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March 6, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Geschichte an jeder Straßenecke Dag Wehner heißt der neue zweite Mann Lob für den Fuldaer Atemschutzverbund Gewinnspiel

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Aus dem Inhalt Eine Stadt setzt Zeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Viel Lob für den Fuldaer Atemschutzverbund . . . . . . . . . . . .20

Geschichte an jeder Straßenecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Eislaufen vielleicht schon im Winter. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

50 Jahre Verschwisterung Fulda-Arles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Seniorenplan der Stadt Fulda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Kaiserwetter für den Bundespräsidenten aus der Wiener Hofburg!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Aktiv im Alter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Dag Wehner heisst der neue zweite Mann an der Spitze der Stadt Fulda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Einige Impressionen von den Offenen Gärten 2014 . . . . . . . 24 Wandern in der näheren Umgebung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Programm des Planetariums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

5.100 erfolgreiche Tage „Stadtbaurätinnen-Zeit“ sind zu Ende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Aus den Stadtteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26

Unvergessliche Reihe beeindruckender Literatur . . . . . . . . . . 12

Programm der Musikschule der Stadt Fulda . . . . . . . . . . . . . . 27

Herausforderung Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Sonderausstellungen und Veranstaltungen im Museum . .28

Den Wandel auch künftig mit Freude begleiten . . . . . . . . . . 14

Gewinnspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29

Wahrer gelber Engel der Luft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Theaterspielplan September und Oktober 2014 . . . . . . . . . . .30

Medizin kann spannender als ein Krimi sein . . . . . . . . . . . . . 17

Kulturamt der Stadt Fulda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

An Bonifatius führt kein Weg vorbei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Kulturpreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36

Andreas Gabalier

Sir Elton John

Zwei Konzerte der Superlative auf dem Fuldaer Domplatz mit Sir Elton John und Andreas Gabalier.

Impressum Herausgeber: Redaktion:

Magistrat der Stadt Fulda Magistrat der Stadt Fulda, Pressestelle, Michael Schwab (Chefredakteur / Magistratspressesprecher), Mathilde Lemesle, Schlossstraße 1, 36037 Fulda, Telefon: 0661 102-1007, E-Mail: [email protected] Layout und Umsetzung: Greb & Friends GmbH, Fulda Fotos: Archiv, Harald Merz, Michael Schwab, Mathilde Lemesle, privat, Fotodesign Rammler, fotolia, Yvonne Winter Juliana Frey Druck: Druckerei Rindt GmbH & Co. KG, Daimler-Benz-Str. 30, 36039 Fulda Auflage: 34.000 Stück Erscheinungsdatum: Juli 2014 Irrtümer, Druckfehler und Änderungen vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr. Gedruckt auf 9lives - ökologisches Papier mit FSC-Gütesiegel (Forest Stewardship Council)

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Eine Stadt setzt Zeichen

Liebe Leserinnen und Leser, der von Gästen unserer Stadt häufig zu hörende Satz, Fulda erwecke den Eindruck einer eigentlich weitaus größeren Stadt, freut mich sehr. Die Auswahl an Geschäften, die großzügige Fußgängerzone, die repräsentative historische Altstadt mit Dom und Residenzschloss, aber auch das außergewöhnlich gute kulturelle Angebot – zuletzt mit den grandiosen Auftritten des Weltstars Elton John sowie Österreichs jüngstem musikalischen Exportschlager Andreas Gabalier – sprechen aus Besuchersicht mehr für eine „kleine Großstadt“ als für ein mittelgroßes Oberzentrum in der Größenordnung Fuldas mit über 65.500 Einwohnern. Das ist ein schönes Kompliment, das zusätzlich noch „getoppt“ wird durch das Lob des FAZ-Korrespondenten Claus Peter Müller von der Grün mit Sätzen wie diesen: „Die Fuldaer haben Lebensart“ und „In Fulda läßt´s sich leben“. Und selbstverständlich zusätzlich noch durch den Besuch des österreichischen Bundespräsidenten Prof. Dr. Heinz Fischer, der mit Gattin Margit auf seinem Deutschlandbesuch Fulda kennenlernen wollte. Alles zusammen genommen ist Anerkennung für bislang Erreichtes, zugleich jedoch ein anspruchsvoller Auftrag.

Denn wir dürfen nicht nachlassen, dieses hohe Niveau dauerhaft zu halten.

viertel. Auch die Straßensanierung nehmen wir in nächster Zeit in den Blick.

Niveau halten Darum bemühen wir uns kontinuierlich. Selbst wenn die Fertigstellung des neuen Universitätsplatzes, des Borgiasplatzes und der umgestalteten unteren Bahnhofstraße nun schon wieder einige wenige Jahre zurückliegt, steht dieses große Gesamtprojekt beispielhaft für unser Engagement, nachhaltige Stadterneuerung und damit Zukunfts- beziehungsweise Attraktivitätssicherung zu betreiben. Ganz im Sinne der Menschen, die in Fulda leben, aber auch der vielen Gäste, die uns besuchen. Bis Jahresende werden wir mit dem Schlossgartenweiher einen weiteren Mosaikstein in dieses große Puzzle einfügen können. Der Teich mit seinem Umfeld wird naturnah gestaltet, erhält neue „Wasserspiele“ und soll am Ende durch geringe Wassertiefe und sanft abfallende Ufersäume so ausgestaltet sein, dass Eislaufbegeisterte im Winter mitten im Park Schlittschuh laufen können – entsprechende Temperaturen natürlich vorausgesetzt. Neben diesem Projekt gibt es eine ganze Reihe weiterer, die uns zurzeit beschäftigen: die Sanierung des Palais Altenstein, die Neugestaltung des Ehrenhofs sowie der letzte Abschnitt der Dachsanierung im südöstlichen Teil des Schlosses zwischen Innenhof und Busbahnhof. Topaktuell ist das Thema „Soziale Stadt“. Da inzwischen Bund und Land mehr Mittel bereitstellen, haben wir gute Chancen in dieses Programm aufgenommen zu werden. Wir können dann die Lebens- und Wohnbedingungen verbessern: im Quartier, das den Stadtteil Ziehers Süd und das Ostend umfasst, unter anderem mit dem Gallasiniring und der angrenzenden Wohnblockbebauung bis hinüber zum Freiherr-vom-Stein Gymnasium im Schul-

Premiere In Fulda tut sich also einiges in punkto Infrastruktur, aber auch auf kulturellem Sektor ist Vieles In Bewegung. Ein Vierteljahrhundert lang hat Dr. Wolfgang Hamberger die von ihm initiierte Reihe „Literatur im Stadtschloss“ mit großer Hingabe aufgebaut und betreut. Nun hat er den Stab an mich weitergereicht. So wie ich ihm einerseits herzlich für sein Engagement danken möchte, kann ich andererseits schon jetzt allen Literaturbegeisterten versprechen: Es geht weiter! Auch „Leseland Hessen“ steht im Herbst wieder auf dem Programm. Musik-Fans haben gerade zwei großartige Mega-Konzerte auf dem Domplatz oder eine Veranstaltung im Rahmen unserer neuen Reihe „Musical Sommer Fulda“ erleben können. Nach dem Auftakt mit dem Musical „Die Päpstin“ wird Fulda die große „Friedrich“ Premiere erleben. Sie sehen: Außenwahrnehmung und Wirklichkeit mit Blick auf das wahre Leistungsvermögen stimmen bei uns in Fulda überein. Wo anderswo vielleicht provinzielle Enge vorherrscht, ist es bei uns die „Provinz“, das mittelgroße Fulda, das auf vielen Gebieten Zeichen setzt und mit großer Strahlkraft nach außen wirkt. Unsere neueste Ausgabe des Stadtmagazins „Fulda informiert“ möchte Ihnen eine Auswahl dieser „Zeichen“ in Erinnerung rufen. Viel Freude beim Lesen wünscht Ihr

Gerhard Möller Oberbürgermeister

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Geschichte an jeder Strassenecke Auf Entdeckungstour durch Fuldas Partnerstadt Arles Seit 50 Jahren ist Arles Partnerstadt von Fulda. Eine Reise in die südfranzösische Stadt lohnt sich: Besucher können nicht nur das typische Flair der Region miterleben. Auch die Geschichte spielt in Arles eine wesentliche Rolle.

Wahrzeichen in seinem alten Glanz. Dort finden unter anderem Stierkämpfe, die sogenannten Feria, statt.

Seit 1981 gehört Arles zum Weltkulturerbe der UNESCO. Und so ist es nicht verwunderlich, dass die römische Geschichte in jeder Ecke der Innenstadt zu entdecken ist. Die ersten Spuren einer menschlichen Besiedelung sind um 2500 vor Christus datiert. Von Bedeutung ist jedoch die Gründung der römischen Kolonie von Arles am 21. September 46 vor Christus durch Julius Cäsar.

Die römischen Spuren gibt es ebenfalls im Rathaus, oder besser gesagt unter dem Rathaus. Die Kryptoportiken sind Gewölbegänge und bildeten das Fundament des Forums, des zentralen Platzes der damaligen Stadt. Sie wurden gebaut, um die Höhenunterschiede des Bodens auszugleichen. Aus römischer Zeit stammen auch das antike Theater und die Konstantin-Thermen.

Das Wahrzeichen von Arles ist das Amphitheater, das sich in der Innenstadt befindet und fast vollständig erhalten ist. Es wurde 90 nach Christus gebaut und zu diesem Zeitpunkt konnten bereits 20.000 Menschen darin Platz finden. Im Laufe der Jahrhunderte wurden inmitten des Amphitheaters Gebäude errichtet, was zur Konservierung der Arena beitrug. Heute erscheint das

Ein Spaziergang durch das nächtliche Arles lohnt sich.

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Unblutige Stierkämpfe – mutig, wer dem Stier das Tuch von den Hörnern holt.

Abseits der touristischen Orte ist ein Spaziergang durch Das Boot aus dem ersten Jahrhundert ist der Höhepunkt des Musée die Altstadt empfehdépartemental Arles Antique. lenswert. In den engen Gassen bekommt man zwar leicht das Gefühl, sich zu verlaufen. Doch dadurch ist Arles am besten zu entdecken. Die alten Häuser mit dem typischen Gelbton und der Wäsche, die zum Trocknen vor den Fenster hängt, verleihen der Stadt ihren besonderen Charme. Die Promenade entlang der Rhone bietet zwar keine schattigen Plätze, dafür aber einen herrlichen Blick auf den blauen Fluss. Wer der Wärme entgehen will, kann eines der zahlreichen Museen der Stadt besuchen. Im Musée départemental Arles Antique sind zahlreiche archäologischen Funde aus der römischen Zeit

Das Wahrzeichen von Arles: das Amphitheater.

F•U•L•D•A zu bewundern. Die thematisch angeordnete Ausstellung bietet dem Besucher einen Einblick in das Leben dieser Zeit. Im Oktober 2013 wurde das Museum erweitert, um einen besonderen wertvollen Schatz beherbergen zu können: ein 31 Meter langes Frachtboot aus dem ersten Jahrhundert, das fast vollständig im Flussbett der Rhone entdeckt wurde. Ein Film – leider nur auf Französisch, dennoch sehenswert – zeigt die riskanten Bergungsarbeiten des Bootes: es wurde in zehn Abschnitte geteilt, die nach und nach an die Oberfläche gebracht worden sind. Doch das war nur der Anfang. Denn Holz ist sehr anfällig: sobald es aus dem Wasser ist, darf es nicht trocknen, sonst würde es sich in Staub auflösen. Dementsprechend mussten die Teile zuerst mit Wasser und dann in einem komplizierten und aufwendigen Prozess mit einem Kunstharz besprüht werden. Nun können sich die Besucher anhand des Bootes das damalige Leben am Fluss in Arles vorstellen.

I•N•F•O•R•M•I•E•R•T hat dieses Manko ein Ende: die Fondation Van Gogh hat in der Innenstadt ihre Tore geöffnet. Das scheinbar kleine Museum bietet über drei Etagen in temporären Ausstellungen einige Kunstwerke Van Goghs, die aus Amsterdam geliehen sind, sowie Werke zeitgenössischer Künstler, die sich mit Van Gogh direkt oder indirekt beschäftigen. Nicht auslassen darf der Besucher die Terrasse des Museums: dort hat man einen wunderschönen Blick über die Dächer der typischen südfranzösischen Häuser.

„Leben wie Gott in Frankreich“ in der Arleser Altstadt.

Wer mehrere Tage in Arles verbringt, sollte die Zeit für einen Ausflug in der Camargue nutzen. Der Naturpark beherbergt unter anderem Flamingos, Stiere und Pferde. Zu Fuß oder mit einem Pferd kann diese Perle der Natur entdeckt werden. Mit dem öffentlichen Bus gelangt man von Arles nach Saintes-Marie-de-la-mer: wie der Name auf Französisch verrät, liegt die Stadt Spezialitäten, soweit das Auge reicht, auf dem 2,5 km langen wöchentam Strand des Mittelmeeres. lichen Markt. Sonne, Strand und Meer bringen endgültig das Urlaubsgefühl – Doch Arles zeichnet sich nicht nur durch wenn es bis dahin noch nicht da war! seine römische Geschichte aus. Auch Kunst spielt eine große Rolle in der Stadt. Wem die Entfernung zwischen beiden Dort ist die französische Hochschule für Partnerstädten zu weit ist, dem sei gesagt: Fotografie ansässig und es findet jeden mit der TGV-Verbindung Frankfurt-AviSommer das internationale Treffen der gnon dauert die bequeme Reise lediglich Fotografie statt. Die ehemaligen Werkzehn Stunden. Abwechslung ist garanstätten der französischen Bahn werden tiert! Mathilde Lemesle zurzeit umgebaut und sollen zum zentralen Punkt für zeitgenössische Kunst werden. Besonders sehenswert – nicht nur wegen den ausgestellten Werken renommierter Künstler – ist auch das Kunstmuseum „Réattu“. Denn es ist am Rhone Ufer in der ehemaligen Komturei des Malteserordens, die im Jahr 1582 gebaut wurde, untergebracht. Eine wichtige Persönlichkeit Arles ist Vincent Van Gogh. Der niederländische Maler verliebte sich in die südfranzösische Stadt und blieb dort 15 Monate. In dieser Zeit schuf er über 300 Kunstwerke. Bis vor kurzem war allerdings kein Werk des Meisters in Arles zu sehen. Seit April 2014

Die Fondation Van Gogh zeigt Werke des Meisters

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50 Jahre Verschwisterung Fulda-Arles Partnerschaft durch Aktivitäten mit Leben füllen Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen Fulda und Arles fuhr eine Fuldaer Delegation nach Arles. Bestehende Kontakte zu vertiefen und neue zu knüpfen, stand im Fokus des Programms. In Fulda wird das Jubiläum am 6. September gefeiert. 21 Frankreich-Liebhaber und zwei Vertreterinnen der Stadt Fulda besuchten die südfranzösische Stadt. Neben der Erkundung von Arles durch Führungen und Museumsbesuche, war die Weiterführung der Beziehungen zwischen beiden Städte der zentrale Punkt des Aufenthaltes. Denn seit 1964 finden in regelmäßigen Abständen Austausche statt. Das „Comité de jumelage“ empfing die Gruppe in ihren Räumlichkeiten am „Place de la République“, Arles zentraler Platz. Mit typisch französischen Häppchen und in lockerer Atmosphäre hieß Ingrid Gilbert, die Vorsitzende des „Comité de jumelage Arles-Fulda“ die Gäste willkommen. Sie betonte, dass das 50-jährige Jubiläum ein wahrer Grund zur Feier ist und trotz einiger Hindernisse im Laufe der Zeit die Partnerschaft weitergeführt und intensiviert werden soll.

Ingrid Gilbert (links) und Daniela Jehn (rechts) mit dem Arleser Bürgermeister Hervé Schiavetti.

