installation - Banger Service

April 25, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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INSTALLATION

DKZ

Zeitschrift für Gebäude- und Energietechnik – ZGE Industrie l Großhandel l Planung l Installation

Georg Siemens Verlag

www.installation-dkz.de  Badgestaltung  BHKW-Technik  Forderungssicherungsgesetz

11-12

128. Jahrgang November-Dezember 2008

Natürlich sparsam heizen und kühlen

Foto: Stratego/Photocase.com

... immer einsame Spitze im Feldtest

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Offizielle Fachzeitschrift des Zentralverbandes und der Innung Berlin Sanitär l Heizung l Klima l Klempner

Globo D Weil es für Trinkwasser ideal ist

Auf diese Lösung hat die Branche schon lange gewartet – jetzt ist sie endlich da: Mit dem Globo D bietet Heimeier ab sofort auch einen Qualitätskugelhahn für den Trinkwasserbereich. Die Vorteile von Globo D liegen auf der Hand: Gehäuse und Kugel aus massivem, korrisionsbeständigem und entzinkungsfreiem Rotguss. Eigenschaften, die für den Trinkwasserbereich ideal sind. Globo D entspricht selbstverständlich den Anforderungen der DVGW, (DIN 5090 und KTW) für den Trinkwasser-Einsatz – und es gibt ihn in den Ausführungen DN 15, 20, 25, 32. Entweder mit Innengewinde oder mit Pressanschluss (Viega SC Contur). Globo, die Kugelhahnfamilie für jede Anforderung – so einfach kann’s sein.

Theodor Heimeier Metallwerk GmbH Völlinghauser Weg · 59597 Erwitte · www.heimeier.com Telefon: 02943 891-0 · Telefax: 02943 891-452

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser, die Bundesregierung stellt gerade neue Weichen zuguns-

Modernisierungsmaßnahmen gesteigert werden. Künf-

ten der Bürger, zugunsten der Umwelt und zugunsten

tig können private Haushalte 20 Prozent von maximal

der (Bau)Wirtschaft. Beginnen wir mit der EnEV 2009.

6 000 Euro Kosten – also bis zu 1 200 Euro – vom Finanzamt

Diese Verordnung will das Parlament allerdings erst

erstattet bekommen. Und nicht nur der Baubranche

nach Verabschiedung der Novelle zum Erneuerbare

dürfte die auf 2 Jahre befristete Wiedereinführung der

Energien Gesetz EEG beschließen, und leider hat sich

degressiven Abschreibung von 25 Prozent auf beweg-

hinsichtlich des EEG in den letzten Monaten wenig

liche Wirtschaftsgüter ab Januar 2009 helfen. Unter-

getan. Im November war aber der „Gesetzentwurf der

nehmen sollen damit in den ersten zwei Jahren einen

Bundesregierung zur Änderung des Energieeinspa-

größeren Teil der Kosten für neu angeschaffte oder

rungsgesetzes“ (Bundesdrucksache 16/10290) endlich

hergestellte bewegliche Wirtschaftsgüter von der Steu-

Thema einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für

er absetzen können – zum Beispiel für Maschinen oder

Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Die Politiker hatten

(Kundendienst)Fahrzeuge.

Sachverständige aus allen „betroffenen Verkehrskreisen“, wie es im Amtsdeutsch heißt, geladen. Der wichtigste Hebel für eine neue Energiepolitik ist die Steigerung der Energieeffizienz auf der Verbrauchsseite. Nach sämtlichen vorliegenden Studien bestehen hier riesige wirtschaftlich nutzbare Potenziale. Sie werden bei Raumwärme in bestehenden Gebäuden auf 70 Prozent und beim Stromverbrauch auf rund 20 Prozent geschätzt. „Diesen Schatz müssen wir heben“, sagte kürzlich Umweltminister Siegmar Gabriel vor der Presse. Sein „Nationaler Energieeffizienzplan“ listet eine Reihe konkreter Maßnahmen für alle Sektoren auf und verlangt anspruchsvolle Effizienzstandards für Gebäude und Produkte. Um die Potenziale im Wärmebereich zu nutzen, schlägt Gabriel unter anderem vor, die Energieeinsparverordnung konsequent fortzuschreiben und den bedarfsorientierten Energiepass für Gebäude generell zur Pflicht zu machen. Teile seines Energieeffizienzplans hat die Bundesregierung bereits in ihr aktuelles Investitionsprogramm übernommen. Etwa die Aufstockung der CO2-Gebäudesa-

Mit anderen Worten: Trotz Immobilien- und Immobilien-

nierungsmittel sowie steuerliche Anreize zur Erhöhung

Kredit-Desaster muss die Technische Gebäudeausrüstung

der Sanierungsraten im Gebäudebestand. Das Paket

nicht sorgenvoll in das Jahr 2009 schauen. „Querschiesser“

verschiedener Investitionsmaßnahmen zur Minderung

sagte auf dem Trendkongress im November in Köln für

der Folgen der Finanzkrise, für das die Regierung rund

die Heizung allgemein plus 5 Prozent voraus, für das

12 Mrd. Euro bereitstellt und mit dem sie rund 50 Mrd.

weite Feld der „Erneuerbaren“ sogar einen zweistelligen

Euro anregen will, fördert Investitionen und Aufträge

Zuwachs und für Sanitär minus 5 Prozent. Vermutlich

von Unternehmen, privaten Haushalten und Kommunen.

wegen der Kannibalisierungseffekte. Was für die Heizung

Für das CO2-Gebäudesanierungsprogramm stehen in den

ausgegeben ist, kann in das Bad nicht mehr investiert

Jahren 2009 bis 2011 zusätzlich 3 Mrd. Euro bereit. Mehr

werden.

Geld gibt es ebenfalls für den altersgerechten Umbau

Trotzdem, damit lässt sich leben. Hoffen wir, dass es im

von Wohnraum sowie für die Sanierung von Schulen,

nächsten Jahr so kommt.

Kindergärten und Sportstätten. Die Nachfrage privater Haushalte nach Handwerkerleistungen soll durch Verdoppelung des Steuerbonus für Handwerkerleistungen für Instandhaltungs- und

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11-12 l 2008

André Plambeck, Redaktionsleitung

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INSTALLATION

DKZ

Zeitschrift für Gebäude- und Energietechnik

Verlag Die INSTALLATION DKZ ist das Informationsmedium für den Bereich Wasser l Wärme l Luft. Die DKZ ist praxisorientiert, weil sie anwendungsbezogene Lösungen bietet. Sie ist aktuell, weil sie immer neueste Informationen über Verbände, Unternehmen und Produkte liefert. Der Bereich SHK-Technik ist ein umfassender und vertiefender Fachteil mit neuesten Entwicklungen zu den Bereichen Sanitär, Heizung, Klima und Klempner. Für die Betriebsführung gibt es Beiträge und Tipps zu den Bereichen Management, Marketing und Recht.

Georg Siemens Verlag GmbH & Co.KG Boothstraße 11, D-12207 Berlin Postfach 45 01 69, D-12171 Berlin Telefon: (030) 76 99 04-0 Telefax: (030) 76 99 04-18 E-Mail: [email protected] Abonnement/Vertriebsservice Sascha Plambeck Telefon: (030) 76 99 04-13 E-Mail: [email protected] INSTALLATION DKZ erscheint monatlich.

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Neu ist die Rubrik Specials, in der Kompaktwissen zu ausgewählten und aktuellen Themen geliefert wird.

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Offizielles Organ des ZVSHK – Zentralverband Sanitär – Heizung – Klima St. Augustin und der Innung Sanitär • Heizung • Klempner • Klima Berlin

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Redaktionsleitung: André Plambeck Telefon: (030) 76 99 04-0 E-Mail: [email protected]

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Datum/Unterschrift: _______________________________

Inhaltsverzeichnis

INSTALLATION

DKZ

Editorial

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Nachrichten

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Zeitschrift für Gebäude- und Energietechnik

Regional

12

Unternehmen

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Energietechnik

22

Heizungstechnik

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Unternehmen

34

BHKW-Technik

36

Badgestaltung

42

Unternehmen

44

Gesetze I Verordnungen

46

Klima und Energie

50

Produkte und Innovationen

57

Produkte und Innovationen

60

Innung Berlin

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Publikationen l Impressum

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Meldungen aus der Region

Akquisition der JRG Gunzenhauser AG durch Georg Fischer Piping Systems

Sympathie-Effekte zur Kundengewinnung: Vaillant-Kampagne lebt Wohlfühl-Wohnen im ‚Perfekten Haus‘ vor. Seiten 44–45

Optimistisch stimmende Ergebnisse mit Mini-BHKW

Betonkern-Heizung in einer Schreinerei für Messebau

Bergmann & Franz-Akademie erfolgreich ins zweite Jahr

Wie ein Entsorger und Autohändler zur ersten BHKW-Adresse wurde

Neues Forderungssicherungsgesetz: Bessere Durchsetzung von Zahlungsansprüchen für Handwerksbetriebe. Seiten 46–49

Innovatives Spiegelwandsystem für Duravit entworfen

Wie sich Vaillant Anteile am Erneuerbare-Energien-Markt sichern will

Bundestag verabschiedet das neue Forderungssicherungsgesetz

ZDF und „Klima-sucht-Schutz“ ehrten die Energiesparmeister

Heizungstechnik Hollywood-Legende Michael Ballhaus auf der Preisverleihung des ZDF-Energiesparmeisters 2008. Seiten 50–56

Sanitärtechnik Offizielle Fachzeitschrift des Zentralverbandes Sanitär l Heizung l Klima, St. Augustin und der Innung Sanitär l Heizung l Klempner l Klima Berlin

128. Jahrgang Heft 11-12 l 2008

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Mitteilungen und aktuelle Informationen

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Nachrichten

Chillventa-Premiere großer Erfolg Die Chillventa 2008, Internationale Fachmesse Kälte, Raumluft, Wärmepumpen, die erstmals vom 15. bis 17. Oktober 2008 in Nürnberg stattfand, konnte mit 29 490 Fachbesuchern und 804 Ausstellern aus 43 Ländern einen sehr erfolgreichen Start feiern. Hohe Zufriedenheit war nach Aussage von Gabriele Hannwacker, Projektleiterin der Chillventa, der Grundtenor der Aussteller und Besucher auf der Chillventa. Das Thema industrielle Wärmepumpe, welches in Nürnberg erstmals auf einer Messe aufgegriffen wurde, hatte einen erfreulichen Einstand. Auch das umfangreiche Begleitprogramm, das bereits am Vortag der Messe begann, war erfolgreich: Rund 600 internationale Teilnehmer besuchten die Symposien und Foren. Die Themenvielfalt des Begleitprogramms deckte die Bandbreite der internationalen Kälte-Klima-Branche ab: von Absorptionskälte, natürlichen Kältemitteln, Energieeffizienz, Wärmerückgewinnung, Gewerbe- und Industriekälte über energieeffiziente Ventilatoren, Kältetechnik im Lebensmittelhandel und CO2-Einsparung in der Kälte- und Klimatechnik bis hin zur Nutzung der Wärmepumpe. Die mehr als 800 Aussteller und die vielen Foren und Fachveranstaltungen haben nach Auffassung der Veranstalter deutlich gezeigt, dass die aus umweltrelevanten Gesichtspunkten geforderten, erheblichen Steigerungen der

Energieeffizienz von Lüftungs-, Kälte- und Klimaanlagen sowie von Wärmepumpen mit modernen Systemen problemlos zu erfüllen sind, ohne dass dadurch die bestimmungsgemäße Funktion oder Leistungsfähigkeit der Anlagen beeinträchtigt wird. Diese Tendenz war in allen Fachbereichen der Chillventa zu beobachten, bei Lüftungs- und Klimaanlagen für Büro- und Gewerbebauten, bei Kältesystemen für Gewerbe (Supermärkte) und Industrie ebenso wie bei kleineren Klimasystemen für Ein- und Mehrfamilienhäuser. Die nächste Chillventa findet vom 13. bis 15. Oktober 2010 in Nürnberg statt.

Hocheffizient auch in der Produktion Zu einem Kompetenzzentrum für Druckerhöhungsanlagen und Schaltgeräte ist das Werk Oschersleben des Pumpenherstellers Wilo ausgebaut worden. Durch organisatorische Maßnahmen und den Einsatz neuer Technologien konnte zudem die Produktivität um 30 Prozent erhöht werden. 152 Beschäftigte fertigen hier jetzt teilweise im 3-Schicht-

Betrieb neben Hebeanlagen und Regenwassernutzungs-Systemen vor allem Anlagen zur vollautomatischen Wasserversorgung und Druckerhöhung in Gebäuden, Wasserwerken, Industrie und Gewerbe. Dabei handelt es sich um HochdruckKreiselpumpen, die in kompakte, anschlussfertige Systeme mit elektronischer Steuerung integriert sind. Dazu werden in Oschersleben Schaltgeräte, Konsolen, Sammelrohrleitungen sowie hydraulische Komponenten entwickelt und produziert. Zusätzlich hat der aufstrebende Wilo-Standort in der Nähe von Magdeburg auch die Entwicklung und Produktion von Schaltgeräten einschließlich der Softwareentwicklung für die gesamte Pumpenfertigung des weltweit operierenden Konzerns übernommen. Grundlage dafür war die komplette Neustrukturierung des Schaltschrankbaus einschließlich Kabelvorfertigung und Prüffeld.

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Nachrichten

Schell übernimmt das Ferroplast Vorwandgeschäft Schell gibt den Kauf des Vorwandgeschäfts der Ferroplast GmbH, einem Unternehmen der Illbruck Sanitärtechnik Gruppe, bekannt. Schell betritt mit den Ferroplast Produkten kein Neuland, denn bereits das bestehende Sortiment der Montagetechnik wurde zusammen mit Ferroplast entwickelt und von Ferroplast gefertigt. Die Produktion befindet Schell Urinal-Montagemodul Compact sich im rheinländischen Langenfeld. Die Kunden, die bisher von Ferroplast mit Vorwand-Montagetechnik beliefert wurden, erhalten diese nun von Schell.

Carving-Skiern – unter den hochwertigen Prämien findet jeder Installateur sein persönliches Wunschobjekt. Die Aktion läuft von Oktober 2008 bis Januar 2009 bei Bestellung der Armaturen Hansavantis und Hansapurejet.

Anlagenhydraulik online planen Eine gut geplante Anlagenhydraulik ist mit ausschlaggebend für den optimalen Betrieb des Heizsystems. Allerdings ist der Planungsaufwand in vielen Fällen relativ groß. Buderus hat deshalb eine Hydraulikdatenbank im Internet aufgebaut, die Fachfirmen und Planer bei der Erstellung der Anlagenhydraulik helfen soll. Seit kurzem ist das neue Angebot online verfügbar und kann auf der Buderus Homepage im pass-

Hansa lässt es schneien

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Zur Markteinführung der seitenbedienten Badarmatur Hansavantis Style bietet Hansa ein winterliches Highlight: die Schneeflockenaktion. Zu jeder Bestellung, die aus mindestens drei Armaturen der Hansavantis StyleSerie und einer HansapurejetHandbrause besteht, gibt es als Zugabe Schneeflocken. Die Anzahl der Schneeflocken, die eine Bestellung bringt, ist nicht nur von der Menge der bestellten Armaturen abhängig, sondern sie schwankt auch saisonal. Die profitabelsten Aussichten haben Schnellbesteller. Sollten sich kurzfristige „Schneeflockenstürme“ ankündigen, informiert das Hansa-Team seine Kunden vorab. Auf der Aktions-Homepage www. hansa.de/aktion/schneeflocke sind während des Aktionszeitraumes alle Informationen über die Aktion abrufbar. Vom i-Pod bis zu

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... die Folge von Messingersatz in der Sanitärtechnik!

Werkstoffe & Lösungen BARLOG plastics Overather Str. 37 51766 Engelskirchen Tel.: 02263 / 92490 e-Mail: customerservice&barlogplastics.com www.barlogplastics.de

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Nachrichten

Heizsystem gewinnen. Die Hydraulikdatenbank steht im Internet unter www.buderus.de im Bereich Onlineanwendungen.

Hydraulischer Abgleich sichert Geld vom Staat

Rund 200 ausführungsreife Planungen sind derzeit in der neuen Hydraulikdatenbank auf der Buderus Homepage hinterlegt. Mit diesen Unterlagen lassen sich komplette Heizsysteme installieren wortgeschützten Fachkundenbereich aufgerufen werden. Mit der anwenderfreundlichen Hydraulikdatenbank erhalten Fachfirmen Unterstützung durch umfassende Vorgaben bei der Planung von Verrohrung, Armaturen, Regelung und weiteren Details. Insgesamt 200 verschiedene grafische Darstellungen für Anlagenhydrauliken stellt Buderus, eine Marke der Bosch Thermotechnik, derzeit online bereit. Die Hydraulikdatenbank wird laufend ausgebaut und um weitere Grafiken ergänzt. Nach diesen Schemata kann der Heizungsfachmann dann eine komplette Anlage installieren, er hat also keinen zusätzlichen Aufwand mehr. Neben der ausführungsreifen Planung ist im Internet jeweils auch eine vereinfachte übersichtliche Version zum Herunterladen vorhanden – so können interessierte Endkunden einen Einblick in ihr neues

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Die staatlichen Förderprogramme wie z. B. der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) greifen dem Hausbesitzer auch bei einer Heizungsmodernisierung finanziell unter die Arme. 2 010 Euro Zuschuss erhält man beispielsweise über das BAFA Marktanreizprogramm, wenn sich Hausbesitzer eine zwölf Quadratmeter große Solaranlage zur Heizungsunterstützung aufs Dach montieren lassen und dazu noch einen energieeffizienten Brennwertkessel anschaffen. Allerdings müssen bei der Beantragung derartiger Fördermittel gewisse Rahmenbedingungen beachten werden. Dazu zählt auch der hydraulische Abgleich, der dafür sorgt, dass alle Heizkörper mit der richtigen Wasser- beziehungsweise Wärmemenge beliefert werden. Wenn der Hausbesitzer sicher gehen möchte, dass der hydraulische Abgleich ordnungsgemäß durchgeführt und von der KfW entsprechend akzeptiert wird, besteht die Möglichkeit, dass er den standardisierten Leistungsinspektionsbericht der Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft e. V. (VdZ) von seinem Fachhandwerker abzeichnen lässt.

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Nachrichten

Rehau baut Standort Viechtach aus Im Bereich Rohrfertigung soll Viechtach zu einem „High-TechFertigungsstandort für innovative Formteile zur Verbindung von Rohrleitungen“ ausgebaut. Diese Produkte aus Hochleistungskunststoffen sind nach Angaben des Herstellers ein weiterer wichtiger Baustein der Systemlösungen für nachhaltiges Wassermanagement von Rehau. In Viechtach wurden dafür

re Kunsthalle Berlin. Allein für die Außenfassade mit ihrer 1 680 m2 großen Fassadenfläche sind vier Projekte geplant. Villroy & Boch unterstützt das Projekt, indem es die Ausstattung der Sanitärräume und Küche sponsorte. Es handelt 

eigens neue Produktionsanlagen eingerichtet. Zudem erfordert die Herstellung großer Stückzahlen im Präzisionsspritzguss besondere Sorgfalt und ein hohes Fertigungs-Know-how der Mitarbeiter.

Kompromisslos gut – der neue EUROLYZER ST

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima reagiert mit einem offenen Brief an den Bundesinnungsverband der Schornsteinfeger (ZIV) und seinen Präsidenten Hans-Günther Beyerstedt. Äußerungen Beyerstedts der letzten Wochen dienen nach Ansicht des ZVSHK dem Ziel, die Arbeitsqualität des SHK-Handwerks öffentlich in Zweifel zu ziehen. „In Pressemeldungen, Artikeln oder auch Leserbriefen haben die Schornsteinfeger ein Zerrbild der Leistungen unserer Fachbetriebe gezeichnet“, so die Meldung. Bruno Schliefke, Präsident des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima, ist dieser inakzeptablen Form der „Interessenvertretung“ des Schornsteinfegerhandwerks energisch entgegengetreten.

Temporäre Kunsthalle Berlin mit Villeroy & Boch Der Schlossplatz im Herzen von Berlin wird bis zu seiner Neugestaltung zwei Jahre lang zum Erlebnisraum für zeitgenössische Kunst: Hier eröffnete am 29. Oktober die Temporä-

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EUROLYZER

ZVSHK wehrt sich gegen Äußerungen der Schornsteinfeger

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Nachrichten

sich um Waschtische der Serien Memento und Subway, WCs der Serien Omnia architectura und Omnia architectura Vita (behindertengerecht).

Tag des Bades voller Erfolg Rund 2 000 Besucher erlebten am Tag des Bades bei Duravit in Hornberg hautnah, wie aus Rohstoffen unterschiedlichste Waschtische, WCs und Bidets gefertigt werden. Von der vollautomatischen Produktionsanlage bis zur Bearbeitung per Hand. Die Besucher fanden den gesamten Produktionsprozess, bei dem hoch-technisches Wissen mit großer handwerklicher Geschicklichkeit einhergeht, sehr spannend und löcherten die Duravitler mit unzähligen Fragen. Die Herzen der kleinen Besucher schlugen beim Rahmenprogramm höher: Kinderkarussell, Entchenangeln in der Wanne, Wasserspiele mit der Werksfeuerwehr und Luftballonweitflug-

Applikationen für die Automobilindustrie). Die Compagnie de Saint-Gobain Glass France S. A. und die systaic AG avisieren eine enge strategische Kooperation in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Entwicklung gegenwärtiger und künftiger SYSTAIC-Produkte und Lösungen. Hierzu werden noch detaillierte Vereinbarungen getroffen. Die strategische Kooperation sieht vor, dass SAINT-GOBAIN in mehreren europäischen Ländern und insbesondere in Frankreich exklusiv den Vertrieb des SYSTAIC Energiedachs übernimmt. Darüber hinaus wird man eng in der Entwicklung von neuen stromerzeugenden Dachsystemen zusammenarbeiten.

Gabriel bei Brötje

wettbewerb waren den ganzen Tag heiß begehrt. Jugendliche nützten währenddessen die Chance, sich ausführlich über das Unternehmen zu informieren, und sammelten im direkten Gespräch mit Auszubildenden Erfahrungen aus erster Hand. Auch im Meißener Werk gab es Programm: Duravit lud ein zur Ausstellung Badvisionen bei einer Tasse Kaffee und Kuchen.

Im Rahmen eines Besuchsprogramms im Raum Oldenburg (Niedersachsen) stattete Bundesumweltminister Sigmar Gabriel auch der Brötje GmbH in Rastede eine Visite ab. Rund um das Thema „ökologisches und wirtschaftliches Heizen“ bot sich im Zuge einer Betriebsbesichtigung reichhaltiger Gesprächsstoff mit den Verantwortlichen des Unternehmens. Nach den Worten Gabriels trägt der norddeutsche Heizungsspezialist mit seinen aufeinander abgestimmten Anlagenkomponenten im Wesentlichen dazu bei, die Ziele des Klimaschutzes bestmöglich umzusetzen.

Systaic und Saint-Gobain kooperieren Das Solarenergie-Unternehmen systaic AG (SYSTAIC) hat mit dem zum französischen Baustoffkonzern Compagnie de Saint-Gobain S. A. gehörenden größten europäischen Glashersteller Saint-Gobain Glass France S. A. (SAINT-GOBAIN) eine Vereinbarung über eine strategische Zusammenarbeit im Vertrieb und bei der Entwicklung geschlossen. Die Kooperation bezieht sich auf die Geschäftsbereiche SYSTAIC Energiedachsysteme und SYSTAIC Automotive (Fotovoltaik-

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Nachrichten

Alois Heiler GmbH übernimmt Vertrieb der Unidrain Am 1. Oktober übernahm die Alois Heiler GmbH (Waghäusel) den Exklusivvertrieb der Duschrinnensysteme des dänischen Herstellers Unidrain für den deutschen Markt. Das mittelständische, inhabergeführte Unternehmen Heiler hat sich einen Namen gemacht als Hersteller von qualitativ hochwertigen Echtglasduschen. Die individuell auf Maß gefertigten Duschabtrennungen aus hochwertigem EinscheibenSicherheitsglas aus eigener Fertigung werden direkt an das Sanitärfachhandwerk geliefert, inklusive eines umfassenden Servicepakets. Heiler erweitert mit den wandplatzierten Unidrain Duschrinnensystemen nach eigenen Angaben sein aus rahmenlosen und rahmenreduzierten Duschabtrennungen bestehendes Produktportfolio um ein speziell für bodengleiche Duschen Zukünftig Duschabtrennung und Duschrinne aus einer Hand: Stephan Heiler sieht nach der Übernahme des Vertriebs der Unidrain Duschrinnensysteme optimistisch in Zukunft geeignetes Designelement, das mit innovativer Technik auch in Punkto Montage, Ausführung und Sicherheit höchsten Qualitätsansprüchen gerecht wird. Michael Boll (Diplom-Wirtschaftsingenieur) ist seit 1. November 2008 neuer Geschäftsführer der der SenerTec Kraft-Wärme-Energiesysteme GmbH. Er tritt die Nachfolge von Karl P. Kiessling an, der das Unternehmen verlässt, um sich neuen beruflichen Aufgaben zuzuwenden. Sein Vertragsverhältnis mit der britischen BAXI Group, der Eigentümerin der SenerTec GmbH, wurde im gegenseitigen Einvernehmen gelöst.

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Michael Boll (rechts) Karl P. Kiessling (links) Michael Boll wechselt von der Schüco International AG in Bielefeld zum Schweinfurter Unternehmen. Mit seiner langjährigen Erfahrung im Bereich Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist Boll die ideale Besetzung für die Position. Ziel ist es, das KWK-Geschäft kontinuierlich weiter zu entwickeln. Michael Rauterkus übernahm zum 1. Oktober 2008 neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der Grohe Deutschland Vertriebs GmbH und Leiter der Vertriebsregion Zentraleuropa nun auch die Regionen Nord- und Südost-Europa. Michael Rauterkus gehört seit Oktober 2006 zur GROHE Geschäftsführung und zeichnet für die positive Entwicklung des Deutschlandgeschäftes nach Jahren des Umsatzrückgangs verantwortlich. Dipl.-Ing. Peter Schmid (43), ist seit dem 1. Oktober 2008 Vertriebsleiter Region Nord des Pumpenspezialisten WILO SE. Er übernahm die Verantwortung für die Bundeslän-

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Nachrichten

WISSEN für die ZUKUNFT

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Der Inhalt

1. Grundlagen der Heizungs- und Klimatechnik 2. Heizung 3. Lüftungs- und Klimatechnik 4. Warmwasserversorgung 5. Kältetechnik 6. Anhang Detaillierter Inhalt unter

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der Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen. Schmid, der ein Studium für Anlagenbetriebstechnik absolviert hat, verfügt über 20 Jahre Erfahrung in der TGABranche. Dabei weist er umfassende Vertriebs- und Führungserfahrungen auf; in seiner letzten Position war Schmid Geschäftsführer eines Unternehmens mit 160 Mitarbeitern. Beate Vetter zeichnet seit 1. Oktober 2008 als Leiterin Marken-Kommunikation Central Europe für die SanitecSchwesterfirmen Keramag AG (Ratingen), Koralle Sanitärprodukte GmbH (Vlotho) und Koninklijke Sphinx BV (Maastricht/Niederlande) verantwortlich. Ihre regionale Zuständigkeit umfasst Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Holland und Luxemburg. Beate Vetter ist seit 1991 für Keramag, den deutschen Marktführer bei Sanitärkeramik, in verschiedenen Funktionen im Vertrieb und Marketing tätig. Seit 2007 leitet sie die Kommunikationsabteilungen von Keramag und Koralle. Jens Bredemeier (43) übernahm zum 1. November die Position des Marketingleiters bei der Honeywell GmbH, Haustechnik. Er tritt die Nachfolge von Steven Bischof (52) an, der fast zehn Jahre lang die Position des Marketingleiters inne hatte und als Marketing Direktor in den europäischen Bereich „Water Controls“ wechselte. In seiner neuen Position koordiniert Bredemeier die Marketingaktivitäten von Honeywell, Haustechnik für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Der Diplom-Ingenieur ist seit 1996 im Unternehmen tätig. Bredemeier will in seiner neuen Position den Fokus verstärkt darauf richten, Honeywell, Haustechnik als Komplettanbieter für Trinkwassersicherheit und Energiesparen zu positionieren. Michael Winkler (45) ist neuer Leiter des Jung Pumpen Kundendienstes und des Ersatzteilwesens. Winkler konnte in der Vergangenheit umfangreiche Erfahrungen in leitender Stellung bei Handwerksunternehmen sowie in Planungsbüros sammeln. Damit kennt er die Praxis derjenigen, die Jung

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Pumpen maßgeblich am Markt unterstützt, aus eigener Erfahrung. Zuletzt verantwortete er das Kundendienst-Center von Stiebel Eltron in Holzminden. Bei Jung Pumpen wird Michael Winkler den After Sales Service leiten, zu dem die Abteilungen Kundendienst, zentrale Reparaturwerkstatt und das Ersatzteilwesen zählen. Andreas Finger (42) ist seit 1. Oktober 2008 neuer Leiter Materialwirtschaft bei KEUCO. Andreas Finger war zuvor bei der WILO SE mit Sitz in Dortmund beschäftigt, einem der führenden Hersteller von Pumpen und Pumpensystemen. Hier war er als Manager Purchasing der Division SubTec sowie in Personalunion als Leiter Einkauf der WILO Emu GmbH zuständig. Andreas Finger bringt weit reichende und intensive Kenntnisse der SHK-Branche sowie im Bereich Materialwirtschaft und Lieferantenmanagement mit. 

