Komfortable Wärme aus lästigem Müll

March 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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April 2007

Komfortable Wärme aus lästigem Müll So funktioniert Fernwärme TWL hat Energiepreise gesenkt

www.twl.de

TWL | Inhalt

Kurier 02-2007

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Impressum Kostenlose Kundenzeitschrift der Technischen Werke Ludwigshafen AG Erscheint viermal jährlich

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Redaktion Ute Weyers-Lüttinger (Ltg.), Raimund Frings, Kariona Hauck Industriestraße 3a, 67063 Ludwigshafen Fon 0621-505 2550, Fax 0621-505 2730 [email protected]

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Abbildungen BGW Bundesverband der Gas- und Wasserwirtschaft; Fotodesign Rolf Mager; Fotostudio Christian Dammert; KurpfalzPersonenschiffahrt; Landesvermessung Rheinland-Pfalz; Lukom; PrinzregentenTheater; Privat; Project Photos; S-Promotion; Stadtverwaltung Ludwigshafen; TWL; Union Deutsche Lebensmittelwerke Gestaltungskonzept Xmedias GmbH, Mannheim Layout, Satz, Lithografie K. E. Groß Werbeagentur GmbH, Meckenheim Druck pva, Druck- und Mediendienstleistungen, Landau Reklamationen bei der Zustellung Helmut Oberthür, Fon 0621-5902 248

Energie Wenn es mal ganz dicke kommt…

Titelthema Komfortable Wärme aus lästigem Müll Fernwärme ist Nahwärme So funktioniert Fernwärme

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Stadtleben Mit der Kurpfalz auf Mini-Kreuzfahrt Oliver Pocher: It’s my life Das ist im Frühjahr los

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TWL-Nachrichten TWL hat Energiepreise gesenkt Kürzere Mahnabläufe bei TWL Altriper trinken TWL-Wasser

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Kundenportrait Prinzregenten-Theater

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Junge Seite Pfiffige Ideen für frisches Trinkwasser

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Service Kreuzworträtsel So erreichen Sie uns

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Rezepte Rhabarber, Rhabarber…

Liebe Leserinnen, liebe Leser, seit Jahren investiert die TWL in zukunftsweisende Technologien und erprobt ihre Einführung in die Praxis. So haben wir im Kurier zum Beispiel über den Einsatz der Brennstoffzelle und den Stirlingmotor, beides sind Strom produzierende Heizungen, berichtet. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen ein Projekt vor, mit dessen Umsetzung wir gerade beginnen und das für Ludwigshafen von weitreichender Bedeutung ist: den Ausbau unserer Fernwärmeversorgung. Durch die Änderung technischer Voraussetzungen können wir mehr Wärme und Strom erzeugen. Dazu kommt, dass die Stadt die Mundenheimer Straße umgestaltet und wir im Zuge dieser Baumaßnahme Fernwärmerohre verlegen können. Diese Chancen wollen wir ergreifen. Doch nicht nur die Tatsache, dass künftig sehr viel mehr Ludwigshafener an die bequeme und umweltschonende Fernwärme angeschlossen werden können, gilt es zu vermelden, sondern auch, dass die Preisgestaltung attraktiver wird. So haben wir zum 1. April den Preis für alle Fernwärmekunden deutlich abgesenkt. Aber lesen Sie selbst in unserer Titelgeschichte, was uns – und hoffentlich auch Sie – bewegt. Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre!

Dr. Dieter Wagner Kaufmännischer Vorstand

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Dr. Gerhard Weissmüller Technischer Vorstand

Soforthilfe | TWL

Wenn es mal ganz dicke kommt…

Während man bei einer Notlage mit dem Auto fast selbstverständlich mit schneller Hilfe rechnen kann, ist man zu Hause ganz auf sich selbst gestellt. Außer man hat die TWL-Nothilfe – so wie Angela De Franchis

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in ungewöhnliches Plätschern war das Erste, was Angela De Franchis auffiel, als sie im Juni letzten Jahres die ersten Stufen zum Keller hinunterging, um nachzusehen, ob die Maschinenwäsche fertig ist. Und da sah sie das Unglück auch schon: Das Wasser schwappte ihr an der untersten Kellerstufe entgegen. »Zuerst hab ich gedacht, wir hätten einen Wasserrohrbruch. Aber als ich in die Waschküche kam, sah ich, dass sich der Schlauch der Waschmaschine gelöst hatte und das Wasser ungehindert aus dem Hahn in die Waschküche lief.« Mittlerweile hatte es die Waschküche, den Kellerflur sowie die Kellerräume der drei Hausparteien überschwemmt. »Ich bin nur noch gerannt, um den Hahn abzudrehen. Schuhe und Hose waren in dem Moment ganz egal,« erzählt sie. »Als ich wieder in meine Wohnung kam, hab ich mich erst mal auf den Boden gesetzt, meinen Geldbeutel genommen und das Kärtchen mit der TWL-Notfall-Nummer rausgeholt. Sie glauben nicht, wie froh ich war, dass ich das Soforthilfe-Angebot der TWL wenige Wochen vorher angenommen hatte. Und die Dame am

