entgegen genommen. Ein großes Dankeschön geht an alle Kampf- und Schiedsrichter, Übungsleiter und Funktionäre, die mitgeholfen haben, die Spiele 2012 zu einem großen Erfolg werden zu lassen. Uwe Rimkus
Begleitung des Fanfarenzuges Eilenburg feierlich die Veranstaltung. Anschließend erfolgte der Startschuss für den vom LC Eilenburger Land organisierten Leichtathletikwettkampf, welcher teilnehmermäßig zur größten Veranstaltung dieser Wettkampfserie zählt. Weiterhin reichte das Sportangebot von A wie Akrobatik bis Z wie Zweifelderball. Es waren über 4.000 Kinder und Jugendliche aktiv. Unverzichtbar sind natürlich die Kampf- und Schiedsrichter sowie Betreuer zur organisatorischen und sportlichen Absicherung der zahlreichen Wettkämpfe, die an verschiedenen Orten stattfanden. In diesem Jahr standen wieder über 400 von ihnen zur Verfügung, denen unser herzlicher Dank gebührt. Alle, die im Rahmen der Sparkassen Kinder- & Jugendspiele beteiligt waren, können auf einzigartige Momente zurück blicken und werden positive Eindrücke wie sportlichen Ehrgeiz, Fairness, sowie Freudentaumel in Erinnerung halten. Nico Knaubel
Olympische Atmosphäre im Vogtland
Vielzahl an Sportarten im Landkreis Leipzig
Die 8. Vogtlandspiele in den Sommersportarten sind Geschichte. Vier Tage lang erstrahlten Reichenbach und weitere Orte des Vogtlandkreises in orange. Die diesjährigen T-Shirts waren also nicht zu übersehen. Sportlich lief auch alles reibungslos und die kleinen vogtländischen „Olympischen Spiele“ waren wieder ein großer Höhepunkt. Alle Ergebnisse und viele Bilder sind unter www.vogtlandspiele.com zu finden. Der ausdrückliche Dank der Organisatoren gilt allen Helfern, Übungsleitern, Lehrern, Eltern, der Stadt Reichenbach und allen anderen, die maßgeblich am guten Gelingen dieser Veranstaltung beteiligt waren. Ralf Schmutzler
In diesem Jahr organisierte der Kreissportbund Landkreis Leipzig die nunmehr 4. Kreis-Kinder- und Jugendspiele seit der Fusion der Landkreise Muldental und Leipziger Land. Durch die Unterstützung von Fachverbänden, Vereinen sowie über 500 Kampfrichtern, mehr als 400 Übungsleitern und etwa 200 weiteren Helfern vor Ort konnten auch in diesem Jahr Wettkämpfe in 27 Sportarten durchgeführt werden. Die jungen Athleten wetteiferten unter anderem im Duathlon, Fechten, Pferdesport oder auch Tennis um die begehrten Medaillen und Urkunden. Die Wettkämpfe verteilten sich auf die Städte Markkleeberg, Grimma, Borna und Wurzen sowie 13 weitere Orte. Dadurch avancierten die 4. Kreis-Kinder- und Jugendspiele 2012 mit einer Gesamtteilnehmerzahl von über 3.000 Kindern und Jugendlichen zu einem der größten breitensportlichen Wettkämpfe im Landkreis Leipzig. Vivien Mokry
Einzigartige Momente und positive Eindrücke in Nordsachsen Der Juni stand ganz im Zeichen der Sparkassen Kinder- und Jugendspiele und ist der sportliche Höhepunkt des Kreisportbundes Nordsachsen im Kinder- und Jugendbereich. Mit der Sparkasse Leipzig konnte in diesem Jahr ein Förderer der sportlichen Vergleiche im Landkreis Nordsachsen gewonnen werden. Zur offiziellen Eröffnungsveranstaltung, die im Rahmen der Leichtathletikwettbewerbe durchgeführt wurde, begrüßte der Kreissportbund Vertreter aus Politik, Sport sowie Förderer und Sponsoren. Die Präsidentin des KSB Nordsachsen Elke Müller und Landrat Michael Czupalla eröffneten unter musikalischer
Teilnehmerzuwachs dank engagierter Ausrichter Die Kinder- und Jugendsportspiele des Kreissportbundes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge können in diesem Jahr als Erfolg gewertet werden. Mit über 3.300 Teilnehmern wurde das nach Teilnehmerzahlen gemessen beste Ergebnis seit der Kreisfusion erzielt. Ein großes Dankeschön gilt den vielen fleißigen Helfern und Ausrichtern der Vereine und Verbände. Geplant waren 31 Winter- und Sommersportarten. Leider spielte das Wetter beim Biathlon und Ski alpin nicht mit.
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SPORT
Austragungsorte waren zehn Städte und Gemeinden im Landkreis. Es gab eine Reihe von Sportarten, wo die Teilnehmer aus dem gesamten Kreisgebiet an den Start gingen. Als positive Beispiele sind hier Tischtennis und Gerätturnen zu nennen. Bei anderen Sportarten kamen die Teilnehmer nur aus der unmittelbaren Umgebung - bedingt dadurch, dass einige Sportarten nur regional betrieben werden. Das trifft unter anderem auf Ringen, Rhythmische Sportgymnastik und Schiffsmodellsport zu. In einigen Sportarten gab es gegenüber dem letzten Jahr erfreulicherweise deutliche Steigerungsraten bei den Teilnehmern, wie Fußball (+ 217), Mountainbike (+ 78), Gerätturnen (+ 46) und Leichtathletik (+ 32). KSB-Präsident Roland Matthes besuchte eine Vielzahl von Wettkämpfen und sprach gleich vor Ort mit den Sportartverantwortlichen über Tendenzen und Probleme. Beibehalten wurden die beiden Ausschreibungsbroschüren und auch die begehrten Medaillen lagen an allen Wettkampfstätten wieder bereit. Die erhoffte mediale Begleitung in diesem Jahr in der Lokalpresse fiel leider weitgehend der Berichterstattung über die Fußball-Europameisterschaft zum Opfer. WoVo
Zunehmende Beteiligung der Schulen in Chemnitz Der 9. und 10. Juni waren die zentralen Termine der 19. Kinder- und Jugendsportspiele in Chemnitz, welche unter anderem im Beisein des Sportamtsleiters Herrn Meyer, Vertretern der Sächsischen Bildungsagentur und der BARMER am 8. Juni 2012 mit olympischem Zeremoniell feierlich im Chemnitzer Sportforum durch die Geschäftsführerin des Stadtsportbundes Chemnitz (SSBC), Frau Janette Berndt, eröffnet wurden. An beiden Tagen kamen 24 der insgesamt 27 ausgeschriebenen Sportarten zur Durchführung. Der bisherige Auswertungsstand verzeichnet ca. 3000 Teilnehmer in 24 Sportarten. Bowling, Ju-Jutsu und Kegeln kam nicht zur Durchführung. Da an jenem Wochenende zahlreiche andere Wettkämpfe stattfanden, kann man mit der Teilnahme zufrieden sein. Nachdem in den vergangenen Jahren die mangelnde Beteiligung der Schulen bzw. das ungenügende Interesse der Sportlehrer kritisiert wurde, ist in diesem Jahr bei einer Beteiligung von fast einem Drittel aller Schulen vor allem der Bildungsagentur ein Lob auszusprechen.
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Im Rahmen der Siegerehrungen, die Präsidiumsmitglieder des SSBC vornahmen, wurden in den Sportarten die drei Erstplatzierten mit Gold-, Silber- bzw. Bronzemedaillen sowie Urkunden geehrt. Alle Schulen und Vereine erhielten nach Abschluss der Wettkämpfe eine Gesamtergebnisliste. Thomas Laudeley
Landkreis Görlitz: Skispringen und Nordische Kombination neu im Programm Traditionell begannen die Kreis-Kinder- und Jugendspiele im Landkreis Görlitz mit den Leichtathletikwettbewerben. Ganz im Sinne der Olympischen Idee fand die Eröffnungszeremonie im Zittauer Weinau-Stadion statt. Es wurde das Feuer entzündet und der Sportlereid gesprochen, ehe der Präsident des Oberlausitzer Kreissportbundes Karl-Heinz Bruntsch vor den Augen der jungen Sportler, den Zuschauern, dem Landrat sowie weiteren Ehrengästen aus Politik und Wirtschaft die KreisKinder- und Jugendspiele 2012 für eröffnet erklärte. In 26 Sportarten kämpften die jungen Nachwuchstalente in spannenden Wettbewerben um die begehrten Medaillen. Neben den teilnehmerreichen Sportarten wie Schwimmen und Handball wurden dieses Jahr erstmalig die Spiele im Skispringen und der Nordischen Kombination durchgeführt. Der Oberlausitzer Kreissportbund bedankt sich bei allen ausrichtenden Vereinen und Verbänden, deren vielen fleißigen Helfern für die hervorragende Kooperation und das große ehrenamtliche Engagement sowie für die vielen Anregungen für die weitere gemeinsame Zusammenarbeit. Siv-Ann Hanke
Spartakiadefeuer im Landkreis Bautzen entfacht Die diesjährige Kreis-Kinder- und Jugendspartakiade fand schwerpunktmäßig in und um die Region Kamenz statt. Den Auftakt zum Spartakiadewochenende bildete die „Sparkassen-Jugendfußball-Meisterschaft“ mit rund 70 Jungen und Mädchen aus verschiedenen Schulen des Landkreises. Im Anschluss ging es im Stadion der Jugend in Kamenz zur nächsten Übung. Bei den „Funny Athletics“ konnten sich
SPORT
die teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler der dritten und vierten Klasse in Disziplinen wie Stabweitsprung, Zielzonenwurf und Biathlon beweisen. Am besten absolvierten die Schüler der Grundschule am Gickelsberg aus Kamenz die 12 Stationen und erhielten den Siegerpokal, geschmückt mit Medaillen und Urkunden. Nach den kleineren Sportlern übernahmen die Schülerinnen und Schüler der Altersklassen ab 14 Jahren das Zepter im Stadion. Die feierliche Eröffnung wurde durch das Abendsportfest der Leichtathleten umrahmt. Bei der gelungenen Veranstaltung des Leichtathletikkreisverbandes und des Sportbundes Bautzen war der Höhepunkt die Entfachung des Spartakiadefeuers. Die Spartakiade erfreute sich auch dieses Jahr eines großen Zuspruchs. Über 3.000 Kinder und Jugendliche nahmen in 19 verschiedenen Sportarten, wie zum Beispiel Triathlon, Schach und Judo teil. Den Abschluss der Spartakiade bildeten die Wettkämpfe der Handballer mit über 40 teilnehmenden Mannschaften. Thomas Bär
Großer Erfolg im Landkreis Zwickau Die diesjährigen Kreis-Kinder und Jugendspiele waren wieder ein großer Erfolg im Landkreis Zwickau. Der Kreissportbund Zwickau konnte fast 6.000 Kinder und Jugendliche erreichen und begrüßte im Vergleich zum Vorjahr 1215 Sportler mehr. Hauptgrund für diese enorme Steigerung der Teilnehmerzahlen war die Leichtathletik mit 1603 Athleten, aber auch im Schwimmen, Volleyball, Unihockey und Triathlon konnte ein Zuwachs verzeichnet werden. Insgesamt starteten 5.762 Kinder und Jugendliche in 30 Sportarten. Die Schwierigkeit besteht darin, möglichst aus allen Regionen des großen Landkreises Teilnehmer in den vielfältigen Sportarten zu gewinnen. Daher wurden die Endrunden in verschiedenen Städten durchgeführt. In Limbach-Oberfrohna beispielsweise gab es eine großartige Schwimmveranstaltung und eine ebenso erfolgreiche HandballEndrunde. Der Kreissportbund Zwickau und die vielen Sportvereine werden weiterhin versuchen, diese Strategie umzusetzen, die von den Teilnehmern und Organisatoren mitgetragen wird. In diesem Sinne bedanken sich die Organisatoren herzlich bei den Sponsoren, Sport-
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vereinen, Schulen und anderen Partnern, ohne die dieses Event nicht möglich gewesen wäre.