Dachdecker ,Metalldachmonteure und Fassadenmonteure Flynn Canada Ltd., ein führender Hersteller von Fassaden und Dachelementen in Kanada, sucht Dachdecker, Metalldachfacharbeiter und Fassadenmonteure für ein dauerhaftes Arbeitsangebot im Westen Kanadas. Erfahrene Dachdecker ,Metalldachmonteure und Fassadenmonteure im gewerblichen und industriellen Bereich werden eingeladen sich zu bewerben. Ein Basic an Englisch-Kenntnissen wird vorausgesetzt. Die Vertretung der Firma Flynn Canada Ltd. wird am 27, 28 und 29 November, 2008 in Frankfurt am Main sein. Falls Sie daran interesiert sind ein Einstellungsgespräch zu haben, können Sie entweder eine E-mail an [email protected] schicken oder die folgende Telefonnummer anrufen:

001-905-671-3971 Ext.1328 Fax:001-905-740-2041 Mehr Infos zum Unternehmen: www.flynn.ca Umzugshilfe wird angeboten

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Regional

Kentzler: Anreize für Energieeinsparung durch Gebäudesanierung erhöhen

bei der Entwicklung, der Beratung und der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen und Erneuerbaren Ener-

Düsseldorf/Berlin. Für mehr Effizienz, Transparenz und Wettbewerb in der Energie- und Klimapolitik warb Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), auf dem Kongress „Energiewende in Deutschland“ von ZDH und Handwerkskammer Düsseldorf am 27. Oktober 2008 in Düsseldorf. „In Deutschland gibt es erhebliches Potential für weitere Energieeinsparungen und für die Verstärkung des Klimaschutzes. Bei dem bisherigen Tempo wird der deutsche Wohnungsbestand erst in 185 Jahren saniert sein. Das gefährdet die klimapolitischen Zielvorgaben in Deutschland. Die Nachfrage nach energetischen Gebäudesanierungsmaßnahmen muss daher stimuliert werden. Wir schlagen dazu die Einführung einer Energiesparprämie in Höhe von 25 Prozent von maximal 20 000 Euro nachgewiesener Arbeitskosten vor. Damit würde ein steuerpflichtiger Sanierer über fünf Jahre hinweg jeweils 1 000 Euro im Rahmen seiner Einkommensteuererklärung vom Finanzamt erstattet bekommen. Auch bei den bestehenden Instrumenten müssen die Anreize generell erhöht werden. Je günstiger die Konditionen sind, desto höher die Inanspruchnahme – so die Erfahrung der vergangen Jahre. Dazu müssen aber die Fördermittel erhöht werden. Angesichts der sich deutlich abschwächenden Konjunktur ist ein solches Programm auch eine wichtige Stütze für Wachstum und Beschäftigung im Handwerk. Bei der Umsetzung der Klimaschutzziele Deutschlands nimmt das Handwerk im Übrigen eine Schlüsselrolle ein. Die Betriebe können in erheblichem Maße zum Erfolg der energiepolitischen Wende beitragen. Denn sie verfügen über die notwendigen Kompetenzen

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ZDH-Präsident Otto Kentzler gien. Auf dem Kongress in Düsseldorf zeigen die Betriebe darüber hinaus, dass sie das Know-how besitzen, die Energiebereitstellung stärker als bislang zu dezentralisieren und den Wettbewerb auf den Energiemärkten funktionsfähiger zu machen.“ www.zdh.de

Fördergesellschaft für Haustechnik mbH (Potsdam) zertifiziert Potsdam. Mit den Gesetzen für Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt ist die Weiterbildungsförderung nach dem Sozialgesetzbuch III mit dem Ziel neu geordnet worden, in diesem wichtigen arbeitsmarkt-politischen Förderbereich mehr Wettbewerb und Transparenz zu schaffen und die Qualität der geförderten Weiterbildung zu verbessern. Diesem Anspruch stellte sich die Fördergesellschaft für Haustechnik mbH (Pots-

Das DEKRA-Qualitätssiegel

dam) in einem erneuten Zertifizierungsverfahren durch die DEKRA Certification GmbH (Anerkennungs- und Zulassungsverordnung – Weiterbildung). Seit Juni 2008 ist die Fördergesellschaft für Haustechnik mbH Kompetenzzentrum Sanitär, Heizung und Klima zugelassen für das Sonderprogramm der Bundesagentur für Arbeit „Weiterbildung geringqualifizierter beschäftigter Älterer in Unternehmen“, bekannt unter der Bezeichnung WeGebAU. Ältere Arbeitnehmer können bei der Teilnahme an einer von der Agentur für Arbeit als förderungsfähig anerkannten Bildungsmaßnahme Zuschüsse erhalten. Die Agentur für Arbeit erstattet in diesen Fällen dem Arbeitnehmer die Weiterbildungskosten und zahlt im Einzelfall einen Zuschuss zur notwendigen auswärtigen Unterbringung. In der Weiterbildung müssen Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt werden, die über arbeitsplatzbezogene Anpassungsqualifizierung hinausgehen. Tel.: 03 31 – 200 04 74 oder E-Mail: foer [email protected]

Unterrichts-Module rund um das Thema Energie Dresden. Die Themen nachhaltige Energieversorgung, erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Klimaschutz sollten aufgrund ihrer Aktualität und Brisanz stärker in die Lehrpläne sächsischer Schulen einfließen. Um Lehrern die Möglichkeit zu geben, dieses umfangreiche Themenspektrum abzudecken sowie die Schüler zu sensibilisieren und umfassend zu bilden, bietet die SAENA ihre Unterstützung an. Interessierte Lehrkräfte aller sächsischen Schulen können für ihre Projekttage die „Unterrichts-Module“ der SAENA kostenfrei buchen. Es werden Module für alle Klassenstufen und zu unterschiedlichen Themen angeboten. Zielstellung: • Interesse rund um die Themen Energie und Klima wecken

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fächerübergreifende Wissens- und Kompetenzvermittlung nachhaltige Sensibilisierung für energieeffizientes Handeln im Alltag Schulung weiterer Fähigkeiten (z. B. handwerklich/ technisch)

Neben der Vermittlung • • •

theoretischer Grundlagen aktueller Problemstellungen und zukünftiger Entwicklungen

wird jedes Modul durch einen umfangreichen Praxis-Teil komplettiert. Je nach Thema, den Möglichkeiten der Schule und den regionalen Gegebenheiten, können das kleine Exkursionen, Experimente oder praktische Anwendungen sein. Projekttage bieten sich in besonderem Maße an, Theorie und Praxis sinnvoll zu verknüpfen. Durch diese Vernetzung können – zusätzlich zu einer umfangreichen Wissensvermittlung – auch zahlreiche weitere Fähigkeiten trainiert werden. Die Schulung handwerklicher und technischer Fertigkeiten sowie die direkte Umsetzung und praktische Erprobung des Gelernten, lässt sich oftmals nur unzureichend im Schulalltag integrieren und steht aus diesem Grund bei unseren Unterrichts-Modulen im Vordergrund. Des Weiteren ist die Einbindung von Fachexperten oder ortsansässigen Firmen aus den entsprechenden Bereichen möglich. Insbesondere bietet sich so die Möglichkeit, die Projekttage auch im Hinblick auf die Berufsorientierung zu nutzen. www.saena.de

Landtag forciert Heizung per Erdwärme Hannover. Der niedersächsische Landtag hat das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie beauftragt zu prüfen, wo in Hannover und Umgebung günstig mit Erdwärme geheizt werden könnte. In Anderten, Ahlten, Neustadt am Rüben-

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berge, Pattensen und Barsinghausen wird es demnächst Probebohrungen geben. Gesucht wird nach guten Standorten für mögliche Erdwärme-Anlagen. Erdwärme soll in Niedersachsen mehr als bisher zum Beheizen von Gebäuden genutzt werden. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) macht dazu derzeit fünf Erkundungsbohrungen in der Region Hannover. Ziel der bis zu 80 Meter tiefen Bohrungen sei es, Daten für eine gezielte Planung von geothermischen Anlagen zu ermitteln, teilte das Amt in Hannover mit.

lassen und gemessen, wie schnell das umgebende kältere Gestein die Wärme ableitet. Im Umkehrschluss können Gesteine mit einer hohen Leitfähigkeit auch kaltes Wasser schneller erwärmen.

„Handlungsfähigkeit beweisen – Wachstumspolitik vorziehen“ Berlin. Zum Herbstgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute erklärt Hanns-Eberhard Schleyer, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH): „Deutschland steht am Rande einer Rezession. Nach den Prognosen der Wirtschaftsinstitute dürfte es zu einem Einbruch auf breiter Front kommen, nicht zuletzt als Folge der internationalen Finanzmarktkrise. Von den bisherigen Antriebskräften der Investitions- und der Exportnachfrage sind keine positiven Impulse mehr zu erwarten und der Private Konsum bleibt schwach. Wo die Reallöhne stagnieren, ist nicht mit Mehrausgaben zu rechnen, zumal die Menschen in höchstem Maße verunsichert sind und ihr Geld jetzt noch stärker zusammenhalten als bisher. Das Handwerk wird von diesen Entwicklungen in besonderem Maße betroffen sein.

Erkundungsbohrung Untersucht werden in den nächsten zwei Wochen in der Region häufig vorkommende Tonsteine und Kalkmergelsteine in Neustadt am Rübenberge, Hannover-Anderten und Ahlten, Pattensen und Barsinghausen. Der niedersächsische Landtag hat das Landesamt beauftragt, den Einsatz von Erdwärme zum Heizen zu fördern und die Datengrundlage zu verbessern.

Was wir jetzt brauchen, sind Vertrauen schaffende Signale und Maßnahmen, die die Wirtschaft stützen und Schlimmeres verhindern helfen. In dieser kritischen Phase müssen alle Planungen, die zu mehr Belastungen für die Wirtschaft und für die Bürger führen, auf den Prüfstand. Wir brauchen ein Belastungsmoratorium – belastende Gesetzentwürfe und Maßnahmen sind im Zweifel auszusetzen und zu überarbeiten.

Die Erkundungsbohrungen sollen zu einer verbesserten Planungsgrundlage für die Dimensionierung von Wärmepumpenanlagen auf der Basis von Erdwärmesonden liefern. Bei den Probebohrungen wird heißes Wasser in die ins Erdreich getriebenen Sonden ge-

Zudem sind Maßnahmen vorzuziehen, die das Wachstum dauerhaft stärken. Die kalte Progression hat dem Finanzminister allein in diesem Jahr zusätzlich 4,3 Milliarden Euro eingebracht. Um die Bürger zu entlasten, muss die kalte Progression insbesondere im Bereich

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des Mittelstandsbugs beseitigt werden. Ferner kann der Solidaritätszuschlag als erste und sofort umsetzbare Maßnahme von 5,5 Prozent auf 3,3 Prozent gesenkt werden. Eine zusätzliche Stütze für die Konjunktur kann der Klimaschutz sein. Wir schlagen deshalb eine steuerliche Energiesparprämie für Investitionen in Gebäudesanierungen vor. Das nützt dem Klima und schafft Aufträge im Handwerk. Und schließlich erwarten wir im Hinblick auf das Stabilisierungspaket, dass die vorgesehenen Instrumente zur Stabilisierung des Finanzsystems nachprüfbar dazu führen, dass es bei der Kreditgewährung an mittelständische Unternehmen wieder zu einer Entspannung kommt. Als gänzlich inakzeptabel betrachten wir dagegen die Planungen der Bundesregierung, den Steuerbonus für Handwerksleistungen nun doch nicht verbessern zu wollen. Damit wird eine große Chance für eine stärkere legale Beauftragung von Handwerksleistungen, eine wirksame Bekämpfung der Schwarzarbeit und für die Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen im Handwerk vertan. Auch aus gesamtwirtschaftlichen Erwägungen erwarten wir hier noch deutliche Korrekturen.“

Vermarktungshilfe „Energieeffizienz in der russischen Industrie“ Dresden. Die russische Wirtschaft ist eine der Energie- und CO2-intensivsten der Welt. Viele Produktionsanlagen sind überaltert, und durch das Wirtschaftswachstum verschärfen sich die Engpässe in der Energiebereitstellung. Das Thema Energieeffizienz gewinnt daher auch in Russland zunehmend an Bedeutung. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie bietet daher kleinen und mittelständischen Unternehmen aus den neuen Bundesländern durch das Vermarktungshilfeprogramm Unterstützung bei ihren Aktivitäten zum erfolgreichen Eintritt in den russischen Markt.

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Die Firma COMMIT GmbH und der Verband Beratender Ingenieure sind mit der Durchführung des Programms in der russischen Region Sverdlovsk beauftragt. Die SAENA Sächsische Energieagentur ist hierbei unterstützender Partner. Das Programm richtet sich an Unternehmen aus den Bereichen Energiewirtschaft, Umwelttechnik, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, energieeffiziente Pumpentechnik sowie Abfallwirtschaft, Wasserver- und Entsorgung, Industrieabwasserreinigung und energieeffiziente Baustoffe. Im Rahmen des Vermarktungshilfeprojekts werden die teilnehmenden Unternehmen zunächst durch die Erstellung von Marktanalysen und Prospektmaterialien auf Russisch bei der Positionierung ihrer Produkte und Dienstleistungen auf dem russischen Markt unterstützt. E-Mail: [email protected]

CO2 zumindest für den PKW als klimaschonendes Kältemittel tauglich Berlin. In Automobilklimaanlagen kommt als Kältemittel das stark klimawirksame fluorierte Treibhausgas Tetrafluorethan – kurz R134a – zum Einsatz. R134a hat ein Treibhauspotential, das 1 300mal höher ist als das von CO2 – nach neueren Berechnungen des Weltklimarates IPCC sogar 1 430-mal höher. Ein Auto mit Klimaanlage verursacht allein wegen der laufenden Freisetzung des Kältemittels R134a aus der Anlage umgerechnet eine zusätzliche Emission von 7 Gramm CO2 pro gefahrenen

Kilometer. Damit sind Automobilklimaanlagen echte Klimasünder, vor allem wegen der hohen Emissionen beim Betrieb und ihrer großen Stückzahl. Denn weltweit sind über 400 Millionen Fahrzeuge mit einer Klimaanlage ausgestattet. Die Klimaexperten des UN-Weltklimarates rechnen mit fast einer Milliarde klimatisierter Fahrzeuge bis zum Jahr 2015. Allein im Jahr 2015 werden aus diesen Klimaanlagen Kältemittel im Umfang von mindestens 270 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten in die Atmosphäre gelangen und den Klimawandel verstärken. In Deutschland gelangten allein im Jahr 2006 fast 2 300 Tonnen des fluorierten Kältemittels R134a aus Pkw-Klimaanlagen in die Atmosphäre. Dies entspricht fast 3 Millionen Tonnen CO2 und damit so viel Kohlendioxid, wie 1,7 Millionen Kleinwagen pro Jahr bei einer Fahrleistung von 15 000 km durch die Abgase freisetzen. In Europa ist der Weg zum Ersatz der hoch treibhauswirksamen, fluo-

Was für Autos taugt, wird auch bald in die Gebäude einziehen rierten Kältemittel vorgezeichnet. Die europäische Richtlinie 2006/40/EG schreibt vor, dass ab 1. Januar 2011 neue Pkw-Typen nur noch zugelassen werden dürfen, wenn die Klimaanlage

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Kältemittel enthält, die deutlich weniger klimaschädlich sind als R134a: Das neue Kältemittel darf maximal 150-fach klimaschädlicher als die gleiche Menge CO2 sein. Für die Automobilindustrie stehen jetzt wichtige Entscheidungen an: Die Hersteller müssen zügig mit den Planungen für die neue Generation der Klimaanlagen beginnen. Am Beispiel eines Serienfahrzeugs konnte jetzt gezeigt werden, dass die innovative Pkw-Klimaanlage mit CO2 (R744) als Kältemittel energetisch günstig ist. Ein weiterer großer Vorteil der CO2-Technik ergibt sich aus den speziellen Stoffeigenschaften von R744 (CO2), die eine Umkehr des Kühlprozesses ermöglicht: Bei modernen Dieselfahrzeugen und in Hybridautos reicht schon heute die Abwärme des Motors nicht aus, um das Fahrzeug im Winter ausreichend schnell zu beheizen. Die Zulieferindustrie arbeitet bereits daran, zukünftig CO2-Klimaanlagen so zu konstruieren, dass sie im Winter als Wärmepumpe den Fahrzeuginnenraum zusätzlich beheizen können. www.umweltbundesamt.de

Akquisition für das Heizungsbauer-Handwerk Dresden. Im Internet fordert die Sächsische Energieagentur neuerdings Betreiber und Eigentümer auf, Regelung und Heizungspumpen auf ihre Effizienz untersuchen zu lassen: „Fragen Sie Ihren Heizungsfachmann bei der nächsten Wartung danach und lassen Sie die Einstellungen überprüfen.“ „Umwälzpumpe: Entscheidend für den Betrieb der Umwälzpumpe sind die Regelung und Einstellungen für die Heizzeiten. Hier können geregelte Umwälzpumpen den Strombedarf erheblich reduzieren. Diese stellen meist abhängig vom Gegendruck – erzeugt durch das Schließen der Thermostatventile – automatisch die Förderhöhe und die Förderleistung ein. Dabei reduziert sich

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häufiger Fall: keine Abschaltbetrieb - Heizgrenztemperatur ist zu hoch: September bis Mai voller Heizbetrieb ca. 8 Monate und im August und Juni teilweise Heizbetrieb ca. 1 Monat 9 Monate x 30,5 Tage x 24 h x 60 W = 395 289 Wh = 395,28 kWh x 0,20 €/kWh = 79 €.

Kontrolle durch den Fachmann die Leistungsaufnahme der Pumpe. Fragen Sie Ihren Heizungsfachmann ob eine solche Umrüstung möglich ist. Denn verschiede Kesseltypen benötigen eine Mindestumlaufmenge vom Heizungswasser, da diese sonst Schaden nehmen können.“ „Nachtabsenkung: Es sollte geprüft werden, mit welchen Heizzeiten und welchen Abschaltzeiten ein behagliches Wohnklima hergestellt wird. Im Abschaltbetrieb bleibt dann der Heizkessel und die Pumpe aus. Dies kann tagsüber auch für Berufstätige eine gute Möglichkeit sein, Energie und Kosten zu sparen. So können die Pumpenlaufzeiten gegenüber 24stündigem Heiz- oder Absenkbetrieb um bis zu 2/3 reduziert werden.“ Beispielkalkulation “Kosten für ein Einfamilienhaus (Dämmung nach ENEV, Heizungspumpe 60W), nicht korrekt eingestellte Reglungsparameter: Höchstfall: die Pumpe (60 W) läuft das ganze Jahr durch: 365 Tage x 24 h x 60 W = 525600 Wh = 525,6 kWh x 0,2 €/kWh = 105,12 €.

Korrekt eingestellte Regelungsparameter: Optimaler Fall: nachts und tagsüber ist der Abschaltbetrieb/Heizgrenztemperatur optimal – November bis März Heizbetrieb und Abschaltbetrieb je zur Hälfte, September und Oktober sowie April und Mai durchschnittlich 1/3 Heizbetrieb der Rest ist Abschaltbetrieb oder Heizgrenze erreicht. 6 Monate x 30,5 d x 12h) + (4 Monate x 30,5 d x 8h) x 60 W = 190320 Wh = 190,32 kWh 190,32 kWh x 0,20 €/kWh = 38,06 €. Diese Beispiele zeigen, wie nur durch optimal eingestellte Regelungsparameter die Kosten über 60 Prozent reduziert werden können.“

Engelgärten: Preiswert mit BHKW heizen Berlin. Hauseigenes Blockheizkraftwerk kann die Kosten für Heizung, Warmwasser und Energie um bis zu 40 % senken. Ein solches Blockheizkraftwerk sowie weitere interessante Features beinhalten die Engelgärten in Berlin Mitte. In den Engelgärten, nahe dem Engelbecken, wird mit Biogas aus Mais und Zuckerrüben geheizt. Das „Grüngas“ genannte Biogas kommt aus der Bioraffinerie Niederndodeleben bei Magdeburg, wo es aus nachwachsenden Rohstoffen und pflanzlichen Nebenprodukten hergestellt wird. Grüngas ist eigentlich ein Biomethan, das anstelle von Erdgas zum Heizen verwendet werden kann. In Niederndodeleben wird das Grüngas in das öffentliche Gasnetz eingespeist und an anderer Stelle, in diesem Fall

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bei den Engelgärten in Berlin, als ein Bestandteil des dort angelieferten Gases dem Netz wieder entnommen. Ein eigenes Blockheizkraft-werk auf dem Grundstück der Engelgärten wandelt das Gas in Heizungswärme um. Mit diesem ökologischen Energiekonzept passen die Engelgärten gut in die szenige Nachbarschaft rund um den Grünstreifen Luisenstädtischer Kanal in der Nähe des Engelbeckens. Bei jungen, umwelt- und kostenbewussten Familien, die in die Eigentumswohnungen der Engelgärten einziehen sollen, kommt das Konzept gut an. „Als Mutter zweier kleiner Kinder mache ich mir natürlich Gedanken darüber, was für eine Welt wir den Kindern einmal hinterlassen“, sagt Petra Köhler, die sich mit ihrem Mann Jan für eine Wohnung in den Engelgärten interessiert. Das Paar hofft, nach einem Umzug nicht nur die Umwelt zu schonen, sondern seine Energiekosten um rund 40 Prozent zu senken. Schönend für den Geldbeutel der Käufer soll sich auch das Finanzierungskonzept der Engelgärten auswirken. Hierzu bietet die BUDIRO interessante Finanzierungskonditionen an. Die Budiro Immobilien-Finanzierungsberatung GmbH & Co.Vertriebs KG – ein Unternehmen der Budiro Unternehmensgruppe – ist seit 1996 erfolgreich auf dem Berliner Immobilienmarkt tätig. Das Kerngeschäft der Budiro beinhaltet die Vermittlung von hochwertigen Eigentumswohnungen und von Wohn- und Geschäftshäusern in den beliebten Bezirken Berlins. www.budiro.de

Abfallverbrennung: Fluch oder Segen? Dessau-Roßlau. Abfallverbrennung kann einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, doch viele befürchten negative Folgen für ihre Gesundheit und die Umwelt. Wie sieht die Umweltbilanz der Abfallverbrennung aus – und was sind

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zentrale Herausforderungen und Chancen? Über diese und andere Fragen informiert ein neues Papier des UBA.

Konzentration, als es die 17. BImSchV vorschreibt. Dazu kamen Stäube und Schwermetalle.

Um die Emissionen von Abfallverbrennungsanlagen weiter zu begrenzen, trat am 1. Dezember 1990 die 17. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes über Verbrennungsanlagen für Abfälle und ähnliche brennbare Stoffe (17. BImSchV) in Kraft und schrieb welt-

Die Abfallverbrennung verlagerte Schadstoffe aus dem Müll teilweise in der Atmosphäre. Innerhalb einer Übergangsfrist mussten alle bestehenden Anlagen mit einer anspruchsvollen Abgasreinigung nachgerüstet oder – falls dies nicht geschah – stillgelegt werden. Neue Anlagen müssen von Anfang an die vorgeschriebenen Grenzwerte einhalten. Daneben gelten strenge Anforderungen an die Emissionsüberwachung. Die Überwachung fast aller Schadstoffe – unter anderem Staub und Schwermetalle wie Quecksilber (Hg) – erfolgt heute kontinuierlich.

Broschüre kostenlos im Internet unter www.uba.de weit die anspruchsvollsten Grenzwerte zur Begrenzung der Luftschadstoffemissionen für Abfallverbrennungsanlagen in Deutschland vor, insbesondere für krebserzeugende und toxische Stoffe, wie Dioxine und Schwermetalle. Die Schaffung von Regelungen zur Emissionsbegrenzung war erforderlich, weil vor Inkrafttreten dieser Verordnung bei Abfallverbrennungsanlagen zum Teil sehr hohe Schadstoffkonzentrationen im Abgas gemessen wurden: In einzelnen Fällen bis zu 400 Nanogramm Toxizitätsäquivalente (TE) Dioxin je Kubikmeter Abgas. Das ist eine 4 000-mal höhere

Um Schadstoffe vollständig zu zerstören, sind Mindesttemperaturen und eine Mindestverweildauer für Schadstoffe im Verbrennungsbereich vorgeschrieben. Diese Anforderungen gelten im europäischen und deutschen Recht bis heute fort. Seit dem Jahr 2000 ist die EG-Richtlinie über die Verbrennung von Abfällen (RL 2000/76/EG) in Kraft. Als Grundlage bei der Ausarbeitung dieser Richtlinie diente die 17. BImSchV von 1990. Die Umsetzung dieser Richtlinie in nationales Recht führte zur Novelle der 17. BImSchV8 im August 2003. Als Ergebnis der Novellierung sind weitere Verschärfungen der Grenzwerte zu nennen.

Heizung für Dessauer Tafel Dessau. Eine positive Nachricht kann Andreas Lohpens, Vorstand der Dessauer Tafel e. V., für die Tafel verkünden: „Die Heizungsfinanzierung ist abgesichert.“ 13 000 Euro kostet der Einbau einer Heizungsanlage mit Gasanschluss. Eine dringende Investition, da

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sonst die Räumlichkeiten der Tafel in der Wasserstadt 16/17 nicht beheizbar wären und damit im Winter nicht zu betreiben. „Wir hätten die Tafel in der kalten Jahreszeit schließen müssen“, macht Lohpens die Dringlichkeit deutlich. 8 000 Euro an Spendengeldern konnte der Vereinsvorstand in den vergangenen Monaten für die Heizung bei Firmen der Stadt und Region sammeln, 2 000 Euro hat die Stadtsparkasse zugesichert. „Damit haben wir 10 000 Euro zusammen und hoffen, dass die Stadt zu ihrem Versprechen steht, uns ebenfalls zu unterstützen“.

umfassenden Vorbereitung, Planung und Informationsgewinnung. Interessierte Kommunen und Gebäudeeigentümer sollten sich vorab durch einen unabhängigen Berater informieren. Die SAENA wird in naher Zukunft ein Modellprojekt zum Energiecontracting in sächsischen Kommunen initiieren und begleiten sowie ebenso Weiterbildungen zum Energiecontracting anbieten. www.saena.de

Ehrenring des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks

Oberbürgermeister Klemens Koschig und Sozialdezernent Gerd Raschpichler hatten sich im Juli ein Bild von den neuen Räumlichkeiten und von der Arbeit der Tafel gemacht und waren von den Vorstandsmitgliedern mit dem Heizungsproblem konfrontiert worden. Beide hatten die Hilfe der Stadt zugesagt, denn der Verein leistet eine wichtige Arbeit im Bereich der Daseinsfürsorge der Stadt, wie OB Koschig damals hervorhob.

Contracting in den Kommunen Dresden. Contracting versteht sich sowohl als Finanzierungs- als auch Betreibermodell, das den Contractingnehmern ermöglicht, ein für sie optimales und individuelles Energienutzungskonzept umzusetzen. Gegenwärtig wird dieses Modell einer zukunfträchtigen Energiedienstleistung in Sachsen kaum angewendet, gewinnt allerdings auf den Energiemärkten zunehmend an Bedeutung. Deutschlandweit werden durch ca. 500 Contractoren über 50 000 energieeffiziente Anlagen betrieben. Bei einem ermittelten Bestand von deutlich mehr als einer Million geeigneter Projekte besteht demnach ein hohes Marktpotential zur weiteren Umsetzung dieses Vertragsmodells. Die Umsetzung des Contractings bedarf für den Contractingnehmer einer

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Berlin. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos hat am 19. September 2008 in Berlin den Ehrenring des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) erhalten. Der Ehrenring wurde im Rahmen der Vollversammlung des ZDH überreicht. Er ist die höchste Auszeichnung für Persönlichkeiten des Öffentlichen Lebens, die sich um das Handwerk verdient gemacht haben. (Foto: ZDH/Himsel)

Stromerzeugung erschließt, ist auch für viele Erwachsene noch ein mehr oder minder großes Geheimnis. Schülerinnen und Schüler haben es da einfacher. Ihnen hilft: „Geothermie – Energie aus dem heißen Planeten“. Das Heft begleitet eine Schülergruppe, die sich in Rahmen eines Referats Schritt für Schritt mit den zahlreichen Möglichkeiten der Energie aus der Tiefe unseres Planeten vertraut macht. Als Leserin oder Leser lernt man dabei gleich mit und wird durch zusätzliche Aufgaben „herausgefordert“. Das 52seitige Schülerarbeitsheft richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10. Für Lehrerinnen und Lehrer steht eine CD-ROM mit ergänzendem Material zur Verfügung. Genau 50 Tage brauchte es, dann waren die 4 500 Exemplare der ersten Auflage vergriffen. Kurzfristig wurde eine zweite Auflage erstellt, um die weiterhin laufende Nachfrage bedienen zu können. Die Broschüre wurde im Rahmen des Projektes „Geothermie – Unser energischer Planet“ in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Geothermie (GtVBV) erstellt und aus Mitteln des 7. Sonderpostwertzeichens „Erneuerbare Energie im Aufwind“ durch das Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau, und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert. Bezugsmöglichkeiten: www.geothermie.de www.umweltbundesamt.de

„Geothermie“ nach 50 Tagen vergriffen Dessau-Roßlau. Wie man die geothermischen Ressourcen unter unseren Füßen nutzt und damit eine saubere, nachhaltige, erneuerbare und zukünftig immer wichtiger werdende Energiequelle zum Heizen, Kühlen und zur

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Unternehmen

JRG Gunzenhauser jetzt unter dem Dach von GF Georg Fischer Ausbau der Marktposition von GF Piping Systems durch strategisches Wachstum im Bereich Haustechnik

Schweizer Franken (130 Mio. EUR) aus. Jetzt entstehe die notwendige kritische Masse, um weiteres Wachstum zu generieren, bezeichnete Dr. Nabil El Barbari, Mitglied der Geschäftsleitung bei GF Piping Systems, die Situation.

Marktpositionen nutzen und ausbauen Die in der neuen Gesellschaft Georg Fischer JRG AG liegenden Synergiepotenziale werden sich zuvorderst in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Produktion sowie Logistik nutzen lassen. Beide Unternehmen haben sich in der Vergangenheit jeweils durch innovative

Am 30. September 2008 gaben die zuständigen Kartellbehörden ihre Zustimmung zur Akquisition der JRG Gunzenhauser AG durch Georg Fischer Piping Systems. Die Transaktion wird von den Beteiligten und dem Marktumfeld als eine attraktive Schweizer Lösung bewertet. Aus dem Zusammenschluss entsteht das neue Unternehmen Georg Fischer JRG AG mit Sitz in Sissach/Schweiz.

