Juni - Juli 2013 - Humanistischer Verband Deutschlands

March 19, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Rundbrief

Humanistischer Verband Deutschlands | Berlin-Brandenburg

des Humanistischen Verbandes Deutschlands, Berlin und Brandenburg

JUNI – JULI 2013

Unterstützung und Sympathien von allen Seiten für das Kindertageshospiz Fans und Mannschaft von Hertha BSC sammelten 26.000 Euro für das Berliner Herz

Berlins Fußballklub Hertha BSC Berlin und die Fans des Vereins haben mit einer tollen Aktion unser Kindertageshospiz Berliner Herz unterstützt. Am Familientag von Hertha BSC, den der Verein am 21. April rund um das Zweitligaspiel gegen den SV Sandhausen organisierte, wurde zum sechsten Mal die Aktion „Spendet Becher – Rettet Leben!“ vom Förderkreis Ostkurve e.V. und den Harlekins Berlin durchgeführt. Die Aktion entstand nach dem plötzlichen Krebstod eines Vereinsmitglieds. Seither sammeln die Fangruppen einmal im Jahr unter den Fans die Pfandbecher ein, um den Erlös dieser Becher an ein gemeinnütziges Projekt weiterzureichen. In diesem Jahr fiel die Wahl auf das Kindertageshospiz Berliner Herz, dessen Bau nach einiger Verzögerung noch in diesem Sommer starten soll. Um für die Aktion zu werben, wurde mit vier Hertha-Spielern und den Fanbeauftragten von Verein und Fanclubs ein Videoclip gedreht, der im Olympiastadion vor und nach dem Spiel sowie in der Halbzeitpause gezeigt wurde. Außerdem wurde die Leiterin vom Berliner Herz Christiane Edler vor 55.000 Zuschauern im Stadion interviewt – der erste Gänsehautmoment bei dieser Aktion. Rund um das Stadion standen Helfer mit Tonnen, in die Pfandbecher gespendet werden konnten. Insgesamt spendeten die Fans Getränkebecher im Wert von fast 15.000 Euro und warfen zusätzlich über 5.000 Euro in bar in die bereitgestellten Spendendosen.

Damit aber nicht genug, unterstützte erstmals auch die Mannschaft von Hertha BSC die Aktion der Fanclubs. Nach dem Spiel gegen Sandhausen, bei dem mit dem knappen 1:0-Sieg der direkte Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga klar gemacht wurde, signierte die Mannschaft vor der vollen Ostkurve die beim Spiel getragenen Trikots und warf sie symbolisch in eine der Spendertonnen. Um die signierten Trikots der Hertha-Spieler lief dann vier Tage lang ein Auktionsmarathon, bei dem noch einmal 6.000 Euro zusammenkamen. Diese legte die Mannschaft von Hertha BSC auf die Becher- und Bargeldspenden noch oben drauf. Den Höchstbetrag bei der Auktion erzielte übrigens das Trikot von SiegtorSchütze und Publikumsliebling Pierre Michel Lasogga, das für 1.010 Euro den Besitzer wechselte. Insgesamt kamen bei der Aktion der Fans von Hertha BSC Berlin und dem Verein sage und schreibe 26.000 Euro für unser Kindertageshospiz zusammen. Ein Rekordbetrag auch für die Aktion. Ein solch hoher Betrag wurde bei „Spendet Becher – Rettet Leben!“ noch nie erzielt. Der Spenderscheck wurden am 3. Mai vor dem Heimspiel gegen den SV Erzgebirge Aue im Olympiastadion übergeben. Gisela Rudel vom Berliner Herz nahm den Scheck überglücklich aus den Händen des Fanbeauftragten von Hertha BSC Donato Melillo und Hendrik Kislat von den Harlekins Berlin

entgegen. Tausende Fans sahen dabei zu und freuten sich lautstark über diese großartige Unterstützung für unser Kindertageshospiz, die sie selbst ermöglicht haben. Und hier gab es dann zum zweiten Mal einen echten Gänsehautmoment. Das dritte Mal Gänsehaut wird es spätestens dann geben, wenn wir mit all den Förderern und Spendern unser Kindertageshospiz feierlich einweihen. Und von denen gibt es eine Menge. Die Stiftung „Losito – Kressmann-Zschach Foundation“ hat sich entschlossen, 25.000 Euro für das Kindertageshospiz zu stiften. Der Lions Club Dorotheenstadt hatte im April eine Boxgala organisiert, bei der 7.000 Euro für das Kindertageshospiz gesammelt wurden. Der Tagesspiegel spendete 5.800 Euro. Das Tegelcenter hatte ein zum ersten Mal ein Crossgolfturnier durchgeführt, bei dem 500,- Euro für unser Hospiz gesammelt wurden. Und dies sind nur die jüngsten Spender. Wer mehr über das Kindertageshospiz erfahren und immer auf dem neusten Stand bleiben möchte, der findet unter www. kindertageshospiz-berlin.de weitere Informationen.

Menschen nicht im Regen stehen lassen. Interview zu 20 Jahre Die Tafeln. Mehr auf Seite 3

Rundbrief JUNI – JULI 2013

Politik & Gesellschaft

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Humanisten sind keine Schulschwänzer! Das Verwaltungsgericht Berlin hatte Mitte April darüber zu entscheiden, ob Schüler am Welthumanistentag zu Hause bleiben dürfen, um diesen gemeinsam mit Ihrer Familie zu begehen (VG 3 K 1020.11). Geklagt hatte eine Spandauer Mutter, die seit 2011 Mitglied im Verband ist. Der Grund: Ihr Sohn hatte einen unentschuldigten Fehltag in seinem Zeugnis, weil sie ihn am 21. Juni zu Hause ließ, obwohl die Schule ihrem formlosen Antrag auf Freistellung nicht zugestimmt hatte. Sie wollte mit Ihrer Klage erreichen, dass der Fehltag aus dem Zeugnis gestrichen und der Welthumanistentag in die „Ausführungsvorschriften über Beurlaubung und Befreiung vom Unterricht“ der Berliner Schulverwaltung (AV Schulpflicht) aufgenommen wird. Das Gericht lehnte die Klage ab. Das Zeugnis sei korrekt, der Schüler habe unentschuldigt gefehlt, erklärten die Richter. Darüber hinaus könne die Änderung der AV Schulpflicht nicht auf der Basis eines Einzelanliegens verordnet werden. Dies bedürfe einer größeren Schülerzahl, die dieses Interesse habe. Grundsätzlich bedauerte der HVD, dass das Verwaltungsgericht lediglich auf die Umstände des Einzelfalls eingegangen ist. Die grundsätzliche Frage der fehlenden Gleichbehandlung von Religions- und Weltan-

schauungsgemeinschaften in der AV Schulpflicht sowie die damit einhergehende Diskriminierung des betreffenden Schülers hatte das Gericht ignoriert. In Berlin regelt die AV Schulpflicht, an welchen religiösen Feiertagen Schüler/-innen, die den entsprechenden Religionsgemeinschaften angehören, zuhause bleiben können. Dabei unterscheidet die AV in religiöse Feiertage, die für diese Schüler/-innen

HVD schlägt Verwaltungsgebühr bei Kircheneintritt vor Wer künftig in Berlin aus der Kirche austreten will, soll dafür 30 Euro bezahlen. Der rot-schwarze Senat beschloss Mitte Mai einen entsprechenden Gesetzentwurf für eine solche Verwaltungsgebühr bei Kirchenaustritt, der in den kommenden Wochen ins Parlament eingebracht wird. Begründet wurde das Vorhaben mit den Kosten für die Amtsgerichte, die die Austrittserklärungen bearbeiten. So müssten mündliche Erklärungen aufgeschrieben und Austrittsbescheinigungen ausgestellt sowie Standesämter und Finanzbehörden informiert werden. Der Humanistische Verband kritisierte das Vorhaben des Senats deutlich und forderte eine strikte Trennung von kirchlichen und staatlichen Angelegenheiten. „Als sei es nicht ohnehin ein Ärgernis, dass der Staat die Aufgabe der Mitgliederverwaltung für die Kirchen übernimmt, will der Berliner Senat nun eine Verwaltungsgebühr bei Kirchenaustritt erheben. Wir Humanisten haben dafür kein Verständnis“, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Manfred Isemeyer.

