Jahrbuch 2007 - DRK Kreisverband Freiburg

April 25, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Kreisverband Freiburg

Jahrbuch 2007

Bringen Sie Retter und Gerettete in Sicherheit. Der neue Sprinter.

Inhalt & Impressum 

Jahrbuch 2007 für den Berichtszeitraum Januar – Dezember 2006

Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle

Herausgeber Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Freiburg e.V. Rimsinger Weg 15 79111 Freiburg Deutsches Rotes Kreuz Rettungsdienst Freiburg gGmbH Dunantstraße 2 79110 Freiburg Telefon: 07 61 / 88 508-0 Telefax: 07 61 / 88 508-66 www.drk-freiburg.de [email protected] Verantwortlich für den Inhalt Geschäftsführer Wolfgang Schäfer-Mai Redaktion Ursula Schneider Satz & Layout Felix Rotzinger Herstellung Offsetdruck Bernauer, Freiburg Spendenkonto Konto 2 031 307 bei der Sparkasse Freiburg Bankleitzahl 680 501 01

Kreisversammlung / Jubilare.......................................................6 Der Kreisvorstand 2006...............................................................7 Verbandsgebiet und Ortsvereine.................................................9 Personal und Betriebsrat...........................................................12 Finanzen und Fördermitglieder.................................................13 DRK-Altkleidersammlungen / Kleiderkammer...........................15

entwicklung iM haupt- und ehrenamt

Strategie 2010plus....................................................................16 Servicestelle Ehrenamt.............................................................17 Fachausschuss Ehrenamtlicher Dienst.....................................17 Öffentlichkeitsarbeit...................................................................18

Rotkreuzdienste

Blutspendedienst.......................................................................20 DRK-First Responder................................................................21 Sanitätswachdienst beim Tokio Hotel-Konzert..........................22 Fußballweltmeisterschaft 2006..................................................23 Fachdienstgruppe IuK / Schnelleinsatzgruppen........................24 Fahrdienst / Rettungshundestaffeln...........................................25

ehrenamtliche arbeitskreise

AK Breitenausbildung................................................................26 AK Notfallnachsorgedienst........................................................27 AK Auslandshilfe.......................................................................28 AK Rettungsdienst.....................................................................29

Jugendrotkreuz

Jugendrotkreuz-Freizeiten.........................................................30 Kreisausschusstagung JRK / Kreisversammlung JRK..............31 Schulsanitätsdienst...................................................................31

Soziale Dienste

Hilfe für ältere Menschen..........................................................32 Hilfe für Migrantinnen und Migranten........................................34 Hilfe für Kinder, Jugend und Familie.........................................39

rettungsdienst FREIBURG

Jahrbuch der Rettungsdienst Freiburg gGmbH ab....................43 DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

Vorwort 

Liebe Mitglieder, Geschäftspartner, Förderer und Freunde des Roten Kreuzes! Dieses Jahrbuch soll Ihnen sowohl einen Rückblick auf das Jahr 2006, wie auch einen Überblick über die Aktivitäten und Leistungen des DRK Kreisverbandes Freiburg vermitteln. Begonnen hat das Jahr 2006 mit einer für uns sehr bedeutsamen und weitreichenden Veränderung. Zum 1. Januar 2006 haben wir den Rettungsdienst des ehemaligen Kreisverbandes Hochschwarzwald vom Landesverband Badisches Rotes Kreuz übernommen. Aus unserer Sicht ist mit der Übernahme dieser Aufgabe die Verschmelzung der beiden Kreisverbände Hochschwarzwald und Freiburg entgültig und erfolgreich abgeschlossen. Der Alltag ist ohnehin schon längst in Routine übergegangen. Ein weiteres wichtiges und zukunftsweisendes Ereignis fand im Frühjahr dann in Heilbronn statt. Das DRK Generalsekretariat veranstaltete dort die Regionalkonferenz zur Strategie 2010 plus und es wurde durchaus kontrovers und engagiert zu den Zukunftsplänen die vom Bundesverband vorgelegt wurden diskutiert, mit der aktiven Beteiligung der Delegation unseres Kreisverbandes. Die wesentlichen Elemente der Strategie 2010plus, nämlich die Schaffung eines einheitlichen und klaren Profils des DRK, sowie die Etablierung moderner und verbindlicher Steuerungssysteme und Strukturen zur Umsetzung der gesamtverbandlichen Ziele, sind unseres Erachtens unabdingbare Voraussetzung um unserem Verband positive Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Innerhalb unseres Kreisverbandes haben wir in den vergangenen Jahren diese Entwicklung schon auf den Weg gebracht. Im Sommer gab es Fußball-Fieber pur. WM Spiele fanden in unserem Gebiet zwar nicht statt, die holländische Nationalmannschaft hatte ihr Quartier jedoch in Hinterzarten aufgeschlagen und unsere Helferinnen und Helfer waren bei den öffentlichen Trainingseinheiten

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007



Dr. Jürgen Lambert

Wolfgang Schäfer-Mai

Kreisvorsitzender

Geschäftsführer

im Freiburger Badenova-Station im Einsatz. Die Fußball-Euphorie führte auch dazu, dass die Public-Viewing Veranstaltungen in Freiburg ungeahnte Ausmaße annahmen. Bis zu 15.000 Menschen waren bei diesen Veranstaltungen im Freiburger Eschholzpark und es ist dem großen Engagement unserer Ehrenamtlichen aus den Bereitschaften zu verdanken, dass trotz der Ferienzeit ausreichend Sanitätsdienste gestellt werden konnten. Ebenfalls im Sommer fanden anlässlich unserer Kreisversammlung die Neuwahlen des Kreisvorstandes statt. Wir nehmen dies zum Anlass, den neu gewählten Vorstand in diesem Jahrbuch ausführlich vorzustellen. Zum Jahresschluss dann ein Ereignis, auf das wir besonders stolz sind. Ende Oktober konnten wir unser „Gesundheitszentrum Migration“ einweihen. Finanziert aus Mitteln der Europäischen Union, der Stiftung Deutsche UNO-Flüchtlingshilfe und der Aktion Mensch bieten wir in dieser Einrichtung Hilfen für Menschen an, die in ihrer Heimat oder auf der Flucht traumatisierende Gewal-

Dr. Jürgen Lambert

terfahrungen gemacht haben und die bei uns sonst nirgendwo entsprechende Angebote erhalten. Zudem sorgen wir im Verbund mit anderen Trägern für Maßnahmen zur Gesundheitsprävention dieser Menschen. Liebe Leserinnen und Leser, egal wann und zu welcher Jahreszeit, gleich ob beim Fußballfest, bei Unfällen auf unseren Straßen oder bei der Bewältigung von Einzelschicksalen, die Leistungen unserer ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen wesentlich zur sozialen Infrastruktur unseres Gemeinwesens bei. Hierauf können wir stolz sein. Gleichzeitig gehört denjenigen unser Dank, die dies ermöglichen. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unseren Fördermitgliedern und Sponsoren und all denen, die uns in unserem alltäglichen Handeln durch kleine und auch große Gesten immer wieder unterstützen. Herzlichen Dank!

Wolfgang Schäfer-Mai

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle 

Kreisverband und Kreisgeschäftsstelle Kreisversammlung 2006 Die jährliche Mitgliederversammlung des KV Freiburg fand am 27. Juli 2006 in Bischoffingen am Kaiserstuhl statt. Bei tropischen Temperaturen begrüßte Kreisvorsitzender Dr. Jürgen Lambert die Delegierten in der Festhalle Bischoffingen und dankte dem Ortsverein für die Organisation der Bewirtung. Den Einstieg in die Berichterstattung machte Lambert mit einem Rückblick auf seine Amtszeit der letzten vier Jahre, wobei er an die Fusion der beiden Kreisverbände Freiburg und Breisgau-Hochschwarzwald erinnerte sowie die Ausgliederung des Rettungsdienstes aus dem Verband in eine gGmbH, den Umzug der Kreisgeschäftsstelle in den Rim-

singer Weg 15 und die Abgabe der DRK-Kindergärten an freie Träger als wichtige Meilensteine nannte. In seinem Ausblick auf die kommende Amtsperiode betonte Lambert vor allem die Bedeutung der strategischen Aufgabenplanung, die eine Konzentration auf Kernaufgaben mit sich bringt und auch den Ausbau neuer Arbeitsfelder zum Ziel hat. So wird der DRK-Kreisverband Freiburg in March die Trägerschaft für ein neues Altenpflegeheim mit 67 Pflegeplätzen übernehmen. Nach den Berichten der Kreisgeschäftsführung und der Gemeinschaften, sowie der Entlastung des Gesamtvorstandes, konnte die Versammlung zum siebten Tagesordnungspunkt, der Neu-

wahl des Kreisvorstandes schreiten. In insgesamt elf Wahlgängen wurden die bisherigen Amtsinhaber (siehe nächste Seite) für weitere vier Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Freiburgs Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach wurde erstmalig als Beisitzer in den Kreisvorstand gewählt. Für die Rettungsdienst gGmbH präsentierte Geschäftsführer Svend Appler anschließend seinen Bericht. Zum Ende der Veranstaltung dankte der Kreisvorsitzende Jürgen Lambert dem ausscheidenden Vorstandsmitglied Roswitha Heitzler und dem ausscheidenden Rotkreuzbeauftragten Heinz Lehr mit Blumen und Präsenten für ihr jahrelanges Engagement.

Fünf Ehrungen für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft im DRK Jubilare: 50 Jahre aktive Rotkreuzmitgliedschaft Hedwig Burggraf

Basler Str. 28

79227 Schallstadt-Wolfenweiler

Adolf Knörr

Kapellenstr. 10

79292 Pfaffenweiler

Franz Götz

Allmendstr. 17

79822 Titisee-Neustadt

Karl Fischer

Philosophenweg 4

79848 Bonndorf

Eugen Rösch

Weilersbachstr. 1

79254 Oberried

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle 

Der Kreisvorstand 2006

Dr. Jürgen Lambert

Lothar Fleck

Josef Hügele

Ingmar Roth

Kreisvorsitzender

stv. Kreisvorsitzender

stv. Kreisvorsitzender

Schatzmeister

Dr. Heinz Wolf

Andreas Aust

Dieter Brodmann

Kurt Zähringer

Justitiar

Kreisverbandsarzt

Kreisbereitschaftsleiter (berat.)

stv. Kreisbereitschaftsleiter

Jenny Vogler

Barbara Müller

Klaus Kiermeier

Hannelore Haag

Kreisjugendleiterin

Leiterin der Sozialarbeit

Vorsitzender FaED

Beisitzerin

Ulrich von Kirchbach

Eberhard Hummel

Gerhard Kiechle

Wolfgang Schäfer-Mai

Beisitzer

Beisitzer

Beisitzer

Kreisgeschäftsführer (berat.)

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

Service

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Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle  Burkheim

Bischoffingen

Schelingen

Oberbergen Bickensohl

Eichstetten

Verbandsgebiet

Bötzingen

Achkarren

March

Ihringen-Wasenweiler

Gottenheim

Glottertal Gundelfingen

Umkirch

Breisach Merdingen Gündlingen

Opfingen

FREIBURG

Rimsingen

St. Märgen

St. Peter

Waltershofen

Kappel-Ebnet Schallstadt Hexental

Zarten

Stegen

Kirchzarten

Buchenbach

Oberried Hinterzarten-Breitnau Titisee-Neustadt

Pfaffenweiler

Lenzkirch

Ehrenkirchen-Bollschweil

Schluchsee

Hartheim

St. Blasien

Unadingen

Löffingen

Bonndorf Grafenhausen

Ortsvereine im Kreisverband Ortsverein Achkarren Höhingenstraße 4 79235 Vogtsburg  0 76 62 / 370

Ortsverein Bonndorf e.V. Vorsitzender: Hanspeter Engist BL: – Fördermitglieder: 72

Ortsverein Bickensohl Mannwerkstraße 1 79235 Vogtsburg  0 76 64 / 91 22 37

Isenberg 15 79206 Breisach  0 76 67 / 90 47 02

Vorsitzender: Josef Köhninger BL: .J. Krause, H. Stepan Fördermitglieder: 652

Ortsverein Buchenbach Vorsitzender: Norbert Rieflin BL: Cornelia Rieflin Fördermitglieder: 105

Ortsverein Bötzingen Wasenweilerstraße 13 79268 Bötzingen  0 76 63 / 45 02

Vorsitzender: Bernhard Amann BL: B. Tröndle, R. Zeller Fördermitglieder: 507

Ortsverein Breisach Vorsitzender: Helmut Sexauer BL: Reinhold Schaber Fördermitglieder: 56

Ortsverein Bischoffingen Gartenstraße 22 79235 Vogtsburg  0 76 62 / 69 32

Im Bierbrunnen 8 79848 Bonndorf  0 77 03 / 323

Griesdobelstraße 22 79256 Buchenbach  0 76 61 / 63 37

Vorsitzende: Elvira Butz BL: C. Saier / C. Ritterbach Fördermitglieder: 307

Ortsverein Burkheim Vorsitzender: Johannes Vögele BL: M. Hufnagel, G. Wilhelm Fördermitglieder: 412

Fischergasse 29 79235 Vogtsburg  0 76 62 / 272

Vorsitzender: Gottfried Trogus BL: – Fördermitglieder: 58

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle 10

Ortsverein Ehrenkirchen-Bollschweil Postfach 47 im Rathaus 79236 Ehrenkirchen  0 76 33 / 804 36

Vorsitzender: Thomas Breig BL: R. Reichenbach / U. Hesse Fördermitglieder: 784

Vorsitzender: Gerhard Kiechle BL: K. Meier / C. Hornecker Fördermitglieder: 279

Vorsitzende: Hannelore Haag mehrere Bereitschaften Fördermitglieder: 6.545

Vorsitzender: Eugen Jehle BL: K.F. Fackler, M. Kunkler Fördermitglieder: 367

Vorsitzender: Rudi Hess BL: A. Braun / R. Präg Fördermitglieder: 253

Vorsitzender: Eberhard Hummel BL: B. Heer, B. Isele Fördermitglieder: 199

Vorsitzende: Charlotte Wolf BL: – Fördermitglieder: 124

Vorsitzender: Ernst Göpfert BL: J. Klaiber, B. Breisacher Fördermitglieder: 1.011

Vorsitzender: Karl-Heinz Köhler BL: M. Summer / Ch. Weber Fördermitglieder: 353

Ortsverein Hexental Kirchweg 13 79299 Wittnau  07 61 / 40 24 00

Vorsitzender: Urs Dangl BL: Timo Lechler Fördermitglieder: 760

Kirchplatz 1 79853 Lenzkirch  0 76 53 / 94 05

Vorsitzender: Reinhard Feser BL: I. Keller, B. Wehrle Fördermitglieder: 407

Alenbergstraße 29 79843 Löffingen  0 76 54 / 92 20 01

Vorsitzender: Klaus Kiermeier BL: H. Wiechmann, W. Rinas Fördermitglieder: 851

Steinackerweg 3 79232 March  0 76 65 / 35 08 www.drk-march.de

Vorsitzender: Gottfried Fleck BL: Michael Schrödel Fördermitglieder: 767

Schönbergstraße 12 79291 Merdingen  0 76 68 / 76 55

Vorsitzender: Christoph Berger BL: W. Maier, G. Henn Fördermitglieder: 187

Ortsverein Oberbergen

Ortsverein Hartheim Vogesenstraße 17 79258 Hartheim  0 76 33 / 46 70 www.drk-hartheim.de

Birkenstraße 4a 79256 Buchenbach  0 76 61 / 72 71 www.drk-kirchzarten.de

Ortsverein Merdingen

Ortsverein Gundelfingen Sonnhalde 5a 79194 Gundelfingen  07 61 / 58 45 74 www.drk-gundelfingen.de

Vorsitzende: Monika Keller BL: Peter Zipf Fördermitglieder: 424

Ortsverein March

Ortsverein Gündlingen Salzhofstraße 23 79206 Breisach  0 76 68 / 18 77

Moosmattenstraße 29 79117 Freiburg  07 61 / 6 78 95 www.drk-kappel.de

Ortsverein Löffingen e.V.

