Jahresbericht - Volksbank Ruhr Mitte
March 10, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Jahresbericht
Inhalt
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Jahresbericht 2015 Vorwort: Vorwort des Vorstands
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Mehr Bank – Mehr Beratung: Mit besonderen Serviceleistungen Nutzen zugänglich machen
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Mehr bekommen: Ihre Volksbank Ruhr Mitte – mehr als „nur” Bank
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Mehr erfahren: Gut informiert teilhaben und Vorteile nutzen Mehr bewegen: Was wir 2015 in der Region bewegt haben: Unsere Förderbilanz
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Lagebericht16-28 Bericht des Aufsichtsrates Jahresbilanz zum 31.12.2015 Gewinn- und Verlustrechnung
Impressum: Verantwortlich für den Inhalt: Volksbank Ruhr Mitte, Gelsenkirchen Satz und Gestaltung: K+K LithoSatz GmbH, Essen Herstellung: Druck H. Buschhausen GmbH, Herten Fotos: Titelbild: Karsten Rabas 2. Umschlagseite: WAZ Fotopool 3. Umschlagseite: WAZ Fotopool Innenseiten: Karsten Rabas, Peter Braczko, Martin Schmüdderich, Christoph Wojtyczka, Wolfgang Helm
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Vorwort
Sehr geehrte Mitglieder, Kunden und Geschäftspartner, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
Qualität lässt sich nicht behaupten. Sie ist der harte Kern des Guten. Das lateinische Wort „Qualitas“ bedeutet nichts anderes als Zustand oder Eigenschaft. Echte Qualität erfüllt eine Funktion: Menschen einen Nutzen verständlich und ihn darüber zugänglich zu machen. Nur wenn Sie uns zutrauen, die richtigen Entscheidungen, die für Sie vernünftige Auswahl zu treffen, und wir Ihnen das auch deutlich machen können, ist unsere Beratung wirklich gut. Wir hoffen, dass uns dies im Geschäftsjahr 2015 gelungen ist. „Mehr Bank. Mehr Beratung“ soll nicht nur ein Slogan sein, sondern ein Versprechen, auf dessen Einhaltung Sie sich verlassen können. Diesen Anspruch umzusetzen, ist unverändert eine Herausforderung angesichts der für die Bankenregulierung und -aufsicht zusätzlich zu leistenden Aufgaben, des Kunden wie Banken belastenden Niedrigzinsumfelds sowie des schwachen regionalen Wachstums. Denn laut Pressemitteilung des RWI vom 17.12.2015 wird die Wirtschaft in NRW im nächsten Jahr voraussichtlich nur um 1,4 Prozent wachsen. NRW wird sich damit das siebte Mal in Folge wirtschaftlich schlechter entwickeln als Gesamtdeutschland. Im Zuge der Vergemeinschaftung der EU-Einlagensicherung beispielsweise müssen wir unsere Systeme so umbauen, dass wir unseren Sparern einen Rechtsanspruch auf eine Entschädigung für Einlagen bis zu 100.000 Euro garantieren. Die deutschen Genossenschaftsbanken haben dafür ein neues Sicherungssystem neben die bestehende Einrichtung gestellt, die bereits seit Jahrzehnten eine weit über die neuen Regelungen hinausgehende Absicherung garantiert. Die bisherige Regelung, dass alle Institute im Verbund füreinander einstehen, um so zu verhindern, dass überhaupt ein Entschädigungsfall eintritt, besteht also weiterhin. Für unsere Anleger heißt das: Sie können sich auf die Sicherungseinrichtung Ihrer Volksbank Ruhr Mitte verlassen. Die zunehmende Regulatorik hat auch in 2015 reichlich personelle und finanzielle Ressourcen gebunden. Die mit dem europäischen Kreditregister AnaCredit verbundenen Meldeanforderungen (voraussichtlicher Start Anfang 2018) verursachen schon jetzt hohe Implementierungskosten. Ressourcen, die wir – statt in ein Statistikprojekt – lieber in Ihre Betreuung investieren würden.
Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank ging auch in 2015, zumindest bei unseren Firmenkunden, nicht auf. Für ihre Anfragen waren weniger das niedrige Zinsniveau als vielmehr unser Engagement, unsere Verlässlichkeit sowie passgenaue neue Angebote ausschlaggebend. Mit der „Zahlungsverkehrsberatung“ beispielsweise konnten wir helfen, die Abwicklung von Prozessen zu optimieren und zusätzliche Liquiditätsspielräume zu generieren. Von unserer ganzheitlichen „Beratung auf Augenhöhe“ sind unsere Kunden und die Juroren des Focus Money CityContests unverändert begeistert. Letztere zeichneten die Filialen in Gladbeck und in Herten zum dritten Mal für ihre kompetente und ehrliche Beratung aus. Wir haben diese Form der Beratung in 2015 ausgebaut: sowohl den Beratungsumfang als auch in der Fläche – denn vor Ort bleiben wir präsent. Mit besonderen Sicherheitsleistungen konnten wir im Online-Banking überzeugen: Der Browser VR-Protect – den wir seit Mitte 2015 anbieten – sichert den Weg unserer Kunden in Ihre Online-Filiale nach allen Seiten ab. „Sicher“ wird es in der Online-Filiale auch weitergehen: Ob (kontaktlos) zahlen mit der Kredit- oder Bankkarte, Online-Shopping über paydirekt, Online an der Börse handeln mit dem VR-ProfiBroker oder Direktabschluss von Bankprodukten, bei jedem Angebot geht es uns – neben Ihrem Komfort – vor allem um die Sicherheit der zur Verfügung gestellten Systeme. Auf die sollen Sie sich verlassen können. Das Jahr 2016 stellen wir unter das Motto „Online-Banking: Immer sicher!“. Mit unseren Online- und Mobile-Services („OmnikanalStrategie“) führen viele Wege zu Ihrem Konto. Die digitalen Finanzlösungen sind eine optimale Ergänzung der Genossenschaftlichen Beratung vor Ort. Doch bei allen Vorteilen dieses Angebots, für manche Finanzthemen gibt es einfach keine Alternative zum persönlichen Gespräch. Menschen erkennen Qualität eben nicht durch Testberichte, Kommentare, Kritiken und Regeln, sondern ganz subjektiv von Mensch zu Mensch. Das ist die höchste Qualitätsstufe überhaupt: Wenn man sich aufeinander verlassen und sich gegenseitig vertrauen kann. Auch die Region kann sich auf uns verlassen: Im Oktober 2015 stellten wir die neue Crowdfunding-Plattform für regionale Projekte online und damit den genossenschaftlichen Grundgedanken in die digitale Welt. Die bisherige
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(v. l.): Dieter Blanck, Dr. Peter Bottermann, Ingo Abrahams
Plattform-Bilanz: Sieben Projekte – davon fünf finanziert. Die erfolgreich finanzierten, aber auch die ausgeschiedenen Projekte zeigen: Wer sich engagiert, gewinnt. Auch sonst haben wir viel in der Region bewegt: • 59 eigene Info-Veranstaltungen mit 6.500 Teilnehmern • 166 geförderte Kultur- und Sportveranstaltungen mit 183.000 Teilnehmern • 7.000 Kursteilnehmer im Bereich der kreativen Bildung • 900.000 Euro Gesamt-Fördervolumen – davon 400.000 Euro aus Gewinnsparmitteln Unser Fazit: 2015 war ein gutes Geschäftsjahr. Die anhaltend niedrigen Zinsen belasteten zwar das zinsabhängige Geschäft, doch wirkte das Provisionsgeschäft insgesamt stabilisierend. Wir haben erreicht, was wir uns vorgenommen haben: eine Steigerung der Bilanzsumme, der Kundenforderungen, der Kundenverbindlichkeiten und nicht zuletzt unseres Eigenkapitals. Das Geschäftsjahr schließen wir mit einem, nur geringfügig unter dem Niveau des Vorjahres liegenden Jahresüberschuss in Höhe von 4,198 Mio. Euro ab. Unsere Mitglieder – so unser Vorschlag – sollen wie im Vorjahr eine Dividende in Höhe von 3,0 Prozent erhalten. Voraussetzung für das alles sind Mitarbeiter die verantwortlich denken und handeln. Die bilden wir zum größten Teil selbst aus und weiter. Im August startete der neue Ausbildungsjahrgang mit 15 jungen Menschen aus der Region. Damit bildeten wir in 2015 insgesamt
44 Mitarbeiter aus. Das sind mehr als 10 Prozent unserer Beschäftigten. Sie sehen, Qualität lässt sich nicht einfach verordnen und durch starre Regeln sichern, sondern sie muss sich in der Veränderung als beweglich erweisen. Auch in unserem Vorstandsgremium: Ingo Abrahams ist seit dem 1. November 2015 Mitglied des Vorstands der Volksbank Ruhr Mitte. Dieter Blanck scheidet am 31. Mai 2016 aus Altersgründen aus dem Vorstand aus. Auch für 2016 gilt: Das Gute zahlt sich für alle aus. Es ist erkennbar, wenn man sein Bestes gibt. Danken möchten wir allen, die uns bisher dabei geholfen haben und auch zukünftig dabei helfen wollen.
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Mehr Bank - Mehr Beratung:
Mit besonderen Serviceleistungen Nutzen zugänglich machen
Vermögensberatung Für die Kunden des Unternehmensbereichs Vermögensberatung konnten wir im offenen und kontinuierlichen Dialog passende Lösungen entwickeln. Den Beratungsansatz – Berater und Spezialisten unter einem Dach – haben wir sukzessive um die Produkte Vermögensverwaltung, Nachfolgeplanung, Stiftungsmanagement sowie besondere Serviceleistungen ergänzt. Unsere Kunden honorierten das und vertrauten uns in 2015 ein Depotvermögen von insgesamt 617,7 Mio. Euro an.
Dieter Blanck und Dr. Peter Bottermann freuen sich, dass die Volksbank Ruhr Mitte erneut in den Geschäftsgebieten Gladbeck und Herten beim Focus Money City Contest „Beste Privatkundenberatung“ ausgezeichnet wurde.
Auch Unternehmer haben unseren Rat gesucht: vorrangig bei Themen wie Altersvorsorge, Vermögensaufbau und -ausbau. Orientiert an der Risikoneigung suchten wir nach Anlagemöglichkeiten, mit denen Vermögensaufbau noch möglich ist: wie Aktien börsennotierter Unternehmen, vermögensverwaltende Mischfonds oder Immobilienfonds.
SEPA erfolgreich umgesetzt
Kundennähe, Präsenz vor Ort, Genossenschaftliche Beratung – aus dieser kontinuierlichen und langfristigen Verbundenheit erwächst unser Verständnis für die individuellen Belange unserer Kunden. Nur wer die persönliche und berufliche Situation des Kunden, sein Umfeld und seine Zukunftspläne kennt, kann richtig beraten und die passenden Serviceleistungen anbieten.
Im geschäftlichen Zahlungsverkehr sind IBAN und BIC schon seit Februar 2014 Pflicht. Die für Verbraucher gültige Übergangsfrist, während der Zahlungen noch mit Kontonummer und Bankleitzahl beauftragt werden konnten, endete am 31. Januar 2016. Seitdem müssen auch Verbraucher Aufträge im SEPA-Format erfassen. Diese Umstellung hat mit den zur Verfügung gestellten Hilfen (z.B. Online-Masken) reibungslos funktioniert.
Beratung – ganzheitlich und mit Augenmaß
Kontaktlos bezahlen
Das in 2014 eingeführte, softwaregestützte Konzept „Genossenschaftliche Beratung“ haben wir in 2015 um die Module für die Bedarfsfelder „Vorsorge“, „Absicherung“ und „Immobilie“ ergänzt. Wir haben damit das Versprechen der ganzheitlichen Beratung „auf Augenhöhe“ – so bestätigen es uns zufriedene Kunden – eingelöst.
Für unsere Kunden und Mitglieder treiben wir auf hohem Sicherheitsniveau die Einführung der Kontaktlostechnologie mit voran. Dort, wo die neue Zahlungsart angeboten wird, müssen Sie zukünftig Ihre Karte nicht mehr in das Kartenlesegerät stecken, sondern nur noch davor halten. Für Zahlungen bis zu einem Einkaufswert von 25 Euro müssen Sie nicht einmal mehr Ihre PIN eingeben. Ab August 2016 werden alle Kreditkarten (Neu + Ersatz) mit der Kontaktlostechnologie ausgeliefert. Die VR-BankCard folgt im Herbst. Hierbei setzen wir das System „girocard kontaktlos“ ein.
