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March 28, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Description

D 47412 ISSN 1436-2597

17. Jahrgang September 2014

9 Das Praxismagazin für Verfahrens- und Chemieingenieure

CITplus, das Magazin für die Mitglieder von ProcessNet, wird herausgegeben von GDCh, Dechema und VDI-GVC

25

Dynamische Bildanalyse ersetzt Siebung

29

Druckmessung im rauen Alltag

31

Rührsysteme für die industrielle ­Herstellung von Schmierfetten

45

Pulver und Granulate mit Druckluft ­fördern und verarbeiten

54

Selbstansaugende, trockenlaufsichere Schlauchpumpen

58

Pumpen im Prüfstand

60

Mobil pumpen auch im Ex-Bereich

Sonderteil Powtech/Technopharm

20

Titelstory:

Weniger ist mehr Drei Drucksensoren meistern jede noch so anspruchsvolle Aufgabe

FILTECH 2015 Koelnmesse · February 24 – 26, 2015

FILTECH February 24 – 26, 2015

Cologne – Germany The Filtration Event

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“Palas® was even represented with a trade fair stand at the first FILTECH in London. We are impressed by the concept and the organisation of FILTECH, as we have been able to record a continuous increase in visitor numbers and exhibitors at every event. FILTECH is for us therefore the most important trade fair for coming into contact with potential clients from all over the world, especially from Asia and the USA. The accompanying congress offers us the opportunity to keep up to date on the latest research results, worldwide developments and procedures and present our know-how and portfolio in our own specialist lectures. The great interest in our live filter tests directly at our stand makes FILTECH an unmissable trade fair in the sector of filtration & separation technologies.”

Join the world’s largest Filtration Show Leander Mölter, Managing Director & Martin Schmidt, Head of Sales, Palas® GmbH FILTECH 2015: Hall 11.1 Stand C9

Contact Jens-C. Chittka Phone: +49 (0)2132 93 57 60 · E-mail: [email protected]

Editorial

An beiden Enden der Innovationskette Zu den drei Branchen mit den höchsten Forschungsbudgets in Deutschland ­gehörte im Jahr 2013 die chemische Industrie, hinter dem Fahrzeugbau und gleichauf mit der Elektrotechnik. Nach Angaben des Verbands der chemischen Industrie kamen knapp ein Fünftel der gesamten industriellen Forschungs- und Entwicklungsausgaben aus der Chemie: 10,5 Mrd. €. Obwohl der Maschinenbau im Vergleich zur Chemie von kleinen, mittelständischen Unternehmen dominiert wird, die nur im geringen Umfang oder gar keine eigene Forschung betreiben können, hat die Branche im Jahr 2013 dennoch auch knapp 6 Mrd. € für die Sicherung ihrer Produktepipeline ausgegeben. Diese forschungsfernen kleinen und mittleren Unternehmen bringen aber auch Jahr für Jahr eine ganze Menge an neuen Produkten auf den Markt. Sie entwickeln Produkte und Prozesse mit fremden Wissen, das an Universitäten und Forschungsinstituten gewonnen oder ihnen auch von Zulieferern oder Kunden vermittelt wurde. Diese Konstruktionsleistung spielt naturgemäß im Maschinenbau eine enorme Rolle, wird aber bei den Kennzahlen für Forschung und Entwicklung nur zum Teil erfasst. Das versucht die Innovationserhebung, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung alljährlich im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchführt, zu berücksichtigen. Sie ermittelt aus allen Aktivitäten, die notwendig sind, um eine Erfindung zur Marktreife zu bringen, die sogenannte Innovationsleistung. Diese liegt der Erhebung zufolge für den Maschinenbau deutlich über den F+E-Aufwendungen und erreicht mehr als 13, bei der Chemischen- und Pharmazeutischen Industrie mehr als 14 Mrd. €. Es nützt die beste Forschung und Entwicklung nichts, wenn daraus keine marktverwertbare Innovation hervorgeht. Und wenn der begierig darauf wartende Anwender nichts davon erfährt, wird aus der heißen Innovation schnell ein erkaltender Ladenhüter. Um eine Innovationsleistung einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen,

gibt es – außer einer Fachzeitschrift wie der CITplus - kaum eine bessere Möglichkeit als eine Fachmesse, wie der Powtech. So steht die vorliegende Ausgabe der CITplus weitgehend im Zeichen dieser internationalen Leitmesse für Verfahrenstechnik, Handling und Analytik von Pulver und Schüttgut. Wir stellen eine Auswahl der neuen Produkte und Verfahren vor, die in Nürnberg dann in Augenschein genommen, angefasst und auf den Prüfstand des fachlichen Diskurses gestellt werden können. Unsere messebezogenen Schwerpunkte behandeln Messtechnik für Pulver und Partikel, Anlagen, Apparate und Komponenten aus der mechanischen Verfahrenstechnik sowie Fördertechnik für Schüttgüter. Zu guter Letzt runden wir das redaktionelle Angebot des Heftes mit einem Schwerpunkt zum Thema Pumpen ab. Während das Messeduo Powtech/Technopharm in Nürnberg Ende September die Aufmerksamkeit der Branche voll auf die Früchte des Innovationsprozesses richtet, geht zeitgleich in Aachen eine andere hochkarätige Veranstaltung an den Start. Auf der ProcessNet-Jahrestagung wird der aktuelle Erkenntnistand in der Verfahrenstechnik vorgestellt, gewissermaßen der Anfang und das Mittelstück der Innovationskette. Darüber berichten wir in den nächsten Ausgaben. Innovieren Sie gut!

Ihr Wolfgang Sieß Chefredakteur CITplus

Anspruchsvolle

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Inhalt

Seite 20

Titelstory

Seite 25

Powtech/Technopharm MESSTECHNIK

Weniger ist mehr Drei Drucksensoren meistern jede noch so anspruchsvolle Aufgabe Die neue Druckmessgeräte­familie ­ Vegabar 80 ist deutlich schlanker als bisher und vereinfacht dadurch dem Anwender die Auswahl. Zudem glänzen die keramischen Messzellen aus der hauseigenen Fertigung mit ­herausragenden Eigenschaften wie einer weltweit einzigartigen Tempe­ raturschockkompensation, geringe­ rer Feuchtigkeitsempfindlichkeit und hoher Abrasionsfestigkeit. Auch bei der ­Sicherheit geht Vega, der Komplett­ anbieter für Druck aus Schiltach, keine Kompromisse ein.

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Report

Thema Megatagung für Megatrends 

6

Gemeinsame Jahrestagungen von ­ProcessNet und Dechema-Fachgemeinschaft Biotechnologie präsentieren Mammut­ programm K. Rübberdt, Dechema/ProcessNet

Generationenwechsel = Know-how-Verlust?16 Nachwuchsförderung ist nicht nur im ­Fußball eine Investition in die Zukunft

Termine​

8

Im Profil​

10

G. Raatz, Retsch Technology

Messbare Mehrwerte

Zukunft der Automatisierung

Titelstory

Personalia​

12

Weniger ist mehr

12

Drei Drucksensoren meistern jede noch so anspruchsvolle Aufgabe

4•

9 • 2014

19

Füllstandmesstechnik  Produkte von Emerson Process Management, Endress+Hauser, KSR Kübler, Mollet, UWT

S. Zöbisch, Endress+Hauser

Produkte  von Haver+Boeker, pmt

20

Produktforum 13

Unter Druck nicht schlapp machen  29 Praxisbeispiel: Druckmessung im rauen Alltag

F. Burgert, Vega Grieshaber

Ganz schön wählerisch Entwicklung und Charakterisierung neuer sensitiver polymerer Trenn- und Sorptionsphasen

Wirtschaft + Produktion

18

Der Beitrag von ABB auf dem Weg zur Industrie 4.0

Was Menschen bewegt, die etwas bewegen Andrzej Gorak, Technische Universität Dortmund, ProzessNet-Medaille 2014

Projekt des Monats​

Trends in der Partikelgrößenanalyse  25 Dynamische Bildanalyse ersetzt Siebung

Online-Analyse-System für die ­kontinuierliche Wasseranalytik

Kompakt

Powtech/Technopharm Messtechnik

22

28

Inhalt

Seite 31

Powtech/Technopharm Anlagen • Apparate • Komponenten

Powtech/Technopharm Anlagen • Apparate • Komponenten

Seite 45

Powtech/Technopharm Fördertechnik

Powtech/Technopharm Fördertechnik

Seite 54

PUMPEN

Pumpen

Ölfrei, dass es staubt 

45

Förderprogramm für „fiese“ Fluide  54

Pulver und Granulate mit Druckluft fördern und verarbeiten

Selbstansaugende, ­trockenlaufsichere Schlauchpumpen meistern Heraus­ forderungen

T. Poggenmöller, Atlas Copco

T. Völker, Ponndorf Gerätetechnik

Von unten im Kreislauf belüften  50

Pumpen im Prüfstand  58

Partikelgrössenstandardisierer optimiert Partikelgrößenverteilung

Neues Sauerstoffkonzept für die Abwasser­ aufbereitung in der PCK-Raffinerie in Schwedt

Drehzahlregelsystem und Überwachungs­ einheit sorgen für reproduzierbare ­Prüfungsergebnisse

M. Duvnjak, Nara Machinery

S. Brand, Aerzener Maschinenfabrik

H. Stegmüller, KSB/Prominent

Wenn fließen soll, was haften muss  31 Rührsysteme für die industrielle Herstellung von Schmierfetten E. Tritschler, Ekato

Gut für feuchte Güter 

36

Partikel fließen neue Wege 

38

Feststoffe in der Flow Chemie

Produkte 

48, 49,53

Kaeser Kompressoren, von Gericke, Jung Process Systems

D. Kirschneck, Microinnova Engineering

Bessere Mischresultate 

40

60

Mobil pumpen auch im Ex-Bereich B. Sparwel, Börger

Produkte 

Idealverteilung von pulverförmigen ­Wirkstoffen

56, 57, 62

von Bürkle, Cemo, Grundfos, ­Jessberger, Microtron, Reichelt Chemietechnik, Verder

M. Deschler, Amixon

Problemlöser 

Verschleißfrei 

42

Dichtungskonzept für große Nennweiten W. Abt und N, Weimer, Klinger und J Jacobs, IHW

Beilagenhinweis

Bezugsquellenverzeichnis

Produkte 

Bitte beachten Sie auch die Beilage der Aerzener Maschinenfabrik, Aerzen, sowie die Beilage „Thomafluid-II (B) “ von Reichelt Chemietechnik, Heidelberg, in dieser Ausgabe.

Index/Impressum67

40, 41, 44

von Alexanderwerk, Dinnissen, ­ Gebr. Lödige, Hosokawa Alpine, Rembe

ab 63

9 • 2014 • 5

Thema ProcessNet

Prozesstechnik Biotechnik Energie vernetzt

Modularisierung Versorgung Gesundheit Industrie 4.0

3-D-Drucker

Verfahrenstechnik

Megatrends

ProcessNet Biotechnologie Wasser

Funktionsmaterialien

Bioökonomie

Interkonnektivität

dezentral

Verarbeitung Standardisierung Mobilität

Rohstoffe

biobasiert nachhaltig

Microbially enhanced oil recovery

Lebensmittel

Megatagung für Megatrends Gemeinsame Jahrestagungen von ProcessNet und Dechema-Fachgemeinschaft Biotechnologie ­präsentieren Mammutprogramm Nur noch kurz die Welt retten… Können das Verfahrenstechniker und Biotechnologen leisten? Auf jeden Fall können sie dazu beitragen, und zwar an den verschiedensten Stellen. Das zeigt ein Blick ins Programm der ProcessNet-Jahrestagung und Dechema-Jahrestagung der Biotechnologen, die vom 30. September – 2. Oktober 2014 in Aachen stattfindet. 280 Vorträge und 300 Poster beleuchten alle Aspekte der Prozess- und Biotechnik; die Klammer bilden Megatrends.

Von „Megatrend“ zu sprechen, war in den letzten Jahren schon fast selbst ein Megatrend. Keine Konferenz, kein Politikforum, kein Industriekonzern, der sich nicht darauf berief, seine Strategie an Megatrends auszurichten. In den populären Medien wurde aber auch gerne der Bubble Tea oder der Keilabsatz zum „Megatrend“ ausgerufen. Ist „Megatrend“ also ein ausgelutschtes Buzz-Wort, das man hinter sich lassen und sich ernsten Dingen zuwenden sollte? Auf keinen Fall. „Megatrends“ sind nach gängiger Definition Entwicklungen, die über einen langen Zeitraum – der „Vater“ des Be6•

9 • 2014

griffs, John Naisbitt, sprach von sieben bis zehn Jahren oder länger – wirken und dabei unser Weltbild, unsere Werte und unser Denken beeinflussen beziehungsweise verändern. Der Bubble Tea scheidet damit aus.

Fragen, die im Grundsatz noch nicht gelöst sind Es bleiben Themen wie die Wasserversorgung, der Zugang zu Ressourcen, Lebensmitteln und Gesundheitsversorgung, die Energieversorgung oder die Mobilität. Alles nicht

ganz neu, denkt da mancher – aber genau das macht Megatrends aus. Und trotz der vielen Fortschritte, die in den letzten Jahren auf all diesen Gebieten erzielt worden sind, sind die Fragen im Grundsatz noch nicht gelöst. Stichwort Rohstoffe: Das Ziel einer nachhaltigen biobasierten Wirtschaft ist formuliert, und Politik, Forschung und Industrie haben sich auf den Weg dorthin gemacht. Doch gleichzeitig dürfte Shale Gas die am meisten diskutierte Ressource sein; China setzt auf Kohle, und auch der Abbau von Ölsanden geht unvermindert weiter. Wir sind noch weit davon entfernt, von fossilen Roh-

© fotogestoeber - Fotolia.com

Thema ProcessNet

stoffen unabhängig zu sein. Wie könnte man sie aber effizienter gewinnen und veredeln? Auch konventionelle Lagerstätten sind im Fokus, denn mit Standardtechnologien werden nur etwa 40 – 50 % des Erdöls gefördert. Bei der „Microbially enhanced oil recovery“ (MEOR) wandeln Mikroorganismen Öl oder Kohle in leichter zu förderndes Methan um. So können bis zu 90 % der Rohstoffe einer Lagerstätte erschlossen werden – im Zusammenspiel zwischen Biotechnologie und Verfahrenstechnik. Oder man könnte Rohstoffe direkt vor Ort chemisch umsetzen und so nicht nur die Lagerstätten besser ausbeuten, sondern sich auch viel Logistik und Transport ersparen.

Schlacken, Aschen und Halden als ­Wertstoffdepots Definitiv nicht durch Biomasse ersetzbar sind die vielfältigen anorganischen Rohstoffe vom Selten-Erd-Metall bis zum Phosphat, die unsere Wirtschaft benötigt. Die interessantesten Lagerstätten liegen längst nicht mehr unter der Erde oder auf Vogelinseln im Ozean, sondern häufig genug mitten in Deutschland: Schlacken, Aschen und Halden entstanden teils zu einer Zeit, als diese Rohstoffe noch nicht so interessant waren oder keine Verfah-

ren zur Verfügung standen, um sie zurückzugewinnen. Heute sind die Gehalte in diesen Quellen oft höher als in den noch verfügbaren Primärlagerstätten. Gleiches gilt für „verbrauchte“ Katalysatoren; was drin ist, weiß man, doch wie bekommt man es – großtechnisch und wirtschaftlich – wieder heraus? Auch ein Megatrend: Die Vernetzung oder „Interkonnektivität“. Unter dem Stichwort „Industrie 4.0“ ist sie in aller Munde und auch Thema auf den Jahrestagungen. Doch auch andere Entwicklungen lassen sich unter dem Aspekt der Vernetzung betrachten: Die Modularisierung und Standardisierung von Anlagen, die je nach Bedarf neu zusammengestellt, erweitert oder umgebaut werden, setzt ein neues Verständnis von Anlagen voraus. Nicht die lineare Abbildung eines Prozesses steht dabei im Vordergrund, sondern die Anlage als Netzwerk aus verschiedenen Komponenten. Dieser Trend geht einher mit Visionen einer dezentralen Wirtschaft – dezentrale Energieversorgung, dezentrale Verarbeitung von Rohstoffen, die wie Biomasse dezentral in der Fläche anfallen. Natürlich steht dahinter nicht nur eine technische Lösung, sondern die weitergehende Frage: Wer betreibt die Anlage zur Gewinnung von Phytoextrakten oder Polymilchsäure, die auf dem Bauernhof steht?

Prototypen werden über Nacht gedruckt Ob 3-D-Drucker, wie manche Zukunftsforscher meinen, in sich schon einen Megatrend bergen, lässt sich derzeit noch nicht wirklich einschätzen. Was sie vor allem im Bereich Forschung und Entwicklung leisten können, ist dagegen beeindruckend: Neue Bauteile oder Prototypen werden nicht gefräst, sondern über Nacht ausgedruckt. Das macht Labore um ein Vielfaches flexibler und schneller – und vielleicht auch innovativer, denn Ideen können ohne großen Aufwand ausprobiert werden. All diese Themen stehen nur beispielhaft für das, was sich bei den Jahrestagungen an insgesamt drei Tagen in 280 Vorträgen und auf 300 Postern abspielt – mehr Beiträge, als je zuvor bei den Jahrestagungen vorgestellt wurden. Um der Breite der Themen und der Komplexität gerecht zu werden, reichen die Formate vom „großen Ganzen“ bis ins kleine Detail.

ProcessNet im Juni 2013 veranstaltet hat (s.a. CITplus 7/2013, S. 6 ). Seither sind einige Projekte weiter vorangetrieben worden; anderes hat sich als weniger Erfolg versprechend erwiesen. Wie der aktuelle Stand ist, welche Erfolge und welche Lücken es gibt, soll Thema der Diskussion sein. Daran kann man sich übrigens im Vorfeld schon beteiligen: Unter processnetschafftzukunft.wordpress.com wird Anfang September die Diskussion eröffnet, die dann in Aachen ihren Höhepunkt findet. Das bewährte Format von Tandem- und Übersichtsvorträgen, die einen Einstieg in einen Themenkomplex ermöglichen, wird diesmal mit insgesamt 40 Beiträgen abgedeckt, die sich über alle Sessions (und alle Zeitfenster) verteilen. Dazu kommen 240 Fachvorträge, die deutlich mehr ins Detail gehen.

Ein Forum für den Nachwuchs Zum ersten Mal kommen im Rahmen der Jahrestagungen auch Posterautoren zu Wort: Ausgewählte Posterautoren können in fünf parallelen Posterworkshops zu den Themen Bioökonomie, Funktionsmaterialien, Messen oder nicht messen, Prozesstechnik und Rohstoffe und Energie am Dienstag ihre Arbeiten in Kürzestform vorstellen und so Lust auf mehr machen, die bei der anschließenden Posterparty gestillt werden kann. Das Format verlangt dem Organisationskomitee einiges ab, denn zusätzlich zum Vortragsprogramm hat es sich intensiv mit den Postern auseinandergesetzt. Es bietet aber vor allem Nachwuchswissenschaftlern eine Bühne und den Zuhörern die Möglichkeit, in kurzer Zeit eine Vielfalt von Ergebnissen wahrzunehmen. Überhaupt, der wissenschaftliche Nachwuchs: Auch er findet bei den Jahrestagungen sein spezifisches Angebot. Die kreativen jungen Verfahrensingenieure haben ein zweitägiges Programm zusammengestellt, das Studierenden Einblicke ins Berufsleben und Hilfestellung für den Weg dorthin gibt. In der begleitenden Firmenausstellung können sie zusätzlich erste Kontakte knüpfen. Die Teilnahme für Studierende vor dem Master- / Diplomabschluss ist kostenfrei. Dr. Kathrin Rübberdt Leiterin Biotechnologie & Kommunikation, Dechema

Zukunft gemeinsam gestalten Bei der Podiumsdiskussion am Mittwoch stellen sich unter dem Titel „Verfahrenstechnik und Biotechnologie – Zukunft gemeinsam gestalten“ Experten der verschiedenen Themenfelder den kritischen Fragen von Moderatoren und Publikum. Ausgangspunkt sind die Ergebnisse des Zukunftsworkshops, den

Kontakt

Dechema e.V., Frankfurt/M. Tel.: +49 69 7564 277 Fax: +49 69 7564 272 [email protected] www.dechema.de

9 • 2014 • 7

26 Mo Di Mi Do Fr Sa So 01

27 02 03 04 05 06 07 08

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30 31 23 30 24 25 26 27 28 29

Oktober

September

Termine

Mo Di Mi Do Fr Sa So

31 32 07 01 08 02 09 03 10 04 11 05 12 06 13

33 14 15 16 17 18 19 20

34 21 22 23 24 25 26 27

35 28 29 30 31

September Rohrleitungen nach EN 13480

17./18. Sep

Bremerhaven

Haus der Technik (HdT), www.hdt-essen.de/W-H050-09-441-4

Meorga

17. Sep

Ludwigshafen

Meorga, [email protected]

Fachseminar Explosionsschutz (ATEX)

17. Sep

München

Endress+Hauser Messtechnik, [email protected]

Feststoffanalytik – von der Laborprobe zum Analysenergebnis

17./18. Sep

CH-Dübendorf / CH-Muttenz

Retsch, CEM, Eltra, Agilent Technologies, [email protected]

Von der Probenvorbereitung zur Röntgenfluoreszenzanalyse

17./18. Sep; 7./8. Okt

Frankfurt/M. / München / Leipzig / Hannover

Retsch, Eltra, Spectro Analytical Instruments, [email protected]

Basis-Seminar Sicher abdichten mit O-Ringen

18. Sep

Pinneberg

C. Otto Gehrckens, [email protected]

Workshop Probenaufbereitung mit Praxistraining

18. Sep

Münster

Fritsch, [email protected]

Weiterbildung im Explosionsschutz

18. Sep

Bremerhaven

Haus der Technik (HdT), www.hdt-essen.de

Dampfkessel in der Industrie

19. Sep

St. Ingbert

Chemisches Ingenieurbüro Lapp, www.cil-online.de

Karlsruhe

VDI-Wissensforum, [email protected]

Sichere, dichte Rohrleitungen nach DGRL, BetrSichV und BlmSchG 22./23. Sep Pneumatische Förderung

22./23. Sep

Köln

Ingenieurbüro Klaus Schneider, [email protected], www.enviro-engineering.de

Cost Engineering

22./23. Sep

Essen

Haus der Technik (HdT), www.hdt-essen.de/W-H050-09-437-4

Rektifikation in Theorie und Praxis

22./23. Sep

Essen

Haus der Technik (HdT), www.hdt-essen.de/W-H050-09-455-4

Prozessregelungen - von den Grundlagen zu Advanced Control

23./24. Sep

Frankfurt/M.

Dechema, [email protected]

Ausbildung zum Explosionsschutzbeauftragten

23. – 26. Sep

Essen

Haus der Technik (HdT), www.hdt-essen.de/W-H050-09-436-4

ABB Automation & Power Tour 2014

23./25. Sep

Leipzig / Hannover

ABB Automation, [email protected], www.abb.de/automationtour

Praxis Seminar Neue Techniken für die Synthese

23./24. Sep

Frankfurt/M. / Sprockhövel

Axel Semrau, CEM und METTLER TOLEDO, www.cem.de

Befähigte Person für den sicheren Umgang mit Gasen

24. Sep

Hamburg

Linde, www.liprotect.de

Explosionsschutz: Erwerb der Sachkunde für Befähigte Personen

24. Sep

Lüneburg

Technische Akademie Wuppertal (TAW), [email protected]

Verfahrenstechnische Fließbilder

24. Sep

Bremerhaven

Haus der Technik (HdT), www.hdt-essen.de/W-H050-09-446-4

Dokumentation verfahrenstechnischer Anlagen

25./26. Sep

Stuttgart

VDI-Wissensforum, [email protected]

Laserbasierte Prozessanalytik

25./26. Sep

Freiburg

Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), [email protected]

Management von Forschung und Entwicklung in der Chemie

29./30. Sep

Frankfurt/M.

Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), [email protected]

Service-Praxisseminar Durchfluss

30. Sep – 01. Okt

Hamburg

Endress+Hauser Messtechnik, [email protected]

Powtech / Technopharm

30. Sep – 02. Okt

Nürnberg

Nürnberg Messe, [email protected]

ProcessNet-Jahrestagung 2014

30. Sep – 02. Okt

Aachen

Dechema, [email protected]

Feststoffmischer

30. Sep

Altdorf bei Nürnberg

Technische Akademie Wuppertal (TAW), [email protected]

Dichtungen bis Schrauben – Flansche

30. Sep

Essen

Haus der Technik (HdT), www.hdt-essen.de

Grundlagen und Prinzipien der Vakuumtechnik

01. - 02. Okt

Essen

Haus der Technik (HdT), www.hdt-essen.de

Blitz- und Überspannungsschutz für Gas-, Druck-, Regel-, Mess-Anlagen

01. Okt

Leipzig

Dehn + Söhne, [email protected]

Explosionsschutz im Anlagenbau

05. - 06. Okt

Essen

Haus der Technik (HdT), www.hdt-essen.de/W-H050-11-617-4

Inbetriebnahme verfahrenstechnischer Anlagen

06. - 08. Okt

Hamburg

VDI-Wissensforum, [email protected]

Fine Grinding and Dispersing

06. - 10. Okt

Braunschweig

Technische Universität Braunschweig, [email protected]

Industrieanlagen-Seminar

07. Okt

Neumarkt / Opf.

Dehn + Söhne, [email protected]

PE 100-Großrohrtechnik - Druckrohrleitungssysteme bis d 630 mm

07. Okt

Albershausen

Georg Fischer, http://www.gfps.com

Oktober

8•

9 • 2014

Immer der richtige Wissensmix für Ihre berufliche Praxis:

HDT Know-how Termine 8. Essener Explosionsschutztage mit fachbegleitender Ausstellung am 16. - 17.09.14 in Essen

Rohrleitungen nach EN 13480 – Allgemeine Anforderungen, Werkstoffe, Fertigung und Prüfung am 17. - 18.09.14 in Bremerhaven und 09. - 10.12.14 in München Ausbildung zum Brandschutzbeauftragten am 22. - 27.09.14 in Essen und 13. - 18.10.14 in München Cost Engineering: Methoden zur Schätzung der Investitionsund Herstellkosten im Anlagenbau am 22. - 23.09.14 in Essen Kunststoffe – Reaktionen, Eigenschaften und Anwendungen am 22. - 23.09.14 in Essen Rektifikation in Theorie und Praxis am 22. - 23.09.14 in Essen Ausbildung zum Explosionsschutzbeauftragten am 23. - 26.09.14 in Essen und 14. - 17.10.14 in München Verfahrenstechnische Fließbilder am 24.09.14 in Bremerhaven Dichtungen – Schrauben – Flansche am 30.09.14 in Essen und 26.11.14 in Berlin Grundlagen und Prinzipien der Vakuumtechnik am 01. - 02.10.14 in Essen Aktuelle Verfahren und Anwendungen in der industriellen Wasseraufbereitung und Abwasserreinigung am 14. - 16.10.14 in Essen Sicherheitsventile und Berstscheiben am 23.10.14 in Essen Brandschutz im Tank- und Gefahrgutlager am 03.11.14 in Essen Rohrleitungsplanung für Industrie- und Chemieanlagen am 13. - 14.11.14 in Berlin Verdampfen und Kondensieren am 24. - 25.11.14 in Essen Forum Molchtechnik: Komponenten, Anwendungstechnik, Erfahrungsaustausch am 27. - 28.11.14 in Essen 1 x 1 der Verfahrenstechnik: Grundlagen und ausgewählte Anwendungen aus der Praxis am 27. - 28.11.14 in Essen

Fordern Sie ausführliche Programme an oder besuchen Sie uns im Internet. Ihr Ansprechpartner im HDT: Dipl.-Ing. Kai Brommann Telefon 0201 / 1803-251 E-Mail: [email protected]

Infos zu allen Terminen finden Sie hier:

www.hdt-essen.de/verfahrenstechnik

Im Profil

Privat: Geboren am: 15.02.1951 in Andrychów/Polen Geschwister: eine Schwester verheiratet mit: Barbara, Diplom-Bauingenieurin Kinder: eine Tochter Hobbies: Reisen, Tanzen

Beruflich: Schule: Gymnasium und Abitur in Andrychów, Polen Studium:

Was Menschen bewegt, die etwas bewegen Prof. Dr.-Ing. Andrzej Górak, Technische Universität Dortmund, ProcessNet-Medaille 2014

Die private Seite Wie würden Ihre Familie / Ihre Freunde Sie charakterisieren? Offen, humorvoll, zuverlässig, integrierend, optimistisch. Was treibt Sie an? Sowohl im Privaten als auch im Beruflichen sind es vor allem Begegnungen mit Menschen, die mir Freude und Motivation verschaffen. Was gibt Ihnen Kunst / Kultur? Im Ballett, bei Konzerten, Kinofilmen und Ausstellungen entdecke ich eine besondere Schönheit, bei der ich mich entspannen und neue, kreative Ideen entwickeln kann. Ihr Verhältnis zum Reisen? Ich reise sehr gerne, vor allem gemeinsam mit meiner Frau. Es gibt so viel Spannendes in der Welt zu entdecken! Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit? Ich verbringe gerne Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie. 10 •

9 • 2014

Was lesen Sie gerade? / Ihr Buchtipp: Ich empfehle einen Klassiker: „Der Meister und Margarita“ von Michail Bulgakov sowie die „Robotermärchen“ des polnischen Science-Fiction Autors Stanisław Lem. Ihre Lieblingsmusik? Lieder polnischer Chansonniers aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie klassischer Jazz. Was wären Sie auch gern geworden? Schauspieler Was schätzen Sie an Ihren Freunden? Bei deutschen Freunden schätze ich ihr Verständnis dafür, dass unsere Familie aus einem anderen Kulturkreis stammt; bei Freunden aus Polen, dass sie uns trotz der weiten Entfernung erhalten bleiben. Was möchten Sie in Ihrem Ruhestand machen? Reisen, ein Buch schreiben, die Kultur ge­nießen, Zeit mit Freunden und Familie verbringen.

TU Łódź, Chemische Fakultät, Chemie­ Ingenieurwesen Abschlüsse: Dipl.-Ing. 1973 (TU Łódź), Promotion zum Dr.-Ing. 1979 (TU Łódź), Habilitation 1991 an RWTH Aachen und TU Warschau Auszeichnungen: ▪▪ Beste Diplomarbeit in Polen 1973 ▪▪ Friedrich-Wilhelm-Preis für die Habili­ tationsschrift 1992 ▪▪ Bundesverdienstkreuz 2010 ▪▪ Best Project Award of the EU Framework Programme 2012 ▪▪ Kavalierkreuz des Verdienstordens der ­Republik Polen 2013 ▪▪ Emil-Kirschbaum-Medaille 2014 ▪▪ ProcessNet-Medaille 2014 Berufslaufbahn: ▪▪ Assistent TU Łódź (1973–1981) ▪▪ PostDoc TU Clausthal (1982–1893) ▪▪ Oberassistent TU Łódź (1983–1987 ▪▪ Wiss. Mitarbeiter bei Henkel KgaA ­Düsseldorf (1988–1992) ▪▪ Professuren in Dortmund (1992–1996), E­ssen (1996–2000), Dortmund (seit 2000) ▪▪ Professor an der TU Łódź (seit 2003) Anzahl Veröffentlichungen/Patente: 180/12 Verbandsmitgliedschaften: Dechema, VDI, American Institution of Chemical Engineers Ämter, Ehrenämter: ehemaliger Dekan der Fakultät für Bio- und Chemieingenieurwesen und ehemaliger Prorektor für Forschung an der TU Dortmund, Herausgeber der Zeitschrift „Chemical Engineering and Processing: Process Intensification“

Im Profil

Die berufliche Seite Wer oder was hat Sie geprägt? Die berufliche Karriere in Deutschland und Polen sowie das Vertrauen meiner Mentoren, dass ich spannende und herausfordernde Aufgaben bewältigen kann. Was lieben Sie an Ihrem Beruf? Gemeinsam mit anderen die Herausforderungen der Wissenschaft anzugehen; junge, motivierte und talentierte Menschen bei ihrer beruflichen Karriere zu begleiten; das internationale Umfeld. Was war Ihr größter Erfolg? Das deutsch-polnische Projekt Increase sowie das europäische Verbundprojekt AIMs zu initiieren und zu leiten. Was war Ihr größter Misserfolg? Mein jüngster Misserfolg war das verlorene Fußballspiel beim letzten Betriebsausflug. Was vermissen Sie in Ihrem Beruf? Ich mag meinen Beruf, wünsche mir jedoch bessere Bedingungen für Forschung und Lehre an deutschen Universitäten.

