JB_IGD_2004_d v06 - Informationen - Fraunhofer

March 9, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Leistungen und Ergebnisse Jahresbericht 2004

Leistungen und Ergebnisse Jahresbericht 2004 Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

»IGD, das Fraunhofer-Institut für Technologien und Anwendungen von Visualisierung, Interaktion und Kommunikation in der Informations- und Kommunikationstechnik«

Adresse Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD Fraunhoferstraße 5 64283 Darmstadt Telefon: +49 (0) 61 51 / 1 55-1 00 Fax: +49 (0) 61 51 / 1 55-1 99 E-Mail: [email protected] www.igd.fraunhofer.de

Member of

INI-GraphicsNet

Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD ist Mitglied des INI-GraphicsNet.

Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

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Vorwort

Ein Jahr der Veränderungen, ein Jahr der Herausforderungen, ein Jahr der Chancen, ein Jahr der Erfolge. Es gibt viele Attribute, die für das vergangene Jahr verwendet werden. Auch für das Fraunhofer IGD kann der Blick auf das letzte Jahr unter den verschiedenen Blickwinkeln erfolgen. Sowohl die interne, als auch die externe Sicht beinhalten alle Komponenten und verdienen es kurz beleuchtet zu werden.

neue Marktsegmente bedient werden, indem vorhandene Technologien adaptiert und erweitert werden. Auf der anderen Seite müssen die Vorentwicklungen in neue Themenfeldern intensiviert werden, um den Know-how Transfer und die Marktchancen für die nahe Zukunft sicherzustellen, wenn die Industrie wieder die Bereitschaft zeigt, stärker in neue Technologien zu investieren.

Herausforderungen Die wirtschaftlichen Prognosen schwanken von Quartal zu Quartal, pendeln zwischen Optimismus und Pessimismus und müssen letztendlich doch nach unten korrigiert werden, da insbesondere die Binnenwirtschaft nicht richtig in Schwung kommt. Die angewandte Auftragsforschung steht, natürlich, in einem direkten Zusammenhang mit dieser Entwicklung. Bedingt durch die, auch für die kommenden Jahre prognostizierte, schlechte Wirtschaftslage, setzen viele Firmen noch immer den Rotstift bei Entwicklung und Forschung an. Trotzdem sind die positiven Signale nicht zu übersehen. So wurde beim letzten World Economic Forum in Davos festgestellt: »Die Phase der bloßen Kostenreduzierungen ist vorbei. Jetzt geht es wieder um Innovation, Investition und Wachstum«. Für die Branchengrößen trifft dies auch teilweise schon zu. Die große Masse der Klein- und Mittelständischen Unternehmen sind von dieser Phase jedoch noch einen Schritt entfernt.

Veränderungen Um sich den Herausforderungen, die sich auf Grund der wirtschaftlichen Lage ergeben, zu stellen, müssen insbesondere Forschungsinstitute, die auf die Erträge aus der Wirtschaft angewiesen sind, flexibel reagieren und regelmäßig die eigenen Forschungsthemen überprüfen und ggfs. anpassen, um auch in Zukunft ein attraktiver Partner für die Industrie zu sein.

Als Konsequenz dieser Entwicklung sind die Forschungseinrichtungen, und dies gilt insbesondere für die marktnahen Fraunhofer-Institute, gefordert neue, innovative Produkte zu entwickeln. Dabei müssen noch stärker als bisher zwei unterschiedliche Ansätze verfolgt werden. Auf der einen Seite müssen, in kurzfristig ausgerichteten Projekten, gemeinsam mit Firmen

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Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

Die inhaltliche Überprüfung der Forschungsthemen wurde im letzten Jahr nicht nur intern, sondern auch extern gefordert. Im Rahmen der Evaluierung der Fusion zwischen der FraunhoferGesellschaft und der GMD wurden die Forschungsthemen und deren Wirtschaftsrelevanz aller IuK-Institute analysiert, zusammengefasst und einer Kommission aus Wissenschaft und Industrie präsentiert. Im Rahmen dieser Evaluierung zeigte sich, dass das IGD mit seinen acht Geschäftsfeldern, in der IuK-Gruppe gut positioniert ist und in einigen Bereichen innerhalb der Gruppe eine führende Position einnimmt. Die Strategie des Institutes mit der Fokussierung auf die acht Geschäftsfelder bildet somit auch für die nächsten Jahre die Basis für die weitere Arbeit.

Vorwort

Chancen Trotz oder gerade wegen der positiven Evaluierung der Forschungsthemen des IGD wurde diese stabile Situation genutzt, um personelle Veränderungen im Institut auch für die Adressierung neuer bzw. die Intensivierung aktueller Themen genutzt. Nachdem Thomas Kirste (Abteilungsleiter »Interaktive Multimedia-Appliances«) einen Ruf der Universität Rostock annahm, wurde mit Reiner Wichert ein Abteilungsleiter berufen, der sich bereits seit mehreren Jahren mit den Thema Ambient Intelligence befasst und die notwendige Kontinuität sicherstellen konnte. Auf der anderen Seite wurde dieser Wechsel genutzt das Thema innerhalb der IuK-Gruppe auf eine breitere Basis zu stellen. So wurde eine Gruppe von Instituten gebildet, die sich vor allem mit dem für die Industrie wichtigen Thema einer Middleware für Ambient Intelligence Anwendungen befasst. Diese Initiative verfolgt das Ziel die Standardisierung auf diesem Gebiet voranzutreiben, um auf diese Weise dem Thema zu einem schnelleren Durchbruch zu verhelfen. Die Position von Volker Luckas (Abteilungsleiter »Animation und Bildkommunikation«), der einen Ruf von der FH Bingen annahm, wurde unter zwei Gesichtspunkten neu besetzt. Auf der einen Seite sollten die erfolgreichen Arbeiten im Bereich der technisch / wissenschaftlichen Visualisierung fortgeführt werden, auf der anderen Seite aber auch das neue Gebiet der »Visual Analytics« aufgebaut werden. Mit Jörn Kohlhammer konnte ein Abteilungsleiter gewonnen werden, der beide Vorraussetzungen erfüllt. Insbesondere seine Erfahrungen in dem Bereich der »Decision Centered Visualization«, ein Thema, das er einige Jahre in den USA

bearbeitet hat, bilden eine gute Basis für den Aufbau dieses neuen Themas am IGD. Erfolge Das letzte Jahr war nicht nur durch die intensive Auseinandersetzung mit der strategischen Ausrichtung und den Herausforderungen des Marktes geprägt. Vielmehr zeigten sich die ersten Ergebnisse der Konsolidierungsmaßnahmen. So wurde vom Kuratorium des IGD in seiner letzten Sitzung festgestellt, dass das Institut die Trendwende einleiten konnte und sich wieder in der wirtschaftlichen Aufwärtsbewegung befindet. Aus dieser stabilisierten Situation heraus werden die aktuellen Maßnahmen zu einer weiteren Verstärkung des Trends beitragen. Es war ein Jahr der Veränderungen, ein Jahr der Herausforderungen, ein Jahr der Chancen, ein Jahr der Erfolge. Mit seinen engagierten Mitarbeitern konnte das IGD flexibel auf die Veränderungen reagieren, die Herausforderungen annehmen, die Chancen ergreifen und letztendlich auch den Erfolg für sich in Anspruch nehmen. Diese ambitionierten Ziele werden wir auch im kommenden Jahr in Angriff nehmen, um gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern an neuen innovativen Lösungen zu arbeiten, die sowohl wissenschaftlich, als auch wirtschaftlich herausragende Ergebnisse hervorbringen werden.

José L. Encarnação Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. mult., Dr. E.h., Hon. Prof. mult.

Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

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Inhalt

Vorwort

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Geschäftsfelder

Inhalt

4

Software für die Produkt- und Produktionsentwicklung SketchAR - Sketching im dreidimesionalen Raum MAVO SR-PRO - Simulierte Realität in der Produktentwicklung Video-basiertes Application Sharing VRAx- VR-unterstützte Baukastenlösungen zur technologieoptimierten Werkzeugmaschinemodellierung Virtual Try-On Neon Design Studio

Das Institut im Profil Graphische Datenverarbeitung Unsere Ziele Kernkompetenzen Geschäftsfelder Kurzporträt Organisation und Ansprechpartner Das Institut in Zahlen Kuratorium

6 7 7 8 9 9 10 12 14

Fraunhofer IuK-Gruppe

15

Die Fraunhofer-Gesellschaft auf einen Blick

18

INI-GraphicsNet INI-GraphicsNet INI-GraphicsNet Stiftung Unterstützung von Ausgründungen

20 21 22 23

Standorte Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD Institutsteil Rostock Centre for Advanced Media Technology CAMTEch, Singapur

24

Kunden- und Kooperationspartner

30

4

Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

24 26 28

E-Applications, E-Services and E-Business Arbeiten und Lernen im Fachbereich Das Virtuelle Autohaus Lernsystem aus dem Baukasten – Das Modulare Trainingssystem MTS Knowledge Asset Management System Content Sharing TELCERT MediaSeeker: Automatische Überwachung von Werbespots

36

37 39 40 42

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Medizinische Informationstechnik Beweisgestützte Telemedizin für abgelegene und ländlich unterversorgte Regionen in Lateinamerika unter Benutzung von E-Gesundheitsplattformen VR-Schleudertrauma

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62 63

Visualisierung und Interaktion in der Verkehrstechnik und Verkehrstelematik Projekt GEIST LoVEUS Mobile 3D Viewer

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Spiele und Edutainment StepMan - Auditive Unterstützung von Sportlern ContextControl - Arbeiten und Lernen mit Game Based Interfaces Emotionen und Computerspiele - Empirische Untersuchung mit EmoTetris Virtuelle Erlebnisse an der Grube Messel - Mit neuen Technologien das Unsichtbare sichtbar machen Virtual Human Story Editor IT Sicherheit und IT für die Sicherheit in unserer Gesellschaft BioFace V BioFinger II Evaluationslabor Biometrie SeMoA - Secure Mobile Agents SicAri COSEDA (Comprehensive Security for Distributed Architectures) VESUV AXMEDIS - Automating Production of Cross Media Content for Multi-channel Distribution Usability and Utility Engineering EREC - Ein Sensorsystem für Emotionserkennung bei der Mensch-Computer Interaktion OmniRoute RealEYES Ambient Intelligence DynAMITE: Selbst-organisierende Middleware für Ambient Intelligence PECo: Personal Environment Controller API - Adaptive Persönliche Interfaces

71 73

Namen, Daten, Ereignisse Ereignisse Mitarbeit in Gremien Messeteilnahmen Workshops/Veranstaltungen Besucher

101 102 114 114 114 115

Veröffentlichungen Veröffentlichungen Aufsätze (eine Auswahl) Dissertationen Monographien/Zeitschriften Bachelor-, Studien- und Diplomarbeiten Vorträge Patentanmeldungen

116 117 118 122 123 124 128 134

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Impressum Impressum Adressen So finden Sie uns in Darmstadt So finden Sie uns in Rostock So finden Sie uns in Singapur

135 136 136 137 138 139

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Informationsservice

140

74 76 78 79

81 83 84 84 84 85 85 86

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Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

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Das Institut im Profil

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Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

Graphische Datenverarbeitung

Unsere Ziele

Unter Graphischer Datenverarbeitung (GDV) versteht man die Technologie, mit der Bilder im allgemeinsten Sinne des Wortes (Graphiken, Grau- und Farbbilder) mit Hilfe von Prozessoren (Rechnern) erfasst bzw. erzeugt, verwaltet, dargestellt, manipuliert, in für die jeweilige Anwendung geeigneter Form digital verarbeitet und mit sonstigen, auch nichtgraphischen Anwendungsdaten, in Wechselbeziehungen gebracht werden. Auch die rechnergestützte Integration und Handhabung dieser Bilder mit anderen Datentypen wie Audio, Sprache und Video (Multimedia Systeme) sowie die zugehörigen, fortgeschrittenen Dialogtechniken gehören dazu.

Computer, breitbandige Telekommunikation und Unterhaltung verschmelzen miteinander und eröffnen eine Vielzahl neuer Anwendungen und Dienstleistungen – in Industrie und Wirtschaft ebenso wie in Bildung, Kunst, Kultur, Freizeit und in der Wissenschaft. Die Basis für diesen innovativen Wandel der Gesellschaft bildet die weiter fortschreitende Vernetzung der Welt. Zusammen mit den zukunftsweisenden Technologien wie die Rechner-gestützte Daten-, Informations- und Wissensvisualisierung, die menschzentrierte Kommunikation und die Interaktion in intelligenten ITUmgebungen sowie die visuelle, multimediale und multimodale Kommunikation entsteht die digitale Zukunft. Doch bei aller Dynamik im Bereich der Informations- und KommunikationsTechnologien besteht auch eine reale Gefahr der digitalen Spaltung der Gesellschaft in »IT-Literaten« und »andere«. Im Sinne einer produktiven und ausgeglichenen Gemeinschaft gehört es zu den wichtigsten Aufgaben, auch Randgruppen und Minoritäten an der digitalen Zukunft gleichberechtigt zu beteiligen. Weder in der Anwendung von Software-Systemen noch in der Nutzung von Hardware darf der »Digital Divide« greifen. In ihrem »Computer-Alltag« erwarten die Anwender moderner Systeme daher zunehmend qualifizierte Unterstützung: Computer und Netzinfrastrukturen werden allgegenwärtig (ubiquitär) und intuitiv (menschzentriert) nutzbar sein. Sie stehen dem Anwender an jedem gewünschten Ort zu jeder Zeit zur Verfügung – zu Hause, auf Reisen oder im Büro. Diese steigende Mobilität erfordert gleichzeitig neue Möglichkeiten, Informationen und Wissen über die unterschiedlichsten Medien abzurufen.

Die IT-Welt von morgen beinhaltet daher auch eine neue multimodale Form der Multimedialität. In diesem Zusammenhang steht die Gesellschaft vor einem Umbruch sowie in einem starken wirtschaftlichen Umstrukturierungs- und Anpassungsprozess. Denn der unaufhaltsame Wandel erfordert Innovationen auf allen Ebenen. Notwendig sind Methoden, Technologien und Systeme, die die modernen Anforderungen in marktgerechte, nutzbare Produkte transformieren. Um dies effizient zu gewährleisten, braucht es parallel Testund Analyseumgebungen sowie die dafür benötigten Infrastrukturen. Nur so lassen sich die Anwendungen und Dienstleistungen entwickeln, die der modernen Informations- und Wissensgesellschaft in einem sinnvollen Preis-, Leistungs- und Nutzenverhältnis gerecht werden. Man muss sehr frühzeitig, d. h. bereits in der Entwicklungsphase ihre Bedienbarkeit und ihre Nützlichkeit prüfen und evaluieren können (User Participation). In der digitalen Welt von morgen entstehen neue Schnittstellen und Interaktions- bzw. Kommunikationsformen zwischen Mensch und Maschine, die die vielschichtigen Erwartungen an diese Produkte und die unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Benutzergruppen vereinen. Der Computer muss sich dabei an den Bedürfnissen des Menschen orientieren und nicht umgekehrt. Damit werden nicht nur Randgruppen und Minoritäten einbezogen, sondern auch der Grundstein für den zentralen Leitgedanken gelegt: IT ist die neue Infrastruktur und Grundversorgung einer modernen, menschzentrierten Gesellschaft.

Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

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Das Institut im Profil

1. Die Graphische Datenverarbeitung bildet einen der wichtigsten Bestandteile für diese Entwicklung hin zu einer solchen modernen Informations- und Wissensgesellschaft. Wir entwickeln die IT-Zukunft mit. 2. Das IGD leistet Spitzentechnologie für den Erfolg am Markt. Diese angewandte Forschung im Bereich der Computer Graphik unterstützt den Innovationsprozess von Unternehmen sowie die gesellschaftliche Entwicklung. Wir forschen marktorientiert. 3. Durch angewandte Forschung unterstützt das IGD entscheidend die strategische Entwicklung von Industrie und Wirtschaft – gerade auch klein- und mittelständische Unternehmen (Dienstleistungszentren). Wir bieten Dienstleistungen für alle Anforderungen vom Großprojekt bis zum Standardprodukt, von der industriellen Anwendung bis zur privaten Nutzung. 4. Im europäischen und weltweiten Vergleich sind Kreativität und Forschungsleistung des IGD mit führend. Das Fraunhofer IGD gehört zu den »best in class« Wir brauchen keine Konkurrenz zu fürchten. 5. Die digitale Spaltung der Gesellschaft soll mit allen Mitteln verhindert werden. Dazu soll die IGD Forschung beitragen Wir entwickeln Systeme, die für alle nutzbar sind. 6. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IGD verfügen über exzellente Qualifikationen, durch die Projekte und Aufträge zuverlässig, termingerecht, fachlich und sachlich korrekt abgewickelt werden. Wir arbeiten motiviert und kundenorientiert.

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Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

7. Ausgezeichnete Forschungs-, Entwicklungs- und Weiterbildungsleistungen entstehen nur durch zufriedene und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie in kooperativer und vertrauensvoller Atmosphäre. Wir bauen auf Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit auf. Diese Gedanken fließen in Leitlinien ein, die alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD im täglichen Handeln unterstützen sollen.

Kernkompetenzen – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

3-D-Interaktion und Visualisierung Agenten Technologien Animation Augmented Reality Computer Supported Cooperative Work (CSCW) Database Services Geometrische Modellierung/ CAD-Modell Graphische Informationssysteme (GIS), Facility Management GUI/Interaktions-Technologien Bildanalyse, Bildqualität Imaging Internet- und Intranet-Lösungen IT-basiertes Lernen und Training Medizindaten/Bild-Verarbeitung Mobile Computing Technologien Modellierung und 3-D-Rekonstruktion Multimedia und Hypermedia Multimedia User Interfaces Perceptual Computing Produkt-Daten-Management Rendering Wissenschaftliche Visualisierung Sichere Image Communication Semantische Modellierung System-Integration Telekommunikation Ubiquitous Computing Usability und Utility Engineering Technologien & Methoden Virtual Prototyping Virtual Reality

Geschäftsfelder

Kurzporträt

– – – –

Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD ging 1992 aus der 1987 von der Fraunhofer-Gesellschaft in Darmstadt eingerichteten Arbeitsgruppe für Graphische Datenverarbeitung AGD hervor. Es arbeitet eng mit der Technischen Universität Darmstadt und dem 1984 gegründeten Zentrum für Graphische Datenverarbeitung e.V. ZGDV zusammen. In den Folgejahren etablierten sich Institutsteile und Außenstellen in Rostock, und Singapur.

– –

– – – –

E-Applications E-Services E-Business Medizinische Informationstechnologie IT-Sicherheit und IT für die Sicherheit in unserer Gesellschaft Visualisierung und Interaktion in Verkehrstechnologien und Verkehrstelematik Ambient Intelligence Spiele und Edutainment Usability und Utility Engineering Software für die Produkt- und Produktionsentwicklung

Alle Einrichtungen des Fraunhofer IGD sind Partner und Bestandteil eines umfassenderen Netzwerkes von Institutionen der Graphischen Datenverarbeitung – des INI-GraphicsNet. Sie arbeiten synergetisch zusammen und ermöglichen es so, einen Bogen der Technologieentwicklung von der Grundlagenforschung über angewandte Forschung und Anwendungsentwicklung bis zur Entwicklung von technischen Prototypen und deren Vermarktung zu spannen. Das Spektrum der durchgeführten Arbeiten reicht von der anwendungsspezifischen Grundlagenforschung bis zur Prototypenrealisierung von Anwendungen und Systemen (Hard- und Software) und deren Adaption an spezifische Kundenwünsche. Durch seine Forschungs- und Entwicklungsarbeiten trägt das Institut dazu bei, Graphische Datenverarbeitung in Deutschland als Technologie, Werkzeug und Entwicklungsbasis zu etablieren, durchzusetzen und mit eigenen Produkten und Verfahren zu prägen. Das Fraunhofer IGD wird von Prof. Dr.-Ing. José L. Encarnação geleitet, der auch den Lehrstuhl für GraphischInteraktive Systeme der TU Darmstadt innehat und dem ZGDV vorsteht.

Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

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Das Institut im Profil

Organisation und Ansprechpartner

Institutsleitung

Fraunhofer IGD Darmstadt

Fraunhofer IGD Rostock

CAMTech Singapur

Web-Präsenzen

Prof. Dr.-Ing. J. L. Encarnação Vertretungsfunktion Institutsmanagementausschuss:

Dr.-Ing. Ch. Hornung, Prof. Dr.-Ing. G. Sakas, Dr. phil. J. Schönhut, Dr.-Ing. M. Unbescheiden, Prof. Dr.-Ing. B. Urban

Interaktive Multimedia Appliances

Dr.-Ing. R. Wichert +49 (0) 61 51 / 1 55-6 11 [email protected]

Industrielle Anwendungen

Dr.-Ing. A. Stork

Animation und Bildkommunikation

Dipl.-Inf. J. Kohlhammer +49 (0) 61 51 / 1 55-4 03 [email protected]

Virtuelle und Erweiterte Realität

Dr.-Ing. D. Stricker

Graphische Informationssysteme

Dipl.-Ing D. Holweg +49 (0) 61 51 / 1 55-4 12 [email protected]

E-Learning & Knowledge Management

Dr.-Ing. Ch. Hornung +49 (0) 61 51 / 1 55-2 34 [email protected]

Cognitive Computing & Medical Imaging

Prof. Dr.-Ing. G. Sakas +49 (0) 61 51 / 1 55-1 53 [email protected]

Sicherheitstechnologie für Graphik und Kommunikationssysteme

A. Nouak

Kommunikation und Kooperation

Dr.-Ing. S. Noll

Lokale Leitung

Prof. Dr.-Ing. B. Urban +49 (0) 38 1 / 40 24-1 10 [email protected]

Multimediale Kommunikation

Prof. Dr.-Ing. B. Urban +49 (0) 38 1 / 40 24-1 10 [email protected]

Human Centered Interaction & Technologies

Dr.-Ing. J. Voskamp +49 (0) 38 1 / 40 24-1 20 [email protected]

Mobile Multimedia-Technologien

Dipl.-Ing. G. Bieber +49 (0) 38 1 / 40 24-1 25 [email protected]

Entertainment-Technologien

Dipl.-Math. H. Diener +49 (0) 38 1 / 40 24-1 26 [email protected]

Lokale Leitung

Dr.-Ing. W. Müller-Wittig +65 (0) 67 90 / 69 88 [email protected]

Fraunhofer IGD Darmstadt

Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

+49 (0) 61 51 / 1 55-4 69 [email protected]

+49 (0) 61 51 / 1 55-1 88 [email protected]

+49 (0) 61 51 / 1 55-1 47 [email protected] +49 (0) 61 51 / 1 55-2 13 [email protected]

www.igd.fraunhofer.de/

Fraunhofer IGD Rostock

www.igd-r.fraunhofer.de/

CAMTech Singapur

www.camtech.ntu.edu.sg/

INI-GraphicsNet

10

+49 (0) 61 51 / 1 55-1 30 [email protected]

www.inigraphics.net/

Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

11

(1) (2) (3) (4) (5) (6)

Dr. S. Noll

Kommunikation und Kooperation

Prof. Dr. G. Sakas

Cognitive Computing & Medical Imaging

D. Holweg

Graphische Informationssysteme

J. Kohlhammer

Animation und Bildkommunikation

Dr. R. Wichert

Interaktive Multimedia Appliances

A8

A6

A4

A2

Darmstadt

A. Nouak

Sicherheitstechnologie für Graphik- und Kommunikationssysteme

Dr. Ch. Hornung

E-Learning & Knowledge Management

Dr. D. Stricker

Virtuelle und Erweiterte Realität

Dr. A. Stork

Industrielle Anwendungen

Dr. M. Unbescheiden

Direktionsbüro B. Merten

H. Diener

RA4 EntertainmentTechnologien

G. Bieber

Singapur

(3)

– – – –

GeoDienstleistungen IT-Sicherheit Visualisierung und Simulation Schulungszentrum Netzwerktechnik

Dienstleistungszentren

Dr. W. Müller-Wittig

CAMTech

1 Instituts Management Ausschuss 2 Instituts Lenkungs Ausschuss

MultimediaRA3 Mobile Technologien

Dr. J. Voskamp

Centered RA2 Human Interaction & Technologies

Prof. Dr. B. Urban

RA1 Multimediale Kommunikation

Lokale Leitung: Prof. Dr. B. Urban

Rostock (6)

Information und Beratung

ILA

2

Vermarktung und Vertrieb

Biometrie Labor Demonstrationszentrum ViPro EnterAction Labor Firewall Technology Center Fraunhofer eLearning Labor Fraunhofer Electronic Business Innovationszentrum GIS Labor Gründerlabor XyberScout Labor für Mobile Anwendungen und Interaktion Labor für parallele Visualisierung Multi-Media Werkstatt NextLearningLab Virtual Engineering Labor VR Technologie Labor

Dr. J. Schönhut

L. Neumann

(1)

Stand: Mai 2005

INI-CCC (INI-Corporate Communication Center)

R. Weber

Haustechnik

W. Puchtler

INI-SC (Service Center)

W. Puchtler

Infrastruktur(1)

B. Lukacin (extern)

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (1)

I. Bechthold

Bibliothek (1)

G. Geiger

Betriebswirtschaft

M. Frank

Personalwirtschaft

Verwaltung

CAPCom AG (2)

W. Kniejski

INI-Mitarbeiterbeteiligungs GbR (5)

Dr. H. D. Koch

INI-Graphics Investitions Holding GmbH(4)

– – – – –

– – –

– – – – – –

Übergreifende Projekte, Labore und Demozentren

Kuratorium Beratung und Kontrolle

Lokale Leitung: Dr. W. Müller-Wittig

Prof. Dr. J. L. Encarnação

Institutsleitung

FuE-Abteilungen

Unterstützung in Koordination und Strategie

Unterstützung und Planung

Zusammen mit TUD-GRIS und/oder ZGDV Selbstständige AG der INI-GraphicsNet Stiftung und aller Führungskräfte Joint Venture zusammen mit Nanyang Technological University, Singapur Selbstständig als GmbH der INI-GraphicsNet Stiftung, T-Venture, und der Führungskräfte Unabhängige, selbstständige GbR der Führungskräfte IGD Institutsteil Rostock

A9

A7

A5

A3

A1

1

Strategie und Koordination

IMA

Beratung und Aufsicht

Fraunhofer-Vorstand

IGD-ORGANISATION

Das Institut im Profil

Das Institut in Zahlen Die Personal- und Finanzentwicklung des IGD, seines Institutsteils und seiner Außenstelle war im Jahr 2004 durch das Greifen der Konsolidierungsmaßnahmen gekennzeichnet. Insgesamt wurden in Darmstadt, Rostock, und Singapur 161 Stellenkontingente bewirtschaftet. Aus diesem Stellenkontingent resultierte eine kostenwirksame Kapazität von 133 Personenjahren.

Diese Leistung von 133 Mannjahren wurde zu 68 Prozent im IGD Darmstadt, zu 24 Prozent im IGD in Rostock und zu 8 Prozent bei CAMTech in Singapur erbracht. Die nachfolgenden Graphiken zeigen die angepasste Situation der Personalkapazitäten des letzten Jahres sowie auch die Planung für das laufende Jahr. Geht man von den Planansätzen für 2005 aus, so wird sich die Personalkapazität für die genannten Institute im laufenden Haushaltsjahr auf dem im Vorjahr realisierten Niveau stabilisieren.

Werden die Betriebsfremden (Wissenschaftliche Hilfskräfte, Studentische Hilfskräfte, Gastwissenschaftler und Auszubildende) in den Personalzahlen der Institutionen berücksichtigt, dann wurden 2004 insgesamt 371 Mitarbeiter beschäftigt. In 2004 betrug die Summe der Betriebshaushalte ca. 18,1 Mio. Euro. Davon entfielen 14 Mio. Euro (ca. 77 Prozent) auf das IGD in Darmstadt, 3 Mio. Euro (ca. 17 Prozent) auf das IGD in Rostock, 1,1 Mio. Euro (ca. 6 Prozent) auf CAMTech in Singapur. Im Jahr 2005 soll die Summe der Haus-

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2001 2002 2003 2004 * Singapur

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Singapur

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Rostock

Rostock

Darmstadt

Darmstadt * inkl. Projektmitarbeiter beim Fachbereich

Darmstadt

* inkl. Projektmitarbeiter beim Fachbereich

Entwicklung der Personalkontingente im IGD an seinen Standorten.

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2000 2001 2002 2003 2004 2005 Plan * *

Singapur

Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

Entwicklung der kostenwirksamen Kapazität.

Entwicklung der Betriebsfremdenkontingente im IGD an seinen Standorten.

haltsvolumina planmäßig mit 17,1 Mio. Euro der konjunkturellen Situation Rechnung tragen. Der Betriebshaushalt des IGD in Darmstadt ist zu 74 Prozent aus externen Erträgen und zu ca. 26 Prozent aus der Grundfinanzierung der FraunhoferGesellschaft finanziert. Der Hauptanteil der externen Finanzierung kommt mit mehr als 29 Prozent am Betriebshaushalt aus nationalen öffentlichen Projekten. Die Erlöse aus EU-Projekten

erreichten einen Anteil von rund 18 Prozent. Diese Relationen reflektieren die hohe Reputation bei europäischen und nationalen Projektträgern. Die Entwicklung in Rostock weist einen ähnlichen Verlauf auf. Der Betriebshaushalt verminderte sich hier gegenüber dem Vorjahr um 200 Tausend Euro auf 3,0 Mio Euro. Die Personalsituation prägte wie in den Vorjahren die Budgetentwicklung: Der Anteil des Personalkontingentes am Betriebs-

haushalt betrug 2004 ca. 59 Prozent. Der Anteil der öffentlichen Finanzierung am Betriebshaushalt ist in 2004 auf 42 Prozent gestiegen und unterstreicht die Bedeutung der Projektförderung durch das Land MecklenburgVorpommern. Die ökonomischen Rahmenbedingungen prägten den Anteil der Industrieerlöse, der sich in 2004 auf 21 Prozent steigern konnte. Der Anteil der EU-Erlöse belief sich wie im Vorjahr auf 5 Prozent.

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2001 2002 2003 2004

2005 Plan

2001 2002 2003 2004

2005 Plan

2001 2002 2003 2004

Singapur

sonstige

sonstige

Rostock

EU

EU

Darmstadt

Bund/Länder

Bund/Länder

Industrie

Industrie

Grundfinanzierung

Grundfinanzierung

Haushaltsentwicklung im Betriebshaushalt im IGD und seinen Standorten.

Finanzierungsstruktur des IGD in Darmstadt

2005 Plan

Finanzierungsstruktur des IGD-R in Rostock.

Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

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Das Institut im Profil

Kuratorium Vorsitzender Dr. rer.nat. Hans-Peter Kohlhammer SITA SC – Société internationale de télécommunications aéronautiques Stellvertretender Vorsitzender Prof. Dr.-Ing. Reiner Anderl TU Darmstadt Prof. Dr.-Ing. Klaus Bender TU München Prof. Dr. Dieter W. Fellner TU Braunschweig Ekkehart Gerlach Medienakademie Köln gGmbH Prof. Dr. rer. nat. habil. Karl Hantzschmann Universität Rostock Prof. Dr.-Ing. Sorin Huss TU Darmstadt Dr.-Ing. Uwe Jasnoch Geschäftsführer GIStec GmbH Dr. Gunter Küchler Managing Director Lufthansa Systems Group GmbH MinR Gerd Mangel Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst Dipl.-Math. Hartmut Raffler Siemens AG MinR Dr. Bernd Reuse Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie Prof. Dr. Dr. Wolfgang Straßer Universität Tübingen

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Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

Dr.-Ing. Trac Tang Volkswagen AG Dr. Igor Varsek Atos Origin Vorstand der FraunhoferGesellschaft Prof. Dr.-Ing. Hans-Jörg Bullinger Vorstandsvorsitzender der Fraunhofer-Gesellschaft Dr. rer. pol. Alfred Gossner Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft Dr. Dirk-Meints Polter Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft Prof. Dr. Dennis Tsichritzis Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft Institutsbetreuer Dr. Georg Rosenfeld Fraunhofer-Gesellschaft

Fraunhofer IuK-Gruppe

Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

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Fraunhofer IuK-Gruppe

Fraunhofer IuK-Gruppe Den digitalen Wandel aktiv gestalten Das mobile Büro mitten in den Dünen, der entspannte Kaffeeklatsch beim Autofahren oder der Shopping-Trip bequem aus der Badewanne heraus. Unsere Lebens- und Arbeitsgewohnheiten wandeln sich mit atemberaubender Geschwindigkeit. IuK-Technologien sind dabei einerseits Hauptursachen dieser tief greifenden Veränderungen, andererseits aber auch unverzichtbare Werkzeuge, um Gesellschaft und Wirtschaft an die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen anzupassen. Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen technologisch am Ball bleiben. Und genau hier kommt die Fraunhofer-Gruppe Informations- und Kommunikationstechnik (IuK) ins Spiel: Sie spürt wichtige Signale auf, die dann als Auftragsforschung in marktfähige Produkte und Dienstleistungen umgesetzt werden. Stärken bündeln, Synergien nutzen Die Fraunhofer-Gruppe Informationsund Kommunikationstechnik (IuK) ist Anlaufstelle für Industriekunden und Medienpartner auf der Suche nach dem richtigen Ansprechpartner. Stärken der 17 Mitgliedsinstitute werden in strategischen Allianzen gebündelt und gemeinsam vermarktet. Diese Vernetzung ermöglicht gezielte, branchenspezifische und ganzheitliche Lösungen aus der anwendungsorientierten Forschung: maßgeschneiderte IT-Lösungen, kompetente Technologieberatung sowie Vorlaufforschung für neue Produkte und Dienstleistungen. Regelmäßige Wirtschafts-Summits bringen die richtigen Partner aus Industrie und Forschung an einen Tisch.

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Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

Eine gemeinsame Strategie Die IuK-Gruppe entwickelt Strategien und Visionen für mittelfristige Forschungsschwerpunkte. Mitgliedsinstitute werden bei Technologietransfer und Forschungsmarketing unterstützt. Durch internationale Forschungsprogramme sind unsere Institute weltweit mit Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen vernetzt. Breites Technologie-Spektrum Die insgesamt 3 000 Mitarbeiter der 17 Institute sowie ein Jahresbudget von mehr als 190 Millionen Euro machen die IuK-Gruppe zum größten Forschungsverbund Europas. Daher decken auch unsere zehn Geschäftsfelder die gesamte Wertschöpfungskette ab: – – – – – – – – – –

E-Business E-Government Medizin und Life Sciences Verkehr und Mobilität Produktion Digitale Medien Security Kultur und Unterhaltung Software Kommunikationssysteme und interdisziplinäre Anwendungen

Umfangreiches Medienportal Unter www.iuk.fraunhofer.de sind alle Pressemitteilungen und Veranstaltungsmeldungen der 17 Mitgliedsinstitute zu finden. Materialien zu IuK-Themen lassen sich entweder nach Rubriken oder über eine intelligente Volltextsuche recherchieren. Um Bildmaterial abzurufen, wenden Sie sich bitte direkt an unsere Pressestelle. Alexander Gerber-Crawford, M.A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: +49 (0) 30 / 72 61 56 60 Fax: +49 (0) 30 / 72 61 56 61 9 E-Mail: alexander.gerber@ iuk.fraunhofer.de Internet: www.iuk.fraunhofer.de

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Berlin

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1 Fraunhofer AIS Schloss Birlinghoven 53754 Sankt Augustin www.ais.fraunhofer.de Leitung: Prof. Dr. Thomas Christaller Kontakt: Dipl.-Kfm. Markus Lempa

6 Fraunhofer IDMT Langewiesener Str. 22 98693 Ilmenau www.idmt.fraunhofer.de Leitung: Prof. Dr.-Ing. Karlheinz Brandenburg Kontakt: Henning Köhler

11 Fraunhofer IPSI Dolivostr. 15 64293 Darmstadt www.ipsi.fraunhofer.de Leitung: Prof. Dr. Thomas Hofmann Kontakt: Dipl.-Volksw. Michael Kip

15 Fraunhofer SIT Rheinstraße 75 64295 Darmstadt www.sit.fraunhofer.de Leitung: Prof. Dr. rer. nat. Claudia Eckert Kontakt: Oliver Küch

2 Fraunhofer FIRST Kekuléstraße 7 12489 Berlin www.first.fraunhofer.de Leitung: Prof. Dr. Stefan Jähnichen Kontakt: Mirjam Kaplow, M.A.

7 Fraunhofer IESE Sauerwiesen 6 67661 Kaiserslautern www.iese.fraunhofer.de Leitung: Prof. Dr. Dieter Rombach Prof. Dr. Peter Liggesmeyer Kontakt: Patrick Leibbrand

12 Fraunhofer ISST Mollstraße 1, 10178 Berlin Emil-Figge-Str. 91, 44227 Dortmund www.isst.fraunhofer.de Leitung: Prof. Dr. Herbert Weber Kontakt: Ines Jansky

Geschäftsstelle:

8 Fraunhofer IGD Fraunhoferstr. 5 64283 Darmstadt www.igd.fraunhofer.de Leitung: Prof. Dr. José L. Encarnação Kontakt: Bernad Lukacin

13 Fraunhofer ITWM Gottlieb-Daimler-Straße, Geb. 49 67663 Kaiserslautern www.itwm.fraunhofer.de Leitung: Prof. Dr. Dieter PrätzelWolters Kontakt: Dipl.-Math. Steffen Grützner

3 Fraunhofer FIT Schloss Birlinghoven 53754 Sankt Augustin www.fit.fraunhofer.de Leitung: Prof. Dr. Matthias Jarke Kontakt: Dr. Jürgen Marock 4 Fraunhofer FOKUS Kaiserin-Augusta-Allee 31 10589 Berlin www.fokus.fraunhofer.de Leitung: Prof. Dr. Radu PopescuZeletin Kontakt: Dr. Gudrun Quandel 5 Fraunhofer IAO Nobelstraße 12 70569 Stuttgart www.iao.fraunhofer.de Leitung: Prof. Dr. Dieter Spath Kontakt: Dipl.-Ing. Juliane Segedi

9 Fraunhofer IITB

Fraunhoferstr. 1 76131 Karlsruhe www.iitb.fraunhofer.de Leitung: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Beyerer Kontakt: Dipl.-Ing. Sibylle Wirth 10 Fraunhofer IMK Schloss Birlinghoven 53754 Sankt Augustin www.imk.fraunhofer.de Leitung: Prof. Dr. Martin Reiser Kontakt: Dr. Ute Gärtel

14 Fraunhofer SCAI Schloss Birlinghoven 53754 Sankt Augustin www.scai.fraunhofer.de Leitung: Prof. Dr. Ulrich Trottenberg Kontakt: Dipl.-Journ. Michael Krapp

* Fraunhofer-IuK-Gruppe Friedrichstr. 60 10117 Berlin Telefon: +49 (0) 30 - 72 61 56 60 Fax: +49 (0) 30 - 72 61 56 61 9 E-Mail: [email protected] Internet: www.iuk.fraunhofer.de Geschäftsführer: Dipl.-Inform. Boris Groth

Gastinstitute aus dem Verbund Mikroelektronik: a Fraunhofer HHI Einsteinufer 37 10587 Berlin www.hhi.fraunhofer.de Leitung: Hans-Joachim Grallert Kontakt: Dr. Wolf von Reden b Fraunhofer IIS Am Wolfsmantel 33 91058 Erlangen www.iis.fraunhofer.de Leitung: Prof. Dr.-Ing. Heinz Gerhäuser Kontakt: Dipl.-Ing. Martina Spengler, MBA

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Die Fraunhofer-Gesellschaft auf einen Blick

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Die Fraunhofer-Gesellschaft Itzehoe

Die Fraunhofer-Gesellschaft betreibt anwendungsorientierte Forschung zum direkten Nutzen für Unternehmen und zum Vorteil der Gesellschaft. Vertragspartner und Auftraggeber sind Industrie- und Dienstleistungsunternehmen sowie die öffentliche Hand. Im Auftrag und mit Förderung durch Ministerien und Behörden des Bundes und der Länder werden zukunftsrelevante Forschungsprojekte durchgeführt, die zu Innovationen im öffentlichen Nachfragebereich und in der Wirtschaft beitragen.

Bremen Berlin Hannover

Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet die Fraunhofer-Gesellschaft die Möglichkeit zur fachlichen und persönlichen Entwicklung für anspruchsvolle Positionen in ihren Instituten, in anderen Bereichen der Wissenschaft, in Wirtschaft und Gesellschaft. Die Fraunhofer-Gesellschaft betreibt derzeit rund 80 Forschungseinrichtungen, davon 58 Institute, an über 40 Standorten in ganz Deutschland. Rund 12 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, überwiegend mit natur- oder ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung, bearbeiten das jährliche Forschungsvolumen von über 1 Milliarde €. Davon fallen mehr als 900 Millionen € auf den Leistungsbereich Vertragsforschung. Rund zwei Drittel dieses Leistungsbereichs erwirtschaftet die Fraunhofer-Gesellschaft mit Aufträgen aus der Industrie und mit öffentlich

Golm Teltow

Braunschweig

Cottbus

Magdeburg Paderborn Oberhausen

Dortmund

Halle

Duisburg Schmallenberg

Dresden

Aachen Sankt Augustin Euskirchen

Jena Chemnitz Ilmenau

Darmstadt

Würzburg Wertheim

St. Ingbert Saarbrücken

Mit technologie- und systemorientierten Innovationen für ihre Kunden tragen die Fraunhofer-Institute zur Wettbewerbsfähigkeit der Region, Deutschlands und Europas bei. Dabei zielen sie auf eine wirtschaftlich erfolgreiche, sozial gerechte und umweltverträgliche Entwicklung der Gesellschaft.

Rostock

Kaiserslautern Karlsruhe

Erlangen Nürnberg

Pfinztal Stuttgart Freising

Freiburg

Efringen-Kirchen

finanzierten Forschungsprojekten. Ein Drittel wird von Bund und Ländern beigesteuert, auch um damit den Instituten die Möglichkeit zu geben, Problemlösungen vorzubereiten, die in fünf oder zehn Jahren für Wirtschaft und Gesellschaft aktuell werden.

München Holzkirchen

Namensgeber der Gesellschaft ist der als Forscher, Erfinder und Unternehmer gleichermaßen erfolgreiche Münchner Gelehrte Joseph von Fraunhofer (1787-1826).

Niederlassungen in Europa, in den USA und in Asien sorgen für Kontakt zu den wichtigsten gegenwärtigen und zukünftigen Wissenschafts- und Wirtschaftsräumen. Mitglieder der 1949 gegründeten und als gemeinnützig anerkannten Fraunhofer-Gesellschaft sind namhafte Unternehmen und private Förderer. Von ihnen wird die bedarfsorientierte Entwicklung der Fraunhofer-Gesellschaft mitgestaltet.

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INI-GraphicsNet

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Foundation Stiftung

INI-GraphicsNet

INI-GraphicsNet Stiftung

Gut 5 Jahre nach ihrer Errichtung stellt die INI-GraphicsNet Stiftung eine wichtige Funktion zur Förderung des synergistischen Wirkens im Bereich der Graphischen Datenverarbeitung dar. Das Stiftungsvermögen, welches bei der Errichtung der Stiftung am 17.September 1999 noch 191.223 Euro betrug, wurde inzwischen auf über 2,0 Millionen Euro erhöht. In der noch kurzen Geschichte der INI-GraphicsNet Stiftung können wir bereits jetzt auf eine sehr erfolgreiche und imponierende Entwicklung zurückblicken. Unter anderem dadurch kann nun ein eigenständiger Stiftungssitz realisiert werden. Im Sommer 2004 wurde mit dem Bau des dreistöckigen Bürogebäudes in der Rundeturmstraße in Darmstadt begonnen. Anfang 2006 kann dann die Stiftung ihr neues zu Hause beziehen. Die ehemalige Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, würdigte mit der Überlassung des Grundstücks die konsequente Arbeit der Stiftung und unterzeichnete auch die Genehmigung des Erbbaurechtsvertrages zwischen dem Land Hessen und der INI-GraphicsNet Stiftung. Baufinanzierungskonzepte wurden mit der Sparkasse Darmstadt abgestimmt. Danach wird die Stiftung aus ihrem eigenen Grundstockvermögen den Betrag von 1.000.000 Euro bereitstellen und der Betrag von 7.000.000 Euro über ein Darlehen finanzieren, welches bis zu einer Höhe von 2.900.000 Euro über

eine Landesbürgschaft seitens der IBH abgesichert wird. Die Technische Universität Darmstadt vertritt in der Abwicklung des Vertrages das Land Hessen. Die Fördermaßnahmen der Stiftung zielten mit Ihren Projekten auf Synergien innerhalb des Netzwerkes und die Darstellung der Computer Graphik nach außen, den Aufbau und Entwicklung neuer Kompetenzen und Erschließung neuer Märkte, sowie die Förderung von Nachwuchskräften durch Vergabe von Stipendien. Damit strebt die Stiftung an, die Ziele der Mitglieder des Netzwerkes von der Innovation mit neuen Forschungsthemen bis hin zur Verwertung der Ergebnisse am Markt zu unterstützen und dabei die im Netzwerk auftretenden Synergien zu nutzen oder zu stärken. Die INI-GraphicsNet Stiftung ist gewachsen. Ihre Förderprogramme konnten eine Vielzahl von aktuellen Projektideen realisieren. Nach der Errichtung der Joint-Ventures in Spani-

en, Italien und in Korea und nach der Auslagerung des von der Stiftung durch Gewährung von Stipendien unterstützten ICPNM-Programmes in eine rechtlich-selbständige Organisation (imedia - the ICPNM Academy) sind mit der Gründung eines weiteren Forschungsinstitutes in Omaha (OGM Laboratories, Inc.) wichtige Meilensteine in der Internationalisierung anwendungsorientierter Forschungs- und Entwicklungsleistungen auf dem Gebiet der Graphischen Datenverarbeitung (Informationsvisualisierung) erreicht. Das Jahr 2004 war eines der erfolgreichsten Jahre in der Geschichte der INI-GraphicsNet Stiftung. Das Erreichen der gesteckten Ziele hat zum weiter gewachsenen Ansehen der Stiftung im In- und Ausland entscheidend beigetragen. Die Zusammenarbeit mit der Patentverwertungsagentur Mecklenburg-Vorpommern und mit den Netzwerkpartnern des BMBF geförderten EXIST-Transferprojektes »Gründerflair« wurde erfolgreich fortgesetzt. In Athen wurde in Zusammenarbeit mit dorti-

Daejeon City

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INI-GraphicsNet

gen Inkubatoren und mit Unterstützung des griechischen Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie ein eigener kommerzieller Inkubator und Technologiefonds, INI-Cubator Athen, gegründet. In Südkorea wurden im Auftrag der dortigen Regierung 40 High-Tech-Unternehmen auf ihre Expansionsfähigkeit in europäische Märkte hin evaluiert und in Portugal wurden dem Wirtschaftsministerium für ein Konzept für den Aufbau einer vernetzten Forschungs- und Forschungsverwertungsinfrastruktur zugearbeitet. Im Rahmen des Spin-off Support Programms wurden weiterhin national wie international nachhaltige Erfolge durch Ausgründung junger, technologieorientierter Unternehmen erzielt. So wurden in Zusammenarbeit mit einem sehr hochrangigen Expertennetzwerk und unterschiedlichen Beteiligungskapitalgebern in 2004 namentlich die PartMaster GmbH in Rostock, die ARIVIS GmbH in Rostock, die INI-Novation GmbH in Darmstadt und die eMedica S.A. in San Sebastian, Spanien,

imedia Graduation

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gegründet. Sehr erfolgreich war die erstmalige Durchführung eines öffentliches Businessplan-Wettbewerbes im Rahmen der ‚Jahr der Technik’-Veranstaltungen im Oktober 2004.

geförderte Projekt eGOIA (»Electronic Government Information and Access«) bei der Verwertung der Projektergebnisse und durch Beratung bei betriebswirtschaftlichen Fragen.

