Jugendsonntag 2013 - Jugendpfarramt der Nordkirche

March 31, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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herausgeber // Jugendpfarramt in der Nordkirche

Materialien zum Jugendsonntag 1. Sonntag nach Trinitatis // 02. Juni 2013

… soviel du brauchst

evangelische jugend im norden

Kirchentag Hamburg // eine Nachlese // St. Paulus Heimfeld // Hafencity // Aktion Kreuzweg // krass anders // Glück-Selig // Raumschiff // Deutsch-Baltisches Programmcafé // Mangel und Überfluss Allens wat du bruukst // Mannah // Schwarzenberg

Grußwort // Nachlese Kirchentag // jugendsonntag // 03

Liebe Schwestern, liebe Brüder, vielleicht haben auch Sie das bunte, inspirierende Bild der Teilnehmenden des Kirchentages vor Augen: Menschen unterschiedlicher Herkunft und verschiedener Konfession feiern zusammen Gottes Gegenwart. Und wieder konnte man besonders vielen jungen Menschen in Hamburg begegnen. Für mich selbst war etwa der Abschlussgottesdienst im Stadtpark besonders bewegend; mit einigen Jugendlichen meines Sprengels teilten wir das Abendmahl mit aus. Ein Kraftfeld war zu spüren, das mich bis heute begeistert. Es macht mich schon ein wenig stolz, dass gerade im Sprengel Schleswig und Holstein so beachtenswerte Initiativen von und mit Jugendlichen zu verzeichnen sind. Ob Jugendkirchen, Heaven-Jugendfestival, Pfadfinderarbeit, KlimaSail oder das Freiwillige Ökologische Jahr: An vielen Stellen gibt es kreative kirchliche Jugendarbeit auf einem beachtlich hohen Qualitätsniveau. Sogar die Begleit-CD zum Liederbuch des Kirchentages wurde von jugendlichen Musikerinnen und Musikern aus unserer Region eingespielt!

Foto: © Klaus-Henry Flemming

Ebenso wichtig wie der Kirchentag selbst sind seine Auswirkungen auf unseren kirchlichen Alltag: Liturgische Formen und neue Lieder, Musik sowie Themen, die in den Kirchengemeinden und anderen kirchlichen Orten aufgegriffen und weiter entwickelt werden. Deshalb begrüße ich die Idee, den diesjährigen Jugendsonntag unter das Motto der Kirchentagslosung zu stellen. „Soviel du brauchst“ – das wünsche ich allen, die sich in Vorbereitung und Durchführung dieses besonderen Sonntags mit den vorliegenden Anregungen beschäftigen.­ Ich wünsche allen inspirierende Vorbereitungen und gesegnete Jugendgottesdienste! Ihr Gothart Magaard Bischofsvertreter im Sprengel Schleswig und Holstein

Inhalt Grußwort Gothart Magaard ......................03 Nachlese Kirchentag............................... 03

Text 2. Mose 16, 11–18.............................04 Exegese „soviel du brauchst......................05 Lied „Allens wat du bruukst“.....................07 Spirituelle Gruppen beim DEKT..................08 Ausstellung Glück-Selig.............................10

Material // Aktionen Ökumenischer Kreuzweg..........................12 Feierabendmahl Raumschiff......................18 Krass anderer JuGo...................................20 Deutsch-Baltisches Programmcafé.............22 Fürbitten // Vaterunser............................23 Mittagsgebete in St. Michaelis .................24 Predigt „Jeder soviel er braucht“...............26

Hinweise // Adressen Popularmusik..........................................28 Musiktheater..........................................28 Jugendpfarramt Nordkirche.......................30 Impressum..............................................32

Nachlese Kirchentag // Editorial // Jugendliche, die sich in christlichen Kirchen zu Hause fühlen, lassen sich längst nicht mehr aufteilen in „die Frommen“, „die Sozialen“, „die Politischen“. In Jugendgottesdiensten kommen oft viele Kompetenzen zusammen: der liturgisch angemessene Umgang mit Räumen, Festen und Anlässen sowie Offenheit für gesellschaftliche und jugendrelevante Themen; inhaltliche Vertiefung und kreative Ausgestaltung; Eloquenz, Selbstsicherheit und Showeffekt im entscheidenden Augenblick sowie gelingende technische Umsetzung. Beim Kirchentag schraubt sich der Anspruch noch mal hoch – alle möchten ihre Arbeit gut präsentieren. Möglichst viel davon dokumentieren wir hier – im „Jugendsonntagsheft 2013“. Diese Arbeitshilfe erscheint alljährlich zum Jugendsonntag der Evangelisch-lutherischen Kirche in Norddeutschland, der auf den ersten Sonntag nach Trinitatis terminiert ist – zwei Wochen nach Pfingsten.

Normalerweise erscheint das Heft vor Ostern. Für eine Dokumentation der Jugendgottesdienste beim Kirchentag in Hamburg Anfang Mai und speziell im von unserer Landeskirche verantworteten Projekt „Zentrum Jugend“ in Hamburg-Harburg ließ sich dieser Termin natürlich nicht halten. Der Produktionszeitraum ist auf jeden Fall sportlich. Wir drucken ab, was wir bekommen haben. Evtl. später eingereichte Entwürfe veröffentlichen wir über unsere Homepage. Danke an alle, die ihr Material (rechtzeitig) zur Verfügung gestellt haben und an Klaus-Henry Flemming für Projektleitung und Fotos. Gutes Gelingen bei Euren Gottesdiensten! Tilman Lautzas Landesjugendpastor in der Nordkirche

Foto: © Klaus-Henry Flemming

Mangel // Überfluss

Exegese „soviel du brauchst“ // jugendsonntag // 05

04 // jugendsonntag //Text 2. Mose 16, 11–18

Mangel und Überfluss // Soviel du brauchst Und am Morgen lag Tau rings um das Lager Und als der Tau weg war, siehe, da lag‘s in der Wüste rund und klein wie Reif auf der Erde. Und als es die Israeliten sahen, sprachen sie untereinander: Man hu? Denn sie wussten nicht, was es war. Mose aber sprach zu ihnen: Es ist das Brot, das euch der Herr zu essen gegeben hat.

Aber als man’s nachmaß, hatte der nicht darüber, der viel gesammelt hatte, und der nicht darunter, der wenig gesammelt hatte. Jeder hatte gesammelt, soviel er zum Essen brauchte. 2. Mose 16, 11–18 in der Übersetzung nach Luther

Exegese zum Kirchentagsvers 2013 // „Soviel du brauchst“ aus 2. Mose 16, 18

Zum Text // Als sie es aber abmaßen, hatten die, die viel gesammelt hatten, nicht zu viel, und die, die wenig gesammelt hatten, nicht zu wenig. Jeder hatte gerade so viel gesammelt, wie er brauchte. (Gute-Nachricht-Übersetzung)

Foto: © ChrisJean / photocase.com

Kontext // Das Kirchentagsmotto „Soviel du brauchst“ ist in Anlehnung an den Vers aus dem 2. Buch Mose (Exodus) 16, 18 gewählt, in dem es ursprünglich­heißt: „Jeder ..., soviel er braucht“. Dieser Vers stammt aus der für die Glaubensgeschichte des Volkes Israel entscheidenden Etappe der Wüsten-Wanderung und hier im Besonderen aus der Geschichte von der Speisung mit Wachteln und Manna. Nicht lange nach dem Auszug aus Ägypten und dem Durchzug durch das Schilfmeer (Ex. 14), wofür Gott überschwänglich ein Loblied gesungen wird (Ex. 15), „murrt“ das Volk gegen Mose und Aaron. Zunächst verlangt es nach Wasser (Exodus 15, 22 ff.), dann nach

Essen (Ex. 16, 1 ff.,­ in 17, 1–8 noch einmal der Durst nach Wasser). Auffällig, dass zu Beginn der Wüstenwanderungszeit das existenzielle Thema der Speisung solch eine Bedeutung erhält, später rückt es auf den Wanderungsstationen kaum mehr in den Mittelpunkt. Vielleicht weil die Israeliten dann immer gut versorgt sind? Auf jeden Fall gehört es fortan zusammen: Gott leitet und führt, Gott sorgt für sie und versorgt sie mit dem, was sie brauchen. Die Zeit der Wüstenwanderung ist ein entscheidendes Kapitel in der Geschichte des Volkes Israel und ihres Glaubens. Sie ist ohne die Zeit in Ägypten, die Befreiung aus der Sklaverei und die 40 Jahre in der Wüste nicht denkbar. Die alljährlichen wichtigen kultischen Feste nehmen darauf Bezug.

