jahresbericht

March 30, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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DEUTSCHER APOTHEKERVERBÄNDE

13 14 J A H R E S B E R I C H T

BUNDESVEREINIGUNG

Bericht

der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände der Bundesapothekerkammer – Arbeitsgemeinschaft Deutscher Apothekerkammern und des Deutschen Apothekerverbandes e.V. sowie weiterer Institutionen der Apotheker für den Zeitraum vom 1. Juli 2013 bis 30. Juni 2014 vorgelegt von der Geschäftsführung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, der Bundesapothekerkammer und des Deutschen Apothekerverbandes e.V. durch Dr. Sebastian Schmitz, Hauptgeschäftsführer

Govi-Verlag Pharmazeutischer Verlag GmbH Eschborn ISSN 0934-2095

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Inhalt

Vorwort

Die rechtlichen Rahmenbedingungen

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Arzneimitteltherapiesicherheit und -effektivität

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Die Apotheke – für die Sicherheit und optimale Anwendung von Arzneimitteln unverzichtbar 13 Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK)

Beziehungen Apotheken – Krankenkassen 30

Die wirtschaftliche Lage der Apotheken

36

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

37

Apotheken und Beschäftigte

38

Wirtschaftliche Situation der Apotheken

40

Industrie und Großhandel

43

Selbstmedikation

46

Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen

47

Telematik

48

securPharm

49

13

Abteilungen Wissenschaftliche Entwicklung und Wissenschaftliche Evaluation 14 ABDATA PharmaDaten-Service Arzneimittelrecht

7

Apothekenrecht

8

Standesrecht und Wettbewerbsrecht

8

Medizinprodukterecht

9

Kammerrecht

9

Europarecht

9

Qualitätssicherung

17

22

Aus-, Fort- und Weiterbildung

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Ausbildung

27

Fortbildung

27

Weiterbildung

28

Inhalt

Apotheke und Öffentlichkeit

Apothekerinnen und Apotheker in der Öffentlichkeit

50

Unternehmen und Institutionen der Apothekerschaft

Anhang

90

Vorstände und Geschäftsführung

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Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e.V.

65

Ehrentafel

93

Gesundheitspolitische Pressearbeit

51

Deutsches Arzneiprüfungsinstitut e.V. (DAPI)

71

Mitgliedsorganisationen der ABDA

96

Wissenschaftspressearbeit

53

Kommissionen und Arbeitsgruppen

99

Kampagnen und Veranstaltungen

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55

Internetportal www.abda.de

57

Social Media

57

Notdienstnummer 22 8 33

Förderinitiative Pharmazeutische Betreuung e.V.

58

Nacht- und Notdienstfonds des Deutschen Apothekenverbandes e. V.

74

Deutsches ApothekenMuseum

75

Deutsche Pharmazeutische Zentralbibliothek

80

Die Pharmazeutische Zeitung 58 Deutsche Apotheker-Stiftung 80 Neue Apotheken Illustrierte (NAI)

60

aponet – Gesundheitsportal der Deutschen ApothekerInnen 61

Internationale Beziehungen

62

Govi-Verlag Pharmazeutischer Verlag GmbH

81

Deutscher ArzneimittelCodex/Neues Rezeptur-Formularium

83

Werbe- und Vertriebsgesellschaft Deutscher Apotheker mbH

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MGDA. Marketing-Gesellschaft Deutscher Apotheker mbH 86

Europäische Institutionen

63

Bilaterale Treffen

63

Internationale Apothekerorganisationen

63

AfP – Agentur für Präqualifizierung GmbH

88

Versicherungsvermittlung für Apotheker GmbH (V.f.A.)

88

Informationsstelle für Arzneispezialitäten – IFA GmbH

89

Finanzen

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Stichwortverzeichnis

104

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Vorwort



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Vorwort

Die Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland, ob in der eigenen Offizin, im Krankenhaus, in Lehre und Forschung oder auch in der Industrie, leisten jeden Tag ihren Beitrag zu einer hochwertigen und sicheren Arzneimittelversorgung, der als Wert für die Gesellschaft gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Apothekerinnen und Apotheker meistern zu jeder Zeit für ihre Kunden und Patienten an jedem Ort die Herausforderungen des Gesundheitswesens. Sie sind damit eine tief verankerte Stütze für ein Gesundheitssystem, das auch aus diesem Grund zu den besten der Welt zählt. Die Spitzenorganisationen der deutschen Apothekerschaft, neben der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, die Bundesapothekerkammer und der Deutsche Apothekerverband e. V., sehen ihre Rolle darin, für die entsprechenden Rahmenbedingungen zu sorgen. Dieser Geschäftsbericht umfasst die Aktivitäten der genannten Spitzenorganisationen und ihrer Institutionen, Einrichtungen und Unternehmen in dem Zeitraum vom 1. Juli 2013 bis zum 30. Juni 2014. Schwerpunkt der Aktivitäten waren die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der Apotheken sowie die Erhaltung und Schaffung von Rahmenbedingungen, die die zukunftsorientierte apothekerliche Berufsausübung fördern. Begleitend zur Bundestagswahl 2013 hat die ABDA, zusammen mit den 34 Mitgliedsorganisationen und Apothekern vor Ort, die Initiative »Gesundheit wählen« ins Leben gerufen. Erfolgreich konnte so in allen 299 Wahlkreisen ein konstruktiver Dialog zur lokalen Gesundheitsversorgung initiiert werden. Auf dem Deutschen Apothekertag 2013 wurde die berufsständische Diskussion rund um ein »Leitbild zur Weiterentwicklung der öffentlichen Apotheke in Deutschland« eröffnet. Die Debatte wurde über den Berichtszeitraum hinweg sowohl in den Mit

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gliedsorganisationen als auch im Internet und im Rahmen eines speziell hierfür einberufenen Konventes geführt. Diese intensive Debatte hat das Ziel, die heilberufliche Rolle der öffentlichen Apotheke im Sinne der Patienten aktiv zu gestalten, um auch in Zukunft eine Schlüsselrolle in der Gesundheitsversorgung übernehmen zu können. Am 1. April 2014 startete die Umsetzung des ABDA/KBV Konzeptes in ein Modellvorhaben zur Arzneimittelversorgung unter dem Namen »ARMIN« – Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen, wozu zahlreiche Vorarbeiten nötig waren. Mit dem Modellvorhaben ist das Ziel verbunden, die Qualität der Arzneimittelversorgung zu steigern, durch Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit und der Therapietreue bei gleichzeitiger Dämpfung der Gesundheitsausgaben. Das Gesetz zur Förderung der Sicherstellung des Notdienstes von Apotheken (ANSG) vom 15. Juli 2013 musste ebenso im Berichtszeitraum umgesetzt werden. Hierfür wurde der Deutsche Apothekerverband e. V. (DAV) mit der Errichtung und Verwaltung des Fonds zur Förderung der Sicherstellung des Notdienstes von Apotheken beauftragt. Aufgrund der entsprechenden Vorarbeiten und durch die konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten – Apotheken, Landesapothekerkammern und Apothekenrechenzentren – konnte der Nacht- und Notdienstfonds fristgerecht seine Arbeit aufnehmen und somit im Berichtszeitraum bereits drei Mal eine Notdienstpauschale pro geleistetem Notdienst an Apotheken auszahlen. Auf vielen weiteren Feldern hat die ABDA ihre Aktivitäten fortgesetzt. So wurde das Gesetzgebungsverfahren für ein Drittes Gesetz zur Änderung arzneimittelrechtlicher und anderer Vorschriften aktiv begleitet. Die Zahl der Rechtsetzungsverfahren der Europäischen Institutionen mit Relevanz für Apotheker und Apothe-

ken hat weiter zugenommen. Exemplarisch genannt seien hier unter anderem die Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen, die Anerkennung von Berufsqualifikationen und die Regulierungen der Freien Berufe. Die Beziehungen zu den Krankenkassen waren im Berichtszeitraum von Licht und Schatten geprägt. Inhaltlich sei hier insbesondere auf die Ausführungen zu den Themen Null-Retaxationen, Substitutionspflicht und Verhandlungen zum Apothekenabschlag verwiesen. Die Vorlage dieses Berichtes ist Anlass, allen herzlich zu danken, die die ABDA und ihre Mitgliedsorganisationen darin unterstützen, die Rahmenbedingungen für das Apothekenwesen zukunftsgerichtet und patientenorientiert auszugestalten. Ein besonderer Dank gilt dabei wie immer den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses sowie der Unternehmen und Institutionen des Berufsstandes, die hierzu einen wichtigen Beitrag leisten.

Dr. Sebastian Schmitz Hauptgeschäftsführer der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

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Die rechtlichen Rahmenbedingungen



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Die rechtlichen Rahmenbedingungen

Arzneimittelrecht Änderungen des Arzneimittelgesetzes und nachgeordneter Verordnungen Im Berichtszeitraum ist das Sechzehnte Gesetz zur Änderung des Arzneimittelgesetzes (16. AMGNovelle) in Kraft getreten. Die Änderungen betreffen tierarzneimittelrechtliche Vorschriften, insbesondere im Hinblick auf den Einsatz von Antibiotika bei Tieren, um der Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen zu begegnen. Das Gesetzgebungsverfahren für ein Drittes Gesetz zur Änderung arzneimittelrechtlicher und anderer Vorschriften wurde ebenfalls im Berichtszeitraum abgeschlossen. Durch das Gesetz wurde in § 7 Abs. 1 Satz 1 Nummer 1 Heilmittelwerbegesetz (HWG) klargestellt, dass geringwertige Zuwendungen und Werbegaben für preisgebundene Arzneimittel unabhängig von einer Wertgrenze unzulässig sind, sofern sie im Widerspruch mit der Arzneimittelpreisverordnung gewährt werden. Außerdem wurden durch das Gesetz Vorgaben der Pharmakovigilanz-Richtlinie umgesetzt und Änderungen der Vorschriften zur Bekämpfung des Dopings im Sport verankert. Soweit die ABDA das Gesetzgebungsverfahren dazu genutzt hat, weitergehende Forderungen zum Berufsbild des Apothekers, zur Herstellung von Spezialrezepturen sowie zu einer Verbesserung der Einbindung der Arzneimittelkommissionen der Heilberufe in das Meldeverfahren für Verdachtsfälle von Nebenwirkungen vorzutragen, wurden diese Anregungen nicht aufgegriffen. Auf Veranlassung des Bundesrates ist der Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der strafrechtlichen Dopingbekämpfung in die parlamentarischen Beratungen eingebracht worden. Durch den Gesetzentwurf soll insbesondere ein Verbot des Sportbetrugs bei Berufssportveranstaltungen durch Verwendung von Dopingmitteln im 

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Arzneimittelgesetz (»Dopingbetrug«) verankert werden. Das bisherige Verbot, Arzneimittel zu Dopingzwecken im Sport in den Verkehr zu bringen, zu verschreiben oder bei anderen anzuwenden, soll erweitert werden, um Strafbarkeitslücken zu schließen. Das Verfahren wurde im Berichtszeitraum nicht abgeschlossen. Im Berichtszeitraum wurde der Entwurf einer Dritten Verordnung zur Änderung der Kostenverordnung für die Zulassung von Arzneimitteln durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit vorgelegt. Durch den Entwurf sollen insbesondere die Kostenverordnung für die Zulassung von Arzneimitteln und die Kostenverordnung für die Registrierung homöopathischer Arzneimittel zusammengefasst werden. Durch den Verordnungsentwurf soll im Gebührenverzeichnis der neuen AMG-Kostenverordnung ein neuer Gebührentatbestand für die Bearbeitung von Anzeigen im Zusammenhang mit dem Inverkehrbringen von standardzugelassenen Arzneimitteln eingeführt werden. Die ABDA hat in einer Stellungnahme Zweifel an dem Erfordernis dieses Gebührentatbestands geäußert und seine Streichung angeregt. Betäubungsmittelrecht/ Grundstoffüberwachungsrecht Im Berichtszeitraum ist die Siebenundzwanzigste Verordnung zur Änderung betäubungsmittelrechtlicher Vorschriften (27. Btm-ÄndV) in Kraft getreten, durch die neue synthetische psychoaktive Stoffe in die Anlagen I, II und III des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) aufgenommen werden sollen. Die ABDA hatte angeregt, eine Möglichkeit sachgerechter Ergänzungen und Korrekturen der Betäubungsmittelverschreibung in § 9 BtMVV vorzusehen. Diese Änderungen sind indes nicht berücksichtigt worden. Am 31. Dezember 2013 sind EU-Vorschriften (VO(EU) Nr. 1258/

2013 vom 20. November 2013 und VO(EU) Nr. 1259/2013 vom 20. November 2013) in Kraft getreten, durch die die Regelungen über den Grundstoffverkehr innerhalb der EU sowie der Handel mit Drittstaaten überarbeitet worden sind. Änderungen ergeben sich insbesondere dadurch, dass zukünftig auch Verwender bestimmter Grundstoffe einer grundstoffrechtlichen Erlaubnis bedürfen. Die bisherige Grundstoff-Kategorie 2 wird durch die EU-Verordnungen in zwei Unterkategorien aufgeteilt, an die unterschiedliche grundstoffrechtliche Rechtsfolgen anknüpfen. Für Grundstoffe der Unterkategorie 2A gilt, dass zukünftig auch Verwender dieses Grundstoffs sich registrieren lassen müssen. Eine Registrierungspflicht galt bislang nur für Grundstoffe der Kategorie 1. Im Grundstoffverkehr mit Staaten außerhalb der Europäischen Union gelten die grundstoffrechtlichen Vorgaben zudem ausnahmsweise auch für Human- oder Tierarzneimittel, sofern sie Ephedrin, Pseudoephedrin oder deren jeweilige Salze enthalten. Über die bisherigen Vorgaben hinaus ist damit nunmehr auch die Ausfuhr ephedrin- oder pseudoephedrinhaltiger Arzneimittel genehmigungspflichtig. Änderungen in der Verschreibungspflicht Der im vergangenen Berichtszeitraum vorgelegte Entwurf einer Vierzehnten Verordnung zur Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung sah klarstellende Regelungen zur Umsetzung europarechtlicher Vorgaben an die Anerkennung ärztlicher Verschreibungen aus dem EU-Ausland (sog. »Cross-border-Verschreibungen«) vor. Die ABDA hatte sich kritisch mit dem Entwurf auseinandergesetzt, da er faktisch zu einer Verschärfung der Anerkennung von EU-Verschreibungen geführt hätte. Der Verordnungsgeber hat den Entwurf überarbeitet und – unter Einbeziehung medizinprodukterechtlicher Verschreibungen – als Verordnung zur Umsetzung der

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Die rechtlichen Rahmenbedingungen

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Regelungen der Europäischen Union über die Anerkennung von in anderen Mitgliedstaaten ausgestellten ärztlichen oder zahnärztlichen Verschreibungen von Arzneimitteln und Medizinprodukten abgeschlossen. Die ABDA hatte im weiteren Verlauf einen Antrag des Freistaats Bayern unterstützt, durch den die Anerkennung von in anderen Mitgliedstaaten zulässigen, in Deutschland hingegen nicht erlaubten sog. Online-Verschreibungen, die keinen persönlichen Kontakt zwischen Arzt und Patient voraussetzen, verhindert werden sollte. Der Verordnungsgeber hat diesen Vorschlag indes nicht aufgegriffen. Zudem hat sich die ABDA erfolgreich dafür eingesetzt, Verschreibungen aus der Schweiz, die durch bilaterale Verträge mit der Europäischen Union den EU-Mitgliedstaaten weitgehend gleichgestellt ist, ausdrücklich durch die Änderungsverordnung zu erfassen. In einem parallel eingebrachten Verfahren eine Verordnung zur Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung und der Verordnung über apothekenpflichtige und freiverkäufliche Arzneimittel hat die ABDA insbesondere Präzisierungen der Angaben auf der Verschreibung vorgeschlagen, durch die eine Kontaktaufnahme zu Ärzten in Krankenhäusern und Medizinischen Versorgungszentren erleichtert wird. Der Verordnungsentwurf sieht zudem die Unterstellung von 15 Arzneistoffen unter die Verschreibungspflicht vor, die seit Kurzem in Fertigarzneimitteln neu in den Verkehr gebracht werden. Das Verordnungsverfahren wurde durch die Diskussion über die Freigabe des Wirkstoffs Levonorgestrel (sog. »Pille danach«) überlagert. Die ABDA unterstützt einen Antrag des Bundesrates und des Sachverständigenausschusses für die Verschreibungspflicht, die sich für eine Freigabe aus der Verschreibungspflicht ausgesprochen haben. Im Berichtszeitraum ist das Verordnungsverfahren nicht abgeschlossen worden. 

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Apothekenrecht Apothekengesetz Im Berichtszeitraum ist das Gesetz zur Förderung der Sicherstellung des Notdienstes von Apotheken (Apothekennotdienstsicherstellungsgesetz – ANSG) in Kraft getreten. Durch das ANSG wird ein Fonds errichtet, aus dem Apotheken, die von der zuständigen Behörde durchgehend zur Dienstbereitschaft im Notdienst in der Zeit von 20 Uhr bis 6 Uhr eingeteilt waren und diesen erbracht haben, einen pauschalen Zuschuss erhalten. Dieser Zuschuss wird aus einem Fonds gezahlt, welcher durch den Deutschen Apothekerverband e. V. als Beliehenen verwaltet wird. Der Nacht- und Notdienstfonds des Deutschen Apothekerverbandes e. V. ist im Berichtszeitraum auf dieser gesetzlichen Grundlage errichtet worden und hat seine Tätigkeit aufgenommen.

Standesrecht und Wettbewerbsrecht Mess- und Eichwesen Die ABDA hat Gesetz- und Verordnungsverfahren im Bereich des Mess- und Eichrechts begleitet. Vorgelegt wurden der Entwurf eines Gesetzes zur Neuregelung des gesetzlichen Mess- und Eichwesens sowie kostenrechtliche Änderungen durch die Siebente Verordnung zur Änderung der Eichkostenverordnung. Bestreben der ABDA ist es in diesem Bereich insbesondere, Ausnahmeregelungen zu verankern, durch die nicht eichfähige Messgeräte, die in Apotheken zur Anwendung kommen, aus dem Anwendungsbereich des Mess- und Eichrechts herausgenommen werden. Die ABDA hat dies in einer Stellungnahme gegenüber dem zuständigen Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefordert und näher begründet. Die Verfahren sind

im Berichtszeitraum nicht abgeschlossen worden. Im März 2014 wurden zudem Neufassungen der zugrundeliegenden EU-Richtlinien für Messgeräte und nichtselbsttätige Waagen bekannt gemacht. Sie sind innerhalb von zwei Jahren in das nationale Recht umzusetzen. Branntweinmonopol Im Berichtszeitraum ist das Gesetz zur Abschaffung des Branntweinmonopols im Bundesgesetzblatt veröffentlicht worden, durch das das staatliche Branntweinmonopol abgeschafft wird. Darüber hinaus wird durch das Gesetz das Alkoholsteuergesetz (AlkStG) geschaffen, durch das die Besteuerung von Alkoholerzeugnissen geregelt wird. Nach § 27 Abs. 1 Nummer 1 AlkStG sind Alkoholerzeugnisse von der Steuer befreit, sofern sie gewerblich zur Herstellung von Arzneimitteln durch dazu nach dem Arzneimittelrecht Befugte, mithin auch durch Apotheken, verwendet werden. Ausgenommen sind reine AlkoholWasser-Gemische. Wie bisher bedürfen Apotheken auch nach der neuen Rechtslage einer Erlaubnis, die unter Widerrufsvorbehalt erteilt wird, sofern gegen die steuerrechtliche Zuverlässigkeit des Antragstellers keine Bedenken bestehen. Von den vorgesehenen Ermächtigungen nach dem Alkoholsteuergesetz, durch Rechtsverordnung weitere Ausgestaltungen zur Verwaltungs- und Verfahrensvereinfachung, Regelungen zu Mindestmengen sowie der steuerbefreiten Verwendung unter Verzicht von Einzelerlaubnissen allgemein zu reglementieren, hat das zuständige Bundesfinanzministerium im Berichtszeitraum keinen Gebrauch gemacht. Aufgrund langfristiger Übergangsvorschriften sind im Berichtszeitraum zunächst insbesondere die gesetzlichen Verordnungsermächtigungen in Kraft getreten. Das Alkoholsteuergesetz selber wird in seinen wesentlichen Teilen erst am 1. Januar 2018 in Kraft treten.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen

Medizinprodukterecht Im Berichtszeitraum ist der Entwurf einer Verordnung über die Abgabe von Medizinprodukten und zur Änderung medizinprodukterechtlicher Vorschriften vorgelegt worden. Durch die Artikelverordnung sollen die bisherigen Vorschriften über die Verschreibungspflicht und Vertriebswege von Medizinprodukten in der neuen Medizinprodukteabgabeverordnung zusammengefasst werden. Weitere medizinprodukterechtliche Verordnungen sollen überarbeitet werden. Die rechtlichen Vorgaben, wann Medizinprodukte der Verschreibungspflicht bzw. der Apothekenpflicht unterfallen, sollen modifiziert werden. Die ABDA hat sich insbesondere kritisch zu vorgesehenen Lockerungen in der Verschreibungspflicht für Medizinprodukte geäußert. Heilungsmöglichkeiten für fehlerhafte Verschreibungen sollen wegfallen. Dies hat die ABDA ebenfalls abgelehnt. Soweit die Änderungen

so interpretiert werden könnten, dass eine bei der Abgabe bestimmter Medizinprodukte ausdrücklich erforderliche Sachkenntnis für die Beratung des Kunden bei Apothekern – anders als bei anderen in der Verordnung genannten Berufen – nicht nach ihrer Ausbildung vorausgesetzt werden kann, hat die ABDA eine Klarstellung gefordert. Das Verordnungsverfahren wurde im Berichtszeitraum vom Gesetzgeber nicht abgeschlossen.

Kammerrecht Mitgliedschaft in Versorgungswerken Die Rechtsprechung des Bundessozialgerichts zur Befreiung von Freiberuflern von der Pflichtmitgliedschaft in der Rentenversicherung zugunsten von Versorgungswerken hat sich in den letzten Jahren erheblich verschärft. Nachdem im Jahr 2012 bereits die

Wirkung von Befreiungen auf konkrete Tätigkeiten bei einem bestimmten Arbeitgeber beschränkt worden war, was zu einer Flut von Neuanträgen bei Stellenwechseln führt, wurde u. a. im April 2014 bezüglich Syndikusanwälten ein sehr strenger Maßstab bei der Frage angelegt, was (noch) eine befreiungsfähige Tätigkeit ist. Es ist nicht auszuschließen, dass auch andere Freie Berufe mit den Folgen dieser Rechtsprechung konfrontiert werden. Die ABDA beobachtet die Entwicklung gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Berufsständischer Versorgungswerke mit Sorge und versucht, auf einen hinreichenden Erhalt der Befreiungstatbestände für Apotheker hinzuwirken.

Europarecht Arzneimittel Im Herbst 2013 zog die EU-Kommission ihren Richtlinienvorschlag

Rechtliche Vorgaben, wann Medizinprodukte verschreibungs- bzw. apothekenpflichtig sind, sollen modifiziert werden



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Die rechtlichen Rahmenbedingungen

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Europäische Dachverbände etablieren ein Projekt zur Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen

aus dem Jahr 2008, mit dem sie weitergehende Informations- und Werbemöglichkeiten für die pharmazeutische Industrie etablieren wollte, angesichts des anhaltenden Widerstands der Mitgliedstaaten förmlich zurück. Die Verordnung über klinische Prüfungen wurde im April 2014 vom Europäischen Parlament angenommen. Sie wird voraussichtlich 2016 in Kraft treten, sieht unter anderem weitgehende Publizitätserfordernisse für Studienergebnisse vor und soll die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten verbessern. Im Rahmen der Umsetzung der Fälschungsrichtlinie haben mehrere Mitgliedstaaten (insbesondere Frankreich und Österreich) den Versand von nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln reguliert freigegeben. Der Versand verschreibungspflichtiger Arzneimittel bleibt dort hingegen verboten, wie von der Richtlinie als Option vorgesehen. Die gemeinsamen Arbeiten der europäischen Dachverbände an der Etablierung eines Projekts zur Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen (ESM – »European Stakeholder Model«) schritten im Berichtszeitraum weiter voran. Hervorzuheben sind Bemühungen um 

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die Einbindung des EDQM (Europäisches Direktorat für die Qualität von Arzneimitteln) des Europarats, das bislang ein anderes Konzept verfolgt hatte, sowie um die Kopplung mit dem deutschen Securpharm-Projekt. In intensiven Gesprächen mit der Kommission konnten dieser die Vorteile eines Verbändemodells nähergebracht werden. In ihrer Folgenabschätzung kam die Kommission im Januar 2014 zu dem Ergebnis, dass ein solcher Ansatz wesentliche Vorteile im Hinblick auf Effizienz und Wirtschaftlichkeit bietet. Die Veröffentlichung der noch erforderlichen delegierten Rechtsakte, in denen verbindliche Vorgaben enthalten sein werden, wird voraussichtlich aber erst im Winter 2014/2015 erfolgen. Tabakprodukte Im Zuge der Debatte um die Bekämpfung der Gefahren des Rauchens im Zuge der Tabakprodukterichtlinie wurde auch die rechtliche Einstufung von Nikotinprodukten und E-Zigaretten diskutiert. Im Parlament wurde verbreitet gefordert, diese Produkte als Arzneimittel einzustufen, jedoch gleichzeitig ihre Freiverkäuflichkeit vorzusehen. Dies wäre das erste Mal gewesen, dass in einem europäi-

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schen Rechtsakt eine Einschränkung der Apothekenpflicht erfolgt wäre. In enger Kooperation mit dem ZAEU hat sich die ABDA erfolgreich dafür eingesetzt, diese Änderungsanträge in der Endfassung der Richtlinie nicht anzunehmen. Medizinprodukte Nachdem bereits im Oktober 2013 der Gesundheitsausschuss des Europäischen Parlaments umfangreiche Änderungen zur neuen Medizinprodukteverordnung beschlossen hatte, führten informelle Verhandlungen mit dem Rat zu keiner Einigung. Das Parlament hat daher im April 2014 angesichts des nahen Endes der Legislaturperiode seine erste Lesung abgeschlossen, um so eine gesicherte Verhandlungsgrundlage für die künftigen Verhandlungen mit dem Rat herzustellen. Mit einem Abschluss des Verfahrens ist wohl nicht vor dem Jahr 2015 zu rechnen. Datenschutz Auch bei der Datenschutzgrundverordnung konnten sich Rat und Parlament in den Verhandlungsgesprächen nicht einigen. Das Parlament verabschiedete hier im März 2014 umfangreiche Änderungsanträge. Angesichts noch andauern-

Die rechtlichen Rahmenbedingungen

der fundamentaler Debatten im Rat dürfte das Gesetzgebungsverfahren noch länger dauern. Berufsqualifikationen Mit der Bekanntmachung der Richtlinie 2013/55/EU über die Anerkennung von Berufsqualifikationen im EU-Amtsblatt vom 28. Dezember 2013 wurde ein Gesetzgebungsverfahren beendet, das die ABDA mehrere Jahre beschäftigt hatte und dessen Ergebnisse einen großen berufspolitischen Erfolg darstellen. Es konnte u. a. erreicht werden, dass das Berufsbild des Apothekers modernisiert wird und die »3-JahresKlausel« für die Neugründung von Apotheken in modifizierter Form erhalten bleibt. Zur weiteren Erleichterung der Mobilität von Fachkräften sieht die neue Richtlinie einen »Europäischen Berufsausweis« vor, der maßgeblich aus einer besseren, EDV-gestützten Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten besteht. Aufgrund eines Mehrheitsbeschlusses seiner Generalversammlung – die ABDA sprach sich dabei für ein Abwarten aus – hat der ZAEU bei der Kommission Interesse an der Einbeziehung der Apotheker als »Pilotberuf« angemeldet. Erste Gesprächsrunden haben dazu bereits in Brüssel stattgefunden. Regulierung Freier Berufe Ebenfalls im Rahmen der neuen Berufsqualifikationsrichtlinie wurde ein Artikel beschlossen, der den Mitgliedstaaten die Pflicht zur Prüfung der Verhältnismäßigkeit ihrer Berufsregulierungen im Rahmen einer sog. »Transparenzinitiative« auferlegt. Ziel der Kommission ist dabei der Abbau von (ihrer Ansicht nach) überflüssigen Regulierungen. Die ABDA hat hierzu Gespräche mit dem Bundeswirtschaftsministerium geführt und eine umfangreiche Stellungnahme erarbeitet. Nach dem Zeitplan der Kommission sollen die Gesundheitsberufe im Jahr 2015 intensiver geprüft werden. Mehrere europäische Dachverbände, darunter der ZAEU, 

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haben im Herbst 2013 eine »Charta der Freien Berufe« beschlossen. In diesem Dokument legen sie die nach ihrer Ansicht unverzichtbaren Elemente der Berufsregulierung dar, u. a. die Unabhängigkeit der Berufsausübung und die Selbstverwaltung. Der Europäische Wirtschaftsund Sozialausschuss hat im März 2014 unter der Federführung des ehemaligen BFB-Hauptgeschäftsführers Arno Metzler einen ausführlichen Bericht mit dem Titel »Rolle und Zukunft der Freien Berufe« verabschiedet. Dieser Bericht wird auch im Zuge der »Transparenzinitiative« wertvolle Unterstützung leisten, die Grundstrukturen der Freien Berufe zu erklären und zu verteidigen. Unter dem Titel »Unternehmertum 2020« hat die Kommission Empfehlungen erarbeitet, wie kleine und mittlere Unternehmen bessere Marktchancen und Zugang zu Finanzierung erhalten könnten. Ein Fokus lag hierbei auch auf den Freien Berufen. Die Kommission hat dabei unter anderem angekündigt, zur besseren Berücksichtigung der Interessen dieser Berufe ein übergreifendes Forum mit regelmäßigen Debatten einzurichten. Abzuwarten bleibt, wie sich diese Aktion zu den oben beschriebenen Deregulierungsbemühungen verhält. Nachdem die Apotheker in Griechenland trotz der dortigen Finanzkrise ihre wesentlichen gesetzlichen Vorgaben für Unabhängigkeit und Freiberuflichkeit erhalten konnten, wurde im März 2014 auf Druck der »Troika« ein umwälzendes Reformgesetz beschlossen. Demnach sollen das Mehrbesitzverbot sowie die Apothekenpflicht für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel weitestgehend aufgehoben werden. Argumentative Unterstützung der ABDA und des ZAEU konnte dies nicht abwenden. Freihandelsabkommen Aufgrund des Vertrags von Lissabon ist mittlerweile die EU-Kommission federführend zuständig

für die Verhandlung von Freihandelsabkommen. Im Berichtszeitraum befasste sich die ABDA vor allem mit den Verhandlungen zu TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) und TiSA (Trade in Services Agreement). Auch wenn noch keine konkreten Vertragsentwürfe bekannt gemacht worden sind, muss darauf geachtet werden, dass die Regulierungsfreiräume der Mitgliedstaaten insbesondere im Gesundheitswesen nicht beschnitten werden. Europäischer Gerichtshof Auch in diesem Berichtszeitraum gab es wieder einige Urteile des EuGH zu apothekerlichen Themen. So bestätigte der Gerichtshof die italienische Rechtslage, wonach verschreibungspflichtige, aber nicht erstattungsfähige Arzneimittel nur in Apotheken und nicht auch in Parapharmazien verkauft werden dürfen. Er hob dabei hervor, dass die Apothekenpflicht auch der Sicherung einer auskömmlichen Existenzgrundlage der Apotheken und damit einer flächendeckenden Arzneimittelversorgung diene. Weiterhin urteilte der EuGH in Bezug auf die österreichische Bedarfsplanung der Apothekenniederlassung, dass diese im Wesentlichen aus Gründen der öffentlichen Gesundheit gerechtfertigt sei. Seiner Ansicht nach fehlte dem dortigen Apothekengesetz lediglich die nötige Flexibilität in besonderen Ausnahmefällen. Der österreichische Gesetzgeber wird nun die Gelegenheit haben, hier nachzubessern. In einem hessischen Vorlageverfahren befasste sich der Gerichtshof mit der Frage, ob vorübergehend tätige Dienstleister (im konkreten Fall ein griechischer Chirurg) an die hiesigen berufsrechtlichen Vorgaben bezüglich Werbung und Abrechnung gebunden sind. Grundsätzlich bejahte der EuGH diese Frage, wobei er allerdings hervorhob, dass das Berufsrecht hinreichend flexibel und verständlich sein müsse.

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Arzneimitteltherapiesicherheit und -effektivität



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Arzneimitteltherapiesicherheit und -effektivität

Die Apotheke – für die Sicherheit und optimale Anwendung von Arzneimitteln unverzichtbar Die Apotheke ist eine wichtige Kontrollinstanz für Arzneimittel auf dem Weg vom pharmazeutischen Hersteller bis zur Anwendung durch den Patienten (oder Arzt). Damit kommt den Apotheken eine zentrale Funktion sowohl für die Sicherheit von Arzneimitteln als auch für deren Anwendung (Arzneimitteltherapiesicherheit [AMTS]) zu. Durch sachgerechte Information und Beratung kann der Apotheker die Akzeptanz eines Arzneimittels sowie seine richtige und sichere Anwendung wesentlich verbessern. Zur Unterstützung der Informations- und Beratungstätigkeit des Apothekers hat daher die ABDA umfangreiche Informationshilfen sowohl in Form von Print- als auch EDV-Medien ausgearbeitet, die laufend aktualisiert werden. Durch die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) sind die Apotheker u. a. in den Stufenplan nach § 63 AMG eingebunden und an allen Informationen und Maßnahmen zur Abwehr von Arzneimittelrisiken beteiligt. Die AMK ist zudem Sammelstelle für alle in den Apotheken beobachteten Risiken von Arzneimitteln und apothekenpflichtigen Medizinprodukten sowohl im therapeutischen als auch im pharmazeutisch-qualitativen Bereich. Die Apothekerschaft hat die Fortführung des Aktionsplans 2013-2015 zur Verbesserung der AMTS, der vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) initiiert wurde, im Berichtszeitraum aktiv unterstützt und die Umsetzung zahlreicher Einzelmaßnahmen vorbereitet bzw. abgeschlossen. Dies betrifft beispielsweise die Mitwirkung an Handlungsempfehlungen bei Einsatz von Hochrisikoarzneimitteln, die Harmonisierung von Begriffsdefinitionen im Bereich 

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Pharmakovigilanz und Arzneimitteltherapiesicherheit, die Ausarbeitung von Konzepten für AMTSUnterrichtsmodule und die Weiterentwicklung der Spezifikation für einen patientenbezogenen Medikationsplan.

Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) Die AMK ist ein ständiger Sachverständigen-Ausschuss der ABDA, der sich aus pharmazeutischpharmakologischer Sicht mit Arzneimittelrisiken (§§ 62/63 AMG) und Medizinprodukte-Vorkommnissen beschäftigt (§ 3 MPSV). Die Geschäftsstelle der AMK, eine Abteilung des Geschäftsbereichs Arzneimittel, steht im engen fachlichen Austausch mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), dem PaulEhrlich-Institut (PEI), den Aufsichtsbehörden der Länder sowie den Arzneimittelkommissionen der anderen Heilberufe, vor allem der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ). Zu den Arzneimittelrisiken nach Stufenplan gehören unerwünschte Arzneimittelwirkungen

(UAW) wie auch Qualitätsmängel bei Arzneimitteln. Wenn die Annahme gerechtfertigt ist, dass vom Hersteller verursachte Qualitätsmängel vorliegen, ist der Apothekenleiter nach § 21 ApBetrO verpflichtet, unverzüglich die zuständige Behörde zu informieren. Darüber hinaus verpflichten die Berufsordnungen der Landesapothekerkammern die Apotheker, bei der Ermittlung, Erkennung und Erfassung von Arzneimittelrisiken mitzuwirken. Feststellungen oder Beobachtungen zu Arzneimittelrisiken und Medizinprodukte-Vorkommnissen sind umgehend der AMK mitzuteilen. Für die Meldung von Verdachtsfällen unerwünschter Arzneimittelwirkungen stehen auf der Homepage der AMK (www.arznei mittelkommission.de) ein Onlineund ein PDF-Formular zur Verfügung. Dort sind auch entsprechende Formulare für die Meldung von Qualitätsmängeln zu finden. Zur weiteren Verbesserung der Anwenderfreundlichkeit und Bearbeitung wurden die OnlineFormulare im Berichtszeitraum überarbeitet. Die Zahl der Meldungen aus den Apotheken ist in den letzten Jahren tendenziell angestiegen (siehe Abbildung 1). Im Berichtszeitraum Juli 2013 bis Juni 2014 erfasste die Geschäftsstelle der AMK 8.338 Meldungen aus Apotheken. Ferner wurden mehr als 104 Anfragen aus den Apotheken beantwortet. Die AMK veröffentlichte insgesamt 429 AMK-Nachrichten; darunter

Abb. 1 Meldungen der Apotheken an die AMK von 2006 bis Juni 2014 Juni '14 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006

2275 2287 2212 2069 2606 2166 1693 1541 1341

UAW/Missbrauch

4314 8041 8459 8122 8322 7400 6694 6896 6389 Meldungen gesamt

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Arzneimitteltherapiesicherheit und -effektivität

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waren AMK-Stellungnahmen sowie Informationen von Behörden und Fachgesellschaften. 41 AMK Nachrichten gingen auf 170 Meldungen aus 143 Apotheken zurück. Die AMK-Geschäftsstelle arbeitet nach dem Qualitätsmanagementsystem DIN EN ISO 9001: 2008 und erhielt im Berichtszeitraum vom TÜV Hessen die Rezertifizierung bis 2017. Am 27. November 2013 und am 7. Mai 2014 fanden in Berlin die 2. und 3. AMK-Sitzung des Berufungszeitraumes 2013–2016 statt, bei denen sich die Mitglieder der AMK und die MitarbeiterInnen der AMK-Geschäftsstelle zu aktuellen Fragen der Arzneimittelsicherheit wie den UAW-Meldungen von Patienten und von Fachkreisen, zu bedenklichen Rezepturarzneimitteln, zu Fälschungen von Arzneimitteln sowie zu den Tätigkeitsfeldern der AMK austauschten. Das etablierte Netz der öffentlichen Referenzapotheken der AMK wurde auf 873 Apotheken erweitert. Zur Stärkung der Rolle der Krankenhausapotheke als Kompetenzzentrum für Pharmakovigilanz und Arzneimitteltherapiesicherheit im stationären Bereich und zur Erfassung von Risikosignalen zu Arzneimitteln, die überwiegend im stationären Bereich eingesetzt werden, wurde im Berichtszeitraum ein weiteres Netz der Referenzkrankenhausapotheken aufgebaut, welches bundesweit insgesamt 54 Krankenhausapotheken umfasst. Im Winter 2013 führte die AMK eine Umfrage unter den öffentlichen Referenzapotheken zum aktuellen Stand der Implementierung eines Medikationsplans in Apothekensoftwaresys-

temen sowie eine Umfrage zur Charakterisierung der neuen Referenz-Krankenhausapotheken der AMK durch. Eine wichtige Funktion der AMK ist die Risikokommunikation zwischen Bundesoberbehörden bzw. Landesbehörden, Pharmazeutischer Industrie und den Apotheken. Informationen über Stufenplanverfahren, Rote-Hand-Briefe bzw. Informationsbriefe und weitere Informationen zur Sicherheit von Arzneimitteln, apothekenpflichtigen Medizinprodukten und anderen apothekenüblichen Produkten werden auf der AMKHomepage (www.arzneimittelkom mission.de) und in den »AMKNachrichten« der Pharmazeutischen Zeitung veröffentlicht. Die aktuellen und die online archivierten AMK-Nachrichten sind auch über die Homepage der Pharmazeutischen Zeitung (www.pharma zeutische-zeitung.de) im »AMKArchiv« abrufbar. In der Pharmazeutischen Zeitung veröffentlicht die AMK halbjährlich auch Verzeichnisse ihrer Nachrichten sowie Zusammenfassungen der wichtigsten Inhalte (im Berichtszeitraum in Pharm. Ztg. Nr. 28 vom 11.07.2013, Seiten 85 - 87, und Nr. 3 vom 16.01.2014, Seiten 127-129). Die AMK und der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels e. V. (PHAGRO) haben seit 1996 für besonders eilige Informationen das AMK-PHAGROSchnellinformationssystem etabliert, mit dessen Hilfe alle öffentlichen Apotheken in Deutschland innerhalb weniger Stunden benachrichtigt werden können. Diese Eilinformationen werden von der AMK auf einem speziellen Formblatt an einen Faxvertei-

ler übertragen und von dort unverzüglich per Telefax an die PHAGRO-Mitgliedsunternehmen weitergeleitet. Diese vervielfältigen die Meldung und legen sie allen Arzneimittellieferungen an Apotheken bei. Die Landesapothekerkammern werden direkt per E-Mail, die Krankenhausapotheken via Faxserver informiert. Im Berichtszeitraum wurde das Verfahren acht Mal eingesetzt, um vor Arzneimittelfälschungen, potenziell unsterilen Parenteralia und risikoreichen Untermischungen von Inhalationslösungen zu warnen. In mehreren Beiträgen veröffentlichte die AMK Risikoinformationen zu Arzneimitteln, Medizinprodukten und zu bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln, die nichtdeklarierte verschreibungspflichtige Arzneistoffe enthielten. Die AMK informierte weiterhin die Fachöffentlichkeit zu aktuellen Fragen der Pharmakovigilanz und Arzneimitteltherapiesicherheit, darunter zu Arzneimitteln, die unter zusätzlicher Überwachung stehen und seit 2013 in allen EU-Mitgliedstaaten mit einem schwarzen Dreieck gekennzeichnet werden (Tabelle 1).

Abteilungen Wissenschaftliche Entwicklung und Wissenschaftliche Evaluation Publikationen In mehreren Beiträgen wurden Informationen über Arzneimittel bzw. die Pharmazeutische Praxis publiziert (Tabelle 2).

Tabelle 1: Publikationen der AMK



Beitrag

Zeitschrift

Seiten

Schwarzes Dreieck - Kennzeichnung auch in ADBA-Datenbank Verordnung von Hypnotika und Tranquillantien für GKV-Versicherte auf Privatrezept: Rahmenbedingungen kontra Versorgungsrealität?

Pharm. Ztg. 40/2013

28 – 30

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Dtsch. Med. Wochenschr. 22/2014

1151 – 1152

Arzneimitteltherapiesicherheit und -effektivität

Tabelle 2: Publikationen zu Arzneimitteln bzw. zur pharmazeutischen Praxis Beitrag

Zeitschrift

Seiten

Drug-related problems in prescribed medicines in Germany at the time of dispensing Antidiabetika und Nahrungsmittel: Was passt zusammen? Exploring the potential impact of hospital ward-based pharmacy interns on drug safety

Int. J. Clin. Pharm. 3/2013

476-482

Diabetes-Journal 10/2013 Die PHARMAZIE 4/2014

30-33 316-320

Tabelle 3: Publikationen zum Tag der Apotheke Beitrag

Zeitschrift

Seiten

Sicher is(s)t sicher Unsicherheitsfaktor Nahrung

PZ 22/2014 PTA Forum 8/2014

32 – 34 34 – 36

Tag der Apotheke Informationen zu Interaktionen mit Nahrungsmitteln und zu Einnahmezeitpunkten sind wichtiger Bestandteil der Patientenberatung. Der Tag der Apotheke am 5. Juni 2014 hatte dieses Thema und fand unter dem Motto »Sicher is(s)t sicher« statt. Zur Unterstützung des Apothekenteams hat der Geschäftsbereich Arzneimittel einen Patientenflyer, eine Broschüre für die Apotheke und Publikationen verfasst sowie Vorträge gehalten. In der Broschüre »Sicher is(s)t sicher« wird ein Überblick über Interaktionen zwischen Arznei- und Nahrungsmitteln gegeben (Kennwortgeschützt unter: abda.de/inter aktionen.html). Relevante Interaktionen, die eine Beratung des Patienten erfordern, werden mit Beratungshinweisen erläutert. Häufig diskutierte Interaktionen ohne oder mit unklarer Relevanz sind zur Einordnung der Bedeutung ebenfalls aufgeführt. Hinweise zum richtigen Einnahmezeitpunkt in Bezug auf die Nahrungsaufnahme vervollständigen den Überblick zu dieser Thematik. Beteiligung an methodischen Diskussionen im Gesundheitswesen Der Geschäftsbereich Arzneimittel ist in unterschiedliche methodische Diskussionen im Gesundheitswesen eingebunden. So bestehen beispielsweise Mitglied

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schaften im Kuratorium des IQWiG (Diskussionen zu Nutzen bzw. Kosten-Nutzen-Bewertungen), dem Beirat zum GKV-Arzneimittelindex und im HTA-Kuratorium des DIMDI, wo über die Erstellung unterschiedlicher Health Technology Assessment (HTA)-Berichte zur Bewertung von Therapien und Verfahren beraten wird. Kommission Einbindung der Apotheker in die Diabetikerversorgung (EADV) der Bundesapothekerkammer (BAK) und der Deutschen DiabetesGesellschaft (DDG) Hauptziel der Kommission ist die zwischen Ärzten und Apothekern abgestimmte stärkere Einbindung der Apotheker in die Diabetikerversorgung. Aufgaben der Kommission liegen in der Koordinierung der Zuständigkeiten im Bereich Diabetes mellitus, inkl. der zertifizierten Fortbildung Diabetes für Approbierte und Nichtapprobierte, sowie in der Erarbeitung qualitätssichernder Beratungshilfen zur Unterstützung der Umsetzung in Apotheken. In den letzten 12 Monaten lag der Schwerpunkt der Kommissionsarbeit auf der Überarbeitung, Aktualisierung und Abstimmung verschiedener Materialien zwischen der DDG und der BAK. Besonders hervorzuheben ist das Konsensuspapier der Kommission, das

die Zuständigkeiten von Ärzten, nichtärztlichen Assistenzberufen und Apothekern voneinander abgrenzt. Dieses aktualisierte Papier von DDG und BAK wurde 2013 konsentiert und kann, wie der aktualisierte Informationsbogen Blutzucker, unter www.abda.de/ kommission-eadv.html abgerufen werden. Die Kommission EADV präsentierte sich auf der Jahrestagung der DDG in Leipzig mit Informationen im Rahmen einer Posterausstellung. Außerdem wurde ein eigenes Symposium zum Thema »Der verunsicherte Therapeut« mit vier Vorträgen durchgeführt, das sich gleichermaßen an interessierte Apotheker und Ärzte richtete. Im Berichtszeitraum wurden folgende Publikationen veröffentlicht: - Müller U., Krüger M., Risse A.: Betreuung von Menschen mit Diabetes in Apotheken. In: diabetesDE (Hrsg.): Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2014. Kirchheim-Verlag 2013, S. 186 191. ABDA-KBV-Modell Die Umsetzung des ABDA/KBVKonzeptes nach § 63 SGB V mit dem Ziel der Überführung in ein Modellvorhaben zur Arzneimittelversorgung nach § 64a SGB V wurde im Berichtszeitraum unter großem Einsatz erfolgreich vorangetrieben. Das Modellvorhaben

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startete zum 1. April 2014 unter dem Namen »ARMIN« - Die Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen. Ziele sind die Steigerung der Qualität der Arzneimittelversorgung durch Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit und der Therapietreue bei gleichzeitiger Dämpfung der Gesundheitsausgaben. Der Vertrag wurde von den fünf Vertragspartnern Ende März 2014 unterzeichnet. Inhaltlich besteht das Modell aus den Modulen Wirkstoffverordnung, Medikationskatalog und Medikationsmanagement. Weitere Arbeitsgruppen existieren zu den Themen IT-Umsetzung, Vertragsentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit/Kommunikation. Zusätzlich wurde eine interne Arbeitsgruppe etabliert, die Fragen der Umsetzung und Implementierung des Medikationsmanagements in Apotheken bearbeitet und umsetzt. Offizieller Projektstart war am 27. März 2014 mit einer Pressekonferenz in Berlin. Seit April 2014 ist es möglich, sich über das Projekt auf diversen Informationsveranstaltungen sowie unter www.arzneimittelinitiative.de zu informieren. Interessierte Apotheker und Ärzte können, sofern sie die Teilnahmevoraussetzungen erfüllen, seit April dem Vertrag beitreten. Die Arbeiten in den unterschiedlichen Teilbereichen dauern

an. Arbeitsgruppen zur Evaluation des Modellvorhabens, zur Begleitung der praktischen Umsetzung der Elemente und zur Weiterentwicklung der Komponenten wurden etabliert. Die praktische Umsetzung in den Arztpraxen und Apotheken beginnt im dritten Quartal 2014 mit der Umsetzung der Wirkstoffverordnung und des Medikationskatalogs. PHARM-CHF – Apothekenbasiertes interdisziplinäres Programm für Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz Die ABDA untersucht in Zusammenarbeit mit der Universität des Saarlandes (UdS) die Wirksamkeit eines langfristigen, interdisziplinären Programms zur Verbesserung der Einnahmetreue und zur Verminderung von Arzneimittelrisiken bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz. Hauptziel der PHARM-CHF Studie ist es, mit Hilfe dieses apothekenbasierten Programms, in dem Arzt und Apotheker eng zusammenarbeiten, die Anzahl an Krankenhauseinweisungen zu reduzieren und die Mortalität zu senken. Die Patienten werden in der Arztpraxis rekrutiert und in eine Kontroll- und Interventionsgruppe randomisiert. Patienten der Interventionsgruppe werden vom Apotheker und vom Arzt über einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten begleitet. Zu

ARMIN: Monika Koch (SAV) bei der Vertragsunterzeichnung 

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Beginn erfasst der Apotheker in einem Patientengespräch die aktuelle Medikation, inklusive der Selbstmedikation, und prüft diese auf arzneimittelbezogene Probleme (ABP). Gemeinsam mit dem Arzt bespricht der Apotheker Auffälligkeiten und notwendige Interventionen und stimmt einen aktuellen Medikationsplan ab. Basierend auf dem aktuellen Medikationsplan erhalten die Patienten einmal in der Woche ihre in der Studienapotheke individuell gestellte Medikation. Die regelmäßigen Kontakte ermöglichen ein engmaschiges Monitoring der Arzneimittelverträglichkeit und der Therapietreue sowie der frühzeitigen Erkennung von Zeichen und Symptomen einer sich verschlechternden Herzinsuffizienz. Bei Auffälligkeiten erfolgt ein fachlicher Austausch zwischen Arzt und Apotheker. Die Rekrutierung von Apotheken, Arztpraxen und Patienten wird kontinuierlich weitergeführt. ABDA und UdS werden bei der Durchführung der Studie vom Interdisziplinären Zentrum Klinische Studien (IZKS) der Universitätsmedizin Mainz unterstützt. Die Studie wird finanziert durch die ABDA, die Apothekerstiftung WestfalenLippe, die Apothekerkammer Nordrhein, die Lesmüller-Stiftung und die Förderinitiative Pharmazeutische Betreuung e. V. (FI). Netzwerk Pharmazeutische Betreuung/Hausapotheke Das »Netzwerk Pharmazeutische Betreuung/Hausapotheke«, eine Mailingliste, erreicht aktuell 3.400 Apothekerinnen und Apotheker (Stand April 2014). Zu folgenden Themen wurden Informationen versendet: Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) Diabetes, Welt-Hypertonie-Tag und zu den Wochenendworkshops 2013. Versendet wurde auch eine Umfrage zum Einsatz von Medikationsplänen in öffentlichen Apotheken sowie ein Informationsblatt »Tipps für eine sichere Arzneimitteltherapie«, das von Apotheken bei der Beratung von Patien-

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ten eingesetzt werden kann. Zusätzlich wurden das Projekt »No roids inside«, das die Prävention des Arzneimittelmissbrauchs in Fitnessstudios zum Ziel hat, und das Projekt »European Union Network for Patient Safety and Quality of Care« (PaSQ) unterstützt. Pharmazeutische Betreuung – Wochenendworkshops 2013 fanden die Wochenendworkshops (WEWS) Patient & Pharmazeutische Betreuung in Hamburg und Dresden statt. Über 600 Apothekerinnen und Apotheker nahmen an den beiden Veranstaltungen teil, in deren Mittelpunkt die patientenorientierte Pharmazie und hierbei insbesondere die Umsetzung der Pharmazeutischen Betreuung im Apothekenalltag stand. Neben zwei Vorträgen, »Medikationsmanagement – Ein Begriff für unterschiedliche Konzepte?« und »Neue orale Antikoagulanzien – Das Ende der Ära der Vitamin-KAntagonisten?«, bildeten die sechs Workshops, von denen sich jeder Teilnehmer vier auswählen konnte, den Schwerpunkt der Veranstaltung. Die Themen in 2013 waren die Rezeptkontrolle, Medikationsmanagement und Depressionen sowie Wundversorgung, Palliativmedizin und Interaktionen. Auch 2014 werden wieder WEWS stattfinden; diesmal in Hannover (15.-16. November 2014) und Potsdam (22.-23. November 2014). Compliance-Tool Um durch eine strukturierte Patientenbetreuung deren Therapieund Einnahmetreue zu verbessern, erscheint es sinnvoll, dass Apotheken ein Compliance-Tool in der Apothekensoftware zur Verfügung steht. Als Hilfestellung für die Entwicklung in Form eines Funktionspaketes in der Apothekensoftware wurde eine vorläufige Spezifikation zusammen mit einem Softwarehaus und öffentlichen Apotheken ausgearbeitet. Anhand der gewonnenen Erfahrungen und Ergebnisse im Rahmen eines Projektes erfolgte die 

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Finalisierung der Spezifikation. Der Abschlussbericht wurde 2013 allen Mitgliedsorganisationen zugesandt. Die abschließende Version der Spezifikation wurde allen Apotheken-Softwarehäusern zur Verfügung gestellt.

