Joseph Haydn - Schleswig-Holstein Musik Festival

May 4, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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SH MF

2016 Schleswig-Holstein Musik Festival

2.7. – 28. 8.

Sir András Schif f

Joseph Haydn 1 /16

Begeisterung ist einfach. Das Schleswig-Holstein Musik Festival. Seit der ersten Stunde unterstützen wir als Hauptsponsor das Schleswig-Holstein Musik Festival. Weil uns dieses herausragende Kulturereignis mit zahlreichen Konzerten in unserem Land begeistert. Dabei legen wir mit dem Leonard Bernstein Award und den Konzerten „Meisterschüler – Meister“ ein besonderes Gewicht auf die Nachwuchsförderung.

S SparkassenKulturfonds

gut-fuer-schleswig-holstein.de

S Finanzgruppe

Inhalt Schleswig-Holstein Musik Festival 2.7.–28.8. 2016 Grußwort

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JazzBaltica

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Formvollendet

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Weihnachtskonzerte

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SHMF -Symposium

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Orchesterakademie

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NordArt

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Festivalchor

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Konzertreihe »Meisterschüler – Meister«

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Meisterkurse

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Sponsoren und Förderer

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Verein Schleswig-Holstein Musik Festival

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Gremien und Mitarbeiter

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Adressen der Spielstätten

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Übernachtungsangebote

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Register

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Impressum

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Kartenbestellung

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Sir András Schiff

Joseph Haydn



Das Programm

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17 – 71



Daniel Hopes Familienstücke

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30 Jahre SHMF – The Big Seasons

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E. T. – Der Filmklassiker mit Livemusik

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Die Musikfeste auf dem Lande

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Wir danken den Förderern und Sponsoren, insbesondere unseren Hauptsponsoren, der Sparkassen-Finanzgruppe (Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein, HSH Nordbank AG, LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg, Provinzial Nord Brandkasse AG und Deutscher Sparkassen- und Giroverband), der AUDI AG, NordwestLotto Schleswig-Holstein, der HanseWerk AG, dem Land Schleswig-Holstein und unserem Medienpartner NDR.

Grußwort Auch im 30. Jahr seines Bestehens vertraut das SHMF auf die Neugier seines Publikums, die Leidenschaft der hier gastierenden Künstlerinnen und Künstler und nicht zuletzt auf ein breites Bündnis von Politik und Gesellschaft, von Wirtschaft und Kultur. Seit drei Jahrzehnten baut das SHMF solide Brücken zwischen der Musik und den Menschen, setzt auf großartige Künstlerinnen und Künstler und vermittelt den Dialog mit dem Publikum. Traditionell wird das SHMF auch in diesem Jahr wieder vom NDR Elbphilharmonie Orchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Thomas Hengelbrock eröffnet. Dies ist gleichzeitig auch der Startschuss für die Joseph Haydn gewidmete Komponisten-Retrospektive. Neben dem NDR Elbphilharmonie Orchester treten der NDR Chor, die NDR Radiophilharmonie und die NDR Bigband auf. Die Musiker der NDR Bigband bereichern das Festival mit einem besonderen Projekt: Sie werden eine musikalische Lesung von Shakespeares »Macbeth« auf der Bühne präsentieren. So vielfältig wie das Land Schleswig-Holstein, so vielfältig ist auch das Programm des SHMF. Die Reihe »Luustern« beispielsweise beinhaltet Konzerte abseits der Klassik von Künst-

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lern wie Max Mutzke oder ZAZ. Ein besonderes Highlight wird auch das Filmkonzert »E.T. The Extra-Terrestrial« mit dem Schleswig-Holstein Festival Orchester unter der Leitung von David Newman sein. Viele weitere internationale Stars werden wir in diesem Sommer begrüßen, darunter Grigory Sokolov und Klaus Florian Vogt, Daniel Hope und Sabine Meyer, Jan Lisiecki und Ivo Pogorelich, Nils Mönkemeyer und viele andere mehr. Seien Sie auch in diesem Jahr wieder herzlich willkommen, wenn das Land Schleswig-Holstein sich zur stimmungsvollen Kulisse für Darbietungen verwandelt, die sonst nur den Besucherinnen und Besuchern von Kulturmetropolen vorbehalten bleiben.

Freuen Sie sich mit mir auf eine vielversprechende Spielzeit 2016. Torsten Albig Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, Vorsitzender des Kuratoriums des Schleswig-Holstein Musik Festival

Form vollendet Der eine ist ein Meister am Klavier, der andere der »Erfinder« der Sinfonie und des Streichquartetts, beide sind vollendete Könner: Sir András Schiff, Klavierlegende unserer Zeit, und Joseph Haydn, Vater der Wiener Klassik, prägen den Festivalsommer. Kaum einer weiß, dass Joseph Haydns familiäre Bindungen bis in den hohen Norden reichten, denn sein Schwiegervater, der Perückenmacher Johann Peter Keller, stammte aus Hamburg. Auch sein großes Vorbild, von dem er wichtige musikalische Anregungen empfing, lebte und arbeitete in der Hansestadt: Carl Philipp Emanuel Bach. Im Jahre 1795 besuchte er Hamburg, um der Tochter des Verehrten, der sieben Jahre zuvor verstorben war, seine Aufwartung zu machen. Er wohnte bei dem Buchhändler Herold ganz in der Nähe der Petrikirche. Und nicht zuletzt belegt die Tatsache, dass die beiden Oratorien »Die Schöpfung« und »Die Jahreszeiten« bereits kurz nach ihrer jeweiligen Uraufführung mit riesigem Erfolg in Hamburg präsentiert wurden, die frühe Affinität des Nordens zur Musik von Joseph Haydn. Für unsere Joseph Haydn gewidmete Retrospektive haben sich zahlreiche Künstlerpersönlichkeiten mit dem facettenreichen Schaffen des Komponisten auseinandergesetzt. Mu-

siker und Schauspieler wie Ivo Pogorelich, Sabine Meyer, Sir Roger Norrington, Alison Balsom, Giovanni Antonini, Thomas Hengelbrock, Paavo Järvi, Albrecht Mayer, Martina Gedeck, Axel Milberg, Klaus Florian Vogt und Ton Koopman bringen Haydns unglaublichen Schaffenskosmos zum Leuchten. Ein Höhepunkt wird das spektakuläre Projekt »The Big Seasons« mit dem kompletten Zyklus »Die Jahreszeiten« und Klaus Maria Brandauer sein – ein Konzertwochenende mit Mitgliedern der Festivalfamilie zum 30-jährigen Jubiläum des SHMF. Außergewöhnliche Konzerte hat der Pianist Sir András Schiff für den Festivalsommer ersonnen. Insgesamt zehn Abende gestaltet der gebürtige Ungar und spannt einen Bogen von Bachs »Goldberg-Variationen« über Werke von Haydn bis hin zum gewaltigen Klavierquintett von Mieczysław Weinberg. Ein besonderes Highlight in der von Schiff liebevoll konzipierten Konzertreihe dürfte der Auftritt des Pianisten mit dem Salzburger Marionettentheater sein – ein Projekt, das uns verzaubern wird.

Lassen Sie sich gemeinsam mit uns verführen und überraschen! Dr. Christian Kuhnt Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festival

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Sir

András Schiff

Er ist der Aristokrat unter den Pianisten, und er gestaltet beim SHMF zehn außergewöhnliche Konzerte. Sir

Ein Gespräch mit dem großen Musiker und Weltbürger Sir András Schiff über Bach, Haydn, seine musikalischen Erfahrungen und seine Beziehung zum Publikum. Sie werden mit insgesamt zehn verschiedenen Programmen zum SHMF kommen. Was bedeutet so ein großes Festivalprojekt für Sie? Schiff: Ich fühle mich sehr geehrt. So ein Festival wie das Ihrige bedeutet ja, dass es ein Fest ist und kein Alltag. Es ist etwas Besonderes, und darum mache ich solche Projekte sehr gerne. Ihre Konzertserie beginnen Sie mit den »Goldberg-Variationen« von Bach. Welchen Stellenwert hat dieses Werk für Sie? Schiff: Für mich ist Bach der Größte, in meinem Leben ist er absolut zentral. Jeden Tag fange ich mit Bach an. Ich spiele morgens immer eine oder sogar zwei Stunden nur Bach. In seinem Œuvre nehmen die »Goldberg-Variationen« einen be-

sonderen Platz ein, da sie ein Spätwerk, ein reifes Werk sind. In der von Bach selten genutzten Variationenform schuf er etwas Kompromissloses, Fantastisches, etwas, das es vorher so noch nicht gab. Sie spielen das Werk ja nicht nur, sondern geben noch zusätzlich eine Einführung. Ist das nicht eine riesige Herausforderung, von einer sprachlich-intellektuellen Ebene direkt auf die interpretatorische umzuschalten? Schiff: Nein, das empfinde ich nicht so, sondern ich mache das sehr gern. In diesen Zeiten müssen wir erzieherisch im besten Sinne mehr tun. Man muss den Menschen erklären, wie dieses Werk konzipiert ist. Dann werden sie es anders hören. Ich muss nur aufpassen, die goldene Mitte zu finden, so dass es für die Kenner nicht langweilig wird und die Laien es genießen können. Das ist eine Gratwanderung. Wenn das Publikum sich wohlfühlt, erzähle ich auch gern ein, zwei gute Witze. Man muss die Atmosphäre ein bisschen auflockern. Sie haben mit Liedlegenden wie Dietrich Fischer-Dieskau und Peter Schreier gearbeitet. Bei uns geben Sie einen Liederabend mit der sehr jungen Sopranistin Anna Lucia Richter. Wie kamen Sie zu dieser Wahl? Schiff: Anna Lucia ist eine blutjunge Sängerin. Ich hörte sie zum ersten Mal in Vicenza, wo ich mit meiner Cappella ein Festival veranstalte. In diesem Jahr hatte die Sopranistin ab-

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»Die Stille ist sehr wichtig.« gesagt, und Anna Lucia Richter sprang ein und hat das fabelhaft gemacht. Ihre Persönlichkeit und ihre Stimme haben mir so gefallen, dass ich mit ihr einen Liederabend geben wollte – und ich bin ja bekanntlich sehr wählerisch und habe hohe Maßstäbe. Sie werden an diesem Abend auf einem Hammerklavier spielen. Kommt da eine neue Dimension beim Spiel von Schubert’scher Musik hinzu? Schiff: Das hätte ich früher nicht geglaubt, aber jetzt bin ich hundertprozentig überzeugt. Man kann nicht sagen: besser oder schlechter. Aber wenn man sich einhört, entdeckt man diese Zwischentöne und Zwischenfarben – vor allem im leisen und leisesten Bereich. Ich kann den Sänger mit einem Fortepiano nie zudecken, mit einem modernen Flügel dagegen sehr leicht. Ein besonderes Projekt ist Ihr Abend mit dem Salzburger Marionettentheater, der allerdings für Erwachsene konzipiert ist. Schiff: Es ist für Erwachsene, aber Kinder sind auch willkommen. Neben Schumanns »Papillons« werden wir auch Debussys Stück »La boîte à joujoux« aufführen, das der Komponist explizit für Marionetten mit Klavier geschrieben hat. Und die Inszenierung der Salzburger ist sensationell. Die Kammermusik ist ein großer Schwerpunkt Ihrer Konzerte bei uns. Mit dem Jerusalem Quartet spielen Sie das Klavierquintett von Weinberg. Wie kamen Sie auf das Stück? Schiff: Weinberg erfährt heute eine Renaissance. Lange Zeit kannte ich ihn nicht, bis mir Valentin Berlinsky vom Borodin Quartet den Tipp gab, sich mit ihm zu beschäftigen. Viele denken, Weinberg sei ein Epigone von Schostakowitsch, das ist er aber nicht. Er hat seine ganz eigene Sprache. Es freut mich sehr, dass wir das spielen. Und mit dem Jerusalem Quartet haben wir schon angefangen, es zu proben, und das wird sehr gut – ein sehr gutes Stück.

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Bei Ihrem Sonatenabend spielen Sie späte Klaviersonaten von Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert. Gibt es eine Verbindung zwischen den Sonaten Ihres Programms? Schiff: Es gibt schon eine große Verbindung zwischen Beethoven und Schubert. Die Todesnähe ist bei deren späten Sonaten sehr präsent. Als Gegenwicht zu dieser dunklen Seite helfen mir Haydn und Mozart enorm – Mozart mit seinem Klangsinn und Haydn mit seinem bodenständigen Humor.

»Haydn ist wirklich ein Philosoph unter den Komponisten. Und er hat sehr viel Lebenslust. Ich liebe Haydn sehr.« Welchen Stellenwert nimmt Haydn in Ihrem musikalischen Kosmos ein? Schiff: Einen enorm großen. Er steht ganz oben mit den Allergrößten. Das ist nicht selbstverständlich. Haydn ist immer noch nicht arriviert. Es gibt viele Musiker, die Haydn heiß und innig lieben. Aber das Publikum muss man noch gewinnen. Vielleicht müsste man dem Publikum mehr erklären – nicht nur Haydns komische Seite, sondern auch die kompositorische Meisterschaft. Manche langsamen Sätze von Haydns Streichquartetten gehen sehr tief, und das mit sehr einfachen Mitteln. Und ich habe nie das Gefühl, dass bei Haydn ein Takt zu lang wäre, er ist unglaublich ökonomisch. Oft wird er aber als langweilig abgetan … Schiff: Ich weiß nicht, was daran langweilig ist. Er hat doch solche Schlager geschrieben. Er kann wunderbare Melodien schreiben. Aber das ist eine andere Art der Kunst wie bei Mo-

zart. Die Klaviertrios beispielsweise sind eine Schatzkammer. Er hat wunderbare Klaviertrios geschrieben, ganz zu schweigen von den Streichquartetten. Haydn hat ein beeindruckend vielfältiges Werk hinterlassen, und er wurde zum Vater so vieler Gattungen. Schiff: Die Sinfonie, das Klaviertrio, das Streichquartett – das hat er kreiert. Haydn war ein Revolutionär, ein Erfinder. Ich finde, dass es unter den Klaviersonaten etwa zwei Dutzend absolute Meisterwerke gibt. Und die halte ich für wesentlich interessanter als die Klaviersonaten von Mozart, mit ein paar Ausnahmen.

»Und wenn ich jetzt noch Zeit hätte, Cello zu lernen, würde ich das wahnsinnig gerne tun, nur um Streichquartette von Haydn spielen zu können.« Sie werden auch als Dirigent zu erleben sein, und zwar mit der von Ihnen gegründeten Cappella Andrea Barca. Was unterscheidet die Cappella von anderen Orchestern? Schiff: Ich habe sehr viel und am liebsten mit Sándor Végh musiziert. Wir haben zusammen mit seiner Camerata Academica alle Mozart-Klavierkonzerte aufgenommen. Und als Végh starb, wollte ich diese Werke gar nicht mehr spielen, weil diese Erinnerung mir so wertvoll und so lieb war. Aber die Werke haben mir gefehlt, und da kam die Anfrage von der Salzburger Mozartwoche, einen Zyklus sämtlicher Mozart-Konzerte zu machen. Und man sagte mir: Warum machen Sie nicht Ihr eigenes Orchester? Und ich habe mich dann umgeschaut. Ich

kenne so viele tolle Musiker, so viele Freunde durch die Kammermusik. Sehr viele dieser Musiker stammen aus der ersten Zeit von Sándor Végh. Der Végh’sche Geist schwingt sehr stark mit. Ich glaube, dieser Geist ist einmalig. Die Musiker spielen sehr kammermusikalisch und hören gut aufeinander. Es wird übrigens das erste Mal sein, dass ich mit dem Orchester in Norddeutschland gastiere. Sie wurden 2014 von Queen Elizabeth II. zum Sir geadelt für Ihre Verdienste um die Musik. Was bedeutet der Titel für Sie? Schiff: Das ist eine sehr große Anerkennung, eine sehr große Ehre. Ich weiß nicht, womit ich das verdient habe, aber es freut mich sehr. Es ändert an mir nichts, aber in England – und ich wohne teilweise in England – reden die Leute teilweise respektvoller mit mir. Wie hat Brahms so schön gesagt: Orden interessieren mich nicht, aber ich nehme sie gern. Eine Zeit, die immer lauter und schriller wird, bringt ja auch eine Musikbranche hervor, die sehr auf Äußeres, auf effektvolle Selbstinszenierung zielt. Um die Besonderheit Ihrer Kunst zu charakterisieren, würde ich gerne die These aufstellen, dass Ihr Spiel keine Unterhaltung liefert, sondern den Zuhörer auffordert, gedanklich und emotional am Geschehen teilzunehmen. Schiff: Das ist natürlich mein Ziel. Die Stille ist sehr wichtig. Ich suche ja eine innere und eine äußere Stille. Ich möchte weg von jeglicher Äußerlichkeit, ich möchte keine Unterhaltung im Sinn von Zerstreuung und Ablenkung – trotzdem aber möchte ich, dass das Publikum sich wohl fühlt. Ich erwarte sehr viel vom Publikum. Ich liebe das Publikum, und für mich ist es ein aktiver Teil des Geschehens, nicht ein passiver. Ich merke sofort, ob die Konzertbesucher zuhören und mir folgen. Die Zuhörer können mich wirklich sehr inspirieren. Das ist sehr wichtig. Wir sprachen exklusiv mit Sir András Schiff, der in diesem Sommer mit 10 Konzerten beim Schleswig-Holstein Musik Festival zu Gast ist.

»Das Publikum inspiriert mich.« 8

Si r

Sir András Schiff im Konzert Goldberg-Variationen Sir András Schiff Klavier und Moderation 11.7. Flensburg Bach: Goldberg-Variationen mit einführendem Vortrag von Sir András Schiff

Deutscher Kammerchor Sir András Schiff Klavier Heinz Holliger Oboe und Leitung 16.7. Lübeck Schumann: Der Rose Pilgerfahrt, Requiem für Mignon, Romanzen für Oboe und Klavier Puppentanz Sir András Schiff Klavier Salzburger Marionettentheater 17.7. Husum Marionetten im Tastenrausch mit Klavierwerken von Schumann und Debussy

Schubertiade Anna Lucia Richter Sopran Sir András Schiff Hammerklavier 13.7. Rellingen Lieder von Schubert

Feine Quintette Sir András Schiff Klavier Jerusalem Quartet 18.7. Wotersen Kammermusik von Schubert, Brahms und Weinberg

Pilgerfahrt Anna Lucia Richter Sopran Britta Schwarz Mezzosopran Werner Güra Tenor Robert Holl Bass

Formvollendet Sir András Schiff Klavier 8.8. Rendsburg-Büdelsdorf Klaviersonaten von Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert

Große Könner Miklós Perényi Violoncello Sir András Schiff Klavier 10.8. Plön Cellowerke von Beethoven, Brahms und Bartók Absolute Meister Sir András Schiff Klavier Yuuko Shiokawa Violine Miklós Perényi Violoncello 12.8. Itzehoe Klaviertrios von Haydn, Beethoven und Mendelssohn Forellenquintett Sir András Schiff Klavier Musiker der Cappella Andrea Barca 14.8. Kiel Klavierquintette von Beethoven, Schubert und Dvorˇák Teure Freunde Sir András Schiff Klavier und Leitung Cappella Andrea Barca 15.8. Hamburg Klavierkonzerte und Sinfonien von Haydn und Mozart

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Joseph

»Haydn ist einer der größten Komponisten aller Zeiten.« Sir András Schiff

Haydn »… der Printz v. Wallis saß an meiner rechten Seite, und spielte das Violoncello so zimlich gut mit. ich muste auch singen; der Printz v. Wallis läst mich nun abmahlen, und das Portrait wird in seinem Cabinet aufgemacht.« So schreibt es Haydn in einem Brief vom 20. Dezember 1791 aus London. Der Prinz von Wales war kein Geringerer als der spätere König Georg IV., und das Gemälde (Bild auf S. 13), das er bei seinem Hofmaler John Hoppner in Auftrag gegeben hatte, gehört heute Queen Elizabeth II. und hing sogar zeitweise im Buckingham Palace. Haydn, der Dorfjunge und Wagnermeistersohn aus dem niederösterreichischen Rohrau, hatte es bis in die Spitze des englischen Königshauses geschafft.

Sängerknabe in Wien In den ersten drei Jahrzehnten seines Lebens hatte auf eine derartige Karriere allerdings wenig hingedeutet. Haydn war kein Wunderkind, kein Instrumentalvirtuose und hatte in seiner Jugendzeit kaum nennenswerten Kompositionsunterricht

genossen. Aber er hatte eine schöne Stimme und wurde deswegen schon mit fünf Jahren zur schulischen und musikalischen Ausbildung ins nahegelegene Hainburg gegeben. Hier entdeckte ihn der damalige erste Kapellmeister am Wiener Stephansdom und nahm ihn 1740 als Sängerknaben mit nach Wien. Seinen weiteren Weg beschreibt Haydn in einer autobiographischen Skizze aus dem Jahr 1776 wie folgt: »ich sang allda sowohl bei St. Stephan als bei Hof mit großem Beifall bis in das 18. Jahr meines Alters den Sopran. Da ich endlich meine Stimme verlohr, mußte ich mich in unterrichtung der Jugend ganzer acht Jahr kummerhaft herumschleppen«. In dieser Zeit der mühsamen freischaffenden Tätigkeit wuchs Haydns Ansehen als Musiker und Komponist stetig. Auf Empfehlung des »seligen Herrn von Fürnberg«, so Haydn selbst, erhielt er 1757 seine erste bedeutende Festanstellung – als Musikdirektor des Grafen Karl Joseph Franz von Morzin auf Schloss Dolní Lukavice nahe Pilsen.

In fürstlichen Diensten Nur vier Jahre später trat Haydn in die Dienste der bedeutenden ungarischen Adelsfamilie Esterházy, wo er fast dreißig Jahre bleiben sollte. In der Hierarchie der Hofangestellten stand Haydn ganz weit oben, er rangierte nach dem Gutsverwalter und dem Leibarzt an dritter Stelle und wurde »fürstlich« bezahlt. 1768 verlegte die Familie Esterházy ihren Stammsitz vom burgenländischen Eisenstadt in die Gegend des west-ungarischen Städtchens Fert˝od. Hier hatte Fürst Nikolaus I. ein kleines Jagdschloss in einen Prunkbau umbauen lassen. Die riesige Anla-

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»... und so mußte ich original werden« ge verfügte unter anderem über ein Opernhaus und ein Marionettentheater, für das Haydn Stücke aufführen und komponieren musste. Im Winter hielt sich die Fürstenfamilie zumeist im kleineren Schloss in Eisenstadt auf, im Sommer im »ungarischen Versailles«, dem Schloss Esterháza nahe Fert˝od. Haydn und die Musiker der Hofkapelle folgten dem Fürsten jeweils an dessen Aufenthaltsort.

Einzigartiger Stil Schon in den 1760er Jahren waren Haydns Werke enorm weit verbreitet, und mit seinem Namen verband man bereits bestimmte musikalische Charakteristika. So war in den Hamburger »Unterhaltungen« vom 1. Januar 1766 zu lesen: »Ein Hayden ist angenehm, scherzend und voller Erfindung in seinem Quatro; seine Sinfonien und Trio sind aus eben dem Tone«. Fernab von den musikalischen Zentren schuf Haydn ein Œuvre, das ganz eigenständig war und wegweisend für die weitere Musikgeschichte wurde. »Ich war von der Welt abgesondert; Niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selber irre machen und quälen, und so mußte ich original werden«, so brachte es Haydn selbst auf den Punkt. Aber nicht nur geringer Einfluss von außen ließen ihn so »originell« werden, es war auch seine Persönlichkeit. Haydn war geradlinig, geistreich und humorvoll, nicht korrumpierbar, immun gegen falsche Eitelkeiten und blinden Gehorsam. Er ging unbeirrt seinen Weg, experimentierte, hatte seinen Spaß an originellen kompositorischen Einfällen und wurde schließlich zum Vater verschiedener musikalischer Gattungen, insbesondere des Streichquartetts und der Sinfonie.

Triumphe in England Am 28. September 1790 starb Fürst Nikolaus I., und sein an Musik nicht interessierter Sohn und Nachfolger Anton entließ die gesamte Hofkapelle. Haydn, der von Nikolaus I. noch mit einer lebenslänglichen Pension ausgestattet worden war, blieb formell im Dienst des neuen Fürsten, durfte aber nun andere Engagements annehmen. Und so stand nur kurze Zeit später der berühmte Konzertunternehmer Johann Peter Salomon vor Haydns Tür und verkündete, dass er ihn mit nach London nehmen wolle. Am 15. Dezember 1790 brachen die beiden auf – zu einer Fahrt, die für Haydn zu einem wahren Triumphzug werden sollte. »Dr. Haydn«, wie er nach der Verleihung der

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Ehrendoktorwürde im Sommer 1791 in Oxford ehrfurchtsvoll bezeichnet wurde, avancierte hier zum umschwärmten Liebling des Konzertpublikums, aber auch der höchsten gesellschaftlichen Kreise und des Hochadels. Von Juli 1792 bis Ende 1793 weilte Haydn wieder in Wien, bevor er am 19. Januar 1794 zu seiner zweiten Englandreise aufbrach. Wie vielfältig Haydns Aktivitäten in den Londoner Jahren waren, vermittelt uns sein Londoner Notizbuch: »am 14tn Juny [1792] gienge ich nach Windsor und von danen 8 Meil nach Ascot-Heath, um die Races zu sehen.« Und an anderer Stelle: »Den 1sten Februar 1795 wurde ich durch den Prinzen von Wallis auf eine Abend-Musik zu dem Herzog von York eingeladen, wo der König, die Königin, ihre ganze Familie, der Herzog von Oranien u.a.m. zugegen waren. Es wurde nichts anderes als von meiner Komposition gespielt; ich saß am Klavier; zuletzt mußte ich singen. Der König, der bisher nur Händelsche Musik hören konnte oder wollte, war aufmerksam; er unterhielt sich mit mir, und führte mich zur Königin, die mir viel schmeichelhaftes sagte.«

Finale mit Schöpfung Nach seiner Rückkehr aus England im Herbst 1795 ließ Haydn sich in Wien nieder. Seine Aufgaben für den mittlerweile herrschenden Fürsten Nikolaus II. hatten sich deutlich verringert. Er musste nur noch zum Jahrestag der Fürstin eine neue Messe komponieren und aufführen, die meisten Werke dieser letzten Schaffensperiode entstanden für andere Auftraggeber. Für enorme Furore sorgte das 1798 fertiggestellte Oratorium »Die Schöpfung«. Über die erste öffentliche Uraufführung im Wiener Burgtheater schrieb Johan Frederik Berwald: »Zwischen den Abteilungen stürmischer Applause; während jeder Abteilung war es dagegen still wie in einem Grabe. Schließlich kam der Greis hervor, und mit einem stürmischen Applaudissement, von den Rufen: ›es lebe Vater Haydn! es lebe die Tonkunst!‹ begleitet, wurde die Feier beendigt.« Und mit dem ihm eigenen Humor schrieb Haydn in einem Brief vom 20. Mai 1801: »Der allgemein-unverdiente Beyfall meiner Schöpfung begeisterte meinen 69-Jährigen Kopf dergestalt, daß ich es noch wagte, die Jahreszeiten nach Tompson zu bearbeiten!« Dies sollte für Haydn allerdings schon zu einem gewaltigen Kraftakt werden. Seine Schaffenskraft ließ immer weiter nach. Die letzten Noten brachte er 1803 zu Papier, 1809 starb er in seinem Haus in Gumpendorf bei Wien (Bild auf S. 14).

»Haydn besaß Reichthum der Erfindung, Anmuth, Heiterkeit, Gesundheit, Humor, Geschmack, Geist, Herz, Ruhe und Lebendigkeit, Originalität und Verständlichkeit, Freiheit und Maß, Tiefe und Klarheit, Wissen und Erfahrung.« (Ferdinand Hiller) 13

Haydn – noch zu entdecken »Keiner aber kann alles – schäkern und erschüttern, Lachen erregen und tiefe Rührung – und alles gleich gut: als Joseph Haydn.« (Mozart) Dass Haydn alles konnte, das Witzige und das Ernste, stand für seine Zeitgenossen außer Frage. »Vater Haydn« nannten sie ihn respektvoll, denn er galt ihnen als Vater einer neuen Musiksprache. Doch aus dem »Vater Haydn« wurde schon bald das leicht despektierliche »Papa Haydn« und der Vater der Wiener Klassik zum Komponisten vermeintlich leicht verständlicher, heiterer Musik. Ein umfassendes, ihm gerechter werdendes Haydn-Bild haben wir auch heute noch nicht. Fehler und Lücken in seiner Biographie tragen das Ihrige dazu bei. So stellte sich erst 2012 heraus, dass Haydn 1760 nicht Maria Anna Aloysia Apollonia Keller, sondern ihre ein Jahr jüngere Schwester Maria Anna Theresia geehelicht hatte. Auch stammen die Vorfahren der Kellers nicht, wie bisher angenommen, aus Hainburg, sondern aus Hamburg. Hier hatte man schlicht die Buchstaben eines »Verkündbuches« falsch gedeutet. Auch über

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Haydns kurzen Abstecher nach Hamburg ist wenig bekannt. Von London kommend hatte Haydn im August 1795 einige Tage hier Station gemacht, um, wie es heißt, der Familie des von ihm hochverehrten, aber schon 1788 verstorbenen Carl Philipp Emanuel Bach einen Besuch abzustatten. Gerne wüsste man hierüber mehr – ebenso wie über Haydns offensichtlich unglückliche, kinderlos gebliebene Ehe, über sein langjähriges Verhältnis zur italienischen Sängerin Luigia Polzelli, über seine Beziehungen zu anderen Musikern und Komponisten, zu seinem Freund Mozart und zu seinem Bruder Michael.

Mit über 100 Konzerten widmet sich das SHMF dem großen Komponisten und birgt so manche klingende Kostbarkeit.

»Das war ein Kerl! Wie miserabel sind wir gegen sowas!« (Johannes Brahms) Haydn hören Oxford-Sinfonie 2.7. Lübeck 3.7. Lübeck Sechs Klaviersonaten 5.7. Reinbek Cellokonzerte 8.7. Rendsburg 9.7. Hamburg The wonderful Haydn 11.7. Plön 12.7. Haseldorf Sinfonien »Palindrom« und »Tempora mutantur«, Violinkonzert G-Dur 12.7. Wotersen 13.7. Sonderburg Hornkonzert D-Dur 14.7. Lübeck 15.7. Kiel Haydn und Mozart auf der Spur 15.7. Altenhof 16.7. Pronstorf 17.7. Norderstedt Papa Haydns kleine Tierschau 16.7. Reußenköge Die Jahreszeiten 16.7. Rendsburg-Büdelsdorf 17.7. Rendsburg-Büdelsdorf

Lunchkonzert mit Haydn 17.7. Heiligenstedten 14.8. Lübeck Irische und schottische Lieder, Klaviertrio Hob. XV:27 19.7. Heide Sinfonien Hob. I:79 und Hob. I:81, Scena di Berenice, Arien für Luigia Polzelli 21.7. Kiel 22.7. Elmshorn Das Spiel der Uhren 22.7. Lübeck Mit Haydn auf Reisen 28.7. Ratzeburg 29.7. Meldorf 30.7. Itzehoe Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze 29.7. Kiel 30.7. Lübeck Haydn und C. Ph. E. Bach 29.7. Niebüll 31.7. Flemhude Sinfonien »Mit dem Paukenschlag« und »Mit dem Paukenwirbel« 3.8. Lübeck Nelsonmesse 3.8. Kiel 4.8. Lübeck Sinfonie »Der Philosoph« und Sinfonia concertante 5.8. Sonderburg 6.8. Kiel

Abschiedssinfonie und Oboenkonzert 5.8. Elmshorn 6.8. Rendsburg 7.8. Wotersen Streichquartette 13.8. Bad Oldesloe 14.8. Fehmarn Klavierkonzert D-Dur und Sinfonie »Die Uhr« 15.8. Hamburg Sinfonie Hob. I:39 und Trompetenkonzert 18.8. Lübeck 19.8. Kiel Baryton-Trios 19.8. Glücksburg 20.8. Kellinghusen Arianna a Naxos und Orgelkonzerte 19.8. Rellingen Divertimenti 20.8. Lügumkloster Sinfonie Hob. I:104 20.8. Hamburg Harmoniemesse 21.8. Hamburg 22.8. Kiel Haydn bei Hofe 21.8. Schleswig Die Schöpfung 28.8. Kiel mehr Haydn unter → www.shmf.de/haydn

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Das ist immer der

Foto: Paul Schirnhofer | NDR



Publikum ein Teil Musik.



ALICE SARA OTT

KULTURPARTNER DES SCHLESWIG-HOLSTEIN MUSIK FESTIVAL UKW-Frequenzen unter ndr.de/ndrkultur, im Digitalradio über DAB+

Hören und genießen

Eröffnungskonzert 2.7. Sa 2000

Lübeck, Musik- und Kongresshalle 99,- 78,- 55,- 35,- k 1

3.7. So 2000

Lübeck, Musik- und Kongresshalle 99,- 78,- 55,- 35,- k 2

Joseph Haydn, der Komponist aus der österreichischen Provinz, hatte bei seinem ersten London-Aufenthalt die Spitze der englischen Gesellschaft im Sturm erobert. Die Verleihung der Ehrendoktorwürde in Oxford war da nur das Tüpfelchen auf dem i. Drei Tage lang hatte man Haydn in Oxford gefeiert, und in den verschiedenen Festkonzerten soll auch jene G-Dur-Sinfonie erklungen sein, die seither den Beinamen »Oxford« trägt. Thomas Hengelbrock und das NDR Elbphilharmonie Orchester kombinieren diese äußerst populäre Haydn-Sinfonie nun mit Bartóks großartigem Konzert für Orchester und schlagen somit einen Bogen zurück zu Haydns langjährigem Arbeitgeber, der ungarischen Adelsfamilie Esterházy. Als Solistin des Abends wird die gefeierte französische Mezzosopranistin Marianne Crebassa brillante Arien des heute immer noch unterschätzten Vokalkomponisten Haydn zum Besten geben. Marianne Crebassa Mezzosopran NDR Elbphilharmonie Orchester Thomas Hengelbrock Dirigent

Joseph Haydn: Sinfonie G-Dur Hob. I:92 »Oxford« Arien für Mezzosopran und Orchester Béla Bartók: Konzert für Orchester

Konzerte mit Übernachtungsangebot s.S. 85 Das Konzert am Sonntag wird live vom NDR auf 3sat und von NDR Kultur übertragen.

