February 28, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg-Mannheim e. V. Alte Bergheimer Straße 5 69115 Heidelberg
Informationen und Veranstaltungen Sommersemester 2011
Inhaltsverzeichnis
Vorstand und Sekretariat
3
Sitzungstermine
4
Seminare ausschließlich für Kandidaten des IPP
5
Gemeinsame Seminare von IPP und HIT
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Mitgliederforum
16
Arbeitskreise
17
Wissenschaftliche Veranstaltungen
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Psychoanalytiker stellen Filme vor – Heidelberg
21
Psychoanalyse und Film – Mannheim
21
Psychoanalytische Ressouren im WWW – Newsletter
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Psychoanalyse im Widerspruch
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Adressenverzeichnisse
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Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg-Mannheim e. V. Alte Bergheimer Straße 5 - 69115 Heidelberg Vorsitzender/Stellv. Deleg. Dr. med. Ulrich Deutschmann im Beirat der DGPT 1. stellv. Vorsitzender Dipl.-Psych. Achim Kriebel (Beratung während der Ausbildung) 2. stellv. Vorsitzende/Leiterin Dipl.-Psych. Angelika Gilliard des Unterrichtsausschusses (Organisation der Seminarveranstaltungen) Leiterin des ZulassungsDr. med. Ana Engellandt-Schnell ausschusses: (Anmeldung und Zulassungsfragen) Leiter des DozentenausDr. med. Rainer Reffert schusses: (Anmeldung zum Vor- und Abschlusskolloquium) Schatzmeister: Dr. med. Robert Lehming Deleg. im Beirat der DGPT: Dipl.-Psych. Konrad Nikolaus Haeberle Ambulanzbeauftragter im Dipl.-Psych. Lennart Pfeil Vorstand: Ethikbeauftragte: Dr. med. Gisela Krauss Dr. med. Almut Zintl-Wiegand Vertreter der Dipl.-Psych. Rebekka Rost Weiterbildungsteilnehmer: Dr. med. Sebastian Köhler Sekretariat: Julitta Bischoff, M. A. Alte Bergheimer Str. 5, 69115 Heidelberg E-Mail:
[email protected] Tel.: 06221 65 89 36 Fax: 06221 65 89 35 Ambulanz: Tel.: 06221 18 43 45 Sprechstunden: Dienstag: 16.30 – 20.30 Uhr Donnerstag: 09.30 – 11.30 Uhr Institutshomepage: www.ipp-heidelberg.de Konto des Institutes: Postbank Karlsruhe Konto-Nr. 85 040-758, BLZ 660 100 75
3
Außerordentliche Mitgliederversammlung Zeit: Dienstag, 15.03.2011, 20.30 Uhr Semestereröffnungsabend Zeit: Dienstag, 12.04.2011, 20.30 Uhr
Dozentenausschuss Der Dozentenausschuss wird seine nächste Sitzung am Dienstag, 17.05.2011 um 20.30 Uhr, abhalten, mit der Möglichkeit der Anmeldung für Kolloquien und Allgemeinem Teil. Anträge auf Zulassung zum Vor- und Abschlusskolloquium sollten drei Wochen vor der Sitzung, unter Vorlage des Studienbuches, mit dem Nachweis aller Zulassungsvoraussetzungen, bei der Vorsitzenden des Dozentenausschusses vorliegen.
Kasuistisch-technisches Seminar Zeit: Dienstag, jeweils 20.30 Uhr, fortlaufend wöchentlich. An Mitgliederund Semestereröffnungsversammlungen fällt das Kasuistischtechnische Seminar aus.
Die Veranstaltungen finden - sofern nicht anders angegeben - in den Institutsräumen statt. Das Institut für analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie bietet den Kandidaten unseres Instituts die unentgeltliche Teilnahme an allen Vorlesungen und Seminaren an. Das Semesterprogramm hängt am schwarzen Brett aus oder kann im Institutssekretariat eingesehen werden.