Beide Haustechnikbereiche seien für sich gesehen nicht hinreichend groß gewesen, um in der Haustechnik langfristig erfolgreich zu verbleiben, teilten die Unternehmen mit. Die Schwerpunkte der Georg Fischer Piping Systems liegen bisher in der Industrie. Von den 1,1 Milliarden Schweizer Franken Umsatz machen die Gebäudeinstallationen nur ca. 200 Millionen Rohrsystem JRG Sanipex MT

Rotguss JRG LegioStop Armaturen

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Produktentwicklungen und deren erfolgreiche Einführung im Markt führende Namen in der Branche erarbeitet. In Zukunft wird man über eine noch stärkere Innovationskraft verfügen, was sich mittelbis langfristig in weiteren Entwicklungen niederschlagen wird. Beide Unternehmen waren für sich im Heimatmarkt Schweiz bestens aufgestellt. Mit der Übernahme stärkt GF Piping Systems zudem seine Position in Deutschland signifikant und legt den Grundstein für eine deutliche Ausweitung des Marktes. Auch in den Märkten Österreich und Italien wird man durch die neue Situation

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ifit-System von GF profitieren. Beide, JRG und GF Piping Systems, sind in der Haustechnik zwei international renommierte Marken mit innovativen Produkten, die durch die Zusammenführung deutliches Wachstumspotenzial besitzen. Mit der ab 1. Oktober neu geschaffenen Marktsituation und der Zusammenlegung der überwiegend komplementären Kundenportfolios entsteht ein deutlich breiteres Produktangebot und eine höhere Beratungskompetenz für Planer wie auch Installateure.

Breites Sortimentsspektrum Durch die Zusammenlegung der Produktportfolios von GF und JRG überwiegten die positiven Effekte komplementärer Systeme. Der Vorteil im Zusammenspiel der existierenden Trinkwassersysteme iFit und Sanipex ermögliche beispielsweise, den durch das Pressen dominierten

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Damit’s gut abläuft!

Unternehmen

Georg Fischer und JRG Georg Fischer ist ein führender Industriekonzern, fokussiert auf die drei Kerngeschäfte GF Automotive, GF Piping Systems und GF AgieCharmilles. Das 1802 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Schaffhausen (Schweiz) generiert einen Jahresumsatz von 4,5 Milliarden Schweizer Franken und beschäftigt weltweit rund 13 000 Mitarbeitende. GF Piping Systems ist ein führender Anbieter von Rohrleitungssystemen aus Kunststoff und Metall mit weltweiter Marktpräsenz. Für die Aufbereitung und Verteilung von Wasser sowie den sicheren Transport von Flüssigkeiten und Gasen im industriellen Bereich sind Verbindungstechnologien, Fittings, Armaturen, Sensoren und Rohre im Portfolio. GF Piping Systems bietet innovative, technisch führende Lösungen in den Segmenten Gebäudetechnik, Chemische Prozessindustrie, Cooling, Life Science, Mikroelektronik, Schiffbau, Wasser- und Gasversorgung sowie Wasseraufbereitung.

Totraumfreie Bördelschraubverbindung ohne Querschnittsverengung für das Sanitärsystem Sanipex von JRG deutschen Markt verstärkt anzugreifen. In der Schweiz wird durch den Zusammenschluss beider System eine führende Marktposition im Bereich der Wohnungsverteilung eingenommen. Im Großprojektgeschäft profitiert man von den JRG-Sortimenten in den Bereichen Armaturen und Hygiene und dem

Schweizer Lösung

Verkaufsgesellschaften in mehr als 25 Ländern und Repräsentanzen in weiteren 80 Ländern garantieren einen Kundenservice rund um die Uhr. Produktionsstätten in Europa, Asien und in den USA sind kundennah und erfüllen lokale Anforderungen. Der Hauptsitz von Georg Fischer ist seit der Gründung im Jahr 1802 in Schaffhausen, Schweiz. Kennzahlen GF Piping Systems 2007: – Rund 4 000 Mitarbeiter weltweit (Stand 30. September 2008) – 1 096 Mio. Schweizer Franken (CHF) Umsatz (ca. 730 Mio. Euro) – 126 Mio. CHF EBIT JRG Gunzenhauser, Sissach, setzte 2007 mit rund 400 Mitarbeitern 110 Mio. CHF (ca. 73 Mio.Euro) um.

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im Markt etabliert. Unterschiedliche Nutzen- und Leistungsmerkmale der Systeme iFit, Instaflex, Sanipex classic und Sanipex MT werden auch zukünftig an dieser Positionierung wenig ändern. Der Kunde profitiert von der Zusammenführung am Markt erfolgreich bewährter Systeme in einer verantwortlichen Hand.

Hauptsitz GF Piping Systems kompletten Vollkunststoffsystem Instaflex von GF Piping Systems, das Installationen bis in den Dimensionsbereich d 225 ermöglicht. Sowohl für Steigleitungen als auch in der Stockwerksverteilung sind die Systeme von GF Piping Systems (iFit, Instaflex), und bislang JRG Gunzenhauser AG (Sanipex classic, Sanipex MT) parallel bestens

Beide Seiten stellen in der bisherigen Zusammenarbeit fest, dass sich die Überzeugung, die optimale Lösung gefunden zu haben, bereits in der täglichen Arbeit manifestiert. Neben den vielen Synergiemöglichkeiten und den wenigen Überschneidungen im Produktbereich können ganzheitlich grosse Zukunftschancen generiert werden. Für die frühere JRG Gunzenhauser AG galt es seit einiger Zeit, einen starken Partner zu finden, um der Firma, den Aktionären, den Mitarbeitern und dem Standort Sissach ein Maximum an Sicherheit und Perspektive zu geben. Mit GF Piping Systems ist man sicher, den richtigen Schirm für eine erfolgreiche Zukunft gefunden zu haben. www.jrg.de www.piping.georgfischer.com 

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Die Branche trifft sich bei Bergmann & Franz. Thema »Heizung« Am Donnerstag, den 27.11.2008 veranstaltet Bergmann & Franz zusammen mit 17 relevanten Industriepartnern aus dem Bereich »Heizung« den 9. Berliner Branchentreff. Von 15:00 bis 19:00 Uhr präsentieren die Vertreter der Industrie ihre Produktsortimente und stellen sich Ihren Fragen. Auch die BF-Kundenberater sind in dieser Zeit für Sie da. Ab 19:00 Uhr widmen wir uns dann mit Speis und Trank dem gemütlichen Teil der Veranstaltung. Der Besuch ist natürlich für Sie kostenfrei. Was? Branchentreff »Heizung« bei Bergmann & Franz Wo? Bergmann & Franz · Schumann-Saal Lützowstraße 74 10785 Berlin-Tiergarten Wann? Donnerstag, 27.11.2008 · 15:00 –21:00 Uhr Nähere Informationen finden Sie unter www.bfgruppe.de

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Energietechnik

Den Feldversuch starteten Andreas Prohl (links) und H. Moriarty (WhisperGen)

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ür die Gasversorger hat die Klima-

Optimistisch stimmende Ergebnisse mit Mini-BHKW

diskussion zu verschiedenen

– Gespräch mit Gasag-Vorstand Andreas Prohl

Aktivitäten geführt mit dem Ziel, auch dem fossilen Energieträger Erdgas eine wesentliche Rolle in den Effizienzstrategien zuzuweisen. Stichworte sind unter anderem Mikro-KWK und Gaswärmepumpe. „Installation DKZ“ unterhielt sich mit Andreas Prohl, im Vorstand der Gasag für Vertrieb und Technik zuständig sowie Präsident der ASUE, zur Technik und Markteinführung und Initiativen.

DKZ: Herr Prohl, mittlerweile wissen wir, dass der Klimawandel nicht mehr aufzuhalten ist. Wir können die Folgen abschätzen, sind aber relativ machtlos, was unsere Einflussnahme angeht. Was uns akut, noch in unserem Leben, mehr bedroht, sind Engpässe in der Versor-

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»Zur ISH 2009 werden wir mit den neuen Techniken soweit sein« 11-12 l 2008

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gung. Wir brauchen effiziente Methoden, um mit dem sich ankündigenden Mangel zurechtzukommen beziehungsweise uns auf ein Niveau herunter zu bewegen, das es gestattet, auf Alternativen umzuschwenken. Sie, die Gasag, haben vor gut einem halben Jahr den Feldversuch mit dem MikroBHKW von WhisperGen gestartet. Nach jetzt mehr als sechs Monaten werden sich schon erste Ergebnisse abzeichnen. Könnte das eine Lösung sowohl für die Haushalte als auch für die Gasag als auch für Ihre ASUE-Mitglieder sein? Seit Neuestem sind Sie, Herr Prohl, ja auch Präsident der ASUE.

Whispergen Micro CHP. Die Neuseeländer aus Christchurch bauen die komplette Einheit mit Strom- und Wärmeteil. Der Vierzylinder-Stirlingmotor wird von einem Gasbrenner angetrieben. Elektrische Leistung 1 kW, thermische Leistung 7,5 bis 12 kW. Partner in Deutschland: Gasag, Berlin, und MVV, Mannheim

gie plus Solarthermie zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Das Programm haben wir bereits in Berlin gestartet. Wir unterstützen die Ausrüstung von Ein- und Zweifamilienhäusern mit einer solchen Technik mit bis zu 750 Euro. Diese Kombination passt auch sehr gut in das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz hinein, das ja für Neubauten einen Anteil Erneuerbarer Energien verlangt. 

Prohl: Ja, ich sehe darin eine Möglichkeit, allerdings ist für uns Mikro-KWK nur einer von mehreren Wegen, um einen breiten Markt zu erreichen. Wir arbeiten etwa auch an einer stärkeren Marktdurchdringung aus Brennwerttechnolo-

WhisperGen und WhisperGen-Technik Der WhisperGen ist ein kleines, leises und preiswertes Gerät für 7,5 bis 12 kW Wärmeleistung und bis zu 1 kW Stromleistung. Der Gesamtwirkungsgrad liegt bei etwas mehr als 80 %. WhisperGen ist sowohl der Name der Firma (WhisperGen Limited, Neuseeland) als auch des Produktes. Der Stirlingmotor arbeitet mit einem doppelwirkenden Vierzylindermotor, mit einem sogenannten „Wobble Yoke“, einem Mechanismus, der für den richtigen Phasenabgleich sorgt. Als Prozessmedium wird Stickstoff mit einem mittleren Druck von 20 bar verwendet, die obere Prozesstemperatur beträgt 650 °C bei einer unteren Prozesstemperatur von 30 bis 60 °C. Etwa 150 Geräte (Mark V) befinden sich seit Ende 2006 in Deutschland im Feldtest.

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Der elektrische Leistungsanteil klingt nicht hoch. Auf der anderen Seite verbraucht ein üblicher Drei- bis Vier-Personen-Haushalt im Jahr etwa 4 000 kWh Elektrizität. Bei 4 000 Betriebsstunden wäre trotz des nur 1-kW-Stirlings der Haushalt Selbstversorger.

gieversorger direkt und das Handwerk unter anderem über die AEM Aktives Energiemanagement im münsterländischen Heek.

WhisperGen sucht noch die richtige Vertriebsstruktur für Deutschland. Angedacht ist ein duales System mit einerseits Energieversorgern und andererseits Anlagenbauern. Für die EVUs haben die Mikro-BHKW den Charme, mit Hilfe von elektronischen Zählern Stundenstromtarife einzuführen und so entweder zu Spitzenlasten die Haushaltsstrom-Kunden auf das im Contracting installierte Aggregat umzuschalten oder aber, falls nicht vorhanden, zu Kasse zu bitten. Im Moment bedient der Hersteller die Ener-

Die Unternehmensgruppe Mondragón im spanischen Baskenland wird die Strom erzeugenden Heizungen auf Basis der Stirling-Technik auch für Deutschland produzieren. Laut Michael Colijn, Sprecher der neuseeländischen Firma WhisperGen, startete Mondragón im Frühjahr mit einer ersten Vorserie. Neuseeland liefert Technik und Fertigungs-Know-how und MCC montiert. Ab Herbst werde MCC dann jährlich 30 000 Anlagen für den gesamten europäischen Markt produzieren können.

Der Stirlingmotor als Herz eines Mikro-BHKW

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Die Umweltziele Im Frühjahr 2007 startet die Gasag eine Kampagne zur Einführung von Mikro-KWK auf der Basis von Erdgas als Antriebsenergie für einen Stirlingmotor. Einer der Gründe: Berlin hat sich für den Klimaschutz ein ambitioniertes Ziel gesetzt. Um insgesamt 25 % sollen die CO2-Emissionen bis zum Jahre 2010 gegenüber 1990 gemindert werden. Für die Realisierung ist insbesondere eine Emissionssenkung der privaten Haushalte notwen-

Da der Gaskessel der Einheit als Brennwertkessel arbeitet, ist eine Kondensatpumpe für das abzuführende Kondensat erforderlich dig. Hierbei spielt die Anwendung der Kraft-Wärme-Kopplung eine wichtige Rolle. Die von der Gasag im Rahmen des Feldversuchs eingesetzten Kleinanlagen (WhisperGen, Neuseeland) sind für den Einsatz in Einfamilienhäusern geeignet. Ihre Bewährungsprobe haben sie bereits -zigtausendfach in der Schifffahrt bestanden, wo sie als leise Stromerzeuger Dienst tun. Daher kommt der Name WhisperGen, vom englischen „whisper“ (flüstern). Im Vergleich mit einem Erdgaskessel rechnet die Gasag ein jährliches Einsparpotential bis 1 Tonne CO2 je Haushalt vor. Diese Menge ist ein Beitrag im Programm „Berlin verpflichtet“ zur Reduzierung der CO2-Emissionen in den kommenden Jahren.

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Informationsdefizite beim Handwerk DKZ: Sie sagten, Sie arbeiten an einer stärkeren Marktdurchdringung von Kombination Solar und Gas. Was gibt es da zu arbeiten oder zu untersuchen? Solarkollektoren gibt es und Brennwerttechnik gibt es auch? Prohl: In der Praxis hat sich diese Kombination aber noch nicht etabliert. Das hängt auch vielfach damit zusammen, dass den Bürgern die notwendigen Informationen dazu fehlen. Ist meine Immobilie dafür geeignet? Wird das Dach verschattet? Diese Informationsdefizite gehen bis in das Handwerk hinein. Es ist nicht so sehr die Technik, die wir hier optimieren müssen, sondern den Informations- und Kommunikationsbaustein zu den verschiedenen Beteiligten. Der Handwerker muss erkennen, dass er eine solche Kombination nicht überall einsetzen kann und muss die richtige Beratung zu den möglichen Alternativen vornehmen. Zum Beispiel in Richtung der gerade angesprochenen Mikro-KWK-Anlagen. Die favorisieren wir ganz besonders für den Altbau, wo es wesentlich schwieriger ist, zum Beispiel über Dämmmaßnahmen Einsparungen zu erzielen. Mit einer anlagentechnischen Modernisierung kommt man oft kostengünstiger und schneller zum Ziel als mit einer bauphysikalischen Nachrüstung. Unser drittes Angebot, neben Solar/ Brennwerttechnik und Mikro-KWK ist die Gaswärmepumpe. Die bietet sich besonders für neue Gebäude an. Wir sind an der Entwicklung beteiligt und werden ab 2010 die Produkte auf den Markt bringen können. Gott sei Dank haben ja jetzt die deutschen Hersteller – leider mit gehöriger Verspätung – sich des Themas angenommen. Auf der ISH im nächsten Jahr werden wir einige dieser Geräte sehen. DKZ: Mit Verbrennungsmotor? Gasmotor-Wärmepumpen sollen ja besonders energieeffizient sein, aber nicht gerade

leise, und man hat einen verschleißanfälligen Viertakter im Keller.

Druck der Japaner Prohl: Nein, wir favorisieren die Gasabsorptionswärmepumpe. Die deutschen Hersteller werden ja regelrecht von den Japanern getrieben, die hier auf den Markt drängen. Es laufen europaweit bereits Feldtests. Daraus können Sie ableiten, dass die Japaner schon sehr weit sind. Denn sie sind vorsichtige Entwickler. Die Japaner gehen erst nach draußen, wenn

„Wir sind angetan von der Zuverlässigkeit der Geräte“, Andreas Pohl ihre internen Ergebnisse sie sehr optimistisch stimmen. DKZ: Und was hören Sie von den Feldtests? Prohl: Sehr Zuversichtliches. Wir sind in Berlin in einen Feldtest in Kombination mit Erdsonden eingebunden. Sie können hier primärenergetisch auf einen Wirkungsgrad von bis zu 120 Prozent kommen. Gegenüber der elektrischen Kompressionswärmepumpe fallen die Kraftwerk-Umwandlungsverluste von Gas in Strom weg. Sie gehen mit Primärenergie in die Aggregate hinein. DKZ: Nun hört man von solchen Entwicklungen und Experimenten und viel Hoffnung immer wieder. Ich denke an die Adsorptionswärmepumpe von Vaillant

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Energietechnik Weltleitmesse Erlebniswelt Bad Gebäude-, Energie-, Klimatechnik Erneuerbare Energien auf der Basis von Zeolith als Speichermedium, um die es wieder still geworden ist, weil man offensichtlich die Drücke und den Speicher- und Austreiberprozess nicht so in den Griff bekommt, wie erhofft. Ich denke an die Brennstoffzelle, als stationäres BHKW, um die es still geworden ist. Wir kündigen häufig, um Ihre Worte zu nehmen, Herr Prohl, sehr zuversichtlich eine baldige Serienreife an – und dann kommt die Ernüchterung.

Alle großen Hersteller sind dabei Prohl: Das wird nicht für die Adsorptionswärmepumpe gelten. Alle großen Hersteller sind dabei. Wir haben auch in diesem Jahr die Initiative Gaswärmepumpe der Gaswirtschaft gegründet. Die bekannten Marken wie Viessmann, Vaillant, Buderus, sie alle engagieren sich hier. Wie gesagt, leider etwas spät. Für die politische Diskussion hätte man schon mehr vorweisen müssen. Sie haben ja Recht, so innovative Themen wie etwa die Brennstoffzelle nahmen die Politiker und die Politik gerne auf und förderten sie, und nun stecken wir irgendwie fest. Wir sind zu früh an die Öffentlichkeit getreten. Wir müssen noch einiges in die Grundlagenforschung für die Brennstoffzelle investieren.

Frankfurt am Main, 10. – 14. 3. 2009 Wasser ist Leben Effiziente Systeme und Erneuerbare Energien Aircontec – Kälte, Klima, Lüftung Die Weltleitmesse ISH steht 2009 ganz im Zeichen des nachhaltigen Umgangs mit Wasser und Energie. In der Erlebniswelt Bad präsentieren die Hersteller nachhaltige und design orientierte Badlösungen. In der Gebäude-, Energie-, Klimatechnik finden Sie Green Building Technologies: Effiziente Systeme, die moderne Heiz- und Klimatechnik in Kombi nation mit Erneuerbaren Energien nutzen. Verpassen Sie nicht die ISH 2009 – seit 50 Jahren die Leistungsschau der Branche. www.ish.messefrankfurt.com

DKZ: Mal packen wir die Dinge zu schwungvoll, mal zu zögerlich an? Prohl: Genau das ist festzustellen. Sehen Sie sich die Situation bei Erdgasfahrzeugen an. Für Erdgas zahlen Sie bis 2018, das ist gesetzlich so verankert, nur einen geringen Steuersatz. Erdgas kostet an den Tankstellen nur etwa 50 Prozent im Vergleich zu Benzin. Es gibt zwar mittlerweile viele Serienfahrzeuge großer Hersteller mit Erdgasantrieb, aber noch immer fehlt es oft seitens der Fahrzeugindustrie an der notwendigen Werbung und Aufklärung. Die Tankstelleninfrastruktur ist auch bald kein Thema mehr. Bis 2010 werden wir über 1 000 Tankstellen bundesweit haben. Dafür sorgt die Gaswirtschaft. In der Heizungstechnik sieht es ähnlich aus. Wir müssen uns diesen Schuh selbst anziehen. Wir entwickeln auch da sehr konservativ, verbessern lieber Details an bewährten Produkten, bevor wir uns mit kleinen Stückzahlen völlig neuer Technologien in den Markt wagen. Das kostet, da muss man erst den Markt durchdringen, ach, lassen wir es doch so laufen. So eine Politik rächt sich am Ende. Dass wir mit steigenden Energiepreisen zu tun bekommen, das hat sich doch wohl schon vor zehn Jahren abgezeichnet.

Die Absicht der Politik Nachdem sich soviel nicht getan hat, kommt jetzt der Gesetzgeber mit Zwangsmaßnahmen. Mit denen kann er wunderbar auch politische Ziele verknüpfen. Ich denke jetzt an die Kohlekraft-

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Gasag, ASUE, Initiative Gaswärmepumpe Die Gasag Die Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft gehört seit 160 Jahren zur Stadtgeschichte Berlins. 1847 erleuchteten die stadteigenen Gaswerke mit 2055 öffentlichen Gaslaternen die Straßen der Innenstadt. 1992 wurde die Umwandlung der Gasag in eine Aktiengesellschaft vollzogen. Ein Jahr später erfolgte die Fusion mit dem Ostberliner Gasunternehmen Berliner Erdgas AG.

Damit entstand das größte kommunale Gasversorgungsunternehmen Westeuropas. Die Anteile halten heute: Gaz de France (31,6 %), Vattenfall (31,6 %) sowie der thüringische Versorger Thüga AG (36,8 %). www.gasag.de

werke und an das Erneuerbare Energien Wärmegesetz. Atomkraftwerke will die SPD nicht, Kohle darf zwar noch ein bisschen beisteuern, aber im Prinzip wollen wir natürlich eine saubere Verbrennung. Das heißt, wir bräuchten mehr Gas in der Stromerzeugung. Damit wir aber die Abhängigkeit von unseren Lieferanten nicht noch mehr erhöhen, sollen wir das Gas aus anderen Bereichen heraus nehmen und es in die Stromerzeugung schieben.

Württemberg hat sogar vorgelegt. Die Hamburger sind auch schon sehr weit. Und auch in Berlin denkt das Landesparlament darüber nach, das Ordnungsrecht auch in Richtung Altbau zu gestalten.

DKZ: Sie meinen mit anderen Bereichen die Hausheizung? Prohl: Ja, der andere Markt, das ist der Wärmemarkt. Dem nehme ich das Gas und schreibe dafür regenerative Anteile vor. Und dann schreibe ich in das Gesetz: Die Länder dürfen nachlegen. Baden-

Die ASUE Die ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energie-

Wobei Ordnungsrecht geduldig ist, das sage ich auch immer wieder. Wie viel wird von den Anordnungen tatsächlich umgesetzt? Sie dürfen zum Beispiel keine Heizungsanlage aus dem Baujahr vor 1978 mehr betreiben. Wir stellen fest, dass fünf Prozent der Anlagen hier in Berlin aus den Jahren vor 1978 stammen. Die Verwaltung schafft es nicht, diese Verordnung durchzusetzen. Sie selbst geht ja auch nicht beispielhaft voran. Sie ist dem Bürger kein Vorbild. Die Politik müsste in öffentlichen Gebäuden vorlegen, was sie vom Bürger erwartet.

verbrauch e. V. wurde 1977 gegründet. Sie fördert vor allem die Weiterentwicklung und weitere Verbreitung sparsamer und umweltschonender Technologien auf Erdgasbasis. Dabei ist es vorrangiges Ziel, Energiespartechniken den Weg in die praktische Anwendung zu ebnen. 42 Unternehmen der deutschen Gaswirtschaft gehören der ASUE an. Auf ihrer Jahrestagung im Frühjahr 2008 hatte die ASUE Andreas Prohl zu ihrem neuen Präsi-

Öffentliche Hand kein Vorbild DKZ: Selbst energieeffizient sanieren? Prohl: Genau, das meine ich. Aber dann kommt immer gleich das Argument: Wir haben dafür kein Geld! Das, was die Politik nach außen als wirtschaftlich verkauft, scheint in den eigenen Köpfen nicht wirtschaftlich zu sein. Es scheint sich nicht zu rechnen. Das ist doch keine Vorbildfunktion. Bei der momentanen Preissituation müssen wir uns um diesen Punkt nun wirklich nicht sorgen. Von einem privaten Haushalt kann ich aber nicht unbedingt erwarten, dass das nachvollziehbar ist. Von einer Verwaltung dagegen erwarte ich, dass sie betriebswirtschaftlich rechnet. Und einer Verwaltung muss auch klar sein,

Prinzip Absorptionswärmepumpe Beim Absorptionsprozess wird ein gasförmiges Kältemittel (beispielsweise Ammoniak) von einem Lösungsmittel (Wasser) durch einen mit Erdgas beheizten „thermischen Verdichter“ in eine kältemittelreiche Lösung (NH3-Dampf) und eine kältemittelarme Lösung (Wasser) getrennt. Das gasförmige, unter Druck stehende NH3-Kältemittel strömt dann in den Kondensator/Verflüssiger, gibt hier die Kondensationswärme an

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das Heizsystem ab und wird dadurch flüssig. Danach durchströmt das flüssige, unter hohem Druck stehende Kältemittel ein Reduzierventil. Durch diese Druckentspannung expandiert das Gas, kühlt sich dabei ab und ist so in der Lage, im nachfolgenden Verdampfer Wärme aus der Umwelt aufzunehmen. So betrachtet entspricht der Ablauf einer elektrischen Kompressionswärmepumpe. Ein wesentlicher Vorteil von Gasabsorp-

tionswärmepumpen ist der Einsatz von Kältemitteln, die weder die Ozonschicht zerstören noch einen direkten Treibhauseffekt bewirken. Zudem der elektrischen Kompressions-Wärmepumpe überlegen, schon alleine, weil es mit Primärenergie arbeitet und nicht mit der Sekundärenergie Strom. Gegenüber der Brennstoffzelle wird dieser Typ vermutlich auch mit Biogas zu Recht kommen, was aber noch bewiesen werden müsste.

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denten gewählt. Prohl trat die Nachfolge von Reinhard Schüler, Mitglied des Vorstands der Gasanstalt Kaiserslautern AG, an. Zum neuen Geschäftsführer wurde Dr. Guido Bruch, Abteilungsleiter für Umwelt und neue Technologien der Gasag, bestellt. Er folgte auf Bernd Utesch. www.asue.de Initiative Gaswärmepumpe Im Rahmen ihrer Klimaschutzinitiative Erdgas.ON hat die E.ON Ruhrgas AG

dass in ein Invest, das sich rentieren soll, investiert werden muss. In Berlin werden nicht einmal die Mittel der KfW für die Sanierung öffentlicher Gebäude, die abrufbar sind, eingesetzt. Wenn ich es nicht schaffe, in einem Bereich, den ich selbst verantworte, Energieeffizienz vorzuleben, wie kann solch eine Politik erwarten, dass die breite Masse von sich aus aktiv wird. DKZ: Die Politik sagt, wenn wir jetzt teuer sanieren, müssen wir es den Kindergärten und Krankenhäusern wegnehmen. Prohl: Das ist ein gern gebrachtes Argument, die Frage der Gegenfinanzie-

gemeinsam mit anderen Gasversorgern und Geräteherstellern im Februar 2008 die Initiative Gaswärmepumpe (IGWP) gegründet. Die Technik wird derzeit in umfangreichen Labor- und Feldtests erprobt. Die Ergebnisse hinsichtlich der Effizienz, Praxistauglichkeit und Zuverlässigkeit der Gaswärmepumpen sind viel versprechend. „Mit der Gründung der IGWP wollen wir das Know-how der Marktpartner bündeln und damit die Entwicklung dieser effizienten Technologie vorantreiben und

ein breit gefächertes Angebot an marktfähigen Gaswärmepumpen schaffen“, sagte der E.ON Ruhrgas-Vorstandsvorsitzende Bernhard Reutersberg bei der Präsentation der Initiative.

rung. Es fehle an Steuereinnahmen. Da empfehle ich den Kämmerern, einmal nachzuschauen, um wie viel das Mehrwertsteueraufkommen allein durch die Energiepreissteigerung gestiegen ist. Das ist ein umfangreiches Volumen. Im Umfeld der Preisdiskussionen haben wir das für die Gasag einmal ausgerechnet. Wie hat sich das Ergebnis für die Gasag in den letzten fünf Jahren entwickelt und wie hat sich das Ergebnis im Mehrwertsteueraufkommen für den Staat entwickelt?

DKZ: Sie fordern oder schlagen vor, diese Mittel zur Gegenfinanzierung zu verwenden?

Resultat, unser Jahresergebnis ist von 60 auf 49 Mio. Euro gesunken, und das Mehrwertsteueraufkommen von 104 auf 140 Mio. Euro gestiegen. Wir verdienten 10 Mio. Euro weniger, der Finanzminister 35 Mio. Euro mehr.

Außer der Lösungsmittelpumpe braucht die Wärmepumpe keine beweglichen Teile und arbeitet somit sehr leise. All diesen Vorteilen steht als Nachteil der komplizierte Absorptions- und Resorptionsprozess gegenüber. Kleinste Verunreinigungen stören den NH3-Prozess, Kondensator

Die ASUE hat zu den verschiedenen Typen von Gaswärmepumpen eine Broschüre herausgebracht www.asue.de (Veröffentlichungen)

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Mitglieder der Initiative Gaswärmepumpe sind neben E.ON Ruhrgas: Bosch Thermotechnik, EnBW Energie BadenWürttemberg, EWE, die Gasag, RWE Energy, Vaillant GmbH, Viessmann, VNG Verbundnetz Gas AG.

Prohl: Wenn es der Politik tatsächlich ernst ist mit den Klimaschutzzielen, sollte sie diese zusätzlichen Mittel, diese zusätzliche Mehrwertsteuer aus der Verteuerung der Energie für solche Programme einsetzen. Sie erspart damit der Volkswirtschaft Importe, was sich in jedem Falle langfristig bezahlt macht.

Virtuelles Kraftwerk DKZ: Herr Prohl, welche Zwischenergebnisse liegen von den WhisperGen-Anlagen vor? 

und Verdampfer harmonieren nicht richtig, die Drücke um 30 bar müssen beherrscht werden. Die sehr sensible Physik kann letztlich nur durch hohen technischen Aufwand stabilisiert werden. Deshalb ist die GasabsorptionsWP über das Prototypenstadium noch nicht hinaus, weil für das Ein- und Zweifamilienhaus bisher einfach viel zu teuer. Bei den gängigen Absorptionskältemaschinen großer Leistung dagegen fällt der Aufwand nicht so entscheidend ins Gewicht.