ABDATA Pharma-Daten-Service ABDA-Artikelstamm Auch das Geschäftsjahr 2013/2014 war durch die zunehmende Komplexität sowie den stetig wachsenden Umfang von Änderungen in gesetzlichen und sozialrechtlichen Regelungen geprägt. So führte das Inkrafttreten des ApothekenNotdienst-Sicherungsgesetzes zum 01.08.2013 zu einer Anpassung der Arzneimittelpreisverordnung. Der 16-Cent-Notdienstzuschlag für verschreibungspflichtige Arzneimittel wurde im Artikelstamm umgesetzt. Dies führte gleichzeitig zu einer Anpassung der betroffenen Arzneimittelfestbeträge und der entsprechenden Zuzahlungsfreistellungsgrenzen. Nach einigen Neufestsetzungen von Festbetragsgruppen zum 01.10.2013, 01.01. und 01.02.2014 folgte zum 01.04.2014 eine 46 Gruppen umfassende Festbetragsanpassung. Nachdem mit dem 13. SGB VÄnderungsgesetz zum 01.01.2014 der Rabatt nach § 130a Absatz 3a SGB V (sog. Preismoratorium) zunächst bis zum 31.03.2014 verlängert wurde und zeitgleich der erhöhte 16-prozentige Herstellerabschlag für nicht generikaab-

schlagspflichtige Arzneimittel nach § 130a Absatz 1a SGB V endete, trat zum 01.04.2014 das 14. SGB VÄnderungsgesetz in Kraft, das umfangreiche Datenänderungen erforderte. Das Preismoratorium wurde bis zum 31.12.2017 verlängert, der Abschlag für festbetragsgebundene Arzneimittel entfiel. Der allgemeine Herstellerabschlag nach § 130a Absatz 1 SGB V wurde für nicht generikaabschlagspflichtige Arzneimittel von 6 Prozent auf 7 Prozent angehoben. Die Änderung zu § 130b SGB V (sog. Erstattungsbetrag) führte zu einer völligen Neustrukturierung der Abbildung unter Einführung neuer Kennzeichen und Felder, damit alle notwendigen Informationen abgebildet werden konnten. Die wichtigste Änderung ist die Tatsache, dass der Erstattungsbetrag zur Basis für die Handelszuschläge wurde. Dementsprechende Beschlüsse der Arzneimittelrichtlinie Anlage XII (sog. Nutzenbewertung) werden ebenso im Artikelstamm abgebildet. Neue und geänderte Beschlüsse des Gemeinsamen Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen (G-BA) zu den Arzneimittelrichtlinien Anlage I (OTC-Erstattung), Anlage III (Verordnungseinschränkungen und -ausschlüsse), Anlage V (verordnungsfähige Medizinprodukte) sowie Anlage VII (Hinweise zu austauschbaren Darreichungsformen) wurden nach dem Inkrafttreten in den Daten abgebildet. Für ARMIN (ABDA/KBV-Modell) wurden bereits zum 01.08.2013 Datenstrukturen zur Umsetzung des Teilbereichs Wirkstoffverordnung geschaffen. Die Daten wurden zum 01.04.2014 erstmals ausgegeben, damit eine möglichst reibungslose Umsetzung zum Projektstart am 01.07.2014 gewährleistet werden kann. Zum 01.04.2014 wurde der Substitutionsausschluss der oralen Darreichungsformen von Arzneimitteln mit den Wirkstoffen Ciclosporin und Phenytoin im Artikelstamm umgesetzt. Die Daten zu den sogenannten Milligramm-Preisen der

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Hilfstaxe Anlage 3 (Parenteralia) wurden entsprechend den Vereinbarungen der Vertragspartner angepasst und erweitert. Ausblickend auf das kommende Geschäftsjahr liefen Vorbereitungen zur Einführung neuer Kennzeichen und Felder im Artikelstamm. Neben den neuen durch die IFA GmbH eingeführten Kennzeichen »Wirkstoff nach EGRichtlinie« und »Elektrostoffverordnung« wurde ein neues Feld zu Importgruppen, das die Abgabe nach § 5 des Rahmenvertrages nach § 129 Absatz 2 SGB V erleichtern soll, für die Datenausgabe zum 01.07.2014 vorbereitet. Ebenso wurden Felder zur Abbildung von Daten im Zusammenhang mit MSV 3, dem neuen Bestellverfahren zwischen Apotheken und Großhändlern vorbereitet. Im Bereich der generischen Substitution nach § 129 SGB V (aut idem-Regelung) wurden neue Beschlüsse des G-BA zu austauschbaren Darreichungsformen umgesetzt. Die Bearbeitung der im aut idem-Modul in codierter Form hinterlegten Indikationen, die eine Aussage über die Austauschbarkeit von Fertigarzneimitteln ermöglichen, wurde fortgeführt. Bestehende Gruppen wurden überarbeitet und neue Gruppen angelegt, die aus Patentabläufen resultierten. Ca. 40 Patentabläufe wurden bearbeitet, Wirkstoffe wie Capecitabin, Rizatriptan und Zoledronsäure zählen dabei zu den »größeren Patentabläufen«. Neuanmeldungen von Fertigarzneimitteln wurden kontinuierlich eingepflegt, Indikationsänderungsmeldungen sowie Änderungsanfragen von Anbietern und Datenanwendern bearbeitet. Artikelstamm Plus V Neben zahlreichen Änderungen an bestehenden Arznei- und Hilfsmittellieferverträgen, die der Deutsche Apothekerverband e. V. (DAV) und die Landesapothekerverbände vereinbart hatten, gingen viele neue Verträge in die Daten des Artikelstamms Plus V ein. Erstmals fanden auch Hilfsmittellieferverträge 

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von zu Arbeitsgemeinschaften gruppierten BKK, die auf Landesebene mit Apothekerverbänden geschlossen wurden, Eingang in die Daten. Parallel wurden gesetzliche Neuerungen umgesetzt; der Kassenabschlag nach § 130 SGB V wurde zweimal angepasst: von EUR 1,75 auf EUR 1,85 zum 01.07.2013 sowie auf EUR 1,80 zum 01.01.2014. Nach einer seit dem 01.04.2013 andauernden Übergangsphase zur Umstellung des kassenbasierten Artikelstamm Plus V auf das vereinbarungsbasierte Konzept werden die Daten seit dem Gültigkeitstermin 01.01.2014 ausschließlich im neuen Format ausgeliefert. Die neue Datenstruktur ermöglichte es erstmals, Anlagen von Vereinbarungen vertragskonform abzubilden. Damit einhergehend können einzeln erklärte Beitritte in den Daten hinterlegt werden. Der Forderung, auf die zunehmende Vielfalt von vertraglichen Vereinbarungen mit praxistauglichen Erläuterungen auf Artikelebene zu reagieren (z. B. ergänzende Hinweise bei der Preisberechnung von Year-Sets), wurde zum 01.04.2014 mit einer Änderung des Datenformats nachgekommen. Zudem wurden bei ABDATA bereits technische Vorbereitungen für das vom DAV initiierte Online-Vertragsportal vorgenommen, mit dem zukünftig Verträge sowie Vertragsbeitritte von Apotheken und Verbänden zur Erzeugung der Teilnehmerlisten für die Kostenträger online eingesehen werden können.

Aktuelle Info Das Modul informierte über tagesaktuelle Meldungen rund um das Arzneimittel. Zahlreiche Meldungen zu innovativen Arzneimitteln, neu eingeführten Arzneimitteln und klinischen Entwicklungen, national wie international, wurden den Fachkreisen zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wurde schnell und unkompliziert über packungsbezogene und pharma-

zeutische Änderungen informiert. Meldungen der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) sowie wissenschaftliche Veröffentlichungen der ABDA und einiger Bundesoberbehörden – z. B. des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), des Robert-Koch-Instituts (RKI), des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) sowie des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) – waren schnellstmöglich abrufbar.

ABDA-Datenbank Fertigarzneimittel Im Bereich der strukturierten Basisdaten wurden neben der laufenden Datenpflege und den Neuaufnahmen von Markteinführungen die Darreichungsformen überarbeitet. Deren Vergabe wurde vereinheitlicht, indem ihre Definitionen präzisiert und 11 Begriffe generell gesperrt wurden. Wirkstoffzeilen, die für die Suche nach vergleichbaren Arzneimitteln herangezogen werden sollen, erhielten als neues Attribut ein Vergleichsflag. Arzneimittel, die auf Beschluss der EMA einer »besonderen Überwachung« unterliegen, erhielten zur Kennzeichnung ein neues Attribut (»Schwarzes Dreieck«). Der ABDATA-Indikationsschlüssel wurde in den Bereichen »Psychostimulantien« sowie »Hormonpräparate zur Behandlung klimakterischer Beschwerden« überarbeitet. Die Standardhinweissätze zu unerwünschten Wirkungen von Hilfsstoffen wurden erweitert und an die Besonderheitenliste des BfArM angepasst. Bei den internationalen Fertigarzneimitteln wurden schwerpunktmäßig die europäischen Nachbarländer sowie Kanada und die USA aktualisiert. Im Fokus standen innovative Produkte. Ansonsten wurden ausschließlich Fertigarzneimittel berücksichtigt, die nicht in Deutschland oder einem der Schwerpunktländer un-

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ter dem gleichen Warenzeichen im Handel sind. Unter dieser Prämisse wurden Ungarn, Russland, Südafrika und Ägypten vollständig überarbeitet. Datensätze von Präparaten, die seit mehr als fünf Jahren nicht mehr im Handel sind, wurden aus der Datenbank entfernt. Auch die umfassenden Textinformationen zu den in Deutschland im Verkehr befindlichen Fertigarzneimitteln wurden kontinuierlich anhand neuer Fachinformationen aktualisiert. Dabei fanden vor allem aktuelle Meldungen des BfArM, des PEI und der AMK Berücksichtigung. Für Präparate mit neuen Wirkstoffen wurden neue Texte erstellt und die zahlreichen hinzugekommenen Generika und Reimporte mit bestehenden Texten verknüpft, sodass inzwischen über 35.000 Präparate mit ausführlichen Texten zu Indikationen, Kontraindikationen, Nebenwirkungen, Dosierung und speziellen Hinweisen versehen sind. Dabei wurden individuelle zulassungsbedingte Unterschiede, z. B. im Bereich der Anwendungsgebiete, berücksichtigt. Textinformationen tragen neben den Arzneimitteln auch die wichtigsten immer zahlreicher werdenden Medizinprodukte sowie die sogenannten »Traditionellen Arzneimittel«. Eine Reihe von Veterinärpräparaten, die für den Handverkauf wichtig sind, erhielten ebenso ausführliche Texte. Pharmazeutische Stoffliste Im Modul Pharmazeutische Stoffliste wurden zahlreiche neue Stoffe, die z. B. als Wirkstoff (allopathisch und homöopathisch), Hilfsstoff oder Chemikalie angewendet werden, aufgenommen und charakterisiert. Die Änderungen der INN-Listen 70 und 71 sowie der vorgeschlagenen INN-Listen 109 und 110 der WHO, Nachträge des 7. Europäischen Arzneibuchs (Ph.Eur.), Aktualisierungen des Homöopathischen Arzneibuchs (HAB), des Deutschen Arzneibuchs (DAB), des Deutschen Arzneimittelcodex (DAC), des Österreichischen Arzneibuchs (ÖAB), der United States 

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Pharmacopeia (USP) sowie des USP Dictionary of USAN (United States Adopted Names) wurden eingearbeitet. Die Änderungen der Verbotsliste 2014 der World AntiDoping Agency (WADA) wurden eingepflegt sowie die aktuelle Verschreibungsverordnung und die Betäubungsmittelverordnung eingearbeitet. Als neues Datenprodukt wurde der ABDATA-Stoffkatalog aus der Pharmazeutischen Stoffliste für die intersektorale Kommunikation lizenzfrei zur Verfügung gestellt. Wirkstoffdossiers Zu folgenden neuen Arzneistoffen wurden Wirkstoffdossiers erstellt: Aclidinium, Aflibercept, Axitinib, Azilsartan, Ceftarolin, Decitabin, Ivacaftor, Pixantron, Regadenoson, Rilpivirin, Tafamidis, Telaprevir, Tianeptin, Vandetanib und Vemurafenib. Bestehende Wirkstoffdossiers einiger Wirkstoffgruppen, wie die Vinca-Alkaloide Vinblastin, Vincristin, Vindesin, Vinorelbin und die Antidiabetika Glibenclamid, Gliclazid, Glimepirid, Gliquidon wurden aktualisiert. Zusätzlich wurden Indikationserweiterungen, wichtige Nebenwirkungen und sonstige Risiken in den Wirkstoffdossiers ergänzt. Interaktionen Etwa 76 neue Interaktionsmonografien wurden in die ABDA-Datenbank aufgenommen, darunter auch die Wechselwirkungen der 2013 neu eingeführten Arzneistoffe, wie die der neuen Proteinkinase-Inhibitoren Afatinib (Giotrif®) und Regorafenib (Stivarga®), des Phosphodiesterase-Hemmers Avanafil (Spedra®), des Antidiabetikums Canagliflozin (Invokana®), des Integrase-Hemmers Dolutegravir (Tivicay®) und des Lipidsenkers Lomitapid (Lojuxta®). Über 250 Monografien des Gesamtbestandes von ca. 1.190 Monografien wurden aktualisiert. Einige Monografien wurden gelöscht, weil die betreffenden Arzneimittel nicht mehr im Verkehr sind oder weil sich die beschriebene Wechselwirkung als klinisch wenig

bedeutsam erwiesen hat. Zum 01.07.2013 wurden zwei neue Klassifikationsstufen für Interaktionen eingeführt, um den immer differenzierter werdenden Einsatz von Arzneimitteln bei genau definierten Patientengruppen sowie die Angaben in den Fach- und Gebrauchsinformationen adäquat abzubilden: - Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich – in bestimmten Fällen kontraindiziert - Gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen Die erste ergänzte Klassifikationsstufe betrifft den Fall, dass die Interaktionspartner nur dann nicht gleichzeitig angewendet werden dürfen, wenn der Patient definierte Risikofaktoren aufweist (z. B. ein bestimmtes Lebensalter, Niereninsuffizienz, Diabetes). Die zweite entspricht einer immer häufiger anzutreffenden Empfehlung in Fach- und Gebrauchsinformationen, wenn z. B. wegen unkalkulierbarer unerwünschter Wirkungen oder fehlender Überwachungsparameter Vorbehalte gegen eine gleichzeitige Anwendung bestehen.

C•A•V•E Neben der Bearbeitung der neu in den Markt eingeführten Fertigarzneimittel wurde der vorhandene Bestand inhaltlich überarbeitet sowie entsprechende Auflagen der Zulassungsbehörden, wie Stufenplanverfahren, ergänzt. Dabei wurden vor allem die Gruppen der Benzodiazepine, der Calcium-Antagonisten vom Nifedipin-Typ und der selektiven sowie der nicht selektiven Beta-Adrenozeptor-Antagonisten – auch in Kombinationsarzneimitteln – berücksichtigt. Des Weiteren wurden die geschlechtsspezifischen Indikationen überarbeitet. Mit der Schlafapnoe fand ein neues Patientenmerkmal (MIV) Eingang in die CAVE-Daten. Als neue Anwendungsrisiken wurden ebenfalls die Schlafapnoe sowie die Ataxie (spinal) und die Ataxie (zerebellär) berücksichtigt. Die

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Arzneimitteltherapiesicherheit und -effektivität

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Unser Herz schlägt für sichere Arzneimitteldaten - ABDATA-Stand auf der expopharm 2013

Warnhinweise zu Hilfsstoffen wurden aktualisiert und die aktuelle Dopingliste 2014 eingearbeitet. Über 30 neue Allergien wurden aufgenommen. Diese betrafen überwiegend wichtige Arzneistoffklassen, wie Antiepileptika, Zytostatika, Antidiabetika, Antineoplastika und Anticholinergika. Zur Codierung von Allergien auf Pfirsiche und Kirschen wurde die Steinfrucht-Allergie aufgenommen. Ergänzt wurde die Polyallergie: Bei Vorliegen schwerer Allergien bzw. unter einer entsprechenden Hyposensibilisierungstherapie kann es nach Verabreichung von ACEHemmern oder Betablockern verstärkt zu lebensbedrohlichen anaphylaktischen Reaktionen durch Insektengifte oder andere Allergene kommen.

Arzneimittelinformationen für Laien Der Datenbestand des »Laienmoduls« mit Informationen zu Fertig

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arzneimitteln, die zur Behandlung von verbreiteten Erkrankungen eingesetzt werden, wurde erweitert und aktualisiert. Alle erforderlichen Daten wurden so aufgearbeitet, dass den Patienten Informationen zu Indikationen und Gegenanzeigen, Warnhinweise, Nebenwirkungen und Dosierungen schnell und verlässlich zur Verfügung stehen. Daneben informieren kurz gefasste Angaben zur Wirkungsweise eines Arzneistoffes oder zu Gesundheitsbeschwerden die Laien grundlegend über Arzneimittel.

ABDAMED Das Datenmodul ABDAMED unterstützte viele Ärzte bei der Verordnung von Arzneimitteln und weiteren für den ärztlichen Bereich benötigten und in der Apotheke erhältlichen Artikeln. Die in Programme von Praxisverwaltungssystemen verschiedener Anbieter integrierten ABDAMED-Daten wurden kontinuierlich um Inhalte er-

gänzt, die für die Zertifizierung durch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) erforderlich waren, z. B. Verordnungsvorgaben (s. a. ABDA-Artikelstamm).

Veranstaltungen Seminare Auch 2013 fanden Seminare zum Einsatz der ABDATA-Datenmodule im Rahmen der Arzneimitteltherapiesicherheit als zentralem Thema statt, zum Beispiel für die Fortbildungsakademie Onkologische Pharmazie in Hamburg: »Arzneimittelinteraktionen in der Onkologie«. Für einen der Marktführer von Praxis-EDV für Ärzte wurde im Apothekerhaus Eschborn ein Workshop zur Umsetzung des CAVE-Moduls in PraxisEDV-Programmen durchgeführt. 2014 startete eine Seminar-Reihe in Zusammenarbeit mit der Mehrzahl der Landesapothekerkammern unter dem Thema »AMTS: Sicher ist sicher. Wie ABDATA-

Arzneimitteltherapiesicherheit und -effektivität

Daten Sie optimal unterstützen können«. Die ersten drei halbtägigen Workshops der Serie wurden in Kooperation mit der Landesapothekerkammer Schleswig-Holstein an den Veranstaltungsorten Lübeck (1) und Kiel (2) durchgeführt. Die Resonanz war ausnehmend positiv.

expopharm 2013 Auf der expopharm in Düsseldorf präsentierte sich ABDATA 2013 vom 18. bis 21. September zum dritten und letzten Mal mit dem attraktiven Konzept »Unser Herz schlägt für sichere Arzneimitteldaten«. Der Stand lud mit vielen roten Herzen und zahlreichen Bildern aus der Apothekenpraxis zum wiederholten Mal zu interessanten Gesprächen unter Fachleuten ein. Ein zentrales Thema war der aktive Einsatz von Daten zur Arz-

neimitteltherapiesicherheit mit Fokus auf die ArzneimittelrisikoPrüfungen mit dem Interaktionsmodul der ABDA-Datenbank sowie dem CAVE-Modul. Von den Unterlagen zu diesen und weiteren ABDATA-Datenangeboten waren besonders die aktuellen Fallbeispiel-Hefte zur Schulung des pharmazeutischen Teams begehrt. Auf außerordentliches Interesse zählen konnten die Neuerungen und Erweiterungen im Modul Artikelstamm Plus V, die erstmals auf der Messe vorgestellt wurden und für die Apotheken zu wesentlichen Erleichterungen bei der Preisermittlung von Artikeln wie Hilfsmitteln und Verbandstoffen führen. Die ebenfalls erstmalig eingesetzte Informationsinsel zum securPharm-Pilotprojekt mit der Möglichkeit, vor Ort an einem Apothekensystem die Aufdeckung einer Arzneimittelfälschung nachzuvollziehen, stieß ebenso auf eine ausgezeichnete Resonanz.

Informationsinsel zum Pilotprojekt securPharm



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Unterstützt wurde ABDATA in bewährter Form technisch und zeitweise auch personell von den Systemanbietern Lauer-Fischer und Pharmatechnik, sodass sich Fragestellungen rund um die Umsetzung der ABDATA-Daten umgehend demonstrieren und beantworten ließen.

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Qualitätssicherung



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Qualitätssicherung

Leitlinien zur Qualitätssicherung Im Berichtszeitraum hat die Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer die folgenden aktualisierten Dokumente zur Qualitätssicherung verabschiedet: – Leitlinie und Kommentar »Hygienemanagement« – Leitlinie und Kommentar »Prüfung und Lagerung der Primärpackmittel« – Leitlinie und Kommentar »Versand der Arzneimittel aus der Apotheke« – Leitlinie und Kommentar »Risiken bei Arzneimitteln und Medizinprodukten« – Leitlinie und Kommentar »Information und Beratung des Patienten bei der Abgabe der Arzneimittel – Selbstmedikation« – Leitlinie und Kommentar »Information und Beratung des Patienten bei der Abgabe der Arzneimittel – Erst- und Wiederholungsverordnung« – Empfehlungen der Bundesapothekerkammer »Versorgung der Krankenhauspatienten durch Apotheken« – Leitlinie und Kommentar »Physiologisch-chemische Untersuchungen – Durchführung von Blutuntersuchungen« Bei der Revision der Leitlinien, Kommentare und Empfehlungen wurde unter anderem die 2012 geänderte Apothekenbetriebsordnung berücksichtigt. Bei der Durchführung der Blutuntersuchungen in der Apotheke sind Maßnahmen zum Arbeitsschutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter festzulegen. Maßgeblich für den Umgang mit biologischen Arbeitsstoffen ist dabei die Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Tätigkeiten mit Biologischen Arbeitsstoffen (Biostoffverordnung – BioStoffV). Die Leitlinie und der Kommentar wurden entsprechend an die neue Fassung der BioStoffV vom 15. Juli 2013 angepasst. Die Leitlinien, Kommentare und Arbeitshilfen der Bundesapothekerkammer zur Qualitätssicherung sind auf der Homepage der ABDA 

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unter www.abda.de unter der Rubrik »Die Apotheke – Qualitätssicherung« eingestellt. Mit einem Drop-down-Menü können die verschiedenen pharmazeutischen Themen, wie zum Beispiel Information und Beratung, ausgewählt werden. Zu jedem Thema sind sämtliche Dokumente als Download hinterlegt. Um einen schnellen Überblick zu erhalten, können aktuelle Änderungen in den überarbeiteten Fassungen der Leitlinien und Kommentare in der Rubrik »Die Apotheke – Qualitätssicherung – Leitlinien – Revisionen der Leitlinien« nachgelesen werden. Die Auswertung der Zugriffe auf die ABDA-Homepage zeigt, dass die Leitlinien auch weiterhin zu den am häufigsten geöffneten Dokumenten gehören und bestätigt so ihre Akzeptanz bei den Apothekerinnen und Apothekern.

Qualitätssiegel der Bundesapothekerkammer Die Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer hat im Jahr 2008 die Voraussetzungen für ein bundeseinheitliches apothekenspezifisches Qualitätsmanagementsystem geschaffen. Diese sind in der Mustersatzung der ABDA für das Qualitätsmanagement der Deutschen Apotheken sowie den Kriterienkatalogen mit bestimmten Anforderungen an die Zertifizierungsstelle, an das Zertifizierungsverfahren sowie Anforderungen an die Auditorinnen und Auditoren festgelegt. Das Qualitätssiegel der Bundesapothekerkammer ist beim Deutschen Marken- und Patentamt als Individualmarke eingetragen und wird bisher von acht Apothekerkammern geführt. Im Berichtszeitraum wurde bei sechs Kammern, die das Gütesiegel vor mehr als drei Jahren erhalten haben, eine Nachprüfung der Unterlagen vorgenommen. In allen

Fällen konnte eine Verlängerung der Führung der Marke für weitere drei Jahre bescheinigt werden. Die Apothekerkammern, denen das BAK-Qualitätssiegel bereits verliehen wurde, sind unter www.abda.de in der Rubrik »Die Apotheke – Qualitätssicherung – BAK-Qualitätssiegel« aufgelistet. Außerdem steht ein Faltblatt zur Verfügung, mit dem sich interessierte Apotheker über die Inhalte des QMS informieren können. Empfehlungen der Bundesapothekerkammer zu Arbeitsschutzmaßnahmen bei Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen Die Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Tätigkeiten mit Biologischen Arbeitsstoffen (Biostoffverordnung – BioStoffV) ist am 15. Juli 2013 in einer überarbeiteten Form in Kraft getreten. Die BioStoffV ist in der Apotheke beispielsweise bei Blutuntersuchungen oder im Falle einer Influenzapandemie zu berücksichtigen. Im Berichtszeitraum wurden die Empfehlungen der Bundesapothekerkammer zu Arbeitsschutzmaßnahmen bei Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen für den Bereich der Blutuntersuchungen überarbeitet und von der Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer verabschiedet. Es stehen drei aktualisierte Dokumente mit allgemeinen Informationen, Standards und Formularen zur Verfügung, die in der Apotheke für die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung, die Erstellung der Betriebsanweisung sowie für die Unterweisung der Mitarbeiter genutzt werden können. Auf der ABDA-Homepage sind die Empfehlungen unter www.abda.de in der Rubrik Arbeitsschutz zu finden. Empfehlungen der Bundesapothekerkammer zu Arbeitsschutzmaßnahmen bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen Durch die umfassende Überarbeitung der Technischen Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 510 »Lage-

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Qualitätssicherung

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rung von Gefahrstoffen in ortsbeweglichen Behältern« (Stand: Januar 2013) und die Aktualisierung der Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen (Gefahrstoffverordnung – GefStoffV) vom 15. Juli 2013 wurde die Anpassung der Empfehlungen der Bundesapothekerkammer zu Arbeitsschutzmaßnahmen bei Tätigkeiten mit brandund explosionsgefährlichen Stoffen erforderlich. Die allgemeinen Informationen, der Standard und die Formulare wurden von der Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer verabschiedet und stehen unter www.abda.de in der Rubrik Arbeitsschutz zur Verfügung. BESI-Projekt der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) Beim Stellen der Arzneimittel in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen haben die Pflegekräfte teilweise unmittelbaren Kontakt mit Arzneistoffen. In den meisten Fällen ist unklar, ob diese kontinuierliche Exposition gesundheitliche Risiken für die Beschäftigten birgt. Die BGW will im Rahmen des Forschungsvorhabens BESI (BESI = Bereitstellung sicherheitsrelevanter Informationen zu Arzneistoffen und damit verbundenen Tätigkeiten) Informationen über die verschiedenen Tätigkeiten mit Arzneimitteln und über gefährliche Eigenschaften der Arzneistoffe bewerten. Die Ergebnisse sollen in ein Control Banding Modell einfließen und am Ende zu konkreten und abgestuften Schutzmaßnahmen führen. In das Projekt sind neben der Bundesapothekerkammer Vertreter der ADKA – Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker e. V., der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) e. V., Vertreter aus ambulanter und stationärer Pflege sowie Arbeitsschutz- und Gefahrstoffexperten eingebunden. Das Forschungsvorhaben ist verlängert worden. Im Berichtszeitraum hat ein Expertenteam im Rahmen sogenannter Wirkstoff-Dossiers 

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Modellprojekt »Ambulanter Entzug« erfolgreich © drubig-photo – Fotolia.com

93 Leitsubstanzen aus der Gruppe der Antiinfektiva beschrieben und bewertet. Erste Ergebnisse aus der Bewertung der toxikologischen Eigenschaften wurden bereits publiziert. Außerdem wurde mit ersten Untersuchungen zur Freisetzung und Exposition bei Tätigkeiten mit Arzneistoffen, wie z. B. Ausblistern, Teilen und Mörsern von Tabletten und Richten von Infusionen, begonnen. Modellprojekt »Ambulanter Entzug Benzodiazepinabhängiger Patienten in Zusammenarbeit von Apotheker und Hausarzt« Schätzungen zufolge sind ein bis 1,2 Millionen Bundesbürger von Benzodiazepinen bzw. Benzodiazepin-Analoga abhängig. Die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schlaf- oder Beruhigungsmitteln birgt Risiken, die nicht nur die Gesundheit und Lebensqualität der Betroffenen einschränken, sondern auch erhebliche volkswirtschaftliche Folgekosten verursachen. Hierzu zählen beispielsweise Kosten für die Behandlung von Frakturen infolge von Stürzen, die auf die muskelrelaxierende und sedierende Wirkung der Benzodiazepine zurückzuführen sind. Im Sommer 2013 wurde das Modellprojekt »Ambulanter Entzug Benzodiazepin-abhängiger Patienten in Zusammenarbeit von Apo-

theker und Hausarzt« abgeschlossen, das vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert wurde und für das die ABDA die Trägerschaft übernommen hatte. Im Rahmen dieses Projektes wurde untersucht, ob in Zusammenarbeit von Apothekern und Hausärzten Patienten erfolgreich ambulant von ihren Benzodiazepinen entzogen werden können. Die Auswertung der Daten erfolgte durch das Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) der Universität Hamburg, das als Kooperationspartner am Modellprojekt beteiligt war. Insgesamt konnten 102 Patienten, die die Einschlusskriterien erfüllten, in das Modellprojekt eingeschlossen werden – 73 Frauen und 29 Männer. Im Mittel waren die Patienten etwas über 71 Jahre alt. 46 Prozent der Patienten konnten bis zur Karenz begleitet werden. 28 Prozent der Patienten konnten ihre Dosis reduzieren auf im Mittel 3,4 mg Diazepam-Äquivalente. Damit konnten rund drei Viertel der eingeschlossenen Patienten einen Erfolg verzeichnen. Dieses Ergebnis liegt deutlich über den prognostizierten Werten. Im Kontext einer 3-Monats-Katamnese zeigte sich, dass 80 Prozent der befragten Patienten abstinent geblieben sind. Von denjenigen, die die Dosis ihres Benzodiazepins reduziert hatten, gaben 73 Prozent an, die Dosis in diesem Zeit-

Qualitätssicherung

raum nicht verändert zu haben, 20 Prozent hatten die Dosis sogar weiter reduzieren können. Die Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker bei der Betreuung von Benzodiazepin-abhängigen Patienten ist somit ein Erfolg versprechender Ansatz für den Entzug Niedrigdosisabhängiger im ambulanten Bereich. Im November 2013 fand auf Einladung des BMG ein Expertengespräch statt, bei dem die Ergebnisse von Wissenschaftlern, Vertretern von Fachverbänden und Praktikern aus verschiedenen Einrichtungen diskutiert wurden. Die Ergebnisse wurden insgesamt positiv und vielversprechend bewertet. Im Mai 2014 wurden die Ergebnisse im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Sowohl die Fach- als auch die Laienpresse griffen das Thema auf. Zeitgleich erschien in der Pharmazeutischen Zeitung ein Titelbeitrag zu dem Thema. Aktuell wird erörtert, wie die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse in die tägliche Praxis umgesetzt werden können. Qualitätszirkelarbeit – Apotheker und Dermatologen im Dialog zur Rezepturqualität Die Bundesapothekerkammer hat in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD), den Apothekerkammern der Länder und dem Pharmazeutischen Laboratorium des Neuen Rezeptur-Formularium (NRF) ein interdisziplinäres Projekt zur Qualitätssicherung der Rezepturarzneimittel initiiert. In regionalen Gesprächskreisen von Dermatologen und Apothekern werden Rezepturen hinsichtlich Unbedenklichkeit, Wirksamkeit und pharmazeutischer Qualität gemeinsam validiert und mit wissenschaftlicher Unterstützung des Pharmazeutischen Laboratoriums des Neuen Rezeptur-Formulariums unter Berücksichtigung der Indikation, Anwendung und Rentabilität optimiert. Insgesamt wurden bislang 443 Rezepturen bearbeitet. 

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Pseudo Customer-Konzept Das seit 2004 von den Apothekerkammern der Länder in Kooperation mit der Werbe- und Vertriebsgesellschaft Deutscher Apotheker GmbH (WuV) und der ABDA bundesweit durchgeführte Pseudo Customer-Konzept wird öffentlichen Apotheken als Instrument zur weiteren Verbesserung der Qualität der Beratung im Apothekenalltag auf freiwilliger Basis angeboten. Um die flächendeckende Qualitätssicherung der Beratung zu erreichen, wird das Konzept zusätzlich von mehreren Apothekerkammern durch unfreiwillige, von diesen finanzierte Pseudo Customer-Besuche (sogenannte BeratungsChecks) gefördert. Im Jahr 2013 wurden 1.934 BeratungsChecks in sieben Kammerbezirken durchgeführt. Durch den Besuch eines Pseudo Customers kann jede Apotheke ihre Beratungsstärke einfach und anonym bestimmen lassen und ein persönliches Feedback mit Verbesserungsansätzen für die Beratungspraxis erhalten. Das Konzept ist als kontinuierliche, qualitätsverbessernde Maßnahme angelegt, so dass es in schon vorhandene Instrumente, wie zum Beispiel das Qualitätsmanagementsystem, integriert werden kann. Insgesamt stehen 34 Themen zur Verfügung, darunter neun Themen zu Interaktionen zwischen verschreibungspflichtigen und OTC-Arzneimitteln. Monitoringmaßnahmen zur Beratungsqualität Ziel der Monitoringmaßnahmen zur Beratungsqualität (Testkäufe) ist es ebenso wie beim Pseudo Customer-Konzept, sich berufsintern kritisch mit dem Thema Beratungsqualität auseinanderzusetzen. Die Durchführung der Monitoringmaßnahmen dient daher als Ergänzung zu dem Angebot des Pseudo Customer-Konzeptes. Um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse und die bundesweite Auswertung zu ermöglichen, wird nach einheitlichen Szenarien und Dokumentationsmaterialien sowie Kriterien zur Bewertung der Testkäufe vorgegangen. Diese wurden in Zu-

sammenarbeit mit mehreren Apothekerkammern erarbeitet und werden kontinuierlich für neue Themen weiterentwickelt. Insgesamt stehen auch hier 34 Themen zur Verfügung, darunter neun Themen zu Interaktionen zwischen verschreibungspflichtigen und OTCArzneimitteln. Weiterentwicklung des LeiKa – Leistungskatalog der Beratungs- und Serviceangebote in Apotheken Der von der ABDA herausgegebene LeiKa beschreibt wissenschaftlich anerkannte Dienstleistungen der Apotheken, die über die reguläre Arzneimittelversorgung hinausgehen. Seit 2012 steht der LeiKa als Online-Version im Mitgliederbereich der ABDA-Homepage zur Verfügung. Jede Apotheke kann mit Hilfe des LeiKa in Abhängigkeit ihrer Kundenstruktur, strategischen Ausrichtung und Wettbewerbssituation passgenaue Dienstleistungen auswählen und anbieten. Zur Auswahl und Umsetzung der Dienstleistungen steht eine Vielzahl praktischer Hilfen zur Verfügung. Dazu zählen u. a. Standardarbeitsanweisungen, Checklisten, Patienteninformationen und Marketingunterlagen sowie ein Tool zur Aufwandsermittlung und Kostenkalkulation. Sowohl im Bereich der Dienstleistungen als auch der Umsetzungshilfen und Marketing-Unterlagen wird der LeiKa ständig weiterentwickelt. So wurde für die Dienstleistung »Blutzuckerbestimmung« ein neues Paket mit individualisierbaren Marketingmaterialien unter der eingetragenen Dachmarke APOCHECK entwickelt. Zu den Marketingpaketen gehören jeweils Flyer, Anzeige, Plakat und Gutscheine. Als neue Dienstleistung wurde die »Beratung über Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Nahrungsmitteln« aufgenommen. Auch für diese Dienstleistung können die Apotheken auf umfangreiche Materialien zurückgreifen, die sie beim Angebot dieser Leistung unterstützen sollen.

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Aus-, Fort- und Weiterbildung



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Aus-, Fort- und Weiterbildung

Ausbildung Novellierung der Ausbildung der pharmazeutischtechnischen Assistenten/ Assistentinnen (PTA) Die Mitgliederversammlung der ABDA hat im Juni 2013 den Empfehlungen der Bundesapothekerkammer für die Novellierung der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für pharmazeutisch-technische Assistentinnen und pharmazeutisch-technische Assistenten zugestimmt. Zwischenzeitlich hat die Bundesapothekerkammer den schriftlichen Antrag auf Einleitung des Novellierungsverfahrens beim Bundesministerium für Gesundheit gestellt. In dem Antrag wurden die von der Bundesapothekerkammer empfohlenen Eckpunkte der Ausbildung ausführlich begründet: – schulische Ausbildung weiter an Berufsfachschulen, – schulische Ausbildung möglichst kostenlos für PTA-Schüler, d. h. vom Staat finanziert, – Ausbildungsdauer wie bisher zweieinhalb Jahre (zwei Jahre schulische Ausbildung an der Berufsfachschule und sechs Monate Praktikum in der Apotheke). Die Ausführungen wurden mit den inhaltlichen und zeitlichen Vorschlägen für die theoretische und praktische Ausbildung an der PTA-Schule sowie für die praktische Ausbildung in der Apotheke vervollständigt. 3. Ausbildungsabschnitt für Apotheker Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker hat in den Jahren 2010 bis 2013 insgesamt drei Anträge angenommen, die sich mit dem 3. Ausbildungsabschnitt für Apotheker beschäftigen. In Verfolg dieser Anträge hat die Bundesapothekerkammer eine Arbeitsgruppe bestellt, die die drei Anträge gemeinsam diskutiert. Der Fokus liegt dabei einerseits auf der Überarbeitung der Empfehlungen der 

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Bundesapothekerkammer für den begleitenden Unterricht, andererseits auf einer zeitlichen und inhaltlichen Strukturierung der praktischen Ausbildung in der Apotheke. Insbesondere sollen vertieft Aspekte der Klinischen Pharmazie und AMTS berücksichtigt werden. Zudem setzt sich die Arbeitsgruppe mit der Möglichkeit der Akkreditierung von Ausbildungsapotheken auseinander.

Fortbildung pharmacon-Kongresse Die pharmacon-Kongresse der Bundesapothekerkammer wurden im Berichtszeitraum erneut mit großem Erfolg veranstaltet. Die Kongresse boten ein aktuelles und umfangreiches wissenschaftliches Fortbildungsprogramm – vielseitige und anspruchsvolle Vorträge wurden durch praxisrelevante Seminare und Exkursionen ergänzt und trugen so zum Erfolg der Veranstaltungen bei. Der pharmacon-Kongress Davos 2014 hatte das Schwerpunktthema »Der junge und der alte Patient«. Das umfangreiche wissenschaftliche Vortragsprogramm wurde abgerundet durch Seminare zu den Themen »Pädiatrische Rezepturen – wie lassen sich die besonderen Herausforderungen meistern?«, »Ernährung in der

Schwangerschaft« und »Betreuung von Palliativpatienten«. Bei der berufspolitischen Veranstaltung wurden die Entwicklungen im Apothekenwesen mit führenden Standesvertretern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz diskutiert. Der pharmacon-Kongress Meran 2014 bot seinen Teilnehmern ein vielseitiges und aktuelles wissenschaftliches Fortbildungsprogramm mit den Schwerpunktthemen »Zentralnervensystem«, »Haut« und »Hormone«. Traditionell informierte ein Doppelvortrag über die neuen Arzneimittel und demnächst zu erwartende Innovationen auf dem Arzneimittelmarkt. Ergänzt wurde das Vortragsangebot durch die Seminare »Neurodermitis – was hilft, was lindert« und »Parkinson – Probleme und Lösungen«. Die traditionellen botanisch-wissenschaftlichen Exkursionen führten zum Naturpark Texelgruppe, zum Gardasee und in die Gärten von Trauttmansdorff. Auch die berufspolitische Veranstaltung fand erfolgreich unter Beteiligung eines sehr diskussionsfreudigen und interessierten Publikums statt. Um künftig noch mehr jungen Apothekern die Teilnahme an den pharmacon-Kongressen zu ermöglichen, hat die Bundesapothekerkammer beschlossen, den pharmacon-Kongress im Winter nach 44 erfolgreichen Kongressen in Davos ab 2015 in Schlad-

Bundesapothekerkammer empfiehlt Überarbeitung des begleitenden Unterrichts für Apotheker

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Aus-, Fort- und Weiterbildung

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Fortbildungsangebote der Länder von Apothekern gern genutzt

ming durchzuführen. Schladming bietet mit seinem hochmodernen Kongresszentrum, seiner verkehrsgünstigen Lage und seinem ausgewogenen und vergleichsweise günstigen Hotel- und Gastronomieangebot eine anspruchsgerechte Alternative als Kongressstandort. Akkreditierung von Fortbildungsveranstaltungen Die Bundesapothekerkammer akkreditiert im Rahmen des Fortbildungszertifikats der Apothekerkammern der Länder Fortbildungsangebote, die online, in Zeitschriften oder als Fernfortbildungen angeboten werden sowie im Ausland stattfindende Fortbildungsveranstaltungen. Das Antragsformular und die Informationen über die Antragsstellung sind über die Homepage der ABDA unter der Adresse www.abda.de/ akkreditierung_fortbildung.html abrufbar. Die Apothekerkammern akkreditieren die jeweils in ihren Kammerbezirken angebotenen Präsenzveranstaltungen. Die Apothekerkammern der Länder haben im Jahr 2013 insgesamt 2.427 Fortbildungsveran

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staltungen mit rund 115.617 Teilnehmern durchgeführt sowie 5.004 Veranstaltungen externer Fortbildungsanbieter akkreditiert. Darüber hinaus führten die Apothekervereine und -verbände der Länder weitere 679 akkreditierte Veranstaltungen mit insgesamt 20.216 Teilnehmern durch. Die Bundesapothekerkammer akkreditierte im Jahr 2013 insgesamt 461 Fortbildungsmaßnahmen externer Anbieter.

Weiterbildung Überarbeitete Durchführungsempfehlungen für das Gebiet »Theoretische und praktische Ausbildung« Die Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer hat am

© pharmacon

15. Mai 2014 neue Empfehlungen zur Durchführung der Weiterbildung im Gebiet »Theoretische und praktische Ausbildung« verabschiedet. Erstmals werden die von den Weiterzubildenden zu erwerbenden Kompetenzen in Form eines Kompetenz- oder Lernzielkatalogs beschrieben, der sich an den Vorgaben der Kultusministerkonferenz für die Ausbildung der Referendare orientiert. Der Seminarspiegel für die theoretische Weiterbildung wurde überarbeitet, neu strukturiert und um Themen wie Gesprächsführung und Konfliktlösung erweitert. Erstmals wurden einheitliche Vorgaben für die zu jeder Lehrprobe zu erarbeitenden Unterrichtsentwürfe verabschiedet. Außerdem stehen für die Ermächtigten neue Instrumente zur Verfügung, die sie bei der Abnahme der Lehrproben unterstützen. Dazu gehören u. a. ein Reflektionsbogen zur Bewertung der Lehrproben und ein Protokoll-Bogen, der für die gemeinsame Auswertung der Lehrproben mit dem Weiterzubildenden genutzt werden kann.