Ortsverein Grafenhausen Spiechergässle 20 79865 Grafenhausen  0 77 48 / 54 46

Vorsitzender: Peter Graf BL: M. Köbele / I. Einhaus Fördermitglieder: 506

Ortsverein Lenzkirch

Ortsverein Gottenheim In den Mühlenmatten 1 79288 Gottenheim  0 76 65 / 72 53

Haldenweg 86 79241 Ihringen  0 76 68 / 79 09

Ortsverein Kirchzarten

Ortsverein Glottertal Talstraße 101b 79286 Glottertal  0 76 84 / 227

Vorsitzender: BM W. Schlachter BL: F. Pfundstein, C. Maslau Fördermitglieder: 269

Ortsverein Kappel-Ebnet

Ortsverein Freiburg Engelbergerstraße 1 79106 Freiburg  07 61 / 44 55 49

Pfarrhofstraße 17 79874 Breitnau  0 76 52 / 498

Ortsverein Ihringen-Wasenweiler

Ortsverein Eichstetten Endingerstraße 4 79356 Eichstetten  0 76 63 / 37 57

Ortsverein Hinterzarten-Breitnau

Kirchstraße 1 79235 Vogtsburg  0 76 62 / 17 54

Vorsitzender: Udo Beck BL: Christoph Knöbel Fördermitglieder: 254

Ortsverein Oberried Vorsitzender: Erich Birkle BL: M. Mader / A. Kaiser Fördermitglieder: 727

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

Schützenweg 20 79254 Oberried  0 76 02 / 92 00 20

Vorsitzender: Werner Klingele BL: K. Hollinger, E. Mäder Fördermitglieder: 170

Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle 11

Ortsverein Opfingen Ringweg 14 · 79112 Opfingen  0 76 64 / 58 67 [email protected] www.drk-opfingen.de

Ortsverein Schluchsee Vorsitzender: Klaus Dürrmeier BL: F. Rotzinger / M. Baldinger Aktive Mitglieder: 24 Fördermitglieder: 518

Ortsverein Pfaffenweiler Im Oberdorf 32 79292 Pfaffenweiler  0 76 64 / 83 17

Vorsitzender: Franz Harich BL: E. Schulze, J. Scherer Fördermitglieder: 1.498

Roswitha Heitzler 79224 Umkirch  0 76 65 / 71 80 www.drk-umkirch.de

Vorsitzende: Roswitha Heitzler BL: Roswitha Heitzler Fördermitglieder: 452

Mauchachstraße 13 79843 Unadingen  0 77 07 / 228

Vorsitzender: Priska Schu BL: C. Kästner, R. Oschwald Fördermitglieder: 103

Ortsverein Waltershofen Vorsitzender: Gottfried Rohrer BL: K. Rohrer / P. Blattmann Fördermitglieder: 238

Ortsverein Schallstadt Gehrenweg 5 79227 Schallstadt  0 76 64 / 60 02 30 www.drk-schallstadt.de

Schwarzwaldstraße 62 79822 Titisee-Neustadt  0 76 51 / 22 02

Ortsverein Unadingen Vorsitzender: Josef Waldvogel BL: B. Ruf, A. Grammelspacher Fördermitglieder: 180

Ortsverein St. Peter Scheuergasse 7 79271 St. Peter  0 76 60 / 13 31

Vorsitzender: Matthias Reinbold BL: R. Schlegel, E. Rombach Fördermitglieder: 481

Ortsverein Umkirch Vorsitzender: Dieter Brodmann BL: Eva und Ulrich Egge Fördermitglieder: 718

Ortsverein St. Märgen Klosterhof 4 79274 St. Märgen  0 76 69 / 663

Postfach 1135 79250 Stegen  0 76 65 / 9 47 96 98 www.drk-stegen.de

Ortsverein Titisee-Neustadt e.V. Vorsitzender: Bernhard Müller BL: A. Großkopf / R. Sennrich Fördermitglieder: 208

Ortsverein St. Blasien e.V. Weißensteinweg 5d 79837 St. Blasien  0 76 72 / 17 16

Vorsitzender: Michael Zwanzig BL: Sascha Maier Fördermitglieder: 412

Ortsverein Stegen Vorsitzender: H.-D. Dick BL: D. Johannsen / U. Faller Fördermitglieder: 233

Ortsverein Rimsingen Tunibergstraße 8 79206 Breisach  0 76 64 / 56 56

Erlenweg 18 79859 Schluchsee  0 76 56 / 14 41

Umkircher Straße 27 79112 Freiburg  0 76 65 / 87 22

Vorsitzender: Helmut Hodapp BL: – Fördermitglieder: 174

Ortsverein Zarten Vorsitzender: Harald Meihofer BL: J. Seger, M. Obert Fördermitglieder: 483

Bundestraße 13 79199 Kirchzarten  0 76 61 / 98 09 61 www.drk-zarten.de

Vorsitzender: Martin Schwer BL: N. Imhof, M. Schweizer Fördermitglieder: 104

Ortsverein Schelingen Im Stollbuck 5 79235 Vogtsburg  0 76 62 / 13 72

Vorsitzender: Georg Engist BL: Martin Kaltenbach Fördermitglieder: 47

Stand: 31.12.2006. Die abgedruckte Adresse ist jeweils vom Ortsvereinsvorsitzenden. BL = Bereitschaftsleitung. Auswärtige Mitglieder des Kreisverbandes: 1.104

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle 12

Mitarbeiter/innen des Kreisverbandes Freiburg Das gesamte Jahr 2006 war von den Verhandlungen zum neuen DRK-Reformtarifvertrag geprägt. Bis zum Abschluss dieses Tarifvertrages kam ein so genannter Übergangstarifvertrag zum tragen. Ende Dezember 2006 einigten sich die Tarifvertragsparteien auf den einvernehmlichen Abschluss zum Reformtarifvertrag, welcher

mit Wirkung zum 1. Januar 2007 in Kraft trat. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK-Rettungsdienstes Hochschwarzwald konnten wir zum 1. Januar 2006 in der DRK Rettungsdienst Freiburg gGmbH als neue Mitarbeiter/innen begrüßen. Alle Personaldaten wurden in das bestehende Abrechnungssystem übernommen und in die Abläufe

der Personalverwaltung integriert. Damit wurden zum Stichtag 31. Dezember 2006 insgesamt 450 Personalfälle im Kreisverband Freiburg und Rettungsdienst betreut. Auch im Kalenderjahr 2006 hat das Team der Personalverwaltung alle von der Politik und den Tarifparteien vorgegebenen Änderungen und Anpassungen erfolgreich umgesetzt.

31.03.2006

30.06.2006

30.09.2006

31.12.2006

Praktikanten

2

3

5

5

Vollzeit

16

16

16

15

Teilzeit

32

38

41

43

Freiwilliges Soziales Jahr

5

5

3

5

Zivildienstleistende

13

5

12

12

Geringfügig Beschäftigte

80

85

82

94

Krank / Elternzeit / Sonderurlaub / Zeitrentner

7

7

6

5

155

159

165

179

Gesamt

Mitarbeiter/innen des Kreisverbandes. Hinzu kommen die Mitarbeiter/innen der Rettungsdienst gGmbH, siehe Seite 44 unten.

Der Betriebsrat Nach den Betriebratswahlen am 07.02.06 setzt sich der Betriebsrat aus folgenden Mitgliedern zusammen: Betriebsratsvorsitzende Elisabeth Goetz Stvtr. Betriebratsvorsitzende Marie-Luise Kirchmaier Martina Eichert-Armbruster Monika Pollmann Christian Tritschler Carmen Giesin (Nachrückerin) Ekaterina Moessner-Deutsch (Nachrückerin)

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

Wichtige Themen im Berichtszeitraum 2006 n Arbeitssicherheitstechnische Begehung n Neuer DRK Tarifvertrag n Betriebsvereinbarung Internet n Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz AGG n Betriebsversammlung n Organisation des Betriebsausfluges

Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle 13

Entwicklung der Finanzen Der Kreisvorstand hat am 29. November 2005 gemäß Satzung Gerhard Giesel zum Wirtschaftsprüfer für das Haushaltsjahr 2006 bestellt. Gerhard Giesel wurde beauftragt, den Jahresabschluss des Kreisverbandes zum 31. Dezember 2006 zu erstellen und darüber schriftlich zu berichten. Als Ergebnis bestätigt der Wirtschaftsprüfer: »Vorstehender Jahresabschluss wurde von mir

Entwicklung der Bilanzsummen

auf der Grundlage der mir vorgelegten Bücher und Bestandsnachweise des Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Freiburg e.V., Freiburg, erstellt. Die Buchführung und das Inventar habe ich auf ihre Plausibilität beurteilt. Dabei sind keine Sachverhalte bekannt geworden, die gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses sprechen.«

5.375.006,51 €

5.305.150,40 €

4.945.689,75 € 5.147.842,53 €

4.929.157,34 €

4.317.230,12 €

2001*

2002

2003

2004

2005

2006

* 2001 inklusive Kreisverband Hochschwarzwald

Einnahmen nach Bereichen 2005

2006

Plan für 2007

Ausgaben nach Bereichen 2005

2006

Plan für 2007

2,5

2,0

1,5

1,0

0,5

Soziale Dienste

Rotkreuzdienste

Verwaltung

Soziale Dienste

Rotkreuzdienste

Die Reduzierung der Einnahmen und Ausgaben im Bereich der Sozialen Dienste ist durch die Abgabe der Kindergärten zum 1. August 2005 zu erklären. Dies machte sich erst in 2006 in voller Höhe bemerkbar. Die Verwaltungskosten konnten in den letzten Jahren nahezu konstant gehalten werden. Angaben in Millionen Euro. DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle 14

Entwicklung der Mitgliederzahlen 28.553 27.961

27.817 27.447

28.038

27.072 26.972

26.391

26.269

24.716

1996*

1997*

1998* 1999*

2000*

2001*

2002

2003

2004

2005

24.374

2006

Nach wie vor sind die Beiträge unserer Fördermitglieder die wichtigste Finanzierungsquelle unserer Rotkreuzarbeit. Über 6 Prozent der Bevölkerung (391.000 Menschen) hatten den Kreisverband im Jahr 2006 durch ihren Mitgliedsbeitrag unterstützt. Zum 31. Dezember 2006 waren dies exakt 24.374 Menschen. Der vor allem demographisch begründete starke Rückgang der Mitgliederzahlen in den vergangenen Jahren konnte 2006 durch gezielte Werbemaßnahmen, welche auf große Resonanz stießen und sehr erfolgreich verliefen, zumindest gestoppt werden. Um diese starke Verankerung in der Bevölkerung zu halten, wurde eine mittel- bis langfristige Planung dieser Maßnahmen entwickelt. * 1996 – 2001 inklusive Kreisverband Hochschwarzwald

EN ISO 9001:2000

LQMS Reg.Nr.: Q 06 16014

Auf der Biberwiese 15 79822 Titisee-Neustadt [email protected] Telefon: (0 76 51) 52 98 Fax: (0 76 51) 43 26

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle 15

Das Rote Kreuz im Fernsehen: Im Oktober drehte das Landesschauteam des SWR einen Beitrag zur Altkleiderverwertung des DRK.

DRK-Altkleider-Sammlungen Die Menge der Kleiderspenden im Berichtsjahr ist weiter angestiegen. Durch die Ortsvereine unseres Kreisverbandes wurden bei den Straßensammlungen 115.540 kg eingesammelt und über die aufgestellten Container konnten 868.985 kg Altkleider der Wiederverwertung zugeführt werden. Dass der Altkleidermarkt sich noch immer nicht erholt hat, ist deutlich an den Erlösen zu erkennen – trotz der Erhöhung der gespendeten Kleidermenge

blieben die Einnahmen hinter den Erwartungen zurück. Anfragen aus der Bevölkerung deuten auf eine gewisse Verunsicherung im Bezug auf die Wiederverwertung der gespendeten Kleidung hin, die Kleidercontainer werden als Entsorgungsmöglichkeit für unbrauchbare Kleidungs- und Textilreste angesehen, was dann auch oft an der Qualität der Ware zu erkennen ist. So herrscht vielmals die Meinung vor, was in den Container eingeworfen

wird, werde ja doch nur geschreddert und zu Putzlumpen verarbeitet. Kleiderspenden zu Putzlumpen – das gehört schon lange der Vergangenheit an. Nur die Wiederverwertung der tragbaren Kleidung hält diesen Bereich am Leben.

Entwicklung Altkleider 2006

984.525 kg

46.399 €

2005

915.400 kg

43.500 €

2004

1.019.000 kg

79.050 €

DRK-Kleiderkammer Mit einem weiteren Öffnungstag wurde das Angebot der DRK-Kleiderkammer vergrößert. Den Nutzer/innen unserer Kleiderkammer stehen nun folgende Termine zur Wahl: Mittwoch 9.00 bis 13.00 Uhr und Freitag 12.00 bis 15.00 Uhr. Die Inanspruchnahme hat sich im 2. Halbjahr 2006 leicht gesteigert, wodurch der rückläufige Trend der

letzten Jahre gestoppt wurde. Die Kleiderkammer spricht sich im Kreise der Bedürftigen herum. Gleichzeitig steigt die Zahl der Bürger/-innen, die ihre abgelegte Kleidung ganz gezielt für die Bedürftigen vor Ort spenden wollen. Täglich rufen Menschen bei uns an, die Kleidung für die Kleiderkammer spenden wollen, andere geben ihre Spende direkt in der

Kreisgeschäftsstelle ab. Die Suche nach einer ehrenamtliche Leitung der Kleiderkammer verlief bislang erfolglos und wird fortgesetzt.

Betreuungsfälle 2006

805

5.975 Artikel

2005

800

5.000 Artikel

2004

820

8.000 Artikel

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

Entwicklung im Haupt- und Ehrenamt 16

Entwicklung im Haupt- und Ehrenamt Berliner Beschlüsse zur Strategie 2010plus Präsidium und Präsidialrat des Deutschen Roten Kreuzes haben am 22. Mai 2006 grünes Licht für die „Strategie 2010plus“ gegeben. Mit den „Berliner Beschlüssen“ von Präsidium und Präsidialrat sollen die Hauptaufgabenfelder des Deutschen Roten Kreuz definiert, neue Steuerungsgremien erprobt und erforderliche Satzungsänderungen vorbereitet werden. Im Jahr 2007 soll darüber endgültig die Bundesversammlung des Deutschen Roten Kreuz entscheiden. Mit der Strategie will das DRK die ehrenamtliche Mitwirkung stärken, das Profil der Organisation weiter schärfen sowie den besonderen humanitären Anspruch seiner Leistungen sichern. Kernpunkt ist, die wichtigsten Aufgaben und Leistungen unter rotkreuz-ethischen, wirtschaftlichen und wettbewerblichen Gesichtspunkten flächendeckend zu bündeln. Hinzu kommen soll ein

effektiveres System der Willensbildung und Steuerung im DRK als föderalem Verband mit seinen mehr als 5.000 selbstständigen Einzelgliederungen, rund vier Millionen Fördermitgliedern, 400.000 ehrenamtlichen und 100.000 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter 21.000 Schwestern im Bund der Schwesternschaften vom Roten Kreuz. Den jetzigen „Berliner Beschlüssen“ ist ein zweijähriger Diskussionsprozess vorangegangen, an dem alle Verbandsebenen des Deutschen Roten Kreuz beteiligt waren. Der nun gebilligte „Vorschlag für die Strategie 2010plus“ wurde von Arbeitsgruppen aus Fachleuten aller Verbandsebenen erarbeitet und in sechs regionalen Informationsveranstaltungen mit insgesamt mehr als 1.500 Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet diskutiert. Auf Grundlage der Hinweise aus

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diesen Veranstaltungen, zu denen sämtliche DRK-Verbandsgliederungen eingeladen waren, wurde das Konzept mehrfach inhaltlich überarbeitet. Die Strategie 2010plus stellt das Ehrenamt und das Selbstverständnis des Deutschen Roten Kreuzes als humanitäre Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation mit seinen vielfältigen Aufgaben im In- und Ausland in den Mittelpunkt. Als neu für das Deutsche Rote Kreuz sieht die Strategie unter anderem vor, die Vielzahl der wahrgenommenen Aufgaben nach ideeller und wirtschaftlicher Bedeutung zu kategorisieren und diese zu zielgruppengerechten Angeboten mit bundeseinheitlichen Qualitätsstandards zu verknüpfen. Darüber hinaus wird angestrebt, die Verantwortung für die Steuerung der Aufgaben sowie die Schnittstellen zwischen Aufsicht und Exekutive klarer zu definieren. Grundlage bleibt dabei die vereinsdemokratische Legitimation.