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Nigel Kennedy 3.7. So 1900

Flensburg, Deutsches Haus 78,- 68,- 58,- 48,- 28,- k 3

4.7. Mo 2000

Neumünster, Holstenhalle 1 72,- 62,- 52,- 42,- 28,- 16,- k 6

5.7. Di 2000

Lübeck, Musik- und Kongresshalle 78,- 68,- 58,- 38,- k 10

Kontraste – dieses Wort fällt fast immer, wenn Nigel Kennedy über Vivaldis »Vier Jahreszeiten« spricht. Für den britischen Geiger sind es vor allem die abrupten Dynamik- und Tempowechsel, die schnelle Folge verschiedenster Stimmungen, die ihn an dem Werk so faszinieren. Kontraste kennzeichnen Nigel Kennedy natürlich auch selber. Mal spielt er Klassik, mal Rock, mal Klezmer, mal Jazz, und er liebt Bach genauso wie Jimi Hendrix. Gut 25 Jahre nach Erscheinen seiner spektakulären, über drei Millionen Mal verkauften ersten »Vier Jahreszeiten«Einspielung hat Kennedy 2015 eine neue Lesart der »Vier Jahreszeiten« vorgelegt. Die Welt habe sich in den letzten Jahren so sehr verändert, sagt er, dass sich damit auch seine Sicht auf das Werk gewandelt habe. Kennedy trägt den Barockklassiker also in die Jetztzeit, mischt den jazzigen Sound einer Hammond-Orgel, weitere werkfremde Instrumente wie E-Gitarre und Schlagzeug sowie Vogelgezwitscher und Hundegebell mit hinein und zeigt, dass man dem Werk auch heute noch neue Seiten abgewinnen kann. Nigel Kennedy Violine und Leitung Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg

Vivaldi – The New Four Seasons und Werke von Nigel Kennedy

Konzert mit Übernachtungsangebot s.S. 85 Das Konzert in Lübeck wird gefördert von Kommunikation und Medien

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Tom Gaebel 4.7. Mo 2000

Hamburg, Museum der Arbeit, Open Air 45,- 35,- k 5

5.7. Di 2000

Eutin, Landesgartenschau, Sparkasse Holstein-Bühne, Open Air 49,- 43,- 35,- 20,- k 9

»Für meine Ohren, und hoffentlich nicht nur für meine, konnte Frank Sinatra Songs singen und interpretieren wie niemand je zuvor oder nach ihm. Er war ein wirklich außergewöhnlicher Musiker mit einem ganz besonderen Stimmklang. Das ist echte Kunst. Wenn er Songs präsentierte, dann war das die definitive Version.« So sagt es Tom Gaebel im Interview mit ZDF.online. Der deutsche Sänger, Bandleader und Entertainer ist ein ganz großer Fan jener Zeit in der Mitte des letzten Jahrhunderts, als Männer noch echte Gentlemen waren und Musiker noch ihr Handwerk beherrschten – und die solch unübertroffene Legenden hervorbrachte wie Frank Sinatra. Tom Gaebel ist ausgebildeter Musiker, und er weiß, was er kann. Aber er ist sich auch voll bewusst, dass er Sinatra nicht kopieren kann. Sinatra lautet das Thema, gibt die Richtung vor, aber es singt Tom Gaebel, und der hat’s einfach drauf. Tom Gaebel and his Orchestra

Tom Gaebel singt Sinatra

Die Konzerte werden gefördert von Sparkasse Holstein und Stiftungen der Sparkasse Holstein. Das Konzert in Hamburg wird gefördert von

Mit Unterstützung des Museums der Arbeit Das Konzert in Eutin findet in Zusammenarbeit mit der Landesgartenschau Eutin statt.

Mnozil Brass

Haydn pur 5.7. Di 2000

Reinbek, Schloss 32,- 27,- k 7

4.7. Mo 2000

Elmshorn, Reithalle 49,- 43,- 35,- 26,- k 4

5.7. Di 2000

Wotersen, Reithalle 49,- 43,- 35,- 20,- k 8

6.7. Mi 2000 Kiel, Schloss

49,- 43,- 35,- 28,- 18,- k 11

Selten hat man die ersten Takte von Frank Sinatras unverwüstlichem »I Did It My Way« so schräg und schief spielen gehört wie von Mnozil Brass, und doch krümmt sich das Publikum vor Lachen. Das ist schon eine Kunst! Mnozil Brass wäre allerdings nicht das grandiose Ensemble, das es ist, wenn aus dem Gestümper nicht noch eine fantastische Bläserversion des Jahrhundertsongs erwüchse. Die sieben österreichischen

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Musiker sind einfach geborene Rampensäue. Auf der Bühne werden aus den schnöden Blasmusikern Vollblut-Entertainer, die zum »Tubabutzemann« das Tanzbein schwingen, stilechtes HeavyMetal-Headbangen zelebrieren, Michael Jacksons Moonwalk aufs Parkett legen und darüber hinaus noch mit feinstem A-cappella-Gesang glänzen. Slapstick, schwarzer Humor, Skurriles und Absurdes, das alles garniert mit feinster Blasmusik – das ist Mnozil Brass. Boygroups gibt es viele, aber diese ist schon besonders crazy.

Mozart wurde nur 35 Jahre alt, Beethoven 56 Jahre, Haydn stattliche 77 Jahre. Verglichen mit seinen jüngeren Kollegen erlebte Haydn damit auch eine viel größere Zeitspanne gesellschaftlicher und technischer Veränderungen. Dies gilt insbesondere für das »Clavier«, das in jener Zeit eine Entwicklung vom Cembalo und Clavichord hin zum Hammerklavier durchmachte. Seine frühen Klaviersonaten komponierte Haydn noch für Cembalo, spätestens in den 1780er Jahren verfügte er aber auch über ein »modernes« Hammerklavier. Explizit für dieses Instrument schrieb er die drei 1784 veröffentlichten Sonaten Hob. XVI:40-42. Sie sind »Son Altesse Madame La Princesse Marie Esterházy« gewidmet und entstanden wohl als Geschenk zur Vermählung Prinzessin Maries mit dem Erbprinzen Nikolaus II. Esterházy. Experimentierfreudig, variantenreich und voller Esprit sind diese Werke – wie viele andere Sonaten Haydns auch – und mehr als würdig, einmal ganz im Fokus eines Klavierabends zu stehen. Caspar Frantz Klavier

Joseph Haydn: Sonate As-Dur Hob. XVI:43 Sonate D-Dur Hob. XVI:33 Sonate e-Moll Hob. XVI:34 Sonate G-Dur Hob. XVI:40 Sonate B-Dur Hob. XVI:41 Sonate D-Dur Hob. XVI:42

Mnozil Brass YES, YES, YES

→ www.shmf.de/mnozil Das Konzert in Elmshorn wird gefördert von

Das Konzert wird gefördert von

Cellokonzerte 8.7. Fr 2000

Tatort Shakespeare

62,- 54,- 44,- 30,- 16,- k 12

8.7. Fr 2000

9.7. Sa 2000

49,- 39,- 29,- 15,- k 13

Rendsburg, Christkirche

Hamburg, Laeiszhalle 62,- 54,- 44,- 34,- 24,- 12,- k 22

Sie sind von erhabener Schönheit – und ein Prüfstein für jeden Cellisten. Haydn hat mit seinen beiden Cellokonzerten in C-Dur und D-Dur zwei absolute Meisterwerke geschaffen, die zu Recht in der Gunst von Musikern und Publikum ganz weit vorne stehen. Berückend schöne Melodien sind dem Esterházy’schen Kapellmeister hier aus der Feder geflossen, aber er geizt auch nicht mit virtuosen Läufen, Doppelgriffen und dem Spiel in hohen Lagen. Eins der Konzerte live zu spielen, ist schon nicht einfach – beide im selben Konzert zu präsentieren, eine enorme Herausforderung. Dieser stellt sich nun, zehn Jahre nachdem sie den von der Sparkassen-Finanzgruppe gestifteten Leonard Bernstein Award des SHMF erhielt, die amerikanische Cellistin Alisa Weilerstein. Umrahmt werden die beiden Haydn-Konzerte von zwei Beethoven-Sinfonien – interpretiert von jenem Klangkörper und Dirigenten, die mit der Gesamteinspielung der BeethovenSinfonien Furore gemacht haben. Alisa Weilerstein Violoncello Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Paavo Järvi Dirigent

Joseph Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur Hob. VIIb:1 Cellokonzert Nr. 2 D-Dur Hob. VIIb:2 Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21 Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93

Hasselburg, Scheune

9.7. Sa 2000

Hamburg, NDR, Rolf-Liebermann-Studio 39,- freie Platzwahl k 23

»Fort, verdammter Fleck, fort, sag ich! Noch immer riecht es hier nach Blut; alle Wohlgerüche Arabiens würden diese kleine Hand nicht wohlriechend machen.« Schlafwandelnd und von Alpträumen geplagt, versucht Lady Macbeth vergeblich, ihre Hände vom Blut zu befreien, sich von ihrer Schuld – dem Mord an König Duncan – reinzuwaschen und wählt schließlich den Freitod. Shakespeares »Macbeth« ist eine blutrünstige Tragödie, ein Krimi, der seinesgleichen sucht. Der bekannte englische Filmmusikkomponist und Jazzpianist Colin Towns hat nun eine wahre Schauer- und Thrillermusik für Bigband geschrieben, die den Text in ein noch finstereres Licht taucht. Hauptakteure bleiben freilich Macbeth und Lady Macbeth, die an diesem Abend von den beiden Krimierprobten Schauspielern Tobias Moretti und Susanne Wolff dargestellt werden. Die Fäden zieht der Brite Terry Hands, der dreizehn Jahre lang Intendant der Royal Shakespeare Company war. Susanne Wolff Lady Macbeth Tobias Moretti Macbeth Terry Hands Regie NDR Bigband Colin Towns Dirigent, Komponist und Arrangeur

Tatort Shakespeare – eine musikalische »Macbeth«-Lesung

Das Konzert in Rendsburg wird gefördert von Das Konzert in Hasselburg wird gefördert von Sparkasse Holstein und Stiftungen der Sparkasse Holstein

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Daniel Hopes Familienstücke Das LübeckMusikfest

Wer im vergangenen Jahr am letzten Juli-Sonntag die Untertrave entlangfuhr, konnte schon von weitem die riesige Schlange sehen, die sich mittags um 12 Uhr vor dem Schuppen 6 gebildet hatte und weit über die Drehbrücke hinausreichte. Sehen und hören wollten die Wartenden Hella von Sinnen und Daniel Hope, der an diesem Wochenende zu einem ganz besonderen Lübecker Musikfest geladen hatte. Mit seinen elf »Familienstücke« benannten Konzerten brachte der Geiger, Buchautor und leidenschaftliche Musikvermittler vielfältige Projekte an Orte Lübecks, die selbst manch Einheimischem vorher noch unbekannt waren. »Das historische Lübeck ist für mich ein magischer Ort«, sagt Daniel Hope, »eine Stadt, die ich seit meinem Studium an der Musikhochschule sehr liebe – hierhin kehre ich immer wieder gerne zurück. Die Konzerte mit meinen Musikerfreunden haben mir im letzten Jahr besonders viel Freude gemacht. Die vielen außergewöhnlichen Spielstätten, die Lübecks herrliche Altstadt bietet, haben die ›Familienstücke‹ zu einem sehr intensiven Raum-Klang-Erlebnis werden lassen. Hinzu kam, dass die intime Atmosphäre eine echte kommunikative Begegnung zwischen Künstlern und Publikum ermöglichte. Ich freue mich sehr, dass ich auch in diesem Jahr wieder das Lübecker Musikfest gestalten darf – mit zahlreichen spannenden neuen Projekten und tollen Künstlern!«

→ www.shmf.de/familienstuecke Das Lübeck-Musikfest »Daniel Hopes Familienstücke« wird gefördert von Possehl-Stiftung

Lübeck 8.– 10.7. 8.7. Freitag 2000 Dom

25,- freie Platzwahl k 16

Daniel Hope Violine Zürcher Kammerorchester Die vier Jahreszeiten

2230 Aula der

Ernestinenschule

28,- freie Platzwahl k 18

Daniel Hope Violine Sebastian Knauer Klavier Norman Perryman Kinetic Painting Klingende Bilder

9.7. Samstag 1100 Museum Behnhaus

Drägerhaus

2230 Kolosseum

25,- freie Platzwahl k 27

Iris Berben Lesung Daniel Hope Violine Zürcher Kammerorchester Nachtgedanken

10.7. Sonntag 1100 Schuppen 6

14,- / erm. 7,- freie Platzwahl k 28

Daniel Hope Lesung Zürcher Kammerorchester Mitglieder des Festivalorchesters Daniel Geiss Dirigent Prokofieff: Peter und der Wolf

1400 Volkstheater Geisler 25,- freie Platzwahl k 29

25,- freie Platzwahl k 19

Some Handsome Hands Grazie am Klavier

Christian Kuhnt Moderation Daniel Hope Violine Willi Zimmermann Violine Stradivari trifft Guarneri

1700 Ev.- ref. Kirche

1400 Aula des Johanneums

5,- / Kinder frei keine Sitzplätze k 20

Mitglieder des Zürcher Kammerorchesters Schnuller-Konzert (für Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren)

17

00 Logenhaus

25,- freie Platzwahl k 21

Daniel Hope Violine Willi Zimmermann Violine Philip Dukes Viola Daniel Geiss Violoncello Sebastian Knauer Klavier Simon Crawford-Phillips Klavier Kammermusik unter Freunden I

2000 Schuppen C

25,- freie Platzwahl k 30

Daniel Hope Violine Willi Zimmermann Violine Philip Dukes Viola Daniel Geiss Violoncello Sebastian Knauer Klavier Simon Crawford-Phillips Klavier Kammermusik unter Freunden II

1900 St. Jakobi

25,- freie Platzwahl k 31

Daniel Hope Violine Simos Papanas Violine Nicola Mosca Violoncello Emanuele Forni Laute Naoki Kitaya Cembalo Michael Metzler Percussion Air – A Baroque Journey

Das Konzert im Schuppen 6 wird gefördert von

25,- freie Platzwahl k 26

Lúnasa Daniel Hope Violine (als Gast) Irish Roots

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Irish Folk

Vier Finnen

Meisterhaft

8.7. Fr 2000

8.7. Fr 2000

8.7. Fr 2000

28,- 22,- 16,- 10,- k 17

35,- 28,- 20,- 10,- k 14

Haseldorf, Rinderstall »Lúnasa – The hottest Irish acoustic group on the planet« – so ist es auf der Homepage der irischen Folkband zu lesen. Irland ist bekannt für seine Folkund Fiddlemusik und hat jede Menge toller Musiker und Ensembles hervorgebracht, aber Lúnasa ist zurzeit einfach die »heißeste«. Die Iren lieben und pflegen ihr besonderes musikalisches Kulturgut, aber »Irish Folk« wurde in den letzten Jahren auch immer mehr zum Exportschlager. An dieser Entwicklung hatte Lúnasa großen Anteil. Die Band zählt zu den begehrtesten Gruppen der Grünen Insel und füllte schon große Hallen wie die legendäre Hollywood Bowl oder das Opernhaus in Sydney. Ihr Erfolgsrezept: die einzigartige Tradition der irischen Folkmusik bewahren, sie aber mit kreativen Arrangements in die Jetztzeit transportieren. Ihr Instrumentarium ist traditionell: Fiddle und Whistle (Geige und Flöte), Bass, Gitarre und Uilleann Pipe (irischer Dudelsack), aber ihr Sound ist aufregend innovativ. Lúnasa

Folk- und Fiddlemusik aus Irland

→ www.shmf.de/lunasa

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Bordesholm, Klosterkirche

Hamburg-Blankenese, Ev.-luth. Kirche am Markt

9.7. Sa 2000

39,- 33,- 23,- 10,- k 15

35,- 28,- 20,- k 24

Altenhof, Kuhhaus

Ahrensburg, Marstall

9.7. Sa 2000

39,- 34,- 27,- 19,- 10,- k 25

Sie kommen keineswegs aus Österreich, sondern aus dem hohen Norden Europas – genauer: aus Finnland. Aber dennoch scheint ihnen die Musik Joseph Haydns im Blut zu liegen. 2007 gewannen die vier finnischen Musiker, die sich 2001 zum Streichquartett »Meta4« zusammenschlossen, den ersten Preis beim Internationalen Joseph Haydn Kammermusikwettbewerb in Wien und 2010 für ihre Einspielung der Haydn-Quartette op. 55 Nr. 1-3 den ECHO Klassik in der Kategorie »Nachwuchskünstler des Jahres«. Hinzufügen muss man allerdings: Meta4 kommt aus der Talentschmiede von Hatto Beyerle, dem Gründungsmitglied des Alban Berg Quartetts. Mehrere Jahre studierten die vier bei ihm, erst in Basel, dann an der ECMA, der European Chamber Music Academy. Mentoren braucht das Quartett nun schon lange nicht mehr. Sie sind längst angekommen an der Spitze der Streichquartettszene und haben eine unverkennbar eigene Note entwickelt. Meta4

Joseph Haydn: Streichquartett h-Moll op. 64 Nr. 2 Hob. III:68 (Konzert am 8.7.) Streichquartett C-Dur op. 20 Nr. 2 Hob. III:32 (Konzert am 9.7.) Sebastian Fagerlund: Streichquartett Nr. 1 »Verso l’interno« Carl Nielsen: Streichquartett f-Moll op. 5

Dürfte man sich als Liebhaber der Klaviertrioliteratur ein Wunschprogramm zusammenstellen, so könnte die Wahl durchaus auf jene drei Werke fallen, die die beiden lettischen Schwestern Baiba und Lauma Skride sowie der großartige deutsche Cellist Daniel Müller-Schott auf ihr Programm gesetzt haben. Haydns »Zigeunertrio«, Dvoˇráks »Dumky-Trio« und Brahms’ H-Dur-Trio sind absolute Schmankerl der Trioliteratur – Werke, die man nicht oft genug hören kann. Ihre Popularität verdanken zwei dieser Werke nicht zuletzt einem besonderen Kolorit, der sich aus der Volksmusik und der sogenannten »Zigeunermusik« speist. Gerade Joseph Haydn hatte ein Faible für die Musik der Sinti und Roma, die rund um seine beiden Dienstsitze in Eisenstadt und Ferto˝d siedelten. Niederschlag findet dieser Einfluss unter anderem in Haydns G-Dur-Trio, dessen »Rondo all’ongarese« überschriebener Schlusssatz ungarisch-feurig und spritzig-rasant daherkommt und dem gesamten Werk seinen Namen gab. Lauma Skride Klavier Baiba Skride Violine Daniel Müller-Schott Violoncello

Joseph Haydn: Klaviertrio G-Dur Hob. XV:25 »Zigeunertrio« Antonín Dvoˇrák: Klaviertrio Nr. 4 e-Moll op. 90 »Dumky-Trio« Johannes Brahms: Klaviertrio Nr. 1 H-Dur op. 8

Kindermusikfest 9.7. Sa 1100 – 1600

18,- / erm. 9,- freie Platzwahl kmf 1

10.7. So 1100 – 1600

18,- / erm. 9,- freie Platzwahl kmf 2

Wotersen, Reithalle Das tollste Musikfest überhaupt ist natürlich das Kindermusikfest. Denn hier ist alles ganz anders als bei den Konzerten für Erwachsene. Niemand muss stillsitzen während der Konzerte, klatschen darf man immer dann, wenn man Lust dazu hat, und in der Pause trinken die Erwachsenen auch keinen Sekt und führen Gespräche, bei denen man ganz leise sein muss. Denn beim Kindermusikfest, das wieder in Wotersen stattfindet, ist alles so, wie Ihr Kinder es Euch wünscht: bunt, laut, leise, komisch, faszinierend und verrückt. Dafür haben wir extra coole Künstler eingeladen, die sich spannende Konzerte für Euch ausgedacht haben, bei denen man mitsingen, -tanzen und -spielen kann. Das ist sogar ausdrücklich erlaubt und erwünscht! Vielleicht haben ja sogar Eure Eltern Lust auf ein kleines Tänzchen? Und in den Pausen zwischen den Konzerten wird es garantiert nicht langweilig. Beim Rahmenprogramm gibt es viel zu entdecken, auszuprobieren und zu erforschen – da reicht ein Besuchstag fast gar nicht aus! Das Musikfest zum Mitmachen für die ganze Familie

Programm ab 22.4. unter → www.shmf.de/musikfeste

GoldbergVariationen 11.7. Mo 2000

Martina Gedeck Si r

Flensburg, Deutsches Haus 68,- 58,- 48,- 38,- 25,- k 32

11.7. Mo 2000

Plön, Nikolaikirche 35,- 28,- 20,- 10,- k 33

12.7. Di 2000

Haseldorf, Rinderstall »Für mich ist Bach der Größte, in meinem Leben ist er absolut zentral. Jeden Tag fange ich mit Bach an. Ich spiele morgens immer eine oder sogar zwei Stunden nur Bach«, sagt András Schiff im Interview mit dem SHMF. Die »Goldberg-Variationen« empfindet er als »Gipfel«. »Die kann man nur verstehen, wenn man schon alles andere von Bach – mit Ausnahme vielleicht der ›Kunst der Fuge‹ – gespielt hat. Man muss wirklich alles gespielt haben, die Inventionen, die Kleinen Präludien, das Wohltemperierte Klavier, die Englischen und Französischen Suiten, die Partiten, und erst dann ist man fähig, diesen Koloss, diesen Mount Everest zu besteigen.« András Schiff kennt das Bach’sche Klavierwerk natürlich in- und auswendig – so gut, dass er scheinbar mühelos und mit viel Freude vor der Gipfelbesteigung dem Publikum auch noch eine Einführung in das Werk gibt. Sir András Schiff Klavier und Moderation

Johann Sebastian Bach: Goldberg-Variationen BWV 988 mit einführendem Vortrag von Sir András Schiff

35,- 28,- 20,- 10,- k 36

Seine größten Erfolge feierte Haydn in England. Er wurde von der Damenwelt umschwärmt, und die englische Presse stimmte unisono in den allgemeinen Jubel über »the wonderful Haydn« ein. Privat sah es dagegen ganz anders aus. Die 1760 geschlossene Ehe mit der Tochter eines Wiener Perückenmachers war alles andere als glücklich, und auch seine langjährige Liaison mit Luigia Polzelli, einer verheirateten jungen Sängerin aus dem Opernensemble von Schloss Esterháza, drohte unglücklich zu enden. In dem Wort-Musik-Programm »The wonderful Haydn« erzählt Martina Gedeck anhand von Briefen und Tagebuchaufzeichnungen Haydns von der Liebe des Komponisten zu der italienischen Sängerin wie auch von seinen Verbindungen zu anderen Frauen. Daneben passieren Haydns vielfältige Erlebnisse in England Revue, seine Begegnungen mit dem englischen Hochadel und prominenten Bürgern ebenso wie seine Beobachtungen als interessierter Tourist. Musikalisch wird der Abend von Klaviersonaten geprägt, die Haydn in jenen Jahren komponiert hat. Martina Gedeck Lesung Sebastian Knauer Klavier

The wonderful Haydn – frei, umschwärmt und verliebt

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Hindemith-Preis

basta

12.7. Di 1900 Reinbek, Schloss

28,- freie Platzwahl k 34

Der Hindemith-Preis wird seit 1990 alljährlich im Rahmen des SchleswigHolstein Musik Festival verliehen. Mit dem Preis sollen herausragende zeitgenössische Komponisten gefördert werden. Zugleich erinnert die Auszeichnung an das musikpädagogische Wirken Paul Hindemiths, der 1932 im Auftrag der Staatlichen Bildungsanstalt Plön die Komposition »Plöner Musiktag« schrieb. Preisträger der letzten Jahre waren Lera Auerbach (2005), Michel van der Aa (2006), Dai Fujikura (2007), Márton Illés (2008), Johannes Maria Staud (2009), Sascha Lino Lemke (2010), Markus Lehmann-Horn (2011), Li Bo (2012), Maximilian Schnaus (2013) und Bernd Richard Deutsch (2014). 2015 ging der bedeutende Preis an den Schweizer Komponisten David Philip Hefti. Zugleich erhielt er den Auftrag, für das SHMF ein neues Werk zu komponieren, das im Sommer vom renommierten lettischen Schwesternduo Baiba und Lauma Skride uraufgeführt wird. Darüber hinaus erklingen Werke des neuen Preisträgers und von Paul Hindemith. Baiba Skride Violine Lauma Skride Klavier

David Philip Hefti: Poème noctambule für Violine und Klavier (UA, Auftragswerk des SHMF) sowie Werke des neuen Preisträgers und von Paul Hindemith

Das Preisgeld in Höhe von € 20.000,- wird getragen von: Hindemith-Stiftung (Blonay/Schweiz), Rudolf und Erika Koch-Stiftung, Walther und Käthe BuscheStiftung, Gerhard Trede-Stiftung, Franz-Wirth-Gedächtnis-Stiftung, Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg

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12.7. Di 2000

Timmendorfer Strand-Niendorf, Evers-Werft 39,- 34,- 28,- k 38

13.7. Mi 2000

Flensburg, ROBBE & BERKING, Werft 39,- 34,- 28,- 19,- k 43

Sie machen im besten Sinne Gute-LauneMusik und meinen: »Es muss nicht immer alles kompliziert sein« – basta! Die fünfköpfige A-cappella-Band bringt einfach Spaß in die Bude – mit launigen, selbstgeschriebenen Texten und einem groovigen Sound, der das Leben einfach leichter macht. Die Band war mehrfach im Fernsehen zu sehen – in Barbara Schönebergers Sendung »Comedy Champ« und in Jörg Pilawas PISA-Show. Im WDR hatten sie ihre eigene TV-Show »... und BASTA!«. Zur Fußball-EM 2008 brachte basta den Song »Spielerfrauen« ins Spiel und zur Fußball-WM in Südafrika den Song

»Gimme Hope Joachim«. Ballack oder Beethoven? Messi oder Messiaen? Entscheiden muss man sich da nicht, meinen die fünf Jungs auf ihrer Homepage, »es gibt ganz viele Gemeinsamkeiten zwischen Fußball und Musik. Und das merkt man dann, wenn Sänger und Fußballer aufeinandertreffen, sich austauschen und feststellen: Eigentlich geht es um die gleichen Dinge. Teamgeist, Disziplin und große Emotionen.« basta

Domino – eine einfach umwerfende Show

→ www.shmf.de/basta Das Konzert in Timmendorfer Strand-Niendorf wird gefördert von

Familie Flöz Isabelle Faust 12.7. Di 2000

Wotersen, Reithalle 54,- 48,- 38,- 24,- k 35

13.7. Mi 2000

Sonderburg (DK), Koncertsalen Alsion 49,- 39,- 29,- k 39

Haydn liebte es, zu experimentieren und die Zuhörer mit originellen Einfällen zu verblüffen. Das Menuett aus seiner Sinfonie Nr. 47 ist ein Palindrom – ein Gebilde also, das man sowohl von vorne als auch von hinten lesen kann, so wie beispielsweise das Wort »Reliefpfeiler«. Haydn notierte jedoch nur die Vorwärtsvariante; seine Musiker mussten anschließend die Noten von hinten nach vorne lesen. Ein schöner Spaß! Pure Lebensfreude, ja zuweilen sogar ein wenig musikalischen Humor versprühen auch die beiden Violinkonzerte von Mozart und Haydn, mit denen die großartige deutsche Geigerin Isabelle Faust zu hören sein wird. Drei der insgesamt vier Haydn-Konzerte hat sie bereits 2005 auf CD eingespielt und gezeigt, wie viel Witz und Charme in diesen Werken steckt. Und Musik enorm zu verlebendigen, ist auch die große Gabe von Giovanni Antonini. Isabelle Faust Violine Il Giardino Armonico Giovanni Antonini Dirigent

Wolfgang Amadeus Mozart: Violinkonzert D-Dur KV 218 Joseph Haydn: Sinfonie G-Dur Hob. I:47 »Palindrom« Violinkonzert G-Dur Hob. VIIa:4 Sinfonie A-Dur Hob. I:64 »Tempora mutantur«

Das Konzert in Wotersen wird gefördert von

Das Konzert in Sonderburg wird gefördert von Bund Deutscher Nordschleswiger und Kommune Sonderburg

12.7. Di 2000

Kiel, Schauspielhaus 32,- k 37

13.7. Mi 2000

Kiel, Schauspielhaus 32,- k 42

14.7. Do 2000

Kiel, Schauspielhaus 32,- k 47

15.7. Fr 2000

Kiel, Schauspielhaus 32,- k 52

Wie viele Mitwirkende wuseln hier eigentlich über die Bühne? Sind es zwanzig? Oder vielleicht noch mehr? Nein, es sind gerade einmal drei – ein Trio unglaublich wandelbarer Darsteller. In Sekundenschnelle schlüpfen sie in andere Rollen und sind sofort wieder eins mit dem neuen Charakter. Ohne zu sprechen fördern

die Mitglieder der Familie Flöz so viele menschliche Gefühle zu Tage, wie sie andere nicht mit tausend Worten auszudrücken vermögen. Diese große Kunst zeigt sich auch im neuen Stück »Haydi!«. Vielschichtig, metaphorisch, bisweilen auch rätselhaft geht es hier zu, und obwohl die drei Darsteller dieses Mal keine Masken tragen, ist die Maskierung, das Verbergen des Ichs hinter einer Maske, ein zentrales Thema. Dabei versteht man ausgerechnet jene drei Figuren nicht, die ohne Maske agieren, ihre Gefühle bleiben uns verborgen. In einer Figur kann man dagegen lesen wie in einem Buch: Es ist Haydi. Sie offenbart uns all ihre Gefühle – trotz starrer Maske. Wenn das nicht große Kunst ist! Familie Flöz

Haydi! – die Macht der Gefühle

→ www.shmf.de/haydi

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Schubertiade 13.7. Mi 2000 Rellingen, Kirche

Nils Wülker Si r

54,- 48,- 38,- 25,- 10,- k 40

13.7. Mi 2000

Timmendorfer Strand-Niendorf, Evers-Werft 39,- 34,- 28,- k 44

Ungezählten Musikern der Klassikszene gelang der internationale Durchbruch, indem sie quasi über Nacht für einen erkrankten Star einsprangen und die sich ergebende Chance bravourös nutzten. Anna Lucia Richter erging es ähnlich. Ihr Onkel Christoph Richter ist SoloCellist in András Schiffs Cappella Andrea Barca. Als bei einer geplanten Aufführung von Haydns »Nelsonmesse« die Sopranistin kurzfristig absagte, brachte Christoph Richter seine Nichte ins Spiel. Die übernahm dann in der Tat die Partie und hinterließ nicht zuletzt bei András Schiff großen Eindruck. »Ihre Persönlichkeit und ihre Stimme haben mir so gefallen, dass ich mit ihr einen Liederabend geben wollte.« Dass Anna Lucia Richter eine famose Sängerin ist, hat sich allerdings längst rumgesprochen. Sie ist in der aktuellen Saison beim London Symphony unter Bernard Haitink, beim Royal Concertgebouw Orchestra unter Iván Fischer, beim Los Angeles Philharmonic und San Francisco Symphony zu hören und gibt im Sommer dann ihren Einstand beim SHMF. Anna Lucia Richter Sopran Sir András Schiff Hammerklavier

Lieder von Schubert

Als Kind griff er zur Trompete, weil ihn der strahlende Ton des Instruments so faszinierte. Heute sind es eher die leisen, lyrisch-melancholischen, watteweichen Klänge, die Nils Wülkers Trompetenspiel ausmachen. Das Sangliche und Melodiöse liegt ihm einfach besonders gut, und seine Songwriter-Qualitäten kommen hier am besten zum Tragen. Der in Bonn geborene Trompeter kam erst spät zum Jazz. Wie die meisten Jugendlichen hörte er vor allem Rock und Pop. Dieser Einfluss ist auch heute noch spürbar. Wülker spielt keinen elitären Jazz, der sich nur Kennern erschließt, sondern macht Musik, die ein breites Publikum anspricht, aber dennoch eine unverkennbar eigene Handschrift trägt und vor allem über jede Menge kompositorisches Raffinement verfügt. Der Durchbruch gelang Nils Wülker 2002 mit seinem Debütalbum »High Spirits«. Seitdem ist viel passiert. 2015 veröffentlichte er mit »Up« sein achtes Album, mit dem er auch in die Charts einstieg. Nils Wülker Trompete und Flügelhorn und Band

In Zusammenarbeit mit JazzBaltica Das Konzert wird gefördert von

Dorothee Oberlinger 13.7. Mi 2000

Föhr, Nieblum, St. Johannis-Kirche 39,- 33,- 23,- 10,- k 41

14.7. Do 2000 Schleswig, Dom

39,- 33,- 23,- 10,- k 46

15.7. Fr 2000 Meldorf, Dom

39,- 33,- 23,- 10,- k 50

An die Höfe der weitverzweigten Grafenfamilie Morzin führt uns das Konzert mit Dorothee Oberlinger. Graf Wenzel von Morzin unterhielt in seinem Stadtpalast in Prag ein kleines Orchester, zu dessen Mitgliedern auch Johann Friedrich Fasch und František Jiránek gehörten. Jiránek war von seinem Dienstherrn in den Jahren 1724 bis 1726 zu Vivaldi in die Lehre geschickt worden, der in jenen Jahren eine Art externer Bediensteter Morzins war. Seine berühmten »Vier Jahreszeiten« sind Graf Morzin gewidmet. Musikdirektor des Grafen Karl Joseph Franz, der in Dolní Lukavice nahe Pilsen residierte, wurde Ende der 1750er Jahre kein Geringerer als Joseph Haydn. Dass die Morzins über viel musikalischen Sachverstand verfügten, zeigt dieses Konzert. Und selbstverständlich werden auch Stücke aus Vivaldis »Vier Jahreszeiten« zu hören sein. Dorothee Oberlinger Blockflöte und Leitung Michael Schmidt-Casdorff Traversflöte Rüdiger Lotter Violine und Konzertmeister Ensemble 1700

Werke von Vivaldi, Telemann, Fasch, Jiránek, Haydn u.a.