Aus-, Fort- und Weiterbildung

Neuer Weiterbildungsbereich zum Thema »Antibiotic Stewardship« für Krankenhausapotheker? Die Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer hat sich am 15. Mai 2014 mit dem Vorschlag beschäftigt, einen neuen Weiterbildungsbereich zum Thema »Antibiotic Stewardship« für Krankenhausapotheker in die Musterweiterbildungsordnung aufzunehmen. Hintergrund sind neue gesetzliche Vorgaben für Krankenhäuser, die diese verpflichten, Daten zum Antibiotikaverbrauch, zu Resistenzen und Erregern zu erheben, entsprechende Maßnahmen abzuleiten und umzusetzen. Damit ergeben sich neue Aufgaben für Krankenhausapotheker und ein entsprechender Qualifikationsbedarf. Die Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer hat sich daher dafür ausgesprochen, bis zum Herbst 2014 Inhalte und Durchführungsempfehlungen für einen neuen Weiterbildungsbereich zu entwickeln. Gebiete »Klinische Pharmazie« und »Arzneimittelinformation« Die Fachkommissionen »Klinische Pharmazie« und »Arzneimittelinformation« beschäftigen sich aktuell intensiv mit der Überarbeitung der Ziele und Inhalte der Weiterbildung in beiden Gebieten. Es ist geplant, dass die überarbeiteten Durchführungsempfehlungen im Herbst 2014 von der Mitgliederversammlung der BAK verabschiedet werden. Akkreditierung von Weiterbildungsveranstaltungen Die Bundesapothekerkammer überprüft die Seminarprogramme der Apothekerkammern und von externen Anbietern auf ihre Anerkennungsfähigkeit für die theoretische Weiterbildung der Apothekerinnen und Apotheker. Im Jahr 2013 wurden etwa 330 Seminarangebote anerkannt. Alle von der Bundesapothekerkammer anerkannten Seminare werden in der Weiterbildungsdatenbank auf der ABDAHomepage veröffentlicht Im letz

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ten Jahr wurde dieses Serviceangebot mehr als 9.000-mal genutzt. Methodik-Workshops für Referentinnen und Referenten in der Fort- und Weiterbildung Wie in den vergangenen Jahren erhielten die in Fort- und/oder Weiterbildung aktiven Referentinnen und Referenten der Apothekerkammern die Möglichkeit, sich in zwei Workshops zu teilnehmerorientierten und -aktivierenden Methoden der Erwachsenenbildung weiter zu qualifizieren. Ziel dieser Workshops ist es, den Referentinnen und Referenten konkrete Anregungen zu geben und Methoden zu vermitteln, mit denen die Teilnehmer aktiv in Weiterbildungsseminare und Fortbildungsveranstaltungen einbezogen werden können. Damit soll die Nachhaltigkeit des Lernens und die Umsetzung neuen Wissens in die Praxis verbessert werden.

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Beziehungen Apotheken – Krankenkassen



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Beziehungen Apotheken – Krankenkassen

Rahmenvertrag nach § 129 SGB V Die Verhandlungen zum Rahmenvertrag (nachfolgend »RV«) nach § 129 SGB V zwischen dem DAV und dem GKV-Spitzenverband waren im Jahr 2012/2013 geprägt von langen kontroversen Diskussionen zu einer neuen Systematik innerhalb des Komplexes des § 3 (neu) RV. Dabei geht es um den Umgang mit Retaxationen. Am 27. Juni 2013 hatten die Verhandlungskommissionen ein Verhandlungsergebnis erreichen können. Dieses wurde vom GKV-Spitzenverband entgegen vorheriger Zusage und Unterschriftsbereitschaft nicht mitgetragen. Die Verhandlungen dauern an und konnten bisher nicht abgeschlossen werden. Nach § 129 Absatz 2 Satz 8 SGB V wurden die Vertragspartner zudem ermächtigt, Arzneimittel von der Substitutionspflicht nach § 129 Absatz 1 Nr. 1 SGB V auszunehmen. Da sich die Verhandlungspartner nicht gemeinsam auf Wirkstoffe einigen konnten, haben sie gemeinsam die Schiedsstelle nach § 129 Absatz 8 SGB V angerufen. Die Schiedsstelle hat in ihrer Sitzung am 7. Januar 2014 beschlossen, dass die Wirkstoffe Ciclosporin und Phenytoin in bestimmten Darreichungsformen nicht austauschbar sind. Dieses Verbot der Substitution gilt ab dem 1. April 2014. Über die Aufnahme weiterer Wirkstoffe wird auf Basis einer aktuellen Gesetzesänderung in Zukunft der Gemeinsame Bundesausschuss gemäß § 129 Absatz 1a SGB V entscheiden. Arzneimittelabrechnungsvereinbarung nach § 300 SGB V und Technische Anlagen Im Bereich der Arzneimittelabrechnungsvereinbarung wurden die Technischen Anlagen zur Vereinbarung nach § 300 SGB V in einem kontinuierlichen Prozess an die veränderten technischen sowie gesetzlichen und vertraglichen Vorgaben angepasst. 

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Apothekenabschlag Die Gesetzlichen Krankenkassen haben nach § 130 Absatz 1 Satz 1 SGB V von den Apotheken für verschreibungspflichtige Arzneimittel in den Jahren 2011 und 2012 einen Abschlag in Höhe von 2,05 Euro auf den für den Versicherten maßgeblichen Arzneimittelabgabepreis erhalten. Der Abschlag ist nach § 130 Absatz 1 Satz 2 SGB V von den Vertragspartnern des Rahmenvertrages nach § 129 Absatz 2 SGB V erstmalig mit Wirkung für das Kalenderjahr 2013 anzupassen. Für das Jahr 2010 hat die Schiedsstelle wie für das Jahr zuvor einen Apothekenabschlag in Höhe von 1,75 Euro festgesetzt. Beide Schiedsstellenentscheidungen waren Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen vor dem Landessozialgericht BerlinBrandenburg. Für die Jahre 2011 und 2012 hat der Gesetzgeber die Entscheidung über die Höhe des Apothekenabschlags nicht der Selbstverwaltung überlassen, sondern ihn selbst auf 2,05 Euro festgesetzt. Dies wurde politisch als erforderlich angesehen, um das seinerzeit vorhergesagte Finanzdefizit der Gesetzlichen Krankenversicherung in Höhe von geschätzten 11 Milliarden Euro abzuwenden. Für das Jahr 2013 war vorgesehen, dass die Anpassung wieder durch die Selbstverwaltung erfolgen sollte. In mehreren Verhandlungsrunden konnte keine Verständigung über die Ausgangsbasis für die Anpassung des Apothekenabschlags sowie die nach § 130 Absatz 1 Ziffer 2 SGB V zu Grunde zu legende Datenbasis erzielt werden. Es gab keinerlei Annäherung der Positionen. Daher musste der Deutsche Apothekerverband e. V. das Scheitern der Verhandlungen erklären und die Schiedsstelle anrufen. Unter Mediation durch den Vorsitzenden der Schiedsstelle haben sich die Vertragspartner einigen können, für das Kalenderjahr 2013 einen Apothekenabschlag von 1,80 Euro

gelten zu lassen. Dieser wurde durch folgende Regelung erreicht: – Vom 1. Januar 2013 bis zum 30. Juni 2013 betrug der Abschlag 1,75 Euro. – Vom 1. Juli 2013 bis zum 31. Dezember 2013 betrug der Apothekenabschlag 1,85 Euro. – Für das Jahr 2014 wird ein Apothekenabschlag in Höhe von 1,80 Euro und – für das Jahr 2015 in Höhe von 1,77 Euro vereinbart. Zur Beendigung der gerichtlichen Auseinandersetzungen nehmen beide Vertragspartner ihre Klagen gegen die Schiedsstellenentscheidungen zum Apothekenabschlag 2009 und 2010 zurück. Darüber hinaus haben sie sich auf das weitere Vorgehen verständigt. Rabattverträge Die Umsetzung der Rabattverträge war für die Apotheken im Berichtszeitraum unverändert mit hohem Aufwand verbunden. Zahlreiche Ausschreibungen von Rabattverträgen wurden von nahezu allen Krankenkassen durchgeführt. Hilfstaxe Im Bereich der parenteralen Zubereitungen hat der DAV mit dem GKV-Spitzenverband mehrere Verhandlungsrunden geführt, welche sich unter anderem auf die Vergütung und Abrechnungsfragen bezogen haben. Jenseits des Verhandlungsgeschehens engagiert sich der Deutsche Apothekerverband e. V. in zwei Klageverfahren, die sich gegen den Preisfindungsmechanismus der Hilfstaxe richten. Beide Verfahren sind derzeit in erster Instanz bei den Sozialgerichten anhängig. Arzneiversorgungsvertrag mit dem Verband der Ersatzkassen Die im Vorjahr begonnenen Gespräche über zahlreiche Änderungen am Arzneiversorgungsvertrag konnten zum Abschluss gebracht werden. Zum 1. August 2013 wur-

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Beziehungen Apotheken – Krankenkassen

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de die Quote für preiswerte Blutzuckerteststreifen auf 36 Prozent angehoben, für alle Blutgerinnungsteststreifen wurde ein prozentualer Aufschlag vereinbart, die Obergrenze für die Abrechnung von Transportkosten ohne vorherige Genehmigung wurde ohne Befristung auf 9,— Euro angehoben und die Liste der Blutzuckerteststreifen unter Teil B der Anlage 4 wurde neben einigen Neuaufnahmen auch um nicht mehr im ABDA-Artikelstamm gelistete Produkte bereinigt. Mit Wirkung zum 1. April 2014 wurde die Quote für Blutzuckerteststreifen ein weiteres Mal auf nunmehr 40 Prozent angehoben. Daneben wurden Verhandlungen zur Preisgestaltung in Teilen der Anlagen 2 und 3 sowie zur Prüfpflicht von Apotheken bei der Herstellung von Rezepturen mit Nichtarzneimitteln aufgenommen. Musterprozess mit den Ersatzkassen Der Musterprozess mit den Ersatzkassen sollte eine höchstrichterliche Entscheidung zu der

Frage herbeiführen, ob Vollabsetzungen wegen der Nichtbeachtung von rabattbegünstigten Arzneimitteln bei der Arzneimittelabgabe berechtigt sind. Zwei Apotheken hatten Klage vor den örtlich zuständigen Sozialgerichten gegen derartige Vollabsetzungen eingereicht. Mit Urteil vom 3. Juli 2013 hat das Bundessozialgericht entschieden, dass solche Vollabsetzungen gerechtfertigt sind. Der DAV hat gegen diese Entscheidung mittels zwei betroffener Apotheken Verfassungsbeschwerde eingereicht. Zugleich führen DAV und vdek Gespräche über die Konsequenzen aus dem Urteil des Bundessozialgerichts. Arzneiversorgungsvertrag mit der Postbeamtenkrankenkasse Seit September 2011 besteht ein Vertrag zwischen dem Deutschen Apothekerverband e. V. und der Postbeamtenkrankenkasse über die Weiterleitung der Herstellerrabatte durch die Apotheken und die Apothekenrechenzentren.

Höchstrichterliche Entscheidung im Musterprozess mit Ersatzkassen



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Über die sich hieraus ergebenden Fragestellungen und sonstige Umsetzungsfragen des Arzneiversorgungsvertrages tauschen sich die Vertragspartner regelmäßig aus. Arzneiversorgungsvertrag mit der Bundespolizei Ein ebensolcher Austausch fand im Berichtszeitraum über Umsetzungsfragen bezogen auf den zum 1. Oktober 2011 neu gefassten Arzneiversorgungsvertrag zwischen dem Deutschen Apothekerverband e.V. und der Bundespolizei statt, mit dem in erster Linie die elektronische Abrechnung eingeführt wurde. Diese dient nicht zuletzt der auch hier seit dem Jahr 2011 gesetzlich vorgesehenen Weiterleitung der Herstellerabschläge. Arzneiversorgungsvertrag mit der Bundeswehr und den Berufsgenossenschaften Bezüglich der Bundeswehr und den Berufsgenossenschaften sollen die bereits mehrere Jahre nicht veränderten Verträge an aktuelle Regelun-

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Beziehungen Apotheken – Krankenkassen

gen angepasst und ergänzt werden. Der Abstimmungsvorgang bezüglich der vorzunehmenden Änderungen läuft. Teststreifenvereinbarung mit der BARMER GEK Preisgruppe 2 der Teststreifenvereinbarung mit der BARMER GEK wurde kontinuierlich um weitere Produkte ergänzt und ist inzwischen nahezu identisch mit Teil B der Anlage 4 des vdek AVV. Vertragsbeziehungen/ Neue Versorgungsformen Im Bereich der pharmazeutischen Dienstleistungen wurden im Berichtszeitraum zahlreiche Gespräche mit gesetzlichen und privaten Krankenkassen geführt, welche darauf abzielten, die bestehenden Verträge zu optimieren sowie die Möglichkeit des Abschlusses weiterer, über das Maß der Regelversorgung hinausgehender, Verträge zu sondieren. Die Gespräche hinsichtlich möglicher weiterer pharmazeutischer Dienstleistungen wurden auf Basis des »Leistungskataloges der Beratungs- und Serviceangebote in Apotheken« (LeiKa) geführt. Mit den Leistungsangeboten des LeiKa erhält die Apotheke ein Werkzeug an die Hand, sich dem Kunden in Bezug auf Dienstleistungen konsequent hinzuwenden. Der LeiKa zeigt zusätzliche Apotheken-Angebote, die qualifizierten Service und pharmazeutische Kompetenzen vereinen und die die Arzneimittelversorgung sinnvoll ergänzen. Darin können sich auch Wettbewerb und Unterschiede zwischen den Apotheken widerspiegeln. Der LeiKa beschreibt solche Angebote der Apotheken und verknüpft sie mit Qualitätsanforderungen. Er richtet sich an Apotheken, die diese Leistungen ihren Kunden anbieten wollen. Auch die Landesapothekerverbände können ihn für Gespräche mit Marktteilnehmern wie Krankenkassen, Patientenorganisationen, anderen Institutionen oder Arbeitgebern nutzen, die diese Leistungen bestimmten 

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Gruppen von Menschen zugänglich machen wollen. Im Bereich der klassischen Homöopathie ist die Vertragslage stabil geblieben. Das Interesse der Patienten an einer Versorgung mit homöopathischen Leistungen durch qualifizierte Ärzte und Apotheker ist unverändert. Die bestehenden Verträge binden hauptsächlich Betriebskrankenkassen sowie Innungskrankenkassen ein. Aktuell beteiligen sich ca. 80 Krankenkassen an den gemeinsamen Versorgungsangeboten des Deutschen Zentralvereins homöopathisch tätiger Ärzte (DZVhÄ) und der Apothekerschaft. Seitens der Apothekerschaft nehmen ca. 3.000 Apotheken an diesen Verträgen teil. Außerhalb des Bereichs der pharmazeutischen Dienstleistungen hatten 2012 der Deutsche Apothekerverband e. V. und die Allianz Private Krankenversicherung AG einen Vertrag vereinbart, der bundesweit die Direktabrechnung von hochpreisigen Arzneimitteln ermöglicht. Seitdem können Apotheken an dem Vertrag durch Erklärung ihres Beitritts teilnehmen. Aktuell nutzen ca. 1.500 Apotheken diese Möglichkeit. Die Direktabrechnung gilt für medizinisch notwendige, ärztlich verordnete Arzneimittel, deren Rezeptwert mehr als 750 Euro beträgt. Der Kunde erhält bei Vorlage eines Rezepts über die beantragten Arzneimittel direkt seine Arzneimittel, ohne die Kosten wie sonst üblich vorauszahlen zu müssen. Die Apotheke rechnet die Kosten im Anschluss direkt mit der Allianz Private Krankenversicherung AG ab. Im Berichtszeitraum wurden Gespräche mit weiteren privaten Krankenversicherungen hinsichtlich des Abschlusses weiterer Direktabrechnungsverträge geführt. Mit der Privaten Krankenversicherung DEBEKA a. V. konnte zum 1. Mai 2013 ein solcher Vertrag geschlossen werden. Auch bei diesem Vertrag gilt die Direktabrechnung für medizinisch notwendige, ärztlich verordnete Arznei-

mittel, jedoch erst ab einem Rezeptwert von 1.000 Euro. Interessierte Apotheken können, wie auch schon beim Vertrag mit der Allianz Private Krankenversicherung AG, an dem Vertrag durch Erklärung ihres Beitritts teilnehmen. Im Berichtszeitraum liefen intensive Vorarbeiten, um in Zusammenarbeit von DAV und den Landesapothekerverbänden zur Jahresmitte Apothekern, die Mitglieder eines Landesapothekerverbandes sind, ein Online-Vertragsportal (OVP) zur Verfügung zu stellen. Für Apotheken bestehen zunehmend Unsicherheiten hinsichtlich der Vertragslage bestehender Hilfsmittel- und Dienstleistungsverträge. Nicht immer ist für die Apotheke ausreichend erkennbar, welchen Vertrag sie beliefern kann, ob ein Beitritt erforderlich ist oder ob zusätzlich eine Präqualifizierung erfüllt sein muss. Regelmäßige Änderungen und Anpassungen erschweren zudem den Überblick über die Vertragslage. Zurzeit nimmt die Erfüllung der Verträge, wie beispielsweise im Bereich der Hilfsmittelversorgung, an Arbeitsintensität stark zu. Aber auch andere apothekenrelevante Bereiche wie die der pharmazeutischen Dienstleistungen, mit denen eine Apotheke tagtäglich ihre pharmazeutische Kompetenz und Beratungstätigkeit darstellen kann und für die meist ein zusätzliches Entgelt durch Krankenkassen gezahlt wird, werden unübersichtlicher und der Hinweis auf die Beratungsmöglichkeit zugunsten des Kunden ist in der Apotheke nicht immer präsent. Um auch in Zukunft den Überblick über die Lieferfähigkeit für Produkte und die Beratungsmöglichkeiten zu besonderen pharmazeutischen Dienstleistungen zu behalten, entwickeln die Landesapothekerverbände in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Apothekerverband und der ABDATA ein Online-Vertragsportal. Mit Hilfe des OVP erhält die Apotheke erstmals einen vollständigen Überblick über ihre Vertragsbeitritte,

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Hilfsmittelmarkt: viele Produkte, mehr Verträge, höchste Dynamik

aber auch über die grundsätzlichen Vertragsabschlussmöglichkeiten, die im Regionalbereich des jeweiligen Landesapothekerverbandes möglich sind. Die Apotheke kann über das OVP erkennen, welchen Verträgen sie bereits beigetreten ist und welchen sie noch beitreten könnte. Das OVP unterstützt den Apotheker, alle seine Beitritte zu Verträgen zu verwalten, Vertragstexte und -passagen werden nach Wunsch gezielt und systemunterstützt angezeigt. Ziel ist es, dass künftig alle Apotheken, die Mitglied in einem Landesapothekerverband sind, in die Lage versetzt werden, Produkte vertragssicher abgeben zu können. Über eine Schnittstelle zur Warenwirtschaft erlaubt das OVP der Apotheke, konkrete Aussagen zur tatsächlichen Abgabefähigkeit zum Zeitpunkt des Verkaufs an den Kunden zu treffen. Die Bereitstellung der ersten Version des OVP ist für Mitte 2014 vorgesehen. Geplant sind zeitnah weitere Ausbaustufen, die es beispielsweise den Apothekeninhabern auch ermöglichen, Ver

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trägen künftig online, also zum Zeitpunkt des Verkaufs an den Kunden, beitreten zu können. Berücksichtigt werden aber auch die Bearbeitung, Einreichung und Verwaltung von Kostenvoranschlägen. Darüber hinaus werden Apotheken die Möglichkeit haben, durchgeführte Schulungen, die zur Abgabe bestimmter Produkte aus der Apotheke berechtigen, so zu hinterlegen, dass sie an die Teilnahme erforderlicher Auffrischungsschulungen systemunterstützt erinnert werden. Hilfsmittelversorgung Die gesetzlichen Krankenkassen, deren Verbände und Zusammenschlüsse nutzen die Möglichkeiten der Ausschreibungen oder öffentlich bekannt gemachten Vertragsabsichten weiterhin, um günstigere Konditionen zu erwirken. Hierbei werden weiterhin vertragliche Regelungen gefordert, welche einen großen Bürokratieaufwand nach sich ziehen. Im Fokus der jeweiligen Krankenkasse steht hierbei oft die Ausgabenoptimierung.

Alle Verhandlungen des Deutschen Apothekerverbandes e. V. und seiner Mitgliedsorganisationen wurden stets mit dem Ziel geführt, den Belastungen, welche sich für die Apotheken aus den Forderungen der Krankenkassen ergeben, so weit wie möglich entgegenzuwirken und weiterhin die Marktposition der Apotheken im Hilfsmittelbereich zu stärken. Um die Apotheken weiterhin als starken Partner im Gesundheitsmarkt zu positionieren, hat der Deutsche Apothekerverband eine Vielzahl von Verträgen bzw. Vertragsergänzungen abgeschlossen und steht mit allen Vertragspartnern im regen Austausch. Der seit 1. März 2013 bestehende bundesweite Hilfsmittelversorgungsvertrag mit der BKK Mobil-Oil über das gesamte apothekenrelevante Hilfsmittelsortiment etablierte sich. Dieser Vertrag orientiert sich weitestgehend am Vertrag mit der Bahn-BKK. In Verhandlungen mit der Techniker Krankenkasse konnte der DAV eine Abkehr von den Pauschalregelungen, zurück zur Festbetragsre-

Beziehungen Apotheken – Krankenkassen

gelung in der PG 29 Stoma, erreichen. Kündigungen der BARMER GEK in den Versorgungsbereichen PG 05 Bandagen und PG 17 Kompression machten eine Neuregelung in den genannten Bereichen notwendig. Diese Neuregelung umfasste weitere Produktgruppen, u. a. die PG 23 Orthesen. Derzeit laufen außerdem Gespräche mit der Bahn-BKK zur Änderung des bestehenden Hilfsmittelversorgungsvertrags. Auch mit der GWQ Service plus AG wurden Verhandlungen über einen Vertragsschluss mit den der GWQ angebundenen Betriebskrankenkassen aufgenommen. Ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld des Deutschen Apothekerverbandes e. V. ist die Mitwirkung bei der Gestaltung der strukturellen Bedingungen für die Hilfsmittelversorgung. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Mitwirkung im Beirat zu Fragen der Präqualifizierung von Leistungserbringern. Dieses Gremium, welches zweimal jährlich tagt, wurde im Zuge der Vereinbarung nach § 126 Absatz 1a SGB V über Errichtung und Verfahren von Präqualifizierungsstellen konstituiert und besteht aus Vertretern der Krankenkassen sowie der Spitzenorganisationen der Leistungserbringer. Es befasst sich mit Fragestellungen, welche das seit Januar 2011 bundeseinheitlich erfolgende Präqualifizierungsverfahren zur Prüfung der Eignung von Leistungserbringern betreffen. Außerhalb des Beirats hat der GKV-Spitzenverband im Rahmen der ihm durch § 126 Absatz 1 Satz 3 SGB V übertragenen Aufgabe mehrere Anhörungen durchgeführt, an denen der Deutsche Apothekerverband und die weiteren maßgeblichen Spitzenorganisationen der Leistungserbringer beteiligt waren. Ziel der Anhörungen ist eine zeitnahe Aktualisierung der Empfehlungen für einheitliche Anforderungen an die Eignung von Leistungserbringern. Die beteiligten Verbände der Leistungserbringer haben hier zahlreiche Vorschläge eingebracht. Deren 

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Ziel ist es auf Seiten des Deutschen Apothekerverbandes e. V., dass das Spektrum an Versorgungsberechtigungen zugunsten der Apotheken weiter als bisher gefasst wird und die Eignungsanforderungen insgesamt praxistauglich und wirtschaftlich vertretbar bleiben. Dieses Ziel konnte in den zwei Ergänzungen der Empfehlungen zum 1. Juli 2013 und 1. Januar 2014 erreicht werden. Eine weitere gesetzliche Aufgabe (§ 127 Absatz 6 SGB V), die der Deutsche Apothekerverband e. V. gemeinschaftlich mit dem GKV-Spitzenverband und den anderen maßgeblichen Spitzenorganisationen wahrzunehmen hat, ist die Entwicklung von Empfehlungen, deren Ziel die Vereinheitlichung und Vereinfachung der Durchführung und Abrechnung der Hilfsmittelversorgung ist. Zu dieser Aufgabenstellung fanden mehrere Gesprächsrunden auf Seiten der Leistungserbringer statt, die in Kürze in eine gemeinsame Abstimmung mit dem GKV-Spitzenverband münden sollen. Apotheken-A Der Deutsche Apothekerverband überwacht fortlaufend die ordnungsgemäße Verwendung des markenrechtlich geschützten Apotheken-A. Daher spricht der Deutsche Apothekerverband Abmahnungen aus, wenn das Apotheken-A ohne Einverständnis oder entgegen der Bestimmungen der Markensatzung verwendet wird. Dies ist notwendig, um das Apotheken-A als Marke mit überragender Kennzeichnungskraft zu schützen und die Stärke der Marke zu erhalten. Diese Maßnahmen wurden auch im Jahr 2014 fortgesetzt. Generell ist zu beobachten, dass die Anzahl der Verstöße steigt, auch durch die häufige Verwendung im Internet, und die Komplexität der Verfahren – gerade bei Verstößen im Ausland – zunimmt.

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Die wirtschaftliche Lage der Apotheken



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Die wirtschaftliche Lage der Apotheken

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Im Berichtszeitraum verlief die volkswirtschaftliche Entwicklung Deutschlands erneut deutlich positiver als in den meisten anderen europäischen Staaten. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Erwerbstätigen ist weiter gestiegen und lag klar über Vorjahresniveau. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen ist im Berichtszeitraum nahezu konstant geblieben. Die Arbeitslosenquote stieg 2013 im Vergleich zu 2012 geringfügig um 0,1 Prozentpunkte, so dass man insgesamt von einer robusten Arbeitsmarktentwicklung sprechen kann. Hinzu kommt, dass die vergleichsweise gute Situation auf dem Arbeitsmarkt mit dazu beigetragen hat, dass deutlich über der Inflationsrate liegende Tarifabschlüsse zustande kamen. Oben genannte Punkte führen dazu, dass sich im Berichtszeitraum die sozialversicherungspflichtigen Einkommen der Bevölkerung deutlich erhöht haben – und entsprechend auch die Einnahmen des Gesundheitsfonds mit seinem (unveränderten) Beitragssatz von 15,5 v. H. auf das sozialversicherungspflichtige Einkommen. Die in den Jahren 2010 und 2011 mit verschiedenen Gesetzen vorgenommenen Sparmaßnahmen bewirken zusätzlich eine z. T. dauerhafte Entlastung auf der Ausgabenseite. Beides zusammen trägt dazu bei, dass der Gesundheitsfonds inzwischen über Reserven von rund 14 Milliarden Euro verfügt – und dies wenige Jahre, nachdem das vermeintliche Risiko von Milliardendefiziten als Rechtfertigung für die schon erwähnten Sparmaßnahmen mit ihrer erheblichen Belastung (auch) der Leistungserbringer herangezogen wurde. Im Jahr 2013 erzielte der Gesundheitsfonds einen Einnahmeüberschuss von 510 Millionen Euro. Die gute Finanzlage des Gesundheitsfonds wurde von der Bundesregierung im Übrigen als Begründung herangezogen, den 

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Bundeszuschuss im Jahr 2013 um 2,5 Milliarden Euro und im Jahr 2014 um 3,5 Milliarden Euro zu kürzen. Hinzu treten für das Jahr 2013 Einnahmeüberschüsse der gesetzlichen Krankenkassen von zusammen 1,2 Milliarden Euro; zusammen mit den Überschüssen der Vorjahre summieren sie sich neben den Reserven des Gesundheitsfonds zu einem Finanzpolster der gesetzlichen Krankenkassen von nahezu 17 Milliarden Euro, wobei es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen gesetzlichen Krankenkassen gibt. Die Einnahmeüberschüsse der Krankenkassen resultieren daraus, dass der Schätzerkreis die erwarteten Leistungsausgaben der Krankenkassen überschätzt hatte und auf dieser Basis dann vergleichsweise hohe Zahlungen des Gesundheitsfonds an die Krankenkassen festgelegt wurden. Die gute Finanzlage hat zur Folge, dass weiterhin keine Krankenkasse mehr einen Zusatzbeitrag erhebt und immer mehr Krankenkassen Prämien ausschütten und/oder Satzungsleistungen ausgeweitet haben. Im Berichtszeitraum setzte sich der Rückgang der Zahl gesetzlicher Krankenkassen fort. Ihre Zahl erreichte Anfang 2014 mit 132 einen neuen Tiefstand. Es ist davon auszugehen, dass durch Fusionen ihre Zahl auch in Zukunft weiter sinken wird. Trotz der Tendenz zu weniger und im Durchschnitt mitgliederstärkeren Krankenkassen sind im Jahr 2013 die ausgewiesenen Netto-Verwaltungskosten je Mitglied um 2,6 v. H. auf 9,61 Milliarden Euro (5 Prozent der Gesamtausgaben) gestiegen. Damit sind sie nach einer zweijährigen Budgetierungsphase noch in einem moderaten Rahmen gestiegen. Allerdings war die Entwicklung bei den einzelnen Krankenkassen und Kassenarten durchaus unterschiedlich. In den Jahren 2011 und 2012 waren die Krankenkassen noch gesetzlich verpflichtet, ihre Verwaltungsausgaben auf das Niveau des Jahres 2010 zu begrenzen.

Die spezifischen wirtschaftlichen Umgebungsbedingungen der öffentlichen Apotheken wurden im Berichtszeitraum entscheidend durch die Anhebung des Abgabeentgeltes für verschreibungspflichtige Arzneimittel zum 1. Januar 2013 geprägt, was einen leicht positiven wirtschaftlichen Trend mit sich brachte. Mit der Anhebung auf 8,35 Euro pro Packung wurde erstmalig nach der Umstellung der Systematik der Apothekenentgeltung zum Jahr 2004 von der Regelung des § 78 AMG Gebrauch gemacht, »den Festzuschlag entsprechend der Kostenentwicklung der Apotheken bei wirtschaftlicher Betriebsführung anzupassen«. Vonseiten der ABDA war eine deutlich höhere Anpassung gefordert und mit Kostensteigerungen in den Apotheken begründet worden. Die demgegenüber geringere Anpassung um 25 Cent ist der Methodik geschuldet, dass die zuständigen Bundesministerien für Wirtschaft und Energie sowie für Gesundheit (BMWi und BMG) bei ihrer Berechnung den Anstieg der Roherträge zu 100 Prozent gegengerechnet haben. Im Laufe dieses Anpassungsverfahrens wurde vonseiten des BMWi und des BMG eine weitere Forderung der Apothekerschaft aufgegriffen, nämlich die nach Gewährung eines umsatz- und absatzunabhängigen Zuschusses für die von den öffentlichen Apotheken nicht ansatzweise kostendeckend erbrachte Gemeinwohlleistung des Nacht- und Notdienstes. Das diesem Zweck dienende Apothekennotdienstsicherstellungsgesetz (ANSG) wurde am 7. Juni 2013 vom Bundestag verabschiedet und trat zum 1. August 2013 in Kraft. Durch eine gleichzeitige Änderung der Arzneimittelpreisverordnung wurde in diesem Zusammenhang der Preis jedes verschreibungspflichtigen Medikaments um 19 Cent (16 Cent plus Mehrwertsteuer) erhöht. Dieser Betrag ist von der Apotheke über die Apothekenrechenzentren an den neu errichteten Notdienstfonds abzuführen, der vom Deutschen Apo-

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Die wirtschaftliche Lage der Apotheken

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thekerverband e. V. (DAV) verwaltet wird, wobei der Fonds separat geführt wird und der Fachund Rechtsaufsicht des Bundesministeriums für Gesundheit untersteht. Dem ANSG entsprechend wird das wie beschrieben erhobene Geld dann über den Fonds auf die Apotheken je nach Teilnahme an von der jeweiligen Landesapothekerkammer eingeteilten (Voll-) Notdiensten verteilt. Basierend auf allen eingehenden Zahlungen eines Quartals einerseits und der von den Apothekerkammern der Länder gemeldeten Zahl der Notdienste der Apotheken andererseits wird ein Pauschalbetrag pro geleistetem Notdienst errechnet und vom Fonds quartalsweise an die Apotheken ausgezahlt. Insgesamt sollen pro Jahr 120 Millionen Euro für die Notdienstleistungen der Apotheken über den Fonds ausgezahlt werden. Am 16. Dezember 2013 teilte der Nacht- und Notdienstfonds die Höhe der ersten auszuzahlenden Pauschale mit; die Apotheker erhielten pro geleistetem Notdienst 223,79 Euro. Insgesamt wurden rund 16 Millionen Euro für die ersten beiden Abrechnungsmonate des Fonds ausgezahlt. Seit dem 1. Februar 2013 sind erstmals, der entsprechenden Neuregelung des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) folgend, Erstattungsbeträge für innovative, patentgeschützte Arzneimittel als Rabatt auf den Herstellerabgabepreis (ApU) zur Anwendung zu bringen. Dieses Instrument sorgt dafür, dass sowohl die gesetzlichen Krankenkassen als auch Selbstzahler (und die PKV) zukünftig jährlich um Millionenbeträge entlastet werden, indem der Erstat-

tungsbetrag als Rabatt auf den Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers über die Stufen der pharmazeutischen Wertschöpfungskette weitergereicht wird. Die Umsetzung der Erstattungsbeträge wurde durch den DAV in enger Abstimmung mit ABDATA sowie mit den Verbänden der pharmazeutischen Industrie und des pharmazeutischen Großhandels sowie den Apothekenrechenzentren und den Apothekensoftwarehäusern sichergestellt. Trotz dieser reibungslosen Abwicklung hat sich der Gesetzgeber im Rahmen des 14. SGB V-Änderungsgesetzes dazu entschlossen, ab dem 1. April 2014 den um den Erstattungsbetrag geminderten Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU) als Basis für die Berechnung der Zuschläge des Großhandels und der Apotheken festzuschreiben. Hierdurch werden die Apotheken finanziell deutlich belastet. Nachdem die novellierte Apothekenbetriebsordnung wenige Tage vor Beginn des letzten Berichtszeitraumes in Kraft getreten war, blieben die in ihr festgehaltenen neuen Regelungen und ihre praktische Bedeutung auch im aktuellen Berichtszeitraum ein Thema. Auf dem Deutschen Apothekertag 2013 gab es hierzu eine Reihe von Anträgen.

Apotheken und Beschäftigte Betriebsstätten Mit 20.662 Apotheken ist deren Zahl 2013 im fünften Jahr in Folge zurückgegangen. Per Saldo gab es

gegenüber dem Vorjahr 259 Apotheken weniger: Insgesamt wurden 174 Apotheken neu eröffnet, 433 Apotheken geschlossen. Ein Hauptgrund für diese Entwicklung liegt in der nachlassenden Dynamik im Bereich der Filialapotheken. Das GKV-Modernisierungsgesetz hat für die Apotheker/-innen die Möglichkeit geschaffen, neben der Hauptapotheke bis zu drei Filialapotheken zu betreiben. Zwar hat sich im Jahr 2013 die Zahl der Filialapotheken abermals erhöht und beträgt jetzt 4.001, allerdings sind die Zugänge deutlich geringer als in den Vorjahren. Gab es 2009 noch per Saldo 373 neue Filialapotheken, so kamen 2013 nur 148 neue Filialen hinzu, bei gleichzeitig 114 Schließungen. 2.971 Apotheker/-innen machten im vergangenen Jahr von der Möglichkeit Gebrauch, Filialen zu betreiben. Der Großteil davon, 2.172 Apotheker, besaß dabei lediglich eine Filialapotheke. 568 Apotheker führten neben der Hauptapotheke zwei Filialen, lediglich 231 Apotheker besaßen insgesamt vier Apotheken. Eine Einzelapotheke betrieben im Jahr 2013 13.690 Apotheker. Im Vergleich mit anderen EUMitgliedstaaten wird deutlich, dass die Apothekendichte in Deutschland leicht unter dem europäischen Durchschnitt liegt. In Deutschland versorgen rechnerisch 26 Apotheken 100.000 Einwohner, im europäischen Durchschnitt sind es 31 Apotheken je 100.000 Einwohner. Die Spannweite in den europäischen Staaten reicht von Dänemark mit 6 Apotheken je 100.000 Einwohner bis zu Griechenland, wo 99 Apotheken 100.000 Einwohner versorgen.

Entwicklung der Apothekenzahl Jahr Apothekenzahl (inkl. Filialapotheken) Filialapotheken Neueröffnungen Schließungen Apothekenentwicklung



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Angaben jeweils Jahresende

2005 21.476 1.228 326 242 +84

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

21.551 21.570 21.602 21.548 21.441 21.238 20.921 20.662 1.796 2.356 2.851 3.224 3.478 3.661 3.853 4.001 346 370 360 298 263 221 184 174 271 351 328 352 370 424 501 433 +75 +19 +32 –54 –107 –203 –317 –259

Die wirtschaftliche Lage der Apotheken

Apotheken in den Bundesländern Bundesland

Angaben jeweils Jahresende

Öffentliche Haupt-/ Apotheken 2013 Einzelapotheken* Filialapotheken

Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein Westfalen-Lippe Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Insgesamt

2.639 3.304 858 576 152 432 1.546 410 2.014 2.393 2.077 1.065 316 996 615 706 563

2.120 2.671 702 450 117 345 1.245 332 1.618 1.953 1.667 867 275 782 491 583 443

519 633 156 126 35 87 301 78 396 440 410 198 41 214 124 123 120

20.662

16.661

4.001

*Apotheken mit Betriebserlaubnis nach § 2 Apothekengesetz



Selbständige Apotheker/ -innen Auch im Jahr 2013 ist die Zahl der selbständigen Apotheker weiter zurückgegangen. Insgesamt gaben im vergangenen Jahr 505 Apothekeninhaber ihre Selbständigkeit auf, indem sie zum Teil ihre Einzelapotheken veräußerten und diese dann in Filialapotheken umgewandelt wurden. Zum anderen Teil wurden Einzelapotheken ganz geschlossen. Auf der anderen Seite wagten 98 Apotheker den Schritt in die Selbständigkeit und eröffneten im Laufe des Jahres 2013 eine Einzelapotheke. Per Saldo verringerte sich somit die Zahl der selbständigen Apotheker um 407 auf 16.661. Dies ist der niedrigste Stand seit 1982.

– Etwa acht Millionen Fertigarneimittel stichprobenhaft geprüft. – Insgesamt 8.041 Verdachtsfälle auf Arzneimittelrisiken an die Arzneimittelkommission gemeldet. – In der GKV-Versorgung etwa 15 Millionen patientenindividuelle Rezepturen hergestellt. Im Nacht- und Notdienst betreuen jede Nacht ca. 1.400 Apotheken mehr als 20.000 Patienten bzw. Kunden. Pro Jahr werden außerhalb der regulären Öffnungszeiten über 7 Millionen Packungen abgegeben. Der überdurchschnittliche Anteil an von Kinderärzten ausgestellten Rezepten zeigt, dass diese Leistung der Apotheken besonders für Kinder (und ihre Eltern) wichtig ist.

Leistungen der Apotheke Die 3,6 Millionen Kunden, die täglich eine öffentliche Apotheke aufsuchen, profitieren von den Leistungen der Apotheke. Dazu zählen auch die 250.000 Botendienste, die Tag für Tag von den Apotheken angeboten werden. Zudem haben die Apotheker/-innen im vergangenen Jahr

Apotheken mit Versandhandelserlaubnis Bundesweit hatten Ende des Jahres 2013 insgesamt 2.972 Apotheken eine Versandhandelserlaubnis. Davon betrieben rund 5 Prozent aktiven Online-Versandhandel. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens IMS Health entfielen rund 3 Prozent des Apo-

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thekenumsatzes auf den Versandhandel. Krankenhausapotheken Auch im vergangenen Jahr war die Zahl der Krankenhausapotheken weiterhin rückläufig. Ende 2013 gab es bundesweit 400 Krankenhausapotheken, 9 weniger als im Jahr zuvor. Beschäftigungssituation in den Apotheken Mit 150.692 Arbeitsplätzen ist deren Gesamtzahl im Vergleich zum Vorjahr um rund 2.000 gestiegen. Und: Im Gesamtbild der Apotheken gibt es Verschiebungen hin zu mehr Personal mit höherer Qualifikation, denn vor allem die Anzahl der Approbierten und der pharmazeutisch-technischen Assistenten/ -innen hat zugenommen (+1,8 Prozent bzw. +2,6 Prozent). Dies dürfte insgesamt auch eine Auswirkung der Rabattverträge sein, die in den Apotheken erhöhte Anforderungen und Anstrengungen verlangen. Mit dem Trend zu noch höherer Qualifikation korrespondiert eine Entwicklung im Bereich der Fortbildung: Mehr als 134.000 Teilnehmer/-innen haben allein 2013 über 3.100 Fortbildungsveranstaltungen der Landesapothekerkammern und -verbände besucht. Mittlerweile haben insgesamt über 8.000 Teilnehmer/ -innen Fortbildungen zur pharmazeutischen Betreuung von Diabetes-Patienten und rund 4.800 Teilnehmer/-innen Fortbildungen zur pharmazeutischen Betreuung von Asthma-Patienten absolviert. Diese enorme Fortbildungsleistung ist Ausdruck einer hohen Motivation der Mitarbeiterteams in den Apotheken. Sie ist zugleich Ergebnis einer ausgeprägten Infrastruktur durch die Landesapothekerkammern, die dies ermöglicht. Die Mehrzahl der Beschäftigten – 89 Prozent – ist weiblich. Dabei gibt es unterschiedliche Frauenanteile bei den Apothekern und bei den Nicht-Approbierten: Im vergangenen Jahr waren etwa 71 Prozent aller in Apotheken tätigen Apotheker weiblich. Bei

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Die wirtschaftliche Lage der Apotheken

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Apothekendichte im europäischen Vergleich Apotheken je 100.000 Einwohner Griechenland Bulgarien Zypern Malta Spanien Belgien Litauen Irland Lettland Estland Slowakei Frankreich Rumänien EU-Durchschnitt Italien Polen Portugal Deutschland Tschechische Republik Ungarn Kroatien Vereinigtes Königreich Luxemburg Slowenien Österreich Finnland Schweden Niederlande Dänemark

99 56 54 51 46 45 45 40 37 36 36 35 32 31 30 30 28 26 25 25 24 22 18 15 15 15 13 12 6

den Apothekenleitern lag die Quote bei 46 Prozent. Der Frauenanteil bei den Nicht-Approbierten lag bei 98 Prozent. Die öffentliche Apotheke ist damit weiterhin aufgrund relativ flexibler Möglich-

keiten der Arbeitszeitgestaltung für viele Frauen ein attraktiver Arbeitsplatz, mit dem sich Beruf und Familie leichter vereinbaren lassen als in anderen Bereichen. Im Schnitt stellt jede Apotheke 7,3 Arbeitsplätze, inklusive Ausbildungsplätze, zur Verfügung. Arbeitsplätze der Apotheker Während im letzten Jahr 49.288 Approbierte in öffentlichen Apotheken und 2.143 in Krankenhausapotheken arbeiteten, wird der Sachverstand der Apothekerinnen und Apotheker immer stärker auch in anderen Dienstleistungsbereichen geschätzt. In Industrie, öffentlicher Verwaltung, Fachorganisationen sowie in der Wissenschaft arbeiteten 9.692 Approbierte. Das sind rund 400 mehr als im Jahr 2012 und entspricht einem Anstieg von 4,4 Prozent. Der Frauenanteil bei den in Krankenhausapotheken und in Industrie, Verwaltung, Fachorganisationen und Wissenschaft arbeitenden Apothekern lag mit 66 Prozent bzw. 60 Prozent unter der Quote von 71 Prozent, die in öffentlichen Apotheken erreicht wird. Ausbildungsplätze und Studierende Negative Konsequenzen der politischen Maßnahmen ergeben sich für den Ausbildungsbereich. Bis 2003 waren jedes Jahr über 3.000 Verträge zur Ausbildung als Apothekenhelferin und PKA neu abgeschlossen worden, so dass in den Apotheken permanent rund 9.000 junge Menschen ausgebildet wurden. Im Vergleich mit anderen Branchen war das eine überdurchschnittlich hohe Ausbil-

dungsquote. Nach einer deutlichen Reduktion der Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge auf 1.800 im Jahr 2003 hatte sich die Lage bis 2005 mit etwa 2.400 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen zwar erholt. Infolge der durch diverse Gesundheitsreformen hervorgerufenen Unsicherheit unter den Apothekern ist die Zahl der neuen Ausbildungsplätze in den letzten Jahren wieder schrittweise gesunken und belief sich für das Jahr 2013 auf 1.300. Diese Negativentwicklung zeigt sich auch anhand der gesamten Ausbildungsplätze. Wurden 2009 noch über 10.000 junge Pharmazeuten, PTA und PKA in öffentlichen Apotheken praktisch ausgebildet, sank deren Zahl bis 2013 auf 7.700. Die Zahl der Studierenden hat sich im vergangenen Jahr erneut erhöht. Zum Wintersemester 2012/ 2013 waren insgesamt 14.183 Studierende im Studiengang Pharmazie eingeschrieben.

