Jahresbericht 2011

May 1, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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A-5280 Braunau am Inn Osternbergerstraße 55 Tel: +43 7722 83690 Fax: +43 7722 83690 225 Email: [email protected] Web: www.htl-braunau.at

Jah resb er icht 2 011

Höhere Technische Bundeslehranstalt und Bundesfachschule Braunau am Inn im Hermann Fuchs Bundesschulzentrum

Ja h re s b e r ic ht 2011 Höhere Tech n ische Bu nde s l e hra ns ta l t und Bundesfac hs c hu l e Bra u na u / Inn

Impressum Med ieninha b er, Hera usgeb er und Verleger: Höhere Tec hni sc he Bundeslehrans t a l t u nd Bundesfac hsc hule Braunau am In n i m Hermann F uc hs Bundessc hulzentru m, Josef Wagner F ür d en Inha lt vera nt wo rt lich: Brigi tte Beni sc hke Anton Plani tzer, Josef Wagner Red a k t io n: Brigi tte Beni sc hke T it elb ild : Josef Wagner Sa t z, L a y o ut und Gest a lt ung: Gerald Wageneder L ek t o ra t : Eli sabeth Sc haufler F o t o ma t eria l: Zur Verfügung gestellt durc h HTL B ra u na u /p ri va t Druck : Hofma nn Druck und Verla g, D-944 4 7 P la ttli n g

JAHRESBERICHT 2011

Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau

Dank an alle, die unsere Schule zu einem abwechslungsreichen Ort der unterschiedlichsten Begegnungen gemacht haben. Besonderen Dank vor allem jenen, die die Buntheit unserer Schule in Bilder und Worte gefasst und so den vorliegenden Jahresbericht ermöglicht haben.

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Höhere Technische Bundeslehranstalt und Bundesfachschule Braunau am Inn

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Diversity Diversity Management: Menschen sind verschieden, und jeder Mensch ist einzigartig!

Gerda Haider

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Eine, vielleicht banal klingende, alte Weisheit, der sich jetzt viele Firmen und Organisation neu annehmen. Diese Organisationen wollen im Rahmen von Diversity Management die Unterschiede konstruktiv nutzbar machen. Die Einzigartigkeit der Menschen bewirkt auch eine Einzigartigkeit von Organisationen, eine individuelle Note, eine bessere Identifikation mit der Schule/dem Arbeitsplatz und nicht zuletzt bringt es Unternehmen auch einen entscheidenden Marktvorteil, da verschiedene Sichtweisen bereits intern diskutiert werden können, bevor ein Produkt „zum Kunden geht“. Die Persönlichkeit jedes Menschen setzt sich zusammen aus den • inneren Dimensionen, • äußeren Dimensionen, • organisationalen Dimensionen, wobei die inneren Dimensionen jene Persönlichkeitsmerkmale sind, welche als unveränderlich angesehen werden und daher – zusammen mit der Religion – in vielen Staaten durch Antidiskriminierungsgesetze besonders geschützt sind. Eine in Bezug auf Diversity reife Organisation zeichnet sich aus durch Fairness und Antidiskriminierung, Zugangsrechte und Legitimität sowie Effizienz und Lernfähigkeit. Dies bedeutet in der Praxis, dass das dargestellte Diversity-Rad (siehe Seite 5)

verwendet wird, um Unterschiede sichtbar und besprechbar zu machen. Dabei stellt sich die Frage, welcher Unterschied für wen wirklich einen Unterschied macht. Dann kann in einer Organisation ein konstruktiver Umgang mit Vielfalt gelebt werden. Typische Anwendungen in Unternehmen sind Fragestellungen im Hinblick auf folgende Themen: • Flexible Arbeitszeiten und Elternschaft • Sprache am Arbeitsplatz und Ethnie/ Herkunft • Arbeitsplatzbeschreibung und Alter Was bedeutet das nun für unsere Schule, in der z.B. 7% keine österreichische Staatsbürgerschaft besitzen und ca. 5% Deutsch nicht als Erstsprache haben? Gerda Haider

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Vielfalt erkennen, erfahren, schätzen, schützen und nützen

Werte wie Toleranz, Förderung von Minderheiten, Wertschätzung von anderen Kulturkreisen und Unterstützung von sozial Schwächeren sind seit Anbeginn ein wichtiger Bestandteil unserer Schulkultur gewesen. Ihnen wollen wir uns in Zukunft noch intensiver widmen, unsere diesbezügliche Verantwortung noch stärker wahrnehmen und nach außen sichtbar machen. Die HTL Braunau hat sich immer als eine offene Schule verstanden, die ihre Möglichkeiten allen Interessierten gleichermaßen angeboten hat. Schon lange vor dem Umbau und der Realisierung einer behindertengerechten Ausstattung wurden keine Mühen gescheut, um zum Beispiel

Schüler/innen, die an Rollstühle gebunden waren oder extreme Sehbeeinträchtigungen hatten, unsere Ausbildung zu ermöglichen. Auch die Dimension Geschlecht ist uns ein großes Anliegen. Wir sind seit vielen Jahren bestrebt, Mädchen für unsere Schule zu begeistern. Wir glauben, der Erfolg gibt uns Recht: Mehr Frauen können von den Vorteilen unserer Ausbildung profitieren und unsere Schule wurde um wesentliche Aspekte bereichert – z.B. die Verbesserung des Schulklimas. Wir wollen Anderssein als Vorteil und Potential für alle Bereiche unserer Schule sehen. Wir wollen in Zukunft verstärkt verschiedene Sichtweisen und Erfahrungen nutzen, die die vielfältige Zusammensetzung unserer Schülerinnen und Schüler, aber auch des Lehrkörpers mit sich bringt. Wir wollen die Unterschiede bezüglich Geschlecht, Herkunft, Alter, Religion, Weltanschauung, sozialem Hintergrund, psychischen oder physischen Fähigkeiten bewusster nutzen. Jede Schülerin, jeder Schüler, jede Lehrerin, jeder Lehrer ist einzigartig und wir wollen sie dabei optimal unterstützen, ihre/seine spezifischen Fähigkeiten zu entwickeln und einzusetzen. Wie Dr. William Wulf, der Präsident der National Academy of Engineering (NAE) in

Hans Blocher

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den USA, meinte: „ Every time we approach an engineering problem with a pale, male design team, we may not find the best solution. We may not understand the design options or know how to evaluate the constraints. We may not even understand the full dimension of the problem.“ In unserer Schule wollen wir Diversity Management dazu einsetzen, damit wir auch

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in Zukunft eine bunte HTL sein können, wo Vielfalt gelebt und geschätzt wird, wo wir auf das individuelle, aber besonders das gemeinsame Engagement vertrauen können. Hans Blocher

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Diversity Rad

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Schule im Wandel – Neuer Lehrplan Elektronik Der aktuell noch gültige Lehrplan der Elektronik stammt aus dem Jahr 1996. Es war also an der Zeit, Inhalte an die stürmische Entwicklung der Elektronik/Informatik anzupassen.

Parallel dazu kam in den letzten Jahren eine neue Entwicklung, die sich mit dem Schlagwort Kompetenzorientierung zusammenfassen lässt. Kompetenz, bezogen auf unsere Schule, meint nichts anderes, als dass man mit dem Stoff, den man in den fünf HTL Jahren lernt, auch umgehen kann. Klingt einfach, ist aber im Detail oft schwierig umzusetzen, denn jeder, der im Berufsleben steht, weiß, dass Kompetenz oft nur durch Anwenden, Üben und Überlegen entsteht. Wenn man so will, ein wichtiger – vielleicht sogar selbstverständlicher – Paradigmenwechsel im Schulwesen, für unsere Schule eigentlich nichts Neues, auch wenn es früher nicht so im Lehrplan stand: Unsere Absolventinnen und Absolventen sollten das, was sie bei uns gelernt haben, anwenden, d.h. im Beruf sofort einsetzen können.

Josef Wagner

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Der neue Lehrplan ist daher kompetenzorientiert. Jeder Gegenstand ist in Kompetenzbereiche aufgeteilt, beschreibt, wie eine Kompetenz in einem Bereich aussehen soll. Dazu gibt es Schlagworte, die

einzelne Kompetenzstufen beschreiben. Was hat sich nun inhaltlich durch den neuen Lehrplan geändert? Es wurden einige Gegenstände zu Gegenstandsfeldern zusammengefasst. Das bereitet Schwierigkeiten, weil man dafür Lehrer/innen benötigen würde, die fächerübergreifend – Geographie/Geschichte/ politische Bildung oder Physik/Chemie/Biotechnologie usw. – unterrichten sollten. Gibt es die Lehrer/innen nicht, muss man improvisieren, da die Inhalte innerhalb eines Jahres wechseln: Im Wintersemester unterrichtet der Geograph, im Sommersemester die Geschichtelehrerin oder man baut den Lehrplan gleich wieder so um, dass eine Lehrerin, ein Lehrer das ganze Jahr ihr/sein Fach unterrichten kann. Im Bereich der Technik entstand ein Riesengegenstand mit standardmäßig sieben Stunden im ersten Jahr, bei dem inhaltlich sehr viel zusammengelegt wurde. Solche Gegenstände führen zu einer Reihe von Problemen, die eigentlich zu einer Änderung der Leistungsbeurteilungsverordnung

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führen müssten. Ob und wie die kommt, ist noch offen. Gesamt gesehen ist inhaltlich wieder einiges dazugekommen, es hat sich schließlich viel getan in der Elektronik. Die Chips werden immer kleiner, leistungsfähiger und komplexer. Bauteile, die man noch leicht selbst zusammenlöten kann, werden immer seltener. Als ich den Letztentwurf des Lehrplanes mit den vielen Kompetenzen und Inhalten das erste Mal gesehen habe, war meine – nicht ganz ernstgemeinte Stellungnahme – jetzt brauchen wir sieben Jahre HTL. Im Rahmen der Diskussion des Elektroniklehrplanes wurden vom Ministerium eine Reihe von visionären Ansätzen vorgestellt. Da der Elektroniklehrplan zu den ersten Lehrplänen gehört, die auf die neue Form umgestellt wurden, hatten wir die Hoffnung, dass einige wesentliche Punkte wie z.B. eine neue, wesentlich erweiterte Schulautonomie, eine verbesserte Leistungsbeurteilung, kommen werden. Inzwischen haben wir das Gefühl, dass insbesondere bei der Schulautonomie schon wieder kräftig zurückgerudert wird. Konkret: Wie war das erste Schuljahr mit dem neuen Lehrplan? Inhaltlich hat sich nicht sehr viel geändert, Darstellende Ge-

ometrie wurde aus dem Lehrplan herausgenommen. Ein für uns sehr wichtiger Gegenstand – Soziales Lernen und Personalkompetenz – ist unserer Meinung nach sehr gut angelaufen und hilft, die Schüler/ innen im ersten Jahr besser abzuholen und ihnen bei Schwierigkeiten an der neuen Schule zu helfen. Und sonst? Betrachtet man die Ausbildung in der Abteilung Elektronik aus der Vogelperspektive, dann wird sich eigentlich nicht viel ändern. Der Lehrplan hat – neben der Einarbeitung der technischen Neuerungen – einige strukturelle Positionen festgeschrieben, die bei uns in Braunau bereits seit langem beachtet werden. So ist die Kompetenzorientierung ein ganz wichtiger Faktor in der Ausbildung der Elektronikabteilung. In diesem Sinn wird sich also in der Elektronikabteilung nicht sehr viel ändern. Wir waren und sind immer bemüht, unseren Schülerinnen Kompetenzen zu vermitteln, wie es sich für eine engagierte Schule gehört. Lehrpläne geben immer Rahmen vor und wir bemühen uns, junge Menschen so auszubilden, dass sie im Berufsleben sofort und qualifiziert Fuß fassen können, sich aber auch bewähren, wenn sie eine weitere Ausbildung anschließen.

Josef Wagner

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SOPK?! Ein neues Schuljahr, das gleich eine Überraschung für uns brachte: SOPK!? Außerdem hießen die ersten Klassen der Abteilung Elektronik eigenartigerweise HELS statt HELI. Was verbirgt sich hinter diesen geheimnisvollen Buchstaben?

Brigitte Benischke

Zunächst einmal die simple Erklärung für das S in HELS: Es steht für ‚schulautonomer Lehrplan’. Und ein Teilbereich dieses neuen Lehrplans im Schulversuch beschäftigt sich mit dem neuen Gegenstand ‚Soziales Lernen und Persönlichkeitskompetenz – SOPK“. Hört sich komplizierter an, als es ist, bedeutet aber, dass Schülerinnen und Schüler im ersten Jahr ihre sozialen Kompetenzen verstärken sollen. Dazu wurde ein Pflichtgegenstand – eben SOPK – eingeführt, der wöchentlich von zwei Lehrkräften pro Klasse zweistündig unterrichtet wird, für den jedoch keine Benotung vorgesehen ist. Da waren wir doch alle sehr gespannt, wie das funktionieren würde.

Sandra Engelbutzeder

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Bis jetzt war das Kennenlernen der Schülerinnen und Schüler mit dem Bekanntmachen der Namen mehr oder weniger erledigt. Hinzu kamen im Laufe des ersten Schuljahrs noch zwei Kommunikationstage, und das war’s dann. Das soll sich mit dem neuen Lehrplan gründlich ändern. Jugendliche, die einen Großteil ihrer Zeit bunt zusammengewürfelt täglich miteinander verbringen, sollen einander besser kennen lernen, damit sie miteinander konstruktiv arbeiten lernen, Konflikte fair austragen können, ihre eigenen Stärken und Schwächen und die ihrer Mitschüler/ innen besser einschätzen lernen, Konflikte auf faire Weise austragen können, Pro-

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Klaus Falkner

bleme gemeinsam lösen lernen, und das alles auf Basis einer partnerschaftlichen Kommunikation. Auch die Wirtschaft hat erkannt, dass neben der Sachkompetenz – die im Übrigen einfach vorausgesetzt wird – die so genannten ‚soft skills’ für eine effiziente Arbeit unumgänglich sind. Am Ende des ersten Jahres soll nun ein Resümee gezogen werden: Wie ist es gelaufen? Hat sich etwas verändert? In der 1AHELS (35 Schüler und eine Schülerin), die von Sandra Engelbutzeder und Uschi Muhr begleitet wurde, stand ein bunt gemischtes Programm aus Input, Kooperationsübungen und Reflexion im Mit-

telpunkt. Schnell wurde klar, worum es im Fach SOPK gehen sollte, nämlich um den Erwerb und die Stärkung von Selbstkompetenz und sozialer Kompetenz. Aus dem Programm seien inhaltlich ein paar Blitzlichter genannt: Lern- und Arbeitsverhalten (z.B. Prioritäten setzen – aber wie? Meine Zeitdiebe, Analyse des Lern(vermeidungs)verhaltens ...), Eigenverantwortung und Lebensgestaltung (z.B. Selbstbild/Fremdbild analysieren, Stärken und Schwächen ermitteln, Aspekte von Bewerbungssituationen ...), Kommunikation und Kooperation (z.B. Die Klasse als Team, Killerphrasen, Ge-

Romana Fiala

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Ursula Muhr

meinsames Arbeiten in homogenen und heterogenen Gruppen, Feedback geben/ annehmen ...), Soziale Verantwortung (z.B. soziales Lernen, Nasa-Spiel, Flugzeugentführung ...). Aha-Erlebnisse am laufenden Band bereicherten die produktiven Nachmittage. In der 1 BHELS (35 Schülerinnen und Schüler) wurde SOPK von Romana Fiala und Elfi Prohammer begleitet. Die Übungen, die durchgeführt wurden, spannten einen Bogen von Kennenlernen und Orientierung über Selbstmanagement und Eigenverantwortung bis zu Teambildung, Kommunikation und Kooperation. Nicht ausgespart wurde auch das heikle Thema „Mobbing“,

Elfriede Prohammer

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welches speziell im Rahmen von Forumtheaterworkshops bearbeitet wurde. Im Rahmen einer Rückschau über das vergangene SOPK-Jahr meinte eine Schülerin: „SOPK war wichtig für die Klassengemeinschaft und für das Vertrauen in der Klasse. Ohne SOPK hätte ich mit vielen Mitschülerinnen und Mitschülern nicht mal geredet.“ In der 1CHELS (34 Schülerinnen und Schüler), Klaus Falkner und Brigitte Benischke waren die Coaches, wurden viele Übungen durchgeführt, die anschließend von der Klasse analysiert wurden. Vertrauensübungen standen ganz am Anfang des Schuljahres, gepaart mit KennenlernSpielen. Besonders bemerkenswert waren die von

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der Klasse selbst aufgestellten Klassenregeln, deren oberstes Prinzip lautete: Kein Mobbing in dieser Klasse. Der Sesselkreis, der als Angebot galt, anstehende Probleme zu besprechen, wurde bald nicht mehr gefordert. Schwierig war es, heikle Themen, die man lieber unter den Teppich gekehrt hätte, offen zu besprechen und den jeweiligen Mitschüler/innen ein Feedback zu geben, das sie auch annehmen konnten. Manch ein Missverständnis hat sich dabei in Luft aufgelöst. Das Angenehme dabei

war, dass man sich Zeit nehmen konnte, die man früher nur schwer von irgendeinem Gegenstand ‚abzwacken’ konnte. „Ich finde, dass SOPK großteils sehr interessant und auch lustig war und denke, dass sich jeder, der sich wirklich darauf eingelassen hat, viel für sein Leben mitnehmen kann“, so der abschließende Kommentar einer Schülerin.

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Schuljahr 13

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Nicaragua – wir kommen Zum 10. Mal brechen HTL-Schülerinnen und Schüler, betreut von Bruno Plunger, am 20. Juni zu einer Reise nach Nicaragua auf. Begleitet werden sie außerdem noch von Hertha Wagner und Werner Lengauer.

Erwartungen an die Reise nach Nicragua JB: Fühlt ihr euch gut vorbereitet? Lena: Eigentlich nicht so gut, so recht weiß ich nicht, was mich erwartet. Claudia: Das ist doch cool, dass man nicht so genau weiß, was auf einen zukommt.

Doris: Das Neue ist doch gerade das Faszinierende. Tobias: Ich hab mir vorgenommen, alles so zu nehmen, wie es kommt. Claudia: Genau genommen sind wir schon vorbereitet. Denkt doch an das Wochenende, wo wir unterschiedlichst gefrühstückt haben. JB: Wieso unterschiedlich? Claudia: Wir saßen zu sechst an einem Tisch und mussten uns ausmachen oder auch auslosen, wer eine Kaffeetasse bekommen würde. Diese erlaubte derjenigen oder demjenigen dann, sich am feinen und reichhaltigen Büffet zu bedienen, JB: Und die anderen?

Lena Kühleitner

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Claudia: Die mussten sich mit Brot und Wasser zufrieden geben, denn die am Büffet durften nicht mit den ‚Armen’ teilen.

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Erwartungen an die Reise nach Nicragua JB: Wie fühlt man sich dabei? Tobias: Ich fühlte mich satt, ich war ja beim Büffet, aber gut habe ich mich angesichts der anderen nicht gefühlt. Lena: Außerdem sahen wir an jenem Wochenende auch noch einen Film über den Bürgerkrieg über El Salvador, der sehr informativ war.

überwiegt bei weitem. Vor allem freue ich mich, alle „Nicas“, die ich bis jetzt kennen gelernt habe, wiederzusehen. Doris: Ich bin gespannt auf ein so völlig anderes Land, ein armes Land ohne all den Überfluss, den es bei uns gibt. Ich frage

JB: Welche Erwartungen habt ihr an eure Reise? Herta: Meine Erwartungen an diese Reise sind ziemlich hoch, allerdings auch zwiespältig. Einerseits – ein völlig anderes Land und seine Leute kennen zu lernen, eine andere Kultur zu erleben, andererseits alleine – d.h. ohne meine Familie – unterwegs zu sein. Die Rundreise durch Nicaragua wird mich manchmal vielleicht an meine physischen Grenzen, eventuell auch psychischen (allerlei Kriech- und Krabbeltiere) Grenzen bringen, aber die Freude an dieser Reise teilnehmen zu dürfen,

Claudia Raschhofer

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Menschen, denen die Familie so wichtig ist, auf die Rundreise, die eine Rucksackreise ist. Bei so einem Unternehmen fühle ich mich frei. Claudia: Ich bin sicher, wir werden ein Kontrastprogramm erleben. Ich könnte mir vorstellen, später einmal als Entwicklungshelferin zu arbeiten. Aber ich verspüre schon eine gewisse Nervosität, allerdings eine positive Nervosität. JB: Wie kann man sich die Begeisterung vieler unserer Schülerinnen und Schüler für diese Reise erklären?

Erwartungen an die Reise nach Nicragua

mich, wie es einem in so einem Land geht. Ich denke, wenn ich zurückkomme, werde ich mein Zuhause und mein Land vielleicht mehr schätzen können als vorher. Tobias: Ich bin schon gespannt auf die so ganz andere Kultur. Lena: Ich möchte außerdem mein Spanisch aufmöbeln. Ich freue mich auf die unberührte Natur, auf die freundlichen

Doris Steinmetz

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Tobias: Man möchte neue Erfahrungen machen, seinen Horizont erweitern. Das bringt einen in der persönlichen Entwicklung weiter. Doris: Ich erwarte mir, dass ich, indem ich für einige Wochen in ein so ganz anderes Land reise, mein eigenes Land besser kennen lerne. Lena: Ich glaube, bei so einer Reise lernt man seine Grenzen kennen, denn an die wird man unweigerlich stoßen. Ich frage

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Erwartungen an die Reise nach Nicragua mich, wie es mir mit den unterschiedlichen Tieren, die ich zu Hause echt nicht brauchen kann, gehen wird. Doris: Kröten, Kakerlaken …

lern unterschiedlicher Klassen zusammen. Wie funktioniert das? Claudia: Die Chemie stimmte sofort untereinander. Wir haben ja viel gemeinsam und verfolgen ein Ziel.

Claudia: Ich möchte sehen, wie die Menschen dort leben. Gibt es dort so eine Art Bauernhof, wie wir ihn kennen? Welches Obst gibt es dort? Äpfel auch?

Lena: Bruno zieht ‚dieses Ding’ durch, und auch wenn er mitunter hart wirkt, ist das, was er macht, eine tolle Leistung, für die wir ihn bewundern.

Lena: Ich freue mich auf das exotische Obst, das dort ja viel besser schmeckt als bei uns.

Herzlichen Dank für das Gespräch und alles Gute für die Reise!

JB: Ist Heimweh ein Thema? Tobias: Ja, vielleicht. Lena: Nein, da bin ich mir ganz sicher. Claudia: Keine Ahnung, ich war noch nie so lange weg. Doris: Ab und zu sicherlich. JB: Ihr seid ja mit Schülerinnen und Schü-

Tobias Stachl

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Erlebnis Probenwochenende Rundum Begeisterung und Zufriedenheit gab es bei den Mitgliedern der Big Band knapp vor Ostern. Die drei Tage waren musikalisch und freundschaftlich ein Erlebnis der Sonderklasse.

Anton Hermann

Big Band wieder voll in Aktion

Anja Brunner

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Vom 17. bis 19. April dieses Jahres fand das zweite Probenwochenende der Big Band der HTL Braunau in Bad Ischl statt. Unsere drei gemeinsamen Tage in Bad Ischl waren geprägt von vielen Stunden intensiver Probe, sehr viel Spaß und auch ein besseres Kennenlernen der anderen Mitgliedern stand im Mittelpunkt. Den krönenden Abschluss des erfolgreichen Wochenendes bildete das Standkonzert beim K. u. K. Hofbeisl am wunderschönen Stadtplatz mitten im Herzen von Bad Ischl. Die Big Band unserer Schule zählt im Schuljahr 2010/11 stolze 40 (!) Mitglieder. An Bord sind bei uns 11 Mädchen, die vor allem die Register von Klarinette und Saxophon dominieren. Unsere Mitglieder sind Herrn Herrmann, unserem so geduldigen, ehrgeizigen und erfolgreichen Leiter der Big Band, aus allen Fachrichtungen „zugelaufen“. Vielleicht macht es genau diese Mischung, die unsere Band auszeichnet: Es sind die unterschiedlichsten Charaktere in der Band zu finden, mit den unterschiedlichsten Interessen, aber mit einem wesentlichen gemeinsamen Nenner – der Musik. Unser Probenwochenende begann am 17.

April morgens mit der Busfahrt nach Bad Ischl, die von uns mit G‘stanzln und „Liedern, die „sowieso jeder kennt“ musikalisch umrahmt wurde. In Bad Ischl angekommen hieß es auch gleich „Um halb eins treff ma uns im Probenraum!“ und es wurde für zwei Tage kräftig geprobt. Schließlich hieß es am Sonntag beim Konzert unsere Schule ordentlich zu verkaufen. Mit Herrn Herrmanns Ehrgeiz und unserer Motivation konnten wir dann am Sonntagnachmittag ein gelungenes Konzert verbuchen. Natürlich kamen auch die gemeinsamen Abende nicht zu kurz und wir hatten viele Möglichkeiten Big-Band-Mitglieder kennen zu lernen, mit denen wir bis dato noch nicht so viel Kontakt hatten und davon profitierte wirklich die ganze Band. Dass das Zusammenspiel ganz anders ist, wenn man seinem Sitznachbarn zuhört und auf andere aufmerksam ist, legte uns Anton Herrmann mit vielen seiner DynamikÜbungen nahe, mit denen wir beinahe den gesamten ersten Probetag verbrachten. Die Höhepunkte am Samstag war das BigBand-Seminar in der Musikschule in Bad Goisern, bei der wir die „Funky Lemons“ und eine weitere Big Band bestaunen durften. Auf dem Weg dorthin machten wir Halt in einer sogenannten Holzknecht-

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hütte, wo wir mit ausgezeichneter traditioneller Hausmannskost bekannt gemacht wurden. Alles in allem (und ich glaube ich spreche für jedes Mitglied der Big Band) war es

ein durch und durch gelungenes Wochenende mit vielen kleinen und auch großen Erfolgen. Und davon profitieren nicht nur wir als Musikerinnen und Musiker, sondern auch die Menschen, die wir mit unserer Musik ansprechen.

Big Band wieder voll in Aktion

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Fotoworkshop 2010/11

Der richtige Blick auf die Objekte

Wie schon in den letzten Jahren gab es auch dieses Jahr an der HTL Braunau wieder einige Schüler/innen, die sich das ganze Schuljahr an verschiedenen FotoProjekten versuchten. Die Gruppe von ca. 15 Schüler/innen wurde von Frau Fiala geleitet, die uns tatkräftig mit Rat, Ideen und Material zur Seite stand. Die Schüler/innen der 2. Klasse beschäftigten sich vorerst mit einiger Theorie zum Thema Fotografie und wurden unter anderem über verschiedene Linsen, Objektive und Ähnliches informiert, während die höheren Klassen ihre Arbeit vom Vorjahr fortführten. Sehr bald war sowohl diese als auch der Theoriekurs beendet, und es wurde gleich mit den nächsten Projekten gestartet: Einige Schüler und Schülerinnen der 3BHELI versuchten, bekannte Redewendungen in Bildern dazustellen (siehe Seite 22 und 23), und auch wir fanden ein erstes Thema. Wir versuchten, Miniaturfiguren von Schüler/innen in alltäglichen Situationen darzustellen, verteilt in der ganzen Schule. Auch wenn das einige Schwierigkeiten bereitete, entstanden am Ende doch viele gute Fotos. Solche fertigen Arbeiten wurden im Laufe des ganzen Jahres von Frau Fiala groß

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ausgestellt und können inzwischen im 3. Stock der Schule betrachtet werden. Der Fotoworkshop wurde von uns allen als großer Spaß und angenehme Abwechslung zum normalen Unterricht empfunden, und wir hoffen, dass wir der Bildergalerie in den nächsten Jahren noch viele, viele Fotos hinzufügen können.

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Bilderrätsel Hinter jedem Bild verbirgt sich ein Begriff. Lösungen auf Seite 191

Stephanie Huber

Der richtige Blick auf die Objekte Bild 2

Bild 1

Bild 3

Bild 4

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Eine Fotogeschichte: Lena Kühleitner & Nicole Kreuzhuber

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Fotos für Zeitungen Bei insgesamt zwei Workshops hat der Fotografenmeister Manfred Fesl wichtige Grundlagen für die Erstellung von Pressefotos präsentiert. Den Schüler/innen hat es sehr gefallen.

Der richtige Blick auf die Objekte

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Manfred Fesl ist als Fotograf in Mattighofen tätig und macht auch für Zeitungen Pressefotos. Bei einigen Reisen hat er intensiv fotografiert und z.B. auf den Philippinen das Leben von Slumbewohnern/innen sehr genau und berührend dokumentiert. Da für die Schulzeitung, die Homepage der HTL, den Jahresbericht und für Presseaussendungen gute Fotos immer gebraucht werden, hat Herr Planitzer Herrn Fesl zu zwei Workshops eingeladen, damit er etwas von seiner Herangehensweise vorstellt und Tipps für gute Fotos gibt. Beim ersten Workshop standen Presseaufnahmen im Mittelpunkt, an Hand derer Herr Fesl erklärte, was bei der Erstellung von Fotos zu beachten ist. Gesucht werden nämlich keine 08/15-Bilder, sondern Aufnahmen, die etwas vom Geschehen übermitteln und die die Betrachter in den Bann ziehen. Die Perspektive, die Lichtverhältnisse, die Farbgebung, aber auch einige Tricks bei der Bearbeitung wurden den Schülern/innen in einem konzentrierten und interessanten Vortrag geboten. Beim zweiten, eintägigen Workshop im März ging es darum, Aufnahmen zu einzelnen Bereichen der HTL, aber auch zum Leben in der HTL zu machen. Nach einer kurzen Einführung machten sich die Schüler/innen mit ihren Kameras an die Arbeit und fotografierten Werkstatt, Internat, Labors, aber auch die Aula und das Leben in der HTL. Bei der gemeinsamen Sichtung der Bilder gab es dann gute Hinweise auf Gestaltungsmöglichkeiten. Herr Fesl zeigte

auch, wie mit wenigen Schritten der Bildbearbeitung ein Foto deutlich aufgewertet werden kann. Herausgekommen sind eine doch beachtliche Anzahl von Fotos, die eventuell in einer Neuauflage der Schulinformation Verwendung finden werden. „War ein wirklich interessanter und angenehmer Tag. Ich habe innerhalb kürzester Zeit eine Menge Tipps und Tricks bekommen, wie man beim Fotografieren vorgehen soll und außerdem haben wir eine Menge Spaß bei dieser Veranstaltung gehabt“, erzählt eine Schülerin, die bei „Pressefotos erstellen“ mitgemacht hat. Herr Planitzer plant dem Vernehmen nach bereits eine Fortsetzungsveranstaltung für das kommende Schuljahr.

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Videoworkshop mit Tanja Im Frühjahr hatten wir dank Herrn Planitzer die Gelegenheit, an einem Filmworkshop mit Tanja Schmoller teilzunehmen. Tanja Schmoller ist eine Absolventin unserer Schule und studiert Mediendesign an der FH in Salzburg.

Wir beschäftigten uns mit den Funktionen einer Kamera und wie man professionelle Beiträge gestaltet. Erste Gelegenheit, unser Erlerntes einzusetzen, hatten wir beim Interviewen der Projektanten des Projekts „Automatische Fahrradschaltung“. Dabei waren wir ziemlich nervös, weil diese Art einer Dokumentation für uns völlig neu war. Und es ist ja auch nicht so leicht, Fragen zu stellen, die man so beantworten kann, dass sie interessant klingen.

Der richtige Blick auf die Objekte

Es hat sehr viel Spaß gemacht einen professionellen Zugang zum Filmen zu bekommen, und wir sind froh, dabei gewesen zu sein. Johannes Sporer, Fabian Hummer, Andreas Dobler

Fabian Hummer Andreas Dobler Johannes Sporer

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Andreas Koller nahm sich Zeit Dr. Andreas Koller, Journalist des Jahres 2010, stellvertretender Chefredakteur der Salzburger Nachrichten, hat sich wieder einmal Zeit für die HTL Braunau genommen.

Journalist des Jahres 2010 zu Gast an der HTL

Andreas Koller

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Am 9.5. stand er in einer Abendveranstaltung einem öffentlichen Publikum Rede und Antwort auf Fragen der Zuhörenden, tags darauf diskutierte er am Vormittag mit 350 Schülerinnen und Schüler der HLW und der HTL. Als er das Podium verließ, erhielt er anerkennenden Applaus. In einem Interview lässt er seine Eindrücke Revue passieren. Jahresbericht: Herr Doktor Koller, was veranlasst einen so renommierten Journalisten wie Sie, von Wien ins doch weit entfernte Braunau, also in die Provinz zu fahren, um mit Schülerinnen und Schülern der HTL in einen Dialog zu politischen Themen zu treten? Anderas Koller: Weil ich genau das für wichtig halte: mit jungen Menschen einen Dialog über Politik zu führen. Wir politische Journalisten neigen ja dazu, uns hinter dem Schreibtisch zu verschanzen, nur in den engen politischen Zirkeln zu verkehren und von dieser abgehobenen Position aus die Welt zu beurteilen. Ich halte das für schlecht, ich suche gern den Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern. Im direkten Gespräch kann man den Leuten die Politik oftmals viel besser näherbringen als in einem geschriebenen Kommentar oder Leitartikel. Das gilt besonders für Gespräche mit jungen Menschen, die ja in der Regel nicht zu den eifrigsten Zeitungs-

lesern zählen. Was ich im Übrigen bedauerlich finde: Zur politischen Information sind die klassischen Massenmedien unabdingbar. JB: Haben Sie den Eindruck, dass die Jugendlichen, denen Sie an der Schule begegnet sind, politisch desinteressiert sind? Beziehungsweise, haben Sie den Eindruck, dass Ihnen die Schülerinnen und Schüler zugehört haben?