Teilnehmerrekord in Dresden In diesem Jahr konnten der Kreissportbund Dresden und seine teilnehmenden Mitgliedsvereine rund 3.200 Kinder und Jugendliche für die Kreis-Kinder- und Jugendspiele (KKJ) in Dresden gewinnen – ein Teilnehmerrekord! Dabei kämpften alle Schülerinnen und Schüler in 19 verschiedenen Sportarten um die Medaillen und Urkunden mit großer Begeisterung. Die meisten Teilnehmer hatte die Sportart Fußball mit 1.230 Kickern zu verzeichnen, gefolgt von den Spielen im Volleyball mit 350 Aktiven. Damit können beide Sportarten auch einen internen Teilnehmerrekord verbuchen. Ähnlich erfolgreich verhielt es sich bei den Leichtathletikwettkämpfen, welche erstmalig im neu rekonstruierten Stadion an der Bodenbacher Straße stattfanden. Die seit letztem Jahr zur Veranstaltung gehörenden Mannschaftswettbewerbe im Turnen/weiblich waren mit 187 Aktiven erneut ein voller Erfolg. Im Gegensatz dazu bleibt die zweite Auflage in der Sportart Orientierungslauf verbesserungsfähig, obwohl das Freibad Mockritz als Wettkampfgelände ein passendes Umfeld bot. Aufgrund mangelnder Rückmeldungen mussten die Sportarten Beachvolleyball, Cheerleading, Handball und Tanzsport – trotz Bewerbung in den Dresdner Schulsportbroschüren – kurzfristig abgesagt werden. Der erstmaligen Einladung zum Badminton folgten mehr als 100 Spielerinnen und Spieler, was jegliche Erwartungen überstieg, den Bedarf an der Veranstaltung aber klar belegt. Bei den KKJ Spielen/Winter im Eiskunstlauf war es, aufgrund von gravierenden Schäden am Eishallendach, bis kurz vor dem Termin fraglich, ob der Wettkampf überhaupt durchgeführt werden würde. Am Ende erfreuten sich jedoch über 100 Eissternchen in der EnergieVerbund Arena Dresden an einer gelungenen Veranstaltung. Der Teilnehmerrekord hat gezeigt, dass sich die Kreis-Kinder- und Jugendspiele in Dresden zurecht etabliert haben und eine Bereicherung für den Sport in der sächsischen Landeshauptstadt sind. Sascha Lahr
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SPORT
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„Breitensportentwicklung“: Projektänderungen ab 2013 geplant von Frank Schuster Im Jahr 2004 konnte die Vereinsförderung erheblich vereinfacht werden. Die Vergabe der Fördermittel für die ehemaligen Projekte „Übungsleiteraufwandsentschädigung“, „Kooperation Verein/ Schule“, „Maßnahmen im Kinder- und Jugendsport“, „Seniorensportgruppen“ und „Gesundheitssportgruppen“ wurde durch das Projekt „Breitensportentwicklung“ abgelöst. Damit konnte auch bei der Vereinsförderung einer Zielstellung des Zuwendungsvertrages zwischen dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus (SMK), jetzt Sächsisches Staatsministerium des Innern (SMI) und dem Landessportbund Sachsen (LSB), „… ein vereinfachtes Antrags- und Nachweisverfahren bei der Realisierung der Sportförderung sicherzustellen sowie dem LSB und seinen Mitgliedsorganisationen eine flexible Mittelverwendung zu ermöglichen“, Rechnung getragen werden. Das Projekt „Breitensportentwicklung“ hat sich in den letzten Jahren bewährt und soll im Kern (Förderung auf der Grundlage von tätigen lizenzierten Übungsleitern und dem spartenbezogenen Bestand an Übungsgruppen im Kinder- und Jugendsport) auch weiter fortgeschrieben werden. Entsprechend unserer Philosophie, beginnend ab dem Vorschulalter möglichst viele Bürgerinnen und Bürger für ein lebenslanges Sporttreiben in einem unserer Sportvereine zu gewinnen und unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung im Freistaat Sachsen, sind zwei Altersgruppen verstärkt in den Focus unserer Organisationsentwicklung gerückt. Das sind zum Einen die Vorschulkinder und zum Anderen der fast die Hälfte der Bevölkerung ausmachende Altersbereich 50 Jahre und älter (50+). In Übereinstimmung mit dem SMI besteht deshalb die Absicht, dass in Abhängigkeit der weiteren Verhandlungen zum Haushaltsplanentwurf der Staatsregierung für die Jahre 2013/2014 das Projekt „Breitensportentwicklung“ ab 2013 um die Förderkategorien „spartenbezogener Zuwachs (1:10) Kinder im Altersbereich 0-6 Jahre“ und „spartenbezogener Zuwachs (1:10) im Altersbereich 50 Jahre und älter“ jeweils mit einem Festbetrag in Höhe von 100,- Euro, ergänzt werden soll. Bei der Berücksichtigung von in Ausbildung stehenden Übungsleitern soll ab 2013 nicht mehr in eine und zwei Trainingseinheiten (TE) unterschieden werden (einheitlicher Festbetrag 100,- Euro). Wie bisher ermittelt sich aus den in der Bestandserhebung zum 01.01. gemeldeten Vereinsmitgliedern nach dem Schlüssel 1:10 das Kontingent an möglichen Fördereinheiten (FE). Für z.B. 109 Vereinsmitglieder ergeben sich demnach 10 FE. Diese 10 FE können wie bisher durch die Anzahl tätiger li-
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Bestandserhebung zum 01.01.2013 Gesamtmitglieder/max. FE
/
Bestand Kinder/Jugendl. / 1:10/Abt.
/
Zuwachs Kinder 0–6 J.
/ 1:10/Abt.
/
Zuwachs 50+
/ 1:10/Abt.
/
Ermittlung der Zuwendung (s. Anlagen A + B) Kategorie
Festbetrag
Anz.
Summe
ÜL 2 TE
Stufe 1-3
bis zu 250,- Euro
Euro
ÜL 1 TE
Stufe 1-3
bis zu 125,- Euro
Euro
ÜL i.A.
Stufe 0
bis zu 100,- Euro
Euro
VM/JL
Stufe 5/6
bis zu 100,- Euro
Euro
Ki/Ju
B 1:10/Abt.
bis zu 100,- Euro
Euro
Ki 0-6 J.
Z 1:10/Abt.
bis zu 100,- Euro
Euro
50+
Z 1:10/Abt.
bis zu 100,- Euro
Euro
max. FE ( ) ≥
Euro
Summe:
zenzierter Übungsleiter und dem spartenbezogenen Bestand (1:10) an Übungsgruppen im Kinder- und Jugendsport eingelöst werden. Zusätzlich soll ab 2013 die Möglichkeit bestehen, noch offene FE des Kontingents durch den spartenbezogenen Zuwachs (1:10) in den Altersbereichen Kinder „0-6 Jahre“ und „50+“ einzulösen. Bei den neuen Förderkategorien kommt es nicht auf den Bestand, sondern den spartenbezogenen Zuwachs (1:10) im Vergleich zum Vorjahr an. Maßstab in 2013 wird also die spartenbezogene Differenz zur Bestandsmeldung 2012 sein. Beispiel: Wurden im Vergleich vom 01.01.2012 zum 01.01.2013 in einer Sparte 17 neue Vorschulkinder oder „Senioren“ gewonnen, so ergibt sich daraus eine FE. Ob die eingelöst werden kann, hängt vom offenen Kontingent ab. Verteilt sich der Zuwachs von 17 Vorschulkindern oder „Senioren“ dagegen auf zwei oder mehr Sparten und in keiner Sparte konnten mindestens 10 neue Mitglieder gewonnen werden, so ergibt sich daraus keine FE. Ob unsere Absicht ab 2013 tatsächlich umgesetzt werden kann, wird sich in der „Sportförderbroschüre“ im Novemberheft des „Sachsensport“ zeigen. Um an den neuen Förderkategorien teilhaben zu können, empfiehlt es sich bereits jetzt, im Vorschul- und/oder dem Altersbereich 50+ spartenbezogene Aktivitäten zu verstärken oder auszulösen.
SPORT
4 AUSZEICHNUNGEN
AUSZEICHNUNGEN EHRENPLAKETTE
EHRENNADEL IN GOLD
Dresdner Sportclub 1898 Günther Rettich
SV 97 Hinterhermsdorf Andre Hoh
Sächsische Artisetenschule Hans- Joachim Busse
TSV 1862 Schildau Hans-Jürgen Schmidt
SV 1892 Marbach Hans-Jürgen Sprich
SV Groitzsch 1861 Rainer Penndorf
SC Hoyerswerda Kaiser, Stefan
Tanzsportverein Böhlitz-Ehrenberg Ursula Pinkwart
FSV Boxberg Siegwart Ladusch
Elsterberger Ballspielclub Gerhard Leuchtmann
Lausitzer Seenland Uwe Blazejczyk
Judo-Sportverein Werdau Rolf Müller
SG Robur Zittau Elfriede Böhme
Oberlausitzer KSB Hans Hahnspach
Tanzsportverein Böhlitz-Ehrenberg Werner Pinkwart
TuS 1861 Altendorf Pia Nikolai
Judo-Sportverein Werdau Heiko Köcher
KSB Erzgebirge Kurt Rehahn
KSB Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Frank Müller
Behindertensportverein Annaberg Hans Dziomber
Judo-Sportverein Werdau Jörg Preuschoff
TSG Blau Weiss Kyhna Birgit Herrmann
SSV St. Egidien Uwe Schott
Judo-Sportverein Werdau Gisela Sachse
Sächs. Schützenbund Dr. Bernhard Hüber
SSV St. Egidien Ines Fischer
TSV Blau-Weiß Gröditz Monika Krüger
Sächs. Schützenbund Rudolf Zeiler
Sächs. Wander- und Bergsportverband Thomas Joscht
Schicken Sie Ihre Mitglieder ruhig auf die Straße.