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Servicestelle Ehrenamt „Unser Ortsverein präsentiert sich am kommenden Wochenende im Rahmen eines Dorffestes. Könnte uns die Kreisgeschäftsstelle noch mit Informationsmaterial und Stellwänden aushelfen?“ „Ich habe über den Notfallnachsorgedienst gelesen und interessiere mich für eine Mitwirkung, könnte ich zu einem Informationsgespräch vorbeikommen?“ Der Fachausschuss ehrenamtlicher Dienst benötigt für seine nächste Sitzung eine inhaltliche Vorlage, kann die Servicestelle diese erstellen?“ Für die Servicestelle Ehrenamt, als Ansprechpartnerin und Verbindungsstelle zwischen Haupt- und Ehrenamt sind es die vielen kleinen

Serviceleistungen, die angefragt werden und für einen guten Ablauf in der ehrenamtlichen Arbeit nötig sind. Menschen, die ihre Zeit dem Roten Kreuz spenden und sich ehrenamtlich engagieren haben einen Anspruch auf professionelle Unterstützung, wenn sie neben Beruf und Familie ihre Verantwortung im DRK wahrnehmen wollen. Und sie wollen regelmäßig informiert sein, über das was läuft im Verband, in der Kreisgeschäftsstelle und in den verschiedenen Gremien. Die Servicestelle Ehrenamt versteht sich von daher auch als Umschlagplatz für Informationen und Materialien aus und für alle Bereiche der Rot-

kreuzarbeit. Einmal monatlich veröffentlicht sie ein Rundschreiben mit allen wichtigen Informationen für ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter/innen. Nicht zuletzt ist auch die Vermittlung von Grundwissen über das Rote Kreuz, seinen Ursprung, seine Struktur, seine Aufgaben und Mitwirkungsmöglichkeiten ein wichtiger Baustein zur Förderung des gemeinsamen Selbstverständnisses. Ein Rotkreuz-Einführungsseminar gehört deshalb zum Pflichtprogramm für unsere Ehrenamtlichen. Im Jahr 2006 organisierte die Servicestelle Ehrenamt hierzu zwei Seminare die von insgesamt 20 Teilnehmer/-innen besucht wurden.

Fachausschuss Ehrenamtlicher Dienst Der Fachausschuss Ehrenamtlicher Dienst hat die Aufgabe, die ehrenamtliche Arbeit in den Ortsvereinen, Gemeinschaften und Arbeitskreisen des Kreisverbandes zu unterstützen, Empfehlungen zur Weiterentwicklung ehrenamtlicher Arbeit zu erarbeiten und diese als Beratungsvorlagen in die Organe des Kreisverbandes zu kommunizieren. Dem Fachausschuss gehörten am 31.12.2006 folgende Führungskräfte des Kreisverbandes an: Klaus Kiermeier, Vorsitzender des FaED, Konventionsbeauftragter, Martin Müller, stellv. Vorsitzender des FaED und stellv. Kreisausbildungleiter, Anna Schweizer, Jugendrotkreuz, Alexander Hoppe, Jugendrotkreuz, Bernhard Wollasch, Kreisausbildungsleiter, Dieter Brodmann, Kreisbereitschaftsleiter, Eva Egge, Kreisbereitschaftsleiterin, Kurt

Zähringer, stellv. Kreisbereitschaftsleiter, Johannes Vögele, Rotkreuzbeauftragter, Barbara Müller, Leiterin der Sozialarbeit, Philipp Zentgraf, Leiter AK-Rettungsdienst, Sebastian Merz, Leiter AK Rettungsdienst, Sandra Bergmann, Einsatzleiterin Notfallnachsorge, Udo Pfistner, Vorsitzender Arbeitskreis Auslandshilfe, Andreas Aust, Kreisverbandsarzt Roswitha Heitzler, die dem FaED seit seiner Konstituierung im Jahr 2002 vorstand, trat am 21. Juli 2006 von ihrem Amt zurück. Förderfonds des Kreisverbandes Nachdem der FaED bereits 2005 einen Maßnahmenplan mit den Schwerpunkten Motivation/Qualifikation im Ehrenamt, Rahmenbedingungen ehrenamtlicher Arbeit und Budget erstellt hatte, war die Arbeit im Berichtszeitraum von der

weiteren Umsetzung des Maßnahmeplans geprägt. In gemeinsamer Arbeit wurde eine Beschlussvorlage erstellt, die die direkten Leistungen des Kreisverbandes an die Ortsvereine und Gemeinschaften regelt. Darüber hinaus wurde ein Förderfonds ins Leben gerufen, der neue Entwicklungen in den Ortsvereinen fördern und Aktivitäten von besonderer Bedeutung ermöglichen soll. Der Förderfonds ist mit einem Mindestbetrag von 5000 Euro ausgestattet. Perspektivisch wird sich der FaED verstärkt mit Anforderungs- und Qualifikationsprofilen für ehrenamtliche Führungskräfte befassen. Darüber hinaus ist es aber auch sein Ziel, aktuelle Themen und Fragestellungen aus der ehrenamtlichen Rotkreuzarbeit aufzugreifen und ins Gespräch zu bringen. Hier sind die Ortsvereine aufgefordert, ihre Anliegen an den FaED, heranzutragen.

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Öffentlichkeitsarbeit im Kreisverband Freiburg Für den DRK-Kreisverband Freiburg ist professionelle Öffentlichkeitsarbeit ein unverzichtbares Instrument zur Kommunikation innerhalb und außerhalb des Roten Kreuzes. Darstellen, beschreiben und erklären was wir tun; das sind wir unseren Mitgliedern und den vielen ehrenamtlich Engagierten und Interessierten schuldig. Wir möchten im Gespräch bleiben mit den Bürgerinnen und Bürgern, auch über die Medien, um über unsere Aufgaben und unser Selbstverständnis zu informieren und unsere vielfältigen Angebote leicht zugänglich zu machen. Ob

auf Presseterminen, Infoständen im Freien oder auf der Baden-Messe, wir zeigen uns und bieten unsere Hilfe an. Neues DRK-Erscheinungsbild Seit Januar 2006 präsentiert sich das Deutsche Rote Kreuz in einem neuen und klaren Erscheinungsbild. Es modernisiert das 1995 für alle DRKGliederungen verbindlich eingeführte Erscheinungsbild und betrifft die Grundschriften, das DRK-Logo, die Dienstfarben und das Layout bei allen Druckerzeugnissen. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung für

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die interessierten Vertreter/-innen der DRK-Ortsvereine wurden die praktischen Möglichkeiten der Umsetzung des Erscheinungsbildes in den Gliederungen des DRK thematisiert. Dabei wurde auch die besondere Rolle des Rotkreuzzeichens als Schutzzeichen nach den Genfer Konventionen und als Kennzeichen der Internationalen Rotkreuz-und Rothalbmondbewegung dargelegt. Das Reglement zur Verwendung der Zeichen beschreibt detailliert, wo und wie die Zeichen in Friedens- und Kriegszeiten eingesetzt werden dürfen. Nachahmung, Inbesitznahme

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Vierte Phase der DRK-Imagekampagne gestartet. Nachdem sich das DRK mit seiner Imagekampagne in den letzten zwei Jahren überzeugend als allgegenwärtig und immer topfit im Einsatz präsentiert hat, werden 2007 die Image- und Sympathiewerte weiter gesteigert. Mit dem Motto »Wir können nicht anders« sensibilisieren wir Menschen, die ähnlich denken, das DRK zu unterstützen. Menschen, die ebenfalls denken: Wir können nicht anders! So wird der Boden bereitet für die abschließende Etappe ab 2008. Das obige Motiv im Museum wurde von der Zeitschrift „Werben+Verkaufen“ auf Platz 1 gewählt.

oder Missbrauch sind streng verboten. In Konfliktzeiten signalisieren die in der Genfer Konvention beschriebenen Zeichen den Kämpfern, dass Personen, Sanitätseinheiten (Krankenhäuser, Verbandsplätze) und ihre Transportmittel durch die Genfer Abkommen und ihre Zusatzprotokolle geschützt sind. Pressearbeit Öffentlichkeitsarbeit im DRK und seinen Gliederungen beinhaltet oft auch Pressearbeit, die nicht immer die Erwartungen der Akteure vor Ort erfüllt. „ Warum wurde unser schöner

Artikel nicht abgedruckt?“ ist eine häufig gestellte Frage, sowohl in der hauptamtlichen als auch in der ehrenamtlichen Rotkreuzarbeit. Im Juni 2006 waren Vertreter/-innen der Ortsvereine eingeladen, im Rahmen einer Abendveranstaltung der Frage auf die Spur zu gehen. „Wie tickt eine Zeitungsredaktion?“ „Wie sieht der Redaktionsalltag aus und was sind spannende Themen für Journalisten?“ Martin Müller, stellv. Leiter des AK-Breitenausbildung und Mitarbeiter der Badischen Zeitung, plauderte kompetent und mit Humor aus dem Nähkästchen. So lernten

die Anwesenden rasch einzusehen, dass bei der Fülle an Informationen, die täglich in Redaktionen eingehen, schon etwas Phantasie und Kreativität gefragt sind, um das Interesse der Zeitungsmacher zu wecken. Ein Einblick in den Redaktionsalltag machte außerdem deutlich, dass es meist auch eine Frage des richtigen „timings“ ist, ob eine Meldung berücksichtigt werden kann. Um die Teilnehmer/-innen des Abends in ihrer Pressearbeit zu unterstützen, verteilte Müller zum Ende der Veranstaltung noch praktisches Handwerkszeug.

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Rotkreuzdienste 20

Rotkreuzdienste

Blutspendedienst Die Ortsvereine im Kreisverband Freiburg führen regelmäßig Blutspendeaktionen in Zusammenarbeit mit dem DRK-Blutspendedienst Baden Württemberg-Hessen durch. Ihre Aufgabe ist es, die Spendenwilligen bei der Anmeldung und der Spende zu betreuen. Auch die Versorgung der Blutspender mit einem stärkenden Vesper nach der Blutspende ist Sache der ehrenamtlichen Helfer/innen in den Ortsvereinen. Aufgrund des steigenden Bedarfs an Blutkonserven ist ihr Dienst unverzichtbar in die Rotkreuzarbeit integriert.Viele Helferinnen und Hel-

fer spenden einen Urlaubstag zur Durchführung der Blutspendeaktion oder organisieren ihre Arbeitszeit entsprechend, so dass sie die Teams des Blutspendedienstes so gut wie möglich unterstützen können. Oftmals müssen die Räume vor der Blutspende – vor allem wenn die Termine in Schulen stattfinden – noch ausgeräumt werden, damit dann die Liegen und Gerätschaften des Blutspendedienstes untergebracht werden können. Den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sei an dieser Stelle ganz herzlich für dieses Engagement gedankt.

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Ortsverein

Konserven

Freiburg

622 / 2 Termine

TitiseeNeustadt

602 / 3 Termine

Grafenhausen

550 / 3 Termine

Hinterzarten

503 / 2 Termine

Vogtsburg

460 / 3 Termine

KirchzartenZarten

439 / 3 Termine

Löfffingen

430 / 2 Termine

Ehrenkirchen

427 / 2 Termine

Bonndorf

411 / 2 Termine

Ihringen

393 / 2 Termine

St. Blasien

359 / 2 Termine

Glottertal

317 / 2 Termine

Eichstetten

310 / 2 Termine

Merdingen

309 / 2 Termine

Bötzingen

303 / 2 Termine

Oberried

283 / 2 Termine

Gundelfingen

255 / 2 Termine

St. Peter

253 / 2 Termine

Schluchsee

239 / 2 Termine

Rimsingen

222 / 2 Termine

Opfingen

221 / 2 Termine

March

216 / 1 Termin

Pfaffenweiler

208 / 1 Termin

Buchenbach

199 / 2 Termine

Schallstadt

194 / 1 Termin

Breisach

183 / 2 Termine

Stegen

157 / 1 Termin

Lenzkirch

130 / 1 Termin

Gottenheim

116 / 1 Termin

Umkirch

115 / 1 Termin

Waltershofen

113 / 1 Termin

Hartheim

102 / 1 Termin

HexentalMerzhausen

94 / 1 Termin

Kappel-Ebnet

84 / 2 Termine

Gesamt

9819

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Die First-Responder-Gruppe in Lenzkirch: Ehrenamtliche Sanitäterinnen und Sanitäter rücken im Bedarfsfall aus, um die wertvolle Zeit bis zum Eintreffen von Rettungswagen und Notarzt mit qualifizierten Erstmaßnahmen zu überbrücken.

DRK-First-Responder Samstag, 11.30 Uhr, die digitalen Piepser (Funkmeldeempfänger FME) für die First Responder des DRK Ortsverein Lenzkirch melden sich durch ihr starkes akustisches Signal und zeigen gleich auch an, um was es geht: „Amputationsverletzung durch Spaltmaschine“ übermittelt die Leitstelle Freiburg. Jetzt heißt es sich beeilen. Das Fahrzeug des Ortsvereins, ein MB-Sprinter, steht für den Notfall immer bereit. Bei der Leitstelle wird die Hilfsaktion angemeldet. In nur wenigen Minuten sind die freiwilligen Helfer mit dem Sprinter mit Sondersignal auf der Einsatzfahrt, Ziel ist ein abseits gelegener Ortsteil. Bereits um 11.35 Uhr ist man nach rund vier Kilometern beim Verletzten angelangt. Beim Eintreffen wird die Lage erkundet. Der Verunglückte hat sich mit der Spaltmaschine den Daumen der rechten Hand abgetrennt. Klar ist sogleich, dass Amputat und Patient versorgt werden müssen. Der Ver-

unglückte wird stabil gelagert, die Wunde versorgt und die Vitalparameter ermittelt und überwacht. Über die Leitstelle wird zum schnellen Transport in die Handchirurgie ein Rettungshubschrauber angefordert. Nach rund sieben Minuten trifft dann auch der Rettungsdienst von der DRK-Rettungswache Schluchsee vor Ort ein. Gemeinsam wird der Verunglückte transportfähig gemacht. Besonders wird dabei darauf geachtet, dass der abgetrennte Daumen fachgerecht verpackt mitgenommen wird. Um 11.45 Uhr trifft der Rettungshubschrauber „Christoph 11“ aus Villingen-Schwenningen ein und übernimmt den Patienten. Mit dem Abheben der Maschine ist der Einsatz für die First Responder am Unglücksort zu Ende. Ins Gerätehaus zurück gekommen erfolgt noch die Abmeldung bei der Leitstelle und das verbrauchte Material wird wieder ersetzt. So ist man wieder für den nächsten Einsatz gerichtet.

Dies war einer von 73 Einsätzen im Jahre 2006. Übrigens, dem Patienten konnte, dank der schnellen und fachgerechten Hilfe der First Responder der Daumen wieder erfolgreich angenäht werden! Die Gruppe der First Responder beim DRK-Ortsverein Lenzkirch gibt es seit dem 23. Oktober 2003. Sie umfasst sechs bis acht ehrenamtliche Helfer, die in der Regel rund um die Uhr das ganze Jahr über in Bereitschaft sind. Seit ihrem Bestehen wurden 215 Einsätze gefahren. Die Ausrüstung ist ähnlich der eines Rettungswagens und beinhaltet Notfallrucksäcke, AED, Absaugeinheit, Sauerstoff und Funk (mobile Zweiund Vier-Meter-Bandgeräte) und wird vom DRK Ortsverein Lenzkirch kostenlos zur Verfügung gestellt. Weitere First Responder Gruppen haben in den Ortsvereinen Eichstetten und St. Peter unter ähnlichen Bedingungen ihre Einsätze absolviert.