Die INI-GraphicsNet Stiftung konnte im Rahmen ihrer Aufgabenwahrnehmung in allen Förderbereichen dem allgemeinen Globalisierungstrend folgen. Das weiter gestiegene Interesse am INIimedia Scholarship Programm mit 26 absolvierenden Studenten im Dezember 2004 zeigt gleichermaßen den Erfolg und die Bedeutung des Weiterbildungsprogramms bei imedia, der ICPNM-Academy in Providence, Rhode Island, USA. In Korea wurden Verhandlungen mit dem dortigen Ministry for Information and Communication (MIC) abgeschlossen und ein vier Jahre laufendes Projekt gestartet, in dem in der Zusammenarbeit zwischen Einrichtungen des INI-GraphicsNet, dem IGI in Seoul und dem Koreanischen Forschungsinstitut ETRI ein »Intelligent Manufacturing System« entwickelt wird. Nach wie vor unterstützt die INIGraphicsNet Stiftung das von der EU

All diesen Entwicklungen sind auch in diesem Jahr besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die Bedeutung der Stiftung wird weiter wachsen. In diesem Sinne werden wir uns auch zukünftig für eine erfolgreiche Realisierung der Aufgaben in der INI-GraphicsNet Stiftung engagieren.

Unterstützung von Ausgründungen INI-Graphics Investitions Holding GmbH Die INI-Graphics Investitions Holding GmbH ist eine gemeinsame Gesellschaft des INI-GraphicsNet und der T-Telematik Venture Holding GmbH (T-Venture) zur Unterstützung von auf Technologien des INI-GraphicsNet basierenden Start-ups über Management, Kapitalbereitstellung und Coaching. Sie verwaltet einen Fonds zur Kapitalausstattung von Start-ups. Zweck der Gesellschaft ist die Förderung von Unternehmensgründungen (Spin-offs) durch Institutsmitarbeiter mit dem Ziel, die bei den Forschungseinrichtungen entwickelten Technologien zu vermarkten. T-Venture stellte mit einem Finanzierungskonsortium einen Eigenkapital-Finanzierungsrahmen von zunächst 5 Mio 1 bereit. Durch die Gründung eigenständiger Gesellschaften (Spin-offs) durch die wissenschaftlichen Mitarbeiter soll eine sinnvolle privatwirtschaftliche Ergänzung der Forschungsinstitute und der Entwicklung ihrer Technologien oder Konzepte geschaffen werden. Während die INI-GraphicsNet Stiftung hierbei vor allem die Koordinierung der beteiligten Institute übernimmt, finanziert und unterstützt die INI-Graphics Investitions Holding GmbH die Firmengründungen sowie die Vermarktung von Technologien, Schutzrechten und Know-how der angeschlossenen Institute. Gesellschafter sind T-Venture, die INI-GraphicsNet Stiftung und eine Mitarbeiterbeteiligungsgesellschaft, die von den Führungskräften der Institute des INIGraphicsNet als INI-Mitarbeiterbeteiligungsgesellschaft Bürgerlichen Rechts mit Haftungsbeschränkung gegründet wurde.

Zur Flankierung einer erfolgreichen Entwicklung der Spin-offs wurden die Anteile der Unternehmen, die bisher aus dem Fond finanziert wurden, an Cipio Partners GmbH, München, verkauft, die nun die Exit-Betreuung übernehmen werden. Herr Dr. Koch wird daher ab 2004 die INI-Graphics Investitions Holding GmbH als Geschäftsführer leiten. Die INI-GraphicsNet Stiftung legt Wert darauf, Spin-off Vorhaben von Anbeginn zu begleiten. Dadurch schafft man als Ergebnis umfangreicher Maßnahmen des Technologie Screenings und zahlreicher Inkubationsleistungen in der Regel einen Business Plan als Grundlage für eine Entscheidung, ob ein Unternehmen gegründet wird, in welchem Umfang eine Beteiligung erfolgen soll, oder ob die Technologie anderweitig, etwa über Lizenzierung, vermarktet werden soll. Der gesamte Prozess bietet diverse Anknüpfungspunkte für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der INI-GraphicsNet Stiftung, jungen Unternehmensgründern und der INI-Graphics Investitions Holding GmbH.

INI-Graphics Investitions Holding GmbH

Centre

Graphics & Media Technology

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Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD Darmstadt

Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD Darmstadt

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zur Prototypenrealisierung von Anwendungen und Systemen (Hard- und Software) und deren Adaption an spezifische Kundenwünsche. Das Fraunhofer IGD beschäftigt am Standort Darmstadt mehr als 100 feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in acht Arbeitsbereichen, die durch zirka 250 wissenschaftliche Hilfskräfte unterstützt werden. Über 8000 m2 Büros und Labors stehen zur Bearbeitung der Forschungsaufträge zur Verfügung. Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD ging 1992 aus der im Jahre 1987 von der FraunhoferGesellschaft in Darmstadt eingerichteten Arbeitsgruppe für Graphische Datenverarbeitung AGD hervor. Seit seiner Gründung arbeitet es eng mit der Technischen Universität Darmstadt (TUD) und dem 1984 gegründeten Zentrum für Graphische Datenverarbeitung e.V. (ZGDV) zusammen. Die personelle Basis und das fachliche Spektrum wurden kontinuierlich erweitert. Neben dem Ausbau des Standortes Darmstadt wurde 1992 eine Außenstelle des Fraunhofer IGD in Rostock gegründet. Die Gründung des Centre for Advanced Media Technology (CAMTech) in Singapur im Jahr 1998 sichert die Präsenz auch auf den Zukunftsmärkten Asiens. Die genannten Institutionen arbeiten synergetisch zusammen und ermöglichen es so, einen Bogen der Technologieentwicklung von der Grundlagenforschung über die angewandte Forschung und Anwendungsentwicklung zu spannen. Das Spektrum der im Fraunhofer IGD durchgeführten Arbeiten reicht von der anwendungsspezifischen Grundlagenforschung, z. B. Algorithmik und Systemkonzepten,bis

Thematisch und organisatorisch ist das Fraunhofer IGD wie folgt gegliedert: – Interaktive Multimedia Appliances mit Schwerpunkt Entwicklung von Technologien für den Aufbau von kohärent agierenden ApplianceEnsembles, – Industrielle Anwendungen mit Schwerpunkt in dem Bereich Virtual Engineering: Unterstützung des virtuellen Produktionsprozesses, – Animation und Bildkommunikation mit Schwerpunkten in den Bereichen Interaktive 3-D Animation und Visualisierung, objektorientierte Systeme, Datenaustausch und Agententechnologie, – Virtuelle und Erweiterte Realität mit Schwerpunkten in den Bereichen Wissenschaftliche Visualisierung, Virtuelle Realität und Augmented Reality, – Graphische Informationssysteme mit Schwerpunkten in den Bereichen Facility Management und raumbezogene Informationssysteme, – E-Learning und Knowledge Management mit Schwerpunkten in den Bereichen Systemdesign, Architekturentwurf, Entwicklung von Komponenten und Beratung in den Anwendungsbereichen Multimediales Lernen und Training, Simulation und Validierung, Informationsvermittlung und interaktive Teledienste,

– Cognitive Computing und Medical Imaging mit Schwerpunkten in den Bereichen Visual Computing, Medizinische Bildverarbeitung und multimediale Schnittstellen, – Sicherheitstechnologie für Graphikund Kommunikationssysteme mit Schwerpunkt in dem Bereich Realisierung von Sicherheitsmechanismen, – Kommunikation und Kooperation mit Schwerpunkten in den Bereichen Multimediale Kommunikation und Benutzerschnittstellen für die Kooperation in verteilten Umgebungen sowie Agententechnologie. Mit diesen neun Forschungsabteilungen widmet sich das Fraunhofer IGD den Herausforderungen, die durch den Einsatz von Computern im privaten Bereich, in Industrie, Handel, im Verkehrs- und Dienstleistungsgewerbe entstehen. Auf allen Gebieten ist es das Bestreben des Fraunhofer IGD, den Menschen als Benutzer in den Mittelpunkt zu stellen und ihm zu helfen, das Arbeiten mit dem Computer sowie mit anderen Menschen an Computern zu erleichtern und effizienter zu gestalten. Einfache und intuitive Nutzung neuer Technologien ist eine Kernaufgabe des Fraunhofer IGD, die in den einzelnen Abteilungen in Form von Forschungsund Entwicklungsprojekten realisiert wird. Kontakt Prof. Dr.-Ing. José L. Encarnação Telefon: +49 (0) 61 51 / 1 55-1 30 Fax: +49 (0) 61 51 / 1 55-4 30 E-Mail: [email protected] Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung Fraunhoferstraße 5 64283 Darmstadt www.igd.fraunhofer.de

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Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, Institutsteil Rostock

Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, Institutsteil Rostock

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Schwerpunkte auf den Themen Internet-basierte Dienste, Profiling und Personalisierung, Agenten und Assistenz sowie intelligente Formulardienste.

Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD Institutsteil Rostock Der Institutsteil Rostock des FraunhoferInstituts für Graphische Datenverarbeitung (Fraunhofer IGD Rostock) wurde am 1.1.1992 als eine von 19 FraunhoferEinrichtungen in den neuen Bundesländern eröffnet. Am Fraunhofer IGD Rostock sind gegenwärtig 36 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und mehr als 45 Hilfswissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in vier FuE-Abteilungen bei einem Betriebshaushalt von 3,2 Mio 1 beschäftigt. Die Kompetenzen des Fraunhofer IGD Rostock werden durch die vier FuEAbteilungen repräsentiert: – AR1: Multimediale Kommunikation mit den beiden Bereichen »E-Learning Technologien und Anwendungen« und »Intelligente Personalisierte Dienste«. Im Bereich »E-Learning Technologien und Anwendungen« liegen die Schwerpunkte auf den Themen Innovative Lernumgebungen (LMS, Portale, Ratgebersysteme, Topic Maps), E-Learning-Prozessmodelle, Modularisierung von Bildungsinhalten, Personalisierung und Benutzermodellierung sowie Produktionslinien für Bildungsinhalte. Im Bereich »Intelligente Personalisierte Dienste« liegen die

– AR2: Human-Centered Interaction Technologies mit Schwerpunkten in den Bereichen moderner Interaktionstechnologien inklusive innovativer Interaktionstechniken zur Gestaltung anwendungsangepasster multimedialer Benutzungsoberflächen unter Nutzung von Virtual Reality-Interaktionstechniken und Einsatz von Bio-Sensoren für die Kommunikation und Imaging wie auch Benutzerverfolgung und Benutzerverhaltensanalyse. – AR3: Mobile Multimedia-Technologien mit dem Schwerpunkt der Entwicklung von Lösungskonzepten für die Realisierung von persönlichen digitalen Assistenten und interaktiven Graphik- und Multimedia-Anwendungen auf der Basis mobiler Computer und drahtloser Netzwerke. Der Forschungsschwerpunkt liegt in der Realisierung von situationsgesteuerter mobiler Assistenz. Auf Basis von flexiblen Situations- und Aufgabenmodellen sowie von Sensorsystemen erlaubt dieser Ansatz eine individuelle und kognitiv optimierte Unterstützung des Nutzers bei der Durchführung seiner Tagesaktivitäten.

– AR4: Entertainment Technologien mit dem Schwerpunkt der Erforschung und Entwicklung innovativer Technologien für Entertainmentund Edutainment-Systeme sowie deren Umsetzung in Produktionsund Lernanwendungen. Die Abteilung beschäftigt sich mit Game Based Interfaces zur Motivation und Unterstützung von Anwendern beim Lernen und Arbeiten sowie mit Intelligenten Systemen zur Entwicklung von Konzepten für adaptive und intelligente Benutzungsoberflächen (Perceptual User Interfaces, Affective Computing) und Einsatz spielebasierter Technologien für die Benutzerführung (Digital Storytelling). Kontakt Prof. Dr.-Ing. Bodo Urban Telefon: +49 (0) 3 81 / 40 24-1 10 Fax: +49 (0) 3 81 / 40 24-1 99 E-Mail: [email protected] Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung Institutsteil Rostock Joachim-Jungius-Straße 11 18059 Rostock www.igd-r.fraunhofer.de

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Centre for Advanced Media Technology CAMTech, Singapur

Centre for Advanced Media Technology CAMTech, Singapur

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Centre for Advanced Media Technology CAMTEch, Singapur Das Centre for Advanced Media Technology (CAMTech) wurde im Jahre 1998 als gemeinsames Forschungs- und Entwicklungszentrum des FraunhoferInstituts für Graphische Datenverarbeitung IGD Darmstadt und der Nanyang Technological University (NTU) Singapur gegründet. CAMTech befindet sich in Singapur auf dem Gelände der NTU und erweitert somit erstmals das INI-GraphicsNet in die Wachstumsmärkte der Region Asien/Pazifik. CAMTech ist ein Beispiel für die stets gute Zusammenarbeit zwischen Singapur und Deutschland in den Bereichen Ausbildung und Forschung. Die umfassenden Erfahrungen beider Gründungsorganisationen in den Bereichen Computergraphik und Medientechnologie wurden effizient verknüpft, um ein Zentrum zu schaffen, welches den Anforderungen der asiatisch-pazifischen Region nach Forschung, Entwicklung, Technologie, Innovation und Ausbildung in der schnell wachsenden, sich ständig verändernden Informationsund Kommunikationstechnik entspricht.

Die Aufgabe von CAMTech konzentriert sich auf die Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf dem weiten Gebiet fortschrittlicher Medientechnologien und Medienanwendungen. Hierbei liegt der Fokus auf anwendungsbezogenen Forschungs- und Entwicklungsprojekten, welche für die gegenwärtigen und zukünftigen Bedürfnisse Deutschlands, Singapurs und Asiens relevant sind. Die enge Zusammenarbeit mit dem INI-GraphicsNet gewährleistet unmittelbaren Zugriff auf jahrelange Forschungstätigkeiten und führende Technologien. Das Institut trägt zur Verwirklichung von Singapurs Plan bei, ein international bedeutender Knotenpunkt innovativer Technologien mit starken Forschungsund Entwicklungskapazitäten zu sein.

Die Kernkompetenzen von CAMTech sind:

Der Markt für die von CAMTech entwickelten Lösungen und Dienste umfasst multinationale Unternehmen, große wie auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) auf lokaler Ebene, staatliche Behörden und Institutionen und deren zugehörige Unternehmen sowie Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen. CAMTech wendet sich primär an die Märkte Singapurs und Asiens und arbeitet mit den anderen Institutionen des INI-GraphicsNet in internationalen Projekten zusammen. Darüber hinaus ist der CAMTechDirektor regelmäßig am Lehrbetrieb der NTU und an der Studentenbetreuung (undergraduates und postgraduates) beteiligt. Auch unterstützt CAMTech den Austausch von Studenten zwischen Deutschland und Singapur. Jedes Jahr ermöglicht CAMTech fünf deutschen Studenten, ihre Diplomarbeit während eines sechsmonatigen Aufenthalts in Singapur anzufertigen.

Centre for Advanced Media Technology (CAMTech) Nanyang Technological University (NTU) Nanyang Avenue Singapore 639798

– Multimedia in Ausbildung und Handel, – Geographische Informationssysteme, – Technisch-wissenschaftliche und medizinische Visualisierung, – Visuelle und haptische Interaktion, – Virtual Engineering, – Virtual und Augmented Environments für medizinische Anwendungen, – Kultur und Neue Medien. Kontakt Dr.-Ing. Wolfgang Müller-Wittig Telefon: +65 (0) 67 90 / 69 88 Fax: +65 (0) 67 92 / 81 23 E-Mail: [email protected]

www.camtech.ntu.edu.sg

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Kunden- und

Kunden- und Kooperationspartner

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Kooperationspartner

Kunden und Kooperationspartner (eine Auswahl) – 3Dims GmbH, Frankfurt – 3h Media Business Consulting GmbH – 3N Mobile GmbH – a.s.k., Messel – Aarhus Universität, Dänemark – ABB Corporate Research – ACIT GmbH – ACP Advanced Clean Production – AD Solutions srl, Orbassano (TO), Italien – ADEI, Agencia de Innovatión, Albacete, Spanien – AECOPS, Lisbon, Portugal – AEP, Leca de Palmeira, Portugal – Agile Software GmbH – Airbus – Alcatel SEL – Alessi spa, Crusinallo (Vb), Italien – Allianz Versicherungs AG – amdeco, Alzenau – ANCE, Rom, Italien – Animate Virtual Perspective – ANMOPYC, Zaragoza, Spanien – ANOVA Multimedia Studios GmbH – APG GmbH – Apple Computer Corporation, Irland – Arca, Italien – ARCADIS ASAL Ingenieure GmbH – Aristotle University of Thessaloniki, Griechenland – AR-Tracking GmbH – assyst bullmer GmbH – ATB - Advanced Technologies in Business Ltd, Großbritannien

– ATC – AUDI – Augmented Solutions, Garching/München – BARCO – Barskidesign, Frankfurt – BBC – Bekleidungsphysiologisches Institut Hohenstein e.V. – Berufsbildungs- und Technologiezentrum des Handwerks Lingen – Berufsbildungszentrum Iserlohn der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis – BFE-Studio und MedienSysteme GmbH – BG Unfallklinik Frankfurt – B-K Medical, Dänemark – BMW AG, München – BMW Group – BMWA – BMWi – Bolton Institute of Higher Education HEC – Bosch – Bouresly Medical Services Co / Safat / Kuwait – Brandt Kantentechnik – Braun AG – BSI – Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik – Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin – Bundeskriminalamt – Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) – CADpartner GmbH, Schwerin – CAMTech, Singapur – Canamet Inc., Kanada – CAPCom AG – Caparol, Ober-Ramstadt – CAS Software AG

– CAST – Castello di Belgioioso, Italien – CCC, Landau – CD Display Services – Cebra Kommunikation und Design – CEFRIEL – CENTIMFE – Centre National de la Recherche Scientifique, Frankreich – Centro de Computação Gráfica (CCG), Coimbra, Portugal – CERN – Chalmers University of Technology – Charamel GmbH – Christie Digital System – Ciber Espacio SL – CIP4 – International Cooperation for the Integration of Processes in Prepress, Press and Postpress Organization – CiS GmbH – City of Dresden – City of Helsinki, Finnland – City of Leicester, UK – City of Manchester, UK – City of Marseille, Frankreich – City of Rome, Italien – City of Siena, Italien – City of Valencia, Spanien – CNC, Madrid, Spanien – CoCreate Software GmbH, Sindelfingen – ComLogic – Comverse, Israel – Condat – Consiglio Nazionale delle Ricerche, Instituto di Scienza e Tecnologie dell’Informazione, Italien – Consorzio Nazionale Interuniversitario per le Telecomunicazioni, Italien – create-mediadesign Gmbh

– Cross Czech, Prag – Cryptolog International SAS, Frankreich – Cryptovision – CS, Toulouse, Frankreich – CS-SI – CSTB, Frankreich – Cyber Media – Cybernarium Projektgesellschaft mbH – Cyprus State Fairs Authority, Zypern – D’Appolonia S.p.A., Genua, Italien – D3DHemmer – DAI Labor, Berlin – DaimlerChrysler AG, Mannheim – DaimlerChrysler AG, Sindelfingen – DaimlerChrysler AG, Stuttgart – DaimlerChrysler AG, Ulm – Danet GmbH – Danmarks Tekniske Universitet, Dänemark – Daresbury Laboratory – Daum GmbH – DeguDent Hanau – Degussa – Deloittes & Touch, UK – Derbi, Frankreich – Deutsche Bahn AG – Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – Deutsche Messe AG, Mainz – Deutscher Wetterdienst – Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) – Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt – DFKI – Dimedis GmbH, Köln – DLR Projektträger Informationstechnik, Berlin – DLR Projektträger Multimedia, Berlin – DLR, Oberpfaffenhofen – DMU & VR Solutions

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Kunden- und

– Dr. Schlage & Co. OHG, Hamburg – DVZ - Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin – DVZ Solution GmbH, Schwerin – DZI – EADS – Ecole Normale Superieure Paris – EDAG Engineering + Design AG – Edizone GmbH – EDS – eHotel AG – EIKI / Idstein – Elasis - Systema Ricerca Fiat nel mezzogiorno, Italien – eLOKI Limited – Envitec GmbH, Wismar – EPFL, Lausanne – Ericsson – Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald – ESA/ ESOC – Esaote Bracco Information Technology Sanita, Italien – ETH Zürich – EU – Euratex, Brüssel – European Dynamics, Griechenland – European Institute for ELearning, Frankreich – European Microsoft Innovation Center – european program consulting – European Surgical Institute, Norderstedt – Euroscope AutomatenWinkels, Wuppertal – Eutelsat, Frankreich – EX-CELL-O – EXITECH, Italien – ExperTeam AG, Köln – EXPLORA Museum 3D

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– F&C Gülzow – FAW Fortbildungsakademie der Wirtschaft GmbH, Rostock – Fernstudienzentrum der Universität Rostock – FERROSTAAL AG – FH Aschaffenburg – FH Neubrandenburg – FIAT Centro Stile – FlexSecure – Flughafen Frankfurt – FORD – Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg Frankfurt – Forseback, IT & Euro Intelligence, Schweden – Fortbildungsakademie der Wirtschaft gGmbH – FORWISS, Erlangen – France Telecom SA – Frentz Cross Cultural Consulting GmbH – Friderico-Francisceum Gymnasium, Bad-Doberan – FTB Forschungsinstitut Technologie-Behindertenhilfe der ev. Stiftung Volmarstein, Wetter/Ruhr – FZI Forschungszentrum Informatik – GECKO Gesellschaft für Computer- und Kommunikationssysteme mbH, Rostock – GeCo Business Consulting, Genova, Italien – Gemlus SA, Frankreich – Gesellschaft für Medizintechnik (GFM) – GI Biosig – GI Stewa – GISIG - Geographical Information Systems, International Group, Genova, Italien – GIStec GmbH – GiStec GmbH, Darmstadt

– Giunti Multimedia, Minano/Italien – GraphiTech, Villazzano (Trento), Italien – Grundig AG, Nürnberg – Handy Tech GmbH, Horb-Nordstetten – Hansestadt Rostock – Haus Neuer Medien Internet, Marketing und Management GmbH, Greifswald – Heinz Nixdorf Stiftung – Hellenic Broadcasting Corporation, Griechenland – Hessisches Landesvermessungsamt – Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden – Hewlett-Packard – Hitachi Medical Systems, Japan – Hitech, Griechenland – HLVA – HMWVL – Hochschule Wismar – Hochschule Zittau/Görlitz – Holme Roberts & Owen LLP, München – HSVV – Human Interface Technology Lab New Zealand (HitLabNZ), Christchurch, Neuseeland – HumanScan GmbH, Erlangen – Humboldt-Universität zu Berlin – HUT Technische Universität Helsinki – Hy-Sportgeräte GmbH – I.S.I., Köln – I.S.I., Niederlande – ICEM Technologies GmbH, Hannover – iCenter/ Apple Computer Training Center of Taiwan – ICIDO, Stuttgart

– IG Metall – IKEA Griechenland – Ikerlan, Mondragón Gipuzkoa, Spanien – IKV++, Berlin – ILSP, Griechenland – ILTIS GmbH, Rottenburg – IMATI - Istituto per la Matematica Applicata e Tecnologie Informatiche – IMAWIS GmbH – IMG GmbH – ImpactXoft Europa, Varese, Italien – INESC/IST, Lissabon, Portugal – Infineon AG, München – Infitec GmbH, Ulm – Informationstechnik, Berlin – InfoRoad GmbH – Ingenieurbüro Dr. Seveke, Dresden – InGeoForum – INI-GraphicsNet Stiftung – inno AG, Karlsruhe – InnoTech Ingenieurbüro GmbH, Neubrandenburg – innoveas GmbH, Karlsruhe – INRIA – Insight Right, Großbritannien – Institut für Automation – Institut für Kommunikationstechnik, Zürich – Institut für neue Lehrund Lernmethoden VIRTUS – Institut für Neurobiologie, Magdeburg – Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), Forschungszentrum Karlsruhe (FZK) – Institut National de Recherche En Informatique et en Automatique, Frankreich

Kooperationspartner

– Institute for Environment & Nature Education & Communication, Groene Poolster – Instytut Matematyczny Polskiej Akademii Nauk, Polen – Interactive Institute, Stockholm, Schweden – Intergraph – International Business Machines Corp., USA – Intracom S.A., Griechenland – Inventory Service – IRCAM, Frankreich – ISPESL DIPIA, Centro Recerche, Monteporzio Catone (RM), Italien – ItalDesign - Giugiaro S.p.A. – ITC der Adam Opel AG, Rüsselsheim – itCampus Software- und Systemhaus GmbH, Leipzig – ITOCHU SysTech, GmbH – John P. Robarts Research – K.O.M.S. Consulting – Katholische Universität Leuven, Belgien – Kernforschungszentrum Karlsruhe – Klinikum Nürnberg Nord, Medizinische Klinik 3, Schwerpunkt Pneumologie – KMC Consulting GmbH – Kommunales Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe – KPNQWest Norway AS, Oslo, Norwegen – Kreishandwerkerschaft NordwestmecklenburgWismar – Kreishandwerkerschaft Rostock-Bad Doberan – KUKA Roboter GmbH

– Kultusministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern – Kungl Tekniska Hoegskolan (Königlich Technische Hochschule) Stockholm – Land Mecklenburg-Vorpommern, Wirtschaftsministerium – Lang Audiovision AG – Legarra, Irurzun, Spanien – Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IOER), Dresden – Lighthouse, Glasgow, UK – Lightwork Design, Sheffield, UK – LiNK MV e.V., Rostock – Linux Networkx – Lisa Dräxlmaier GmbH, Vilsbiburg – Listesso, Frankreich – Loewe Kompetenzzentrum, Hannover – Loewe Opta – London Health Science Center, London, Kanada – LORIA Laboratoire lorrain de recherche en informatique – Lufthansa Systems, Kelsterbach – Lunds Universität, Schweden – MAN Nutzfahrzeuge AG – Mannesmann VDO AG, Babenhausen – Marineamt Kiel – MarineSoft Entwicklungsund Logistikgesellschaft mbH – Mastercard Europe – Materna GmbH – Max-Planck-Institut für Informatik, Saarbrücken – MedCom GmbH – MEDEOCOM Gesellschaft für Informations- und Kommunikationssysteme mbH, Rostock

– mediaplan Hoenig + Partner GmbH – MediaSec Technologies – medigy digital systems – Medintec GmbH – Megatech Software GmbH, Berlin – Messe Düsseldorf GmbH – Messe Frankfurt GmbH – Messe München GmbH – Meticube, Taveiro – Meticube, Ldt., Coimbra, Portugal – MICA, Österreich – MicroEmissive Displays Ltd., Edinburgh, UK – Microsoft Deutschland – MIND – Minusplus Architects, Budapest – MMB Institut für Medienund Kompetenzforschung, Essen – Moscow Engineering Physics Institute – Motorola Limited – Multimedia, Berlin – Multiple Image Tools GmbH, Rostock – MVweb GmbH & Co. KG, Schwerin – Nanyang Technological University, Singapur – Napier University, Edinburgh, UK – National Technical University of Athens - Institute of Communication & Computer System (ICCS) – NEC Deutschland – NetCommunity GmbH – Netlab GmbH – Nicephor Cité Chalon sur Saone – NoDNA – Nokia Corporation, Finnland – NORDEX Energy GmbH – Nucletron BV – NVIDIA, Würselen – OD2, UK

– Ogilvy Interactive, Griechenland – OKTAl, Toulouse, Frankreich – Open University of the Netherlands, Niederlande – ORAD GmbH – OTLO VR Systeme GmbH, Rostock – Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg – Oy Arbonaut, Finnland – Page & Park Architects, Glasgow, UK – Panafon Hellenic Telecommunications Company S.A., Griechenland – Parametric Technology GmbH – ParaRede Information Communication Technology, Lisbon, Portugal – Paregos, Stockholm – PartMaster GmbH, Rostock – Partners 4 Management – Pcall EDV Soft- & Hardware – Philips – Philips Research Laboratories, Sector Technical Systems, Hamburg – PIE, Pie Medical BV, Maastricht, Niederlande – Pininfarina S.p.A., Business Unit Design, Torino, Italien – Planet internet commerce GmbH, Schwerin – Politechnic of Turin – Politecnico di Bari, DIMeG, Italien – Polydimensions Bickenbach – PRO Management GmbH; Essen – Pro Systems – ProSTEP AG – ProSTEP GmbH – Queen’s University of Belfast, Irland

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Kunden- und

– Regierungspräsidium Darmstadt – RIGEL, Italien – rmh - new media gmbH – Road Editions S.A., Griechenland – Robert Bosch GmbH, Hildesheim – ROMEIJN digital media – Royal Holloway And Bedford New College, UK – Ruhr-Universität Bochum – RWTH Aachen – SAP CEC, Karlsruhe – SAP Research, Walldorf – Schenck AG – Schlumberger Systèmes SA, Frankreich – SEMA Group – SGD - Studiengemeinschaft Darmstadt – sgi – Shell/ NAM – Siemens AG – Siemens AG, München – Sikom Software GmbH, Heidelberg – Silicon Graphics GmbH – Sirona Dental Systems GmbH – SIV AG, Roggentin – SoftwareAG, Darmstadt – Sonopress2D3 – Sony International GmbH, Stuttgart – St. Petersburg Institute for Informatics and Automation – Städtische Kliniken Offenbach, Chirurgische Klinik I – Städtische Kliniken Offenbach, Strahlenklinik – Stadtverwaltung Görlitz – Steinbeis-Transferzentrum Datenbanken, Suchmaschinen und Digitale Bibliotheken – StepONE Sportsmarketing GmbH, München

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– Stichting Bedrijfsregio Kop van Nord-Holland, Den Helder, Niederlande – Stichting Blender Foundation, Amsterdam, Niederlande – STS srl, Torino, Italien – STT Sim Techniques, Ingenieria y Sistemas, San Sebastian, Spanien – Swiss Federal Institute of Technology, Lausanne – Symah Vision – Thales Information Systems – the agent factory – The Open Group, Großbritannien – think3 GmbH, Casalecchio di Reno (BO), Italien – Thomson Multimedia R&D, Frankreich – Tiscali – TLC Transport-, Informatik-und Logistik-Consulting GmbH – T-Mobile – TMP Medai Group – Toppan Tokio – Toshiba Medical Systems – Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern – TranscenData Ltd – Trivisio Prototyping GmbH – TS Tecnospamec s.r.l., Genova, Italien – T-Systems International GmbH – T-Systems Nova Berkom – Typografik Werbeagentur, Unterhaching – UB Composities GmbH – Ufi learndirect, Großbritannien – UNESCO, United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization, Paris, Frankreich

– Unigraphics Solutions GmbH, Berlin – USD AG – VDMA, Frankfurt/Main – VELTEN GmbH – Verein zur Förderung Krebskranker Kinder, Rostock e.V. – Vertigo Systems – Viception – VICOMTech, San Sebastian, Spanien – viscon – Vodafone – Volkswagen-AG – VR Logic – vrcom GmbH – VTT, Finnland – Weiterbildungsgesellschaft an der Universität Rostock e. V. – Wirtschaftsministerium des Landes MecklenburgVorpommern – WZL – XIM Limited, UK – Xsens – ZDF Mainz – ZdK - Zentralverband der KFZ-Industrie – Zeiss – Zenon SA, Athen, Griechenland – ZENTEC Zentrum für Technologie, Existenzgründung und Cooperation GmbH, Grosswallstadt – Zentrum für Graphische Datenverarbeitung e. V. (ZGDV), Darmstadt – Zentrum für Graphische Datenverarbeitung e. V. (ZGDV), Rostock – ZF, Friedrichshafen – ZSPS, Bratislava, Slowakei

Fraunhofer-Institute, mit denen Projektkooperationen bestehen – Fraunhofer DZ Virtuelle Produkt- und Produktionsentwicklung (IPK, IPA, IFAM, IWU, IGD, IAO) – Fraunhofer Rapid Prototyping Allianz (ICT, IFAM, IFF, IGD, IKTS, ILT, IOF, IPA, IPK, IPT, IWS, IWU) – Fraunhofer-Anwenderzentrum Großstrukturen in der Produktionstechnik AGP, Rostock – Fraunhofer-Institut für Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen SCAI, St. Augustin – Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT, Schloss Birlinghoven, Sankt Augustin – Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF, Jena – Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, Stuttgart – Fraunhofer-Institut für Autonome Intelligente Systeme AIS, Schloss Birlinghoven, Sankt Augustin – Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE, Kaiserslautern – Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM, Bremen – Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung IITB, Karlsruhe

Kooperationspartner

– Fraunhofer-Institut für Integrierte Publikationsund Informationssysteme IPSI, Darmstadt – Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, Dresden – Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, Erlangen – Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, Dortmund – Fraunhofer-Institut für Medienkommunikation IMK, Schloss Birlinghoven, Sankt Augustin – Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS, Duisburg – Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS, Dresden – Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS, Berlin – Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK, Stuttgart – Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Stuttgart – Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik FIRST, Berlin – Fraunhofer-Institut für Sichere Telekooperation SIT, Darmstadt – Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM, Kaiserslautern – Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS, Dresden

– Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, Chemnitz – Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM, Berlin Universitäten, mit denen Projektkooperationen bestehen – Technische Universität Berlin – Technische Universität Darmstadt – Technische Universität Eindhoven, Niederlande – Technische Universität Graz, Österreich – Technische Universität Hamburg-Harburg – Technische Universität München – Technische Universität Prag – Technische Universität Wien – Universidad de Vigo, Spanien – Università degli Studi di Milano, Dipartimento di Medicina, Chirurgia ed Odontoiatria (UNIMI) – Università Degli Studi Di Salerno, Italien – Universität Bergen, Norwegen – Universität Bonn – Universität Bremen (BIBA) – Universität Dortmund – Universität DuisburgEssen – Universität Essen – Universität Genf, Schweiz – Universität Gießen – Universität Jena – Universität Karlsruhe – Universität Kassel – Universität Kiel

– Universität Koblenz-Landau – Universität Konstanz – Universität Leipzig – Universität Linköping, Schweden – Universität Mainz – Universität Milan – Universitat Politecnica de Catalunya – Universität Rostock – Universität Stuttgart – Universität Tübingen – Universität Würzburg, Abteilung für Ophthalmologie – Universität zu Köln – Universitätsklinik Frankfurt – Universitätsklinik für Strahlentherapie-Radioonkologie Innsbruck – Universitätsklinik HNO Mainz – Universitätsklinik Ulm – University of Bristol, UK – University of Crete, Griechenland – University of Florence – University of Leeds – University of Manchester – University of Porto – University of Reading – University of Salford, UK

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Software für die

Geschäftsfelder

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Geschäftsfelder Produkt- und Produktionsentwicklung

Geschäftsfelder

Die Produkt- und Produktionsentwicklung ist der wirtschaftliche Antriebsmotor auch in einer vom Wandel von der Industrie- hin zur Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft geprägten Wirtschaftswelt. Das Streben nach immer besseren Produkten in immer kürzeren Entwicklungszyklen ist gleichzeitig die Triebfeder für die Entwicklung von Software, die die Produkt- und Produktionsentwicklung unterstützt. Die heutigen innerbetrieblichen Prozesse, sowohl im Entwicklungsbereich als auch im Managementbereich, sind geprägt von einer Vielzahl von computer-basierten Anwendungen, wie z. B. CAD, CAE, DMU, PLM, CRM, ERP, Digitale Fabrik etc.

Software für die

Produkt- und Produktionsentwicklung

Trotz der beachtlichen Fortschritte, die in den letzten Jahren aus Sicht der Softwareunterstützung erzielt werden konnten, ist der Bereich der Produkt- und Produktionsentwicklung weiterhin von strategischer Bedeutung für Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten, insbesondere im Hinblick auf folgende Fragestellungen und deren Integration: – Interaktion und Modellierung – Visualisierung, Simulation und Optimierung

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Software für die

– Kooperation und Mobilität – Informations- und Wissensmanagement Der Einsatz dieser Technologien in den unterschiedlichen Phasen des Produktentwicklungsprozesses sowie ein phasenübergreifender Ansatz sind für die effiziente und effektive Produktentwicklung von entscheidender Bedeutung. Im Folgenden werden beispielhaft Projekte dargestellt, die die vier oben genannten Schwerpunkte adressieren. Dies sind namentlich: – SmartSketches (Interaktion und Modellierung) – SR-Pro (Simulierte Realität in der Produktentwicklung) – Schnelles, video-basiertes Application Sharing (Kooperation und Kommunikation) – WIDE (Informations- und Wissensmanagement) – VRax (Interaktion und Modellierung) – Virtual Try-On (Visualisierung, Simulation und Optimierung) – Neon Design Studio (Visualisierung, Simulation und Optimierung)

Produktdefinition

Design

Analyse

Produkttionsplanung

Bild 1: Der Produktlebenszyklus und seine Phasen

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Produkttion

Betrieb

Wartung

Recycling

Geschäftsfelder Produkt- und Produktionsentwicklung

SketchAR - Sketching im dreidimesionalen Raum Aus modernen Produktentwicklungsprozessen sind Informations- und Kommunikationstechnologien wie »Virtual Reality« und »Augmented Reality« nicht mehr wegzudenken. Die moderne Produktentwicklung verlagert sich zunehmend in digitale Räume. Sie stellen die zukünftige Form der Interaktion zwischen Mensch und Technik dar. Design- und Entwurfsprozesse finden künftig fast ausschließlich im virtuellen Raum statt. Ein in wenigen Minuten mit SketchAR erstelltes Modell

SmartSketches Der hier vorgestellte Beitrag präsentiert das Ergebnis des mit Erfolg abgeschlossenen europäischen Projektes SmartSketches (IST-2000-28169), welches zum Ziel hatte, innovative Designund Modelliersysteme für die frühen Phasen der Produktentwicklung zu entwickeln. In diesem Projekt lag das Hauptaugenmerk des IGD auf dem Automobil Design Prozess. Anforderungsanalysen und verschiedene User Tests vor Ort bei Fiat Centro Stile und Italdesign flossen in die Entwicklung ein. SketchAR - ein immersives Modellierungssystem SketchAR ist eines der ersten Systeme, das nicht nur direktes dreidimensionales Modellieren in VR, sondern auch in erweiterten Realitäten unterstützt. Mit dem computergestützten StylingSystem SketchAR, lässt sich die Entwurfsphase der Produktentwicklung in die virtuelle Realität verlegen. Im Gegensatz zu vielen VR- und AR-Systemen, die nur mit tesselierten Modellen arbeiten, baut SketchAR auf einem CAD-Kern auf, der die gesamte CAD Information, inkl. Topologie und Semantik bereithält. Daten können über Schnittstellen wie CATIA, IGES oder SAT ausgetauscht werden; an

Benutzer bei der Arbeit mit SketchAR

Virtual Tape Drawing

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Software für die

weiteren Schnittstellen wie Pro/E, VDA-FS, STEP und Rhino wird gearbeitet. Funktionalität Das System SketchAR stellt Weichen für die Entwurfspraxis der Zukunft und berücksichtigt konkrete Wünsche von heutigen Designern. Neben Grundfunktionen wie z. B. Copy, Move, Undo/Redo und Layers bietet SketchAR Funktionalität zum Erzeugen und Modifizieren von Kurven, Flächen und 3-D-Primitiven. Freihandeingaben von Kurven werden analysiert, um sie in eine mathematische Form zu bringen, welche den ursprünglichen Kurvenverlauf möglichst nicht verfälscht. Freiformflächen werden aus Funktionen wie CoonsPatches, Skin-Surface oder Net-Surface generiert. Dabei werden entweder vorhandene Kurven verarbeitet oder durch eine intelligente Verarbeitung der Eingabedaten ohne Vorbedingungen intuitiv in den Raum skizziert - z. B. lässt sich ein Coons-Patch mit einer einzigen 3-D-Bewegung zeichnen. Modifikationen an einer erzeugten Geometrie können entweder traditionell durch Verschieben der Kontrollpunkte oder intuitiv durch Oversketching durchgeführt werden. Beim Oversketching wird die Kurve oder Fläche an eine darüber gezeichnete Kurve angeglichen. Zur Unterstützung im 3-D-Raum gibt es Hilfsmittel wie Spiegelebenen, Projektionsebenen und Clip-Ebenen, sowie echtes 3-D-Snapping und Picking. Außerdem kann ein beliebiger Querschnitt als 2-D-Perspektive dargestellt und darauf projiziert gearbeitet werden. Häufig verwendete Funktionen können zudem über Gesten ausgeführt werden.

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Speziell für die Anforderungen von Automobil-Stylisten wurden außerdem 4-Seiten-Ansichten und ein parametrisierbares Package-Modell eingearbeitet. Virtuelles Tape-Drawing Das Taping ist eine im AutomobilDesign verbreitete Technik zur Beschreibung charakteristischer Kurven am Fahrzeug. Die charakteristische Linienführung wird mit dünnem Klebeband auf großformatigen Ansichten und auf Clay-Modellen markiert. Das Problem beim herkömmlichen Taping ist, dass die Änderungen in das digitale Stylingmodell überführt werden müssen. Um dieses Problem zu lösen, wurde das Taping-Konzept mit SketchAR in eine zweihändige dreidimensionale Interaktionstechnik überführt, die virtuelles Tape-Drawing im 3-D-Raum ermöglicht. In unterschiedlichen Hardware-Setups können sowohl virtuelle als auch physikalische Modelle realisiert werden. Befehle zum Starten und Stoppen von Linien, als auch zur Auswahl von Farbe und Liniendicke werden über eine Spracherkennung eingegeben. Kontakt Dr.-Ing. André Stork Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

MAVO SR-PRO - Simulierte Realität in der Produktentwicklung Die frühzeitige rechnergestützte Absicherung von Produktentwicklungen und zugehörigen Produktionsprozessen wird für eine wettbewerbsfähige industrielle Wertschöpfung immer wichtiger. Dabei wird sowohl die Verkürzung von Entwicklungsprozessen als auch die Steigerung der Produktqualität angestrebt. Mit dem Projekt SR-PRO entwickeln die Fraunhofer Institute IGD, SCAI und ITWM eine Arbeitsumgebung für Planer, Entwickler und Wissenschaftler, deren Konzept auf der Idee der Simulierten Realität (SR) beruht. Unter Simulierter Realität verstehen wir den Ansatz, naturwissenschaftlich/technische Simulation und Optimierung mit Methoden der Virtuellen Realität zusammenzuführen. Um die Forschungsarbeiten von Beginn an in unmittelbarer Nähe zu wirtschaftlich relevanten Fragestellungen anzusiedeln, spielen zwei Pilotanwendungen zur Produktion von Vliesstoffen (Abbildung 1) und der Optimierung von Automobilkarosserien (Abbildung 2) als Beispiele für die Auslegung und Optimierung von Produkten und Produktionsprozessen eine zentrale Rolle. Die funktionalen Eigenschaften eines Automobils werden heute durch viele unterschiedliche Simulationen berechnet. In Crash-Simulationen werden zum Beispiel die Stirnwandintrusion, die Breite von Türen nach dem Crash sowie die Auswirkungen auf Insassen und Fußgänger bestimmt und die Karosserie nach diesen Parametern optimiert. Bei der Produktion von Spinnvliesstoffen wird aus einer Polymerschmelze über die Düsen eines oder mehrerer Spinnköpfe Material ausgebracht. Die-

Geschäftsfelder Produkt- und Produktionsentwicklung

ses wird mit Luftströmungen verstreckt, wodurch Endlosfasern gesponnen werden, die letztendlich auf einem Transportband abgelegt werden. Ziel ist die Produktionsanlagen hinsichtlich der Eigenschaften des Vliesstoffes zu optimieren.

