Jubiläumspfarrbrief 2008

March 14, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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1958

50 Jahre St. Lantpert Jubiläumspfarrbrief

2008

50 Jahre St. Lantpert Festprogramm

Festprogramm

Gottesdienste zur Einstimmung auf die Festwoche Sonntag 21. Sept. 2008 10.00 Uhr Gottesdienst Predigt Pfr. Hans Späth, München - Herz Jesu, anschl. Frühschoppen Sonntag 28. Sept. 2008 10.00 Uhr Gottesdienst Predigt Pfr. Axel Windecker, Freising - St. Lantpert, anschl. Frühschoppen Sonntag 5. Okt. 2008 10.00 Uhr Gottesdienst zum Erntedankfest, Predigt Pfr. Raphael Steinke, München - St. Laurentius, anschl. Frühschoppen Festwoche Sonntag 12. 0kt. 2008 10.00 Uhr

Festgottesdienst Zelebrant und Prediger Prälat Domkapitular Erich Pfanzelt J. Haydn - Missa in F für Chor, Soli und Orchester Mittagessen, Festprogramm: Ansprachen und Bunter Nachmittag, Kaffee u. Kuchen

Dienstag 14. Okt. 2008 16.00 Uhr Kirchengeburtstagsparty der Grundschüler der Schulen Bad-Soden und Torquato-Tasso Donnerstag 16. 0kt. 2008 14.00 Uhr Milbertshofener Seniorentage mit dem Motto: wenn die Rente nicht mehr reicht Bunter Nachmittag mit Musik, Spiel und Theater Freitag 17. 0kt. 2008 14.30 Uhr 17.00 Uhr 18.00 Uhr 19.00 Uhr

Ökumenischer Abschlussgottesdienst der Seniorentage, anschl. Krankensalbung im Zitaheim Probe der Firmlinge Gottesdienst mit den Firmlingen abschließendes Essen mit den Firmlingen, Eltern und Paten

Samstag 18. 0kt. 2008 9.30 Uhr 15.30 Uhr 19.00 Uhr

Ökumenisches Frauenfrühstück Gottesdienst mit Kleinkindern anschließend Familienspielnachmittag Konzert der 3 Milbertshofener Chöre: W.A. Mozart, große Credomesse in C für Chor, Soli und Orchester KV 257

Sonntag 19. 0kt. 2008 10.00 Uhr Firmung in St. Lantpert Firmspender: stellv. Generalvikar Domkapitular Klaus-Peter Franzl anschließend Stehempfang Rahmenprogramm zur Festwoche Ausstellung 12.10.-19.10.2008: Ausstellung 09.11.-07.12.2008: Ausklang Fr. 07.11.2008, 19 Uhr: an der Orgel: Dokumentation der Jubiläumsfeiern

Werden und Reifen der Pfarrei St. Lantpert (im Pfarrsaal) Künstler der Pfennigparade stellen ihre Bilder aus (in der Kirche) Konzert mit dem Vokalensemble „Voces Sonantes“ Ehemalige Lantperter Organisten gastieren nach der Festwoche in St. Lantpert Festschrift:

Mit freundlicher Unterstützung des Bezirksausschusses 11 Milbertshofen Am Hart Mit freundlicher Unterstützung des Bezirksausschusses 11 Milbertshofen - AmOlympiadorf Hart Pfarramt St.St. Lantpert, Torquato-Tasso-Str. Pfarramt Lantpert, Torquato-Tasso-Str.40, 40,80807 80807München, München,Tel. Tel.3581191-0, 3581191-0,www.st-lantpert.de www.st-lantpert.de

Auf der vorderen Umschlagseite: Der Turmhelm von St. Lantpert ist das markante äußere Zeichen der Kirche und prägt die Silhouette im östlichen Milbertshofen.

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Grußwort des Erzbischofs

Grußwort des Oberbürgermeisters

Dr. Reinhard Marx

Christian Ude

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erzlich grüße ich Sie zum 50jährigen Bestehen Ihrer Pfarrkirche St. Lantpert in München-Milbertshofen. Mit diesem Jubiläum feiern und erinnern Sie die Anfänge Ihrer Pfarrkirche und stellen sich bewusst in die Tradition der Glaubenden Ihrer Pfarrgemeinde. Ich danke allen, die in der Vorbereitung und Durchführung dieses Festes mithelfen und wünsche Ihnen frohe und gesegnete Stunden und ein gutes Gelingen der Jubiläumsfeiern. Mit Joseph Kardinal Wendel bekam der Kirchenbau in München neue Impulse. München wurde „zum Hauptort des katholischen Kirchenbaus“. (P. Steiner) Auch die mutige Verwendung neuer Baustoffe und neuer Bauformen setzte progressive Zeichen. Der junge und dynamische Erzbischof bereitete die Katholiken Münchens auf den Eucharistischen Weltkongress 1960 vor. Dieser hat mit der Liturgischen Bewegung (Guardini, Kahlefeld) dem Zweiten Vatikanischen Konzil wichtige Impulse gegeben. Der Bau der Kirche St. Lantpert im Jahr 1958 zeigt die Aufbruchstimmung der jungen Gemeinde. In einer Zeit, die auch für uns als Kirche von großen Herausforderungen geprägt ist, stehen wir als Christen vor der Aufgabe, Jesus Christus als Ursprung, Weg und Ziel glaubwürdig zu verkünden. Das können wir in der Nachfolge Jesus Christi mit Freude und Überzeugung tun! Der hl. Bischof Lantpert von Freising hat mit seinem Gebet die Stadt und den Domberg vor Brandschatzung durch die Ungarn gerettet, wie die Legende berichtet. Deshalb kann der hl. Lantpert uns in unserem Bemühen, den Glauben in unserem Leben auch in schwierigen Situationen zu bezeugen, ein hilfreicher Fürsprecher sein. Trauen wir Gott zu, dass er die Dinge richtet und lassen wir die Verbindung mit ihm nicht abbrechen! Mögen Gebet und die Feier der Sakramente in Ihrer Pfarrei fortdauern und so den Menschen in Milbertshofen Rettung und Heil bringen. Auf die Fürsprache des hl. Lantpert erbitte ich Ihrer ganzen Gemeinde Gottes Segen! Ihr

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N

icht nur München, sondern auch die Münchner Stadtpfarrei St. Lantpert kann heuer ein rundes Jubiläum feiern. 1958, im Jahr ihrer Gründung und der feierlichen Einweihung der Kirche an der Torquato-Tasso-Straße, hatte der Wandel Milbertshofens weg von der einstigen Idylle, hin zur Industrialisierung und zum Bauboom der Nachkriegszeit gerade begonnen. Sichtbare Zeichen dieses Wandels haben damals allerdings nicht nur neue Produktionsstätten, Arbeitsplätze und Wohnanlagen, sondern auch Verkehrsschneisen wie der Frankfurter Ring und der Petuelring gesetzt. Seit den Olympischen Spielen von 1972 hat Milbertshofen dann aber eine deutliche Aufwertung erfahren. In städtebaulicher Hinsicht haben zunächst der Olympiapark mit seiner weltberühmten Zeltdacharchitektur, der „Vierzylinder“, die „Schüssel“ des BMW-Museums und zuletzt die spektakuläre BMW-Welt architektonische Glanzlichter gesetzt. Und auch in puncto Lebensqualität hat Milbertshofen in den letzten Jahren durch das Förderprogramm „Soziale Stadt“, den Petuelpark, das Kulturhaus am Curt-Mezger-Platz, das neue Wohnquartier und das Naturschutzgebiet „Nordheide“ oder die Verlängerung der U3-Nord bis zum Olympia-Einkaufszentrum erheblich gewonnen. Die Pfarrei St. Lantpert hat in den 50 Jahren ihres Bestehens diese Entwicklung nicht nur begleitet, sondern als eines der Zentren des geistigen, seelsorgerischen und sozialen Lebens in Milbertshofen auch aktiv mitgestaltet, hat Brücken geschlagen zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen im Stadtteil, zwischen Zugezogenen und „Alteingesessenen“, zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, zwischen Alt und Jung. „Brücken bauen“, das Motto des 850. Münchner Stadtgeburtstags könnte damit ebenso gut als Leitmotiv über den Angeboten und Diensten der Pfarrei St. Lantpert stehen. Dafür sage ich allen, die dazu ihren Beitrag geleistet haben und weiterhin leisten, meinen herzlichen Dank. Zum 50-jährigen Jubiläum gratuliere ich sehr herzlich und verbinde damit zugleich auch meine besten Wünsche für die künftige Gemeindearbeit.

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Grußwort der Bezirksausschussvorsitzenden

Grußwort des Dekans

Antonie Thomsen

Pater Günter Reitzi OP

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iebe Gemeinde von St. Lantpert!

Im Jahre des 850. Stadtgründungstages der LH München darf ich zum 50jährigen Bestehen Ihrer Pfarrkirche die herzlichen Grüße und Glückwünsche des Bezirksausschusses 11 übermitteln. In den vergangenen 50 Jahren hat Milbertshofen eine rasante, erstaunliche und durchaus positive Entwicklung erlebt. Im Zuge des verstärkten Wohnungsneubaues kamen neue Menschen aus nah und fern in unseren Stadtteil, die Gründung einer zusätzlichen Pfarrei wurde notwendig. Seit ihrem Bestehen erweist sich die Pfarrei St. Lantpert als zuverlässiger und beständiger Hort für alle, die guten Willens sind. Großes, soziales Engagement für Alt und Jung, Kirchenkonzerte als verbindendes Kulturelement und zahlreiche Veranstaltungen im Laufe des Kirchenjahres finden Anklang und Anerkennung. Weit über die Stadtgrenzen Münchens hinaus ist die vorbildliche Ökumene der drei Milbertshofener Kirchengemeinden bekannt. Diesem fruchtbaren Wirken gebührt unser besonderer Dank! In Verbundenheit im Festjahr und für die kommenden Jahre

„D

ie Pfarrei ist eine bestimmte Gemeinschaft von Gläubigen, die in einer Teilkirche auf Dauer errichtet ist“. So wird Pfarrei im Kirchenrecht definiert. Es erscheint Ihnen ein wenig trocken und theoretisch? Stimmt! Aber Gott sei Dank ist die Pfarrei St. Lantpert nicht in erster Linie eine kirchenrechtliche Konstruktion sondern ein lebendiges Miteinander von Menschen verschiedenster Abstammung, Einstellung und Ausrichtung, alle geeint durch den Glauben an Jesus Christus. Vielleicht denken sie jetzt: Geeint sei ein bisschen übertrieben. Immer wieder gibt es Auseinandersetzungen, sei es über Bauarbeiten, das Verhalten der Jugend, die Beteiligung von Laien und so weiter. Aber das gehört doch dazu! Es wäre wohl langweilig, wenn alle das Gleiche dächten, redeten und täten. Wesentlich aber ist, in der Verschiedenheit die Gemeinsamkeit in Jesus zu finden und so Zeichen zu werden für die Welt, die gerade heute so uneins und konsensunfähig erscheint. Natürlich ist dies kein Zustand sondern ein Prozess, ein Weg, den wir gehen müssen. So wünsche ich Ihnen als Pfarrei, dass es Ihnen auch weiterhin gelinge, diesen Weg des Miteinanders und des Füreinanders zu gehen und keine verstaubte Einrichtung zu sein, sondern eine lebendige Gemeinschaft, geführt durch den Geist Gottes.

grüßt herzlich

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L

Grußwort der Dankeskirche

Grußwort des Pfarrers

Pfarrer Christian Weigl

Alois Spielberger

iebe Christen von St. Lantpert,

Grußworte sind so eine Sache. Sie gehören, wenn gefeiert wird, obligatorisch dazu. Mancher, mit dem man verbunden ist, spricht eines, und mancher, mit dem man gar nicht so verbunden ist, der aber gern demonstrieren möchte, dass man einem dennoch wichtig ist, spricht auch eines. Und es soll manchen geben, der eins spricht, schlichtweg, weil er muss … Darum gleich vornweg: Bei Nachbarn wie Euch (ich erlaube mir ein freundschaftliches, bayerisches „du“) schreibe ich so ein Grußwort von Herzen gerne, tue dieses nicht aus Pflichtbewusstsein und schon gar nicht um des guten Stils willen! - Wie ich die Gemeinde St. Lantpert wahrnehme? Konzentriert in dem, was sie tut. Weltoffen. Einladend. Humorvoll. Und, in diesem Zusammenhang natürlich besonders wichtig: Von einem wahren ökumenischen Geist getragen. Was St. Lantpert in die Ökumene in Milbertshofen einbringt, sind keine Lippenbekenntnisse und keine Sprechblasen: Man kann St. Lantpert beim Wort nehmen. Man ist Partner. Dafür ein tiefes, ehrliches „vergelt’s Gott“! Es gibt Gemeinden, die davon nur träumen können, wie in Milbertshofen Ökumene gelebt wird, und St. Lantpert hat ganz wesentlich Anteil daran. In diesem Sinne und im Geiste Jesu, der nicht evangelisch oder katholisch war, sondern Gottes Sohn ganz nah bei den Menschen, wünsche ich im Namen des Kirchenvorstandes der Dankeskirche und unserer Kirchengemeinde alles Gute und Gottes Segen zum 50jährigen Kirchenjubiläum! Euer Nachbarspfarrer und Mitchrist

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iebe Milbertshofenerinnen, liebe Milbertshofener! Liebe Gemeinde von St. Lantpert!

Während seines Aufenthaltes in Paris kam der Dichter Rainer Maria Rilke täglich an einer Bettlerin vorbei. Sie saß stumm und scheinbar unbeteiligt an einer Gartenmauer. Hatte einer ein Geldstück in ihre Hand gelegt, ließ sie die Münze rasch in ihrer Manteltasche verschwinden. Sie dankte für keine Gabe. Sie sah zu keinem Geber auf. Ihrem Schicksal ergeben hockte sie an der Mauer, - ein lebendiges Bild des Bettelns. Eines Tages bleibt Rilke mit seinem Freund bei der Bettlerin stehen. Und er legt in die Hand der alten Frau - eine Rose. Da geschieht etwas, was noch nie geschehen ist; die Bettlerin sieht auf, ergreift die Hand des Dichters, küsst sie. Dann geht sie mit der Rose fort. Am nächsten Tag saß die Frau nicht auf ihrem gewohnten Platz. So blieb es am zweiten und dritten Tag; so blieb es eine ganze Woche lang. Verwundert fragte der Freund den Dichter nach der beängstigenden Wirkung der Gabe. Rilke sagte: „Man muss ihrem Herzen schenken, nicht ihrer Hand.“ - Auch eine andere Frage konnte sein Freund nicht unterdrücken: wovon denn die Bettlerin all die Tage gelebt habe, da niemand Geld in ihre Hand legte? Rilke antwortete: „Von der Rose!“ (Nach H. Frank). Wovon lebt der Mensch? - Doch nicht allein vom Geld und vom Bankkonto. Wir brauchen das Verständnis des anderen. Wir brauchen seine Zeit und die Zeichen seiner Zuneigung: einen freundlichen Gruß, einen Händedruck - die Rose. Man muss dem Herzen schenken, nicht nur der Hand! Wovon lebt der Mensch? - Nicht nur von der Erfüllung seiner äußeren Bedürfnisse. Die meisten in unserem Land sind gut versorgt. Was fehlt, sind Freunde, die zuhören können; Eltern, die ihren Kindern noch mehr Zeit schenken; Verwandte, die für ihre alten Angehörigen noch mehr Geduld aufbringen. Das ist auch mein Wunsch, nicht nur für die nächsten 50 Jahre im Wachsen und Werden unserer Gemeinde St. Lantpert. Ihr Pfarrer

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Entstehung der katholischen Pfarrgemeinde St. Lantpert in München

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ie Anfänge der katholischen Pfarrgemeinde St. Lantpert in München gehen zurück in das Jahr ­ 1952. Infolge des wirtschaftlichen Aufschwungs nach der Währungsreform und der damit beginnenden Bautätigkeit trug man sich schon damals mit dem Gedanken, im Ostteil der damaligen Stadtpfarrei St. Georg Milbertshofen eine neue Kirche und eine neue Seelsorgestelle zu errichten. Die damalige Gesamtkirchengemeinde von München, vertreten durch Stadtpfarrer Franz Lukas, erwarb für die katholische Pfarrkirchenstiftung St. Georg in München von der Erbengemeinschaft Ostermaier 1952 das Grundstück an der Eduard-Schenk-Torquato-TassoStraße. Der somit erworbene Baugrund der Gemarkung Schwabing umfasste insgesamt 0,4528 ha. Der Kaufpreis betrug DM 31.696. Auf dem Kirchenbaugrund befanden sich damals noch aus der Kriegszeit verfallene Baracken, sowie mehrere Laufgräben und Unterstände. 1953 wurde der Auftrag für die Räumung des Platzes gegeben. Im Jahre 1956 erschien Dipl.-Ing. Wilhelm Gaertner, Architekt aus München in St. Georg bei Stadtpfarrer Klemens Semmelmayr zu einer Besprechung, da er vom Erzb. Ordinariat den Auftrag zur Erstellung der Pläne für Kirche, Pfarrhaus und Jugendheim auf dem neuen Bauplatz, Torquato-Tasso-Platz, wie er damals noch hieß, erhalten hatte. Der Name der neuen Gemeinde wurde

durch Prälat H ­ artig bestimmt. Zum tausendsten Todestag des Bischof L ­ antpert von Freising im Jahr 1957, sollte die zu errichtende Pfarrgemeinde den Namen dieses Bischofs tragen. Damit waren viele nicht einverstanden. Stadtpfarrer Semmelmayr bemühte sich bei Prälat Hartig um einen anderen Patron. Doch er erreichte nichts. Prälat Hartig gab ihn die Antwort: „Sind Sie froh, dass sie ein richtiges „Mannsbild“ als Patron bekommen.“ Mit den fortschreitenden Planungen war es notwendig geworden, zu entscheiden, wer den Auftrag zum Aufbau der Seelsorgemeinde erhalten sollte. Generalvikar Dr. Johannes Fuchs entschied Mitte 1956, dass die Aufgabe dem damalige Kaplan von St. Georg, Georg Graßl übertragen werden sollte. Das Stadtpfarramt St. Georg erhielt am 17. Juli 1957 den Auftrag zur Errichtung einer kath. „Filialkirchenstiftung“ St. Lantpert. Zweck der Stiftung ist die Ansammlung von Mitteln zur Befriedigung der ortskirchlichen Bedürfnisse der zu errichtenden Tochterkirchenstiftung St. Lantpert, insbesondere zur Entstehung und Erhaltung einer katholischen Kirche. Die Stiftung wurde mit einem Pfandbrief über DM 500 und dem Bauplatz ausgestattet. Die Verwaltung und Ausrichtung dieser Stiftung stand bis zur Bildung einer eigenen Kirchenverwaltung, der Kirchenverwaltung von St. Georg zu. Von der Regierung von Oberbayern erhielt die Stiftung des öffentlichen Rechtes die staatliche Genehmigung am 29.8.1957.

Erster Pfarrbrief an die Gemeinde 1957

Grundsteinlegung

Die Baustelle vor der Grundsteinlegung

Grundsteinlegung am Kirchweihsonntag 20.10.1957

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Im August 1957 begannen die Bautätigkeiten. Bereits am Kirchweihsonntag, den 20. Oktober 1957, konnte die Grundsteinlegung vorgenommen werden. Pfarrhaus und Pfarrheim waren bis zu diesem Tag bereits bis zum 1. Stock aufgemauert. Um 9 Uhr begann die Feier. Bei schlechtem Wetter hatte sich nur eine verhältnismäßig kleine Schar von Gläubigen unter den Regenschirmen versammelt.

Bauzustand Ende 1957, im Jugendheim rechts kann der Pfarrsaal für die erste Messe in Betrieb genommen werden

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Die Ansprache des Generalvikars Fuchs enthielt zwei zentrale Gedanken: 1. Die Kirche sagt ein Ja zur Arbeit und zum Arbeiter, sie geht an den Rand der Großstädte, denn dort pulst das Leben, dort erstehen junge Gemeinden.

Kirchweihe 1958 Der Termin für die Kirchweihe wurde auf den 14.Sept.1958 festgelegt, dem Fest der Kreuzauffindung, 13 Monate nach Baubeginn. Die Weihe wird von Weihbischof Dr. Johannes Neuhäusler vorgenommen.

2. Der Patron der neuen Gemeinde, der hl. Bischof ­Lantpert hat in einer ähnlich schwierigen Zeit gelebt, wie es die unsere ist. Auch damals kam die große Bedrohung aus dem Osten. Der hl. Lantpert hat sich damals mit seiner ganzen Kraft, mit seinem Gebet und Opfer für die Sache Gottes eingesetzt in seinem Bistum. Bei ihm finden auch wir mit unseren Bitten und Anliegen Verständnis. Um seinen Schutz und Segen wurde gerufen bei den symbolischen Hammerschlägen, die ausgeführt wurden vom Generalvikar Fuchs, Stadtpfarrer ­Semmelmayr, Kaplan Graßl, Architekt ­Gaertner, Ing. Betzenbichler, Bauunternehmer Alfons ­Steinmayer und Bauführer Harter.

Warten vor der geschmückten Kirche, erst nach einer Reihe von Weihehandlungen darf auch das Volk in die Kirche

Einzug in die Kirche, vorne Kurat Georg Graßl

In die Grundmauer wurde eine Kassette eingemauert in der u.a. 1 Satz Briefmarken, 1 Katechismus, 1 Gottesdienst, Foto vom Bischof, 1 Tageszeitung, 1 Münchener Kirchenzeitung, verschiedene Münzen, sowie die Urkunde der Grundsteinlegung der St.Lantpert-Kirche in München, eingeschlossen sind. Auf Drängen des Generalvikars sollte möglichst bald mit den Sonntagsgottesdiensten begonnen werden. Man dachte zunächst an einen Kinosaal, doch es erwies sich als vorteilhaft, den Pfarrsaal soweit fertig zustellen, dass bis Weihnachten mit der regelmäßigen Zelebration am Sonntag gerechnet werden könne. Am 4. Adventssonntag fand die erste Messe im Pfarrsaal statt. Bis zur Fertigstellung des Pfarrhauses musste ein Büro in St. Georg eingerichtet werden. Frau ­Gunda Fuchsgruber wurde als erste Angestellte hauptamtlich am 1. März 1958 angestellt. Im Juli 1958 konnte das Pfarrhaus bezogen werden.

Quelle für die Seiten 10 - 16: Chronik der Stadtpfarrei St. Lantpert 1958 - 1988, zusammengestellt von Pfr. Georg Graßl, Pfarrsekretärin Gunda F ­ uchsgruber und Helmut Oberst, 84 Seiten.