4
Seminar ausschließlich für Kandidaten des IPP Maria Heiming
A2.1/B.3
Alle Zeit der Welt! Aspekte der Zeitlichkeit in der Psychoanalyse Zeitlichkeit empfinden ist eine basale seelische Aktivität neben träumen und denken können. Sie entsteht im Kontakt mit den ersten Objekten und ist die Grundlage fundamentaler seelischer Bewältigungsformen. Im Kern aller schweren Störungen, z. B. Melancholie, Borderlinezustände, narzisstische Persönlichkeitsstörungen, finden wir eine Unfähigkeit, den Ablauf der Zeit zu bewältigen. Es kommt zu einem psychischen Einfrieren der Zeit, zu einer offenen oder heimlichen Verleugnung von Vergänglichkeit, um die schmerzhaften Erfahrungen der depressiven Position abzuwehren. Diesen Patienten fehlt die Fähigkeit, Veränderung, Vergänglichkeit, Getrenntheit zu akzeptieren. Die von Money-Kyrle beschriebenen „basic facts of life“ müssen verleugnet werden. In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der frühen Entwicklung der Fähigkeit zum Zeiterleben; mit den psychischen Pathologien als Folge einer Beschädigung dieser Entwicklung und schließlich mit den Möglichkeiten der Konstruktion von Zeit und Raum in der Psychoanalyse. Literatur:
Birksted-Breen D (2010) „Widerhall-Zeit“, träumen und die Fähigkeit zu träumen. Psychosozial-Verlag. Weiß H (2003) Zeiterfahrung und depressive Position. Psyche: 857-873. Gutwinski-Jeggle J (2001) Wenn Zeiträume nicht zu Spiel- und Denkräumen werden. Die Depression als „Zeitkrankheit“. Aspekte der Zeitlichkeit in der Psychoanalytischen Sozialarbeit. edition diskord.
Zeit: Einführendes Referat der Seminarleiterin am Mittwoch, 11.05.2011, 20.30 Uhr. Weitere Termine: 18.05., 25.05., 01.06. und 08.06.2011
5
Gemeinsame Seminare von IPP und HIT Diese Seminare sind ebenfalls offen für Kandidaten des Instituts für Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie, des PIH und des HIP Ulrich Deutschmann / Sebastian Leikert
A2.3/B2/B6
Aspekte der psychoanalytischen Behandlung psychotischer Patienten Psychotische Patienten stellen in der Regel eine Herausforderung an analytische und tiefenpsychologische Psychotherapeuten dar, denn die klassischen psychoanalytischen Konzepte sind überwiegend in neurotischen Behandlungskontexten entstanden und nützen nur bedingt zum Verständnis dessen, was bei und mit diesen Patienten geschieht. Auch im Setting ist man mit vielen unerwarteten Gegebenheiten und Risiken konfrontiert, die manchmal rasches Handeln erfordern. Vielleicht deswegen scheuen sich sogar erfahrene Psychotherapeuten oft, psychotische Patienten in Behandlung zu nehmen. In unserem Seminar wollen wir – neben einem Blick auf psychoanalytische Konzepte zur Psychodynamik von Psychosen – vor allem den konkreten Umgang mit psychotischen Patienten und die hier notwendige Einstimmung der therapeutischen Haltung auf deren Struktur zum Thema machen. Literatur:
Benedetti G (1983) Todeslandschaften der Seele. Psychopathologie, Psychodynamik und Psychotherapie der Schizophrenie. 6. Aufl. 2003, Göttingen, Vandenhoek & Ruprecht. Mentzos S (Hg.) (1992) Psychose und Konflikt: Zur Theorie und Praxis der analytischen Psychotherapie psychotischer Störungen. 4. Aufl. 2000, Göttingen, Vandenhoek & Ruprecht.
Zeit: Donnerstag, 09.06.2011, 20.30-22.00 Uhr. Weitere Termine: 16.06., 30.06., 07.07., 14.07. und 21.07.2011
6
Susanne Ditz
A2.1/A2.2/A4
Einführung in die Psychoonkologie Menschen, die eine Krebserkrankung zu verarbeiten haben, sind in einer extremen und ungewohnten Lebenslage, in einer Krisensituation. Charakteristisch für an Krebserkrankte Menschen ist der Verlust des Grundgefühls von Kontrolle und Sicherheit. Sie brauchen Orientierung und einen Fokus, der eine neue Sichtweise etwa von einer Metaebene, auf das Geschehen ermöglicht, um wieder in ein inneres Gleichgewicht zu kommen. Stabilisierende und das Kontrollgefühl erhöhenden Maßnahmen sind hilfreich, damit die an Krebs erkrankten Patientinnen auch kurzfristig wieder handlungs- und entscheidungsfähig werden. Ziel des Seminars ist, aktuelle Trends und Perspektiven der Psychoonkologie sowie der Onkologie, Palliativmedizin und Neurobiologie unter einem explizit ressourcenorientierten Blickwinkel vorzustellen. Das Seminar gibt vielfältige Anregungen für die psychoonkologische Arbeit und für die Auseinandersetzung mit der eigenen Grundhaltung. Insbesondere wird auf die Herstellung des Arbeitsbündnisses, das Nutzen von Krisen als Chance für die Krankheitsverarbeitung, den Umgang mit Angstüberflutung, Trauerprozessen, den Einsatz imaginativer und kreativer Methoden eingegangen. Teilnehmer:
Fälle der TeilnehmerInnen (ohne besondere Vorbereitung) sind erwünscht.