Simulierter Fadenflug während der Produktion von Vliesstoffen

Die geplante Arbeitsumgebung gestattet durch eingebettete Entscheidungswerkzeuge dabei sowohl die interaktive Abwägung von Varianten (Virtual Engineering) als auch eine systematische simulationsbasierte Optimierung über die Vorgabe von Zielkriterien (Reverse Engineering). Zur Visualisierung und Interaktion kommen Techniken der Virtuellen Realität und multimodale Ansätze zum Tragen. Kontakt Dr.-Ing. André Stork Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

Autokarosserie für virtuelle Crash-Experimente

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Software für die

Video-basiertes Application Sharing Application Sharing ist eine bekannte Technologie, um mehreren Benutzern das gemeinsame, sequentielle Nutzen einer Anwendung zu ermöglichen, die auf nur einem Rechner läuft. Zu diesem Zweck werden Bilder der Applikation auf den entfernten Rechner geschickt. Der entfernte Benutzer sieht die Anwendung und kann sie bedienen, indem Ereignisse an den Rechner übermittelt werden, auf dem sie läuft. Das Übermitteln von Bilddaten erzeugt eine relativ hohe Netzlast, so dass es auf schmalbandigen Netzen zu starken Verzögerungen kommt, was der breiten Akzeptanz von Application Sharing bislang im Wege stand. Dem gegenüber steht die Allgemeinheit des Ansatzes, wodurch sich beliebige Anwendungen ‚sharen’ lassen. Im Rahmen dieses Projektes wurde für die Firma CoCreate Software GmbH ein neuartiger Ansatz zur Produktreife entwickelt, der nicht bild-basiert sondern Video-Stream-basiert arbeitet und die Performanz üblicher Produkte um den Faktor 5 - 20 übertrifft. Dem Ansatz liegt die Idee zugrunde, dass bei Übertragung insbesondere von dynamischen graphischen Daten verlustbehaftet gearbeitet werden kann. D.h. wenn sich zum Beispiel ein 3-DObjekt auf dem Bildschirm bewegt, ist nicht zu jedem Zeitpunkt die Übertragung aller Details notwendig. In der Computergraphik kommen vergleichbare Ansätze (level of detail) für 3-DObjekte auch im lokalen Betrieb von Anwendungen zum Einsatz.

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Die entwickelte Komponente wird Anfang 2005 in den Markt eingeführt; ein Patentierungsverfahren wurde Mitte 2004 eingeleitet. Kontakt Dr.-Ing. André Stork Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

VRAx- VR-unterstützte Baukastenlösungen zur technologieoptimierten Werkzeugmaschinenmodellierung Im Fraunhofer Verbundprojekt VRAx wird eine auf VR-Technologien basierende Plattform zur Entwicklung von Fertigungsprozessen und Fertigungsanlagen in Analogie zu bestehenden CAx Werkzeugen entwickelt. Dabei wird die VR-Technologie zur immersiven Modellierung als aktives Entwicklungsund Konstruktionsmedium genutzt, d. h. in VR erzeugte Daten werden wieder in den Gesamtprozess der Entwicklung zurückgeführt. Hierdurch werden folgende Ziele erreicht: – Verkürzung der Entwicklungszeiten von Werkzeugmaschinen durch direkte Umsetzung des Kundenwunsches in einer immersiven Umgebung bei deutlich höherer Transparenz des Entwicklungsprozesses – Signifikante Verbesserung der Komfortabilität der Nutzung von VRTechnologien im Produktentstehungsprozess – Deutliche Erweiterung der Anwendungsbreite von VR-Technologien mit dem Ziel der Generierung neuer Leistungsangebote und der Erschließung neuer Kundengruppen. Als Ergebnis entsteht eine hoch innovative, VR-unterstützte Baukastenlösung zur durchgängigen, aus den technologischen Anforderungen abgeleiteten, immersiven Produktentwicklung. Als Anwendungsszenarium dient eine Entwicklung von modulierfähigskalierbaren parallelkinematischen Werkzeugmaschinen für ein variantenreiches Teilespektrum. Neben dem Gesamtsystem sind auch einzelne

Geschäftsfelder Produkt- und Produktionsentwicklung

funktionale Module, wie die immersive Modellierung, die Anbindung eines CAD-Kerns an das VR-System, die Anbindung an PDM-Systeme und die Entwicklung einer speziellen VR-Bedienerschnittstelle separat einsetzbar. Ziel des Projektes ist es, die Kompetenzen verschiedener Fraunhofer Institute zu bündeln, um ein universelles und komplexes VR-gestütztes Konstruktionsverfahren zu entwickeln. Kontakt Ulrich Bockholt Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected] Didier Stricker Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

Virtual Try-On Die Bekleidungsindustrie und der Bekleidungshandel setzen allein in Deutschland jährlich ca. 50 Milliarden Euro um. Ein steigendes Bedürfnis nach Individualität und verbesserter Produktpräsentation bei gleichzeitiger Forderung nach möglichst geringen Kosten hat in dieser Branche zu einem extrem hohen Konkurrenzdruck geführt. Einen Ausweg aus dieser Situation bietet der Einsatz von VRTechnologie. Ein Softwaresystem für virtuelle Bekleidungsvisualisierung spart während des Design- und Konstruktionsprozesses Zeit und Kosten, da die Anzahl der benötigten Bekleidungsprototypen, die für die Begutachtung und Passformkontrolle produziert werden müssen, durch virtuelle Prototypen stark reduziert werden kann.

Weiterhin kann VR-Technologie auch für die Produktpräsentation eingesetzt werden. Kunden können sich entweder direkt im Geschäft oder auch am PC zu Hause Bekleidung in einem elektronischen Katalog auswählen und virtuell an ihrem eigenen dreidimensionalen Körperscan oder an einem passenden Software-Avatar betrachten, um Aussehen und Passform der Bekleidung dreidimensional zu begutachten. Für die Stärkung der deutschen Bekleidungsindustrie förderte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Verbundvorhaben »Virtual Try-On«, das die technologischen Grundlagen für die skizzierten VRAnwendungen schaffen sollte. Das Projekt endete im Juli 2004. Das Fraunhofer IGD entwickelte in diesem Vorhaben ein komplettes Softwaresystem für virtuelle Bekleidungsvisualisierung bestehend aus drei Modulen:

Zwei Screenshots aus dem System zur Bekleidungsvisualisierung, die die Ergebnisse der virtuellen Anprobe zeigen.

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Software für die

Automatische Vorpositionierung Die automatische Vorpositionierung berechnet für zweidimensionale Schnittteildaten eine unvernähte dreidimensionale Ausgangsposition um den menschlichen Körper. Die Schnittteildaten werden aus CAD-Programmen für die Bekleidungskonstruktion exportiert und dabei mit Positionierungs- und Nahtinformationen angereichert. Hierfür wird ein XML-Datenformat verwendet, das die Positionierungs- und die Nahtinformationen und die Geometrie der Schnittteile eines Kleidungsstückes beschreibt. Aus diesen Daten werden die für die Bekleidungssimulation benötigten Dreiecksnetze generiert und vollautomatisch um die zugehörigen Körperteile positioniert, so dass jeweils zwei miteinander zu vernähende Schnittteile nebeneinander liegen. Hierbei werden Kollisionen zwischen den Schnittteilen und dem Avatar sowie zwischen den Schnittteilen untereinander vermieden, damit die Bekleidungssimulation die Schnittteile schnell und fehlerfrei vernähen kann. Der Algorithmus zur Vorpositionierung handhabt mehrere Kleidungsstücke simultan und funktioniert unabhängig von der Größe, Form und Haltung des verwendeten Avatars.

Vergleich zwischen virtuellen und realen Kleidungsstücken.

Im Vergleich zu anderen Systemen, bei denen die Schnittteile manuell um den Avatar positioniert werden müssen, kann mit diesem Modul ein beliebiger menschlicher Avatar erstmals voll automatisiert virtuell bekleidet werden. Bekleidungssimulation Das Vernähen der vorpositionierten Schnittteile und die Berechnung der Passform erfolgt mit Methoden der physikalisch basierten Simulation. Die triangulierten Schnittteile dienen als Grundlage für ein Partikelsystem, welches animiert wird, um den Faltenwurf

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Geschäftsfelder Produkt- und Produktionsentwicklung

und die Passform des Kleidungsstücks zu bestimmen. Neben der Schwerkraft werden Struktur- und Biegekräfte im textilen Material und Reibungskräfte zwischen Stoff und Avatar berücksichtigt. Die Materialparameter der einzelnen Schnittteile lassen sich getrennt einstellen. Das Simulationsmodell ist numerisch sehr stabil und erlaubt aufgrund seiner Effizienz interaktive Anwendungen. Zur effizienten Erkennung und Behandlung von Kollisionen zwischen dem Avatar und der Kleidung wird ein Verfahren auf der Basis von Distanzfeldern verwendet. Diese Methode ist sowohl effizient als auch äußerst robust, da eindeutig zwischen dem Inneren eines Avatars und dem Äußeren unterschieden werden kann. Kollisionen zwischen einzelnen Stoffteilen werden auf Basis einer Bounding-Box Hierarchie verhindert. Bekleidungsvisualisierung Das Rendermodul visualisiert die simulierte Kleidung und den Avatar in Echtzeit unter Berücksichtigung von Selbstabschattung. Die Verwendung einer High-Dynamic-Range (HDR) Umgebungsaufnahme als Lichtquelle garantiert, dass der volle Dynamikumfang realer Beleuchtungssituationen berücksichtigt wird. Der Algorithmus extrahiert aus der HDR-Aufnahme Beleuchtungsinformationen, die zusammen mit den Reflexionsparametern der verwendeten Stoffe zum fertigen Bild verarbeitet werden. Das Rendering erfolgt mit hochoptimierten Shadern komplett innerhalb der Graphikkarte, wodurch die Rechenleistung der CPU weiterhin dem Simulator voll zur Verfügung steht.

Das Modul ermöglicht es, auf einem Standard-PC parallel zur interaktiven Bekleidungssimulation eine photorealistische Echtzeitvisualisierung durchzuführen. Kontakt Jörn Kohlhammer Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected] Arnulph Fuhrmann Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

Neon Design Studio Neon Design Studio ist speziell für Produzenten von Neonröhren-Leuchtreklamen entwickelt worden. Es ermöglicht die Konstruktion der Leuchtreklame und stellt Werkzeuge für Strom-Managment und Kostenüberwachung bereit. Für die Ausleuchtung der vorgegeben Buchstaben und Logos ist eine gleichmäßige Platzierung der Leuchtröhrenskelette notwendig. Neon Design Studio stellt hierfür spezielle Algorithmen zur Verfügung, mit deren Hilfe sich beliebige Offset- und Mittellinien berechnen lassen, auf denen die Leuchtstoffröhren plaziert werden. Bei der Konstruktion werden die Verwendung verschiedener Rohrtypen, Elektroden, Rohrhalter usw. berücksichtigt und es ermöglicht die Konstruktion von sogenannten Rückführungen. Das CAD-System zeigt hierbei den aktuellen Spannungsverbrauch der Leuchtstoffröhren an, um zu hohe Spannungen zu vermeiden. Es lassen sich Stücklisten, sowie Strombelegungspläne und detaillierte Zeichnungen der Leuchtstoffreklame ausgeben. Außerdem läßt sich eine 3-DAnsicht der Neonreklame erzeugen. In Planung ist eine exakte Lichtberechnung, so daß sich die Leuchtstoffreklame noch realitätsnaher in einer VRUmgebung anzeigen läßt. Zu den Funktionen von Neon Design Studio gehören zum Beispiel: – Import von Schriftzügen und Graphiken – Zeichenwerkzeuge für geometrische Formen und Freihandformen – Zoomfunktion

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Software für die

– Nachbearbeitung und Skalierung aller Formen und Objekte – KI-gestützte Zentrierungsfunktion – Mehrreihige Röhrenbelegung – Gleichmäßige Flächenfüllung von Signets mit Röhren – Trennen und Verbinden von Röhren – Rückführungen – Automatische Rohrhalterpositionierung – Elektroden- und Transformatorauswahl – Automatische Spannungsberechnung – Freiwählbare Nummerierung der Systeme – Länge, Breite, Höhe und Winkel des Trafos – Materialverbrauchs- und Kostenübersicht als Datei exportierbar – E-Schema und 1:1 Montagezeichnung als HPGL-Export (für andere CAD-Programme und zum Plotten) – Bildsynthese mit Tag- und Nachtfunktion – 3-D-Visualisierung – Mehrsprachigkeit (im Moment Deutsch und Englisch) Neon Design Studio wird vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD und von der CapCom AG vertrieben. Mit Hilfe von Technologie Partnern wird die Software stetig weiterentwickelt. Weitere Informationen inklusive einer Demo Version sind auf der Neon Design Studio Homepage verfügbar.

Splashscreen

Screenshot aus der Application

Kontakt Jörn Kohlhammer Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected] Sascha Schneider Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

3-D Darstellung der Konstruktion

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Geschäftsfelder E-Applications, E-Services, and E-Business

Geschäftsfelder

Die Nutzung von Anwendungen und Dienstleistungen im Internet gewinnt immer mehr an Bedeutung. Das Zusammenwirken dieses Anwendungs-Bereichs wird mit E-Applications, E-Services und E-Business bezeichnet. Durch ihr Zusammenwirken entsteht eine völlig neue Qualität der Nutzung des Internets als Plattform für vernetztes Arbeiten.

E-Applications, E-Services

Ein zunehmend wichtiger Trend im Bereich der E-Applications ist die Bereitstellung graphisch-interaktiver multi-user Lösungen. Hiermit wird der derzeit noch klassische Informations-Austausch über komplette Seiten durch das hochinteraktive Update sehr kleiner Fenster-Teile ersetzt. WebAnwendungen verhalten sich damit mehr und mehr wie

and E-Business

lokale Window-Anwendungen. Entsprechend lassen sich auf dieser Basis dann auch interaktive verteilte multi-user Anwendungen realisieren. E-Learning Anwendungen auf dieser Basis unterstützen eine völlig neue Qualität durch den weltweiten Zugriff auf Information speziell in Form sehr kleiner »e-Learning bits«. Rat kann jederzeit durch Kommunikation mit Experten eingeholt werden.

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In allen Anwendungen wird künftig die Einbeziehung von knowledge management von zunehmender Bedeutung sein. Hierbei gewinnt insbesondere die Visualisierung und graphische Manipulation von Wissensdomänen an Bedeutung. Das Internet liefert völlig neuartige Möglichkeiten der Bereitstellung netzbasierter Dienstleistungen. Diese können einerseits als eigenständige Angebote, andererseits aber auch als »added-value« Komponenten in E-Applications integriert werden. Hier sei speziell die Realisierung von »application service providing (ASP)« genannt. E-Applications und E-Services erlauben neue Formen des Handels und der Durchführung von Geschäften: E-Business. Hier wird das Netz als welt-weiter virtueller Marktplatz genutzt, in dem rund um die Uhr beliebige Waren in verschiedenen Business-Modellen (z. B. elektronischer Kauf wie auch elektronische Versteigerung) durchgeführt werden. Zusammengefasst bieten E-Applications, E-Services und EBusiness ein Potenzial, das heute erst am Beginn seiner Möglichkeiten steht. Zu seiner effektiven Nutzung sind insbesondere intuitive graphisch-interaktive Nutzer-Schnittstellen notwendig.

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Geschäftsfelder E-Applications, E-Services, and E-Business

Arbeiten und Lernen im Fachbereich Das Projekt ALF - »Arbeiten und Lernen im Fachbereich« - ist ein Gemeinschaftsvorhaben der Daimler Chrysler AG, der IG Metall und des Fraunhofer Instituts für Graphische Datenverarbeitung. Ziel ist die Entwicklung und Erprobung eines Systems der netzbasierten und arbeitsintegrierenden Weiterbildung von Produktionsfacharbeitern, das die horizontale Kompetenzentwicklung im Produktionsprozess mit neuen Karrierewegen in der Fabrik verbindet.

Das ALF-Lernsystem PLS

In den letzten Jahren haben sich in der Fertigung vermehrt post-tayloristische Arbeitsformen wie Gruppenarbeit und Lean Production durchgesetzt, die erhöhte Anforderungen an die Qualifikation der Facharbeiter stellen. Die zunehmende Geschwindigkeit der Veränderungen in der Arbeitswelt erfordert also auch im Facharbeiterbereich die Unterstützung lebenslangen Lernens. Andererseits sind gerade die im Produktionsbereich Beschäftigten bei den herkömmlichen betrieblichen Weiterbildungsangeboten deutlich unterrepräsentiert. Auf der Grundlage dieser Vorüberlegungen streben die Partner im Projekt ALF eine modellhafte Umsetzung des innovativen Tarifvertrags zur Beruflichen Weiterbildung der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie an (»Qualifizierungsoffensive für Industriearbeiter«). Um eine Flexibilisierung und Individualisierung der kontinuierlichen Weiterbildung (lebensbegleitendes und arbeitsintegriertes Lernen) für Produktionsfacharbeiter zu ermöglichen, wird die Entwicklung einer unternehmensweiten Lernstrategie der Zukunft durch Ausschöpfung modernster und teilneh-

Das ALF-Lernsystem im DaimlerChrysler-Werk Mannheim

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merfreundlicher Lerntechnologien direkt am Arbeitsplatz (E-Learning) angestrebt. Um eine möglichst hohe Praxisrelevanz, geringen Zeitverlust und letztlich eine deutliche Erhöhung der Produktivität zu erreichen, wird ein arbeitsprozess- und handlungsorientierter Lernansatz gewählt, der die Weiterbildung direkt zum Adressaten an den Arbeitsplatz bringt. Der Vorteil dieser netzbasierten und arbeitsintegrierten Lösung liegt darin, dass der Werker selbstreguliert und bedarfsgerecht lernen kann und gleichzeitig eine Erhöhung seiner Medienkompetenz erreicht wird. Durch die im Rahmen des Projekts entwickelte Vorgabe zur durchgängigen Strukturierung des im Produktionsprozess relevanten Wissens wird das selbständige Erarbeiten der Lerninhalte in einem begleiteten Kommunikationsprozess gefördert. Dadurch wird ein Wissensaustausch angeregt, der sowohl die Fach- und Methodenkompetenz, aber auch emotionale und soziale Kompetenzbereiche abdeckt und dabei gleichzeitig selbständiges Handeln fördert. Durch den Einsatz des Systems werden nicht nur die an den jeweiligen Arbeits- und Lernorten wichtigen Inhalte, sondern ebenso eine Gesamtübersicht über den Produktionsprozess vermittelt. Dadurch kann unter anderem eine Einordnung der eigenen Tätigkeit in die betrieblichen Prozessketten erfolgen. Darüber hinaus ist der Aufbau einer Personalentwicklung für Facharbeiter mit neuen Karrierewegen in der Fabrik geplant. Die Entwicklung der Lerninfrastruktur wird sehr stark praxisorientiert, oftmals direkt vor Ort im Daimler ChryslerWerk Mannheim in Zusammenarbeit mit Mitgliedern der Zielgruppe durchgeführt. Durch diesen iterativen Pro-

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zess können die Bedürfnisse vor Ort schnell in die Implementierung übernommen werden. Zunächst nicht vorhergesehene Anforderungen wie die Integration in das Daimler Chrysler Produktionssystem (zur Vermeidung von Redundanz) oder die Verknüpfung mit der Personalplanung des Produktionsbereichs können so unkompliziert in die Entwicklung mit einfließen. Die Entwicklung der Lernplattform ist in diesem Projekt in vorbildlicher Weise in andere wissenschaftliche und organisatorische Maßnahmen eingebettet: – Übertragung von Methoden der Vermittlung beruflicher Handlungskompetenz in den Bereich der betrieblichen Weiterbildung – Ableitung von Weiterbildungsprofilen (Qualifikationsziele und Qualifikationsinhalte) aus Prozessanalysen – Bereitstellung von Lernmedien (in Form einer didaktisch sinnvoll gegliederten Best-Practice-Datenbank) – Vernetzung der E-Learning-Plattform mit dem Wissensmanagement – Erprobung, Transfer und Evaluation der Implementierung – Aufbau eines Projekt- und Informationsmanagements Das ALF-Lernsystem »ProduktionsLernsystem (PLS)« wird seit Anfang 2004 im Daimler Chrysler-Werk Mannheim eingesetzt. Es trifft bei den Mitarbeitern auf eine hohe Akzeptanz, da die Mitarbeiter selbst, die Führungskräfte, der Betriebsrat und der Bildungsvorstand der IG Metall an der Entwicklung des Systems aktiv beteiligt sind. Das PLS sichert Prozesswissen nicht nur in den direkten Kernarbeitsbereichen der Produktion, sondern lässt sich auch auf indirekte Bereiche, wie z. B. die Instandhaltung und den Angestelltenbereich übertragen.

Neben der Umsetzung im Daimler Chrysler Konzern wird das PLS auch schon bei internationalen Pilotprojekten in der Türkei, in China und dem Iran eingesetzt. Kontakt Nadeem Bhatti Fraunhofer IGD Darmstadt mohammad-nadeem.bhatti@ igd.fraunhofer.de

Geschäftsfelder E-Applications, E-Services, and E-Business

Das Virtuelle Autohaus Im Bereich Aus- und Weiterbildung sind viele Lernumgebungen und Lernportale entstanden, die zum Erlernen von Grundlagen und Fachkompetenz beitragen sollen. Innerhalb dieser computer-basierten Lernanwendungen, wird auf unterschiedlichste Weise um die Aufmerksamkeit und das Durchhaltevermögen der Lernenden geworben. Viele dieser Anwendungen zielen auf Bildung von Fakten ab und erwähnen nicht in jedem Fall den Zusammenhang der Fakten innerhalb eines fortlaufenden Prozesses, oder fachliche Zusammenhänge. Die interaktive Virtuelle Lernwelt dient als Brücke zwischen der betrieblichen und schulischen Ausbildung im dualen Ausbildungssystem und stellt ein Werkzeug zur Unterrichtsgestaltung bei der Berufsausbildung zum Automobilkaufmann dar.

Das Virtuelle Autohaus mit Darstellung der Funktionalitäten

Das Konzept des Virtuellen Autohauses basiert auf der Idee, Auszubildenden im kaufmännischen Bereich der Automobilbranche, Fakten anhand von Geschäftsprozessen erlernen zu lassen. Der Kern eines Geschäftsprozesses besteht aus der Verkettung von Aktivitäten, die aus unternehmerischer Sicht zu einer Wertschöpfung, aus marketingtechnischer Sicht zu den vom Kunden erwarteten Leistungen führen und aus strategischer Sicht bedeutend für das Unternehmen sind. Das Ziel ist, diese einzelnen Aktivitäten zu erlernen und die logische, funktionsübergreifende Verkettung innerhalb des Geschäftsprozesses zu verstehen. Innerhalb des »Virtuellen Autohauses« werden exemplarische Geschäftsprozesse in logisch sinnvolle Teilprozesse unterteilt und durch ein interdisziplinäres Team, bestehend aus Informatikern, Elektrotechnikern, Graphikern und Pädagogen, als web basierte Trai-

Interaktive Objekte als Zugriff auf die Virtuelle Lernwelt

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ningseinheiten (WBT) bereitgestellt. Diese WBTs werden basierend auf domainspezifischem Wissen erzeugt, das durch die Zusammenarbeit mit Partnern aus der Automobilbranche eine genaue Überlieferung aus der Domain heraus erfährt. Die Virtuelle Lernwelt präsentiert sich den Lernenden als eine 3-D-Welt, innerhalb derer die Prozesse dargestellt und durchlaufen werden können. Diese Virtuelle Lernwelt stellt verschiedene technische Funktionalitäten zur Verfügung, mit denen der Lernende in der Lage ist handlungsorientierte Szenarien durchzuspielen und alltägliche Tätigkeiten zu erlernen. So wird das Erlernen von domainspezifischen Tätigkeiten durch Nachbildung von kaufmännischen Vorgehensweisen z. B. Errechnen einer Finanzierung zum Kauf eines Fahrzeugs, unterstützt. Aufgrund der Modularität der Virtuellen Lernwelt lassen sich Anpassungen an eine wirklichkeitsnahe Umgebung realisieren, und die klare Trennung von Inhalt und Darstellung eröffnet die Möglichkeit, weitere Domains abbilden zu können. Das Projekt »Virtuelles Autohaus« (VAH) ist ein Gemeinschaftsprojekt des Fraunhofer IGD in Darmstadt, des Zentralverbandes des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) in Bonn und der IG Metall Vorstandsverwaltung in Frankfurt am Main. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert. Die technische und inhaltliche Gestaltung des Projektes wird durch das Fraunhofer IGD abgedeckt. ZDK und IG Metall sind als Kooperationspartner für die Verbreitung und Verankerung bei den Ausbildungsbetrieben und Berufsschulen beteiligt.

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Applikationen zum Erlernen der Tätigkeiten

Das Projekt ist im Jahr 2004 auf internationalen Messen sowohl in der Automobil- als auch E-Learning-Branche der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Eine erste Testphase des benutzbaren Prototypen ist mit Berufsschülern in der zweiten Jahreshälfte 2004 erfolgreich verlaufen. Weitere Informationen zu dem Projekt sind auf der Webseite www.vah-projekt.org zu finden. Kontakt Dr.-Ing. Christoph Hornung Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

Geschäftsfelder E-Applications, E-Services, and E-Business

Lernsystem aus dem Baukasten – Das Modulare Trainingssystem MTS Die Nachfrage an E-Learning Lösungen ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Insbesondere Lernmanagementsysteme werden gesucht, die jeweils auf sehr unterschiedliche Einsatzbereiche spezialisiert sein sollen. Dazu gehöt die Unterstützung für primäre Ausbildung, kommerzielle Aus- und Weiterbildung oder Qualifizierung am Arbeitsplatz. Die verschiedenen Einsatzbereiche führen zu unterschiedlichen Anforderungen und vielfältigen Lösungsansätzen, wobei die verschiedenen Lösungsansätze auf gemeinsame Kernfunktionen zurückgeführt werden können. Fraunhofer IGD arbeitet seit Jahren im E-Learning-Bereich und hat diese Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Lösungen erkannt. Um die Gemeinsamkeiten nutzen zu können, ist das Prinzip »Lernsystem aus dem Baukasten« entstanden und wird durch das Modulare Trainingssystem MTS realisiert.

Das Baukastenprinzip von MTS

Die Lernplattform MTS ist ein modular aufgebautes Lernmanagementsystem. MTS unterstützt den komplett webbasierten Zugang für alle Benutzer. Die Benutzer haben eine rollenspezifische Benutzungsoberfläche, wobei der Lerner im Mittelpunkt steht. Die Plattform- und Browser-Unabhängigkeit wird garantiert durch den Einsatz moderner Technologien wie XML, XSLT und J2EE. Die integrierte SCORM Laufzeit-Kommunikation und Metadatenunterstützung ermöglicht die Kompatibilität zur führenden E-LearningStandards. MTS besteht aus einem Fundus von wiederverwendbaren Komponenten mit vordefinierten Integrationsschnittstellen. Um ein neues Lernmanagementsystem aus den Komponenten zu definieren, werden den Anforderun-

MTS-Ausprägungen in verschiedenen Anwendungsbereichen

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gen entsprechend geeignete Komponenten ausgesucht und zusammengesteckt. Neben den gemeinsamen können bereits existierende Komponenten angepasst werden oder neue Komponenten individuell definiert werden. Ihr Verhalten wird über einfache Konfigurationen festgelegt. Der Umfang des Komponentenfundus wird im Hinblick auf aktuelle Anforderungen ständig erweitert. Durch das Baukastenprinzip dient MTS als Basissystem für verschiedene Ausprägungen, die für unterschiedliche Anwendungsbereiche und Anforderungen speziell zusammengestellt und angepasst werden. Verschiedene Plattformen, wie z. B. sgd-MTS, WiBA-MTS oder VAH-MTS basieren auf den Entwicklungen des MTS. Sgd-MTS ist eine Online-Lernplattform für die kommerzielle Aus- und Weiterbildung. Als »waveLearn« ist sgd-MTS seit Ende 2000 im Einsatz und hat aktuell über 8000 Lerner. WiBA-MTS ist eine Online-Lernplattform für die Lehr-/Lernunterstützung im Universitätsbereich. Unter »WiBA-Net« ist die Plattform seit 2003 im Einsatz. Das Baukastenprinzip ermöglicht den Lernanbietern, die individuelle Lösungen für Lernplattform suchen, den Zugriff auf neuste F&E-Ergebnisse. Durch die individuell gestaltbare Benutzungsoberfläche und die spezifische Zusammenstellung/Konfiguration des Systems wird die Individualität trotz des Einsatzes eines komponenten-basierten Systems garantiert. Zusätzlich können individuelle Funktionskomponenten die Persönlichkeit der Lernplattform noch einmal unterstreichen.

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Kontakt Dr.-Ing. Christoph Hornung Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected] Dipl.-Inform. Ying Lu Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

Knowledge Asset Management System Wissensmanagement wird für Unternehmen und Forschung immer relevant. Dabei hat sich gezeigt, dass der wichtigste Faktor für erfolgreiches Wissensmanagement der Mensch sein Wissen und seine Erfahrungen sind. Es wird nach neuen Wegen gesucht, dieses Humankapital zu erfassen und zu fördern, um es für den Unternehmenserfolg nutzbar zu machen. Daher hat sich im Wissensmanagement ein neues Forschungsfeld herausgebildet, dass die Wissensbewertung und Wissensbilanzierung zum Gegenstand hat. Der reale Wert von Unternehmen, die wissensintensive Dienstleistungen erbringen, wie beispielsweise Beratungsunternehmen, Wirtschaftsprüfungsunternehmen und Institutionen mit Forschungsabteilungen, wird nicht alleine bestimmt durch den erzielten Umsatz eines Produktes, sondern auch durch die damit verknüpften Dienstleistungen. Diese Dienstleistungen können jedoch nicht nur innerhalb eines Unternehmens in Anspruch genommen, sondern auch als Produkt an externe Kunden veräußert werden. Die Schwierigkeit, den Wert dieser Dienstleistungen zu berechnen hat dafür gesorgt, dass am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung das Projekt »Knowledge Asset Management System (KAM.sys)« durchgeführt wurde. Die Arbeitsschwerpunkte lagen zum einen auf der Entwicklung von webgestützten Werkzeugen, welche die Erfassung von Prozessen und Knowledge Assets (Wissensvermögenswerte) ermöglichen, zum anderen auf der Generierung einer Visualisierung, welche die erfassten Knowledge Assets graphisch darstellen kann. Knowledge Assets sind dabei Expertisen, die mit

Geschäftsfelder E-Applications, E-Services, and E-Business

Wissensträgern verknüpft werden. Ein Wissensträger ist dabei in der Regel ein Mensch, kann aber theoretisch auch ein elektronisches Medium (Datenbank) oder ein Handbuch sein. Wichtig daran ist die Bedeutung die das Knowledge Asset für das Unternehmen hat. Zusätzlich wird noch erfasst, für welche Prozesse die Knowledge Assets wichtig sind. Diese Beziehungen werden beschrieben und als »knowledge Asset Map« graphisch sichtbar gemacht. Die erfassten und graphisch aufbereiteten Informationen bilden die Grundlage für Berater zum Durchführen von Analysen und Unternehmensbewertungen im Unternehmen. Die Forschungsarbeiten zielten dabei sowohl auf die Entwicklung eines Werkzeuges, welches geeignet ist, die komplexen Strukturen zu erfassen, als auch auf die Integration von Visualisierungskomponenten, um diese Strukturen in einer webbasierten Gesamtarchitektur anzeigen zu können. Zur Darstellung von Informationen, Beziehungen und Assessmentergebnissen werden unterschiedliche Darstellungstypen eingesetzt: HTML-Tabellen und 2-D Graphvisualisierungen, die mit Hilfe von standardisierten Web-Technologien (z.B. Macromedia Flash MX, XML Topic Maps, Java) als dynamische Graphiken realisiert wurden.

Knowledge Asset Map - Viewer inkl. Detailansicht

Graph-Visualisierungswerkzeug Knowledge-Asset-Map Viewer (K-Asset Map Viewer) Kontakt Dipl. Informationswirt Peter Götz Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

Die Visualisierung eines Graphen zur Anzeige komplexer Beziehungsstrukturen zwischen Informationen wird mittels einer Themenkarte basierend auf dem XML Topic Map Standard (XTM) durchgeführt. Die Navigation innerhalb der Themenkarte beginnt bei den Kategorien (Person, Prozess, Projekt...) und geht über die verschiedenen Instanzen in diesen Kategorien bin zu den einzelnen Topics und deren Attributen und Beziehungen. Die Abbildung zeigt das flash-basierte 2-D-

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Content Sharing Die Nutzung von E-Learning durch Weiterbildungsanbieter und Unternehmen wird zukünftig entscheidend davon abhängen, wie didaktisch wertvolle, qualitativ hochwertige E-Learning-Produkte zielgruppengerecht und zu einem wirtschaftlich attraktiven Preis angeboten werden können. Es hat sich gezeigt, dass einer der entscheidenden Kostentreiber bei der Erstellung von E-Learning-Produkten die Erstellung von medienbasierten Lernmaterialien ist. Vor diesem Hintergrund ist die mehrfache Verwendung von qualitativ hochwertigen, modularisierten Lerninhalten ein vielversprechender Weg zur Senkung des Preises und zur weiteren Verbreitung von ELearning. In dem Projekt »Content Sharing« werden die ökonomischen, organisatorischen und technologischen Grundlagen für den Austausch digitaler Lernmaterialien entwickelt und erprobt. Die Zielsetzung des Projektes ist, eine effiziente und offen gestaltete Kooperation von Lernmaterialproduzenten und Bildungsanbietern zum Austausch bestehender Inhalte und der daraus resultierenden Generierung von neuen Bildungsangeboten zu ermöglichen. Das Projekt orientiert sich dabei an einem marktorientierten Ansatz, in dem – Produzenten die Lernmaterialien anderer Anbieter in ein neues Bildungsangebot integrieren können und – dieses durch diverse Kunden weiter vermarktet oder verwertet werden kann, wobei die Erträge aus der weiteren Nutzung anteilig auf die an Herstellung, Integration und Vermarktung beteiligten Partner verteilt werden.

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Vereinfachte Darstellung der Content-Sharing-Verwertungskette

Dazu ist ein umsetzungsfähiges Gesamtkonzept erforderlich, das Lösungsansätze auf technologischer, organisatorischer und prozessualer Ebene bereitstellt. Eine besondere Herausforderung des Projektes besteht darin, die komplexen Geschäftprozesse des Content Sharing in einer technologischen Lösung zu verankern. Dabei spielt die Unterstützung der Weiterverwertung von digitalen Lernmaterialien eine entscheidende Rolle. So sollen Lernmaterialien mit relativ geringem Aufwand in andere Kontexte übertragen werden können. Dies wird einerseits durch eine ganzheitliche Integration von Modularisierungskonzepten möglich. Andererseits werden Hilfswerkzeuge entwickelt, die das Re-Authoring - also das Umgestalten - von Lernmaterialien aus struktureller, gestalterischer, inhaltlicher oder technischer Sicht vereinfachen.

Das Fraunhofer IGD Rostock ist in dem Projekt für die Umsetzung einer technologischen Content-Sharing-Lösung verantwortlich. In Zusammenarbeit mit den Partnern SAP und PLANET werden funktionale Teilkomponenten entwickelt und in einem gemeinsamen Repository-System integriert. Kontakt Prof. Dr.-Ing. Bodo Urban Fraunhofer IGD Rostock [email protected]

Geschäftsfelder E-Applications, E-Services, and E-Business

TELCERT Eine wichtige Voraussetzung für die Zusammenarbeit von E-Learning-Technologien und für die Austauschbarkeit von digitalen Lernmaterialien ist ihre Konformität zu vorgegebenen Richtlinien und Spezifikationen. Das Prüfen von E-Learning-Produkten auf diese Eigenschaft ist somit ein entscheidender Beitrag zur Sicherstellung ihrer Interoperabilität. Für das Prüfen der Konformität gegenüber Standards oder Spezifikationen müssen aber zwei Barrieren überwunden werden: – die Produktentwickler verwenden häufig modernste Technologien und Techniken, für welche noch keine Teststrategien verfügbar sind und – die wachsende Zahl der Spezifikationen und Standards im E-Learning erfordert die Anpassung an regionale Bedürfnisse aus kultureller, pädagogischer und organisatorischer Sicht. Das europäische Gemeinschaftsprojekt TELCERT nutzt aktuellste Forschungsergebnisse, um diesen Hindernissen

entgegenzuwirken. Auf der Basis moderner und anpassungsfähiger Entwicklungstechnologien und -techniken (z.B. Java, UML, XML etc.) werden Verfahren entwickelt und erprobt, mit denen das automatisierte Testen von E-Learning-Produkten möglich wird. Es wird eine Testtechnologie entwickelt, welche die Konformitätseigenschaften von Produkten gegenüber konkreten Anwendungsprofilen prüft. Das Fraunhofer IGD Rostock entwickelt im TELCERT-Projekt Anwendungsprofile für den deutschen Hochschulbereich. Hier wird unter anderem die ELearning-Spezifikation IMS Learner Information Packaging verwendet, um die Informationen des European Diploma Supplement (EDS) mit Hilfe von XML-Strukturen digital austauschen zu können. Damit werden Hochschulen und Absolventen in die Lage versetzt, ihre bisherigen Abschlüsse im gesamten europäischen Raum auch digital vorzuweisen.

rung der entwickelten Testtechnologien eine der Hauptverantwortlichkeiten des Institutes in TELCERT. In dem Projekt arbeiten neben dem Fraunhofer IGD Rostock Partner aus Großbritannien, Italien, Irland, Frankreich und den Niederlanden mit. Kontakt Prof. Dr.-Ing. Bodo Urban Fraunhofer IGD Rostock [email protected]

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeiten am Institut ist die Entwicklung von Werkzeugen zur automatischen Generierung und Manipulation von XMLStrukturen anhand von Schemabeschreibungen. Weiterhin ist die Validie-

Projektlogo

Ablauf einer automatischen Zertifizierung nach TELCERT

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MediaSeeker: Automatische Überwachung von Werbespots MediaSeeker ist eine Plattform zur vollautomatischen Analyse beliebiger Radio- und Fernsehkanäle auf Ausstrahlung vorgegebenen Materials (Videospots, Musikstücke, Filme, etc.). Damit wird eine effiziente Überwachung von vielfältigen Dokumenten bestehend aus Audio- und Videodaten in einer stetig wachsenden Anzahl an Informationskanälen ermöglicht. MediaSeeker nutzt dazu hoch entwickelte Technologien aus den Bereichen der Bild-, Video- und Audioverarbeitung. Als erster Anwendungsfall wurde die Analyse von Werbungen zu Marktforschungszwecken als Plugin in die MediaSeeker-Plattform integriert. Das MediaSeeker-System ist so aufgebaut, dass der Benutzer selbstständig zu überwachendes Material in das System einpflegen, die zu überwachenden Kanäle auswählen und sich über gefundene Ausstrahlungen benachrichtigen lassen kann. Das System vergleicht dazu ausgestrahltes Material durch Verwendung von Content-Based Information Retrieval Verfahren (CBIR, inhaltsbasierte Suche) mit im System vorhandenem Material. Als Ergebnis werden die Erkennungsdaten (Kanal, Sender, Zeitpunkt, Dauer, etc.) gespeichert. In besonderen Fällen kann zusätzlich eine Kopie der Ausstrahlung zur Beweissicherung angelegt werden. Aus den so gewonnenen Daten lassen sich verschiedenste Statistiken über die Ausstrahlungen zu Analyse-, Abrechnungs- oder anderen Auswertungszwecken erstellen. Die Bedienung und Steuerung des Gesamtsystems kann durch nur einen einzigen Operator erfolgen, dem über eine einfache Anwenderoberfläche ein effizientes Validieren und Auswerten der Erkennungen ermöglicht wird. Die

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MediaSeeker-Auswertungsanwendung zur Werbungsüberwachung

Geschäftsfelder E-Applications, E-Services, and E-Business

so aufbereiteten Daten werden den Kunden zeitnah über das Internet bereitgestellt. Auf der Webseite können Statistiken abgefragt und heruntergeladen werden. Weitere Benachrichtigungsservices sind geplant, z. B. um den Kunden bei einer neuen Kampange eines Wettbewerbers automatisch zu benachrichtigen. Das Werbungsüberwachungsplugin ADGrabber bietet spezielle Funktionen:

MediaSeeker-Kundenlogin über das Internet

– automatische Erkennung neuer Werbespots, die selbstständig in das System eingefügt werden, – Zusammenfassen von Werbungen zu Blöcken, – Erkennung von Werbungen im Split-Screen Format und Sendungssponsoring, – Erkennung von kürzeren Fassungen eines Spots, – Semi-automatische Kategorisierung der Werbungen in Produktklassen und – Erstellung detaillierter Trendstatistiken über ausgestrahlte Werbungen. Im Rahmen des Projektes wurde ebenfalls die notwendige Hardwareinfrastrukur zur Analyse einer beliebigen Anzahl von Kanälen entworfen, aufgebaut und die Software entsprechend angepasst. Durch die Verwendung einer PC-Clusterarchitekur ist ein zeitnahes paralleles Verarbeiten der enormen Datenmengen möglich. Das Gesamtsystem befindet sich derzeit im Testbetrieb und wird um weitere Erkennungsverfahren z. B. Sponsorlogoerkennung in Sportübertragungen erweitert. Kontakt Dipl.-Inf. René Cavet Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

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Geschäftsfelder

Neue Softwarelösungen haben in den vergangenen Jahren die Medizin von Grund auf verändert. Vor allem die so genannten bildgebenden Verfahren sind zum Rückgrat der medizinischen Diagnose und Therapieplanung sowie zunehmend auch in der Behandlung selbst geworden: Nachdem zunächst Röntgen und Computertomographie (CT), Ultraschall und Kernspin (Magnetresonanztomographie, MRT) den Ärzten entscheidende Einblicke in den menschlichen Körper gewährten, wurde die dreidimensionale Darstellung der in Schichten zerteilten Aufnahmen endlich zum Standard, wodurch schnellere und präzisere Diagnosen und zielgerichtete Therapie möglich werden. Anschaulich lassen sich die dreidimensionalen anatomi-

Medizinische

Informationstechnik

schen Daten heute von jedem Chirurgen interpretieren und nicht nur von eigens dafür ausgebildeten Radiologen mit jahrelanger Praxis im Diagnostizieren der Schichtenbilder. Neben den dreidimensionalen Modellen kann neuerdings auch eine vierte Dimension virtuell dargestellt werden, und zwar die Zeit. So werden beispielsweise die Bewegungen des Herzmuskels und sogar die Fließgeschwindigkeit des Blutes in den einzelnen Kammern als vierdimensionales Modell sichtbar: Viele einzelne Bilder verschmelzen zu

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Geschäftsfelder Medizinische Informationstechnik

einem Film, wodurch in jeder einzelnen Sekunde etliche Gigabyte an Daten verarbeitet werden müssen. Spezielle Software-Lösungen, die diese Datenmengen bewältigen können, hat das IGD entwickelt. Beispielhaft zeigt sich dies bei der CT- und MR-Cardio: dadurch wird so der Blutfluss in einzelnen Gefäßen sichtbar. Der Arzt kann dadurch besser erkennen, welche Regionen des Herzmuskels nur noch eingeschränkt funktionieren und welche Blutgefäße eventuell »verstopft« sind. Genauere Diagnosen sind auch beim Schleudertrauma gefragt, das jeden Tag statistisch gesehen mehr als 500 Menschen allein in Deutschland erleiden: Während sich der Arzt normalerweise an den Äußerungen und am subjektiven Schmerzempfinden des Patienten orientieren muss, erlaubt ein kürzlich auf der »Medica« in Düsseldorf vorgestelltes System des IGD eine exakte Bestimmung, wie schwer das Schleudertrauma ist. Das System basiert auf VR Technologie und misst objektiv Beweglichkeit und Schmerzen im Kopfbereich. Solche Ergebnisse werden bald auch in Unfallgutachten eine wichtige Rolle spielen. Durch eine Weiterentwicklung des Systems kann die Technik bald sogar in der Physiotherapie als Trainingsgerät eingesetzt werden. Über die Diagnose hinaus konzentriert sich die SoftwareForschung im Medizinbereich derzeit vor allem darauf, Therapien vorab durch Computersimulationen besser planen zu können – sozusagen eine Operation auf Probe. Soll beispielsweise ein Tumor bestrahlt werden, muss die Strahlung im richtigen Verhältnis zu Größe, Form und Lage des Tumors dosiert werden, um gesundes Gewebe zu schonen. Zu viel oder zu wenig Strahlung gefährdet schnell den Erfolg der gesamten Therapie.