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Entzündung von Wachsdochten auf dem gesalbten Altar

Der Bischof zeichnet ein Kreuz an die Eingangstür mit den Worten: „Seht das Zeichen des Kreuzes, fliehen mögen alle höllischen Mächte“

Die Reliquien werden in das Reliquiengrab eingemauert

Segnung des Jugendheimes nach der Weihe der Kirche

Die erste Gottesdienstordnung ab 21.11.1958

An den Sonntagen: An den Werktagen: Donnerstag:

Der nördliche Vorplatz war bei Gottesdiensten im Freien gerade groß genug. Hier bei der Primizfeier von Georg Jocham am 1. Juli 1962 mit dem Altar an der Nordwand

7.30 Frühmesse 9.00 Pfarrgottesdienst 10.30 Gottesdienst 17.00 Andacht 7.00 und 8.00 Messe 8.00 und 19.30 Messe

Wegen steigender Bevölkerungszahl und Überfüllung der 10:30 Uhr Messe wurde ab Mai 1962 an Sonntagen die Gottesdienstordnung erweitert: 7.00 Frühmesse 8.30 Pfarrgottesdienst 10.00 Kindergottesdienst 11.00 Spätmesse 19.00 Andacht 19.30 Abendmesse

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1961

Die Beschaffung der Glocken

wurde die Beschaffung der Glocken eingeleitet. Auf Vorschlag von Domkapellmeister Prof. Dr. Hafner sollte das Geläut aus 4 Bronzeglocken mit den Tönen c‘ - es‘ - f‘ - as‘ bestehen. Die Glocken wurden bei der Glockengießerei in Erding in Auftrag gegeben. Die Gesamtkosten einschließlich der Installation und des elektrischen Glockengeläutes (aus Ulm) betrugen 38.412 DM. Der Glockenguss erfolgte am 21. Feb. 1962, einige Gemeindemitglieder waren anwesend. Die Glockenweihe erfolgte am Sonntag Laetare, am 1. April 1962 durch Prälat Delagare beim Pfarrgottesdienst um 8:30 Uhr.

Die Ausgestaltung der Kirche I

Die große Glocke mit dem Ton c‘, Gewicht ca. 1.900 kg, ist der Allerheiligsten Dreifaltigkeit geweiht. Sie trägt ihr Bild und die Inschrift: „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Dreieiniger Gott, nur dir allein soll Ruhm und Ehre sein.“ Die große Glocke läutet an den Fest- und Feiertagen im Ablauf, des Kirchenjahres. II Die zweite Glocke mit dem Ton es‘, Gewicht ca. 1.130 kg, ist unserem Patron, dem heiligen Bischof Lantpert geweiht. Sie trägt das Bild des hl. Lantpert und die Inschrift: „Heiliger Bischof Lantpert segne und beschütze unsere Gemeinde!“ Sie ruft uns an den Sonntagen zum Pfarrgottesdienst. III Die dritte Glocke mit dem Ton f ‘, Gewicht ca. 900 kg, ist Maria, der Mutter des Herrn geweiht. Sie trägt ihr Bild und die Inschrift:

Die Ankunft der Glocken, eine Attraktion für die Jugend, rechts Pfr. Georg Graßl, links Matthias Biechele

„Wir grüßen dich in deinem Haus, du Mutter aller Gnaden. Nun breite deine Hände aus, dann wird kein Feind uns schaden.“

Der zentrale Mittelpunkt ist der quadratische Altarraum mit 10 x 10 m, um den sich der Chorraum links, der Ministrantenraum, die Sakristei, die Werktagskapelle und das ebenfalls quadratische Kirchenschiff gruppieren. Über dem Altar erhebt sich der 40 m hohe Turm mit den

Fenstern, die mit ihren pfingstlichen Feuerzungen den hohen Raum in helles Licht tauchen. In dem Turm sind die Glocken untergebracht. Die Hälfte des Turmes nimmt der Kupfer-Spitzhelm ein.

Empore mit Orgelprospekt und Rosette. In der Anfangszeit war die Empore für die Gläubigen vorgesehen, der Chor sollte auf der „Evangelienseite“ (vor dem Konzil Bezeichnung der linken Seite des Altars in Blickrichtung Altar) in der Chorkapelle singen. Heute tritt er an verschiedenen Stellen auf: auf der Empore, in der Chorkapelle und auf der rechten Seite im Hauptraum.

Die Orgel wurde von der Münchner Orgelbaufirma Carl Schuster erstellt nach Vorgabe des Orgelsachverständigen der Erzdiözese München-Freising Prof. Heinrich ­Wismeyer. Sie verfügt über 22 klingende Register und einer Transmission, verteilt auf 2 Manuale und Pedal, System elektrisch mit fahrbarem Spieltisch. Am Ostersonntag 2. April 1961 fand die Weihe durch Prof. Wismeyer statt. Die Kosten beliefen sich auf DM 31.879.

Sie ist die Aveglocke, die uns dreimal täglich, am Morgen, am Mittag und am Abend zum Gebet ruft. IV Die vierte Glocke mit dem Ton as‘, Gewicht ca. 500 kg, ist dem Vater unseres Bistums, dem hl. Korbinian geweiht. Sie ziert sein Bild und hat als Inschrift den Freisinger Korbiniansruf: „Hör uns Sankt Korbinian! Hilf uns Sankt Korbinian!“

links: Mesner Hermann Biechele zimmert das Gerüst Pfr. Georg Graßl prüft den Klang rechts Aufzug in den Glockenturm

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Bronzeplastiken von Max Faller

Von Ernst Weihers (1909 - 1978) stammen die Kirchenfenster im Altarraum (pfingstliche Flammen Deckblatt Rückseite) und in der Werktagskapelle, hier mit der Darstellung der sieben Schmerzen Mariens: 1 Darstellung Jesu im Tempel mit der Weissagung Simeons, 2 Flucht nach Ägypten, 3 Verlust des zwölfjährigen Jesus im Tempel, 4 Begegnung zwischen Jesus und seiner Mutter am Kreuzweg, 5 Kreuzigung Jesu, 6 Kreuzabnahme und Übergabe des Leichnams an Maria (Pietà), 7 Grablegung Jesu

Der Münchner Bildhauer Max ­Faller, geb. 1927 in Neuburg an der Donau, studierte an der Kunstakademie in München, die er als Meisterschüler 1954 abschließt. Er hat unter anderem zahlreiche sakrale Kunstwerke und liturgische Geräte in einem expressionistischen abstrahierenden Stil geschaffen, und gehört zu den bekanntesten Künstlern im kirchlichen Bereich. In der Pfarrkirche St. Lantpert sind dies u.a. der Tabernakel, das Kreuz in der Kapelle und der Osterleuchter. In der Chronik ist vermerkt, dass 1958 dafür DM 6.000 von der Gemeinde aufzubringen waren. So zählen diese

Kreuz über dem Tabernakel in der Werktagskapelle

Tabernakel in der Kapelle mit Verkündigungszene in Bronze versilbert

Marienfigur aus Eichenholz vom Bildhauer ­Siegfried ­Moroder, gesegnet am 1. Mai 1960 von Generalvikar Dr.­ Johann Fuchs

Marienstatue gestiftet 2006 von Käthe und Paul ­Stawarz

Die 3 m hohe Eichenholzplastik des Hl. L ­ antpert von Siegfried Moroder wurde am 4. Advent 1959 im Pfarrsaal gesegnet. Die nachträglich angebrachte leichte Kolorierung stammt von Ernst Weihers. Die Kosten beliefen sich auf DM 7.000. Als ursprünglicher Standort war die Eingangshalle vorgesehen.

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Die aus Südtirol stammende Eichenholzplastik des Hl. Lantpert mit der Pfarrkirche im Arm war ein Geschenk der Gemeinde an Pfarrer Georg Graßl 1975 zu seinem 25. Priesterjubiläum. Sie wurde zum Patrozinium 2001 als Nachlassgeschenk von Frau G. Fuchsgruber der Kirchenstiftung übergeben und schmückt das Foyer des Pfarrheims.

Evangeliar für Pfr. A. Spielberger zum 50. Geburtstag 1994

Kunstwerke zu den Frühwerken des Bildhauers. Der von ihm geschaffene Kreuzweg wurde 1966 eingeweiht. Zu den späteren Werken gehört u.a. die Medaille mit dem Hl. Lantpert in der Darstellung mit dem Osterlamm. Ein von ihm kunstvoll gestaltetes Evangeliar erhielt Pfarrer Spielberger zu seinem 50. Geburtstag. 2007 überreichte Kardinal Wetter Papst Benedikt XVI. ein von Max Faller gestaltetes Evangeliar zu seinem 80. Geburtstag. Das 2002 geschaffene Augsburger Domportal mit seinen 28 Bildtafeln, an dem er drei Jahre gearbeitet hat, gehört wohl zum Höhepunkt seines Schaffens. H. Seidel

Tabernakel im Chorraum

Medaille zum 30-jährigen Pfarrjubiläum

Zwei Vortragkreuze von M. Faller: links das erste von 1958, rechts eine spätere Ausarbeitung, die derzeit im Kirchenraum aufgestellt ist.

Einige Stationen aus dem Kreuzweg von Max Faller (1966) von links: IV. Stat. Jesus begegnet seiner Mutter, VIII. Stat. Jesus begegnet den weinenden Frauen, XI. Stat. Jesus wird ans Kreuz genagelt, XIII. Stat. Jesus wird vom Kreuz abgenommen. Als „XV. Stat.“, die nicht zum traditionellen Kreuzweg gehört, wird hier die Auferstehung dargestellt.

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Pfarrheim-Neubau 2001 - 2003

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nfang der 1990er Jahre traten Mängel am alten Pfarrheim immer deutlicher zu Tage. Der Pfarrgemeinderat (PGR) erarbeitete mit seinem „Arbeitskreis Renovierung“ ein wünschenswertes Raumprogramm, das unter anderem die volle nachträgliche Unterkellerung des Gebäudes vorsah. Am 18. 2. 1991 lag der Vorschlag bei der Kirchenverwaltung (KV) vor. Er erschien als nur schwer vermittelbar gegenüber dem Erzbischöflichen Bauamt. Am 25. 11. 1991 wurde dort ein Erstantrag gestellt.

Gesamtsanierung notwendig In einem Beschluss der Erzb. Bau- und Kunstkommmission vom 7. 4. 1992 wurde die „Notwendigkeit einer Gesamtsanierung grundlegender Mängel bauphysikalischer Art sowie einer besseren funktionellen Grundrissanordnung“ auch der Neuordnung der Küche und der WCAnlage festgestellt; dazu wurde ein Clubraum mit 40 - 50 qm in Erwägung gezogen. Pfarrer und PGR haben mehrfach nachgefragt. Die KV musste am 15. 3. 1993 feststellen, dass es „bis heute nicht möglich war, eine abschließende Beurteilung der erforderlichen Renovierung zu erhalten“.

bestenfalls durch Hinweis auf die Behindertenarbeit der Pfarrei halten lässt.

Erweiterung und Umbau oder Abbruch und Neubau? Schon seit einiger Zeit häuften sich Verstopfungen in den schadhaften Abwasserkanälen. Im April 1997 beauftragte das Ordinariat das Ing.-Büro Linsmeier, die Schadensbehebung zu projektieren. Noch nicht erledigt waren Beanstandungen der Branddirektion und der LBK von 1995. Seit längerem war auch der Abbruch und Neubau des Pfarrheims im Gespräch; vielen erschien das bei dem ziemlich jungen Heimbau nicht vertretbar. Im Zuge der Kostenermittlungen und der Suche nach preiswerten Varianten stellte sich heraus, dass Abbruch und Neubau billiger

kommen als der genehmigte Plan; im Oktober 1997 kann Pfarrer Spielberger dem Architekten mitteilen, dass die Gemeinde nun offen sei für einen Neubau. Ein Plan dafür liegt rasch vor. Bei einem Lokaltermin am 23. 10. 1997 in St. Lantpert mit maßgeblichen Leuten der Erzb. Bau- und Kunstkommission, Planern und Mitgliedern des PGR wird deutlich, dass für Neubauten kein Geld zur Verfügung steht. Ordinariatsrat Resenberg fährt deshalb den Begriff „Ersatzbau“ ein. Neben der Renovierung des Altbaus wird der Einbau eines provisorischen Saales in der Kirche erwogen; das wird vom Ordinariat abgelehnt. Am 18. 11. 1997 fährt Frau Heller, Sicherheitsingenieurin im Erzb. Baureferat, eine sicherheitstechnische Begehung durch; im Schreiben vom 2. 12. 1997 gibt sie eine Zustandsbeschreibung und Anregungen. Es fehlen zweite Rettungswege. Sogar der nachträglich eingebaute Behindertenaufzug erfüllt nicht mehr die gültigen Anforderungen.

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Da keine Reaktionen erkennbar sind, wendet sich die Pfarrei auch an Politiker. MdL Franz Maget, der in der Pfarrei wohnte, schaltet Bürgermeisterin Dr. Burkert ein, die ihrerseits Briefe (27. 4. 1998) an Generalvikar Dr. Simon und an den Leiter der LBK Dr. Oehl schreibt. Die Stimmkreisabgeordnete M. Hohlmeier schreibt an Kardinal F. Wetter. Im LBK hat man anscheinend erfahren, dass „aus finanziellen Gründen der Umbau nicht mehr vorgesehen ist“. Im Schreiben vom 6. 7. 1998 verweist sie darauf, dass sie auf die Behebung der 1995 festgestellten baulichen Mängel nur aufgrund der „Baugenehmigung und in Erwartung eines unmittelbar bevorstehenden Umbaus“ verzichtet hat. Sie droht die Sperrung des ganzen Pfarrheims an.

Sperre des Pfarrheims durch die Lokalbaukommission und Notpfarrheim Die Planungen von Ordinariat und Architekt waren weitergegangen. Auf Beschluss der Erzb. Bau- und Kunstkommission vom 10. 3. 1998 sollte Arch. Kießling seinen letzten Entwurf umarbeiten zu einem „einfachen, kostengünstigen Gebäude“. Das Ergebnis war mit einer Überschreitung der Baugrenzen im Westen verbunden. Das wollte die Stadt - auch bei einer Besprechung mit dem Architekten am 15. 6. 1998 - nicht zugestehen. Möglicherweise haben solche Umplanungen die Geduld der LBK so strapaziert, dass das Schreiben vom 6. 7. 1998 zwangsläufig kommen musste. Diese Androhung der Totalsperrung löste hektische Aktivitäten bei Pfarrei, Ordinariat und Architekt aus. Angesichts des bevorstehenden 40-jährigen Jubiläums sollte wenigstens eine Teilnutzung erhalten bleiben. Aus einem Schreiben des PGR vom 26. 10. 1998 an Baureferent Resenberg ist zu entnehmen, dass mit Beschluss der LBK vom 25. 9. 1998 das Heim endgültig und ganz geschlossen ist.

Am 23.9.1993 erläuterte dann der vom Ordinariat beauftrage Architekt Dipl.-Ing. Franz Kießling ein Konzept: Demnach sollte ein Saal-Neubau zwischen Kapelle und altem Heim an die Kirche angebaut werden, zum alten Heim hin ein Atriumhof entstehen und im alten Saal Zimmer eingebaut werden. Die KV beauftragte Architekt Kießling mit der Planung. In einem Beschluss der Erzb. Bau- und Kunstkommission vom 30. 11. 1993 wurde der Plan weitgehend abgelehnt, andere Anregungen gegeben und auf die „starke Rückläufigkeit des Kirchensteueraufkommens“ hingewiesen. Die KV erhebt am 12. 2. 1994 gegen diesen Beschluss Einspruch. Am 19. 4. 1994 gibt die Kommission eine grundsätzliche Zustimmung; am 11. 10. 1994 wird dem überarbeiteten Entwurf im Grundriss zugestimmt. Nach weiteren Planungen und Schriftwechsel ist Arch. Kießling am 13. 2. 1995 mit einem Modell bei der KV. Im Erzb. Baureferat war inzwischen nach Herrn C.T. Horn, Ordinariatsrat G. Resenberg der Leiter; im Baubezirk hatte schon früher Herr Römisch Herrn Sedlmeier abgelöst. Es werden noch Alternativen für weniger Verbrauch an Grünfläche im Pfarrgarten entwickelt und Vorgespräche mit den städtischen Genehmigungsbehörden geführt. Im Dezember 1995 werden die Bauvorlagen (Eingabepläne) bei der Münchner Lokalbaukommission (LBK) eingereicht. Mit Schreiben vom 10. 5. 1996 teilt das Erzb. Baureferat einem beabsichtigten Baubeginn in 1998 verbindlich mit. Ein angestrebter vorgezogener Baubeginn ist nicht möglich. Das Genehmigungsverfahren zieht sich hin. Am 13. 12. 1996 erteilt die LBK die Baugenehmigung. Bei der Aufstellung des Mittelbedarfs im Januar 1997 wird erkennbar, dass sich der beabsichtigte Baubeginn

Politiker werden eingeschaltet

Jetzt wird ein Notpfarrheim dringend. Das Ordinariat kauft von der Messe-München-Baugesellschaft mbH gebrauchte Büro-Container. Die KV stimmt am 17.11.1998 „der Aufstellung des Notpfarrheims zu“ und fügt an, dass es einer zügigen Planung des Neubaus nicht im Wege stehen darf. Dombaumeister Brannekämper bemüht sich erfolgreich um die rasche Abwicklung mit der LBK. Am Sonntag 7. 2. 1999 wird das Container-Pfarrheim in Betrieb genommen.

vorher

nachher

Nach der Schließung des Altbaus hatte die Erzb. Bau- und Kunstkommission die Zusammenarbeit mit Arch. Kießling eingestellt. „Im Hinblick auf eine schnellstmögliche Durchführung des Projektes revidiert die Kommission ihren Beschluss vom 6. 10. 1998 und stimmt der Weiterbeauftragung …“ unter Auflagen am 16. 3. 1999 zu. Am 9. 6. 1999 legt Arch. Kießling einen Entwurf vor: alle Räume zusammenhängend und ebenerdig. Er wird von der KV mehrheitlich beauftragt weiterzuplanen, weil „keine konsensfähige Alternative“ in Sicht ist und eine Streichung von Finanzmitteln befürchtet wird. Zu einem

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Notpfarrheim Container

Drangvolle Enge im Container bei der Verabschiedung von Mitarbeitern am Pfarrfest 15. 7. 2001

Vorentwurf vom 28. 6. 1999 erteilt die Erzb. Bau- und Kunstkommission am 13. 7. 1999 ihre „grundsätzliche Zustimmung“ mit der Maßgabe, dass „nach Klärung der von der KV kritisierten Punkte …“ der Bauantrag noch im Herbst bei der LBK eingereicht werden soll. Am 16. 9. 1999 sind in einer neuen Variante zur Schonung der Gartenflächen Gruppenräume im Obergechoss und eine Kegelbahn im Keller vorgesehen. Die KV stimmt diesen Plänen zu. Daraufhin beauftragt das Erzb. Baureferat mit Schreiben vom 24. 9. 1999 Arch. Kießling mit der neuen Genehmigungsplanung. Die Eingabepläne datieren vom Dezember 1999; die Abbruchgenehmigung für das alte Pfarrheim war schon im August erteilt worden.

Abbruch des alten Pfarrheims Mehrmals hat sich die Pfarrei nach dem Stand der Planungen erkundigt; die Informationen wurden als zu spärlich empfunden. Am 6. 11. 2000 teilt das Baureferat seine Terminplanung mit: Demnach ist die Ausschreibung der wesentlichen Gewerke für Januar 2001 und der Abbruchbeginn Anfang März 2001 vorgesehen mit anschließendem Aushub und Rohbauarbeiten. Die Finanzierung sei im Haushalt für 2001 und 2002 gesichert. Später wird der Abbruchtermin auf den 19. Februar festgelegt. Mit den Pfarrnachrichten vom 11.- 18. 2. 2001 wird die Gemeinde verständigt, dass dann der Hauptzugang in die Kirche nur mehr beim Turm möglich ist. Weil der Elektro-Hauptanschluss auch für Pfarrhaus und Kirche sich im Keller des abzubrechenden Heims befindet und sich der provisorische neue Stromanschluss verzögert, wird der Abbruchbeginn von der Bauleitung, IMP-Ingenieurbüro für Bauwesen GmbH, auf den 5. 3. 2001 verschoben. Da geht es aber

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Abbrucharbeiten am 16. März 2001

wirklich los. Am 23. 5. 2001 ist der Abbruch beendet und die Nordtür der Eingangshalle zur Kirche kann wieder benutzt werden. Ab 2. 4. 2001 werden im Pfarrgarten die neuen Schächte und Leitungen für das Abwasser und die Sickergruben für das Regenwasser erstellt. Auch die Vergabe der Baumeisterarbeiten hat sich verzögert. Am 18. 6. 2001 wird bekannt, dass die Firma Noe-Bau GmbH Regensburg vom Erzb. Baureferat als Maßnahmeträger beauftragt wurde, die Baumeisterarbeiten auszuführen.

Ablehnung für Photovoltaik auf dem Dach Die Pfarrei hatte schon für den 12. 3. 2001 den Umweltbeauftragten der Erzdiözese, Herrn Dobmeier eingeladen, der KV und dem Bauausschuss des PGR über die Möglichkeiten der Sonnennutzung auf den nach Süden geneigten Pultdächern des Neubaus zu unterrichten. Die Nutzung dieser gut geeigneten Dachflächen für Photovoltaik wurde befürwortet. Bei einer Besprechung im Ordinariat am 20. 6. 2001 werden grundlegende Festlegungen zur Materialverwendung, zum Ausbauvolumen und zur Möblierung getroffen. Dabei werden die Investitionskosten der Photovoltaik vom Baureferenten als auch von der Pfarrei nicht finanzierbar abgelehnt. Die Bereiche Kegelbahn, Kegelstube und Tischtennisraum sollen nur für den späteren pfarrseitigen Ausbau vorbereitet werden. In der KV-Sitzung vom 12. 9. 2001 wird bekannt, dass der von der Pfarrei erarbeitete Ausstattungsplan für die Heimküche vom November 2000 mit ca. DM 70.000 zu Buche schlägt und nur eine „übliche Küchenausstattung“ mit ca. DM 20.000 bezuschusst wird. Den Rest muss die Kirchenstiftung durch Spenden aufbringen. Die Pfarrei wurde schon wiederholt aufgefordert, für bauliche Mehrkosten, die durch die Betreuung Behinderter notwendig werden, Zuschussquellen zu erschließen. Bettelbriefe werden geschrieben und die Herren Biechele und Breitsameter basteln auf Anregung von Frau Oberst kleine Tische und Stühle, die gegen entsprechende Spenden z.B. beim Weihnachtsbasar angeboten werden. Anlässlich der Währungsumstellung von DM auf Euro wird dazu aufgerufen, Rest-/Schlafmünzen und -scheine für das Heim zu spenden. Am 13. 12. 2001 wird das Richtfest gefeiert.