Theologisches // Das Murren des Volkes gegen Mose und Aaron entwickelt sich unterschwellig zu einem Murren gegen Gott und zugleich zu einer Art Rebellion gegenüber der Führung JAHWEs. Die Zeit der Sklaverei in Ägypten wird im Nachhinein verklärt. Auch wenn die Israeliten

Foto: © iStockphoto.com / DSams

Das ist’s aber, was der Herr geboten hat: Ein jeder sammle, soviel er zum Essen braucht, einen Krug voll für jeden nach der Zahl der Leute in seinem Zelte. Und die Israeliten taten’s und sammelten, einer viel, der andere wenig.

Lied „Allens wat du bruukst“ // jugendsonntag // 07

06 // jugendsonntag //Exegese „soviel du brauchst“

damals­ keinen Hunger leiden mussten, vor vollen Fleischtöpfen haben­ sie dort aber sicher nicht gesessen. Dagegen steht die Zu­ sage Gottes, dass er sein Volk erhören und versorgen wird. Er lässt es nicht im Stich. „Am Abend kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager“ (Ex. 15, 13), d.h. sie hatten Fleisch in Fülle. Am Morgen bedeckt ein reifartiger Belag den Wüstenboden. Es ist etwas Essbares, was sich die Israeliten nicht erklären konnten, so dass sie ihm den Namen „Manna“ gaben (man-hu, von einem kanaan. Dialekt herstammend mit der Bedeutung „was ist das?“)

Zum Manna //

Foto: © Ute Schuckmann

Dieses tropfenartige Gebilde an den Blättern des in der Wüste beheimateten Baumes bzw. Strauches der Tamariske kommt wohl heute noch im Inneren der Sinaihalbinsel vor. (Dortige Nomadenbewohner nennen es „mann“.) Es entsteht aus dem Sekret einer Schildlaus, das den Strauch sticht. Dieses Sekret fällt dann von den Blättern

auf den Boden. Wenn es in der Kühle der Nacht verhältnismäßig hart geworden ist, kann man es auflesen. Aufgrund seiner niedrigen Schmelztemperatur zerfließt es in der Tageshitze, so dass man es am besten am frühen Morgen aufsammelt. Es hat einen süßlichen Geschmack. Die Art und Weise, wie mit den von Gott gesandten Nahrungsmitteln umgegangen wird, ist in unserer Geschichte entscheidend. Jede und jeder sammle nur soviel wie er/sie braucht. Aller Überfluss verdirbt (Ex. 16, 20). Und: Alles gleicht sich aus: Wer zuviel gesammelt hat, hat nachher genauso viel wie der, der weniger gesammelt hat. Der Aspekt der ausgleichenden Gerechtigkeit klingt hier an (Ex. 16, 18). Abgeleitet ist dieser Gedanke von der Fürsorge der Gemeinschaft (Ex. 16,16). Ich sammle auch für die anderen um mich herum (Zelt). Nur wenn mich die Furcht befällt, nicht genug haben zu können, führt Egoismus sprichwörtlich zum Verderben. Der Glaube als Vertrauen, versorgt zu sein, schenkt Gelassenheit, den Blick für das Wesentliche­und für die Gemeinschaft!

Interessanterweise wird bei diesem Versorgungsgedanken in Ex. 16 schon das Sabbatgebot (Feiertagsheiligung) vorweggenommen: Am 7. Tag sollst du ruhen, so dass du lediglich am Vortag Vorsorge zu treffen brauchst. Anm.: Es gibt für unsere Textpassage auch einen späteren Bezug im Neuen Testament: Jesus greift diesen (Versorgungs-)Gedanken in der Bergpredigt (Mt. 6) wieder auf: Vom Schätzesammeln und Sorgen (Vv. 19–34: Sich nicht um das Morgen sorgen, nichts anhäufen, sondern von der Natur lernen, Gott versorgt uns!) und im Vaterunser (in der Brotbitte: „Unser tägliches Brot gib uns heute“). Im Brotwort Joh. 6 wird sogar auf das Manna Bezug genommen. Manfred Grosser, Pastor am Koppelsberg (Plön)

Lied // „Allens wat du bruukst“ Miriam Buthmann – Hamburger­Sängerin, Song­writerin, Chor­lei­terin und: Frontfrau der „Tüdelband“. Miriam hat ein Lied für den Kirchentag geschrieben, auf plattdeutsch: „Allens wat du bruukst“. Der Song wurde eigespielt mit den Musikern der „Tüdelband“ im Ammernstudio Hamburg, dem Studio des Fachbereiches Popularmusik.

Spirituelle Gruppen beim DEKT // jugendsonntag // 09 die jugendkirche – hamburg // Inszenierung zum Thema Gerechtigkeit

08 // jugendsonntag //Spirituelle Gruppen beim DEKT// Inszenierung zum Thema Gerechtigkeit // die jugendkirche – hamburg

Jugendgottesdienste //

Feierabendmahl //

Gott – afk?

Zusammen-gefügt

Über erfüllte und unerfüllte Wünsche Flora 2 Team Ev. Friedenskirche Düsseldorf

Jugendpfarramt Lübeck-Lauenburg

Donnerstag

Freitag

Wüste Freiheit – Zeit zum Wundern Vom Murren zum Mannah Erlebnisgottesdienst für Jugendliche CVJM Gesamtverband Kassel

Soviel ist weniger mehr? Jugendgottesdienst über Facebook Projektgruppe Aachener

5 nach 7

Foto: © Ute Schuckmann

Jugendgottesdienst Ev. Jugend Bad Segeberg

CVJM e/motion Essen

Jugendgottesdienste // Samstag

Incoming Message – @Mail From Heaven Mit Gästen aus Kenia Ev. Luth. Lukashaus Rendsburg

Evangelische Jugend Lübeck-Lauenburg

Überfüllter Greiffiti auf dem Kirchentag

Die Evangelische Jugend Lübeck-Lauenburg hat unter anderem beim Konfitag im Zentrum Jugend den Eröffnungsteil durch eine Auslegung des Kirchentagsmottos „Soviel du brauchst“ mitgestaltet. Vorgestellt wurden die einzelnen Symbole und dann wurden sie untereinander getauscht, nach dem Motto: Ich habe manches in meinem Leben zuwenig und manches genug. Wenn ich etwas bekomme, möchte ich auch etwas abgeben von dem, was ich zuviel habe.   Im Abschlussteil haben wir dann nach 1. Korinther 12 das „Du wirst gebraucht“ umgesetzt und den Bibeltext von einem Leib und vielen Gliedern in Bewegung umgesetzt. Am Ende wurden die Konfis aufgefordert, aus ihren Tüchern ein verbindendes Netz zu gestalten. Astrid Thiele-Petersen

Das war doch was! 400 Leute in der Kirche und draußen ein Schild: „Kirche überfüllt“. Der Greiffiti drin ging richtig zur Sache.­ Nachdem uns die Beamertechnik (von Profis verantwortet!) einen­ Strich durch die Rechnung gemacht hatte, kamen wir mit etwas Verspätung doch noch gut in Schwung. Tolle Musik, tolles Anspiel, Predigt und tolle Moderation haben sich an Geschichten mit Gott gewagt. Sehr lohnenswert, wie ich finde! Torsten Kiefer@HYPERLINK http://www.greiffiti.de/events/204 Soviel du brauchst – 34. Deutscher Evangelischer Kirchentag Greiffiti ist der etwas @ndere Gottesdienst von Jugendlichen für Jugendliche in Greifswald und Umgebung http://www.greiffiti.de/

Ausstellung Glück-Selig! // jugendsonntag // 11

10 // jugendsonntag // Ausstellung Glück-Selig!