Die ARAG Kfz-Zusatzversicherung mit Rechtsschutz. Umfassender Unfallschutz für alle zu Vereinszwecken genutzten privaten PKW. Infos unter www.ARAG-Sport.de oder (03 41) 2 16 31 33 Sachsensport September 2012
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RATGEBER
4 ERNÄHRUNG
Gegrilltes oder gebackenes Obst statt Alkoholkonsum Zubereitung: Den Blütenhonig mit dem Currypulver in einer feuerfesten Schale verrühren und die Erdnüsse grob mit dem Messer hacken. Die Bananen auf den Grillrost über die heiße Glut legen und die Schale mit dem CurryHonig an den Rand der Grillfläche platzieren. Die Schale der Bananen muss schwarz sein, bevor man diese mit einem Messer auf einer Seite einschneidet und die Honigsoße hineinlaufen lässt. Oben drauf noch die gehackten Erdnüsse und fertig ist ein leckeres Grilldessert. Für den kleinen Hunger können auch Mini-Bananen zum Einsatz kommen. Sollte das Wetter nicht zum Grillen geeignet sein, kann das Rezept wie beschrieben bei 180 Grad im Backofen zubereitet werden.
Nutzen für den Sportler:
Gegrilltes oder gebackenes Obst: Zutaten für 4 Personen:
4 reife Bananen | 4 EL Blütenhonig | 2 EL Bevor leckere ZubeCurrypulver | 100 g geröstete Erdnüsse, reitungen von Obst ungesalzen auf dem Grill oder Angaben pro Portion: Gesamtenergie: im Backofen weiter 293 kcal, Eiweiß: 7 g, Kohlenhydrate: 42 g, Fett: 10 g vertieft werden, soll ein weiteres wichtiges Thema zur Gesunderhaltung unserer jungen Sportler Einzug in diese Ernährungsrubrik finden. Laut einer aktuellen Studie namens „Health Behaviour in School-aged Children“ (2009/10), hat bereits jeder dritte Junge und jedes vierte Mädchen im Alter von 15 Jahren mindestens zwei oder mehr Rauscherfahrungen mit Alkohol gemacht (Binge drinking/ Rauschtrinken). Laut der bundesweit stattfindenden Befragung gaben 6,2% der Mädchen und 11,3% der Jungen an, regelmäßig, mindestens einmal pro Woche, ein alkoholisches Getränk konsumiert zu haben (im Alter von 15 Jahren 15 bis 30 %). Dabei werden vor allem Biermixgetränke, gefolgt von Bier, Alcopops, Wein und Sekt am häufigsten getrunken. Unterstützt wird die steigende Tendenz Alkohol trinkender Jugendlicher durch die breite Akzeptanz in der Bevölkerung gegenüber diesem Rauschmittel. Dabei ist dieses Genussmittel immer noch einer der Risikofaktoren für ein verkürztes Leben und verschiedenste Erkrankungen. Die Gefahr, dass dieses Trinkverhalten bis in das Erwachsenenalter beibehalten wird, ist dabei sehr groß und geht meist mit einer allgemein gesundheitsschädigenden Lebensweise einher (HBSC-Team Deutschland 2012). Im Bereich des Breiten- und Leistungssports ist dabei zu beachten, dass regelmäßiger Alkoholkonsum mit zusätzlichem „Komatrinken“ von keinem in Erwägung gezogen werden kann, der ernsthaft Sport treibt und
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Sachsensport September 2012
an einer Verbesserung seiner Leistung arbeitet. Die Leber als zentrales Stoffwechselorgan ist mit über 500 Vorgängen beschäftigt, die unter anderem viel mit der Regenerationsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des Körpers während und nach dem Training zu tun hat. Wird Alkohol getrunken, muss die Leber zunächst dieses Gift abbauen und stellt viele andere wichtige Prozesse hinten an. Große Alkoholmengen liefern dem Körper sehr viel Energie, wobei das Risiko steigt, dass diese in der Leber in Fett umgewandelt wird und somit zu einer Leberverfettung beiträgt. Darüber hinaus wird der für die Regeneration so wichtige Tiefschlaf durch den Alkoholabbau negativ beeinflusst. Alkohol entzieht dem Körper bekannter Weise Wasser, welches dann z.B. für wichtige enzymatische Stoffwechselvorgänge und Transportprozesse des gewünschten anabolen Stoffwechsels fehlt. Selbst alkoholfreies Bier enthält des Geschmackes wegen geringe Mengen Alkohol, die sich aber nicht negativ auf sportliche Leistungen auswirken. Der isotonische Charakter dieses Getränkes kann sogar zur schnelleren Wiederauffüllung der Wasserreserven beitragen, ähnlich wie es Fruchtsaftschorlen oder fertige isotone Flüssigkeiten leisten können. Diese Zahlen sollen einen Anstoß geben, schon vor Beginn der Pubertät mit Sportlerinnen und Sportlern über dieses wichtige Thema zu sprechen, vor allem der Gesundheit, aber auch der sportlichen Leistungen wegen. Die Risiken von schon geringen, aber regelmäßig konsumierten Mengen alkoholischer Getränke werden noch immer unterschätzt und verursachen dem Gesundheitssystem in der Folge Milliardenkosten. Wer ab und zu ein Glas Wein oder Bier trinkt und dies bewusst als Entspannungsmethode für sich einsetzt, muss darauf natürlich nicht komplett verzichten. Gefährlich kann es bei täglichem Verzehr oder dem Verzehr großer Mengen eines oder mehrerer alkoholischer Getränke in kurzer Zeit werden. Das in diesem Monat vorgestellte Gericht soll eine neue Variation vom Verzehr des Obstes zeigen. Nahezu jede Obst-Art kann gegrillt oder im Backofen zubereitet werden. Legen Sie z.B. einfach mal eine Scheibe Melone ein paar Minuten auf den Grill. Statt wie vermutet zu verbrennen, wird sie mit jeder Minute, die sie länger auf dem Grill verbringt, süßer im Geschmack. Genauso können auch Birnenhälften oder Schaschlik-Spieße bestückt mit Obstwürfeln auf den Grill wandern und sind eine willkommene Abwechslung zum deftigen Fleisch. Zwar gehen die meisten Nährstoffe dabei verloren, so dass man auf den zusätzlichen Rohverzehr der Früchte nicht verzichten sollte, eine leckere Alternative ist diese Zubereitungsform jedoch allemal. Nach dem Training gegessen, liefert das erhitzte Obst in jedem Fall schnell verfügbare Energie, in Form von Trauben- und Fruchtzucker, und eine nicht unerhebliche Menge Wasser noch dazu. Der nächste Grillabend mit alkoholfreien Cocktails und gegrilltem Obst kann also kommen. Wer eine Aktion in der Schule oder Sportverein planen möchte, kann sich Anregungen z.B. bei den Alkoholpräventionsprogrammen „Klasse 2000“ oder „Aktion Glasklar“ der DAK holen. Unser Autor René Dolge ist staatlich anerkannter Diätassistent und arbeitet freiberuflich in der Diät- und Ernährungstherapie. Im Sachsensport und auf den Seiten des Landessportbundes Sachsen unter Weblink www.sport-fuer-sachsen.de stellt er monatlich neue praktische Beispiele für sportgerechte Ernährung vor.
RATGEBER
4 RÄTSEL, ÖKO- UND EDV-TIPP
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Sporträtsel
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37/D
Senkrecht: 1. US-Turmspringerin (1964 Olympiasiegerin), 2. eben, Ebene (Abk.), 3. mexikan. Maler, 4. Initialen von Nachtigal, 5. Frauenkurzname, 6. Boxbegriff, 7. ehem. Kfz.-K. von Gardelegen, 8. engl.: Ende, 9. Ringergriff, 10. Turnübung, 13. russ. Pronomen, 14. Initialen von Dürer, 17. Lehramtsanwärter (Abk.), 19. Kfz.-K. von Hamburg, 21. Begriff im Gewichtheben, 25. feucht von Tau, 26. latein.: Asien, 27. Energiespeicher, 28. eine Skatkarte, 31. Donauzufluss, 33. Frauenkurzname.
Waagerecht: 1. Sportart, 10. russ. Fußballclub aus Kazan, 11. Roman von Zola, 12. ehem. Kfz.-K. von Iserlohn, 13. Figur im A.T., 15. Abk. für einen Flugzeugtyp, 16. Auszeichnung im LSB, 18. Adverb, 20. ital. Pronomen, 22. Olympiasieger von 1904 im 100-m-Lauf, 23. US-Ruderer, der 1952 Olympia-Silber gewann, 24. Rinne, 26. karpfenartiger Fisch, 29. Vorsilbe, 30. Speerwerfer, der 1972 Olympia-Silber gewann, 32. Kette (Abk.), 33. sächs. Stadt mit Profifußballclub, 34. Männername, 35. Kanalumsetzer (Abk.), 36. afrikan. Strom, 37. Pferdesportbegriff
Lösungswort Lösungswort: Gesucht wird diesmal eine Klassifizierung. Mitmachen lohnt sich wieder, denn unter allen Einsendungen wird diesmal ein Regenschirm des Landessportbundes Sachsen verlost. Einsendeschluss
A
ist der 10 Oktober. Ihre Lösung schicken Sie bitte unter Angabe des Kennwortes „Sporträtsel“ an den Landessportbund Sachsen, Postfach 100 952, 04009 Leipzig. Viel Spaß!