Wirtschaftliche Situation der Apotheken Umsatzentwicklung Der Gesamtumsatz (ohne Mehrwertsteuer) der öffentlichen Apotheken ist von 42,6 Milliarden Euro auf 44,6 Milliarden Euro im Jahr 2013 angestiegen. Er beinhaltet alle Arzneiverordnungen für gesetzlich und privat versicherte Personen, die komplette Selbstmedikation, die ge-

Entwicklung der Arbeitsplätze in öffentlichen Apotheken Jahresende Apotheker davon Apothekerinnen (%) Pharmazeuten im Praktikum Apothekerassist./Pharm.-Ing. PTA (inkl. PTA-PraktikantInnen) HelferInnen/PKA/Sonstige Arbeitsplätze insgesamt



2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

46.276 46.953 47.766 48.030 48.002 48.695 48.690 48.422 49.288 64,8 66,0 66,6 68,5 69,2 68,7 69,9 70,2 70,5 1.534 1.518 1.506 1.327 1.287 1.367 1.442 1.462 1.435 9.266 8.292 8.413 8.196 8.056 7.701 7.570 7.193 6.846 46.431 48.656 49.874 51.907 53.734 55.345 56.987 58.368 59.903 36.454 38.355 36.026 36.020 35.769 34.719 33.915 33.269 33.220 139.961 143.774 143.585 145.480 146.848 147.827 148.604 148.714 150.692

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Die wirtschaftliche Lage der Apotheken

Apotheker Apotheker in öffentlichen Apotheken (davon Apothekenleiter) Krankenhausapotheken Industrie, Verwaltung, Fachorganisationen, Wissenschaft Pharmazeutische Industrie Prüfinstitute Bundeswehr Behörden und Körperschaften Universitäten Lehranstalten und Berufsschulen Sonstige Bereiche Berufstätige Apotheker Insgesamt

2012

2013

48.422 17.068 2.034

49.288 16.661 2.143

Frauenanteil in Prozent 70,5 46,4 65,9

9.283

9.692

59,7

5.079 280 221 875 1.336 490 1.002

5.436 332 221 874 1.280 473 1.076

58,9 63,6 33,5 62,0 55,2 75,7 63,8

59.739

61.123)

68,6

Pharmaziestudierende 12/13 11/12 10/11 09/10 08/09

samten Umsätze mit Hilfsmitteln sowie Produkten aus dem apothekenüblichen Ergänzungssortiment. Mengenentwicklung 2013 wurden insgesamt 1.389 Millionen Arzneimittelpackungen abgegeben. Somit konnte erstmals nach sechs Jahren wieder ein Zuwachs verzeichnet werden. Im verschreibungspflichtigen Bereich wurden mit insgesamt 737 Millionen Packungen 2,1 Prozent mehr abgegeben als im Vorjahr. Die Zahl der abgegebenen nicht verschreibungspflichtigen Arzneimittel erhöhte sich um 3,7 Prozent auf 610 Millionen Packungen. Von dieser Gesamtzahl nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel wurden 110 Millionen Packungen verordnet. Der Anteil der verordneten rezeptfreien Arzneimittel hat sich somit seit dem Ausschluss aus der GKV-Erstattung im Jahr 2004 bei etwa 8 Prozent der Gesamtzahl aller abgegebenen Packungen eingependelt. In der Selbstmedikation wurden im Jahr 2013 insgesamt 542 Millionen Packungen abgesetzt, 

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14.183 13.603 12.719 12.485 12.052

11 Millionen mehr als im Vorjahr. Damit wurden im vergangenen Jahr 39 Prozent aller Packungen im Rahmen der Selbstmedikation abgegeben. Zur Selbstmedikation zählen auch die freiverkäuflichen Arzneimittel. Davon wurden im vergangenen Jahr insgesamt 42 Millionen Packungen abgegeben – 3 Millionen weniger als im Jahr 2012. Die gesamten Arzneimittelverordnungen von GKV, PKV und Sonstigen sind gegenüber dem Vorjahr um 23 Millionen Packungen gestiegen auf nun 847 Millionen Packungen. Umsatzstruktur Von den 44,6 Milliarden Euro Gesamtumsatz (ohne Mehrwertsteuer) entfielen 91 Prozent auf Arzneimittel. Das entspricht einem Umsatz für Arzneimittel in Höhe von 40,5 Milliarden Euro. Der Umsatz mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln machte im vergangenen Jahr mehr als drei Viertel des Gesamtumsatzes aus. Etwa 10 Prozent des Gesamtumsatzes wurden mit rezeptfreien Arz-

neimitteln erzielt. Das entspricht einem Umsatz von 4,4 Milliarden Euro. Innerhalb dieses Segmentes hat es sowohl bei den verordneten apothekenpflichtigen Arzneimitteln (1,0 Milliarden Euro Umsatz) als auch bei den nicht verordneten Arzneimitteln mit Apothekenpflicht (3,4 Milliarden Euro Umsatz) seit dem Vorjahr leichte Erhöhungen gegeben. Insgesamt wurden somit 2013 Arzneimittel im Wert von 36,8 Milliarden Euro verordnet. Im Rahmen der Selbstmedikation wurden 3,7 Milliarden Euro umgesetzt.1) Der Umsatz mit freiverkäuflichen Arzneimitteln lag im vergangenen Jahr bei etwa 300 Millionen Euro. Das entspricht einem Anteil am gesamten Umsatz von 0,7 Prozent. Im apothekenüblichen Ergänzungssortiment war 2013 ein Umsatz von 2,3 Milliarden Euro zu verzeichnen. Das sind 5,2 Prozent des Apothekenumsatzes. Innerhalb des Ergänzungssortiments bildeten Artikel für Hygiene, Körperpflege, Kosmetika und Sonnenschutz die größte Gruppe. Deren Umsatz belief sich 2013 auf 800 Millionen Euro. Vitamine und Mineralstoffe wurden im Wert von ca. 300 Millionen Euro umgesetzt. Der Umsatz mit Artikeln der Krankenpflege und des medizinischen Bedarfs machte im vergangenen Jahr 4,0 Prozent des Umsatzes aus, das entspricht einem Umsatz von 1,8 Milliarden Euro. Messgeräte, Thermometer und Zubehör wurden dabei im Wert von etwa 800 Millionen Euro umgesetzt. Ein Umsatzvolumen von ca. 500 Millionen wurde mit Pflastern und Wundverbänden erreicht. Entwicklung der Arzneimittelpreise Die Preise für Arzneimittel, die zu Lasten der GKV verordnet werden, sind 2013 nahezu unverändert geblieben. Nach Angaben des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) sind sie um 0,3 Pro1) Für das verschreibungspflichtige Segment erfolgte 2012 eine Änderung der Datenbasis. Daher sind die angegebenen Zahlen nur eingeschränkt mit den Publikationen der Jahre vor 2012 vergleichbar.

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Die wirtschaftliche Lage der Apotheken

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Umsatzstruktur in den Apotheken gemessen in Umsatzwerten

gemessen in Packungszahlen

Apothekenumsatz 2013 (ohne MwSt.) 44,6 Mrd. EUR = 100 %

1)

2,3 Mrd. EUR = 5,2 %

Arzneimittel 2013 1.389 Mio. Packungen = 100 %

2)

1,8 Mrd. EUR = 4,0 %

Arzneimittel 40,5 Mrd. EUR = 90,8 %

verschreibungspflichtige Arzneimittel 35,8 Mrd. EUR = 80,3 %

verschreibungspflichtige Arzneimittel 737 Mio. = 53,1 %

apothekenpflichtige 3) Arzneimittel (nicht 0,3 Mrd. verschreibungsEUR pflichtig) = 4,4 Mrd. EUR 0,7 % = 9,8 %

apothekenpflichtige Arzneimittel (nicht verschreibungspflichtig) 610 Mio. = 43,9 %

verordnet 110 Mio. = 7,9 %

Arzneimittelverordnungsvolumen GKV, PKV und Sonstige 847 Mio. = 61,0 %

verordnicht net verordnet 1,0 Mrd. 3,4 Mrd. EUR EUR = 2,2 % = 7,6 %

1)

42 Mio. = 3,0 %

nicht verordnet 500 Mio. = 36,0 %

Selbstmedikation 542 Mio. = 39,0 %

1) Freiverkäufliche Arzneimittel Arzneimittelverordnungsvolumen GKV, PKV und Sonstige 36,8 Mrd. EUR = 82,5 %

Selbstmedikation 3,7 Mrd. EUR = 8,3 %

1) Apothekenübliches Ergänzungssortiment 2) Krankenpflege und medizinischer Bedarf; 3) Freiverkäufliche Arzneimittel

Apothekenübliches Warensortiment

Umsätze in Mrd. EUR (ohne MwSt.)

Apothekenübliches Ergänzungssortiment Hygiene, Körperpflege, Kosmetika und Sonnenschutz Vitamine und Mineralstoffe Diätetika und Nährmittel Sonstiges Insgesamt

0,8 0,3 0,2 1,0 2,3

Krankenpflege und medizinischer Bedarf Messgeräte, Thermometer und Zubehör Pflaster und Wundverbände Inkontinenzartikel Sonstiges Insgesamt

zent gestiegen und liegen nun bei 84,6 Prozent des Preisniveaus von 1992. Die Arzneimittelpreise sind im Festbetragsmarkt um 0,1 Prozent und im Nicht-Festbetragsmarkt um 0,5 Prozent angestiegen. Marktpartner GKV Nach vorläufigen Angaben des Bundesgesundheitsministeriums gaben die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland in 2013 28,06 Milliarden Euro (inklusive



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0,8 0,5 0,2 0,3 1,8

Mehrwertsteuer) für Arznei-, Verband- und Hilfsmittel aus Apotheken aus. Damit sind die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung gegenüber dem Vorjahr nur leicht um 1 Prozent gestiegen. Zusätzlich zu diesen GKV-Ausgaben haben die Versicherten etwa 2,0 Milliarden Euro an Arzneikostenbeteiligung geleistet, rund 120 Millionen Euro mehr als im Jahr 2012. Seit dem 1. Mai 2006 sind Arzneimittel von der Zuzah-

lung befreit, wenn der Hersteller den Preis um mindestens 30 Prozent unter den Festbetrag abgesenkt hat. Zusätzlich können – seitdem die Möglichkeit geschaffen wurde, Rabattverträge zu schließen – einzelne Krankenkassen auch für Arzneimittel, für die sie einen Rabattvertrag haben, die Zuzahlung erlassen. Bei rund 43 Prozent aller Rabattarzneimittel verzichten die Krankenkassen ganz oder zur Hälfte auf Zuzahlungen. Herauszurechnen aus den GKV-Arzneimittelausgaben sind rund 1,1 Milliarden Euro, die Apotheken als GKV-Abschlag an die Krankenkassen abzuführen hatten, sowie 2,4 Milliarden Euro GKV-Abschlag der Hersteller. Der im Rahmen der GKV erzielte Umsatz in Apotheken (GKVAusgaben und Zuzahlungen) machte 2013 gut 60 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Der Wertschöpfungsanteil der Apotheken an den GKV-Ausgaben für Arzneimittel ist im vergangenen

Die wirtschaftliche Lage der Apotheken

GKV-Ausgaben für Arzneimittel (ohne Zuzahlungen)

4,52 Mrd. EUR = 16,1 %

4,49 Mrd. EUR = 16,0 %

2013 28,06 Mrd. EUR = 100%

18,01 Mrd. EUR = 64,2 %

R

EU rd. M 4 7% 1,0 = 3,

Pharmazeutische Industrie und Vorleistungen (wie Rohstoffe) Pharmazeutischer Großhandel Mehrwertsteuer (Staat) Apotheken

Jahr erstmals wieder angestiegen: Er erhöhte sich um 0,9 Prozentpunkte auf 16,1 Prozent. In absoluten Zahlen ausgedrückt entspricht der Wertschöpfungsanteil einem Betrag von 4,5 Milliarden Euro. Demgegenüber steht ein Betrag von über 8 Milliarden Euro an zusätzlichen Einnahmen bzw. Einsparungen, den das »System Apotheke« über das Inkasso von Patientenzuzahlungen, das Umsetzen der Rabattverträge, das Handling der Herstellerabschläge sowie die Zahlung des Apothekenabschlages zu generieren hilft.

Insgesamt nimmt der Rohertrag der Apotheken einen Anteil von 2,3 Prozent an den gesamten Leistungsausgaben der GKV ein. Diese hatten 2013 nach vorläufigen Angaben des Bundesgesundheitsministeriums bei 194,45 Milliarden Euro gelegen. Die Ausgaben für Arzneimittel aus Apotheken betrugen 14,4 Prozent der Gesamtausgaben. Betriebswirtschaftliche Situation 2013 lag der Nettoumsatz der durchschnittlichen Apotheke bei

Was leistet das System Apotheke zusätzlich für die GKV-Finanzen? Einnahmen (ohne MwSt.)

Inkasso der Patientenzuzahlungen Inkasso der Herstellerabschläge Umsetzung der Rabattverträge Zahlung des Apothekenabschlags Hilfstaxenvereinbarung Teststreifenvereinbarung DAV/vdek und Barmer GEK Insgesamt 2013



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2,0 Mrd. Euro 2,4 Mrd. Euro 2,8 Mrd. Euro 1,1 Mrd. Euro 140 Mio. Euro 12 Mio. Euro 8,4 Mrd. Euro

1,9 Millionen Euro. Rund 61 Prozent der Apotheken in Deutschland blieben im Berichtszeitraum allerdings unterhalb des Durchschnittsumsatzes. Anhand des ABDA-Datenpanels zeigt sich für die durchschnittliche Apotheke ein Anstieg des Rohertrags in 2013 von 459.000 Euro auf 482.000 Euro gegenüber dem Vorjahr. Dies ist weitgehend auf die Anhebung des Festzuschlags von 8,10 Euro auf 8,35 Euro, die Absenkung des Apothekenabschlags von 2,05 Euro auf 1,80 Euro sowie die Einführung der Notdienstpauschale im August 2013 zurückzuführen. Die Handelsspanne liegt entsprechend bei 25,5 Prozent. Trotz Inkrafttreten eines neuen Tarifvertrags, der ab Juli 2013 eine Anhebung der Tariflöhne um durchschnittlich 2,8 Prozent vorgesehen hat, haben sich die Gesamtkosten nur leicht um 4.000 Euro auf 358.000 Euro erhöht. Zieht man diese Kosten vom Rohertrag ab, ergibt sich ein steuerliches Betriebsergebnis von 124.000 Euro. Aus diesem noch zu versteuernden Einkommen muss der selbständige Apotheker seine gesamte Altersvorsorge leisten sowie das Krankheitsrisiko und die Berufsunfähigkeit absichern. Mit 76.000 Euro wird der Großteil des Apothekengewinns über die GKV-Versorgung erzielt.

Industrie und Großhandel Großhandel Die ABDA setzt sich dafür ein, das bewährte, sichere und effiziente System der Arzneimitteldistribution zu erhalten, bei dem das Arzneimittel vom Hersteller über den pharmazeutischen Großhandel hin zur Apotheke gelangt. Sie betrachtet Überlegungen einzelner Hersteller, den Großhandel zu einem reinen Auftragslogistiker zu machen, der nicht mehr Besitzer des Arzneimittels wird, skeptisch. Bei Verwirklichung dieser Pläne

43

Die wirtschaftliche Lage der Apotheken

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Anteile an den GKV-Gesamtausgaben 2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012 2013*

Gesamtausgaben der GKV (Mrd. EUR)

143,81 148,00 153,93 160,94 170,08 175,99 179,61 184,52 194,45 % % % % % % % % % Ärzte 15,2 15,2 15,1 15,2 15,5 15,4 15,4 15,3 16,2 Zahnärzte 5,2 5,2 5,1 5,0 4,8 4,7 4,7 4,7 4,9 Zahnersatz 1,7 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,7 1,6 Heil- und Hilfsmittel 5,8 5,6 5,6 5,7 5,6 5,6 5,9 5,9 5,9 Krankenhäuser 33,7 33,7 32,8 32,4 32,5 33,0 33,4 33,5 33,0 Verwaltungsausgaben 5,7 5,5 5,3 5,1 5,2 5,4 5,3 5,2 5,1 Sonstige Kosten 16,3 16,8 17,6 18,3 18,2 18,1 18,7 19,1 18,9 Arzneimittel** 16,4 16,1 16,6 16,6 16,4 15,9 14,9 14,6 14,4 Wertschöpfungsanteil der Apotheken nach AMPreisV 2,8 2,6 2,6 2,6 2,6 2,5 2,3 2,3 2,3 * vorläufig

** aus Apotheken

wäre unter Umständen gefährdet, dass jede Apotheke jedes in Deutschland zugelassene Arzneimittel von dem Großhändler ihrer Wahl geliefert bekommt. Die Vollsortierung der Großhandlungen ist jedoch ein konstitutives Element der deutschen Arzneimitteldistribution und Garant der für den deutschen Markt typischen Vielfalt an Arzneimitteln. Seit dem 1. Januar 2012 beträgt die Großhandelsspanne 3,15 Prozent des Abgabepreises des pharmazeutischen Unternehmers zuzüglich eines nicht rabattfähi-

Umsatzverteilung < 0,75 < 1,00 < 1,25 < 1,50 < 1,75 < 2,00 < 2,25 < 2,50 < 2,75 < 3,00 < 3,25 < 3,50 < 3,75 < 4,00 < 4,25 < 4,50 < 4,75 < 5,00 > 5,00

Umsatz in Mio. EUR (ohne MwSt.)

6,3 % 8,2 % 12,8 % 14,1 % 12,2 % 10,4 % 8,9 % 8,0 % 4,5 % 3,7 % 2,4 % 1,7 % 1,5 % 1,0 % 0,9 % 0,6 % 0,4 % 0,5 % 1,7 %

Durchschnittsumsatz

%

5

Anteil der Apotheken in Prozent



gen Fixzuschlages von 0,70 Euro je Packung. Damit gingen nach der Umstellung sinkende Rabatte vor allem im Niedrigpreissegment einher. Im Berichtszeitraum waren jedoch intensive Bemühungen pharmazeutischer Großhandlungen um das Bewerben neuer und das Halten bestehender Kundenbeziehungen festzustellen, die sich in verbesserten Konditionen für die Apotheken widerspiegelten. Ein weiterer Grund für eine Unruhe auf dem Markt war der Markteintritt eines neuen Großhändlers, der bundesweit eine Belie-

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ferung pro Tag bei intensiv beworbenen Bezugskonditionen anbietet. Die Kombination aus der neuen Großhandelsentgeltung mit der Verpflichtung der Hersteller zur Belieferung des Großhandels und zur Erhebung des Großhandelsentgeltes nach Arzneimittelpreisverordnung auch im Falle der Direktbelieferung hat erst einmal zu einer wirtschaftlichen Stabilisierung des Großhandels beigetragen. Der intensive Wettbewerb um Lieferbeziehungen hat im Berichtszeitraum allerdings seinen Niederschlag in den Bilanzen der Großhändler gefunden. Der Konditionenwettbewerb wird begünstigt durch die oligopolistische Struktur des Marktes, den sich fünf große Anbieter zu ca. 90 Prozent untereinander aufteilen. Ein Zugewinn an Marktanteilen soll den Unternehmen Skalengewinne ermöglichen – eine starke Marktposition ermöglicht es den Apotheken, zusätzliche Serviceleistungen günstiger zu verkaufen oder bei den Herstellern bessere Konditionen zu verhandeln. Auch in der Vergangenheit waren wiederholt Zyklen mit vorteilhafteren und weniger vorteilhaften Einkaufsbedingungen für die Apotheker zu beobachten. Mit dem zum 1. April 2014 in Kraft getretenen 14. SGB V-Änderungsgesetz bildet bei Arzneimitteln mit Erstattungsbetrag der um den Erstattungsbetrag gekürzte Abgabepreis des pharmazeutischen

Die wirtschaftliche Lage der Apotheken

Betriebswirtschaftliche Situation der durchschnittlichen Apotheke Der selbständige Apothekenleiter muss aus dem steuerlichen Betriebsergebnis neben den Steuern u. a. die Krankenversicherung und Altersvorsorge begleichen. in Tsd. EUR

Nettoumsatz* - Wareneinsatz = Rohertrag - Personalkosten - Sonstige steuerlich abzugsfähige Kosten = steuerliches Betriebsergebnis (Gewinn vor Steuern) … davon Teilbetriebsergebnis GKV**

1.887 1.405 482 202 156 124 76

* ohne Umsatzsteuer und GKV-Abschläge ** Die Kostenzuteilung erfolgte nach der hälftigen Umsatz-/Absatzmethode.

Unternehmers die Grundlage für die Ermittlung der Großhandelsspanne. Diese Gesetzesänderung wird den pharmazeutischen Großhandel (wie auch die öffentlichen Apotheken) wirtschaftlich belasten. Generell sind die Aktivitäten des pharmazeutischen Großhandels zunehmend durch europäische Regelungen im Rahmen der EU bestimmt. Es ist anzunehmen, dass dieser Trend sich zukünftig eher noch verstärken wird. Ein Beispiel hierfür ist die ursprünglich im März 2013 veröffentlichte EU Guideline Good Distribution Practice for Medicinal Products for Human Use (2013/C 68/01), kurz EU-GDP-Guideline, die am 7. September 2013 in Kraft getreten ist. Diese Leitlinie gibt den Großhändlern Instrumente und Maßnahmen an die Hand, die sie in ihrer Tätigkeit unterstützen und die Vermeidung von möglicherweise gefälschten Arzneimitteln in der legalen Vertriebskette sicherstellen sollen. Ziel ist die Kontrollsicherung und mithin die Aufrechterhaltung von Qualität und Unversehrtheit. Generell wurden die Bestimmungen für Herstellung, Lagerung und Distribution von Arzneimitteln durch die Leitlinie deutlich verschärft. Die GDP-Richtlinie stellt den pharmazeutischen Großhandel vor große Herausforderungen und bedeutet auch finanziellen Aufwand: Mitarbeiter müssen geschult, Lager und Hubs aus- oder umgebaut 

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und Prozesse an die neuen Anforderungen angepasst werden. Industrie Im Berichtszeitraum hat der neu gewählte Bundestag eine wichtige Gesetzesänderung beschlossen. Im Februar 2014 wurde das 14. SGB V-Änderungsgesetz verabschiedet, das für die pharmazeutische Industrie bedeutsame Konsequenzen hat. So wurde der Herstellerrabatt (wie im Koalitionsvertrag vorgesehen) auf 7 Prozent festgeschrieben, nachdem er aufgrund der ehemals vorgesehenen zeitlichen Befristung der Erhöhung auf 16 Prozent ursprünglich zu Beginn des Jahres 2014 wieder auf 6 Prozent hätte sinken sollen. Zudem wurde das bestehende Preismoratorium bis Ende 2017 verlängert mit der Ausnahme, dass pharmazeutische Unternehmen ihre Preise für Generika ab dem 1. April 2014 bis auf das Niveau der Festbeträge anheben dürfen. Für Generika gilt weiterhin der Abschlag von 6 Prozent. Im Gegenzug hierzu wurde der Bestandsmarktaufruf im Rahmen der mit dem AMNOG eingeführten Nutzenbewertung gestoppt, was eine merkbare Aufwandsentlastung für die Hersteller darstellt und von den Verbänden positiv aufgenommen wurde. Die im vorherigen Berichtszeitraum thematisierte Tätigkeit des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesund-

heitswesen (IQWiG) und des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) im Rahmen der frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln stand auch im aktuellen Berichtsjahr in der Kritik von Seiten der Industrie. Vor allem nicht gesicherte methodische Standards bei der Bewertung wurden durch den Verband forschender Arzneimittelhersteller e. V. (vfa) bemängelt. Dies schade sowohl den Patienten auf der einen als auch den forschenden Pharmaunternehmen auf der anderen Seite. Differenzen in der Quantifizierung des Zusatznutzens zwischen IQWiG und G-BA verunsicherten die Patienten, auch wenn letztlich die Entscheidung des G-BA bindend sei. Alle Herstellerverbände sehen weiterhin erhebliche Baustellen in der Arbeitsweise des G-BA und heben dabei unter anderem ursächlich die dominierende Stellung des GKV-Spitzenverbandes im IQWiG und im G-BA hervor. Hieran übt besonders der vfa zunehmend heftige Kritik. Man argumentiert, der GKV-Spitzenverband stelle zunächst im Rahmen seiner Beteiligung im G-BA sicher, dass eine billige Vergleichstherapie gewählt werde, um dann bei den Verhandlungen über den Erstattungsbetrag den Preis von dieser Vergleichstherapie abzuleiten. Der vfa sieht dementsprechend derzeit faire Voraussetzungen in der frühen Nutzenbewertung als nicht gegeben an. Das Instrument der Rabattverträge für Arzneimittel und Impfstoffe stößt weiterhin auf Ablehnung bei der pharmazeutischen Industrie. Auch 2013 und 2014 kam es wieder zu Lieferengpässen in der Versorgung mit Grippeimpfstoffen. Pro Generika e. V. vertritt die Auffassung, die Anreize der Niedrigstpreise über Rabattverträge würden die Herstellervielfalt untergraben und stattdessen eine Anbieterkonzentration begünstigen. Auch andere Sektoren des Arzneimittelmarktes seien von der Verringerung der Anbieterdiversität betroffen. Insbesondere Hersteller von Generika könnten

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Die wirtschaftliche Lage der Apotheken

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Erkältungswelle zu Jahresbeginn 2013 führte zu leichtem Absatzanstieg bei nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln

mit dem steigenden Preisdruck ihre Produktion nicht in der derzeit vorhandenen Art und Weise aufrechterhalten und seien gezwungen, ihre Produktion zulasten der Patientenfreundlichkeit (Dosierhilfen, Bruchrillen) zu verbilligen. Pro Generika forderte daher ein Gleichgewicht aus Preisniveau, Qualität und sichergestellter Lieferfähigkeit. Im Berichtszeitraum gab es zwischen der ABDA und den Verbänden der pharmazeutischen Industrie sowie des pharmazeutischen Großhandels eine enge Zusammenarbeit bei verschiedenen Themen. Hervorgehoben seien hierbei die Themen »Arzneimittelauthentifizierung« mit dem deutschen Modell securPharm und die Umsetzung der mit dem AMNOG eingeführten Erstattungsbeträge für innovative, patentgeschützte Arzneimittel mit nachgewiesenem Zusatznutzen zum 1. Februar 2013. Zudem wird seit dem 1. Oktober 2013 schrittweise ein neues technisches Verfahren für die elektronische Arzneimittelbestellung der Apotheken beim pharmazeutischen Großhandel eingeführt. Zu den Projektpartnern gehören der Bundesverband des pharmazeutischen 

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Großhandels (PHAGRO) und der Bundesverband Deutscher Apotheken-Softwarehäuser (ADAS) in Abstimmung mit dem Deutschen Apothekerverband (DAV). Die bisherige Planung ist, den bisherigen Datenübertragungsstandard MSV2 bundesweit bis Ende 2014 durch das Nachfolgesystem MSV3 abzulösen. Das neue Verfahren MSV3 nutzt die Kommunikation via Internet anstelle von Modem-Verbindungen über exklusive Telefonleitungen und macht damit – je nach Internet-Anbindung – die Bestellungen 10 – 1.000 mal schneller, als es mit dem alten Standard MSV2 möglich war. In zukünftigen Ausbaustufen ist die Implementierung weiterer Dienstleistungen vorgesehen.

Selbstmedikation Der Selbstmedikationsmarkt hat ein Volumen von circa 3,7 Milliarden Euro (zu Endverbraucherpreisen, ohne MwSt.) und macht damit über 8 Prozent des gesamten Apothekenumsatzes aus. Gegenüber dem Vorjahr hat sich

© Kadmy – Fotolia.com

der Selbstmedikationsmarkt 2013 leicht positiv entwickelt, wobei sein Umsatzanteil infolge des stärkeren Umsatzanstiegs der verschreibungspflichtigen Arzneimittel leicht rückläufig war. Der OTC-Umsatz stieg um fast vier Prozent, der Absatz um über drei Prozent. Auch Umsatz und Absatz ärztlich verordneter nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel stiegen leicht an – eine Umkehr vom rückläufigen Trend der Vorjahre. Es gibt klare Indizien dafür, dass die ungewöhnlich heftige Erkältungswelle zu Jahresbeginn 2013 die Entwicklung des OTC-Marktes getrieben hat – insbesondere gekennzeichnet durch ein deutlich überdurchschnittliches Umsatz- und Absatzwachstum in den ersten Monaten, sowie besonders hohe Zuwachsraten bei Verkäufen von Präparaten des Respiratorischen Systems. Das Grüne Rezept, hervorgegangen aus einer gemeinsamen Initiative von Deutschem Apothekerverband e. V. (DAV) und dem Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH), behauptet sich weiterhin erfolgreich am Markt. Auch dank der Unterstützung durch die Apotheker setzt

Die wirtschaftliche Lage der Apotheken

sich das Grüne Rezept bei der Verordnung nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel weiter in den Arztpraxen durch. Der Patient hat hier den Vorteil, dass der Arzt von der Wirksamkeit des empfohlenen Präparats überzeugt ist. Das Thema Selbstmedikation findet seinen Niederschlag vor allem in den zweimal jährlich stattfindenden Treffen der OTCLandesbeauftragten. Die Treffen dienen in erster Linie dem Meinungs- und Gedankenaustausch zwischen Bundes- und Landesebene rund um die Themen OTCMarkt und Selbstmedikation. Dazu werden auch externe Gesprächspartner zu Diskussionen eingeladen. Die Berichte zur Entwicklung des OTC-Marktes, die den Mitgliedsorganisationen der ABDA in Form von Quartalsberichten zur Verfügung gestellt werden, haben sich zu gut etablierten Informationsservices entwickelt. Zusätzlich stehen den Mitgliedsorganisationen im passwortgeschützten Bereich der ABDAHomepage die wesentlichen Inhalte der Marktberichte sowie weitere Informationen zum Abruf bereit.

Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen Die enge Zusammenarbeit des DAV mit Selbsthilfe- und Patientenorganisationen sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene ist nach wie vor ein wichtiges Anliegen der Apothekerschaft. Die Apotheken sind der ideale Partner von Selbsthilfe- und Patientenorganisationen, weil sie eine bundesweite und flächendeckende Präsenz und Versorgung vor Ort bieten – das ist besonders wichtig gerade für die strukturschwachen Regionen in unserem Land. Selbsthilfe- und Patientenorganisationen schätzen vor allem die Möglichkeiten zur Kommunikation ihres Anliegens und zur Steigerung ihres Bekanntheitsgrades in der Öffentlichkeit durch

Hinweise in den Apotheken. Überall in den Städten und Gemeinden der Bundesrepublik ist die Zusammenarbeit der Apothekerinnen und Apotheker mit den Selbsthilfe- und Patientenorganisationen äußerst mannigfaltig und dabei im Kleinen wie im Großen sehr effektiv und erfolgreich. Stets dabei im Fokus: Die gemeinsame Arbeit im Interesse der Patientinnen und Patienten. Sie sind es, die am meisten von dieser Zusammenarbeit profitieren. Schließlich bekommen sie wertvolle Informationen zu Arzneimitteln und den Hilfsangeboten vor Ort. Der persönliche Kontakt zum Apotheker ist vor allem für ältere Patienten wichtig, die sich nicht in Internetforen und sozialen Netzwerken auskennen bzw. austauschen. Bewährt hat sich dabei das Motto »Viele kleine Taten sind besser als eine Riesenaktion«. Ob persönlich im Beratungsgespräch, per Informationsbroschüre, mit Hilfe einer pfiffigen Schaufenstergestaltung oder während eines Aktionstages – Patienten- und Selbsthilfeorganisationen können durch die Unterstützung der Apothekerinnen und Apotheker eine breite Öffentlichkeit und eine wirksame Bekanntmachung ihrer

Persönliche Beratung: Selbsthilfeorganisationen erreichen mit Unterstützung der Apotheken eine breite Öffentlichkeit 

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Die wirtschaftliche Lage der Apotheken

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Anliegen erreichen. Die Vorteile der Kooperation mit den Patienten- und Selbsthilfeorganisationen bestehen wiederum für die Apothekerinnen und Apotheker vor allen Dingen in einer verstärkten Kommunikation mit den Patienten, verbunden mit einem verbesserten Informationsaustausch sowie der Weiterbildung vor Ort. Gemeinsam mit dem Kindernetzwerk e. V. wurde durch den DAV eine Handreichung »Kooperationspotentiale von Apotheken und Selbsthilfe« erarbeitet. In dieser Handreichung werden Praxisbeispiele analysiert und kommentiert sowie in der Folge konkrete Anregungen für die Zusammenarbeit zwischen den Apotheken und der Selbsthilfe vor Ort gegeben. Grundlage dazu war eine Befragung von 34 Selbsthilfeorganisationen bzw. Mitgliedsorganisationen von Kindernetzwerk e. V. Darunter waren 26 bundesweit und fünf bundesländerweit ausgerichtet. Drei Antworten erfolgten anonym. In jedem Bundesland haben der Deutsche Apothekerverband (DAV) bzw. die Landesapothekerverbände einen Ansprechpartner für die Apothekerinnen und Apotheker benannt, der in gleichem Maße auch als Kontaktperson für die Selbsthilfe- und Patientenorganisationen in ihrem Bundesland dient. Diese Landesbeauftragten für Selbsthilfe erfüllen umfangreiche Aufgaben. Sie beantworten Anfragen in Bezug auf die Selbsthilfe und koordinieren die Unterstützung, z. B. bei der Vergabe von Räumen, der Planung von gemeinsamen regionalen und landesweiten Aktivitäten, oder stehen bei Veranstaltungen als Referenten zur Verfügung. Dabei sind sie gleichermaßen Ansprechpartner sowohl für die Selbsthilfe- und Patientenorganisationen als auch für die Apothekerinnen und Apotheker. Zudem sind sie Mittler zwischen Bundes- und Landesebene. Auch in 2013 bestand für Selbsthilfeorganisationen und Selbsthilfegruppen die Möglichkeit der kostenlosen Nutzung von Messeständen auf der expopharm. Es 

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konnten den Patientenorganisationen und Selbsthilfegruppen wieder rund 20 Messestände zur Verfügung gestellt werden. Die Teilnahme an der expopharm ist eine gern genutzte Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen, alte aufzufrischen und gemeinsame Projekte zu initiieren. Erneut wurden in diesem Kontext Patenschaften für die Messestände der Selbsthilfe vergeben und eine Umfrage zur Zufriedenheit bei den SelbsthilfeStandinhabern durchgeführt. Die Auswertung dieser Umfrage lässt den Schluss zu, dass die Patientenvertreter auf und mit der expopharm sehr zufrieden sind. In den zurückliegenden Wochen und Monaten nahmen Vertreter des DAV an diversen Treffen von Selbsthilfeorganisationen teil. Hier fand in erster Linie ein Meinungs- und Gedankenaustausch zu aktuellen politischen Themen und Entwicklungen statt, z. B. zu den Auswirkungen des AMNOG, zum Patientenrechtegesetz, dem GKVVersorgungsstrukturgesetz sowie weiterer Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit in Bund und Land. Wie auch schon in den vorangegangenen Jahren hat der DAV die alljährliche Zusammenarbeit mit der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) zum »Welt MS Tag« fortgeführt und die DMSG in bewährter Art und Weise bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt.

Telematik Nach der Neuaufstellung des Bereichs Telematik innerhalb der ABDA hat sich das Projektteam Telematik im Berichtszeitraum konsolidiert. Schwerpunkte der Arbeit sind hier die beiden Telematikprojekte »Projekt Prüfung der Arzneimitteltherapiesicherheit nach § 291a Abs. 3 Nr. 3 SGB V« (Projekt gematik AMTS) und »Tele-

matikinfrastruktur-unterstützte Erweiterung der Arzneimitteltherapiesicherheitsprüfungs-Datengrundlage als Mehrwertanwendung der elektronischen Gesundheitskarte (Projekt TEAM eGK)«. Im Rahmen der Entwicklung und Erprobung von Anwendungen der Elektronischen Gesundheitskarte (eGK) durch die gematik ist der DAV Federführer für das Projekt gematik AMTS. Im Berichtszeitraum wurden die Arbeiten zum »Lastenheft AMTS-Datenmanagement« planmäßig gestartet. In enger Zusammenarbeit mit dem Projektteam der gematik wurde eine Projektdefinition für das AMTSDatenmanagement erarbeitet, die den unter den Leistungserbringerorganisationen (LEO) abgestimmten Projektscope definiert. Dessen Inhalte wurden als Projektauftrag vom gematik Lenkungsausschuss freigegeben. Über die Frage des Speicherorts (eGK vs. Fachdienst) sowie der Größe des Datenspeichers für das AMTS-Datenmanagement auf der eGK wurde am 21.02.2014 per Schlichtungsverfahren wie folgt entschieden: - Konzeption und Realisierung beider Speicherszenarien (eGK und Fachdienst). - Zunächst Erprobung der eGKSpeicherung (AMTS-Stufe 1), danach Fachdienst (AMTS-Stufe 2). - In Stufe 1 soll bereits ein regional begrenzter online-Vortest erfolgen. - Die eGK muss einen AMTS-Speicher von 15 kByte vorhalten. Für die Erarbeitung des Lastenhefts wurden in zahlreichen Workshops von den LEO Anwendungsprozesse und Anwendungsfälle für das AMTS-Datenmanagement in verschiedenen Umgebungen (niedergelassener Arzt, Krankenhaus, Apotheke) skizziert und definiert. Im Anschluss an die Fertigstellung des Lastenheftes AMTS-Datenmanagement beginnt die Kommentierungsphase, in die auch die Kostenträger einbezogen werden. Ziel des Projektteams Telematik ist die Freigabe des Lastenhefts AMTS-Datenmanage-

Die wirtschaftliche Lage der Apotheken

ment durch die Gesellschafterversammlung der gematik bis Mitte 2014. Zeitgleich sollen die Arbeiten am sogenannten Grundlagenpapier abgeschlossen werden. Das Grundlagenpapier »übersetzt« die eher technische Sprache des AMTS-Lastenhefts in eine allgemeinverständliche Version, um damit auch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen. Im Rahmen des Projekts TEAM eGK, das vom Land NordrheinWestfalen und der Europäischen Union gefördert wird, wurde durch die ABDA mit dem Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) ein Kooperationspartner gefunden, der die Nutzung der eGK ermöglicht. An Stelle der noch fehlenden Telematikinfrastruktur soll die von Fraunhofer FOKUS entwickelte technische Plattform eingesetzt werden. Damit ist vorerst die Weiterführung des Projekts gewährleistet. Mittlerweile ist mit den Arbeiten am Fachkonzept des Projekts TEAM eGK begonnen worden, die Auswertung der Hardwareund Software-Ausstattung der Apotheken in der Modellregion Bochum-Wattenscheid wurde abgeschlossen. Weitere Arbeitspakete werden folgen. Die derzeitigen Aktivitäten zielen auf die notwendige Einbindung der Apothekensoftware-Häuser (ASH). Dazu gab es bereits zwei Workshops sowie weitere bilaterale Informationsgespräche mit Vertretern der ASH. Es bedarf allerdings weiterer intensiver Anstrengungen aller Projektbeteiligten, um die ASH in entsprechender Art und Weise in das Projekt einzubinden. Zudem müssen Krankenkassen für die Unterstützung des Projekts gewonnen werden. Die ABDA begleitet auch weiterhin die verschiedenen Aktivitäten der gematik, um dabei die Interessen der Apothekerschaft zu sichern und auf aktuelle Entwicklungen, z. B. hinsichtlich eines elektronischen Apothekerausweises, zeitnah reagieren zu können. 

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securPharm ist das gemeinsame Projekt von ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, dem Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels – PHAGRO –, dem Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa), dem Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) und dem Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) gemeinsam mit ABDATA und IFA zur Sicherung der Arzneimittelversorgung in Deutschland vor dem Eindringen von Fälschungen. In Brüssel laufen die Vorbereitungen der EU-Kommission für die »Delegierten Rechtsakte«, die die Ausgestaltung der Umsetzung der sog. »Fälschungsrichtlinie« – beschlossen vom Europäischen Paralament am 16. Februar 2011 – regeln. Mit ihrer Veröffentlichung ist nach gegenwärtigem Stand im ersten Quartal des Jahres 2015 zu rechnen. Ab ihrer Veröffentlichung läuft die DreiJahres-Frist zu ihrer Umsetzung. Nach einem erfolgreichen Test von securPharm zu Jahresbeginn 2013 haben die beteiligten Verbände gemeinsam beschlossen, den Test nicht formal zu beenden, sondern fortzufahren und sukzessive in den »Regelbetrieb« zu überführen. Der Berichtszeitraum ist von diversen Abstimmungen zwischen den Projektbeteiligten zur Vorbereitung dieses »roll-outs« geprägt gewesen. Denn mit dem »roll-out« wird einerseits die Zahl der teilnehmenden Apotheken und pharmazeutischen Großhandlungen sehr deutlich steigen, andererseits aber auch die Zahl der mit dem Code versehenen Arzneimittelpackungen. Die Zahl der vom Gesamtsystem zu bewältigenden Authentifizierungen wird mithin perspektivisch exponentiell zunehmen. Damit steigen auch die Anforderungen sowohl an den Apothekenserver als auch an den Industrieserver erheblich. Die im bisherigen Testbetrieb genutzten Geräte sind zu einer entsprechenden Skalierung

nicht ausgestattet und müssen zu gegebener Zeit ersetzt werden. Die vonseiten der Verbände der pharmazeutischen Industrie zum Betrieb des Industrieservers gegründete ACS PharmaProtect GmbH hat inzwischen ein Gebührenmodell entwickelt, das der Finanzierung von Errichtung und Unterhalt des Industrieservers dient. Bei ABDATA gehen die Arbeiten zur Spezifikation der technischen Anforderungen an den Apothekenserver für den Regelbetrieb voran. Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Beitrags laufen die Vorbereitungen für Finanzverhandlungen zwischen der Apothekerschaft und der pharmazeutischen Industrie. Es geht hierbei um die Umsetzung der Vorgabe der Fälschungsrichtlinie, dass die Kosten des Datenspeicher- und -abrufsystems von den Herstellern zu tragen sind, im deutschen Zwei-Server-System, konkret in Bezug auf die Kosten des Apothekenservers. Parallel laufen Abstimmungen auf europäischer Ebene zur Anbindung von securPharm an den europäischen Hub, um den Anforderungen an die Einbindung des grenzüberschreitenden (Parallel-) Handels von Arzneimitteln zu entsprechen. Die entsprechenden Aktivitäten gestalten sich auch deshalb kompliziert, weil auf beiden Seiten parallel viele offene Fragen geklärt werden müssen. securPharm ist sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene in diversen Gesprächen mit Vertretern von Politik, Ministerien, EU-Kommission, ausländischer Apotheker- und Herstellerverbände und Medien vorgestellt worden. Dies dient zum einen der Information über, zum anderen aber auch der »Werbung« für die in Deutschland konsentierte Form der Ausgestaltung des Systems. Hierbei sind besonders zu nennen die gemeinsame Systemverantwortung der Partner einerseits und das Zwei-ServerSystem mit seinem besonderen Schutz sensibler Patienten- und Geschäftsdaten andererseits.

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Apotheke und Öffentlichkeit



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Apotheke und Öffentlichkeit

Apothekerinnen und Apotheker in der Öffentlichkeit Je komplexer ein System, desto mehr Kommunikation ist nötig, um es zu erklären und funktionstüchtig zu erhalten. Das Gesundheitswesen in Deutschland ist ein außergewöhnlich komplexes und sich dynamisch veränderndes System, das einen intensiven Austausch unter den beteiligten Akteuren erfordert. Das gilt auch und gerade für das »Subsystem« der Arzneimittelversorgung bzw. des Apothekenwesens. In diesem Umfeld hat die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der ABDA vor allem drei Kernaufgaben: − Sie soll Verbraucher über pharmazeutische Themen informieren und Patienten über Wert und Leistungen der öffentlichen Apotheken in Deutschland aufklären. − Gegenüber Politik und Medien soll sie die politischen und wirtschaftlichen Ziele der verfassten Apothekerschaft darlegen und deren strategische Umsetzung unterstützen. − Gegenüber Mitgliedsorganisationen und Apotheken soll sie die Arbeit der Bundesorganisationen sichtbar machen, im Gegenzug aber auch aufnehmen, welche Kommunikationserfordernisse in den Ländern und in der Apotheke vor Ort gesehen werden. Um diese Aufgaben erfolgreich bearbeiten zu können, muss Kommunikationsarbeit sich an klaren Prinzipien orientieren: Seriosität, Transparenz und Kritikfähigkeit sind die Maximen, mit denen langfristig Glaubwürdigkeit erzeugt wird. Um die Themen der Apothekerschaft zu platzieren, bedient sich die Kommunikation einer breiten Palette von Kanälen und Instrumenten: Klassische Pressearbeit wird kombiniert mit Kampagnen und Events. Neben Kooperationen mit anderen Organisationen aus dem Gesundheitsbereich tritt verstärkt der Einsatz von Social Media. 

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Im zurückliegenden Geschäftsjahr hat die ABDA gleich mehrere Großprojekte begonnen. Der Start des Leitbild-Prozesses und einer mehrjährigen Image-Kampagne waren und sind in Art und Umfang große Herausforderungen für die Kommunikationsabteilung. Sie bieten aber zugleich die Möglichkeit, die interne Kommunikation mit den Mitgliedsorganisationen zu intensivieren und damit zusätzliche Synergieeffekte zu erzeugen.

Gesundheitspolitische Pressearbeit In der gesundheitspolitischen Pressearbeit sollen die Apotheker in den öffentlichen Apotheken als Leistungserbringer in angemessener Art und Weise gegenüber Staat und Gesellschaft, Krankenkassen und Heilberuflern sowie Patienten und Verbrauchern positioniert werden. Themen aus Gesundheitspolitik, Apothekenwesen und Arzneimittelmarkt werden immer wieder kritisch in der Öffentlichkeit diskutiert; hierbei gilt es, diejenigen Fragestellungen durch aktive oder reaktive Pressearbeit zu begleiten, bei denen die Kompetenz der Apotheker von Bedeutung ist. Die übergreifenden Projekte »Elektronische Gesundheitskarte (gematik)« und »Bestellsystem MSV3« wurden ebenfalls kommunikativ betreut (siehe Kapitel »Die wirtschaftliche Lage der Apotheken«). Ratgeber- und Verbraucherthemen Die Pressearbeit zu Ratgeber- und Verbraucherthemen wurde im Berichtszeitraum unvermindert fortgesetzt. Gegenüber Medien und Multiplikatoren, aber letztlich natürlich für Patienten und Verbraucher, soll die Komplexität gesundheitspolitischer Prozesse laienverständlich und alltagstauglich aufbereitet werden. Die Verantwortung einzelner Akteure in der Arz-

neimittelversorgung, insbesondere der Apotheker, soll transparent und nachvollziehbar sein. Das Inkrafttreten neuer Rabattverträge, das Auslaufen von Zuzahlungsbefreiungen oder der Preiswettbewerb in der Selbstmedikation gehörten zu solchen Ratgeberthemen. Vor der Bundestagswahl am 22. September 2013 wurde die Initiative »Gesundheit wählen« in der Pressearbeit intensiv begleitet, wie z. B. durch Pressemitteilungen zu Ergebnissen von repräsentativen Forsa-Umfragen. Ziel dieser föderalen und dezentralisierten DialogKampagne war es, »Gesundheit« überhaupt zu einem Thema im Wahlkampf zu machen. Bürger und Verbraucher sollten einen Vergleich ziehen können zwischen »großer« Gesundheitspolitik und der Gesundheitsversorgung »im Kleinen« (siehe Rubrik »Kampagnen und Veranstaltungen«). Die Verhandlungen zwischen DAV und GKV-Spitzenverband, das folgende Schiedsverfahren sowie die legislative Übertragung an den Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) haben die Substitutionsausschlussliste im Rahmenvertrag nach § 129 SGB V zu einer ganz besonderen kommunikativen Herausforderung gemacht, da die Nichtaustauschbarkeit bei einigen Arzneimitteln eine hohe Relevanz für viele chronisch kranke Patienten besaß und besitzt. Die Frage nach Lieferengpässen bei lebenswichtigen Arzneimitteln wurde im Berichtszeitraum immer wieder von Medien aufgeworfen. Hier galt es, auf die Leistungen der Apotheker hinzuweisen, derartige Probleme für ihre Patienten im Einzelfall zu lösen. In Statements wurde darauf hingewiesen, welche Möglichkeiten die Apotheker dabei haben und welche negativen Konsequenzen für das Vertrauen der Patienten in ihre Arzneimitteltherapie entstehen können. Pressetermine Vor dem Deutschen Apothekertag fand die Pressekonferenz »Apotheker als Partner in der Gesund-

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Apotheke und Öffentlichkeit

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Deutscher Apothekertag 2013: Grußwort des amtierenden Bundesgesundheitsministers Daniel Bahr © ABDA/PZ Alois Müller

heitsversorgung« am 17. September 2013 in Düsseldorf statt. Gesprächspartner waren der Präsident, der Vizepräsident und der Hauptgeschäftsführer der ABDA. Unter großer Beteiligung von Fachjournalisten wurde kurz vor der Bundestagswahl eine positive Zwischenbilanz der Initiative »Gesundheit wählen« gezogen (siehe Rubrik »Kampagnen und Veranstaltungen«). Die Meldung einer Nachrichtenagentur sorgte dann dafür, dass honorarpflichtige Beratungen in den öffentlichen Fokus gerieten. Auch während des gesamten Deutschen Apothekertags am 18. – 20. September 2013 in Düsseldorf folgte eine intensive Begleitung der Inhalte durch die Pressestelle, wie

z. B. beim Grußwort des damaligen Bundesgesundheitsministers Daniel Bahr. Daneben wurden auch immer wieder Journalisten zu Einzelinterviews und Hintergrundgesprächen eingeladen, die zum Teil und mit zeitlichem Abstand zur Berichterstattung über die die Apothekerschaft betreffende Gesundheitspolitik führten. Dem fortwährenden und großen Interesse der Fachmedien wurde ganz besonders entsprochen - beispielsweise in Hintergrundgesprächen nach der ABDAMitgliederversammlung am 5. Dezember 2013 und bei einer Vorstellung der Imagekampagne am 12. Februar 2014 (siehe Rubrik »Kampagnen und Veranstaltungen«).

Leistungen und Honorar Zu den wichtigsten Eckpfeilern der Kommunikation über die Leistungen der Apotheker gehört auch in diesem Berichtsjahr die Broschüre »Die Apotheke: Zahlen, Daten, Fakten«, die im Mai 2014 für das Kalenderjahr 2013 aktualisiert wurde (siehe auch Kapitel »Die wirtschaftliche Lage der Apotheken«). Unter maßgeblicher Mitwirkung der Pressestelle wurde diese wichtige Publikation inhaltlich überarbeitet und bundesweit verbreitet. Die Apothekenanzahl, die Apothekendichte, der Apothekenanteil an den Ausgaben der Krankenkassen sowie die Umsatzstruktur in den Apotheken gehören dabei zu den am häufigsten nachgefragten Fakten unter Multiplikatoren. Das 51. DAV-Wirtschaftsforum am 7./8. Mai 2014 in Berlin hat die Pressestelle kommunikativ begleitet. So wurden wichtige Zahlen und Botschaften aus den Lageund Wirtschaftsberichten des DAV veröffentlicht. Per Pressemitteilung, aber auch im persönlichen Kontakt mit Fach- und Wirtschaftsjournalisten konnten bekannte Trends kommentiert und neue Entwicklungen erklärt werden. Das DAV-Wirtschaftsforum präsentierte sich dabei einmal mehr als wichtigste Veranstaltung der Apothekerschaft für die Kommunikation von wirtschaftspolitischen Zusammenhängen.