Eine Behandlung zu simulieren, ist allerdings nicht nur in der Planung einzelner Therapien von Bedeutung, sondern zunehmend auch in der Aus- und Weiterbildung von Medizinern sowie im Bereich der Telemedizin, wo Experten über beliebige Distanzen hinweg anhand virtueller Modelle über Behandlungsalternativen entscheiden können. Ultraschall, die am schnellsten wachsende bildgebende Methode, hat ebenfalls den Sprung in die vierte Dimension geschafft. Das ist insofern von großer Bedeutung, da Ultraschall die derzeit einzige für die meisten Kliniken finanzierbare Methode ist, die auch während einer Operation eingesetzt wird. Denn neben Diagnose und Therapieplanung sollen neue bildgebende Verfahren verstärkt auch in der Behandlung zum Einsatz kommen. So interessiert den Chirurgen vor allem die Frage, wie er die grafischen Informationen aus der Diagnose und Planung auf die Anatomie des Patienten übertragen kann - also ob die Behandlung so verläuft wie geplant. Besonders wichtig ist dies bei der immer häufiger vorgenommenen »Schlüsselloch-OP«. Diese so genannten minimalinvasiven Eingriffe sparen zwar Kosten und verringern die Belastung für den Patienten; sie stellen aber auch sehr viel höhere Anforderungen an den Chirurgen. Software-Lösungen erlauben es ihm neuerdings nicht nur, die Operation vorab zu planen und möglicherweise sogar verschiedene Alternativen durchzuspielen, sondern sich zudem während der Operation von grafischen Informationen leiten (navigieren) zu lassen. So ist in einigen Klinken bereits ein am Fraunhofer IGD entwickeltes, halbtransparentes Display im Einsatz, das über die Operationswunde geschwenkt werden kann und dort einen virtuellen Blick (Stichwort: »Augmented Reality«) ins Innere des Patienten erlaubt. Die Position der Instrumente lässt sich damit auf ca. 2-3 Millimeter genau bestimmen, was im Abdominalbereich als vollkommen ausreichend gilt.

Planungssicherheit gibt die Computergraphik auch bei der optimalen Anpassung von Zahnersatz. So kann die Kieferbewegung per Sensorik aufgezeichnet und anschließend im virtuellen »Artikulator« simuliert werden. Das erleichtert die Diagnose und hilft bei der Anfertigung von Zahnkronen. Um Zahnersatz so schnell und passgenau wie möglich herstellen zu können, ist neben einer exakten Vermessung des Gebisses auch viel medizinisches Expertenwissen nötig. Damit sich die Herstellung trotzdem automatisieren lässt, passt die Fraunhofer-Software die Zahnkrone ausgehend von einer Auswahl an Musterzähnen an die Anatomie des jeweiligen Patienten an. Das dreidimensionale Modell wird dabei schrittweise völlig automatisch immer weiter verfeinert.

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Beweisgestützte Telemedizin für abgelegene und ländlich unterversorgte Regionen in Lateinamerika unter Benutzung von E-Gesundheitsplattformen Abstrakt T@LEMED hat die Zielsetzung, stark unterversorgte Regionen in Kolumbien und Brasilien mit E-Gesundheitsleistungen zu versorgen. Die Implementierung eines entsprechenden E-Gesundheitsmodells basiert auf aktuellen Telegesundheitstechnologien sowie auf beweisgestützter Medizin. Das Ziel klinischer Anwendungen beinhaltet typische Infektionskrankheiten dieser Regionen wie Malaria und Tuberkulose und allgemeine Ultraschallanwendungen wie Schwangerschaftskontrollen, Urologie und Herz- und Gefäßdiagnosen.

FAHUCAM Krankenhauszentrum

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Netzwerk Das T@LEMED Projekt [6] wird zwei Demonstrationsszenarien in zwei benachbarten lateinamerikanischen Ländern, Brasilien und Kolumbien, implementieren. Ziel ist es, den Nutzen des Gebrauchs der Telegesundheitstechnologie zu demonstrieren und die Verbesserung der Gesundheitspflege zu beweisen, durch Schaffung von Teleleistungen und Netzwerken in und für die unterversorgten ländlichen und abgelegenen Gebiete. Brasilien Die Bilder stellen die Lage zweier Krankenhauszentren dar. Jedes Krankenhauszentrum ist in der Lage, acht andere Krankenhäuser in ländlichen Gebieten mit ärztlichem Rat zu versorgen. Das Santa Casa Krankenhauszentrum ist verbunden mit folgenden Krankenhäusern in ländlichen Gebieten außerhalb des Santa Casa Komplexes und versorgt sie mit ärztlichem Rat:

– Fundação Ivan Goularte - São Borja - RS – Hospital de Venâncio Aires - Venâncio Aires - RS – Hospital de Erechim - Erechim - RS – Hospital de Lagoa de Três Cantos Lagoa de Três Cantos - RS Das FAHUCAM Krankenhauszentrum ist verbunden mit folgenden Krankenhäusern in ländlichen Gebieten und versorgt sie mit ärztlichem Rat: – – – –

Linhares Municipal Hospital Hospital Santa Casa de Misericórdia Hospital Drª Rita de Cássia Hospital Maternidade Silvio Avidos

Das TeleInViVo [5] System wird in diesen Gebieten eingesetzt und deckt den Bedarf der lokalen Krankenhäuser. Kolumbien In Bild 3 wird die Lage zweier Krankenhauszentren dargestellt.

Santa Casa Krankenhauszentrum

Geschäftsfelder Medizinische Informationstechnik

Die TOPCARE Telegesundheitsplattform wird in einigen ausgewählten Krankenhäusern in Kolumbien eingesetzt. Kontakt Ilias Sachpazidis Fraunhofer IGD, Darmstadt [email protected]

T@LEMED Anwendung in Kolumbien

VR-Schleudertrauma Chronische Schmerzsyndrome nach Verletzungen der HWS stellen medizinisch und sozialpolitisch ein ungelöstes Problem dar. Sie sind mit einer diagnostischen Unsicherheit verbunden und demzufolge schwierig zu therapieren. Schmerzen infolge von Bewegungseinschränkungen und Inaktivitätsatrophie sind das häufigste klinische Symptom der Patienten. Die Behandlung dieser Störungen stellt eine große Herausforderung der konservativen Wirbelsäulentherapie dar. Vor diesem Hintergrund hatte dieses Projekt das Ziel, ein Verfahren zu entwickeln, das eine Verbesserung des Bewegungsumfangs und ein Hypertrophietraining der cervicalen paravertebralen Muskulatur ermöglicht. Die Aufgabenstellung bestand demnach zum einen in einer Bewegungssteuerung unabhängig vom Patienten, sodass Bewegungseinschränkungen objektiv bestimmt und im Rahmen der Therapie durch den Therapeuten vorgegeben werden können. Zum anderen ist die Einleitung von feindosierten stufenlosen Widerständen zum muskulären Training der Kopf- und Halsmuskulatur wünschenswert, wobei wegen der gekoppelten Bewegungen gleichzeitig sechs Freiheitsgrade möglich sein müssen. Eine optimale Bewegungssteuerung lässt sich mit Hilfe von Techniken aus dem Bereich der Virtuellen Realität (VR) unterstützen. Dazu wird der Patient mit Hilfe eines »Head Mounted Displays« (HMD) in eine virtuelle Welt versetzt und verfolgt mit seinem Blick Bewegungsbahnen eines optischen Signals in der computergenerierten Szene. Durch das stark eingeschränkte Blickfeld des HMD ist der Proband gezwungen, zum Folgen der Signalbewegungsbahn eine definierte Kopfbewegungen auszuführen. Die gewünschte Belastung wird durch ein computergesteuertes Force-Feedback-

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System dosiert, welches mit dem HMD verbunden ist. Dazu wird einerseits die Kopfposition und -orientierung mit hoher Frequenz registriert und andererseits eine durch den Therapeuten dosierbare, gerichtete Kraft auf das HMD und somit auf den Kopf des Patienten übertragen. Zusätzlich können leichte Gegenkräfte zur Kopfbewegung des Patienten ausgeübt werden. Es konnte ein Therapiegerät entwickelt werden, das Bewegungsübungen und einen Muskelaufbau der HWS ermöglicht. Hierzu wurden VR Techniken eingesetzt und ein Force-Feedback-Gerät entwickelt, das dosierte Kräfte mit sechs Freiheitsgraden auf den Kopf des Patienten ausüben kann. Das Gerät wird zurzeit klinisch evaluiert. Kontakt Ulrich Bockholt Fraunhofer IGD, Darmstadt [email protected]

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Geschäftsfelder Verkehrstechnik und Verkehrstelematik

Geschäftsfelder

Visualisierung und Interaktion

Mobilität spielt eine entscheidende Rolle im Leben jedes Einzelnen. Darüber hinaus ist die Gewährleistung von Mobilität Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Handel und Gewerbe sind darauf angewiesen, dass der Verkehr mit Gütern und Personen möglichst reibungslos funktioniert. Die ungebrochene Bedeutung dieses Themas Mobilität und die damit verbundene Sicherung der Leistungsfähigkeit unserer Verkehrsinfrastruktur wurde im Jahr 2004 nicht zuletzt durch die – von großem öffentlichen Interesse begleiteten – Diskussionen rund um das Thema TollCollect und den Ausbau des Frankfurter Flughafens unterstrichen. Aber auch die Veröffentlichung der Ergebnisse der 10. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung bis 2050 hat zu intensiven Diskussionen – insbesondere im Bereich ÖPNV – geführt.

in der Verkehrstechnik und Verkehrstelematik

In Anbetracht des ständig wachsenden Verkehrsaufkommens und der nur eingeschränkt zur Verfügung stehenden Möglichkeit weitere Verkehrsflächen auszuweisen, bedarf insbesondere der Bereich des Individualverkehrs einer nachhaltigen, effizienten und sicheren Verkehrsorganisation. Für den ÖPNV stellt sich die Herausforderung unter Beachtung des demographischen Wandels, zunehmenden Kostendrucks und sinkender Zuschüsse neue Konzepte zu entwickeln, um die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden besser adressieren zu können. Die in Deutschland vor uns

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Visualisierung und Interaktion in der

stehenden Großereignisse Federations Cup 2005 und Fußballweltmeisterschaft 2006 stellen zudem verstärkt die Anforderung einer intermodalen Betrachtung des Themas und die Unterstützung neuer Verkehrskonzepte. Die Forschungen des Fraunhofer IGD im Bereich Visualisierung und Interaktion in Verkehrstechnik und Verkehrstelematik stellen das Mobilitätsbedürfnis des Einzelnen und die Chancen und Möglichkeiten, die sich hieraus für einzelne Verkehrsbereiche ergeben, in den Mittelpunkt. Ziel ist es, mit IT-Unterstützung dem einzelnen Verkehrsteilnehmer ein auf seine Bedürfnisse und die aktuelle Verkehrssituation abgestimmtes Mobilitätskonzept zu bieten und schnell und flexibel auf sich ändernde Situationen reagieren zu können. Aktuelle Forschungs- und Entwicklungsthemen sind daher: – Entwicklung von Konzepten und technische Realisierung von Informationssystemen zur Mobilitätssicherung einzelner Verkehrsteilnehmer – Bereitstellung der Verkehrsinformationen auch im mobilen Umfeld – Anforderungsabhängiges Verkehrsmanagement – verkehrsträgerübergreifende Nutzungskonzepte Weitere Informationen finden Sie in der Branchenbroschüre »Verkehr und Mobilitätssicherung«.

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Geschäftsfelder Verkehrstechnik und Verkehrstelematik

Projekt GEIST Das Forschungsprojekt GEIST ist eines der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekte des Ideenwettbewerbs Virtuelle und Erweiterte (Augmented) Realität. Zusammen mit dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung (ZGDV) in Darmstadt und dem European Media Laboratory (EML) in Heidelberg entwickelt das Fraunhofer IGD ein mobiles AR-Informationssystem zum Erleben historischer Zusammenhänge im urbanen Umfeld mit Digital Storytelling. Ziel ist es, Schüler von Geschichte zu begeistern. Dies geschieht anhand der prototypischen Realisierung eines Lernspiels. Die Schüler sind auf der Suche nach Geistern, die in einer Stadt an bestimmten Plätzen erscheinen. Innerhalb des Projektes ist das Einsatzgebiet die Altstadt Heidelbergs. Diese Plätze sind den Schülern nicht bekannt. Dies bedeutet, dass sie sich frei in der Stadt bewegen. Sie sind ausgestattet mit einem Laptop, einem tragbaren Display und Trackingsensoren. Über Kopfhörer nehmen die Geister Kontakt mit den Schülern auf, sobald diese einen der Plätze betreten. Sie erscheinen im tragbaren Display vor Rekonstruktionen aus früheren Zeiten und erzählen den Schülern Fakten zur Geschichte dieses Platzes, der im 30-jährigen Krieg eine Rolle spielte. Das gesamte Spiel bildet eine Geschichte, die Schüler abhängig, von den Orten, die der Schüler in einer bestimmten Reihenfolge besucht, zusammensetzt. Unabhängig davon ist sie für alle spannend und führt immer zu einem guten Ende. Die zugrundeliegende StoryEngine wird vom ZGDV entwickelt. Das EML ist für die Datenhaltung und den intelligenten Zugriff auf die insgesamt vier Datenbanken zuständig. Letzteren nutzt nicht nur

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Visualisierung und Interaktion in der

das System während des Spiels. Auch die Schüler können mit einem PDA (Personal Digital Assistant) direkt Fakten, aber auch Rekonstruktionen oder Märchen und Sagen zum 30-jährigen Krieg direkt abfragen. Während des Spiels erscheinen die Geister als Avatare vor Rekonstruktionen aus der damaligen Zeit. Die Rekonstruktionen sind georeferenziert und damit genau dort platziert, wo sie zur damaligen Zeit auch existiert haben. Für diese positionsgenaue Überlagerung der Realität wurde eine Trackingkomponente entwickelt, welche die Bestimmung von Position und Blickrichtung hochgenau im urbanen Umfeld ermöglicht. Sensoren wie GPS (Global Positioning System) und ein Orientierungstracker bieten erste Anhaltspunkte, allerdings sind sie weder genau noch zuverlässig genug. Aus diesem Grund wurden diese Sensoren vom Fraunhofer IGD mit einem videobasierten Sensor in Verbindung mit einem 3-D-Modell der heutigen Umgebung erweitert. Dieser ermöglicht es, Bilder einer in das System integrierten Kamera mit den Daten des 3D-Modells zu vergleichen und darüber die tatsächliche Position des Schülers zu bestimmen. Nach Bestimmung der aktuellen Position und Blickrichtung kann die von der StoryEngine gewünschte Rekonstruktion auf dem tragbaren Display platziert werden. Damit scheint sich das Gebäude für den Schüler genau dort zu befinden, wo es tatsächlich im 30-jährigen Krieg stand.

LoVEUS Ohne Stadtplan eine fremde Stadt entdecken, Wissenswertes über die Geschichte erfahren und dabei keine Veranstaltung verpassen - in Zukunft wird jeder Tourist dank seinem Mobiltelefon in der Lage sein, sich das Durchblättern von Stadtführern und das Fragen von Passanten zu sparen. Im EU-Projekt LoVEUS (Location aware Visually Enhanced Ubiquitous Services, IST-2000-30155) ist ein Dienst entwickelt worden, welcher einem Fußgänger individuell mit multimedialen Inhalten angereicherte Stadtinformationen auf dem Mobiltelefon präsentiert. Auf Grundlage personalisierter Informationsauswahl und dem aktuell verwendeten Endgerät erfolgt eine adaptive Anpassung des Dienstes an den Benutzerkontext und stellt die gewünschten Informationen in ansprechender Weise bereit. Das Augenmerk von dem im LoVEUSProjekt entwickelten Dienst ist es, zur aktuellen Position des Nutzers kombinierte touristische und kommerzielle

Dienste mit besonderer Rücksicht auf multimediale Repräsentationsformen anzubieten. So wird neben anderem eine aktive Stadtkarte mit Navigationsfunktionalität, aktive Panoramabilder und audiovisuelle Präsentationen mittels Streaming angeboten. Der Dienst ist vollständig netz basiert und bietet so die Möglichkeit, die Inhalte der aktuellen Gegebenheit anzupassen. Auf dem Endgerät werden keine Daten vorgehalten, sondern vom System individuell zusammengestellt, sobald der Benutzer sie nachfragt. Auf dem Endgerät ist eine einfache Applikation für die Nutzung des Dienstes zu installieren, welche als Schnittstelle dient, um die zur Verfügung stehenden Funktionalitäten zu erfassen. Daneben enthält die Applikation eine graphische Benutzerschnittstelle, welche einen einfachen Zugriff auf den Dienst ermöglicht und eine umfassende Interaktion mit den Inhalten realisiert. Die Applikation läuft unter der Java-Umgebung für mobile Endgeräte und ermöglicht somit die Verwendung des Dienstes auf jedem Java-fähigen Mobiltelefon, unabhängig von den Eigenschaften des Gerätes, die aber

Kontakt Daniel Holweg Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

Beispiele der LoVEUS Client-Applikation, wie sie für das Testgebiet in Athen entwickelt wurde.

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Geschäftsfelder Verkehrstechnik und Verkehrstelematik

bei der Verwendung des Dienstes, wie oben erwähnt, Beachtung finden, was insbesondere durch die Vielfältigkeit der Geräte gerade im Mobilfunkmarkt von großer Bedeutung ist. Der LoVEUS-Dienst kann unter GPRS und UMTS benutzt werden, wobei eine Lokalisierung des Benutzers über das Mobilfunknetz realisiert ist. Die Verwendung eines GPS-Empfängers und eines Digitalen Kompasses ist optional ebenso möglich und wird vom Dienst für eine intuitivere Orientierung und Interaktion mit den Inhalten verwendet. Die Funktionalität des Dienstes basiert auf einem entwickelten MultimediaLBS, welches einen Location-based Service mit einem Multimedia Management System vereint. Hierdurch steht ein Location Server, ein Map Server und ein Multimedia Server in einem System zur Verfügung, welches in Kombination mit einer Filterkomponente, die vorhandenen Inhalte abhängig von den Interessen des Benutzers, der Netzwerkverbindung und dem Funktionsumfang des mobilen Endgerätes anbietet. Um die darzubietenden multimedialen Inhalte in das System zu integrieren und den räumlichen Objekten zuzuweisen, ist innerhalb des Projektes ein entsprechendes Autorentool entwickelt worden. Dieses ermöglicht auf einfache Weise, die touristischen oder kommerziellen Inhalte des Dienstes von entsprechendem Fachpersonal einzustellen. Als Testgebiet vom LoVEUS-Dienst ist die Innenstadt von Athen ausgewählt worden, da hier historische Sehenswürdigkeiten und Gebiete mit hoher baulicher Dichte vorhanden sind. Der Dienst ist auf Basis von GPRS und UMTS in Testphasen erfolgreich mit Passanten auf die Verwendbarkeit und Funktionsfähigkeit erprobt worden.

Kontakt Heiko Blechschmied Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

Mobile 3D Viewer Wie gelange ich von meiner aktuellen Position zu einem gewünschten Ziel? Zur Beantwortung dieser typischen Frage eines Besuchers einer fremden Stadt wurden bislang zweidimensionale Karten zur Orientierung in einer fremden Umgebung verwendet. Diese Karten eignen sich zwar dazu, um den Nutzer einen Überblick über ein großflächiges Gebiet zu verschaffen, zur Orientierung innerhalb eines kleineren Gebiets sind sie jedoch oftmals unzureichend. Zum einen ist im Umgang mit zweidimensionalen Karten eine gewisse Erfahrung erforderlich, zum anderen benötigt der Nutzer einer 2-D-Karte Informationen über die eigene Position und die Blickrichtung, da diese nicht direkt aus der Karte ableitbar sind. Zur Lösung dieser Probleme wurde der Mobile 3D Viewer entwickelt, der dem Nutzer eine positionsbezogene dreidimensionale Karte, in der er sich frei bewegen kann, auf dessen Mobiltelefon zur Verfügung stellt. Durch die dreidimensionale Darstellung wird ein intuitiverer Umgang mit der Karte ermöglicht, da diese eine höhere Realitätstreue als zweidimensionale Karten aufweist. Markante Gebäude, sogenannte Landmarken, vereinfachen dabei die Orientierung. So ist ein weithin sichtbares Gebäude, wie beispielsweise ein Hochhaus in der dreidimensionalen Darstellung offensichtlich zu erkennen und stellt somit eine wertvolle Unterstützung bei der Navigation dar. Die im Viewer dargestellten 3-DModelle werden dabei ortsabhängig über GPRS oder UMTS von einem entwickelten 3-D-Server geladen, welcher die Möglichkeit bietet, Gebäudegeometrien in unterschiedlichen Detaillierungsgraden zu verwalten und diese dem Mobile 3D Viewer bereitzustellen.

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Visualisierung und Interaktion in der

Dies ermöglicht eine situations- und abfrageadaptive Visualisierung der Daten. Zur Darstellung einer Route von einem Ausgangs- zu einem Zielpunkt reicht eine optische Hervorhebung der innerhalb dieser Route relevanten Objekte. Umgebende Gebäude können dabei in niedrigem Detaillierungsgrad dargestellt werden. Dies ermöglicht es, großflächige Karten schnell und somit für den Nutzer kostengünstig zu übertragen und trotz der begrenzten Ressourcen auf einem Mobiltelefon darzustellen. Bei einem erhöhten Informationswunsch über ein spezielles Gebäude können zusätzlich höher detaillierte einzelne Modelle vom Server abgefragt werden. Dadurch wird der Mobile 3D Viewer zusätzlich zu einem interaktivem mobilen Reiseführer, der es dem Nutzer ermöglicht, einen virtuellen »Spaziergang« durch ein hochdetailliertes Modell eines historischen Gebäudes zu unternehmen. Als nächster Schritt ist die Integration des Mobile 3D Viewers in bereits bestehende multimediale Informationsdienste geplant. Kontakt Markus Etz Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

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Geschäftsfelder Spiele und Edutainment

Geschäftsfelder

Computerspiele existieren in einer Vielzahl von Ausprägungen. Von einfachen Lernspielen für Kinder über aufwendige Simulations- und Strategiespiele bis hin zu Online-Rollenspielen mit tausenden von Spielern sind fast alle Kombinationen von Genres, Technologien und Zielgruppen möglich. Seit dem ersten kommerziellen Videospiel 1972 hat sich die Qualität der Spiele ständig verbessert. Besonders deutlich wird dies am Beispiel der Graphik: Wo anfangs nur Pixel in Schwarz-Weiß zu sehen waren, erscheinen heute fotorealistische Bilder und stehen ganze virtuelle 3D-Welten mit Charakteren zum Spielen in Echtzeit zur Verfügung.

Spiele und

Darüber hinaus haben Spiele weitere wünschenswerte Eigenschaften:

Edutainment

Spiele fördern die Kommunikation. Zurzeit verfügen fast alle Spiele über eine Online-Komponente, die das Miteinander- oder Gegeneinander-Spielen ermöglicht. Sehr gefragt sind derzeit Online-Spiele mit mehreren tausend Teilnehmern, in denen die Spieler gemeinsam Abenteuer in einer virtuellen Welt erleben können. Spiele sind lehrreich. Innerhalb von Edutainment-Anwendungen werden spielerische Elemente mit E-Learning-Konzepten erfolgreich verbunden. Die erhöhte Motivation der

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Spieler und das gleichzeitige Ansprechen verschiedener Lerntypen verbessern das Lernergebnis und erhöhen den Erfolg. Spiele vermitteln mühelos ihre Funktionalität. Spielbare Tutorials, Einführungslevel und Schwierigkeitsgrade ermöglichen das spielerische Erlernen der Benutzungsoberflächen von Spielen. Gerade für Benutzergruppen mit wenig Kontakt zu IT-Technologien bieten Lernspiele und einfache, intuitive Benutzungsschnittstellen bessere Chancen, sich an der digitalen Zukunft gleichberechtigt zu beteiligen. Ein wichtiges Forschungsthema ist die Analyse und Übertragung solcher Konzepte und Fähigkeiten von Computerspielen in die unterschiedlichsten Business-Anwendungen von Textverarbeitung bis zu CAD-Systemen. Neue Forschungsgebiete wie Digital Storytelling und Game Based Interfaces untersuchen ferner den Einfluss von Geschichten beziehungsweise spielerischen Elementen auf das Interaktionsverhalten der Anwender. Insbesondere virtuelle Charaktere besitzen ein großes Anwendungsspektrum von Beratern in Webpräsentationen bis hin zu Assistenten in Desktopanwendungen und virtuellen Umgebungen.

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Geschäftsfelder Spiele und Edutainment

StepMan - Auditive Unterstützung von Sportlern Einleitung Heutige mobile Endgeräte wie PDA’s und Handys zeichnen sich nicht mehr nur durch ihre Leistungsfähigkeit, sondern in zunehmendem Maße durch ihre vielfältige Funktionalität aus. Ihre Funktion als »besserer Terminplaner« wurde durch die eines allgegenwärtigen Helfers in Beruf, Sport und Freizeit abgelöst. Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung in Rostock hat mit dem Fokus auf den Fitness- und Healthcare-Bereich ein System zur mobilen auditiven Unterstützung von Sportlern entwickelt. Durch die Nutzung von Algorithmen zur Echtzeittransformation von Audiosignalen, gekoppelt mit Sensortechnologien zur biometrischen Datenerfassung, ergeben sich völlig neue Ansätze im Unterhaltungs- und Sportbereich sowie neue Möglichkeiten im Gesundheits- und Rehabilitationssektor.

StepMan beim Joggen

StepMan - Der Takt der Musik passt sich dem Läufer an Viele Jogger verzichten während ihres Sportes auf Musik, da diese nicht zu ihrem Laufrhythmus passt. Dabei macht es nicht nur Spaß, zu seiner Lieblingsmusik zu laufen. Studien haben bewiesen, dass durch Musik die Trainingseffektivität steigt – die Atmung wird tiefer und gleichmäßiger und die Muskeln werden besser mit Sauerstoff versorgt. Je nach Anforderung ermöglicht es die StepMan-Technologie, auf Basis von Sensordaten, die Musik so zu modifizieren, dass der Takt der Musik zu dem des Läufers passt. Dabei gewährleisten spezielle Algorithmen, dass die Tonhöhe nicht verfälscht wird. Userinterface des StepMan

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StepMan - Trainingsmodus Marathonläufer haben häufig das Problem, dass sie sich intuitiv dem Schrittrhythmus ihres Nachbarn angleichen und so aus ihrem eigenen Laufrhythmus kommen. Kommt der Läufer einmal aus seinem persönlichen Rhythmus, verringert sich seine Leistungsfähigkeit und er kann sich überanstrengen. Der StepMan bietet die Möglichkeit, Trainingsprofile zu definieren. Diese werden dem Sportler mit dem vorgegebenen Takt der Musik übermittelt - der StepMan dient als musikalisches Metronom für den Jogger. Der Läufer muss sich dann nur nach dem Takt der Musik richten und trainiert so optimal. Technologien Aufgrund der hohen industriellen und öffentlichen Resonanz wurden die bisher im Projekt StepMan erforschten Technologien hinsichtlich Miniaturisierung und Verwendbarkeit für Handys und MP3-Playern weiterentwickelt. Die bisher verwendeten Algorithmen zur Geschwindigkeitsveränderung von Audiodaten ohne störende Frequenzänderung, wurden für die Verwendung auf mobilen Endgeräten mit begrenzter Rechenleistung optimiert. Des Weiteren wurde die Wiedergabequalität der Musik erhöht. Für die Gebrauchstauglichkeit eines mobilen StepMan-Systems war es außerdem erforderlich, drahtlose und miniaturisierte Sensortechnologien zu untersuchen. Durch die Verwendung von mikromechanischen Beschleunigungssensoren und der Nutzung von BlueTooth ist es gelungen, ohne störende Kabel eine zuverlässige Schritterkennung zu gewährleisten. Durch den Einsatz eines drahtlosen Pulsoxymeters ist es darüber hinaus möglich, die Sauerstoffsättigung und die Herzfrequenz des Sportlers zu erfassen. Auf Basis dieser Daten lässt

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sich der Trainingsablauf des Sportlers in Abhängigkeit von biometrischen Daten in Echtzeit optimieren. Kommerzialisierung Weitere Aktivitäten wurden auf dem Gebiet der kommerziellen Verwertung des Projektes durchgeführt. Parallel zur Entwicklung wurden Möglichkeiten der Ausgründung eines Spin-OffUnternehmens zur Verwertung der StepMan-Technologie sowie mögliche Lizenz- und Geschäftsmodelle untersucht. Ziel ist es, die StepMan-Technologie zeitnah zur Marktreife zu führen. Kontakt Gerald Bieber Fraunhofer IGD Rostock [email protected] Holger Diener Fraunhofer IGD Rostock [email protected]

ContextControl - Arbeiten und Lernen mit Game Based Interfaces Motivation Jedes Jahr kommen neue Softwareprodukte oder neue Versionen auf den Markt, die immer mehr Funktionalität bieten. Experten können damit noch umgehen, aber gerade Anfänger und Gelegenheitsnutzer, eine wichtige und große Gruppe potentzieller Nutzer, werden durch zu viel Funktionalität abgeschreckt. Dadurch sinkt die Motivation, die Anwendung im Alleingang zu »entdecken« und zu erlernen. Neue Strukturen und Konzepte für User Interfaces können helfen, diese Probleme zu beseitigen. Ziel ist es, die Funktionalität einer Anwendung neu zu organisieren. Geeignet platzierte und informativ dargebotene Funktionen erleichtern nicht nur die tägliche Arbeit, sie sind auch für den Bereich der Softwareschulung von besonderem Interesse. ContextControl Computerspiele präsentieren kontinuierlich neue Möglichkeiten Funktionalität darzustellen und zu vermitteln (z. B. Levelsysteme, Individualisierung, Semitransparenz). Sie liefern daher gute Ansätze für solche neuen Ideen. Unter den Gesichtspunkten Individualisierung und Levelbasiertheit haben wir ein neues User Interface entwickelt: ContextControl, ein Game Based Interface für die einfache Benutzung von Anwendungen und zur Motivation des Nutzers. Aufgrund seiner Eigenschaften ist ContextControl besonders für die Vermittlung von Lerninhalten geeignet. ContextControl vereinfacht das User Interface, da es nur die gerade benötigten Funktionen anzeigt. Viele Computerspiele präsentieren den Spielern nur gerade die Funktionen, die er zum Lösen seiner Aufgabe benötigt.

Geschäftsfelder Spiele und Edutainment

Gerade Softwareanwendungen und entsprechende Schulungskurse können von diesem Levelkonzept profitieren. Sobald das »eingeschränkte« Interface erlernt ist, wechselt der Nutzer zu einem Level (Lektion oder Menüset) mit mehr Funktionen und Interaktionen, und erlernt so die Anwendung Schritt für Schritt. Das ContextControl-Menü erscheint bei Rechtsklick der Maus und gleichzeitigem Halten der Strg-Taste. Dadurch wird das herkömmliche Kontextmenü nicht ersetzt und kann parallel verwendet werden. Animierte Tooltips unterstützen den Nutzer bei der Auswahl von Funktionen und Menüs. Dabei handelt es sich nicht nur um Standardfunktionen, sondern auch um Navigationselemente für die verknüpften Menüsets, welche komplexe Arbeitsprozesse oder Softwarekurse abbilden.

ContextControl Übung mit Microsoft Word (smartBLU design)

Ein leichter Wechsel des Hintergrundbildes und damit auch ein schneller Austausch von Information ermöglicht ein leichtes und schnelles Erstellen von Kurs- und Lerninhalten. E-Learning Anbieter können Softwarekurse entwickeln. Unternehmen können ihren Mitarbeitern ein echtes training-onthe-job anbieten und somit Zeit und Kosten sparen. Lernen während der Arbeit Im Gegensatz zu passiven Lernsystemen bietet ContextControl die Möglichkeit, die erlernten Funktionen direkt mit der Anwendung auszuprobieren. ContextControl bietet aufgabenbezogene Hilfe und, falls erforderlich, auch gleich die Lösung der gestellten Aufgabe. Kursteilnehmer können die angebotene Lösung benutzen und direkt mit ContextControl arbeiten oder sie verwenden die Hinweise und Erklärungen, um das Interface der Anwendung zu erlernen. ContextControl für MS Excel

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Emotionen und Computerspiele Empirische Untersuchung mit EmoTetris

Contextoid Spiel mit MS Excel Menüset als Spielfläche

Der aktuelle ContextControl-Editor ermöglicht die einfache Umwandlung von Kurs-Material wie PowerPoint-Präsentationen in untereinander verbundene Menüsets. Funktionalität, welche im Kursmaterial erklärt wird, kann so direkt mit der Funktionalität der zu bedienenden Anwendung verknüpft werden. Mit ContextControl kann der Kursteilnehmer die Präsentation an seinem Computer verfolgen und gleichzeitig mit der Anwendung arbeiten. Spielerische Motivation für die Arbeit Die Gründe für ein kurzes Spiel sind sehr verschieden. Häufig ist es Spaß, Entspannung oder einfach nur ein wenig Ablenkung. Kaffee- oder Mittagspausen bei der Arbeit dienen nicht nur dazu, einen Kaffee zu trinken oder Mittag zu essen. Sie bieten einen Moment der Erholung und Entspannung vom Arbeitsgeschehen. Man tankt neue Energie für die nächsten Aufgaben. Die gleiche Wirkung kann man durch ein kurzes Spiel zwischendurch erzielen. Geschickt präsentierte Spielideen, verpackt in ein System von qualitativer und quantitativer Leistungsbewertung, können den Mitarbeiter motivieren und ihm gleich-

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zeitig Wissen über seinen Arbeitskontext (Inhalte, Arbeitsmittel, ...) vermitteln. Mit ContextControl wurde diese Idee aufgegriffen und ein erstes Spiel in die Menüoberfläche integriert. Contextoid ist an den Spieleklassiker Arkanoid angelehnt und beinhaltet als Spielhintergrund die gleichen Menüoberflächen, die zum Arbeiten genutzt werden. Mit einem kleinen Ball werden die Funktions- und Menübutton vom Spielfeld abgeräumt. Mit einem beweglichen Balken am unteren Rand des Spielfeldes wird der Ball vor dem Aus bewahrt. Eine besondere Schwierigkeit von Contextoid ist das Auf- und Zuklappen der Untermenüs, wenn der Ball einen Menübutton berührt. Da die Menüsets untereinander verlinkt sein können, sind auch Levelwechsel mitten im Spiel denkbar. Auf diese spielerische Art bekommt der Mitarbeiter einen groben Überblick über die Grundstruktur der Menüsets, also seinem Arbeitsmittel. Kontakt Mathias Mainka Fraunhofer IGD Rostock [email protected]

Vorurteile über Computerspieler besagen, dass sie sich für nichts anderes als fürs »Daddeln« interessieren, isoliert in ihren Zimmern sitzen, dumm und aggressiv werden und jeden Sport ablehnen. Aktuelle Studien zu Computerspielen weisen jedoch nach, dass sich diese durchaus positiv auf Motivation und Arbeitsleistung auswirken können. Anstoß für eigene Untersuchungen waren einerseits Ergebnisse eines Experimentes, die zeigen, dass die Interaktion mit einem Spiel zwar mental anspruchsvoll, aber physiologisch entspannend wirken kann. Andererseits beschäftigt uns die Fragestellung, welche Elemente eines Spiels positive Emotionen hervorrufen und wie diese identifiziert sowie in Arbeitsumgebungen gezielt integriert werden können. In einem ersten Schritt unserer Entwicklung wurde eine Tetris-Variante EmoTetris implementiert, die Manipulationen zur Erzeugung von Basisemotionen erlaubt. EmoTetris ist eine Applikation zur gezielten Induktion von Emotionen. Es unterscheidet sich von anderen TetrisVarianten darin, dass es über eine Reihe von Erweiterungen verfügt sowie vielfältige Manipulationsmöglichkeiten ermöglicht, ohne dabei den Interaktionsfluss zu beeinträchtigen. So umfasst EmoTetris u.a. zusätzliche Steine (wie z. B. schwer zu kontrollierende Meteoriten sowie zerfließende LavaSteine), spezielle Events (wie z. B. Manipulationen des Previews sowie der Spielstandsanzeige) und diverse graphische und akustische Rückmeldungen. Außerdem speichert das Programm eine Vielzahl von Zustandsvariablen, so dass der Spielablauf auch nach dem Spiel gut nachvollziehbar ist.

Geschäftsfelder Spiele und Edutainment

Das Experiment wurde über einen Zeitraum von vier Wochen durchgeführt und diente der Erhebung und Analyse von physiologischen Messungen und Verhaltensdaten zweier Probanden, die in Unkenntnis über die Manipulationsbedingungen waren. In jeder einzelnen Sitzung wurden zwei verschiedene Spielbedingungen für sechs Minuten ausgeführt, wobei jeder eine neutrale Bedingung von derselben Länge vorausging. Die Spielbedingungen wurden nach dem Zufallsprinzip variiert und unterschieden sich in Spielgeschwindigkeit, erscheinenden Steinen, Vorschaulänge, Tastaturzuverlässigkeit, Umfang und Art des Feedbacks sowie weiterer Einstellungen. Neben Freude, Ärger, Langeweile und Zufriedenheit wurden zusätzlich zwei spezielle in der Mensch-Maschine-Interaktion relevante Bedingungen überprüft: Kontrollverlust und Neuland. Während der Testsitzung wurden physiologische Daten (Herzrate, Hautwiderstand, Hauttemperatur), Systemdaten (Keyboard, Mouse, Applikation Data etc.) in 50ms Intervallen aufgezeichnet. Daneben wurden subjektive Daten via OnlineFragebögen alle 100 Sekunden erhoben. Auf diese Weise erhielten wir von jedem Probanden mehr als 400 Fragebögen, welche wir aktuell mit den physiologischen und den Systemdaten in Korrelation betrachten, wobei erste mit Data Mining Verfahren durchgeführte Analysen bereits eine gute Vorhersagequalität zeigen.

gen zu Wirkmechanismen von Interaktionselementen im Bereich HCI geeignet ist. Eine Testversion von EmoTetris - als ausführbare Datei für eigene Versuche - ist verfügbar unter: http://www.igd-r.fraunhofer.de/IGD/ Abteilungen/AR2/Projekte_AR2/ EmoTetris/index_html Kontakt Dr.-Ing. Karina Oertel Fraunhofer IGD Rostock [email protected]

Die Hauptziele des Projektes sind: – die gerichtete Induktion von Emotionen in der Interaktion mit Computerspielen als Basis für – eine automatische Klassifikation und Identifikation von Emotionen. Mit EmoTetris stellen wir eine flexible und gut portierbare Applikation bereit, die für eine Vielzahl von UntersuchunEmoTetris

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Virtuelle Erlebnisse an der Grube Messel - Mit neuen Technologien das Unsichtbare sichtbar machen Die Grube Messel ist seit 1995 das einzige UNESCO-Naturwelterbe Deutschlands und eine der reichsten SäugetierFossillagerstätten der Welt. Geowissenschaftler bargen bisher aus dem vor 47 Millionen Jahren entstandenen Maarvulkansee ca. 40.000 Einzelfunde: z. B. Säugetier-Vorfahren (Urpferd), Fische, Insekten, Reptilien, Amphibien und Pflanzen.

Das reale AR-Fernglas, Grube Messel mit Einblendung, Einblendung weiterer Informationen (v.l.n.r)

Besuchern, die direkt die Grube Messel besuchen, offenbart sich diese Einmaligkeit jedoch auf den ersten Blick leider nicht. Die Grube ist nur eine spärlich bewachsene größere Vertiefung im Boden mit einem ungefähren Durchmesser von ca. 900 m. Das Interessante und das Besondere der Grube liegt versteckt unter der Erde. Das Ziel dieses Projektes ist es mit Hilfe innovativer Technologien den Besuch der Grube Messel attraktiver zu gestalten und den Besuchern die Schönheit der Grube näher zu bringen. Hierzu sind zwei Installationen geplant – Die erste Installation ist das ARFernglas. Es wird an der Grube direkt installiert und sieht für den Besucher wie ein normales Fernglas aus, welches man z. B. an bekannten Aussichtspunkten findet. Schaut er jedoch durch das Fernglas hindurch, dann sieht er nicht nur die reale Grube, sondern zusätzlich virtuelle Einblendungen, z. B. die Fundstellen der Fossilien oder auch das Urpferdchen, das durch die Grube läuft. – Die zweite Installation ist ein interaktives VR-Exponat, welches im Informationszentrum der Grube Messel aufgebaut und die Entste-

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Zwei virtuelle Charaktere führen den Besucher in die Geheimnisse der Grube Messel ein.

Geschäftsfelder Spiele und Edutainment

hung der Grube Messel dokumentiert. Im Rahmen einer kleinen Geschichte führen zwei virtuelle Charaktere, der Wissenschaftler Dr. Johannes Braun und das Kind Fabian, den Besucher in die Geheimnisse der Entstehung der Grube ein. Hierbei agiert der Besucher nicht nur als Zuschauer sondern kann auch selbst den Fluss der Geschichte beeinflussen. Das Projekt wurde 2004 begonnen und soll Mitte 2005 abgeschlossen werden. Dann können beide Exponate an der Grube Messel von den Besuchern genutzt werden. Kontakt Christian Knoepfle Fraunhofer IGD Darmstadt christian.knoepfle @igd.fraunhofer.de Didier Stricker Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

Virtual Human Story Editor Projektüberblick und Motivation Ziel des Verbundvorhabens ist es, durch enge Kooperation der in Deutschland führenden Forschungsgruppen auf dem Gebiet der Computergraphik und der Multimodalen Benutzerschnittstellen die Entwicklung virtueller Charaktere als persönliche Dialogpartner voran zu treiben. Da der virtuelle Gesprächspartner auf das Verhalten eines menschlichen Benutzers möglichst natürlich und der Situation angemessen reagieren muss, werden neuartige und sehr hohe Anforderungen an die Computergraphik, die Storymodellierung und auch an die Qualität der Multimodalen Benutzerschnittstelle gestellt. Lernsoftware ist beispielsweise eine denkbare Anwendung, denn eine Personifizierung innerhalb des Lernsystems durch einen virtuellen Tutor bietet die Möglichkeit eines Ansprechpartners mit direktem Feedback. Motivation, Effektivität und Effizienz lassen sich somit wesentlich steigern. Auch vorstellbar ist eine neue Generation von interaktiven Webinterfaces, welche speziell im e-Business sinnvoll eingesetzt werden können. Die Möglichkeit der freien Skalierbarkeit durch beliebig viele und unterschiedliche Charaktere, der Aspekt des menschlichen Aussehens und vor allem die übliche zwischenmenschliche Kommunikation bieten hier einen sehr großen Spielraum. Autorensystem Die Komplexität eines Drehbuchs für eine derartig hochinteraktive Geschichte ist nur sehr schwer zu handhaben. Das rein textuelle Editieren bzw. Programmieren einer Geschichte mit virtuellen und realen Charakteren, deren Fortgang hochgradig vom Verhalten der realen Mitspieler abhängt, ist

besonders über einen längeren Zeitraum kaum möglich. Der Überblick geht zunehmend verloren und Plausibilitätsprüfungen sind nur schlecht oder gar nicht realisierbar. Deshalb ist ein intuitives Autorensystem absolut notwendig. Der Autor sollte die Möglichkeit haben, ohne größere Einarbeitungszeit in das System eine Geschichte nach seinen Vorstellungen kreieren zu können. Insbesondere sollte ihm die Reihenfolge des Editiervorgangs überlassen werden. Jeder Zeit sollten Charaktere beliebig ergänzt oder gestrichen und der Ablauf gezielt beeinflusst werden können. Der wesentliche Unterschied zum bisher üblichen linearen Drehbuch ist die verzweigte Struktur der interaktiven Story, welche sich nur schwer linear niederschreiben und gleichzeitig noch bearbeiten lässt. Das im folgenden Abschnitt beschriebene Storymodell bietet eine übersichtliche Lösung. Ergänzt durch graphische Visualisierungen, aktive Hilfe und verschiedene Checklisten weerden so die wesentliche Voraussetzungen für ein benutzerfreundliches Autorensystem bereit gestellt. Storymodell Unter Mithilfe der Zielgruppe, Designer und Storyautoren, wurden Voraussetzungen und Vorgehensweisen hinsichtlich eines sinnvollen Modells für eine interaktive Geschichte diskutiert. Resultat ist ein dreischichtiges hierarchisches Modell der Story in Szenen, Aktionen und Handlungen, das in Zusammenarbeit mit dem ZGDV erarbeitet wurde. Die auf der untersten Ebene parallel verlaufenden Handlungen sind entweder einzelne Sätze, also Dialogteile, Gesten oder auch Interaktionen, welche jeweils einem Charakter zugeordnet werden. Die Gesamtheit dieser in zeitlich engem Kontakt stehenden Handlungen bildet eine Aktion. Aktionen wiederum verlaufen

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sequentiell und können sich nicht überlappen. Eine thematisch zusammengehörige Folge von Aktionen bildet nun eine Szene, denen auch die Charaktere und Requisiten zugeordnet sind. Für den Ablauf der Geschichte gibt es vier zu unterscheidende Szenenübergänge. Der Default-Übergang wird durchlaufen, wenn alle Aktionen der Szene durchgespielt wurden. Des weiteren gibt es Übergänge für Gesamtabbruch und Themenabbruch. In Abhängigkeit der Interaktionen, welche in den Handlungen auftreten können, ist hier weiterhin ein gesteuerter Szenenübergang möglich. Interface Design Basierend auf dem beschriebenen Storymodell entstand das im Bild dargestellte Autorensystem. Eines der Hauptziele ist die Einarbeitung spielbasierter Interface Strategien, verschiedener Kontrollelemente und einer Preview-Komponente, welche das Durchspielen einzelner Storypfade und eine Plausibilitätsprüfung erlaubt. Mit dem Ziel, ein Maximum an Benutzerfreundlichkeit zu erreichen, wird eng mit Usability-Experten zusammengearbeitet, so dass Faktoren wie Effektivität, Effizienz und Einfachheit optimiert werden können. Resultat ist ein ideales Werkzeug für Autoren und Geschichtenschreiber. Kontakt Holger Diener Fraunhofer IGD Rostock [email protected]

Virtual Human Story Editor

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Geschäftsfelder Sicherheit in unserer Gesellschaft

Geschäftsfelder

IT Sicherheit und IT für die

Die Abhängigkeit von Informationstechnologie haben Wirtschaft, Verwaltung und das Leben des Einzelnen durchdrungen. Dies macht es dringend notwendig, die Infrastruktur der Informationstechnologie zu schützen. Zudem stellt die Nutzung von IT in bestimmten Bereichen ein Risiko an sich dar. Scheinbar harmlose Einzelinformationen können - wenn akribisch gesammelt - die Privatsphäre einer Person oder die Interessen von Firmen gegenüber Mitbewerbern oder feindlichen Gruppierungen gefährden. Haben Informationen erst einmal das Unternehmen verlassen, ist es nahezu unmöglich, dies wieder rückgängig zu machen. Deshalb sind vorsorgliche Maßnahmen zu treffen, die persönliche wie unternehmensrelevante Daten schützen und den Informationsfluss wirksam kontrollieren.