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Paydirekt: Eine sichere Zahlungsoption für Kunden und Händler Paydirekt ist die Antwort der deutschen Kreditwirtschaft auf Bezahldienste wie „Paypal“. Das Ende November 2015 eingeführte Online-Bezahlverfahren ermöglicht es 54 Millionen Bankkunden, online sicher und direkt über ihr Girokonto zu bezahlen. Die Registrierung ist einfach, die Zahlung komfortabel, denn die gesamte Abwicklung läuft über das bewährte Girokonto – ohne Drittanbieter. Alle sensiblen Kontodaten verbleiben bei der Bank. Unsere Online-Händler können ihren Kunden mit paydirekt den Einkauf mit Direktbuchung, Vorbestellung und zukünftig auch der Teilzahlung anbieten – den meist verbreiteten Zahlarten im Online-Shopping – und sich so potenziell neue Kundengruppen erschließen. Sie erhalten über paydirekt eine unmittelbare Zahlungsgarantie und können sofort über Liquidität verfügen.
Weil jedes Unternehmen einzigartig ist Vertrautheit mit der Situation und den Zielen jedes einzelnen Kunden ist für unsere Firmenkundenberater die Basis individueller und bedarfsgerechter Betreuung. Nur wer versteht, warum Unternehmer so handeln, wie sie handeln, kann sie wirkungsvoll unterstützen. Wir spiegeln unseren Kunden dabei unsere Sicht auf die Ausrichtung ihres Unternehmens, bieten neue Ideen und nehmen Informationen auf, die uns helfen, sie künftig noch gezielter zu unterstützen und finanzielles Optimierungspotenzial aufzuzeigen. Als Generalisten haben unsere Berater den umfassenden Überblick einerseits über die Anforderungen ihrer Kunden und andererseits über die Möglichkeiten des Spezialisten-Netzwerks der Genossenschaftlichen FinanzGruppe.
Erfolgreiche Unternehmensnachfolge – gut geplant und gut beraten Über 95 Prozent aller deutschen Unternehmen sind in Familienhand. Knapp 90.000 dieser Familienunternehmen müssen sich in den nächsten vier Jahren mit der Frage
Ab Herbst 2016 werden stufenweise alle Bank- und Kreditkarten mit der Kontaktlostechnologie ausgestattet.
der Nachfolge beschäftigen. Von der Übergabe in der eigenen Familie über den Verkauf an einen Investor oder das eigene Management: Es gibt viele Möglichkeiten, das eigene Unternehmen erfolgreich an die nächste Generation zu übergeben. Unsere Firmenkundenbetreuer begleiten ihre Kunden während des gesamten Prozesses: von der Festlegung der Übergabe- bzw. Verkaufsstrategie bis zum erfolgreichen Abschluss. Wir holen die Spezialisten in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe sowie Steuerberater und Rechtsanwälte an einen Tisch, um gemeinsam Lösungsvorschläge zu erarbeiten.
Effizienzsteigerung mit öffentlicher Förderung optimal finanzieren Der wirtschaftliche Umgang mit Energie und unserer Umwelt ist längst zum Erfolgsfaktor geworden. Einer Umfrage der WGZ BANK zufolge erfassen 66 Prozent der KMU regelmäßig die Daten der Energieströme und Energiekosten in ihrem Unternehmen. 80 Prozent haben in den vergangenen zwei Jahren Energieeffizienzmaßnahmen umgesetzt. Wer jedoch seinen Energieverbrauch durch Bau und Sanierung oder durch Investitionen in moderne Technologien senkt, der kann mit öffentlicher Förderung rechnen. Als in der Region verwurzelte Bank kennen wir nicht nur die hier ansässigen Unternehmen gut, sondern auch die regionalen und lokalen Förderprogramme, mit denen die Europäische Union, Bund, Länder und die För-
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Mehr Bank - Mehr Beratung:
Das Ergebnis dieser Analyse ist ein Stärken- und Schwächenbericht. Auf diesen setzen wir auf und bringen unsere Kunden – im zweiten Schritt – auf den neuesten Stand und geben Tipps: bezüglich technischer und rechtlicher Rahmenbedingungen, IT-Sicherheit etc. Vor allem aber leiten wir daraus Handlungsempfehlungen ab, die unseren Kunden helfen, über effiziente Prozesse in Zahlungsverkehr und Liquiditätsmanagement, ihre Risiken zu minimieren, Zeit und Kosten zu sparen – und vermeintlich gebundenes Kapital freizusetzen.
Der Weg in die Selbstständigkeit
Martin Kleimann (Förderspezialist der WGZ BANK ) informiert über die attraktiven staatlichen Förderprogramme für Unternehmer.
derbanken Unternehmen unterstützen. Die meisten Fördermittel werden nur in Zusammenarbeit mit der Hausbank vergeben. Für viele unserer Kunden übernahmen wir deshalb in 2015 die Abwicklung der Kredite und sorgten für ausreichende Sicherheiten.
Mit Zahlungsverkehrsberatung interne Finanzierungsquellen besser nutzen Die Innenfinanzierungsmöglichkeiten vieler Unternehmen sind längst noch nicht ausgeschöpft. In deutschen Unternehmen schlummern rund 120 Mrd. Euro ungenutzter Liquiditätsreserven. Ob es um die Bargeldeinnahmen von Verkaufsstellen geht, die bankübergreifende Steuerung des Zahlungsverkehrs oder den Ausgleich dezentraler Konten – mit der Zahlungsverkehrsberatung verschaffen wir unseren Kunden im ersten Schritt Übersicht. Denn bei der Bestandsaufnahme nehmen wir alles ins Visier: Zahlungsverkehrssoftware und implementierte Sicherheitsverfahren, Vertretungs- und Vollmachtsregelungen, Schnittstellen zur Finanz- und Lohnbuchhaltung sowie zum Steuerberater, den Auslandszahlungsverkehr, Zahlungsarten und -akzeptanzen, IT-Sicherheit, EDV-Berechtigungen und Zugriffsrechte.
In Gelsenkirchen wagen jährlich einige Hundert Gründer den Schritt in die unternehmerische Selbstständigkeit. Wir helfen dabei, ermitteln gemeinsam mit dem Gründer das voraussichtlich benötigte Kapital und erstellen ein realistisches Finanzierungskonzept. In 2015 haben wir mehr als 100 Existenzgründungen begleitet: mit einem durchschnittlichen Finanzierungsvolumen von 43 TEUR. Fast 300 neue Arbeitsplätze sind so mit unserer Hilfe entstanden.
Qualifizierte Beratung von Ärzten und Apothekern Das Gesundheitswesen stellt mit grundlegenden Veränderungen hohe Anforderungen an die betriebswirtschaftlichen Kenntnisse dieser Berufsstände. Deshalb haben wir uns entschlossen, eine spezielle Beratung für Heilberufe anzubieten, die finanziellen Sachverstand und die Kenntnis um die Herausforderungen dieser Berufsstände intelligent miteinander verknüpft.
Bereichsleiter Jürgen Schulze Wierling im Firmenkundendialog.
Mehr bekommen:
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Ihre Volksbank Ruhr Mitte – mehr als „nur“ Bank
Die Volksbank Ruhr Mitte ist die Bank der Bürger in der Region. Jeder Kunde kann Teilhaber werden und als Mitglied der genossenschaftlichen Gemeinschaft den Kurs seiner Bank aktiv mitbestimmen: über die Wahl zur Vertreterversammlung oder als Mitgliedervertreter. Und das, im Gegensatz zu anderen Bankengruppen, ganz demokratisch: ein Mitglied, eine Stimme, unabhängig davon, wie viele Geschäftsanteile Sie besitzen. Die Vertreterversammlung – das wichtigste Organ der Volksbank Ruhr Mitte – entscheidet stellvertretend für alle Mitglieder u.a. über die Gewinnverwendung der Bank und die Besetzung des Aufsichtsrates. Nur unsere Mitglieder – und nicht fremde Investoren oder Kommunen – beteiligen wir am wirtschaftlichen Erfolg. Auf Ihre Geschäftsanteile erhalten Sie in der Regel einmal jährlich eine attraktive Dividende. So fließen unsere Erträge wieder dorthin zurück, wo sie erzielt wurden: in die Region.
So werden Sie Mitglied Über eine Beitrittserklärung verpflichten Sie sich, sich mit – in der Regel – einem Anteil (250 Euro) an der Bank zu beteiligen. Bei Ihrer Volksbank Ruhr Mitte können Sie auch zwei Anteile zeichnen – mit einem „Eheleutekonto“ sogar bis zu vier. Nur den ersten Anteil müssen Sie voll einzahlen, den jeweils folgenden können Sie auch mit 25 Euro anzahlen. Die für die Vollzeichnung ausgeschüttete jährliche Dividende wird in diesem Fall dem nicht voll eingezahlten Anteil so lange gutgeschrieben, bis der volle Betrag erreicht ist.
Als Mitglied profitieren Sie vielfältig • Über die „Goldene Mitgliederkarte“ erhalten Sie: Rabatte auf Eintrittskarten für die Reihen FineArtJazz, (Gelsenkirchen) 7nach8 und Klangraum Glashaus (Herten), die Spiele des TV Gladbeck GIANTS und der FC Schalke 04 Baskets, Vergünstigungen im Einzelhandel und der Gastronomie sowie exklusive Serviceleistungen bei aktuell über 13.000 Partnern. • Einmal im Monat schicken wir Ihnen unseren Newsletter, mit Tipps aus der Online-Filiale, Vorteilsangeboten für Mitglieder, regionalen Veranstaltungshinweisen und der Vorstellung unseres Partners des Monats.
Bei der alle vier Jahre stattfindenden Wahl zur Vertretersammlung stimmen die Mitglieder über die Zusammensetzung des Mitgliedergremiums ab. Im Bild: Thomas Korth bei der Wahl.
• Mitgliedern, die sich mobil über die Mehrwerte auf dem Laufenden halten möchten, empfehlen wir die App „VR-BankCard PLUS”. Ihr Smartphone benachrichtigt Sie dann über Partner in Ihrer Nähe und deren Vorteilsangebote. Unser Partnernetz werden wir weiter ausbauen – gewinnbringend für beide Seiten: die Wirtschaft und die Menschen in unserer Region.
Sicheres Online-Banking mit gehärtetem Browser Die Mehrzahl unserer Offline-Kunden sind technisch affin und würden nichts lieber machen als Online-Banking, wäre da nicht die Furcht vor Datenspionen, Viren oder Trojanern. Hiergegen schützt der Banking-Browser VRProtect. Mit ihm bieten wir unseren Kunden seit Juli 2015 einen zusätzlichen Schutz für den sicheren und einfachen Weg ins Online-Banking. Für die Mitglieder der Bank ist die Anwendung kostenlos.
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Mehr erfahren:
Gut informiert teilhaben und Vorteile nutzen
Viele Banktransaktionen können unsere Kunden heute selbst online erledigen. Sie kommen seltener in die Bank und wir mit ihnen ins Gespräch. Über den neuen Newsletter bleiben wir mit unseren Kunden „im Gespräch“. Mit ihm erhalten sie zeitnah eine Übersicht über aktuelle Themen, die sie in Ruhe sichten können.
Was unsere Privatkunden bewegt
Beim dritten Finanztalk beantworten Portfoliomanager Norbert Faller (Union Investment) und Bereichsleiter Georg Modrow (rechts) alle Fragen zum Thema Investmentfondsanlage.
Wer gut informiert sein will, muss relevantes und benötigtes Wissen erlangen. Doch wer ist angesichts der täglichen Informationsflut heute noch in der Lage, wahre von falschen, wichtige von belanglosen Informationen zu unterscheiden und für sich zu gewichten? „Mehr Bank” wollen wir deshalb auch bei der Suche nach Antworten für unsere Kunden sein und Ihnen Wissen und Hinweise für jede Lebensphase liefern. Partnerschaftlich zur Seite stehen, heißt eben auch: neben der passenden Finanzlösung Informationen anzubieten, die unsere Kunden weiterbringen.
Kundenorientiertes Newsletter-Konzept Seit September informieren wir über die „Volksbank Ruhr Mitte-News“ interessierte Kunden einmal im Monat – und aus aktuellem Anlass – über wichtige Entwicklungen im Online-Banking, unsere Dienstleistungen und die unserer Verbundpartner, besondere Mehrwerte für Mitglieder sowie Kulturelles aus der Region.