Nach dem Konzert auf Föhr fährt ein Personenschiff der W.D.R. zurück nach Dagebüll. Das Konzert auf Föhr wird gefördert von

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Preisträgerkonzert Leonard Bernstein Award

HaydnVariationen 15.7. Fr 2000

14.7. Do 2000

Kiel, Schloss

54,- 48,- 38,- 24,- k 45

Zwar führen zwei der drei an diesem Abend auf dem Programm stehenden Werke den Namen Haydn im Titel, aber wohl nicht eine einzige Note stammt wirklich von Haydn. Im Falle der »HaydnVariationen« scheint die Sache klar: ihr Autor ist Brahms, und das ebenso schlichte wie schöne Thema namens »Chorale St. Antoni« entnahm der große Norddeutsche Haydns Divertimento B-Dur Hob. II:46. Haydn wiederum war dieser Choral wohl nicht selbst aus der Feder geflossen, sondern er hatte sie möglicherweise Pilgern abgelauscht. Heute gilt sogar die Autorschaft Haydns am gesamten Divertimento als fraglich. Gleiches gilt für Haydns Hornkonzert D-Dur Hob. VIId:4. Auch hier ist die Zuschreibung an Haydn alles andere als sicher. Aber sei’s drum. Gute und beliebte Werke versah man eben früher gerne mal mit prominenten Namen, um sie für den Markt attraktiver zu machen. Und den Hornisten und dem Publikum kann’s ja letztlich egal sein. Sie haben es hier schlicht mit einem wunderbaren Werk zu tun, das das schmale Hornrepertoire enorm bereichert. Und die »Haydn-Variationen« sind ohnehin Brahms pur – ein Meisterwerk der Variationskunst und ein wahrer musikalischer Leckerbissen.

Lübeck, Musik- und Kongresshalle »Es ist dieses Gefühl. Dieser Augenblick, in dem einfach alles passt«, sagt Felix Klieser. »Vollkommene Harmonie, fast so, als könne ich mit meinem Horn jede Note nur genau so und nicht anders intonieren; als habe ich von all den Möglichkeiten, wie sich das Stück interpretieren lässt, die eine gefunden, die perfekte. Ein Gefühl, als habe man die Musik nicht nur gespielt, sondern vollendet.« Perfekt Horn zu spielen, ist nahezu unmöglich, und dennoch wollte Felix Klieser genau das. Dass er die Ventile dabei mit den Füßen bedient, ist für ihn nur eine Randnotiz. »Fußnoten – Ein Hornist ohne Arme erobert die Welt« lautet der Titel seines 2014 erschienenen Buches, in dem er beschreibt, wie er die Noten mit den Füßen zum Klingen bringt – für ihn aber eben nur eine »Fußnote« – und wie er als Hornist ohne Arme die Welt eroberte. Das hat er in der Tat, und dafür zeichnet ihn das SHMF nun mit dem von der Sparkassen-Finanzgruppe gestifteten Leonard Bernstein Award aus. Felix Klieser Horn Schleswig-Holstein Festival Orchester Michael Sanderling Dirigent

Joseph Haydn: Hornkonzert D-Dur Hob. VIId:4 Johannes Brahms: Haydn-Variationen op. 56a Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

Konzert mit Übernachtungsangebot s.S. 85 Im Rahmen des Konzerts erhält Felix Klieser den von der Sparkassen-Finanzgruppe gestifteten Leonard Bernstein Award.

54,- 48,- 38,- 28,- 18,- k 48

Felix Klieser Horn Schleswig-Holstein Festival Orchester Michael Sanderling Dirigent

Joseph Haydn: Hornkonzert D-Dur Hob. VIId:4 Johannes Brahms: Haydn-Variationen op. 56a Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

Chornacht 15.7. Fr 2100

Hamburg, St. Jacobi 39,- 33,- 23,- 10,- k 53

16.7. Sa 2100

Großhansdorf, Auferstehungskirche 39,- 33,- 23,- 10,- k 60

Die Nachtkonzerte mit dem NDR Chor und einem Instrumentalsolisten haben sich in den beiden letzten Jahren zu einem ganz besonderen Festivalprogrammpunkt entwickelt. In der kontemplativen Atmosphäre eines kirchlichen Raums kann das Publikum hier Werke ruhigen Charakters genießen, die alle Alltagshektik vergessen lassen. Das fein aufeinander abgestimmte Wechselspiel aus geistlicher Chormusik a cappella und einer einzelnen, meditativen »Stimme« eines Instrumentalsolisten schafft eine einzigartige Stimmung, die ganz von Ruhe, Stille und Harmonie geprägt ist. Die Auswahl der Chorwerke orientiert sich dabei am jeweiligen SHMFKomponistenschwerpunkt. So fiel die Wahl in diesem Jahr neben Werken von Anton Bruckner und Maurice Duruflé auf Michael Haydn, den jüngeren Bruder von Joseph Haydn, der sich viel stärker als sein Bruder der Kirchenmusik widmete und den es immer noch zu entdecken gilt. Christian Schmitt Orgel NDR Chor Philipp Ahmann Dirigent

»Hymnisches zur Nacht« Motetten und Messen von M. Haydn, Duruflé und Bruckner

Das Konzert in Großhansdorf wird gefördert von Großhansdorf Stiftung

Das Konzert wird gefördert von

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Axel Milberg

Unverfroren!

15.7. Fr 2000

15.7. Fr 2000

Klub-Nacht Christian Löffler

39,- 34,- 27,- 19,- 10,- k 49

39,- 33,- 23,- 10,- k 51

15.7. Fr 2355

16.7. Sa 2000

16.7. Sa 2000

39,- 33,- 23,- 10,- k 57

39,- 33,- 23,- k 59

17.7. So 1900

17.7. So 1900

39,- k 68

29,- freie Platzwahl k 66

»Originalität und Reichthum der Ideen, inniges Gefühl, […] Ergießungen der schalkhaftesten Laune, ein leichter Fluß und freye Bewegung – das sind die Eigenschaften, welche Haydns […] Werke auszeichnen.« So fasst es der frühe Haydn-Biograph Georg August Griesinger 1810 zusammen. 140 Jahre später heißt es in der Haydn-Biographie von Leopold Nowak: »Sein Wesen ist klar und ruhig, voll Fröhlichkeit, heiter, zu bestimmten Zeiten seines Lebens voll Leidenschaft, in seinen späten Meisterwerken aber von ergreifendem Ernst und erschütternder Tiefe.« Diese beiden Biographien bilden die Basis eines spannenden Haydn-Abends, den Caspar Frantz und Axel Milberg speziell für das SHMF entwickelt haben. Auf dem Programm stehen vier Werke Haydns und Mozarts, die allesamt in Es-Dur stehen und mit demselben Themenmaterial spielen. Beide Künstler gehen nun der Frage nach, ob dies möglicherweise »musikalische Bälle« waren, die Mozart und Haydn einander zugespielt haben – Briefe in Tönen also.

Sportlich sind sie auch noch, die Jungs! Auf einem ihrer aktuellen Pressefotos hat sich die deutsch-serbische Formation Uwaga! ziemlich cool und in lässig-elegantes weißes Outfit gekleidet in ein eher schmal bemessenes Regal gequetscht. Das ist schon ein Statement – ebenso wie der Ensemblename, der aus dem Polnischen kommt und »Achtung!« bedeutet. »Achtung!« ruft man ja meistens, wenn man vor etwas warnen will. Und in der Tat geht die »akustische Crossover-Band« ganz schön unverfroren an ihr MusikWerk und seziert genussvoll die größten Meisterwerke der Musikgeschichte. Die vier beherrschen dabei eine geniale Kunst der Verwandlung. In Sekundenschnelle transformieren sie einen echten Mahler in einen feurigen Balkan Groove und einen echten Mozart in peppigen Gypsy Swing. Ihre »Coverversionen« beginnen dabei häufig recht nah am Original, explodieren dann aber förmlich und enden in vibrierend-mitreißenden Crossover-Sounds.

Wummernde Bässe und elektronische Beats machen die S-Bahn-Station am Hamburger Airport zu einer der ungewöhnlichsten Spielstätten des SchleswigHolstein Musik Festival. Zwei Sonderzüge der S-Bahn transportieren die Gäste, von Wedel und Aumühle kommend, zum Airport. Innerhalb kürzester Zeit verwandeln die angereisten Passagiere den Bahnsteig in eine Tanzfläche, und die Züge stehen auf den Gleisen als ChilloutLounge zur Verfügung. Nach den gefeierten Auftritten von DJ Phono im Jahr 2014 und DJ Mad im Jahr 2015 führt das SHMF die Erfolgsgeschichte der Klub-Nacht in der S-Bahn-Station Hamburg Airport mit dem Techno- und Electronica-Musiker Christian Löffler fort, der für seine Live-Sets in Berlin, Paris und Amsterdam ebenso gefeiert wird wie in London und Istanbul. Filmische Soundscapes mischen sich mit reduzierten, knackigen Beats. Seine weltweit gelobten House-Tracks sind häufig von sphärischer, kontemplativer Natur und werden von Kritikern mit der Musik von Erik Satie verglichen. Support erhält Christian Löffler von der Hamburger Indie-Sängerin Mohna, mit der er zurzeit an einem gemeinsamen Album arbeitet.

Uwaga!

Christian Löffler feat. Mohna

Axel Milberg Lesung Caspar Frantz Klavier

Klassik. Frei nach Mozart, Mahler & Co

Haydn und Mozart auf der Spur

Das Konzert in Warder wird gefördert von

Altenhof, Kuhhaus

Pronstorf, Kuhstall

Norderstedt, tesa SE, Auditorium

Warder, Steinpark

Reußenköge, Sönke-Nissen-Koog 53

Fehmarn, Hof Johannisberg

14,- keine Sitzplätze k 61

Das Konzert wird gefördert von

Das Konzert in Pronstorf wird gefördert von Das Konzert in Reußenköge wird gefördert von

30

Hamburg, S-Bahn-Station Hamburg Airport

Papa Haydn

Pilgerfahrt

16.7. Sa 1100

16.7. Sa 2000

14,- / erm. 7,- freie Platzwahl k 54

68,- 54,- 36,- 20,- k 56

Ein Elefant trötet, ein Kuckuck ruft »Kuckuck«, und ein Esel schreit »I-Ah«. Aber was für Laute macht eigentlich die Giraffe? Das fragt sich auch der große Komponist Joseph Haydn, der von der Kaiserin den Auftrag bekommen hat, eine Sinfonie zu schreiben, die »Giraffe« heißen soll. Papa Haydn – so nennen ihn seine Musiker, weil er so fürsorglich zu ihnen ist wie ein Vater – ist ratlos, denn er weiß nicht, wie eine Giraffe klingt. Aber vielleicht kennen seine Musikerkollegen ja ein Giraffengeräusch. Sie spielen ihm Melodien aus seinen anderen Tiersinfonien vor, aber es ist einfach nicht das Richtige dabei. Und dann kommt er auf die Idee, die anwesenden Kinder zu fragen. Die waren doch bestimmt schon mal im Zoo und wissen genau, wie eine Giraffe klingt. Mit Unterstützung der Kinder geht es nun richtig voran – wäre da nicht die Maus, die sein Notenpapier angeknabbert hat … Ob Papa Haydn der Kaiserin wohl noch pünktlich seine Giraffen-Sinfonie überreichen kann?

Die eine starb an gebrochenem Herzen, die andere gab ihr Herz für ihr Kind hin. Die Rede ist von Mignon, der geheimnisvollen Figur aus Goethes »Wilhelm Meister«, und von Rose, einem elfenartigen Wesen aus »Die Pilgerfahrt der Rose« des heute völlig vergessenen Autors Moritz Horn. Beide Frauenfiguren nehmen auf bewegende Art und Weise Abschied von der Welt, und sie inspirierten Robert Schumann zu zwei berührenden Werken für Solisten, Chor und Orchester bzw. Klavier. Beide, das »Requiem für Mignon« und die Märchendichtung »Der Rose Pilgerfahrt«, waren einst äußerst beliebt – heute führen sie ein Schattendasein in Schumanns reichem Œuvre. Umso mehr darf man sich freuen, dass András Schiff beide Werke nun im Rahmen seines SHMF-Künstlerporträts präsentiert, und das mit einer hochkarätigen Besetzung unter der Leitung des großen Schweizer Oboisten, Komponisten und Dirigenten Heinz Holliger.

Reußenköge, Sönke-Nissen-Koog 53

Jörg Schade Papa Haydn Ensemble Prisma

»Papa Haydns kleine Tierschau« oder »Wie klingt eine Giraffe« Ein Musiktheaterstück für Kinder von Jörg Schade und Franz-Georg Stähling mit Musik von Joseph Haydn, arrangiert für Bläserquintett von Ulf-Guido Schäfer

Das Konzert in Reußenköge wird gefördert von

Si r

Lübeck, Theater, Großer Saal

Anna Lucia Richter Sopran Britta Schwarz Mezzosopran Werner Güra Tenor Robert Holl Bass Deutscher Kammerchor Sir András Schiff Klavier Heinz Holliger Oboe und Leitung

Robert Schumann: Der Rose Pilgerfahrt op. 112 Requiem für Mignon op. 98b Romanzen für Oboe und Klavier op. 94

Musikfest Stocksee 16.7. Sa 1300 – 1800

30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 1a

16.7. Sa 2000 – 2300

20,- / erm. 10,- freie Platzwahl mf 1b

17.7. So 1100 – 1600

30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 1c

Stocksee, Obsthalle Traditionell findet das erste Musikfest des Festivalsommers auf dem Gut Stockseehof statt. Das Gut ist seit 1926 in der vierten Generation im Besitz der hamburgischen Kaufmannsfamilie Baur, deren traditionelles Engagement für die norddeutsche Gartenkultur durch den Baurschen Park in Blankenese belegt ist. In Stocksee lädt der riesige Park mit dem schönen alten Baumbestand während der Konzertpausen zum Picknicken, Entspannen und Lustwandeln ein. In der eigenen Gutsbäckerei werden während der Musikfeste Brot und köstliche Kuchen und Torten angeboten. Frisch gepflückte Himbeeren und Kirschen können erworben werden, um das Picknick zu bereichern oder um daheim den Musikfesttag nachzuerleben. Die Konzerte selbst finden in der Obsthalle statt, wo sonst die Ernte verarbeitet wird. Als besonderes Highlight erwartet das Publikum am Samstag ab 20 Uhr eine schwungvolle »Irish Folk Night«. Mit schmissigen Reels und Jigs wird dem Publikum eingeheizt, aber auch Freunde der schönen irischen Balladen kommen nicht zu kurz.

Mehr über die Musikfeste auf S. 44 Programm ab 22.4. unter → www.shmf.de/musikfeste

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The Big

Das SHMF feiert sein 30-jähriges Bestehen mit einem großen Fest- Programm 16.7. Sa 1500 – 2100 wochenende. 17.7. So 1500 – 2100

Seasons Wär’t ihr, Schwärmer, im Stande, die Ideale zu fassen, O! so verehrtet ihr auch, wie sich’s gebührt, die Natur. Johann Wolfgang von Goethe, Vier Jahreszeiten (1796)

Der Lauf der Jahreszeiten prägt uns viel stärker, als wir uns

k 55 k 63

Rendsburg-Büdelsdorf, Kunstwerk Carlshütte

1500 Joseph Haydn: Die Jahreszeiten Hob. XXI:3 Frühling und Sommer 1700 Pause 1900 Joseph Haydn: Die Jahreszeiten Hob. XXI:3 Herbst und Winter Klaus Maria Brandauer spricht Joseph Haydn, Johann Wolfgang von Goethe u.a. Johanna Winkel Sopran Maximilian Schmitt Tenor Michael Nagy Bass Flensburger Bach-Chor Symphonischer Chor Hamburg Elbipolis Barockorchester Hamburg Matthias Janz Dirigent

dessen bewusst sind, ganz direkt und ursprünglich, von Anfang an. Beim Werden und Vergehen sind wir dabei und können der Natur mit unserem eigenen Lebensrhythmus folgen. Das ist ein großes Geschenk. Ein Jahr mit seinen vier Jahreszeiten hat eine wunderbar fassbare, menschliche Dimension. Klaus Maria Brandauer

Festtagskarte: € 78,- 58,- 38,-

Die alt-ehrwürdigen Gießereihallen des Kunstwerks Carlshütte in Büdelsdorf, wo mit der NordArt Europas größte jährliche Ausstellung zeitgenössischer Bildender Kunst zu Hause ist, waren letztes Jahr Schauplatz eines phänomenalen Konzertmarathons. Martin Grubinger und sein Percussive Planet Ensemble brachten hier unter dem Motto »The Big Six« die sechs bedeutendsten Schlagzeugwerke unserer Zeit zur Aufführung und lieferten dem Publikum ein audiovisuelles Großereignis allerersten Ranges. Auch in diesem Jahr wird das gesamte Gelände der NordArt wieder zum Ort eines ganz besonderen Konzerterlebnisses. Das SHMF feiert hier sein 30-jähriges Bestehen mit Ensembles aus Schleswig-Holstein und Hamburg, mit dem langjährigen Festivalgast Klaus Maria Brandauer und natürlich seinem Publikum. Auf dem Programm steht Haydns Oratorium »Die Jahreszeiten«, das mit seiner naturnahen Thematik heute immer noch aktuell ist. Zu Papier gebracht hat Haydn hier einen großen musikalischen Bilderbogen, der uns in wunderbaren Genreszenen den Lauf des Jahres erleben lässt. Die vier Jahreszeiten, die von dem großen österreichischen Mimen Klaus Maria Brandauer literarisch begleitet werden, erklingen in zwei Blöcken. Dazwischen hat das Publikum in einer zweistündigen Pause Gelegenheit, sich auf dem Gelände der NordArt umzusehen, die internationale Kunst zu genießen oder das soeben Gehörte in der Natur noch einmal nachzuempfinden – ein Fest für alle Sinne.

Ihr Vorteil: Der Besuch der internationalen Kunstausstellung NordArt ist bereits in der Eintrittskarte enthalten. Die NordArt hat ab 11 Uhr für Sie geöffnet. Das Café »Alte Meierei« hält ab 12 Uhr hausgemachte Kuchen und eine Auswahl an warmen Gerichten für Sie bereit.

Festtagskarte inklusive NordArt

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Night of the Drums 16.7. Sa 2000

Schenefeld bei Hamburg, FORUM 35,- k 58

17.7. So 1900

Lübeck, Schuppen C 35,- freie Platzwahl k 65 Die Schlagzeug-Begeisterung kannte im letzten Festivalsommer keine Grenzen. Martin Grubinger zog die Massen in die großen und kleinen Spielstätten des SHMF und überzeugte wohl auch noch den letzten Zweifler, dass das Schlagzeug ein tolles und vor allem äußerst vielseitiges Instrument ist. In diesem Sommer wird nun gleich weitergetrommelt – mit den vier leidenschaftlichen Hamburger Schlagwerkern von ElbtonalPercussion und den aus aller Welt stammenden Schlagzeugern des Festivalorchesters. Klar ist, dass es auch hier hoch hergehen wird und die zehn Percussionisten dem Publikum mit vollem Körpereinsatz und all ihrem Rhythmus- und Klanggefühl eine mitreißende Percussionshow liefern werden. »Ghanaia«, »The Wave«, »Gainsborough« und »Don’t let the Bed Bugs Bite« lauten einige der Titel, und was es mit den stechenden Bettwanzen auf sich hat, erfährt das Publikum spätestens im Konzert, denn es wird von den Musikern moderiert. ElbtonalPercussion Schlagzeuger des Festivalorchesters

Von Bach bis Afrorock

Die Konzerte werden gefördert von Yamaha Concert Percussion Das Konzert in Schenefeld wird gefördert von Kulturinitiative Schenefeld bei Hamburg

Schlossmusiken 17.7. So 1900

Plön, Fielmann Akademie Schloss Plön 32,- 27,- k 67

Wer sich der Kreisstadt Plön nähert, sieht bereits von weitem das strahlend weiße Schloss. Auf einer Anhöhe liegend, bietet es einen fantastischen Blick über den Plöner See. Architektur, Gartenarchitektur und Natur gehen hier eine wunderbare Symbiose ein. Im Rittersaal des Schlosses findet jedes Jahr ein Konzert mit Musikern des Festivalorchesters statt. Das noble Ambiente des Saales und der gesamten Schlossanlage schlägt sich dabei auch in der Programmgestaltung nieder. Klein, aber fein sind diese »Schlossmusiken«. Im Sommer 2016 steht die Harfe im Mittelpunkt. Das 3000 Jahre alte Instrument hat im Laufe der Zeiten zahlreiche Wandlungen durchlebt. Sie war das »göttliche Instrument« des biblischen Königs David und wurde, angekurbelt durch die Harfe spielende Marie Antoinette, im 18. Jahrhundert zum beliebten Instrument des Adels. In die feinen Räumlichkeiten des Plöner Schlosses passt die Harfe also wunderbar hinein, und es könnte durchaus sein, dass ihre schwebendweichen Klänge auch früher schon hier zu hören waren. Musiker des Festivalorchesters

Harfenklang im Rittersaal

Das Konzert wird gefördert von Camac Harfen

Lunchkonzert 17.7. So 1230

Heiligenstedten, Gasthof zur Erholung 50,- keine Ermäßigung k 62

14.8. So 1230

Lübeck, Radisson Blu Senator Hotel 50,- keine Ermäßigung k 136

Puppentanz 17.7. So 1900

Husum, NordseeCongressCentrum 54,- 44,- 34,- k 64

Da staunte selbst der Rezensent der »New York Times« nicht schlecht, als András Schiff im Rahmen seiner »Perspectives Series« in der New Yorker Carnegie Hall als Spielzeugpuppe auf die Bühne trat, sich vom Schlüssel eines Marionettenspielers »aufziehen« ließ und dann zu »leben« und zu spielen begann. Auf der Bühne öffnete sich derweil eine große Spielzeugschachtel, der eine putzmuntre Truppe von Puppen entstieg. Gegeben wurde an diesem Tag Debussys »Ballett für Kinder« »La boîte à joujoux« – Die Spielzeugschachtel –, dargeboten vom großen ungarischen Pianisten und dem famosen Salzburger Marionettentheater. Bereits seit 1913 tanzen in Salzburg die (Marionetten-)Puppen, nehmen menschliche Züge an und beginnen bei

jeder Vorstellung neu zu leben. Die Salzburger und András Schiff haben diesen Abend für Erwachsene konzipiert, »aber Kinder sind auch willkommen«, sagt Schiff im Interview mit dem SHMF – und fügt noch hinzu: »die Inszenierung der Salzburger ist sensationell.« Sir András Schiff Klavier Salzburger Marionettentheater

Marionetten im Tastenrausch mit Klavierwerken von Schumann und Debussy

Si r

Haydn hätte dieses Lunchkonzert wohl auch gefallen. Er ist nicht nur der Vater der Gattung Streichquartett, sondern liebte es auch, selbst Quartett zu spielen. Wie oft er neben seinem anstrengenden Job als Esterházy’scher Hofkapellmeister dafür Zeit fand, ist schwer zu sagen, aber von einer ganz besonderen Quartettrunde haben wir Kenntnis: 1784 spielten nämlich im Wiener Haus der englischen Musikerfamilie Storace die vier Komponisten Haydn, Mozart, Carl Ditters von Dittersdorf und Johann Baptist Vanhal zusammen Streichquartett – Haydn an der ersten Geige, Dittersdorf an der zweiten Geige, Mozart an der Bratsche und Vanhal am Cello. Und was mag es bei diesem Hauskonzert zu essen gegeben haben? Möglicherweise Rehrücken oder Wildschweinbraten, denn Haydn war ein passionierter Jäger. Garantiert exquisit sind die beiden Menüs, die das Radisson Blu Senator Hotel und der Gasthof zur Erholung zwischen den Sätzen von Haydns Streichquartett servieren werden. Musiker des Festivalorchesters

Joseph Haydn: Streichquartett C-Dur op. 33 Nr. 3 Hob. III:39 »Vogelquartett«

Die genauen Menüfolgen finden Sie unter → www.shmf.de Das Konzert in Heiligenstedten wird gefördert von

Das Konzert in Lübeck wird gefördert von

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Nils Landgren und die wilden 80 18.7. Mo 1900

Neumünster, Holstenhalle 1 20,- freie Platzwahl k 70

Martin Grubinger und »die wilden 80« zündeten letztes Jahr in der Holstenhalle ein wahres Trommelfeuerwerk. Schon als die 80 Jugendlichen mit ihrem Schlagwerk die Bühne betraten, stand die Halle Kopf. Ähnliches kann man auch in diesem Jahr erwarten, wenn es heißt »Nils Landgren und die wilden 80«. Der großartige schwedische Posaunist hat einfach alles, was es für ein solches Projekt braucht: Begeisterungsfähigkeit, Spaß

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an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, eine Engelsgeduld und die typisch skandinavische Gelassenheit. Die jungen Posaunisten, die aus den verschiedensten Musikschulen Schleswig-Holsteins zum Workshop nach Neumünster kommen, haben auf alle Fälle das ganz große Los gezogen. Denn wer würde nicht gerne mit Mr. Red Horn zusammenarbeiten? Und Nils Landgren? Mit 80 Posaune spielenden Jugendlichen dürfte er wohl auch noch nicht die Bühne geteilt haben. Das Ganze wird in jedem Fall spektakulär. Und wer Nils Landgren letztes Jahr bei seinem »Doppelkonzert« mit Christi-

an Lindberg und dem Schleswig-Holstein Festival Orchester erlebt hat, weiß, dass Landgren unter »Musik für Posaune« unendlich viel mehr versteht, als man sich das gemeinhin so vorstellt. Nils Landgren Posaune Teilnehmer des Posaunenworkshops

Geballte Posaunenpower

In Zusammenarbeit mit JazzBaltica

Taschenoper: Fidelio Sir András Schiff: Feine Quintette 18.7. Mo 2000

Wotersen, Reithalle

Si r

54,- 48,- 38,- 24,- k 71

Wenn András Schiff zu erzählen beginnt, können schon mal Namen prominenter Musiker fallen, die bereits tot sind. Schiff ist eben schon sehr lange auf den Bühnen der Welt zu Hause und begegnete dabei vielen herausragenden Persönlichkeiten. Zusammengearbeitet hat er unter anderem auch mit dem russischen Cellisten Valentin Berlinsky, einem der Gründungsmitglieder des Borodin Quartet. Im Rahmen einer gemeinsamen Probe schwärmte Berlinsky eines Tages in höchsten Tönen von der Musik Mieczysław Weinbergs. Schiff begann sich mit der Musik des sowjetischen Komponisten, der in den letzten Jahren eine wahrhafte Renaissance erlebt hat, zu beschäftigen und spürte schnell die große Kraft dieser Musik. Auf der Suche nach Weinberg-Werken mit Klavierbeteiligung fand er schließlich das gewaltige Klavierquintett, das nun zusammen mit Brahms’ enorm schwerem, mitreißendem f-Moll-Quintett auf dem Programm seines SHMF-Konzerts steht. Sir András Schiff Klavier Jerusalem Quartet

Franz Schubert: Quartettsatz c-Moll D 703 Mieczysław Weinberg: Klavierquintett f-Moll op. 18 Johannes Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34

Das Konzert wird gefördert von

18.7. Mo 1600

Föhr, Wyk, Kurgartensaal 14,- / erm. 7,- freie Platzwahl k 69

19.7. Di 1600

Elmshorn, Nordakademie, Audimax 14,- / erm. 7,- freie Platzwahl k 72

20.7. Mi 1600

Norderstedt, Kulturwerk am See

wie man mit Mut und ganz viel Liebe dem Bösen in der Welt begegnen kann. Eine furchtlose junge Frau namens Leonore lässt sich als Mann verkleidet und unter dem Namen »Fidelio« beim Kerkermeister Rocco anstellen und schafft es schließlich, ihren Geliebten Florestan zu befreien. Es ist also alles möglich, wenn man seinem Herzen, seinen Idealen folgt und die Hoffnung nie aufgibt.

14,- / erm. 7,- freie Platzwahl k 74

Taschenoper Lübeck

Wenn ein Mensch unschuldig im Gefängnis sitzt, ist das eine ganz schwierige Sache. Der Gefangene selbst leidet, aber natürlich auch seine Familie. Seine Liebsten und seine Freunde fragen sich: Wie kann man ihm helfen? Kann man ihn vielleicht sogar befreien? Besonders hoffnungslos ist die Lage, wenn der Gefangene in einem Land eingesperrt ist, das von einem Tyrannen regiert wird, in dem es weder Freiheit noch Gerechtigkeit gibt. Der berühmte Komponist Ludwig van Beethoven wünschte sich von ganzem Herzen, dass alle Menschen in Freiheit und Gerechtigkeit leben und schrieb daher über dieses Thema eine Oper. Sie heißt »Fidelio« und zeigt uns,

Fidelio für Kinder Oper nach Ludwig van Beethoven für Kinder ab acht Jahren

Die Konzerte werden gefördert von

Das Konzert auf Föhr wird gefördert von

Das Konzert in Norderstedt wird gefördert von

sowie von Sparkasse Holstein und Stiftungen der Sparkasse Holstein

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Werner Güra

Cellissimo

London Brass

19.7. Di 2000

20.7. Mi 2000

20.7. Mi 2000

39,- 33,- 23,- 10,- k 73

39,- 33,- 23,- 10,- k 75

49,- 38,- 29,- 15,- k 76

21.7. Do 2000

21.7. Do 2000

39,- 33,- 23,- 10,- k 78

49,- 43,- 33,- 20,- 10,- k 79

22.7. Fr 2000

22.7. Fr 2000

Heide, St. Jürgen Kirche am Markt Dass Haydn eine enorme Vielzahl an Sinfonien, Streichquartetten und Klaviersonaten schrieb, ist weithin bekannt, doch dass sich in seinem gewaltigen Werkkatalog auch 429 Volksliedbearbeitungen finden, dürfte immer noch erstaunen. Haydn hatte während seines ersten London-Aufenthaltes den Verleger William Napier kennengelernt, für den er in den 1790er Jahren rund 150 schottische Lieder für Singstimme, Violine und bezifferten Bass bearbeitete. Deutlich anspruchsvoller gerieten die mehr als 200 Bearbeitungen, die Haydn zwischen 1800 und 1804 für den Edinburgher Volksliedsammler George Thomson anfertigte. Haydn bearbeitete sie für Klavier, Violine und Cello und versah sie mit Vor- und Nachspielen. Entstanden ist so ein wahrer Schatz, den es immer noch zu heben gilt. Im Programm von Werner Güra, Christoph Berner, Julia Schröder und Roel Dieltiens stehen diese musikalischen Kleinode nun ganz im Mittelpunkt und formen einen ganz besonderen »Liederabend«, der puren Genuss verspricht.

Bad Segeberg, St. Marienkirche

Föhr, Boldixum, St. Nicolaikirche

Schenefeld / Mittelholstein, Bonifatiuskirche

Wedel, Schuppen 1

Altenhof, Kuhhaus

Basthorst, Kuhstall 45,- 31,- k 84

39,- 33,- 23,- 10,- k 81

Werner Güra Gesang Christoph Berner Klavier Julia Schröder Violine Roel Dieltiens Violoncello

Von reinen Celloensembles geht immer eine gewisse Faszination aus. Das gilt für die bekannte Zwölferformation aus Berlin ebenso wie für ein Cellotrio – wobei drei Cellisten im Zusammenspiel natürlich deutlich stärker solistisch agieren als zwölf. Und drei formidable Solisten sind hier in der Tat am Werk: Jens Peter Maintz gewann 1994 den ersten Preis beim renommierten ARD-Musikwettbewerb. Andrei Ionit¸a˘ erspielte sich 2015 den ersten Preis beim prestigeträchtigen Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb, und Chiara Enderle war 2013 erste Preisträgerin bei der Witold Lutosławski International Cello Competition in Warschau. Die drei warten mit einem Programm auf, das so manch eine Rarität bereithält, sich aber mit zwei Werken Haydns und einer Komposition seines Schülers und ersten Cellisten in der Esterházy’schen Hofkapelle, Anton Kraft, auch vor dem diesjährigen Komponistenschwerpunkt verbeugt.

Joseph Haydn: Irische und schottische Lieder Klaviertrio C-Dur Hob. XV:27

Jens Peter Maintz Violoncello Chiara Enderle Violoncello Andrei Ionit¸a˘ Violoncello

Das Konzert wird gefördert von

Werke von Couperin, Haydn, Anton Kraft, Beethoven u.a.

