ins leben geboren mit allen sinnen

April 28, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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INS LEBEN GEBOREN MIT ALLEN SINNEN Sinnesentwicklungen von Frühgeborenen

Auinger Karin

4. Sonderausbildung für Kinder- und Jugendlichenpflege Bildungszentrum / Landeskrankenhaus Salzburg Universitätsklinikum der Paracelsus medizinischen Privatuniversität

INS LEBEN GEBOREN MIT ALLEN SINNEN

Schriftliche Abschlussarbeit

eingereicht von DGKS Auinger Karin

Betreuungslehrer DKKS Rainer Maria, IBCLC Akad. geprüfte Lehrerin für Gesundheits- und Krankenpflege

Salzburg, Mai 2009

Ins Leben geboren mit allen Sinnen

VORWORT „Ins Leben geboren mit allen Sinnen“ – die Sinnesempfindungen eines jeden Menschen sind das, womit wir unsere ganze Umwelt wahrnehmen, meist ganz unbewusst. Man sieht, hört, riecht, schmeckt und tastet sich durchs Leben. Babys, insbesondere Frühgeborene, sind sehr klein, verletzlich und der Sprache noch nicht mächtig, jedoch bereits mit allen Sinnesempfindungen ausgestattet. Ich möchte in meiner Abschlussarbeit im Rahmen der Sonderausbildung für Kinderund Jugendlichenpflege besonders auf Frühgeborene die „Allerkleinsten“ eingehen. Welche Möglichkeiten haben wir in der entwicklungsfördernden Pflege sowie in der Elternberatung, um über die Sinneswahrnehmungen mit den Kleinen zu kommunizieren und sie bestmöglich zu fördern? Während meines Praktikums auf der Neonatologie war ich fasziniert von diesen kleinen Wesen, die so verletzlich wirken und doch so stark und voller Lebenswillen sind. Für mich war klar, dass ich nach meiner Ausbildung auf einer Neonatologie arbeiten möchte um diese Kinder und deren Eltern zu betreuen und somit den bestmöglichen Start ins Leben zu unterstützen. Widmen möchte ich meine Arbeit allen „Frühchen“, Eltern und den Pflegepersonen, die diese Kinder und Eltern professionell unterstützen, anleiten und beraten. Sodass nie vergessen wird, dass es empfindsame und sehr sensible Wesen gibt, die einer individuellen wahrnehmungs- und entwicklungsorientierten Pflege bedürfen. Bedanken möchte ich mich bei Frau Mag. Elke Holzmann, Assistentin an der Universität Salzburg, und Frau Mag. Stefanie Spitzer, Klinische- und Gesundheitspsychologin, für das Korrekturlesen. Ebenso bei meinen Klassenkollegen, die schon Erfahrung mit Abschlussarbeiten hatten und mich dabei unterstützt haben, insbesondere DGKS Regina Habjan, und bei meiner Betreuungslehrerin, DKKS Maria Rainer, IBCLC, akademisch geprüfte Lehrerin für Gesundheits- und Krankenpflege, für die tolle Unterstützung.

Auinger Karin

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Ins Leben geboren mit allen Sinnen

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort.......................................................................................... 1 1.

Einleitung ...................................................................................... 3

2.

Definition eines Frühgeborenen ................................................. 4

3.

Definition der Sinne ..................................................................... 4

3.1

Übersicht über die intrauterine Entstehung der Sinne ......................................4

3.2

Erwachen der Sinne.........................................................................................5

3.3

Sehen ..............................................................................................................6

3.4

Hören ...............................................................................................................7

3.5

Schmecken und Riechen .................................................................................8

3.6

Fühlen und Tasten ...........................................................................................9

4.

Die Bedeutung der Haut (Körperkontakt) ................................ 10

5.

Entwicklungsfördernde Pflege von Frühgeborenen............... 12

5.1

Känguru-Methode ..........................................................................................14

5.2

Basale Stimulation®.......................................................................................16

5.3

Kinästhetik Infant Handling.............................................................................20

5.4

Babymassage ................................................................................................23

6.

Zusammenfassung..................................................................... 26 Literaturverzeichnis Bildernachweis Anhang Ehrenwörtliche Erklärung

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1. EINLEITUNG Wir bekommen ein Baby! Für die meisten werdenden Eltern eine wundervolle Nachricht. Die Zeit der Schwangerschaft ist begleitet von Glück, Vorfreude und Vorstellungen, was das Ungeborene wohl schon „mitbekommt“? Es kommt jedoch immer wieder durch verschiedenste Umstände zu der wohl besorgten Vorstellung aller Eltern: das Baby wird zu früh geboren. Meist vollkommen unvorbereitet stehen die Eltern daneben, völlig am Boden zerstört, fassungslos, Schuldgefühle kommen auf. Im Vordergrund steht die intensivmedizinische Versorgung. Die Eltern haben Angst und wissen nicht, wie sie ihrem Kind zur Seite stehen können. Ein Gefühl der Macht- und Hilflosigkeit steigt in ihnen auf. Die hier vorliegende Arbeit soll ein Nachschlagewerk für Eltern von frühgeborenen Kindern darstellen, was ihr Baby schon alles intrauterin gelernt hat und wie man es gezielt extrauterin fördern und ihm Nähe, Liebe und Geborgenheit vermitteln kann. Im ersten Teil der Arbeit möchte ich die intrauterinen Sinnesentwicklungen erläutern. Wann entwickeln sich die einzelnen Sinne? Was kann ein Frühchen schon alles empfinden? Über die intrauterine Sinnesentwicklung gibt es sehr unterschiedliche Literaturangebote, deshalb habe ich hier die Angaben aus der Literatur von Gerald Hüther und Inge Krens herangezogen. Im zweiten Teil der Arbeit werde ich dann speziell auf die Frühförderung des Tastsinnes eingehen. Die Haut ist das größte Organ des Menschen und dient zur Kontaktaufnahme. Die Fragen, die ich mir gestellt habe, lauten: •

Wann entwickeln sich intrauterin die einzelnen Sinne?



Durch welche entwicklungsfördernde Maßnahmen kann der Tastsinn unterstützt werden?

Es sind oft nicht so sehr Worte als eine liebevolle Berührung die unsere Seele in Schwingungen versetzt und darin Spuren hinterlässt.

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2. Definition eines Frühgeborenen Von Frühgeborenen spricht man, wenn Kinder vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche (SSW) geboren werden. Die physiologische Entwicklung wird unterbrochen und die Organe sind noch nicht reif genug um ihre Funktion aufzunehmen (vgl. Hoehl, 2008, S. 623).

Abb. 1: Eine Handvoll Leben – trotz zu früh geboren

3. Definition der Sinne Unter „Sinne“ versteht man die Aufnahme von Reizen mit Hilfe der Sinnesorgane. Zu den fünf klassischen Sinnen zählen sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen (vgl. Pschyrembel®, 2007, S. 696).