Die Bearbeitung des Kirchenaustritts ist ein Akt der Mitgliederverwaltung, so wie es auch bei der Verwaltung der Kircheneintritte oder dem Einzug der Kirchensteuern der Fall ist. Der staatliche Einzug der Kirchensteuern ist Säkularen und Laizisten schon lange ein Dorn im Auge. Bislang wurde den Kritikern dieses staatlichen Einzugs entgegnet, dass die dabei anfallenden Kosten über eine pauschale Umlage von bis 4 Prozent der Kirchensteuern direkt einbehalten werden. „Wenn die Kosten dieser Verwaltungsaufgabe nun durch vermehrte Kirchenaustritte steigen, dann muss die Höhe dieser pauschalen Umlage steigen“, erklärte Isemeyer weiter. Die Kirchenaustrittsgebühr hält er für ein Instrument der Willkür. „Wenn der Senat beabsichtigt, die Mitgliederverwaltung der Kirchen weiterhin durchzuführen und meint, dass für einen Akt der kirchlichen Mitgliederverwaltung die Bürger zahlen sollen, dann müsste er auch eine Gebühr bei Eintritt in die Kirche erheben.“ Bislang war in Berlin der Kirchenaustritt ohne Zuzahlung möglich.

grundsätzlich als schulfrei gelten und Feiertage, an denen Schüler auf Antrag freizustellen sind. Protestantische und muslimische Schulkinder haben demnach bis zu drei zusätzliche schulfreie Tage im Jahr, Katholiken bis zu sieben und jüdische Eleven maximal zwölf. Konfessionsfreien Schüler/innen werden solche schulfreien Tage nicht eingeräumt. Auch den fast 55.000 Schulkindern, die den Humanistischen Lebenskundeunterricht in Berlin besuchen, nicht. Es könne nicht sein, dass es humanistischen Schüler/-innen verwehrt bleibe, ihre Weltanschauung an einem eigenen Feiertag zu pflegen, während religiösen Schulkindern anstandslos diese Möglichkeit eingeräumt wird, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Verbands, Manfred Isemeyer. Der HVD wird daher noch im Juni Gespräche mit der Schulbehörde führen, um über eine Berücksichtigung des Welthumanistentages in der AV Schulpflicht zu sprechen. „Humanistische Schülerinnen und Schüler, die den Welthumanistentag feierlich begehen, sind keine Schulschwänzer“, erklärte Isemeyer. Es müsse eine sinnvolle und tragbare Verwaltungspraxis gefunden werden, um den 21. Juni als unterrichtsfreien Tag für humanistische Schüler/-innen zu etablieren. Das Interesse der 55.000 Berliner Schüler/innen im weltanschaulichen Lebenskundeunterricht hält Isemeyer für mehr als ausreichend, um den Welthumanistentag in der AV Schulpflicht zu verankern. Außerdem will der Verband prüfen, inwiefern man am Welthumanistentag künftig eine zentrale Festveranstaltung für alle Lebenskundeschüler/innen organisieren werde, an der die Werte und die Tradition des weltanschaulichen Humanismus gemeinsam gefeiert werden können und für die Eltern kein Betreuungsnotstand entsteht.

Unter dem Motto „Armgespeist. 20 Jahre Tafeln sind genug!“ hat im April ein Aktionsbündnis auf die Vernachlässigung einer staatlichen Mindestsicherung aufmerksam gemacht. Ein Gespräch mit dem Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Deutsche Tafel e.V. und Vorstandsvorsitzenden des Freidenker Barnim e.V. Norbert Weich. Herr Weich, seit wann gibt es die Bernauer Tafel und wie viele Menschen erreichen Sie? Norbert Weich: Der Bernauer Tafel e.V. wurde im September 2002 gegründet. Mittlerweile versorgen wir wöchentlich mehrere hundert Personen im Niederbarnim zusätzlich mit Lebensmitteln. Die Ausgabe der Lebensmittel erfolgt in Bernau im Tafelladen fünf Mal wöchentlich. Des Weiteren betreiben wir momentan einmal wöchentlich eine Ausgabestelle in Werneuchen und seit Ende Mai eine weitere in Klosterfelde. Alte und kranke Menschen erreichen wir mit unserem Tafelmobil. Die Bernauer Tafel ist Teil des Bernauer Sozialwerks. Was genau verteilen Sie über Tafel und Sozialwerk? Die Bernauer Tafel gibt alles das an die Betroffenen aus, was mit Lebensmitteln zu tun hat. Die Lebensmittel werden in den Discountern, Supermärkten und Bäckern abgeholt, werden dann durchsortiert und anschließend im Tafelladen ausgegeben. Das Barnimer Sozialwerk betreibt das soziale Möbellager, in dem Möbel, Haushaltsgegenstände und funktionstüchtige Elektroartikel ausgegeben werden. Welche Rolle spielt die Bernauer Tafel in der Region? Im Niederbarnim sind wir die einzige Anlaufstelle dieser Art. Wir sind ein Zusatzversorger. Eine Vollversorgung können und wollen wir nicht leisten. Wir verstehen unsere Arbeit dahingehend, als dass wir den Bürgern eine soziale Teilhabe ermöglichen. Denn das, was sie an den Lebensmitteln einsparen können, das kann dann auch mal für Kino- oder Theaterbesuche oder ähnliches verwendet werden. In unserer Region ist die Arbeitslosenquote zwar nicht außergewöhnlich hoch, aber die Einkommen befinden sich in der Region im unteren Bereich. Somit sind nicht nur die arbeitssuchenden ALGII-Empfänger von Armut betroffen, sondern auch die sogenannten „Aufstocker“. Außerdem nimmt die Altersarmut in den Gegenden des Barnims zu. Aber auch unter Kindern steigt die Armut, da an die nachkommende Generation die Konsequenzen des niedrigen Einkommensniveaus weitergereicht werden. Wer ist denn am stärksten von dieser Armut getroffen? Das kann man nicht genau aufschlüsseln. Es trifft Kinder ebenso wie alte Menschen, Alleinstehende in gleichem Maße wie Fami-

lindern.“ Genauso sehe ich das auch. Und solange es Nöte gibt, halte ich es als Humanist für geboten, Hilfe anzubieten, um die Menschen nicht im Regen stehen zu lassen. Wir können nichts abnehmen, aber wir können unter die Arme greifen. Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe. Aber es besteht schon ein Widerspruch, auf der einen Seite eine Nothilfe anzubieten und auf der anderen Seite dauerhafte Strukturen aufzubauen Sobald die Tafeln nicht mehr gebraucht werden, werden wir uns auflösen. So steht es auch in unserer Satzung! Und je eher das ist, umso lieber soll mir das sein, denn das hieße, dass unsere Gesellschaft nachhaltige Lösungen für ein immer dringlicheres Problem gefunden hat.

lien. Armut ist breit gestreut, sie zieht sich durch die ganze Gesellschaft. Zunehmend wird die Kritik laut, dass die Tafeln die Ursachenbekämpfung mit Aktionismus vertauschen und zur Manifestierung der strukturellen Armut beitragen. Wie sehen Sie das? Gerd Häuser, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutsche Tafel e.V. sagte dazu folgendes: „Die Hilfe der Tafeln ist kein Ersatz für sozialstaatliche Leistungen. Daseinsvorsorge ist Aufgabe des Staates – und muss es bleiben. Gemeinnützige Initiativen können Armut nicht beseitigen, sie können nur bei einem Teil der Betroffenen ihre Folgen

Ein weiterer kritischer Punkt ist der, dass die Tafeln auf Lebensmittelspenden angewiesen sind und damit kaum Argumente gegen die Lebensmittelverschwendung vorbringen können. Wir haben mit unserer Arbeit erst auf diese Verschwendung aufmerksam gemacht. So gab es zu Beginn unserer Arbeit Discounter, die täglich – ich betone: täglich! – 25 Prozent ihrer Lebensmittel entsorgt haben. Mittlerweile haben sie das auf fünf Prozent reduziert. Das merken wir natürlich auch bei uns, wir bekommen weniger Lebensmittel aus den Märkten. Aber das ist besser, als wenn alles einfach nur weggeworfen wird. Dafür hat der Bundesverband der Tafeln nicht umsonst den Innovationspreis 2012 erhalten. (Quelle: www.diesseits.de)

Kritisches Bündnis 20 Jahre Tafeln

Laut Aussagen des Kritischen Bündnisses belegen 20 Jahre Tafeln in Deutschland, – dass es in unserer Gesellschaft an sozialer Gerechtigkeit fehlt – dass der Staat seine aktive und verantwortungsvolle Rolle in der Armutsbekämpfung zunehmend einbüßt. – dass die Stigmatisierung und Entwürdigung von Armutsbetroffenen mittlerweile zur gesellschaftlichen Norma-

lität geworden ist und als politisches Steuerungsinstrument eingesetzt wird – dass mit den derzeitigen Transferleistungen (ALG II, Grundsicherung im Alter, Asylbewerberleistungsgesetz) keine sozio-kulturelle Teilhabe möglich ist. Das „Kritische Bündnis 20 Jahre Tafeln“ fordert daher eine armutsvermeidende, existenzsichernde und bedarfsgerechte Mindestsicherung als Garant für ein selbstbestimmtes, menschenwürdiges und beschämungsfreies Leben. Dies sei die Voraussetzung für ein Deutschland unter dem Leitbild sozialer Gerechtigkeit.