London Brass ist eins der traditionsreichsten Bläserensembles überhaupt. 2016 feiert die Formation ihr 30-jähriges Bestehen. Klar, dass die Briten in ihrer langen Karriere auch mehrfach beim Festival Station machten. Zwei der Musiker, die bereits bei ihrem ersten SHMFGastspiel 1992 mit dabei waren, werden auch 2016 wieder zu hören sein: Richard Bissill und Oren Marshall. Bissill ist Solo-Hornist des Royal Opera House Covent Garden, wo er sich den Orchestergraben unter anderem mit Posaunist Lindsay Shilling teilt. Gareth Small arbeitet als Solo-Trompeter im Hallé Orchestra, und mit Andrew Crowley und Oren Marshall sind noch zwei Größen der Filmmusikszene und des Jazz mit dabei. Die Mischung macht’s hier ganz offensichtlich, denn London Brass steht seit drei Jahrzehnten für höchste Qualität in den verschiedensten Genres, von Renaissancemusik bis hin zu Duke Ellington. Und selbstverständlich haben die Londoner in diesem Jahr noch ein Werk eines Wiener Klassikers mit dabei, der einst in ihrer Stadt für Furore sorgte: Joseph Haydn. London Brass

Virtuose Brassmusik von der Renaissance bis heute Nach dem Konzert auf Föhr fährt ein Personenschiff der W.D.R. zurück nach Dagebüll. Das Konzert auf Föhr wird gefördert von

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Das Konzert in Schenefeld wird gefördert von Kulturinitiative Schenefeld/Mittelholstein

Das Konzert in Wedel wird gefördert von

Nuria Rial 21.7. Do 2000 Kiel, Schloss

58,- 50,- 40,- 30,- 20,- k 77

22.7. Fr 2000

Elmshorn, Reithalle

Das Spiel der Uhren 22.7. Fr 2000 Lübeck, St. Jakobi

58,- 50,- 40,- 30,- k 80

23,- freie Platzwahl k 83

Den bunten Blättern unserer Tage würde diese Geschichte wohl eine Titelstory wert sein: Der fürstliche Hofkapellmeister hält sich neben seiner Ehefrau über zehn Jahre lang eine Geliebte – eine italienische Schönheit, deutlich jünger als er, und zeugt mit ihr wohl auch noch einen Sohn. Haydn war eben auch nur ein Mensch, ein Mann, der offensichtlich nicht glücklich verheiratet war und in der jungen, 1779 in die Esterházy’schen Dienste getretenen Mezzosopranistin Luigia Polzelli eine Gefährtin fand, die sein Leben bereicherte. Dem Fürsten war’s scheinbar egal, und er hatte recht damit, denn ein glücklich verliebter Komponist schreibt doch ganz andere Werke. Und das tat Haydn in jenen Jahren auch. Seiner Muse schneiderte er für die hofeigenen Opernproduktionen zig Arien auf den Leib – »Arie per un’ amante«, wie sie Nuria Rial auf ihrer Haydn-CD nennt. Und deren breiter Gefühlspalette spürt die spanische Sopranistin genussvoll nach.

Musikautomaten faszinieren die Menschen schon seit der Antike. Ein besonders prächtiges mechanisches Instrument kam Ende des ausgehenden 18. Jahrhunderts in Mode: die Flötenuhr. Eine kostbare Uhr wird hierbei mit einem Orgelwerk kombiniert, das mittels einer bestifteten Walze automatisch spielt. Als Erbauer von Flötenuhren machte sich auch Primitivus Niemecz einen Namen. Im »Hauptberuf« war er allerdings Hofkaplan und Bibliothekar der Esterházys und damit Kollege von Haydn. Klar also, dass Haydn seinen Kollegen und Freund mit Stücken für »das Laufwerk« versorgte. Da diese Uhren aber kostbar und nicht überall verfügbar waren, übertrug man die reizvollen Stücke schon früh auf andere Instrumente, insbesondere natürlich auf Tasteninstrumente. »Joseph Haydn – wie aufgezogen ...« lautet nun das Motto des Konzerts mit den beiden Professoren der Musikhochschule Lübeck, Arvid Gast und Wolfgang Sandberger, die in Musik und Wort ein ganz besonderes Haydn-Porträt zeichnen.

Nuria Rial Sopran Kammerorchester Basel Giovanni Antonini Dirigent

Joseph Haydn: Sinfonie F-Dur Hob. I:79 Scena di Berenice Hob. XXIVa:10 Arien für Luigia Polzelli Sinfonie G-Dur Hob. I:81 Joseph Martin Kraus: Sinfonie c-Moll

Wolfgang Sandberger Moderation Arvid Gast Orgel

Joseph Haydn – wie aufgezogen ...

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Der Filmklassiker mit Livemusik Konzerte 22.7. Fr 2000 23.7. Sa 2000

k 82 k 87

Neumünster, Holstenhalle 1

E.T.

49,- 43,- 35,- 28,- 18,- 12,-

Schleswig-Holstein Festival Orchester David Newman Dirigent

»E.T. The Extra-Terrestrial« (OmU)

... nach Hause telefonieren

Er ist einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten und rührt auch heute noch Jung wie Alt zu Tränen: »E.T. The Extra-Terrestrial«, Steven Spielbergs außerund überirdisches Meisterwerk. E.T., der liebenswerte Außerirdische, wird von seinen Artgenossen aus Versehen auf der Erde zurückgelassen und von dem zehnjährigen Jungen Elliott mit nach Hause genommen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine außergewöhnliche Freundschaft – eine symbiotische, telepathische Beziehung zweier einsamer Seelen, die sich nach Geborgenheit und Liebe sehnen. Beide teilen nun ihre Gefühle, und als E.T. schwer erkrankt, realisiert Elliott, dass er schnellstmöglich einen Plan schmieden muss, um E.T. die Rückkehr zu seinem Heimatpla-

neten zu ermöglichen. Es gelingt ihm, einen Hilferuf an das entfernte Raumschiff zu senden, doch E.T. wird von Regierungsbeamten entdeckt und gefangengenommen. Mit Hilfe seiner Geschwister und Freunde befreit Elliott E.T., bringt ihn zum Raumschiff und ermöglicht ihm die ersehnte Heimreise. E.T.s berühmtes Fingerleuchten hat sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt, geliebt aber wurde dieser unansehnliche, unbeholfene Alien, der so gerne »nach Hause telefonieren« würde, wegen seiner großen menschlichen Qualitäten. »E.T.«, dieses mit mehreren Oscars ausgezeichnete cineastische Meisterwerk, ist Emotion pur – daran hatte nicht zuletzt die fantastische Musik von John Williams ihren Anteil, die in Neumünster live vom Schleswig-Holstein Festival Orchester gespielt wird. Eins ist klar: dieser Abend, an dem Bild und Ton eine besondere Symbiose eingehen, wird hoch emotional. E.T. The Extra-Terrestrial is a trademark and copyright of Universal Studios. Licensed by Universal Studios Licensing LLC. All Rights Reserved.

→ www.shmf.de/et Die Konzerte werden gefördert von

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Mariza 19.7. Di 2000

Kiel, Sparkassen-Arena 54,- 49,- 39,- 31,- 21,- 12,- k 88

Der Fado entstand in den Armenvierteln der portugiesischen Hauptstadt Lissabon, genauer gesagt im lange Zeit heruntergekommenen, mittlerweile aber durchaus angesagten »Maurenviertel« Mouraria. Exakt hierher stammt die »Königin des Fado« Mariza. In der ehemaligen portugiesischen Kolonie Mosambik geboren, kam Marisa dos Reis Nunes im Alter von drei Jahren mit ihren Eltern nach Portugal. In der Taverne ihrer Eltern hörte sie von da an jeden Abend den Fado – echt, unverfälscht und pur. Mariza hat diesen so wehmütig-melancholischen, bittersüßen und aus tiefster Seele kommenden Gesang mit der Muttermilch aufgesogen, und das braucht es wohl auch, um ihn so rüberbringen zu können, wie Mariza es kann. Sie – diese göttinnengleiche Erscheinung – hat den portugiesischen Blues einfach im Blut, sie weiß, wovon sie singt, und sie tut es auf unnachahmliche Weise – mit einer betörend weichen, intensiven Stimme, mit ungeheurem Charisma und mit jenen unverzichtbaren Stimmungsnuancen, die dem Fado seine ganze Magie verleihen. Mariza

Mundo

→ www.shmf.de/mariza

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Schoener 23.7. Sa 2000

Håkan Hardenberger

After-ShowConcert

23,- freie Platzwahl k 86

23.7. Sa 2000

24.7. So 2130

24.7. So 1900

58,- 50,- 40,- 30,- 20,- k 85

Hamburg, St. Michaelis

Rendsburg, Christkirche 23,- freie Platzwahl k 90

Man kann schon verstehen, dass Brahms sich beim Stöbern im Notenfundus seines Freundes und Haydn-Biographen Carl Ferdinand Pohl genau jene Melodie notierte, die als Thema seiner »HaydnVariationen« große Popularität erlangte. Entnommen hat Brahms den berühmten »Chorale St. Antoni« einem Divertimento, dessen Zuschreibung an Haydn bis heute nicht gesichert ist und über dessen Herkunft ebenfalls bis heute spekuliert wird. Brahms jedenfalls haben diese Takte zu einem fantastischen Variationenwerk inspiriert. Äußerst effektvoll ist auch die Orgelfassung von Lionel Rogg, die Christoph Schoener, Kirchenmusikdirektor an St. Michaelis, bei seinem Abend im »Michel« spielt. In Rendsburg erklingen unter dem Motto »300 Jahre Arp SchnitgerOrgel in der Christkirche« ausschließlich Werke von Bach.

Flensburg, Deutsches Haus

24.7. So 1900

Lübeck, Musik- und Kongresshalle 58,- 50,- 40,- 28,- k 89

Konzert am 23.7. Werke von Bach, Brahms und Reger

»Ich achte immer zuerst auf die Melodie, egal wie avantgardistisch oder komplex die Partitur ist. Ist das nicht eigentlich ein zutiefst menschlicher Instinkt?«, sagt Håkan Hardenberger im Booklet zu seiner 2012 erschienenen CD »Both Sides Now«. Beide Seiten zu betrachten und Musik vor allem danach zu beurteilen, ob sie einem gefällt, war stets eine der wichtigsten Maximen des schwedischen Startrompeters. Hardenberger hat einfach jede Art von guter Musik im Repertoire, seien es nun klassische Trompetenkonzerte, zeitgenössische Kompositionen oder unsterbliche Hits aus der Welt des Kinos. Mit einigen der schönsten Filmmusiken, darunter Weills’ »Speak Low«, Michel Legrands »Sans toi« und Piazzollas »Oblivion«, gastiert der Ausnahmetrompeter nun beim SHMF – das freilich aber nicht, ohne auch die »andere Seite« zu zeigen: mit dem Trompetenkonzert C-Dur von Joseph Haydns jüngerem Bruder Michael.

Konzert am 24.7. 300 Jahre Arp Schnitger-Orgel in der Christkirche

Håkan Hardenberger Trompete Academy of St Martin in the Fields Tomo Keller Violine und Leitung

Christoph Schoener Orgel

Johann Sebastian Bach: Passacaglia c-Moll BWV 582 Concerto G-Dur BWV 592 Aria variata alla maniera italiana BWV 989 Chromatische Fantasie und Fuge BWV 903 (Orgelfassung von Max Reger) Choralbearbeitung »Erbarm dich mein, o Herre Gott« BWV 721 Fantasie und Fuge (Toccata) D-Dur BWV 912 (Orgelfassung von Max Reger)

Lübeck, Radisson Blu Senator Hotel 10,- keine Sitzplätze k 91

Das After-Show-Concert in der weitläufigen Empfangshalle des Lübecker Radisson Blu Senator Hotel ist bereits zur schönen Tradition geworden. Im Anschluss an ein hochkarätiges Konzert in der Musik- und Kongresshalle – dieses Jahr mit dem schwedischen Startrompeter Håkan Hardenberger und dem britischen Spitzenensemble Academy of St Martin in the Fields – kann man hier in entspannter Atmosphäre und mit Blick auf das einzigartige Panorama der Lübecker Altstadt den Abend ausklingen lassen. Bequeme Sessel, Stehtische und die Bar laden zum Verweilen ein und fungieren gleichzeitig als außergewöhnlicher Zuschauerraum. Beste Unterhaltung liefern dann Torge Bollert und Olaf Klindtwort von Bidla Buh, die schon letztes Jahr mit ihrem Witz und Charme für beste Laune sorgten. Bidla Buh

Musik-Comedy im Frack des neuen Jahrtausends

Das Konzert wird gefördert von

Klassiker von Mozart bis Joni Mitchell

k 89 Konzert mit Übernachtungsangebot s.S. 85

43

Aufs Land 44

Die Musikfeste Was gibt es Schöneres, als am Wochenende aufs Land zu fahren, die frische Luft zu genießen und bei leckerem Picknick und wunderbarer Musik zu entspannen? Die herrlichen Parks und Wiesen laden zum Verweilen ein, und verschiedenste Konzerte locken die Besucher in rustikale Konzertsäle. Auch Sie können sich an fünf Wochenenden dem musikalischen und kulinarischen Genuss in vollen Zügen hingeben. Herrliche Gutshöfe in ganz Schleswig-Holstein bieten ein traumhaftes Ambiente, um fern vom Alltag mit Freunden und Familie die besondere, ungezwungene Atmosphäre auf dem Land zu genießen. Lustwandeln Sie durch die Parks von Wotersen oder Stocksee und picknicken Sie auf den großzügigen Rasenflächen von Pronstorf, Hasselburg oder Emkendorf. Jeder dieser Gutshöfe ist eine architektonische Perle mit jahrhundertealten Scheunen, Herren- und Torhäusern, die historisch von großer Bedeutung sind. Lassen Sie sich einfach treiben zwischen tollen Konzerten und entspannten Pausen mit mitgebrachten Leckereien oder vor Ort erworbenen holsteinischen Spezialitäten.

Musikgeschmack. Aufstrebende junge Talente stellen sich in unterschiedlichsten Formationen vor, aber auch arrivierte Meister oder Künstler aus dem Hauptprogramm sind zu hören. Die kleinen Musikfestbesucher werden während der Konzertnachmittage in der Kindermusikwerkstatt betreut. Hier wird gesungen, getrommelt, gemalt und am Ende ein kleines Programm für die Großen aufgeführt.

Der Samstagabend Am Samstagabend bietet das SHMF seinem Publikum zwei unterhaltsame Konzerte, die jeweils unter einem anderen Motto stehen: »Irish Folk Night« in Stocksee, »Tango-Nacht« in Wotersen, »Klezmer« in Hasselburg, »Song & Chanson« in Pronstorf und »Gypsy Night« in Emkendorf. Hochkarätige Ensembles entführen das Publikum in unterschiedlichste musikalische Welten und begeistern mit vokalem und instrumentalem Können.

Musikfeste auf dem Lande Samstag 1300 – 1800 (€ 30,-) und 2000 – 2300 (€ 20,-) Sonntag 1100 – 1600 (€ 30,-) 16. + 17.7. Stocksee → S. 31 23. + 24.7. Wotersen → S. 46 30. + 31.7. Hasselburg → S. 48 → S. 52 6. + 7.8. Pronstorf 13. + 14.8. Emkendorf → S. 55

Samstag- und Sonntagnachmittag Am Samstag- und Sonntagnachmittag finden jeweils drei Konzerte mit je zwei einstündigen Pausen statt. Das musikalische Programm ist abwechslungsreich und bietet etwas für jeden

Unsere Produktpartner der Musikfeste auf dem Lande sind

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Musikfest Wotersen 23.7. Sa 1300 – 1800

30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 2a

23.7. Sa 2000 – 2300

20,- / erm. 10,- freie Platzwahl mf 2b

24.7. So 11  – 16 00

Spanische Lieder

Tango total

26.7. Di 2000

26.7. Di 2000

39,- 33,- 23,- 10,- k 92

39,- 33,- 23,- 10,- k 93

27.7. Mi 2000

27.7. Mi 2000

39,- 33,- 23,- 10,- k 95

39,- 33,- 23,- 10,- k 96

Bordesholm, Klosterkirche

Nusse, Kirche

00

30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 2c

Wotersen, Reithalle Das Gut Wotersen wurde Ende der 1980er Jahre schlagartig durch die Fernsehserie »Das Erbe der Guldenburgs« bekannt. 1996 ging das Gut nach fast 300 Jahren im Besitz der Familie von Bernstorff an das Ehepaar Gaedeke über. Das Herrenhaus oder Schloss wurde Mitte des 18. Jahrhunderts umgebaut. Hinter dem Schloss erstreckt sich ein riesiger Landschaftspark mit uraltem Baumbestand. Der Park ist nur während des Musikfests für Besucher geöffnet und ideal, um die Picknickdecke auszubreiten und nach den Konzerten Körper und Geist zu erfrischen. Die Reithalle aus dem 19. Jahrhundert ist akustisch hervorragend für Konzerte geeignet, und der angrenzende Remisenhof sowie die ausgedehnten Rasenflächen laden während der Pausen zum Verweilen ein. In der großen Haferscheune können sich Besucher zudem kulinarisch verwöhnen lassen. Als besonderes Highlight erwartet das Publikum am Samstag ab 20 Uhr eine »Tango-Nacht«, bei der man in den herrlich melancholischen Melodien schwelgen kann.

Mehr über die Musikfeste auf S. 44 Programm ab 22.4. unter → www.shmf.de/musikfeste

»Wie eine Rose hinter den Dornen ist die Schönheit«, heißt es in der Seguidilla des spanischen Komponisten Salvador Castro de Gistau. Das Thema einer morgenschönen Rose, deren Dornen stechen, ist uns natürlich bekannt – aus Goethes berühmten »Heidenröslein«. Dass man das Bild aber eben auch auf der Iberischen Halbinsel kennt, zeigt uns nun die wunderbare spanische Sopranistin Nuria Rial. In einem allerfeinst aufeinander abgestimmten Liederabend nimmt sie uns mit auf eine Reise durch die musikalische Landschaft Spaniens. Ihre Auswahl fiel dabei auf spanische Komponisten aus der Zeit der Wiener Klassik, also auf Zeitgenossen Joseph Haydns, der mit einigen Liedern auch noch selbst »zu Wort kommt«. Gekrönt wird der außergewöhnliche Abend mit Volksliedarrangements von Federico García Lorca – dem großen spanischen Dichter und Dramatiker, der eigentlich Musiker werden wollte und hier zeigt, dass er wohl auch als Komponist Großes geleistet hätte. Nuria Rial Sopran Heiko Ossig Gitarre

Spanische Lieder aus der Zeit Haydns

Das Konzert in Nusse wird gefördert von Kulturinitiative Sandesneben-Nusse

Haseldorf, Rinderstall

Pronstorf, Kuhstall

31.7. So 1900

Wulfshagen, Scheune 39,- 33,- 23,- 10,- k 107

Argentinisches Temperament und russische Melancholie – geht das zusammen? Ja, bestens, denn die Bewohner dieser so unterschiedlichen Länder eint vor allem eines: der Hang zu starken Emotionen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fiel daher der Tango Argentino in Russland auf fruchtbaren Boden, und es prägte sich eine spezifisch russische Tangospielart und Tangokultur aus. Nach der Wendezeit erhielt der russische Tango vor allem durch Efim Jourist, den »Paganini des Bajans«, noch mal eine neue Note. Er bereicherte den russischen Tango mit Gypsy-Jazz, Klassik und einer ganzen Bandbreite weiterer tänzerischer Einflüsse. Nach Jourists Tod beschlossen seine jahrelangen Weggefährten Michael Kibardin, Violine, Jens-Uwe Popp, Gitarre, und Guido Jäger, Kontrabass, ein Nachfolgequartett zu gründen und die Musik Efim Jourists weiterleben zu lassen. Den wichtigen Bajan-Part spielt nun Alexander Pankov, auch er ein absoluter Meister am russischen Knopfakkordeon. In einem Hommage-Konzert widmen sich die vier Musiker nun den beiden Legenden Astor Piazzolla und Efim Jourist – hochvirtuos, leidenschaftlich und höchst gekonnt. Kibardin-Quartett

Hommage an Astor Piazzolla und Efim Jourist

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Trio mit Flöte 27.7. Mi 2000

Wiener Sängerknaben

39,- 33,- 23,- 10,- k 94

28.7. Do 2000

28.7. Do 2000

49,- 38,- 25,- 10,- k 98

Plön, Nikolaikirche

Rellingen, Kirche

39,- 34,- 27,- 19,- 10,- k 97

Von 1784 an widmete sich Haydn verstärkt der Gattung Klaviertrio. Drei dieser Trios sind anstelle der Violine mit Flöte besetzt. Dass Haydn diese Besetzungsabweichung wohl vor allem mit Blick auf den lukrativen englischen Markt vornahm, kann den heutigen Flötisten egal sein – ihr nicht gerade üppiges Repertoire bereicherte Haydn so um drei exquisite Beiträge. In den Genuss gleich zweier Klaviertrios mit Flöte kommt das Publikum beim Konzert der superben französischen Flötistin Magali Mosnier mit den ebenso brillanten Musikern Nicolas Altstaedt und Nicholas Angelich. Sie alle haben in den letzten Jahren als Solisten Furore gemacht, hegen aber auch eine besondere Leidenschaft für die Kammermusik. Freuen darf sich das Publikum also auf drei passionierte Kammermusiker, die mit zwei Trio-Raritäten von Haydn und Weber sowie zwei beliebten Kammermusikwerken von Beethoven und Franck ein höchst reizvolles Programm zusammengestellt haben. Magali Mosnier Flöte Nicolas Altstaedt Violoncello Nicholas Angelich Klavier

Joseph Haydn: Trio für Klavier, Flöte und Violoncello D-Dur Hob. XV:16 César Franck: Sonate für Flöte und Klavier A-Dur Ludwig van Beethoven: Sonate g-Moll op. 5 Nr. 2 für Klavier und Violoncello Carl Maria von Weber: Trio g-Moll op. 63 für Klavier, Flöte und Violoncello

Ratzeburg, Dom

Letzte Worte 29.7. Fr 2000 Kiel, Schloss

39,- 35,- 29,- 20,- 12,- k 99

30.7. Sa 2000

29.7. Fr 2000

Lübeck, Dom

49,- 43,- 35,- 15,- k 101

»Im Jahre 1786 bat mich ein Domherr aus Cádiz darum, eine Instrumentalmusik auf ›Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze‹ zu komponieren«, berichtet Haydn 1801. Für die Passionsexerzitien wünschte sich der Auftraggeber eine Musik, die erklingen sollte, wenn der Bischof nach der Rezitation eines der sieben letzten Worte Christi vor dem Altar kniete. Die Aufgabe, sieben langsame Sätze à zehn Minuten zu komponieren, empfand Haydn selbst als schwierig, doch löste er sie grandios und lieferte ein einzigartiges Werk, das nicht nur er selbst für eines seiner gelungensten hielt. Beim Konzert des Ensemble Resonanz rezitiert die großartige österreichische Schauspielerin Birgit Minichmayr nun allerdings nicht die letzten Worte Christi, sondern letzte Worte eines Mannes, den die Diagnose »bösartiger, nicht therapierbarer Hirntumor« in den Selbstmord trieb. »Die Erde erbebte« heißt es in der Bibel, »Il Terremoto« bei Haydn. Mit diesem so überschriebenen Satz beschließt Haydn ein Werk, von dem er selbst sagte, »dass es dem unerfahrensten den tiefesten Eindruck in Seiner Seel Erwecket«.

Meldorf, Dom

30.7. Sa 2000

Itzehoe, St. Laurentii-Kirche 49,- 38,- 25,- 10,- k 104

Auch wenn man Österreich nicht unbedingt mit der Seefahrt verbindet, ist es doch ein Matrosenanzug, der rund um den Globus zu einem Markenzeichen Österreichs wurde. Die Wiener Sängerknaben tragen ihn seit 1924 und sehen darin natürlich besonders schmuck aus. Die wahre Faszination für diesen seit 1498 bestehenden Chor aus Knabenstimmen geht jedoch von der unglaublichen Professionalität, vom staunenswerten Können dieser Jungen aus. Man muss sich eben immer wieder vergegenwärtigen, dass diese kleinen Sänger musikalisch hochbegabt sind – nicht zufällig gingen ungezählte prominente Musiker und Komponisten aus dem Chor hervor, darunter auch Franz Schubert. Ebenfalls als Sängerknabe, allerdings im Chor des Wiener Stephansdoms, begann Joseph Haydn seine Musikerlaufbahn. Ihn nehmen die Wiener Sängerknaben nun »mit auf Reisen«, und im Gepäck haben sie Werke und Volkslieder aus Ländern, die in Haydns Leben eine Rolle spielten: Österreich, Deutschland, England, Tschechien und Ungarn. Wiener Sängerknaben Jimmy Chiang Klavier und Leitung

Mit Haydn auf Reisen

39,- 34,- 27,- 19,- 10,- k 103

Birgit Minichmayr Lesung Ensemble Resonanz Riccardo Minasi Dirigent

Joseph Haydn: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze Hob. XX:2 mit Auszügen aus Wolfgang Herrndorfs »Arbeit und Struktur« (erschienen im Rowohlt Berlin Verlag)

Das Konzert in Itzehoe wird gefördert von

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29.7. Fr 2000

Tea-TimeKonzert

Musikfest Hasselburg

39,- 33,- 23,- 10,- k 100

30.7. Sa 1700

30.7. Sa 1300 – 1800

28,- freie Platzwahl k 102

30.7. Sa 2000 – 2300

Fortepiano Niebüll, Christuskirche

31.7. So 1900

Flemhude, St. Georgund Mauritiuskirche 39,- 33,- 23,- k 106

Joseph Haydn schrieb seine frühen Klaviersonaten noch für Cembalo, doch dann nahm die Entwicklung des Hammerklaviers an Fahrt auf. 1784 erschien erstmals eine Dreiergruppe von HaydnSonaten (Hob. XVI:40-42), die explizit »für das Pianoforte« annonciert wurde. Bei Carl Philipp Emanuel Bach tauchte der Begriff »Fortepiano« schon früher auf, unter anderem in seiner Sammlung von »Clavier-Sonaten nebst einigen Rondos fürs Forte-Piano für Kenner und Liebhaber«. Der großartige Hammerflügel-Spezialist Kristian Bezuidenhout kombiniert nun Werke dieser beiden und zeigt, wie anders sie klingen, wenn man sie nicht auf dem modernen Konzertflügel, sondern auf einem Instrument der Zeit spielt. Haydn schätzte den Bach-Sohn übrigens außerordentlich. Auf seinem Rückweg von London nach Wien machte er im August 1795 extra Station in Hamburg, um die Familie Carl Philipp Emanuel Bachs persönlich kennenzulernen. Kristian Bezuidenhout Fortepiano

Carl Philipp Emanuel Bach: Rondo c-Moll Wq 59/4 Rondo Es-Dur Wq 61/1 Joseph Haydn: Sonate c-Moll Hob. XVI:20 Sonate g-Moll Hob. XVI:44 Variationen f-Moll Hob. XVII:6 Sonate C-Dur Hob. XVI:48

Das Konzert in Niebüll wird gefördert von

48

Rendsburg-Büdelsdorf, ACO Thormannhalle Das Tea-Time-Konzert ist das Herzstück der Orchesterakademie – eine große musikalische Party, bei der nicht klar ist, wer mehr Spaß hat, das Publikum oder die Musiker. Und es ist auch eine Art Überraschungskonzert, denn nicht einmal die Akademieleitung weiß vorher so ganz genau, wie sich der Abend entwickeln wird. Die Musiker genießen große Freiheit bei der Auswahl der Stücke, und diese Art der Mitbestimmung setzt enorm viel Kreativität frei. Jeder möchte sich einbringen – mit seinem Instrument und mit der Kultur seines Heimatlandes. Und da die Musiker aus der ganzen Welt nach Schleswig-Holstein kommen, kann das auch heißen: Tango aus Argentinien, Bossa nova aus Brasilien, Meditatives aus Ostasien, Peppiges aus den USA oder Schräges aus Finnland. Aber auch singende Sägen und Kochlöffel kamen schon zum Einsatz. Einfach jeder möchte hier mit dabei sein, und wenn sich die Musiker am Ende eines überlangen, aber kurzweiligen Abends zusammen auf der Bühne versammeln, zeigen sie mit ihren T-Shirts, worum es hier geht: Let’s make music as friends. Musiker des Festivalorchesters

30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 3a

20,- / erm. 10,- freie Platzwahl mf 3b

31.7. So 1100 – 1600

30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 3c

Hasselburg, Scheune Die großzügig angelegte Gutsanlage von Hasselburg wurde in den vergangenen Jahren durch die Stahlberg Stiftung liebevoll restauriert und ist geradezu prädestiniert für die Musikfeste auf dem Lande. Dies bestätigte sich bereits im Sommer 2014 bei der erfolgreichen Wiederbelebung der Musikfeste in Hasselburg. Im späten Mittelalter als Herrensitz in Nähe der Neustädter Bucht entstanden, sind noch heute die Wassergräben sichtbar, die den Herrensitz früher schützend umgaben. Zwischen dem Herrenhaus mit den flankierenden Kavaliershäusern und dem Torhaus von 1763 breiten sich weitläufige Rasenflächen aus, die zum Picknicken wie geschaffen sind. Die wunderschöne, reetgedeckte Scheune zählt mit 72 m Länge zu den größten Reetdachscheunen des Landes und ist ein echtes Schmuckstück für Musik- und Theaterveranstaltungen. Als besonderes Highlight erwartet das Publikum am Samstag ab 20 Uhr ein spannender Konzertabend mit mitreißendem »Klezmer«, der das Publikum kaum auf den Sitzen halten wird. Durch das Programm führt die bekannte NDR-Moderatorin Ines Barber – natürlich »op platt«.