Glück-Selig! // Ausstellung zum Suchen und Finden dafür zu entwickeln, dass es für das persönliche Glück keine Pauschalrezepte gibt. Ausgehend von der These, dass das Glücksempfinden u.a. abhängig ist von der Sinnhaftigkeit des eigenen Handelns im Kontext gelingender Beziehungen, versucht die Ausstellung diese Zusammenhänge deutlich werden zu lassen. Die Ausstellung findet mit ca. 15 interaktiven Stationen in der Jugendkirche statt. Zielgruppe sind KonfirmandInnen und SchülerInnen von Klasse 7–9. Die Stationen sind von den Jugendlichen selbstständig zu durchlaufen. Die Jugendkirche ist eine Einrichtung des Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein Infos bei Pastor Robert Zeidler www.die-jugendkirche.de

Fotos: © Robert Zeidler

Foto: © Robert Zeidler

Die Frage nach dem Glück und dem gelingen des Lebens gehört zu den zentralen Fragen der Menschen in Vergangenheit und Gegenwart. Sie lenkt unsere Entscheidungen und motiviert uns zu handeln. Aber was ist ein zufriedenes Leben, was ist Glück? Wonach genau suchen Menschen, wenn sie „Glück“ suchen? Gerade Her­­an­­ wachsende sind auf der Suche nach Perspektiven für ihr eigenes Leben und stellen sich die Frage nach einem gelingendem Leben. So ist das Thema Glück und die Suche danach seit einigen Jahren allgegenwärtig in allen Medien. Mit der Ausstellung Glück-Selig! wollen wir uns in der Jugendkirche auf die Suche machen, was „Glück“ bedeuten kann. Welche Antworten und Handlungsmöglichkeiten haben Christen auf die Frage und Suche nach dem Glück? Was sagt die Bibel dazu? Die Ausstellung möchte die Teilnehmer sensibilisieren, sich differenziert mit dem Thema Glück auseinander zu setzten und ein Gefühl

Ökumenischer Kreuzweg der Jugend // jugendsonntag // 13

12 // jugendsonntag // Ökumenischer Kreuzweg der Jugend

Kreuzweg // Prolog // Lied // Lass mich dir ganz nah sein Begrüßung // Wir gehen den Kreuzweg in Erinnerung an Jesus, der leiden musste und gestorben ist. Wir schauen dabei auf die Wunden, die sie Jesus geschlagen haben. Und wir wissen, dass auch heute Menschen anderen Menschen Leid zufügen. Beim Erinnern helfen uns die Bilder eines Kreuzwegs. Der steht genau auf einer Grenze. Oder besser: auf einer ehemaligen Grenze, denn die gibt es heute nicht mehr. die Grenze zwischen Ostdeutschland und Westdeutschland. Die Grenze, die ganz Europa teilte und die man „Todesstreifen“ nannte.­

Foto: © Klaus-Henry Flemming

Viele Menschen wollten damals darüber fliehen und viele Menschen sind dabei umgekommen. Andere wurden auf der Flucht gefangen genommen und inhaftiert. Heute ist diese Grenze gefallen. Den Todesstreifen gibt es nicht mehr. Aber sind die Wunden der Menschen von damals auch verheilt?

Pause Jesus ging über seinen eigenen „Todesstreifen“. Er ging den Kreuzweg bis in den Tod am Kreuz. Doch auch diese Grenze ist gefallen. Jesus hat den Tod überwunden, das glauben wir. Wir gehen diesen Kreuzweg, weil wir hoffen, dass Er auferstanden ist. Die, die ihn gesehen haben, haben es erzählt. Und einer von ihnen hat sogar seine Finger in Jesu Wunden gelegt. Was die Jünger bezeugt haben, ist unser Glaube. Glaubst du daran? Oder: Zweifelst Du daran?

Lied // Gott, ich suche DICH. Liturgische Eröffnung // Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.

Gebet // Wir beten gemeinsam:

Foto: © shutterstock.com / isak55

Gott. Jesus. Wir sehen dich an. Wir sehen hin, sehen deinen Weg in Schmerzen und Leid bis zum Tod. Gott. Wir glauben: In Christus hast du den Tod überwunden. In dieser Zuversicht wollen wir den Kreuzweg gehen.

Amen.

Gesamtkonzeption // Eröffnungslied // Lass mich dir nah sein Petzoldt, Münden Liederbuch „Durch Hohes und Tiefes“­: 215, Leben aus der Quelle Liederbuch „Kreuzungen“ 129, Geh mit uns auf diesem Weg Liedrufen aus Taizé De noche iremos

0 Prolog und Eröffnung

1 Jesus wird verurteilt

Markus 15, 33 ff

Liedruf, jeweils nach der Station

Endet im Vater unser

Lied // Herr, erhöre uns Lünnemann

2 Jesus nimmt das Kreuz auf sich Johannes 19, 17

3 Jesus begegnet Maria

Lied // Gott, ich suche Dich LinSSen Liederbuch „Durch Hohes und Tiefes“­: 199, Aus Traum und Tränen sind wir gemacht Liederbuch „Kreuzungen“ 198, Hoffen wider alle Hoffnung Liedrufen aus Taizé Bonum est confidere



7 Jesus stirbt am Kreuz

Matthäus 27, 15 ff

4 Jesus fällt unter dem Kreuz Psalm 22, 20

5 Jesus werden die Kleider geraubt Lukas 23, 34 b–35

Aktion I oder II und Entlassung Lied zur Aktion // Schritt für Schritt Dormann Liederbuch „Durch Hohes und Tiefes“: 280, Du bist der Weg Liederbuch „Kreuzungen“ 393, Were you there Liedrufen aus Taizé Bonum est confidere

Epilog Jesus geht den Weg zum Leben Lukas 24, 13 ff

6 Jesus wird ans Kreuz geschlagen Markus 15, 24

Lied // Du, machst mich stark LinSSen

Liederbuch „Durch Hohes und Tiefes“: 203, Noch ehe die Sonne am Himmel stand Liederbuch „Kreuzungen“ 229, Im Dunkel unsrer Ängste Liedrufen aus Taizé Crucem tuam

Schlussgebet und Segen Schlusslied // Lasst uns ziehn zu den Quellen des Lebens Sonka, Becker Liederbuch „Durch Hohes und Tiefes“: 209, Du bist meine Zuflucht Liederbuch „Kreuzungen“ 309, O Herr, steh uns bei Liedrufen aus Taizé Meine Hoffnung und meine Freude oder entsprechende Lieder aus dem JugendkreuzwegLiederbuch

Ökumenischer Kreuzweg der Jugend // jugendsonntag // 15

Foto: © Ute Schuckmann

Foto: © Klaus-Henry Flemming

14 // jugendsonntag // Ökumenischer Kreuzweg der Jugend

Methodenvorschläge zur Vertiefung // 1. Station // Unterschriften sammeln Stell dir vor, du stehst auf dem Platz, an dem Jesus verurteilt werden soll. Du bist mitten in der Menge und bist dir sicher, dass Jesus unschuldig ist und nicht verurteilt werden darf. Stelle auf einem Blatt eine These auf, warum Jesus unschuldig ist. Deine These präsentierst du genüber den anderen, die – wenn sie gleicher Meinung sind – deine These unterscheiben. Ebenso nimmst du die Ansichten der anderen zur Kenntnis und unterscheibst, wenn diese deiner Meinung entsprechen.

herum­schleppen. Plötzlich kommt einer nach dem anderen aus der Gruppe, nimmt einen Stein aus dem Sack und sagt: „Du gehörst zu uns. Ich helfe Dir!“, solange bis der Sack leer ist.

3. Station // Theaterübung Sammelt Stichworte zu dieser Szene, versucht nach einem Warming Up die Gefühle in einem Standbild darzustellen.