... greifen wir auf und stellen häufig fest: Es interessiert so viele, dass eine Veranstaltung nicht ausreicht – wie beim Thema „Erben und Vererben“. Hier konnten in 2014 sogar fünf Informationsabende den Bedarf nicht decken. Deshalb luden wir in 2015 nochmals ein: nach Herten und Gelsenkirchen. In Herten referierte Michaela Schönig und in Buer Eberhard van Kell – beide erfahrene Rechtsanwälte und Notare – zum komplizierten deutschen Erbrecht. Gleich sechs Informationsgelegenheiten boten wir unseren Kunden rund um die Immobilie: Anlässlich des neunten Buerschen Immobilientags im April informierten Experten der Stadt und 25 Aussteller über das Kaufen, Bauen und Finanzieren. Die Hertener Immobilienbörse „wohnbar 2015“ im Mai bot neben Informationen zum Immobilienkauf u. a. Hilfreiches zu Themen wie Modernisierung und Energiesparen. Für unsere Kunden in Wattenscheid (Juni) und Gladbeck (November) stellten wir ein vielseitiges Informationsangebot zusammen: Vertreter ortsansässiger Fachbetriebe berieten zu Sanierung oder Energie und lieferten Tipps für ökologisches und gesundes Wohnen. Die Polizei NRW war mit ihrer Aktion „Riegel vor“ dabei und führte praktisch vor, wie man die Sicherheit in den eigenen vier Wänden selbst in die Hand nehmen und erhöhen kann. Die Aktion „Riegel vor” stieß auf so großes Interesse, dass wir sie im Oktober als „Sicherheits-Beratungstag“ in der Hauptstelle wiederholten. Im November informierten regionale Experten wie Energie und Steuern gespart und Fördermittel beschafft werden können. Auch in 2016 werden wir Sie auf dem Laufenden halten. Studenten möchten wir – zusammen mit Experten – Finanzierungs- und Steuertipps geben. Mit dem Thema „Online-Banking: Immer sicher!“ werden wir uns und schließlich auch Sie das ganze Jahr über beschäftigen – im Rahmen von Veranstaltungen, dem Newsletter etc.
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Veranstaltungsreihe „FinanzTalk“ Über den „FinanzTalk“ kommen wir mit unseren Kunden ins Gespräch. Anlass für die Gespräche gibt ein Expertenvortrag. An diese Experten können Sie Ihre Fragen bereits Wochen vor der Veranstaltung richten. So entsteht ein Dialog, der von Anfang an auf Ihre Informationsbedürfnisse ausgerichtet ist. Norbert Faller, Portfoliomanager der Union Investment, informierte anlässlich des insgesamt dritten Dialogs im Juni, über die Entwicklungen auf dem Kapitalmarkt und stellte Kriterien für eine gute Anlageentscheidung vor. In der vierten Dialogrunde, im Oktober, ging es um deutsche Aktiengesellschaften. Die Aurubis AG, die RWE AG und die Deutsche Telekom AG stellten sich unseren Kunden vor und anschließend ihren Fragen.
GUT-Unternehmerfrühstück auf Burg Lüttinghof: Der von der Volksbank eingeladene Unternehmensberater Ralf Bartenbach informiert über die richtige Strategie für das Online-Marketing.
Themen, die Unternehmer bewegen Gut informierte Unternehmer nutzen Vorteile und vermeiden Risiken. Zusammen mit Experten weisen wir sie auf Erfordernisse hin, die z.B. aus der Veränderung gesetzlicher Rahmenbedingungen oder der fortschreitenden Digitalisierung entstehen, und zeigen Lösungswege auf. Im Februar luden wir zum Hertener Gründer- und Unternehmertreff (GUT) auf die Burg Lüttinghof. Ralf Bartenbach – Unternehmensberater aus Stuttgart – gab Tipps für die Entwicklung eines erfolgreichen Online-Marketings. Im Rahmen des Steuerberaterfrühstücks im März informierten Guido Block und Mario Görner – beide Berater der VR Equitypartner GmbH – darüber, wie mittelständische Unternehmen erfolgreich auf die nächste Generation übergehen können. Um Material- und Energieeffizienz ging es im November. Michael Niemczyk (Effizienz-Agentur NRW, EFA) wies regionale Unternehmer auf Potenziale für Ressourceneffizienz hin und stellte das Unterstützungsprogramm der EFA vor. Martin Kleimann (WGZ BANK) zeigte auf, mit welchen öffentlichen Förderungen Unternehmen rechnen können, die ihren Energieverbrauch durch Bau und Sanierung oder durch Investitionen in moderne Technologien senken.
Ein Blick auf die Märkte von heute und morgen werfen möchten wir zusammen mit mittelständischen Unternehmern der Region wieder anlässlich des Wirtschaftstages 2016 im Oktober 2016 im World Conference Center Bonn. Weitere Themen in 2016 werden sein: „Social Media Marketing“ und die „Qualifizierte Beratung von Ärzten und Apothekern“.
Über Crowdfunding zu Geld kommen Im Oktober starteten wir die Plattform „vb-ruhrmitte. viele-schaffen-mehr.de“. Gemeinnützige Vereine und Organisationen können über dieses Portal finanzielle Mittel für eigene Projekte sammeln. Jeweils vor Ort, in Gladbeck, Herten, Gelsenkirchen, Polsum und Wattenscheid, konnten interessierte Vereinsvertreter erfahren wie „Crowdfunding“ funktioniert und erhielten wertvolle Tipps für die Erstellung und Bewerbung ihres Projekts. Auf der Webseite „vb-ruhrmitte.viele-schaffen-mehr.de“ informieren wir zeitnah über die für 2016 geplanten Info-Veranstaltungen.
Viele schaffen
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Mehr bewegen:
Was wir 2015 in der Region bewegt haben: Unsere Förderbilanz
Gesellschaftliches Engagement Kultur
Bildung
Sport
Soziales
14,3 % 37,9 %
17,9 %
29,9 %
Erfolg hat viele Gesichter und nicht immer geht es dabei ausschließlich um Zahlen. Die Volksbank Ruhr Mitte setzt sich für gemeinnützige Initiativen ein, die neue Ideen, aber auch Bewährtes in den Bereichen Kultur, Bildung, Sport oder Soziales umsetzen. Unser Ziel: mit dem Geld, das wir in der Region verdienen, in der Region etwas zu bewegen. Denn zukunftsfähige Jobs, gute Ausbildungsplätze und ein gesundes attraktives Umfeld machen Lebensqualität aus. Sie sind die Voraussetzung dafür, dass junge Menschen in der Region bleiben.
Finanziert über www.vb-ruhrmitte.viele-schaffen-mehr.de Am 23. Oktober 2015 stellten wir mit www.vb-ruhrmitte. viele-schaffen-mehr.de – eine Crowdfunding-Plattform für regionale Projekte online. Hier treffen sich Menschen aus der Region, die gemeinsam das Leben in ihrer unmittelbaren Umgebung verbessern und damit voranbringen wollen. Von den sieben vorgestellten Projekten haben „Erdball für Kinder & Jugendliche“, „Eigene Songs auf eigener CD“ und „Flohtaxi für Kiga Pusteblume Herten“ ihre Finanzierungsziele inzwischen erreicht und können ihre Vorhaben jetzt umsetzen. Drei Projekte („Kultur für alle – Kulturloge“, „Igelhotel im Pfadfinderheim ‚Am Schacht’“ und „Bewegung hält fit – Klettergerüst für Kiga Albert-Schweitzer Gladbeck“) warben Anfang März 2016 noch um Unterstützung durch die Crowd. Das Vorhaben „Friedensbank im Pfefferacker“ konnte nicht genügend Unterstützer für sich begeistern und wurde beendet. Alle Projekte zusammen haben bis Anfang März schon 470 Unterstützer für sich gewinnen können und rund 14.000 Euro gesammelt, davon über 4.500 Euro aus dem Spendentopf der Volksbank Ruhr Mitte.
Unser Engagement für Kultur Unsere Region hat kulturell viel zu bieten. Als regionales Unternehmen möchten wir diese Vielfalt bewahren und fördern. Das tun wir, indem wir Kulturveranstaltungen und Kultureinrichtungen, die dieses Ziel verfolgen, unterstützen.
In 2015 haben wir uns mit gut 500.000 Euro – davon 409.000 Euro aus den Reinerträgen des Gewinnsparvereins – für den Standort „Ruhr Mitte“ engagiert. Wir förderten 166 größere kulturelle und sportliche Veranstaltungen, an denen rund 183.000 Bürgerinnen und Bürger teilnahmen.
Der St. Barbara Gospel e.V. freut sich über die erfolgreiche Crowdfunding-Finanzierung seiner CD-Produktion. (v. l.) Ingo Abrahams, Mechthild Köninger, Michael Kwiatek
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Hier eine Auswahl der in 2015 unterstützten Initiativen: Zum 18. Mal kamen in diesem Sommer international bekannte und Nachwuchskünstler aus ganz Europa unter dem Label Europäisches Klassikfestival in unserer Region zusammen. Die Volksbank Ruhr Mitte lud zu „Sommernachtsträumen“ in die Matthäuskirche in Erle ein und später im Jahr – um die Wartezeit bis zum Heiligen Abend zu verkürzen – nach Gelsenkirchen, Gladbeck und Herten zum musikalischen Wintermärchen „Nussknacker und Mäusekönig“ aus der Reihe Klassik für Kids. Die Domplatte in Gelsenkirchen-Buer wurde in 2015 zum dritten Mal zur Konzertfläche – und zwar an zwei Tagen. Zum Musikfestival „Rock am Dom“ waren diesmal auch fünf Chöre eingeladen, die dem Publikum am „Rock Chor Day“, dem ersten Tag des Festivals, vorführten, wie spannend Chormusik sein kann. Auch in Herten hatte der Sommer viel Kultur zu bieten. Das „summer in the city“-Programm bot Rock, Folk und Tango und viel Unterhaltung für Kinder. Der 39. Kunstmarkt rund um das Hertener Schloss war wieder ein Erlebnis für die ganze Familie Ungewöhnliche Musik an außergewöhnlichen Spielorten – diesen Anspruch erheben die Projekte „Das andere Konzert“, die Initiative „Kunst entdeckt Kirche (KeK)“ sowie die Reihe „FineArtJazz“. Letztere bietet seit 2014 jungen wie etablierten Jazz im Nordsternturm, in und um die Wasserburg Lüttinghof und im stadtbauraum. In 2015 wurde das Volksbank Forum zum vierten Spiel-
360 Besucher genossen in der Erler Matthäuskirche ein Konzert der Reihe Sommernachtsträume: Sinfonieorchester Pécs unter der Leitung von Kornél Györi.
ort und präsentierte das Wolfgang Lackerschmid Trio. Auf der Wasserburg Lüttinghof förderten wir bereits die zweite Open-Air Jazz-Nacht. Mehr als 15.000 Gäste besuchten die 28. Jazztage in der Gelsenkirchener Altstadt. Vom 4. bis zum 6. September nahmen die gut 150 Musiker aus vier Nationen ihre Zuhörer mit auf eine Zeitreise durch verschiedene Musikepochen. Das KlavierFestival-Ruhr machte 2015 wieder Station im Musiktheater im Revier. Mit unserer Unterstützung konnte Jan Lisiecki nach Gelsenkirchen geholt werden. Der Jazzclub Gladbeck sorgte 2015 zum 19. Mal mit zwei erstklassigen Gospelkonzerten für kulturelle Unterhaltung und eine ausverkaufte Christuskirche. Seit mehr als 25 Jahren dreht sich donnerstags um „7nach8” im Hertener Glashaus alles um Kleinkunst, Kabarett und Satire. Das bunte Programm mit Jung-Stars wie Luke Mockridge, dem etablierten Herbert Knebels Affentheater, aber auch frischen Talenten ist längst über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und geschätzt. Auch schöne Traditionen – wie der Karneval – gehören zur Kultur. Über den Förderverein für Karnevalistische Brauchtumspflege e.V., Gelsenkirchen, und die finanzielle Unterstützung der örtlichen Karnevalsvereine in Gelsenkirchen, Gladbeck und Wattenscheid helfen wir, die karnevalistische Tradition unserer Region zu bewahren.
Das Gelsenkirchener Stadt- und Kinder-Prinzenpaar bedankt sich für die Förderung der Volksbank Ruhr Mitte.
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Mehr bewegen:
Der Ziegenmichel e.V gewann für sein – über die Volksbank Ruhr Mitte eingereichtes – Projekt „Wir wollen nicht vergessen“ den Förderpreis der WGZ BANK Stiftung. Das Motto des Förderpreises 2015 lautete „Wissen macht stark – Initiativen, die Türen öffnen“. Mit dem Preis fördert die Stiftung seit 2009 die wirtschaftliche Aus- und Weiterbildung. Wissen um die heimische Natur machten wir einem jungen Publikum zugänglich: Erste Besucher der Ausstellung „Habicht – Vogel des Jahres 2015“ des Naturschutzbundes Herten in unserer dortigen Niederlassung waren die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4a der Grundschule am Wilhelmsplatz.
Verleihung des WGZ-Förderpreises an den von der Volksbank Ruhr Mitte nominierten Verein Ziegenmichel e.V.
Unser Engagement für Bildung & Begabung Kreativität und der Wille, etwas Neues zu schaffen, treiben Unternehmen an – und den Fortschritt der Gesellschaft. Deshalb unterstützen wir engagierte und ideenreiche Bildungsinitiativen, die Kinder und Jugendliche für Wissenschaft, Kultur und Technik, aber auch für unternehmerisches Denken begeistern. Wir setzen uns für die Bildung und Ausbildung junger Menschen ein, kooperieren mit Schulen, Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen.