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Großaufgebot an der Neuen Messe: 168 Patienten wurden vor und während des Konzerts der Teenie-Band »Tokio Hotel« von Einsatzkräften von Malteser Hilfsdienst und Deutschem Roten Kreuz versorgt.

Sanitätswachdienst beim Tokio Hotel-Konzert Viel zu tun gab es für die Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes beim Konzert der Magdeburger Boygroup „Tokio Hotel“ in der Messehalle in Freiburg. Vorgewarnt durch die Medien, verstärkte man die Einsatzkräfte erheblich, fielen die Jugendlichen doch reihenweise bei den Konzerten ihrer Lieblingsband um. Bereits ab den frühen Morgenstunden waren die Einsatzkräfte des DRK vor Ort. So wurde bereits am Vormittag eine Betreuungsstelle eingerichtet, da bereits zahlreiche Jugendliche vor der Messehalle anstanden um auf die Gruppe und das Konzert am Abend zu warten. Es wurden ungefähr 300 Liter Tee an die Fans ausgegeben. Sukzessiv wurde die Vorhaltung der Rettungskräfte ergänzt und

ab 15.00 Uhr waren bereits zwei Medical Center mit insgesamt 50 Liegeplätzen und jeweils zwei Intensiv-Überwachungsplätzen, zwei Rettungswagen, zwei Krankenwagen und ein Einsatzleitwagen vor Ort stationiert. Im Vorfeld wurde mit dem Veranstalter, den Notärzten und der Einsatzleitung aufgrund der Berichterstattung von vorhergehenden Konzerten eine Gefahrenanalyse erstellt und die Einsatzmittel entsprechend geordert. Aufgrund der Ereignisse bei den vorhergehenden Konzerten von „Tokio Hotel“ stockte man das Personal erheblich auf. Durch die gute Planung und die bewährte Einsatztaktik bei den Konzerten in der Messehalle Freiburg lief der Einsatz äußerst ruhig ab. 168 zu Versorgende, überwie-

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gend junge Mädchen, das war die Bilanz des Abends. Meist konnten die Jugendlichen nach ungefähr 20 Minuten Ruhe und etwas zu trinken das Konzert wieder genießen. Vier Patienten wurden mit den vorgehaltenen Rettungsdienstfahrzeugen in die Kliniken befördert. Zwei Notärzte und ein ärztlicher Leiter waren von 16.30 Uhr bis 22 Uhr vor Ort und führten mit den eingeteilten Rettungsassistenten, Rettungssanitätern und Sanitätshelfern die medizinische Versorgung durch. Von den Einsatzkräften wurde an diesem Tag einiges abverlangt. Sie leisteten insgesamt 350 Stunden. Der Einsatz hat gezeigt, wie leistungsstark die meist ehrenamtlichen Helfer sind, wurden doch einige noch am Tag zuvor nachgeordert um das Team zu verstärken.

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Fußball-Weltmeisterschaft: Weltweit waren Rotkreuz-Helferinnen und Helfer im Einsatz sowohl in den Stadien wie auch auf den Fanmeilen und bei den Public-Viewing-Veranstaltungen. So auch in Freiburg, wo Training und Public-Viewing betreut wurde.

Die Welt zu Gast bei Freunden „Die Welt zu Gast bei Freunden“ so lautete das Motto der Fußball-Weltmeisterschaft, die im Jahr 2006 in Deutschland ausgetragen wurde. Unter dieses Motto stellte auch das Deutsche Rote Kreuz seine Hilfsbereitschaft. Zur Gastfreundschaft gehört es nämlich auch gegebenenfalls schnelle Hilfe leisten zu können. Für die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Deutschen Roten Kreuzes in Freiburg war es daher Ehrensache, die Spieler und Fans rund um Freiburg mit einem professionellen Sanitätsdienst zu betreuen. Sie waren für den Notfall gerüstet. Eine echte Herausforderung an die Einsatzfähigkeit und die Logistik der ehrenamtlichen Teams stellte die Vielzahl der Sanitätsdienste, die bei Trainings oder Public-Viewing-Veranstaltungen zu bewältigen waren. Bei den drei öffentlichen Trainings der niederländischen Nationalmannschaft, die in Freiburg trainierte und

in Hinterzarten untergebracht war, wurden jeweils 24 Einsatzkräfte, ein Rettungswagen, ein Krankentransportwagen für einen eventuellen Notfall zur Verfügung gestellt. Glücklicherweise passierte nichts Schlimmes. Ein großer Dank gilt den Einsatzkräften, die ehrenamtlich tätig waren. Sie zeigten eine nicht alltägliche, aber im Roten Kreuz selbstverständliche Einsatzbereitschaft und großes Engagement. Die Einsatzdauer für die Helferinnen und Helfer belief sich auf durchschnittlich vier Stunden, wofür sie an ganz gewöhnlichen Wochentagen zumeist Urlaubstage opfern mussten. Problemlos verlief die Zusammenarbeit während der WM mit den DRK-Kreisverbänden Müllheim, Offenburg und Waldshut, die tatkräftig die umfangreiche Aufgabe des Kreisverbandes Freiburg unterstützt haben. Hier zeigte sich wieder einmal, dass das Rote Kreuz über Kreisgebietsgrenzen hinweg

sich als „ein Rotes Kreuz“ darstellt und die Zusammenarbeit reibungslos funktioniert. Die Kreisverbände können sich auf die Unterstützung der anderen verlassen. Nicht nur die Trainings der niederländischen Fußballnationalmannschaft galt es zu betreuen. Auch bei den Freiburger „Public-Viewing-Veranstaltungen“ im Eschholzpark war das DRK vertreten. Hier waren immer mindestens sechs Helferinnen und Helfer bis spät in die Nacht im Einsatz. Auf die Bewältigung dieser Herausforderung kann der Kreisverband Freiburg stolz sein. Für das Engagement und die Einsatzbereitschaft der Helferinnen und Helfer, die zum Gelingen der Veranstaltungen ihren Beitrag leisteten, sei hier ausdrücklich nochmals gedankt. Die niederländischen Spieler, Fans und Berichterstatter waren voll des Lobes für den Gastgeber Deutschland und die Betreuung durch das Deutsche Rote Kreuz.

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Fachdienstgruppe IuK Die Fachdienstgruppe Information und Kommunikation kann für das Jahr 2006 eine stolze Jahresbilanz vorlegen. Die Gruppe leistete im vergangenen Jahr insgesamt 537 Stunden, wobei die Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte vorrangiges Einsatzziel war. Bei elf Großveranstaltungen wurde die Kommunikation der Einsatzkräfte durch die Gruppe sichergestellt.

Die Fachgruppe unterstützt Einsatzleiter/-innen in Fragen der Information und Kommunikation bei planbaren Einsätzen wie Konzerten, Sportveranstaltung oder Übungen, aber auch bei Alarmeinsätzen z. B. bei Sucheinsätzen mit mehreren Rettungshundestaffeln. Der Fachdienstgruppe steht das ehemalige Einsatzleitfahrzeug des Rettungsdienstes, ein DB 409 zur

Verfügung. Das Fahrzeug verfügt über die erforderliche BOS Funkgeräte sowohl im 4m wie auch im 2m Bereich. Die Fachgruppe wird von Joachim Lemke und stellvertretend von Frank Ganter geleitet. Beide sind Sprechfunkausbilder und stehen gerne den Einheiten und Bereitschaften in Fragen der Funk- und Kommunikationstechnik zur Verfügung.

Schnelleinsatzgruppen (SEG) Das Jahr 2006 brachte für die »SEG San« der 2. Einsatzeinheit (EE) viel Neues. Eine Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst (MHD), was SEG-Einsätze betrifft, gibt es schon lange. Doch mit einer neuen Zug- bzw. Gruppenführung kam der Wunsch, die Ziele und Kompetenzen der SEG präziser oder zum Teil sogar neu zu definieren. Ein gemeinsamer SEG-Workshop bot den Auftakt und aus anfänglichen kurzen Absprachen wuchs ein durchdachtes gemeinschaftliches Konzept. Man einigte sich auf ein Verbandsplatzkonzept. Auf Seiten des DRK stellte man jedoch schnell fest, dass mit dem vorhandenen Material das besprochene Konzept nicht durchzuführen ist. Probleme bereitete hier weniger das Material (Zelte, usw.) an sich als vielmehr die Möglichkeit, das Material zur Einsatzstelle zu befördern. In einem ersten Schritt wurde auf DRK-Seite die Gruppe Technik und Sicherheit (2. EE) unter der Leitung von Erwin Schweizer nach Absprache mit der Kreisbereitschaftsleitung

in den Alarmplan der SEG aufgenommen. Dies bietet den Vorteil, geeignetes Material (Zelte, Stromversorgung, Beleuchtung) direkt an der Einsatzstelle zu haben. In einem zweiten Schritt wurde dann noch das Pressluftzelt des Ortsverein Freiburg, nach Absprache mit dem Ortsvorstand, auch auf jenes Fahrzeug Technik und Sicherheit, verladen. Nun stehen der GesamtSEG (MHD + DRK) zwei Pressluftzelte und drei Stangenzelte zur Verfügung. Neue Strukturen müssen durch praxisnahes Üben erprobt und gefestigt werden musste. In mühevoller und langfristiger Planung wurde ein Szenario auf die Beine gestellt, welches ausreichend Raum zum Üben gab. Da auf Seiten des DRK viele neue Helfer Mitglied der SEG waren, musste hier von der Picke an geübt werden. Begonnen wurde mit dem Aufstellen eines Verbandsplatzes ohne zeitlichen Druck, um die entsprechenden Handgriffe zu lernen und zu üben. Hier wurde das Verbandsplatz-Konzept vorge-

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stellt und erläutert. Dem folgte ein theoretischer Teil, in welchem auch die Zusammenarbeit mit dem MHD erläutert wurde. Den Abschluss bildete eine gemeinsame Übung (Alarmierung über Piepser, Anfahrt ohne Blaulicht) am 23. Oktober 2006 auf dem Anlieferungsplatz der METRO in Gundelfingen. Es wurde von einer Explosion mit 15 – 20 verletzten Personen ausgegangen. Erfreulicherweise konnte man Dr. Rainer Saffar als Leitender Notarzt (LNA) und Ingo Mager von der Rettungsleitstelle als Organisatorischer Leiter Rettungsdienst (OrgL) gewinnen, welche das Szenario noch realistischer machten. Bewusst wurde der Abend gewählt, um den Aufbau in der Dunkelheit zu üben. Noch realistischer gestaltet wurde die Übung durch das (leider nicht planbare) unglaublich schlechte Wetter. Die Auswertung der Übung und der abschließende Bericht zeigten zwar noch einige Schwachstellen auf, jedoch blicken sowohl Malteser als auch DRK zuversichtlich auf die in Zukunft zu bewältigenden Aufgaben.

Rotkreuzdienste 25

DRK-Rettungshundestaffeln Mit vielen positiven Erfahrungen kehrten Silke Lipps, Julia Dierkesmann und Petra Lüderritz im Oktober 2006 von einem Fortbildungswochenende für Rettungshundeteams aus Algemesi (Valencia) zurück. Die Rettungshundeteams Freiburg und Hochschwarzwald hatten dort in der Zeit vom 20. bis 22. Oktober an einem internationalen Trümmerübungswochenende teilgenommen und viele neue Erkenntnisse für die Arbeit mit den Rettungshunden gewonnen. Der thematische Schwerpunkt des Wochenendes lag bei der Ortung von Verschütteten durch die Hunde, aber auch bei der medizinischen Erstversorgung mit anschließender Bergung aus schwierigstem Gelände. Durch den künstlichen Aufbau eines Trümmerberges mit zahlreichen Verstecken, konnte unter realistischen Bedingungen, ohne Gefährdung der Opfer trainiert werden. Trainiert wurde durchgehend, über 24 Stunden mit wechselnden Gruppen. Es wurden „Opfer“ in und unter den Trümmern versteckt. Die Hunde wurden ein-

zeln ins Suchgebiet geschickt und mussten im Wettlauf gegen die Zeit zwischen Betonteilen, Armierungseisen und Glasscherben ihren Weg suchen, die Personen orten und sicher anzeigen. Dies bedeutet für die Vierbeiner Schwerstarbeit und erfordert höchste Konzentration. Sie müssen daher nach spätestens 10 bis 15 Minuten abgelöst werden. So arbeiten immer mehrere Hunde in rollierendem System. Im Bereich der ersten Hilfe und anschließenden Bergung der Verletzten aus den Trümmern wurde in verschiedenen, aufeinander aufbauenden Sequenzen trainiert. Das Treffen in Algemesi (Valencia) ermöglichte 100 Teilnehmer/innen mit 60 Hunden aus verschiedenen Nationen Erfahrung und Wissen auszutauschen, um wieder neue Ideen in die Arbeit und Ausbildung in der eigenen Organisation einzubringen. 2006 wurden von unseren Rettungshundestaffeln in Freiburg und im Hochschwarzwald 95 Einsätze durchgeführt, was einer Steigerung von 20 % zum Vorjahr entspricht.

DRK-Fahrdienst Der Fahrdienst des DRK-Kreisverbandes Freiburg befördert täglich Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen zu ihren Schulkindergärten, Förderzentren, Schulen und Werkstätten. Der Fahrdienst ist im gesamten Gebiet des Kreises Breisgau-Hochschwarzwald, der Stadt Freiburg, Teilen des Landkreises Emmendingen und des Landkreises Waldshut unterwegs. Das Einzugsgebiet ist somit sehr groß. An 230 Beförderungstagen im Jahr wurden 790.000 Kilometer

gefahren. Dies entspricht fast 20 Erdumrundungen. Eingesetzt wurden dafür jeweils 27 Fahrzeuge, davon zwei Kraftomnibusse und fünf Fahrzeuge mit spezieller Einrichtung zur Beförderung von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Insgesamt wurden täglich 343 Fahrgäste befördert. Um den Fahrdienst zuverlässig gewährleisten zu können, sind hier vier Vollzeitkräfte, 25 geringfügig Beschäftigte, zehn Zivis sowie ein Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen Jahr beschäftigt. DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

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Ehrenamtliche Arbeitskreise Breitenausbildung Tagtäglich ereignen sich Tausende von Unfällen – zu Hause, im Berufsleben oder in der Freizeit. Sei es die kleine Schnittverletzung bei der Küchenarbeit oder bei einem Ausflug mit dem Motorrad, immer muss schnell und richtig Erste Hilfe geleistet werden. Für den Patienten können die ersten Minuten über Leben oder Tod entscheiden. „Erste Hilfe“ sind die ersten Maßnahmen, die an Ort und Stelle eingeleitet werden können, bevor der Rettungsdienst die Versorgung des Patienten übernimmt. Eine gute Ausbildung ist die Voraussetzung, denn die plötzliche Notwendigkeit zur Ersten

Hilfe lässt keine Zeit nachzulesen, welche Maßnahmen im Einzelfall zu ergreifen sind. Die EH-Lehrgänge werden von unseren 75 ehren- und nebenamtlichen Ausbilderinnen und Ausbilder des Arbeitskreises Breitenausbildung durchgeführt. Unser hauptamtlicher Ausbilder Rettungsassistent Hansjörg Lob ergänzt das Team der ehrenamtlichen Ausbilderinnen und Ausbilder und übernimmt überwiegend die Kurse in den Betrieben. Einen weiteren Schwerpunkt in der Ausbildung bilden die Fachdienstaus- und Fortbildungen für die Helfer und Helferinnen in den Bereitschaften und Einheiten. Eine

Art der Aus- und Fortbildung 1.111

Erste Hilfe Grundkurs

1.169

Erste Hilfe Trainingskurs

110

Erste Hilfe am Kind Grundkurs

216

Erste Hilfe BG Grundkurs

1.145

Erste Hilfe BG Training

1.690

Sanitätsausbildung

216

Fresh-up Kurs

186

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qualitativ gute Sanitätsausbildung gehört ebenso dazu wie eine Ausbildung im Funksprechen. Der Arbeitskreis Breitenausbildung wird von unserem Kreisausbildungsleiter Bernhard Wollasch sowie seinen Stellvertretern Martin Müller, Dominik Rosalowsky und Peter Klumpp geleitet.