AK: Ohne Ihnen schmeicheln zu wollen, halte ich die HTL Braunau für beispielgebend, was politische Bildung betrifft. Ich war ja schon öfters zu Vorträgen und Diskussionen in dieser Schule eingeladen und war immer positiv überrascht über die tolle Resonanz, die man mit politischen Themen hier findet – sei es die EU, sei es die ganz normale Parteipolitik. Ich halte das für wahnsinnig wichtig, auch und vor

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allem in einer technischen Schule. Wir haben bekanntlich in Österreich vor einigen Jahren das Wahlalter auf 16 Jahre gesenkt. Also müssen wir den jungen Leuten auch die Instrumente geben, um verantwortungsvoll mit ihrem Wahlrecht umzugehen zu können. Ich freue mich, wenn ich einen kleinen Beitrag zur politischen Bildung leisten kann.

älteren Bürgerinnen und Bürgern gewohnt bin. Das bestärkt mich in meiner Überzeugung, dass es keine „Politik für Junge“ und keine „Politik für Alte“ gibt, sondern nur schlicht und einfach Politik. Um nur ein Beispiel zu nennen: Die Endlosdebatte über die Pensionsreform wird allgemein als Politikbereich betrachtet, der hauptsächlich die Seniorinnen und Senioren betrifft. Das ist völlig verfehlt: Es sind nicht die Alten, sondern die Jungen, die die Zeche für eine verfehlte Pensionspolitik zahlen müssen. Umgekehrt ist die Bildungspolitik ein Bereich, der auch die Alten betrifft. Denn wer soll einst die Pensionen zahlen, wenn nicht jene, die dank Bildungspolitik in die Lage versetzt werden, Geld zu verdienen und Steuern zu zahlen? Danke für das Gespräch.

Journalist des Jahres 2010 zu Gast an der HTL

JB: Gab es Fragen, die Sie überrascht haben? AK: Eigentlich – und das ist vielleicht das Überraschende – hat mich keine einzige Frage überrascht. Das Interesse der Schülerinnen und Schüler reichte von der EU über die Wehrpflicht bis zu Strache – ganz so, wie ich es auch von Diskussionen mit

Andreas Koller

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Arbeiten – sollen, wollen, müssen? Nur das ist Arbeit, was bezahlt wird; Arbeitslose sind faul.

Arbeitsprojekt mit Eric Schnaitl Diese und noch einige andere Statements zum Thema „Arbeit“ haben wir, die 4CHELI, am 13. Oktober 2010, mit Eric Schnaitl, bei einer „moving debate“ besprochen. Der Sportstudent veranstaltet gemeinsam mit seinem „Verein Kopfstand – reclaim your life!“ außer den Vormittags-Workshops in Schulen noch Wochenend-Kurse für Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren, ebenfalls zum Thema „Arbeit“. Aufmerksamer Wortwechsel und rege Diskussionen gehören ja, wie bereits in der gesamten Schule bekannt, zu einem unserer Spezialgebiete und deshalb ist, denke ich, aus der Sicht der Klasse, dieser Workshop wohl eine Bereicherung für jedes Klassenmitglied, da wir unsere Meinungen

Katrin Zibuschka

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zu den Themen „Arbeit“ und „Zukunft“ mit den anderen Klassenkameraden teilen und uns auch in dem ein oder anderen Punkt von den anderen überzeugen lassen konnten. Wir erfuhren neue Fakten und Gesichtspunkte und hatten dabei sogar richtig Spaß. Sogar in den folgenden Stunden nach dem Workshop flogen die Argumente noch regelrecht durch den Klassenraum. Zusammenfassend kann ich nur sagen: toller Vormittag mit einem wirklich gelungenen Workshop! Katrin Zibuschka, 4CHELI

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Eintauchen in Englisch In the week from October 18 to October 22, the 4CHELI and the 4BHELI had an interesting English workshop called „American Culture Studies Workshop“ with Alex, an American teacher, now living in „sunny Burgenland“.

Monday morning, 8 o‘clock. A funny looking guy came in with Mr. Schwaiger. We all knew, there‘s going to be English for the next 2,5 days ... and nothing but English. So, with the enthusiasm of nearly every pupil because of talking English for the next 6 hours, in addition with Mondaymorning motivation, a very interesting, informative and also funny time started for us. So, after an interesting introduction we were split up into groups, in which we had

to compete in different tasks. Although the start was not that easy, it got better every day. Starting with a little quiz on some facts about the United States or a little music quiz, we also had to show our creativity in finding the meanings of the US youth’s slang words or by making TVspots for some hilarious things we never thought to combine with each other. We also turned to serious business, talking about American politics and their development since the election of Barack Obama. The main topic always remained the same: don‘t stop talking English, that was the name of the game! The penalty for talking German was hard: as it was a competition between the groups for a pack of original American cookies (yes, cookies!), you lost a well-earned point! In the end, we not only learned many things about the US and American English, we also gained a lot of experience in talking English freely and we got a nice little certificate. In my opinion, we learned a lot and it was truly worth it. And of course, the winner got cookies ... Clemens Hofer, 4CHELI

English Workshop with Alex, nearly a tradition

Clemens Hofer

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Ab in die nächste Runde Wenn ich an die letzten fünf Jahre an der HTL Braunau zurückdenke, gab es sicher eine Menge Erfahrungen, die für mich prägend waren.

Rückblick auf 5 Jahre HTL

Stefan Gruber

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Ich bin mir sicher, dass die Entscheidung, als Vöcklabrucker eine weiter entfernte Schule im Innviertel zu besuchen, richtig gewesen ist und, was meine Persönlichkeitsentwicklung betrifft, ein Meilenstein war. Im Internat zu wohnen ist der eine Teil, aber fünf Wochentage zusammengepfercht auf ein paar Quadratmetern unterschiedlichste Stoffgebiete vermittelt zu bekommen, ist auch nicht ohne. Ein einschneidender Teil bezieht sich auf die teils unbewusst vor sich gehenden Persönlichkeitsveränderungen, sowohl durch Lehrer/ innen als auch, was gern vergessen wird, durch Mitschüler/innen. Meine Position innerhalb der Klasse hat sich im Laufe der Jahre verändert – und zwar in eine sehr positive Richtung. Das ist es auch, was mich die Entscheidung für die HTL Braunau nie bereuen hat lassen. Vergleiche ich die HTL-Zeit mit meinen Jahren am Gymnasium, fällt mir – abgesehen von den jetzt längeren Schultagen – vor allem eines auf: Zu den meisten Lehrpersonen ist die „Distanz“ geringer. Mir wurde weniger oft vermittelt, dass auf mich herabgeschaut wird, ein partnerschaftliches Miteinander zog sich durch Lehren und Lernen. Zum Missfallen der Lehrerinnen und Lehrer gingen unzählige Witze auch auf deren Kosten – unvorstellbar an dem Gymnasium, das ich besuchte, was aber im Endeffekt wichtig ist, um zu vermitteln, dass nicht alles so tierisch ernst zu nehmen ist. Außerdem erheiterten solche Aktionen die Gemüter aller.

Nichtsdestoweniger blieb nicht nur wegen der Altersdifferenz eine gewisse Autorität erhalten. Meistens zumindest. Diese lockeren Umgangsformen waren vor allem aber problematisch, als es darum ging, Konflikte zu lösen, wie Einspruch bei nicht schlüssiger Benotung und ungerecht empfundener Behandlung. Besonders in den letzten Monaten hat mich erstaunt, wie sich bei manchen Mitschülerinnen und Mitschülern die Art verändert hat, Kritik auszuüben – eine 180-Grad-Kehrtwende. Das Ergebnis sprach für sich. Einmal drohte ein Mitschüler mit dem Anwalt, zum Glück aller konnten wir ihn aber beruhigen und er behielt – trotz seines Temperaments – einen angemessenen Umgangston bei und sparte sich die Anwaltskosten. Jetzt heißt es Abschied nehmen. Einerseits freue ich mich auf das, was vor mir liegt, sei es ein hoffentlich interessantes Studium oder die auch nicht uninteressante Arbeitswelt. Andererseits weiß ich, dass mir der Schulalltag immer wieder fehlen wird. Mir ist durchaus klar, dass meine guten Noten, die erlernten zwischenmenschlichen Fähigkeiten und die geknüpften Kontakte ein Bonus, aber keine Freikarte für ein glückliches Leben sein werden. Die HTL Braunau war für mich wie eine Spielrunde Monopoly, in der ich manchmal ein paar Felder zurückgesetzt wurde, meistens ging es aber flott voran – und die Boni, die ich in dieser Runde kassiert habe, werde ich in der nächsten Runde sicher einlösen können.

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Mundartgedichte Schülerinnen und Schüler dichten in Analogie zur literarischen Vorlagen ganz persönliche Texte.

A Draumpoa (Requiem für einen Toaster) wuascht ob in da fria oda spät auf’d nocht, du bist da oanzige dea mi glücklich mocht. du konnst mi vasteh woast genau wos i wü, so wie du ana bist – do gibt’s ned vü. voa dia woa mei lebm so trist, i ho di gseng und sofuat gwisst, des wos wia hom, hoit a boa joa, beim friastickn sama a draumpoa. ja a joa is jetzt jenseits und zeitig zoagt da zoaga, die zeit geht zügig zum end. deim gonzn gstöh geht’s goaned guad du denkst, du deafst des dauand doa, doch des, wos du duast, daugt nua de, de kaum nu knusprigs kaun kinan. Wenn’s doch wieda weadn wuad, wan wia beinond nu long. am nekstn moagn ohne soagn steh i do und ziag mi o. i red mit dia wia jede fria, du heast ned zua, du gibst a rua, du mochst as nimma so wie imma. i ho a gspia im linkn knia, meine augn woins ned glauben, du bist hi und brotst nimma fia mi. noch dia steht koa toasta mea bei mia, zum glick bin i eh scho dick und in da not, do iss i dwuascht a ohne brot.

Ich wäre gerne ... I bin vo de Doblas des Kind und hoas Andi. Liaba warad i vo de Nochboan da Koda. Don hoaßad i max und kuntad de gaunz zeit faul in da sunn umanaud liegn. Und im winta kunnt de gaunz zeit auf’m heizkörpa drobn liegn. Und koana sogad zu mia: Moch de Hausaufgob! Des warad amoi a leben! Ondraseits darad ma do b’stimmt schnoi fad wern. Ma stoi sie des amoi foa. De gaunz zeit umadumliegn! No wos darad ma den sunst, ois koda? Na i bi do froh, das so is wi’s is.

Andreas Dobler

Schülerarbeiten

Andreas Dobler, 1CHELS

Felix Frühauf, 4AFEL

Felix Frühauf

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I bin fo de Hofbauers des erste kind Und hoas Lausdirndl. I warad oba liaba fo de Hofbauers da hund, weil don hoasat i Struppe und warad a Dackel. I dad den gonzn tog nix ondas aussa fressn, saufm und schlofm. Und koana dad sogn: ram amoi die zimma zom!

Bastian Binder

I war so gern unsa Kotz, lag den gonzn Tog faul im Bett auf da Matrotz, i häd a gregeltes Essn, und kunnt nie in da Schui wos vagessn.

Schülerarbeiten

De gonze Zeit dad si wer mid mir spün, häd koa Zohnspong und a koa Brün. Niemois häd i mid meina Schwesta ernstn Zoff, friedlich penn i mid ihr auf dera weichn Sof. I mog den Traum ana Kotz so gern, owa sooane wü i niemois wern. Das i a Mensch bin, mocht mi froh, hob Freind, a ordentlichs Essn und am bestn – a gscheids Klo. Bastian Binder, 1CHELS Jedn Schuidog des gleiche Malea, De Kinda keman eina und plärn euwai mea. Daun muaß i wieda schimpfn den gaunzen Dog, obwoi i ois Lehra des goaned mog.

Matthias Berger

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Daun schauns mi bes o, oba wos ned kapian, i dad a gean Schüla sei und an Lehra segian. Matthias Berger, 1CHELS

Oba am olla liabstn warad i a mukkn. Weil don wa I foi gloa und kannt fliang. Und imma wenn wer lestig is don dad ihn stecha. Und i warad foi flink. Oiso daschlogn lossad I mi ned! Wenn oana gonz deppad is don dad I mei gonze vawontschoft a nu hoin. Jo leck, doo dadns schaun de Hofbauers. Wenn mia olle ausruckan. Sonja Hofbauer, 1CHELS

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Schülerarbeiten Lebenslauf inspiriert von Ödön von Horvaths ‚Biographie auf Bestellung‘

Sonja Hofbauer

Schülerarbeiten

Geboren bin ich am 11. Oktober und zwar in Burghausen an der Salzach, in der Früh um halb zwei. Von dort aus wollte ich mit Schuhgröße 17 noch nicht gleich nach Hause. Ich schrie und schrie und schrie, bis ich einen Leistenbruch hatte. Ich wurde ins Landeskrankenhaus Landshut in Bayern eingeliefert. Das war der Anfang meiner Weltreise. Nach überstandener Operation durfte ich endlich in das wunderschöne Österreich einreisen. Meine Schuhgröße blieb unverändert. Jedoch mit Größe 19 stand ich bereits voll auf eigenen Füßen. Endlich konnte ich Österreich selbstständig erkunden. Bis Schuhgröße 22 war ich immer daheim bei meinen Eltern und Großeltern. Doch begann eine andere Zeit. Von 23 bis 28 besuchte ich in Hochburg-Ach den KIGA. Auch das wurde mir nach 3 Jahren zu lang-

weilig, und ich wechselte in die VS nach Ach. Zu dieser Zeit hatte ich Schuhgröße 29. Naja, die Lehrerin war ein Monster. Alt, schrumpelig und grantig. Aber nach 1 ½ Jahren ging sie zum Glück in Pension. Von da an lief es echt super! VS-Abschluss mit Schuhgrüße 35. Dann begann meine HS-Karriere. Souverän startete ich mit Schuhgröße 36. Am Ende der vierten Klasse hatte ich Riesenlatschen. Schuhgröße 41. Aber Schuhgröße 41 reichte nicht. Jetzt in der HTL habe ich es auf Schuhgröße 42 geschafft. Mal sehen, was weiter wird. Sonja Hofbauer, 1CHELS

Nachruf auf mein Handy

Bastian Binder

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Wir gedenken heute des Samsung S5230, welches am Freitag, dem 10. November, seinem schweren Akkuleiden erlag. Nun wollen wir noch einmal die wichtigsten Ereignisse in seinem kurzen Leben wiederholen. Im Jahre 2008 wurde es an einem unbekannten Tag in Taiwan zusammengebaut und für den Versand nach Deutschland fertig gemacht. Das Verschiffen dorthin erfolgte kurz nach diesem Zeitpunkt. Im Februar dieses Jahres wurde es auf www.amazon.de von mir bestellt, worauf es eine Woche später ohne Komplikationen geliefert wurde. Kurz darauf ging ich mit ihm eine innige Beziehung ein. Darauf folgten 8 Monate voller Liebe und Treue. Es ging mit mir durch hohe und niedrige Telefonrechnungen. Leider erkrankte

es, ohne dass ich es bemerkte, an einer Akku-Schwäche. Diese wurde kurz darauf von einem Fachmann festgestellt. Dem armen Gerät ging es von Woche zu Woche schlechter, bis es das Zeitliche segnete. Heute gedenken wir seiner alle noch und hoffen, dass es im Handy-Himmel gelandet ist. Die Trauerfamilie: Sim-Karte, Ladegerät, Headset, Speicherkarte, das Samsung Wave als Ersatz. Besonders trauere ich, als Besitzer, um das Handy. Bastian Binder, 1CHELS

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Sport ist Mord?

Etliche Studien bestätigen, dass Sport gut für den Körper ist. Aber wieso soll man Sport betreiben, wenn man sich sowieso nur verletzt? Noch dazu schwitzt man furchtbar und stinkt wie ein Schwein! Wer will für so etwas schon seine wertvolle Zeit vergeuden? Warum einen Muskelkater riskieren, wenn ich zu der Mehrheit der Bevölkerung, den „gut Gebauten“, gehören will?

Die Fußballergebnisse nehmen mich genug mit, also wieso soll ich mich selbst bewegen, wenn mich andere „bewegen“ können? So viele Fragen und eine klare Antwort: „Sport ist Mord, also lass es lieber sein!“ Grubmüller Martina, 4CHELI Zibuschka Katrin, 4CHELI

Martina Grubmüller

Schülerarbeiten

Unwitting malice

At the very beginning – indecisive rapture At the very end – double-edged love-hate ... how have I become so careless? Think of the perceptions you forgot! Bide awhile in remembrance of a life that has never been Savour the bittersweet taste of sorrow and sadistic satisfaction Acceptance of the inevitable Each step forward for a glimpse in the mirror of foretime ... Wallow in the feeling of indirect estate Sunrise, zenith, sunset – maelstrom between esperance and yearning How can one inenarrable being cause this withering sanity? ... One spoken word for an ideal world ...

[... Faint brawl of the wind, running through the treetops ...] (Imagine it.) Her words still echoing in your ears, drowning every other noise How has it come this far? Inexperience smiling at your demise ... Unwitting malice, unwitting coldheartedness ... Krautgasser Fabian, 3AHMEA

Krautgasser Fabian

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Ballkomitee

Und wieder rollte der Ball

Regina Helmberger

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Und wieder rollte der Ball

Christian Zöpfl

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Die 10 Wünsche der 60er für einen angenehmen Schulalltag Thema meines Artikels sind, wie schon bei der 60er-Feier vorgetragen, 10 Wünsche. 10 Wünsche in Richtung eines für uns so angenehm wie möglichen Schulalltags, auf dass wir es „noch eine Weile machen“ ...

Hannes Fasching Vorwort:

60er-Feier

Hubert Häuslmann

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Im Laufe des heurigen Schuljahres wurden acht Kollegen 60 Jahre alt. Aus diesem Anlass fand eine schöne Feier statt, bei der ich einen Beitrag leisten durfte. Damit die/der geschätzte Leserin/Leser den folgenden Wortlaut des Vortrags nicht falsch interpretiert, möchte ich vorausschicken, dass der Inhalt zum großen Teil ironisch und/oder nicht so ernst gemeint ist. Tatsächlich sind wir 60er natürlich noch voller Tatendrang und in der Schule aktiv! Wenn es um das Durchsetzen von Wünschen geht, hat man mehr Chancen, wenn man als Gruppe auftritt, wir sind zu acht, also ist das DIE Gelegenheit, die wir nicht verpassen sollten. Eine Gruppe braucht natürlich einen möglichst einprägsamen Namen, ein Logo usw., und da erinnerte ich mich daran, dass es bis vor einigen Jahren in Deutschland sogar eine Seniorenpartei gab (sie hat sich 2008 aufgelöst, somit wäre der Name wieder frei), das waren die „Grauen Panther“ (nicht Graue Wölfe ... das war eine Terrorgruppe, so schlimm sind wir dann auch wieder nicht). Grau stimmt wohl ganz gut, man braucht nur in die Runde zu sehen. Panther (?) ... na ja. Ein Panther steht für Dynamik ... das war einmal; Biss ... haben wir den noch? Geschmeidigkeit und Eleganz ... also besser wir lassen das mit dem Panther. Auf der Suche nach einem anderen Wappentier (Webseite Schönbrunn) wurde ich

schnell fündig, der Name klingt ganz ähnlich, nämlich: Panda. Wie ist der Panda so drauf? Er frisst, bewegt sich langsam, schläft, liegt faul herum, frisst wieder usw. Die Viecher sind offensichtlich sogar so faul, dass es in den Zoos immer Probleme mit genügend Nachwuchs gibt. Diesbezüglich jetzt Vergleiche zu ziehen, möchte ich jetzt aber nicht zum Thema machen. Letztendlich gibt es einen Hauptgrund, warum ich beim Panda bleiben möchte: Er ist weltweit ganzjährig geschützt. Noch etwas, bevor ich zu den 10 Punkten komme: Wir sind ja eine Gender-Schule, und wir 60er sind ein reiner Männerclub!? Irgendwie gibt es genug 30-, 40- auch 50Jährige, die Lebenserwartung der Frauen liegt über 80, wo sind die, die altersmäßig dazwischen liegen?? Kurz habe ich überlegt, bei den Kolleginnen durchzufragen: „Bist du etwa schon 60 und sagst es uns nur nicht?“, aber das wäre wohl nicht so gut angekommen. Wenigstens eine Quotensechzigerin hätte eigentlich drinnen sein müssen ... Allerdings gibt es eine Kollegin, an deren 60er-Feier ich mich erinnern kann. Unsere liebe Biggie, nur ist sie halt als Quotensechzigerin auch wieder nicht recht geeignet, denn sie sieht aus wie 45 ... (na ja, 50) und fühlt sich offensichtlich wie 35! Nun aber endgültig zum Thema: 1. Wunsch: Das frühe Aufstehen wird im-

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4. Wunsch: Unterricht nur in Klassen, die sich im selben Stockwerk befinden. Nicht nur wegen zunehmender Beschwerlichkeit mit dem Stiegensteigen (da gäbe es ja den Lift, der ist aber oft von jüngeren Kolleg/innen belegt), wir möchten uns leichter merken können, wo wir hin müssen.

mer beschwerlicher, uns selbst in Form zu bringen, dauert immer länger. Wir wünschen uns einen Stundenplan, der (frühestens) in der 2. Stunde beginnt. Ab ¾8 sind immer die Parkplätze vor dem Lehrereingang besetzt, daraus ergibt sich der 2. Wunsch: 8 für uns reservierte Parkplätze vor dem Lehrereingang. Einige von uns kommen zwar fast täglich mit dem Rad, aber kein Problem, stellen wir halt das Radl auf den Parkplatz. Es müsste halt jemand überwachen, dass sich niemand vorher auf die Parkplätze stellt. Da dachte ich an unseren Schulwart Walter Hirschmann. Das Problem ist, Walter hat in der Früh Stress mit der Überwachung der Hausschuhpflicht. Wir brauchen also ZWEI Walter. Klonen im Gentechniklabor ... wer weiß, was da herauskommt ... Aber eine andere Lösung hat uns die Polizei schon vorgemacht: Wir lassen uns in der Werkstätte einen Pappendeckel-Walter fürs Stiegenhaus anfertigen. 3. Wunsch: keine Supplierstunden für uns. Bringt auch nichts, denn normalerweise, selbst wenn wir den Zettel gefunden haben, vergessen wir drauf oder finden die Klasse nicht.

5. Wunsch: Trotz des letzten Punktes kann es passieren, dass wir einmal die Klasse nicht finden, den Wochentag verwechseln, das Läuten überhören usw. Für diese Fälle wünschen wir uns je einen jungen, umsichtigen Betreuungskollegen. Die Aufgabe wäre, diskret auszuhelfen und sich regelmäßig zu erkundigen, ob wir vielleicht was brauchen. ... nachdem wir, wie schon gesagt, eine Gender-Schule sind: Es darf natürlich auch eine Kollegin sein, die sich um uns kümmert! Bei der Gelegenheit ein Ersuchen an die jungen (also alle) Kolleginnen, auch Sekretärinnen: Versucht ein 60er im Gespräch besonders witzig oder übertrieben zuvorkommend zu sein, bitte auf unsere Bemühungen nicht mit einem Augenrollen o.Ä. reagieren. Lasst uns ein bisschen das

Bruno Plunger

60er-Feier

Friedrich Plötzeneder

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Rudolf Draxler

60er-Feier

Gefühl, dass unser Marktwert noch nicht gänzlich auf Null gesunken sei. Über sinnloses Herumbaggern sind wir ohnehin hinaus, das Feld überlassen wir der nächsten Generation. 6. Wunsch: Unterricht nur in einer für uns zusammengestellten, pflegeleichten Klasse mit „erlesenen Schüler/innen“. Nicht unbedingt Vorzugsschüler/innen, die fragen oft und viel, das kann nerven. Guter Erfolg reicht. Es ist schon klar, dass z.B. der Turnunterricht (Hubert UND Rudl) überbesetzt ist und wir 60er zu wenige Techniker dabei haben. Aber es sind Gespräche mit Pensionisten über ihre Reaktivierung zur Aushilfe geplant.

Hermann Krammer

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7. Wunsch: Die pädagogischen Konferenzen sind zwar eh’ ganz super … sie sind wichtig und wertvoll, wegweisend … noch was mit ‚w’: wegzudenken, also NICHT wegzudenken ... für die jungen Kolleg/ innen. Wir 60er sind bereits immun gegen Neuerungen (natürlich außer sie sind zu unserem Vorteil!), die würden uns eher durcheinanderbringen. Deshalb wünschen wir uns eine Befreiung von pädagogischen Konferenzen. Dann noch so Sachen wie Q-SYS ... wenn es wieder TANs gibt, die so klein geschrieben sind, dass wir 60er

sie entweder nicht lesen können oder uns dauernd bei der Eingabe vertippen, das zöpfelt uns manchmal schon etwas an! 8. Wunsch: Freie Tage sind was Schönes, darum wünschen wir uns für jedes weitere Jahr, das wir an der Schule sind, einen freien Tag in der Woche mehr. Damit erübrigen sich auch Fragen aus der Kollegenschaft wie: „Wie lange hast du es denn noch vor?“ „Was?“ „Na, bis du in Pension gehst“. Dann sind wir nämlich in 4 bis 5 Jahren automatisch weg. 9. Wunsch: Im Mai, Juni, aber auch im September gibt es oft sehr schöne Zeiten, der Urlaub ist da auch billiger, darum hätten wir gerne die Möglichkeit, freie Tage in diesen Monaten zu blocken. Wenn’s regnet könnten wir ja trotzdem ab und zu in der Schule vorbeischauen. 10. Wunsch: Wir 60er hätten gerne ein gemeinsames Lehrerzimmer. Das hätte nebenbei auch für Walter Hirschmann Vorteile, er hätte nicht so weite Wege, wenn er uns für die große Pause die Jause anliefert. Es gilt halt noch eine geeignete Lokalität zu finden. Erdgeschoß ... nicht so günstig, da sind wir zu nahe bei der Schulleitung. 1. Stock: Das Physiker-Kammerl

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wäre zwar groß genug, aber da ist dauernd die Unruhe vom Octopuslabor nebenan, und ich mag gar nicht daran denken, wenn im Chemiesaal was hochgeht ... Das LIZ im 3. Stock, nun ja, gegen die Damen dort oben hätten wir sowieso keine Chance. Bleibt noch der 2. Stock und „Gott sei Dank“ sind wir da fündig geworden: Das Reli-Kammerl ist ideal für uns geeignet! Über die Formalitäten der Übergabe, z.B. das Inventar, können wir ja verhandeln. Ich würde vorschlagen, Dinge wie Weihrauchkessel u.Ä. könnt ihr mitnehmen, die Kaffeemaschine könnt’s dalassen. Dann ist da aber noch das Problem, wohin mit all den Reli-Lehrern?? Es sind schließlich gar nicht so wenige, denn kommt man zurzeit ins Reli-Kammerl, da geht’s zu, man hat den Eindruck, die vermehren sich unkontrolliert! Kaum passt man einmal ein Jahr nicht auf, sind es schon wieder zwei mehr ... Aber selbst da hätte ich einen Lösungsvorschlag: eine Expositur der HTL in Wippenham. Wer nicht weiß, wo das liegt (das ist keine Bildungslücke), Wippenham ist in der Nähe von Reichersberg. Nachdem die Relilehrer dort ohnehin oft zugegen sind, könnten sie den Religionsunterricht dort geblockt am Wochenende halten, die Sonntagsmesse dürfen sie dazurechnen. Dann tun sich auch die Stundenplanbauer leichter für uns die Zuckerl bereitzustellen.

Anton Schickbauer

Nimmt man den wahrscheinlichen Fall, dass nicht alle erfüllt werden, so sehen wir das ähnlich wie bei der Budgeterstellung: Man schreibt ein paar Sachen rein, die ohnehin gestrichen werden, und hofft, dass der Rest bleibt.

60er-Feier

Nimmt man den unwahrscheinlichen Fall, dass gar keiner unserer Wünsche erfüllt wird ... dann war es eben eine „ganz liebe G’schicht“, und man wird ja ab und zu mal drüber nachdenken dürfen, was so alles ganz schön wäre. In freudiger Erwartung der nächsten Schuljahre ... Hannes Fasching

Das wären also die 10 Wünsche gewesen.

Hannes Fasching

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40 Jahre HTL – zu Gast ein Spitzenmathematiker und ein Kaiser Begeisterung herrschte unter den Akteurinnen und Akteuren als auch unter den Besucher/innen der Feier anlässlich des 40-jährigen Bestehens der HTL Braunau.

40-Jahr-Feier

Anton Planitzer

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Rund 500 Besucher/innen aus Politik, Schuladministration, lokaler Wirtschaft, dem Kreis der Absolventen/innen, der Eltern und der Schüler/innen der HTL Braunau konnte Dir. Blocher am Donnerstag, 28. Oktober 2010 um 18:00 in der HTL begrüßen und zum Mitfeiern einladen. Mit Goethe wünschte Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer der HTL Braunau „Wurzeln und Flügeln“ für die weitere Zukunft und zeigte sich zuversichtlich,

dass auch in den nächsten Jahren die HTL Braunau die ausgezeichnete Entwicklung fortsetzen wird. Im Interview mit Brigitte Benischke hatte er vor allem die Begabungsförderung mit den vielen Wettbewerbserfolgen der HTL, aber auch die gute Persönlichkeitsbildung herausgehoben. MR Dr. Werner Timischl, der Leiter des technischen Schulwesens in Österreich, hob bei seinem Interview die Bedeutung der HTL-Ausbildung hervor und berichtete von den intensiven Bestrebungen des Ministeriums, dass die HTL-Ausbildung im europäischen Kompetenzrahmen als erste Form der akademischen Ausbildung anerkannt wird. Univ. Prof. Dr. Rudolf Taschner präsentierte in seinem Festvortrag „Politik und Integral“ in amüsanter Art und Weise die Mathematik als einfache und klare Wissenschaft, die Grundlage für alle wesentlichen Entscheidungen sei. Ausgehend von einer kurzen Erklärung der Integralrechnung legte er dar, wie die Mathematik der Politik als Hilfsmittel bei Entscheidungsprozessen zur Verfügung stehen kann. Der zweite Teil der Veranstaltung war mit „HTL goes creative“ überschrieben und brachte interessante und amüsante Beiträge zur Geschichte bzw. zur Zukunft der HTL Braunau. Brigitte Benischke zeichnete in ihrer „Biographie der HTL Braunau“ die wesent-

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lichen Entwicklungsschritte der HTL Braunau nach. Aus dem „Kind“ HTL Braunau mit seinen beiden Vätern Bürgermeister Fuchs und Dir. Dr. Gerald Fink ist mittlerweile eine stattliche, differenzierte Person geworden, um deren Zukunft man sich keine Sorgen machen muss. Einen ausgesprochen netten Film zur Zukunft der HTL Braunau hat eine Schülergruppe des schulautonomen Schwerpunktes Mediaengineering unter Leitung von Georg Kreilinger produziert und vorgestellt. Nach einer kurzen Darstellung, was momentan so an der HTL Braunau geschieht, wird durch einen „flash forward“ ein witziger Blick in die Zukunft der HTL gewagt. Auf große Begeisterung ist dann der Auftritt von Kaiser Pepi I. gestoßen. Josef Schwaiger hat im Stil des Kabarettprogramms „Wir sind Kaiser“ der HTL Braunau eine Audienz gewährt. Begleitet vom Seyffenstein-Ersatz Anton Planitzer hat er zwei Absolventen zur Audienz empfangen und mit diesen in wirklich gekonnter Art und Weise auf die Vergangenheit der HTL

zurückgeblickt, aber auch aktuelle Fragen angesprochen. Christian Zwickl-Bernhard, Manager bei Siemens und Absolvent der HTL Braunau, Jahrgang 1976, hat sowohl die Eckpunkte seiner Schulzeit, aber auch seine jetzige Tätigkeit in amüsanter Form dem interessiert-kritischen Kaiser vorgestellt. Der Obmann der Personalvertretung der HTL, Richard Hruby, war der zweite Gast, den der Kaiser als ununterbrochen mit der HTL beschäftigt outete. Das Publikum dankte mit großem und anhaltendem Beifall für die wirklich gelungene Darbietung. Dass es ein gelungener Abend war, zeigte sich dann bei den vielen Gesprächen am Buffet. Bis weit nach Mitternacht wurde sowohl die Vergangenheit der HTL als auch der Festabend thematisiert.

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Wer informiert wen wie? Jedes Jahr sind um die 100 Schüler der HTL in der Öffentlichkeitsarbeit tätig und präsentieren die Schule nach außen hin von ihrer besten Seite. So eine Arbeit will professionell vorbereitet sein.