Telefon hat mir dann auch wirklich sofort geholfen. Ich musste mich erst mal um gar nichts kümmern«, erzählt Angela De Franchis. Die Mitarbeiterin von der TWLSoforthilfe hat sich sofort daran gemacht und eine Firma für die »erste Hilfe« gesucht . Und das war an diesem Tag gar nicht so einfach. Schließlich war es Freitagnachmittag und Deutschland spielte gerade im Viertelfinale gegen Argentinien. Die halbe Nation saß vor dem Fernseher. Schließlich wurde eine Sanierungsfirma in der Nähe von Frankfurt geordert und drei Stunden später liefen im Keller des Dreifamilienhauses erst die Nasssauger und dann die Trocknungsgeräte. Ende gut, alles gut, würden wir jetzt gerne sagen. Aber ganz so einfach war es für Familie De Franchis leider nicht, auch wenn sie dank TWL-Soforthilfe alle Unterstützung bekam. Das Wasser war in den Estrich eingedrungen und hat sich in den folgenden Tagen unterirdisch in Schlafräume der Familie im Halbsouterrain gezogen. Schließlich musste die Wohnung für insgesamt 20.000 Euro renoviert werden. Für die Fol-

geschäden und den Gutachter kam zwar die Gebäudeversicherung auf, aber auch hier lief alles wie am Schnürchen, weil die TWL-Soforthilfe und die Versicherung sich abgesprochen und eng zusammen gearbeitet haben. Seit gut einem Jahr gibt es in Ludwigshafen den Pannendienst fürs Zuhause: die TWL-Soforthilfe. Für 4,49 Euro im Monat springt sie ein, wenn man Unterstützung am nötigsten braucht: wenn die Heizung streikt, der Blitz eingeschlagen hat und der Strom ausfällt, ein Wasserrohr gebrochen ist, der Haustürschlüssel unauffindbar ist und und und. Für zehn Notfälle hat sich die TWL eine Lösung ausgedacht. Dass das Angebot stimmt, zeigt die Nachfrage: Mehr als 2.650 Kunden setzen bereits mit der TWL auf Sicherheit.

War mit der TWL-Soforthilfe sehr zufrieden: Angela de Franchis

Wenn Sie an der TWL-Soforthilfe interessiert sind, rufen Sie uns einfach unter der kostenlosen Telefonnummer 0800-11 22 700 an oder mailen Sie uns unter [email protected]. Auch unsere Experten in der TWL-Energieberatung und in unserem Kundenzentrum beraten Sie gern.

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TWL | Titelthema

Die TWL verdichten ihr Fernwärme-Netz in der Innenstadt und bauen es in drei weiteren Gebieten neu aus

Komfortable

Wärme aus lästigem Müll Es gibt keinen Schornstein, keinen Heizkessel und keine Brennstoffe im Haus – und trotzdem ist es mollig warm. Wer Fernwärme bezieht, genießt viele Vorteile. In Ludwigshafen sollen bald erheblich mehr Haushalte und Firmen als bisher an die bequeme und umweltschonende Wärmeversorgung angeschlossen werden

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Titelthema | TWL zusätzliche Dampfmengen, die im Fernheizkraftwerk in Wärme und Strom umgewandelt werden. Dass die geplante Erweiterung des Fernwärmenetzes ein Erfolg wird, ist sich die TWL sicher. Schließlich dürfen sich Neukunden, die sich im Zuge der jetzigen Netzerweiterungen für Fernwärme entscheiden, über besondere finanzielle Anreize freuen. Zum einen erhalten sie über mehrere Jahre einen besonders günstigen Fernwärme-Aktionspreis, der deutlich unter dem Preis für Heizöl und Erdgas liegt. Zum anderen übernimmt die TWL für Neukunden, die sich vor der Erschließung ihres Wohn- bzw. Geschäftsgebiets für Fernwärme aussprechen und damit die Erschließung ermöglichen, die kompletten Kosten für den Hausanschluss und die Fernwärme-Hausstation. In Verdichtungsgebieten, wo die Leitung bereits liegt, übernimmt die TWL lediglich die Kosten für den Hausanschluss. Außerdem erhält der Neukunde auch hier den Aktionspreis. Generell will die TWL alte Kesselanlagen, die nicht ohnehin aufgrund ihres Zustands oder ihrer Emissionswerte ausgetauscht werden müssten, dem Fernwärme-Neukunden zum Zeitwert abkaufen.

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n Ludwigshafen werden zur Zeit rund 15.000 Wohnungen und Betriebe ganz ohne eigenen Heizkessel mit wohliger Wärme versorgt – und in den nächsten Jahren soll sich die Zahl um die Hälfte erhöhen. In vier Stadtgebieten will die TWL die Fernwärme ausbauen: Während in der Innenstadt das Netz verdichtet wird, werden die Industriestraße und der Stadtteil Süd rund um die Mundenheimer Straße mit der RheinuferSüd-Bebauung sowie der Zollhofhafen ganz neu für Fernwärme erschlossen. Versorgt werden diese Gebiete vom Müllheizkraftwerk in der Industriestraße, das künftig mehr Strom und Wärme produzieren wird. Die neue Müllverordnung macht’s möglich. Sie schränkt das Deponieren von Hausmüll ein, so dass künftig mehr Müll der Verbrennung zugeführt wird. Für die Müllverbrennungsanlage in Ludwighafen bedeutet das eine Kapazitätserweiterung auf 210.000 Tonnen Müll pro Jahr und damit

Aber nicht nur der Preis spricht für das Energiekonzept. Wer Fern- bzw. Nahwärme bezieht, braucht weder Heizungskeller und Brennstofflager noch Feuerstelle und Schornstein, sondern lediglich eine Hausstation im Keller, die mit wenig Platz auskommt. So werden Raum und Kosten gespart, und auch die Wartung wird auf ein Minimum reduziert. Für den Schornsteinfeger und den Wartungsdienst der Heizanlage gibt es schließlich nichts mehr zu tun. Und wo es keine Heizung gibt, kann auch keine ausfallen. Die Versorgungssicherheit bei Fernwärme ist sehr hoch. Fällt die Müllverbrennungsanlage einmal aus, wird die Wärme mit anderen Primärenergien erzeugt. Selbst wenn Arbeiten im Fernwärmenetz durchgeführt werden, merkt der Kunde hiervon in der Regel nichts. Nicht zu vergessen schließlich die Umweltfreundlichkeit. Die Fernwärme liefert so einen wichtigen Beitrag zur Verringerung der Umweltbelastung. Statt vieler Schornsteine, die die Rauchgase weder entschwefeln noch entstauben oder von Stickstoff-