Am 27. 2. 2002 muss die KV entscheiden, ob die Kegelbahn und der Tischtennisraum doch im Zuge der laufenden Arbeiten ausgebaut werden sollen. Sie stimmt dem zu. Zur Sprache kommt auch die Westfassade der Kirche. Das alte Heim war dort abgebaut, deshalb müssen Ergänzungen vorgenommen werden. Am 22. 5. 2002 verständigen sich der Baureferent und der Architekt darauf, den Anschluss des Kirchendachs an die Giebelwand zu verändern. Das dazu notwendige Gerüst kann für die schon im Februar angedachte Überarbeitung des Rosettenfensters genutzt werden. Es hatte immer wieder Ärger mit eingeworfenen Glasscheiben und Zugluft auf die Chorsänger gegeben. Eine Schutzverglasung, die vom Baureferenten als „Stand der Technik“ bezeichnet wird, soll dem abhelfen. Das musste weitgehend aus Eigenmitteln bezahlt werden.

Brand im Rohbau Im Juli 2002 sind die Ausbauarbeiten im Heim so weit fortgeschritten, dass die Pfarrei die Einweihung für den 10. 11. 2002 plant. Herr Römisch, Projektsteuerer im Erzb. Baureferat, hält diesen Termin wegen der dann unfertigen Außenanlagen für verfrüht. Ein Brand am 20.10.2002 führt dann zur ungewollten Verschiebung. In einem WC-Raum im Erdgeschoss hatten sich gelagerte Parkett-Materialien entzündet und große Teile des Neubaus verrußt. Das Landeskriminalamt ermittelt als Brandursache Selbstentzündung gelagerter Materialien. Von der Brandversicherung der Erzdiözese wird ein Gutachten und die Behebung der Schäden veranlasst.

den. Am 18. 5. 2006 wird notariell beurkundet und am 26. 7. 2006 die neue Grenze vermessen. Der Wegumbau zieht sich noch bis zur Abnahme am 2. 4. 2007 hin. Die Kosten hierfür gehören noch zum Neubau. Die Neubaukosten werden vom Erzb. Baureferat in einer Aufstellung vom 2. 5. 2007 auf 4.373.456 € beziffert. Dieser Aufstellung nach kann die letzte Rate der Pfarrei für 2008 auf 5.180 € ermäßigt werden. Der Betrag wird aber, entsprechend eines Beschlusses der KV vom 13. 3. 2008, zurückbehalten, bis für die mangelhafte Eingangstür eine befriedigende Lösung gefunden ist. Andreas Schneider

Inzwischen ist auch die umgestaltete Vorhalle der Kirche das westliche Vordach und die Pflasterung des Vorplatzes beendet. So kann das neue Pfarrheim am 30. 3. 2003 eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden.

Kosten Nach der Einweihung kommt auch wieder die finanzielle Eigenleistung der Pfarrei zur Sprache. Für das Rosettenfenster der Kirche, Kegelbahn und andere Wünsche waren schon Mittel geflossen. Am 25. 6. 2003 hat die KV über eine Aufforderung des Projektsteuerers im Baureferat, Herrn Römisch, zu beschließen. Demnach sollen wir uns als „arme Pfarrei“ an den Baukosten mit nur 100.000 € beteiligen; es sind 5 Jahresraten je 20.000 € vorgesehen. Die erste Rate wird für 2004 überwiesen. Weitere Spendengelder werden benötigt; eine Spenderliste wird im Heim aufgehängt. Auf der Fläche nördlich der Kirche ist im genehmigten Plan ein Dach ähnlich dem westlichen Vordach, aber mit aufwändiger Hängekonstruktion vorgesehen. Wegen des dort stehenden Container-Pfarrheimes und des Baubüros wird die Ausführung zunächst zeitlich hinausgeschoben, dann aus Kostengründen abgesagt. Trotzdem muss ein vorgesehener flächengleicher Grundstücktausch mit der Stadt München durchgezogen werden, nicht zuletzt deshalb, weil die erste Stütze des Vordaches auf städtischem Grund steht. Die neue Grenzlinie verläuft parallel zur Kirchenwand; der Geh- und Radweg muss umgelegt wer-

Domkapitular Prälat Erich Pfanzelt bei der Weihe des Pfarrheims am 30. März 2003

Der neue Pfarrsaal wird von der Gemeinde in Besitz genommen

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L

Der Hl. Lantpert - Bischof von Freising

antpert war der 13. Bischof des Bistums Freising. Er leitete die Diözese von 937-957. Während seiner Regierungszeit fielen wiederholt die Ungarn in Bayern ein, bis sie im Jahr 955 auf dem Lechfeld bei Augsburg entscheidend zurückgeschlagen wurden. Das Volk verehrte ihn als den großen Beter und schrieb ihm in Freising die Rettung des Domes vor den Ungarnhorden zu. Lantpert starb am 19. September 957. Ständige Bedrohung durch ungarische Reiterscharen

Wie die meisten Bischöfe dieser frühen Zeit stammt ­Lantpert aus dem einheimischen Adel und gehörte wahrscheinlich schon vor seiner Bischofsweihe zum Domklerus in Freising. Als er das Bistum übernahm, lebte das Land in ständiger Bedrohung durch die kriegerischen Ungarn. Zu Beginn des 10. Jahrhunderts war sein Vorgänger, Bischof Uto (906 - 907), in der Schlacht bei Pressburg gefallen. Siebenmal fielen in der Regierungszeit Lantperts die gefürchteten Reiterscharen aus dem Osten in Bayern ein, verwüsteten das Land und plünderten Kirchen und Klöster. In dieser Not fügte man damals einer alten Litanei am Dom die Bitte ein: »Ab incursione alienigenarum libera nos Domine« (Vom Einfall der Fremden erlöse uns Herr). Ob Bischof Lantpert an der Schlacht auf dem Lechfeld am Laurentiustag des Jahres 955 teilgenommen hat, wissen wir nicht. In all diesen Stürmen aber ist der Freisinger Domberg verschont geblieben. Es ist möglich, dass der Bischof dies durch Tributzahlungen erreicht hat, ähnlich wie Erzbischof Herold in Salzburg. An dieser Stelle setzte später die Legende ein. Um die Erhaltung des Friedens setzte sich Bischof L ­ antpert in den inneren Auseinandersetzungen des Landes ein. Als sich Liudolf gegen seinen Vater, König Otto I., erhob, trat der Freisinger Bischof im Gegensatz zum Salzburger Erzbischof diesem Aufstand nicht bei. Lantpert scheint in einem sehr guten Verhältnis zu König Otto I. gestanden zu haben, obwohl er nicht zu den großen und einflussreichen Persönlichkeiten des Reiches gehörte. Augsburger Synode nach dem kulturellen Niedergang Als der König im Jahr 952 auf dem Lechfeld bei Augsburg einen Reichstag abhielt, traten im Anschluss daran die Bischöfe zu einer kirchlichen Reformsynode zusammen. Die Wirren der Zeit hatten sich auch nachträglich auf Sitte und Zucht im Volk, bei den Priestern und in den Klöstern ausgewirkt. Damit verbunden war ein auffallender kultureller Niedergang in Bayern. Mit solchen Sorgen hatte sich diese Synode von 952 zu befassen. Der König hat nach dem Brauch der Zeit die Versammlung einberufen und auch an ihr teilgenommen. Neben Bischof Lantpert waren noch zwei weitere Bischöfe anwesend, die als Heilige verehrt werden: Ulrich von Augsburg und Konrad

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Gedenktag 18. September Bischof Lantpert starb am 19. September 957. Sein Gedenktag im Heiligenkalender ist der 18. September. Möglichst nahe an diesem Gedenktag findet in unsere Pfarrgemeinde jedes Jahr das Patroziniumsfest statt.

von Konstanz. Die eigentliche Reformarbeit aber konnte Lantpert nicht mehr beginnen, da er schon wenige Jahre später starb. Sie wurde zielstrebig fortgeführt von seinem Nachfolger, Bischof Abraham (957 - 993/4).

Gezeigt wird er immer im bischöflichen Ornat, häufig hat er ein Lamm bei sich. Es deutet auf sein Amt als Seelenhirte hin. Diese Darstellung schmückt auch den offiziellen Briefkopf der Pfarrgemeinde.

Das Nebelwunder Die Legende berichtet im späten Mittelalter, auf die Fürbitte Mariens, der Patronin der Domkirche, und durch das Gebet Bischof Lantperts seien die in Freising durchziehenden Ungarn mit Blindheit geschlagen worden, sodass sie den Domberg nicht sehen konnten. Etwas später wandelt sich die Legende zum Nebelwunder: Auf das Gebet des hl. Lantpert hin sei so starker Nebel eingefallen, dass die Feinde den Domberg nicht sehen konnten. Nach einer letzten Version der Legende hat der starke Nebel die bereits angelegten Brandfackeln zum Erlöschen gebracht.

Es gibt auch einen Bischof ähnlichen Namens Bischof Lambert (Lantpert) von Maastricht (Niederlande), der am 17. Sept. 705 in Lüttich ermordet wurde und der u.a. in Freiburg und Münster als Märtyrer verehrt wird. Sein Gedenktag, 17. / 18. September ist mit dem des Hl. Lantpert von Freising faktisch identisch.

Lantpert, Lantbert, Landpert Mehrere Schreibweisen seines Namens sind bekannt: Lantpert, Landpert, Lantbert. Im Althochdeutschen bedeutet es glänzende(s) / strahlende(s) Land / Heimat.

Frühzeitige Verehrung als Heiliger Lantpert ist schon sehr bald nach seinem Tod im Volk als Heiliger verehrt worden, obwohl in dieser Zeit noch keinerlei Wunder mit seinem Leben in Verbindung gebracht wurden. Es wurde zunächst auch keine Lebensbeschreibung verfasst, die ihm - wie sonst durchaus üblich - manches Mirakelhafte zugedichtet hätte. Er galt einfach als eine große Betergestalt auf dem bischöflichen Stuhl. Eine alte Inschrift im Chor des Freisinger Domes brachte zum Ausdruck, dass hier vor dem Altar sein liebster Platz gewesen sei. Ein gutes Jahrhundert nach seinem Tod ist bereits urkundlich zu belegen, dass ein Grab erhoben war; Zeichen dafür, dass er als Heiliger verehrt werden durfte. An seinem Grab wurden Stiftungen niedergelegt, deren Ertrag den Armen zugute kommen sollte, »die vor der Türe stehen«. Josef Maß aus den Internetseiten des Erzbistums München und Freising, Heilige und Selige

Der Hl. ­Lantpert auf einem Gemälde im Freisinger Fürstengang. Eine ähnliche Darstellung findet sich als Miniaturmalerei von Sr. Kreitmayr, Altomünster (um 1700) auf einem Reliquiar im Dommuseum.

Zwei Bauernregeln sind in Bayern bekannt:

Reliquienschrein des Hl. Lantpert in der Krypta des Freisinger Doms gegenüber dem Reliquienschrein des Hl. K ­ orbinian. Er wurde 1973 von Kardinal Julius Döpfner gestiftet und ist ein Werk von ­Erhard Hößle. Er ist immer links und rechts des Fotos mit Blumen geschmückt, Kerzen brennen. Bei den Freisingern genießt er eine tiefe Verehrung.

1. 2.

Ist St. Lantpert klar und rein, wird das Frühjahr trocken sein. Lantperti nimm Erdäpfel raus, doch breit ihr Kraut am Felde aus, der Boden will für seine Gaben, doch ihr Gerippe wieder haben.

Hymnus aus einem Freisinger Homiliar des 11. Jahrhunderts Es freue sich die ganze jungfräuliche Mutter Kirche, erfreut durch die großen Verdienste des hervorragenden Bischofs Lantbert. Es freue sich das glückliche Bayern, gesegnet mit einem so liebenswürdigen Spross. Es juble vor allem die Stadt Freising, geehrt durch die Lehre, den Schutz und den heiligen Leib ihres großen Bischofs. Mögen wir verdienen, stets seine fromme Fürbitte beim Herrn, unserem Gott, zu erfahren.

Am 1. Januar 1962 schmückte die Reliquie aus dem Freisinger Dom kurzzeitig die Pfarrkirche anlässlich der Erhebung der Pfarrkuratie zur Stadtpfarrei.

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Prälat Georg Graßl

der – berührt von der Todesnachricht – in einer Stellungnahme sagte: „Prälat Graßl war ein großartiger Priester. Ich denke dankbar zurück an sein Wirken, besonders an sein Auftreten und seine Mitwirkung in der Dekanekonferenz.“

erster Stadtpfarrer von St. Lantpert

G

eorg Graßl wurde am 17. März 1922 in ­Willertshausen bei Zolling geboren. Die Kindheit verbrachte er auf dem elterlichen Bauernhof, die Volksschule besuchte er in Reichertshausen. Das humanistische Gymnasium in Freising besuchte er als Zögling des erzbischöflichen Knabenseminars. Aus dieser Zeit stammten die schönsten Erinnerungen an seine Jugendzeit. Groß war die Freude, wenn die Ferien nahten, die er bei seinen Eltern und Geschwistern verbringen konnte.

Und Prälat Pfanzelt, der Georg Graßl als seinen ersten Vorgesetzten von 1968 bis 1971 erlebte, weiter über den Verstorbenen: „Die wohltuend menschlich-herzliche Atmosphäre im Pfarrhaus und in der Gemeinde waren mir eine große Hilfe in meinem Glauben und meinem Dienst. St. Lantpert erlebte ich als eine junge, engagierte, unkonventionelle Gemeinde voller Leben. Im Pfarrhaus war es nicht anders: dort war man aufgenommen wie in einer Familie, von seiner leider viel zu früh verstorbenen Schwester Resi Graßl mütterlich bewirtet und versorgt. …

Kriegszeit Bei Ausbruch des Krieges wurde das Knabenseminar beschlagnahmt und Kriegslazarett, die Schüler mussten in wechselnden Unterkünften bis zum Abitur untergebracht werden. Zwei Tage nach dem Georg Graßl bei der Priesterweihe 1950 in Freising, hinter ihm Abitur erfolgte die Einberufung zum Reichsarbeits- sein Vorgänger als Kaplan in St. Georg Josef Westermeier dienst in eine Musterabteilung, von der man zahlreichen Führernachwuchs erwartete – alle waren Abituri- Zu dieser Zeit waren bereits Planungen vorhanden, aufenten. Nach kurzer Ausbildung erfolgte der erste Einsatz grund des starken Zuzugs nach Milbertshofen eine Filiin Biarritz / Frankreich zum Bau eines Flugplatzes. Die alkirche von St. Georg im Osten von Milbertshofen zu Einberufung zum Militär in eine Pionierabteilung erfolgte errichten. Da man nicht recht wusste, wer nun die neue im Oktober 1941, die Verlegung an die russische Front Pfarrei leiten sollte, fragte Mitte 1956 der damalige Geneim Mai 1942. In einem relativ ruhigen Frontabschnitt in ralvikar Johann Fuchs beim Kaplan von St. Georg nach: der Nähe von Moskau überwinterte man bis zum Frühjahr „Bleib’n S‘ halt ein paar Jahr, dann krieg’n S’ a schöne 1943. Nach einem kurzen Ausbildungsaufenthalt in der Pfarrei.“ Georg Graßl erinnert sich: Es war hier eine wüste Heimat begannen dann die verlustreichen Rückzugskämp- Gegend mit vielen Luftschutzgräben. Auch einige Bauern fe, bei der insbesondere die Pioniere in Mitleidenschaft waren noch da. gezogen wurden, da sie mit dem Sprengen der Brücken Als Pfarrer von St. Lantpert und dem Minenlegen naturgemäß immer die Letzten waren. Nach einer Verwundung im Januar 1945 und einem Somit wurde der Aufbau der Pfarrei in seine Hände geLazarettaufenthalt bis Ostern 1945 erfolgte ein letzter geben. Die Grundsteinlegung erfolgte am 20.10.1957, Einsatz an der Westfront. der erste Pfarrgottesdienst im Rohbau des Pfarrheims am 22.12.1957, die Kircheneinweihung am 14. 9. 1958, die Studien- und Kaplan-Zeit Orgelweihe am 2.4.1961 und als letztes die GlockenweiIm Januar 1946 konnte er an der Philosophisch-Theolo- he am 1.4.1962. Am 1. Jan. 1962 wurde die Kuratie St. gischen Hochschule in Freising das Studium aufnehmen Lantpert Pfarrei, Georg Graßl Pfarrer. und im Juli 1949 nach dem Synodalexamen erfolgreich Es war eine große junge Gemeinde. Seit der Gründung abschließen. der Pfarrei wurden zwei Volksschulen mit je 600 kathoAm 29. Juni 1950 wurde lischen Kindern errichtet. 200 – 250 Kinder gingen zur er vom Kardinal Michael Erstkommunion (am Ende bei seinem Abschied waren von Faulhaber zum Pries- es nur noch 60). Es gab das Problem des Kindergottester geweiht, die Primiz fei- dienstes. Eine große Herausforderung und ein großes erte er in seiner Heimatge- Erlebnis in diesen Anfangsjahren auch der Eucharistische meinde Reichertshausen. Weltkongress 1960. Seine erste Kaplanstelle war für fünf Jahre St. Peter und Paul in Mühldorf, anschließend war er von 1955 an Kaplan in St. Ge1950 als frisch geweihter Priester org München.

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Pfarrer Graßl liebte die Geselligkeit. Sein großer Wunsch, Weinfeste abzuhalten, ging anlässlich seines 25-jährigen Priesterjubiläums 1975 in Erfüllung. Diese Feste mit dem Weingut Müller aus Forst in der Pfalz wurden zur Tradition und hielten sich bis zum Jahre 2000.

Kurat Georg Graßl erhält bei der Kirchweihe 1958 vom Weihbischof Neuhäusler die Altarreliquien

1967 übernahm Pfarrer Graßl das Amt des Dekans für das Dekanat München-Freimann. Als 1988 Georg Graßl im Zuge seines bevorstehenden Ruhestandes für dieses Amt nicht mehr kandidierte, dankte sein Nachfolger Pfarrer Walter Hutterer von St. Georg ihm: „21 Jahre lang hat er dieses Amt für uns ausgeübt, hat damit verbunden auch so manche Ämter und Aufgaben übernommen, von denen kaum einer etwas gewusst hat, weil er sich nie in den Vordergrund gerückt hat. Wie selbstverständlich war er immer für uns da“.

St. Lantpert ist und bleibt seine Lebensleistung. Er hat die Gemeinde aufgebaut und sie im Geist und in der Begeisterung des Zweiten Vatikanischen Konzils maßgeblich und beispielhaft geprägt. Seine gewinnende Menschlichkeit und sein zukunftsweisender pastoraler Stil gewann auch die Achtung und das Vertrauen seiner Mitbrüder im Dekanat. Sie wählten ihn für 21 Jahre zu ihrem Dekan im großen Dekanat München-Freimann. Auch in diözesane Aufgaben wurde er berufen: in den Priesterrat und für zwei Perioden in den Diözesansteuerausschuss. Mit der Auszeichnung 1971 zum Geistlichen Rat (durch Kardinal Döpfner) und 1987 zum päpstlichen Ehrenprälaten (durch Kardinal Wetter) erhielt sein Wirken als Pfarrer und Dekan die verdiente Würdigung.“ H. Seidel

Das gute Miteinander mit seinen Mitarbeitern, die ihn von Anfang an begleiteten - Mesner Hermann Biechele, Pfarrsekretärin Gunda Fuchsgruber und Pfarrschwester Veronika Schulz charakterisiert er: „Das ist erste Besetzung!“ Abschied Ihm Rahmen der Festwoche zum 30-jährigen Jubiläum der Kirchweihe wird Prälat Graßl bei einem Festgottesdienst mit Weihbischof Engelbert Siebler verabschiedet. Er zieht nach Unterschleißheim/Lohhof in die Pfarrgemeinde St. Korbinian. Noch häufig hält er Gottesdienste in seiner alten Gemeinde. Am 29. Juni 2001, am 51. Jahrestag seiner Priesterweihe verstarb Prälat Graßl im Krankenhaus des Dritten Ordens in München nach einer längeren Krankheit mit mehreren Krankenhausaufenthalten. Bereits zu seinem Goldenen Priesterjubiläum ein Jahr vorher war er von der tödlichen Krankheit gezeichnet. Die Beerdigung fand am 5. Juli in Reichertshausen statt, das Requiem hielt Prälat Erich Pfanzelt. In seiner Ansprache zitierte er Kardinal Wetter,

Prälat Georg Graßl im Jahre 2000

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Pfarrer Alois A. Spielberger - 20 Jahre in St. Lantpert

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eboren wurde er am 2. April 1944 in Ohlstadt bei Garmisch-Partenkirchen. Seine frühe Kindheit verbrachte Alois bei seiner Tante in Oberlauterbach bei Schrobenhausen. Später besuchte er für 1½ Jahre die Volksschule in Höhenkirchen-Siegertsbrunn, dann bis zur 7. Klasse die Volksschule Kötzting im Bayerischen Wald, wo er in einem Kinderheim untergebracht war. Das humanistische Gymnasium besuchte er in den ersten 6 Jahren in Schweiklberg bei Vilshofen, Niederbayern, die letzten drei Jahre in Passau.

Ab September 1985 begann er seine Tätigkeit in München als Kaplan in der Pfarrei Königin des Friedens Giesing. Zugleich wurde er Jugendseelsorger im Dekanat Giesing-Harlaching.

31 Jahre unter der Leitung der Pfarrer von St. Lantpert

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ie Erzdiözese München-Freising hat sich eine Struktur in Regionen und Dekanaten gegeben. Es sind dies die Region München mit 12 Dekanaten, die Region Süd mit 14 Dekanaten und die Region Nord mit 14 Dekanaten. Im Jahre 2006 zählte die Erzdiözese 1,8 Mio. Katholiken, die Region München 717.000 und das Dekanat München Freimann 47.000.

1967 trat er in die Benediktinerabtei Schweiklberg ein und bekam den Ordensnamen Arthur. 1968 bis 1973 studierte er Theologie in Salzburg. Nach der Priesterweihe am 16.9.1973 schloss sich bis 1977 auf Wunsch seines Abtes ein Zweitstudium in Sport und Religionspädagogik an, ebenfalls in Salzburg. Danach war er Lehrer in dieser Fächerverbindung am eigenen Ordensgymnasium, zugleich Präfekt (Erzieher) am Internat und an den Wochenenden Aushilfspriester in den umliegenden Pfarreien.