Mehr über die Musikfeste auf S. 44 Programm ab 22.4. unter → www.shmf.de/musikfeste

Grigory Sokolov

Miloš

Nils Mönkemeyer

31.7. So 1900 Kiel, Schloss

1.8. Mo 2000

Schleswig, A. P. Møller Skolen, Aula

2.8. Di 2000

68,- 58,- 48,- 38,- 25,- k 105

39,- 33,- k 108

39,- 33,- 23,- k 110

2.8. Di 2000

3.8. Mi 2000

39,- 33,- k 109

39,- 33,- 23,- 10,- k 114

»Er ist ohne Zweifel einer der größten Klavierspieler der Gegenwart«, lautete die Quintessenz der Kieler Nachrichten nach Grigory Sokolovs letztjährigem SHMF-Konzert im Kieler Schloss. Seit 2008 war Sokolov nun, bis auf ein Jahr, durchgängig beim SHMF zu Gast, und es hat sich mittlerweile eine Fan-Gemeinde gebildet, für die schon vor dem Konzert feststeht, dass der Abend wieder zu ihrem Festival-Highlight wird. Abnutzungserscheinungen gibt es hier keine – nicht beim Publikum und schon gar nicht beim Pianisten selbst. Sokolov fokussiert sich stets nur auf das Wesentliche. Er unterrichtet nicht, er spielt nicht mit anderen Musikern, er geht nicht ins Tonstudio, er gibt keine Interviews. Seine ganze Kraft und Kreativität investiert er in wenige Werke und wenige Auftritte, aber die haben es dann in sich. Alles was Sokolov zu sagen hat, sagt er auf der Bühne – genial, brillant, einzigartig. Grigory Sokolov Klavier

Robert Schumann: Arabeske C-Dur op. 18 Fantasie C-Dur op. 17 Frédéric Chopin: Nocturnes op. 32 Nr. 1 und 2 Sonate Nr. 2 b-Moll op. 35

Reinbek, Schloss

3.8. Mi 2000

Föhr, Alkersum, Museum Kunst der Westküste 28,- freie Platzwahl k 113

Als Miloš Karadaglic´ acht Jahre alt war, holte sein Vater eine alte Gitarre von einem Schrank herunter und drückte sie ihm in die Hand. Und dann war es um ihn geschehen. Er hielt den Schatz in der Hand und wusste, er würde Rockstar werden und die Mädchen beeindrucken. Ein Jahr später trat er in der örtlichen Musikschule vor 1000 Zuhörern auf, und nun war ihm klar: er gehört auf die Bühne, denn er möchte seine Musik mit den Menschen teilen. All das ist längst Wirklichkeit geworden. Miloš Karadaglic´ ist zugleich klassischer Konzertgitarrist und gefeierter Popstar. Er erreicht die Menschen auf ganz unglaubliche Weise. 3000 Zuhörer folgten im Jahr 2012 gebannt seinem schon heute legendär zu nennenden Soloabend in der Londoner Royal Albert Hall. Seit 2011 hat er für die Deutsche Grammophon drei CDs eingespielt, zuletzt zusammen mit dem London Philharmonic unter Yannick Nézet-Séguin. Alle stürmten die Charts. Miloš Karadaglic´ lebt eben seinen Kindheitstraum: seine Empfindungen, seine Musik mit anderen zu teilen. Miloš Gitarre

Träumereien für die Gitarre

Nach dem Konzert auf Föhr fährt ein Personenschiff der W.D.R. zurück nach Dagebüll. Das Konzert auf Föhr wird gefördert von

Lüneburg, Kloster Lüne

Pronstorf, Kuhstall Seit 2009 gibt es im Rahmen des SHMF bereits die durch die Sparkassen-Finanzgruppe geförderte Konzertreihe »Meisterschüler – Meister«, bei der Stars der Klassikszene auf hochtalentierte junge Musiker treffen, die Bundespreisträger des Wettbewerbs »Jugend musiziert« waren. Wunderbare Begegnungen hat es in den letzten Jahren gegeben, und die Konzerte wurden nicht nur für die jungen Musiker zu ganz besonderen Erlebnissen. Auch der diesjährige »Meister« Nils Mönkemeyer dürfte seine jungen Musizierpartner zu Höchstleistungen animieren. Über seine Lehrtätigkeit an der Musikhochschule München sagt der große deutsche Bratschist im Interview mit der »Welt«: »Ich weiß gut über meine Schüler Bescheid, über ihre Sorgen und Ängste, wenn sie auf der Bühne stehen. Ich versuche einfach, ihren Weg zu begleiten. Ich sehe mich als einen Freund, der ein bisschen mehr weiß.« Lara Boschkor Violine Albrecht Menzel Violine Nils Mönkemeyer Viola Valentino Worlitzsch Violoncello William Youn Klavier

Joseph Haydn: Divertimento B-Dur für Violine, Viola und Violoncello Hob. V:8 Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierquartett g-Moll KV 478 Antonín Dvoˇrák: Klavierquintett A-Dur op. 81

Konzerte im Rahmen der Reihe »Meisterschüler – Meister«, gefördert durch die Sparkassen-Finanzgruppe

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Paukenschlag

Krönungsmesse

3.8. Mi 2000

Lübeck, Musik- und Kongresshalle 54,- 48,- 38,- 24,- k 112

Joseph Haydn war ein Meister des Knalleffekts – auch wenn es das Wort zu seinen Zeiten noch gar nicht gab. Auf überraschende Wendungen und verblüffende Wirkungen verstand sich der Esterházy’sche Kapellmeister besonders gut, und er setzte seine musikalischen Pointen bewusst und gezielt ein. Und je mehr das Publikum Werk und Schöpfer kennenlernte, desto mehr erwartete es von Haydn diese raffinierten Effekte. Haydn hatte daran natürlich seinen Spaß und kam der Erwartungshaltung des Publikums gerne nach – wohl manchmal auch mit ein wenig Augenzwinkern. Einige Ironie liegt auch in dem geradezu trivialen Thema des berühmten Andantes verborgen, dessen abschließender »Paukenschlag« der ganzen Sinfonie ihren Namen gab. Treffender als im Deutschen lautet ihr Beiname im Englischen und Französischen »Surprise« – Überraschung. Wer das Werk zum ersten Mal hört, schreckt beim gewaltigen Fortissimoschlag zusammen – die anderen haben einfach ihren Spaß. Philharmonie der Nationen Justus Frantz Klavier und Leitung

Joseph Haydn: Sinfonie G-Dur Hob. I:94 »Mit dem Paukenschlag« Sinfonie Es-Dur Hob. I:103 »Mit dem Paukenwirbel« Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37

Konzert mit Übernachtungsangebot s.S. 85 Das Konzert wird gefördert von

50

3.8. Mi 2000 Kiel, Schloss

62,- 54,- 43,- 33,- 22,- k 111

4.8. Do 2000

Lübeck, Musik- und Kongresshalle 62,- 52,- 42,- 30,- k 116

Legenden waren von jeher dazu angetan, die Fantasie zu beflügeln. Dass Haydn das Benedictus seiner »Missa in angustiis«, der Messe »in Zeiten der Bedrängnis«, im patriotischen Überschwang komponiert habe, als er vom Sieg des britischen Admirals Nelson über die französische Flotte bei Abukir erfuhr, entbehrt zwar jeder Grundlage, verlieh dem Werk aber eine besondere Aura. Einen Bezug zu Nelson gibt es allerdings durchaus: Haydn lernte ihn und seine glamouröse Geliebte Emma Hamilton persönlich kennen, als die beiden »Prominenten« im September 1800 auf Einladung von Fürst Nikolaus II. Esterházy in Eisenstadt weilten und mit einem prachtvollen Programm bei Laune gehalten wurden, zu dem natürlich auch Haydn seinen Teil

beitrug. Legenden ganz anderer Art sind das Amsterdam Baroque Orchestra und sein Gründer Ton Koopman, der nicht nur der Alten Musik zu einer ungeahnten Lebendigkeit verhalf, sondern auch Haydn und Mozart ganz neue Seiten abzugewinnen versteht. Yetzabel Arias Fernandez Sopran Bogna Bartosz Alt Tilman Lichdi Tenor Klaus Mertens Bass Amsterdam Baroque Orchestra & Choir Ton Koopman Dirigent

Joseph Haydn: Missa in angustiis d-Moll Hob. XXII:11 »Nelsonmesse« Wolfgang Amadeus Mozart: Ave verum corpus KV 618 Messe C-Dur KV 317 »Krönungsmesse«

K 116 Konzert mit Übernachtungsangebot s.S. 85 Das Konzert in Kiel wird gefördert von

Vladimir Jurowski Sabine Meyer 4.8. Do 2000

5.8. Fr 2000

Sonderburg (DK), Koncertsalen Alsion

Haseldorf, Rinderstall

49,- 39,- 29,- k 119

49,- 39,- 29,- 15,- k 115

6.8. Sa 2000

5.8. Fr 20

00

Altenhof, Kuhhaus

Kiel, Schloss

54,- 48,- 38,- 28,- 18,- k 121

49,- 43,- 33,- 20,- 10,- k 117

Sabine Meyer an der Klarinette und Nils Mönkemeyer an der Viola und beide zusammen in einem Konzert – da muss das Herz eines jeden Kammermusikfans höher schlagen. Sowohl die Klarinette als auch die Viola verfügen über einen warm-schmelzenden, samtig-dunklen Ton, ein Klangspektrum, dessen vielfältige Schattierungen die beiden deutschen Stars ihren Instrumenten so meisterlich zu entlocken vermögen. Ein Poet und Klangzauberer ist auch der koreanische Pianist William Youn, der dem Blas- und dem Streichinstrument eine weitere Farbe hinzufügt. Und wenn sich schon mal solch ein exquisites und in der Besetzung besonderes Trio zusammengefunden hat, darf natürlich ein Werk nicht fehlen: Mozarts herrliches »Kegelstatt-Trio«. Es ist das erste Werk überhaupt für diese Besetzung und bis heute das populärste – ein kleines Juwel, das unter den Händen dieser drei Interpreten sicherlich zu funkeln beginnt. Sabine Meyer Klarinette Nils Mönkemeyer Viola William Youn Klavier

Joseph Haydn: Sonate G-Dur für Viola und Klavier Hob. XV:32 Variationen f-Moll Hob. XVII:6 für Klavier Wolfgang Amadeus Mozart: Arien für Klarinette und Klavier Trio Es-Dur KV 498 »Kegelstatt-Trio« Robert Schumann: Adagio und Allegro As-Dur op. 70 für Viola und Klavier Fantasiestücke op. 73 für Klarinette und Klavier

Eines der schönsten Werke Haydns, die Sinfonia concertante B-Dur, verdankt ihre Entstehung einem Wettstreit zweier Londoner Konzertveranstalter. Der eine hatte mit seinem Star Haydn einen derartigen Erfolg, dass der andere sich genötigt sah, eine Pressekampagne mit einem Konkurrenzkomponisten – Haydns Schüler Ignaz Pleyel – zu starten, die behauptete, Pleyel würde die besseren »konzertanten Sinfonien« schreiben. Haydns Antwort war das herrliche B-Dur-Werk, in dem eine Oboe, ein Fagott, eine Geige und ein Cello auf geniale Weise in einen musikalischen Dialog treten, und er ließ damit keinen Zweifel aufkommen, wer der Größte sei. Eine absolute Größe unserer Zeit ist Vladimir Jurowski, seit 2007 Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra und designierter Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. Im letzten Sommer begeisterte der Pultstar mit seinen Londonern das Festivalpublikum – nun kehrt er zum SHMF zurück, und das an der Seite eines ebenso begeisterungsfähigen Klangkörpers: dem Schleswig-Holstein Festival Orchester. Solisten des Festivalorchesters Schleswig-Holstein Festival Orchester Vladimir Jurowski Dirigent

Joseph Haydn: Sinfonie Es-Dur Hob. I:22 »Der Philosoph« Sinfonia concertante B-Dur Hob. I:105 Richard Strauss: Also sprach Zarathustra op. 30

Das Konzert in Sonderburg wird gefördert von Bund Deutscher Nordschleswiger und Kommune Sonderburg Das Konzert in Kiel wird gefördert von

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Albrecht Mayer 5.8. Fr 2000

Musikfest Pronstorf

54,- 48,- 38,- 28,- k 118

6.8. Sa 1300 – 1800

Elmshorn, Reithalle

K U LT U R VERBINDET EINZIGARTIGE LAGE DIREKT AN DER TRAVE MIT BLICK AUF DIE HISTORISCHE ALTSTADT. 5 STERNE HOTEL MIT 224 STILVOLL EINGERICHTETEN, VOLLKLIMATISIERTEN ZIMMERN UND SUITEN, 2 RESTAURANTS UND BARS, 10 MODERNE TAGUNGSRÄUME FÜR BIS ZU 800 PERSONEN UND SCHWIMMBAD MIT SAUNEN. DIE MUSIK- UND KONGRESSHALLE IST IN UNMITTELBARER NÄHE.

RADISSON BLU SENATOR HOTEL, LÜBECK

IN LÜBECK

RADISSON BLU SENATOR HOTEL T: +49 451 142 0 radissonblu.com/hotel-luebeck

6.8. Sa 2000

Rendsburg, Christkirche 54,- 48,- 38,- 24,- 12,- k 120

7.8. So 1900

Wotersen, Reithalle

30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 4a

6.8. Sa 2000 – 2300

20,- / erm. 10,- freie Platzwahl mf 4b

7.8. So 1100 – 1600

30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 4c

54,- 48,- 38,- 24,- k 122

Pronstorf, Kuhstall

Wenn Werke der klassischen Musik mit einem Beinamen versehen werden, haben sie meist irgendetwas Außergewöhnliches, eine bemerkenswerte Begebenheit, nicht selten auch etwas Kurioses zu bieten. Ganz weit oben in der Liste dieser besonderen Werke steht sicherlich Haydns »Abschiedssinfonie«. Einer bis heute nicht gesicherten Überlieferung zufolge, soll Haydn sie geschrieben haben, um mit dem schrittweise erfolgenden Sich-Verabschieden der Musiker seinem Dienstherrn Fürst Nikolaus I. Esterházy die zu hohe Arbeitsbelastung der Hofkapellenmitglieder vor Augen zu führen. Fest steht jedenfalls, dass Haydn im letzten Satz nach und nach alle beteiligten Instrumentengattungen verstummen lässt, bis nur noch zwei Violinen übrigbleiben. Eigentlich enden Sinfonien ja mit einer Art Knalleffekt, der das Publikum zum Klatschen animieren soll. Haydn stellt mal wieder alles auf den Kopf und lässt die Sinfonie mit einem GeigenDuo ausklingen – aber auch dieser Effekt sitzt.

Am Rande der Holsteinischen Schweiz, angrenzend an den Wardersee liegt das idyllische Pronstorf, geprägt von der bereits 1198 urkundlich erwähnten Vicelinkirche und dem adligen Lehnsgut aus dem 14. Jahrhundert. Das wunderschöne Herrenhaus von 1728 zählt zu den bedeutendsten Barockbauten in SchleswigHolstein, nebenan liegt das spätbarocke Kavaliershaus von 1789. Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist das Gut im Besitz der Familie Rantzau. Zu den wichtigsten Wirtschaftsgebäuden zählt das Torhaus von 1914. Die Konzerte finden im oberen Stockwerk des umgebauten Kuhstalls statt. Die großzügigen Rasenflächen bieten ideale Picknickmöglichkeiten, und die alten Alleebäume bieten angenehmen Schutz vor Sonne und notfalls Regen. Zudem begeistern die zahlreichen Tiere auch die kleinen Besucher. Als besonderes Highlight erwartet das Publikum am Samstag ab 20 Uhr ein stimmungsvoller Abend mit »Song & Chanson«, der das Publikum musikalisch mit den verschiedensten Facetten des Genres begeistern wird.

Albrecht Mayer Oboe und Leitung Kammerakademie Potsdam

Joseph Haydn: Sinfonie fis-Moll Hob. I:45 »Abschiedssinfonie« Oboenkonzert C-Dur Hob. VIIg:C1 Wolfgang Amadeus Mozart: Andante KV 315 für Oboe und Orchester Sinfonie D-Dur KV 385 »Haffner«

Mehr über die Musikfeste auf S. 44 Programm ab 22.4. unter → www.shmf.de/musikfeste

Ivo Pogorelich 7.8. So 1900

Meisterkurskonzert

58,- 50,- 40,- 30,- 20,- k 123

7.8. So 19

Kiel, Schloss

Man muss schon aus sehr hartem Holz geschnitzt sein, wenn man als Elfjähriger das Belgrader Elternhaus verlässt, um am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium zu studieren. Aber Ivo Pogorelich war in dieser Zeit bereits zu genial, um sich von der Härte der sowjetischen Eliteschmiede einschüchtern zu lassen. Was ihm allerdings damals schon missfiel, war der mangelnde Wille der Dozenten, die Persönlichkeit der Studierenden zur Entfaltung zu bringen und die Individualität zu fördern. Beirren lassen hat er sich dennoch nicht, er vertraute ganz auf sich und avancierte mit seinem eigenwilligen, unangepassten und bisweilen auch provokanten Spiel zur Klavier-Ikone der 1980er Jahre. Doch dann wurde es um den umschwärmten Klavier-Dandy plötzlich still, und es folgten Jahre der Krise. Mittlerweile ist Pogorelich 57 Jahre alt und sieht viele Dinge anders. Was sich jedoch nicht geändert hat, ist die ungeheure Faszination, die von diesem Pianisten ausgeht. Ivo Pogorelich Klavier

Joseph Haydn: Sonate D-Dur Hob. XVI:37 Ludwig van Beethoven: Rondo G-Dur op. 129 »Die Wut über den verlorenen Groschen« Claude Debussy: Pour le piano Sergei Rachmaninoff: Moments musicaux op. 16

00

Hasselburg, Herrenhaus 28,- 24,- k 124

Seit vielen Jahren gehört das Meisterkurskonzert im wunderschönen Herrenhaus Hasselburg zum Programm des SHMF. Die Meisterkurse sind ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit des SHMF und ein Meilenstein in der Ausbildung eines jeden jungen Musikers. Die intensive musikalische Arbeit mit internationalen Künstlern und Pädagogen bietet ihnen wertvolle Anregungen zu Technik und Interpretation und die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern. Die US-amerikanische Geigerin Ida Bieler gehört zu den gefragtesten Pädagoginnen und Geigerinnen ihrer Generation. Sie war über 20 Jahre Mitglied des berühmten Melos Quartetts und ist seit vielen Jahren Professorin an der Musikhochschule in Düsseldorf. Zudem ist sie Gastprofessorin in Graz und North Carolina. Der ungarische Cellist Miklós Perényi ist einer der wichtigsten Cellisten und Pädagogen unserer Tage. Er ist seit 1974 Professor an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest und seit 2014 zusätzlich am Royal Northern College in Manchester. In diesem Sommer werden die beiden mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an den großen Werken der Geigen- bzw. Cello-Literatur feilen. Das Programm ergibt sich aus der Arbeit der Meisterkurse und wird an diesem Abend dem Publikum präsentiert. Teilnehmer der Meisterkurse von Ida Bieler Violine und Miklós Perényi Violoncello

Formvollendet 8.8. Mo 2000

Rendsburg-Büdelsdorf, ACO Thormannhalle

Si r

54,- 48,- 38,- 24,- k 125

Letzte oder späte Werke umgibt häufig eine ganz besondere Aura. Sie umweht der Nimbus des Endgültigen, Vollendeten, Vergeistigten. Entsprechend groß ist der Respekt der Interpreten vor diesen Werken, und die Erwartungshaltung von Kritikern und Publikum scheint hier auch immer noch ein wenig höher zu sein. Mit seinen beiden Klaviersoloabenden vollbringt András Schiff also Außerordentliches. Bei seinem ersten Recital am 11.7. in Flensburg spielt er Bachs »Goldberg-Variationen« und beim zweiten Recital vier letzte bzw. späte Werke von Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert. Wobei man freilich sagen muss, dass die Komponisten, insbesondere Mozart und Schubert, ihr frühes Ableben wohl nicht voraussehen konnten und Haydn seine letzten drei Klaviersonaten 15 Jahre vor seinem Tod schrieb. Und doch sind diese vier Sonaten natürlich Spätwerke mit all ihrem Anspruch – Gipfelpunkte im Klavier-Œuvre dieser vier Komponisten und auch für einen Meister wie András Schiff eine Herausforderung. Sir András Schiff Klavier

Wolfgang Amadeus Mozart: Sonate B-Dur KV 570 Ludwig van Beethoven: Sonate As-Dur op. 110 Joseph Haydn: Sonate D-Dur Hob. XVI:51 Franz Schubert: Sonate A-Dur D 959

Die Meisterkurse werden gefördert durch die Possehl-Stiftung, Lübeck, und die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Hamburg.

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Volle Pulle

Große Könner

9.8. Di 2000

10.8. Mi 2000

29,- k 126

49,- 43,- 35,- 15,- k 127

Föhr, Wyk, W.D.R.-Fähre

10.8. Mi 2000

Kiel, Wissenschaftszentrum 29,- k 128

11.8. Do 2000

Dahme, Nordstrand, Open Air 29,- freie Platzwahl k 129

»Flaschenmusik« – das klingt wie Musik von »Flaschen«, also von nicht sehr erfolgreichen Leuten. Doch weit gefehlt! Das GlasBlasSing Quintett nennt seine Kunst explizit »Flaschenmusik« und ist damit höchst erfolgreich. »Liedgut auf Leergut« lautet die Ansage, und dann legen die fünf los – mit allem, was sich zum Thema Flasche so denken lässt: Bierflaschen, Likörflaschen, Wasserkästen und zur afrikanischen Trommel Djembé umfunktionierte Plastik-Wasserspender. Sie blasen, singen, tanzen, ploppen Mozarts »Alla turca«, lassen die Kronkorken-Kastagnetten durch die Luft wirbeln und liefern hippe Coverversionen von Hits wie »Jungle Drum« oder »Hit the Road, Jack!«. Und die Devise lautet stets: volle Pulle! GlasBlasSing Quintett

Volle Pulle – Flaschenmusik XXL

Nach dem Konzert auf Föhr fährt ein Personenschiff der W.D.R. zurück nach Dagebüll. Das Konzert auf Föhr wird gefördert von

Das Konzert in Kiel wird gefördert von

Das Konzert in Dahme wird gefördert von

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Plön, Nikolaikirche

Si r

Große Namen säumen seinen Weg. Er war Enkelschüler von David Popper an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest und erhielt zwischen 1965 und 1972 im Rahmen von Meisterkursen des Festival Casals in Puerto Rico und des Marlboro Music Festival in den USA Unterricht beim legendären Pablo Casals. Miklós Perényi, 1948 in Budapest geboren, hat viel mitgenommen aus dieser aufregenden Zeit, sowohl für sein Spiel als auch für seine Lehrtätigkeit. Seit 1974 ist er Dozent und seit 1992 Professor an der Franz-Liszt-Musikakademie, darüber hinaus ein äußerst gefragter Lehrer in internationalen Meisterkursen – so wie im Sommer 2016 erneut im Rahmen des SHMF an der Musikhochschule Lübeck. Mit seinem großen Landsmann András Schiff gab er erstmals 1975 einen Duo-Abend, seit 1989 arbeiten sie regelmäßig zusammen. Für ECM spielten die beiden Ungarn 2004 Beethovens Gesamtwerk für Cello und Klavier ein, und eine Kostprobe ihres meisterlichen Beethoven-Spiels geben sie nun auch beim SHMF. Miklós Perényi Violoncello Sir András Schiff Klavier

Johannes Brahms: Sonate für Violoncello und Klavier e-Moll op. 38 Béla Bartók: Rhapsodie Nr. 1 für Violoncello und Klavier Ludwig van Beethoven: Variationen über »Ein Mädchen oder Weibchen« op. 66 für Klavier und Violoncello Sonate für Klavier und Violoncello A-Dur op. 69

Klaus Florian Vogt 12.8. Fr 2000

Rendsburg, Christkirche 62,- 54,- 44,- 30,- 16,- k 130

2014 war er der Star des SHMF-Eröffnungskonzerts in der Lübecker MuK: Klaus Florian Vogt. Das Publikum tobte, aber auch der Held des Abends zeigte sich begeistert und berührt – begeistert von der besonderen Festivalstimmung und berührt von der Tatsache, dass ihn als Kind der Westküste mit dem Festival auch die gemeinsame Heimat SchleswigHolstein verbindet. Und er versprach, möglichst bald wiederzukommen. Bereits zwei Jahre später löst er dieses Versprechen ein. Im intimen Rahmen eines Liederabends wird er mit drei bedeutenden Vertretern des deutschen Liedes der Romantik und Spätromantik zu hören sein: Brahms, Mahler und Strauss. Als kleine Hommage an den diesjährigen SHMF-Komponistenschwerpunkt hat er zudem einige Lieder Haydns mit aufs Programm gesetzt. Klaus Florian Vogt Tenor Jobst Schneiderat Klavier

Lieder von Haydn, Brahms, Mahler und Strauss

Absolute Meister 12.8. Fr 2000

Itzehoe, theater itzehoe

Si r

49,- 43,- 33,- 20,- 10,- k 131

»Es gibt kaum jemanden, der so vielseitig ist [wie Haydn]. Zum Beispiel die Klaviertrios: Das ist eine Schatzkammer. Er hat wunderbare Klaviertrios geschrieben. Aber die Leute kennen nur ein Klaviertrio, nämlich jenes mit dem ZigeunerRondo, weil es davon eine sehr berühmte alte Aufnahme von Cortot, Thibaud und Casals gibt – wunderschön. Aber es gibt ungefähr 20 absolute Meisterwerke unter den Haydn-Trios.« So András Schiff im Interview mit dem SHMF. Eine absolute Selbstverständlichkeit war es daher für ihn – und sicherlich auch ein Herzenswunsch –, im Rahmen seines SHMFKünstlerporträts ein Haydn-Trio zu präsentieren, und dies zusammen mit zwei absoluten Meisterwerken des Klaviertriorepertoires: Mendelssohns d-Moll-Trio und Beethovens »Erzherzogtrio«. Das E-Dur-Trio versah Haydn mit einem besonders anspruchsvollen und virtuosen Klavierpart – kein Wunder, entstand es doch während seines zweiten LondonAufenthaltes für die bedeutende Pianistin Therese Jansen Bartolozzi. Sir András Schiff Klavier Yuuko Shiokawa Violine Miklós Perényi Violoncello

Joseph Haydn: Klaviertrio E-Dur Hob. XV:28 Felix Mendelssohn: Klaviertrio d-Moll op. 49 Ludwig van Beethoven: Klaviertrio B-Dur op. 97 »Erzherzogtrio«

Gläserne Harmonie

Musikfest Emkendorf

12.8. Fr 2000

13.8. Sa 1300 – 1800

39,- 33,- 23,- 10,- k 132

13.8. Sa 2000 – 2300

Bordesholm, Klosterkirche

13.8. Sa 2000

Marne, Maria-Magdalenen-Kirche 39,- 33,- 23,- 10,- k 134

»Haydn […], der während fünfzig Jahren das ganze kultivierte Europa von seinem Namen widerhallen ließ und dessen Musik man in Mexiko wie in Calcutta kennt, in Neapel wie in London, in Peru wie in Paris.« So schreibt es Giuseppe Carpani 1812 in seiner Haydn-Biographie. Im niederösterreichischen Rohrau in eine multiethnische Landschaft hineingeboren, hinterließ die Musik der verschiedenen Volksgruppen jener ländlichen Grenzgegend zahlreiche Spuren in Haydns Werk, und volkstümliche Elemente bilden einen integralen Baustein in seiner musikalischen Welt. Das Wiener Glasharmonika Duo geht den verschiedenen Spuren in Haydns Leben nach und präsentiert auf der Glasharmonika und dem Verrophon Contre- und Zigeunertänze, Deutsche Tänze und Menuette mit volksmusikalischen Anklängen von Haydn, aber auch Volksweisen aus dem Libanon, der Türkei und Schweden sowie das berühmte Solo-Adagio für Glasharmonika von Haydns Freund Mozart. Wiener Glasharmonika Duo

Joseph Haydn – Von fremden Ländern und Menschen

30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 5a

20,- / erm. 10,- freie Platzwahl mf 5b

14.8. So 1100 – 1600

30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 5c

Emkendorf, Scheune Zwischen Kiel und Rendsburg gelegen, am Ende einer wunderschönen Allee, zählt das Gut Emkendorf zu den schönsten und größten Gütern Schleswig-Holsteins. Von 1764 bis 1929 war das Gut im Besitz der Familie von Reventlow, die das zunächst spätbarocke Herrenhaus »klassizistisch« überformen ließ. Seit 1929 ist das Gut im Besitz der Familie Dr. Curt Heinrich, die insbesondere das Herrenhaus umfassend restaurierten. Vor dem Herrenhaus bieten die Rasenfläche und die umstehenden, schattenspendenden Bäume beste Möglichkeiten für eine entspannte Picknickpause. In der großen Scheune von 1745 finden die Konzerte statt, gegenüber findet sich das alte Kuhhaus von 1730, wo die Besucher sich zwischen den Konzerten mit leckeren Speisen und Getränken stärken können. Emkendorf ist in diesem Jahr zudem Austragungsort des Wettbewerbs um den Förderpreis der Sparkassen-Finanzgruppe (mf 5c). Als besonderes Highlight erwartet das Publikum am Samstag ab 20 Uhr eine spannende »Gypsy Night« mit zwei ganz unterschiedlichen Konzerten, die das Publikum mitnimmt auf eine musikalische Reise in die verschiedenen Stile und Stimmungen dieser einzigartigen Musik.

Gefördert von Kulturbotschafter Itzehoe Mehr über die Musikfeste auf S. 44 Programm ab 22.4. unter → www.shmf.de/musikfeste

55

Plietsch unterwegs: Gute Verbindung, beste Unterhaltung. Klub-Nacht am Airport. Die S-Bahn bringt Sie direkt zur Party! Am 15. Juli machen Christian Löffler + Mohna + Support in der S-Bahn-Station Hamburg Airport den Bahnsteig zur Tanzfläche. Das SchleswigHolstein Musik Festival präsentiert mit dieser und anderen Veranstaltungen jedes Jahr ein abwechslungsreiches Kulturprogramm. Auch zu anderen Höhepunkten des Festivals bringt die S-Bahn Sie schnell, zuverlässig und günstig. Mehr auf www.s-bahn.hamburg

Die Bahn macht mobil.

Jan Lisiecki 13.8. Sa 2000

Hamburg, Laeiszhalle 58,- 50,- 40,- 30,- 20,- 10,- k 133

14.8. So 1900

Flensburg, Deutsches Haus 54,- 44,- 34,- 18,- 10,- k 137

Im August 2013 erhielt Jan Lisiecki den von der Sparkassen-Finanzgruppe gestifteten Leonard Bernstein Award des SHMF. Seither wurde er jedes Jahr prompt für die nächste Saison wieder eingeladen. Nur auf einen weiteren Pianisten trifft dies ebenso zu: Grigory Sokolov. Allein daran mag man schon ermessen, was für eine Größe der immer noch sehr junge Kanadier mit polnischen Wurzeln heute bereits ist. Mit seinen 21 Jahren verfügt er über eine musikalische und menschliche Reife, eine Gedankentiefe und Klugheit, die ihn immun macht gegen Effekthascherei und falsches Pathos. Er ruht in sich

und seiner Kunst, und das macht sein Spiel so stark – ausdrucksstark und überwältigend. Drei seiner vier Gastspiele beim SHMF absolvierte Jan Lisiecki zusammen mit dem Festivalorchester – eine fantastische Kombination, die in den Vorjahren jeweils mit tosendem Applaus und glückstrahlenden Gesichtern der Musiker endete. Jan Lisiecki Klavier Schleswig-Holstein Festival Orchester Jukka-Pekka Saraste Dirigent

Ryan Wigglesworth: Sternenfall Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58 Antonín Dvoˇrák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70

Das Konzert in Hamburg wird gefördert von

Haydn-Quartette Forellenquintett 14.8. So 1900 Kiel, Schloss

Si r

54,- 48,- 38,- 28,- 18,- k 138

13.8. Sa 2000

Bad Oldesloe, Peter-Paul-Kirche 39,- 33,- 23,- 10,- k 135

14.8. So 1900

Fehmarn, Burg, St. Nikolai-Kirche 39,- 33,- 23,- 10,- k 139

»Ich war da, und ein größeres oder bemerkenswerteres Vergnügen ist schlicht nicht vorstellbar«. Er – der Tenor und Mozart-Freund Michael Kelly – war »da«, und jeder Musikliebhaber wäre wohl auch gerne »da« gewesen – nämlich in der Wiener Wohnung des Komponisten Stephen Storace, wo an diesem Abend des Jahres 1785 Haydn, Mozart, Carl Ditters von Dittersdorf und Johann Baptist Vanhal zusammen Streichquartett spielten – Haydn an der ersten Geige und Mozart an der Bratsche. Auf dem Programm standen einige von Mozarts sechs »Haydn-Quartetten«, die der jüngere Wiener Klassiker seinem »teuersten Freund« Haydn gewidmet hatte. Vier Jahre zuvor waren Haydns bahnbrechende Quartette op. 33 erschienen, die Mozart zutiefst beeindruckt hatten und mit denen Haydn endgültig zum Vater des

Streichquartetts wurde. Meisterhafte Haydn-Interpreten unserer Tage sind die vier Streicher des Auryn Quartetts. Bereits im Gründungsjahr des SHMF 1986 waren die vier mit einem Haydn-Quartett beim SHMF zu Gast. Im Jubiläumsjahr 2016 sind sie nun wieder mit dabei – in der gleichen Besetzung wie damals und mit Haydn »pur«. Auryn Quartett

Konzert am 13.8. Joseph Haydn: Streichquartette D-Dur op. 1 Nr. 3 Hob. III:3 B-Dur op. 50 Nr. 1 Hob. III:44 h-Moll op. 33 Nr. 1 Hob. III:37 D-Dur op. 64 Nr. 5 Hob. III:63 »Lerchen-Quartett«

Ein Name schwebt wie ein guter Geist über diesem Programm: Sándor Végh. Fast alle Musiker dieses Konzerts waren Schüler Véghs oder Mitglieder seiner berühmten Salzburger Camerata Academica. András Schiff hat mit Végh und seiner Camerata in den 1980er und 1990er Jahren alle Klavierkonzerte Mozarts eingespielt, und als Végh starb, wollte Schiff diese Werke zunächst nicht mehr spielen, da ihm die Erinnerung an Végh so teuer war. Aber die Mozart-Konzerte fehlten ihm letztlich doch, und so reifte langsam der Gedanke, ein eigenes Ensemble zu gründen, das vom Geist Véghs durchdrungen ist. Schiff gelang es schnell, Freunde und Weggefährten für seine Idee zu begeistern, und so kam es 1999 zur Gründung der Cappella Andrea Barca. Mit einigen der hochkarätigen Solisten aus seinem Ensemble spielt er nun Kammermusik – in drei unterschiedlichen Besetzungen und mit einem Programm, das Fans dieser intimen Kunst mit der Zunge schnalzen lässt. Sir András Schiff Klavier Musiker der Cappella Andrea Barca

Ludwig van Beethoven: Quintett Es-Dur op. 16 Antonín Dvoˇrák: Klavierquintett A-Dur op. 81 Franz Schubert: Klavierquintett A-Dur D 667 »Forellenquintett«

Konzert am 14.8. Joseph Haydn: Streichquartette Es-Dur op. 64 Nr. 6 Hob. III:64 f-Moll op. 55 Nr. 2 Hob. III:61 F-Dur op. 77 Nr. 2 Hob. III:82

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Teure Freunde 15.8. Mo 2000

Hamburg, Laeiszhalle

Si r

68,- 60,- 48,- 38,- 25,- 12,- k 140

»Theure Freunde« waren sie sich: Haydn und Mozart – und sie schätzten einander sehr und begegneten dem Werk des jeweils anderen mit Hochachtung. András Schiff hat nun für das SHMF ein höchst interessantes Programm konzipiert, das jeweils ein Klavierkonzert des einen Wiener Klassikers mit einer Sinfonie des anderen kombiniert. Alle Werke entstanden zudem in einem relativ kleinen Zeitraum zwischen 1782 und 1794. Wie hat die Komponierstube jener Jahre also ausgesehen? Wer hat wen beeinflusst? Und wer traf den Geschmack der Zeit damals besser? Im Falle der beiden Klavierkonzerte lautet die Antwort hier klar: Haydn. Sein D-Dur-Klavierkonzert mit dem populären Rondo all’Ungarese war in ganz Europa ein echter Kassenschlager. Heute hat es kaum ein Pianist mehr im Repertoire und Mozart in Sachen Klavierkonzerte die Nase weit vorn. So ändern sich die Zeiten und der Geschmack des Publikums. Aber wer weiß, ob nicht András Schiffs Haydn-Spiel dazu angetan ist, dem Werk neue Freunde hinzuzugewinnen. Sir András Schiff Klavier und Leitung Cappella Andrea Barca

Joseph Haydn: Klavierkonzert D-Dur Hob. XVIII:11 Sinfonie D-Dur Hob. I:101 »Die Uhr« Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert A-Dur KV 488 Sinfonie D-Dur KV 504 »Prager«

The Philharmonics 16.8. Di 2000

Altenhof, Kuhhaus 49,- 43,- 33,- 20,- 10,- k 142

17.8. Mi 2000

Pronstorf, Kuhstall 49,- 39,- 29,- 15,- k 143

18.8. Do 2000

Haseldorf, Rinderstall 49,- 39,- 29,- 15,- k 146

»Musik in der Luft« lautete der Pausenfilm, der 2012 zwischen den beiden Teilen des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker gezeigt wurde. Hauptdarsteller dieses Films, der über das Fernsehen ein Millionenpublikum erreichte, waren The Philharmonics. Das Ensemble, das sich aus vier Mitgliedern der Wiener Philharmoniker, einem Mitglied der Berliner Philharmoniker und einem hochmusikalischen Brüderpaar zusammensetzt, vereint in sich das Beste aus zwei musikalischen Welten. Die Musiker verfügen über die herausragende Spielkultur zweier Spitzenorchester, nutzen sie allerdings dazu, um Werke des nichtklassischen Musikspektrums auf höchstem Spielniveau zu präsentieren. Ob Piazzolla-Tangos, Strauß-Walzer, Klezmer oder Balkanklänge – die sieben Virtuosen finden einfach für jede Stilrichtung den richtigen Ton, und es bereitet ihnen sichtlich großes Vergnügen, gelegentlich mal die Klassikpfade zu verlassen. Dass das in Wien beheimatete Ensemble nun Haydn mit im Gepäck hat, war für die sieben Musiker natürlich Ehrensache. The Philharmonics