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Therme. Ein kleiner Prozentsatz beschäftigt sich damit wirklich schon aktiv. Inwieweit das Handwerk zügig mitzieht, kann ich jetzt nicht beurteilen. Zurzeit stehen ja noch gar keine Mengen zur Verfügung. Also fehlte es auch an dem Druck, sich damit befassen zu müssen. Mengen werden aber in den nächsten Jahren auf das Handwerk zukommen. Wir werden eine Kapazität aufbauen, die in der Lage ist, Tausende von Geräten, um die es dann geht, auch tatsächlich einzubauen. DKZ: Schulungskapazitäten? Prohl: So ist es, wir übernehmen diese Rolle. Wir müssen entsprechende Schulungen anbieten, Installation, Wartung, all diese Dinge. DKZ: Aus Ihren Feldversuchen heraus wissen Sie aber, dass die breite Innovationsfreudigkeit im Handwerk fehlt. Sie hatten sich schwer getan, Installateure für die ersten Aggregate zu finden. Funktionsschema Absorptionswärmepumpe (Bild: ASUE)

KWK-Modellstadt Berlin

Prohl: Insgesamt laufen derzeit 32 Aggregate. Wir sind äußerst angetan von der Zuverlässigkeit der Geräte. Die Auswertung selbst findet gerade statt. 22 Anlagen sind in Privathaushalten eingesetzt. Die anderen Geräte sind an einem Feldtest beteiligt, mit dem die Arbeitsweise und die Möglichkeiten eines virtuellen Kraftwerks untersucht werden. Wie gesagt, die Analysen dazu liegen noch nicht vor. Doch die technische Zuverlässigkeit ist bewiesen.

cherweise so lange nur zögerlich betreut wird, bis die Industrie selbst Entsprechendes entwickelt hat und dann den Markt bedient.

Eine Initiative der Berliner Energieagentur. Siehe Oktober-Ausgabe der DKZ, Seite 10.

DKZ: Sie werden sich also in den Vertrieb einschalten?

Prohl: Wir haben ja selber HandwerkerKapazität. Bei uns arbeiten 200 eigene Installateure. Die werden wir ebenfalls notfalls einsetzen.

DKZ: Werden Sie selbst den Vertrieb übernehmen, und sehen Sie darin auch ein Modell für Ihre ASUE-Mitglieder?

Prohl: Ja, aber nicht exklusiv. Wenn andere Hersteller mit solchen Geräten kommen, unterstützen wir das ebenfalls. Wir werden mit WhisperGen die entsprechenden Verträge jetzt unter Dach und Fach bringen, um Ende dieses Jahres, Anfang nächsten Jahres zu starten. DKZ: Dazu brauchen Sie Installateure.

Prohl: Dieser Wunsch geht von den ausländischen Herstellern aus. Sie sagen klar, wir wollen nicht über eure etablierte Schiene in den Markt. Die Geräte kommen ja noch nicht aus heimischen Landen. Ich weiß nicht, ob das berechtigt ist, aber WhisperGen sieht die Gefahr, das von Seiten der Branche diese Technik mögli-

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Notfalls mit eigenen Installateuren Prohl: Sie müssen sich auf dieses neue Produkt einstellen, das ist richtig. So ein Mikro-BHKW ist etwas anderes als eine

DKZ: Herr Prohl, Sie sprechen für die Gasag, sie sprechen auch als Präsident der ASUE für Ihre, ich glaube, gut 40 Gasversorger. Ist für Ihre ASUE-Mitglieder die Strom erzeugende Heizung ein Thema?

Die drei Schwerpunkte der ASUE Prohl: Der Begriff „Strom erzeugende Heizung“ stammt ja nicht von einem Unternehmen, der stammt aus der ASUE. Sie hat ihn kreiert. Die Versorger innerhalb der ASUE sehen in der Mikro-KWK eine

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wichtige Entwicklungsschiene. Aber auch für die ASUE gilt das, was ich anfangs für die Gasag sagte, dass wir mehrere Schwerpunkte sehen. Die Mikro-KWK, die Gaswärmepumpe, die Solarthermie und auch das Biogas. Nach einer Studie des Wuppertal-Instituts sind wir perspektivisch in der Lage, immerhin zehn Prozent des Erdgasvolumens durch Biogas zu ersetzen. Die Politik will die Verwendung des Biogases für bestimmte Einsatzzwecke privilegieren. Also zum Beispiel in der KWK-Technik. Wir denken anders. Warum sollten wir das Biogas nicht in einer Brennwerttherme einsetzen? Dann kann es allen zugute kommen. Auf diese Weise müssen wir auch nicht auf der Anwenderseite großartig investieren.

G ar an tie

DKZ: Herr Prohl, Sie sprachen ja im Zusammenhang mit dem Gasmarkt das Erneuerbare Energien Wärmegesetz kurz an. Im Juni verabschiedete es der Gesetzgeber

und ebenfalls die KWK-Novelle. Ziehen Sie daraus – und ich meine damit auch die ASUE – bestimmte Schlüsse für den Wärmemarkt? Mit KWK könnten Sie zum Beispiel den Wohnungs- und Gewerbebau an den Energieträger Erdgas binden, wenn Sie im Contracting solche Installationen realisierten. KWK rechnet sich jetzt noch besser. Nur hat sich leider am Betreiber/Nutzer-Verhältnis nichts geändert. Der Vermieter profitiert nur sekundär an seinem Sanierungsinvest. Für Sie, die Gasversorger, sieht die Bilanz im Falle eines Engagements dagegen besser aus. Entwickeln Sie derartige Konzepte, und müssen sich Planung und Anlagenbau deshalb auch mehr in diese Richtung bewegen? EEWG und KWK greifen ja in einander, weil KWK als Kompensationstechnik vom Gesetzgeber akzeptiert wird. Prohl: Das EEWärmeG und das KWKG sind Teil des ersten bereits verabschiedeten IEKP-Paketes. Für das Thema Con-

tracting ist ebenfalls eine Regelung in Vorbereitung, die voraussichtlich aber erst im Herbst dieses Jahres vorliegen wird. Beim Contracting ist eine Anpassung des Mietrechts in der Diskussion, was jedoch aus gegenwärtiger Sicht schwierig umzusetzen ist. An dem Mietrecht will so richtig keiner rütteln – noch nicht. Die Gasag und auch andere ASUE-Mitgliedsunternehmen sind im Bereich Contracting bereits erfolgreich unterwegs. Im Zusammenhang mit der Mikro-KWKTechnologie wird insbesondere das so genannte Kleinanlagen-Contracting diskutiert. Statt eigener Kauf, Einbau und Betrieb der Heizungsanlage übernimmt dies für den Kunden nun ein qualifizierter Dienstleister. Dieser könnte zum Beispiel eine Beteiligungsgesellschaft des zuständigen Gasversorgers sein. Die Gasag ist mit ihren Tochtergesellschaften GWS und NGT im größeren BHKW-Leistungsbereich mittlerweile deutschlandweit aktiv. 

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Wieviel Staub fällt bei einem zwei Millimeter breiten Sägeschnitt an? In Summe reicht es zum Heizen. Apropos Staub: Bei einer Flächenheizung wirbelt das, was der Absauganlage entgeht, nicht unhygienisch auf. Es bleibt auf dem Boden liegen. Bei einem Lufterhitzer würde der Staub die Raumluft schwängern

»Meine Mitarbeiter fühlen sich pudelwohl« Betonkern-Heizung in einer Schreinerei für Messebau Ein Messebauer schwärmt von der

kerung der Maschinen in dem rohrbe-

Fußbodenwärme in seinen Hallen.

wehrten Untergrund. Doch auch diese

Michael Chrystal, Geschäftsführer

Sorge war unbegründet.

der Unit-One-Expo-Team in Krefeld, investierte in eine Spänefeuerung und, trotz anfänglicher Skepsis, in eine Niedertemperatur-Betonkernheizung mit dem Ergebnis, „dass wir jetzt ein äußerst angenehmes Betriebsklima haben“. In beiderlei Hinsicht: Das eine, das physikalische, habe zum anderen, dem sozialen, beigetragen. Seine Skepsis bezog sich auch auf die Veran-

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„Ich habe sozusagen meine Lehr- und meine Gesellenjahre in konservativer Architektur verbracht. Als ich mich vor fünfzehn Jahren selbstständig machte, wusste ich gar nicht, dass es Fußbodenheizungen für Industriehallen gibt. Das man mit Niedertemperatur von nur 20 oder 25 Grad Celsius heizen kann, schien

mir ohnehin nicht glaubhaft. Heute bin ich bekennender Fan dieser Technik. Die Wärme aus dem Hallenboden hat Supervorteile, insbesondere die arbeitenden Menschen in der Halle, etwa die Schreiner, sind sehr zufrieden. Normalerweise kommt in einer Schreinerei die Heizung von oben, das heißt, punktuell große Hitze und nebenan, dort, wo die Wärme wieder aufsteigt, unangenehme Kühle. Die Temperatur verteilt sich nicht gleichmäßig in der Halle. Das belastet die Mitarbeiter.“

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Keine Konzentrationsstörungen Demgegenüber vergleichmäßige sich mit der BetonkernHeizung, die der Fußbodenheizung ähnelt, die Wärme, die auf den Körper strahlt. „Der Mensch fühlt sich pudelwohl. Das ist ganz besonders für den wichtig, der an der Säge steht und sich hoch konzentrieren muss. Das Wohlfühlklima fördert die Konzentration.“ Die Fußbodenheizung also auch als Sicherheitsmaßnahme? „Na, ja, so weit will ich nicht gehen, das zu behaupten. Das herauszufinden, ist Sache der Thermodynamiker und Arbeitswissenschaftler. Die könnten sich damit aber tatsächlich einmal beschäftigen.“ Seine Leute laufen den ganzen Winter im T-Shirt herum, und im Sommer müssen sie zukünftig nicht schwitzen, weil Michael Chrystal daran denkt, die Fußbodenschlangen zur Kühlung zu nutzen: „Diese Option bietet so eine Flächenheizung. Man kann wunderbar 15-grädiges Grundwasser durchleiten, das nimmt so 5 bis 6 °C aus der Halle, und wenn statt 32 nur noch 27 Grad herrschen, ist der Mensch beinahe schon glücklich.“ Moderne Hallenheizungen müssen heute nicht mehr aufwändig in Nassbeton eingebettet werden. Die Kombination mit innovativem Walzbeton ist genau so möglich. Der Hallen-Heizungsboden „Kreilac-Quattro-System“ der Kreilac GmbH, Mönchengladbach, basiert in erster Linie auf dieser Variante und ist in Industriehallen etabliert. Er temperiert natürlich auch im Verbund mit Nassbeton, spielt aber seine speziellen Vorteile in Einheit mit Trockenbeton aus.

Die Vorteile am Beispiel Die Vorteile gehen aus dem jüngsten Beispiel Kramer-Allrad im oberschwäbischen Pfullendorf am überzeugendsten hervor: Die 28 000 m2 große fugenlose Bodenplatte der neuen Fertigung war schon nach drei Tagen belastbar. Der lediglich erdfeuchte Walzbeton als Alternative zum klassischen Nass- oder Faserbeton muss wegen des geringen Wasseranteils nicht vier Wochen abbinden. Während in der Kramer-Halle die Montagetrupps hinten noch den Boden verlegten, stellten die Anlagenbauer vorne schon die Maschinen auf. Darüber hinaus kennt Walzbeton keine hinderlichen Längs- und Querrillen

Der Bauherr Unit-One-Expo-Team sieht sich mit 40 Mitarbeitern als mittelgroßes Messebauunternehmen, „das weltweit tätig ist“, so Geschäftsführer Michael Chrystal. Er nennt Referenzen: „Wir sind stark im fernöstlichen Markt vertreten, wie Indien, China, Japan, Taiwan. Auf der Automechanika haben wir für Taiwan gestaltet. In China arbeiten wir unter anderem für Huawei, ein Unternehmen aus der Netzwerktechnologie, das 2007 im Geschäftsbericht einen Umsatz von 12,5 Mrd. US-Dollar auswies. Zur HMI Hannover Messe Industrie bauten wir den Gemeinschaftsstand ‚Japanisches Partnerland’, ein Regierungsauftrag, Japan war dieses Jahr Partnercountry der Hannover Messe.“ „Eins unserer Standbeine sind große nationale Gemeinschaftsstände, Stände die von Regierungen vergeben werden oder von Wirtschaftsförderinstituten, wie zum Beispiel die Sopexa. Die französische Sopexa ist seit über 40 Jahren weltweit aktiv, um den Bekanntheitsgrad und das Image französischer und europäischer Lebensmittel zu fördern und den Absatz zu steigern. Sie betreut allein für Deutschland 65 französische Nahrungsmittelunternehmen und -verbände für über 30 verschiedene Produktetats aus den Bereichen Käse, Wein, Obst und Gemüse, Fleisch und Geflügel. Da ist für uns immer etwas zu tun.“ Ähneln sich der deutsche und der asiatische Messegeschmack? „Mit Zeitverzögerung. Früher wollten viele deutsche Aussteller Aufsehen und schrillen Farben. Die Asiaten lieben immer noch schrille Farben. Das spricht aber den europäischen Besucher nicht mehr an. Der Trend geht im Moment in Richtung Schlichtheit: weiße Stände, sand-elegant, so etwas. Ist vom Auge her toll anzuschauen, aber baut Schwellenängste auf. Viele Messegäste trauen sich nicht auf den Stand.“ „Amerika holt auf, dort herrschte früher der Klapptisch vor, nun der Umbruch. Aber Europa und speziell Deutschland sind immer noch Messeplatz Nr. 1 weltweit. Und Deutschland ist absolut führend. Noch führend. Denn es gibt Feuer von allen Seiten. In China entstehen immer mehr Messeplätze, immer mehr Interessantes in Dubai, in Amerika, und auch die europäische Konkurrenz schläft nicht. Mailand, Paris, selbst London haben alle ein erklärtes Ziel, Deutschland möglichst viel abzujagen.“ www.unit-one.de

Unit-One baute den Japan-Stand auf  der Hannover Messe

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Einsparungen um 30 Prozent gegenüber konventionellen Flächenheizungen. Zudem: Sämtlich Leitungen und Verteiler verstecken sich in der Bodenplatte. Wände und Stützen bleiben mithin völlig frei von angehängten Rohren und Armaturengruppen.

Brennstoff im Überfluss Dass eine Niedertemperatur-Flächenheizung auch energetisch den meisten klassischen Systemen in Großhallen überlegen ist, beeindruckte dagegen den Unit-One-Chef nicht sonderlich: „Energie ist für uns ein untergeordnetes Thema, weil wir unsere gesamten Holzreste in eine Hackschnitzel-Unterflurfeuerung schicken, damit den Komplex Erdfeuchter Walzbeton auf Kunststoffschlangen. Der Aufbau ist in der Lage, schwerste Lasten zu tragen

zur Aufnahme von Schwund oder Dehnungen, die beim Abbinden als auch bei Temperaturschwankungen in FaserbetonBöden auftreten. Als weiteres wesentliches Plus streicht die Kreilac GmbH die schnelle Verlegung dank einer patentierten Befestigungstechnik der Heizrohre heraus. Die Verlegeleistung beträgt damit laut Hersteller für eine Kolonne von drei Monteuren 2 000 Quadratmeter pro Tag, während man mit den klassischen Methoden gerade mal auf 500 Quadratmeter komme. Der reduzierte Installationsaufwand drücke sich auch im Preis aus. Die Kreilac GmbH spricht von

„Meine Mitarbeiter an den Holzbearbeitungsmaschinen können sich in dem angenehmen Klima viel besser konzentrieren“, Unit-One-Chef Michael Chrystal

Verankerung kein Problem. Hightech-Dübeln genügen 7 cm Eindringtiefe beheizen, und trotzdem immer noch Reste anderweitig entsorgen müssen.“ Ist die Investition in eine Holzhackschnitzelanlage statt in einen Öl- oder Gaskessel nicht ein Risiko, wo doch heute im Messebau Systemteile aus Aluminium dominieren? Kann da nicht langfristig der Brennstoff Holz ausgehen? „Was heißt langfristig? Bei den heutigen Öl- und Gaspreisen genügt doch schon eine Perspektive von sieben bis zehn Jahren. Als wir hier in die 1 500 Quadratmeter große Halle die Schreinerei installierten, kannten wir unsere Kunden, unsere Kompetenz, unser Auftragsbuch und unsere Aufträge. Systemelementebau ist das eine, individuelle Messestandlösungen sind das andere.“

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Heizungstechnik

die Verordnungen nicht mehr. Alles darf in den Häcksler, danach ins Silo, danach in die Feuerung. Selbst die Spanplatte trägt ein unsichtbares Umweltsiegel.

Der Silo ist 12 m hoch und hat einen Durchmesser von 5 m. Er versorgt mit Holzstaub und vor Ort gehäckselten Holzresten den Spänex-Kessel

Es gebe genügend Kunden, die einen themen- und firmenbezogenen Auftritt wünschten, der ihre Kompetenz und ihre Bedeutung wiederspiegele. „Die lehnen Systemelemente ab, schon allein deshalb, weil vielleicht der Nachbar mit einem ähnlichen Gitter-Fachwerk anrückt. Wir jedenfalls wussten, wir brauchen eine große Schreinerei. Also mussten wir uns Gedanken machen, wie entsorgen wir unseren Staub und wie entsorgen wir unsere Holzreste? Wir entschieden uns für Absauganlage, Staubsilo, HolzhackschnitzelFeuerung und Häcksler. Das kostete zwar zusätzlich zur Bodenheizung noch einmal gut 200 000 Euro, doch das Geld ist mit Sicherheit gut angelegt, wenn man sich die Ölpreise anschaut. Absaugen und Silo oder Sackabfüllung fallen sowieso immer an, das muss man rausrechnen.“

Selbstverständlich hat die Heizungsindustrie die Kessel entsprechend tauglich gemacht: „Geeignet gemäß der nach 1. BImSchVerordnung zugelassenen Brennstoffe wie Späne oder Hackschnitzel von naturbelassenem, gestrichenem oder lackiertem Holz sowie beschichteter Spanplatten und Sperrholz etc. (Brennstoffgruppen 4–7 der 1. BImSchV)“, steht mehrheitlich in den Betriebsanleitungen. Zur Beschickung stehen verschiedene Varianten zur Auswahl. Die Zuführung des Brennmaterials aus Silos oder Vorratsbehältern ist pneumatisch oder über Schnecken möglich. Eine Schreinerei ist sozusagen eine Maschinenfabrik in dem Sinne, dass reichlich Maschinen aufgestellt werden müssen. Stören da nicht die Kunststoffrohre im Boden? „Da muss man natürlich aufpassen. Ich habe eine maximale Dübeltiefe von 7 cm. Das ist ein Problem, weil schwere Maschinen eigentlich tiefer verdübelt werden müssten. Hightech-Dübel kommen jedoch auch mit 7 cm problemlos zurecht. Darauf ist selbstverständlich zu achten.“ Gab es Störungen im Bodenbereich? „Nein, null Störung. Man spürt einfach nur tolle Wärme.“ B.G. www.kreilac.de 

Das Rohrsystem Das Zu- und Abschalten der einzelnen Holzbearbeitungsmaschinen, verbunden mit dem Öffnen und Schließen der Automatikschieber, führt zu einem schwankenden Luftmengenbedarf. Eine intelligente Steuer- und Regelungstechnik erkennt den jeweiligen Bedarf und passt die Drehzahl des Absaugventilators der Belastungssituation an. Durch diese Betriebsweise wird die bestmögliche Energieeffizienz erreicht. Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, dass das Erreichen der bestmöglichen Energieeffizienz eines Anwendungsfalles ein optimal geplantes und ausgelegtes Rohrleitungssystem voraussetzt. Dabei ist die Randbedingung zu erfüllen, dass die Strömungsgeschwindigkeit in allen Rohrabschnitten bestimmte Werte nicht unterschreiten darf, damit es zu keinen Ablagerungen von Spänen oder Stäuben in der Rohrleitung kommt. www.spänex.de

Klappensteuerung: Um die Volumenströme nicht ins Ungleichgewicht zu bringen, öffnet an der Einmündung in die Zentralleitung das Ventil der Verrohrung etwa einer einzelnen Fräse erst, wenn die Maschine anläuft 

Maschinenverankerung kein Problem Die Umweltgesetzgebung kommt dieser Heiztechnik entgegen. Früher waren viele Baumaterialien formaldehydhaltig, Emissionen dieser und anderer Art gestatten

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Unternehmen

Erfolge durch Training

Unsichere Zeiten Gerade in solchen unsicheren Zeiten ist es auch für Fachhandwerker überlebensnotwendig, sich sowohl betriebswirtschaftlich als auch fachlich weiterzubilden. Denn was damals in der Meisterschule gelehrt wurde, ist heute nicht mehr unbedingt „up to date“. Wer erfolgreich sein und am Markt bestehen möchte, muss sein Wissen ständig aktuell halten. Doch wohin können Sie sich wenden, um umfassend und kompetent in allen relevanten Fachgebieten geschult zu werden?

Bergmann & Franz startet mit seiner Akademie in das 2. Jahr Die Angst vor der Rezession geht um: Wie wird sich die Konjunktur in den nächsten zwölf Monaten entwickeln? Bleiben die Auftragsbücher voll oder brechen wichtige Kunden weg? Und was ist zu tun, wenn die große Krise kommt?

2009

BF AKADEMIE ERFOLGSSEMINARE PRODUKTSCHULUNGEN WERKSBESUCHE

Die Antwort gibt der in Berlin ansässige mittelständische Großhändler für Sanitär, Heizung und Fliesen, Bergmann & Franz Nachf. GmbH & Co. KG, der seine in 2008 gegründete Akademie im kommenden Jahr nicht nur fortführt, sondern auch erheblich erweitert. Der große Erfolg im ersten Jahr des Bestehens der Akademie und die zunehmende Nachfrage nach neuen Themen lassen die Anzahl der Seminare kräftig anwachsen.

Optimal aufgestellt „Angesichts der zu erwartenden schweren Zeiten in einer Rezession wird das Angebot gerade an betriebswirtschaftlichen Inhalten erweitert. Schließlich kommt es darauf an, sich im Arbeitsrecht wie im Forderungsmanagement gut auszukennen, um sicher agieren zu können“ erläutert Markus Ehrig-Holzapfel, geschäftsführender Gesellschafter von Bergmann & Franz. Die erfahrenen Experten der Berliner „Büros für das Handwerk“ werden daher auch im kommenden Jahr diese und andere Themen wie zum Beispiel Büroorganisation, Controlling und Zeitmanagement betreuen. „Wir halten es für sehr wichtig, unseren Partnern die Möglichkeit zu geben, sich betriebswirtschaftlich optimal aufzustellen. Nur wer hier gut gerüstet ist, übersteht es, wenn der Wind von vorne ins Gesicht bläst.“ Das Thema Verkauf ist in guten wie in schlechten Zeiten immer aktuell und so

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06.11.2008 14:32:03 Uhr

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Unternehmen

wird der branchenbekannte Kommunikations- und Managementtrainer Andreas Nawrocki in seinem Top Level SellingSeminar 2009 wiederum eine Einführung in die hohe Kunst des Verkaufens geben. Dabei vermittelt er fundiertes Wissen über die psychischen Abläufe im Verkaufsprozess und gibt wichtige Tipps, z. B. über die erfolgreiche Anwendung des „SchmerzLust-Prinzips“ beim Endkunden. Denn das Einfühlungsvermögen in die Welt des Kunden ist ein wesentlicher Schlüssel zu mehr Umsatz.

für das Fachhandwerk. Die Firma Grohe unterstützt diese Schulungsreihe, so dass der Preis für das 2-Tages-Seminar sehr klein gehalten werden konnte. Nach dem Abschluss erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat, das sie als Fachbetrieb für senioren- und behindertengerechte Installation ausweist – ein zusätzlicher Wettbewerbsvorteil, der bares Geld bedeuten kann.

Zielgruppe für das Fachhandwerk

Auch die Teilnehmer der von der Dekra durchgeführten Schulung „Sachkunde für Tätigkeiten an Klima- und Wärmepumpenanlagen“ erhalten ein Zertifikat, das den Fachhandwerksbetrieb als qualifiziert auf dem Gebiet der regenerativen Energien ausweist. Angesichts des Klimawandels und des damit verbundenen Umdenkens wird es für die Kunden immer wichtiger, mit Betrieben zusammenzuarbeiten, die sich gerade auf dem Gebiet umweltschonender Technologien bestens auskennen. Kompetenz macht fit für den Wettbewerb!

Nach anfänglichem Zögern zeigt die stetig wachsende Nachfrage nun, dass das Konzept aufgeht. Kontinuierliches Lernen durch Schulungen und Trainings ist genauso für das Handwerk von essenzieller Bedeutung wie für jedes andere Unternehmen. Eine Erkenntnis, zu der zwar immer mehr Hersteller und Lieferanten kommen, aber so konsequent umgesetzt wurde es bisher nur in Berlin.

Neben diesen Erfolgsseminaren sind im Angebot der BF.Akademie auch wieder die bewährten Produktschulungen enthalten, die von den Industriepartnern von Bergmann & Franz zu verschiedenen, für den Fachhandwerker relevanten Themen abgehalten werden.

Das neue Programmheft der BF-Akademie ist ab dem 1.12.2008 bei Bergmann & Franz erhältlich. Bei Interesse wenden Sie sich einfach an: Gesa Ernst, Telefon 030 – 2608-1011, oder schreiben Sie eine E-Mail an [email protected]. 

Einen weiteren Höhepunkt im neuen Programm stellt außerdem die Schulung zum „Fachbetrieb für senioren- und behindertengerechte Installation“ dar, die von der GGT (Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik®) durchgeführt wird. „Die Alterspyramide steht in Deutschland bekanntlich auf dem Kopf und die Generation 50plus wächst beständig an. Bereits heute sind 40 Prozent der Bevölkerung, mehr als 30 Millionen Bundesbürger, über 49 Jahre alt“, erläutert Markus EhrigHolzapfel. Der Anlass zu diesem Seminar liegt somit auf der Hand, denn diese Best Ager gelten als kaufkräftig, konsumfreudig und qualitätsbewusst – und bilden somit eine hochlukrative Zielgruppe insbesondere

Zertifikate für Qualifizierung

Insgesamt über 30 Veranstaltungen für Partner und Geschäftsfreunde finden sich in dem neuen, umfangreichen Programmheft der BF.Akademie für das kommende Jahr. Ein hoher organisatorischer Aufwand im Hause Bergmann & Franz, der den Einsatz jedoch wert ist. „Die Investition in das Wissen der Fachhandwerker, Meister, Planer und Architekten sichert den Erfolg der Teilnehmer am Markt und somit auch die Zukunft von Bergmann & Franz. Zusätzlich vertiefen sich die Beziehungen und das Vertrauen zueinander – die Grundlage für ein faires Miteinander“, so Markus Ehrig-Holzapfel.

Konzept geht auf

Die Fussbodenheizung in Industriehallen für alle Betonarten Quattro

Die Hallenheizung.

System

Kreilac GmbH Alsstraße 123 41061 Mönchengladbach

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Telefon 0 21 61 / 2 47 70 90 Telefax 0 21 61 / 2 47 70 99

[email protected] www.kreilac.de

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BHKW-Technik

Der fehlende Zahnriemen als gutes Argument Wie ein Entsorger und Autohändler zur ersten BHKW-Adresse wurde Wer kann ehrlicher über Stärken und

stimmung bei seinem Planergewissen,

Schwächen der BHKW-Technik reden

wenn es um die ökologischen und öko-

als ein Unternehmen, das sowohl

nomischen Randbedingungen geht.

Planer als auch Anlagenbauer als auch

In Wischhafen an der Unterelbe trifft

Betreiber als auch Händler in Sachen

man mit der Karl Meyer AG auf diese

Kraftwärmekopplung ist? Während der

versorgungstechnische Viereinigkeit.

Zum örtlichen Gebäudekomplex am Stammsitz Wischhafen der deutschlandweit verzweigten Karl Meyer Gruppe gehören ein Autohaus, ein Entsorgungsbetrieb, Wohn- und Bürogebäude, Werkstätten, Hallen und eine Fahrzeugreinigung. Der jährliche Wärmebedarf beträgt 960 000 kWh, der Strombedarf 600 000 kWh. Mit Motoren kennen sich die Mitarbeiter aus. Warum also teuer Strom beziehen, wenn er sich im Verbund mit Heizenergie preiswert in einer BHKWKaskade in der Technikzentrale erzeugen lässt? Die Rechnung ging mehr als auf.

Am Anfang Deponiegas Dass sie aufgehen wird, zu diesem Punkt bestand ohnehin bei den Verantwortlichen Konsens. Schließlich beschritten sie kein Neuland. Über das Entsorgungs- und

Händler spricht und schwärmt, greift der Betreiber in ein- und derselben Person korrigierend ein und sucht Zu-

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Bild oben: Diskussion an der Toyota-Maschine des Gas-betriebenen EC-Power-BHKW: Thomas Gooßen (links), Vertrieb Karl Meyer Energiesysteme GmbH, und sein Kollege Dietmar Stüven

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BHKW-Technik Wärmegeführt die preiswertere Variante

Autobein waren sie in die KWK-Technik hineingerutscht: Vor mehr als 20 Jahren hatte das Unternehmen schon ein erstes BHKW zur Deponiegas-Verwertung beziehungsweise zur Strom- und Wärmeerzeugung für den Betrieb gebaut, im Laufe der folgenden Jahre mit bis heute 300 Anlagen verschiedener Marken und Dimensionen immens Know-how angehäuft und sich als BHKW-Spezialist einen klingenden Namen gemacht. Für die spezifische Größe einzelner Gebäude fehlte dagegen bis vor zwei Jahren ein Angebot, das erstens von der Leistung und zweitens von der Qualität her den Ansprüchen genügte. Wobei, was die Qualität angeht, die Meyer-Leute von sich sagen, überhaupt keine hohen Ansprüche zu stellen „sondern selbstverständliche“. Das Gute müsse das selbstverständliche Maß der Dinge sein. Doch auch mit dem Selbstverständlichen sei der Markt dünn gesät. „Schauen Sie sich doch einmal die verschiedenen Offerten an, große Namen finden Sie nicht darunter, große Namen zwar bei der Komponente Motor, aber der ist ja nur ein Einzelteil in der Gesamteinheit BHKW.“ Dietmar Stüven, verantwortlicher Techniker im Vertrieb der Karl Meyer Energiesysteme GmbH, der das feststellt, meint damit: „Da kauft sich ein MaschinenbauIngenieur einen guten Motor einer bekannten Automobilfabrik, kauft noch einen Generator von einem großen deutschen Elektrokonzern, schraubt das Ganze zusammen und bietet es an. So sieht vielfach die Praxis aus. Das kann nicht funktionieren. Die Kupplung ist mangelhaft, die Nockenwelle zur Ventilsteuerung treibt ein Zahnriemen aus Gummi an, und der gesamte Rahmen ist so ‚elastisch’, dass sich garantiert Biege- und Kraftmomente auf allergische Bauteile übertragen. Wenn Sie großes Glück haben, hält so etwas 2 000 oder 3 000 Betriebsstunden.“

Wartung höchstens im Jahresrhythmus

Allein diese Auflage, der vorgeschriebene Jahres-Nutzungsgrad von 70 Prozent, zwingt dazu, wärmegeführt zu planen. In Schwachlastzeiten in Bezug auf den Wärmebedarf stromgeführt zu fahren würde bedeuten, diesen zweiten Energiestrom über einen Notkühler „vernichten“ zu müssen. Die ehedem bis 92 Prozent Wirkungsgrad fielen dann auf 30 Prozent zurück – und der kontrollierende Gutachter der Zollbehörde Keine Lager- und damit Verschleißprobleme, weil der Generator direkt müsste dem Amt Meldung machen: am Motor angeflanscht ist Die Rückvergütung ist zu streichen!