Ein Höhepunkt der Reise war der Empfang im Hof des Arleser Rathauses durch Bürgermeister Hervé Schiavetti. „Es ist für mich eine große Freude, dieses Jubiläum mit Ihnen zu feiern“, sagte Schiavetti. Er bedankte sich bei all denen, die die Partnerschaft aufgebaut haben und unterstrich die leidenschaftliche Arbeit der Menschen, die diese mittragen. Dies unterstrich ebenfalls die Vorsitzende des Freundeskreises Fulda-Arles, Daniela Jehn: „Es sind die Menschen, die die Partnerschaften erst lebendig machen.“ Geschichte entdeckt Die Delegation nutzte die Zeit nicht nur, um die Arleser kennenzulernen, sondern auch die Stadt und ihre erlebnisreiche Geschichte. Bei einer Führung durch die Altstadt standen die Kryptoportiken, das antike Theater und das Amphitheater auf dem Programm. Im „Musée départemental Arles Antique“ informierten sich die Gäste über die Geschichte Arles. Bei einem Spaziergang über dem Wochenmarkt kauften die Fuldaer Besucher zum Abschluss ihrer Reise Spezialitäten der südfranzösischen Stadt. mal

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Infokasten Am Samstag, 6. September wird in Fulda das 50-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit Arles gefeiert. Eine Delegation aus der südfranzösischen Stadt wird die Barockstadt besuchen. Zu diesem Anlass begrüßt OB Gerhard Möller die Arleser bei einem Empfang im Marmorsaal, zu dem alle Fuldaer herzlich eingeladen sind. Die Stadt Fulda hat außerdem einen Flyer über ihre Partnerstädte und einen Sonderflyer anlässlich des 50-jährigen Bestehens herausgebracht. Der Freundeskreis Fulda-Arles unterhält die Beziehungen zwischen beiden Städten. In diesem Jahr feiert er ebenfalls Jubiläum: Der Verein wurde 1994 gegründet. Regelmäßig organisiert er Veranstaltungen in Fulda, um für Arles und Frankreich zu werben. Kontakt: Marie Buchmann Zweite Vorsitzende des Freundeskreises Fulda-Arles [email protected] Tel.: 0661 3804134

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Kaiserwetter für den Bundespräsidenten aus der Wiener Hofburg! Vor der Begegnung mit Bundespräsident Joachim Gauck bei den Bad Hersfelder Festspielen besuchte Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer mit Gattin Margit die Domstadt Mit der Wiener Hofburg, dem Amtssitz des österreichischen Bundespräsidenten Prof. Dr. Heinz Fischer, kann das Fuldaer Stadtschloss nicht konkurrieren. Dennoch genoss Österreichs Staatsoberhaupt gemeinsam mit Ehefrau Margit und Botschafter Dr. Ralph Scheide sichtlich den Rundgang durch die historischen Räume des Schlosses, durch den Kaisersaal, Schlossgarten, Michaelskirche und schließlich den Dom bei seinem Kurzaufenthalt in Fulda.

beth Schrimpf erläuterte OB Möller seinen Gästen die weit zurückreichenden histori-

Das wahre „Schatzkästlein“ des Stadtschlosses ist das Spiegelkabinett in den historischen Räumen, das das Präsidentenpaar besichtigte.

er in der Präsidentenlimousine mit dem großen Stern gemeinsam mit Gattin Margit entschwand, um sich in Bad Hersfeld mit Bundespräsident Joachim Gauck zu einem Besuch der Festspiele mit anschlieEintrag ins „Goldene Buch“ Österreichs Bundespräsident Prof. Dr. Heinz Fischer trägt sich ins „Goldene Buch“ der Stadt Fulda ein. ßendem Arbeitsgespräch – dem Früher als geplant war der Konvoi eigentlichen Anlass seines des Präsidenten eingetroffen. Bei Deutschlandaufenthalts – zu treffen. schen Wurzeln Fuldas bis hin zur Reichs„Kaiserwetter“ mit hochsommerlichen und Papstunmittelbarkeit der fuldischen Temperaturen begrüßte OberbürgermeisEhre und Freude zugleich Landesherrschaft. Möller ließ es sich auch ter Gerhard Möller mit Amtskette Ehepaar So wie das Ehepaar Fischer neben der Repnicht nehmen, auf einen weiteren Gast Fischer, bevor es zum eigentlichen Presselik einer historischen Fuldaer Porzellantasaus Österreich und damit Anknüpfungstermin, dem obligatorischen Eintrag ins se, dem neuesten Band „Fulda im Spiegel punkt an den Besuch des Staatsober„Goldene Buch“ der Stadt, in den Dalbergder Zeit“ sowie einem Strauß für die Gattin haupts aufmerksam zu machen: Sänger saal ging. Bereits im Ehrenhof signalisierte viele Eindrücke mit zurück nach Wien nehAndreas Gabalier beim „Open Air Konzert“ Bundespräsident Fischer mit sympathimen wird, blieb bei Verwaltungschef Mölauf dem Domplatz. schem Lächeln sein großes Interesse an ler der Eindruck eines „ausgesprochen Fulda. Denn zum ersten Mal war er Gast in unkomplizierten und sympathischen Gabaliers Variante der österreichischen der Domstadt. Während sich PräsidentenBundespräsidenten, der von Fulda angeBundeshymne in althergebrachter Form gattin Margit besonders für die „süßen tan war“. Trotz knapper Zeit habe man sich mit „großen Söhnen“, gesungen vor dem Teller“ der Sammlung fuldischen Porzelüber eine Fülle von Themen austauschen Grand Prix von Österreich auf dem Red lans interessierte, war Ehepaar Fischer unikönnen, beispielsweise über die kommuBull Ring von Spielberg war noch mittags sono beeindruckt vom sorgfältig restaunale Struktur, Fuldas Rolle im „Kalten bei einem Fernsehauftritt des Bundesprärierten Spiegelkabinett als wahrem Krieg“ am Beispiel des so genannten „Fulsidenten im heimatlichen Wien themati„Schatzkästlein“ des Schlosses, von dem da Gaps“ sowie über die kurzen Wege vom siert worden. Doch nun galt das Interesse aus die Gäste einen wunderbaren Blick auf Oberzentrum dank Schiene und Autodes Staatsoberhaupts Deutschlands zweitden Dom sowie das Bonifatiusdenkmal bahn in Zentren wie Hamburg, Berlin oder ältester Kirche, der Michaelskirche mit genossen. Vom Kaisersaal mit einem PorMünchen. Für Fulda, so Möllers Fazit nach Krypta, durch die Bischofssekretär Dirk trait des Habsburgers Karl VI. führte der der kurzen Stippvisite des StaatsoberGärtner führte. Sie war vorletzte Station Weg des Bundespräsidenten samt protohaupts, „war der Besuch des historisch indes österreichischen Bundespräsidenten kollarischer Begleitung durch den Schlossteressierten und versierten Bundespräsiauf seinem Kurzbesuch in Fulda, den er garten, in dem Margit Fischer für einen denten große Freude und Ehre zugleich.“ mit einem kurzem Abstecher zu einem Orkurzen Moment den Musikern auf der mb gelkonzert im Dom ausklingen ließ, bevor Bühne des Schlaufuchsfestes lauschte, bevor die österreichischen Gäste einen Rundumblick auf Michaelskirche und Dom werfen konnten, in dem Bonifatius begraben liegt. Gemeinsam mit Tourismus- und Kongressmanagementleiterin ElisaDer Präsidentenkonvoi F•U•L•D•A

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Dag Wehner heisst der neue zweite Mann an der Spitze der Stadt Fulda CDU-Bürgermeister-Kandidat Wehner erhielt 33 von 58 möglichen Stimmen Dag Wehner (CDU), bislang Bürgermeister der Kreisgemeinde Kalbach, ist zum neuen Bürgermeister von Fulda gewählt worden. Er hat am 1. Juli die Nachfolge von Dr. Wolfgang Dippel (CDU) angetreten, der im Frühjahr als Staatssekretär ins Sozialministerium nach Wiesbaden gewechselt ist. Von den 58 anwesenden Stadtverordneten votierten bei der Bürgermeisterwahl 33 für Wehner, 24 entschieden sich für seinen Mitbewerber Michael Grosch von der FDP. Ein Mitglied der Stadtverordnetenversammlung enthielt sich der Stimme. Noch während der Sitzung wurde Fuldas neuer Bürgermeister vereidigt. Am 1. Juli hat er sein Amt im Stadtschloss angetreten. Eine große Zahl an Gästen gratulierte dem 46-jährigen Christdemokraten im Gobelinzimmer zu seinem Erfolg. Als erste wünschte ihm Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann für die kommende Aufgabe eine „gute Hand, Gesundheit, Glück und Gottes Segen“ – und das nötige Verantwortungsbewusstsein für ein nicht immer leichtes Amt. Guter demokratischer Wettbewerb OB Möller gratulierte offiziell für den Magistrat und verband seine Glückwünsche „mit dem Respekt vor Grosch, seiner Kandidatur und einem guten demokratischen Wettbewerb.“ Wehner werde ein wichtiges Dezernat übernehmen, das vom

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Oberbürgermeister seit dem Weggang Dippels kommissarisch geleitet worden war. „Ein Dezernat, das geführt und gestaltet werden muss, wo Sie Erstverantwortung tragen und sich bündelt, was Stadtentwicklung bedeutet.“ Städtetagspräsident Dr. Ulrich Maly aus Nürnberg habe vor wenigen Tagen am gleichen Ort, dem Fürstensaal des Schlosses, in einer beeindruckenden Rede deutlich gemacht, dass der Staat starke Städte brauche. Das bedeute einerseits die physische Aufgabe, eine gute Infrastruktur zu schaffen und andererseits eine metaphysische Ebene, nämlich für das Gefühl von Heimat zu sorgen, was die innerer Struktur eines Gemeinwesens, wie das der Stadt, zusammenhält. Wehner habe nun die Funktion des Ordnungsdezernenten, die nicht leicht ist und zugleich die eines in die Zukunft gerichteten Amtes mit den Aufgabenfeldern Schule, Jugend, Soziales und Sport. Somit sei der neue Bürgermeister eingebunden in die Gesamtverantwortung für die Stadt Fulda und ihre Bürgerschaft. Möller bot Wehner eine „kollegiale Zusammenarbeit“ an, die „wir

Dag Wehner

Lebenslauf Familienstand: verheiratet, zwei Kinder Staatsangehörigkeit: deutsch Konfession: römisch-katholisch Schulbildung 4 Jahre Grundschule Mittelkalbach 9 Jahre Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Fulda, Abschluss 1986 mit dem Abitur 3 Jahre Verwaltungsfachhochschule in Wiesbaden, Abschluss 1989 als DiplomVerwaltungswirt Beruflicher Werdegang 1989 – 1999 Sachbearbeiter und stellvertretender Abteilungsleiter in Bereich Soziales Entschädigungsrecht / Kriegsopferversorgung im Hessischen Amt für Versorgung und Soziales Fulda 01.01.2000 – 31.12.2000 stellvertretender Verwaltungsleiter im Hessischen Amt für Versorgung und Soziales Fulda 2001 – 2006 Verwaltungsleiter und Beauftragter für den Haushalt im Hessischen Amt für Versorgung und Soziales Fulda 01.01.2007 - 30.06.2014 Bürgermeister der Gemeinde Kalbach (Rhön) ab 01.07.2014 Bürgermeister der Stadt Fulda

Fuldas Verwaltungschef Gerhard Möller und Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann überreichen Bürgermeister Dag Wehner die Ernennungsurkunde.

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Hobbys Aktivitäten mit der Familie, Nordic Walking und Ski fahren.

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gemeinsam erfolgreich gestalten werden. Ich bin mir sicher, dass wir ein gutes Team bilden werden.“ Alle Kraft der Stadt „Der heutige Tag gehört nach Bekanntgabe des Ergebnisses für mich und meine Familie zu den ganz besonderen Tagen im Leben“, bekannte Wahlgewinner Wehner. Der Wahlabend sei für ihn ein „Tag der Freude und Dankbarkeit, dass mich die Mehrheit für würdig und fähig hält, diese Aufgabe für die nächsten sechs Jahre auszuüben.“ Der heimischen CDU dankte der neue Fuldaer Bürgermeister, dass sie ihn kurz nach Bekanntgabe des Wechsels seines Amtsvorgängers zur Kandidatur für den BürGratulation für den Gewinner der Bürgermeisterwahl: Dag Wehner mit Familie. germeisterposten motiviert habe. In seinen Dank schloss Wehner auch all vieren, sich als Dienstleister zu verstehen. menarbeit mit den Vertretern der andediejenigen ein, die ihm aus OppositiVerwaltungshandeln müsse transparent, ren Parteien. Seine Mitarbeiterinnen onskreisen die Stimme gegeben haben. nachvollziehbar und verständlich sein. und Mitarbeiter möchte Wehner moti„Denen, die mich nicht gewählt haben, Der rat- oder hilfesuchende biete ich eine Bürger solle wissen, dass gute und unbürosein Anliegen ernst genomkratische Zusammen werde. Angesichts der menarbeit an.“ aktuellen allgemeinen finanWehner bekannte ziellen Rahmenbedingungen ferner, das große legte Wehner schließlich Glück gehabt zu Wert auf die Feststellung, haben, „auf Mendass das Wünschenswerte schen zu treffen, vom Möglichen unterschiedie mir vertraut den werden und manchmal und mir etwas zuauch Nein gesagt werden getraut haben.“ müsse. Sein neues Amt trete Ab 1. Juli gehöre er nun mit Respekt, Zuverseine ganze Kraft sicht und Freude an. mb der Stadt Fulda. „Voller Energie Sitzungsatmosphäre im Fürstensaal. und Enthusiasmus werde ich mich an der Seite des OBs meiner neuen Aufgabe stellen“, betonte der Dippel-Nachfolger. Sein Ziel sei es, das Beste für die Menschen dieser Stadt zu erreichen. Wehner versprach, ein offenes Klima in den Beratungen zu pflegen und hofft auf konstBegegnung von Stadtverordneten, Magistratsmitgliedern und Gästen mit dem neuen OB-Stellvertreter. ruktive Zusam-

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5.100 erfolgreiche Tage „Stadtbaurätinnen-Zeit“ sind zu Ende In einer sehr emotionalen Feier wurde Stadtbaurätin Cornelia Zuschke verabschiedet „Erforsche, träume, entdecke“ – dazu ermunterte Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann (CDU) in Anlehnung an ein Zitat Mark Twains Fuldas bisherige Stadtbaurätin Cornelia Zuschke (parteilos) für die vor ihr liegende Zeit. Nach 14 Jahren an der Spitze des Baudezernats hat die gebürtige Weimaerin nun die Domstadt verlassen, in der sie, wie Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU) in seiner Rede formulierte, „Außerordentliches, Wegweisendes... mit Fleiß, Umsicht, Ausdauer und Kreativität“ geleistet habe. Großes Bedauern über ihr Ausscheiden als Stadtbaurätin brachten neben Möller und Hartmann auch Bauausschussvorsitzender Walter Krah (CDU), Umweltausschussvorsitzender Peter Jennemann (SPD), Architektin Susanne Sturm-Wartzeck, Ernst Sporer (Die Grünen), der Sprecher der Ortsvorsteher Otmar Heil sowie Amtsleiter Dirk Handwerk

Ein Blumengruß von Bauausschussvorsitzendem Walter Krah zum Abschied.

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in teils sehr emotionalen Abschiedsworten zum Ausdruck. Gefordert und herausgefordert Mit Theodor Fontanes Gedanken „Leben ist immer wieder Abschied, aber auch Liebe“ sagte Cornelia Zuschke nach 21 Jahren in städtischen Diensten Fulda und den Fuldaern auf Wiedersehen. In Fulda sei sie vor 24 Jahren aufgenommen worden, die Stadt sei ihr Heimat geworden, meinte die bisherige „Chefin“ des städtischen Baudezernats rückblickend. „Hier konnte ich leben, lieben, lachen, weinen – und gestalten. Ich wurde

Bewegende Worte von Cornelia Zuschke zum Schluss Ihrer Amtszeit.

Krug der Erinnerung Zuvor hatte Fuldas Verwaltungschef Gerhard Möller davon gesprochen, dass „nicht nur der Wehmut des Abschieds, sondern ein voller Krug der Erinnerung“ bleibe, wenn Cornelia Zuschke nach 21 Jahren in städtischen Diensten Applaus für erfolgreiche Stadtbaurätinnen-Zeit. Fulda verlasse. Die Baugebiete der Fulda Galerie, der Flächennutzungsplan, der Universitätsgefordert und herausgefordert und bin und Borgiasplatz, die Bahnhofstraße, der daran gewachsen.“ Immer wieder hob Gemüsemarkt, H&M, die Entwicklung Zuschke den Gemeinschaftsgedanken der „Südlichen Innenstadt“, der Westring hervor, indem sie vom „Wir“-Gefühl und die Osttangente – all das seien nur sprach und unter anderem betonte: „Wir Stichworte, die unvollkommen die Leisalle haben viel erreicht.“ Bei ihr selbst tung, Mühen, aber auch Widerstände, komme die ihr eigene „Mischung aus widerspiegeln, die die Arbeit der StadtAnalytik und Gefühl“ noch hinzu. Harte baurätin ausgemacht haben. Auf die Arbeit wandele sich nun in dankbare Wahrnehmung der Beteiligung habe Rückschau. „Fulda ist eine wunderbare Cornelia Zuschke sehr viel Wert gelegt: in Stadt“, bekannte Zuschke und lobte die Workshops oder in der Bürgerbeteilihier lebenden Menschen. Sie, die Mengung. Mit zunehmender beruflicher Erschen als Wegbegleiter und die Stadt, fahrung habe sie jedoch erkannt, dass „sind für mich eins.“ Mit den Worten am Ende die Entscheidung steht, nicht „Für Fulda das Beste“ verabschiedete der „herrschaftsfreie Diskurs“. Für Zuschsich Stadtbaurätin Zuschke „in tiefer, ke war klar, dass Kritik als „belebendes dankbarer, innerer Verbundenheit.“

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Amtsleiter Dirk Handwek verabschiedet sich von seiner „Chefin“.

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Berufung im Jahr 2000 ständig weiterentwickelt. Wer am Stadtrand über die Stadt blickte, habe überall Kräne sehen können. „Als wir in Rom waren, sahen wir nur drei Kräne. Meine Frau meinte spontan: In Fulda ist mehr los“, sagte Krah schmunzelnd. Besonders lobte er den speziellen Umgang, der im Bauauschuss gepflegt wurde. Zuschkes Fähigkeit, fachlich schwierige Themen bis ins letzte Detail darzulegen, habe wichtige Erkenntnisse reifen lassen.