3.1 Übersicht über die intrauterine Entstehung der Sinne •

Tasten: 8. SSW: erste Berührungsempfindlichkeit, 14. SSW: Berührungsempfindlichkeit am gesamten Körper



Riechen und Schmecken: 14. SSW: Geschmacksrichtungen können unterschieden werden



Sehen: 16. SSW: lichtempfindlich, 18. SSW: Augen werden geöffnet, 26. SSW: der Fötus reagiert nachweislich auf Licht und lernt zwischen hell und dunkel zu unterscheiden



Hören: 20. – 24. SSW: erste Reaktionen auf auditive Reize

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3.2 Erwachen der Sinne Das Gehirn des ungeborenen Kindes benötigt immer wieder Reize von außen um sich weiter entwickeln zu können. Durch das Entstehen der Sinnesorgane wird es mit neuen Eindrücken versorgt. Diese Sinneseindrücke stimulieren wiederum die Entwicklung des Gehirns. Mit Sinnesorganen meinen wir das Auge, das Ohr, die Nase, die Zunge und die Haut. Sie liefern dem Kind Informationen von „innen“ und „außen“. Die Sinnesorgane werden intrauterin angelegt und nehmen auch gleichzeitig ihre Funktionen auf. Ein einzelner Sinn liefert nur begrenzte Informationen, werden jedoch alle Sinne miteinander verknüpft, kann ein ganzes umfassendes Bild entstehen (vgl. Hüther, 2007, S. 67 – 68). Selbst ein frühgeborenes Kind ist in der Lage mit seinen Sinnen zu empfinden. Da die Sinne jedoch noch nicht ganz ausgereift sind, besteht die Gefahr, dass es durch zu viele Reize von außen zu einer übermäßigen Stimulation kommt. Diese Kinder bedürfen daher einer ganz speziellen individuellen, entwicklungsfördernden Pflege.

Abb. 2: Frühgeborenes

In den nächsten Kapiteln werden die einzelnen Sinne und deren Entwicklung nun näher erklärt. Aufgrund einer Fülle an Literatur, wie schon in der Einleitung erwähnt, beziehe ich sämtliche Literaturangaben über die Entstehung der Sinne von Gerald Hüther und Inge Krens.

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3.3 Sehen Der Sehsinn zählt zu den Fernsinnen. Sie geben uns Auskunft über Ereignisse, die außerhalb unseres Körpers geschehen. Viel zu sehen gibt es intrauterin noch nicht. Ab der 16. Woche sind die Photorezeptoren jedoch schon lichtempfindlich. Bei Ultraschalluntersuchungen ist zu beobachten, dass in der 18. Woche bereits die Augen geöffnet werden können. Ab der 26. Woche reagieren Föten nachweislich auf Licht. Die Entwicklung der Sehfähigkeit setzt jedoch erst nach der Geburt ein, wenn sie durch visuelle Reize stimuliert wird (vgl. Hüther, 2007, S. 74).

Abb. 3 Die intrauterine Entwicklung des Auges

Die Abbildung 3 zeigt die intrauterine Entwicklung des Auges von der 6. bis zur 15. SSW.

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3.4 Hören Hören zählt ebenso wie das Sehen zu den Fernsinnen. Diese Sinne brauchen die Stimulation von außen um sich zu entwickeln. Intrauterin erlebt der Fötus eine ganze Geräuschkulisse. Der rhythmische Herzschlag der Mutter, Geräusche des Darmes sowie anderer innerer Organe. Zwischen der 20. und 24. Schwangerschaftswoche lösen auditive Reize motorische Reaktionen des Fötus aus. Er reagiert mit Bewegungen auf laute oder leise Töne. Besondere Vorliebe gilt der mütterlichen Stimme, die nicht nur von außen gedämpft durch das Fruchtwasser und die Gebärmutterwand wahrgenommen wird, sondern auch durch Schwingungen über die Wirbelsäule und das Becken fühlbar ist. Man hat herausgefunden, dass sich Kinder an vertraute Geräusche aus der intrauterinen Zeit erinnern können. Musik, die Mütter während der Schwangerschaft gehört haben, an der sie Freude hatten und sich dabei entspannt haben, führten bei unruhigen Kindern plötzlich zu sofortiger Beruhigung, wenn man sie ihnen vorgespielt hat. Ebenso erkennt das Kind auch die vertrauten Stimmen von Mutter und Vater (vgl. Hüther, 2007, S. 75 – 78).

18. Woche

Abb. 4: Die intrauterine Entwicklung des Ohres

Wie sich die Ohren eines Embryos zwischen der 5. und 18. SSW entwickeln, ist in Abbildung 4 zu sehen.

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3.5 Schmecken und Riechen Intrauterin wird nicht zwischen schmecken und riechen unterschieden. Zum Riechen bräuchte man Luft, die jedoch in der Gebärmutter nicht vorhanden ist. Im Fruchtwasser sind jedoch viele Stoffe enthalten, die sowohl die Geschmacks- als auch die Geruchsrezeptoren stimulieren. Ab der 14. Schwangerschaftswoche können Geschmacksrichtungen unterschieden werden (vgl. Rainer, 2008, S. 33). Es ist bekannt, dass die Ernährungsgewohnheiten der Mütter die geschmacklichen Vorlieben ihrer neugeborenen Kinder beeinflussen. Föten lieben aber vor allem „Süßes“. Je süßer das Fruchtwasser, desto mehr trinken sie. Setzt man ihm eine bittere Substanz zu, saugen und schlucken sie deutlich weniger. Übrigens mögen Föten auch kein Nikotinaroma, und auch Spuren von Alkohol im Fruchtwasser schmecken ihnen nicht. Die Tatsache, dass das ungeborene Kind schmecken und Geruchsstoffe wahrnehmen kann hat eine besondere biologische Bedeutung. Das Kind erkennt seine Mutter später nach der Geburt am Duft der Muttermilch wieder. Außerdem riechen die Brustwarzen der Mutter nach bestimmten Pheromonen (Duftstoffen), die auch im Fruchtwasser enthalten sind. Das Neugeborene braucht sich also nur an der vertrauten Duftnote zu orientieren, um den Ort zu finden, der Nahrung verspricht. Es sind also nicht irgendwelche Instinkte, die das Suchverhalten nach der Brustwarze regeln, sondern es geht eigentlich nur der Nase nach … Die Geschmacks- und Geruchserfahrungen in der Gebärmutter bereiten das Kind also ein Stück weit auf sein Leben nach der Geburt vor: Es weiß, wie der Ort riecht, der Vertrautheit, Sicherheit und Nahrung verspricht (Hüther, 2007, S. 72 – 74).