Schulmarketing

Claudia Raschhofer

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„Jetzt fahr´n die schon wieder wo hin und habn ned Schui!“ würde so mancher das vielleicht kommentieren. Dabei ist der Tag in Reichersberg für die Öffentlichkeitsarbeiter sicherlich um einiges arbeitsintensiver als so mancher Schultag in der Klasse. Am 24. Mai ging es für die Öffentlichkeitsarbeiter/innen der HTL wie jedes Jahr zur Öffentlichkeitsarbeiterschulung in das Stift Reichersberg. Richtiges Präsentieren will gelernt sein, aber mindestens genau so wichtig sind auch die Inhalte. Zentrales Thema der Schulung sind die zukünftigen Schülerinnen und Schüler der HTL, es gilt sie richtig zu informieren und sie für den Besuch der HTL zu motivieren. Was genau zeichnet die verschiedenen Zweige aus? Was unterscheidet den einen von den anderen? Wie gehe ich mit verschieden Personen um? Welche Veränderungen wird es in nächster Zeit an der HTL geben? Was sollten wir verändern? Solche und ähnliche Fragen wurden beim Workshop ‚Öffentlichkeitsarbeit’ diskutiert und ausgearbeitet.

Man würde meinen, als Schüler/in der HTL kennt man sich einigermaßen aus, aber in den fremden Zweigen fehlt es dann doch oft an den nötigen Informationen. Und eben diese werden bei der Öffentlichkeitsarbeit in Gruppen selbst erarbeitet und anschließend präsentiert. Wichtiges Thema war auch die aktuelle Umstellung der Lehrpläne und die auf uns zukommende Zentralmatura. Was man braucht, um an der Öffentlichkeitsarbeit teilnehmen zu können? Eigentlich nicht mehr als Schüler/in der HTL zu sein. Engagement, Freude an der HTL und keine Scheu vor der Kommunikation mit fremden Menschen sollten auch vorhanden sein.

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Technik und Naturwissenschaften „schnuppern“ Schülerklassen aus zehn Hauptschulen und aus drei Volksschulen haben im Schuljahr 2010/2011 die HTL Braunau besucht und dabei interessante Einblicke in die Welt der Naturwissenschaften und der Technik gewonnen.

Rund 30 Kollegen/innen der HTL Braunau haben sich im abgelaufenen Schuljahr an den sogenannten „Hauptschulkursen“ beteiligt. Unter Leitung von Gerda Haider und Eva Doblinger wurde dabei interessierten Hauptschüler/innen und Schüler/ innen aus drei Volksschulklassen Zugänge zur Technikausbildung und zu naturwissenschaftlichen Experimenten geboten. Der Tag in der HTL läuft nach einem fixen Plan ab. Die Besucher/innen werden in Gruppen zu jeweils acht Schüler/innen eingeteilt und können dann an einem selbstgewählten Thema arbeiten. Besonders beliebt ist dabei die Werkstätte, aber natürlich gibt’s auch entsprechendes Interesse für alle anderen Bereiche. Nach dem Workshop und einer entsprechenden Pause gibt’s dann eine „Schulentdeckungsreise“, bei der die Arbeiten der anderen in den Werkstätten und Labors besichtigt werden. „Wichtig ist uns bei dieser Aktion, dass die Schüler/innen nicht nur die HTL besichtigen oder Vorträge über Naturwissenschaft erhalten, sondern dass sie selbst Versuche machen, dass sie in der Werkstätte z.B. einen Lötkolben in die Hand nehmen und damit eigene Produkte fertigen“, erklärt Haider. Die Besucher/innen sind dann auch wirklich stolz, wenn sie

eine kleine Alarmanlage für das eigene Zimmer, ein Lauflicht, ein selbst geschriebenes Programm oder ähnliche Produkte mit nach Hause nehmen können. „Neben der wirklich tatkräftigen Unterstützung durch die Kollegen/innen in der HTL ist auch die Betreuung unserer Gäste durch Schüler/innen der HTL in meinen Augen von besonderer Wichtigkeit. Während des Tages ergeben sich immer wieder gute Gespräche und wenn die Hauptschüler/innen merken, dass sich die HTLer/ innen in ihrer Schule wohl fühlen, dann ist das sicher hilfreich für einen positiven Zugang zu einer naturwissenschaftlichen oder technischen Ausbildung“, berichtet Eva Doblinger. Besonders stolz über selbst erstellte Produkte sind oft die Mädchen. Sie haben sich teilweise zum ersten Mal einen halben Tag nur mit Technik beschäftigt und freuen sich dann sehr über ihre Werke. Dieser Gender-Aspekt ist auch den Organisatorinnen wichtig, die betonen, dass gerade Schülerinnen Gelegenheiten schätzen, die sie ihre naturwissenschaftlichen und technischen Begabungen entdecken lassen.

Zukunftsperspektiven

Gerda Haider

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Chembilab – Wenn aus Pflänzchen Pflanzen werden Chembilab – jedes Jahr bekommen begabte, neugierige Schüler/innen aus den Hauptschulen des Bezirkes die Chance, naturwissenschaftliches Arbeiten kennezu lernen und unsere Schule in spielerischer Form von innen zu sehen.

Traditionelles Experimentieren

Marina Brunner Isabella Innerebner

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Bereits zum 5. Mal fand heuer der Begabungsförderungskurs Chembilab für Hauptschüler/innen in der HTL statt. Che(misch) Bi(ologisches) Lab(or) ist dazu da, um Jugendliche aus den 2. und 3. Klassen Hauptschule für Naturwissenschaften zu begeistern und ihr Interesse zu wecken. 23 Schüler/innen kamen heuer aus verschiedenen Hauptschulen im Bezirk an drei verschiedenen Samstagen. Betreut wurden sie von Schüler/innen der 2CHELI, von unserer Chemikerin und unseren Chemikern. Was ist da los beim Chembilab? Eine Aufgabe besteht aus einer „Hausübung“ über 8 Wochen – Schüler/innen züchten selbst Sonnenblumen unter bestimmten Wachstumsbedingungen, um daraus zu lernen, wie man Versuche durchführt, Daten auswertet und Experimente beobachtet. Die Versuche in der HTL sind dazu da, chemisches Arbeiten kennen zu lernen. Schüler/innen bestimmen den Salzgehalt von Nüssen, messen den Kalkgehalt von Wasser, untersuchen die Nitratbelastung von Trinkwasser und machen einfache Analy-

sen mit Bodenproben. Natürlich darf das Mikroskop bei diesen Versuchen nicht fehlen. Die Schüler/innen brachten so manch (totes) Getier mit und betrachteten es unter dem Mikroskop. Am letzten Arbeitstag werden dann unter der Anleitung von Dir. Blocher die Messdaten, die die Schüler/ innen in den 8 Versuchswochen über die Wachstumseigenschaften der Sonnenblumen gesammelt haben, ausgewertet und ins Internet gestellt. Natürlich durfte auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Es gab einen PapierfliegerKonstruktions- und Weitwerfwettbewerb und ein Schätzspiel. Wir hatten die Aufgabe, den Schüler/innen bei den sehr lehrreichen Versuchen zu helfen, dabei bekamen wir sehr viele unterschiedliche Fragen gestellt. Und diese haben wir, so gut wir konnten, beantwortet. Anfangs war es teils noch etwas schwierig, ins Gespräch mit den neugierigen Schüler/ innen zu kommen, doch schon nach kurzer Zeit hatten wir alle viel Spaß miteinander. Die Schüler/innen entwickelten sehr

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großes Interesse an den Arbeiten, die sie durchführen durften und arbeiteten gut zusammen. Wir sind davon überzeugt, dass Chembilab eine gute Chance für interessierte, neugierige Schüler/innen ist, die HTL schon früh einmal anders kennen zu lernen und etwas auszuprobieren. Es bietet sich natürlich auch die Chance, mit uns HTL-Schüler/innen ins Gespräch zu kommen und die Scheu vor so einer großen Schule zu verlieren. Natürlich war es uns

sehr wichtig, auf die Wünsche der Schüler/innen einzugehen und ihnen die HTL näher zu bringen, vielleicht auch manche Angst vor schwierigen Herausforderungen zu nehmen. Für uns war es eine neue und wichtige Erfahrung, einmal selbst die Lehrer/in sein zu dürfen, und wir haben uns natürlich sehr bemüht.

Traditionelles Experimentieren

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Außenseiter wahrnehmen Mehrere Veranstaltungen in diesem Schuljahr haben sich dem Thema „Außenseiter“ gewidmet. Im Herbst stellten Dr. Michael Moser und Mag. Martin Schenk ihr Buch „Es reicht! Für alle! Wege aus der Armut“ vor.

Armut hörbar machen

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Anfang März brachte das Stück „Abflug“ die Probleme der Abschiebung von Flüchtlingen zur Sprache und Dr. Susanne Scholl stellte – ebenfalls im März – ihr Buch „Allein zu Hause“ vor, in dem sie sich mit dem Schicksal von Flüchtlingen in Österreich auseinandersetzt. Michaela Moser und Martin Schenk sind anerkannte Sozialexperten. Frau Moser leitet die Schuldnerberatung Österreichs und ist federführend bei der österreichischen und der europäischen Armutskonferenz tätig. Martin Schenk ist Mitarbeiter der evangelischen Sozialeinrichtung Diakonie und als anerkannter Sozialexperte tätig. In ihrem Buch beschreiben sie, was „arm sein“ bedeutet, wer von Armut besonders betroffen ist und welche Möglichkeiten es gibt, Armut zu vermeiden. Anhand von Fallbeispielen verdeutlichen sie die wirklich schwierige Situation vieler Menschen und legen eindrucksvoll dar, dass Armut keine naturgegebene Erscheinung ist, sondern wesentlich auf politischen Entscheidungen und biographischen, oft schicksalsbedingten Vorkommnissen beruht. Armut bedeutet immer auch einen Mangel an Möglichkeiten, man hat keinen erfüllenden Job, weil eine adäquate Ausbildung fehlt, daher auch keine Wohnqualität, keine oder nur kaum Anerkennung,

keine Aussicht auf Urlaubserholung etc., man hat also mit vielen Stressfaktoren zu kämpfen. Deutlich und eindringlich belegen die Autorin und der Autor ihre Überzeugung, dass es „für alle reicht“ und dass eine gerechte Güter- und Einkommensverteilung grundlegend für ein friedliches und erfülltes Zusammenleben ist. Neben einer öffentlichen Lesung im LIZ haben sie im Rahmen einer zweistündigen Veranstaltung mit Schüler/innen der HTL diskutiert und dabei versucht, den Schüler/innen zu verdeutlichen, dass es für manche Menschen fast unmöglich ist, der Armut zu entkommen und dass dabei die sozialen und politischen Randbedingungen eine wesentliche Rolle spielen. Dr. Elfriede Prohammer hat für Schüler/ innen der HTL im Stadttheater Braunau eine Aufführung des Stückes „Abflug“ organisiert. Eine Schauspielerin und zwei Schauspieler verdeutlichen dabei in vielen unterschiedlichen Rollen, wie dramatisch und problematisch Abschiebungen sind. Anhand eines Artikels in der Wochenzeitung „Die ZEIT“, der sich mit dem ersten Abschiebeflug aus Deutschland auseinandersetzt, wurde ein berührendes Stück erarbeitet, das die Sorgen, Ängste und Nöte von abgewiesenen Asylwerber/innen verdeutlicht. Vor allem die unmenschlichen

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Rahmenbedingungen sind dabei treffend herausgestellt worden, gleichzeitig wurde die Schwierigkeit verdeutlicht, wie mit Menschen umzugehen ist, die keinen legalen Aufenthalt haben. In einer kurzen Diskussion im Anschluss an das Stück haben die beteiligte Schauspielerin und ihre beiden Kollegen ihre Motivation für dieses Stück verdeutlicht und bei den Schüler/ innen durchaus auch Betroffenheit hinterlassen. Dr. Susanne Scholl war als ORF-Korrespondentin lange Zeit im Ausland, insbesondere in Russland, tätig. Als Kind von Juden, die vor den Nationalsozialisten flüchten mussten, um zu überleben, ist sie von der Behandlung, die manche Flüchtlinge

in Österreich erfahren, stark betroffen. In ihrem Buch „Allein zu Hause“ schildert sie verschiedene Flüchtlingsschicksale in Österreich und bedauert dabei vor allem den generellen Verdacht („Die lügen und wollen nur unseren Wohlstand genießen!“), unter dem Flüchtlinge massiv leiden. Besonders unzufrieden ist sie mit der Behandlung der Flüchtlinge durch österreichische Behörden. In einem eindringlichen Vortrag vor 350 Schüler/innen am 10. März schilderte sie unter anderem die Lage von Menschen in den Sowjet-Nachfolgestaaten und warb für mehr Verständnis gegenüber Flüchtlingen, die oft schwer traumatisiert sind und die unbedingt unsere Unterstützung nötig haben.

Armut hörbar machen

Laut Augenzeugenberichten wurde die Lehrerin bei dem Angriff sofort unmächtig.

Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten

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Der Run auf die Absolventinnen und Absolventen Der Wirtschaftsaufschwung verstärkt die intensive Nachfrage nach gut ausgebildeten Techniker/innen. Insgesamt 57 Firmen haben sich an der Jobbörse der HTL Braunau am 11. März 2011 beteiligt.

Jobbörse

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Eine wirklich positive und interessierte Stimmung prägte die am 11. März stattfindende 12. Jobbörse der HTL Braunau. Sowohl die Firmenvertreter/innen als auch die teilnehmenden Absolventen/innen und Schüler/innen äußerten sich sehr zufrieden. Insgesamt 57 Aussteller waren schlussendlich bei dieser Veranstaltung vertreten und haben wertvolle Kontakte zu den etwa 300 Besucher/innen geknüpft. „Trotz der Größe, die die Jobbörse mittlerweile hat, hat sie nichts an Charme und Produktivität eingebüsst“, so ein Firmenvertreter. „Ich schätze es sehr, dass sogleich nach der Ankunft Schüler/innen beim Hereintransportieren und beim Standaufbau behilflich sind. Auch das nette Catering zwischendurch gibt der Veranstaltung eine besondere Note und natürlich freut mich das Interesse der vielen Absolventen/ innen und Schüler/innen an den Firmen. Ich habe eine Reihe von Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen kennen gelernt, die ich mir jederzeit als Mitarbeiter/in in meiner Firma vorstellen könnte.“

„Der Ablauf der ganzen Veranstaltung hat mir heuer besonders gefallen“, so ein Maturant. „Die Eröffnung durch die Big Band unserer Schule ist wirklich super. Toll ist es, dass wirklich so viele Firmen nach Braunau kommen. Ich habe mit einer Reihe von Firmenvertreter/innen Gespräche geführt und freu’ mich, dass HTLer wirklich gesucht werden und den Firmen willkommen sind. Ich hoffe sehr, dass es auch in Zukunft Jobbörsen geben wird.“ Sehr angetan von der Jobbörse zeigte sich auch Landesschulinspektor Wilfried Nagl, der von der guten Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft begeis-

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tert war und den organisatorischen Ablauf besonders lobte. Direktor Blocher hat sich in seinem Statement bei allen Helfer/ innen besonders bedankt – ohne die Unterstützung durch engagierte Kollegen/ innen und die Mithilfe von Schüler/innen wäre eine Veranstaltung in dieser Größenordnung nicht machbar. Er betonte, dass das von der Jobbörse ausgehende Signal – „Absolventen/innen der HTL-Braunau sind sehr gefragt und haben beste Arbeitsplatzchancen“ – ganz wichtig für die HTL Braunau ist. Eine besondere Qualität hat auch die digitale Jobbörse der HTL Braunau, die seit 2005 besteht und die mittlerweile von 370 Firmen für das Schalten von Stellenangeboten benutzt wurde. Dir. Blocher hat damals die Jobbörse im Rahmen einer Diplomarbeit von Paul Leitner erstellen lassen und damit ein wichtiges Kommunikationsinstrument zwischen Wirtschaft und HTL-Absolventen/innen geschaffen. Die Jobbörse ist mit einem Newsletter verknüpft, der jedes neue Stellenangebot an die Interessenten/innen weitermeldet. Ein Zähler, der die Seitenaufrufe vermerkt, verdeutlicht, dass viele Interessenten/ innen sich so über Arbeitsmöglichkeiten informieren. „Ich bin seit 1989 Bildungsberater und habe in dieser Funktion immer wieder mit Firmenanfragen zu tun. Seit 2005 betreue

ich die Jobbörse-Homepage, aber so viele Stellenangebote in so kurzer Zeit, wie sie im Laufe dieses Kalenderjahres hereingekommen sind, habe ich noch nicht erlebt“, beschreibt Anton Planitzer den momentanen „Run“ auf technisch gut ausgebildete Arbeitskräfte. Die digitale Jobbörse wird gerade überarbeitet. Spätestens ab kommendem Schuljahr wird dann die Bedienung noch einfacher sein. Vor allem wird der einzelne Benützer/die einzelne Benützerin sein/ ihr Konto selbständig verwalten können. Auch für die Firmen wird es dann wieder uneingeschränkt möglich sein, Stellenangebote selbst auf die Homepage stellen zu können.

Jobbörse

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Der Elternverein Das Kernteam des Elternvereins besteht aus der Obfrau Anita Ertl (im Interview AE), dem Stellvertreter Hubert Huber und dem Schriftführer Guido Erlinger.

Elternverein

Stellvertreterin des Schriftführers ist Ingrid Tischlinger, Kassiererin ist Maria Grasl und ihr Stellvertreter Friedrich Forthuber. Außerdem arbeiten noch die Beiräte Matthias Schlattinger, Johannes Fuchs, Hans Peter Penninger und Christian Schuster aktiv im Elternverein mit. JB: Was hat Sie dazu bewogen, sich als EV Obfrau zur Verfügung zu stellen? AE: Ich finde, dass eine Schule wie die HTL Braunau einen aktiven, motivierten Elternverein haben soll, denn wir als Eltern sind aufgerufen, hier Verantwortung zu übernehmen. Es ist immens wichtig, dass Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern an einem Strang ziehen.

Anita Ertl

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JB: Was empfinden Sie als Ihre hauptsächlichen Anliegen? AE: Ja, womit hab ich zu tun: vor allem im Schulalltag, wenn es Probleme in Klassen gibt mit Schüler/innen und oder Lehrer/ innen, hier setzt sich der EV als Vermittler ein. Darüber hinaus unterstützen wir Ansu-

chen von Lehrerinnen und Lehrern bei diversen Projekte, Workshops, helfen bei der Anschaffung von diversen Unterrichtsmaterialien, etwa alle 6 Wochen tagt der Vorstand des EV und außerdem nehme ich auch alle Termine des SGA (= Schulgemeinschaftsausschuss) wahr. 1. Ist es schwer, Eltern der HTL-Schülerinnen und Schüler dazu zu bewegen, dem EV beizutreten? Mit einem Mitgliederstand von etwa 90 habe ich vor eineinhalb Jahren den EV übernommen, nun sind wir bei knapp bei

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der Hälfte der Schüler/innen angelangt. Das zeigt, dass es sich lohnt, wenn man sich für eine Sache einsetzt. 2. Welche Ereignisse des Schuljahres sind Ihnen besonders positiv, welche besonders negativ in Erinnerung? Als sehr erfreulich möchte ich hier den Informationsabend für die ersten Klassen hervorheben, an dem mehr als 400 Eltern teilgenommen haben. Dass die Disziplin bei manchen Schülerinnen und Schülern zu wünschen übrig lässt und es dadurch zu Problemen und Störungen im Unterricht kommt, wodurch andere Mitschüler/innen in Mitleidenschaft gezogen werden, ist eher auf der negativen Seite zu verbuchen. 3. Wie empfinden Sie Ihre Zusammenarbeit mit der HTL? Die Zusammenarbeit mit der Direktion und den Abteilungsvorständen klappt hervor-

ragend, die Schulleitung hat immer ein offenes Ohr für die Anliegen des EV. 4. Was wünschen Sie sich von den Schülerinnen und Schülern? Was von den Eltern? Und was von den Lehrkräften? Es soll ein faires Miteinander und nicht ein Gegeneinander sein, weder unter den Mitschülern und Mitschülerinnen noch gegen Lehrer/innen oder Schüler/innen. Von den Eltern würde ich mir wünschen, dass sich mehr für die aktive Mitarbeit im Elternverein finden könnten. Von den Lehrern und Lehrerinnen erwarte ich mir, dass sie für ein angenehmes Lernklima sorgen, die Schüler/innen motivieren und ihnen die Freude am Lernen vermitteln.

Elternverein

Vielen Dank für das Gespräch.

Anita Ertl

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Bundesehrenzeichen für Bruno Plunger Bruno Plunger wurde am Montag, 16. Mai von Vizekanzler Außenminister Michael Spindelegger mit dem Bundesehrenzeichen für seine Verdienste in der Entwicklungszusammenarbeit ausgezeichnet.

Windrad

Verdienste eines HTL-Lehrers

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Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger hat an acht engagierte Österreicherinnen und Österreicher das Bundesehrenzeichen überreicht. Im Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit betonte der Vizekanzler, dass „es dem großen persönlichen Einsatz der Ehrenträger/innen zu verdanken ist, dass sie zur Verbesserung der Lebensbedingungen zahlreicher Menschen beitragen“. Die HTL Braunau freut sich besonders, dass mit Bruno Plunger ein Lehrer ausgezeichnet wurde, der wesentlich an der internationalen Ausrichtung der HTL beteiligt ist. Seit 1994 ist der ehemalige Entwicklungshelfer unermüdlich im Bereich der Schulpartnerschaft HTL Braunau – IPLS León tätig. Seit damals organisiert er jedes Jahr den drei- bis vierwöchigen Besuch von zwei oder drei Lehrerkollegen/innen aus Nicaragua, die in Österreich freundschaftliche Kontakte knüpfen und gleichzeitig in verschiedenen Ausbildungsbereichen Schulungen erhalten. Jedes zweite Jahr fährt er für fünf bis sechs Wochen mit 25 bis 30 Schüler/innen nach Nicaragua, macht dort eine Rundreise und verbringt mit den Teilnehmer/innen dann drei Wochen in der Partnerschule mit gemeinsamen Projekten. Mehr als 250 Schüler/innen sind so schon

nach Nicaragua gekommen, haben davor Spanisch gelernt und praktische und theoretische Einblicke in die Entwicklungszusammenarbeit bekommen. Mindestens ein großer Container wird jedes Jahr nach Nicaragua geschickt, wobei technische Geräte und Einrichtungsgegenstände für die Partnerschule geliefert werden. Eine Reihe von großen Projekten wurde seit 1995 abgewickelt – so steht in León das erste Windrad Mittelamerikas und Bruno Plunger hat somit entscheidend zum Einstieg in die Windenergie beigetragen. Die Zusammenarbeit mit der Schokoladenmanufaktur Zotter wurde von ihm initiiert und momentan arbeitet er gerade am Aufbau einer universitären Ausbildungseinrichtung an unserer Partnerschule im Bereich erneuerbarer Energie. „Eigentlich war so eine Auszeichnung schon lange fällig!“, sind sich viele in der HTL einig, die Bruno Plunger kennen und schätzen. Er selbst hat seine Ehrung gewohnt zurückhaltend kommentiert: „Einer allein kann nie besonders viel bewirken, in meiner Sicht der Dinge habe ich diese Auszeichnung stellvertretend für die vielen bekommen, die in der Schulpartnerschaft und in der Braunauer Initiative Eine Welt tätig sind“.

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Studienberatung – Wodurch? Wozu? Studienchecker, Studieninformationsbörse, BEST, Schnuppertage mit kompetenter Beratung, Freigegenstand KPER … die HTL Braunau bietet verschiedene Hilfestellungen bei der Frage, ob und was man studieren soll.

Studienberatung HTL-Absolventen/innen haben es zwar bedeutend leichter als AHS-Absolventen/ innen, sie haben bereits eine fertige und gefragte Berufsausbildung, dennoch sind Fragen, ob man studieren soll oder nicht bzw. was man genau studieren soll und wo, für viele wichtige und wesentliche Angelegenheiten. Wenn man dazu noch von mehr als 50 Prozent Studienabbrechern in manchen Bereichen hört und von beträchtlichen Umstellungsproblemen in den ersten Semestern, von generell ausgesprochen schlechten Studienbedingungen und von besonders harten Prüfungen im Bereich der Technik und der Naturwissenschaften, dann ist es wichtig, sich mit den Fragen rund ums Studium ausführlich auseinanderzusetzen. In der HTL Braunau wurde in den letzten Jahren diesem Thema viel Aufmerksamkeit gewidmet und neue Wege der Studienberatung versucht. Neu ist seit dem Schuljahr 2010/2011 die Teilnahme am „Studienchecker“. Bei diesem von Unterrichts- und Wissenschaftsministerium verantworteten Programm

geht es vor allem darum, die Schüler/ innen in den vierten Klassen anzuregen, sich mit der Frage nach dem Studium zu beschäftigen. Herzstück dabei ist der Test „Explorix“ – die deutschsprachige Adaption und Weiterentwicklung des Self-Directed Search ® (SDS) nach John L. Holland. Schüler/innen ordnen sich dabei mit Hilfe eines Tests bestimmten Persönlichkeits-Typen zu und entsprechend dieser Typen werden dann ganz konkrete Berufe/ Studien vorgeschlagen. Jede/r Schüler/ in erhält ein Exemplar dieses Tests und wird angeregt, mit den Testergebnissen selbständig weiter zu arbeiten und konkrete Informationen zu den Ergebnissen einzuholen. Die HTL Braunau nimmt in der momentanen Testphase als einzige HTL Oberösterreichs an diesem Programm teil. Eine sehr gute Ergänzung zu diesem Testteil stellt die Studieninformationsbörse dar. 2010 wurden erstmals die bis dahin üblichen Vorträge von FHs und Unis zu einer gemeinsamen Veranstaltung zusammengelegt, und insgesamt 16 Institutionen aus dem tertiären Sektor haben An-

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Studienberatung

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fang Februar 2010 den HTL-Schüler/innen ihre Möglichkeiten vorgestellt. Besonders positiv wurde von den Besucher/innen vermerkt, dass viele HTL-Absolventen/innen, die jetzt an verschiedenen Fachhochschulen und Universitäten studieren, als Berater/innen an die HTL zurückgekehrt sind. Vor allem die genaue Kenntnis der HTL-Ausbildung, aber auch so manche persönliche Bekanntschaft haben die Beratung erleichtert. Positive Rückmeldungen gibt es auch für den einstündigen Freigegenstand „Kommunikation und Persönlichkeit (KPER)“, der in den meisten fünften Klassen angeboten wird. Im Rahmen dieser Übung beschäftigen sich die Schüler/innen intensiv mit der Frage „Arbeiten oder Studieren?“, außerdem wird die Struktur der Universitäten und Fachhochschulen erklärt und eine Checkliste für einen möglichen Studieneinstieg erstellt.

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Bewährt hat sich auch die Exkursion zur BEST nach Wien. Jedes Jahr fährt ein Bus voll mit HTL-Schüler/innen zur größten Studienmesse Österreichs, die jeweils Anfang März stattfindet. Hier lassen sich wirklich in kurzer Zeit Antworten auf sehr viele Fragen finden.

Große Bedeutung für die Studienberatung hat das „Netzwerk HTL Braunau“. Absolventen/innen der HTL Braunau nehmen sich an ihren Studienorten Zeit, um Schüler/innen der Abschlussklassen „ihre“ Uni oder FH vorzustellen. Vor Ort fallen Aspekte auf, die weder durch Beratung noch durch Messen abgedeckt sind. Die Rückmeldungen von diesen „Schnuppertagen“ an FHs und Unis sind sehr positiv. Der Kontakt zu den Absolventen/innen wird über die Bildungsberatung hergestellt.

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Eine kreative Woche Mit Freude und großem Interesse haben die Schüler/innen der 2 BHELI am „Unterricht der besonderen Art“ teilgenommen. Unter Anleitung des Künstlers Jacek Grzesiowski entstanden eine Reihe von interessanten Projekten.

„Schuld“ an dieser alternativen Schulwoche war AV Wagner. Er hatte den Akademischen Maler Mag. Art. Jacek Grzesiowski zu einem Workshop eingeladen, und Johann Silberhumer nützte als Klassenvorstand der 2BHELI und engagierter Lehrer des MediaEngineering-Schwerpunktes gleich diese Chance für seine Klasse. Drei Grundthemen hat der Künstler am Anfang der Woche den Schüler/innen zur Auswahl gegeben: Homepage-Design, Malerei in der Praxis und 3D-Gestaltung. Dass sich viele Schüler/innen für den Entwurf einer Homepage interessieren, war klar, man wählt ja nicht umsonst den schulautonomen Schwerpunkt „MediaEngineering“. Eine Gruppe setzte sich mit Malerei auseinander, für die 3D-Gestaltung fanden sich kein Interesse. Im Vordergrund dieser Woche stand „Learning by doing“. Die Schüler/innen, die eine Homepage erstellten, entwickelten zuerst ein graphisches Grundkonzept und machten sich dann an die Realisierung. Für die zehn Schülerinnen, die „Malerei“ gewählt hatten, stand schon bald das konkrete Tun im Vordergrund. Sie schwangen Pinsel und Farbtöpfe, malten ihren Klassenraum aus und lernten dadurch wichtige Grundlagen der farblichen Gestaltung und räumlichen Umsetzung kennen. „Die Anregungen von Herrn Grzesiowski haben uns wirklich weitergebracht, und Herr Silberhumer hat

uns hervorragend organisatorisch unterstützt!“, O-Ton einer Schülerin. Auch der künstlerische Leiter zeigte sich von dieser Veranstaltung sehr angetan: „Nach fünf Tagen intensiver Arbeit und – wie im wahren Leben – vielen unerwarteten Situationen haben wir einiges gemeinsam geleistet. Es war schön anzuschauen, wie toll und selbständig die Schüler/innen gearbeitet haben, wie Gruppen gewachsen und gereift sind und aufgetauchte Konflikte in der Gemeinschaft gelöst wurden. 2BHELI – ihr habt mich nicht enttäuscht – ich hab hier alles gefunden, was auf eine gute Entwicklung hindeutet: gesunder Widerstand, kreatives Denken und Tun und natürlich auch ein „bisschen“ Spaß. Wir haben es geschafft: Das Klassenzimmer hat schön gestaltete Wände bekommen, und es sind etliche gute Homepages entstanden. Mein Dank gilt auch dem KV Herrn Hans Silberhumer – ohne seine Hilfe wäre das nicht erreichbar gewesen.“ Abgeschlossen wurde das Projekt erst am 9. März. An diesem Tag präsentieren die Schüler/innen ihre Ergebnisse und dokumentieren den Ertrag aus dieser Veranstaltung. Diese „alternative Schulwoche“ fand großen Anklang. Die Schüler/innen bedankten sich bei Herrn Grzesiowski, bei ihrem Klassenvorstand und bei AV Wagner für die interessante und gelungene Veranstaltung.

Kreativwoche

Hans Silberhumer

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Kommunikationstage Schon eine mehrjährige Tradition an unserer Schule sind die Kommunikationstage für die ersten Klassen. Sie sind nicht nur sinnvoll, sondern auch ausgesprochen beliebt bei Schülerinnen und Schülern.

Kommunikationstage

Sonja Hofbauer

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Am 28. April 2011 fuhren wir, die Schüler der 1CHELS, mit unserer Klassenvorständin, Frau Benischke, und unserem Religionslehrer, Herrn Planitzer, auf Kommunikationstage. Auf der Fahrt ins Stift Reichersberg hatten wir im Bus viel Spaß. Nachdem die Zimmer bezogen waren, trafen wir uns im Herrengarten, der dem Stift angeschlossen ist, um das „Spinnennetzspiel“ zu spielen, wobei es darum ging, alle Personen eines Teams durch Schnüre, die zwischen zwei Bäumen kreuz und quer gespannt waren, auf die andere Seite zu befördern. Das Spiel sollte den Zusammenhalt in einem Team stärken. Danach gab es Spaghetti zum Mittagessen, die die Stiftsküche zubereitet hatte. Diese waren sehr lecker. Nach dem Mittagessen hatten wir kurz Zeit für uns und dann ging es schon wieder los. Wir trafen uns im großen Saal, wo wir durch ein paar Übungen erst einmal einiges über uns selbst erfuhren. Am späten Nachmittag wurden wir in Gruppen aufgeteilt, um die Spiele unseres Religionslehrers gut spielen zu können. Dabei war es wichtig, sich ganz auf die anderen verlassen zu können. Nach der leckeren

Jause lockerten wir die Stimmung durch ein paar lustige Übungen und sahen uns danach einen Film an. Dann durften wir bis zur Nachtruhe noch alleine etwas unternehmen. Am Freitag wurden wir um 7:00 Uhr geweckt. Vor dem Frühstück mussten wir unsere Taschen wieder zusammenpacken und die Zimmer räumen. Nach dem Frühstück bekamen wir von Herrn Markus, einem Chorherren, eine Führung durch das Stift. Diese war sehr informativ und interessant. Zum Abschluss wurden wir nochmal in 5 Gruppen aufgeteilt, um Plakate zu verschieden Themen zu gestalten. Nach dem Mittagessen fuhren wir dann mit dem Bus zurück nach Braunau in die HTL. Wir fanden diese zwei Tage sehr lustig und sie haben den Klassenzusammenhalt sicherlich noch weiter gestärkt.

