IP Verletzungen in China

March 11, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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IP Verletzungen in China: Strategien zur Vorbeugung und Bekämpfung

Präsentation von Dr. Nicolai Wiegand, LL.M. Safe Business in China, 21.- 24. Februar 2011 1

Gliederung 01 > Durchsetzung von IP-Rechten 02 > Präventive Maßnahmen

2

Durchsetzung von IP Rechten

3

Beispiele Produktpiraterie

4

Beispiele Produktpiraterie (cont.)

Fiat Panda

Great Wall Peri 5

Beispiele Produktpiraterie (cont.)

6

Beispiele Produktpiraterie(cont.)

Neoplan Design 200430088722.4

Zongda A9

7

Beispiele Produktpiraterie (cont.)

8

Beispiele Produktpiraterie(cont.) Product name: Orange F9

9

Beispiele Produktpiraterie (cont.)

10

Hauptprobleme in China

Quelle: German Business Expansion in China: 2008-2010 by German Chamber of Commerce in China & EAC 11

Verletzung von IP-Rechten stellt ein Hauptproblem dar

Quelle: German Business Expansion in China: 2008-2010 by German Chamber of Commerce in China & EAC 12

Beispiele Produktpiraterie (cont.) Ein paar Zahlen: > 71% aller Piraterieprodukte in Deutschland haben ihren Ursprung in China (Quelle: Studie des VDMA in 3/2008) > 38% aller von europäischen Zollbehörden beschlagnahmten Piraterieprodukte kamen aus China (10% Thailand, 8% Hongkong) > 57% aller deutschen Unternehmen, die Geschäfte in China machen, sehen sich Markenverletzungen ausgesetzt

13

Erste Schritte > Auswahl einer (IP) Kanzlei > Kosten/Budget > Beauftragung eines Privatdetektives > Beweise sichern > Prüfung des Schutzumfangs des IPR > Zusammenstellung der erforderlichen Unterlagen/Dokumente

14

Außer-/Vorgerichtliche Maßnahmen > Abmahnung Risiko: Negative Feststellungklage > Berechtigungsanfrage > Schutzschrift

15

Duales System der Rechtsdurchsetzung Sowohl Gerichte als auch spezielle Verwaltungsbehörden haben parallel die Möglichkeit den Schutz von IPR durchzusetzen >

Gerichtliche Durchsetzung

>

Verwaltungsrechtliche Maßnahmen



23.518 IP cases in 2008

 ~56.000 Markenrechtsfälle und ~12.000 Urheberrechtsfälle



Patent Streitigkeiten

 “Einfache” Auseinandersetzungen  Lokalprotektionismus:

16

Verwaltungsweg IPR

Behörde

Patent

Administrative Authority for Patent Affairs

Marke

Administrative Authority for Industry and Commerce (AIC) Technology Supervision Bureau (TSB)

Urheberrecht

National Copyright Administration (NCAC) and local copyright administrations

Know-How

Administrative Authority for Industry and Commerce (AIC)

Domain name

China Internet Network Information Center (CNNIC)

17

Verwaltungsweg (cont.) > Verwaltungsrechtliche Maßnahmen  Ermittlung und Sicherung von Beweismitteln  Feststellung der IP-Verletzung und Unterlassungsanordnung  Beschlagnahme der rechtsverletzenden Waren sowie der Gegenstände, die zur Herstellung der rechtsverletzenden Waren eingesetzt wurden  Beschlagnahme des rechtswidrig erzielten Gewinns  Schlichtung hinsichtlich verursachtem Schaden  Verhängung von Bußgeld  Im Falle eines Verbrechens, Weiterleitung an Staatsanwaltschaft 18

Gerichtliche Durchsetzung Von chinesischen Gerichten entschiedene IP Streitigkeiten 90% der Fälle sind Verletzungsstreitigkeiten

35000 30626

30000 25000

23518

20000

17877

15000

13424 9329

10000 5000 0

14129

65% der Fälle wurde bei Gerichten in den sechs am weitest entwickelten Regionen anhängig gemacht, Beijing, Shanghai, Guangdong, Jiangsu, Shandong, Zhejiang.

4839

2000

5256 6191

2002

6971

2004

2006

2008 Quelle: Jahresberichte der SIPO 2000 – 2009.

19

Gerichtliche Durchsetzung (cont.) IP Streitigkeiten in China 2004 - 2009 35000 30626 30000

25000 23518 17395

20000

IP litigations 13393

15000

10000

14056 Foreign related IP litigations

8332

5000 151

268

353

668

2004

2005

2006

2007

1139

2008

1361

0 2009

Quelle: Jahresberichte der SIPO 2000 - 2009

20

IP Verletzungsfälle 2009 Patent cases

4422

Trademark cases

6906

Copyright cases

15302

Technology contract cases

747

Unfair competition cases

1282

1967

Other IP cases 0

5000

10000

Quelle: Annual Report 2009 issued by the Supreme People’s Court 21

15000

20000

Gerichtliche Durchsetzung (cont.) > Vorhandensein von speziellen IP-Gerichten > Qualifikation der Richter > Unabhängigkeit der Richter > Örtliche Zuständigkeit > Durchsetzung eines Urteils > Kosten > Dauer

22

Gerichtliche Durchsetzung (cont.) > Einstweiliger Rechtsschutz  Unterlassungsanordnung / Beschlagnahme  Beweissicherung > Vergleichsweise Streitbeilegung > Unterlassungsanordnung > Schadensersatz > Zerstörung der rechtsverletzenden Waren und Maschinen, die zur Herstellung eingesetzt wurden > Öffentliche Entschuldigung 23