ABDA-Präsident Friedemann Schmidt bei der Eröffnungsveranstaltung des Deutschen Apothekertages 2013 in Düsseldorf © ABDA/PZ Alois Müller



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Apotheke und Öffentlichkeit

honorar der Apotheken war im gesamten Berichtszeitraum ein weiteres wichtiges Thema, dessen Berechnungsgrundlagen außerhalb der Fachöffentlichkeit nicht immer leicht zu verstehen und deshalb auch nicht leicht zu vermitteln waren. Nach der Bundestagswahl 2013 wurden die Verhandlungen zum Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung mit konstruktiver Kritik im Hinblick auf die laufende Legislaturperiode kommentiert. Im Vorfeld des 14. SGB-V-Änderungsgesetzes, das zum 1. April 2014 in Kraft trat, wurden die geplante und letztlich auch umgesetzte Neudefinition des sog. Erstattungsbetrages nach einer Nutzenbewertung kritisiert.

Broschüre »Die Apotheke: Zahlen, Daten, Fakten 2013«

Das Inkrafttreten des Apothekennotdienstsicherstellungsgesetzes (ANSG) am 1. August 2013 war ein Dreh- und Angelpunkt der lange zuvor begonnenen Kommunikation über die apothekerliche Gemeinwohlpflicht von Nacht- und Notdiensten. Viele Details der im Dezember 2013 erstmals an Apotheker ausgezahlten Notdienstpauschale wurden allerdings vom DAV-Notdienstfonds selbst kommuniziert. Feier- und Ferientage, wie Weihnachtszeit und Jahreswechsel 2013/2014, boten allerdings auch im weiteren Berichtszeitraum eine angemessene Gelegenheit, wichtige Zahlen und Fakten zum Notdienst zu kommunizieren (siehe auch Rubrik »Notdienstnummer 22 8 33«). Die Einigung zwischen DAV und GKV-Spitzenverband über den Apothekenabschlag zugunsten der GKV für die Jahre 2009 und 2010 sowie für 2013 bis 2015 wurde zu Beginn des Berichtsjahres erzielt und entsprechend kommuniziert, wie z. B. in der Pressemitteilung vom 11. Juli 2013. Das seit Anfang 2013 neu angepasste Fest

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Wissenschaftspressearbeit Im Vordergrund der wissenschaftlichen und gesundheitsbezogenen Pressearbeit stand die Positionierung des Apothekers als Heilberufler und unabhängigem Arzneimit-

telexperten. In Pressemitteilungen äußerte sich die ABDA zu aktuellen pharmazeutischen Themen und setzte selbst neue Themen. Diese Informationen fanden bei Print- und Online-Medien, Hörfunk- und Fernsehsendern regen Anklang. Um auf die Leistungen des Apothekers aufmerksam zu machen, wurden neben den Mitteln der klassischen Pressearbeit, wie z. B. Pressemitteilungen, Faktenblättern, Hintergrundgesprächen, Pressekonferenzen, auch neue Medien wie Videos eingesetzt. Zusätzlich wurden die Mitgliedsorganisationen der ABDA bei der gesundheitsbezogenen Pressearbeit unterstützt.

Projektbezogene Pressearbeit Am 11. September 2013 fand das 2. Informationsforum Arzneimittelfälschung statt. Es thematisierte den grenzüberschreitenden Kampf gegen gefälschte Arzneimittel. Veranstalter waren neben der ABDA die Firmen Bayer HealthCare und Pfizer. Referenten von INTERPOL und dem Zollkriminalamt berichteten von ihren Strategien im Kampf gegen Arzneimittelfälschungen. Referenten der ABDA und des europäischen Dachverbands der Arz-

Referenten von INTERPOL und Zollkriminalamt berichten von Strategien im Kampf gegen gefälschte Arzneimittel

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Apotheke und Öffentlichkeit

neimittelhersteller (EFPIA) berichteten unter anderem, wie Patienten in Europa langfristig besser geschützt werden können. Das Informationsforum erzielte eine beachtliche Medienresonanz.

Die Arzneimittelinitiative SachsenThüringen (ARMIN) wurde von der ABDA als Modellversuch des ABDA-KBV-Modells intensiv unterstützt (siehe Seite 16). Am 27. März 2014 wurde ARMIN bei einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt. Das Referat Wissenschaftspresse arbeitete in der Vorbereitung eng mit dem Geschäftsbereich Arzneimittel zusammen und vertrat die ABDA in der AG Kommunikation von ARMIN. Am 19. Mai 2014 wurde bei einer Pressekonferenz das Modellprojekt »Ambulanter Entzug Benzodiazepin-abhängiger Patientinnen und Patienten in Zusammenarbeit von Apotheker und Hausarzt« vorgestellt (siehe Seite 24). Der »Leistungskatalog der Beratungs- und Serviceangebote in Apotheken« (LeiKa) wird von der ABDA herausgegeben (siehe Seite 25). Kommunikatives Ziel war es, ihn unter Apothekern bekannter zu machen. Unter dem Motto: »ApoCheck – Zehn Minuten für Ihre Gesundheit« wurden Aktionsmaterialien für die Dienstleistung Information und Beratung zu Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Lebensmitteln erstellt.

Eine gemeinsame Aktion von

Diese Materialien, z. B. Patientenflyer, Plakate, Anzeigenvorlagen oder Gutscheine, konnten von Apotheken mit geringem Aufwand individualisiert werden. Die Wissenschaftspresse übernahm zusätzlich die Pressearbeit für das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut (DAPI). Dazu gehörte u. a., für die Mitgliedsorganisationen des DAPI regionalisierte Pressemitteilungen zu DAPI-Auswertungen zu erstellen.

Fahrtüchtig? Meine Apotheke berät mich für eine sichere Fahrt. Viele Medikamente – auch rezeptfreie – können das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr beeinträchtigen. Ihre Apotheke informiert Sie über mögliche Risiken, die Sie oft leicht vermeiden können. Lassen Sie sich beraten – zu Ihrer eigenen Sicherheit!

APOCHECK – Zehn Minuten für Ihre Gesundheit Der APOCHECK ist eine Aktion Ihrer

Name der Apotheke Musterstraße 1 - 12345 Stadt Telefon 01234/56789 - [email protected] www.apothekenname.de

Individualisierbare Materialien für die Apotheken

Kooperation mit externen Partnern Die Kooperation zwischen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der ABDA wurde fortgeführt. Der Grundgedanke dieser Kooperation war, Materialien der BZgA zu Präventionsthemen mit dem Logo der Apothekerschaft, dem Apotheken-A, zu ergänzen und an Apothekenkunden abzugeben. Die BZgA versorgte die teilnehmenden Apotheken nach einer entsprechenden Bestellung

Die „Pille danach“ __ Bemerken Sie eine Pillenpanne erst, nachdem Sie Sex hatten, können Sie mit der „Pille danach“ mit hoher Wahrscheinlichkeit eine ungewollte Schwangerschaft verhindern. Je nach Präparat kann die „Pille danach“ bis zu 3 oder 5 Tage danach eingenommen werden. Das Rezept für die „Pille danach“ bekommen Sie bei Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt, Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt oder außerhalb der Sprechzeiten in Notfallambulanzen und in einigen pro familia-Stellen. Alles Weitere unter … pro familia Infotelefon

Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände

01805 – 77 63 26 (14 ct pro Minute im dt. Festnetz, max. 42 ct beim Mobilfunk)

Mehr Informationen finden Sie hier.

Kooperation mit der BZgA: Flyer zum Verhalten nach Verhütungspannen BZGA-13-01691_Flyer_Pillenpannen_RZ.indd 1



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mit kostenlosen Materialien. Begleitet wurde die Kooperation durch Pressearbeit, vor allem in den Apothekenkundenzeitschriften. Im Berichtszeitraum wurden die Materialien der BZgA zu Organspendeausweisen und Verhütungspannen verbreitet.

securPharm ist eine Initiative zum Schutz des deutschen Arzneimittelvertriebs vor dem Eindringen gefälschter Arzneimittel. Sie wird getragen von drei Verbänden der pharmazeutischen Unternehmer, vom Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels (Phagro) und der ABDA. Die Wissenschaftspresse war in die AG Kommunikation von securPharm eingebunden.

Titelbild: © VictorD, Fotolia.com

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Referate-Service Der Referate-Service von www. abda.de wurde von den Apothekern wie in den Vorjahren sehr gut angenommen. Vor allem die Referate für Pflegekräfte wurden rege nachgefragt. Referate zu rund 30 verschiedenen Themen konnten im Mitglieder-Bereich von www. abda.de heruntergeladen werden. Sie unterstützen Apotheker bei Vorträgen vor Pflegepersonal oder Apothekenkunden. Das Referat »Durchfall« wurde neu erstellt. Die bestehenden Referate wurden, soweit erforderlich, überarbeitet bzw. aktualisiert.

sicher sein Pille + Pannen

22.08.13 15:42

Apotheke und Öffentlichkeit

Stand der ABDA auf der expopharm 2013

Kampagnen und Veranstaltungen Politische Initiative »Gesundheit wählen« Die von der ABDA, den jeweils 17 Kammern und Verbänden und vor allem von den 299 Apothekern vor Ort getragene Initiative »Gesundheit wählen« verstärkte im Sommer 2013 ihre Aktivitäten. Ziel war es, in allen 299 Wahlkreisen zur Bundestagswahl am 22. September 2013 einen konstruktiven Dialog zur jeweils lokalen Gesundheitsversorgung zu initiieren. Zu den Maßnahmen gehörten persönliche Briefe der Apotheker mit Positionsabfragen für die Mandatsbewerber vor Ort, »Praktika« von Politikern in Apotheken und Podiumsdiskussionen auf lokaler und regionaler Ebene. Transparent gemacht und dokumentiert wurde dieser Dialog durch die Webseite www.gesundheit-waehlen.de – die Antworten der Bundestagskandidaten wurde jeweils »live« veröffentlicht; auf der Facebook-Seite wurde ebenfalls stetig gepostet und diskutiert. Von mehr als 1.600 angefragten Direktkandidaten haben rund 650 geantwortet; 44 Prozent der gewählten Bundestagsabgeordneten waren im Zuge von »Gesundheit wählen« mit dem jeweiligen Wahlkreisapotheker in Kontakt 

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gekommen – und hatten sich demnach mit den Herausforderungen der lokalen Gesundheitsversorgung befasst. Unterfüttert wurde die Initiative nicht zuletzt mit einer von der ABDA in Auftrag gegebenen, repräsentativen Forsa-Umfrage zu wichtigen Themen der Gesundheitspolitik. Deren Ergebnisse wurden zur Pressearbeit genutzt. Bei der Pressekonferenz zum Deutschen Apothekertag 2013 in Düsseldorf wurde ein Fazit der Initiative wenige Tage vor der Bundestagswahl präsentiert (siehe Rubrik »Gesundheitspolitische Pressearbeit«).

expopharm Das Ziel des ABDA-Standes auf der diesjährigen expopharm war es, den Apothekerinnen und Apothekern sowie auch allen anderen Interessierten die Möglichkeit zu bieten, sich über die aktuellen Tätigkeiten der ABDA und deren Mitgliedsorganisationen zu informieren. Ebenso bot der Stand die Möglichkeit, sich aktiv an Aktionen zu beteiligen. Sei es durch die Teilnahme beim Science-Slam oder beim Buzzer-Spiel »Gesundheit wählen«.

Direkt vor der Wahl stand selbstverständlich die Initiative »Gesundheit wählen« am Stand der ABDA im Fokus: Die interaktive Website www.gesundheitwaehlen.de der Initiative konnte in aller Ruhe auf ausliegenden iPads durchsurft werden. Dabei erfuhren die Besucher auch, was die Direktkandidaten von Flensburg bis Sonthofen geantwortet haben. Wer glaubte, die Positionen der großen meinungsbildenden Parteien rund um das Thema Gesundheitsversorgung besonders gut zu kennen, konnte dies beim Buzzer-Spiel »Gesundheit wählen – Wer hat was geantwortet?« unter Beweis stellen und einen kleinen Gewinn mit nach Hause nehmen. Zahlreiche Kammern und Verbände nutzten die Gelegenheit, ihre Leistungen für die ApothekerInnen in Form eines Posters darzustellen. Die Postershow wurde dieses Jahr zum ersten Mal am ABDA-Stand präsentiert. Wiederum großen Anklang fand der ABDA-Science-Slam. Sechs Nachwuchswissenschaftler erhielten am ABDA-Stand die Möglichkeit, ihre eigene Gesundheitsforschung in maximal zehn Minuten so verständlich, anschaulich und mitreißend wie möglich auf der Bühne zu präsentieren. Das zahlreich erschienene Publikum gab nach jedem Vortrag eine Bewertung ab. Der Slammer, der

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Leitbildkonvent im April 2014 in Berlin

schließlich die höchste Punktzahl nach dem Votum des Publikums erhielt, wurde ABDA-Slam-Champion. Große Teile des Deutschen Apothekertages (DAT) wurden zum ersten Mal per Livestream auf der Website der Pharmazeutischen Zeitung übertragen. Der ABDA-Stand bot die Möglichkeit, den Livestream im Lounge-Bereich über Kopfhörer zu verfolgen. Die wichtigsten Zahlen und Daten wurden den Besuchern zum ersten Mal im 3D-Format und metallischer Optik am Stand präsentiert. Leitbilddebatte Das Gesundheitssystem in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Davon sind auch die Apotheken in Deutschland betroffen. Auf dem Deutschen Apothekertag 2013 in Düsseldorf wurde daher eine berufsständische Diskussion eröffnet, die zum Ziel hat, die heilberufliche Rolle der öffentlichen Apotheke im Sinne der Patienten aktiv zu gestalten, um auch in Zukunft eine Schlüsselrolle in der Gesundheitsversorgung übernehmen zu können. Anfang 2014 luden Kammern und Verbände daher alle selbständigen und angestellten Apotheker ein, am Gestaltungsprozess für ein »Leitbild zur Weiterentwicklung der öffentlichen Apotheke in Deutschland« aktiv teilzunehmen. Zum Start dieses Prozesses wurde im Februar 2014 auf dem Online-Portal www.leit 

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© Dietmar Ernst/ABDA

bildprozess.de eine offene Debatte eröffnet. Neben einer Diskussion, an der alle eingeladenen Apotheker teilnehmen konnten, wurden auch Fragenkataloge zu den

sechs wichtigsten Themenfeldern der Debatte beantwortet. Die Auswertungen dieser Fragebögen bildeten die Grundlage für Diskussionen in den Arbeitsgruppen der Kammern und Verbände, die im März auf Landesebene stattfanden. Im April fasste ein Leitbildkonvent die bundesweiten Ergebnisse zu einer ersten Ergebnisfassung des Leitbildes zusammen, die im Mai auf www.leitbildprozess.de online kommentiert werden konnte. Im Juni stand das Dokument auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung und im Herbst wird es dem Deutschen Apothekertag vorgelegt. Imagekampagne »Näher am Patienten« »Näher am Patienten« – unter diesem Motto startete Anfang Mai

Kampagnenmotive werben für die Apotheke vor Ort

Apotheke und Öffentlichkeit

2014 die bundesweite Imagekampagne der ABDA und ihrer Mitgliedsorganisationen für die deutschen Apotheken. Mit einer starken medialen Präsenz durch mehr als 1.800 Plakatschaltungen auf ICE-, Fern- und Regiobahnhöfen sowie in der Bundeshauptstadt Berlin warben echte Apothekerinnen und Apotheker auf 22 verschiedenen Motiven im öffentlichen Raum für die vielfältigen Leistungen und Angebote der Apotheken in Deutschland. Erstmals bestand für Apotheken die Möglichkeit, sich auf der OnlineBestellplattform www.apotheken kampagne.de ein kostenloses individuelles Paket aus mehreren Plakatmotiven und -formaten zusammenzustellen. Zudem konnte bei der Bestellung unter 178 regionalen Absenderkennungen die für die jeweilige Apotheke passende ausgewählt werden. Bereits in der Mobilisierungsphase haben sich etwa 5.000 Apotheken an dieser Kampagne beteiligt. Tag der Apotheke 2014 Mit dem Thema »Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Lebensmitteln« stand auch beim Tag der Apotheke 2014 die Beratungskompetenz der Apotheken im Mittelpunkt. Unter dem Motto »Sicher is(s)t sicher!« informierte die ABDA über Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Nahrungs- und Genussmitteln. Flankiert wurde die Kampagne durch intensive Pressearbeit und eine Verbraucherumfrage. Die teilnehmenden Apotheken erhielten ein Paket bestehend aus zwei Plakaten mit regionaler Absenderkennung, 100 Kundenflyern und einer Handreichung für das pharmazeutische Personal. Die Kampagnenmaterialien konnten online auf www.apothekenkampagne.de und per Fax kostenlos bestellt werden. Dank intensiver Pressearbeit konnte die Kampagne zum »Tag der Apotheke« in den Medien breit platziert werden. Um exklusive Inhalte für die Pressearbeit zu gewinnen, wurde eine Meinungsumfrage in Auftrag gegeben. Be

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Internetportal www.abda.de

Tag der Apotheke: Warnung vor Wechselwirkungen zwischen Nahrungsmitteln und Medikamenten

fragt wurden 3.000 Bundesbürger ab 18 Jahren zum Thema Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Nahrungs- bzw. Genussmitteln. Durch die Größe der Stichprobe war es möglich, repräsentative Aussagen auf Länderebene zu treffen. Für Zeitschriften und Zeitungen wurde eine Serie von Symbolfotos angefertigt. Den Mitgliedsorganisationen wurden regionalisierbare Entwürfe für Pressemitteilungen zur Verfügung erstellt. Diese fanden regen Anklang bei den Regionalmedien. Engagement im Bereich des Behindertensports Als Nationaler Förderer des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) überreichte die ABDA im November 2013 im Rahmen der Veranstaltung »Behindertensportler des Jahres« den von ihr gestifteten Ehrenpreis des DBS an Prof. Hans Georg Näder für seine Verdienste um die paralympische Bewegung. Das Engagement der ABDA im Behindertensport wurde durch gemeinsame Auftritte mit dem DBS bei Multiplikatoren-Veranstaltungen, unter anderem beim Bürgerfest des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue im August 2013, präsentiert.

Die Website der ABDA richtet sich an Apotheker, Journalisten und Verbraucher gleichermaßen. Ziel ist es, umfassend und zeitnah über gesundheitspolitische Themen rund um das Apothekenwesen und Arzneimittel zu informieren. Im Pressebereich wurden insbesondere die Presseinformationen und -unterlagen, aber auch die Faktenblätter, die zu ausgewählten Themen über komplexe Sachverhalte aufklären, rege genutzt. Darüber hinaus erfreute sich der Bild- und TV-Service bei den Besuchern großer Beliebtheit. Im Berichtszeitraum konnte dieser kontinuierlich erweitert werden. Die Zugriffszahlen von abda.de sind weiterhin positiv: Rund 141.000 Seitenaufrufe pro Monat und mehr als 1.200 User besuchten täglich die Website der ABDA.

Social Media Die Social Media Präsenzen wurden weiterentwickelt und stärker genutzt. Neben der Erstellung einer ergänzenden Netiquette für Facebook wurden auch die Designs der Kanäle (Facebook, Twitter und Youtube) an neue Vorgaben angepasst und aktualisiert. Insbesondere der Twitterkanal wurde neu überarbeitet. Das Design sowie die Bio wurde angepasst sowie Listen der einzelnen Follower erstellt. Die Zahl der Follower stieg im Berichtszeitraum um fast 50 Prozent. Die »Gefällt mir« Angaben auf Facebook sind um 30 Prozent gestiegen. Folgende Projekte/Kampagnen wurden verstärkt durch die Nutzung der Social Media Kanäle begleitet: Tag der Apotheke, Initiative »Gesundheit wählen«, die Sportlerwahl des Jahres 2013 des DBS sowie die Paralympics 2014, Kooperationen mit der BZgA,

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Weltdiabetestag, Arzneimittelforum/- fälschung sowie die Spendenaktionen für die Philippinen und zusätzliche Aktivitäten der apothekernahen Hilfsorganisationen.

Notdienstnummer 22 8 33 Abfragen über aponet.de mehr als verdoppelt 4,3 Millionen Mal wurden die Notdienstinformationen 2013 über aponet.de abgerufen. Im Jahr davor waren es noch 1,8 Millionen Menschen, die das offizielle Portal der deutschen ApothekerInnen zur Suche nach der nächstgelegensten Apotheke nutzen. 800.000 weitere Patienten nutzen die vielfältigen übrigen Informationsmöglichkeiten, um eine Notdienstapotheke vor Ort zu finden.

Die ABDA – auch auf Facebook präsent

Hier konnte gewählt werden zwischen iPhone App, Android App, Windows 8 App, Tablet, mobilem Internet, einer Festnetznummer oder einer einfachen SMS.

Unterschiedliche Wege der Notdienstsuche



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Die Pharmazeutische Zeitung Das Jahr 2013 verlief für die Pharmazeutische Zeitung (PZ) erfreulich. Den Rahmen für eine umfassende, hochwertige und von Interessen Dritter unabhängige Berichterstattung bieten eine stabile Auflage mit ebenso stabilem Anzeigenaufkommen. Die Redakteurinnen und Redakteure der Pharmazeutischen Zeitung (PZ) setzen bei ihrer Berichterstattung auf eine Mischung aus aktuellen Entwicklungen, Hintergründen und Meinungen – egal ob Wissenschaft, Gesundheitspolitik oder bei betriebswirtschaftlichen Themen. Bei den pharmazeutisch-medizinischen Beiträgen ist Anspruch der Redaktion, kompetent, aber auch leicht verständlich über neue Arzneistoffe, neue nicht medikamentöse Therapieoptionen und medizinische Forschungsergebnisse zu berichten. Dabei ist es Anliegen der Redaktion, im Ressort »Titel« jeweils ein Thema in jedem Heft sehr ausführlich darzustellen, während die Redaktion in den beiden anderen Ressorts umfassend, aber so kompakt wie möglich infor-

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HEFT 39 / 2013

39 2013 5600 / 158. JAHRGANG / 26. SEPTEMBER 2013 / ISSN 0031-7136 WWW.PHARMAZEUTISCHE-ZEITUNG.DE

DEUTSCHER APOTHEKERTAG: DELEGIERTE DISKUTIEREN LEITBILD BUNDESTAGSWAHL Wer wird neuer Gesundheitsminister? SEHBEHINDERTE KUNDEN Reden ist Gold E-HEALTH Nahtlose Versorgung

PZ zum Deutschen Apothekertag 2013

miert. Starker Praxisbezug und hoher Nutzwert für die Arbeit in der Apotheke waren auch das Ziel der vier PZ-Schwerpunkthefte zu den Themen »Demografie«, »Reisen«, »Alternative Heilmethoden« sowie »Gehirn und Psyche«. Eine neue PZ-Serie zur Arzneimitteltherapiesicherheit wurde 2013 erfolgreich gestartet und wird auch im laufenden Jahr weitergeführt. Durchschnittlich einmal pro Monat greift die Redaktion ein Thema aus diesem Bereich der klinischen Pharmazie auf. Im Mittelpunkt der politischwirtschaftlichen Berichterstattung standen Themen rund um die Vergütung der Apotheker, zum Beispiel das ApothekennotdienstSicherstellungsgesetzes (ANSG) oder die Einigung zum Kassenabschlag. Auch die Bundestagswahl 

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und ihre Auswirkungen auf die Gesundheitspolitik, insbesondere auf die Apotheker, nahmen ebenfalls

PZ-online mit neuem Webauftritt

großen Raum in der Berichterstattung ein. Gleiches gilt für die Leitbild-Diskussion, die auch im laufenden Jahr von der PZ umfassend redaktionell begleitet wurde und wird. Die Pharmazeutische Zeitung setzt auf seriöse und verlässliche Informationen. Das gilt selbstverständlich auch für die Angebote im Internet, die die Redaktion in den vergangenen Jahren immer weiter ausgebaut hat. Kerngeschäft der PZ ist aber weiterhin die gedruckte Zeitschrift. PZ-online Die Online-Ausgabe der Pharmazeutischen Zeitung hat im Sommer 2013 einen großen Schritt in die Zukunft getan: Der neue Webauftritt ist gestartet. Die Site wurde völlig neu gestaltet, hat eine verbesserte Navigation und zahlreiche technische und inhaltliche Neuerungen bekommen, zum Beispiel die Kommentarfunktion oder den Livestream vom Deutschen Apothekertag. Die wichtigste Innovation fällt zuweilen erst auf den zweiten Blick auf. Die Neugestaltung beschränkte sich nämlich nicht auf PZ-online – auch die anderen Online-Angebote (PTA-Forum online und die PZ-Akademie) sind überarbeitet und in das Gesamtkonzept von PZ-online integriert worden. Ergänzt werden die drei durch das erweiterte Angebot des

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Dateiname: _2EHJ7_396302_s0001_K4.ps; Seite: 1; Nettoformat: (202.00 x 295.00 mm); Datum: 24. Jan 2013 17:53:57; PDF-CMYK WF-Komplett-Queue; L. N. Schaffrath DruckMedien

DAC/NRF. Dieses ist jetzt ein eigenständiger Teil des Webauftritts mit noch mehr praxisrelevanten Inhalten als bisher schon. Zwischen den einzelnen Teilen des Angebots können die Nutzer über die Kopf-Navigation einfach und schnell per Mausklick hin- und herwechseln. So wurde aus einer Website ein viergliedriges umfassendes pharmazeutisches Informations-Portal. Damit kommt die PZ dem Ziel, die erste Adresse für pharmazeutische Informationen zu sein sowie den Apothekern, den PTA und PKA in Deutschland die tägliche Arbeit zu erleichtern, erneut ein gutes Stück näher. Dass Nutzer mit PZ-online zufrieden sind, dafür ist die abermals deutlich verbesserte »Einschaltquote« ein Indiz. Mit rund 1 Million Besuchen und fast 1,8 Millionen Seitenaufrufen im Januar dieses Jahres nimmt PZ-online weiterhin den Spitzenplatz unter den deutschsprachigen IVW-gezählten Internetangeboten für Pharmazeuten ein. An weiteren Verbesserungen, neuen Möglichkeiten und zusätzlichen Inhalten wird bereits gearbeitet. PTA-Forum Das PTA-Forum ist ein Magazin der PZ. 2013 feierte das Medium sein 25-jähriges Jubiläum. Es erscheint zwölfmal jährlich und liegt regelmäßig der letzten Monatsausgabe der PZ bei. Ebenfalls im Jahr 2013 wurden die zwölf Ausgaben durch vier JahreszeitenAusgaben und zwei Themenhefte erweitert. Das zeigt einmal mehr, wie die Bedeutung des PTA-Forums gestiegen ist. Das spiegelt auch der wachsende Umfang wider, der im Jahr 2014 durchschnittlich 84 Seiten betragen wird. Mit diesem Magazin können sich die PTA kontinuierlich über die aktuellen berufspolitischen Entwicklungen informieren. Zudem hat es sich die Redaktion zur Aufgabe gemacht, mit den Titelbeiträgen, einer Serie zu Selbstmedikations-Themen und Arzneipflanzen, die Beratungsquali

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»Neue Apotheken Illustrierte« (NAI) EIN SUPPLEMENT DER PHARMAZEUTISCHEN ZEITUNG / WWW.PTA-FORUM.DE

022013

FEBRUAR

Im Fokus: Antiarrhythmika Zurück in den Takt

PTA-Forum 02/2013

tät der PTA auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu halten. Denn – wie Umfragen bestätigen – nutzen die PTA Fachzeitschriften als wichtiges Medium zur Fortbildung.

Als standespolitisches Veröffentlichungsorgan ist die »Neue Apotheken Illustrierte« in besonderem Maße verzahnt mit der ABDA und ihren Mitgliedsorganisationen, deren Anliegen sie umfassend kommuniziert. Im Berichtszeitraum begleitete die NAI mit verschiedenen journalistischen Formen unter anderem die Diskussion um die Notdienstvergütung und die Einführung der Notdienstpauschale. Sie berichtete nach wie vor über die fortwährenden Irritationen bei den Patienten angesichts der Rabattarzneimittel. Und die NAI stellte das Pilotprojekt »ARMIN« in Sachsen und Thüringen vor. Die NAI warb für den pharmazeutischen Nachwuchs und den Tag der Apo-

www.aponet.de

HERAUSGEBER: ABDA – BUNDESVEREINIGUNG D E U T S C H E R A P OT H E K E R V E R B Ä N D E

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1. M A I 2014

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NAI-Ausgabe vom 1. Mai 2014

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theke. Sie begleitete Länderinitiativen wie die in Bayern für schwangere Frauen. Wo immer es möglich war, stellte die NAI die Apotheke als niederschwellige Anlaufstelle für Gesundheitsberatung in den Mittelpunkt. Ständige Formate wie Kurz-Interviews werden regelmäßig in Abstimmung mit der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der ABDA für Statements von Kammern und Verbänden genutzt. Große Beliebtheit bei den Lesern erfährt die monatliche doppelseitige Kolumne des ABDAPräsidenten Friedemann Schmidt. Die Kolumne widmet sich bewusst pharmazeutischen Beratungsthemen und aktuellen standespolitischen Anliegen. Die Neue Apotheken Illustrierte Extra wurde zu einem reinen Diabetes-Heft umgewidmet und erscheint als solche nunmehr 6 mal im Jahr. Damit verbunden war eine optische Anpassung an moderne Lesegewohnheiten in dieser besonderen Zielgruppe. Fortgeführt wurde die Beilage für die »Neue Apotheken Illustrierte« zum Thema reisemedizinische Beratung, die der Govi-Verlag im letzten Jahr zusammen mit einem

Verlag aus dem Reisebüro-Bereich entwickelt hat. »gesund reisen« erscheint viermal jährlich als Teilbeilage der NAI und wird darüber hinaus in einigen Reisebüros verteilt. Das Heftkonzept vereint attraktive Reiseberichterstattung mit vielen gesundheitlichen Ratschlägen für die jeweiligen Länder, weist in vielfältiger Form auf die notwendige Beratung in der VorOrt-Apotheke hin und drängt auf die Bevorratung mit Arzneimitteln in deutschen Vor-Ort-Apotheken.

»aponet« – Das offizielle Gesundheitsportal der deutschen ApothekerInnen Innerhalb von drei Jahren konnten die IVW-Zugriffszahlen bei »aponet« etwa vervierfacht werden. Es werden regelmäßig monatlich über 2 Millionen page impressions erreicht. Die redaktionelle Verantwortung für »aponet« war zum 1. Juli 2011 auf den Govi-Verlag und hier auf die Redaktion der

»Neue Apotheken Illustrierte« übertragen worden. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Gesundheitsportal komplett relauncht und die Inhalte neu aufgestellt. Seitdem hat die Redaktion von NAI/aponet die Aufmerksamkeit für die Inhalte deutlich erhöht und das Angebot ergänzt. Unter anderem konnte durch die Zusammenarbeit mit der Stiftung Gesundheit eine Arztsuche implementiert werden. Die täglichen aktuellen Meldungen von »aponet« werden inzwischen auch im Newsbereich von google veröffentlicht. Mit Beginn des Berichtzeitraumes konnte ein weiteres Angebot speziell für Apotheken bei »aponet« angeboten werden: Der Govi-Verlag bietet Apotheken an, zusätzlich zu den Basisdaten der jeweiligen Apotheke bei der Apothekensuche bzw. dem Notdienstfinder, besondere Merkmale der Apotheke in Form von PremiumDaten zu veröffentlichen. Auch »aponet« wurde von der ABDA genutzt, um Kampagnen der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit wirksam zu begleiten und tagesaktuell auf politische Ereignisse zu reagieren.

www.aponet.de – Offizielles Gesundheitsportal der deutschen ApothekerInnen



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Internationale Beziehungen



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Internationale Beziehungen

Europäische Institutionen Nach wie vor ist eine zunehmende Zahl der Gesetzgebungsverfahren der Europäischen Institutionen mit Relevanz für Apotheker und Apotheken zu verzeichnen, die einer intensiven Begleitung durch die ABDA-Europavertretung bedingen. Auch im aktuellen Berichtszeitraum standen wieder zahlreiche wichtige Themen wie z. B. die Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen, Medizinprodukte und In-vitro-Diagnostika, Arzneimittelsicherheit, die Anerkennung von Berufsqualifikationen, Regulierungen der Freien Berufe, Datenschutz, Netz- und Informationssicherheit, Patientenrechte in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung, die Revision der Tabakprodukterichtlinie, Normung von Dienstleistungen und Freihandelsabkommen auf der Agenda der Institutionen. Die ABDA-Europavertretung hat diese Gesetzgebungsverfahren und Verhandlungen in zahlreichen Einzelgesprächen mit EU-Abgeordneten verschiedener Parteien, Regierungsvertretern und Kommissionsbeamten, durch Teilnahme an Anhörungen im EU-Parlament und im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und bei zahlreichen Konferenzen begleitet und dort die Interessen der deutschen Apothekerschaft vertreten. Die ABDA-Europavertretung ist außerdem auch weiterhin eng in die Arbeiten des deutschen Projektes zur Arzneimittelauthentifizierung securPharm sowie über den europäischen Dachverband ZAEU auf EU-Ebene in die Arbeiten des European Stakeholder Model (ESM) eingebunden. Beide Projekte verfolgen das Ziel, möglichst konkrete Ideen für eine EUweite effiziente und effektive Arzneimittelauthentifizierung zu entwickeln. Eine Verknüpfung des deutschen und des europäischen Modells ist noch für 2014 geplant. Auf Betreiben der ABDA-Europavertretung konnte das deutsche 

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securPharm-Modell und damit auch die Möglichkeit nationaler Lösungen im Rahmen einer europäischen Regelung auch weiterhin in der EU bis auf die höchste politische Ebene beworben werden.

Bilaterale Treffen Die Treffen mit Vertretern von Apothekerorganisationen aus anderen europäischen Ländern dienen dem regelmäßigen Austausch über wichtige Ereignisse im Apotheken- und Arzneimittelbereich sowie in der Gesundheitspolitik der einzelnen Länder und über die aktuellen politischen Entwicklungen auf europäischer Ebene. Im Berichtszeitraum fand am 11. Juli 2013 ein Besuch der lettischen Kollegen bei der ABDA in Berlin statt. API (Arbeitsgemeinschaft für Pharmazeutische Information) Ein- bis zweimal jährlich treffen sich Vertreter der ABDA mit Vertretern der österreichischen Apothekerkammer und des schweizerischen Apothekerverbandes. Im Berichtszeitraum fand diese Zusammenkunft am 24./25. Oktober 2013 in Berlin statt.

Internationale Apothekerorganisationen Zur Wahrung ihrer Interessen auf europäischer und internationaler Ebene hält die ABDA Mitgliedschaften in folgenden internationalen Apothekerorganisationen, mit welchen sie eine regelmäßige und enge Zusammenarbeit pflegt. Zusammenschluss der Apotheker der Europäischen Union (ZAEU) Die europäische Dachorganisation ZAEU ist der Zusammenschluss von nationalen Apothekerorganisationen aus 33 europäischen Ländern. Als

Plattform dient er der Erarbeitung und Vertretung gemeinsamer Positionen hinsichtlich europäischer Verfahren und europapolitischen Entwicklungen sowie dem gegenseitigen Informationsaustausch. Arbeitsschwerpunkte im Berichtszeitraum waren Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof gegen nationale Regelungen des Apothekenwesens, Freie Berufe, Kampf gegen Arzneimittelfälschungen, Anerkennung von Berufsqualifikationen, Pharmakovigilanz, Medizinprodukte, Tabakprodukte und Datenschutz. Die ZAEU-Jahresversammlung 2014 fand am 16./17. Juni 2014 in Bratislava statt. Fédération Internationale Pharmaceutique (FIP) Die FIP ist der Weltverband der Apotheker. Der Jahreskongress der FIP fand im Berichtszeitraum vom 31. August bis 5. September 2013 unter dem Motto »Towards a Future Vision for Complex Patients« im irischen Dublin statt. Zurzeit ist die ABDA in Zusammenarbeit mit der FIP mit der Planung des FIP Jahreskongresses 2015 befasst, der vom 28. September bis 3. Oktober 2015 in Düsseldorf stattfinden wird.

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Unternehmen und Institutionen der Apothekerschaft



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Unternehmen und Institutionen der Apothekerschaft

ZL Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e.V. Im Berichtszeitraum hat der Vorstand mit Herrn Dr. Klämbt, als Vorsitzendem, seiner Kollegin Frau Magdalene Linz und seinen Kollegen Herrn Dr. Jürgen Kögel und Herrn René Graf vier Mal getagt. Neben der zentralen Rolle des ZL in den Bereichen Arzneimittelbeurteilung, Qualitätssicherung und Schulung stand vor allem der Fortschritt der Bauarbeiten zur Erfüllung der Brandschutzvorgaben der Hessischen Bauordnung im Mittelpunkt der Gespräche. Im Bewusstsein, dass selbst zwei Jahre nach ihrer Einführung die Apothekenbetriebsordnung Apotheken immer noch vor große Herausforderungen stellt, richtete das ZL im Berichtszeitraum weiterhin das Hauptaugenmerk auf die Unterstützung der Apothekerschaft bei deren Umsetzung, insbesondere bei der Rezepturherstellung. Zu diesem Zweck führte das ZL Stabilitätsuntersuchungen an diversen häufig vorkommenden Wirkstoff-Grundlagen-Kombinationen durch und veröffentlichte die Ergebnisse auf der Homepage. Damit schließt das ZL eine Lücke in der Verfügbarkeit von Kompatibilitäts- und Stabilitätsdaten für nicht standardisierte Rezepturen und liefert Apotheken eine verlässliche Datenbasis für die Bewertung der gleichbleibenden Qualität ihrer hergestellten Rezepturen über den empfohlenen Haltbarkeitszeitraum. Dadurch können Apothe

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ken ihrer Verpflichtung zur Gewährleistung einer hohen Rezepturqualität besser nachkommen. Mit den in Angriff genommenen Stabilitätsuntersuchungen an Rezepturen kommt das ZL auch dem auf dem deutschen Apothekertag 2013 bewilligten Antrag der Landesapothekerkammern Bayern und Thüringen zur Schaffung einer zentralen Datenbank zur Erfassung von Stabilitätsdaten für Arzneistoffe in Rezepturen nach. In Absprache mit dem Deutschen Arzneimittel-Codex und dem Neuen Rezeptur-Formularium (DAC/ NRF) wurden in diesem Zusammenhang bereits die ersten Stabilitätsuntersuchungen und Degradationsstudien an Mometasonfuroat, Prednicarbat und Hydrocortisonbutyrat in jeweils Hydrophilem Zinkoxid-Liniment 25 % und weicher Zinkpaste DAB in unterschiedlichen Packmitteln bei unterschiedlichen kontrollierten Temperaturen durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden Apotheken über die Veröffentlichung in der Pharmazeutischen Zeitung und Aufnahme in die NRF Datenbank zur Verfügung gestellt. Der fast zwei Jahre nach Inkrafttreten der aktuellen Apothekenbetriebsordnung immer noch bestehende erhöhte Informationsbedarf der Apotheken spiegelte

sich auch in der erhöhten Anzahl der allgemeinen Anfragen zur Qualitätssicherung nicht standardisierter Rezepturen bzw. Defekturen und deren Gehaltsprüfungen bzw. In-Prozess- und Endkontrollen an die ZL Hotline wider. Häufig beinhalteten die Anfragen Aufträge zur Durchführung der analytischen Prüfung von Defekturen im ZL mit Hilfe der dort etablierten validierten Methoden. Dem erhöhten Informationsbedarf bei der Rezeptur-/Defekturherstellung bzw. -prüfung widmeten sich auch die zahlreichen vom ZL gehaltenen Seminar- und Vortragsveranstaltungen, die unter anderem aufzeigten, wie die regulatorischen Anforderungen der Apothekenbetriebsordnung praxisnah umgesetzt werden können. Seit Februar 2014 bietet das ZL als neue Dienstleistung interessierten Apotheken die Möglichkeit, ihr in der Rezeptur eingesetztes Wasser, vor allem Aqua purificata und Aqua ad iniectabilia, im ZL hinsichtlich der mikrobiellen Qualität überprüfen zu lassen. Dadurch erhalten Apotheken die Gelegenheit, individuell festzustellen, inwiefern die eigene Erzeugung, Lagerung und Verwendung des von ihnen genutzten Wassers geeignet ist, um die geforderten Qualitätskriterien zu erfüllen. Die hohe Anmeldezahl von 240 Apotheken in nur zwei Monaten deu-

Abb. 1 Aufarbeitung der Wasserproben unter der mikrobiologischen Sicherheitswerkbank

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Unternehmen und Institutionen der Apothekerschaft

66

tet auf ein großes Interesse der Apotheken an den neu angebotenen Wasseruntersuchungen hin. Das seit 2013 angebotene Hygienemonitoring erfreut sich ebenso steigender Beliebtheit. Seit Start des Pilotprojektes im Herbst 2012 bis Ende 2013 wurden knapp 700 Teilnahmen aus deutschen Apotheken verzeichnet. Wie in den Jahren zuvor verzeichneten auch die Ringversuche zu Rezeptur und Blutuntersuchungen einen erfreulichen kontinuierlichen Anstieg der Teilnehmerzahl, wie den Abbildungen 5 und 7 zu entnehmen ist. Im Rahmen der regelmäßig vom ZL durchgeführten Untersuchungen zum Verbraucherschutz konnten auch im vorliegenden Berichtszeitraum wiederum nicht deklariertes Sildenafilcitrat in beträchtlichen Mengen in dem angeblich als rein pflanzliches Nahrungsergänzungsmittel deklariertem »Rivando« nachgewiesen werden. Des Weiteren wurde nicht deklariertes Betamethasonpropionat in »NDF« Salbe nachgewiesen, die oftmals von Naturheilpraktikern empfohlen wird. Diese Untersuchungen bestätigten wieder einmal mehr, wie sehr das Vertrauen der Konsumenten in natürliche Produkte missbraucht wird und weisen auf einen hohen Handlungsbedarf zur Bekämpfung der häufig nachzuweisenden Verbrauchertäuschung bei Nahrungsergänzungsmittel hin. Des Weiteren untersuchte das ZL im Auftrag der AMK hunderte von Arzneimitteltees (Kamille, Fenchel, Melisse, Brennessel) auf deren Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden (PA). Auslöser dieser Untersuchung waren die vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in handelsüblichen Kräutertees und Tees detektierten teilweise hohen Mengen an PAs. Nach Abschluss der ZL Untersuchungen werden die Ergebnisse zeitnah in der pharmazeutischen Fachpresse veröffentlicht und mit dem BfR erörtert. Auf dem Gebiet der Qualitätssicherung wurden nach den erfolg

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reichen Begutachtungen durch die ZLG und der DAkkS dem ZL die entsprechenden Anerkennungsurkunden sowie Akkreditierungsurkunden ausgestellt, die das hohe Niveau des etablierten Qualitätsmanagementsystems und die Kompetenz des ZL als Prüflaboratorium für Medizinprodukte sowie für Arzneimittel nach DIN EN ISO/IEC 17025 belegen. Unabhängig von den oben genannten externen Audits stellte sich das ZL e. V. zur Eigenüberwachung und zur Außendarstellung der laborinternen Qualität in 2013/ 2014 wiederum den Herausforderungen eines internationalen Ringversuchs. Organisiert vom LMCS (Laboratory and Medicinal Control Section of the International Pharmaceutical Federation) Komitee der FIP beteiligte sich das ZL an diesem Programm, um die eigene analytische Leistungsfähigkeit vergleichend zu testen. Trotz der strengen Akzeptanzkriterien (die maximal erlaubte Abweichung vom wahren Wert beträgt gemäß IUPAC ± 3 %) hat das ZL auch im Jahr 2013 im weltweiten Vergleich wieder sehr gut abgeschnitten. Zu einem zweiten Ringversuch, initiiert durch das European Directorate for the Quality of Medicines & Health Care (edqm), Strasbourg, ist das ZL bereits angemeldet. Individuelle Untersuchungen Untersuchungen beanstandeter Ausgangsstoffe, Fertigarzneimittel und apotheken-üblicher Waren: Im Berichtszeitraum wurden dem ZL zunehmend Proben mit diffizilen Fragestellungen und aufwendigem Untersuchungsumfang über die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker vorgelegt. In etwa 30 % der Einsendungen konnten die Beanstandungsgründe durch die laboranalytischen Prüfungen bestätigt werden (s. Abb. 2 Grafik AMK-Proben). Im Folgenden sind Beispiele häufig beanstandeter Produkte, ebenso gravierender Sonderfälle, aufgeführt:

– Zahlreiche Generika (nach Umstellung vom »Originalprodukt«) – Pulverinhalatoren, Dosier-Aerosole, Sprays (mit und ohne Treibgas) wie Nasensprays, Corticosteroidsprays, ß-Sympathomimetika, Antibiotika-Trockensäfte, brennende Augentropfen sowie auskristallisierte Augentropfsuspensionen – Matrixpflaster Tropfen mit Ausfällungen – Insuline (unterschiedlicher Art), verfärbte Insulinlösungen, -suspensionen, zumeist aufgrund von Kontaminationen mit Blut, Tabletten mit zu geringer oder zu hoher Bruchfestigkeit und teilweise problematischer Teilbarkeit, Drogen wegen fremder Bestandteile wie z. B. Insekten, Schneckengehäuse, Fremdsaaten, Metallteile – Oxycodon Retardtabletten, Infusionslösungen mit Verfärbungen oder Ausfällungen – Zahlreiche Potenzpräparate Prüfung von Ausgangsstoffen (ZL-Prüfzeichensystem) Zwei Serien Ethanol 96 % der Bundesmonopolverwaltung für Branntwein wurden gemäß der Arzneibuchmonographie geprüft. Die zugehörigen Analysenberichte wurden in der Pharm. Ztg. veröffentlicht und außerdem auf der Homepage des ZLs im Downloadbereich zur Verfügung gestellt (www. zentrallabor.com). Kundenorientierte Untersuchungen unbekannter Tabletten und Salbenproben, Untersuchung von »InternetPräparaten« Über die Apotheken wurden dem ZL von besorgten Kunden unbekannte Tabletten, Dragees, Nahrungsergänzungsmittel, Kapseln oder Pulver mit der Bitte um Analyse eingeschickt. In den meisten Fällen »unbekannter« Proben konnten die Arzneistoffe identifiziert werden. Teilweise wurden in diversen Proben mit deklarierten Inhaltsstoffen nicht deklarierte Arzneistoffe nachgewiesen. Zudem wurden zahlreiche Verdachtspro-

Unternehmen und Institutionen der Apothekerschaft

Abb. 2 Übersicht über die durchgeführten AMK-Untersuchungen im Berichtszeitraum 1. Mai 2013 bis 30. April 2014 Ausgangsstoffe Diverses Drogen u. -zubereitungen Halbfeste Zubereitungen Inhalativa Injectabilia Kapseln Nasalia Ophthalmika Orale Liquida Suppositorien Tabletten/Dragees Transdermale Systeme 0 bestätigt: 71

5

10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 nicht bestätigt: 194

ben von Salben und Cremes analysiert, bei denen Zumischungen nicht deklarierter Bestandteile in »wirksamen« Zubereitungen vermutet wurden. Diese betrafen hauptsächlich Beimengungen verschreibungspflichtiger Corticosteroide, wie beispielsweise Triamcinolonacetonid in rein pflanzlichen Neurodermitiscremes. 13C-Harnstoff

Auch in diesem Berichtszeitraum wurden im Auftrag von Apotheken und Krankenhausapotheken wiederum 13C-Harnstoffproben nach dem vom ZL entwickelten flüssigchromatographischen Verfahren mit massenselektiver Detektion hinsichtlich Identität und Anreicherungsgrad geprüft. Packmittel für die Arzneimittelherstellung in der Apotheke Im Berichtszeitraum wurden im ZL insgesamt 155 Chargen Primärpackmittel untersucht. Prüfkriterien wie z. B. Dichtigkeit, Lichtdurchlässigkeit, Partikelkontamination oder mikrobiologische Reinheit wurden zur Qualitätssicherung der einzelnen Packmittel herangezogen. Die regelmäßige chargenbezogene Qualitätsprüfung erfolgte an Produktionsmustern von Gewinde-, Medizin- und Tropf

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flaschen, Aluminiumtuben, DrehDosier-Kruken, Schraubdeckeldosen, Augentropfflaschen (aus LDPE oder Glas), Pipett- und Tropfermonturen. Überprüfung der Qualität von in der Apotheke hergestellten Rezepturen/Defekturen Insgesamt ist eine steigende Tendenz der Anfragen bzgl. »interner« Qualitätskontrollen bzw. absichernder analytischer Methoden zu verzeichnen. Nicht nur Klinikapotheken, auch »normale« Offizinapotheken, wünschten die analytische Bestätigung der Gleichförmigkeit des Gehalts bzw. der korrekten Herstellung ihrer rezepturund/oder defekturmäßig hergestellten Arzneimittel. Für verschiedene Defekturen, wie z. B. Methadonhydrochlorid nach NRF 29.1, Sufentanilcitrat Injektionslösungen, Doxylaminhaltige Schlafsäfte u. a. bietet das ZL mittlerweile regelmäßig Prüftermine an, die gerne von Apotheken angenommen werden. Aber auch Einzelanfragen werden vom ZL individuell bearbeitet, bei Bedarf bestehende Methoden optimiert und für jede angefragte Zusammensetzung geeignete neue Verfahren zur Gehaltsbestimmung entwickelt.