B
C
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E
F
Auflösung Juli/August: Das Lösungswort lautete „Kugelstossen“. Aus den richtigen Einsendungen wurde Ch. Göbel aus Weißwasser gezogen. Sie/er darf
G
H
EDV-Tipp
Regenjacken mit Risiken und Nebenwirkungen
VermiNet – Grundeinstellung
Reibung freigesetzt werden. PAK sind krebserregend, Weichmacher können das empfindliche Hormonsystem des Menschen aus dem Gleichgewicht bringen. Für die Umwelt stellen sie ein großes Problem dar. Regenbekleidung besteht häufig aus giftigem PVC. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt Produkte aus gewachster Baumwolle oder aus unschädlicheren Materialien wie Polyethylen oder Polyester. Bei Gummistiefeln ist man mit Produkten aus Naturkautschuk auf der sicheren Seite. Übrigens: Kinder sollten die Stiefel nie barfuß anziehen. Socken aus reiner Wolle vermindern die Schadstoffaufnahme und halten die Füße trocken. Ökologisch unbedenkliche Kleidung gibt es im gut sortierten Fachhandel sowie in Öko-Versandhäusern. Quelle: BUND-Ökotipps
Mit dem Erhalt der Zugangsdaten kann der Verein seine Daten im Portal VermiNet bearbeiten. Nach dem ersten Login wird dringend empfohlen, das mitgeteilte Kennwort zu ändern. Dazu wird die Funktion „Passwort ändern“ oben rechts auf dem Bildschirm gewählt. Nach Eingabe des alten Passwortes kann das neue eingegeben werden. Diese Eingabe ist zu wiederholen. Danach gilt das neue Passwort. Dieses muss mindestens sechs Zeichen lang sein. Da im Internet gearbeitet wird, dürfte es selbstverständlich sein, dass einfache Passwörter, wie die Wiederholung des Nutzernamens, nicht verwendet werden sollten. Das Passwort ist nach aufeinander folgender dreimaliger falscher Eingabe ungültig. In diesem Fall wird der Zugang gesperrt und ist erst nach Vergabe eines neuen Kennworts wieder freigeschaltet.
J
K
L
sich auf einen Regenschirm des Landessportbundes Sachsen freuen. Wir gratulieren! o
Ökotipp
Vorsicht vor giftigen Chemikalien! Mit dem Herbst beginnt für Kinder die Saison der Regenjacken, Gummistiefel und Matschhosen. Denn warme und trockene Kleider sind bei nasskaltem Wetter die beste Vorsorge gegen Krankheiten. Regenbekleidung kann jedoch der Gesundheit und der Umwelt schaden, wenn sie giftige Stoffe enthält. Bei Tests enthielten einige Regenjacken so viele giftige Chemikalien, dass sie eigentlich als Sondermüll gekennzeichnet werden müssten. Sehr verbreitet sind zum Beispiel zinnorganische Verbindungen, die die feuchten Jacken vor Schimmel schützen sollen. Diese Schadstoffe haben eine hormonelle Wirkung. Auch Weichmacher und polyaromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) verstecken sich häufig in Regensachen. Diese Chemikalien können durch Schwitzen und
I
Wenn man sich durch Klick auf das Drucksymbol die erfassten Daten der Bestandsmeldung wieder ansehen möchte, ist es möglich, dass man keine entsprechende Ansicht erhält. Ursache ist, dass der Pop-up-Blocker für diese Seite aktiv ist. Dieser Pop-up-Blocker ist eigentlich eine sehr sinnvolle Einrichtung, unterbindet er doch das Einblenden nerviger Werbefenster. Behelfen kann man sich durch Deaktivieren des Pop-up-Blockers (nicht empfohlen) oder durch das Definieren einer Ausnahme. Im Firefox findet man die Einstellungen zum Pop-up-Blocker unter „Einstellungen“ – „Inhalte“. Dort klickt man „Ausnahmen“ und trägt www.verminet8.de ein. Im Internet Explorer kann man die Ausnahme unter „Internetoptionen“ – „Datenschutz“ in der Rubrik „Einstellungen“ des Pop-up-Blockers eintragen.
Sachsensport September 2012
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RATGEBER
4 RECHT
Das aktuelle Urteil: 1. Einberufung der Mitgliederversammlung „in der örtlichen Tagespresse für öffentliche Bekanntmachungen“? 2. Aktuelle Rechtsprechung rund um die Steuerklärung des Vereins 3. Gemeinde haftet nach Unfall wegen unzureichend verankertem Fußballtor
1. Einberufung der Mitgliederversammlung „in der örtlichen Tagespresse für öffentliche Bekanntmachungen“? 4 Fundstelle: OLG Celle, Beschluss v. 18.11.2011, Az.: 20 W 21/1
1. Leitsatz Die Satzungsbestimmung eines Sportvereins, wonach ordentliche Mitgliederversammlungen durch Anzeige in der örtlichen Tagespresse für öffentliche Bekanntmachungen anzukündigen sind, ist ausreichend bestimmt, wenn am Vereinssitz lediglich eine einzige Tageszeitung diese Kriterien erfüllt und der Verein einen ganz überwiegend örtlich ausgerichteten Tätigkeitsschwerpunkt hat. 2. Die Entscheidung Nach § 58 Nr. 4 BGB soll (muss) die Satzung eine Regelung enthalten, in welcher Form die Mitgliederversammlung einberufen wird. Diese kann der Verein grundsätzlich frei wählen. Die Form muss jedoch ausreichend bestimmt und konkret und für die Mitglieder klar und verständlich gewählt und geregelt sein. Grundsätzlich zulässig sind danach auch Einladungsformen, mit denen den Mitgliedern nur die Möglichkeit geboten wird, sich selbst (also aktiv) die Kenntnis von der Einberufung der Mit-gliederversammlung zu verschaffen. Unbestimmte Satzungsvorschriften sind nach der Rechtsprechung z.B.: „durch ortsübliche Bekanntmachung“, durch „Aushang“, „durch die Tagespresse“. Im konkreten Fall handelte es sich um einen kleineren Verein mit einem rein örtlichen Tätigkeitsschwerpunkt und es gab am Sitz des Vereins nur eine einzige Zeitung, die die oben genannten Kriterien erfüllte. Nach Auffassung des OLG war damit jedem Mitglied klar, welche Zeitung gemeint ist, da es in dem Ortsteil nur eine einzige (örtliche) Zeitung gab, in der auch alle öffentlichen Bekanntmachungen enthalten sind. Jede andere Zeitung, vor allem auch eine überregionale, schied damit aus.
2. Aktuelle Rechtsprechung rund um die Steuerklärung des Vereins 4 Fundstelle: 1) BFH, Urteil v. 16.11.2011, Az.: X R 18/09
2) FG Münster, Urteil v. 30.6.2011, Az.: 9 K 2649/10 K
1) Verwendung der „Anlage EÜR“ ist auch für gemeinnützige Vereine und Verbände Pflicht Der BFH hat mit Urteil v. 16.11.2011 (Az.: X R 18/09) entschieden, dass die Abgabe des amtlichen Vordrucks „Anlage EÜR“ Pflicht ist und nicht durch andere Gewinnberechnungen oder Aufstellungen ersetzt werden kann. Die gilt auch für gemeinnützige Vereine und Verbände, wenn der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb über der Umsatzgrenze von 35.000 € nach § 64 Abs. 3 AO liegt.
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Sachsensport September 2012
Praxistipp! - Eine mit Zwangsgeld bewehrte Aufforderung zur Verwendung der „Anlage EÜR“ und die Schätzung der Einnahmen sollten tunlichst vermieden werden! - Die Nichtberücksichtigung der amtlichen Vordrucke kann daher für gemeinnützige Körperschaften auch schlimmstenfalls die Aberkennung der Gemeinnützigkeit bedeuten.
2) Verspätete Abgabe der Steuererklärung: Entzug der Gemeinnützigkeit? Das FG Münster hat mit Urteil v. 30.6.2011 (Az.: 9 K 2649/10 K) entschieden, dass selbst bei einer um zwei Jahre verspäteten Abgabe der Steuererklärung keine Aberkennung der Gemeinnützigkeit droht, wobei es in diesem Fall nicht zu einer Steuernachzahlung kam. Der Verein war in diesem Ausnahmefall (!) also noch mal mit „einem blauen Auge“ davon gekommen, das Finanzamt hatte die Sache anders gesehen. In der Praxis sollte man es jedoch nicht darauf ankommen lassen.
3. Gemeinde haftet nach Unfall wegen unzureichend verankertem Fußballtor 4 Fundstelle:
Schleswig-Holsteinisches OLG, Urteil v. 25.10.2011, Az.: 11 U 71/10
1. Leitsatz Eine Gemeinde ist als Betreiberin eines Spiel- und Bolzplatzes verpflichtet, dort befindliche Fußballtore ausreichend gegen Umkippen zu sichern. Geschieht dies nicht und verletzt sich durch das Umkippen eines Tores ein Kind beim Spielen, so ist die Gemeinde zur Zahlung von Schadensersatz und Schmerzensgeld verpflichtet. 2. Die Entscheidung Die Gemeinde hat als Betreiberin des Spiel- und Bolzplatzes ihre Verkehrssicherungspflichten schuldhaft verletzt, indem sie das Tor nicht ausreichend gegen Umkippen gesichert hat. Die Fußballtore wurden regelmäßig, insbesondere an den Wochenenden, in einem ungesicherten Zustand von einem Gemeindemitarbeiter vorgefunden und mußten regelmäßig neu verankert werden. Nach diesen Erkenntnissen brachte die Gemeinde neue, spiralförmige Sicherungen an, die von den Kindern und Jugendlichen ebenfalls wieder entfernt wurden. Ab diesem Zeitpunkt hätte die Gemeinde eine dauerhafte und feste Sicherung der Tore veranlassen müssen, wie sie es erst nach dem Unfall getan hat. 3. Praxishinweis Die Grundsätze lassen sich ohne Einschränkungen auf den Vereinsbetrieb übertragen. Dies gilt insbesondere für die sichere Aufbewahrung von Toren nach dem Spiel- und Trainingsbetrieb. Für die Verankerung von Toren während des Vereinsbetriebes sind die einschlägigen Anleitungen der Hersteller zu beachten.
RATGEBER
4 FINANZEN
Schiedsrichter-Vergütungen für den Einsatz im Sportbereich Sportartenunabhängig enthält die neue Verfügung der Oberfinanzdirektion (OFD) Frankfurt aktuelle Hinweise zur Besteuerung von erhaltenen Aufwandsentschädigungen/ Zahlungen für Schiedsrichtertätigkeiten.
1. Zahlungen und Aufwandsentschädigungen an Fußballschiedsrichter und ihre Assistenten sind grundsätzlich – ertragsteuerlich – als sonstige Einkünfte nach § 22 Nr. 3 EStG steuerlich zu erfassen, wenn der Einsatz ausschließlich auf nationaler Ebene vom Verband (DFB einschließlich Landesund Regionalverbänden) bestimmt wird.
