kirchengemeinden - Evangelische Kirche von Kurhessen

March 19, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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BEI UNS

EVANGELISCHE

KIRCHENGEMEINDEN

Dörnhagen + Fuldabrück März – Juni 2015

Thema Lichtblicke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Sonnenlicht für Körper und Seele . . . . 5 „Ich bin das Licht der Welt“ . . . . . . . . 7 Dörnhagen Der Kirchenvorstand unterwegs . . . . 10 Kirchen öffnen Ausbildung zum Kirchenführer. . . . . 11 Die Konfirmanden. . . . . . . . . . . . . . . 14 Einführung von Pfarrer Jan-Daniel Setzer. . . . . . . . . . 16 Gottesdienste Dörnhagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Gemeinsame Seiten Macht hoch die Tür, die Tor‘ macht weit . . . . . . . . . . . . . . 20 Humor zum guten Zweck. . . . . . . . . 21 Indien – ein Land der Hoffnungen und Gegensätze . . . . . . 23 Gottesdienste Fuldabrück. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Impressum

IMPRESSUM

BEI UNS wird von den Kirchenvorständen der Evangelischen Kirchengemeinden Dörnhagen und Fuldabrück herausgegeben. Redaktion dieser Ausgabe: Martina Backes, Sabine Büntig, Petra Hillebrand, Claudia Jung, Gabi Lengemann, Dominik Niekler, Pfarrer Dr. Freimut Schirrmacher, Pfarrer Jan-Daniel Setzer

Fuldabrück Auf zu neuen Ufern. . . . . . . . . . . . . . 28 Abschied vom Ehepaar Schotte. . . . . 29 25 Jahre Predigtauftrag Pfarrer Gerhard Leidorf . . . . . . . . . . . 30 15 Jahre Gesegnete Mahlzeit in Fuldabrück. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Die Konfirmanden. . . . . . . . . . . . . . . 34 Unser Weg nach Bethlehem .... . . . . 36

Jugend Kinderbibelwoche . . . . . . . . . . . . . . . 37 Start Up! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Pfarrer Dr. Freimut Schirrmacher City Bound . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

V.i.S.d.P.

Pfarrer Jan-Daniel Setzer

Layout: Druck: Foto U1 Foto U4

Martina Backes Foto-Litho Jäger Claudia Jung Claudia Jung

Aus den Pfarrämtern Brief. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Predigt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Freud und Leid. . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

AN DIE

GEMEINDE Liebe Leserinnen und Leser,

Licht ist die Quelle des Lebens. Ohne Licht hätten wir nicht nur keinen Durchblick, sondern Leben wäre undenkbar ohne Licht. Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde, und er sprach es werde Licht. Licht ist also die Grundvoraussetzung allen Seins. Unser neuer Gemeindebrief widmet sich dem Thema „Licht“. Einem nicht nur theologisch zentralen Thema: sehnsüchtig erwartet in den dunklen Tagen und lichtdurchflutet bis geblendet im Sommer. Ich wünsche uns Erleuchtungen, beim Lesen des Gemeindebriefes und auch in unseren Gemeinden. Dass in und durch uns etwas scheint vom Licht Gottes. Dass Menschen angestrahlt werden von Gottes Liebe, die Mensch wurde in Jesus Christus. Jesus sagt von sich: Ich bin das Licht der Welt. Und richtet damit den Lichtkegel Gottes auf unsere Welt. Die Sehnsucht der Menschen nach Licht bleibt, das Geheimnis Gottes auch.

Segen Ich sagte zu dem Engel […] Gib mir ein Licht, damit ich sicheren Fußes der Ungewissheit entgegen gehen kann. Er antwortete: gehe nur in die Dunkelheit und lege deine Hand in die Hand Gottes. Das ist besser als ein Licht und sicherer als ein bekannter Weg. (Überlieferter Segen, bearbeitet)

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Thema

GEMEINDE IM GESPRÄCH

Lichtblicke In der Adventszeit freue ich mich immer, wenn an den Straßen und Häusern die Lichter wieder leuchten. Die dunklen Gassen werden heller und Kerzen auf den Tischen stimmen uns auf die vorweihnachtliche Zeit ein. Es ist eine Zeit der Vorfreude auf die Geburt von Jesus. Ein Lichtblick für uns Christen. Nun steht der Frühling vor der Tür. Schon wieder freuen wir uns, wenn uns das Sonnenlicht täglich etwas länger begleitet. Wir spüren, welche Kraft in der Sonne steckt, sie wärmt uns und auch die Natur zeigt ihre Spuren. Wieder ein Lichtblick. Der Sommer kommt. Wir Menschen werden von dem Licht begleitet und wir haben uns selbst Lichtblicke geschaffen. Lichtblicke sind kleine Blicke in die Zukunft, die uns Hoffnung geben. Lichtblicke haben wir vielleicht schon erfahren und nehmen sie immer wieder an. Aber es gibt auch Lichtblicke, auf die uns andere Menschen hinweisen. Beim Warten auf einen Zug entdeckte ich in einer Bahnhofsbuchhandlung einen Kartenständer mit

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einem Hinweisschild: „Lichtblicke“. Dort steckten Karten mit einladenden Fotografien, die jeweils passend zum Bild mit einem Spruch oder einer Lebensweisheit ergänzt wurden. Passend zu der persönlichen Situation konnte hier jeder Betrachter seinen Lichtblick finden. Lichtblicke machen uns Menschen Mut, auch in schwierigen Situationen weiter zu gehen und nicht aufzugeben. Sie motivieren uns. Sie schenken uns Kraft und zeigen uns das Ziel. Lichtblicke brauchen wir in Lebenslagen, die zunächst schwierig, fast aussichtslos erscheinen. Der Lichtblick gibt uns Hoffnung und ist meistens dann auch die Hilfe selbst. Krankheit, Prüfung, Umzug, Trennung, alltägliche Belastungen fordern jeden von uns heraus. Dabei empfinden wir Menschen dies sehr unterschiedlich. Umso wichtiger ist es, dass jeder Mensch seinen eigenen Lichtblick hat und diesen auch bewahrt. Lichtblicke können die Vorfreude auf einen Besuch von lieben Menschen, die Erholung und Genesung, eine Reise, eine nette Begegnung, der Theaterbesuch, das

GEMEINDE IM GESPRÄCH

Konzert oder was uns sonst Freude macht sein. Auch in Alltagssituationen leiten uns Lichtblicke. In ein paar Tagen wieder Zeit für sich zu haben und Ruhe und Stille zu genießen, kann uns helfen und ein Lichtblick für die turbulente Woche sein. Vielleicht haben Sie auch schon mal in einer Kirche beobachtet, dass Menschen in den Seitenportalen kleine Kerzen anzünden. Sie beten für sich oder für Angehörige und gehen

Thema

dann mit ihrem Lichtblick wieder nach Hause. In einem Kanon „Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten zu deiner Wohnung und ich dir danke, dass du mir hilfst.“ Gesangbuch Nr. 172 finden wir den musikalischen Lichtblick. Finden Sie Ihren persönlichen Lichtblick. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Gabi Lengemann

Sonnenlicht für Körper und Seele – eine kleine physiologische Betrachtung Sonnenlicht spielt eine wichtige es wärmt uns und es tut Körper und Rolle in unserem Leben. Das Licht Seele gut. Es hält uns körperlich und ermöglicht uns zu sehen und unse- geistig wach und macht uns fröhlich. re Umwelt detailliert wahrzunehmen, Eine zentrale Funktion des Son-

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Thema

GEMEINDE IM GESPRÄCH

nenlichts ist die Steuerung des menschlichen Tag-/Nachtrhythmus. Mit Einsetzen der Abenddämmerung produziert der Körper vermehrt das Hormon Melatonin. Dieser Stoff beruhigt und sorgt für Müdigkeit und Schlaf. Mit dem Aufgehen der Sonne wird diese Hormonproduktion gedrosselt, der Körper wird wieder aktiv. Zeitgleich wird der Botenstoff Serotonin, auch Glückshormon ge-

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nannt, produziert und lässt uns zur Hochform auflaufen. Im Winter, wenn es nicht richtig hell wird oder wenn man sich viel in künstlich beleuchteten Räumen aufhält, merkt der Körper oft nicht, dass es Tag ist. Er produziert weiterhin Melatonin und verharrt in einem Dämmerzustand. Zudem ist die Produktion von Serotonin eingeschränkt. So kann es im Winter leichter zu Reizzu-