Dekanat München-Freimann

Noch aktiver Sportler: Zweikampf mit Wolfgang Nitschke beim Pfarrfest Juli 1994

Ein Dekanat ist der geografische Zusammenschluss von mehreren benachbarten Gemeinden, früher i.d.R. von zehn Gemeinden (deka = zehn). Das Dekanat M-Freimann umfasst die Pfarreien St. Albert, Allerheiligen, Frieden Christi (Olympia-Dorf), St. Georg (größte Pfarrei), St. Gertrud, St. Katharina von Siena, St. Lantpert, Zu den hl. 14 Nothelfern und St. Severin Garching. Es ist ein junges Dekanat, die meisten Gemeinden sind erst nach dem Krieg entstanden. Das Dekanat M-Freimann ist derzeit das einzige Dekanat der Erzdiözese, in dem es noch keinen Pfarrverband gibt.

Im April 1995 wurde er zum Dekan des Dekanates München-Freimann gewählt und blieb dies 10 Jahre, davor war er bereits 5 Jahre stellvertretender Dekan.

St. Lantpert hat in seiner 50-jährigen Geschichte 31 Jahre die Leitung des Dekanates innegehabt. Im Herbst 1967 wurde Pfarrer Georg Graßl zum Dekan gewählt und dreimal wiedergewählt (1972, 1977, 1983). Im April 1988, im Jahr des Beginns seines Ruhestandes, endete seine Amtszeit; Pfarrer Walter Hutterer von St. Georg übernahm seine Nachfolge (bis 1993).

Besonders am Herzen liegt ihm die ökumenische Bewegung. Mit der evangelischen Pfarrei Dankeskirche pflegt er engen Kontakt zusammen mit der Muttergemeinde St. Georg. Sein Hobby ist der Fußball, den er früher aktiv ausübte, jetzt als Zuschauer bzw. Zuhörer. Auch eine Zuneigung zu Autos bayerischer Herkunft ist zu beobachten.

Sieben Jahre später kam das Amt wieder nach St. Lantpert zurück. Der damalige Dekan Pfarrer Guido Anneser wurde zum Leiter des Bildungszentrums im Kardinal-DöpfnerHaus berufen. 10 Jahre lang übte Pfarrer Spielberger dieses Amt aus, davor war er bereits 5 Jahre stellv. Dekan.

Ab 1. Oktober 1988 übernahm er als Pfarrer die Pfarrei St. Lantpert. Die festliche Amtseinführung erfolgte am 9. Oktober in einer überfüllten Kirche.

Mit dem Jubiläum 50 Jahre Kirchweih feiert er gleichzeitig sein 20-jähriges Jubiläum als Stadtpfarrer dieser Gemeinde. Dazu wünscht ihm die Gemeinde Gesundheit, Freude und Gottes Segen für sein Schaffen und Wirken und ein herzliches Vergelt’s Gott. H. Seidel

Der Dekan ist der Dienstvorgesetzte der Geistlichen und der pastoralen Mitarbeiter/innen auf der Dekanatsebene. Er wird alle 5 Jahre von der Dekanatskonferenz gewählt. Seine Dienstaufsichtspflicht erstreckt sich auf die Seelsorge und die Verwaltung des Pfarramtes in den Pfarreien und Seelsorgestellen des Dekanats. Seine Aufgabe ist es auch, „nach den Normen des allgemeinen Kirchenrechts und nach den Weisungen des Erzbischofs die Hirtensorge des Erzbischofs in seinem Dekanat mitzutragen“. Dazu gehört auch, dass er die Gemeinschaft der Seelsorger in den Pfarreien untereinander fördert, sich um die kranken Mitarbeiter kümmert, auftretende Differenzen schlichtet und sich um Vertretungen im Krankheits- und Urlaubsfalle kümmert. Monatlich beruft er die Dekanatskonferenz ein, an der alle hauptberuflichen Seelsorger des Dekanates teilnehmen. Seit einigen Jahren gibt es auf Initiative des Dekanatsrates regelmäßige gemeinsame Veranstaltungen, zu deren Teilnahme auch die Laien im Dekanat aufgerufen sind: Die Dekanatswallfahrt im November zum Korbiniansfest in Freising, die erste 2001, organisiert vom PGR von St. Lantpert - Herr Josef Breitsameter hat den Weg von Pulling bis zum Dom erkundet - und die Dekanatsmaiandacht seit 2003 abwechselnd in den verschiedenen Pfarreien. H. Seidel

Auch der Chef freut sich: Beim Empfang nach der Aussendung von Carolin Zenz als Gemeindereferentin in Garching Okt. 2007

Beim Festgottesdienst anlässlich der Verabschiedung von Sr. Veronika Schulz Jan. 2007 von links: Pfarrer W. Zielinski, Pfarrerin H. Immel (verdeckt), P. Sylwester OFM, DK Prälat E. Pfanzelt, Pfarrer A. Spielberger, Prälat H. Summerer, Pfarrer A. Tholl, P. Marek OP, Prof. Dr. A. Landersdorfer

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1998 wurde auf der Laienebene als Delegierter des PGR St. Lantpert Dr. Herbert Seidel vom Dekanatsrat zum Dekanatsratsvorsitzenden gewählt mit Ermunterung des amtierenden Dekans.

Bei der Amtseinführung von Pfarrer Alois Spielberger, dem späteren Dekan, am 9. Okt. 1988 zusammen mit “Alt-Dekan” Georg Graßl und amtierenden Dekan Walter Hutterer

In der Regel ist es Pfarrer Spielberger, der bei Verabschiedungen Blumen überreicht; diesmal erhält er einen Blumenstrauß vom Dekanatsratsvorsitzenden Dr. Herbert Seidel anlässlich seines Ausscheidens aus dem Dekanatsrat am 16. März 2005

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Chronik im Überblick 07.1956 Kaplan Georg Graßl, St. Georg erhält den Auftrag für den Aufbau der Seelsorgegemeinde 20.10.1957 Grundsteinlegung 19.11.1957 Gründung der selbständigen kath. Kirchengemeinde St. Lantpert durch Kardinal Joseph Wendel 22.12.1957 Erster Gemeindegottesdienst im Rohbau des Pfarrsaals 01.07.1958 Errichtung der selbständigen Pfarrkuratie 14.09.1958 Weihe der Kirche durch Weihbischof Dr. Johannes Neuhäusler 01.02.1959 Wahl der 1. Kirchenverwaltung 20.09.1959 Erster Pfarrfamilienabend zum Lantpertfest 26.09.1959 Erste Pfarrwallfahrt 06.12.1959 Entstehung einer Jugendtheatergruppe 10.12.1959 Aufstellung und Weihe der Lantpertfigur in unserer Kirche 26.03.1960 bis 10.04.60 Münchener Volksmission, Gründung des Wohnviertelapostolats 01.05.1960 Aufstellung und Weihe der Muttergottesfigur für unsere Kapelle 08.06.1960 Große Agape im Pfarrsaal zum Eucharistischen Weltkongress für ausländische Gäste und Gemeindemitglieder 01.12.1960 Erste Buch- und Bastelverkaufsausstellung für die Mission (Bazar) 02.04.1961 Feierliche Orgelweihe 01.01.1962 Die Kuratie St. Lantpert wird zur Stadtpfarrei erhoben 27.03.1962 Gründung des ersten „Pfarrausschusses“ 01.04.1962 Feierliche Weihe der 4 Glocken 31.05.1962 Erster Altennachmittag 01.07.1962 Primiz des Neupriesters Georg Jocham 28.08.1962 Tragischer Bergtod des Oberministranten Gustl Bayerl 01.10.1962 Familiengruppen entstehen und arbeiten aktiv in der Gemeinde mit (ca. 15 Jahre lang) 06.09.1964 Primiz des Jesuitenpaters Robert Bireley aus Evanston USA 27.02.1966 Weihe des Kreuzweges von Bildhauer Max Faller 21.10.1967 Pfarrer Georg Graßl wird zum Dekan des Dekanates München Freimann gewählt 27.06.1971 Erste Firmung in unserer Pfarrkirche 25.07.1971 Primiz des Neupriesters Karl Fleig 11.12.1971 Erstes Kirchenkonzert in St. Lantpert 03.06.1972 Todestag des Ministranten Hubert Biechele 16.09.1973 15. Jahrestag der Kirchweihe, erstes Pfarrfest 01.10.1973 Beginn der Kommunion- und Firmvorbereitung in der Gemeinde 06.07.1975 Silbernes Priesterjubiläum von Pfarrer Georg Graßl 12.07.1975 Erstes Weinfest mit dem Weingutbesitzer Kurt Müller aus Forst/Pfalz 26.11.1977 Erstes „Baierisches Adventsingen“ in unserer Pfarrkirche 01.01.1978 Beitritt der Pfarrei zur Sozialstation, Entstehung des Förderkreises 29.04.1978 Gründung des Sozialkreises 01.05.1978 Gründung der Bauerntheatergruppe 15.09.1978 Festwoche zum 20. Jahrestag der Kirchweihe 04.04.1980 Todestag der Pfarrhausfrau Therese GraßI 30.01.1982 Eröffnungswoche der Gemeindemission 01.02.1982 Frauen- und Mutter-Kind-Gruppen entstehen 21.03.1982 Stehempfang im Pfarrsaal zum 60. Geburtstag von Pfarrer Georg Graßl 01.03.1983 25-jähr. Dienstjubiläum der Pfarrsekretärin Gunda Fuchsgruber 24.03.1983 Todestag des ersten Kaplans Franz Furtner 04.07.1983 Erste Kinderbibelwoche in unserer Gemeinde 27.06.1983 Festwoche zum 25-jähr. Pfarreijubiläum, Abschluss der Gemeindemission mit Bischof Dr. Ernst Tewes 01.04.1984 25-jähr. Dienstjubiläum des Mesners Hermann Biechele 01.11.1984 Verleihung des „Bennopreises“ durch den BDKJ an Kirchenmusikerin Elfriede Singheiser 02.09.1985 25-jähr. Dienstjubiläum der Pfarrschwester Veronika Schulz 17.01.1988 Stehempfang zur Ernennung zum Päpstl. Ehrenprälaten von Pfarrer Georg Graßl 31.05.1988 Prälat G. Graßl beendet nach 21 Jahren seine Amtszeit als Dekan, Nachfolger wird Pfr. Walter Hutterer

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11.09.1988 bis 09.10.88 Festprogramm zum 30. Jahrestag der Kirchweihe 18.09.1988 Verabschiedung von Prälat G. Graßl beim Festgottesdienst mit Weihbischof Engelbert Siebler 01.10.1988 Pfarrer Alois Spielberger, bisher Kaplan in der Pfarrei Königin des Friedens, übernimmt die Pfarrei 24.12.1990 erste vollständige Krippe 16.01.1991 Beschluss des PGR, mit den Planungen für den Umbau des Pfarrheimes zu beginnen 13.04.1991 Verabschiedung des Mesnerehepaares Hermann u. Anna Biechele, Festgottesdienst u. Bunter Abend 10.1991 Letzte sonntägliche Abendmesse 22.11.1991 Letzter Kathreinstanz 06.12.1992 Lichterkette gegen Ausländerhass, Ausgangspunkt St. Lantpert 22.10.1993 Todestag des Kirchenpflegers Dr. Georg Orlitsch 01.05.1994 Dr. Anton Landersdorfer verlässt St. Lantpert und wird Privatdozent für Kirchengeschichte 01.07.1994 Der letzte Sommerpfarrbrief erscheint 01.04.1995 Pfr. A. Spielberger wird Dekan des Dekanates M.-Freimann als Nachfolger des Dekans Pfr. Guido Anneser 08.05.1995 Ökumenischer Stationengottesdienst zum 50. Jahrestag des Kriegsendes 01.03.1996 Frau Gunda Fuchsgruber, seit Gründung der Pfarrei Pfarrsekretärin, geht in den Ruhestand 21.07.1996 Nachprimiz von Raphael Steinke 24.12.1997 Erstmals „Punsch nach der Mette“ 06.07.1998 Schließung des Pfarrheimes aus feuerpolizeilichen Sicherheitsgründen 19.07.1998 Nachprimiz von Karl-Eugen Maute 12.1998 Aufstellung von Baucontainern als „Notpfarrheim“ 24.12.1998 Beginn des ökumen. Projektes der Milbertshofener Gemeinden „Weihnachten einmal anderes“ in St. Lantpert 06.01.1996 bis 1998 Projekt Kirchenasyl für eine Kosovo-Familie - Dankeskirche, St. Lantpert, St. Georg 09.1999 Internetauftritt mit aktuellen Nachrichten, E-Mail-Zugang der Pfarrei 16.09.1999 Einigung über den Bauplan für das neue Pfarrheim zw. Baureferat des Ordinariats und KV St. Lantpert 16.10.1999 Aussendung von Sabine Spangler in Markt Schwaben mit Stehempfang in St. Lantpert 17.10.1999 Todestag von Friedrich Feistenauer, langjähriger Mitarbeiter in der Pfarrbriefredaktion 20.11.1999 Erste Dekanatswallfahrt zum Korbiniansfest organisiert vom PGR St. Lantpert 10.2000 Ausstellung zum 200. Geburtstag Milbertshofen als Stadtteil von München 16.07.2000 Nachprimiz von Axel Windecker in St. Lantpert 11.10.2000 Kaufvertrag zwischen den Pfarrern von Unterdarching und St. Lantpert für die hist. Schleifladenorgel (1 DM) 15.11.2000 40-jähriges Dienstjubiläum von Sr. Veronika Schulz mit Gottesdienst und Stehempfang 07.07.2000 Letztes Weinfest im Pfarrsaal St. Georg 03.2001 Beginn des Abrisses des alten Pfarrheims 29.06.2001 Todestag von Prälat Georg Graßl 18.09.2001 Die St. Lantpert-Figur von Prälat Graßl geht als Stiftung in den Besitz der Kirchenstiftung 24.06.2001 Wiederaufnahme der örtlichen Fronleichnamsprozession nach langjähriger Pause 13.12.2001 Richtfest für das neue Pfarrheim 20.10.2002 Brand auf der Baustelle des neuen Pfarrheims, die geplante Einweihungsfeier muss verschoben werden 01.11.2002 bis 23.11.2002 Erster Lantperter Orgelherbst 30.03.2003 Einweihung des neuen Pfarrheimes 08.05.2003 Visitation durch Weihbischof Engelbert Siebler 15.11.2003 bis 19.11. Bibelausstellung der drei Milbertshofener Gemeinden im Pfarrheim, Anlass: Jahr der Bibel 02.06.2004 Chororgel wird aus Unterdarching abgeholt und zwischengelagert 21.02.2004 Wiederaufnahme der Faschingsbälle nach 5-jähriger Pause 03.04.2004 Großer Bunter Abend zum 60. Geburtstag von Pfarrer A. Spielberger 20.06.2004 Einweihung des Marienbrunnens im Petuelpark (wegen Regens in der St.Lantpert-Kirche) 09.2004 Bechstein-Flügel steht im Pfarrheim zur Verfügung und geht 2007 in den Besitz der Kirchenstiftung 16.03.2005 Pfarrer Spielberger gibt das Amt des Dekans an P. Günter Reitzi St. Katharina von Siena ab 27.01.2007 Verabschiedung von Sr. Veronika Schulz, Festmesse und Bunter Abend 20.10.2007 Aussendung von Carolin Zenz in Garching 20.11.2007 Das Ordinariat stimmt einer Generalsanierung des Kirchenraumes zu (600.000 €) 01.03.2008 Todestag des Pfarrgemeinderat-Ehrenmitglieds Elisabeth Hammer 26.09.2008 Herbstvollversammlung des Katholikenrates der Region München in St. Lantpert 12.10.2008 bis 19.10.2008 Festwoche zum 50-jährigen Kirchweihjubiläum

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Priester, Laienmitarbeiter, Angestellte, Ehrenamtliche Pfarrer von St. Lantpert Georg Graßl................................................. 01.07.1958 30.09.1988 † 29.06.2001 Alois A. Spielberger..................................... 01.10.1988 bis jetzt Aushilfspriester, Kapläne und Diakone Name

in St. Lantpert von bis



heute

P. Alois Maldener SVD ................................ 05.09.1958 01.05.1959 Missionshaus St. Wendel / Saar P. Heinz Hesselfeld SVD............................. 01.05.1959 01.09.1959 Missionar in China P. Wim Wijtten SVD .................................... 01.09.1959 01.05.1960 Missionar auf den Philippinen, jetzt in Belgien Josef Schmidt, stud. Pr. .............................. 10.10.1959 01.07.1962 jetzt Kirchenmusiker i.R. P. Bruno Frey SVD ..................................... 01.05.1960 31.07.1960 ... Missionar i.R. Kaplan Franz Furtner .................................. 01.08.1960 01.08.1968 († 24.03.1983) Pfarrer in St. Peter und Paul Landshut Ewald Schmidt, stud. Pr............................... 01.05.1962 15.10.1966 (†) zuletzt Priester in Rom P. Roman Skorka SJ.................................... 15.10.1966 15.07.1967 an der Jesuitenschule in Krakau P. Hubert Brosseder CSSp, stud. Pr............ 01.10.1967 01.09.1973 Dr., Lehrbeauftragt. a.d. Theol. Phil. Hochschule Benediktbeuren Konrad Baumgartner, stud. Pr. ................... 18.09.1968 19.09.1976 Prälat, em. Professor am Lehrstuhl Prakt. Theologie Regensburg Kaplan Erich Pfanzelt.................................. 22.08.1968 15.09.1971 Domkapitular, Prälat, Leiter Schulreferat Kaplan Thomas Zehetmaier........................ 15.09.1971 15.09.1973 Pfarrer i.R. in Heilige Familie, München-Harlaching Kaplan Rupert Fischberger.......................... 15.09.1973 01.07.1978 Pfarrer in St. Margaret, Landshut Kaplan Alois Ebersberger............................ 15.09.1978 15.09.1981 Pfarrer des kath. Pfarrverbandes Bogenhausen Süd Kaplan Wolf Bachbauer............................... 15.09.1981 01.02.1983 († 29.01.2007) Pfarrer in St. Alto, Altomünster Kaplan Siegfried Kneißl............................... 15.09.1984 01.09.1987 Dr., im Ordinariat Fachbereichsleiter Krankenhausseelsorge Kaplan Anton Landersdorfer ....................... 15.09.1987 15.09.1989 Professor am Lehrstuhl für Kirchengeschichte Passau Kaplan Jakob Brandl................................... 15.09.1989 01.09.1991 Pfarrer in St. Aegidius, Frauenneuharting-Dorfen Kaplan Bernhard Rümmler.......................... 15.09.1992 31.08.1996 Pfarrer in St. Sebastian, München Kaplan Hans Späth...................................... 01.09.1996 18.07.1999 Pfarrer in Herz-Jesu, München-Neuhausen Praktikant / Diakon Karl Eugen Maute......... 01.09.1996 19.07.1998 Pfarrer in St. Peter und Paul, Aschheim Praktikant / Diakon Raphael Steinke........... 01.03.1994 21.07.1996 Pfarrer in St. Laurentius, München Priesteramtskandidat Axel Windecker......... 19.07.1998 30.06.2000 s.u. Robert Rausch, Praktikant f. Diakonat........ 01.01.1999 30.09.2000 Diakon in St. Pius, München Kaplan Stefan Menzel................................. 01.09.1999 15.07.2001 Pfarrer des Pfarrverbandes Hallbergmoos-Goldach Kaplan Willhelm Huber................................ 01.09.2001 20.07.3003 Pfarrer in St. Ulrich, München-Laim Kaplan/Jugendseelsorger Axel Windecker.. 01.09.2003 17.07.2005 Pfarrer in St. Lantpert, Freising P. Marek Helbin OP..................................... 01.09.2005 31.07.2006 Studium in Freiburg P. Sylvester Walocha OFM stud. Pr............. 01.09.2006 31.07.2008 Pfarrer in Uelzen bei Hannover P. José Abraham CMI.................................. 01.09.2008 bis jetzt Pfarrschwester Sr. Veronika Schulz .................................... 01.09.1960 31.12.2006 Oberin in der Kath. Heimatmission, München Seelsorgebeauftragter in der Pfennigparade Helmut Ostermeier ..................................... 01.09.1992 31.08.1998 Diakon Werner Wüste................................. 01.09.1998 15.07.2001 Diakon Udo Brünker.................................... 01.09.2002 bis jetzt Legende: CSSp........ Spiritaner (Congregatio Sancti Spiritus) CMI........... Carmeliter Maria Immatriculata OFM.......... Franziskaner (Ordo fratrum minorum) OP............ Dominikaner (Ordo fratrum praedicatorum) SJ............. Jesuit (Societas Jesu) SVD.......... Steyler Missionare Deutschland (Societas Verbi Divini) stud. Pr..... Priester im Studium