Zeit: Mittwoch, 06.07.2011, 20.30-22.00 Uhr. Weitere Termine: 13.07.2011, 18.45-22.00 Uhr und 20.07.2011, 18.45-22.00 Uhr
7
Arno Drinkmann
A4/A6/A9/B3/B6
Verhaltensdiagnostik und Problemanalyse Im Fokus des Seminars stehen die psychotherapeutische Exploration und Analyse von problematischem Erleben und Verhalten. Die verhaltens- und problemanalytischen Konzepte und Methoden werden zunächst theoretisch vorgestellt. Anschließend wird ausreichend Gelegenheit zum Ausprobieren in Übungen sein. Schließlich soll der persönliche Nutzen gesichert werden, indem die Integrierbarkeit der vermittelten Inhalte in die eigene tiefenpsychologische oder psychoanalytische Praxis erörtert wird. Literatur:
Bartling G, Echelmeyer L, Engberding M (2008) Problemanalyse im psychotherapeutischen Prozess. Stuttgart, Kohlhammer. Margraf J (Hg.) (2009) Lehrbuch der Verhaltenstherapie. Band 1: Grundlagen, Diagnostik, Verfahren, Rahmenbedingungen. Berlin, Springer. Vogel R T (2005) Verhaltenstherapie in psychodynamischen Behandlungen. Theorie und Praxismanual für eine integrative Psychodynamik in ambulanter und stationärer Psychotherapie. Stuttgart, Kohlhammer.
Zeit: Freitag, 15.07.2011, 19.30-22.00 Uhr und Samstag, 16.07.2011, 10.00-16.30 Uhr
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Renate Kremer
A11/B1
Vom Erstgespräch und den probatorischen Sitzungen zum Erstellen des Berichtes für tiefenpsychologisch fundierte und analytische Psychotherapie im Rahmen des Antrags- und Genehmigungsverfahrens - Teil II Schwerpunkt sind Fallvorstellungen der Teilnehmer und Formulierungen von Anträgen zur Kostenübernahme für Psychotherapien für Patienten, die gesetzlich oder privat versichert sind. Teilnehmer:
Keine Begrenzung. Möglich ist auch eine Teilnahme ohne Teil I.
Literatur:
Faber/Haarstrick (2009) Kommentar Psychotherapie-Richtlinien. München, Urban & Fischer.
Zeit: Montag, 28.03.2011, 20.30 Uhr. Weitere Termine: 04.04., 11.04., 18.04. 2011 und Dienstag, 03.05.2011
9
Achim Kriebel / Martin Mayer
A1/B3/B6
Psychoanalytische Entscheidungen Anhand aktueller Fallvignetten aus der Praxis der Dozenten sollen diagnostische und behandlungstechnische Überlegungen beobachtet, diskutiert und eingeschätzt werden. Dabei geht es um den offenen und spielerischen Umgang mit den inneren Modellen von AnalytikerIn und AnalysandIn im Sinne einer mentalisierungsfördernden Haltung insbesondere, aber nicht nur im Kontext traumaassoziierter Störungen. Teilnehmer:
Um Anmeldung bei einem der Dozenten bis 04.052011 wird gebeten.
Literatur:
Fonagy P, Target M (2001) Mit der Realität spielen. Zur Doppelgesichtigkeit psychischer Realität von Borderline-Patienten. Psyche 55: 961-995. Mertens W (2009) Psychoanalytische Erkenntnishaltungen und Interventionen. Stuttgart, Kohlhammer.
Zeit: Samstag, 07.05.2011, 9.00 - ca. 14.00 Uhr und Samstag, 02.07.2011, 9.00 ca. 12.00 Uhr
10
Eva Mannek-Steinbrenner
A2.3/A8
Einführung: Psychiatrische Krankheitslehre Es erfolgt eine Einführung in die psychiatrische Krankheitslehre, deren Nomenklatur und Diagnosestellung einschließlich differentialdiagnostischer Erwägungen. Dabei sollen anhand einzelner Fallbeispielen die wichtigsten Krankheitsbilder mit dem entsprechenden psychopathologischem Befund ausführlich beschrieben werden. 1. Abend: Überblick: psychiatrische Diagnosen 2. Abend: Schizophrenie 3. Abend: Cyclothymie 4. Abend: Organische Psychosen, insbesondere Demenz, Delir, Halluzinosen und deren Differentialdiagnosen 5. Abend: Erkennen und Umgang mit psychiatrischen Akutsituationen (akute Eigen- oder Fremdgefährdung); notwendige differentialdiagnostische Erwägungen zur Zwangssymptomatik Literatur:
Tölle, Windgassen: Psychiatrie. Springer Verlag. Huber G: Psychiatrie. Schattauer-Verlag. Andreasen, Black: Lehrbuch Psychiatrie. Beltz PVU-Verlag.