Wie arbeiten das Parlament und seine Mitglieder? Antworten hierauf gab die Wanderausstellung des Deutschen Bundestages, die im Juni eine Woche lang in der Kundenhalle unserer Hauptstelle gastierte. Interessierten Besuchergruppen – insbesondere Schulklassen – wurde über Tafeln, das Internet und Vorträge Geschichte anschaulich erläutert. Ende April lag mit unserer Unterstützung die erste Ausgabe (Auflage 10.000) der „JEZ oder nie“ in Gelsenkirchener Schulen aus. Die engagierte Zeitung erstellen Schüler – zusammen mit Profis des Fördervereins Lokale Agenda 21 – für Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 12. „JEZ oder nie“ informiert über Gelsenkirchen genauso wie über Orte am Rande der Welt, beschäftigt sich mit ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Themen.
29,9 Prozent des Förderetats der Volksbank Ruhr Mitte flossen 2015 in die Unterstützung verschiedenster Bildungseinrichtungen, darunter Gymnasien, die Kunstschule Gelsenkirchen und die Netzwerke der KreativWerkstatt. Wir erreichten damit über 11.000 Kinder und Jugendliche. Das Schulserviceportal „jugend-und-finanzen.de“ der Volksbanken richtet sich an Eltern und Lehrer. Den Eltern liefert es Fakten und Hintergründe zu Finanzthemen wie Geldanlage, Kreditvergabe oder Zahlungsverkehr. Pädagogen können hier ganz einfach Unterrichtsmaterialien zu Finanzthemen herunterladen.
Schüler und Schülerinnen der Grundschule am Wilhelmsplatz bei der Ausstellungseröffnung „Habicht – Vogel des Jahres” in der Niederlassung Herten.
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Für die weiterführenden Schulen unterstützen wir Tagesprojektfahrten mit Bezug zum Unterricht. Der Abschlussjahrgang der Gesamtschule Berger Feld befasste sich in der KZ-Gedenkstätte Esterwegen konkret mit den Leidenswegen einzelner Insassen, aber auch mit der „Verdrängungskultur“ in den 1960er Jahren. Beim Besuch des benachbarten Klosters Esterwegen ließen die Schülerinnen und Schüler den Tag anschließend noch einmal Revue passieren, mit dem Ergebnis: Ein Tag intensives Arbeiten genügt nicht, um sich der „Atmosphäre der damaligen Zeit“ emotional zu nähern. 77 Schülerinnen und Schüler des Grillo-Gymnasiums Gelsenkirchen besuchten im Rahmen einer jahrgangsübergreifenden Informatikexkursion das größte Computermuseum der Welt – das Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn. Das aGEnda21-Büro hat in 2015 in Kooperation mit uns unter der Dachmarke „jung, kreativ und engagiert“ einen JugendNachhaltigkeitsFond eingerichtet. Jugendgruppen aus Gelsenkirchen mit Projektideen zur zukunftsfähigen Stadtentwicklung können sich hier um die Förderung ihrer Projekte bewerben. Insgesamt können acht Projektideen, die sich als Homepage, Film, Messe oder anderes Medium mit Themen wie Bildung, Gerechtigkeit, fairer Handel oder Umweltschutz beschäftigen, mit bis zu 1.000 Euro gefördert werden. CD-Player, Laptops, Beamer: für einen modernen Unterricht braucht es heute mehr als Lehrbücher, Tafel und Kreide. Der Förderverein des Städtischen Ratsgymnasi-
Die Förderung der erfolgreichen Creativwerkstatt Herten wird fortgesetzt: Im Bild v. l. Monika Engel, Dr. Uli Paetzel, Ingo Abrahams, Thomas Buchenau
ums Gladbeck e.V. kümmert sich um die Ausstattung von Unterrichtsräumen auch mit neuen Medien. Mit unserer Hilfe konnte in 2015 eine digitale Tafel (Interaktives Whiteboard) angeschafft werden. Mit dem Kinder- und Jugendkulturpreis werden in Herten innovative Projekte und außergewöhnliche Aktivitäten von jungen Menschen mit kulturellem, sozialem oder gesellschaftlichem Engagement ausgezeichnet. Zusammen mit dem Bund engagieren wir uns für leistungsfähigen Nachwuchs. Über das Deutschlandstipendium fördern wir Studentinnen und Studenten der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt und Recklinghausen. Die Hochschule bildet – in enger Kooperation mit Unternehmen – dual und anwendungsorientiert aus und legt so die Basis für qualifizierten Fachkräftenachwuchs in und aus der Region. Natur erleben, ihre Gesetze entdecken, mit modernen Medien arbeiten, künstlerisch gestalten: Die vielfältigen Angebote der Hertener und Gelsenkirchener C/KreativWerkstatt haben allein in 2015 wieder rund 7.000 Kinder und Jugendliche genutzt, um ihre Kreativität zu stärken und mit Kreativität mehr zu erreichen.
Tagesprojektfahrt der Gesamtschule Berger Feld zur KZ-Gedenkstätte Esterwegen.
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Mehr bewegen:
rung und Bildung. „Schalke hilft!“ möchte den Jugendlichen der Region Perspektiven aufzeigen, ihr Selbstbewusstsein stärken, zur sozialen Integration beitragen, motivieren und Talente fördern. Die Skeletterkrankung Osteoporose schränkt die Lebensqualität der Betroffenen erheblich ein. In der Osteoporose-Selbsthilfegruppe Gladbeck finden sie Hilfe.
Die Kinder-Ferienfreizeit auf Ameland der Gemeinde St. Urbanus wurde mit Spendenmitteln gefördert.
Der Deutsche Kinderschutzbund e.V., Ortsverband Gladbeck, setzt sich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen (z. B. Recht auf Bildung) und ein gewaltfreies Aufwachsen ein. Er gestaltet durch vielfältige praktische Angebote eine lebenswerte Zukunft für Kinder.
Unser Engagement für Soziales Die Bandbreite für Bedürftigkeit ist groß und nicht immer können diese Belange von staatlicher Seite gelöst werden. Die Volksbank Ruhr Mitte will nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sozial erfolgreich handeln. Deshalb unterstützen wir die, die sozial schwachen Menschen helfen und kranke, alte sowie sterbende Menschen auf ihrem schweren Weg begleiten, wie beispielsweise den Gelsenkirchener Hospiz-Verein e.V., die Hanna und Wilhelm Ellinghaus Stiftung, Hamm, oder den Blaues Kreuz Disteln e.V., Herten. Eine Auswahl der von uns in 2015 unterstützten Initiativen stellen wir im Folgenden vor: Ziel von KulturPott.Ruhr e.V., Gelsenkirchen, ist „Kultur für alle“. Als Vermittler sammelt der Verein Gäste (Menschen, die kein oder nur ein sehr geringes Einkommen haben) und Kulturpartner (Einrichtungen, die bereit sind, ihre freien Platzkontingente zur Verfügung zu stellen).
Über den Förderverein des Städtischen Familienzentrums Sternschnuppe e.V., Herten, engagieren sich Eltern für den gleichnamigen Kindergarten. Mit Hilfe zusätzlicher Gelder ermöglichen sie verschiedenste Projekte und Anschaffungen. Die Stiftung Lebenshilfe Recklinghausen/Herten ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für Menschen mit geistiger Behinderung einsetzt.
Unser Sponsoring-Engagement Als Genossenschaftsbank verstehen wir uns immer als Partner – auch der Region. Als solcher haben wir ein großes Interesse an der Leistungsfähigkeit unseres Gegenübers. Sponsoring basiert genau auf diesem Prinzip und auf Gegenseitigkeit. Das heißt, wenn wir unsere, in der Regel nachhaltige Unterstützung zusagen, erwarten wir
Der BUND ist der größte Umwelt- und Naturschutzverband Deutschlands. Unter seinem Dach engagiert sich der Ortsverein Herten für den Erhalt einer lebenswerten Zukunft, für Natur, reine Luft, sauberes Wasser und gesunde Lebensmittel – in und um Herten. Die Manuel Neuer Kids Foundation unterstützt sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche, vorrangig im Ruhrgebiet – indem sie finanzielle Lücken fremder Projekte schließt und eigene Projekte initiiert. Die Stiftung „Schalke hilft!“ des S04 bietet schnelle, unbürokratische und direkte Hilfe für Menschen aus Gelsenkirchen, dem Ruhrgebiet und den angrenzenden Regionen. Ein Fokus der Stiftung liegt im Bereich der Talentförde-
Die Damen- und Mädchenabteilung des Erler SV 08 freut sich über die Unterstützung der Volksbank Ruhr Mitte.
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eine Gegenleistung. Sponsoringverträge haben wir u.a. mit den örtlichen Werbegemeinschaften, dem Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten und dem Heimatverein Polsum geschlossen. Seit 2014 sind wir Sponsor des SV Horst-Emscher 08 in Gelsenkirchen-Horst. Der Verein bietet seinen Mitgliedern ein breites sportliches Betätigungsfeld: Fußball, Tennis, Leichtathletik, verschiedene Kampfsportarten sowie ein sozialintegratives Vereinsleben. Zusammen mit dem VFL Gladbeck richteten wir zum siebten Mal den Volksbank Jugend-Schwimm-Cup aus – wie jedes Jahr für die startenden Kinder und Jugendlichen eine Veranstaltung mit dem Flair eines sportlichen Großereignisses. Die Basketballer des S04 gewannen zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte den WBV-Pokal. Auch die Prämie für den in 2013 eingeführten „500-Euro-Wurf“ wurde abgeräumt. Nach dem ersten Treffer im Januar 2015 schaffte es ein weiterer Werfer im Dezember von der Mittellinie aus, den Basketball in der Reuse zu versenken. Jeweils 500 Euro landeten bei den glücklichen Werfern.
Unser Engagement für den Kinderund Jugendsport Sport hält uns fit und treibt uns an. Im Sport entsteht ein einzigartiges Wir-Gefühl. Das ist uns wichtig! Mit unserem Sportengagement fördern wir regionale Vereine und Sportveranstaltungen, die sich um den sportlichen Nachwuchs kümmern.
Zusätzlich zum Seniorenbereich fördert die Volksbank seit Februar 2016 auch die FC Schalke 04 Basketball Academy für Nachwuchssportler: v. l. Tobias Steinert, Peter Efing, Dr. Peter Bottermann, Heiko Skiba, Verena Manca
Das „Wir-Gefühl“, die Zugehörigkeit zu einer Gruppe dokumentiert sich am offensichtlichsten über die Kleidung. Deshalb statten wir regelmäßig – so auch in 2015 – die Handball- und Fußballmannschaften in unserem Geschäftsgebiet, von der C-Jugend an, mit neuen Trikotsätzen aus. Der Jugendförderpreis der Volksbank spornt an: Zusammen mit der Sportjugend Gelsenkirchen/Gelsensport riefen wir vor 18 Jahren diesen Preis ins Leben. Der Preis soll Kinder und Jugendliche motivieren, sich sportlich zu betätigen. Mit ihm werden herausragende einzelne Sportler oder Mannschaften sowie Sportvereine ausgezeichnet und unterstützt, die hervorragende Jugendarbeit leisten. Den Gladbecker Volksbank Jugendsportpreis vergaben wir – zusammen mit der Stadt und dem Stadtsportverband – in 2015 zum 17. Mal. Wir zeichnen hiermit die besten Gladbecker Nachwuchssportler aus. Die Jury berücksichtigt neben der sportlichen Leistung ebenso Tugenden wie Fairplay oder ehrenamtliches Engagement.
Ehrenpreisübergabe beim Gladbecker Volksbank Jugendsportpreis: v. l. Dieter Blanck, Süheda Nur Güler (Taekwondo Verein Gladbeck e.V), Bürgermeister Ulrich Roland, Uwe Rotzoll
Die 1990 gegründete Reha-Abteilung des SuS-Bertlich in Herten ist eine Elterninitiative. Sie bietet behinderten Kindern und Jugendlichen an zwei Nachmittagen in der Woche Rollstuhltraining, Bewegungsspiele und Gymnastik – mit fließendem Übergang in den Breitensport.
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Lagebericht
I. Wirtschaftsbericht
Der deutsche Arbeitsmarkt entwickelte sich weiter positiv. Die Anzahl der Erwerbstätigen stieg im Jahresdurchschnitt 2015 um 329.000 auf rd. 43,0 Mio. an. Die Arbeitslosigkeit sank: Die Zahl der registrierten Arbeitslosen ging gegenüber dem Vorjahr um 104.000 auf knapp 2,8 Mio. Menschen zurück, was einer Arbeitslosenquote von 6,4 % entspricht.