Er macht es noch deutlicher: „Wenn Sie selbst Auto fahren, wissen Sie, dass der Zahnriemen nach 75 000 bis 100 000 km getauscht werden muss. Das sind gerade mal 2 000 Betriebsstunden bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h. Für unsere Service-Abteilung – und jetzt spreche ich als Anlagenbauer – wäre das eine feine Sache. Aber so funktioniert der Markt nicht. Das BHKW muss sich amortisieren, und da sollte es schon ein ganzes Jahr ohne Störungen laufen, also mindestens 6 000 Betriebsstunden, besser noch 8 000 Betriebsstunden.“ Das sagt der Betreiber. Rund 1 Mio. kWh Wärme geteilt durch 8 000 Betriebsstunden ergibt eine Anlage von etwa 120 kW heizseitig. Wegen des unterschiedlichen Wärmebedarfs übers Jahr gesehen sollte sich diese Leistung auf eine Kaskade aufteilen, um die einzelnen Aggregate immer im optimalen Betriebspunkt zu fahren. Sinnvoll schien dem Planer Dietmar Stüven eine Vierer-Kaskade. Ergo suchte er nach einem BHKW von etwa 30 kW thermisch und mit selbstverständlich hoher elektrischer Leistung, denn es ging ihm ja in erster Linie um die Reduzierung der Stromrechnung. „Sehen Sie, und da suchten wir lange Zeit vergebens. Obwohl wir seit 20 Jahren das Geschäft betreiben, mussten wir bisher auf die energetische Sanierung unseres eigenen kleinen Gewerbeparks verzichten. Ein Gewerbepark, der eigentlich eine

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Für das produzierene Gewerbe reduziert sich oberhalb 100 000 kWh Wärme pro Jahr der Mineralölsteuersatz, und im Falle der Kraft-Wärme-Kopplung entfällt die Mineralölsteuer komplett. So bestimmt es das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz. Dieser Beschluss der Bundesregierung ist EU-konform. Wer sich heute für eine BHKW-Anlage interessiert, muss nicht damit rechnen, dass ihm Brüssel morgen einen Strich durch die Rechnung macht. Der aktuelle Steuersatz für Mineralöl (Diesel/Heizöl) beträgt 61,35 Euro je 1 000 Liter, im Falle eines Gas-BHKW 5,50 Euro je 1 000 kWh. Doch stellt das KWK-Gesetz eine Bedingung: Der Jahres-Nutzungsgrad der Einheit muss nachweislich mindestens 70 Prozent betragen.

Für die Wischhafener BHKW-Spezialisten stellt sich folglich gar nicht die Frage: stromgeführt oder wärmegeführt? Dietmar Stüven erklärt: „Den Strom muss Ihnen der Versorger für rund 11 Cent abnehmen. Dieser Betrag schlägt in jedem Fall zu Buche. Mitunter stoßen wir auch auf eine Situation, dass der Gewerbebetrieb beste Konditionen mit seinem EVU ausgehandelt hat, weil er Großabnehmer ist. Sein Lieferant räumt ihm einen Tarif ein, der unter der Einspeisevergütung liegt. Für den lohnt es sich erst recht nicht, stromgeführt zu fahren. Er wäre Selbstverbraucher und könnte nicht die Differenz zwischen seinem hohen Verkaufspreis und seinem niedrigen Einkaufspreis in seine Jahreskalkulation einbeziehen. Aber wie gesagt, ein niedriger Strompreis ist ohnehin nicht die ideale Basis für die Kraftwärmekopplung. Da müssen noch andere Umstände hinzukommen.“37

BHKW-Technik

Ein Spitzenlastkessel (Gas) mit einer Leistung von 250 kW ergänzt die BHKW-Kaskade. In der Mitte zwischen dem Kessel und dem Gas-BHKW (rechts) das Diesel-BHKW. Es hatte ursprünglich Versuchsfunktion: Wie bewährt es sich mit Pflanzenöl als Kraftstoff? typische Größe hat, die sich sicherlich 1 000-fach in Deutschland wiederholt. Mal passte das Wärmeangebot nicht oder die Stromleistung nicht oder die ganze Mechanik nicht mit Lagerung, Zahnriemen, Kupplung, Rahmen. Nichts überzeugte uns.“

Große Kolateralschäden im Störungsfall Als vor drei Jahren die Karl Meyer AG mit EC-Power in Kontakt kam, entsprach zwar der lagerlose Generator, die ToyotaMaschine mit beinahe ewig haltenden Stirnrädern statt versprödenden Zahnrie-

Die Karl Meyer Gruppe Vor mehr als sechzig Jahren gründete Karl Meyer in Wischhafen an der Unterelbe, auf der anderen Seite der Schleusen zum Nord-Ostsee-Kanal, ein Fuhrunternehmen. Seine Transportmittel saugten regelrecht das Transportgut an, nämlich den Abfall der Gemeinden in der Region. Also erweiterte er sein Dienstleistungs-Portfolio auf den Transport von Restabfällen aus Haushalten, der Grundstein für die späteren

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men und die Leistungen von rund 30 kW thermisch und 15 kW elektrisch endlich den Vorstellungen, nicht aber das Layout des Aggregats. So, wie es da stand, war es für die Modernisierung untauglich, weil es mit seinen seitlichen Anschlüssen für die Verrohrung durch keine Tür passte. „Die Dänen zeigten sich einsichtig. Sie setzen unsere Änderungswünsche relativ schnell um“, räumen die Händler Dietmar Stüven und Thomas Gooßen ein. Karl Meyer Energiesysteme vertritt EC-Power in Norwestdeutschland.

ablesen lässt. Verkauft innerhalb von zwei Jahren, teils inklusive Montage, teils an Heizungsbauer und deren Auftraggeber geliefert. „Und dabei sind wir nicht einmal sonderlich offensiv auf den Markt zugegangen. Einfach aus dem Grunde nicht, weil das Produkt natürlich mit dem gesamten Leistungsspektrum der Karl Meyer AG harmonieren muss. Wir können nicht einem größeren Handwerksbetrieb, dessen Abfälle eine Gruppen-Schwester von uns entsorgt, ein anfälliges BHKW einbauen. Der verstörte Kunde wird danach wahrscheinlich generell keine Geschäfte mehr mit der Karl Meyer Gruppe machen. Der wird nicht mal mehr ein Auto bei uns kaufen, weil er unserem Service nicht viel zutraut. Da die EC-Power-Maschinen erst seit zwei Jahren serienreif sind, gingen wir behutsam auf den Markt, auf Kunden zu“, erklärt Thomas Gooßen die anfängliche Zurückhaltung: wegen möglicher Kolateralschäden. Sozusagen in der ersten Stufe nur auf ganz gute Kunden, bei denen die Energiesyste-

Zu beiderseitigem Erfolg, wie sich an den verkauften 40 Einheiten des Typs XRGI

Recycling- und Entsorgungsaktivitäten. Die heutige Karl Meyer Unternehmensgruppe gehört im norddeutschen Raum als Full-Service-Dienstleister mittlerweile zu den führenden Unternehmen in der Entsorgungswirtschaft. Aber auch dabei blieb es nicht. Eine eigene Reederei kam hinzu, eine Akademie für Seminare und Lehrgänge in den Fachgebieten Umweltschutz, Gefahrengut, Abfallwirtschaft, Betriebssicherheit, Brandschutz. Eine Tochter der Gruppe handelt mit Automobilen (VW und Audi).

Die Motor-Kompetenz des Autohauses innerhalb der Karl Meyer Gruppe trug natürlich zur Entscheidung für die BHKW-Technik bei Die Karl Meyer AG steht als Holding an der Spitze von 21 Tochterfirmen mit insgesamt 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, verteilt auf 16 Standorte, unter anderem in

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BHKW-Technik

me GmbH mit Nachsicht rechnen durfte. „Gott sei Dank traten keine größeren Probleme auf, Kleinigkeiten in der Software und in der Zündung, aber das hatten wir nach ein paar Wochen raus.“

Hohe Strompreise vorausgesetzt Die Nachfrage sei anhaltend gut, sowohl nach den kleinen Aggregaten von Otag, Dachs und anderen, als auch jetzt nach ECPower. Wer die Abnehmer für die XRGI seien? „Nehmen Sie die Gewerbebetriebe, das Seniorenheim, das Schwimmbad, das Hotel, das Autohaus oder landwirtschaftliche Betriebe. Sie müssen sich eine Zielgruppe suchen, die den Strom teuer einkauft. Wenn ein Interessent zwar einen Bedarf an 300 000 oder 400 000 kWh Strom hat, aber ihm sein EVU die Elektrizität für sieben oder acht Cent liefert, rechnet sich kein BHKW. Nur ein hoher Strompreis amortisiert das Gerät.“ Hier schlägt wieder das Planerherz.

Wischhafen, Hamburg, Berlin oder auch auf der Nordseeinsel Helgoland. Im Januar 2007 meldete die Holding die Karl Meyer Energiesysteme GmbH an. Damit betrat man freilich kein Neuland. Auch dieser Geschäftszweig hatte bereits eine 20-jährige Vergangenheit hinter sich,

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Einer der beiden 2 000-Liter-Warmwasserspeicher und rechts die kompakten Wärmeverteilungsmodule zur hydraulischen Einbindung der BHKWs in die nachgelagerten Heizsysteme. An ihrer Entwicklung war Danfoss beteiligt Stüven kalkuliert die Erzeugungskosten im BHKW mit etwa 5,6 bis 5,7 Cent je Kilowattstunde für Wärme und für Strom. Selbstverständlich spielt in die Bilanz für die Gas-betriebenen Toyota-Maschinen der Gaspreis hinein. Im Norden Deutschlands auf der linken Seite der Elbe bewegt der sich derzeit bei 4,48 Cent. „Mit diesen 4,48 Cent im Einkauf schaffen wir die 5,6 oder 5,7 Cent Gestehungskosten. Sicherlich würde man in einer Gas-Brennwerttherme die reine Wärme noch etwas preiswerter herstellen können. Wenn Sie aber zum Beispiel in einem Autohaus – unseres ist da exemplarisch

– 100 000 kWh Heizung benötigen und ca. 50 000 kWh Strom, interessiert es Sie bei diesen Verhältnissen nicht, ob Sie wärmeseitig 0,3 oder 0,4 Cent preiswerter sein könnten, wenn Sie stromseitig 8 Cent sparen. Unsere Kunden zahlen in der Regel stromseitig rund 15 Cent. Wie gesagt, wer unter 10 Cent zahlt ist nicht unser typischer Kunde.“

denn bereits Mitte der 80-er Jahre hatte das Stammhaus in Wischhafen ein großes Deponiegas-Blockheizkraftwerk gebaut und die Technik der Kraft-Wärmekopplung weiter entwickelt. Der Vertrieb von BHKWs begann vor zehn Jahren, damals aber noch nicht unter dem Dach einer selbstständigen GmbH.

Otag, SenerTec und EC Power über Hackschnitzelanlagen des Herstellers Lindner & Sommerauer bis zu Photovoltaikanlagen der Firmen Evergreeen Solar, Solar World AG, Solarwatt und Schüco. Ein Team von zehn Spezialisten berät, überprüft, installiert und wartet Anlagen im privaten wie gewerblichen Bereich. Mittlerweile wurden von der Karl Meyer Energiesysteme mehr als 300 BHKWAnlagen geplant und installiert. www.karl-meyer.de

Heute finden sich im Angebot der Energiesysteme fast alle bekannten Anbieter von zukunftsweisenden Technologien: Von Blockheizkraftanlagen der Firmen

Intransparente Tarife Also sollte man tunlichst zuerst mit dem EVU verhandeln? Vielleicht bekommt man

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BHKW-Technik

EVU automatisch einen bestimmten Nachlass ein. Und für die Wartungsintervalle, ich meine damit die Wartungskosten, stehen wir gerade. Wir garantieren 8 500 Stunden störungsfreien Betrieb. Wir kommen damit in den Gewerbebetrieb, in das Autohaus oder in das Mehrfamilienhaus alle eineinhalb Jahre. Häufiger nicht.“ Mehr sollte es auch nicht sein. Denn immerhin beAktuelle Vorlauftemperatur Ende Februar 2008: 62 °C trägt der Wirkradius der Energiesysteme GmbH ja den Strom preiswerter und muss nicht rund 150 km, bis Bremen und Lübeck. Da ein teures BHKW installieren? „Selbst- steht man bei einer Störung nicht gleich verständlich. Das gilt ja auch für jeden parat. „Und bei einigen Kunden können Kunden unseres Autohauses. Wer zehn wir uns auch keine Störung erlauben. Ich Autos kauft, kriegt natürlich einen höhe- denke zum Beispiel an die vielen Ferkelren Rabatt als derjenige, der nur ein Auto Aufzuchtbetriebe in der Landwirtschaft, kauft. Allerdings mit dem Unterschied die das XRGI temperiert. Da muss der zum EVU, dass Ihnen unsere Autohändler Fußboden dauerhaft seine 38 °C haben, den effektiven Rabatt ausrechnen. Bei den sonst leben die Ferkel außerhalb des opEVUs ist das anders – sie haben einen timalen Wachstumsniveaus.“ Leistungspreis, einen Arbeitspreis, einen Hochtarifpreis sowie einen Niedrigtarifpreis. Alles ist variabel und damit in der Spezialität: FerkelSumme nicht kalkulierbar.“ aufzucht Die BHKW-Belastungen seien dagegen kalkulierbar: „Da Sie ja jetzt auch zur Stüven und Gooßen erklären die SpeziaStromerzeugung Gas einkaufen, Gas nicht lität ihres Hauses: „Die Ställe sind etwa nur als Wärmeträger, räumt Ihnen das 60 m lang und 25 m breit und beherberDie Vierer-Kaskade besteht aus drei Gas-BHKW plus einem Diesel-BHKW (links)

gen bis 1 200 Ferkel. Die Ferkel leben auf einer Fußbodenheizung von 38 °C – sommers wie winters. Den Strom nimmt eine starke Lüftung ab, die das Ammoniak/ Luft-Gemisch abführt und Frischluft zuführen muss. Im Sommer, bei hohen Außentemperaturen, müssen Sie die Lüftung noch verstärken. Hier haben wir also eine sehr hohe Nutzungsdauer über das Jahr gesehen. Für die Landwirte rentiert sich ein BHKW sehr schnell, denn sie zahlen mehrheitlich noch die Mehrwertsteuer auf den Strompreis, weil sie nicht als gewerblicher sondern als landwirtschaftlicher Betrieb gelten. Da werden dann aus den 16 Cent 19,2 Cent. Den 19,2 Cent stehen 5,6 Cent mit EC-Power gegenüber. So speziell wie der beschriebene Ausschnitt aus dem Kundenkreis, so speziell auch die Akquise: „Die Karl Meyer Firmengruppe besteht aus 21 Einzelunternehmen. Wenn eines dieser Einzelunternehmen an seine Kunden einen Infobrief oder eine Rechnung schreibt, legt es ein Direktmail zum Thema BHKW bei, und da die Empfänger des Schreibens in der Regel Gewerbebetriebe sind, arbeiten wir mit geringen Streuverlusten. Darüber hinaus sprechen uns natürlich Interessenten über die Mund-zu-Mund-Propaganda an.“ Das bemerkt der Anlagenbauer Stüven. Der Händler Stüven ergänzt: „Oder Autowerkstätten in Buxtehude, Stade oder Bremen haben etwas von Kraftwärmekopplung gehört, von einer Technik, die ihrer Technik ähnelt. Sie sprechen ihren Heizungsbauer oder haustechnischen Planer wegen einer entsprechenden Beratung an. Und diese holen uns mit ins Boot.“

Die Technik in Wischhafen Wie setzt sich die Heiztechnik im Komplex in Wischhafen mit unter anderem dem Autohaus als Abnehmer der Medienströme zusammen? Die Installation besteht aus vier Einzelanlagen, davon drei Gas-betriebene BHKW des Typs XRGI 15 und ein Diesel-betriebenes BHKW des Typs XRGI 17. Die Gasvariante liefert 6 bis 15 kW elektrisch, und zwar stufen-

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BHKW-Technik

auch etwas, der NaWaRo-Bonus könne die Mehrkosten je Liter regenerativ gegenüber fossil nicht ausgleichen. Bernd Genath www.karl-meyer.de www.ecpower.eu 

Deutsche Bank Research empfiehlt Kraft-Wärme Kopplung

Das Karl Meyer Autohaus ist nur eines der Gebäude im Gewerbepark der Karl Meyer Unternehmensgruppe. Der Wärmebedarf des Komplexes beträgt ca. 1 Mio. kWh pro Jahr, der Strombedarf 600 000 kWh los modulierend ab 6 kW, sowie 17 bis 30 kW Wärme. Das Diesel-betriebene XRGI 17 leistet 17 kW elektrisch, ist ab 4 kW stufenlos modulierbar, und stellt bis 26 kW thermisch bereit. Der Gesamt-Wirkungsgrad reicht an 92 Prozent heran. Die Serviceintervalle betragen für ein erdgasbetriebenes Aggregat 8 500 Stunden. Die BHKW ergänzt ein Spitzenlast-Gaskessel mit einer Leistung von 250 kW. EC-Power legt auf eine geräuscharme Strom- und Wärmeproduktion Wert, um auch den interessanten Hotel-, Seniorenheim- und Wohnungsmarkt bedienen zu können. Den Schalldruck gibt der Hersteller mit 49 dB(A) in 1 m Abstand an. Laut Tabelle Umweltbundesamt entspricht das in etwa dem Schallpegel eines leisen Gespräches. Warum drei Gas-BHKWs und ein DieselBHKW? Mit dem Diesel-Aggregat fuhr die Karl Meyer Energiesysteme GmbH eineinhalb Jahre Versuche mit Pflanzenöl. Wie verträglich reagieren Maschine und Zubehör auf diesen aufkommenden alternativen Brennstoff?, wollten die Wischhafener wissen. Man entdeckte Probleme im Dichtungsbereich, in erster Linie an den Kupferdichtungen. Auch die Einspritzung

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litt, ebenfalls das Schlauchsystem. Offensichtlich enthält Pflanzenöl, so die Vermutung, Säure, die bestimmten Materialien zu schaffen macht. Die Techniker rüsteten daraufhin die Maschine um, vornehmlich auf Zulaufleitungen aus Stahl und Abdichtungen auf der Basis von Graphit.

Hinderliche PflanzenölPreispolitik Die ausgetauschten Werkstoffe vertrugen sich mit den aggressiven Ingredienzien im Pflanzenöl. „Allerdings“, und Dietmar Stüven zuckt bedauernd mit den Schultern, „als wir die Schwachpunkte ausgeräumt hatten und eine neue Partie von 6 000 Liter Pflanzenöl anfragten, winkten wir ab, als wir das Angebot lasen, und schwenkten auf Diesel um: Der Preis war Ende des vergangenen Jahres auf 99,8 Cent/l geklettert. Um 30 Cent gegenüber der Vorlieferung. Damit war für uns das Thema Pflanzenöl erledigt.“ Warum erledigt? Für BHKW-Strom auf Basis nachwachsender Rohstoffe (NaWaRo) winke doch bei Netzeinspeisung eine Vergütung von rund 18 Cent je Kilowattstunde. Ja, aber für Dieselstrom gebe es

Die Investition in die Kraft-Wärme Kopplung – natürlich nur dort, wo lohnenswert – empfiehlt mittlerweile auch die Deutsche Bank. Was nichts anderes heißt, dass sie einer Finanzierung wohlwollend gegenübersteht. Die Finanzexperten von Deutsche Bank Research legten Anfang März 2008 dazu in ihrer Reihe „Aktuelle Themen-Energie und Klimawandel“ ein 16-seitiges Dossier mit dem Titel „Die Kraftwärmekopplung – Ein Eckpfeiler des deutschen Energie- und Klimaprogramms“ vor. Es gibt einen aktuellen Überblick über Technik, Entwicklung und Potential der KWK und behandelt insbesondere ihre Rolle im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen. Deutsche Bank Research: „Das integrierte Energie- und Klimaprogramm überrascht dadurch, dass es die KWK gleich an erster Stelle (Eckpunkt 1) platziert. KWK wird also eine besondere Rolle im Rahmen der Energieund Klimastrategie der Bundesregierung bis 2020 zugestanden. Das für die Novelle des KWKG federführende Bundeswirtschaftsministerium ist damit vor dem Hintergrund drängender Fragen der Energie- und Klimapolitik zu einer grundlegenden Neueinschätzung der Technologie gekommen. Das ist zu begrüßen.“ www.dbresearch.de (Neueste Beiträge und Publikationen)

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Badgestaltung

Eigentlich wollte der Designer Herbert Schultes Filmemacher werden und „Geschichten erzählen“. Doch wie so oft

Der keramische Monoblock wird von einer Holzkonsole getragen

entwickelte sich alles anders. Heute erzählt der Münchner Geschichten einer ganz besonderen Art – Designgeschichten von minimalistischer Reinheit und Klarheit. Erstmals hat er jetzt für Duravit ein Spiegelwandsystem namens „mirrorwall“ entworfen.

Licht und Design in einem architektonischen Rahmen Herbert Schultes entwarf für Duravit ein innovatives Spiegelwandsystem Das Gesundheitsbewusstsein der Menschen nimmt zu, permanent entwickeln sich neue Bewegungs-, Wellness- und Gesundheitstrends, die dem Wunsch, auf den eigenen Körper zu achten, immer neue Impulse setzen. In den eigenen vier Wänden ist das Bad dafür der beste Ort. Die Spiegelwand der Ballet- und Fitnessstudios war deshalb die erste Inspiration Schultes’ für das neue Produkt. Die zweite Inspiration entstand aus dem Wunsch, die architektonische Raumqualität zu erhöhen. Er wollte die Wand nicht durch das Montieren von einzelnen Teilen wie Waschbecken, Spiegel, Stauraum oder Leuchte optisch „zergliedern“, sondern all diese Funktionen zu einer puristischen Einheit zusammen-

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fassen. Quintessenz dieses Designs sollte die visuelle Einfachheit sein, die dem Menschen einen gleichsam neutralen Hintergrund bietet, vor dem er sich und seine Körperwirkung optimal entfalten kann.

Minimalistische Ästhetik aus drei Komponenten Schultes gelang es, alle Funktionen in genau drei Komponenten zu bündeln: Eine komplette Spiegelwand als Hintergrundbild, davor ein keramischer Monoblock und eine Holzkonsole, die die weiße Keramik waagrecht durchzieht. Auf der Konsole ruht das keramische Becken, das – an der Rückseite glasiert – auch im Spiegel eine perfekte Ansicht zeigt. Unter der Konsole setzt ein Unterschrank mit keramischer Front den Monoblock fort. Die Front ist 80 mm tief und wird in einem Stück gegossen, eine Meisterleistung der keramischen Techniker von Duravit. Rundherum umfasst ein stabiler Aluminiumrahmen das gesamte Ensemble. Damit ist das architektonische Bild komplett und steht bereits fertig „eingerahmt“ da. Als Ganzes kann mirrorwall vier Breiten von 1 200 bis 1 700 mm einnehmen sowie eine Breite von zwei MeUnterschrank mit keramischer Front tern, die als Einzel-

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Badgestaltung

oder Doppellösung gestaltet werden kann. Das Ergebnis: ein Spiegelwand-System, das sowohl in großen wie auch in kleinen Bädern die gestalterische Qualität des Raumes unterstützt.

Das verborgene „Spiegelkabinett“ Die Ästhetik ist gesichert, doch wie verträgt sich dieser Minimalismus mit dem tagtäglichen Gebrauch? Zarte Fugen verraten es: hinter der Spiegelwand verbergen sich geheime Räume. Über dem Waschbecken z. B. sind zwei Türen zu entdecken. Sie lassen sich zur Seite hin aufschwenken und bilden als „Flügel“ gemeinsam mit einem an der hinteren Wand erscheinenden Spiegel ein praktisches „Spiegelkabinett“. Im Inneren sind drei Leuchten flächenbündig integriert und in übersichtlichen Boxen aus Kirschbaum – direkt an den Flügeln Spiegelwand für große und kleine Bäder befestigt – ist alles griffbereit, was man zur täglichen Pflege im Bad benötigt. Zusätzlich zum Kabinett sind noch Seitenschränke verborgen, die nicht nur praktische Steckdosen beherbergen, sondern weiteren wertvollen Stauraum bieten. Ein Handtuchhalter vorne oder an der Seite der Konsole bringt schließlich auch die Handtücher in griffbereite Position. Apropos: Der Unterschrank ist so bemessen, dass ein ganzer Stapel davon verstaut werden kann. Dank dieser Detailplanung kommen Ästhetik und Funktion gleichberechtigt zum Zuge. Doch das „happy end“ von Schultes’ Designgeschichte heißt optimale Entfaltung der Körperwirkung. Was fehlt? Die richtige Beleuchtung!

Optimale Beleuchtung für optimale Körperwirkung Sind im Raum bereits ausreichend Lichtquellen vorhanden, bedarf es nur noch einer perfekten Ausleuchtung des mirrorwallBereichs. Das ist ein Fall für Variante eins, die Aufsatzleuchte

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mit reflektierendem „Lampensegel“. Dank seiner speziellen Geometrie und Struktur bricht das Segel die Lichtstrahlen in einem exakten Winkel und lenkt sie zielgenau um. Ist der Raum jedoch nicht ausreichend beleuchtet, schafft mirrorwall mit Variante zwei eine optimale Wirkung. In diesem Fall ist direkteres Licht auf Mensch und Raum gefragt. Zwei drehbar gelagerte Lichtsäulen links und rechts vom Spiegel leuchten das gesamte Spiegelbild gleichmäßig aus und strahlen zusätzlich

Optimales Bild

Helligkeit in den Raum ab. Optional zaubert ein zweiter „Touch“ eine Lichtinszenierung der besonderen Art hervor. Das schlichte weiße Szenario verwandelt sich unvermittelt in einen magischen Farbenrausch. Zweiseitig umlaufende Lichtbänder auf LED-Basis strahlen auf die umliegenden Decken- und Wandflächen und verbreiten beruhigendes Blau, anregendes Rot, aufmunterndes Grün, sanftes Gelb wie Kerzenschein oder ein Wechselspiel der Farben über zwei Programme. Jeder Ton inszeniert eine andere Stimmung und verbreitet im Bad eine magische Aura aus Licht und Farbe. (Bilder: Duravit) www.duravit.de 

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Unternehmen

Schach dem Igel Wie sich Vaillant beachtlichen Anteil am Erneuerbare-Energien-Markt sichern will Seit wenigen Wochen lebt uns allabendlich im Fernsehen eine ganz normale deutsche Familie das Wohlfühl-Wohnen im ‚Perfekten Haus’ vor, so der Titel des Spots. Wer will nicht so ein perfektes Haus? Dieser Tage startete die abgestimm-

Auf der „Bohr-Party“ Anfang September in Bochum hatte die SHT mit dem Vaillant-Verantwortlichen über die neue Werbekampagne gesprochen. Die Bochumer Veranstaltung unterstrich die Kompetenz der Remscheider in regenerativen Energien. Das „Geojetting-Verfahren“ der Vaillant-Tochter Geosysteme GmbH gräbt sich zum Abteufen der Erdsonden dreibis fünfmal schneller in den Untergrund als herkömmliche Bohrmethoden. Dank 1 000 bar Wasserdruck.

te Print-Werbung in Zeitungen und Zeitschriften: Vaillant läutet eine Offensive sowohl für Erneuerbare Energien als auch für ein breiteres Wissen um die Marke Vaillant ein – damit der Thermen-Hase nicht eines Tages den Wettlauf gegen einen Wärmepumpen-Igel verliert.

Energiequelle Garten. Die Kampagne lief im Fernsehen am 26. September an. In den Printmedien startete sie in diesen Tagen. Der Kommunikationsauftritt steht auch im Internet: www.vaillant.de

R

alf-Otto Limbach, Geschäftsführer der Vaillant-Gruppe, räumt schmunzelnd ein: „Wir sind die Zweitbesten im Fernsehen.“ Nur die Zweitbesten? „Leider. Ja. Die deutsche Telekom war schneller. Die hat uns Paul Potts mit seinem ‚Nessun Dorma’ weggeschnappt. Das ist nicht zu toppen.“

Von ARD bis Kabel 1 Telekom spielt die emotionale Saite, Paul Potts geht unter die Haut. Stimmungswerbung ist aber auch für die Remscheider nichts Neues. Die durchgefroren-glücklichen Kinder in vergangenen TagesschauVorminuten, die aus dem eisigen Winter in die warmen Stuben stürmten, denn ‚Vaillant ist Wärme’, schlugen bereits

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die Richtung ein. Weg vom Produkt, hin zum Menschen, hin zu einer generellen Vaillant-Sympathie. „Im Prinzip knüpfen wir hier an“, sagt Ralf-Otto Limbach. „Wichtig ist uns im aktuellen Auftritt, unsere gesamte Breite darzustellen. Das Kind, das sich wohlig auf der Gartenerde ausstreckt und damit zeigt, wo die Wärme für die Wärmepumpe herkommt, macht unsere Kompetenz auch in Erneuerbaren Energien sichtbar. Man identifiziert uns in der Bevölkerung im Allgemeinen als reinen Gerätehersteller, als Unternehmen, das praktisch ausschließlich Wandthermen baut. Unsere Partner in Handel und Handwerk wissen, dass wir weit mehr können. Das wollen wir auch an die Endkunden herantragen.“ Über ARD, ZDF, RTL, Vox und Kabel 1.