Mit Cornelia Zuschke verbinde sie, dass in Fulda etwas in Bewegung kam, als sie ihr 2003 erstmals begegnet sei, sagte Susanne Sturm-Wartzeck, die für den Verband der Architekten sprach. Fuldas Attraktivität habe enorm zugenommen – „auch ich konnte das feststellen.“ Die vitale, lebendige, zukunftsfähige Stadt – diese Ziel habe Zuschke nie aus den Augen verloren. Otmar Heil, Sprecher der Ortsvorsteher, dankte ebenfalls für die guten Zusammenarbeit mit den Ortsvorstehern der Stadtteile.

Element“ in der Diskussion dazugehöre. Manche Kritik aber habe auch Wunden geschlagen. Dennoch habe die Stadtbaurätin immer wieder neu denken können. Am Ende sei es immer wieder „Ihre Fachkompetenz, Fleiß und Zügigkeit gewesen, die Sie eingebracht haben.“ Mit „Hingabe in eine Lebendaufgabe“ habe Cornelia Zuschke ihr Amt als Stadtbaurätin ausgefüllt. Das Oberzentrum attraktiv zu erhalten, die Bauqualität nicht zu vernachlässigen, das seien ihre wesentichen Ziele gewesen wie auch den „Städtebau als Beitrag zur lebendigen Heimat zu betrachten.“ Nach 5.100 Tagen „Stadtbaurätinnenzeit“ wünschte Möller seiner Dezernentenkollegin einen guten Start in Darmstadt. Mensch der leisen Töne Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann zitierte Mark Twain mit den Worten „In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein über die Dinge, die Du nicht getan hast als über die Dinge, die Du getan hast.“ Im Sinne des Schriftstellers riet Hartmann Cornelia Zuschke deshalb auch in Zukunft zu forschen, zu träumen und zu entdecken. Nur ungern ließen die Fuldaer ihre Stadtbaurätin gehen. Denn: „Wir schätzen Ihre Kreativität und wissen, wie gerne Sie in und für Fulda gearbeitet haben.“ Deshalb könne sie immer wieder gerne im Hafen der Stadt Fulda ankern. Fuldas Stadtverordnetenvorsteherin beschrieb Cornelia Zuschke als „Menschen, der eher die leisen Töne liebt und von allen anerkennt war.“ Sie habe alle gedanklich mitnehmen und von der Richtigkeit der Entscheidungen überzeugen wollen. Einen breiten, sehr persönlichen Erinnerungsbogen spannte Bau-ausschussvorsitzender Walter Krah. Fulda habe sich unter Stadtbaurätin Zuschke seit ihrer

Lang war die Reihe der Gäste, die sich im Mamorsaal von Cornelia Zuschke verabschiedeten.

„Auch wenn wir in der Sache nicht immer einer Meinung waren, dann kam ein Anruf und wir haben uns ausgesprochen.“ Das seien die speziellen Fähigkeiten, ja die „Waffen einer Frau“, die weitergeholfen haben, urteilte Krah. Und ergänzte, „Alpha-Tiere gingen zur Stadtbaurätin rein, um es ihr zu zeigen und kamen völlig entspannt wieder heraus.“ Auch Fuldas Titel „Schönste Stadt Hessens“ sei auf die Handschrift Cornelia Zuschkes zurückzuführen. Umweltausschussvorsitzender Peter Jennemann bedauerte – wie auch nach ihm Ernst Sporer von den Grünen – Cornelia Zuschkes Weggang außerordentlich. Ihre Bilanz sei beeindruckend. Der anwesenden Darmstädter Delegation unter Bürgermeister Rafael Reißer rief Jennemann zu: „Sie bekommen eine gute Stadtbaurätin, gehen Sie pfleglich mit ihr um und lassen Sie sie ihre Kreativität ausleben.“

Heldenreise antreten Was war außergewöhnlich, schwierig, mitreißend, modisch, leidenschaftlich an der Führungsperson Cornelia Zuschke – mit diesen Fragen beschäftigte sich Gartenamtsleiter Dirk Handwerk stellvertretend für seine Amtsleiterkollegen des Baudezernats und attestierte seiner bisherigen „Chefin“, sie habe mit einer effizienten, kleinen Crew hart und wertsteigernd gearbeitet. Immerhin 87,2 Millionen Euro flossen in bauliche Investitionen. Der 21-jährige Lebensabschnitt in der Fuldaer Stadtverwaltung sei nun beendet. „Unsere Meisterin kann nun mit großer Gelassenheit ihre Heldenreise nach Darmstadt antreten,“ betonte Handwerk. Augenzwinkernd zitierte Handwerk zum Schluss seiner emotionalen Rede einen Kollegen: „Wir lieben unsere Chefin, aber aushalten muss man sie auch.“ mb

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Unvergessliche Reihe beeindruckender Literatur

Nach 25 erfolgreichen Jahren der Organisation der Reihe „Literatur im Stadtschloss“ hat Dr. Wolfgang Hamberger seine Aufgabe an OB Gerhard Möller weitergegeben Keiner hatte das Lob und die Standing Ovations mehr verdient als er: Dr. Wolfgang Hamberger, der als Initiator, Organisator und Inspirator der Reihe „Literatur im Stadtschloss“ nach 25 Jahren das Zepter an Oberbürgermeister Gerhard Möller als seinen Nachfolger weiterreichte. Auch wenn eine Ära zu Ende gegangen ist, steht gleichzeitig fest, dass es eine Fortsetzung der beliebten und renommierten Reihe geben wird, die der Förderung der Literatur und Lesekultur in Fulda gewidmet ist. Alles hat seine Zeit Die letzte Veranstaltung der diesjährigen Freude über 25 Jahre erfolgreiche Jahre „Literatur im Stadtschloss“ und eine geregelte Nachfolge (von links): OB Gerhard Möller und Dr. Wolfgang Hamberger. Reihe mit einer Lesung des Hausmeister Manfred Wehner und MarDienst am Lesen Priesters und tin Schmitt für ihr Engagement ein. Lob Der „Dienst am Lesen“ sei Lyrikers Andregab es ebenso für den Feuilleton-Teil der ihm in die Wiege gelegt as Knapp beFuldaer Zeitung für die gute und konstworden. Diesen Auftrag schloss Fuldas ruktive Zusammenarbeit. „Damals, als ich habe er in die städtische langjähriger die Reihe erfand, war es meine Absicht, Kulturarbeit einbringen Verwaltungsetwas zu bewegen. Im Moment bin ich wollen. „Ich danke dem chef mit einem selbst ziemlich bewegt“, gestand WolfHerrgott, dass er mir bis „Wort in eigegang Hamberger freimütig ein und verdato die geistige Regsamner Sache.“ band mit seinem offenen Wort die bekeit geschenkt hat, das zu „Die 25. Folge Nachdenken – und Rückblick bei rechtigte Hoffnung, dass die Reihe tun. Ich danke meinen Elendet. Ich steDr. Wolfgang Hamberger. weitergehen wird. Nun sei daher die Zeit tern für das religiös Geisthe heute mit von Oberbürgermeister Möller gekomliche, was mich ein Leben lang getragen dieser Veranstaltung zum letzten Mal men. Die Fuldaer könnten stolz über ihren hat. Ich danke auch meinen Amtsnachfolhier“, gab Hamberger sichtlich bewegt „sehr belesenen Oberbürgermeister“ sein, gern, dass sie den OB im Ruhestand haseinem überraschten Publikum bekannt. meinte sein Amtsvorgänger. Die größte ben aktiv sein lassen.“ Ohne die EntscheiJedes Geschehen unter dem Himmel Freude jedoch habe Möller ihm mit der Erdung seiner Vorgänger, so bekannte habe seine bestimmte Zeit. In Kürze, so füllung seines größten Wunsches bereitet, Hamberger, „würde ich heute nicht mehr Hamberger, werde er das 84. Lebensjahr die Organisation der Reihe „Literatur im hier stehen.“ Sein Dank galt ferner den vollenden. Das bedeute aber nicht, dass Stadtschloss“ für die Zukunft zu übernehSponsoren, der Sparkasse Fulda sowie „ich ´Literatur im Stadtschloss´ nicht men. Seinem Publikum versprach Hamdem Verlag Parzeller, vor allem aber „Ihmehr machen könnte oder wollte.“ Denberger zum Schluss seiner Dankesworte: nen, dem interessierten Publikum für Ihre noch war es Wolfgang Hambergers of„Das Lesen, Reden und Schreiben ist für Treue und Ihr Kommen.“ Alle 120 Lesunfenkundiger Wunsch, einen Schlussakmich noch nicht am Ende.“ gen waren durchschnittlich von rund 350 kord nach so langer, erfolgreicher Zeit Zuhörerinnen und Zuhörern besucht setzen zu wollen. Die Lesungen seien für Alles ein Fest worden. Das zeige, es war die richtige Iniihn eine „geschenkte Zeit“ gewesen, die Anknüpfend an die Äußerung des Schrifttiative. In seinen umfassenden Dank ihm viel Freude bereitet habe, bilanzierte stellers Hanns-Josef Ortheil, in Fulda sei band der bisherige Initiator der Reihe er. Es sei gelungen, die Reihe gut und er„alles ein Fest“, meinte OB Möller, besser auch die Autoren „für die großartigen Lefolgreich zu gestalten. Seine Zuhörer lobkönne die Bedeutung des von Wolfgang sungen“, das Team des Stadtschlosses um te Hamberger mit den Worten, „durch Hamberger initiierten VeranstaltungszykSusanne Schreiber, Valentina Wahl und ihre Anteilnahme haben sie mir das imlusses nicht beschrieben werden. Er habe Juliana Frey sowie die beiden tüchtigen mer wieder bestätigt.“

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F•U•L•D•A mit 25 Folgen eine „unvergessliche Reihe“ mit beeindruckender Literatur auf den Weg gebracht. Hambergers „beglückende Erfahrungen“ seien Gott sei Dank in einem Buch festgehalten. Wenn man sich vom Beginn 1993 bis heute die Reihe von Schriftstellern und Dichtern vor Augen führe, die er in die Domstadt geholt habe, sei „alles, was Rang und Namen hat in der Literatur“ in Fulda gewesen. Bekannte, wie die, die bekannt geworden sind, ja sogar Nobelpreisträger waren darunter. Mit unglaublichem Engagement sowie nie nachlassender Energie habe Wolfgang Hamberger die Ansprache der Autoren und die Werbung für Fulda betrieben - bis er mit seinem Bemühen Erfolg gehabt hatte. Bis eine Reihe zu einer besonderen Marke gediehen ist, brauche es Zeit, meinte Möller. Die Marke „Literatur im Stadtschloss“ sei unauslösch-

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lich mit Hambergers Namen verbunden. „Deshalb möchte ich Ihnen im Namen der Bürgerschaft herzlich Dank sagen für etwas, was sie in ihrer aktiven Dienstzeit begonnen haben. Für mich ist es unfassbar, wie sie es auf den Weg haben bringen können. Bemerkenswert ist ferner, was sie uns auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt des Oberbürgermeisters geschenkt haben.“ Sein Geschenk an die Fuldaer sei „einmalig“, könne in Worten nur unvollkommen gefasst werden. Schriftstellerin Hilde Domin habe die Literatur als „geistigen Vorratsschrank der Menschen“ definiert. „Dies haben wir in einer beeindruckenden Reihe erleben dürfen.“ Vor diesem Hintergrund bleibe nur noch „der Dank, der Respekt, die Bewunderung für eine wunderbare Leistung, für die Vermittlung von Literatur, die bei uns ihren festen Platz

hat und haben wird.“ Möller kündigte an, die Reihe mit anderer Struktur fortsetzen zu wollen, denn es wäre unverantwortlich gewesen, sie zu beenden. „Wir sehen uns also im nächsten Jahr wieder!“, versprach OB Möller dem dankbaren Publikum im Marmorsaal. „Sie haben eine besondere Idee gehabt, die Sie in die Köpfe und Herzen der Fuldaer gepflanzt haben“, lobte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Fulda, Alois Früchtl. Wolfgang Hamberger habe die Reihe „Literatur im Stadtschloss“ für die Leser, aber auch Literaten und Verleger zu einer Marke gemacht. Deshalb dankte er für diese „großartige Idee und dieses großartige Geschenk an die Fuldaer Bürgerschaft“ im Namen von Senior-Verleger Dr. Thomas Schmitt, Verleger Michael Schmitt und seinem Amtsvorgänger Reiner Görg. mb

Herausforderung Europa: Das sollten Sie wissen!

21. Fuldaer Wirtschaftstag am 12. September im Hotel Maritim

Am 12. September veranstaltet die Industrie- und Handelskammer Fulda den 21. Fuldaer Wirtschaftstag im Hotel Maritim. Unter dem Motto „Herausforderung Europa: Das sollten Sie wissen!“ beleuchten Spitzenreferenten wie Professor Dr. Guido Knopp, Deutschlands populärster Geschichtslehrer (Spiegel), Professor Dr. Werner Weidenfeld, ausgewiesener Experte für das Thema Europa, oder Udo van Kampen vom ZDF-Studio Brüssel ganz unterschiedliche Facetten des Themas. Der Fuldaer Wirtschaftstag zählt seit Jahren zu den Höhepunkten im Veranstaltungskalender der Stadt Fulda. „Wir möchten einen Beitrag dazu leisten, die komplexe Lage der EU zu erklären“, erläutert IHK-Präsident Bernhard Juchheim die Intention des Kongresses.

„Auch in diesem Jahr bieten wir Unternehmern und Führungskräften der Region wieder die Möglichkeit, bundesweit gefragte Top-Referenten direkt vor ihrer Haustür live zu erleben“, ergänzt Stefan Schunck. Der Hauptgeschäftsführer der IHK Fulda ist überzeugt: „Wenn Unternehmer nur einen einzigen Impuls aufgreifen und erfolgreich umsetzen, hat sich die Investition in die Tagung bereits gelohnt.“ Doch das regionale Wirtschaftsforum ist nicht nur Ideen-, sondern auch Netzwerkbörse. In den Kaffeepausen, beim gemeinsamen Mittagessen und beim zwanglosen Get together werden wichtige Kontakte geknüpft, aufgefrischt und auch das eine oder andere Geschäft angebahnt.

Prof. Dr. Guido Knopp

Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Weidenfeld

Anne M. Schüller

IHK-Präsident Bernhard Juchheim: „Ich freue mich schon heute auf den Austausch und spannende Begegnungen mit den Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.“ rb

Prof. Dr. Norbert Bolz

Weitere Informationen, Lebensläufe und Anmeldung unter www.ihk-fulda.de. Udo van Kampen

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Den Wandel auch künftig mit Freude begleiten

Die Sparkasse Fulda feiert 2014 ihr 225 jähriges Bestehen / Interview mit Vorstandsvorsitzendem Alois Früchtl Mit einem ebenso informativen wie kurzweiligen Programm hat die Sparkasse Fulda in der Orangerie Ihren 225. Geburtstag gefeiert. „Fulda informiert“ fragte den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse, Alois Früchtl, zu Geschichte und Perspektiven des führenden regionalen Finanzdienstleisters. Fulda informiert: Wie hat eigentlich alles angefangen mit der Sparkasse? Früchtl: Unser Stammbaum ist weit verzweigt. Die älteste Wurzel reicht ins Jahr 1789 zurück. Damals rief Adalbert III. von Harstall, der letzte Fuldaer Fürstbischof, die Städtische Vorschusskasse ins Leben. Er wollte damit vor allem Handwerkern und Gewerbetreibenden die Möglichkeit geben, kleinere Kredite zu bezahlbaren Zinsen aufzunehmen. Wer Geld brauchte, war zuvor oft auf unseriöse Geschäftemacher angewiesen, die Wucherzinsen verlangten. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts trieben dann in Fulda, in Hünfeld und im Fuldaer Land weitere Sparkassen“gewächse“ aus. Heute kaum zu glauben, dass damals kleine Ortschaften wie Tann, Hilders, Weyhers oder Gersfeld ihre eigene Sparkasse hatten. Sie alle gingen spätestens im 20. Jahrhundert in größeren Einheiten auf. Beim letzten großen Zusammenschluss im Jahr 1998 fusionierten die Städtische Sparkasse und Landesleihbank Fulda und die Kreissparkasse Fulda zur heutigen Sparkasse Fulda. Dieses Zusammenwachsen zu größeren Einheiten ist etwas ganz Typisches für die Wirtschaftsgeschichte. Geblieben ist der öffentliche Auftrag, nach kaufmännischen Grundsätzen und zugleich am Gemeinwohl orientiert zu arbeiten. Daran werden wir auch künftig festhalten. Fulda informiert: Was war das wichtigste Ereignis in Ihrer Unternehmensgeschichte? Früchtl: „Das“ wichtigste Ereignis gibt es nicht. Die Sparkasse ist vielmehr über mehr als zwei Jahrhunderte organisch zu

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Prominent besetzte Talkrunde während des Festaktes in der Fuldaer Orangerie (von links): Bernhard Hahner (Unternehmer), Dr. Arno Balzer (Wirtschaftsjournalist), Dr. Mathias Schmidt (Moderator), Landrat Bernd Woide, Georg Fahrenschon (Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands)

Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Fulda Alois Früchtl

Adalbert III. von Harstall, der letzte Fuldaer Fürstbischof

dem geworden, was sie heute ist. Wer auch immer die Geschicke der Sparkasse leitete, konnte auf dem aufbauen, was die Generationen vor ihm geschaffen und geleistet hatten. Vielleicht zeichnet es uns gerade aus, eine unspektakuläre, unaufgeregte Entwicklung ohne größere Brüche und Eruptionen genommen zu haben. Das gibt Kunden wie Mitarbeitern Sicherheit und baut Vertrauen auf. Für die aktuelle Geschäftspolitik war die Fusion im Jahr 1998 sicherlich eine Entscheidung mit besonderer Tragweite. Seitdem ist das Geschäftsgebiet der Spar-

kasse deckungsgleich mit dem Gebiet ihrer Träger Stadt und Landkreis Fulda. Die Sparkasse kann sich damit hundertprozentig auf das konzentrieren, was unsere Region voranbringt. Fulda informiert: Was planen Sie für die Zukunft? Früchtl: Meine Vorstandskollegen und ich sind genauso wenig Hellseher wie Oberbürgermeister oder Stadtverordnete. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt. Umso mehr müssen wir darauf achten,

F•U•L•D•A dass die Sparkasse beweglich und flexibel bleibt, dass sie offen bleibt für gesellschaftlichen Wandel und Veränderungen, ohne den Kern ihres Selbstverständnisses preiszugeben. Unsere gewerblichen und unsere privaten Kunden ändern laufend ihr Verhalten, entwickeln neue Bedürfnisse. Dafür gibt es viele Beispiele: Immer mehr Firmen aus unserer Region machen internationales Geschäft. Die Menschen finden Gefallen daran, mit dem Smartphone zu bezahlen. Manche wünschen sich mehr individuelle Optionen bei der Geldanlage oder bei einer Finanzierung. Vermutlich werden sich auch wieder mehr Menschen aus dem Ausland bei uns niederlassen. Das und noch vieles mehr müssen wir rechtzeitig erkennen und überzeugende Lösungen anbieten. Es gibt keine bessere Lebensversicherung für ein Unternehmen als sich mit Freude daran zu machen, diesen Wandel zu begleiten.