Apothekenservice/Hotline In Abbildung 3 ist die Verteilung der 1334 Anfragen auf die verschiedenen Kammerbereiche und in Abbildung 4 die Verteilung der Anfragen über die vielfältigen Themenbereiche dargestellt. Die meisten Anfragen zu nicht standardisierten Rezepturen/Defekturen betrafen die Qualitätssicherung bei der Rezepturherstellung und umfassten sowohl technische und galenische Fragen zur Herstellung als auch die Plausibilitätsüberprüfung und Notwendigkeit bzw. Durchführung von InProzess- und End-Kontrollen. Das ZL unterstützte die anfragenden Apotheken mit Literaturhinweisen und apothekengerechten Praxistipps zur Ermittlung analytischer Parameter wie z. B. pH-Wert, Dichte, Brechungsindex, galenische Beschaffenheit und die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips. Oft wurden auch weiterführende Erklärungen zur Ermittlung des Einwaagekorrekturfaktors und zum richtigen Umgang mit Waagen und deren Kalibrierung gewünscht. Zahlenmäßig vergleichbar hoch angesiedelt waren Anfragen zu Gehaltsbestimmungsmethoden für Rezepturen/Defekturen bzw. Aufträge zur Durchführung dieser

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Unternehmen und Institutionen der Apothekerschaft

68

Abb. 3 Anzahl der Hotline-Anfragen in Prozent bezogen auf die Gesamtzahl der Apotheken in den jeweiligen Kammerbereichen LAK Hessen AK Bremen AK Westfalen-Lippe LAK Baden-Württemberg AK Niedersachsen AK Nordrhein LAK Brandenburg Sächischer LAK AK Hamburg AK Berlin Bayerische LAK LAK Thüringen AK Mecklenburg-Vorpommern LAK Rheinland-Pfalz AK Sachsen-Anhalt AK Schleswig-Holstein AK des Saarlandes 0

2

4

6

8

10

12

14

16

Abb. 4 Verteilung der Anfragen auf die verschiedenen Themenbereiche Anfragen zu nicht stand. Rezepturen/Defekturen Prüfvorschriften und Monographien Prüfungen nicht stand. Rezepturen/Defekturen Sonstige Untersuchung Ausgangsstoffe Arzneimittelfälschung Internet Verdacht auf Rausch- und Suchtmittel Apothekenanalytik DAC/NRF-Monographien und Vorschriften Nahrungsergänzungsmittel und Kosmetika AMK Fragen zu Geräten Arzneimittelqualität Verbraucherschutz Hygiene und Mikrobiologie Anfragen zu ZL-Veröffentlichungen Rechtsfragen 0

Bestimmungen im ZL mittels validierter Prüfverfahren. Darüber hinaus nahmen zahlreiche Apotheken die Beratung des ZL zur sinnvollen Ausstattung des Apothekenlabors mit Reagenzien und Geräten in Anspruch. Neben der Anforderung von Prüfvorschriften und Monographien aus internationalen Arzneibüchern zur Durchführung spezieller Analytik wurden häufig auch labortechnische Fragen zur Eingangskontrolle von Ausgangsstoffen gestellt. 

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50

100

150

Immer wieder wurde über die Service-Hotline gebeten, Untersuchungen an fälschungsverdächtigen Arzneimittel-, Nahrungsergänzungsmittel- und Kosmetika-Proben durchzuführen, die teilweise aus dubiosen Internetquellen oder dem Ausland stammten, teilweise aber auch regulär in Deutschland erworben wurden und im letzten Falle im Sinne des Verbraucherschutzes analysiert wurden. Regelmäßige Meldungen von Verdachtsfällen auf Qualitätsmängel

200

250

300

von Arzneimitteln wurden von der Hotline entgegengenommen und an die AMK weitervermittelt. Sonstige Apotheken-Anliegen betrafen Anfragen zu Bezugsquellen für Rezeptursubstanzen, Festlegung der Haltbarkeit von Rezepturen und Defekturen, korrekte Lagerung von Arzneimitteln, Packmittelqualität, Stabilitätsproblematik nach Ausblistern, Qualität von aus dem Ausland mitgebrachten Fertigarzneimitteln und Phytopharmaka u.v.a.

Unternehmen und Institutionen der Apothekerschaft

Vergleichende Untersuchungen von Fertigarzneimitteln (Reihenuntersuchungen) Das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker hat im Berichtszeitraum vergleichende Reihenuntersuchungen von Carbamazipin, Furosemid und Levonorgestrol/Ethinylestradiol durchgeführt. Die Produkte wurden hinsichtlich der Gleichförmigkeit der Masse, des Wirkstoffgehalts, der Reinheit und des in-vitroFreisetzungsverhaltens beurteilt. Außerdem wurden die Wirkstoffe bezüglich ihrer Löslichkeit und Permeabilität hin untersucht und gemäß biopharmazeutischem Klassifizierungssystem (BCS) bewertet. Die Ergebnisse werden in Kürze veröffentlicht. ZL-Ringversuche zur Überprüfung der Qualität der Herstellung von Rezepturen in Apotheken Im Berichtszeitraum standen wie immer drei Rezepturen zur Auswahl. Bei der ersten handelte es sich um ein »Hydrophiles Metronidazol-Gel 0,75 % (NRF 11.65.)«. Im Herbst folgte ein »SalicylsäureÖl 2,0 %« und 2014 starteten die Ringversuche mit einer Cremezubereitung von 0,05 prozentigem Dexamethason in Wasserhaltiger Hydrophiler Salbe DAB. Im Rahmen dieses Ringversuchs bot das ZL interessierten Apotheken die Möglichkeit, die Zubereitung auch auf ihre mikrobiologische Qualität

prüfen zu lassen. Untersucht wurden die Rezepturen, in Abhängigkeit von der Darreichungsform, auf unterschiedliche Prüfkriterien, wobei bei allen Rezepturen Identität und Gehalt überprüft wurden. Seit 2014 besteht die Möglichkeit, ein Zusatzzertifikat für die korrekte Kennzeichnung entsprechend §14 der Apothekenbetriebsordnung zu erwerben. Auch im Jahr 2013 war ein Anstieg der Teilnehmer am Ringversuch gegenüber dem Vorjahr erkennbar (Abb. 5), was neben der Änderung der Apothekenbetriebsordnung sicherlich zum einen auf ein erhöhtes Qualitätsbewusstsein der Apotheken und zum zweiten auf diverse Regelungen der Apothekerkammern (wie z. B. verpflichtende Teilnahmen für Zertifizierung bzw. Re-Zertifizierung) zurückzuführen ist. Wie auch in den Vorjahren waren die Ringversuche durch die Bundesapothekerkammer akkreditiert und wurden mit acht Punkten für das freiwillige Fortbildungszertifikat der jeweiligen Kammer anerkannt. Ein Großteil der im Rahmen der Ringversuche untersuchten Rezepturen entsprach den gestellten Anforderungen, so dass den Teilnehmern ein Zertifikat ausgestellt werden konnte, welches die erfolgreiche Teilnahme am Ringversuch bestätigte. Abbildung 6 zeigt die Anzahl der am Ringversuch teilgenommenen Apotheken im Ver-

gleich zu den tatsächlich im ZL untersuchten Rezepturen. Die Differenz ist auf Mehrfachteilnahmen von Apotheken und Rezepturen aus dem Ausland sowie Teilnahmen von Universitäten und PTA Schulen zurückzuführen. Erstmalig konnte im Jahr 2013 mit 5232 Apotheken eine bundesweite Beteiligung von 25 % erreicht werden. ZL-Ringversuche zur Qualitätssicherung von Blutuntersuchungen in der Apotheke Im Jahr 2013 bot das Zentrallabor erneut vier bundesweite Ringversuche zur Qualitätskontrolle von in Apotheken durchgeführten Blutuntersuchungen an. Nach Aussetzen der separaten Ringversuche für das CardioChek® PA-Blutmessgerät in den Jahren 2009 – 2011 aufgrund starker Streuungen der Messwerte insbesondere in Abhängigkeit der verwendeten Teststreifencharge, wurden 2012 und 2013 separate Ringversuche mit einer kleinen Apothekenzahl durchgeführt. Aufgrund der erneut schlechten Bestehensquoten, insbesondere für den Parameter Triglyceride, wurde ab 2014 keine Ringversuchsteilnahme mehr für das CardioChek® PA Messgerät angeboten. Aus den Ringversuchen herausgenommen wurde außerdem u. a. die Bestimmung des Parameters Hämoglobin mit dem Messgerät Reflotron®, da

Abb. 5 Anzahl der in den Ringversuchen untersuchten Rezepturen 2004–2013 Anzahl untersuchte Rezepturen 2004

990

2005

1464

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2081

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2755

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3626

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5357

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Abb. 6 Anzahl der am Ringversuch teilgenommenen Apotheken im Vergleich zu den untersuchten Rezepturen 1898

2007

2755 2488

2008

3626 2902

2009

4051 3644

2010

5255 3835

2011

5357 4452

2012

6422 5232

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7061 0

1000

2000

3000

Apotheken als Teilnehmer im RV (Deutschland)

die Messung aus Kapillarblut herstellerseits nicht mehr empfohlen wird. Abbildung 7 weist auf eine weiterhin positive Entwicklung der Teilnehmerzahlen hin, was den hohen Stellenwert der Blutuntersuchungen in Apotheken unterstreicht. Wie bei den Rezepturringversuchen nahmen auch bei den Blut-Ringversuchen einige Apotheken die Möglichkeit der

4000

5000

6000

7000

Anzahl untersuchte Rezepturen (gesamt)

mehrmaligen Teilnahme wahr. Ebenso war das Interesse ausländischer Apotheken wiederum hoch. Die Auswertung der Ringversuche zeigt, dass die von Apotheken durchgeführten Blutmessungen sehr gute Resultate liefern.

ZL-Hygienemonitoring zur mikrobiologischen Umgebungskontrolle im nicht-sterilen Rezepturlabor Die Ergebnisse des Hygienemonitorings weisen auf die Umsetzung von sehr guten Raumreinigungskonzepten in Apotheken hin. ZL-Wasseruntersuchungen Gemäß den Vorgaben des Ph. Eur. werden die eingesandten Wasser-

Abb. 7 Teilnehmerzahlen Blut-Ringversuche 1999 – 2013 Teilnehmerzahl 1999

270

2000

540

2001

1011

2002

1146

2003

1307

2004

1730

2005

1973

2006

2076

2007

2049

2008

2019

2009

2098

2010

2372

2011

2506

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2636

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2724 0



500

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1000

1500

2000

2500

3000

Unternehmen und Institutionen der Apothekerschaft

proben mittels Membranfiltration untersucht. Die ersten Ergebnisse deuten auf ein hohes Verantwortungsbewusstsein der teilnehmenden Apotheken im Umgang mit dem mikrobiell anfälligen Ausgangsstoff Wasser hin. Stabilitätsuntersuchungen an Rezepturen Im Berichtszeitraum untersuchte das ZL die Stabilität mehrerer Rezepturen bei Lagerung bei 25°C und 60 % relative Feuchtigkeit im Klimaschrank und bei 2 – 8°C im Kühlschrank. In Anlehnung an den üblichen Anwendungszeitraum durch den Patienten betrug der Untersuchungszeitraum vier Wochen. Bei einigen Rezepturen wurde der Zeitraum der Stabilitätsuntersuchung auf drei Monate ausgedehnt. Folgende Rezepturen wurden untersucht: – Betamethasonvalerat 0,1 % in Kühlsalbe DAB – Hydrophiles Metronidazol-Gel 0,75 % (NRF 11.65.) – Salicylsäure-Öl (NRF 11.44.) Für die Rezeptur Betamethasonvalerat 0,1 % in Kühlsalbe DAB konnte die Stabilität sowohl bei Lagerung im Kühlschrank (2 – 8°C) als auch im Klimaschrank (25°C und 60 % relative Feuchtigkeit) über einen Anwendungszeitraum von vier Wochen nachgewiesen werden. Auch für Salicylsäure-Öl (NRF 11.44.) konnte eine ausreichende Stabilität bei beiden Lagerungsbedingungen über einen Untersuchungszeitraum von insgesamt drei Monaten belegt werden. Das Hydrophile MetronidazolGel 0,75 % (NRF 11.65.) dagegen zeigte eine ausreichende Stabilität über insgesamt drei Monate bei Lagerung im Klimaschrank bei 25°C und 60 % relative Feuchtigkeit, nicht aber im Kühlschrank (2 – 8°C) aufgrund von Kristallbildung. In Kooperation mit dem Deutschen Arzneimittel-Codex und dem Neuen Rezeptur-Formularium (DAC/NRF) wurden Stabilitätsstudien an folgenden Rezepturen über einen Zeitraum von drei Monaten gestartet: 

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– Mometasonfuroat in Hydrophilem Zinkoxid-Liniment 25 % und in Weicher Zinkpaste DAB – Hydrocortisonbutyrat in Hydrophilem Zinkoxid-Liniment 25 % und in Weicher Zinkpaste DAB – Prednicarbat in Hydrophilem Zinkoxid-Liniment 25 % und in Weicher Zinkpaste DAB Die Ergebnisse hierzu werden zeitnah nach Abschluss der Stabilitätsuntersuchungen in der pharmazeutischen Fachpresse veröffentlicht. ZL-Seminare und Vorträge Im Berichtszeitraum wurden durch die Abteilung QS-Apothekenpraxis rund 70 Fortbildungsveranstaltungen durchgeführt. Es fanden Seminare und Vorträge zu den Themen Rezepturherstellung, Blutuntersuchungen und Screeningmethoden sowie zum Hygienemanagement statt. Der Workshop zum Thema Plausibilitätscheck wurde insgesamt 22 mal für die Kammer Baden-Württemberg durchgeführt. Fast genauso häufig wurden Fortbildungen zum Thema Hygienemanagement angeboten. Allein hierzu wurden 20 einzelne Vorträge in den Kammerbereichen BadenWürttemberg, Hessen, Niedersachsen, Sachsen und WestfalenLippe sowie im Rahmen der Interpharm gehalten. Des Weiteren fanden elf allgemeine Rezepturvorträge zu den Gebieten Plausibilitätscheck, Waagenbenutzung bzw. Über- und Unterdosierungen und Maßnahmen zur Verbesserung der Rezepturqualität in den Kammerbereichen Hessen und WestfalenLippe statt. Für die Kammer Berlin wurde die Serie der Rezeptur-Coachings mit sieben Seminaren weitergeführt, in denen die Ringversuche des vergangenen Jahres detailliert nachbereitet wurden. Für die Sächsische Landesapothekerkammer wurden zwei Ganztagesseminare zum Thema Rezeptur durchgeführt. Außerdem fanden vier Fortbildungen zu den Themen Blutuntersuchungen und Screeningmethoden bzw. Schnelltests in der Apotheke in Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz statt.

Weiterhin war das ZL bei den Apothekertagen in Bayern und Niedersachsen und während der Wirtschaftstage in Sachsen-Anhalt mit einem Infostand vertreten und war selbst Ausrichter von Tagen der offenen Tür für Besuche aus Universitäten und PTA-Schulen. Presse und Medienpräsenz in Funk/Fernsehen/Printmedien Die wissenschaftliche Leitung wurde als kompetenter Ansprechpartner bei Fragen zu Arzneimittelfälschungen oder auch zur Problematik der Internetbestellungen von Arzneimitteln von öffentlich Rechtlichen, wie beispielsweise ARD Ratgeber, sowie diverse Tageszeitungen interviewt. Eine Liste der wissenschaftlichen Veröffentlichungen finden Sie im Internet unter www.zentrallabor.com > Service > Veröffentlichungen.

Deutsches Arzneiprüfungsinstitut e. V. (DAPI) Das DAPI befasst sich mit der Auswertung von GKV-Abrechnungsdaten unter pharmakoökonomischen und pharmakoepidemiologischen Aspekten. Diese Daten werden von mehreren Apothekenrechenzentren bereitgestellt, die zusammengenommen die Abrechnung der GKV-Rezepte von über 80 % der deutschen Apotheken abwickeln. Damit kann dem Satzungszweck des DAPI, nämlich der Prüfung und Bewertung von Arznei- und Gesundheitsmitteln und der Arzneimittelversorgung sowie dem Ziel einer Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit in effektiver und effizienter Weise Rechnung getragen werden. Finanziert wird das DAPI als gemeinnütziger und unabhängiger

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Unternehmen und Institutionen der Apothekerschaft

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9

9

8

8

7

7

6

6

5

5

4

4

3

3

2

2

1

1

0

0 2002

2003

2004

2005

Anzahl der BtM-Rezepte

Verein von 30 Apothekerkammern und Apothekerverbänden der Länder, von ca. 750 Einzelmitgliedern und von zweckungebundenen Spenden. Der Vorstand des DAPI wurde im Oktober 2013 von der Mitgliederversammlung neu gewählt. Vorstandsvorsitzender ist wie bereits zuvor Dr. Andreas Kiefer, stellvertretender Vorsitzender bleibt Dr. Peter Froese. Neu in den Vorstand wurden Dr. Christian Belgardt, Dr. Hans-Peter Hubmann und Dr. Sebastian Schmitz gewählt.

Abb. 2

2006

2007

Jahr

2008

2009

2010

2011

2012

Anzahl der BtM-Positionen

BtM-Gebühren (0,26 Euro pro Postion)

Ad hoc-Analysen und pharmakoepidemiologische Studien Ein Schwerpunkt des DAPI liegt bei individuellen Analysen auf der Basis seiner Daten, sog. Ad hocAnalysen, mit denen es aktuelle gesundheitsrelevante Entwicklungen aktiv begleitet und kommentiert. Diese Auswertungen werden zielgruppenorientiert aufbereitet, z. B. für Veröffentlichungen, als Unterlagen für wissenschaftliche Vorträge, Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen oder als Pressemeldungen.

Im Berichtszeitraum wurden über 70 solcher Ad hoc-Analysen durchgeführt. Diese wurden zum Teil vom DAPI selbst als proaktive Handlungsstrategie initiiert. Überwiegend reagierte das DAPI allerdings auf individuelle Anfragen, die aus den Reihen seiner Mitglieder, der ABDA, der Apothekerkammern und Apothekerverbände, aber auch von externen Anfragenden wie Hochschulinstituten kamen. Häufig nachgefragte Themen waren die Abgabe individueller Rezepturen sowie die Beliefe-

Beispiel für eine Ad hoc-Auswertung des DAPI: Stückzahlen zu Lasten der GKV verordneter Schmerzmittel in abgeteilter Form (Tabletten, Kapseln, Zäpfchen, Dragees, Fertigspritzen und Trinkampullen) 2000 – 2012; NSAR = nichtsteroidale Antirheumatika

3.000

Stückzahlen in Millionen

2.500 2.000 1.500 1.000 500

0 2000

2001

2002

Alle Schmerzmittel



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2003

2004

NSAR

2005

2006 Jahr

Opioide

2007

2008

2009

2010

2011

Andere Analgetika und Antipyretika (z. B. Paracetamol, Metamizol)

2012

Anzahl in Millionen

Millionen Euro

Abb. 1 Beispiel für eine Ad hoc-Auswertung des DAPI: Entwicklung der Anzahl der zu Lasten der GKV abgerechneten BtM-Rezepte sowie der abgerechneten BtM-Gebühr 2002 – 2012 (bundesweite Hochrechnung der Abgaben öffentlicher Apotheken zu Lasten aller GKV-Kassenarten, exkl. Sprechstundenbedarf)

Unternehmen und Institutionen der Apothekerschaft

rung von BtM- und T-Rezepten (Siehe Abbildung 1). Auswertungen zur Abgabe bestimmter Arzneimittelgruppen, wie z. B. Impfstoffe, Bioidenticals oder HIVTherapeutika, waren ebenfalls regelmäßig bearbeitete Fragestellungen. Auch der Absatz von Schmerzmitteln sowie von Arzneimitteln, die aufgrund ihrer Darreichungsform einer besonderen Beratung bei der Abgabe bedürfen, waren Themen, denen nachgegangen wurde (Siehe Abbildung 2). In der DAPI-Rubrik »Zahl des Monats« im öffentlichen Bereich der Homepage (www.dapi.de) wurde z. B. eine Auswertung zur Anzahl eingelöster Rezepte im Notdienst an den Weihnachtsfeiertagen im Vergleich zu einem typischen Sommer- oder Winterwochenende veröffentlicht. Für die Apothekerkammern führte das DAPI darüber hinaus regionalisierte Auswertungen zur Häufigkeit der Geltendmachung von Pharmazeutischen Bedenken bei der Arzneimittelabgabe sowie den am häufigsten hiervon betroffenen Wirkstoffen durch. Für mehrere Apothekerkammern wurden zu diesem Thema auf die jeweilige Region zugeschnittene Artikel verfasst und in den Rundschreiben/Mitgliedermagazinen der Kammern veröffentlicht. Eine vom DAPI durchgeführte pharmakoepidemiologische Auswertung zum Einfluss unterschiedlicher Wirkstärken und Einnahmeschemata von Ginkgo bilobaArzneimitteln auf die Therapietreue der Patienten wurde im Berichtszeitraum publiziert (Dosage strength is associated with medication persistence with Ginkgo biloba drug products: a cohort study of ambulatory drug claims data in Germany. BMC Complementary and Alternative Medicine 2013, 13:278 und Pharmazeutische Zeitung Nr. 3/2014, S. 22). Kooperationen Die Compliance und Persistenz von Patienten mit Multipler Sklerose ist Thema eines laufenden 

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Promotionsvorhabens am Lehrstuhl für Gesundheitswissenschaften/Public Health der Technischen Universität Dresden, welches in enger Zusammenarbeit mit dem DAPI weitergeführt wurde. Zwei weitere Studien konnten erfolgreich abgeschlossen werden: Eine in Zusammenarbeit mit der IGES Institut GmbH durchgeführte Studie zu den Auswirkungen von Rabattverträgen auf die Häufigkeit von Präparatewechseln und die Therapietreue sowie eine Studie in Kooperation mit der Universität Osnabrück, der pmv-Forschungsgruppe der Universität zu Köln und dem Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit in NordrheinWestfalen über die Arzneimitteltherapiesicherheit von Wirkstoffen, die in den vergangenen acht Jahren aus der Verschreibungspflicht entlassen wurden. Weiterhin unterstützte das DAPI auch in den vergangenen Monaten mit seinen Analysen und Interpretationen den Fortgang des Modellvorhabens nach §63 SGB V ARMIN. Vor allem im Bereich der Wirkstoffverordnung und im Medikationsmanagement, aber auch bei Abrechnungs- und IT-Fragen lieferten die DAPI-Analysen äußerst wichtige Informationen für einen erfolgreichen Vertragsabschluss. Die enge Zusammenarbeit mit der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) wurde im Berichtszeitraum fortgesetzt. Das DAPI nimmt als ständiger Gast an den Sitzungen der AMK teil. Zudem steht das DAPI den Mitarbeitern der AMK als Ansprechpartner bei Fragen zur Quantifizierung des Arzneimittelgebrauchs und von Arzneimittelrisiken zur Verfügung. So konnten beispielsweise Meldungen zu mechanischen Problemen bei der Anwendung von Avonex PenTM, einem Einmal-Pen für die wöchentliche Injektion von Interferon beta-1a zur Basistherapie der Multiplen Sklerose, hinsichtlich ihrer Häufigkeit mithilfe von DAPI-Daten in einen aussagekräftigeren Kontext gestellt werden. Auch im Vorfeld des Rückrufs

einer Charge des Arzneimittels Heweneural 1 % (Lidocain) Injektionslösung aufgrund von Qualitätsmängeln konnten mithilfe einer Auswertung von DAPI-Daten relevante Informationen zur Verbreitung des Arzneimittels gewonnen werden. Somit unterstützt das DAPI die kontinuierliche Weiterentwicklung qualitätssichernder Maßnahmen und bringt sich in die Pharmakovigilanz, Arzneimitteltherapiesicherheit und Versorgungsforschung in Deutschland ein. Weitere Aufgaben und Aktivitäten des DAPI Apotheken, die parenterale Zubereitungen abrechnen, sind laut Hilfstaxe verpflichtet, ihre Abrechnungsstellen eine Überprüfung der abgerechneten Verwürfe durchführen zu lassen. Zu diesem Zwecke wurden für einzelne Wirkstoffe Haltbarkeitsfristen festgelegt, nach deren Ablauf ein Verwurf unvermeidbar ist und somit abgerechnet werden kann. Das DAPI übernahm in diesem Zusammenhang nunmehr im zweiten Jahr bei der Überprüfung der Abrechnungsfähigkeit von Verwürfen die Aufgabe einer zentralen Stelle (»Zentrale Verwurfsprüfung«). Das Projekt der Zentralen Verwurfsprüfung befindet sich noch in einer unverbindlichen Testphase. Eine verbindliche »Scharfschaltung« der Prüfung ist für Mitte 2014 geplant. Um Auswertungen von DAPIDaten für die Mitgliedsorganisationen unmittelbarer nutzbar zu machen, führte das DAPI im Berichtszeitraum mehrere Workshops für Vertreter der ABDA, der Kammern und der Verbände durch (»Workshop Top 10.000«). Die Teilnehmer erhielten Zugriff auf monatlich vom DAPI erstellte Top 10.000-Listen der umsatzstärksten bzw. am häufigsten abgegebenen Arzneimittel und können somit zahlreiche in ihrer täglichen Arbeit auftauchende Fragestellungen selbst untersuchen.

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Unternehmen und Institutionen der Apothekerschaft

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Förderinitiative Pharmazeutische Betreuung e. V. Die Förderinitiative Pharmazeutische Betreuung e. V. (FI) engagiert sich für die Etablierung der Pharmazeutischen Betreuung in Deutschland. Die etwa 200 Mitglieder (Einzelmitglieder, pharmazeutische Hersteller, Softwarehäuser, Apothekerkammern und -verbände) sehen in der Pharmazeutischen Betreuung eine zukunftsträchtige Entwicklungsmöglichkeit der Apotheker und Apothekerinnen, v. a. um die Effektivität der Arzneimittelanwendung zu erhöhen. Ein Schwerpunkt der Arbeit der FI ist die Förderung wissenschaftlicher, aber auch praxisorientierter Projekte zum Thema Pharmazeutische Betreuung. Im Berichtszeitraum hat die FI fünf Projekte zu spezifischen Fragestellungen der Pharmazeutischen Betreuung, u. a. zum Schnittstellenmanagement, zur Schmerztherapie, Herzinsuffizienz und Polymedikation bei geriatrischen Patienten gefördert. Interessierte Apothekerinnen und Apotheker können einen Antrag auf Projektförderung an die FI stellen (weitere Informationen hierzu unter: www.foerderinitiati ve.de oder per Mail an pharma [email protected] bzw. Telefax 030/40004-213). 2013 wurde zum siebten Mal der FI-Preis verliehen. Es wurde ein erster Preis an eine Apothekerin verliehen, die sich im Rahmen ihrer Dissertation mit der Optimierung der Arzneimittelversorgung von Patienten mit Morbus Parkinson durch Pharmazeutisches Management im Rahmen der Hausapothekerverträge beschäftigt hatte. Seit dem 24. November 2011 ist die FI mit einer eigenen Home

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page im Internet präsent (www. foerderinitiative.de). Gründe waren die Notwendigkeit einer zeitgemäßen Präsentation der FI sowie der Wunsch der in diesem Bereich forschenden Apothekerinnen und Apotheker, mehr Informationen über die Pharmazeutische Betreuung zu erhalten und die Aktiven auf diesem Gebiet stärker zu vernetzen. Neben allgemeinen Informationen über die FI und die Pharmazeutische Betreuung hat die Homepage eine Projektdatenbank. Dafür wurden und werden Projekte zur Pharmazeutischen Betreuung systematisch und detailliert aufbereitet und sind nun einfach zugänglich und recherchierbar. Allerdings sind Details der in die Projektdatenbank aufgenommenen Arbeiten passwortgeschützt und daher nur den Mitgliedern der FI zugänglich.

Nacht- und Notdienstfonds des Deutschen Apothekerverbandes e. V. Der Deutsche Apothekerverband e. V. (DAV) ist mit dem Gesetz zur Förderung der Sicherstellung des Notdienstes von Apotheken (Apothekennotdienstsicherstellungsgesetz – ANSG) vom 15. Juli 2013 (BGBl. I S. 2420) mit der Errichtung und Verwaltung des Fonds zur Förderung der Sicherstellung des Notdienstes von Apotheken (§§ 18 ff. ApoG) beauftragt worden. Die damit verbundenen Aufgaben, insbesondere die Erhebung und Verteilung der Mittel, der Erlass entsprechender Verwaltungsakte und Vollstreckungsmaßnahmen, hat der DAV nach § 18 ANSG als Beliehener i.S. des Verwaltungsverfahrensgesetzes

unter der Aufsicht des BMG wahrzunehmen. Er wird insoweit öffentlich-rechtlich als Behörde tätig. Zur Wahrnehmung der Aufgaben aus dem ANSG wurde im DAV eine eigenständige Abteilung unter der Bezeichnung »Nacht- und Notdienstfonds des Deutschen Apothekerverbandes e. V.« (NNF) gebildet, die zum 01.08.2013 ihre Tätigkeit aufgenommen hat. Sie wird von einem Geschäftsführer verantwortlich geleitet und untersteht unmittelbar dem geschäftsführenden Vorstand des DAV. Die Fach- und Rechtsaufsicht über den NNF hat das Bundesministerium für Gesundheit. Zum Jahreswechsel waren 10 Mitarbeiter/ -innen beim Nacht- und Notdienstfonds des DAV e. V. beschäftigt. Das »Rumpfgeschäftsjahr« 2013 des Nacht- und Notdienstfonds des DAV e. V. war weitgehend durch den Aufbau zum 01.08.2013 und die erste Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben aus dem Apothekennotdienstsicherstellungsgesetz (ANSG) geprägt. Hierzu zählten insbesondere – der personelle und infrastrukturelle Aufbau des Nacht- und Notdienstfonds des DAV e. V. als selbständige Abteilung des Deutschen Apothekerverbandes, – die Modellierung und Implementierung notwendiger Prozesse zum Datenaustausch mit den Apotheken, den Landesapothekerkammern und den Apothekenrechenzentren unter Berücksichtigung der datenschutzrechtlichen und IT-sicherheitstechnischen Rahmenbedingungen, – der Aufbau notwendiger Verwaltungsstrukturen, – die Schaffung/Erhöhung der für die (kurzfristige) Umsetzung notwendigen Transparenz zu den Verfahrensabläufen des Nachtund Notdienstfonds bei den Apothekern/-innen sowie – der erste Umsetzungslauf für das III. (Rumpf-)Quartal 2013 einschließlich der Vereinnahmung und Verteilung der durch das ANSG bereitgestellten Mittel sowie des Erlasses der hierfür notwendigen Verwaltungsakte.

Unternehmen und Institutionen der Apothekerschaft

Aufgrund der entsprechenden Vorarbeiten und durch die konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten – Apotheken, Landesapothekerkammern und Apothekenrechenzentren – konnte die Betriebsfähigkeit des Nacht- und Notdienstfonds in dem zur Verfügung stehenden Zeitfenster hergestellt und das »Rumpfgeschäftsjahr« in der operativen Betrachtung als durchaus positiv bewertet werden. Auf der Basis von 82.306 Verwaltungsakten (Verpflichtungsund Auszahlungsbescheiden) konnten für das Jahr 2013 (August bis Dezember) insgesamt 45.559.948,04 EUR generiert werden, wovon – nach Abzug der einmalig angefallenen Investitionsausgaben und den Verwaltungsausgaben – 43.421.529,13 EUR zur Unterstützung der notdienstleistenden Apotheken ausgeschüttet wurden. In Summe wurden im »Rumpfgeschäftsjahr« 2013 180.020 geleistete Notdienste im Sinne des ANSG (= Vollnotdienste in der Zeit von 20:00 Uhr bis mindestens 06:00 Uhr des Folgetages) bei der Ausschüttung berücksichtigt. Dies entspricht im Durchschnitt für das Jahr 2013 einer Notdienstpauschale von 241,20 EUR pro geleistetem Notdienst, die als echter Zuschuss steuerfrei pro geleistetem Notdienst an die Apotheken ausgezahlt wurde.

Deutsches Apotheken-Museum Im Jahr 2013 gab es im Deutschen Apotheken-Museum wieder einige herausragende Ereignisse, wie das 75-jährige Museumsjubiläum, die erstmalige öffentliche Präsentation einer wichtigen Firmen

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sammlung, die Neuaufstellung von raren Kostbarkeiten aus dem Biedermeier und nicht zuletzt einen neuen Besucherrekord.

einer fachkundigen Behandlung, für die inzwischen bereits vier Patenschaften im Wert von rund 3.500,— Euro vergeben werden konnten.

Besucherstatistik Führungen Vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013 besuchten rund 607.000 Personen das Deutsche Apotheken-Museum. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um rund 5 %. Mit Besucherzahlen wie diesen gehört das Museum nun seit 15 Jahren in Folge zu der im Jahr 2013 nur 0,5 % kleinen Gruppe der bestbesuchten Museen Deutschlands. Museumsjubiläum Am 18. November 2013 fand anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Museums eine kleine Feierstunde in den Museumsräumen statt. Zusammen mit seinen Vorstandskollegen und dem Vorstand des Fördervereins Deutsches Apotheken-Museum e. V. begrüßte Thomas Benkert, Vorsitzender der Deutschen Apotheken Museum-Stiftung, rund 40 Förderer und Freunde des Museums aus den Bereichen Pharmazie, Pharmaziegeschichte und Berufspolitik sowie des Landes Baden-Württemberg, der Stadt Heidelberg und Vertreter der Fach- wie Regionalmedien (ausführlicher Bericht vgl. PZ 47, 158. Jg., 2013, 4084). Der stetige Ausbau des Stiftungskapitals wurde als zentrales Jubiläumsprojekt in den Vordergrund gestellt und zeigte gute Resonanz, und für das Jahr 2014 kündigte die Noweda-Stiftung eine Zustiftung in Höhe von 20.000,— Euro an. Beim Festakt fiel auch der Startschuss für die Aktion »Buchpaten gesucht«: Die teils jahrhundertelange Nutzung von Druckwerken und eine über diese Zeit hinweg immer wieder vorkommende ungünstige Lagerung blieben bei kaum einem der kostbaren Bücher der heutigen Museumsbibliothek ohne Folgen. Feuchtigkeitsschäden, Schimmel, eingerissene Seiten, lose Blätter, schadhafte Einbände und vieles mehr bedürfen

Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit Presse und Medien In der regionalen Presse, der pharmazeutischen Fachpresse sowie in der Museumsfachpresse erschienen rund 30 Artikel zum Museumsjubiläum, den Museumsaktionstagen, zu Tagungen und allgemein zum Museumsbetrieb. Im Jahr 2013 erreichten die Museumsverwaltung wieder einige Presse- und Medienanfragen zu Themen aus dem Bereich Pharmazie- und Medizingeschichte, darunter sind besonders hervorzuheben: – Die Sendereihe Quarks & Co, die beratend und mit Leihgaben unterstützt wurde für eine neue Folge der Reihe mit dem Titel »Wunderpille Pervitin« (WDR, Sendetermin 5. Februar 2013). – Journalistin Annette Lennartz stellte das Apotheken-Museum in einem 8-minütigen Radio-Feature im »Journal am Mittag« vor (SWR 2 Kultur, Sendetermin 31. Juli 2013, 12.45 Uhr). – Im englischen Fernsehen wurde 2013 eine 6-teilige hochwertige Reihe zur Geschichte der Medikamente gestartet: »Pus Pain and Poison: The search for modern medicines«, Regisseurin Alex Freeman, Moderator Michael Mosley. Die Museumsverwaltung unterstützte die Dreharbeiten mit umfassender fachlicher Beratung im Vorfeld. Im Anschluss sind in den Museumsräumen an mehreren Drehtagen zahlreiche Einstellungen aufgenommen worden, so dass historische Apothekeneinrichtungen, -gerätschaften, -gefäße und Arzneimittel aus dem Museumsbestand in allen Serienteilen breit präsent sind (BBC4, Sendetermine ab Oktober 2013). - Am 27. November 2013 drehte ein Team des TV-Senders Russia 24 einige Szenen für die Dokumentation »Entstehung der phar-

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Abb. 1 Kostbare Glasgefäße mit originalem Inhalt, um 1740, Kloster Schongau

mazeutischen Industrie aus dem Apothekenbetrieb im 19. Jh.« im Deutschen Apotheken-Museum. Der Pharmazeutischen Zeitung lag im November 2013 ein 16seitiges Supplement »Deutsches Apothekenmuseum« mit Berichten rund um die Museumsaktivitäten bei. Führungen/ Besondere Angebote Im Berichtszeitraum wurden für 297 Besuchergruppen Führungen

angeboten. Etwa 10 % davon wurden als Fremdsprachenführung, vor allem in englischer, japanischer und in französischer Sprache angeboten. Breite Resonanz erfahren dabei die thematischen Angebote im Deutschen Apotheken-Museum. So waren auch in diesem Jahr erneut alle möglichen Wochenendtermine für Kindergeburtstagsfeiern im Museum vollständig ausgebucht. Im Abendführungsbereich konnte eine weitere Steigerung der Bu-

chungszahlen erreicht werden. Mit dazu bei trug das breite Themenführungsangebot, das 2013 nochmals erweitert wurde: In Zusammenarbeit mit der sternegekrönten Gastronomie von Schloss Heidelberg entstand die »Kulinarische Zusammenkunft zwischen Apotheke und Schlossküche«: Auf einen halbstündigen Museumsrundgang durch die Welt der Heilkräuter und Gewürze folgt ein VierGang-Menü in der Schlossgastronomie, in dem die vorgestellten

Abb. 2 Besucherzahlen Deutsches Apotheken-Museum in Jahr 2013 Besucher im Jahr 2013 – Monatsübersicht Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 0



10.000

20.000

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30.000

40.000

50.000

60.000

70.000

Unternehmen und Institutionen der Apothekerschaft

Kräuter und Gewürze in der heutigen Anwendung vorgestellt werden. Ebenfalls neu im Programm ist die »Medizinische Weinprobe«: Kaum eine andere Arznei fand in früheren Zeiten so viel begeisterten Zuspruch wie die Weinarznei, der bereits die griechischen Ärzte Hippokrates und Galen einen Platz in der »Schulmedizin« sicherten. Auch die Teilnahme an Aktionstagen und besonderen Angeboten im Museum war im Jahr 2013 sehr rege, je bis zu 4.500 Besucher nahmen die verschiedenen Angebote wahr: – 24. März 2013, »Frühlingserwachen« (Tag der offenen Tür): an mehreren Stationen kurzweilige Vorträge und eine Mitmachstation. – 12. Mai 2013, Internationaler Museumstag, Motto »Vergangenheit erinnern – Zukunft gestalten: Museen machen mit!«: kostenlose Übersichtsführungen im Stundentakt. – 13. Juni 2013, Tag der Apotheke: In Bezug zum Motto des Tages der Apotheke wurden bei einem

Rundgang durchs Museum historische Arzneimittel vorgestellt, die Beeinträchtigungen der Aufmerksamkeit, Wahrnehmungsfähigkeit oder beispielsweise des Gleichgewichts nach sich ziehen konnten. – 1. September 2013, Kinderfest im Schloss und Museum: Ab 14.00 Uhr waren die Angebote an den drei Mitmachstationen bereits vollständig ausgebucht. – 31. Oktober 2013, Halloween: Drei nach ihrer Vorankündigung in der Regionalpresse schnell ausgebuchte Spätführungen boten den Besuchern einen schaurig-schönen Rundgang im kerzenerleuchteten Museum, bei dem der Mythos vom Scheintod und vom künstlichen Menschen, Vampirismus, Wiedergänger, Nekromantie und einige andere schaurige Themen humorvoll aufgegriffen wurden. Tagungen Vom 25. – 27.10. 2013 fand die 11. Tagung der Arbeitsgemeinschaft Pharmaziehistorische Museen und Sammlungen statt, diesmal auf

Abb. 3 Rege umlagert: die Salbenstation beim Kinderfest



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Einladung der Medizin- und Pharmaziehistorischen Sammlung der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Die Organisation lag zu gleichen Teilen beim Deutschen Apotheken-Museum wie bei den Kieler Kollegen. Mit 60 Teilnehmern war dies die bislang bestbesuchte Tagung der AG. Vorträge – 23. Mai 2013: Gemeinsamer Vortrag der beiden Museumsmitarbeiterinnen Anne Roestel und Dr. Claudia Sachße im Rahmen der Medici-Ausstellung der Reiß-Engelhorn-Museen: Der »Geist« aus der Flasche – Alchemie in der Renaissance. – 26. November 2013: Vortrag der Museumsmitarbeiterin Anne Roestel: Cosmetica – medicamenta. »Zur Geschichte der Hautcreme aus pharmaziehistorischer Perspektive« im Rahmen der Lehrerfortbildung des Landes BadenWürttemberg im Lernlabor des Explo-Heidelberg (interaktives Zentrum mit naturwissenschaftlichem Bildungsangebot für Kinder und Lehrer).

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Dauerausstellung Im Jubiläumsjahr wurden einige Bereiche der Dauerausstellung neu gestaltet: – Im April 2013 konnten drei neue Ganzglas-Standvitrinen in die Ausstellung integriert werden: In den Räumen 2, 5 und 6 bieten sie nun die Präsentationsfläche für eine Neuaufstellung von Highlights der Sammlung, Meilensteinen der Arzneimittelentwicklung und Preziosen aus der Sammlung Baxter. – Am 17. Mai 2013 fand die Einweihung der Neuaufstellung herausragender Biedermeier-Kostbarkeiten aus dem ehemaligen Besitz der Apothekerfamilie Kunitz im Beisein einiger Nachkommen der Familie statt. Zwei qualitativ sehr hochwertige Portraits des Apothekerehepaars von Paul Mila kommen an der hellblau gefassten Wand nun bestens zur Geltung. Außerdem können verschiedene anmutige Kunsthandwerks-Preziosen aus der 1. Hälfte des 19. Jh. in einer speziell angefertigten neuen Vitrine be-

wundert werden. Raum 4 begegnet nun als rundum geschlossenes, höchst ansprechendes Biedermeier-Ensemble, das von den Besuchern regelmäßig mit großem Lob bedacht wird (vgl. Supplement Dt. Apothekenmuseum zur PZ 47/2013, S. 3 – 5). – Die Repositorien-Regale der Offizin aus dem Ursulinen-Kloster Klagenfurt sind seit Anfang Juni 2013 vorwiegend der Aufstellung von italienischer und deutscher Majolika gewidmet, die dafür dort gänzlich neu geordnet aufgestellt wurden. Die bisher dort hinter Glastüren aufbewahrten Standgefäße aus Holz und Glas fanden in anderen Ausstellungsräumen Aufstellung. – In Raum 6 konnte am 12. Juni 2013 im Beisein der Geschäftsführung der Baxter Oncology GmbH die Integration der ehemaligen Asta-Sammlung in das Mobiliar aus der Bamberger HofApotheke eingeweiht werden. Das umfangreiche und wertvolle Ensemble erforderte eine komplette Neuaufstellung in diesem

Bereich einschließlich Neufassung sämtlicher Ausstellungstexte. Die Präsentation setzt dort nun die mehrere hundert Stücke umfassende Sammlung ansehnlicher Majoliken, Glasgefäße, Druckschriften und Grafiken aus der Zeit ab 1600 ihrem hohen Wert ebenso angemessen wie attraktiv in Szene (vgl. PZ 29, 158. Jg. 2013, 2592). – Im Juli 2013 wurde eine Neuordnung der Glasstandgefäße in Raum 2 durchgeführt, bei der auch sog. Milchglasgefäße dort integriert wurden, die bisher in Raum 6 präsentiert waren. – Im August 2013 erfolgte eine vollständige Neuaufstellung der Holzstandgefäße vorwiegend aus dem 18. Jahrhundert, die in Raum 5 die oberen Regale der Arzneimittelsammlung zieren. Aus verschiedenen Bereichen des Raums wie auch aus dem Magazin wurden die teils ganz neu aus der Restaurierung gekommenen Gefäße zu farbenfrohen Gruppen jeweils langer einheitlicher Reihen von Standgefäßen

Abb. 4 Die Sammlung der Baxter Oncology GmbH, präsentiert im Mobiliar der Hof-Apotheke Bamberg



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zusammengestellt, die aufgrund ihrer Geschlossenheit eine im Vergleich zu vorher deutlich beruhigte Raumwirkung ergeben. – Im September 2013 konnte im Bereich »Kinderapotheke« eine Neuausstattung durchgeführt werden: Die bei den Besuchern sehr beliebte Mitmachstation »Teemischen« sowie die ebenso gern genutzte »Duftstation« wurden durch neue apothekentypische Behältnisse aus Hartplastik bzw. Metall besser an die hohe tägliche Beanspruchung angepasst. Die vielfältigen Neugestaltungsmaßnahmen wären ohne die Unterstützung des Fördervereins Deutsches Apotheken-Museum e. V. nicht möglich gewesen, ein herzliches Dankeschön dafür an dieser Stelle. Leihverkehr Im Jahr 2013 waren Leihgaben für Ausstellungsvorhaben und Beratung dazu durch das Deutsche Apotheken-Museum erneut sehr gut nachgefragt. Mit Objekten aus der Sammlung wurden im Jahresverlauf dann 12 Ausstellungsvorhaben unterstützt: 1. Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim, »Die Wittelsbacher am Rhein« 2. Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim, »Die Medici – Menschen, Macht und Leidenschaft« 3. Medizinhistorisches Museum der Charité, Berlin, »Praxiswelten« 4. Museum der Arbeit, Hamburg, »Who cares? – Geschichte und Alltag der Krankenpflege« 5. Pharmaziemuseum, Brixen, »Hygieia« 6. Hauptstaatsarchiv, Stuttgart, »Alchemie und Aberglauben in BadenWürttemberg« 7. Karl-Wörn-Haus, Schwetzingen, »Kult on Tour – Mozart und andere Wunderkinder« 8. Stadtmuseum, Tübingen, »Tierisch belebt – wilde Tiere in der Stadt« 9. Stadtmuseum, Minden, »Roter Hahn, Schwarzer Tod und Jahrhundertflut – Katastrophen als Katalysatoren …« 10. Medizinhistorische Sammlung, Ruhr-Universität Bochum, »Who cares? – Geschichte und Alltag der Krankenpflege« 

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11. Bernsteinmuseum, Ribnitz-Damgarten, »Bernstein in der Medizin« 12. Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Fürstenberg, Leihgaben für die Dauerausstellung Anfragen Vor allem über E-Mail und Telefon erreichten das Museum im Jahr 2013 mehr als 2.200 Anfragen, unter anderem von Pressevertretern und Medienanstalten, wissenschaftlichen Institutionen, Verbänden, aber auch von Privatpersonen. Alle wurden zügig und zeitnah bearbeitet. Bestand/Bestandspflege Neuzugänge Sammlung Im Jahr 2013 wurden 111 Objekte neu in die Inventarkartei aufgenommen. Zur Schaubibliothek kamen drei Publikationen hinzu, darunter ein mehrteiliger kostbarer Druck mit Werken von Hieronymus Brunschwig und Marsilio Ficino aus den Jahren 1509 – 1512 und eine voluminöse Ausgabe des Dispensatorium Norimbergensis von Valerius Cordus aus dem Jahr 1666, das als große Besonderheit sowohl mit einem 11-seitigen handschriftlichen Gutachten aus der Feder des berühmten paracelsistischen Arztes und Apothekers Johann Zwelfer (1618 – 1668) bestückt wurde, als auch mit zahlreichen weiteren handschriftlichen Kommentaren versehen ist. Herzlicher Dank gilt dem Förderverein Dt. Apotheken-Museum e. V. und der Dr. August und Dr. Anni Lesmüller-Stiftung, die den Erwerb ermöglichten und als Jubiläumsgabe überreichten. Restaurierung Im Jahr 2013 konnte ein zweiter Teil der Holzstandgefäße der Sammlung restauriert werden. Das auf drei Jahre angelegte Projekt zur Sicherung der Farbfassungen der Stücke aus dem Zeitraum des 17. –19. Jh. wird aus Mitteln des Fördervereins Dt. ApothekenMuseum e. V. und des Landes Baden-Württemberg finanziert. Ein erster Teil der Handschriften aus dem 2012 erworbenen

Nachlass von Friedrich Wilhelm Sertürner (1783 – 1841), Apotheker und Entdecker des Morphins, wurde im Berichtsjahr an eine Fachrestauratorin übergeben. Dies stellte den Auftakt für ein auf mehrere Jahre angelegtes Restaurierungsprojekt zur Sicherung des schriftlichen Nachlasses des bedeutenden Pharmazeuten dar. Neben einer allgemeinen Reinigung und der Schließung geringer Risse und Fehlstellen stehen hierbei vor allem Schriftstücke mit geringen Beschädigungen, Knicken und Faltungen im Fokus. Auch dieses Projekt wird aus Mitteln des Fördervereins Dt. Apotheken-Museum e. V. und vom Land BadenWürttemberg realisiert. Das 2012 in den Bestand aufgenommene Ölgemälde mit der Darstellung des Gartens der PelikanApotheke Cammin (Inv.-Nr. VII B 949), angefertigt um 1835 von Herman Pomerening, wurde von einer Fachrestauratorin gereinigt und gefestigt. Die Kosten wurden vollständig vom Förderverein Dt. Apotheken-Museum e.V. getragen. Dauerleihgaben an andere Institutionen Das 2011 begonnene Projekt zur Prüfung der Dauerleihgaben von Gegenständen aus der Sammlung des Deutschen Apotheken-Museums, die an ihren jeweiligen Standorten im Bundesgebiet aufgesucht und kontrolliert werden, wurde auch 2013 fortgeführt und wird voraussichtlich 2014 abgeschlossen. Museumsgremien Eine Sitzung des Vorstandes der Deutschen Apotheken MuseumStiftung fand am 11.03.2013 in Heidelberg statt. Dabei wählte der zum 01.01.2013 neu berufene Vorstand (bestehend aus Volker Articus, Thomas Benkert, Karin Graf, Dr. Jörn Graue und Dr. Stefan Derix) einen Vorsitzenden (Thomas Benkert) und einen stellvertretenden Vorsitzenden (Dr. Jörn Graue). Im Anschluss an diese Sitzung fand die feierliche Verabschiedung des langjährigen Vorsitzenden der Dt. Apotheken Museum-

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Die Deutsche Pharmazeutische Zentralbibliothek ist eine Fundgrube für pharmaziehistorisch interessierte Leser.