„Daran erkennen Sie unseren Vorsprung auch im wachsenden Markt regenerativer Wärmenutzung. Schon in wenigen Jahren wollen wir damit 20 Prozent unseres Umsatzes tätigen. Das könnten dann 500, 600 Mio. Euro und mehr sein. Der Kunde fragt nach Kollektoren und Wärmepumpen. Erdreich und Grundwasser haben sich als effizienteste Energiequellen herausgestellt. Die Erschließung mit traditionellen Brunnenbohrverfahren hing aber der Entwicklung hinterher.“

Die Crux, ein guter Gerätehersteller zu sein Vaillant sei hier dem Wettbewerb jetzt einige Nasenlängen voraus, wobei Ralf-Otto Limbach nicht von Nasenlängen sondern angelehnt an den Hasen im Firmenlogo von „Hasenlängen“ spricht. Auch die Nachfrage nach solarthermischen Anlagen steige explosionsartig. „Sie übertrifft unsere eigene Produktionskapazität bereits um ein Vielfaches. Wir könnten das, was unser neues Werk in Gelsenkirchen zu liefern imstande ist, praktisch zwei- oder dreimal verkaufen.“. Natürlich will Vaillant nach wie vor auch in der ersten Reihe der Thermenbauer sitzen. Aber das sei eben die Crux, erklärt Andree Groos, Marketingleiter der Gruppe. „Unsere Markenbekanntheit ist riesig. Wir sind draußen in der Bevölkerung gefühlter Weltmarktführer. Das heißt, den Markenbekanntheitsgrad müssen wir nicht erhöhen, aber das Markenwissen.“ Das Wissen also, dass sich hinter den

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Hasenohren weit mehr Techniken als konservative Wassererwärmer verbergen. Die Wissenserweiterung möge zudem im beworbenen Segment und überhaupt beim Zuschauer und Leser eine Affinität zu Vaillant-Produkten implantieren. Für die Entscheider im Unternehmen setzt der Spot „Das perfekte Haus“ diesen Gedanken am überzeugendsten um. Er gewann die Präsentation von vier Agenturen. Wer will nicht ein Haus, das reibungslos funktioniert, die Umwelt so wenig wie möglich belastet, wenig (Heiz-) Kosten verursacht und behagliche Wärme in die Zimmer zaubert. Kostenlose Wärme von der Sonne oder vom Gartenerdreich, mit einer unkomplizierten Installation, die „selbst Papa versteht“. Darum Vaillant, empfiehlt die kleine Tochter den Fernsehzuschauern. Dem Kreativpartner, der Werbeagentur Kempertrautmann in Hamburg, ließ Rem-

Regisseur Markus Walter (im Vordergrund): „Wir begleiten die Familie an einem Tag, an dem eigentlich nichts passiert. Und doch geschieht im Hintergrund vieles: Die verschiedenen Vaillant-Produkte verrichten ihre Arbeit im Stillen, effizient und einwandfrei. Rein filmerisch ist diese Idee viel anspruchsvoller als eine geradlinige Story. Um ein einheitliches, rundes Bild zu liefern, das trotz fehlender Action spannend und modern wirkt, haben wir aufwendige Übergänge, Einstellungen und Schwenks eingebaut.“ scheid alle Freiheiten. Andree Groos: „Die Spotidee stammt von Kempertrautmann. Unsere Vorgaben bestanden lediglich darin, dass wir sagten, wir wollen emotionaler und menschlicher auf die Betrachter zugehen. Und es soll die Breite unseres Produktfolios sichtbar werden, konkret unser Angebot zur Nutzung erneuerbarer Energien, also Solar und Wärmepumpe.“

Sympathie-Effekte zur Kundengewinnung Selbstverständlich lieferte die Agentur nicht gleich einen kompletten Film ab. Sie zeichnete einen Comic und ergänzte Sympathieträger. Soll sagen, die Maske darf keinesfalls nachlässig arbeiten, denn die Kamera verzeiht so gut wie nichts. Früher, als die Objektive noch nicht so scharf und das Filmmaterial noch nicht so feinkörnig waren, verdeckte die Kamera einiges, brachte aber auch weniger rüber

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ihn mit „Mood“-Bildern, wie die Werbeleute sagen, also mit Stimmungsbildern. Die schneiden die Mediengestalter aus Zeitungen heraus oder aus anderen Werbefilmen, untermalen das Ganze mit einem Ton- und Musikvorschlag und komponieren so ihren „Dummy“, ihren Spot-Vorschlag. Ein teurer realer Kurzfilm entsteht erst später, nach Zuschlag durch den Auftraggeber. Diesen zweiten Schritt gingen Vaillant und Kempertrautmann ab der zweiten Frühjahrshälfte dieses Jahres. Gemeinsam suchte man die Schauspieler aus – es sollte ja eine sehr sympathische Familie sein –, bestimmte Filmcrew, Regisseur, den Drehort, nämlich das Haus in Hamburg-Blankenese, diskutierte die Gartenszene, die Wohnzimmerszene. Vaillant spricht natürlich überall mit – aber auch selten dagegen. Der Marketingleiter: „Wir sind nicht die Profis am Set, wir holen uns die Profis ins Team. Wir sind aber typische Zuschauer, typische Familienväter und Familienmütter mit typischen Kindern. Wir erkennen, ob die dreißig-sekündige Familiengeschichte liebevoll erzählt ist. Sie ist liebevoll erzählt. Das wiederum macht – hoffentlich – auch die Marke Vaillant im Produktbereich der erneuerbaren Energie liebevoll und empfehlenswert.“ Solche übergeordneten Werte wie etwa Umweltschutz und Umweltbewusstsein, weg von spezifischen Fakten und Zahlen, reklamiert aber doch auch der Wettbewerb für sich. „Ja“, gibt Andree Groos zu, „das ist nun mal das Los einer KategorieWerbung. Vor allem dann, wenn man Marktführer oder gefühlter Marktführer ist. Dann profitieren natürlich auch die anderen davon. Dem TV-Spot schließt sich aber eine Printwerbung an, die zwar auch Sympathie-Akzente setzt, doch stärker zum Haus Vaillant verknotet. Dieser Sympathiebonus soll den Bauherrn zum Vaillant-Kunden machen. Das ist die Intention. Wir hoffen, uns damit vom Wettbewerb abzusetzen. Die einen werben mit Fakten, die anderen mit Sport, wir setzen auf Emotionen.“ B.G.

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Gesetze l Verordnungen

Schneller Geld für Bauhandwerker

eine Rechtsschutzlücke in Prozessen, die typischerweise eine umfangreiche sachverständige Begutachtung mehrerer Beweisfragen erfordern. Diese Prozesse dauern häufig sehr lang, so dass die Kläger lange auf ihr Geld warten müssen. Voraussetzung einer vorläufigen Zahlungsanordnung ist, dass die Klage nach dem bisherigen Sach- und Streitstand hohe Aussicht auf Erfolg hat. Darüber hinaus muss das Gericht abwägen zwischen dem Interesse des Klägers, schnell an sein Geld zu kommen, und dem Interesse des Beklagten, erst zu zahlen, wenn alle offenen Rechtsfragen abschließend geklärt sind. Die neue Vorschrift wird nicht nur für Vergütungsklagen von Werkunternehmern, sondern auch für alle Geldforderungen, insbesondere Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüche von Unfallopfern relevant sein.

Änderungen im Werkvertragsrecht Des Weiteren sind folgende materiellrechtlichen Änderungen im Werkvertragsrecht vorgesehen:

Bild: Pixelio©BirgitH

Bundestag verabschiedet das neue Forderungssicherungsgesetz Handwerksbetriebe, vor allem im

bunden sind Änderungen des Bürger-

Baubereich, sollen ihre Zahlungsan-

lichen Gesetzbuches und des Gesetzes

sprüche gegenüber Kunden zukünftig

zur Sicherung von Bauforderungen.

leichter als bisher durchsetzen können. Ein entsprechender Gesetzentwurf des Bundesrates ist vom Rechtsausschuss angenommen und am 26.6.2008 vom Deutschen Bundestag verabschiedet worden. Damit ver-

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Kernstück ist die vorläufige Zahlungsanordnung, die es den Gerichten ermöglicht, frühzeitig einen vollstreckungsfähigen Titel zu erlassen. Die Regelung schließt

1. Abschlagszahlungen sollen schon gefordert werden können, bevor das Werk vollständig errichtet ist, mithin entfällt das Erfordernis einer „abgeschlossenen Leistung“. Der Schutz der Verbraucher wird durch eine Sicherheitsleistung in Höhe von 5 % des Vergütungsanspruchs – falls der Vertrag die Errichtung oder den Umbau eines Hauses zum Gegenstand hat – angemessen berücksichtigt. 2. Der Subunternehmer (Bauhandwerker) kann seinen Werklohnanspruch unter erleichterten Voraussetzungen realisieren, da er seine Forderung gegenüber seinem Auftraggeber (Generalübernehmer, Bauträger) in Zukunft auch dann einfordern kann, wenn das Gesamtwerk durch dessen Auftraggeber (Bauherr) abgenommen wurde oder als abgenommen gilt. Das heißt,

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Gesetze l Verordnungen

die Zahlung kann nicht mehr dadurch verzögert werden, dass der direkte Auftraggeber (Generalübernehmer, Bauträger) das Werk des Subunternehmers noch nicht gesondert abgenommen hat. 3. Die Höhe des „Druckzuschlags“, also des Betrags, den der Auftraggeber über die Nachbesserungskosten hinaus einbehalten darf, um den Unternehmer zur Mängelbeseitigung zu veranlassen, soll anstatt wie bisher „mindestens das Dreifache“ nur noch „im Regelfall das Doppelte“ der voraussichtlichen Mangelbeseitigungskosten betragen. 4. Dem Bauhandwerker soll ein echter, einklagbarer Anspruch auf eine Sicherheitsleistung für seine Werklohnforderung eingeräumt werden. Damit wird dem berechtigten Interesse der Bauhandwerker, die regelmäßig vorleistungspflichtig sind, nach einer Sicherheit angemessen Rechnung getragen. Außerdem soll der Bauhandwerker, falls es wegen der Sicherheitsleistung zum Streit und zur Vertragauflösung kommt, seinen Vergütungsanspruch behalten. Verbraucher sollen von der Pflicht zur Sicherheitsleistung befreit bleiben. 5. Ergänzend schlägt die Bundesregierung vor, die gesetzlich vorgesehene „Privilegierung“ der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB/B) für Verbraucherverträge aufzuheben. Wenn an einem Vertrag

Mit den Änderungswünschen des Bundesrats war das Gesetz an den Bundestag zurückgegangen, der es nun verabschiedet hat. Es könnte, nach der Wiedervorlage im Bundesrat, noch in diesem Jahr in Kraft treten. Da der Deutsche Bundestag die Empfehlungen des Bundesrats eingearbeitet hat, steht dessen Zustimmung nichts im Wege

ein Verbraucher beteiligt ist und die VOB/B in diesen Vertrag einbezogen wurden, sollen in Zukunft die Gerichte entscheiden können, ob die Vertragsklauseln der VOB/B im Einzelfall den Verbraucher unangemessen benachteiligen.

Änderungen im Bürgerlichen Gesetzbuch Nach Auffassung des Bundesrates ist eine Vielzahl von Insolvenzen, vor allem in der Baubranche, auf Forderungsausfälle zurückzuführen. Hierauf habe der Gesetzgeber mit Änderungen der rechtlichen Rah-

menbedingungen reagieren müssen. Die erforderlichen Maßnahmen würden insgesamt der Verbesserung der Zahlungsmoral dienen. Das Gesetz erfordert Änderungen im Bürgerlichen Gesetzbuch. Änderung § 632a BGB (Abschlagszahlungen): Eingefügt werden folgende Punkte: (1) Der Unternehmer kann von dem Besteller für eine vertragsgemäß erbrachte Leistung eine Abschlagszahlung in der Höhe verlangen, in der der Besteller durch die Leistung einen Wertzuwachs erlangt hat. Wegen unwesentlicher Mängel kann die Abschlagszahlung nicht verweigert werden. § 641 Abs. 3 gilt entsprechend. Die Leistungen sind durch eine Aufstellung nachzuweisen, die eine rasche und sichere Beurteilung der Leistungen ermöglichen muss. Die Sätze 1 bis 4 gelten auch für erforderliche Stoffe oder Bauteile, die angeliefert oder eigens angefertigt und bereitgestellt sind, wenn dem Besteller nach seiner Wahl Eigentum an den Stoffen oder Bauteilen übertragen oder entsprechende Sicherheit hierfür geleistet wird. (2) Wenn der Vertrag die Errichtung oder den Umbau eines Hauses oder eines vergleichbaren Bauwerks zum Gegenstand hat und zugleich die Verpflichtung des

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Bereits 2006 hatte Kanzlerin Angela Merkel den Regierungsentwurf dem Bundesrat vorgelegt

ein sonstiges Zahlungsversprechen eines im Geltungsbereich dieses Gesetzes zum Geschäftsbetrieb befugten Kreditinstituts oder Kreditversicherers geleistet werden. Änderung § 641 BGB: (2) Die Vergütung des Unternehmers für ein Werk, dessen Herstellung der Besteller einem Dritten versprochen hat, wird spätestens fällig, 1. soweit der Besteller von dem Dritten für das versprochene Werk wegen dessen Herstellung seine Vergütung oder Teile davon erhalten hat, 2. soweit das Werk des Bestellers von dem Dritten abgenommen worden ist oder als abgenommen gilt oder

Unternehmers enthält, dem Besteller das Eigentum an dem Grundstück zu übertragen oder ein Erbbaurecht zu bestellen oder zu übertragen, können Abschlagszahlungen nur verlangt werden, soweit sie gemäß einer Verordnung auf Grund von Artikel 244 des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch vereinbart sind. (3) Ist der Besteller ein Verbraucher und hat der Vertrag die Errichtung oder den Umbau eines Hauses oder eines vergleichbaren Bauwerks zum Gegenstand, ist dem Besteller bei der ersten Abschlagszahlung eine Sicherheit für die rechtzeitige Herstellung des Werkes ohne wesentliche Mängel in Höhe von 5 vom Hundert des Vergütungsanspruchs zu leisten. Erhöht sich der Vergütungsanspruch infolge von Änderungen oder Ergänzungen des Vertrages um mehr als 10 vom Hundert, ist dem Besteller bei der nächsten Abschlagszahlung eine weitere Sicherheit in Höhe von 5 vom Hundert des zusätzlichen Vergütungsanspruchs zu leisten.

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Auf Verlangen des Unternehmers ist die Sicherheitsleistung durch Einbehalt dergestalt zu erbringen, dass der Besteller die Abschlagszahlungen bis zu dem Gesamtbetrag der geschuldeten Sicherheit zurückhält. (4) Sicherheiten nach dieser Vorschrift können auch durch eine Garantie oder

3. wenn der Unternehmer dem Besteller erfolglos eine angemessene Frist zur Auskunft über die in den Nummern 1 und 2 bezeichneten Umstände bestimmt hat. Hat der Besteller dem Dritten wegen möglicher Mängel des Werks Sicherheit geleistet, gilt Satz 1 nur, wenn der Unternehmer dem Besteller entsprechende Sicherheit leistet. (3) Kann der Besteller die Beseitigung eines Mangels verlangen, so kann er nach der Fälligkeit die Zahlung eines angemessenen Teils der Vergütung verweigern;

Bild: Pixelio©Bernd Sterzl

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angemessen ist in der Regel das Doppelte der für die Beseitigung des Mangels erforderlichen Kosten.

auf den noch nicht erbrachten Teil der Werkleistung entfallenden vereinbarten Vergütung zustehen.

Änderung § 648a BGB:

(6) Die Vorschriften der Absätze 1 bis 5 finden keine Anwendung, wenn der Besteller

(1) Der Unternehmer eines Bauwerks, einer Außenanlage oder eines Teils davon kann vom Besteller Sicherheit für die auch in Zusatzaufträgen vereinbarte und noch nicht gezahlte Vergütung einschließlich dazugehöriger Nebenforderungen, die mit 10 vom Hundert des zu sichernden Vergütungsanspruchs anzusetzen sind, verlangen. Satz 1 gilt in demselben Umfang auch für Ansprüche, die an die Stelle der Vergütung treten. Der Anspruch des Unternehmers auf Sicherheit wird nicht dadurch ausgeschlossen, dass der Besteller Erfüllung verlangen kann oder das Werk abgenommen hat. Ansprüche, mit denen der Besteller gegen den Anspruch des Unternehmers auf Vergütung aufrechnen kann, bleiben bei der Berechnung der Vergütung unberücksichtigt, es sei denn, sie sind unstreitig oder rechtskräftig festgestellt. Die Sicherheit ist auch dann als ausreichend anzusehen, wenn sich der Sicherungsgeber das Recht vorbehält, sein Versprechen im Falle einer wesentlichen Verschlechterung der Vermögensverhältnisse des Bestellers mit Wirkung für Vergütungsansprüche aus Bauleistungen zu widerrufen, die der Unternehmer bei Zugang der Widerrufserklärung noch nicht erbracht hat. (5) Hat der Unternehmer dem Besteller erfolglos eine angemessene Frist zur Leistung der Sicherheit nach Absatz 1 bestimmt, so kann der Unternehmer die Leistung verweigern oder den Vertrag kündigen. Kündigt er den Vertrag, ist der Unternehmer berechtigt, die vereinbarte Vergütung zu verlangen; er muss sich jedoch dasjenige anrechnen lassen, was er infolge der Aufhebung des Vertrages an Aufwendungen erspart oder durch anderweitige Verwendung seiner Arbeitskraft erwirbt oder böswillig zu erwerben unterlässt. Es wird vermutet, dass danach dem Unternehmer 5 vom Hundert der

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1. eine juristische Person des öffentlichen Rechts oder ein öffentlich-rechtliches Sondervermögen ist, über deren Vermögen ein Insolvenzverfahren unzulässig ist, oder 2. eine natürliche Person ist und die Bauarbeiten zur Herstellung oder Instandsetzung eines Einfamilienhauses mit oder ohne Einliegerwohnung ausführen lässt. Satz 1 Nr. 2 gilt nicht bei der Betreuung des Bauvorhabens durch einen zur Verfügung über die Finanzierungsmittel des Bestellers ermächtigten Baubetreuer. Änderung § 649 BGB Dem § 649 BGB wird folgenOtto Kentzler der Satz angefügt: Es wird vermutet, dass danach dem Unternehmer 5 vom Hundert der auf den noch nicht erbrachten Teil der Werksleistung entfallenden vereinbarten Vergütung zustehen.

Zur vorläufigen Zahlungsanordnung Aufgrund begründeter Einwände und Bedenken gegen das im Gesetzentwurf des Bundesrates vorgesehene Instrument einer vorläufigen Zahlungsanordnung wurde bei der Lesung im Bundestag entschieden, den zivilprozessualen Teil des Gesetzes abzukoppeln und nach der Sommerpause erneut zu beraten. Abhängig vom Zeitpunkt der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt wird das Forderungssicherungsgesetz (FoSiG) voraussichtlich bereits am 1.10.2008 in Kraft treten. 

Handwerk begrüßt Forderungssicherungsgesetz Zur Verabschiedung des Forderungssicherungsgesetzes (FoSiG) im Deutschen Bundestag erklärt der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler: „Das Gesetz wird vom Handwerk sehr begrüßt, auch wenn die verfahrensrechtlichen Elemente kurzfristig herausgenommen wurden. Immerhin sind nun beispielsweise Abschlagszahlungen, die Absenkung des Druckzuschlages oder die Sicherheitsleistungen gesetzlich geregelt und folgen weitgehend unseren Forderungen. Besonders hervorzuheben ist die neue Durchgriffsfälligkeit (§ 641 Abs. 2 BGB). Künftig kann danach ein Bauträger oder Generalunternehmer gegenüber seinen Subunternehmern nicht mehr die Abnahme einer Bauleistung unter Hinweis auf Mängel verweigern, wenn ihm gegenüber das Werk schon von den Bauherren abgenommen ist. Die Betriebe des Handwerks haben jahrelang auf dieses rechtspolitische Signal des Gesetzgebers warten müssen, wurden allzu lange mit den Problemen, die sich aus der mangelnden Zahlungsmoral ergeben, alleine gelassen. Wir werben daher für ein schnelles In-Kraft-Treten. In angemessener Zeit muss dann eine Überprüfung vorgenommen werden, inwieweit die Lage der Handwerksbetriebe in der Realität verbessert wurde.“

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Klima und Energie

früher auf Immobilien spekuliert, heute spekulieren sie auf Energie, auf Rohstoffe, auf Lebensmittel, weil sich all das verknappen wird. Unsere politische Reaktion auf die Verknappung ist ein gesetzgeberisches Maßnahmenpaket, das Integrierte Klimaund Energieprogramm (IKEP), aber wenn ich ganz ehrlich bin, es wird alleine die 40 Prozent nicht erreichen, die wir uns als Reduktion der Klimagas-Emission bis zum Jahr 2020 gesetzt haben.“

Preisgeld vom Bundesumweltministerium

Die ZDF-Energiesparmeister 2008 würdigten Moderatorin Petra Schwarz (Mitte) und CO2onlineGeschäftsführerin Tanja Loitz. Die Preise überreichte Umwelt-Staatssekretär Michael Müller

Beispielhaft sozial und umweltbewusst ZDF und „Klima-sucht-Schutz“ ehrten die Energiesparmeister Staatssekretär Michael Müller hatte es

geben.“ Solche nachahmenswerten

auf der Preisverleihung des ZDF-Ener-

Beispiele zum umweltgerechten Ver-

giesparmeisters 2008 gesagt:

halten gibt der „ZDF-Energiesparmeis-

„Wir tragen mit unserem Energiever-

ter 2008“. Im Juni wurde er geehrt.

halten nicht nur Verantwortung für uns, für unsere Kinder, für das Klima, vor allem tragen wir auch Verantwortung für den Erhalt der Lebensgrundlage in vielen Ländern der Dritten Welt. Doch haben wir schon viel Zeit vertan. Die Welt retten kann die Bundesrepublik nicht. Aber wir können gute, nachahmenswerte Beispiele

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„Wenn sich die Erde um zwei Grad Celsius erwärmt, bedeutet das für Afrika eine Halbierung der Ernteerträge und zwar genau in jenen Ländern, die es bitternötig hätten“, so der Umwelt-Staatsekretär. An den Rohstoffpreisen seien bereits hohe spekulative Anteile. „Kapitalgeber haben

Umso mehr seien Initiativen, wie der Umweltpreis des ZDF – der „Energeisparmeister 2008“ – und andere Initiativen zu begrüßen, die über das Pflichtmaß hinaus mit Freiwilligkeit und auch mit finanziellen Lasten dem Planeten und den Menschen Gutes tun wollen. Für energiesparende Ideen zeichneten das ZDF und die vom Bundesumweltministerium initiierte Kampagne „Klima sucht Schutz“ am 3. Juni in der Hauptstadt-Repräsentanz der Deutsche Telekom in Berlin zum vierten Mal Privatpersonen und Projekte aus, die nachweislich ihre Energie- und CO2Bilanz verbessert haben. Michael Müller überreichte Geld- und Sachpreise in Höhe von über 50 000 Euro an die zehn „Energiesparmeister“. Zu den Stiftern gehört unter anderem das Bundesumweltministerium. Außerdem gab es Sonderpreise für Handwerksbetriebe sowie 25 lobende Erwähnungen. Angesichts steigender Gas- und Ölpreise verzeichnete die vierte Runde des Wettbewerbs einen neuen Teilnahmerekord: Knapp 600 Klimaschützer aus ganz Deutschland wetteiferten um den Titel – fast doppelt so viele wie im Vorjahr (350). Besonders aktiv traten die Bayern mit 90 Bewerbern hervor, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (87) und Baden-Württemberg (59). Neben dem Gesamtsieg war in diesem Jahr erstmals die Bewerbung für einzelne Kategorien möglich wie Modernisierung, Strom, Mobilität oder Nachhaltigkeit.

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Klima und Energie

Die Maßnahmen der Gewinner reichen vom Niedrigenergiehaus über den Energiesparvertrag einer Schule bis hin zur Solarsiedlung mit 73 Bewohnern zwischen null und 80 Jahren. Eine kostenlose Solartankstelle für Elektrofahrzeuge und das Kabinenfahrrad mit Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage zählten ebenfalls zu den preisgekrönten Projekten.

Keine Frage der Wirtschaftlichkeit Dr. Johannes Hengstenberg, Chef des Energieberatungsbüros co2online, das sowohl Träger der „Klima-sucht-Schutz“Kampagne der Bundesregierung als auch einer der Initiatoren des „Energiesparmeisters“ ist, erklärt den Wettbewerb. Frage: Herr Dr. Hengstenberg, wie haben Sie die hohe Teilnehmerzahl akquirieren können? Hengstenberg: Das ZDF hat in sieben Sendungen Beiträge gebracht und zur Beteiligung an diesem Wettbewerb aufgerufen. Es waren Bauherrn, Hausbesitzer, Mieter – die allerdings in der Minderheit – dabei. Sie alle haben Bemerkenswertes bei der Sanierung der Gebäude geleistet,

Bewertet wurde nicht nur die ökologische Haustechnik sondern auch das generelle umweltorientierte Verhalten, zum Beispiel der Verzicht auf das Auto, wenn immer möglich. „Gold“ ging an Familie Gremke/Kleinbrahm, die in mühevoller Kleinarbeit ihr Haus voll sanierten und 30 Prozent unter EnEV 2002 blieben. Selbstverständlich fährt man überwiegend Fahrrad

beim Sparen von Strom und Raumwärme. Aber auch die Mobilität hatte ein Gewicht in der Bewertung: Fahrrad statt Auto, Bahncard 50, Bahncard 100, Car-Sharing oder Erdgasauto. All das brachte Punkte. Eine Frau sagte, mein Haus schaut in die falsche Himmelsrichtung, deshalb kommt meine Solaranlage auf die Schule, die steht genau richtig. Sie hat einfach eine

Initiative gegründet. Mieter installierten Strommessgeräte und rüsteten in der Küche Spül- und Waschmaschine auf das A-Label um. Frage: Die Wirtschaftlichkeit spielte also keine Rolle? Hengstenberg: Die durfte keine Rolle

Energiesparmeister 2008

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Klima und Energie

Michael Ballhaus: Ich will zum Umdenken anregen Nach über 25 Jahren hat eine Hollywood-Legende Hollywood den Rücken gekehrt. Kamera-Koryphäe Michael Ballhaus will sich mit den Objektiven in erster Linie seinem persönlichen Anliegen, dem Umweltschutz, widmen. Bilder bewegen Menschen ungleich intensiver als Worte. Sie tun dies umso mehr,

Spree-Stadt, um nahe an seinem „Ballhaus-Projekt“ zu sein, das zwei soziale Aufgaben, die ganz oben auf der Skala seiner Werteliste stehen, vereint: Nachwuchsförderung und Umweltschutz. Im Rahmen dieser Initiative soll auch in den nächsten drei Jahren eine umfassende Dokumentation über den Klimaschutz entstehen.

spielen. Einer der Teilnehmer drückte es so aus: ‚Nicht jede Maßnahme amortisiert sich, doch muss die Richtschnur nicht die Wirtschaftlichkeit, sondern die Auswirkungen für die Umwelt und für das Klima im Verhältnis zu den eigenen finanziellen Möglichkeiten sein.’ Diese Art soziales Engagement zählte für die Jury.

Das Bundesumweltamt in der Jury

wenn ein Meister der Bildsprache Filme daraus macht.

Nämlich eindringliche 30-SekundenSpots, die überrascht Betroffenheit und Nachdenklichkeit auslösen. Keine spektakulären Katastrophenbilder, mehr sensible Metaphern aus dem Tagesleben, die vom Menschen verursachte Veränderungen und Bedrohung umso überzeugender wiedergeben. Er will, sagt Michael Ballhaus, „die Natur sinnlich erfahrbar machen und den Einzelnen persönlich zum Umdenken anregen.“ Der 72-Jährige hat gemeinsam mit Filmgrößen wie Francis Ford Coppola, Robert Redford, Wolfgang Petersen oder Martin Scorsese Blockbuster wie „Dracula“, „Quiz Show“, „Outbreak“ und „Gangs of New York“ abgedreht. Er steckte drei Oscar-Nominierungen ein, ihn ehrte letztes Jahr als ersten Deutschen die „American Society of Cinematographers“ für sein Lebenswerk, und beim Europäischen Filmpreis 2007 erhielt er den Ehrenpreis für seinen Beitrag zum Weltkino. Dokumentation zum Umweltschutz Das ist Vergangenheit. Mit der Kamera fängt er heute seine eigenen inneren Gefühle ein. Vier kurze Umweltspots hat Ballhaus in den letzten Monaten mit Studenten der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin gedreht, wo er schon seit Jahrzehnten sporadisch als Dozent tätig ist. Er wohnt überwiegend in einem Mehrfamilien-Altbau der 52

Auf der gemeinsamen Veranstaltung des ZDF und der „Klima-sucht-Schutz“Kampagne, die das Berliner Energieberatungsbüro co2online als Träger der „Klima-sucht-Schutz-Kampagne“ orga-

Frage: Wer war die Jury? Hengstenberg: In der Jury war einmal Professor Andreas Troge, Präsident des Umweltbundesamtes, dann die Bundesvereinigung Bauwirtschaft, das ist ein Zusammenschluss von elf Innungsverbänden unter anderem dem ZVSHK, ferner Architekten und Energieberater, das Bundesumweltministerium, dann Werner Eicke-Hennig, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut Wohnen und Umwelt in Darmstadt. Frage: Wie hat das ZDF auf diese Aktion aufmerksam gemacht?