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1998 fusionierten die Städtische Sparkasse und Landesleihbank Fulda und die Kreissparkasse Fulda zur heutigen Sparkasse Fulda mit der Hauptstelle am Buttermarkt.

Hätten Sie gewusst, dass …

Hier gibt’s nur Gewinner: www.wir-bewegen-fulda.de Nicht die Sparkasse bekommt zu ihrem 225. Geburtstag die Geschenke, sondern die Menschen in und um Fulda. „Wir bewegen die Region“ heißt der Jubiläumsslogan. Deshalb stellt das größte und älteste Kreditinstitut Osthessens für die „Aktion 225“ insgesamt 150.000 Euro bereit und fördert damit 75 gemeinnützige Projekte mit je 2.000 Euro. Für welche Vorhaben es Geld gibt, das entscheiden vor allem die Bürgerinnen und Bürger. Sie können online unter www.wirbewegen-fulda.de abstimmen, was ihnen am besten gefällt. Auf dieser gesonderten Internetseite der Sparkasse stellen Vereine, Bildungseinrichtungen, Arbeitskreise oder auch Einzelpersonen ihre Ideen vor. Die Kategorie „Bildung, Gesellschaft & Soziales“ ist bereits abgeschlossen. Bis 1. August läuft das Online-Voting für den Bereich „Sport, Kunst & Kultur“; ab 8. September folgt das Themenfeld „Umwelt, Natur & Freizeit“.

• die älteste Wurzel der Sparkasse Ful-

da bis in fürstbischöfliche Zeiten zurückreicht? Adalbert von Harstall gründete die Städtische Vorschusskasse im Jahr der Französischen Revolution.

• dass das Geschäftsvolumen der

damaligen Städtischen Sparkasse in Fulda um das Jahr 1830 herum deutlich größer wurde, weil aus ganz Deutschland Spendengelder für den Bau des Bonifatiusdenkmals kamen?

• dass die Bargeldbestände der Städtischen Sparkasse noch Mitte des 19. Jahrhunderts in einer eisernen Kiste lagen, die im Schlafzimmer des Rathaus-Hausmeisters fest mit dem Fußboden verschraubt war?

• es Geldautomaten noch gar nicht

so lange gibt, wie man oft glaubt? Die frühere Städtische Sparkasse und Landesleihbank nahm das erste Gerät in Fulda im Jahr 1984 in der Rabanusstraße in Betrieb.

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Wahrer gelber Engel der Luft

„Christoph 28“ ist seit 30 Jahren vom Klinikum aus zu Rettungseinsätzen unterwegs Der „Sound of First Aid and Safety“ ist zu hören, wenn Christoph 28 vom Klinikum zum Einsatz in die Luft schwebt. Besser hätte kaum jemand den Nutzen des ADACRettungshubschraubers beschreiben können, als Fuldas OB und Klinik-Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Möller. Er wie rund 80 weitere Ehrengäste gratulierten der Hubschrauber-Crew im Hangar des Klinikums zu einem besonderen Anlass: Seit 30 Jahren ist der gelbe „LuftrettungsEngel“ von der Pacelli-Allee aus zu mittlerweile 30.000 Einsätzen unterwegs gewesen, um Menschen in Not zu helfen und Leben zu retten. Die Partnerschaft zwischen Klinikum, ADAC und dem Rettungsdiensts des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat sich seit den Anfängen bis heute bestens bewährt. Pionierhafter Geist Selbst zum Fest war das „Geburtstagskind“ im Rettungseinsatz. Angesichts dieser Tatsache betonte Möller, wie notwendig der Einsatz von „Christoph 28“ (aktuelles Modell: ein Eurocopter EC P2e) ist, weil er Hilfe bringt. Das solle auch in Zukunft so bleiben. Denjenigen, die vor 30 Jahren „pionierhaften Geist“ bewiesen haben, den Rettungshubschrauber in Fulda zu stationieren, dankte Fuldas Verwaltungschef herzlich für diese Entscheidung. Denn sie lasse die Hilfe, die der fliegende gelbe Engel bringt, „täglich spürbar und erfahrbar werden.“ Den Wert der Anbindung an die Luftrettung hatte zuvor auch schon Klinikvorstand Administration Dietmar Pawlik hervorgehoben. Sie sei von „höchster Bedeutung“, weshalb das Klinikum einiges in den Hangar und die Tankanlage von „Christoph 28“ investiert habe. Wilhelm Schier vom Hessischen Sozialministerium betonte, seinerzeit habe man mit Fulda einen „weißen Fleck“ in der Luftrettung zu schließen versucht. Inzwischen sei auch die Luftrettung von strukturellen Verände-

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rungen betroffen. Der bislang ergänzende Einsatz des Rettungshubschraubers werde sich künftig wohl zum „regelhaften Auftrag“ verändern. In der Fläche Meckenlenburg Vorpommerns beispielsweise soll die Luftrettung bereits den herkömmliDer „Vater der Fuldaer Luftrettung“ Prof. Dr. Reiner Dölp (Bildmitte) chen Rettungswurde von ADAC-Vizepräsidenten Thomas Burkhardt geehrt. dienst ersetzen. Rechts im Bild: Pilot Klaus Mader. „Ich bin allerdings Tag, sind laut Greim inzwischen jährlich skeptisch, ob das gelingt“, ließ Schier rund 1.300 geworden – mit steigender TenZweifel anklingen. Über die ursprüngliche denz. Ohne die Luftrettung sei die VersorSchwierigkeit fehlender einheitlicher Norgung Schwerverletzter bei Unfällen in der men sprach DRK-Kreisgeschäftsführer Verbindung von Pilot, Rettungsassistent Christoph Schwab. „Christoph 28“ sei desund Notarzt kaum vorstellbar. Dank „Chrishalb mit einer DRK-Notarztwagenausstattoph 28“ habe die Sterblichkeitsrate bei tung ausgestattet worden. Schwab erinSchwerstverletzten sogar von 30 auf 15 nerte auch an den ersten Einsatz des Prozent reduziert werden können. Hubschraubers nach der Grenzöffnung in Thüringen am 3. März 1990. Für den 36 Standorte Rettungsflug zu einem damals bewusstFür besonderes Engagement ehrte ADAClos im Wald aufgefundenen jungen Mann Vizepräsident (Technik) Thomas Burkhardt musste die exakte Flugstrecke noch zuden „Vater der Luftrettung in Fulda“ und geteilt werden. Fuldas DRK-Kreisgefrüheren ärztlichen Direktor des Klinikums schäftsführer lobte die Luftretter als die Professor Dr. Reiner Dölp sowie den leiten„wahren gelben Engel.“ den DRK-Rettungsassistenten Peter Breidenbach. Am 1. November 1970 hatte die Schatz hinterlassen Geschichte der ADAC Luftrettung mit Zu einem kleinen historischen Streifzug „Christoph 1“ in München begonnen. Mittüber die Bedeutung von „Christoph 28“ lerweile gibt es bundesweit 36 ADACnahm Professor Dr. Clemens-Alexander Stationen mit insgesamt 51 HubschrauGreim, Direktor der Klinik für Anästhesie, bern. 17 neue Hubschrauber sollen noch Intensiv- und Notfallmedizin, seine Zuhöbeschafft werden. Der hiesige Standort sei rer mit auf den Weg. Greims Vorgänger der letzte in der ersten Ausbauphase der Prof. Dr. Reiner Dölp habe mit einem AktenLuftrettung gewesen. Susanne Matzkeordner aus dem Jahr 1975 einen wahren Ahl, Geschäftsführerin der ADAC-LuftSchatz hinterlassen, der deutlich macht, rettung (München) bekräftigte zum dass die Anfänge der Luftrettung in Fulda Schluss, die „Partnerschaft (mit dem Klimit ersten Überlegungen viel länger und nikum Fulda) ist unverbrüchlich. Wir zwar bis in dieses Jahr zurückreichen. Aus sind stolz darauf.“ Michael Schwab anfänglich drei Starts und Landungen pro

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Medizin kann spannender als ein Krimi sein

Der „deutsche Dr. House“ verriet bei einer Vortragsveranstaltung im Klinikum, was er vom amerikanischen TV-Original lernen konnte Was verbindet Hochleistungsmedizin und Ärzte-Serien im Fernsehen wie „Dr. House“? „Durch gutes Entertainment kann man Leben retten“, meint der Marburger Mediziner und Hochschuldozent Prof. Dr. Jürgen Schäfer. Durch Zufall schaute er 2007 gemeinsam mit seiner Frau die amerikanische TV-Serie und fragte sich angesichts des dargestellten Falls, wie Deutschlands „Dr. House“: Prof. nah Fernsehstar Dr. Jürgen Schäfer. Hugh Laurie mit seiner Gestalt des Dr. Gregory House an der Wirklichkeit ist. Schäfers überraschende Erfahrungen mündeten schließlich ein in ein Seminar für Medizin-Studenten an der Marburger Philipps-Universität. Die Gründung eines Zentrums für unerkannte Krankheiten folgte. Einmalig ist es deshalb für das „Marburger Dr. House-Pendant“, dass „Hollywood in der 400-jährigen Hochschulgeschichte die Unistrukturen verändert hat.“ Wie sehr die Sendung seinen beruflichen Alltag verändert hat, schilderte der „deutsche Dr. House“ bei einem Vortrag im Hörsaal des Klinikums Fulda. Letzte Hoffnung Focus-Online-Redakteurin Nicole Lauscher löste mit ihrer Berichterstattung über das Seminar Schäfers einen wahren Medienrummel aus. „Jeden Tag erreichen uns 40 bis 50 Anrufe und zehn dicke Pakete Post“, berichtete der Mediziner, vor allem Briefe, in dem es immer wieder heißt: „Sie sind unsere letzte Hoffnung.“ Gerade solche Postsendungen offenbaren aus seiner Sicht ein Problem im medizinischen System: „Denn wir haben eine Versorgungslücke bei Patienten mit seltenen Krankheiten. Sie brauchen einfach eine

schwächtes Herz zu haben, waren auf die fast 4000fach erhöhten Kobaltwerte im Blut zurückzuführen. Alleine dieser Fall habe „enorme Wellen geschlagen“ und zur Erkenntnis geführt, niemals einen Keramikkopf gegen einen Metallkopf zu ersetzen. Das hohe Maß an Realitätsnähe amerikanischer Ärzte-Sendungen führt Schäfer darauf zurück, dass in den Staaten keine Drehbuchautoren im klassischen Sinne im Einsatz sind, sondern so genannte „Medical Writers“ die Medizin-Geschichten mit Entertainment schreiben. Weiterer Vorteil für die Amerikaner: Ihre Autoren erhalten Unterstützung von den Gesundheitsämtern. „Bei uns braucht es einen Arzt als Begleiter.“ Den US-Fernsehstar beschrieb Schäfer als Mediziner, der „seltene Krankheiten als intellektuellen Sport“ liebe. Dem „Dr. House“ der TV-Serie Was kann man von „Dr. House“ lernen, lautet Schäfers Frage an seine komme es nicht auf Zuhörer im Klinikum Hörsaal. den Patienten selbst an, für ihn sei es vielmehr eine HerausFolgen einer Kobalt-Vergiftung forderung „rauszufinden, was Patienten Noch einmal kehrte Schäfer gedanklich haben“, meinte der Marburger Medizizurück zu einer der Folgen der „Dr. House“ ner und Hochschuldozent, der mit seiSerie. In ihr wurde eine Metallose, eine nen „Dr. House Seminaren“ in Analogie chronische Kobalt-Vergiftung infolge der zum Fernsehen Studenten vermitteln Korrosion eines künstlichen Hüftgelenkmöchte, „Spaß an der Diagnose“ zu hakopfs beschrieben. Die gibt es wirklich, wie ben. Denn: „Medizin ist spannender als Schäfer feststellen konnte. „Wenige Monaein Krimi.“ te später hatte ich einen solchen Fall.“ Ein Als „nützlich und sinnvoll, solche Fortbil55-jähriger Patient war mit Seh- und Hördungsreihen anzubieten“, bewertet Klinik verlust sowie Herzschwäche zu ihm geVorstandssprecher Priv.-Doz. Dr. Thomas kommen. Ein Gespräch mit der Ehefrau Menzel den Vortrag Schäfers. Für Ärzte seiergab, nach einem Sturz war dem Bauunen diese Geschichten sicherlich außergeternehmer der zersplitterte Keramikkopf wöhnlich und eine Besonderheit. Doch es seiner Gelenkproteste gegen einen Metallgebe viele Patienten, die das geschilderte hüftkopf ersetzt worden. Dank Dr. House Schicksal erfahren, ohne Diagnose leben stand die Diagnose nach nur fünf Minuzu müssen. Insofern gilt es, „unsere Sinne ten fest: Kobaltvergiftung. Die schlimmen für die Problematik dieser Patienten zu körperlichen Folgen für den Patienten, schärfen“, wie Menzel betonte. mb blind und taub zu sein sowie ein geAnlaufstelle.“ Das inzwischen gegründete Marburger Zentrum mit seinem Team, in dem fast alle medizinischen Schwerpunktdisziplinen vertreten sind, wendet sich diesen schwierigen Fällen zu, die einmal wöchentlich in ein bis zwei Stunden durchgesprochen werden.

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An Bonifatius führt kein Weg vorbei

Künstlerisch gestaltete Partnerschaftsschilder schmücken die Ortseingänge Dokkums Wie farbenfroh, lebendig, ja werteverbunden eine Städtepartnerschaft sein kann, das hat eine kleine Abordnung aus der Domstadt beim Gegenbesuch in der niederländischen Partnerstadt erfahren können. Die gastfreundlichen Friesen um Dokkums sympathische Bürgermeisterin Marga Waanders hatten wahrhaftig keine Mühen gescheut, ihre Fuldaer Gäste mit einem dichten Programm zur endgültigen Besiegelung der jüngsten Städtepartnerschaft zu beschenken. Sprache der Freundschaft Von der Eröffnung des reizvollen Tulpenfestes – bei dem zumindest gedanklich auch die wundervoll kardinalrot blühende Bonifatiustulpe eine Rolle spielte – bis hin zum neuen Partnerschaftsschild an den Ortseingängen, ist auch bei dieser im Sinne der Verbundenheit historischen Begegnung eines wiederum deutlich geworden: An Boni-

Das neue Straßenschild, das alle Ortseingänge der niederländischen Partnerstadt schmückt.