Stiftung, Dr. Hermann Vogel, statt. Als Vorsitzender des Vorstandes bestimmte er 24 Jahre lang das Wohl des Museums mit allergrößtem Erfolg. Auch Professor Werner Dressendörfer wurde als weiteres langjähriges Mitglied des Vorstandes nach 27 Jahren erfolgreicher Tätigkeit für das Deutsche Apotheken-Museum verabschiedet (vgl. ausführlichen Bericht: PZ 16, 158 Jg. 2013, 1475).

Deutsche Pharmazeutische Zentralbibliothek Die Deutsche Pharmazeutische Zentralbibliothek befindet sich seit 1969 als Depositum in der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart. Sie umfasst über 20.000 Monographien und rund 2.000 Zeitschriftentitel mit mehr als 60.000 Bänden. Finanziert und betreut wird die Bibliothek aus Mitteln des Trägervereins »Deutsche Pharmazeutische Zentralbibliothek e. V.« unter dem Vorsitz von Dr. Hartmut Schmall (Präsident), Professor Dr. Michael Mönnich 

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(Vizepräsident) und Dr. Thomas Maschke (Schatzmeister). Mitglieder des Trägervereins sind der Deutsche Apothekerverband (DAV), die Deutsche Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie (DGGP), die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft (DPhG), die Stiftung Deutsches Apotheken-Museum, der Deutsche Apotheker Verlag sowie zahlreiche Landesapothekerkammern und -verbände. Ziel der Bibliothek ist es, pharmazeutische und Apothekenliteratur zu sammeln und zu bewahren und so die Entwicklung des Berufsstandes sowie der wissenschaftlichen Pharmazie zu dokumentieren. Für den Sammelschwerpunkt Pharmaziegeschichte bilden die von der Internationalen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie (IGGP), der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) und vom Deutschen Apothekerverband (DAV) übertragenen Bestände sowie geliehene Werke aus der Stiftung Deutsches Apotheken-Museum die Basis. Die Neuerwerbungen orientieren sich an der jährlich im Govi-Verlag publizierten Pharmaziehistorischen Bibliographie. Nachgewiesen sind die Bestände in mehreren elektronischen

© La-Liana/pixelio.de

Katalogsystemen, unter anderem im Online-Katalog der Pharmazeutischen Zentralbibliothek unter www.pharmazeutische-zentralbi bliothek.de. Sie können im Lesesaal der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart sowie via Fernleihe standortunabhängig genutzt werden.

Deutsche Apotheker-Stiftung Zweck der im Jahre 1977 gegründeten Deutschen Apotheker-Stiftung ist die Förderung von Forschung und Lehre sowie von Ausbildung, Fortbildung und Weiterbildung auf allen Gebieten des Gesundheitswesens, insbesondere der Pharmazie. Die Stiftung ist wegen Förderung wissenschaftlicher Zwecke als gemeinnützige Körperschaft anerkannt. Dem Vorstand der Stiftung (5 Mitglieder) gehören Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstandes der ABDA an, und zwar F. Schmidt, M. Arnold, Dr. A. Kiefer, F. Becker und K. Graf. Die Aufsicht über die Stiftung führt die Senatsverwaltung für Justiz in Berlin.

Unternehmen und Institutionen der Apothekerschaft

Govi-Verlag Pharmazeutischer Verlag GmbH Es gibt in Deutschland etwa 2.200 Verlage, der Govi-Verlag gehört zu den 100 größten Zeitschriften- und Buchverlagen. In einem dynamischen Marktumfeld hat sich der Verlag im Berichtsjahr gut behauptet und stabile Umsatzerlöse erzielt. Zahlreiche kostensenkende Maßnahmen sichern zudem die wirtschaftliche Stabilität des Verlages. Pharmazeutische Zeitung (PZ) An dieser Stelle geht es ausschließlich um die wirtschaftliche Entwicklung der PZ im Berichtszeitraum. Die inhaltlichen Aspekte werden in diesem Bericht unter der Rubrik Öffentlichkeitsarbeit behandelt. Die Vertriebs- und Anzeigenerlöse der PZ sind trotz sinkender Anzahl der Apotheken leicht gestiegen. Die digitalen Angebote der PZ wurden kontinuierlich ausgebaut, so gab es auf PZ-online erstmals einen Livestream des

Deutschen Apothekertages 2013. Der Onlineauftritt der PZ wurde einem Relaunch unterzogen und verzeichnet kontinuierlich steigende Zugriffszahlen. PZ-online liegt mit 1,8 Millionen Seitenaufrufen (PageImpressions) im Januar 2014 auf dem ersten Platz der pharmazeutischen Websites (gemäß IVW – Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.). Wissenschaftliche Zeitschriften Als neues Objekt des Verlagsbereiches Wissenschaft übernahm der Govi-Verlag mit Beginn des Jahres 2013 die Publikation der Mitgliederzeitschrift der deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG). Die unter dem Titel »Pharmakon – Arzneimittel in Wissenschaft und Praxis« erscheinende Zeitschrift ersetzt »Pharmazie in unserer Zeit« als DPhG-Organ. Die Konzeption mit Themenheften unter wechselnder Gastherausgeberschaft blieb unverändert erhalten, Schriftleiter ist nach wie vor Professor Dingermann, Universität Frankfurt. »Die Pharmazie – An International Journal of Pharmaceutical Sciences« konnte im Berichtszeitraum ihre Reputation, auch ausgedrückt im sogenannten ›ImpactFaktor‹ weiter steigern. Die 2011 eingeführte finanzielle Beteiligung der Autoren an den Produktionskosten findet breite Akzeptanz.

»PZ PRISMA« erscheint ab 2013 unter redaktioneller Verantwortung von Dres. Miriam und Christian Ude, Dr. Anette Schenk gehört weiterhin der Redaktion an. Der Fokus der Zeitschrift wurde von »Weiterbildung« auf »Fort- und Weiterbildung« erweitert. Neue Apotheken Illustrierte (NAI)/aponet.de An dieser Stelle geht es ausschließlich um die wirtschaftliche Entwicklung der NAI im Berichtszeitraum. Die inhaltlichen Aspekte werden in diesem Bericht unter der Rubrik Öffentlichkeitsarbeit behandelt. Bei der Neuen Apotheken Illustrierten hat sich im Berichtsjahr ein leichter Aufwärtstrend mit steigenden Anzeigen- und stabilen Vertriebserlösen gezeigt. Neue strategische Kooperationen mit etablierten Marktpartnern trugen zur Stabilisierung der Kundenzeitschrift bei und haben den Bekanntheits- und Verbreitungsgrad der Neuen Apotheken Illustrierten weiter erhöht. Das offizielle Gesundheitsportal der deutschen Apothekerinnen und Apotheker aponet.de konnte im Berichtszeitraum stetig steigende Zugriffszahlen vorweisen, es werden regelmäßig mehr als 2 Millionen Seitenaufrufe (PageImpressions) erreicht (gemäß IVW – Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.). Die redaktionellen Inhalte auf aponet.de wurden

Dateiname: _2E8PF_398414_s0001_K4.pdf; Seite: 1; Nettoformat: (215.00 x 297.00 mm); Datum: 31. Mar 2014 13:51:46; PDF-CMYK WF-Komplett-Queue; L. N. Schaffrath DruckMedien

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HEFT 14 / 2014

14 2014

1/2014

5600 / 159. JAHRGANG / 3. APRIL 2014 / ISSN 0031-7136 WWW.PHARMAZEUTISCHE-ZEITUNG.DE

CHRONISCHE HEPATITIS C: THERAPIE AUF NEUEN WEGEN

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15 . F E B R U A R 2014

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Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) Gastherausgeber: Theo Dingermann • Holger Stark

MODELLPROJEKT Startschuss für ARMIN

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UNTERZUCKERUNG – 6 WICHTIGE URSACHEN HALSSCHMERZEN

NEU AUF DEM MARKT Avanafil, Canagliflozin, Defibrotid, Dimethylfumarat bei MS

HILFE DURCH PFLANZENMEDIZIN

HORNHAUTINFEKTION Amöben im Auge

PHARMAZIE

DIE APOTHEKE DER ZUKUNFT

WIE OMA VITAMINE RETTETE EINKOCHEN, ZUCKERN, TROCKNEN Zeitschrift der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft e. V. 2. Jahrgang 1/2014 · ISSN 2195-2175 · www.pharmakon.info

Fachzeitschrift »Pharmazeutische Zeitung« vom April 2014 

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Fachzeitschrift »Pharmakon« vom Januar 2014

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Apothekenkundenzeitschrift »NAI« vom 15. Februar 2014

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Unternehmen und Institutionen der Apothekerschaft

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GOVI Trainer Rezeptur Medium_1 Trainer 07 RZ.indd 1

durch spezielle Serviceangebote für Apotheken ergänzt. Der neu geschaffene aponet Premium-Service ermöglicht es Apotheken, in der Apotheken- und Notdienstsuche einen Premium-Eintrag mit detaillierten Informationen zu hinterlegen. Damit werden Patienten frühzeitig über besondere Dienstleistungen informiert und erhalten ausführliche Kontaktdaten.

Bundesapothekerkammer (Hrsg.)

Teamtraining Rezeptur Von Arnim Lühken, Lars Werntz, Jens Salzner, Melanie Witt unter Mitarbeit von Stephanie Melhorn

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Fachmedien Die Änderung der Apothekenbetriebsordnung 2012 hat auch das Verlagsprogramm im Berichtsjahr beeinflusst. Entsprechend der neuen Anforderungen wurden im Bereich Rezeptur und Dokumentation zahlreiche Medienformate entwickelt: Dokumentationsordner, Rezepturfilme, kurzgefasste Leitfäden, Teamschulungen, spezielle Seminare und Online-Dienste arbeiten die neuen Richtlinien auf und geben Hilfestellungen zur Umsetzung in der Praxis. Das Angebot ermöglicht dem gesamten Apothekenteam, die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen und die Qualität in der Rezeptur zu gewährleisten. DAC/NRF ist seit Ende 2013 auch als Online-Ausgabe für alle Abonnenten kostenfrei zugänglich und wurde mit zusätzlichen Angeboten wie dem »Rezepturenfinder«

Rezepturschulung für das Apothekenteam

angereichert. Schon nach wenigen Monaten haben sich rund die Hälfte der Abonnenten registriert, um die Datenbank ergänzend zur Printausgabe zu nutzen. Eine Kooperation mit der Online-Plattform pharma4u ermöglicht es Abonnenten des DAC/NRF, ein neues Angebot zur Online-Plausibilitätsprüfung für einen Zeitraum von drei Monaten kostenfrei zu testen. Bis Ende April 2014 wurden dort über 100.000 Rezepturen online geprüft und bewertet. Gefahrstoffe sind ebenfalls ein zentrales Thema in Apotheken, zu dem der Govi-Verlag zahlreiche Bücher und Softwareprodukte herausgegeben hat. Diese behandeln von der richtigen Etikettierung bis zur Gefährdungsbeurteilung und

Mitarbeiterinformation alle Aspekte im Umgang mit Gefahrstoffen. Neben dem Bestseller »Beratung aktiv 2012/2013« im Bereich Selbstmedikation, von dem seit Erscheinen der ersten Auflage bereits 160.000 Exemplare verkauft wurden, ist mit »Natur aktiv 2013/2014« ein weiterer Beratungsleitfaden zum Thema Phytopharmaka erschienen. Beide Titel finden im Apothekenteam großen Zuspruch, da sie gängiges Beratungswissen verständlich aufbereiten und wertvolle Tipps für das Beratungsgespräch geben. Zusätzlich bietet der Govi-Verlag seit Jahren erfolgreich die Reihe »Gesundheit mit der Apotheke« für Apothekenkunden an. Besonders gefragt waren im Berichts-

Natur aktiv

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Die Autorin führt zu Beginn in die grundlegenden Aufgaben und Möglichkeiten des Controllings ein. Anschließend zeigt sie, wie der Apothekenerfolg strategisch und operativ mit Kennzahlen Dr. med. Vera Zylka-Menhorn gesteuert werden kann.

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Ausführlich wird beschrieben, wie man in der Apotheke Kennzahlen und Key Performance Indicators (KPIs) gewinnt und auswertet. Vertiefende Informationen, was die ermittelten Zahlen für das Unternehmen bedeuten und welche Rückschlüsse daraus gezogen werden können, runden das Thema ab.

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»Controlling in Apotheken« behandelt Kennzahlen zu den Themen

Fragen der Patienten. Wie hoch darf das Cholesterin sein? Wie hoch die Wann bestimmt der Arzt den Rheumafaktor? Und wie zuverlässig sind

Begründet Werner Svejkovsky Tumormarker? Dievon Ärztin Dr. med. Vera Zylka-Menhorn erklärt auf leicht mit Beiträgen von Elke Engels, Gabi Kannamüller, Sarah Moritz und Tankred Wegener kann. Sie nennt die aktuell gültigen Normwerte und erläutert, was

verständliche Weise, was bei einer Blutuntersuchung gemessen werden Abweichungen bedeuten und wann Behandlungsbedarf besteht. Der Ratgeber hilft Patienten, den Laborausdruck ihrer Blutwerte besser zu verstehen – mit tabellarischer Übersicht für die schnelle Information und ausführlichen Erklärungen für alle Messwerte. Zusätzlich informiert das Buch über die Vorbeugung und Vorsorge verbreiteter Krankheiten wie Govi-Verlag

Bluthochdruck, Diabetes oder Krebs.

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Dr. med. Vera Zylka-Menhorn

Harnsäure? Funktioniert die Schilddrüse normal? Was ist ein PSA-Wert?

Marcella Jung ist Geschäftsführerin der Jung-Akademie und bietet betriebswirtschaftliche Seminare und Coachings an.

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genaue Erläuterungen. Dieses Buch antwortet ausführlich auf wichtige

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Versandbuchhandlung Die Versandbuchhandlung hält als wichtiger Dienstleister ein Informationsangebot für den gesamten Apothekenbereich bereit, das weit über das Thema Pharmazie hinausgeht. Regelmäßig sichten Buchhändler die Neuerscheinungen aller Verlage und suchen die für Apotheken relevanten Titel heraus. Mit Hilfe von Katalogen, Prospekten und Beilagen werden alle Apotheken in Deutschland regelmäßig über die aktuellen pharmazeutischen Fachmedien informiert. Auf Veranstaltungen wie der expopharm oder den Pharmacon-Kongressen präsentiert die Versandbuchhandlung ein breitgefächertes Buchprogramm. Im Onlineshop govi.de können mehr als 350.000 Titel recherchiert und bestellt werden. Die Titel stehen zum Teil direkt als Download zur Verfügung.

www.dac-nrf.de Deutscher Arzneimittel-Codex®/ Neues RezepturFormularium® Anlässlich der Vierten Novelle der Apothekenbetriebsordnung hat die Kommission Deutscher Arzneimittel-Codex/Neues Rezeptur-Formu

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trie, die Hydrophile ClotrimazolLösung 1 % (NRF 11.40.) und die Viskose Tensidlösung mit Steinkohlenteerspiritus 5 %/10 % (NRF 11.143.) für die dermatologische Anwendung aufgenommen. Die alkoholfreie Hydrophile ClotrimazolLösung 1 % war 2009 gestrichen worden, jedoch bestand Bedarf als Ersatz für herstellungstechnisch problematische, nicht standardisierte Zubereitungen. Routinemäßig wurden die DAC-Monographien E – J revidiert und etwa 40 ältere NRF-Vorschriften redaktionell überarbeitet.

larium (DAC/NRF-Kommission) beschlossen, die enge Verzahnung der Themen Eigenherstellung und Prüfung auch in den DAC/NRF-Inhalten konsequent umzusetzen. Deshalb wurde mit der gemeinsamen Ergänzung 2013/1 die formale Trennung der beiden Teile aufgehoben, DAC und NRF stehen jetzt als DAC/NRF-Gesamtwerk zur Verfügung. Die Übersichtlichkeit für die Nutzung in der Apotheke wird dabei gewahrt und ständig verbessert. Die Kapitel bleiben in ihrer Struktur vorerst noch erhalten und werden zumeist wie bisher bezeichnet: DAC-Monographien, DACAnlagen, DAC-Proben und Alternative Identifizierung sowie NRF-Rezepturvorschriften, NRF-Stammzubereitungen und die Allgemeinen Hinweise. Sie sind jedoch blockweise in die neue logische Reihenfolge gebracht.

Tabellen für die Rezeptur Die Siebte Neuausgabe 2013 der »Tabellen für die Rezeptur« wurde um die Übersicht rezepturüblicher pH-Korrigenzien und die grafische Darstellung der Mischbarkeit flüssiger Lipide mit alkoholisch-wässrigen Grundlagen erweitert. Angelehnt an den empfohlenen Ablauf der Plausibilitätsprüfung wurden sämtliche Angaben zu Wirkstoffkonzentrationen für die Lokalanwendung in einer Tabelle zusammengeführt.

Kommission Die Kommission tagte für die Beratung der DAC-Inhalte am 18.10.2013 und am 10.3.2014, für die Beratung der NRF-Inhalte am 11.9.2013 und am 24.2.2014. Die Zusammensetzung der Kommission hat sich im Berichtszeitraum nicht geändert. Aktualisierungen 2013 des DAC/NRF Ergänzend zur Neustrukturierung der Texte wurden in die Lieferungen 2013/1 und 2013/2 neue DAC-Proben mit Relevanz für die Inprozessprüfung der Rezepturarzneimittel und für die Qualitätsprüfung der Defekturarzneimittel aufgenommen. Des Weiteren wurden Prüfmonographien für halbfeste Rezepturkonzentrate, weitere Prüfverfahren zur Alternativen Identifizierung der Ausgangsstoffe sowie die ersten beiden Anweisungen für die analytische Prüfung der Defekturarzneimittel ergänzt: die Methadonhydrochlorid-Lösung 5 mg/ml und 10 mg/ml (NRF 29.1.) zur Opiatsubstitution. Der DAC-Farbteil wurde erweitert. Als Rezepturvorschriften wurden die Metoprololtartrat-Lösung 1 mg/ml (NRF 10.3.) für die Anwendung bei Herzerkrankungen in der PädiaRezepturarzneimittel spielen vor allem in Dermatologie, Pädiatrie und HNO-Medizin eine beachtliche Rolle. Für den optimalen Behandlungserfolg sollen nach therapeutischen und pharmazeutischen Grundsätzen standardisierte Rezepturen angewandt werden. Diese »Formelsammlung für Ärzte« im Kitteltaschenformat enthält die aktuellen Vorschriften des Deutschen Arzneimittel-Codex (DAC) und des Neuen Rezeptur-Formulariums (NRF), Dermatikagrundlagen des Deutschen Arzneibuchs (DAB) und des DAC sowie ausgewählte Standardrezepturen (SR) der DDR. In dieser kompakten Form ist das Buch die Grundlage der Kommunikation zwischen Arzt und Apotheker bei Rezepturverordnungen. Seit Juni 2012 benötigt der Apotheker die Gebrauchsanweisung zu jeder Rezepturenverordnung. Der Arzt kann sie mit der enthaltenen Vorlage einfach und sicher angeben. Für nicht standardisierte Individualrezepturen zeigen Tabellen die oberen Richtkonzentrationen dermatologischer Wirkstoffe und bedenkliche Rezepturarzneimittel, deren Abgabe verboten ist. Die 7., überarbeitete Auflage enthält rund 300 Rezepturformeln in gedruckter Form und auf beigefügter CD-ROM.

Umschlag_NRF_SR_2013.indd 1

Standardisierte Rezepturen – Neuauflage 2013 Das Laboratorium des DAC/NRF gab in Siebter Auflage die Formelsammlung für Ärzte heraus, um die Standardisierung ärztlicher Verschreibungen zu forcieren und da-

Bearbeitet und herausgegeben vom Pharmazeutischen Laboratorium des Neuen Rezeptur-Formulariums

Standardisierte Rezepturen Standardisierte Rezepturen • Formelsammlung für Ärzte

zeitraum die beiden PatientenRatgeber »Verstehen Sie Arzt?« und »Blutwerte verstehen«.

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7., überarbeitete Auflage 2013

Govi-Verlag

Standardisierte Rezepturen (7. Auflage)

15.08.2013 13:51:31

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mit langfristig den Dokumentationsaufwand in den Apotheken zu reduzieren, der bei der Plausibilitätsprüfung frei komponierter Individualrezepturen anfällt. Unter Berücksichtigung aller NRF- Vorschriften und offizineller Dermatikagrundlagen sind etwas 300 Rezepturformeln enthalten. DAC/NRF im Internet – www.dac-nrf.de Im Herbst 2013 wurde der erweiterte DAC/NRF-Internetauftritt im neuen Layout vorgestellt. Bereits bestehende Inhalte wurden benutzerfreundlich strukturiert. DAC/NRF-Abonnenten können seither das DAC/NRFWerk auch online nutzen. Der neu eingerichtete »Rezepturenfinder« enthält neben den NRF-Rezepturvorschriften individuell komponierte Formeln aus der ärztlichen Verschreibungspraxis mit Anmerkungen und Verbesserungsvorschlägen der DAC/NRF-Redaktion. Ziel des Rezepturenfinders ist es, Rezepturverordnungen in der Sammlung wiedererkennbar zu machen und die Ausarbeitung der Alternativvorschläge für nicht plausible Zubereitungen zu erleichtern. Durch die Stichwortsuche über alle Seiteninhalte werden sämtliche von der DAC/NRF-Redaktion zur Verfügung gestellten Informationen individuell erfasst und zur Eigenrecherche herangezogen. Auf das

Tabellen für die Rezeptur Plausibilitätsprüfung in der Apotheke 7., überarbeitete Auflage 2013

Govi-Verlag

Tabellen für die Rezeptur (7. Auflage)

Online-Angebot greifen bereits nach wenigen Monaten rund die Hälfte der Abonnenten zu. Die DAC/NRF-Redaktion unterstützt im Rahmen des Internetangebotes fachlich den »Plausibilitätscheck« der pharma4u GmbH, die automatisierte Bewertung frei komponierter Individualrezepturen. Informationsstelle und Rezepturhinweise-Datenbank Die DAC/NRF-Informationsstelle beantwortete im Berichtszeitraum etwa 7500 Anfragen zur Plausibilität,

Herstellung und Haltbarkeit der Individualrezepturen, zur Prüfung der Defekturarzneimittel auf Basis der NRF-Zubereitungen und zu DAC/ NRF-Texten einschließlich der Prüfmonographien für Ausgangsstoffe. Die Erfassung und Bearbeitung der Anfragen an die DAC/NRF-Informationsstelle wurden im April 2014 neu gestaltet. Damit ist es möglich, Rezepturformeln direkt in den Rezepturenfinder zu übernehmen und diese Sammlung zeitnah zu erweitern. Außerdem steht jedem Nutzer nach dem Login im Bereich der Online-Anfrage ein Anfragenarchiv zur Verfügung. Darin kann er jederzeit den Bearbeitungsstand seines Anliegens verfolgen und rückwirkend auf Korrespondenz mit der Informationsstelle zugreifen. Die regelmäßig gepflegte Rezepturhinweise-Datenbank als exklusiver Service für DAC/NRFAbonnenten unterstützt mit aktuell 557 Dokumenten im Internet (www.dac-nrf.de) die Eigenrecherche zu Rezepturproblemen in der Apotheke. DAC/NRF-Newsletter Im Berichtszeitraum erschien 14täglich ein Newsletter an 11.000 Abonnenten (Stand April: 2014) zu Themen um Herstellung und Prüfung. Der Newsletter kann unter www.dac-nrf.de abonniert werden.

Anfragen an die DAC/NRF-Informationsstelle von 2000 bis 2013

Anzahl der Anfragen

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 0



2000

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4000

6000

8000

10000

12000

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Seminare, Vorträge, Publikationen Die DAC/NRF-Mitarbeiter engagierten sich in Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen der Apothekerkammern, PTA-Schulen sowie medizinischer und pharmazeutischer Fachgesellschaften und waren mit Beiträgen in der Fachpresse vertreten.

Werbe- und Vertriebsgesellschaft Deutscher Apotheker mbH Die Werbe- und Vertriebsgesellschaft Deutscher Apotheker mbH – kurz WuV – richtet im Auftrag der ABDA die expopharm aus und organisiert sowohl die internationalen Fortbildungskurse der Bundesapothekerkammer (pharmacon) als auch das Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbandes. Weitere Geschäftsbereiche sind die Beratungschecks im Rahmen der Pseudo Customer-Programme sowie der Pharma-Daten-Service ABDATA (siehe Seite 17).

Die expopharm fand im Berichtszeitraum turnusgemäß vom 18. bis 21. September 2013 in Düsseldorf statt. Die Messe wurde einem kompletten Relaunch unterzogen, der sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Besuchern sehr gut ankam. Neben dem neuen Logo der expopharm und einem neuen Online-Ticketshop ist hierbei insbesondere die 

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pharma-world zu nennen, die mit ihrer zentralen Arena für Wissenstransfer kommunikatives Herzstück der Messe war. Gemeinsam mit pharmazeutischen Herstellern wurde ein Vortrags- und Diskussionsprogramm entwickelt, dessen Themen allesamt auf die Praxis des Apothekenalltags zugeschnitten waren. Die Reaktionen der Aussteller und Besucher waren so positiv, dass dieses neue Format bei der expopharm 2014 fortgesetzt wird. Die Zahl der Aussteller der expopharm 2013 stieg gegenüber der Vorjahresveranstaltung in München nochmals leicht auf über 500 Unternehmen an, die auf 40.000 Quadratmetern Bruttoausstellungsfläche sich und ihre Produkte bzw. Dienstleistungen präsentierten. Dennoch war auch 2013 die insbesondere durch das AMNOG verschärfte schwierige wirtschaftliche Situation der Aussteller weiterhin spürbar. Der Trend von reduzierten Marketingetats war auch im Berichtszeitraum nahezu bei allen Unternehmen im Apothekenmarkt ungebrochen. Erwartungsgemäß lag die Zahl der Besucher in Düsseldorf, das mitten im Ballungsraum RheinRuhr gelegen ist, mit über 27.000 höher als bei der Vorjahresveranstaltung in München. Die durch die Anhebung des Fixhonorars, die Einigung über die Apothekenabschläge sowie die Einführung des Notdienstfonds verbesserte finanzielle Lage der Apotheken wirkte sich auch positiv auf die Investitionsbereitschaft der Apothekenleiter aus. Die Aussteller waren nahezu alle mit dem Ergebnis der expopharm in Düsseldorf zufrieden. Fortgesetzt hat sich die steigende Internationalisierung der Messe. Erneut konnte die Zahl der Aussteller aus dem Ausland auf 17 Prozent gesteigert werden, die der internationalen Besucher konsolidierte sich auf dem hohen Vorjahresniveau von ebenfalls 17 Prozent. Einmal mehr stellte sich der neu gestaltete Internationale Meeting Point als Magnet

für die ausländischen Besucher und Aussteller dar, die insbesondere am Exportgeschäft interessiert sind.

Kongresse und Tagungen 44. Internationale Fortbildungswoche der Bundesapothekerkammer vom 2. bis 7. Februar 2014 in Davos: Knapp 700 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kamen zum pharmacon nach Davos. Erneut war es vor allem die Kosten- und Währungssituation in der Schweiz, die für dieses leicht rückläufige Ergebnis sorgte. Insbesondere jungen Apothekerinnen und Apothekern wurde es so noch schwerer gemacht, am Kongress teilzunehmen. Der Vorstand der Bundesapothekerkammer beschloss daher, den Winterpharmacon ab 2015 im österreichischen Schladming in der Steiermark durchzuführen, das zwar ein ebenso professionelles Kongresszentrum besitzt, aber sowohl bei der Gastronomie als auch bei der Hotellerie ein deutlich geringeres Preisniveau in sämtlichen Angebotssegmenten aufweist. Des Weiteren ist die Anreise per PKW, ICE oder Flugzeug sehr komfortabel und kostengünstig zugleich. 51. Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbandes am 7. und 8. Mai 2014 in Berlin: Mehr als 270 Teilnehmer aus Apotheken, Politik, Wirtschaft und Krankenkassen besuchten die Veranstaltung, die sich auch im Berichtszeitraum wieder durch ein interessantes Programm und hochkarätige Referenten auszeichnete. Der Veranstaltungsort in der Berliner Mitte führte auch 2014 wieder dazu, dass namhafte Vertreter aus der Gesundheitspolitik zum Wirtschaftsforum kamen. 52. Internationaler Fortbildungskurs der Bundesapothekerkammer

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vom 25. bis 30. Mai 2014 in Meran: Auch in diesem Jahr trug die Entwicklung von Angeboten für jüngere Kongressbesucher (junge Apotheker und Pharmaziestudierende) Früchte. Mit rund 750 Teilnehmern konnte das Vorjahresergebnis übertroffen werden. Hierfür war auch die gute Zusammenarbeit mit der Kurverwaltung Meran maßgeblich. Besonderheit des diesjährigen Kongresses war ein Abend für die Teilnehmer, bei dem Persönlichkeiten aus Schladming über den neuen Austragungsort des Winterpharmacon informierten. Der Tenor: Schladming freut sich auf die Apotheker und die Apotheker freuen sich auf den ersten Kongress in diesem Kleinod der Steiermark. Pseudo Customer Im Berichtszeitraum gaben die Landesapothekerkammern 2.991 Beratungschecks in Auftrag. Die Zahl der von Apotheken in Auftrag gegebenen Pseudo Customer Besuche lag Mitte Juni 2014 bei 1.011.

MGDA. MarketingGesellschaft Deutscher Apotheker mbH MGDA-Partner Die MGDA arbeitete in 2013 mit insgesamt 17 Partnern zusammen. Die Partner nutzen zum Teil die MGDA-Zeichen »Nur in der Apotheke – Sicherheit durch Beratung« oder »Gesundheit aus der Apotheke – Sicherheit durch Beratung« auf Produktpackungen und/ oder Werbemitteln, um z. B. die Apothekenexklusivität ihrer Produkte auszuweisen. Gemeinsam mit den Partnern wurden darüber hinaus Aktionen und/oder Fort

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bildungen für Apotheken angeboten. MGDA-Initiative pro Apothekenexklusivität In den letzten Jahren wurden erhebliche Anstrengungen der Drogerie- und Lebensmittelmärkte für apothekenexklusive Produkte erkennbar. Die Mass Markets versuchen, diese Produktkategorie aus den Apotheken in ihre Regale zu überführen. Besonders aktiv sind die Drogeriemärkte. Die Ware wird häufig über sogenannte »Graue Kanäle« an die Großflächen-Märkte geliefert. Die Marktzahlen zeigen, dass es bei einzelnen Marken/Produkten bereits relativ erfolgreich gelingt, Umsätze über die Regale der Drogerie- und Lebensmittelhändler zu erzielen. Die »Apothekenexklusivität« ist kein Rechtsstatus, so dass Hersteller und Apotheken Konzepte entwickeln müssen, diese Produktkategorie für die Apotheken zu sichern. Die Abgabe dieser Produkte soll auch weiterhin mit pharmazeutischer Beratung erfolgen. Die heutigen Freiwahlregale in den Apotheken sind fast ausschließlich mit apothekenexklusiven Produkten bestückt. Die Apotheken sollten sich deshalb auch dafür einsetzen, dass dies so bleibt. Das Kartellrecht setzt den Herstellern enge Grenzen für selektive Vertriebsbindungsverträge. Bisher sind diese Verträge nur im Kosmetik-Markt zu finden (z. B. Depotverträge). Die MGDA unterstützt mit der »Initiative pro Apothekenexklusivität« diese Produktkategorie. Die Initiative spricht Hersteller apothekenexklusiver Produkte und die Apotheken an. Durch gemeinsame Anstrengungen sollen diese Produkte in Apotheken gefördert werden. »Mancher Treueschwur ist halbherzig gemeint. Hauptsache die Ware ist weg, der Umsatz gepusht!« (Markt Intern, 09. Apr. 2013). Die Hersteller stehen dabei besonders in der Pflicht. Ihre werblichen Bekenntnisse der Apothekenexklusivität, wie z. B. »Exklusiv

nur in Ihrer Apotheke«, »Premiumqualität – Exklusiv nur in Apotheken«, »Nur in der Apotheke« oder »Exklusiv in Ihrer Apotheke« müssen gelebt werden. Die MGDA bietet den Herstellern eine Partnervereinbarung an, die dieses Ziel zum Inhalt hat. Außerdem bietet die MGDA den Herstellern zur Stärkung der Kompetenz akkreditierte Onlinekurse für Apotheker und PTA an. Die Lernplattform www.mgda-coaching.de steht dafür den Herstellern offen. Qualifizierte Beratung braucht gezielte Schulung, so das MGDACredo. Aber auch gegenüber den Endverbrauchern dürfen die Hersteller und Apotheken nicht müde werden, die Botschaft »Nur in der Apotheke – Sicherheit durch Beratung« zu kommunizieren. Das eingeführte, standeseigene Logo »Nur in der Apotheke – Sicherheit durch Beratung« können die Partner der MGDA auf Packungen und/oder in ihrer Werbung nutzen – ein glaubwürdiges Bekenntnis zur Apothekenexklusivität. Die Apotheken dürfen auf die Apothekenexklusivität nicht verzichten. Sie sollten mit apothekeneigenen Maßnahmen ihren Kunden den Nutzen der Apothekenexklusivität vermitteln. Während der expopharm 2013 wurde durch den Veranstalter im Rahmen der pharma-world ein Forum zur Apothekenexklusivität angeboten. Die MGDA unterstützte diese Veranstaltung und verteilte rund 7.500 Klebebutton mit der Aufschrift »Wir beraten – Pro Apothekenexklusivität« an die Messebesucher. MGDA-Coaching Bis heute (seit 2003) nahmen ca. 59.600 Teilnehmer an den online angebotenen Fortbildungen der MGDA teil. Davon erwarben rund 41.900 Teilnehmer Fortbildungspunkte. Die Online-Lernplattform www.mgda-coaching.de ist damit die von Apothekern und PTA am häufigsten genutzte Fortbildungswebseite. Besonders die Unabhängigkeit der Plattform ist ein

Unternehmen und Institutionen derXXXXXXXXXXXXX Apothekerschaft

wichtiges Argument für deren Nutzung. Die Themenbereiche sind vielfältig und die z. T. kostenfreie Nutzung der Online-Schulungen ist für registrierte Anwender sehr attraktiv. Alle Fortbildungen sind durch die BAK akkreditiert. Neue Themen: – Unsere Haut und die Wirkung von Kosmetik – Prävention mit geeigneten Hilfsmitteln MGDA-Projekte »Apotheken Competence Center Natur-Arznei« und »Apotheken Competence Center Diabetiker-Betreuung« Im Jahr 2010 führte die MGDA das Profilierungskonzept »Apotheken Competence Center« ein. Mit Unterstützung des Bundesverbandes der Arzneimittelhersteller (BAH) und 13 Mitgliedsfirmen des BAH (Förderer) wurde eine umfangreiche Basis-Schulung zum Thema Naturarznei entwickelt, die wesentliche Themenfelder, wie Phytotherapie, Homöopathie, Anthroposophie und Schüssler Salze, abdeckt. Die Schulung wurde von der Bundesapothekerkammer akkreditiert und setzt sich aktuell aus 18 Modulen zusammen, für die jeweils ein Fortbildungspunkt erworben werden kann. Die erfolgreiche Teilnahme von mindestens einem Mitarbeiter/Mitarbeiterin an dieser Online-Schulung ist die Voraussetzung zur langfristigen Teilnahme an dem Profilierungskonzept. Jährliche Aufbau-Schulungen mit 1 – 3 Modulen garantieren eine regelmäßige Fortbildung in diesem Themenbereich und bilden damit die Grundlage für eine nachhaltige Umsetzung des Profilierungskonzeptes in den teilnehmenden Apotheken. Die Apotheken erhalten außerdem ein Kommunikationspaket mit Logo-Aufklebern »Apotheken Competence Center Natur-Arznei (CCN)«, Polo-Shirts, Flyern, Plakaten, einem Mega-Poster für das Schaufenster, NEUE APOTHEKEN ILLUSTRIERTE (mit Naturarznei-Themen) im zweimonatigen Rhythmus, Marketing

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Arbeitsmappen, monatliche Gesundheitstipps für die Apotheken-Website und E-Mail-Newsletter. Darüber hinaus können die teilnehmenden Apotheken das Logo »Apotheken Competence Center Natur-Arznei« für alle apothekeneigenen Werbemaßnahmen nutzen. Für die Teilnahme an dem Konzept fällt im ersten Vertragsjahr eine Gebühr von EUR 59,— monatlich an, die sich ab dem zweiten Jahr auf EUR 39,— monatlich reduziert. Im Laufe des Jahres 2013 nahmen 140 Apotheken an diesem Profilierungskonzept teil. Im Dezember 2011 starteten die ersten 14 Apotheken als »Apotheken-Competence Center Diabetiker-Betreuung (CCD)«, dem zweiten Themenfeld des Profilierungskonzeptes. Bis zum Jahresende 2013 haben 63 Apotheken ihre Teilnahme an diesem Konzept erklärt. Die Schwerpunkte des Competence Centers Diabetiker-Betreuung: Akkreditierte Online-Schulung mit 11 Modulen, die jeder Mitarbeiter/Mitarbeiterin der teilnehmenden Apotheken absolvieren kann. Zum Kommunikationspaket gehören Logo-Aufkleber für Türen und Fenster, Notfall-Boxen (Flüssigzucker) für Diabetiker, die Sonderausgabe der »NAI Diabetes«, Megaposter für das Schaufenster und weitere attraktive Werbemittel. Die Teilnahmegebühr für dieses Konzept beträgt 65,– EUR/ Monat im ersten Jahr der Teilnahme und reduziert sich ab dem zweiten Jahr auf 45,– EUR/Monat pro Apotheke. Die MGDA präsentierte die Apotheken-Competence-Center mit einem eigenen Stand während der expopharm 2013 in Düsseldorf und der Pharmacon-Kongresse in Davos und Meran. Kompetenzpartner der Apotheken-Competence-Center sind die NAI-Neue Apotheken Illustrierte und Aponet.de; für CCD außerdem der Deutsche Diabetikerbund.

Das neue Spezialisierungskonzept »Haut-Aktiv« wurde im Herbst 2013 vorgestellt und konnte bis zum Jahresende 27 teilnehmende Apotheken gewinnen.

MGDA-Report + OTC-Manager 2013 erschienen wiederum drei Ausgaben des MGDA-Reports + OTC Manager zu folgenden Themenschwerpunkten: – 01/2013: Alleinstellungsmerkmal aufbauen – 02/2013: Haut-Aktiv – das Positionierungskonzept – 03/2013: MGDA-Coaching – Onlinefortbildung für Apothekenpersonal Der OTC-Manager ist zwischenzeitlich zu einem unentbehrlichen Helfer für die Apotheken geworden. Die klar strukturierten Marktdaten werden unabhängig von Interessen Dritter im OTC-Manager präsentiert und geben den Apotheken einen sehr guten Überblick über die wichtigsten OTC-Marktsegmente, deren Entwicklung und marktführenden Produkten. Die Daten werden seit dem Jahre 2010 getrennt nach WEST, OST und VERSAND-HANDEL aufbereitet, so dass auch gravierende regionale Unterschiede und Unterschiede zwischen den stationären Apotheken und dem Versandhandel Berücksichtigung finden. Mit diesen Daten lassen sich Einkaufsvorbereitungen treffen, sie geben wesentliche Hinweise für die optimale Sicht- und Freiwahlplatzierungen, helfen bei der Auswahl von Aktionsprodukten und bilden eine Grundlage für die Verhandlungen mit den Außendiensten der Hersteller.

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Unternehmen und Institutionen der Apothekerschaft

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MGDA.de, die Website der MGDA Aufgeräumt, klar gegliedert und strukturiert, bekommen die User einen schnellen Überblick über die MGDA-Leistungen. Durch die einfache Nutzerführung lassen sich alle Themenblöcke schnell erreichen und abrufen. Das angenehme, moderne und zeitgemäße Layout der Website sorgt dabei für das richtige Ambiente beim Surfen auf www.mgda.de. Die Website ist weitgehend ohne Login-Daten zu nutzen, so dass sie sich für einen schnellen Überblick gut eignet. MGDA-E-Mailing-Service Die MGDA bediente im Jahr 2013 rund 10.100 E-Mail-Adressen regelmäßig mit einem interessanten Newsletter. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Newsletter-Konzepten, transportiert der »MGDA informiert …«- Newsletter immer nur ein Thema. Der Newsletter wird für MGDA-eigene Themen eingesetzt, steht aber auch Partnern zur Verfügung. Die Apotheken erhalten den Newsletter maximal zweimal pro Woche. 2013 wurden 12 E-Mailings mit MGDA-eigenen Themen und 5 Mailings mit gebuchten Themen versandt. Darüber hinaus erhielten die CCN- und CCD-Teilnehmer regelmäßig Newsletter. MGDA-Marketingbausteine Bis heute wurden insgesamt 3.248 Arbeitsmappen zu den Themen »Zusatzverkäufe«, »Kundenbefragung« und »Aktionsplaner« von Apotheken bestellt. Die Arbeitsmappe Zusatzverkäufe wurde von der BAK mit 3 Fortbildungspunkten, die Arbeitsmappe Kundenbefragung mit 2 Fortbildungspunkten und die Arbeitsmappe Aktionsplaner ebenfalls mit 2 Fortbildungspunkten akkreditiert.



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AfP – Agentur für Präqualifizierung GmbH Die AfP – Agentur für Präqualifizierung wurde im Oktober 2010 als Tochterunternehmen der MGDA zu dem Zweck gegründet, die Präqualifizierung der Leistungserbringer für die Hilfsmittelbelieferung abzuwickeln. Sie bietet besonders den Apotheken die Möglichkeit zur Präqualifizierung zu äußerst günstigen Konditionen. Die Durchführung basiert auf der »Vereinbarung gemäß § 126 Absatz 1a SGB V über das Verfahren zur Präqualifizierung von Leistungserbringern«, die außer vom DAV von weiteren 15 Leistungserbringerverbänden unterzeichnet wurde. Bis Ende des Jahres 2013 lagen der AfP 15.238 Anträge zur Erstpräqualifizierung, fast ausschließlich von Apotheken, vor, darüber hinaus 1.344 Änderungs-/ Ergänzungsanträge. Die AfP erreichte damit einen Marktanteil bei präqualifizierten Leistungserbringern von rund 50 %, gemessen an allen dem GKV-Spitzenverband bis dahin vorliegenden Präqualifizierungsdaten. Im Jahre 2013 wurden die Empfehlungen des GKV-Spitzenverbandes fortgeschrieben. Die 1. Fortschreibung datiert vom 16. April 2013, die 2. Fortschreibung vom 14. Oktober 2013. Die Korrekturverzeichnisse zu diesen Fortschreibungen datieren vom Dez. 2013, Jan. 2014 und Feb. 2014. Besonders die 2. Fortschreibung stellte an die Leistungserbringer, aber auch an die Präqualifizierungsstellen umfassende Anforderungen. So musste bis zum Jahresende 2013 der auslaufende Bestandsschutz verlängert werden und mit

Gültigkeit zum 1. Jan. 2014 wurden Versorgungsbereiche ersetzt und teilweise inhaltlich neu definiert. Besonders in der Produktgruppe 23 kam es zu erheblichen Umgruppierungen der Hilfsmittelnummern. Der damit verbundene außerordentlich hohe Beratungsbedarf der Leistungserbringer musste befriedigt werden und die Umstellungstermine waren einzuhalten. Die AfP wird in verschiedenen Bundesländern von externen Stellen unterstützt, die im Auftrag der AfP Prüfaufgaben übernehmen. Bis Ende 2013 waren folgende externe Stellen aktiv: LAV-Service-GmbH (Baden-Württemberg), WIBA GmbH (Bayern), D.S.C. GmbH (Berlin), BAS GmbH (Brandenburg), GVA mbH (Hessen), SAS GmbH (Sachsen), WIWESA GmbH (Sachsen-Anhalt), AWD GmbH (Schleswig-Holstein) und THAPO GmbH (Thüringen).

Versicherungsvermittlung für Apotheker GmbH (V.f.A) Es hat sich als richtig und vertriebsfördernd erwiesen, dass seitens unseres Vertragspartners in den Jahren 2012 und 2013 ein neues Cluster ausschließlich für medizinische Berufe und Apotheken gegründet wurde. Die direkt für dieses Klientel entwickelten bzw. spezialisierten Versicherungsprodukte wurden mit Sach- und Fachkenntnis vom Außendienst unseres Vertragspartners erfolgreich in den Vertrieb gebracht. Nach wie vor sind unser wichtigster Werbeträger die Empfehlungen von Kammern und Verbänden. Hierfür möchten wir uns ausdrücklich bedanken und dies mit dem Wunsch verbinden, diese Aktivitäten im kommenden Zeitraum zu intensivieren.

Unternehmen und Institutionen der Apothekerschaft

Auf Messen und sonstigen Veranstaltungen wird VfA auch weiterhin vertreten sein. Unsere Apothekerschaft sowie Kammern und Verbände werden auch künftig auf einen verlässlichen und kompetenten Partner zurückgreifen können.