Thema

GEMEINDE IM GESPRÄCH

ständen, Niedergeschlagenheit oder Depressionen (sogenannter Winterdepression) kommen. Daher ist es wichtig, sich tagsüber regelmäßig im Freien aufzuhalten und Tageslicht zu „tanken“. Was aber tun, wenn es nur wenig Tageslicht gibt? Als Alternative bietet sich die sogenannte Vollspektrum-Beleuchtung an. Sie ermöglicht ein tagesähnliches Licht in geschlossenen Räumen. In den lichtarmen Ländern Skandinaviens, die – vor allem im Winter – eine hohe Suizidrate aufweisen, wird diese Beleuchtung vermehrt im öffent-

lichen Raum installiert. So gibt es in Stockholm und anderen großen Städten sogenannte Lichtcafés oder in der nordschwedischen Stadt Umeå Bushaltestellen mit Lichttherapie-Paneelen. Im Frühjahr, wenn die Tage wieder länger werden, können wir aufatmen. Der Körper kann vermehrt Tageslicht aufnehmen. Wir werden wieder aktiver und tatkräftiger, ausgeglichener und fröhlicher. Freuen Sie sich deshalb auf die bevorstehende Zeit und nutzen Sie die neuen Energien. Petra Hillebrand

„Ich bin das Licht der Welt“ – das Licht als Symbol des christlichen Glaubens Wer kennt nicht das beruhigende Gefühl als Kind, wenn nachts im Flur das Licht an ist? Wer kennt nicht die Angst der Dunkelheit, vielleicht nachts mitten im Wald? Keine Frage: Licht ist ein starkes Symbol, ein Symbol mit hoher Emotionalität. Denn wer an das Licht denkt, der denkt immer auch Finsternis mit. Licht ohne Finsternis? Das ist gar nicht vorstellbar. Und so ist auch im christli-

chen Glauben das Licht ein starkes Symbol. Es zieht sich durch die Bibel durch: schon in der Schöpfungsgeschichte hebt das Leben und die Schöpfung mit dem Licht an: „… und es ward Licht“. Vorher : totale galaktische Finsternis. Und wie dunkel muss es dann in der Arche gewesen sein? Schließlich begleitet Gott sein Volk durch die Wüste – in einer Feuersäule. Oder im Neu-

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Thema

GEMEINDE IM GESPRÄCH

en Testament: Besonders im Johannesevangelium geht es oft um Licht und Finsternis. Schon ganz am Anfang: Das Licht kommt in die Welt, aber die Finsternis hat es nicht ergriffen – also die Finsternis bleibt gewissermaßen stockeduster. Das gibt es eigentlich gar nicht: wo Licht ist, weicht die Finsternis. Schon ein kleines Streichholz macht den finstersten Raum hell. Doch so paradox das ist, so real steht das bei Johannes für

die Unglaublichkeit, dass sich das Gottwidrige in dieser Welt trotz der Sendung Jesu so hartnäckig hält. Jesus spricht: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ Das heißt: Wer glaubt, hat Anteil an dieser Erneuerung in das Licht Gottes hinein! Und so steht das Licht auch in den Kirchen als vielfältiges Zeichen: etwa die Osterkerze. Und

Beide Fotos Claudia Jung

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GEMEINDE IM GESPRÄCH

weiß ist auch die Farbe der Taufe, der persönlichen Erneuerung in die Gemeinschaft mit Jesus hinein: der Himmel öffnet sich, Licht strömt ein. So ist das auch in manchen Kirchen: durch kunstvoll gestaltete Kirchenfenster flutet Licht in der Vielfalt der Farben in den Kirchenraum hinein. Aber: wer heute über die Bedeutung des Lichts nachdenkt, wird auch auf etwas anderes aufmerksam: auf die Umweltverschmutzung durch Licht. Wie hell ist es um uns durch künstliche Beleuchtung, Strahler oder Neonlicht. So wichtig das ist, etwa in OPs, in dunkler Nacht auf der Straße oder in Fußballstadien – Licht kann auch etwas unerbittliches, geradezu brutales haben. Wir zünden daher nicht etwa Flutstrahler, sondern Kerzen an, wenn es besinnlich

Thema

sein soll. Und so sehr wir das Licht erwünschen, so sehr brauchen wir beim Schlafen schon rein biologisch Dunkelheit: im ständigen gleißenden Licht wird das Leben zur Hölle. So kann Licht geradezu eine Foltermethode sein, wenn Gefangene ihm rund um die Uhr ausgesetzt sind. Licht gilt es daher zu dosieren und bewusst einzusetzen. Erst dann nehmen wir richtig wahr, was um uns ist. Erst dann erfahren wird die Tiefendimensionen des Lebens. Von dieser Achtsamkeit lebt der Glaube – der Glaube gerade an das Licht, wie es in Jesus Christus oft genug im Verborgenen leuchtet. „Nicht auf all die Lampen und Lichter dieser Welt kommt es an, sondern dass wir in allem und durch alles hindurch dieses andere Licht wahrnehmen.“ Dr. Freimut Schirrmacher

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Dörnhagen

GEMEINDE

Nachrichten

Der Kirchenvorstand unterwegs Im Oktober machten sich die Mitglieder des Kirchenvorstands Dörnhagen gemeinsam auf den Weg. Nach einem Jahr im neu zusammengesetzten KV wollten wir uns einmal etwas mehr Zeit nehmen, um uns mit unserem Glauben und mit unserer Arbeit in der Kirchengemeinde zu beschäftigen. Wir fuhren dazu zwei Tage ins 50 km entfernte, an der Weser gelegene Kloster Bursfelde. Die ehemalige Benediktinerabtei ist heutzutage ein evangelisches Einkehr- und Tagungshaus. Angekommen, zog uns schnell die be-

sondere Atmosphäre dieses Ortes in seinen Bann. Eine Atmosphäre der Ruhe, Einkehr und Besinnung. Diese bot uns bei Andachten und Gebeten in der schlichten und schönen Klosterkirche immer wieder die Gelegenheit, still zu werden, Gottes Nähe zu spüren und mit ihm ins Gespräch zu kommen. Sogar in der Nacht konnten wir den sakralen Ort besuchen und ein wunderbares Erlebnis teilen. Am Tag befassten wir uns zudem gemeinsam mit inhaltlichen Themen, z.B. den Einheiten Kirche und Zukunft, Gebet und Bibellesen. Dar-

Foto: Gerhard Jost (Kloster Bursfelde)

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GEMEINDE

Nachrichten

über hinaus kam natürlich auch die Geselligkeit nicht zu kurz, etwa im Rahmen eines frühmorgendlichen Waldspaziergangs, beim leckeren Essen im Tagungszentrum sowie beim abschließenden Kaffeetrinken in Hann. Münden in der entwidmeten und zu einem Café umgebauten Aegidien-Kirche. Die Zeit während unserer Klausur war angefüllt mit persönlichen Erfahrungen, intensiven Gesprächen und der ein oder anderen Idee für die weitere Gemeindearbeit. Sie war wunderschön und hat Lust auf mehr gemacht. Vielleicht auch auf eine Wanderung auf dem Pilgerweg Loccum-Volkenroda, der am Kloster Bursfelde vorbeiführt und dort mit einer schönen

Dörnhagen

Landschaft, einer einfachen, liebevoll eingerichten Pilgerherberge und der Klosterkirche einlädt. Petra Hillebrand

Kirchen öffnen – ihre Geschichten entdecken Eine Ausbildung zum Kirchenführer Seit Anfang der 90er Jahre gibt es die Kirchenpädagogik als Teildisziplin der Praktischen Theologie. Der Begriff „Kirchenpädagogik“ ist von der Museumspädagogik abgeleitet, beiden geht es um eine ganzheitliche, erfahrungsbezogene Erschließung eines Kunstwerkes, im Falle der Kirchenpädagogik um den Kirchen-

raum. Während die Museumspädagogik ihren Gegenstand an einem fremden Ort aufsucht, nämlich in einem Museum, geht es in der Kirchenpädagogik um eine „originale Begegnung“. Diese Begegnung ist bzw. kann methodisch gesehen ungeheuer vielfältig sein, es geht um das ganzheitliche Erleben des Kirchenraums.

BEI UNS 1/2015 - 11

Dörnhagen

GEMEINDE

Nachrichten

Seit Januar 2014 bietet die Evangelische Kirche von Kurhessen und Waldeck (Referat Erwachsenenbildung) erstmals in Hessen eine zertifizierte ca. 120 Unterrichtsstunden umfassende Ausbildung zum Kirchenführer an, die auf vier Wochenenden und sechs Samstage verteilt ist und an der ich mit über zwanzig anderen Interessierten aus dem Einzugsgebiet der Evangelischen Kirche von Kurhessen und Waldeck teilnehme. Beendet sein wird die Ausbildung im September 2015 in der Regel mit einer Führung bzw. Präsentation der Kirche im Heimatort. Unter dem Motto „Kirchen öffnen – ihre Geschichte entdecken“ bietet diese Fortbildung die Chance, sich intensiv mit „heiligen“ Räumen, ihren touristischen Reizen, ihrer Geschichte und ihren theologischen Aussagen zu beschäftigen. Ziel der Ausbildung ist, unterschiedlichen Gruppen (Touristen, Gemeindegruppen, Konfirmanden, Schülern etc.) zu ermöglichen, Kirchenräume neu wahrzunehmen, zu erleben und zu verstehen. Die in Kassel ausgebildeten Kirchenführerinnen und Kirchenführer konzentrieren sich erst einmal auf die Kirche in ihrem unmittelbaren Wohnbe-