Sicherheit in unserer Gesellschaft

Der Schutz der Authentizität, der Integrität unter der Nichtabstreitbarkeit elektronischer Kommunikation, wird immer wichtiger, seit elektronische Kommunikation vermehrt als Basis von geschäftlichen oder rechtlichen Vorgängen eingesetzt wird, obwohl eine einfache E-Mail keinerlei Schutz bietet angesichts der Möglichkeiten solche elektronischen Nachrichten nach dem Empfang zu fälschen oder abzuändern. Deshalb muss eine Organisation Politiken aufsetzen, die sicherstellen, dass nur geschützte Nachrichten mit Dritten ausgetauscht werden. Ähnliches gilt für die Verwaltung

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IT Sicherheit und IT für die

elektronischer Akten. Hier muss die Integrität und in bestimmten Fällen auch die Vertraulichkeit für einen langen Zeitraum sichergestellt werden, wie z.B. bei Akten für die Rechnungs- oder Steuerprüfung.. Dies erfordert nicht nur den Einsatz automatisierter Verfahren zur Sicherstellung der Eigenschaften wie Verschlüsselung und digitale Signaturen, sondern auch Mechanismen zur Handhabung von Ungültigmachung, Ablauf oder Widerruf von kryptographischen Schlüsseln. Ein weiterer Problemkreis ist der Schutz von geistigem Eigentum. Urheberrechtsgesetze stammen aus der analogen Welt und erlauben Ausnahmen bis zu dem Grade, in dem die freie Meinungsäußerung höhergestellt ist. Persönliche Kopien werden im Allgemeinen toleriert angesichts der Tatsache, dass es nahezu unmöglich ist, die Anfertigung solcher Kopien zu überwachen oder zu verfolgen. Obwohl diese Verfahren normalerweise zur allgemeinen Zufriedenheit der beteiligten Parteien funktionieren, hat der Anbruch des digitalen Medienzeitalters die Lage rasch verändert. Digitale Medien sind naturgemäß zum Kopieren von Information gut geeignet ohne jeden Qualitätsverlust, der ein wichtiger Kontrollmechanismus in der analogen Weltwar. Die Duplizierung einer Musik- oder Software-CD ist mit handlesüblichem Equipment eine Sache von weniger als fünf Minuten. Dies stellt in industriellem Maßstab betrieben einen bedeutenden finanziellen Verlustdar. Die vorgesehenen Schutzmaßnahmen reichen von der Verwendung digitaler Wasserzeichen zur Identifizierung des Eigentümers oder des legitimen Besitzers einer Kopie, und zur Rückverfolgung der Spur einer illegalen Kopie bis zur Verwendung von Digital Rights Management (DRM) Systemen, welche zur Sicherstellung der Kontrolle des Rechteinhabers über die Benutzung des Materials Verschlüsselungsverfahren und Online-Transaktionen benutzen,. Das Umgehen von Schutzmaßnahmen, insbesondere bei DRM Systemen, ist in in vielen Ländern nicht erlaubt, sogar Forschungen, die ein ReEngineering erfordern, werfen viele Fragen auf, nicht nur in technischer Hinsicht sondern auch insbesondere in Bezug auf freie Nutzung, Verbreitung und zuletzt Zensur. Das Internet, neben seiner Funktion als Motor und Hintergrund der meisten oben beschriebenen Phänomene, stellt eine eigene Herausforderung dar. Es ist auch verantwortlich für die Notwendigkeit, die defensive Haltung von Informationssystemen zu ändern. Das “penetrate-and-patch« hat sich über zwei Dekaden lang als unbrauchbar herausgestellt und stellt dennoch den aktuellen State-of-the-Art in der Sicherheitstechnik dar. Die jetzigen Probleme entstehen daraus, dass der Grad der Vernetzung die Zeit zwischen

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neu entdeckten Angriffspunkten und ihrer Ausnutzung selbst für den gewissenhaftesten Systemadministrator viel zu kurz hat werden lassen, um die (zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich noch gar nicht verfügbare) Korrektur vorzunehmen. Bedrohungen, die auf diesem lawinenartigen Effekt beruhen, beinhalten die klassischen Viren, mehr aber noch die Denial-Of-Service Attacken und insbesondere Trojaner, die eine Angriffswelle selbständig verbreiten. Dies erfordert dringend sowohl hochsichere Komponenten in allen Bereichen von Informationssystemen als auch ein Umschwenken zu aktiven, vorsorglichen Sicherheitspolitiken. Ein Aufruf, der leider noch nicht beherzigt wurde trotz steigender Dringlichkeit seit langer Zeit.

Geschäftsfelder Sicherheit in unserer Gesellschaft

BioFace V In diesem Teilprojekt der BioFace-Reihe wird die Leistungsfähigkeit von 3-DGesichtserkennungssystemen in Form einer vergleichenden Untersuchung kommerzieller und prototypischer Entwicklungen ermittelt. Die Erfassung der Gesichtsdaten erfolgt dabei mit speziellen 3-D-Scannern, die z. B. durch sequentzielle Projektion von Streifenmustern ein geometrisches und gegebenenfalls zusätzlich texturiertes Modell erzeugen. Die 3-D-Daten liegen mit definierter Skalierung und ohne perspektivische Verzerrung vor und können zudem verlustfrei rotiert und transliert werden. Da in der Praxis ohne größeren Aufwand und ohne deutlichen Verlust von Benutzerakzeptanz keine definierte Pose der zu identifizierenden Person erreicht werden kann, unterscheiden sich sowohl bei 3-D-Gesichtsdaten wie auch bei 2-D-Gesichtsbildern die Kopforientierung und -position zwischen den Aufnahmen. Die Möglichkeit zur verlustfreien Korrektur und Überführung in eine Normlage ist daher eine wichtige Eigenschaft für die Weiterverarbeitung und Erkennung von Gesichtern. Es ergeben sich so robustere Ergebnisse bei der Identifikation von Personen als bei den stärker von variierenden Gesichtsposen beeinträchtigten 2-DSystemen. Positiv wirkt sich die dreidimensionale Abtastung zusätzlich auf die Überwindungssicherheit des Gesichtserkennungssystems aus. Inwieweit diese Erwartungen und Versprechungen von derzeit verfügbaren 3-D-Gesichtserkennungssystemen auch erfüllt werden können, ist die zentrale Fragestellung des Projektes. Zu dessen Klärung werden mehrere kommerzielle und prototypische Systeme ausgewählt und einem 30-tägigen Feldtest mit 50 bis 200 Personen unterworfen. Diese

setzen sich idealerweise aus einer Untermenge der BioFaceIII-Testgruppe zusammen und ermöglichen so einen direkten Vergleich der Erkennungsleistung von 3-D- mit 2-D-Systemen. Ein weiterer Gegenstand der Untersuchung sind Kombinationsmöglichkeiten mit zweidimensionalen Ansätzen. Nach Anpassung von Pose und Beleuchtung können texturierte 3-DGesichtsdaten auch in eine zweidimensionale Darstellung gerendert und anschließend durch ein 2-D-Gesichtserkennungssystem weiterverarbeitet werden. Kontakt Frank Seibert Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

2-D-Gesichtserkennung: Nivellierung des Augenabstandes

Henning Daum Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

3-D-Gesichtserkennung: Definierte einheitliche Skalierung des Augenabstandes

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IT Sicherheit und IT für die

BioFinger II

Evaluationslabor Biometrie

SeMoA - Secure Mobile Agents

Der Fingerabdruck ist das am längsten verwendete biometrische Merkmal und steht mit seinem Namen oft auch für Identität und Einmaligkeit (z. B. »genetischer Fingerabdruck«). Nicht zuletzt deswegen ist die Sensorik bei diesem Verfahren vergleichsweise vielfältig und weit fortgeschritten. Im Rahmen der Studie »Vergleichende Untersuchung von Fingerabdruckerkennungssystemen - BioFinger« werden die Eigenschaften von Fingerabdruckerkennungssystemen untersucht. Hintergrund für dieses Projekt ist die mögliche Integration von Fingerabdrücken in deutsche Personaldokumente mit dem Ziel, die Verifikation der Ausweisinhaber in den verschiedenen Verfahrensstufen der Einreise- und Aufenthaltskontrolle zu verbessern.

Aufgrund des guten Rufs als herstellerunabhängige Forschungseinrichtung im Bereich der Biometrie treten häufig Pressevertreter und Interessenten aus Wirtschaft und Industrie mit Fragen an das Fraunhofer IGD heran, ob es möglich sei, biometrische Systeme und Verfahren im Hause zu besichtigen. Um dies zu ermöglichen wurde ein Demonstrationszentrum für Biometrie eingerichtet, in dem verschiedene Verfahren erlebbar sind. Dies deckt neben den gängigen Verfahren der Gesichts-, Fingerabdruck- und Iriserkennung auch weniger bekannte Verfahren wie Unterschriftenerkennung oder Venenmustererkennung ab. Aufgrund der Größe und Ausstattung können erstmals auch Drehtermine ermöglicht werden.

Aufgrund der besonderen Anforderungen an Personaldokumente, wie z. B. eine Lebensdauer von 10 Jahren, wird unter anderem die Langzeitstabilität von Fingerabdrücken hinsichtlich der Eigenschaft, Personen identifizieren zu können, untersucht. Das Fraunhofer IGD führt dieses Projekt im Auftrag und in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und dem Bundeskriminalamt (BKA) durch.

Begleitend wurde auch ein Evaluierungslabor ins Leben gerufen. Hier können biometrische Algorithmen oder Geräte auf ihre Erkennungsleistung oder Sicherheit untersucht werden. Dies ist - je nach Anforderung vergleichend über mehrere verschiedene Anbieter möglich, aber auch Einzelgeräte können beleuchtet werden. Diese Dienstleistung wird nicht nur den Herstellern biometrischer Geräte und Verfahren angeboten, sondern auch potentiellen Benutzern, die vorab eine herstellerunabhängige, fundierte Untersuchung der Kandidaten wünschen, bevor sich ein System im Einsatz nicht bewährt.

Mobile Agenten sind kompakte Programme, die samt ihres Ausführungszustandes selbsttätig in einem Netzwerk wandern und Aufgaben im Auftrag ihres Besitzers autonom durchführen können. Solche Agenten »springen« dazu von Rechner zu Rechner und nutzen die Resourcen ihres jeweiligen Wirtes. Geeignet sind mobile Agenten insbesondere dann, wenn es günstiger ist, den datenverarbeitenden Prozess zur Quelle der Daten zu transportieren, anstatt die Daten zum verarbeitenden Prozeß zu übertragen. Darunter fallen Aufgaben, bei denen kommunikationsbasierte Verzögerungen entfallen sollen, wie auch die Suche in umfangreichen, verteilten Datenbanken. Besondere Anwendungsgebiete von mobilen Agenten sind Information Gathering und Electronic Commerce.

Kontakt Dr. Michael Arnold Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected] Henning Daum Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

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Kontakt Henning Daum Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

Mobile Agenten benötigen eine entsprechende Infrastruktur, bestehend aus sogenannten Agentenservern. Ein solcher Agentenserver wird am Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung im Rahmen des SeMoA Projektes (Secure Mobile Agents) entwickelt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Sicherheit des Servers und der Agenten - ein wesentliches Kriterium für die Verwendung mobiler Agenten in offenen Netzwerken wie dem Internet. Der Agentenserver baut vollständig auf Java auf und steht daher unter Windows NT und Solaris bis hin zu Linux und FreeBSD zur Verfügung. Aufbauend auf dem Server wurde u. a. ein Demonstrator für eine hochgradig verteilte Suchmaschine für digitale Bilder auf Basis von Ähnlichkeitsmerkmalen entwickelt. (http://www.semoa.org)

Geschäftsfelder Sicherheit in unserer Gesellschaft

Kontakt Ulrich Pinsdorf Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected] Jan Peters Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

SicAri Die Potenziale moderner Informationstechnik können nur dann ausgeschöpft werden, wenn die zu Grunde liegende Infrastruktur und die verwendeten Applikationen die Aspekte der IT-Sicherheit hinreichend berücksichtigen. Das übergeordnete Forschungsziel des Projekts SicAri besteht in der Entwicklung einer Sicherheitsarchitektur für die ubiquitäre Internetnutzung mit den entsprechenden Werkzeugen, um Informationstechnik sicher nutzen zu können. Zur Realisierung der Infrastruktur wird ein modularer Baukasten mit zugehörigen Handlungsanweisungen entwickelt. Das Baukastenprinzip bildet die Grundlage für ein breites Anwendungsfeld. Das Projekt SicAri wird mit mehreren Fachgebieten der TU Darmstadt (Darmstädter Zentrum für IT-Sicherheit), den Fraunhofer-Instituten SIT und IGD sowie etlichen Industriepartnern bearbeitet. Kontakt Jan Peters Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected] Ulrich Pinsdorf Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

COSEDA (Comprehensive Security for Distributed Architectures) Außerhalb weniger Nischen sind die derzeit im Einsatz befindlichen ITSysteme (Betriebssysteme, Anwendungsprogramme, Datenbanken, Netzwerkkomponenten) auf die ihnen zum Schutz zur Verfügung stehenden Mechanismen beschränkt wie z. B. auf von Nutzer zu bestimmende Schutzregeln (»Discretionary Access Control«, DAC) oder aber in seltenen Fällen primär im Verteidigungs- und Dienstesektor bei der Bearbeitung von Geheim- und Verschlusssachen - auch obligatorische Schutzregeln (»Mandatory Access Control«, MAC). Diese stellen nur ein sehr begrenztes Medium für die Ausgestaltung von Sicherheitspolitiken zur Verfügung. Daneben hat sich seit ca. 1990 ein weiterer Forschungsansatz in Form rollenbasierter Zugriffskontrolle (»RoleBased Access Control«, RBAC) entwickelt, für den ebenfalls bereits Implementierungen zur Verfügung stehen. Damit wurde die Modellierung von Zugriffsrechten deutlich vereinfacht. All diesen Mechanismen ist jedoch gemein, daß sie rein auf Zugriffskontrollmechanismen beschränkt sind und in ihrer Ausdrucksstärke nicht hinreichend sind, um vielfach auftretende Szenarien realer Sicherheitspolitiken von Unternehmen oder Dienststellen zu modellieren. Diese Inflexibilität ist auch als Hauptursache dafür anzusehen, dass die bereits seit Mitte der 1960er bekannten MAC-Mechanismen trotz überlegener Sicherheitsmerkmale keine Verbreitung fanden: Reale Sicherheitspolitiken entstehen aufgrund von Risiko- und Bedarfsanalysen, die den Schutzbedarf sowie die erforderlichen organisatorischen, rechtlichen und technischen Maßnah-

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IT Sicherheit und IT für die

men feststellen. Insbesondere im Bereich der technischen Maßnahmen werden dabei jedoch Anforderungen auf abstraktem Niveau formuliert, die anschließend verfeinert und letztlich in konkrete technische Maßnahmen gefasst werden. Zielsetzung des COSEDA-Programms ist es, die Formulierung beliebiger auch parallel aktiver Sicherheitspolitiken innerhalb eines abstrakten, plattformunabhängigen Modells zu ermöglichen, sodass eine einmal formulierte Sicherheitspolitik innerhalb eines heterogenen verteilten Systems jederzeit Gültigkeit behält. Sowohl die Modellierung als auch die Umsetzung der Politiken erfolgt dabei im Rahmen einer formalen Theorie erster Ordnung. Die Durchsetzung erfolgt streng räumlich und logisch getrennt von der Spezifikation und Umsetzung der Politiken, wobei jeder Knoten eines verteilten Systems mit Sicht auf alle gültigen Politiken die Durchführung verantwortet, während eine Menge von ausgezeichneten Knoten die Politiken verwaltet. Um einerseits aufzuzeigen, dass der Mechanismus allgemeingültig ist und andererseits auch in bestehenden Systemen Anwendung finden kann was insbesondere mit Rücksicht auf die für Altsysteme getätigten Investitionen, die Verfügbarkeit von Anwendungsprogrammen und die Akzeptanz durch Nutzer relevant ist - wird die Durchsetzung nachträglich in ein kommerzielles Betriebssystem eingebettet, für das weder Quellcode noch Unterstützung seitens des Herstellers zur Verfügung stehen. Kontakt Alexander Nouak Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

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VESUV VESUV ist ein Anwendungsprojekt, welches die im Leitprojekt des Bundes »Multimedia Arbeitsplatz der Zukunft MAP« entwickelten Kerntechnologien »Agenten«, »IT-Sicherheit« und »Rechtsverbindliche Delegation« zielgerichtet erweitert und in zwei wichtigen Anwendungsbereichen zum Einsatz bringt. Die für diese Anwendungen verwendeten Softwareagenten erledigen die übertragenen Aufgaben autonom und kollaborativ unter Berücksichtigung des situativen Kontexts und der Präferenzen der Auftraggeber. Dies erreicht eine effiziente, schnelle und qualitativ hochwertige Zusammenführung von Angebot und Nachfrage, entlastet die menschlichen Nutzer und erlaubt ihnen, sich anderen, höherwertigen Aufgaben zuzuwenden. Die Anwendungsgebiete sind die Koordination verteilter Verwaltungsprozesse im E-Government und intelligente, kontextsensitive Assistenz im eTourismus. Im Bereich E-Government wird bei der Hansestadt Rostock exemplarisch das Fachverfahren Gewerbeanmeldung, -ummeldung und -abmeldung umgesetzt. Im Bereich eTourismus wird ein Dynamischer Tour Guide entwickelt und in der Region Görlitz pilotiert werden. In ihrer Gesamtheit bieten die beiden Anwendungen E-Government und eTourismus umfassendes Potenzial für eine erfolgreiche Pilotierung der VESUV-Technologien. Die Erprobung in zwei Anwendungsfeldern erlaubt ein räumlich und inhaltlich disjunktes Verankern der Forschungsergebnisse in Deutschland. Durch Kooperation mit anderen (Forschungs-) Projekten wird die Verankerung aller beteiligten Projekte im Markt weiter gestärkt. Im

Bereich eGovernment gibt es bspw. Anknüpfungspunkte an Ergebnisse der Media@Komm-Projekte. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit. Projektpartner sind unter anderen die Siemens AG, das European Microsoft Innovation Center und das Zentrum für Graphische Datenverarbeitung. Kontakt Ulrich Pinsdorf Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

Geschäftsfelder Sicherheit in unserer Gesellschaft

AXMEDIS - Automating Production of Cross Media Content for Multichannel Distribution Aufgrund des hohen Preisdrucks müssen Musikunternehmen, MultimediaAnbieter und die Filmindustrie ihre Kosten reduzieren, um dauerhaft am Markt erfolgreich und konkurrenzfähig bleiben zu können. Anbieter, Händler und Distributoren von Inhalten benötigen neue Mechanismen, um ihre Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Dies kann durch die Umstrukturierung, Automatisierung und Beschleunigung des Produktionsprozesses erreicht werden. Moderne Informationstechnologie und künstliche Intelligenz können dazu beitragen, den Produktionsprozess schneller und preiswerter zu gestalten. Dazu werden die Produktionskette und der Herstellungsprozess mit Hilfe von P2P-Technologie vereinfacht, automatisiert und durch Produktions- und Formatierungswerkzeuge unterstützt. Verschiedene Content-ManagementSysteme werden integriert und durch ein P2P-Netzwerk interoperabel miteinander verbunden, wobei die Urheberrechte der beteiligten Partner durch ein innovatives und flexibles Digital Right Management geschützt bleiben.

validiert: (i) die P2P-Werkzeuge zur Verteilung der Inhalte zwischen Anbietern, Archiven und Distributoren; (ii) die Produktion und Distribution von Inhalten über Internet-Fernsehen, für PCs, an Kiosken oder für mobile Endgeräte (PDAs). Das wichtigste Ziel im letzten Jahr des Projektes ist die Entwicklung von beständigen Geschäftsmodellen für Produkte und Services, basierend auf den Demonstrationsmodellen. Die Entwicklungen und Ergebnisse von AXMEDIS werden kontinuierlich evaluiert und durch Trainingsaktivitäten, Publikationen und Demonstrationen bei Konferenzen und auf Messen verbreitet. Kontakt Peter Ebinger Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected] Martin Schmucker Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

Das Konsortium besteht aus Produzenten, Anbietern, Händlern, Distributoren und Forschungseinrichtungen im Multimedia-Umfeld. Im Projekt wird ein Rahmenwerk entwickelt, das mit innovativen Methoden und Werkzeugen die Produktion und Verteilung von Inhalten beschleunigt und optimiert (Production-on-Demand). Das Datenmodell und die Handhabung von AXMEDIS basieren und erweitern die relevanten MPEG-Standards (MPEG-4, MPEG-7 und MPEG-21) und andere De-facto-Standards. Das entwickelte Rahmenwerk wird mit führenden Distributionsfirmen und Endnutzern anhand von Demonstrationsmodellen

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Geschäftsfelder

Jedes Jahr entwickeln Forscher in aller Welt neue Technologien, die Benutzern von interaktiven Geräten - seien es Desktopcomputer oder Benutzungsschnittstellen anderer rechnergesteuerter Systeme und Geräte - mehr Informationen präsentieren und sie in der Benutzung dieser Produkte unterstützen sollen. Hierzu zählen neben immer komplexeren Softwareanwendungen im Officebereich auch Informationsvisualisierungen in Anwendungsbereichen, in denen es für den Benutzer unter Umständen lebensnotwendig ist, die dargestellten Informationen rechtzeitig zu erfassen und auch zu verarbeiten. Werden beispielsweise in Personenkraftwagen Unfallwarnungen, die auf analysierten Verkehrsdaten beruhen, über sogenannte Head-Up-Displays

Usability and Utility

Engineering

visualisiert, muss sichergestellt werden können, dass diese Warnungen vom Fahrzeugführer zumindest erfasst wurden. Die Sicherung der Effektivität neuer Visualisierungs- und Interaktionstechnologien im Kontext unterschiedlicher Anwendungen ist ein Aspekt des Forschungsgebietes Usability und Utility Engineering. Weitere Aspekte sind die Sicherstellung der Effizienz und der Zufriedenheit, mit der ein Benutzer mit einem System interagiert, wobei der

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Geschäftsfelder Usability and Utility Engineering

Anwendungskontext und die jeweilige Zielgruppe berücksichtigt werden. Usability und Utility Engineering erforscht Methoden, die zu verschiedenen Zeitpunkten des Produktentwicklungszyklus eingesetzt werden, um die Gebrauchstauglichkeit von interaktiven Systemen in Hinblick auf die jeweiligen Benutzergruppen und Anwendungsaufgaben zu sichern. Zur Erreichung dieses Zieles werden die folgenden Forschungsaspekte verfolgt: – Entwicklung von Usability und Utility Methoden für alle Stadien des Produktentwicklungsprozesses – Integration des Usability und Utility Engineering in den Produktentwicklungsprozess – Entwicklung von Kriterien und Taxonometrien für neuartige Interaktionstechnologien und neue Benutzergruppen – Entwicklung und Nutzung automatisierter qualitativer und quantitativer Evaluationswerkzeuge Weiterhin bietet das Fraunhofer IGD Rostock Dienstleistungen im Bereich des Usability und Utility Engineering an, die die Entwicklung gebrauchstauglicher Produkte unterstützen und sichern.

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EREC - Ein Sensorsystem für Emotionserkennung bei der MenschComputer Interaktion Emotionen sind von zunehmendem Interesse für die HCI Gemeinde (Human-Computer Interaction). Sowohl im Forschungsbereich wie auch bei der Systementwicklung wird ihnen eine immer größere Bedeutung beigemessen. Sei es für den Entwurf zukünftiger emotionsberücksichtigender Systeme, emotionaler Softwareagenten, realistischer wirkender Charaktere in Mixed Reality Umgebungen, oder konventioneller Anwendungen mit hohem ergonomischem Anspruch – Emotionen werden zunehmend als eine nicht zu vernachlässigende Haupteigenschaft von Menschen erkannt. Nicht zuletzt das Streben nach Software, die nicht nur funktional und nutzbar ist, sondern auch einen anerkannten Wert für den Nutzer hat, verstärkte das Bewusstsein für die Belange des Nutzers und seine Neigung und Einstellung gegenüber Softwareprodukten. Letztendlich wird sich ein Nutzer für jenes Produkt entscheiden, welches seine Sinne anspricht und positive

Emotionen, Freude, Begeisterung, ja vielleicht sogar Leidenschaft weckt. Andere Branchen, allen voran die Werbebranche, haben dieses natürliche Phänomen schon lange entdeckt, nun schickt sich die Softwarebranche an, es für sich zu erschließen. Die Abteilung »Human-Centered Interaction Technologies« hat sich die Aufgabe gestellt, die Rolle von Emotionen bei der Mensch-Computer Interaktion zu untersuchen. Die hier gewonnenen Erkenntnisse werden zur Entwicklung neuartiger Interaktionstechniken herangezogen sowie in die Entwicklung einer neuen Generation von Emotionen beachtender Usabilitysysteme eingebracht. Das Sensorsystem EREC (für Emotion RECognition; Emotionserkennung) ist hierbei eine Komponente unserer Aktivitäten zur Erkennung und Analyse emotionsspezifischer Daten. Andere Komponenten sind eine komplette Infrastruktur zur Erhebung, Übertragung und Vorverarbeitung von Emotionsdaten in Echtzeit, eine Datenbankstruktur zur Ablage multimodaler Emo-

Links: EREC Prototyp; Rechts: Datenaufzeichnungs- und Visualisierungstool

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tionsdaten, sowie dedizierte Datamining Tools zu deren Echtzeitverarbeitung. Mit EREC können emotionsspezifische physiologische Daten erfasst werden. Momentan gehören hierzu die Herzrate sowie Hauttemperatur und Hautleitwert. Sensoren für Atemfrequenz und Puls sind in Entwicklung. Das System bietet die Möglichkeit von Langzeiterhebungen physiologischer Daten (bis zu 7 Tage mit einem Batteriesatz) und zeichnet sich durch einfache Bedienbarkeit aus. Die zugehörige Software bietet die Möglichkeit, die aus dem Messsystem ausgelesenen Daten in einer Datenbank abzulegen. Eine ansprechende Visualisierung der Informationen erleichtert die Auswertung. Grundlegende Editierfunktionen, wie das Hinzufügen von Sprachnotizen oder Bildern, vervollständigen das Paket. EREC hat sich bereits bei mehreren Studien im eigenen Haus und bei externen Partnern als zuverlässiges System zur Erfassung emotionsbezogener physiologischer Daten erwiesen.

Geschäftsfelder Usability and Utility Engineering

Kontakt Dipl.-Ing. Christian Peter Fraunhofer IGD Rostock [email protected]

OmniRoute Motivation Betrachtet man Affective Computing Systeme aus systemischer Sicht, so ist festzustellen, dass sie eine große Anzahl von hoch spezialisierten Komponenten umfassen. Diese sind in den meisten Fällen in Form unabhängiger, eigenständiger Anwendungen implementiert. Die nachträgliche Integration solcher Komponenten in ein übergeordnetes System oder ihre Wiederverwendung innerhalb sich ständig verändernder Experimentalsysteme ist mit beträchtlichem Aufwand verbunden. Um eine Möglichkeit zur Integration und Wiederverwendung dieser Komponenten zu schaffen, wird am Fraunhofer IGD in Rostock ein Framework entwickelt, das den Aufbau und die Konfiguration modularer Systeme zur Sammlung, Analyse und Evaluierung affekt-bezogener Daten erleichtert. Das Framework Das OmniRoute Framework ist eine Middleware zur Abstraktion und Integration verschiedenster Datenquellen (z. B. Sensoren) und datenverarbeiten-

der Einheiten. Die Abstraktion dieser Einheiten erfolgt dabei auf der Datenflussebene durch die Verwendung von Adaptoren. Mittels XML-basierter Konfigurationsskripte lassen sich diese Adaptoren parametrisieren und zu unterschiedlichsten Konfigurationen verknüpfen. Neben vordefinierten Adaptoren für allgemeine Ein- und Ausgabegeräte sowie für einzelne spezielle HW- und SW-Einheiten, bietet das OmniRoute Framework einen komfortablen Erweiterungsmechanismus zur Einbindung weiterer Funktionseinheiten. Entsprechende Adaptoren werden dabei durch die Spezialisierung vorgegebener Adaptortemplates erzeugt und zur Laufzeit in das Framework eingebunden. In einer weiteren Ausbaustufe sind Erweiterungen des Frameworks zur Unterstützung frei definierbarer Datenformate sowie zum Handling breitbandiger Datenströme geplant. Einsatz Innerhalb der Abteilung »Human-Centered Interaction Technologies« des Fraunhofer IGD Rostock wird das OmniRoute Framework zur Umsetzung experimenteller Systemkonfigurationen

Eine typische Systemkonfiguration zur experimentellen Analyse bio-physiologischer Daten kann aus mehr als 100 Einzelkomponenten bestehen.

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auf dem Gebiet der bio-physiologischen Datenerfassung und Emotionserkennung eingesetzt. Die so realisierten Systeme bestehen aus einer Vielzahl miteinander verbundener Einzelkomponenten und haben bereits eine beachtliche Komplexität erreicht. Die eingesetzten Systemkomponenten umfassen dabei u. a.: – das EmoBoard - ein Sensorboard zur Erfassung verschiedener biophysiologischer Zustandswerte, – das WEKA-Toolkit - eine Softwarebibliothek zur Analyse und Bewertung von Datenreihen mittels Data-Mining Verfahren, – eine Datenbank-Komponente zur permanenten Speicherung und Wiedergabe durchgeführter Versuchsläufe, – eine Softwarekomponente zur Visualisierung der analysierten affektiven Zustände. Aufgrund des bei der Framework-Entwicklung implementierten Multi-threading Konzeptes konnte auch bei komplexen Konfigurationen mit mehr als 100 Einzelkomponenten (siehe Abb.) Echtzeit-Fähigkeit erzielt werden. Kontakt Dipl.-Inform. Steffen Mader Fraunhofer IGD Rostock [email protected]

RealEYES Motivation In den immer enger werdenden Märkten entwickelte sich in der letzten Zeit die Gebrauchstauglichkeit von Produkten zu einem wichtigen Faktor für ihren Markterfolg. Die Gebrauchstauglichkeit ist demzufolge ein wichtiges Gestaltungs- und Bewertungsziel bei der Entwicklung interaktiver Anwendungen. Sie läßt sich im Rahmen einer Usability-Evaluation z. B. mit Nutzertests überprüfen. Wichtiger Bestandteil eines Nutzertests ist das User-Tracking, in dem sämtliche Aktionen des Nutzers und die Reaktionen des getesteten Systems möglichst umfassend aufgezeichnet werden. In einer Analyse der aufgezeichneten Daten kann herausgefunden werden, inwieweit das mentale Modell, das der Nutzer vom System hat, und das Bedienkonzept des Systems übereinstimmen. Ebenso sind Rückschlüsse auf die Bedienbarkeit des Systems in Bezug auf Aufgabenangemessenheit, Selbstbeschreibungsfähigkeit und Zufriedenstellung möglich. Gegenstand des Projektes RealEYES ist der Einsatz verschiedener UserTracking-Systeme, wie z. B. Eyetracking, zur umfassenden und effizienten Aufzeichnung und Analyse der Mensch-Maschine Interaktion für Usability-Tests. RealEYES Das RealEYES System besteht aus vier Werkzeugen: Rekorder, Analyzer, Statistics und Questioning. Alle Werkzeuge arbeiten in einem Framework auf AVI- und XML-Dateien (siehe Abbildung 1). Die AVI-Dateien enthalten Video- und Audio-Ströme sowie Augen-, Maus-, Tastatur-, Ereignisund physiologische Daten. Die XMLDateien beinhalten Metadaten und Zwischenergebnisse.

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Der Rekorder erhebt die Metadaten und ist für die synchrone Aufzeichnung und Kompression der Testdaten zuständig. Der Analyzer gibt die Videos wieder und visualisiert die anderen aufgezeichneten Daten auf vielfältige Art und Weise (siehe Abbildung 2). Das Statistics-Werkzeug dient der Analyse und Visualisierung der Daten aller Sitzungen eines Usability-Tests. Das Werkzeug Questioning unterstützt den Usability-Test durch die Erzeugung und automatische Auswertung von Fragebögen. Wesentliche Merkmale des RealEYESSystems sind: – Synchrones User Tracking mithilfe des RealEYES Rekorders: Video- und Tonaufzeichnung, optisches Eye Tracking, Aufzeichnung des Hautwiderstandes, Screencapturing, Systemevents. – Unabhängigkeit vom zu testenden System und Unterstützung mehrerer Aufnahmeszenarien. – Automatische Datenanalyse per JavaScript. – Diverse Echtzeit-Datenvisualisierungen, statistische Zusatzinformationen (Regions of Interest, Primary Attention Focuses etc.) und einfache Navigation im Testvideo im RealEYES-i Analyzer. – Export von Visualisierungen und Testvideos in Multimediadateien und Analyseergebnissen in XML. – Statistische Analyse und Visualisierung der Daten aller Sitzungen eines Usability-Tests. – Unterstützung bei Erzeugung und Auswertung von Fragebögen. – Unterstützung für die automatische Prüfberichterstellung.

Geschäftsfelder Usability and Utility Engineering

Die im Rahmen von RealEYES entwickelten Werkzeuge lassen sich vorrangig in Usability-Tests, aber auch in Studien zur Werbewirksamkeit oder bei Untersuchungen zur kognitiven Belastung von Anwendern verwenden. Kontakt Dr.-Ing. Randolf Schultz Fraunhofer IGD Rostock [email protected]

Recorder Teststation Sensor, Application and Interaction Data

AVI

Creation

XML Creation / Update Recording, Synchronization and Compression of Test Data

Analyzer Processing

Statistics

JavaScript Interpreter

Processing / Update

Processing

Processing

Processing / Update

Analysis and Visualization of Test Data

Questioning

Analysis and Visualization of Test Data

Processing / Update Creation and Application of Questionnaires

Export of Multimedia Data

Usability Report

Das RealEYES Framework

Visualisierung von Augendaten im Analyzer

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Geschäftsfelder

Ambient

Ambient Intelligence (AmI) ist die Vision einer Umgebung, die sich auf die Bedürfnisse der sich in ihr bewegenden Objekte proaktiv und intelligent einstellt und diese dabei unterstützt. Hierbei kann es sich um die Unterstützung für Menschen, aber auch für Nutztiere, Werkstücke oder mobile Güter handeln. Um diese Vision zu realisieren ist die Zusammenführung unterschiedlicher Technologien und Forschungsgebiete notwendig, mit deren Hilfe Geräte intelligent gemacht werden, so dass wir künftig nicht nur mit anderen Menschen, sondern auch mit Geräten kommunizieren können. Die verwendeten Technologien reichen von der Sensortechnologie über effizientes Kontext-Management bis hin zu wissensbasierten Systemen und Anforderungen an Mechanismen zur Selbstorganisation der Komponenten-Middleware.

Intelligence

Das Thema Ambient Intelligence ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen im IT-Bereich. Im Vordergrund steht hier die Kombination von Lösungsansätzen aus den Bereichen Hardware, Software und Human Factors, die zu den Kernkompetenzen des Fraunhofer IGD gehört. Ambient Intelligence eröffnet somit neue Märkte für Produkte und Dienstleistungen. Es werden neue Formen von Endgeräten ebenso möglich wie innovative interaktive MultimediaDienste für die Bereitstellung von Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

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Geschäftsfelder Ambient Intelligence

Kerngedanke dieser Vision ist dabei die Vorstellung, dass die Geräte unsichtbar in die täglichen Lebensumgebungen eingebettet sind. In solch einer intelligenten Umgebung werden eine Vielzahl von Einzelfunktionen bereitgestellt, die sich »spontan« zusammenfinden, um ein spezifisches Nutzerbedürfnis zu erfüllen. Ambient Intelligence bezeichnet somit ein neues Paradigma der Interaktion zwischen den Akteuren und ihren Umgebungen. Sie versetzt die Umwelt in die Lage, sich der Akteure, die sich in ihr befinden, ihrer Ziele und ihrer Bedürfnisse bewusst zu sein und diese somit aktiv beim Durchführen ihrer Tätigkeiten und beim Erreichen ihrer Ziele zu assistieren. Dadurch ist der Mensch in der Lage mit einer größeren Vielfalt und Menge an Technik umzugehen und einfacher zu interagieren. Die Realisierung dieser Vision von Ambient Intelligence bedeutet somit auch die Abkehr von der heutigen geräteabhängigen, funktionszentrierten Nutzungsmetapher der von den Geräten in einer Umgebung angebotenen Möglichkeiten, hin zu einer zielorientierten, kontextsensitiven Umgebung, die proaktiv und adaptiv gemäß den Zielen und Bedürfnissen der zu unterstützenden Akteure agiert.

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DynAMITE: Selbst-organisierende Middleware für Ambient Intelligence Das kohärente Agieren aller Geräte innerhalb einer Umgebung ist die notwendige Voraussetzung, um Ambient Intelligence zu realisieren. Erst dann kann das volle Potential, das hinter der Vision von Ambient Intelligence steckt, ausgenutzt werden, um den Menschen (und andere Objekte) in seiner gegenwärtigen Situation optimal unterstützen zu können. Eine weitere notwendige Voraussetzung ist, dass sich die Umgebung jederzeit über ihren eigenen Zustand, den Zustand des zu unterstützenden Menschen und seiner Interaktionen bewusst ist. Die Umgebung (bzw. die Geräte in der Umgebung) muss aktuelle Kontextparameter interpretieren können, um daraus Schlüsse auf die Ziele des Benutzers ziehen zu können und diese dann letztendlich auch erfüllen zu können. Folglich fordert Ambient Intelligence zumindest einen dreistufigen Ansatz des Datenflusses: Beobachtung der Umgebung und des Benutzers, Interpretation der Kontextdaten und die Umsetzung der interpretierten Ziele. DynAMITE (steht für Dynamisch Adaptive Multimodale IT-Ensembles) konzentriert sich auf zwei wichtige Forschungsthemen. Die Middleware für selbst-organisierende Geräteensembles - basierend auf dem SodaPop-Model unterstützt die dynamische Erweiterbarkeit von bestehenden Geräteensembles durch neue Komponenten, vermeidet durch die Unterstützung der verteilten Implementierung jede zentrale Komponente und erlaubt jede Art an Komponententopologie. Selbstorganisation wird durch einen drei-gliedrigen Ansatz gewährleistet. Zuerst werden ähnliche Verarbeitungsebenen zwischen den einzelnen Geräten iden-

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Eine Visualisierung der Komponententopologie, nachdem mehrere Komponenten sich verbunden haben.

Die in DynAMITE verwendete Komponententopologie besteht aus 5 Ebenen und dem Input, Output, Goals und Actions-Kanal. Der dreistufige Datenfluss läuft von den Input-Komponenten bis zu den Aktuatoren.

Ein DynAMITE-Demonstrator, wie er von der Projektwebseite heruntergeladen werden kann.

Geschäftsfelder Ambient Intelligence

tifiziert und zu öffentlichen Kanälen aufgebaut, dann melden sich Komponenten ähnlicher Funktionalität mit ihren speziellen Fähigkeiten an diesen Kanälen an. Zuletzt garantieren spezielle Konfliktlösungsstrategien die Aufrechterhaltung des Datenflusses zwischen den Kanälen. Das zweite wichtige Forschungsthema ist die Definition von geeigneten Komponententopologien für Ambient Intelligence. Bild 1 illustriert die Topologie, wie sie in DynAMITE definiert ist. Zuerst nehmen Input-Komponenten (z. B. Sensoren oder GUIs) die Interaktionen des Benutzers oder Veränderungen innerhalb der Umgebung auf. Diese atomaren Ereignisse werden von Dialogue-Komponenten zu Zielen des Benutzers interpretiert. Die folgenden Strategie-Komponenten sind in der Lage, diese (abstrakten) Ziele in eine Folge von Funktionsaufrufen umzusetzen. Diese wiederum werden von den nachfolgenden Aktuatoren umgesetzt. Im Fall von Mehrdeutigkeiten können die Ausgabe-Komponenten von den Dialogue-Komponenten angesteuert werden. Jeder Kanal verfügt über eine eigene ontologie-abhängige Konfliktlösungsstrategie. Bild 2 zeigt eine Komponententopologie, die bereits aus vielen einzelnen Komponenten besteht. Hier ist der Nutzen von Konfliktlösungsmechanismen unmittelbar nachzuvollziehen. Zur Zeit können auf der Webseite des Projektes einige Demonstratoren, die SodaPop-Middleware und eine Java API heruntergeladen werden. Bild 3 zeigt den Entertainment-Demonstrator. Sobald einige Komponenten gestartet wurden, bildet sich eine Topologie aus, die aus drei Kanälen besteht. Experimente mit verschiedenen Eingabe- und Ausgabekomponenten und verschiedenen Aktuatoren zei-

gen echtes Plug-and-Play-Verhalten und illustrieren so die Dynamik des DynAMITE-Ansatzes. Kontakt Michael Hellenschmidt Fraunhofer IGD Darmstadt michael.hellerschmidt@ igd.fraunhofer.de

PECo: Personal Environment Controller Das digitale Assistenzsystem PECo (Personal Environment Controller), eine mobile Entwicklung im Bereich »Ambient Intelligence«, zielt darauf ab, dem Mensch in Zukunft einen persönlichen Bedienungsassistenten zur Verfügung zu stellen, mit dem er unterschiedlichste Geräte und Systeme - im Büro, auf Reisen oder im Haushalt - auf unkomplizierte Weise nutzen kann. PECo erlaubt dazu eine neuartige, direkt-manipulative Interaktion mit unbekannten Strukturen der realen Umgebung. So erhält z. B. der Geschäftsreisende oder Lehrende unabhängig vom Ort - direkten Zugang zur technischen Infrastruktur in seiner unmittelbaren Umgebung. Mit Blick auf das Display seines persönlichen PDA’s bekommt er die aktuelle Raumsituation dreidimensional dargestellt. Diese 3-D-Visualisierung verknüpft die reale Umgebung mit der virtuellen Welt und bietet damit einen interaktiven Zugriff auch auf Geräte, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Dadurch ist der Benutzer in der Lage, Zugriff auf Geräte allein durch deren Position oder Orientierung im Raum zu erhalten. Er benötigt somit kein Wissen über spezielle Gerätenamen, IP-Adressen oder Gerätepfade. PECo erlaubt dem Benutzer mit seinen Dokumenten und virtuellen Objekten in ähnlicher Weise zu interagieren wie in der physischen Welt. Dadurch erweitert PECo die Metapher der direkten Manipulation von einer Desktop-Umgebung hin zur realen Welt. Die in PECo integrierten, neuartigen Software-Komponenten unterstützen den Anwender, indem er auf verteilt gespeicherte, persönliche MultimediaDaten, wie Texte, Graphiken oder

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auch Videosequenzen zugreifen kann. Ferner »merkt« sich das System die Eigenheiten des Nutzers und steuert die Geräte beispielsweise in der Lautstärke oder Helligkeit, die der Betreffende normalerweise bevorzugt. Somit kann er die multimediale Koordination im Konferenzraum - ob Beamer, Raumbeleuchtung, Mikrophon oder Videoclip - intuitiv steuern und seine Inhalte problemlos präsentieren oder bearbeiten. Zuhause angekommen vernetzt ihn der gleiche digitale Assistent sogleich mit den technischen Geräten des Haushaltes, informiert über das Fernsehprogramm des Abends und passt das Licht auf eine angenehme Helligkeit an. Die PECo Systemarchitektur besteht konzeptionell aus fünf funktionalen Komponenten, die durch eine dynamische Komposition von persönlichen Appliances und die in einer Umgebung befindlichen Geräte verteilt realisiert werden. Ein Knowledge Query Manipulation Language (KQML) Router wird benutzt um eine Kommunikation zwischen den Agenten der PECo-Komponenten auf den unterschiedlichen Geräten zu gewährleisten. Der Personal Environment Controller entdeckt und kontrolliert dynamisch die in einer Umgebung vorhandenen Geräte. Er erstellt auch einen Link zwischen erkannten Geräten, ihrem Ort sowie ihren virtuellen, graphischen Repräsentationen. Diese Zuordnung hilft dem Benutzer, sich in fremden und komplexen Umgebungen schneller und besser zu orientieren. Die Komponenten Environment Monitoring und Personal Agenda ermöglichen eine situationsgesteuerte Assistenz. Die Personal Media Management Komponente schließlich stellt dem Benutzer die für seine Aufgaben »relevanten« Daten auf dem »richtigen« Gerät und zum »richtigen« Zeitpunkt zur Verfügung. Dadurch erhält der Benutzer einen transparenten Zugriff auf verteilte Medien.