Informationsstelle für Arzneispezialitäten – IfA GmbH Die Aufgabe der Informationsstelle für Arzneimittelspezialitäten – IfA GmbH ist das Erheben, Speichern und Bearbeiten packungsbezogener und verwaltungstechnischer Arzneimitteldaten. Die IfA ist eine gemeinsame Einrichtung der pharmazeutischen Industrie, des pharmazeutischen Großhandels und der Apothekerschaft. Zum Geschäftsgegenstand gehört es insbesondere, Informationen über die Abgabepreise der pharmazeutischen Unternehmen für Arzneimittel einzuholen und zu überprüfen, daraus auf der Grundlage der Arzneimittelpreisverordnung die Großhandels- und Apothekenpreise zu berechnen und die Pharmazentralnummern zu vergeben. Zu diesem Zweck hat die Informationsstelle einen zentralen Dienst für Änderungen und Neueinführungen auf dem Markt und gibt diesen in elektronischer Form an die berechtigten Nutzer weiter. Sie erfüllt damit eine wichtige Funktion für die Bereitstellung von Daten, die von pharmazeutischer Industrie, Großhandel und Apotheken, aber beispielsweise auch von der gesetzlichen Krankenversicherung, benötigt werden. Im Berichtszeitraum hat die IfA GmbH umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung der internen EDVOrganisation getroffen. Die Homepage der IfA wurde erneuert. Ein inhaltlicher Schwerpunkt lag bei der Umsetzung der Gesetzesänderungen zum Erstattungsbetrag.



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Vorstände und Geschäftsführung Geschäftsführender Vorstand der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände F. Schmidt, Leipzig Präsident M. Arnold, Halle Vizepräsident F. Becker, Remchingen Dr. C. Bendas, Freital-Pesterwitz T. Benkert, Grafrath C. Berger, Völklingen Dr. R. Bienfait, Berlin S. Fink, Weimar K. Graf, Weinheim Dr. H.-P. Hubmann, Stadtsteinach Dr. A. Kiefer, Koblenz G. R. Overwiening, Reken W. Pfeil, Bonn

Gesamtvorstand der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände F. Schmidt, Sächsische LAK Präsident M. Arnold, LAV Sachsen-Anhalt Vizepräsident F. Becker, LAV Baden-Württemberg Dr. C. Belgardt, AK Berlin Dr. C. Bendas, Freital-Pesterwitz T. Benkert, Bayerische LAK C. Berger, Saarländischer AV Dr. R. Bienfait, Berliner AV Dr. R. Diedrich, Hannover J. Dobbert, LAK Brandenburg G. Ehmen, AK Schleswig-Holstein L. Engelen, AK Nordrhein E. Fink, LAK Hessen S. Fink, Thüringer AV Dr. P. Froese, AV Schleswig-Holstein



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K. Graf, Weinheim Dr. J. Graue, Hamburger AV B. Groeneveld, LAV Niedersachsen (seit 7. November 2013) Dr. G. Hanke, LAK Baden-Württemberg T. Hasse, AV Rheinland-Pfalz C. U. Henneberg, Ingelheim am Rhein Dr. P. Homann, Hessischer AV Dr. H.-P. Hubmann, Bayerischer AV C. Johanns, AK Mecklenburg- Vorpommern Dr. A. Kiefer, LAK Rheinland Pfalz Dr. R. Klämbt, AK Bremen M. Koch, Sächsischer AV M. Linz, AK Niedersachsen Dr. A. Lorenz, AV Brandenburg C. Lutter, Bremer AV Dr. K. Michels, AV Westfalen-Lippe Dr. J.-A. Münch, AK Sachsen-Anhalt G. R. Overwiening, AK Westfalen-Lippe W. Pfeil, Bonn E.-M. Plank, Trostberg T. Preis, AV Nordrhein A. Pudimat, AV Mecklenburg- Vorpommern M. Saar, AK des Saarlandes R. Schreiber, LAK Thüringen K.-P. Siemsen, AK Hamburg Dr. L. Vogel, Ostfildern H.-G. Wolf, LAV Niedersachsen (bis 6. November 2013)

Geschäftsführender Vorstand der Bundesapothekerkammer Dr. A. Kiefer, Koblenz Präsident T. Benkert, Grafrath Vizepräsident Dr. C. Bendas, Freital-Pesterwitz W. Pfeil, Bonn G. R. Overwiening, Reken

Vorstand der Bundesapothekerkammer Dr. A. Kiefer, LAK Rheinland Präsident T. Benkert, Bayerische LAK Vizepräsident Dr. C. Belgardt, AK Berlin Dr. C. Bendas, Freital-Pesterwitz J. Dobbert, LAK Brandenburg G. Ehmen, AK Schleswig-Holstein L. Engelen, AK Nordrhein E. Fink, LAK Hessen Dr. G. Hanke, LAK Baden-Württemberg C. Johanns, AK Mecklenburg-Vorpommern Dr. R. Klämbt, AK Bremen M. Linz, AK Niedersachsen Dr. J.-A. Münch, AK Sachsen-Anhalt G. R. Overwiening, AK Westfalen-Lippe W. Pfeil, Bonn M. Saar, AK des Saarlandes F. Schmidt, Sächsische LAK R. Schreiber, LAK Thüringen K.-P. Siemsen, AK Hamburg

Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Apothekerverbandes e. V. F. Becker, Remchingen Vorsitzender Dr. R. Bienfait, Berlin stv. Vorsitzender C. Berger, Völklingen S. Fink, Weimar Dr. H.-P. Hubmann, Stadtsteinach

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Vorstand des Deutschen Apothekerverbandes e. V. F. Becker, LAV Baden-Württemberg Vorsitzender Dr. R. Bienfait, Berliner AV stv. Vorsitzender M. Arnold, LAV Sachsen-Anhalt C. Berger, Saarländischer AV S. Fink, Thüringer AV Dr. P. Froese, AV Schleswig-Holstein Dr. J. Graue, Hamburger AV B. Groeneveld, LAV Niedersachsen (seit 7. November 2013) T. Hasse, AV Rheinland-Pfalz Dr. P. Homann, Hessischer AV Dr. H.-P. Hubmann, Bayerischer AV M. Koch, Sächsischer AV Dr. A. Lorenz, AV Brandenburg C. Lutter, Bremer AV Dr. K. Michels, AV Westfalen-Lippe T. Preis, AV Nordrhein A. Pudimat, AV Mecklenburg-Vorpommern H.-G. Wolf, LAV Niedersachsen (bis 6. November 2013)

Geschäftsführung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, der Bundesapothekerkammer und des Deutschen Apothekerverbandes e. V. Dr. S. Schmitz Hauptgeschäftsführer Dr. C. Eckert-Lill Geschäftsführerin Pharmazie K.-H. Resch Geschäftsführer Wirtschaft, Soziales und Verträge Prof. Dr. M. Schulz Geschäftsführer Arzneimittel L. Tisch Geschäftsführer Recht J. Siegemund Geschäftsführer Finanzen, Personal, Verwaltung 

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Ehrenmedaille der deutschen Apotheker – Hans-Meyer-Medaille Die Ehrenmedaille der Deutschen Apotheker – Hans-Meyer-Medaille wurde zu Ehren des bedeutenden Standespolitikers Dr. Hans Meyer von der ABDA, BAK und des DAV geschaffen. Mit der Namensgebung werden seine herausragenden Verdienste um die Organisation des Apothekerstandes und des Apotheken- und Arzneimittelwesens in den Jahren 1922 bis 1933 sowie 1948 bis 1965 gewürdigt. Dr. Hans Meyer hat wie kaum eine andere Person die Entstehung und Entwicklung der ABDA und damit die Standesgeschichte der deutschen Apotheker geprägt. In seinen Funktionen als Hauptgeschäftsführer und geschäftsführendes Vorstandsmitglied von ABDA und DAV, Hauptgeschäftsführer der Bundesapothekerkammer sowie als Chefredakteur der Pharmazeutischen Zeitung hat er Herausragendes für den Berufsstand geleistet. Die Ehrenmedaille der Deutschen Apotheker – Hans-MeyerMedaille wird seit 1971 an Persönlichkeiten verliehen, die sich um die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung und den Apothekerstand verdient gemacht haben. Sie ist die höchste Auszeichnung, die die deutsche Apothekerschaft an Apothekerinnen und Apotheker zu vergeben hat. Die Beschlussfassung über die Ehrung erfolgt durch den Geschäftsführenden Vorstand der ABDA unter Festlegung von Zeitpunkt und Ort der Übergabe (in der Regel im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des Deutschen Apothekertages).

Lesmüller-Medaille Die Lesmüller-Medaille wurde 1949 anlässlich des 75. Geburtstages von Pharmazierat Max Lesmüller von der Arbeitsgemeinschaft der Apothekerkammern des vereinigten Wirtschaftsgebietes gestiftet. Zur Anerkennung um die großen Verdienste, die er sich in unermüdlicher Arbeit um das deutsche Apothekenwesen erworben hat, wurde der Widmungsträger auch als Erster mit dieser Medaille geehrt. Die Lesmüller-Medaille ist eine Auszeichnung der Bundesapothekerkammer und wird nach Beschlussfassung durch die Kammerpräsidenten auf Vorschlag der Mitgliedsorganisationen unter Festlegung des entsprechenden Pharmacon-Kongresses verliehen.

Ehrennadel Die Ehrennadel wurde im März 1975 von den Vorständen der ABDA, BAK und DAV gestiftet. Sie ist die höchste Auszeichnung, die die deutsche Apothekerschaft an nicht dem Berufsstand angehörige Personen zu vergeben hat. Die Ehrennadel wird verliehen für Verdienste, die sich die/der Betreffende um die Belange der Apothekerschaft erworben hat. Die Beschlussfassung erfolgt durch den Geschäftsführenden Vorstand der ABDA unter Festlegung von Zeitpunkt und Ort der Übergabe.

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Ehrentafel Ehrengabe des Deutschen Apothekerstandes 1964: Dr. Ellinor Hubert † Dr. Viktoria Steinbiß † Prof. Armin Linz † 1965: Dr. Hans Meyer † 1968: Prof. Dr. G. E. Dann † Irma Blohm † Dr. Gerhard Jungmann †

Ehrenmedaille der deutschen Apotheker – Hans-Meyer-Medaille 1971: Dr. Wolfgang Stammberger † Enno Ries † 1972: Gustav Tauber † Willy Etzbach † Dr. Werner Luckenbach † Hermann Krause † Dr. Werner Klie † Dr. Wolfram Scheel † 1973: Dr. Heinrich Danner † 1974: Erich Buck † 1975: Prof. Dr. Dr. E. Bamann † Walter Ossenkop † Heinrich Glück † Franz Gräser † 1976: Hans Theodor Wagner † Günther Büsch † Dr. Hedda HeuserSchreiber † 1977: Walter Riemerschmid † Dr. Gerd Uffelmann † Günter Drost † Dr. Hans-Peter Tombergs † 1978: Walter Halfbrodt † 1979: Helmut May † Dr. Karl-Wilhelm Gergs † 1981: Kurt Spitzmüller Dr. Hugo Hammans Herbert Blumhofer † August Knuf † Herbert Schüpphaus † Günther Verres † 1982: Richard Fellmann †



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1983: Hermann Augustin † Hansheinrich Schmidt † Dr. Hans Bardens † Botho Prinz zu Sayn-Wittgenstein † Dr. Goetz Alberti † 1986: Dr. Heinrich Hoffmann † Dr. h.c. Paul Reisen † Friedrich Olbert † Gerhard Neumann 1988: Dr. Heinrich Morf † 1989: Irmgard Engelke † Helmut Eberhardt † 1990: Dr. Carl-Ludwig Wachsmuth-Melm 1991: Dr. Bernhard Ball 1993: Rainer M. Lessinger Bodo Kastelan † Hans-Dieter Wendt †

Herbert Hügel † Dr. Philipp Fresenius † 1976: Prof. Dr. Hans-Joachim Sewering † Theobald Lewe † Dr. Karl Winter † Dr. Gunter Eberhard † Richard Deutsch † Prof. Dr. Heinrich Thies † Dr. Wolfram Boesser † 1977: Kurt F. Gugel † Jochen Vogelgesang † Hermann Bauerschmidt † Wilhelm Langhagel 1978: Prof. Dr. Josef Stockhausen † 1979: Dr. Friedrich Hillebrand † Prof. Dr. Rudolf Schiedermair †

1994: Dieter-Julius Cronenberg Horst Jaunich Dr. Albert Peterseim †

1980: Paul Schaber † Dr. Jörg Bider † Fritz Bertram † Dr. Christian Jost †

1998: Prof. Dr. Ernst-Dietrich Ahlgrimm Ruthilde Zasche

1981: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Herbert Oelschläger † Dr. Georg Schreiber †

1999: Klaus Stürzbecher Dr. Dieter Steinbach

1982: Prof. Dr. F. Neuwald † Heribert Stather † Prof. Dr. Wolfgang Schneider Dr. A. Iltgen † Dr. J. A. Verreydt †

2000: Dr. Herbert Gebler Dr. Horst Kiefer 2001: Dr. Günter Theurer † Werner Trockel Dr. Hermann Vogel

1983: Prof. Dr. Rudolf Schmitz †

2002: Dr. Jürgen Brink

1984: Dr. Erich Schneider

2005: Dr. Walter Leetsch † Dr. Johannes Pieck Dr. Helmut Wittig

1985: Prof. Dr. Wolfgang-Hagen Hein †

2006: Prof. Dr. Rainer Braun Johannes M. Metzger 2007: Dr. Hartmut Schmall

1987: Mag. pharm. Walter Kober † 1988: Dr. Wolf-Dietrich Freiherr v. Freytag-Loringhoven †

2009: Hans-Günter Friese Götz Schütte

1989: Herbert Köhler †

2010: Prof. Dr. Hartmut Morck

1991: Dr. Siegfried Löffler Dr. h.c. Hans Mohl † Wolfgang Müller-Haeseler † Prof. Dr. Dr. Gerhard Thews † Dr. Hans-Günther Helling Dr. Alois Feuerecker †

2012: Hermann Stefan Keller

Ehrennadel der deutschen Apotheker 1975: Peter Mandt † Walter Schlenkenbrock Friedemann Krahmer †

1990: Prof. Dr. Georg Schneider

1992: Helmut Hardt Walter Kannengießer Günther Windschild †

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1993: Adolf Schürmann † 1994: Johann Eduard Morf † Prof. Dr. Armin Wankmüller 1996: Mag. pharm. Franz Winkler Paul Baetens † Prof. Dr. Horst Bourmer †

1969: Dr. Hellmuth Häussermann † 1970: Dr. Hans Klingmüller † 1971: Hugo Friedrich-Sander †

1998: Dr. Hans-Ulrich Klose

1972: Jakob Kranzfelder † Erwin Schmidt †

1999: Dr. Eleonore Gruber-Kirch Walter Overbeck

1973: Jobst Mielck †

2000: Klaus Heinemann 2001: Karl-Jörg Wohlhüter

1974: Dr. Georg Liebold † 1975: Dr. Herbert Ulbrich †

2004: Werner Wimmer

1976: Dr. August Lesmüller † Dr. h.c. Paul Reisen †

2006: Wolfdieter Brinkmann

1977: Dr. Ing. Lutz Wiegrebe †

2012: Gregor Ulrich

1978: Dr. Lothar Volger †

2013: Friedrich Wilhelm Wagner

1979: Dr. Josef Fink †

Lesmüller-Medaille 1949: Max Lesmüller † Stephan Dewaldt † 1951: Hermann Oesterle † 1952: Hans Brosowski † 1954: Rudolf Kittel †

1980: Friedrich-Wilhelm Beckmann † 1981: Dr. Hans Hohner † 1982: Peter-Norbert Heilmann 1983: Gentz Hems † 1984: Walter Dame † 1985: Paul Schaber †

1958: Walter Donath †

1986: Doris Grimm † Lothar Schlagheck Dr. Günther Ernst † Prof. Dr. Hermann Joseph Roth Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Herbert Oelschläger †

1960: Eduard Kayser †

1987: Dr. Alois Zweyrohn †

1961: Paul Schmitz †

1988: Hans Hünerbein † Dr. Rudolf Krötsch †

1955: Karl Fuchs † 1956: Dr. Wilhelm Kroseberg † 1957: Dr. Carl WachsmuthMelm †

1962: Dr. Karl Biechele † Johannes Wangemann † 1963: Martin Balke † Walter Sadée † 1964: Magdalena Neff † Dr. Hans Joachim Bando † 1965: Karl Jung † Dr. Karl Stahl † 1966: Joseph Kleefuß Dr. Hans Moser † 1967: Dr. Otto Druckrey † August Erren †



1968: Oswald Cuntze † Oskar Schweizer †

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1989: Dr. Robert Gropper 1990: Gisela Wurm

1996: Gerhard Dannenberg † 1997: Franz-Josef Hundgeburt † Dr. Stephan-Klaus Kiefer † 1998: Dr. Klausmartin Voigt 1999: Prof. Dr. Thorsten Beyrich Prof. Dr. Karl-Werner Glombitza Dr. Christoph Höltzel Dr. Gregor Huesmann Prof. Dr. Gunther Seitz Prof. Dr. Karl Thoma † 2000: Prof. Dr. Hermann Philipp Theodor Ammon Rolf Wendler † 2001: Peter Rudolph Prof. Dr. Albrecht Ziegler 2002: Dr. Hiltrud von der Gathen Dr. Jens Schneider 2003: Prof. Dr. Hans-Joachim Gilfrich Dr. Jürgen Meyer-Wilmes Prof. Dr. Ernst Mutschler 2005: Christian Jonczyk Dr. Wolfgang Luckenbach Dr. Hermann Vogel 2007: Dr. Ulrich Geiger † Prof. Dr. Peter Christian Schmidt 2008: Dr. Bernd Hünerbein Baldur Johannes Kohm 2009: Rainer Beckmann Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Walter Schunack † 2011: Dr. Klaus Hultzsch 2012: Karin Günther Prof. Dr. Karl-Artur Kovar 2014: Erika Fink

1991: Dr. Ruth Krasemann † Prof. Dr. Ernst Reinhard †

Scheele-Plakette

1993: Dr. Claus Schwarte † Claus Zscheyge †

1942: Stellan Gullström †

1994: Hannelore Dippon Peter Weigel 1995: Prof. Dr. Karl-Heinz Beyer † Dr. Kurt Spangenberg

1958: Prof. Dr. Roland Schmiedel † 1960: Stephan Dewald † Prof. Dr. Hans Kaiser † 1968: Prof. Dr. Ferdinand Schlemmer †

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ABDA-Ehrenpräsidenten Eduard Kayser † Stephan Dewald † Enno Ries † Walter Riemerschmid † Klaus Stürzbecher Hans-Günter Friese Heinz-Günter Wolf

Deutscher Apothekerverband e.V. Ehrenvorsitzender Hermann Stefan Keller

Ehrenmitglieder Dr. Hans Meyer † Heinrich Glück † Dr. Goetz Alberti † Helmut Eberhardt †

Bundesapothekerkammer Ehrenpräsident Richard Fellmann †



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Mitgliedsorganisationen der ABDA Apothekerkammern

Landesapothekerkammer Baden-Württemberg Villastraße 1 70190 Stuttgart Tel.: 0711 99347-0 Fax: 0711 99347-43 E-Mail: [email protected] Internet: www.lak-bw.de

Präsident: Dr. G. Hanke Bayerische Landesapothekerkammer Maria-Theresia-Straße 28 81675 München Tel.: 089 9262-0 Fax: 089 9262-22 E-Mail: [email protected] Internet: www.blak.de

Präsident: T. Benkert Apothekerkammer Berlin Littenstraße 10 10179 Berlin Tel.: 030 315964-0 Fax: 030 315964-30 E-Mail: [email protected] Internet: www.akberlin.de

Präsident: Dr. C. Belgardt Landesapothekerkammer Brandenburg Am Buchhorst 18 14478 Potsdam Tel.: 0331 88866-0 Fax: 0331 88866-20 E-Mail: [email protected] Internet: www.lakbb.de

Präsident: J. Dobbert

Apothekerkammer Bremen Eduard-Grunow-Straße 11 28203 Bremen Tel.: 0421 170917 Fax: 0421 170918

Apothekerkammer Nordrhein Poststraße 4 40213 Düsseldorf Tel.: 0211 8388-0 Fax: 0211 8388-222

E-Mail: [email protected] Internet: www.ak-bremen.de

E-Mail: [email protected] Internet: www.aknr.de

Präsident: Dr. R. Klämbt

Präsident: L. Engelen

Apothekerkammer Hamburg Alte Rabenstraße 11 a 20148 Hamburg Tel.: 040 448048-0 Fax: 040 443868

Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz Am Gautor 15 55131 Mainz Tel.: 06131 27012-0 Fax: 06131 27012-22

E-Mail: [email protected] Internet: www.apothekerkammer-hamburg.de

Präsident: K.-P. Siemsen Landesapothekerkammer Hessen Kuhwaldstraße 46 60486 Frankfurt am Main Postfach 90 06 43 60446 Frankfurt Tel.: 069 979509-16 Fax: 069 979509-22

Apothekerkammer des Saarlandes Zähringerstraße 5 66119 Saarbrücken Tel.: 0681 58406-0 Fax: 0681 58406-20 E-Mail: [email protected] Internet: www.apothekerkammer-saar.de

Präsident: M. Saar

Präsidentin: E. Fink

Apothekerkammer Sachsen-Anhalt Doctor-Eisenbart-Ring 2 39120 Magdeburg Tel.: 0391 60904-0 Fax: 0391 60904-35

Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern Wismarsche Straße 304 19055 Schwerin Tel.: 0385 59254-0 Fax: 0385 59254-12

E-Mail: [email protected] Interner: www.ak-sa.de

E-Mail: [email protected] Internet: www.akmv.de

Präsident: Dr. J.-A. Münch

Präsidentin: C. Johanns

Sächsische Landesapothekerkammer Pillnitzer Landstraße 10 01326 Dresden Tel.: 0351 26393-0 Fax: 0351 26393-500

Apothekerkammer Niedersachsen An der Markuskirche 4 30163 Hannover Postfach 11 09 52 30103 Hannover Tel.: 0511 39099-0 Fax: 0511 39099-36/-46

Präsidentin: M. Linz

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Präsident: Dr. A. Kiefer

E-Mail: [email protected] Internet: www.apothekerkammer.de

E-Mail: [email protected] Internet: www.apothekerkammer-niedersachsen.de



E-Mail: [email protected] Internet: www.lak-rlp.de

E-Mail: [email protected] Internet: www.slak.de

Präsident: F. Schmidt

Anhang

Apothekerkammer Schleswig-Holstein Düsternbrooker Weg 75 24105 Kiel Tel.: 0431 57935-10 Fax: 0431 57935-20 E-Mail: [email protected] Internet: www.apotheke-sh.de

Präsident: G. Ehmen Landesapothekerkammer Thüringen Thälmannstraße 6 99085 Erfurt Tel.: 0361 24408-0 Fax: 0361 24408-69 E-Mail: [email protected] Internet: www.lakt.de

Präsident: R. Schreiber Apothekerkammer Westfalen-Lippe Bismarckallee 25 48151 Münster Tel.: 0251 52005-0 Fax: 0251 521650 E-Mail: [email protected] Internet: www.akwl.de

Präsidentin: G. R. Overwiening

Apothekervereine/ Apothekerverbände

Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V. Hölderlinstraße 12 70174 Stuttgart Postfach 10 29 34 70025 Stuttgart Tel.: 0711 22334-0 Fax: 0711 22334-91 E-Mail: [email protected] Internet: www.apotheker.de

Präsident: F. Becker BAV Bayerischer Apothekerverband e. V. Maria-Theresia-Straße 28 81675 München Tel.: 089 998382-0 Fax: 089 998382-28 E-Mail: [email protected] Internet: www.bav-bayern.de

Vorsitzender: Dr. H.-P. Hubmann Berliner Apotheker-Verein Apotheker-Verband Berlin (BAV) e. V. Carmerstraße 3 10623 Berlin Postfach 12 02 55 10592 Berlin Tel.: 030 315942-0 Fax: 030 3123081 E-Mail: [email protected] Internet: www.bav-berlin.de

Vorsitzender: Dr. R. Bienfait Apothekerverband Brandenburg e. V. Am Buchhorst 18 14478 Potsdam Tel.: 0331 88865-0 Fax: 0331 88865-40 E-Mail: [email protected] Internet: www.avb-brb.de

Vorsitzende: Dr. A. Lorenz Bremer Apothekerverein e. V. Am Wandrahm 43 28195 Bremen Tel.: 0421 14384 Fax: 0421 302441 E-Mail: [email protected] Internet: www.bremer-apothekerverein.de

Vorsitzende: C. Lutter



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Hamburger Apothekerverein e. V. Alte Rabenstraße 11 a 20148 Hamburg Tel.: 040 448048-0 Fax: 040 443868 E-Mail: [email protected] Internet: www.hav-hamburg.de

Vorsitzender: Dr. J. Graue Hessischer Apothekerverband e. V. Strahlenberger Straße 112 63067 Offenbach Postfach 10 07 52 63007 Offenbach Tel.: 069 792005-10 Fax: 069 792005-20/-22 E-Mail: [email protected] Internet: www.h-a-v.de

Vorsitzender: Dr. P. Homann Apothekerverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. Wismarsche Straße 304 19055 Schwerin Tel.: 0385 5125-67 Fax: 0385 5125-32 E-Mail: [email protected] Internet: www.av-mv.de

Vorsitzender: A. Pudimat Landesapothekerverband Niedersachsen e. V. Rendsburger Straße 24 30659 Hannover Tel.: 0511 61573-0 Fax: 0511 61573-30/-31 E-Mail: [email protected] Internet: www.lav-nds.de

Vorsitzender: B. Groeneveld Apothekerverband Nordrhein e. V. Tersteegenstraße 12 40474 Düsseldorf Tel.: 0211 43917-0 Fax: 0211 43917-17 E-Mail: [email protected] Internet: www.av-nr.de

Vorsitzender: T. Preis

97

Anhang

98

Apothekerverband Rheinland-Pfalz e. V. – LAV Weißliliengasse 3 55116 Mainz Tel.: 06131 20491-0 Fax: 06131 20491-15

Landesapothekerverband Sachsen-Anhalt e. V. Doctor-Eisenbart-Ring 2 39120 Magdeburg Tel.: 0391 60965-0 Fax: 0391 60965-27

Thüringer Apothekerverband e. V. Thälmannstraße 6 99085 Erfurt Tel.: 0361 24408-70 Fax: 0361 24408-99

E-Mail: [email protected] Internet: www.lav-rp.de

E-Mail: [email protected] Internet: www.lav-san.de

Vorsitzender: T. Hasse

Vorsitzender: M. Arnold

E-Mail: [email protected] Internet: www.thueringer-apothekerverband.de

Saarländischer Apothekerverein e. V. Zähringerstraße 5 66119 Saarbrücken Tel.: 0681 58406-0 Fax: 0681 58406-20

Sächsischer Apothekerverband e. V. Thomaskirchhof 12 04109 Leipzig Postfach 10 05 52 04005 Leipzig Tel.: 0341 33652-0 Fax: 0341 33652-10

E-Mail: [email protected] Internet: www.apothekerverein-saar.de

Vorsitzende: C. Berger

E-Mail: [email protected] Internet: www.sav-net.de

Vorsitzende: M. Koch Apothekerverband Schleswig-Holstein e. V. Steekberg 11 24107 Kiel Tel.: 0431 31936-0 Fax: 0431 31936-15 E-Mail: [email protected] Internet: www.apotheke-sh.de

Vorsitzender: Dr. P. Froese



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Vorsitzender: S. Fink Apothekerverband Westfalen-Lippe e. V. Bismarckallee 25 48151 Münster Tel.: 0251 53938-0 Fax: 0251 53938-13 E-Mail: [email protected] Internet: www.avwl.de

Vorsitzender: Dr. K. Michels

Anhang

Kommissionen und Arbeitsgruppen Kommissionen der ABDA Haushaltsausschuss M. Saar Vorsitzender A. Lorenz K. Michels K.-P. Siemsen PR-Ausschuss M. Arnold Vorsitzender F. Eickmann A. Fischer M. Hofheinz T. Metz D. Neidel M. Schmitz K.-P. Siemsen Dr. P. Szynka C. Wohlfeil (seit 5. Juni 2014) Delegation im Zusammenschluss der Apotheker der Europäischen Union F. Schmidt Leiter der Delegation M. Arnold F. Becker Dr. J. Gobrecht A. Kiefer Dr. S. Schmitz Kommission Deutscher Arzneimittel-Codex (DAC) / Neues Rezeptur Formularium (NRF) (seit 18. Oktober 2014 DAC und NRF zusammengelegt) Dr. A. Kiefer Vorsitzender Dr. H. Gebler Ehrenvorsitzender Prof. Dr. G. Scriba Wissenschaftliches Sekretariat



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M. Hörnig Zentrales Prüflaboratorium Prof. Dr. F. Bracher C. Bruns Dr. V. Christoffel Prof. Dr. R. Daniels Dr. C. Eckert-Lill Prof. Dr. C. Fleck Prof. Dr. G. Franz Dr. F. Gaedcke Dr. M. Heuermann Prof. Dr. P. H. Höger Dr. H. Knoth Prof. Dr. M. Melzig Dr. W. Messerschmidt Dr. H.-U. Plener Dr. H. Reimann Dr. R. Rincker Dr. M. Sprenger Dr. M. Türck G. Zück Dr. P. Zagermann-Muncke Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker Prof. Dr. M. Schulz Vorsitzender Dr. R. Goebel Leiter der Geschäftsstelle der AMK Prof. Dr. S. Alban Dr. M. Bagli Prof. Dr. J. Breitkreutz Dr. S. Derix Prof. Dr. T. Dingermann H. Heuberger Prof. Dr. B. Hinz Dr. T. Hoppe-Tichy Dr. F. Hommel Prof. Dr. U. Jaehde Dr. A. Kiefer Dr. W. Kircher Prof. Dr. C. Kloft Dr. M. Langer Prof. Dr. U. Laufs Prof. Dr. W.-D. Ludwig Dr. E. Martin Prof. Dr. K. Mohr Prof. Dr. Dr. D. Schrenk Prof. Dr. M. Schubert-Zsilavecz Prof. Dr. D. Trenk Dr. P. Zagermann-Muncke

Arbeitsgruppe Beitragsgerechtigkeit M. Clasen Dr. K. Diers S. Fink Dr. H.-D. Horn Dr. A. Lorenz Dr. K. Michels M. Saar J. Siegemund K.-P. Siemsen L. Tisch Steuerungsgruppe FIP 2015 (seit 29. Oktober 2013) R. Denda M. Ergül Dr. J. Gobrecht K. Graf Prof. Dr. M. Schulz H.-G. Wolf Arbeitsgruppe Leitbild M. Arnold T. Benkert Dr. P. Froese Dr. H.-P. Hubmann M. Linz G. R. Overwiening

99

Anhang

100

Kommissionen der Bundesapothekerkammer Wissenschaftlicher Beirat Prof. Dr. T. Dingermann Sprecher Prof. Dr. R. Daniels Dr. H. von der Gathen Prof. Dr. U. Holzgrabe Prof. Dr. U. Jaehde Prof. Dr. H. K. Kroemer Dr. E. Martin Dr. B. Merk U. Teerling Prof. Dr. T. Weinke Arbeitsgruppe Weiterbildung T. Benkert Vorsitzender je 1 Vertreter der Apothekerkammern der Länder Fachkommission Allgemeinpharmazie T. Christmann J. Doebel I. Gädeken K. Klaus M. Köhler Dr. G. Plener M. Schlenk I. Simon D. Zely Fachkommission Klinische Pharmazie Dr. F. Dombeck Dr. O. Frey G. Herre H. Kreckel Prof. Dr. S. Läer Dr. H.-O. Markgraf Dr. C. Sturm

Fachkommission Pharmazeutische Technologie Dr. M. Haerer Dr. U. Knie Dr. S. Leiner Dr. W. Mehnert Dr. M. Pieroth Prof. Dr. H. Steckel Dr. M. Tegtmeier

Expertengruppe Richtlinien zur Versorgung der Krankenhauspatienten durch Apotheken Dr. Christina Bendas Vorsitzende

Fachkommission Pharmazeutische Analytik Dr. D. F. Feldmann Dr. M. Köhler Dr. J. Krämer Dr. H.-J. Krauss Dr. L. Preu PD Dr. K. Raith Dr. U. Völker Dr. B. Walther

Kommission Einbindung der Apotheker in die Diabetikerversorgung Dr. A. Risse Vorsitzender

Fachkommission Arzneimittelinformation Dr. K.-J. Fehske M. Finkler Dr. N. Möller B. Plenert Prof. Dr. W. Raasch Prof. Dr. M. Schulz Dr. K. Stephan Fachkommission Toxikologie und Ökologie Dr. W. Aulmann Dr. B. Klaubert Dr. H.-C. Mahler Prof. Dr. M. Schulz PD Dr. T. Schulz Fachkommission Theoretische und praktische Ausbildung S. Brittinger Dr. M. Haußner Dr. G. Schulte-Herbrüggen B. Lube-Diedrich A.-K. Rudolphi R. Wemhöner Arbeitsgruppe Qualitätsmanagementverantwortliche der Apothekerkammern der Länder Dr. A. Kiefer Vorsitzender je 1 Vertreter der Apothekerkammern der Länder



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M. Müller Dr. E. Nusser-Rothermundt Dr. K. Peterseim

Prof. Dr. M. Schulz stv. Vorsitzender Prof. Dr. H. P. T. Ammon Dr. C. Eckert-Lill Dr. W.-R. Klare M. Krüger PD Dr. B. Kulzer Dr. U. Müller J. Rewitzer Prof. Dr. H. Schatz Arbeitsgruppe Motivation & Eigenverantwortlichkeit Dr. K. Diers U. Laut H. Stapf L. Tisch

Anhang

Kommissionen des Deutschen Apothekerverbandes e. V.

OTC-Landesbeauftragte S. Fink Vorsitzender

Vertragsausschuss Dr. R. Bienfait Vorsitzender

D. Grundl

je 1 Vertreter der Apothekervereine/-verbände der Länder und deren Geschäftsführer/innen Verhandlungskommission Dr. U. Bethge (bis 31. Dezember 2013) M. Epping Dr. M. Grau (seit 1. April 2014) I. Hofferberth B. Marquardt Dr. K. Michels K.-H. Resch A. Schmidt (seit 1. April 2014) H. Wild (seit 1. Januar 2014) Technische Kommission zur Hilfstaxe Dr. U. Bethge (bis 31. Dezember 2013) Dr. R. Bienfait M. Epping I. Hofferberth Technische Kommission zur Vereinbarung nach § 300 SGB V T. Reinert Vorsitzender und Vertreter der Apothekenrechenzentren Verhandlungskommission Telematik (bis 2. April 2014) Dr. P. Homann Vorsitzender P. Mattis K.-H. Resch M. Zimmermann (seit 1. Januar 2014)

je 1 Vertreter der Apothekervereine/-verbände der Länder Kommission Abrechnung und Datenübermittlung Dr. H.-P. Hubmann Vorsitzender je 1 Geschäftsführer der Apothekenrechenzentren Arbeitsgruppe Hilfsmittel Dr. R. Bienfait M. Grau (seit 1. Januar 2014) U. Hansmann (bis 31. Dezember 2013) Dr. K. Michels H. J. Niermann Dr. U. Roesrath Arbeitsgruppe Apothekenhonorierung Dr. E. Bauer F. Becker S. Fink Dr. H.-P. Hubmann Dr. K. Michels G. R. Overwiening K.-H. Resch R. Schreiber H.-G. Wolf Landesbeauftragte für Selbsthilfe C. Berger Vorsitzende je 1 Vertreter der Apothekervereine/-verbände der Länder Informationsrunde mit Patientenorganisationen C. Berger Vorsitzende je 1 Vertreter bundesweit tätiger Patientenorganisationen Arbeitsgruppe Versorgungsverträge F. Becker C. Berger Dr. P. Froese



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Arbeitsgruppe Impfen Dr. E. Bauer C. Berger Dr. R. Bienfait M. Clasen Dr. T. Friedrich I. Hofferberth K.-H. Resch Dr. S. Schwintek F. W. Wagner Arbeitsgruppe Retaxation B. Marquardt je 1 Vertreter der Apothekervereine/-verbände der Länder Arbeitsgruppe DAV-Satzungsänderung (seit 1. Januar 2014) Dr. T. Friedrich I. Hofferberth E. Meyer-Brück Dr. T. Meys S. Schwintek

101

Anhang

102

Finanzen Rechnungslegung Die Satzung der ABDA enthält weitgehende Vorschriften über die Rechnungslegung (Jahresabschluss und Haushaltsplan) des Berufsverbandes. Danach hat ein von der Mitgliederversammlung gewählter vereidigter Wirtschaftsprüfer nach Ablauf des Haushaltsjahres den Jahresabschluss zu prüfen und über Einnahmen, Ausgaben und Stand des Vermögens dem Haushaltsausschuss einen Prüfungsbericht vorzulegen. Der Haushaltsausschuss, der ebenfalls von der Mitgliederversammlung gewählt wird, überprüft nun seinerseits das Finanzgebaren und die Vermögensverwaltung für das abgelaufene Geschäftsjahr wie auch den Haushaltsplan, der im Benehmen mit dem Haushaltsausschuss aufgestellt wird. Dem Haushaltsausschuss der ABDA obliegt die laufende Überprüfung des Finanzgebarens der ABDA. Der Rechnungsprüfung widmet er besondere Aufmerksamkeit. An den Beratungen des Haushaltsausschusses nehmen als Vertreter des Geschäftsführenden Vorstandes der Präsident der ABDA, der Präsident der BAK und der Vorsitzende des DAV teil. Der Prüfungsbericht des Wirtschaftsprüfers über die Jahresrechnung sowie der Haushaltsplan sind sodann vom Geschäftsführenden Vorstand der Bundesvereinigung zu beraten. Anschließend behandelt der Gesamtvorstand Prüfungsbericht und Haushaltsplan. Schließlich erfolgt dann die abschließende Beratung und Beschlussfassung in der Mitgliederversammlung der ABDA. Der Jahresabschluss 2013 und der Haushaltsplan 2015 sind von der Mitgliederversammlung der ABDA am 25. Juni 2014 genehmigt worden. Der Jahresabschluss 2013, bestehend aus der Vermögensaufstellung zum 31. Dezember 2013 sowie der Einnahmenund Ausgabenrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezem

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ber 2013, zeigt in zusammengefasster Form folgendes Bild: Vermögensaufstellung zum 31. Dezember 2013 I. Besitzposten Anlagevermögen Wertpapiere Geldmittel Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und Rechnungsabgrenzungsposten

Euro 24.780.561,33 7.268.205,75 4.221.792,30 2.295.475,96 38.566.035,34

II. Schuldposten und Rücklagen Betriebsmittelrücklage/Ergebnisvortrag einschl. Jahresergeb. Instandhaltungsrücklage Pensionsliquiditätsrücklage Zweckgebundene Fonds Fonds Deutsches Apothekerhaus Verbindlichkeiten einschl. Rückstellungen III. Freies Vermögen

4.429.155,41 429.786,12 355.242,22 472.096,01 28.193.270,58 4.510.224,01 176.260,99 38.566.035,34

Einnahmen- und Ausgabenrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 I. Einnahmen Beiträge Zinseinnahmen Erstattung von Verwaltungsausgaben Einnahmen aus Herausgeberlizenz Einnahmen aus Vermögensverwaltung Sonstige Einnahmen

Euro 13.481.901,36 33.573,32 186.285,30 7.849,44 1.800.400,00 42.244,26 15.552.253,68

II. Überschuss

1.014.597,86 14.537.655,82

III. Ausgaben/Aufwendungen Personal Berufsständische Arbeit Presse- und Informationsarbeit Nationale und internationale Arbeit Sachaufwendungen der allgemeinen Verwaltung, einschl. Geschäftsräume und Einrichtungen Steuern

5.578.936,56 3.461.054,84 3.914.687,75 481.213,07 997.084,77 104.687,83 14.537.655,82

Anhang

Die langfristig gebundenen Vermögenswerte sind vollständig durch das Vermögen und die Rücklagen finanziert. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind zum Bilanzstichtag durch die flüssigen Mittel und die kurzfristig realisierbaren Vermögenswerte mehr als abgedeckt. Die Betriebsmittelrücklage ist gebildet worden, um etwaige Kosten, die nicht durch Beitragseinnahmen abgedeckt werden können, aufzufangen. Die Mittel hierfür resultieren aus Gewinnausschüttungen nahestehender Unternehmen und aus den Überschüssen des ordentlichen Haushalts ab 1976. Die ABDA verfügt am 31. Dezember 2013 über ein freies Vermögen von 176.260,99 Euro.



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103

Stichwortverzeichnis

104

Stichwortverzeichnis

Stichworte Benzodiazepin-Abhängigkeit LeiKa Rezepturen Neues Rezeptur-Formularium (NRF) Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD) Pseudo Customer-Konzept BeratungsChecks Testkäufe Stichworte Pharmazeutisch-technische Assistenten pharmacon-Kongress 3. Ausbildungsabschnitt für Apotheker Akkreditierung von Fortbildungsangeboten Weiterbildungsdatenbank Weiterbildungsseminare Methodik-Workshop



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A

ABDA-Artikelstamm 17 f., 20, 32 ABDA-Datenbank 14, 18 f., 21 abda.de 15, 23 f., 28, 54, 57 ABDA/KBV-Konzept 5, 15 ABDATA 17 ff., 33, 38, 49, 85 Akkreditierung von Fortbildungsveranstaltungen 28 aponet.de 58, 61, 74, 81, 87, 96 f. Apotheken-A 35, 54 Apothekenabschlag 5, 31, 43, 53, 85 Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) 13, 23, 38, 65, 69, 82 f. Apothekenhonorierung 101 Arbeitsplätze 39 f. ARMIN 5, 16 f., 54, 60, 73 Arzneimittelausgaben 42 Arzneimittelbezogene Probleme (ABP) 16 Arzneimittelfälschungen 5, 10, 14, 21, 53, 63, 68, 71 Arzneimittelgesetz (AMG) 7, 13, 37 Arzneimittelinformation 20, 29, 100 Arzneimittelkommission (AMK) 7, 13 f., 18 f., 39, 66 ff., 73, 99 Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) 38, 45 f., 48, 85 Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) 7, 17, 37, 44, 89 Arzneimittelrechtsänderungsgesetz 7 Arzneimittelrisiken 13, 16, 21, 39, 73 Arzneimittelsicherheit 14, 63 Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) 5, 13 ff., 20, 27, 48 f., 59, 71, 73 Arzneimittelverschreibungsverordnung (AMVV) 7 f. Arzneimittelversorgung 5, 11, 15 f., 25, 33, 49, 51, 71, 74, 92 Asthma 39 Ausbildung 9, 27 f., 40, 80, 100 3. Ausbildungsabschnitt für Apotheker 27 Ausbildungsplätze 40 aut idem 18

B

BAK-Qualitätssiegel 23 Benzodiazepin-Abhängigkeit 24 f., 54 Beratung 7, 9, 13, 15 f., 23, 25, 33, 47, 52, 54, 61, 68, 73, 75, 79, 82 f., 86, 102 BeratungsChecks 25, 85 f. Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD) 25 Beschäftigte 38 f. BESI-Projekt 24 Betäubungsmittel 7 Blutuntersuchungen 23, 66, 69 ff. Blutzuckerteststreifen 32 Bundesministerium für Gesundheit (BMG) 13, 24 f., 27, 37, 74

C

CAVE 19 ff.

D

Deutscher Apothekertag (DAT) 5, 38, 51 f., 55 f., 59, 65, 92 Deutsches Arzneiprüfungsinstitut (DAPI) 54, 71 ff. Diabetes 15 f., 19, 39, 58, 61, 87 Dienstleistungen 25, 33, 46, 54, 63, 65, 82, 85

E

Ehrenmedaille 92 f. Ehrennadel 92 f. Erstattungsbetrag 17, 38, 44 ff., 53, 89 expopharm 20 f., 48, 55, 83, 85 ff.

F

Facebook 55, 57 f. FIP – Fédération Internationale Pharmaceutique 63, 66, 99 Fertigarzneimittel 8, 18 f., 66, 68 Fixhonorar 85 Förderinitiative Pharmazeutische Betreuung e. V. (FI) 16, 74 Fortbildung 15, 27 ff., 39, 60, 71, 80, 85 f.

Stichwortverzeichnis

G

Gefahrstoffe 23 f., 82 Gematik 48 f., 51 Generika 19, 45 f., 66 Gesetz zur Förderung der Sicherstellung des Apothekennotdienstes (ANSG) 5, 8, 37 f., 53, 59, 74 f. Gesundheitskarte 48, 51 Gesundheit wählen 5, 51 f., 55, 57 GKV-Abschlag 42, 45 Großhandel 14, 38, 43 ff., 49, 54, 89

H

Hans-Meyer-Medaille 92 f. Hausapotheke 16 Herstellerrabatt 32, 45 Hilfsmittel 21, 34 f., 41 f., 44, 87, 101 Hilfstaxe 18, 31, 73, 101 Homöopathie 33, 87 Honorar 52 f.

N

Nahrungsergänzungsmittel 14, 66, 68 Neue Apotheken Illustrierte (NAI) 60 f., 81, 87 Neues Rezeptur-Formularium (NRF) 83 Neue Versorgungsformen 33 Notdienst 5, 8, 37 ff., 53, 73 ff. Notdienstfonds 5, 8, 37 f., 53, 74 f., 85 Notdienstpauschale 5, 43, 53, 60, 75

O

OTC (Over the Counter) 17, 25, 46 f., 87, 101

P

LeiKa 25, 33, 54 Leitlinien 23, 45 Lesmüller-Medaille 92, 94 Livestream 56, 59, 81

Patienteninformation 25 Patientenorganisationen 33, 47 f., 101 PHARM-CHF 16 pharmacon-Kongresse 27, 83, 87, 92 Pharmazentralnummern (PZN) 89 Pharmazeutische Betreuung 16 f., 39, 74 Pharmazeutische Zeitung (PZ) 14, 25, 56, 58 f., 65, 73, 76, 81, 92 Pharmazeutisch-kaufmännische(r) Angestellte(r) (PKA) 40, 60 Pharmazeutisch-technische(r) Assistent(in) (PTA) 27, 40, 60, 86 Postershow 55 Präqualifizierung 33, 35, 88 Pseudo-Customer-Konzept 25

M

Q

I

Interaktionen 15, 17, 19, 25 Internetportal 57

K

Krankenhausapotheken 14, 39 f., 67 Kundenzeitschriften 54, 81

L

Medikationsmanagement 16 f., 73 Medizinprodukte 7 ff., 13 f., 17 ff., 23, 63, 66 Methodik-Workshop 29 Monographien 68, 80, 83 Museum 75 ff.

Qualitätsmanagementsystem (QMS) 14, 23, 25, 66 Qualitätssicherung 22 ff., 65 ff., 69 Qualitätssiegel 23

R

Rabattverträge 31, 39, 42 f., 45, 51, 73 Reihenuntersuchungen 69 Rezepturen 25, 27, 32, 39, 65 ff., 82 ff., 99 Ringversuche 66, 69 ff.



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S

securPharm 10, 21, 46, 49, 54, 63 Selbsthilfe 47 f., 101 Selbstmedikation 16, 23, 40 ff., 46 f., 51, 60, 82 Sience-Slam 55 Social Media 51, 57

T

Tag der Apotheke 15, 57, 77 Telematik 48 f., 101 Testkäufe 25 Twitter 57

V

Verbraucherschutz 7, 18, 66, 68 Versandhandel 39 f., 87 Verschreibungspflicht 7 ff., 73

W

Weiterbildung 26 ff., 48, 80 f., 100 Weiterbildungsdatenbank 29 Weiterbildungsseminare 29 Wirtschaftsforum 52, 85

Y

Youtube 57

Z

Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL) 65 f., 69, 71 Zusammenschluss der Apotheker in der Europäischen Union (ZAEU) 10 f., 63, 99 Zuzahlung 42 f.

105



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Herausgegeben von der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Jägerstraße 49/50 10117 Berlin Telefon 030 40004-132 Telefax 030 40004-133 Gestaltung: Gert Österreicher Werbeagentur GmbH, Wiesbaden Satz: Ariel Druck- und Verlagsgesellschaft mbH 60437 Frankfurt am Main Druck: Druckerei Carl Ziegler GmbH 74924 Neckarbischofsheim Quellennachweis: Fotolia.com, (Fontanis), S. 6 Fotolia.com, (Zerbor), S. 9 Zoll, S. 10 Fotolia.com, (drubig-photo), S. 24 pharmacon, S. 28 Fotolia.com, (Fontanis), S. 32 Fotolia.com, (Kadmy), S. 46 ABDA/PZ Alois Müller, S. 52 ABDA/Dietmar Ernst, S. 56 Pixelio.de, (La-Liana), S. 80 Fotos: ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände außer bei besonderer Kennzeichnung 

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