Joseph Haydn meets The Philharmonics

Das Konzert in Pronstorf wird gefördert von

ZAZ Der Superstar aus Frankreich

je veux

15.8. Mo 2000

Kiel, Sparkassen-Arena 54,- 49,- 39,- 31,- 21,- 12,- k 141

»Je veux« – das war der Superhit des Jahres 2010. Eine derart rauchige, dunkel-timbrierte Stimme hatte man schon lange nicht mehr gehört, und die Art und Weise, wie seine Schöpferin, die Französin Isabelle Geffroy alias ZAZ, ihn vortrug, war auch neu. Musik und Text waren ein Statement: »Ich will Liebe, Freude, gute Laune, euer Geld ist nicht das, das mich glücklich machen wird«, singt sie, und was sie ziemlich dämlich findet, sagt sie auch: eine Suite im Ritz, Schmuck von Chanel, eine Limousine und eine Villa in Neuchâtel. Sie pfeift auf all das Bling-Bling, auf alles künstliche Getue und lebt das Leben so, wie ihr es gefällt. Besonders gern war ZAZ Teil der Straßenmusikerszene im Künstlerviertel Montmartre in Paris. Hier konnte sie ihre Kunst ganz direkt mit den Vorübergehenden teilen, und diesen engen Kontakt zu den Zuhörern sucht sie auch heute noch. Besonders viele Fans hat sie in Deutschland – kein Wunder, denn die Deutschen sind frankophil, lieben die französische Lebensart und jenen ganz besonderen Geist der Freiheit, für den auch ZAZ steht. ZAZ

→ www.shmf.de/zaz Das Konzert wird gefördert von

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Igudesman & Joo 17.8. Mi 2000

Lübeck, Kulturwerft Gollan 39,- freie Platzwahl k 144

18.8. Do 2000

Norderstedt, TriBühne 39,- 34,- 27,- 19,- k 147

»Mozart will survive« – »Mozart wird überleben« oder treffender gesagt »Mozart wird’s überleben«. »Es«, das ist die Show »And Now Mozart« des Musikcomedy-Duos Igudesman & Joo. Und der arme Mozart muss hier ganz schön was aushalten. Andererseits – Mozart besaß ja bekanntlich viel Humor und hätte bei dieser großen Gaudi in Tönen möglicherweise sogar mitgemacht. Vielleicht hätte er sich aber auch über das Programm gewundert, das zwar seinen Namen im Titel trägt, in dem aber nur allerkleinste Fetzen seiner Musik zu hören sind. Diese Brocken reichen Igudesman & Joo allerdings aus, um daraus in Sekundenschnelle eine ganz wilde Melange zu machen. So lassen die beiden das Publikum auf die Melodie des Pachelbel-Kanons das Wort »survive« singen, beginnen dabei absolut hitverdächtig zu rappen, mischen dann in den Rap Beethovens »Ode an die Freude«, das Klopfmotiv aus der »Fünften« sowie Bruchstücke aus Mozarts Arie der Königin der Nacht und der großen g-MollSinfonie hinein. Das ist hochgradig gekonnt und zugleich urkomisch. Igudesman & Joo

And Now Mozart

Das Konzert in Lübeck wird gefördert von

Das Konzert in Norderstedt wird gefördert von

Alison Balsom 18.8. Do 2000

Lübeck, Musik- und Kongresshalle 54,- 48,- 38,- 24,- k 145

19.8. Fr 2000 Kiel, Schloss

54,- 48,- 38,- 28,- 18,- k 148

Haydns Reaktion war euphorisch. So sagen es die Überlieferungen, und so erzählt es das Werk selbst. 1796 hatte Anton Weidinger, k. und k. Hoftrompeter, Haydn seine neuentwickelte Klappentrompete gezeigt, und Haydn hatte daraufhin in offensichtlicher Hochstimmung sein berühmtes Trompetenkonzert komponiert, dessen Themen absolute Ohrwurmqualitäten haben. Jeder Trompeter von Weltruf hat diesem Werk seinen Stempel aufgedrückt, nicht zuletzt auch Alison Balsom. Die britische Weltklassetrompeterin hat die eher männlich dominierte Bläserszene in den letzten Jahren ordentlich aufgemischt und zeigt, wie attraktiv Trompetenspiel sein kann. Frischen Wind in die Klassiklandschaft hat auch die norwegische Sopranistin Mari Eriksmoen gebracht, die in der zweiten Konzerthälfte mit Bachs virtuoser Kantate »Jauchzet Gott in allen Landen« zu hören ist. Den nicht minder anspruchsvollen Trompetenpart spielt dann Alison Balsom. Alison Balsom Trompete Mari Eriksmoen Sopran NDR Radiophilharmonie Andrew Manze Dirigent

Joseph Haydn: Sinfonie g-Moll Hob. I:39 Trompetenkonzert Es-Dur Hob. VIIe:1 Johann Sebastian Bach: Jauchzet Gott in allen Landen BWV 51 Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie C-Dur KV 551 »Jupiter«

k 145 Konzert mit Übernachtungsangebot s.S. 85 Das Konzert in Lübeck wird gefördert von

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Fürstliches

Faltenradio

19.8. Fr 2000

Glücksburg, Schloss 32,- 28,- 22,- k 149

20.8. Sa 2000

Kellinghusen, St. Cyriacus-Kirche 32,- 28,- 22,- 10,- k 153

Zaren, Könige und Fürsten wurden früher gerne mit Beinamen versehen: »der Große«, »der Starke«, »der Schreckliche«. Den Dienstherrn von Joseph Haydn, Fürst Nikolaus I. Esterházy, nannte man »den Prachtliebenden«. Nikolaus war sehr auf Repräsentation bedacht, liebte den Prunk, aber auch die Schönen Künste, deren Förderung ihm sehr am Herzen lag. Äußerst prachtvoll und imposant war auch das Instrument, das der Fürst spielte: das Baryton. 175 Werke mit Baryton, darunter 126 Trios für Baryton, Viola und Cello, schrieb Haydn für seinen Dienstherrn, und sowohl Nikolaus I. als auch Haydn ist es zu verdanken, dass dieses große, eindrucksvolle Streichinstrument, das zusätzlich zu den Spielsaiten noch über Resonanzsaiten verfügt, die mit der linken Hand gezupft werden können, nicht gänzlich in Vergessenheit geraten ist. Das Baryton live gespielt zu hören, ist ein äußerst rares und besonders eindrucksvolles Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Simone Eckert Baryton und Viola da Gamba Hamburger Ratsmusik

Werke von Haydn, C. Stamitz u.a.

Das Konzert in Glücksburg wird gefördert von

Das Konzert in Kellinghusen wird gefördert von KULTURINITIATIVE Kellinghusen

19.8. Fr 2000

Hohenlockstedt, Kartoffelhalle Pohl-Boskamp 32,- freie Platzwahl k 150

20.8. Sa 2000

Hasselburg, Scheune 32,- 28,- 22,- 12,- k 155

»Der Hund im Mittelpunkt« – so könnte der Untertitel zum Pressefoto der österreichischen Gruppe Faltenradio lauten. Denn hier formen die Musiker nur das Hintergrundbild für eine bunte, quietschvergnügte Schar von Vierbeinern. Einen Narren scheinen die Musiker an ihren Hunden gefressen zu haben – kein Wunder also, dass eines ihrer Programme »Zoo« lautet. Wobei: Hunde werden in Zoos eigentlich nicht gehalten, und es ist genau dieses Verwirrspiel, das Faltenradio so liebt. Schubladendenken ist ihnen fremd. Faltenradio, das sind vier herausragende Klarinettisten, zwei von ihnen sogar Mitglieder der Wiener Philharmoniker und Wiener Symphoniker, die zu-

sätzlich noch das »Faltenradio« beherrschen, eine Steirische Harmonika, die fest mit der alpenländischen Volksmusik verbunden ist. Stubenmusi, Jodler und Schuhplattler haben hier ebenso ihren Platz wie Swing und Jazz, Falcos »Rock me, Amadeus«, Tierisches aus der Welt der Klassik oder cooles Beatboxing aus der Hip-Hop-Szene – eine ebenso wilde wie gekonnte Melange. Faltenradio

Konzert am 19.8. Faltenradio – Musik für Klarinetten und Steirische Harmonika Konzert am 20.8. Zoo – tierisch musikalisch

→ www.shmf.de/faltenradio Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern zu Gast beim SHMF Das Konzert in Hohenlockstedt wird gefördert von

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Der besondere Haydn

Liebliche Resonanz

19.8. Fr 2000

20.8. Sa 2000

39,- 34,- 27,- 19,- 10,- k 151

32,- freie Platzwahl k 159

»Haydn wurde auch in dieser Periode für jährliche sechszig Gulden Vorspieler bey den barmherzigen Brüdern in der Leopoldstadt. Hier mußte er an Sonnund Feyertagen um acht Uhr Morgens in der Kirche seyn, um zehn Uhr spielte er die Orgel in der damaligen Gräfl. Haugwitzischen Kapelle, und um eilf Uhr sang er in der Stephanskirche.« So ist es in Georg August Griesingers »Biographischen Notizen über Haydn« von 1810 zu lesen. Bevor Haydn in adelige Dienste trat, arbeitete er als freischaffender Musiker und verdiente sein Geld auch als Organist. Diesem nicht sehr bekannten Aspekt in Haydns Leben und Schaffen widmet sich in diesem Konzert das exquisite Wiener Originalklangensemble dolce risonanza. Darüber hinaus ist die wunderbare deutsche Sopranistin Christiane Oelze mit der Solokantate »Arianna a Naxos« zu hören, mit der Haydn in England derart für Furore sorgte, dass der »Morning Chronicle« schrieb, sie sei das »Desideratum« der Saison.

»… eine ganz kleine Nachtmusick bestehend in 2 violin und Baßo«, so nannte Nannerl Mozart ein Stück ihres Bruders Wolfgang. Der Begriff »Nachtmusik« (Serenade) ziert nicht nur eines der berühmtesten Werke der Kammermusik, er steht vielmehr für eine ganze Sparte an Werken und eine Musizierpraxis, die auch in den Schlössern in Eisenstadt und Ferto˝d zum Divertissement der Fürstenfamilie Esterházy gepflegt wurde. Das Thema Zerstreuung, Vergnügung, Ergötzung, Unterhaltung findet sich auch im Divertimento wieder, einer musikalischen Form, die sich ebenfalls an den Fürstenhöfen des ausgehenden 18. Jahrhunderts größter Beliebtheit erfreute. Das Ensemble dolce risonanza widmet sich in der Besetzung mit zwei Violinen und einem Contra-Violon (Kontrabass) nun einen ganzen Abend lang dem Thema der musikalischen Zerstreuung – mit Divertimenti von Joseph und Michael Haydn, seinen Freunden Carl Ditters von Dittersdorf, Johann Georg Albrechtsberger und Mozart sowie mit Tänzen und Bearbeitungen von Sinfonien.

Rellingen, Kirche

Christiane Oelze Sopran Anton Holzapfel Orgel dolce risonanza Florian Wieninger Contra-Violon, Moderation und Leitung

Joseph Haydn: Arianna a Naxos Hob. XXVIb:2 Orgelkonzert F-Dur Hob. XVIII:7 Orgelkonzert D-Dur Hob. XVIII:2

Lügumkloster (DK), Kirke

dolce risonanza Florian Wieninger Contra-Violon, Moderation und Leitung

»eine ganz kleine Nachtmusick« Divertimenti von Haydn, Mozart u.a.

Das Konzert wird gefördert von Bund Deutscher Nordschleswiger

Dieter Ilg 19.8. Fr 2000

Hamburg, Bucerius Kunst Forum 39,- k 152

20.8. Sa 2000

Kiel-Molfsee, Freilichtmuseum, Winkelscheune 39,- 33,- 23,- 10,- k 160

21.8. So 1900

Schleswig, Schloss Gottorf, Reithalle 32,- freie Platzwahl k 166

Dieser Beethoven ist bunt. Darauf weist schon die knallfarbene Büste des deutschen Malers und Bildhauers Markus Lüpertz hin, die vor weißem Hintergrund auf Dieter Ilgs CD »Mein Beethoven« prangt. Der deutsche Jazzbassist hat sich für dieses Projekt durch unendlich viele Beethoven-Platten gehört, dann eine ganz subjektive Auswahl getroffen und den Bonner Meister schließlich auf fantastische Weise in die Jetztzeit transportiert. Der Sound, den Ilg kreiert hat, macht einfach nur süchtig. Beethoven ist stets erkennbar, aber er hat hier etwas ganz Leichtes, Schwebendes, Unangestrengtes. Und das ist genau der Punkt, der viele Hörer dieser Musik sagen lässt: Beethoven habe ich immer als schwer empfunden, aber so kann ich ihn wirklich genießen. Ilgs Beethoven ist ein Beethoven für alle, für Jazzfans, für ungeübte Klassikhörer ebenso wie für den Klassikkenner, der hier einen ganz anderen Beethoven erleben kann. Dieter Ilg Bass Rainer Böhm Klavier Patrice Héral Drums

Haydns berühmtester Schüler im neuen Klanggewand: »Mein Beethoven«

In Zusammenarbeit mit JazzBaltica Das Konzert in Hamburg findet in Zusammenarbeit mit dem Bucerius Kunst Forum statt.

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Christoph Eschenbach 20.8. Sa 2000

Hamburg, Laeiszhalle 54,- 48,- 38,- 28,- 18,- 10,- k 156

Abendlieder

Bidla Buh

20.8. Sa 2000

20.8. Sa 2000

Lübeck, Dom

32,- 28,- 22,- 18,- 10,- k 157

21.8. So 1900

35,- k 158

32,- 28,- 22,- 18,- 10,- k 164

Bargteheide, Kleines Theater

Lüneburg, St. Michaelis-Kirche In der Rückschau ist klar, welches Werk eines Komponisten sein letztes werden sollte. Aber konnte der Schöpfer selbst es auch wissen? Und wenn ja, merkt man es dem Werk dann an? In seinem Konzert mit dem Festivalorchester kombiniert Christoph Eschenbach nun zwei Sinfonien, die zwar »letzte« Werke sind, aber im Sinne ganz unterschiedlicher Bedeutungen. Bruckner verstarb über der Arbeit an seiner Sinfonie Nr. 9, mit ihr nahm er Abschied von der Welt, und sie entstand im vollen Bewusstsein des nahen Todes. Haydn dagegen erfreute sich bei der Komposition seiner letzten Sinfonie im Frühjahr 1795 bester Gesundheit. Er weilte zum zweiten Mal in London und verkehrte als Berühmtheit in den besten Häusern Londons, gab sogar Konzerte für König Georg III. 14 Jahre sollte Haydn noch leben, und dennoch ist seine Sinfonie ein »letztes« Werk, ein abschließendes, krönendes Meisterwerk, von dem Haydn ahnte, dass er darüber nicht mehr hinausgehen konnte. Schleswig-Holstein Festival Orchester Christoph Eschenbach Dirigent

Joseph Haydn: Sinfonie D-Dur Hob. I:104 Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll

Wöhrden, Westhof BIOgewächshaus

In der Natur ist der Mensch auf sich selbst zurückgeworfen. Er lässt seine Gedanken schweifen, taucht ein in die Stille des Waldes und nimmt Abstand vom »wirren Leben«. »Stimmen, die der Tag verschlang, erklingen, mystischer Gesang, ja, süßes Schweigen, rede du«, so heißt es in Regers Gustav-Falke-Vertonung »Schweigen«. In der Abgeschiedenheit der Natur kommt der Mensch zu sich selbst, muss sich seinen Gefühlen stellen und sich vielleicht auch mit Fragen nach dem Sinn des Lebens auseinandersetzen. Die deutschen Komponisten der Romantik und Hochromantik waren besonders empfänglich für derartige Bilder, und sie vermochten in grandioser Weise, diese Empfindungen in Töne zu setzen. Ganz tief hinein in diese Gefühlswelten begibt sich nun der Festivalchor unter seinem Chordirektor Nicolas Fink. Mit wunderbar aufeinander abgestimmten Werken von Rheinberger, Mahler und Reger schafft er eine Stimmung, die ans Innerste geht. Schleswig-Holstein Festival Chor Nicolas Fink Dirigent

Max Reger: Drei sechsstimmige Chöre op. 39 Vater unser Gustav Mahler: Um Mitternacht (bearbeitet von Clytus Gottwald) Es sungen drei Engel (bearbeitet von Clytus Gottwald) Josef Gabriel Rheinberger: Drei geistliche Gesänge op. 69

21.8. So 1900 39,- 33,- 23,- k 165

Sie sehen aus, als wären sie zu einem Staatsbankett geladen: Frack, Manschettenknöpfe, Einstecktuch, gestriegeltes Haar. Aber aufgepasst! Hier ist vieles anders, als es scheint, denn die drei Herren, die so gentlemanlike daherkommen, haben es faustdick hinter den Ohren. Ausgestattet mit dem allerfeinsten Outfit, bieten sie Musik-Comedy der besonders schrägen Art. Sie blasen auf Gartenschläuchen und Bierflaschen, parodieren Stars der deutschen und internationalen Musikszene und vermählen Almjodler mit spanischen Kastagnetten- und Flamencoklängen. Alles steht hier auf dem Kopf und wird ordentlich durchgeschüttelt, Reime und Melodien fliegen bunt durcheinander und nehmen bisweilen kuriose Formen an. Ein wahres Füllhorn verrückt-verdrehter Ideen schütten die drei Hamburger über ihr Publikum aus, und das kriegt sich vor lauter Begeisterung gar nicht mehr ein. Nach seinem großen Erfolg im vergangenen Jahr ist das famose Trio mit seinen rund 30 Instrumenten erneut zu Gast beim SHMF. Bidla Buh

Charmant-verdrehte Musik-Comedy

Das Konzert in Wöhrden wird gefördert von

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Pastorale

Schumann Quartett

21.8. So 1900

20.8. Sa 2000

22.8. Mo 2000

Glückstadt, Stadtkirche 39,- 33,- 23,- 10,- k 154

21.8. So 1900

Kiel, Förde Sparkasse am Lorentzendamm 39,- 33,- k 163

22.8. Mo 2000

Bad Schwartau, St. Fabian und Sebastian 39,- 33,- 12,- k 168

Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Höchste Konzentration und pure Faszination erfüllte den Raum, niemand konnte und wollte seine Ohren und Augen von den vier jungen Musikern lassen, die dort gerade eine absolute Sternstunde der Quartettkunst ablieferten. Im Jahr 2014 war das, und für das Schumann Quartett war es sein SHMF-Debüt. Drei der Quartettmitglieder sind Brüder, sie verstehen sich blind. Aber alle bringen auch ihre exzellenten solistischen Qualitäten in das Quartettspiel mit ein – nicht zuletzt natürlich der Primarius Erik Schumann, der im letzten Jahr bei Christoph Eschenbachs großem Geburtstagskonzert für die erkrankte Midori einsprang und einmal mehr mit seinem feinfühligen Spiel für Begeisterungsstürme sorgte. Schumann Quartett

Joseph Haydn: Streichquartett Es-Dur op. 33 Nr. 2 Hob. III:38 »Der Scherz« (Konzert am 20.8.) Streichquartett D-Dur op. 76 Nr. 5 Hob. III:79 (Konzerte am 21. und 22.8.) Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartett G-Dur KV 387 Ludwig van Beethoven: Streichquartett F-Dur op. 59 Nr. 1 »Rasumowsky«

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Hamburg, Laeiszhalle 68,- 60,- 48,- 38,- 25,- 12,- k 162

Kiel, Schloss

68,- 58,- 48,- 38,- 25,- k 167

Als »Il Magnifico« – den Prächtigen – kennt man eigentlich Lorenzo de’ Medici, aber auch Haydns vierter Esterházy’scher Dienstherr Fürst Nikolaus II. trug diesen Beinamen. Auch er liebte Pracht und Prunk, ebenso allerdings die Schönen Künste, für die er gigantische Summen springen ließ. 1795 hatte er die Hofkapelle reinstalliert und Haydn wieder zum Kapellmeister berufen. Eine von Haydns wichtigsten Aufgaben war nun, jedes Jahr im September eine Messe für den Namenstag der Fürstin Maria Josepha zu komponieren. Bis zum Jahr 1802 entstanden so sechs große Messen – sakrale Musik für einen weltlichen Anlass also. Mit der »Harmoniemesse«, der letzten in dieser Reihe, sollte Haydn, von Krankheit gezeichnet, einen Schlussstrich unter sein Lebenswerk ziehen. Noch aber feierte man – den Namenstag der Fürstin und den hochgeschätzten und hochgeachteten Hofkapellmeister, der selbstverständlich mit an der Tafel des Fürsten saß. Balthasar-Neumann-Chor Balthasar-Neumann-Ensemble Thomas Hengelbrock Dirigent

Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 »Pastorale« Joseph Haydn: Harmoniemesse B-Dur Hob. XXII:14

Haydn bei Hofe Wandelkonzert 21.8. So 1600 – 2100

Schleswig, Schloss Gottorf 45,- freie Platzwahl k 161

dolce risonanza Anton Holzapfel Orgel Florian Wieninger Contra-Violon, Moderation und Leitung

1600 Hirschsaal Begrüßung und Einführung mit Musikbeispielen

1645 Kapelle Capell-Musique – Haydn und sein Vorgänger und

1645 Kreuzstall Cammer-Musique – Erlesene Kammermusik für den Fürsten Esterházy

17 30 Kapelle Capell-Musique – Haydn und sein Vorgänger und

17 30 Kreuzstall Cammer-Musique – Erlesene Kammermusik für den Fürsten Esterházy

1800 Pause Dieter Ilg Bass Rainer Böhm Klavier Patrice Héral Drums

1900 Reithalle Haydns berühmtester Schüler im neuen Klanggewand: »Mein Beethoven«

Ihr Vorteil Der Eintrittspreis für die Landesmuseen auf Schloss Gottorf, die Sie ab 10 Uhr besuchen können, ist bereits in der Konzertkarte enthalten. Ein gastronomisches Angebot ist auf dem Schlossgelände vorhanden.

Schloss Esterházy in der burgenländischen Landeshauptstadt Eisenstadt ist eins der schönsten Barockschlösser Österreichs. Joseph Haydn wirkte hier viele Jahre lang als Hofkapellmeister. Ein für seine Region vergleichbar bedeutendes Bauwerk ist das Schloss Gottorf in Schleswig. Mit seinen vielfältigen Räumlichkeiten eignet es sich besonders gut, das musikalische Leben am Esterházy’schen Hofe nachzuempfinden. Das SHMF richtet auf Schloss Gottorf nun ein wunderbares Wandelkonzert aus, bei dem das Publikum an vier verschiedenen Orten des Schlosses in die schillernde Welt des Joseph Haydn eintauchen kann. Ab 16 Uhr werden die Musiker des Wiener Ensembles dolce risonanza jeweils halbstündige, moderierte Konzerte geben, die das Publikum in den Hirschsaal, den Kreuzstall

und in die Kapelle des Schlosses führen werden, wo erlesene Kammer- und Orgelmusik die Besucher feudal verwöhnt. Nach einer Pause, in der das Publikum sich gastronomisch stärken oder den weiteren Sehenswürdigkeiten des Schlosses widmen kann, geht der Abend bei Hofe unterhaltsam zu Ende, wenn das Dieter Ilg Trio in der herrschaftlichen Reithalle Werke von Haydn und dessen bedeutendstem Schüler, Ludwig van Beethoven, jazzlaunig zum Besten gibt.

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The Real Group David Fray 23.8. Di 2000

Haseldorf, Rinderstall 49,- 39,- 29,- 15,- k 170

22.8. Mo 2000

Brunsbüttel, Elbeforum 39,- 34,- 28,- 19,- k 169

23.8. Di 2000

Eutin, Freilichtbühne, Open Air 39,- 34,- 27,- 19,- 10,- k 171

Woran liegt es bloß, dass Schweden mit seinen nur knapp zehn Millionen Einwohnern so viele Rock- und Popmusiker hervorbringt? Ist es das immer noch leuchtende Vorbild ABBA? Wohl nicht nur. In Schweden herrschen offensichtlich gute Bedingungen für Musiker, es gibt genug Platz für Probenräume, und es wird hier auch gern und viel gesungen. Die Schweden sind stolz auf ihr Land, ihre Bräuche und ihre Volksmusik, aber sie sprechen auch sehr gut englisch – eine Voraussetzung, um sich in der inter-

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nationalen Popszene durchzusetzen. Ein echter schwedischer Exportschlager ist seit mehr als drei Jahrzehnten die A-cappella-Formation The Real Group. Die fünf Vokalakrobaten beherrschen einfach alles: sanfte Balladen, fetzige Popsongs, Jazzstandards, Swing, Klassik, Folk und vieles mehr. Alles, was die fünf charmanten Sänger machen, ist hochprofessionell, und doch bringen sie ihre Kunst mit unglaublicher Leichtigkeit rüber. Und diese Mischung macht’s einfach! The Real Group

Celebrating three Decades of Vocal Music

Das Konzert in Brunsbüttel wird gefördert von

Dass ein französischer Pianist mit Debussy nichts anfangen kann und überwiegend deutsch-österreichisches Repertoire von Bach bis Brahms spielt, ist eher ungewöhnlich. Bei David Fray war es aber eben Bach, mit dem er vor zehn Jahren sensationell ins Rampenlicht rückte und schnell zu einem der eigenwilligsten und spannendsten Bach-Interpreten unserer Zeit avancierte. Aber auch seine anderen »Lieblinge« Mozart, Schubert, Schumann und Brahms setzt er in sein ganz eigenes Licht – feinnervig, verinnerlicht, emotional. David Fray vertraut auf seine eigenen Gefühle, seine innere Stimme. Er hält nicht viel von historischer Aufführungspraxis und sturer Notenauslegung. Ihm muss das Werk etwas sagen, er spürt seinem Ausdrucksgehalt nach und bringt dann seine eigenen Emotionen mit ein. In Sachen Gefühlsbetontheit macht er keinen Unterschied zwischen Bach und Schumann. Für ihn ist alle Musik emotional. David Fray Klavier

Joseph Haydn: Sonate As-Dur Hob. XVI:46 Johannes Brahms: Variationen über ein Thema von Robert Schumann op. 9 Fantasien op. 116 Robert Schumann: Novellette op. 21 Nr. 8

Sophie Hunger Simone Kermes

25.8. Do 2000

25.8. Do 2000

35,- keine Sitzplätze k 177

Wotersen, Reithalle 54,- 48,- 38,- 24,- k 172

26.8. Fr 2000 Meldorf, Dom

Lübeck, Kulturwerft Gollan

26.8. Fr 2000

Kiel, Freilichtbühne Krusenkoppel, Open Air 35,- freie Platzwahl k 173

54,- 48,- 36,- 16,- k 176

Gott Amor hat in diesem Programm ganz gehörig seine Finger mit im Spiel. Seine Pfeile treffen nämlich nicht nur uns Normalsterbliche, sondern auch jene, die für die menschliche Gefühlswelt besondere Antennen haben: Komponisten. In ihrem Programm »Love« begibt sich die deutsche Sopranistin Simone Kermes mitten hinein in diesen emotionalen Ausnahmezustand und durchmisst die vielen Facetten der Liebe, von Leidenschaft und Begehren bis hin zu Eifersucht und Raserei. Komponisten aller Zeiten haben diese Affekte in Musik umgesetzt, aber im Barock fällt die Heftigkeit der Emotionen immer noch ein wenig stärker, theatralischer aus. Simone Kermes liebt natürlich diese Affektgeladenheit und Dramatik. Sie schöpft besonders gern aus dem überreichen Fundus des Barocks – so auch in ihrem neuen Programm »Love«, das italienische, französische, spanische und englische Arien und »Liebeslieder« umfasst. Simone Kermes Sopran Indra Stark Tanz Michele Ciacci Tanz Torsten Händler Choreographie und Inszenierung La Magnifica Comunità Enrico Casazza Violine und Leitung

Ihre Vorfahren waren Schweizer Bergbauern, ihr Vater Diplomat und in verschiedenen europäischen Städten tätig, und sie selbst fühlt sich in der ganzen Welt zu Hause: Sophie Hunger – der zurzeit wohl größte Pop-Exportschlager der Schweiz. »Queen Drifter« heißt ein Song auf ihrer neuesten CD »Supermoon«, und eine »Königin des Umherschweifens« ist sie in der Tat. Die in Bern geborene Künstlerin singt auf Deutsch, Englisch, Französisch und Schwyzerdütsch, und genauso variabel wie ihre Sprache hält sie auch ihren Wohnort. Alles, was sie braucht, hat sie in sich, und sie mag es gar nicht, festzustecken – örtlich, aber viel mehr noch gedanklich. Ihre Songs schreibt sie selbst, und sie nimmt kein Blatt vor den Mund, spricht aus, was manch einer nur denkt. Frei zu sein, ungebunden und unabhängig von anderen Meinungen, von starren Strukturen – das ist ihr wichtig, und das bringt sie auf der Bühne kraftvoll, bissig und mit markanter Stimme rüber – einfach stark! Sophie Hunger und Band

Supermoon

Das Konzert in Lübeck wird gefördert von

Love – Liebesszenen aus Werken von Monteverdi, Purcell, Dowland u.a.

Das Konzert in Wotersen wird gefördert von

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Rotterdam Philharmonic Max Mutzke

26.8. Fr 2000

26.8. Fr 2000

88,- 76,- 60,- 44,- 29,- k 175

Lübeck, Musik- und Kongresshalle 49,- 43,- 35,- 22,- k 174

»Das ist unsere Nacht, wir feiern unsere Vielfalt, wir lassen uns nicht stören«, heißt es in Max Mutzkes »Unsere Nacht« – ein Song, der sich als »Appell für ein buntes Deutschland« versteht, so der Sänger im Interview mit WDR 2. Der gebürtige Schwarzwälder, der 2004 beim Eurovision Song Contest den achten Platz belegte und anschließend eine beeindruckende Karriere hinlegte, hat etwas zu sagen – sowohl in seinen Texten als auch in seiner Musik. Und deswegen wurde er auch nicht zur Eintagsfliege, sondern mit der Zeit immer besser. Eine tolle Stimme zu haben, reicht ihm eben nicht, er überzeugt auch mit ungemein klugen Texten und seinem sympathischen, allürenfreien und unprätentiösen Auftreten. Sehr persönlich und bisweilen auch biographisch ist seine neueste CD »MAX«, deren Songs er nun in fantastischen Arrangements für Sinfonieorchester präsentiert – ein Abend großen Klangs und großer Emotionen. Max Mutzke und monoPunk NDR Radiophilharmonie Enrique Ugarte Dirigent

Unsere Nacht

Das Konzert wird gefördert von

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Kiel, Schloss

Ein Konzert mit zwei Geschwistern hat immer seinen besonderen Reiz, denn man beginnt unweigerlich zu beobachten, wie sie miteinander kommunizieren und wie sehr sich ihre Gesten ähneln. Eins der bekanntesten musizierenden Geschwisterpaare ist das Duo Capuçon – Renaud an der Geige und Gautier am Cello. In ihrer Kindheit haben die beiden allerdings gar nicht so viel zusammen gespielt, wie man denken könnte, denn der fünf Jahre ältere Renaud wurde bereits mit 14 Jahren am Pariser Conservatoire aufgenommen und wohnte dann an mehreren Tagen der Woche gar nicht mehr im elterlichen Haus in Chambéry. Die Freude am gemeinsamen Spiel blieb freilich, und je rasanter die solistische Karriere der beiden an Fahrt aufnahm, desto mehr wollte man sie natürlich auch als Duo hören. Bei ihrem erstmaligen gemeinsamen Auftritt beim SHMF haben sie nun mit dem Rotterdam Philharmonic und dem Dirigenten-Jungstar Yannick Nézet-Séguin erstklassige Partner an ihrer Seite. Renaud Capuçon Violine Gautier Capuçon Violoncello Rotterdam Philharmonic Orchestra Yannick Nézet-Séguin Dirigent

Joseph Haydn: Ouvertüre zu »L’isola disabitata« Hob. XXVIII:9 Johannes Brahms: Doppelkonzert a-Moll op. 102 Jean Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43

Haydn: Die Schöpfung

Abschlusskonzert 28.8. So 2000

Kiel, Sparkassen-Arena 78,- 68,- 58,- 38,- 28,- 15,- k 178

»Der Beginn der ›Schöpfung‹, diese Schilderung des Chaos, zählt, eingeschlossen die gesamte zeitgenössische Musik, bis heute zum Modernsten, was jemals komponiert wurde«, sagt Riccardo Muti im Buch »Mein Haydn«. Und Carl Friedrich Zelter schreibt 1802 in der Leipziger Musikzeitung: »Es herrscht hier der höchste Luxus von Akkorden, Figuren und Gängen, womit ein musikalischer Fürst das Ohr und den Geschmack der Vornehmsten seines Gleichen, mit gleichsam orientalischer Pracht bedient und einen Schatz von Genie und Kunst vor ihnen ausbreitet, der aus den tiefen Tiefen wie

eine Morgensonne heraufsteigt.« Dass das Werk spektakulär sein würde, hatte sich in Wien bereits vor seiner Uraufführung wie ein Lauffeuer verbreitet. Der Andrang vor dem Palais Schwarzenberg war so groß, dass Wachpersonal für Ordnung sorgen musste. Die Begeisterung für das Werk und seinen Schöpfer kannte damals keine Grenzen, und sie hält bis heute an. Haydn gelang hier ein einzigartiges Meisterwerk, das mit seinen vielfältigen Naturschilderungen und wirkungsvollen Tonmalereien, aber auch seinem optimistischen Grundton bis heute nichts an Kraft eingebüßt hat. Und mit seinem hymnisch-jubelnden Charakter ist es das ideale Werk, um damit ein Festival zu beschließen, das ganz im Zeichen Joseph Haydns stand.

