Jahresbericht 2014 - Caritasverband für die Region

February 28, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Caritasverband Region Mönchengladbach e.V.

Jahresbericht 2014 Aufgaben und Ergebnisse

INHALT 4 Vorwort 6 Alter und Pflege 8 Caritaszentrum Giesenkirchen 9 Caritaszentrum Neuwerk 10 Caritaszentrum Holt 12 Caritaszentrum Rheydt 13 Caritas-Pflegedienst 14 Caritas-Tagespflege 15 Ehrenamtliche Seniorenbegleiter 16 Ehrenamtlicher Palliativdienst 17 Qualitätsmanagement 18 Soziales und Familie 20 Frühförderzentrum Rheydt 21 Caritas-Kindergarten Am Kuhbaum 22 Paul Moor-Schule 23 Gemeindesozialarbeit 24 Familienpflege 25 Freiwilligen Zentrum 26 HausNotRuf 27 Mobiler Mahlzeitendienst 28 Wohnen im Alter 29 Schuldner- und Sozialberatung 30 AIDS-Prävention 31 Mönchengladbacher Marktplatz 32 Verband und Verwaltung 34 Die Gremien des Caritasverbandes 35 Spenden 36 Wirtschafts- und Finanzbericht 38 Caritas-Stiftung Mönchengladbach 39 Heiligtumsfahrt 40 Caritas-Familienlauf, Magda-Hertz-Dyrks-Stiftung 41 Betriebliche Gesundheitsförderung 42 Weitere Aktivitäten des Verbandes 44 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 45 Mitgliedschaft, Sammlung, Kollekten 46 Kontaktdaten Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. Geschäftsstelle Albertusstraße 36 41061 Mönchengladbach [email protected] www.caritas-mg.de

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Jahresbericht 2014 Caritasverband Region Mönchengladbach e.V.

Vorwort

Starker Rückenwind für die Caritas Liebe Leserin, liebe Leser, das Jahr 2014 war von vielen großartigen Momenten geprägt, in denen Menschen zum Ausdruck gebracht haben, dass sie hinter dem Caritasverband in der Region Mönchengladbach stehen. Uns geben diese guten Augenblicke Mut und Kraft für die zukünftigen Aufgaben. Insgesamt können wir für das Jahr wieder ein sehr positives Resümee ziehen. Dies verdanken wir dem großen Engagement unserer ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Unterstützer des Verbandes. Sehr glücklich sind wir darüber, dass unser Vorstand nun wieder komplett ist. 2014 wurde Pfarrer Heinz-Josef Biste vom Regionaldekan als neues Mitglied in den Vorstand des Caritasverbandes entsandt. Die christlichen Wurzeln gestärkt Ein tolles, buntes Bild gab der Caritasverband im Juni bei der Heiligtumsfahrt ab. Rund 300 Kinder, Jugendliche, Senioren, Angehörige sowie ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas pilgerten von der Kirche St. Barbara zum Münster. Schön, dass auch unser früherer 1. Vorsitzender, Pastor Eckhard Lossen, am Gottesdienst teilnehmen konnte. Viele Menschen haben uns noch Monate später auf die Wallfahrt angesprochen, die unsere christlichen Wurzeln gestärkt hat. Eine Stärkung erfuhren auch die Beschäftigten in der ambulanten Pflege. Aufgrund des Fachkräftemangels haben die Caritasverbände im Bistum Aachen gemeinsam die Kampagne „Pflege-KRAFT gesucht“ ins Leben gerufen. Dabei wurden Pflegefachkräfte zu „Models“ und somit zu Botschaftern für ihren Beruf. Wir konnten so einige neue Mitarbeiter gewinnen. Gleichzeitig hat die Kampagne positiv auf den Zusammenhalt in den vier Pflegeteams gewirkt. Gut ist die Stimmung auch in unserer neuen Tagespflege in Venn, die im April eröffnet wurde. Mit dieser Einrichtung schließt der Caritasverband eine Versorgungslücke und kann den Angehörigen ein weiteres Entlastungsangebot aus einer Hand anbieten. Die Gäste fühlen sich wohl. Bei einem so herzlichen Einsatz des neuen Teams in Venn ist es nicht verwunderlich, dass die Einrichtung schon zum Jahresende voll belegt war. Herzlich war die Atmosphäre auch beim 30-jährigen Jubiläum unseres HausNotRufes. Niemand hätte damit gerechnet, dass über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Ansprechpartner aus dem Hausnotruf-Dienst persönlich kennenlernen wollten. Es war ein wirklich schöner Tag. Sowohl der Hausnotruf als auch der gesamte Bereich Alter und Pflege sind in 2014 wieder neu nach der Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001:2008 rezertifiziert worden. Die neue Zertifizierungsgesellschaft proCum Cert erhielt einen sehr positiven Eindruck von der Arbeit in unserem Verband und stellte das für drei Jahre gültige Zertifikat aus. Jedes Jahr wird proCum Cert das Qualitätsmanagement durch ein Audit erneut überprüfen. Der Caritasverband Region Mönchengladbach bietet viele Hilfen für Senioren an. Hier werden sich die gesetzlichen Grundlagen ändern. Das 2014 beschlossene neue Alten- und Pflegegesetz NRW hat sicher positive

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Jahresbericht 2014 Caritasverband Region Mönchengladbach e.V.

Ansätze. So stärkt es den Grundsatz „Ambulant vor stationär“ und fördert die Weiterentwicklung von Wohn- und Betreuungsangeboten. Allerdings wird sich das Gesetzespaket auf die Träger von stationären Einrichtungen wirtschaftlich erheblich negativ auswirken. Zudem steigt der bürokratische Aufwand weiter. Leider haben unsere Politiker keinen ausreichenden Bestandsschutz für die vorhandenen Einrichtungen vereinbart. Dies ist vor dem Hintergrund des demografischen Wandels höchst bedenklich. Fachleute befürchten gravierende Engpässe in der stationären Betreuung von pflegebedürftigen alten Menschen. Die Caritas im Bistum Aachen hatte vor Verabschiedung des Gesetzes in vielen Gesprächen mit Landespolitikern ihre Kritik formuliert. Leider wurde das Gesetz nur unzureichend modifiziert. Auch der regionale Caritasverband war an den Gesprächen beteiligt und äußerte in einer Sonderausgabe der Caritas in NRW Aktuell seine Bedenken zum Gesetz, dessen Wirkung für die stationären Einrichtungen ab 2016 greift. Ebenfalls im Gespräch mit der Politik war die Katholische Liga vor der Kommunalwahl. Mit der Frage „Wie viel Staat braucht die Stadt?“ wurden die Oberbürgermeister-Kandidaten eingeladen. Rund 70 Zuhörer verfolgten die Diskussion im Haus der Regionen, bei der es vor allem um die Aufgabenverteilung zwischen der Stadt Mönchengladbach und den freien Trägern im Sozialbereich ging. Ende Oktober griff die Katholische Liga das Thema Pluralismus mit dem 2. Mönchengladbacher Marktplatz wieder auf.

1. Vorsitzender Dr. Christof Wellens

Schnell und unkompliziert geholfen Dass der Caritasverband schnell und unkompliziert in Notsituationen Hilfe leistet, haben wir mit unserem Engagement für Flüchtlinge gezeigt. Auf ein von Regionaldekan Ulrich Clancett in Absprache mit dem Caritasverband versandtes Wohnraum-Gesuch an die Katholischen Kirchengemeinden konnten fünf Wohnungen gefunden werden, in denen nun 21 Flüchtlinge leben. Drei Familien werden vom SKM Rheydt betreut, die Kosten übernimmt der Caritasverband. Das gilt auch für unser Engagement in Giesenkirchen. Hier unterstützt unsere Gemeindesozialarbeiterin Brigitte Oltmanns die ehrenamtlichen Menschen und Vereine, die sich für die Flüchtlinge im Stadtteil engagieren. Die Rückmeldungen zu unserer Arbeit sind sehr positiv. Caritas bedeutet Nächstenliebe. 2014 waren wir wieder mit vielen Menschen für Menschen tätig. Aus der Bevölkerung haben wir starken Rückenwind bekommen. Unsere Veranstaltungen waren gut besucht, zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben sich für die caritativen Aufgaben eingesetzt. Wir danken allen Freunden, Förderern, Partnern, Institutionen und den Bürgerinnen und Bürgern sehr herzlich, dass sie uns unterstützen und uns ihr Vertrauen schenken. In diesem Jahresbericht haben wir wieder spannende Ereignisse und Themen zusammengefasst. Wir freuen uns, wenn Sie den Rückblick aufmerksam lesen. Es lohnt sich ganz sicher.

Dr. Christof Wellens 1. Vorsitzender

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Frank Polixa Geschäftsführer

Geschäftsführer Frank Polixa

Alter und Pflege Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. Jahresbericht 2014

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Alter und Pflege Jahresbericht 2014 Caritasverband Region Mönchengladbach e.V.

Alter und Pflege Caritaszentrum Giesenkirchen Caritaszentrum Neuwerk Caritaszentrum Holt Caritaszentrum Rheydt Caritas-Pflegedienst Caritas-Tagespflege Ehrenamtliche Seniorenbegleiter Ehrenamtlicher Palliativdienst Qualitätsmanagement 7

Alter und Pflege Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. Jahresbericht 2014

Caritaszentrum Giesenkirchen

Das älteste Caritaszentrum feierte Jubiläum In zentraler Lage im Stadtteil Giesenkirchen liegt das älteste Caritaszentrum in der Stadt. Es entstand vor vier Jahrzehnten auf dem Gelände des früheren Krankenhauses St. Josef. In dem 2009 modernisierten Pflegewohnhaus mit Historie leben 84 Senioren. Die großzügigen Einzelzimmer sind rund 20 qm groß. Jedes Zimmer ist mit einem Badezimmer sowie Fernseh-, Telefonund Internetanschluss ausgestattet. Die Bewohnerinnen und Bewohner können ihre eigenen Kleinmöbel und Bilder mitbringen, die zur Gemütlichkeit der Zimmer beitragen. Alle Zimmer sind an eine Rufanlage angeschlossen, so dass der Bewohner zu jeder Zeit bei Bedarf Hilfe rufen kann. Der zentrale Treffpunkt des Hauses ist die Caféteria „St. Josef“.

Mit einer „Abba“-Show begeisterten die Mitarbeiter die Gäste bei der Jubiläumsfeier, Bewohner und Beschäftigte gestalteten eine Modenschau im Stil der 70er Jahre.

Fest im Stil der 70er Jahre Zum 40-jährigen Bestehen feierte das Caritaszentrum im Juni einen Festakt. Zahlreiche Gäste folgten der Einladung, darunter als Redner Bezirksvorsteher Hermann Josef Krichel-Mäurer und Christoph Finkeldey vom Caritasverband für das Bistum Aachen. In einem Festvortrag mit dem Titel „Selbst die Senioren sind nicht mehr die alten…“ beleuchtete der Dipl. Theologe und Kommunikationstrainer Dr. Ulrich Feeser-Lichtenfeld die Entwicklung der Pflege und der Erwartungen der Senioren bis zur heutigen Zeit. Die Bewohner und Mitarbeiter arrangierten für die Gäste eine mitreißende Zeitreise in die 70er Jahre, sie führten eine bunte Modenschau und eine „Abba“-Playback-Show vor. Der Höhepunkt der Jubiläumswoche war das alljährliche Sommerfest. Für ausgelassene Stimmung sorgten die Mitarbeiter mit einer deutschen Schlager-Show. Vielfältige Beschäftigungsangebote Für viel Abwechslung sorgten während des gesamten Jahres die zahlreichen Veranstaltungen und kulturellen Angebote im Haus. Täglich gab es Beschäftigungsangebote, die die Vorschläge, Interessen und Bedürfnisse der Bewohner berücksichtigten. Dazu zählten Kegelnachmittage, Dämmershoppen, Herrenrunden, gemeinsames Kochen, Tagesausflüge und Präventionsveranstaltungen für Senioren in Zusammenarbeit mit der Mönchengladbacher Polizei. Im August fand in den Räumlichkeiten des Caritaszentrums zum wiederholten Mal eine Blutspendenaktion in Zusammenarbeit mit dem DRK statt – sie war erneut ein großer Erfolg.

Caritaszentrum Giesenkirchen Leiterin: Adrianna Domogalla Konstantinstraße 263 41238 Mönchengladbach Telefon 02166 / 1286-0 giesenkirchen@ caritas-mg.de

Bei den regelmäßigen Qualitätskontrollen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) und in den internen Audits erzielte das Caritaszentrum Giesenkirchen sehr gute Ergebnisse.

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Alter und Pflege Jahresbericht 2014 Caritasverband Region Mönchengladbach e.V.

Caritaszentrum Neuwerk

Viel Abwechslung für die Bewohner Im idyllischen Stadtteil Neuwerk liegt das Caritaszentrum eingebettet in viel Natur und historischer Nachbarschaft. Es beherbergt insgesamt 80 Bewohnerinnen und Bewohner. Ein geschützter Wohnbereich steht für demente Senioren zur Verfügung. Die Cafeteria, die regelmäßig von den Bewohnern, Angehörigen und Besuchern genutzt wird, bietet auch Platz für die zahlreichen Veranstaltungen im Jahreszyklus. In den Sommermonaten finden zudem viele Veranstaltungen im Garten statt. Fast schon traditionell sind die Gartentage im Frühjahr und im Herbst. Im Jahr 2014 modernisierten freiwillige Helfer die Außenanlage im Eingangsbereich weiter. Programmwoche endete mit Sommerfest Durch eine Spende war es wieder möglich, für das alljährliche Sommerfest ein Festzelt zu mieten. Das Fest war Abschluss und Höhepunkt einer bunten Programmwoche, die den Bewohnern und Gästen viel Abwechslung bot. Für den Zirkus Aramannt und für eine Einradkünstlerin hieß es „Manege frei“. Zurück in die 50er Jahre ging es unter dem Motto „Elvis rockt“. Ein weiterer Höhepunkt war auch diesmal wieder ein Sketch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Team des Caritaszentrums feierte ein Grillfest. Unter dem Gedanken „Mit Caritas gemeinsam auf Tuchfühlung“ pilgerten Bewohner, Mitarbeiter und Ehrenamtler während der Heiligtumsfahrt zum Mönchengladbacher Münster, in dem das Abendmahltuch ausgestellt war. Darüber hinaus unternahmen die Senioren weitere Ausflüge in die Umgebung, beispielsweise zum Schloss Dyck, wo sie sich am Anblick des englischen Landschaftsgartens und der Themengärten erfreuten. Sportlich waren einige fußballbegeisterte Bewohnerinnen und Bewohner unterwegs, als sie sich das Freundschaftsspiel von Borussia Mönchengladbach gegen Atletico Bilbao live im Borussiapark ansahen und dabei Stadionluft schnupperten. Im Mai lösten die Hauptgewinner der Sommerfest-Tombola aus dem Jahr 2013 ihre Gutscheine für eine Oldtimerfahrt mit Einkehr im Hardter Wald ein. Und im November fand im Caritaszentrum wieder ein Martinsmarkt mit zahlreichen Verkaufs- und Präsentständen statt. Die Küche verwöhnte die Gäste mit jahreszeitlichen kulinarischen Köstlichkeiten.

Echte Fans: Bewohner des Caritaszentrums Neuwerk sahen sich das Spiel der Borussia gegen Atletico Bilbao im Stadion an.

Natürlich durfte St. Martin beim Martinsmarkt nicht fehlen.

Gesundheitsförderung für Mitarbeiter Die Gesunderhaltung der Mitarbeiter ist ein wichtiges Element im Rahmen des Personalmanagements. Aus diesem Grund werden die Mitarbeiter regelmäßig in kinästhetischer Arbeitsweise geschult. Sie waren auch unter dem Motto „Fit ins Frühjahr“ aktiv und nahmen im September nach vielen Trainingseinheiten gemeinsam am Firmenlauf „Run & Fun“ teil. Zum wiederholten Mal bescheinigten der Medizinische Dienst der Krankenversicherung bzw. der Verband der Ersatzkassen sowie die Heimaufsicht bei ihren regelmäßigen Qualitätskontrollen dem Caritaszentrum eine sehr gute Arbeit. Trotz veränderter Rahmenbedingungen investiert die Einrichtung weiter in die Altenpflegeausbildung. Im Herbst wurde eine Auszubildende nach bestandenem Examen als Pflegefachkraft übernommen.