Rundbrief JUNI – JULI 2013

Menschen nicht im Regen stehen lassen

Politik & Gesellschaft

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Veranstaltungen & Kultur

4 Ausstellung

Kaleidoskop V

Rundbrief JUNI – JULI 2013

Die alte Scheune – Aquarell von Annerose Scheel Aquarelle und Pastelle, Kreidezeichnungen, Acryl- und Ölmalerei, Collagen, Scherenschnitte, Klöppelarbeiten und Fotografien – die fünfte Ausstellung, die künstlerische und kunsthandwerkliche Arbeiten von Mitgliedern und Freund/-innen des Humanistischen Verbandes präsentiert, ist bunt und vielfältig. Nicht nur hinsichtlich der verschiedenen Genres, sondern auch der Motive, die von Blumenstilleben über Landschaftsmalerei bis zur Porträtfotografie reichen. Wir laden ein zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag, dem 6. Juni 2013 um 16 Uhr in die Landesgeschäftsstelle, Wallstraße 65, 2. Etage, 10179 Berlin (U2 Märkisches Museum, U8 Jannowitzbrücke/ Heinrich-Heine-Straße, S Jannowitzbrücke) Die Ausstellung ist bis zum 9. Oktober 2013, jeweils von Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr (außer feiertags) geöffnet.

!!!Bitte schon vormerken!!!

Sommerfest anlässlich des Welthumanistentages Wegen des frühen Ferienbeginns findet unsere diesjährige Veranstaltung zum Welthumanistentag nicht im Juni, sondern erst im August, und zwar am Sonnabend, dem

24. August 2013 in der Zeit von 15 bis 22 Uhr statt. Zu Gast sind wir in diesem Jahr im Jugendkunst- und Begegnungszentrum (JUKUZ) im „Gérard Philipe“, KarlKunger-Str. 29/30, 12435 Berlin-Treptow. Das JUKUZ mit seinen künstlerischen Werkstätten und einem Saal für Theater, Tanz und andere Veranstaltungen ist ein offenes Haus für Kinder und Jugendliche und ihre Familien, für Schulen, Hortgruppen, Lehrer- und Erzieher/-innen, die ihre eigene Kreativität entdecken und weiterentwickeln wollen. Standen im vorigen Jahr mehr die sportlichen Aktivitäten im Vordergrund, sind es in diesem Jahr Ihre künstlerischen Ambitionen, denen Sie nachgehen können. Wir laden Sie herzlich ein, die vielen Möglichkeiten dieses Hauses kennenzulernen und unter Anleitung selbst zu nutzen – u.a. beim Malen oder Zeichnen im Atelier, beim Basteln und Filzen im Keramikraum oder beim Herstellen von Druckgrafik in der Grafikwerkstatt. Nach Begrüßung und Eröffnung des Kuchenbüfetts um 15 Uhr ist bis zum abendlichen Grillen ausreichend Zeit, sich mit den verschiedenen künstlerischen Ausdrucksmitteln zu beschäftigen. Darüber hinaus gibt es einen Garten, der als sonniger Rückzugsort zum gemütlichen Plausch, zum Stockbrotbacken und (Groß und Klein) zum Toben einlädt. Und auch die im vergangenen Jahr viel nachgefragte Zirkusecke findet wieder ihren Platz. Ein ausgewähltes Bühnenprogramm mit Musik, Tanz und Improvisationstheater wird den Tag nach dem Grillen beschließen. Wir hoffen, Sie zu unserem Sommerfest begrüßen zu dürfen. Nette Leute, Spiel und Spaß sind garantiert. Und falls Sie einen Kuchen mitbringen wollen – Ihr Engagement ist wie im vergangenen Jahr sehr willkommen. Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung bis zum 15. August mit an, was für einen Kuchen Sie backen werden. Ansprechpartnerinnen sind Carmen Malling (Tel. 030 613904-15 / E-Mail c.malling@ hvd-bb.de) und Regina Malskies (Tel. 030 613904-23 / E-Mail r.malskies@hvd-bb. de).

Ossip-K.-Flechtheim-Preis

Preisträger 2013: Interaktiver „gedenkort-T4“ Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg und die Humanismus Stiftung Berlin vergeben ihren humanistischen Toleranz- und Menschenrechtspreis nach der Stiftung ZURÜCKGEBEN im Jahr 2011 erneut an ein Projekt, das sich mit Vergangenheitsbewältigung und Erinnerungspolitik beschäftigt. Der Ossip-K.-Flechtheim-Preis geht in diesem Jahr an den interaktiven „gedenkort-T4“, ein Projekt des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin. Die

feierliche Preisverleihung wird im Oktober stattfinden. Die Onlineplattform www.gedenkortT4.eu ist ein virtueller Gedenk- und Informationsort, der an die 300.000 Opfer der nationalsozialistischen Euthanasie-Morde in Deutschland und Europa erinnert, die als „minderwertig“ oder „lebensunwert“ bezeichnet wurden. Man habe sich für das Projekt entschieden, weil „es Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbindet und so einen soliden Beitrag zur gegenwärtigen Debatte über Inklusion leistet“, erklärte die Stiftungsratsvorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung, Annetta Kahane, für die unabhängige Jury (siehe Foto) des Preises.

Robert Parzer von „gedenkort-T4“ dankte im Namen aller in dem Projekt Engagierten der Jury: „Wir betrachten den FlechtheimPreis als weitere Motivation und Anerkennung für unsere Arbeit. Wir widmen ihn aber auch der Arbeit vieler Initiativen, die sich im politischen Raum für die Realisierung eines Ortes des Gedenkens und der Information in der Tiergartenstraße 4 eingesetzt haben.“ HVD-Präsident Norbert Kunz begrüßte die Entscheidung: „Wir alle haben die Aufgabe, dazu beizutragen, dass die NS-Euthanasie-Morde an Menschen mit Behinderungen und psychischen Beeinträchtigungen nicht in Vergessenheit geraten.“ Der Vorstandsvorsitzende von Verband und Humanismus Stiftung Manfred Isemeyer bewertete die Entscheidung der Jury als „klug und weitsichtig.“ Mit dem Ossip-K.-Flechtheim-Preis werden alle zwei Jahre Persönlichkeiten oder Projekte ausgezeichnet, die zur Förderung von Aufklärung, Toleranz und Selbstbestimmung sowie die Einhaltung der Menschenrechte in der Gesellschaft beitragen. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Bisherige Preisträger waren die Stiftung ZURÜCKGEBEN, Michael de Ridder, Seyran Ates, vier Schüler/-innen der Fritz-Karsen-Schule, Peter Grottian und Konrad Riggenmann. Der prominent besetzten Jury gehörten in diesem Jahr Hans-Christian Ströbele, Rolf Schwanitz, Ülker Radziwill, Jutta Lieske, Annetta Kahane, Julius Schoeps und Dieter Wiedemann an.

Am 8. Juni endet die diesjährige Berliner JugendFEIER-Saison nach dann 14 erfolgreichen Festveranstaltungen im FriedrichstadtPalast. Umrahmt von einem mitreißenden Programm aus Tanz, Musik und heiteren bis nachdenklichen Szenencollagen, werden in diesem Jahr fast 2.800 Jugendliche auf der großen Bühne des Friedrichstadt-Palastes den symbolischen Schritt ins Erwachsenwerden getan haben. Das sind etwa 22 Prozent mehr als im vergangenen Jahr, als fast 2.300 Jugendliche ihre JugendFEIER mit uns feierten. Für das Jahr 2014 liegen bereits jetzt über 2.200 Anmeldungen vor. Wie in jedem Jahr berichteten die Berliner und Brandenburger Zeitungen über die JugendFEIERn. Vor allem in den Brandenburger Regionalmedien wurden die Vorbereitungsprogramme und Festveranstaltungen facettenreich dargestellt. Eine Besonderheit war in diesem Jahr, dass das Deutschlandradio einen Berliner JugendFEIER-Teilnehmer intensiv begleitet hat und im Rahmen sei-

ner Reihe DIE REPORTAGE am 26. Mai einen fast halbstündigen Beitrag ausgestrahlt. Den Audio-Podcast kann man sich noch

unter www.dradio. de herunterladen. Aber vergessen wir nicht, der anhaltende Erfolg der JugendFEIERn wäre ohne die Unterstützung vieler Engagierter nicht möglich. HVD-Mitglieder sind herzlich eingeladen, eine der letzten diesjährigen Feiern am 1. Juni oder am 8. Juni jeweils um 9.15 Uhr oder 11.45 Uhr anzuschauen. Bitte melden Sie sich bei Interesse bei Kerstin Ajulo oder Sally Schocke im JugendFEIER-Büro unter der Tel. 030 613904-71 und reservieren Sie Karten für Ihren Wunschtermin.