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Katastrophen und physikalische Kenntnisse Walter Plank und Christian Zöpfl haben aus Anlass der Katastrophe in Japan den Schüler/innen der HTL detaillierte Informationen sowohl zur Naturkatastrophe als auch zum verheerenden Unfall in der Kernanlage Fukushima geliefert. Der Tsunami und die dadurch verursachte nukleare Katastrophe in Fukushima am 11. März 2011 hat in der HTL neben dem Mitgefühl mit den betroffenen Menschen und der Sorge über die Auswirkungen auch den Wunsch nach genaueren Informationen ausgelöst. Auf Anregung von AV Wagner haben Walter Plank und Christian Zöpfl umfangreiche Hintergrundinformationen aufbereitet und den Schüler/innen in einer einstündigen Versammlung in der Aula der HTL präsentiert. Sowohl die Aktualität des Themas als auch die gekonnte Darbietung haben dazu geführt, dass ihre Vorträge von den Schüler/innen mit größtem Interesse verfolgt wurden. Walter Plank war vor seiner Lehrertätigkeit beim TÜV Bayern mit Fragen der nuklearen Risiken beschäftigt und hat dadurch natürlich genauere Informationen über die Auswirkung von Strahlung parat. Christian Zöpfl hat sich während seines Physikstudiums ebenfalls näher mit der Kernenergie beschäftigt und so wichtige Grundlagen in diesem Zusammenhang erworben. Nach einer genaueren Behandlung des Themas „Tsunami“ und der Darlegung, welche gigantischen Kräfte dabei wie gewirkt haben, wurde den Schüler/innen der Aufbau von Kernreaktoren verdeutlicht und dabei vor allem der Typ Siedewasserreaktor, der

in Fukushima im Einsatz stand, behandelt. Detailliert wurde dann der Ablauf der atomaren Katastrophe rekonstruiert und auf die verheerenden Folgen eingegangen. Im letzten Abschnitt wurden dann die wichtigsten Informationen zum Thema Auswirkung radioaktiver Strahlung auf den Menschen präsentiert. Dabei gingen die Referenten auf Fragen, wie Strahlung gemessen wird, wie Strahlung wirkt, welche Grenzwerte es gibt und welche Radionuklide wie werken, ein. „Uns hat diese Veranstaltung sehr gefallen“, berichteten mehrere Schüler/innen, „die Informationen, die wir hier erhalten haben, waren viel detaillierter als in den Nachrichten und wir können uns nun ein besseres Bild über die Gefährdung durch Kernenergie machen“. „Wir freuen uns, dass unsere Informationen auf so großes Interesse gestoßen sind und es ist uns auch wichtig, dass wir sachliche Informationen zur Gefährdung durch radioaktive Strahlung bringen konnten“, resümierten die beiden Referenten.

Walter Plank

Information über die Katastrophe in Japan

Christian Zöpfl

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Ein Abend der Wertschätzung Zum bereits traditionellen „Abend der Talente“ waren Schüler/innen mit ausgezeichneten Leistungen eingeladen. Gemeinsam mit ihren Eltern und ehemaligen Lehrer/innen wurde ihnen ein abwechslungsreiches Programm geboten.

Abend der Talente

Anton Planitzer

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„Ich habe mich sehr über die intensive Beteiligung an diesem Abend gefreut“, berichtet Dir. Blocher, der neben den Schüler/innen und deren Eltern auch 50 Lehrer/innen aus den Pflichtschulen zu diesem Abend begrüßen konnte. In seiner Einleitung bedankte er sich sowohl bei den Eltern, als auch bei den Pflichtschullehrer/innen für die Förderung der Talente bei den HTL-Schüler/innen. Ohne diese wesentlichen Grundlagen wären die Erfolge der HTLer/innen nicht möglich. Brigitte Benischke und AV Josef Wagner, er ist für die Begabungsförderung der HTL Braunau zuständig, führten in bewährter und ansprechender Weise durch den wirklich bunten Abend, der vor allem durch die Big Band der HTL Braunau festlichen Charakter bekam. In einer ersten Runde wurden die heurigen Finalteilnehmer/innen des Wettbewerbs Jugend Innovativ mit ihrem Betreuer Benjamin Seeburger vorgestellt und kurz über die jeweiligen Projekte befragt. Im Anschluss daran berichteten Martin Schalk und Johannes Schlarp von ihrem Projekt „Blinkerautomatik“, mit dem sie im vergangenen Jahr den zweiten Platz beim Wettbewerb Jugend Innovativ

erreichten. Sie vertraten Österreich bei der größten chinesischen Veranstaltung für Nachwuchswissenschaftler. Dorothea Bohusch und David Raab berichteten anschließend über ihren Aufenthalt in Nicaragua und empfahlen den anwesenden Schüler/innen, diese Möglichkeit zu nutzen. Lena Kühleitner und Nicole Kreuzhuber ernteten danach mit der Vorstellung ihres Fotoprojektes großes Interesse und viele Schmunzler. Auf Anregung von Romana Fiala hatten die Schüler/innen Metaphern in Bilder umgesetzt und damit eine Beziehungsgeschichte erzählt. Die Besucher/innen beteiligten sich intensiv und errieten die meisten Metaphern. Seine Diplomarbeit am Institut für Theoretische Physik der Johannes Kepler Uni präsentiert in weiterer Folge Michael Liebrecht in sehr anschaulicher Weise. Er hat sich mit winzigen Mengen von Metallen beschäftigt und deren Eigenschaften untersucht. Für seine Diplomarbeit ist er vor kurzem mit dem Macke Award ausgezeichnet worden. Vor allem seine anschauliche und witzige Präsentation hat Zuspruch gefunden, so hat er z.B. darauf hingewiesen, dass der „Quantensprung“, den viele Poli-

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„Partnerschaftstypen“ oder „Weltuntergang“. Mit ihrer Sicht von Männer- und Frauenproblemen trugen sie wesentlich zur Erheiterung bei und verbanden Spaß und Ernst in einer guten Mischung. Den Abschluss des gelungenen Abends bildeten zum Teil intensive Gespräch beim gemeinsamen Buffet. „Ich bin mit dem Verlauf des Abends wirklich zufrieden“, erzählt AV Wagner, der für die organisatorische Vorbereitung zuständig war. „Wir haben mit diesem bunten Programm unseren ‚Talenten‘ einerseits Informationen geliefert, was so alles möglich ist in der HTL – vom technischen Wettbewerbsprojekt über die intensive Schulpartnerschaft bis hin zur künstlerischen Arbeit, andererseits hoffe ich sehr, dass wir sowohl den Pflichtschullehrer/innen als auch den Schüler/innen und ihren Eltern unsere Wertschätzung und Hochachtung vermitteln konnten.“

Abend der Talente

tiker als Bild für umfassende Veränderung gerne gebrauchen, die kleinste mögliche Bewegung ist. Den Hauptteil des Abends bildete aber das Kabarett der Gruppe „Saurampfa“. Hans Gebetsberger und Toni Steinhuber, beide als Lehrer tätig, behandelten unter dem Titel „Irgendwas kann jeder ...“ Themen wie „Hausverstand“, „Beziehungsprobleme“,

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Vier Schulen – eine Modenschau „Feel good in fair fashion“ war das Motto der Fair-Trade-Modenschau, organisiert von allen vier höheren Schulen Braunaus in Kooperation mit dem Weltladen. 500 Menschen kamen, um dieses besondere Ereignis mitzuerleben.

feel good in fair fashion

Kann so etwas überhaupt gut gehen? Die Show am 31. März 2011 war der Beweis: Die Schulen – Gymnasium, HAK, HLW und HTL – stellten gemeinsam eine Veranstaltung zusammen, die Beteiligte und Zusehende gleichermaßen faszinierte und begeisterte. Fröhliche, professionell agierende Models, mitreißende Musik, bunter Farbenmix, unterschiedliche Showeinlagen und die unglaublich fantastische Stimmung waren prägende Kennzeichen dieses Abends. Auch für das leibliche Wohl

war bestens gesorgt: Hunderte Brötchen, diverse Kuchen, Limonaden und Weine aus dem Weltladen sorgten für angenehme Gespräche und anregenden Gedankenaustausch. Erleichterung empfanden die für die Organisation dieses Abends Zuständigen: EvaMaria Hruby-Lehner und Johanna Sturmayr vom Gymnasium, Sieglinde Gradinger und Monika Kraxenberger von der HAK, Gerti Stangl und Dagmar Miksche von der HLW, Bruno Plunger und Brigitte Benischke von der HTL, Roswitha Lobe vom Weltladen und Claudia Zoller von der Initiative Eine Welt. Sie bereiteten dieses große Fest gemeinsam ab September 2010 vor. Zwischen den einzelnen Mode-Durchgängen sorgten die Trommlergruppe der HAK, die Breakdancer des Gymnasiums und der HLW Chor für Abwechslung. Der mitreißende Sound der HTL Big Band leitete diesen Abend ein und ließ ihn im wahrsten Sinn des Wortes ausklingen. Viel Arbeit (in der Freizeit) ist nötig, um so eine Veranstaltung locker und leicht über die Bühne zu bringen. Darüber hinaus bedarf es der Bereitschaft einiger, so ein Unterfangen finanziell zu unterstützen. Die Elternvereine von Gymnasium,

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HAK, HLW und HTL haben uns tatkräftig unterstützt, wofür ihnen hier gedankt sein soll. Der Absolventenverein der HTL erklärte sich spontan bereit, die zusätzlichen Mietkosten für den kleinen Saal des VAZ zu übernehmen. Auch dafür sei ihm hier gedankt. Ganz zu schweigen von den vielen fleißigen Händen, die für die Bewirtung sorgten und die, die bei den anstrengenden Aufbauarbeiten halfen. Herr Markus Sayer vom VAZ war uns dabei eine große Stütze.

Eine Modenschau gehört professionell choreographiert. Diese Arbeit konnten wir in die bewährten Hände von Bianca Günther legen. Sie hat nicht nur originelle Ideen für so eine Show, sondern kann sehr gut auf Jugendliche zu- und eingehen. In diversen Workshops gab sie lediglich Anregungen, ließ aber jedem Model seine Individualität. Das ermöglicht es den Models, locker und unverkrampft auf dem Laufsteg zu posieren und zu überzeugen. „Nie hätte ich mir gedacht, dass unsere Tochter sich trauen würde, so selbstbewusst über den Laufsteg zu gehen“, freute sich die Mutter eines Models. Die Fröhlichkeit der Mädchen und Burschen steckte alle im Publikum an, so dass jeder am Ende beschwingt und gut gelaunt nach Hause gehen konnte.

feel good in fair fashion

„So ein Projekt wünschen wir uns wieder! Wir möchten uns bei den Lehrkräften dafür bedanken, dass sie uns dieses großartige Erlebnis ermöglicht haben“, so der O-Ton einer Gruppe von Mädchen beim Abschied.

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Jugendprobleme verdichtet Gabi Kreslehner, sie erhielt im letzten Jahr den Österreichischen Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur, hat am Donnerstag, 19. Mai, für Schüler/innen der HTL aus ihrem Werk gelesen und stand für ein Autorengespräch zur Verfügung.

Jugendbuchautorin zu Besuch

Anton Planitzer

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Gabi Kreslehner hat – nach eigenen Angaben – früh zu schreiben begonnen, dann aber mit 20, nach einigen Absagen, damit wieder aufgehört. Auf Drängen einer Freundin hat die Hauptschullehrerin aus Ottensheim mit gut 40 wieder zu schreiben begonnen und gleich mit ihrem ersten Buch einen großen Erfolg gelandet. „Charlottes Traum“ wurde 2009 veröffentlicht und mit einigen Preisen, darunter dem renommierten Peter-Härtling-Preis, dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis und zuletzt auch mit dem Österreichischen Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet. Ihr Debütroman wurde auch in renommierten deutschen Zeitungen wie der ZEIT oder der FAZ besprochen. Einige Klassen haben ihren Roman vorab gelesen. Darin geht es um die 15-jährige Charlotte, die neben der Trennung ihrer Eltern auch den Umzug und die neue Schule zu bewältigen hat und selbst erfährt, dass Liebe nicht so einfach ist. Bei der Veranstaltung, die leider maturaund wetterbedingt in sehr heißer Umgebung stattfand, las die Autorin dann aus ihrem neuen Jugendbuch „Und der Himmel rot“, das sich mit den Problemen des 17-jährigen Schülers Darm auseinandersetzt, der den Tod seiner

Schwester und seiner Mutter zu bewältigen hat. Im anschließenden Gespräch interessierten die Schüler/innen vor allem die Umstände des Schreibens und wie es Schriftsteller wirtschaftlich geht. Beim Autorengespräch mit Lehrer/ innen standen vor allem das Buch „In meinem Spanienland“ und der Krimi „Das Regenmädchen“ im Mittelpunkt. Beide Bücher sind für Erwachsene konzipiert und haben großes Interesse erweckt. Ein Filmteam aus der 1CHELS, Andreas Dobler, Fabian Hummer und Johannes Sporer, haben während der Lesung gefilmt, die Autorin interviewt und daraus einen Beitrag geschnitten. Das Interview ist über Youtube bzw. die HTL-Homepage einsehbar.

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Andere Perspektiven kennen lernen Wie kann man als Lehrende erreichen, dass sich Schülerinnen und Schüler mit Lernbereichen nicht nur oberflächlich, sondern tiefgründiger beschäftigen und ihnen bestimmte Inhalte langfristig in Erinnerung bleiben?

Wichtig ist es aus meiner Sicht in jedem Fall, Themen grundlegend zu erklären, zentrale Begriffe zu erläutern und den gesellschaftlichen Diskurs wiederzugeben. Im Idealfall bespricht und diskutiert man bestimmte Themen aber nicht nur theoretisch, sondern versucht sie ganz konkret „im wirklichen Leben“ erfahrbar zu machen. Ich sehe es als zentrale Aufgabe des Religionsunterrichtes an, es den Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen, Menschen und Orte kennen zu lernen, denen sie in ihrem Alltag nicht begegnen bzw. die sie nicht besuchen würden. Dazu gehörte in diesem Schuljahr der Besuch des Krankenhauses/Hospizes Ried (25.11.10, 2AFET), der Justizanstalt Ried (14./15.12.10, 4AHMEA/4BHMEA) und der Synagoge in Salzburg (18.3.11/28.6.11, 4 AFEL/4AHELI). Ein Hauptanliegen meines Faches ist es, den Schüler/innen grundlegende christliche Werte zu vermitteln. Wie sieht gelebte Nächstenliebe konkret aus? Wie geht man mit Menschen am Ende ihres Lebens, mit Menschen in schwierigen Le-

benssituationen, mit Menschen mit einem anderen Religionsbekenntnis oder mit gesellschaftlichen Randgruppen um? Der direkte Kontakt mit Menschen hilft Vorurteile abzubauen und andere Sichtweisen kennen zu lernen, die das eigene Leben bereichern und dabei helfen erwachsen zu werden.

Der Mensch als Zentrum im Unterricht

PS: Irgendwie kommt der Begriff „Menschen“ im letzten Teil sehr oft vor … und irgendwie finde ich keine anderen passenden Begriffe … vielleicht liegt es einfach daran, das der Mensch an sich (neben dem lieben Gott) im Zentrum meines Unterrichtes steht.

Monika Aichberger

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Projekte 71

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Wettbewerbserfolge 2011

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Projekt

Schüler

Wettbewerb

Preis

Informatik-Olympiade – International

Christoph Sperl

Informatik Olympiade/Waterloo, Canada

3. Platz

Blinkerautomatik für Motorräder

Martin Schalk Johannes Schlarp

25th China Adolescents Science and Technology Innovation Contest

Auszeichnung

Strom aus Gülle

Eva Reiter Anna Seidl

I-SWEEEP/ Huston, USA

3. Platz

AndroCopter

Christian Reich Wolfgang Weilbuchner

Jugend Innovativ, Kat. IKT TMG, Kat. Informationstechnologie

Halbfinale 3. Platz

Wetterdatengesteuerte Heizungsregelung

Hannes Eder Philipp Haigermoser

Jugend Innovativ, Kat. Engineering

Halbfinale

Energierückgewinnung

Stefan Englberger Thomas Erkner

Jugend Innovativ, Kat. Engineering

Halbfinale

Automatische Fahrradschaltung

Thomas Altmanninger Andreas Mittermair

Jugend Innovativ, Kat. Engineering

Halbfinale

Automatischer Rasenmäher

Armin Pointinger Maximilian Peterlechner

Jugend Innovativ, Kat. Engineering

Halbfinale

Aktive Anziehhilfe

Patrick Friedl Tobias Sternbauer

Jugend Innovativ, Kat. Engineering

Halbfinale

Allergennachweis in Lebensmittel

Manuel Hofinger Wolfgang Padutsch

Jugend Innovativ, Kat. Engineering

Halbfinale

Ma-Best – Materialbeständigkeitstests

Dorothea Bohusch Sarah Russinger

Jugend Innovativ, Kat. Engineering

Halbfinale

FokaWaTi – Fotokatalytische Wasseraufbereitung mit Titandioxid

Stefanie Pöttinger Sebastian Schmölzer

FH Kärnten Wettbewerb TMG, chem. Betriebstechnik/Umweltschutz Energie und Umwelt

2. Platz 1. Platz 1. Platz

Ölverdau – Erdölabbau durch Bakterien

Thomas Schamberger Simon Schuler

Jugend Innovativ, Kat. Klimaschutz

4. Platz

Chromosomale Integration von HSV-1

Benedikt Perschl Thomas Pfandl

Jugend Innovativ, Kat. Science TMG Gesundheits Sonderpreis

2. Platz 3. Platz

Segeln mit Automatik

Mario Weilbuchner Andreas Zeilinger

Jugend Innovativ, Kat. Engineering

Halbfinale

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Projekt

Schüler

Wettbewerb

Preis

Location Based Time Tracking

Markus Sattlecker

FH Salzburg Wettbewerb

2. Platz

Informatik-Olympiade – National

Markus Hasenöhrl

Informatik Olympiade national

2. Platz

Zeitmaschine – Translationsmotor auf Reduktanzbasis

Mario Weilbuchner Andreas Zeilinger

TMG, Elektrotechnik

1. Platz

Schach Landesmeisterschaft

Michael Mayr Stefan Schmitzberger Stefan Pöllner Moritz Hauch

Schach Landesmeisterschaft

2. Platz

Linz Marathon

Maximilian Allstorfer Philipp Mairinger Peter Pöchersdorfer Thomas Schamberger

Schule läuft

3. Platz

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Auf Chinas größter Messe für den Wissenschaftsnachwuchs Martin Schalk und Johannes Schlarp, beide Maturanten der HTL Braunau, haben Österreich beim „25th China Adolescents Science and Technology Innovation Contest“ vertreten. Ein Erlebnis der besonderen Art. neben vielen Securitys auch drei Metalldetektoren passieren. Die Messe war also sicherheitsmäßig ganz besonders organisiert. Das Projekt stieß auf großes Interesse, und wir mussten unsere Arbeit viele Male vorstellen und erklären.

Erfolgreiche Projektteams der HTL Braunau sind fast jedes Jahr auf der internationalen Wettbewerbsbühne präsent, weil sie national ein erfolgreiches Projekt realisiert haben. Wir beide hatten mit dem Maturaprojekt „Blinkerautomatik für Motorräder“ nicht nur den 2. Preis bei Jugend Innovativ im Bereich Engineering erreicht, sondern wir wurden auch ausgewählt, beim „25th China Adolescents Science and Technology Innovation Contest“ (kurz CASTIC) unsere Idee zu präsentieren. Anfang August machten wir uns deshalb nach Guangzhou, der drittgrößten Stadt Chinas, auf, um unsere Idee entsprechend zu präsentieren. Es war schon ein Sprung ins kalte Wasser. Wir waren sehr froh, dass wir nicht alleine unterwegs waren, sondern von Jana Zach, der Wettbewerbsleiterin von Jugend Innovativ begleitet zu werden, um zumindest eine vertraute Person bei uns zu haben. Alle Unsicherheit war jedoch wie weggeblasen, als wir am Flughafen von Guangzhou von einer Menge fröhlicher Studenten in Empfang genommen wurden, die sich die ganze Woche rührend um das HTLBraunau-Team gekümmert haben. Der Wettbewerb selbst fand in einer riesigen Halle statt, die von oben wie eine Blume aussah. Dort haben ca. 400 chinesische Teams und 24 internationale Teams drei Tage lang ihre Projekte vorgestellt. Um in die Halle zu gelangen, musste man

Neben der Projektpräsentation war auch dem Sightseeing etliche Zeit gewidmet. Als wir an einem Abend in die größte Einkaufsstraße der Stadt gefahren sind, wurden wir mit den meisten Klischees, die man von China mitbekommen hat, konfrontiert. Im Durchschnitt sind die Chinesen einen Kopf kleiner und nach einer Minute sehen einfach alle gleich aus für uns. In den Straßen kommt man sich vor wie in einem chinesischen Computerspiel, da es von allen Seiten bunt leuchtet und blinkt. Gewöhnungsbedürftig war natürlich auch das Essen: Spätestens als es Hühnchen gab und der Kopf der Henne auch auf dem Teller lag, waren die Unterschiede zur österreichischen Küche augenscheinlich.

Internationale Wettbewerbserfolge

Während der ganzen Woche hatten wir das Gefühl, Superstars zu sein, da keine Minute verging, in der es nicht hieß: „Can I take a photo with you, please?“ Die Preisverleihung war aufgrund mehrerer chinesischer Tanzgruppen sehr amüsant. Erfreut und überrascht waren wir sichtlich, dass wir unter den internationalen Teams so wie acht andere für außergewöhnliche Leistungen besonders ausgezeichnet wurden. Unser besonderer Dank gilt den Projektbetreuern Herrn Fasching und Herrn Deschberger, die diese Reise durch die umsichtige Betreuung beim Maturaprojekt mitermöglicht haben. Und natürlich auch Frau Jana Zach, die eine hervorragende Reisebegleiterin war.

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Amerika – wir kommen Bronzemedaille für Eva Reiter und Anna Seidl bei der I-SWEEEP (International Sustainable World Project Olympiade) in Houston/Texas für ihr Projekt „Strom aus Gülle“.

Josef Wagner

Internationale Wettbewerbserfolge

Eva Reiter Anna Seidl

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Wir sind uns sicher, I-SWEEEP war eine interessante Erfahrung! I-SWEEEP ist eine Projektolympiade für erneuerbare Energien und wie alles, was in den USA veranstaltet wird, überdimensional. Insgesamt 427 Projekte aus 66 Staaten stellten sich bei dieser Wissenschaftsmesse für High-SchoolStudenten der Jury. Wir haben überhaupt nicht damit gerechnet, etwas zu gewinnen, wir haben die Reise eher olympisch gesehen, dass wir eine Bronze-Medaille für unser Projekt und 400 Dollar Preisgeld bekommen haben, war natürlich super. Mindestens so wichtig waren uns aber auch die Kontakte zu anderen Teilnehmer/innen. Es war lustig, jedoch manchmal auch ein bisschen „crazy“, was da an Rahmenprogramm geboten und von den Schüler/ innen präsentiert wurde. Natürlich gab es interessante Projekte und das Besichtigungsprogramm war auch nicht alltäglich. Ganz toll war das Hotel, und da wir immer auch Freizeit hatten, nutzten wir die eine oder andere Möglichkeit zum Shoppen. Wie haben wir es geschafft zur I-SWEEEP zu kommen? Im vergangen Jahr haben

wir das Diplomprojekt „Strom aus Gülle“ realisiert. Dabei haben wir ein Verfahren entwickelt und getestet, mit dem man das Ammoniak aus der Abfallgülle abtrennen und zur Stromgewinnung nutzen kann. Durch diesen neuen Ansatz ist es möglich, die Gülle länger im Kreislauf zu belassen als bisher und damit die gesamte Güllemenge zu reduzieren. Zur Stromgewinnung entwickelten wir einen Ammoniak-Spaltreaktor, das gewonnene Gas – Stickstoff und Wasserstoff – wird getrennt, und der Wasserstoff wird in einer Brennstoffzelle genutzt. Mit diesem Projekt erreichten wir letztes Jahr beim Wettbewerb Jugend Innovativ in der Kategorie „Klimaschutz“ den zweiten Platz. Zusätzlich zum damaligen Preisgeld von 1500 Euro sind wir zur Teilnahme an I-SWEEEP eingeladen worden. Wenn wir zurückdenken, wie wir mit dem Projekt begonnen haben – alles war unsicher, alles war offen, wir hatten keinen Plan, wie man die Frage „Wie kann man Gülle zur Stromgewinnung nutzen“ angeht – und wenn wir sehen, was daraus geworden ist, dann sind wir schon ein bisschen stolz und um viele Erfahrungen reicher.

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Bakterien gegen Umweltkatastrophen Thomas Schamberger und Simon Schuler untersuchen im Rahmen eines Maturaprojektes ein spezielles Bakterium, das Erdöl auf natürliche Art und Weise abbaut.

Benjamin Seeburger

Der unkontrollierte Austritt von Erdöl, wie z.B. 2010 im Golf von Mexiko, führt oft zu verheerenden Naturkatastrophen. Die Verschmutzung durch das Erdöl und der Einsatz von problematischen Chemikalien, um die ökologischen Schäden einzuschränken, haben uns zu unserem Maturaprojekt „Ölverdau“ veranlasst. Wir untersuchten dabei die speziellen Möglichkeiten, die das Bakterium „Alcanivorax borkumensis“ zum Abbau von Erdöl bietet. Viele Wissenschaftler und Ingenieure beschäftigen sich mit der Vermeidung oder der Bewältigung solcher Naturkatastrophen und den daraus resultierenden Schäden. Wir wollten dazu auch einen Beitrag leisten, der keine riskanten Methoden beinhaltet, sondern der die natürlichen Abbauprozesse von speziellen Bakterien berücksichtigt. Wir haben uns dabei auf die genauere Untersuchung der Wirkung und der Stoffwechselvorgänge von HCB (Hydrocarbonoclastische Bakterien) konzentriert. Wir wollten anhand eines Bakteriums dieser Gruppe, dem Bakterium Alcanivorax borkumensis, die Funktionsweise

des Erdöl-Abbaus studieren und herausfinden, welche Enzyme für den Ölabbau zuständig sind. Mittels verschiedener molekularbiologischer Methoden (DNA-Isolation, Klonierung, PCR, Herstellung rekombinanter Proteine) versuchten wir, Kohlenwasserstoffe abzubauen und wurden dabei auch von Firmen unterstützt – so hat die OMV eine Rohölprobe zur Verfügung gestellt. Wir konnten bei unserem Projekt die Bakterien kultivieren, und die Gewinnung der Erdöl abbauenden Enzyme wurde bei unserem Projekt umgesetzt. Wir möchten uns bei Benjamin Seeburger bedanken, der uns immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Im Team war es ausgesprochen interessant und anspornend zu arbeiten. Sich in eine ganz neue Materie einzuarbeiten, war auch eine Herausforderung. Wir konnten erstmals bei so einem umfangreichen Projekt sehen, was es heißt, ganz neue Dinge anzugehen, zu planen und umzusetzen.

Nationaler Wettbewerbserfolg

Thomas Schamberger Simon Schuler

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Wird Herpes vererbt? Barbara Schamberger und Kerstin Zimmer gehen in ihrer Projektarbeit mit gentechnischen Methoden der Frage nach, ob das Herpes-Virus nicht nur durch Infektion übertragen, sondern eventuell auch vererbt wird.

Wie sah unsere Arbeit im Detail aus? Wir vervielfältigen einen bestimmten DNAAbschnitt, der in der Literatur als genetischer Fingerabdruck des Virus bekannt ist und machten diesen dann durch die so genannte Gelelektrophorese sichtbar. Sodann verglichen wir die Speichel- und Haarwurzelprobe des jeweiligen Probenspenders. Zusätzlich ließen wir positive Proben bei einer Spezialfirma sequenzieren – genau dekodieren – um ihre Ergebnisse zu überprüfen.

Benjamin Seeburger

Unsere bisherigen Arbeiten zeigten trotz intensiver Suche noch keinen Hinweis auf eine Weitergabe des Herpes-Virus durch Vererbung. Das heißt, er dürfte nach bisherigem Stand doch von Mensch zu Mensch weitergegeben werden und bricht dann bei für das Virus günstigen Bedingungen aus.

Projekte

Jeder hat schon einmal mit dem Herpes Simplex Virus-1, dem Auslöser von Fieberbläschen, zu tun gehabt, sei es dass man selbst unter Fieberbläschen leidet oder dass jemand aus dem Bekanntenkreis eines hatte. Herpes ist eine weit verbreitete Krankheit. Wir beide wollten im Rahmen der Matura etwas Besonderes, etwas Neues machen und stießen auf die Frage, ob man sich vor dieser Krankheit überhaupt schützen kann bzw. oder ob diese womöglich vererbt ist.

Kerstin Zimmer Barbara Schamberger

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Wesentlicher Bestandteil unseres Projektes sind gentechnische Untersuchungen. Wir untersuchten Speichel- und Haarwurzelproben von Freiwilligen. In den Speichelproben kann man mit gentechnischen Methoden das Virus nachweisen. Sind die gleichen Gene auch in den Haarwurzeln vorhanden, kann man nachweisen, dass das Virus vererbt wurde.

Was bleibt von dieser Projektarbeit, was hatten wir davon? Wir hätten nie geglaubt, dass man sich innerhalb der kurzen Zeit so weit in dieses Thema hineinwagen kann. Neue Methoden theoretisch kennen lernen und dann auch anwenden zu können. Unter den doch sehr improvisierten Gegebenheiten – kein steriles Forschungslabor, sondern ein Schullabor, in dem viele Schüler/innen aus- und eingehen – sind wir schon stolz auf das Erreichte. Dass wir dann auch bei Jugend Innovativ Erfolg hatten und im September in Finnland unsere Arbeit vorstellen dürfen – einfach super.

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Reines Wasser durch Sonne und Titandioxid Mit der Reinigung verschmutzen Wassers beschäftigen sich Stefanie Pöttinger und Sebastian Schmölzer. Sie entwickelten und testeten eine Anlage, die kostengünstig und leicht handhabbar im Bereich der Wasserreinigung einsetzbar ist.

Verschmutztes Wasser ist laut Weltgesundheitsorganisation für fast eine Milliarde Menschen ein schwerwiegendes Problem. Jährlich sterben 1,5 Millionen Kinder an Krankheiten, die auf verunreinigtes Wasser zurückzuführen sind. Alle Prognosen gehen davon aus, dass die Trinkwasserqualität für viele Menschen in den kommenden Jahren abnehmen wird und daher dringend Lösungen auf diesem Gebiet gesucht werden müssen. Viele Firmen, die sich mit Trinkwasseraufbereitung beschäftigen, entwickeln Technologien, um möglichst effizient aus verschmutztem Wasser Trinkwasser zu machen. Wir beide wollten aber einen anderen Weg gehen. Sehr oft fehlt es in armen Gebieten der Welt einfach an Geld und technischem Know-how, solche Anlagen anzuschaffen oder auch auf Dauer in Betreib zu halten. In unserem Projekt versuchen wir daher eine einfache und kostengünstige Alternative zu den

herkömmlich verwendeten Trinkwasseraufbereitungen zu entwickeln. Wir hatten schon über manche überraschende Eigenschaften von Tintanoxid gelesen und versuchten daher, mit Hilfe von Titandioxid und Sonnenlicht im Wasser enthaltene organische Verunreinigungen zu zerstören, zu oxidieren. Verfahrenstechnisches Ziel war, das Titanoxid nicht als Dispersion zuzugeben, sondern mit Titanoxid beschichtete Trägermedien zu verwenden. Wir investierten viel Arbeitszeit in Versuche zur Beschichtung verschiedener Trägerstoffe. Es wurden Hydroton, Seramis, Kieselgel und Bims mit den oberflächenreichen Titanoxidpartikel beschichtet und getestet, welcher Typ am besten für die Anlage geeignet ist. Die realisierte Anlage besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen. Im ersten Teil gibt es einen selbst entworfenen und gebauten Aktivkohle-Filter, der einen Teil der Verunreinigungen herausfiltert. Der zweite Teil besteht aus UV-durchlässigen Stegplatten, die mit beschichteten Hydrotonkugeln gefüllt sind und die nun zur vollständigen Reinigung des Wassers führen. Rückblickend können wir sagen, dass die ausgiebige Recherche zum Thema Titandioxid, die Versuche mit der Beschichtung, die Konstruktion unserer Anlage und die ersten Versuche viel Zeit in Anspruch genommen haben, aber es war einfach eine interessante Tätigkeit. Wir haben gut zusammen gearbeitet und eine Menge profitiert. Bedanken möchten wir uns bei Gerda Haider für die Unterstützung und Hilfestellung. Dass das Projekt bei insgesamt drei Wettbewerben so großen Anklang gefunden hat, macht uns schon ein bisschen stolz und stellt unserer Arbeit ein gutes Zeugnis aus.

Gerda Haider

Projekte

Stefanie Pöttinger Sebastian Schmölzer

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Segeln mit Automatik Team: Thomas Pfandl und Benedikt Perschl/5AHMEA Betreuer: Walter Rodenheber und Richard Sommerauer

Im Rahmen unseres Maturaprojektes haben wir ein Modell-Segelboot automatisiert, bei dem nur die Ruderstellung per Fernsteuerung eingestellt wird. Angedacht ist, diese Technik auf richtige Segelboote zu übertragen. Uns wurde sehr schnell klar, dass wir zu weit von einem See weg sind, um unsere Anlage auf einem richtigen Segelboot zu bauen und zu erproben. Wir haben deshalb nach verschiedenen Recherchen ein Modellboot, einen Trimaran, entworfen und auch selbst gefertigt. Verschiedene Sensoren an Bord des Schiffes messen die Schräglage des Bootes, die Windgeschwindigkeit und die Geschwindigkeit des Bootes. Diese Werte werden dann mit

Projekte

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Hilfe der selbst geschriebenen Software verarbeitet, und es wird die optimale Segeltrimmung errechnet, die dann durch Servomotoren umgesetzt wird. Zusätzlich ist ein Elektromotor an Bord, der den Vortrieb des Modellbootes bei Flaute garantiert. Die Arbeit war interessant, wir haben viel Energie investiert und haben die Ideen gut umgesetzt. Insbesondere freuen wir uns, dass das Projekt bei Jugend Innovativ zum Halbfinale nominiert wurde.