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Caritaszentrum Neuwerk Leiter: Ralf Berchter Engelblecker Straße 345 41066 Mönchengladbach Telefon 02161 / 57556-0 [email protected]

Alter und Pflege Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. Jahresbericht 2014

Caritaszentrum Holt

Ein lebendiger Ort zum Wohlfühlen Das Caritaszentrum Holt liegt ruhig mitten im Grünen im Mönchengladbacher Stadtteil Holt. Es besteht aus einer Kurzzeitpflege und einem Pflegewohnhaus. Nur wenige Schritte vom Caritaszentrum entfernt befindet sich das von individuellem Einzelhandel geprägte lebhafte Zentrum der Ortschaft Holt. Die katholische Kirche St. Michael mit ihrem Gemeindezentrum schließt direkt an das Caritaszentrum an, bei Gottesdiensten und Andachten sowie bei Veranstaltungen im Gemeindezentrum sind die Bewohner und Mitarbeiter gern gesehene Besucher. Gemeinsam mit der Gemeinde St. Benedikt, dem Familienzentrum sowie örtlichen Vereinen und Einrichtungen ermöglicht das verkehrsgünstig gelegene Caritaszentrum ein breites Angebot für Beratung, Gespräch, Begegnung und Bildung für die Menschen im Stadtteil Holt. Im Caritaszentrum Holt arbeiten rund 130 Mitarbeiter daran, dass sich die Gäste der Kurzzeitpflege und des Pflegewohnhauses wohl fühlen. Sie sind an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für die Senioren da. Die Einrichtung bildet Altenpfleger aus und ist stolz darauf, sie nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung als Pflegefachkräfte zu beschäftigen. Jedes Jahr bietet das Caritaszentrum allen Mitarbeitern Fortbildungen zu verschiedenen Themen an. 2014 lag der Schwerpunkt auf dem Thema Kommunikation. Neben der Theorie konnten die Teilnehmer auch ganz praktisch erfahren, wie sie Gesagtes hören und wie das, was sie selbst sagen, beim Gesprächspartner ankommt. Auf Wunsch der Mitarbeiter wird diese Kursreihe im Jahr 2015 fortgesetzt.

Er will doch nur spielen...: Heinz Stein und Lotte Schroers, Bewohner des Caritaszentrums Holt, haben viel Freude an Labrador Bexter. Das wissen auch (v.l.) die ehrenamtlich engagierte Jessica Burban, Marie Kronen (ASB) und Sigrid Cloerkes (Caritaszentrum).

Über 40 Ehrenamtliche engagieren sich Die hauptamtlichen Mitarbeiter in Pflege, Hauswirtschaft, Sozialem Dienst, Haustechnik und Verwaltung werden von über 40 Ehrenamtlichen unterstützt. Dafür ist die Einrichtung dankbar. Viele Veranstaltungen, Ausflüge und Angebote in beiden Häusern wären ohne den ehrenamtlichen Einsatz nicht denkbar. Umgekehrt bestätigen die Ehrenamtlichen immer wieder, dass sie viel zurückbekommen: die Freude der Bewohner, den Kontakt zu besonderen Menschen, denen man sonst nicht begegnet wäre, und nicht zuletzt die Erfahrung, dass ein Seniorenzentrum wie das Caritaszentrum Holt ein lebendiger Ort ist, in dem viel gelacht und gefeiert wird. Um im Pflegewohnhaus 115 und in der Kurzzeitpflege bis zu 34 Menschen zu versorgen, muss das Caritaszentrum verschiedene Bedingungen erfüllen. Die gesetzlichen Vorgaben und auch die von der Einrichtung selbst festgelegten Regelungen des Qualitätsmanagements wurden 2014 überprüft. Dabei stellten Gesundheitsamt, Medizinischer Dienst der Krankenkassen und die Auditoren im Qualitätsmanagement fest, dass die Einrichtung ihre Aufgaben gut erfüllt. Der Blick von außen führt genauso wie die Rückmeldungen von Bewohnern und Angehörigen dazu, dass das Team die Arbeitsabläufe hinterfragt und entsprechend anpasst. 2014 haben sich Mitarbeitervertretung und Leitungskräfte der Pflege intensiv damit befasst, wie das von den Kostenträgern finanzierte Personal so eingesetzt werden kann, dass

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Alter und Pflege Jahresbericht 2014 Caritasverband Region Mönchengladbach e.V.

sowohl die Bewohner gut versorgt werden als auch die Mitarbeiter planbare Freizeit haben und stolz auf ihre Arbeit sind. Die Ergebnisse dieses Prozesses werden im Jahr 2015 umgesetzt. Wesentlicher Wohlfühlfaktor im Caritaszentrum Holt sind die Angebote des Sozialen Dienstes. 2014 ist es gelungen, interessierte Bewohner für eine Gartengruppe zu gewinnen, die das ganze Jahr über beispielsweise die Tomatenzucht begleitet. Im beschützten Garten im Erdgeschoss legte eine Gartentherapeutin mit demenziell erkrankten Bewohnern ein Hochbeet an. Den Einsatz der Gartentherapeutin ermöglichte der Förderverein des Caritaszentrums Holt. Um den Garten auch weiter als Erlebnisraum nutzen zu können, bot die Einrichtung interessierten Mitarbeitern und Ehrenamtlichen eine Fortbildung zu diesem Thema an. Hunde sorgen dafür, dass sich Bewohner öffnen Durchgesetzt hat sich das tiergestützte Arbeiten. Neben Henry, dem Therapiehund in Ausbildung, kommen auch viele Besuchshunde ins Haus. Mancher Bewohner, der ganz in sich zurückgezogen war, öffnet sich durch das Zusammensein mit den Hunden und nimmt später Schritt für Schritt auch wieder Kontakt mit seiner Umgebung auf. Auch im Jahr 2014 unternahmen die Senioren wieder Ausflüge in den Zoo, in den Bunten Garten und nach Kevelaer. Zwei weitere Mitarbeiterinnen und ein ehrenamtlich Engagierter wurden darin eingewiesen, den Hausbus zu fahren, und absolvierten ein Fahrsicherheitstraining.

Bewohner des Caritaszentrums Holt engagierten sich beim bundesweiten Vorlesetag im November: Sie trugen Drittklässlern der Kath. Grundschule Engelsholt spannende und lustige Geschichten vor – die lesende Begegnung wurde zum Erlebnis für alle Beteiligten.

Im Bereich der Hauswirtschaft wurden die Abläufe in der Reinigung der Häuser überprüft und an einigen Stellen korrigiert. Ebenso ging die Einrichtung Beschwerden zum Thema „Wäscheversorgung“ nach und änderte gemeinsam mit den Kooperationspartnern die Abläufe. Mit Erfolg: Die regelmäßige Befragung der Bewohner und Gäste sowie die jährliche Auswertung der Daten ergab, dass die Maßnahmen greifen und die Senioren mit der Wäscheversorgung und der Reinigungsleistung wieder zufrieden sind. In beiden Häusern wurden interne Hygienebeauftragte ausgebildet. Sie überprüfen die Hygiene beispielsweise in den Wohnküchen und in der Pflege, unterstützen ihre Kollegen und zeigen ihnen praktische Lösungsmöglichkeiten. Auch hier ist der Erfolg messbar: Er zeigt sich in den sehr guten Ergebnissen bei behördlichen Kontrollen, aber auch darin, dass sich deutlich weniger Bewohner mit multiresistenten Keimen infizieren. Weitere Angebote werden geplant Kann das Caritaszentrum Holt seine Angebotspalette für ältere Menschen sinnvoll erweitern? Über diese Frage hat die Einrichtung im Jahr 2014 nachgedacht. Beispielsweise fragen immer wieder Senioren nach Betreutem Wohnen. Ebenso steigt das Interesse an alternativen Wohnformen im Alter, wie beispielsweise Wohngemeinschaften. Zu diesen Themen haben die Verantwortlichen des Caritaszentrums Informationen gesammelt und mit Fachleuten vom Bau und der Stadt diskutiert. Erste Ansätze werden jetzt beraten, bewertet und 2015 in eine seriöse Planung umgesetzt. Die Einrichtung freut sich darauf, dass sie immer mehr zu einem Zentrum für Holt mit vielen Angeboten für das Leben im Alter werden kann.

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Mit einem „Erzählcafé“ rund um St. Martin erfreuten Studenten der Hochschule Niederrhein die Bewohnerinnen und Bewohner des Caritaszentrums Holt.

Caritaszentrum Holt Leiterin: Sabine Ritter Hehnerholt 20 41069 Mönchengladbach Telefon 02161 / 5952-0 [email protected]

Alter und Pflege Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. Jahresbericht 2014

Caritaszentrum Rheydt

Vielfältiges Leben in Gemeinschaft Ein schönes und warmherziges Zuhause haben 116 Bewohnerinnen und Bewohner im Caritaszentrum Rheydt. Die im Jahr 1985 entstandene Einrichtung liegt mitten im Ortsteil Pongs in direkter Nachbarschaft zur Kirchengemeinde Herz Jesu. Der Einrichtung ist es wichtig, dass jeder neue Bewohner seine gewohnten Einrichtungsgegenstände, wie Couchgarnitur, Wohnzimmerschrank, Lieblingssessel und Bilder, mitbringen kann. Eine vertraute Wohnatmosphäre gibt den alten Menschen beim Einzug Halt. Die 36 qm großen Einzelzimmer mit Nasszelle bieten den Luxus eines kleinen Einraum-Appartements, der von allen Bewohnern sehr geschätzt wird. Neben 82 Einzelzimmern und 17 Doppelzimmern gibt es in der Einrichtung auch vier Appartements für Ehepaare. Bewohner und Angehörige werden beteiligt Im Caritaszentrum werden Bewohner und Angehörige an der Gestaltung des Zusammenlebens beteiligt; das hauptamtliche Team der Einrichtung legt großen Wert darauf, die Wünsche und Bedürfnisse der Senioren zu kennen und zu berücksichtigen. Dazu gibt es einen Bewohnerbeirat mit neun Mitgliedern sowie einen vierköpfigen Angehörigenrat. Hier werden die Entscheidungen für Angebote, Anschaffungen, Feste etc. gemeinsam getroffen. So wurde der Garten in den letzten Jahren mit Fitnessgeräten, einer Therapietreppe, einem Fußerfahrungsfeld und einem Brunnen umgestaltet. Da sich der Garten mit seinen einladenden Strandkörben großer Beliebtheit erfreut, gibt es weitere Ideen: Beispielsweise erhält das Areal bald einen Pavillon.

Ob Kochgruppe oder Tanztee die neuen Freizeitaktivitäten im Caritaszentrum Rheydt sind sehr beliebt bei den Senioren.

Caritaszentrum Rheydt Leiterin: Eveline Hensen Preyerstr. 65 41239 Mönchengladbach Telefon: 02166 / 9310-0 [email protected]

Die Freizeitaktivitäten wurden um einen sehr beliebten Tanztee, einen Kreativkreis und den Einsatz von Klangschalen erweitert. Die neue Kochgruppe sorgt dafür, dass es in der „Martinsstube“ in der Weihnachtszeit nach Plätzchen, in der Karnevalszeit nach Berlinern, in der Osterzeit nach süßem Weißbrot und in den übrigen Wochen des Jahres nach Pizza und anderen kulinarischen Köstlichkeiten duftet. Die Einrichtung ist zuversichtlich, dass demnächst noch weitere Angebote hinzukommen werden – schließlich sehen die neuen Betreuungskräfte-Richtlinien nach § 87 b Abs. 3 SGB XI vor, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner einer stationären Pflegeeinrichtung einen Anspruch auf zusätzliche Betreuung haben. 111 hauptamtliche und 65 ehrenamtliche Mitarbeiter Im Caritaszentrum Rheydt engagieren sich 111 hauptamtliche und 65 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Senioren. Sie begleiten die Bewohner fürsorglich und gestalten gemeinsam mit ihnen ein buntes und vielfältiges Leben in Gemeinschaft. Dazu gehören viele Stunden in der Begegnung, am Bett, im Gespräch oder auch in der Begleitung von sterbenden Bewohnern. Alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren 2014 zu einem schönen Fest eingeladen. Auch das trug dazu bei, dass die Menschen im Caritaszentrum Rheydt zu einer großen Gemeinschaft zusammenwachsen.

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Alter und Pflege Jahresbericht 2014 Caritasverband Region Mönchengladbach e.V.

Caritas-Pflegedienst Mönchengladbach / Korschenbroich

Teams unterstützten täglich 551 Menschen 1.636 Menschen schenkten im Jahr 2014 dem Caritas-Pflegedienst das Vertrauen und ließen sich in ihrem Zuhause pflegen, beraten und begleiten. Rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellten die gute Versorgung der Patienten und deren Angehörigen sicher. Drei Nachwuchskräfte schlossen ihre Ausbildung beim Pflegedienst ab. Täglich unterstützte der Caritas-Pflegedienst 551 Menschen in der medizinischen Behandlungspflege und der Grundpflege. Nachdem der Hausarzt eine Verordnung für häusliche Krankenpflege ausgestellt hat, berät die zuständige Pflegedienstleitung zunächst in einem Erstgespräch die neuen Patienten. Dabei steht die individuelle Situation des Pflegebedürftigen im Vordergrund. Es wird geklärt, welche Ressourcen, Wünsche und Erwartungen an den Pflegedienst er hat. Später führt die Pflegedienstleitung regelmäßig Pflegevisiten durch. Dabei wird etwa besprochen, ob sich die Pflegesituation verändert hat und ob andere Unterstützungen notwendig sind, beispielsweise durch den Mobilen Mahlzeitendienst oder den Hausnotrufdienst. Im Bereich der Beratungspflege § 37 (3) SGB XI wurden 854 Menschen mit einer vorhandenen Pflegestufe zu Hause besucht und individuell beraten. Ein großes Augenmerk legen die Mitarbeiter des Caritas-Pflegedienstes darauf, wie sehr die Pflegepersonen – unter anderem Angehörige, Freunde oder Nachbarn – belastet sind. Sie empfehlen je nach Bedarf entlastende Angebote, beispielsweise eine Tagespflege, Kurzzeitpflege, den Einsatz von Alltagsbegleitern oder den Seniorenbegleitdienst. Außerdem geben sie praktische Tipps für die Pflege und informieren, welche Möglichkeiten die Pflegeversicherung bietet. Eine weitere Entlastung wird der Caritas-Pflegedienst 2015 mit Pflegekursen für Angehörige anbieten. 162 Menschen in der letzten Lebensphase betreut Das Palliativ-Team des Pflegedienstes begleitete 162 Menschen und deren Angehörigen in der letzten Lebensphase zu Hause. Die hohe Professionalität wird durch eine enge Zusammenarbeit im Palliativ-Netzwerk Mönchengladbach, mit dem ambulanten Hospizdienst der Caritas und durch regelmäßige Fortbildungen sichergestellt. Gemeinsam mit den Hinterbliebenen wird zweimal pro Jahr in einem Wortgottesdienst der Verstorbenen und des gemeinsam zurückgelegten Weges gedacht. Im Dezember 2013 entschied sich der Caritas-Pflegedienst gemeinsam mit anderen Caritas-Pflegediensten im Bistum Aachen dazu, die Kampagne „Pflege-KRAFT gesucht!“ umzusetzen. 20 Pflegefachkräfte des CaritasPflegedienstes Mönchengladbach / Korschenbroich erklärten sich bereit, als „Models“ zur Verfügung zu stehen. Teil der Kampagne ist die Internetseite www.ambulante-pflege-caritas.de. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter empfanden es als Bereicherung, dass sie mit der Kampagne gleichzeitig auch das Berufsbild der Pflege positiv vertreten konnten. Viele positive Rückmeldungen erhielt auch das durch die Mitarbeiterschaft organisierte Mitarbeiterfest im November 2014. Die Gäste freuten sich über gute Musik und Tanz – und nutzten die Möglichkeit, mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Pflegeteams ins Gespräch zu kommen und neue Kontakte zu knüpfen.

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Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritas-Pflegedienstes stellten sich als „Models“ für die Kampagne „Pflege-KRAFT gesucht!“ zur Verfügung.

Caritas-Pflegedienst Leiter: Georg Bronheim Albertusstr. 36 41061 Mönchengladbach Telefon 02161 / 810232 [email protected] Pflegeteam Nord: Leiterin: Nicolé Jansen Eickener Straße 69c 41061 Mönchengladbach Telefon 02161 / 2470530 [email protected] Pflegeteam Ost: Leiter: Dirk Krüger Kirchplatz 2 41352 Korschenbroich Telefon 02161 / 3029714 [email protected] Pflegeteam Süd: Leiterin: Ulrike Schippers Keplerstraße 75-77 41236 Mönchengladbach Telefon 02166 / 556168 [email protected] Pflegeteam West: Leiterin: Ellen Pleli Am Mühlentor 18 41179 Mönchengladbach Telefon 02161 / 3029716 [email protected]

Alter und Pflege Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. Jahresbericht 2014

Caritas-Tagespflege

Versorgungslücke in Venn geschlossen Mit der neuen Caritas-Tagespflege schloss der Verband eine Versorgungslücke für alte Menschen und ihre Angehörigen im Stadtteil Venn. Die teilstationäre Einrichtung wurde am 1. April 2014 eröffnet. Sie ist im Erdgeschoss eines neu errichteten Gebäudes am Stationsweg / Ecke Mürrigerstraße auf rund 251 Quadratmetern untergebracht. Im feierlichen Rahmen stellte der Caritasverband seine neue Einrichtung der Öffentlichkeit vor. Bereits von Beginn an konnten die ersten Gäste begrüßt werden. Im Durchschnitt wird die Tagespflege von 14 Gästen täglich besucht, wobei Frauen und Männer mit allen Pflegestufen vertreten sind. Das kompetente Personal versorgt sie entsprechend ihrem Pflegeaufwand.