Verkehrstage in der PRO DIA KITA „Bei rot, rot, rot bleibe stehn“ ,mit diesem Lied fingen unsere diesjährigen Verkehrstage an. Bei einem Besuch im Theater am Bat-Yam-Platz, konnten die Kinder auf musikalische und tänzerische Weise ihr Wissen zum Thema Straßenverkehr auffrischen. Deshalb erkundeten wir unsere Umgebung. Wo kann ich sicher über die Straße gehen? „Gar nicht so einfach“ stellten die Kinder fest. Gemeinsam überlegten wir, was noch alles zu beachten ist und übten, wo links und wo rechts ist. Noch einmal ging es los. Die Kinder suchten eine beruhigte Straße, um sich auszuprobieren. Beim Malen erinnerten sich

die Kinder an die Verkehrszeichen die uns einen sicheren Weg weisen. Ach welche Farbe hatten die denn noch mal? Manchmal nutzen Kinder auch ihre Fahrräder um unterwegs zu sein. Einige Kinder hatten extra ihre Räder mitgebracht und konnten ihr Können beweisen. Die Kinder haben noch mehr Ideen, sie möchten eine Straße mit den entsprechenden Verkehrszeichen bauen. Einem Polizisten konnten die Kinder noch zeigen, was sie alles gelernt haben. Er brachte auch tolle Geschichten und Tipps mit, so dass der Weg zur Kita oder bald zur Schule noch sicherer wird. Ines Scholz

Berliner Tagesspiegel fördert HVD-Projekte Der Berliner Tagesspiegel hat bei seiner letztjährigen Weihnachtsspendenaktion „Menschen helfen!“ gleich drei Projekte des HVD bedacht. Für die Kindererlebniscamps für Kids aus benachteiligten Familien, die unsere Jungen Humanist_innen jedes Jahr veranstalten, gab es einen Scheck von über 2.800 Euro. Die Senioren-Internetcafés Weltenbummler wurden mit 2.000 Euro bedacht und für den Bau unseres teilstationären Kindertageshospizes Berliner Herz wurden 5.800 Euro gespendet. Insgesamt gingen damit Spenden von über 10.000 Euro an unsere drei Projekte. Die Schecks entgegengenommen haben Jessica Roberts für die JuHus, Carmen Malling für die Weltenbummler und Gisela Rudel für das Berliner Herz (siehe Foto v.l.n.r.). Der Humanistische Verband war der einzige Träger, der bei der Aktion gleich dreimal bedacht wurde. Wir freuen uns riesig und geben ein riesengroßes Dankeschön an den Tagesspiegel zurück.

Rundbrief JUNI – JULI 2013

Eine tolle JugendFEIER-Saison!

Kinder & Jugend im HVD

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Brandenburg

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Teilnehmende an der JugendFEIER des Humanistischen Regionalverbands Ostbrandenburg in der Stadthalle in Erkner

Rundbrief JUNI – JULI 2013

JugendFEIER: „…zwischen nicht mehr und noch nicht“ Wie steht es um die wichtigste und bekannteste humanistische Kulturveranstaltung? Welche Perspektiven bieten sich in Berlin und Brandenburg? Ein Einwurf kurz vor Abschluss der JugendFEIER-Saison. Die Ausgangssituation Berlin wird mit seinen vierstelligen Teilnehmerzahlen und überaus professionellen JugendFEIER-Festveranstaltungen im Friedrichstadt-Palast meist als exemplarisch für die bundesweit veranstalteten Übergangsfeiern herangezogen. Dies wird jedoch weder den Möglichkeiten, noch den Umständen gerecht, die bei den zahlreichen anderen Landes- und Regionalverbänden bundesweit herrschen. So sind die Wurzeln zu der traditionellen Feier der Freidenker in den alten Bundesländern nahezu komplett gekappt und werden nun langsam wieder aufgebaut. In den neuen Bundesländern entscheiden sich noch viele Familien aus Tradition für eine JugendFEIER. Die Kirchenbindung und entsprechend das Interesse an einer religiösen Übergangsfeier sind hier deutlich geringer. Umso deutlicher ist die Konkurrenz mit einem Mitanbieter, dem Jugendweihe Deutschland e.V. und seinen regionalen Vereinszweigen, zu spüren. Im HVD Berlin-Brandenburg merken das vor allem die Regionalverbände in Brandenburg, die nicht die Chance haben, mit dem Friedrichstadt-Palast einen prestigeträchtigen Veranstaltungsort bieten zu können. Dieser macht in Berlin neben dem einzigartig abwechslungsreichen Vorbereitungsprogramm den Standortvorteil des HVD gegenüber der Konkurrenz aus. In den Brandenburger Landstrichen tummeln sich außerdem private und halbprivate Anbieter für Jugendweihen. Von Posaunenkapellen über Elternvereine und Feuerwehrgruppen – die Gruppe der Veranstalter ist ebenso bunt wie undurchsichtig. Die Wirklichkeit Wer einen lebhaften und bundesweit repräsentativen Eindruck der JugendFEIERn des HVD bekommen möchte, dem sei der Besuch einer Festveranstaltung im Um-

land von Berlin empfohlen. Die Vorbereitungsprogramme sind das A und O der JugendFEIERn, sie sind auch in Brandenburg nicht wegzudenken. Sicherlich ist in den ländlichen Regionen nicht ein solch abwechslungsreiches Programm wie in Berlin möglich – die weiträumigere Verteilung möglicher Kooperationspartner macht das unmöglich – aber die Kernthemen „Humanistische Wertebildung“, das „SichAusprobieren“ und die „Vorbereitung auf das Erwachsensein“ stehen auch hier im Mittelpunkt. Die Brandenburger Feiern unterscheiden sich deutlich von der Berliner Festveranstaltung im Friedrichstadt-Palast – niemand würde das von der Hand weisen. Hier die professionell durchgetaktete Bühnenshow, um die Ansprüche des kulturell saturierten Hauptstadtpublikums zu erfüllen, dort das Festprogramm, das mit Glanz und Glamour die oftmals kulturell unterversorgten Gäste aus den meist strukturschwachen Regionen aus dem Alltag entführt. Die Berliner Feier im Friedrichstadt-Palast ist in ihrer Größe weniger persönlich. In den Regionen begrüßt man am Festtag die JugendFEIER-Teilnehmenden und die Eltern noch mit Namen und Handschlag – in Berlin ist das bei einer vierstelligen Teilnehmerzahl unmöglich. Den Regionalverbänden gelingt es außerdem besser, die JugendFEIER-Teilnehmenden an ihre Verbandsstrukturen zu binden; hier haben sie dem großen Landesverband einiges voraus. Dies ist enorm wichtig, denn die jugendlichen Mitglieder heute sind nur dann auch der Verband von morgen, wenn sie mit- und ernstgenommen werden. Die Feiern des Humanistischen Regionalverbands Ostbrandenburg (HRO) sind ohne dessen Junge Humanisten kaum vorstellbar. Wohin man bei der Feier auch schaut, das Organisationsteam besteht nur aus jungen

Leuten. Selbst die filmische Dokumentation macht der HRO mit den Jugendlichen aus seiner Medienwerkstadt selbst. Ausbildungsförderung, Jugendarbeit und Verbandsbindung gehen hier Hand in Hand – ein Projekt, das Schule machen könnte – gerade in den Brandenburger Regionen. Die Perspektiven In den Brandenburger Regionen müssen andere Anforderungen erfüllt werden als in Berlin, um die JugendFEIERn erfolgreich zu verankern. Es braucht mehr regionale Verankerung, Individualität und ein flexibleres Programm. Wenn der Landesverband gemeinsam mit den Regionalverbänden und der Landesarbeitsgemeinschaft JugendFEIER prüft, wie man in weiteren Brandenburger Regionen erfolgreich aktiv werden kann, sollte das bedacht werden. Das Konzept einer mobilen JugendFEIER, das seit Jahren immer wieder diskutiert wird, scheint nicht optimal, die regionale Verankerung wird sich als unverzichtbar erweisen. Dies wird auch im politischen Kontext deutlich. Die Bezirksabgeordnete Barbara Zirnstein (Die Linke) beklagte etwa in Erkner, dass die JugendFEIERn als Kulturereignis von den Bezirkspolitikern kaum wahrgenommen würden. Dies kann man aber nur ändern, wenn man vor Ort aktiv und politisch vernetzt ist. Eine Feier auf Rädern wäre dem nicht zuträglich. Der Königsweg ist noch nicht gefunden. Das vorsichtige Expandieren von in die umliegenden Regionen, wie ihn die Brandenburger Regionalverbände seit einigen Jahren praktizieren, erscheint am erfolgversprechendsten, will man neben dem qualitativen und quantitativen Wachstum auch in die noch „unbestellten“ Regionen wachsen. Sonst ist ein Zustand zu fürchten, den man mit „… zwischen nicht mehr und noch nicht“ beschreiben müsste. Thomas Hummitzsch

„Kirche ist nicht unsere Sache“ Der ehrenamtliche Vorsitzende des Humanistischen Regionalverbandes Ostbrandenburg David Driese sprach mit der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ) über Grundwerte, Selbstverständnis und das Engagement der Humanisten. Wir drucken zwei Auszüge aus dem Interview, das am 22. April in der MAZ veröffentlicht wurde. MAZ: Was wollen, was sind die Humanisten? Eine Interessenvertretung für konfessionslose Menschen, die an keinen Gott glauben. Wir wollen erstens eine klare Trennung von Weltanschauung und Staat, wie sie auch in der Verfassung steht. Und unsere zweite Forderung ist, dass der Staat alle Weltanschauungen gleich behandelt. Wir haben keine Bibel, wir haben keinen Koran. Wir haben unsere Grundwerte. Kirche ist nicht unsere Sache. Wobei wir natürlich wissen, dass wir in Deutschland eine von christlichen Werten geprägte Gesellschaft haben. Wir brauchen also nicht so zu tun, als ob die Humanisten die Werte im Rahmen der europäischen Aufklärung neu erfunden haben. Ungeachtet dessen glauben wir an nichts Übernatürliches, sondern nur an unsere Fähigkeiten und daran, dass wir viel gemeinsam, selbstbestimmt schaffen können. Leider wird uns oft unterstellt, dass wir Kirchenhasser sind. So ist es nicht.

fessionsloser Mensch auch eine Interessenvertretung haben sollte. Und da bieten wir uns als Humanistischer Verband an.