„Jeder muss etwas tun, sonst kommen wir nicht weiter“, Michael Ballhaus. Rechts Dr. Johannes Hengstenberg, Chef des Klimaberatungsbüros CO2online und Organisator der Klima-sucht-Schutz-Kampagne

nisiert hatte, nahm Michael Ballhaus am 3. Juni 2008 den 1. Preis der Kategorie „Nachhaltigkeit“ entgegen. Anlässlich dieser Würdigung fand die Premiere zweier seiner Minifilme statt. Er stellte sich den Fragen unserer Redaktion: Frage: Herr Ballhaus, wann machte Sie was nachdenklich? Seit dem Club of Rome Ballhaus: Natur und Umwelt sind mir ein ganz persönliches Anliegen, schon seit sehr langer Zeit. 1972 erschien ein Report des Club of Rome, der „Die Grenzen des Wachstums“ aufzeigte 

Hengstenberg: Sonntagnachmittags im Rahmen der Sendung ZDF-Umwelt. Die Redaktion stellte Beispiele mustergültiger Gebäudesanierungen vor mit einer anschließenden Aufforderung, sich an diesem Wettbewerb zu beteiligen. Frage: In welcher Form waren so Firmen wie Grundfos und Wilo eingebunden, die ja auf Ihrer Veranstaltung jeweils einen kleinen Demonstrationsstand aufgebaut hatten? Hengstenberg: Sie waren Sponsoren dieser Aktion und hatten Sonderpreise gestiftet. Die Wilo AG kürte den „Energiesparmeister im SHK-Fachhandwerk“: Der Betrieb Jürgen Hohnen aus Heinsberg an der deutsch-niederländischen Grenze setzt seit einigen Jahren konsequent auf den Vertrieb von Erneuerbaren Energien

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Klima und Energie

Energiesparmeister 2008 Gesamtsieg Gold: Familie Gremke/ Kleinbrahm aus 27570 Bremerhaven (BR) Gesamtsieg Silber: Familie Wehner aus 97727 Fuchsstadt (BY) Gesamtsieg Bronze: Joachim Bredull aus 28203 Bremen (BR) Kategorie Modernisierung: Familie Schikora aus 97702 Münnerstadt (BY) Kategorie Mieter: Familie BeckerKronenwett aus 76131 Karlsruhe (BW) Kategorie Neubau: WEG Kleehäuser aus 79100 Freiburg (BW) Kategorie Strom: Berufsbildende Schulen Meppen aus 49716 Meppen (NI) Kategorie Mobilität: Michael Müller aus 76833 Walsheim (RP) Kategorie Next Generation: Staatliche Realschule Weilheim aus 82362 Weilheim (BY) Kategorie Nachhaltigkeit: Das Ballhaus-Projekt Sonderpreise URSA Sonderpreis „Energiesparmeister im Bauhandwerk“ WILO Sonderpreis „Energiesparmeister im SHK-Fachhandwerk“ 25 lobende Erwähnungen

Sekundäres Ziel der Veranstaltung ist eine hohe Resonanz in den Medien mit dem primären Ziel, Energieverbraucher zu freiwilligen Einsparmaßnahmen zu animieren

und energieeffizienten Techniken. 2008 startete er darüber hinaus eine Klimaschutz-Offensive mit Infoabenden zu verschiedenen Sanierungsthemen. Er hat ein Niedrigenergiehaus als Musterhaus mit Erdwärme, Solarthermie, Pellets, kontrollierter Lüftung und anderes gebaut. Der Firma Efkemann aus Duisburg gelang vorbildlich die Modernisierung eines Mehrfamilienhauses von 1905, und die Firma Kauer Haustechnik aus Rattenberg in Bayern brachte ein energiefressendes Zweifamilienhaus aus den 60er Jahren auf Zukunftskurs.

A-Label, Fahrrad, Wärmepumpe Frage: Was stand bei den 600 Teilnehmern im Querschnitt gesehen im Vordergrund? Haben sie immer gedämmt oder als erstes die Umwälzpumpe rausgeworfen oder was? Hengstenberg: Die wenigsten machen alles auf einmal. Sie nehmen in der Regel jedes Jahr Geld in die Hand und sanieren schrittweise. Regenerative Techniken oder Pellets- und Holzhackschnitzel- und Holzscheit-Heizungen standen vielleicht im Vordergrund, weil diese Systeme beinahe konkurrenzlos Emissionen mindern. Frage: Wer in die Endausscheidung kam, welches Geldvolumen hat er ausgegeben? Hengstenberg: So zwischen 20 000 und 30 000 Euro. Aber was mir wichtig ist, wir haben es jetzt zum ersten Mal geschafft, das Energiesparkonto mit dem Energie-

Familie Wehner aus Fuchsstadt in Bayern erhielt „Silber“ für ihr KfW-40-Haus, das aus Holz aus der Region gebaut ist, natürlich ökologisch heizt und selbstverständlich unter anderem auch Regenwasser nutzt

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 und szenarisch die Veränderungen der Welt in den nächsten Jahrzehnten beschrieb. Er hat mich ungeheuer beeindruckt. Vor allem die beängstigenden Prognosen. Seitdem hat mich das Thema sehr stark bestimmt. Ich habe für mich daraus Konsequenzen gezogen, in der Form, dass ich versuche, überall Energie zu sparen, wo ich Energie sparen kann. Ich habe meine Haushaltsgeräte ausgetauscht gegen energieeffiziente Typen, auf dem Dach der Scheune meines Wohnsitzes bei Frankfurt liegt eine Photovoltaikanlage. Meine Heizung ist eine Biogasanlage mit Generatoren, für Strom und Wärme. Die Energiekosten betragen nur noch ein Fünftel gegenüber dem, was mich die Heizung vorher gekostet hat. Frage: Wer liefert Ihnen das Biogas, ein Bauer? Ballhaus: Ja. Ich habe ihm bei dieser Anlage finanziell geholfen, damit er sie bauen konnte. Das Haus ist sehr gut isoliert. Ich habe ein großes Auto abgeschafft und fahre ein Energiesparauto mit nur 4,5 l Diesel. Es geht einfach nicht, wie in Amerika, dass Leute alleine mit einem Acht-Zylinder, der 25 Liter braucht, über den Highway brettern und damit die Umwelt zerstören. Das ist allen intelligenten Menschen in Amerika klar. Trotzdem ändert sich dort nichts. Vielleicht eines Tages, wenn wir in Europa Beispiele geben. Frage: Wie sind Sie mit der „Klimasucht-Schutz“-Kampagne in Kontakt gekommen?

Projekten zusammenarbeiten werden. Wir erhalten sehr viel Unterstützung, von vielen Seiten, und brauchen auch Unterstützung, um weitermachen zu können, weitermachen, nachdem wir nun etwas vorzuzeigen haben, nämlich diese kleinen Umweltfilme. Vielleicht besteht darüber hinaus die Chance, auf derselben Ebene, aber in größerem Stil, etwas zu tun. Frage: Die Nähe der „Klima-suchtSchutz“-Kampagne und des ZDF zum Umweltministerium und damit zur Regierung und damit zur EU, die ja alle größtes Interesse an Bürgeraufklärung haben, denn ohne Motivation bewegt sich wenig, müsste tatsächlich Türen aufschließen. Die EU hat ja bereits interessiert nachgefragt ... Aus Ihrer eigenen frühen Nachdenklichkeit, Herr Ballhaus, sind damals aber keine Filme geworden. Was brachte Sie auf den Gedanken der Umweltspots? Was war der Auslöser dafür? Ballhaus: 2006 gab es den sehr deprimierenden Film von Al Gore, „Eine unbequeme Wahrheit“, aus dem man rausgeht und sagt: Diese Welt ist nicht mehr zu retten. Noch mehr dazu beigetragen hat Leonardo DiCaprio, mit dem ich befreundet bin, mit „The eleventh Hour“ – Die elfte Stunde –, ein sehr wertvoller Film. Thema von „Die elfte Stunde“: Die drohende Erderwärmung, und was man dagegen unternehmen kann. Er ist nicht so resignierend wie der von Al Gore. Der Film sagte mir, es ist wirklich wichtig, dass jeder in seinem möglichen Bereich mitwirken muss, ich meine damit, nach außen zu gehen. Jeder muss etwas tun, sonst kommen wir nicht weiter.

Wir brauchen Unterstützung Ballhaus: Durch meine Arbeit an der DFFB Deutsche Film und Fernsehakademie Berlin und meinen Umweltspots. Dadurch ist man auf mich aufmerksam geworden. Ich bin hier nicht nur als Preisträger, ich könnte mir vorstellen, dass wir bei einzelnen 54

Leonardo DiCaprio und die elfte Stunde Frage: Leonardo DiCaprio sagt sinngemäß in einem Interview zu dem Film: Als ich anfing, mich mit Umweltfragen zu beschäftigen, war ich ein besorgter Bürger. Jetzt, nach dem Dreh und 

sparmeister zu verbinden. Wir werden das Zusammenspiel dieser beiden Aktionen 2009 intensivieren und Leute aus dem Energiesparkonto-Pool ansprechen und sagen, Sie könnten ein Kandidat sein. Natürlich werden wir auch weiterhin den Weg über das Fernsehen beschreiten, aber vor allem werden wir gezielt jene auffordern sich zu beteiligen, von denen wir via Energiesparkonto wissen, dass sie bemerkenswerte Fortschritte beim Energieverbrauch erzielt haben.

Unterstützung vom Energiesparkonto Frage: Wieviel Haushalte haben sich schon auf das Energiesparkonto aufgeschaltet? Hengstenberg: 8 500 Pilotteilnehmer. Frage: Herr Dr. Hengstenberg, ein wenig Hollywood ist mit Kamera-As Michael Ballhaus auch dabei. Die Jury hat seine filmischen Umweltspots prämiert, und er hat Ihnen Bereitschaft signalisiert, enger mit der Aktion zusammenzuarbeiten. Wird er der „Klima-sucht-Schutz“Kampagne einen weiteren Schub geben können und in Richtung welcher Multiplikatoren? Hengstenberg: Wir werden die Filme auf Tour schicken. Wir werden uns um Sendeplätze beim Partner ZDF bemühen. Das gelingt ihm natürlich selber auch, weil er ein unglaubliches Renommee hat. Wir haben eine Vereinbarung mit dem Verband der kommunalen Kinos, die sich jetzt verpflichtet haben, die Filme von Michael Ballhaus im Vorprogramm kostenlos zu zeigen. Wir werden mit den Umweltspots Nutzer unserer Internetberatungsangebote gewinnen. Denn im Abspann der 30 Sekunden steht unser Beratungsangebot, weil wir sozusagen die Zweitverwertungsrechte an diesen Episoden halten. Es muss ein bisschen neu geschnitten werden und am Ende steht „Wenn Sie jetzt wirklich was für die Umwelt tun wollen, klicken Sie auf „Klima-sucht-Schutz“.

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Was ist ein Energiesparkonto, Herr Dr. Hengstenberg?

Für gutes Klima will auch ein Klimasong-Wettbewerb werben. Elf Bands beteiligten sich daran. In der Stadt des Knut schlägt natürlich das Herz für die Eisbären und ihre weg schmelzende Heimat: „Sie brauchen das Eis – es ist viel zu heiß“

Europaweit mit Kameramann Michael Ballhaus Frage: Was der Branche und der Sanierung und der Umwelt zugute kommen sollte. Hengstenberg: Nicht nur auf Deutschland bezogen. Wir haben ein positives Signal von der Europäischen Kommission erhalten, die darüber nachdenkt, den Energiesparmeister zu europäisieren. Das wollen wir mit Michael Ballhaus zusam-

men machen. Wir wollen mit anderen Filmakademien in Dublin oder der Cinémathèque in Paris oder wen und wo auch immer und im Verbund mit Michael Ballhaus die Umweltspots und den Energiesparmeister europäisch auflegen. Ein Energiesparwettbewerb für die Bürger, nicht für die Regierungen mit ihren politischen Abkommen und ihren mit eigentümlicher politischer Mathematik errechneten oder nicht errechneten 40 % CO2-Reduktion, sondern ein Wettbewerb, der die ehrliche Realität widerspiegelt. 

Den Nachhaltigkeitspreis erhielt Kamera-Legende Michael Ballhaus (Mitte)

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Hengstenberg: Seit vielen Jahren stellen wir schon Online-Heizchecks, Modernisierungsberater und anderes ins Internet. Wir versprechen mit diesen Angeboten etwas. Wir sagen, wenn Sie, lieber Betreiber, lieber Haushalt, Ihre historische Umwälzpumpe oder Ihren historischen Heizkessel oder Ihren historischen Kühlschrank austauschen, drückt sich das sichtbar in Heller und Pfennig in den jährlichen Betriebskosten aus. Für diese Aussage, zu der wir uns nach wie vor bekennen – es wird tatsächlich so sein –, fehlte uns wie auch den Renovierern aber der endgültige Beleg. Deshalb haben wir als Ergänzung das Energiesparkonto entwickelt und als Einführungsbeschleuniger die ZDFWiso-Redaktion gewonnen. Folgendes: Im Internet ist ein Excelsystem hinterlegt, in dessen Charts Sie Ihren persönlichen Heizenergieverbrauch und seine Entwicklung, Ihren Stromverbrauch und seine Entwicklung, Ihren Gasverbrauch und anderes eintippen und erfassen können, und zwar so oft Sie wollen. Bis hin zu mehrmals täglich. Diese Daten fließen auf unseren Server. Sie dürfen im Netz auch Ihre alten Abrechnungen sammeln; je fleißiger Sie die Zählerstände notieren, umso aufschlussreicher für Sie wertet unsere Software Ihre Angaben aus. Macht sich der neue Kühlschrank mit Energielabel A tatsächlich bezahlt? Es liegen ja Korrekturfaktoren, Benchmarks, Preise, Klimadaten und anderes hinter diesen Programmen. Es liegen Grafikprogramme hinter diesen Programmen. Die Grafikprogramme erstellen eine temperatur-bereinigte Verbrauchskurve. Sie sagen Ihnen auch sofort anhand der hinterlegten Tarife, welche Strom- oder Gaskosten auf Sie zukommen, beziehungsweise wie viel Sie schon aufgrund der Modernisierungsmaßnahme eingespart haben. Deshalb heißt dieser Service55 Energiesparkonto.

Klima und Energie

 nachdem ich viele Wissenschaftler gehört habe, kann ich nur sagen: Die Sache macht mir Angst. Wenn wir nicht bald unseren Lebensstil ändern, und zwar auf der ganzen Welt, dann sieht es für den Blauen Planeten nicht gut aus.

wieder sechs machen, und dann wird man weitersehen.

Ballhaus: So geht es mir auch. Leonardo DiCaprio wohnt übrigens ebenfalls in einem Ökohaus, das mit Solarenergie betrieben wird.

Ballhaus: Volker Schlöndorff, Wolfgang Petersen ...

Frage: Und wie wollen Sie die kleinen Filme mit dem großen Inhalt unters

Frage: Und Sie finden auch noch weiter bekannte Namen, bekannte Regisseure dafür?

Frage: Was ist die Botschaft dieses Marathonlaufs? Man sieht in dem 30-SekundenSpot eigentlich nur Marathonläufer, nichts anderes. Teilweise sehr erschöpft.

Ballhaus: Volker Schlöndorff sagt dazu, alles, was wir tun, hat etwas mit Energie zu tun. Wenn man Marathon läuft, muss man mit seiner Energie sehr haushälterisch umgehen, sonst bricht man zusammen. Dasselbe gilt für uns Das sagt der Spott: Der Marathonläufer bricht zusammen, wenn er seine heutzutage. Wenn Energie nicht einteilt – genau so könnte die Umwelt kollabieren, wenn wir nicht mit unwir verschwenderisch mit der Energie umgehen serer Energie sehr sparsam umgehen Volk bringen? Hat sich die Filmverleih in den nächsten Jahren, bricht unser System zusammen. Das ist die Parallele, die bereit erklärt? Aussage dieses Spots. Ballhaus: Sie haben sich alle bereit erklärt. Sie werden im Fernsehen ge- Wohin ist die Ewerscholle? schaltet werden, sie werden im Internet zu sehen sein, in den Schulen, sie wer- Ein anderer dieser Kurzfilme geht auf eine den in den Vorprogrammen in den Kinos Anregung von Wolfgang Petersen zurück. laufen. Die Firma Sony hat uns zur Er vermisste in Hamburg die EwerscholAusrichtung die entsprechenden Pro- le. Die Finkenwerder Ewerscholle stand jektoren zur Verfügung gestellt. Somit früher in jedem Fischrestaurant auf dem konnten wir die Filme so drehen, dass Speiseplan. Heute findet man sie nur noch ganz selten. Auf dem Fischmarkt sie im Kino gezeigt werden können. fragt man danach vergebens. Was haben unsere Umwelteingriffe ihr angetan? Wo Schlöndorffs Marathon ist die Ewerscholle geblieben? Und wie geht es überhaupt weiter mit den Fischen Frage: An wie viel Spots ist gedacht? im Meer? Ballhaus: Wir haben jetzt erst einmal fünf Spots gedreht, und wir wollen mit Frage: Jemand fragt nach dem Schnee in der nächsten Staffel wahrscheinlich Hamburg. Fatih Akin, Regisseur, Schau56

spieler, Produzent und Initiator, würde es sehr vermissen, wenn sein Kind nicht mehr im Schnee spielen kann, weil es im Hamburger Winter einfach keinen Schnee mehr gibt. Man könnte auch nach den Eisschollen im Rhein fragen, in denen noch in den 50er Jahren die Schiffe stecken blieben und über die in den 40er Jahren die Düsseldorfer von der Altstadt hinüber nach Oberkassel gingen ... Ballhaus: In meiner Jugend habe ich die Eisblumen am Fenster sehr geliebt, diese wunderschönen Kristalle und Gebilde. Heute gibt es sie kaum mehr. Sie schmelzen. Dafür haben wir ein sehr schönes Motiv gefunden. Im Vordergrund sieht man die Eisblume und spielende Kinder, dann fährt die Kamera durchs Fenster und zeigt das Alpenpanorama. Auch das wird in 20 Jahren nicht mehr so aussehen wie jetzt. Sehen Sie, das alles hat mit Umwelt zu tun. Das macht nachdenklich. Das schafft man mit Bildern. Bitte ausschalten: die rote Lampe am Fernseher Frage: Ihre beiden Motive, Nachwuchsförderung und Umweltschutz, führen Sie, Herr Ballhaus, in Werbefilme zusammen, die Ihren Schülern sowohl die Augen für gesellschaftliche Herausforderungen öffnen als auch Wege, ihnen filmisch zu begegnen. Das wird eine größere Herausforderung sein als Reklame für Zahnpasta. Obwohl die natürlich auch sehr professionell gemacht werden muss, um Umsatz zu erzeugen. Was sagt Ihr Team zu diesen Spots? Ballhaus: Sie erkennen, dass man im doppelten Sinn sehr viel erreichen kann, wenn jeder einzelne kleine Dinge tut. Sie erkennen, wenn alle das rote Licht am Fernseher ausschalten würden, könnten wir ein Atomkraftwerk abschalten. Das wollen sie den Menschen sagen, weil es die Menschen wissen müssen.  11-12 l 2008

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Produkte

Allmess

dem JUPITER System VERTIKAL in Trockenbauweise ist neben

Wärmezähler für Wärmepumpen

Wände eignen sich immer dann besonders gut als Flächenheizung,

dem Betrieb dann auch noch die Montage besonders wirtschaftlich. wenn in kleinen Badezimmern sowieso nur wenig freie Fußboden-

Wärmepumpen werden vom Bundesamt für Wirtschaft und Aus-

flächen zur Verfügung stehen. Natürlich kann die Wandheizung

fuhrkontrolle (BAFA) nur dann gefördert, wenn sowohl ein Strom-

aber auch an jeder anderen Wand installiert werden. Am Ende

als auch ein Wärmezähler zur Bestimmung der Jahresarbeitszahl

verschwindet die Wandheizung hinter Fliesen, Holzverkleidung,

integriert sind. Um die Wärmemenge möglichst genau zu ermitteln,

Putz oder Tapeten. Der freien Raumgestaltung sind auch mit Wandheizungen keine Grenzen gesetzt. Dank der geringen Aufbauhöhe wirkt sich die Wandheizung nicht negativ auf die Raumgröße aus. Sie ist sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung einsetzbar. Die optimal aufeinander abgestimmten Komponenten des JUPITER Systems VERTIKAL ermöglichen kurze Einbauzeiten. Anschlussarbeiten lassen sich sofort ausführen, lange Wartezeiten entfallen. Selbst geringe Temperaturen werden dank kurzer Reaktionszeiten wahrgenommen und als überaus angenehm empfunden. Denn die indirekte Strahlung der Wände wirkt fast wie Sonnenstrahlen. Wirtschaftlicher Nebeneffekt, die geringen Temperaturen spiegeln sich direkt in den niedrigeren Heizkosten wider. Auch lässt sich eine Wandheizung von JUPITER schnell und einfach regeln und sorgt für gleichmäßige Wärmeverteilung im gesamten Raum. Gerade aus hygienischer Sicht ist die indirekte Wärmestrahlung von Wandhei-

sind geeichte Zähler wie beispielsweise der Ultraschallkompaktwärmezähler CF Echo II WP von Allmess bestens geeignet. Der Zähler weist eindeutig nach, welche Jahresarbeitszahl die Wärmepumpe erreicht hat. Für Installateure hat diese Genauigkeit viele Vorteile. Denn mit ihrer Unterschrift auf der Fachunternehmererklärung, die eine weitere Voraussetzung für den Erhalt einer Förderung darstellt, garantieren sie dafür, dass die angegebene Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe eingehalten wird. In der Theorie ist diese leicht berechnet: Dazu wird bei elektrisch angetriebenen Wärmepumpen einfach die abgegebene Wärmemenge durch die eingesetzte Strommenge einschließlich aller peripheren Stromverbraucher (Grund-

zungen empfehlenswert: deutlich weniger Staubaufwirbelungen,

wasserpumpe, Soleumwälzpumpe, Notheizstab und Regelung)

geringere Luftaustrockung und gleichmäßigere Luftfeuchtigkeit.

dividiert. In der Praxis führen die realen Betriebsbedingungen vor

Zudem sind Wände mit Wandheizung feuchtefrei und bestens gegen

Ort jedoch häufig zu Abweichungen bei der Jahresarbeitszahl. Nur

Schimmelbefall geschützt. Vorteile, die insbesondere für Allergiker

ein geeichter Wärmemengenzähler sichert die Angaben des Fach-

entscheidend sind. Das variabel in kleine oder große Wandflächen

handwerkers wirklich ab, so dass dieser beruhigt seine Unterschrift

integrierbare JUPITER System VERTIKAL ist sowohl als Nass-Sys-

unter die Erklärung setzen kann. www.allmess.de

tem im Putz oder als Trockensystem verfügbar.

Jupiter Wärme zum Anlehnen Angenehmes Wohnraumklima dank zugfreier Wärme – das ist der

www.fussbodenheizung.de

Altherma Anschlusskit für Solarkollektoren

spürbare Vorteil einer Flächenheizung. Hier für muss die Fläche

Altherma Wärmepumpen nutzen für Wärmeerzeugung zum größten

aber nicht zwingend der Boden sein. Auch Wände eignen sich ideal

Teil das kostenlos zur Verfügung stehende Element Luft. Mit dem

zur Installation einer schnell und einfach zu regelnden Heizung. Mit

neuen Solar Anschlusskit von Altherma wird jetzt die Warmwasser-

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Produkte

bereitung noch Rohstoff schonender

Als Niederdruck- und Hochdruck-Dampferzeuger stellen Vitomax

und nachhaltiger unterstützt. Die Be-

Kessel bis zu 25 Tonnen pro Stunde und mit Drücken bis zu 25 bar

reitung von warmem Brauchwasser

qualitativ hochwertigen Wasserdampf zur Verfügung. Neben den

wird durch die Kraft der Sonne nahe-

Vitomax Wärme- bzw. Dampferzeugern bestehen Anlagen dieser

zu komplett unabhängig von fossilen

Größenordnung aus einer Reihe weiterer wesentlicher Komponen-

Brennstoffen, knappen Rohstoffen

ten, wie zum Beispiel Einrichtungen zur Analyse und Aufbereitung

und konventioneller Stromerzeugung.

des Kesselspeisewassers, zur Verteilung von Wärme bzw. Dampf

Das Altherma System mit dem Solar

sowie einem Leitstand. Die verschiedenen Teilsysteme werden je-

Anschlusskit kann an bauseitig vor-

weils maßgeschneidert auf die kundenspezifischen Anforderungen

handene oder neu zu installierende

genau zugeschnitten. Um solche, zum Teil sehr komplexen Anlagen

Flächenkollektoren angeschlossen

einfach transportieren und vor Ort besonders zeitsparend installieren

werden. Das Anschlusskit besteht

und in Betrieb nehmen zu können, hat Viessmann die wichtigsten

aus einem Wärmetauscher und einer

Baugruppen werksseitig vormontiert in kompakte Container gepackt.

wärmeisolierten Zirkulationspumpe

www.viessmann.de

und wird an den bis zu 300 Liter fassenden Warmwasserspeicher von Altherma angeschlossen. Eine Zusatzplatine ermöglicht die Kommunikation zwischen den einzelnen Systembestandteilen. Im Kit inbegriffen ist eine spezielle Kontrollsoftware, mit deren Hilfe Sonnenenergie für die Erwärmung von Brauchwasser bevorzugt werden kann. Sollten die Solarmodule einmal nicht genug Energie liefern, schaltet das System automatisch auf Wärmepumpenfunktion oder auf einen elektrischen Zusatzheizer um. Das System liefert so bis zu 70 % der benötigten Energie für die Brauchwasserbereitung kostenlos durch Solarenergie. www.daikin.de

Viessmann Vitomax für Industrie, Gewerbe und Heizwerke Zeit ist Geld – das gilt ganz besonders für Industrie- und Gewerbebetriebe, wo neue Heizzentralen häufig in kürzester Zeit betriebsbereit

Zwei Container mit Vitomax 200-HW Heißwassererzeugern werden für die Reise in die libysche Wüste transportfertig gemacht. Vor Ort werden sie zusammen mit dem Peripheriecontainer und einem Leitstellenmodul in einer Förderstation Rohöl erwärmen, um es pumpfähig zu machen

sein müssen, um termingerecht Wärme oder Wasserdampf für die Produktion liefern zu können. Für die zeitsparende Montage und Inbetriebnahme bietet Viessmann jetzt auch komplette Vitomax Heißwasser- und Dampferzeugungs-Anlagen als vormontierte

Baunach Mehrwege Mischverteiler

Containerlösungen an, die kompakt und leicht zu transportieren sind. Das Komplettprogramm bietet Systemlösungen für alle

Die unter dem Namen rendeMIX vertriebenen Mischer- und Ver-

Anforderungen und alle Energieträger. Ob gasförmige oder flüs-

teilergruppen widmen sich ausschließlich den Themen Rücklauf-

sige Brennstoffe oder die Nutzung regenerativer Energien (Solar,

nutzung und Zwei-Zonen-Be- und Entladung von Pufferspeichern.

Biomasse und Naturwärme), für jedes Wohnobjekt und jedes Ge-

Bei der Rücklaufnutzung wird die Wärme aus dem Rücklauf von

werbe- oder Industriegebäude steht ein genau auf den jeweiligen

Hochtemperaturkreisen zur Versorgung der Vorläufe von Niedertem-

Bedarf abgestimmtes Heizungssystem zur Verfügung. Innerhalb

peraturkreisen genutzt. Durch diese Hintereinanderschaltung sinkt

dieses umfassenden Angebots stehen die Biomassefeuerungen

die Rücklauftemperatur zum Wärmeerzeuger auf unter 30 °C; das

von Köb und Mawera sowie die gas- und ölbefeuerten Vitomax

Delta-T kann auf über 40 K ansteigen. So können Brennwertgeräte

Industriekessel für das obere Ende der Leistungsskala, die von

effizienter kondensieren, Pufferspeicher besser schichten und mehr

1,5 kW bis 20 MW reicht. Vitomax Kessel liefern als Niederdruck-

Wärme aufnehmen sowie Fernwärmestationen wirkungsvoller

und Hochdruck-Heißwassererzeuger effizient und bedarfsgerecht

betrieben werden. Bei der Zwei-Zonen-Entladung wird Wärme

Wärme für Heizungen und industrielle Fertigungsprozesse – bis zu

zunächst aus der unteren Kaltzone des Puffers entnommen, bevor

einer Leistung von 6,6 MW auch mit hocheffizienter Brennwertnut-

auf die obere Heißzone zugegriffen wird. Auf diese Weise kann

zung durch einen Abgas-/Wasser-Wärmetauscher Vitotrans 300.

die Standzeit eines Puffers bei gleicher Spreizung und Wärme-

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Produkte

verschiedenen Größen an Biegesegmenten und Gleitstücken geliefert. Zum stationären Biegen sind Maschinenhalterungen für die Werkbank oder auf Dreibein als Zubehör erhältlich.

www.albert-roller.de

Doyma Sicher ins Haus Drei-Kammer-Verteiler

Die Quadro-Secura E ist eine Einsparten-Hauseinführung. Dieses Trockeneinbausystem für alle gängigen Hauseinführungen hat ge-

menge um ein Drittel verlängert werden. Dieser Effekt läßt sich mit

genüber dem Nasseinbau erhebliche Vorteile. Schon das Anmischen

der Rücklaufnutzung kombinieren, wenn mehrere Heizkreise mit

des Vergussmörtels stellt beim Nasseinbau hohe Anforderungen an

unterschiedlichen Temperaturen versorgt werden sollen. Bei der

den Verarbeiter, das richtige Mischungsverhältnis zwischen Zement

Zwei-Zonen-Beladung wird Wärme aus Erzeugern, die mit Rück-

und Wasser sowie die richtige Verarbeitungszeitraum müssen ein-

lauftemperaturanhebung betrieben werden müssen, zunächst in die

gehalten werden. Des Weiteren sind eine gesicherte Entlüftung und

obere Heißzone geschichtet, bevor die untere Kaltzone aufgefüllt

eine genaue Ermittlung des erforderlichen Füllvolumens erforderlich.

wird. Alle Mischer sind mit Stellmotoren (230 V~) ausgestattet

Sind diese Arbeiten nicht ganz exakt ausgeführt worden, kann es

und können durch handelsübliche Regler mit Drei-Punkt-Signal

zu Rissbildungen oder Lunkern kommen. Die Folge: Eindringendes

(Auf–Stop–Zu) angesteuert werden. Alternativ stehen Antriebe mit

Wasser. Mit der Quadro-Secura E können solche Risiken vermieden

integriertem Festwert-Regler (20 °C bis 80 °C) zur Verfügung. Je

werden. Die Einsparte ist für die Gewerke Gas, Wasser, Strom und

Mischkreis können bis zu 5 m3/h gesteuert werden; Verteiler stehen

Telekommunikation erhältlich. Sie ist druckwasserdicht, gasdicht,

bis zu 11 m3/h zur Verfügung. www.baunach.net

Roller Überall kabellos biegen Das netzunabhängige, leistungsstarke und robuste Werkzeug biegt harte, halbharte und weiche Rohre aus Kupfer, C-Stahl und nichtrostendem Stahl bis Ø 28 mm, Verbundrohre bis Ø 32 mm und andere. Durch die Winkelskala von 0 bis 180° und dem Schnellund Schleichgang mit Sofortstopp (stufenlose Drehzahlsteuerung) werden einfach und schnell exakte Bogen angefertigt, ganz ohne Voreinstellung und ohne Werkzeug. Auch Überbogen, Doppelbogen und Etagenbogen sind mit dem Akku-Arco einfach und kostengünstig herzustellen.Der Rohrbieger ist kompakt und wiegt 9 kg. Der durchzugstarke Akku-Motor mit 18 V, 500 W und das robuste

methangas- und hitzebeständig. Ein weiterer Vorteil ist die einfa-

Getriebe mit Sicherheits-Rutschkupplung gewährleisten eine lan-

che Handhabung. Sie wird direkt in die Kernbohrung eingesetzt,

ge Lebensdauer. Die form- und druckstabilen, hochgleitfähigen

ausgerichtet und festgezogen – fertig.