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l e u c ht e n d e n Tulpen an die Delegation aus der Partnerstadt erinnerte, „die uns im Bonifatiusjahr 2005 mit 1.000 Zwiebeln der Bonifatiustulpe beschenkte.“ Die enge Verbundenheit Die Fuldaer Delegation vor dem neuen Ortseingangsschild von Dokkum, unterstrichen das an Bonifatius sowie die Städtepartnerschaft erinnert. die niederländischen Gastgeber noch durch eine weitere symbolische Geste: im Enthüllen eines von dem Dokkumer Künstler Frank van Dijk gestalteten Partners c h a ft s s c h i l des, das aus einer Silhouette desgroßen Überall leuchteten die „farbenfrohen Knollen“ in Dokkum zum Tulpenfest. angelsächsischen Missionars, den Namen beider Städte sowie fatius führt sprichwörtlich kein Weg der Stadtwappen Dokkums und Fuldas vorbei. Weder in Fulda noch in Dokkum! besteht. In Zukunft sollen diese Schilder Während Waanders im Tulpenfest ein an allen Ortseingängen zu sehen sein. farbenfrohes Ereignis für die Dokkumer sowie ihre Gäste und einen ebenso farKrönender Abschluss einer Initiative benfrohen Einstieg zur Bekräftigung „Jeder Besucher, der ab heute nach Dokder Partnerschaft sah, ließ Züchter Piekum fährt, wird sofort mit der Partnerter Braaksma statt Tulpen lieber die schaft bekannt gemacht. Und jeder Ein„Sprache sprechen.“ Französisch sei bewohner wird so jedes Mal an unsere kanntlich die „Sprache der Liebe“, was Partnerschaft und Freundschaft erinOB Gerhard Möller zur sinnigen Ergännert“, rief Bürgermeisterin Marga Waanzung veranlasste, „Dokkum und Fulda – ders ihren deutschen Gästen mit OberFulda und Dokkum, das ist die Sprache bürgermeister Gerhard Möller und der Freundschaft.“ Um so mehr „wir eiStadtverordnetenvorsteherin Margarete nander zuhören, um so besser können Hartmann an der Spitze nahe der Brücke wir Deutsche und Niederländer einanam Harddraversdijk (Schnelläuferdeich) der verstehen“, meinte Möller, der angezu. Damit fand eine vor zwei Jahre ansichts der Pracht von 300.000 auf Dokgeregte Initiative, nämlich die seit einem kums Bollwerken gepflanzten und bunt

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schildes zeigte sich Fuldas halben Jahrhundert besteOB. „Herzlichen Dank dafür hende Städtefreundschaft wie auch für die Einladung“, in eine offizielle Partnersagte er an die Adresse seischaft aufzuwerten, ihren ner niederländischen Gastkrönenden Abschluss. Die geberin, der er bestätigte, Darstellung des Heiligen dass durch Begegnungen am Ortseingangsschild wie diese das Kernstück der geht auf ein Motiv aus Partnerschaft mit Dokkum dem Fundus des Amsterin Erfüllung gehe. Die Verdamer Rijksmuseums zubundenheit sei in der zurück. Künstler van Dijk hat rückliegenden Zeit kontinues abstrahiert und ihm ierlich gewachsen, davon jene Tiefgründigkeit verzeuge der Auftritt des Fuldaliehen, die Bonifatius als er Konzertchores Winfriedia Schattenbild „vor dem silVorzüglich unterhielten die niederländischen Gastgeber ihre deutschen beispielsweise in Dokkum, bernen Hintergrund funGäste mit Gesang und Akrobatik in der Bonifatiuskapelle. oder die jüngste städtische keln lässt“, wie BürgerBuch-Neuerscheinung „Fulda im Spiegel lichen Glaubens gesorgt habe. Deshalb meisterin Waanders erläuterte. Durch der Zeit“, in der der Partnerschaft angesollten die Begegnungen zwischen DokkuBonifatius, so betonte das Dokkumer Stadmessen Platz eingeräumt werde. Den niemern und Fuldaern vor allem von seinem toberhaupt, „sind wir für immer verbunderländischen Freunden kündigte Möller Missionswerk inspiriert werden. den.“ Er sei der „Kirchenreformer, Apostel ferner an, dass im Vorhof zum Ehrenhof der Deutschen und Architekt des christlides Schlosses Wappen der Partnerstädte Wappen im Vorhof des Ehrenhofs chen Westeuropas“, ein Mann mit Mission, als „gusseiserne Zeugen unserer PartnerBewegt von diesem Moment und hoch erder die kulturelle Einheit Europas mitbeschaft“ in den nächsten Monaten angefreut von der außergewöhnlichen Idee des gründet und für die Verbreitung der geistbracht werden sollen. Michael Schwab künstlerisch gestalteten Partnerschaftslichen und menschlichen Werte des christ-

Zum Tulpenfest ließen die Ehrengäste chinesische Papierballons in die Luft steigen. Nur OB Möllers roter Ballon überflog mit einem Gruß die Partnerstadt.

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Viel Lob für den Fuldaer Atemschutzverbund Kongress über „Kommunale Zusammenarbeit im Feuerwehrwesen“ tagte in der Feuerwache Fulda Das Kompetenzzentrum für interkommunale Zusammenarbeit (KIKZ) veranstaltete in Fulda einen Kongress zum Thema der interkommunalen Zusammenarbeit im Feuerwehrwesen. 125 Teilnehmer informierten sich in der Feuerwache Fulda über Projekte aus ganz Hessen, darunter den Atemschutzverbund im Landkreis Fulda. Auch Hessens Innenminister Peter Beuth sowie Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller nahmen an der eintägigen Informationsveranstaltung teil. Atemschutz Seit dem 1. Juli 2012 kooperiert die Feuerwehr Fulda mit neun Feuerwehren aus dem Landkreis im Bereich des Atemschutzes. Die Geräte wurden gemeinsam angeschafft und werden zentral in Fulda gewartet. Außerdem wird die Übungsstrecke gemeinsam genutzt. „Fulda ist mit der zentralen Leitstelle und dem Atemschutzverbund ein praktisches Beispiel für gelungene interkommunale Zusammenarbeit. Aus diesem Projekt ist ein erfolgreiches Bündnis

Innenminister Peter Beuth besuchte den Kongress in der Feuerwache Fulda.

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entstanden“, sagte Oberbürgermeister Möller. Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) begrüßte diese Form der Kooperation. „Dieses Projekt hat Respekt und Anerkennung verdient“, betonte Beuth in seinem Grußwort. An OB Möller sowie die Initiatoren des Projektes, Gabriele Litwin und Timo Heumüller, gewandt, sagte er: „Sie haben hier etwas Großes geleistet.“ Förderbescheide Im Rahmen der Veranstaltung übergab Innenminister Beuth einen Förderbescheid in Höhe von 50 000 Euro an das deutsche Feuerwehrmuseum in Fulda und unterstrich die Wichtigkeit des Museums. „Es zeigt nicht nur die Geschichte der Feuerwehr, sondern auch die Menschen, die dazu gehören.“ Dass das Museum das Thema 75 Jahre Pogromnacht thematisiere, sei sehr begrüßenswert, so der Innenminister. Er appellierte an die Verantwortlichen der übrigen Bundesländer, ebenfalls das deutsche Feuerwehrmuseum zu fördern. Ein Förderbescheid in Höhe von 80.000 Euro erhielt auch die Feuerwehr Hofbieber für die Zusammenlegung einiger Ortsteilwehren. mal

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Eislaufen vielleicht schon im Winter Arbeiten für Umgestaltung des Schlossgartenweihers haben begonnen Der Schlossgartenweiher bekommt ein neues Gesicht. Mitte Juli haben die Bauarbeiten begonnen. Bis Spätherbst erhält der Weiher ein hölzernes Podest, das es im Winter bei dauerhaften Minusgraden möglich machen soll, bequem auf die Eisfläche zum Schlittschuhlaufen zu gelangen. Denn künftig wird das Wasser nicht mehr abgelassen, sondern bleibt im Weiher. Die geringe Teichtiefe von maximal 1,60 Metern soll die Eisbildung erleichtern. Fünf Meter hohe Fontäne Auch in Zukunft werden sich Schlossgartenbesucher über „Wasserspiele“ auf der rund 1.740 Quadratmeter großen Teichfläche freuen können. Die zentrale neue Fontäne wird einen fünf Meter hohen Strahl erzeugen und von einem umlaufenden Kranz mit sechs schrägen Strahlen umgeben sein. Die Gesamtkosten der Neugestaltung des Schlossgartenweihers belaufen sich inklusive der Baunebenkosten auf rund 634.000 Euro. Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Landesprogramms „Aktive Kernbereich“, über das auch schon die Umgestaltung der Bahnhofstraße in eine Fußgängerzone realisiert werden konnte. Naturnah gestaltet Der Reiz des Weihers in neuem Aussehen liegt vor allem in seiner naturnahen Gestaltung. So entsteht eine bewachsene und durchströmte Filterzone mit einem Umfang von 520 Quadratmetern (320 Quadratmeter entfallen auf den Flachwasserbereich, 200 Quadratmeter auf den Unterwasserbereich). Statt eines Bodenbelags aus Steinplatten haben sich

die Planer bei den A u fe n t h a l t s f l ä chen für einen hölzernen Belag entschieden. Das neue Holzdeck mit seinen Sitzbänken wird rund 110 Quadratmeter groß sein. Der neue un-

Wasserspiele locken auch in Zukunft in den Schlossgarten.

Die Arbeiten für die Umgestaltung haben begonnen.

terirdische Technikschacht für Leitungen und Fontänentechnik umfasst schließlich eine Fläche von rund sechs Quadratmetern und stellt damit kein Hindernis dar, wenn bei günstigen Witterungsbedingungen Eislaufen auf dem Weiher möglich sein sollte. Fuldas OB und derzeitiger kommissarischer Leiter des Baudezernats freut sich über die „gute Idee“, die dem Projekt Erneuerung des Schlossgartenweihers zugrunde liegt. „Lange haben wir über eine Eislaufläche in zentraler Lage diskutiert. Mit dem Schlossgartenweiher haben wir nun einen idealen Platz gefunden.“ Sofern die Temperaturen im Winter es zulassen, wird sich dann mitten in der Stadt eine Eisfläche mit wunderbarer Atmosphäre zum Eislaufen bieten.“ Mit dem komplett überarbeiteten Weiher werden zudem die technischen Möglichkeiten für Veranstaltungen am Wasser geschaffen. mb

So soll der Schlossgartenweiher in Zukunft aussehen.

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Seniorenplan der Stadt Fulda PC Club mit Spaß und Freude Gemeinsam die für Sie relevanten Themen einbringen und bearbeiten. Mit viel Geduld die Grundlagen am Computer erlernen und zeitgleich bei einem netten Gespräch neue Möglichkeiten erforschen. Keine schulische Ambiente, sondern ein gemeinsames Abenteuer in der virtuellen Welt. Termin: jeden Dienstag jeweils ab 15:00 Uhr Ort: Jugendkulturfabrik, Weimarerstraße 20 (am großen Parkplatz) Gebühr: 2,00 Euro Spende pro Treffen und TeilnehmerIn Anmeldung: nicht erforderlich bei Fragen Tel.: 102-1974

Spielenachmittag Maberzell Brettspiele, wie Halma, Mensch-ÄrgerDich-Nicht oder Mühle sind Spiele für jeden unabhängig vom Alter. Termin: jeden 1. Mittwoch im Monat (Ferien, 10. Sept, 1. Okt.), jeweils 15:00 - 16:30 Uhr Ort: Bürgerhaus Maberzell, Zum Schulzenberg Anmeldung: nicht erforderlich bei Fragen Tel.: 102-1974

Hospiz St. Elisabeth zu Fulda Termin: Mittwoch, 16:00 Uhr (6. Aug., 3. Sept., 1. Okt.) Treffpunkt: Sie erreichen das Hospiz über den alten Eingang des Herz-JesuKrankenhauses in der Buttlarstraße 74. Zur Einrichtung fährt die Buslinie 1, Richtung Aschenberg. Gebühr: Spende für die Einrichtung Anmeldung: Tel.: 86 97 66-0 oder per e-mail: [email protected]

Sommerfest Ziehers-Süd Der Arbeitskreis Ziehers-Süd feiert gemeinsam mit Ihnen ein Sommerfest. Unter dem Thema „...den schickt er in die weite Welt“ begleitet sie ein umfangreiches Programm mit Gedichten und Liedern durch diesen erlebnisreichen Nachmittag.

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Mit Kaffee und Kuchen werden Sie verwöhnt. Termin: Donnerstag, 24. Juli ab 15:00 Uhr Ort: Gemeindesaal – An St. Johann Gebühr: 2,00 Euro Anmeldung: nicht erforderlich

Kino für Senioren in Zusammenarbeit mit CineStar Erleben Sie Kino mit Gefühl in entspannter Atmosphäre. Gezeigt wird der Film „Wir sind die Neuen“. Termin: Mittwoch, 30. Juli, 15:00 Uhr Weitere Termine: 27. Aug., 24. Sept., 29. Okt.. (Titel des jeweiligen Filmes können wir Ihnen erst kurz vor der Veranstaltung mitteilen) Ort: CineStar Fulda, Löherstraße 41 Gebühr: 5,50 Euro Kartenausgabe im Bürgerbüro jeweils Donnerstags vor dem Termin

Senioren am Schützenfest Sie sind zu einem unterhaltsamen Nachmittag mit der Schützenfamilie Fulda auf dem Festplatz an der Ochsenwiese eingeladen. Neben der Unterhaltung mit volkstümlicher Musik haben Interessierte die Möglichkeit, die Sportart Schießen auszuprobieren und ihre Treffsicherheit unter Beweis zu stellen. Termin: Donnerstag, 31. Juli, 15:00 – 17:00 Uhr Ort: Festplatz Ochsenwiese, Gaststätte Gebühr: frei Keine Kartenausgabe

Ziehers-Süd: Ausflug in und um Fulda Sie sind herzlich eingeladen zu einer Busfahrt mit dem Linienbus. Wir genießen die herrliche Natur. Lassen Sie sich überraschen, wohin die Reise geht. Termin: Donnerstag, 7. August, 13:00 Uhr Anmeldung: Tel.: 607423, Gebühr: 3,00 Euro (Gruppen-Busfahrkarte)

Seniorenfahrten Bei der Panorama-Busfahrt durch die farbenfrohe herbstliche Landschaft erläutern Mitglieder des Rhönklubs Zweigverein Fulda die Sehenswürdigkeiten am Wegesrand und alte Erinnerungen werden aufgefrischt. Die Route führt in diesem Jahr durch den Vogelsberg. Bei der Kaffeepause am Hoherodskopf können wir bei hoffentlich schönem Wetter den Ausblick genießen. Termin: Schlosstheater (8.09., 9.09., 10.09., 15.09., 16.09.) Ziehers-Süd: Dr.-Höfling-Str. (11.09.), Aschenberg: Aschenbergplatz (17.09.), Lüdermünd: Bushaltestelle (17.09.), Ziehers-Nord: Platz der weißen Rose (18.09.), Horas: Hedwigstift (24.09.) Gambettagasse/Robert-Kircher-Str. (25.09.) Gebühr: 3,00 Euro (Busfahrt, Vesperbrot) Kartenausgabe im Bürgerbüro: ab Donnerstag, 28. August

Spiele und Spaß für ältere Menschen Kartenspiele und Brettspiele, wie Halma oder Mensch-Ärger-Dich-Nicht sind Spiele für jeden unabhängig vom Alter. Das Spielen bereit nicht nur große Freude, sondern fördert unsere Konzentration, das logische Denken und regt dazu noch den Kreislauf an. Termin: jeden letzten Montag im Monat (29. Sept, 27. Okt.), jeweils 15:00 - 16:30 Uhr Ort: Seniorenbüro Ziehers-Süd, Dr.-Höfling-Straße 2 Anmeldung: Tel.: 607423

F•U•L•D•A Tanzturnier in Zusammenarbeit mit dem TSC Fulda Tanzen bereitet Freude, macht Spaß und ist eine interessante Sportart. Beim Tanzturnier des Tanzsportclubs Fulda wird die Verbindung von Bewegung, Ästhetik und Musik besonders schön vorgeführt. In den Pausen bieten die Kinder- und Hobbygruppen des TSC ein attraktives Showprogramm an und werden für einen kurzweiligen Nachmittag sorgen Termin: Sonntag, 12. Okt., 14:00 Uhr, jeweils 15:00 - 16:30 Uhr Ort: Festsaal der Orangerie Gebühr: 1,00 Euro Kartenausgabe im Bürgerbüro: ab Donnerstag, 2. Oktober

Besichtigung des AWO-Altenzentrum Erna-Hosemann-Haus Das Altenzentrum Erna-HosemannHaus der Arbeiterwohlfahrt in ZiehersNord wurde im November 2013 neueröffnete. Die Leiterin, Maria Wagner, führt Sie durch die Einrichtung und steht für Fragen zur Verfügung. Termin: Mittwoch, 22. Okt., 15:00 Uhr jeweils 15:00 - 16:30 Uhr Ort: Eingang Bonhoefferstr.4, Fulda Gebühr: frei Anmeldung:Tel.: 9643153

Bildervortrag Arles Die Partnerschaft mit Arles wurde offiziell im September 1964 begründet. Maria Buchmann vom Freundeskreis FuldaArles e. V. zeigt die Sehenswürdigkeiten der französischen Stadt in Südfrankreich und versucht uns das französische Lebensgefühl nahe zu bringen. Termin: Donnerstag, 30. Okt., 14:00 Uhr Ort: Vortragssaal im Vonderau Museum Gebühr: 1,00 Euro Kartenausgabe im Bürgerbüro: ab Donnerstag, 23. Oktober

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Aktiv im Alter Volksliedersingen Alle Interessierten, die Freude am Gesang und am heimischen Liedgut haben, sind eingeladen, aktiv zu werden. Die Begleitung der Lieder durch steirische Harmonikas erleichtert den Gesang. Liedtexte werden verteilt. Termin: jeden 1. Donnerstag im Monat (Sommerpause, 2. Okt.) 15:00 - 16:30 Uhr Treffpunkt: Änderung VHS Gebäude Unterm Hl. Kreuz Gebühr: 1,00 Euro pro Termin