2. Werden Schiedsrichter und Schiedsrichterassistenten darüber hinaus auch international für die UEFA oder FIFA oder in anderen ausländischen Ligen eingesetzt, liegen insgesamt für die Schiedsrichtertätigkeiten Einkünfte aus Gewerbebetrieb vor, wobei nur ein internationaler Einsatz nach Nominierung und Leitung des Spiels für einen Verband ausreicht. Der Verzicht auf die Nominierung durch eigene Erklärung oder auch nur die reine Meldung durch den Verband auf Auswahllisten zur möglichen Berücksichtigung reicht jedoch noch nicht für die Annahme einer gewerblichen Tätigkeit aus.
3. Soweit Schiedsrichter auch für Werbezwecke tätig werden, erzielen sie damit Gewerbeeinkünfte. Besteht ein sachlicher Zusammenhang zwischen Schiedsrichtertätigkeit und Werbetätigkeit, etwa im Trikotwerbungsbereich, liegt ein einheitlicher Gewerbebetrieb vor, dies auch für ausschließlich national eingesetzte Schiedsrichter.
4. Unabhängig von der Qualifikation der Zahlungen und von erhaltenen Aufwandsentschädigungen muss für die steuerliche Anerkennung eine Einkünfteerzielungsabsicht vorliegen. Übersteigen die Ausgaben für die Tätigkeit (z. B. für eigene Fahrtkosten) dauerhaft die Einnahmen, kann es an einer Einkünfteerzielungsabsicht mangeln.
Anmerkung Diese Grundsätze gelten für die zutreffende steuerliche Erfassung von Vergütungen und Aufwandsentschädigungen bei Berücksichtigung der Verbandsstrukturen auch für Schiedsrichter anderer Sportarten, somit auch außerhalb des Fußballbereichs. Zunächst die klaren Hinweise für erzielte Vergütungen für eingesetzte Schiedsrichter und Assistenten außerhalb des Amateurbereichs mit der Erfassung als gewerbliche Einkünfte. Dies differenziert nach dem Einsatz auf nationaler oder internationaler Ebene. Wobei ein Streitpunkt nach dieser neuen Verwaltungsanweisung nun geklärt ist, dass nur die Nominierung nach Vorschlag der Verbände zur möglichen Berücksichtigung noch nicht ausreicht, um ohne den tatsächlichen Einsatz zur Spielleitung gewerbliche Einkünfte unterstellen zu können. Allerdings gibt es eine Art „Abfärbetheorie“ nach dieser Verfügung, wenn trotz nur nationalem Einsatz noch Werbeeinkünfte über die Trikotaufdrucke hinzukommen. Dies mit der Konsequenz eines einheitlichen Gewerbebetriebs mit Umqualifizierung der sonstigen Einkünfte insgesamt zu (höher besteuerten) Einkünften aus Gewerbebetrieb. Ertragsteuerlich liegen bei nationalem Einsatz grundsätzlich sonstige Einkünfte nach § 22 Nr. 3 EStG vor, die bei Überschreitung der Freigrenze von 256 Euro pro Jahr damit im Rahmen der eigenen Steuererklärung mitberücksichtigt werden. Die vielen ehrenamtlich engagierten Schiedsrichter und Assistenten im Amateurbereich sollten daher bei erhaltenen Aufwandsentschädigungen und gezahlten Beträgen für Spieleleitungen darauf achten, dass ab 756 Euro im Jahr, bei Mitberücksichtigung und Nutzung des persönlichen Ehrenamtsfreibetrags von derzeit 500 Euro pro Jahr, die Einkünfte über die Einkommenssteuererklärung jahresbezogen offen gelegt werden müssen. Zumal es immer häufiger finanzamtsinterne Kontrollmitteilungen an die Wohnsitzfinanzämter gibt, wenn bei der Überprüfung von Sportvereinen/Verbänden gezahlte Aufwandsentschädigungen für Schiedsrichtertätigkeiten festgestellt werden. Fundstelle: OFD Frankfurt, Verfügung v. 24.4.2012, S 2257 A19-St 218
5. Für ehrenamtlich ausgeübte Schiedsrichtertätigkeiten im Amateurbereich kann entsprechend § 3 Nr. 26a EStG der persönliche Ehrenamtsfreibetrag in Anspruch genommen werden.
Quelle: verein-aktuell.de/Haushalt-Finanzen/ Personalkosten-Aufwendungen Autor: Prof. Gerhard Geckle
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RATGEBER
4 VERSICHERUNG
ARAG Sportversicherung informiert Wer übernimmt die Praxisgebühren bei einem Sportunfall? Während einer Fußball-Begegnung tritt der Gegenspieler dem Linksaußen unabsichtlich von hinten ins Knie und schon bricht dieser zusammen. Aufgrund der starken Schmerzen wird der Verletzte mit dem Krankenwagen zum nächsten Krankenhaus gebracht. Die Diagnose ist eindeutig. Ein hinterer Kreuzbandriss. Der Verletzte wird in den nächsten Tagen operiert, bekommt Krücken verschrieben und muss anschließend zur Physiotherapie. Mit der Zeit läuft einiges an Kosten auf. Anteilige Krankenhauskosten, Praxisgebühren, anteilige Kosten für die Physiotherapie, medizinische Hilfsmittel, Fahrtkosten etc. Seine gesetzliche Krankenversicherung zahlt zwar einiges, aber an manchen Kosten muss der Patient sich beteiligen oder sie sogar komplett selber tragen. Der Verletzte erinnert sich, dass der Schriftwart mit ihm direkt nach dem Unfall eine Schadenmeldung für die Sportversicherung ausgefüllt hat. Irgendwo hat er noch eine Kopie. Und so wirft er alle Rechungen in einen Umschlag und schickt sie an die ARAG-Sportversicherung mit der Bitte um Ausgleich. Groß ist die Enttäuschung, als die Versicherung eine Beteiligung im Rahmen der Sport-Unfallversicherung ablehnt. Bei den geltend gemachten Kosten handelt es sich um Ansprüche, die nicht Gegenstand der Unfallversicherung sind. Der Leistungsumfang der Unfallversicherung orientiert sich allein an den zwischen den Vertragspartnern vertraglich vereinbarten Leistungsarten. Darüber hinausgehende Ansprüche sind nicht versichert. Die ARAG Sportunfallversicherung beinhaltet z.B.
die Todesfallleistung, die Invaliditätsleistung, Kosten für das Reha-Management, die Zahlung eines Krankenhaustagegeldes, Leistungen bei Zahn- und Brillenschäden eine Übergangsleistung für schwer Verletzte sowie Serviceleistungen. Die Aufwendungen für die Fahrt zum Arzt, der Eigenanteil zur Physiotherapie oder die Zuzahlungen für Medikamente, Bandagen etc. sind dagegen nicht Gegenstand der Unfallversicherung. Der Verletzte erhält auch von seiner weiteren privaten Unfallversicherung einen ablehnenden Bescheid aus denselben Gründen. So muss der Sportler einfach akzeptieren, dass er diese nicht mitversicherten Kosten, auch wenn er für den Verein gespielt hat, selbst tragen muss, genau wie bei einer Erkrankung, die sich außerhalb des Sports ereignet hat. Wenn es aber im weiteren Verlauf zur Auszahlung einer versicherten Leistung kommt, kann der Verletzte das Geld selbstverständlich auch zum Ausgleich seiner Kosten verwenden. Quelle: aragvid-arag 07/12
Kein Radler für Radler Erst die Fussball-EM – und danach Olympia in London. Ein Traumsommer für Sportfans, die beim Public-Viewing oder mit Freunden kräftig mitfiebern. Natürlich ist dabei oft auch Alkohol im Spiel. Wenn es dann wieder nach Hause geht, ist das Auto natürlich tabu. Fahrradfahren unter Alkoholeinfluss ist ebenfalls ein absolutes No-Go. Bei einem Promillegehalt von 1,6 gilt es sogar als Straftat. Selbst im leicht alkoholisierten Zustand sollte das Fahrrad besser geschoben werden. Denn wer betrunken Fahrrad fährt, riskiert im Fall der Fälle den Schutz seiner privaten Unfallversicherung. Quelle: aragvid-arag 08/12
Schadenfall des Monats: Fataler Auerbachsalto
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Das wöchentliche Springtraining
Verena, deren Spezialdisziplin
der Notarzt kam, war die junge
versicherung eine Übergangs-
für die Kadersportler des ört-
das 3-Meterbrett war und die
Frau wieder bei Bewusstsein und
leistung.
lichen Schwimmvereins fand wie
fleißig den Auerbachsalto pro-
wurde ins nächste Krankenhaus
9.000,- Euro für das Kranken-
immer am Montagabend in der
bierte, der immer noch nicht
gebracht, wo man bei ihr einen
haustagegeld und eine Invalidi-
kleinen städtischen Schwimm-
perfekt war.
Schädelbasisbruch
feststellte.
tätsleitung übernommen.
halle statt. Gesprungen wurde
Bei einem ihrer Versuche ge-
Die
Sportlerin
vom 1 Meter-, 3-Meterbrett- so-
schah das Unglück: Verena
musste anschließend einige Zeit
Bei den Meisterschaften springt
wie vom 10-Meterturm.
sprang zu hoch vom Brett ab,
im Krankenhaus verbringen.
Verena heute nicht mehr mit.
Kurz vor den regionalen Mei-
verlor dadurch die Konzen-
Ihr Sportverein meldete den Un-
Aber sie gibt ihre Erfahrungen
sterschaften arbeitete Trainer
tration und prallte mit ihrem
fall umgehend dem zuständigen
an die Jugendmannschaft des
Götz hart mit seinen Springer/
Kopf hart auf das 3-Meterbrett.
Versicherungsbüro beim LSB/
Vereins weiter, die nun von ihr
innen und verlangte von jedem
Bewusstlos fiel sie ins Wasser,
LSV. Weil Verena in den ersten
betreut wird.
seiner Zöglinge Top-Leistungen.
aus dem sie ihre Mannschafts-
sechs Monaten nicht arbeiten
Auch von der bereits 21-jährigen
kameraden schnell retteten. Als
konnte, zahlte die ARAG Sport-
Sachsensport September 2012
ambitionierte
Zusätzlich
wurden
Quelle: aragvid-arag 05/04
SPORTJUGEND
4 AKTUELL
Porträt – Fachverbandsjugend des Judoverbandes Sachsen stellt sich vor Die Jugendleitung des Judoverbandes Sachsen (JVS) ist in über 110 Vereinen in ganz Sachsen aktiv. Sie setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen: der Jugendreferentin Maxi Hüllebrand, dem Stellvertreter Thomas Buchmann, den Jugendleitern der drei Sportbezirke Dresden (Dominic Otschonovsky), Leipzig (Sebastian Pilz) und Chemnitz (Daniel Seifert) sowie den beiden weiteren Mitgliedern Anja Pohlink und Susann Kloss. Außerdem steht uns der Referent für Kinder- und Jugendsport René Liesebach-Pohlink stets hilfreich zur Seite. Die Aufgaben der Jugendleitung des Judoverbandes Sachsen bestehen aus der Organisation und Durchführung der Kinder- und Jugendmeisterschaften in Sachsen und teilweise auf mitteldeutscher Ebene sowie der Durchführung von Breitensportaktionen.