4. Station // Collage oder Brainstorming zu „Lasten“ /„Was belastet mich?“

5. Station // Rücken stärken, Körperübungen Ziele der Methode: – Auseinandersetzung mit dem Thema „(Un-)Schuld und Verurteilung“ – Reflektion des Lebens Jesu – Kontaktaufnahme mit anderen Kreuzwegteilnehmern am Anfang des Weges

2. Station // Steine schleppen Die Gruppe steht im Kreis. Eine(r) aus der Gruppe bekommt einen Sack voll mit schweren Steinen und muss ihn alleine im Raum

– Rückenstärken: Die Teilnehmenden bekommen ein DIN A 2 Plakat auf den Rücken geheftet (mit Kreppband oder mit einer Wäscheklammer). Außerdem erhält jedes Gruppenmitglied einen Filzstift (er darf nicht durchdrücken). Während ruhiger Musik schreiben die Teilnehmenden sich gegenseitig gute Wünsche oder positive Eigenschaften auf den Rücken, bzw. auf das Plakat. Die Plakate werden gemeinsam vom Rücken abgenommen und begutachtet, wenn alle fertig sind.

– Körperübungen: Die Gruppe wird mit ruhig gesprochenen Worten des Leiters an einen bestimmten Gegenstand (hier: Das Kreuz) heran­geführt und sie spüren eine bestimmte Haltung bewusst (hier: Das aufrechte Stehen). Genaue Textvorschläge für die Meditationen finden Sie in diversen Meditationsbüchern.

6. Station // „Schlagwort“ Worte, die schlagen, mit denen man zu schlagen kann. 1. Überlegen 2. auf Zettel schreiben 3. ggfs. vorlesen 4. in ein Feuer werfen – mit der Bitte, Gott möge uns vor solchen Redensarten und Beleidigungen bewahren und die Kraft geben, einzuschreiten, wenn es NOT-wendig ist.

7. Station // Meditation, Stille, Besinnung zu: Wenn heute mein letzter Tag wäre, was würde ich unbedingt noch tun wollen? Was wird von mir bleiben? Und wie will ich sterben: plötzlich oder vorbereitet? Alternativ: Eine Sprechmotette kreieren: Was hat Jesu Tod mit mir zu tun?

Ökumenischer Kreuzweg der Jugend // jugendsonntag // 17

16 // jugendsonntag // Ökumenischer Kreuzweg der Jugend

Steckkreuz //

Aktionsvorschlag 2 zum JKW* 2013 Die Teilnehmer sitzen ruhig in einem atmosphärisch ansprechenden Raum und halten die Steckkreuze in ihren Einzelteilen in der Hand. Dazu kann die folgende Meditation gelesen werden. Und dann Senkrechter Kreuzesbalken Und dann vor Augen das Kreuz. Technisch, kalt, schwer. Und dann daran diese schwere Botschaft: Erlösung! Schwer zu begreifen. Schwer zu fassen. Schwer zu glauben.

Tätowiert //

Wir sind mit Jesus den Kreuzweg gegangen. Haben dich die Bilder und Gedanken nachdenklich gemacht? Wenn ja, würdest du das offen zugeben, wenn du gefragt wirst?

Wir laden euch ein, die nächsten Woche, der Karwoche, aus diesem Blickwinkel mitzufeiern – den Leidensweg Jesu bewusst mitzugehen und Ihm Eure Wunden hinzuhalten. Geht gebrandmarkt durch diese Woche, tätowiert mit der Dornenkrone. Sie ist ein Bild für die vielen Wunden, die Jesus zugefügt wurden. Tut das, um Euch selbst und anderen Zeugnis dafür abzulegen, dass es einen gibt, der Heilung bringt. Zuversicht. Hoffnung.

Klar. Jesus ist kein Held, der das Böse in der Welt ausrottet. Und Gott ist kein Gott, der seinem Sohn die Wunden erspart.

Es könnte euch in Gefahr bringen, dass ihr gefragt werdet, welches Tattoo Ihr da habt und was das für Euch heißt. Was werdet ihr sagen?

Aber vielleicht ist genau das der Grund, weshalb so viele schon Gott in ihrem Leben hautnah erfahren haben: Meine Wunden können heute heilen, weil Jesus den Weg über Wunden gebahnt hat. Deshalb war es vielen Christen seit alters her ganz wichtig, Jesus als den darzustellen, der verwundet ist. Der Leid ertragen hat. Der den Schmerz, die Not, das Elend kennt und selbst ertragen hat. Der auch das, was mich schmerzt, belastet und bedrückt, schon selbst durchlitten und „mit ans Kreuz genommen hat“.

Regieanweisung //

Aktionsvorschlag 1 zum JKW* 2013 Hinführung //

Schale mit Wasser, um die Hand einzutauchen, um danach das Tattoo auf die nasse Haut zu drücken.

Lied // DU, Gott, machst mich stark.

Das Gummiband wird über Kreuz um die Mitte geschlungen Und dann im Zentrum gehalten. Die Balken verbunden, sicher, fest. Und dann daran die befreiende Zusage: Wandlung! „Ich wandle Dein Leben!“ „Ich verwandle Dich, mein Kind!“ Zum Leben. Unbedingt. Markus Hartmann, 2012

* Ökumenischer Jugendkreuzweg JKW // Die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofs­ konferenz (afj) der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej) sind jährlich Herausgeber für Materialien zur Vorbereitung auf Ostern. Sie gestalteten den Gottesdienst „Über-Wunden“ am Freitag, 3. Mai in der Friedrich-Ebert-Halle, Heimfeld. Infos und Materialien: http://www.jugendkreuzweg-online.de/

Fotos: © Klaus-Henry Flemming

Foto: © Klaus-Henry Flemming

Der waagerechte Kreuzesbalken wird draufgesteckt; man blickt durch das Kreuz Und dann dahinter meine Welt. Schimmert durch die Balken, vertraut. Und dann, so scheint mir, darum geht´s: Erlösung! Erlöst mein ganzes Dasein. Er löst alles, was mich fesselt. Verwandelt.

Feierabendmahl Raumschiff // jugendsonntag // 19

18 // jugendsonntag //Feierabendmahl Raumschiff

Auf der Suche nach Gott // Die Jugendkirche wird zum Raumschiff – eine ganz besondere Expedition

3. Mai 2013 – Feierabendmahl // Weitere Informationen // Veranstalter: Die Jugendkirche
 Ort: Die Jugendkirche (Bei der Flottbeker Mühle 28), 22607 Hamburg
 Leitung: Team der Jugendkirche 
 Kontakt: 0176. 43 02 15 17 oder 040. 89 80 77 24

Foto: © Klaus-Henry Flemming

Die Jugendkirche wird an diesem Abend zum Raumschiff, das in unendliche Weiten aufbricht, um Gott zu suchen. Dabei macht die mitrei­sende Gemeinde eine Reihe überraschender Entdeckungen, wenn sie in Kontakt mit anderen Lebensformen kommt, die auf dieser Expedition an Bord des Schiffes gebeamt werden. In dem Moment, an dem die Expedition vom Scheitern bedroht ist – nimmt das Geschehen eine überraschende Wendung...

Silbern und gold glänzende Wände aus Folie. Lavalampen zieren die Steuerkabine. Nebelschwaden ziehen durch den Raum, die Crew hat Platz genommen und auch die Band steht in den Startlöchern. Am 3. 5. feierten wir im Rahmen des Kirchentages erneut den eigens erdachten Weltraumgottesdienst zu unserem 5-jährigen Bestehen. Wieso erneut? Da dieser besondere Gottesdienst der zweite Gottesdienst überhaupt in der Geschichte der Jugendkirche war. Nach einem halben Jahrzehnt also haben wir uns der Idee von damals noch einmal bedient. Das Raumschiff Jukiprise ging an diesem Abend auf eine ganz besondere Expedition, angetrieben von der spirituellen Energie der Band und des Publikums. Gemeinsam machte sich die Besatzung auf die Suche nach Gott. Und begegnete dabei den unterschiedlichtsten Arten von Menschen, alle mit einer eigenen Antwort darauf, wo man Gott finden kann. Als erstes kamen die Rationalisten an Board. Komplett in grau gekleidet und ausgestattet mit Klemmbrettern und Kugelschreiben begannen sie sofort, dass Raumschiff zu inspizieren. Ihre Antwort auf die zentrale Frage der Expedition: Gott ist allein in der Ordnung zu finden. Der Kapitän der Expedition, Captain Church, bezweifelte dies allerdings und ordnete somit an, weiter zu suchen. Um neue spirituelle Energie für die Reise zu sammeln, spielte die Band nach dieser sowie nach jeder weiteren Begegnung mit Leben von anderen Planeten ein Lied. Schon bald wurde ein neuer Planet entdeckt, von dem drei bunt gekleidete und ausgelassen tanzende Hippies an Board gebeamt wurden. Ihre Antwort: Gott ist allein in der Liebe zu finden. Doch als sie wieder zurück auf ihren Planeten gebracht werden, versteckt sich einer der drei