Worauf würden Sie gerne verzichten? Auf überbordende Verwaltung, langwierige Sitzungen, Diskussionen mit Menschen, die grundsätzlich nur Bedenken haben. An welchen Prinzipien orientieren Sie sich? Vertrauen, Teamgeist, Initiative, Mut zum ­Risiko. Welche Trends fördern Sie? (Was erhoffen Sie von der Zukunft?) Ich setze mich ein für die Erhaltung guter Standards bei der Ausbildung junger Ingenieurinnen und Ingenieure. Von der Zukunft erhoffe ich mir ein gelebtes gemeinsames Europa. Welche Trends möchten Sie aufhalten? (Was befürchten Sie in der Zukunft?) Sowohl an Universitäten als auch gesamtgesellschaftlich halte ich die Dominanz von Partikularinteressen für schädlich. Was sind Ihre nächsten Pläne? Ich möchte einige deutsch-polnische Kooperationsprojekte in Forschung und Lehre vorantreiben .

Kontakt

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Andrzej Gorak Technische Universität Dortmund Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen Lehrstuhl für Fluidverfahrenstechnik Tel.: +49 231-755 23 23 [email protected] www.fvt.bci.tu-dortmund.de

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Personalia

Ziesemer neuer ZVEI-Präsident

Loh auf Lebenszeit ZVEI-Ehrenpräsident

Michael Ziesemer, Chief Operating Officer und Vizechef der Endress+Hauser Gruppe, ist neuer Präsident des deutschen Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Der ZVEI hat 1.600 Mitgliedsunternehmen mit 1,5 Mio. Beschäftigten im In- und Ausland. Er repräsentiert rund 10 % der deutschen Industrieproduktion. Als größte Herausforderungen für die Elektroindustrie bezeichnet Ziesemer die Energiewende und die Digitalisierung vieler Lebensbereiche. 

Friedhelm Loh, Inhaber und Vorsitzender der gleichnamigen Firmengruppe, zu der unter anderem Rittal und Eplan gehören, wurde nach Ende seiner achtjährigen Amtszeit an der Spitze des ZVEI zu dessen Ehrenpräsidenten auf Lebenszeit gewählt. Unter seiner Führung habe sich der Verband internationalisiert und als bedeutende politische Stimme etabliert. www.friedhelm-loh-group.com  www.endress.com

Fragol erweitert Geschäftsführung

Managementwechsel bei Hilge Seit 1. April 2014 zeichnet Axel C. Thoegersen als neuer Geschäftsführer der Grundfos-Tochter Hilge in Bodenheim verantwortlich. Er löst Stephan Göttsche ab, der sich nun wieder auf das Management der Grundfos Produktionsgesellschaft in Wahlstedt konzentriert. Thoegersen, der zuvor internationalen Unternehmen wie Danfoss und NovoNordisk gearbeitet hat, gehört seit 2007 dem Grundfos-Konzern an und ist seit 2012 Betriebsleiter bei Hilge.

www.grundfos.de

Iris Willmann ist zur Mitgeschäftsführerin des Spezialisten für Wärmeträgerflüssigkeiten und Industrieschmierstoffe Fragol mit Sitz in Mülheim an der Ruhr bestellt worden. Die älteste Tochter des bisherigen Alleingeschäftsführers Dr. Heiner Müske und Mitgesellschafterin des Familienunternehmens, war zuletzt im Personalbereich der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte tätig. Die Diplom-Wirtschaftsjuristin (FH) absolvierte vor dem Studium eine Ausbildung zur Groß-und Außenhandelskauffrau bei dem Chemiedistributeur Brenntag. www.fragol.de

Wirtschaft & Produktion

Dienstleistungen rund um die Pumpe

Zukünftige Produktion in der chemischen Industrie

Grundfos hat sein Service­ angebot unter der Bezeichnung ‚Service & Solutions‘ in fünf Portfolios neu strukturiert. Auch der Produktvertrieb sei direkt eingebunden und offeriere den Kunden die zur Pumpenlösung individuell passenden Service-Dienstleistungen. Die fünf Bereiche heißen: Ersatzteile & Service-Kits, Reparatur & Wartung, Installation & Betrieb, Optimierung & Beratung sowie Überwachung & Mobilität. Stefan Klinger leitet die über 90 Mitarbeiter der Service-Organisation im www.grundfos.de deutschsprachigen Raum.

Bei den Prozessen in der chemischen Industrie sind zwar keine kurzfristigen Innovationssprünge zu erwarten, doch deuten tiefgreifende inkrementelle Innovationen auf eine „stille Revolution“ hin, die es frühzeitig zu gestalten gilt. Das ist ein Ergebnis der neuen Kurzexpertise „Innovations-und Effizienzsprünge in der chemischen Industrie? Wirkungen und Herausforderungen von Industrie 4.0 und Co.“, des Berliner VDI Technologiezentrums. über die zukünftige Produktion der chemischen Industrie in Deutschland informiert. Die Studie wurde im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung und in Kooperation mit der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) erstellt. Die Kurzstudie strukturiert mit Fokus auf die Anwenderbranche die gegenwärwww.vditz.de tige Diskussion über die Produktion der Zukunft.

Gemeinsames Engagement für Prozesssicherheit Das Regionalbüro des European Process Safety Center (EPSC) hat zum 1. Juni bei der Dechema in Frankfurt seine Arbeit aufgenommen. Unter der Leitung von Dr.-Ing. Konstantinos Mitropetros unterstützt es zukünftig eine Reihe von bereits etablierten sowie neuen EPSC-Aktivitäten. Den Auftakt bildet die Teilnahme von EPSC im wissenschaftlichen Programm und in der Ausstellung der Veranstaltung CHISA 2014 vom 23. bis 28. August 2014 in Prag. Das Process Safety Center EPSC wird von der Institution of Chemical Engineers (IChemE) betreut und ist in deren www.dechema.de Geschäftsstelle in Rugby (UK) beheimatet.  12 •

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Ausgezeichnete Promotionsarbeit Erster Preisträger des von Pfeiffer Vacuum Technology gestifteten Promotionspreises ist Dr. Mohammad Shahab Sanjari, Goethe-Universität Frankfurt. Der mit 1.000 € dotierte und gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung vergebene Preis geht an Sanjari für seine Doktorarbeit „Resonant pickups for non-destructive singleparticle detection in heavy ion storage rings and first experiments“. Sein neuartiges, nicht-destruktives Detektorsystem für Experimente mit gespeicherten Ionen zeichnet sich durch eine extrem hohe Empfindlichkeit aus, die es erlaubt, die Umlauffrequenzen einzelner Ionen zu messen und dynamische Prozesse zu untersuchen. Aufgrund der exzellenten Nachweissensitivität wurde der Detektor bereits als Standarddiagnoseelement www.pfeiffer-vacuum.de am GSI-Speicherring ESR implementiert. 

Wirtschaft & Produktion

Ganz schön wählerisch Forscher in Golm und Duisburg arbeiten an neuen Polymermaterialien als Festphasen für die Chromatografie. Chromatografie ist eines der leistungsfähigsten und vielseitigsten Verfahren zur Stofftrennung. Da man bei der Chromatografie (mindestens) zwei Parameter hat, die man variieren kann, und die Attraktivität der festen Phase auf ganz unterschiedlichen Aspekten beruhen kann – Polarität, Ladung, Molekülgröße, spezifische Bindungen

– ergibt sich eine riesige Vielfalt an möglichen Systemen. Die Kunst besteht darin, für das jeweilige Trennproblem das richtige System herauszufinden. Im Rahmen eines Projekts der industriellen Gemeinschaftsforschung soll diese Vielfalt noch weiter erweitert werden: Forscher in Golm und Duisburg arbeiten an neuen Polymermaterialien als Festphasen für die Chromatografie. Die Grundlagen bilden Pericellulosen und Hydrogele. Durch chemische Modifikationen der

Oberfläche ist es nicht nur möglich, diese Polymermaterialien auf ganz bestimmte Trennprobleme zu optimieren. Zusätzlich lassen sich die Oberflächeneigenschaften über Veränderungen von Temperatur oder pH-Wert während des Trennungsgangs variieren. Das Projekt soll eine Lücke im Bereich der wässrigen Hochleistungschromatografie schließen, die vor allem in der Lebensmittel-, Umwelt- und Biotechnologie eine große Rolle spielt, wo Reaktionsprodukte häufig in Wasser gelöst vorliegen. Die Wissenschaftler möchten damit vor allem mittleren und kleinen Unternehmen ein breiteres Spek-

trum an Trenntechniken zur Verfügung stellen. Diese sind einem hohen Innovationsdruck ausgesetzt und für neue Technologien offen. IGF-Vorhaben: Nr. 18033 BG Entwicklung und Charakterisierung neuer sensitiver polymerer Trenn- und Sorptionsphasen

Kontakt Jörg Reiblich Tel.: +49 69 7564 283 [email protected] www.dechema.de/ProjektdesMonat

Bewertungsmethode für Ressourceneffizienz

Witte zieht in neue Produktionsstätte

Das Fehlen einer einheitlichen Definition von Ressourceneffizienz und darauf basierender, anerkannter Bewertungsmaßstäbe machte es bisher schwierig zu messen, wie ressourceneffizient die Produkte oder Prozesse eines Unternehmens sind. Abhilfe schafft nun die neue VDI-Richtlinie VDI 4800 Blatt 1 „Ressourceneffizienz; Methodische Grundlagen, Prinzipien und Strategien“ mit einer abgestimmten Methodik für die Bestimmung der Ressourceneffizienz. Die Erarbeitung der Richtlinie wurde vom VDI Zentrum Ressourceneffizienz begleitet. Weitere Richtlinienblätter zu den Fragestellungen des Rohstoffaufwands, Bewertungsindikatoren von Umweltwirkungen und Ressourceneffizienz in kleinen und mittleren Unternehmen sind, neben der bereits bestehenden Richtlinie zum kumulierten Energieaufwand, bewww.vdi.de/4800-1 reits in Arbeit. 

Seit Juli werden Witte Pumpen am neuen Firmenhauptsitz in Tornesch, in der Lise-Meitner-Allee 20, montiert. Mit 3500 m2 Produktionsfläche steht ausreichend Ressource zur Verfügung. Große Pumpen und ganze Einheiten mit Gewichten bis zu 40 t sind jetzt komfortabel zu handhaben. Neben der 3500 m2 umfassenden Kranhalle wurden etwa 600 m2 zusätzliche Halleneinbauten installiert. 30 Jahre nach seiner Gründung ist das Unternehmen heute mit einem Jahresumsatz von etwa 20 Mio  € einer der führenden Hersteller auf dem Gebiet der Präzisions-Zahnradpumpen. Witte liefert optimierte Wellen, Lager und Dichtungen für diverse Zahnradpumpen auch anderer Hersteller. Die Kernkompetenz www.witte-pumps.de liegt aber im Sonderpumpenbau.

Fünfköpfiges Management-Team Jürgen Kalthoff, langjähriges Mitglied der Geschäftsführung bei Walther, tritt in den Ruhestand. Kai Kalthoff (Abb.) ist künftig alleiniger Geschäftsführer. Der Wirtschaftsingenieur verantwortet den gesamten Bereich der Fertigung. Gemeinsam mit Gesamtvertriebsleiter Rainer Brandner steuert er darüber hinaus das Marketing. Dipl.-Ing. Michael Spielvogel konzentriert sich als Technischer Leiter auf den Bereich Konstruktion und Entwicklung. Manfred Frenger, dem Leiter des Geschäftsbereichs E-Mobility/New Technologies, kommt eine zentrale Schnittstellenfunktion zwischen Produktmanagement und Vertrieb zu. Daneben zeichnet er verantwortlich für den Bereich Normung und Standardisierung. Komplettiert wird das Management-Team durch den Kaufmännischen Leiter Fred Schneider. Er führt wie bisher das Ressort Fiwww.walther-werke.de nanzen/Personal und ist zuständig für die IT.

Industriepark Höchst: Neue Kohlendioxid-Produktion Feierlich eröffneten die Gesellschafter der CO2-Betriebsgesellschaft ihre Produktionsanlage im Industriepark Höchst. Als Rohstoff dient CO2, das bei der benachbarten Celanese Chemicals Europe GmbH bei der Vinylacetat-Herstellung anfällt und in der Anlage gereinigt und verflüssigt wird. An dem Joint Venture ist die Firma Westfalen aus Münster zu 50 % beteiligt. Die weiteren Kontingente liegen bei basi Schöberl aus Rastatt, Sauerstoffwerk Friedrich Guttroff aus Wertheim und Rießner-Gase aus Lichtenfels. Die Gesellschafter haben 5,3 Mio. € in die Anlage investiert. Die Bauarbeiten begannen im März 2013, die Inbetriebnahme fand bereits www.westfalen-ag.de im November 2013 statt.  9 • 2014 • 13

Wirtschaft & Produktion

Engineering-Dienstleister wächst

Verdreifachung der IO-Link-Anwender bis 2016

Der Engineering-Dienstleister Planting hat die Betriebsaktivitäten Anlagenplanung und Betriebsoptimierung der Voith Industrial Services (VIS) mit Sitz in Mainhausen übernommen. Die betroffenen Mitarbeiter der VIS an den Standorten Wesseling bei Köln und Burghausen werden übernommen. Dabei wächst das Büro in Wesseling mit dem Planting Standort Köln zusammen, die Mitarbeiter in Burghausen bilden mit Mitarbeitern der plantIng zusammen das Technische Büro Burghausen/Münchsmünster. Die laufenden Kundenverträge und -projekte werden übernommen und vertragsgemäß weitergeführt, auch die gewohnten Ansprechpartner bleiben erhalten. Erst kürzlich hatte Planting eine Kooperation mit Rösberg Engineering, einem Dienstleister auf dem Gebiet der Prozessautomatisierung und IT- Solutions, angekündigt. Damit sollen den Kunden eine gewerkeübergreifende und alle Projektphasen abdeckende Gesamtplanung aus einer Hand angeboten und Synergieeffekte in den Bereichen Prozessautomatisierung und verfahrenstechnischer Anlagenbau genutzt www.plant-ing.de werden.

Bis zum Jahr 2016 wollen 47 % der Maschinenbauer IO-Link nutzen. Das bedeutet etwa eine Verdreifachung der IO-Link-Anwender in drei Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Marktforschungsinstituts Quest TechnoMarketing von Anfang dieses Jahres. Das Unternehmen befragte dafür knapp 200 Firmen mit mehr als hundert Beschäftigten aus dem Maschinenbau. Diesen Trend bestätigt auch die IO-Link Firmengemeinschaft. Die 72 Mitglieder verzeichneten vor allem im ersten Quartal dieses Jahres einen kräftigen Schub. Gründe sieht das Marktforschungsunternehmen vor allem in Kosteneinsparungen, die bis zu 30 % ausmachen können. Mehr als 90 % der Anwender äußerten sich in der Studie zufrieden mit den vier Nutzenaspekten „feldbusunabhängiger Anschluss“, „dreiadrige Standardleitung“, „mögliche zustandsbasierte Wartung“ und „reduziertes www.quest-technomarketing.de Schaltschrankvolumen“.

Zusätzliche Ausstellungsfläche für die Achema 2015 Fast elf Monate vor ihrem Beginn ist die Achema 2015 auf sehr gutem Kurs. Die Organisatoren erwarten mindestens die gleichen Teilnehmerzahlen wie 2012, als fast 3.800 Aussteller und 167.000 Teilnehmer das Messegelände in Frankfurt bevölkerten. Zusätzlich zu Halle 3 steht nun auch das Forum in deren unmittelbarer Nähe zur Verfügung, um dem Interesse der Aussteller im Bereich der Pharma-, Verpackungs- und Lagertechnik entsprechen zu können. Auch in anderen Ausstellungsgruppen wie der Mess-, Regel- und Prozessleittechnik oder den Pumpen liegt die Nachfrage über den Vergleichswerten der vorangegangenen Veranstaltung im Jahr 2012. Außer aus China und Indien komme auch aus europäischen Ländern wie Spanien oder Großbritannien rege Nachfrage. Erstmals wird die Achema mit drei Fokusthemen an den Start gehen, die als übergreifende Trends verschiedenste Ausstellungsgruppen betreffen. Die BiobasedWorld präsentiert Technologien und Lösungen rund um die Nutzung nachwachsender Rohstoffe und die industrielle Biotechnologie. Mit der Innovativen Prozessanalytik schlagen die Veranstalter den Bogen von der Labor- und Analysentechnik bis zur Automation. Und das industrielle Wassermanagement im Spannungsbogen zwischen „zero liquid“ und emissionsarmer Produktion bietet Lösungen für unterschiedlichste regionale und verfahrenstechnische www.achema.de Voraussetzungen.

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Führend bei der Früherkennung neuer Technologien Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT aus Aachen hat untersucht, welche Unternehmen besonders aufmerksam und umsichtig, sind , wenn es um das Erkennen von neuen Technologien geht? Ziel der Sondierung war es, besonders erfolgreiche Ansätze und Konzepte in der Technologiefrüherkennung führender europäischer Unternehmen zu identifizieren und zu vergleichen. Grundlage der Einstufung war eine detaillierte schriftliche Befragung, an der sich 207 Unternehmen beteiligten. Ein Experten-Konsortium wählte fünf Unternehmen aus, die Konzepte zur Technologiefrüherkennung besonders erfolgreich umsetzen. Neben dem Messtechnik-Spezialisten Endress+Hauser ausgezeichnet wurden Osram, Enel aus Italien, Witwww.endress.com tenstein sowie 3M Deutschland. 

Aquarion übernimmt Hager + Elsässer Aquarion, ein globaler Anbieter von Lösungen der Wasseraufbereitung mit Sitz in der Schweiz (Baar), hat die Vermögenswerte des Stuttgarter Anlagenbauers Hager + Elsässer (H+E) erworben. Der Anbieter für die Wasseraufbereitung hatte im Zuge der Insolvenz der Muttergesellschaft SH+E GmbH am 19. Februar 2014 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Mit einem Jahresumsatz von über 70 Mio € beschäftigt Aquarion mehr als 250 Mitarbeiter. Zur Gruppe gehören die Unternehmen Aquarion Water, Gemwater in Italien, H2Oil & Gas in Schottland, sowie die Beteiligungen an Sorbwater Technology in Norwegen und Zulal Water Technology in Lybien. Die Geschäftsleitung von H+E übernimmt Thomas Will, ehemaliger Geschäftsführer von Hager + Elsässer und operativer Geschäftsführer von Aquarion. Durch die Übernahme konnten etwa 140 Arbeitsplätze am Hauptsitz von H+E in Stuttgart sowie am Produktionsstandort der H+E S-Tec in www.hager-elsaesser.com Dresden gesichert werden.

Wirtschaft & Produktion

Netzsch-Condux firmiert um

Die Netzsch-Condux Mahltechnik heißt seit dem 1. Juli 2014 Netzsch Trockenmahltechnik. Der neue Name trägt dem von hochwertigen Systemen zur Trockenvermahlung geprägten Portfolio am Standort Hanau Rechnung. Dort sind neben Verwaltung, Entwicklung, Verfahrenstechnik und Produktion auch Labor und Technikum angesiedelt, um umfassende und kundenspezifische Tests durchzuführen. Der Name Condux wird in Gestalt des Mühlentyps Condux als wichtiger Teil der Produktpalette weiterbestehen. Gleichzeitig mit der Umfirmierung wurden die Lohnmahlaktivitäten auf die Netzsch Lohnmahlwww.netzsch-grinding.com technik in Bobingen übertragen.

Referenzbuch für die Rühr- und Mischtechnik Das 1991 erstmals von Ekato herausgegebene, großformatige Nachschlagewerk für verfahrenstechnische, mechanische und konstruktive Grundlagen der Rührtechnik ist jetzt in der 3. Auflage erschienen. Inhaltlich spannt sich der Bogen von den physikalischen und strömungstechnischen Grundlagen der Rührtechnik und des Feststoffmischens über konstruktive Konzepte von Apparaten zum Rühren und Dispergieren. Das eigentliche Rührsystem wird unter Berücksichtigung aller Komponenten bis hin zur funktionsfähigen Anlage betrachtet. Neben dem klassischen Vorgehen zur Auslegung liegt ein weiterer Schwerpunkt auf den Methoden der numerischen Strömungssimulation und der numerischen Strukturanalyse aller Bauteile. Vom Anlagenkonzept bis zum sicheren und wartungsfreundlichen Betrieb reicht die Bandbreite und wird ergänzt durch Beispiele ausgeführter Anlagen aus den unterschiedlichsten Branchen. www.ekato.com/ news/ekato-the-book

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Report

Der Betriebsingenieur ist Garant für reibungslose Arbeitsabläufe in seinem Betrieb und damit für die chemische Industrie von großer Bedeutung. Er trägt die Verantwortung für Instandhaltung und Verfügbarkeit seiner Anlage sowie für die Prozess- und Anlagensicherheit. CITplus berichtet regelmäßig über die Treffen der Regionalgruppen der Informationsplattform für Betriebsingenieure der VDIGesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (VDI-GVC).

Generationenwechsel = Know-how-Verlust? Nachwuchsförderung ist nicht nur im Fußball eine Investition in die Zukunft

Praxisorientierter Erfahrungsaustausch – 5. Jahrestreffen der Betriebsingenieure Am 14. November 2014 findet das 5. Jahrestreffen der Betriebsingenieure in Frankfurt/ Main statt. Dort präsentieren sich die Regionalgruppen und diskutieren unter dem Motto „Aus Ereignissen lernen“ aktuelle Herausforderungen und typische Aufgabenstellungen, mit diesen Programmpunkten: ▪▪ Schadensfälle im Apparate- und Anlagenbau – Erfahrungen und Lösungen ▪▪ Praxiserfahrungen zur Dichtigkeit von Flanschverbindungen ▪▪ Instandhaltung: Sicherheitsmanagement und Mietsysteme von Sicherheitstechnik ▪▪ Ersatzteilmanagement ▪▪ Pumpen als zentrale Komponenten: Schwingungsproblematik und Marktanalyse

Informationen und Anmeldungen: www.vdi.de/gvc/bing2014

Die Sorge um den (Ingenieur-)Nachwuchs treibt uns alle um und ist insbesondere auch für die Betriebsingenieure ein wichtiges Thema. Denn auch in der chemischen Produktion und bei den Betriebsingenieuren steht in vielen Betrieben ein Generationenwechsel an und nicht alle Unternehmen sind auf diesen Know-how-Verlust vorbereitet. Die GVC-Mitgliederumfrage 2014, die Ende September anlässlich der ProcessNet-Jahrestagung 2014 veröffentlicht wird, bestätigt, dass der Ausbildungsstand der Verfahrenstechnik in Deutschland überdurchschnittlich gut ist. Und der Bedarf an gut ausgebildeten Verfahrensingenieuren ist hoch – insbesondere auch in der Pharma-Branche.

Als Ingenieur im Start-Up-Programm Der Bereich Engineering nimmt bei Roche eine weitaus bedeutendere Rolle ein, als es von Außenstehenden bei einem Unternehmen der Pharma-Sparte zu erwarten wäre. Ingenieure der Fachrichtungen Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen, Biotechnologie, Chemie, Verfahrens- oder Elektrotechnik arbeiten bei Roche z. B. in der Forschung und Entwicklung, der Produktion oder im Bereich Support und Infrastruktur. Für alle Ingenieure im Start-Up-Programm steht die Entwicklung technischer Lösungen in Kombination mit Projektarbeit im Vordergrund. Ihr Einsatz ist auf vielen Gebieten gefragt: bei Neu- und Umbauten an Forschungsoder Produktionseinrichtungen, Ver- und 16 •

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Entsorgungsanlagen und Verwaltungsobjekten ebenso wie bei der Werkserhaltung. Auch Sondermaschinen, die nicht 1:1 am Markt zu kaufen sind, werden an den Standorten für die Standorte entwickelt. Das Start-Up-Programm bei Roche – intern kurz MSU/ESU genannt – ermöglicht Berufseinsteigern, sich zunächst einmal mit verschiedenartigen komplexen Themenfeldern vertraut zu machen und sich über die eigenen Stärken klar zu werden. Es gliedert sich in drei unterschiedliche Bereiche: Business, Engineering, Science. Beim Management Start-Up-Programm im Bereich Business liegen die Schwerpunkte in den Bereichen Marketing & Sales, Global Logistics & Global Procurement, Projektmanagement oder Human Resources. Das Engi-

neering Programm hat zum einen den Fokus Führung als auch die Entwicklung der Fachlaufbahn, die Schwerpunkte sind im Bereich Site Functions oder auch in Produktionseinheiten. Das Scientist Programm ist ein spezielles Programm für promovierte Naturwissenschaftler/innen, die an spannenden naturwissenschaftlichen Themen und Fragestellungen interessiert sind. Hier übernehmen die Trainees zum Beispiel selbstständig ein Forschungs- oder Entwicklungsprojekt.

Freiräume, um Ideen umzusetzen Voraussetzungen für das Programm sind u. a. ein Masterabschluss mit sehr guten Leistungen. Auslandserfahrung sowie sehr gute Eng-

Report

versierten Kollegen, bei dem das gesamte Know-how eingesetzt werden kann – an der Schnittstelle zwischen Naturwissenschaft und Technik – das macht meine Tätigkeit so spannend.“ Über mangelnde Spannung kann Elisabeth Frank, Expert Start-Up-Engineering Penzberg, ebenfalls nicht klagen. Ihre wichtigste Erfahrung bei ihrem dreimonatigen Aufenthalt bei Roche in Shanghai waren die täglichen neuen Herausforderungen, z. B. bei externen Regierungs-Audits oder bei komplizierten Systeminbetriebnahmen und damit verbunden die Fragen: Wird alles wie geplant laufen? Werden die Sollwerte in allen Technikbereichen erreicht? Der Auslandseinsatz hat gezeigt, dass es Spaß Abb. 1: Dr. Michael Röhrig, Management Start Up Engineering Mannheim, bei der Arbeit mit seinem Mentor Wilhelm Merz. (Quelle: Roche Diagnostics GmbH)

Schott, Leiter Betriebstechnik am Standort Penzberg, seine jungen Mitarbeiter auch zur Teilnahme an den Treffen der Betriebsingenieure der VDI-GVC: „Die Produktion steht am Ende einer langen Kette von Entwicklungen, Prozessen und Optimierungen. Wenn hier etwas schief läuft, sind alle Bemühungen im Vorfeld vergeblich gewesen. Deshalb ist unsere Arbeit als Betriebsingenieur so wichtig. Das Bewusstsein darüber und die Fachkenntnisse dazu müssen wesentliche Bausteine bei der Ausbildung von Nachwuchskräften darstellen.“ Dr. Michael Röhrig, Management Start-Up- Engineering Mannheim, gefällt „das interdisziplinäre Arbeiten und Agieren mit

Kontakt Verein Deutscher Ingenieure e.V., Düsseldorf VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (GVC) Dr. Ljuba Woppowa Tel.: +49 211 621 4314 · [email protected]

Prozessmesstechnik

Abb.2: Elisabeth Vogt, Expert Start Up Engineering Penzberg, während ihres Aufenthalts bei Roche in Shanghai (Roche Diagnostics GmbH)

macht, in einem internationalen Umfeld zu arbeiten, und es ein Ziel ist, an dem sie weiter in ihrer Karriere arbeiten möchte.

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Regionalgruppe Bayerisches Chemiedreieck

Weitere Infos ▪▪ Informationen und Termine aller Regionalgruppen: www.vdi.de/gvc/bi ▪▪ Ergebnis der GVC-Mitgliederumfrage ab 15. Oktober 2014 hier: www.vdi.de/gvc/mitgliederumfrage2014/ ▪▪ Informationen zum 5. Jahrestreffen, die Programmvorschau und die Möglichkeit zur Online-Anmeldung: www.vdi.de/gvc/bing2014

Direkteinstieg oder Praktika möglich Neben dem Start-up-Programm bietet Roche jungen Ingenieuren, Naturwissenschaftlern, Medizinern oder Wirtschaftswissenschaftlern nach dem Studienabschluss auch zahlreiche Möglichkeiten zum Direkteinstieg. In diesem Fall sollten die jungen Akademiker nach Ende der Hochschulzeit jedoch konkrete Vorstellungen davon haben, welches Aufgabengebiet von Interesse sein könnte oder in wel-

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www.afriso.de/prozesse

Das nächste Treffen der Regionalgruppe Bayerisches Chemiedreieck findet am 17.09.2014 bei Wacker Chemie AG, Burghausen statt. Regionalgruppe Bayerisches Chemiedreieck Gerhard Bauer, Wacker Chemie AG, Burghausen [email protected]

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lisch- und Deutschkenntnisse werden ebenso vorausgesetzt wie große Motivation, Zielstrebigkeit und ein hohes Maß an Eigenverantwortung. „Roche Diagnostics legt großen Wert auf eine gute Kommunikationsfähigkeit“, erklärt Petra Decker, HR Leadership Development, „denn ohne soziale Kompetenz und eine ausgeprägte interkulturelle und interdisziplinäre Sensibilität können Innovationen nicht zielführend umgesetzt werden. Wir geben unseren Ingenieurinnen und Ingenieuren die Freiräume, ihre Stärken gezielt ein- und ihre Ideen umzusetzen.“ Wichtig ist dabei auch ein Blick über den Tellerrand und in die Produktion. Aus diesem Grund motiviert Dipl.-Ing. Erwin

chem Fachbereich sie sich beruflich weiterentwickeln möchten. Ein Praktikum während der Semesterferien? Mitten im Semester? Oder das Pflichtpraktikum im 1. Praxissemester? Alles ist möglich und Studierende des Ingenieurwesens sind besonders gefragt, weil es bei Roche in allen Bereichen spannende Projekte und Einsatzmöglichkeiten gibt. Einzige Voraussetzung: Studierende stehen mitten im Studium und haben Lust auf mindestens drei bis sechs Monate Praxis pur.

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Report

Messbare Mehrwerte Online-Analyse-System für die kontinuierliche Wasseranalytik

Sämtliche Komponenten des Fluid-Control-Regelkreises aus einer Hand anbieten kann laut Geschäftsführer Heribert Rohrbeck einzig das Familienunternehmen Bürkert. Damit dies so bleibt, haben die Ingelfinger im Jahr 2014 nicht nur Weiterentwicklungen ihres Produktfolios an Sensoren, Ventilen und Reglern im Programm sondern zwei komplette Neuentwicklungen. Das Durchflussmessgerät Flowave, das auf der bislang für diese Zwecke nicht eingesetzten Surface Acoustic Wave-Technologie (SAW) basiert, hat CITplus bereits in der Ausgabe 7/2014 vorgestellt. Hier gehen wir nun näher auf das neue modulare OnlineAnalyse-System für die kontinuierliche Wasseranalytik ein. Abb. 1: Geschäftsführer Heribert Rohrbeck: „Eine gelebte Unternehmenskultur des gegenseitigen Vertrauens und der flachen Hierarchien ergibt zu-

Bei dem Online-Analyse-System Typ 8905 hat Bürkert auf Miniaturisierung durch den Einsatz von Mikro-Elektro-MechanischeSystemen (MEMS) und auf Modularisierung gesetzt. Die Plattform ermöglicht eine Überwachung aller relevanten Messparameter zur Trinkwasseranalyse in einem Gerät. Je nach Anwendung wird die passende Kombination verschiedener Analyse-Cubes eingesteckt. In der Grundversion sind zunächst fünf Messparameter als eigenständige AnalyseCubes vorgesehen: pH-Wert, Redox-Potenzial (ORP), Leitfähigkeit, freies Chlor und Trübung. Die Überwachung der Messung erfolgt auf Grenzwertüber- bzw. -unterschreitungen und die erhobenen Werte werden intern gespeichert und ggf. zusätzlich in einer Fernablage. Durch die Einführung weiterer Sensor-Typen und Systemfunktionen wird sich die Leistungsfähigkeit des modularen Systems Schritt für Schritt erweitern. Produktmanager Andreas Ulsperger deutet an, dass die nächsten Ausbaustufen in Richtung optische Messverfahren und Mikrofluidik gehen werden.