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Projekte

Heizen je nach Wetterbericht Team: Hannes Eder und Philipp Haigermoser/5AHETE Betreuer: Walter Schacherbauer und Siegfried Horvath Uns ist Umweltschutz und insbesondere Energiesparen ein besonderes Anliegen und daher haben wir uns sofort für das Projekt „Wetterdatengesteuerte Heizungsregelung“ interessiert, das die Firma R+S Regeltechnik und Schaltanlagenbau GmbH vorgeschlagen hat. Bei modernen Heizsystemen gibt es meist zwei Energiequellen, einerseits den Heizkessel, andererseits Solarkollektoren. Normalerweise bringt der Heizkessel den Wärmespeicher am Morgen auf Temperatur, die Heizenergie des Sonnenkollektors kann bei Sonnenschein dann nur wenig genützt werden. Durch die Berücksichtigung lokaler Wetterdaten, insbesondere der zu erwartenden Sonnenstrahlung beim Heizverlauf, spart die entwickelte Rege-

lung wertvolle und vor allem auch teure Energie ein. Eine wesentliche Herausforderung in unserem Projekt war der „Blick in die Zukunft“. Wir haben uns nach längerer Überlegung dafür entschieden, die Wetterdaten der Webseite www.wetter.com einzubinden. Diese notwendigen Daten werden über ein selbst erstelltes Programm in einer SPS verarbeitet und für die Heizungssteuerung genutzt. Wir freuen uns über die Anerkennung unserer Arbeit durch die Nominierung zum Jugend Innovativ Halbfinale.

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Selbst fahrender Rasenmäher Team: Armin Pointinger und Maximilian Peterlechner/5AHMEA Betreuer: Walter Rodenheber und Albert Reichhartinger Wir wollten im Rahmen unseres Maturaprojektes unbedingt eine Auomatisierungsaufgabe angehen. Unsere Idee war es, einen Rasenmäher so zu automatisieren, dass eine Rasenfläche systematisch abgemäht wird. Herkömmliche Rasenmähroboter sind nach Zufallsprinzip unterwegs und brauchen lange, bis sie eine Fläche gemäht haben. Der Ablauf eines Mähvorgangs sieht so aus: Der Rasenmäher wird an eine Startposition gestellt. Der Speicherungsprozess wird aktiviert und mit der Fernbedienung wird die gewünschte Route gefahren. Der Mikrocontroller am Rasenmäher erfasst die Daten des Motors, der Lenkung und der Position und speichert sie ab. Beim automatischen Mähen werden die Daten dann

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wieder abgerufen und der Mikrocontroller gibt die Befehle an den Antriebsmotor und die Lenkung. Kommt der Rasenmäher vom Weg ab, registriert dies das Positionserfassungssystem und der Rasenmäherweg wird entsprechend nachjustiert. Dass unser Projekt für das Halbfinale von Jugend Innovativ nominiert wurde freut uns besonders. Es zeigt, dass wir mit unserem Projekt einen neuen Weg aufgezeigt haben, der bisher noch zu wenig betrachtet wurde.

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Aktive Anziehhilfe Team: Patrick Friedl und Tobias Sternbauer/5BHMEA Betreuer: Johann Plasser und Anton Deschberger

Zwei Überlegungen standen bei der Wahl unseres Diplomarbeitsthemas im Vordergrund. Wir wollten ein Projekt, das viele Technikbereiche abdeckt und es sollte einen konkreten Nutzen haben. Mit der „aktiven Anziehhilfe“ wurde eine Vorrichtung entwickelt, mit der es möglich ist, einen Strumpf automatisch anzuziehen. Zur Vorbereitung wird der Strumpf zuerst mit der Hand über ein Drahtgestell gezogen, dann kommt die Automatik ins Spiel: Ein Gleichstrommotor, kombiniert mit einem Zahnriementrieb und anatomisch korrekt gestalteten Führungsschienen, sorgt dafür, dass der Strumpf praktisch auf Knopfdruck über das Bein gestreift wird. Die Anziehhilfe ist sehr stabil aufgebaut

und kann mittels Joystick ganz einfach bedient werden. Mit diesem Projekt wurde das Halbfinale bei Jugend Innovativ erreicht.

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Intelligente Energierückgewinnung Team: Stefan Englberger und Thomas Erkner/5AHETE Betreuer: Roland Sageder

Viele Niedrigenergiehäuser produzieren im Sommer mit ihren Solaranlagen überschüssige Energie. Auch die Abluft dieser Häuser bietet noch Möglichkeiten die Heizung zu unterstützen. Die Nutzung dieser Überschussenergie war das Kernthema unserer Diplomarbeit. Das Verfahrensprinzip, wie wir die Überschussenergie speichern wollen, funktioniert folgendermaßen: Wenn im Sommer der Boiler die maximale Wassertemperatur erreicht hat, leiten wir das heiße Wasser der Solaranlage in einen Plattenwärmetauscher; durch diesen fließt im Gegenstrom die Sole der Erdwärmeheizung und dadurch wird das Erdreich, das durch die Heizung im Winter oft sehr stark ausgekühlt ist,

wieder regeneriert, so das Prinzip der „Wärmeeinlagerung“. Im Winter reicht die Temperatur der Solaranlage meist nicht aus, um den Boiler zu heizen, jedoch dass manchmal die Wärme zum Vorheizen bei der Erdwärme-Wärmepumpe genutzt werden kann. Die engagierte Arbeit wurde mit der Teilnahme am Halbfinale des Wettbewerbes Jugend Innovativ belohnt.

Projekte

Gewissheit für Allergiker Team: Manuel Hofinger und Wolfgang Padutsch/5CHELI Betreuer: Benjamin Seeburger Das Haselnuss-Allergen CorA1 und das Milcheiweiß Casein sind häufig an Lebensmittelallergien beteiligt und bereiten den Betroffenen häufig Schwierigkeiten. Die auf den Lebensmitteln aufgedruckten Warnhinweise sind für Allergiker nicht immer aussagekräftig genug. Das war der Ausgangspunkt unseres Maturaprojektes. Wir wollten ein Gentechnik-Projekt machen und haben uns bei unserer Arbeit mit dem Nachweis dieser Allergene beschäftigt. Genetische Untersuchungen an der HTL? Ein wesentlicher Arbeitsschritt war das Erlernen der jeweiligen Untersuchungsmethoden. Mit Hilfe der sogenannten PCR (Polymerase Chain Reaction), einem Verfahren zur Vervielfältigung von DNA-

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Fragmenten, untersuchten wir, ob überhaupt Allergene in den Proben vorhanden sind. Mit dem ELISA (Enzyme-linked Immunosorbent Assay) wurde bestimmt, wie hoch der Allergenanteil ist. Beide Methoden werden typisch an Universitäten oder in Speziallabors verwendet und so war es aufwändig, diese Verfahren zu erlernen und zu beherrschen. Nach einer gewissen Einarbeitungszeit gelang es uns aber den ersten positiven Nachweis eines Allergens bei Haselnüssen zu bekommen. Wir freuen uns, dass unsere Arbeit durch die Nominierung zum Jugend Innovativ Halbfinale auch außerhalb der Schule Anerkennung gefunden hat.

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Geeignete Materialien für extreme Bedingungen Team: Dorothea Bohusch und Sarah Russinger/5CHELI Betreuer: Gerda Haider

Die Firma Elektror Airsystems GmbH ist Spezialist im Bereich Industrieventilatoren. Die Ventilatoren und Seitenkanalverdichter müssen oft für extreme Umwelt-Bedingungen ausgelegt sein. Bei der Fertigung von Ventilator-Komponenten ist es daher wichtig, zuverlässige KorrosionsDaten über die verwendbaren Materialien zu haben. Unsere Diplom-Aufgabenstellung „(MaBest) – Materialbeständigkeitstests“ beschäftigte sich mit der Konstruktion und dem Bau einer Versuchsanlage, mit der die kundenspezifischen Material-Anforderungen genau simuliert werden können. Am Anfang standen eine intensive Beschäftigung mit dem Thema Korrosion

und erste Überlegungen, wie die Materialprüfung konkret vor sich gehen könnte. Daraus entwickelten wir ein Konzept für eine Prüfanlage, die wir in zwei Varianten fertigten. Die beiden Anlagen – die erste aus PVC für Tests bis 60oC, die zweite aus Glas/Edelstahl für Testtemperaturen bis 120oC – wurden für Tests intensiv genutzt. Wir freuen uns sehr, dass wir nicht nur vom Firmenvertreter sehr positive Rückmeldungen bekommen haben, sondern auch durch die Nominierung für das Halbfinale von Jugend Innovativ eine externe Bestätigung für die Qualität dieses Projektes gekommen ist.

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16.06.2011 09:32:00 Uhr

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Komfortable Automatikschaltung für Fahrräder Einen neuen, sehr differenzierten Ansatz für eine Automatikschaltung bei Fahrrädern haben Thomas Altmanninger und Andreas Mittermair im Rahmen ihrer Diplomarbeit realisiert.

Abschlussprojekt Am Ende des Schuljahres 2009/2010 standen wir vor der Frage, welches Maturaprojekt wir realisieren wollten. Es sollte schon eine besondere Arbeit werden. Nach unzähligen Ideen kamen wir darauf, dass wir eine automatische Gangschaltung für Fahrräder entwickeln könnten. Sofort konnten wir Johannes Fasching von diesem Projekt überzeugen und gleich am Beginn des Schuljahres mit den Arbeiten beginnen. KTM Fahrrad unterstützte uns dabei maßgeblich, indem man uns ein Fahrrad sowie einen speziellen Sensor zur Verfügung stellte. Ziel des Projekts ist es, abhängig von der Trittfrequenz, der Kraft, mit der die Fahrerin, der Fahrer in die Pedale tritt, sowie der Geschwindigkeit des Fahrrads den optimalen Gang automatisch auszuwählen. Dadurch soll ein gleichmäßiges „Dahinfahren“ ermöglicht werden. Es sollte weiterhin möglich sein, wie gewohnt, manuell zu schalten. Die Tatsache, dass es eine automatische Gangschaltung für Fahrräder in dieser Form noch nicht gibt, stellte uns im Laufe des Schuljahres vor einige Probleme.

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Das Sammeln von Erfahrungswerten, was den optimalen Schaltzeitpunkt betrifft, das heißt, bei welcher Kraft oder welcher Trittfrequenz, nahm sehr viel Zeit in Anspruch. Wie sich herausstellte, mussten wir verschiedene Belastungsstufen erstellen, um jedem Typ von Fahrer/in gerecht zu werden. Es kann sowohl ein/e mäßig Trainierte/r als auch ein/e Sportler/in damit fahren, sogar eine individuelle Anpassung des Automatikmodus ist möglich. Um die automatische Schaltung auch wirklich einsetzbar zu machen, mussten natürlich alle Situationen, die im Betrieb vorkommen, berücksichtigt werden. Die vielen Testfahrten haben uns die vielfältigen Belastungsfälle und komplexen Zusammenhänge gezeigt. Die für den Betrieb zusätzlich benötigten Komponenten mussten alle am Fahrrad untergebracht werden, dürfen aber den Fahrer nicht behindern. Das Herzstück unserer Fahrradautomatik ist ein Mikrocontroller, der alle Daten erfasst, verarbeitet und danach den Motor zum Verstellen des Kettenspringers ansteuert. Wir haben die Technik so gestaltet, dass praktisch jedes

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konventionelle Rad mit unserer Automatik nachgerüstet werden könnte Wegen der vielen Projekte der HTL Braunau bei Wettbewerben wurden auch wir motiviert, bei solchen einzureichen. Dass unsere Idee sehr originell und innovativ ist, wurde uns durch den ersten Platz beim TMG-Schulwettbewerb bestätigt. Hier wurde auch die Öffentlichkeit auf uns aufmerksam und so wurde ein ca. 3-minütiger Bericht über uns in der Sendung „ORF heute“ gezeigt. Die Wettbewerbseinreichungen und der Beitrag im Fernsehen zeigten uns, wie schwierig es als Techniker

ist, sein Projekt so zu beschreiben, dass auch ein Laie etwas damit anfangen kann. Vor allem in dieser Hinsicht haben wir sehr viel gelernt. Bei dem abschließenden Besuch bei KTM Fahrrad, wo wir das Fahrrad übergeben haben, konnten auch Mitarbeiter/innen der Firma eine Testfahrt machen. Sie vermittelten uns, dass in Verbindung mit E-Bikes eine Verwirklichung unserer Idee durchaus möglich wäre.

Abschlussprojekt

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Technik hilft bei Demenz Mario Weilbuchner und Andreas Zeilinger haben mit ihrer Diplomarbeit „Zeitmaschine – Translationsmotor auf Reduktanzbasis“ ein Projekt umgesetzt, das Demenzkranken hilft.

Demenz ist eine der großen Bedrohungen im Alter. Unter dem kontinuierlichen Abbau der geistigen Leistungsfähigkeit – vor allem die Gedächtnisleistung und das Denkvermögen sind betroffen – leiden mit zunehmendem Alter immer mehr Menschen. Zumindest fünf Millionen Menschen sind in Europa von dieser Krankheit betroffen. Im Tau-Kolleg, der früheren Krankenpflegeschule des Braunauer Krankenhauses, ist diese Erkrankung daher ein großes Thema. Anita Höfer und Gabriele Roitner haben sich intensiver mit dieser Erkrankung beschäftigt und herausgefunden, dass Sinnesreize die Demenz langsamer fortschreiten lassen. Wir beide – Mario Weilbuchner und Andreas Zeilinger – haben im Rahmen unseres Maturaprojektes so eine Maschine entwickelt, die Sinnesreize erzeugen soll. Bei der „Zeitmaschine –Translationsmotor auf Reluktanzbasis“ – so nannten wir unser Projekt – handelt es sich um eine Kugelachterbahn, auf der eine Kugel langsam abrollt, die dann mit Hilfe von magnetischen Feldern fast wie von Geisterhand wieder nach oben befördert wird. Durch die Geräuschkulisse, die die Kugel auf der Bahn macht, aber auch durch die Bewe-

gung der Kugel und durch die Landschaft der Kugelbahn entstehen akustische und visuelle Reize, die anregend auf die Erkrankten wirken.

Abschlussprojekt 5AHETE

Wir arbeiteten das ganze Schuljahr unter Betreuung von Anton Deschberger, Peter Hellauer und Siegfried Horvath und wurden in der Endphase auch von AV Paul Dirnberger maßgeblich unterstützt. Vor allem diese spezielle Motorkonstruktion verlangte viele Tests und intensives Arbeiten. Das Resultat – insgesamt 39 Spulen befördern mit magnetischer Kraft die Kugeln zurück zum Startpunkt – war ein magnetischer Lift. „Die Kugelbahn hat bei den Patienten im Seniorenzentrum Braunau, denen wir das Projekt bereits gezeigt haben, großes Interesse geweckt und wurde sehr positiv aufgenommen“, erzählt Anita Höfer, die zusammen mit ihrer Projektpartnerin Gabriele Roitner die Ausbildung zur Fachsozialbetreuerin am Tau-Kolleg absolviert. Anerkennung von außen erhielt unser Projekt auch durch den Schul-Projektwettbewerb „Innovation & Wirtschaft in

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Oberösterreich“, den die OÖ. Technologieund Marketinggesellschaft durchführt. Bei diesem Wettbewerb, an dem sich viele Schulen beteiligen, konnte das Projekt im Bereich „Elektrotechnik“ den ersten Platz erringen und erhielt dafür 500 Preisgeld. Am 30. Mai wurde das Projekt im Rahmen eines Empfangs im Seniorenzentrum Braunau der Öffentlichkeit präsentiert. Anita Höfer und Gabriele Roitner haben viel Mühe aufgewendet, um auf ihr Projekt aufmerksam zu machen. Eine Reihe von Ehrengästen war anwesend. Unter ande-

rem haben Martin Angermeier das Tau-Kolleg und Hans Blocher die HTL vertreten, Bürgermeister Hannes Waidbacher (Braunau) und Landtagsabgeordneter Franz Weinberger sind ebenso gekommen wie Hofrat Gruber und Reg.-Rat Grahamer von der Sozialhilfe, Monsignore Stefan Hofer, sowie Sr. Michelina.

Abschlussprojekt 5AHETE

I don’t want to kitch (statt: to cook).

Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten

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Handy steuert Drohne Eine komplexe Steuermöglichkeit für einen Quadrokopter, der von vier Rotoren angetrieben wird, haben Christian Reich und Wolfgang Weilbuchner entwickelt. Sie haben die dazu notwendige Software geschrieben. Smartphone. Durch Anbindung wurde einerseits das Reichweitenproblem der Fernbedienung gelöst, andererseits konnte nun auch die vielen nützlichen Funktionen des Android Smartphones (GPS, Kompass, Kamera, ...) ins Projekt mit einbezogen werden. Der Name unseres Projektes „AndroCopter“ haben wir aus dem „Android“Betriebssystems und dem Quadrokopter gebildet.

Bereits in der vierten Klasse HTL waren wir uns einig, dass wir gemeinsam unser Maturaprojekt durchführen wollen und dass der Bereich „Mobile Computing“ dabei eine wichtige Rolle spielen sollte. Herausgekommen ist die Realisierung einer fliegenden Drohne, die in Form eines Quadrokopters ausgeführt ist und die mittels moderner Handytechnologie gesteuert werden kann. Im Detail: Ziel unseres Projekts war es, einen Modell-Quadrokopter über Bluetooth bzw. über Internet zu steuern. Zusätzlich soll er in der Lage sein, selbstständig bestimmte Aktionen durchzuführen und somit als eigenständige Drohne zu arbeiten. Die Steuerung erfolgt dabei über ein Android-Smartphone. Nach intensiven Recherchen, welches Fluggerät wir verwenden wollten, stießen wir auf den Quadrokopter der Firma HiSystems. Ein Quadrokopter ist ein Luftfahrzeug, das vier in einer Ebene angeordnete, senkrecht nach unten wirkende Rotoren oder Propeller benutzt, um Auftrieb und durch Neigung der Rotorebene auch Vortrieb zu erzeugen. Dieses Fluggerät, das über Bluetooth fernsteuerbar ist, erweiterten wir durch ein modernes Android-

Die wesentlichen Software-Arbeiten waren das Schreiben einer Android-Applikation und die Programmierung einer dazupassenden Desktopanwendung. Mittels WebServer wird die Verbindung zwischen dem „AndroCopter“ und den Clients (Smartphone bzw. PC) ermöglicht. Viel Arbeit wurde natürlich auch in die Adaption des AndroCopter-Smartphones investiert, weil hier sowohl die Steuerbefehle als auch die GPS- und Kompasswerte für das Fliegen einer bestimmten Route und das Durchführen diverser Aktionen entsprechend aufbereitet werden mussten.

Abschlussprojekt 5AHELI

Zusätzlich haben wir eine eigene Homepage erstellt, auf der das Projekt in Schrift, Bild und Film sehr eingehend präsentiert wird: http://waser.htl-braunau. at/androcopter/ Durch dieses Projekt haben wir in einem größeren Rahmen unsere Programmierkenntnisse umsetzen und kombinieren können. Dass das Produkt auch beim TMGWettbewerb Anklang fand, freut uns natürlich sehr.

Gerhard Waser

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Zweiter bei der Informatik-Olympiade Markus Hasenöhrl hat bei der österreichischen Informatik-Olympiade den zweiten Platz erreicht. Er wird nun im Juli 2011 Österreich bei der Internationalen Informatik-Olympiade in Pattaya City, Thailand, vertreten.

Nationaler Wettbewerb

Gerhard Waser

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Wie kommt man zur Informatik-Olympiade? Dieser Weg zum zweiten Platz war natürlich mit einigen Anstrengungen verbunden. Alle Teilnehmer mussten bereits Anfang Jänner Qualifikationsaufgaben lösen. Die besten zehn wurden dann im März für eine Woche zum Spezialtraining an die TU Wien geholt. Danach galt es weitere Qualifikationsaufgaben zu lösen. Schlussendlich trafen sich neun Schüler vom 16. bis 20. Mai 2011 in Wörgl, um einerseits zu trainieren und andererseits in einem Wettbewerb gegeneinander anzutreten. Ich war das erste Mal bei einer InformatikOlympiade dabei, dass ich dabei den zweiten Platz erreicht habe, war auch für mich eine Überraschung. Zur Informatik-Olympiade stieß ich eher durch Zufall. Programmieren interessiert mich natürlich und es fällt mir auch leicht, daher empfahl mir Gerhard Waser die Teilnahme an diesem Wettbewerb. Um bei so einem Wettbewerb erfolgreich zu sein, muss es Spaß machen, knifflige Probleme zu lösen – und mir haben knifflige Aufgaben immer Spaß gemacht. Daher ist die HTL Braunau genau die richtige Schule, um meinen Interessen nachgehen zu können. Informatik, Mathematik und

auch Physik sind meine Lieblingsfächer, weil man mit diesen Wissenschaften den Dingen auf den Grund gehen kann. Aber als Ausgleich braucht man natürlich den Sport, sonst würde man am Computer versauern. Vier Mal in der Woche trainiere ich beim ATSV Ranshofen und spiele auch fix in der Mannschaft. Für die von 22. bis 29. Juli in Pattaya City, Thailand, stattfindende 23. Internationale Informatik-Olympiade wird es noch ein Spezialtraining zusammen mit den drei anderen österreichischen Teilnehmern geben. Ein dreitägiges Trainingscamp in Wörgl wird uns vor dem Abflug noch einmal spezielle Programmierkenntnisse vermitteln. Ich freu‘ mich schon auf den Aufenthalt in Thailand und bin gespannt, welche Problemstellungen uns dort serviert werden. Ich werde das Ganze aber locker angehen, olympisch sehen.

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Bronze bei internationaler Informatik-Olympiade Christoph Sperl hat bei der Internationalen Informatik-Olympiade in Waterloo, Kanada, eine Bronzemedaille erreicht. Mit dieser Leistung war er der erfolgreichste österreichische Teilnehmer.

292 Teilnehmer/innen aus 80 Staaten haben bei der 22. Internationalen Informatik-Olympiade in Waterloo vom 14. bis 21. August 2010 teilgenommen. Aus Österreich sind die vier besten Teilnehmer der nationalen Informatik-Olympiade nominiert worden und haben gemeinsam im August die Reise nach Kanada angetreten. Ich hatte die Österreich-Ausscheidung gewonnen und durfte damit dabei sein. Nach der feierlichen Eröffnung mussten wir an zwei Wettbewerbstagen unser Können unter Beweis stellen. Insgesamt acht Beispiele waren dabei zu lösen. Für mich hat es gepasst; ich erreichte 603 Punkte – von insgesamt 800 möglichen – und wurde dafür mit der Bronzemedaille ausgezeichnet. Generell ist es so, dass das beste Zwölftel der Teilnehmer/innen eine Goldmedaille erhält, die nächsten beiden Zwölftel erhalten Silber und die nächsten drei Zwölftel bekommen eine Bronzemedaille. Wenn ich gefragt werde – natürlich bin ich mit meinem Abschneiden absolut zufrieden. Zusätzlich war diese Reise eine völlig neue Erfahrung. Neben dem Wettbewerb gab es einige Unternehmungen – so wurde Toronto besichtigt und am Abend konnten verschiedene Vorträge besucht werden.

Wie sehe ich die HTL-Ausbildung? Ich bin in der HTL in Mathematik alle fünf Jahre hindurch immer sehr gut gefördert worden und habe wirklich viel Neues gelernt, was ich auch bei der Olympiade nutzen konnte. Mich haben auch Klarheit und Logik, die beim Programmieren notwendig sind, interessiert und ich beschäftige mich gerne mit Fragestellungen im Informatikbereich. Wer sich aber vorstellt, dass ich den ganzen Tag nur vor dem Computer sitze, der irrt gewaltig. Es ist mir wichtig, in St. Johann aktiv zu sein. Ich bin gerne bei der Feuerwehr, bei der Landjugend und beim Schiklub dabei. Und wie alle anderen Jugendlichen gehe ich gerne mit Freunden und Freundinnen fort.

Internationaler Wettbewerb

Und nachher? Natürlich wird mich die Informatik weiter beschäftigen. Ich habe vor, nach dem Bundesheer Telematik in Graz zu studieren.

Gerhard Waser

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Eine E-Mail eines Schülers an seinen Mathematiklehrer: I soid se earinnern dass se des Übungsbladl fia Mathe

Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten

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Schnelle HTLer Den hervorragenden 3. Platz erreichte eine Staffel der HTL Braunau beim LinzMarathon in der Klasse „Schule läuft“ – insgesamt belegten sie den 25. Rang im Gesamtwettbewerb.

Maximilian Allstorfer (4CHELI), Philipp Mairinger (4CHELI), Peter Pöchersdorfer (3DHELI) und Thomas Schamberger (5CHELI) haben am Sonntag, 10. 4., als HTLBraunau-Staffel beim OMV Linz Marathon teilgenommen. Die Anregung dazu kam von Sabine Schwaiger, die leider krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte, die aber die Teilnahme der Staffel organisierte. Bereits um 6:30 starteten die vier Schüler in Braunau. Staubedingt wurde die Fahrt zum Start ziemlich stressig und nur mit Müh und Not gelang es den vieren, sich umzuziehen und rechtzeitig am Start zu erscheinen. Ein Erlebnis der besonderen Art war der Start auf der VOEST-Autobahnbrücke – mehrere tausend Läufer warteten auf den Startschuss und es war gar nicht so einfach, den richtigen Laufrhythmus zu finden.

Peter Pöchersdorfer lief als Startläufer 9,7 km, dann übernahm Philipp Mairinger die nächsten 11,4 km. Thomas Schamberger – er ist auch als Triathlet erfolgreich – bewältigte die längste Distanz, nämlich 14,7 km, in einer guten Stunde. Er übergab dann an den Schlussläufer Maximilian Allstorfer, der 6,4 km lief. Große Freude gab es dann, als die vier erfuhren, dass sie mit einer Zeit von 03:09:09 den dritten Platz in der Kategorie „Schule läuft“ und den 25. Rang im Gesamtwettbewerb erreicht haben. „Ich freu‘ mich sehr über diese hervorragende Zeit und über die tolle Platzierung“, gratuliert Sabine Schwaiger den erfolgreichen Schülern, „die vier sind momentan sicher die schnellsten HTLer über längere Distanzen.“

Nationaler Wettbewerb

Anton Planitzer

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Komfortable Orts- und Arbeitszeiterfassung Im Rahmen seines Maturaprojektes hat Markus Sattlecker in Zusammenarbeit und im Auftrag der Firma troii deren Zeiterfassungsprogramm timr in einigen Bereichen automatisiert und die Benutzerfreundlichkeit wesentlich erhöht.

Franz Matejka

Wettbewerbe

Markus Sattlecker

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Mit dem Zeiterfassungsprogramm timr der Firma troii Software GmbH können sowohl Arbeits- als auch Projektzeit erfasst werden. Außerdem ist ein Fahrtenbuch enthalten, mit dem Dienstreisen detailliert aufgezeichnet werden können (Zeiten, gefahrene Kilometer, verwendetes Fahrzeug). Diese Daten können dann mit Hilfe des Programms sehr umfassend ausgewertet werden. Neben der Webanwendung besteht auch die Möglichkeit, alle Funktionen mit mobilen Geräten umzusetzen. Dazu gibt es eigene Clients für Blackberry, Windows Mobile, Windows Phone 7, iPhone und Android. Meine Aufgabe im Rahmen der Diplomarbeit bestand darin, einige Teile dieses interessanten und komplexen Programms zu verbessern und zu erweitern. Vor allem ging es darum, für den Windows Phone 7 Client eine Positionserkennung zu implementieren und eine schnellere Projektauswahl zu ermöglichen. Weiters sollten einige Abläufe, wie z.B. die Arbeitszeiterfassung im Büro, automatisiert werden. Das Ganze wurde unter dem Titel „Location Based Time Tracking“ zusammengefasst. In einem ersten Schritt musste ich mich in die Möglichkeiten der Positionserfassung einarbeiten. Neben der wichtigsten Möglichkeit, dem GPS, habe ich mich auch

mit der Positionierung durch Cell Data – Positionierung durch Bestimmung des Einwahlknotens – und den Positionierungsmöglichkeiten via WLAN auseinandergesetzt. Maßgeblich für die Auswahl des Positionier-Verfahrens waren dabei vor allem dauernde und rasche Verfügbarkeit und geringer Akku-Verbrauch. Resultat meiner Arbeit ist eine Software, mit der nun automatisch erkannt wird, welches Projekt gestartet werden muss und welche Form von Arbeitszeit (Dienstzeit im Büro, Dienstreise, …) aufzuzeichnen ist. Dies alles wird zuverlässig und sehr ressourcenschonend umgesetzt. Ich freue mich über die Anerkennung meiner Arbeit beim FH Salzburg Wettbewerb. Wenn externe Jurys eine Arbeit positiv bewerten, ist das immer etwas ganz Besonderes.

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Erfolgreiche Schachspieler Ausgezeichnet geschlagen haben sich die Schachspieler der HTL Braunau bei der Landesmeisterschaft im Schulschach am 3. Mai 2011. Das Team HTL Braunau 1 belegte den 2., die Mannschaft HTL Braunau 2 den 7. Platz.

Insgesamt 20 Teams aus den Oberstufen von AHS und BHS nahmen an der Landesmeisterschaft im Schulschach am 3. Mai 2011 im Neuen Rathaus in Linz teil. Reinhard Pfoser, der die beiden Mannschaften betreute, freut sich sehr über das Ergebnis. „Ich habe mir nie erwartet, dass wir Vizelandesmeister werden, und auch der

7. Platz der zweiten Mannschaft ist ein großer Erfolg. Alle acht Spieler haben ihr Bestes gegeben. Besonders freut es mich, dass insgesamt vier Schüler aus den ersten Klassen kommen.“ Im Team HTL Braunau 1, das den 2. Platz belegte, spielten Michael Mayr (4CHELI), Stefan Schmitzberger (1BHMEA), Stefan Pöllner (1CHELS) und Moritz Hauch (1CHELS), im Team HTL Braunau 2 waren Sebastian Schmid (2AHMEA), Patrick Haslinger (4CHELI), Alexander Deschberger (1BHELS) und Dominik Steinbinder (5AHELI) vertreten. Eine herzliche Gratulation den beiden Teams und ihrem Betreuer!

Wettbewerbe

Reinhard Pfoser

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Lehrreiche Projekte Die Projektarbeiten, die Fachschüler/innen in den Abschlussklassen erstellen, sind ein wesentlicher Ausbildungsteil. Sie sind eine gute Vorbereitung auf die Praxis und werden von den allermeisten Schüler/innen gerne angenommen.

Projekte

Alois Hofstätter

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Ohne die Hilfe und Unterstützung durch die Werkstätten der HTL Braunau wäre die Realisierung sehr vieler Projekt- und Diplomarbeiten der Höheren Abteilungen nicht möglich. In der Werkstätte erhalten die Schüler/innen sowohl bei der Konstruktion als auch bei der Realisierung ihrer Projekte entsprechende Hilfestellung. Sie profitieren dabei von der langjährigen Erfahrung der Werkstättenlehrer und von der guten Ausstattung der Werkstätte. Aber nicht nur die Maturantinnen und Maturanten der HTL werden von der Werkstätte unterstützt, sondern auch die Schüler/ innen der Fachschule machen ihre Abschlussarbeiten und -projekte unter der Anleitung und der fachlichen Betreuung der Werkstättenlehrer. In den letzten Jahren hat sich dabei eine Vorgehensweise entwickelt, die speziell auf die Schüler/ innen abgestimmt ist und die viele Ausbildungsbereiche umfasst. Alle Fachschüler/innen können Projektideen einbringen, und viele dieser Ideen werden dann auch realisiert. Diese Beteiligung an der Themenfindung steigert die Motivation enorm und führt zu wirklich netten und zum Teil auch witzigen Projekten, wenn ich z.B. an den Katzenfütterungsautomaten denke, den eine Schülerin vor einigen Jahren erstellt hat. In der Anfangsphase unterstützen die Werkstättenlehrer die Schüler/innen beim Entwurf der Projekte und achten dabei auf die technische Realisierbarkeit der Projekte. Durch die engen Absprachen mit dem Projektbe-

treuer, aber auch durch das selbständige Arbeiten am Projekt üben die Schüler/innen Abläufe und Vorgehensweisen ein, die sie mit großer Wahrscheinlichkeit später an ihren Arbeitsplätzen brauchen können. Eine wichtige Besonderheit des Projektunterrichts in den Fachschulen sind auch die Präsentationen, die drei Mal im Jahr durchgeführt werden. Jeweils Anfangs Dezember stellen die Schüler/innen ihre Projektarbeit den Klassenkolleginnen und -kollegen und allen am Projektunterricht beteiligten Werkstättenlehrern vor. Im Vordergrund stehen dabei die geplanten Realisierungsschritte. Anfang Februar wird dann die technische Umsetzung genauer unter die Lupe genommen, und im 2. Semester wird dann abschließend das gesamte Projekt vorgestellt. Durch diese Präsentationspflicht werden die Schüler/ innen sehr gut auf die Abschlussprüfung vorbereitet und haben ein gutes Training für spätere Projektvorstellungen in der Arbeitswelt. Sie lernen dabei besser mit Powerpoint umzugehen und bekommen von den Lehrern entsprechende Anregungen zur Gestaltung der Präsentationen. Mir fällt auf, dass diese Abschlussprojekte für viele Schüler/innen einen richtigen Motivationsschub darstellen. Sie freuen sich über „ihr“ Projekt und setzen entsprechende Energie ein, damit die Arbeit auch fertig wird. Ich freue mich sehr über Projekte, die in Zusammenarbeit mit Betrieben entstehen und die dadurch nochmals realistischer auf die Praxis vorbereiten. Es erfüllt mich mit Genugtuung, wenn die Schüler/innen stolz ihre Projekte vorstellen. Ohne das besondere Engagement der Werkstättenlehrer wären viele Projekte nicht realisierbar, und die Qualität der Arbeiten bedarf ganz massiv des fachlichen und methodischen Geschicks der Kollegen, denen ich sehr herzlich für diese Arbeit danke.