Rundbrief JUNI – JULI 2013

Was macht den Verband für Nichtmitglieder interessant? Die Beschäftigung mit dem Menschen von der Geburt bis zum Tode. Was heißt das? Wer einen neuen Erdling empfangen möchte, für den gibt es die Namensfeier. Namensfeier – das klingt so ähnlich wie die Taufe in der Kirche. Dem würden zwar die Verbandsakademiker widersprechen, aber vereinfacht könnte man es so sagen. Weiter bieten wir über den Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg auf einem Friedhof in der Hauptstadt

Wie ist es dann? Der preußische König Friedrich der Große hat einmal gesagt, dass jeder nach seiner Fasson glücklich werden solle. Das heißt auf uns bezogen, ein christlicher Mensch sollte die Kirche haben genau so wie ein kon-

Urnenbestattungen an. Auch zum Thema Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht berät der Verband und macht sich somit für ein selbstbestimmtes Leben stark. (Quelle: MAZ online)

Vortrag

© WIKIMEDIA COMMONS

Kants Aufklärung: Radikalisierung oder Korrektur der Säkularisierung? Immanuel Kants Aufklärungskonzept hat für einen kulturellen Säkularisierungsschub gesorgt. Die Frage stellt sich, ob seine Religionskritik gleichwohl als eher konstruktiv zu bewerten ist – Habermas spricht von einer „Aneignung“ religiöser Gehalte -, oder ob es sich eher um eine subtile „Enteignung“ religiöser Gehalte handelt, die mit Rousseaus „Religion Civile“ konkurriert. Wir laden ein zum Vortrag des Philosophen, Theologen und Kulturhistorikers Prof. Dr. Enno Rudolph am Donnerstag, 6. Juni 2013, 18 Uhr an der Freien Universität Berlin, Institut für Philosophie, Habelschwerdter Allee 30, 14195 Berlin Die öffentliche Veranstaltung ist Teil des Institutskolloquiums des Instituts für Philosophie der FU Berlin. Sie bildet zugleich die Auftaktveranstaltung für das von der Humanistischen Akademie Berlin organisierte Redaktionstreffen zur Enzyklopädie des Humanismus.

Berlin/Brandenburg

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Sei Aktiv, fahr Rad! Dank einer Zuwendung der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales konnten wir insgesamt zehn nagelneue Fahrräder an Ehrenamtliche in unseren Projekten übergeben, die auf die Weise gesundheits- und umweltbewusst zu ihren Einsatzorten radeln können.

Regionalgruppen

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Zusammenkünfte der Berliner Regionalgruppen Hellersdorf, dann jeweils Bus 195 bis Station „Gärten der Welt“. Information und Kontakt über Dr. Magdalena Pfoh, Tel. 030 9813825 oder Dieter Reichelt, Tel. 030 55490393.

Rundbrief JUNI – JULI 2013

Treptow/Köpenick

Hellersdorf /Marzahn Dienstag, 11. Juni 2013, 14 Uhr Wir besuchen die Ausstellung „Marzahn / Hellersdorf zwischen 1933 und 1945“ im Museum Alt-Marzahn. Treffpunkt: Stadtteilzentrum der Volkssolidarität, Marzahner Promenade 38 ,12679 Berlin. Dienstag, 13. August, 14 Uhr Besuch des Erholungsparks Marzahn – Informationsveranstaltung und Führung durch die Gärten der Welt unter dem Aspekt der Planung der Internationalen Gartenbauausstellung 2017 mit anschließender Pro/ Contra-Debatte mit Dr. Heinrich Niemann vom Förderverein Freunde der Gärten der Welt (angefragt) Treffpunkt: Information und Anmeldung über Heidi Bothur, Tel. 030 4424702.

Mittwoch, 30. Juli 2013, 18 Uhr „Moderner Okkultismus – Aufklärungszauberei und Kritik“. Vortrag mit Vorführungen von Werner Schultz, Leiter der Abteilung Bildung im HVD. Noch immer glauben viele Menschen an Geister und Übersinnliches. 50.000 Wahrsager und Hellseher bieten hierzulande ihre Dienste an. In seinem Vortrag wird Werner Schultz Phänomene des modernen Okkultismus analysieren und in praktischen Versuchen demonstrieren. Pendeln, Kartenlegen, PSI, Hellsehen, Wunderheilungen oder Astrologie werden kritisch untersucht. Treffpunkt: Haus am Mierendorffplatz, Mierendorffplatz 19, 10589 Berlin. Information und Anmeldung über Gabriele Naatz, Tel. 030 34389090, E-Mail: gabynaatz@ alice-dsl.net oder Lore Albrecht, Tel. 030 3128397, E-Mail: [email protected]

Charlottenburg/Wilmersdorf

Spandau

Dienstag, 25. Juni 2013, 14 Uhr Rundgang zum Thema „Berlin, Metropole des Humanismus“. Michael Schmidt, Macher der Ausstellung beim HVD, wird uns auf einem Rundgang mit Orten und Personen vertraut machen, die prägend für die Entwicklung Berlins zu einer Stadt waren, in der die Ideen der Aufklärung und des Humanismus seit dem 18. Jahrhundert eine wesentliche Rolle spielten. Weltbekannte ebenso wie heute fast vergessene Persönlichkeiten haben im Verlauf der Jahrhunderte dazu beigetragen. Fragen werden gerne beantwortet. Anschließend können wir uns in einem Café stärken. Treffpunkt: Brunnen am Alexanderplatz.

Samstag, 6. Juli 2013, 14 Uhr Die Themen werden noch bekannt gegeben. Es ist jederzeit möglich, selbst Themen vorzuschlagen. Treffpunkt: Kulturhaus Spandau, Mauerstr. 6, 13597 Berlin (3. Etage Konferenzraum). Information und Kontakt über Christian Hass, Tel. 0179 9749582, E-Mail Hass.

[email protected]

LichtenbergHohenschönhausen Mittwoch, 12. Juni 2013, 15 Uhr Ausflug in die „Gärten der Welt“ Treffpunkt: Eisenacher Str. 99, 12685 Berlin (Haupteingang). S7 Marzahn oder U5

Mittwoch, 5. Juni 2013, 14 Uhr Wir beginnen mit einem gemütlichen Cafétrinken und Gedankenaustausch. Anschließend Besuch des Zilleprogramms (Eintritt 2,50 Euro) Treffpunkt: Kiezklub „Alte Schule“, Dörpfeldstr. 54, 12489 Berlin. S Adlershof, Tram 60/61 bis Station „Marktplatz“ Mittwoch, 17. Juli 2013, 14 Uhr „Humanismus in der Krise“. Dozent Frank Spade vom HVD gibt ein Input zur Debatte (Eintritt frei). Treffpunkt: Kiezklub „Alte Schule“, Dörpfeldstr. 54, 12489 Berlin. S Adlershof, Tram 60/61 bis Station „Marktplatz“. Anmeldung und Information über Heinz Richter, Tel. 030 6561733.

Bezirksgruppe Neukölln Samstag, 8. Juni 2013, 15 Uhr Anlässlich des 150jährigen Jubiläums der SPD führt Wolfgang Hecht einen Spaziergang von der Blaschkoallee in Richtung Köllnische Heide durch, der sich prominenten und weniger prominenten Vertretern der Arbeiterbewegung widmet: Kommunalpolitikern der Weimarer Republik und der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, Widerstandskämpfern in der Nazizeit, Reformpädagogen. Ihre Spuren findet man auf Gedenktafeln, Grabstätten, Stolpersteinen und Straßennamen. Treffpunkt: U Blaschkoallee (nördlicher Ausgang am Taxistand) Samstag, 10. August 2013, 11 Uhr Gemütlicher Brunch im Café Rix bei schönem Wetter im Garten Treffpunkt: Café Rix, Karl-Marx-Straße 141, 12043 Berlin. U5 Karl-Marx-Straße. Information und Kontakt über Wolfgang Hecht, Tel. 030 62608550 oder Hella Weingart Tel. 030 60084108

Steglitz /Zehlendorf Die Bezirksgruppe trifft sich regelmäßig an jedem 4. Donnerstag im Monat um 17.30 Uhr. Treffpunkt: Nachbarschaftsheim Schöneberg, Holsteinische Str. 30, 12161 Berlin. U9 Walter Schreiber-Platz, S1 Feuerbachstraße (jeweils 10 Min. Gehweg). Information und Kontakt über Walter Kuhn Tel. 030 30342754 oder per E-Mail w.kuhn@gmx.