Ihnen gefällt die neue Tagespflege des Caritasverbandes in Venn (v.l.): Geschäftsführer Frank Polixa, Pfarrer Heinz-Josef Biste, der das Kreuz der Einrichtung weihte, Tagespflege-Leiterin Brigitte Stumpf, 1. Vorsitzender Dr. Christof Wellens, Bereichsleiterin Manuela Jansen und Bezirksvorsteher Reinhold Schiffers bei der Eröffnung.

Familiäre Atmosphäre Den Mitarbeitern liegt besonders eine familiäre Atmosphäre am Herzen. Wertschätzung und eine individuelle Betreuung sind wichtige Bestandteile im Umgang mit den Gästen. Der Alltag wird durch den Besuch in der Tagespflege unterbrochen. Zum täglich wechselnden Betreuungsangebot in der Tagespflege gehören beispielsweise die Erinnerungsarbeit, Gedächtnistraining, ein Gesprächskreis, Gymnastik und Bingo. Jeden Tag führen die Mitarbeiter mit den Senioren ein Sturzpräventions- und Gymnastikprogramm durch, das von den Gästen sehr geschätzt wird. Selbstverständlich können sich die Gäste auch individuell beschäftigen. Ebenfalls sehr beliebt sind etwa Spaziergänge in Kleingruppen in der näheren Umgebung. Da die Tagespflege über einen eigenen kleinen Bus verfügt und mit einem Fahrdienst zusammenarbeitet, sind für 2015 auch einige Ausflüge geplant. Für demenziell veränderte Gäste gibt es ein spezielles Betreuungsangebot. Im letzten Jahr fand ein Oktoberfest statt – eine Premiere, war es doch das erste Fest, das in der Tagespflege gefeiert wurde. Die Gäste ließen sich nicht nur Weißwürste mit Sauerkraut schmecken; die gemütliche Atmosphäre lud sie auch zum Tanzen und zum Erzählen ein. Auch Angehörige nutzten die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Kinder der „Knuddelkiste“ besuchten die Gäste Zweimal besuchten die Kinder der benachbarten Kindertagesstätte Knuddelkiste die älteren Menschen in der Tagespflege. Zu St. Martin kamen sie mit ihren Laternen und sangen gemeinsam mit den Senioren Martinslieder. Und als die Mädchen und Jungen in der Adventszeit ihren Besuch wiederholten, erklangen alte und neue Weihnachtslieder. In der Tagespflege bereiten die Mitarbeiter mit der Hauswirtschaftsleitung jeden Tag die Hauptmahlzeiten frisch zu. Dabei können sie in einem gewissen Rahmen auch auf besondere Wunschgerichte eingehen.

Caritas-Tagespflege Leiterin: Brigitte Stumpf Stationsweg 186 41068 Mönchengladbach Telefon 02161 / 2472755 [email protected]

Mit der Einführung des Pflegestärkungsgesetzes 1 zum 1. Januar 2015 verbessern sich die Leistungen für pflegebedürftige Menschen, wenn sie die Tagespflege besuchen. Die Pflegedienstleitung und ihre Stellvertreterin bieten dazu bei Bedarf Beratungsgespräche über die verschiedenen Leistungen an.

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Alter und Pflege Jahresbericht 2014 Caritasverband Region Mönchengladbach e.V.

Ehrenamtliche Seniorenbegleiter

Mit viel Geduld für alte Menschen Zum ersten Mal führte der regionale Caritasverband einen Qualifizierungskurs für ehrenamtliche Seniorenbegleiter durch. Alle acht Teilnehmerinnen beendeten die Qualifizierung im Mai 2014 erfolgreich. Der Kurs besteht aus einem theoretischen Teil und einem achtstündigen praktischen Abschnitt in einer stationären Senioreneinrichtung des Caritasverbandes. In dem 34-stündigen theoretischen Teil erlernen die Teilnehmer unter anderem Wissenswertes über das Krankheitsbild der Demenz, die verschiedenen Ursachen und Krankheitsverläufe sowie über Symptome und Diagnosemöglichkeiten. Sie erfahren die Techniken der Kommunikation, mit deren Hilfe sie sich trotz der krankheitsbedingten Einschränkungen mit dem demenziell veränderten Menschen verständigen können. Im Vordergrund steht dabei, die jeweilige Gefühls- und Antriebswelt des demenziell Erkrankten erkennen zu können (die sogenannte „integrative Validation“. Außerdem erlernen die Teilnehmer die Grundlagen der Kinästhetik, also das rückenschonende Begleiten und Lagern von mobilitätseingeschränkten Menschen. Rechtliche Grundlagen, wie gesetzliche Betreuung, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, sind ein weiterer Aspekt der Qualifizierung. Auch werden Erste-Hilfe-Maßnahmen vermittelt, damit die Seniorenbegleiter einen Notfall erkennen und richtig handeln können. Erfahrungen „am eigenen Leib“ Besonders spannend empfanden die Teilnehmer den Schulungspart, in dem sie Demenz und die Einschränkungen im Alter sinnlich erfuhren. Sie erlebten „am eigenen Leib“, was es heißt, alltagspraktische Fähigkeiten zu verlieren, da Kraft, Beweglichkeit oder andere Sinne nicht mehr richtig funktionieren. Mittels Gummihandschuhen, Gewichtsmanschetten und einer beklebten Brille setzten sie sich beispielsweise zu einem Kaffeekränzchen zusammen, und die Teilnehmer merkten, wie schwer es ist, mit diesen Eingeschränkungen eine Tasse Kaffee zu trinken oder die kleinen Milchplastiktöpfchen zu nutzen. Die qualifizierten Seniorenbegleiter verbringen nun wöchentlich zwei bis sechs Stunden ihrer Freizeit mit einsamen oder demenziell veränderten älteren Menschen, um ihnen ein Stück Geselligkeit und Lebensfreude zu bringen. Bei einer Tasse Kaffee erzählen die Senioren beispielsweise über ihre Erlebnisse und Urlaubserinnerungen oder sie spielen „Mensch-ärgeredich-nicht“ oder andere Gesellschaftsspiele. Je nach Wetterlage steht auch ein Spaziergang auf dem Programm. Die Seniorenbegleiter haben ein offenes Ohr für die Sorgen und Bedürfnisse der Erkrankten sowie deren Angehörigen. Dadurch sind sie eine unschätzbare Entlastung für die pflegenden Angehörigen. Enge Zusammenarbeit mit dem Caritas-Pflegedienst Die Einsätze werden in Zusammenarbeit mit dem Caritas-Pflegedienst koordiniert. Die Kosten für den Einsatz der Seniorenbegleiter können von der Pflegekasse refinanziert werden: im Rahmen der niedrigschwelligen Betreuungsangebote nach §45b SGB XI, im Rahmen der Verhinderungspflege nach §39 SGB XI sowie über das Pflegegeld.

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Ihre Zertifikate erhielten die ehrenamtlichen Seniorenbegleiterinnen von Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa (rechts).

Ehrenamtliche Seniorenbegleiter Koordinatorin: Gabriele Drücker Albertusstr. 36 41061 Mönchengladbach Telefon 02161 / 81020 [email protected]

Alter und Pflege Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. Jahresbericht 2014

Ehrenamtlicher Palliativdienst

Eine wichtige Stütze für sterbende Menschen 2014 schlossen weitere zehn ehrenamtlich Engagierte einen Qualifizierungskurs als ehrenamtliche Palliativhelfer ab. Insgesamt kümmern sich inzwischen rund 30 Frauen und Männer in ihrer Freizeit um schwerstkranke und sterbende Menschen. Mit einem regelmäßigen Trauerspaziergang hat die Caritas ein neues Angebot für Trauernde geschaffen. „Weil es Sie gibt, sind sterbende Menschen nicht allein“, sagte Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa den zehn Frauen und Männern, die den zehnmonatigen Qualifizierungskurs als ehrenamtliche Palliativhelfer abgeschlossen hatten. Sie begleiten nun Schwerstkranke in der letzten Lebensphase sowie deren Angehörige. Ihre Zertifikate erhielten die ehrenamtlich Engagierten während einer Feierstunde. Zuvor hatten sie mit dem 2. Vorsitzenden des Caritasverbandes, Christoph Habrich, einen Wortgottesdienst gefeiert. Die ehrenamtlichen Palliativhelfer stehen sterbenden Menschen bei, haben ein offenes Ohr für deren Ängste, spenden Trost, unternehmen Spaziergänge mit ihnen oder kaufen für sie ein. Mit ihrem Engagement ergänzen sie den hauptamtlichen Caritas-Palliativpflegedienst, der sich um die pflegerische Versorgung der Kranken kümmert.

Weitere zehn ehrenamtlich engagierte Frauen und Männer schlossen 2014 den Qualifizierungskurs zum Palliativhelfer ab.

Ehrenamtlicher Palliativdienst Koordinatorin: Nicole Gatzweiler Albertusstr. 36 41061 Mönchengladbach Telefon 02161 / 8102-0 [email protected]

100 Stunden Schulung Wie wertvoll diese Arbeit ist, hat Ute Schnödewind selbst erfahren, als ihr Mann vor einigen Jahren unheilbar erkrankte. Sie pflegte ihn zu Hause, unterstützt von der Caritas. „Ich habe gesehen, wie positiv er auf die Besuche der ehrenamtlichen Begleiter reagierte, und auch ich konnte in diesen Stunden einmal Luft holen“, berichtet die 54-Jährige. 2013 verstarb ihr Mann. Nun will die Mönchengladbacherin anderen helfen, die in einer ähnlichen Situation sind. „Ich möchte für diese Menschen da sein, ihnen zuhören und sie begleiten“, sagt Ute Schnödewind. In der rund 100 Stunden umfassenden Schulung haben sie und die übrigen neun Absolventen gelernt, wie sie Krisen- und Konfliktgespräche führen können, und sich mit dem Thema Tod und Trauer auseinander gesetzt. Erste praktische Erfahrungen sowie eine Auffrischung in Erster Hilfe gehörten ebenfalls zu den Kursinhalten. „Bei Ihrem Engagement geht es um die Menschen, es geht um ganz viel Nächstenliebe und ein großes Herz“, sagte Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa. Die ehrenamtlichen Palliativhelfer könnten nun für Sterbende und deren Angehörige eine wichtige Stütze sein. „Der von Ihnen betreute Mensch wird spüren, wenn Sie sich freundschaftlich und wertschätzend auf ihn einlassen“, so Polixa. Dieser Aufgabe widmen sich beim Caritasverband inzwischen insgesamt rund 30 Frauen und Männer fast aller Altersstufen. Alle wurden mit der umfangreichen Qualifizierung auf ihre Einsätze vorbereitet. 2015 findet erneut ein Qualifizierungskurs statt. Ein großes Dankeschön gebührt allen Ehrenamtlichen für ihren Einsatz im Jahr 2014 sowie allen Spendern, die den Dienst finanziell unterstützt haben. Im Jahr 2014 konnte der Verband zudem ein neues Angebot ins Leben rufen. Er bietet nun Trauernden aus der Region einmal im Monat die Möglichkeit, an einem Trauerspaziergang teilzunehmen.

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Alter und Pflege Jahresbericht 2014 Caritasverband Region Mönchengladbach e.V.

Qualitätsmanagement

Das Gegenteil von Zufall Es war ein Kraftakt für alle Beteiligten: Der Bereich Alter und Pflege und der Hausnotruf-Dienst des Caritasverbandes Region Mönchengladbach wurden 2014 nach der internationalen Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001:2008 rezertifiziert. Zuvor hatte der Bereich sein gesamtes Qualitätsmanagement-System von Grund auf überarbeitet. Friedrich Nitsche von der Zertifizierungsgesellschaft proCum Cert übergab den Verantwortlichen der Caritas während einer Feierstunde die Zertifikate. Er bezeichnete die Rezertifizierung als „Meilenstein“ für den Verband. Das sah auch der 1. Vorsitzende Dr. Christof Wellens so: „Wenn es um die Pflege alter und kranker Menschen geht, ist der Caritasverband Region Mönchengladbach nicht nur ein großer Anbieter – er darf sich auch zu den Qualitätsführern in unserer Stadt zählen“, sagte er. Das gesamte System auf dem Prüfstand Für die Rezertifizierung war das gesamte Qualitätsmanagement-System auf den Prüfstand gestellt und neu strukturiert worden. Dabei wurden Abläufe vereinfacht und die benötigten Hilfsmittel mehr auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt. Das Ergebnis ist ein überschaubares Regelwerk, das die Struktur des Bereiches Alter und Pflege und die Individualität jeder Einrichtung widerspiegelt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reagierten durchweg positiv auf das neue Qualitätsmanagement-System.

Friedrich Nitsche (links) von der Prüfungsgesellschaft proCum Cert übergab den Verantwortlichen des Caritasverbandes die Qualitätsmanagement-Zertifikate.

Schon vor 14 Jahren hatte der Caritasverband damit begonnen, ein Qualitätsmanagement für die ambulante Pflege zu entwickeln. Seit 2005 bzw. 2008 sind der Caritas-Pflegedienst, die vier Caritaszentren einschließlich der Kurzzeitpflege und der Hausnotruf nach DIN ISO zertifiziert, getreu dem Leitsatz: „Qualität ist das Gegenteil von Zufall und Beliebigkeit. Qualität ist das, was wir den uns anvertrauten Menschen schuldig sind.“ Der Caritasverband betrachtet es als zentrale Aufgabe, seinen Patienten sowie den Bewohnerinnen und Bewohnern in den Altenheimen die bestmögliche Pflege zuteil werden lassen. Dazu sieht er sich auch aus seiner christlichen Verantwortung heraus verpflichtet. Sehr zufriedene Patienten und Bewohner Prüfer Friedrich Nitsche hatte für seine Bewertung auch mit vielen Patienten und Bewohnern gesprochen – und ausschließlich sehr positive Bewertungen der Arbeit erhalten. Immer wieder wurden auch die Freundlichkeit, Herzlichkeit und Pünktlichkeit der Caritas-Mitarbeiter hervorgehoben. Die betreuten Menschen freuten sich über das hohe Maß an Wertschätzung, die sie bei der Caritas erfahren, so Nitsche. Die jetzt erfolgte Re-Zertifizierung ist eine Bestätigung dieser guten Arbeit, aber auch ein Auftrag – denn: Ab sofort kommt der Auditor jedes Jahr wieder und nimmt das Qualitätsmanagement unter die Lupe. Qualitätsmanagement Gabriele Groos-Böckelmann Albertusstr. 36 41061 Mönchengladbach Telefon 02161 / 810238 groos-boeckelmann@ caritas-mg.de

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Soziales und Familie Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. Jahresbericht 2014

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Soziales und Familie Jahresbericht 2014 Caritasverband Region Mönchengladbach e.V.

Soziales und Familie Frühförderzentrum Rheydt Caritas-Kindergarten Am Kuhbaum Paul Moor-Schule Gemeindesozialarbeit Familienpflege Freiwilligen Zentrum HausNotRuf Mobiler Mahlzeitendienst Wohnen im Alter Schuldner- und Sozialberatung AIDS-Prävention 2. Mönchengladbacher Marktplatz 19

Soziales und Familie Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. Jahresbericht 2014

Frühförderzentrum Rheydt

Interdisziplinäre Förderung unter einem Dach Im Frühförderzentrum der Caritas in Rheydt werden Kinder mit Entwicklungsverzögerung, Verhaltensauffälligkeiten, geistiger Behinderung und Schwermehrfachbehinderung unterstützt. Das aus fünf Heilpädagoginnen bestehende Team betreute im Jahr 2014 insgesamt 134 Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren. Die Kinder können in Form einer Komplex- oder einer Solitärleistung gefördert werden. Über die „Komplexleistung“ erhalten sie notwendige Therapien, wie Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Hierbei ist die Caritas-Frühförderung seit 2008 vertraglicher Kooperationspartner der Interdisziplinären Frühförderung (IFF) „Menschen im Zentrum e.V.“. Ein aus vier Therapeutinnen und einem Therapeuten bestehendes Team begleitet die Kinder mit Förderbedarf gemeinsam mit den fünf Heilpädagoginnen des Caritas-Frühförderzentrums interdisziplinär. Zu Beginn wird eine Eingangsdiagnostik durchgeführt, an der auch eine Kinderärztin aus dem Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) des Elisabethkrankenhauses beteiligt ist. Anschließend wird ein individueller Förder- und Behandlungsplan erstellt. Bei der „Solitärleistung“ werden die Kinder von den Heilpädagoginnen des Frühförderzentrums betreut. Schwerpunkte sind die senso-motorische Wahrnehmung, die Fähigkeiten im Spiel, die Selbständigkeit und die sozial-emotionale Entwicklung. 2014 unterstützte die Einrichtung 56 Kinder über die Solitärleistung und 78 Kinder über die Komplexleistung.