Buttoinlandsprodukt preisbereinigt in % 4,0 2,0 0 - 2,0 - 4,0 - 6,0 - 8,0
2010
2011
Veränderungen zum Vorjahresquartal
2012
2013
2014
2015
Veränderungen zum Vorquartal
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2016.
1. Gesamtwirtschaftliche und branchen bezogene Rahmenbedingungen Im Jahr 2015 setzte sich der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland fort. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung hierzulande war robust aufwärtsgerichtet. Den ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes zufolge stieg das Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 1,7 % über das Vorjahrsniveau. Hauptsächlich trug die dynamische Entwicklung des inländischen Konsums dazu bei. Die privaten Konsumausgaben stiegen als Folge der Beschäftigungs- und Tariflohnentwicklung sowie der Einführung des Mindestlohns um 1,9 %. Die Konsumausgaben des Staates legten im Bereich Personal- und Sachkosten für die Betreuung, Unterbringung und Integration von Flüchtlingen um 2,8 % zu. Für das Jahr 2016 wird mit einer Fortsetzung dieses Trends gerechnet. Zu Beginn des Jahres 2015 hatten sich bereits die Aussichten für die Exportwirtschaft etwas eingetrübt, so dass der Außenhandel lediglich 0,2 Prozentpunkte zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum beitrug.
Die Inflationsrate in Deutschland sank von 0,9 % in 2014 auf niedrige 0,3 % in 2015. Ausschlaggebend hierfür war der Preisverfall bei Rohöl, der nach einer vorübergehenden Stabilisierungsphase in den Frühjahrsmonaten zum Jahresende abermals an Fahrt aufnahm. Die Energiepreise verbilligten sich im Jahresdurchschnitt um deutliche 7,0 % und minderten für sich genommen die Inflationsrate um 0,7 Prozentpunkte. Für Nahrungsmittel (+0,8 %) und Dienstleistungen (+1,2 %) mussten die Verbraucher allerdings etwas mehr Geld aufwenden als im Vorjahr. Preistreibend bei den Dienstleistungen wirkten hierbei vor allem die Nettokaltmieten (+1,2 %). Die Europäische Zentralbank setzte ihre expansive Geldpolitik im Jahr 2015 fort. Den Hauptrefinanzierungssatz und den Spitzenrefinanzierungssatz beließ die EZB bei 0,05 % bzw. 0,3 %. Den Einlagenzins – der Zins der Geschäftsbanken für Einlagen über Nacht bei der EZB – senkte die EZB hingegen auf -0,3 %. Die großen Notenbanken aus Nordamerika, Westeuropa und Ostasien sowie die schwankenden Konjunktur- und Inflationserwartungen gaben 2015 die entscheidenden Impulse an den internationalen Finanzmärkten. Erstmals seit Juni 2006 wurde im Dezember eine Zinsanhebung des US-Leitzinses um 25 Basispunkte auf den Zielbereich 0,25 % bis 0,50 % durchgeführt. Damit endete nach sieben Jahren die faktische Nullzinspolitik der Federal Reserve. In den ersten Monaten des Jahres 2015 sorgten vor allem der Streit über das griechische Reformprogramm und die damit verbundenen milliardenschweren Finanzhilfen für Unruhe an den Finanzmärkten. Erst die Einigung zwischen Griechenland und den übrigen Euro-Staaten in Bezug auf weitere Hilfszahlungen sowie das verabschiedete Reformprogramm beruhigten die Märkte wieder.
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In der zweiten Jahreshälfte wurde der Fokus hingegen mehr auf die konjunkturellen Probleme der Schwellenländer gerichtet. Dazu zählte im besonderen Maße die Abschwächung der Konjunktur in China. Die bewaffneten Auseinandersetzungen in der Ostukraine und in Syrien sorgten dagegen nur vorübergehend für Verunsicherung an den Märkten. Dennoch beendete der DAX das Jahr 2015 mit einem deutlichen Jahresplus. Bis Mitte April stieg der deutsche Leitindex auf ein neues Allzeithoch von ca. 12.500 Punkten. Jedoch drückten Spekulationen über eine bevorstehende Zinswende in den USA das Allzeithoch, so dass der DAX im dritten Quartal seine kompletten Gewinne verlor. Erst im letzten Quartal legte der DAX wieder zu und beendete das Jahr mit 10.743 Punkten bzw. 9,6 % über dem Vorjahresultimo. Der Euro hat in 2015 das zweite Jahr in Folge Kursverluste gegenüber dem US-Dollar hinnehmen müssen. Ausschlaggebend für die schwache Entwicklung des Außenwertes des Euro gegenüber der US-Währung war in erster Linie das Auseinanderdriften der Geldpolitiken dies- wie jenseits des Atlantiks. Während die EZB für den europäischen Währungsraum einen noch expansiveren geldpolitischen Kurs einschlug, stimmte die Federal Reser-
2. Entwicklung der Volksbank Ruhr Mitte eG Die Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2015 war erneut durch das anhaltend niedrige Zinsniveau geprägt und belastete die Entwicklung der Zinsmarge deutlich. Unsere Volumensplanungen im Bereich der Kundeneinlagen konnten wir erfüllen.
Bilanzsumme
ve die US-Wirtschaft im Jahresverlauf auf eine restriktivere Zinspolitik ein, auf die sie im Dezember 2015 die Zinswende folgen ließ. Die größten Verluste musste der Euro mit Beginn der quantitativen Lockerung im Euroraum hinnehmen. Bis Mitte März fiel der Euro-Dollar-Kurs auf 1,05 US-Dollar. Im weiteren Jahresverlauf spiegelte der Dollarkurs des Euro die sich stetig ändernden geldpolitischen Erwartungen auf beiden Seiten des Atlantiks wider. Der Euro-Dollar-Kurs schwankte dabei zwischen 1,05 und 1,15 US-Dollar. Zum Jahresende notierte der Euro-Dollar-Kurs bei 1,09 US-Dollar und damit 12 Cent niedriger als zum Vorjahresultimo. Die konjunkturelle Entwicklung in unserer Region lässt Raum für Optimismus: Positive Impulse kommen infolge gestiegener verfügbarer Einkommen und niedriger Energiepreise aus dem privaten Verbrauch. Das lässt - wie der Konjunkturklimaindex mit 126 Punkten untermauert auf eine gute Konjunktur in 2016 hoffen. Zwar dürften die Exporte in den nächsten Monaten vergleichsweise geringe Steigerungsraten aufweisen, aber die Bereitschaft zur Einstellung zusätzlichen Personals in zahlreichen Betrieben wird die Beschäftigungssituation weiter verbessern. Allerdings wirkt die in unserem Geschäftsgebiet hohe Arbeitslosenquote in Höhe von 15,0 % weiterhin belastend.
Mit der Ergebnisentwicklung des abgelaufenen Geschäftsjahres sind wir unter den gegebenen Marktbedingungen insgesamt zufrieden. Bilanzsumme Die Bilanzsumme der Volksbank Ruhr Mitte eG erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 13.746 (+ 0,7 %) auf TEUR 1.953.040.
Berichtsjahr TEUR
Vorjahr TEUR
1.953.040
1.939.294
Veränderung TEUR % 13.746
0,7
18
Lagebericht
Aktivgeschäft Die Kundenforderungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 18.494 (1,6 %). Das angestrebte Wachstum wurde nicht erreicht. Aktivgeschäft Barreserve Bankguthaben Kundenforderungen Wertpapieranlagen
Passivgeschäft Die Kundeneinlagen erhöhten sich in 2015 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 25.535 bzw. 1,8 %. Der Grund für diese Entwicklung liegt in einem Anstieg der Spareinlagen um TEUR 20.640 bzw. 4,0 % sowie in Zuwächsen im Bereich der täglich fälligen Einlagen von TEUR 29.610 bzw. 3,8 %. Damit wurde das geplante Wachstum erreicht. Im Berichtsjahr wurden, bedingt durch die anhaltende Niedrigzinsphase, fällige langfristige Einlagen zu Gunsten kurzfristiger Sichteinlagen umgeschichtet.
Die Wertpapieranlagen entwickelten sich im Berichtszeitraum mit TEUR 579.663 positiv - so wie im Vorjahr prognostiziert. Berichtsjahr
Vorjahr
TEUR
TEUR
Veränderung TEUR
%
33.080
49.583
-16.503
-33,3
57.103
59.170
-2.067
-3,5
1.198.313
1.179.819
18.494
1,6
579.663
563.386
16.277
2,9
Einlagen mit vereinbarter Laufzeit: 138,7 Mio. TEUR täglich fällige Einlagen: 799,3 Mio. TEUR
verbriefte Verbindlichkeiten: 40,1 Mio. TEUR
Spareinlagen: 543,0 Mio. TEUR
Die Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten reduzierten sich im Berichtszeitraum um TEUR 8.890 (3,4 %).
Passivgeschäft Bankrefinanzierungen
Berichtsjahr
Vorjahr
TEUR
TEUR
Veränderung TEUR
%
249.807
258.697
-8.890
-3,4
Kundengelder
1.480.975
1.455.440
25.535
1,8
Spareinlagen
542.991
522.351
20.640
4,0
täglich fällige Einlagen
799.329
769.719
29.610
3,8
Einlagen mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
138.655
163.370
-24.715
-15,1
40.057
45.158
-5.101
-11,3
verbriefte Verbindlichkeiten
Außerbilanzielles Geschäft Im außerbilanziellen Geschäft betrugen die Eventualverbindlichkeiten TEUR 34.826. Damit erhöhten sich diese Verbindlichkeiten um 50,4 % gegenüber dem Vorjahr. Der Anstieg resultiert aus Kreditsicherungsbürgschaften, die mit der WGZ BANK AG abgeschlossen wurden. Die
unwiderruflichen Kreditzusagen stiegen um 40,8 % auf TEUR 65.567. Daneben bestehen insbesondere Derivate zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken in Höhe von EUR 423,5 Mio. (Vorjahr EUR 486,8 Mio.).
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Dienstleistungs- bzw. Provisionsgeschäft Zahlungsverkehr und Kontoführung Die Provisionen aus dem Bereich Zahlungsverkehr und Kontoführung beliefen sich im Geschäftsjahr 2015 auf TEUR 8.092. Sie sind mit 47,5 % (Vorjahr 51,0 %) weiterhin größter Provisionsträger der Bank. Die Anzahl der Kundenkonten reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr leicht. Trotz dieser Entwicklung konnten wir unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2015 erreichen. Wertpapiergeschäft Die positive Entwicklung an den Finanzmärkten spiegelt sich in einer gestiegenen Umsatztätigkeit im Wertpapiergeschäft. Durch qualitativ hochwertige Beratung unserer Kunden konnte die geplante Zielgröße übertroffen werden. Die Provisionserträge beliefen sich insgesamt auf TEUR 3.971 (Vorjahr TEUR 3.191) und verzeichneten damit einen Anstieg von 24,4 %. Vermittlungsgeschäft Die geplanten Zielgrößen im Bereich des Vermittlungsgeschäftes konnten wir im abgelaufenen Jahr nicht in allen Bereichen erreichen. Während die Erwartungen im Versicherungsgeschäft nicht erfüllt wurden, konnten wir im Bereich vermittelte Darlehen einen deutlichen Zuwachs verzeichnen.
Beim Pensionärstreffen der Volksbank gab es erneut eine hohe Beteiligung und eine sichtbar gute Stimmung.
Personal- und Sozialbereich Zum Ende des Geschäftsjahres wurden 425 Mitarbeiter beschäftigt. Darin enthalten sind 55 Auszubildende und 84 Teilzeitkräfte. Den Mitarbeitern wurden insgesamt 1.624 Tage für die Teilnahme an Fortbildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen gewährt. Diese Investitionen sollen die Qualifikation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf hohem Niveau halten und weiter ausbauen.
II. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage a) Vermögenslage Eigenmittel Das bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmittelausstattung und Solvabilität gemäß § 10 KWG (bis 2013) bzw. Eigenmittelausstattung und Kapitalquoten (ab 2014) stellen sich wie folgt dar:
Eigenkapital laut Bilanz
1)
Eigenmittel (Art. 72 CRR)
Berichtsjahr
Vorjahr
TEUR
TEUR
Veränderung TEUR
%
158.205
155.241
2.964
1,9
170.556
165.469
5.087
3,1
Harte Kernkapitalquote
13,1 %
13,1 %
–
–
Kernkapitalquote
13,1 %
13,1 %
–
–
Gesamtkapitalquote
14,6 %
14,9 %
–
–
1) Hierzu rechnen die Passivposten 9 (Nachrangige Verbindlichkeiten), 10 (Genussrechtskapital), 11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital).