Weniger Platz, weniger Strom, weniger Wartung Bis zu fünf der hot-swap-fähigen Module lassen sich während des Betriebs ein- und ausstecken und je nach Anwendungsbedarf kundenspezifisch zusammenstellen. Daneben eröffnen sich für den Anwender dank der kompakten Bauweise der Plattform diverse Einsparpotenziale: So benötigt das Gerät bspw. weniger Platz als bislang übliche Systeme, hat einen geringeren Energieverbrauch, weniger Verdrahtung und auch in puncto Wartung ist mit Einsparungen zu rechnen. Eine Integration in bisherige Syste18 •

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me oder eine zeitsparende Installation im Feld sind ebenfalls möglich. Wird ein neuer Sensor in einen freien Steckplatz der Fluidik-Backplane eingesteckt, meldet sich der Sensor beim System an und stellt allen anderen Modulen im System seine Funktionen zur Verfügung. Dabei hat er selbst seine Kalibrierdaten, die zur Bedienung notwendigen Menüs sowie die Konfiguration und spezifische Funktionen gespeichert. Im Feld wird das System, bzw. die einzelnen Module, über ein 7‘‘-Touchdisplay bedient, das im oberen Teil des Gerätes angeordnet ist. Dort sind auch alle elektronischen Module zur Steuerung und Anbindung an die technischen Prozesse enthalten. Die Bedienung des Systems ist auch durch den Anschluss eines PC via USB-Kabel möglich, wodurch zusätzliche Funktionen zur Programmierung und Konfiguration zur Verfügung stehen.

sammen mit unserem Anspruch der Technologie- und Qualitätsführerschaft und finanzieller Unabhängigkeit die drei Säulen der Unternehmensstrategie.“

Abb. 2: Andreas Ulsperger, Product Manager Online-Analyse-System: „Mit dem Online-AnalyseSystem Typ 8905 hat Bürkert eine fluidische Plattform entwickelt, die eine Überwachung aller relevanten Messparameter zur Trinkwasseranalyse in einem Gerät vereint.“

Technische Basis Bei der Ermittlung des Trübungsgrades arbeitet das Online-Analyse-System mit Detektoren für Durchlicht und Streulicht sowie Laserdioden. Die pH-Messung erfolgt mit ionensensitiven Feldeffekttransistoren (ISFET), die den pH-Wert des Messwassers durch die selektive Empfindlichkeit auf H±Ionen eines Feldeffekttransistors messen können. Die neue Bürkert Efficient Device Integration Platform (EDIP) ermöglicht eine einheitliche Benutzerführung und bietet Schnittstellen mit standardisierten Kommunikationssystemen. Die Geräteplattform basiert auf den drei Säulen: Hardware, Software und Kommunikation. Bei der Hardware wurden die zwei unterschiedlichen Konzepte System Connect und Compact Connect realisiert. Den Aufbau

von System Connect kann man sich wie bei einer Ventilinsel vorstellen, bei der einzelne Module nebeneinander auf einer Backplane montiert werden. Das Online-Analyse-System ist das erste Produkte, bei dem System Connect zur Anwendung kommt. Das neue Durchflussmessgerät FLOWave arbeitet dagegen mit Compact Connect. Dabei können bis zu fünf Module in einem Gehäuse aufeinander gestapelt werden. www.buerkert.com

Bürkert auf der Technopharm Halle 9, Stand 571

Report

Zukunft der Automatisierung: Der Beitrag von ABB auf dem Weg zur Industrie 4.0

Industrie 4.0 ist die Vision einer zukünftigen Automatisierung. Internettechnologien werden in die Fabriken und Kraftwerke einziehen und die Flexibilität einzelner Anlagen signifikant erhöhen. Wie sich ABB in diesen Konzext verortet, führte der Leiter des ABB Forschungszentrums Deutschland, Dr. Jan-Henning Fabian, bei einem Technologietag in Ladenburg aus.

lich ausgetestet. Somit findet eine virtuelle Inbetriebnahme statt, das so genannte Virtual Commissioning. Damit können Fertigungsanlage in deutlich kürzerer Zeit in Betreib genommen werden.

Dr. Jan-Henning Fabian, Leiter des ABB Forschungs­ zentrums Deutschland

Die dynamische Vernetzung von Produkten, Geräten und Anlagen ermöglicht neue Formen der Flexibilität in der zukünftigen Industrie-4.0-Welt. Ein wichtiger technischer Aspekt ist, dass jedem physikalischem Objekt in einer Produktionsanlage auch ein Model im Netz, eine virtuelle Beschreibung, zugeordnet wird. Internettechnologien werden unter Industrie 4.0 in den Fabriken Einzug erhalten und die einzelnen Komponenten miteinander vernetzen. Damit können reale Produktionsmittel direkt untereinander interagieren. Natürlich gibt es heute schon Produkte von ABB, die moderne Kommunikations- und Internettechnologien nutzen. Die Automobilindustrie wird trotz des Trends zu Elektroautos weiterhin von Verbrennungsmotoren dominiert, bis elementare Themen wie Batterielaufzeit, Ladeinfrastruktur usw. umfassend gelöst sind. Ebenso fokussiert ABB trotz aller Industrie-4.0-Euphorie weiterhin auf die großen Themen der Digitalisierung in der Automatisierung und auf viele neue Innovationen in der heutigen Anlagenwelt, ohne diese gleich als Industrie 4.0 bezeichnen zu wollen, aber die klar den Weg in diese Richtung vorzeichnen werden. Durch neue Engineering-Tools in der Fertigungsindustrie werden z. B. Anlagen nicht nur am Computer entworfen und designt, sondern auch die Software der Steuerungen entworfen und deren Funktionsweise ausführ-

Modularisierung in der ­Prozessindustrie Ein weiterer Technologietrend ist die Modularisierung in der Prozessindustrie. Chemische Prozesse werden dabei in kleinen flexiblen „Modulen“ abgewickelt, die einfach skalierbar und flexibel in der Kombinierbarkeit sind. Dabei müssen die Funktionen der Modulsteuerungen und des übergeordneten Leitsystem sinnvoll aufgeteilt werden. Über Module mit einer eigenen speicherprogrammierbaren Steuerung und einer Ankoppelung durch Verwendung des Kommunikationstandards OPC UA zwischen Steuerungsebene und Leitebene hat ABB eine entsprechende Technologie entwickelt, die die effiziente Einbindung von einzelnen Modulen in ein modernes Leitsystem wie 800xA ermöglichen. Die moderne Leitwarte basierend auf dem 800xA System von ABB zeigt die Weiterentwicklung der modernen Automatisierung: mit verbesserten Grafikelementen und erhöhter Bedienfreundlichkeit ermöglicht der „Extended Operator Workplace“ eine höhere Anlagentransparenz, um auf die relevanten Informationen zuzugreifen, als ein Aspekt von

vielen weiteren bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Leitwarte in der Prozessindustrie.

Sichere Automatisierungs­ lösungen Ein Schwerpunkt bei ABB ist die Entwicklung von sicheren Automatisierungslösungen, speziell in Bezug auf Cyber Security. „Cyber Security Monitoring Ser-

vice“ für unsere Kunden, „Security by Design“ für die Softwareprodukte von ABB sind nur zwei Stichworte. Auf dem Weg zu Industrie 4.0 entstehen vielfältige weitere Herausforderungen für industrielle Infrastrukturen im Bereich Cyber Security, die von der ABB Forschungsorganisation aktiv und vorausschauend adressiert wird. www.abb.de

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Titelstory

Weniger ist mehr Drei Drucksensoren meistern jede noch so anspruchsvolle Aufgabe

Die neue Druckmessgerätefamilie Vegabar 80 ist deutlich schlanker als bisher und vereinfacht dadurch dem Anwender die Auswahl. Zudem glänzen die keramischen Messzellen aus der hauseigenen Fertigung mit herausragenden Eigenschaften wie einer weltweit einzigartigen Temperaturschockkompensation, geringerer Feuchtigkeitsempfindlichkeit und hoher Abrasionsfestigkeit. Auch bei der Sicherheit geht Vega, der Komplettanbieter für Druck aus Schiltach, keine Kompromisse ein.

Florian Burgert, Produktmanager Druckmesstechnik, Vega Grieshaber

Mit der Vegabar Serie 80, die konsequent nach SIL entwickelt wurde, hat Vega das Druckportfolio auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Ab sofort haben die Schwarzwälder nur noch drei Prozessdruckmessumformer im Programm, die das komplette Anwendungsspektrum abdecken können: Der Allrounder Vegabar 82 mit keramischer Messzelle löst 60 -70 % aller Anwendungen. Bei hohen Drücken beweist der Vegabar 83 mit metallischer Messzelle, was er kann. Der Vegabar 81 mit klassischem Druckmittler ist das Gerät der Wahl bei hohen Temperaturen und aggressiven Medien. 20 •

9 • 2014

Die Geräteplattform plics, die seit Jahren viele Fans hat, bietet für alle Messverfahren von Vega, ob Druck oder Füllstand, ein durchgängiges Gehäuse-, Elektronik- und Bedienkonzept über den gesamten Lebenszyklus eines Messgerätes – von der Auswahl und Bestellung über die Montage und Inbetriebnahme bis hin zu Wartung und Service. Sogenannte Familien-DTMs erleichtern dem Anwender die Arbeit. Benötigte man früher für die Geräteintegration jedes einzelnen Messgerätes einen speziellen Treiber, gibt es in Zukunft für eine Gerätelinie lediglich noch einen DTM.

Volles Vertrauen in die Keramik Bei beiden Arten von Druckmesszellen, ob metallisch oder keramisch, kann das Unternehmen große Fortschritte vermelden. Die größeren Technologiesprünge machten jedoch die Aushängeschilder von Vega, die keramischen Messzellen Certec. Nur wenige Anbieter haben keramisch-kapazitive Zellen im

Abb. 1: Die Druckgerätefamilie Vegabar 80 wurde komplett überarbeitet und auf wenige Varianten reduziert.

Portfolio, noch weniger besitzen das Knowhow diese selbst zu produzieren. 80 % der verkauften Geräte arbeiten mit keramischen Druckmesszellen. Bei einem Großteil der Anwendungen lassen sich prinzipiell beide Technologien einsetzen. Doch Vega ist fest davon überzeugt, dass die Keramik in vielen Fällen die bessere, weil robustere und langlebigere Technologie ist.

Gewusst wie Die Schwarzwälder schwören auf ihre keramischen Messzellen, aber diese haben auch einige weitläufig bekannte Schwachstellen, wie z. B. ihre Temperaturschock- und Feuchteempfindlichkeit. Bis jetzt. Denn mit der Temperaturschockkompensation ist dem Hersteller eine technologische Meisterleistung gelungen, die bereits zum Patent angemeldet ist. Nach starken Temperatursprüngen kann es bei keramischen Messzellen minutenlang dauern, bis der Sensor wieder zuverlässige Messwerte liefert. Oftmals wussten die An-

Titelstory

Abb. 2: Die Certec-Messzelle im Schnitt: Auf dem Grundkörper erkennt man den mäanderförmigen Temperaturwiderstand sowie die Mess- und Referenzkapazitäten.

Abb. 3: Höchste Sicherheit: Die „Second Line of Defense“ trennt Messzelle und Elektronikraum zusätzlich durch eine gasdichte Glasdurchführung.

Abb. 4: Das innovative Software- und Hardwarekonzept ermöglicht es, alle Geräte der Vegabar Serie 80 zu einem elektronischen Differenzdrucksystem zu kombinieren.

Vega Grieshaber auf der Powtech Hallen 6, Stand 209

wender überhaupt nicht, dass der Sensor einen Temperaturschock hat und dadurch falsche Werte überträgt. Bei den keramischen Messzellen von Vega können die Kunden heute absolut sicher sein, dass diese den richtigen Messwert liefern, weil nun selbst sehr schnelle Temperaturänderungen der Druckmessung nichts mehr anhaben können. Das Geheimnis hinter der Temperaturschockkompensation: Ein zweiter, zusätzlicher Temperatursensor auf der Rückseite der Certec-Messzelle, den der Komplettanbieter für Druck in einem technisch überaus anspruchsvollen Prozess in der Glasnaht direkt hinter der Keramikmembran aufbringt. Durch seine exponierte Position kann dieser minimale Temperaturänderungen detektieren. Über einen speziellen Algorithmus lässt sich der Temperaturschock vollständig kompensieren. Der zweite Sensor direkt am Prozess ermöglicht auch eine Temperaturmessung von hoher Güte mit einer Genauigkeit von ±2 K. Ein Temperatursignal konnten bereits die Vorgänger liefern. Dieses eignete sich aber durch die Langsamkeit des Sensors nur für

Lagertanks mit relativ stabiler Temperatur. Mit der neuen Generation von Sensoren können Anwender oftmals auf einen separaten Temperatursensor verzichten und somit bares Geld sparen. Die typische Feuchtigkeitsempfindlichkeit der Keramik konnte das Unternehmen ebenfalls erheblich senken, indem bei der neuen Generation die gesamte Oberfläche des Messund Referenzkondensators mit einer hauchdünnen Glasschicht überzogen wird.

Innovative Keramik Ein weiteres herausragendes Merkmal der Keramik von Vega ist die hohe Überlastfestigkeit von bis zu Faktor 200 – mehr als das Doppelte, was andere Keramiken können. Auch beim Temperaturbereich wurde ein Fortschritt erzielt. War früher bei 120 °C Schluss, so kann die Certec-Messzelle nun Temperaturen von bis zu 130 °C widerstehen. Die neue Generation keramischer Messzellen besticht auch durch einen sehr klei-

nen Messbereich von bis zu 25 mbar (vorher 100 mbar). Und das ohne elektronischen Turndown – bis dato einzigartig. Nach oben ist der Messbereich ebenfalls gewachsen, von bisher 60 auf 100 bar, was die Einsatzmöglichkeiten des Standardgerätes Vegabar 82 deutlich erweitert.

Trotzt mühelos abrasiven Medien Die Certec-Messzelle ist die einzige keramische Messzelle auf dem Markt, die einen frontbündigen Einbau ermöglicht, weil die radiale Dichtung zurückversetzt liegt und gegen das Medium geschützt ist. Diesen Vorteil kann diese insbesondere in abrasiven und korrosiven Medien bei Anwendungen in der Chemie, Petrochemie oder Papier- und Zellstoffindustrie ausspielen. Die Papierindustrie hat dies längst erkannt, weltweit sind dort in den Produktionsanlagen mehr als 20.000 Messstellen installiert. Auch Anbackungen sind kein Thema mehr, da sich der Sensor im Füllgutstrom ganz einfach selbst reinigt. 9 • 2014 • 21

Titelstory

Sicherheit ist oberstes Gebot In einigen chemischen Prozessen kommen extrem toxische Stoffe zum Einsatz. Design und Funktionssicherheit müssen hier besondere Bedingungen erfüllen. Ein redundantes Dichtungskonzept und die Auswahl hochbeständiger Werkstoffe geben den Anwendern die notwendige Sicherheit. Würde das hochgiftige Medium durch die Messzellendichtung in den Anschlussraum gelangen, wären Mensch und Umwelt gefährdet. Die sogenannte „Second Line of Defense“ trennt Messzelle und Elektronikraum zusätzlich durch eine gasdichte Glasdurchführung. So ist bei der Messung von Prozessen mit stark toxischen Medien, wie z. B. Phosgen, erhöhte Sicherheit gewährleistet. Sowohl der Vegabar 82 als auch der Vegabar 83 sind optional mit dieser Sicherheitsfunktion erhältlich. Die beiden vollverschweißten Sensormodule mit „Second Line of Defense“ können erstmals in Kombination mit der klimakompensierten Elektronik für Relativdruckmessungen eingesetzt werden. Bisher mussten die Kunden auf gekapselte Absolutdrucksensoren zurückgreifen. Durch

einen sehr kleinen Prozessanschluss, gelingt es den Schwarzwäldern, eine sehr hohe Messgenauigkeit zu realisieren.

Elektronischer Differenzdruck Ein innovatives Software- und Hardwarekonzept erlaubt es, alle Geräte der Vegabar Serie 80 zu einem elektronischen Differenzdrucksystem zu kombinieren. Dazu muss der Kunde z. B. nur sein Standardgerät Vegabar 82 mit einem zweiten Sensor in der Elektronikausführung Slave kombinieren. Die Vorteile: einfache Auswahl, identische Bedienung und vereinfachte Lagerhaltung. Zudem gibt es beim elektronischen Differenzdruck keine ölgefüllten Kapillarleitungen, die isoliert werden müssen, um Umgebungseinflüsse wie Temperaturschwankungen oder starke Vibrationen auszuschließen. Nicht zuletzt gehören ölgefüllte Druckmittler nicht unbedingt zu den preisgünstigsten Lösungen. Für den Anwender dürfte sich in vielen Fällen der Einsatz eines elektronischen Differenzdrucksystems durchaus lohnen.

Mehr braucht man nicht Vega hat die Vegabar-Druckgerätefamilie auf wenige Varianten reduziert und erleichtert damit dem Anwender die Auswahl. Ab sofort lassen sich alle denkbaren Applikationen mit drei Prozessdruckmessumformern lösen: Bei Standardanwendungen ist der Allrounder Vegabar 82 erste Wahl. Bei hohen Temperaturen und hohen Anforderungen an die chemische Beständigkeit kann der Vegabar 81 glänzen. Sind hohe Drücke gefragt, führt kein Weg am Vegabar 83 vorbei. Die keramischen Messzellen, selbstverständlich aus eigener Entwicklung und Fertigung, lassen andere Druckmessumformer bei Feuchtigkeits- und Temperaturschockempfindlichkeit weit hinter sich.

Kontakt

Vega Grieshaber KG, Schiltach Florian Burgert, Produktmanager Druckmesstechnik, Tel.: +49 7836 50 319 Fax: +49 7836 50 8319 [email protected] www.vega.com

Produktforum Füllstandmessgeräte

Problemlose Füllstandmessung Eine einfache, zuverlässige kontinuierliche Füllstandmessung für Schüttgut-Silos ermöglicht das neue Lot-System MOLOSbob LF20 von Mollet. Einfachste Installation und ein fehlerfreier Dauerbetrieb auch bei wechselnden Schüttgütern oder sich ändernden Prozessbedingungen zeichnen dieses Messgerät aus. Problemlose Füllstandmessung versprechen alle einschlägigen Technologien. Die Realität sieht allerdings anders aus. Schon bei der Inbetriebnahme treten insbesondere bei den frei strahlenden Technologien wie Radar oder Ultraschall häufig Probleme mit unerwünschten Reflexionen auf, die das Messergebnis erheblich beeinträchtigen. Komplizierte Software-Algorithmen sollen helfen, diese Probleme wieder in den Griff zu bekommen. Ändern sich die Prozess-Bedingungen oder wird ein anderes Schüttgut in das Silo eingefüllt, ergeben sich oft die nächsten Schwierigkeiten. Die Messgeräte müssen in diesen Fällen nicht selten aufwendig neu parametriert werden, um wieder ein richtiges Messergebnis erzielen zu können. MOLOSbob dagegen liefert unbeeinflusst von Schüttguteigenschaften wie z. B. Staub, Feuchtigkeit, Leitfähigkeit oder Körnung genaue und zuverlässige Füllstandmessergebnisse bis zu einer Silohöhe von 42 Metern. Das Messgerät kann auch in staubexplosionsgefährdeten Bereichen der Kategorie 1/2D eingesetzt werden. Darüber hinaus verhindert die neu entwickelte Sicherheitsschaltung ein Ablaufen des Füllgewichts in den Siloauslauf.

Füllstandgrenzschalter für hohe Prozesstemperaturen RFnivo 3000 ist der neue kapazitive Füllstandgrenzschalter für Schüttgüter von UWT. Er wird als Überfüllsicherung oder als Bedarfs- und Leermelder in Prozess- oder Lagerbehältern eingesetzt. Seine hohe Sensibilität, große mechanische Belastbarkeit und seine Vielfalt an Auslegern lassen ihn zum Allrounder in Schüttgutanlagen werden. Die Allspannungselektronik des Füllstandgrenzschalters garantiert in Verbindung mit der entsprechenden Länge des EinAbb.: Produkt Manager von UWT stabauslegers eine sehr hohe ­präsentieren den neuen FüllstandSensibilität (Schüttgüter ab DK- grenzschalter RFnivo. Wert 1,5 erfassbar). Edelstähle von 1.4301(303) bis 1.4404(316L), PPS Isolatoren, Keramikisolatoren und Teflondichtungen werden im produktberührenden Ausleger je nach Geräteversion verbaut. So ist der RFnivo mit Keramikisolatoren bis zu einer Prozesstemperatur von +500°C einsetzbar.

Kontakt Mollet Füllstandstechnik auf der Powtech Halle 1, Stand 424

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Kontakt UWT auf der Powtech Halle 4a, Stand 123

UWT GmbH Tel.: +49 831 57123 191 [email protected] www.uwt.de

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Aggressive Chemikalien? Hier ist die Lösung zur Füllstandmessung Ihrer Flüssigkeiten Füllstandmessung von Flüssigkeiten in Perfektion: wir stellen das Radar SITRANS LR250 mit vollgekapseltem Hornantennendesign und TFM 1600 PTFE-Linse vor. Nehmen Sie alle Vorteile des SITRANS LR250 wahr: einfache Installation, berührungslose Zuverlässigkeit und Bedienerfreundlichkeit. Jetzt ist auch der Einsatz unter extremen Prozessbedingungen, mit korrosiven und aggressiven Materialien, möglich. SITRANS LR250 hat viel zu bieten!

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Produktforum Füllstandmessgeräte

Vibrationsgrenzschalter

Füllstandgrenzschalter für granulare Feststoffe

Emerson Process Management hat den Anwendungsbereich der Reihe der Rosemount 2120 Vibrationsgrenzschalter für Flüssigkeiten erweitert. Für sicherheitskritischen Anwendungen ist der 2120 jetzt mit SIL 2 Zertifikation und NAMUR- sowie elektronischen 8/16 mA-Ausgängen erhältlich. Es gibt fünf elektronische Plug-in-Ausgänge und somit eine Auswahl von Schaltfunktionen. Die SIL 2 Zertifizierung erweitert die Zeitspanne zwischen den Abnahmeprüfungen, und hilft den Nutzern bei der Vermeidung von Anlagenabschaltungen für Sicherheitstests. Zudem bietet der Grenzschalter eine erweiterte Auswahl an Prozessanschlüssen. Zusätzlich zum neuen 2“ NPT Prozessanschluss ist der Grenzschalter Kontakt jetzt erhältlich mit Mobrey AEmerson Process Management und G-Flanschen und ermögGmbH & Co. OHG Tel.: +49 6055 884 241 licht die Kompatibilität mit mewww.EmersonProcess.de chanischen Prozessanschlüssen [email protected] für Schwimmerschalter.

Die Funktionsprüfung eines eingebauten Grenzschalters war bislang sehr schwierig. Der neue Drehflügel-Grenzschalter Soliswitch FTE20 hat auf der Antriebsachse des Paddels nun eine ausgeleuchtete Reflektorscheibe montiert, die Drehbewegung der Welle ist von außen sichtbar und die Funktionsprüfung somit sichergestellt. Die elektrische Funktion der Schaltkontakte ist im eingebauten Zustand ebenso einfach zu prüfen und damit ist die Anlagenverfügbarkeit gewährleistet. Sein robuster und kompakter Aufbau macht den Soliswitch zum favorisierten Grenzschalter für Anwendungen in der Lebensmittelund Grundstoffbranche als Voll-, Leer- oder auch Bedarfsmelder.

Kontinuierliche Füllstands und Grenzstanderfassung Füllstands-Sensoren für hochgenaue Messaufgaben in der sterilen Verfahrenstechnik liefert KSR. Sie erreichen eine Genauigkeit von 0,1 mm. Die Sensoren dienen als Messwertaufnehmer zur kontinuierlichen Füllstandserfassung von Flüssigkeiten und basieren auf der Positionsbestimmung eines Magnetschwimmers nach dem magnetostriktven Prinzip. Alle gängigen Prozessanschlüsse mit hygienischem Design sind möglich. Die Sensoren arbeiten mit einer Messgenauigkeit < +/- 0,5 mm in einem Druckbereich von 0 bis10 bar, sowie bei Temperaturen Kontakt zwischen -40 und KSR Kuebler Niveau-Messtechnik AGTel.: +49 6263 87-0 + 250 °C.

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Kleine Ex-Tauchsonden zur Füllstandüberwachung Oftmals geht es im Apparatebau eng zu. Viele Mess-, Regel- und Steuergeräte sollen auf kleinstem Raum untergebracht werden. Große Prozessanschlüsse oder gar große Anschlusskästen sind da sehr hinderlich. Die kleinen Ex-Tauchsonden (auch zuweilen Magnet-Schwimmerschalter genannt) NTR/Ex haben damit kein Problem. Sie besitzen einen Prozessanschluss G½. Anstelle eines Anschlusskastens ist nur ein frei herausgeführtes Kabel vorhanden. Das Tauchrohr ist 120 mm lang. Auf Wunsch kann es auch länger ausgelegt werden. Standardmäßig wird ein Kugelschwimmer mit Ø 72 mm eingesetzt, der in Flüssigkeiten mit einem spezifischen Gewicht von ≥ 0,7 g/cm³ verwendet werden kann. Der im Schwimmer integrierte Magnet öffnet bzw. schließt den im Tauchrohr eingebauten Reedkontakt, sobald der Schwimmer seine Lage aufgrund des steigenden oder fallenden Flüssigkeitsspiegels ändert.

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Powtech / Technopharm Messtechnik Trends in der Partikelgrößenanalyse Dynamische Bildanalyse ersetzt Siebung

Die Partikelgrößenanalyse ist ein ­wichtiger Bestandteil der Qualitätskontrolle in vielen industriellen Produktionsprozessen. Dieser Artikel beschreibt den Einsatz der Dynamischen Bildanalyse am Beispiel der Dünge­ mittelproduktion. Das Messverfahren der Dynamischen Bildanalyse wird aber auch erfolgreich in zahlreichen anderen Industrien zur Partikelgrößenund Partikelformanalyse genutzt, wie zum Beispiel Pharma, Lebensmittel, Kunststoffe, Chemie oder Metall.

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Retsch Technology, Haan Tel.: +49 2104 2333 300 [email protected] www.retsch.com www.retsch-technology.de

Weiteres Thema ▪▪ Druckmessung im rauen Alltag

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Powtech / Technopharm – Messtechnik

Trends in der Partikelgrößenanalyse Dynamische Bildanalyse ersetzt Siebung

Die Partikelgrößenanalyse ist ein wichtiger Bestandteil der Qualitätskontrolle in vielen industriellen Produktionsprozessen. Dieser Artikel beschreibt den Einsatz der Dynamischen Bildanalyse am Beispiel der Düngemittelproduktion. Das Messverfahren der Dynamischen Bildanalyse wird aber auch erfolgreich in zahlreichen anderen Industrien zur Partikelgrößenund Partikelformanalyse genutzt, wie zum Beispiel Pharma, Lebensmittel, Kunststoffe, Chemie oder Metall.

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Gerhard Raatz, Vertriebsleiter, Retsch Technology GmbH

Düngemittel sind in der Regel trockene Schüttgüter, welche zur Nährstoffversorgung von Kulturpflanzen eingesetzt werden. Die wichtigsten Bestandteile sind Stickstoff, Phosphat und Kalium, denn ein Mangel an diesen Elementen im Boden begrenzt das Wachstum. Viele Hersteller von Düngemitteln kombinieren diese Elemente in ihren Düngerprodukten zur systematischen und kontrollierten Verbesserung des Bodens.

Die meisten Düngemittel werden als Granulat produziert, weil sich Granulate nicht nur optimal dosieren lassen, sondern auch eine kontrollierte Nährstoffabgabe über bestimmte Zeiträume ermöglicht wird. Die Hersteller verwenden bisher zwei spezielle Kenngrößen zur Charakterisierung der Partikelgröße ihrer Produkte. Als Maß für die mittlere Partikelgröße wird die SGN (Size Guide Number) angegeben, die Breite der Korngrö-

ßenverteilung wird über den Uniformitätsindex (UI) beschrieben. Beide Werte werden für jede Düngercharge genau kontrolliert, da sie nicht nur die Auflösung und Freisetzung der Nährstoffe im Feld beeinflussen, sondern auch das Mischen unterschiedlicher Minerale sowie die Entmischung während des Transports. Ein kritischer Aspekt ist außerdem die Staubbildung sowohl während der Produktion als auch im Endprodukt. Staubparti-

Abb. 2: Der Camsizer P4 misst Partikelgrößen von Abb.1: Der Camsizer P4 verfügt über ein patentiertes Zwei-Kamera-System.

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20 µm bis 30 mm.

Powtech / Technopharm – Messtechnik

Abb. 3a+b: Messergebnisse Siebung (blau) und Camsizer (rot) für runde Düngerpartikel im Vergleich. Die Übereinstimmung ist sowohl für monomodale (Abb. 3a) als auch für multimodale (Abb. 3b) Verteilungen sehr gut.

kel sind potentiell gesundheitsschädlich und können von den Arbeitern in der Produktion oder beim Be- und Entladen durch Einatmen oder über die Haut aufgenommen werden.

Partikelgrößen- und Partikelformanalyse Die Partikelgrößenanalyse wird in der Düngemittelindustrie traditionell durch Siebanalysen ermittelt. Diese einfache Methode ist apparatetechnisch nicht aufwändig. Andererseits ist sie aber sehr zeitaufwändig, zeigt eine geringere Reproduzierbarkeit und ist anfällig für systematische Fehler und Bedienerfehler. Die Dynamische Bildanalyse ist der Siebung im Hinblick auf Auflösung, Präzision und Reproduzierbarkeit deutlich überlegen; außerdem liefert sie zusätzliche Informationen über die Partikelform. Vor allem aber ist die Dynamische Bildanalyse deutlich schneller als die Siebung. Alle Produktionsparameter können so ständig überwacht und in EchtVorteile ▪▪ hohe Auflösung ▪▪ umfassende Partikelformanalyse ▪▪ schnelle Messungen und ­hoher Probendurchsatz ▪▪ hervorragende Reproduzierbarkeit ▪▪ identische Ergebnisse zur Siebanalyse

zeit angepasst werden. Die Produktion lässt sich dadurch soweit optimieren, dass die Spezifikationen immer erfüllt werden, mindere Qualität verhindert wird und dadurch die Kosten sinken. Mit der Technik der Dynamischen Bildanalyse können im Produktionsprozess mindestens 15 bis 20 Proben pro Stunde gemessen werden, auch im Dauerbetrieb. Damit ist eine fast lückenlose Überwachung der Produktion möglich. Messergebnisse, die mit Dynamischer Bildanalyse produziert werden, sind bedienerunabhängig. So bestätigen Anwender, die den Partikelanalysator Camsizer von Retsch Technology an mehreren Produktionsstandorten im Einsatz haben, dass die Reproduzierbarkeit der Messungen an den verschiedenen Orten exzellent und deutlich höher ist als bei der Siebanalyse.

Dynamische Bildanalyse mit patentierter Dual Camera Technology Der Camsizer von Retsch Technology ist mit weltweit über 900 Installationen das erfolgreichste Messgerät für Partikelgröße und –form von Schüttgütern mittels Dynamischer Bildanalyse. Das System ist eine bewährte Alternative zur traditionellen Siebanalyse, welches aufgrund des weiten Messbereichs neben der Korngrößenanalyse der Granulatpartikel z. B. auch die zuverlässige Erfassung des Stauban-

teils in Düngemittelgranulaten ermöglicht. Zu den Haupteinsatzgebieten des Camsizer zählen Produktionsüberwachung und Qualitätskontrolle, aber auch in der Forschung zur Produktentwicklung und Prozessoptimierung werden Partikelgrößen und Partikelformen bestimmt. Für eine teilweise oder vollständige Automatisierung der Produktionskontrolle kann der Camsizer optional online eingesetzt werden. Das patentierte duale Kameraprinzip ermöglicht auch in der neuen Gerätegeneration, Camsizer P4, einen weiten Messbereich von 20 µm bis 30 mm sowie höhere Analysengeschwindigkeit, präzisere Formerkennung und höhere Auflösung als bei anderen optischen Analysatoren. Es garantiert zudem optimale Analysebedingungen über den gesamten Messbereich, ohne Kompromisse bei Auflösung und Präzision eingehen zu müssen. Die optischen Einstellungen des Gerätes sind für alle Messaufgaben fix und müssen nicht verändert werden. Die Probe wird dem Camsizer P4 über eine Förderrinne zugeführt, so dass alle Partikel individuell durch das Detektionsfeld fallen und erfasst werden. Zwei CCD-Digitalkameras messen die Partikel simultan. Die Basic Kamera erfasst die größeren Partikel während die Zoom Kamera die kleinen Partikel aufnimmt. Die Kombination der unterschiedlichen Abbildungsmaßstäbe der Kameras ermöglicht die Aufnah-

me sowohl der kleinen als auch der großen Partikel in hoher Auflösung. Die Messgeschwindigkeit hängt nicht nur von der Bildrate ab, sondern auch von der Größe des Detektionsfeldes, d. h. von der Anzahl der Partikel im Bild. Würde man die beiden Kameras durch eine einzige ersetzen, müsste diese mehr als 40 Megapixel aufweisen und dabei Bildwiederholraten von mindesten 30 Hz erzielen. Dies ist beim derzeitigen Stand der Technik jedoch nicht realisierbar.