Abb. 5: Fötus beim Daumenlutschen

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3.6 Fühlen und Tasten Die Haut nimmt als erstes Sinnesorgan seine Funktion auf. Bereits ein acht Wochen alter Fötus nimmt Berührungen an den Lippen wahr. Diese Berührungsempfindlichkeit wird immer stärker, in der 14. Schwangerschaftswoche werden Berührungen am gesamten Körper wahrgenommen. In den Körperbereichen, die später besonders sensibel sind, wie Gesicht, Lippen und Genitalien, entwickelt sich die Empfindsamkeit zuerst. Durch Berührungen über die Haut wird der Tastsinn immer wieder aktiviert. Die Haut als unsere äußere Hülle ist im Gegensatz zu den anderen Sinnesorganen lebensnotwendig. Sie liefert dem Gehirn Informationen über unsere Körpergrenzen, es entsteht eine Art Landkarte der Körperoberfläche. Durch Berührungen mit der Gebärmutterwand, der Nabelschnur und der Plazenta wird die Haut ständig stimuliert. Besonders zum Schluss der Schwangerschaft wird durch den Platzmangel der Kontakt intensiver. In Ultraschallaufnahmen konnte man beobachten, dass sich die Kinder auch selbst berühren, an den Gliedmaßen nuckeln oder mit der Nabelschnur spielen (siehe Abbildung 6). Die Haut ist das Organ, das unseren Körper für Empfindungen sensibilisiert. Diese Empfindungen werden bewertet, vorerst nur als angenehm oder unangenehm. Körperliches Empfinden und seelisches Fühlen bauen aufeinander auf und sind eng miteinander verknüpft. Alles was wir also empfinden, hat Einfluss darauf, was und wie wir uns gerade fühlen (vgl. Hüther, 2007, S. 69 – 71).

Abb. 6: Fötus spielt mit der Nabelschnur

Zusammengefasst, spielt der Körperkontakt des Kindes auch eine wesentliche Rolle in der emotionalen Entwicklung. Daher ist es von großer Bedeutung, dass Berührungskontakte feinfühlig und auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt sind.

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4. Die Bedeutung der Haut (Körperkontakt) Die Haut umhüllt uns vollkommen, sie ist unser erstes Medium der Berührung. Der mit der Haut verbundene Sinn ist der Tastsinn, er wird vor allen anderen Sinnen entwickelt. Die Berührung ist also die wesentlichste Sinnesempfindung unseres Körpers. Die Haut ist das größte organische System des Körpers, sie erstreckt sich beim Neugeborenen auf über 2500 und beim durchschnittlichen Erwachsenen auf über 18 000 Quadratzentimeter. Weiters hat die Haut vier physiologische Funktionen: unter anderem schützt sie das Innere des Organismus vor mechanischen Verletzungen und vor dem Eindringen fremder Substanzen und Organismen, ist ein Sinnesorgan, dient der Temperaturregulation und ist ein Fettdepot sowie Stoffwechselorgan (vgl. Montagu, 2004, S. 8). Die Haut ist also bemerkenswert vielseitig und wandlungsfähig, wird jedoch meist als etwas Selbstverständliches betrachtet und nicht weiter beachtet, wenn sie nicht gerade einen Ausschlag entwickelt, sich schält, brennt oder irritierend schwitzt. Wir sollten uns vor Augen halten, dass das sensorische Hautsystem ein sehr wichtiges ist. Der Mensch kann leben, wenn er taub und blind ist, weder schmecken noch hören kann, aber ohne die Funktionen der Haut ist er nicht lebensfähig. Ebenso das Schmerzempfinden, das die Haut an das Gehirn übermittelt, stellt ein sehr wichtiges Warnsystem dar. Was seelisch und geistig im Menschen geschieht, zeigt sich auch in verschiedenster Weise an der Haut. Wir wissen, dass viele Hautkrankheiten einen seelischen Ursprung haben, weil sich die Haut und auch alle anderen Sinne, ebenso wie unser Nervensystem, also alles was uns über äußere Geschehnisse informiert, aus der äußersten der drei embryonalen Zellschichten, dem Ektoderm entwickelt (vgl. Montagu, 2004, S. 7 - 11). Das Bedürfnis also nach taktiler Stimulation ist ein fundamentales. Die Haut als ein aufnehmendes Sinnesorgan, das auf Berührung mit dem Gefühl des Empfindens reagiert, ist enorm wichtig für das menschliche Verhalten. Berührungen werden zu Wahrnehmungen.

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Wenn durch die Berührung Verbundenheit und Zuneigung vermittelt werden, ist es sowohl der Sinn, als auch das Gefühl der Sicherheit und Befriedigung, die das Kind damit assoziiert. Ungenügendes taktiles Erleben führt zu einem Mangel an solchen Assoziationen und zu einem Unvermögen, mit anderen Menschen Verbindungen zu finden. Deshalb ist die Berührung von enormer Bedeutung für die Menschheit. Mit taktiler Stimulation, also dem Tasten, Berühren, meinen wir die befriedigende Nähe, das Empfinden der eigenen oder der Haut eines anderen. Diese Berührung kann in verschiedensten Formen gegeben werden, sei es durch streicheln, an sich drücken, halten, tragen, oder berühren mit der Hand. Es sollte klar sein, dass es von dieser Liebe und Zärtlichkeit nie ein zuviel geben kann. Eine ausreichende taktile Befriedigung während der frühesten Kindheit ist von grundlegender Bedeutung für eine gesunde Verhaltensentwicklung des Menschen. Ebenso ist die taktile Anregung von großer Bedeutung für die Entwicklung gesunder Gefühls- und Liebesbeziehungen. Liebe wird nicht erlernt durch Unterweisung, sondern dadurch, dass man geliebt wird (vgl. Montagu, 2004, S. 29, S. 220 – 222). Die Bedeutung der Berührung für den Menschen ist also etwas sehr Wesentliches. Kein Mensch kann ohne taktile Stimulation allzu lange überleben. Allein das bloße Gefühl der Berührung ist als Anregung überlebenswichtig für das physische Leben des Organismus. Die Haut ist ein bemerkenswertes Organ mit vielen Fähigkeiten. Der Kontakt mit anderen, die Berührung, das Erleben des anderen ist eine wesentliche Quelle des Behagens, der Wärme, der Sicherheit und der Befähigung, sich neuen Erfahrungen aufzutun (vgl. Montagu, 2004, S. 220). Die Haut ist ab der 32. SSW ausgereift. Frühgeborene vor der 32. SSW haben eine sehr unreife Haut, die Nachreifung kann bis zu vier Wochen dauern. Durch die Unreife des Gehirns kann bei diesen Kindern Berührung auch als Schmerz wahrgenommen werden. Daher ist bei extrem Frühgeborenen mit taktiler Stimulation Vorsicht geboten um das Gehirn nicht zuviel zu stimulieren (vgl. Winkler, 2008, S. 8).