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reich; denkbar wären darüber hinaus natürlich auch Führungen in anderen Kirchen, das allerdings ist Zukunftsmusik. Für Kirchenführungen der genannten Art kann dann ggf. im Kirchenblättchen, in den Gemeindenachrichten oder durch Aushang geworben werden. Motivation, mich für die Ausbildung zum Kirchenführer zu interessieren, ist mein grundsätzliches Interesse an kunsthistorischen Fragen. Nach meiner Pensionierung als „Schulmeister“ in Spangenberg habe ich mich als Gasthörer für das Fach „Kunstwissenschaften“ an der Universität Kassel registrieren lassen. Als dann das Angebot der evangelischen Kirche (Ausbildung zum Kirchenführer) vorlag, war mein Interesse geweckt, bot sich doch vermeintlich die Gelegenheit, Theorie und Praxis zu verknüpfen. Schon seit Jahrzehnten wurde, bedingt durch zahlreiche Reisen innerhalb und außerhalb Europas, mein Interesse für Kirchenräume geweckt, primär war das Interesse natürlich kunsthistorischer und baustilistischer Art. Die Ausbildung zum Kirchenführer ist vielfältig. Zum einen gibt es das Erlebnis kirchenpädagogi-

GEMEINDE

Nachrichten

scher Zugänge und Führungen in ausgewählten Kirchen unserer Landeskirche (bisher: Martins- und Lutherkirche Kassel, Christuskirche Fulda, Klosterkirche Haina, Elisabethkirche Marburg, Kirchen in Hanau), weiterhin steht der Erwerb von Kenntnissen über Baustile, Architektur und Symbolsprache alter und moderner Kirchenräume im Fokus der Ausbildung und letztlich ist die Erarbeitung didaktischen und methodischen Handwerkszeugs mit dieser Ausbildung verknüpft; Ziel ist, sich einen Kirchenraum selbständig zu erschließen. In einem Abschlussprojekt soll auf der Basis eines zu erarbeitenden schriftlichen Konzeptes eine Führung in einer ausgewählten Kirche entwickelt, dokumentiert und exemplarisch präsentiert werden. Natürlich liegt es nahe, die Heimatkirche zum Objekt dieses Abschlussprojektes zu machen. Also: Kirchenpädagogik ist „Kirchgang“ - unabhängig vom Gottesdienst, keine klassisch frontale, eindimensionale Kirchenführung,

Dörnhagen

Gert Hirchenhain sondern inszenierte persönliche Begegnung, vom Raum – Ganzen zum Detail, vom Wahrnehmen zum Verstehen, vom eigenen Erleben zur Deutung und Antwort. Gert Hirchenhain

BEI UNS 1/2015 - 13

Dörnhagen

Konfirmanden

Michelle Walter

Helena Buchmann

Linda Haage John Paul

Jan Gruhn

Svea Schölch 14 - BEI UNS 1/2015

Nick Noll Chiara Knipp

Konfirmanden

Dörnhagen

Thora Trappmann Betty Brede

Fynn Benedix

Manuel Gerlach Michelle Ott

Sebastian Marth Nicht auf dem Foto sind: Paula Bachmann Magnus Benedix Paul Honstein

Marius Kalisch

BEI UNS 1/2015 - 15

Natalie Hinrichs

Dörnhagen GEMEINDE

Nachrichten

Neues aus der Kinderkirche Ab sofort gibt es auch während der 10-Uhr-Gottesdienste eine Kinderkirche. Einige Mitarbeiter aus dem Familien-Gottesdienst-Team bieten diese Möglichkeit an. Die Kinder treffen sich um 10 Uhr direkt im Gemeindehaus. Dort wird gemeinsam gefrühstückt, gesungen, gebastelt und eine Geschichte aus der Bibel erzählt. Wir freuen uns auf euch!

Einführung von Pfarrer Jan-Daniel Setzer Seit dem 1. Mai 2012 ist Jan-Daniel Setzer Pfarrer in Dörnhagen. Am 13. Mai 2012 wurde er in einem Gottesdienst der Gemeinde vorgestellt. Und nun soll er noch einmal eingeführt werden? Das ist doch schon längst passiert! Oder etwa nicht? Auch wenn es ungewöhnlich klingt, so lässt es sich einfach erklären: Nach der Ordination im April 2012 folgte für Pfarrer Setzer eine 30-monatige Probezeit mit Fortbildungen, Supervision und natürlich der Arbeit in der Kirchengemeinde. Nach dieser Zeit beurteilen die Mitglieder des Kirchenvorstands, ob

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GEMEINDE

Dörnhagen

Nachrichten

sie weiter mit Pfarrer Jan-Daniel Setzer arbeiten wollen. Nach Jan-Daniel Setzers Bewerbung auf die Pfarrstelle in Dörnhagen hat der Kirchenvorstand in seiner Sitzung im Januar 2015 einstimmig der Bewerbung zugestimmt. Somit ist Pfarrer Jan-Daniel Setzer nun tatsächlich Inhaber der Pfarrstelle in Dörnhagen. Seine Einführung durch Dekan Norbert Mecke findet am 8. März 2015 um 14.00

Uhr in der Kirche Dörnhagen statt. Nach dem feierlichen Gottesdienst lädt der Kirchenvorstand zu einem Empfang ein. „Ich freue mich über die Wahl des Kirchenvorstandes und die weitere Zusammenarbeit“, sagt Jan-Daniel Setzer. Und ebenso sehr freut sich auch der Dörnhagener Kirchenvorstand. Text: Martina Backes Foto: Annette Ewald

g

n u d a l n i E e Herzlichzum

Kirchenkreis GOTTESDIENST in Melsungen mit Tauffest

EVANGELISCHER KIRCHENKREIS MELSUNGEN

Pfingstmontag 25. Mai 2015 11.00Uhr Schlosspark Melsungen BEI UNS 1/2015 - 17

Dörnhagen

Datum Uhrzeit

Bemerkungen

01.03.

19:00

FEIER-abend-Gottesdienst Pfarrer Jan-Daniel Setzer

06.03.

16:00

Gottesdienst im Altenheim Pfarrer Jan-Daniel Setzer

06.03. 19:00

Weltgebetstag

Weltgebetstags-Team

08.03. 14:00 Einführungs-Gottesdienst

Dekan Norbert Mecke, Pfarrer Jan-Daniel Setzer

15.03. 11:00 Familien-Gottesdienst

Pfarrer Jan-Daniel Setzer, Jugendreferent Dominik Niekler

20.03.

16:00

Gottesdienst im Altenheim Dr. Gerhard Schröder

22.03.

10:00

Gottesdienst

Dr. Gerhard Schröder

29.03.

10:00

Gottesdienst

Pfarrer Jan-Daniel Setzer

02.04. 19:00 Gründonnerstag, FEIER-abend-mahl

Pfarrer Jan-Daniel Setzer

03.04.

10:00

Karfreitag

Pfarrer Jan-Daniel Setzer

03.04.

16:00

Gottesdienst im Altenheim Pfarrer Jan-Daniel Setzer

05.04.

5:30

Ostersonntag

Pfarrer Jan-Daniel Setzer

06.04. 11:00

Ostermontag Pfarrer Jan-Daniel Setzer Familien-Gottesdienst mit Tauferinnerung

12.04.

10:00

Gottesdienst

17:04.

16:00

Gottesdienst im Altenheim Pfarrer Jan-Daniel Setzer

19.04.

10:00

Gottesdienst

Pfarrer Jan-Daniel Setzer

26.04.

10:00

Gottesdienst

Pfarrer Jan-Daniel Setzer

18 - BEI UNS 1/2015

Pfarrer Jan-Daniel Setzer

Dörnhagen

Datum Uhrzeit

Bemerkungen

02.05. 19:00

Abendmahl vor der Konfirmation

Pfarrer Jan-Daniel Setzer

03.05.

9:30

Konfirmation

Pfarrer Jan-Daniel Setzer



11:00

Konfirmation

Pfarrer Jan-Daniel Setzer

10.05.

19:00

FEIER-abend-Gottesdienst Pfarrer Jan-Daniel Setzer

14.05. 11:00 Christi Himmelfahrt

Pfarrer Jan-Daniel Setzer, Pfarrer Torsten Krey

15.05.

16:00

Gottesdienst im Altenheim N.N.

17.05.

11:00

Familien-Gottesdienst

Pfarrer Jan-Daniel Setzer

24.05.

10:00

Pfingstsonntag

Pfarrer Jan-Daniel Setzer

25.05. 11:00 Schlosspark Melsungen Tauffest

Dekan Norbert Mecke

31.05. 11:00

Pilgerwanderung der Fuldabrücker Gemeinden

Lektorin Claudia Berninger, Pfarrer Torsten Krey

05.06.

16:00

Gottesdienst im Altenheim N.N.

07.06.

19:00

FEIER-abend Gottesdienst Pfarrer Gottfried Bormuth

14.06.

10:00

Gottesdienst

19.06.

16:00

Gottesdienst im Altenheim Pfarrer Jan-Daniel Setzer

21.06.