net

Wir wollen in den nächsten Monaten die vielen Angebote der Stadt nutzen, aber auch Ausflüge mit Picknick machen, Straßenfeste oder Open Air Veranstaltungen besuchen. Jeden Freitag, 16.30 bis ca. 19 Uhr in der Kita Friedenauer Strolche, Sponholzstr. 16, 12159 Berlin. Auf die Veranstaltungen mit der Atemtherapeutin/-pädagogin AFA® Christine Ritt wollen wir gesondert hinweisen. Freitag, 14. Juni, 16.30 Uhr Atem spricht den Menschen in seiner Ganzheit an, er belebt und reguliert alle Körperfunktionen, lässt uns Aufrichtung erfahren, bringt Vitalität und Lebensfreude, Atem ist Kommunikation. Dehnungen, einfache Bewegungsübungen und das Tönen von Vokalen und Konsonanten vertiefen unsere Körperempfindung. Dabei dem eigenen Atem zu lauschen, ihn bewusst zu erfahren und zuzulassen ist wesentlicher Bestandteil dieser Arbeit. Freitag, 12. Juli, 16.30 Uhr Atem ist Bewegung und formt Raum. Die eigene Atembewegung empfindungsbewusst wahrnehmen ermöglicht uns eine Erfahrung von Weite, Raum und Durchlässigkeit. Aus der Fülle des Einatems gestaltet sich mein Ausatem individuell in Bewegung, Klang, Sprache. Im Umgang mit Vokalen, Konsonanten und Worten wird das Wirken von Ton und Sprache auf Leib und Seele erfahrbar. Mitzubringen sind bequeme Kleidung und Socken. Anmeldung und Information über Birgit Klugert, Tel. 01577 9573933 oder Carmen Malling, Tel. 030 613904-15, E-Mail:

[email protected]

Literaturkreis Der Literaturkreis trifft sich regelmäßig am letzten Mittwoch im Monat um 15 Uhr im Erdgeschoss im Bereich Patientenverfügung. Am 26. Juni befassen wir uns mit der kanadischen Schriftstellerin Margaret Atwood. Am 31. Juli steht der deutsche Schriftsteller Hans Fallada im Mittelpunkt unseres Interesses.

Filmcafé Gemeinsam mit seinen Partnern lädt das CinemaxX jeden ersten Mittwoch im Monat um 14 Uhr zum geselligen Miteinander bei Kaffee und Kuchen ein. Anschließend wartet auf die Seniorinnen und Senioren das Kinoerlebnis im Saal. Auf Grund des begrenzten Kartenkontingents wird dringend um eine vorherige Anmeldung unter Tel. 01805 24636299 (mit Reservierungszuschlag) oder bei Carmen Malling unter Tel. 030 613904-15 (ohne Reservierungszuschlag) gebeten.

Mittwoch, 5. Juni, 2013, 14 Uhr Im Zug nach Wien lernten sie sich 1995 kennen, der Amerikaner Jesse und die Französin Cèline. Sie spazieren eine Nacht lang durch die Donaumetropole, flirten, versprachen sich wiederzusehen. Ihre Wege kreuzen sich neun Jahre später in Paris. Wieder tauschte man sich aus und erzählte von unglücklichen Beziehungen. Und jetzt sind sie ein Paar. Mit ihren Töchtern verbringen die Beiden den Urlaub in Griechenland. Wieder geht es um Gefühle. Wieder kriselt es – diesmal in ihrer Beziehung. Eine romantische Nacht im Hotel soll zeigen was die Zukunft bringt.

Neues vom Weltenbummler Am Freitag, dem 21. Juni 2013, 16 Uhr lädt der Weltenbummler zu einem Stadtrundgang anlässlich der „Fête de la musique“ ein. Wir wollen das Event, die Künstler und Gäste fotografisch zu begleiten. Treffpunkt: „Alter Fritz“, Berliner Verlagsgebäude, Karl-Liebknecht-Straße 29, 10178 Berlin. Am Donnerstag, 27. Juni 2013 möchten wir alle, die den Schritt von Windows 7 zu Windows 8 noch vor sich oder noch nicht abgeschlossen haben, zu einen Themenabend einladen, um gemeinsam auftretende Fragen zur Umstellung des Betriebssystems zu klären. Unsere 27. Fotosafari führt uns am Sonnabend, den 29. Juni 2013 nach Prenzlau und der dort stattfindenden Landesgartenschau. Nach einem historischen Stadtrundgang besuchen wir die Themengärten der LAGA. Fotografisch steht die Interpretation der zwölf Themengärten im Mittelpunkt. Weitere Informationen: www.weltenbummler.hvd-bb.de

SeniorenTheater im Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz sucht Mitspieler Unsere Theatergruppe 50+ besteht seit sechs Jahren und gehörte früher dem „Theater der Erfahrungen“ an. Mit Unterstützung des HVD und des Stadtteilzentrums „Pfefferwerk“ wurden bereits etliche Theaterproduktionen herausgebracht: große Stücke, kleinere Szenenfolgen und eine Vielzahl von humoristischen und kabarettistischen Programmen. Alle Stückdialoge, Texte, Szenen und Lieder werden von den Schauspielenden

der Gruppe selbst zusammengetragen und aufgeführt. Gegenwärtig zeigen wir das Berlin-Programm KNORKE * DUFTE * SCHNAFTE, das mit Herz und Berliner Schnauze der Frage nachgeht, wo die waschechten Berliner geblieben sind. Unter dem Arbeitstitel KAFFEEFAHRT planen wir ein Stück bzw. szenisches Programm, das sich mit perfiden Werbungs- und Verkaufsmethoden z. B. bei Verkaufsfahrten, auseinandersetzt. WER BRAUCHT DENN NOCH ZÄHNE? – unter diesem Arbeitstitel sollen sich Kabarettszenen rund um das Thema „Gesundheitswesen“ reihen. Für unsere Aktivitäten suchen wir noch Mitstreiter/-innen, also kreative Menschen, die spielen und schreiben wollen! Spielerfahrung ist nicht notwendig! Geprobt wird im Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz, Prenzlauer Berg, jeden Donnerstag, ab 12 Uhr, Fehrbelliner Straße 92, 10119 Berlin (U2 Senefelder Platz). Kontakt: Astrid Neumann (Theaterwissenschaftlerin), Tel. 030 4449101 oder 030 4437178.

Besuchsund Kontaktnetz Sie wünschen sich, besucht zu werden, möchten vielleicht über Probleme sprechen oder brauchen andere Arten von Hilfestellungen? Sie suchen Kontakt, um spazieren zu gehen, sich etwas vorlesen zu lassen oder weil sie einfach mal ein offenes Ohr brauchen. Dann rufen Sie Yvonne Reiner, unsere Koordinatorin für Besuchs- und Kontaktdienste an. Sie ist dienstags von 9 bia 13 Uhr unter Tel. 030 61390482 erreichbar. Wir lassen Sie nicht alleine.

Neumitgliederempfang Unser nächster Neumitgliederempfang findet am Dienstag, 4. Juni, um 19 Uhr in der Landesgeschäftsstelle des Verbandes, Wallstraße 65, 10179 Berlin (1. Etage, Bereich Lebenskunde) statt. Mitglieder, die noch nicht an einem solchen Empfang teilnehmen konnten, sich aber mehr Information und Austausch über den Verband wünschen, sind ebenfalls herzlich eingeladen. Anmeldungen erbeten bei der Koordinatorin für Mitglieder- und Freiwilligenarbeit, Carmen Malling, Tel. 030 613904-15 oder E-Mail: [email protected]

Rundbrief JUNI – JULI 2013

Nette – Leute Treff 50+

Mitglieder- und Freiwilligenarbeit

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Abfahrt in der Regel um 9.00 Uhr, Treffpunkt 8.45 Uhr, Landesgeschäftsstelle Wallstr. 65, 10179 Berlin. Die Kosten richten sich nach der gefahrenen Strecke und werden umgelegt (ca. 15,- bis 20,- Euro). Verzehr, Eintrittsgelder und andere Beförderung vor Ort sind darin nicht enthalten.

© LAGA PRENZLAU

mit dem Kleinbus des HVD

■ Nach Nauen, Ribbeck und dem Borsig-Gut Behnitz Mittwoch, 12. Juni 2013 Bitte melden Sie sich bis zum 8. Juni bei Hannelore Krause an.

hof 8.33 Uhr, Ankunft Prenzlau 10 Uhr. Es gilt das VBB Abo 65plus. Bitte melden Sie sich bis zum 18. Juni bei Siegfried Krause an. ■ Nach Bad Belzig Gang durch die Altstadt, Besuch der Burg Eisenhardt Donnerstag, 18. Juli 2013 Regionalexpress (RE 7 Richtung Dessau). Ab Alexanderplatz 9.10 Uhr, Hauptbahnhof 9.17 Uhr Gl. 13, Ankunft Bad Belzig 10.14 Uhr. Es gilt das VBB Abo 65plus Bitte melden Sie sich bis zum 16. Juli bei Siegfried Krause an.