im Raumschiff und sagt, er müsse noch etwas loswerden: Man könne nicht immer jeden lieben. In Situationen, in denen es zu Streit kommt, brauche es manchmal auch Ehrlichkeit gegenüber anderen Menschen, um weitere Missverständnisse zu vermeiden. Schon wieder also wurde keine zufriedenstellende Antwort geschweige denn ein Ort, an dem Gott sein könnte, gefunden. Als letzter Hoffnungsschimmer dienten die Credopunktesammler. Ihr Ziel im Leben besteht darin, mit guten Taten so viele Credopunkte wie möglich zu sammeln – rund um die Uhr ist es für diese Menschen eine alltägliche Beschäftigung geworden. Doch auf die Frage, was dann die Belohnung für die vielen Credopunkte sei, hatten sie keine Antwort. Verwirrt verließen auch sie das Schiff. Doch für den Captain war sowieso klar: Über das Aufrechnen guter und böser Taten Gott zu finden, daran glaubt er nicht. Die Mission wird an diesem Punkt abgebrochen. Als die Crew darüber informiert wird, dann doch der erhellende Moment: Ein leerer Stuhl, der schon ewig und drei Tage an Board des Raumschiffes steht – und niemand darf sich darauf setzen. Er MUSS leer bleiben. Und warum? Klar! Weil er für Gott freigehalten wird. Und somit muss Gott nicht gesucht werden – er hat uns schon gefunden und ist ständig unter uns! Nach einer spannenden Reise durch fremde Galaxien und mit der Freude über eine neugewonnene Erkenntnis wird dieser Gottesdienst mit einem Abendmahl und dem Segen beendet. Danke an alle, die uns besucht haben, es hat Spaß gemacht, mit euch auf diese Reise zu gehen! Robert Zeidler

Krass anderer JuGo // jugendsonntag // 21

20 // jugendsonntag // Krass anderer JuGo

Kreative Gottesdienste für Kirchen­ nahe und Kirchendistanzierte Thesen zum Andenken und Weiterdenken 1. Sichtwechsel // Nicht: Wie kriegen wir möglichst viele Menschen

in unseren Gottesdienst? Besser: Was können wir als Christen für die Menschen der Stadt tun? „Wie der Menschensohn. Er ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene (Mt. 20, 28).

2. Beteiligung // Erkläre mir und ich werde vergessen, zeige mir und ich werde mich erinnern, beteilige mich und ich werde etwas erleben!

3. Geprüfte Qualität // aus den MitarbeiterInnen Richtlinien:

Foto: © Ute Schuckmann

„… die Angebote der Creativen Kirche sollen nach Art und Qualität so angelegt sein, daß sich auch kirchen- und glaubensferne Menschen bei uns Wohl fühlen.“

4. Vision – was passt zusammen? Ziele formulieren, Reich Gottes Träumerei konkretisieren. Nichts kopieren!

5. Casting: Mit Lust & Leidenschaft // Auf Begabungen, Talente und

Täglich ein Stück Himmel // GiG-Jugend Creative Kirche, Witten 1. Titel des Angebotes // 18.18 – der krass andere Jugendgottesdienst 2. Art des Angebotes // Jugendgottesdienst ohne Predigt, ohne christliche Lieder und ohne Textlesungen, aber mit Theaterszenen, Beamereinspielungen, Panto­­­ mime und Live Musik aus den Charts, deren Texte zu dem jeweiligen Thema passenen, Fürbitten- und Segenteil.

3. Was macht das Angebot besonders / hebt es hervor? Der Gottesdienst verzichtet auf die „normalen“ Elemente eines Gottesdienstes, die die Gottesdienste vor allem für kirchenferne Jugendliche oft befremdlich werden lässt. Er versucht mit jugendgemäßen Mitteln Mädchen und Jungen zu erreichen. Lieder aus den Charts, passend zum jeweiligen Thema, werden live gespielt, Theaterszenen und Großbildleinwandeinspielungen runden die Sache ab. Insgesamt ist der Jugendgottesdienst eine Rock- Theateraufführung, die mit möglichst vielen Lichteffekten unterstützt wird. (Verfolger, Buntlichter, etc.) Es gibt Getränke und Knabbersachen, es werden, soweit möglich, Tanzflächen in der Kirche oder sonstigen Räumen eingerichtet und Wert auf die jugendgemäße Gestaltung des Raumes gelegt.

4. Welche Zielgruppe soll mit dem Angebot erreicht werden? Kirchenferne und –nahe Jugendliche im Alter von 12–18 Jahren.

5. Welche Ziele sollen erreicht werden? 1) Der Bereich Kirche soll durch ein niederschwelliges Angebot kirchenfernen­Jugendlichen näher gebracht werden. 2) Es sollen Alternativen zu den herkömmlichen Gottesdienstformen aufgezeigt werden. 3) Inhalte und Werte sollen jugendgemäß transportiert werden.

6. Sonstiges // Der 18.18 findet, wenn möglich, in Kirchen statt. Ansonsten werden auch verdunkelbare Gemeindehäuser oder sonstige große Veranstaltungsorte gewählt. Der Gottesdienst wird in Kooperation zwischen Oberhausner Kirchen­ gemeinden und dem synodalen Jugendreferat durchgeführt. Er findet zwei bis dreimal jährlich statt, in der Regel in der Winterzeit, da es dann um 18.18 Uhr, Beginn des Gottesdienstes, schon dunkel ist. Dieses ist wichtig, da Kirchen nicht verdunkelbar sind, aber im Rahmen des 18.18 viel mit dem Medium Licht gearbeitet wird. gez. Hennes Rother Am 4. Mai St. Pauluskirche, Heimfeld



Erfahrung ist zu achten! Was kannst du gut? Was will ich mit wem erreichen? Den Spaß ernst nehmen! Eigenverantwortung fördern!

6. Keine Mogelpackungen // Es ist darauf zu achten dass bei der

besten Botschaft der Welt auch die äußere Erscheinung (Wahrnehmung, Outfit, Haut) nicht zu sehr abfällt. Das beste gehört in den Gottesdienst. „Die beste Werbung ist die Empfehlung eines Freundes.“

7. Mediale Gestaltung // Auf die Kommunikationsfähigkeit der Ziel­-

gruppe ist zu achten. Kurzweilige Gestaltungselemente variieren!



Musik/Text/Theater/Tanz/Statements/Interviews/ Predigt ggf. geeignete Partner suchen.

8. Das Eigentliche // Das Eigentliche ist nicht die Predigt. Jeder/Jede nimmt einen Gesamteindruck mit! Das Eigentliche ist das Ganze. Christus im Alltag: Feiern, Tanzen, Lachen, Weinen Trösten – Miteinander Leben, miteinander Teilen, aufeinander angewiesen sein.