Zeit: Einführung: Donnerstag, 07.04.2011, 20.30-22.00 Uhr. Weitere Termine: Samstag. 16.04.2011, 9.30-11.00Uhr - 11.30-13.00 Uhr - 13.30-15.00 Uhr und 15.30-17.00 Uhr
11
Andreas Renzel / Parfen Laszig
A2.1/A5/B3
Besondere Aspekte der Behandlungstechnik bei männlichen homosexuellen Patienten Im Seminar wollen wir uns anhand von Texten und Fallvignetten mit Fragen der Behandlungstechnik bei homosexuellen Männern beschäftigen. In erster Linie geht es uns um das Verständnis der intrapsychischen Folgen, die aus der gesellschaftlichen Diskriminierung der Homosexualität resultieren können. Von dieser Entwertung ist mitunter auch die Gegenübertragung betroffen, die, wenn sie nicht reflektiert wird, Gefahr läuft, Tabus im Behandlungsprozess entstehen zu lassen und in eine unbewusste Übereinkunft zwischen Therapeut und Patient münden kann. Die Thematik ergänzend soll der spezifische Verlauf der ödipalen Krise bei homosexuellen Männern diskutiert werden. Literatur:
Dannecker M (2007) Probleme der männlichen homosexuellen Entwicklung. In: V Sigusch (Hg.) (2007) Sexuelle Störungen und ihre Behandlung. 4. Aufl., Thieme Verlag. Weitere Literatur wird am ersten Abend bekannt gegeben.
Zeit: Vorbesprechung: Freitag, 08.07.2011, 20.30-22.00 Uhr. Weiterer Termin: Samstag, 16.07.2011, 09.00-16.00 Uhr
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Ulrich M. Treiber
A9/B3/B5
Psychodynamisch verstehen - systemisch-lösungsorientiert intervenieren In diesem Seminar wollen wir uns damit beschäftigen, inwieweit systemisches Handwerkszeug die tiefenpsychologische Praxis fruchtbar unterstützen kann. Wir werden uns theoretisch u. a. mit Artikeln und Äußerungen von Peter Fürstenau befassen, der sich schon lange mit dieser Thematik auseinander gesetzt hat, um die psychoanalytischen Hintergründe eines solchen Vorgehens besser zu verstehen bzw. zu durchleuchten. Daneben soll in Grundrissen die Konzeptualisierung systemischen Denkens skizziert werden. Wir werden aber auch einige ‚Tools‘ des systemischen Intervenierens so weit kennen lernen und uns erarbeiten, dass wir sie in praxi ausprobieren können, d. h. miteinander in Rollenspielen vertiefen, um sie so in der eigenen therapeutischen Praxis anwenden zu können. Das Seminar soll einführenden Charakter in dieses Vorgehen haben, das von manchen als eklektisch bezeichnet werden mag, in meinen Augen aber durchaus in einen ernst genommenen tiefenpsychologischen bzw. psychodynamischen Rahmen passt. Bei Bedarf kann ein Folgeseminar angeboten werden, um die Breite des für die tiefenpsychologische Arbeit nützlichen systemischen Handwerkszeugs noch weiter auszuloten und durch praktische Übungen zu fundieren. Literatur:
Fürstenau P (2004) Entwicklungsförderung durch Therapie. Stuttgart, Pfeiffer. Fürstenau P (2007) Psychoanalytisch verstehen - Systemisch denken - Suggestiv intervenieren. Stuttgart, Klett-Cotta. Schlippe A von, Schweitzer J (Bd. 1 1996, Bd. 2 2006) Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung I und II. Göttingen, Toronto, Vandenhoeck & Ruprecht. Schlippe A von, Schweitzer J (2009) Systemische Interventionen. Göttingen, Toronto, Vandenhoeck & Ruprecht.