Ekaterina Siurina Sopran (Gabriel) Lothar Odinius Tenor (Uriel) Anna Lucia Richter Sopran (Eva) Florian Boesch Bariton (Adam) Franz-Josef Selig Bass (Raphael) Schleswig-Holstein Festival Chor Nicolas Fink Einstudierung NDR Elbphilharmonie Orchester Sir Roger Norrington Dirigent

Joseph Haydn: Die Schöpfung Hob. XXI:2

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LOTTO Schleswig-Holstein ist Hauptsponsor des Schleswig-Holstein Musik Festival

DanceNight

Peter und der Wolf

Joachim Kühn Trio

24.6. Fr 2200

26.6. So 1100

26.6. So 1300

30,- / erm. 24,- keine Sitzplätze jb 2

12,- / erm. 6,- jb 6

25,- / erm. 20,- jb 7

JazzBaltica findet in diesem Jahr vom 23. bis zum 26. Juni statt. Austragungsort ist nun bereits zum fünften Mal das Ostseebad Niendorf mit seinem wunderschönen Fischerei- und Yachthafen. Hier in Niendorf kocht der Chef noch selbst und lädt sich gerne Gäste in seine Funky Kitchen ein. Nils Landgren trägt den Zweitnamen »Mr. JazzBaltica«, da die Karriere des sympathischen schwedischen Posaunisten untrennbar mit der Geschichte von JazzBaltica verbunden ist. Vor 21 Jahren startete seine erfolgreiche Karriere in Salzau, in der Konzertscheune brachte er mit seiner Funk Unit das Publikum zum Tanzen, Schwitzen und Wohlfühlen. Jetzt ist Nils, der 2016 seinen 60. Geburtstag feiert und seit dem Umzug des Festivals dessen künstlerischer Leiter ist, zwar älter, aber kein bisschen leiser geworden. Seine Funk Unit ist immer noch für jede Party gut. Treibendes Schlagzeug, drückende Bässe, funky Gitarrensounds und knackige Bläserriffs sind Markenzeichen, und die rote Posaune des Bandleaders, die zum Dirigieren in die Bühnenluft gereckt wird, darf natürlich nicht fehlen. Auch wenn sich die Band in so vielen Jahren personell verändert hat und die Musik ein bisschen raffinierter geworden ist, so bleibt doch das Resultat dasselbe: Nils Landgren hat ein Händchen für die richtigen Zutaten und wird die EversWerft in Niendorf sicher auf die richtige Temperatur und den Saal zum Kochen bringen. Let’s have a house party!

»Früh am Morgen öffnete Peter die Gartentür und trat hinaus auf die große, grüne Wiese.« So beginnt eines der schönsten musikalischen Märchen, das vermutlich die meisten Kinder kennen. Sergei Prokofieff komponierte für »Peter und der Wolf« griffige Charaktere, bei denen die Klangfarben von Fagott, Klarinette und Flöte perfekt zum Großvater, der Katze und dem Vogel passten. Der künstlerische Leiter von JazzBaltica, Nils Landgren, wünschte sich für das Familienkonzert eine upgedatete, jazzige Version und hat die letztjährige Gewinnerin des IB.SH-JazzAward, Baritonsaxophonistin Katharina Thomsen, gebeten, ihre Version von »Peter und der Wolf« auf die Bühne zu bringen. Noch sind nicht alle Noten des neuen Arrangements auf dem Papier getrocknet, doch man darf sich jetzt schon fragen, ob das Ensemble aus neun Musikerinnen und der fulminanten Sprecherin Hella von Sinnen dem alten Erzählfaden folgt und den vollgefressenen Wolf dem Zoo überlässt, oder ob die Jazzmusikerinnen improvisierend zu einem anderen, überraschenden Schluss kommen.

Was kann man über den deutschen Jazzpianisten Joachim Kühn schreiben, das nicht den Rahmen sprengen würde? Ein Überblick über das Œuvre des 2011 mit einem ECHO für sein Lebenswerk Ausgezeichneten würde Bücher füllen, weshalb vermutlich ein Ausblick auf das, was der mittlerweile 71-jährige Tastenzauberer bei JazzBaltica anbieten wird, die bessere Variante ist: Joachim Kühn hat sich ein junges Rhythmustandem zur Seite geholt. Der kanadische Bassist Chris Jennings wurde 1978, der deutsche Schlagzeuger Eric Schaefer 1976 geboren. Beide Musiker sind nicht nur vielbeschäftigte Sidemen, sondern haben sehr eigene Köpfe mit speziellen Klangideen und individuellen Projekten, und beide lassen sich gerne auf Neues ein. Mit Chris Jennings hat Joachim Kühn einen druckvollen Bassisten gefunden, der seine Musik nicht nur unterstützt, sondern auch lenken kann. Das Gleiche gilt für Eric Schaefer, kaum ein Schlagzeuger hat in den letzten Jahren solch ein Aufsehen durch intelligentes und immer überraschend instrumentiertes Powerplay erregt.

Timmendorfer Strand-Niendorf, Evers-Werft

Nils Landgren Funk Unit

Celebrating Nils

JazzBaltica-Gesamtprogramm ab 18.3. unter → www.jazzbaltica.de

Timmendorfer Strand-Niendorf, Evers-Werft

Hella von Sinnen Sprecherin JazzBaltica All Stars

Prokofieff: Peter und der Wolf Der Kinder-Klassiker im neuen, jazzigen Gewand

Timmendorfer Strand-Niendorf, Evers-Werft

Joachim Kühn Trio mit Chris Jennings und Eric Schaefer

Tastenzauberer trifft junges Rhythmustandem

Unterstützen Sie JazzBaltica und kommen Sie in den Genuss besonderer Vorteile. → www.jazzbaltica.de/freundeskreis

JazzBaltica

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Russische Weihnacht Der Moskauer Kathedralchor stimmt mit geistlicher Musik und volkstümlichen Weihnachtsliedern aus Russland auf die Weihnachtszeit ein. Wärme und Licht der Sonne – das sind die beiden Naturerscheinungen, die die Menschen in den nördlichen Ländern im Winter am meisten vermissen. Kein Wunder also, dass der Tag der Wintersonnenwende von vielen Völkern gefeiert wird, und das schon seit vorchristlichen Zeiten. Erst einige hundert Jahre nach Jesu Geburt prägte sich das christliche Weihnachtsfest aus. Da es den Menschen allerdings sehr schwerfiel, sich von den alten Bräuchen zu trennen, ließen es die Kirchenoberen zu, dass sich heidnische Traditionen in das christliche Weihnachtsfest mit hineinmischten. In den slawischen Ländern spielte die Sonnengottheit Koljada eine große Rolle. Sie ist die zarte, jungfräuliche und soeben wiedergeborene Sonne, die für das Neuerwachen nach der längsten Nacht des Jahres steht. Der Moskauer Kathedralchor widmet sich in seinem Weihnachtskonzert sowohl volkstümlichen »Koljada«- und Weihnachtsliedern als auch geistlicher Musik von russischen

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Komponisten wie Sergei Rachmaninoff, Dmitri Bortnjanski und Pawel Tschesnokow. Die Sänger aus der russischen Hauptstadt sind meisterhafte Interpreten dieses Repertoires, und sie verfügen über jene intensiven, ausdrucksstarken Stimmen, die in der Advents- und Weihnachtszeit das Herz ganz besonders berühren.

Konzerte 15.12. Do 2000 Lübeck, Dom

39,- 35,- 29,- 20,- 10,- wk 1

16.12. Fr 2000

Rendsburg, Christkirche 39,- 35,- 29,- 20,- 10,- wk 2

17.12. Sa 2000 Meldorf, Dom

39,- 33,- 23,- 10,- wk 3

Moskauer Kathedralchor Nikolai Azarov Dirigent

Geistliche Musik von Rachmaninoff, Bortnjanski u.a. sowie volkstümliche Weihnachtslieder aus Russland

Museum Behnhaus Drägerhaus, Lübeck

Kontinuitäten? Joseph Haydn im Wandel der Interpretationen: SHMFSymposium und Ausstellung im Brahms-Institut Joseph Haydn wurde zu Lebzeiten nicht nur in England wie ein »Shakespeare of music« verehrt. Doch wie ist aus dem Meister des Streichquartetts, der Sinfonie und des Oratoriums der »Papa Haydn« geworden? »Man wird fortgerissen!«, so schrieb noch der Lexikograph Ernst Ludwig Gerber 1790 über die verzückende Wirkung der Musik Haydns. Robert Schumann bezeichnete den Komponisten später als eher uninteressanten »gewohnten Hausfreund«. Johannes Brahms gehörte demgegenüber zu den Bewunderern: »Das war ein Kerl! Wie miserabel sind wir gegen sowas!« Das SHMF-Symposium wird die Rezeption Haydns näher in den Blick nehmen: den Wandel des

Haydn-Bildes, Meilensteine der Haydn-Forschung, die Impulse des Haydn-Jahres 2009 und der frühen Haydn-Aufnahmen wie den Pioniertaten der BBC. Eröffnet werden Symposium und Ausstellung durch einen Festvortrag des renommierten Haydn-Experten Prof. Dr. Otto Biba aus Wien.

1.7. Fr 1800 Lübeck, Villa Eschenburg Kontinuitäten? – Haydn und Brahms Ausstellungseröffnung, Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck, Festvortrag »Ihm hat er viel gesagt. Johannes Brahms und Joseph Haydn«, Prof. Dr. Otto Biba, Wien

2.7. Sa 1000 – 1600 Lübeck, Museum Behnhaus Drägerhaus Symposium Leitung: Wolfgang Sandberger, Lübeck Eintritt: € 5,- sym 1 In Zusammenarbeit mit dem Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck Das Symposium wird gefördert von Possehl-Stiftung

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Mitreißend Die Orchesterakademie Die renommierte Orchesterakademie des SHMF, 1987 von Leonard Bernstein gegründet, findet vom 3. Juli bis 22. August in Rendsburg-Büdelsdorf statt. Die Mitglieder dieses einzigartigen Klangkörpers wurden in weltweiten Probespielen aus über 1.700 Bewerbern ausgewählt. Der russische Dirigent Vladimir Jurowski, Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra, arbeitet 2016 erstmals mit dem Festivalorchester. Auf dem Programm stehen Strauss’ »Also sprach Zarathustra« und die Sinfonia concertante B-Dur sowie die Sinfonie Nr. 22 »Der Philosoph« von Joseph Haydn. Eine weitere Probenphase übernimmt Michael Sanderling, der mit den jungen Musikern Brahms’ Sinfonie Nr. 1 und mit dem Solisten Felix Klieser das Hornkonzert D-Dur Hob. VIId:4 von Joseph Haydn erarbeitet. Große Orchestermusik ist auch mit Dvorˇáks Sinfonie Nr. 7 zu erleben, der sich der finnische Dirigent Jukka-Pekka Saraste widmet. Der Pianist Jan Lisiecki wird im gleichen Programm das Klavierkonzert Nr. 4 von Beethoven

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interpretieren. Christoph Eschenbach, Principal Conductor der Orchesterakademie, studiert mit dem Festivalorchester Haydns Sinfonie Nr. 104 und Bruckners Sinfonie Nr. 9 ein. Nach dem großen Erfolg der »West Side Story« bringt die Orchesterakademie unter der Leitung des renommierten US-amerikanischen Dirigenten und Filmkomponisten David Newman mit »E.T. The Extra-Terrestrial« nun erneut einen Film mit live gespielter Musik auf die Bühne. Das Schleswig-Holstein Musik Festival dankt der Familie Dr. Hannelore Murmann, der ACO Gruppe, dem Unternehmer Prof. Dr. Günther Fielmann und der Oscar und Vera Ritter-Stiftung für die großzügige finanzielle Unterstützung sowie dem Nordkolleg Rendsburg für die gastfreundliche Unterbringung der Orchesterakademie. Im Rahmen von Patenschaften engagieren sich die Oscar und Vera Ritter-Stiftung, die NORDAKADEMIE gemeinnützige AG – Hochschule der Wirtschaft, Dr. Norbert Klause und Brigitte Fiß.

Probenphasen 10. – 13.7. Michael Sanderling 18. – 19.7. David Newman 1. – 4.8. Vladimir Jurowski 8. – 11.8. Jukka-Pekka Saraste 16. – 19.8. Christoph Eschenbach Die Proben in der ACO Thormannhalle auf dem Gelände des Kunstwerks Carlshütte sind öffentlich. Infos unter Tel. 0451-389 57-20 und unter → www.shmf.de/oa

NordArt 2016 Als die alte Eisengießerei in Büdelsdorf Ende der 1990er Jahre ihre Tore schloss und ein Kapitel schleswig-holsteinischer Industriegeschichte zu Ende war, hat die Carlshütte eine neue Hauptrolle gefunden. Bilder, Fotografien, Skulpturen und Installationen zogen ein, veränderten die gewaltigen Räume – und ließen sich auch selbst verändern, von diesem ganz besonderen Licht und dieser ganz besonderen Stimmung. Wieder kommen zehntausende Menschen in die Carlshütte – nun nicht mehr, um Eisen zu gießen, sondern um sich von Kunstwerken aus aller Welt inspirieren, verzaubern und in Frage stellen zu lassen. Auch in diesem Sommer, bereits zum 18. Mal, zeigt die NordArt Arbeiten von 250 ausgewählten Künstlern. Chefkurator Wolfgang Gramm kann dafür eine einzigartige Kulisse bespielen: Neben den Gießereihallen mit ihren 22.000 Quadratmetern Grundfläche gehören dazu auch ein 80.000 Quadratmeter großes Parkgelände und die ACO Wagenremise. Gastgeber des Kunstwerks Carlshütte und der NordArt ist das Unternehmerehepaar Hans-Julius und Johanna Ahlmann, das auf dem Gelände auch dem Schleswig-Holstein Festival Orchester einen eigenen Konzertraum zur Verfügung stellt. Nach der grandiosen Premiere, die die Carlshütte im vergangenen Jahr mit dem Percussionisten Martin Grubinger feiern durfte, freuen wir uns nun auf die Aufführung von Haydns »Jahreszeiten«. Sie sind dazu von Herzen willkommen!

www.fotonick.de

Auf Weltreise durch die Kunst. Im Kunstwerk Carlshütte verschmelzen Bildende Kunst und Musik zu einem Fest für alle Sinne.

Wir freuen uns, Gastgeber der Orchesterakademie in der ACO Thormannhalle zu sein. Die ACO Gruppe.

NordArt 2016: 4.6. bis 9.10.2016, Di –So 1100 –1900, Vorwerksallee in Büdelsdorf → www.kunstwerk-carlshuette.de → www.nordart.de → www.facebook.com/NordArt

www.aco.com

Klangvoll Der Festivalchor »Ich habe schon sehr viel Gutes über Sie gehört«, begrüßte Maestro Eschenbach den Chor zur ersten Probe 2015. Freude am Singen auf hohem Niveau und professionelle Probenarbeit in toller Atmosphäre – das ist der Schleswig-Holstein Festival Chor. Auch die Presse schwärmte vom »herrlich homogenen« Festivalchor. Der Schleswig-Holstein Festival Chor bringt große Werke der Chorliteratur unter bedeutenden Dirigenten zur Aufführung. Der Festivalchor steht allen musikbegeisterten Laien mit solider Chorerfahrung offen, und ein Vorsingen ent-

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scheidet darüber, wer zu den Chorproben und den sich anschließenden Konzerten eingeladen wird. Nach dem großartigen Erfolg mit Mendelssohns »Elias« und Verdis »Messa da Requiem« hat das Schleswig-Holstein Musik Festival erneut Sängerinnen und Sänger eingeladen, für den Festivalchor vorzusingen. Ein Chor aus ca. 180 Sängerinnen und Sängern trifft sich an mehreren Wochenenden mit dem Chordirektor Nicolas Fink, der auch die A-cappella-Konzerte mit Werken von Rheinberger, Reger und Mahler in Lübeck und Lüneburg leitet. Gemeinsam mit den renommierten Solisten Ekaterina Siurina, Lothar Odinius, Anna Lucia Richter, Florian Boesch und FranzJosef Selig sowie dem NDR Elbphilharmonie Orchester unter der Leitung von Sir Roger Norrington setzt der Festivalchor mit Haydns Oratorium »Die Schöpfung« einen glanzvollen Schlusspunkt unter das diesjährige Festival. Nicolas Fink Chordirektor Simon Halsey Artistic Advisor Weitere Informationen unter → www.shmf.de/chor

Erste Geige für die Straße. Brillante Technik, unerhörte Dynamik, mitreißende Harmonien: das zeichnet das Schleswig-Holstein Musik Festival aus – und die Audi Modelle.

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Begeistern ist einfach.

Konzertreihe

Meisterschüler – Meister

Wo Nachwuchstalente auf Stars der Klassikszene treffen

sparkasse.de

Wenn junge Talente nachhaltig gefördert werden. Die Unterstützung der Konzert­ reihe „Meisterschüler – Meister“ des „Schleswig­Holstein Musik Festival“ ist Teil des Förder­ engagements der Sparkassen­ Finanzgruppe für den Wettbewerb „Jugend musiziert“. Junge Nach­ wuchskünstler treffen hier auf weltberühmte Virtuosen – mit begeisterndem Ergebnis.

Die Sparkassen-Finanzgruppe ist seit vielen Jahren der größte nicht-staatliche Kulturförderer Deutschlands. Weil sie sich insbesondere Nachwuchsförderung zum Ziel gesetzt hat, unterstützt sie den bedeutendsten Nachwuchswettbewerb der klassischen Musik in Deutschland, »Jugend musiziert«. Ziel des Wettbewerbs ist es, junge Menschen zum Musizieren anzuregen, Begabungen zu entdecken und Talente zu fördern. Dass der Wettbewerb auch ein Sprungbrett für internationale Karrieren sein kann, beweisen zahlreiche Musiker wie z.B. Tabea Zimmermann, die selbst Preisträgerin von »Jugend musiziert« war. Auch die Förderung der Konzertreihe »Meisterschüler – Meister« ist Teil des umfassenden Engagements für »Jugend musiziert«, denn das Konzept der Reihe trägt dem Erfolg des Jugendwettbewerbs Rechnung: Musiker, die erfolgreich am Wettbewerb teilgenommen haben, treffen auf international renommierte Instrumentalisten aus der Klassikszene. In dieser Festivalsaison freuen wir uns auf zwei Konzerte mit den jungen hochtalentierten Streichern Lara Boschkor, Albrecht Menzel und Valentino Worlitzsch, die bereits vielfach als Solisten auftraten. An ihrer Seite spielt der herausragende Bratschist und diesjährige »Meister« Nils Mönkemeyer, dem das Unterrichten stets viel Freude bereitet. Mit dabei ist zudem der junge koreanische Pianist William Youn, den eine enge Zusammenarbeit mit Mönkemeyer verbindet. Beim SHMF war die Konzertreihe »Meisterschüler – Meister« erstmals im Jahr 2009 zu erleben. Seither ist sie ein voller Erfolg, der für die teilnehmenden Nachwuchsmusiker eine Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinaus erzeugt.

Ausgezeichnet

Die Meisterkurse

Die Meisterkurse in der Musikhochschule Lübeck finden vom 18. Juli bis 13. August statt. Seit mehr als 25 Jahren widmen sich hochkarätige Künstler und Pädagogen in Kursen und intensiven Einzelstunden dem musikalischen Nachwuchs. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus allen Teilen der Welt in die Hansestadt und finden im wunderschönen Ambiente der Musikhochschule geradezu ideale Übebedingungen vor. Die Musikhochschule gilt als die kleinste und zugleich schönste Musikhochschule Deutschlands. Drei wunderbare Innenhöfe bieten im Sommer Raum zur Erholung, und Schüler und Besucher lassen hier die Konzertabende ausklingen. Erstmals ist der gefeierte Bariton Olaf Bär zu erleben ebenso wie die wunderbare Sopranistin Helen Donath, die gemeinsam mit ihrem Mann Klaus Donath unterrichtet. Auch alte Bekannte kommen nach langer Pause wieder nach Lübeck: die Pianisten Andrzej Jasi´nski und Anatol Ugorski, der Cellist Miklós Perényi sowie die Geigerin und hochgeschätzte Pädagogin Ida Bieler. Mit dem Cellisten Jens Peter Maintz ist

zudem einer der führenden Pädagogen der jüngeren Generation zu erleben. Ein Novum ist der Meisterkurs Chordirigieren mit dem langjährigen Leiter des Rundfunkchors Berlin, Simon Halsey, und dem Chordirektor des Festivalchors, Nicolas Fink. Die Meisterkurse werden gefördert durch die Possehl-Stiftung, Lübeck, und die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Hamburg.

Termine der Meisterkurse 18.–22.7. Simon Halsey und Nicolas Fink (Chordirigieren) 23.–27.7. Andrzej Jasi´nski (Klavier) 23.–29.7. Jens Peter Maintz (Violoncello) 2.–7.8. Ida Bieler (Violine) 2.–7.8. Miklós Perényi (Violoncello) 3.–9.8. Helen und Klaus Donath (Gesang) 7.–13.8. Anatol Ugorski (Klavier) 9.–13.8. Olaf Bär (Gesang) Konzerte im Großen Saal der Musikhochschule Lübeck 22.7. 2000 MK Simon Halsey und Nicolas Fink 27.7. 2000 MK Andrzej Jasi´nski 29.7. 2000 MK Jens Peter Maintz 9.8. 2000 MK Helen und Klaus Donath 13.8. 1700 Festkonzert: MK Olaf Bär und MK Anatol Ugorski Die Meisterkurse in der Musikhochschule Lübeck sind öffentlich. Infos unter Tel. 0451-389 57-21 und unter → www.shmf.de/mk

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Konzertsponsoren Förderer der pädagogischen Bereiche: Autokraft GmbH

Gollan Unternehmensgruppe

medac Gesellschaft für klinische Spezialpräparate mbH

Stadtwerke Lübeck GmbH

Fürst Bismarck Mineralwasser

GP Joule

Nordakademie – Hochschule der Wirtschaft

Ströer Deutsche Städte-Medien GmbH

Possehl-Stiftung

BOCKHOLDT KG

gradwerk

Norderstedt Marketing e.V.

tesa SE

ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius

Kommunikation und Medien

Familie Dr. Hannelore Murmann brand eins Wirtschaftsmagazin

HOLSTEN-Brauerei AG

Park Inn by Radisson Lübeck

Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus GmbH

Familie Dr. Hannelore Murmann

ChemCoast Park Brunsbüttel

Initiative Elmshorn

Paul Albrechts Verlag GmbH & PAV Card GmbH

TriBühne Norderstedt, Mehrzwecksäle Norderstedt GmbH

Fielmann AG

CITTI Handelsgesellschaft mbH & Co. KG

Kieler Zeitung Verlags- und Druckerei GmbH & Co. KG

Peter Glindemann Kieswerke-Erdbau-Abbruchtechnik GmbH & Co KG

Unternehmerinitiative Wirtschaft & Musik

ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG

Dataport

Kölln

Radisson Blu Senator Hotel Lübeck

Max Jacobi Spedition GmbH

Oscar und Vera Ritter-Stiftung

Deutsche Lufthansa AG

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ricola AG

Voigt Logistik

Weiland Kulturstiftung Henning Hamkens

SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg

Wall AG

Stiftungen der Sparkasse Holstein

S-Bahn Hamburg GmbH

W.D.R. – Wyker DampfschiffsReederei Föhr-Amrum GmbH

Nordkolleg Rendsburg GmbH

Wirtschaft im Publikum

Kulturinitiative der Region Flensburg

HanseWerk AG

Kulturinitiative Flensburg

KULTURINITIATIVE Kellinghusen

EDEKA Handelsgesellschaft Nord mbH

Kulturinitiative Kellinghusen

Mathias-tantau-stiftung Ferring Arzneimittel GmbH

Kulturinitiative Sandesneben Nusse

Schwartauer Werke GmbH & Co. KGaA

Westhof Bio Gruppe

Flughafen Hamburg

Kulturstiftung der Stadtsparkasse Wedel

sh:z Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag GmbH & Co. KG

Wissenschaftspark Kiel GmbH

Frank Beteiligungsgesellschaft mbH

Kurbetrieb Dahme

Sparkasse Holstein

G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG

Lübecker Nachrichten GmbH

Stadt Norderstedt – Kulturamt, Kulturbüro

Mathias-Tantau-Stiftung

Wir danken unseren Sponsoren Hauptsponsoren

Unternehmerinitiative Wirtschaft & Musik AK-Touristik GmbH Kiel AVIS Autovermietung Wucherpfennig und Krohn GmbH Lübeck Bruhn Spedition Lübeck Buchholz Hydraulik GmbH Kiel CITTI Handelsgesellschaft mbH & Co. KG Kiel Dataport Altenholz DBL Wulff Textil-Service GmbH Kiel Druckhaus Leupelt GmbH & Co. KG Handewitt EDUR-Pumpenfabrik Eduard Redlien GmbH & Co. KG Kiel Eisen Jäger Kiel GmbH Kiel ESN EnergieSystemeNord GmbH Kiel Flughafen Hamburg GmbH Hamburg Funk Gruppe GmbH Hamburg GEA Tuchenhagen GmbH Büchen Getriebebau NORD GmbH & Co. KG Bargteheide

GHP Großmann, Holst und Partner Steuerberatungsgesellschaft Hamburg, Berlin Gosch & Schlüter GmbH Kiel GTH Gebäude Technik Hamburg GmbH & Co. KG H. & J. Brüggen KG Lübeck Heinrich Knievel – Textilgroßhandel Kiel Herose GmbH Armaturen und Metalle Bad Oldesloe Hugo Hamann GmbH & Co. KG Kiel HWB Unternehmerberatung Kiel, Lübeck, Flensburg IHK Schleswig-Holstein IK Investment Partners GmbH Hamburg Junge DIE BÄCKEREI Lübeck Joh. Wilh. von Eicken GmbH Lübeck Kampen GmbH & Co. KG Lübeck, Hamburg Kanzlei am Klingenberg Lübeck Kulturbotschafter Itzehoe Kulturinitiative Schenefeld  / Mittelholstein Kulturinitiative Schenefeld bei Hamburg

Lübecker Wachunternehmen Dr. Kurt Kleinfeldt GmbH Lübeck Max Jenne Arzneimittel-Grosshandlung KG Kiel medac Gesellschaft für klinische Spezialpräparate mbH Wedel Messe Husum & Congress Husum Nordmark Arzneimittel GmbH & Co. KG Uetersen Schröder Bauzentrum GmbH & Co. KG Heide Stenzel’s Werbe Büro e.K. Duvensee Timm Heinrich Sievers Stadtverkehr GmbH Rendsburg Rainer Carstens, Westhof Bio Gruppe Friedrichsgabekoog wir drei werbung gmbh Kiel, Hamburg Wankendorfer Baugenossenschaft für Schleswig-Holstein eG Kiel

Spenden an die Stiftung Aldra Fenster und Türen GmbH Meldorf Bund Deutscher Nordschleswiger Sønderborg Kommune Detlef Dinsel Hamburg

Euroimmun Medizinische Labordiagnostika AG Lübeck Förderkreis Musik in der Kirche Flemhude Kulturinitiative Bad Schwartau Musik in der Stadtkirche zu Glückstadt e.V. Fielmann AG Hamburg

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Hamburg Kultur in Dithmarschen e.V. Marne Possehl-Stiftung Lübeck Tourismus-Service Fehmarn

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Gastlich Der Verein SchleswigHolstein Musik Festival

stein Musik Festivals im Lande präsent macht. Anders sieht Als eine »gigantische Bürdie Aufgabe des Kuratoriums aus. Seine ca. 60 Mitglieder werden vom Ministerpräsidenten des Landes berufen und stellen gerinitiative« bezeichnete neben finanziellen Mitteln oder Sachleistungen dem Festival allem ihr Wissen aus den Bereichen Medien, Kultur, WirtRichard von Weizsäcker ein- vor schaft und Politik beratend zur Verfügung. Dreh- und Angelaller Aktivitäten ist das Vereinsbüro in Lübeck, dessen mal das Schleswig-Holstein punkt Mitarbeiterinnen den Vereinsmitgliedern das ganze Jahr für Fragen und Wünsche zur Verfügung stehen. Musik Festival und schloss damit die rund 3200 Vereins- Machen Sie mit, wir freuen uns auf Sie! mitglieder mit ein. Aktiv mitarbeiten oder durch einen Förderbeitrag helfen und immer am Puls der Zeit sein – wer Mitglied im Verein Schleswig-Holstein Musik Festival wird, hat viele Möglichkeiten, sich zum Wohle der Musik zu engagieren. Die Mitglieder bilden kei­nen elitären Club, sondern einen Zusammenschluss begeisterter Musik- und Schleswig-Holstein-Fans, der sich neben seinem ausgeprägten Kulturinteresse durch seine Reiselust auszeichnet. Der Verein bietet seinen Mitgliedern unter anderem Reisen in die Länder, die einen Bezug zum thematischen Schwerpunkt eines Festivals haben, und, während der Festival-Zeit, auf bestimmte Festival-Konzerte bezogene Tages-Kulturtrips an. Herzstück, nicht nur des Vereins, sondern des gesamten Festivals, sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter. Als Beiräte kümmern sie sich vor Ort um das leibliche Wohl der Künstler aus aller Welt und deren besondere Wünsche und stehen so stellvertretend für die Gastlichkeit Schleswig-Holsteins. Außerdem betreuen die Beiräte den Schaufensterwettbewerb, der alljährlich das aktuelle Motto des Schleswig-Hol-

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Großzügig unterstützt wird der Verein durch folgende Firmen und Privatpersonen: Eva und Peter Albers, Aldra Fenster und Türen GmbH, Meldorf, A.S.I. Wirtschaftsberatung AG/Geschäftsstelle Kiel, Augenärzte am Rathausmarkt, BIG-VERWALTUNG GmbH, Bordesholmer Sparkasse AG, Caroline und Dr. Niels Bunzen, CITTI Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, Cornelius + Krage Rechtsanwälte + Notare, Dr. Wolfgang und Gilian Drücke, Evers-Druck GmbH, famila Handelsmarkt Kiel GmbH & Co. KG, Fielmann AG, Förde Sparkasse, Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck, Peter Glindemann Kieswerke-Erdbau-Abbruchtechnik GmbH & Co. KG, Gosch & Schlüter GmbH, Grundstücksgesellschaft Gustav Weiland Nachf. GmbH & Co. KG, GVI Immobilien GmbH, Katharina Hahn Familien GmbH, Holsten Brauerei AG, HWB Unternehmerberatung GmbH, IfT Institut für Talententwicklung GmbH, Dr. Klaus-W. Iwannek, Antje und Jörg-Dietrich Kamischke, Antje Kay, Anke und Thomas Kersig, Kieler Rückversicherungsverein a.G., Birgit und Dr. Norbert Klause, Volkert Knudsen, MathiasTantau-Stiftung, MDS Möhrle & Partner, Prof. Dr. Jürgen Miethke, Hendrik Murmann, J.G. Niederegger GmbH & Co. KG, Olympic Auto GmbH, Radisson Blu Senator Hotel Lübeck, Antje und Jochen Rohde, Rud. Prey GmbH & Co. KG, Sartori & Berger GmbH & Co. KG, Dr. Carl Hermann Schleifer, Schleswig-Holsteinische Buchgroßhandlung Johann Carlsen GmbH & Co. KG, Udo Prinz zu Schoenaich-Carolath-Schilden, Dr. Christel Eckmann-Scholz und Dr. Jens Scholz, Schomerus & Partner Steuerberater ∙ Rechtsanwälte ∙ Wirtschaftsprüfer, Sparkassen- und Giroverband für SchleswigHolstein, Thomsen Import – Export, VAV GmbH – Haase Maklergruppe, Dr. Gisela Wachholtz, Wetreu KG | Steuerberatungsgesellschaft, Dorothee und Dr. Heiner Zwahr

Verein Schleswig-Holstein Musik Festival e.V. Palais Rantzau, Parade 1, 23552 Lübeck, Tel: 0451-389 57-48/49, Fax: 0451-389 57-57 [email protected], [email protected] → www.shmf.de/verein

Gremien und Mitarbeiter Stiftung Schleswig-Holstein Musik Festival Ehrenbotschafter Prof. Dr. Dr. h. c. Hermann Rauhe Stiftungsrat Dr. Sven Murmann (Vorsitzender) Anke Spoorendonk (1. Stellvertreterin) Lutz Marmor (2. Stellvertreter) Eva Albers, Reinhard Boll, Birgit Comberg, Dr. Carl Hermann Schleifer, Stefan Studt, Erk Westermann-Lammers Vorstand Dr. Christian Kuhnt (Vorsitzender) Prof. Inge-Susann Römhild Hans-Caspar Graf zu Rantzau

Finanzbuchhaltung Monika Nix Lisa Ludigkeit Telefon-Zentrale/Empfang Kerstin Breuer

Sponsorengesellschaft des Schleswig-Holstein Musik Festival mbH (Geschäftsführer: Peter Albers) Jeanette van Beek (Leiterin) Fanny Ellwitz Dominique Schmidt Leonie Johanna Walther

Intendant Dr. Christian Kuhnt

Schleswig-Holstein Musik Festival e.V.