Einen Höhepunkt in der Veranstaltungsorganisation bilden die alle zwei Jahre stattfindenden Landesjugendspiele im Altersbereich U12 und U14. Des Weiteren trägt die Jugendleitung im Judoverband Sachsen zur Vorstands- und Hauptausschussarbeit bei und steht den Vereinen im Land mit Rat und Tat zur Seite. Zu den Highlights unserer Jugendarbeit zählen die Durchführung des Judo-Feriencamps, das in jedem Jahr in zwei Wochendurchgängen auf dem Rabenberg stattfindet, von jungen Judo-
ka sehr gut angenommen wird und dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen gefeiert hat, die die Organisation und Durchführung von Kinderund Jugendveranstaltungen, aber auch Breitensportaktionen zur Gewinnung neuer Mitglieder. Dazu gehören beispielsweise die Judo-Safari und das Judo-Sportabzeichen. Der Deutsche Judobund wirbt derzeit mit weiteren Aktionen, wie dem Judo-Pentathlon, den Ippon-Girls oder den Judo-Kameleons, die der Judoverband Sachsen auch in seinem Landesverband in naher Zukunft in die Jugendarbeit integrieren möchte, um nicht nur den Wettkampf-, sondern auch den Breitensport zielführend voranzutreiben. Derzeit versuchen wir gemeinsam, auch unsere Jugendlichen für verantwortungsvolle Ehrenämter und organisatorische Aufgaben zu begeistern und befinden uns im Gründungsprozess eines Juniorteams im Judoverband Sachsen, um auch diesen Zielvorstellungen des qualifizierten Nachwuchses für die eigenen Verbandsstrukturen gerecht zu werden. Die Jugendleitung des JVS trifft sich mehrfach im Jahr und stimmt sich zu den laufenden Wettkämpfen, Feriencamps und Events sowie zu den geplanten Regel- und Ordnungsänderungen ab. Momentan gilt es, den Erfolg der Sportart Judo bei den Olympischen Spielen in London, an dem auch der Judoverband Sachsen seinen Anteil trägt, auf den Kinder- und Jugendsport zu transferieren. Vielleicht lassen sich so wieder neue Sportlerinnen und Sportler für die Sportart Judo begeistern, die das Potenzial eines möglichen Olympiasiegers durchaus in sich tragen könnten. Weitere Informationen sind im Internet auf der Homepage des Judoverbandes Sachsen zu finden – unter www.sachsenjudo.de.
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SPORTJUGEND
4 AKTUELL
Japan hautnah Ein Bericht von Denise Becher, Theresa Baumgärtel, Anne Forner, Florian Keßler und Anna Mönnicke vom Tanzprojekts „Keen on Rhythm“ zu ihren Erlebnissen während des Deutsch-Japanischen Simultanaustausches 2012
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Wie schon 2008 hatten wir auch in diesem Jahr wieder die Ehre, nach Japan zu fliegen. Los ging es für uns am Dienstag, den 24.07.2012 um 7 Uhr morgens mit der Fahrt zum Leipziger Flug-
Am Nachmittag wurde es dann sportlich. Wir sammelten Erfahrungen mit behinderten Sportlern, indem wir mit ihnen im Rollstuhl, mit zusammengebundenen Armen oder Beinen Volleyball spielten. Ein weiteres schönes Erlebnis war das japanische Bogenschießen „Kyudo“, was wir selbst ausprobieren durften. Wir besuchten dazu eine Budohalle, in der neben Kyudo auch viele andere japanische Sportarten wie z.B. Judo, Kendo oder SumoRingen gelehrt werden. Am Nachmittag folgte Entspannung am
hafen. Dort trafen wir auf unsere Begleiter der Sportjugend Sachsen-Anhalt. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Frankfurt, bei welchem sich die gesamte Delegation zusammenschloss, landeten wir um 9 Uhr (japanischer Ortszeit) in Narita. Im Zentralprogramm lernten wir unsere Dolmetscherin Hiromi Igari und unseren Betreuer der ersten Präfektur (Tottori) kennen. Am 27.07. machten wir uns dann mit dem Flugzeug auf den Weg nach Tottori, wo uns bei der Ankunft eine wunderschöne Begrüßung erwartete. Nun wurde es erst richtig interessant und spannend. Wir machten unsere ersten lustigen Erfahrungen beim japanischen Baden und in den traditionell eingerichteten Zimmern, in denen man wie üblich auf dem Boden schläft. Der erste Tag (28.07.) begann für uns mit sehr viel Action, denn eine Rafting-Tour stand auf dem Programm. Wir sahen dabei viel von der japanischen Natur und hatten eine willkommene Abkühlung. Außerdem lernten wir die typische Sitzmeditation buddhistischer Mönche kennen und besichtigten den „Ogamiyama-Schrein“ des „Daisen-ji Tempels“.
Strand. Wir ließen den letzten Abend in der ersten Präfektur dann mit einer Abschiedsparty ausklingen. Zwischen Dankesworten, dem Austausch von Geschenken und Tanz, durften wir leckeres europäisch-japanisches Essen genießen. Am 31.07. ging es für uns nach einer bewegenden Verabschiedung von Tottori nach Okayama. Dort verbrachten wir eine Nacht im sehr luxuriösen Koraku-Hotel und trafen die Vertreter unserer neuen Präfektur. Mit Shoppen in der Stadt und KaraokeSingen tauchten wir in das japanische Leben ein. Ein sehr schönes Erlebnis war, dass wir eine Japanerin unserer IN-Maßnahme von 2011 wieder trafen. Am nächsten Tag lernten wir unsere ersten Gastfamilien kennen und verbrachten den ersten Abend mit ihnen. Dort erlebte jeder von uns den japanischen Familienalltag hautnah. Das Programm in Okayama war, wie schon zuvor in Tottori, sehr vielseitig gestaltet. Wir besuchten den drittgrößten japanischen Garten, nahmen an einer traditionellen Teezeremonie teil, betätigten uns wieder sportlich und knüpften zahlreiche Kontakte mit japanischen Jugendlichen. Außerdem
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SPORTJUGEND
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haben wir eine tolle Kanutour gemacht, bei der wir wieder einmal die japanische Natur bewundern konnten. Das abendliche Programm mit den Gastfamilien war sehr spannend und ereignisreich. Wir erfuhren viel über die japanische Kultur und Traditionen, lernten aber auch das moderne Japan kennen. Am letzten Abend überraschten uns unsere Familien mit dem Besuch einer traditionellen, japanischen Trommelgruppe. Wir lauschten den atemberaubenden Rhythmen und durften uns auch selbst im Trommeln versuchen. Zur Sayonara-Party erwartete uns wunderschön angerichtetes Essen. Wir ließen es uns schmecken, tanzten, sangen und vergnügten uns alle zusammen. Schon nach drei Nächten mussten wir leider Abschied feiern und Danke sagen. Es folgte ein sehr tränenreiches SAYO-
Unser Aufenthalt in Japan neigte sich dem Ende zu. Wir verbrachten noch zwei wunderschöne Tage in der atemberaubenden Stadt Tokio. Unsere letzte Sayonara-Party war eine ganz besondere Erfahrung für uns und am nächsten Tag stiegen wir wieder für elf lange Stunden in den Flieger. Schließlich kamen wir, geschafft von unserer großen Reise, am 10.08. heil in Deutschland an. Es war für uns eine besondere Ehre nach Japan fliegen zu dürfen, und somit die Möglichkeit zu haben, in eine völlig fremde Kultur eintauchen zu können. Wir werden diese 18 Tage für immer in Erinnerung behalten.
NARA, aber schließlich mussten wir uns auf den Weg in unsere neue Präfektur machen.
Gastgeberverein für den Austausch 2013 gesucht!
Am 04.08. kamen wir nach einer zweistündigen Busfahrt sehr aufgeregt in unserer neuen Präfektur Hiroshima in der Stadt Fukuyama an. Unsere dortigen Gastfamilien begrüßten uns sehr herzlich und nahmen uns liebevoll in Empfang. Auch dort erwartete uns ein gemischtes Programm aus Kultur, Moderne, Sport und Spaß. Ein sehr emotionales Erlebnis für uns war die Unterhaltung mit einem Zeitzeugen des Atombombenanschlages in Hiroshima und der anschließende Besuch des Friedensparks der Stadt. Weitere tolle Ereignisse in dieser Präfektur waren der Spaziergang auf der Insel Miyajima sowie sportliche Betätigungen wie Karate und Turmspringen. Nach einem erneut sehr emotionalen Abschied ging es schließlich drei Stunden mit dem „Shinkanzen“-Schnellzug nach Tokio zum Zentralprogramm, wo sich die gesamte deutsche Delegation traf.
Denise Becher und Anna Mönnicke vom Tanzprojekt „Keen on Rhythm“ Schneeberg e. V.
Die Sportjugend Sachsen sucht für den Deutsch-Japanischen Sportjugend-Simultanaustausch 2013 einen interessierten Verein, der im nächsten Jahr für acht Tage Gastgeber für ca. zehn junge Japaner sein möchte. Im darauf folgenden Jahr können junge Sportler des Vereins dann mit der Deutschen Sportjugend am Programm in Japan teilnehmen.
Interessierte Vereine können sich bis zum 15. November 2012 bei uns bewerben. Der Vorstand der Sportjugend Sachsen entscheidet dann auf seiner letzten Sitzung des Jahres über die Vergabe. Für Fragen und nähere Informationen zum Austauschprogramm steht Thomas Buchmann unter
[email protected] oder Tel.: 0341-2163176 zur Verfügung.
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SPORT
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KOMM!-Pass-Gutscheine einlösen Ab 1. Oktober 2012 ist es wieder soweit, dass die diesjährigen Gutscheine für die Mitgliedschaft im Sportverein der sächsischen Erstklässler des Schuljahres 2011/2012 eingelöst werden können.