20
Lagebericht
Angemessene Eigenmittel, auch als Bezugsgröße für eine Reihe von Aufsichtsnormen, bilden neben einer stets ausreichenden Liquidität die unverzichtbare Grundlage einer soliden Geschäftspolitik. Die vorgegebenen Anforderungen der CRR wurden von uns im Geschäftsjahr 2015 eingehalten. Der Rückgang der Gesamtkapitalquote resultiert aus der gesetzlich verabschiedeten, linearen Reduzierung des Haftsummenzuschlags bis zum Jahr 2021. Unter Berücksichtigung einer von Vorstand und Aufsichtsrat zur kontinuierlichen Stärkung des Eigenkapitals beschlossenen Vorwegzuweisung von EUR 1,3 Mio. zu den Ergebnisrücklagen, die noch der Zustimmung der Vertreterversammlung bedarf, beträgt unser Kernkapital EUR 154,4 Mio.; das sind 7,9 % der Bilanzsumme. In Ausübung unseres Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB verzichteten wir auf die Aktivierung der über die passiven Steuerlatenzen hinausgehenden aktiven latenten Steuern. Wertpapieranlagen Die Wertpapieranlagen unserer Bank lassen sich in verzinsliche Gläubigerpapiere, strukturierte Anleihen sowie Investmentfondsanteile gliedern. Vom Gesamtbestand der eigenen Wertpapiere entfallen hierbei EUR 82,5 Mio.
auf strukturierte Anleihen und EUR 175,3 Mio. auf Investmentfondsanteile. Die Bewertung der eigenen Wertpapiere erfolgte am Bilanzstichtag nach dem strengen Niederstwertprinzip. Unsere Vorjahresprognose zur Entwicklung der Wertpapieranlagen ist eingetreten. Sicherungseinrichtung Unsere Genossenschaft ist der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. (BVR-SE) angeschlossen, die aus dem Garantiefonds und dem Garantieverbund besteht. Mit Inkrafttreten des Einlagensicherungsgesetzes (EinSiG) am 3. Juli 2015 ist die neue BVR Institutssicherung GmbH (BVR-ISG-Sicherungssystem), eine Einrichtung der BVR Institutssicherung GmbH, Berlin (BVR-ISG), als amtlich anerkanntes Einlagensicherungssystem neben die weiterhin bestehende Sicherungseinrichtung des BVR (BVR-SE) getreten. Die BVR-SE ist als zusätzlicher, genossenschaftlicher Schutz im sogenannten dualen System parallel zum BVR-ISG-Sicherungssystem tätig. Zur Erfüllung von § 1 EinSiG i.V.m. § 1 Abs. 3d Satz 1 KWG trat die Bank mit Wirkung vom 3. Juli 2015 dem BVR-ISG-Sicherungssystem bei.
b) Finanz- und Liquiditätslage Liquiditätslage Barreserve Bankguthaben
Berichtsjahr TEUR
Vorjahr TEUR
33.080
49.583
Veränderung TEUR % -16.503
-33,3
57.103
59.170
-2.067
-3,5
Wertpapieranlagen
579.663
563.386
16.277
2,9
Gesamt
669.846
672.139
-2.293
-0,3
Die liquiden Mittel der Bank (Barreserve, Bankguthaben und Wertpapieranlagen) reduzierten sich am 31.12.2015 gegenüber dem Vorjahr um EUR 2,3 Mio. bzw. 0,3 %.
Liquiditätskennzahl gemäß LiqV Die in der Liquiditätsverordnung vorgeschriebene Liquiditätskennziffer konnte im Berichtszeitraum um 0,03 Punkte auf 2,58 erhöht werden.
Berichtsjahr
Vorjahr
2,58
2,55
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 war die Möglichkeit der Refinanzierung über unsere genossenschaftliche Zentralbank jederzeit uneingeschränkt gewährleistet.
21
c) Ertragslage Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Genossenschaft stellen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar: Berichtsjahr
Vorjahr
Veränderung
TEUR
TEUR
TEUR
%
Zinsüberschuss 1)
37.129
39.315
-2.186
-5,6
Provisionsüberschuss 2)
15.858
14.876
982
6,6
Personalaufwand
24.918
23.157
1.761
7,6
Andere Verwaltungsaufwendungen
14.813
16.047
-1.234
-7,7
Aufwandsüberhang aus der Bewertung
3.450
750
2.700
360,0
Überschuss der normalen Geschäftstätigkeit
8.015
12.384
-4.369
-35,3
Steueraufwand
3.817
4.139
-322
-7,8
Jahresüberschuss
4.198
4.244
-46
-1,1
1) GuV-Posten 1 abzüglich GuV-Posten 2 zuzüglich GuV-Posten 3 2) GuV-Posten 5 abzüglich GuV-Posten 6
Zinsüberschuss Der anhaltende Druck auf die Zinsmarge, insbesondere getrieben durch das derzeitige Niedrigzinsumfeld, führte zu einem weiteren Rückgang des Zinsüberschusses um EUR 2,2 Mio. bzw. 5,6 %. Diese rückläufige Entwicklung ist im Wesentlichen auf gesunkene Konditionsbeiträge mit Negativmargen im Bereich der Kundeneinlagen sowie periodenfremde Aufwendungen zur Bildung von Rückstellungen für Bonusverpflichtungen zurückzuführen. Provisionsüberschuss Der Rückgang des Zinsüberschusses konnte jedoch teilweise durch den gestiegenen Provisionsüberschuss aufgefangen werden. Dieser verzeichnete im Geschäftsjahr 2015 einen Anstieg von 6,6 % und belief sich auf EUR 15,9 Mio. Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 0,5 Mio. bzw. 1,3 %. Der Anstieg der Personalaufwendungen auf EUR 24,9 Mio. resultiert insbesondere aus einer Anpassung des Diskontierungssatzes für die Pensionsrückstellungen. Die anderen Verwaltungsaufwendungen konnten durch diverse Einsparmaßnahmen deutlich um EUR 1,2 Mio. bzw. 7,7 % reduziert werden.
Bewertungsergebnis Das Bewertungsergebnis weist im Geschäftsjahr einen Aufwandsüberhang in Höhe von EUR 3,5 Mio. aus. Die Erhöhung um EUR 2,7 Mio. gegenüber dem Vorjahr resultiert aus Spreadausweitungen in den Wertpapieranlagen und dem Ansatz des Niederstwertprinzips. Aufwands-Ertrags-Relation Die Aufwands-Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio), die wir als Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen und der Abschreibungen zum Zins- und Provisionsergebnis sowie dem Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen ermittelt haben, verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr von 73,3 % auf 75,5 %. Unsere Kapitalrendite (Jahresüberschuss nach Steuern / Bilanzsumme) betrug im Geschäftsjahr 0,21 % (Vorjahr 0,22 %). Das Betriebsergebnis (Ergebnis vor Bewertung, Steuern und ohne außerordentliche und periodenfremde Posten) ermäßigte sich um EUR 1,9 Mio. auf EUR 12,9 Mio.
22
Lagebericht
Am 1. August 2015 begannen 15 Auszubildende Ihre Ausbildung bei der Volksbank Ruhr Mitte: David Filius, Simon Kurte, Annika Felden, David König, Patrick Skorka, Jan-Niklas Christeleit, Marcel Flanek, David Lindenblatt, Carsten Strieder, Melissa Herrscheidt, Pia Sabrina Stallmann, Nicole Sommerfeld, Celina Segieth, Eileen Höwekamp, Carina Lork
III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht 1. Risikomanagementsystem Wie alle unternehmerischen Tätigkeiten ist auch das Bankgeschäft nicht frei von Risiken. Neben allgemeinen Risikofaktoren (z.B. Konjunkturschwankungen, neue Technologien und Wettbewerbssituationen, sonstige sich verändernde Rahmenbedingungen) bestehen spezifische Bankgeschäftsrisiken, die sich insbesondere in Form von Adressenausfall- und Marktpreisrisiken (z.B. Zins-, Währungs- und Aktienkursänderungen) sowie Liquiditätsund operationellen Risiken zeigen. Mit Hilfe von Kennzahlen- und Limitsystemen planen und steuern wir die Entwicklung unseres Instituts. Der Begrenzung der Risiken aus unserer Geschäftstätigkeit
messen wir besondere Bedeutung bei. Durch Funktionstrennungen in den Arbeitsabläufen und die Tätigkeit unserer leistungsfähigen Internen Revision stellen wir die Zuverlässigkeit der Steuerungsinformationen aus der ordnungsgemäßen Geschäftsabwicklung sicher. Ziel unseres Risikomanagements ist es, negative Abweichungen von unseren Erfolgs-, Eigenmittel- und Liquiditätsplanungen zu vermeiden. Das Risikofrüherkennungsund -überwachungssystem ist primär darauf ausgerichtet, Risiken rechtzeitig zu identifizieren und bei Bedarf gegensteuernde Maßnahmen einzuleiten. Die Einbindung des Risikomanagements in das Gesamtbanksteuerungssystem dient uns aber zugleich zur Erkennung und Nutzung von Chancenpotenzialen.
23
Auf der Grundlage von Risikotragfähigkeitsberechnungen haben wir für die einzelnen Risikoarten Verlust- und Volumenslimite bzw. in Teilbereichen auch Zielgrößen definiert. Das Risikocontrolling beinhaltet ferner die Identifizierung, Quantifizierung und Überwachung der Risiken. Über die Ergebnisse der zu diesem Zweck durchgeführten Analysen und Auswertungen, die auch Stress-Szenarien umfassen, werden der Vorstand und die betreffenden Unternehmensbereiche durch zeitnahe Risikoreports regelmäßig informiert. Im Mittelpunkt des Risikomanagements steht die Gesamtheit der geeigneten Maßnahmen einer aktiven und bewussten Steuerung der identifizierten Risiken. Das Risikomanagement zur Früherkennung von Risiken ist vor dem Hintergrund wachsender Komplexität der Märkte im Bankgeschäft von großer Wichtigkeit. Wir verstehen dies als eine zentrale Aufgabe. Die hierfür zuständigen Organisationseinheiten berichten direkt an den Vorstand.
2. Risikokategorien Für unsere Bank wurden die folgenden Risikokategorien als wesentlich eingestuft:
Eröffnung der Kunstausstellung „Revierperlen“ in der Niederlassung Gladbeck: Dieter Blanck, Bernhardine Lützenburg, Ulrike Schönherr, Uwe Rotzoll.
Adressenausfallrisiken
ordnen. Unser Kundenkreditvolumen ist zu einem Großteil mit diesem Verfahren klassifiziert.
Unter Adressenausfallrisiko verstehen wir die Gefahr, dass Verluste oder entgangene Gewinne aufgrund des Ausfalls von Geschäftspartnern und ggf. der Migration und der adressbezogenen Spreadveränderungen das erwartete Ausmaß übersteigen. Die Limitierung des Adressenausfallrisikos umfasst das Kreditrisiko im Kundengeschäft. Die Anrechnung von Emittenten-, Migrations- und Spreadrisiken sowie Kontrahentenrisiken bei bankeigenen Wertpapieren erfolgt innerhalb der Marktpreisrisiken. Die Ermittlung struktureller Kreditrisiken (Adressenausfallrisiken) basiert insbesondere auf Kreditratings nach Verfahren der genossenschaftlichen Organisation. Das Verfahren ermöglicht es, für alle wesentlichen Kreditsegmente Ausfallwahrscheinlichkeiten („erwartete Verluste“) zu ermitteln und die Kredite Risikoklassen zuzu-
Die Ausfallrisiken im Kreditportfolio bemisst die Bank nach aggregierten Blankoanteilen (Risikovolumen) in den einzelnen Risikoklassen. Die der Höhe der Blankoanteile zugrunde liegenden Kreditsicherheiten werden nach Wertermittlungsrichtlinien, die sich an den Richtlinien der Genossenschaftlichen FinanzGruppe orientieren, angesetzt. Über die „erwarteten Verluste“ hinaus ermitteln wir die „unerwarteten Verluste“ mittels eines Credit Value at Risk (CVaR), der neben den Ausfallwahrscheinlichkeiten die Granularität des Kreditportfolios, insbesondere nach der Größenstruktur der ungesicherten Risikovolumina, berücksichtigt. Das Risikomaß CVaR gibt die „unerwarteten Verluste“ an, die mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,0 % innerhalb von zwölf Monaten nicht überschritten werden.
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Lagebericht
Dem Adressenausfallrisiko bei eigenen Wertpapieren begegnen wir in erster Linie durch die Vergabe von Emittenten- sowie Kontrahentenlimiten. Migrations- und Spreadrisiken werden monatlich mit einem auf „Credit Metrics“ basierenden Kreditportfoliomodell quantifiziert und im Risikolimitsystem berücksichtigt. Analog zum Kundenkreditgeschäft sind auch bei den Eigenhandelsgeschäften Volumenslimite festgelegt, die Risikokonzentrationen vermeiden sollen (z.B. Branchen, Länder). Da nahezu alle eigenen Wertpapiere ein Rating im Investment-Grade-Bereich besitzen (AAA bis BBB-), schätzen wir deren Ausfallrisiken als gering ein. Risiken durch Positionen im Non-Investment-Grade-Bereich werden vollständig durch das bereitgestellte Risikokapital abgedeckt. Besuch des Schalke 04 Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies und des Vorstandsmitglieds Alexander Jobst beim Gladbecker Aschermittwochsgespräch.