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Ritterspiel – eine mechatronische Herausforderung

Manuel Bernroitner

Öffentlichkeitsarbeit hat in unserer Schule einen hohen Stellenwert. Besonders wichtig ist es dabei, dass den Interessentinnen und Interessenten genauer erklärt wird, was in den einzelnen Abteilungen an Lerninhalten vermittelt wird. Da viele 13- und 14-Jährige an Schnuppertagen zu uns in die Schule kommen, wollten wir im Rahmen unserer Diplomarbeit ein Projekt realisieren, das einerseits wichtige Ausbildungsinhalte vorstellt, das aber andererseits auch dem Spieltrieb der jungen Besucher/innen entgegenkommt. Daher haben wir uns entschlossen, ein Geschicklichkeitsspiel zu planen, zu konstruieren und zu fertigen, das ankommt und erklärt. Nach einiger Überlegung und Beratung mit unserem Projektbetreuer Thomas Gruber haben wir dann unser Ritterspiel entwickelt und gebaut. Im Großen und Ganzen besteht das Projekt aus zwei Linearführungen mit zugehörigem Unterbau. Für eine der Linearführungen haben wir eine Zielscheibenvorrichtung konstruiert, während wir für die andere einen Ritter mit Lanze gebaut haben. Die Zielscheibenvorrichtung und der Ritter sind auf Schlitten montiert und werden

von zwei Servomotoren bewegt. Wird das Spiel gestartet, fährt das Ziel automatisch immer wieder hin und her. Der Spieler, die Spielerin muss jetzt versuchen, die Zeitabstände richtig einzuschätzen und durch Tastendruck den Ritter starten. Dieser bewegt sich dann schnell nach vorne. Wenn der Spieler die Taste im richtigen Augenblick betätigt hat, wird der Ritter die Zielscheibe treffen und sie kippt um. Die Treffer werden automatisch mit Punkten bewertet. Dadurch können sich die Spieler miteinander vergleichen und Wettbewerbe veranstalten. Anhand unseres Spieles lassen sich Antriebs- und Steuerungstechnik gut erklären und wir können auch den Besucher/ innen zeigen, dass die Teile mit Pro Engineer konstruiert und dann in der Werkstätte selbst gefertigt wurden. Unser Spiel läuft nicht auf dem Bildschirm, sondern verdeutlich auf spielerische Art und Weise, wie ein mechatronisches System funktioniert. Wir hoffen, dass dieses Projekt am Tag der offenen Tür und bei anderen Gelegenheiten die Hauptschüler/innen für die Mechatronik begeistert und ihnen zeigt, was mit der HTL-Ausbildung alles möglich ist.

Projekte

Walter Haring

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Netzwerkspiel Battleground – XNA Framework Im Schwerpunktbereich Mobile Computing und Software Engineering beschäftigen sich die Andreas Ebner und Alexandra Fehkührer mit Programmierung und Netzwerken, betreut von Gerhard Waser.

Gerhard Waser

Projekte Bereits im 4. Jahrgang sammelten wir Erfahrungen mit der Programmiersprache C#, welche das Grundgerüst des XNA-Frameworks bildet. Da wir uns sehr für Softwareentwicklung interessieren, wollten wir ein Programmierprojekt in Angriff nehmen, das ein wenig spielerisch angelegt ist. Besonders mit dem Anwenden von graphischen Komponenten und dem Entwickeln von kleinen Spielen verbrachten wir oftmals unsere Freizeit. Daher hat es uns sehr gefreut, die Zusage von Herrn Gerhard Waser zu bekommen, dieses Projekt zu unterstützen und zu betreuen. Wir stürzten uns voller Tatendrang auf das Thema und begannen bereits in den Sommerferien damit, ein Konzept zu entwickeln und uns mit der Technologie XNA vertraut zu machen.

Alexandra Fehkührer

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Unser Ziel bei diesem Projekt war es, ein Spiel zu entwickeln, welches wichtige Eigenschaften wie Schnelligkeit, Konzentration und strategisches Denken in den Vordergrund stellt. Es sollte die Möglichkeit bestehen, über ein Netzwerk (Netzwerk-

kabel oder WLAN) das Spiel austragen zu können, das heißt, ein Spieler soll einen Server erstellen können, in den sich dann ein anderer Spieler, welcher sich im gleichen Netzwerksegment befindet, als Client einklinken kann. Um das Spiel interessanter zu machen, sollten ergänzend ein Chat implementiert und ein ansprechendes Menü geschaffen werden, um alle notwendigen Einstellungen wie Sound etc. durchführen zu können. Wie haben wir das Ganze umgesetzt? Nach längerer Suche im Internet entschieden wir uns, das XNA-Framework zu verwenden, da es durch seine Vielschichtigkeit und Handhabung aus der breiten Masse der vielen Tools hervorstach. Einarbeiten konnten wir uns mit Hilfe des Buches „Essential XNA Game Studio 2.0 Programmming“. Damit hatten wir eine gute Grundlage. Im Laufe der Entwicklung waren wir aufgrund unvorhergesehener Probleme zeitweise dazu angehalten, mehrmals das Spielprinzip in kleinen Schritten zum Positiven zu verändern.

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Zusammenfassend dürfen wir festhalten, dass uns das Programmieren dieses Spieles sehr viel gebracht hat. Über das konkrete Ziel der Spieleprogrammierung hinaus mussten wir uns ausführlich mit Netzwerkprogrammierung, Strukturierung

einer Aufgabe, Arbeitsteilung im Team und Beschaffung von Informationen auseinandersetzen. Das Produkt ist schlussendlich ein solides „Multiplayer Tower Defense Game“.

Andreas Ebner

Projekte

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Pokersplash – Netzwerkfähiges Pokerspiel Michaela Murauer und Stefan Neubauer aus dem schulautonomen Bereich Mediaengineering und Kommunikation erstellten unter der Betreuung von Kurt Kreilinger ein Netzwerk-Pokerspiel mit virtuellem Geld und ohne Ego-Shooter-Potenzial.

Kurt Kreilinger

Projekte

Michaela Murauer

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Nach vier Jahren HTL konnten wir unsere Fähigkeiten schon gut einschätzen und wussten, wo unsere Stärken und unsere Schwächen liegen. Für uns beide war klar, dass wir ein reines Softwareprojekt machen wollen. Unsere Überlegungen reichten von einem Jump&Run-Spiel bis zur künstlichen Intelligenz. Ersteres fanden wir aber unpassend, es wirkt nicht sehr professionell, das zweite war uns etwas zu trocken. Mit der Idee, ein netzwerkfähiges Pokerspiel zu implementieren, fanden wir einen guten Mittelweg. Hier mussten wir einen anspruchsvollen Code im Hintergrund programmieren und konnten uns mit dem Design einer Benutzeroberfläche austoben. Unser Ziel war nicht, die bereits vorhanden Online-Pokerspiele in ihrer Leistung und ihren zahlreichen Extras zu übertreffen. Wir wollten ein lauffähiges Spiel entwickeln, das Freude macht und vielleicht auch von anderen genutzt wird. Da man bei uns nicht um Geld spielt, ist es absolut unbedenklich und wäre eine gute

Alternative zu Ego-Shootern. Man kann sich fortlaufend mit seinem Namen anmelden und auch das Guthaben wird von Spiel zu Spiel gespeichert. So kann man sich seine virtuelle persönliche Pokerkarriere aufbauen. Worin bestehen die Kernaufgaben unseres Projektes? Wir haben eine benutzerfreundliche grafische Oberfläche gestaltet, über die man die Spielzüge tätigen kann. Damit das Pokerspiel über das Netzwerk funktioniert, mussten wir eine Client-Server-Kommunikation programmieren. Unser Programm analysiert die Karten, wertet die Kombinationen aus und erkennt automatisch den Sieger. Der Benutzername und das Passwort der Spieler werden zusammen mit ihrem Guthaben in einer Datenbank gespeichert. Die Teilnehmer können miteinander auch chatten. Unser Resümee: Da wir uns beide sehr für Informatik interessieren, war dieses Pro-

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jekt genau das richtige für uns. Es machte uns sehr viel Spaß, an verschiedensten Problemstellungen zu tüfteln. Neben dem PC hatten wir immer einen Notizblock dabei. Es wurden die wildesten Skizzen angefertigt, aus denen später dann unser Algorithmus und unsere Oberfläche entstanden.

Unser Pokerspiel machte schnell Fortschritte und die Erfolgserlebnisse spornten uns nur noch mehr an. Uns hat dieses Projekt gezeigt, dass wir uns auf der richtigen Schiene befinden und es sicher eine gute Idee ist, unsere Zukunft in einem der vielen Bereiche der Informatik anzusiedeln.

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Johanna Wanka

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Auf die Firma Ginzinger electronic systems GmbH wurden wir aufmerksam, da Daniel im Sommer 2010 im Zuge der Summerschool bei der Firma ein Praktikum machen konnte. Die Arbeit war interessant und herausfordernd, und so entstand die Idee, ein Diplomprojekt mit dieser Firma zu starten. In diesem Projekt sollte die Infrastruktur für einen Programmier-Wettbewerb der Firma Ginzinger geschaffen werden. Die Teilnehmer/innen sollen beim Wettbewerb Steuerungen für Roboter programmieren, die sich in einer virtuellen Umgebung bewegen. Das System sollte auf einem Server-Client-Prinzip basieren, wobei der Server alle Simulationsaufgaben übernimmt und der Client für die Steuerung des Roboters verantwortlich ist. Die Umgebung muss außerdem für die Wettbewerbsteilnehmer/innen lizenzfrei sein und unter dem Betriebssystem Linux laufen. Für die Simulation der virtuellen Welt und der Roboter verwendeten wir das frei verfügbare Open-Source-Projekt UsarSim. Dabei handelt es sich um eine Simulationsumgebung, welche auf die Spielengine des Computerspiels Unreal Tour-

nament aufbaut. Die Spielengine macht es möglich, autonome Roboter in einer virtuellen Umgebung mit physikalischen Grundgesetzen wie Schwerkraft und Reibung zu simulieren. Aufbauend auf dieses System entwickelten wir eine Client-Server-Architektur, in der sich die Teilnehmer/innen über eine sshVerbindung zum Server verbinden können. Wir gestalteten verschiedene Karten und einen Roboter für den Wettbewerb und zu Übungszwecken. Außerdem wurde ein Testclient für die Entwicklung und als Hilfestellung für die Teilnehmer/innen entwickelt. Ein weiteres Java-Programm ermöglicht es zu überprüfen, ob ein Teilnehmerroboter die Zielkoordinaten erreicht hat. Durch das Projekt konnten wir viele Erkenntnisse im Umgang mit Linux und in der Netzwerkprogrammierung sammeln. Es wurde aber auch immer wieder klar, dass man bei der Anwendung von Open-SourceProgrammen manchmal an Grenzen stößt, sei es, dass Programmversionen nicht zusammenpassen oder dass undokumentierte Fehler auftreten. Alles in allem war es

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aber ein interessantes Projekt und so eine Aufgabe über ein ganzes Jahr Schritt für Schritt umzusetzen, bringt eine Menge an Erfahrung. Bedanken möchten wir uns bei unserem Projektbetreuer Franz Matejka, der uns jederzeit mit Ratschlägen und Hilfestel-

lungen zur Seite stand. Weiters möchten wir uns bei der Firma Ginzinger electronic systems bedanken, dass diese uns ein Projekt in Zusammenarbeit mit ihnen ermöglichten. Insbesondere danken wir noch Manfred Schlägl, der unsere direkte Kontaktperson bei der Firma war.

Daniel Höckner

Projekte

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Wir arbeiten mit Leidenschaft und aus Überzeugung Im Stammwerk in Lamprechtshausen sind 330 Mitarbeiter beschäftigt. Mehr als die Hälfte davon sind HTL/FH/TU-Absolventen. Wir suchen Teamplayer mit Know-how und Begeisterung für Automatisierungstechnik.

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www.sigmatek-automation.com

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Glashausdaten im Internet abrufbar Ein sehr interessantes Projekt unter dem Titel „Glashausdatenerfassung“ hat Kramer Lucas (4AFEL) im heurigen Jahr erstellt. Es erfasst Temperaturen und Glashauslüftungszustände. Ein ganz wichtiger Punkt war vor allem die Alarmüberwachung der Steuerung. Tritt in einem der Glashäuser ein Alarm auf (Heizung ausgefallen, Lüftung ausgefallen, …) wird sofort über den Webserver eine e-Mail an das Smartphone geschickt, damit man sehr rasch auf diese Störung reagieren kann und somit einen größeren Schaden verhindert.

Anton Hangler

„Lucas hat bei diesem Projekt sehr viel Engagement und Einsatz gezeigt“, bestätigt sein Projektbetreuer Anton Hangler, der mit dem Ergebnis sehr zufrieden ist. Mitverantwortlich für den Erfolg ist auch AV Paul Dirnberger, der Lucas vor allem bei der Realisierung des Webservers sehr stark unterstützte.

Lucas Kramer hat in seinem Projekt versucht, eine bereits automatisierte Glashausanlage einer Gärtnerei noch mehr zu modernisieren, indem er mit Hilfe eines Mikrocontrollers verschiedenste Daten aus der bestehenden Anlage erfasst, diese Daten über Funk aus dem Glashaus in ein nahegelegenes Büro sendet und dort diese Daten zu einem sogenannten Webserver weiterschickt und visualisiert. Unter einem Webserver versteht man hier einen weiteren Mikrocontroller, der die übermittelten Daten im Internet bereitstellt. Im speziellen Fall bedeutet dies, dass es dem Besitzer bzw. den Verantwortlichen der Gärtnerei relativ einfach möglich ist, über ein sogenanntes Smartphone (iPhone, …) zu kontrollieren, ob die Anlage richtig arbeitet, damit die zum Teil sehr empfindlichen Pflanzenkulturen keinen Schaden erleiden.

Projekte

Alle bis jetzt durchgeführten Tests sind erfolgreich verlaufen, die endgültige Einbindung des Projektes in die bestehende Glashaussteuerung erfolgt aber erst in den Ferien. „Als Resümee kann man sagen, dass der Lernerfolg bei so einem Projekt sehr groß ist, denn hier muss man wirklich als Schüler selbst aktiv werden, sich mit sehr vielen neuen Dingen auseinandersetzen und auch Verantwortung für das übernehmen, was man gemacht bzw. nicht gemacht hat. Außerdem ist es einerseits notwendig, sehr viel Zeit zu investieren, auch sehr viel Freizeit, und andererseits bedarf es einer guten Teamarbeit zwischen Schüler und Lehrern, die immer wieder mit Rat und Tat zur Seite stehen“, meinte Lucas abschließend.

Lucas Kramer

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Competence in Aluminium Die AMAG ist ein weltweit tätiger Aluminiumkonzern dessen Spezialprodukte in verschiedensten Branchen wie z. B. in der Flugzeug-, Automobil- und Sportindustrie eingesetzt werden. Mit innovativer Technologie, hochwertigen Werkstoffen und motivierten Mitarbeitern wird die Partnerschaft mit internationalen Kunden ständig ausgebaut. www.amag.at

AMAG Austria Metall AG Postfach 3 · 5282 Ranshofen, Austria · T +43 7722 801-0 · F +43 7722 809-498 · [email protected] · www.amag.at

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„Sonne tanken“ macht Elektromobilität erst richtig spannend

Das erfuhren die Diplomanden Winkler Georg und Seidl Mathias bei der Optimierung und Fertigstellung der im letzten Jahr installierten Solartankstelle für Elektrofahrräder. Die auf dem Schuldach aufgestellten Solar Panels produzieren elektrische Energie zum Aufladen der Akkus von maximal 3 Elektrofahrrädern. Der in der Schulaula positionierte Schaltschrank dient dabei als Zapfsäule. Wird kein Fahrrad betankt, so wird die Energie ins öffentliche Schulnetz gespeist, welches damit lukrativ als Puffer genutzt wird. Über einen eingebauten Monitor kann jeder Zeit in Echtzeitbetrieb die bezogene und abgegebene

Solarenergie abgelesen werden. Außerdem ist eine Langzeitanalyse der Energiebezüge und damit eine für den Tankstellenbetreiber interessante Gewinn-Bilanz visuell abrufbar. Das Projekt wurde von Anton Herrmann und Siegfried Horvath betreut und untermauert die praxisbezogene Ausbildung der Schüler im Abteilungsschwerpunkt „Alternative Energiegewinnung“ der Elektrotechnik. Tatkräftige Unterstützung boten die Firmen HaWi Energietechnik AG, KTM Fahrrad GmbH, Energie AG und Energiewerkstatt Munderfing, die an diesem Projekt großes Interesse zeigten.

Mathias Seidl

Projekte

Georg Winkler

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Automatisierter Brutkasten für Wachtel- und Hühnereier Da im elterlichen Betrieb ein in der Wirtschaft gefertigter Brutautomat nicht den Anforderungen entsprach, entschied sich Elvira Allgeier, Schülerin der 4AFET, unter der Projektbetreuung von Anton Deschberger, einen neuen zu entwickeln.

Anton Deschberger

Projekte

Elvira Allgeier

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Dieser Brutkasten sollte die Eier selbständig zu einem bestimmten Zeitpunkt wenden und lüften. Temperatur und Luftfeuchtigkeit sollten digital angezeigt werden, die Brutbedingungen automatisch bei Bedarf durch Beheizung oder Belüftung reguliert werden. Die Bewältigung dieser Aufgaben stellte für die angehende Elektrotechnikerin eine beachtliche Herausforderung dar. Für die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur wird der Boden des Gerätes mit Wasser bedeckt und eine Heizspirale am Gehäuse befestigt. Ein Gitter über dem Wasserspiegel verhindert, dass geschlüpfte Küken ins Wasser fallen. Über diesem Schutzgitter befinden sich Wenderollen, die durch einen Gummiriemen miteinander verbunden sind und mit einem Motor angetrieben werden. In die Rollenzwischenräume werden die auszubrütenden Wachtel- und Hühnereier gelegt und durch die Rollenbewegung gleichmäßig gewendet. Am Deckel ist ein Ventilator angebracht, der sich automatisch einschaltet, wenn die Temperatur zu stark ansteigt und ein Hitzestau droht; dann wird Frischluft zugeführt. Die Belüftung übernimmt ein Zylinder, der den Deckel nach oben drückt und wieder

senkt. Die Steuerung für Temperatur und Luftfeuchtigkeit erfolgt mittels einer Siemens LOGO! SPS-Steuerung, die die Daten an ein Display überträgt. „Zusätzlich zum technischen Know-how stellte die – auch in zeitlicher Hinsicht – umsichtige Planung für mich eine große Herausforderung dar. Komplikationen, z.B. Lieferprobleme bei einzelnen Bauteilen, die praktische Umsetzung mancher Ideen und die damit verbundenen Umplanungen waren hin und wieder sehr zeitaufwändig“, sagt die Jungtechnikerin, wenn man sie zu ihren Projekterfahrungen befragt. „Ohne eine regelmäßige Dokumentation hätte ich kaum den Überblick behalten.“ Die Mühe hat sich jedoch gelohnt. Elvira Allgeier hat ihr Projekt erfolgreich abgeschlossen, und mit dem von ihr sorgfältig geführten Projektordner konnte sie bei einem Vorstellungsgespräch bereits starken Eindruck machen.

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Übergabevorrichtung

Im letzten Schuljahr wurden eine Stanzmaschine und eine Münzprägemaschine als jeweils eigenständiges Projekt entwickelt. Unsere Projektaufgabe in diesem Schuljahr bestand darin, diese beiden Anlagen zu verknüpfen. Nachdem die Anforderungen (Lastenheft) und die Randbedingungen definiert waren, begannen Planung, Konstruktion und Fertigung dieser Übergabevorrichtung, durch welche der gestanzte Rohling zur Prägevorrichtung weitergereicht wird. Es wurden verschiedene Konzepte ausgearbeitet und deren Vor- und Nachteile gegenübergestellt (siehe Beispiel Abb.1). Auf Basis dieser Ausarbeitungen wurde eines dieser Konzepte ausgewählt und mit der 3D-CAD-Software „Solid Works“ ein 3D-Modell erstellt (siehe Abb.2).

Anschließend wurde mit der Fertigung der Einzelteile begonnen, wobei immer wieder kleinere Änderungen der konstruktiven Ausführung notwendig waren. Die meisten Teile konnten in unseren Werkstätten selbst gefertigt werden, einige Teile (z.B. Zahnräder) wurden zugekauft. Beim Zusammenbau mussten die Einzelteile nur leicht korrigiert werden, was auf die gute Planungsmöglichkeit mit Hilfe der 3D-Software zurückzuführen ist. Abb. 3 zeigt die gesamte Übergabevorrichtung im eingebauten Zustand, in Abb. 4 ist eine Detailaufnahme der Münzaufnahme (Sauger) zu sehen. Die Inbetriebnahme der Gesamtanlage (Stanzmaschine, Übergabevorrichtung und Prägevorrichtung konnte ohne größere Probleme durchgeführt werden.

Philipp Burgstaller

Projekte

Abb. 3 Abb. 1

Abb. 2 Abb. 4

Michael Holic

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Absolventen 115

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Meine Karriere bei Microsoft

Ausblick aus Romans Wohnung

Faszinierende Karriere bei Microsoft Am 7. Jänner 2008 bekomme ich eine eMail, die mit folgenden Zeilen beginnt: “Hello Roman, my name is Camille and I work with the Microsoft International Internship recruitment program in Redmond, Washington. We recently received your CV and would like to consider you for one of our internship positions in Redmond in 2008”. Doch der Reihe nach, so hat alles begonnen:

Roman Mittermair

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Irgendwann im Herbst 2007 schickt mir eine liebe Bekannte eine e-Mail mit dem Hinweis, dass Microsoft derzeit auf der Suche nach neuen Praktikanten ist. Ich habe das Angebot nicht sehr ernst genommen, vor allem da ich wusste, wie schwer es ist, an diese sehr beliebten Praktika zu kommen. Programmierer verbringen Monate damit, sich für die Interviews vorzubereiten – es gibt sogar eigene Bücher zur Bewerbung bei Microsoft. Praktikanten werden durch Europa oder gar bis in die USA geflogen. Ich jedoch rechne mir absolut

gar keine Chancen aus – schicke aber meinen Lebenslauf trotzdem an einen Herrn von Microsoft, Wien. Monate später bekomme ich plötzlich und sehr unerwartet die oben angeführte Antwort von Microsoft, aus Redmond. Ich verbringe Wochen damit, e-Mails zu beantworten. Was habe ich vorher gemacht, warum habe ich das gemacht, was möchte ich gerne machen, was interessiert mich und was kann ich eigentlich so? Und dann: der Anruf. Es ging sehr schnell. Ich wusste bereits, dass die Telefoninterviews sehr lange werden könnten. Daraus wurden 6 oder 7 Gespräche, die jeweils eine Stunde dauerten und bei mir zu Hause um ca. 20 Uhr abends begonnen haben. Es war Extrem-Speed-Dating am Telefon, in einer fremden Sprache, mit einer Menge mir nicht bekannter Begriffe: SDET, PM, LEAD, TRIAD, CYCLE, u.v.m. Es war ein Zirkus, der irgendwann mit einer Einladung zum Praktikum endete.

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Im Sommer 2008 beginne ich mein Praktikum. Ich lerne im Minutentakt Leute kennen, aus Ländern, die ich nicht einmal kannte. Es passiert alles sehr, sehr schnell. Ich arbeite an ernsthaften, globalen Projekten, bekomme ernst gemeinte Fragen gestellt und sitze in Meetings mit Leuten, die seit über 20 Jahren die Softwareindustrie verändern. Microsoft bezahlt jedem Praktikanten satte 15.000 USD für das Praktikum (12 Wochen). Mein Buch hat mir in drei Jahren noch nicht so viel gebracht wie diese 12 Wochen Microsoft. Verrückte Welt. Das Praktikum endete mit einem Vollzeitangebot. Am letzten Tag bei Microsoft hatte ich meinen Entschluss jedoch bereits gefasst: Es war wirklich toll, aber Vollzeit? Noch nicht – ich kann doch nicht einfach nach Amerika ziehen. Um 16:00 werde ich dann zum letzten Meeting in das Büro meines Chefs eingeladen. Mein Kopf hatte alles bereits geplant: “Nein, danke, war schön, bis irgendwann.” Doch dann kam alles anders: 40 Minuten später gehe ich mit weichen Knien und nassen Händen aus dem Büro. Ich habe natürlich erwartet, dass sie mir ein gutes Angebot machen. Aber deren Auffassung eines Angebotes hatte nichts mit meiner Realität zu tun.

Schließlich ging alles sehr schnell. Ich unterschrieb den Vertrag einige Monate später, nach langem Nachdenken. Meine Beziehung zerfiel, meine Diplomarbeit wurde vorzeitig auf Eis gelegt und ich zog in einer kurzfristig gesuchten WG in Wien ein, um die Zeit zur Fixanstellung zu überbrücken. Microsoft: Office 2015 Am 21. September 2010 begann meine Arbeit bei Microsoft. Ich bekam ein “Blue Badge”, also den Mitarbeiterausweis für Vollzeitangestellte, ein Auto, eine Wohnung und einen Businessclass-Flug. Meinen ersten Job startete ich unter dem Titel “Product Planner für Office Communication Services”. Eines der profitabelsten Produkte, die Microsoft derzeit an Unternehmen verkauft. Als Product Planner kümmert man sich (meist alleine) um die Vision, die Ziele und die Zukunft des Produktes. Ein Produkt wie Office erscheint alle 3–5 Jahre, bleibt dann 5–8 Jahre relevant am Markt und wird schließlich von einer neueren Version abgelöst. Wir sind mindestens 2–3 Jahre von der nächsten Officeversion entfernt, feiern gerade die Veröffentlichung von Office 2010 und ich muss nun herausfinden, was sich in den Jahren 2014–2020 so tun wird. Klingt nach einer spannenden Aufgabe, die man vor allem durch viele Gespräche mit vielen verschiedenen Menschen lösen kann. Ich erfahre, dass mein Budgetwunsch von 10.000 USD lächerlich sei, wo wolle ich denn damit hinkommen, zum Starbucks und zurück? Also fordere ich 100.000 USD für mein erstes Projekt ein. Ich hatte eine lange Diskussion erwartet, passiert ist alles in wenigen Buchstaben: “Sure, you got it.” Nun gut, nächster logischer Schritt: Interviews mit verschiedensten Menschen buchen, Firmen buchen, die Interviews buchen, Flüge buchen, Locations buchen, Hotels buchen, Restaurants buchen. Ich

Faszinierende Karriere bei Microsoft

Roman Mittermair

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Faszinierende Karriere bei Microsoft

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traf mich mit allen möglichen Menschen, es waren in meinen fast zwei Jahren bei Microsoft etwa 200–300 verschiedene Personen, mit denen ich mich unterhalten konnte. Ich besuchte viele zu Hause, andere in Hotels, wiederum andere in von Glas umgebenen Meetingräumen in überwältigenden Hochhäusern. Nach etwa einem Jahr bot sich eine neue Möglichkeit an. Ich konnte meinen Job anpassen und von “Product Planner” auf “Competitive Product Planner” wechseln. Kurz gesagt, ich war nicht mehr für ein Produkt zuständig, sondern für die ganze Office-Reihe. Ich analysierte eine Reihe von Konkurrenten, wie etwa Google, Apple, Oracle, IBM hin zu ganz kleinen 3-MannStartups. Wieder wurden Flüge gebucht, zu Konferenzen, bei denen der Eintritt schon 5.000 USD kostet. Wieder, wie auch zuvor, eine sehr verrückte Welt.

Roman Mittermair

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Im November 2010 bekomme ich einen Anruf. Eine der Rechtsanwältinnen hat Fragen zu meinem Visum. Microsoft hat eine Kanzlei beauftragt, meine Greencard zu bearbeiten. Die Greencard erlaubt Nicht-Amerikanern sich frei im Land zu be-

wegen, ein Unternehmen zu starten, sich überall zu bewerben, kurz: wie ein Amerikaner zu leben. Sie ist das große Ziel jedes Einwanderers, leider für die meisten nur sehr schwer zu bekommen (oft erst nach einem Jahrzehnt). Als Österreicher mit Masterabschluss (oder Mag. bzw. Dipl.Ing.) konnte man aber seit kurzem diese Greencard nun auch schon in etwa 2 Jahren bekommen. Die Rechtsanwältin teilte mir in diesem Gespräch mit, dass ihnen ein Fehler unterlaufen war. Ich war versehentlich als Bachelor angemeldet worden (zu dem Zeitpunkt hatte ich meinen Mag. bereits). Mit einem Bachelorabschluss konnte man die Greencard frühestens in 6–7 Jahren bekommen. In dieser Zeit ist es sehr schwer den Job zu wechseln, eine mögliche Ehefrau könne ebenfalls nicht arbeiten, maximal das Auto fahren (= oft Hausfrauenvisum genannt), u.v.m. Gar nicht gut. Man solle das bitte ändern, bat ich die Anwältin. Sie meinte, dass das nun nicht mehr möglich sei, der amerikanische Staat erlaube nur eine Bewerbung pro Person/Aufenthalt. Mein Team war sehr betroffen und hat mir mehr als eine Handvoll Ideen angeboten, wie man es doch schaffen könnte. Nach 2 Jahren Microsoft sah ich aber eine Chance. Ich hatte sehr viel gelernt, bekam das Angebot mich jederzeit wieder für meine alte Stelle zu melden und kündigte somit am 31.12.2010 (mein Geburtstag) per e-Mail aus dem Urlaub in Oberösterreich. Ich bin nun seit Februar 2011 Geschäftsführer von TwentyPeople.com, meinem neuen Unternehmen in London. Ich bin gespannt, was mich erwartet.

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Wien, Austin, München, Hsinchu, New York, Singapur, München, … DI Dr. Rudolf Strasser berichtet von seinen internationalen Erfahrungen.