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The PECo Interaction Appliance User Interface for a Complex Conference Room

Deviceindependent, single point of access to personal media

Integrated User view allowing for Direct Manipulation of physical Environment

PECo

The PECo System Architecture

nal ctio fun nd a a ion dat cat f Lo and ry o nds e a v isco tion omm 1. D escrip g of c d din en 2. S

Environment Control

Geschäftsfelder Ambient Intelligence

Kontakt Dr. Reiner Wichert Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected] Ali A. Naszari Shirehjini Fraunhofer IGD Darmstadt [email protected]

API - Adaptive Persönliche Interfaces Anliegen des in Zusammenarbeit mit The IMEDIA Academy, Providence, Rhode Island realisierten Projekts »Adaptive persönliche Interfaces«1 war die Schaffung einer Verbindung zwischen den Feldern des Mobile Computing und der Virtual Reality (VR). Die stationären high-end Displaytechnologien sollen ein mobiles Informationssystem dort ergänzen, wo es sinnvoll ist. Das ohnehin mobile Gerät dient im VR-Umfeld als Interaktions- und Steuerungskomponente. In einer VR-Umgebung lassen sich Arbeitsschritte virtuell ansehen, erproben und nachvollziehen. Alle persönlichen Einstellungen in der virtuellen Umgebung werden gespeichert und später – auch an anderen stationären Display-Systemen, im Rahmen der technischen Möglich-

keiten – weiterverwendet. Einmal in der stationären Umgebung identifizierte Probleme oder Handlungsabläufe können zurück im realen Geschehen durch das mobile Gerät besonders detailliert präsentiert werden. Ermöglicht wurde diese Kombination zwischen den hochleistungsfähigen Visualisierungssystemen und den mobilen Geräten durch die Integration einer flexiblen standardisierten bidirektionalen Datenkommunikation zwischen den beiden Systemen. Als Visualisierungssysteme wurden in einer initialen Implementation TeleInViVo und Virtual Showcase eingesetzt. Der HP iPAQ 3800 erwies sich als geeigneter PDA. Er arbeitet mit dem Betriebssystem WindowsCE, lässt sich mit einer WLAN Funkverbindung ausstatten und bringt eine geeignete Java VM mit. Der mobile Client wurde in Java (Personal Java 1.2) realisiert.

Ortslokalisierung basierend auf IrDA-Beacon Transmitter

1 Das Projekt wurde als TIF-Projekt durch das Land Mecklenburg-Vorpommern mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und durch die INI-GraphicsNet Stiftung gefördert. Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

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Eine ganz spezielle Aufgabe des Fraunhofer IGD Rostock betraf die Einbeziehung von Orts- und Situationsinformationen. Für die Ortslokalisierung werden Infrarot-Baken, eine Eigenentwicklung, verwendet (IrDA Beacon Transmitter). Diese ermöglichen es, mit unmodifizierten handelsüblichen PDAs eine Lokalisierung im Indoor-Bereich durchzuführen. Für die Navigationsfunktionalität war neben einer kleinen Datenbank mit Informationen zu den vorhandenen Facilities eine graphische Darstellung des Geländes und eine Ortslokalisierung wichtig. Dazu wurde eine mit SVG erzeugte Karte verwendet, die mittels einer angepassten Weiterentwicklung des ebenfalls selbst entwickelten GEMoDe (Graphics Engine for Mobile Devices) eine intuitive Orientierungsunterstützung bot. Kontakt Dipl.-Ing. Gerald Bieber Fraunhofer IGD Rostock [email protected]

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Namen, Daten, Ereignisse

Namen, Daten, Ereignisse

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Ereignisse Die Zukunft der Virtual und Augmented Reality Internationale Tagung »Virtuelle und Erweiterte Realität« in Leipzig Wie Virtuelle Realität (VR) und Erweiterte Realität (Augmented Reality, AR) die zukünftigen Lebens- und Arbeitswelten vieler Menschen entscheidend verändern können, zeigen 15 innovative Projekte, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit Anfang 2001 fördert. Die interdisziplinären Projekte haben demonstriert, dass VR und AR in der Wirtschaft zum effizienten Umgang mit Prozessen führen, aber auch in Medizin, Kunst, Kultur und Marketing neue Wege aufzeigen, Wissen zu vermitteln. Erstmals präsentiert wurden die richtungsweisenden Ergebnisse dieser vielfältigen Forschungsaktivitäten im Rahmen der Internationalen Statustagung »Virtuelle und Erweiterte Realität« am 19. und 20. Februar 2004 in Leipzig. Die Tagung wurde veranstaltet vom BMBF und dem Projektträger des BMBF für Informationstechnik beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR). Vier Vorträge zu zukunftsträchtigen Forschungsfeldern rundeten das Programm ab. Unter anderem zeigte Prof. José L. Encarnação, der Leiter des INI-GraphicsNet, unter dem Titel »Ambient Intelligence« Visionen und Trends für eine menschzentrierte, multimediale und multimodale Integration auf. Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, das Zentrum für Graphische Datenverarbeitung (ZGDV) und weitere Institutionen des INI-GraphicsNet waren maßgeblich an vier der 15 Projekte beteiligt.

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Fraunhofer IGD auf der CeBIT 2004 Auf der CebIT 2004 präsentierten das Fraunhofer IGD und das ZGDV ihre neuesten Entwicklungen Auch in diesem Jahr stand der Mensch im Umgang mit Technik und Wissen im Mittelpunkt der innovativen Lösungen des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung. Einen Einblick in die Technik von Morgen konnte man am Stand des IGD auf der CeBIT 2004 erhalten. Der digitale Assistent hilft in komplizierten Situationen Das digitale Assistenzsystem PECo (Personal Environment Controller), eine mobile Entwicklung im Bereich »Ambient Intelligence«, zielt darauf ab, dem Menschen in Zukunft einen persönlichen Bedienungsassistenten zur Verfügung zu stellen, mit dem er unterschiedlichste Geräte und Systeme - im Büro, auf Reisen oder im Haushalt - auf unkomplizierte Weise nutzen kann. PECo erlaubt dazu eine neuartige, direktmanipulative Interaktion mit unbekannten Strukturen der realen Welt, also direkten Zugang zur technischen Infrastruktur in seiner unmittelbaren Umgebung. Mobil und ausgezeichnet informiert Im Rahmen des EU-Projektes LoVEUS (Location aware Visually Enhanced Ubiquitous Services) entwickelten die Projektpartner gemeinsam mit dem Fraunhofer IGD einen mobilen standortbezogenen Dienst, der personifizierte Informationen über kulturelle und historische Objekte multimedial anbietet. Das multimediale System von LoVEUS erfasst den Standort des Nutzers und bietet ihm via Mobiltelefon unter anderem interaktive Stadtpläne mit Navigationsfunktionalität, aktive Panoramabilder und audiovisuelle Präsentationen als netzbasierte Dienste an. In das ausgereifte System LoVEUS flossen umfangreiche Usability-Studien

ein. Eine lauffähige Version der Anwendung auf Basis von GPRS wurde am Fraunhofer Stand präsentiert. Mobile Geo-Informationssysteme (GIS) unterstützen nicht nur Touristen beim Besuch fremder Städte, sondern sind auch für die Sicherheit in der Schifffahrt von großem Nutzen. Die Forschungsergebnisse des EU-Projektes TellMaris, an dem das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD maßgeblich beteiligt ist, ermöglichen es, schnell und bequem auf vielfältigste Informationen zuzugreifen. So zeigten die Forscher auf der CeBIT am Beispiel Skandinaviens, wie der Bootsführer durch das dynamische Landschaftsmodell der Küstenregion des Zielhafens navigiert und neben dem dreidimensionalen Relief weitere wichtige Informationen wie Wetterdaten und Kompassfunktionen abrufen kann. Das Fraunhofer IGD entwickelte einen 3-D-Geodatenserver, dem eine dreidimensionale Datenbank zu Grunde liegt und den mobilen Führer auf Basis des iPAQ PDAs von Hewlett Packard. Weitere Komponenten, die die Projektpartner realisierten, ermöglichen unter anderem die Übertragung und Visualisierung von 3-D-Karten auf unterschiedliche mobile Endgeräte oder Routenberechnungen und Geländemodelle für ausgewählte Küstenabschnitte (http://www.tellmaris.com). Die Lieblingsmusik passt zum Laufrhythmus Im Bereich Lifescience wurde das System StepMan vorgestellt: Forscher des Fraunhofer IGD in Rostock integrierten spezifische Bewegungssensoren in Geräte wie Walkman, MP3-Player oder Smartphone. Die damit verbundene Transformation von Audiosignalen in Echtzeit ermöglicht die Erstellung schritt- und pulsfrequenzorientierter Trainingsprogramme für Indoorund Outdoor-Sportler. Die komplexe Software passt den Takt der Musik

Namen, Daten, Ereignisse

den Daten der Bewegungssensoren an, der Sportler reguliert daraufhin »automatisch« seinen Bewegungsablauf und damit die gewünschte Pulsfrequenz. Die Qualität der Musikwiedergabe bleibt von der Software unberührt. Zusätzlich sind die Anwendungsgebiete von StepMan insbesondere auch im medizinischen Bereich vielfältig, da die Sensoren neben dem Herzschlag weitere biometrische Daten wie etwa Atmung und Sauerstoffkonzentration verarbeiten können. Das Projektteam des Fraunhofer IGD kooperiert für diese zukünftigen Einsatzgebiete mit dem Fachbereich Arbeits- und Sozialmedizin der Universität Rostock. Mit Sicherheit zum Geschäftserfolg Von Wirtschaftskriminalität sind 40 Prozent der Unternehmen in Deutschland betroffen. Nach Betrug und Untreue rangiert die Computerkriminalität auf Rang zwei. Unbefugte können leicht sensible Daten ausspionieren, denn viele Firmen und Organisationen tauschen Angebote und Verträge, Baupläne und Wirtschaftsdaten ungesichert über die elektronischen Netze aus. Umfassende Sicherheitssysteme für diese und weitere Anforderungen haben Forscher des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD entwickelt. Auf der CeBIT 2004 in Hannover wurden ihre neuen marktreifen Lösungen für sichere Informationstechnik (IT) vorgestellt. Mobile Agenten Mobile Endgeräte wie PDA oder Multimedia-Handy werden in Beruf und Freizeit immer beliebter. Doch wirklich komplexe Aufgaben lassen sich mit den Kleinstcomputern nur unzureichend bearbeiten. Mobile Agenten können hier Abhilfe schaffen, sie sind vielfältig einsetzbar, helfen gezielt Informationen zu beschaffen,

bestimmte Anbieter und Produkte zu finden, Preisvergleiche anzustellen, einen Preis auszuhandeln oder Einkäufe zu erledigen - alles im Auftrag des Benutzers. Dass dies ein erfolgversprechendes Zukunftskonzept ist, zeigten Forscher des Fraunhofer IGD mit der Software-Agenten-Plattform SeMoA (Secure Mobile Agents). Automatischer Schutz Viele Unternehmen, insbesondere in sicherheitskritischen Branchen wie Banken, Versicherungen oder E-Commerce, aber auch zahlreiche Behörden haben umfassende Regelungen zur ITSicherheitspolitik aufgestellt. Oftmals hapert es allerdings an der Umsetzung dieser Regelungen zur, insbesondere in sicherheitskritischen Branchen wie Banken, Versicherungen oder E-Commerce, aber auch innerhalb zahlreicher Behörden, denn vielen Mitarbeitern fehlt es trotz massiver Aufklärungskampagnen an Sicherheitsbewusstsein. Wie sich auch große Institutionen und Firmen weitgehend automatisiert vor Angriffen auf Netzwerke und Datenbanken schützen können, zeigte das COSEDA-Exponat des Fraunhofer IGD. Rote Karten für Raubkopien Die private Kopie einer Musik-CD ist erlaubt, bestraft wird aber der kommerzielle Vertrieb digitaler Audio-CDs. Durch den illegalen Handel mit Musik entstehen der Phonographischen Wirtschaft weltweit Umsatzrückgänge in Milliardenhöhe. Dank des von den Forschern des Fraunhofer IGD entwickelten digitalen Wasserzeichens steht unter anderen der Musik- und Computerspiele-Industrie, freischaffenden Künstlern und Designern nun ein Mittel zur Verfügung, z. B. wirksam Urheberrechte zu wahren oder Zusatzinformationen zu hinterlegen. Für diese spezifischen Anforderungen haben Wissenschaftler des Fraunhofer IGD ein System ent-

wickelt, das digitale Wasserzeichen in 3-D-Modelle einbettet und detektiert im digitalen wie im realen Objekt. Telefonieren? Aber bitte mit Bild! Das Kommunikationssystem communitrust übermittelt Bild und Ton via Internet und integriert neben einem Passwortschutz gängige Verschlüsselungsmechanismen. Damit schützt communitrust die Bildkommunikation im Internet nachhaltig vor ungebetenen Mithörern. Auch hinsichtlich der Bildqualität erreicht das von Forschern des Fraunhofer IGD entwickelte System eine deutliche Verbesserung. Dank anpassbarer Frame-Raten erscheinen Bewegungsabläufe wie Mimik und Gestik der Gesprächspartner so flüssig wie im direkten Dialog. Entsprechend der bereitstehenden Übertragungsbandbreite ist die Bildund Sprachqualität exzellent. Hinzu kommt, dass zur Nutzung von communitrust handelsübliche Rechner mit WebCam, Lautsprecher und Netzwerkkarte völlig ausreichen; die Anschaffung weiterer Hardware ist nicht nötig. Ohne Probleme kann die Software in verschiedenen Intra- und InternetUmgebungen eingesetzt werden und funktioniert auch in Kombination mit bereits vorhandenen Sicherheitssystemen. Auch hinsichtlich der Gesprächskosten erweist sich Bildtelefonie via Internet als Kostenbremse: Innerhalb des Firmennetzes fallen keine Kosten an, selbst wenn sich die Filialen an unterschiedlichen Standorten befinden. Die effiziente Nutzung der Übertragungskanäle verbilligt auch Gespräche mit externen Teilnehmern zum Teil deutlich. HEyeWall - Perfect Pictures for New Business Solutions Am 18. März stellte Bundeskanzler Gerhard Schröder gemeinsam mit Forschungsministerin Edelgard Bulmahn und dem Präsidenten der FraunhoferGesellschaft Prof. Dr. Hans-Jörg Bullin-

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Bundeskanzler Gerhard Schröder, die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn; Prof. Hans-Jörg Bullinger, der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, Prof. José L. Encarnação, der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung an der HeyeWall. Das neue Projektionssystem war eines der Highlights auf der diesjährigen CeBIT.

ger die neue Technologie HEyeWall zum ersten Mal der breiten Öffentlichkeit vor.

fer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD gemeinsam mit der Firma I.S.I. entwickelt.

Die europäische Weltraumsonde »Mars Express« sendet gestochen scharfe dreidimensionale Bilder und Videosequenzen vom Roten Planeten, Designer und Ingenieure entwerfen neue Fahrzeuge bis ins Detail gemeinsam am Computer, Hochleistungsrechner ermöglichen immer aufwändigere Simulationen - von Verkehrsströmen bis zu Tunnelbränden. Doch existierten bisher keine großformatigen Displays und andere Präsentationssysteme, um diese hochkomplexen dreidimensionalen Objekte und Räume in sehr hoher Auflösung wiederzugeben und damit bis ins kleinste Detail zu visualisieren.

»Wir haben ein Display realisiert, dessen Auflösung über der Auflösung des menschlichen Auges liegt und plastisches Sehen in bislang unbekannter Qualität ermöglicht«, erläuterte Dr. Christian Knöpfle, der Leiter des Projekts.

Brillante Bilder und die perfekte Illusion in der dritten Dimension waren weltweit erstmals auf der so genannten HEyeWall zu sehen. Das neue marktreife, vielseitig einsetzbare System haben Forscher des Fraunho-

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Die HEyeWall in Darmstadt bietet eine Auflösung von 18 Megapixeln und die Wiedergabe stereoskopischer Bilder erzeugt beim Betrachter einen dreidimensionalen Raumeindruck. Damit ergeben sich völlig neue Potenziale, um sehr schnell und unkompliziert Produkte, Prozesse und Verfahren detailgetreu und in Echtzeit darzustellen. So kompliziert und aufwändig die technische Umsetzung der Idee ist, so einfach und genial ist das Prinzip der HEyeWall: Zwei Standard-Projektoren und zwei handelsübliche PCs sorgen auf einer rechteckigen Teilfläche des Gesamtbildes für eine herausragende Bildschärfe und Farbwiedergabe. Ob

mono- oder stereoskopische Darstellung, beides ist möglich. »Das Fraunhofer IGD hat mit der HEyeWall eine neue Dimension der Cluster-Projektion und der Farbkalibrierung erreicht. Wir haben eine Software entwickelt, die Farbunterschiede zwischen den Projektoren abgleicht. Gleichzeitig fügen sich die Einzelbilder nahtlos, das heißt ohne Kacheleffekt, zu einer perfekten Gesamtszene zusammen«, so Dr. Christian Knöpfle. Damit einzelne Rechner den jeweils richtigen Bildausschnitt zeigen, synchronisiert eine spezifische OpenSG-Software den PC-Cluster. Die Forscher des Fraunhofer IGD zeigten auf, für welche Anwendungen sich hochauflösende Displays nutzbringend einsetzen lassen, beispielsweise für innovative Prozesse in Produktdesign und -entwicklung, für mehr Sicherheit in der Flugüberwachung oder für die hohen Anforderungen der Weltraumforschung. Ferner demonstrierten sie, dass sich bestehende Anwendungen und Programme problemlos integrieren lassen. Dazu kommt, dass das Anwendungsspektrum sehr breit ist, denn alle Branchen, deren Anwendungen auf komplexen Daten oder Objekten basieren und die diese zukünftig in hoher Auflösung darstellen wollen, können solch ein Hochleistungs-Display erfolgreich einsetzen. Die HEyeWall ist nicht nur für Konzerne oder Forschungsinstitute interessant, auch für kleine und mittlere Unternehmen ist dieses System als Einstieg in die Technik der Virtuellen Realität finanzierbar. Nähere Informationen zur HeyeWall finden Sie im Internet unter http://www.heyewall.de. Technik spielerisch leicht bedienen Am Sonderstand Mensch-TechnikInteraktion des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) präsentierten Wissenschaftler des Fraunhofer-

Namen, Daten, Ereignisse

Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD und des Zentrums für Graphische Datenverarbeitung sowie weitere Forschungseinrichtungen und Unternehmen ihre Ergebnisse, die sie gemeinsam im Rahmen der Leitprojekte des BMBF und des Wirtschaftsministeriums erzielt haben. Intelligente Autos und Terminals Mit der multimedialen Bedien- und Service-Assistenz EMBASSI können alle Menschen Alltagstechnik intuitiv über Worte, Gesten oder Mimik nutzen, beispielsweise Videorekorder programmieren oder Fahrkarten am Automaten ziehen. In Zukunft nimmt das mobile Gerät eines Nutzers Kontakt mit den Terminalsystemen in der Umgebung auf und kann so seinem Besitzer einen gewünschten Dienst anbieten. Auch ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen können Automaten einfach bedienen. Sie besitzen ein mobiles Gerät, das mit Braillezeile, Spracheingabe oder EinTasten-Maus ausgestattet ist und mit dem jeweiligen Terminal interagiert (http://www.embassi.de). Handbuch für die Zukunft Nicht nur die Bedienungsanleitungen für Geräte im Haushalt werden bald überflüssig sein. Auch für Autos, Maschinen und Anlagen wird das Handbuch der Zukunft nicht aus Papier bestehen, das zeigen die Ergebnisse des Projektes ARVIKA - Augmented Reality für Entwicklung, Produktion und Service. Der Wartungs-Techniker setzt künftig nur noch die semitransparente Datenbrille auf und schon erhält er die Informationen, die er aktuell benötigt. Dies ermöglicht die Technologie der Erweiterten Realität (Augmented Reality, kurz AR). So kann ein mobiles AR-System auf eine Maschine oder den Motor eines Autos grafische Daten projizieren. Ein Techniker sieht so die Arbeitsanweisungen lagerichtig in sein Sichtfeld eingeblen-

det, die er aktuell benötigt. Schritt für Schritt unterstützt das tragbare Komplett-System den einzelnen Mitarbeiter auch in der Montage komplexer Anlagen und Fahrzeuge (http://www.arvika.de). Nicht ohne meinen digitalen Assistenten Mobile Software-Agenten können viele Routinearbeiten im Büro, Zuhause oder unterwegs erledigen. Das versprechen die Ergebnisse des Projektes MAP - Multimedia-Arbeitsplatz der Zukunft. Die digitalen Helfer bestehen aus intelligenten Software-Einheiten, die von Server zu Server wandern und so für ihre Nutzer lästige Tätigkeiten übernehmen. Sie buchen Flüge, reservieren Hotelzimmer, stimmen Termine ab und tätigen sogar Einkäufe. Digitale Signaturen, kryptografische und biometrische Verfahren sorgen dafür, dass die Helfer nicht durch unberechtigte Personen manipuliert werden können (http://www.map-forum.de). Im Dialog mit Avataren Agieren die Software-Agenten unsichtbar, so ähneln autonome, virtuelle Kunstfiguren zunehmend realen Personen. Diese so genannten Avatare entstehen zur Zeit im Projekt Virtual Human. Die neuen virtuellen Charaktere sehen menschenähnlich aus, können Emotionen zeigen und verfügen über eine natürliche Gestik, Sprache und Bewegung. Ist es bisher üblich, Avatare umständlich per Hand zu animieren, ermöglicht Virtual Human die vollständig autonome Planung von deren Assistenz- und Dialogverhalten in Echtzeit. Das Einsatzspektrum von virtuellen Charakteren ist groß: es reicht von E-Learning über Marketing bis zu Edutainment (http://www.virtual-human.org).

HighTech kann Leben retten Das INI-GraphicsNet zeigte am Med Day 2004 innovative Anwendungen im Medizinbereich / Hohes Einsparpotenzial im Gesundheitswesen Neue Technologien ermöglichen einen effizienten Ressourceneinsatz, verringern Liege- und Behandlungszeiten oder führen zur schnelleren Diagnose und effektiveren Therapie. Ein Beispiel hierfür ist EXOMIO. Mit dem innovativen 3-D-Simulator für die Planung einer Strahlentherapie lassen sich die Belastungen für den Patienten und die Vorbereitungszeit für den Arzt reduzieren. EXOMIO arbeitet präziser, schneller, günstiger und wesentlich effizienter als bisherige Verfahren. Die Entwicklungen aus dem Verbundprojekt MEDARPA unterstützen den Arzt in der Operationsvorbereitung und ausführung. Operationsrelevante Daten werden mit Hilfe eines halbtransparenten, schwenkbaren Displays, dem AR-Fenster, in das Sichtfeld des Arztes eingeblendet. So kann der Chirurg während des Eingriffs auf dreidimensional visualisierte Patientendaten wie Ultraschall, Computertomografie oder Röntgenaufnahmen zugreifen. Durch diesen Blick ins Innere des Patientenkörpers können auch die chirurgischen Instrumente präziser geführt werden. Für die Diagnose eines Schleudertraumas ist der behandelnde Arzt bislang vor allem auf die individuelle Schilderung des Verletzten zu seinen Beschwerden angewiesen. Denn die bildgebenden Methoden wie Röntgenaufnahme, Computer- (CT) oder Kernspintomografie sowie Tastbefunde erlauben meist keine exakten Aussagen über die jeweilige schmerzbedingte Einschränkung des Patienten. Mit Hilfe der Technologie der Virtuellen Realität entstand ein System, das eine exakte Messung der Schmerzsignale zulässt. Der Patient folgt einem simu-

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lierten Lichtsignal in einer digitalen Welt. Auf Grundlage der elektromyografischen Daten kann der Arzt eine gesicherte Aussage über das Vorliegen eines Schleudertraumas treffen. Im Rahmen des Projektes @home wird ein System entwickelt, welches dafür sorgt, dass Patienten regelmäßig Ihre Medikamente einnehmen. In Akutfällen kann dies Leben retten. Vor allem

Neue medizinische Anwendungen beim MedDay

bei chronisch Kranken führt dies nachweislich zu besseren Behandlungsergebnissen. Ein eingebauter Chip sendet bei diesem System die Information drahtlos an den behandelnden Arzt, ob die Medikamente eingenommen wurden oder nicht. Die neusten Entwicklungen aus dem weltweit führenden Forschungsnetzwerk, dem INI-GraphicsNet, die im

Der Blick in das Innere des Patienten mit dem AR-System »Medarpa«

Bereich der Computergraphik derzeit vorhanden sind und die Anwendungsfelder, die damit erfolgreich besetzt werden, wurden auf dem Med Day 2004, am 28. April im Fraunhofer IGD in Darmstadt präsentiert. Nach der Begrüßung durch Prof. Encarnação, dem Leiter des INI-GraphicsNet, stellten renommierte Wissenschaftler in kurzen Vorträgen die Grundlagen der neuen Technologien vor. Prof. Gerogios Sakas vom Fraunhofer IGD gab einen Überblick über die aktuellen Forschungsprojekte im Bereich der Bildgebung sowie der Telemedizin. Anschließend zeigte Dr. Michael Schnaider vom Zentrum für Graphische Datenverarbeitung e.V. (ZGDV), welche Möglichkeiten sich durch die Technologie der Erweiterten Realität in der Medizin bieten. Dr. Ulrich Bockholt vom Fraunhofer IGD berichtete über die SchleudertraumaDiagnose mittels Virtueller Realität. Welchen Erfolg der 3-D-Simulator EOMIO in der Praxis hat und welche Kostensparpotenziale durch ihn erzielt werden können, darüber referierte Prof. Nikolas Zamboglou von der Strahlenklinik des Klinikums Offenbach. Darauf folgten Live-Demonstrationen der entwickelten Systeme, welche die Teilnehmer zum Ausprobieren einluden. Für alle Fälle Geodaten - vom sicheren Kraftwerk bis zum schnellen Rettungseinsatz Zum Workshop »GeoSec - Sicherheit für Geodaten - Geodaten für Sicherheit« am 1. April 2004 luden das InGeoforum - Informations- und Kooperationsforum für Geodaten des Zentrums für Graphische Datenverarbeitung (ZGDV) und das Competence Center for Applied Security Technology (CAST e.V.).

Demonstration des »Schleudertraumas«, ein System für Diagnose und Therapie

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… und »Anwendungen für Force-feed-backGeräte«

Namen, Daten, Ereignisse

Der stete Zugriff auf die umfangreichen aktuellen Geodatenbestände, über die Bund, Länder und Gemeinden verfügen, ist insbesondere für Energieversorger, das gesamte Bau- und Verkehrswesen sowie einige andere Branchen unverzichtbar. Doch wie sicher sind die elektronischen Kommunikationskanäle, die den Austausch raumbezogener Daten garantieren? Können technische Pannen oder Hackerangriffe zum Ausfall von kritischer Infrastruktur wie Kraftwerken und Verkehrsleitsystemen führen oder die Server von Einsatzzentralen lahm legen?

Hochauflösende und brilliante Bilder konnten auf der HEyeWall betrachtet werden.

Renommierte Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlichen Institutionen zeigten auf, wie sich Geodaten wirksam schützen lassen und wie sie genutzt werden können, um in unterschiedlichen Anwendungsbereichen die Sicherheit zu erhöhen. Informiert und diskutiert wurde über Bedrohungen für Informationssysteme und über Maßnahmen, durch die sich diese Systeme absichern lassen. Perfekte Bilder HEyeWall Day 2004 - Fraunhofer IGD zeigte noch einmal weltweit einzigartiges Präsentationssystem in Darmstadt Das Fraunhofer IGD Darmstadt gab am 29. April 2004 denjenigen, die es nicht auf die CeBIT geschafft haben, die Gelegenheit, sich noch einmal die brillanten Bilder und perfekte Illusion der HEyeWall anzusehen. Bei der Premiere in Hannover mit dabei waren Bundeskanzler Gerhard Schröder, Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn und Fraunhofer-Präsident Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger. Das Messepublikum war begeistert vom hohen fotorealistischen Detailgrad der Satellitenbilder, der Automodelle oder dem virtuellen Dom von Siena und auch von den Möglichkeiten mit den dreidimensionalen Objekten in Echtzeit zu interagieren.

Experten geben einen Überblick über Vorteile und Anwendungsgebiete des HEyeWall-Systems.

Im Foyer bekamen die Teilnehmer die Möglichkeit zu Gesprächen.

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Der HEyeWall Day gab einen Einblick in die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und das Nutzungspotenzial des modularen und beliebig skalierbaren Systems: Designer und Produktentwickler können mit dem 3-D-Display frühzeitig Fehler im Display erkennen. Die hochqualitative Auflösung ermöglicht effiziente Planungsprozesse in Architektur und Städteplanung, optimiert die Fahrzeugentwicklung und verbessert die Überwachungs- und Sicherheitstechnik. Nicht nur für Verkehrssimulationen und Leitsysteme erschließen sich mit der HeyeWall neue Dimensionen der Darstellung, sondern auch für geologische Analysen, die Auswertung von Satellitenbildern oder das sogenannte Data Mining. Namhafte Referenten aus renommierten Unternehmen und Institutionen zeigten, wie sich hochauflösende Displays für diese und weitere Anwendungen optimal einsetzen lassen und welche Marktchancen sich mit dem System eröffnen. Dynamite: Mühelos kooperierende Multimedia-Technik Das Durchdringen unserer Alltagsumgebung mit vernetzten Geräten - das Pervasive Computing - hat sich als Leitbild für Forschung und Entwicklung bereits etabliert. Dank neuartiger, multimedialer Schnittstellen sollen diese technischen Geräte in Zukunft nicht nur miteinander kommunizieren, sondern auch die Ziele und Bedürfnisse des Nutzers selbsttätig umsetzen. Zu diesem Thema wurde im Rahmen des vom BMBF geförderten Projektes DynAMITE (Dynamisch adaptive multimodale IT-Ensembles) vom FraunhoferInstitut für Graphische Datenverarbeitung, dem European Media Laboratory, Heidelberg, sowie dem LoeweKompetenzzentrum, Hannover, gemeinsam neue Strategien und Lösungen entwickelt. Zu den For-

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schungsarbeiten des Projektes DynAMITE sowie zum Einsatz neuester intelligenter Multimedia-Konzepte und ITUmgebungen in der Praxis, veranstalteten die Projektpartner den Workshop »Interoperable Software-Infrastrukturen für selbstorganisierende Multimedia-Appliances« am Dienstag den 4. Mai 2004 im Fraunhofer IGD Darmstadt. Einen umfassenden Einblick zum aktuellen Thema Ambient Intelligence »Visionen und Trends für die menschenzentrierte Integration von Multimedia und Multimodalität« gab der Leiter des Fraunhofer IGD, Prof. José L. Encarnação. Welche Potenziale sich aus der kooperativen Vernetzung interaktiver Systeme in der Unterhaltungselektronik ergeben, darüber informierte unter anderem Dr. Jens Neumann von der Loewe Opta GmbH, Hannover. Das Thema »Computerschwärme«, die drahtlose Kommunikation mobiler Geräte und Systeme auf Basis so genannter Ad-hoc Netzwerke, beleuchtete Prof. Dr. Stefan Fischer von der Universität Braunschweig. Wie multimediale Präsentationen in dynamischen Geräteumgebungen flexibel zu generieren sind, erfuhr der Teilnehmer von Dr. Rainer Malaka und Dipl.Inf. Christian Elting vom European Media Laboratory in Heidelberg. Dr. Thomas Kirste vom Fraunhofer IGD berichtete über neueste, selbstorganisierende Appliance-Infrastrukturen und Dr. Dr. Norbert Streitz vom Fraunhofer IPSI informierte unter anderem über die Aktivitäten in der EU-Initiative »The Disappearing Computer«. Im Anschluss an die Veranstaltung fand die konstituierende Sitzung des GIArbeitskreises »Interaktive Anwendungen für mobile und ubiquitäre Systeme« statt, in deren Rahmen das Thema weiter verfolgt wurde.

Ideen machen Unternehmer Neun angehende Jungunternehmer präsentierten beim 1. öffentlichen BusinessplanAward der INI-GraphicsNet Stiftung im Darmstädter TIZ hochkarätige Ideen Zum ersten Mal richtete die INI-GraphicsNet Stiftung diesen Award öffentlich aus. In Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Gründungsberatung Starkenburg fand er am 7. und 10. Oktober 2004 statt. Eingebettet war der Wettbewerb in den Darmstädter Veranstaltungszyklus zum »Jahr der Technik« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der von der IHK Darmstadt initiiert und durchgeführt wurde. Bei der Businessplan-Präsentation am 7. Oktober hatten neun angehende Jungunternehmer die Möglichkeit, ihre Ideen vor einem breiten Publikum zu präsentieren. Die Juroren erwarteten dabei keine fertigen Businesspläne, sondern kurze, prägnante und praxisrelevante Präsentationen. Die Auswahl fiel den Juroren nicht leicht. Doch am Ende blieben keine Zweifel, die marktgerechteste und innovativste Idee gefunden zu haben. Der bereits mehrfach ausgezeichnete »StepMan« brillierte auch in Darmstadt und belegte deutlich den ersten Rang. »Wir freuen uns sehr über den ersten Preis«, so Holger Diener vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung, Rostock. »Auf Grund seiner vielseitigen Funktionsmöglichkeiten ist der StepMan im Freizeit- und Leistungssport, in Fitness-Studios sowie im Rehabilitations- und Gesundheitsbereich einsetzbar.« Neben der Anpassung der Musik an die eigene Geschwindigkeitsfrequenz misst das System auch biometrische Daten wie Herzschlag, Atmung und Sauerstoffkonzentration und wertet diese graphisch wie auch akustisch aus. Damit lassen sich gezielt individuelle Trainings-, Rehabilitations- und Entspannungsprogramme erstellen.

Namen, Daten, Ereignisse

BusinessPlan Award 2004: Präsentation der Gewinner-Technologie.

BusinessPlan Award 2004: Ehrung der Preisgewinner, hier: Dr. Didier Stricker, Fraunhofer IGD

Den zweiten Rang belegte das Verfahren von Ralf Bernhard von der Universität Wismar. Er gründete sein Unternehmen für die Herstellung und den Vertrieb automatisierter Mess- und Prüfanlagen, vornehmlich mittels optischer Prüfverfahren und Sensorik. Das Unternehmen möchte sich als Spezialist für zerstörungsfreie Prüftechnik, vorerst auf dem Sektor Trenntechnik, etablieren. Dazu ist bereits ein Produkt für eine schnelle automatische Prüfung von Sägeblättern konzipiert.

Ein Servicehandbuch komplexer technischer Anlagen umfasst oft mehrere tausend Seiten. Für das Wartungspersonal stellt dies häufig eine große Herausforderung dar, den richtigen Dreh an der richtigen Stelle zu finden. Hier intelligent zu helfen hatte sich Dr. Didier Stricker zum Ziel gesetzt und belegte mit seiner Entwicklung den dritten Platz. Dazu hatte er das im BMBF Forschungsleitprojekt ARVIKA vom Fraunhofer IGD in Darmstadt entwickelte Augmented Reality System

»AR-Browser« genutzt. Das System verwendet einen tragbaren Computer und eine semitransparente Datenbrille, um einen Techniker zielgerichtet durch komplexe Wartungsprozesse zu führen. Dabei werden die Arbeitsschritte als 3-D-Animationen in Überlagerung mit den zu wartenden Maschinen dargestellt. Dadurch kann der Servicetechniker auch komplexe Aufgaben effektiv lösen und somit Stillstandszeiten in der Produktion vermeiden. Insgesamt zeigten sich die Veranstalter sehr zufrieden mit der ersten Darmstädter Businessplan-Präsentation. »Wir hatten eine ausgesprochen hohe Qualität an Technologien und Ideen,« erklärte Wolfgang Kniejski, Geschäftsführer der INI-GraphicsNet Stiftung. »Gefreut hat uns und die Ideengeber, dass viele Kapitalgeber vor Ort und im Nachgang zu der Veranstaltung das konstruktive Gespräch für eine weitere Zusammenarbeit suchten.« Die Preisübergabe fand drei Tage nach der Präsentation am 10. Oktober 2004 im Rahmen der Podiumsdiskussion »Forschung und Technologie in Deutschland - Voraussetzungen für einen innovativen Wirtschaftsstandort« in der Centralstation in Darmstadt statt. Dort würdigten Prof. Encarnação und prominente Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft die Preisträger. Das INI-GraphicsNet bekommt ein Zuhause Leinwände, die mit bloßem Fingerzeig den gewünschten Ausschnitt eines Kunstwerkes zeigen; ein halbtransparantes Display, das dem operierenden Arzt virtuelle Informationen in sein Sichtfeld einblendet und ihn dadurch bei der Arbeit unterstützt; mobile Systeme, die die Darstellung komplexer Graphiken auf Handys oder PDAs ermöglichen; ein AR-Fernglas, das dem Betrachter virtuelle Informationen über

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ein reales Gelände einblendet; biometrische Verfahren, die Zugangskontrollen oder Dokumente sicherer machen sollen! Forschung in Deutschland kann sich sehen lassen - entgegen einiger Kritikerstimmen gibt es in hiesigen Gefilden zahlreiche Beispiele dafür, wie Forschung die Wirtschaft und die Gesellschaft voranbringen kann. Im Besonderen gilt dies für die Entwicklung der Graphischen Datenverarbeitung. Vor knapp 30 Jahren war es Prof. José L. Encarnação, der diese Disziplin visionär und mit viel Pioniergeist an der Technischen Universität Darmstadt aufbaute. So entstand mit Gründung des Zentrums für Graphischen Datenverarbeitung ZGDV e.V. und dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD die Basis für das heute weltweit führende Forschungsnetzwerk für die Visualisierung und Verarbeitung von Computerdaten. Nun bekommt das INI-GraphicsNet ein eigenes Zuhause. Möglich wurde das durch die Überlassung eines knapp 2.300 Quadratmeter großen Grundstückes, welches das Land Hessen Ende 2002 an die INI-GraphicsNet Stif-

tung übergab. Nach detaillierten Planungen begannen im September 2004 die Bauarbeiten. Direkt neben dem Gebäude des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD in der Innenstadt Darmstadts kann mit dem neuen Bürogebäude die INI-GraphicsNet Stiftung ihre übergreifende Funktion für das Netzwerk ab 2006 noch intensiver wahrnehmen. Denn Ziel ist es, die Aktivitäten des Netzwerkes weiter zu bündeln, vielversprechende Technologien zu fördern und den Transfer marktreifer Entwicklungen zu unterstützen. Inzwischen ist die Stiftung sogar über das Netzwerk hinaus als Inkubator für innovative Ideen bekannt. Mit dem Neubau schafft die Stiftung dafür ein solides Fundament und stärkt gleichzeitig den Standort Darmstadt als international renommierte Wissenschaftsstadt. Der Startschuss war die Grundsteinlegung für den Bau des Stiftungsgebäude am 13. Oktober 2004. Diesen Meilenstein für die Stärkung der Forschung würdigten Hessens Wissenschaftsminister Udo Corts, Darm-

stadts Bürgermeister Wolfgang Glenz und Prof. Dr. jur. Hanns H. Seidler, Kanzler der Technischen Universität Darmstadt. Der Gründer und Vorsitzende des Netzwerkes Prof. José L. Encarnação versenkte gemeinsam mit seinen Ehrengästen die traditionelle Rolle. Gefüllt mit Bauplan, einer aktuellen Tageszeitung, einigen Münzen und weiteren verschiedenen Informationen soll sie dem Gebäude und den darin arbeitenden Menschen langfristig Glück bringen. Weitere Informationen zum INI-GraphicsNet und der INI-GraphicsNet Stiftung erhalten Sie im Internet unter: http://www.inigraphicsnet-stiftung.de/ und http://www.inigraphics.net/ Messerundgang mit elektronischem Begleiter Die Besucher der IT-Fachmesse Systems, die vom 18. bis 22. Oktober 2004 in München stattfand, konnten ihr Handy als elektronischen Helfer nutzen. Das mühevolle Orientieren an unübersichtlich ausgewiesenen Messeplänen oder das Warten an überlaufenen Info-Ständen gehört damit der Vergangenheit an. Mit dem digitalen Messe-System xGuide, entwickelt vom Fraunhofer IGD in Rostock, konnte sich der Gast spezifische Informationen zu Ausstellern oder Veranstaltungen direkt auf sein Handy herunterladen. Waren die gewünschten Aussteller erfasst, fungierte der digitale Messeführer auch als persönliches Navigationssystem, speicherte einen individuellen Routen- und Zeitplan und führte den Gast an den gewünschten Messestand. Der neue Service macht spezielle Handheld oder PDA-Computer überflüssig. »Fast jeder Messebesucher verfügt inzwischen über ein Handy, so dass der mobile Informationsservice nun weiteren interessierten Gästen zur Verfügung steht.«, sagte Gerald Bie-

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Namen, Daten, Ereignisse

ber, Leiter der Abteilung Mobile Multimedia Technologien am Fraunhofer IGD Rostock. Im Vorfeld der Messe oder direkt vor Ort konnten die Informationen auf ein mit Java und Wap verfügbares Standard-Mobiltelefon geladen werden. Der Handynutzer schickte hierfür einfach eine PremiumSMS mit dem Wortinhalt »xGuide« an die Rufnummer 44466. Die Kosten für die Nutzung des Services betragen 1,99 Euro zzgl. Verbindungsentgelt. Künftig steht das innovative System auch Besuchern anderer Messen zur Verfügung, die sich bequem und umfassend via Mobiltelefon über Hallenpläne oder Veranstaltungen informieren wollen. Bereits seit sechs Jahren wird das mobile Besucher-Informationssystem xGuide weltweit in Museen, bei Kongressen oder Fachmessen erfolgreich eingesetzt und weiterentwickelt. Mit der dafür einheitlich entworfenen XyberScout Plattform ist der elektronische Informationsservice auch als Tourismus- und Flughafen-Guide einsetzbar. Leuchtreklame virtuell entwerfen Fraunhofer IGD präsentierte auf der Internationalen Fachmesse für Werbetechnik und Digitaldruck, der »ProSign 2004«, die vom 21. bis 23. Oktober in Frankfurt stattfand, das marktreife System »Neon Design Studio«. Sie werben lichtvoll an steilen Häuserwänden, am Straßenrand oder blicken erhellend von Werbetafeln auf uns hinab - leuchtende Reklameröhren. Dank ihrer Ausstrahlung bleiben Produkt- oder Firmennamen stärker im Gedächtnis des Betrachters haften oder weisen sie uns als simple Richtungsschilder fast magisch das richtige Ziel. Jetzt kann mit Hilfe einer speziellen Software der aufwändige Fertigungsprozess von Neonreklame entscheidend vereinfacht werden.

Der Stand des »Neon Design Studio«

Das Programm »Neon Design Studio« führt neueste CAD-Technologie und technisches Erfahrungswissen zusammen. So lassen sich mit Hilfe der Software die bestmögliche Lage der Neonröhren konstruieren oder schwierige Konturen und Schriften optimal an die Lichtröhre anpassen. Durch die Funktionsvielfalt der auf Windows lauffähigen Version kann der Anwender die notwendige Spannung, den Stromverbrauch und sogar die Materialkosten detailliert kalkulieren. Das bietet Werbefirmen, Designern und Entwicklern die Chance, die einzelnen Produktionsschritte der neuen Leuchtreklame vom Entwurf bis zur Fertigung - zu verfolgen und zu überprüfen. Damit kann künftig auf die Herstellung komplexer und teurer Modelle verzichtet werden. Das vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD entwickelte System »Neon Design Studio« wird von der CAPCom AG vertrieben und mit weiteren Technologie-Partnern stetig weiterentwickelt. Auf der Fachmesse für Außenwerbung »ProSign« erhielten Besucher neben Live-Demonstrationen der leistungsstarken Software eine erste verkaufsfertige DemoVersion.