11:00

Familien-Gottesdienst

Pfarrer Jan-Daniel Setzer

28.06.

10:00

Gottesdienst

Pfarrer Jan-Daniel Setzer

Pfarrer Jan-Daniel Setzer

BEI UNS 1/2015 - 19

Dörnhagen

Gemeinsame

Fuldabrück

Nachrichten

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit Am 2. Advent letzten Jahres fand traditionell der musikalische Gottesdienst der beiden Kirchengemeinden Dörnhagen und Fuldabrück statt. Gestaltet wurde er vom Posaunenchor unter Mitwirkung weiterer Solisten an der Orgel (Irene Wunsch), der Trompete (Jörg Neurath), dem Schlagzeug (Moritz Neurath), einer Sängerin (Laura Wunsch) und Pfarrer Jan-Daniel Setzer. Die Kirche in Dörnhagen war voll besetzt als die adventlichen Klänge ertönten. Eine abwechslungsreiche Mischung aus Bläservorträgen, Orgelwerken, Sologesang und Gemein-

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degesang ließ keine Langeweile aufkommen. Die stilistische Vielfalt drückte sich aus in rhythmusorientierten Stücken wie „Feliz Navidad“, „White Christmas“ und „Winterwonderland“, in Kombination mit altbekannten weihnachtlichen Liedern wie „Tochter Zion“ und „Hört der Engel helle Lieder“. Den Rahmen des Gottesdienstes bot das Lied „Macht hoch die Tür“. Dieser adventliche Aufruf war in etlichen Variationen vom Posaunenchor und von der Orgel zu hören. In immer wieder abgewandelter Form erklang das Lied als Vorspiel, als Prä-

Gemeinsame

Nachrichten

ludium und Fuge oder als Intrade. Ebenfalls aufgenommen wurden die Worte aus Psalm 24 zur Ankunft des Königs der Ehre in besinnlichen Texten und Gedanken von Pfr. Setzer. Bis dann die Gemeinde zum Abschluss des Gottesdienstes endlich auch zum Zuge kam und das Lied im wahrsten Sinne des Wortes mit „Pauken und Trompeten“ sowie mit Orgelbegleitung von allen gesungen wurde.

Dörnhagen Fuldabrück

Die Adventsmusik des Posaunenchores stimmte auf eine besinnliche und feierliche Weihnachtszeit ein und war ein gelungener Beitrag zur musikalischen Gestaltung des Kirchenjahres der beiden Fuldabrücker Gemeinden. Gedankt wurde den Musikern abschließend mit begeistertem Applaus der Gottesdienstbesucher. Text: Petra Hillebrand Foto: Dieter Schuster (Goldener Schnitt)

Humor zum guten Zweck Herzhaft lachen, einen schönen Nachmittag verbringen und dabei auch noch etwas Gutes tun? Mit dem Besuch der Theateraufführung „Stirb schneller Liebling“ gelang das alles. Im Herbst veranstalteten alle drei Fuldabrücker Kirchengemeinden gemeinsam eine Veranstaltung im Bürgerhaus in Bergshausen. Die Fuldataler Laienspielgruppe „Die Kulissenscheiber“ zeigten ein lustiges Verwirrspiel – aus dem ganz normalen Leben.

Zur Handlung: Das Ehepaar Kniesebeck lebt zwar in Wohlstand aber miteinander im permanenten

BEI UNS 1/2015 - 21

Dörnhagen Fuldabrück

Gemeinsame

Nachrichten

Kleinkrieg. Für beide ist die Situation ziemlich unerträglich, eine Trennung kommt aus finanziellen Gründen allerdings nicht in Frage. Also engagieren sie unabhängig voneinander einen Killer, um den ungeliebten Ehepartner endgültig zu beseitigen. Das führt natürlich zu einigen Verwirrungen, zu denen die liebestolle Tochter, die trinkfreudige Freundin der Ehefrau, die Geliebte des Ehemannes, der Butler und ein absolut unbegabter Handwerker tatkräftig beitragen. Eine Versöhnung gelang den beiden Kniesebecks dann schlussendlich doch noch – allerdings erst im Himmel. Das Bürgerhaus war mit mehr als 100 Besuchern gut gefüllt und alle hatten ihren Spaß an den tollen Dar-

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bietungen der Theatergruppe. Bemerkenswert ist dabei, dass die Laienschauspieler ausschließlich für einen guten Zweck auftreten, in diesem Fall wurde unser MSHD mit 460,-€ unterstützt. Der tolle Erfolg führt hoffentlich dazu, bald wieder eine solche Veranstaltung anzubieten, es lohnt sich auf alle Fälle! Text und Fotos: Sabine Büntig

Gemeinsame

Nachrichten

Dörnhagen Fuldabrück

Indien – ein Land der Hoffnungen und Gegensätze Vom 10. bis 21. Januar 2015 war eine Delegation des Kirchenkreises Melsungen in Indien unterwegs: Um Indien zu erleben und Zeit im Partnerkirchenkreis in Dharwad zu verbringen. Die Delegation des Kirchenkreises bestand aus Lothar Kraß aus Guxhagen, Dekan Norbert Mecke aus Melsungen und Pfarrer Jan-Daniel Setzer aus Dörnhagen. Wir erlebten spannende Tage im indischen Winter bei durchgehend 30 Grad. Wir landeten in der 21 Millionen Metropole Mumbai und tauchten ins indische Lebensgefühl ein: Menschen über Menschen, hupende Autos, Eselkarren und Kühe auf der Straße, Tempel, Fotos und scharfes Essen. Eine andere Welt und ein Land voller Hoffnungen. Indien sieht in Amerika sein natürliches Vorbild einer aufstrebenden Nation. Ein Land mit großem Potential und großem Mut zur Veränderung. So hat der neue indische Präsident Modi sauberes Wasser in jedem Ort Indiens versprochen. Gleichzei-

tig ist es ein Land der Gegensätze: Indien hat die drittmeisten Milliardäre der Welt, und über 25% der Bevölkerung leben von weniger als 1 Dollar am Tag. Das ist weit unter der Armutsgrenze. Diese Extreme sind spürbar und erlebbar, wenn hungrige Kinder an der Ampelkreuzung an das stehende Auto klopfen und ihre Hand zum Mund führen, als Zeichen für ihren Hunger.

BEI UNS 1/2015 - 23

Dörnhagen Fuldabrück

Gemeinsame

Nachrichten

Viele Menschen leben in einfachsten Verhältnissen und leben von Dienstleistungen, die uns peinlich berührt haben. So konnte man sich wie ein König auf einem Stuhl den Berg zu einem Tempel hinauftragen lassen. Nach zwei intensiven Tagen in Mumbai brachen wir nach Dharwad zu unseren Partnern auf. Wir waren überwältigt von der Herzlichkeit und der Freude über unseren Besuch.

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In wenigen Tagen konnten wir zwei Kirchen mit einweihen. Ein sichtbares Zeichen für selbstbewusste Christen, die in Indien eine Minderheit darstellen. Wir waren begeistert von einem bunten und lebendigen Glauben, der in den Gottesdiensten und den Begegnungen erlebbar war. Grund für den spürbaren Wachstum der Gemeinden sind vor allem die armen Teile der Bevölkerung. Sie erleben eine Gleichheit in Christus, die ihre ursprüngliche Zu-

Gemeinsame

Nachrichten

gehörigkeit zu einer oft niedrigen Kaste außer Kraft setzt. Für die oft „Unberührbaren“ eine echte Chance Gemeinschaft zu erleben und innerlich heil zu werden. Gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort wollen wir eine Grundschule für die ärmsten Kinder in Dharwad neu aufbauen. Wir sind dankbar für die gute Zusammenarbeit und konnten erste Schritte gemeinsam gehen. Ein Zeichen dafür, dass die Kirche in Indien in Gemeinschaft mit uns ei-

Dörnhagen Fuldabrück

nen Unterschied macht. Damit eine bessere Zukunft für die Kinder dieser Schule kein Traum bleibt. Für uns waren die Tage in Indien ein lebendiger Beweis für das neutestamentliche Bild vom Leib und den vielen Gliedern. Es ist wunderbar, tausende Kilometer zu reisen und trotz unterschiedlicher kultureller Prägung eine geistliche Heimat zu erleben. In Jesus Christus, dem Erfinder von Vielfalt und Gemeinschaft. Text und Fotos: Jan-Daniel Setzer

BEI UNS 1/2015 - 25

Fuldabrück

Datum Uhrzeit

Ort / Bemerkungen

01.03. 10:00 Uhr Gemeindehaus

Pfarrer Gerhard Leidorf

06.03. 19:00 Uhr Gemeindehaus Lektorin Claudia Berninger Weltgebetstag der Frauen & Team 08.03. 10:00 Uhr Gemeindehaus