Camsizer ersetzt Siebanalyse Bei Düngemitteln, die aus runden Partikeln bestehen ist die Übereinstimmung der Messergebnisse zwischen Camsizer P4 und Siebung sehr gut. Dies gilt auch für multimodale Verteilungen, welche für Mischungen aus verschiedenen Mineralien typisch sind. Bei der nachfolgenden Grafik lässt sich die deutlich bessere Auflösung der Camsizer Messkurven im Vergleich zu den Siebfraktionen sehr gut erkennen: Für unregelmäßig geformte, z. B. eckige Partikel, ergeben sich systematische Unterschiede für die gemessenen Partikelgrößenverteilungen zwischen den Methoden „Siebanalyse“ und „Dynamische Bildanalyse“. Dies lässt sich in Abb. 4 (links) gut erkennen. Die Messergebnisse stimmen nicht überein, da die Größe der Partikel bei der Bildanalyse in zufälliger Orientierung ge9 • 2014 • 27

Powtech / Technopharm – Messtechnik

Abb. 4a+b: Messergebnisse Siebung (blau) und Camsizer (rot) für unregelmäßig geformte Partikel im Vergleich. Bei Messungen ohne Berücksichtigung der Kornform führen die verschiedenen Messmethoden zu unterschiedlichen Ergebnissen (Abb. 4a). Die Berücksichtigung der Kornform in der Funktion „Siebkorrelation“ der Camsizer-Software führt dann zu einer sehr guten Übereinstimmung der Messergebnisse (Abb. 4b).

messen wird, hingegen die Partikel sich bei einer Siebanalyse beim Passieren der Siebmaschen ausrichten. Wenn man jedoch die Funktion „Siebkorrelation“ in der Camsizer Software nutzt, lassen sich die Ergebnisse der beiden Methoden auch für unregelmäßig geformte Partikel stabil korrelieren, so dass eine 100 % Übereinstimmung erzielt werden kann (Abb. 4, rechts).

Fazit Das Camsizer System bestimmt mittels Dynamischer Bildanalyse die Partikelgröße und Partikelform rieselfähiger Schüttgüter in einem Bereich von 20 µm bis 30 mm. Die berührungslose Messung belässt die Probe in ihrem ursprünglichen Zustand. Durch die simultane Partikelformbestimmung erhält der Anwender zusätzli-

che Informationen über das Material, welche für die Ermittlung von Produkteigenschaften und gleichbleibende Produktqualität sehr nützlich sein können. Im Online-Einsatz ermöglicht der Camsizer die kontinuierliche Produktionskontrolle. So lassen sich Reaktionszeiten auf Veränderungen in der Produktqualität verkürzen und Qualitätseinbußen minimieren.

Retsch auf der Powtech Halle 1, Stand 1-455

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Monitoring von Partikelkontamination

Siebmaschinen zur Partikelanalyse

Apmon von PMT Partikelmessung ist ein System zur kontinuierlichen Überwachung von Oberflächen-Belastungen durch große Partikel. Es eröffnet Analysemöglichkeiten in Reinräumen jenseits der ISO Klasse 5, in denen kontinuierliche, extraktive Partikel-Monitoringsysteme prinzipbedingt keine Anwendungsmöglichkeiten haben. Das Analyse-System ist speziell zum kontinuierlichen Monitoring großer Partikel (> 20 µm). Ein laseroptisches Verfahren erfasst die Sedimentation großer Partikel auf ein Array von

Haver & Boecker bietet Systeme zur Partikelanalyse. Normgerechte Analysensiebe zur Handsiebung, konventionellen Siebung, Trocken- oder Nasssiebung werden mit Maschenweiten von 5 µm bis 125 mm angeboten. Hauptmerkmal der elektromagnetischen 3D-Laborsiebmaschinen für Trocken- und Nasssiebungen ist die selbsttätig nachregulierende Amplitude, bei den Tyler Ro-Tap-Ausführungen die mechanische Rotation und Klopfbewegung. Für grobkörniges und schweres Probenmaterial eignet sich die Haver UWL

Testoberflächen. Änderungen in der Partikel-Belegungszahl werden registriert und am Ende eines bestimmten Zeittaktes als Partikelanzahl und Partikelverteilung ausgewiesen.

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400 mit zwei Drehstrom-Unwuchtmotoren. Die neue CSA 5.0 Software ermöglicht die computerunterstützte Auswertung von Analysensiebungen.

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Powtech / Technopharm – Messtechnik

Unter Druck nicht schlapp machen Praxisbeispiel: Druckmessung im rauen Alltag

In der Zementherstellung geht es ganz schön zur Sache. Insbesondere im Bereich der Mahlanlagen und Öfen sind Druckmessgeräte wie die von Endress+Hauser gefragt, die ­einiges aushalten und nicht so schnell schlapp machen.

Abb. 1: Das Schenk Zementwerk Heideheim-Mergelstetten.

Zement ist aus unserer modernen Welt nicht wegzudenken. Doch die Herstellung dieses Bindemittels ist ein fordernder Prozess. Sensible Sensoren haben hier nichts verloren. Vielmehr müssen die Messgeräte einiges wegstecken können, sollen sie über viele Jahre zuverlässig arbeiten. Beispiele aus der Praxis beschreiben den harten „Job“ sowie den erfolgreichen Dauereinsatz von Druckmessgeräten im strategisch wichtigen Bereich der Mahlanlagen, der Öfen sowie im Ofenbrennprozess.

Druckmessung an der Rohmehlmühle Das gewonnene Rohmaterial im Bruch muss fortlaufend zerkleinert und zu Mehl vermahlen werden. Dieser Prozess erfolgt in modernen Zementwerken wie bei Schwenk Zement vor allem in Vertikalmühlen, die über Systemleistungen von mehreren MW verfügen: Auf einem großen Drehteller vermahlen vier Mahlrollen unter hydraulischer Anpresskraft das körnige Rohmaterial. Die Mühle selbst und der Antrieb mit dem Großgetriebe sind von höchster Bedeutung: Tritt hier eine Störung auf, kommt es früher oder später zur Abschaltung des Ofenbetriebes – ein Ausfall, der sich über einen längeren Zeitraum hinziehen und hohe Umsatzverluste sowie Instandhaltungskosten nach sich ziehen kann. Firmeninfo Zement ist ein Universal- und Grundbaustoff, der sich über Generationen für die unterschiedlichsten Bauaufgaben bewährt hat. Der Name Schwenk ist mit der Geschichte der Zementherstellung seit über 165 Jahren eng verbunden. Qualität, Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit – auf diesen Grundlagen produziert die Schwenk Zement KG in vier Werken in Deutschland eine Vielzahl Zementsorten und Spezialbaustoffe.

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Powtech / Technopharm – Messtechnik

Abb. 2: Hohe Langzeitstabilität und die robuste Konstruktion durch die vollverschweißte Abb. 3: Druckmessung am Zyklonvorwärmer.

Messzelle zeichnen den Cerabar S Drucktransmitter in dieser Applikation aus.

Um den reibungslosen Betrieb sicherzustellen, ist es notwendig, dass das Schmiersystem unter allen Bedingungen zuverlässig funktioniert. Deshalb werden die Versorgungsleitungen des Schmiersystems mittels Drucksensoren individuell überwacht. Seit Jahren sind im Schwenk Zementwerk Heidenheim Drucksensoren des Typs Cerabar S im Einsatz, die zuverlässig ihren Dienst verrichten. Mit der metallischen Membran nehmen sie die hohen Drücke bis maximal 150 bar auf.

Druckmessung an den Zyklon­ vorwärmern Der Ofenbetrieb ist das Herzstück in der Zementherstellung. Die Anlagen arbeiten heute weitgehend nach den energiesparenden Trockenverfahren, also mit Öfen mit Zyklonvorwärmern. Diese Zyklonvorwärmer werden im Gegenstrom von unten nach oben durch die Abgase des Ofens durchströmt. Durch intensive Vermischung wird ein sehr guter Wärmeaustausch zwischen dem Rohmehl und dem Abgas erreicht – und somit eine verbesserte Ausnutzung der vorhandenen Energie. Zur Kontrolle der erforderlichen thermischen Reaktionen muss die Funktion dieser Zyklone überwacht werden. Als klassische Überwachungs-und Detektionsmethode werden die Druckverhältnisse an den einzelnen Zyklonen erfasst und die Druckverluste zwischen Zykloneintritt und -austritt im Leitsystem dargestellt. Diese Verluste geben dem Anlagen30 •

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Endress+Hauser auf der Powtech Hallen 6, Stand 311

fahrer Hinweise auf die Zustände im Zyklonvorwärmerturm. Verändern sich diese Werte, so kann einer anstehenden Verstopfungsgefahr vorgebeugt werden: durch Aktivierung der Luftstoßgeräte zum Lösen der Anbackungen. Durch den Einsatz von Alternativ-Brennstoffen kann es je nach Rohstoffvorkommen zu vermehrten Anbackungen in den Zyklonvorwärmern kommen. Deshalb werden an diese Messungen hohe Anforderungen gestellt. Je nach Anlage werden auch die Druckverluste zwischen den einzelnen Zyklonstufen erfasst. Wichtig für den Anlagenbetreiber ist die hohe Wiederholgenauigkeit der Messung. Die Differenzdrücke in den verschiedenen Zyklonstufen müssen sich in einem definierten Fenster bewegen. Und natürlich müssen die Messgeräte den rauen Bedingungen dauerhaft standhalten, insbesondere den je nach Einsatzort höheren Umgebungstemperaturen und Witterungsbedingungen.

Ofenkopfdruckmessung Die Druckmessung am Ofenkopf des Drehrohrofens ist als Differenzdruckmessung zur Umgebung ausgeführt und stellt eine wichtige Messgröße im Verbrennungsprozess dar. Der Ofenkopfdruck sollte so gering wie möglich

sein, in der Praxis ungefähr - 0,1 mbar. Ziel der Messung ist es, dass wenig kalte Falschluft dem Brennprozess zugeführt wird (geringster Unterdruck) und kein Staub am Ofenkopf austritt (kein Überdruck). Diese Messaufgabe ist herausfordernd, zumal am Ofenkopf extreme Temperaturen bestehen. Die Umgebung im Ofenkopf ist zudem staubbeladen. Seit Jahren ist im Schwenk Zementwerk in Heidenheim eine Differenzdruckmessung des Typs Deltabar von Endress+Hauser im Einsatz. Unter diesen rauen Bedingungen liefert der Transmitter zuverlässige und reproduzierbare Messwerte zur Ofensteuerung. Die hohe Referenzgenauigkeit und Langzeitstabilität der 10 mbar Messzelle spielen bei diesem extrem kleinen Differenzdruck ihre Vorteile aus.

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Stefan Zöbisch, Branchenmanager Grundstoffe, Endress+Hauser

Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG, Weil am Rhein Tel.: +49 7621 975 01 Fax: +49 7621 975 555 [email protected] www.de.endress.com

Powtech/Technopharm Anlagen · Apparate · Komponenten Wenn fließen soll, was haften muss Rührsysteme für die industrielle Herstellung von Schmierfetten

Das Rühren von hochviskosen Medien gilt als anspruchsvolle Rühraufgabe. Rührsysteme für viskose Medien müssen nicht nur auf die rein rührtechnischen Belange zugeschnitten sein, sondern es sind auch weitergehende Anforderungen wie Flexibilität, Restmengen, Reinigungsverhalten und ­Validierbarkeit der Prozesse zu berücksichtigen. Am Beispiel der Herstellung von Industrieschmierfett werden einige dieser Zusammenhänge erklärt.

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Ekato Systems GmbH, Schopfheim Tel. +49 7622 6907 0 [email protected] www.ekato.de

Weitere Themen ▪▪ Partikelgrössenstandardisierer ▪▪ Feststoffe in der Flow Chemie ▪▪ Idealverteilung pulverf. Wirkstoffe ▪▪ Dichtungskonzept für große ­ Nennweiten

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Powtech / Technopharm – Anlagen • Apparate • Komponenten

Wenn fließen soll, was haften muss Rührsysteme für die industrielle Herstellung von Schmierfetten Schmierfette sind pastöse Schmierstoffe, die zu ca. 80 % aus einem Schmieröl, zu 5 – 10 % aus einem Eindicker (Seife, Bentonite, Polyharnstoffe, PTFE etc.) sowie 10 – 15 % Additiven bestehen. Industrielle Schmierfette sind nach DIN 51825 und /oder ASTM D288 genormte Dispersionen von Feststoffen in Flüssigkeiten.

Eberhard Tritschler, Projektleiter Ekato Vertrieb

Abb. 1: Umwälzverhalten bei wandfernem (links) und wandnahem Rührsystem (rechts)

Die Herstellung Außer mit Verfahren, bei denen Reaktionsbehälter, Wärmetauscher und Umwälzpumpen zum Einsatz kommen, werden gerade Spezialschmierfette in gerührten Reaktoren und Behältern hergestellt. Der Herstellprozess eines Schmierfettes lässt sich in Bezug auf die Rühr- und Mischtechnik in einen Reaktionsschritt (Kochen), einen Abstimmschritt (Zugabe von Additiven) sowie einen Abkühlschritt einteilen. Die Prozessschritte können je nach Verfahren im „Ein-Topf“ Verfahren (all-in-one-reactor) oder in 2-3 hintereinandergeschalteten getrennten Rührkesseln durchgeführt werden. Nachgeschaltet erfolgen dann noch weitere 32 •

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Prozesse wie das Homogenisieren, Entgasen und Abfüllen. Die Anforderungen an die Rührtechnik lassen sich für alle 3 Verfahrensschritte im Fettherstellprozess priorisierend zusammenfassen: ▪▪ Rühren bei wechselnden Viskositäten oder Fließanomalien ▪▪ Maximaler Wärmeübergang beim Heizen und Kühlen ▪▪ Intensives Einrühren von reaktiven Stoffen

Das Basis Rührorgan Schmierfette sollen bestimmungsgemäß nur bei der Applikation fließen, jedoch an der

Verbrauchsstelle haften. Diese Eigenschaften werden durch geschickt gewählte Verdicker und Additive herstellerseitig eingestellt und stellen hohe Ansprüche an die Rührtechnik. Das primäre Rührorgan der Wahl zeichnet sich durch ein effektives Umwälzverhalten bei wechselnden Viskositäten und bei Fließanomalien aus. Wandferne Rührsysteme (Propeller, Blatt Rührer) sind zwar in der Lage, die im Prozess vorgelegten Grundöle anfänglich gut zu rühren, spätestens jedoch beim Wärmetransport von der Kesselwand und beim Rühren unter ansteigender Viskosität werden die Grenzen dieser Rührsysteme schnell erreicht. Wandnahe Rührsysteme sind daher das Mittel der Wahl, so sind Ankerrührer oder Rahmenrührer in Fettreaktoren seit den frühen 1900er Jahren im Einsatz. Diese Systeme habe Ihre Funktionsfähigkeit im Fettprozess bewiesen – haben sich aber mangels Effizienz heutzutage überlebt. Die gängigen wandnahen Rührsysteme sind als reine radialfördernde Rührorgane (Ankerrührer) ausgeführt. Diese Systeme lassen durchwegs eine axiale Förderkomponente vermissen. Diese wichtige axiale Förderkomponente bietet u. a. der Wendel Rührer – ein wandnahes Rührsystem welches durch einen Bandwendel die Produkte durch „Verdrängung“ fördert. Im hochviskosen Medium effektiv, sinkt die Effizienz und der Leistungseintrag im niedrigen Viskositätsbereich (z. B. beim Rühren von Grundöl) aufgrund der auftretenden Rotation der Mischung stark ab. Moderne Rührorgane wie der Ekato Paravisc kombinieren die Vorteile der beiden o. g.

Powtech / Technopharm – Anlagen • Apparate • Komponenten

Werden die Verdicker und reaktiven Substanzen vorgemischt zugegeben oder erfolgt deren Einzug „unter Niveau“ in die Scherzone eines Rotor-Stator Mischers, so kann der Fettkochprozess durchaus in einem Reaktionskessel mit nur einem Paravisc Rührwerk durchgeführt werden.

Koaxialrührwerk (2-Wellen System)

Abb. 2: Vergleich der Temperaturprofile von Ankerrührer (links) und Ekato Paravisc (rechts)

Systeme zu einem Rührsystem. Dieses Rührorgan verbindet die hydraulische Wirkfläche des Wendelrührers mit der offenen Bauweise des Ankerrührers – bei deutlich verringertem Blecheinsatz. Die „offene“ Bauweise des Paravisc erlaubt den Einsatz eines innenliegenden Stromstörers. Stromstörer sind in der Rührtechnik ein probates Mittel, beim Rühren die Rotation des Rührgutes zu brechen und in eine axiale Richtung umzulenken. Für den Fettkochprozess bedeutet dies: ▪▪ Rühren in einem weiten Viskositätsbereich (turbulent bis laminar) ▪▪ Effektiver Wärmeübergang durch ein wandnahes Rührorgan, zusätzlich unterstützt durch Wandabstreifer

▪▪ Effektives Einziehen von Feststoffen durch axialen Produktaustausch. ▪▪ Durch Umschalten der Hauptdrehrichtung des Rührwerks von „im Uhrzeigersinn“ auf „gegen Uhrzeigersinn“ lässt sich die axiale Förderrichtung des Rührorgans umkehren. Mit diesem einfachen Mittel wird zusätzlich eine hohe Flexibilität in der ProzessFührung erreicht: ▪▪ Förderung „nach Oben“ zum optimalen Heizen/Kühlen ▪▪ Förderung „nach Oben“ zum Abtransport von Wasserdampf beim Kochen ▪▪ Förderung „nach Unten“ zum Einziehen von Verdickern/reaktiven Feststoffen von der Oberfläche ▪▪ Förderung „nach Unten“ beim Entleeren.

In der Praxis werden jedoch die Prozessschritte auf mindestens 2 Behälter aufgeteilt. Da der Kochprozess bei Spitzentemperaturen bis 250 °C abläuft und die Zugabe von Additiven und auch das Abfüllen in Gebinde in der Regel ein Abkühlen auf < 100 °C erfordert, wird für diesen Prozessschritt ein separater Rührkessel nachgeschaltet. Während der Kochkessel als Druckreaktor betrieben wird (bis 12 bar), kann der nachgeschaltete Kühl/Abstimmkessel durchaus drucklos – somit technisch einfacher – hergestellt werden. Im Prozess müssen schlecht lösliche Additive und zum Teil auch reaktive Substanzen zügig in die hochviskose Fettmasse eingearbeitet werden. Um den Paravisc hierbei zu unterstützen ist die Verwendung eines zweiten Rührsystems angezeigt. Im Zentrum des Paravisc wird ein zusätzliches Rührsystem angeordnet, das genau auf die zusätzliche Anforderung des Prozesses hin ausgelegt wird: ▪▪ Dispergieren von Additiven mittels einer Dissolverscheibe in Kombination mit dem Ekato Viscoprop ▪▪ Unterstützung des Wärmeübergangs beim Kochprozess bzw. beim Kühlprozess mittels Ekato Viscoprop Der Einsatz der zusätzlichen Zentralrührer erhöht die Grund-Effizienz des Paravisc Systems. Die Rührsysteme wurden als multifunktionale Industrierührsysteme entwickelt und zeichnen sich neben Ihrer Effizienz im Mischprozess auch durch einen minimalen Blecheinsatz aus – ein wichtiges Kriterium in Bezug auf die Restmengen beim Entleeren. Die bis heute noch verwendeten Zweiwellen-Rührsysteme, namentlich der Kammschaufelrührer und das Planetenrührwerk erreichen die Leistungsfähigkeit der o.  g. Rührsysteme nur durch einen „höheren Blecheinsatz“ oder komplexere Antriebssysteme, was sich auch auf die Reinigung nachteilig auswirken kann.

Der Fettkochkessel

Abb. 3: Ekato Paravisc Koaxialrührsysteme

Die apparativen Anforderungen an den Fettkochkessel ergeben sich aus dem Kochprozess selbst. Grundöl niedriger Viskosität wird vorgelegt und zügig auf Reaktionstemperatur gebracht. Durch Zugabe von reaktiven Substanzen wird die Verseifungsreaktion in Gang 9 • 2014 • 33

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Abb.4: Optik: Früher / Heute

gesetzt. Hier gilt es, die reaktiven Substanzen schnell homogen einzurühren. Entstehender Wasserdampf muss abgeführt, die Temperatur im Prozess – auch bei ansteigenden Viskositäten – gleichmäßig und konstant gehalten werden. Neben einer Fahrweise im „offenen“ Kessel kommen auch Druckreaktoren bis 12 bar zum Einsatz. Der als Kochkessel verwendete Rührkessel wird mittels Thermalöl beheizt und verfügt über einen Doppelmantel oder eine Halbrohrschlange zur Beheizung und/oder Kühlung. Wird der Kochkessel in einer kombinierten Heiz-Kühlsequenz betrieben, können die Anforderungen an den Druckbehälter (Nachweis der Temperatur-Wechselbelastungen nach Regelwerk) den Prozess zum Teil einschränken. Während der Paravisc als wandnahes Rührorgan in Kombination mit einem AbstreiferSystem für den optimalen Wärmeübergang von der Behälterwand in das Produkt sorgt, kommt als Zentralrührwerk eine Kombination aus Axial-Radialförderer (Viscoprop) in Verbindung mit einer Dissolverscheibe zum Einsatz. Die Leistungseinträge sind hierbei abhängig von der individuellen Rezeptur. Der Drehmoment-Anstieg in der Verseifungsphase erfordert ausreichende Reserven bei den Antrieben. Bei Anlagen mit häufigen Produktwechseln und damit verbunden einem weiten Spektrum an Viskosität, kann eine Auslegung auf eine mittlere (normale) Design-Viskosität angezeigt sein. Der Apparat lässt sich dadurch wirtschaftlich herstellen (keine unnötige Überdimensionierung). Alle Produkte mit maximal-Viskosität werden dann bei reduziertem Füllgrad hergestellt. Die üblichen Rührleistungseinträge (beim Paravisc Rührwerk: 2 bis 3 kW/m³; beim Viscoprop Rührwerk: 5 bis 6 kW/m³) werden als Wärme dem Prozess zugeführt und müssen bei der Wärmebilanz – gerade beim Abkühlen – berücksichtigt werden. 34 •

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Der Kühl-/Abstimmkessel Im 2-Kesselprozess wird die Funktion des Abstimmens und Abkühlens aus dem eigentlichen Kochkessel auf einen Kühl/Abstimmkessel ausgelagert. Das heiße Fett wird über Pumpen oder Schwerkraft (z.T. mittels Druckunterstützung) aus dem Kochkessel in den Kühl/Abstimmkessel transferiert. Es erfolgt je nach Rezeptur die Zugabe von Additiven oder direkt der Abkühlschritt. Zügiges Kühlen ist dabei als die primäre Anforderung zu nennen. Der als Kühl/Abstimmkessel verwendete Rührkessel wird in der Regel konstant „kalt“ betrieben, d.h. das Fett wird in den „kalten“ Behälter abgelassen. Der Kessel ist dazu ebenfalls mit einem Doppelmantel ausgestattet, welcher jedoch vorzugsweise horizontal geteilt ausgeführt wird. Die Teilung des Doppelmantels in Sektoren erlaubt eine parallele Fahrweise des Kühlwassers und eine segmentierte Fahrweise bei einer Teilbefüllung des Kühlkessels. Aufgabe des Rührwerks ist primär das Erreichen eines hohen internen Wärmeübergangs bei minimaler Leistungszufuhr. Steigende Viskosität beim Abkühlen und eine konstante Verringerung des treibenden Temperaturgefälles zwischen der Produkttemperatur und dem Kühlmedium limitieren die Kühlleistungen erheblich. Eine Verdopplung der Anzahl Abstreiferelemente und gegenüber der Auslegung beim Kochkessel eine erhöhte Umfangsgeschwindigkeit beim Paravisc Rührwerk ist hierbei ein probates Mittel, der kontinuierlichen Verschlechterung der physikalischen Bedingungen entgegenzuwirken. Bei einfachen Produktqualitäten ist die Rührwirkung des Ekato Paravisc für akzeptable Abkühlzeiten durchaus ausreichend. Bei hohen Anforderungen an die Kühlleistung kommt zusätzlich ein mehrstufiges Zentralrührwerk zum Einsatz,

welches mit gegenläufiger Förderrichtung den Wärmeaustausch im Rührkessel unterstützt und verstärkt. Hierbei muss auf eine hohe Effizienz des Rührsystems Wert gelegt werden, um bei minimalem Leistungseintrag eine maximale Umwälzleistung zu erreichen. Im abgekühlten Zustand sind die Fließeigenschaften des fertigen Fetts bereits voll ausgeprägt: es haftet an Flächen und fließt nur unter Scherung: für die Rührtechnik und gerade für das Entleeren nicht eben optimale Eigenschaften. Auch hier sind die Wahl der optimalen Behältergeometrie und die Form und Funktion der im Rührbehälter verbauten Rührorgane ausschlaggebend für den Prozesserfolg. Der Austrag erfolgt in der Regel durch den zentrisch im Kesselboden angeordneten Auslassstutzen in den Saugstutzen einer Verdrängerpumpe. Die im Kesselboden angeordneten Abstreifer fördern Restmengen aus der Randzone zum zentrischen Auslass, während die Wandabstreifer die Wandbeläge nach unten abstreifen. Drehzahlerhöhungen bei beiden Rührwerken sowie die Drehzahlumkehr minimieren Anhaftungen an den Rührorganen. Nach Beendigung des Austragsvorgangs wird der Rührkessel in der Regel mit Spülöl gereinigt und somit für den nächsten Batch vorbereitet.

Scale-up Die Auslegung von Fettkochkesseln und Kühl/ Abstimmkesseln wird in Abhängigkeit von der individuellen Rezeptur, der auftretenden Viskosität und dem rheologischen Verhalten der Fette sowie der Apparategröße bestimmt. Fachkundige Hersteller verfügen dazu über ausreichende Betriebserfahrung, um Batch Apparate bis 20 m³ (Kühlkessel) sicher auszulegen. Die bereits Eingangs erwähnte starke Normierung der Fette in Viskositätsklassen erleichtert die mechanische Auslegung sehr. Alle am Markt tätigen Produzenten von Schmierfetten verfügen über eigene Entwicklungsabteilungen, die ständig mit der Entwicklung von Neuerungen beschäftigt sind. Bei diesen Neuentwicklungen kann es durchaus erforderlich werden, die rührtechnisch relevanten Daten im Kleinversuch zu ermitteln, um eine Ausgangsbasis für einen sicheren Scale-up auf den Betriebsmaßstab zu erhalten. Ekato Systems hält dazu Technikumsmischer vor, die auf die speziellen Anforderungen von Koch- und Mischversuchen hin abgestimmt sind. Ob Einfärbe-Tests im Glasbehälter oder Simulation eines Kochvorgangs im Druckbehälter: Versuche im Maßstab 50 bis 100 l sind bei Neuentwicklungen unerlässlich. Während dieser doch kleine Maßstab für die Aufnahme der rührtechnisch relevanten Daten ausreicht, können wichtige sekundäre Anforderungen wie Restmengen, Verschmutzungsgrad und

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Ausblick

Rührtechnik auf der Powtech Auf dem Powtech-Messestand von Ekato Systems kann der Besucher ein Modell des Paravisc Rührorgans für hochviskose Medien im Glasbehälter in Aktion sehen. Abstreiferfunktionen und realitätsgetreue Rührgeschwindigkeiten vermitteln ein Gesamtbild der Technik. Mit dem Modell eines VPT 400 (Vertikaler Prozesstrockner) wird ein Vakuum Kontakttrockner als Schnittmodell ausgestellt. Die Zugänglichkeit zu ansonsten verschlossenen Bereichen (Heizmantel, Wellendichtungsbereich) ermöglichen ein besseres Verständnis für die am Apparat ausgeführte Technik. Zusatzfunktionen wie die Klumpenzerkleinerung mittels Zerhacker und das Eindüsen von Flüssigkeiten auf die bewegte Oberfläche können am Modell plastisch nachgestellt werden. An einem Modell eines Fluid Rührwerks werden die unterschiedlichen Rührsysteme für niedrigviskose Flüssigkeiten erklärt.

Austragverhalten im 50 l Maßstab nicht zufriedenstellend dargestellt werden. Ein Feldversuch im „Großmaßstab“ ist dann meist unumgänglich.

Die Schmierstoff-Branche ist hinsichtlich der Anforderungen einem kontinuierlichen Wandel unterzogen. Fertigungstechnologien verändern sich von „manueller Zugabe“ auf automatische Abläufe. Prozess-Validierung (Automotive, Halal, Koscher) und reproduzierbare Abläufe erhöhen die Anforderungen an die Ausrüstung der Werke. Nicht zuletzt wird verstärkt auch auf eine ansprechende Optik der Rührkessel Wert gelegt. Die zum Teil nicht unerheblichen Entsorgungskosten für Spülöle führen bereits zu Änderungen in den Anforderungskatalogen für Rührkessel. Cleaning in Place (CIP), schon aus der Lebensmitteltechnik bzw. Pharmazie bekannt, hat Einzug in die Fettherstellung gehalten. Hier sind gerade effiziente Rührsysteme mit schlanken Geometrien das Mittel der Wahl. Nicht unerhebliches Potenzial bietet das weite Feld der Dispergier-Technik mit RotorStator-Systemen und das Unterniveau-Einsaugen von Feststoffen bei der Fettherstellung (nicht gleichzusetzen mit der Nachhomogenisierung von Schmierfett). Einsaugen von Additiven in die Scherzone eines Rotor-Stator Mischers und Einsaugen der großen Men-

Lödige bietet branchenübergreifend hochwertige Maschinen, Systeme und Service für verfahrenstechnische Anwendungen an mit Schwerpunkt in den Bereichen Mischen, Granulieren, Coaten, Trocknen und Reagieren.

Es bleibt auf dem Gebiet der Fettherstellung weiter spannend – Ekato Systems geht diesen Weg mit.

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gen von Verdickern „unter Niveau“ direkt in den Kesselboden sind heute bereits erprobte Techniken. Rotor-Stator-Mischer wie der Ekato S-JET – zentrisch im Auslass eingebaut – bündeln dabei 3 Funktionen in einem Zusatzgerät: ▪▪ Scherwirkung ▪▪ Dispergieren von Feststoffen ▪▪ Funktion als CIP- und Austrags-Pumpe

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Gut für feuchte Güter Partikelgrössenstandardisierer optimiert Partikelgrößenverteilung Feuchte aber auch trockene Granulate kann der Nebulasizer von Nara kontinuierlich hinsichtlich ihrer Größenverteilung optimieren. Dabei werden die oberkörnigen Agglomerate in ihrer Größe reduziert und gleichzeitig feinkörnige bzw. Staubpartikel auf größeren Agglomeraten aufgebracht. Eine anschließende Siebung ist nicht mehr erforderlich.

Breite Partikelgrößenverteilungen sind üblicherweise das Ergebnis der meisten Granulations- und Extrusionsprozesse. Oftmals wird ein Produkt erzeugt, bei dem bis zu 50 % des Granulats am Prozessausgang außerhalb des gewünschten Spektrums liegt. Meist muss das gesamte Granulat zunächst getrocknet werden bevor das Unter- und Überkorn, beispielsweise durch Siebung, entfernt werden kann. Der Fehlanteil wird im günstigsten Fall direkt zurückgeführt, muss jedoch den gesamten Prozess erneut durchlaufen. Diese Vorgehensweise, die hohe Investitions- und Betriebskosten mit sich bringt, ist weit verbreitet, kann aber durch den Einsatz des Nebulasizers revolutioniert werden.

Hochwertige Pharmaprodukte Eine wesentlich gravierendere Bilanz wird in der Pharmazeutischen Industrie beklagt. Das hochwertige Produkt in der pharmazeutischen Herstellung muss, wenn es außerhalb des gewünschten Spektrums liegt, in der Regel entsorgt werden. Ein zweiter Durchlauf ist meist nicht möglich. Damit die zurückzuführenden Mengen und Verluste am Endprodukt minimiert oder vollständig beseitigt werden, wird der Nebulasizer eingesetzt. Dieser Partikelgrössenstandardisierer ermöglicht dem Nutzer die lnlinebearbeitung von Granulaten vor oder nach der Trocknung, um eine wesentlich höhere Prozessausbeute bei geringeren Betriebskosten zu erzielen. Optimale Einsatzbedingungen für das Gerät sind feuchte Granulate. Diese können an beiden Enden der Partikelgrößenverteilung optimiert werden. Dies bedeutet, dass sowohl das Überkorn, als auch das Unterkorn, in einem Prozessschritt vermindert oder gar eliminiert werden können. Der Feinstanteil wird aufgrund der Kräfte des Bindemittels im Prozess reduziert, während der Grobanteil durch eine gleichzeitige Vermahlung reduziert wird.