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5. Entwicklungsfördernde Pflege von Frühgeborenen Eine entwicklungsfördernde Behandlung richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen des Kindes und unterstützt seine Fähigkeiten zur Selbstregulation. Pflegerische und medizinische Maßnahmen werden gebündelt und es wird versucht sich dem individuellen Rhythmus des Kindes anzupassen. Die Eltern werden von Beginn an in die Behandlung und Betreuung ihres Kindes eingebunden. Stress und Schmerzen werden so weit wie möglich vermieden. Entwicklungsfördernde Pflege baut auf den Stärken und Fähigkeiten des Kindes auf. Wichtig dabei ist die Beobachtung des kindlichen Verhaltens. Die unmittelbare Umgebung des Kindes sollte sich den Bedingungen der biologischen und intrauterinen Umgebung annähern. Voraussetzung für eine gesunde Hirnentwicklung ist eine enge Verbindung zu den Eltern sowie eine adäquate sensorische Stimulation (vgl. Buch et.al., 2006, S. 9). Dieses neue entwicklungsfördernde Pflegekonzept wurde unter dem Namen NIDCAP® „Newborn Individualized Developmental Care and Assessment Programme“ von der Psychologin Heidelinde Als entwickelt. Die positiven Einflüsse einer NIDCAP®-Betreuung konnten in wissenschaftlichen Studien aufgezeigt werden (vgl. Buch et.al., 2006, S. 4 – 18). Man hat herausgefunden, dass es bei ehemaligen Frühgeborenen zu Defiziten in den Bereichen der Aufmerksamkeit, des Verhaltens, der motorischen Kontrolle und der Auffassungsgabe gekommen ist (vgl. Buch et.al., 2006, S. 14). Der NIDCAP®-Idee folgend sollten Frühgeborene während der notwendigen intensivmedizinischen Betreuung soweit wie möglich vor schädlichen Reizen der Intensivstation geschützt werden. Gezielte Stimulation und eine individuelle Förderung sollten neben Stressminimierung und genügend Ruhephasen eine optimale Entwicklung der frühgeborenen Kinder ermöglichen (vgl. Buch et.al., 2006, S. 8 – 18). Die Entwicklung des Gehirns beginnt bereits 18 Tage nach der Befruchtung. Die meisten Zellen haben mit der 23. SSW ihren vorbestimmten Platz in der Hirnrinde erreicht, die Oberfläche ist jedoch noch glatt und ohne Struktur wie in Abbildung 7 ersichtlich ist (vgl. Winkler, 2008, S. 2 - 3).

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Abb. 7: Die Entwicklung des Gehirns

Gleichzeitig beginnt ein rasches Wachstum, die Nervenzellen versuchen untereinander Verbindungen herzustellen und es kommt zur Ausbildung eines gigantischen Netzwerkes siehe Abbildung 7. Bei extrem frühgeborenen Kindern findet also ein wesentlicher Teil der Gehirnentwicklung auf der Neonatologie statt. Das unreife Gehirn wird plötzlich mit Sinneseindrücken überflutet. Das Frühgeborene wird ohne Vorbereitung von der Mutter getrennt und die direkte Umgebung des Kindes wird von Technik beherrscht. Schmerzen und verschiedenste Außenreize können zu Fehlentwicklungen des Gehirns führen (vgl. Winkler, 2008, S. 2 - 3). In Abbildung 8 und 9 wird der Unterschied zwischen intrauterin und extrauterin (in einem Inkubator) sehr anschaulich dargestellt.

Abb. 8: Fötus intrauterin

Abb. 9: Frühgeborenes im Inkubator

In den nächsten Kapiteln werden nun pflegerische Maßnahmen zur Wahrnehmungs- und Entwicklungsförderung des Tastsinnes vorgestellt. Damit man in der Pflege den Frühgeborenen Impulse gibt, um sie individuell in ihrem Wahrnehmungsund Lernprozessen zu unterstützen, zu fördern und ihr Wohlbefinden zu steigern. Die nun folgenden entwicklungsfördernden Maßnahmen dienen ebenfalls zur Anleitung und Beratung von Eltern.

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5.1 Känguru-Methode Als Känguru-Methode bezeichnet man den direkten Hautkontakt, bei dem das Frühgeborene unbekleidet am nackten Oberkörper des Vaters oder der Mutter liegt. Diese Methode wurde Ende der 70er Jahre in Kolumbien von einem Kinderarzt entwickelt. Aufgrund von Personal- und Gerätemangel wurden die frühgeborenen Kinder damals ihren Müttern auf den nackten Oberkörper gebunden und mit Hilfe eines Tuches so wochenlang getragen und betreut. Aufgrund der Verbesserung der Überlebenswahrscheinlichkeit wurde diese Methode bald weltweit verbreitet (vgl. Karner, 2009, S. 14). Der enge und innige Hautkontakt fördert die Eltern-Kind-Beziehung. Es stärkt das Selbstvertrauen von Eltern und Kind, die Eltern können aktiv etwas für ihr Kind tun. Es kommt zu einer großflächigen sensorischen Stimulation. Die Frühgeborenen riechen und schmecken ihre Eltern, sie hören den vertrauten Herzschlag, die Stimme der Eltern ist ganz nah und sie spüren am gesamten Körper die Berührung. Es wurde beobachtet, dass durch den großflächigen Hautkontakt, es zu keinem Energie- und Wärmeverlust kommt. Weiters konnte eine bessere neurologische Entwicklung festgestellt werden (vgl. Ghavari, 2004, S. 369). Durchführung der Känguru-Methode in der Praxis: •

Die Eltern sollten sich mindestens eine bis mehrere Stunden Zeit dafür nehmen.



Die Umgebung und Atmosphäre sollte ruhig und angenehm gestaltet werden.



Die Kinder erfahren dadurch Liebe und Geborgenheit, sie wirken entspannt und die Vitalwerte bleiben stabil.

Ziele der Känguru-Methode sind weiters: •

Normale Atemtätigkeit



Weniger Unruhe und tiefere Schlafphasen



Förderung der Interaktion zwischen Eltern und Kind



Sowie eine Anregung der Milchbildung bei der Mutter

(vgl. Hoehl, 2008, S. 638)

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Ich habe diese Methode mit den Eltern und deren Babys auf der Neonatologie in Salzburg mehrmals durchgeführt und folgendes beobachtet: •

Eine der ersten Fragen beim Besuch der Eltern war, wann kann ich mein Kind känguruhen?



Die meisten Eltern wechselten sich beim Känguruhen täglich ab. Es war auch für die Väter sehr wichtig ihr Kind zu spüren.



Kurz bevor ihnen ihr Kind auf den Oberkörper gelegt wurde, war ein Strahlen in ihren Augen zu sehen, sie saßen im Lehnstuhl voller Vorfreude.



Der Elternteil der daneben saß, hatte immer einen Spiegel (für den der gerade känguruht um das Kind besser sehen zu können) und einen Photoapparat zur Hand.

Gefühle und Gedanken einer Mutter beim Känguruhen: •

Das erste Mal war ich nervös und hatte große Angst etwas falsch zu machen.



Dann erlebe ich ein wunderschönes Gefühl, intensive Muttergefühle kommen auf und diese schöne Zeit verbindet sehr.