134 Kinder unterstützte die Frühförderung des Caritasverbandes im Jahr 2014.

Die Eltern sind wichtige Begleiter im Förderprozess. Deshalb berät das Team sie umfassend. Die Kooperation mit anderen Einrichtungen, Ämtern, Kinderärzten und dem Netzwerk unterstützender Dienste – u.a. den Frühen Hilfen der Caritas – ist ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit. Seit 2012 können Eltern an einer Trauma-Gruppe teilnehmen, die von einer Fachkraft begleitet wird. Hier können sie über ihre Ängste und Sorgen sprechen, aber auch gemeinsam lachen sowie Trost und Mut finden. Neu im Team: „Azubi“ Paula Seit Oktober 2014 wird Paula, eine Labrador-Mix-Hündin, im Frühförderzentrum zum Therapie-Begleithund ausgebildet. Eine Heilpädagogin des Teams schult die Hündin fachkundig und trainiert mit ihr täglich zu Hause. Paula durfte schon an einzelnen Förderstunden teilnehmen. Es zeigte sich, dass Kinder, die sich sonst neuen Situationen oder Dingen verweigern, neugierig und offener reagierten. Unruhig verhaltensauffällige Kinder näherten sich dem Hund behutsam.

Zu Paula, dem angehenden Therapie-Begleithund, haben die Kinder Vertrauen.

Frühförderzentrum Rheydt Leiterin: Annika Laumen Dahlener Str. 15 41239 Mönchengladbach Telefon 02166 / 9751672 fruehfoerderung @caritas-mg.de

2015 feiert die Frühförderung ihr 45-jähriges Bestehen. 1967 übernahm der Caritasverband die Trägerschaft über eine Tagesbildungsstätte für Kinder mit geistiger Behinderung. Eine Elterninitiative forderte damals eine schulähnliche Bildung ihrer Kinder ein, was zu dieser Zeit nicht selbstverständlich war. Der Leiter der Tagesbildungsstätte, Herr Krumm, und seine Frau Marianne setzten sich dafür ein, die Kinder zu unterstützen und die Eltern zu beraten. Sie waren bald überzeugt, dass man mit der Förderung behinderter oder von Behinderung bedrohter Kinder nicht früh genug beginnen kann. So wurde 1970 mit einer „Ambulanz“ begonnen – die Geburtsstunde der heutigen Frühförderung. Seitdem hat sich die Arbeit ständig weiterentwickelt. Die Nachfrage nach dieser Förderung wächst.

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Soziales und Familie Jahresbericht 2014 Caritasverband Region Mönchengladbach e.V.

Caritas-Kindergarten Am Kuhbaum, heilpädagogische Kindertagesstätte

Fühlen, forschen, begreifen

32 Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensauffälligkeiten und Behinderung besuchen die heilpädagogische Kindertagesstätte des Caritasverbandes. 13 ausgebildete Heil- und Sozialpädagoginnen, Heilerziehungspflegerinnen und Logopädinnen betreuen und fördern sie in kleinen Gruppen von je acht Kindern. Mit seiner Arbeit trägt das Team dazu bei, dass jedes Kind seine Persönlichkeit und seine individuellen Fähigkeiten entwickeln kann. Es kann seine Umwelt erleben und sich mit ihr auseinander setzen. Die Mitarbeiterinnen fördern zudem das soziale Miteinander. Sie entwickeln für jedes Kind ein individuelles, ganzheitliches Förderkonzept und werden bei ihrer Arbeit durch Physio- und Ergotherapeuten unterstützt. Kinder feiern und probieren sich aus Das Jahr 2014 begann mit einer Karnevalsaufführung für die Familien. Dafür hatten die Kinder wochenlang geprobt – es wurde ein voller Erfolg. Fast alle Familien waren da und es gab viel Applaus für die kleinen Künstler. Im Juni fand eine Projektwoche unter dem Motto „Fühlen, Forschen, Begreifen“ statt. Die Mitarbeiterinnen hatten Aktionsräume vorbereitet, in denen es zu den Bereichen Sehen, Hören, Fühlen und Bewegen viel zu entdecken und zu experimentieren gab. Auch einige Kinder des Kindergartens St. Maria Heimsuchung in Hehn nahmen zusammen mit ihren Erzieherinnen am Projekt teil. Den Abschluss bildete ein Fest, bei dem alle Interessierten eingeladen waren, die Ergebnisse anzuschauen und auszuprobieren.

Viel Spaß hatten Carla und Alina beim Aktionstag des CaritasKindergartens Am Kuhbaum unter dem Motto „Fühlen, Forschen, Begreifen“.

Spannend ist in jedem Jahr die Zeit der Neuaufnahmen. Wie schon 2013 wechselten viele Kinder, vor allem mit Autismus-Spektrum-Störungen, aus Regeleinrichtungen und integrativen Kindergärten zum CaritasKindergarten, weil sie eine heilpädagogische Förderung benötigten. Im Herbst stellten sich die Förderschulen für geistige Entwicklung und die Beauftrage für den inklusiven und gemeinsamen Unterricht im Kindergarten vor. Betroffene Eltern konnten sich dabei ausführlich informieren. Leider konnten die Förderschulen für Lernen und Sprache nicht teilnehmen, da ihr Weiterbestand zu diesem Zeitpunkt noch nicht geklärt war. Vereinbarungen und neue Kontakte bei „Gladbach gewinnt“ Der Marktplatz „Gladbach gewinnt“ brachte dem Kindergarten viele Vereinbarungen und neue Kontakte. Beispielsweise streichen Auszubildende der Firma Achter & Ebels den Zaun der Einrichtung – im Gegenzug kocht das Team für sie. Die AOK berät im Kindergarten zum Thema Pflegeversicherung, dafür verschönern die Mitarbeiterinnen im Frühjahr die Geschäftsstelle der Kasse. Außerdem gab es wieder gemeinsame Aktionen mit dem Kindergarten St. Maria Heimsuchung. Für 2015 freut sich der Caritas-Kindergarten auf die Einlösung der Verträge des Marktplatzes, auf weitere Aktionen mit dem Kindergarten in Hehn und auf eigene Veranstaltungen, wie den „Tag der offenen Tür“. Es wird ein erlebnisreiches und spannendes Jahr werden.

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Caritas-Kindergarten Am Kuhbaum, heilpädagogische Kindertagesstätte Am Kuhbaum 50 41169 Mönchengladbach Leiterin: Ulrike Sauer Telefon 02161 / 9014050 [email protected]

Soziales und Familie Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. Jahresbericht 2014

Paul Moor-Schule

Auf „Tuchfühlung“ mit dem Herrn Die Paul Moor-Schule ist eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung. Hier werden ca. 130 Schülerinnen und Schüler in zwölf Klassen ganztägig von einem Team aus 34 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Integrationshelfer, Praktikanten und FSJler unterstützen die Arbeit. Die Lage im Hardter Wald begünstigt Naturerfahrungen und tiergestützten Unterricht. Therapeutische Angebote und der Einsatz von unterstützender Kommunikation sind wichtige Aspekte der Arbeit.

Mitarbeiter der AFL Telecommunications GmbH in Mönchengladbach bauten in ihrer Freizeit einen Schafstall auf dem Gelände der Paul Moor-Schule, unterstützt von der S+G Industrieschreinerei.

Die erste Jahreshälfte 2014 stand ganz im Zeichen der Vorbereitung und Durchführung der Heiligtumsfahrt. Unter dem Motto „DU deckst mir den Tisch“ ging die Paul Moor-Schule auf „Tuchfühlung“ mit den Stoffheiligtümern des Bistums Aachen. Das gemeinsame Mahl an einer festlich geschmückten Tafel auf dem Schulgelände und die Erfahrung, dass die mitgebrachten Speisen alle sättigten (nach dem Evangelium der wundersamen Brotvermehrung), waren ebenso wie das gemeinsame Pilgern zum Vitus-Münster ein besonderes Erlebnis. Die Kunstaktion „Zeigt her eure Schuh – Mach dich auf den Weg“, bei der alte Schuhe phantasiereich gestaltet wurden, bot den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich auch künstlerisch diesem Thema zu nähern. Qualitätsanalyse im Haus Qualitätsprüfer beobachteten im November vier Tage lang den Unterrichtsalltag in der Paul Moor-Schule. Zuvor hatten sie die konzeptionelle Ausrichtung der Schule (beispielsweise das Schulprogramm) unter die Lupe genommen. Über die Unterrichtsbesuche hinaus interviewten sie Schüler, Eltern, Lehrer und die Schulleitung. Am Ende kamen sie in ihrem Qualitätsbericht zu dem Ergebnis: „Die Zufriedenheit der Beteiligten mit der Arbeit der Paul Moor-Schule ist sehr hoch ausgeprägt.“ Dies ist eine wesentliche Basis für gelingendes Leben und Lernen. Tiere gehören seit Jahren zum pädagogischen Konzept der Schule. Weil das tiergestützte Unterrichtsangebot ab 2015 um zwei Kamerunschafe erweitert wird, wurden ein Gehege und ein Stall errichtet. Dieses Vorhaben konnte im Rahmen von betrieblich organisierten Sozialprojekten der Santander-Bank und des Unternehmens AFL Telecommunications GmbH sowie in Eigenleistung realisiert werden.

Paul Moor-Schule Schulleiter: Klaus Kohn Am Kuhbaum 50 41169 Mönchengladbach Telefon: 02161 / 90140-0 [email protected]

Viele ehrenamtliche Mitstreiter Zahlreiche Aktivitäten in der Paul Moor-Schule wären nicht möglich ohne das Mittun ehrenamtlicher Mitarbeiter. Die Unterstützung reicht von ganz konkretem Anpacken – zum Beispiel beim Bau des Schafstalls, beim Frühstücksbuffet in der Projektwoche, beim Mitbringbuffet während der Heiligtumsfahrt, bei den Gartenarbeitstagen oder dem Imbissbetrieb auf dem Herbstmarkt und Nikolausmarkt – bis zur organisatorischen und ideellen Unterstützung bei Gremienarbeit, Spenden und Förderverein. In 2015 werden die im Qualitätsbericht aufgezeigten Handlungsfelder mit der externen Unterstützung eines Schulentwicklungsbegleiters bearbeitet.

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Gemeindesozialarbeit

Gelebte Caritas Die Gemeindesozialarbeit unterstützt ehrenamtlich und hauptamtlich Tätige aus Gemeinden, Gruppen und Initiativen, die sich dafür einsetzen, die Lebenssituationen von Menschen zu verbessern. Dazu arbeitet sie vor allem mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern zusammen, die vor Ort aktiv sind. Als Beispiel sind hier die Caritasbegleitungen, Kleiderkammern oder Lebensmittelinitiativen zu nennen. Als Folge der neuen pfarrlichen Strukturen arbeiten immer mehr Pfarrgemeinden auf der Ebene von Gemeinschaften der Gemeinden (GdG) zusammen. Die Gemeindesozialarbeit des Caritasverbandes unterstützt sie bei diesem Prozess, etwa wenn es um die Kooperation verschiedener Gremien geht. Ein Beispiel dafür ist die Zusammenlegung der Caritasberatungen von St. Albertus und St. Maria Rosenkranz. Die Gemeindesozialarbeit begleitete die bisher unabhängigen ehrenamtlichen Teams der beiden Pfarrgemeinden in der neuen gemeinsamen Teamfindung und gab fachliche Impulse zu Themen wie Obdachlosigkeit oder Suchtproblematiken, die in der Caritasberatung häufig angesprochen werden. Erweitert wird die Caritasberatung 2015 durch die ehrenamtliche Caritasberatung St. Elisabeth. Das ermöglicht unter anderem einen intensiveren fachlichen Austausch. Ein weiteres Projekt waren die „Montagsgespräche“ in der Pfarrgemeinde St. Johannes. Sie fanden zu unterschiedlichen Themen statt, wie beispielsweise „Energiearmut“, „Organspende“ oder „Versorgungsvollmachten“. Die Gespräche werden von der Gemeindesozialarbeit, der Pfarrgemeinde und dem Kath. Forum Mönchengladbach regelmäßig montagabends für interessierte Menschen im Stadtteil angeboten. Hier finden Menschen zusammen, die sich für ein bestimmtes Thema interessieren und nach einem kurzen Impuls oder Referat miteinander ins Gespräch kommen wollen. Flüchtlinge Das letzte Jahresdrittel 2014 war geprägt durch den vermehrten Zuzug von Flüchtlingen aus den Kriegs- und Krisengebieten der Welt nach Mönchengladbach. Die Frage, wie diese Menschen bei ihrem Neustart unterstützt werden können, beschäftigte die Gemeindesozialarbeit stark. So bot sie sich als Moderator in einzelnen Stadtteilen an. In Giesenkirchen wurde eine sehr vielschichtige Gruppe – bestehend aus evangelischer und katholischer Pfarrgemeinde, städtischen Mitarbeitenden und vor allem vielen engagierten Ehrenamtlichen und Menschen aus der Flüchtlingsunterkunft – begleitet. 2014 fanden drei „Runder Tisch-Abende“ statt, bei denen sich die Initiativen austauschten sowie Informationen gebündelt und weitergeben wurden. In Lürrip begleitet die Gemeindesozialarbeit einen weiteren Runden Tisch und in Korschenbroich berät sie ein solches Gremium in seiner Arbeit. In den letzten Jahren hat sich eine Zusammenarbeit mit Kollegen aus der katholischen Seelsorge und dem Evangelischen Kirchenkreis entwickelt. Gemeinsam mit ihnen führte die Gemeindesozialarbeit mehrere Veranstaltungen zum Themenbereich „Demenz“ durch. Für 2015 sind weitere Veranstaltungen geplant.

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Gemeindesozialarbeit Walburga Iseken: Telefon 02161 / 810242 [email protected] Brigitte Oltmanns: Telefon 02161 / 810267 [email protected]

Soziales und Familie Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. Jahresbericht 2014

Familienpflege

Vielfältige Hilfen für junge Familien Junge Familien haben viele Herausforderungen zu bewältigen. Nicht immer schaffen sie das alleine. In besonderen Situationen und akuten Notfällen benötigen sie Hilfe von Fachkräften. Bespiele dafür sind Krankenhausaufenthalte der Mutter, Mehrlingsgeburten, Risikoschwangerschaften und zunehmend auch psychische Belastungen. Hier setzt die Unterstützung durch die Familienpflege an. Die ausgebildeten Familienpflegerinnen kommen ins Haus. Sie entlasten, unterstützen und beraten die Eltern bei der Haushaltsführung, Alltagsorganisation und Kinderbetreuung. 2014 wurden 31 Familien, davon elf Alleinerziehende, mit insgesamt 88 Kindern betreut. „Frühe Hilfen“ werden sehr gut angenommen Das in Kooperation mit der Stadt Mönchengladbach durchgeführte Angebot „Familienpflege im Rahmen der Frühen Hilfen“ wird sehr gut nachgefragt. Familien mit Kindern von 0 bis 6 Jahren können diese Maßnahme freiwillig nutzen – bis zu 20 Stunden im Monat und bis zu einer Betreuungszeit von einem halben Jahr. Eltern mit ihren Kindern haben einen frühzeitigen und leichten Zugang zu diesem Präventivangebot. Zum vielfältigen Leistungsangebot der Familienpflege gehört beispielsweise, die Eltern bei der Haushaltsführung und beim Bewältigen des Alltags anzuleiten und ihre Erziehungskompetenz zu stärken. Die beratenden, unterstützenden, anleitenden oder entlastenden Hilfen im Familienalltag werden auf die individuellen Ziele und Bedürfnisse der Hilfesuchenden abgestimmt. Das familienpflegerische Angebot wendet sich insbesondere an Familien in Problemlagen und bietet die Chance, mit einem handlungspraktischen Ansatz das Gesundheits- und Versorgungssystem der Familien aufzubauen bzw. zu stabilisieren. Besonders gerne wird das Angebot auch von Familien angenommen, die erst seit kurzem in Deutschland sind und sich schnell integrieren möchten. Mädchen und Jungen der Kita „Stadtwaldräuber“ schmückten den Weihnachtswunschbaum in der Deutschen Bank. Anschließend gab’s leckere Waffeln.

Caritas-Familienpflege Leiterinnen: Erika Müller / Walburga Iseken Albertusstr. 36 41061 Mönchengladbach Telefon: 02161 / 8102-0 familienpflege @caritas-mg.de

Flexible Erziehungshilfen Bei dieser Betreuungsform nach § 27 des Sozialgesetzbuches VIII wird die Familienpflege im Auftrag der Stadt Mönchengladbach, in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, tätig. Hier werden die Familien langfristig und intensiv betreut, und zwar dann, wenn eine dem Wohl des Kindes oder des Jugendlichen entsprechende Erziehung nicht gewährleistet ist und die Hilfe für seine Entwicklung geeignet und notwendig ist. Weihnachtswunschbaum Wie bereits im Jahr zuvor veranstalteten die Deutsche Bank, Filiale Rheydt, und die Caritas-Familienpflege auch 2014 die Aktion Weihnachtswunschbaum. Die Kinder, die von der Familienpflege betreut werden, hängten ihre Wünsche an den Weihnachtsbaum der Deutschen Bank. Die Besucher der Bankfiliale konnten sich Wunschzettel nehmen, das Geschenk besorgen und in der Filiale abgeben. Die Familienpflegerinnen brachten die Geschenke in die Familien.