Seniorentanz am Sonntagnachmittag Der Name „Seniorentanz“ steht für eine Aktivität, die sowohl für Freude an der Bewegung nach Musik, als auch für Begegnung mit Gleichgesinnten steht. Um in der dunklen Jahreszeit die Sonntagnachmittage aufzuhellen, findet an jedem 2. Sonntag im Monat während der Winterperiode Seniorentanz statt. Es werden „Mitmachtänze“ angeboten, die von fachkompetenten Tanzleiterinnen und Tanzleitern des Bundesverbandes Seniorentanz angesagt werden. Zu der Veranstaltung braucht man keinen Partner/Partnerin mitzubringen. Leichte Schuhe mit glatter Sohle sind erforderlich. Termin: jeden 2. Sonntag im Monat (14. Sept., 12. Okt.) 14:00 - 15:30 Uhr Treffpunkt: VHS Forum Kanzlerpalais, Unterm Hl. Kreuz Gebühr: 3,00 Euro pro Termin bei Fragen,Tel.: 65417

Unterhaltsames Gedächtnistraining ohne Leistungsdruck „Wer rastet, der rostet“ – dies gilt nicht nur für die körperliche Fitness, sondern auch für die Gehirnfunktionen. Dieses Übungsprogramm regt das Denken und die Fantasie an und verbessert gleichzeitig Konzentration und Gedächtnis. Auf spielerische Art und Weise können Sie Ihr Gedächtnis verbessern, sich anregen lassen und im Gedankenaustausch Neues lernen. Die erfahrene Gedächtnistrainerin Margarete Wahl gibt neue Impulse und stellt verschiedene Methoden vor. Der Kurs findet wöchentlich an sechs Nachmittagen statt. Termin: Mittwoch, 17. Sept. 2014 15:00 - 16:00 Uhr Treffpunkt: Seniorenbüro Ziehers – Süd, Dr. Höfling-Str. Gebühr: 21,60 Euro* + 3,00 Euro für Unterrichtsmaterial *50 % Ermäßigung für Schwerbehinderte ab 80% und Grundsicherungsempfänger Anmeldung: Tel.: 102-1477 VHS

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Einige Impressionen von den Offenen Gärten 2014 Vom 13. bis 15. Juni fanden in Fulda bei freundlichem Sommerwetter eine Reihe von gut besuchten Veranstaltungen zu verschiedenen Aspekten des Themas „Gärten für Leib und Seele“ statt:

Art for Fun-Event des Jugendbildungswerks und Skulpturenpark der Winfriedschule: die jungen Künstlerinnen und Künstler nutzten den Park als Atelier und Galerie. Die benachbarte Winfriedschule stellte Ytongskulpturen, Baumgeister, Nanimals u.a. aus, Besucher hatten ihre Freude... Der Frauenberg ist seit Anfang des 19. Jahrhunderts Naherholungsgebiet für Fuldaer Bürger. Ein hochinteressanter und vergnüglicher Stadtspaziergang zur Entwicklung des Frauenbergs mit Materialien aus dem Archiv und Geschichten aus. dem Wissensschatz von Dr. Thomas Heiler.

Im Rahmen des Jubiläumsweinfestes informierte Dr. Hartmann beim Talk im Weinberg zusammen mit Dr. Wolfgang Hamberger im lockeren Plauderton über allerlei Wissenswertes zur Entstehungsgeschichte des Weinberges.

Viele interessierte Besucher lauschten den Erläuterungen im Klostergarten der Franziskaner und stimmten zum Ende der Gartenführung in den „Sonnengesang“ mit Bruder Gerhard und Bruder Paulus ein.

Wandern in der näheren Umgebung In netter Gesellschaft etwas unternehmen. Seinen Körper durch Bewegung in frischer Luft fit halten. Spazierengehen oder wandern macht gemeinsam mit anderen mehr Spaß. Auch in der näheren Umgebung gibt es viele attraktive Touren zu erkunden. Wir nehmen uns Zeit, die Landschaft zu entdecken und auf dem Weg liegt meist auch eine Gaststätte, in der wir eine Erfrischung zu uns nehmen können. Auch wenn die Wege und Strecken für ungeübte Wanderer geeignet sind, empfiehlt sich trotzdem robustes Schuhwerk und Rucksackverpflegung (vor allem Getränke).

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Vom Grabenhöfchen nach Poppenhausen Der Bus bringt uns zum Grabenhöfchen, von dort starten wir unsere ca. 10 km lange Wanderung ins Tal Richtung Poppenhausen. Nach einem Anstieg gehen wir bergab zur Grotte von Abtsroda. Nach einer Einkehr am Heckenhöfchen laufen wir durch Wiesen und Wald nach Poppenhausen und fahren mit dem Bus wieder zurück nach Fulda.

Termin:

Mittwoch, 30. Juli, 9:00 – 16:00 Uhr r Treffpunkt: 9:00 Uhr ZOB an der Treppe oben. Gebühr: 8,00 Euro Anmeldung: Tel.: 102-1477 VHS oder Tel.: 102-1972 Seniorenbüro

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Programm des Planetariums Programm Juli bis Oktober 2014 Astromärchen für Kinder ab 4 Jahren Wenn die Sterne vom Himmel fallen S0 03.08. 10:30 S0 31.08. 10:30 Die Maus im Mond So 27.07. 10:30 Lisa und 1, 2, 3 Sterne Mi 30.07. 15:00 Ausflug ins Universum S0 10.08. 10:30 Di 02.09. 15:00 Lars, der kleine Eisbär Di 12.08. 15:00 So 17.08. 10:30 S0 24.08. 10:30 So 07.09. 10:30 So 14.09. 10:30 Ralphs Sternstunde Do 28.08. 15:00 So 28.09. 10:30 Die Rettung der Sternenfee Mira So 21.09. 10:30

Für Jugendliche und Kinder ab 6 Jahren Himmelswegweiser S0 03.08. 14:30 Di 05.08. 15:30 Sa 13.09. 14:30 Schnitzeljagd durch das Universum Sa 02.08. 14:30 Mi 13.08. 15:00 Sa 23.08. 14:30 Sa 20.09. 14:30 Sa 27.09. 14:30 Planetenschnuppertour Di 29.07. 14:30 Mi 06.08. 15:00 Sa 16.08. 14:30 Mi 20.08. 15:00 D0 04.09. 15:00 Sa 06.09. 14:30

Testflug XAC-001 Sa 26.07. 14:30 Sa 09.08. 14:30 Sa 30.08. 14:30

Für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 10 Jahren Sternhimmel heute Nacht Fr 01.08. 19:00 S0 10.08. 15:30 Fr 15.08. 19:00 Fr 29.08. 19:00 S0 31.08. 14:30 Fr 12.09. 19:00 Ist da noch wer? Sa 02.08. 15:30 Sa 16.08. 15:30 Di 26.08. 15:00 Sa 30.08. 15:30 Sa 06.09. 15:30 Kosmische Horizonte S0 27.07. 14:30 Mi 27.08. 15:00 Sa 13.09. 15:30 So 21.09. 14:30 So 28.09. 14:30 Saturn, der Ringplanet S0 24.08. 15:30 Einmal Mond und zurück S0 10.08. 14:30 So 07.09. 15:30 Space Discovery – Streifzug durch die Milchstraße Do 31.07. 15:00 Sa 09.08. 15:30 Di 19.08. 15:00 S0 24.08. 14:30 Mi 03.09. 15:00 So 07.09. 14:30 Mars, der rote Planet So 17.08. 15:30

I•N•F•O•R•M•I•E•R•T Informationen unter Tel. 0661-92835-12; Di. bis So. von 10:00–17:00 Uhr Eine telefonische Platzreservierung wird empfohlen. www.museum-fulda.de Vom Leben der Sterne D0 14.08. 15:00 So 17.08. 14:30 Sa 20.09. 15:30 Sa 27.09. 15:30 Venus, der Höllenplanet S0 27.07. 15:30 Gefahr aus dem All S0 03.08. 15:30 So 14.09. 15:30 Das Universum Do 07.08. 15:00 S0 31.08. 15:30 So 28.09. 15:30 Jupiter, der Riesenplanet So 21.09. 15:30

Für Erwachsene und interessierte Jugendliche Sterne des Südens Fr 25.07. 19:00 Die Kometenjäger Sa 26.07. 15:30 Unsere kosmische Heimat – Sterne Fr 08.08. 19:00 Fr 22.08. 19:00 Fr 19.09. 19:00 Bye, bye Space Shuttle Sa 23.08. 15:30 Unsere kosmische Heimat – Planeten Fr 05.09. 19:00 Augen im All So 14.09. 14:30 Unsere kosmische Heimat – Galaxien Fr 26.09. 19:00

Eintrittspreise: Erwachsene: 4,00 Euro; Kinder ab 6 Jahren, Schüler; Studenten: 2,30 Euro Das Planetarium im Vonderau Museum bietet auf Anfrage Sondervorführungen für geschlossene Gruppen, Kindergärten und Schulklassen an.

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Aus den Stadtteilen Bronnzell

Gläserzell

31. August 2014 Gemeindefest der ev. Kirchengemeinde

25. Juli 2014 Singkreis Backhaus

05. September 2014 Mondscheinwanderung, KAB

05. August 2014 Seniorenfahrt, Ortsbeirat

06.und 07. September.2014 Erbsensuppenfest, FFW

11. August 2014 Singkreis Abendwanderung

12. September 2014 Seniorenausflug der Senioren

23. August 2014 Rochus Wallfahrt, Ortsbeirat

13. September 2014 Sommer und Helferfest, CV Bronnzell

24. August 2014 Pfarrfest in Kämmerzell

10. Oktober 2014 Jugendgipfel, Bürgerhaus Bronnzell

01. September 2014 Singkreis erste Chorprobe nach den Ferien

25. und 26. Oktober 2014 Lokalschau des Kleintierzuchtverein K64 Im Bürgerhaus

14. Oktober 2014 Besuch des Früchteteppichs kfd St. Markus 21. Oktober 2014 Dekanatsnachmittag in Steinhaus kfd St. Markus 29. Oktober 2014 Hl. Messe mit anschliessendem Frühstück kfd St. Markus

Hamerz / Johannesberg 19. und 20. Juli 2014 Tag der offenen Tür, FFW Harmerz

09. September 2014 Tagesfahrt, Seniorengemeinschaft

15. August 2014 Messe, Freundeskreis Lourdesgrotte

31. Oktober.2014 Runkelrübenfest, FFW

13. September 2014 Singkreis Herbstwanderung

Edelzell

05. Oktober 2014 Erntedankfest

05. September 2014, 20:00 Uhr WOLF & BLEUEL mit ihrem Jubiläumsprogramm „ALLES GUTE“ Harmerzer Carneval Club e.V. Vereinszentrum Johannesberg Vorverkauf: 15,00 EUR beim Back-Shop Müller, Harmerz und im Bürgerbüro der Stadt Fulda

05. September 2014 Seniorenfahrt

Haimbach

07. September 2014 Backhausfest Gesangverein Rhönklang

08. August 2014 Pädagogischer Nachmittag Kita Ahornbaum

07. September 2014 Gottesdienst im Pastoralverband

27. August 2014 Hl. Messe mit anschliessendem Frühstück kfd St. Markus

13. September 2014 Altpapiersammlung, SGE 28. September 2014 Oktoberfest, FFW 02. bis 05. Oktober 2014 Hüttenwochenende, Rhönklub 26. Oktober 2014 Kirchweih

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14. September 2014 Tag des offenen Denkmals Johannesberg 19. September 2014 Messe, Freundeskreis Lourdesgrotte

10. September 2014 Mittwochswanderung, HSV

21. September 2014 Kartoffelfeuer, Heimatverein Harmerz

11. September 2014 Kreuzerhöhung – Wallfahrt nach Kleinheiligkreuz, kfd St. Markus

10. Oktober 2014 Prozession zum Bildstock des Hl. Franziskus, Heimatverein Harmerz

19. September 2014 Pädagogischer Nachmittag Kita Ahornbaum

25. Oktober 2014 Runkelschnitzen, Heimatverein Harmerz

20. September 2014 Schulfest, Grundschule Haimbach

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24. September 2014 hl. Messe mit anschliessendem Frühstück kfd St. Markus

26. Oktober 2014 Lichterprozession Freundeskreis Lourdesgrotte

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Istergiesel

Malkes

13. bis 14. September 2014 Festtage 150 Jahre Kirche Mariä Geburt Istergiesel

2. und 3. August 2014 Backhaus- und Jakobusfest Samstag: Zwiebelsploatz und Pizza aus dem Backofen, Live Musik Sonntag: Selbstgebackener Kuchen aus dem Backhaus, Kinderbelustigung

15. September 2014 Bayerischer Bockbierabend Musikverein Istergiesel

Kämmerzell 16. bis 23. August 2014 Rochusoktav an der Rochuskapelle 24. August 2014 Pfarrfest St. Godehard 27. August 2014 Seniorenfahrt des Ortsbeirates 09. September 2014 Besichtigung der Stegmühle Frauengemeinschaft 14. September 2014 Herbstflohmarkt Mutter-Kind-Gruppe 21. September 2014 Herbstwanderung der Vereine Feuerwehr 27. September 2014 Altpapiercontainersammlung Parkplatz Bürgerhaus 30. September 2014 Führung durch die Christuskirche Frauengemeinschaft 11. Oktober 2014 Besichtigung Früchteteppich Frauengemeinschaft 17. und 19. Oktober 2014 Matte Kirmes 28. Oktober 2014 Fotoreise durch Nepal Frauengemeinschaft

Programm der Musikschule der Stadt Fulda

Sickels 05. bis 08. September 2014 Sportsfest der SG-Sickels Freitag: 18:00 Uhr Seniorenspielbetrieb 20:30 Uhr Disco Samstag: 10:00 Uhr Juniorenspielbetrieb 15:30 Uhr „Spiel ohne Grenzen“ (Siegerehrung am Abend im Festzelt) 20:30 Uhr Livemusik im Festzelt Sonntag:10:30 Uhr Gottesdienst am Sportplatz 13:00 Uhr bis 19:00 Uhr Junioren- und Seniorenspielbetrieb Montag: 18:00 Uhr Alte-Herren-Spiel 19:00 Uhr Haxenessen mit zünftiger Musik im Festzelt 10. September 2014 Seniorenfahrt an den Edersee Ortsbeirat 20. September 2014 Sitzeckenfest – „Tag der Begegnung“ Kreuzung Johannes-Nehring-Straße / Robert-Kronfeld-Straße

September 2014 Samstag, 20. September, 10:30 bis 12:30 Uhr Schnuppertag Hier können Fragen gestellt und Instrumente ausprobiert werden, aber auch Lehrkräfte kennengelernt und alles über den Unterricht und die Gebühren erfragt werden. Wer sich bereits für ein Instrument entschieden hat, kann sich auch gleich anmelden. Sonntag, 28. September, 11:30 Uhr Sitzkissenkonzert Ein schönes Konzert für Kinder im Grundschulalter: Das Kammerorchester der Jugend, die Chöre am Dom und die Musikschule stellen, ganz auf die Altersgruppe abgestimmt, Werke und Instrumente vor. Die jungen Zuhörer dürfen natürlich auch ganz oft mitsingen

Oktober 2014 Samstag, 11. Oktober 2014 um 19:00 Uhr Kapelle im Vonderau Museum Projektkonzert der Klassen Renate Moustafa-Hunold und Marina Gajda Spanische und südamerikanische Klaviermusik Gerade im 20. Jahrhundert sind im spanischen Sprachraum viele ausdrucksstarke und lebendige Werke entstanden. Hier können Pianisten bei Komponisten wie Ginastera, Albeniz, de Falla oder Piazzolla aus dem Vollen schöpfen.