Abrechnung KOMM!-Pass Alle Sportvereine haben dafür den Abrechnungsbogen per Post erhalten. Bis Ende Oktober muss dieses Formular vollständig ausgefüllt beim Landessportbund Sachsen eingereicht werden. Informationen und Hinweise zum Ausfüllen sind unter www. komm-in-den-sportverein.de zu finden. Die Gutscheine werden im Original mit dem Abschnitt, der den Namen des Kindes enthält, benötigt. Dieser Abschnitt ist selbstklebend und wird im Formular einfach aufgeklebt. Dazu muss angegeben werden,
Befragung zum Kindersport Die Motivation von Kindern für regelmäßige sportliche Aktivität in einem sächsischen Sportverein ist zentrales Anliegen des Landessportbundes Sachsen und seiner Kreis- und Stadtsportbünde. Ein Schwerpunkt bildet dabei die Zusammenarbeit von Sportvereinen und Kindertageseinrichtungen. Eine sachsenweite Übersicht, inwieweit schon Kooperationen bestehen und Sportangebote im Vorschulbereich unterbreitet werden, gibt es bisher nicht. Zu diesem Themengebiet haben die Kreis- und Stadtsportbünde in den vergangenen Tagen Fragebögen an die Sportvereine versendet. Alle Sportvereine werden gebeten, sich an dieser Befragung zu beteiligen und sich für die Bearbeitung des Fragebogens ein wenig Zeit zu nehmen. Die Rücksendung sollte an den zuständigen Kreis- oder Stadtsportbund erfolgen.
Foto: Sportbund Bautzen
laufende Nr.
Name, Vorname
seit wann die Kinder Mitglied des Vereins sind und ob sie regelmäßig am Sportangebot teilgenommen haben. Berechnungsgrundlage für den Wert des Gutscheines ist der tatsächliche Beitrag gemäß Beitragsordnung des Sportvereins im Jahr 2012 (maximal jedoch 50 Euro). Die Mittel für die abgerechneten Gutscheine werden auf die jeweiligen Vereinskonten überwiesen.
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Datum
Schulstempel
Ansprechpartnerin: GUTSCHEIN über eine geförderte Mitgliedschaft in einem sächsischen Sportverein im Endt, 2. Schulhalbjahr 2008/2009 Annekathrin Tel.: 0341/2163178, E-Mail:
[email protected], www.komm-in-den-sportverein.de.
SPORT
Umwelttag im Sport 2013 Der 3. Umwelttag im Sport in Sachsen vom 20. bis 28. April 2013 findet mit verändertem Zeitrahmen statt. Sächsische Sportvereine und Sportfachverbände sind aufgerufen, sich aktiv am „Umwelttag“ zu beteiligen. Die besten Aktionen werden prämiert und die jeweiligen Vereine mit dem Titel „umweltbewusster Sportverein“ für den Schutz von Natur und Umwelt ausgezeichnet. Unter demselben Motto wie schon in den vergangenen Jahren: „Sport in Sachsen – Mit der Natur in gesundem Einklang“ ruft der Landessportbund Sachsen 2013 gemeinsam mit dem Sächsischen Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft und dem Staatsbetrieb Sachsenforst zum dritten „Umwelttag im Sport“ auf. Diesmal kann der Umwelttag im Zeitraum 20. bis 28. April durchgeführt werden. Weitere Partner des Aktionstages sind die Sportwissenschaftliche Fakultät der Universität Leipzig, die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt sowie das Sächsische Staatsministerium für Kultus und Sport. Die Schirmherrschaft hat wieder Sachsens Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, Frank Kupfer übernommen. Er hat, wie in den vergangenen beiden Jahren auch, einige Auszeichnungen der prämierten Vereine vornehmen können. „Wir möchten gern mithelfen, noch mehr Sportvereine zu sensibilisieren, etwas für ihre Umwelt zu unternehmen und einen Tag im Jahr für die Umwelt zu reservieren. Auch die kleinen Aktionen vor Ort sind eine große Unterstützung für unsere und vor allem ihre Natur und Umwelt“, so der Staatsminister. Der LSB hat bei der Organisation des „Umwelttages“ aus den Erfahrungen der letzten beiden Jahre die Verlängerung auf eine Woche vorgenommen, da es für viele Vereine schwierig war, sich auf einen Tag festzulegen. Mit dem veränderten Zeitrahmen sollen noch mehr Vereine die Möglichkeit haben, sich mit Aktionen am Umwelttag zu beteiligen. Gleichfalls finden in diesem Zeitraum auch die sächsischen Waldwochen in den einzelnen Forstbezirken des Freistaates Sachsen statt, denen sich Vereine z.B. mit Pflanzaktionen oder anderen Aktivitäten anschließen können. Am Umwelttag können alle sächsischen Sportvereine, Landesfachverbände und Stadt- und Kreissportbünde teilnehmen, die
Umwelttag im Sport
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Sport in Sachsen – Mit der Natur in gesundem Einklang sich mit eigenen Aktionen in der Region oder direkt vor Ort zur „Umweltwoche“ im Sport mit dem komplexen Thema Umwelt- und Klimaschutz auseinandersetzen. Die „sportliche“ Verantwortung für Natur und Umwelt soll so noch bewusster und
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sichtbarer werden, damit auch im Sport Verhaltensänderungen zur Reduzierung schädlicher Auswirkungen auf Natur, Umwelt und Klima führen. Die ersten beiden Umwelttage haben neben den vielen engagierten Vereinen auch eine erstaunliche Resonanz an Helfern und Aktiven hervorgerufen. Insgesamt waren im letzten Jahr über 1.000 Teilnehmer bei den Aktionen dabei. Die einzelnen Veranstaltungen haben bei vielen Teilnehmern die Einsicht in den Umweltschutzgedanken verbessert und die Erkenntnis gefestigt, für die Umwelt selbst etwas tun zu können. Und es war feststellbar, dass es ein gutes Gefühl ist, an einem solchen Tag gemeinsam mit anderen Vereinen Umweltschutzmaßnahmen umgesetzt zu haben. Sport, egal ob in der Natur, auf Sportplätzen oder in Hallen, hat Auswirkungen auf die Umwelt. Und wir Sportlerinnen und Sportler haben vielfältige Möglichkeiten, etwas für den bewussten und sorgsamen Umgang mit der Umwelt zu tun. Jeder Verein, jeder Sportveranstalter, wir alle sind dabei angesprochen - lassen sie uns gemeinsam die Verantwortung für den Schutz unserer Umwelt wahrnehmen.“ so Dr. Petra Tzschoppe, Vizepräsidentin Breitensport des Landessportbundes Sachsen.
Der Umwelttag im Sport wendet sich an alle Umweltbeauftragte, Vereinsmanager und Funktionäre, Übungsleiter und Trainer sowie Vereinsmitglieder der sächsischen Sportvereine und Landesfachverbände. Unter www.sport-umweltbewusst.de können sich wieder alle Interessierten für die Teilnahme am dritten Umwelttag im Sport anmelden. Dafür sollen sie nur ihre Ideen, Aktionen oder Projekte, die sich nachhaltig auf den Schutz der Umwelt oder den Erhalt von Ressourcen auswirken, in kurzer Form skizzieren. Gefragt sind Aktionen aus dem eigenen Umfeld, die den Umweltschutzgedanken fördern. Mögliche Themenfelder sind dabei die Kategorien Sportstätte Natur, Sportstätten/Freianlagen, Sportveranstaltungen und Mobilität sowie Umweltkommunikation/Information. Anmeldeschluss ist der 8. April 2013. Die fünf besten Aktionen werden mit einer Prämie von 1.000/ 750 und 3X 500 Euro ausgezeichnet. Eine Jury des Fachbeirates Sportstätten/Umwelt des LSB vergibt für alle bewerteten Aktionen das Gütesiegel „Umweltbewusster Sportverein 2013“, das die ausgezeichneten Vereine für ihre Vereinsarbeit und Darstellung nutzen dürfen. Alle Projekte werden im Folgemonat auf unserer Internetseite www.sport-fuer-sachsen.de kurz vorgestellt. Weitere Informationen werden in Kürze auf www.sport-fuersachsen.de und www.sport-umweltbewusst.de zu sehen sein. Wir wollen in diesem Jahr auch mit einem Faltblatt auf unsere Aktion hinweisen. Für Fragen und Beratungen steht Stefan Bär unter 0341- 216 31 66 oder
[email protected] gern zur Verfügung.
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SPORT
Umwelttag im Sport
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Sport in Sachsen – Mit der Natur in gesundem Einklang
Anmeldung zur
Umweltwoche im Sport vom 20.-28. April 2013
Sport in Sachsen - Mit der Natur in gesundem Einklang Stellen Sie uns Ihren Verein unter diesem Motto vor! Wie trägt Ihr Sportverein zu einer gesunden Umwelt bei? Schreiben Sie uns geplante oder bereits bestehende Projekte oder Aktionen, mit denen Sie zur Förderung des Umweltgedankens beitragen! Wir freuen uns über alle Einträge und Zuschriften. In der unten stehenden Maske haben Sie die Möglichkeit, Ihre Aktion kurz vorzustellen.
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Verein:
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Telefon:
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Ansprechpartner:
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Bitte bis spätestens 8. April 2013 einsenden per Fax an 0341 - 2 16 31 85, an
[email protected] oder Landessportbund Sachsen, Postfach 100 952, 04009 Leipzig
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SPORT
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Sport Akut - Notfallqualifizierung im Sport kann Leben retten Ein Bericht von Claudia Städter Vom 17. bis 19. Februar fand an der Sportschule in Werdau der Lehrgang Sport Akut statt. Schon die Beschreibung des Lehrgangs klang viel versprechend. Darin hieß es: „Sport Akut vermittelt aus der Sicht von Physiotherapeuten und Rettungsdienstlern spezielle Maßnahmen der Notfallversorgung. Neben kleinen Massagen und dem Anlegen von Tapeverbänden werden diverse Schienungsstrategien erlernt und geübt. Aber auch für plötzliche Herzprobleme und deren Versorgung erfolgt eine Qualifikation.“ Ich meldete mich an und fuhr nach Werdau. Einfach aus Interesse. Meine Erwartungen wurden keinesfalls enttäuscht – im Gegenteil! Dirk Behnke, Rettungsassistent und Referent der Johanniter-Akademie, unterrichtete sehr engagiert und konnte
oft genug auffrischen kann. Mein letzter Erste-Hilfe-Kurs war nun auch schon sechs Jahre her. Den anderen Teilnehmern ging es ähnlich. „Wie ging eigentlich die stabile Seitenlage? Und in welchem Verhältnis stehen Beatmung und Herzdruckmassage?“ Mal ganz ehrlich, wer weiß das noch?? Wir hoffen immer alle, dass wir diese Handlungen niemals anwenden müssen. Aber falls es doch mal schlimm kommt, kann dieses Wissen Leben retten! Der nächste Sport Akut Lehrgang findet vom 23. bis 25. November ebenfalls in Werdau statt. Ich kann nur jedem ans Herz legen, daran teilzunehmen. Die Autorin Claudia Städter ist Übungsleiterin im Fallschirmsportverein Eilenburg.