Art der Aus- und Fortbildung

Lebensrettende Sofortmaßnahmen

Betreuungsdienst (Grund- u. Fortbildung)

Im Jahr 2006 wurden im DRK Kreisverband Freiburg 7.147 Menschen ausgebildet.

50

Betriebssanitäter

12

Info-Veranstaltungen

52

Schulsanitätsdienst (Grund- u. Fortbildung)

119

AED-Lehrgänge (Grund- u. Fortbildung)

448

Erstversorgung mit Selbstschutzinhalten

520

Ausbildung Funksprechen

23

Ausbilder-Fortbildung

58

DRK-Einführungsseminar

15

Ehrenamtliche Arbeitskreise 27

Notfallnachsorgedienst Erste Hilfe für die Seele Der Notfallnachsorgedienst (NND) wurde 1998 als Arbeitskreis des Deutschen Roten Kreuzes des Kreisverbandes Freiburg gegründet. Seitdem erlangte der NND mit seiner Arbeit sowohl in der Öffentlichkeit wie auch unter den Einsatzkräften des Rettungsdienstes, der Polizei und der Notärzte eine immer größere Anerkennung. Aufgaben des NND sind die kompetente Begleitung und Betreuung von Menschen bei der Bewältigung einer schwierigen Lebenssituation, die Aktivierung des sozialen Netzes und die Organisation weiterer Betreuung (Angehörige, Freunde, Ärzte, Selbsthilfegruppen, etc.) sowie Hilfe und Beistand bei organisatorischen Aufgaben (Bestatter, Polizei, etc.). Einsatzanlässe sind Not- und Unglücksfälle aller Art, das Überbringen von Todesnachrichten, Todesfälle (erfolglose Reanimation, Suizid, etc.), Gewalt- und Missbrauchshandlungen, Tötungs-

delikte sowie andere kriminelle Delikte sowie Großschadensereignisse und Massenanfall von Verletzten. Die Anforderungen sind im Vergleich zum letzten Jahr enorm gestiegen. Neben einem immer größer werdenden Einsatzspektrum erhöhte sich das Einsatzaufkommen stetig. Im Jahr 2006 stieg die Zahl der Einsätze auf 149 an (davon wurden 15 Einsätze in Zusammenarbeit mit der ökumenischen Notfallseelsorge abgedeckt), dies bedeutet einen Zuwachs an Einsätzen von über 50 % gegenüber dem Jahr 2005. Im Vergleich zum Jahr 2004 haben sich die Einsatzzahlen sogar mehr als verdoppelt. Aufgrund dieser Entwicklungen wurden auch in 2006 weitere neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgebildet, so dass das Gesamtteam mittlerweile insgesamt 30 Mitglieder zählt. Um auch im Hochschwarzwald gewohnt zuverlässig und flächendeckend arbeiten

zu können, wurde das dortige Team um weitere acht Mitglieder erweitert. Zur Sicherung der Qualität des Dienstes wurden Arbeitsgemeinschaften für die Bereiche „Fortbildung“ und „Öffentlichkeitsarbeit“ ins Leben gerufen, sowie erste Schritte für das Qualitätsmanagement-Programm „Ehrenamt und Qualität“ des DRK-Generalsekretariates eingeleitet. Auch mit Blick auf die bundesweiten Entwicklungen ist der Notfallnachsorgedienst des DRK-Kreisverband Freiburg „am Puls der Zeit“: Sandra Bergmann und Michael Steil (Gruppen- und Einsatzleitung) wurden zu „Fachberatern Notfallnachsorge“ im Landesverband Badisches Roten Kreuz ernannt und sind zudem Mitglieder in der bundesweiten Arbeitsgruppe des Generalsekretariats des DRK zur Erarbeitung eines Konzepts zur Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV).

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Ehrenamtliche Arbeitskreise 28

Unterzeichnung des Rahmenvertrags. Nadia Zawadka (UkrRK), Kreisgeschäftsführer Schäfer-Mai und Klaus Dürrmeier (OV Opfingen).

Auslandshilfe Die Auslandshilfe des Kreisverbandes Freiburg lässt sich in zwei Schwerpunkte unterteilen. Zum einen unterstützen wir im Bereich der Soforthilfe die Arbeit des Bundesverbandes. Der zweite Schwerpunkt liegt im Bereich der Strukturhilfe für unsere Schwestergesellschaften in der Ukraine und Rumänien. Strukturhilfe heißt für uns, wir helfen unseren Partnern sich selbst zu entwickeln und eigene Ideen für die Rotkreuzarbeit umzusetzen. Dazu bedarf es immer weniger der Unterstützung

durch Sachleistungen in Form von Hilfstransporten. Vielmehr vermeiden wir teure Transportkosten und unterstützen statt dessen unsere Partner durch Geldspenden und Wissenstransfer. Partnerschaftliche Begegnungen sind zum festen Bestandteil in der Auslandshilfe geworden. Sie dienen der vertrauensvollen Zusammenarbeit und Klärung in wichtigen Fragen der Projektdurchführung. So besuchte eine Delegation aus der Ukraine in der Zeit vom 01.-08.11.2006 den Kreisverband

Freiburg und seine Ortsvereine. Im Vordergrund des Treffens stand neben verschiedenen Arbeitstreffen und Besuchen in den Rotkreuzgemeinschaften die vertragliche Vereinbarung zur Zusammenarbeit zwischen den Ortsvereinen und ihren jeweiligen Projektpartnern. Mit der Unterzeichnung dieser Vereinbarung haben sich beide Partner auf verbindliche Regelungen bezüglich der Aufgabenteilung, der Kommunikation und des Finanztransfers festgelegt.

Partner im DRK Partner im Ausland

Maßnahmen / Projekte

KV Freiburg

Waisenverpflegung

Stadtverbände Lwiw (Ua)

OVe Kirchzarten, Oberried, KV Zbarazh (Ua)

Medicosoziales Zentrum

Stegen und Zarten OV Freiburg

LV Ternopil (Ua)

Zentrum für Straßenkinder

OV Gundelfingen

Stadtverband Brad (Rom)

Medicosoziales Zentrum

OVe Kappel-Ebnet und

KV Kremenets (Ua)

Medicosoziales Zentrum, Bedürftigenverpflegung

OV March

Stadtverband

Medizinisches Hilfs- und Vorbeugeprogramm,



Tscherwonohrad (Ua)

Seniorentreffen, Waisenverpflegung

OV Opfingen

KV Zhowkwa (Ua)

Seniorentreffen, Waisenverpflegung

OV Umkirch

KV Jaworiw (Ua)

Bedürftigenverpflegung, Medicosoziales Zentrum,

Buchenbach



DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

Seniorentreffen

Ehrenamtliche Arbeitskreise 29

Arbeitskreis Rettungsdienst mit neuen Strukturen Der Arbeitskreis Rettungsdienst (AK RD) konnte durch einige grundlegende Veränderungen seine Effektivität steigern. Durch eine Satzungsreform wurde der AK RD in die drei Kernbereiche Notfallrettung, Krankentransport sowie Ärztlicher Notfalldienst gegliedert und bekam eine optimierte Leitungsstruktur. Mit dem Ärztlichen Notfalldienst übernahm der AK RD die an die Rettungsleitstelle angegliederte Vermittlung des kassenärztlichen Vertretungsdienstes. Dieser Bereich wurde quasi über Nacht vollständig dem AK RD übertragen und die Mitglieder stellen seitdem am Wochenende rund um die Uhr (zum Teil in Parallelschichten) und an Werktagen nachmittags die Vermittlung des ärztlichen Bereitschaftdienstes sicher. Hinzu kommet die Mitwirkung des Arbeitskreis Rettungsdienst im Regelrettungsdienst und zahlreiche Sanitätsdienste. Dies ist nur mit einer

schlagkräftigen Truppe zu schaffen. Der Arbeitkreis Rettungsdienst zählt derzeit 70 Mitglieder (im Vorjahr: 35 Mitglieder), die im vergangenen Jahr mehrere zehntausend Einsatzstunden absolvierten. Im Jahr 2006 gab sich der Arbeitskreis Rettungsdienst einen unter Qualitätsmanagementgesichtspunkten entwickelten “Leitfaden für (neue) Mitarbeiter”, der für die geltenden Regelungen Transparenz und Verbindlichkeit herstellt und vor allen Dingen neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Wegweiser für den Arbeitskreis Rettungsdienst an die Hand gibt. Durch die regelmäßigen Fortbildungen sowie einem dreitägigen Fortbildungswochenende wird sichergestellt, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Fortbildungspflicht erfüllen und nicht nur motivierte, sondern auch hoch qualitative Arbeit leisten.

Alle Mitglieder des Arbeitskreis Rettungsdienst sind in ehrenamtlichen Gemeinschaften des DRK tätig. So können beinahe alle Bereiche von der großen praktischen Erfahrung und der fundierten Ausbildung der Mitglieder profitieren. Gleichzeitig bietet der Arbeitskreis Rettungsdienst allen ehrenamtlich engagierten Mitgliedern im DRK-Freiburg eine Möglichkeit, im Rettungsdienst zu partizipieren; mit Rettungsdienstqualifikation im Arbeitskreis Rettungsdienst und mit Sanitätsausbildung als Praktikant/-in. Rückblickend auf das Jahr 2006 lässt sich feststellen, dass sich der Arbeitskreis Rettungsdienst in seinen neuen Strukturen effektiv nach vorne bewegt. Mit einer hervorragend gerüsteten Gruppe und einem sehr guten Verhältnis zu Kreisverband und Rettungsdienst gGmbH schaut der AK RD dem Jahr 2007 entspannt entgegen.

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

Jugendrotkreuz 30

Jugendrotkreuz

Schulsanitätsdienst: Ausgebildete Schülerinnen und Schüler leisten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Erste Hilfe.

Freizeiten in den Pfingstund Sommerferien 2006 Jedes Jahr in den Sommerferien fahren wir für fast zwei Wochen in den Norden zur Sommerfreizeit. 2006 waren wir in Grömitz an der Ostsee auf dem Jugendzeltplatz. Mit insgesamt 36 Kindern verbrachten wir einen Tag im Hansapark, einen Abend bei den Karl-May-Festspie-

len und sonst hatten wir auch eine ganze Menge Spaß am Meer, auf den Sportplätzen und beim Basteln. Unsere Pfingstferien verbrachten wir wie jedes Jahr im Hochschwarzwald. Winterfreizeit Anfang des Jahres 2006 verbrachten wir ein Wochenende in der Ju-

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

gendherberge in Menzenschwand im südlichen Schwarzwald. Dort waren wir tagsüber bei guten Wetterbedingungen zum Rodeln, Ski- und Snowboardfahren und abends gingen wir zum gemütlichen Teil in der Jugendherberge über, wo wir uns die Nächte mit Gesellschaftsspielen und Gesprächen um die Ohren schlugen.

Jugendrotkreuz 31

Kreisausschusstagung und Kreisversammlung JRK Kreisausschusstagung Jugendrotkreuz Vom 7. bis 8. Oktober 2006 tagte der Kreisausschuss, die Kreisjugenleitung, Uwe Pauk und Klaus von Eykels vom Landesverband in Grafenhausen. Als erstes erfolgte eine Bestandsaufnahme, was im Jugendrotkreuz auf Kreisverbandsebene gut funktioniert und was verbessert werden muss. Ein ganz großer Punkt waren die Ortsvereine, es gibt immer weniger Jugendgruppen und der Kontakt zwischen Ortsverein und Kreisverband ist fast komplett abgebrochen. Am Samstag Nachmittag machten wir uns Gedanken wie wir das Problem Ortsverein lösen könnten. Eine Gruppe erstellte einen Fahrplan für die bestehenden Gruppen. Es wird jeder Ortsverein bzw. die Ortsjugendleitung und die Gruppenleiter besucht, um mit ihnen zusammen über die Probleme der heutigen Jugend zu diskutieren. Warum es immer weniger Jugendliche gibt, die sich im Vereinsleben aktivieren

möchten und was man dagegen unternehmen könnte. Die andere Gruppe beschäftigte sich mit den Ortsvereinen ohne Jugendgruppe. Auch hier wird der direkte Kontakt zu den Ortsvereinen gesucht und evtl. Hilfestellungen angeboten, damit es wieder eine Jugendgruppe im Ort gibt.

Schulen mit DRK-Schulsanitätsdienst

Kreisversammlung des JRK Am 23. Juni 2006 fand unsere Kreisversammlung in den Räumen des Jugendrotkreuzes Ehrenkirchen statt. Hier wurde Gernot Späth in die Kreisjugendleitung gewählt und Edina Muslic, Jenny Vogler und Nina Kasper wurden in ihren Ämtern bestätigt. In den Kreisausschuss wurden folgende Personen gewählt: Für den Bereich Hochschwarzwald: Carmen Klingele, Tobias Eckert. Für den Bereich Freiburg: Alexander Hoppe, Anna Schweizer, Bianca Maier, Christiane Köbele, Christine Figlestahler, Erika Schweizer, Marco Großmann, Katja Maier und Martin Müller.

Freie Waldorfschule, Freiburg

Adolf-Gänshirt-Schule, Eichstetten Alemannenschule, Hartheim Angell-Schulen, Freiburg BBZ für Hörgeschädigte, Stegen Edith-Stein-Schule, Freiburg Freie Schule JHW, Freiburg Fürstabt-Gerbert-Schule, St.Blasien Goethe-Gymnasium, Freiburg Gymnasium Kirchzarten Hansjakob-Realschule, Freiburg Haupt- und Werkrealschule, March Hauptschule Buchenbach Hauptschule Merdingen Hugo-Höfler-Realschule, Breisach Karlschule, Freiburg Kolleg St. Sebastian, Stegen Martin-Schongauer-Gymnasium, Breisach Realschule Bonndorf Realschule Kirchzarten

Schulsanitätsdienst

Realschule Löffingen

Ende 2006 gab es 29 Schulsanitätsdienstgruppen mit 310 Mitgliedern, davon 5 Gruppen im Aufbau. In diesen Gruppen sind 185 Mädchen und 125 Jungen aktiv. Die Schulsanitätsdienste gibt es an allen Schultypen. Sie leisten Erste Hilfe im Unterricht und bei Veranstaltungen und verwalten

Schönbergschule, Freiburg

das Sanitätsmaterial. Häufig gibt es Kooperationen mit den Jugendrotkreuz-Aktivitäten. Die Mitglieder der Schulsanitätsdienste werden regelmäßig aus- und fortgebildet. Mit ihrem praktischen Handeln haben sie eine überaus positive Wirkung auf das Sozialverhalten und auf das „Betriebsklima“ an den Schulen.

Realschule Neustadt Reinhold-Schneider-Schule, Freiburg St.-Ursula-Schulen, Freiburg Weiherhof-Realschule, Freiburg Wentzinger-Gymnasium, Freiburg Wentzinger-Realschule, Freiburg Wilhelm-August-Lay-Realschule, Bötzingen

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

Soziale Dienste 32

Soziale Dienste

Hilfe für ältere Menschen Betreutes Reisen Das „Betreute Reisen“ ist ein bewährtes und sehr beliebtes Angebot des Deutschen Roten Kreuz. Es richtet sich an alle Seniorinnen und Senioren, die zwar noch gerne verreisen würden, sich dies aber alleine nicht mehr zutrauen. Im Jahr 2006

wurden zwei Reisen nach Mallorca und Griechenland, Chalkidiki (siehe Bild) durchgeführt. Neben der gesamten Organisation der Reise wurde auch ein Fahrdienst und Gepäckservice von zu Hause zum Flughafen und zurück angeboten,

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

am Reiseziel war die medizinische Betreuung durch einen ortsansässigen Arzt gewährleistet. Zwei erfahrene ehrenamtliche Kräfte begleiteten die Reisenden und betreuten sie während des gesamten Urlaubaufenthaltes.