Einstweiliger Rechtsschutz Statistics for three kinds of preliminary measures in IP cases of 2009 Interim injunctions

Seizure of evidence

Seizure of assets

Granted

50

234

56

Refused

9

3

0

24

Schadensersatz > Berechnung des Schadensersatzanspruchs  Eigener Verlust/Schaden  Gewinn der Verletzers  Angemessene Lizenzgebühr (nur in Patentverletzungsfällen)  Pauschalzahlung im Ermessen des Gerichts (maximum RMB 500,000 - 1 Mio.) > Arrestantrag

25

Chinesische Verfahrensbesonderheiten > Li-An / Shou Li > Beweisrecht:  Notarisierte Form  Anforderungen an Qualität und Umfang der Beweismittel variiert  Häufig der Kostentreiber  Chint v. Schneider-Case

26

Gegenüberstellung der gerichtlichen und verwaltungsrechtlichen Durchsetzung > Gerichtliche Durchsetzung

> Verwaltungsrechtliche Durchsetzung

 Lange Dauer und relativ hohe Kosten

 Effizient (Zeit) und kostengünstig  Geringere Anforderungen an Beweislast

 Hohe Anforderungen an Beweislast

 Sicherung weiterer Beweismittel aufgrund Ermittlung der Verwaltungsbehörde

 Schadensersatzanspruch

 Kein Schadensersatz, nur Bußgeld

 Abschreckender Effekt

 Keine Sicherstellung einer effizienten Durchsetzung

 Sinnvoll bei Patentstreitigkeiten

 Sinnvoll bei Gebrauchs- und Geschmacksmuster

Nur 8.5% aller Verfahren haben eine Patentverletzung zum Gegenstand 27

Alternative Durchsetzungswege > Arbitration > Zollbeschlagnahme  Registrierung des Schutzrechtes bei Zollbehörden  Beschlagnahme von Gütern beim Import/Export auf Antrag + Sicherheitsleistung > Strafverfolgung

28

Präventive Maßnahmen

29

Präventive Maßnahmen > Schutzrechte anmelden > Überwachung chinesischer Patentanmeldungen > Geheimhaltungsvereinbarung und Wettbewerbsverbote > Dokumente als „vertraulich“ kennzeichnen und Copyrightvermerk anbringen > Nicht jede Technologie lizenzieren > Modulare Produktgestaltung > Kommunikation und Verbreitung von Know-how nur auf need-toknow basis

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Präventive Maßnahmen (cont.) > Getrennte Aufbewahrung von geheimen/sensiblen Daten > Instruktion und Training der Mitarbeiter > IT-Sicherheitsarchitektur > USB-Anschlüsse und CD/DVD Laufwerke deaktivieren > Zugangskontrollen (z.B. elektronische Zugangskarten) > Verbot von Kameras und Mobiltelefonen > Videoüberwachung

31

Zusammenfassung > Registrierung von IP-Rechten elementar > Adäquate präventive Maßnahmen > Konsequente Durchsetzung der IPR bei Verletzungen

32

Kontaktdaten Dr. Nicolai Wiegand, LL.M. (NYU) Partner, München

Nicolai Wiegand ist auf die Bereiche IT/E-Commerce und Datenschutz spezialisiert. Seine Tätigkeit umfasst das gesamte Spektrum im Bereich der IT-Beratung – darunter die Gestaltung von Software- und Technologielizenzverträgen, die Beratung bei Outsourcing Projekten und die umfassenden Betreuung in Technologie- und IP-Transaktionen. Des Weiteren berät er zu sämtlichen Problemen des E-Commerce und der Datensicherheit/Datenschutz, letzteres speziell im Zusammenhang mit Markforschungs- und Kundenbindungsmaßnahmen. Zu den von ihm betreuten Mandanten zählen insbesondere nationale wie internationale IT-Unternehmen, Inhalteanbieter, Portalbetreiber und Werbeagenturen. Zu seinem Arbeitsbereich gehört schließlich auch die strategische Beratung bei der Anmeldung von Schutzrechten und der Bewältigung auftretender Konflikte bei Schutzrechtsverletzungen in China.

> Informationstechnologie & Telekommunikation > Litigation & Dispute Resolution > Urheber- & Medienrecht > China Nicolai Wiegand veröffentlicht regelmäßig Fachbeiträge im Bereich Softwarerecht und ist Co-Autor des Fachanwaltshandbuchs Informationstechnologierecht. Zudem ist er Mitautor des ZAP Arbeitsbuch Praxis des Wettbewerbsrecht und kommentiert im Online-Kommentar von LexisNexis u.a. die UWG-Vorschriften zur vergleichenden Werbung. Ferner ist Nicolai Wiegand Dozent des Fachanwaltslehrgangs Informationstechnologie. Er ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Recht und Informatik (DGRI).

Nicolai Wiegand studierte Rechtswissenschaften in München. Im Anschluss daran erwarb er an der New York University School of Law einen Master of Law. Dort arbeitete er zugleich u.a. als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Copyright Department der Universität. Nach seiner Rückkehr promovierte er bei Prof. Dr. Theo Bodewig im Urheberrecht und war als Promotionsstipendiat am Max-PlanckInstitut für ausländisches und internationales Patent-, Urheber- und Wettbewerbsrecht tätig.

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33

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