Freie Plätze für Lehrgangsangebote des Landessportbundes Sachsen Eine Vielzahl von Übungsleiter- und Trainerlizenzen verlieren zum 31.12.2012 ihre Gültigkeit. Diese ist aber wichtige Grundlage für eine weiterführende Förderung (ÜL-Aufwandsentschädigung) im Projekt Breitensportentwicklung des Landessportbundes Sachsen und anderer Förderprogramme im kommunalen Bereich für die Sportvereine. Nutzen Sie deshalb die hier angebotenen Veranstaltungen, um ihre Lizenzen auf dem Laufenden zu halten.
05.10. – 07.10.2012 Seniorentanz - Rhythmisch sprechen aber wie? Werdau, LG 49
13.10.2012 Thementag Tanzen Werdau, SJ 20
26.10. – 28.10.2012 Progressive Muskelrelaxation Werdau, LG 57
27.10.2012 Workshop Vereinsgeschichte, Werdau
09.11 – 11.11.2012 „Flexi Bar/XCo“ Alles schwingt, Werdau, LG 60 durch seine langjährige Erfahrung im Rettungsdienst die Theorie durch anschauliche Praxisbeispiele beleben. Nach jedem seiner Vorträge folgte ein Übungsteil, in dem sich die Teilnehmer gegenseitig „notversorgten“. Es wurden kleine Massagen geübt, Schienen und Verbände angelegt. Besonderer Beliebtheit erfreute sich die Übungsstunde zum Anlegen von Tapeverbänden. Mal abgesehen davon, dass alle Spaß daran fanden, sich gegenseitig mit den bunten Tapeverbänden zu bekleben, konnten die ersten Teilnehmer deren wohltuende Wirkung bei Verspannungen bereits nach wenigen Stunden spüren. Anschaulicher geht Unterricht wirklich nicht! Neben der Behandlung sportspezifischer Verletzungen beinhaltete der Lehrgang jedoch auch eine umfassende Wiederholung der Ersten Hilfe mit Übungsstunden zur Wiederbelebung. Wissen, dass man nicht
23.11. – 25.11.2012 Sport Akut – Notfallqualifizierung im Sport, Werdau, LG 54
30.11. – 02.12.2012 Funktionsgymnastik kompakt, Werdau, LG 67 Ihre Anmeldung können Sie online unter: www.sport-fuer-sachsen.de (Rubrik „Bildung“) vornehmen oder Sie senden uns eine Mail unter Angabe von Sportverein, Privatanschrift, Geburtsdatum, Telefon und Mailadresse an
[email protected],
[email protected],
[email protected]
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Gesundheit! Unser Sport in seiner Vielfalt leistet einen Beitrag zu Gesunderhaltung und Wohlbefinden. Der Landessportbund Sachsen engagiert sich für geeignete Rahmenbedingungen, die ein lebensbegleitendes Sporttreiben aller Bevölkerungsgruppen ermöglichen.
www.sport-fuer-sachsen.de
SPORT
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Wenn im Turnschuh der Pilz wächst Jede Sportart hat ihre speziellen Schuhe. Sie sollen die Füße optimal entlasten und stabilisieren. Die Geschäfte sind voll mit den unterschiedlichsten Modellen und Preisklassen. Doch eines können sie alle nicht – sie schützen nicht vor Fußpilz.
„Schuhtick“ der Frauen zahlt sich aus Experten gehen davon aus, dass fast jeder Dritte Erwachsene Fußpilz hat. Gerade bei Sportlern ist diese Infektionskrankheit weit verbreitet. So leiden fast 15 Prozent der Männer, aber nur sechs Prozent der Frauen und sehr wenige Kinder unter den Symptomen wie Krabbeln und Brennen an den Füßen. Liegt es vielleicht daran, dass Frauen und Kinder Ihre Schuhe häufiger wechseln, Männer aber immer wieder gern dieselben anziehen? Aufschnappen kann man den Pilz fast überall, besonders dort, wo viele Menschen barfuss laufen. Im Schwimmbad, in der Sauna, in Umkleidekabinen von Sporthallen oder Fitnessstudios, sogar auf dem Teppichboden von Hotelzimmern – überall lauern die kleinen Pilzsporen. „Man kann vorbeugen, indem man geeignetes Schuhwerk trägt und sich bei den ersten Anzeichen, wie Rötungen und Juckreiz zwischen den Zehen, richtig verhält“, sagt Claudia Szymula, Gesundexpertin der BARMER GEK in Sachsen. Nicht jede Berührung des Bodens mit den nackten Füßen führt auch zu einer Infektion. Das Risiko für eine Ansteckung hängt von verschiedenen Faktoren ab. „Wenn man beispielsweise seine Schuhe oft und lange trägt, in den Sommermonaten oder beim Sport noch der Fußschweiß dazu kommt, muss man unbedingt für eine ausreichende Belüftung der Füße und der Schuhe sorgen. Wichtig ist es, beim Schuhkauf bereits auf luftdurchlässiges Material zu achten und die Schuhe lieber einmal mehr zu wechseln“, so Szymula weiter.
Besonders Sportler sind betroffen Ein Turnschuh wird in der Regel erst so richtig bequem, wenn er „eingelaufen“ ist. Das bedeutet man hat schon etliche Lauf- oder
Walkingrunden damit gedreht. Dann möchte man ihn am liebsten gar nicht mehr ausziehen. Hier liegt die Gefahr! Wenn die benutzen Sportschuhe nach dem Sport in der Tasche liegen bleiben und man sie gleich am nächsten Tag wieder benutzt, haben sie keine Möglichkeit richtig auszutrocknen. Dann hat der Pilz im Schuh beste Bedingungen zu wachsen. Beim nächsten Training, kann dadurch der Ausbruch einer Pilzerkrankung auf der Haut begünstigt werden. „Besser ist es, parallel ein zweites Paar „einzulaufen“ und regelmäßig zu wechseln. Nach dem Sport stellt man die benutzten Schuhe am besten weit geöffnet an einen trockenen und luftigen Ort. Wenn man gern Schuhspanner verwendet, sollte man darauf achten, dass sie aus Holz bestehen oder mit aufsaugendem Material überzogen sind“, empfiehlt Szymula weiter. Das gilt im Übrigen nicht nur für Sportschuhe.
Was tun, wenn es juckt und brennt? Zum Glück ist Fußpilz keine lebensbedrohliche Erkrankung, wohl aber sehr unangenehm. „Den Gang zum Arzt sollte man jedoch nicht scheuen. Nur er kann sicher feststellen, ob eine
Pilzinfektion vorliegt und ein gut wirksames Mittel empfehlen“, sagt Szymula. Noch immer glauben viele Menschen, dass mangelnde Hygiene ein Grund für den Befall ist. Eher wahrscheinlich ist, dass viele Menschen denken, das geht schon wieder von alleine weg. Sie machen sich wenig Gedanken darüber, dass sie mit einer unbehandelter Erkrankung ihre Sportkollegen oder auch die eigenen Kinder anstecken können.
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TERMINE
OKOBER 42.-7.
Schach
Deutschland-Cup, Wernigerode
46.
Kanurennsport
18. Lauenhainer Meilen-Regatta, Mittweida, OT Lauenhain
46.
Laufsport
26. Fichtelberglauf, Sehmatal-Neudorf
46.-7.
Dressurreiten | Springreiten
SM und LBE Vierkampf, Auerbach
46.
Bowling
„Special Olympics Sachsen - Sachsenbowl 2012 für Menschen mit geistiger Behinderung“, Chemnitz
47.
Wandern
55.Wilhelm-Dieckmann-Wanderung, Schmilka
413.-14.
Boxen
4 SACHSEN
NOVEMBER 41.
Radrennsport
Gelände, Bio-Racer Cross Cup, Riesa
42.-3.
Sportakrobatik
Internationaler Sachsenpokal der Sportakrobatik, Riesa
43.-18.
Seniorensport
4. Seniorensportspiele des KSB Zwickau
43.-4.
Tennis
6. offene 3-Länder -Cup * U11 Großfeld (Jg.02), Leipzig
45.1
Walking
Abendwalking im Kerzenschein mit Musik und Imbiss, Riesa
410.
Schwimmen
18. Streckenschwimmen der Stadt Zwönitz
8. Rosenpokal des ESV Delitzsch, Delitzsch
413.
Finnswimming
Flossensschwimmen, Double-Pool-Event, Riesa
420.
Wandern
12. Linkselbische Tälertour, Cossebaude
420.
Schwimmen
Bezirks-Kurzbahnmeisterschaften, Riesa
427.
Tanzsport
Deutsche Meisterschaft SENIOREN I S, Standardtänze, Dresden
428.
Leichtathletik
27. Glauchauer Herbstlauf
428.
Laufsport
Der nächste Sachsensport erscheint ab dem 24. Oktober mit folgenden Themen: 4Sportförderung 2013 4 Energie Effizienz Check 4Sportjugendakademie
„Special Olympics Sachsen - Special City Run 2012 für Menschen mit geistiger Behinderung“, Glauchau
Veranstaltungs- und Wettkampftermine können unter www.sport-fuer-sachsen.de gemeldet werden. Terminmeldungen per Post, Fax oder Mail sind nicht möglich. Bei Fragen oder Problemen wenden Sie sich bitte an den Fachbereich Breitensport des Landessportbundes Sachsen unter:
[email protected].
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Sachsensport Juli | August2012 September 2012
IMPRESSUM Herausgeber: Landessportbund Sachsen | Goyastr. 2d | 04105 Leipzig | PF 100 952 04009 Leipzig | www.sport-fuer-sachsen.de Gesamtredaktion: Stefan Friedrich
[email protected] Redaktions- und Anzeigenschluss: 15. des Vormonats (Unaufgefordert eingesandtes Text- und Bildmaterial kann nicht zurückgesandt werden.) Layout: Ute Schletter Druck und Verarbeitung: Messedruck Leipzig GmbH | An der Hebemärchte 6 | 04316 Leipzig Vermarktung: SachsenSportMarketing GmbH fon: 0341-30 89 50 0 E-mail:
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