9. Sponsoring // Wer finanziert was? Legitimation in beide Richtungen. Kein Verkauf von Inhalten.

10. Vorsicht Experiment // Eine neue Unternehmung ist immer ein Wagnis! Machst du Fehler: Herzlichen Glückwunsch! Schließlich hast du etwas gewagt. … alles muß langsam wachsen! Martina Bartelworth/Ralf Rathmann Creative Kirche im Kirchenkreis Hattingen-Witten Infos: www.creative-kirche.de

Fotos: © Hennes Rother

Workshop //

Fürbitten // Vaterunser // jugendsonntag // 23

22 // jugendsonntag // Programmcafé // Ohrenkuss holy days nordelbien // Den Weg der Gerechtigkeit gehen

Vaterunser-Fürbitten // Guter Gott, wir danken Dir, dass wir in Dir eine Gemeinschaft sind, die im Glauben über (Länder-) Grenzen hinweg verbunden ist und wir vertraut zu Dir beten können:

Vater unser im Himmel. Foto: © Klaus-Henry Flemming

Wir wollen nicht verschweigen, von Dir zu reden in dieser Welt. Hilf uns, trotz all unseres Unvermögens, Dir die Ehre zu geben und zu sagen:

Geheiligt werde dein Name. Hier auf Erden willst Du, dass Deine Herrschaft Gestalt gewinne, wenn wir bitten:

Deutsch-Baltisches Programmcafé // Jugendpfarramt bietet Raum für Begegnungen Vom 28.4.2013 bis zum 5.5.2013 trafen sich 68 junge und ältere Menschen aus der Nordkirche, aus Sachsen, Estland, Lettland und Litauen, um, wie auf jedem Kirchentag, ein Programmcafé anzubieten. Im gemeinsamen Dialog während der Vorbereitungsphase und der Durchführung des Cafés fand eine Begegnung von Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Mitarbeitenden verschiedener Kulturen statt. Dadurch wird ein intensives Kennenlernen anderer Kulturen, der Menschen und deren Glauben, ermöglicht. In der Begegnung wird ein gemeinsamer Erfahrungsschatz eröffnet, der eine gegenseitige Unterstützung und Bereicherung ist. Wir haben zusammen gebetet, gesungen, getanzt, gegessen, viel gearbeitet und ebenso viel gelacht. Auf der Bühne gab es ein abwechslungsreiches Programm mit vielen tollen Bands aus

unterschiedlichsten­ Ländern. Der internationale Austausch im Café eröffnete uns allen die Chance grundlegende Fähigkeiten zu erwerben, welche uns dazu befähigen, sich konstruktiv mit anderen Kulturen auseinander zu setzen, Gemeinsamkeiten zu erkennen, Verschiedenheiten wahrzunehmen und Akzeptanz dem „Unbekannten“ gegenüber zu entwickeln. Das Café macht Spaß auf mehr, wir freuen uns auf den Kirchentag 2015 in Stuttgart.

Dein Reich komme. Erfülle uns mit der Hoffnung, dass darin Frieden und Gerechtigkeit regiere und die Schöpfung bewahrt werde.

Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Lass uns erkennen, dass unsere menschlichen Möglichkeiten begrenzt sind und unser Leben darauf angewiesen ist auf einen Zuspruch von außen. Wir wollen versorgt sein, mit dem, was wir wirklich brauchen. All das ist darin zusammengefasst, wenn wir es Dir zutrauen:

Unser tägliches Brot gib uns heute. Martina Heesch, M.A. Bildungsreferentin im Jugendpfarramt in der Nordkirche Inklusion, Interkulturalität, internationale Begegnungen

Leben gelingt leider nicht immer im Einklang mit der Natur und unserem Nächsten. Wir brauchen oft zu viel, machen Fehler und belasten menschliche Beziehungen. Die Probleme lassen sich eben nicht allein durch uns selbst lösen. So:

Vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

„Kuss aufs Ohr – eine Zeitschrift feiert Geburtstag“ Das neue Heft Nr. 30 zum Thema „Wunder“, Preis 12,50 € http://ohrenkuss.de/ Bestellung auch telefonisch, schriftlich oder per Fax richten an: Ohrenkuss, Friedrich-Breuer-Straße 23, 53225 Bonn Tel.: 0228. 386 24 38, Fax: 0228. 386 25 87

Lass uns darauf vertrauen, dass Du treu bist und lehre uns – auch im Glauben, das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Gott, wir brauchen deine heilende Nähe, deinen guten Geist, der das zurecht bringt, was in der Welt im Argen liegt. Wie gut, dass bei dir andere Maßstäbe gelten und deine Kraft segensreicher ist als Menschenmacht.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Manfred Grosser, Koppelsberg

Foto: © Klaus-Henry Flemming

Gestaltung: © Maya Hässig, Köln, www.lux72plus.de

Ohrenkuss bei evangelisch.de //

Mittagsgebete St. Michaelis // jugendsonntag // 25

24 // jugendsonntag // Mittagsgebete St. Michaelis

Mittagsgebete St. Michaelis // Wer-Wie-Was bin ich?

Selbstfindung. Eines unserer Lieblingslieder, das unseren Glauben an Gott ausdrückt, möchten wir mit euch singen. Das Lied heißt ‚Durch dich‘.“

Seelenbrot – Intro mit Musik //

Lied // „Durch Dich“, Liederheft Klangfülle Nr. 96

Gesprochen wird mit großen Pausen, abwechselnd, zur Musik

Sprecherin A:

Sprecherin B:

Innehalten Unterbrechen Seelenbrot Ein Stück Brot

Alles Müssen beiseite legen Mitten am Tag Unser täglich Brot gib uns heute Für die Seele

Lied // „Ich bin ich“ – Rosenstolz Person A, Person B, Person C, Person D auf die Bühne Person A hält einen Spiegel Person B fragt : „Wer bin ich?“ Bekommt eine Brille gereicht und setzt sie auf und sagt: „Ich bin schlau“. Bekommt eine Maske gereicht, setzt sie auf und sagt: „Ich bin schüchtern“. Bekommt einen Rucksack gereicht, wandert damit umher und sagt: „Ich bin abenteuerlustig“. Bekommt Bücher gereicht und sagt: „Ich bin fleißig“. Bekommt eine Haarspange gereicht, steckt sie sich in das Haar und sagt: „Ich bin brav“. Bekommt eine Sonnenbrille gereicht, setzt diese auf und sagt: „Manchmal bin ich sogar cool“. Bekommt einen Ball gereicht dribbelt ihn und sagt: „Und sportlich bin ich auch“. Die Sachen werden abwechselnd von Person C und D gereicht.

Person B sagt : „Ich bin von allem etwas, von manchem mehr, von manchem weniger. Aber vor allem bin ich ich.“

Person A sagt „Mercy is Falling“ an, Liederheft Klangfülle Nr. 25 Person C: „Wie finde ich mich selbst? Wir denken, dass es das Wichtigste ist, sich selbst zu akzeptieren wie man ist, es ist wichtig mit sich selbst glücklich zu sein und sich nicht zu verstellen. In der Bibel finden wie dazu folgenden Vers aus Psalm 139.“ Person D liest einen Vers aus dem Psalm vor:

Foto: © Klaus-Henry Flemming

„Ich danke dir, dass ich wunderbar gemacht bin. Wunderbar sind alle deine Werke, das erkennt meine Seele.“

Person D: „Gott begleitet und beschützt uns auf diesem Weg der

Vaterunser Segen // Zum Segen fassen wir uns an den Händen. Aber nicht einfach irgend­wie. Links, wo dein Herz ist, da empfängst du die Kraft Gottes. Streck deine linke Hand aus wie eine Schale Richtung Nachbarin. Mit der rechten Hand geben wir das weiter, was wir empfangen haben. Deshalb legst du deine rechte Hand von oben auf die Schale deiner Nachbarin zur Rechten. Wenn wir dann alle so verbunden sind empfangen wir den Segen Gottes.

Foto: © Klaus-Henry Flemming

Mittagsgebet Donnerstag //

Gottes Kraft sein in dir und richte dich auf. Gottes Liebe sei für dich da, soviel brauchst. Gottes Licht sei um dich und weise dir den Weg. Amen.

Mittagsgebet Freitag // Wieviel Du?

Lied // „Allein, allein“ von Polarkreis 18

Eine: Blödsinn. Gott wohnt in dir, Gott macht dir Mut, lässt dich vertrauen und auf andere Menschen zu gehen.

Person A: „Bin ich hier eigentlich ganz allein?