Zeit: Einführung: Donnerstag, 05.05.2011 (oder Freitag, 06.05.2011), 20.30-22.00 Uhr. Weitere Termine: Samstag, 14.05.2011 und 28.05.2011, jeweils 09.3012.50 Uhr (20 Minuten Pause)
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Ernst Weimer
A2/B3
Analysen von Borderline-Mechanismen: Klinisches Material Im WS 2010/11 haben wir grundlegende Konzepte erarbeitet, die das Verstehen von Patienten „im Grenzbereich“ ermöglichen sollen. Das nun geplante Folgeseminar will die Konzepte (Spaltung, projektive Identifizierung, Misskonzeptionen, perverse Mechanismen, Rückzug in die Borderline-Position, konkretistisches Denken) anhand von Mikrosequenzen aus Analysen von Borderline-Patienten plastifizieren. Ziel des Seminars ist es, deren grundlegende Ängste und Abwehrorganisationen darzustellen, einschließlich behandlungstheoretischer Empfehlungen. Teilnehmer:
Reserviert für Aus- und Weiterbildungskandidaten aus HIT und IPP, die am Seminar im WS 2010/11 teilgenommen haben.
Literatur:
Rey H (1979) Schizoide Phänomene im Borderline-Syndrom. In: E Bott-Spillius (Hg.) Melanie Klein Heute. Entwicklungen in Theorie und Praxis. Bd. 1. Stuttgart, Klett-Cotta. S. 253-287. Steiner J (1998) Orte des seelischen Rückzuges: Eine klinische Illustration. In: J Steiner: Orte des seelischen Rückzuges. Pathologische Organisationen bei psychotischen, neurotischen und Borderline-Patienten. Stuttgart, Klett-Cotta. S. 35-48. Weiß H (2009) Inszenierte Träume: Traumerfahrung und Actingin. In: H Weiß: Das Labyrinth der Borderline-Kommunikation. Klinische Zugänge zum Erleben von Raum und Zeit. Stuttgart, Klett-Cotta. S. 68-88. Weiß H (2009) Trennung als Katastrophe: zur Missrepräsentation der Erfahrung von Getrenntheit und Verlust. In: H Weiß, S. 133150.
Zeit: Vorbesprechung: Mittwoch, 20.04.2011, 20.30 Uhr. Weitere Termine: Samstag, 21.05.2011 und Samstag, 18.06.2011, jeweils von 9.30-13.00 Uhr
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Joachim Wich / Ludwig Janus
A6
Psychoanalyse und Literatur III: Die protopsychoanalytische Thematik der romantischen Novellen In der Literatur der Aufklärung und Klassik werden die Erfahrungen des Abnormen, des Irrationalen, des Unheimlichen und des Psychopathologischen aus dem Lichte der dichterischen Gestaltung verdrängt. In den Novellen der Romantik drängen sie aus ihrem unbewussten Schattendasein fast gewaltsam hervor und ergreifen auf magisch-suggestive Weise Besitz vom Bewusstsein der Dichter und ihrer Figuren. In den fiktiven Schicksalen der romantischen Helden spiegeln sich die Psychobiografien ihrer Autoren und werden in traumartigen Szenen, Gefühlsausbrüchen und Begebenheiten vergegenwärtigt, deren hintergründige rätselhafte Inhalte erst 100 Jahre später bei Freud und Jung zum Gegenstand der bewussten wissenschaftlichen Diskussion werden. Man hat deshalb zu Recht von der protopsychoanalytischen Dimension der romantischen Novelle gesprochen. Es sind vor allem Adoleszenzkrisen und deren Ursachen und Folgen, die in den romantischen Novellen in traumhafter Symbolik vergegenwärtigt werden. Dabei tritt besonders das starke Bedürfnis hervor, das Patriarchat zu Gunsten des Matriarchats zu verleugnen und in früheste symbiotische Mutterbeziehungen zu regredieren und Liebeswünsche zu realisieren, die noch nicht durch die "Dressur" der gesellschaftlichen Vernunft tabuisiert worden sind. Die gleichzeitig immer versuchte ironische Distanzierung von den eigenen Wünschen, deren Realisierungsversuche fast immer in tragische Katastrophen führen, lassen die äußerst ambivalente Haltung der romantischen Novellendichter erkennen. Der zunächst traumhafte, rätselhafte Charakter der novellistischen Begebenheiten kann überzeugend mithilfe der Kriterien der Traumarbeit von Freud und Jung entschlüsselt werden, wodurch wichtige Positionen der tiefenpsychologischen Traumdeutung eindrucksvoll eingeübt und bestätigt werden können. Teilnehmer:
Kandidaten und Mitglieder des HIT, IPP und PIH
Literatur:
Ludwig Tieck: Der blonde Eckbert, Der Runenberg. - E. T. A. Hoffmann: Geschichte vom verlornen Spiegelbild, Der Sandmann, Rat Krespel. - Joseph von Eichendorff: Das Marmorbild.