Soziale Dienste 33

DRK-HausNotruf – sicher zuhause leben Die Anzahl der HausNotruf-Teilnehmerinnen und -teilnehmer konnte 2006 gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent auf 525 Teilnehmer/ innen gesteigert werden. Durchschnittlich waren die Menschen, die in ihren eigenen vier Wänden vom DRK-HausNotruf betreut wurden, 82 Jahre alt. Zu jeder Zeit konnten sie durch die einfache Betätigung eines Handsenders Sprechkontakt zur HausNotrufzentrale herstellen, die richtige Hilfe

wurde dort zuverlässig eingeleitet. Auch für die Angehörigen war es eine große Beruhigung, wenn ihre älteren Verwandten mit dem DRKHausNotrufgerät versorgt waren. Wie im vergangenen Jahr wurde im Herbst wieder eine landesweite Radiowerbung für den HausNotruf mit Werbung in Apotheken und in Arztpraxen verbunden. Darüber hinaus präsentierte der HausNotruf sein Angebot im Rahmen der Seniorenwoche und auf der Badenmesse.

Mobile Soziale Dienste (MSD) Ältere, kranke oder behinderte Menschen wurden auch 2006 durch den Mobilen Sozialen Dienst des DRKKreisverbandes bei der weiteren selbständigen Haushaltsführung unterstützt. Die Einsätze der nebenamtlichen Helferinnen, Zivildienstleistenden und Helfer/innen im Freiwilligen Sozialen Jahr entlasteten allerdings auch häufig die

pflegenden Angehörigen und trugen dazu bei, die Menschen möglichst lange in der gewohnten Lebensumgebung zu belassen. In Kooperation mit der Sozialstation 3sam gGmbH wurden in den Gemeinden Glottertal, St. Peter und St. Märgen und neuerdings auch in Buchenbach pflegerische Hilfen im Bereich Alten- und Krankenpflege von examinierten

Krankenschwestern, Altenpflegerinnen und Hauswirtschafterinnen erbracht, hier bestehen eigene Pflegestützpunkte. Insgesamt wurden 216 hilfebedürftige Menschen betreut. Die Arbeit wurde von acht hauptamtlichen Fachkräften, 29 nebenamtlichen Helferinnen, vier Zivis und zwei Helferinnen im Freiwilligen Sozialen Jahr geleistet.

Betreutes Wohnen Die 35 betreuten Wohnungen in der Marcher Wohnanlage waren, wie in den vergangenen Jahren, voll belegt. Seit März 2006 wird in den Gemeinschaftsräumlichkeiten der Anlage jeden Donnerstagnachmittag eine Betreuungsgruppe für Menschen mit Demenz angeboten, die sehr gut angenommen wird und

eine gute Entlastung für die Angehörigen der Demenzkranken bietet. Ein Höhepunkt im Herbst 2006 bot die Bilderausstellung mit naiver Malerei einer Künstlerin aus dem Hause, Frau Hilde Mittelbach. In den mit 12 bzw. 15 kleineren Wohnanlagen Buchenbach und Schluchsee, beide seit dem Jahr 2000 in Betrieb, steigt

der Hilfebedarf der Bewohnerinnen und Bewohner mit zunehmendem Alter. Gemeinsame Ausflüge, Kaffeenachmittage, Ausflüge und Gymnastikangebote erfreuten sich großer Beliebtheit, bei den Weihnachtsfeiern gab es tatkräftige Unterstützung durch jugendliche Mitglieder der örtlichen Musikvereine.

möglicht. Neben der Freude an der Bewegung und der Stärkung der körperlichen Leistungsfähigkeit fanden die Teilnehmer/innen neue Kontakte und erleben mit Gleichgesinnten aktive und gesellige Stunden.

Über 500 Seniorinnen und Senioren waren aktiv in der Seniorengymnastik, 35 Übungsleiterinnen des DRK führten Kurse im Seniorentanz, Osteoporose- und Wassergymnastik und Nordic Walking durch.

Kursangebote Im Rahmen der Gesundheitsförderung fanden 2006 wieder viele verschiedene Kurse unter dem Motto „Bewegung bis ins Alter“ statt, dies wurde durch die gute Kooperation mit insgesamt 12 Ortsvereinen er-

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

Soziale Dienste 34

Hilfe und Unterstützung für Migrantinnen und Migranten DRK-Migrationserstberatung Die Migrationserstberatung des DRK-Kreisverbandes Freiburg kooperiert räumlich und inhaltlich mit den anderen Trägern dieses bundesweiten Angebotes zur Unterstützung und Beratung von Menschen,

die im Rahmen des Zuwanderungsgesetzes dauerhaft in die Bundesrepublik Deutschland kommen. Im Blickpunkt steht dabei die mit dem Integrationskurs beginnende Integrationsförderung sowie die

Beratung mit der Methode Case Management um die Neuzuwandererinnen und Neuzuwanderer zu selbstständigem Handeln in allen Bereichen des täglichen Lebens zu befähigen.

Familienzusammenführung / Suchdienst Obwohl die Anzahl der Aussiedler/ innen aus Ost- und Südosteuropa sinkt, spiegelt sich dies noch wenig im Arbeitsaufkommen des Such-

dienstes wieder: die Beratungen gestalten sich oft langwierig und schwierig, ebenso besteht weiterhin Interesse zur Nachforschung

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

nach Verschollenen, in sonstigen humanitären Fällen und zu Unterstützung und Verfahrenshilfen bei Aufnahmeanträgen.

Soziale Dienste 35

Sozialdienste für jüdische Kontingentflüchtlingen Auch im abgelaufenen Jahr 2006 bot der DRK-Kreisverband Freiburg Beratung und Unterstützung für Kontingentflüchtlinge, das heißt jüdische Migrantinnen und Migranten aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion an, die in der Bundesrepublik

Deutschland dauerhaft Aufnahme finden. Insbesondere fanden im Wohnheim in der Bissierstraße Angebote zur Verbesserung der Kenntnisse in Deutsch als Fremdsprache statt. Ferner wurden die Flüchtlinge bei der Suche nach Wohn-, Arbeits-,

Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten begleitet. Daneben ging es in einzelnen Fällen um eine Zusammenführung von Familien, welche sich auf Flucht verloren haben. Eine gute Kooperation besteht mit der jüdischen Gemeinde in Freiburg.

Sozialdienst im Wohnheim Wiesentalstraße Der Aufenthaltsstatus der in der Mehrzahl im Wohnheim Wiesentalstraße untergebrachten Bürgerkriegsflüchtlinge ist unsicher, viele haben Angst vor der Abschiebung. Aufgrund der nur kurzen Gültigkeitsdauer der Duldung, zusammen mit der Vorrangigkeitsprüfung durch die Agentur für Arbeit sind die Bürgerkriegsflüchtlinge faktisch vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen. Eine auch nur mittelfristige Lebensplanung wurde und wird für die Menschen damit praktisch unmöglich, dazu leiden nicht wenige Eltern und deren Kinder unter einer Traumati-

sierung aufgrund grausamer Kriegserlebnisse im Herkunftsland. Die mehrjährige Unterbringung auf sehr engem Raum sorgte für Spannungen im Wohnheim und birgt dauerhaft erhebliches Konfliktpotential. Erst nach fünf Jahren wird den Flüchtlingen gestattet, eine private Wohnung zu suchen. Doch gerade kinderreiche Familien haben auf dem Wohnungsmarkt keine Chancen eine Sozialwohnung zu finden. Aufgrund dieser sehr problematischen Bedingungen ergaben und ergeben sich vielfältige Probleme im Haus.

Neben den Einzel- und Familienhilfen wurden insbesondere den Kindern und Jugendlichen adäquate Gruppen- und Freizeitangebote im und außerhalb des Wohnheimes geboten. Unterstützt wurde der Sozialdienst des Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Freiburg dabei von einem sehr engagierten Team ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Sozialarbeit zielte auf eine enge Kooperation mit Schulen, Kindergärten, dem Jugendzentrum, Behörden und anderen Fachdiensten.

Flüchtlingssozialdienst im Wohnheim Bissierstraße Im Jahr 2006 beherbergte das Wohnheim mehr als 180 Flüchtlinge aus 20 verschiedenen Ländern. Darunter befanden sich etwa 80 Kinder und Jugendliche im Alter bis zu 18 Jahren. Rund zwei Drittel der Bewohnerinnen und Bewohner waren Asylsuchende, deren Verfahrensabschluss teilweise über mehrere Jahre andauert. Das übrige Drittel stellten vorwiegend kinderreiche Flüchtlingsfamilien, deren Asylver-

fahren bereits abgeschlossen war und die von der Stadtverwaltung mit Wohnraum versorgt wurden. Vor Ort wurden regelmäßig Beratungs-, Bildungs- und Freizeitangebote für die Flüchtlinge durchgeführt wie Deutsch-Sprachkurse, Hausaufgabenhilfen, zwanglose Frauen- und Männergruppen. Informationstreffen und praktische Gesundheitsvorsorge des Projektes „FLUG“ (Flucht und Gesundheit) wurden in die

Angebotspalette integriert, darüber hinaus wurden Begegnungsfeste zur Förderung des gegenseitigen Verständnisses und friedlichem Miteinander der verschiedenen Kulturen veranstaltet. Aufgrund der Bleiberechtsregelung vom November 2006 für wirtschaftlich und sozial integrierte Flüchtlinge beantragten viele abgelehnte Asylbewerberinnen und Asylbewerber eine Aufenthaltserlaubnis.

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

Soziale Dienste 36

Das Team des DRK-Gesundheitszentrum Migration: v.l.n.r. Asuman Unseld (Dolmetscherin), Zenübe Akay (Dolmetscherin), Eveline Viernickel (Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin), Sabine-Maria Josek (Dipl. Psychologin, psychologische Psychotherapeutin), Elizabeta Klitsch-Znidaric (Dipl. Sozialpädagogin) und Sabine Sax (Kunsttherapeutin).

Gesundheitszentrum Migration in Freiburg Nach fast zweijähriger Vorbereitungszeit konnte im Oktober 2006 das Gesundheitszentrum Migration in den neuen Räumen der Flurstraße 2 feierlich eröffnet werden. Die neu renovierten und z .T. nach den Wünschen des Kreisverbandes umgebauten Räume wurden durch den Bauverein Breisgau eG vermietet. Im Gesundheitszentrum sind drei Projekte untergebracht, die Flüchtlinge in verschiedenen gesundheitlichen Aspekten unterstützen: Das Modellprojekt »Flucht und Gesundheit« ist ein Kooperationsprojekt zur Verbesserung der Gesundheitsvorsorge und Gesund-

heitsförderung bei Flüchtlingen in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Karlsruhe und der Aidshilfe Freiburg e.V. Gefördert wird es vom Europäischen Flüchtlingsfonds, Träger ist der Landesverband Badisches Rotes Kreuz. Neben dem Projektstandort in Freiburg gibt es weitere Projektstandorte in Südbaden. Im Projekt wird mit Einzelberatungen gearbeitet, in denen individuell auf den Informationsstand und die persönliche Situation der Flüchtlinge eingegangen werden kann, weiterhin gibt es Gruppenangebote mit theoretischen und praktischen Anteilen, um Basiswissen im Bereich

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

der Gesundheit zu vermitteln und gemeinsam eigene Ressourcen zu entdecken. Hierbei werden auch geschulte Dolmetscher/innen eingesetzt. Die Maßnahmen orientieren sich an den konkreten Anliegen und Lebenssituationen der Flüchtlinge. Alle Gruppenangebote sind sowohl geschlechts- als auch herkunftsspezifisch differenziert. Das Projekt »Beratung und Therapie für traumatisierte Flüchtlinge«, wird ebenso über den Europäischen Flüchtlingsfonds gefördert. Zentraler Inhalt ist die Beratung und Behandlung von Flüchtlingen

Soziale Dienste 37

mit unterschiedlichem Status, die durch Gewalt- und Foltererfahrungen in (ehemaligen) Krisen- und Kriegsgebieten oder auf der Flucht traumatisiert wurden und Hilfe bei der Bewältigung dieser Erfahrungen benötigen. Traumatisierte Flüchtlinge leiden unter vielfältigen Beschwerden, häufig in Form einer posttraumatischen Belastungsstörung, schwerwiegenden reaktiven Depressionen, körperlichen Schmerzen, nicht selten auch unter chronischen Persönlichkeitsveränderungen. Einzeltherapien erfolgen ressourcen-, lösungs- und zielgruppenorientiert mit Hilfe spezifischer Techniken (Traumaexpositionsverfahren, verhaltenstherapeutischer Techniken, imaginativer Methoden, Gesprächstherapie, systemische Methoden), meist mit Unterstützung geschulter Dolmetscher/innen. Weiterhin finden Gruppensitzungen statt, um eine größere Anzahl von Migrant/innen einbeziehen zu können und soziale Kräfte in der Gruppe nutzbar zu machen. Im Projekt »Health«, Healing by Therapy, wird Beratung und therapeutische Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien angeboten. Bezuschusst wird die Arbeit durch die Aktion Mensch und die Deutsche Stiftung für Uno-Flüchtlingshilfe. Kinder und Jugendliche, die mit ihren Eltern oder auch allein ihre Heimat verlassen mussten, haben in der Regel eine Vielzahl traumatischer Erfahrung machen müssen: Sie waren entweder selber Opfer physischer und psychischer Gewalt oder mussten mit ansehen wie Familienangehörigen Gewalt angetan wurde, wie diese verschleppt oder getötet wurden. Viele leiden unter dem Posttraumatischen Belastungssyndrom und fallen unter anderem auf, weil sie Probleme haben ein- und durchzuschlafen, unter Albträumen leiden, extreme und schnelle Stimmungswechsel

Projekt FluG – Flucht und Gesundheit: U.a. werden Gruppengespräche angeboten.

zeigen, sich aggressiv verhalten, ruhelos und sehr zappelig sind. Konzentrationsprobleme, eingeschränkte Schulleistungen oder selbstschädigendes Verhalten im Sinne von Spannungsabbau können beobachtet werden. Häufig leiden die Eltern unter der eigenen Traumatisierung, so dass sie nicht die psychische Stabilität haben, ihre Kinder in der Bewältigung ihrer seelischen Verletzungen oder in wichtigen kindlichen Entwicklungsaufgaben zu unterstützen. Ziel des Projektes ist es, die Kinderund Jugendlichen zu stabilisieren und sie – wenn möglich – psychotherapeutisch zu begleiten, so dass sie die traumatischen Erlebnisse integrieren können. Durch Beratung sollen die Eltern in ihrer Erziehungsfunktion unterstützt und ermutigt, sowie die Familienressourcen aktiviert werden, um auch die Familie als Ganzes zu stabilisieren. Die Stabilität jedes einzelnen Familienmitglieds, sowie der ganzen Familie ist eine Voraussetzung für eine gelungene Integration in Schule, Beruf und Gesellschaft. In der Kunsttherapeutischen Gruppe wird erwachsenen Flüchtlingen mit Gewalt- und Foltererfahrung die Möglichkeit geboten, ihre Erlebnisse, die oftmals nicht in Worte gefasst werden kön-

nen, durch Malen und Gestalten mit Farben einem Verarbeitungs- und Bewältigungsprozess zuzuführen. Die Gruppe wird von einer erfahrenen Kunsttherapeutin angeleitet und begleitet. In der therapeutischen Gruppe mit dem Schwerpunkt Körper- und Schauspieltherapie können Jugendliche ihre Kreativität entfalten und so Zugang zu Ressourcen bekommen, die ihren ganz individuellen Bewältigungsprozess unterstützen. Alle drei Projekte arbeiten eng mit anderen Einrichtungen sowie einer Vielzahl von externen Fachleuten zusammen. Das GZM wird gefördert durch

Europäischer Flüchtlingsfonds

Aktion Mensch

Deutsche Stiftung für UNO-Flüchtlingshilfe

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Soziale Dienste 39

Hilfen für Familien, Kinder und Jugendliche DRK-Familienbildungsangebote Auch im Jahr 2006 bot die Familienbildung im DRKKreisverband Freiburg an sieben Standorten eine breite Unterstützungsplattform für Familien: ElternBaby-Gruppen, Spiel- und Kontaktgruppen, offene Veranstaltungen mit Informationen zu Erziehung, Gesundheit und Ernährung, Babysittingkurse und die jährlich stattfindende Stadtranderholung. Ein besonderer Schwerpunkt wurde 2006 auf die Durchführung von Effektkursen (Erziehungsförderung in der Familie, Eltern- und Kinder-Trainingskurse). Zahlreiche Kooperationspartner/innen und enge Zusammenarbeit mit den anderen Arbeitsbereichen der Kinder- und Jugendhilfe im Deutschen Roten Kreuz kennzeichnen das Arbeitsfeld der Familienbildung.