Verbesserte Fließfähigkeit © raeva - Fotolia.com

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Die Ausnutzung von Bindungskräften kann des Weiteren dazu genutzt werden, den Fein-

anteil leicht klebriger Substanzen wie z. B. Ei, Milch- oder Kakaopulver zu verringern. Hier genügt der Fett- oder Proteinanteil, um die Anlagerung von feinen Staubpartikeln an größere Agglomerate zu bewirken. Als Nebeneffekt wird die Fliessfähigkeit der Granulate verbessert. Trockene Pulver können dahingehend optimiert werden, dass der Überkorn verringert wird, ohne das Unterkorn deutlich zu erhöhen. Überkorn enthält oftmals noch Feuchtigkeit, die durch die Zerkleinerung freigegeben wird. In einem speziellen Zirkulationsbereich des Nara Nebulasizers kann mit Hilfe dieser Feuchtigkeit der Feinanteil neu gebunden werden. Darüber hinaus arbeitet das Gerät ohne Siebeinsätze. Siebeinsätze führen durch die am Sieb auftretenden Scherkräfte zur Erzeugung von zusätzlichem Feinpulver. Zudem können Siebe brechen und zu Verunreinigungen im Produkt führen. Dies ist im Nebulasizer nicht möglich. Die Verarbeitung feuchter, trockener und auch klebriger Substanzen führt zu einem optimierten Produkt, da die Verluste an Energie und Produkt reduziert werden.

Kontinuierliche Arbeitsweise Der Nebulasizer arbeitet kontinuierlich nach dem Rotor-Stator Prinzip. Der Rotor besteht aus einem vertikal angeordnetem Drehteller mit verschiedenen aufbauten. Je nach Auswahl des Werkzeugs werden Schub-, Prall-, Scher- und Zentrifugalkräfte auf das Granulat übertragen. Das Granulat trifft während der Befüllung mittig auf den Rotor und wird durch die Zentrifugalkräfte nach außen getragen. Hierbei sorgen unterschiedliche Stiftreihen für eine Vorzerkleinerung größerer Granulatbrocken. Im Gegensatz zu einer Mühle befinden sich die Stifte nur auf dem Rotor, damit ein Übermahlen verhindert wird. Der Stator ist ringförmig und ebenfalls vertikal angeordnet. Da er den gleichen Außendurchmesser wie der Rotor hat, entsteht ein Spalt zwischen beiden Komponenten. Der Spalt zwischen dem Stator und Rotor lässt sich einstellen. Durch verschiedene ringförmige Werkzeugeinsätze können die physikalischen Kräfte auf das

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Homogene Produktfeuchte in kurzer Zeit

Abb.: Produkt nach der Optimierung der Partikelgrößenverteilung mit dem Nebulasizer.

Granulat im Spalt angepasst werden. Neben den Gestaltungsmöglichkeiten im Innenraum sind Drehzahl und Fördermenge eine weitere Kenngröße in Bezug auf die Maschine. Für maximale Produkthomogenität wird der Nebulasizer kontinuierlich von einem Stetigförderer, einem Extruder, einem Granulierer oder aus einem Trockner mit Rührwerk beschickt. Das Gerät kann fest in einer Produktlinie integriert aufgestellt werden. Da Granulate durch Lagerung und Transport auch ihre

Eigenschaften ändern können. wie z. B. durch Verklumpung, ist der Nebulasizer für den mobilen Einsatz auch auf Rollen lieferbar. Optional kann das Gerät GMP konform hergestellt werden. Der Nebulasizer ist leicht zu reinigen. Eine ausgeklügelte Wellendichtung verhindert Verunreinigungen des Produkts. Zudem werden die Lagerungen vor Stäuben geschützt. Aufgrund der GMP-Konformität wird der Nebulasizer bereits erfolgreich in der Pharmazie eingesetzt.

Da die Partikelgröße der Granulate durch geeignete Parameterwahl auf einen sehr begrenzten Bereich eingestellt werden kann, wird nicht nur die Produktausbeute verbessert, sondern zugleich auch die Trocknung vereinfacht und die wesentlich homogenere Produktfeuchte in kürzerer Zeit erreicht. Der Einsatzbereich der Produktfeuchte am Einlauf erstreckt sich von 70 % bis hin zu 0 %. Die Partikelgröße kann auf einen Bereich zwischen 100 und 4.000 Mikrometer eingestellt werden. Wie für andere Prozesse auch hängt der Erfolg der Optimierung von den Produkteigenschaften und vorgeschalteten Prozessschritten ab. Die Produktkapazität des Nebulasizers erstreckt sich von wenigen Kilogramm bis hin zu mehreren Tonnen pro Stunde. Bei größeren Durchsätzen kommt ein modulares System zum Einsatz. Die Konstruktionswerkstoffe und die pulverberührten Oberflächen können den Anforderungen des Granulats und der Prozessspezifikation angepasst werden. Bei der Verarbeitung von verschleißenden Tonerden kommt ein spezieller Schutz zur Erhöhung der Standzeit zum Tragen. Wichtigste Voraussetzung für den Prozess ist das Vorliegen von Agglomeraten, die aus mehreren, zusammengelagerten Partikeln bestehen.

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Nara Machinery Co., Ltd. Zweigniederlassung Europa, Frechen Tel.: +49 2234 27760 [email protected] www.nara-e.de

WEBINAR Simulation von Niederdruck-Gasströmungen in Vakuumsystemen Donnerstag, 09. Oktober 2014, 14 Uhr Dieses Webinar bietet Ihnen einen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten von COMSOL Multiphysics, sowie eine Einführung in die Modellierung von Vakuumsystemen mit dem Molecular Flow Module.

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Partikel fließen neue Wege Feststoffe in der Flow Chemie Die kontinuierliche Verarbeitung von Pulvern und Partikelkollektive mittels Flow Chemie wurde lange Zeit als äußerst schwierig und kaum durchführbar betrachtet. Durch neue Ansätze und neue Lösungsstrategien sowie einem ständigen Zuwachs an Knowhow auf diesem Gebiet gelingt es heute viele dieser ursprünglichen Batchprozesse gewinnbringend in kontinuierliche umzuwandeln wie dieser Beitrag von Microinnova zeigt.

Dr. Dirk Kirschneck, CEO Microinnova Engineering­

Sorgfältige Prozessentwicklung und exakte Auslegung der Anlagen sorgen dafür, dass sehr viele unterschiedliche verfahrenstechnische Vorgänge in kontinuierlicher Weise betrieben werden können. Erst in den letzten Jahren zeigte sich, dass die Vorteile der Flow Chemie auch für Fest-Flüssig Prozesse anwendbar sind. Vor allem die Herstellung homogener Fest-Flüssig Mischungen kann durch den Einsatz von kontinuierlichen Mischern auf hohem Niveau realisiert werden.

Reduktion der Volumina Ein weiterer Vorteil der kontinuierlichen Prozessführung ist die Reduktion des Volumens um den Faktor 100. Durch die kleineren Volumina reduzieren sich auch die von den Molekülen zurück gelegten Wege, was zu einer drastischen Verkürzung der Mischzeit führt. Diesen Vorteil kann man sich ebenso bei sehr einfachen Flüssig-Flüssig-Mischprozessen gewinnbringend zu Nutze machen. Werden chemische Reaktionen in kontinuierlicher Weise betrieben, profitieren auch diese von der Reduktion der Reaktionsvolumina, da die Reaktionspartner nicht mehr Meter sondern nur noch Millimeter oder Zentimeter zurücklegen müssen. Einen entscheidenden Vorteil bringen kontinuierliche Mischer beim Mischen von Feststoffen in viskosen Flüssigkeiten. Hierbei können zumeist viel schneller homogenere Mischungen erzeugt werden als beim Einsatz von Chargenmischern. Positive Auswirkun38 •

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Abb. 1: Durch den modularen Aufbau der Anlagen kann sehr gut auf die spezifischen Prozessanforderungen eingegangen werden.

gen hat dies vor allem auf das Lösen von Feststoffen in viskosen Medien. Durch die gleichmäßige und feine Verteilung des Feststoffes im Fluid kann der Lösevorgang stark beschleunigt werden. Im Weiteren kann das aufschwimmen von Pulvern und die Aggregation von Partikeln weitgehend verhindert werden. Die starke Homogenität der Mischungen wirkt sich auch vorteilhaft auf katalytische Prozesse aus. Durch die gleichmäßige Suspendierung des Katalysators im Medium kann eine einheitliche Reaktion gewährleistet werden. Die kontinuierliche Abtrennung und gegebenenfalls Regenerierung des Katalysators nach der Reaktion kann dank neuester Technologien bereits für den Pilotmaßstab realisiert werden.

Für jede Anforderung das passende Equipment Bei der kontinuierlichen Fällung oder der kontinuierlichen Kristallisation bietet die große Anzahl an unterschiedlichen Suspendiermaschinen und Mikroreaktoren für jede Anforderung das passende Equipment. Der entscheidende Vorteil der kontinuierlichen Pulververarbeitung findet sich nicht nur in der Kosten- und Zeitreduktion, sondern vor allem in den sicherheitstechnischen Aspekten. Durch die geschlossenen Systeme kann eine Staubentwicklung gänzlich verhindert werden. Die Vermeidung von toxischen Substanzen in der Raumluft aber auch die Verhin-

derung der Entstehung von explosionsfähigen Staub-Luft-Gemischen kann so sichergestellt werden. In den vergangenen Jahren hat die kontinuierliche Verarbeitung von Feststoffen entscheidende Schritte vorwärts gemacht. Dadurch können heute die Vorteile der kontinuierlichen Prozessführung wie Prozesssicherheit, gleichbleibende Produktqualität oder Kosten- und Zeitersparnis auch bei der Verarbeitung von Feststoffen genutzt werden.

Flow Chemie Unter Flow Chemie (engl. Flow Chemistry) versteht man den kontinuierlichen Ablauf chemischer Reaktionen. Eine große Rolle spielen hierbei Rohrreaktoren, Mikroreaktortechnik und Pfropfenströmung (engl. Plug Flow). Durch die Erweiterung des Flow Chemie Konzepts zeigt sich heute ein starkes Interesse in Richtung Fest-Flüssig Mischvorgänge sowie kontinuierliche Fest-Flüssig-Trennvorgänge.

Kontakt Dr. Dirk Kirschneck, CEO Microinnova Engineering Microinnova Engineering GmbH, A-8412 Allerheiligen bei Wildon Tel.: +43 3182 626 260 Fax: +43 3182 626 26101 [email protected] www.microinnova.com

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Bessere Mischresultate Idealverteilung von pulverförmigen Wirkstoffen Bei der chargenweisen Verarbeitung von chemischen oder pharmazeutischen Wirkstoffen wie beispielsweise Galenika, besteht die Aufbereitungsaufgabe darin, verschiedene Wirkstoffpräparate in geeigneten pulvrigen Füllstoffen homogen zu verteilen. Bei dieser kritischen Aufgabe bewähren sich Vertikalmischer von Amixon.

amixon Konus-Mischer

Bei der Erzeugung dieses Wirkstoffcompounds werden besonders hohe Ansprüche an den Mischprozess gestellt: Für das pulverförmige Mischgut gelten definierte Anforderungen z. B. in Bezug auf Homogenität, Reinheit, Partikelgrößenverteilung und Stabilität. Vertikalmischer der Firma Amixon aus Paderborn bieten spezifische Vorteile gegenüber anderen Mischerbauformen, denn sie sind einfach zu bedienen, schnell zu inspizieren/ reinigen und universell verwendbar.

Amixon auf der Powtech Halle 1, Stand 304

Schraubenbandförmiges Mischwerkzeug Vor allem aber bieten sie die Gewähr für exzellente Mischergebnisse. Denn das schraubenbandförmige Mischwerkzeug dieser Apparate erzeugt eine raumbeherrschende Totalverströmung, indem es die Mischgüter totraumfrei in der Peripherie des Mischraumes aufwärts schraubt und im Zentrum abwärts gleiten lässt. Schaufelartig ausgebildete Mischwerksarme kämmen mit so genannten statischen Mischwerkzeugen und gewährleisten starke Radialströmungen im Mischgut. Unabhängig von den Fließeigenschaften der Rezeptanten (trocken, feucht oder suspendiert) werden so bei geringem Energieeintrag

AM zur Aufbereitung von Wirkstoffen

hohe Mischgüten erzielt, die sich in der Praxis nicht mehr verbessern lassen. Die Entleerung des Mischraums erfolgt entmischungsfrei bis zum letzten Rest – in der Praxis wurden unter idealen Bedingungen Restentleergrade bis 99,95 % erzielt. Zum Abschluss kann durch den Einsatz des patentierten WaterDragon-Systems eine automatisierte Nassreinigung durchgeführt werden.

Mikrobiologisch beherrschbar Aufgrund der fugenfreien Detailkonstruktion aller Komponenten kann die Maschine einen hohen Hygienestandard bei geringem Personaleinsatz gewährleisten. Sie gilt als mikrobiologisch beherrschbar und ist GMPkonform sowie FDA-zugelassen für die Herstellung pharmazeutischer Güter, koscherer Produkte und Bakterienkulturen. Der Konus-

mischer kann auch als Trockner ausgeführt werden. In diesem Falle sind alle produktberührten Teile – einschließlich des SinConvexMischwerkzeugs – temperiert. Eine homogene Verteilung der gewünschten Temperatur im Mischgut ist somit gewährleistet. Die Vorteile der Mischer und Trockner können im Paderborner Werkstechnikum mit Originalprodukt getestet werden. So kann sich der Anwender davon überzeugen, dass die Apparate gerade in sensiblen, anspruchsvollen Anwendungsbereichen ideale Mischresultate erzeugen.

Kontakt

amixon GmbH, Paderborn Matthias Böning Tel.: +49 5251 688888 0 [email protected] www.amixon.de

Kompaktier- und Granuliermaschine Die WP 200 Pharma wurde von Alexanderwerk sowohl für die Fertigung häufig wechselnder, spezieller Produkte und kleiner Chargen als auch für die Kompaktierung und Granulierung von Monoprodukten im Dauerbetrieb entwickelt. Mit einer Durchsatzleistung von bis zu 40 •

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400 kg/h (Laktose) ist die WP 200 Pharma an die individuellen Anforderungen der Pharmaindustrie angepasst. Dies ermöglicht den Einsatz der Walzenpresse im Technikums- sowie Produktionsbetrieb. Zudem ist die Walzenpresse standardmäßig mit dem patentierten Diagonal-De-

sign ausgestattet, durch welches eine erhöhte Durchsatzleistung von bis zu 100 % im Vergleich

zum konventionellen U-Design erzielt werden kann.

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Dinnissen bietet mit seinem Hammermühlen-Sortiment die Möglichkeit, Feinheiten von 150 µm bis 3 mm zu sieben. Abhängig von den zu mahlenden Komponenten können hierfür einzelne Hämmer oder Doppelhämmer eingesetzt werden. Eine große Auswahl an Siebplatten, Sieboberflächen und Siebperforationen steht zur Verfügung, da diese Teile Kapazität, Qualität und Effektivität des Siebprozesses bestimmen. Beson-

Dinnissen auf der Powtech Halle 4, Stand 323

ders erwähnenswert im Sortiment ist die kleine Easy-to-clean Dinnox-Mühle, die mit auswechselbaren Mahlrotoren ausgestattet ist, um verschiedene Hammer-, Brech- und Schneidefunktionen auszuführen. Die Dinnissen DTopline Hamex-Hammermühle mit automatischem Siebwechsler ist für hohe Mahlkapazitäten (bis 45 t/h) geeignet.

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Anlagen • Apparate • Komponenten

Problemlöser Dichtungskonzept für große Nennweiten

Auf einer Europalette lässt sich maximal nur eine einteilige Dichtung PN 16 / DN 600, Form IBC, mit den Normabmessungen 610 x 734 liegend transportieren. Bei größeren Dichtungen können jedoch für Verpackung und Transport Kosten entstehen, die den Preis der Dichtung um ein Mehrfaches übersteigen. Dieses Problem löst Klinger durch Segmentieren des Stützrings.

Bei Rohrleitungen und Behältern mit großen Nennweiten bis DN 2000 und größer, ergibt sich bei den einzusetzenden Dichtungen ein Problem: Der Transport. Und das sowohl technisch als auch kostenmäßig, denn in der klassischen Auslegung als einteiliger Dichtring gehen die Abmessungen schnell über das günstige Transportmaß einer Europalette hinaus.

Weiterdenken ergibt Problemlösung Was soll bewirkt werden? Am vorteilhaftesten wäre es, wenn auch enorm große Dichtungen nicht über das Packmaß der Europalette hinausgingen, denn das ist der Schlüssel zum kostengünstigen Versand.

Hinzu kommt, dass Dichtungselemente für diese großen Durchmesser als Kraftnebenschluss-Dichtung eine höhere Sicherheit im Betrieb aufweisen: Dabei überträgt ein außenliegender Stützring die Schraubenkräfte, während ein innenliegendes elastomeres Dichtelement die Abdichtfunktion übernimmt. An dieser bereits vorhandenen Funktionstrennung setzt Klinger den Gedankengang zur Lösung der Aufgabe an: Teilen wir doch den Stützring, weil er ja keine Dichtfunktion übernimmt, einfach in Segmente! Die Größe der Segmente wird so gewählt, dass sie problemlos auf eine Europalette passen. Ihre Verbindung erfolgt über sogenannte „Knopfloch“- oder „Puzzle“-Verbindungen. Dazu

werden die einzelnen Segmente präzise geschnitten. Die Abdichtfunktion wird dann von einem einteiligen Dichtprofil aus Elastomer übernommen, das ebenfalls über Knopfloch-Verbindungen mit den Segmenten des Stützringes verbunden wird. Das Dichtprofil weist immer eine größere Dicke als der Stützring auf. Durch diesen konstruktiven Überstand wird eine sichere Abdichtung bei allen Betriebszuständen gewährleistet. Die in Relation zu den Schraubenkräften wesentlich kleineren Innendruckkräfte, welche in radialer Richtung wirken, verstärken die Dichtwirkung. Die Elastomerdichtung wird im Betrieb zusätzlich durch den Stützring gekammert, so dass auch hohe Innendrücke beherrscht werden können.

Modularer Baukasten Die Elastomerdichtung kann aufgrund ihrer Flexibilität so zusammengelegt werden, dass sie mit auf die Europalette passt. Insofern darf man bei der Entwicklung Klinger KNS durchaus von einem „modularen DichtBaukasten“ sprechen, bei dem nicht nur die Größen, sondern auch die Werkstoffe für den jeweiligen Anwendungsfall individuell angepasst werden können: Der Stützring besteht im Standardfall aus einem verzinkten Stahl, er kann aber auch aus Edelstahl oder Kunststoffen hergestellt werden (für die Abdichtung von Kunststoff-Flanschen). Für den Dichtring stehen alle handelsüblichen Elastomere zur Verfügung wie NR, NBR, EPDM und FKM.

Abb. 2: Prinzipieller Aufbau des Dichtsystems Klinger KNS.

Abb. 1: Prinzip der Kraftnebenschluss-Dichtung.

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Weltweit im Einsatz Industriefabrik Schneider: Hersteller für Filter, Heizmantelarmaturen und Anlagen Die Industriefabrik ist ein starkes Team mit langjähriger Erfahrung im Bereich Industriearmaturen, Modifikation und Fertigung. Wir ferfügen über ein vielseitiges Produktprogramm aus dem Bereich Industriearmaturen und Filter. Neben den Standard-Armaturen sind wir in der Lage, Ihre Anforderungen, sowie deren Modifikation oder Automatisierung schnell und professionell durchzuführen. Unser Spezialgebiet ist die Fertigung von Siebkorbfiltern nach Kundenvorgaben aus Stahl / Edelstahl und Sonderwerkstoffen, angefangen bei Größe DN50 bis hin zu DN1000 und bis zu Druckstufe PN100. Mit unserem umfangreichen Zubehör lassen sich unsere Filter für alle Einsatzmöglichgeiten anpassen und optimieren.

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Anlagen • Apparate • Komponenten

Abb. 3: Die Segmente des Dichtsystems Klinger KNS passen auf eine Europalette.

Weitere Vorteile ergeben sich durch die einfache Montage dieses Dichtungskonzeptes. Zunächst wird der Stützring auf dem Flansch zusammengesteckt, anschließend die Elastomerdichtung eingeknüpft – damit ist die Dichtung komplett! Ebenso ist eine Vormontage der Dichtung auch außerhalb des Flansches auf einem flachen Untergrund möglich.

Werkzeuge für den Zusammenbau erforderlich, außerdem weist die Dichtung eine hohe Fehlertoleranz bei der Montage auf. Einsatzmöglichkeiten der neuen Kraftnebenschluss-Dichtung aus Segmenten bestehen z.B. bei erdverlegten Rohrleitungen, bei Gas-Hochdruckleitungen (Fernleitungen), in Kraftwerken im Bereich der Rauchgasreinigung, in Kühlkreisläufen und im Behälterbau. Die Autoren: Dipl.-Ing.(FH) Wolfgang Abt und Dipl.-Ing. Norbert Weimer, Klinger und Dipl.-Kfm. Jörn Jacobs, Fachjournalist(bdfj) IHW Marketing

Einfacher Zusammenbau Auf Grund der exakten Toleranzen der Knopfloch-Verbindungen des Außenringes kann die gesamte Dichtung dann in einem Stück zwischen die Flansche eingeführt werden. Es sind keine besonderen

Effiziente Pflugschar-Mischer Die horizontal arbeitenden Pflugschar-Mischer von Lödige Maschinenbau sind vielseitig einsetzbar. Der Chargenmischer FKM als auch der kontinuierliche Mischer KM sind je nach Aufgabenstellung verschiedene Ausrüstungsoptionen und Baugrößen mit Trommelvolumen zwischen 130 und 30.000 l verfügbar. Der Labormischer Typ N 5 mit einem Trommelvolumen von 5 l eignet er sich für die Entwicklung von Produkten und Verfahren sowie Kleinproduktionen. Sowohl der Chargen- als auch der kontinuierliche Mischer und der Labormischer arbeiten nach dem Verfahren des mecha-

nisch erzeugten Wirbelbetts: In einer horizontalen zylindrischen Trom­­mel rotieren wandnah die sogenannten Pflugschar-Schaufeln.

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Neue Quenchventile und Berstscheibe Das Exkop QV II-Quenchventil von Rembe ist ab sofort auch für Staubklasse 2 und einen reduzierten Explosionsdruck (pred) bis 2 bar erhältlich. Das Exkop QV III ist der neue große Bruder des QV II und ermöglicht eine Entkoppelung in Rohrleitung von 300 bis 600 mm Durchmesser. Dank der platzsparenden Bauweise kann es auch bei eng ausgelegten Anlagen eingebaut werden. Die Berstscheibe Ex-Go-Vent Hyp kann an den Behälterradius angeformt werden. So werden uner­ wünschte Toträume vermieden.

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Die Ex-Go-Vent Hyp-Berstscheibe verfügt über eine glatte Oberfläche, die in Verbindung mit dem patentierten, vollflächigen und angeschrägten Abdichtungskonzept den Einsatz dieser Spezialberstscheibe in bislang kritischen Anlagen wie Sprühtrocknern mit/ohne Nassreinigung, Fließbetttrocknern, Filtern und Mischern erlaubt.

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Powtech/Technopharm Fördertechnik Ölfrei, dass es staubt Pulver und Granulate mit Druckluft fördern und verarbeiten

Für die Herstellung, Verarbeitung und Förderung von Schüttgütern sind große Druckluftmengen und entsprechend viel Energie erforderlich. Es lohnt sich also, die Einsparpotenziale zu identifizieren und auszuschöpfen. Außerdem ist die Reinheit der verwendeten Druckluft wichtig, wie Atlas Copco ausführt. Dies gilt nicht nur für die Bereiche der Lebensmittel- oder Pharmaindustrie, sondern auch für die Herstellung chemischer Vorprodukte.

Kontakt

Atlas Copco Kompressoren und Drucklufttechnik GmbH, Essen Tel.: +49 201-2177 661 [email protected] www.atlascopco.de

Weiteres Thema ▪▪ Neues Sauerstoffkonzept für die Abwasseraufbereitung

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Powtech / Technopharm – Fördertechnik

Ölfrei, dass es staubt Pulver und Granulate mit Druckluft fördern und verarbeiten

Für die Herstellung, Verarbeitung und Förderung von Schüttgütern sind große Druckluftmengen und entsprechend viel Energie erforderlich. Es lohnt sich also, die Einsparpotenziale zu identifizieren und auszuschöpfen. Außerdem ist die Reinheit der verwendeten Druckluft wichtig, wie Atlas Copco ausführt. Dies gilt nicht nur für die Bereiche der Lebensmittel- oder Pharmaindustrie, sondern auch für die Herstellung chemischer Vorprodukte.

Die Firma Inprotec im badischen Heitersheim benötigt für die Granulation Druckluft in großen Mengen. Da die Anlagen rund um die Uhr in Betrieb sind, spielen Zuverlässigkeit und Effizienz eine wesentliche Rolle. „Wir wollen Energie möglichst effizient einsetzen“, sagt Vorstand Dr. Andreas Baranyai. „Das gilt vor allem für die Druckluft, die wir in der Vergangenheit allerdings etwas stiefmütterlich behandelt haben.“ Doch ein Druckluftausfall führt automatisch zum Stopp einer der Produktionslinien, in denen Zusatzstoffe für die chemische Industrie granuliert werden. „Als wir die dritte Linie aufbauten, haben wir deswegen unsere Druckluftversorgung grundlegend überarbeitet.“ Vier drehzahlgeregelte Schraubenkompressoren des Typs ZR 160 VSD von Atlas Copco unterstützen nun die zuverlässige Versorgung der Anlagen rund um die Uhr. Insgesamt sind bei Inprotec fünf Druckluftnetze in Betrieb: ▪▪ Drei Netze mit ölfreier Sprühluft – je Produktionslinie eines –, um die Ausgangsflüssigkeiten zu zerstäuben,

▪▪ ein Netz mit der ebenfalls ölfreien Fluidisierungsluft zum Fördern der Granulate und schließlich ▪▪ ein weiteres separates Netz für die Steuerluft, um die Stellantriebe der Anlagen mit Energie zu versorgen. Während die Steuerluft mit öleingespritzten Verdichtern erzeugt wird, müssen Sprüh- und Fluidisierungsluft betriebsmittelfrei, also ölfrei sein. Denn sie kommt mit den Stoffen in Kontakt, die beispielsweise als Waschmittelzusatz in Geschirrspültabletten oder als Nahrungsergänzungsmittel in Tierfutter Verwendung finden.

Null Risiko für Verunreinigungen Die Kompressoren der Baureihe ZR erzeugen 100 % reine und saubere Luft nach ISO 85731 Klasse 0 (2010). Klasse 0 steht dabei für ein „Nullrisiko“ für Verunreinigungen. Ölfreie Luft ist generell von Vorteil. Natürlich lässt

Thorsten Poggenmöller, Spezialist Niederdruck­ systeme, Atlas Copco

sich annähernd ölfreie Druckluft auch durch Aufbereitung erreichen, jedoch besteht hier das permanente Betriebsrisiko, dass beispielsweise doch Öl durchschlägt. Da zwei der insgesamt vier Schraubenkompressoren des Typs ZR 160 VSD allein für die Sprühluft der dritten Produktionslinie zuständig sind, kann Inprotec heute den Druck in einem weiten Bereich bis hinauf zu maximal 7 bar einstellen. Möglich macht dies die Drehzahlregelung der Kompressoren, angezeigt durch das Kürzel VSD für Variable Speed Drive. Speziell in der Drehzahlregelung sieht der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) das größte Einsparpotenzial in Deutschland im Bereich der Kompressoren, Pumpen und anderen Aggregate. Denn auf diese Weise wird nur die Leistung aufgenommen, die auch wirklich benötigt wird. „Mit der Drehzahlregelung der ZR-Kompressoren sind wir heute zudem wesentlich flexibler“, erklärt Baranyai. Denn in den beiden anderen Produktionslinien, die noch ZS: Ölfreie Schraubengebläse

Abb. 1: Von der Flüssigkeit zum Granulat: Per Wirbelschichtgranulation, die für feine Spezialitäten in der Pharmaindustrie entwickelt wurde, verarbeitet Inprotec auch großvolumige Produkte. Durch die spezielle Morphologie des Granulats lassen sich etwa Geschirrspültabletten pressen – was mit einfachen Pulvern nicht möglich wäre. (Bild: Inprotec)

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Die nach ISO 8573-1 Klasse 0 (2010) zertifizierte ZS-Baureihe von Atlas Copco versorgt Betriebe fortlaufend und zuverlässig mit zu 100 % ölfreier Luft. Mit einer Motorleistung zwischen 7,5 und 250 kW liefern die Gebläse pro Stunde 271 bis 9400 Kubikmeter absolut saubere Luft mit einem Betriebsüberdruck zwischen 0,3 und 1,2 bar. Dabei reduziert die bewährte Schraubentechnologie die Energiekosten durchschnittlich um 30 % im Vergleich zu Drehkolbengebläsen. Die ZS-Baureihe ist mit Drehzahlregelung (VSD) verfügbar sowie als ZS+VSD-Komplettpaket mit moderner Elektronikon-Steuerung, integriertem Umrichter, Gabelstapleraufnahmen, Rückschlagventil, Luftfilter und Schalldämpfer. Die ZS-Gebläse sind für eine unkomplizierte Integration ins vorhandene Druckluftnetz konzipiert und lassen sich in kürzester Zeit in Betrieb nehmen.

Powtech / Technopharm – Fördertechnik

Abb. 2: Luftstrahlmühle mit Zuleitung (rechts). Die Druckluft wird mit einer bestimm-

Abb. 3: Inprotec-Chef Dr. Andreas Baranyai an einem der ZR-Kompressoren

ten Temperatur in die Mühle geleitet und stellt so ideale Prozessbedingungen sicher.

von Atlas Copco.

nicht mit Atlas-Copco-Kompressoren arbeiten, begrenze der kleinere Druckbereich die Möglichkeiten der Granulation – obwohl man auch dort schon mit Frequenzumrichtern für die Drehzahlregelung arbeite.

„Der ZS 132 von Atlas Copco benötigt rund ein Drittel weniger Energie als die nächstbeste Lösung, die uns angeboten wurde.“ Dr. Karlheinz Schmidt, Geschäftsleiter Produktion und Technik bei Hoffmann Mineral.

Wasserkühlung legt Basis für Energierecycling Für eine hohe Energieausbeute sorgt in Heitersheim aber nicht nur die Drehzahlregelung, sondern auch die Nutzung der Abwärme der Kompressoren für die Trocknung des von Inprotec hergestellten Granulats. Dafür brauche man, so Baranyai, rund 50.000 m3 „heiße Luft“ pro Stunde und Anlage, wofür wiederum pro Linie eine Heizleistung von 2,5 MW installiert sei. „Wenn man bedenkt, dass etwa 80 % der Verdichterleistung bei der Drucklufterzeugung in Wärme umgesetzt werden, können wir diese Energie gut zum Vorwärmen der Trocknungsluft verwenden.“ Die Atlas-Copco-Kompressoren sind wassergekühlt, so dass sich die Abwärme gut über das Kühlwasser abführen und per Wärmetau-

scher weiternutzen lässt. Da Inprotec mit den insgesamt vier ZR-Kompressoren eine Leistung von zusammen 640 kW installiert hat, stehen bis zu 500 kW und durchschnittlich rund 400 kW Heizleistung zur Verfügung. „Eine Kühlwassertemperatur von 80 °C senkt im Schnitt unsere Energiekosten pro Tag um 500 €“, freut sich der Inprotec-Chef. Und da die Anlagen rund um die Uhr laufen, gilt das an 365 Tagen im Jahr. Bei der Trocknung der Druckluft selbst wird ebenfalls keine Fremdenergie ­benötigt. Möglich machen dies Adsorptionstrockner des Typs MD 400. Der Trick dabei: Durch die geschickte Prozessführung genügt die Verdichtungswärme, um das Trockenmittel zu regenerieren – es muss also nicht ­zusätzlich

Wärme zugeführt werden. „Die Trockner selbst haben wir bislang nicht einmal wahrgenommen“, fährt der Inprotec-Chef fort. Sie seien betriebssicher, nahezu wartungsfrei und gegenüber den früher verwendeten Kältetrocknern sei der Taupunkt konstant negativ – und damit kein Problem mehr. „Das ist wichtig für uns, denn sobald Wasser speziell in die Fluidisierungsluft gelangt, verkleben die pneumatischen Förderleitungen – und die Produktion muss heruntergefahren werden.“ Generell sei die Qualität der Druckluft­versorgung heute einwandfrei, betont Baranyai „Das Thema Druckluft ist deswegen für uns wieder in den Hintergrund gerückt, so dass wir uns mit unserem eigentlichen Kerngeschäft beschäftigen können – der Granulation.“

ZE/ZA: Ölfreie Niederdruckkompressoren Der Verdichtungsprozess der nach ISO 8573-1 Klasse 0 ( 2010) zertifizierten Baureihe ZE/ZA von Atlas Copco verläuft zu 100 % ölfrei und energetisch optimiert. Mit einer Motorleistung von 22 bis 500 kW können Volumenströme zwischen 241 und 7578 m³/h und Betriebsüberdrücke von 1 bis 4 bar bereitgestellt werden. Die ZE/ZA-Kompressoren stehen laut Hersteller für Langlebigkeit und Zuverlässigkeit, die auf der bewährten Schraubentechnologie von Atlas Copco, den Edelstahlkühlern, den Getrieben nach AGMA A4/DIN 5 und den modernen elektrischen Antrieben basiert. Die Kompressoren sind so konstruiert, dass Druckabfälle im Luftkreislauf nach Möglichkeit vermieden oder mindestens drastisch reduziert werden, um so viel Energie wie möglich zu sparen. Ausführungen mit integrierter variabler Drehzahlregelung (VSD) sparen durch exakte automatische Abstimmung der Drucklufterzeugung auf den Druckluftbedarf zusätzlich bis zu 35 % Energie. Durch die kompakte Bauform sind keine Extras erforderlich, und der Installationsaufwand ist minimal.