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Laienmitarbeiter Pastoralassistentin Maria Bartinger............. 01.09.1983 01.05.1987 Pastoralassistentin Anneliese Menz............ 01.09.1983 01.09.1984 halbtags, Frauenarbeit Pastoralref./-assistentin Nicola Rieß .......... 01.09.1987 31.08.1995 Pastoralreferentin Roswitha Zabel ............. 01.09.1984 01.09.1991 halbtags, Frauenarbeit, Mutter Kind Pastoralassistentin Sonja Eichelbaum ................. 1991 01.07.1994 Praktikantin Petra Schmid........................... 01.02.1993 01.07.1993 Pastoralassistentin Gabriele Edelwirth........ 01.09.1995 30.04.1996 † Gemeindeass./-ref. Sabine Spangler.......... 01.09.1997 31.07.2004 Praktikant Peter Duswald............................ 01.09.1997 31.07.1998 Praktikantin Eva Weigl................................. 01.09.2000 15.07.2001 Praktikant Manfred Bugl.............................. 01.09.2001 31.07.2002 Praktikant Sebastian Bernhard.................... 01.09.2002 20.07.2003 Praktikantin Carolin Zenz............................ 01.09.2002 30.05.2004 Gemeinderef. Monika Hausmanninger-Förster.01.09.2004 bis jetzt Gemeindeass./ref. Carolin Zenz.................. 01.09.2005 bis jetzt Gemeinderef. Elisabeth Kammel................. 01.09.2008 bis jetzt Praktikantin Veronika Schäfer..................... 01.09.2008 bis jetzt Kirchenmusiker / Chorleiter Stefan Graßl................................................ 15.11.1958 01.10.1971 Elfriede Singheiser ..................................... 01.10.1971 31.12.1988 München Christkönig i.R. Christine Freudenthaler............................... 01.01.1989 30.06.1993 München Pasing St. Hildegard Stephan Heuberger..................................... 01.01.1994 31.08.1995 München St. Ludwig Roland Nicolai............................................. 01.10.1996 31.12.1998 Kirchheim St. Andreas Michael Spangler (Vertretung)..................... 01.01.1999 31.08.1999 Anne Kaiser................................................. 01.09.1999 31.12.1999 München Trudering St. Franz-Xaver Otmar Heinz................................................ 01.02.2000 bis jetzt Mesner / Hausmeister Hermann und Anna Biechele....................... 01.04.1959 31.03.1991 Anna Biechele ab 1969 Alkuin Andreas Rosenkranz........................ 01.04.1991 01.04.1992 Siegfried und Mariola Pischala ................... 01.04.1992 bis jetzt Pfarrsekretärin Buchhalterin Gunda Fuchsgruber .................................... 01.03.1958 29.02.1996 Gertraud Bauer.............................1982 01.09.2000 Renate Greck.............................................. 01.07.1996 bis jetzt Irene Schirone.....................01.10.2000 bis jetzt Kirchenpfleger Hermann Biechele....................................... 21.04.1974 10.02.1977 Michael Kurz................................................ 10.02.1977 21.02.1983 Dr. Georg Orlitsch........................................ 21.02.1983 22.10.1993 † Andreas K. Schneider.................................. 22.10.1993 05.02.1996 Klaus Neumann........................................... 14.03.1996 12.01.2001 Andreas K. Schneider.................................. 12.01.2001 08.01.2007 Christian Hanf.............................................. 01.01.2007 bis jetzt Pfarrgemeinderatsvorsitzende/r (Pfarrobmann) Stellv. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Dr. Hans Blaut ................................................. 10.1962 04.1967 Hubert Schmidt ................................................ 04.1967 04.1971 Dr. Joh. Timminger........................................... 04.1971 01.1973 Manfred Dirrigl.................................................. 01.1973 04.1974 Alois Pöpelt....................................................... 04.1974 05.1986 Helga Dufner............................05.1982 05.1986 Helga Dufner.................................................... 05.1986 04.1990 Karin Oberst.............................06.1990 04.1994 Helmut Ostermeier........................................... 05.1990 04.1994 Gabriele Eckardt......................04.1994 04.2006 Matthias Schroll................................................ 04.1994 bis jetzt Ursula Müller............................04.2006 bis jetzt Dekanat München-Freimann Prälat Georg Graßl...................................... 21.10.1967 31.05.1988 Dekan († 29.06.2001) Pfarrer A. Spielberger....................................... 04.1990 04.1995 stellv. Dekan Pfarrer A. Spielberger....................................... 04.1995 16.03.2005 Dekan Dr. Herbert Seidel........................................ 01.07.1998 bis jetzt Dekanatsratsvorsitzender

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St. Lantpert in Zahlen 2006 - Vergleiche

St. Lantpert in Zahlen - Entwicklungen 1958 (1983) - 2007 Zahl der Katholiken in der Pfarrei St. Lantpert

2006

2002

1998

1994

1990

1986

1982

1978

1974

1971

2006

2003

2000

1997

1994

1991

1985

1982

1988

2007

2005

2003

2001

1999

1997

1995

1993

1991

1989

2006

2003

2000

Von 1968 bis 1983 fällt die Zahl der Kirchenbesucher kontinuierlich absolut und relativ zu der Katholikenzahl. In den darauf folgenden 25 Jahren pendelt sich die Besucherzahl zwischen 4 % und 6 % ein.

2006

2003

2000

1997

1994

1991

1988

1985

1982

1979

1976

1973

0 1970

2006

2003

2000

1997

1994

1991

1988

1976

1958

an n -F re im

Sü d

De ka na tM

Re gio n

No rd Re gio n

ün ch en M

e

Re gio n

Er zd iöz es

an n -F re im

Sü d

De ka na tM

Re gio n

No rd Re gio n

ün ch en M

1973

0,0%

0,00%

relativ

20 1967

0,30%

40

2,0%

1964

0,29%

99

60

1961

0,40%

absolut

80

4,0%

0,36%

1,47%

100

6,0%

0,47%

0,10%

e

120

8,0%

0,20%

Re gio n

10,0%

1970

6,6%

140

1967

0,50%

160

12,0%

1964

0,60%

180

1983 25 Jahre

1958

0,70%

10,6%

0,75%

0,69%

Kirchenaustritte x 0,01 = %

1961

13,4%

Er zd iöz es

32

0,80%

14,8%

Die letzten 25 Jahre: Bis 1993 verlaufen die Kurven für Taufen, 1. Hl. Kommunion und Firmung etwa auf gleichem Niveau, dann nimmt die Zahl der Taufen deutlich ab. Kommunion und Firmung weisen teilweise größer Differenzen auf.

Kirchenbesucher - relativ 14,0%

Austritte in der Erzdiözese

Kirchenbesucher in der Erzdiözese 15,6%

0

St .

Ge or Ga g rc hin St .L g an tpe rt St .G etr Al ler ud he ilig e St n .A lb St . K ert ath Fr a ied rina en Hl . 1 C hr ist 4N oth i elf er n

0,0%

16,0%

18,0% 16,0% 14,0% 12,0% 10,0% 8,0% 6,0% 4,0% 2,0% 0,0%

1979

1976

10

0

1967 hat die Gemeinde ihre höchste Zahl der Kirchenbesucher - 1795 - erreicht. Danach fällt die Besucherzahl stetig, z.T. auch wegen der Verringerung der Zahl der Katholiken in der Pfarrei; 2007: 315.

0,2%

Taufen

1987

0,4%

St .

20 1997

0,5%

250

1994

0,6%

0,7%

1991

0,7%

0,6%

0,7%

30

1988

0,8%

0,8%

40

500

1985

0,8%

Kommunion

50

750

1982

4,4%

0,9%

Firmungen

60

1.000

1,0% 5,8% 5,5%

90 70

1985

5,9%

100 80

1982

6,5%

Taufen, 1. Hl. Kommunion, Firmung

1983 25 Jahre

1.750

1979

6,9%

6,7%

2.000

1979

8,0%

0

Kirchenbesucher - absolute Zahlen

1.250

1,0%

169

100

1.500

Austritte im Dekanat M-Freimann 1,2%

9,1%

Ge or Ga g rc hin St .L g an tpe rt St .G etr Al ler ud he ilig e St n .A lb St . K ert a F r thar in ied en a Hl . 1 C hr ist 4N oth i elf er n

10,0% 9,0% 8,0% 7,0% 6,0% 5,0% 4,0% 3,0% 2,0% 1,0% 0,0%

200

0

St .

St .

Kirchenbesucher im Dekanat M-Freimann

2.000 1973

0,0%

300

1976

0

0,3%

Ge or Ga g rc hin St .L g an tpe rt St .G etr ud Al ler he ilig e St n .A lb St . K ert a F r thar in ied en a Hl C .1 h 4 N rist oth i elf er n

0,2%

Ge or Ga g rc hin St .L g an tpe rt St .G etr ud Al ler he ilig e St n .A lb St . K ert ath a Fr ied rina en Hl . 1 C hr ist 4N oth i elf er n

1.000

0,5%

400

4.000

1967

0,6% 0,4%

2.000

0,6% 0,6%

500

6.000

1970

3.000

0,7%

1973

3.460 3.402

0,7%

1967

4.000

0,8%

600

1970

4.043

0,8%

1964

5.000

700

8.000

1967

5.050 4.874

0,9%

1985

1,0%

882

800

10.000

1961

6.000

1,0%

900

1983

1,2%

6.462 6.335 6.221

12.000

1964

7.000

1000

1958

7.107

14.000

1961

8.000

Erstkommunionen Dekanat M-Freimann

1958

Zahl der Katholiken im Dekanat M-Freimann

Anzahl Wähler bei den PGR-Wahlen

Zwei Wellen von Kirchenaustritten sind vorhanden: Die erste beginnt mit den 68er Jahren, die zweite 1985. Die Werte der y-Achse mal 0,01 geben die %-Zahlen für die relativen Angaben (Bezug auf Gesamtzahl der Katholiken in der Pfarrgemeinde).

H. Seidel

33

Die Hauptamtlichen Strukturen in der Pfarrei 2008

Pfarrer Alois Spielberger

Seelsorgeteam Hauptamtliche

Monika Hausmanninger-Förster, Gemeindereferentin Carolin Zenz, Gemeindereferentin

Pfarrgemeinderat Ehrenamtliche

Matthias Schroll, 1. Vorsitzender Ursula Müller, Stellv. Vorsitzende

Sozialkreis

Sekretariat: Renate Greck, Pfarrsekretärin Irene Schirone, Buchhalterin Mesner und Hausmeister: Siegfried und Mariola Pischala Pfarrhausfrau: Judith Hege Reinigung: Belha Ciesielski

Gemeindereferentin Carolin Zenz, Mesner- und Hausmeisterehepaar Siegfried und Mariola Pischala, Pfarrer Alois Spielberger, Buchhalterin Irene Schirone, Reinigungskraft Belha Ciesielski, Pfarrsekretärin Renate Greck, Kirchenmusiker Otmar Heinz, Pfarrhausfrau Judith Hege, Gemeindereferentin Monika Hausmanninger-Förster

Christian Hanf, Kirchenpfleger

Seniorengruppe

Frauenrunde

Arbeitsgruppen Arbeitskreise

Bastelgruppe

Hausaufgabenbetreuung

Bibelkreis

Lektorenkreis / Kommunionhelfer

Otmar Heinz, Leitung

Kirchenverwaltung

Ministranten

Jugendgruppe

Kirchenmusik

Pfarrbriefredaktion Internetredaktion

Vorbereitungsteams für Familiengottesdienste, Erstbeichte, Erstkommunion, Firmung

Chor

Kinderchor

Haushalt 2007 der Kirchenstiftung St. Lantpert Ausgaben

Flötengruppe

Sonstiges; 15.298 €; 5%

Orffgruppe Gebäude 55.847 €; 19%

Kirchgeld Klingelbeutel 28.881 €; 10%

Sonstiges 12.291 €; 4%

Gebäude 21.144 €; 7%

Sänger- und Musikantentreffen

Gottesdienste Seelsorge Veranstaltungen 18.946 €; 6%

Gottesdienste Seelsorge Version 26. Juni 2008 Veranstaltungen 24.437 €; 8%

Personalkosten; 192.264 €; 68%

34

Einnahmen

Haushaltszuschuss 212.500 €; 73%

35

Kirchenverwaltung

D

ie Kirchenverwaltung ist das Gremium in der Pfarrei, das zusammen mit dem Pfarrer die Kirchenstiftung rechtlich vertritt. Hier lenken die gewählten Kirchenverwaltungsmitglieder zusammen mit dem Pfarrer als Kirchenverwaltungsvorstand aktiv die Geschicke der Pfarrei. Die Kirchenverwaltung wird von den Pfarrgemeindemitgliedern für 6 Jahre gewählt. Die Aufgaben der Kirchenverwaltung sind in der Kirchenstiftungsordnung festgelegt. Sie reichen von der gewissenhaften und sparsamen Verwaltung des Kirchenstiftungsvermögens über die Beschlussfassung des Haushaltsplanes sowie die anschließende Überwachung des beschlossenen Budgets.

Gewählt werden kann, wer der römisch-katholischen Kirche angehört, im Bereich der Kirchengemeinde seinen Hauptwohnsitz hat, kirchensteuerpflichtig ist und am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet hat. Die Kirchenverwaltung besteht aus dem Pfarrer als Kirchenverwaltungsvorstand und den gewählten Mitgliedern. Die Kirchenverwaltung wählt aus ihrer Mitte einen Kirchenpfleger. Die Aufgabe des Kirchenpflegers besteht aus der Kassen- und Rechnungsführung des Kirchenstiftungsvermögens und den dazugehörigen Aufgabengebieten. Sitzungen der Kirchenverwaltung finden z. Zt. monatlich statt, sofern die Aufgaben es erfordern, auch öfters. H. Seidel

Die Erhöhungen der Zuschüsse gehen jedoch einher mit Kostensteigerungen im Bereich der Energie- und Personalkosten. Diese Erhöhungen der Zuschüsse müssen jedoch nicht vollumfänglich für die genannten Kostensteigerungen verwendet werden, sondern eröffnen der Kirchenstiftung die Möglichkeit, wenn auch in geringem Umfang, Rücklagen für die Gebäude und zukünftig notwendige Investitionen zu bilden. So konnte Anfang des Jahres 2008 das Büro im Pfarrhaus mit neuen Arbeitsmitteln (PCs) ausgerüstet werden. Sie können sich anhand der abgebildeten Kreisdiagramme einen kurzen Überblick über die tatsächlichen Einnahmen und Ausgaben verschaffen. 2. Baumaßnahmen a) Heizungsanlage Für die Erneuerung der Heizungsanlage zur Versorgung sämtlicher Gebäude (Pfarrhaus, Kirche und Pfarrheim) wurde durch das Ordinariat bei geschätzten Kosten von 90.000 EUR ein Zuschuss von 85.000 EUR gewährt. Den Restbe­trag hat die Gemeinde als Eigenkapital aufzubringen. Der Einbau der neuen Heizungsanlage erfolgt vor den Sommerferien 2008. b) Kircheninnenrenovierung Da die Gemeinde beim Neubau des Pfarrheimes kaum Mitspracherechte hatte, wird diesmal die Kirchenstiftung für die Innenrenovierung der Kirche selbst als Bauherrin auftreten.

Der Kirchenvorstand: Pfarrer Alois Spielberger (Vorsitzender), Wolfgang Ruf, Karin Oberst, Günther Adler, Ursula Müller, Christian Hanf (Kirchenpfleger), Hermann Heitzer, Andreas Schneider nicht auf dem Bild: Gertraud Bauer (Aufnahme beim Pfarrfest 2008)

Bericht der Kirchenverwaltung

N

achfolgend ein kurzer Bericht über einige der aktuellen Themen, die zur Zeit für unsere Pfarrgemeinde von Bedeutung sind. Dieser Bericht knüpft an die Ausführungen im Gemeindebrief 03-10/2007 an. 1. Haushaltslage Die mit dem Ordinariat geführten Gespräche hinsichtlich einer Erhöhung des Haushaltszuschusses waren erfolgreich.

36

Ausgehend vom Jahre 2006 mit einem Zuschuss von 197.500,00 EUR konnte eine Erhöhung im Jahre 2007 auf 212.500,00 EUR und im Jahre 2008 auf 221.991,00 EUR

Folgende Renovierungsmaßnahmen sind für das Jahr 2009 geplant: ¾¾ Naturwerksteinarbeiten (Reparaturen, Ausgleich zur Kapelle, Anpassen an neue behindertengerechte Eingangstüren, etc.) ¾¾ Dachdämmung ¾¾ Verglasungsarbeiten (Überarbeitung sämtlicher Fenster in der Kirche und im Turm) ¾¾ Maler- und Lackarbeiten ¾¾ Elektroarbeiten ¾¾ Leuchten und Lampen Diese Maßnahmen inkl. Architektenleistung und Nebenkosten für Unvorhersehbares belaufen sich kostenmäßig auf brutto ca. 896.000 EUR.

Bereits im Jahre 2007 hat das Ordinariat für das Jahr 2009 einen Zuschuss von 600.000 EUR bewilligt. Den verbleibenden Restbetrag von ca. 300.000 EUR werden wir zum einen durch eine abgespeckte Version der Renovierungsarbeiten mindern, zum anderen wird es nochmals intensive Gespräche mit dem Ordinariat geben, um möglicherweise einen weiteren Teilbetrag noch zusätzlich zu erhalten. Das ganze Paket der Renovierungsmaßnahmen macht nur dann Sinn, wenn dieses überwiegend umgesetzt werden kann. Möglicherweise kann eine Einsparung im Bereich Malerund Lackarbeiten der Kirchenbänke erreicht werden. Alle anderen Maßnahmen halten wir für unverzichtbar. Würden diese Maßnahmen erst in einigen Jahren umgesetzt werden, käme es zu einer unnötigen und unwirtschaftlichen Kostenerhöhung. Für diesen Gesamtkomplex hat die Kirchenstiftung derzeit eine Eigenbeteiligung von 25.000 EUR als reine Liquidität und 10.000 EUR als Eigenleistung (in Form von zu erbringenden Arbeitsstunden) ausgewiesen. Um diese Gelder aufbringen zu können, benötigen wir Ihre Hilfe in Form von Spenden. Sicherlich fällt es Ihnen jetzt leichter, da das gesamte Projekt konkrete Formen angenommen hat, zweckgebunden hierfür eine Spende aufzubringen. Dies wäre unsere große Bitte an Sie: Spenden Sie und helfen Sie, dass die Gemeinde das notwendige Eigenkapital aufbringen kann, um die Vorhaben zu realisieren. 3. Fazit In den nächsten Monaten stehen noch diverse Gespräche mit dem Ordinariat und dem bauausführenden Architekten an. Wir gehen davon aus, dass mit der Kircheninnenrenovierung planmäßig im Jahre 2009 begonnen werden kann. Die Kirchenverwaltung steht insbesondere in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen, die wir jedoch auch mit Gottes Hilfe bewältigen werden. Für zusätzliche Informationen stehen Ihnen die Mitglieder der Kirchenverwaltung jederzeit gerne zur Verfügung. Christian Hanf, Kirchenpfleger

erreicht werden.

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Das Chororgelprojekt

D

ie Orgel der Stadtpfarrkirche St. Lantpert wurde 1962, also kurze Zeit nach dem 1958 vollendeten Kirchenbau, aufgestellt. Sie stammt von der Münchener Fa. Carl Schuster und weist 22 Register auf 2 Manualen und Pedal mit elektrischen Taschenladen auf. In einem Gutachten des diözesanen Orgelsachverständigen Prof. Karl Maureen aus dem Jahre 2001 wird diese Orgel als minderwertig klassifiziert und die Empfehlung ausgesprochen, langfristig einen Orgelneubau zu planen. Folgende Faktoren tragen zur Minderwertigkeit dieser Orgel bei: ¾¾ Die Standortplanung war nicht ausgereift und raumarchitektonisch nicht vorbereitet, dadurch konnte kein künstlerisch ambitioniertes Orgelprojekt entstehen. Denn ursprünglich sollte die Orgel in der nördlichen Turmkammer aufgestellt werden. Nachdem man die Schwächen dieses Konzeptes eingesehen hatte, verlegte man die Orgel auf die Westempore, die jedoch angesichts der Rosette nicht genügend Platz bot. Deshalb war man genötigt, die Empore südseitig anzustückeln, um das Pfeifenwerk unterzubringen. ¾¾ Der Orgelbau fiel in die unsichere Zeit des liturgischen Umbruchs am Vorabend des II. Vaticanums. Vor dem Konzil hatte die Orgel eine in jeder Hinsicht angepasste Dienerin der cäcilianistisch degenerierten Liturgie und Architektur zu sein. ¾¾ Diese Orgel steht klanglich zwischen zwei konträren Stilbereichen, einerseits Romantik (Taschenladen, Expressionen, hoher Winddruck), andererseits ­Neobarock (steile Disposition, Rückpositiv, niedrige Pfeifenaufschnitte), ohne jedoch die Vorzüge einer dieser Stilbereiche zu besitzen. Das Resultat ist ein hartes Klangbild mit mangelhafter Verschmelzungsfähigkeit und klirrenden Mixturen. ¾¾ Die elektrische Traktur besitzt keine Anschlagsfühligkeit, stattdessen störende Nebengeräusche.

Pfarrgemeinderat

¾¾ Es herrscht billiges Material der Nachkriegszeit in montagemäßiger Verarbeitung ohne kunsthandwerkliche Ästhetik vor. ¾¾ Es gibt kein Gehäuse, deshalb entfallen Resonanzund Hygienefunktionen eines klassischen Prospektgehäuses ebenso wie dessen künstlerischer Eigenwert. Die asymmetrische Anordnung der unbedarften Freipfeifenanlage ist nicht ausbalanciert und folgt keinem künstlerischen Konzept, sondern wird dominiert von einer pragmatischen Reihung der Zinkpfeifen. ¾¾ Die Zugänglichkeit zu den Taschenladen ist nur durch Ausheben des Pfeifenwerks möglich, wodurch die Stimmhaltung gefährdet ist. ¾¾ Kaum hatte man sich von den Nöten der Nachkriegszeit erholt, war die Finanzkraft der jungen Gemeinde St. Lantpert durch den Kirchenbau völlig erschöpft. Es ist verständlich, dass unter solchen Voraussetzungen kein Kunstwerk entstehen konnte. Weil der Bau einer neuen Hauptorgel derzeit kaum realisierbar wäre, haben wir als ersten Schritt zur Verbesserung der Orgelsituation für St. Lantpert eine Orgel aus der Biedermeierzeit erworben und 2004 bei uns eingelagert. Dabei handelt es sich keineswegs um irgendeine „Billigorgel“, eine solche haben wir ja schon, sondern sogar um eine besonders wertvolle historische Orgel, weil sie über hochwertige mechanische Schleifwindladen verfügt. Dieses qualitätsvolle Orgelwerk wurde 1857 von Christian Müller erbaut und verfügt über 11 Register. Es besitzt noch den klassischen Principalaufbau mit farbigen Flöten- und Streicherstimmen und gehört mit seinem schönen Orgelprospekt dem Spätklassizismus an. Orgeln aus dieser Zeit sind inzwischen eine Seltenheit geworden. Eine fachgerechte Restaurierung wird ca. € 60.000 kosten. Bevor wir öffentliche Zuschüsse beantragen können, müssen wir die Hälfte des erforderlichen Geldbetrages bereits angespart haben. Dank Ihrer Spendenbereitschaft in den Konzerten des „Lantperter Orgelherbstes“ verfügen wir bereits über einen Grundstock von € 12.970 (Juli 2008). Vielleicht können wir in nächster Zeit die 20.000er Marke überschreiten. Erst dann kann die Orgel schrittweise restauriert werden, um schließlich in St. Lantpert als Chororgel aufgestellt zu werden. Um diesem Ziel immer näher zu kommen, dürfen wir Sie um finanzielle Zuwendungen bitten. Bankverbindung Ligabank München, Kto. 2143950, BLZ 750 903 00, Kennwort „Orgel“. Spenden sind steuerlich absetzbar, Spendenquittungen stellt das Pfarramt gerne aus. Für Ihre Unterstützung herzlichen Dank!