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Freiwilligen Zentrum

Engagement, das Sinn stiftet „Ich mach’s! Freiwillig!“ – dieser Slogan schmückt die leuchtend rote Werbepostkarte des Freiwilligen Zentrums. Die Einrichtung ist Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, die sich in ihrem lokalen Umfeld freiwillig engagieren wollen. In Kooperation mit rund 80 sozialen Einrichtungen und Projekten in Mönchengladbach eröffnen die Mitarbeiterinnen des Freiwilligen Zentrums Menschen ganz unterschiedlichen Alters vielfältige sinnstiftende Tätigkeitsfelder auf freiwilliger Basis. Das Freiwilligen Zentrum versteht sich als Beratungs- und Kompetenzzentrum für eine lokale solidarische Bürgergesellschaft. Die Mitarbeiterinnen beantworten Fragen und freuen sich über Ideen zum freiwilligen Engagement. Zudem entwickeln sie Engagement-Projekte auf Grundlage konkreter Bedarfe, beispielsweise für Jugendliche im Übergang SchuleBeruf im Soziale-Stadt-Gebiet Rheydt. Im Jahr 2014 wurden 145 Interessierte zu Möglichkeiten des freiwilligen Engagements beraten. Über 100 von ihnen wurden erfolgreich vermittelt. Sie gehen nun regelmäßig einer freiwilligen Tätigkeit nach, die zu ihren Interessen und Fähigkeiten passt – zum Beispiel kochen sie in einem Familienzentrum mit Kindern oder besuchen ältere Menschen in einer Senioreneinrichtung.

Mit diesen Postkarten wirbt das Freiwilligen Zentrum für ehrenamtliches Engagement.

Gladbach hat zum zweiten Mal gewonnen Ein Schwerpunkt im Bereich Projektmanagement war für das Freiwilligen Zentrum die Projektleitung des 2. Mönchengladbacher EngagementMarktplatzes „Gladbach gewinnt“ am 29. Oktober 2014 im Theater im Gründungshaus (TIG). An der Veranstaltung der Katholischen Liga beteiligten sich 90 gemeinnützige Einrichtungen und Wirtschaftsunternehmen. Sie trafen 123 Vereinbarungen über den Tausch von Know-how, Sach- und Dienstleistungen sowie über Mitmach-Projekte. Mit einem Gegenwert von 95.095 Euro wurde das Ergebnis der Marktplatz-Premiere 2012 übertroffen (siehe auch Seite 31). Informationen zum Marktplatz und zu den umgesetzten Vereinbarungen gibt es im Internet unter www.gladbach-gewinnt.de Im Juni 2014 ist das Patenprojekt der Pfarre Sankt Vitus für Familien mit Kindern von sechs bis zwölf Jahren in der Mönchengladbacher Innenstadt gestartet. Gemeinsam mit der Gemeindesozialarbeit des Caritasverbandes steuerte das Freiwilligen Zentrum als Kooperationspartner sein Know-how im Projektmanagement und in der Gewinnung und Begleitung von Freiwilligen bei. Erfolgreiche Netzwerkarbeit Auch 2014 haben die Mitarbeiterinnen des Freiwilligen Zentrums Informationen und Fragestellungen zur Freiwilligenarbeit in verschiedene Netzwerke eingebracht, beispielsweise auf lokaler Ebene im Frauennetzwerk, in der Stadtteilkonferenz Rheydt oder im gemeinsam mit der Kommune initiierten Netzwerk BE/Freiwilligenarbeit. Auf Bundesebene ist Tanja Kulig, die Leiterin des Freiwilligen Zentrums, seit September 2014 Sprecherin des Verbundes der FreiwilligenZentren im Deutschen Caritasverband.

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Freiwilligen Zentrum Mönchengladbach Leiterin: Tanja Kulig Friedrich-Ebert-Str. 53 (Passage am Ring) 41061 Mönchengladbach Telefon 02166 / 40207 [email protected]

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HausNotRuf

30 + 1 - ein verspätetes, schönes Jubiläumsfest Immer mehr Seniorinnen und Senioren verwenden heutzutage ein Hausnotruf-System, mit dem sie aus ihrer Wohnung jederzeit Hilfe herbeirufen können. Es trägt dazu bei, dass sie mit einem sicheren Gefühl möglichst lange selbstständig im eigenen Zuhause leben können. Seit über 30 Jahren stellt der Caritasverband Region Mönchengladbach seinen HausNotRuf zur Verfügung.

Die neue HausNotRuf-Zentrale des Caritasverbandes ist eine der modernsten in ganz Deutschland.

Eigentlich hatte es bereits 2013 Grund zum Feiern gegeben, denn da wurde der HausNotRuf Mönchengladbach 30 Jahre alt. Weil aber im Jubiläumsjahr die HausNotRuf-Zentrale umfangreich umgebaut und aktuellen EU-Vorgaben angepasst wurde, verlegte der Caritasverband die Jubiläumsfeier auf den 5. September 2014. Nach einem offiziellen Empfang mit geladenen Gästen fand bei herrlichem Sommerwetter ein „Tag der offenen Tür“ statt. Dazu hatte der HausNotRuf alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Mönchengladbach eingeladen. Rund 150 Gäste nutzten die Gelegenheit, um bei Kaffee und Kuchen „ihre“ Zentralistinnen und Zentralisten persönlich kennen zu lernen und sich die Zentrale anzusehen. Das Fest wird allen Beteiligten noch lange in guter Erinnerung bleiben. Fast 7.000 Teilnehmer Rückblick: Kaum jemand kannte den Hausnotruf, als der Caritasverband in Mönchengladbach seinen Dienst im Rahmen eines Modellprojektes startete und im März 1983 seine erste HausNotRuf-Teilnehmerin aufschaltete. Seitdem stieg die Teilnehmerzahl kontinuierlich an. Ende 2014 waren 6.914 Menschen an die Zentrale in Mönchengladbach angeschlossen. 2.105 von ihnen waren eigene Kunden aus den Regionen Mönchengladbach und Viersen. Die anderen 4.806 Teilnehmer waren Kunden der 15 Kooperationspartner, mit denen der Dienst erfolgreich zusammenarbeitet.

Zahlreiche Gäste nutzten beim Jubiläum des HausNotRufes die Gelegenheit, sich die Zentrale einmal anzusehen.

HausNotRuf Albertusstraße 36 41061 Mönchengladbach Leiterin: Waltraud Grusemann Telefon 02161 / 810246 [email protected] Marketing: Christiane Droste-Zachowski Telefon 02161 / 810277 droste-zachowski@ caritas-mg.de

Bereits seit den 1990er Jahren kooperiert der HausNotRuf mit anderen Caritasverbänden, die keine eigene Zentrale haben, aber einen Hausnotruf-Dienst anbieten möchten. Diese Verbände schließen eigene Verträge mit ihren Kunden ab und schalten diese in Mönchengladbach auf. So nutzen sie die technischen und personellen Möglichkeiten der rund um die Uhr besetzten Zentrale und können trotzdem ein wirtschaftliches und individuelles Hausnotruf-Angebot in ihrer Region anbieten. Zum Ende des Jahres 2014 beschäftigte der HausNotRuf Mönchengladbach 20 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zusätzlich brachten fünf Ehrenamtliche ihre Fähigkeiten und Erfahrungen mit ein und kümmerten sich besonders um die Zufriedenheit der Kunden. Der Caritasverband hat seinen HausNotRuf-Dienst kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt. Er verfügt heute über eine der modernsten Hausnotruf-Zentralen bundesweit. Sie ist geräteunabhängig: Jedes gängige Hausnotruf-Gerät, ganz gleich ob analog oder digital, kann aufgeschaltet werden. Zusätzlich können Zubehörgeräte, wie Rauchmelder, Wassermelder oder Bettmatten, an das System angeschlossen werden. Um eine gleichbleibend hohe Qualität zu gewährleisten, wird der HausNotRuf seit 2005 regelmäßig nach DIN ISO 9001:2008 zertifiziert. Die letzte Re-Zertifizierung fand im März 2014 ohne Abweichungen statt.

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Mobiler Mahlzeitendienst

Leckere, frische und ausgewogene Menüs Der Mobile Mahlzeitendienst (MMD) gehört bereits seit 1965 zum Dienstleistungsspektrum des Caritasverbandes und ist ein wichtiges Angebot für viele Menschen in Mönchengladbach und Korschenbroich. An 365 Tagen im Jahr beliefern die insgesamt zehn Fahrerinnen und Fahrer des Mobilen Mahlzeitendienstes in fünf Touren zuverlässig ihre Kundinnen und Kunden mit ausgewogenen Menüs, die in eigenen Caritas-Küchen täglich frisch zubereitet werden. Im Jahr 2014 hat der MMD insgesamt 40.916 Essen an durchschnittlich ca. 170 Kunden pro Monat ausgeliefert. In den Caritaszentren in Holt, Rheydt und Giesenkirchen kochen die Küchenteams nicht nur für die eigenen Bewohner, sondern auch für die Kunden des Mobilen Mahlzeitendienstes, die in dem Einzugsgebiet des jeweiligen Caritaszentrums wohnen. An Werktagen kann zwischen zwei kompletten Menüs – bestehend aus Suppe, Hauptgericht und Nachspeise – gewählt werden. Samstags wird in der Regel ein Eintopf bzw. Hausmannskost gekocht und am letzten Tag der Woche gibt es ein schmackhaftes Sonntagsmenü. Nach Rücksprache bereiten die Küchen auch gerne vegetarische oder passierte Kost zu.

Über 40.000 Essen brachte das Team des Mobilen Mahlzeitendienstes im Jahr 2014 zu den Kunden.

Neue Boxen für die Kunden Damit das Essen heiß und in guter Qualität bei den Kunden ankommt, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Mobilen Mahlzeitendienstes mit Auslieferungsfahrzeugen unterwegs, die mit Thermo- und Kühlkombination ausgestattet sind. Insgesamt verfügt der Dienst entsprechend der fünf Touren auch über fünf solcher Fahrzeuge. Um darüber hinaus zu gewährleisten, dass die Mahlzeiten hygienisch ausgeliefert und beim Kunden aufbewahrt werden können, schaffte der MMD 2014 nicht nur neue Transportboxen, sondern auch neue Aufbewahrungsboxen an. Jeder Kunde erhält seitdem eine solche Box für zu Hause. Darin können die Mahlzeiten nach der Auslieferung noch einige Zeit hygienisch und heiß aufbewahrt werden. Die Aufbewahrungsboxen konnten dank einer finanziellen Unterstützung der Magda-Hertz-Dyrks-Stiftung angeschafft werden. Der Kauf der Transportboxen wurde durch Mittel aus dem PS-Zweckertrag der Sparkasse Mönchengladbach möglich. Informationskampagne Der Mobile Mahlzeitendienst setzte im Jahr 2014 seine Informationskampagne in Mönchengladbach mit gezielten Anzeigenschaltungen in unterschiedlichen regionalen Medien fort. Zusätzlich wurden vor Weihnachten zwei Mailingaktionen durchgeführt. Schließlich nahmen die Mitarbeiterinnen des Mobilen Mahlzeitendienstes gemeinsam mit anderen Caritas-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern an der 50-plus-Messe in der Kaiser-FriedrichHalle, am Herbstmarkt in Giesenkirchen und am Kappesmarkt in Rheindahlen teil. Die Informationskampagne soll 2015 fortgesetzt werden. Außerdem ist geplant, die Rubrik des MMD auf der Caritas-Website zu aktualisieren und zu erweitern. Ansprechpartnerinnen für Interessenten und Kunden sind die beiden Sachbearbeiterinnen Birgit Behrens und Susanne Virchow, die unter der Telefonnummer 02161-464674 zu erreichen sind.

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Bei der 50plus-Messe in der Kaiser-Friedrich-Halle stellte Birgit Behrens (Mitte, mit Kolleginnen) den Mobilen Mahlzeitendienst vor.

Mobiler Mahlzeitendienst Leiterin: Waltraud Grusemann Albertusstraße 36 41061 Mönchengladbach Telefon 02161 / 464674 [email protected]

Soziales und Familie Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. Jahresbericht 2014

Wohnen im Alter / Betreutes Wohnen

68 Seniorenwohnungen in Mönchengladbach Der Caritasverband bietet an drei Standorten in Mönchengladbach insgesamt 68 Mietwohnungen für Seniorinnen und Senioren an. Die Betreuung durch zwei Caritas-Hausdamen in der Wohnresidenz Franziskushof lief Ende 2014 nach 14 Jahren aus. Die Seniorenwohnungen des Caritasverbandes befinden sich in Mönchengladbach-Stadtmitte (12), im Stadtteil Giesenkirchen (20) und im Stadtteil Holt (36). Es sind Appartements oder Zwei-Raum-Wohnungen mit einer Größe von 37 bis 52 qm. Neben einer Grundausstattung mit Telefon- und Kabelanschluss ist in jeder Wohnung zusätzlich ein HausNotRufSystem installiert. Feste Ansprechpartnerin Jeder Bewohnerin und jedem Bewohner ist eine Caritas-Mitarbeiterin als feste Ansprechpartnerin bekannt. Sie kümmert sich um anstehende Renovierungen und hilft gerne bei der Vermittlung von weiteren CaritasAngeboten und Serviceleistungen, die nicht Bestandteil des Mietvertrages sind. Die Wohnungen in Giesenkirchen und Holt liegen in unmittelbarer Nachbarschaft der dortigen Caritaszentren. Hier können die Mieterinnen und Mieter in Gesellschaft ihr Mittagessen einnehmen, nachmittags das Kaffee- und Kuchenangebot nutzen oder an Veranstaltungen und Feiern teilnehmen. Bis Ende 2014 betreuten Ilona Evers und Monika Sievert die Senioren im Franziskushof.

Im Jahr 2014 ließ der Caritasverband im Wohnhaus in Giesenkirchen den Hauseingangsbereich sanieren und den Aufzug erneuern. Darüber hinaus wurden dort drei und in Holt vier Wohnungen saniert. Servicewohnen nach dem Hausdamenkonzept endet Bis zum 31. Dezember 2014 betreuten zwei Caritas-Hausdamen die hochwertig ausgestattete Mönchengladbacher Wohnresidenz Franziskushof. Sie standen den dort selbständig lebenden Seniorinnen und Senioren montags bis freitags von 9:00 bis 15:30 Uhr und samstags von 10:00 bis 12:00 Uhr mit Rat und Tat zur Seite. Neben vielfältigen Beratungen sowie Hilfs- und Unterstützungsleistungen im täglichen Leben vermittelten sie Kontakte zu sozialen, kulturellen und gemeindlichen Angeboten, organisierten private sowie gemeinschaftliche Feiern und Feste und bereiteten Kurse und Aktivitäten für die Hausgemeinschaft vor. Mit viel Freude und Einfühlungsvermögen trugen sie zu einem angenehmen und vielfältigen Leben im Franziskushof bei.

Wohnen im Alter Leiterin: Waltraud Grusemann Albertusstraße 36 41061 Mönchengladbach Telefon 02161 / 810246 [email protected]

Nach insgesamt 14 Jahren konnte der Betreuungsvertrag über 2014 hinaus leider nicht weiter verlängert werden. Der Caritasverband Region Mönchengladbach bedauert diese Entwicklung sehr und dankt den Mitarbeiterinnen für ihre langjährige gute und engagierte Arbeit im Franziskushof. Gleichzeitig freut er sich, dass die beiden Mitarbeiterinnen ab Januar 2015 neue Aufgabenbereiche im Sozialen Dienst des Caritaszentrums Holt wahrnehmen werden und dem Verband somit erhalten bleiben.

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Soziales und Familie Jahresbericht 2014 Caritasverband Region Mönchengladbach e.V.