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Sonderausstellungen und Veranstaltungen im Museum

Weitere Informationen finden unter www.museum-fulda.de

Sie

Juli bis September 2014 Sonderausstellungen Art ist 2014

Mit artist 2014 öffnet das Vonderau Museum Fulda erneut vier Fuldaer Künstlern seine Pforten, um deren Werk in einer Gemeinschaftsausstellung zu präsentieren. Art ist 2014 soll zu einer Begegnung sowohl mit den etablierten als auch den in Fulda weniger bekannten Künstlern beitragen. Vor allem aber ist das Museum bestrebt, einen Dialog zwischen den eingeladenen Künstlern zu fördern. Das Projekt bietet aber auch gleichzeitig die Möglichkeit einer individuellen Selbstdarstellung, die jedoch eine räumliche Berührung nicht ausschließen soll. Dieser Weg verlangt von allen Beteiligten ein hohes Maß an Toleranz und Kompromissbereitschaft, damit aus dem Einzelwerk eine überzeugende Gesamtschau wird. In diesem Jahr präsentieren Michael Barthel, Meike Dölp, Petra Lange und Jörg Nemela gemeinsam ihre Werke der fuldischen Öffentlichkeit. Mit allen teilnehmenden Künstlern bietet das Vonderau Museum Künstlergespräche an. Termine unter www.museum-fulda.de

Fürstabt Adalbert I. von Schleiffras (1700-1714)

Am 14. Oktober 1714 starb der Fuldaer Fürstabt Adalbert von Schleiffras (reg. 17001714), mit dessen Regierungsantritt um die Jahrhundertwende die bis heute das Aussehen unserer Stadt prägende Epoche der barocken Kunst und Architektur Eingang gefunden hatte. Noch unter sei-

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ner Regierungszeit entstanden durch Baumeister Johann Dientzenhofer der Dom und das Residenzschloss, deren Architekturen die spätere Kunstentwicklung der gesamten Region entscheidend und auf Dauer geprägt haben. Die Ausstellung beschäftigt sich sowohl mit der Persönlichkeit des aus fuldischem Kleinadel abstammenden und zum Rang eines Reichsfürsten aufgestiegenen Abtes als auch mit den unter seiner Regierung entstandenen Architekturen und Werken der bildenden Künste. Anhand von Dokumenten und Modellen werden Einblicke in die damals aktuellen Fragen nach dem neuen Anfang ermöglicht. Als zentraler Mittelpunkt entsteht eine Rekonstruktion des „castrum doloris“, eines Trauergerüstes, das bei der Bestattung des Fürsten 1714 im Fuldaer Dom aufgebaut wurde und dessen Leben und Regierung glorifiziert. Die Präsentation erfolgt in Zusammenarbeit mit der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars, die eine Reihe wichtiger Dokumente und Quellen zum Leben und Werk dieses bedeutenden Abtes besitzt. 200 Jahre Emanzipation der Juden in Fulda

Die Geschichte der Stadt Fulda ist untrennbar mit dem Leben der hier seit dem 12. Jahrhundert bestehenden jüdischen Gemeinde verbunden. In den folgenden Jahrhunderten werden die Ju-

den aus religiösen und wirtschaftlichen Motiven rechtlich diskriminiert, angefeindet, ausgewiesen, massakriert und wieder angesiedelt. Der Grundstein für die Gleichberechtigung wird in der Französischen Revolution gelegt und 1806 von Napoleon weitergeführt, der „den Kultus der Israeliten wiederherstellt“. Carl von Dalberg erlässt ein Edikt, das den Juden ermöglicht, sich ihre bürgerliche Gleichstellung zu erkaufen. Erst das in Kurhessen 1833 erlassene Gesetz bringt eine „Gleichstellung in den Rechten und Pflichten“. In der Folgezeit tragen jüdische Geschäftsleute und Fabrikanten mit unternehmerischem Weitblick zur wirtschaftlichen Blüte Fuldas bei. Sie engagieren sich in Politik und Vereinen, ihre Kinder gehen ins Gymnasium, in der Stadt und auf dem Land werden ihre Feiertage Teil des kulturellen Lebens und ihre Synagogen ein Element der städtischen und ländlichen Architekturlandschaft.

Schriftdokumente, Objekte, Fotos, Modelle und Rauminstallationen, die von Schülern der Ferdinand-Braun-Schule mit ihrem Lehrer gestaltet und gebaut worden sind, geben einen Einblick in diese „200 Jahre Emanzipation der Juden in Fulda“. Im Zentrum steht das 19. Jahrhundert mit seinen hoffnungsvollen Entwicklungen für eine gleichberechtigte Integration der jüdischen Bevölkerung in das gesellschaftliche Leben. Begleitprogramm unter www.museum-fulda.de.

F•U•L•D•A Museumspädagogische Angebote Die disziplinübergreifende Museumspädagogik bietet für alle Alters- und Zielgruppen anschauliche und abwechslungsreiche Zugänge zur Kunst, Kultur und Natur an. Dabei werden möglichst viele Sinne angesprochen und aktive sowie kreative Formen der Erschließung eingesetzt. SchnupperTouren für Fünftklässler Zum Schuljahresbeginn nach den Sommerferien wird eine Schnupper-Tour angeboten, mit der die neuen Fünftklässler das Vonderau Museum kennenlernen können. Gemeinsam erkunden und entdecken sie die einzelnen Abteilungen mit Rallye-Bogen, Audioguide, Museumskoffer, ComputerPräsentation, Mikroskop sowie KunstPuzzle und Ratespiel.

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EntdeckerTouren für Kinder ab 6 Jahren Für unsere jüngsten Besucher werden EntdeckerTouren angeboten, bei denen sie die beliebtesten heimischen Wald-Tiere „begreifen“ und deren Futterkisten untersuchen können. Steine, Fossilien und kleinste Tiere können unter dem Mikroskop ganz groß betrachtet werden und von echten Fossilien können Gipsabgüsse hergestellt werden. Steine & Fossilien unter dem Mikroskop (Fr. 1. August 2014, 15:30 Uhr) Kleine Tiere ganz groß unter dem Mikroskop (Fr. 22. August 2014, 15:30 Uhr) Fossilien-Werkstatt – Gipsabgüsse selber machen (Fr. 19.Sept. 2014, 15:00Uhr)

Kunst Workshops für Erwachsene Kunst durch kreative Prozesse zu erschließen ist eine Form der Kunstvermittlung, die Interessierte auch anschaulich in die Geschichte der Malerei heranführt. Ausgewählte Gemälde werden erklärt, in einen Kontext eingeordnet und anschließend unter professioneller Anleitung einer Künstlerin mit den Teilnehmern in Basis-, Aufbau- und Themenkursen in individueller, moderner Ausdrucksweise umgesetzt. Mehr unter www.verenz.de Spachteln mit Acrylfarben – Aufbaukurs (Fr. 8. August 2014, 17:00 Uhr) Maler-Treff im Museum (jeden letzten Do. im Monat, Start: 28. August, 17:00 Uhr) 5 Schritte – Basis-Malkurs (Fr. 19. Sept. 2014, 17:00 Uhr)

Alle museums-pädagogischen Veranstaltungen für Schulen + Kindergärten unter www.museum-fulda.de/museumspaedagogik. Anmeldung unter Tel. (0661) 102-3218.

Gewinnspiel

Nach den großen Erfolgen der vergangenen Jahre präsentieren die Spotlight Musicalproduktion und die Stadt Fulda gemeinsam im Rahmen des ersten Musical Sommers Fulda bis einschließlich 17. August gleich drei Musicals. Nach dem Stück „Die Päpstin“ steht seit dem 19. Juli das Musical „Friedrich“ auf dem Programm. „Kolpings Traum“ rundet schließlich den Angebotsreigen ab. Frage: Wie heißt der in diesem Jahr von Spotlight Musicalproduktion und Stadt gemeinsam initiierte Veranstaltungszyklus? Sie kennen die richtige Antwort? Dann schreiben Sie uns: Magistrat der Stadt Fulda-Magistratspressestelle Stichwort: „Musicals“ „Fulda informiert“ Schlossstraße 1 • 36037 Fulda oder an folgende E-Mail-Adresse: [email protected] Einsendeschluss ist der 4. August 2014

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Als Preis winken 1 x zwei Karten für die Premiere des Musicals „Kolpings Traum“ mit anschließender Premieren-Feier am 8. August im Schlosstheater Fulda. Viel Spaß beim Raten und viel Erfolg wünscht Ihnen Ihr

Michael Schwab / „Fulda informiert“ Redaktion

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Das Schlosstheater der Stadt Fulda präsentiert:

Spielplan September und Oktober 2014 September

Oktober

Dienstag, 09. September, 20:00 Uhr Solisten der Jungen Deutschen Philharmonie Sir Neville Marriner, Leitung Sergej Prokofjew (1891 – 1953) Symphonie classique Bohuslav Martin°u (1890 – 1959) Sinfonia concertante für Violine, Violoncello, Oboe und Fagott Alfred Schnittke (1934 – 1998) Moz-Art à la Haydn Joseph Haydn (1732 – 1809) Sinfonie Nr. 103 (mit dem Paukenwirbel)

Donnerstag, 02. Oktober, 20:00 Uhr Wie wär‘s, wie wär‘s? Die Geschwister Pfister in der Toskana Dienstag, 07. Oktober, 20:00 Uhr Bella Donna Kriminalkomödie von Stefan Vögel Samstag, 11. Oktober, 20:00 Uhr MOTOWN - Die Legende Eine musikalische Begegnung

Dienstag,29. September, 20:00 Uhr Schuld und Schein Ein Geldstück von Ulf Schmidt

September

Junge Deutsche Philharmonie Jonathan Nott – Des. Erster Dirigent und Künstlerischer Berater

Dienstag, 09. September, 20:00 Uhr Die Junge Deutsche Philharmonie versammelt die besten Studierenden deutschsprachiger Musikhochschulen und formt sie, nach bestandenem Probespiel, zu einem Klangkörper mit höchsten künstlerischen Ansprüchen. Neben dem großen sinfonischen Repertoire bilden die zeitgenössische Musik und die historische Aufführungspraxis weitere inhaltliche Schwerpunkte. Zum demokratisch strukturierten Orchester gehört das Engagement der Mitglieder in Gremien. Durch Vorstandsarbeit, Programmplanung, Horizont erweiternde Workshops oder Projekte der Musikvermittlung führt der Ausbildungsanspruch der Jungen Deutschen Philharmonie weit über das Orchesterspiel hinaus. Damit stellt sie ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Studium an den Musikhochschulen und dem Berufsleben dar. Die Orchestermitglieder im Alter von 18 bis 28 Jahren kommen mehrmals jährlich zu konzentrierten Probenphasen mit anschließenden in-

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ternationalen Konzerttourneen und Gastspielen zusammen. Mit dem eigenen biennalen Festival FREISPIEL setzt die Junge Deutsche Philharmonie seit 2008 zudem Akzente im Kulturleben Frankfurts mit spartenübergreifenden und experimentellen Veranstaltungsformaten.

Gerade dem Bundesjugendorchester entwachsen, gründete 1974 eine Gruppe innovativer Musikerinnen und Musiker ein Nachfolgeorchester: Die Junge Deutsche Philharmonie. Heute sind zahlreiche ehemalige Mitglieder in den Reihen der führenden Orchester zu finden oder haben Professuren an Musik-

F•U•L•D•A hochschulen inne. Nachhaltigen Einfluss auf den Kulturbetrieb haben aber auch die namhaften Ensembles, die aus der Jungen Deutschen Philharmonie hervorgegangen sind wie das Ensemble Modern, die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, das Ensemble Resonanz oder das Freiburger Barockorchester. Die Junge Deutsche Philharmonie arbeitet regelmäßig mit international renommierten Künstlern zusammen. So standen zuletzt am Pult des Orchesters Dirigenten wie David Afkham, George Benjamin, Ivor Bolton, Andrey Boreyko, Paul Goodwin, Susanna Mälkki, Sir Roger Norrington, Jonathan Nott, Andrés

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Orozco-Estrada, Christophe Rousset und Lothar Zagrosek. Im Herbst 2014 wird Jonathan Nott „Erster Dirigent und Künstlerischer Berater“ und folgt auf seinen Vorgänger Lothar Zagrosek, der seit 1995 als „Erster Gastdirigent und Künstlerischer Berater“ wirkt. Solisten wie Sol Gabetta, Martin Helmchen, Sergey Khachatryan, Patricia Kopatchinskaja, Sergei Narkariakov, Christiane Oelze, Christian Tetzlaff und Carolin Widmann bereichern die künstlerische Kompetenz der Orchestermitglieder ebenso wie die Zusammenarbeit mit Komponisten wie Beat Furrer, Heiner Goebbels, Enno Poppe, Wolfgang Rihm, José María

Sánchez-Verdú, Jörg Widmann oder Hans Zender. Besondere Partnerschaften verbindet die Junge Deutsche Philharmonie mit den Bamberger Symphonikern, dem Freiburger Barockorchester, den Berliner Philharmonikern und dem WDR Sinfonieorchester. Mitglieder dieser Orchester leiten als Dozenten bei ausgewählten Projekten die einzelnen Instrumentengruppen der Jungen Deutschen Philharmonie an. Auf Einladung der Berliner Philharmoniker gastiert das Orchester zudem jährlich in der Berliner Philharmonie, wobei die Konzerte in der Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker live übertragen werden.

Oktober

Wie wär‘s, wie wär‘s? Die Geschwister Pfister in der Toskana Donnerstag, 02. Oktober, 20:00 Uhr In ihrer brandaktuellen und mittlerweile 11. Show begeben sich die Geschwister Ursli & Toni Pfister gemeinsam mit Fräulein Schneider auf eine Zeitreise in Richtung Italien – das Land, wo die Zitronen blühen. Als musikalischer Reisebegleiter ist selbstverständlich das Jo Roloff Trio dabei. Und im Gepäck sind jede Menge Lieder über Reiselust, Sehnsucht, Fernund Heimweh. Es hat gut zehn Jahre gedauert, bis nach dem Grauen des Zweiten Weltkriegs die Menschen in Deutschland langsam wieder Hoffnung schöpften, bis Ferienträume blühten, Hausfrauen im Treppenhaus von Mallorca schwärmten und Kleinfamilien sich auf den Weg nach Italien machten. Unter der Regie von Christoph Marti zieht die Familie Pfister mit. Im ersten eigenen Auto, einem roten VW Cabriolet, geht es in den ersten Urlaub. Vater, Mutter, Kind. Und ganz gleich, ob im Cabrio auf dem Alpenpass, beim Campen am Gardasee, in der Villa von Ralph Siegel oder nachts in Rom – die Pfisters haben immer das passende Lied auf den Lippen. Neben vielen Einheimischen treffen sie in Luigis Taverne auch bekannte Show- und Schlagergrößen der 1950er- bis 1970er-Jahre.

„Wie wär’s, wie wär’s?“ gründet auf einem doppelten Boden: Die heile Welt, an der im Showbusiness gebastelt wird, wird an diesem Abend ebenso gefeiert wie demontiert. Stilmittel sind dabei die Überhöhung und das virtuose Spiel mit der Künstlichkeit. Mit Versatzstücken aus der Werbung, großen TV-Shows, Spielfilmen und historischen Reisedokumentationen baut das Trio einen hintergründigen Abend zum großen Geschäft mit Träumen, Sehnsüchten und Weltfluchtgedanken, das im Kern bis heute Bestand hat.

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MOTOWN – Die Legende

Eine musikalische Begegnung Samstag, 11. Oktober 2014 - 20:00 Uhr Die USA der 1960er: Berry Gordy und Martin Luther King haben einen Traum. Der eine träumt von einer „schwarzen“ Musikfabrik, die einen Hit nach dem anderen produziert, der andere vom Ende der Diskriminierung der Schwarzen. Während es Martin Luther King gelingt, die Bürgerrechtsbewegung voranzubringen, gründet Gordy, ein ehemaliger Boxer und Fabrikarbeiter, mit gerade einmal 800 geliehenen Dollar in Detroit das Plattenlabel MOTOWN, das zu dem erfolgreichsten der Welt werden sollte. Mit afroamerikanischen Künstlern wie Marvin Gaye, The Temptations, Diana Ross & The Supremes, The Jackson 5 und Stevie Wonder produziert er einen Welthit nach dem anderen. Dem Label gelingt es, einen unverwechselbaren Sound, genannt „The Sound of Young America“, zu kreieren, der Generationen zum Tanzen bewegte und mit seinen Balladen die Herzen zum Schmelzen brachte. „MOTOWN – Die Legende“ gestattet einen Blick hinter die Kulissen der Hit-Fabrik und erzählt von der Entstehung, den Höhen und Tiefen und den Geheimnissen der Plattenfirma, dem Leben Berry Gordys, dem seiner Stars und von den Entstehungsgeschichten der Hits.

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Musik von The Jackson 5, Diana Ross & The Supremes, Marvin Gaye, The Temptations, Four Tops, Smokey Robinson & The Miracles, Stevie Wonder, Gladys Knight, Michael Jackson, Lionel Richie u.a.

Mit Welt-Hits wie „I’ll Be There“, „My Girl“, „Dancing In The Street“, „Stop! In The Name Of Love“, „Knock On Wood“, „Ain’t No Mountain High Enough“, „Please Mr. Postman“, „Papa Was a Rollin’ Stone“, „I Heard It Through The Grapevine“, „Superstition“, „Baby Love“, „Never Can Say Goodbye“ u.a.