Mobilträume in der dritten Dimension Am 22. Oktober 2004 veranstaltete das Fraunhofer IGD Darmstadt den 2D/3D Mobile Computing Kongress 2004, interaktiv und mobil - die neue Dimension der Kommunikation Mit der Kombination von Internet und digitalem Mobilfunk können in naher Zukunft viele Anwender weltweit über völlig neue Funktionalitäten verfügen, wie multimediale Informationen, Handelsdienstleistungen und Unterhaltungsservice. Doch trotz steigender Leistungsfähigkeit der Übertragungsnetze werden die Mobilfunkdienste von morgen nur erfolgreich sein, wenn sie den individuellen Interessen und Ansprüchen vieler Benutzer entsprechen. Hier bieten netzwerkbasierte Geographische Informationssysteme (GIS) bereits komplexe IT-Lösungen an, um mobile Prozesse in Beruf und Freizeit optimal zu bewältigen. So etwa in der Telekommunikation, im Verkehr, Tourismus und in der Umwelt. Die große Herausforderung lautet, solche Systeme für alle handelsüblichen Endgeräte zu entwickeln und damit einen globalen Massenmarkt zu erreichen. Welche ausgereiften Technologien sich für mobile Endgeräte gewinnbringend nutzen lassen, zeigte der 2D/3D Mobi-

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le Computing Kongress 2004 am 22. Oktober 2004 im Fraunhofer IGD Darmstadt. Auf der Veranstaltung berichteten bekannte Fachleute aus der Industrie und Wissenschaft von den aktuellen und künftigen Herausforderungen an die neue Mobilfunkgeneration. So berichtete beispielsweise Dr. Andreas Binder von der Vodafone Pilotentwicklung GmbH, München, welche realen Chancen das mobile Internet von morgen bietet. Wie neuartige Schnittstellen für Benutzer durch die innovative Technologie der Augmented Reality aussehen können, erklärte Prof. Dr. Schmalstieg von der Universität Wien. Dr. Uwe Jasnoch von der GIStec GmbH, Darmstadt, beleuchtete den Einsatz von multimedialen 3-D-Daten, die sich individuell, ortsbezogen und zielgerichtet abrufen lassen. Weitere Referenten berichteten über neuartige Visualisierungs- oder Interaktionstechnologien für das Mobile Computing. Ferner erhielten die Teilnehmer der Fachtagung durch Live-Demonstrationen einen umfassenden Einblick in aktuelle Anwendungen im Umfeld interaktiver Multimedia-Systeme und graphischer Datenverarbeitung. Medizin in der dritten Dimension Auf der MEDICA 2004 zeigte das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD vom 24. bis 27. November in Düsseldorf richtungsweisende Systeme für den medizinischen Arbeitsplatz der Zukunft. Schleudertrauma sicher erkennen und behandeln. Wie schwer die Halswirbelsäule im Falle eines Schleudertraumas verletzt ist, lässt sich erstmals schnell und zuverlässig mit einem neuen Verfahren diagnostizieren, das Forscher des Fraunhofer IGD entwickelt haben. Dabei trägt der Patient einen Datenhelm (Head Mounted Display) und taucht in

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ein Szenario der Virtuellen Realität ein: Er verfolgt die simulierte Bewegungsbahn der Planeten im virtuellen Weltall. Der eingeschränkte Blickwinkel zwingt den Einzelnen dazu den Kopf zu bewegen, um den Himmelskörper zu verfolgen. Mittels integrierter Spezialsensoren lassen sich so mit hoher Frequenz die Position und Bewegung des Kopfes dreidimensional aufzeichnen. Gleichzeitig registriert das System exakt die Schmerzimpulse der Nackenmuskulatur. Diese so genannten Elektromyografischen (EMG-) Daten in Kombination mit den komplexen Messergebnissen der Kopfbewegungen ergeben ein detailliertes Bild zum Grad der Verletzung. Der Computer analysiert die EMG-Daten und steuert die visuellen Signale des Weltall-Szenarios. Dank dieser Rückkopplung wird der Verletzte keiner unnötigen Belastung durch heftige, schmerzhafte Bewegungen ausgesetzt. Die Ergebnisse der umfangreichen Patiententests, durchgeführt im Universitätsklinikum Ulm, bestätigen die Treffsicherheit dieses Diagnoseverfahrens. »Wir haben das System weiterentwickelt, indem wir eine Kraftrückkopplungs-Komponente integrierten. Damit steht den Medizinern in Kürze zusätzlich ein physiotherapeutisches Trainingsgerät zur Verfügung, um die Hals- und Rückenmuskulatur ganz individuell aufzubauen«, erläutert Dr. Ulrich Bockholt vom Fraunhofer IGD. Die Wissenschaftler zeigten dieses innovative Verfahren während der MEDICA auf dem Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Auf dem Fraunhofer-Gemeinschaftsstand zeigten die Darmstädter Forscherinnen und Forscher folgende neue Entwicklungen: Alle Daten auf einem Bild Magnetresonanz- und Ultraschall-Aufnahmen, Daten aus Computertomografie (CT) und funktionelle Informationen - all diese Untersuchungsergeb-

nisse stehen dem Arzt inzwischen für Diagnose und Therapieplanung eines einzelnen Patienten zur Verfügung. Allerdings ist es für ihn in der Regel nicht möglich, die gesamte dreidimensionale Bildinformation im Kopf exakt zu überlagern. Denn abweichende Positionen des Kranken, unterschiedliche Auflösungen und Darstellungen erschweren dies. »Erst wenn Mediziner komplexe Informationen einfach vorverarbeiten und visualisieren können, sind sie in der Lage alle Möglichkeiten der verschiedenen Untersuchungsmethoden zu nutzen«, betont Professor Georgios Sakas, Leiter der Abteilung Cognitive Computing and Medical Imaging am Fraunhofer IGD. Deshalb haben Forscherinnen und Forscher dieser Abteilung ein Verfahren zur Volumen-Registrierung entwickelt, um die unterschiedlichen Datensätze automatisch in einem einzigen Koordinatensystem zu überlagern. Dies vereinfacht die Arbeit der Klinikärzte erheblich. Das neue dreidimensionale Kreuzmodell komprimiert die anfallenden Daten und beschleunigt damit das gesamte Matching-Verfahren. Analyse des Herzens Eine am Fraunhofer IGD entwickelte Software ermöglicht - basierend auf einer vierdimensionalen Segmentierung des linken Ventrikels - eine Herzwandanalyse nach Richtlinien der American Heart Association (AHA). Das systolische / diastolische Volumen, deren Verhältnis zueinander sowie das Auswurfvolumen werden automatisch berechnet und grafisch über die Zeit dargestellt. Aufschlussreich sind die Herzwandbewegungen des pulsierenden Herzens. »Kardiologen können mit Hilfe der neuen Verfahren sehr einfach und schnell feststellen, ob der Herzmuskel gesund ist beziehungsweise Teile des Muskels nicht mehr kontrahieren«, erläutert Prof. Georgios Sakas. Ferner sei es ihnen damit möglich, die Bewegungen der Herzwand

Namen, Daten, Ereignisse

grafisch in einem so genannten »Bull Eye View« darzustellen und zu untersuchen. Dies erleichtert dem Arzt beispielsweise, einen Herzinfarkt zu erkennen. Benötigt ein Arzt in der Klinik bis zu einem Tag, um ein Herz Schicht für Schicht manuell zu segmentieren und zu analysieren, so verkürzt sich die Zeit mit der neuen Methode auf 10 bis 30 Minuten. Die Herzspezialisten der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf evaluieren derzeit dieses Verfahren des Fraunhofer IGD.

Neue Methoden für Diagnose und Behandlung des sogenannten Schleudertraumas

Mit der entwickelten Software lassen sich weiterhin auch hochaufgelöste CT-Datensätze einer Herzphasen-Messung beliebig visualisieren und die Koronar-Arterien auf so genannte »Hard Plaque« untersuchen. Ein am Fraunhofer IGD entwickelter Algorithmus verfolgt die Koronar-Arterien und gibt als Ergebnis den exakten Durchmesser an jeder Position wieder. Dieses Analyseverfahren wird derzeit am Klinikum der Universität Frankfurt/Main im klinischen Einsatz erprobt.

Ergebnisse einer Abgleich-Prozedur von 3-D-Datenaufzeichnungen, generiert durch Computertomografie (CT) und Kernspinresonanz

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Mitarbeit in Gremien Der Institutsleiter und/oder Mitarbeiter des Fraunhofer IGD arbeiten in diesen nationalen und internationalen Gesellschaften, Verbänden und ihren Gremien zum Teil in leitender Funktion: – ACM SIGGRAPH – Advisory Board von CIP4 – Beirat »ARTESAS«, Projekt des BMBF – Beirat »EXIST«, Existenzgründerprogramm des BMBF – Beirat der Telekom Business Academy – Board of Advisors: School of Creative Media, Hongkong – CAST – CIVR - Board of Experts of the Committee for the Evaluation of Research, Italien – COTEC Portugal, Advisory Board – CURAC - Deutsche Gesellschaft für computer- und roboterassistierte Chirurgie e.V. – DIN NI 17.3 – DIN NI 37 – Editoral Board Computer Aided Geometric Design (North Holland) – Editoral Board Computers & Graphics (Pergamon Press) - seit 1983 »Editor-in-Chief« – Editoral Board INFORMATIK-F&E (Springer Verlag) – Editoral Board Visual Computer (Springer Verlag) – EUROGRAPHICS – Fernseh- und Kinotechnische Gesellschaft (FKTG) – GI-FB GDV - Graphische Datenverarbeitung – GI FG BIOSIG – GI FG SIDAR – GI FG STEWA – IEEE TFIA – ISO/IEC JTC1 SC37 – ISO/IEC JTC1 SC37 WG1 – ISO/IEC JTC1 SC37 WG3 – ISO/IEC JTC1 SC37 WG5

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– ISTAG der EU, Chairman, Information Society Technologies Programme Advisory Group – Kuratorium des Forschungszentrums Informatik (FZI) in Karlsruhe – Mitglied des Vorstands, Kuratoriums und Beirats der INI-GraphicsNet Stiftung – Mitglied im Feldafinger Kreis – Mitglied im Münchener Kreis – Mitglied im Präsidium der Fraunhofer-Gesellschaft – Mitglied RCIEP - Rede de Conselheiros para a Internacionalização da Economia Portuguesa, Portugal – ProSTEP – SimPDM – Steering Committee der ISMAR (International Symposium on Mixed and Augmented Reality) – TeleTrust AG6 – VDMA – Vorsitzender des Direktoriums der Fraunhofer IuK-Gruppe

Workshops/Veranstaltungen Mobile Computing Congress 2004, Darmstadt Med-Day - New Medicine Applications, Darmstadt HEyeWall-Day - Perfect pictures for new business solutions, Darmstadt DynAMITE Workshop: Interoperable Software-Infrastrukturen für selbstorganisierende Multimedia-Appliances, Darmstadt Workshop »eNoteHistory«, Rostock Tutorium »E-Learning«, Rostock Symposium »Mobile Computersysteme: Flop oder Zukunft des Business?«, Rostock 2. Landeskonferenz »E-Learning in Mecklenburg-Vorpommern«, Rostock

Messeteilnahmen CeBIT 2004, Hannover

Workshop »Konzepte der Weiterbildung in der maritimen Wirtschaft«, Warnemünde

e-procure, Nürnberg EuroMold 2004, Frankfurt Informations- und Kommunikationstechnologie in Mecklenburg-Vorpommern, Landesvertretung MV, Berlin

Interdisziplinäres Campfire »Lernen ist (k)eine Kunst«, Luisenthal Public-Key-Infrastrukturen, CAST, Darmstadt Spam Abwehr, CAST, Darmstadt

Learntec 2004, Karlsruhe MEDICA 2004, Düsseldorf

GeoSec - Sicherheit für Geodaten Geodaten für die Sicherheit, CAST, Darmstadt

MEDICA 2004, Hannover ProSign 2004, Frankfurt

Recht und IT-Sicherheit, CAST, Darmstadt Embedded Systems, CAST, Darmstadt MedCast, CAST, Darmstadt

Namen, Daten, Ereignisse

Biometrie - BIOSIG2004, CAST, Darmstadt

3. - 4.3.2004 Prof. Won Y. Kim, EWHA Korea

Kryptographie, CAST, Darmstadt

22. - 24.3.2004 Prof. Chandran, Indian Institute of Technology, Bombay

SmartCard, CAST, Darmstadt Mobile Security, CAST, Darmstadt Nachwuchstag: CAST-Förderpreis, CAST, Darmstadt Enterprise Security, CAST, Darmstadt BSI - Symposium der Biometrie, Darmstadt Network of Industrial Group Kick-off (AIM@SHAPE) Workshop on Industry Challenges in Geometric Modeling and CAD - 2004 ViSiCADE Workshop, EuroMold 2004, Frankfurt

26.4.2004 Staatsminister U. Corts, HMWK 4.5.2004 H.-A. Aukes, Dr. Rademacher, Dr. Geulen, Deutsche Telekom 18.6.2004 Frau Ruth Wagner, Vizepräsidentin des Hessischen Landtages 22.6.2004 Dr. Koeppe, KUKA Roboter 26.6.2004 Norman Badler, University of Pennsylvania, USA 28.6.2004 Prof. de Prycker, M. Vandeplas, von Klot, BARCO Belgien

Besucher 22.1.2004 Prof. Myoung-Hee Kim, EWHA University, Seoul, Korea 26.1.2004 Prof. Sedlbauer, IBP, Stuttgart 26.1.2004 Jan Amkreutz, Digital Crossroads, USA

14.7.2004 Dr. Küchler, Lufthansa Systems, Kelsterbach

13.9.2004 M. Lancastre and Prof. M. Ricou, Secretary of State for Economic Development; Portugal 14.9.2004 M. Cendoya, Tecnoparque International de Panamá 13.10.2004 U. Corts, Wissenschaftsminister im Hessischen Landtag 14.10.2004 Prof. Jim Foley; Georgia Institute of Technology, USA 26.10.2004 C. Pereira, CETA-RS, Brasilien 1.11.2004 P. Presser, P. Rosa, J. Zortea, SENAI, Brasilien 2.12.2004 Prof. Hock Soon Seah, Nanyang Technological University, Singapur 3.12.2004 Dr. Chu Hwan Yim, ETRI President, Korea

16.7.2004 Frans de Bruïne und Khalil Rouhana, European Commission 23.8.2004 Dr. Sundermann, Lotto Hessen, Wiesbaden

15. - 18.2.2004 Delegation Ministry of Information and Communication (MIC), Korea

6.9.2004 Prof. Shi, Zhejiang University, China

23./24.2.2004 Th. Skordas, Thierry Van der Pyl, European Commission, Brüssel

8.9.2004 Prof. Suenaga, Nagoya University, Japan

26.2.2004 Delegation Delphi Automobile, Wuppertal

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Veröffentlichungen

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Veröffentlichungen

Veröffentlichungen Die Ergebnisse der Forschungstätigkeit unserer Mitarbeiter wurden auch im Jahr 2004 durch zahlreiche Publikationen, Patentanmeldungen, Bachelor-, Studien- und Diplomarbeiten und insgesamt acht erfolgreiche Dissertationen verdeutlicht. Die Arbeiten reflektieren das breite Forschungsspektrum der Einrichtungen des Fraunhofer IGD. Zahlreiche Präsentationen auf internationalrenommierten Konferenzen und Kongressen trugen dazu bei, die Breite des Forschungsspektrums der Einrichtungen des Fraunhofer IGD und die wachsende Internationalisierung des Netzwerkes zu unterstreichen. Die besten Publikationen aller Institutionen des INI-GraphicsNet wurden in den »Selected Readings in Computer Graphics 2004« zusammengefasst. Im Rahmen des diesjährigen sechsten Darmstädter »Computer Graphik Abend«, der am 2. Dezember 2004 im Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD in Darmstadt stattfand, wurden wieder herausragende Leistungen von Forscherinnen und Forschern geehrt. Wie wichtig es ist, innovative Entwicklungen zu sichern, machte die Verleihung des »Patent Award« deutlich. Prämiert wurden unter anderem ein neuartiges System aus der Medizin, das eine Therapie des so genannten Schleudertraumas ermöglicht. Ferner eine Entwicklung aus dem Bereich Industrielle Anwendungen, welche künftig die Prototypenentwicklung in der Autoindustrie wesentlich vereinfacht. Im Anschluss daran wurden die diesjährigen Promovierten im Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt

gewürdigt. Das breite Spektrum der Graphischen Datenverarbeitung demonstrierten Abschlussarbeiten etwa zur interaktiven Wissensvermittlung mittels Einsatz von Virtueller und Erweiterter Realität oder auch spezifische digitale Sicherungssysteme für den Kopierschutz von Audiodaten. Die Tradition, herausragende Diplomund Studienarbeiten auszuzeichnen und damit den Forscher-Nachwuchs zu motivieren, wurde mit der Verleihung des »Best Thesis Award« erfüllt. Die Auswahlkriterien für ein wissenschaftlich relevantes Ergebnis von über 50 eingereichten Arbeiten erfüllte dieses Jahr die Arbeit über das System »3-Dmarkerloses Kamera-Tracking«, das präzise multimediale Hilfestellung bei Bedienung, Wartung und Service von Maschinen ermöglicht. Die Empfängerin des Best Thesis Award erhielt eine Urkunde und einen Gutschein für eine Reise zu einem Eurographics-Kongress ihrer Wahl. Bei einem weiteren Highlight des Abends, dem »Best Paper Award«, freuten sich drei Autorenteams aus Institutionen des INI-GraphicsNet über ihre Auszeichnung für hochkarätige wissenschaftliche Veröffentlichungen. Das universitäre Expertenteam unter der Leitung von Professor Dieter Fellner hatte die schwierige Aufgabe, die Spitzenreiter unter insgesamt 36 vorausgewählten hervorragenden Publikationen, den »Selected Readings in Computer Graphis 2003«, zu benennen. Den ersten Preis in der Kategorie »Systeme« erhielten Oliver Bimber, Bernd Fröhlich, Dieter Schmalstieg und L. Miguel Encarnação für ihre Arbeit »Real-Time View-Dependent Image Warping to correct Non-Linear Distortion for Curved Virtual Showcase Displays« zur Entwicklung eines spezifischen Displays für ein virtuelles Museum, das dem Besucher einen interaktiven Zugriff auf Exponate bietet. Das

zweitplatzierte Autorenteam Christian Knöpfle, Dirk Reiners und Wolfram Kresse wurde für seine Veröffentlichung »Color Consistency for Digital Multi-Projector Stereo Display Systems: The HEyeWall and The Digital CAVE« ausgezeichnet. Die Forscher entwickelten ein System, das die übergangs-und differenzlose Darstellung von komplexen Visualisierungen, bestehend aus vielen Einzelbildern, in Echtzeit erlaubt. Die Frage, wie ein Kunde virtuelle Kleidung problemlos und realistisch anziehen kann, beantwortete das ausgezeichnete Paper »Interaction-Free Dressing of Virtual Humans«. Die gemeinsame Arbeit von Volker Luckas, Arnulph Fuhrmann, Clemens Groß und Andreas Weber erhielt den ersten Platz in der Kategorie »Grundlagen«. Zum Abschluss der Preisverleihungen informierte im Rahmen des Gastvortrages der ehemalige Mitarbeiter Dr. Rüdiger Strack seine zahlreichen Zuhörer, wie wissenschaftliches Know-how auf dem Sektor der Computergraphik in den Unternehmen erfolgreich eingesetzt werden kann. Der Computer Graphik Abend findet seit 1998 statt und dokumentiert mit den Prämierungen unter anderem die erfolgreichen technologischen Synergien des internationalen Forschungsnetzwerkes INI-GraphicsNet, zu dem das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, das Zentrum für Graphische Datenverarbeitung ZGDV, beide in Darmstadt und Rostock, das Fachgebiet GraphischInteraktive Systeme der TU Darmstadt sowie weitere Institutionen im In- und Ausland (USA, Singapur, Portugal, etc.) gehören. Die folgenden Seiten zeigen eine Auswahl herausragender Publikationen unter anderem aus den »Selected Readings in Computer Graphics 2004«, die Dissertationen 2004, Monographi-

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en und Zeitschriften, eine Übersicht über die betreuten Bachelor-, Studienund Diplomarbeiten, eine Liste von Vorträgen sowie die Zusammenstellung der neuen Patente und Erfindungsmeldungen aus dem Jahr 2004.

Aufsätze (eine Auswahl) Adamson, Anders; Alexa, Marc: Approximating Bounded, Non-orientable Surfaces from Points. In: Giannini, Franca (Ed.) u.a.; Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE): International Conference on Shape Modeling and Applications 2004. Proceedings. Los Alamitos: IEEE Computer Society Press, 2004, pp. 243-250; 393 Alexa, Marc; Adamson, Anders: On Normals and Projection Operators for Surfaces Defined by Point Sets. In: Alexa, Marc (Ed.) u.a.; Eurographics Association u.a.: Symposium on Point Based Graphics. Proceedings. Aire-laVille: Eurographics, 2004, pp. 150-155 Arnold, Michael; Huang, Zongwei: Fast Audio Watermarking: Concepts and Realizations. In: Delp, Edward J. (Ed.) u.a.; The International Society for Optical Engineering (SPIE) u.a.: Security, Steganography, and Watermarking of Multimedia Contents VI: Proceedings of Electronic Imaging Science and Technology. Bellingham: SPIE, 2004, pp. 105-115 (Proceedings of SPIE 5306). Behr, Johannes; Dähne, Patrick; Roth, Marcus: Utilizing X3D for Immersive Environments. In: Spencer, Stephen N. (Ed.); ACM SIGGRAPH: Web3D 2004. Proceedings: Nineth International Conference on 3D Web Technology. New York: ACM, 2004, pp. 71-78, 182

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Benölken, Paul; Graf, Holger; Stork, André: Texture-Based Flow Visualization in Augmented and Virtual Reality Environments. In: Skala, Vaclav (Ed.) u.a.; European Association for Computer Graphics (Eurographics): WSCG 2004 [CDROM]: Full Papers, Short Papers, Posters. Plzen: University of West Bohemia, 2004, pp. 21-24 Bisler, Alexander: An Associative Memory for Autonomous Agents. In: Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE): IEEE 4th International Conference on Intelligent Systems Design and Application: ISDA 2004 [CD-ROM]. Budapest, 2004, pp. 765770 Cavet, René; Volmer, Stephan; Leopold, Edda; Kindermann, Jörg; Paaß, Gerhard: Revealing the Connoted Visual Code: A New Approach to Video Classification. In: Computers & Graphics 28 (2004), 3, pp. 361-369 Conti, Giuseppe; Amicis, Raffaele de; Ucelli, Giuliana: A User-friendly Authoring Tool for Mixed Reality. In: Associazione Nazionale Disegno di Macchine (ADM) u.a.: Sommari e Atti del Convegno Nazionale XIV ADM XXXIII AIAS.: Innovazione nella Progettazione Industriale [CD-ROM]. Bari : Politecnico di Bari, 2004, 7 p.

Veröffentlichungen

Daum, Henning; Arnold, Michael; Busch, Christoph: Findings from the Projects BioFace and BioFinger. In: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI): Second BSISymposium on Biometrics 2004. Proceedings: Biometrics in the Reflection of Requirements. Ingelheim: SecuMedia Verlag, 2004, pp. 64-74 Dold, Christian; Younis, Waheed; Winter, Jeff; Sakas, Georgios; Firle, Evelyn; Stergiopoulos, Stergios: The Compensation of Head Motion Artifacts Using an Infrared Tracking System and a New Algorithm for fMRI. In: Westwood, James D. (Ed.) u.a.: Medicine Meets Virtual Reality 2004. Proceedings: Building a Better You: The Next Tools for Medical Education, Diagnosis, and Care. Amsterdam: IOS Press; Ohmsha, 2004, pp. 75-81 (Studies in Health Technology and Informatics 98). Encarnação, José L.; Urban, Bodo; Encarnação, L. Miguel: Open Integration Environment for E-Learning Products and Services. In: Stanoevska-Slabeva, Katarina (Ed.):The Digital Economy - Anspruch und Wirklichkeit : Festschrift für Beat F. Schmid.Berlin, Heidelberg, New York : Springer Verlag, 2004, pp. 378395

Divivier, A.; Trieb, R.; Ebert, A.; Hagen, H.; Groß, Clemens; Fuhrmann, Arnulph; Luckas, Volker; Encarnação, José L.; Kirchdörfer, E.; Rupp, M.; Vieth, S.; Kimmerle, S.; Keckeisen, M.; Wacker, M.; Straßer, W.; Sattler, Mirko; Sarlette, Ralf; Klein, R.: Virtual Try-On: Topics in Realistic, Individualized Dressing in Virtual Reality. In: Federal Ministry of Education and Research:Virtual and Augmented Reality Status Conference 2004 [CDROM].Leipzig, 2004, 17 p. Encarnação, José L.; Diener, Holger: Edutainment: Graphische Datenverarbeitung als Basistechnologie. In: Informatik Spektrum 27 (2004), 6, S. 512-515 Finke, Matthias; Balfanz, Dirk: A Reference Architecture Supporting Hypervideo Content for ITV and the Internet Domain. In: Computers & Graphics 28 (2004), 2, pp. 179-191 Firle, Evelyn; Wesarg, Stefan; Dold, Christian: Mutual Information Based Registration for Ultrasound and CT Datasets. In: The International Society for Optical Engineering (SPIE): Medical Imaging 2004 [CD-ROM]. Bellingham: SPIE Press, 2004, pp. 1130-1138 (Proceedings of SPIE 5367-5373). Funk, Wolfgang: Impact of MPEG-4 3D Coding on Watermarking Algorithms for Polygonal 3D Meshes. In: Delp, Edward J. (Ed.) u.a.; The International Society for Optical Engineering (SPIE) u.a.: Security, Steganography, and Watermarking of Multimedia Contents VI: Proceedings of Electronic Imaging Science and Technology. Bellingham: SPIE, 2004, pp. 336-344 (Proceedings of SPIE 5306).

Gameiro, Sofia; Almeida, Luis; Marcos, Adérito: VGLib2D - DDS Class library for the 2D Graphic Visualisation of Large Volumes of Data. In: Jorge, Joaquim (Ed.) u.a.; Grupo Português de Computação Gràfica (GPCG): AICG 2004 - Advances in Computer Graphics in Portugal: Special Issue of: Virtual – Revista Electrónica de Visualização, Sistemas Interactivos e Reconhecimento de Padrões [online]. [cited 06 April 2005] Available from: http://virtual.inesc.pt/aicg04/, 2004, 8 p. Girer, Michel; Günther, Michael; Schmucker, Martin; Spadoni, Francesco: MPEG-21 and Music Notation Applications. In: Delgado, Jaime (Ed.) u.a.: Proceedings of the Fourth International Conference on WEB Delivering of Music: Wedelmusic 2004. Los Alamitos, Calif.: IEEE Computer Society, 2004, pp. 2835 Göbel, Stefan; Schneider, Oliver; Iurgel, Ido; Feix, Axel; Knöpfle, Christian; Rettig, Alexander: Virtual Human: Storytelling and Computer Graphics for a Virtual Human Platform. In: Göbel, Stefan (Ed.) u.a.: Technologies for Interactive Digital Storytelling and Entertainment: TIDSE 2004. Berlin, Heidelberg, New York: Springer Verlag, 2004, pp. 79-88 (Lecture Notes in Computer Science 3105).

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Götze, Christian; Hofmeister, H.; Zuschratter, Werner: Handling and Alignment of Multidimensional Image Data with MISB - the Multiple Image Stack Browsing Suite. In: Sawodny, Oliver (Hrsg.) u.a.: Synergies between Information and Automation: 49. Internationales Wissenschaftliches Kolloquium, Band 1 und 2. Aachen : Shaker, 2004, pp. 243248 Graf, Holger; Stork, André; Bouvier, Eric; Balet, Olivier: A Hybrid 2D/3D Interaction Device Steering Distributed Hybrid Applications. In: Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE): Beyond Wand and Glove Based Interaction: IEEE VR 2004 Workshop: Participant’s Edition. Los Alamitos, Calif.: IEEE Computer Society, 2004, pp. 55-59 Hellenschmidt, Michael; Kirste, Thomas: A Generic Topology for Ambient Intelligence. In: Markopoulos, Panos (Ed.) u.a.: Ambient Intelligence: Second European Symposium EUSAI 2004. Berlin, Heidelberg, New York: Springer Verlag, 2004, pp. 112-123 (Lecture Notes in Computer Science 3295). Henning, Christian; Stephenson, Peter: Accelerating the Ray Tracing of Height Fields. In: ACM SIGGRAPH u.a.: GRAPHITE 2004. Proceedings: 2nd Computer Graphics and Interactive Techniques in Australasia and South East Asia. New York: ACM, 2004, pp. 254-258

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Holweg, Daniel; Schneider, Oliver: GEIST- Mobile Outdoor AR-Informationsystem for Historical Education with Digital Storytelling. In: Federal Ministry of Education and Research: Virtual and Augmented Reality Status Conference 2004 [CDROM]. Leipzig, 2004, 8 p. Jung, Christoph; Einhoff, Martin; Noll, Stefan; Schiffner, Norbert: Grid Job Builder - A Workflow Editor for Computing Grids. In: Srimani, Pradip. K. (Ed.) u.a.; Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE): IEEE International Conference on Information Technology: Coding and Computing 2004. Proceedings Vol. II.2004, pp. 95-99 Linaza, María Teresa; Eskudero, Hector; Lamsfus, Carlos; Marcos, Gorka: An Authoring Tool for Interactive Digital Storytelling. In: Chrysanthou, Yiorgos (Ed.) u.a.; ACM SIGGRAPH u.a.: VAST 2004. Proceedings: The 5th International Symposium on Virtual Reality, Archaeology and Intelligent Cultural Heritage. Airela-Ville: Eurographics Association, 2004, pp. 203-211 Lukas, Uwe von; Nowacki, Steffen: A Standard Access Interface for Product Data. In: Baake, Uwe F. (Ed.) u.a.; European Multidisciplinary Society for Modelling and Simulation Technology (EUROSIS): ECEC 2004 - Worldwide Partnerships and Mergers. Proceedings. Ghent: EUROSIS, 2004, pp. 35-42

Macía, Iván; Susperregui, Ana; Carrasco, Eduardo; Linaza, María Teresa; Mihalic, Lamir; Stork, André: Application of Virtual Showcase Technologies in Real Scenarios: The Case of San Telmo Museum. In: Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE): Computer Graphics International 2004. Proceedings. Los Alamitos, Calif.: IEEE Computer Society Press, 2004, pp. 428-435 Mader, Steffen; Peter, Christian; Göcke, Roland; Schultz, Randolf; Voskamp, Jörg; Urban, Bodo: A Freely Configurable, Multi-modal Sensor System for Affective Computing. In: André, Elisabeth (Ed.) u.a.: Affective Dialogue Systems: Tutorial and Research Workshop. Berlin, Heidelberg, New York: Springer Verlag, 2004, pp. 313-318 (Lecture Notes in Artificial Intelligence 3068). Malkewitz, Rainer; Gadda, Gianni: Useful Semantic Product Properties in Virtual Worlds. In: Cunningham, Paul (Ed.) u.a.: eAdoption and the Knowledge Economy, Part 2: Issues, Applications, Case Studies. Amsterdam; Berlin: IOS Press, 2004, pp. 1494-1501 Müller, M.; Keiser, R.; Nealen, Andrew; Gross, Markus; Alexa, Marc: Point Based Animation of Elastic, Plastic and Melting Objects. In: Pai, D. K. (Ed.) u.a.; ACM SIGGRAPH u.a.: Computer Animation 2004. Proceedings. Aire-la-Ville: Eurographics Association, 2004, pp. 141151

Veröffentlichungen

Nazari Shirehjini, Ali A.: A Novel Interaction Metaphor for Personal Environment Control: Direct Manipulation of Physical Environment Based on 3D Visualization. In: Computers & Graphics 28 (2004), 5, pp. 667-675 Oertel, Karina; Fischer, Gösta; Diener, Holger: Physiological Response to Games and Non-games: A Contrastive Study. In: Rauterberg, Matthias (Ed.): Entertainment Computing. Proceedings. Berlin, Heidelberg, New York: Springer Verlag, 2004, pp. 402-405 (Lecture Notes in Computer Science 3166). Ortiz, Amalia; Oyarzun, David; Aizpurua, Iker; Posada, Jorge: Three-dimensional Whole Body of Virtual Character Animation for its Behavior in a Virtual Environment Using H-Anim and Inverse Kinematics. In: Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE): Computer Graphics International 2004. Proceedings. Los Alamitos, Calif.: IEEE Computer Society Press, 2004, pp. 307-310 Paloc, Céline; Carrasco, Eduardo; Macía, Iván; Gómez, Rubén; Barandiarán, Iñigo; Jiménez, José Manuel; Rueda, Oskar; de Urbina, Jorge Ortiz; Valdivieso, Andrés; Sakas, Georgios: Computer Aided Surgery Based on Auto-Stereoscopic Augmented Reality. In: Banissi, Ebad (Ed.) u.a.; IEEE Computer Society: Eighth International Conference on Information Visualization. Proceedings: IV 2004. Los Alamitos, Calif.: IEEE Computer Society, 2004, pp. 189-193

Pinsdorf, Ulrich: A Formal Approach for Interoperability between Mobile Agent Systems and Component Based Architectures. In: Dvorak, Vaclav (Ed.) u.a.: Eleventh IEEE International Conference and Workshop on the Engineering of Computer-Based Systems. Proceedings. Los Alamitos, Calif.: IEEE Computer Society, 2004, pp. 536-542

Schulz, Thorsten; Kohlhammer, Jörn: Efficient Query and Visualization Techniques in Mobile GIS Environments. In: Villanueva, J.J. (Ed.); The International Association of Science and Technology for Development (IASTED): Proceedings of the Fourth IASTED International Conference on Visualization, Imaging, and Image Processing. Anaheim: ACTA Press, 2004, pp. 123-128

Posada, Jorge; Stork, André; Wundrak, Stefan; Toro, Carlos: Semantically Controlled LMV Techniques for Plant Design Review. In: The American Society of Mechanical Engineers (ASME): ASME Design Engineering Technical Conferences & Computers and Information in Engineering Conference.: DETC 2004 [CD-ROM]. New York: The American Society of Mechanical Engineers, 2004, 7 p.

Schwald, Bernd; Seibert, Helmut: Registration Tasks for a Hybrid Tracking System for Medical Augmented Reality. In: Skala, Vaclav (Ed.); European Association for Computer Graphics (Eurographics): Journal of WSCG Volume 12 No. 3, 2004. Proceedings. Plzen: University of West Bohemia, 2004, S. 411-418

Richter, Kai; Hellenschmidt, Michael: Interacting with the Ambience: Multimodal Interaction and Ambient Intelligence : Position Paper to the W3C Workshop on Multimodal Interaction, 19-20 July 2004. In: World Wide Web Consortium (W3C): W3C Workshop on Multimodal Interaction Papers. 2004, 6 p., http://www.w3.org/2004/02/mmiworkshop/richter.pdf Sauer, Sebastian; Osswald, Kerstin; Göbel, Stefan; Feix, Axel; Zumack, Rene; Hoffmann, Anja: Edutainment Environments. A Field Report on DinoHunter: Technologies, Methods and Evaluation Results. In: Bearman, David (Ed.) u.a.; Archives & Museum Informatics: Museums and the Web 2004: Selected Papers from an International Conference. Toronto, 2004, pp. 165-172

Song, Meehae; Elias, Thomas; Martinovic, Ivan; Müller-Wittig, Wolfgang K.; Chan, Tony K.Y.: Digital Heritage Applications as an Edutainment Tool. In: Encarnação, José L. (Honorary Chair) u.a.; ACM SIGGRAPH u.a.: VRCAI 2004. Proceedings: ACM SIGGRAPH International Conference on Virtual Reality Continuum and its Applications in Industry. New York: ACM, 2004, pp. 163-167 Taponecco, Francesca; Alexa, Marc: Steerable Texture Synthesis. In: Alexa, Marc (Ed.) u.a.; European Association for Computer Graphics (Eurographics): Eurographics 2004. Short Presentations & Interactive Demos. The Eurographics Association, 2004, pp. 57-60

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Teschner, M.; Kimmerle, S.; Heidelberger, B.; Zachmann, G.; Fuhrmann, Arnulph; Raghupathi, L.; Magnenat-Thalmann, Nadia; Straßer, W.; Volino, Pascal: Collision Detection for Deformable Objects. In: Schlick, Christophe (Ed.) u.a.; European Association for Computer Graphics (Eurographics): Eurographics 2004. STAR - State of the Art Reports: Interacting with Virtual Worlds. The Eurographics Association, 2004, pp. 119-139 Ucelli, Giuliana; Amicis, Raffaele de; Conti, Giuseppe: A VR/KM Integrated Platform for Supporting Interoperability in Concept Design. In: Marjanovic, Dorian (Ed.); The Design Society, Glasgow: Proceedings of the 8th International Design Conference: DESIGN 2004. Zagreb: Faculty of Mecanical Engineering and Naval Architecture, University of Zagreb, 2004, pp. 931-936 Voigt, Michael; Yang, Bian; Busch, Christoph: Reversible Watermarking of 2DVector Data. In: Dittmann, Jana (General Chair) u.a.; ACM SIGMM: Proceedings of the Multimedia and Security Workshop 2004. New York: ACM Press, 2004, pp. 160-165 Wesarg, Stefan; Firle, Evelyn; Schwald, Bernd; Seibert, Helmut; Zogal, Pawel; Röddiger, Sandra: Accuracy of Needle Implantation in Brachytherapy Using a Medical AR System - a Phantom Study. In: The International Society for Optical Engineering (SPIE): Medical Imaging 2004 [CD-ROM]. Bellingham: SPIE Press, 2004, pp. 341-352 (Proceedings of SPIE 5367-5373).

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Wesarg, Stefan; Firle, Evelyn: Segmentation of Vessels: The Corkscrew Algorithm. In: The International Society for Optical Engineering (SPIE): Medical Imaging 2004 [CD-ROM]. Bellingham: SPIE Press, 2004, pp. 1609-1620 (Proceedings of SPIE 5367-5373). Yang, Bian; Schmucker, Martin; Funk, Wolfgang; Busch, Christoph; Sun, Shenghe: Integer DCT-based Reversible Watermarking for Images Using Companding Technique. In: Delp, Edward J. (Ed.) u.a.; The International Society for Optical Engineering (SPIE) u.a.: Security, Steganography, and Watermarking of Multimedia Contents VI: Proceedings of Electronic Imaging Science and Technology. Bellingham: SPIE, 2004, pp. 405-415 (Proceedings of SPIE 5306).

Dissertationen Ulrich Bockholt Rechnergestützte Therapie unter Berücksichtigung patientenspezifischer Biomechanik Referenten: Prof. Dr.-Ing. J. L. Encarnação Prof. Dr.-Ing. G. Sakas, Universität Athen, Griechenland Dissertation an der TU Darmstadt, FB Informatik, FG GRIS, Januar 2004 Ursula Kretschmer Tracking einer Person im urbanen Umfeld mit Positions- und Blickrichtungsbestimmung auf Basis eines 3D-Stadtmodells Referenten: Prof. Dr.-Ing. J. L. Encarnação Prof. Dr.-Ing. Ralf Bill, Universität Rostock Dissertation an der TU Darmstadt, FB Informatik, FG GRIS, Februar 2004 Michael Arnold Digital Audio Watermarking Referenten: Prof. Dr.-Ing. J. L. Encarnação Prof. Dr.-Ing. P. Nesi, Universität Florenz, Italien Dissertation an der TU Darmstadt, FB Informatik, FG GRIS, April 2004 Jörg Sahm Kollaborative Visualisierung großer, interaktiver und dynamischer 3D Szenen auf verteilten Endgeräten Referenten: Prof. Dr.-Ing. J. L. Encarnação Prof. Dr.rer.nat. R. Klein, Universität Bonn Dissertation an der TU Darmstadt, FB Informatik, FG GRIS, Juni 2004

Veröffentlichungen

Hagen Schumann Präzise Kalibrierung statischer und dynamischer Vision Systeme Referenten: Prof. Dr.-Ing. J. L. Encarnação Prof. Dr.-Ing. G. Sakas, Universität Athen Dissertation an der TU Darmstadt, FB Informatik, FG GRIS, Juli 2004 Bernd Lutz Konzepte für den Einsatz von Virtueller und Erweiterter Realität zur interaktiven Wissensvermittlung Referenten: Prof. Dr.-Ing. J. L. Encarnação Prof. Dr.-Ing. habil. M. Schenk, Universität Magdeburg Dissertation an der TU Darmstadt, FB Informatik, FG GRIS, September 2004 Grigorios Karangelis 3D Simulation of External Beam Radiotherapy Referenten: Prof. Dr.-Ing. J. L. Encarnação Prof. Dr.-Ing. G. Sakas, Universität Athen Dissertation an der TU Darmstadt, FB Informatik, FG GRIS, Dezember 2004 Reiner Wichert Mobiles kollaboratives Augmented Reality - Referenzarchitektur und Konzepte zur Visualisierung bei kooperativer Nutzerinteraktion Referenten: Prof. Dr.-Ing. J. L. Encarnação Prof. Dr.-Ing. D. Schmalstieg, Universität Graz Dissertation an der TU Darmstadt, FB Informatik, FG GRIS, Dezember 2004

Monographien/Zeitschriften Encarnação, José L. (Ed.); Lukacin, Bernad (Ed.): Computer Graphik Topics: Reports on Computer Graphics. Darmstadt Encarnação, José L. (Ed.): Computers & Graphics: An International Journal of Systems & Applications in Computer Graphics. Amsterdam: Pergamon Press, Elsevier Science Ltd. Kehrer, Bernd (Ed.); Unbescheiden, Matthias (Ed.); Marcos, Adérito (Ed.); Encarnação, L. Miguel (Ed.); Posada, Jorge (Ed.); Amicis, Raffaele de (Ed.); Chan, Tony K.Y. (Ed.); Müller-Wittig, Wolfgang K. (Ed.); Kim, Won (Ed.); Alves dos Santos, Luiz M. (Ed.): The Colourful World of ComputerGenerated Images, Visual Interaction and Visual Communication: Computer Graphics in Practice. Darmstadt : Europäischer Wirtschafts Verlag GmbH, 2004 ISBN 3-93284589-7

Encarnação, José L. (Honorary Chair); Yue, Chee Yoon (Honorary Chair); Shi, Jiaoying (Program Chair); MüllerWittig, Wolfgang K. (Program Vice-Chair); ACM SIGGRAPH u.a.: VRCAI 2004. Proceedings: ACM SIGGRAPH International Conference on Virtual Reality Continuum and its Applications in Industry. New York: ACM, 2004 ISBN 1-58113884-9 Schönhut, Jürgen (Ed.); Schaub, Jutta (Ed.); Encarnação, José L. (Publisher); Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD): Selected Readings in Computer Graphics 2003: Veröffentlichungen aus dem INI-GraphicsNet. Stuttgart: Fraunhofer IRB Verlag, 2004 (Selected Readings in Computer Graphics) ISBN 3-8167-6608-0 Schönhut, Jürgen (Ed.); Schaub, Jutta (Ed.); Encarnação, José L. (Publisher); INI-GraphicsNet: Selected Readings in Computer Graphics 2003. CD-ROM. Darmstadt, 2004 (Selected Readings in Computer Graphics) ISBN 3-81676623-4

Weisbecker, Anette (Hrsg.); Renner, Thomas (Hrsg.); Noll, Stefan (Hrsg.): Electronic Business : Innovationen, Anwendungen und Technologien. Stuttgart: Fraunhofer IRB Verlag, 2004 ISBN 3-8167-6621-8 Wolthusen, Stephen (Program Chair) et al.; IEEE Computer Society Task Force on Information Assurance (TFIA); ACM Special Interest Group on Security, Audit, and Control (SIGSAC): Second IEEE International Workshop on Information Assurance. Proceedings. Los Alamitos, Calif.: IEEE Computer Society, 2004 ISBN 0-7695-2117-7

Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

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Bachelor-, Studien- und Diplomarbeiten Jordan, Thorsten; Schneider, Sascha (Betreuer): 3D Verse Szenen Visualisierung auf PocketPC mit Netzanbindung. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Techn. Univ., Dipl.-Arb., 2004 Brücher, Kai; Daum, Henning (Betreuer): Algorithmus zum Vergleich von dreidimensionalen Gesichtsdaten. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Techn. Univ., Dipl.-Arb., 2004 Giese, Katrin; Urban, Bodo (Betreuer); Hambach, Sybille (Betreuerin); Aehnelt, Mario (Betreuer): Analyse von Autorenwerkzeugen für Topic Maps. Rostock, 2004 Rostock, Univ., Studienarb., 2004 Rahn, Andreas; Urban, Bodo (Betreuer); Götze, Christian (Betreuer): Applikationen und Verfahren der Reduktion von Kanalübersprechungen in der Fluoreszenzmikroskopie. Rostock, 2004 Rostock, Univ., Studienarb., 2004 Allendorf, Henrik; Blechschmied, Heiko (Betreuer): Aufbau eines GIS-basierten Koordinierungs- und Überwachungssystems von mobilen Einsatzkräften auf Großveranstaltungen. Mainz, 2004 Mainz, Fachhochsch., Dipl.-Arb., 2004

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Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

Mohr, Jutta; Gubitz, Michael (Betreuer); Holweg, Daniel (Betreuer): Aufbau eines W-LAN-TrackingSystems zur Integration mobiler Endgeräte in Facility-ManagementAnwendungen. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Fachhochsch., Dipl.-Arb., 2004 Schindler, Jörg; Lutz, Bernd (Betreuer); Schmidt, Ulrich (Betreuer): Augmenting Reality : Konzeption, Design und prototypische Umsetzung eines Exponats. Hamburg, 2004 Hamburg, Hochsch. f. Angew. Wissensch., Dipl.-Arb., 2004 Nagel, Uwe; Urban, Bodo (Betreuer); Aehnelt, Mario (Betreuer): Automatische Positionierung von Elementen einer Topic Map. Rostock, 2004 Rostock, Univ., Studienarb., 2004 Bennke, Niels; Urban, Bodo (Betreuer); Aehnelt, Mario (Betreuer); Ebert, Mirko (Betreuer): Automatisierte Erfassung von Lizenznutzungen. Rostock, 2004 Rostock, Univ., Studienarb., 2004 Guerrero, Juan Manuel; Schmucker, Martin (Betreuer): Bestimmung von Scannerparametern. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Fachhochsch., Dipl.-Arb., 2004 Bluhm, Torsten; Götze, Christian (Betreuer): Bewertung von Rasterbildern der Divertorstrahlung unter Berücksichtigung eines geometrischen Umgebungsmodells. Rostock, 2004 Rostock, Univ., Dipl.-Arb., 2004

Pohl, Ralf; Urban, Bodo (Betreuer): CAD-Modell-basiertes, markerloses Tracking. Rostock, 2004 Rostock, Univ., Studienarbeit, 2004 Asrori, Arwiyanto; Nazari Shirehjini, Ali A. (Supervisor): Cross Organizational Groupware and Interoperability Challenges: An Approach Based on Interoperating Data Sharing Components. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Fachhochsch., Master Thesis, 2004 Lautenschläger, Frank; Ebinger, Peter: Design and Implementation of a Code Generator for ASN.1 Data Structures. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Techn. Univ., Studienarb., 2004 Struga, Denisa; Haist, Jörg (Betreuer); Weber, Wolfgang (Betreuer); Frank, Klaus (Betreuer): Development and Implementation of Methods and Concepts to Extend Graphical Accesses to Geodata Archives. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Fachhochsch., BachelorArb., 2004 Villalba Mora, Elena; Sachpazidis, Ilias (Betreuer): Development of Software Tools for Reading, Writing and Interchanging Electrocardiograms and Medical Files According to SCP-ECG. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Techn. Univ., Dipl.-Arb., 2004