oxiden befreien, raucht nur noch einer, der all das macht: der Schornstein der Müllverbrennungsanlage in der Industriestraße. Dass die Emissionen im Vergleich zur herkömmlichen Heizung bedeutend reduziert sind, liegt auf der Hand. So kann allein durch den Fernwärme-Ausbau die Kohlendioxid-Belastung (CO2) in Ludwigshafen in den nächsten fünf Jahren um 8.000 Tonnen verringert werden. Dazu kommt, dass im Fernheizkraftwerk gleichzeitig Wärme und Strom erzeugt werden. Bei dieser sogenannten Kraft-WärmeKopplung wird die eingesetzte Primärenergie doppelt so effizient genutzt wie in modernen konventionellen Kraftwerken.

Der Aktionspreis macht die Umstellung auf Fernwärme in den genannten Gebieten noch attraktiver

Zum Schluss noch eine gute Nachricht für alle Fernwärme-Kunden der TWL auch außerhalb der Ausbaugebiete: Auch wer schon lange ans Fernwärmenetz der TWL angeschlossen ist, soll von der günstigen Entwicklung profitieren. Zum 1. April hat die TWL auch den allgemeinen Fernwärme-Tarif abgesenkt. Zusammen mit den zu erwartenden Preissenkungen in den nächsten Jahren werden alle Fernwärme-Kunden ihre Energiekosten stabilisieren können. Mittelfristig betrachtet werden sie auf alle Fälle finanziell besser gestellt sein als mit einer Heizöl- oder Erdgas-Heizung.

Die Vorteile für Fernwärme-Kunden im Ausbaugebiet » Günstiger Fernwärme-Aktionspreis » Kostenersparnisse bei Hausanschluss und Fernwärme-Hausstation » Keine Kosten mehr für Schornsteinfeger » Kaum Wartungskosten » Vorhandener Schornstein kann z.B. für einen zusätzlichen offenen Kamin genutzt werden » Platzgewinn im Keller » Umweltfreundliche Wärme

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TWL | Titelthema

Fernwärme ist Nahwärme So viele Vorteile der Fernwärmeanschluss auch hat, nicht jeder kann in seinen Genuss kommen

Das Fernheizkraftwerk versorgt in Zukunft wesentlich mehr Haushalte mit Wärme. Dieter Stricker, Mitarbeiter der Abteilung Erzeugung, kontrolliert die Sperrdampfregelung der neuen Dampfturbine

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em Ausbau der Fernwärmeversorgung sind wirtschaftliche Grenzen gesetzt, da der Wärmetransport über ein doppeltes Rohrleitungssystem hohe Investitionen und Instandhaltungsaufwendungen erfordert. Es ist offensichtlich, dass nur dichtbesiedelte Stadtteile in der Umgebung eines Heizwerkes für die Versorgung mit Fernwärme in Frage kommen. In Ludwigshafen gibt es bis heute drei größere Fernwärme-Netze: in der Innenstadt, in der Pfingstweide und im Neubaugebiet Neubruch. Rund 160 Millionen Kilowattstunden Wärme fließen durch sie hindurch zu den Kunden. Rund die Hälfte davon wird im Fernheizkraftwerk in der Industriestraße produziert, das die Innenstadt bis zur Walzmühle, Teile von Friesenheim und das Schlachthof-Viertel mit Fernwärme versorgt. Die Grenzen dieses Fernwärmenetzes werden vom Rheinufer, dem Stadthaus Nord, der Bahnlinie in der Saarlandstraße sowie vom Hauptbahnhof markiert. Etwa 50 Millionen Kilowattstunden Wärme stammen aus dem Fernheizwerk Pfingstweide, das mit einem eige-

nen Netz die Pfingstweide und Teile von Edigheim beliefert und die Abwärme aus den BASF-Klärschlamm-Verbrennungsöfen bezieht. Etwa 30 Millionen Kilowattstunden Wärme werden in kleinere Fernwärme-Netze abgegeben, die aus verschiedenen Blockheizkraftwerken gespeist werden. Nennenswert ist vor allem das Neubruch, das wie der RNV-Betriebshof in Rheingönheim, vom dortigen Kraftwerk versorgt wird. Auch auf dem Gelände der BG-Unfallklinik befindet sich ein Blockheizkraftwerk, das Fernwärme bis in die Froschlache liefert. Außerdem gibt es viele kleine Anlagen, die einzelne Gebäudekomplexe oder Straßenzüge mit Wärme beliefern. In drei Richtungen erweitert werden soll nun das Innenstadt-Netz. In wenigen Jahren wird es von der westlichen Industriestraße bis in den Stadtteil Süd und bis zum Zollhofhafen reichen. Doch auch hier ist ein Ausbau nur möglich, wenn die hohen Investitionskosten – rund neun Millionen Euro in drei Jahren – durch den Anschluss ausreichend vieler Kunden langfristig ausgeglichen werden können.