■ Nach Lychen und zum Zenssee und Rückfahrt über Himmelpfort Mittwoch, 19. Juni 2013 Bitte melden Sie sich bis zum 15. Juni bei Gisela Brederlow an.

Ausstellungsbesuche

■ In die mittelalterliche Stadt Jüterbog und zum Kloster Zinna

finden in der Regel ohne Führung statt. Eine Anmeldung wird bis spätestens 1 Tag vor dem angegebenen Termin erbeten. Da die meisten Verkehrsverbindungen bekannt sind, werden sie nur für besondere bzw. neue Ausstellungsorte angegeben.

© WIKIMEDIA COMMONS

■ Ausstellung im Museum Köpenick Alter Markt 1, 12555 Berlin Donnerstag 6. Juni 2013, 14 Uhr Eintritt frei ■ „Picasso und seine Zeit“ & „Gaukler Narren, Harlekine“ Museum Berggruen, Schlossstr. 1, 14059 Berlin Dienstag, 25. Juni 2013, 14 Uhr Eintritt: 8,- Euro, erm. 4,- Euro

Mittwoch, 10. Juli 2013 Bitte melden Sie sich bis zum 6. Juli bei Hannelore Krause an. ■ Zum Schlaubetalsee mit Einkehr im Restaurant „Sieh dich um“

■ Kosmos Farbe – Itten, Klee Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstr. 7, 10963 Berlin Begegnung

JOUR FIXE mit Seniorenfrühstück in Zusammenarbeit mit dem Stadtteilzentrum „Pfefferwerk“, Fehrbelliner Str. 92, 10119 Berlin. ■ Geschichte der Frauenbewegungen Referat von Hella Weingart, Mitglied in verschiedenen Berliner Frauenorganisationen Dienstag, 18, Juni 2013, 10 Uhr Bitte melden Sie sich bis zum 14. Juni bei Carmen Malling oder Hannelore Krause an. ■ Lebensläufe Ältere Menschen wie wir haben vielfache Erfahrungen in ihrem Leben gemacht. Wir bieten ihnen ein Forum, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Gespannt sind wir, ob das Experiment gelingt. Dienstag, 16. Juli 2013, 10 Uhr Bitte melden Sie sich bis zum 12. Juli bei Carmen Malling oder Hannelore Krause an.

Seniorenpanorama ■ Der Offene Gesprächskreis setzt am Freitag, 14. Juni 2013, 15 Uhr den Gedankenaustausch über das Buch von Erich Fromm „Humanismus als reale Utopie“ fort, diesmal mit Dr. Bruno Osuch, der zur Bedeutung von Erich Fromm für den Werteunterricht erfolgreich promovierte. Das Werk ist als Taschenbuch für 8,95 Euro in Ihrer Buchhandlung erhältlich. ■ Freitag, 12.Juli 2013, 15 Uhr, über Hannah Arendts philosophisches Hauptwerk „Vita actvia oder Vom tätigen Leben“ diskutieren. Es ist als Taschenbuch für 12,99 Euro in Ihrer Buchhandlung erhältlich. Treffpunkt jeweils: Landesgeschäftsstelle, Wallstr. 65, 10179 Berlin (5. Etage, Bereich Kita). Kontakt und Information über Dr. Christa Dammschneider.

Mittwoch 24. Juli 2013 Bitte melden Sie sich bis zum 20. Juli bei Gisela Brederlow an.

Ausflüge mit öffentlichen Verkehrsmitteln ■ Landesgartenschau Prenzlau Eintritt 11,- Euro Donnerstag, 20.Juni 2013 Regionalexpress (RE 3 Richtung Stralsund). Ab Potsdamer Platz 8.24 Uhr, Hauptbahn-

© VG BILD-KUNST, 2013

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Rundbrief JUNI – JULI 2013

Veranstaltungen/Seniorenpanorama

Ausflüge

Kontakte:

Freitag, 5. Juli 2013, 14 Uhr Eintritt: 9,- Euro, erm. 7,- Euro ■ Rund um die Welt. Tourismusplakate aus der Sammlung des DHM Deutsches Historisches Museum, Ausstellungshalle von I.M. Pei, Hinter dem Gießhaus 3, 10117 Berlin Freitag, 26. Juli 2013, 14 Uhr Eintritt: 8 Euro, erm. 4,- Euro

Hannelore Krause 030 7523307 Dr. Christa Dammschneider 030 4233175 und Hildegard Koch 030 7856749 (Gesprächskreis) Gisela Brederlow 030 68818103 (Ausflüge) Ilse Nettelnstroth 030 7031892 (Literaturkreis) Siegfried Krause 030 2815282 oder [email protected] Carmen Malling 030 613904-15.

Nach monatelanger Arbeit ist die neue 32-seitige Broschüre „Standard-Patientenverfügung, Vollmachten und mehr“ fertig. Neben der Praxiserfahrung des HVD hat zur hohen Qualität die Unterstützung und jahrelange Begleitung durch medizinische, juristische und ethische Expert/-innen beigetragen. Themenblöcke der Broschüre sind kurz und knapp gehalten und lauten etwa: Gibt es denn keinen natürlichen Alterstod mehr? Was ist Palliativmedizin? Welche Formen künstlicher Ernährung sind zu unterscheiden? Warum Vorsorge auch für Jüngere? Gehirnschädigungen – welche Formen und Risiken existieren? Was ist laut Gesetz eigentlich eine Patientenverfügung? Welches Grundmodell („Standard“ oder „Optimal“) ist für wen zu empfehlen? Worauf ist bei der Wirksamkeit zu achten? Bedeutet Morphingabe auch Sterbehilfe? Wie unterscheiden sich Palliativstation und Hospiz? Was hat es mit Organspende, Hirntod, Koma und Reanimation auf sich? Wie sind die Textbausteine der Standard-PV des HVD genau zu verstehen? Warum und wann wird eine

Vollmacht gebraucht? Was sind die häufigsten Fragen? Die Broschüre enthält zum Heraustrennen das auch unmittelbar nutzbare Formblatt einer erweiterten Standard-

Patientenverfügung, Vollmachten sowie ein Hinweiskärtchen zum Beisich-Tragen. Anfang Mai stellten wir die Broschüre Leiter/innen von Betreuungsbehörden auf deren diesjähriger Bundestagung in Erkner nahe Berlin vor. Das Problem dieser Behörden? Sie sind gesetzlich verpflichtet, über Vollmachten und Betreuungsverfügungen zu beraten und diese zu beglaubigen. Für eine Beratung zu einer Patientenverfügung sehen sich die Betreuungsbehörden aber nicht in der Lage, da ihren Mitarbeiter/-innen die medizinischen Kenntnisse fehlen. Bisher habe man die PVBroschüre des Bundesjustizministeriums an Klienten weitergegeben. Über zwei Drittel der Tagungsteilnehmer/-innen, die die AG zur Vorstellung unserer Broschüre besuchten, sprachen sich dafür aus, jetzt nur noch die Materialien des HVD zu verwenden, die für die Berater/innen auch alle notwendigen medizinischen Hintergründe enthalten. Die Broschüre richtet sich auch an interessierte Laien. Es wird um einen freiwilligen Kostenersatz von 3 bis 5 Euro gebeten, da sie nicht regulär verkäuflich ist. Zu bestellen unter Tel. 030 613904-12.

Suizidhilfeverbot: Merkel kündigt Verschärfung an Eine Auseinandersetzung mit den Kirchen kann Bundeskanzlerin Angela Merkel im Wahljahr nicht gebrauchen. Beim Evangelischen Kirchentag in Hamburg (vom 1. – 5. Mai) sagte sie für die kommende Legislaturperiode eine Verschärfung des Suizidhilfeverbots zu und stoppte damit die geplante „liberal gefärbte“ Regelung aus dem Bundesjustizministerium, dem das schwarz-gelbe Bundeskabinett Ende 2012 schon einhellig zugestimmt hatte. „Für Regelungen darüber hinaus, die ich mir wünsche, sehe ich zurzeit noch keine Mehrheit“, sagte Merkel am 3. Mai in Hamburg. Mit Entschiedenheit fegte sie damit den Gesetzesentwurf aus dem Hause von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger vom Tisch. Dieser war nach Verabschiedung im Kabinett im Bundestag bereits behandelt worden. Er stieß auf die heftige Kritik von Kirchen und den selbst ernannten „Lebensschützern“, die bemängelten, ein Verbot nur kommerziell betrie-

Testament

Fragen zu Erbrecht und Testament – selbstverständlich streng vertraulich – beantwortet Frank Schrammar in der Landesgeschäftsstelle. Telefonische Terminvereinbarung unter Tel. 030 613904-38

bener Suizidhilfe gehe nicht weit genug. Merkel sagte nun zu den weitergehenden Verbotsplänen: „Wir sollten uns die Zeit nehmen, dafür doch noch eine Mehrheit zu finden.“ Bei einem Gespräch in Berlin hatten bereits Ende April Mitglieder des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und des CDU-Präsidiums ihren Wunsch nach einer strengeren Bestrafung von Suizidbeihilfe bekräftigt. Beide Seiten seien sich einig gewesen, dass „über den vorliegenden Entwurf hinaus eine Strafbarkeit jeder geschäftsmäßigen Suizidbeihilfe notwendig ist“. In der Osterausgabe des evangelischen Magazins CHRISMON wurde von EKDPräses Nikolaus Schneider der Eindruck erweckt, es ginge bei der Suizidhilfe letztlich um die Gewissensentscheidung eines Christenmenschen und um einen Begriff von Sich-schuldig-machen. Das stößt beim Kirchenvolk allerdings auf Ablehnung. In einem Leserbrief (Titel: „Innenansichten aus einer Seniorenresidenz“) schreibt ein 88-jähriger Christ: „Je älter ich werde, umso fremder werden mir die Lehren mancher Kirchen-Oberen über das Recht zum Suizid.“ Schneider geht es jedoch nicht um eine religiös-moralische Schuld bei dieser Frage, sondern um das sehr weltliche Strafrecht.