Zeit: Montag, 02.05.2011, 20.30 Uhr. Weitere Termine: 09., 16., 23., 30.05.2011
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Mitgliederforum Das Mitgliederforum findet jeweils am zweiten Mittwoch im Monat statt. Es bietet Raum für Diskussion und inhaltlichen Austausch. Es wird weiterhin im Wechsel kasuistisch und theoretisch – in Form eines kleinen Vortrages oder einer Literaturdiskussion – gearbeitet. Vorschläge und Anmeldungen können über den Mitgliederbereich der Institutshompage gemacht werden oder an Claudia Maier-Kirstätter gerichtet werden, die die Organisation des Mitgliederforums als Mitglied des Unterrichtsausschuss übernimmt. (
[email protected]). Gibt es keine Vorschläge, so entscheidet die Gruppe spontan über das Thema des Abends. Die Moderation des Mitgliederforums wird von den Mitgliedern des Unterrichtsausschusses übernommen. Eingeladen sind alle Mitglieder des IPP. An den Theorieabenden können auch die Kandidaten teilnehmen. Termine im Sommersemester 2011 - jeweils 20.30-22.00 Uhr am: 13.04.2011
Kasuistischer Abend (offen auch für Aus- und Weiterbildungskandidaten): „Ich weiß gar nicht, wie Beziehung eigentlich geht.“ Psychotherapeutische Behandlung eines Patienten mit AspergerSyndrom und Transsexualismus. (Stefan Zettl)
11.05.2011
Diskussionsabend: “Muss man die Kultur eines Patienten kennen, um sein seelisches Leiden zu behandeln“ Anhand von einer Fallvignetten kann über Unsicherheiten bei der psychoanalytischen Behandlung von Patienten mit Migrationshintergrund diskutiert werden (u. a. Inge Lütgemeier)
08.06.2011
Kasuistischer Abend: „ Kasuistik mit gemeinsamer Traumarbeit“ (Adelheid Müller-Knauß)
13.07.2011
Diskussionsabend, Thema noch offen
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Arbeitskreise
Hans Becker / Helmut Däuker / Ulrich Deutschmann / Angelika Gilliard / Herbert Greß / Ilona Kuderer / Eva Mannek / Sibila Sinn / Edeltraud Tilch-Bauschke Psychoanalyse und Politik Zeit: 1. Mittwoch im Monat, 20:30 Uhr, fortlaufend
Gottfried Bürckstümmer / Ulrich Gaitzsch / Eberhardt Haas Psychoanalyse und Religion Zeit: Mittwochs alle 2 Monate, wechselnd im IPP und PIH Ansprechpartner: G. Bürckstümmer, U. Gaitzsch und E. Haas
Manfred Drücke Traumwerkstatt: Traumerzählung - Traumspiel - Traumanalyse Teilnehmer:
Kandidaten und Mitglieder des IPP, PIH und HIT.
Zeit: Zweiter Donnerstag im Monat, jeweils 20:30 Uhr, fortlaufend Ort: Praxis Manfred Drücke, Haydnstraße 1, 69121 Heidelberg. Information:
[email protected]
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Kalliope Eberhard-Rittmann / Maria Heiming / Hanno Heymanns / Johanna Konietzko / Norbert Matejek / Thomas Müller / Charlotte Rothenburg / Olina Sykora Psychoanalyse und Psychosen Zeit: Jeden ersten Montag im Monat, im IPP Anprechpartner: H. Heymanns, N. Matejek
Peter Gabriel / Susanne Loetz / Karl Metzner / Daniel Weimer Wissenschaftliche Standards in der Psychoanalyse Der Arbeitskreis soll der Information über und der Weitergabe von Erfahrungen in den berufs- und sozialrechtlich relevanten Gremien dienen. Ziel ist die Sicherung des bisher Erreichten und dessen Fortentwicklung, was von vitalem Interesse für die Zukunft der jetzigen Generation von Mitgliedern und Kandidaten ist. Die Vergangenheit hat deutlich gemacht, wie nötig und lohnenswert das Engagement ist. Teilnehmer:
Für Kandidaten und Mitglieder des PIH, IPP und HIT.
Zeit: Termine nach Vereinbarung. PIH, Vangerowstraße 23, 69115 Heidelberg
Psychoanalytisches Arbeiten in Übertragung und Gegenübertragung Leitung des AK 1 (3. Montag im Monat): A. Gabriel (DPG), T. Reitter (DPG) Leitung des AK 2 (1. Mittwoch im Monat): P. Gabriel (DPG), R. Rumpeltes (DPG) Bei Vakanzen können neue Mitglieder aufgenommen werden. Interessenten können sich an die Leiter der Arbeitskreise wenden.