Titelthema | TWL

So funktioniert Fernwärme Zwei Fliegen mit einer Klappe konnten die Stadtväter in den 60-er Jahren schlagen, als sie sich für den Bau des Müllheizkraftwerks, also für eine mit dem Fernheizkraftwerk gekoppelte Müllverbrennungsanlage, entschlossen

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nsere Stadtväter lösten mit dem Bau des Fernheizkraftwerkes nicht nur das Problem der Müllbeseitigung, sondern schufen gleichzeitig ein wichtiges Standbein für die Ludwigshafener Fernwärmeversorgung. Noch heute, 40 Jahre nach Inbetriebnahme der Anlage, ist die Müllverbrennung die wesentliche Stütze des Ludwigshafener Fernwärme-Konzepts. Von hier bezieht das angeschlossene Fernheizkraftwerk der TWL den Hochdruckdampf zur Erzeugung von Strom- und Fernwärme. Nur wenn – wie der Fachmann sagt – Spitze gefahren wird, also Höchstmengen abgegeben werden, müssen die Kraftwerkskessel zugeschaltet werden. Im Juni 2005 wurde das Fernheizkraftwerk in der Industriestraße mit einer neuen Dampfturbine sowie einer effizienten Rückkühlanlage technisch auf den neuesten Stand gebracht. Die neue Dampfturbine ermöglicht es der TWL, die steigenden Dampflieferungen der Müllverbrennungsanlage wirtschaftlich zu verwerten, d.h. mehr Strom und Wärme zu erzeugen. Das Fernheizkraftwerk arbeitet auf der Basis der KraftWärme-Kopplung. Hier wird die Primärenergie im Vergleich zu konventionellen Systemen wesentlich besser ausgenutzt, da nicht nur Fernwärme, sondern gleichzei-

tig auch Strom erzeugt wird. Fast 30 Prozent des Stromverbrauchs in Ludwigshafen produziert die TWL heute im Fernheizkraftwerk und ihren anderen Blockheizkraftwerken selbst. Die Wärme wird in Form von heißem Wasser in die gut isolierten Fernwärme-Rohrleitungen gepumpt. Abhängig von der Außentemperatur wird die Fernwärme mit Temperaturen zwischen 80 und 120 Grad unterirdisch zu den Kunden transportiert. An der Schnittstelle zwischen Fernwärmenetz und Zentralheizungsanlage des Kunden befindet sich die Fernwärme-Hausstation. Dort wird die Fernwärme über einen Wärmetauscher in das geschlossene Hausrohrnetz abgegeben. Nur in der Pfingstweide, wo die Heizanlagen der Häuser von vornherein für den Fernwärmeanschluss geplant waren, fließt das Fernwärme-Wasser direkt bis in die Heizkörper . Der Kunde merkt den Unterschied nicht, für die TWL hat sich diese Technik allerdings nicht bewährt, denn schließlich müssen die Entnahmen und Verluste von Fernwärme-Wasser, wie sie etwa bei Reparaturen vorkommen, immer wieder im Fernheizwerk ersetzt werden. Hat das Wasser seine Wärme abgegeben, fließt es abgekühlt in der Rücklaufleitung zum Heizkraftwerk zurück, wo es wieder auf die Vorlauftemperatur aufgeheizt wird und erneut in das Fernwärmenetz geht.

Wärmetauscher und Fernwärme-Leitungen im Fernheizkraftwerk. Vor knapp drei Jahren wurde das Fernwärmenetz um das Gebiet zwischen Leuschnerund Carl-Bosch-Straße erweitert

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TWL | Stadtleben

Mit der Kurpfalz auf Mini-Kreuzfahrt Es muss ja nicht gleich das Traumschiff sein, um eine Fahrt auf dem Wasser zu genießen, denn direkt vor der Ludwigshafener Haustür liegt das Ausflugsschiff »Kurpfalz«, das Fahrten auf Rhein und Neckar zum kleinen Preis bietet

Eine Schifffahrt, die ist lustig, eine Schifffahrt, die ist schön – denn vom Bord aus kann man alles rechts und links des Flusses sehn

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ereits für 7,50 Euro für Erwachsene und 4,50 Euro für Kinder kann man sich bei einer zweistündigen Hafenrundfahrt vom Kapitän Robert Schneider die Umschlagplätze rechts und links des Rheins erklären lassen. Und so ganz nebenbei entdecken die »Landratten« Ecken, in die sie sonst nie gekommen wären. Wer etwas mehr Zeit auf dem Wasser verbringen möchte, dem stehen Fahrten zur ehrwürdigen Domstadt Speyer oder zur Altstadt von Ladenburg am Neckar zur Verfügung. Auch die Altrheinfahrt nach Otterstadt ist eine reine Augenweide. Beim langsamen Vorüberziehen der male-

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rischen Rheinufer kann man so richtig schön seine Seele baumeln lassen und bei Kaffee, Sekt oder Gulaschsuppe die Landschaft vom offenen Promenadendeck oder den zwei wettergeschützten Unterdecks genießen. Die 30 Meter lange »Kurpfalz« kreuzt seit zehn Jahren zwischen Speyer, Bingen und Ladenburg. Der 230 PS starke Acht-Zylinder-Motor bringt das Schiff mit bis zu 220 Passagieren problemlos auch gegen die Strömung pünktlich ans Ziel. Ihr Heimathafen ist die Bootsanlegestelle an der Ludwigshafener Rheinpromenade zwischen Walzmühlencenter und der Landeszentralbank. Unter den Fans der Mini-Kreuzfahrt spricht sich der Fahrplan schnell rum. Obwohl die Saison erst am 6. April startet, ist die Fahrt zur VierBurgen-Beleuchtung bereits ausgebucht. Doch für die Saisonhöhepunkte wie »Rhein in Flammen« bei Bingen am 7. Juli und bei St. Goar am 15.

September sind noch begrenzt Karten zu haben. Genaue Informationen zu Fahrplan und Preisen sind im Internet unter www.kurpfalzpersonenschiffahrt.de nachzulesen. Telefonische Auskunft gibt es unter 0621/54 54 939. Und hier noch ein Tipp für eine große Familienfeier, einen Vereins- oder einen Betriebsausflug mit ganz besonderem Flair: die »Kurpfalz« kann man auch chartern.