Am Rande des Evangelischen Kirchentags in Hamburg fand zeitgleich der Humanistentag statt, u.a. mit der früheren SPD-Politikerin Ingrid Matthäus-Maier und dem ehemaligen Hamburger Bürgermeister Henning Voscherau (beide SPD). Das Bündnis, welches diese Veranstaltung gemeinsam organisiert hat, fordert eine stärkere Trennung von Kirche und Staat und kritisiert einen als zu groß angesehenen Einfluss der Religionsvertreter auf Politik und Gesellschaft. Dazu hatte die aktuelle Entwicklung zum Thema Suizidhilfe durchaus exemplarischen Charakter. Dies wurde am Freitag mit einem eigenen Themenbeitrag „Suizidhilfe als Herausforderung“ ausführlich dargestellt sowie auch auf dem AbschlussPodium zwischen dem evangelischem Landesbischof Ralf Meister aus Hannover und dem Religionskritiker Michael SchmidtSalomon vor über 250 Zuhörer/-innen angesprochen. Zu dem Zeitpunkt war allerdings das politisch brisante Entgegenkommen von Merkel in Richtung der EKD noch gar nicht durchgesickert – es fand zeitgleich am selben Tag statt. Verfasserin und V.i.S.d.P. dieser Seite: Gita Neumann Tel. 030 613904-19

Rundbrief JUNI – JULI 2013

Neue HVD-Broschüre „Standard-Patientenverfügung“

Selbstbestimmt bis zum Schluss

11

Berlin-Brandenburg

12 Auf diesem Wege wünschen wir den Mitgliedern und Freunden des HVD Berlin-Brandenburg alles Gute, Zufriedenheit und Gesundheit zum runden Geburtstag:

Hoch soll sie leben

Rundbrief JUNI – JULI 2013

Im Juni gratulieren wir: Mandy Reinert, 20; Steven Türk, 20; Roy Mladey, 20; Maria Schwabe, 20; Pauline Fäth, 20; Alexander Dreßler, 30; Martin Fliegel, 40; Sabine Auerswald, 40; Ina Schwan, 50; Hedwig Kranz, 50; Margitta Carell, 50; Kerstin Hoffmann, 50; Ingo Nickel, 50; Christiane Steltner, 50; Peter Sgoff, 50; Hans-Joachim Schneider, 60; Wilfried Wandrey, 60; Jutta Weißbecker, 70; Detlef Stoklossa, 70; Sigrun Franzen, 70; Gero Striek, 70; Jürgen von Borwitz, 70; Birgit Mostroph, 70; Karin Jaap, 75; Renate Staeps, 75; Sigrid Maike, 75; Erika Ebert, 75; Loretta Baselau-Kensy, 75; Waltraut Ankenbrand, 80; Gisela Ladwig, 80; Siegfried Mehlig, 80; Gisela Traeger, 80; Helga Rabe, 80; Irene Vockenberg, 85; Heinrich Gemkow, 85; Ursula Böttcher, 90; Mizzi Klener, 90 Im Juli gratulieren wir: Natalie Derksen, 20; Kilian Suckow, 20; Tobias Granow, 20; Maria Griebel, 20; Phillip Waesch, 20; Hendrickje van der Meer, 20; Susanne Niemsch, 20; Sebastian Ziegelmann, 20; Rieke Kerner, 20; Maurice Plieth, 20; Jörg Stapf, 30; Antje Nowak, 50; Inge Lechner, 50; Christian Haß, 50; Elke Zitting, 50; Anja Rumberg, 50; Enno Arkona, 50; Sabine Franke, 50; Friederike Duwe, 50; Elke Kriebler, 50; Margit Odenthal, 60; Brigitte Fröhlich-Gebel, 60; Rita Ehrig, 60; Hiltrud Wegner, 60; Silvia Schwarz, 70; Rolf Stoffel, 70; Christel Liermann, 70; Bernd Christian Winter, 70; Gertraud Lüder, 75; Ortrun Müller, 75; Hanna Hoffmeister, 75; Vera Oelschlegel, 75; Rolf Hieber, 75; Marga Riedel, 75; Gunda Sträter, 75; Heidrun Christians, 80; Heinz Toschkowski, 80; Irma Richter, 80; Helga Zindler, 80; Ruth Samuel, 85; Hans Schier, 85; Edith Brauer, 90; Erika Arndt, 100

Wir trauern um unsere verstorbenen Mitglieder: Gabriele Mezger, Waltraud Lochau, Hellmut Grosse, Ernst Helm, Lothar Behrend, Thomas Fritsch

Die nächste öffentliche Sitzung des Präsidiums findet am Mittwoch, den 19. Juni 2013 um 19 Uhr in der Humanistischen Fachschule für Sozialpädagogik, Märkisches Ufer 28 – 34, 10179 Berlin statt.

Herausgeber Humanistischer Verband Deutschlands, Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. Geschäftsstelle Berlin Wallstraße 61-65, 10179 Berlin Tel. 030 613904-0, Fax. -864 Geschäftsstelle Potsdam Jägerstraße 36, 14467 Potsdam Tel. 0331 2909476 Geschäftsstelle Neuruppin Fehrbelliner Str. 139, 16816 Neuruppin Tel. 03391 503842 www.hvd-bb.de Redaktion Thomas Hummitzsch, Antje Henke Tel. -26 Layout Michael Pickardt

Am Montag, 6. Mai, feierte unser Mitglied Charlotte Konetznik bei guter Gesundheit ihren 105. Geburtstag. Sie lud Freunde und Bekannte zu einer großen Geburtstagsfeier ein und freute sich, dass neben dem Bezirksbürgermeister sie auch Post vom Regierenden Bürgermeister und vom Bundespräsidenten erhielt. Von uns Humanisten bekam sie auch ein Geschenk. Unsere Ehrenamtliche Antje Ziska wird ihr künftig regelmäßig die Zeitung und ihre Lieblingsgeschichten vorlesen.

„Arabische Eiszeit“ auf dem Titel Die neue Ausgabe des humanistischen Magazins diesseits beschäftigt sich zwei Jahre nach den Revolten in zahlreichen arabischen Ländern mit den Folgen das so genannten „Arabischen Frühlings“. Was ist daraus geworden, fragt Herausgeber Michael Bauer in seinem Editorial stellvertretend für die Autoren und Gesprächspartner, die in dem Heft zu Wort kommen. Der Wirtschaftswissenschaftler und Leitartikelautor Balduin Winter sieht im arabischen Raum die „Geschichte auf Abwegen“, ist von der Tendenz aber positiv gestimmt, was die Säkularisierung in den arabischen Ländern betrifft. Der marokkanische Atheist und Blogger Kacem El-Ghazali, der sein Heimatland zu Beginn der arabischen Aufstände verlassen musste, weil ihn zahlreiche Morddrohungen erreichten, meint, dass auf lange Sicht eine Modernisierung der arabischen Region aber unausweichlich ist. Um dies zu beschleunigen, will er Atheisten und Nichtgläubige miteinander vernetzen. „Was die Religiösen nicht wissen, aber bald erkennen werden, ist, dass es viele von uns gibt und dass wir überall sind.“ Die ägyptische Journalistin und Expertin Shereen El Feki sieht nach fünf Jahren intensiver Recherche zum Liebesleben in der sich wandelnden arabischen Welt erste Tendenzen einer Liberalisierung, warnt aber auch vor Euphorie. Am Ende könne es für die jungen Ägypter schwieriger sein, zu Hause auszuziehen, als Mubarak aus dem Weg zu räumen. Besonders: Eine Karte des arabischen Raumes, die eine Übersicht über den „säkularen Winter“ in der Region bietet. Außerdem in der aktuellen Ausgabe: +++ Die Psychologin Angelika Kallwass spricht im Interview über das Orientierungsbedürfnis der Menschen +++ Bericht von der Eröffnung des deutschlandweit ersten Regenbogenfamilienzentrums in Berlin +++ Ein Plädoyer für eine positive Sexualaufklärung +++ Karlheinz Deschner legt letzten Band der Kriminalgeschichte des Christentums vor +++ u.v.m.

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