Schuldner- und Sozialberatung

Fälle werden immer komplexer Immer komplexer werden die Fälle, in denen die Schuldner- und Sozialberatung des Caritasverbandes verschuldeten Menschen hilft. Im Jahr 2014 berieten und begleiteten zwei ehrenamtliche Mitarbeiter und eine hauptamtliche Mitarbeiterin 52 Klienten. Bis in der 80er Jahre reicht die Tradition der ehrenamtlichen Schuldnerberatung beim Caritasverband Region Mönchengladbach zurück. Damals wandten sich Bürger an den Verband, die ihre Fähigkeiten einsetzen wollten, Menschen mit Verschuldung helfend und beratend zur Seite zu stehen. Das Anliegen der Schuldnerberatung ist seitdem, einen Kontakt und eine Beziehung zu den verschuldeten Einzelpersonen und Familien aufzubauen. Die kontinuierliche Beratung und Begleitung orientiert sich an den Ressourcen der Betroffen. Dabei geht es natürlich darum, die Verschuldungsproblematik zu lösen, aber auch um eine alltagspraktische Hilfestellung, damit eine künftige Verschuldung vermieden wird. In Mönchengladbach leben prozentual die meisten überschuldeten Menschen in der Region. Auch die Scheidungszahlen in der Stadt sind sehr hoch. Die Schuldnerberatung entscheidet autonom, ob sie einen Klienten annimmt. Das Kriterium ist dabei vor allem, ob die zu investierende Zeit und die Komplexität des Falles durch eine ehrenamtliche Beratung abgedeckt werden kann. In Einzelfällen wird die Entschuldungsberatung mit Pfarreien und anderen Fachverbänden abgestimmt. Die Beratungsarbeit des Caritasverbandes ist jedoch kein Ersatz für ein anderes Beratungsangebot oder eine hauptamtlich besetzte Schuldnerberatungsstelle, mit der seit einigen Jahren zusammengearbeitet wird. Die Schuldnerberatung gehört der „Armutskonferenz“, die Lobbyarbeit für von Armut und Arbeitslosigkeit betroffene Personen anbietet, an. Höhere durchschnittliche Verschuldung Die beiden ehrenamtliche Mitarbeiter und die hauptamtliche Mitarbeiterin berieten im Jahr 2014, mit Ausnahme von Kurzberatungen, 52 Klienten. Dabei ging es vor allem darum, unmittelbar zu helfen und den Ratsuchenden eine Perspektive zu geben. So verschieden Menschen sind, so unterschiedlich verlaufen auch die Beratungen und sind letztlich auch die Schicksale. Manchmal befinden sich die Klienten in dramatischen Situationen. Bei Mietschulden droht die Kündigung der Wohnung und bei Stromschulden wird der Strom abgesperrt. Hier muss die Schuldnerberatung sofort mit den Gläubigern in Kontakt treten. Im Jahr 2014 fanden 17 Verbraucherinsolvenzberatungen statt. Alle begleiteten Schuldner waren mit insgesamt 2.329.772,00 Euro verschuldet. Pro Klient betrug somit die durchschnittliche Verschuldung 44.803,31 €, verteilt auf durchschnittlich acht Gläubiger. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die durchschnittliche Verschuldung der Klienten deutlich erhöht. Es ist zu erwarten, dass sich die Situation auch im Jahr 2015 weiter zuspitzen wird. Die Zahl der Klienten, die eine Kurzberatung in Anspruch nahmen, war mit 65 leicht rückläufig. In der Regel wurden die Anfragen telefonisch oder per Email an die Schuldnerberatung gerichtet. 2014 wurde ein neues PC-Programm angeschafft. Die Software ist eine große Hilfe in der Erfassung und Bearbeitung von Beratungsdaten.

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Schuldner- und Sozialberatung Leiterin: Nicole Gatzweiler Albertusstr. 36 41061 Mönchengladbach Telefon 02161 / 8102-0 [email protected]

Soziales und Familie Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. Jahresbericht 2014

AIDS-Prävention

Wie ist das mit der Liebe? Seit 1988 ist der Caritasverband in Kooperation mit der Kath. Kirche in der Region Mönchengladbach im Bereich der AIDS-Arbeit tätig. Die beiden Partner wollen junge Menschen zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit ihrer Gesundheit und ihrer Sexualität erziehen sowie Ausgrenzungs- und Stigmatisierungstendenzen gegenüber Menschen mit HIV und AIDS entgegenwirken. Im Jahr 2014 klärte der AIDS-Berater in 74 Veranstaltungen, die zumeist als Projekttage durchgeführt wurden, 1.490 junge Menschen über die Gefahren der Immunschwächekrankheit AIDS auf. Bei einer Aktion zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember erreichte „Youthworker“ Klaus Bongartz zusätzlich rund 500 Schülerinnen und Schüler an einem Berufskolleg. Die AIDS-Beratung findet vor allem im Bereich der schulischen AIDS-Aufklärung in Schulklassen statt. Auf Anfrage berät der Youthworker aber auch außerschulische, betriebliche und institutionelle Ratsuchende sowie Einrichtungen der Jugendhilfe und Behindertenhilfe. Weitere Zielgruppen, wie Lehramtsanwärter und interessierte Gruppen in Gemeinden, können sich ebenfalls an ihn wenden. Die Beratung orientiert sich jeweils eng an der Lebenssituation und an den Fragen der Teilnehmer. Christlicher Ansatz Der Berater klärt auf: über die Immunschwächekrankheit HIV / AIDS und andere sexuell übertragbare Krankheiten, über Infektionsrisiken und deren realistische Einschätzung sowie über Schutzmaßnahmen und über einen verantworteten Umgang mit Sexualität. Eine wichtige Rolle spielt auch die Gesundheitsförderung, indem die Persönlichkeit und die soziale Kompetenz der jungen Menschen gestärkt werden. Schließlich sensibilisiert der Berater die Teilnehmer für die Situation von gesellschaftlichen Randgruppen, insbesondere für die von Menschen mit HIV und AIDS. Vor allem bei den beiden letztgenannten Inhalten wird der christliche Ansatz deutlich. Das Angebot ist eingebunden in die AIDS-Arbeit in Mönchengladbach. Der Berater arbeitet eng mit Donum Vitae, der AIDS-Hilfe und dem städtischen Gesundheitsamt zusammen. Die AIDS-Beratung der Caritas kommt dem Auftrag, die Zahl der Neuinfektionen in der Region so gering wie möglich zu halten, erfolgreich nach. So setzt die Kirche in diesem Aufgabenfeld seit über zweieinhalb Jahrzehnten Akzente.

AIDS-Prävention: Klaus Bongartz Haus der Regionen Mönchengladbach / Heinsberg Bettrather Str. 22 41061 Mönchengladbach Telefon 02161 / 980633 klaus.bongartz @bistum-aachen.de

„Wie ist das mit der Liebe?“ Dazu haben Jugendliche viele Fragen. Der Arbeitskreis sexuelle Gesundheit in Mönchengladbach, zu dem auch die AIDS-Beratung der Caritas gehört, bot 2014 erstmals einen innovativen „sexualpädagogischen Mitmachparcours“ an. Er wurde zweimal für jeweils vier Tage in einer großen Jugendfreizeitstätte aufgebaut und fand Beachtung in der lokalen Presse. Rund 400 Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren konnten sich an fünf Stationen über die Themen Zyklus und Verhütung, HIV / AIDS, Liebe und Partnerschaft, Männer- und Frauenbilder, Recht auf sexuelle Selbstbestimmung, sexuelle Gewalt und die Biologie der Sexualität informieren. Die Nachfrage war so groß, dass nur ein Teil der interessierten Schulen und Gruppen berücksichtigt werden konnte. Deshalb wird der Arbeitskreis den Mitmachparcours 2015 dreimal für je vier Tage in einer Jugendfreizeitstätte aufbauen und das Angebot somit erweitern.

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Soziales und Familie Jahresbericht 2014 Caritasverband Region Mönchengladbach e.V.

Mönchengladbacher Marktplatz

Gute Geschäfte bei „Gladbach gewinnt“ Am Ende des zweiten Mönchengladbacher Marktplatzes der Katholischen Liga sah man im Theater im Gründungshaus (TIG) viele glückliche Gesichter. Eines davon gehörte Frank Polixa: „Es sind 123 Vereinbarungen zwischen Unternehmen und sozialen Organisationen geschlossen worden mit einem Gesamtwert von 95.095 Euro“, verkündete der Geschäftsführer des Caritasverbandes und Sprecher der Katholischen Liga. Damit wurde das Ergebnis der Premiere vor zwei Jahren noch übertroffen. Regine Meininger vom Freien Theater bühnenreif hatte ein Problem: Viel zu viele Requisiten stapelten sich in einem viel zu kleinen Raum. „Wir suchen ein Ordnungssystem und helfende Hände für unseren chaotischen Theaterfundus“, erläuterte sie. Im Gegenzug bot das Freie Theater eine Gratis-Vorstellung von „Miss Marple – Ein Mord wird angekündigt“. Für den Mönchengladbach Marktplatz war Meininger schon mal in das Kostüm der ungarischen Köchin Mitzi geschlüpft. Geld war erneut tabu Das „bühnenreif“-Ensemble gehörte zu den insgesamt 90 gemeinnützigen Organisationen und Unternehmen, die bei der zweiten Auflage des Marktplatzes „gute Geschäfte“ miteinander machten. Unter dem Motto „Gladbach gewinnt“ tauschten die Handelspartner gegenseitig und unentgeltlich Leistungen und vereinbarten Engagement-Projekte. Dabei ging es um Beratung und Know-how, Sachmittel und Infrastruktur sowie um helfende Hände und tatkräftige Unterstützung. Nur eines war erneut tabu: Geld. Ehrenamtliche „Makler“ in orangen und gelben Warnwesten hielten die geschlossenen Vereinbarungen schriftlich fest. Mit Kostümen, Plakaten und originellen Ideen machten die Handelspartner auf sich aufmerksam. Matthias Bongartz vom Familienzentrum Mummi hatte sich als lebende Litfasssäule verkleidet und seine Gesuche und Angebote an die Kleidung geheftet. Saskia Derichs vom Volksverein Mönchengladbach verteilte Äpfel – passend zu ihrem Wunsch: „Wir suchen eine Anleitung, wie man sich gesund ernährt und rauchfrei lebt.“ Als Gegenleistung offerierte der Volksverein beispielsweise einen Nachmittag in seiner Holzwerkstatt mit fachlicher Begleitung. Viele „Wiederholungstäter“ „Wir haben viele ,Wiederholungstäter’, die zum zweiten Mal dabei sind, aber auch zahlreiche neue Teilnehmer“, freute sich Projektleiterin Tanja Kulig vom Freiwilligen Zentrum des Caritasverbandes. Mitglieder der Katholischen Liga, des Zusammenschlusses katholischer Verbände und Einrichtungen aus dem Sozial- und Bildungsbereich in der Region, hatten die Veranstaltung vorbereitet und erneut prominente Unterstützer geworben. Dazu gehörten Regionaldekan Ulrich Clancett und Rolf Königs, Präsident von Borussia Mönchengladbach. Begeistert waren nicht nur die Handelspartner, sondern auch der Schirmherr, Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, dem das „Gewusel und die brodelnde Stimmung“ sehr gefielen. „Die geschlossenen Kontrakte und Kontakte können die Stadt ungeheuer voranbringen“, sagte er. Er wünschte sich, dass der Marktplatz zu einer Dauerveranstaltung wird.

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Typische Marktatmosphäre: Bei „Gladbach gewinnt“ wurden 123 Vereinbarungen geschlossen.

Die Handelspartner tauschten Leistungen, Know-how und Sachmittel.

Mit einem kräftigen Gongschlag läutete Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners (mit Moderatorin Ursula Gormanns) den Handel ein. Weitere Informationen zum Marktplatz unter www.gladbachgewinnt.de.

Verband und Verwaltung Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. Jahresbericht 2014

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Verband und Verwaltung Jahresbericht 2014 Caritasverband Region Mönchengladbach e.V.

Verband und Verwaltung Die Gremien des Caritasverbandes Spenden Wirtschafts- und Finanzbericht Caritas-Stiftung Mönchengladbach Heiligtumsfahrt Caritas-Familienlauf, Magda-Hertz-Dyrks-Stiftung Betriebliche Gesundheitsförderung Weitere Aktivitäten des Verbandes Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Mitgliedschaft, Sammlung, Kollekten Kontaktdaten 33

Verband und Verwaltung Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. Jahresbericht 2014

Die Gremien des Caritasverbandes

Vorstand wieder vollständig besetzt Vertreterversammlung, Caritasrat und Vorstand sind die Leitungsorgane des Caritasverbandes Region Mönchengladbach e. V. Sie kamen im Jahr 2014 zu einer Reihe von Sitzungen zusammen.

Mitglieder des Caritasrats (Stand: 15.06.2015) Claus Altenkamp Heinz-Josef Biste Hildegard van de Braak Karl-Heinz Ewalds Volker Großheim Christoph Habrich Manuela Jansen Ursula Johnen Birgit Kaatz Thomas Kutschke Agnes Lohmann Jörg Nilgen Frank Polixa Christa Quellmann Wilfried Reiners Norbert Schoeller Frank Seeger-Hupperten Dr. Christof Wellens Hermann Willms Cläre Wirtz Ralf Zanders Aldo Zandonella

Vertreterversammlung Am 13. November 2014 trafen sich die Vertreter der Mitglieder in den Gemeinden sowie die korporativen Mitglieder des Caritasverbandes zu ihrer jährlichen Sitzung. Sie nahmen den Jahresbericht zur Kenntnis und entlasteten Caritasrat und Vorstand. Caritasrat Der Caritasrat traf sich zu zwei Sitzungen. Die Mitglieder berieten das Jahresergebnis und den Jahresvoranschlag. Außerdem besprachen sie neue Aufgaben, Projekte und Perspektiven des Verbandes. Vorstand Der Vorstand kam zu fünf Sitzungen zusammen. Er beschäftigte sich unter anderem mit den Strukturen des Verbandes, mit neuen Projekten sowie mit geplanten Baumaßnahmen und Kooperationen. Dazu fasste er entsprechende Beschlüsse. Die inhaltlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Arbeit des Caritasverbandes wurden im Vorstand gut, offen und konstruktiv abgestimmt. 2014 wurde Pfarrer Heinz-Josef Biste vom Regionaldekan in das Gremium entsandt. Damit ist der Vorstand nun wieder vollständig besetzt.

Mitglieder des Vorstands (Stand: 15.06.2015) Dr. Christof Wellens 1. Vorsitzender Christoph Habrich 2. Vorsitzender Volker Großheim Heinz-Josef Biste Frank Polixa Geschäftsführer Der Vorstand des Caritasverbandes (von links): 2. Vorsitzender Christoph Habrich, 1. Vorsitzender Dr. Christof Wellens, Pastor Heinz-Josef Biste (vom Regionaldekan entsandt), Geschäftsführer Frank Polixa und Volker Großheim.

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Spenden

Hilfe für Familien in Not Der Caritasverband konnte auch 2014 wieder Menschen in Not durch Spenden aus dem Caritas-Familienlauf, dem Caritas-Kinderhilfefonds Aachen, der Aktion Lichtblicke und dem zweckgebundenen Spendentopf „Einzelfallhilfe“ der Gemeindesozialarbeit und der Sozial- und Schuldnerberatung helfend zur Seite stehen. Allein über die 1998 ins Leben gerufene Aktion Lichtblicke wurden im vergangenen Jahr 10.044.23 Euro für bedürftige Kinder und Jugendliche in der Region Mönchengladbach bewilligt. Sechs Familien mit insgesamt 15 Kindern wurden unterstützt. „Lichtblicke“ ist eine jährliche Spendenaktion der Lokalradios in NRW in Kooperation mit den Caritasverbänden der fünf NRW-Bistümer und der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe. Die gesammelten Gelder werden für notleidende Familien zur Verfügung gestellt, die Beantragung erfolgt über soziale Beratungsstellen und caritative Einrichtungen. Pkw wurden behindertengerecht umgebaut Finanziert wurden Umbaumaßnahmen für Pkw, die Familien mit schwerstbehinderten Kindern nutzen. Eine Familie mit schwerkranken Familienmitgliedern konnte mit Hilfe der Aktion in Urlaub fahren. Für einen Jugendlichen wurde die Zuzahlung für eine unfallbedingte Zahnarztbehandlung finanziert, und eine Familie erhielt Unterstützung beim Kauf der Wohnungsausstattung. Der Caritas-Familienlauf, der zum dritten Mal im September 2014 im Hardter Wald in Verbindung mit dem Herbstmarkt der Paul-Moor-Schule stattfand, ermöglichte durch großzügige Spenden der Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Unterstützung von fünf Familien mit insgesamt zwölf Kindern. Für die Gesamtspendensumme von 400 Euro konnten insbesondere Familienausflüge zum Zoo oder auch in Freizeitparks finanziert werden. Die Familien erlebten hierdurch einen interessanten spannenden Tag, der ein wenig von den Alltagssorgen ablenken konnte. Durch die Caritas-Kinderhilfe Aachen und den Spendentopf „Einzelfallhilfe“ der Gemeindesozialarbeit und der Sozial- und Schuldnerberatung konnten eine Einzelperson und vier Familien mit insgesamt sieben Kindern mit 1.294,50 Euro bezuschusst werden.