Man fühlt sich gebraucht und kann aktiv etwas für sein Kind tun



Die Gedanken werden positiv und Energie fließt zum Kind Känguruhpflege wird heute als essentiell für die Entwicklung frühgeborener Babys angesehen. Besonders die instabilsten Babys profitieren davon. „Känguruhing“ ist nicht etwas „Nettes“, sondern notwendig! Zusätzlich wird auch die Milchmenge der Mutter durch den Hautkontakt erhöht und der Übergang zum Stillen erleichtert (Nindl, 2010, S. 38).

Abb. 10: Mutter beim Känguruhen

Im Anhang 1 ist ein spezielles Kängurutuch zu sehen, dass im Olgahospital in Stuttgart bereits mit großem Erfolg verwendet wird.

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5.2 Basale Stimulation® Das Konzept der Basalen Stimulation® wurde von Prof. Andreas Fröhlich in den 70er Jahren entwickelt und in Zusammenarbeit mit der Krankenschwester Christel Bienstein in den 80er Jahren in die Pflege integriert. Die Basale Stimulation® dient zur Früh- und Wahrnehmungsförderung aller Sinne, es ist ein Angebot einfacher (basaler) Anregungen (Stimulationen) auf allen Wahrnehmungsebenen (vgl. Stober, 1999, S. 414 – 415). Die Haut ist als größtes Sinnesorgan für das Neugeborene die Brücke zur Welt. Die Sprache der Berührung ist eine Sprache, die das Kind bereits vor der Geburt im Mutterleib beherrschte. Durch die Basale Stimulation® wird versucht mit dem Körper des Kindes zu kommunizieren. Das Kind erhält durch die Berührung Informationen über sich selbst, es nimmt sich wahr und wir treten mit ihm in Interaktion. Berührung ist also Kommunikation. So wie wir andere Menschen, mit denen wir in Kontakt treten, begrüßen, heißen wir auch die Babys durch Körperkontakt willkommen. Den intensivsten Kontakt im Mutterleib hatten Babys am Hinterkopf, Rücken und mit den Füßen. Diese Körperstellen eignen sich gut für die Begrüßung des Kindes. Diese erste Berührung wird auch als Initialberührung bezeichnet, sie soll Sicherheit und Geborgenheit vermitteln (vgl. Aßman, 1999, S. 4 – 7). Dabei soll die Berührung ruhig und deutlich beginnen, die Hände sollten warm sein und großflächig mit etwas Druck aufgelegt werden, sodass eine eindeutige Information weitergeleitet wird. Diese Erstberührung sollte an einer für die gesamte Station festgelegten Körperstelle sein. Meist wird dafür ein Schild am Inkubator angebracht, worauf steht: „Mein Name ist Lea, bitte berühre mich zur Begrüßung am Stamm“ (vgl. Gharavi, 2004, S. 370).

Abb. 11: Inkubator mit Beschriftung

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Sobald der Kontakt aufgenommen wurde, sollte dieser, wenn möglich, bis zur Beendigung der Maßnahmen nicht mehr unterbrochen werden. Unterbrechungen und oberflächliche, streifende, von verschiedenen Personen gleichzeitig an verschiedenen Stellen stattfindende Berührungen sollten vermieden werden. Sie vermitteln dem Kind keine klaren Informationen über sich und den Körper, ob die Handlung noch weitergeht oder ob alles vorüber ist. Der fortbestehende Kontakt vermittelt dem Kind Orientierung, gibt ihm Halt, Sicherheit und Geborgenheit. Darum sollten alle pflegerischen Maßnahmen und Handlungen vorher gut durchdacht und geplant werden. Ist eine Unterbrechung trotzdem unvermeidbar, dann sollte zumindest der Kontakt ersetzt werden z.B. durch ein Fell, ein Schmusetier oder eine zusammengerollte Windel (vgl. Gharavi, 2004, S. 370).

Abb. 12: Frühchen mit Schmusetier

Durch die Frühgeburt werden dem Kind die natürlichen Wahrnehmungsangebote entzogen. Frühgeborene sind nur unzureichend in der Lage sich gegen die Schwerkraft zu bewegen, ihren Körper und ihre Umwelt wahrzunehmen. Durch Begrenzung mit verschiedenen Lagerungshilfsmitteln sollen die Erfahrungen, die das Kind im Mutterleib gemacht hat, so gut wie möglich ersetzt werden. Die begrenzende Nestlagerung unterstützt das Körperempfinden, lässt dem Kind seine Grenzen spüren und gibt Geborgenheit. Die abwechselnden Lagerungen wie Rücken-, Seiten-, Bauch- und Oberkörperhochlagerung, Stufenlagerung (siehe Abbildung 13) unterstützen die Wahrnehmung und den Orientierungssinn. Dazu finden sie verschiedene Abbildungen im Anhang 2. Ebenso werden durch Verwendung unterschiedlicher Unterlagen, wie z.B. Gelmatte, Hängematte, Felle, weiche Stoffwindeln usw. verschiedene Eindrücke vermittelt und das Gleichgewichtsorgan angeregt (vgl. Stober, 1999, S. 413 – 416).

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In Abbildung 13, kann man die Gestaltung der „Drei-Stufenlagerung“ als Oberkörperhochlagerung sehr gut erkennen.

Abb. 13: Stufenlagerung

Jede Lageveränderung sollte langsam und ruhig beginnen. Die Drehung sollte als Bewegung auf der Unterlage erfolgen, sodass sie vom Kind gut gespürt und mitverfolgt werden kann (vgl. Stober, 1999, S. 413 – 416). Ebenso das Baden des Kindes dient nicht ausschließlich der Reinigung, sondern auch der Stimulation der Wahrnehmung und Vermittlung des ureigenen Körpergefühls. Die Kinder sollten nicht nackt in die Wanne gehoben werden, sondern wieder begrenzt durch eine Stoffwindel. Begonnen werden sollte in der Körpermitte und von dort sollte zur Peripherie gewaschen werden, diese Art wird auch als entfaltende Waschung bezeichnet. Der Waschlappen sollte wie bei der Berührung flächig und nicht punktuell geführt werden. Wenn in die Haarwuchsrichtung gewaschen wird, dann hat es eine beruhigende Wirkung auf das Kind. Wäscht man jedoch gegen die Haarwuchsrichtung, erzielt man eine anregende Wirkung. Durch umschließendes Ausstreichen der Arme und Beine, bis hin zu jeder einzelnen Spitze der Finger bzw. Zehen wird das Gefühl für den Körper noch verstärkt (vgl. Stober, 1999, S. 413 – 416).

Abb. 14: Frühgeborenes beim Baden

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Ziel der Basalen Stimulation® ist es, auf der elementarsten Wahrnehmungsebene mit dem Kind Kontakt aufzunehmen. Die Angebote sind Stimulationen, die einfach sind und keine kognitiven Leistungen voraussetzen, sie orientieren sich an den Ressourcen des Kindes. Durch gezielte Berührungen kann der eigene Körper wieder wahrgenommen werden, die Berührung sollte für das Kind verstehbar, akzeptabel und als Kontaktaufnahme empfunden werden. Die Angebote sollten klar und eindeutig sein, mit positiven Erfahrungen verknüpft werden um die Wahrnehmung günstig zu beeinflussen. Die Eigenaktivität wird angeregt, um das Körper-Ich wieder zu stabilisieren (vgl. Hoehl, 2002, S. 185).