Verwaltungsdirektor/Stellv. Intendant Burkhard Stein

Kuratorium Ministerpräsident Torsten Albig (Vorsitzender)

Referent des Intendanten Fabian Dantscher Assistent des Verwaltungsdirektors Jens Boddin Konzertplanung Frank Siebert (Leiter) Lena-Catharina Schneider Redaktion/Dramaturgie Dr. Judit Alsmeier Konzertorganisation Jörg Plagmann (Leiter) Stefan Drewenskus Nico Frankenberg Orchesterakademie Christoph Eschenbach (Principal Conductor) Agnes Monreal (Leiterin) Kai Oesterwinter Tammo Ballantyne Festivalchor Nicolas Fink (Chordirektor) Simon Halsey (Artistic Advisor) Wiebke Schwarz (Projektleitung) Meisterkurse/Musikfeste auf dem Lande Wiebke Schwarz JazzBaltica Nils Landgren (Künstlerischer Leiter) Stefan Drewenskus Presse Bettina Brinker (Leiterin) Sophia Martin Marketing Daniel Weth (Leiter) Anja Himmelreich Stephanie Tonn

Vertretungsvorstand Eva Albers Hans-Caspar Graf zu Rantzau Dr. Carl Hermann Schleifer Gesamtvorstand Eva Albers Birgit Comberg Peter Hanemann Dr. Christian Kuhnt Dr. Sven Murmann Hans-Caspar Graf zu Rantzau Dr. Carl Hermann Schleifer Dr. Eberhard Schmidt-Elsaeßer Ulrich Wachholtz Geschäftsführung Susanne Neubacher Filiz Gierke (Assistentin)

SHMF Service GmbH (Büro Kiel) Geschäftsführung Peter Lindenberg Jörg Plagmann Burkhard Stein Mitarbeit Martina Elschner Astrid Leuschner Nina Harder Thomas Mundt

Meeresfoto Die Küsten der Nordsee und Ostsee hat der Fotograf unseres Titelbildes Mario Reinstadler aus Heikendorf in einer Fülle von Stimmungen in dem Foto-Kunst-Projekt »Meeresfoto« eindrucksvoll eingefangen. Weitere Fotos unter → www.meeresfoto.de

Adressen der Spielstätten A Ahrensburg Marstall Lübecker Str. 8 Altenhof Kuhhaus Gut Altenhof, 24340 Altenhof B Bad Oldesloe Peter-Paul-Kirche Kirchberg 4 Bad Schwartau St. Fabian und Sebastian Alt Rensefeld 24 Bad Segeberg St. Marienkirche Kirchplatz 5 Bargteheide Kleines Theater Hamburgerstr. 3 Basthorst Kuhstall Auf dem Gut 3, 21493 Basthorst Bordesholm Klosterkirche Lindenplatz Brunsbüttel Elbeforum Von-Humboldt-Platz D Dahme Nordstrand An der Strandpromenade 42 23747 Ostseebad Dahme E Elmshorn Nordakademie Köllner Chaussee 11 Reithalle Westerstr. 93 Emkendorf (bei Kiel) Scheune Gut Emkendorf, 24802 Emkendorf Eutin Freilichtbühne Am Schlossgarten 7 Landesgartenschau Oldenburger Landstr. 18 F Fehmarn Hof Johannisberg Johannisberg 4 23769 Fehmarn St. Nikolai-Kirche Breite Str. 47, 23769 Burg Flemhude St. Georg- und Mauritiuskirche Kirchkamp 1, 24107 Quarnbek Flensburg Deutsches Haus Friedrich-Ebert-Str. 7 ROBBE & BERKING, Werft Am Industriehafen 5 Föhr, Alkersum Museum Kunst der Westküste Hauptstr. Föhr, Boldixum St. Nicolaikirche Kirchweg Föhr, Nieblum St. Johannis-Kirche Wohldsweg/Karkstieg Föhr, Wyk Kurgartensaal Sandwall 38 W.D.R.-Fähre Hafen/Am Fähranleger G Glücksburg Schloss 24960 Glücksburg Glückstadt Stadtkirche Am Kirchplatz Großhansdorf Auferstehungskirche Alte Landstr. 20 H Hamburg Bucerius Kunst Forum Rathausmarkt 2 Laeiszhalle Johannes-Brahms-Platz Museum der Arbeit Wiesendamm 3 NDR, Rolf-Liebermann-Studio Oberstr. 120 S-Bahn-Station Hamburg Airport

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Flughafenstr., Terminal 1 St. Jacobi Jacobikirchhof 22 St. Michaelis Englische Planke 1 Hamburg-Blankenese Ev.-luth. Kirche am Markt Mühlenberger Weg 64 Haseldorf Rinderstall Gut Haseldorf Hauptstraße 26, 25489 Haseldorf Hasselburg Herrenhaus und Scheune Gut Hasselburg Allee 8, 23730 Altenkrempe Heide St. Jürgen Kirche am Markt Markt 27 Heiligenstedten Gasthof zur Erholung Hauptstr. 29 Hohenlockstedt Kartoffelhalle Pohl-Boskamp Schäferweg 25 Husum NordseeCongressCentrum Am Messeplatz 16 – 18 I Itzehoe St. Laurentii-Kirche Kirchenstr. 10 theater itzehoe Theaterplatz K Kellinghusen St. Cyriacus-Kirche Lindenstraße 2 Kiel Förde Sparkasse Lorentzendamm 28 – 30 Freilichtbühne Krusenkoppel Düsternbrooker Weg 81 Schauspielhaus Holtenauer Straße 103 Schloss Burgstr. Sparkassen-Arena Europa-Platz 1 Wissenschaftszentrum Fraunhoferstr. 13 Kiel-Molfsee Freilichtmuseum Hamburger Landstr. 97 L Lübeck Aula der Ernestinenschule Kleine Burgstr. 24 – 26 Aula des Johanneums Bei St. Johannis 1 – 3 Dom Domkirchhof Ev.-ref. Kirche Königstr. 18 Kolosseum Kronsforder Allee 25 Kulturwerft Gollan Einsiedelstr. 6 Logenhaus St.-Annen-Str. 2 Museum Behnhaus Drägerhaus Königstr. 9 – 11 Musik- und Kongresshalle Willy-Brandt-Allee 10 Musikhochschule Große Petersgrube 17 – 29 Radisson Blu Senator Hotel Willy-Brandt-Allee 6 Schuppen C Willy-Brandt-Allee 21c Schuppen 6 Untertrave 47a St. Jakobi Jakobikirchhof Theater Beckergrube 16 Volkstheater Geisler Dr.-Julius-Leber-Str. 25 Lügumkloster (DK) Kirke Slotsgade 11, DK 6240 Løgumkloster Lüneburg Kloster Lüne Am Domänenhof St. Michaelis-Kirche Auf dem Michaeliskloster 2b

M Marne Maria-Magdalenen-Kirche Alter Kirchhof Meldorf Dom Südermarkt N Neumünster Holstenhalle Justus-von-Liebig-Str. 2 – 4 Niebüll Christuskirche Kirchenstr. 6 Norderstedt Kulturwerk am See Stormarnstr. 55 tesa SE Hugo-Kirchberg-Str. 1 TriBühne Rathausallee Nusse Kirche Kirchstr. 8 P Plön Fielmann Akademie Schloss Plön Schlossberg Nikolaikirche Markt Pronstorf Kuhstall Gut Pronstorf, 23820 Pronstorf R Ratzeburg Dom Domhof Reinbek Schloss Schlossstr. 5 Rellingen Kirche Kirchenstr. Rendsburg Christkirche Prinzenstr. 13 ACO Thormannhalle und Kunstwerk Carlshütte Am Ahlmannkai 24782 Büdelsdorf Reußenköge Sönke-Nissen-Koog 53 25821 Reußenköge S Schenefeld/Mittelholstein (Kreis Steinburg) Bonifatiuskirche Holstenstr. 31 Schenefeld bei Hamburg FORUM Achter de Weiden 30 Schleswig A.P. Møller Skolen Auf der Freiheit Dom Süderdomstr. Schloss Gottorf Schlossinsel Sonderburg (DK) Koncertsalen Alsion Alsion 2 DK 6400 Sønderborg Stocksee Obsthalle Gut Stockseehof 24326 Stocksee T Timmendorfer Strand-Niendorf Evers-Werft An der Acht W Warder Steinpark Seehof 1, 24646 Warder Wedel Schuppen 1 Strandbaddamm 18 Wöhrden Westhof BIOgewächshaus Pehrsenweg 1 Wotersen Reithalle Schloss Wotersen 21514 Wotersen Wulfshagen Scheune 24214 Tüttendorf

→ www.shmf.de/spielorte

Das Festivalhotel Immer eine gute Wahl – Das Radisson Blu Senator Hotel Lübeck ist gemeinsam mit dem Park Inn by Radisson Förderer und Partner des SHMF. Die Festivalhotels sind durch die zentrale Lage und die unmittelbare Nähe zu unserer wichtigen Spielstätte, der Musik- und Kongresshalle, nicht nur für unsere Künstler eine absolute Empfehlung. Seinen Gästen bietet das Radisson Blu Senator Hotel eine Atmosphäre zum Wohlfühlen: stilvoll eingerichtete Zimmer und Suiten lassen keinen Wunsch offen. Aber auch kulinarisch bietet das Radisson mit dem Restaurant Nautilo internationale Spezialitäten zur Stärkung vor einem musikalischen Highlight oder erlesene Weine zum Ausklang eines Konzertabends beim SHMF in der WunderBar. Das gegenüberliegende Park Inn by Radisson bietet moderne Hotelzimmer und das italienische Restaurant LaBaracca, in dem Sie innovativ über iPad Ihre Speisen bestellen.

»Ich freue mich sehr, dass wir die langjährige Zusammenarbeit fortführen und als Festivalhotel die Künstler und Besucher des SHMF bei uns begrüßen dürfen. Wir sind stolz darauf, Teil dieses bedeutenden Kulturevents zu sein.«

Konzerte mit Übernachtung

Landesgartenschau Eutin

Verbinden Sie musikalischen Hochgenuss mit einem Aufenthalt im historischen Lübeck und entspannen Sie in einem der besten Hotels der Stadt. Das Festivalhotel Radisson Blu Senator Hotel Lübeck ist durch seine zentrale Lage eine absolute Empfehlung und bietet eine Atmosphäre zum Wohlfühlen. Zu ausgewählten Konzerten bietet das Radisson Blu Senator Hotel spezielle Arrangements an, darin enthalten sind u.a. ein bis zwei Übernachtungen inklusive reichhaltigem Frühstück, ein Drei-Gänge-Abendmenü und die Eintrittskarte zum Konzert in der ersten Preiskategorie. Je nach Aufenthaltsdauer ist zusätzlich ein Ticket für eine Stadt-, Kanal- und Hafenrundfahrt enthalten.

Die Landesgartenschau Eutin 2016 und das SHMF werden eins mit der Natur.

1.– 4.7. Eröffnungskonzerte

4. – 6.7. Nigel Kennedy

14. – 15.7. Felix Klieser und Michael Sanderling

24. – 25.7./24. – 26.7. Håkan Hardenberger

3. – 4.8. Philharmonie der Nationen

4. – 5.8.

Vom 28. April bis 3. Oktober 2016 lässt die Landesgartenschau Eutin erblühen. Auf einer Fläche von 27 Hektar entlang des Großen Eutiner Sees gibt es zu Land und zu Wasser einiges zu bestaunen: das Eutiner Schloss mit dem historischen Schloss- und revitalisierten Küchengarten, 6.500 m² Blütenmeer, einen Gärtnerund Regionalmarkt, die Blumenhallenschauen, die Haus- und Kulturgärten, den Wasser-, Kirch- und Rosengarten, einen imposanten Rhododendronhain sowie mehr als 1.500 einzelne Veranstaltungen, darunter ein besonderer Höhepunkt: Am Dienstag, den 5. Juli werden im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festival auf der großen Sparkasse Holstein-Bühne Tom Gaebel und sein Orchester mit Sinatra-Songs zu hören sein (s.S. 19). Öffnungszeiten täglich 900 –1900, bei Sonderveranstaltungen können die Öffnungszeiten abweichen

Alison Balsom

Tageskarten Kinder (0-6 Jahre): frei Kinder und Jugendliche (7-17 Jahre): € 5,Erwachsene: € 16,- / verschiedene Ermäßigungen möglich

Alle Angebote auch unter → www.shmf.de/arrangements

→ www.eutin-2016.de → www.facebook.com/lgseutin2016

Amsterdam Baroque Orchestra

18. – 19.8.

Rik Brust, Managing Director

→ www.radissonblu.de/hotel-luebeck → www.parkinn.de/hotel-luebeck

Buchung der Arrangements ausschließlich unter: Radisson Blu Senator Hotel Tel. 0451-142-0, Fax -2222 [email protected] → www.radissonblu.de/hotel-luebeck

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Register Künstler A Academy of St Martin in the Fields → S. 43 Ahmann, Philipp → S. 29 Altstaedt, Nicolas → S. 47 Amsterdam Baroque Orchestra & Choir → S. 50 Angelich, Nicholas → S. 47 Antonini, Giovanni → S. 27, 39 Arias Fernandez, Yetzabel → S. 50 Auryn Quartett → S. 57 Azarov, Nikolai → S. 72 B Balsom, Alison → S. 60 Balthasar-Neumann-Chor → S. 64 Balthasar-Neumann-Ensemble → S. 64 Bartosz, Bogna → S. 50 basta → S. 26 Berben, Iris → S. 23 Berner, Christoph → S. 38 Bezuidenhout, Kristian → S. 48 Bidla Buh → S. 43, 63 Böhm, Rainer → S. 62, 65 Boesch, Florian → S. 69 Boschkor, Lara → S. 49 Brandauer, Klaus Maria → S. 33 C Cappella Andrea Barca → S. 57, 58 Capuçon, Gautier → S. 68 Capuçon, Renaud → S. 68 Casazza, Enrico → S. 67 Chiang, Jimmy → S. 47 Ciacci, Michele → S. 67 Crawford-Phillips, Simon → S. 23 Crebassa, Marianne → S. 17 D Deutscher Kammerchor → S. 31 Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen → S. 21 Dieltiens, Roel → S. 38 dolce risonanza → S. 62, 65 Dukes, Philip → S. 23 E Eckert, Simone → S. 61 Elbipolis Barockorchester Hamburg → S. 33 ElbtonalPercussion → S. 34 Enderle, Chiara → S. 38 Ensemble 1700 → S. 28 Ensemble Prisma → S. 31 Ensemble Resonanz → S. 47 Eriksmoen, Mari → S. 60 Eschenbach, Christoph → S. 63 F Faltenradio → S. 61 Familie Flöz → S. 27 Faust, Isabelle → S. 27 Fink, Nicolas → S. 63, 69 Flensburger Bach-Chor → S. 33 Forni, Emanuele → S. 23 Frantz, Caspar → S. 20, 30 Frantz, Justus → S. 50 Fray, David → S. 66 G Gaebel, Tom → S. 19 Gast, Arvid → S. 39 Gedeck, Martina → S. 25 Geiss, Daniel → S. 23 GlasBlasSing Quintett → S. 54 Güra, Werner → S. 31, 38 H Hamburger Ratsmusik → S. 61 Händler, Torsten → S. 67 Hands, Terry → S. 21

Hardenberger, Håkan → S. 43 Hengelbrock, Thomas → S. 17, 64 Héral, Patrice → S. 62, 65 Holl, Robert → S. 31 Holliger, Heinz → S. 31 Holzapfel, Anton → S. 62, 65 Hope, Daniel → S. 23 Hunger, Sophie → S. 67 I Igudesman & Joo → S. 60 Il Giardino Armonico → S. 27 Ilg, Dieter → S. 62, 65 Ionit¸a˘, Andrei → S. 38 J Janz, Matthias → S. 33 Järvi, Paavo → S. 21 Jennings, Chris → S. 71 Jerusalem Quartet → S. 37 Jurowski, Vladimir → S. 51 K Kammerakademie Potsdam → S. 52 Kammerorchester Basel → S. 39 Keller, Tomo → S. 43 Kennedy, Nigel → S. 18 Kermes, Simone → S. 67 Kibardin-Quartett → S. 46 Kitaya, Naoki → S. 23 Klieser, Felix → S. 29 Knauer, Sebastian → S. 23, 25 Koopman, Ton → S. 50 Kühn, Joachim → S. 71 Kuhnt, Christian → S. 23 L La Magnifica Comunità → S. 67 Landgren, Nils → S. 36, 71 Lichdi, Tilman → S. 50 Lisiecki, Jan → S. 56 Löffler, Christian → S. 30 London Brass → S. 38 Lotter, Rüdiger → S. 28 Lúnasa → S. 23, 24 M Maintz, Jens Peter → S. 38 Manze, Andrew → S. 60 Mariza → S. 42 Mayer, Albrecht → S. 52 Menzel, Albrecht → S. 49 Mertens, Klaus → S. 50 Meta4 → S. 24 Metzler, Michael → S. 23 Meyer, Sabine → S. 51 Milberg, Axel → S. 30 Miloš → S. 49 Minasi, Riccardo → S. 47 Minichmayr, Birgit → S. 47 Mnozil Brass → S. 20 Mönkemeyer, Nils → S. 49, 51 Mohna → S. 30 monoPunk → S. 68 Moretti, Tobias → S. 21 Mosca, Nicola → S. 23 Moskauer Kathedralchor → S. 72 Mosnier, Magali → S. 47 Müller-Schott, Daniel → S. 24 Mutzke, Max → S. 68 N Nagy, Michael → S. 33 NDR Bigband → S. 21 NDR Chor → S. 29 NDR Elbphilharmonie Orchester → S. 17, 69 NDR Radiophilharmonie → S. 60, 68 Newman, David → S. 41 Nézet-Séguin, Yannick → S. 68

Nils Landgren Funk Unit → S. 71 Norrington, Sir Roger → S. 69 O Oberlinger, Dorothee → S. 28 Odinius, Lothar → S. 69 Oelze, Christiane → S. 62 Ossig, Heiko → S. 46 P Papanas, Simos → S. 23 Perényi, Miklós → S. 54, 55 Perryman, Norman → S. 23 Philharmonie der Nationen → S. 50 Pogorelich, Ivo → S. 53 R Rial, Nuria → S. 39, 46 Richter, Anna Lucia → S. 28, 31, 69 Rotterdam Philharmonic Orchestra → S. 68 Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg → S. 18 S Salzburger Marionettentheater → S. 35 Sandberger, Wolfgang → S. 39 Sanderling, Michael → S. 29 Saraste, Jukka-Pekka → S. 56 Schade, Jörg → S. 31 Schaefer, Eric → S. 71 Schiff, Sir András → S. 25, 28, 31, 35, 37, 53, 54, 55, 57, 58 Schleswig-Holstein Festival Chor → S. 63, 69 Schleswig-Holstein Festival Orchester → S. 23, 29, 34, 35, 41, 48, 51, 56, 63 Schmidt-Casdorff, Michael → S. 28 Schmitt, Christian → S. 29 Schmitt, Maximilian → S. 33 Schneiderat, Jobst → S. 54 Schoener, Christoph → S. 43 Schröder, Julia → S. 38 Schumann Quartett → S. 64 Schwarz, Britta → S. 31 Selig, Franz-Josef → S. 69 Shiokawa, Yuuko → S. 55 Sinnen, Hella von → S. 71 Siurina, Ekaterina → S. 69 Skride, Baiba → S. 24, 26 Skride, Lauma → S. 24, 26 Sokolov, Grigory → S. 49 Some Handsome Hands → S. 23 Stark, Indra → S. 67 Symphonischer Chor Hamburg → S. 33 T Taschenoper Lübeck → S. 37 The Philharmonics → S. 58 The Real Group → S. 66 Towns, Colin → S. 21 U Ugarte, Enrique → S. 68 Uwaga! → S. 30 V Vogt, Klaus Florian → S. 54 W Weilerstein, Alisa → S. 21 Wiener Glasharmonika Duo → S. 55 Wiener Sängerknaben → S. 47 Wieninger, Florian → S. 62, 65 Winkel, Johanna → S. 33 Wolff, Susanne → S. 21 Worlitzsch, Valentino → S. 49 Wülker, Nils → S. 28 Y Youn, William → S. 49, 51 Z ZAZ → S. 59 Zimmermann, Willi → S. 23 Zürcher Kammerorchester → S. 23

Impressum Spielorte A Ahrensburg → S. 24 Altenhof → S. 24, 30, 38, 51, 58 B Bad Oldesloe → S. 57 Bad Schwartau → S. 64 Bad Segeberg → S. 38 Bargteheide → S. 63 Basthorst → S. 38 Bordesholm → S. 24, 46, 55 Brunsbüttel → S. 66 D Dahme → S. 54 E Elmshorn → S. 20, 37, 39, 52 Emkendorf → S. 55 Eutin → S. 19, 66 F Fehmarn → S. 30, 57 Flemhude → S. 48 Flensburg → S. 18, 25, 26, 43, 56 Föhr → S. 28, 37, 38, 49, 54 G Glücksburg → S. 61 Glückstadt → S. 64 Großhansdorf → S. 29 H Hamburg → S. 19, 21, 24, 29, 30, 43, 56, 58, 62, 63, 64 Haseldorf → S. 24, 25, 46, 51, 58, 66 Hasselburg → S. 21, 48, 53, 61 Heide → S. 38 Heiligenstedten → S. 35 Hohenlockstedt → S. 61 Husum → S. 35 I Itzehoe → S. 47, 55 K Kellinghusen → S. 61 Kiel → S. 20, 27, 29, 39, 42, 47, 49, 50, 51, 53, 54, 57, 59, 60, 62, 64, 67, 68, 69 L Lübeck → S. 17, 18, 23, 29, 31, 34, 35, 39, 43, 47, 50, 60, 63, 67, 68, 72, 73 Lügumkloster (DK) → S. 62 Lüneburg → S. 49, 63 M Marne → S. 55 Meldorf → S. 28, 47, 67, 72 N Neumünster → S. 18, 36, 41 Niebüll → S. 48 Norderstedt → S. 30, 37, 60 Nusse → S. 46 P Plön → S. 25, 34, 47, 54 Pronstorf → S. 30, 46, 49, 52, 58 R Ratzeburg → S. 47 Reinbek → S. 20, 26, 49 Rellingen → S. 28, 47, 62 Rendsburg → S. 21, 33, 43, 48, 52, 53, 54, 72 Reußenköge → S. 30, 31 S Schenefeld bei Hamburg → S. 34 Schenefeld / Mittelholstein → S. 38 Schleswig → S. 28, 49, 62, 65 Sonderburg (DK) → S. 27, 51 Stocksee → S. 31 T Timmendorfer Strand → S. 26, 28, 71 W Warder → S. 30 Wedel → S. 38 Wöhrden → S. 63 Wotersen → S. 20, 25, 27, 37, 46, 52, 67 Wulfshagen → S. 46

SHMF-Journal 1/16 Schleswig-Holstein Musik Festival Herausgeber Schleswig-Holstein Musik Festival e.V. Palais Rantzau, Parade 1, 23552 Lübeck Verleger Stiftung Schleswig-Holstein Musik Festival Palais Rantzau, Parade 1, 23552 Lübeck Erscheinungsweise viermal jährlich, der Bezugspreis ist im Mitgliederbeitrag enthalten Auflage 95.000 Stand 3. Februar 2016 Intendant Dr. Christian Kuhnt Texte und Redaktion Dr. Judit Alsmeier Das Interview mit Sir András Schiff führte Frank Siebert. Anzeigen Sponsorengesellschaft SchleswigHolstein Musik Festival mbH, Lübeck Gestaltung büro für mitteilungen, Hamburg Herstellung Evers-Druck GmbH, Meldorf

Danksagung

Das Schleswig-Holstein Musik Festival dankt den Hauptsponsoren, Konzertsponsoren und der Unternehmerinitiative Wirtschaft & Musik, dem Förderverein, den Festivalbeiräten und dem Land Schleswig-Holstein für ihre finanzielle und tatkräftige Unterstützung. Ein besonderer Dank gilt dem Medienpartner NDR für die großzügige Unterstützung. Mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester, der NDR Radiophilharmonie, dem NDR Chor und der NDR Bigband, die in das Programm 2016 mit zehn Konzerten eingebunden sind, nimmt der NDR auch in diesem Jahr eine wichtige prägende Stellung im Festival ein. Zudem zeichnen die Programme des NDR zahlreiche Konzerte auf und berichten über das Festival im Hörfunk auf NDR Kultur, NDR Info und NDR 1 Welle Nord sowie im Fernsehen regelmäßig im »Schleswig-Holstein Magazin« und in der Sendung »Schleswig-Holstein 18:00«. Wir danken den Festivalhotels in Lübeck Radisson Blu Senator Hotel und Park Inn by Radisson Lübeck.

Bildnachweise Titelfoto: Mario Reinstadler/www.meeresfoto.de; S. 1: Olaf Malzahn, Royal College of Music, ArenaPAL; S. 2: Olaf Bathke; S. 3: Ilona Maass; S. 4-9: Olaf Malzahn; S. 10: bpk / Staatliches Museum Schwerin / Elke Walford; S. 13-14: Royal Collection Trust © Her Majesty Queen Elizabeth II, ÖNB Wien; S. 17: NDR / Paul Schirnhofer; S. 18: Premium Event GmbH; S. 19: Christoph Kassette; S. 20: Carsten Bunnemann, Nikolaj Lund; S. 21: Jamie Jung, Julia Baier, Niels Starnick, Bild am Sonntag; S. 22: Olaf Malzahn; S. 23: Peter Adamik, Steven Haberland, picture alliance Malte Christians; S. 24: Lúnasa, Noora Isoeskeli, Marco Borggreve; S. 25: Axel Nickolaus, Olaf Malzahn, Joachim Gern; S. 26: Marco Borggreve, Axel Schulten; S. 27: Detlev Schneider, Regina Brocke; S. 28: Jessy Lee, David Königsmann, Johannes Ritter; S. 29: Maike Helbig, Marco Borggreve, Christian Schmitt; S. 30: Marion von der Mehden, Ebbert & Ebbert Fotografie, Maximilian Bartsch; S. 31: Jörg Schade, Hochuli Konzert AG, Daniel Weth; S. 32: Christof Mattes; S. 33: Dirk Eisermann; S. 34: 2VISTA / Hamburg, Axel Nickolaus; S. 35: Adrienne Meister / Salzburger Marionettentheater, Cornelia Gloth / Salzburger Marionettentheater, Axel Nickolaus; S. 36: Steven Haberland; S. 37: Felix Broede, Olaf Malzahn; S. 38: Marco Borggreve, Mat Hennek, London Brass; S. 39: Mercè Rial, Gallandi Berlin; S. 40-41: ™ & © Universal Studios; S. 42: Carlos Ramos; S. 43: Michael Zapf, Marco Borggreve, Bidla Buh; S. 44-45: Axel Nickolaus; S. 46: Daniel Weth, Mercè Rial, SiMage.net; S. 47: wildundleise.de, Lukas Beck, William Minke; S. 48: Marco Borggreve, Axel Nickolaus, Stahlberg Stiftung; S. 49: AMC Verona, Lars Borges / Mercury Classics, Irène Zandel; S. 50: Patrick Pfeiffer, Marco Borggreve; S. 51: Christian Ruvolo, Roman Gontcharov; S. 52: Ralph Mecke, Gut Pronstorf; S. 53: Malcolm Crowthers, Szilvia Csibi, Olaf Malzahn; S. 54: GlasBlasSing Quintett, Kata Schiller, Alex Lipp; S. 55: Olaf Malzahn, Wiener Glasharmonika Duo, Anne Ackermann; S. 56: Mathias Bothor / Deutsche Grammophon; S. 57: Manfred Esser, Olaf Malzahn; S. 58: Olaf Malzahn, Claudia Prieler; S. 59: Yann Orhan; S. 60: Julia Wesely, Hugh Carswell; S. 61: Andreas Hübner, Lukas Beck; S. 62: Natalie Bothur, Martin Rainer, Till Brönner; S. 63: Luca Piva, Axel Nickolaus, Bidla Buh; S. 64: Kaupo Kikkas, Florence Grandidier; S. 65: Landesmuseen Schloss Gottorf; S. 66: Mats Bäcker, Sumyo Ida / Erato / Warner Music; S. 67: Sandra Ludewig, Marikel Lahana; S. 68: Neuland Concerts GmbH, Marco Borggreve; S. 69: Axel Nickolaus; S. 71: ACT / Steven Haberland, Daniel Weth, courtesy Uli Fild; S. 72: MünchenMusik; S. 73: Die Lübecker Museen / Michael Haydn; S. 74: Olaf Malzahn; S. 75: Axel Nickolaus; S. 76: Olaf Malzahn; S. 78: Irène Zandel; S. 79: Axel Nickolaus; S. 82: Olaf Malzahn; S. 83: Mario Reinstadler/www.meeresfoto.de; S. 85: Radisson Blu Senator Hotel, Landesgartenschau Eutin Bilderläuterungen S. 1: Haydn, Gemälde von Thomas Hardy, 1791 S. 10: Haydn, Gemälde von Christian Ludwig Seehas, 1785 S. 13: Haydn, Gemälde von John Hoppner, 1791 S. 14: Haydns Wohn- und Sterbehaus in Gumpendorf bei Wien, Lithographie, 1840 S. 14: Haydn, Stich von Lazarus Gottlieb Sichling nach Johann Carl Rößler, 1827/1863

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Kartenbestellung Karten Kartenzentrale Schleswig-Holstein Musik Festival Postfach 3840, 24037 Kiel Fax: 0431-23 70 711 [email protected] www.shmf.de Schriftliche Kartenbestellungen per E-Mail, Fax, Brief und im Internet sind ab sofort möglich. Bestellungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs sortiert. Die Platzreservierungen werden ab Mitte März 2016 vorgenommen, nachdem die Bestellfrist für die Mitglieder des Fördervereins abgelaufen ist. Für den Fall, dass der gewünschte Kartenpreis nicht mehr verfügbar sein sollte, geben Sie bitte möglichst mehrere alternative Kartenpreise an.

Telefonischer Kartenvorverkauf Tel: 0431-23 70 70 ab Montag, 4. April 2016

Preise Die angegebenen Kartenpreise sind Endpreise der Kartenzentrale des SHMF. Je Auftrag wird eine Service-Gebühr in Höhe von € 3,90 erhoben. Bei den angeschlossenen Vorverkaufsstellen fallen 10% Vorverkaufsgebühr und eine Systemgebühr in Höhe von € 1,30 je Karte an. Schüler, Studenten, Auszubildende (bis 27 Jahre), Leistende des Wehr- oder Bundesfreiwilligendienstes erhalten eine Preisermäßigung von 50%. Ein Berechtigungsnachweis ist bei der Einlasskontrolle unaufgefordert vorzuzeigen. Zahlungshinweis Bei Vorliegen einer Lastschrift-Genehmigung werden die Karten direkt zugesandt. Ansonsten erhalten Sie nach Bearbeitung Ihrer Bestellung eine Reservierungsbestätigung/Rechnung mit Zahlungsinformationen und Angaben über die für Sie reservierten Karten. Abendkasse Restkarten (soweit vorhanden) erhalten Sie jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn an der Veranstaltungsstätte. Allgemeine Hinweise Kartenrückgabe und -tausch sind auch bei nur teilweise erfüllten Bestellungen nicht möglich. Änderungen von Programmen, Besetzungen und Terminen bleiben grundsätzlich vorbehalten. Besetzungs- und Programmänderungen berechtigen nicht zur Rückgabe der Karten. Lediglich bei genereller Absage einer Veranstaltung wird innerhalb einer Frist von zwei Monaten gegen Vorlage der Eintrittskarten der Kaufpreis erstattet. Bei Eintrittskarten der niedrigeren Preiskategorien kann es sich auch um Plätze mit Sichtbehinderungen handeln. Auch durch Kameras oder technische Aufbauten können Sichtbehinderungen auftreten, die ebenfalls nicht zur Rückgabe der Karten bzw. zur Herabsetzung des Kaufpreises berechtigen. Bitte denken Sie bei widrigen Wetterbedingungen an adäquate Kleidung. Rollstuhlplätze Nicht für Rollstuhlfahrer geeignet sind u.a. Altenhof (Kuhhaus), Basthorst (Kuhstall), Fehmarn (Hof Johannisberg), Glücksburg (Schloss), Hasselburg (Herrenhaus), Lübeck (Aula des Johanneums, Ev.-ref. Kirche, Museum Behnhaus Drägerhaus), Pronstorf (Kuhstall), Reußenköge (Sönke-Nissen-Koog 53), Schleswig (Schloss Gottorf, nur k 161), Warder (Steinpark), Wyk/Föhr (W.D.R.-Fähre). Informationen zu Rollstuhlplätzen und deren Verkauf ausschließlich über die Kartenzentrale ([email protected]).

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NDR Fernsehen und NDR Radio Das NDR Fernsehen präsentiert im »Schles-

wig-Holstein Magazin« während der acht Festivalwochen regelmäßig die Festival-Tipps. Zusätzlich wird ausführlich über die Highlights und zentralen Ereignisse des Musiksommers berichtet. Insgesamt acht Mal widmet sich die Sendung »Schleswig-Holstein 18:00« ausschließlich dem SHMF. Ein 45-minütiges Festival-Feature mit musikalischen Highlights und den schönsten Bildern und Geschichten des SHMF beschließt die Berichterstattung im NDR Fernsehen. Zudem gibt es regelmäßige Berichterstattung zum SHMF in den Radioprogrammen NDR Kultur (auch Live-Übertragungen und Aufzeichnungen von Konzerten) und NDR Info sowie auf NDR 1 Welle Nord, hier auch montags bis freitags mit den Festival-Notizen zwischen 20 und 22 Uhr. Präludium Das SHMF bietet Ihnen auch in diesem Jahr wieder unter dem Titel »Präludium« zahlreiche Einführungsveranstaltungen zu unseren Konzerten an. Hinweise auf die Veranstaltungen finden Sie als Eindruck auf den Eintrittskarten, im Internet und auf Anfrage.

Es gelten die AGB der Stiftung SchleswigHolstein Musik Festival → www.shmf.de/agb. Veranstalter Schleswig-Holstein Musik Festival Palais Rantzau, Parade 1, 23552 Lübeck Tel: 0451-389 57-0 → www.shmf.de

Was haben Musik und die Energiewende gemeinsam? Gut zuhören können, ist wichtig. Zum einen, um die Musik zu genießen und zum anderen, um zu erfahren, was der Norden wirklich braucht. Wir können gut zuhören und erarbeiten so gemeinsam die besten Lösungen fürs Land.

Energielösungen für den Norden

Sir Roger Norrington

Thomas Hengelbrock

Sabine Meyer Alison Balsom TTon Koopman

Sir András Schiff

Max Mutzke Paavo Wiener Sängerknaben

Järvi Alisa Weilerstein

Tom Gaebel T

Klaus Maria Brandauer Håkan Hardenberger

Mariza Nils Landgren Albrecht Mayer

Martina Gedeck basta

Sophie Hunger Yannick Nézet-Séguin

Daniel Hope Klaus Florian Vogt Ivo Pogorelich

Axel Milberg

Grigory Sokolov

Simone Kermes Iris Berben

ZAZ

Rotterdam Philharmonic Orchestra London Brass

Nigel Kennedy

ww .shmf.de Karten ab 4.4. unter 0431-23 70 70 www

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