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Verband und Verwaltung Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. Jahresbericht 2014

Wirtschafts- und Finanzbericht

Positives Ergebnis für den Caritasverband Das Wirtschaftsjahr 2014 konnte der Caritasverband mit einem positiven Ergebnis abschließen. Allerdings ergaben sich bei den stationären Einrichtungen deutliche Defizite durch Sonderabschreibungen im investiven Bereich als Folge der neuen Landesgesetzgebung in NRW. Im sozialen Bereich wirkten sich die gestiegenen Personal- und Sachkosten aus. Geschäftsstelle intern Der Mitarbeiterstamm konnte beibehalten werden. Seit März 2014 verstärkt Sonja Hermanns die Personalabteilung. Mit Galina Forat begann zum 1. September unsere neue Auszubildende zur Kauffrau im Gesundheitswesen. Die Erneuerung der EDV-Landschaft sowie die Umstellung der stationären Personaleinsatzplanungs- und Abrechnungssoftware verursachten deutliche Mehrarbeiten, die nur durch die tatkräftige Unterstützung aller Mitarbeiter bewältigt werden konnten. Tarifabschluss Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritasverbandes werden nach den Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) des Deutschen Caritasverbandes vergütet. Im Dezember 2014 stieg die tarifliche Vergütung rückwirkend ab dem 1. Juli um 3,0 %. Eine zusätzliche Altersvorsorge erhalten die Beschäftigten durch die Kirchliche Zusatzversorgungskasse (KZVK), in die der regionale Caritasverband kontinuierlich einzahlt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können ihre Altersvorsorge durch eigene Beiträge an die KZVK aufstocken. Festzuhalten bleibt, dass die Beschäftigten der Caritas im Vergleich zu anderen sozialen Anbietern überdurchschnittlich bezahlt werden. Soziales und Familie Der Bereich Soziales und Familie unterhält nachfolgende Einrichtungen: die Paul Moor-Schule, die Gemeindesozialarbeit, das Freiwilligen Zentrum, das Frühförderzentrum, den Kindergarten Am Kuhbaum, das Betreute Wohnen, die Familienpflege, den HausNotRuf sowie den Mobilen Mahlzeitendienst. Die Paul Moor-Schule, die Gemeindesozialarbeit sowie das Freiwilligen Zentrum sind - wie in den letzten Jahren - stark defizitär. Um sie weiterhin zu betreiben, müssen erhebliche Eigenmittel eingesetzt werden. Diese Einrichtungen sind jedoch ein wichtiger Bestandteil der verbandlichen Arbeit. Das wirtschaftliche Ergebnis des Frühförderzentrums ist besser als im Vorjahr, jedoch weiterhin negativ. Neben den aufgeführten Einrichtungen hält der Caritasverband Unterstützungs- und Beratungsangebote im Rahmen der AIDS-Prävention sowie der Schuldner- und Sozialberatung vor. Insgesamt zeigt sich, dass die Hilfsangebote des Bereiches Soziales und Familie für die Menschen in unserer Stadt sehr wichtig sind und stark nachgefragt werden. Genauso deutlich wird aber auch, dass ein großer Teil der Arbeit durch den Verband finanziert werden muss. Der HausNotRuf weist erneut ein wirtschaftlich zufriedenstellendes Ergebnis aus. Die Teilnehmerzahl erhöhte sich um 355 auf insgesamt 6.914 zum 31.12.2014. Die Anzahl der durch den Mobilen Mahlzeitendienst gelieferten Essen reduzierte sich 2014 um 5.101 auf 40.916. Das Ergebnis hat sich zum Vorjahr verbessert, weist jedoch noch ein Defizit aus.

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Alter und Pflege Zum 1. April 2014 eröffnete der Caritasverband die Tagespflege Venn mit 14 Plätzen. Nach den Anfangsmonaten und der damit verbundenen Kundenakquise konnte zum Ende des Jahres 2014 ein Nutzungsgrad von 100 % verzeichnet werden. In den Pflegewohnhäusern Holt, Giesenkirchen, Rheydt und Neuwerk bietet der Caritasverband insgesamt 395 stationäre Plätze an. Die Anzahl der Pflegetage reduzierte sich im Jahr 2014 um 98 Tage auf 142.751 Tage. Der Nutzungsgrad sank zum Vorjahr um 0,1 % auf 99,0 %. Wegen der neuen Investitionskostenregelung wurden Sonderabschreibungen vorgenommen. Das Jahresergebnis in den Pflegewohnhäusern war zufriedenstellend. Die Kurzzeitpflege in Holt wies erneut ein hohes Defizit aus. Die Pflegetage lagen mit 9.259 Tagen annähernd gleich zum Vorjahr (9.229 Tage) Der Nutzungsgrad lag bei 74,6 % (2013: 74,4 %). Im Jahr 2014 stieg im ambulanten Pflegedienst die Anzahl der Leistungen um 12.542 auf 261.560 Leistungen. Die Dezentralisierung unseres Pflegedienstes auf vier Standorte innerhalb von Mönchengladbach und Korschenbroich zeigt weiterhin eine positive Wirkung. Die Erreichbarkeit des Caritasverbandes und die Nähe zum Kunden haben sich verbessert. Nach einigen deutlich defizitären Jahren schloss der Pflegedienst nun bereits das zweite Jahr in Folge mit einem positiven Jahresergebnis ab. Fazit und Aussichten Der Caritasverband Region Mönchengladbach e. V. ist mit 652 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (399 Vollzeitkräfte) ein großer sozialer Arbeitgeber. Er vergibt zudem viele Aufträge an Unternehmen in der Region. Wir möchten sehr gerne auch weiterhin ein verlässlicher Partner für die hier lebenden Menschen sein. Hierzu ist der Verband auf wirtschaftliches Handeln und strukturell gesicherte schwarze Zahlen angewiesen. Im Wirtschaftsjahr 2014 reichten die Erträge von rund 31 Mio. Euro aus, um die entstandenen Aufwendungen zu decken. Der Verband konnte insgesamt ein zufriedenstellendes Ergebnis ausweisen. Dennoch sind viele Aufgaben und Einrichtungen weiterhin defizitär. Darüber hinaus bringt die neue Investitionskostenregelung - beginnend ab dem 01.01.2016 - erhebliche Mittelkürzungen im stationären Bereich mit sich und stellt den Verband vor große Herausforderungen, die Auskömmlichkeit der Finanzierung weiterhin sicherzustellen. Weitere Mittelkürzungen sind daher nicht mehr zu verkraften. Zudem belasten die tariflichen Personalkosten-Steigerungen sowie der Fachkräftemangel den Verband ebenso wie der enorm zunehmende administrative Aufwand. Auch künftig wird sich der Caritasverband Region Mönchengladbach mit größtmöglichem Engagement für Menschen in Not einsetzen. Dazu müssen jedoch die betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen.

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Caritas-Stiftung Mönchengladbach

Drei Projekte finanziell unterstützt Seit 2003 unterstützt die Caritas-Stiftung Mönchengladbach soziale Aktivitäten und Projekte des regionalen Caritasverbandes. Im Jahr 2014 förderte die Stiftung drei Projekte finanziell. Stiftungsrat: Rolf Königs (Vorsitzender) Dr. Christof Wellens Aloys Bushuven Manuela Jansen Dr. Rita Mielke Ferdinand Plum Horst Wateler Stiftungsvorstand: Frank Polixa

Die Caritas-Stiftung ist ein Baustein in der sozialen Arbeit der Caritas in der Region. Sie verfügt über ein Stiftungskapital von einer Million Euro und ist als rechtsfähige, gemeinnützige und kirchliche Stiftung anerkannt. Als Leitgedanke für die Arbeit der Caritas-Stiftung dient ein Wort des Apostels Paulus aus dem Römerbrief: „Wir müssen als die Starken die Schwäche derer tragen, die schwach sind, und dürfen nicht für uns selbst leben.“ (Römer 15,1) Die Unterstützung benachteiligter Menschen, für deren Schwäche heute oft das Verständnis fehlt, ist sowohl der Caritas-Stiftung als auch dem Caritasverband Region Mönchengladbach ein wichtiges Anliegen. Für Zustifter bietet die Caritas-Stiftung die Möglichkeit, im Rahmen von Schenkungen, Testamenten oder Erbverträgen Kapital einzubringen. Sie erhalten damit die Gewissheit, dass sie auch über die eigene Lebenszeit hinaus sinnvolle Hilfe möglich machen. Neue Telefonanlage für Caritaszentrum Durch Erträge und Zinsen konnte die Caritas-Stiftung im Jahr 2014 drei Projekte unterstützen: Für die geplante neue Telefonanlage im Caritaszentrum Holt bewilligte sie einen Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro. Darüber hinaus unterstützte die Caritas-Stiftung – wie schon bei der Premiere im Jahr 2012 – den Mönchengladbacher Marktplatz mit 3.000 Euro. Das Frühförderzentrum Rheydt des Caritasverbandes und der heilpädagogische Caritas-Kindergarten Am Kuhbaum wurden mit speziellen „Erzieherstühlen“ ausgestattet. Der Kindergarten erhielt elf und die Frühförderung zwei dieser ergonomischen Sitzmöbel. Die Caritas-Stiftung unterstützte die Anschaffung mit insgesamt 4.400 Euro. Frank Polixa wird neuer Stiftungsvorstand Im Jahr 2014 hat die Stiftung ihre Satzung geändert. Im Sinne einer Verschlankung der Strukturen wurde der Vorstand der Stiftung an die Position des Geschäftsführers des regionalen Caritasverbandes gekoppelt. Vor einigen Jahren hatten die beiden Caritas-Mitarbeiterinnen Waltraud Grusemann und Gertraud Hänsel die Vorstandsämter übergangsweise übernommen. Der geänderte Satzung wird im Jahr 2015 umgesetzt, dann wird Frank Polixa neuer Vorstand der Caritas-Stiftung.

Caritas-Stiftung Mönchengladbach Frank Polixa Albertusstr. 36 41061 Mönchengladbach Telefon 02161 / 810214 [email protected]

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Heiligtumsfahrt 2014

Caritas machte sich auf den Weg Alle sieben Jahre findet die Heiligtumsfahrt - eine Tradition aus dem Mittelalter - statt. Im Mittelpunkt des einwöchigen Pilgertreffens vom 13. bis 19. Juni 2014 stand das kostbare Abendmahlstuch, das in einem Schaukasten im Mönchengladbacher Münster gezeigt wurde. Mit rund 300 Teilnehmern pilgerte der Caritasverband Region Mönchengladbach im Rahmen der Heiligtumsfahrt durch die Stadt zum Münster. Sie kamen zu Fuß oder im Rollstuhl, sie waren acht oder 80 Jahre alt, einige brachten Pilgerstöcke und –ausweise mit, alle gute Laune: Rund 300 vom Caritasverband betreute Kinder, Jugendliche, Senioren, Angehörige sowie ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas trafen sich zur Heiligtumsfahrt. Sie zogen von der Kirche St. Barbara durch die Stadt zum Münster, wo die Wallfahrt mit einem Gottesdienst endete. Ein buntes Bild Schüler der Paul Moor-Schule für Kinder mit geistigen und körperlichen Behinderungen, Patienten des Caritas-Pflegedienstes, Bewohner aller vier Caritaszentren sowie viele haupt- und ehrenamtliche „Caritäter“ machten sich auf den Weg. Es war ein buntes Bild. Alle Teilnehmer hätten gezeigt, dass Pilgern etwas sehr Schönes sei, sagte Dr. Christof Wellens, 1. Vorsitzender des regionalen Caritasverbandes. Es gehe darum, „den Weg zu finden, den Weg zu Gott“. „Genau so haben wir uns das vorgestellt – eine volle Kirche“, freuten sich 2. Vorsitzender Christoph Habrich und Geschäftsführer Frank Polixa. Getreu dem Motto der Heiligtumsfahrt, „Du deckst mir den Tisch“, hatten die Pilger viele Gaben auf den Altar in der Münsterkirche gestellt. Die Schüler der Paul Moor-Schule hatten selbst gebackene Pilgerbrötchen dabei, eine Bewohnerin des Caritaszentrums Holt stellte einen alten Brotkasten zur Verfügung – eine Erinnerung an die Zeit im und nach dem Krieg, als Brot das kostbarste Lebensmittel war. Viele Kerzen erleuchteten den Altar. Brot und Licht „Der Mensch braucht Brot zum Essen, er braucht aber auch das Licht, um den Weg seines Lebens zu sehen“, sagte Propst Dr. Albert Damblon. Während des Gottesdienstes breiteten er und Pastor Heinz-Josef Biste ein großes weißes Tischtuch auf dem Altar aus, das Schüler der Paul Moor-Schule mitgebracht hatten. Begleitet wurde der Gottesdienst auch vom früheren 1. Vorsitzenden des Caritasverbandes, Pastor Eckhard Lossen. Mit rund 300 Teilnehmern zog der Caritasverband während der Heiligtumsfahrt von der Kirche St. Barbara durch die Stadt zum Münster, wo die Wallfahrt mit einem Gottesdienst endete.

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Caritas-Familienlauf und Magda-Hertz-Dyrks-Stiftung

Rudolf Hertz bewirkt bis heute viel Gutes Bereits zum dritten Mal fand im September 2014 der „Caritas-Familienlauf“ im Hardter Wald in Verbindung mit dem beliebten Herbstmarkt der Paul Moor-Schule statt. Auch im Jahr 2014 unterstützte die Magda-Hertz-Dyrks-Stiftung die Arbeit des regionalen Caritasverbandes finanziell. Beim Caritas-Familienlauf konnten Familien und Sportbegeisterte einen rund fünf Kilometer langen Rundkurs durch den Hardter Wald laufend oder walkend in Angriff nehmen. Die Strecke führte rund um die Paul MoorSchule durch den Wald und über Feldwege. Mit dem Lauf sammelte der Caritasverband Geld für bedürftige Menschen in Mönchengladbach (siehe Seite 35). Erwachsene wurden um eine freiwillige Startgebühr von fünf Euro gebeten; die Caritas stockte den eingenommenen Betrag auf insgesamt 400 Euro auf. Urkunden und Getränke Jeder Teilnehmer erhielt nach dem Lauf eine Urkunde sowie ein Getränk, mit dem der größte Durst gelöscht werden konnte. Parkplätze standen an der Hardterwald-Klinik zur Verfügung, ein kostenloser ShuttleService war eingerichtet. Nach dem Lauf konnten es sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Herbstmarkt der Paul Moor-Schule bei Kaffee und Kuchen und anderen Leckereien gut gehen lassen. Auf dem Herbstmarkt boten Schüler und Eltern der Paul Moor-Schule selbst hergestellte Produkte an. Auch im Jahr 2015 wird es wieder einen Caritas-Familienlauf geben. Er findet statt am Samstag, 19. September, erneut gemeinsam mit dem Herbstmarkt der Paul Moor-Schule. Zu beiden Veranstaltungen sind alle herzlich eingeladen, die sich mit dem Caritasverband Region Mönchengladbach verbunden fühlen. 62.000 Euro von Magda-Hertz-Dyrks-Stiftung Seit vielen Jahren unterstützt die Magda-Hertz-Dyrcks-Stiftung die caritative Arbeit in der Region. Die Stiftung wurde 1983 aufgrund einer testamentarischen Verfügung des zwei Jahre zuvor verstorbenen Mönchengladbacher Kaufmanns Rudolf Hertz gegründet und nach seiner Frau Magda benannt. Ihr Zweck ist die Alten- und Krankenhilfe im Rahmen des Caritasverbandes Region Mönchengladbach. Die Erträge ermöglichen es dem Verband bis heute, wichtige Dienste auf- und auszubauen. Im vergangenen Jahr förderte die Magda-Hertz-Dyrks-Stiftung die Arbeit des Caritasverbandes mit insgesamt 62.000 Euro. Der größte Teil des Geldes, insgesamt etwa 43.000 Euro, war für die neue Tagespflege in Venn bestimmt. Die Arbeit des ambulanten palliativpflegerischen Dienstes wurde mit rund 15.000 Euro bezuschusst. Weitere rund 4.000 Euro erhielt der Mobile Mahlzeitendienst, der damit neue Thermo-Aufbewahrungsboxen für die Kunden anschaffen konnte. In den Boxen bleiben die Mahlzeiten nach der Auslieferung noch einige Zeit heiß.

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Betriebliche Gesundheitsförderung

Mit der Caritas läuft‘s rund Auch 2014 bot der Caritasverband seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gezielte Maßnahmen zur Gesundheitsförderung an. Bei strahlendem Sonnenschein nahmen Mitte September 54 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritasverbandes die Strecke des Mönchengladbacher Firmenlaufs Run & Fun unter die Füße. Bereits zum zweiten Mal waren die Beschäftigten der Caritas beim Firmenlauf dabei – und sie setzten auf dem knapp fünf Kilometer langen Kurs um den Sparkassenpark das um, was das lachende Smiley-Gesicht auf ihren weißen Trikots verkündete: „Mit der Caritas läuft’s rund!“ Kollegen feuerten die Starter an. Erneut hatten Lauf-Coaches des Unternehmens JobFit+ die Läufer und Walker in gemeinsamen Trainings auf den „Run & Fun“ vorbereitet. Im Ziel gab es viele strahlende Gesichter. Dass sie nicht nur gut laufen und walken, sondern auch ordentlich feiern können, zeigten die Caritas-Beschäftigten bei der anschließenden Party im Sparkassenpark. Gesundheit ist Führungsaufgabe „Gesundheit ist eine Führungsaufgabe“ – getreu dieser Erkenntnis trafen sich die leitenden Mitarbeiter der Caritas zu einem Workshop in Kooperation mit der Barmer GEK. Wie wichtig gerade Führungskräfte für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter sind, verdeutlichte Dr. Hans-Jürgen Knorn von der Universität Duisburg-Essen. Aus der Perspektive der Mitarbeiter bestimme vor allem das Verhalten der Führungskraft das Wohlbefinden, die Motivation und die Fehlrate. Besonders belastend seien Konflikte am Arbeitsplatz, insbesondere mit Vorgesetzten. Wer hingegen mitarbeiterorientiert geführt werde, erlebe weniger Kontrolle und Überlastung, so der Psychologe. Wichtig sei es, dass die Vorgesetzten ihren Teammitgliedern einen Handlungsspielraum und Rückmeldungen geben. Auch die Vielseitigkeit, Sinnhaftigkeit und Ganzheitlichkeit einer Beschäftigung trügen positiv zur Motivation bei. Zeitdruck und geringe Handlungsspielräume förderten dagegen die psychische Ermüdung. Sie könne sich beispielsweise im Dienst nach Vorschrift und Vergessen von wichtigen Informationen bis hin zum Burnout äußern.