Die zum 31.12.2015 gemessenen Risiken lagen unterhalb unseres Verlustlimits für Adressenausfallrisiken. Die Ratingergebnisse werten wir auf aggregierter Basis u. a. nach Volumina, Blankoanteilen und Verlustpotenzialen aus. Unsere EDV-Statistiken geben außerdem Auskunft über die Verteilung des Kreditvolumens z.B. nach Branchen und Größenklassen, um Risikokonzentrationen zu vermeiden. Verlust- bzw. Volumenslimite dienen der Initiierung risikosteuernder Maßnahmen (z.B. Anpassung der Kreditstrategie im Neugeschäft). Die Streuung der Kundenforderungen nach Branchen und Größenklassen ist ausgewogen. Nennenswerte Forderungen an Kreditnehmer mit Sitz im Ausland bestehen nicht. Kredite mit akuten Ausfallrisiken sind hinreichend wertberichtigt. Der Umfang der vollwertigen, aber nach unserer Einschätzung mit erhöhten Risiken behafteten Forderungen ist überschaubar. Für hierin enthaltene Ausfallgefahren bestehen nach unserer Einschätzung ausreichende Abschirmungsmöglichkeiten aus dem laufenden Ergebnis.
Marktpreisrisiken Banken sind angesichts von Inkongruenzen zwischen aktiven und passiven Festzinspositionen insbesondere dem allgemeinen Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Zinsänderungsrisiken messen wir mithilfe dynamischer Zinselastizitätsbilanzen. Ausgehend von unseren Zinsprognosen werden die Auswirkungen hiervon abweichender Zinsentwicklungen auf das Jahresergebnis ermittelt. Für mögliche Ergebnisbeeinträchtigungen bei Eintritt der untersuchten Risikoszenarien haben wir Limite vorgegeben, nach deren Auslastung sich unsere Steuerungsmaßnahmen richten. Nach den zum 31.12.2015 gemessenen Zinsänderungsrisiken (einschließlich Kursrisiken in festverzinslichen Wertpapieren) werden Zinsveränderungen, die unsere Zinsprognose um 50 Basispunkte übersteigen bzw. unterschreiten, unser vorausberechnetes Ergebnis nicht wesentlich belasten. Neben der periodenorientierten Analyse der Zinsänderungsrisiken werden mögliche Zinsveränderungen auch wertorientiert (barwertig) gemessen, um Risikowirkungen zu berücksichtigen, die über den operativen Planungshorizont hinausgehen. Zur Steuerung der globalen Zinsänderungsrisiken setzen wir Zinssicherungsinstrumente ein. In der Aktiv-/Passivsteuerung handelt es sich hierbei ausschließlich um Zins-
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swaps. Daneben sind einzelne große Transaktionen im Bereich der Eigenhandelsgeschäfte durch Micro-HedgeGeschäfte in Form von Zinsswaps gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert. Micro-Hedges bilden wir nur bei kongruenter Fristigkeit sowie Währungs- und Laufzeitidentität. Die zinsbezogenen Finanzinstrumente des Bankbuchs einschließlich der zur Steuerung der allgemeinen Zinsänderungsrisiken (Aktiv-/Passivsteuerung) abgeschlossenen Zinsderivate werden im Rahmen einer Gesamtbetrachtung aller Geschäfte nach Maßgabe von IDW RS BFA 3 verlustfrei bewertet. Nach dem Ergebnis der Berechnungen zum Bilanzstichtag war keine Drohverlustrückstellung zu bilden. Kursrisiken aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren, die wir auf Basis von Value-at-RiskAnsätzen messen, sind durch Volumens- und Risikolimite begrenzt. Fremdwährungsrisiken und Risiken aus Immobilienfonds sind von untergeordneter Bedeutung. Termingeschäfte mit Kunden werden durch entsprechende Gegengeschäfte mit der WGZ BANK AG abgesichert. Unseren Wertpapierbestand haben wir insgesamt der Liquiditätsreserve zugeordnet und dementsprechend nach dem Niederstwertprinzip bewertet. Ein Handelsbuch unterhalten wir derzeit gemäß unserer Handelsstrategie nicht. Die zum 31.12.2015 gemessenen Risiken lagen unterhalb unseres Verlustlimits für Marktpreisrisiken.
Die Wanderausstellung „Deutscher Bundestag“ gastierte in der Volksbank Ruhr Mitte, v. l. Ingo Abrahams, Wolfgang Heinberg und der Bundestagsabgeordnete Oliver Wittke
Aufgrund der überwiegenden Refinanzierung durch Kundeneinlagen sowie der Einbindung in die genossenschaftliche FinanzGruppe hat das Refinanzierungsrisiko für uns eine geringe Bedeutung. Zur Überwachung der Liquidität werden sowohl die kurzfristig erwarteten Nettomittelabflüsse mithilfe der Steuerungskennzahl Liquidity at Risk errechnet als auch eine Liquiditätsablaufbilanz für die nächsten 12 Monate aufgestellt. Liquiditätsrisiken, die bei Eintritt negativer Szenarien entstehen können, werden einem Funding Potenzial gegenübergestellt, das zur Abdeckung dieser Risiken genutzt werden kann. Dies beinhaltet beispielsweise Guthaben bei Kreditinstituten und liquidierbare Wertpapieranlagen.
Liquiditätsrisiken bzw. Risiken aus Zahlungsstromschwankungen
Zusätzlich besteht für den Fall eines Liquiditätsengpasses ein Notfallplan. Um das Risiko der externen Liquiditätsbeschaffung zu verringern, wird mindestens einmal jährlich der Zugang zu den Refinanzierungsquellen überprüft.
Unsere Finanzplanung ist streng darauf ausgerichtet, allen gegenwärtigen und künftigen Zahlungsverpflichtungen pünktlich nachkommen zu können. Insoweit achten wir auf ausgewogene Laufzeitstrukturen der Aktiva und Passiva. Unsere im Rahmen des Bilanzstrukturmanagements getätigten Geldanlagen bei Korrespondenzbanken bzw. in Wertpapieren tragen neben Ertrags- auch Liquiditätsaspekten Rechnung.
Vor diesem Hintergrund ist die Wahrscheinlichkeit für bestandsgefährdende Liquiditätsrisiken als gering anzusehen. Nennenswerte Veränderungen zum Vorjahr haben sich nicht ergeben. Unsere Finanzplanung ist streng darauf ausgerichtet, allen gegenwärtigen und künftigen Zahlungsverpflichtungen pünktlich nachkommen zu können. Insoweit achten wir auf ausgewogene Laufzeitstrukturen der Aktiva und Passiva.
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Lagebericht
Bei der jährlich stattfindenden Autogrammstunde des FC Schalke 04 erfüllten Maskottchen Erwin und Bundesligaprofi Joel Matip die Autogramm- und Fotowünsche von über 500 Schalke-04-Fanbanking-Kunden.
Operationelle Risiken
Zusammenfassende Risikoeinschätzung
Neben Adressenausfall-, Marktpreis- und Liquiditätsrisiken hat sich unsere Bank auf operationelle Risiken (z.B. Betriebsrisiken im IT-Bereich, fehlerhafte Bearbeitungsvorgänge, Rechtsrisiken, Betrugs- und Diebstahlrisiken, allgemeine Geschäftsrisiken) einzustellen. Unser innerbetriebliches Überwachungssystem trägt dazu bei, die operationellen Risiken zu identifizieren und so weit wie möglich zu begrenzen. Den Betriebs- und Rechtsrisiken begegnen wir auch durch die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern (z.B. im EDV-Bereich oder im Formular- und Rechtswesen). Versicherbare Gefahrenpotenziale, z.B. Diebstahl- und Betrugsrisiken, haben wir durch Versicherungsverträge in banküblichem Umfang abgeschirmt.
Die dargestellten Risiken werden nach unserer derzeitigen Einschätzung die künftige Entwicklung unserer Bank nicht wesentlich beeinträchtigen. Die Solvabilitätsanforderungen hat das Institut jederzeit eingehalten. Zum Stichtag 31.12.2015 beläuft sich die Gesamtkapitalquote auf 14,59 % und liegt damit über der Mindestanforderung. Die für die Solvabilitätskennziffer berücksichtigten Eigenmittel belaufen sich auf TEUR 170.556. Durch die neuen Basel III-Anforderungen, die seit dem 1. Januar 2014 zur Anwendung kommen, ergeben sich erhöhte Eigenmittelanforderungen. Unter Berücksichtigung dieser Änderungen ist die Risikotragfähigkeit nach derzeitigem Planungsstand im Berichtszeitraum 2016 angesichts der laufenden Ertragskraft und der Vermögens-/ Substanzsituation der Bank gegeben.
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IV. Prognose des Geschäftsverlaufs mit Chancen und Risiken Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung unseres Institutes für die nächsten beiden Jahre beziehen, stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis der zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Wir weisen darauf hin, dass sich die Prognosen durch die Veränderungen der zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen können. Bei unserer Gesamtbankplanung für die Geschäftsjahre 2016 und 2017 gehen wir in unserer Zinsprognose davon aus, dass sich die Zinsen für Laufzeiten bis ein Jahr auf dem niedrigen Niveau des Geschäftsjahres 2015 bewegen werden. Bei den langen Laufzeiten erwarten wir für die kommenden Jahre leicht steigende Zinsen, so dass sich die Zinsstrukturkurve wieder steiler entwickeln wird. Wir sehen die Entwicklung der Gesamtwirtschaft weiterhin positiv und erwarten eine höhere Investitionsbereitschaft unserer gewerblichen Kunden. In unserer Gesamtbankplanung haben wir deshalb beim gewerblichen Kreditgeschäft Wachstumsraten von 4,3 % in 2016 und 4,0 % in 2017 geplant. Da wir in den folgenden Jahren von insgesamt niedrigen Zinsen ausgehen, erwarten wir bei den Wohnungsbaudarlehen jeweils Zuwächse in Höhe von 2,5 %. Anschaffungsdarlehen vermitteln wir weiterhin an die Teambank AG. Bei den Kundeneinlagen gehen wir weiter von schwierigen Wettbewerbsbedingungen aus. Aufgrund dieser ungünstigen Rahmenbedingungen und des weiterhin anhaltenden Niedrigzinsumfeldes haben wir bei den Kundeneinlagen leichte Zuwachsraten in Höhe von 0,4 % geplant. Fällige höher verzinsliche Eigenanlagen und auslaufende Zinsfestschreibungen in Verbindung mit negativen Margen bei den Kundeneinlagen werden die Zinsmarge weiter belasten, so dass wir in unserer Gesamtbankplanung für die Geschäftsjahre 2016 und 2017 einen Rückgang der Zinsmarge auf 1,87 % erwarten. Durch den Ausbau unseres Wertpapiergeschäftes und eine Intensivierung unserer Vermittlungstätigkeit im Bereich easyCredit erwarten wir in unserer Planung steigen-
Die Volksbank Immobilien Rhein-Ruhr GmbH, Tochterunternehmen der Volksbank Ruhr Mitte und die Baufinanzierungsabteilung sind auf diversen Immobilienmessen in der Region vertreten.
de Provisionserträge. Belastend wird sich die von der EU beschlossene Senkung der Gebühren im Kartengeschäft auf die Entwicklung der Zahlungsverkehrsprovisionen auswirken. Insgesamt gehen wir aber in den Geschäftsjahren 2016 und 2017 von leicht steigenden Provisionsergebnissen aus. Unsere Personalkosten werden sich aufgrund eines altersbedingten Rückgangs des Personalbestands in den Geschäftsjahren 2016 und 2017 jeweils um EUR 0,4 Mio. verringern. Für das Geschäftsjahr 2016 erwarten wir einen geringen Anstieg unserer Sachaufwendungen um EUR 0,2 Mio. Über ein gezieltes Kostenmanagement werden wir die Sachaufwendungen für 2017 verringern können. Das Bewertungsergebnis wird sich in den Geschäftsjahren 2016 und 2017 auf dem aktuellen Niveau bewegen. Nach unserer Gesamtbankplanung wird sich das Betriebsergebnis vor Bewertung in 2016 gegenüber dem Vorjahr um EUR 0,2 Mio. ermäßigen und zu einer leichten Erhöhung der Aufwands-Ertrags-Relation (Cost-IncomeRatio) von 75,5 % auf 75,6 % führen. Für 2017 erwarten wir ein deutlich besseres Betriebsergebnis, das sich um EUR 0,9 Mio. gegenüber dem Vorjahr erhöht. Die CostIncome-Ratio wird sich dadurch auf 74,2 % verbessern.