Lust auf eine Ausflugsfahrt bekommen? Wir verlosen zweimal zwei Gutscheine für eine Hafenrundfahrt. Eine Postkarte an die TWL, Pressestelle, Stichwort Hafenrundfahrt, 67063 Ludwigshafen, Industriestraße 3a, genügt. Einsendeschluss ist der 20. April 2007.

Stadtleben | TWL

Das ist im Frühjahr los Do, 12. April » Jazz Lights mit Christian Scheuber Das Haus Sa, 14. und So, 15. April » Veterama Auto + Motorrad Friedrich-Ebert-Halle Di, 17. April » Traumpaare der Volksmusik Friedrich-Ebert-Halle Fr, 20. bis So, 22. April » Messe Senior aktiv Pfalzbau Sa, 21. April » Nordic Walking Berliner Platz

Die Besatzung der »Kurpfalz« sorgt mit Service und Fachwissen für angenehme Stunden auf Rhein und Neckar

Sa, 21. und So, 22. April » Veterama Motorrad Friedrich-Ebert-Halle

Günstige Steuer Mit Beginn des neuen Jahres wurde die Mehrwertsteuer um drei Prozent erhöht. Das gilt jedoch nicht für Trinkwasser. Wie alle anderen Lebensmittel unterliegt auch Trinkwasser weiter dem ermäßigten Steuersatz von 7 Prozent. Unter die Ermäßigung fallen außerdem Zeitungen, Bücher, Blumen, Eintrittskarten für Museen, Theater und Konzerte, Schwimmbäder und der öffentliche Nahverkehr.

Sa, 12. Mai » 25. Hobby-Werkstatt Bismarckstraße Sa, 19. Mai » MLP-Marathon Rhein Neckar Mannheim - Ludwigshafen Do, 24. Mai » Musikalischer Mittag Ludwigsplatz

Oliver Pocher: It’s my life Wer wollte nicht schon immer die ganze Wahrheit über das Leben eines mehr oder weniger prominenten Menschen ungeschminkt erfahren?! Oliver Pocher macht es möglich und erzählt, wie aus dem Realschüler, Zeugen Jehovas und Versicherungskaufmann einer der Hoffnungsträger der deutschen Comedy wurde. »It´s my life« ist mehr als nur zwei Stunden Comedy vom Feinsten. Es ist die ultimative Lebenshilfe für jeden Menschen. Allein deshalb schon lohnt sich der Besuch. Gewinnen Sie zwei Eintrittskarten für den Auftritt von Oliver Pocher »It’s my life – Aus dem Leben eines B-Promis« am Dienstag, 1. Mai 2007 in der Friedrich-Ebert-Halle. Beginn ist 20 Uhr, Einlass um 19 Uhr. Bitte schicken Sie eine Postkarte an die TWL, Pressestelle, Stichwort Oliver Pocher, 67063 Ludwigshafen, Industriestraße 3a. Einsendeschluss ist der 20. April 2007.

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TWL | Nachrichten

TWL hat Energiepreis

Gute Nachrichten für die TWL-Kunden: Seit 1. April sind Strom, Erdgas und Fernwärme in Ludwigshafen billiger

Strom Im Grundversorgungstarif ist der Preis für eine Kilowattstunde Strom um 0,1 Cent netto, für Kunden mit Sondervertrag TWL Privat-Bestpreis um 0,25 Cent abgesenkt worden. Die Kilowattstunde kostet demnach jetzt 18,08 Cent brutto im Grundversorgungstarif und 17,09 Cent im Sondervertrag TWL-Bestpreis (Family) bzw. 20,99 Cent (Single). Der jährliche Grundpreis ist jeweils unverändert geblieben.

Kürzere Mahnabläufe bei TWL Das ist jedem schon mal passiert: Man bekommt eine Rechnung, will sie auch gleich morgen bezahlen und legt sie zur Seite Und da liegt sie dann, bis einem die Mahnung ins Haus flattert. Das ist in der Regel nicht weiter schlimm, und hat keinerlei Folgen, sofern man die Rechnung dann innerhalb der Nachfrist begleicht. So handhabt es auch die TWL bei ihren Kunden. Wer allerdings die Nachfrist verstreichen lässt, dem stellt die TWL mit der zweiten Zahlungsaufforderung auch eine Mahngebühr in Rechnung. Zusätzlich wird die Unterbrechung der Energie- und/

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oder Wasserversorgung angedroht, falls die Zahlungsrückstände nicht innerhalb einer letzten Frist ausgeglichen werden. Das Bundeswirtschaftsministerium gibt allen Energieversorgern seit kurzem vor, bei Zahlungsverzug ihrer Haushaltskunden zwei Wochen länger als bisher abwarten zu müssen, bevor die Versorgung unterbrochen werden kann. Aus diesem Anlass hat sich die TWL im Interesse ihrer pünktlich zahlenden Kunden

entschlossen, die Mahnabläufe zeitlich abzukürzen. Haushaltskunden erhalten künftig eine Woche nach Fälligkeit der Rechnungen eine Zahlungserinnerung und nach einer weiteren Woche eine kostenpflichtige Mahnung, wenn bis dahin keine Zahlung erfolgt ist. Hierfür bitten wir Sie um Verständnis. Außerdem möchten wir darauf hinweisen, dass in der Energieberatung keine Bareinzahlung mehr möglich ist.