…“Pflege sollte kein Stress sein, sondern ein gemeinsames Erlebnis, das auch eine Bereicherung für die Pflegenden selbst darstellt“…(Fröhlich, 1997, S.8)

^ Abb. 15: Gemeinsames Erleben

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5.3 Kinästhetik Infant Handling Kinästhetik setzt sich aus den englischen Wörtern „kinetik (Bewegung) und „aesthetic“ (Wahrnehmung) zusammen. Dr. Lenny Maietta und Dr. Frank Hatch entwickelten Ende der 70er Jahre ein Programm um Eltern im Umgang mit Neugeborenen über Bewegung und Berührung zu unterstützen. 1984 entstand daraus dann „Kinästhetik Infant Handling“ (vgl. Messall, 2006, S. 123). Kinästhetik ist Bewegungswahrnehmung, Bewegungsempfindung und Interaktion über Bewegung. Kinästhetik unterstützt die Bewegungsfähigkeit und fördert die Körperwahrnehmung. Voraussetzung ist die Wahrnehmung über die verschiedenen Sinne, bei Frühgeborenen gilt taktile Stimulation (Wahrnehmung über Berührung) als wirksamstes Kommunikationsmittel (vgl. Gharavi, 2004, S. 370 – 371). Die Entstehung und Entwicklung des Embryos sind bereits von Beginn an Bewegungen. Die Bewegung ist also erster Ausdruck menschlichen Lebens. Die erste Kommunikation entsteht über Bewegung, Druck und Gegendruck. Das Ungeborene spürt die Begrenzungen des Körpers, seine Lage, es kann seine Position verändern, erlebt Wohlbefinden oder aber es kann Gegendruck erzeugen und sich wegbewegen. Intrauterin hat das Kind also bereits gelernt sich zu bewegen, seine Position zu verändern. Durch bewegungsförderndes Handling und unterstützende Lagerungen können wir den kleinen und meist noch sehr schwachen frühgeborenen Kindern helfen, ihr Können weiterzuentwickeln, ihnen Sicherheit vermitteln, indem sie bereits gelernte Erfahrungen weiter erleben und üben können (vgl. Jäckle, 1998, S. 463). In der kinästhetischen Sichtweise wird das Gewicht des Körpers auf Massen (Kopf, Brustkorb, Becken, Arme, Beine) verteilt. Die Zwischenräume, das sind die Gelenke, ermöglichen die Bewegung der Massen zueinander. Um dem Körper Stabilität zu geben, muss das Gewicht über die Massen an eine feste Unterlage abgegeben werden können. Umso größer die Kontaktfläche ist, desto weniger Kraft und Körperkontrolle sind dazu notwendig (vgl. Gharavi, 2004, S. 370 – 371). Bereits im Mutterleib werden Ungeborene durch Druck gegen die Gebärmutterwand in einem spiralförmigen Bewegungsmuster bewegt. Im Umgang mit den frühgeborenen Kindern sollten wir auf deren Bewegungsspirale achten und deshalb tägliche Aktivitäten in spiralförmiger Unterstützung gestalten.

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Anhand eines Beispiels, dem „Windelwechsel“, folgt eine genaue Erklärung: Meist erfolgt der „Windelwechsel“ indem der Erwachsene das Kind an den Füßen nimmt, daran zieht und somit das Gesäß in die Höhe bringt, saubermacht und die Windel auswechselt. Das Kind kann sich daran nicht aktiv beteiligen, es wird bewegt und hat keine Möglichkeit dieses Bewegungsmuster nachzuvollziehen. Der Windelwechsel nach kinästhetischen Prinzipien ist ein gemeinsames Arbeiten. Der Erwachsene hilft dem Kind bei seiner Bewegung und diese ist für das Kind nachvollziehbar. Er dreht es langsam mit Beinen und Gesäß von einer auf die andere Seite, das Gewicht verlagert sich, das Baby ist am Bewegungsablauf beteiligt und verliert keine Kontrolle über das Geschehen. Durch die Drehung wird auch der Darm angeregt und die Stuhlausscheidung begünstigt (vgl. Messall, 2006, S. 124).

Abb. 16: Windelwechsel

Weitere Beispiele aus der Praxis:

Abb. 17:Frühchen mit Begrenzung

Abb. 18: Orientierungsloses Frühchen

Abbildung 17 zeigt ein Frühgeborenes, eingekuschelt in Lagerungshörnchen, es spürt deutlich seine Körpergrenzen, kann sich bewegen und betasten, findet leichter zur Körpermitte, Hand-zu-Hand- sowie Hand-zu-Mund-Kontakt sind erleichtert, es fühlt sich offensichtlich wohl. Abbildung 18 zeigt das gleiche Kind ohne Begrenzung, es ist orientierungslos und ausgeliefert. Die Muskelspannung ist erhöht, es wird unruhig, ängstlich und die Herzfrequenz wird zunehmen (vgl. Jäckle, 1998, S. 464).

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Abb. 19: Positionsveränderung

Bei den oberen zwei Bildern wird eine Positionsveränderung dargestellt. Jede Veränderung der Lage sollte immer durch eine langsame Drehung erfolgen. Das Kind wird aus der Bauchlage in eine sitzende Position gedreht. Damit es sich orientieren kann, behält es ständig Kontakt zur Unterlage. Durch den kontinuierlichen Kontakt kann es die Lageveränderung gut mitverfolgen. Damit das Kind zufrieden und entspannt zur Ruhe kommen kann, muss es die Chance haben sich gut zu spüren und die Verteilung des Gewichtes zu organisieren. Durch Mitgehen mit den Bewegungen des Kindes und durch die Berührung werden die Wahrnehmungen gefördert. Die Kinder reagieren bewusster, werden aufmerksam, suchen Kontakt und finden sich in ihrem Körper und in ihrer Umgebung besser zurecht (vgl. Jäckle, 1998, S. 465 – 467).

Abb. 20: Zufriedenes gut gelagertes Kind

Kinder, die nach kinästhetischen Gesichtspunkten gelagert und bewegt werden, sind in den Wachphasen zufriedener, mobiler und haben längere, entspanntere Schlafphasen. Die Kinder üben die natürlichen Bewegungsabläufe und werden nicht von plötzlichen, unnachvollziehbaren Positionsveränderungen überrascht und irritiert. Die Interaktion sollte immer gemeinsam erfolgen, erst dies fördert die Entwicklung optimal (vgl. Jäckle, 1998, S. 465 – 467).

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5.4 Babymassage „Die Berührung ist die Wurzel. Und so sollten wir mit ihr auch umgehen. Wir müssen unsere Babys so nähren, dass sie wirklich satt werden, innen wie außen. Berührt, gestreichelt und massiert werden, das ist Nahrung für das Kind und genauso wichtig wie Mineralien, Vitamine und Proteine, Nahrung, die Liebe ist“ (Leboyer, 1995, S. 16 – 17).