Lied // „Du brauchst doch Gott nicht zu suchen“,

Ist niemand an meiner Seite? Ist keiner da? (stöhnt) – ich bin ganz allein mit allem, Mist. Guckt hoch und sagt laut: Wo bist du eigentlich, Gott? Immer wenn man dich braucht, bist du nicht da!“ Wiederholung Refrain: „Allein, allein“ Person B: „Doch, ist er!“ Person A: „Woher willst du denn das wissen? Du bist nicht allein. Gott ist bei Dir, wohin du auch gehst. So’n Quatsch. Das wüsst ich aber. Bis du aufgetaucht bist, war ich ganz allein.“ Person B: „Das denkst du, weil du an der falschen Stelle suchst.“ Person A: „Wieso das?“ Person B: „Na, wo hast du eben hingeguckt als du nach Gott gefragt­hast? Genau, nach oben! Typisch. Als wenn Gott so weit weg wäre. Du musst in dich rein gucken, da ist er.“ Person A (skeptisch, guckt in sich rein): „Wie, in mir drin?“ Ja, Gott ist bei dir. Er wohnt in dir, in deiner Seele.

Liederheft Klangfülle Nr.41

Seelenbrot – Intro mit Musik // siehe Donnerstag

Sprecherin C: „Du brauchst doch Gott nicht zu suchen! Er ist längst da. Gott trägt dich, gibt dir Hoffnung, gibt dir Mut. Gott wartet auf dich. Wartet, dass du ihn bemerkst. Du bist nicht allein. Gott ist da, in dir.“

Person C kommt mit einem Ball auf die Bühne, hält den Ball ganz fest und sagt: „Also, ich habe Angst loszulassen, ich halte lieber das fest, was ich habe.“

Person D kommt dazu, grübelt etwas schaut Person A an und sagt: „Warum fällt es dir so leicht, loszulassen?“

Dann, an Person B gewandt: „Und was macht dich so unsicher?“ An Person C gewandt: „Warum hältst du so krampfhaft fest?“ Stellt die Frage „Wie kann ich für mich einen guten Mittelweg finden zwischen Loslassen und Festhalten?“

Lied // „Dieser Weg“ von Xavier Naidoo Gebet A //

Loslassen

Ich weiß, dass ich mich nicht vor Veränderungen in meinem Leben fürchten muss. Ich vertraue darauf, dass Gott da ist, wenn ich mich entschließe, einen neuen Weg zu gehen. Es wird der richtige Weg sein, einer der mir zeigt, dass Gott es gut mit mir meint. Das, was immer auch kommt, dass sein wird, in dem ich mich und meine Träume verwirklichen kann. Amen.

Seelenbrot – Intro mit Musik // siehe Donnerstag

Lied // „Alles, was du brauchst“, Liederheft Klangfülle Nr. 41

Person A kommt mit einem Ball auf die Bühne, lässt den Ball fallen und sagt: „Ich lasse los, weil ich neugierig bin, was passiert.“ Person B kommt mit dem Ball rein, dribbelt und und sagt:

Lied // Vater unser // Segen // siehe Donnerstag

Lied // Vater unser // Segen // siehe Donnerstag

Mittagsgebet Samstag //

„Ich würde auch gerne loslassen, traue mich aber noch nicht.“

Carina Lange, Nadja Eckert, Mercedes Zierau, Lena Herbst, Nicoletta Rettinger, Britta Osmers Evangelische Jugend Hauptkirche St. Michaelis Hamburg

Predigt „Jeder soviel er braucht“ // jugendsonntag // 27

26 // jugendsonntag // Predigt „Jeder soviel er braucht“

Predigt zum Kirchen­tagsmotto­ Hamburg 2013 // „Soviel du brauchst.“

Lesung: 2. Mose 16,11–18 // Als sie es aber abmaßen, hatten die, die viel gesammelt hatten, nicht zu viel, und die, die wenig gesammelt hatten, nicht zu wenig. Jeder hatte gerade so viel gesammelt, wie er brauchte. (Gute-Nachricht-Übers.) Was für eine schöne Vorstellung: Ich habe soviel wie ich brauche, du hast soviel du brauchst, wir haben soviel wie wir brauchen. Ich will uns zu Beginn unseres Zusammenseins und zur Vorbereitung unseres Cafés auf dem Kirchentag diesen Vers aus dem 2. Buch Mose ein wenig näher bringen. Diese Worte mögen uns begleiten durch die Tage in Hamburg und auch erklären, was dieses Motto des Kirchentages auch für uns hier als Gemeinschaft von Deutschen und Balten, West und Ost, Gastgeber/innen und Gästen oder eben Christinnen und Christen bedeuten kann.

Foto: © Ute Schuckmann

Das Kirchentagsmotto „Soviel du brauchst“ ist in Anlehnung an den Vers aus dem 2. Buch Mose (Exodus) Kap. 16, Vers 18 gewählt (Ursprüng­lich heißt es dort: „Jeder ..., soviel er braucht.“) Dieser Vers steht im Zusammenhang mit wichtigen Kapiteln der Glaubensgeschichte des Volkes Israel. Darin erhält die Zeit der Wüsten-Wanderung stets eine ganz entscheidende Bedeutung. Die Worte vom „Soviel wir brauchen“ entstammen der Geschichte von der Speisung mit Wachteln und Manna. Zuvor konnten unter Moses Führung und mit Gottes entscheidender Hilfe (wir erinnern uns an die Plagen, die den Pharao zum Einlenken zwingen sollten), sich die Israeliten endlich aus Sklaverei in Ägypten befreien. Selbst als ihnen die Ägypter nachstellen, erweist sich Gott als der mächtige Begleiter und rettet sein Volk auf spektakuläre Weise durch das Schilfmeer hindurch (Ex. 14). Ganz überwältigt stimmt Gott ein Loblied an (Ex. 15). Doch diese überschwängliche Stimmung währt nicht lange. Das Volk „murrt“ gegen Mose und Aaron. Es bekommt Durst (Ex. 15, 22 ff und 17, 1 ff), dann ziemlichen Hunger (Ex. 16, 1 ff.). Das große Vertrauen in den wunderbaren Gott scheint erschüttert zu werden. Das Volk ist unzufrieden. Es begehrt gegen Gott auf. Es braucht anscheinend wieder ein überzeugendes Wunder, von dem alle überzeugt sind. Stattdessen wird die Zeit in Ägypten verklärt: Dort hatten wir wenigstens genug zu essen. Doch die Frage ist, ob sie dort wirklich vor den sprichwörtlich „vollen Fleischtöpfen“ gesessen haben. Interessant, wie der Mensch doch so tickt. Aber Gott erweist sich auch hier wieder als treuer Gott, indem er zur rechten Zeit für Nahrung sorgt: „Am Abend kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager“ (Ex. 15, 13), d.h. sie hatten Fleisch in Fülle. Am Morgen entdecken sie zudem einen reifartiger Belag auf dem Wüstenboden. Es ist etwas Essbares, was die Israeliten vorher nicht kannten, so dass sie ihm den Namen „Manna“ geben (man-hu, von einem kanaan. Dialekt herstammend mit der Bedeutung „was ist das?“). Wieder einmal sind sie gerettet. Ihr Vertrauen sollte bestärkt werden: Gott leitet und führt, Gott sorgt für sie und versorgt sie mit dem, was sie brauchen.