Pfarrer Dr. Freimut Schirrmacher

15.03. 10:00 Uhr Kirche Dennhausen

Pfarrer Dr. Freimut Schirrmacher

22.03. 10:00 Uhr Gemeindehaus

Lektor Günther Bartaune

29.03. 10:00 Uhr Kirche Dennhausen

Lektor Emil Jung

02.04. 19:00 Uhr Gemeindehaus Gründonnerstag

Pfarrer Dr. Freimut Schirrmacher

03.04. 10:00 Uhr Kirche Dittershausen

Pfarrer Dr. Freimut Schirrmacher

03.04. 15:00 Uhr Kirche Dennhausen Pfarrer Dr. Freimut Schirrmacher Musikalische Andacht zur Todesstunde 05.04. 06:00 Uhr Gemeindehaus Ostersonntag

Pfarrer Dr. Freimut Schirrmacher

06.04. 11:00 Uhr Kirche Dittershausen Ostermontag

Pfarrer Dr. Freimut Schirrmacher

12.04. 10:00 Uhr Kirche Dennhausen

Dekan i.R. Rudolf Schulze

19.04. 13:30 Uhr Gemeindehaus

Dekan Norbert Mecke, Pfarrer Dr. Freimut Schirrmacher



Verabschiedung von Pfarrer Dr. Freimut Schirrmacher

26.04. 19:00 Uhr Gemeindehaus

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Pfarrer Uwe Krause

­Fuldabrück

Datum Uhrzeit

Ort / Bemerkungen

03.05. 10:00 Uhr Kirche Dittershausen

Dekan Rudolf Schulze

10.05. 10:00 Uhr Kirche Dennhausen

Pfarrer Dr. Freimut Schirrmacher

10.05. 12:00 Uhr Kirche Dennhausen Konfirmationen

Pfarrer Dr. Freimut Schirrmacher

14.05. 11:00 Uhr Kirche Dörnhagen Christi Himmelfahrt

Pfarrer Jan Daniel Setzer Pfarrer Torsten Krey

17.05 10:00 Uhr Kirche Dittershausen

N.N.

24.05. 10:00 Uhr Gemeindehaus Pfingstsonntag

Pfarrer Uwe Krause

25.05. 11:00 Uhr Schlosspark Melsungen Tauffest

Dekan Norbert Mecke

31.05. 11:00

Pilgerwanderung der Lektorin Claudia Berninger, Fuldabrücker Gemeinden Pfarrer Torsten Krey

07.06. 10:00 Uhr Gemeindehaus

Pfarrer Frank Skora

14.06. 10:00 Uhr Kirche Dittershausen

Pfarrer Uwe Krause

21.06. 10:00 Uhr Gemeindehaus

Team des Gottesdienst­ vorbereitungskreises

28.06. 10:00 Uhr Kirche Dittershausen

Pfarrer Gerhard Leidorf

05.07. 10:00 Uhr Gemeindehaus

Pfarrer Uwe Krause

12.07. 10:00 Uhr Kirche Dittershausen

Lektor Günther Bartaune

19.07. 11:00 Uhr Gemeindehaus

Lektorin Claudia Berninger

26.07. 19:00 Uhr Kirche Dittershausen

Pfarrer Frank Skora

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Fuldabrück

GEMEINDE

Nachrichten

Auf zu neuen Ufern

Jeder Neubeginn fängt zunächst mit einem Abschied an und der fällt oft ziemlich schwer– so geht es zumindest unserem langjährigen Gemeindepfarrer Dr. Freimut Schirrmacher. Er wird seine Pfarrzeit in Fuldabrück nach fast 14 Jahren Ende März beenden und übernimmt die Leitung des Fröbelseminars in Kassel. Nach Studium und Examen im Rheinland und der Tätigkeit als Gemeindepfarrer in Düsseldorf brachte ihn der Wunsch nach einer eigenen Pfarrstelle in 2001 nach Fuldabrück.

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Mit mehr als 100 Ehrenamtlichen in zahlreichen Gruppen mit vielseitigen Angeboten für alle Altersgruppen ist Fuldabrück für ihn etwas ganz Besonderes. „Wir haben hier eine lebendige, engagierte Kirchengemeinde. Die Menschen identifizieren sich mit ihrer Kirche und ich habe mich immer bemüht, ganz nah bei den Menschen zu sein, eine Verbindung zu schaffen und zu erhalten. Ganz wichtig ist der enge Kontakt, ich kenne fast jeden hier, war in unzähligen Häusern zu Gast und habe viele Menschen über die Jahre hinweg begleitet“, erinnert er sich. Gerade diese Vielseitigkeit und die persönlichen Verbindungen werden ihm fehlen. „Ich bin gerne mit Menschen zusammen, die Seelsorge ist mir ein ganz besonderes Anliegen. Ich habe fast alles rund um die menschliche Natur erlebt und mich als unkonventioneller „Helfer in allen Lebenslagen“ verstanden, mit dem Gefühl, jeden Tag etwas Sinnvolles zu tun.“ Dies letztere zumindest wird natürlich auch in seiner neuen Tätigkeit nicht verloren gehen. „Es ist nun für

GEMEINDE

Nachrichten

mich an der Zeit, noch einmal in einer ganz anderen Richtung aktiv zu werden und etwas Neues zu beginnen. Ich freue mich auf diese Herausforderung, aber ganz klar hat diese Gemeinde immer einen Platz in meinem Herzen, all die Jahre haben mich auch persönlich sehr geprägt und zu dem gemacht, was ich heute bin.“ Im April beginnt Freimut Schirrmacher die neue Tätigkeit beim Frö-

Fuldabrück

beleminar. Die Konfirmationen und Ostergottesdienste wird er noch selbst feiern. Die Verabschiedung findet am 19. April um 13.30 Uhr statt. Pfarrer Uwe Krause aus Guxhagen wird die Vakanzvertretung übernehmen. Die Stelle als Gemeindewahl wird in der Landeskirche ausgeschrieben. Bleibt zu hoffen, dass wir bald einen würdigen Nachfolger finden werden. Text und Foto: Sabine Büntig

Abschied vom Ehepaar Schotte Ingrid und Klaus Schotte verabschieden sich in den Ruhestand Das evangelische Gemeindehaus ist eine beliebte und häufig genutzte Begegnungsstätte. Neben den Gottesdiensten treffen sich dort fast täglich Krabbelgruppen, Konfis, Jungschar, Kindergottesdienst, Posaunenchor, Singkreis, Kirchenvorstand und viele mehr. Dass sich alle dort wohl fühlen, hat in den letzten Jahren auch damit zu tun gehabt, dass sich Ingrid und Klaus Schotte um Sauberkeit und Ordnung gekümmert haben. Auch die beiden Kirchen in Denn- und Dittershau-

sen gehörten zu ihrem Verantwortungsbereich. „Eigentlich haben wir uns um alles gekümmert, was auch im eigenen Haus anfällt, es ist immer wieder etwas anderes zu tun“, erklärt Klaus Schotte.

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Fuldabrück

GEMEINDE

Nachrichten

Tische und Stühle mussten nach Bedarf gestellt werden, kleinere Reparaturarbeiten an Schlössern, Spülkästen, Lampen oder Möbeln wurden schnell und zuverlässig erledigt. Reinigungs- und Sanitärartikel wurden eingekauft und nachgefüllt , Geschirrhandtücher gewaschen usw. Der Rasen wurde gemäht, Hecken geschnitten, gekehrt, Laub und Schnee geräumt. Besonders beliebte oder unangenehme Aufgaben gab es dabei nicht. „Wir haben alles so gemacht, wie es anfiel und hatten immer Freude an der Arbeit“, erinnern sich die beiden. Es sei auch sinnvoll gewesen, sich die Aufgaben zu teilen, vieles war doch körperlich anstrengend und eher „Männerarbeit“. Nun möchte das Ehepaar Schotte mehr Freizeit miteinander verbringen, Reisen stehen auf der Wunschliste, dafür blieb in den letzten Jahren

zu wenig Zeit. „Wir waren eigentlich jedes Wochenende im Einsatz“, erinnert sich Klaus Schotte. Ganz verabschieden sie sich allerdings auch nicht aus dem Ehrenamt, Ingrid wird nach wie vor bei der „Gesegneten Mahlzeit“ mithelfen. Im Rahmen eines Gottesdienstes wurden die fleißigen Helfer nun verabschiedet. Pfarrer Freimut Schirrmacher dankte auch im Namen des Kirchenvorstands für die langjährige Unterstützung. Das Kindergottesdienstteam hatte sich eine besondere Überraschung ausgedacht und erfreute die zahlreichen Gottesdienstbesucher mit einem Ständchen der ganz Kleinen. In Zukunft wird die Firma Mogge die Grundreinigung übernehmen, um alles andere kümmert sich JanThorben Kessler. Text und Foto: Sabine Büntig

25 Jahre Predigtauftrag Pfarrer Gerhard Leidorf 2015 ist ein Jubiläumsjahr für Pfarrer Gerhard Leidorf; seit 25 Jahren kommt er nach Fuldabrück und hält Gottesdienste im Gemeindehaus, in der Dittershäuser oder