Starkes Team: Zum zweiten Mal nahmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritasverbandes am Mönchengladbacher Firmenlauf „Run & Fun“ teil.

Wie wichtig das Verhalten der Führungskräfte für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter ist, erfuhren die leitenden Mitarbeiter des Caritasverbandes während eines Workshops.

Powerfood statt Fastfood „Im Berufsalltag brauchen wir kein Fastfood, sondern Powerfood.“ Auf diese Formel brachte es Ernährungsberaterin Gudrun Böning während eines Workshops für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritasverbandes. In insgesamt drei Veranstaltungen erfuhren jeweils bis zu 15 Beschäftigte, wie sie gesund essen können. Einer der wichtigsten Tipps der Ernährungsberaterin lautete: Nie ohne Frühstück aus dem Haus! Ein gesundes Frühstück halte bis zu sechs Stunden vor – das Mittagessen nur zwei bis drei Stunden. Ebenfalls wichtig seien gesunde Snacks für zwischendurch, etwa Apfelspalten oder Vollkorngebäck. Die Referentin empfahl, man solle Obst, Gemüse, Nüsse und Knäckebrot als Vorräte im Haus haben und möglichst auf künstlich gesüßte Nahrung und Getränke verzichten. „Viel Wasser trinken und langsam essen“, riet sie. Vollkornbrot sei „das optimale Grundnahrungsmittel für Kopfarbeiter“.

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Gesunde Snacks kredenzte Gudrun Böning den Caritas-Beschäftigten beim Ernährungsworkshop.

Verband und Verwaltung Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. Jahresbericht 2014

Weitere Aktivitäten des Verbandes

Spannende Abenteuer, Spenden und ein Fest

Zum wiederholten Mal nahmen Schüler der Paul Moor-Schule des Caritasverbandes und Kinder von Caritas-Mitarbeitern gemeinsam an einer Ferienaktion teil. Sie erlebten drei spannende Wochen mit vielen Abenteuern auf dem Gelände der Paul Moor-Schule. Eine Schatzsuche im benachbarten Hardter Wald, wobei der Schatz aus leckeren Süßigkeiten bestand, Fußball auf dem Soccer-Platz, Ausflüge in den Aquazoo nach Köln oder zu einem Indoor-Spielplatz, ausgelassenes Toben auf dem großen Luftkissen in der Turnhalle der Paul Moor-Schule – das Betreuerinnenteam unter der Leitung von Simone Zahnen sorgte für ein attraktives Programm, um den Kindern abwechslungsreiche Ferienwochen zu bieten. Mit der Aktion entlastete der Caritasverband die Eltern, die Schwierigkeiten hatten, eine Betreuung während der sechseinhalbwöchigen Sommerferien sicherzustellen.

3.170 Euro sammelte Nguyen Van Ri für Kriegsopfer im Irak und Syrien. Einen Scheck übergab der Vorstandsvorsitzende der Vinzenz von Paul-Gemeinschaft mit Pastor Johannes van der Vorst (Pfarrgemeinde Heilig Geist) an Frank Polixa. Der Caritas-Geschäftsführer leitete das Geld an Caritas international weiter. Bei einem Gottesdienst der Vinzenz von Paul-Gemeinschaft hatte Nguyen Van Ri zu Spenden für die Opfer der Bürgerkriege aufgerufen. Was es bedeutet, auf der Flucht zu sein, weiß er aus eigener leidvoller Erfahrung. 1981 verließ er mit seiner Frau und den damals vier Kindern bei Nacht und Nebel das kommunistische Vietnam. Mit 95 weiteren Flüchtlingen trieb die Familie sechs Tage in einem Boot auf dem Meer, bevor sie von dem deutschen Schiff Cap Anamur gerettet wurde. Aus Dankbarkeit darüber engagiert sich Van Ri in vielfältiger Weise ehrenamtlich.

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Der Hit „Happy“ von Pharrell Williams zauberte nicht nur den Gästen ein Lächeln ins Gesicht – er gab auch die entspannte Stimmung beim Mitarbeiterfest des ambulanten Caritas-Pflegedienstes wieder. Mehr als 50 Beschäftigte kamen in den Günhoverhof, um miteinander zu feiern und zu erzählen. Nach langer Unterbrechung hatte der CaritasPflegedienst wieder zu einem Mitarbeiterfest eingeladen. „Wir wollen zusammen einen gemütlichen Abend verbringen, der in Erinnerung bleibt“, sagte Leiter Georg Bronheim zur Begrüßung. Die Gäste ließen sich das leckere Essen vom Büffet schmecken, genossen die Musik sowie die aufmerksame Bedienung, die Kinder von Mitarbeitern übernahmen. Die Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, Margrit Mixdorf, hatte den Abend mit einem insgesamt siebenköpfigen Organisationsteam vorbereitet.

Insgesamt 12.500 Euro erhielt der Caritasverband im vergangenen Jahr aus dem PSZweckertrag der Stadtsparkasse Mönchengladbach. Das Geld wurde für Anschaffungen in neun Einrichtungen und Diensten des Verbandes verwendet. Oliver Bähren von der Stadtsparkasse Mönchengladbach (5.v.l.) überreichte einen Scheck an Geschäftsführer Frank Polixa und die Leiterinnen und Leiter der Einrichtungen des Caritasverbandes. „Durch die Unterstützung der Sparkasse können wir unser Angebot für die von uns betreuten Menschen weiter verbessern“, freute sich Polixa. Möglich wurden so beispielsweise der Kauf eines „Pflegerollstuhls“ für bettlägerige Bewohner im Caritaszentrum Giesenkirchen, die Anschaffung von Gartenmöbeln für das Caritaszentrum Neuwerk oder die Ausstattung der Familienpflegerinnen des Verbandes mit Materialkoffern.

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

652 Beschäftigte beim Caritasverband Zum 31.12.2014 beschäftigte der Caritasverband 652 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich wie folgt auf die Einrichtungen verteilen: Bereich Alter und Pflege Caritaszentrum Giesenkirchen Pflegewohnhaus.............85 Caritaszentrum Neuwerk Pflegewohnhaus.....................75 Caritaszentrum Holt Kurzzeitpflege................................29 Caritaszentrum Holt Pflegewohnhaus..........................102 Caritaszentrum Rheydt Pflegewohnhaus.....................111 Caritas-Pflegedienst......................................................89 Caritas-Tagespflege.........................................................6

Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter feierten 2014 ein rundes Dienstjubiläum. Zusammen kommen sie auf mehrere hundert Dienstjahre für Menschen in Not. Zum Dank für ihre langjährige Treue lud sie der Caritasverband zu einer Besichtigung des Museums Abteiberg und einem Essen ein.

Bereich Soziales und Familie Caritas-Frühförderung.....................................................6 Caritas-Kindergarten Am Kuhbaum...............................20 Paul Moor-Schule..........................................................48 Gemeindesozialarbeit......................................................2 Familienpflege..................................................................6 Freiwilligen Zentrum.........................................................2 HausNotRuf...................................................................22 Mobiler Mahlzeitendienst...............................................13 Betreutes Wohnen...........................................................2 AIDS-Prävention / Youthworker.......................................1 Geschäftsstelle / Verwaltung..........................................33 In diesen Zahlen enthalten sind 25 Auszubildende. Mitarbeitervertretungen Beim Caritasverband gibt es die unterschiedlichsten Einrichtungen mit insgesamt acht Mitarbeitervertretungen (MAV). Die Vorsitzenden sind: Verwaltung / HausNotRuf / Freiwilligen Zentrum: Iris Nordlohne Caritaszentrum Neuwerk: Isabella Thelen Caritaszentrum Rheydt: Brigitte Lamar Caritaszentrum Giesenkirchen: Maria Wichmann Caritaszentrum Holt / Kurzzeitpflege: Ute Nickels Caritas-Pflegedienst: Margit Mixdorf Paul Moor-Schule: Cornelia Claßen-Weber Kindergarten Am Kuhbaum / Frühförderung / Familienpflege: Manuela Bacher Bundesfreiwilligendienst und Freiwilliges Soziales Jahr Die Einführung des Bundesfreiwilligendienstes ermöglicht Menschen jeden Alters, einen freiwilligen Dienst abzuleisten. 13 „Bufdis“ waren zum 31.12.2014 in den Einrichtungen des Caritasverbandes beschäftigt. Eine weitere Form der Freiwilligenarbeit ist das Freiwillige Soziale Jahr. Im Jahr 2014 fanden in der Paul Moor-Schule zwei junge Menschen ihren Platz.

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Mitgliedschaft, Sammlung, Kollekten

Caritasverband hat 743 Mitglieder Ende 2014 gehörten 743 persönliche Mitglieder dem Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. an. Neben den persönlichen Mitgliedern sind auch 18 korporative Mitglieder oder assoziierte Organisationen beim Regionalverband gemeldet. Dabei handelt es sich um Altenheime, Krankenhäuser und soziale Einrichtungen verschiedener Träger. Der Mitgliedsbeitrag Vom jährlichen Mitgliedsbeitrag in Höhe von 24,00 Euro gehen 8,00 Euro direkt an die einzelnen Gemeinden für die Arbeit der Pfarrcaritas vor Ort. Warum Mitglied werden? Als Caritasmitglied ist man Teil einer starken Gemeinschaft von Christen, deren Ziel es ist, sich für Menschen mit Unterstützungs-, Förderungs- oder Hilfebedarf einzusetzen und zu sozialer Gerechtigkeit beizutragen. Ob durch die Zahlung von Mitgliedsbeiträgen oder durch ehrenamtliche Tätigkeit in den Gemeinden – die Mitglieder sind das Herz des Verbandes! Sie werden regelmäßig über Themen und Veranstaltungen informiert. Caritas-Sammlung und Kollekten Die Haussammlungen und Kollekten der Pfarrcaritas in den Gemeinden sind eine wichtige Stütze und Hilfe für Menschen in Not. Dabei geht es nicht nur darum, Bargeld zu sammeln - die Begegnung mit Menschen ist der Caritas ebenfalls ein großes Anliegen. So können die Sammlerinnen und Sammler direkt über die Arbeit der Pfarre informieren und zur aktiven Mitarbeit einladen. Durch die Spendenbereitschaft der Gemeindemitglieder und die tatkräftige Mithilfe vieler Ehrenamtlicher kommen die Spendenerträge der Caritas-Haus- und Straßensammlung zu 100 Prozent bei den Bedürftigen vor Ort an. Aktuelle Termine, zu bestellende Materialien und weitere Informationen veröffentlicht der Caritasverband auf seiner Internetseite www.caritas-mg.de unter dem Stichwort „Sammlungen und Kollekten“. Kleine Münzen – große Hilfe Restdevisen aus dem Urlaub oder nach der Umstellung auf den Euro übrig gebliebene D-Mark, Franc, Peseten oder Lire – wohin damit? Wahre Schätze lagern in Schubladen oder alten Geldbörsen. Der Caritasverband sammelt Münzen und Scheine, für die Sie keine Verwendung mehr haben. Ein Münzhandelsunternehmen tauscht sie gegen Euro ein. Der Erlös kommt Projekten zugute, die sonst nicht verwirklicht werden könnten. Sammelbehälter stehen in den Caritaszentren, gerne nimmt der Verband auch in der Geschäftsstelle auf der Albertusstraße Restdevisen an.

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Mitgliedschaft und Spenden: Martina Krawietz Albertusstr. 36 41061 Mönchengladbach Telefon 02161 / 810212 [email protected]

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Kontaktdaten

Ihr schneller Draht zum Caritasverband Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. Albertusstraße 36, 41061 Mönchengladbach, Tel. 02161 / 8102-0, Fax 02161 / 810252, [email protected], www.caritas-mg.de Geschäftsführer: Frank Polixa Tel. 02161 / 810214, [email protected] Büro: Petra Spenst, Tel. 02161 / 810214, [email protected] BEREICH ALTER UND PFLEGE Bereichsleiterin: Manuela Jansen Tel. 02161 / 810264, [email protected] Büro: Doris Schütz, Tel. 02161 / 810227, [email protected] Caritaszentrum Giesenkirchen Leiterin: Adrianna Domogalla Konstantinstr. 263, 41238 Mönchengladbach Tel. 02166 / 1286-0, [email protected] Caritaszentrum Holt - Pflegewohnhaus Leiterin: Sabine Ritter Hehnerholt 20, 41069 Mönchengladbach Tel. 02161 / 5952-0, [email protected] Caritaszentrum Holt - Kurzzeitpflege Pflegedienstleiterin: Sabine Johnen Hehnerholt 32, 41069 Mönchengladbach Tel. 02161 / 594125, [email protected] Caritaszentrum Neuwerk Leiter: Ralf Berchter Engelblecker Str. 345, 41066 Mönchengladbach Tel. 02161 / 57556-0, [email protected] Caritaszentrum Rheydt Leiterin: Eveline Hensen Preyerstr. 65, 41239 Mönchengladbach Tel. 02166 / 9310-0, [email protected] Caritas-Tagespflege für Senioren Leiterin: Brigitte Stumpf Stationsweg 186, 41068 Mönchengladbach Tel. 02161 / 2472755, [email protected] Caritas-Pflegedienst Leiter: Georg Bronheim Albertusstr. 36, 41061 Mönchengladbach Tel. 02161 / 810232, [email protected] (Kontaktdaten der Pflegeteams siehe Seite 13) Palliativ-Team Leiterin: Ellen Pleli Tel. 02161 / 3029716, [email protected] Ehrenamtlicher Palliativdienst Koordination: Nicole Gatzweiler Tel. 02161 / 810271, [email protected] Ehrenamtliche Seniorenbegleiter Koordination: Gabriele Drücker Tel. 02161 / 810223, [email protected] Qualitätsmanagement Koordination: Gabriele Groos-Böckelmann Tel. 02161 / 810238, [email protected]

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BEREICH SOZIALES UND FAMILIE Bereichsleiterin: Hildegard van de Braak Tel. 02161 / 810213, [email protected] Frühförderzentrum Rheydt Leiterin: Annika Laumen Dahlener Str. 15, 41239 Mönchengladbach Tel. 02166 / 9751672, [email protected] Caritas-Kindergarten Am Kuhbaum Leiterin: Ulrike Sauer Am Kuhbaum 50, 41169 Mönchengladbach Tel. 02161 / 9014050, [email protected] Paul Moor-Schule Leiter: Klaus Kohn Am Kuhbaum 50, 41169 Mönchengladbach Tel. 02161 / 90140-0, [email protected] Gemeindesozialarbeit Walburga Iseken, Tel. 02161 / 810242, [email protected] Brigitte Oltmanns, Tel. 02161 / 810267, [email protected] Familienpflege Leiterinnen: Erika Müller / Walburga Iseken Tel. 02161 / 8102-0, [email protected] Freiwilligen Zentrum Leiterin: Tanja Kulig Tel. 02166 / 40207, [email protected] HausNotRuf Leiterin: Waltraud Grusemann Tel. 02161 / 810246, [email protected] Mobiler Mahlzeitendienst Koordination: Birgit Behrens Tel. 02161 / 464674, [email protected] Wohnen im Alter Leiterin: Waltraud Grusemann Tel. 02161 / 810246, [email protected] Schuldner- und Sozialberatung Leiterin: Nicole Gatzweiler Tel. 02161 / 8102-0, [email protected] AIDS-Prävention - Youthworker Klaus Bongartz Tel. 02161 / 980633, [email protected] Mitgliedschaft und Spenden Martina Krawietz Tel. 02161 / 810212, [email protected] Caritas-Stiftung Mönchengladbach Vorsitzender: Frank Polixa Tel. 02161 / 810214, [email protected] BEREICH VERWALTUNG Verwaltungsleiter: Jörg Nilgen Tel. 02161 / 810220, [email protected]

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Herausgeber: Caritasverband Region Mönchengladbach e.V. Albertusstr. 36, 41061 Mönchengladbach Telefon: 02161 / 8102-0 - Telefax: 02161 / 810252 E-Mail: [email protected] - www.caritas-mg.de Fotonachweis: S. 6/7: Photographee.eu - Fotolia.com S. 18/19: Sunny studio - Fotolia.com, S. 32/33: sergign - Fotolia.com

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