Abb. 4: Über die Wasserkühlung der Kompressoren wird rund 80 °C heißes Wasser für die Vorwärmung von Prozessluft über großflächige Wärmetauscher (kupfern, rechts im Bild) zur Verfügung gestellt.

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Powtech / Technopharm – Fördertechnik

Abb. 5: Zwei ölfrei verdichtende Schraubenkompressoren des Typs ZR 160 VSD lassen sich so regeln, dass der Druck der Sprühluft für das Granulieren in einem weiten Bereich bis hinauf zu 7 bar eingestellt werden kann. Zwei weitere Anlagen desselben Typs stellen die Fluidisierungsluft für das pneumatische Fördern der Granulate bereit.

Schonendes Mahl- und Veredelungsverfahren von Kieselerde Auch bei Hoffmann Mineral in Neuburg an der Donau steht die Qualität der Druckluft ganz oben auf der Prioritätenliste. Für ein neues Mahl- und Veredelungsverfahren von Kieselerde benötigt das Unternehmen ölfreie Druckluft mit einem Druck von 0,8 bar und einer definierten Temperatur. Als effizienteste Lösung erwies sich das zu 100 % ölfrei verdichtende Schraubengebläse ZS 132 von Atlas Copco: Es ist so exakt regelbar, wie es der Prozess erfordert, und stellt den nötigen Volumenstrom energieeffizienter bereit als alle anderen Lösungen, die dem Hersteller angeboten wurden. Das Gebläse versorgt eine Luftstrahlmühle und ihren Sichter. Hier werden Kieselerde- Agglomerate zerschlagen – aber nicht mechanisch, sondern mit Druckluft. „Das Verfahren ist weitaus schonender für unser Produkt und für die Maschinen“, erklärt Dr. Karlheinz Schmidt, Geschäftsleiter Produktion und Technik. Denn mechanische Mühlen arbeiten sehr abrasiv und verschleißen nach einiger Zeit – und der Abrieb verunreinigt die Produkte: Sie werden grau und leitfähig. „Beides ist aber bei diversen Anwendungen unserer Kunden nicht erwünscht“, sagt Schmidt. Die Produk48 •

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te des Unternehmens werden unter anderem als Zusatzstoffe für Gummi, Farben und Lacke verwendet – oder als Gummikomponente in speziellen Kondensatoren, wo Leitfähigkeit fehl am Platz wäre. Die neue Kieselerde-Veredelungsanlage wurde installiert, um einen neuen Füllstoff für schlagzähe Polyamid-Mischungen herstellen zu können. Weil das neue Verfahren mit einer Wärmebehandlung arbeitet, durch die das Mineral versintert, entstehen größere, harte Klumpen. Diese müssen in der Luftstrahlmühle wieder zerkleinert werden.

Effizienteste Lösung für die Drucklufterzeugung Karlheinz Schmidt legte bei der Konzeption der Anlage großen Wert auf Wirtschaftlichkeit. „Der Prozess benötigt sehr viel Druckluft: für die Luftstrahlmühle sowie für pneumatische Fördersysteme“, erläutert er. „Also haben wir uns umgesehen, um die effizienteste Lösung für die Drucklufterzeugung in der Luftstrahlmühle zu finden“, sagt der Manager. Gefordert war ein Kompressor oder Gebläse, mit dem ein Betriebüberdruck von etwa 0,6 bis 1 bar bereitgestellt und ein Volumenstrom von 5.000 Normkubikmetern in der Stunde öl-

frei verdichtet werden könnte, da die Luft in der Mühle direkt mit der Kieselerde in Berührung kommt und das kleinste Tröpfchen Öl die Charge unbrauchbar macht. Der Motor sollte drehzahlgeregelt arbeiten, die Maschine sollte auf Druck und Volumen regelbar sein und mit einer Kühlwassertemperatur von 40 °C gespeist werden können. Sie sollte in das Prozessleitsystem eingebunden werden und „auf den Punkt“ laufen können, um den Prozess in jeder Sekunde mit exakt der benötigten Menge Druckluft versorgen zu können. Das ölfrei verdichtende Schraubengebläse ZS 132, dessen Drehzahl über einen separaten Frequenzumrichter geregelt wird, erfüllt die Anforderungen. „Die installierte Leistung von 132 KW liegt ein sattes Drittel unter den 200 Kilowatt der nächstbesten Lösung, die uns von einem ande-

ren Lieferanten angeboten worden war“, sagt Schmidt. „Und mit 0,3 bis 1,2 bar kann die Maschine genau den Druck erzeugen, den wir brauchen. Bei einem anderen Schraubenverdichter hätten wir auf 3 bar komprimieren und wieder entspannen müssen.“ Auch ein angebotenes Drehkolbengebläse schied aus: Es hätte nur 0,9 bar liefern können. „Mit dem ZS-Schraubengebläse haben wir unseren Prozess absolut im Griff“, resümiert Schmidt. „Und gegenüber anderen Lösungen sparen wir rund ein Drittel Energie ein.“

Kontakt Atlas Copco Kompressoren und Drucklufttechnik GmbH, Essen Tel.: +49 201-2177 661 [email protected] www.atlascopco.de

Schraubengebläse EBS für den Niederdruckbereich

Im Vergleich zu herkömmlichen Drehkolbengebläsen sind die neuen Kaeser-Schraubengebläse um bis zu 35 %. Damit projektierte Einsparungen auch tatsächlich erzielt werden, nennt Kaeser die effektive Gesamt-Leistungsaufnahme sowie den tatsächlich nutzbaren Volumenstrom gemäß ISO 1217 Anhang C bzw. E. Damit sind auch nachweisbare Leistungsdaten garantiert. Die integrierte Steuerung Sigma Control 2 sorgt für umfangreiche Überwachung und einfache Anbin-

Kaeser auf der Powtech Halle 4, Stand 123

dung an Kommunikationsnetzwerke z. B. über Ethernet oder Datenbus. Dank des integrierten Web–Servers ist eine Visualisierung über Kaeser Connect ( z. B. Prozessdaten) einfach möglich. Bei kompletten Gebläsestationen kommt die neue maschinenübergreifende Steuerung, der Sigma Air Manager (SAM), mit spezieller Gebläsesoftware zum Einsatz für noch mehr Produktivität und Energieersparnis.

Kontakt Kaeser Kompressoren SE Tel.: +49 9561 6400 [email protected] www.kaeser.com

Powtech / Technopharm – Fördertechnik

Pneumatische Dichtstrom-Fördersysteme steuern dem Anlagenbetreiber ein unkompliziertes Laden oder Sichern von Konfigurationen oder das Auslesen von wichtigen Betriebsparametern. Alarmzustände werden direkt angezeigt und weiter an die Schaltwarte kommuniziert. Die neue Steuerung kann für alle pneumatischen DichtstromFördersystemen (Schubförderungen oder Pfropfenförderungen) verwendet werden. Bei der Die STP 61 ist eine moderne Steuerung zum einfachen und zeitsparenden Betrieb von pneumatischen Förderanlagen. Gericke löst damit die Steuerung STP 51 und ältere Versionen ab, welche in zahlreichen Produktionsanlagen rund um den Globus im Einsatz sind. Die Steuerung ermöglicht eine schnelle Inbetriebnahme und hilft Anlagenplanern, im Vergleich zur Programmierung eigener Lösungen, Ressourcen zu sparen. Die neue Steuerung kann ein Dichtstrom-Fördersystem autonom steuern oder eingebettet in eine übergeordnete Anlagensteuerung die Steuerung des Förderprozesses übernehmen. Zwei geschützte Bedienungsebenen erhöhen die Sicherheit und verhindern Störungen durch Fehlmanipulationen. Ein heller, farbiger Touchscreen Monitor ermöglicht eine Bedienung der Steuerung. Die jeweilige Konfiguration, Betriebsart sowie die aktuellen Betriebszustände werden grafisch dargestellt. Dies ermöglicht ein schnelles Erfassen der Ist-Situation sowie ein bequemes Anwählen der gewünschten Förderart. Eine Vielzahl von möglichen Schnittstellen, von USB über Compact Flash bis Ethernet ermöglicht

Pfropfenförderung über lange Strecken kann die STP 61 ebenfalls das Gericke PulseLineTM System – eine Bypass Lufteinblasung – steuern.

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Powtech / TechnoPharm – Fördertechnik

Von unten im Kreislauf belüften Neues Sauerstoffkonzept für die Abwasseraufbereitung in der PCK-Raffinerie in Schwedt Die PCK-Raffinerie in Schwedt hat die Belüftung eines 2.000 m³ großen Belebungsbeckens von einer Oberflächenbelüftung durch Kreiselbelüfter auf eine Flächenbelüftung auf dem Beckenboden umgestellt. Eine neue Container-Station mit drei Drehkolbenverdichtern der Baureihe Delta Hybrid von Aerzen stellt in dem neuen Konzept den benötigten Luftsauerstoff bereit.

Das Ziel jeder industriellen oder kommunalen Kläranlage ist eine besonders intensive, energie- und umweltschonende Abwasseraufbereitung nach dem aktuellen Stand der Technik. Das gilt auch für die PCK-Raffinerie in Schwedt/Oder 100 km nordöstlich von Berlin, eine der größten Raffinerien Deutschlands und eine der Spitzenraffinerien Europas. Als Pilotprojekt wurde hier die Belüftung eines 2.000 m³ großen Belebungsbeckens von einer

Oberflächenbelüftung durch Kreiselbelüfter auf eine Flächenbelüftung auf dem Beckenboden umgestellt. Eine neue Containerstation mit drei Aerzen Drehkolbenverdichtern der neuen Baureihe Delta Hybrid stellt in dem neuen Konzept den benötigten Luftsauerstoff bereit.

Firmeninfo

Mit seiner neuesten Investition im Bereich der werkseigenen Abwasseraufbereitung will PCK gleich mehrere Ziele erreichen. Ein neues Belebungsbecken 3 soll als Pilotprojekt ▪▪ die Wirksamkeit und die Wirtschaftlichkeit der Wasseraufbereitung nachhaltig verbessern; ▪▪ die Wassertemperatur erhöhen, um die Aktivität der Bakterien insbesondere in den Wintermonaten zu steigern;

In der PCK sind 1.150 Mitarbeiter beschäftigt. Die Raffinerie verarbeitet jährlich bis zu 12 Mio. t Rohöl zu Kraftstoffen und anderen Erdölprodukten. PCK ist der wichtigste Kraftstoffversorger von Berlin und Brandenburg. Fast jedes Flugzeug, das in Berlin startet, fliegt mit Schwedter Kerosin, und jedes zehnte Auto in Deutschland fährt mit Kraftstoff aus Schwedt.

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Neues Belüftungssystem am Belebungsbecken

▪▪ die Geruchsentwicklung in diesem Bereich deutlich reduzieren. Das aus der Oder und aus eigenen Brunnen entnommene Rohwasser wird in mehreren Verfahrensabläufen und als Frischwasser u. a. im Kraftwerk zur Dampferzeugung, als Kühlmedium in den Rückkühlwerken sowie zum Auffüllen von Verdunstungs- und Abschlämmungsverlusten eingesetzt. Das Abwasser der PCK wird in einer werkseigenen zentralen Abwasser-Aufbereitungsanlage physikalisch chemisch und biologisch aufbereitet. Das gereinigte und geprüfte Wasser wird dann in die Oder zurückgeführt. Dieses Abwasser enthält nicht nur Salze, die aus den Rohlölprodukten durch Wasser ausgetragen werden (sog. Solewasser). In einer ölverschmutzten Abwasserkanalisation wird anfallendes Leckageöl ebenso gesammelt wie Öl, das bei Produkteinbrüchen, Reparaturen oder bei den verschiedensten Reinigungsprozessen anfällt. Außerdem wird

Powtech / TechnoPharm – Fördertechnik

Abb. 1: Das neue Belüftungskonzept führt den

Abb. 2: In Reih und Glied: drei Aerzen Drehkolbenverdichter der neuen Baureihe Delta Hybrid.

Sauer­stoff von unten über ein Rohrleitungssystem in das Belebungsbecken 3 ein.

der zentralen Abwasseranlage geruchsintensives schwefel- und mercaptanhaltiges Abwasser (sog. Sauerwasser) zugeführt. Die Abwasser-Reinigungsanlage arbeitet nach dem biologischen Prinzip. In einem Ölabscheider werden dem ankommenden Abwasser zunächst die physikalischen Ölbestandteile entzogen. In der anschließenden chemischen Flockungsstufe erfolgt unter Einsatz von Eisenchlorid eine Fällungsreaktion, so dass chemische Stoffe und Sinkstoffe im anschließenden Zwischenklärbecken über Sedimentation abgetrennt werden können. Das jetzt entstandene vorgereinigte Abwasser wird dann in der nächsten Stufe in vier parallel arbeitenden Belebungsbecken mit dem Rücklaufschlamm aus den Nachklärbecken durch Bakterien biologisch aufbereitet. Um eine intensive Arbeit und eine ausreichende Vermehrung dieser Bakterien sicherzustellen, wurden diese vier ca. 6 m tiefen Becken mit einem Fassungsvolumen von mindestens je 2.000 m³ z. T. seit den 70er Jahren durch Kreiselbelüfter mit Sauerstoff versorgt. Für dieses System nennt Enrico Schmottlach, Spezialist für die Wasserwirtschaft bei PCK in Schwedt, jedoch erhebliche Nachteile: ▪▪ Die Kreiselbelüfter arbeiten sehr geräusch­ intensiv; ▪▪ Da der Eintrag von Sauerstoff lediglich über die aufgewirbelte Oberfläche erfolgt, ist der Sauerstoffgehalt im oberen Beckenbereich höher als in Bodennähe; ▪▪ Durch die intensive Aufwirbelung des Abwassers an der Oberfläche werden erhebli-

che Mengen der im Abwasser befindlichen Aerosole und damit auch im Abwasser befindliche Geruchsstoffe an die Umgebungsluft ausgetragen, was zu einer unerwünschten Belastung der Umwelt führt; ▪▪ Außerdem führt diese Oberflächenbelüftung durch die Aufwirbelung des Abwassers speziell im Winter bei Außentemperaturen von bis zu –20 °C nicht nur zu einer nebligen Atmosphäre über den Becken, sondern auch zu einer unerwünschten Abkühlung des Abwassers im Belebungsbecken und somit zu einer deutlichen Verschlechterung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bakterien. Diese Kreiselbelüfter mit Antriebsleistungen von 20 und 30 kW konnten bisher bedarfsabhängig nur mit konstanten Umdrehungen von 1.000 und 1.500 1/min gefahren werden, wobei die niedrigere Drehzahl bei geringerer Beladung – auch in Hinblick auf die Energiekosten – bevorzugt wurde. Bei weiter reduziertem Sauerstoffbedarf wurden einzelne Belüfter zur weiteren Verbesserung der Energieeffizienz auch ganz abgeschaltet. Dann entstand allerdings die Gefahr, dass sich Schlamm im Becken absetzte.

ses Becken werden stündlich ca. 150 - 250 m³ Abwasser eingeleitet. Jetzt erfolgt die Belüftung des Beckens nicht mehr von oben, sondern von unten durch Düsenrohre auf dem Beckenboden. Den benötigten Sauerstoff liefern jetzt drei Aerzen Drehkolbenverdichter der Baureihe Delta HYBRID, die in unmittelbarer Nähe des Belebungsbeckens 3 in einem speziellen Container installiert wurden. PCKAbwasserspezialist Enrico Schmottlach erwartet von dieser neuen Technologie wesentliche Vorteile: ▪▪ niedrigere Energiekosten durch konstante Einhaltung des Sauerstoffsollwertes;

Belüftung von unten statt von oben Um diese Nachteile zukünftig auszuschließen, wurde zunächst im Belebungsbecken 3 ein neues Belüftungssystem realisiert und im Oktober 2012 in Betrieb genommen. In die-

Abb. 3: Blick auf die drei Drehkolbenverdichter mit dem Antriebsmotor (grün) und der Kombination Ansaugfilter/Verdichterstufe (blau).

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Powtech / TechnoPharm – Fördertechnik

Abb. 4: Zwei thermostatgesteuerte Abluft-Ventilatoren garantieren ganz-

Abb. 5: Jeder Drehkolbenverdichter kann von außen einzeln über Notaus-Schalter am

jährig für optimale Temperaturbedingungen im Inneren des geschlossenen

Kopfende des Containers zu- und abgeschaltet werden.

Containers.

▪▪ bedarfsabhängige Erzeugung des Sauerstoffs für optimale Bedingungen der Bakterien; ▪▪ besonders effektive und sehr gleichmäßige Belüftung des gesamten Beckeninhalts von 2.000 m³ durch einen konstanten Druck von 480 mbar in der Hauptleitung; ▪▪ verringerten Austritt geruchsintensiver Bestandteile des Abwassers durch eine beruhigte Oberfläche im Becken; ▪▪ speziell im Winter wesentlich reduzierter Wärmeverlust und verminderter Kälteeintrag durch eine beruhigte Abwasseroberfläche ohne Aufwirbelung durch die eingesetzten Kreiselbelüfter; ▪▪ deutlich verbesserte Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Bakterien durch erhöhte Beckentemperatur in der kalten Jahreszeit; ▪▪ Geräuschreduzierung im Bereich von Belebungsbecken 3 auf max. 70 dB(A).

Sauerstoff aus dem Container „Das neue Sauerstoffkonzept wurde Aerzen realisiert. Dieses Unternehmen ist ein zuverlässiger Lieferant von Drucklufterzeugern“, erklärt Mario Merkel, Fachtechniker für Maschineninstandhaltung in der PCK. Das neue Konzept wurde entsprechend den Vorgaben des umfangreichen Pflichtenheftes in unmittelbarer Nähe zum Belebungsbecken 3 in einem ca. 6,6 m langen begehbaren Spezialcontainer installiert, dessen eine Längswand durch zwei Falttüren in voller Länge geöffnet werden kann. Drei verschließbare Öffnungen im Dach erlauben das problemlose Aus- und Einbringen von größeren Anlagenkomponenten wie z. B. Motoren oder Verdichterblöcken. Eine 100 mm dicke, geräuschdämmende Innenverkleidung und zusätzliche schallge52 •

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dämmte Zu- und Abluftkanäle an den beiden Stirnseiten reduzieren den Schalldruckpegel außerhalb des Containers auf die vom Betreiber geforderten max. 70 dB(A). Zwei thermostatgesteuerte Abluftventilatoren garantieren eine Innentemperatur von max. 20 °C über Außentemperatur. Installiert wurden ▪▪ drei Delta Hybrid-Verdichter des Typs D 62 S (Motorleistung 90 kW, 500 V), ausgelegt für einen Betriebsdruck von 700 mbar: ▪▪ Zwei Aggregate werden drehzahlgeregelt über Frequenzumrichter gefahren (Lieferbandbreite 18 bis 59 m³/min). ▪▪ Eine Anlage arbeitet mit fester Drehzahl und konstanter Liefermenge von 59 m³/min. Die Druckluft tritt bei Umgebungstemperaturen von 30 °C mit ca. 100 °C und bei 0 °C mit ca. 70 °C aus den Aggregaten aus. Sie kühlt sich in den anschließenden, direkt zugeordneten Rohrschalldämpfern und in der nicht isolierten Sammelleitung auf dem Weg zum Belebungsbecken 3 zwar noch ab, wird aber selbst in strengen Wintern mit Temperaturwerten deutlich über 0 °C in das Becken eingetragen. Die drei Aggregate sind über außenliegende Hauptschalter zu- und abschaltbar. Die bauseits beigestellten Frequenzumrichter der zwei geregelten Aggregate wurden in einem benachbarten Gebäude installiert. Der von einem Spezialunternehmen gefertigte Container wurde in Aerzen entsprechend den Vorgaben des Pflichtenheftes und den speziellen Wünschen der Abteilungen ETA (Elektrotechnik, Antriebe) und MSR (Mess-, Steuer- und Regeltechnik) komplett bestückt, verrohrt und verkabelt, per Tieflader nach Schwedt transportiert und dort per Kran auf eine vorbereitete Fundamentplatte aufgesetzt. Nach Anschluss von Elektro- und Druckluftleitung war die Station sofort betriebsbereit. Sie wird

Aerzener Maschinenfabrik auf der Powtech Halle 4, Stand 115

über die zentrale Messwarte gefahren, von wo auch direkt in die Prozesse in der Station eingegriffen werden kann.

Die Praxis bringt das endgültige ­Konzept „Mit diesem neuen Sauerstoff-Erzeugungskonzept durch drei Aerzen Drehkolbenverdichter der Baureihe Delta Hybrid haben wir in der PCK Neuland betreten. Wir werden jetzt zunächst Erfahrungen sammeln und herausfinden, ob bereits ein regelbarer Verdichter den Bedarf decken kann, ob wir zusätzlich eine ungeregelte Anlage als Grundlasterzeuger oder zwei regelbare Verdichter betreiben müssen. Über eine ausreichende Redundanz verfügen wir in jedem Fall. Wenn sich das neue Sauerstoffkonzept bewährt, ist geplant, auch unsere übrigen drei Belebungsbecken umzurüsten“, erklärt Abwasserfachmann Schmottlach.

Kontakt

Stephan Brand Aerzener Maschinenfabrik GmbH, Aerzen Tel.: +49 5154 81 7562 [email protected] www.aerzener.com

Powtech / Technopharm – Fördertechnik

Zufüttern nicht nötig Förderschrauben-Extruder-Einheit für alles, was nicht fließt prinzipien des Hygienic Design. Sie sind vollständig aus Edelstahl hergestellt. Die berührungslos laufenden Förderschrauben garantieren eine absolut schonende und pulsationsarme Förderung. Die Gleitringdichtungen liegen voll im Strömungsbereich und werden so hervorragend gekühlt und gereinigt. Alle produktberührenden Elastomere sind als leicht zu reinigende FDA-konforme Formringe ausgeführt.

Kontakt Jung Process Systems GmbH, Kummerfeld/Pinneberg Tel.:+49 4101 7958 140 [email protected] www.jung-process-systems.de www.hyghspin.de

Für nicht-fließfähige Produkte hat Jung Process Systems die Förderschrauben seiner HyghspinSchraubenspindelpumpen-Baureihe mit Extruderteilen versehen, die das Fördergut unterhalb des Einlauftrichters einziehen. Hyghspin-Schraubenspindelpumpen sind in der Lage, Produkte mit einer Viskosität bis zu 1.000.000 cPs problemlos zu fördern. Ist jedoch das Fördermedium überhaupt nicht fließfähig, können diese Produkte nur mit Hilfe zwangsweiser Zuführung in die Pumpaggregate gelangen. Zu diesem Zweck werden in der Regel externe Extruder eingesetzt. Dieses Gesamtsystem ist teuer und schlecht zu reinigen. Sobald das Produkt dann in der Förderkammer der Pumpe ist, greifen die normalen Mechanismen zur Druckerhöhung.

Neue FörderschraubenExtruder-Einheit An diesem Punkt setzt die Konstruktion der Hyghpsin-Pumpen von Jung Process Systems an. Für alles, was nicht frei fließt, haben die Ingenieure des Pinne-

▲ Abb.: Hyghspin 90 H mit Trichteröffnung für nicht-fließfähige Fördermedien

berger Unternehmens eine Förderschrauben-Extruder-Einheit entwickelt. Die Zuführung des Fördermediums erfolgt im Extruderbereich, der unterhalb des Einfülltrichters positioniert ist, die Druckerhöhung im eigentlichen Pumpenbereich mit den für die jeweilige Anwendung individuell ausgelegten Förderschrauben. Diese innovative Lösung ermöglicht es Verarbeitern ihre Produkte sehr schonend zu fördern, auf die externen Extruder zur „Zufütterung“ zu verzichten und in der gewohnten Weise mit derselben Pumpe die CIP-Reinigung durchzuführen. Die Förderschrauben-Extruder-Einheit ist für die Pumpengrößen Hyghspin 70, Hyghspin 90 und Hyghspin 125 verfügbar. Die maximale Fördermenge liegt bei ca. 20 m3/h, der Differenzdruck in der Standardausführung bei maximal 10 bar. Anwender können auf die bewährten HyghspinVorteile vertrauen. Die Pumpe entspricht den Konstruktions-

5REXVWXQG OHLVWXQJVVWDUN ZLHHLQ(OHIDQW 

-(66%(5*(5  x )DVVSXPSHQ x 0DQXHOOH+DQGSXPSHQ x +RUL]RQWDOHVRZLHYHUWLNDOH ([]HQWHUVFKQHFNHQSXPSHQ x 'LFNVWRIIGRVLHUSXPSHQ x (UVDW]WHLOHIU([]HQWHU VFKQHFNHQSXPSHQ x 'UXFNOXIWEHWULHEHQH 0HPEUDQSXPSHQ x +RUL]RQWDOH.UHLVHOSXPSHQ DXFKDOV0DJQHWNUHLVHO SXPSHQ VRZLHYHUWLNDOH 7DXFKNUHLVHOSXPSHQ x 3XPSHQ]XEHK|UZLH PDQXHOOH=DSISLVWROHQ RGHU'XUFKIOXVV]lKOHU  

 



-lJHUZHJ'2WWREUXQQ 7HO)D[ ZZZMHVVSXPSHQGHLQIR#MHVVSXPSHQGH

9 • 2014 • 53

Pumpen

Förderprogramm für „fiese“ Fluide Selbstansaugende, trockenlaufsichere Schlauchpumpen meistern Herausforderungen

Aggressiv gegen metallische Materialien, abrasive Partikel oder Feststoffe im Förderstrom, fast pastöse Viskosität, hohe Empfindlichkeit – manche Fluide können ganz schön „fiese“ Eigenschaften besitzen. Solche Flüssigkeiten mit hoher Verfügbarkeit und Prozesssicherheit zu fördern ist eine Herausforderung, für die selbstansaugende, trockenlaufsichere Schlauchpumpen bestens geeignet sind. Die verschiedenen Verdrängersysteme von Ponndorf, gepaart mit einem breiten Einsatz-Know-how, machen oftmals den entscheidenden Unterschied.

Entsprechend weit gefächert ist das BranchenPortfolio, das Ponndorf mit seinem „Förderprogramm“ erreicht: Die Chemie- und Pharmaindustrie, Keramik-, Glas- Kunststoff- und Harzverarbeiter, Nahrungsmittelhersteller, die Holz- und Papierbranche, die industrielle wie auch die kommunale Wasser- und Abwasseraufbereitung, der Maschinen- und Anlagenbau sowie die Automobilindustrie sind vielerorts überzeugt davon, mit Schlauchpumpen „schlau zu pumpen“.

Till Völker, Geschäftsführer Ponndorf Gerätetechnik

Schlauchpumpen sind durch die Tatsache, dass nur der Schlauch mit dem Fördermedium in Kontakt kommt, sehr universell und vielseitig einsetzbar. Für abrasive Medien, die eine hohe mechanische Widerstandsfähigkeit erfordern, stehen ebenso geeignete Schlauchmaterialien zur Verfügung wie für Fluide mit aggressiven Eigenschaften oder für Flüssigkeiten mit mehr oder weniger hohen Fest-

stoffanteilen. Die Anwendung bestimmt, welcher der vielen verfügbaren Werkstoffe zum Einsatz kommt. Ob eine Gewebearmierung der Schläuche erforderlich ist entscheiden jedoch nicht nur die Medieneigenschaften, sondern auch die Ausführung der Schlauchpumpe. Ponndorf ist einer der wenigen Anbieter weltweit, die sowohl sogenannte Trockenläufer als auch Nassläufer anbieten. Fördermengen bis 24.500 l/h und Förderdrücke bis 4 bar sind Applikationsparameter, die in vielen Fällen für den Einsatz von Trockenläufern sprechen. Der Schlauch im Inneren ist in der Regel nicht armiert: Er wird durch einen Rotor mit den drei versetzten Verdrängerrollen aus Teflon zusammengedrückt und dadurch das Medium weiterfördert. Zwischen den Rollen stellt sich der Schlauch wieder in seine ursprüngliche Form zurück und erzeugt dadurch einen Unterdruck, der ein Ansaugen des zu fördernden Mediums bewirkt. Trockenläufer sind in etwa 70   % aller Schlauchpumpen-Applikationen ­anzutreffen. Die restlichen etwa 30  % decken Nassläu-

Abb. 1: Digitales Dosier-System DDS II mit einer

Abb. 2: Durch die wartungsfreundliche Ein-Hebel-

auf die Förder- und Dosierleistung auslegbaren

Bedienung lässt sich das Pumpengehäuse der p-delta

Abb. 3: Fördermengen bis 24.500 l/h und Förder-

Schlauchpumpe, einem präzisen Dosierantrieb, einer

schnell und ohne Werkzeug öffnen und der Schlauch

drücke bis 4 bar – Trockenläufer sind in etwa 70 %

digitalen Steuerung sowie einem Bediendisplay.

wechseln, z. B. bei einem Produkt- oder Farbwechsel.

aller Schlauchpumpen-Applikationen anzutreffen.

Verschiedene Medien, kritische Eigenschaften – ein Förderprinzip

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fer ab. Mit ihrem Schmierbad im Gehäuseinneren, dem festeren, gewebeverstärktem Schlauchmaterial und den Gleitschuhen auf dem Rotor sind sie auf Fördermengen bis 60.000 l/h und Förderdrücke bis 15 bar ausgelegt. Ob Trocken- oder Nassläufer – beide Varianten bieten den entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Pumpentechnologien wie Membran-, Exzenter-, Zahnrad- und Kreiselpumpen, dass sie ohne Dichtungen, Klappen und Ventile arbeiten. Es kommt nur der eingesetzte Schlauch mit dem Medium in Berührung – und keine mechanischen Teile wie Rollen, Rotoren, Lauf- und Zahnräder, Ventile und Wellendichtungen oder die Innenwandung des Pumpengehäuses.

Anwendungsspezifische Randbedingungen Ihr Funktionsprinzip macht Schlauchpumpen somit vom Grundsatz her sehr vielseitig. Ihre Universalität bietet die Voraussetzung, um anspruchsvolle Applikationen mit

Pumpen

Die bessere Alternative besonderer Individualität lösen zu können. Die Anwenderforderung von Kunden aus der Druckindustrie, einen Schlauchwechsel innerhalb von Sekunden durchführen zu können, erfüllt die kompakte Schlauchpumpe P_delta von Ponndorf durch ihre wartungsfreundliche Ein-Hebel-Bedienung. Aufgrund dieser praxisgerechten Konstruktion lässt sich das Pumpengehäuse schnell und ohne Werkzeug öffnen und der Schlauch wechseln, z. B. bei einem Produkt- oder Farbwechsel. Ein weiterer Vorteil: Der entnommene Schlauch ist kein Abfall, der entsorgt werden muss, sondern kann mehrfach wiederverwendet werden. Entsprechend einfach lässt sich die neue Schlauchpumpe, die auf eine Förderleistung bis 975 l/h und einen Förderdruck bis 4 bar ausgelegt ist, auch reinigen. Die Ausführung mit 4-fach-Rotor überzeugt zudem durch ein besonders schonendes Förderverhalten. Schlauchpumpen fördern scherkraftfrei und pulsationsarm. Diese Merkmale sind – neben der leichten Reinigbarkeit und der Verfügbarkeit FDA-zertifizierter Schläuche – entscheidende Vorteile der Baureihe P_food&pharma beim Einsatz in der Nahrungsmittelverarbeitung. Da nur der Schlauch mit dem Medium in Berührung kommt, bilden sich im Inneren der Pumpe keine Toträume bzw. Schmutznester. Die schonende Förderung vermeidet ein Aufschäumen des Mediums und vermeidet Scherkräfte, die z. B. Früchte oder Gemüsestücke in einem Förderstrom beschädigen könnten. Besonders hohe Anforderungen an die Pulsationsarmut erfüllt die Doppelkopf-Schlauchpumpe der Baureihe, die P_food&pharma twin.