Haus- und Familienpflege Zwei examinierte Familienpflegerinnen waren im Jahr 2006 in 46 Familien eingesetzt (im Vgl. zum Vorjahr: 32 Familien, + 44

Prozent). Die beiden Teilzeitkräfte unterstützten Familien mit kleinen Kindern, wenn die Mutter wegen einer Erkrankung, eines Kur- oder

Krankenhausaufenthaltes ausfiel. Die Einsatzzeit lag, je nach individuellem Fall, zwischen wenigen Tagen und mehreren Monaten.

Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) In den Landkreisgemeinden steigerte sich die Inanspruchnahme der Sozialpädagogischen Familienhilfe weiterhin erheblich, statt der vereinbarten 5.434 Budgetstunden leisteten die Fachmitarbeiter/innen des DRK-Kreisverbandes 8.555 Einsatzstunden, dies entspricht einer Steigerung von 57 Prozent. Die erheblich gestiegenen Anforderungen verlangten hohe Flexibilität und deutlich mehr Arbeits- und Organisationsaufwand. Zunehmend ist zu beobachten, dass längere Einsätze in Familien mit hochkomplexen Pro-

blemsituationen bzw. kurz vor der Notwendigkeit einer stationären Aufnahme von Kindern geleistet werden müssen. Hauptprobleme, die als Begründung für die Einrichtung einer sozialpädagogischen Familienhilfe genannt werden, sind insbesondere Überforderung der Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder, psychosoziale Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen, gefolgt von Problemen im Bereich Sucht und Abhängigkeit. Schwierigkeiten, die sich durch die Trennung von Eltern ergeben oder vermutete Kindeswohlgefähr-

dungen bzw. Vernachlässigungen sind ebenfalls häufig Gründe, warum sozialpädagogische Fachkräfte des DRK Familien über mehrere Monate intensiv begleiten und unterstützen. Die Effektivität der Einsätze wird durch Zusatzangebote gesteigert, so gab es familienübergreifende Feste und Veranstaltungen sowie ein Ferienprogramm im Sommer. Die Entwicklung weiterer Arbeitsformen in der SPFH, wie z.B. verschiedene thematische Gruppenangebote wurde begonnen und soll fortgesetzt und ausgebaut werden.

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

Soziale Dienste 40

SOKO – Sozialkompetenztraining: Das 2004 entwickelte Projekt gibt Schülern die Chance, sich mit dem eigenen Verhalten auseinanderzusetzen, Handlungsalternativen in Konfliktsituationen zu erlernen, die Verantwortung für ihre Taten zu übernehmen, und so ihre sozialen Kompetenzen weiterzuentwickeln.

Gewalt und Gewaltprävention an Schulen Verschiedene empirische Studien der letzten Jahren belegen: Gewalt an Schulen ist in erster Linie verbale Gewalt, Phänomene wie Mobbing finden immer größere Beachtung für die Einschätzung der schulinternen Gewaltlage. Oft vermitteln dramatisierende Medienberichte über spektakuläre Einzelfälle den Eindruck, als sei schwere Gewalt und Kriminalität an deutschen Schulen an der Tagesordnung. Untersuchungen zu so genannten Rohheitsdelikten an Schulen belegen, dass häufige Gewaltanwendung von einem relativ kleinen, gewaltaktiven Kern von Schülern ausgeht und lange nicht so stark gestiegen ist, wie die Medienberichte Glauben machen. Trotzdem ist Gewalt an Schulen ein wichtiges Thema, das schon präventiv und möglichst weit im

Vorfeld von aggressiven Auseinandersetzungen an Schulen bearbeitet werden muss. Physische Gewalt ist noch immer in erster Linie eine Domäne der männlichen Schüler mit einem Schwerpunkt bei den 13-16Jährigen, wobei der Anteil der Mädchen steigt. Mit niedrigerem Bildungsniveau nimmt physische Gewalt in Klassenzimmern und Schulhöfen zu, Hauptschulen weisen deutlich höhere Werte auf als Gymnasien. Disziplinarmaßnahmen der Schulen und freiwillige Angebote der Jugendhilfe reichen oft nicht aus, die Eltern scheinen überfordert zu sein. Die Projekte der DRK-Schulsozialarbeit setzen präventiv an: Bereits in den unteren Klassen werden gemeinsam mit den Lehrer/innen Bausteine zum Sozialen Lernen durchgeführt die die Kinder befä-

DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

higen sollen, Gefühle zu erkennen und zu akzeptieren, Grenzen anzuerkennen und Konflikte ohne Gewaltanwendung zu lösen. Im Klassenrat besprechen die Schulsozialarbeiter/ innen Atmosphäre, Konflikte und Lösungsmöglichkeiten gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern, erlebnisorientierte Projekte stärken die Kooperationsfähigkeit der Kinder. In den siebten Klassen werden Schülerinnen und Schüler in Streitschlichtung ausgebildet, um möglichst frühzeitig und selbstständig Konflikte zwischen den Mitschüler/innen beizulegen. Die jugendlichen Haupt- oder Förderschüler allerdings, die bereits mehrmals innerhalb des Schulalltages durch delinquentes Verhalten aufgefallen sind, gelten häufig als „Wiederholungstäter“ und sind durch

Soziale Dienste 41

Ordnungsmaßnahmen wie zeitweiligem Unterrichts- oder Schulausschluss kaum zu erreichen. Hier setzte das Projekt „SOKO“ (Sozialkompetenztraining) an, das 2004 im Rahmen der Schulsozialarbeit an der Hebelschule entwickelt wurde und den Schülern die Chance gab, sich mit dem eigenen Verhalten auseinanderzusetzen, Handlungsalternativen in Konfliktsituationen zu erlernen, die Verantwortung für ihre Taten zu übernehmen, und so ihre sozialen Kompetenzen weiterzuentwickeln. Die Jugendlichen nahmen freiwillig teil, es wurde mit zehn Haupt- und Förderschulen kooperiert. Ausführliche Vorgespräche mit Eltern, Lehrer/innen und den Jugendlichen

selbst bereiteten die Teilnahme an SOKO vor, die Jugendlichen gingen mit den Trainern einen Vertrag ein, der von allen Seiten unterschrieben wurde. Ein SoKo Kurs bestand jeweils aus 10 Einheiten à 90 Minuten (eine Einheit pro Woche) sowie einem Abschlusswochenende. Methodisch standen Erlebnispädagogik, Rollenspiele, Videoanalyse, Stilleübungen und persönliche Gespräche im Vordergrund. Die Basis des Lernens war die Gruppe, das Team. Die Gruppenbildung als Voraussetzung für soziales Lernen wurde durch die männlichen Trainer (Sozialarbeiter, Erzieher, Erlebnispädagogen) vorgelebt und unterstützt. Zum Abschluss des Kurses erfolgte noch einmal ein Abschlussgespräch mit dem Schüler,

dessen Eltern und den beteiligten Lehrerinnen und Lehrern. Abgeschlossen wurde das Projekt „Soko“ im Sommer 2006 mit einem Angebot für alle bisherigen Teilnehmer: ein Vertiefungskurs »SOKOOutdoor« in den Alpen. Die vielfältigen, alltäglichen Herausforderungen in den Bergen forderten von allen, sich auf die Gruppe einzustellen und als verlässliches Glied zum Erfolg der Unternehmung beizutragen. Grenzerfahrungen im Umgang mit Wind, Wetter, körperlichen Strapazen und Gruppendynamik boten den Jugendlichen die Chance, das bisher Erlernte einzusetzen und zu vertiefen und Herausforderungen später auch im Alltag selbstständig, selbstbewusst und gewaltfrei zu bewältigen.

Schulsozialarbeit Die Schulsozialarbeit an der Hebelschule und den Albert-Schweitzer-Schulen II und III stand 2006 vor allem im Zeichen der Mitarbeit bei der Umstrukturierung der Angebote im Rahmen des jeweiligen Ganztagsschulbetriebes. Neben zahlreichen Einzelfallhilfen wurden vielfältige Projekte und Angebote zum sozialen Lernen umgesetzt, dem Themenbereich „Gewaltprävention“ kam hohe Priorität zu. Die Stärken der Freizeitangebote rund um das Werk- und Spielhaus der Staudingergesamtschule lagen in ihrem niederschwelligen Zugang und der präventiven Wirkung. Gemeinsam mit den anderen Trägern der Schulsozialarbeit in Freiburg und dem Schulamt erarbeiteten die Schulsozialarbeiter/innen gemeinsame Standards zur Schulsozialarbeit in Freiburg. Für alle Aspekte der Arbeit, von der Kooperation mit der Schulleitung und den Lehrer/innen über die Ausgestaltung der Einzelfallhilfen und der verschiedenen Projekte, bis hin zur Beteilung der Schulsozialarbeiter/innen bei Ordnungsmaßnahmen wurden gemeinsame inhaltliche, formale, quantitative und qualitative Vorgaben erarbeitet. Die Schulsozialdienste für Kinder mit Migrationshintergrund an der Karl-, Weiherhof- und Reinhold-Schneiderschule begleiteten 2006 ca. 125 Schülerinnen und Schüler aus über 30 Nationen bei der Integration in das

Schulsozialarbeit: Geschlechtsspezifische Angebote.

deutsche Schulsystem. Die Angebote unterschieden sich nach den individuellen Erfordernissen der einzelnen Schule, die inhaltliche Arbeit wurde allerdings in erster Linie von Einzelfallhilfen und sozialpädagogischer Gruppenarbeit geprägt. Besondere Akzente setzten erlebnispädagogische Angebote, Psychodramagruppen und die Arbeit in der Fahrradwerkstatt für Roma-Jugendliche, die in Kooperation mit dem DRK-Projekt „LOJA“ (Lebensweltorientierte Jugendhilfeangebote an Schulen) durchgeführt wurden. DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007

Soziale Dienste 42

Projekt »LOJA« Soziales Lernen und Gesundheitsprävention sind die Schwerpunkte des Projektes LOJA – Lebensweltorientierte Jugendhilfeangebote an Schulen. Die Mitarbeiterinnen des Projekts realisieren eine Vielzahl von

Kursangeboten in allen Schulformen: Gewaltprävention, Mobbing und Ausgrenzung, Gesundheitsprävention in Kooperation mit dem Gesundheitsamt, Babysitterausbildungen, Identitätsfindung in Jungen- und

Mädchengruppen und Ausbildung von Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Schulsanitätsdienstes. Das Projekt geht ins dritte Jahr und endet Mitte 2007, es ist gefördert von der Aktion Mensch.

Aktion Weihnachtswunsch Seit 2002 wird die „Aktion Weihnachtswunsch“ der Badischen Zeitung vom DRK-Kreisverband betreut und abgewickelt, zwei Mitarbeiterinnen und eine Praktikantin bearbeiteten insgesamt 980 Anträge vor Ort und 1.319 Anträge über Institutionen. Mit einer Spendensumme von 155.000 Euro stand der bisher höchste Betrag zur Verfügung, der im Schwerpunkt älteren Menschen, Alleinerziehenden mit mehreren

Kindern, Behinderten und Flüchtlingen in besonderen Notsituationen zugute kam, so z.B. wenn aufgrund Überschuldung Strom und Gas in der Wohnung abgestellt waren oder keine ausreichende Gesundheitsversorgung bestand. Ebenso konnten für verschiedene Personengruppen, die am Rande der Gesellschaft stehen, kleine Weihnachtsfeiern unterstützt und durchgeführt werden sowie in vielfältigen weiteren Notsituationen geholfen werden.

Die Zahl der Menschen, die unter erheblicher Armut leiden und am Rande der Gesellschaft leben, hat nach Einschätzung der Weihnachtswunsch-Mitarbeiterinnen weiterhin zugenommen, ebenso die Intensität der Armut. Verstärkt neigen Arme aufgrund ihrer ausweglosen Situation zu Verzweiflung und Anfälligkeit zu psychischen Störungen. „Die Schere zwischen arm und reich öffnet sich weiter“, so das Fazit der Aktion.

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Rettungsdienst FREIBURG

Qualitätsmanagement / Zahlen................................ 44 Leistungsschau 2006............................................... 45 DRF Flight Following................................................ 46 Neue Fahrzeugnavigation........................................ 47 RD-Einsatzleitwagen (ELW)..................................... 48 Neuer RTW in Schluchsee / Fachberater TEL......... 49 Ausbildung im Rettungsdienst.................................. 50 Betriebsrat................................................................ 50

Rettungsdienst Freiburg 44

Diese Damen sorgen für einen reibungslosen Ablauf in der Verwaltung des DRK-Rettungsdienst Freiburg: (v.l.n.r.): Monika Winsky, Babette Pelz, Verena Kuncikowski, Katharina Galler, Sabine Wohlschieß, Elke Jacobi und Gabriele Glockner

QM: Rettungsdienst Freiburg nach ISO 9001 zertifiziert Im Jahre 2005 fiel der Entschluss, ein Qualitätsmanagementsystem nach den Vorgaben der DIN EN ISO 9001:2000 in Freiburg einzuführen bzw. mit dem QM-System des Bereiches Hochschwarzwald zu vereinen. Im Laufe des Jahres 2006 wurden unter der Leitung der Qualitätsbeauftragten Mike Jubt und Markus Mailänder gemeinsam mit den Mitarbeitern die Vorraussetzung zur Zertifizierung des QM-Systems geschaffen. Am 21. Dezember

2006 stand als erste Prüfung die Systemanalyse durch einen externen Auditor an. Der Auditor prüfte und genehmigte die vorgelegten Dokumente ohne Beanstandungen und gab lediglich noch einige Verbesserungsvorschläge mit auf den Weg. Am 08. März 2007 wurde die Umsetzung des QM-Systems in der Rettungsleitstelle begutachtet - der externe Auditor überprüfte die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften sowie die Qualitätsvor-

gaben und war am Ende des Tages restlos begeistert von der Arbeit der Leitstellen-Mitarbeiter.

Mitarbeiter/innen im Rettungsdienst

Fahrzeuge / Rettungswachen

111 Hauptamtliche Mitarbeiter / innen

22 Krankenwagen (KTW)

124 Teilzeitbeschäftige / Aushilfen

14 Rettungswagen (RTW)

9 Zivildienstleistende

5 Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF)

21 FSJ-Teilnehmer/innen

1 Baby-Notarztwagen

6 Auszubildende

1.195.884 Gefahrene Kilometer (km)

271 Beschäftigte insgesamt 46.723 Einsätze RTW / KTW / NEF DRK-Rettungsdienst Freiburg – Jahrbuch 2007

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Leistungsschau auf dem Freiburger Rathausplatz: Sowohl das Begehen und Inspizieren der Einsatzfahrzeuge als auch das Beobachten der Schauübung waren Zuschauermagneten bei der Leistungsschau des Freiburger Rettungsdienstes.