Entwicklungsförderung durch Babymassage. Sie fördert die körperliche und geistige Entwicklung. Berührung ist für das Baby „lebensnotwendig“. Das eigentliche Ziel der Babymassage ist immer die Gesundheitsvorsorge, das Wohlbefinden, die Entspannung und die Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Die Haut ist unser Haus, in dem wir leben. Sie dient als Wärmeregulator, Polster lebenswichtiger Organe, sie scheidet Abfallprodukte aus, speichert Wasser und Nährstoffe, dient also als schützendes Element und muss geschützt werden. Beim Frühgeborenen ist die Funktion dieser Barriere oft durch Unreife beeinträchtigt. Es ist daher wichtig, dass es zu keiner Reizüberflutung kommt, denn ein Frühgeborenes kann leicht überstimuliert werden (vgl. Sparshott, 2000, S. 124 – 125). Auf 1 cm² Haut kommen: •

6 Millionen Zellen



5000 Sinneskörper



4 m Nervenfasern



100 Schweißdrüsen



15 Talgdrüsen



1 m Adern / 5 Haare



12 Kältepunkte / 2 Wärmepunkte



20 Druckpunkte / 200 Schmerzpunkte

(vgl. Rainer, 2009, S. 3) Durch die sanften Berührungen erhält das Kind ein Gefühl von körperlichen Wohlbefinden, von Zuwendung, Geborgenheit und Wärme. Der frühe Hautkontakt spielt für die gesunde körperliche, geistige und seelische Entwicklung des Kindes eine bedeutende Rolle. Das Selbstbewusstsein wird gestärkt, die Eltern-Kind-Bindung wird vertieft, es kommt zu einer besseren Körperwahrnehmung, der Muskeltonus wird gesenkt und dies führt zur Entspannung. Ebenso kann durch regelmäßige Massage die motorische Entwicklung positiv beeinflusst werden (vgl. Gharavi, 2004, S. 369).

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Rahmenbedingungen für die Massage: •

Ruhige und entspannte Atmosphäre



Wärmelampe einschalten



Massageöl vorbereiten



Schmuck und Uhr ablegen



Kurze Fingernägel

(vgl. Rainer, 2009, S. 6) Die Rahmenbedingungen sollten eingehalten und die Massage sollte in den Rhythmus und Tagesablauf des Kindes integriert werden. Wann sollte nicht massiert werden? •

Wenn das Kind gerade schläft



Bei Fieber und Infektionen



Wenn das Kind gerade gegessen hat oder noch hungrig ist



Wenn die massierende Person selber Stress hat, nervös oder unruhig ist

(vgl. Rainer, 2009, S. 4) Die Dauer der Massage richtet sich nach den Bedürfnissen und Krankheiten des Kindes. Sie sollte jedoch nicht zu lange dauern, um das Kind nicht zu überfordern und damit überzustimulieren. Es ist zu Beginn meist sinnvoll, sich auf Teilmassagen zu beschränken. Die Hände werden vorher durch Aneinanderreiben erwärmt und mit Massageöl wie z.B. Mandelöl, Jojobaöl u.a. benetzt. Es sollten naturbelassene, kaltgepresste Öle aus kontrolliert biologischem Anbau verwendet werden. Diese Öle enthalten neben Vitaminen auch ungesättigte Fette und Mineralstoffe die den Stoffwechsel der Haut unterstützen, für bessere Elastizität und Durchblutung sorgen (vlg. Rainer, 2009, S. 6). Das Baby vor Beginn der Massage um „Erlaubnis“ fragen und während der Massage mit dem Baby sprechen. Arme, Beine, Gesicht, Oberkörper, Bauch, Rücken werden massiert. Alle Griffe sollten regelmäßig wiederholt werden. Kinder, die oft schmerzhafte Berührungen erleiden müssen, erfahren durch die Baby-Massage, dass Berührung auch etwas Schönes sein kann. Besonders Eltern können durch den innigen Körperkontakt eine tiefe und positive Beziehung zu ihren Kindern aufbauen (vgl. Gharavi, 2004, S. 369 – 370).

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Mit verschiedenen Handgriffen, siehe Anhang 3 und 4, wird das Baby massiert. Dadurch werden auch Reflexzonen erfasst, wodurch es zur Stimulation des gesamten Organismus kommt. Es geht nicht nur um die richtige Anwendung einer erlernten Technik, vielmehr zählt die zärtliche Berührung (vgl. Stober, 1999, S. 416).

Abb. 21: Babymassage

Die Massage sollte allen Beteiligten Freude bereiten und ein gegenseitiges Geben und Nehmen sein.

Abb. 22: Ausstreichen der Finger

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6. Zusammenfassung Sehen, hören, riechen, schmecken, tasten – unsere Sinne versorgen unseren Körper mit einer Fülle an Informationen. Wobei meiner Meinung nach der Tastsinn einer der wichtigsten ist, dessen wir uns sehr oft gar nicht richtig bewusst sind. Alle Menschen, die mit anderen Menschen arbeiten, im speziellen auf einer Frühgeborenenstation, Kinderkrankenschwestern, Ärzte, Therapeuten… kommunizieren hauptsächlich über die Berührung. Dies findet auch im alltäglichen Leben statt. Überlegen wir, wie oft es zu zwischenmenschlichen Berührungen kommt? Es war für mich ganz erstaunlich herauszufinden, wie gut die einzelnen Sinne bereits im Mutterleib ihre Funktionen aufnehmen. Wie sensibel die ungeborenen Kinder bereits auf verschiedenste Informationen von „außen“ und „innen“ reagieren. Wie früh der Tastsinn funktioniert und welche Bedeutung eine Berührung der Haut für ein frühgeborenes Kind hat. Die entwicklungsfördernden Maßnahmen die ich vorgestellt habe: •

Känguruing



Basale Stimulation®



Kinästhetik



Babymassage

um mit dem Kind über die Berührung in Kontakt zu treten. Ihm Nähe, Wärme und Geborgenheit zu vermitteln sind enorm wichtig. Im Praktikum auf der Neonatologie im Kinderzentrum Salzburg und Kinderspital Schwarzach konnte ich viele positive Erfahrungen unter Anwendung dieser Maßnahmen sammeln. Ich hoffe, dass ich durch meine Abschlussarbeit vielen Eltern und ihren frühgeborenen Kindern eine Hilfestellung geben kann, wie sie durch die Berührung mit ihrem Kind kommunizieren können, es fördern und unterstützen, dem Baby Unmengen an Liebe zuteil werden lassen, und nie vergessen wie tief die Haut mit der Seele eines Menschen verwurzelt ist. Ich möchte meine Arbeit mit den Worten von Plato (antiker, griechischer Philosoph *428 v.Chr. - †348 v.Chr.) schließen: „Der erste Schritt ist, wie ihr wisst, stets der wichtigste, vor allem im Hinblick auf die Jungen und Zarten. Das ist die Zeit, in der sie Gestalt annehmen und in der jeder Eindruck, den wir zu hinterlassen belieben, eine dauerhafte Spur hinterlässt.“