Die künftige Chororgel von St. Lantpert, hier noch auf der Empore der Pfarrkirche in Dingharting Dez. 2000

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Otmar Heinz

v.l.n.r.: Paul Kandlbinder, Alfons Blaschke, Dr. Eva Kovacs Bildungsbeauftragte, Pfarrer Alois Spielberger, Karl-Heinz Kollmer, Johanna Heitzer, Carolin Zenz Gemeindereferentin, Matthias Schroll Vorsitzender, Schneider Franz Johann, Dr. Barbara Wührer Schriftführerin und Bildungsbeauftragte, Ursula Müller stellv. Vorsitzende, Cecilia Pamir-Ohler, Elisabeth Niebauer, Monika Hausmanninger-Förster Gemeindereferentin, Dr. Herbert Seidel Delegierter im Dekanatsrat und Dekanatsratsvorsitzender; ebenfalls PGR-Mitglieder aber nicht auf dem Bild: Gabriele Eckardt, Anja Guder Jugendvertreterin, Otmar Heinz Kirchenmusiker, Wolfgang Ruf, Matthias Stein, Melanie Uschold

D

Aufgaben

er Pfarrgemeinderat PGR ist das „Leitungs- und Beratungsgremium der Pfarrei. Durch eine demokratische Wahl überträgt die Pfarrgemeinde den Mitgliedern des Pfarrgemeinderats das Mandat, Verantwortung für das Ganze der Pfarrei zu übernehmen. Im „pluralen Feld“ des Glaubenszeugnisses und ehrenamtlichen Engagements in einer Pfarrei ist der Pfarrgemeinderat das Gremium, in dem zum einen die vielfältigen Dienste in Liturgie, Verkündigung und Diakonie zusammenlaufen und vernetzt werden und zum anderen nach den Herausforderungen und Aufgaben in Gesellschaft und Politik gefragt wird. Der Pfarrgemeinderat ist das anerkannte Organ zur Koordinierung des Laienapostolats. Die Mitglieder des Pfarrgemeinderats machen die Mitverantwortung aller Gläubigen zum Aufbau einer lebendigen Pfarrei sichtbar. Sie haben ein Mandat der gesamten Gemeinde; sie sind nicht Vertreterinnen und Vertreter einzelner Interessengruppen. Mitglieder Alle vier Jahre erfolgt die Wahl des Pfarrgemeinderats. I.d.R. werden zwei Drittel der Mitglieder von den Ge-

meindemitgliedern gewählt. Das weitere Drittel besteht aus den hauptamtlichen Seelsorgern (Pfarrer, Gemeindereferenten/innen) und Mitglieder, die berufen werden (z. B. Jugendvertreter/in). Die letzte Wahl war im März 2006. Die Sitzungen finden alle vier bis sechs Wochen statt. Gäste können teilnehmen.

Geschichte Der Pfarrgemeinderat ist ein Kind des II. Vatikanums (1962 - 1965). 1962 trat als Vorläufer des PGR der „Pfarrausschuss“ das erste Mal zusammen. Er bestand aus den Seelsorgern der Pfarrei und vom Pfarrer berufene Mitglieder. Die erste Wahl zum Pfarrausschuss erfolgte im Jahre 1967 nach einem neuen Diözesanstatut. Ein Drittel bestand nun aus gewählten Mitgliedern. 1971 erfolgte eine Änderung der Wahlordnung und ein Namenswechsel. Ab jetzt hieß der Pfarrausschuss Pfarrgemeinderat, der Pfarrobmann wurde zum Pfarrgemeinderatsvorsitzenden. Zwei Drittel bestand nun aus gewählten Mitglieder. Zur Wahl standen 24 Bewerber. Insgesamt hatte der PGR 18 Mitglieder.

H. Seidel

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Bastelteam und Bastelhexen

E

ntstanden ist unser Bastelteam aus dem ehemaligen Kinderteam. Dort haben wir Mütter, mit und für die Kinder gebastelt. Nun ziehen die Kinder ihre eigenen Wege und lange Zeit waren wir nur das Bastelteam. Im letzten Jahr war sehr viel Bewegung in unserer Gruppe. Es kamen ein paar Jugendliche und ehemalige Bastler zu uns, auch haben wir ein paar „Spontan“-Bastler. Die kommen dann, wenn sie Lust und Laune haben, schließlich wird bei uns der Spaß ganz groß geschrieben. Mitte September treffen wir uns alle, um zu besprechen, was wir beim Adventsbasar verkaufen wollen. Das ist immer eine Riesen-Gaudi, da wir alle immer tolle Ideen haben, und so wird immer lustig, laut diskutiert.

Jugendgruppe

sowieso noch nicht bestanden. Auch haben wir gelernt, dass man im Josefstal hervorragend „fensterln“ kann. Wir sind schon ein recht lustiger Haufen, und so haben wir dann auch irgendwann beschlossen, dass wir uns einmal im Monat treffen, zu einem geselligen Abend. An einem dieser Abende wurde der Name Bastelhexen geboren. Britta Riederer Die Einrichtung einer Bastelgruppe kann auf eine lange Tradition zurückblicken. In der Zeit vor der Wende, also vor 1990 wurde der Erlös des Osterbasars, insbesondere der Osterkerzen, einer Patengemeinde in der DDR (­Görlitz) zur Verfügung gestellt.

Der Erlös des Weihnachts- und Osterbasars beläuft sich jedes Jahr auf ein stolzes Sümmchen. Als unsere Schwester Veronika noch Besuchsdienste in unserer Pfarrei machte, hat sie dieses Geld an bedürftige Familien und Kinder in unserer Pfarrei verteilt. Da dies nun nicht mehr so einfach möglich ist, ging der Erlös des Oster- und Weihnachtsbasars 2007 in Höhe von 770 Euro an das Kinderheim und den Kindergarten der Pfarrei St. Josef München. Mit unserem ganzen Bastelkram fahren wir dann auch jedes Jahr ins Josefstal. Dort wird dann gebastelt, gelacht und gezockt, dass kein Auge trocken bleibt. Irgendwie hat immer jemand anderes den Kleber, die Schere die man gerade selber sooo dringend benötigt! Ja, und wer noch keine Erfahrung mit dem Heißkleber gemacht hat, der hat die „Feuertaufe“

ir, die Jugend St. Lantpert, sind eine Gruppe Jugendlicher, die sich jeden Montag ab 19.00 Uhr bei Musik und Getränken im Partykeller trifft, um Partys und Themenabende zu planen, zu quatschen und Spaß zu haben. Jedes Jahr um die Faschingszeit sind wir im Partykeller mit einer Cocktailbar vertreten und engagieren uns bei Pfarrfesten und Veranstaltungen rund um die Kirche. Ein Teil der Jugend hat mit Freude an der diesjährigen Minifreizeit teilgenommen und auch das Novemberwochenende im letzten Jahr war ein voller Erfolg und hat sehr viel Spaß gemacht. Jeder Jugendliche ab dem Firmungsalter (14 Jahre) ist bei uns willkommen und kann an Festen und Partys teilnehmen und mithelfen. Carolin Zenz

Am 21. April 2008: Marco Sperlich, Aleksandr Virc, Sebastian Kubica, Carolin Zenz, Miri Affeld, Isy Bülow, Christina Schier, Peer ­Stepien

Lektoren und Kommunionhelfer

Osterkerzenangebot 2008

v.l.n.r.: Ursula Kohler, Carolin Zenz, Britta Riederer, Traudl Wagner, Alisa Bonvecchio, Irene Schirone, Sonja ­Bonvecchio, Sebastian Zeidler, Gerda Zeidler, Loana Schirone. nicht auf dem Bild: Silvia Altenbuchinger, Gudrun Hüllmaier

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W

hintere Reihe: Pfarrer Alois Spielberger, Elisabeth Witt, Günter Adler, Ursula Müller, Hermann Heitzer, Johanna Heitzer; vordere Reihe: Dr. Herbert Seidel, Elisabeth Heppner, Dr. Barbara Wührer, Ingeborg Sauer, Markus Stimmer, Karin Oberst, Dr. Eva Kovacs, Renate Seidel, Andreas Schneider; nicht auf dem Bild: Alfons Blaschke, Hedwig Saur, Franz-Johann Schneider, Ivica Viscovic

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Sozialkreis

S

ozialkreis - ein trockener Name, unter dem sich Außenstehende kaum etwas vorstellen können und dennoch: hinter diesem Namen verbergen sich interessante Aufgaben. Entstanden ist die Gruppe vor 30 Jahren im April 1978 – auch ein Jubiläum. Leiterin und Seele des Kreises war bis 2007 unsere Pfarrschwester Veronika Schulz, seitdem wird er von einer Doppelspitze geleitet. Unser Team umfasst derzeit 14 Mitglieder, zusammengesetzt aus „alten Hasen“ aus dem Gründungsjahr bis hin zu Neuzugängen des vergangenen Jahres. Einmal im Monat treffen wir uns zu einem geselligen Beisammensein, bei dem aktuelle Anliegen besprochen und die Aufgaben für den kommenden Monat verteilt werden. Wir besuchen die Senioren unserer Gemeinde anlässlich eines runden Geburtstages sowie jeweils vor Weihnachten unsere über 90-Jährigen und Kranken. So manches Mal entwickelt sich bei diesen Besuchen ein reges Gespräch, bei dem auch Probleme und Nöte nicht ausgeklammert werden. Auf diese Weise werden die Kontakte zur Pfarrei (wieder)belebt, mitunter sogar neu geknüpft. Außerdem werden Informationen zu Veranstaltungen des Seniorenclubs weitergegeben. Hin und wieder stoßen wir bei unseren Besuchen aber auch an unsere Grenzen. Ist jemand allein und braucht Hilfe bei alltäglichen Dingen (Einkaufen, Spazierengehen) oder möchte öfter mal mit jemandem reden, dafür reichen unsere personellen Möglichkeiten im Moment leider nicht. Einige von uns sind berufstätig, andere schon mit Hilfsaufgaben in den eigenen Familien oder Bekanntenkreis ausgelastet. Für die Zukunft hoffen wir auf weitere engagierte Mitglieder, die bereit sind, einen Teil ihrer Freizeit anderen

Frauenrunde

zur Verfügung zu stellen. So könnten wir unseren Aufgabenbereich erweitern. Bei diesen Besuchen erleben wir mitunter auch erstaunliche oder lustige Dinge: da möchte man einem 80-Jährigen, den man nach Tagen endlich „erwischt“, zum Geburtstag gratulieren und da stört man ihn doch tatsächlich beim Tapezieren – wohlgemerkt, er hat eigenhändig tapeziert. Übrigens, Hut ab vor unseren Senioren: vielen von ihnen können wir erst Tage oder sogar Wochen später die Glückwünsche der Pfarrei überbringen, weil wir sie vorher einfach nicht zu fassen kriegen: „Ja, da haben Sie aber Glück, dass ich gerade da bin. Ich war im Urlaub.“ Oder: „Gut, dass Sie jetzt kommen, morgen fahre ich für ein paar Wochen weg.“ – Sätze, die wir schon sehr oft gehört haben … Gott sei Dank! Neugierig geworden? Dann kommen Sie doch mal zu uns. Wir treffen uns einmal im Monat jeweils montags um 19.15 Uhr. Ansprechpartner: Fr. Kovacs und Fr. Wührer. Dr. Eva Kovacs, Dr. Barbara Wührer

E

s gibt große und kleine Jubiläen. Die Pfarrgemeinde St. Lantpert feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen und die Frauenrunde ihr 25-jähriges. Ein Jubiläum ist die Gelegenheit, zurück zu blicken in die Vergangenheit und an die Anfänge zu erinnern. Wir nehmen die Festschrift als Anlass, die Entwicklung einer Gemeinschaft – der Frauenrunde – zu erzählen. Seit 1983 treffen wir uns einmal im Monat. Zu Anfang legten wir noch Wert auf Handarbeit und Erzählen, entdeckten aber bald, dass das zu wenig war. Wir wollten Abstand gewinnen von den täglichen Pflichten, die uns festhielten durch Familie, Kindererziehung und Berufsleben. Wir wollten einen Abend für uns gestalten. Miteinander sprechen, Sorgen teilen, spielen...

Helga Baur-Engl, Paula Wesnitzer, Irmgard Adler, Johanna Friedrich, ­Vera Dreyer, Monika Hausmanninger, Christine Wiedemann, Monika Berger, Helga Klotz; nicht auf dem Bild: Martha Girg, Christine Schneider, C ­ hrista Zöhren

Da wir aber auch eine Gruppe innerhalb der Gemeinde St. Lantpert sind, haben wir öfter zu Themen eingeladen, die wir in unser Jahresprogramm aufgenommen hatten. Wir wollen weiterhin für die Gemeinde da sein, denn es ist wichtig, nach außen zu wirken. Die Gestaltung einer Maiandacht ist zum Beispiel ein sichtbares Zeichen des Wirkens nach außen. Es macht uns Freude die Andacht zu gestalten, Lieder und Texte zu finden, die zu dem Thema der Maiandacht passen. In den 25 Jahren, die wir uns treffen, und in denen wir unser Jahresprogramm zusammenstellen, haben uns PasElisabeth Jakob, Elisabeth Greil, Martha Girg, Katharina Bönnen nicht auf den Fotos: Salome Dietsch

J

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25 Jahre waren eine gute Zeit. Es gab auch Trauer, da drei Mitglieder der Frauenrunde verstorben sind. Wir haben die Lücken gespürt aber es ging weiter. Es wird auch in der Zukunft weitergehen mit Schwung und Vertrauen Jahr um Jahr. Monika Berger

Sänger- und Musikanten-Abende

eweils am 3. Freitag der ungeraden Monate Januar, März, Mai, Juli, September und November findet um 19.30 Uhr ein offener Sänger- und Musikantenabend im Pfarrsaal St. Lantpert statt. Diese Veranstaltung zur Pflege

Treffen des Sozialkreises am 21. 7. 2008: Dieter Meller, Elisabeth Kracklauer, Appolonia Koch, Dr. Barbara Wührer, Johann Kern, Ursula Müller, Pfarrer Alois Spielberger, Dr. Eva Kovacs, Anna Biechele (ehem.), Sr. Veronika Schulz (ehem.), Maria Mahboub

toral- bzw. Gemeindereferentinnen beigestanden. Es seien genannt Roswitha Zabel, Nicola Rieß, Sabine Spangler und jetzt Monika Hausmanninger. Sie konnten uns helfen Referenten zu finden, die uns Themen wie das Leben von Luther oder die Funktion der Gottesdienstgeräte nahe brachten.

bayerischer Volksmusik wurde von Franz Sirch (†2007) im Jahre 2000 ins Leben gerufen und seit 2004 von Sigmund Sepp fortgeführt. Der Eintritt ist frei, Musikanten und Zuhörer sind jederzeit willkommen. Sigmund Sepp

16. Mai 2008

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Mutter/Vater-Kind-Gruppen

Seniorenclub

M

U

nter dem Namen Altenclub rief unsere Pfarrschwester Veronika Schulz einen Kreis für die Senioren in unserer Gemeinde am 9. März 1972 offiziell ins Leben.

it der Geburt eines Kindes bekommen Eltern einen neuen Beruf geschenkt: Eltern sein. Es ist eine wunderbare Aufgabe, Kinder ins Leben hinein zu begleiten. Jedoch auch eine Herausforderung, da es oft mit vielen Umstellungen verbunden ist. Gerade Ersteltern kennen das Gefühl, nur noch im eigenen Saft zu schmoren. Gleichzeitig plagen manche Eltern die Sorge, ob Sie alles richtig machen.

Auf 730 verschickte Einladungen zum Seniorenfasching 1973 hin fanden sich 184 Seniorinnen und Senioren zum Feiern ein. Heute kommen 40-70 Personen, die über die Pfarrnachrichten, Plakate, halbjährlichen Programme - die auch alle Jubilare persönlich erhalten - sowie das Internet erreicht werden. Am wirksamsten natürlich ist die Mundpropaganda oder einfach die Mitnahme durch den Nachbarn. Die monatlichen Nachmittage donnerstags von 14.30 bis 17.00 Uhr bieten Veranstaltungen für jegliches Interesse. Kaffee trinken und dabei ins Gespräch kommen ist das Hauptanliegen des Clubs.

Das Vorbereitungsteam: Hedi Richter, Cecilia Ohler, ­Arlene Canal, Irene ­Schirone, Judith Hege, Mariola ­Pischala, Juliane Di Meo, Siegfried Pischala und Fotograf Detlef Ohler

Das Vorbereitungsteam und Pfarrer Spielberger, der immer mit Rat und Tat zur Seite steht, versuchen ein abwechslungsreiches Programm zu bieten – Vorträge, deren Thematik sich von „Gesundheit im Alter“ bis zu „Betrügereien an der Haustür“ erstreckt. Auch religiöse Veranstaltungen, unter anderem Gottesdienste und Wallfahrten, dürfen im Programm des Seniorenclubs freilich nicht fehlen. Besonders lustig aber geht es stets bei unseren zahlreichen Festivitäten zu. Sehr beliebt sind hierbei die Adventsfeier mit Nikolaus und selbstgebackenen Plätzchen als Geschenk für jeden, sowie Fasching mit kunterbunten und musikalischen Einlagen.

Wir freuen uns auf Sie! Über Einzelheiten informiert Sie gerne das Seniorenteam: Die Frauen Arlene Canal, Juliane Di Meo, Judith Hege, Cecilia Ohler, Mariola Pischala und Irene Schirone, sowie die Herren Detlef Ohler (Fahrdienst) und Siegfried Pischala. Das Erbe von Sr .Veronika, die uns im Januar 2007 verließ, führen die Mitarbeiter des Seniorenclubs in ihrem Sinne weiter. Hier möchten wir uns besonders bei den Frauen und Männern bedanken, die mit vollem Einsatz bis zu deren Rücktritt mitarbeiteten. Cecilia Ohler

Im April singen wir uns mit unserem Organisten Otmar Heinz in den Frühling.

In den Krabbelgruppen von St. Lantpert trifft man auf Mütter/Väter mit genau denselben Sorgen. Die Krabbelgruppen dienen Eltern und Kindern als Forum für den Austausch, zum Knüpfen neuer Kontakte in unmittelbarer Nachbarschaft und zum Freude erleben und teilen mit anderen Kindern und Erwachsenen. Zurzeit gibt es drei verschiedene Mutter/ Vater-Kind-Gruppen in St. Lantpert. Diese treffen sich einmal wöchentlich für ca. 2 Stunden. Der Ablauf ist immer identisch. Die Krabbelgruppe beginnt meist mit einem Begrüßungslied, das einen deutlichen Anfangspunkt setzt. „Jetzt geht es los“, „wir beginnen mit unserer Gruppe.“ Im Begrüßungslied wird jedes einzelne Kind erwähnt und begrüßt. Nach dem Begrüßungslied wird ein großer Spielteppich ausgerollt und losgespielt – entweder als kleiner Entdecker oder immer schön nah bei Mama. Dabei sind die Eltern stets Teil des Geschehens. Für die Kleinen sind das Spannendste natürlich die Gleichaltrigen links und rechts: „Sie finden es toll, dass hier mehr los ist als

Die sehr gut besuchten Besinnungsnachmittage, gestaltet von Herrn Pfarrer Spielberger, tragen bei zur Glaubensvertiefung und Lebensbewältigung. Unsere Programmvielfalt spricht bestimmt auch Sie, liebe Seniorin, lieber Senior, an. Lassen Sie sich aus dem Alltag reißen, in dem Sie einen Donnerstagnachmittag im Monat gesellig beisammensitzen, geistliche Nahrung Verabschiedung und Ehrung der Ehemaligen im Vorbereitungsdienst am 24. Juli 2008: bekommen, Feste feiern, Alfred Riedlbauer, Martha und Karl Zechbauer, Traudl Bauer, Johann Bauer, Annemarie Frötsch, Inge Hollesch, Fritz Frötsch, Irmgard Riedlbauer, Anna und Hermann Biechele singen und spielen.

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Nikolaus 2007

Mai 2008

daheim. Zu Hause ist der Ruheplatz, aber in der Krabbelgruppe erwarten sie Action.“ „Auch wenn die ganz Kleinen noch nicht mobil sind, finden sie es spannend, wenn um sie herum Bewegung stattfindet“. Für uns Eltern bleibt währenddessen genügend Zeit, um bei einer Tasse Kaffee oder Tee miteinander zu reden, Fragen, Probleme oder auch Tipps und Erfahrungen auszutauschen. Bei schönem Wetter können die kleinen Zwerge auch im Freien den Pfarrgarten erkunden oder sich im Sandkasten vergnügen. Während das Begrüßungsspiel einen deutlichen Anfang macht, setzt das Abschiedslied einen deutlichen Schlusspunkt. Erwachsene und Kinder nehmen bewusst Abschied voneinander. Die Mütter/Väter besuchen die Krabbelgruppen oft über einen längeren Zeitraum. Daher ist es möglich die Entwicklung der unterschiedlichen Kinder mitzuverfolgen und die Freude über die kleinen Erfolge in der Gruppe zu teilen: „Meine Tochter hat das Laufen in der Krabbelgruppe gelernt“. Vom Krabbeln zum Laufen, die ersten Versuche Bobbycar zu fahren oder selbst zu rutschen, werden in der Gemeinschaft erlebt. Die Krabbelgruppe steht allen Interessierten offen. Und nicht zuletzt, weil die Teilnahme beinahe kostenlos ist, findet sich für die Gruppen immer wieder Nachwuchs. Dr. Barbara Fall

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Hausaufgabenbetreuung

Ministranten

D

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ie Hausaufgabenbetreuung hat in St. Lantpert eine lange Tradition. Schülerinnen und Schüler aus den Grundschulen Bad-Sodenund Torquato-Tasso-Straße werden seit 1991 betreut.

as Wort Ministrant kommt aus dem Lateinischen -­ministrare - und bedeutet dienen. Wir Ministranten dienen bei der Eucharistiefeier und helfen dem Pfarrer während des Gottesdienstes. Bei diesem Dienst haben wir besondere Gewänder an, die mal besser, mal schlechter passen und immer zur liturgischen Farbe des Kirchenjahres passen.

Unabhängig von Herkunft und Glaubenstradition sollen Schüler in einer betreuten Umgebung regelmäßig ihre Hausaufgaben erledigen können. Sie erhalten dabei Antwort auf ihre Fragen zu den anstehenden Aufgaben. Die Hausaufgaben­betreuung ist kostenlos. Sie findet im Pfarrheim von St._Lantpert statt. Von sechs ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern stehen jeweils zwei an einem Betreuungstag bereit. Zurzeit nehmen zehn Kinder an drei Tagen in der Woche für jeweils 1,5 Stunden diese Möglichkeit wahr. Die Förderung der deutschen Unterrichtssprache, sowie der Mathematik stellen Schwerpunkte dar. Auch kommen Spaß und Spiel nicht zu kurz.