Nachrichten | TWL

e gesenkt Eine drei- bis vierköpfige Familie mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden im Jahr zahlt im Grundversorgungstarif 4,76 Euro weniger als bisher. Mit dem Sondervertrag TWL-Bestpreis Family spart die Familie bei gleichem Stromverbrauch 11,90 Euro. »Für uns ist es nur konsequent, unseren Kunden Preisvorteile, die wir von unseren Vorlieferanten erhalten haben, auch weiterzugeben,« erläutert Dr. Gerhard Weissmüller, Technischer Vorstand der TWL. Erdgas Durch den Wechsel zu einem neuen Gaslieferanten hat TWL bereits im letzten Oktober im Gegensatz zu anderen Energieversorgern den Erdgaspreis nur minimal anheben müssen. Außerdem hat sie angesichts der anhaltenden Diskussionen um die gestiegenen Erdgaspreise als eines der wenigen Stadtwerke ihre Kalkulationen transparent gemacht. »Dank gesunkener Beschaffungspreise können wir jetzt noch günstiger kalkulieren. Wir halten unser Versprechen, unsere Einkaufsvorteile an unsere Kunden weiterzugeben«, so der Kaufmännische Vorstand Dr. Dieter Wagner. Der Erdgas-Arbeitspreis wurde je nach Tarif zwischen 1,4 und 4,4 Prozent gesenkt, die Grundpreise blieben gleich. Im Kleinverbrauch kostet die Kilowattstunde jetzt 9,02 Cent brutto, im Grundpreistarif 7,13 Cent, im Heizgassonderabkommen 5,94 Cent. Kunden mit TWL-Privat-Sondervertrag (ab 20.000 Kilowattstunden Verbrauch im Jahr) zahlen 5,64 Cent pro Kilowattstunde.

Das bedeutet für einen durchschnittlichen Haushalt mit 20.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch im Heizgassonderabkommen eine Ersparnis von 59,60 Euro im Jahr. Beim Heizgas-Sondervertrag spart der Kunde weitere 59,50 Euro. Fernwärme Mit dem Start zum Ausbau des Fernwärme-Netzes senkte TWL zum 1. April auch die Preise für diese umweltschonende Energie um durchschnittlich 4,8 Prozent. Möglich wurde dies durch die Kapazitätserweiterung der Müllverbrennungsanlage auf 210.000 Tonnen Müll pro Jahr und die dadurch zusätzlich erzeugten Dampfmengen. Der Arbeitspreis für Fernwärmekunden beträgt jetzt 65,21 Euro pro Megawattstunde, der jährliche Verrechnungspreis 53,98 Euro. Als JahresLeistungspreis zahlt der Kunde 26,99 Euro pro Kilowatt Leistung (alles brutto). Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20 Megawattstunden Wärme spart im Jahr 70,56 Euro.

Altriper trinken TWL-Wasser Ende April werden die 8.000 Einwohner Altrips an das Ludwigshafener Trinkwassernetz angeschlossen. Dann ist die 4,6 Kilometer lange Verbundleitung, die die Rheingemeinde mit unserer Stadt verbindet, fertig Teilweise waren drei Baukolonnen mit bis zu fünf Mobilbaggern und zwei schweren Kettenbaggern an verschiedenen Orten im Einsatz, um das Projekt möglichst rasch zu realisieren. Zwei technisch besonders anspruchsvolle Herausforderungen mussten – nach erfolgreichem ersten Bauabschnitt im Frühjahr 2006 - im vergangenen Herbst und Winter gemeistert werden: Zum einen die Durchquerung des Rehbachs zwischen Rheingönheimer und Altriper Gemarkung, zum anderen die Un-

terpressung des Deichs mit zwei Stahlrohren an der Abzweigung der K 7 nach Altrip. 360.000 Kubikmeter Trinkwasser liefert die TWL künftig nach Altrip, im Sommer wird mit Spitzenwerten von 120 Kubikmeter in der Stunde gerechnet. Für die TWL stellt der zusätzliche Wasserbedarf allerdings kein Problem dar. Mit rund elf Millionen Kubikmetern Trinkwasser, die das Unternehmen jährlich fördert und aufbereitet, kann der neue Kunde bequem mitbedient werden.

Der Altriper Wassserturm wird weiterhin gebraucht, um den Wasserdruck im Rohrnetz zu regulieren

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TWL | Kundenporträt

Das

Prinzregenten-Theater

– längst kein Geheimtipp mehr

In »Der Krankekassenschreck« steht Intendant Bernhard F. Dropmann als Schorsch Neuromeier selbst auf der Bühne und bringt das Krankenhauspersonal an den Rand der Verzweiflung

Was sich im Hemshof in der Prinzregentenstraße versteckt, ist ein kultureller Schatz der besonderen Art. Denn das Prinzregenten-Theater bietet in seinen Vorstellungen leichte Kost in Sachen Schauspiel – und das auf »gut Pälzisch«

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chon das Programm mit seinen Titeln wie »Alles uff Krankeschoi« oder »Än Monn fer alle Fälle« verrät, dass hier der Liebhaber des Pfälzer Dialekts voll auf seine Kosten kommt. Auch »reingeschluppte« Gäste aus ganz Deutschland, dürften kaum Probleme haben, der turbulenten Bühnenhandlung zu folgen, in der sich immer mehr Personen in den Verwechslungsreigen einreihen. Seit fast 30 Jahren entführen die Schauspieler des Theaters ihr Publikum in eine Welt voll Komik und peinlicher Momente.

wie eine Sucht«, erklärt Bernhard F. Dropmann, der bereits über 40 Komödien, 8 ernste Stücke, 15 Kinderstücke und sogar ein Ballett zu Papier gebracht hat. »Eine Idee für ein Stück zu finden, ist einfach, aber man wird immer anspruchsvoller.« Und so heißt es für ihn, die Texte immer wieder umzuschreiben, bis das Ergebnis den kritischen Schreiber zufrieden stellt. Und bis ein Stück endlich seine Premiere feiern kann, vergehen noch Monate mit Besetzungsbesprechungen und Proben, Proben, Proben.