Leistungsschau des DRK-Rettungsdienstes Am Samstag, den 9. September 2006, fand die erste Leistungsschau des DRK-Rettungsdienstes Freiburg auf dem Freiburger Rathausplatz statt. Es war ein schöner sonniger Spätsommertag, der zahlreiche Besucher nach draußen lockte und zum Verweilen an den verschiedenen Informationspunkten einlud. Die DRK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten den ganzen Tag viele Fragen von neugierigen und interessierten Bürgerinnen und Bürger zu beantworten. Dabei zeigte sich, dass sehr viele Besucher der Leistungsschau durchaus wussten, was der Rettungsdienst in Freiburg alles leisten kann. Folgende Fahrzeuge des Rettungsdienstes Freiburg standen zur Besichtigung buchstäblich offen: Rettungswagen (RTW), Krankentransportwagen (KTW), Notarzteinsatzfahrzeug

(NEF), Baby-Notarztwagen (BabyNAW), Einsatzleitfahrzeug (1/11-1) und das Fahrzeug des Organisatorischen Einsatzleiters (1/3-1). Auch die Rettungshundestaffel nutzte diesen Tag, um sich der Öffentlichkeit vorzustellen. Durch die realistischen Vorführungen mit ihren vierbeinigen Kollegen wurde das Programm wesentlich von ihnen mitgestaltet. Auch Speis und Trank kamen nicht zu kurz: Die Verpflegungsgruppe hatte für die Besucher und die DRK-Mitarbeiter ein leckeres Mahl zubereitet und das Jugendrotkreuz (JRK) war mit einer Saftbar vertreten, an der leckere antialkoholische Cocktails angeboten wurden. Ein Zuschauermagnet und somit wohl Höhepunkt der Veranstaltung war die Schauübung in Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Freiburg, bei der es einen Patienten aus

einem verunfallten PKW zu retten galt. Da es in Freiburg ein spezielles Rettungskonzept für solche Einsätze mit der Berufsfeuerwehr gibt, ging es bei dieser Übung nicht um Zeit, sondern vielmehr darum, der Bevölkerung zu zeigen, wie das Konzept “Patientengerechte Rettung“ in seiner Ausführung bei einem Unfall Anwendung findet. Darüber hinaus sollte die Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr dargestellt werden. Sichtlich beeindruckt von der Professionalität der Einsatzkräfte honorierten die Zuschauer diese Darbietung mit langem Applaus. Als Fazit des Tages kann festgehalten werden, dass eine solche Leistungsschau in regelmäßigen Abständen stattfinden sollte. Ein Dank gilt allen Beteiligten, ohne die diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.

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„Flight Following“ ist Garant für eine effizientere Patientenversorgung, da die Leitstelle durch die Übertragung der HubschrauberEinsatzdaten jetzt immer weiß, wo gerade eine DRF-Besatzung einsatzbereit ist – auch außerhalb des Funkbereichs.

Flight Following: Dem Hubschrauber auf der Spur Die Rettungsleitstelle Freiburg und der in Freiburg stationierte Hubschrauber der DRF (Deutsche Rettungsflugwacht e.V.) sind die Vorreiter im DRF-Projekt „Flight Following“. Die Rettungsleitstelle Freiburg ist die erste Leitstelle in Deutschland, die die Einsatzdaten des Hubschraubers direkt in ihr System eingespeist erhält und ihn so effizienter einsetzen kann. Das Projekt wurde jetzt in Freiburg vorgestellt. „Die Leitstellen haben so überregional einen Überblick, welche Hubschrauber verfügbar sind.“ Ein weiterer Vorteil ist, dass die Hubschrauberbesatzungen die Koordinaten des Einsatzortes von

der Leitstelle direkt in das Navigationssystem gesendet bekommen. Die Vorteile für die Leitstellen unterstreicht Ralf Götz, Leiter der Rettungsleitstelle des Deutschen Roten Kreuzes in Freiburg: „Bisher war es so, dass der Hubschrauber nicht erreichbar war, sobald er den Funkbereich unserer Leitstelle verließ. Jetzt können wir jederzeit sehen wo er ist und Kontakt aufnehmen. Ist er beispielsweise auf dem Rückflug, aber noch nicht im Funkverkehrsbereich, können wir ihn trotzdem schon zu einem neuen Einsatz alarmieren. Besonders effektiv ist auch die direkte Einbindung in unser Einsatzleit-System.“ Einige Hubschrauber

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der DRF sind mit Sendegeräten ausgerüstet, die per Satellitenverbindung kontinuierlich ihre Position und den Einsatzstatus an eine Bodenstation senden. Diese stellt die Daten den angeschlossenen Rettungsleitstellen zur Verfügung. Weitere Rettungsleitstellen in Baden-Württemberg nehmen schon am Projekt teil, sie erhalten die Daten derzeit jedoch noch über eine passwortgeschützte Internetseite. Nach der Pilotphase in Baden-Württemberg werden in den nächsten Monaten flächendeckend alle Hubschrauber der Deutschen Rettungsflugwacht mit der Technologie ausgerüstet.

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Einsteigen und losfahren dank moderner Navigation Im Februar 2006 wurde das zweite neue NEF auf Basis des VW T5 in Betrieb genommen. Dieses Fahrzeug war das erste Einsatzfahrzeug, das mit GPS, Digital-Funk und Navigationsgerät (Blaupunkt Travelpilot EX-V) ausgestattet wurde. Musste in der Anfangsphase noch das Ziel mit Ort, Straße und Hausnummer oder Querstraße eingeben werden, ermöglichte die Erweiterung der Leitstellentechnik bald die Übertragung der GPS-Koordinaten der Einsatzstelle direkt in das Navigationsgerät des Einsatzfahrzeuges. Diese Verbesserung, dass neben der Übertragung der Einsatzdaten der Rettungsleitstelle, auch das Navigationsgerät gleich mit den Zieldaten „gefüttert“ wird, lässt die manuelle Eingabe entfallen; das Navigationsgerät stellt sich automatisch ein. Dies bedeutet ein zeitlicher Vorteil, da bei Alarmierung der Fahrzeugbesatzung die Daten automatisiert mit übertragen werden, so dass beim Einsteigen gleich losgefahren werden kann, ohne zuerst das Kartenmaterial mit dem kürzesten Weg studieren zu müssen. Das Navigationsgerät ortet und berechnet pro Sekunde seinen Standort automatisch mittels GPS (bis zu 8 Satelliten), Gyroskop und Tachosignal. Dies ermöglicht auch eine Routennavigation innerhalb Tunnel oder unter Brücken. Die Fahrzeugbesatzung bekommt die Route anhand verschiedener optischer Angaben und einer akustischen Ansage übermittelt: Dargestellt wird die Route mittels Pfeildiagram und Kartenmaterial (Kartenmaßstäbe 50m / 100m / 200m / 1km / 2km / 5km / 10km / 20km / 50km / 100km / 200km und 500km, Stadt- und Stra-

ßennamen, Symbole in der Karte), automatischer Kreuzungszoomen / vergrößerte Kreuzungsdarstellung, Entfernungsbalken bis zur nächsten Abbiegung, Anzeige der befahrenen und nächsten Straße. Zusätzlich wird angezeigt: Restfahrzeit, noch zu fahrende Restkilometer sowie die Ankunftszeit. Akustisch wird die Besatzung geführt durch die Ansage der Abbiegeanweisungen, Ansage der Straßennummern. Eine Erfahrung aus dem Frühjahr 2006: Ein KTW der neueren Generation VW T5 (mit Digitalfunk, GPS und Navi ausgestattet) sollte im Feldberggebiet einen Patienten abgeben. Aufgrund der Witterungsbedingungen / schneeglatter Fahrbahn am Feldberg, kam der KTW mit Patient nicht mehr weiter. Da die Besatzung der Rettungsleitstelle ihren Standort nicht genau wiedergeben konnte, wurde anhand der dargestellten GPS-Koordinaten im Navi/Digitalfunk, und dem Kartenmaterial der Rettungsleitstelle der genaue Standort ermittelt. Ein KTW mit Allradantrieb konnte ohne Umweg und ohne Suchen den Patienten übernehmen und an seinen Bestimmungsort bringen.

Moderne Navigationstechnik an Bord: Die GPS-Koordinaten der Einsatzstelle werden bei der Alarmierung direkt in das Navigationsgerät des Einsatzfahrzeuges übertragen. Das spart viel Zeit, da die Rettungskräfte gleich losfahren können. DRK-Rettungsdienst Freiburg – Jahrbuch 2007

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Der neue Einsatzleitwagen (ELW), im wöchentlichen Wechsel von DRK und Maltesern besetzt. Er unterstützt den Leitenden Notarzt (LNA) bei größeren Schadensereignissen.

Einsatzleitwagen für den Rettungsdienst Bei Schadensereignissen, welche die Kapazität des regulären Rettungsdienstes überfordern und die den Einsatz des Leitenden Notarztes (LNA) erforderlich machen, fehlte im Rettungsdienstbereich Freiburg bisher ein geeignetes Führungsfahrzeug. In Gestalt des neuen Einsatzleitwagens (ELW), wie er bei Feuerwehren schon längst bekannt ist, steht ein solches Fahrzeug seit November 2006 zur Verfügung. Es wird im wöchentlichen Wechsel von DRK und Maltesern besetzt und soll den LNA bei größeren Schadenslagen frühzeitig am Schadensort organisatorisch unterstützen. Der

Einsatzleitwagen, ein MercedesBenz Sprinter 313cdi Allrad, wurde durch die Firma Weschenfelder in Bretten bei Karlsruhe ausgebaut und verfügt über einen Arbeitsraum mit einem Arbeits- und Funktisch für insgesamt vier Mitarbeiter, wobei zwei komplett funktechnisch ausgestattet sind. Im Laderaum befindet sich ein Regalsystem zur Aufnahme von Kunststoffkästen für Einsatzmaterial. Zur weiteren Einsatzausrüstung zählt auch ein 2,5 kW starkes Notstromaggregat. Konzipiert wurde der ELW durch die Südbadische Interessengemeinschaft Rettungswesen e.V. (SIGR),

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die das Projekt über zwei Jahre hinweg in enger Zusammenarbeit mit der Rettungsdienstleitung, dem ärztlichen Leiter Rettungsdienst und dem Sprecher der LNA-Gruppe entwickelt hat. Die SIGR konnte zur Realisierung fast 75.000 EUR an Sponsoren- und Spendengeldern sowie Zuschüssen beschaffen. In Müllheim betreibt der dortige DRK Kreisverband seit Jahren einen ELW, der auch vor kurzem durch ein jüngeres Fahrzeug ersetzt wurde. Eine intensive Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Müllheim soll die für Großschadensereignisse hilfreiche Verzahnung sicherstellen.

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Neuer Rettungswagen für den Hochschwarzwald Der DRK-Rettungsdienst Freiburg hat mit dem Funkrufnamen „9/83-1“ einen neuen Rettungswagen (RTW) an der Rettungswache Schluchsee (Hochschwarzwald) in Betrieb genommen. Vor Vertretern der Gemeinden Schluchsee, Lenzkirch und Feldberg sowie den Feuerwehren und der Polizei, wurden das allradbetriebene 160 PS starke Fahrzeug mit seiner modernen medizinischen Ausstattung vorgestellt. Zur Technik zählt ebenso ein Navigationsgerät wie natürlich ein Funkgerät. Zur Kommunikation mit der Rettungsleitstelle wurde das Fahrzeug nicht nur mit Funk, sondern auch einem speziellen Navigationsgerät ausgestattet. Dieses Navigationsgerät erlaubt die Übertragung der Einsatzdaten von der Rettungsleitstelle direkt in das Fahrzeug, so dass die Besatzung ohne Zeitverzug durch manuelle Übertragung an die Einsatzstelle geführt wird. Auch kann die Rettungsleitstelle das Einsatz-

fahrzeug mit dieser Technik aus einsatztaktischen Gründen orten, so dass der Standort in der Rettungsleitstelle auf einer elektronischen Karte angezeigt wird. Wesentliche Bestandteile der medizinischen Ausrüstung sind ein 12-Kanal EKG mit Defibrillator, Schaufeltrage und Vakuummatratze, Notfallrucksäcke und ein Beatmungsgerät. Kurz gesagt, das Fahrzeug ist eine rollende „Intensivstation“ zur bestmöglichen Versorgung der Patientinnen und Patienten. Der Freiburger Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuz hat zusammen mit den Kostenträgern hier rund 130.000 Euro in Fahrzeug und Ausstattung investiert. Die DRK-Rettungsdiest gGmbH hat damit insbesondere auch die schwierigen Aufgaben des Fahrzeuges bei Einsätzen im Winter berücksichtigt, um eine Versorgung zu jeder Tages- und Nachtzeit und jeder Witterung gewährleisten zu können. Zumal der Rettungswagen in seinem

v.l.n.r. Siegbert Michelmichel (Rettungsdienstleiter Bereich Hochschwarzwald), Ralf Knödler (Wachenleiter Schluchsee) und Svend Appler.

Einsatzgebiet den höchsten Berg im Land (Feldberg) bei einem Notfall anzufahren hat. Zum Einsatzgebiet des neuen Rettungsfahrzeuges zählen die Gemeinden Schluchsee, Feldberg und Lenzkirch.

DRK-Fachberater in der Technischen Einsatzleitung Die Technische Einsatzleitung (TEL) Freiburg-Land ist bei der Freiwilligen Feuerwehr Kirchzarten untergebracht und wird bei größeren Schadenslagen eingerichtet, um die Gesamteinsatzleitung zu übernehmen. Zur Bewältigung der nichtfeuerwehrspezifischen Aufgaben werden Fachberater aus verschiedenen Bereichen hinzugezogen. Seit 2005 stellt der DRK-Rettungsdienst Freiburg zwei Fachberater für den

Bereich Rettungsdienst in der TEL. Mit Armin Maurer und Ingo Mager konnten zwei sehr erfahrene und langjährige Mitarbeiter der Rettungsleitstelle Freiburg mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe betraut werden. Die Mitglieder der TEL und die Fachberater treffen sich mindestens viermal im Jahr zu Übungen, bei denen in ca. zwei Stunden eine angenommene Großschadenslage abgearbeitet wird. DRK-Rettungsdienst Freiburg – Jahrbuch 2007

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Ausbildungsabteilung beim DRK-Rettungsdienst Freiburg Die Lehrrettungsassistenten sind zuständig für die Ausbildung der „Rettungsassistenten im Praktikum“ und betreuen weiterhin die auszubildenden Rettungssanitäter/innen während ihres Praktikums. Im Jahr 2006 leisteten insgesamt 68 Personen bei uns ihr Praktikum zur Qualifizierung zum / zur Rettungshelfer/-in, Rettungssanitäter/-in oder Rettungsassistenten/-in ab, darunter auch zahlreiche Helferinnen und Helfer aus dem ehrenamtlichen Bereich. Darüber hinaus bietet die Ausbildungsabteilung zahlreiche interne Weiterbildungen für unser gesamtes Personal in verschiedenen Abendveranstaltungen an. Beim DRK-Rettungsdienst Freiburg steht eine umfassende und qualitativ hochwertige Ausbildung stets im Vordergrund. Weiterhin hatten 20

Schülerinnen und Schüler von verschiedenen Schulen die Möglichkeit im Rahmen eines „Berufsfindungspraktikums“ die Arbeit im Rettungsdienst für jeweils eine Woche kennen zu lernen. Zur Verbesserung der Ausbildungsangebote wurde Ende 2006 eine hochwertige „Familie“ von Übungsphantomen (Erwachsener, Kind, Kleinkind) beschafft. Mit diesen Phantomen sind realistische Übungsszenarien darstellbar. Eine EDV-unterstützte Überwachung der Rettungsmaßnahmen kann hier direkt parallel zu den Tätigkeiten des Rettungsdienstpersonals erfolgen. Die Kosten von ca. 8000 Euro für diese neuen Produkte sind im Rahmen der Qualitätssicherung gut angelegt. Die neue Phantom-Familie löst zwei ältere Modelle aus dem Jahre 1998 ab.

Unsere Lehrrettungsassistenten: v.l.n.r. Patrick Odenbreit, Joachim Thamm, Richard Kreiler mit einem der neuen Ausbildungsphantome und Henning Behrens.

Der Betriebsrat

Betriebsrat Freiburg (links): (v.l.n.r.) Thorsten Werle, Norbert Schwär, Thomas Vogler–Stenka (Vorsitzender), Kerstin Riesterer, Patrick Veronese (stvtr. Vorsitzender). Betriebsrat HSW: Klaus Neumann, Markus König und Hans-Martin Langenbacher. In seinen wöchentlich statt findenden Sitzungen kommt der Betriebsrat seiner Aufgabe nach, sich um Mitbestimmung, Arbeitsrecht und Arbeitsschutz zu kümmern. Dabei arbeiten die Vertreter aus Freiburg, mit den Betriebsräten aus dem Hochschwarzwald und dem Gesamtbetriebsrat zusammen.

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Kreisverband Freiburg

Im Internet unter

www.drk-freiburg.de

Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Freiburg e.V. Rimsinger Weg 15 D-79111 Freiburg Telefon: 07 61 / 8 85 08-0 Telefax: 07 61 / 8 85 08-66 Email:[email protected]

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