Veröffentlichungen

Wolff, Alexander; Graf, Holger (Betreuer): Echt-Zeit FEA basierend auf Elementmaskierungen zur interaktiven VR-Analyse im industriellen Umfeld. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Techn. Univ., Dipl.-Arb., 2004

Scherer, Sandra; Lutz, Bernd (Betreuer): Entwicklung eines Konzepts für ein Virtual Reality Exponat - Prototypische Realisierung am Beispiel des Fasanenschlösschens Moritzburg. Berlin, 2004 Berlin, Techn. Fachhochsch., Dipl.Arb., 2004

Schäfer, Sven; Sahm, Jörg (Betreuer): Effektive räumliche Sortierung großer, dynamischer 3D Szenen. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Techn. Univ., Dipl.-Arb., 2004

Schubert, Kay; Peter, Christian (Betreuer): Entwicklung eines Mikrocontrollerbasierten portablen Messsystems zur Erfassung und Verarbeitung humanphysiologischer Sensordaten. Rostock, 2004 Rostock, Univ., Dipl.-Arb., 2004

Riebeck, Marcel; Oertel, Karina (Betreuer): Empirischer Vergleich subjektiver und objektiver Verfahren der Software-Evaluation. Görlitz, 2004 Görlitz, Fachhochsch., Dipl.-Arb., 2004 Etz, Markus; Holweg, Daniel (Betreuer): Endgerätabhängige Visualisierung von dreidimensionalen Geodaten in einem Katastrophenmanagementsystem. Friedberg, 2004 Gießen-Friedberg, Fachhochsch., Dipl.Arb., 2004 Bleser, Gabriele; Stricker, Didier (Betreuer): Entwicklung eines 3D-markerlosen Kamera-Trackingverfahrens zur Echtzeit-Augmented-Reality-Bildsynthese. Koblenz, 2004 Koblenz/Landau, Univ., Dipl.-Arb., 2004

Weißmann, Daniel; Urban, Bodo (Betreuer); Lukas, Uwe von (Betreuer): Entwicklung eines Verfahrens zur Erzeugung räumlich abhängiger Detailstufen für beliebige 3D-Szenen. Rostock, 2004 Rostock, Univ., Dipl.-Arb., 2004 Marin, Purificacion Lagunas; Wolthusen, Stephen (Betreuer): Entwurf, Realisierung, und Analyse einer PKI-gestützten Identifikations- und Authentisierungsarchitektur. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Fachhochsch., Dipl.-Arb., 2004 Grünert, Jens; Peter, Christian (Betreuer): Erfassung von Sensordaten mittels Pocket PC. Wismar, 2004 Wismar, Fachhochsch., Dipl.-Arb., 2004

Franz, Andreas; Gabrecht, Sven (Betreuer): Evaluierung des Leistungsvermögens von Datenbanken im Umfeld mobiler Anwendungen. Rostock, 2004 Rostock, Univ., Studienarb., 2004 Wang, Siben; Stricker, Didier (Betreuer): Examination and Development of Accurate Auto Calibration Procedures for Offline Video AugmentedReality. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Techn. Univ., Dipl.-Arb., 2004 Plantikow, Roland; Bieber, Gerald (Betreuer): Geschäftsplan zur Vermarktung eines innovativen Produktes zur Sprach- und Musikwiedergabe: Dargestellt am »StepMan« des Fraunhofer Instituts. Rostock, 2004 Stralsund, Fachhochsch., Dipl.-Arb., 2004 Radicke, Martin; Giersich, Martin (Betreuer): Indoor Navigation. Rostock, 2004 Rostock, Univ., Studienarb., 2004 Lorsbach, Stephan; Schneider, Sascha (Betreuer): Integration der Darstellung von texturierten OBJ (Alias Wavefront Geometrie) Dateien in ein Visualisierungssystem. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Fachhochsch., BachelorArb., 2004

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Kneissl, Markus; Schneider, Sascha (Betreuer): Integration multivariater Daten Visualisierung von Geschwindigkeitsbeträgen in ein Visualisierungssystem. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Fachhochsch., BachelorArb., 2004 Knuth, Martin; Fuhrmann, Arnulph (Betreuer); Luckas, Volker (Betreuer): Interaktives Rendering von Bekleidung. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Techn. Univ., Dipl.-Arb., 2004 Glandien, Sebastian; Bieber, Gerald (Betreuer): Konzeption einer webbasierten Datenbank zur Positionsbestimmung mobiler Endgeräte. Wismar, 2004 Wismar, Fachhochsch., Dipl.-Arb., 2004 Jürs, Timo; Knöpfle, Christian (Betreuer): Konzeption und Implementierung einer Autorenumgebung zur Erstellung AR-basierter Wartungs- und Montageanleitungen. Wedel, 2004 Wedel, Fachhochsch., Dipl.-Arb., 2004 Korzeniewicz, Philipp; Schulz, Thorsten (Betreuer): Konzeption und Implementierung einer Kontextkomponente für GeoInformationssysteme mit textuellen und graphischen Anfragen. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Techn. Univ., Dipl.-Arb., 2004

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Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

Grußendorf, Anja; Haist, Jörg: Konzeption und Implementierung eines Information Retrieval Systems in einem Metadateninformationssystem. Gelsenkirchen, 2004 Gelsenkirchen, Fachhochsch., Dipl.Arb., 2004

Merkert, Danyel; Klein, Konrad (Betreuer): Messverfahren zur 3D-Patientenlagebestimmung mit CCD-Kameras basierend auf Laserebenen. Gießen, 2004 Gießen-Friedberg, Fachhochsch., Dipl.Arb., 2004

Dangelmayer, Frank; Schulz, Thorsten (Betreuer): Konzeption und Implementierung eines Verfahrens für effiziente, nicht präzise Datenbankabfragen im Kontext eines skizzenbasierten GIS. Ravensburg, 2004 Ravensburg-Weingarten, Fachhochsch., Dipl.-Arb., 2004

Kafka, Jason; Luckas, Volker (Betreuer): Methoden zur »Virtuellen Anprobe«: Physikalisch basierte Simulation bei der Vorpositionierung von virtuellen Schnittteilen. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Techn. Univ., Dipl.-Arb., 2004

Schmidt, Christopher; Brunetti, Gino (Betreuer): Konzeption und Realisierung eines kontextspezifischen semantischen Filters für eine feature-basierte virtuelle Modellierumgebung. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Fachhochsch., Dipl.-Arb., 2004 Hufnagel, Arne; Richter, Mike (Betreuer); Krier, Norbert (Betreuer); Lutz, Bernd (Betreuer): Konzeption, Design und Anbindung von Interaktionsmöglichkeiten und Benutzeroberflächen zur Gruppeninteraktion in einer Virtuellen Welt. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Fachhochsch., Dipl.-Arb., 2004 Michel, Tamara; Bhatti, Nadeem (Betreuer): Lernen in künstlichen Räumen: Spezifikation und Implementierung einer verteilten 3D Lernumgebung. Fulda, 2004 Fulda, Fachhochsch., Dipl.-Arb., 2004

Prasiswa, Jennifer; Funk, Wolfgang (Betreuer): Metrics for Quality Assessment of Watermarked 3D Polygonal Models. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Techn. Univ., Dipl.-Arb., 2004 Timm, Henning; Bieber, Gerald (Betreuer): Modellierung und Optimierung von Messerundgängen unter Berücksichtigung der Anforderung mobiler Computer. Rostock, 2004 Rostock, Univ., Dipl.-Arb., 2004 Fenchel, Dennis; Godehardt, Eicke (Betreuer): Ontologiebasierte Metadatensuchmaschine für den Bereich E-Learning. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Fachhochsch., Dipl.-Arb., 2004

Veröffentlichungen

Gierlinger, Thomas; Prabhu, Poojan (Betreuer): Photorealistisches Rendering in VR Umgebungen unter Benutzung von BRDFs und Photon Mapping auf Graphik Hardware. Clausthal, 2004 Clausthal, Techn. Univ., Dipl.-Arb., 2004 Rapljenovic, Robert; Kresse, Wolfram (Betreuer): Polygonübergreifende Verankerung zur Lichtsimulation. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Techn. Univ., Studienarb., 2004 Schneider, Pascal; Brunetti, Gino (Betreuer): Prototypische Realisierung eines innovativen Ansatzes zur Modellierung von Konzeptlösungen in virtuellen Produktentwicklungsumgebungen. Saarbrücken, 2004 Saarbrücken, Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Dipl.Arb., 2004 Schaefer, Christoph; Blechschmied, Heiko (Betreuer): Realisierung einer visuell ansprechenden Navigationslösung auf Mobiltelefonen mit Hilfe von GPS und einem web-basierten GIS. Mainz, 2004 Mainz, Fachhochsch., Dipl.-Arb., 2004 Krenzel, Rebecca; Lutz, Monika (Betreuerin); Holweg, Daniel (Betreuer): Repräsentation realer Objekte in Outdoor Augmented Reality Systemen. Friedberg, 2004 Gießen-Friedberg, Fachhochsch., Dipl.Arb., 2004

Tadge, Tonio; Wesarg, Stefan: Segmentierung und Analyse von Herzgefäßen in CT-Daten. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Fachhochsch., Master Thesis, 2004 Hirschbach, Henning; Klein, Konrad (Betreuer): Segmentierung und Vereinfachung von Dreiecksnetzen durch Detektion theoretischer Kanten. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Fachhochsch., Master Thesis, 2004 Buhl, Felix; Sevilmis, Neyir (Betreuer): Semantische Annotierung in einem ontologiebasierten Information Retrieval System. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Fachhochsch., Dipl.-Arb., 2004 Brauchle, Ralf; Prabhu, Poojan (Betreuer): Sophisticated Appearance Modeling of Macroscopic Surface Structures Using BTF’s and BRDFs for Photo-Realistic Visualization in Immersive Environments. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Fachhochsch., Dipl.-Arb., 2004 Yan, Mao; Hornung, Johanna (Betreuerin): Student Research Projekt - Interactive Graphical User Interface in Flash MX for a concept based Editor. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Techn. Univ., Studienarb., 2004

Ghori, Mohammed Hidayatullah; Schaefer, Klaus (Betreuer); Schmucker, Martin (Betreuer): Synchronization of Run-Time Security Information Policies. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Fachhochsch., Master Thesis, 2004 Krusche, Stefanie; Daum, Henning (Betreuer): Synthese von Gesichtsbildern. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Techn. Univ., Dipl.-Arb., 2004 Hävecker, Jan; Pinsdorf, Ulrich (Betreuer): Über den komponenten-orientierten Entwurf von mobilen Agenten und deren Verhalten. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Techn. Univ., Dipl.-Arb., 2004 Kirchner, Bastian; Bieber, Gerald (Betreuer): Visualisierung von Aktivitäten. Rostock, 2004 Rostock, Univ., Dipl.-Arb., 2004 Krug, Alexander-Hubertus; Schneider, Sascha (Betreuer): Visualisierung von Strömungsdaten mit Hilfe eines verbesserten Streamline Verfahrens. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Fachhochsch., BachelorArb., 2004 Schmitt, Frank; Schneider, Sascha (Betreuer): Visualisierung von Strömungsdaten mit Hilfe verbesserter Line Integral Convolution Verfahren. Darmstadt, 2004 Darmstadt, Fachhochsch., BachelorArb., 2004

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Vorträge Aehnelt, Mario Topic Maps: Erfahrungen und Perspektiven für die Anwendung im ELearning WiWiTa2004, 4. Wismarer Wirtschaftsinformatiktage Wismar, Juni 04 Aehnelt, Mario Content Sharing - An European Perspective on Learning Object Repositories MERLOT International Conference Costa Mesa, California, USA, August 04 Arnold, Michael Digital Audio Watermarking Promotion Darmstadt, 1.4.2004 Becker, Mario The Augmented Reality Ocular VRCAI 2004 Singapur, 22.6.2004 Berndt, Erhard Mobile Interaktion Tage der Forschung 2004, Universität Rostock Rostock, 11.11.2004 Bieber, Gerald Digipos - Digitale Positionierung durch mobile Endgeräte UMTS-Wettbewerb, Vortrag der Preisträger, Vodafone Düsseldorf Düsseldorf, 8.8.2004 Bieber, Gerald Geodienste auf mobilen Endgeräten Kommunales GIS Forum Rostock, September 04

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Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

Bieber, Gerald Mobile Multimedia-Technologien für die Praxis Workshop »Mobile Computersysteme: Flop oder Zukunft des Business?« Rostock, 7.10.2004

Busch, Christoph The Biometric Landscape in Germany Second BSI-Symposium on Biometrics 2004 Darmstadt, 1.3.2004

Bieber, Gerald; Diener, Holger StepMan - Mobile, auditive Unterstützung von Sportlern CeBit 2004 Hannover, März 04

Busch, Christoph SC37 Stand der Aktivitäten - März 2004 TeleTrust AG6 Meeting Bonn, 11.3.2004

Bieber, Gerald; Diener, Holger StepMan Ideenwettbewerb 2004 Rostock, August 04

Busch, Christoph Technische Durchsetzung von Sicherheitspolitiken CeBIT 2004 Hannover, 19.3.2004

Bisler, Alexander An Associative Memory for Autonomous Agents ISDA 2004 / IEEE 4th International Conference on Intelligent Systems Design and Application Budapest, Ungarn, 26.8.2004 Bockholt, Ulrich Augmented Reality image synthesis through illumination reconstruction CeBit 2004, Podiumsdiskussion FuturePark Hannover, 16.3.2004 Brunetti, Gino Virtual Engineering for Product Lifecycle Management OMG Omaha, USA, 30.1.2004 Brunetti, Gino Research, Demonstration and Training in Virtual Rehabilitation IWVR 2004 Lausanne, Schweiz, 16.9.2004

Busch, Christoph Markenschutz durch Copy Protection Pattern CeBIT 2004 Hannover, 19.3.2004 Busch, Christoph Impact of Lossy Compression Schemes on Fingerprint and Face Recognition Algorithms NIST International Meeting of Biometrics Experts Gaithersburg, Maryland, USA, 25.3.2004 Busch, Christoph Biometrie - Chancen und Risiken BDK-Conference Frankfurt, 14.4.2004 Busch, Christoph Moderne Datenschutzkonzepte für die Arztpraxis CAST-Forum Workshop on Medicine and IT-Security Darmstadt, 17.6.2004

Veröffentlichungen

Busch, Christoph Challenges and Solution in Digital Watermarking IT-Security Workshop at Harbin Institute of Technology (HIT) Harbin, China, 27.8.2004 Busch, Christoph Information Security Techniques Research Activities in Europe Harbin Institute of Technology Harbin, China, 28.8.2004 Busch, Christoph Biometric Landscape in Germany Dutch Biometric Forum Eindhoven, Niederlande, 14.9.2004 Busch, Christoph Biometrie - Chance oder Risiko Universität Koblenz Koblenz, 15.9.2004 Busch, Christoph Challenges for Biometric Systems: Performance and Fake Resistance NATO RTA Workshop, Enhancing Information Systems Security Through Biometrics Ottawa, Kanada, 19.10.2004 Busch, Christoph Ganzheitliche Konzepte statt Insellösungen: Sicherheits-Inspektion und biometrische Zugangskontrollen BITKOM - BDI IuK-Summit Berlin, 26.10.2004 Busch, Christoph Elemente einer Sicherheitspolitik für KMUs STI Jahrestreffen Kaiserslautern, 4.11.2004

Cavet, René Visuelle Klassifikation von digitalen Videoströmen zur automatischen Metadatenextraktion 21. Tagung der Fernseh- und Kinotechnischen Gesellschaft (FKTG): Fernsehen und Film, ein interaktives Überall-Medium?! Koblenz, 26.-27.5.2004 Cavet, René Color Normalization for the Robust Recognition of Television Broadcasts Fourth IASTED International Conference on Visualization, Imaging, and Image Processing Marbella, Spanien, 6.-8.9.2004 Daum, Henning Aktueller Stand der Biometrie Softwaretag Hessen 11.2.2004 Daum, Henning Benchmarking of Face Recognition Systems - Project BioFace National Homeland Security Conference Orlando, Florida, USA, 25.2.2004 Daum, Henning The BioFace Projects International Meeting of Biometric Experts, NIST Gaithersburg, Maryland, USA, 23.3.2004 Daum, Henning Biometrische Verfahren IBS-Fachkonferenz IT-Revision Hamburg, 14.6.2004 Diener, Holger Physiological Response to Games and Non-Games: A contrastive Study ICEC 2004 Eindhoven, Niederlande, September 04

Diener, Holger StepMan Businessplan Award INI-GraphicsNet 2004 Rostock, Oktober 04 Diener, Holger Game Based Interfaces - Spielbasierte Konzepte für BusinessAnwendungen Tage der Forschung 2004, Universität Rostock Rostock, 11.11.2004 Dold, Christian Prospective Head Motion Compensation by Updating the Gradients of the MRT Medical Robotics, Navigation and Visualization (MRNV 2004) Remagen, 11-12.3.2004 Dold, Christian The Compensation of Head Motion Artifacts Using an Infrared Tracking System and a New Algorithm for fMRI 12th Annual Medicine Meets Virtual Reality Conference MMVR12 Building a Better You: The Next Tools for Medical Education, Diagnosis, and Care Newport Beach, California, USA, 14.17.1.2004 Dold, Christian Updating of MRI Gradients Using a Infrared Tracking System to Compensate Motion Artifacts ISMRM Twelfth Scientific Meeting 2004 Kyoto, Japan, 15-21.5.2004 Dold, Christian Prospektive Kompensation von Kopfbewegungen mit den Gradienten des MR-Tomographen Bildverarbeitung für die Medizin 2004 Berlin, 29-30.3. 2004

Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

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Ebinger, Peter Fraunhofer-IGD’s vision of AmI Workshop R&D challenges for Resilience in Ambient Intelligence (RAmI) Bruessel, Belgien, 19.3.2004 Ebinger, Peter CAST-Forum Fraunhofer Forum, CeBIT 2004 Hannover, 19.3.2004 Ebinger, Peter CAST-Forum Future Talk, CeBIT 2004 Hannover, 21.3.2004 Encarnação, José L. Ambient Intelligence - Visions and Trends for a human-centered, multimedia and multimodal interaction Int. Statustagung des BMBF Leipzig, 20.2.2004

Encarnação, José L. IST program and the topic of Ambient Intelligence (together with an introduction of the ISTAG) EU-China Cooperation Workshop on Home Networks & Platforms Bejing, China, 27.4.2004 Encarnação, José L. A new Paradigm for Human-Centered IT Applications and Services The Ambient Intelligence Framework CHI2004 Wien, Östereich, 28.4.2004 Encarnação, José L. eBusiness - Trends und Chancen für die Branchencluster Zukunftskongress - IT-Standort Schleswig-Holstein - Digitale Netze als Chance für erfolgreiche Branchencluster 6.5.2004

Encarnação, José L. Ambient Intelligence - Visions and Trends for a human-centered, multimedia and multimodal interaction SAP Frankreich, 8.3.2004

Encarnação, José L. Ambient Intelligence and how to make it happen ISTAG Brüssel, Belgien, 25.5.2004

Encarnação, José L. Eröffnung FhG Forum - Die Fraunhofer-IuK-Gruppe im Profil CeBIT Hannover, 18.3.2004

Encarnação, José L. The Vision of Ambient Intelligence and how to make it happen VRCAI 2004 Singapur, 17.6.2004

Encarnação, José L. HEyeWall: Hightech made in Germany - Hochauflösende Displaysysteme CeBIT Hannover, 18.3.2004

Encarnação, José L. Rückblick 20 Jahre ZGDV 20 Jahre ZGDV Darmstadt, 23.6.2004

Encarnação, José L. Ambient Intelligence and how to make it happen FET Workshop Brüssel, Belgien, 21.4.2004

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Fraunhofer IGD Jahresbericht 2004

Encarnação, José L. Testemunho sobre a experiencia e o sucesso do Fraunhofer Institute em projectos de I&D colaborativa a nivel Europeu e uma breve panorãmica dos resultados do trabalho do ISTAG Lissabon, Portugal, 2.7.2004

Encarnação, José L. The ISTAG Vision of Ambient Intelligence Converging Technologies Brüssel, Belgien, 14.9.2004 Encarnação, José L. Ambient Intelligence en el FP7 Inteligencia Ambiental - Nuevo Paradigma de las Tecnologías de la Información y las Comunicaciones San Sebastian, Spanien, 6.10.2004 Encarnação, José L. Bedeutung der IT-Sicherheit aus Sicht der IuK-Gruppe der Fraunhofer-Gesellschaft und des Standorts Darmstadt Festkolloquium IT-Sicherheit und Risikomanagement Darmstadt, 7.10.2004 Encarnação, José L. Computer Graphics Technologies for Art, Cultural Heritage and Edutainment MAAP 2004 Singapur, 28.10.2004 Encarnação, José L. Making AmI Happen - A report on projects implementing the Ambient Intelligence (AmI) vision ICAT 2004 Seoul, Korea, 30.11.2004 Encarnação, José L. Einsatz von Virtueller und Erweiterter Realität zur interaktiven Wissensvermittlung Geisteswissenschaft im Dialog Bonn, 9.12.2004 Encarnação, José L. Ambient Intelligence - An European Perspective for Next Generation Computing DynAMITE-Workshop Darmstadt, 4.5.2005

Veröffentlichungen

Encarnação, José L. Perfect pictures for perfect displays - New application scenarios for the stereo tiled display - the HEyeWall IPT 2004 (Cruz-Neira) Iowa, USA, 13.-14.5.2004 Encarnação, José L. HEyeWall - Perfect Pictures for Perfect Displays Cultural Convergence & Digital Technology Athen, Griechenland, 18.-20.11.2004 Encarnação, José L. The Colourful World of »Ambient Intelligence« Workshop »Ambient Intelligence« (Münchner Kreis) München, 23.-24.11.2004 Encarnação, José L. Ambient Intelligence - (AmI) - Die Vision und ihre Realisierung 7. Handelsblatt Jahrestagung »Zukunftsforum IT« Berlin, 5.-6.10.2004 Firle, Evelyn Mutual Information based Registration for Ultrasound and CT Datasets SPIE International Symposium on Medical Imaging (SPIE) San Diego, USA, 16.2.2004 Firle, Evelyn Fast CT/PET registration based on partial volume matching Computer Assisted Radiology and Surgery (CARS) Chicago, USA, 23.6.2004 Firle, Evelyn Beschleunigte automatische CT/PET-Registrierung basierend auf partiellem Volumen-Matching und Mutual Information Bildverarbeitung für die Medizin (BVM) Berlin, 29-30.3.2004

Fuhrmann, Arnulph Collision Detection for Deformable Objects Eurographics 2004 Grenoble, Frankreich, 3.9.2004

Graf, Holger Cyberstilo© Towards an Ergonomic and Aesthetic Wireless 3D-Pen IEEE VR 2004 Chicago, USA, 27.3.-4.4.2004

Funk, Wolfgang Impact of MPEG-4 3D Mesh Coding on Watermarking Algorithms for Polygonal 3D Meshes SPIE 2004 San Jose, Calif., USA, 20.1.2004

Graw, Kai-Uwe; Ebert, Mirko Stand und Perspektiven für die ELearning-Technologien smartBLU WiWiTa2004, 4. Wismarer Wirtschaftsinformatiktage Wismar, Juni 04

Gierlinger Towards load balanced ray tracing with photon mapping using GPU and CPU ACM workshop on General Purpose Computing on Graphics Processors Los Angeles, USA, 8.8.2004

Hahn, Volker Medienproduktion zu Hause Networked Media@Home, Mediennutzung im vernetzten Haus München, 19.10.2004

Göcke, Roland Details of eNoteHistory Subproject Image Analysis Projektworkshop eNoteHistory Rostock, März 04

Heider, Thomas; Bieber, Gerald Situationserkennung bei mobilen Computern WiWiTA 2004, 4. Wismarer Wirtschaftsinformatiktage Wismar, 3.-4.6.2004

Graf, Holger Texture-Based Flow Visualization in Augmented and Virtual Reality Environments WSCG 2004 Pilzen, Tschechien, 2.-6.2.2004

Hellenschmidt, Michael SodaPop: A Software Infrastructure Supporting Self-Organization in Intelligent Environments 2nd IEEE Conference on Industrial Informatics, INDIN 04 Berlin, 24.-26.6.2004

Graf, Holger ViSiCADE - Bridging the gap between CAD/CAE and VR European Conference on Mathematics for Industry Eindhoven, Niederlande, 21.25.6.2004

Hellenschmidt, Michael A Generic Topology for Ambient Intelligence Second European Symposium on Ambient Intelligence (EUSAI) 2004 Eindhoven, Niederlande, 8.10.11.2004

Graf, Holger A Hybrid 2D/3D Interaction Device Steering Distributed Hybrid Applications IEEE VR 2004 Chicago, USA, 27.3.-4.4.2004

Hockauf, Brit Der Formulareditor zur Generierung intelligenter personalisierter Online-Formulare in Verbindung eines XML-Frameworks WiWiTa2004, 4. Wismarer Wirtschaftsinformatiktage Wismar, Juni 04

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Holweg, Daniel LoVEUS - Multimedia geführte Stadtrundgänge Münsteraner GI-Tage 2004 Münster, 1.-2.7.2004 Holweg, Daniel 3D Infrastruktur am Beispiel der Stadt Hamburg 7. Seminar GIS und Internet München, 15-17.10.2004 Janik, Hubert; Bieber, Gerald; Gabrecht, Sven; Urban, Bodo Erfassung der muskuloskelettalen Belastung an Arbeitsplätzen mittels Mobile Computing 4. Workshop der GMDS-Projektgruppe. Universität Hohenheim Stuttgart, 19.-20.4.2004 Kirste, Thomas Selbstorganisierende ApplianceInfrastrukturen DynAMITE-Workshop Darmstadt, 4.5.2005 Kirste, Thomas DynAMITE - Dynamisch multimodale IT-Ensembles Eröffnungskonferenz Forschungsinitiative Software Engineering 2006 Berlin, 1.-3.7.2004 Kirste, Thomas Ambient Intelligence and Appliance Ensembles: Architectural Considerations CHI 2004, Conference on Human Factors in Computing Systems Wien, Östereich, 24.-29.4.2004 Knöpfle, Christian HEyeWall: Von der Idee bis zur Realisierung HEyeWall Day Darmstadt, 29.4.2004

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Knöpfle, Christian Technik und Anwendung des hochauflösenden Projektionssystems HEyeWall Cybernarium-Forum: Forum Virtuelle und Erweiterte Realität in digitalen Planungen Darmstadt, 7.10.2004

Mader, Steffen OmniRoute - A Freely Configurable Framework for Sensor Integration in Affective Computing (Poster, Kurzpräsentation und Demo) Workshop Affective Dialog Systems (ADS’04) Kloster Irrsee, 14.-16.6.2004

Kohlhammer, Jörn GIS-based Information Distribution in Emergency Management IEEE International Workshop on Safety, Security, and Rescue Robotics Bonn, 26.5.2004

Nazari, Ali Interaktion mit Infrastrukturen der physischen Umgebung: Personal Environment Controller (PECo) Future Talk, CeBIT 2004 Hannover, 20.3.2004

Kohlhammer, Jörn Unterstützung visueller Entscheidungsfindung und Training mit GIS Unterstützung visueller Entscheidungsfindung und Training mit GIS Darmstadt, 27.10.2004

Oertel, Karina Usability Services am IGD-R CeBit 2004 Hannover, März 04

Korten, Malte Sensorbasierte mobile Audiounterstützung von Sportlern WiWiTa2004, 4. Wismarer Wirtschaftsinformatiktage Wismar, Juni 04 Lutz, Bernd The Augmented Reality Telescope Interactive Illustration of Cultural Heritage CARVI-04 Bilbao, Spanien, 15.6.2004 Lutz, Bernd Virtual and Augmented Reality for Edutainment ICAT 2004 Seoul, Korea, 30.11.2004 Mader, Steffen Arbeitsplatz »Virtuelle Realität« Interaktionsformen in virtuellen Welten Tage der Forschung 2004, Universität Rostock Rostock, 11.11.2004

Peters, Jan SeMoA: A Mobile Agent Platform with a Strong Focus on Security and Mobility NET.OBJECT Days 2004, Workshop AgentExpo Erfurt, 28.9.2004 Pinsdorf, Ulrich 3D-Watermarking Fraunhofer Forum, CeBIT 2004 Hannover, 21.3.2003 Pinsdorf, Ulrich 3D-Watermarking Future Talk, CeBIT 2004 Hannover, 21.3.2003 Pinsdorf, Ulrich Browser-Sicherheit Technische Universität Darmstadt, Ringvorlesung IT-Sicherheit in Kooperation mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Darmstadt, 9.6.2004

Veröffentlichungen

Pinsdorf, Ulrich; Krüger, Roland; Oesing, Ursula Distributionskontrolle von Dokumenten Elektronische Geschäftsprozesse 2004 Klagenfurt, Östrereich, 21.9.2004 Rettig, Alexander Virtual Human: Storytelling and Computer Graphics for a Virtual Human Platform TIDSE 2004 / Technologies for Interactive Digital Storytelling and Entertainment Darmstadt, 25.6.2004 Sachpazidis, Ilias Medication Adherence System Using SMS Technology Intelligent Sensors, Sensor Networks Information Processing Melbourne, Australien, Dezember 04 Sachpazidis, Ilias Instant messaging: A communication layer for medical applications 2nd Cairo International Biomedical Engineering Conference Cairo, Ägypten, Dezember 04 Sahm, Jörg A Client-Server-Scenegraph for the Visualization of Large and Dynamic 3D Scenes WSCG 2004 Pilzen, Tschechien, 5.2.2004 Sahm, Jörg Kollaborative Visualisierung großer, interaktiver und dynamischer 3D Szenen auf verteilten Endgeräten Promotion Darmstadt, 25.6.2004 Sahm, Jörg Übertragung und Visualisierung großer, interaktiver und dynamischer 3D Szenen Mobile Computing Congress 2004 Darmstadt, 22.10.2004

Schmucker, Martin Fingerprinting of music scores Security and Watermarking of Mulitmedia Contents VI (SPIE2004) Santa Clara, Calif., USA, 19.1.2004 Schmucker, Martin Integer DCT-based reversible watermarking for images using companding technique Security and Watermarking of Multimedia Contents VI (SPIE2004) Santa Clara, Calif., USA, 20.1.2004 Schmucker, Martin MPEG-21 and Music Notation Applications Fourth International Conference on Web Delivering of Music (WEDELMUSIC 2004) Barcelona, Spanien, 13.9.2004 Schmucker, Martin Enlightening The Darknet - Empowering Digital Content Distribution by Exploiting the Possibilities of the Internet IST Conference 2004, Networking Session N 35: Making Use of Music: different needs, complementary solutions Den Haag, Niederlande, 15.11.2004 Schneider, Sascha Neue Entwicklung in der CAD-Software zur Konstruktion von Lichtwerbeanlagen ProSign 2004 Frankfurt am Main, 23.10.2004 Schultz, Randolf Besser bedienbare Produkte durch Analyse von Nutzertests Tage der Forschung 2004, Universität Rostock Rostock, 11.11.2004

Schulz, Thorsten Efficient Query and Visualization Techniques in Mobile GIS Environments Fourth IASTED International Conference on Visualization, Imaging, and Image Processing Marbella, Spanien, 8.9.2004 Sevilmis, Neyir Information Management and Knowledge Sharing in WIDE IEE European Workshop on Integration of Knowledge, Semantic & Degital Media Technologies London, UK, 26.11.2004 Stork, André Die schöne neue Welt der programmierbaren Graphikkarten VR-Forum EuroMold 2004 Frankfurt am Main, 1.12.2004 Stork, André ... hin zu einer desktop-orientierten, integrierten Simulations- und VR-Umgebung VR-Forum EuroMold 2004 Frankfurt am Main, 2.12.2004 Stork, André; Graf, Holger New Ways within the Simulation Process During Product Development ViSiCADE Workshop EuroMold 2004 Frankfurt am Main, 1.12.2004 Urban, Bodo Personalized Information Visualization (Invited Talk) 19th International CODATA Conference Berlin, 9.11.2004 Urban, Bodo Human Computer Interaction - Virtuelle Welten und neue Konzepte zur Computernutzung Tage der Forschung 2004, Universität Rostock Rostock, 11.11.2004

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Urban, Bodo Computer Graphics in Rostock Workshop »Technische Informatik und Computergraphik«, Universität Damaskus Damaskus, Syrien, 26.-27.9.2004 Urban, Bodo Exploitation of R&D Results within the INI-GraphicsNet Workshop »Forschung als Motor zur Gründung von Ingenieurbüros und Produktionsunternehmen« Damaskus, Syrien, 26.-27.9.2004 Urban, Bodo Computer Graphics in Rostock Workshop »Technische Informatik und Computergraphik«, Universität Tishreen Lattakia, Syrien, 29.-30.9.2004 Wolthusen, Stephen D. Techische Schutzmaßnahmen für Infomationssysteme CAST-Forum Workshop GeoSec: Sicherheit für Geodaten - Geodaten für die Sicherheit Darmstadt, 1.4.2004 Wolthusen, Stephen D. Modeling Critical Infrastructure Requirements Fifth Annual IEEE SMC Information Assurance Workshop West Point, NY, USA, 10.6.2004 Wolthusen, Stephen D. Tempering Network Stacks NATO RTO Symposium on Adaptive Defence in Unclassified Networks Toulouse, Frankreich, 15.4.200 Wundrak, Stefan Sementically Controlled LMV Techniques for Plant Design Review ASME Int’l Design Engineering Technical Conference Salt Lake City, USA, 1.10.2004

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Patentanmeldungen Reduzierung von Bewegungsartefakten bei Kernspinresonanzmessungen C. Dold Ein Virtual Reality gestütztes System zur Therapie von HWSBeschleunigungsverletzungen A. Bisler, U. Bockholt Bildschirm-Anordnung W. Kresse Interaktionsvorrichtung, Interaktionssystem und Markersystem A. Stork, H. Graf, M. Koch Übertragung von Bilddaten bei Application Sharing P. Santos, D. Acri, A. Stork Steuerung einer steuerbaren Einrichtung Ali Nazari, Thomas Kirste Interaktive Konstrukionsverfahren zur zentrierten Röhren-/Linienplatzierung in einer vorgegebenen Randkontur Clemens Gross, Sascha Schneider A Method for Output Coordination in Distributed, Dynamic and Heterogeneous Device Environments Michael Hellenschmidt Automatisches Auswählen einer Ausführungseinrichtung Thomas Kirste, Michael Hellenschmidt communitrust Protokollspezifikation Frank Morbitzer, Christian Rühl, Stefan Noll cyberbike Frank Morbitzer

Tracking mit Hilfe von FlugzeitDistanz-Kameras für AugmentedReality Anwendungen Didier Stricker Vorrichtung zur Beeinflussung einer Kopfbewegung einer Person Ulrich Bockholt, Alexander Bisler, et.al.

Impressum

Impressum

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Impressum

Adressen

Redaktion Dr. phil. Jürgen Schönhut

Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. mult., Dr. E.h., Hon. Prof. mult. José L. Encarnação Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD Fraunhoferstraße 5 64283 Darmstadt

Gesamtherstellung konziel – agentur für kommunikation Bernad Lukacin www.konziel.de Jahresbericht ISSN 01433-0733 Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion.

Anschrift der Redaktion Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD Unternehmenskommunikation Fraunhoferstraße 5 64283 Darmstadt Telefon: +49 (0) 61 51 / 1 55-1 46 Fax: +49 (0) 61 51 / 1 55-4 46 [email protected] www.inigraphics.net/press

Telefon: +49 (0) 61 51 / 1 55-1 00 Fax: +49 (0) 61 51 / 1 55-1 99 [email protected] www.igd.fraunhofer.de

Prof. Dr.-Ing. Bodo Urban Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD Institutsteil Rostock Joachim-Jungius-Staße 11 18059 Rostock Telefon: +49 (0) 3 81 / 40 24-1 10 Fax: +49 (0) 3 81 / 40 24-1 99 [email protected] www.igd-r.fraunhofer.de

© Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, Darmstadt 2005

Dr.- Ing. Wolfgang Müller-Wittig Centre for Advanced Media Technology CAMTech c/o Nanyang Technological University School of Applied Science Nanyang Avenue Singapore 639798

Titelbild: Auswahl an Projekten des FraunhoferInstituts für Graphische Datenverarbeitung IGD.

Telefon: +65 (0) 67 90 / 69 88 Telefon: +65 (0) 67 90 / 69 49 Fax: +65 (0) 67 92 / 81 23 [email protected] www.camtech.ntu.edu.sg

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Dipl.-Kfm. Wolfgang Kniejski Dr.-Ing. Joachim Rix INI-GraphicsNet Stiftung Fraunhoferstraße 5 64283 Darmstadt Telefon: +49 (0) 61 51 / 1 55-5 95 Telefon: +49 (0) 61 51 / 1 55-5 91 Fax: +49 (0) 61 51 / 1 55-5 99 [email protected] [email protected] www.inigraphics.net

Impressum

So finden Sie uns in Darmstadt Von der Autobahn (A5, A67) Autobahnkreuz Darmstadt – Ausfahrt Darmstadt / Stadtmitte: Fahren Sie immer geradeaus auf die Rheinstraße. Dieser folgen Sie durch den Tunnel und bleiben auf dem Cityring. An der ersten großen Kreuzung biegen Sie nach links in die Kirchstraße ab, an der zweiten großen Kreuzung rechts in die Landgraf-Georg-Straße. Vor der nächsten Ampe l/ Bushaltestelle links in die Merckstraße abbiegen, die nächste Straße links ist die Rundeturmstraße. Dieser folgen, sie trifft auf die Fraunhoferstraße. Zum Eingang des Institutsgebäudes rechts abbiegen. Vom Hauptbahnhof Am Haupteingang auf der Ostseite, am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB), haben Sie folgende Anschlüsse: Steigen Sie in einen Bus der Linie H (Richtung Kesselhutweg). Fahren Sie bis zur Haltestelle »Alexanderstraße/ TU«. Gehen Sie zu Fuß ein Stück die Alexanderstraße zurück. Dann kommen Sie links durch die Erich-Ollenhauer-Promenade direkt zu unserem Haupteingang. Oder Sie fahren mit der Buslinie K (Richtung TU / Lichtwiese), steigen am Luisenplatz in die Linie L (Richtung Ostbahnhof) und fahren bis zur »Teichhausstraße«. Zu Fuß gehen sie ein Stück die Landgraf-Georg-Straße zurück bis zur zweiten Querstraße rechts, der Fraunhoferstraße. Dieser folgen Sie, der Eingang des Institutsgebäudes befindet sich auf der rechten Seite. Vom Flughafen Der Zubringerbus »Airliner« befördert (halb-)stündlich Fluggäste vom Flughafen in Frankfurt (Terminal 1 Bushaltstelle 14 oder Terminal 2 Bereich D/E) zum Hauptbahnhof in Darmstadt. Von hier aus fahren Sie am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) an der Ostseite mit der Linie K (Richtung TU / Lichtwiese) bis Haltestelle

Luisenplatz. Dort steigen Sie in die Linie L (Richtung Ostbahnhof) um und fahren bis zur Haltestelle »Teichhausstraße«. Zu Fuß gehen Sie ein Stück die Landgraf-Georg-Straße zurück bis zur zweiten Querstraße rechts, der Fraunhoferstraße. Dieser folgen Sie, der Eingang des Institutsgebäudes befindet sich auf der rechten Seite. Oder Sie steigen in einen Bus der Linie H (Richtung Kesselhutweg). Fahren Sie bis zur Haltestelle »Alexanderstraße / TU«. Von dort gehen Sie zu Fuß ein Stück die Alexanderstraße zurück. Dann kommen Sie links durch die Erich-Ollenhauer-Promenade direkt zu unserem Haupteingang.

Zu Fuß Vom Luisenplatz aus folgen Sie der Fußgängerzone (Rheinstraße), vorbei am Ernst-Ludwig-Platz mit seinem Denkmal, vorbei am Schloss. Am Ende der Fußgängerzone folgen Sie der Landgraf-Georg-Straße geradeaus bis zur ersten Querstraße links, der Fraunhoferstraße. Dieser folgen Sie, der Eingang des Institutsgebäudes befindet sich auf der rechten Seite.

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So finden Sie uns in Rostock

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Vom Hauptbahnhof Benutzen Sie die Straßenbahnen #2, #5 oder #6 in Richtung Mensa oder Südring bis zur Haltestelle »ErichSchlesinger-Straße« (2 Stationen). Gehen Sie dann die Erich-SchlesingerStraße in Richtung Norden bis zur ersten Querstraße nach links entlang.

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Von der Autobahn (A20) Verlassen Sie bitte die Autobahn E22 (A20) an der Abfahrt »Rostock-Südstadt« und fahren Richtung Niendorf. Von dort folgen Sie der ausgeschilderten Landstraße (L132) Richtung Rostock. Dort kommen Sie auf die Nobelstraße, der Sie bis zum Südring folgen. Hier biegen Sie rechts ab in Richtung Rostock-Zentrum. Fahren Sie bis zur ersten Kreuzung und biegen Sie nach links in die Erich-SchlesingerStraße ab. Biegen Sie bei der ersten Querstraße nach links in die RudolfDiesel-Straße ab. Sie kommen direkt auf das Rostocker Innovations- und Gründerzentrum (RIGZ) zu. Unser Institut befindet sich hinter dem RIGZ. Der Weg dorthin ist ausgeschildert.

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Von der Autobahn (A19) Verlassen Sie bitte die Autobahn E55 (A19) an der Abfahrt »Rostock-Ost« oder »Rostock-Süd«, und folgen Sie dem ausgeschilderten Weg Richtung Hauptbahnhof. Am Hauptbahnhof fahren Sie nach rechts in die GoetheStraße bis zum Goethe-Platz. Am Goethe-Platz biegen Sie nach links auf den Südring ab. Fahren Sie bis zur ersten Kreuzung und biegen Sie nach rechts in die Erich-Schlesinger-Straße ab. Biegen Sie bei der ersten Querstraße nach links in die Rudolf-DieselStraße ab. Sie kommen direkt auf das Rostocker Innovations- und Gründerzentrum (RIGZ) zu. Unser Institut befindet sich hinter dem RIGZ. Der Weg dorthin ist ausgeschildert.

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Folgen Sie der Rudolf-Diesel-Straße. Sie kommen direkt auf das Rostocker Innovations- und Gründerzentrum (RIGZ) zu. Unser Institut befindet sich hinter dem RIGZ. Der Weg dorthin ist ausgeschildert. Vom Flughafen Flüge sind bis Berlin oder Hamburg möglich. Von dort aus können sie mit einem Mietwagen, dem Zug oder mit einem Shuttle nach Rostock gelangen. Es ist auch möglich, direkt von Berlin, Hamburg, Bremen, Dortmund und anderen deutschen Städten nach Rostock-Laage zu fliegen. Von dort gelangen Sie mit dem Taxi nach Rostock.

Impressum

So finden Sie uns in Singapur Unser Büro befindet sich auf dem Gelände der Technischen Universität Nanyang (NTU) in Jurong. Diese befindet sich im südwestlichen Teil, etwa 25 km vom Stadtzentrum Singapurs entfernt. Mit dem Bus Fahren Sie mit dem Bus #199 bis zum Eingang der Technischen Universität Nanyang. Gehen Sie durch die Kantine A und über den Parkplatz A. Fahren Sie mit dem Aufzug in der Lobby (NS1-1) in die 5. Etage. Benutzen Sie die Wechselsprechanlage, um Zutritt zu CAMTech zu erhalten. Mit dem Taxi Die Fahrt vom Flughafen mit dem Taxi dauert ca. 30 Minuten und kostet ca. 15-20 Singapur-Dollar. Halten Sie beim Verwaltungsgebäude. Gehen Sie über den Parkplatz A. Fahren Sie mit dem Aufzug in der Lobby (NS1-1) in die 5. Etage. Benutzen Sie die Wechselsprechanlage, um Zutritt zu CAMTech zu erhalten. Mit dem Auto Parken Sie Ihr Auto auf dem Parkplatz A. Fahren Sie mit dem Aufzug in der Lobby (NS1-1) in die 5. Etage. Benutzen Sie die Wechselsprechanlage, um Zutritt zu CAMTech zu erhalten.

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Informationsservice

Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD Unternehmenskommunikation Fraunhoferstraße 5 64283 Darmstadt

Wenn Sie mehr Informationen wünschen, kreuzen Sie bitte das entsprechende Feld an und senden bzw. faxen Sie eine Kopie dieser Seite an unsere Adresse in Darmstadt.

Interessengebiete        

       

Interactive Multimedia Appliances Industrielle Anwendungen Animation und Bildkommunikation Virtuelle und Erweiterte Realität Graphische Informationssysteme E-Learning and Knowledge Management Cognitive Computing & Medical Imaging Sicherheitstechnologien für Graphik-und KommunikationsSysteme Kommunikation und Kooperation (CSCW) Multimediale Kommunikation Human Centered Interaction Technologies Mobile Multimedia-Technologien Entertainment Technologien Context-Based Visualization Secure Distributed Technologies Human Media Technologies

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Weitere Informationen erhalten Sie auch unter unserer World-Wide-Web Adresse www.igd.fraunhofer.de

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