20 verschiedene Stücke stehen in diesem und dem nächsten Jahr auf dem Programm. Die meisten davon stammen aus der Feder des Intendanten. »Das Schreiben ist für mich

Rund 50 Mitglieder zählt das Ensemble des Prinzregenten-Theaters, davon sind etwa 15 regelmäßig auf der Bühne zu sehen. So verbergen sich unter Perücken und Schminke

Lehrer, Studenten, Philosophen, Feuerwehrmänner, Hausfrauen und Erzieherinnen. Im Januar 1978 wurde das damalige »Theater im Hemshof« aus der Taufe gehoben. Schon nach wenigen Jahren wurde es aufgrund des großen Zuspruchs erweitert. Heute ist es bereits vor der Vorstellung eine Augenweide. Wie im Miniformat eines ehrwürdigen Theaters aus dem 18. Jahrhundert kommt sich der Zuschauer vor. Glitzernde Leuchter und bunt bemalte Wände lassen das Publikum in eine traumhafte Kulisse gleiten. Klein und fein – das ist die Devise des Hauses. Das Prinzregenten-Theater besteht jedoch aus weit mehr als nur

Kassenöffnungszeiten: Montag bis Freitag 11 bis 13 Uhr sowie täglich 16.45 bis 20 Uhr Vorbestellungen unter Telefon 0621/52 52 40 oder Fax 0621/62 46 84 Neu: Last Minute Angebote »Zwei kommen, Einer zahlt« Das aktuelle Programm sowie weitere Infos unter www.prinzregenten-theater.de

Es wird nicht nur gespielt, sondern auch gegessen: Für »Halt die Gosch, Bu« von Fritzgerald Kusz haben die Schauspieler bis heute 1.058 Liter Fleischbrühe, 548 Kilogramm Schweinebraten sowie 6.064 Stück Kuchen auf der Bühne verdrückt

Wer einmal ganz fer umme in das Prinzregententheater kommen will, der sollte an unserer Verlosung teilnehmen. Wir verlosen zehnmal zwei Karten für die Vorstellung »S’ Glick liegt iwwer die Brick« für Sonntag, 29. April, und Mittwoch, 2. Mai. Eine Postkarte an die TWL, Pressestelle, Stichwort Prinzregententheater, 67063 Ludwigshafen, Industriestraße 3a, genügt. Bitte geben Sie dabei Ihr Wunschdatum an. Einsendeschluss ist der 20. April 2007.

Schminke und Kostüm – und Ralf Lüdke ist in seiner Rolle. In wenigen Minuten ist die Pälzer Sproch auf der Bühne gefragt

René Weintz, 36, steht seit 1997 nicht nur regelmäßig auf der Bühne des PrinzregentenTheaters, sondern gehört auch zum Regieteam

Pfälzer vor und hinter der Bühne dem klassischen Theatersaal, dem »Großen Haus«. 1993 wurde im Foyer des Theaters eine weitere Bühne installiert, auf der die Mitternachtsspitzen, eine samstägliche fröhlichfrivole Mitternachtsshow, zu sehen sind. Nebenan in der »Prinzenrolle« wird Kleinkunst aufgeführt. Vor zwei Jahren kam der »Hortus Deorum«, der Garten der Götter, im Hof des Theaters dazu. Schließlich gibt es noch seit 1991 das »JuKiLu«, das Jugend- und Kindertheater Ludwigshafen, das ebenfalls im Großen Haus seine Bleibe gefunden hat. Wer mag, kann auch eines der Theater für eine Geburtstags- oder Firmenfeier mieten.

Herr Weintz, wie sind Sie zum Theater gekommen? »Ich habe mich für die Schauspielschule des Prinzregenten-Theaters angemeldet und erhielt privaten Schauspielunterricht bei Bernhard F. Dropmann, bei einem gleichzeitig stattfindenden Casting konnte ich dann eine Rolle in einem neuen Stück übernehmen.« Wie oft sind Sie derzeit auf der Bühne zu sehen? »Zurzeit spiele ich in den Stücken ›Unter den Dächern vom Hemshof, ›De Krankekasseschreck‹, ›Kibbdibbels Vermächtnis‹, ›Än Monn fer alle Fälle‹, ›S’Glick liegt iwwer de Brick‹ und ›Mannemer Schlippscher‹ mit. Viel Motivation und Kraft für die Schauspielerei gibt mir die Unterstützung meiner Frau. Sie weiß ja, dass die Schauspielerei für mich immer im Mittelpunkt steht.« Wie können Sie sich die ganzen Texte merken? »Es kommt nicht nur darauf an, den Text aufsagen zu können. Man muss die Rolle auch leben können. Und bei kleinen Patzern helfen einem die Kollegen. Lustig wurde es einmal, als jemand aus unserem Stammpublikum souffliert hat. Er hat die Texte doch tatsächlich mitsprechen können!« Haben Sie nach so vielen Vorstellungen noch Lampenfieber? »Das ist immer da. Wenn es nicht so wäre, sollte man sich Gedanken über seine Einstellung machen. Das Theater lebt von dieser Spannung.« Kurier 02-2007

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TWL | Junge Seite

Pfiffige Ideen für frisches Trinkwasser

Die Schülerinnen und Schüler der Chemie AG bei der Planung: Wo überall kann man in den Prozess der Filtration eingreifen?