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Literaturverzeichnis Aßman, Ch. (1999). Basale Stimulation® in der Früh- und Neugeborenenpflege. In: kinderkrankenschwester 18 (1999), 1, S. 4 - 7. Blickle, A. (2006). Heidenheimer Konzept der entwicklungsorientierten und individuellen Pflege. In: kinderkrankenschwester 17 (2006), 1, S. 24 - 31. Buch, K. et.al. (2006). Leitsätze zur entwicklungsfördernden Betreuung in der Neonatologie. Frankfurt: Senser Druck GmbH. Fröhlich, A. (1997). Erste Kontakte – Frühe Erfahrungen. Basale Stimulation bei Frühgeborenen. Düsseldorf: Johnson und Johnson. Gharavi, B.; Schott, C. & Linderkamp, O. (2004). Die Bedeutung von Känguruing, Basaler Stimulation®, Kinästhetik und Babymassage in der entwicklungsfördernden Betreuung frühgeborener Kinder. In: kinderkrankenschwester 23 (2004), 9, S. 368 - 371. Hoehl, M. & Kullik, P. (2008). Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Stuttgart·New York: Georg Thieme Verlag. Hüther, G. & Krens, I. (2007). Das Geheimnis der ersten neun Monate. Unsere frühesten Prägungen. Düsseldorf: Patmos Verlag. Jäckle, K. (1998). Kinästhetik. Eine neue Pflegemethode für Neu- und Frühgeborene. In: kinderkrankenschwester 17 (1998), 11, S. 463 - 468. Karner, S. & Cortese, S. (2009). Die Känguru-Methode als frühe Intervention in der Frühgeborenenpflege. Wärme, Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. In: Pflegepraxis 62 (2009), 1, S. 14 - 17. Leboyer, F. (1995). Sanfte Hände. Die traditionelle Kunst der indischen BabyMassage. (14. Auflage). München: Kösel Verlag.

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Messall, A. & Rohrbach, Ch. (2006). Fachpflege neonatologische und pädiatrische Intensivpflege. München: Urban & Fischer Verlag. Montagu, A. (2004). Körperkontakt. Die Bedeutung der Haut für die Entwicklung des Menschen, Übersetzung von Eva Zahn, Stuttgart: Klett-Cotta. Nindl, G. et.al. (2009). Stillen und Stillberatung. VELB. Skriptum zum Basisseminar, Kramsach. Pschyrembel®. (2007). Klinisches Wörterbuch Pflege. Berlin·New York: Walter de Gruyter Rainer, M. (2008). Embryologie. Das Wunder des Menschen, von der Befruchtung bis zur Geburt. Proseminararbeit, Einführung in die Methode des wissenschaftlichen Arbeitens, Universität Salzburg. Sparshott, M. (2000). Früh- und Neugeborenenpflege. Stress- und schmerzreduzierende, entwicklungsfördernde Pflege, aus dem Englischen von Michael Herrmann, Bern: Verlag Hans Huber. Stober, P. (1999). Sanfte Pflege Frühgeborener. Ihre Umsetzung auf der Frühgeborenenstation. In: kinderkrankenschwester 18 (1999), 10, S. 413 - 418. Winkler, M. (2008). NIDCAP®-Konzept. Entwicklungsfördernde und familienorientierte Pflege früh- und neugeborener Kinder. Salzburg.

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Bildernachweis Deckblatt:

Anne Geddes Quelle: Gedanken der Liebe, 1999

Abb. 1:

Anne Geddes Quelle: http://www.andrea-schroeder.com/AGeddes26d.html, 26. April 2009

Abb. 2:

Anne Geddes Quelle: http://www.andrea-schroeder.com/AGeddes16d.html, 26. April 2009

Abb. 3:

Ein Kind entsteht Quelle: Nilsson & Hamberger, 2003, S. 146

Abb. 4:

Ein Kind entsteht Quelle: Nilsson & Hamberger, 2003, S. 147

Abb. 5:

Ein Kind entsteht Quelle: Nilsson & Hamberger, 2003, S. 140

Abb. 6:

Unterricht Quelle: Rainer Maria

Abb. 7:

Unterricht Quelle: Rainer Maria

Abb. 8:

Entwicklungsfördernde Neonatalbegleitung Quelle: Weisser Christoph

Abb. 9:

Entwicklungsfördernde Neonatalbegleitung Quelle: Weisser Christoph

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Abb. 10:

Kangaroo Care Quelle: http://childrensspecialists.com/images/medicalinfo/kangaroocare.jpg, 26. April 2009

Abb. 11:

Neonatologie Salzburg Quelle: Auinger Karin

Abb. 12:

Neonatologie Salzburg Quelle: Auinger Karin

Abb. 13:

Kinästhetik Infant Handling in der Neonatologie Quelle: Schnedl Maria Elisabeth, 2003, S. 35

Abb. 14:

Unterricht Quelle: Rainer Maria

Abb. 15:

Gemeinsames Erleben Quelle: http//www.praxisaugustin.info/images/rsv.jpg 30. April 2009

Abb. 16:

Kinästhetik Infant Handling in der Neonatologie, Quelle: Schnedl Maria Elisabeth, 2003, S. 26

Abb. 17:

Kinästhetik Quelle: kinderkrankenschwester, 17, 1998, S. 464

Abb. 18:

Kinästhetik Quelle: kinderkrankenschwester, 17, 1998, S. 464

Abb. 19:

Kinästhetik Quelle: kinderkrankenschwester, 17, 1998, S. 464

Abb. 20:

Kinästhetik Infant Handling in der Neonatologie Quelle: Schnedl Maria Elisabeth, 2003, S. 39

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Abb. 21

Babymassage Quelle: www.westshoremassage.ca/babymassage.html, 26. April 2009

Abb. 22

Babymassage Quelle: www.presseanzeiger.de/pa_bilder/250672-3_org.jpg 30. April 2009

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Anhang Anhang 1: Kängurutuch Anhang 2: Entwicklungsfördernde Lagerung von Frühgeborenen Anhang 3: Kolikmassage Anhang 4: Kolikmassagestandard der Salzburger Landeskliniken

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Ehrenwörtliche Erklärung

Hiermit erkläre ich, dass es sich bei der hier vorliegenden Abschlussarbeit um meine eigene Arbeit handelt, die ich selbst verfasst und in der ich sämtliche verwendete Unterlagen zitiert habe. Für die von mir verwendeten Fotos und persönlichen Daten von Patienten und Personal habe ich eine Einwilligung eingeholt. Ich bin damit einverstanden, dass meine Abschlussarbeit weiteren Personen zur Verfügung gestellt werden darf.

Auinger Karin _______________________ Name

26.05.2009 _______________________ Datum

SAB 2008/2009 __________________________ SAB 2008/2009

__________________________ Unterschrift

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