Für die Glaubensgeschichte Israels ist die Zeit der Wüstenwanderung ein entscheidendes Kapitel. Das jüdische Glaubensbekenntnis ist ohne die Zeit in Ägypten, der Befreiung aus der Sklaverei und die 40 Jahre in der Wüste nicht denkbar. Nicht ohne Grund nehmen die alljährlichen wichtigen Feste des Judentums bis heute darauf Bezug. Doch was ist das – auch für unseren Kirchentag – wichtige dieser Verse­ aus dem 2. Buch Mose? Sie wollen den Blick dafür schärfen, wie Menschen mit den von Gott gesandten Nahrungsmitteln umgehen. Der Text enthält eine Art Mahnung: Jede und jeder sammle nur soviel wie er/sie braucht. Aller Überfluss verdirbt (Ex. 16, 20). Und: Alles gleicht sich aus: Wer zuviel gesammelt hat, hat nachher genauso viel wie der, der weniger gesammelt hat. Jede/r hat das Gleiche. Welch schöne Vorstellung. Fast paradiesisch. Man sagt dazu auch ausgleichende Gerechtigkeit. Das Entscheidende dabei ist jedoch, welcher Gedanke dahinter steht. Der Blick ist dabei auf die Gemeinschaft als ganze gelegt. So gerecht versorgt zu sein, meint auch, dass wir gegenüber der Gemeinschaft eine Fürsorgepflicht haben. Ich soll auch für die anderen um mich herum sammeln. Dazu fordert uns der Text auf. Nur wenn mich die Furcht befällt, nicht genug haben zu können, führt Egoismus sprichwörtlich zum Verderben. Der Glaube als Vertrauen, versorgt zu sein, schenkt Gelassenheit, den Blick für das Wesentliche und für die Gemeinschaft! Interessanterweise wird bei diesem Versorgungsgedanken im 2. Buch Mose schon das Sabbatgebot (Feiertagsheiligung) vorweggenommen: Am 7. Tag sollst du ruhen, so dass du lediglich am Vortag Vorsorge zu treffen brauchst. Israel und damit auch wir können dabei lernen: Gott gibt immer das Notwendige. Er gibt es jeden Tag neu. (Das beten wir auch im Vater­ unser!). Gott will ganzheitlich versorgen: Er hat das Volk aus Ägypten geführt und versorgt es auch während der Wüstenwanderung bis hin ins verheißene Land. Das bewahrt vor einer falschen Überheblichkeit bewahrt und gibt uns einen Eindruck von der zuverlässigen Treue Gottes.­ Darauf zu vertrauen ist die Herausforderung des Glaubens, es lohnt sich, das zu entdecken, wenn wir von uns wegsehen können auf den anderen und seine Bedürfnisse in den Blick nehmen. Die Sorge um uns selbst wird dann etwas unbedeutender. Einen Gewinn erhalten wir nämlich umso mehr, je mehr wir es entdecken, was die Gemeinschaft anderer, so wie wir es sind, mir zu geben imstande ist. Solche Bereicherung brauchen wir. Das bedeutet Segen. Viel. Soviel. Amen Manfred Grosser, Koppelsberg (Plön)

Hochzeit mit Hindernissen // jugendsonntag // 29

28 // jugendsonntag // Popularmusik

Popularmusik in der Nordkirche // Gospel, Jazz, Rock, Pop Popularmusik ist unser Thema.
Und wer’s noch nicht wusste: Diese Musik kann man auch in der Kirche machen… Wir bieten zwei unterschiedliche Ausbildungsgänge für Popular­ musik in Kirche und Gemeinde an. Die Fächer und Inhalte dieser Ausbildungen bereiten auf die musikalische Arbeit in einer Kirchengemeinde mit den Mitteln von Jazz, Rock, Pop, Gospel etc. vor. Neben dem Ammernstudio in Hamburg, in denen junge Musiker sich ausprobieren dürfen und eine eigene CD produzieren können, kann das Tonstudio auf dem Koppelsberg als Probenraum für Musikgruppen gemietet werden. Die Musik im Abschlussgottesdienst des Kirchentages wurde von der Nordkirche gegeben: Bläserkreis der Posaunenmission (Ltg. Daniel­Rau), ein Auswahlchor der Nordkirche mit LKMD Hans-Jürgen Wulf und die Band „Acoustic Liaison“ (Michael Henkel/p, Serge Radke/b, Stepan Rölke/dr, Hartmut Naumann/voc und g und als Gast Christian­Patzer/fl und sax). Hartmut Naumann Alle Infos unter www.popularmusik.de

Musiktheater //

Miriam Buthmann, Pop-Kantorin in der Kirchengemeinde Winterhude-Uhlenhorst hatte mit der Popmusikalischen Revue „immer­und ewig“ während des Kirchentages in der Heilandskirche großen Erfolg. Sie ist Frontfrau der „Tüdelband“. Die Band aus Hamburg ist eine frische Erscheinung in der norddeutschen Musikszene. Sie singt überall op Platt als gäbe es die niederdeutsche Nische nicht. Zusätzlich zu ihren vielen musikalischen Aktivitäten absolviert Miriam gerade den aktuellen B-Kurs für Popularmusik.

Fotos: © Klaus-Henry Flemming

Immer und ewig – eine Hochzeit mit Hindernissen

30 // jugendsonntag // Jugendpfarramt // Zuversicht am Sandtorkai

JUGENDPFARRAMT IN DER NORDKIRCHE // Kirchliche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Evang. Jugend LEITUNG // TILMAN LAUTZAS // Jugendpastor der Nordkirche [email protected] SEKRETARIATe // margrit teichmann // Leitung, Jugendpolitik [email protected] Foto: © Klaus-Henry Flemming

ANJA BARTHEN // Evang. SchülerInnenarbeit, Jugend-Gemeinde [email protected] anke vonsien // Evang. Jugend Hamburg [email protected] anna Geibel // Ökologische Freiwilligendienste [email protected] HEIKE LEINER-STRUFE // Bibliothek [email protected] FACHREFERATE //

Das Jugendpfarramt in der Nordkirche lädt ein //

ANJA SCHMITT // Ökologische Freiwilligendienste [email protected] BÄRBEL SCHÄFKE // aejsh, Projektförderung [email protected] BIRGITT FITSCHEN // Seminarkonzeptionen, FÖJ [email protected]

Klimagerechtigkeit //

CHRISTOPH BAUCH // Jugendpolitik, Finanzen [email protected]

Mit fünfzehn Jugendgruppen aus 8 Kirchenkreisen wird die Zuversicht auch in diesem Jahr wieder die Ostsee umrunden. www.klimasail.de

CIRCUS ABRAX KADABRAX // EJH, kreative Jugendbildung [email protected] HINRICH GOOS // Projektleitung Freiwilligenjahr [email protected]

Tor zum Himmel in Eutin //

HEIKE SCHLOTTAU // Gesellschaftspolitische Jugendbildung [email protected]

Der Kirchenkreis Ostholstein bereitet seit Januar gemeinsam mit 40 Ehrenamtlern der Nordkirche das große Festival der Evangelischen Jugend für das nächste Jahr vor. Alle sind aufgefordert, sich den 4.–6. Juli 2014 vorzumerken. www.heaven-festival.de

Gott im Alltag – geht das? Wenn Termine jagen, Schule, Ausbildung und Beruf keine Zeit mehr lassen und der Sonntag für anderes gebraucht­wird, kann die Sehnsucht nach Ruhe nicht erfüllt werden. Oder doch? Manfred Grosser und Nicole Thiel probieren mit Dir aus, mitten im Alltag Glauben zu leben. 25.–27. Oktober 2013, Aumühle Ansverus-Haus www.ansverus-haus.de, [email protected]

JENNIFER MAE GRAF // Schülerpastorin [email protected] DR. KATRIN MEUCHE // Evang. Schülerinnen- und Schülerarbeit [email protected]

Music-Camp international //

Eine Musikwoche für Bands und Solisten auf dem Koppelsberg. Die Grooves, Sounds, Rhythmen und Songs solltest du dir nicht entgehen lassen, wenn du ein Instrument spielen kannst oder gerne singst. Percussion, Songwriting, Tontechnik und vieles mehr steht auf dem Programmzettel. 13.–17. Oktober 2013, Koppelsberg www.popularmusik.de

MARTINA HEESCH // Inklusion, Interkulturalität, internationale Begegnungen [email protected] SIEGMAR GRAPENTIN // Evang. Jugend Hamburg [email protected]

Jugend-GEMEINDE Koppelsberg // Kapelle der Jugend, Naturerlebnisraum, Tonstudio MANFRED GROSSER // Pastor am Koppelsberg, Gottesdienste, Seelsorger für Jugendfreizeit- und Bildungsstätte, [email protected]

Foto: © Klaus-Henry Flemming

Geistliche Entdeckungen am Wochenende //

ILKA PETERSON // Internationales im FÖJ [email protected]

eine Initiative des Jugendpfarramtes der Nordkirche Evangelische Jugend im Norden

jugendsonntag 2013

evangelische jugend im norden

Redaktion // Klaus-Henry Flemming, Manfred Grosser, Tilman Lautzas Konzeptionelle Mitarbeit // Frederic Flemming Fotos // Titel: © Ute Schuckmann, Rückseite: © Klaus-Henry Flemming Grafische Konzeption und Ausführung // grafyx visuelle kommunikation gmbh Druck // ZENNER DRUCK Auflage // 1000

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