Wie können die Schnellfilter im Maudacher Wasserwerk noch wirtschaftlicher arbeiten? Zehn Schülerinnen und Schüler aus der Chemie AG der Integrierten Gesamtschule in Oggersheim sind mit Unterstützung der TWL vielleicht sogar auf dem Weg zu einem neuen Patent

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eine Frage: Das Ludwigshafener Trinkwasser ist von außergewöhnlich guter Qualität. Schon das Rohwasser, das von 43 Brunnen aus bis zu 420 Metern Tiefe gefördert wird, ist topp. Trotzdem muss es in den Wasserwerken der TWL aufbereitet werden, bevor es in die Haushalte geht. Zuerst wird das Wasser belüftet, so dass der natürliche Eisen- und Mangangehalt ausflockt. Dann durchfließt es die gro-

Inzwischen mit ins ProjektBoot geklettert sind sechs Oberstufenschüler der Medien-AG am Edigheimer Humboldt-Gymnasium. Sie filmen eine Dokumentation des Experiments

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ßen Schnellfilteranlagen, wo die festen Partikel zurückhalten werden. Die einzelnen Filter freilich müssen in relativ kurzen Zyklen gereinigt werden. »Hier könnten wir betriebswirtschaftlich noch einen Tick effizienter arbeiten«, sagt Rainer Barchet, Leiter der TWL-Wasserwerke. Eine knifflige Aufgabe, der sich seit Ende November junge Forscher annehmen: Eine Gruppe von Elft- und Zwölftklässler aus Chemie-Leistungskursen der Integrierten Gesamtschule Ernst Bloch (IGSLO) in Oggersheim sind jeden Mittwoch für zweieinhalb Stunden für die TWL im Einsatz, um eine effizientere Lösung für die Filterung des Rohwassers zu suchen. Im Februar hat die AG diverse Möglichkeiten diskutiert. »Ich habe

Bei der ersten Sitzung ging es um das Rüstzeug: Hier wird eine Arbeitstechnik für das Projektmanagement erprobt

Infos über einen besonders wirkungsvollen Kiessand im Internet gefunden«, berichtet Mathias Marschall. »Gut, das prüfen wir weiter,« entscheidet Mitschülerin Katrin Rudy, die das Team leitet. Eine andere Idee hat Christina Maas. Sie schlägt ein vorgelagertes Becken vor, in dem sich Mangan und Eisen schon absetzen sollen, bevor das Rohwasser in die Filter fließt. »Das könnte auch die Filterung beschleunigen«, meint sie. Bis zum Mai sollen die Testläufe durchgeführt und ausgewertet sein. Rainer Barchet ist zuversichtlich, dass der Termin gehalten wird. »Die Schülerinnen und Schüler sind sehr motiviert, haben ein hohes Wissensniveau und pfiffige Ideen. Vielleicht haben sie am Ende sogar ein neues Patent entwickelt.«

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So erreichen Sie uns Zentrale Telefon 505 0 Telefax 505 3000 Kostenlose Hotline 0800 1122700 Kundenzentrum Um-, Ab- und Anmeldungen Industriestraße 3 67063 Ludwigshafen Mo-Fr 7.30 – 17.00 Uhr Telefon 505 3333 Telefax 505 2709

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Internet www.twl.de E-Mail [email protected]

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TWL | Rezepte Ricotta-Rhabarber-Tarte Zutaten für eine Tarteform Für den Teig 200 g Volkornweizenmehl, 125 g Margarine, 75 g brauner Zucker, 1 Ei, 1 Prise Salz, 1 Tl geriebene Zitronenschale Für die Füllung 200 g Ricotta, 250 ml Rama Cremefine Vanilla, 2 Eigelb, 2 Tl geriebene Zitronenschale, 2 El Feine Speisestärke, 3 El Puderzucker, 200 g Rhabarber Zubereitung

Für den Teig Mehl, Margarine, Zucker, Ei, Salz und Zitronenschale mit den Knethaken des Handrührers zu einem glatten Teig kneten, evtl. 2-3 El kaltes Wasser dazugeben. Teig in eine gefettete Tarteform oder Springform drücken, dabei einen ca. 3 cm hohen Rand formen und ca. 30 Minuten kalt stellen. Teig mit einer Gabel mehrfach einstechen und im vorgeheizten Backofen bei 200 °C (Umluft: 175 °C) ca. 10 Minuten vorbacken. Ricotta, Cremefine, Eigelb und Zitronenschale mit den Quirlen des Handrührers aufschlagen. Speisestärke und 2 El Puderzucker darüber sieben und unterrühren. Rhabarber schälen, putzen und in kleine Stücke schneiden, unter die Masse heben und alles auf den Tarteboden streichen. Im Ofen ca. 35 Minuten fertig backen und mit Puderzucker bestreut servieren.

Rhabarber, Rhabarber… Rhabarberkuchen mit Ingwerstreuseln Zutaten für ein Backblech 150 g Soft-Ingwer (Tüte), 700 g Mehl, 250 g brauner Zucker, 1/4 Tl Salz, 300 g kalte Margarine, 1 kg Rhabarber, 2 El Zucker Zubereitung

Ingwer fein hacken. Mehl, Zucker und Salz mischen. Margarine in kleinen Stücken zugeben und mit den Knethaken des Handrührers verkneten, bis etwa erbsengroße Streusel entstehen. Rhabarber putzen, waschen, längs halbieren und in ca. 4 cm große Stücke schneiden. Mit dem Zucker mischen. Die Hälfte vom Teig auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech drücken. Mit Rhabarber belegen. Die andere Hälfte der Streusel mit dem Ingwer vermischen und über dem Rhabarber verteilen. Kuchen im vorgeheizten Backofen bei 170 °C (Umluft: 145 °C) auf der mittleren Schiene ca. 45 Minuten backen. Fotos und Rezepte: Union Deutsche Lebensmittelwerke GmbH

Industriestraße 3/3a 67063 Ludwigshafen am Rhein fon 0621-505 0 fax 0621-505 3000 [email protected] www.twl.de

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