Biegesegemente und Gleitstücke sind aus hochfestem, glasfaser-

Für ein schnelles problemloses Durchführen der Medienleitungen ist

verstärktem Polyamid, was materialgerechtes Biegen ohne Anrisse

die Einsparte von Doyma mit der bewährten stufenlosen Moduldich-

und Faltenbildung garantiert. Die universell für viele Rohrarten

tung ausgestattet. Durch das Herausnehmen des jeweiligen Moduls

einsetzbaren Biegesegmente und Gleitstücke sind

kann die Abdichteinheit an den benötigten Leitungsdurchmesser

leicht wechselbar und passen auch in die Elek-

angepasst werden. Diese gewährleisten, dass jeder gängige Lei-

tro-Rohrbieger ROLLER Arco und Arco 50

tungsdurchmesser ohne Verwendung von Zubehörteilen oder gar

sowie in den Hand-Rohrbieger ROL-

Austausch der gesamten Abdichteinheit abgedichtet werden kann.

LER Arcus. Der Akku-Arco

Integrierbare Kabelschutzrohre ermöglichen ein unkompliziertes

wird als Sets mit

nachträgliches Austauschen oder Nachbelegen der Leitungen. Die

Akku 18 V, 2,0 Ah,

Quadro-Secura E wie alle Quadro-Secura -Hauseinführungen von

Schnellladegerät

Doyma sind vom DVGW nach VP 601: DV-4543 BT 0105 zuge-

und Stahlblechkasten sowie mit

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lassen und entsprechen der aktuellen B1-Norm, was sie zu jedem Armaturenhersteller kompatibel macht. www.doyma.de

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Produkte

Syr Sicher getrennt Dass eine Trennung auch etwas Gutes bewirken kann, beweisen die Systemtrenner von SYR. Dienen die Armaturen doch zur Verhin-

Modell BA Mini als kompakte Variante der Serie

derung der Verunreinigung von Trinkwasser durch gesundheitsschädliche Flüssigkeiten. Die Produktreihe wurde kürzlich erweitert und bietet nun mit ver-

schiedenen Gerätegrößen für Durchflussleistungen von DN 15 bis 50 die passende Lösung für jeden Bedarf.

www.syr.de

Kessel

Aquis

Design-Marke

Urinal-Umrüstung leicht gemacht

Der Entwässerungsspezialist KESSEL fasst seine Design-Produkte der Badablaufkollektion zukünftig unter der eigenen neuen Marke „KesselDesign“ zusammen. Zu der Kollektion zählen derzeit unter anderem die Duschrinne LinearisSuper60 mit variablem Edelstahlrost, die mit dem „Design Plus Preis“ der ISH prämierten Aufsatz-

Drücken oder nicht drücken? Das ist eine Frage, die man(n) sich nach der Benutzung eines Urinals heute nicht mehr stellen will. Deshalb bietet Aquis jetzt mit den installationsfreundlichen Umrüstsets iqua lino U55 und iqua lino U60 eine Zeit sparende und wirtschaftliche Lösung, herkömmliche Unterputz- und

stücke im Oval-Design sowie ein Edelstahl-Belüftungssiphon.

Aufputz-Urinalspüler zu ersetzen: Im

KesselDesign soll technisches Know-how bewusst mit zurückhalten-

Batterie- oder Solarbetrieb sorgen

der und hochwertiger Gestaltung verbinden. Derzeit sind zahlreiche

die sensorgesteuerten Armaturen für

Designabdeckungen und Duschrinnen sowie ein Edelstahl-Belüf-

zeitgemäßen Komfort und Hygiene.

tungssiphon unter der Marke erhältlich: Die Duschrinnen Linearis

Die Umrüstsets lassen sich so ein-

und Linearis Super60 lassen sich dank ihres wend- und befliesbaren

fach montieren wie herkömmliche

Stegs ganz nach Belieben an die Badgestaltung anpassen.

Urinal-Spüler. Nach dem Einbau

www.kessel.de

werden die Armaturen über die komfortable iqua-Klick-Taste aktiviert.

Viega

Über diese Taste kann die Spüldauer eingestellt und Funktionen wie

Neue Farbe bei WC-Betätigungsplatten Glas oder Metall – wer noch mehr Auswahl bei WC-Betätigungsplatten sucht, findet Sie jetzt bei Viega. Der Hersteller hat die Serie „Visign for More” um die Farbe Mintgrün erweitert. In Kombination mit Glas ist dieser Farbton Trend im Bad. Die neuen Visign for MoreBetätigungsplatten runden die Badgestaltung aus Glas mit AufsatzWaschbecken, Schranktüren oder Accessoires sinnvoll ab.

www.viega.de

Reinigungsstopp sowie die Hygie-

iqua lino Urinalarmatur Aufputz U60 – verwandelt alte handbetätigte AP-Urinalspüler in berührungslose Hygienearmaturen

nespülung zur Geruchsvermeidung bei längerer Nichtbenutzung ganz unkompliziert aktiviert werden. Die Langzeit-Batterie beziehungsweise die Photovoltaikzellen sind bereits vormontiert, was die Umrüstung

nochmals erleichtert. Dazu: Die intelligente Infrarot-Sensorik stellt sich vollautomatisch auf die Umgebung ein und löst den Wasserfluss gezielt aus, wenn das Urinal benutzt wird. www. iqua.ch

Afriso-Euro-Index SF6 Gasdichtewächter für GIS-Anlagen Der SF6 Gasdichtewächter eignet sich zur Überwachung der Gasdichte in SF6-gasisolierten Hoch- und Mittelspannungs-Schaltanlagen, SF6-isolierten Wandlern und SF6–Gastransformatoren. Der

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in allen SF6-Appli-

fast nicht übertragen wird. In der Abdek-

kationen universell

kung des Schaltschrankes für die

einsetzbare Wäch-

SanoClean Kleinkläranlage redu-

ter ist sowohl für

ziert EPP die Geräuschemissionen

Freiluft- als auch

beim Klärbetrieb auf gemessene

für

Innenraum-

27 dB; ein Geräusch, das nur noch

Aufstellungen ge-

einem Flüstern (30 dB) entspricht

eignet. Eine spe-

(gemessen an einer Anlage mit

zielle Verschweiß-

4 EW und einem Verdichter Typ

und Bördeltechnik macht den Gasdichtewächter absolut dicht und

LA 45). www.mall.info

zudem äußerst robust. Da in GIS-Anlagen bei gleicher Gasdichte der Gasdruck von der Gastemperatur abhängt, ist in dem Gasdichtewächter eine Bimetall-Kompensation integriert, um unerwünschte Temperatureinflüsse auszugleichen. Dadurch wird ein Höchstmaß an Betriebssicherheit gewährleistet. Den Wächter gibt es in den Anzeigebereichen –1/+5 bar und

Kermi 3fache Plus

–1/+9 bar. Das Gerät erfüllt seine Überwachungsaufgaben bei

Speziell für die maßkritischen Lösungen – egal ob in Nische,

Umgebungstemperaturen von –40 °C bis max. 65 °C (und Medi-

Ecke oder U-Bauform – bietet Kermi bei Atea ein lückenloses

umstemperaturen bis max. 100 °C) mit hoher Zuverlässigkeit und

Serien-Maß-Programm. Dieses umfasst die vier Bauformen

Funktionssicherheit. Die Schutzart ist IP 54/65 (EN 60529). Der

Schwingtür, Schwingtür mit Festfeld, Pendeltür 1-flügelig und

integrierte Grenzsignalgeber kann als Magnetspring-, Elektronik-

Festfeld und Pendeltür 2-flügelig. Für alle Einstiegsbreiten im

oder Induktivkontakt ausgeführt werden. Die Weiterleitung des

üblichen Bereich von 710 mm – bei Pendeltür 1-flügelig und

Schaltsignals erfolgt über eine Kabeldose. Bei der mit Silikonöl

Festfeld 760 mm – bis 1 010 mm steht aus dem Atea Serien-

befüllten Vor-Ort-Anzeige (Nenngröße 100 mm) wird in der Standar-

programm die passende Variante zur Verfügung. Möglich wird

dausführung zwischen einem radialen oder axialen G½B-Anschluss

diese Flexibilität durch eine Vielzahl unterschiedlicher Serien-

gewählt. www.afriso.de

türen und den weiten Verstellbereich

Mall

der

Nur noch ein Flüstern

auch

Wandprofile,

die darüber hinaus eventuelle

Wandunebenheiten Durch den Einsatz eines neuen Materials beim Bau des Schalt-

elegant

schrankes ist es dem Klärtechnik-Spezialisten Mall gelungen, die

chen können. Die

ausglei-

Geräuschemissionen seiner Kleinkläranlage SanoClean weiter zu

in diesen Fällen in

reduzieren. Auf dem Weg zu mehr Umweltverträglichkeit ist vom

der Vergangenheit

Betriebsgeräusch nun nur noch ein Flüstern zu hören. Moderne

häufig benötigten

Kläranlagen kommen ohne elektrische oder drehende Bauteile im

Sonderanfertigun-

Abwasser aus. Durch die Anordnung der Geräte außerhalb der

gen können so weit-

Becken ließ sich allerdings bisher eine gewisse Geräuschbelastung,

gehend vermieden

vor allem der durch die Ventile entstehende Körperschall, nicht ver-

werden.

meiden. Der Einsatz von expandiertem Polypropylen (EPP), einem

www.kermi.de

stark belastbaren geschäumten Kunststoff, der vor allem als Grundkörper von Fahrrad-, Skioder Bergsteigerhelmen bekannt ist, gewährleistet nun eine optimale Dämmung im Bereich der Körperschallübertragung. Durch seine Materialstruktur ist EPP einerseits so stabil, dass es auch schwere Geräte tragen kann, andererseits ist der Materialschaum so offenporig, dass Körperschall

INSTALLATION DKZ

11-12 l 2008

61

Geschäftsstelle Siegmunds Hof 18, 10555 Berlin Telefon 030/39 92 69-0 Telefax 030/39 92 69-99 Internet www.installateur.net/berlin E-Mail SHK-Berlin-GS@t-online-de

SHK-Ausbildungszentrum Berlin Technische Beratungsstelle Grüntaler Str. 62, 13359 Berlin (Wedding) Telefon 030/49 30 03-0 Telefax 030/49 30 03-99 E-Mail [email protected]

Versammlungskalender Dezember 2008 Charlottenburg-Wilmersdorf Dienstag, 16.12.2008, 19.00 Uhr im Gasthaus „Galija“, Otto-Suhr-Allee 139, 10585 Berlin Friedrichshain-Kreuzberg Dienstag, 9.12.2008, 17.30 Uhr im Lokal „Glashaus“, Lindenstraße 29, 10969 Berlin-Kreuzberg Lichtenberg Mittwoch, 17.12.2008, 17.00 Uhr, in den Büroräumen der Fa. Martin Mader, Alfredstraße 6, 10365 Berlin Marzahn-Hellersdorf Mittwoch, 10.12.2008, 18.00 Uhr im Café „Domino“, Münsterberger Weg 122, 12621 Berlin Mitte Mittwoch, 17.12.2008, 18.00 Uhr im Clubheim BSC-Rehberge, Afrikanische Straße 45, 13351 Berlin Neukölln Donnerstag, 11.12.2008, 19.00 Uhr im Restaurant „NOVI SAD“, Schönefelder Straße 2, 12355 Berlin Pankow Montag, 15.12.2008, 16.30 Uhr im Restaurant „Bismarck“, HerrmannHesse-/Ecke Waldstraße, 13156 Berlin Reinickendorf Donnerstag, 11.12.2008, 19.00 Uhr im „Toulouse“, Tegeler Forst, Schwarzer Weg, 13505 Berlin Spandau Donnerstag, 11.12.2008, 19.00 Uhr im Restaurant „Luitpold“, Wegscheider Straße 7, 13587 Berlin Steglitz-Zehlendorf Dienstag, 9.12.2008, 18.30 Uhr im Sportrestaurant „Hertha 03 Zehlendorf“, Onkel-Tom-Straße 52–54, 14169 Berlin Tempelhof-Schöneberg Donnerstag, 11.12.2008, 19.00 Uhr im Restaurant „Reisel“, Alt-Lichtenrade 83, 12309 Berlin Treptow-Köpenick Mittwoch, 10.12.2008, 18.00 Uhr im Bowlingcenter in der Seelenbinderstraße 121, Berlin Fachgruppe SHK Montag, 8.12.2008, 18.00 Uhr im Restaurant „Kupferkessel“, Baumschulenstr. 64, 12437 Berlin

Adressenänderungen Firma Jan Krämer Rabenhorststr. 4a, 13505 Berlin vorher: Edeltrautweg 18 Firma Bertram Knoll Kellenzeile 30, 13437 Berlin vorher: Genossenschaftssteg 26, 13158 Berlin Carsten Götte GmbH Straße 182 Nr. 32, 12355 Berlin vorher: Rhodeländerweg 124 RO-DO Wärmedienst Berlin GmbH Altvaterstr. 1, 14129 Berlin vorher: Bibersteig 13, 14195 Berlin Baldauf Heizung + Sanitär GmbH Gradestr. 22, 12347 Berlin vorher: Fuldastr. 41, 12045 Berlin

Firmenänderung Carsten Götte GmbH Rhodeländerweg 124, 12355 Berlin vorher: Manfred Götte GmbH

62

Neuaufnahmen

Gelöschte Betriebe

Firma Karl-Heinz Ostbornke Pflügerstraße 39, 12045 Berlin Tel.: 53 21 10 41, Fax: 0180 50 60 34 86 51 89 BZ: Neukölln Firma André Stroscher Alt-Buch 40 B, 13125 Berlin Tel.: 94 79 48 57, Fax: 94 87 90 18 BZ: Pankow

Firma Steffen Schumann Pflügerstr. 56, 12047 Berlin Harder & Haffner GmbH Heizung, Sanitär, Elektro Schmidt-Knobelsdorf-Str. 31, 13581 Berlin Firma Joachim Jahn Heizung, Sanitär, Elektro Waldenburger Str. 81, 12621 Berlin Firma Armin Schramm Alt-Tegel 18, 13507 Berlin

Weiterbildung

Seminarvorschau Dezember 2008 Weiterbildung Std.

Nummer Titel

Sanitärtechnik

95/08

Std.7

Nummer Titel

TRWI - Aufbaukurs

zur Verlängerung der Eintragung im Sanitärtechnik Installateurverzeichnis sowie TRWI auch zur Ersteintragung 95/08 - Aufbaukurs

Klima- und

106/08

Start

zur Verlängerung der Eintragung im Lüftungstechnik Installateurverzeichnis sowie auch zur Ersteintragung

Klimageräte – Sachkundelehrgang

7

24

§ 5 ChemOzonSchichtV Klimageräte – Sachkundelehrgang 106/08 nach § 5 ChemOzonSchichtV Sonstige Seminare

113/08Sonstige Brandschutz Seminare nach der neuen Leitungsanlagenverordnung

Brandschutz nach der neuen Leitungsanlagenverordnung

24

2 2

Beginn Ende

10.12.

02.12. 02.12.

09.12. 09.12.

Vorbereitung auf die Gesellenprüfung auf die Gesellenprüfung 117/08Vorbereitung Ölfeuerung – Gesellenvorbereitung

117/08

118/08

Ölfeuerung – Gesellenvorbereitung

Ölfeuerung – Gesellenvorbereitung

118/08

Ölfeuerung – Gesellenvorbereitung

8 8

8

Mi.Preis € Mgl./Nmgl. 08.00. 15.00.

Tage

Start 10.12. Ende 10.12.

Klimaund Lüftungstechnik nach

113/08

Preis € Mgl./Nmgl.

Tage

Ende

Seminarvorschau Dezember 2008

13.12. 13.12.

02.12.

10.12. Beginn Ende

04.12. Beginn Ende

60,00 90,00

Mi. 08.00. 15.00.

04.12. Beginn Ende

Di. 08.00 16.30

Di. 08.00 16.30

Mi. 08.00 16.30

Mi. 08.00 16.30

09.12. Beginn Ende 09.12.

Do. 08.00 16.30

Do. 08.00 16.30

Di. 09.00 Di. 11.00

Beginn Ende

09.00 11.00

13.12.

60,00 90,00

390,00 585,00 390,00 585,00

25,00 30,00

25,00 30,00

Sa.

Beginn 13.12. Ende Beginn Ende

Sa. 07.00 07.00 15.00 15.00

02.12.

Di.

70,00 70,00

70,00

8

02.12.

02.12. Beginn Beginn Ende Ende

Di. 07.00. 07.00. 16.00. 16.00.

70,00

119/08119/08 Armaturenkunde – – Armaturenkunde Gesellenvorbereitung Gesellenvorbereitung

88

13.12. 13.12. 13.12. 13.12. Beginn Beginn Ende Ende

Sa. Sa. 07.00 07.00 15.00 15.00

50,00

50,00

Armaturenkunde 120/08120/08 Armaturenkunde – – Gesellenvorbereitung Gesellenvorbereitung

8

09.12.

Di. Di. 07.00. 16.00. 07.00.

50,00

50,00

18

04.12.

Do. 07.00. Do. 16.00. 07.00.

170,00

30

05.12.

124/08

124/08

Gastechnik für Anlagenmechaniker – Gastechnik für Anlagenmechaniker – Gesellenvorbereitung

Gesellenvorbereitung

126/08

126/08

8

Kompaktkurs Modul 2 Gesellenvorbereitung Kompaktkurs Modul 2 -

18

30

Gesellenvorbereitung

09.12. 09.12. 09.12. Beginn Beginn Ende Ende

128/08

Ersthelferausbildung – Grundkurs

14

14

Ende

13.12. Beginn 05.12. Ende 13.12.

Beginn Ende

Ersthelferschulungen

128/08 Ersthelferausbildung – Ersthelferschulungen Grundkurs

16.00.

11.12. 04.12. Beginn 11.12. Ende Beginn

09.12.

09.12.

10.12. Beginn Ende

10.12. Beginn Ende

16.00.

Fr. Sa. 13.30 07.00. 20.30 Fr. 15.00. Sa.

13.30 20.30

Di. 08.30 15.30

Mi. 08.30 15.30

Di. 08.30 15.30

170,00

310,00

310,00

07.00. 15.00. 48,00 59,00

48,00 59,00

Mi. 08.30 15.30

Für alle unsere Seminare gilt natürlich: Sofern Sie an den feststehenden Terminen nicht teilnehmen können, Für unsere Seminare gilt natürlich: merken wir Siealle auch gerne für das nächstfolgende Seminar vor!

Sofern Sie an den feststehenden Terminen nicht teilnehmen können, merken wir Sie auch gerne für das nächstfolgende Seminar vor! SHK-Ausbildungszentrum – Abteilung Weiterbildung 11-12 l 2008 Telefon:030 / 49 30 03 - 13 / -23 / Fax: -29 E-Mail: [email protected] www.SHK-Ausbildungszentrum.de

SHK-Ausbildungszentrum – Abteilung Weiterbildung Telefon:030 / 49 30 03 - 13 / -23 / Fax: -29

INSTALLATION

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Geschäftsstelle Siegmunds Hof 18, 10555 Berlin Telefon 030/39 92 69-0 Telefax 030/39 92 69-99 Internet www.installateur.net/berlin E-Mail SHK-Berlin-GS@t-online-de

SHK-Ausbildungszentrum Berlin Technische Beratungsstelle Grüntaler Str. 62, 13359 Berlin (Wedding) Telefon 030/49 30 03-0 Telefax 030/49 30 03-99 E-Mail [email protected]

Versammlungskalender Januar 2009 Charlottenburg-Wilmersdorf Dienstag, 20.1.2009, 19.00 Uhr im Gasthaus „Galija“, Otto-Suhr-Allee 139, 10585 Berlin Friedrichshain-Kreuzberg Dienstag, 13.1.2009, 17.30 Uhr im Lokal „Glashaus“, Lindenstraße 29, 10969 Berlin-Kreuzberg Lichtenberg Mittwoch, 21.1.2009, 17.00 Uhr, in den Büroräumen der Fa. Martin Mader, Alfredstraße 6, 10365 Berlin Marzahn-Hellersdorf Mittwoch, 14.1.2009, 18.00 Uhr im Café „Domino“, Münsterberger Weg 122, 12621 Berlin Mitte Mittwoch, 21.1.2009, 18.00 Uhr im Clubheim BSC-Rehberge, Afrikanische Straße 45, 13351 Berlin Neukölln Donnerstag, 8.1.2009, 19.00 Uhr im Restaurant „NOVI SAD“, Schönefelder Straße 2, 12355 Berlin Pankow Montag, 19.1.2009, 16.30 Uhr im Restaurant „Bismarck“, HerrmannHesse-/Ecke Waldstraße, 13156 Berlin Reinickendorf Donnerstag, 8.1.2009, 19.00 Uhr im „Toulouse“, Tegeler Forst, Schwarzer Weg, 13505 Berlin Spandau Donnerstag, 8.1.2009, 19.00 Uhr im Restaurant „Fredi“, Weißenburger Straße 20, 13595 Berlin Steglitz-Zehlendorf Dienstag, 13.1.2009, 18.30 Uhr im Sportrestaurant „Hertha 03 Zehlendorf“, Onkel-Tom-Straße 52–54, 14169 Berlin Tempelhof-Schöneberg Donnerstag, 8.1.2009, 19.00 Uhr im Restaurant „Reisel“, Alt-Lichtenrade 83, 12309 Berlin Treptow-Köpenick Mittwoch, 14.1.2009, 18.00 Uhr im Bowlingcenter in der Seelenbinderstraße 121, Berlin Fachgruppe SHK Montag, 5.1.2009, 18.00 Uhr im Restaurant „Kupferkessel“, Baumschulenstr. 64, 12437 Berlin

70 Jahre alt Ofensetzermeister Horst Felsmann Kronprinzenstraße 77 A, 13589 Berlin am 23. November 2008 65 Jahre alt Gas- und Wasserinstallateurmeister Jürgen Wenzel Kalksteinweg 59, 12349 Berlin am 17. Dezember 2008 Schwuchow GmbH, Inhaber Karl-Heinz Schwuchow Großbeerenstraße 5, 12107 Berlin am 17. Dezember 2008 Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister Manfred Weis SHK-Ausbildungszentrum Chminitzer Straße 16/22, 12621Berlin Berlin am 25. Januar 2009

Weiterbildung

Berufsbegleitende Meisterausbildung Vorbereitungslehrgänge auf die Meisterprüfung zum Installateur- und Heizungsbauermeister nach neuer Prüfungsordnung nächster Lehrgangsbeginn ist im Frühjahr 2009 geplant

Meistervorbereitungslehrgang Teil II – Fachtheorie (inklusive "Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im SHK-Handwerk“ + „Fachbetriebsschulung nach § 19 l WHG“):

Umfang: Zeit:

ca. 950 Unterrichtsstunden jeweils Freitag von 14.00 bis 20.30 und Samstag von 08.00 bis 15.00

Kosten:

4.520,00 € 4.250,00 € bei gleichzeitiger verbindlicher Anmeldung zum Teil I jeweils zuzüglich Prüfungsgebühr ca. 190.00 € (wird von der Handwerkskammer erhoben!)

Meistervorbereitungslehrgang Teil I – Fachpraxis:

Wir gratulieren

(Lehrgangsbeginn im Anschluss an Teil II)

50 Jahre Meister Klempnermeister und Gas- und Wasserinstallateurmeister Manfred Dähnert Bruchsaler Straße 39, 12623 Berlin am 10. Dezember 2008 25 Jahre Meister Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister Werner Steiner Pfälzische Straße 6, 13593 Berlin am 9. Dezember 2008 80 Jahre alt Gas- und Wasserinstallteurmeister Erhard Lehmann Stralauer Allee 23 B, 10245 Berlin am 28. Januar 2009 75 Jahre alt Klempnermeister Otfried Richter Zur Haveldüne 12, 13595 Berlin, am 25. November 2008 Klempnermeister Klaus Kammann Kiesstraße 40, 12209 Berlin, am 25. November 2008

INSTALLATION

DKZ

Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister Alfred Mitzschke Mattenbuder Pfad 38, 13503 Berlin am 10. Januar 2009 60 Jahre alt Nhs GmbH, Geschäftsführerin Helga Krieg Büsingstraße 18, 12161 Berlin am 17. Januar 2009 25 Jahre Bestehen des Betriebes Rawe & Wolfsdorff GmbH Geschäftsführer Carsten Rawe Horstweg 24, 14059 Berlin am 18. Januar 2009

11-12 l 2008

Umfang: Zeit:

ca. 280 Unterrichtsstunden jeweils Freitag von 13.00 bis 20.30 und Samstag von 07.30 bis 14.30

Kosten:

1.560,00 € 1.350,00 € bei gleichzeitiger verbindlicher Anmeldung zum Teil II jeweils zuzüglich Prüfungsgebühr ca. 220.00 € (wird von der Handwerkskammer erhoben!)

Bei gleichzeitiger Anmeldung zu den Teilen II und I betragen die Gesamtkosten somit 5.600,00 €. Sie sparen damit 480,00 € gegenüber den separaten Anmeldungen! SHK-Ausbildungszentrum – Abteilung Weiterbildung Informationen: SHK-Ausbildungszentrum Berlin – Abteilung Weiterbildung, Telefon:030 / 49 30 03 - 13 / -23 / Fax: -29 Grüntaler Str. 62, 13359 Berlin, Tel. 030 / 49 30 03-13/-23, Fax: 030 / 49 30 03 29 E-Mail: [email protected] www.SHK-Ausbildungszentrum.de E-Mail: [email protected] · www.SHK-Ausbildungszentrum.de

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Publikationen l Software

Impressum

Regenwassernutzung von A bis Z Handbuch für Planer, Handwerker und Bauherren jetzt online

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Zeitschrift für Gebäude- und Energietechnik

Zeitschrift für Gebäude- und Energietechnik – ZGE

Regenwassernutzung liegt nicht nur wegen steigender Wasserkosten und Klimaveränderungen nach wie vor im Trend, sondern hat eine bis ins Mittelalter reichende Tradition. Nach einem Ausflug in die Geschichte leitet Regenwasserexperte König über zur konkreten Planung einer Anlage zur Regenwassernutzung, den Möglichkeiten der Verwendung in Garten, WC und Waschmaschine sowie allen dabei zu beachtenden gesetzlichen und administrativen Voraussetzungen. Natürlich kommen die technischen Aspekte nicht zu kurz: Der Autor zeigt, wie mit dem richtigen Dach die optimale Wasserqualität erreicht, mit den durchschnittlichen Niederschlagsmengen die optimale Größe der Zisterne berechnet und mit der richtigen Technik auch der Trinkwasserverordnung und der wichtigen DIN 1989 für Regenwassernutzungsanlagen entsprochen wird. Abgerundet wird das Online-Fachbuch durch eine ausführliche Dokumentation von kommunalen und gewerblichen Projekten, die Planern, Handwerkern, Bauherren und privaten Interessenten zur Nachahmung empfohlen werden.

Heft 1/2 2009 der Installation DKZ erscheint am 4. Februar 2009. Anzeigenschluss ist am 14.1.2009.

64

Das Handbuch „Regenwassernutzung von A–Z“ von Mall steht nun in einer aktualisierten 7. Auflage auch im Internet zur Verfügung. Die zentralen Kapitel des Anwenderhandbuchs von Klaus W. König können kostenlos heruntergeladen werden: www.mall.info/ regenwassernutzung-von-a-z.html

Organ Zentralverband Sanitär – Heizung – Klima, St. Augustin Innung Sanitär – Heizung – Klempner – Klima, Berlin Georg Siemens Verlag GmbH & Co. KG Boothstr. 11, D-12207 Berlin Postfach 45 01 69, D-12171 Berlin Telefon: (0 30) 76 99 04-0 Telefax: (0 30) 76 99 04-18 E-Mail: [email protected] Postbank Berlin, Konto-Nr.: 22 94-109 BLZ 100 100 10

Redaktionsleitung André Plambeck Telefon: (0 30) 76 99 04-0 E-Mail: [email protected]

Redaktion Produkte und Reportagen Kathrin Vogel Telefon: (0 30) 76 99 04-0 E-Mail: [email protected]

Verlag Geschäftsführung Ass. jur. André Plambeck

Layout/Text- und Bildbearbeitung Bernd Blumenstein, Telefon: (0 30) 76 99 04-16 E-Mail: [email protected]

Anzeigen/Vertrieb Sascha Plambeck Telefon: (030) 76 99 04-13 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

Druck Meiling Druck, 39340 Haldensleben Installation-DKZ erscheint monatlich. Bezugspreise für 1 Jahr inkl. MwSt. und Versandkosten siehe Tabelle. Bestellungen beim Verlag oder Buchhandel. Kündigung jeweils mit einer Frist von 6 Wochen zum 31. 12. des Jahres. ISSN 0723-4775 Jahres-Bezugspreise 2007 inkl. Versandkosten u. MwSt.*

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EU (Firmen) mit USTI-Nr.

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93,00*

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7,40*

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Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege – auch auszugsweise – bleiben dem Verlag vorbehalten. Mit Namen oder Signet gezeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder und müssen nicht mit der der Schriftleitung übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Fotokopien für den persönlichen und sonstigen eigenen Gebrauch dürfen nur von einzelnen Beiträgen oder Teilen daraus als Einzelkopie hergestellt werden. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder anderes Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsanlagen, verwendbare Sprache übertragen werden.

11-12 l 2008

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