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Dennhäuser Kirche. Noch heute weiß er, welche Predigt er an seinem ersten Gottesdienst bei uns in Fuldabrück am 4. März 1990 - in dieser Zeit war Dr. Eberhard Will Gemein-

GEMEINDE

Nachrichten

depfarrer - gehalten hat. Es war die Geschichte vom Scherflein der Witwe, in der Jesus das Spendenverhalten der Tempelbesucher beobachtet hat. Über Spenden kann Pfarrer Leidorf auch erzählen. Er ist in seinem Hauptberuf als Pfarrer der Landeskirche für das Spendenwesen –Fundraising – verantwortlich. Zusätzlich hat er einen Predigtauftrag. Ein Predigtauftrag soll die örtlichen Pfarrer entlasten und zugleich auch Kontakt zu einer Gemeinde erhalten. Pfarrer Leidorf verlebte seine Kindheit auf dem Lande und wuchs in einem christlich geprägten Elternhaus mit drei Geschwistern auf. Seine erste Pfarrstelle übernahm er in Borken und erlebte in 1988 das Grubenunglück, bei dem viele Bergleute starben. Dies war eine besondere Herausforderung im seelsorgerischen Bereich. Weitere berufliche Stationen folgten in der Diakonie – den Baunataler Werkstätten. Heute berät und bildet er Pfarrer im Spendenwesen aus. Diese Arbeit macht ihm viel Spaß. Er legt Wert auf Analyse und Auswertung und verfügt nach 20 Jahren über einen großen Erfahrungsschatz und hat Erfolg. Ehrenamtlich engagiert er sich in seiner Heimatge-

Fuldabrück

meinde Niedenstein. Dort hat er das FreiwilligenZentrum Niedenstein mit vielen helfenden Händen gemeinsam aufgebaut. Aber er kommt auch gerne nach Fulda­ brück und wird dann von seiner Frau Gudrun, mit der er seit über 30 Jahren verheiratet ist, begleitet. Auf die Gottesdienste bereitet er sich intensiv vor. Er möchte das Evangelium klar und zeitgemäß verkündigen. Dekan Norbert Mecke würdigte am 1. Februar 2015 in einem Gottesdienst das Jubiläum von Pfarrer Leidorf, der in seiner Predigt auch noch einmal auf die 25 Jahre zurückblick-

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Fuldabrück

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Nachrichten

te. Pfarrer Dr. Schirrmacher und der Kirchenvorstand bedankten sich ganz herzlich. In einem Gespräch mit Pfarrer Leidorf konnte ich erfahren, mit welchem großen Engagement er seine Aufgaben annimmt. Seine sehr wertschätzende und zugleich klare Art spricht die Menschen an und so möchte ich noch ein paar Sätze direkt aus dem Gespräch zitieren: Wie erleben Sie die Kirchengemeinde in Fuldabrück? „Die Kirchengemeinde Fuldabrück empfinde ich sehr lebendig, mit vielfältigen Angeboten für die Gemeindemitglieder. Das erlebe ich als

große Bereicherung. Ich freue mich über gut besuchte Gottesdienste und komme sehr gern.“ Was ist Ihnen im Leben wichtig? „Wichtig sind mir mein tief verwurzelter Glaube und lebendige Beziehungen zu Menschen und zu Gott. Wenn ich morgens aufstehe, freue ich mich auf das, was mir der Tag bringt. Ich habe eine Aufgabe und kann mich engagieren. Dazu können wir Gott täglich um seinen Beistand bitten.“ Wir gratulieren Pfarrer Leidorf zu seinem 25-jährigen Jubiläum und wünschen ihm und uns weiterhin viele schöne Gottesdienste. Gabi Lengemann

15 Jahre Gesegnete Mahlzeit in Fuldabrück „Wenn man immer alleine essen muss, ist ein gemeinsames Mittagessen doch sicherlich eine willkommene Alternative“, dachten sich vor 15 Jahren einige engagierte Denn- und Dittershäuserinnen gemeinsam mit dem damaligen Pfarrer Jochen Cornelius-Bundschuh. Aus dieser Idee entstand die Gesegnete Mahlzeit der evangelischen Kirchengemeinde Fuldabrück. Zuvor hatte sich Helga Gustke bei der Gesegneten Mahlzeit

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in Kassel informiert. „Bei uns ist es allerdings ein ganz anderer Ansatz“, erklärt sie. „Unsere Gäste kommen nicht aus Bedürftigkeit , sondern um nicht alleine zu essen. Sie freuen sich auf die Gesellschaft und ein paar gemütliche gemeinsame Stunden“. Im Wechsel kümmern sich die Ehrenamtlichen des elfköpfigen Teams jeden Dienstag um durchschnittlich 17 Gäste, vorwiegend, aber nicht nur Senioren.

GEMEINDE

Nachrichten

Es geht aber nicht nur ums satt werden, vor dem Essen wird gebetet, im Anschluss wird noch eine Geschichte vorgelesen oder gemeinsam gesungen. Die Mahlzeiten werden geliefert und zum Selbstkostenpreis weitergegeben. Meistens werden die Beträge aufgerundet, so dass in den vergangenen Jahren bereits einige Anschaffungen wie neues Geschirr, Spülmaschine, Herd oder ein Sideboard angeschafft werden konnten. Weihnachten, Karneval und Ostern sind Anlässe für besondere Tischdekorationen und Programm.

Fuldabrück

Im Sommer wird gegrillt, im Herbst gibt es selbst gebackene Kartoffelpuffer. Sowohl die Gäste als auch die Helferinnen sind mit viel Freude dabei und über die Jahre ist auch das Team zusammengewachsen. Geburtstage werden gemeinsam gefeiert und es gibt regelmäßig Ausflüge. Im Januar wurde dem Team im Rahmen eines Gottesdienstes für ihr Engagement gedankt. „Solche Angebote beweisen immer wieder, was für ein gesundes Gemeindeleben wir hier haben“, lobt Pfarrer Freimut Schirrmacher in seiner Predigt. Text und Fotos: Sabine Büntig

Das „Gesegnete Mahlzeit Team“, von links: Hannelore Zilch, Sabine Vogel, Erika Meissner, Gisela Moll, Margit Heuer, Christel Ahne, Ingrid Schotte, Isolde Stäbe, Birgit Stein, Ingrid Siemon, Helga Gustke.

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Fuldabrück

Carina Steinbach

Konfirmanden

Daniel Krohn

Darian Lange

Denise Lieber

Felix Rothhagen

Lorena Kraus

Maren Eberlein

Die Konfirmanden 2015 aus Fuldabrück

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Laetitia Schirrmacher

Fuldabrück

Konfirmanden

Nico Piske

Noah John

Prisca Aulenbacher

Philip Siering

Rieke Hrdina

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Selina Semmelroth

Timon Langnese

Tom Brand

Fuldabrück

GEMEINDE

Nachrichten

Unser Weg nach Bethlehem ... ... begann in diesem Jahr bereits im Oktober und zwar mit Bus und Straßenbahn. Klingt komisch? Ist aber logisch, denn wir haben mit den Kigo-Kindern direkt nach den Sommerferien viele tolle und spannende Geschichten rund um das Thema „Tiere in der Bibel“ gehört und besprochen. So erfuhren wir, wie es zum Beispiel Jona im Bauch des Wales erging, wie sich Daniel in der Löwengrube fühlte, oder wie Noah alle Tiere in die Arche holte und somit vor der großen Flut bewahrte. Um das alles auch „live“ zu erleben, fuhren wir am 12. Oktober 2014 ins Naturkundemuseum nach Kassel. Dort konnten auch wir in die Arche gehen, konnten sehen, wie eng es dort war, durften hautnah zu den Lö-

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wen und haben gesehen, wie Daniel die Hand ausstreckte, um sie zu streicheln ... Wir sahen die Schlange im Apfelbaum im Garten Eden, „hörten“ den sprechenden Esel von Bileam und waren schier begeistert von so viel ECHTEN Tieren und naturgetreuen Nachbildungen. Und last but not least sahen wir Esel, Ochsen, Schafe, ... alles Vorboten für unser Krippenspiel... denn mit all den Tieren machen wir uns nun auf den Weg nach Bethlehem ... Einen schönen Abschluss gab es auf den Treppenstufen vor dem Museum: unter strahlender Herbstsonne gab es ein leckeres Picknick. Gut gestärkt und gut gelaunt traten wir dann unsere Rückfahrt nach Fuldabrück an. Dorothea Brede

D JUGEN Kinderbibelwoche – Ich bin einmalig „Ich bin einmalig“ – so lautete das Motto der Kinderbibelwoche, die bereits in den Herbstferien im Gemeindehaus in Fuldabrück stattfand. Direkt am ersten Tag gab es große Verwirrung, als Herr Malig auftauchte und meinte, dass er ein Malig sei. Aber es ging ja darum, einmalig zu sein und nicht darum, ein Malig zu sein. Gemeinsam mit Herrn Malig entdeckten die Kinder in den Tagen ihre Einmaligkeit. Vielmalig, Keinmalig, Supermalig und Gleichmalig. Herr Malig hatte jeden Tag eine andere Idee, denn er wollte partout nicht einmalig sein. Zunächst dachte Herr Malig, dass

er vielmalig sei, denn er ist Astronaut, Sheriff, Detektiv und sogar Pirat gewesen. Am nächsten Tag meinte Herr Malig, dass er keinmalig sei. Mit Hilfe von einem Gummihandschuh wollte er seine einmaligen Fingerabrücke einfach verstecken. Den Tag darauf war er dann supermalig. Er war der Meinung, dass er viel viel besser sei als alle anderen. Am letzten Tag kam Herr Malig mit der Erkenntnis an, dass er gleichmalig sei. Alle Menschen, Tiere, Pflanzen usw., alle seien gleich. Anhand von verschiedenen biblischen Geschichten lernte auch Herr Malig während der Tage, dass er einmalig ist.