Weltumspannende Karriere Nach dem Abschluss meiner Zeit in der HTL (1984–1989) hatte ich noch immer (!) Lust auf Elektrotechnik und entschloss mich zum Studium der Elektrotechnik an der TU Wien. Weil sich Universitäten besonders damals mehr an den Befindlichkeiten des Lehrkörpers orientierten als an den Bedürfnissen der Studierenden, war es – im Vergleich zum Mind-Set unserer Lehrer an der HTL – um vieles mühsamer, die notwendige Motivation aufzubringen. Durchhaltewillen und Ausdauer mussten kompensieren, was Neugierde und Spaß nicht bieten konnten. War man erst einmal an den zielorientierten Unterricht in der Schule gewöhnt, dauerte es eine Weile, bis sich einem die Welt des „sinnfreien Lernens“ erschloss und ohne den Vorrat an Begeisterung wäre es ungleich schwieriger geworden, in den interessanten Teil des Studiums vorzudringen. Durch einen Zufall lernte ich ca. im 4. Semester Karl Wimmer kennen, welcher lange vor mir an der HTL maturiert hatte und mittlerweile bereits an seiner Doktorarbeit feilte. In seinen Augen leuchtete

das Feuer, als er von gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit international namhaften Computerfirmen schwärmte. Endlich wurde also erkennbar, dass sich hinter den vielen Türen am Elektrotechnischen Institut durchaus auch Interessantes und Aufregendes verbarg. Ein paar Jahre später – nachdem ich das Diplomstudium hinter mich gebracht hatte – nahm ich am selben Institut wie Karl (www.iue.tuwien.ac.t) das Doktoratsstudium auf. Der Reiz dabei bestand aus der Kombination von interessantem Inhalt und Forschungsbeziehungen zu Universitäten und Firmen auf dem gesamten Globus mit regem Austausch. Dazu kam noch ein sehr gut geführtes Institut mit überdurchschnittlicher Ausstattung an Personal und Ressourcen, womit ein Tummelfeld gegeben war, in dem ich für die nächsten paar Jahre meine persönlichen Interessen mit Begeisterung ausleben konnte und gleichzeitig eine Idee davon bekam, was sich in der Welt sonst noch abspielte. Während dieser Zeit hatte ich in Austin/ Texas bereits erstmals Gelegenheit, aus-

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ländische Luft zu schnuppern. Karl Wimmer war inzwischen seit ein paar Jahren bei Motorola beschäftigt, und ich bekam die Chance für acht Wochen als so genannter „Summer Intern“ in der Technologieentwicklung mitzuarbeiten. Für jemanden, der bis dahin das Weltgeschehen eher als schicksalshafte Evolution wahrgenommen hatte, war es beeindruckend, wie hier zielstrebig „Zukunft“ gemacht wurde. Ich konnte auch erstmals erfahren, dass es mehr bedarf, als nur Wissen mitzubringen. Es bedeutet auch eine ganze Menge Kultur, welche sich in Teamarbeit, Kommunikation und Gespür widerspiegelte. Die Besonderheiten der amerikanischen Kultur sind mir gleichermaßen in Erinnerung geblieben. Ein riesiges Plakat mit der Aufschrift „No Guns“ zierte die Einfahrt zum Firmenparkplatz und erinnerte daran, dass es in Texas neuerdings nicht überall gerne gesehen wurde, wenn man seine Waffe dabei hatte. Beim Weg zur Arbeit wurde ich täglich durch den so genannten „Labour Pick-Up“ an das steile soziale Gefälle erinnert. Dabei handelte es sich um einen Platz in der Stadtmitte, wo Tagelöhner typischerweise auf die Ladeflächen eines „Pick-Up“ Trucks verladen wurden, um zu Verrichtung ihrer

Arbeit – selbstverständlich ohne Sozialund Krankenversicherung – gebracht zu werden. Austin ist gleichzeitig eine der großen Musikstädte in den USA, man hatte an einem einzigen Abend die Auswahl zwischen Konzerten in den verschiedenste Musikrichtungen (Jazz, Folk, etc.), dass es einem fast das Herz zerriss. Irgendwann enden die meisten Dinge, und so kam es 1999 auch mit meinem Studium. In der Folge trat an die Stelle der Wiener Melancholie die Lebensfreude Münchens, wo ich bei der neu von SIEMENS aus gegründeten Halbleiter-Tochter „Infineon Technologies“ die Arbeit aufnahm. Der Gegensatz zwischen Wien und München könnte kaum größer sein. Die sprachlichen Gemeinsamkeiten des bayrischen Dialekts mit dem Innviertler Dialekt empfand ich als durchaus wohltuend und nicht nur die geografische Entfernung von Ried nach München erschien mir um vieles geringer als nach Wien. Im Jahr 2000/01 herrschte der sogenannte „Dotcom-Boom“ und sein Ende trieb unter anderem auch Infineon an den Rand des Untergangs. Die Antwort auf die Schwierigkeiten hieß Verlagerung der Produktion nach Asien, um so keine Wettbewerbsnachteile gegenüber kostengünstigerer Konkurrenz in Asien zu erleiden. Dabei eröffnete sich die Möglichkeit, im Auftrag der Firma für 3 Jahre nach Singapur zu gehen, um dort gemeinsam mit einem taiwanesischen Unternehmen eine Halbleiterfertigung (90nm Technologie) für Mobiltelefonchips aufzubauen bzw. zu betreiben. Eine Mischung aus Neugierde und finanziellen Anreizen veranlasste mich dazu, das Angebot in Erwägung zu ziehen. Die Begeisterung meiner damaligen Freundin (die vor Aufbruch eiligst noch zur Gemahlin gemacht wurde) beschleunigte den Entschluss und so wurden wir zu „Expatriates“. Bevor es allerdings nach Singapur ging, sollten wir erst für sechs Monate in Taiwan zwischen-

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geparkt werden, bis in Singapur alles so weit fertig war. Nachdem wir unsere Existenzen in Deutschland ausgelöscht hatten und alles Hab und Gut in Containern verstaut war, blieben uns zwei Koffer, mit welchen wir die Zeit in Taiwan überbrücken sollten. An dieser Stelle wurde uns eine wesentliche Lehre erteilt. Es kommt nämlich selten etwas so, wie man es erwartet. Aus Plänen wird Altpapier und so wurden aus ursprünglich geplanten sechs Monaten ca. 1 1/2 Jahre in Hsinchu/Taiwan. Der „Hsinchu Science Park“ ist die Quelle schlechthin so ziemlich jeglicher Elektronik. Obwohl ich und meine Frau Eva durch Interkulturelles Training auf die Umstellung vorbereitet waren, hatte unsere Vorstellung nicht annähernd ausgereicht für das, was sich darbot. Bereits auf der einstündigen Fahrt vom Flughafen ins Hotel reihte sich eine Fabrik an die andere. Das typische Leben in Taiwan ist zu 100% auf Arbeit abgestimmt. Freizeit spielt praktische keine Rolle und findet in der Regel in Form von Shopping statt. Wer es in Taiwan zu etwas bringen will, muss von früher Kindheit an ein unheimliches Leistungspensum absol-

vieren. Ein enormer Leistungsdruck zwingt Eltern dazu, ihre Kinder beinahe den gesamten Tag mit unterschiedlichen Arten von Schule auszufüllen. Das konnten wir hautnah an unserem 7-jährigen Nachbarskind erleben, welches von 19–21h zur Erledigung der Englisch-Hausaufgaben von meiner Frau betreut wurde. Erstaunlicherweise haben sich die Taiwanesen trotzdem eine kindliche Lebensfreude erhalten, die das Land auf eine ganz besondere Art liebenswert macht. Da nur ein sehr geringer Teil der Bevölkerung Taiwans Englisch spricht, war es erforderlich, ein Mindestmaß an Chinesisch zu erlernen, um so ein bisschen Eigenständigkeit zu gewinnen, um möglichst unmittelbar mit der einheimischen Bevölkerung in Kontakt zu treten. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, welche uns in Taiwan entgegengebracht wurden, kann uns selber immer als Maßstab dienen. Leider mussten wir auch miterleben, wie die SARS-Epidemie in Taiwan um sich griff und ein ganzes Land (und beinahe den südostasiatischen Subkontinent) in Angst und Schrecken versetzte. Für Wochen war das öffentliche Leben praktisch lahm ge-

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legt. In der Arbeit wurde die Belegschaft in Rot-Menschen und Blau-Menschen aufgeteilt, welche keinen Kontakt miteinander haben durften, um im Fall einer SARS-Infektion die betroffene Farbe nach Hause zu schicken, während die verbleibende Farbe den Betrieb aufrecht erhalten sollte. Außerdem war es für ca. drei Monate Pflicht, täglich die Körpertemperatur an den Vorgesetzten zu berichten und ausnahmslos einen Mundschutz zu tragen. Kombiniert mit der Isolation auf einer Insel – Infizierte durften nicht ausreisen – war es eine prägende Erfahrung, die ich kein zweites Mal machen möchte. Aufgrund der geänderten Interessenslage meines Arbeitgebers sollte es nach der Zeit in Taiwan schließlich auch nicht mehr nach Singapur gehen, sondern nach Upstate New York, ca. 1 h Autofahrt nördlich von New York City. IBM entwickelt dort in East Fishkill seit vielen Jahren Halbleitertechnologien, und ich sollte im Auftrag von Infineon dabei mitarbeiten. Ein Konglomerat von Firmen aus den USA, Korea und Deutschland arbeitet dabei (bis heute) an der Entwicklung modernster Herstellungsprozesse für integrierte Schaltungen, wie wir sie in Computern, MP3-Playern, Spielkonsolen und Mobiltelefonen finden. Weil in einer solchen Konfiguration Menschen aus unterschiedlichen Kulturen aufeinandertreffen – es scheint beinahe einfacher, die Nationen aufzuzählen, die nicht präsent waren – war hier ein weiteres Mal die kulturelle Anpassungsfähigkeit mindestens so stark gefragt wie meine technischen Fähigkeiten. Es ist das eine, mit einem illustren Kreis aus aller Welt „We shall overcome“ zu singen, und das andere, unter großem Druck Ergebnisse auf Weltspitzenniveau hervorzubringen. Meine bisherige Annahme, dass es nur zwei Varianten von Englisch gibt, habe ich seitdem verworfen. Vielmehr gibt es einen ganzen Kosmos von geschriebenem

und gesprochenem Englisch, und jede einzelne Variante davon wird in perfekter Rechtschreibung, Aussprache und Melodie praktiziert! Für uns ist die Zeit in New York eine unschätzbare Erinnerung geworden. Durch ein paar glückliche Zufälle hatten wir die Gelegenheit, ein Gesicht Amerikas kennen zu lernen, welches man hierzulande kaum zu sehen bekommt bzw. vermutet. Die hohen Mieten in New York City treiben viele Familien aus der Stadt, und so treibt sich in dieser Gegend ein sehr buntes Volk herum. Die Mitgliedschaft in einem Collective Farming Projekt (http://www.commongroundfarm.org/, gemeinsam pflanzen, gemeinsam ernten) sorgte dafür, dass wir im Handumdrehen einen sehr netten Freundes- und Bekanntenkreis hatten. Die „Let‘s do it“-Mentalität der Amerikaner hautnah kennen zu lernen ist eine unschätzbare Erfahrung. (Frage: Was macht man, wenn man keinen Alkohol verkaufen darf, weil man keine Lizenz dazu besitzt? Antwort: Man verschenkt Bier!) Ein Leichtsinn verhalf mir sogar zur Ehre, mit Pete Seeger (mehrfach Grammy-Gewinner und Opfer der McCarthy-Ära) bei einer X-MasBenefizveranstaltung auf einer Bühne zu stehen. Obwohl ich zwar damals seinen Namen kannte, weil er in der Region eine Celebrity war, wurde mir erst viel später bewusst, mit welchem Giganten ich es hier zu tun gehabt hatte (http://de.wikipedia. org/wiki/Pete_Seeger). Nur wenige Menschen haben mich bislang mehr beeindruckt und fasziniert. Nach zwei Jahren in New York machte mir meine Firma ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte, und so führte unsere lange Reise endlich nach Singapur. Weitere drei Jahre sollte ich damit verbringen, die entwickelten Herstellungsprozesse zur Produktion handfester Produkte nutzbar zu machen. Ironischerweise hatte ich gerade die letzte Kiste ausgepackt, als das Ange-

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bot ruchbar wurde. Außerdem hatte meine Frau gerade eine frischgebackene AustroAmerikanerin auf die Welt gebracht, aber es half alles nichts, alles wieder einpacken und mit dem längsten Flug der Welt für 18 1/2 Stunden in den Flieger an den südostasiatischen Äquator. Manche mögen Singapur, andere mögen es nicht. Um es vorwegzunehmen: Ich gehöre zu den letzteren. Das Leben auf engstem Raum (5 Mio Menschen auf einer Fläche von 50kmx25km) bei 30–35°C ist nicht für jedermann. Obwohl Singapur eine relativ – für asiatische Verhältnisse – moderne Stadt ist, lässt es nur eine äußerst eingeschränkte Art von Leben zu. Die enorme Verkehrsdichte und das allgegenwärtige Baugeschehen produzieren einen Lärmpegel, der seinesgleichen sucht und direkt auf den Fluchtnerv wirkt. An vielen Stellen wird Singapur als Modell einer erfolgreichen Wirtschaftspolitik hergenommen. Dabei wird stets vergessen, darauf hinzuweisen, dass der Motor von Singapurs Erfolg ein Bauboom ist, welcher durch – zeitlich befristet – importierte Billigstarbeiter aus Sri Lanka und Indien angefeuert wird. Diese werden nicht, wie etwa in Europa üblich, in das allgemeine Versicherungssystem und insbesondere Gesetzgebungssystem integriert, sondern sie bilden eine eigene Klasse ohne jeglichen Schutz und Recht. Ähnliches trifft auf Hausangestellte zu, die für 150 Euro pro Monat beschäftigt werden und standardmäßig in winzigsten Räumen untergebracht sind. Obwohl drei Jahre mehr als ausreichend waren, um die Zusammenhänge in Singapur zu studieren, war die Zeit dort zwar vergleichsweise mühsam, aber die Erfahrung gleichermaßen wertvoll. Bei aller Abneigung gegen das unzureichende Sozialsystem steht Singapur auch beispielhaft für ein Land, in dem Bildung einen der höchsten Werte überhaupt darstellt. Vor allem deshalb, weil das Land keinerlei

Rohstoffe besitzt, liegt es auf der Hand, dass seine Menschen seine wertvollste Ressource sind (mit Betonung auf „seine“), welche es mit Hilfe eines möglichst perfekten Bildungssystems zu optimieren gilt. Längst nicht jedem ist klar, dass die aufstrebenden Volkswirtschaften in Asien eine sehr ernstzunehmende unmittelbare Konkurrenz für unsere heranwachsende Generation darstellt, ob wir es wollen oder nicht, die Globalisierung hat uns diese Entscheidung bereits abgenommen. Nach 6 1/2 Jahren als Arbeitsnomaden haben wir mittlerweile wieder in München einen Versuch unternommen, Wurzeln zu schlagen. Die Dynamik in der Industrie hält an und spiegelt sich darin wider, dass Infineon eine gesamte Sparte an meinen neuen Arbeitgeber Intel abgetreten hat. In meiner Tätigkeit arbeite ich nach wie vor in Projekten, die sich weltumspannend abspielen, und ich bin froh, dass ich auf meinem Erfahrungsschatz zurückgreifen kann. Auf dem Weg gesammelte Erfahrungen und erlernte Fähigkeiten – beruflich sowie privat – werden noch lange auf mich und meine Familie einwirken bzw. uns nützlich sein. Die Strapazen der Umzüge sind bereits – beinahe – vergessen und schon alleine, weil wir zwei unvergessliche Reiseandenken (Nora, 5 Jahre, geb. in den USA; Ellen, 3 Jahre, geb. in Singapur) um uns haben, ist diese Zeit für uns unvergesslich.

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Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Frau in der Technik

Renate Augustin

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Im Jahr 1972 fing ich, als einziges Mädchen des Jahrganges, in der HTL Braunau, Fachrichtung Nachrichtentechnik, an. Aus einer technisch vorbelasteten Familie (mein Vater war Mechanikermeister, mein Bruder ist Maschinenbauingenieur) kommend war es für meine Eltern keine Frage, mich auch in die HTL gehen zu lassen. In den 70er-Jahren war das noch eher unüblich. Insgesamt waren zu diesem Zeitpunkt fünf Mädchen an der Schule eingeschrieben. Frauen in technischen Berufen, gar als Ingenieurinnen, waren völlig atypisch. Technische Zeichnerin als Berufswunsch war gerade noch akzeptabel. Dir. Fink war schon damals ein starker Verfechter für den Zugang von Frauen zu den technischen Berufen. Im ersten Schuljahr, natürlich gab es immer wieder mal Probleme mit meinen 36 Mitschülern, drohte er mit dem Rauswurf aller meiner männlichen Klassenkameraden, wenn diese sich nicht ordentlich benehmen könnten. Der Umgang mit Mädchen in der HTL war nicht einfach, manche Lehrer hatten Vorbehalte, man könnte ihnen eine Bevorzugung der Mädchen unterstellen, sie schraubten teilweise die Anforderungen an die Schülerinnen höher, um dem entgegenzuwirken. Die Betreuung der Mädchen bei Exkursionen, Skikursen, … durch mitreisende Lehrerinnen zu gewährleisten, war in einem auch von Männern dominierten Lehrkörper nicht immer einfach. Sportunterricht für die Mädchen wurde mit einer Klasse an der Braunauer HAK abgehalten. Es wurde viel improvisiert, die Ausbildung war anspruchsvoll, in der mechanischen Werkstätte gerade für die Mädchen nicht immer leicht, aber es war eine tolle Zeit. Nach der Matura war es für mich äußerst schwierig, einen Job zu finden. Einige Firmen haben klipp und klar erklärt, dass sie

keine Frau als Technikerin einstellen und viele Firmen haben auf die Bewerbung gar nicht geantwortet. Nach unzähligen, deprimierenden Absagen habe ich durch die Empfehlung von Dir. Fink eine Stelle in einer Salzburger Antennenfirma bekommen. Zu Beginn habe ich eher die Aufgaben einer Sekretärin ausgeübt. Steno und Maschinschreiben musste ich erst wieder lernen. Nach einem Jahr und verschiedenen Ausund Weiterbildungskursen im Umfeld der Antennenauslegung entwickelte sich daraus doch noch eine technische Tätigkeit im Kundendienst. Auch dabei gab es dann mitunter Akzeptanzprobleme. Aussprüche wie „Bis ich Ihnen das Problem erkläre, das dauert doch ewig.“ musste ich mir schon mal anhören. Nach drei Jahren wechselte ich zu einem Planungsbüro für Automatisierungstechnik nach Burghausen. Im industriellen Umfeld gab es bei weitem weniger Vorurteile gegenüber Frauen in technischen Berufen. Endlich eine echte Ingenieurstätigkeit, anspruchsvoll und fordernd. Ich konnte meine Fähigkeiten und mein Wissen endlich so einsetzen, wie ich es mir vorgestellt hatte und erhielt auch die entsprechende Anerkennung für meine berufliche Leistung. Nach der Geburt meiner drei Söhne blieb ich jeweils drei Jahre zu Hause, was für mich sehr wichtig war. Danach konnte ich meine Arbeit in Teilzeit wieder aufnehmen. Es ist mir jedoch bis heute nicht gelungen, meine Arbeitszeit beim geplanten Ausmaß zu belassen. Im Projektgeschäft ist es einfach nicht möglich, den genauen Aufwand abzuschätzen und so sind Kompromisse mit den eigenen privaten Terminen immer wieder zu finden. Dies führt zum einen dazu, dass die Kinder eher selbstständig werden, zum anderen bedeutete es für mich aber ein permanent schlechtes Gewissen, weil ich der Meinung

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bin, zu wenig Zeit für die Kinder zu haben und andererseits im Job nicht den vollen Einsatz zu bringen. Mit Projektarbeit und Familie könnte man sich jeweils in Vollzeit beschäftigen, und die Zeit würde manchmal trotzdem nicht genügen, um die anvisierten Ziele zu erreichen. Im Laufe der Zeit ist es mir gelungen, eine verträgliche Aufteilung meiner Zeit zu finden, um die verschiedenen Anforderungen aus Beruf und Familie zu erfüllen. Dies war ein teilweise sehr schwerer Weg, den jede Frau, aber auch jeder Mann mit Doppelbelastung aus Beruf und Familie, für sich selbst finden und die dabei notwendigen Abstriche akzeptieren muss. Natürlich ist es unerlässlich, dass der Arbeitgeber bei diesen Kompromissen mitmacht. Er muss aber auch erkennen, dass der Beruf nicht vernachlässigt wird, auch wenn im Zweifel die Familie vorgeht. In den letzten Jahren hat sich an der gesellschaftlichen Akzeptanz viel verbessert, so dass man sich als Frau nicht mehr unbedingt als Exotin in der Technik fühlen muss. Der Ruf nach Quotenregelungen ist aus meiner Sicht populistisch und dient der Sache der Frauen nur bedingt. Die

Gleichstellung von Frauen am Arbeitsplatz ist sicherlich wünschenswert und die Forderung berechtigt, aber jeder allein erziehende Vater hat die gleichen oder zumindest ähnlichen Probleme wie die Frauen, welche die Doppelfunktion in Beruf und Familie ausüben müssen oder wollen. Alle Frauen möchte ich dazu ermutigen, sich der Welt der Technik vor, bei und nach der Berufswahl nicht zu verschließen. Es ist heute in allen Berufen notwendig, sich zu engagieren und sich im wirtschaftlichen Umfeld zu behaupten, technische Berufe bilden da keine Ausnahme. Frauen haben bewiesen, dass sie mit der entsprechenden Leistung heute auch in der von Männern dominierten Welt der Technik bestehen können. Niemand hat je behauptet, dass dies immer einfach ist.

Frau in der Technik

Für mich persönlich kann ich sagen, dass ich es nie bereut habe, einen technischen Beruf ergriffen zu haben und ihn auch nach der Geburt meiner Kinder weiter mit Freude ausübe.

Renate Augustin

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Hauptsache, die Chemie stimmt

Ich hab im Jahr 1998 nach fünf interessanten, herausfordernden und lustigen Jahren die Matura in der HTL Braunau abgelegt. Schon während meiner Zeit in der HTL habe ich eine gewisse Liebe für die Chemie entdeckt. Zugegebenermaßen war die Theorie nicht meins, aber durch die unzähligen Experimente und Ideen, auf die Prof. Stöckl uns brachte, stand am Ende fest: Ich studiere Chemie. Also führte mich mein nächster Weg an die Johannes Kepler Universität (JKU) Linz, an der ich mich für Wirtschaftsingenieurwesen und Technische Chemie einschrieb. Diese in Österreich einzigartige Kombination erschien mir ideal. Und das ist sie auch, denn allen Technikerinnen und Technikern sollte bewusst sein, dass das beste technische Projekt ohne wirtschaftliches Grundwissen nicht oder nur sehr schwer durchführbar ist. Eine gemeinsame Sprache zwischen Technik und Wirtschaft hilft. Daher kann ich allen HTL-Schülern nur wärmstes empfehlen, sich auch mit Dingen wie Kostenrechnung, Buchhaltung, Marketing, Finanzierung usw. zu beschäftigen. Zurück zu meiner Uni-Zeit: Der Anfang war nicht ganz einfach. Als Studentin ist man für seine Zeiteinteilung inkl. dem

Vereinbaren von Prüfungsterminen selbst verantwortlich. Selbstverständlich gibt es Hilfe von der ÖH (Österreichische Hochschülerschaft), von Kolleginnen und Kollegen, Studentinnen und Studenten in höheren Semestern, aber durchziehen muss es jede/r selbst. Gerade der Start des Chemiestudiums ist nicht einfach, da die meisten, die im Vorfeld die Chemie-HTL oder ein naturwissenschaftliches Gymnasium besucht haben, zu Beginn einen Wissensvorteil aufgrund der deutlich höheren Chemiestundenanzahl haben. In höheren Semestern dreht sich das Verhältnis jedoch, bei den technologischen Fächern konnte ich auf mein fundiertes HTL-Wissen zurückgreifen. Während meines Studiums ging ich mehreren Ferial- und Nebenjobs in der Boreal sowie in der VOEST Alpine nach. Trotz eines Angebotes aus der Wirtschaft schrieb ich meine Diplomarbeit an der Universität, was mir eine Stelle als Universitätsassistentin am Institut für Chemische Technologie anorganischer Stoffe einbrachte. Nach Abschluss des Grundstudiums nützte ich die Chance, mit Hilfe des Austauschprogramms IAESTE ein sechswöchiges Praktikum am Imperial College in London zu absolvieren. Eine wirklich tolle Erfahrung, ich konnte an einem Forschungsprojekt zu Goldnanopartikel teilnehmen. Diese Partikel sollen künftig in der Medizin bei der Krebsbekämpfung Anwendung finden. Neben den wissenschaftlichen Erfahrungen und dem kulturellen Austausch mit dem international besetzten Forschungsteam konnte ich auch meine Englischkenntnisse deutlich verbessern. Nach meiner Rückkehr nach Linz nahm ich meine Tätigkeit als Wissenschaftliche Assistentin an der JKU wieder auf und schrieb meine Dissertation. Dabei beschäftigte ich mich mit der Herstellung von Hochtemperatursupraleitern – dies sind Keramiken, die Strom bei tiefen Temperaturen widerstandsfrei leiten können.

HTL und Studium der Chemie

Christina Ortner

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HTL und Studium der Chemie

Christina Ortner

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Um meine Ausbildung abzurunden, beschäftigte ich mich gegen Ende meines Doktoratsstudiums mit umwelt- und anlagenrechtlichen Grundlagen. Mit dem Eintritt als Assistentin des Technischen Direktors in der Nettingsdorfer Papierfabrik konnte ich dieses Wissen auch nützen. Sehr schnell übernahm ich die Stelle als Umwelt-, Gefahrgut- und Abfallbeauftragte und bin weiters die Schnittstelle zu Behörden und Nachbarn. Meine derzeitigen Aufgaben sind vielfältig und so gehören Anlagengenehmigungsverfahren sowie die Mitarbeit im ÖZEPA Umweltausschuss (Österreichische Vereinigung der Zellstoff- und Papierchemiker und -techniker) genauso zu meinen Tätigkeiten wie die Beurteilung und Implementierung von aktuellen Umweltgesetzen. Die Nettingsdorfer Papierfabrik ist Teil eines internationalen Konzerns der Smufit Kappa Gruppe, dies ermöglicht mir Umweltthemen auch konzernweit in Zusammenarbeit mit Kollegen zu bearbeiten. So beschäftigte ich mich in den letzten beiden Jahren intensiv mit der REACH VO (Europäische Verordnung zur Registrierung, Evaluierung und Genehmigung aller am Europäischen Markt verwendeten Chemikalien). Zurzeit habe ich die Position der stellvertretenden Vorsitzenden der Task Force für Tallölseife, Tallöl und Terpentin inne. Dabei handelt es sich um eine Arbeitsgruppe aller europäischen Hersteller dieser Stoffe (im wesentlichen Zellstofffabriken und Chemische Grundstoffindustrien), die sich zusammengeschlossen haben, um die Anforderungen der REACH VO gemeinsam zu erarbeiten. Mittels Telefonkonferenzen und regelmäßigen Meetings erarbeiten wir alle notwendigen Dokumente und Unterlagen und steuern alle für die Registrierung notwendigen Maßnahmen. Nachdem ich immer wieder nach neuen Herausforderungen suche, studiere ich seit letztem Jahr wieder, allerdings nur

als Hobby. Ich habe mich für Recht und Wirtschaft für Technikerinnen und Techniker eingeschrieben, ein Aufbaustudium für alle Techniker/innen, die auch die wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekte nicht aus dem Auge verlieren wollen. Meines Erachtens eine gute Ergänzung. Während all meiner bisher ausgeübten Tätigkeiten profitierte ich stets von Fähigkeiten, die ich an der HTL Braunau erlernte. Dazu zählt aber nicht nur das technische Wissen, sondern auch die Fähigkeit, sowohl selbstständig als auch im Team zu arbeiten. Die Eindrücke, die ich während meiner Reise nach Nicaragua im Rahmen des Schulaustausches machen konnte, helfen mir, Dinge aus anderen Blickwinkeln zu sehen. Somit kann ich sagen, ich habe wirklich das ganze Paket mitgenommen und wenn ich meinen bisherigen Weg nochmals gehen müsste, würde ich es genauso wieder tun. Nun vielleicht nicht ganz, ich würde dem Englischunterricht mehr Aufmerksamkeit schenken. Was gibt es von mir sonst noch zu berichten? Ich bin seit zwei Jahren glücklich verheiratet, mit – wie könnte es anders

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sein – einem HTLer, Bernhard Ortner, mit dem ich seit seinem Schulabgang 1997 zusammen bin. Wir sind ein gutes Team und werden von vielen guten Freunden ergänzt. Unsere Freizeit verbringen wir mit Karate, Segeln und Tanzen. Übrigens kann ich Segeln jedem, der ein wenig Auszeit sucht, nur wärmstens empfehlen. Segeln ist wunderschön, sehr entspannend und ganz nebenbei lernt man sehr viel über Teamwork, Führung und Organisation – typische Soft Skills, die jede/r braucht, die/

der die Karriereleiter ein wenig nach oben klettern will. Und mit Kampfsport kann man sich hin und wieder so richtig austoben und Aggressionen abbauen. Meine Ziele für die Zukunft? Einen Schritt nach dem anderen setzen und Herausforderungen annehmen. Wichtig ist es, neugierig und offen für alles zu bleiben. DI Dr. Christina Ortner (geb. Mitterbauer), Maturajahrgang 1998 5CN

Christina Ortner

HTL und Studium der Chemie

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HTL-Abschluss schafft Sicherheit

Nach der HTL war ich eigentlich ziemlich unschlüssig, wie es bei mir weitergehen sollte. Einerseits hat mich die Technik, vor allem das Programmieren, sehr interessiert, und andererseits wurde aber auch während meiner Zeit beim Roten Kreuz das Interesse an der Medizin geweckt. Ich habe mich dann für die Medizin entschieden. Um diesen Weg gehen zu können, musste ich zunächst die Biologiematura nachholen und dann das kleine Latinum. Als das dann im Herbst 2003 geschafft war, bin ich mit Sack und Pack nach Innsbruck übersiedelt und habe mein Medizinstudium begonnen. Das Studium selbst hat mir alles in allem sehr gut gefallen, obwohl es nicht immer ganz leicht war, und auch die Zeit in Innsbruck habe ich sehr genossen. Beim Studium wurde mir klar, dass mir die Ausbildung an der HTL für das Medizinstudium sehr viel gebracht hat, sei es in den Grundlagenfächern im ersten Jahr wie z.B. Physik, Chemie und Biochemie, als auch generell in der Herangehensweise an bestimmte Aufgaben. Ich finde, dass gerade im Projektunterricht das selbständige Erarbeiten von gewissen Themen und das eigene Zeitmanagement sehr gut trainiert werden. Auch bei meiner Diplomarbeit – der Analyse von Atemproben auf das Vorkommen

von gewissen Markern bei Lungenkrebspatienten – hat mir mein an der HTL erworbenes technisches Wissen sehr geholfen. Am Ende meines Studiums habe ich dann sieben Monate in Kapstadt verbracht und dort in einem Krankenhaus gearbeitet. Das war eine unglaublich lehrreiche und schöne Zeit für mich, und ich kann nur jedem empfehlen, während des Studiums ins Ausland zu gehen. Wenn das vielleicht weniger aus fachlicher Sicht bringen mag, so bekommt man einen ganz besonderen Einblick in eine andere Kultur, lernt viele unterschiedliche Leute kennen und schließt Freundschaften fürs Leben. Im Frühjahr 2009 hab ich dann mein Studium abgeschlossen und im Krankenhaus Braunau meinen Turnus (3-jährige Ausbildung zur Allgemeinmedizinerin) begonnen. Auch bei meiner täglichen Arbeit habe ich viel mit technischen Geräten zu tun und finde es sehr angenehm, dass ich nicht für jede Kleinigkeit die Haustechnik rufen muss. ;-) Generell möchte ich meine HTL-Zeit und die dort genossene Ausbildung nicht missen! Es ist ein unschätzbarer Wert, eine abgeschlossene Berufsausbildung zu haben, auch wenn man danach weiterstudiert. Oft ist man sich ja vor allem am Beginn – aber auch während – eines Studiums nicht so ganz sicher, ob es das richtige für einen ist, und gerade dann war es für mich immer sehr beruhigend zu wissen, schon eine Berufsausbildung abgeschlossen zu haben.