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Renate Kremer „Mit Freud ins Kino“ Zur Theorie und Praxis psychoanalytischer Filminterpretationen Teilnehmer:
Anmeldungen erbeten bei Renate Kremer, Landfriedstraße 6, 69117 Heidelberg, Tel.: 06221-24904 oder Fax: 06221-26251.
Zeit: Jeden 1. Samstag im Monat, 19.00 Uhr, in der Praxis von Renate Kremer
Arbeitsgruppe zusammen mit Psychosomatischen Universitätsklinik, HIT und VVPN: Ambulanzverbund und integrierte Versorgung Information:
Christian Bischoff / Gudrun Hess / Karl Metzner
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Wissenschaftliche Veranstaltungen Frühjahrstagung Zeit: Samstag, 14.05.2011
Peter Passett, Zürich „Sex“ vom Sündenbock zur Erlösungshoffnung und zurück - die wechselhafte Geschichte eines schillernden Begriffes Moderation:
Ulrich Deutschmann
Zeit: Freitag, 01.04.2011, 20.30 Uhr. Eintritt: 10,-- Euro
Sebastian Krutzenbichler, Bad Berleburg Die Kunst der unbefleckten analytischen Empfängnis – oder: Eros zwischen Lieblosigkeit und Sexualisierung Moderation:
Sebastian Leikert
Zeit: Freitag, 08.04.2011, 20.30 Uhr. Eintritt: 10,-- Euro
Lily Gramatikov Karl oder Karla – transsexuelles Leben heute Zeit: Freitag, 27.05.2011, 20.30 Uhr
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Psychoanalytiker stellen Filme vor - Heidelberg Das Gloria Filmtheater, die Kamera und die unten genannten Institute zeigen in dieser Reihe jeweils mittwochs um 20.00 Uhr oder sonntags um 11.00 Uhr folgende Filme: 30.03.2011 Soulkitchen (2009, Fatih Akin) vorgestellt von Bernd Banholzer 20.04.2011 Up in the Air (2009, Wes Wewellyn) vorgestellt von Ch. Pop 25.05.2011 Vincent will Meer (2010, Ralf Hüttner) vorgestellt von Edeltraud Tilch-Bauschke 29.06.2011 Die Fremde (2010, Feo Aldag) vorgestellt von Barbara Vogt und B. Parmakerli-Czemmel Juli und August Sommerpause Veranstaltungsbeginn - mit Referat zum Film - jeweils um 20:00 Uhr, sofern nicht anders angegeben. Filmstart: ca. 20.20 Uhr (Kein Einlass während des Referats!) Gelegenheit zur Diskussion mit den Referenten im Anschluss an die jeweilige Vorstellung! Kartenreservierung empfohlen. Karten unter Telefon: 0622125319, Fax 06221-164785. Eine gemeinsame Reihe von HIT, IPP und PIH.
Psychoanalytiker stellen Filme vor – Mannheim Mitglieder der Heidelberger psychoanalytischen Institute stellen seit Anfang 1998 in Zusammenarbeit mit dem Cinema Quadrat, kommunales Kino Mannheim, veranstalteten Reihe jeweils am Sonntag, 19:30 Uhr im Collini Center, Mannheim, folgende Filme vor: 20.03.2011 Der Geschmack der Kirsche (1997, A. Kirostami) vorgestellt von S. Kiani-Dorff, Frankfurt Sommerpause 18.09.2011 Ein mörderischer Sommer (1982, J. Becker) vorgestellt von Carl Rothenburg
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Psychoanalytische Ressourcen im World Wide Web (Parfen Laszig) Newsletter Der Newsletter ist ein kostenloser eMail-Informationsdienst für Psychoanalytiker/innen, Ausbildungskandidat/innen, psychotherapeutisch arbeitende Kolleg/ innen und interessierte »Laien«. Versendet werden Informationen zur aktuellen Berufspolitik, Forschungsergebnisse, Ankündigungen regionaler, nationaler und internationaler Tagungen sowie Hinweise auf (psychoanalytisch) relevante Veröffentlichungen in Presse, Rundfunk und Fernsehen. In der aktuellen Fassung besteht die Möglichkeit, sich für Nachrichten aus bestimmten Kategorien anzumelden. Unter den folgenden Kategorien kann eine interessengeleitete (Mehrfach-) Auswahl getroffen werden: □ Berufspolitik I (niedergelassene Psychotherapeut/innen) □ Berufspolitik II (allgemein) □ Forschung I (Psychoanalyse, Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) □ Forschung II (Medizin, Psychologie, Interdisziplinär) □ Kino-, Filmveranstaltungen (Heidelberg, Mannheim) □ Kultur (Ausstellungen, Theater, Feuilleton, TV- & Radiotermine) □ Psychoanalytische Literatur (Neuerscheinungen, Rezensionen, Online-Texte etc.) □ Wissenschaftliche Veranstaltungen (Tagungen, Kongresse etc.) □ Wissenschaftliche Vorträge (an Instituten, Kliniken etc.) □ Wissen & Bildung (Tageszeitungen, TV, Radio etc.) Die Anmeldung erfolgt über ein Onlineformular (»Newsletter« → »An-/Abmelden«) auf der Webseite www.parfen-laszig.de Nachdem Sie das Online-Formular ausgefüllt und abgeschickt haben, erhalten Sie eine automatische eMail. Um die Anmeldung abzuschließen, klicken Sie dann auf den »Bestätigungslink« in der Benachrichtigungsmail. Falls Ihr Mailprogramm diese Funktion nicht unterstützt, kopieren Sie den Link mittels "Kopieren und Einsetzen" in das Adressfeld Ihres Browsers. Auch eine Veränderung der abonnierten Kategorien und/oder Abmeldung tätigen Sie bitte über das Onlineformular, Seit Kurzem ist auf dem Onlineformular eine „Urlaubsschaltung“ eingerichtet: Bei Bedarf können Sie ab sofort einen Zeitraum angeben, in dem Sie keine Newsletter-Mails erhalten möchten. Newsletter-Archiv: Auf der Webseite befindet sich unter dem Punkt »NL-Archiv« eine Liste mit den Betreffzeilen der bereits versendeten Nachrichten. Der entsprechende Newsletter-Text wird beim ›Klick‹ auf den jeweiligen (Betreff-) Titel angezeigt.
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»Psychoanalyse im Widerspruch« Die Zeitschrift »Psychoanalyse im Widerspruch«, die nunmehr seit über zwanzig Jahren besteht, hat eine Denkfigur der Psychoanalyse zu ihrem Programm gemacht: die Kontroverse. Seit 1900 ist kein Kernbegriff dieser unruhigen Disziplin widerspruchslos akzeptiert worden. Seit der Gründerzeit reizen ihre Aussagen in der Gesellschaft zum Widerspruch. Und für die Psychoanalyse als Theorie innerer und äußerer Konflikte ist das Widersprechen, die Diskussion, essentiell. Zu den thematischen Schwerpunkten der Zeitschrift zählen: die Geschichte der Psychoanalyse in Europa und auf anderen Kontinenten, gesellschaftspolitische und kulturtheoretische Probleme, Kunst und Film, klinische Fragestellungen, die Aktualität der Psychoanalyse im interdisziplinären Netzwerk. Zuvor unveröffentliche Dokumente Sigmund Freuds und anderer historischer Figuren der Psychoanalyse tragen ebenso zum Profil der Zeitschrift bei wie Texte von Micha Brumlik, Antonino Ferro, Marie Langer, Emilio Modena, Paul Parin, Mark Solms, Rolf Vogt oder Léon Wurmser. Herausgeber: Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie HeidelbergMannheim e.V. / Heidelberger Institut für Tiefenpsychologie e.V. Redaktion: Hans Becker, Helmut Däuker, Werner Knauss, Parfen Laszig, Helmut Lüdeke, Gerhard Schneider, Edeltraud Tilch-Bauschke, Rolf Vogt, Holde WielandRigamonti. Erscheinungsweise: zweimal jährlich (Juni, Dezember) Bezug: Die Hefte 1/89 - 30/03 können - soweit noch verfügbar - über das Sekretariat des Instituts für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg -Mannheim e.V. bezogen werden (Heftpreis € 5 incl. Versand) Ab Ausgabe 1/2004 ist die Zeitschrift im Buchhandel und direkt über den Psychosozial-Verlag erhältlich (Einzelheft € 14.50/ ab Heft 39/2008 € 17.90 zzgl. Versand). ISSN: 0941-5378 Falls Sie an einem dauerhaften Bezug interessiert sind oder die Zeitschrift kennenlernen möchten, bietet der Psychosozial-Verlag (www.psychosozialverlag.de) folgende Möglichkeiten: das Normalabonnement (€ 24,90), das Studentenabonnement (25% Rabatt bei jährlicher Vorlage eines aktuellen Studiennachweises), das Schnupperabonnement (2 Hefte; € 10,00) jeweils zzgl. Versand.
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