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Jugend

Buntes Programm, fetzige Lieder und actionreiche Spiele gab es außerdem. Jeden Tag bastelten wir an unsern Malig-Puppen und so entstan-

den im Laufe der Tage ganz einmalige Stabpuppen. Bei einer Schatzsuche quer durch Denn- und Dittershausen konnten die Kinder ihren Spürsinn und Orientierung unter Beweis stellen. Das Highlight war sicherlich die Übernachtung im Gemeindehaus. Mit Hot Dogs, Nachtwanderung und einem Film war dies ein gelungener Abend. Nach einer kurzen Nacht und einem leckeren Frühstück starteten wir in den letzten Tag. Zum Abschluss der Kinderbibelwoche gab es am Sonntag einen Familiengottesdienst im Gemeindehaus, zu dem alle Eltern, Geschwister, Verwandte und Bekannte der Kinder eingeladen waren. Herr Malig taucht ebenfalls nochmal auf und erklärte auf eindrückliche Weise die Einmaligkeit. Kaffee und Kuchen luden im Anschluss zum Verweilen ein. Die Kinderbibelwoche: immer eine gute Sache! Dominik Niekler

Start Up! – der erste Kurs ist fast vorbei Letztes Jahr im Juni startete der erste Start-Up – Kurs. Sechs Jugendliche begaben sich gemeinsam auf

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eine Reise zur Entdeckung ihrer Gaben, Fähigkeiten und Kompetenzen. Start-Up sollte diese Jugendlichen

Jugend nicht nur in den Grundfähigkeiten, die für die Kinder- und Jugendarbeit benötig werden, stärken, sondern sie auch in ihren persönlichen Kompetenzen schulen und fördern. Und so standen neben Spielepädagogik, Gruppendynamik, Geschichten erzählen und Organisation von Gruppenstunden, auch Rhetorik, Spiritualität und die eigenen Fähigkeiten auf dem Programm. Unter anderem bei der Kinderbibelwoche hatten die Jugendlichen die Möglichkeit ihre erlernten Kompetenzen in die Praxis umzusetzen. Dies ist auf hervorragende Weise passiert. Auf unserem gemeinsamen Wochenende beschäftigten wir uns mit Erlebnispädagogik und entwarfen einen Jugendgottesdienst. Dieser Gottesdienst findet am 15. März um 11.00 Uhr in Dörnhagen statt und wird zugleich ein würdiger Abschluss eines spannenden gemeinsamen Jahres sein. Hier bekommen die Jugendlichen ihre Zer-

tifikate, die sie sich redlich verdient haben. Auch in diesem Jahr wird es einen Start-Up – Kurs geben. Falls du Lust hast deine Gaben und Fähigkeiten zu entdecken und dich in deinen Kompetenzen fördern zu lassen, dann hast du hier die Gelegenheit. Am 21. April findet um 17.00 Uhr eine Infoveranstaltung zu Start-Up im Gemeindehaus in Fuldabrück statt. Am 24. April wird es einen Infoabend um 18.00 Uhr im Pfarrstall in Dörnhagen geben. Ich würde mich freuen wenn DU dabei bist! Dominik Niekler

City Bound -– Ein alltäglicher Ort, mal ganz anders Jeder von uns war sicherlich schon Mal in der Stadt. Für uns ist es ein Ort an dem wir uns fast täglich ganz selbstverständlich und sicher

bewegen. Wir treffen uns dort mit Freunden, trinken Kaffee in einem Café und kaufen nebenbei noch das ein, was wir so brauchen. Oder wir

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Jugend shoppen bis die Kreditkarte glüht. Wir kennen uns aus. Wir wissen, wo wir das bekommen, was wir wollen. Sollte es dann sein, dass wir nach ein paar Stunden Shoppingmarathon Hunger bekommen, gehen wir einfach in das Restaurant „Zur goldenen Möwe“ und schaffen dem Hunger Abhilfe. Wenn wir wissen wollen, wie viel Uhr es ist, dann zücken wir einfach unser Smartphone und schauen auf die Uhr. Nebenbei checken wir noch unsere eMails und verabreden uns via Whatsapp mit der besten Freundin zum Schuhe kaufen. Sollte es wirklich soweit kommen, dass wir keine Lust mehr auf die Stadt haben, setzen wir uns ins Auto, den Bus oder die Straßenbahn und fahren nach Hause. So oder so ähnlich kennt jeder von uns die Stadt. 24 Stunden ohne Geld, ohne Smartphone, ohne alles. Nur mit der Kleidung, die ich am Körper hatte, ging es für mich im Zuge meiner Ausbildung zum Erlebnispädagogen mit drei Freunden nach Gießen. Wie erlebt man einen so alltäglichen Ort wie die Stadt, wenn man nichts dabei hat? Zuerst ist alles wie sonst auch. Vom Bahnhof aus erst einmal Rich-

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tung Innenstadt und schauen, was es dort so gibt. Die Innenstadt von Gießen war mir bis dato noch nicht bekannt, aber eigentlich sind die Innenstädte in Deutschland recht gleich. Meist eine lange Einkaufsstraße, in der sich Geschäft an Geschäft reiht. Dank des Weihnachtsmarkts und des vorweihnachtlichen Geschenkekauffiebers sind die Straßen sehr gefüllt. Auf Grund unserer Kleidung fallen wir auch nicht auf. Uns sieht man ja nicht an, dass wir nichts dabei haben. Also bummeln wir erstmal durch die Geschäfte. Noch ist alles wie immer. Aber nach und nach tauchen Gedanken auf, die einem sonst nicht in den Sinn kommen, wenn man in der Stadt unterwegs ist. „Ich habe Hunger – Woher bekommen wir was zu Essen? Durst habe ich auch so langsam. Und wo schlafen wir eigentlich heute Nacht?“ Mit der Zeit drehen sich die Gedanken nur noch um diese Fragen. Ein obdachloser Mann, mit dem wir gesprochen haben, meinte, dass obdachlos sein ein Vollzeitjob ist, da man sich auf nichts anderes konzentrieren kann, als auf diese Fragen. Wir versuchen, uns abzulenken und lösen ein paar Aufgaben, die wir vorab bekommen haben. Wir tau-

Jugend

schen Apfel und Ei und das, was wir dafür bekommen und haben am Ende eine Handtasche. Nebenbei arbeiten wir bei einer Frau im Garten und bekommen 20,- € dafür. Aber die Fragen bleiben, vor allem eine. Wo schlafen wir heute Nacht? Draußen übernachten ist keine Option im Dezember ... City Bound, eine ganz andere Form von Erlebnispädagogik. Wenn man normalerweise an Erlebnispäda­ gogik denkt, fallem einem zuerst Natur, Wald, Klettern und vieles mehr ein. Aber gerade die Stadt kann eben-

falls ein solcher Erlebnis- und Erfahrungsraum sein. Es ist total interessant, einen so bekannten Ort mal ganz anders zu erleben. Bei einem City Bound können Erfahrungen und Erlebnisse gemacht werden, zu denen man sonst keinen Zugang findet. Abschließend ein paar Gedanken, die mir bewusst geworden sind. Mein Respekt vor Leuten, die täglich so leben, ist total gestiegen. Ich habe gemerkt wie schwierig es ist, alleine Grundbedürfnisse, wie Essen, Trinken und eine Übernachtungsmög-

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Jugend lichkeit zu haben, zu befriedigen. In unserem Fall war es relativ einfach an diese Dinge zu kommen, da wir – alleine von unserer Kleidung her – zur Gesellschaft dazu gehören. Für Jemanden, der auf Grund seines Aussehens nicht mehr zur Gesellschaft dazu gehört, ist dies fast unmöglich. Der City Bound hat mich sensibler gemacht im Umgang mit solchen Menschen. Außerdem habe ich festgesellt, wie verschwenderisch unsere Gesellschaft ist. Eigentlich alle Lebensmittel, die zu Ladenschluss bei Bäckern und Imbissbuden noch da

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waren, werden einfach weggeschmissen. Eine Tatsache, die mir vorher noch nicht so bewusst war. Der City Bound schafft es zudem, dass man mit Menschen in Kontakt und ins Gespräch kommt, die wir bei einem alltäglichen Stadtbesuch nicht mal bemerken würden. In unserem Fall war es schon eine extreme Variante des City Bounds, aber Ansätze davon können und werden bei mir Anklang in der Kinder- und Jugendarbeit finden. Dominik Niekler