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Temporeich und klangstark“

„SAGA“ gastierte bei „Rock legends in concert“ im Fuldaer Schlosshof: Eine übertriebene Bühnenshow, in der die Performance mehr zählt als die Musik – kein Thema für die fünf Vollblutmusiker der kanadischen Band „SAGA“. Sie überzeugen mit frischen, schnellen, sphärische und damit einzigartigen Grooves, die Michael Sadler mit unvergleichlicher Stimme temperamentvoll zum bandtypischen Stil vollendet. Nach bald vierzehnjähriger Abstinenz kehrte „SAGA“ mit ihrem exzellenten Front-Mann zurück nach Fulda, um ihr Publikum mit einem Mix aus Titeln der letzten 30 Jahre zu begeistern. Der Schlosshof bebte förmlich bei „Rock legends in concert“ im schwindenden Abendlicht. Schlagzeuger Mike Thorne, die beiden Brüder Ian (Gitarre) und Jim Crichton (Bass, Keyboard, Gitarre), Peter Rochon (Keyboard) sowie Michael Sadler (Gesang, Keyboard und Bass) entfesselten für anderthalb Stunden die nur „SAGA“ typische Form des so genannten „Progressive Rock“. „Pop nach acht“ Empfehlung. Songs wie „Wind him up“, „On the Loose“ oder You´re not alone“ weckten vielleicht bei manchem Zuhörer Erinnerungen an „Thommy“ Gottschalks legendäre RadioSendung „Pop nach acht“ auf Bayern3, wo er die kanadischen „Newcomer“ mit ihrem melodischen, treibenden Stil als „heißen Tipp“ empfohlen hatte (Übrigens auch ich habe mir damals die LP „Images at Twilight“ gekauft – und bin bis heute von den Songs begeistert!). Schade nur, dass die Band trotz sieben Millionen verkauften

nicht „SAGA“, wenn Michael Sadler nach seinem Ausscheiden aus der aus dem kanadischen Oakland stammenden Formation nicht wieder ins Team zurückgekehrt wäre. Auch wenn die schwarze „Mähne“ des inzwischen 59jährigen Künstlers der Vergangenheit angehört, ist Sadlers unverkennbare Stimme gepaart mit Tonträgern und guten Platzierungen vor allem in den kanadischen und deutschen Charts – erstaunlicherweise auch in Puerto Rico gibt es eine große „SAGA“-Fangemeinde – nicht an der Spitze der Hitliste stand. Verdient hätten es die fünf Musiker, die es nicht nur verstehen, ihr Publikum durch kraftvolles Spiel aus der Mischung von Gitarre und Keyboard mitzureißen, sondern auch Titel mit einem eleganten, (fast) zeitlos modernem Elektro-Pop-Stil zu kreieren. Was jeden echten „SAGA“-Fan freut: Ihrem charakteristischen Musikstil sind die Kanadier dabei über all die Jahre treu geblieben. Erste große Erfolge erlebten die Musiker zu Beginn der Achtziger Jahre, mit Alben wie „Images at Twilight (1979), „Worlds Apart“ (1982) oder „Head or Tales (1983) und den darauf enthaltenen Hits á la „Humble Stance“, „Wind him up“, „On the Loose“, „The flyer“,„how Long“ oder „Don’t be late“, mit denen sie sich weltweit in die Radiocharts spielten. 1997 feierte „SAGA“ – mitten in der Pleasure & Pain-Tournee – ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum. Die Band zeichnete mehrere Shows in Deutschland, Österreich und Frankreich auf, die wenig später als Livealbum „Detour“ veröffentlicht wurden. „SAGA“ wäre allerding längst

seinem temperamentvollen Auftritt das charakteristische Markenzeichen von „SAGA“. Michael Schwab Empfehlung: „Sagacity“ heißt das neueste Studioalbum der hervorragenden kanadischen Band. In einer Besprechung des CD und Plattenanbieters JPC beschreibt SAGASänger Michael Sadler die Musik von „Sagacity“ so: „Für mich kennzeichnet dieses Album die Rückkehr zu vielen der charakteristischen Elemente, die SAGA zu Beginn ihrer Karriere auf die musikalische Landkarte verfrachtet haben. Gleichzeitig ist die Musik aber fest im Hier und Jetzt verankert. Die Balance zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu finden ist sehr anspruchsvoll, aber ich denke, dass uns ebendies gelungen ist. Einfach gesagt: das ist SAGA ... 2014!“ Übrigens: Im Englischen bedeutet „Sagacity“ so viel wie Weisheit und Gerissenheit, was schon immer ein großer Teil der Bandphilosophie gewesen sei, wie der Rezensent schreibt.

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Ewig junger Sound des Meisters am Piano Mega-Star Sir Elton John nahm das Fuldaer Publikum auf dem Domplatz mit auf musikalische Zeitreise

Musik kennt kein Alter – und altert nicht. Bestes Beispiel: Reginald Kennetz Dwight. Oder besser bekannt als Sir Elton John. Auf seiner „Greatest Hits Tour 2014“ gastierte die Pop-Ikone, die inzwischen seit mehr als vier Jahrzehnten weltweit auf der Bühne steht, in Fulda. 7.000 Fans ließen sich vom perfekten und ewig jungen Sound des großen Meisters verzaubern, dessen Hände wieselflink über die Tasten seines Yamaha-Pianos glitten. Gut zwei Stunden lang nahm Sir Elton sein Fuldaer Publikum mit auf musikalische Zeitreise. Vielversprechende Vorgruppe Trotz schlechter Wetterprognose mit Unwetterwarnung hatte der Wettergott ein Einsehen mit dem Veranstalter und bescherte sowohl dem genialen englischen Pianisten, seinen musikalischen Mitstreitern als auch seinen begeisterten Zuhörern einen unvergesslichen (weil trockenen) Abend, der sicherlich noch lange nachwirken wird. Für Stimmung vor Elton Johns Auftritt hatte schon „Bright Light Bright Light“ gesorgt. Die jungen Waliser, die bereits mit den „Scissor Sisters“ aufgetreten sind, überzeugten mit frischem, „Wellness“-Synthie-Pop. Eine Band, die man sich unbedingt merken sollte!

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Dass seine Musik auch nach so vielen Jahren nichts von ihrem ursprünglichen Zauber verloren hat, bewies der mittlerweile 67jährige Brite unter anderem mit der Ballade „Candle In The Wind“, die eigentlich Schauspielerin Marilyn Monroe gewidmet war, zu der leuchtende Kerzen die Bühnenleinwand in ein Lichtermeer verwandelten. Der sanfte Lichterglanz ließ trotz Regencape oder Schirm zumindest einen Anflug romantischer Gefühle beim Publikum aufkommen. In unglaublichem Tempo stürmte Elton John mit Band während des Abends schließlich weiter von Hit zu Hit, die er Mitte der Siebziger gemeinsam mit Bernie Taupin komponiert hatte wie „Your Song“, „Rocket Man“, „The Bitch Is Back“, „Daniel“ oder „Bennie And The Jets“. Passend zu seinen Songs verwandelte sich der Bühnenhintergrund in eine reizvolle Kulisse, so wie bei „Hey Ahab“, wo sich das Meer zum Klang des Liedes zu bewegen begann. Ob Sterne, die auf die Zuschauer zuzufliegen schienen oder die aus dem Dunkel auftauchende, vom Mond begleitete Weltkugel –

die Bühnenshow des begnadeten Songschreibers, Oscar-, Grammy-, Tony- und BRIT-Award-Gewinners war schlicht und ergreifend perfekt. Der Eindruck eines rundum gelungenen Konzerts litt auch nicht darunter, dass der Meister der mittlerweile fast schon klassischen Pop-Musik sich kaum vom Piano wegbewegte oder auf unnützes Show-Beiwerk verzichtete. Sir Elton, mit blauer Brille, blauem Hemd und aufwendig besticktem glitzernden Longjacket überzeugte aus sich heraus. Durch sein großartiges musikalisches Können, seinen Charme und sein gelegentlich jungenhaftes, sympathisches, fröhliches Lächeln gewann er das Publikum für sich. Mit frühen Chartbreakern wie „Crocdile Rock“ ließ Elton John, der eine klassische musikalische Ausbildung genossen hat, bereits als Dreijähriger Zuhause bei den Eltern am Piano saß und inzwischen mehr als 900 Millionen Tonträger – von der Platte bis zur CD – verkauft hat, den OpenAir Abend auf dem Domplatz stilvoll ausklingen – passend eben für einen echten von Queen Elisabeth II geadelten Ritter des Empire. Michael Schwab Jüngstes Album Im September 2013 veröffentlichte Elton John übrigens sein dreißigstes (!) Studioalbum „The Diving Board“, das ein bisschen an Johns Anfangszeiten erinnert und in seiner entspannten Stimmung auch die aktuelle Lebenslage widerspiegelt, die auch durch seine plötzliche Erkrankung und die notwendige Operation geprägt ist, wie Elton John selbst sagt.

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Der fesche Andy aus der Steiermark brachte den Domplatz zum „Toben“ Der Volks Rock ´n´Roller Andreas Gabalier begeisterte das Fuldaer Publikum Am Domplatz steppte sprichwörtlich der Bär bei Österreichs derzeit charmantestem und zugegebenermaßen wohl attraktivstem Exportschlager: Andreas Gabalier. Kreischende Maderln und begeistert klatschende Buam verwandelten Fuldas schönsten Platz in die geeignete Bühne für den schweißtreibenden Auftritt des Volks Rock ´n´Rollers, wo der Steirer nach seinem nur wenige Tage zurückliegenden Gastspiel auf der Berliner Waldbühne wieder einmal beweisen konnte, dass der Stil aus dem „Heimatland der Lederhosen“, also die original Hirschlederne mit kariertem Hemd gemixt mit peppig frechem, zeitgemäßem Pop absolute Spitzenklasse ist. Und nicht vergessen: Dazu noch ein rot weiß kariertes Tuch, hübsch verknotet ans Handgelenk – dann ist der Gabalier Style perfekt. Lederhosen Jodler Ob folkloristisch, balladenhaft oder fetziger Rock ´n´ Roll, der Steirer „Andy“ weiß alles exzellent zu präsentieren, so dass er jeden, aber auch wirklich absolut jeden mit seiner Performance verzaubert: Die Mittvierzigerin mit ihrem Mann genauso wie das fesche junge Maderl oder den „kloanen Bua“. Danke Andreas Gabalier für ein paar Stunden grenzenlose musikalische Freiheit, zauberhafte, temperamentvolle Unterhaltung beispielsweise mit dem „Lederhosen Jodler“ und natürlich dafür, dass der fesche Steirer unserem WM Team zum Finale kräftig die Daumen gedrückt hat. Leise Töne Gabalier ist aber auch der Mann der unglaublich leisen Töne, wie bei dem von ihm 2008 geschriebenen und von Xavier Naidoo gesungenen Lied „Amoi seg´ ma uns wieder“, das der Österreicher seinem verstorbenen Vater und seiner verstorbenen Schwester gewidmet hat. Längst ist es zum Hit geworden. Statt Applaus wünscht

sich Andreas Gabalier nur, dass jeder sich nur einen Moment lang Gedanken macht, andächtig wird, seiner Stimme und den sanften Klängen der Geigen und der Gitarre lauscht. Sein dankbares Fuldaer Publikum erfüllt dem sympathischen Alpen Rock ´n´ Roller gerne diesen Wunsch mit einem Augenblick der Stille zu Hunderten aufflackernder Lichter auf dem restlos ausverkauften Platz.

Alles Steirer Doch Andreas Gabalier wäre nicht Andreas Gabalier, wenn er sich nicht munter zwischen kraftvollem Rock und sanftem Pop hin- und her bewegen würde. Mit seinen Hits „Man of Volks Rock ´n´Roller“ und „I sing a Lied für di“ stimmte Gabalier, nach dem Sänger Alex Diehl den Abend eröffnet hatte, rund 9.000 Fans seines unverwechselbaren „Alpen-Rocks“ auf sein fast zweieinhalbstündiges Gastspiel in Fulda ein. Mit „Das Steirer Land is mei Heimatland“, einer romantischen Liebeserklärung an „dahoam“, traf der gebürtige Grazer die Herzen aller. Wie aus einem Mund stimmten Tausende in den Refrain des Lieds ein, sangen bewegt mit. Fast hätte man wirklich glauben können, „zum Schluss sind wir alle Steirer“, wie Gabalier

seiner Fan-Gemeinde freudig zurief. Der Liedtext entstammt übrigens einem Gedicht, dass der drahtige, gut aussehende Sänger seinem Onkel zum 50. Geburtstag gewidmet hatte. Mit Humor, viel Frohsinn, dem Mut zu Frechem, aber auch Nachdenklichem hat Andreas Gabalier für einen hinreißenden musikalischen und optischen Ausklang der diesjährigen Open-Air Reihe auf dem Domplatz gesorgt. Michael Schwab

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Kulturelle Impulsgeber

Prof. Franz Erhard Walther sowie das Ehepaar Helen und Prof. Dr. Tassilo Bonzel erhielten den Kulturpreis der Stadt Fulda für herausragende Verdienste um die Kultur sieben Arbeiten, die heute So außergewöhnlich wie zu den „Inkunabeln seines die Preisträger des städtioffenen Werks und seines schen Kulturpreises selbst, anderen Werkbegriffs“ zähso ungewöhnlich waren len, die eine frühe Bilanz die Würdigungen des seines „radikalen Bruchs Ehepaares Helen und Prof. mit traditionellen WerkvorDr. Tassilo Bonzel sowie stellungen“ darstellen. Für des international renomLorenz eine „Premiere in mierten Künstlers Prof. seiner Heimatstadt, wo der Franz Erhard Walther durch großartige wegweisende ihre Laudatoren, FulKünstler 1939 das Licht der das langjährigen OB Backstube seiner Eltern Dr. Wolfgang Hambererblickt hatte.“ Sein neues ger sowie Dr. Ulrike LoDie Kulturpreisträger der Stadt 2014 (von links): Prof. Dr. Tassilo Material, das Walther in renz, Direktorin der Bonzel mit Gattin Helen sowie Prof. Franz Erhard Walther. Ganz rechts im Bild: Oberbürgermeister Gerhard Möller. die Kunstgeschichte einKunsthalle Mannheim. gebracht habe, sei der Während Hamberger Mensch. Er wolle weder die Welt noch Einrichtung für Groß und Klein. 750 seine Zuhörer in einen „Workshop“ mitdie Menschen interpretieren oder verWorkshops sind von 9.100 Kindern, benahm, dessen Titel, wie er formulierte, ändern, sondern sagen: „Ich bin der sucht worden, die mit 70 Prozent das „Erbe und Auftrag“ oder besser: „KinderMensch, ich bin die Skulptur.“ Gros der Besucher stellen. „Das ist eine Akademie und Moderne Kunst“ lauten absolut, einmalige, großartige Erfolgsbikönnte, beleuchtete Kunsthallen-DirektoFuldas OB und Kulturdezernent Gerlanz“, lobte Hamberger, der dem Eherin Lorenz die bei manchen damaligen hard Möller betonte, dass mit dem diespaar Bonzel bescheinigte, eine „kulturelle Zeitgenossen ausgesprochen kritische jährigen Kulturpreis herausragende Großtat“ vollbracht zu haben. Die KinBetrachtung des Werks von Franz Erhard Beispiele kulturellen Schaffens geehrt der-Akademie sei eine sympathische ViWalther. werden, die weit über die Grenzen der sitenkarte für Fulda und verdiene das Stadt hinaus, ja sogar international Gütesiegel der drei „L“: Lebensraum-lustKopf und Herz hohe Wertschätzung erfahren. Die Bevoll-Lernen. In seinem „Workshop“ animierte Laudadeutung des Auftrags der Kulturpolitik tor Hamberger Kopf und Herz einzusethob Möller in Anlehnung an ein Zitat Skandalöse Sitzkissen zen, um sich intensiv mit dem Gedanken des früheren Bundespräsidenten Johan„Warum Kissen aus Papiersäcken mit Bilder „Kinder-Akademie“ und der ihr zunes Rau hervor. Kulturpolitik bedeute dern aus alten Illustrierten ‚Kunstwerke‘ grunde liegenden Idee zu beschäftigen. „Zugang zum Erbe zu schaffen, das wir sind, darüber werden sich die Mitglieder Als Helen und Tassilo Bonzel nach Fulda weiter pflegen müssen. Den Zugang des Jungen Kunstkreises in Fulda und ihre kamen, waren sie überzeugt, dass mehr zum Neuen, zur Avantgarde und Gäste demnächst in einer Diskussion die getan werde müsse, um kreative Fähigschließlich, dass aus dem Neuen das Köpfe heiß reden müssen. Vorerst dürften keiten der Kinder gezielt zu fördern, beiErbe von gestern wird.“ In seinem Dank die skandalösen Sitzkissen bei den Besuspielsweise durch Museumsbesuche. betonte Prof. Bonzel: „Wir sind überzeugt, chern der am Sonntag eröffnenden AusHelen Bonzel habe schließlich den „Virus, dass die Kinder-Akademie Kindern hilft, stellung einen Schock nach dem anderen gegen den kein Medikament wirkt“, bei selbständige, kritische und verantworauslösen.“ Mit diesem Zitat einer der einem Museumsbesuch in Boston eintungsvoll denkende Erwachsene zu wer„freundlicheren Rezensionen“ der Ausgefangen. Mit viel Enthusiasmus hätten den.“ Ohne KAF-Leiterin Dr. Gabriele König stellung „neue impulse fulda – ob-jekt sich beide danach an ihr Werk gemacht, sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbild plastik“ in der Fuldaer Zeitung aus um Kindern Denkanstöße zur Entwickbeiter wäre der Erfolg der Einrichtung dem „mythischen Jahr 1964“ eröffnete Dr. lung ihrer Kreativität zu geben. Und so niemals möglich gewesen. Franz Erhard Ulrike Lorenz ihre Betrachtung zur Person habe Helen Bonzel den Begriff der KinWalter beschrieb sein Wirken so: „Was ich und zum Werk Franz Erhard Walthers, der der-Akademie erfunden. Am 16. Oktober damals gemacht habe in der Galerie für mit eben jener Ausstellung des Jungen 1991 erfolgte der Eintrag der gemeinnütjunge Kunst in Fulda war in der Kunst zu Kunstkreises erstmals an die Öffentlichzigen Gesellschaft. 800.000 Besucherindieser Zeit etwas nie Gesehenes.“ mb keit trat. Mit einer Rauminstallation aus nen und Besucher kamen bislang in die

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