Die Schüler in der Hausaufgabenbetreuung

Die Vormerkliste ist lang!

Wollen auch Sie an der Entwicklung des Nachwuchses und an der Integration in Milbertshofen mitarbeiten? Monika Hausmanninger steht Ihnen als Ansprechpartnerin im Pfarrbüro unter der Telefonnummer (089) 35 811 910 vormittags zur Verfügung und stellt den Kontakt zu den Betreuern her. Die Betreuung der Grundschulkinder benötigt keine spezifischen Kenntnisse. Haben Sie Zeit und fühlen Sie sich angesprochen? Dann geben Sie sich einen Ruck! Ein freundliches Team beantwortet gerne ihre Fragen zur Aufgabe und freut sich über weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter.

Wer meint uns mit dieser Erklärung zu kennen, der hat sich aber getäuscht. Die Schar der Ministranten in St. Lantpert ist zwar klein, aber dafür um so lebendiger. ­Diese Fröhlichkeit bringt uns auch manchmal eine kleine Ermahnung unseres Mesners ein, tut aber unserer Freude und dem Spaß, den wir beim Ministrieren haben, keinen Abbruch.

Ministrantenfreizeit am 17. Mai 2008

Allgemein wird angenommen, dass Ministranten „nur“ langweilige Kirchengänger sind, dem ist aber nicht so. Im Januar ziehen wir als Sternsinger durch die Straßen und bringen den Segen Gottes in jedes Haus. In den Pfingstferien ziehen wir in ein eigenes Haus und verbringen eine aufregende Woche in der Ministranten-Freizeit. Auch außerhalb dieser beiden Großevents versuchen wir unser Gemeinschaftsgefühl zu stärken, mit langen Filmnächten oder Adventsfeiern.

Leider haben wir ein kleines Problem mit dem Nachwuchs bei den Ministranten und so wird unsere Gruppe immer kleiner. Wir laden aber immer wieder alle Erstkommunionkinder zu regelmäßigen Gruppenstunden ein und bringen ihnen auf lustige Art und Weise bei, dass Gemeinschaft in der Kirche und der Dienst im Gottesdienst viel Freude machen kann. Abschließend kann man sagen, die „Minis“ haben jede Menge Spaß im Jahr! Carolin Zenz

Kurt-Rainer Stehr Das Betreuerteam: Ursula Müller, Monika Hausmanninger, Kurt-Rainer Stehr, ­Ursula Schneider, Christiane Rostock, Detlef Ohler, Helga Klotz

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Internetauftritt

eit Sept. 1999 verfügt unsere Pfarrei über Seiten im Internet. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten liegen Redaktion und Layout seit Herbst 2002 in den Händen von Detlef Ohler. Die Internetseiten berichten über aktuelle Vorkommnisse incl. Fotos, enthalten die Gottesdienstordnung, listen die Ansprechpartner auf, führen alle Gruppierungen auf mit ihren Terminen und enthalten noch viele weitere Informationen. Auch die Pfarrbriefe werden i. d. R. darin veröffentlicht. H. Seidel

www.st-lantpert.de 46

Vor dem Einzug in die Kirche um 5.15 Uhr in der Osternacht 2007:

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Familiengottesdienste

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nser Pfarrbrief erscheint zweimal jährlich vor Weihnachten und Ostern in einer Auflage von 3.000. Von 30 bis 40 Gemeindemitgliedern werden sie an in die Haushalte verteilt. Trotz der hohen Zahl ist eine vollständige Abdeckung der Verteilung auf das Pfarrgebiet nicht möglich. Ein Teil der Pfarrbriefe liegt in der Kirche zur Mitnahme auf.

nter der Leitung von Dr. Josef Berger bereitet ein Team von Ehrenamtlichen mehrmals im Jahr Familiengottesdienste vor. Diese sollen vor allem die Kinder ansprechen und versuchen ihnen auf spielerische Art ein religiöses Thema näher zu bringen. Es ist schon Tradition, dass an Erntedank und zum ersten Advent ein Familiengottesdienst stattfindet. Doch auch zu anderen Anlässen bereitet das Team auf anschauliche Weise Gottesdienste vor, zum Beispiel zum Fasching oder Sommerferienbeginn. Mit unglaublicher Geradlinigkeit und schöpferischem Können reicht dem Team meist ein Treffen, um einen schönen und kindgerechten Gottesdienst zu zaubern. Dies ist nicht zuletzt der guten Vorbereitung und Leichtigkeit von Herrn Berger zuzuschreiben, der als früherer Religionslehrer an der Bad-Soden-Schule auf diese Weise unserer Pfarrei treu geblieben ist. Carolin Zenz

Familiengottesdienst am 15. Juni 2008

Pfarrbriefredaktion

v.l.n.r.: Ivica Viskovic, Dr. Josef Berger, Johanna Heitzer, Sonja Bonvecchio, mit einigen mitwirkenden Kindern. Auf dem Bild fehlen: Gerda Zeidler und Walter Schmidt

Die derzeitige Pfarrbriefredaktion besteht aus Wolfgang Nitschke (seit 1985), Pfarrer Alois H. Seidel, G. Eckardt, W. Nitschke, Pfarrer A. Spielberger Spielberger (seit 1988), Dr. HerSpäter wurde das Layout von der Pfarrbriefrebert S ­ eidel (seit 1991) und Gabriele Eckardt (seit daktion erstellt, der Satz erfolgte mit Schreibma1994). Damit ist diese Arbeitsgruppe bezüglich schine, Kopierer, Schere, Lineal und Klebstoff, ihrer Mitglieder die dienstälteste in unserer Gedie Seitenzahl konnte erhöht werden. Lediglich meinde. Bis 1993 war auch Friedrich Feistenauer Fotos verursachten noch erhöhte Kosten, sodass (†1999) langjähriges Mitglied der Redaktion. sie i. d. R. nur in geringem Umfang Verwendung Aufgaben des Pfarrbriefes finden konnten. Als wesentliche Aufgaben des Pfarrbriefes sieht die Redaktion: Rasante technische Entwicklung ¾¾ Grußworte und Mitteilungsblatt des Pfarrers 1991 erfolgte die Umstellung von Schreibmaan seine Gemeinde schine auf Computer, was eine Erleichterung für die Layouterstellung der Texte mit sich brachte, ¾¾ Berichte aus dem Leben der Pfarrei, Rückso dass auch der Umfang erhöht werden konnte. blick auf vergangene Veranstaltungen (mit Aus Kostengründen stellte ab 1995 der „SommerBildern) pfarrbrief“ sein Erscheinen ein; nur noch zwei ¾¾ Vorstellung neuer Mitarbeiter Ausgaben jährlich waren möglich. Im Jahre 2002 ¾¾ Ausführliches Programm zur kirchlichen und konnte die Redaktion den elektronischen Satz musikalischen Gestaltung der Weihnachtseinführen, das fertige Layout für den Fotosatz und Osterzeit ging an eine Grafikfirma, die Filme anschließend an die Druckerei. Damit war sowohl eine weitere ¾¾ Programmvorschau der einzelnen GruppieKostenersparnis möglich und die Beschränkung rungen innerhalb der Pfarrei und pfarreiüberauf wenige Fotos konnte entfallen. Aufgrund der greifender Veranstaltungen bis zum nächsten rasanten technischen Entwicklung bei den DruPfarrbrief ckereien konnte bald darauf im Jahre 2005 auch ¾¾ Kirchenregister für die Geburten, Trauungen der Fotosatz entfallen, was zu einer weiteren und Todesfälle in der Pfarrgemeinde Kostenminderung führte. Heute gehen die druckfertigen elektronischen Dateien im „pdf-Format“ Damit ist der Pfarrbrief zum wichtigsten Beüber Internet direkt an die Druckerei. standteil unseres Archivs für die Geschichte unserer Pfarrei geworden, zumindest ist dies in den letzten Jahrzehnten der Fall. 170 Pfarrbriefe bisher Anfänglich bestanden die Pfarrbriefe und Informationsblätter i.d.R. im Wesentlichen aus Grußworten, Veranstaltungskalendern und Personalien (Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen). In den 60er Jahren erfolgte das Layout in der Druckerei. Das beschränkte die Seitenzahl auf 4 - 8 Seiten, teilweise erschien der Pfarrbrief als Faltblatt.

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Insgesamt konnten bisher 170 Pfarrbriefe (incl. der Informationsblätter in den 60er-Jahren) herausgegeben werden, darunter waren mehrere Jubiläumspfarrbriefe (15-, 20-, 25-, 30-, 40-Jahre und drei ökumenische Pfarrbriefe (mit St. Georg und der Dankeskirche) in den 80er Jahren. H. Seidel

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Kirchenmusik „Laudate deum in sanctuario eius“ – „Lobet Gott in seinem Heiligtum” (Psalm 150)

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esentliche Inhalte des Glaubens sind verbal und rational nicht fassbar. Musik überschreitet in ihrer emotionalen Dimension den rationalen Bereich und kann daher den Menschen unmittelbar ansprechen. Sie vermag auszudrücken, wozu das Wort allein nicht in der Lage ist. Daher integrierten bereits die Menschen der Urzeit Musik in ihren sakralen Kult, der so das Fundament für die Entstehung von Musik bildete. Durch künstlerisch ambitionierte Kirchenmusik wird beim Gottesdienst eine Atmosphäre geschaffen, die den Menschen aufschließen und bereit machen soll, das Wort Gottes in sich aufzunehmen. Die Kirchenmusik ist dem Pfingstwunder ähnlich, da sie auf keine Sprache angewiesen ist und jeder sie verstehen kann. Auch in der fünfzig Jahre jungen Pfarrei St. Lantpert beanspruchte Musik immer einen hohen Stellenwert, was daraus resultiert, dass seit 1971 professionelle Kirchenmusiker an St. Lantpert angestellt sind.

Lediglich der erste Stelleninhaber, Stefan Graßl, betreute die kirchenmusikalischen Dienste als Kantor, Chorleiter und Organist nebenamtlich. Graßl war der Begründer des Kirchenchores und etablierte die Kirchenmusik sozusagen aus dem Nichts heraus. 1961 konnte eine Orgel und 1962 das Geläute beschafft werden. Die Orgel der Münchner Fa. Carl Schuster mit 22 Registern auf 2 Manualen und Pedal besitzt elektrische Taschenladen und einen billig produzierten Freipfeifenprospekt, bei dem große Teile des Pfeifenwerks unbeholfen an die Südseite der Orgelempore angestückelt worden sind. Der diözesane Orgelsachverständige Prof. Karl Maureen empfahl daher in einem Gutachten des Jahres 2001, langfristig einen Orgelneubau zu planen. Die vier Bronzeglocken mit den Schlagtönen c1, es1, f1 und as1 wurden 1962 in der Glockengießerei Erding hergestellt und ohne Turmjalousien aufgehängt, wobei Turmjalousien zur Klangveredelung beitragen würden. Wenn auch die finanziellen Anstrengungen der jungen Gemeinde für Orgel und Glocken so kurz nach

dem Kirchenbau Bewunderung erregen und zu würdigen sind, kann der Orgel leider keine künstlerische Qualität bescheinigt werden. 1971 konnte mit Elfriede Singheiser eine Absolventin der Münchener Musikhochschule aus der Meisterklasse von Karl Richter für St. Lantpert gewonnen werden. In ihren siebzehn Dienstjahren baute Frau Singheiser die Pfarrei St. Lantpert zu einer bedeutenden Pflegestätte niveauvoller Kirchenmusik aus, die den Vergleich mit Münchner Innenstadtkirchen keineswegs zu scheuen brauchte. Sie vermehrte den Personalstand des von Kaplan Erich Pfanzelt 1970 begründeten Kinderchores und des Kirchenchores, der zu Spitzenzeiten ca. 50 Sängerinnen und Sänger umfasste, und gründete einen Jugendchor. Neben der Musik in der Liturgie richtete sie jährlich ein Kirchenkonzert aus. Dabei erklangen u.a. Vivaldis „Gloria“, Telemanns „Matthäuspassion“, Mozarts „Te Deum“, Händels „Dettinger Te Deum“ und zahlreiche Bach-Kantaten und Schütz-Motetten. Mit dem Jugendchor kamen Musicals wie „Jesus Christ Superstar“, „Hair“, „Circus Mensch“, „Franz von Assisi“ und „Spielball Schöpfung“ zur Aufführung. Auch der Kinderchor bot einige Singspiele, u.a. „Noah unterm Regenbogen“, „Joseph und seine Brüder“ und „Kommt alle und seid froh“. Bei dem 1984 erworbenen fahrbaren Orgelpositiv der Fa. Deininger sind die Orgelpfeifen leider nicht auf Ton geschnitten, sodass es sich beim Transport ständig verstimmt und daher nur eingeschränkt einsatzfähig ist. 1989 trat Frau Singheiser die Kirchenmusikstelle in der Nymphenburger Pfarrei Christkönig an. Nach Singheisers Weggang gab es einen häufigen Personalwechsel in der Lantperter Kirchenmusik. Dies und die seit den Neunziger Jahren verstärkt wahrnehmbare Kirchendistanz vieler Menschen führte langfristig zu einer Reduzierung kirchenmusikalischer Aktivitäten. 1989 übernahm Christine Freudenthaler, Absolventin des Münchener Konservatoriums, die Kirchenmusik in

St. Lantpert. Unter ihrer Führung erklangen u.a. Mozarts „Vesperae solemnes de confessore“ im Konzert. Mit dem Jugendchor produzierte sie das Singspiel „Reise um die Welt“. Aufgrund der Geburt ihrer Kinder verabschiedete sich Frau Freudenthaler 1993 aus St. Lantpert. Inzwischen ist sie Kirchenmusikerin in St. Hildegard in MünchenPasing. 1994 kam Stephan Heuberger als Karenzvertretung für Frau Freudenthaler. Der an der Musikhochschule Würzburg ausgebildete und mehrfach ausgezeichnete Kirchenmusiker, Pianist und Komponist wirkte nur bis Mitte 1995 in St. Lantpert und konnte dennoch Akzente setzen durch sein Engagement für zeitgenössische Musik. Mit dem Kirchenchor studierte er die „Chichester-Psalms“ von Leonard Bernstein ein. 1995 folgte Heuberger einer Berufung an die Universitätskirche St. Ludwig in der Münchner Innenstadt und betreute nebenher die Lantperter Kirchenmusik weiter, solange die Stelle des Chordirektors vakant blieb. Der am Münchener Konservatorium ausgebildete Kirchenmusiker und Cembalist Roland Nicolai trat im Herbst 1996 die Kantorenstelle in St. Lantpert an. Trotz der kleiner gewordenen Vokalensembles konnte er die Tradition der Kirchenkonzerte in St. Lantpert fortführen. Seiner Initiative ist die Beschaffung eines Digitalpianos für Familiengottesdienste zu verdanken. Nicolai verließ die Pfarrei St. Lantpert zum Jahresende 1998 und ist inzwischen in St. Andreas in Kirchheim tätig. Michael Spangler, der Ehemann der Gemeindereferentin Sabine Spangler, rettete als nebenberuflicher Musiker die Lantperter Kirchenmusik im Frühjahr 1999 über die Zeit der Vakanz. Ein Schwerpunkt in Spanglers Chorarbeit war die Pflege des Neuen Geistlichen Liedes. Im Herbst 1999 kam mit Anne Kaiser eine französische Absolventin der Kirchenmusikschule Regensburg nach St. Lantpert. Sie blieb allerdings nur 4 Monate hier und wechselte dann nach Trudering in die Pfarrei St. Franz Xaver, wo inzwischen durch ihre Initiative eine neue Orgel gebaut werden konnte. Seit dem neuen Jahrtausend bekleidet Otmar Heinz, gebürtig aus der Diözese Eichstätt und ausgebildet an der

Salzburger Musikhochschule „Mozarteum“, das Kantorenamt zu St. Lantpert. Der Kirchenmusiker, Kunsthistoriker, Musik- und Liturgiewissenschaftler ist ausgebildeter Orgelbauer und war Stiftskapellmeister an der Benediktinerabtei St. Paul in Österreich sowie in Ingolstadt und Altomünster, ehe er im Jahre 2000 seinen Dienst in München antrat. Ein Schwerpunkt im Schaffen von Otmar Heinz bildet die Vielfalt des liturgischen Repertoires. So konnten in den vergangenen Jahren sämtliche Brevis-Messen von Mozart und Haydn einstudiert und in der Liturgie musiziert werden, während sich vorher im Notenarchiv

Der Chor 2008 Sopran Alt Tenor Bass Leitung

Czifferi Marta Detterbeck Kathrin Heppner Elisabeth Dr. Kovacs Eva Metzger Gertrud Niebauer Elisabeth Oberst Gerda Sauer Ingeborg Spangler Rita Aka Barbara Barnbeck Elisabeth Dietz Hildegard Jennemann Rita Lührs Johanna Müller Margot Oberst Karin Rostock Christiane Seidel Renate Stumvoll Anne-Maria Teichmann Irmtrud Wagner Traudl Müller Michael Petric Daniel Stimmer Markus Neumann Klaus Ohler Detlef Spangler Konrad Heinz Otmar

Der Chor in St. Lantpert am 2. Osterfeiertag 2008 mit der Messe von W. A. Mozart: Missa in C „Piccolomini“ KV 257

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nur 5 Messen befanden. Auch im Neuen Geistlichen Lied verfügt der Kirchenchor über ein beachtliches Repertoire. Daneben gibt es ein Kantorenensemble und eine Choralschola. Seit 2002 konnte Otmar Heinz eine kleine Benefizkonzertreihe etablieren, die der Finanzierung einer projektierten Chororgel (siehe eigener Bericht) dient. Diese Konzertreihe „Lantperter Orgelherbst“ mit jährlich 3 Konzerten hat sich inzwischen zu einer kulturellen Institution entwickelt und ist aus dem Kulturleben Milbertshofens nicht mehr wegDie Flötengruppe bei einer Messe am 26. Juli 2008 zudenken. Weil die Chöre überall kleiner geworden sind, haben sich seither die Chöre von St. Georg, evangelischer Dankeskir- Beim Dienstantritt von Otmar Heinz gab es nur 2 Kinder che und St. Lantpert zu einem ökumenischen Chor verei- im Kinderchor und ein Jugendchor existierte nicht mehr. nigt, der jährlich ein Konzert ausrichtet. Eine besondere Da es in letzter Zeit kaum mehr eine Pfarrjugend gibt, Bereicherung für den Pfarrsaal ist unser Bechstein-Flügel, konnte ein Jugendchor seither nicht reaktiviert werden. der 2005 erworben und restauriert werden konnte und Dagegen verfügt der Kinderchor über etwa 15 Kinder und in einem Konzert durch Stephan Heuberger eingeweiht gestaltet zahlreiche Familiengottesdienste und Anlässe wurde. mit. Wichtig ist die musikalische Basisarbeit mit Kindern Gegenüber den Siebziger Jahren hat sich die pastorale auch im Instrumentalbereich. Derzeit sind etwa 20 Kinder Situation stark verändert. Prägten damals noch viele junge in Blockflöten- und Orff-Gruppen aktiv. Familien das Straßenbild Milbertshofens, so ist heute eine zunehmende demografische Überalterung zu beobachten, während junge Familien in Milbertshofen überwiegend Migranten sind, die nicht der katholischen Kirche angehören. Der Kinderchor 2008

ein wichtiger Bestandteil unseres Gemeindelebens

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um 50-jährigen Jubiläum darf ein wichtiger Teil unseres aktiven Gemeindelebens nicht fehlen, spiegelt er doch die positive Entwicklung des christlichen Miteinanders unserer Zeit wider: Die ökumenische Zusammenarbeit der 3 Milbertshofener Kirchengemeinden Dankeskirche, St. Georg und St. Lantpert. Den Anfang dazu machte 1983 die Kinderbibelwoche, bei der seitdem jährlich eine Woche lang Grundschulkinder der 3 Gemeinden zusammen Geschichten aus der Bibel spielerisch kennen und erfahren lernen. Die katholischen und evangelischen Pfarrer Milbertshofens hatten schon länger die Notwendigkeit der ökumenischen Zusammenarbeit erkannt, regelmäßig ökumenische Gottesdienste gefeiert und ein so genanntes Pfarrerfrühstück eingeführt, wo ein reger Gedankenaustausch und gemeinsame Planung stattfinden. So entstanden der Arbeitskreis „Politischer Abend“ aus Mitgliedern von Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung

der großen Lichterprozession sogar kurzfristig der Frankfurter Ring von der Polizei gesperrt. 1996 entschieden sich die 3 Gemeinden einer Flüchtlingsfamilie aus dem Kosovokrieg in den Räumen des evangelischen Pfarrhauses Kirchenasyl zu gewähren. Dieses Asyl konnte nach 6 Wochen erfolgreich beendet werden, nachdem das Bundesverfassungsgericht die Anordnung zur Abschiebung widerrufen hatte. Nur durch die große Unterstützungs- und Hilfsbereitschaft der Gemeindemitglieder konnte das erreicht werden. Aus dieser besonders intensiven Zusammenarbeit entstanden in den folgenden Jahren weitere Projekte: Das Ökumenische Frauenfrühstück, „Weihnachten einmal anders“ und das Ökumenische Friedensgebet. Während des Baus unseres neuen Pfarrheims gab es sogar ein gemeinsames ökumenisches Sommerfest im Garten der Dankeskirche. Dieses hatte so großen Zulauf, dass

Der Kirchenchor St. Lantpert zählt zu den wenigen Chören im Dekanat, die noch vierstimmig singen können. Allerdings bewirkten politische Versäumnisse, dass ehrenamtliches Engagement zunehmend schwieriger geworden ist, was sich unmittelbar auf die musikalische Arbeit auswirkt. Jugendliche haben oft auch am Nachmittag Schule und sind daher kaum mehr verfügbar. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben mit härter werdenden Arbeitsbedingungen zu kämpfen, die Freizeit wird durch Überstunden immer mehr beschnitten, so dass für musikalische Aktivitäten kaum mehr Zeit bleibt. Hier ist die Politik gefordert, wieder bessere Rahmenbedingungen zu schaffen, ansonsten droht der Verlust des gesamten Laienmusikbereiches. So lassen sich Höhen und Tiefen der Pfarreigeschichte auch in musicis nachzeichnen. Allen, die sich in der Kirchenmusik zu St. Lantpert engagiert haben und weiter engagieren, sei ein herzliches Vergelt’s Gott für ihre wertvolle kulturelle Arbeit zugesagt. Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die sich neu an den Musikensembles der Pfarrei beteiligen möchten, sind jederzeit herzlich willkommen! Die stabile Personalsituation gerade im Kirchenchor ist ein starkes Zeichen für den Wunsch, die seit 50 Jahren gepflegte Tradition der Kirchenmusik in St. Lantpert weiterhin in eine gute Zukunft zu führen zur höheren Ehre Gottes und zur Freude der Menschen. Otmar Heinz