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Lagebericht
Für die nächsten beiden Jahre erwarten wir einen Geschäftsverlauf mit Steigerungsraten im Kreditgeschäft. Für das Einlagengeschäft rechnen wir mit einem geringen Aufschwung. Der Druck auf die Zinsspanne wird anhalten und das Ergebnis insgesamt weiter belasten. Hohe Volatilitäten an den Börsen könnten infolge verstärkter Umsatztätigkeit den Provisionsüberschuss positiv beeinflussen. Ein Anstieg des Zinsgeldmarktes hätte
eine Verringerung unserer negativen Margen im Passivbereich zur Folge. Weiterhin sehen wir Chancen in der Umsetzung der Genossenschaftlichen Beratung, durch die wir eine verstärkte Kundenbindung erzielen können. Die im Zusammenhang mit der prognostizierten Ertragslage stehenden Risiken resultieren insbesondere aus den Zinsänderungsrisiken und den Adressenausfallrisiken, die wir im Abschnitt III. ausführlich erläutert haben.
Vorschlag für die Ergebnisverwendung 2015 der Volksbank Ruhr Mitte eG Der Vorstand schlägt vor, den Jahresüberschuss von EUR 4.198.290,49 – nach den im Jahresabschluss mit EUR 1.300.000,00 ausgewiesenen Einstellungen in die Rücklagen – (Bilanzgewinn) wie folgt zu verwenden: EUR 3,00 % Dividende
707.813,43
Einstellung in die gesetzliche Rücklage Einstellung in andere Ergebnisrücklagen insgesamt
1.200.000,00 990.477,06 2.898.290,49
Gelsenkirchen, 25. Januar 2016
Volksbank Ruhr Mitte eG
Der Vorstand
Dr. Peter Bottermann
Dieter Blanck
Ingo Abrahams
Jahresabschluss ohne Anhang: Der vollständige Jahresabschluss wurde vom Genossenschaftsverband e.V., Frankfurt am Main mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der vollständige Jahresabschluss liegt für interessierte Mitglieder in der Hauptstelle unserer Bank – Interne Revision – zur Einsichtnahme aus. Nach Feststellung des Jahresabschlusses durch die Vertreterversammlung wird die gesetzlich vorgeschriebene Offenlegung durch Veröffentlichung des vollständigen Jahresabschlusses im elektronischen Bundesanzeiger vorgenommen.
Aufsichtsrat
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Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat der Volksbank Ruhr Mitte hat im Geschäftsjahr 2015 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt erfüllt. Er nahm seine Überwachungs- und Beratungsfunktion wahr und fasste die in seinen Zuständigkeitsbereich fallenden Beschlüsse. Vor dem Hintergrund hoher aufsichtsrechtlicher Anforderungen nahmen die Mitglieder des Aufsichtsrates an verschiedenen Fortbildungsmaßnahmen teil, um ihren Aufgaben mit der erforderlichen Sachkunde nachkommen zu können. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in insgesamt 10 regelmäßig stattfindenden Sitzungen stets umfassend über die Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz-, Ertrags- und Risikolage der Bank sowie über besondere Ereignisse. Auch Ergebnisse der internen und externen Prüfungen sowie Projekt- und Investitionsvorhaben wurden dem Aufsichtsrat detailliert vorgestellt. Darüber hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende in einem unmittelbaren Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand. Der Personalausschuss beschäftigte sich in seinen Sitzungen mit verschiedenen Personalthemen sowie den personellen Veränderungen im Vorstand. Mit Wirkung vom 1. November 2015 wurde Herr Ingo Abrahams vom Aufsichtsrat zum Mitglied des Vorstands ernannt. Die nach § 53 GenG vorgeschriebene ordentliche Prüfung des Jahresabschlusses und Lageberichtes für das Geschäftsjahr 2015 wurde vom Genossenschaftsverband e.V. durchgeführt und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Über das Ergebnis der Prüfung wird in der Vertreterversammlung 2016 berichtet. Den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses hat der Aufsichtsrat geprüft und für in Ordnung befunden. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, den Vorschlag zur Gewinnverwendung des Jahresüberschusses anzunehmen; er entspricht den Vorschriften der Satzung. Mit Ablauf der diesjährigen Vertreterversammlung scheiden turnusmäßig Frau Isabel Bomke sowie Herr Stephan Dieler aus dem Aufsichtsratsgremium aus. Der Aufsichtsrat empfiehlt die Wiederwahl beider Personen.
Aufsichtsrat Stephan Dieler, Geschäftsführer Dieler Handel GmbH & Co. KG Wolfgang Blendorf, Geschäftsführer Autohaus Blendorf GmbH Dipl.-Kaufmann Peter Große-Kreul, Vorsitzender Dipl.-Kaufmann Joachim Banker, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, stellv. Vorsitzender Isabel Bomke, selbstständige Apothekerin Wernher Schwarz, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Klaus Brachtendorf, Malermeister und Geschäftsführer der Gesellschaft für Maler- und Lackierarbeiten mbH Brachtendorf Dipl.-Kaufmann Michael Münch Reinhard Ollmert, stellv. Verwaltungsleiter, Referatsleiter Finanzen/Vermögen
Des Weiteren scheidet der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Peter Große-Kreul, aus dem Gremium aus. Nach Erreichen der satzungsmäßigen Altersgrenze in 2012, welche einmalig mit Zustimmung der Vertreterversammlung für 3 Jahre ausgesetzt wurde, ist er nun nicht mehr wählbar. Für sein langjähriges Engagement und die gute Zusammenarbeit dankt ihm der Aufsichtsrat besonders. Zur Neuwahl in das Gremium schlägt der Aufsichtsrat Frau Dr. Esther-Maria Meyer-Rudel vor. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete erfolgreiche Arbeit. Der Dank gilt ebenfalls allen Mitgliedervertretern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Interesse der Bank sowie allen Mitgliedern, Kunden und Geschäftspartnern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Gelsenkirchen, 24. März 2016 Für den Aufsichtsrat
Peter Große-Kreul (Vorsitzender)
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Jahresbilanz zum 31.12.2015
Aktivseite EUR 1. Barreserve a) Kassenbestand b) Guthaben bei Zentralnotenbanken darunter: bei der Deutschen Bundesbank c) Guthaben bei Postgiroämtern 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar b) Wechsel 3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) andere Forderungen 4. Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert Kommunalkredite 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank ab) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank bb) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank c) eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 6a. Handelsbestand 7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften a) Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten an Finanzdienstleistungsinstituten b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften darunter: bei Kreditgenossenschaften bei Finanzdienstleistungsinstituten 8. Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an Kreditinstituten an Finanzdienstleistungsinstituten 9. Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 11. Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten c) Geschäfts- oder Firmenwert d) geleistete Anzahlungen 12. Sachanlagen 13. Sonstige Vermögensgegenstände 14. Rechnungsabgrenzungsposten 15. Aktive latente Steuern 16. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung Summe der Aktiva
EUR
EUR
Geschäftsjahr EUR
Vorjahr TEUR
33.080.492,32
14.297 35.286 (35.286) 0
0,00
0 (0) 0
17.919.724,79 15.160.767,53 15.160.767,53 0,00
0,00 0,00 0,00 21.241.288,35 35.862.076,51
57.103.364,86 1.198.312.878,16
512.804.285,87 29.474.979,04
0,00
0 (0) 0 (0)
0,00 0,00
0,00
0,00 30.071.055,09 28.552.844,47 342.920.511,49
372.991.566,58
307.717.980,12 31.327.797,78
25.134 34.036 1.179.819 (517.107) (13.802)
404.319.364,36
31.328.000,00 175.343.206,66 0,00
29.387 (28.886) 345.264 (321.936) 22.068 (22.050) 166.667 0
46.543.176,47
45.467
1.249.860,29
(1.241) (0) 2.460
1.093.862,15 0,00 47.793.036,76
980.000,00 0,00 328.000,00 0,00 0,00 5.011.112,64 4.857.555,57 0,00
(980) (0) 328 (0) (0) 6.148 (5.986) 0
0,00
0
20.137,00 0,00 0,00
43 0 0 24.042 7.152 1.696 0 0 1.939.294
20.137,00 22.667.633,02 7.784.164,06 1.276.673,29 0,00 0,00 1.953.040.063,13
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Passivseite EUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten darunter: Geldmarktpapiere eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 3a. Handelsbestand 4. Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite 5. Sonstige Verbindlichkeiten 6. Rechnungsabgrenzungsposten 6a. Passive latente Steuern 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen u. ähnliche Verpflichtungen b) Steuerrückstellungen c) andere Rückstellungen 8. -–9. Nachrangige Verbindlichkeiten 10. Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken darunter: Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB 12. Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital b) Kapitalrücklage c) Ergebnisrücklagen ca) gesetzliche Rücklage cb) andere Ergebnisrücklagen d) Bilanzgewinn Summe der Passiva
EUR
Geschäftsjahr EUR
Vorjahr TEUR
40.055.011,55 209.751.795,42
249.806.806,97
33.066 225.631
492.120.882,48 50.870.307,31
466.133 542.991.189,79
56.218
799.329.395,30 138.654.538,53
769.719 937.983.933,83
1.480.975.123,62
163.370
40.056.894,72 0,00
40.056.894,72
45.158 0
0,00
(0)
0,00
2.328.451,82 33.588,73 0,00
(0) 0 6.148 (5.986) 2.484 113 0
16.623.406,46 0,00 0,00 0,00
9.967 1.167 4.879 0 0 0
0,00 5.011.112,64 4.857.555,57
11.171.064,00 0,00 5.452.342,46
0,00 22.000.000,00 0,00
67.608.417,69 41.769.127,50
1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften b) Platzierungs- u. Übernahmeverpflichtungen c) Unwiderrufliche Kreditzusagen darunter: Lieferverpflichtungen aus zinsbezogenen Termingeschäften
EUR
23.909.164,40 19.678,09
24.423 20
109.377.545,19 2.898.290,49
65.408 40.446 2.944 1.939.294
0,00 34.826.372,88 0,00 0,00 0,00 65.567.447,05 0,00
(0) 22.000 (0)
136.204.678,17 1.953.040.063,13
0 23.161 34.826.372,88
0
65.567.447,05
0 0 46.558 (0)
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Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015
EUR 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 2. Zinsaufwendungen 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 5. Provisionserträge 6. Provisionsaufwendungen 7. Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestands 8. Sonstige betriebliche Erträge 9. -–10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung b) andere Verwaltungsaufwendungen 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 18. –-– 19. Überschuss der normalen Geschäftstätigkeit 20. Außerordentliche Erträge 21. Außerordentliche Aufwendungen 22. Außerordentliches Ergebnis 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag darunter: latente Steuern 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 24a. Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken 25. Jahresüberschuss 26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen a) aus der gesetzlichen Rücklage b) aus anderen Ergebnisrücklagen 28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen a) in die gesetzliche Rücklage b) in andere Ergebnisrücklagen 29. Bilanzgewinn
EUR 47.783.960,88 5.969.189,70
EUR
53.753.150,58 20.793.083,03 3.278.343,19 783.143,21 107.000,45
Geschäftsjahr EUR
Vorjahr TEUR
32.960.067,55
52.105 7.313 24.609
4.168.486,85
3.836 670 0
0,00 17.049.354,17 1.190.939,73
15.858.414,44 0,00 802.781,60 0,00
19.492.678,36 5.424.856,64
0 16.144 1.269 0 1.056 0
18.871 24.917.535,00 39.730.742,17
4.286 ( 728 ) 16.047
1.758.834,92 818.254,56
2.118 777
1.709.996,25 14.813.207,17
3.302.902,89 0,00
750 3.302.902,89
146.771,30 0,00
0 146.771,30 17.139,51 0,00 8.015.105,09
3.816.814,60 0,00 4.198.290,49 0,00 4.198.290,49
0 13 0 12.384 0 0 (0) 4.120 (0) 20 4.000 4.244 0 4.244
0,00 4.198.290,49
0 0 4.244
1.300.000,00 2.898.290,49
1.000 300 2.944
0,00 0,00 0,00 3.790.154,39 0,00 26.660,21
0,00 0,00
1.000.000,00 300.000,00
0
Jahresabschluss ohne Anhang: Der vollständige Jahresabschluss wurde vom Genossenschaftsverband e. V., Frankfurt am Main, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der vollständige Jahresabschluss liegt für interessierte Mitglieder in der Hauptstelle unserer Bank – Interne Revision – zur Einsichtnahme aus. Nach Feststellung des Jahresabschlusses durch die Vertreterversammlung wird die gesetzlich vorgeschriebene Offenlegung durch Veröffentlichung des vollständigen Jahresabschlusses im elektronischen Bundesanzeiger vorgenommen.
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