Dosiersysteme für unterschiedliche Aufgabenstellungen Dosieren ist eine besondere Form der Förderung flüssiger und zum Teil feststoffhaltiger Medien. Beispiele hierfür sind Flockungsmittel wie hochgradig abrasive Kalkmilchlösungen oder stark korrosive Eisen-II- und Eisen-III-Chlorid-Lösungen in der chemischen Abwasserbehandlung. Mit dem DDS II steht hierfür ein hochpräzises, digitales DosierSystem zur Verfügung. Es besteht aus einer auf die Förder- und Dosierleistung auslegbaren Schlauchpumpe, einem äußerst präzisen Dosierantrieb, einer digitalen Steuerung sowie einem Bediendisplay. Hinsichtlich der Förder- und Dosierleistung können alle Schlauchpumpen-Baureihen und -größen des Ponndorf-Programms eingesetzt werden. Das DDS II bietet über die Programmierung von Dosierzyklen hinaus die Möglichkeit, Medien kontinuierlich zu fördern. Dabei kann am Display zwischen der Anzeige der Pumpendrehzahl oder Fördermenge in l/h bzw. l/min gewählt werden. Zudem kann die För-

Abb. 4: Nassläufer sind mit ihrem Schmierbad im Gehäuseinneren, dem festeren, gewebeverstärktem Schlauchmaterial und den Gleitschuhen auf dem Rotor auf Fördermengen bis 60.000 l/h und Förderdrücke bis 15 bar ausgelegt.

derung bestimmter Volumina voreingestellt werden. In diesem Fall fördert die Pumpe die eingegebene Menge eines Mediums und schaltet dann ab. In allen Betriebsarten sorgt die hohe Genauigkeit der Kalibrierfunktion dafür, dass auch bei unterschiedlichen Medieneigenschaften, Rohrleitungsparametern und Druckverhältnissen eine Dosiergenauigkeit von weit unter 1 % erreicht werden kann. Ein optionales Modul zur Schlauchbruchüberwachung bietet zusätzliche Betriebssicherheit. Aufgrund der Anpassbarkeit an die gewünschten Förder- und Dosiervolumina sowie der Auswahlmöglichkeit aus einer Vielzahl von Schlauchmaterialien ist das DDS II für zahlreiche Medien geeignet. Dosieren und Probenahme mit „Labor-Präzision“ – diese Aufgabenstellung erfüllen die Dosiersysteme der Produktfamilie Masterflex des Kasseler Pumpenherstellers. Die Komponenten Pumpenkopf, Antrieb und Schlauch lassen sich flexibel zu individuellen Förder-, Feinstdosier- und Probenahme-Lösungen konfigurieren – in mehrere hundert individuelle Systemversionen. Ausgehend von den zwei Pumpenkopf- Baureihen für Fördermengen von 0,0006 ml/min bis 3.400 ml/min bzw. 0,01 ml/min und 17 l/min bilden mehr als 20 verschiedene Pumpenköpf-Versionen die Grundlage bei der Konfiguration des Förderaggregates. Auch bei den Antrieben bestimmt die Anwendung die richtige Auswahl: Ungeregelt oder digital gesteuert mit 0,5 % Genauigkeit, unterschiedliche variable Drehzahlbereiche von 1-650 U/min, mit oder ohne Digitalanazeige, mit oder ohne Dosierfunktion und in Schutzarten zwischen IP23 und IP66. Für die Schläuche stehen – in unterschiedlichen Durchmessern – mehr als zwanzig verschiedene Werkstoffe zur Verfügung, u.  a. Norprene F, Tygon, Silikon peroxid, Viton oder Chem-Sure. Damit eröffnet sich der Masterflex-Baureihe ein breites Einsatzgebiet als Pro-

NEMO® Exzenterschneckenpumpen für die Farben- und Lackindustrie NETZSCH bringt schon heute die Zukunft in Ihre Fabriken: NEMO® Exzenterschneckenpumpen als bessere Alternative zu Druckluftmembranpumpen.  Bessere Produktschonung durch pulsationsarme Förderung  Erweiterte Produktionskapazität durch große Fördermengen  Größere Wirtschaftlichkeit durch geringen Energiebedarf  Gesteigerte Flexibilität durch Integration in bestehendes Rohrleitungssystem Wir beraten Sie gerne!

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Pumpen

Abb. 5: Das Nasslaufsystem p_high pressure 25 in der

Abb. 6: Die mobilen Entsorgungspumpen der Baureihe ­

„twin“-Doppelausführung zeichnet sich bei der Förderung

P_classic Waste bewähren sich beim Absaugen von

von Extenderpasten u. a. durch ein problemloses Ansaug-

­Schlämmen und Fetten sowie beim Reinigen.

verhalten sowie eine kaum wahrnehmbare Pulsation aus.

zess- und Dosierpumpe oder zur Entnahme von Proben in der Verfahrens- und der Umwelttechnik.

Anwendungs-Know-how ermöglicht überzeugende Lösungen Die Vielseitigkeit von Schlauchpumpen und ihre unzähligen Auslegungsmöglichkeiten decken ein breites Anwendungsfeld ab. Dennoch ist in manch einer Applikation das Know-how eines Experten gefragt – und manchmal bringt erst der Probebetrieb die Entscheidung zugunsten einer Pumpenausführung. Bei einem global tätigen Unternehmen der Pigmentindustrie galt es, eine Lösung für die Förderung hoch viskoser Extenderpasten zu finden. Die vordispergierte, wässrige Farbpaste musste durch einen fünf Meter langen 1,5“-Schlauch mit einem Höhenunterschied von 2,5 m von einem Dissolver über eine Perlmühle in einen Finishtank gefördert werden. Gleichzeitig benötigte der Anwender zur Reduzierung von Druckschwankungen bei der Förderung durch die Perlmühle eine möglichst geringe Pulsation. Nachdem ein erster Versuch mit einer Trockenlauf-Schlauchpumpe keine ausreichende Saugleistung erbrachte, hat Ponndorf den Einsatz des Nasslaufsystems P_high pressure 25 in der „twin“-Doppelausführung getestet. Mit Erfolg: Die Förderlösung 56 •

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zeichnet sich durch das Erreichen der gewünschten Förderleistung, ein problemloses Ansaugverhalten sowie eine kaum wahrnehmbare Pulsation aus. Als anwendungstechnisch knifflig erwies sich auch die Auslegung einer Förderlösung für ein Calciumcarbonat-BiomasseGemisch bei einem international produzierenden Papier- und Verpackungshersteller. Aus verschiedenen Reaktoren heraus, in denen das wässrige Medium mehrere Monate verweilt und dabei stockt und aussedimentiert, sollte es – ohne Zugabe von Wasser – zu einem Bandtrockner gefördert werden. Die druckseitige Förderung sollte durch ca. 35 m lange DN65-Druckleitung über eine Höhendifferenz von acht Metern erfolgen; die DN100-Saugleitung ihrerseits war etwa 22 m lang. Beim Medium selbst besteht die Gefahr, dass es aufgrund seiner hohen Zähflüssigkeit in der Saug- und Druckleitung durch eine zu geringe Fließgeschwindigkeit ausfällt, es sich nicht aus dem Reaktor saugen lässt oder die Leitung an der Rohrbrücke verstopft. Gefragt war schließlich eine fahrbare Lösung, die an verschiedenen Standorten eingesetzt werden konnte. Eine – zunächst als Testpumpe eingesetzte – P_high pressure 40 RST-NK in fahrbarer Ausführung löst diese Herausforderung sehr erfolgreich: Sie hat im ersten Einsatz etwa 150 m³ Pelletschlamm ohne Probleme aus dem Reaktor ab-

gefördert und den Bandtrockner damit beschickt.

Mobile Pumpen als Problemlöser Auch in anderen Anwendungen bewähren sich verfahrbare Schlauchpumpen. Fahrbare Doppelpumpen vereinen große Förderleistungen mit flexiblem Einsatz. Als Komplettlösung inklusive Anhänger, Saugschläu-

chen, Y-Stücken und Kupplungen werden sie auf einer Reihe von Firmengeländen eingesetzt, um Abwässer aus Schächten abzusaugen. Mehrere Nummern kleiner – aber dennoch mobil – bewähren sich mobile Entsorgungspumpen der Baureihe P_classic Waste beim Absaugen von Schlämmen und Fetten sowie beim Reinigen. Auch diese Lösung ist komplett einsatzfertig: Sauglanze, Anschlussschläuche, Stecker und Wendeschalter gehören standardmäßig zum Systemumfang. Innovative Technik, individuelle Pumpenkonfiguration, intelligente System- und Applikationslösungen – die Grenzen der Einsatzvielfalt von Schlauchpumpen sind noch lange nicht erreicht.

Kontakt Ponndorf Gerätetechnik GmbH, Kassel Tel.: +49 561 51139 0 [email protected] www.ponndorf.com

Hygienepumpen Die neue Hygiene-Druckluftmembranpumpe Verderair HI-Clean bietet die größte Fördermenge und den geringsten Energieverbrauch auf dem Markt. Sie ist lebensmittelecht und zertifiziert nach EC 1935/2004, FDA und 3A. Die Pumpen können mit Tri-Clamp oder DIN 11851-Anschlüssen geliefert werden. Sie sind CIP- und SIP-fähig und halten auch einer Wasserstrahlreinigung stand. Darüber hinaus sind sie selbstansaugend und mit Verbundmembranen ausgestattet. Es sind Modelle mit Kugelventilen für Feststoffgrößen bis 25 mm und Klappenventilen für Feststoffgrößen bis 63,5 mm lieferbar. Die Pumpen erreichen maximale Fördermengen von 606 l/min und können Medien mit Viskositäten bis zu 20.000 mPas pumpen.

Kontakt

Verder Deutschland GmbH & Co. KG Tel.: +49 2104 2333 255 [email protected] www.verder.de

Pumpen

Schnelle Funk-/IR-Kommunikation Hocheffizienz-Motoren kann die drahtlose Diagnose- und Parametrierlösung jetzt mit mehr als einem Dutzend Pumpen-Baureihen in Echtzeit kommunizieren. Die MGE-Motoren sind effiziente Antriebseinheiten in Permanentmagnet-Technik, die selbst mit integriertem Frequenzumformer die Anforderungen der Effizienzklasse IE4 übertreffen. Ein wichtiges Merkmal der neuen Motorengeneration ist neben dem modularen Aufbau mit unterschiedlichen Bediendisplays und Funktionsmodulen auch eine integrierte Funkschnittstelle, die sich unter anderem für die schnelle, drahtlose Kommunikation nutzen lässt. Grundfos GO ist eine innovative Diagnose- und Parametrierlösung für iPod Touch, iPhone, iPad und Android-Smartphones. Mit der Einführung der neuen MGE-

Kontakt Grundfos GmbH +49 211 929690 www.grundfos.de

Sonderprogramm Pumpen Reichelt Chemietechnik präsentiert mit seinem 50seitigen Handbuch „Sonderprogramm Pumpen“ eine übersichtliche

Auflistung ihres Produktportfolios. Es umfasst Kolbenpumpen, Zahnradpumpen, Schlauchpumpen, Membranpumpen, Kreiselpumpen, Fasspumpen, Handund Fußpumpen, Gaspumpen und Wasserstrahlpumpen, die in

verschiedensten Einsatzgebieten ihre Anwendung finden. Die Pumpen sind unterschiedlich mit Rohr- Schlauchanschlüssen oder G-, UNF-oder NPT-Gewinden ausgestattet, die jegliche Anschlussmöglichkeit sicherstellen. Einige Pumpen sind RoHSKonform andere verfügen über die Schutzart IP XX und entsprechen somit dem Regelwerk der Technik.

Kontakt RCT Reichelt Chemietechnik GmbH + Co. +49 6221 31250 [email protected] www.rct-online.de

Magnet-Zahnradpumpe

Chemikalienresistente Pumpen

Die High-Tech-MagnetZahnradpumpe von Reichelt Chemietechnik wird zur Förderung anorganischer und organischer Medien in der Labor-, Prozess-, Chemie- und Verfahrenstechnik eingesetzt. Nicht nur hier, sondern auch bei der Zugabe von Treibstoffzusätzen (Additiven), bei der Herstellung von Benzinen und anderen Kraftstoffen, wie auch bei der Zugabe von Farbstoff-, Genuss- oder Geschmacksadditiven in der Nahrungsmittel- und Genussmittelindustrie sowie in der Kosmetik- und Pharmaindustrie ist die Pumpe ein verlässlicher Partner im Dauerbetrieb wie auch bei extremen Betriebsbedingungen. Die Pumpe ist mikroprozessorgesteuert und mit einer RS-232-Schnittstelle ausgerüs-

Cemo aus Weinstadt hat sein Pumpenprogramm um chemikalienfeste Pumpen erweitert. Die Vorteile der bekannten Diesel-, Motoröl- und Benzinpumpen, die schon vor Längerem um RME- und Pflanzenöltaugliche Pumpen ergänzt wurden, lassen sich so auch für aggressivere Flüssigkeiten nutzen. Je nach Einsatzfall können Handpumpen zur kleckerfreien Entnahme von kleinen Mengen aus Kanistern oder Fässern eingesetzt werden oder bei höherem Bedarf elektrische Fass- und IBCPumpen das Umfüllen erleichtern. Für sehr dickflüssige oder partikelhaltige Stoffe steht eine druckluftbetriebene Membranpumpe (Abb.) zur Verfügung. Die Pumpen sind entsprechend ihrer Beständigkeit in unterschiedliche Klassen, sogenannte Pumpen-Sets eingeteilt: Vom Basis-Set, das Ameisen- und Akkusäure, Frostschutz oder Natronlauge verträgt, über das Allround-Set bis hin zum Che-

tet sowie mit einem 25poligen D-Stecker versehen, der eine Ansteuerung über SPS ermöglicht.

Kontakt

RCT Reichelt Chemietechnik GmbH + Co. Tel.: +49 6221 3125 0 [email protected] www.rct-online.de

mie- und Exklusiv-S-Set. Letzteres ist ex-geschützt und u.a. gegen Aceton beständig.

Kontakt Cemo GmbH Telefon: +49 7151 9636-56 [email protected] www.cemo.de

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Pumpen

Pumpen im Prüfstand Drehzahlregelsystem und Überwachungseinheit sorgen für reproduzierbare Prüfungsergebnisse

Der Dosierpumpenhersteller Prominent setzt in einem hochmodernen Pumpenprüfstand Movitec-Hochdruckpumpen von KSB ein, um den Vordruck im System aufzubauen und den Kreislauf der integrierten Wasseraufbereitung aufrechtzuerhalten. Mit dem Drehzahlregelsystem Pumpdrive und der Überwachungseinheit Pumpmeter ausgestattet, sorgen die Pumpen für reproduzierbare Prüfungsergebnisse, einen niedrigen Energieverbrauch und eine hohe Anlagensicherheit.

Prominent Dosiertechnik aus Heidelberg gehört bei den Niederdruck-Membrandosierpumpen seit Jahrzehnten zu den Marktführern und baut in den letzten Jahren auch ihr Angebot im Bereich der Prozessdosierpumpen aus. Diese Pumpen setzt man beispielsweise in der Chemieproduktion, in der Wasseraufbereitung und in petrochemischen Anlagen ein, um Medien wie Wasser und Erdöl flüssige Zusatzstoffe wie Inhibitoren oder Entschäumer zuzusetzen.

Teststand für Prozesspumpen Dabei stellen die Anwender an die Dosiergenauigkeit und Zuverlässigkeit dieser Pumpen sehr hohe Anforderungen, denn oft hängt die Sicherheit und Effizienz von Chemiewerken, Wasserversorgungs- und Ölförderanlagen von einer exakten Zudosierung ab. Um die hohen Anforderungen der Kunden zu erfüllen und jede Pumpe mit den geforderten Prüfdokumenten ausstatten zu können, hat Prominent Anfang 2011 einen Teststand für Prozesspumpen in Betrieb genommen, der mittlerweile mehr als zwei Jahre störungsfreien Betrieb absolviert hat. An den beiden voneinander unabhängigen Plätzen können die Heidelberger Techniker Prozesspumpen in einem Leistungsbereich von 0,37 kW bis 160 kW eingehenden Prüfungen unterziehen. Die zu testenden Aggregate fördern dabei ein festgelegtes Wasservolumen gegen einen einstellbaren Gegendruck. Außerdem unterzieht man sie einem Test bei maximalem Betriebsdruck und höchster Dosierleistung. Je nach Anforderung der Kunden kann man auch zusätzliche Drucktests, die Erstellung von Leistungskennlinien und die Prüfung gemäß API 675 durchführen. Hoch präzise Messgeräten erfassen die Durchflussmengen auf 0,1 % 58 •

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Abb. 1: Mit Investitionen von mehr als 500.000 € in den neuen Prüfstand sichert Prominent die Qualität seiner Dosierpumpen.

genau. Diese betragen, je nach Pumpentyp und Testbedingungen zwischen 20 bis 90.000 l/h. Durchflussmengen und Drücke werden zusammen mit anderen relevanten Parametern über ein Betriebsdaten-Erfassungssystem überwacht, ausgewertet und dokumentiert. So kann man für jede geprüfte Pumpe die Daten automatisch sammeln und spezifische Prüfdokumente erstellen.

Horst Stegmüller, freier Journalist St. Leon-Rot

Wasserqualität ist Voraussetzung für verlässliche Testergebnisse Um bei allen Abnahmen reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten, wird der Prüfstand mit gereinigtem Wasser von konstant hoher Qualität betrieben. Das Wasser wird dazu in einer hauseigenen Wasseraufbereitungsanlage zunächst gefiltert, enthärtet und im Umkehrosmose-Verfahren weitgehend von Salzen befreit. Das dabei gewonnene entsalzte Wasser, das sogenannte Permeat, wird über eine Ozonbehandlung entkeimt und in den 30 m³ fassenden Speicherbehälter gepumpt. Ein spezielles Kühlsystem sorgt für eine konstante Temperierung der aufbereiteten Flüssigkeit.

Sechs Hochdruckpumpen sichern ­Prüfstandbetrieb Im Prüfstand und in der Wasseraufbereitungsanlage sind insgesamt sechs Pumpen des Frankenthaler Herstellers im Einsatz,

die alle mit Pumpmeter-Datenerfassungsgeräten ausgestattet wurden. Fünf der Einheiten sind zudem mit Frequenzumrichtern des Typs Pumpdrive WM Advanced ausgerüstet, die eine sehr genaue Überwachung und Regelung von Drehzahl und Leistung ermöglichen. Eine Movitec mit einer Maximalleistung von 19,75 kW und einer Förderhöhe von knapp 70 m arbeitet direkt im Prüfstand als zentrale Vordruckpumpe. Sie kommt immer dann zum Einsatz, wenn man Aggregate testet, die nicht selber ansaugen, sondern die man nur mit einem bestimmten Eingangsdruck betreiben darf. Alle weiteren KSB-Aggregate sind in die Kreisläufe der Wasseraufbereitung eingebunden. So arbeiten zum Beispiel bei der Filtration und Ozonierung des Wassers zwei baugleiche Hochdruckpumpen, die den Flüssigkeitstransport zur Wasseraufbereitung und zur Ozonierungseinheit übernehmen. Da im Prüfstand zu jeder Zeit ein Minimalkreislauf aufrechterhalten wird, sind beide Pumpen Dauerläufer, deren

Pumpen

Konzentrat vor der Membran in regelmäßigen Abständen aus. Dies schützt zum einen vor Korrosion und verhindert zum anderen, dass beim Start der Anlage salzhaltiges Wasser in den Prüfstand gelangt. Daher befüllt man bei Beginn jedes Entsalzungsvorganges zuerst einen kleinen Rückspülspeicher mit etwa 30 l entsalztem Wasser. Damit spült man am Ende des Prozesses die Membranen. Dann erst wird der eigentliche Tank gefüllt.

Pumpenregelsystem unterstützt mit ­Zusatzfunktionen

Abb. 2: Zwei Pumpen des Typs Movitec VSF 02/ 8 B mit aufgesetzten Pumpdrives, die im Filtrationskreislauf eingesetzt werden.

Leistung erst bei Bedarf hochgeregelt wird. Ihre Energieaufnahme wird über die Drehzahlregelsysteme ohne mechanische Drosselung an die erforderlichen Leistungen angepasst. Auf diese Weise reduziert man den Energieverbrauch erheblich. Es wird nur die Energie verbraucht, die auch tatsächlich für die Aufrechterhaltung des Strömungskreislaufs benötigt wird.

Umkehrosmose Bei der Wasserentsalzung nach dem Umkehrosmose-Verfahren wird das zu reinigende Wasser durch eine halbdurchlässige Membran gepresst. Die im Wasser enthaltenen Salze sammeln sich vor der Membran im so genannten Konzentrat. Das entsalzte Wasser kann man hinter der Membran das Permeat entnehmen. Für dieses Verfahren wird je nach Salzgehalt ein vergleichsweise hoher Druck benötigt, der im Prozesspumpen-Prüfstand von einer Hochdruckpumpe des Typs Movitec VSF 04/20 B erbracht wird. Sie leistet etwa 2 kW und stellt den erforderlichen Betriebsdruck von ca. 12 bar sicher. Im Gegensatz zu der heute noch häufig üblichen Vorgehensweise, eine Druckanpassung durch Drosselventile zu erreichen, wird hier der notwendige Druck durch eine Veränderung der Drehzahl über den Pumpdrive realisiert. So kann man vor allem bei Teillast den Energieverbrauch erheblich reduzieren. Eine Pumpe gleichen Typs mit einer Leistung von 0,46 kW transportiert das Wasser zur Umkehrosmose-Einheit. Sie versorgt

Abb. 3: Der Frequenzumrichter dieser MovitecPumpe wurde wegen ihrer komplexen Einbindung in den Prüfprozess und in das Prozessleitsystem direkt in den Schaltschrank eingebaut.

auch die nachgeschaltete Hochdruckpumpe mit dem erforderlichen Vordruck, da der Wasserdruck aus dem Trinkwassernetz aufgrund einer vorgeschalteten Enthärtungsanlage nicht ausreicht und es im System zu weiteren Druckverlusten kommt. Ein zweites Aggregat des Typs Movitec spült das salzhaltige

Die motormontierte Version des PumpdriveFrequenzumrichters ersetzt komplexe Schaltschranklösungen und wird schnell und einfach mittels „Plug & Run“ in Betrieb genommen. Die einsatzfertig ausgelieferten Einheiten aus Pumpe, Regelsystem und Überwachungseinheit wurden bei dem Frankenthaler Pumpenhersteller mit den passenden Pumpenkennlinien vorparametriert. Sie passen die Drehzahl und damit die Förderhöhe automatisch an den jeweiligen Bedarf an. Das senkt die hohen Druckverluste, die bei herkömmlichen Umkehrosmose-Anlagen mit mechanischer Druckanpassung über Bypass oder Drosselventil entstehen. Durch die Verwendung frequenzgeregelter Pumpen lässt sich der Energieverbrauch gegenüber einer Lösung ohne Frequenzumrichter um 40 bis 60 % reduzieren. Die Regelsysteme bieten aber auch die Möglichkeit, die Pumpen permanent zu überwachen und einen Fehlbetrieb frühzeitig zu erkennen. „Die Pumpdrives erfüllen gleich mehrere Funktionen, denn sie bieten uns auch einen Trockenlaufschutz und einen Überdruckschutz“, erläutert Dipl.-Ing. Egbert Hocke, der als Verfahrensentwickler bei Prominent den Prüfstand betreut. „Sie erkennen anhand von Abweichungen gegenüber der programmierten Kennlinie, ob die Pumpen trockenlaufen oder eventuell gegen ein geschlossenes Ventil drücken. Dazu braucht man keine besonderen Sensoren. Es genügt die Messung der Leistungsaufnahme und der Drehzahl. Ein möglicher Trockenlauf oder unzulässiger Überdruck verursachen Abweichungen von der vorgegebenen Pumpenkennlinie. Die Pumpdrives melden solche Fehler an die übergeordnete Steuerung. In gravierenden Fällen schalten sie die betroffene Pumpe automatisch ab und verhindern so schwerwiegende Schäden.“

Kontakt

Christoph Pauly, KSB KSB AG, Frankenthal Christoph Pauly Tel.: +49 6233 86 3702 [email protected] www.ksbgroup.com

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Pumpen

Verschleißfrei

Ein Hersteller kosmetischer und medizintechnischer Produkte vertraut seit acht Jahren auf eine mobile Börger Handwagenpumpe. Die Drehkolbenpumpe in Atex-konformer Bauweise wird im Produktionsprozess zur Förderung der unterschiedlichsten Medien eingesetzt. Auch nach acht Jahren weist die Pumpe keinerlei Verschleißspuren auf.

In einem nordrhein-westfälischen Chemiewerk werden mehr als 200 verschiedene Produkte produziert. Neben Kosmetik- und medizintechnischer Artikel stellt das mittelständische Unternehmen auch Shampoos, Duschbäder, Pasten, Salben, Cremes und Lotionen her. Die Produkte werden in verschiedenen Vakuumkesseln und Rührwerksbehälter hergestellt. Zur Beschickung, Umwälzung und Entleerung dieser Behälter setzt das Chemieunternehmen eine mobile Börger Drehkolbenpumpe ein. Zuvor verwendete der Hersteller hierfür eine Exzenterschneckenpumpe. Bedingt durch wiederkehrende Probleme mit aufquellenden Statoren und massiven Schwierigkeiten der Exzenterschneckenpumpe beim Ansaugen der Medien, suchte das Chemieunternehmen nach einer neuen Pumpenlösung. Nach einer längeren Testphase mit einer Drehkolbenpumpe entschied sich der Hersteller

Firmeninfo Das 1975 gegründete Unternehmen Börger entwickelt, produziert und vermarktet weltweit Pumpen und Zerkleinerungstechnik zum Fördern niedrig- bis hochviskoser und abrasiver Medien. Herzstück des Produktportfolios ist die patentierte Drehkolbenpumpe, die seit mehr als 20 Jahren gefertigt wird. Das Unternehmen mit neun internationalen Tochterunternehmen hat seinen Hauptsitz in Deutschland und beschäftigt weltweit mehr als 260 Mitarbeiter.

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für eine mobile Börger Drehkolbenpumpe der Produktlinie „Classic“.

Der Produktlinien – drei unterschiedliche Dichtungssysteme Die Pumpen der Produktlinie „Classic“ eignen sich zur Förderung der unterschiedlichsten Medien. Flüssige wie zähflüssige oder abrasive Fördermedien werden mühelos bewältigt, wobei auch chemisch aggressive Stoffe kein Problem darstellen.

Für anspruchsvollere Medien bietet Börger die Drehkolbenpumpen der Produktlinien „Select“ und „Protect“ an. Die drei Produktlinien unterscheiden sich in der Hauptsache durch drei vollkommen unterschiedliche Dichtungssysteme. Während die Pumpen in der „Classic“-Ausführung in der Regel mit einer einfach wirkenden Gleitringdichtung ausgestattet werden, verfügt die Select Linie über einzeln druckbeaufschlagte Wellenabdichtungen. Die Protect-Ausführung ist für besonders kritische Fördermedien geeignet. Hier befinden sich zwischen Pumpenraum und Getriebe zwei doppelt wirkende Gleitringdichtungen, welche unter Druck gehalten werden. Dadurch gelangt kein Fördermedium zwischen die Gleitflächen der Dichtungen.

Jede Pumpe ein Unikat Börger fertigt jede Pumpe individuell nach den Anforderungen und Wünschen des Kun-

Benedikt Sparwel, Technischer Vertrieb, Börger

den. Im Baukastenprinzip wird jeder Bestandteil der Drehkolbenpumpe für den Einsatzzweck der Pumpe individuell ausgewählt. Benedikt Sparwel - Technischer Vertrieb: „Bei uns ist keine Pumpe wie die andere. Wir stellen qualitativ sehr hochwertige Produkte her. Uns ist es sehr wichtig, dass diese Hochwertigkeit in allen Details zu finden ist. Da jeder Einsatzfall anders ist, muss auch jede Pumpe anders sein, um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden. Dies gilt natürlich auch für unsere Mobilpumpen. Hier liefern wir alles aus einer Hand. Von der Mobileinheit, über die Pumptechnik bis hin zur Steuerung, wird alles in unserem Hause konstruiert und gefertigt.“ Nachdem sich der Kunde für eine Produktlinie entschieden hat, werden die weiteren Bestandteile der Pumpe nach den Anforderungen des Fördermediums ausgewählt. Drehkolben in den unterschiedlichsten Geometrien und aus den verschiedensten Materialien, Pumpengehäuse aus Grauguss, Stahlguss, Aluminium, Edelstahl oder Hastelloy und Gleitringdichtungen in diversen Materialkombinationen sind dabei möglich.

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Mobil pumpen auch im Ex-Bereich – Ein Chemieunternehmen setzt seit Jahren eine Börger Handwagenpumpe im Produktionsprozess ein

Pumpen

◀ Abb. 1: Die Wartung und der Wechsel von strapazierten Verschleißteilen sind direkt am Einsatzort der Pumpe möglich.

▲ Abb. 2: In den vergangenen acht Jahren wurde die Pumpe lediglich geöffnet, um die laut Atex-Richt­ linien vorgeschriebenen Prüfungen durchzuführen.

Mobile Handwagenpumpe in EdelstahlAusführung Das Chemieunternehmen setzt nur lebensmitteltaugliche Pumpen ein. Aus diesem Grund hat man für die Börger Classic Pumpe ein Edelstahlgehäuse gewählt. Austauschbare Gehäuseschutzplatten aus Edelstahl schützen das Gehäuse vor Verschleiß. Die großvolumige Geometrie und der kurze Durchgang der Pumpe sorgen für einen schonenden Transport des Mediums. Durch die gleichmäßige Drehung der beiden Edelstahl-Drehkolben entsteht an der Ansaugseite ein Vakuum. Hierdurch wird das Medium in den Pumpenraum gezogen. Durch weiteres Verdrehen gelangt das Fördermedium, weitergedrängt durch die Drehkolben, an der Pumpenwand vorbei in den Druckbereich. Die Pumpe wird über einen 3 KW Verstellgetriebemotor angetrieben. Über ein Handrad kann damit sehr einfach die Drehzahl der Pumpe und damit die Fördermenge stufenlos variiert werden. Die Pumpe fördert wechselnde Medien, welche zum Teil bei zu hoher Drehzahl anfangen zu schäumen. Aus diesem Grund ist eine Anpassung der Drehzahl an die Beschaffenheit und Viskosität des zu fördernden Mediums notwendig. Die Börger Drehkolbenpumpe wird nun seit acht Jahren im Produktionsprozess zur Förderung nahezu aller Produkte eingesetzt. Sie hat seit dem mehr als 5.000 Betriebsstunden absolviert. Die Pumpe ist auf einem Handwagen mit vier Lenkrollen montiert und kann so sehr einfach zu den verschiedenen Vakuumkesseln und Rührwerksbehälter der Produktion geschoben werden.

Pumpe wird zur Beschickung, ­Umwälzung und Entleerung eingesetzt Je nach Produktart hat die Pumpe ganz unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen. Zum einen beschickt die Pumpe die Kessel und Behälter mit den Produktbestandteilen. Im Rührwerksbehälter werden diese Produktbestandteile dann durch einen Rührflügel vermischt. Vielfacht unterstützt die Drehkolbenpumpe diesen Prozess, indem sie das Medium umwälzt. Nach Fertigstellung des Produktes fördert die Börger Drehkolbenpumpe das oftmals bis zu 20.000 mPas viskose Medium in 1.000 l große IBC`s (Intermediate Bulk Container). Diese IBC`s werden in den Abfüllbereich gebracht, in dem die kosmetischen oder medizintechnischen Produkte in die vorgesehenen Behältnisse gefüllt und zum Versand verpackt werden. Vor jedem Wechsel des Fördermediums wird die Pumpe gründlich gesäubert. Je nach Medium wird sie hierfür mit Isopropylalkohol (IPA) oder einem lösemittelhaltigen, lebensmittelgerechten Reinigungspräparate durchspült. Im Jahr 2012 erfolgte eine Umstellung im Produktionsprozess. Durch die damit verbundene Einteilung der Produktionshalle in einen explosionsgefährdeten Bereich dürfen seit dem nur noch Atex-konforme Pumpen eingesetzt werden. Die Börger GmbH rüstet daraufhin die Handwagenpumpe zur Atex Konformität um. Sämtliche Börger Drehkolbenpumpen können in Atex-konformer Bauweise geliefert werden.