HTl und Medizinstudium

Christine Oberndorfer

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Menschen 133

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Abteilung Elektronik/Technische Informatik Ausbildungszweige AHELI

Mobile Computing und Software Engineering

BHELI

Media Engineering und Kommunikation

CHELI

Bionik

DHELI

Bionik

AFEL

Fachschule Elektronik

Abteilungsvorstand: Josef Wagner

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1AHELS 1BHELS

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ASPODINGER Daniel, AVDIU Liridon, BICHL Markus, BRAUMANN Robin, BREINSTAMPF Thomas, BRUNNAUER Matthias, BRUNNINGER Lukas, BUCHNER Dennis, DALLINGER Dominik, DENK Daniel, DOMENIG Kevin, ENGETSBERGER Nico, HRASCHAN Maximilian, KARER Christoph, KLUNE Clemens, KÖPFLE Sebastian, KRACUNOVIC Milos, KUNIC Enis, MAYR Philipp, MITTERBAUER Mario, MÜHLBACHER Thomas, ORTNER Daniel, ROITHER Andreas, SCHIESTL Philipp Johann, SCHLICHTING Michael, SCHMIDTNER Daniel, SEIFERT Christian, SPINDLER Michael, STEINBACHER Franz, TISCHLINGER Mario, UDJILOVIC Tamara, WANKE Christian, WEILGUNY Carl, WIDEGGER Michael, WIMMER Alexander, ZIMMERMANN Daniel

Klassenvorstand: Maximilian Mayr Klassenvorstand: Reinhard Pfoser AUER Jakob, BRANDSTÄTTER Patrick, BRAUNSBERGER Lisa, BUTTINGER Florian, DACHS Christoph, DESCHBERGER Alexander, EICHLBERGER Jana, FEICHTENSCHLAGER Sandra, FISECKER Jakob, FRIEDL Alexande, GHAZARIAN Konstantin, GRÜNEIS Dominik, HATZL Maximilian, HAUSLER Christian, HINTERBERGER Michael, KALTENLEITNER Lukas, KASPER Stefanie, KIELEITHNER Stefan, KUBESCH Moritz, MANN Tobias, OBERMÜLLER Jan, POINTNER Bernhard, RECHENMACHER Tanja, REDHAMMER Anja, SATTLER Tobias, SCHLÄGL Martina, SCHNEGLBERGER Martin, SEVCIK Sabrina, SIEGESLEITNER Sebastian, SIX Magdalena, SPITZER Eva-Maria, STEGBUCHNER Thomas, STRASSHOFER Lisa Christina, WEIXLBERGER Mario, ZACH Sophie

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AMSTLER Stephan, BERGER Matthias, BERGHAMMER Mathias, BILLINGER Florian, BINDER Bastian, BLÜML Thomas Franz, DAXBERGER Andre, DOBLER Andreas, FUCHS Michaela, GEIER Stephanie, GRÜNWALD Simon, HAUCH Moritz, HOFBAUER Sonja, HUMMER Fabian, KARRER Sebastian, KLINGERSBERGER Markus, KÖLTRINGER-WINTER Patrick, KRENN Markus, MAYR Philipp, MITTERLEHNER Lisa Maria, PATRIARCA Daniel, PÖLLNER Stefan, PRIEWASSER Tobias, RANFTL Simon, RANSEDER Philipp, ROITHER Christian, SCHICKBAUER Patrick, SIEGL Johanna Katharina, SIMBÖCK David Wolfgang, SPORER Johannes, WASSERMAIR Peter, WILHELM Andreas Michael, WINDHAGER Lisa, ZWEIMÜLLER Anna

Klassenvorstand: Brigitte Klassenvorstand: Benischke Klassenvorstand: Klassenvorstand: Anton Hangler DE NETTO Salvatore Anton, FRANKENBERGER Andreas, GRILLWITZER Alexander, BIERMAIER Sebastian Christian, AKRAE Muhanad, ALEM Farid, BENLI Tolgahan, BONTAS Sergiu, DICKER Patrick Thomas, DICKER Roland, ENTHOFER Simon, FIROZIAN Ruzbeh, GERSTLOHNER Fabian Bernhard, HAGGAG Josef, HAJIRIC Haris, HARWECK Dominik, HINTERLEITNER Christof, HINTERSEER Manuel, HOLZNER Sebastian, HUBER Rene, MIRALEMOVIC Emina, MIRALEMOVIC Mahmut, MOSER Philipp Josef, NIKQI Florent, OBERSCHMID Alexander, OMEROVIC Demsija, PREM Martin, SCHREMS Michael, SIEGETSLEITNER Felix, STARLINGER Daniel, STIEGLER Gregor Andreas

1CHELS 1AFEL

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2AHELI 3AHELI

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ALTMANN Manuel Georg, BRANKOVIC Boris, ESTERBAUER Leonhard Franz, ESTERER Maximilian, GEBETSHAMMER Stefan, HOBL Alexander Fabian, HOHENAUER Andreas Josef, HUBER Kevin, JETZINGER Felix, MAIER Florian Josef, MESSERKLINGER Bernhard, MORITZ Michael, ÖHLBÖCK Thomas, OMEROVIC Demil, ORTNER Dominik, PAISCHER Fabian, REICHINGER Dominik, ROCKENSCHAUB Michael, SANTNER Gregor, SCHEINAST Markus, SEIDL Florian, SIXT Alexander Philipp, SPRITZENDORFER Dieter, VOGELSANG Robin, WEGENSCHIMMEL Jakob Ferdinand

Klassenvorstand: Christian Zöpfl Klassenvorstand: Sabine Schwaiger ANGERMANN Jakob Paul, ASTEGGER Thomas, BÖGL Alexander, BÖHR Fabian, EBNER Michael, EDER Lisa, HINTERMAIR Stefanie, HOFBAUER Andreas, HOFBAUER Christian Isidor, HOFER Daniel, KOBLER Jürgen, KÖCHL Dominik, KOHLMAYER Patrick Florian, KREIL Raphael Urban Peter, LEUTGEB Valentin, LINDNER Alexander, LOBMAIER Andreas, LUGMAYR Florian, MANOJLOVIC Kristina, OBERNDORFER Martin, PUCHMAYR Daniel, REISER Philipp, SCHMID Markus, SEVCIK Alexander, SPITZER Andreas, SPREITZER Tina, SPRINGER Benjamin-Johann, STRAUSS Alexander, ZECHMEISTER-REISCHAUER Maximilian Andreas

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ANLAUF Christoph, BAUCHINGER Daniel Maximilian, BEHARIC Armin, BERNHOFER Lukas, BRUCKMOSER David, DAMBERGER Matthias, DARINGER Peter, GOTTFRIED Roman, HAIDENTHALER Patrick, HASENÖHRL Markus, HOFER Julian, HOLZLEITNER Dorian, KETTL Alexander, KIRNSTÖTTER Thomas, MAYR Stefan, PETERLECHNER Stefan, PLESSL Christian, RIEPLER Patrick Christian, ROSENHAMMER Kilian, SAMMER Michael, SANDRU DavidStefan, SCHÖPPL Martin, STÖLLINGER Georg Sebastian, SÜTZL Gerald, WIMMER Thomas, WOLF Tobias

Klassenvorstand: Claudia Klassenvorstand: Hennerbichler Klassenvorstand: Klassenvorstand: Gerhard Wolf

4AHELI 5AHELI

BRUNNER Christoph, EBNER Andreas, FEHKÜHRER Alexandra, FINK Lukas, HARTWAGNER Gerald, KUCEVIC Daniel, LUDHAMMER Michael, MATHÈ Patrick, MÜHLBACHER Dominik, NUSSBAUMER Hans-Peter, PILZ Christoph, REICH Christian, REISCHENBÖCK Thomas, SCHACHINGER Gernot Wolfgang Werner, SCHIESTL Andreas, SIGL Thomas, STEINBINDER Dominik, WECKL Michael Josef, WEILBUCHNER Wolfgang Ferdinand

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2BHELI 3BHELI

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ALTENBUCHNER Daniela, BERER Lisa Martina, CALCAGNI Sabrina, GOTTFRIED Evelyn, HOLZNER Edith, HUBER David Michael, HUBER Stephanie, KNOBLECHNER Silvia, KUGLER Lukas, LIEDTKE Magnus, LOHNER Eva Maria, MAYR Benjamin Immanuel, MOSER Andreas, MÜHRINGER Franz, NEUMAIER Julia Elisabeth, ODUN Berivan, ORTNER Verena, PÖTTINGER Nadja, PROKOP Patricia, RESCHENHOFER Sebastian, SCHMIDTSEDER Stefan, SCHNEEBAUER David, SCHROTSHAMER Martin, SEIDL Miriam, STELZHAMMER Jonas, TRAJILOVIC Andrea, WITZMANN Melanie Carmen, ZIEGLER Lukas

Klassenvorstand: Johann Silberhumer Klassenvorstand: Ursula Muhr BERNBACHER Lisa Maria, BLAGOJEVIC Aleksandra, DANNINGER Tamara, EDER Florian, ESLBAUER Verena, FINK Michael, FRAUSCHER Lukas Josef, HANSSON Christian, HEBERTSHUBER Peter, HUBER Christian, HUBMANN Dominik, KREUZHUBER Nicole, KRONBIEGEL Björn Marten, KÜHLEITNER Lena Maria, MEIRINGER Christina Maria, MÜLLER Mathias, POINTNER Michael, PRIEWASSER Anna Christina, RASCHHOFER Claudia, REISCHENBÖCK Silvia, SCHAUFLER Gregor, SIGL Katrin Anna-Maria, SOMMERGRUBER Kathrin Elisabeth, SPERL Dominik, SPORRER Teresa Maria, STACHL Tobias, STEINMETZ Doris, TREIBLMAIR Marco

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AICHBERGER Johann, ALTENHUBER Markus, ARNOLD Jakob Wenzel Simon, DACHS Markus, ERLINGER Michael Matthias, FRAUSCHER Josef Michael, GRAF Kathrin Yvonne, HARANT Manuela, HAUSER Fabian, HÖGLINGER Dominic, HOLZAPFEL Andreas Johannes, KNOLL Dominik, KOBENCIC Paul Christian, KOLLER Simon, NEUWIRTH Alexander, SAFAROVIC Barbara, SAMHABER Stefan, SCHAUBEDER Jana Bianca, SCHMEITZL Christoph, SCHNAITL Julia Anna, SCHREMS Nikolaus, SCHRÖCKER Sarah, STOCKINGER Marco, STONIG Daniel Rene

Klassenvorstand: Klassenvorstand: Erich Priewasser Klassenvorstand: Klassenvorstand: Richard Hruby

4BHELI 5BHELI

ANGLEITNER Matthias, BRÜCKL Patrick, FESEL Rafael Josef, FRAUNHUBER Stefan, GAISBÖCK Dominik, GAUZANOVIC Lidija, GRUBER Stefan, HABETSWALLNER Lucia, HOFBAUER Hendrik, KAML Michael Josef, KENDLBACHER Josef, KREISEDER Robert, MURAUER Michaela, NEUBAUER Stefan, ORTNER Tanja Maria, PIBERGER Thomas, PREY Florian, RAAB David Alois, REINPRECHT Simon Benjamin, SCHMIEDLECHNER Fabian, WEIBOLD Johannes, WEIGEL Michael Otto Günther

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2CHELI 3CHELI

Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau

AUMÜLLER Friedrich, BERGER Melanie, BRANDSTETTER Thomas, BRUNNER Marina, DENGLER Saskia, DENK David, EDER Sebastian Johannes, ERLINGER Pascal, FELLNER Martin, GACH Tobias, GREGOR Johannes Franz, GRÜNEIS Lukas, HIEBL Leon, HOCHRADL Sabrina, HOOG Tanja, INNEREBNER Isabella, MARKLER Lukas, MAYR Jenny, OSWALD Michael Johann, PLASSER Matthias Josef, RAMSAUER Katharina Sylvia, SALOMON Elisabeth, SCHLAGER Simon Christian, SCHMITZBERGER Stefan Georg, SCHRÖCKER Maximilian, SEIDL Sven Helmut, SINEGGER Stefan, STERNBAUER Nikolaus Constantin, WALLMANNSBERGER Josef, WEISS Peter, WENGER Mario, WITTMEIER Julia Melanie, WÖRAN Vinzenz Ambros

Klassenvorstand: Regina Helmberger Klassenvorstand: Walter Plank

BARI Lisa, BIRIBAUER Sebastian, BIRNGRUBER Kevin Marcel, DANNINGER Denise, FUCHS Philipp Johannes Johann, HASIBEDER Daniel, HEBERTSHUBER Verena, KAINHOFER Lisa Maria, MERTELSEDER Alina, NIEDERREITER Nicole, SCHACHINGER Simon Christopher, SCHMIDHAMMER Yvonne, SCHWARZ Daniela Teresa, STADLER Michael, STRASSER Franz, VOGGENBERGER Ulrich, VOGL Heinrich Nikolaus, WEILBUCHNER Bianca, WEINGARTNER Christopher Rene, WINKLER Thomas Josef, WURHOFER Matthias, ZAKLAMA Samuel

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AIGNER Fabian, AIGNER Johannes, ALLSTORFER Maximilian, BAMMER Daniel Jonas, BERMANNSCHLAGER Mathias, DALLINGER Alexander, DANNEBERG Philipp, FRAUSCHER Hannah, GÖPPERL Lukas, GRUBMÜLLER Martina, HACKL Lukas, HAIDER Maximilian, HAIDINGER Daniel, HASLINGER Patrick, HOFER Klemens Anton, HÜTTER Rene Pascal, MAIRINGER Philipp, MAYER Christian, MAYR Michael, MITTERBAUER Thomas, PEER Alexander, PICKHARDT Christian, PROHASKA Reinhold Helwin, RINNERTHALER Michael, SALABERGER Janine, SCHÖNAUER Karin, SILBERER Martin, WOLFGRUBER Markus, WURMSHUBER Michael, ZIBUSCHKA Katrin-Anna

Klassenvorstand: Klassenvorstand: Erich Leutgöb Klassenvorstand: Klassenvorstand: Gerda Haider BOHUSCH Dorothea Friederike, BUCHNER Daniel, FREISCHLAGER Manuel, GAMSJÄGER Simon, HASLEHNER Stefan Anton, HÖCKNER Daniel, HOFINGER Manuel, JANICZEK Stefan, LANG Michael, LEITNER Thomas Bernhard, MAISRIEMLER Martin, PADUTSCH Wolfgang, PENZ Michael, PENZINGER Lukas, PIXNER Anna-Sophie, PÖTTINGER Stefanie, REISEDER Matthias, RUSSINGER Sarah, SATTLECKER Markus, SCHAMBERGER Barbara, SCHAMBERGER Thomas, SCHMÖLZER Sebastian, SCHULER Simon, WALLERSTORFER David, WALLNER Philipp, WANKA Johanna, WEKERLE Philipp-Roman, WENGERT Manuel, ZIMMER Kerstin

4CHELI 5CHELI

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3DHELI 2AFEL

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DICKER Philipp, ENTHAMMER Ursula, FASCHING Matthias, HOLZAPFEL Katrin, KREILINGER Achim, KREMSER Thomas, KUGLER Wolfgang, MAIRLEITNER Dominik, MAYER Manfred, MÜHLBACHER Fabian, OBERNDORFER Paul Jakob, ÖHLBÖCK Bettina, PACHLER Lisa Manuela, PIXNER Katharina, PÖCHERSDORFER Peter, PROHAMMER Andreas, RANFTL Fabian, REKIC Erwin, RIEGLER Benedikt, SCHEIPEL Fabian, SCHMITZBERGER Philipp, SPEIGNER Merlin, SPINDLER Stefan, SPRANGER Maximilian, STERNBAUER Madlene, WEINBERGER Johannes, WIMMER Lukas, WOLFGRUBER Sebastian

Klassenvorstand: Harald Geretschläger Klassenvorstand: Peter Raffelsberger

ASCHENBRENNER Michael, AUZINGER Pascal, BACHLEITNER Marcel, BERSCHL Markus Maximilian, EDER Patrick, FEICHTENSCHLAGER Hannes, FURTNER Lukas, FURTNER Philip, GRÜNWALD Dominik, HASENÖHRL Lukas Mario, KREIL Dominik, LUCHICI Alexander Markus, NEUDORFER Karl, PAVLOVIC Ognjen, PFLANZL Franz Christian, POINTHUBER Thomas, PRIELHOFER Johannes, RASCHHOFER Florian, SCHWARZ Thomas Florian, SCHWARZGRUBER Johannes, SELVI Halis, STREIF Philipp, WAGNER-MEINGASSNER Michael, WINTER Sebastian

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ARMSTORFER Bernhard, BAUER Christoph, BERNEDER Ralf, FORSTER Lukas Maximilian, GASTAGER Roman, GRÜNBART Tobias, GUGGENBERGER Andreas, HUEZ Johannes, HUMMER Florian, KLEIN Michael, KNEZEVIC Nenad, LANZENDORFER Raphael Leo, LINECKER Fabian, MADL Michael, NOWOHRADSKY Martin, OMAJ Nehat, REITER Manuel Markus, RIEDER Johannes, ROSNER Lukas, RUSNAC Michael Gheorghe, SONNBERGER Raphael, SPINDLER Ludwig, STRANIG Christoph, STRASSHOFER Alexander

Klassenvorstand:Klassenvorstand: Alfred Kallinger Klassenvorstand: Klassenvorstand: Kurt Hurab

3AFEL 4AFEL

BEGASSE David, BURIC Ivan, FRÜHAUF Felix, GLATZ Martin, HADZALIC Elvis, HELLMAIR Philipp, HOSER Lukas, KRAMER Lucas, LAGETAR David, MIFTARI Benhard, MORITZ Josef Paul, MORITZ Sebastian Benno, OVCNJAK Gabriela, PAVLOVIC Nemanja, PÖHLMANN Jakob, POSTL Daniel, SCHWENDTNER Reinhard, WAGENHAMMER Stefanie, WEGSCHEIDER Christian, WIMPLINGER Manuel, WOHLFARTER Manuel

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Zeig´, was du kannst.

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Karriere mit Stahl.

Arbeits-STELLE? Ein Ausdruck, den wir irgendwie unpassend finden, denn auf der „Stelle“ tritt bei uns garantiert niemand. Egal, ob du an Mechatronik und dem elektrotechnischen Bereich interessiert bist oder alles liebst, was mit Computer zu tun hat: Bei voestalpine findest du eine aussichtsreiche Herausforderung, die deinen Talenten entspricht. Technologie von morgen. Tätigkeitsbereiche für jedes Talent. Falls du noch nicht genau weißt, wo deine Stärken liegen, finden wir es gerne mit dir gemeinsam heraus. Stahl ist ein Teil des Alltags, bekannt und bewährt, und doch immer wieder überraschend neu und vielfältig. So vielfältig wie die Karrieremöglichkeiten bei voestalpine. Lerne unsere interessanten Tätigkeitsfelder und Aufstiegsmöglichkeiten kennen. Sende einfach deine Fragen oder Bewerbungsunterlagen an [email protected]. Gib’ uns deine Interessen und deine Ausbildung bekannt, wir informieren dich gerne!

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voestalpine Stahl GmbH www.voestalpine.com/stahl

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Abteilung Elektrotechnik Ausbildungszweige AHETE

Industrielle Elektronik

AFET

Fachschule Elektrotechnik

Abteilungsvorstand: Paul Dirnberger

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JAHRESBERICHT 2011

1AHETE 2AHETE

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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau

BEINHUNDNER Hannes, BRAMBAUER Wolfgang, BRANDL Mathias, ENGLJÄHRINGER Jakob Walter, ESTERBAUER Daniel Hermann, FELLNER Gabriel, GRILL Bernhard, GUBISCH David, HELLWAGNER Josef, HUBER Markus, HUBER Stefan, KALLIAUER Sebastian, KIRCHSTEIGER Anna, KRONBERGER Fabian, KÜCHER Gerhard, LEMBERGER Sebastian, LOIDL Thomas, LORENZER Christian, MAJANOVIC Aldin, MANOILA Patrick Emanuel, MAYRHOFER Gerald, PRIGHEL Fabian, SCHILCHER Ronald, SCHWAIGHOFER Gerhard, SCHWEIZER Daniel , TIPPELT Andreas, WENGER Erik, WIMMER Florian, WIMMER Lukas, WITTMEIER Sebastian David, ZUGSBERGER Christine, ZWEIMÜLLER Armin

Klassenvorstand: Anton Herrmann Klassenvorstand: Thomas Gruber BAUMGARTNER Alexander, BERGHAMMER Miriam, BRANDL Christian, DOLL Mario, ESLBAUER Rainhard, FELDBAUER Jakob Andreas, FELLNER Michael Paul, FÜRBÖCK Bernhard, GASTEIGER Daniel, GRUBER Maximilian, HASLEHNER Thomas, KOBLER Mathias, KOBLER Michael, KORNTNER Konstantin, KRAUTGARTNER Tobias, KÜHLEITNER Christoph, MAIRHOFER Michael, NESTOLA Gian Luca, ÖSTERBAUER Thomas, PARZER Michael, PRAHER Fabian Andrea, SCHMIDINGER Tobias, STANGL Julia, WASNER Fabian, WILLINGER Michael Johannes, ZUGEC Krunoslav

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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau

ANSTADT Christian, BREITENTHALLER Michael, DICKER Daniel, FORSTMAYR Franz Josef, GEISBERGER Christian, GLEHR Gunther, HÖRACK Lukas, JOACHIMBAUER Florian, KASERER Simon, KIRSCH Thomas, LEEB Sebastian, LUGMAYR Florian, MADL Stefan, MAIR Christopher, MOSER Thomas Josef, NEUHOFER Josef, OMAJ Alit, PFANDLBAUER Hubert Friedrich Johann, PICHLER Oliver, PICKER Lukas, PRIEWASSER Thomas Klaus, PUTSCHER Nadine, REICH Christopher, RESCHENHOFER Florian, SCHUSTER Florian Franz, SEYRINGER Florian, SINZINGER Johannes, UNTERHUBER Daniel Max

Klassenvorstand: Klassenvorstand: Peter Hellauer Klassenvorstand:Klassenvorstand: Paul Dirnberger

3AHETE 4AHETE

BACHINGER Manuel Johann, BARTH Florian, BERGER Markus, BOTONJIC Amar, DOPPLER Marcel, FORSTER Michael, FRAUENSCHUH Andreas Daniel, GINZINGER Florian, HANSEL Benjamin, HIRNSBERGER Thomas, HOLZBAUER Christina, HOOG Stefan, MOSER Markus Franz, NEUWIRTH Christoph, NOBIS Jan, PREISHUBER Stefan, SCHIESSL Maximilian Alexander, SCHNEEBERGER Matthias, SCHULZ Michael, SPITZWIESER Tobias, STRASSER Dominik, WALLINGER Michael, WINKLMEIR Katja, WINTER Sebastian, ZAUNER Markus

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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau

BAUMGARTNER Thomas, EDER Hannes, ENGLBERGER Stefan, ERKNER Thomas, GANN Tobias, HAIGERMOSER Philipp, HOFMANN Andreas, LEITNER Thomas, LIXL Franz Alexander, SEIDL Mathias, SOMMERER Stefan, WEILBUCHNER Mario, WINKLER Georg, ZEILINGER Andreas

5AHETE

Klassenvorstand: Roland Sageder

AGS-Engineering GmbH

Der Automatisierungs-Spezialist AGS-Engineering GmbH mit Sitz im Techno-Z Ried realisiert sehr erfolgreich maßgeschneiderte Lösungen in den Bereichen Automatisierung, Gebäudeleittechnik, Software, Robotik, Engineering und Elektroplanung. Automation AGS-Engineering GmbH ist Anbieter und Integrator der neuesten Automatisierungsprodukte und setzt diese mit großem technischen Know-How ein. Hier werden Anlagen in der Schweißtechnik, der Holzindustrie, sowie Filter und Seperations- bzw. Extrusionstechnik und viele mehr realisiert. Leittechnik Große Bedeutung kommt den Leittechnikanwendungen mit Qualitätsdatenerfassung zu. Engineering/E-Planung Durchgängiges Projektengineering und E-Planung gesamter Anlagen runden das Produktportfolio ab. Robotik und Bildverarbeitung gehören mittlerweile auch zum großen Angebotsspektrum der AGS-Engineering GmbH.

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AGS-Engineering GmbH Molkereistraße 4, A-4910 Ried i. Innkreis Tel.: +43 7752 80 504-200 [email protected] www.ags-engineering.at

Alles aus einer Hand 

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The Royal Family lives in the Milleniums Wheel.

Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten

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1AFET 2AFET

Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau

BRUNEDER Alexander, AICHINGER Daniel, BÄCK Alexander, BERER Maximilian Georg, BRUNTHALER Phillip, DURU Emre, FELLNER Daniel, GASSER Quirin, GRAF Florian, HAMMERER Moritz Christian, HAMMERSCHMIDT Philipp, HOHENWARTER Mario, JÖCHTL Michael, KACZMARCZYK Philipp, KILIAN Robert, LINDER Julius, MESSNER Sylvia, NIKOLIC Stefan, OLBORT Johannes, PEMWIESER Dominik, PENNINGER Florian Johannes, PILIC Fabian, RACHBAUER Florian, SACHS Markus, SCHAURECKER Jan, SCHRECKENSBERGER Mathias, SCHWARZ Michael, SPITZWIESER Patrick, WEILHARTNER David, WOLFGRUBER Andreas, ZOGSBERGER Simon

Klassenvorstand: Christian Buttinger Klassenvorstand: Albin Paster

AICHBERGER Wolfgang, ALMBERGER Christian, BRENNINGER Johannes, DAMBERGER Stefan Peter, DARINGER Patrick, DUGANDZIC Sandro, ENGIN Alihan, FELDBACHER Jakob Simon, FRICK Thomas, GIEL Alexander, GLAS Thomas, GRGIC Josip, HABETSWALLNER Franz, HANFGARN Lennart, KIRCHBICHLER Robin, KRESTEL Laurenz, OBERSBERGER Martin, ORTMANN Bernhard, PUCHER Fabian, PUTSCHER Peter, STEINSCHNEIDER Julian, SZEGEDI Tamas, VORREITER Christian, ZARBL Marcel

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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau

AUER Dominik, ENGL Michael, HOFMANN Manuel, KASINGER Gerhard, MAHMUTOVIC Armin, MAYR Daniel, NIEDL Gerhard Engelbert, NOBIS Lukas, OROZ Dejan, PERKLES Christoph, STEGBUCHNER Daniel, STEINER Lorenz, ZAGLER Sebastian

Klassenvorstand: Klassenvorstand: Leopold Past Klassenvorstand: Hermann Klassenvorstand: Hennerbichler

3AFET 4AFET

ALLGEIER Elvira, CIKOJA Ivan-Danijel, DÜRNBERGER Patrick Erwin, FINK Christoph, FUCHS Bernd, HABERL Bernhard, HAMZIC Senad, JOVANOVIC Nikola, KREMER Timothy, MOHACSI Oliver, NIEDERMÜLLER Thomas, RIEGER Michael, STOJANOVIC Dalibor, STOJANOVIC Danijel, WILFLINGSEDER Lukas, WIMMER Patrick

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Kunststoff- und Metallverarbeitungsges.m.b.H. www. promotech.at

„Die E-Autos sind für uns eine spannende Zukunft!“

Ing. Günter Benninger, HTL-Absolvemt aus Braunau, hat PROMOTECH als Top-Player in der Automotiv-Branche positioniert.

„1981 habe ich in der HTL Braunau, Fachrichtung Nachrichtentechnik & Elektronik maturiert. Heute bin ich in der PROMOTECH mein eigener Chef und letztendlich war es die tolle Ausbildung an der HTL, die mir diesen Weg ermöglicht hat.

Wie ich damals aus der Schule gekommen bin, hab‘ ich mir natürlich vorgestellt, gleich in eine Führungsposition zu kommen. Die Realität hat dann aber etwas anders ausgesehen. Ich hab‘ begonnen mit der Überleitung von Schaltnetzteilen in die Serienfertigung, natürlich mit zugehöriger Dokumentation und den nötigen Fertigungsunterlagen. Dann hat es allerdings nicht lang gedauert, ist die Stelle des Abteilungsleiters der Netzteilfertigung frei geworden − die hat man mir angeboten. Und das hat dann richtig Spaß gemacht. Von da an ist es mit meiner Karriere steil bergauf gegangen. Ein Jahr später hab‘ ich die Monitorfertigung übernommen − das waren ungefähr 35 Mitarbeiter, zwei Jahre später war ich stellvertretender Betriebsleiter. Trotzdem habe ich mich 1986 aus persönlichen Gründen verändert, das war für mich der Beginn in der AutomotivBranche. Hier hab‘ ich die reizvolle Chance bekommen, die gesamte Produktion mit 180 Mitarbeitern zu führen. Und diese Branche hat mich dann so fasziniert, dass ich bis heute, das sind immerhin schon 25 Jahre, dabei geblieben bin. 1986 − das kann man sich heute fast nicht mehr vorstellen – das war die Zeit, wo quasi von den handgeschriebenen Karteien auf EDV umgestellt wurde. Damals war es für Produktionsunternehmen dieser Branche eine der größten Herausforderungen, ein PPS-System zu integrieren. Produktionstechnisch hat man in dieser Zeit noch viel auf Handarbeitsplätze gesetzt; erst so um 1990 haben dann die einfachen Mechanisierungen begonnen. 2003 haben wir in der PROMOTECH die ersten Anlagen eingesetzt, die speziell mit Robotertechnologie arbeiten. Bis heute haben wir diese Technologie in

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verketteten Anlagen immer weiter an die Spitze getrieben. Aktuell sind wir in der Sparte Elektromechanik − also Stecker und Steckverbindungen − führend. Trotzdem entwickeln wir uns ständig weiter. Seit ungefähr 2000 ist die gesamte Branche wieder in einem sehr dynamischen Veränderungsprozess begriffen, sowohl was die Produktion betrifft, als auch was die Produkte selbst angeht. Begonnen hat es mit einem richtungweisenden Umbruch in den Qualitätsanforderungen: Heute spricht man nicht mehr von zulässigen ppm (parts per million) an fehlerhaften Teilen, sondern von Null-Fehler-Anforderungen – und zwar bei Teilen, wo wir 20 Millionen Stück im Jahr ausliefern. Hier muss also Qualität produziert (!) werden und nicht (er)kontrolliert. Die Komplexität der Anlagen und ihrer Bedienung ist dadurch enorm gestiegen und immerhin − so eine Anlage kostet schon mal 1,5 Millionen Euro. Unsere Mitarbeiter haben hier ein hohes Maß an Verantwortung − sowohl was das Equipment betrifft, als auch was die produzierten Teile betrifft. Besonders in der Einsatzbereitschaft und in der Flexibilität stellen wir deshalb hohe Anforderungen. Bezüglich Grundausbildung bevorzugen wir junge HTL-Absolventen, wenn möglich aus dem Bereich Mechatronik. Sie beginnen bei uns mit der Bedienung dieser hochkomplexen Anlagen und werden so herangeführt an die Position des Anlagencontrollers. Aber auch weiterführende Aufstiegschancen sind in der PROMOTECH immer möglich; wir sind ja sehr technikorientiert. Generell stellt die gesellschaftlich immer drängendere Nachfrage nach ökologisch besseren Produkten die gesamte Automotiv-Branche − auch rein technisch gesehen − vor immer neue Herausforderungen. In den nächsten zehn Jahren müssen wir lernen, sehr viel „grünere Autos“ zu produzieren. Insbesondere in den Ballungszentren der Städte wird der Anteil der Elektroautos zunehmen. Die Herausforderung dabei liegt − in Folge der hohen Spannungen − in völlig neu zu entwickelnden Steckverbindern. Unsere Arbeit bleibt also mehr als gefragt − und dazu auch noch super spannend!“ Ing. Günter Benninger (HTL Branau, Maturajahrgang 1981) Geschäftsführer PROMOTECH 5231 Schalchen, Unterlochen 44

Lukas Mandl im Interview Sie haben 2007 in der HTL Braunau, Fachrichtung Mechatronik maturiert. Was waren Ihre Lieblingsfächer in der Schulzeit? Lieblingsstunden waren die Stunden in Werkstatt und Werkstättenlabor, weil ich die Praxis einfach spannender fand, als die Theorie. Für mich gab es aber grundsätzlich in jedem Fach sehr interessante und eben auch weniger interessante Themen. Welche Tätigkeiten haben Sie bei PROMOTECH bisher als die spannendsten erlebt und warum? Dazu gehört sicher die Zykluszeitreduzierung der Automation und Spritzgussanlage eines bereits bestehenden Prozesses, und zwar ohne die Produktionszahlen während dieser Zeit zu vermindern und bei gleichbleibender Qualität. Aber auch die Zusammenarbeit mit vielen Personen in der Firma, zum Beispiel in Qualitätsmanagement, Projektleitung oder Manufacturing Engineering, ist spannend. Im Herbst 2010 haben Sie im Unternehmen die Position eines Anlagencontrollers übernommen und sind für sechs Automaten verantwortlich. Welches Wissen aus Ihrer Schulzeit hilft Ihnen bei der Bewältigung dieser umfangreicher Aufgabe? Eine große Hilfe ist natürlich das technische Verständnis, das man aus der HTL Braunau mitnimmt. Sei es die Funktion von Sensorik oder Pneumatik, das elektrische Verständnis oder einfach nur das logische Denken bei der Behebung von Fehlern oder Störungen in den verschiedensten Anlagenarten. Was macht Unternehmen wie PROMOTECH für einen HTL-Mechatronik-Absolventen wie Sie attraktiv? Bei Promotech gibt es inzwischen einige vollautomatische Anlagen, gekoppelt an eine Spritzgussanlage. Die Robotertechnik, die Linearfördereinheiten oder Handlings, in Verbindung mit elektronischen Überwachungen und Pneumatik- oder Hydraulikkomponenten, gesteuert von einer SPS und mit verschiedenen Schnittstellen zur Spritzgussanlage, das alles macht den Betrieb für HTL-Absolventen, nicht nur im Bereich Mechatronik, attraktiv.

Lukas Mandl (HTL Braunau, Maturajahrgang 2007) ist Anlagencontroller bei PROMOTECH. [email protected]

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Abteilung Mechatronik Ausbildungszweige AHMEA

Automatisierungstechnik

BHMEA

Material Processing

CHMEA

Automatisierungstechnik

Abteilungsvorstand: Paul Dirnberger

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1AHMEA 2AHMEA

Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau

BACHLEITNER Florian, BAPTIST Lisa, BUTTINGER Sebastian, DABERNIG Bastian, DOPPLER Maximilian, EYSIN Kilian, FEICHTENSCHLAGER Lukas, FORSTENPOINTNER Matthias, GRAF Norbert, HARWECK Stefan, HIRSCHL Philipp Maria, HOFSTÄTTER Lukas, JESENKO Florian, KAINZ Markus, KAISER Christian Ferdinand, LANDRICHINGER Johannes Albert, LIPOVEC Boris, MAIER Alexander Sebastian, MAISLINGER Thomas, MEINGASSNER Andreas, NEUBERGER Johannes, OBERNDORFER Martin, PROPST Michael, RIEFELLNER Johannes, RIEZINGER Niklas, SCHOBER Phillip Fabian, SCHUY Gerhard, STÜTZ Philipp, TRITSCHER Nina, VORHAUER Markus, WEICHSELBAUMER Mark, WIMMER Lukas, WINTERER Marcus, ZOLLNER Amon Levi

Klassenvorstand: Johann Eisner Klassenvorstand: Albert Schmeizl

AUER Thomas, BERRER Simon, BRUNNER Anja, DENK Alexandra, ERTL Stefan, FLADL Sebastian, GLONING Bianca, GÖLZNER Matthias, GRASL Thomas, HARGAßNER Manuel, HÖFLMEIER Christian, HUBER Stephan, KIRCHTAG Mario, LEITNER Robert Manuel, LINDLBAUER Raphael, MEHMEDOVIC Emrah, PROBST Klaus Karl, REICHHARTINGER Tobias, SCHEINAST Daniel Markus, SCHINECKER Patrick, SCHMID Sebastian, SULJKANOVIC Ahmet, THALHAMMER Richard

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Living Technology

CAMPUS HAGENBERG Studieren in Österreichs Silicon Valley Größte IT-FH des Landes Über 1.300 Studierende Im Softwarepark Hagenberg 7 Bachelor- & 9 Master-Studien Schwerpunkt auf Informatik, Kommunikation, Medien

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