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Vom Pfarrerfrühstück zum Frauenfrühstück die Ökumene in St. Lantpert

Ökumenischer Gottesdienst in der ev. Nachbargemeinde am 22. Juli 2001 beim gemeinsamen Pfarrfest: von der Dankeskirche: Pfarrer Peter ­Dölfel, Manfred Hausmann Kirchenvorstand, Pfarrer Hermann Bethke; von St. ­Lantpert Pfarrer Alois Spielberger

und Kirchenvorstand, der ökumenische Gottesdienst bei der Milbertshofener Seniorenwoche, und der jährliche ökumenische Neujahrsempfang der 3 Gemeinden. Zum 50-jährigen Gedenken an das Kriegsende am 8. Mai 1995 organisierten die 3 Gemeinden zusammen mit dem jüdischen Rabbinat einen eindrucksvollen Stationengottesdienst beginnend beim ehemaligen jüdischen Deportationslager in der Knorrstraße über die Ruine der alten St.Georgskirche zur Dankeskirche. Dabei wurde während

der Rahmen unserer ehrenamtlichen Arbeitskraft fast gesprengt worden wäre. In unserer katholischen Gemeinde St. Lantpert haben wir immer wieder evangelische Ministranten ebenso wie evangelische Chormitglieder und evangelische MitabeiterInnen in vielen Arbeitskreisen. Die Ökumene ist Gott-sei-Dank aus unserem Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken. Gabriele Eckardt

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Ökumenisches Frauenfrühstück

Jedes Jahr wie neu - die ökumenische Kinderbibelwoche

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ine ganze Generation von Kindern aus St. Lantpert dürfte nun schon das markante runde Zeichen „KINDERBIBELWOCHE“ kennen, denn seit über 25 Jahren wird wird hier ein Mal im Jahr zur KiBiWo eingeladen. Mal fand die Woche im Sommer, mal im Herbst statt – aber immer kamen die Kinder nachmittags von 15.30 Uhr bis 18 Uhr zusammen und beschäftigten sich auf vielfältige Weise mit einem biblischen Thema. Im Lauf der Jahre wechselten sich Abschnitte aus dem Alten und aus dem Neuen Testament ab; besonders gut kommen immer die Bibelwochen an, in denen es um eine zentrale Gestalt bzw. eine durchgehende Geschichte geht, z.B. Noah und seine Arche, Petrus oder Abraham und Sara – unser Thema im Herbst 2008. Die Gestaltung der Nachmittage ist über all die Jahre hin recht ähnlich geblieben: Bei der Anfangsandacht kommt man mit schwungvollen und nachdenklichen Liedern erst mal in die richtige Stimmung; die Bibelgeschichte des Tages wird vorgespielt – ein absolutes „Muss“. Die Kinder sollen sich ja die Situation der biblischen Personen lebendig vorstellen können; sie sollen sich in ihre Fragen, Hoffnungen und Freuden einfühlen können. Später am Nachmittag, beim Gespräch und Spiel in Altersgruppen, kommen die Kinder dann dem Sinn der Erzählungen noch einmal näher und merken auch, was die Bibelstellen mit ihrem eigenen Leben zu tun haben. Für die meisten ist auch das Basteln und die Brotzeit ganz wichtig, bevor sich dann alle wieder zum gemeinsamen Abschluss treffen. Manches hat sich aber in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten auch verändert (wir hoffen, hier richtig recherchiert zu haben):

Die erste KiBiWo in St. Lantpert wurde 1982 aus der Initiative der Gemeindemission heraus durchgeführt, und bereits in den darauffolgenden Jahren entstand eine ökumenische Zusammenarbeit. Seit 1992 und bis heute veranstalten die drei Milbertshofener Pfarrgemeinden die Bibelwoche – so wie auch andere ökumenische Ereignisse im Lauf des Jahres – gemeinsam. Das heißt, dass die Kinder jedes Jahr (reihum abwechselnd) in ein anderes Pfarrzentrum kommen; viele Jahre fuhr dazu sogar ein von BMW zur Verfügung gestellter Bus durchs Viertel. In der Vorbereitung und Durchführung beteiligen sich aber Ehrenamtliche und Hauptberufliche aus allen drei Gemeinden. Es gibt Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die auf viele Jahre des Engagements zurückschauen, und es gibt immer wieder Jugendliche, die einige Jahre vorher selbst als Kinder dabei waren und nun mit gewissem Stolz selber Verantwortung übernehmen. Die Zahl der Kinder ist zwar geringer geworden im Laufe von 20 Jahren – dies entspricht aber durchaus der Tatsache, dass katholische und evangelische Kinder insgesamt weniger werden in Milbertshofen. Das Interesse an der KiBiWo ist aber nach wie vor da! Man kann wohl mit Recht sagen, dass sie nicht als irgendeine Abwechslung verstanden wird – das wäre neben Hort, Mittagsbetreuung, Trainingsstunden usw. auch wahrlich nicht nötig –, sondern dass sie gefragt ist als das, was sie ist. Und : “Die KiBiWo ist für alle da, unabhängig davon, ob man das Jahr über viel oder wenig Kontakt zur Kirche hat.“ (Zitat einer Mitarbeiterin von 1992!) Eine Entwicklung, die seit Jahren allerdings immer deutlicher wurde: So wohl bei den teilnehmenden Kindern (besonders bei den älteren) als auch bei den Helferinnen und Helfern sind viele interessiert und bereit mitzumachen, sie können aber wegen schulischer bzw. beruflicher und familiärer Verpflichtungen nur an einem oder wenigen Nachmittagen dabei sein. Daraus ergibt sich eine hohe Fluktuation von einem Tag zum nächsten; es wird schwerer, inhaltlich und organisatorisch die Zusammenhänge zu wahren.

Deshalb wollen wir dieses Jahr in St. Lantpert einen neuen Versuch machen mit einer veränderten Zeitstruktur: Die KiBiWo wird ab Mittwoch, 19. November stattfinden, sodass wir den Buß- und Bettag als schulfreien Tag im Ganzen nutzen können und dann nur noch zwei Nachmittage und – wie immer – den Abschlussgottesdienst am Sonntag folgen lassen. Wir sind gespannt, wie sich solch ein kompakteres Konzept bewährt und freuen uns auf viele neugierige, offene und Kinderbibelwoche 2007: Szenen aus der Geschichte Johannes aktive Kinder! des Täufers werden nachgespielt, König Herodes wird von Pfr. Wolf-Gunter Zielinski, St. Georg, dargestellt.

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Monika Hausmanninger

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us dem Alltagsleben herauskommen, Zeit für sich haben, neue Gesichtspunkte kennenlernen, mit anderen Frauen reden – um diesen Bedürfnissen entgegen zu kommen, wurde die Bewegung „Ökumenisches Frauenfrühstück“ gegründet. Bei uns in Milbertshofen übernahm Eva-Marie Mauthe von der Dankeskirche die Initiative und sprach nach dem Weltgebetstag der Frauen im Jahre 1997 einige Frauen aus St. Georg, St. Lantpert und aus der Finnischen Gemeinde an, ob nicht Interesse bestünde, gemeinsam ein Ökumenisches Frauenfrühstück in Milbertshofen ins Leben zu rufen. Schon bald fanden sich Frauen aus den 4 Pfarreien, um das 1. Ökumenische Frauenfrühstück zu organisieren. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten aus der Dankeskirche Eva-Marie Mauthe und Monika Fink, aus der Finnischen Gemeinde Kristina Palmu und Varpu Zammer, aus St. Georg Brunhilde Lemberger und aus St. Lantpert Maria Mahboub. Von Anfang an war es für uns klar, dass wir als Laien die Verantwortlichkeit der Veranstaltung übernehmen. Der Vormittag sollte aus einem Frühstück, einem thematischen Teil und gemeinsamen Gesprächen bestehen. Bis heute wurde diese Struktur beibehalten. Unsere Themen sind vielfältig und befassen sich mit religiösen, wie auch mit weltlichen Themen. Hier eine kleine Übersicht der Themen, die wir bis jetzt vorgestellt haben:

¾¾ Nehmen Sie sich Zeit und selbst wichtig (1997) ¾¾ Die Rolle der jüdischen Frau in Tradition und Moderne (1998) ¾¾ Der Islam und sein Frauenbild (2000) ¾¾ Mütter und Töchter (2002) ¾¾ Spiritualität im Alltag (2003) ¾¾ Das Leben unter den Segen Gottes stellen (2004) ¾¾ Vielfalt Natur – Anwendung von Heilkräutern (2005) ¾¾ Lobt ihn mit Pauken und Tanz (2006) Neben dem thematischen Teil bieten wir ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, eine wohltuende Atmosphäre, in der die Frauen sich ungezwungen begegnen und austauschen können. Das Frauenfrühstück findet abwechselnd in einer der Milbertshofener Pfarreien statt. Gönnen Sie sich diese Vormittage - anderen Frauen zu begegnen, sich auszutauschen, Neues zu entdecken, sich zu stärken an Leib, Geist und Seele. Wir freuen uns auf Frauen jeden Alters! Ihr Team vom Ökumenischen Frauenfrühstück ¾¾ Angela Parkitny und Christa Reimer von St. Georg ¾¾ Varpu Zammer von der Finnischen Gemeinde ¾¾ Eva Stary und Maria Mahboub von St. Lantpert ¾¾ Marianne Mandt und Rita Hochkirch von der Dankeskirche und ¾¾ Lydia Dölfel Maria Mahboub

Zur Entstehung des Jubiläumspfarrbriefes Es bestand im PGR Einigkeit, statt einer aufwendigen – in besonders dankenswerter Weise behilflich. Frau Dr. Mound teueren – Festschrift lediglich einen Sonderpfarrbrief nika Schwarzenberger-Wurster vom Ordinariat unterstützherauszugeben, der die Geschichte der Pfarrei, insbeson- te mich im Auffinden von Quellen über den Hl. Lantpert dere deren Entstehung und das augenblickliche Leben in und übermittelte viele Kopien aus Literaturquellen. der Pfarrei darstellt. Zur Entstehung Die Bilder stammen aus der angegebenen konnte auf die vorbildlich erstellte Chronik sowie von G. ­Fuchsgruber, H. Geschichte der Pfarrei in ihren AnBiechele, K. Oberst, den Autoren der fängen bis 1964 zurückgegriffen Beiträge und von H. Seidel. werden. Diese wurde im Team von Pfarrer Georg Graßl, PfarrsekretäBesonderer Wert wurde auf die Darstelrin ­­Gunda ­Fuchsgruber und Herrn lung der augenblicklichen Aktivitäten Helmut Oberst in einer Reihe von der verschiedenen Gruppierungen geArbeitssitzungen erstellt. Weiterhin legt, die Zeugnis vom Leben in unserer waren die Pfarrbriefe eine wertvolle Pfarrgemeinde geben. Quelle, besonders auch die SonderEs ist geplant, eine Fotodokumentation pfarrbriefe 25 Jahre und 30 Jahre St. Lantpert. Frau G. Fuchsgruber war Das Redaktionsteam für die Chronik in Buchform einschließlich der Anspramit vielen Fotos, ihrem Wissen aus der Pfarrei: Helmut Oberst (†1999), chen über den Verlauf der Feiern zum ihrer fast 40-jährigen Tätigkeit als Gunda Fuchsgruber, Prälat Georg 50. Kirchweihtag herauszugeben. Pfarrsekretärin und weitere Quellen Graßl (†2001)

H. Seidel

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Bilder aus dem Pfarrleben 1958 - 2008

Pfarrgemeinderatssitzung 1978

Pfr. Georg Graßl, Kaplan Alois Ebersberger, Gerda Oberst, ­Annemarie Frötsch, Hermann Biechele, Gunda Fuchsgruber

1961: Franz Furtner (†1983), 1. Kaplan, Gunda ­Fuchsgruber Sekretärin, Therese Graßl (†1980) Schwester und Pfarrhausfrau, Pfr. Georg Graßl (†2001)

Sr. Veronika Schulz 1965

Anna und Hermann Biechele auf der Pfarrheimterrasse beim Grillen 1970

Julius Kardinal Döpfner mit Pfr. Georg Graßl anlässlich der 3. Firmung in der Gemeinde 1974

Irma Biechele, Elfriede Singheiser, Helmut Ostermeier, Alois Pöpelt, Pfr. Georg Graßl, Armin Wallner, Kaplan Alois ­Ebersberger

In den 60er Jahren gab es bei der Fronleichnamsprozession noch einen Baldachin, der auf unerklärliche Weise abhanden gekommen ist.

Weinfest: links Sr. Veronika im Dirndl, vorne Anna ­Biechele, rechts Gunda Fuchsgruber

Weinfest: stud. Pr. Konrad Baumgartner, Weingutbesitzer Kurt ­Müller Forst, Pfr. Georg Graßl beim ersten Weinfest 1975

Pfarrgemeinderat PGR und Kirchenverwaltung KV 1975

Gunda Fuchsgruber, Hedwig Saur, Sr. Veronika Schulz, Karl ­Zechbauer, Adam Fink (†), Albert Muth

linke Seite PGR, rechte Seite KV von links: Hr. Weiß, Hermann Biechele, Alois Pöpelt, Friedrich Feistenauer (†), Paul Gerhard (†), Pfr. Georg Graßl (†), Adam Fink (†), Elfriede ­Singheiser, Sr. Veronika Schulz, Dagmar Pietsch, Hedwig Saur, Gunda ­Fuchsgruber, Hedwig Graßl, Hr. Riederer, Alois Nießl, Andreas ­Schneider, Siegfried Hüttinger, Konrad ­Baumgartner stud.Pr.

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Pfarrgemeinderat 1986 Karin Oberst, Past.Ass. Maria ­Bartinger, Elisabeth Hammer (†), Hans Kern, -, Kaplan ­Siegfried Kneißl, ­Hedwig Saur, Fritz Ferstl (†),­ Sabine ­Bauer, Alfons ­Blaschke,­ Wolfgang ­Nitschke,­ Gerhard Zeller, Sr. ­Veronika Schulz, ­Hermann ­Friedrich, Pfr. Georg Graßl (†)

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Feb. 1993 Empfang im alten Pfarrsaal Mai 1992 anlässlich der Firmung

Missionssonntag 1991 mit afrikanischer Tanzgruppe

Pfarrfest 1998: Franz Sirch, Gunda Fuchsgruber, Prälat Georg Graßl, Helga Dufner

Firmung Mai 1992 Einzug mit Weihbischof Engelbert Siebler oben beim anschließenden Empfang mit temporärer Verleihung seiner Bischofs-Kopfbedeckung, dem Pileolus Viergesang 1994: Franz Sirch, Helmut Ostermeier, Josef Breitsameter, Paul Kandlbinder

Oben Erloschene Tradition: Turmbläser zu Sylvester 1990 Unten Neue Tradition: Seit 1997 gibt es Punsch nach der Christmette, ausgeschenkt von Ursula Müller mit ihren Töchtern Jutta und Susanne

PGR 1994: Elisabeth Hammer, Gabriele Eckardt, Maria Kothe, Karin Oberst, Christine Sirch, Pfarrer A. Spielberger, Peter Kneyer, Helmut Ostermeier, Elke Reisbeck, Klaus Neumann, Alfons Blaschke, Kaplan Bernhard Rümmler, Past.Ref. Nicola Rieß, Dr. Herbert Seidel

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Die guten Geister der Pfarrfeste, hier 1998: Andreas Schneider, Renate Greck, Herr Kothe, Inge Kollmer, Christa Blaschke, Gabriele Eckardt, ­Siegfried ­Pischala, Maria Kothe, Christine Sirch, Günther Adler, Wolfang Ruf

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Palmsonntagsprozession 2008

Bergmesse 1993 beim Taubensees

Dekanatswallfahrt zum Korbiniansfest Nov. 2006 von Pulling nach Freising, im Hintergrund rechts der Dom

Bergmesse 2005 am Untersberg bei Ruhpolding

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Fronleichnamsprozession 2005

Fastenwanderung 2005 nach Hl. Kreuz Fröttmaning

Wallfahrt 1992

Wallfahrt 2003

Wallfahrt mit der Jugend nach Dingharting 2001

Die Prozessionen am Palmsonntag sind gut besucht, dank auch der vielen Kinder; oben: mit sichtlicher Freude besprengt Pfr. A. Spielberger die Gemeindemitglieder mit Weihwasser am Palmsonntag 2008, unten: Palmsonntag 2003 mit Palmesel

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Lanperter Bauerntheater 1995 „Herz ist Trumpf“ vorne: ­Michael Rappl, Jutta Müller, Kuni Weishäupl, Paul Kandlbinder; hinten: Karin Oberst, Herbert Winkler, Florian Welzel, Ernst Marschall, Gerhard Wagner, Matthias Schroll, Claudia Sommerer

Bei der Verabschiedung von Sr. Veronika Schulz 2007: Pfarrer Wolf-Gunter Zielinski, Franz Maget, Pfr. A. Spielberger

Gottesdienst für Behinderte am 7.5.1994 mit dem Vorbereitungsteam Helmut Ostermeier, Maria Kothe und Klaus Neumann

Werbung der Firmlinge 2008 mit Gabriele Eckardt für die 50-jährige Jubelkirchweih

Fastenwanderung 2004 zur alten St. Georgskirche in Milbertshofen

Mesner- u. Hausmeisterehepaar: Mariola und Siegfried Pischala 1998

Alt-Mesner- u. Hausmeisterehepaar: Anna und Hermann Biechele 1998

Pfr. A. Spielberger und PGR-Vorsitzender Matthias Schroll zu Beginn des Pfarrfestes 1996: ein Blumenstrauß für Mesnerehefrau Mariola Pischala

Beim Musical Ritter Rost am Pfarrfest 1998 noch im alten Pfarrsaal

Re-opening des neugestalteten Partyraums der Jugend am 25.2.2006 Kein Kampftrinken, sondern Wettkampf im Dauer-Maß-Halten am Pfarrfest Juli 1996

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Kabarett Soafablosn 2004

60. Geburtstag 2004 Beim Abschied 2007

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2005

2008

2004

Bayerischer Abend am 3. November 2004

2006

2007

2006

Stehender Applaus für Sr. Veronika Schulz bei ihrer Verabschiedung am 27. Jan. 2007

2004

2006

2004

Pfarrfest am 20. Juli 2008

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2006

2004

2005

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Inhaltsverzeichnis Festprogramm....................................................................................................................................... 3 Grußwort des Erzbischofs..................................................................................................................... 4 Grußwort des Oberbürgermeisters........................................................................................................ 5 Grußwort der Bezirksausschussvorsitzenden....................................................................................... 6 Grußwort des Dekans............................................................................................................................ 7 Grußwort der Dankeskirche.................................................................................................................. 8 Grußwort des Pfarrers........................................................................................................................... 9 Entstehung der katholischen Pfarrgemeinde St. Lantpert in München............................................... 10 Erster Pfarrbrief an die Gemeinde 1957............................................................................................. 11 Kirchweihe 1958................................................................................................................................. 13 Die Beschaffung der Glocken............................................................................................................. 14 Die Ausgestaltung der Kirche............................................................................................................. 15 Bronzeplastiken von Max Faller......................................................................................................... 17 Pfarrheim-Neubau 2001 - 2003.......................................................................................................... 18 Der Hl. Lantpert - Bischof von Freising............................................................................................. 22 Prälat Georg Graßl - erster Stadtpfarrer von St. Lantpert................................................................... 24 Pfarrer Alois A. Spielberger - 20 Jahre in St. Lantpert....................................................................... 26 Dekanat München-Freimann - 31 Jahre unter der Leitung der Pfarrer von St. Lantpert.................... 27 Chronik im Überblick......................................................................................................................... 28 Priester, Laienmitarbeiter, Angestellte, Ehrenamtliche....................................................................... 30 St. Lantpert in Zahlen 2006 - Vergleiche............................................................................................ 32 St. Lantpert in Zahlen - Entwicklungen 1958 (1983) - 2007.............................................................. 33 Strukturen in der Pfarrei 2008............................................................................................................. 34 Die Hauptamtlichen............................................................................................................................ 35 Haushalt 2007 der Kirchenstiftung St. Lantpert................................................................................. 35 Kirchenverwaltung.............................................................................................................................. 36 Bericht der Kirchenverwaltung........................................................................................................... 36 Das Chororgelprojekt.......................................................................................................................... 38 Pfarrgemeinderat................................................................................................................................. 39 Bastelteam und Bastelhexen............................................................................................................... 40 Jugendgruppe...................................................................................................................................... 41 Lektoren und Kommunionhelfer......................................................................................................... 41 Sozialkreis .......................................................................................................................................... 42 Frauenrunde........................................................................................................................................ 43 Sänger- und Musikanten-Abende....................................................................................................... 43 Seniorenclub....................................................................................................................................... 44 Mutter/Vater-Kind-Gruppen............................................................................................................... 45 Hausaufgabenbetreuung...................................................................................................................... 46 Internetauftritt..................................................................................................................................... 46 Ministranten........................................................................................................................................ 47 Familiengottesdienste......................................................................................................................... 48 Pfarrbriefredaktion.............................................................................................................................. 49 Kirchenmusik...................................................................................................................................... 50 Vom Pfarrerfrühstück zum Frauenfrühstück - die Ökumene in St Lantpert ...................................... 53 Jedes Jahr wie neu - die ökumenische Kinderbibelwoche.................................................................. 54 Ökumenisches Frauenfrühstück.......................................................................................................... 55 Zur Entstehung des Jubiläumspfarrbriefes.......................................................................................... 55 Bilder aus dem Pfarrleben 1958 - 2008.............................................................................................. 56 Inhaltsverzeichnis............................................................................................................................... 66

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Jubiläumspfarrbrief der Kath. Pfarrgemeinde St. Lantpert zum 50. Kirchweihfest Oktober 2008 Herausgeber: Kath. Pfarramt St. Lantpert, Torquato-Tasso-Str. 40, 80807 München, Tel.: 358 11 91-0 Internet: www.st-lantpert.de, E-Mail: [email protected] Redaktion: Pfarrer Alois Spielberger (V.i.S.d.P.), Dr. Herbert Seidel, Gabriele Eckardt, Wolfgang Nitschke Auflage: 1.500

Auf der hinteren Umschlagseite: Im Inneren der Kirche sind die Kirchenfenster im Altarraum mit ihren züngelnden Flammen, die an Pfingsten erinnern sollen, ein Blickfang (von Ernst Weihers).

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