Jugend Predigt über „Segen – Gottes Worte wahrnehmen“ Joh 12,36: Glaubt an das Licht, solange ihr‘s habt, damit ihr Kinder des Lichts werdet. Liebe Gemeinde, Es ist paradox, liebe Gemeinde: Nicht nur der Glaube an Gott ist eine Sache des Glaubens, nicht nur der Glaube selbst will als Vertrauen, als Glaube wahrgenommen und erfahren werden. Nein, auch das Leben muss geglaubt werden. Gerade das Leben! So wie wir das Leben, dieses unser eines Leben erfahren, erleben, gestalten – das ist und bleibt immer eine Sache des Glaubens. Es ist nie eindeutig, nie letztlich durchschaubar, dieses Leben. Nicht von anderen. Aber auch nicht letztlich von uns selbst. Deshalb gibt es soviele Theorien zum Leben, so viele Wissenschaften: weil sich das Leben hier auf der Erde immer wieder störrisch zeigt, wenn man es ganz verstehen zu können meint. Immer kann dieses unser Leben auch noch eine Wendung nehmen, die wir nicht kennen, nicht vorahnen, nicht abschätzen können. Im-

mer wieder sind wir überrascht, auch verstört, enttäuscht, wie es so weitergeht, dieses eine Leben – das, was wir hier auf der Erde erleben müssen. Dabei scheint uns vieles so gewiss, so unverrückbar. Das, was wir in der Schule lernen, was unsere Eltern uns sagen oder gesagt haben – es schien eindeutig und klar. Doch das täuscht. Wenn wir länger leben, dann merken wir, wie sich so vieles verändert, wie manchmal alles anders wird – im Erleben, im Fühlen, aber auch im tatsächlichen Geschehen. Eine wichtige Lehre des Lebens lautet deshalb: Richte Dich nicht zu schnell ein, versuche auch immer noch dahinter zu schauen und gib Dich nicht zu schnell mit Antworten zufrieden. Dazu neigen wir ja. Und Antworten werden von allen möglichen Seiten immer wieder gerne gegeben. Aber dann kommt das Unglaubliche:

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Fuldabrück

GEMEINDE Jugend Nachrichten

plötzlich verschwinden ganze Staaten und Machthaber werden weggerissen. Das erleben wir auch heute, in den Staaten am Mittelmeer – und die älteren ja auch im Verschwinden des Kommunismus in Osteuropa. Plötzlich verschwinden Mauern, die so unverrückbar schienen. Das kann es aber auch zwischen Menschen geben: Versöhnung nach langem Streit. Oder Ziele, die wir vergeblich verfolgt haben, öffnen sich plötzlich fast von selbst. Leben, das schwer wurde, wird unversehends leicht und wieder gut. Es kann aber auch anders herum gehen. Plötzliche Schicksalsschläge, Krankheit, Vertrauensbruch, einfach Pech vielleicht. Wir stecken nicht drin und unversehends kommen wieder „schlechte Zeiten“ – so sagten die Menschen ja früher. Schlechte Zeiten, das sind Zeiten von Armut und Entbehrung, in denen das Geld nichts mehr wert ist und Menschen auf sich allein gestellt sind. Das kennen die jungen Menschen nicht mehr – aber niemand sagt uns, dass das nicht auch wieder kommen könnte.

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Wer das Leben verstehen will, der wird also nicht absehen können von dieser Wechselhaftigkeit, diesem Ausgeliefertsein, so scheint es. Aber es ist noch etwas anders, denn diese Lage ist nicht das Letzte. Sie würde uns auch mutlos machen, tatenlos und letztlich schwach. „Glaubt an das Licht, solange ihr’s habt, damit ihr Kinder des Lichtes werdet“ – so sagt Jesus im Johannesevangelium. Es ging den Jüngern gut, Jesus war noch bei ihnen – und gerade waren sie triumphal nach Jerusalem eingezogen. Die Menge hatte Jubelrufe angestimmt und Palmenzweige ausgelegt. Da hält Jesus eine Rede, eine Predigt – und sagt diesen Satz. Jetzt geht es Euch gut mit mir. Glaubt, vertraut dem Licht, was von mir ausgeht, nehmt es auf in Eure Herzen, solange ich so stark und so kraftvoll bei euch bin. Denn … (und hier greift seine Weisheit des Lebens) … denn es wird auch anders werden! Es werden auch diese anderen Zeiten kommen: Zeiten der Entbehrung, Zeiten der Dunkelheit und Einsamkeit.

Jugend Das Leben ist wechselhaft, darum nehmt die Kraft des Lichts wahr, lasst sie in euch einströmen und euch hier und heute davon ergreifen. Und wir wissen ja, dass es sehr schnell dann anders wurde mit Jesus. Nur wenig später kippte die Stimmung – er wurde inhaftiert, gefoltert und mit der Todesstrafe belegt, ohne etwas getan zu haben. So schnell kann es gehen in diesem Leben – mussten dann auch die Jünger, die Freunde Jesu erfahren. Aber sie hatten noch etwas – dieses Wort: „Glaubt an das Licht, solange ihr‘s habt, damit ihr Kinder des Lichts werdet.“ Aber es ist nicht nur dieses eine Wort – es ist diese Abgeklärtheit, diese Weisheit Jesu, die uns weiterbringt. Denn das gilt ja nicht nur für die Zeit damals, als Jesus dann plötzlich nicht mehr als Mensch da war. Es gilt auch für die Wechselfälle des Lebens – so wie wir heute sie erleben oder erfahren müssen. Wenn ihr in den guten Zeiten dieses Licht kennenlernt, dann wird es euch auch in den dunklen Zeiten Licht geben können.

Es ist wie einatmen und ausatmen. Wir kommen vom Licht her, von Weihnachten her, von der Erfahrung Gottes – und gehen dann diesen Weg mit. Aber wir haben dann dieses Licht, diese Erfahrung Jesu im Gepäck! Das Licht begleitet uns. Und wir werden dadurch anders, wir erleben anders – und wir sind für diese ganze Wechselhaftigkeit des Lebens anders, besser vorbereitet. Denn das Leben will nicht nur erlebt, es will und muss immer wieder geglaubt werden: verstanden, verarbeitet, ertragen und letztlich überwunden werden. Wer dieses Licht in seinen Alltag mitnimmt, der lebt wie in einer besonderen Schutzzone, der spürt Segen – trotz aller Wechselhaftigkeit des Lebens. Christen kommen von dieser Erfahrung Gottes her – und das wirkt sich aus: – als innere Gewissheit, die uns keiner nehmen kann, – als Handlungsorientierung, wenn alles unklar wird, – als Impuls zur Nächstenliebe, wenn alle anderen weglaufen und nur mit sich selbst beschäftigt sind.

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Aber es ist noch mehr: wir sehen die Welt auch anders, unser Leben, diese ganze Wechselhaftigkeit des Lebens, weil wir dann auch Spuren Gottes wahrnehmen. Wenn wir auf unser Leben schauen, dann gibt es Licht und Schatten, das ist klar. Manches ist geraten, anderes wieder missraten. Und wir sehen sicher auch Schuld und Fehler. Aber eben auch Gottes Spuren, Gottes Wirken in unserem Leben!

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Und darauf kommt es an: dass wir das lernen, dass wir diesen Blick schulen. Dieser Blick verändert alles. Denn er macht uns frei von diesem Schielen auf irgendeine ferne Erfüllung unserer Sehnsüchte. Dieser Blick macht uns frei von uns selbst! Er öffnet uns Dankbarkeit und Freude, er öffnet uns für weiteren Segen. Dieser Gott ist bei uns und hilft uns durch. „Glaubt an das Licht, solange ihr’s habt, dann werdet ihr Kinder des Lichtes.“ Amen. Pfarrer Dr. Freimut Schirrmacher Foto: Claudia Jung

FREUD LEID UND

Getauft wurden Janis Schmoll Clara Sophie Hauenstein Maximilian Kramer

Getauft wurden

Getraut wurden

Getraut wurden Bastian Siebert und Susanne Siebert, geb. Kohl Timo Ziepprecht und Kathrin Ziepprecht, geb. Klöpfel

Beerdigt wurden Henriette Wulf, 86 Jahre Erich Disse, 85 Jahre Alfred Bahr, 81 Jahre Christa Stöbel-Sylla, 65 Jahre Gerdi Witzel, 83 Jahre

Beerdigt wurden Elisabeth Proll, 91 Jahre Gertrud Hofmeister, 84 Jahre Elisabeth Erler, 91 Jahre Irmgard Otto, 69 Jahre Ursula Weintraut, 92 Jahre Ingeborg Siemon, 76 Jahre Martin Fülling, 55 Jahre Elfriede Mager, 83 Jahre

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Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Thema Fuldabrück Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, GEMEINDE Jugend IM GESPRÄCH der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Johannes 8.12

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