Fazit Nach acht Jahren zieht man beim dem Chemieunternehmen ein durchweg positives Fazit. Man schätzt an der Börger Drehkolbenpumpe vor allem die hohe Qualität in sämtlichen Details, die einfache Bedienbarkeit und die hohe Ansaugkraft der Pumpe. Seitdem man die Börger Pumpe einsetzt, habe man keinerlei pumpenbedingte Ausfälle in der Produktion mehr gehabt. Auch ein Verschleißteilwechsel an der Pumpe war bislang nicht erforderlich. Die Pumpe wurde bislang lediglich geöffnet, um die laut Atex-Richtlinien vorgeschriebenen Prüfungen durchzuführen. Ein Verschleiß konnte an der Börger Pumpe auch nach acht Betriebsjahren noch nicht festgestellt werden. Dank des Konzepts „Maintenance in Place“ (MIP) ist die Wartung und der Wechsel von strapazierten Verschleißteilen direkt am Einsatzort der Pumpe möglich – vom Betriebspersonal selbst und ohne eine Rohrleitungsund Antriebsdemontage. So lässt sich die Mobilpumpe schnell wieder in einen Neuzustand bringen − falls es Verschleiß gibt.

Kontakt

Börger GmbH, Borken-Weseke Mike Eiting Tel.: +49 2862 9103 165 [email protected] www.boerger.de

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Pumpen

Neue Antriebe für Fasspumpen Im Technikumsbereich und in Laboratorien werden oftmals Pumpen für das sichere und problemlose Umfüllen verschiedenster Flüssigkeiten in kleinere ­Behälter eingesetzt. Diese Aufgabe können manuelle Handpumpen erfüllen, die je nach Werkstoffauswahl für die unterschiedlichen Flüssigkeiten Verwendung finden, als auch elektrisch oder pneumatisch angetriebene Laborpumpen. Als neu entwickelter Elektroantrieb für die Laborpumpe steht ein doppelt isolierter, spritzwassergeschützter Universalmotor JP120, 250 Watt – 50 Hz – 230 Volt, Schutzart IP 24, ausgestattet mit 5 m Kabel und Schutzkontaktstecker zur Verfügung. Neben einem Überstromschutzschutzschalter besitzt der Motor auch einen Thermoschutz. Falls diese Motorstärke nicht ausreicht, kann ein Universalmotor JP-140 mit 450 Watt verwendet werden. Beide Universalmotore sind – und das ist völlig neu auf dem Markt für diese Laborpumpen – mit und ohne Unterspannungsauslösung lieferbar. Die integrierte Unterspannungsüberwachung verhindert einen unkontrollierten Start der Pumpe nach einem Stromausfall oder Spannungsabfall und garantiert dadurch optimale Sicherheit. Beide Elektromotore sind auch mit oder ohne Drehzahlregelung lieferbar. Beide Motore haben

ein modernes, ergonomisch gestaltetes, anwender- und bedienerfreundliches Design. Der Förderstrom der elektrisch angetriebenen Pumpe kann einmal gedrosselt werden durch ein Zapfventil am Ende des Abgabeschlauches, zum andern durch eine Drehzahlregelung des Elektromotors. Damit kann die Fördermenge an den jeweiligen Bedarf der Abfüllmenge stufenlos angepasst werden, ohne dass der Förderdruck ansteigt und der Abfüllvorgang unkontrolliert stattfindet. Auch eine weitere absolute Neuerung bei den Fass und Behälterpumpen infolge des konsequent durchgezogenen Baukastensystems: Der Anwender kann statt eines Elektromotors auch einen Druckluftmotor verwenden: Pneumatische Antriebe kommen überall dort zum Einsatz, wo elektrische Motoren beim Betrieb einer Labor- bzw. Fasspumpe nicht in Frage kommen bzw. aus Sicherheitsgründen.

Lösemittelpumpe zum Abfüllen von Kleinmengen

Die Lösemittelpumpe Mini von Bürkle eignet sich für die sichere Abfüllung und Dosierung von Lösemitteln und leichtentzündlichen Flüssigkeiten aus Kleingebinden wie Flaschen, Kanistern und Behältern bis ca. 5 l. Die Handpumpe funktioniert

nach dem ÜberdruckPrinzip. Nur Schlauch, Förderrohr und Auslauf kommen mit der abzufüllenden Flüssigkeit in Berührung. Der flexible PTFE-Schlauch, der die Flüssigkeit aus dem Gebinde fördert, kann auf eine beliebige Länge gekürzt werden. Alle medienberührenden Teile dieser Handpumpe sind aus den hochwertigen und inerten Materialien PTFE und Edelstahl (1.4301, 1.4404) gefertigt, die sich durch ihre hervorragende chemische Beständigkeit auszeichnen.

Kontakt Bürkle auf der Powtech Halle 4A, Stand 204

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Bürkle GmbH +49 7635 827950 [email protected] www.buerkle.de

Fasspumpen mit Druckluftmotor können sowohl stationär als auch transportabel eingesetzt werden. Als Antriebe stehen dabei drei pneumatische Motore zur Verfügung.

Kontakt

Jessberger GmbH Tel.: +49 89 66 66 33 400 [email protected] · www.jesspumpen.de

Highspeed-Video mit Langzeitaufzeichnung Highspeed-Video ist heute in fast allen Branchen ein wichtiges Werkzeug um Fehlerquellen in Prozessen detailliert zu er-

kennen und zu beseitigen. Bislang waren die Aufnahmen zur umfassenden Analyse der Prozesse jedoch auf wenige Sekunden Aufnahmezeit beschränkt. Langzeitaufzeichnungen von Highspeed-Videos durchbrechen diese Beschränkung. Mit den neuen, portablen Langzeitrecording (long time re-

cording – LTR) Systeme Motionblitz LTR3.0 und Motionblitz LTR4.0 erzielen Anwender aus allen Branchen mittels Langzeitaufnahmen neue Erkenntnisse in Produktion und Forschung. Sie kombinieren hohe Auflösung von 3 oder 4 Megapixel mit extrem hohen Bildraten. Im Full-HD Format eine Bildrate bis zu 900  fps und in reduzierter Auflösung bis zu 35.000 fps. Durch die sehr schnelle Datenübertragung über die CoaXPress Schnittstelle sind bei hohen Bildraten Aufzeichnungen bis zu 40 Minuten möglich.

Kontakt Mikrotron GmbH Tel.: +49 89 726342 00 [email protected] www.Mikrotron.de

Weitere Anbieter finden Sie unter www.pro-4-pro.com/prozesstechnik

Dampfkesselvermietung

Pumpen

Pumpen, Fasspumpen



Anlagentechnik

Pumpen, Zahnradpumpen

FAB GmbH Fördertechnik und Anlagenbau D-79761 Waldshut-Tiengen www.fab-materialfluss.de [email protected] Tel.: +49 7741 9676 0

COG - C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG Dichtungstechnik Gehrstücken 9 25421 Pinneberg Tel.: +49 (0)4101 50 02-0 · Fax: -83 [email protected] www.cog.de

Jahns Regulatoren GmbH Sprendlinger Landstr. 150 63069 Offenbach Tel.: 069/848477-0, Fax: 848477-25 [email protected] www.jahns-hydraulik.de

Hochpräzisionsdosier-, Radialkolben- und Förderpumpen, Kundenorientierte Subsysteme

Armaturen

Bürkert GmbH & Co. KG Fluid Control Systems Christian-Bürkert-Str. 13-17 74653 Ingelfingen Tel.: 07940/10-91111 Fax: 91448 E-Mail: [email protected] www.buerkert.de

GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG Fritz-Müller-Straße 6-8 D-74653 Ingelfingen Tel.: +49 (0) 79 40 / 123 0 E-Mail: [email protected] http://www.gemu-group.com

Flowserve Flow Control GmbH Rudolf-Plank-Str. 2 76275 Ettlingen Tel.: 07243/103 0 Fax: 07243/103 222 E-Mail: [email protected] http://www.flowserve.com

Kompressoren

CompAir Drucklufttechnik – Zweigniederlassung der Gardner Denver Deutschland GmbH – Argenthaler Straße 11 D-55469 Simmern Hotline: 0800/2667247 Tel.: 06761/832-0, Fax: -409 [email protected] www.compair.de Öleingespritzte/Ölfreie Kompressoren 0,1-43 m3/min: Schrauben, Drehzahl, Kolben, Rotation, PET, Hochdruck, Fahrbare, Bauwerkzeuge, Contracting, Druckluftzubehör, Service/Wartung, Planung von schlüsselfertigen Anlagen

KSB Aktiengesellschaft Johann-Klein-Straße 9 D-67227 Frankenthal Tel.: +49 (6233) 86-0 Fax: +49 (6233) 86-3401 http://www.ksb.com

Regelventile

Bürkert GmbH & Co. KG Fluid Control Systems Christian-Bürkert-Str. 13-17 74653 Ingelfingen Tel.: 07940/10-91111 Fax: 91448 E-Mail: [email protected] www.buerkert.de Lutz Pumpen GmbH Erlenstr. 5–7 / Postfach 1462 97877 Wertheim Tel./Fax: 09342/879-0 / 879-404 [email protected] http://www.lutz-pumpen.de

Pumpen, Exzenterschneckenpumpen

GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG Fritz-Müller-Straße 6-8 D-74653 Ingelfingen Tel.: +49 (0) 79 40 / 123 0 E-Mail: [email protected] http://www.gemu-group.com

Reinstgasarmaturen

Membranfiltration

Bokela GmbH Tullastr. 64 76131 Karlsruhe Tel. +49 (721) 9 64 56–0, Fax: –10 [email protected] www.bokela.com

Beinlich Pumpen GmbH

Gewerbestraße 29 58285 Gevelsberg Tel: 0 23 32 / 55 86 0 Fax: 0 23 32 / 55 86 31 www.beinlich-pumps.com [email protected]

Jessberger GMBH Jaegerweg 5 · 85521 Ottobrunn Tel. +49 (0) 89-6 66 63 34 00 Fax +49 (0) 89-6 66 63 34 11 [email protected] www.jesspumpen.de

Bürkert GmbH & Co. KG Fluid Control Systems Christian-Bürkert-Str. 13-17 74653 Ingelfingen Tel.: 07940/10-91111 Fax: 91448 E-Mail: [email protected] www.buerkert.de

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Anlagenbau

Bezugsquellenverzeichnis

Allweiler GmbH Allweilerstr. 1 78315 Radolfzell Tel: +49(0)7732 86-0 E-Mail: [email protected]

Jessberger GMBH Jaegerweg 5 · 85521 Ottobrunn Tel. +49 (0) 89-6 66 63 34 00 Fax +49 (0) 89-6 66 63 34 11 [email protected] www.jesspumpen.de



Dichtungen

ALL FLUIDS. NO LIMITS.

Bezugsquellenverzeichnis

Gebrüder Stöckel KG Postfach 11 05 32 · 64220 Darmstadt Tel.: 06151/891761 · Fax: 895556 E-Mail: [email protected] www.stoeckel-dampf.de



Envirochemie GmbH Technology for Water 64380 Rossdorf bei Frankfurt Tel. 06154/6998-0 [email protected] www.envirochemie.com

Bezugsquellenverzeichnis

Abwasserbehandlung

Weitere Anbieter finden Sie unter www.pro-4-pro.com/prozesstechnik

Bezugsquellenverzeichnis



Absperrsysteme

Chemische Reaktionstechnik

GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG Fritz-Müller-Straße 6-8 D-74653 Ingelfingen Tel.: +49 (0) 79 40 / 123 0 E-Mail: [email protected] http://www.gemu-group.com

Reaktionskessel

Rohrbogen/Rohrkupplungen

JUCHHEIM Laborgeräte GmbH Handwerkstrasse 7, D-54470 Bernkastel-K. Phone 06531/96440 Fax 06531/964415 [email protected] www.juchheim-gmbh.com

Mechanische Verfahrenstechnik Debottlenecking von Filtern

Beer Fördertechnik 64739 Höchst Tel.: 06163/9303-30 Fax: 06163/9303-50 [email protected] • www.beer-ft.de

Dosieranlagen

hs-Umformtechnik GmbH

Gewerbestraße 1 D-97947 Grünsfeld-Paimar Telefon (0 93 46) 92 99-0 Fax -200 [email protected] www.hs-umformtechnik.de

Ingenieurbüros Biotechnologie

ProMinent Dosiertechnik GmbH Im Schuhmachergewann 5-11 D-69123 Heidelberg Tel.: 06221/842-0, Fax: -617 [email protected] www.prominent.de

Bokela GmbH Tullastr. 64 76131 Karlsruhe Tel. +49 (721) 9 64 56–0, Fax: –10 [email protected] www.bokela.com Fest-/Flüssig-Trennung

Schläuche Dosierschnecken



Bokela GmbH Tullastr. 64 76131 Karlsruhe Tel. +49 (721) 9 64 56–0, Fax: –10 [email protected] www.bokela.com



Bezugsquellenverzeichnis



Bezugsquellenverzeichnis

Strömungssimulationen

Vogelbusch Biocommodities GmbH A-1051 Wien, PF 189 Tel.: +431/54661, Fax: 5452979 [email protected] www.vogelbusch-biocommodities.com Fermentation, Destillation Evaporation, Separation Adsorption, Chromatographie

Beer Fördertechnik 64739 Höchst Tel.: 06163/9303-30 Fax: 06163/9303-50 [email protected] • www.beer-ft.de

Filter

Pneumatische Förderung

Ventile

Labortechnik Laborgeräte

Bürkert GmbH & Co. KG Fluid Control Systems Christian-Bürkert-Str. 13-17 74653 Ingelfingen Tel.: 07940/10-91111 Fax: 91448 E-Mail: [email protected] www.buerkert.de

GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG Fritz-Müller-Straße 6-8 D-74653 Ingelfingen Tel.: +49 (0) 79 40 / 123 0 E-Mail: [email protected] http://www.gemu-group.com

JUCHHEIM Laborgeräte GmbH Handwerkstrasse 7, D-54470 Bernkastel-K. Phone 06531/96440 Fax 06531/964415 [email protected] www.juchheim-gmbh.com

Lager- und Fördertechnik

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FAB GmbH Fördertechnik und Anlagenbau D-79761 Waldshut-Tiengen www.fab-materialfluss.de [email protected] Tel.: +49 7741 9676 0

Filterapparate

Pendelbecherwerke mit der Gummikette Wiese Förderelemente GmbH Am Mühlenfelde 1 · 30938 Burgwedel Tel.: 0 51 35/18 80 · Fax: 0 51 35/1 88 30 www.wiese-germany.com

Abfüllstationen für Feststoffe

Bokela GmbH Tullastr. 64 76131 Karlsruhe Tel. +49 (721) 9 64 56–0, Fax: –10 [email protected] www.bokela.com Filtertestsysteme

Silos

Wasseraufbereitungsanlagen Envirochemie GmbH Technology for Water 64380 Rossdorf bei Frankfurt Tel. 06154/6998-0 [email protected] www.envirochemie.com

DELTAFILTER Filtrationssysteme GmbH Im Neudeck 10 D-67346 Speyer Tel.+49/6232/3151-31 Fax +49/6232/3151-35 [email protected] www.deltafilter.com

Beer Fördertechnik 64739 Höchst Tel.: 06163/9303-30 Fax: 06163/9303-50 [email protected] • www.beer-ft.de

Eichholz Silo- und Anlagenbau GmbH + Co. KG D-48480 Schapen, Tel.: 05458/93090 [email protected]/www.eichholz.com

Bokela GmbH Tullastr. 64 76131 Karlsruhe Tel. +49 (721) 9 64 56–0, Fax: –10 [email protected] www.bokela.com

Weitere Anbieter finden Sie unter www.pro-4-pro.com/prozesstechnik

Kantenspaltfilter

• Palas® GmbH Greschbachstr. 3b D-76229 Karlsruhe Tel.: +49 721/96213-0, Fax: -33 [email protected] http://www.palas.de

Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 CH-7402 Bonaduz Tel: 0041/81/6606060 Fax: 6606070 [email protected] www.hamiltoncompany.com



Partikelmessgeräte für Flüssigkeiten

Messtechnik Aerosol- und Partikelmesstechnik

Jahns Regulatoren GmbH Sprendlinger Landstr. 150 63069 Offenbach Tel.: 069/848477-0, Fax: 848477-25 [email protected] www.jahns-hydraulik.de

DELTAFILTER Filtrationssysteme GmbH Im Neudeck 10 D-67346 Speyer Tel.+49/6232/3151-31 Fax +49/6232/3151-35 [email protected] www.deltafilter.com Siebmaschinen

Leitfähigkeitsmessung in Flüssigkeiten

Palas® GmbH Greschbachstr. 3b D-76229 Karlsruhe Tel.: +49 721/96213-0, Fax: -33 [email protected] http://www.palas.de

Partikelmessgeräte für Luft und Gase

Palas® GmbH Greschbachstr. 3b D-76229 Karlsruhe Tel.: +49 721/96213-0, Fax: -33 [email protected] http://www.palas.de

Palas® GmbH Greschbachstr. 3b D-76229 Karlsruhe Tel.: +49 721/96213-0, Fax: -33 [email protected] http://www.palas.de

Durchflussmessung pH-Messung

Bürkert GmbH & Co. KG Fluid Control Systems Christian-Bürkert-Str. 13-17 74653 Ingelfingen Tel.: 07940/10-91111 Fax: 91448 E-Mail: [email protected] www.buerkert.de

Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 CH-7402 Bonaduz Tel: 0041/81/6606060 Fax: 6606070 [email protected] www.hamiltoncompany.com Sauerstoffmessung in Flüssigkeiten

Bokela GmbH Tullastr. 64 76131 Karlsruhe Tel. +49 (721) 9 64 56–0, Fax: –10 [email protected] www.bokela.com

GKM Siebtechnik GmbH Felix Wankel Str. 11 74915 Waibstadt Tel. +49-7263-40972-0 Fax +49-7263-40972-29 [email protected], www.gkm-net.de

Bezugsquellenverzeichnis

Zentrifugen

Bokela GmbH Tullastr. 64 76131 Karlsruhe Tel. +49 (721) 9 64 56–0, Fax: –10 [email protected] www.bokela.com

Kontinuierliche Drehfilter

Kontinuierliche Druckfiltration

Redcarstr. 18 y 53842 Troisdorf Tel. +49 (0)2241/1696-0, Fax -16 [email protected] y www.aldak.de

atech innovations gmbh Am Wiesenbusch 26 45966 Gladbeck Tel.: 02043/9434-0, Fax: -34 [email protected]

Siebkorbfilter

Bokela GmbH Tullastr. 64 76131 Karlsruhe Tel. +49 (721) 9 64 56–0, Fax: –10 [email protected] www.bokela.com

VIBRATIONSTECHNIK

Mikrofiltration

Rührwerke

DELTAFILTER Filtrationssysteme GmbH Im Neudeck 10 D-67346 Speyer Tel.+49/6232/3151-31 Fax +49/6232/3151-35 [email protected] www.deltafilter.com

pneumatische Vibratoren + Klopfer

Bezugsquellenverzeichnis

DELTAFILTER Filtrationssysteme GmbH Im Neudeck 10 D-67346 Speyer Tel.+49/6232/3151-31 Fax +49/6232/3151-35 [email protected] www.deltafilter.com

Goudsmit Magnetics Systems B.V.

Postfach 18 / Petunialaan 19 NL 5580 AA Waalre Niederlande Tel.: +31-(0)40-2213283 Fax: +31-(0)40-2217325 www.goudsmit-magnetics.nl [email protected]

GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG Fritz-Müller-Straße 6-8 D-74653 Ingelfingen Tel.: +49 (0) 79 40 / 123 0 E-Mail: [email protected] http://www.gemu-group.com

Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 CH-7402 Bonaduz Tel: 0041/81/6606060 Fax: 6606070 [email protected] www.hamiltoncompany.com

9 • 2014 • 65



Hutsiebe

Korngrößenanalyse-Systeme

Bezugsquellenverzeichnis

Palas® GmbH Greschbachstr. 3b D-76229 Karlsruhe Tel.: +49 721/96213-0, Fax: -33 [email protected] http://www.palas.de

Vibrationstechnik



Magnetfilter & Metallsuchgeräte

Weitere Anbieter finden Sie unter www.pro-4-pro.com/prozesstechnik

GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG Fritz-Müller-Straße 6-8 D-74653 Ingelfingen Tel.: +49 (0) 79 40 / 123 0 E-Mail: [email protected] http://www.gemu-group.com Wasseranalytik

Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 CH-7402 Bonaduz Tel: 0041/81/6606060 Fax: 6606070 [email protected] www.hamiltoncompany.com

Trockner

www.venjakob-umwelttechnik.de [email protected]

WK Wärmetechnische Anlagen Kessel- und Apparatebau GmbH & Co. KG Industriestr. 8–10 D-35582 Wetzlar Tel.: +49 (0)641/92238-0 · Fax: -88 [email protected] www.wk-gmbh.com

Dampferzeugung



Bezugsquellenverzeichnis



Ventile

Envirotec® GmbH 63594 Hasselroth 06055/88 09-0

[email protected] · www.envirotec.de

Bezugsquellenverzeichnis



Bezugsquellenverzeichnis

Vakuumsysteme

www.vacuum-guide.com Vakuumpumpen und Anlagen Alle Hersteller und Lieferanten

66 •

9 • 2014

GIG Karasek GmbH Neusiedlerstrasse 15-19 A-2640 Gloggnitz-Stuppach phone: +43/2662/427 80 Fax: +43/2662/428 24 www.gigkarasek.at

Wärmekammern

Wir machen Dampf

CERTUSS Dampfautomaten GmbH & Co. KG

Abluftreinigungsanlagen

Verdampfer

www.voetsch.info · [email protected]

Vakuumtrockner

Thermische Verfahrenstechnik



Pink GmbH Thermosysteme Am Kessler 6, DE-97877 Wertheim Tel. 09342/919-0 Fax 09342/919-111 [email protected] www.pink.de

GHS Vakuumtechnik GmbH Industriestraße 8 57572 Niederfischbach Tel. 02734/5780-0 · Fax 02734/5780-26 [email protected] www.ghs-vakuumtechnik.de

Hafenstr. 65 D-47809 Krefeld Tel.: +49 (0)2151 578-0 Fax: +49 (0)2151 578-102 E-Mail: [email protected] www.certuss.com

Pink GmbH Thermosysteme Am Kessler 6, DE-97877 Wertheim Tel. 09342/919-0 Fax 09342/919-111 [email protected] www.pink.de

Will & Hahnenstein GmbH D-57562 Herdorf Tel.: 02744/9317-0 · Fax: 9317-17 [email protected] www.will-hahnenstein.de

Index ABB19

Dinnissen B.V. Sevenum 

41

Hosokawa Alpine 

Ponndorf Gerätetechnik 

54

Aerzener Maschinenfab. 

Eichholz Silo- und Anlagenbau

64

hs-Umformtechnik64

Proceng Moser

64

Huber Kältemaschinenbau 

Profibus Nutzerorganisation 

14

50, Beilage

AFRISO-EURO-INDEX 

17

Ekato Rühr- u. Mischtechnik 

15, 31

Aldak Vibrationstechnik

65

Emerson Process Management 

Alexanderwerk 

40

Endress + Hauser 

Allweiler GmbH

63

Envirochemie

amixon Mixing Technology 

40

Envirotec66

Jessberger

Atech Innovations

65

F. A. Management Consulting 

24

12, 14, 18, 24, 29 63, 64 22

41 3

IFS Industriefabrik Schneider 

43

Industrie-Technik Kienzler

Jahns Regulatoren

Prominent Dosiertechnik

64

63, 64

Pumpen Center Wiesbaden

63

63, 65

RCT Reichelt Chemietechnik 

53, 62, 63

57, Beilage

Rembe Safety + Control 

44

Jola Spezialschalter Mattil 

24

Retsch 

25

FAB GmbH Fördertechnik und Anlagenbau 63, 64

Juchheim Laborgeräte

64

Rittal 

12

45

Ferdinand Walther 

13

Jung Process Systems 

53

Roman Seliger Armaturenfabrik 

14

AZO 

39

Filtech Exhibitions Germany 

U2

Kaeser Kompressoren 

35, 48

Siemens 

23

Bachinger 

14

Findeva 

15

Klinger 

42

Steinhaus 

34

Beer Fördertechnik

64

Flottweg65

KSB

Univers. Dortmund 

10

Beinlich Pumpen GmbH

63

Flowserve Flow Control

KSR Kuebler Niveau Messtechnik 

UWT 

22

Atlas Copco Kompressoren u. Drucklufttechnik 

Gebr. Lödige Maschinenbau 

Bokela

63, 64, 65

Börger 

60

Gebrüder Stöckel

Brabender Technologie 

41

Gemü

Bürkert

18, 63, 64, 65

Bürkle 

63 35, 44 63 63, 64, 65, 66

58, 59, 63 24

Lutz-Pumpen63

VDI 

Microinnova Eng. 

Vega Grieshaber 

38

12, 13, 16 Titelseite, 20

Nara Machinery Co. Zweigniederlassung Europa 36

Venjakob66 Verder Deutschland 

Gericke Holding 

49

Netter Vibration

62

GHS Vakuumtechnik

66

Netzsch 

CEM 

14

GIG Karasek

66

Norres64

Volkmann 

Certuss Dampfautomaten

66

GKM Siebtechnik

65

nsb gas processing

66

Vötsch66

Chemowerk 

57

Goudsmit Magnetics Systems

65

Nürnberg Messe Messezentrum 

11

Westfalen 

COG - C. Otto Gehrckens

19, 63

Compair Drucklufttechnik

63

Hager + Elsässer 

14

37, U4

Hamilton Bonaduz

65, 66

6, 12, 13, 14

Haus der Technik 

9

64, 65

Haver & Boecker 

24

Comsol Multiphysics 

Dechema  Deltafilter Filtrationssysteme

Impressum Herausgeber GDCh, Dechema e. V., VDI-GVC Verlag Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA GIT VERLAG Boschstraße 12, 69469 Weinheim Tel.: 06201/606-0, Fax: 06201/606-792 [email protected], www.gitverlag.com Geschäftsführer Jon Walmsley, Prof. Dr. Peter Gregory Director Roy Opie Chefredakteur Wolfgang Sieß Tel.: 06201/606-768 [email protected] Redaktion Dr. Michael Reubold Tel.: 06201/606-745 [email protected] Dr. Volker Oestreich [email protected] Redaktionsassistenz Bettina Wagenhals Tel.: 06201/606-764 [email protected]

Grundfos 

12, 57

Fachbeirat Prof. Dr. techn. Hans-Jörg Bart, TU Kaiserslautern Dr. Jürgen S. Kussi, Bayer Technology Services, Leverkusen Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Peukert, Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Thomas Hirth, Fraunhofer-Institut IGB, Stuttgart Prof. Dr. Ferdi Schüth, Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, Mülheim Prof. Dr. Roland Ulber, TU Kaiserslautern Dipl.-Ing. Eva-Maria Maus, Glaskeller, Zürich, Allschwil/CH Dr.-Ing. Martin Schmitz-Niederau, Uhde, Dortmund

Erscheinungsweise 2014 10 Ausgaben im Jahr Druckauflage 26.000 (IVW Auflagenmeldung Q2 2014: 25.550 tvA) Bezugspreise Jahres-Abonnement 2014 10 Ausgaben 194 €, zzgl. MwSt. Schüler und Studenten erhalten unter Vorlage einer gültigen Bescheinigung 50 % Rabatt. CITplus ist für Abonnenten der Chemie Ingenieur Technik im Bezugspreis enthalten. Im Beitrag für die Mitgliedschaft bei ­DECHEMA e. V. und VDI-Gesellschaft Chemie­ingenieurwesen und Verfahrens­ technik (GVC) ist der Bezug der Mitgliederzeitschrift CITplus enthalten. Anfragen und Bestellungen über den Buchhandel oder direkt beim Verlag (s. o.).

65 15, 55

56

Vogelbusch64 49 13

Palas65

Wiese64

Pfeiffer Vacuum 

12

Will & Hahnenstein

Pilatus Filter

65

Witte

Pink Thermosysteme

66

PMT Partikel Messtechnik 

28

WK Wärmetechnische Anlagen-, Kessel- und Apparatebau

Abonnenten-Service Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA D-69451 Weinheim Tel.: 0800 1800536 [email protected] Abbestellung nur bis spätestens 3 Monate vor Ablauf des Kalenderjahres. Produktion Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA GIT VERLAG Boschstraße 12 69469 Weinheim Bankkonten Commerzbank AG Mannheim Konto-Nr.: 07 511 188 00 BLZ: 670 800 50 BIC: DRESDEFF670 IBAN: DE94 6708 0050 0751 1188 00 Herstellung Christiane Potthast Kerstin Kunkel (Anzeigen) Andreas Kettenbach (Layout) Elke Palzer (Litho)

66 13, 63 66

Thorsten Kritzer Tel.: 06201/606-730 [email protected] Marion Schulz Tel.: 06201/606-565 [email protected] Sonderdrucke Bei Interesse an Sonderdrucken, wenden Sie sich bitte an die Redaktion. Originalarbeiten Die namentlich gekennzeichneten Beiträge stehen in der Verantwortung des Autors. Manuskripte sind an die Redaktion zu richten. Hinweise für Autoren können beim Verlag angefordert werden. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernehmen wir keine Haftung! Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion und mit Quellenangaben gestattet. Dem Verlag ist das ausschließliche, räumliche und inhaltlich eingeschränkte Recht eingeräumt, das Werk/den redaktionellen Beitrag in unveränderter oder bearbeiteter Form für alle Zwecke beliebig oft selbst zu nutzen oder Unternehmen, zu denen gesellschaftsrechtliche Beteiligungen bestehen, sowie Dritten zur Nutzung zu übertragen. Dieses Nutzungsrecht bezieht sich sowohl auf Print- wie elektronische Medien unter Einschluss des Internet wie auch auf Datenbanken/Datenträger aller Art.

Anzeigen

Alle in dieser Ausgabe genannten und/oder gezeigten Namen, Bezeichnungen oder Zeichen können Marken ihrer jeweiligen Eigentümer sein.

Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 8 vom 1. Oktober 2013

Unverlangt zur Rezension eingegangene Bücher werden nicht zurückgesandt.

Roland Thomé (Leitung) Tel.: 06201/606-757 [email protected]

Druck pva, Druck- und Medien, Landau Printed in Germany | ISSN 1436-2597

ROHRBOGEN: Simulation einer turbulenten Strömung in einem Rohrsystem. Die Ergebnisse zeigen die Grenzschichtablösung nach der Krümmung, Wirbel im Auslassbereich und den Druckverlust entlang des Rohres.

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COMSOL MULTIPHYSICS

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COMSOL Multiphysics unterstützt Sie bei der Verwirklichung innovativer Ideen. Die Kombination aller relevanten physikalischen Effekte in einer Simulation ermöglicht eine präzise Analyse Ihres Designs. Erfahren Sie mehr über COMSOL Multiphysics unter www.comsol.de/introvideo

Product Suite COMSOL Multiphysics ELECTRICAL AC/DC Module RF Module Wave Optics Module MEMS Module Plasma Module Semiconductor Module

FLUID CFD Module Mixer Module Microfluidics Module Subsurface Flow Module Pipe Flow Module Molecular Flow Module

MECHANICAL Heat Transfer Module Structural Mechanics Module Nonlinear Structural Materials Module Geomechanics Module Fatigue Module Multibody Dynamics Module Acoustics Module

CHEMICAL Chemical Reaction Engineering Module Batteries & Fuel Cells Module Electrodeposition Module Corrosion Module Electrochemistry Module

MULTIPURPOSE Optimization Module Material Library Particle Tracing Module

INTERFACING LiveLink™ for MATLAB® LiveLink™ for Excel® CAD Import Module ECAD Import Module LiveLink™ for SolidWorks® LiveLink™ for Inventor® LiveLink™ for AutoCAD® LiveLink™ for Creo™ Parametric LiveLink™ for Pro/ENGINEER® LiveLink™ for Solid Edge® File Import for CATIA® V5

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