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KLARTEXT
Nr. 193 - 20. Jahrgang September 2013
Sozialistische Monatszeitung für Rostock und den Landkreis Rostock
Spendenbeitrag
Friedensfest in Graal-Müritz
Pünktlich um 10.00 Uhr begann am 03. August 2013 auf dem Seebrückenvorplatz in Graal-Müritz das 10. Internationale Friedensfest der Graal-Müritzer LINKEN unter dem Motto „Für Frieden und Toleranz – gemeinsam gegen RECHTS“. Wir hatten in diesem Jahr das Wetter auf unserer Seite- kein Regen, sondern Sonnenschein pur. Das Fest war auch in diesem Jahr offen für alle, die sich mit dem Motto solidarisieren können - auch für eine aktive Teilnahme in Form von Ständen u.a. Gleichzeitig mit der Eröffnung begann im Hotel „Ostseewoge“ die traditionelle Gesprächsrunde mit den Botschaftern aus Kuba, Ecuador und Nicaragua, Polit“promis“der LINKEN und Bündnis 90/ Die Grünen, dem Leiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung M-V und Honoratioren unseres Ortes.
in jedem Jahr eine bunte Mischung für Alt und Jung – ein Programm, das dieses Fest auszeichnet. Der Bogen spannte sich von der Gruppe „Flashlight“/Countrymusik über „Romantic Lounge“/ Jazzsaxophon aus Doberan, dem Spielmannszug des SV Motor Barth , der Tanzgruppe aus Venezuela, der Mädchentanzgruppe „InStyle“, der Gruppe “Saoca“ aus Kuba, den Linedancern „Seabirds“ aus GraalMüritz über die „Melodealer“, den Shantychor “De Prerow Stromer“ aus Prerow, den Sängerinnen und Tänzern der Gruppe „Lyra e.V.“ aus Berlin, der Gruppe „Amio“/ afrikanische Tänze aus Rostock bis zum Ensemble „Jamalat“ mit orientalischer Tanzkunst – ein Programm „rund um die Welt“. In diesem Jahr konnten wir unser Programm wirklich ohne Regen beenden. Vielleicht lag es daran, dass es eben ein Jubiläumsfest war. Wir hatten auch eine „Welturaufführung“ im Programm. Um 13.00 Uhr sangen 3 chinesische und 3 deutsche Kinder auf plattdeutsch das Lied „Kleine weiße Friedenstaube“, eine wirkliche Welturaufführung – weil auf plattdeutsch! Im Beisein der anwesenden Botschafter und der Tanzgruppe InStyle stiegen dazu ca. 100 Tauben in den blauen GraalMüritzer Himmel. Fortsetzung auf Seite 4
Die auf den Masten wehenden Flaggen der teilnehmenden Länder aus Süd- und Mittelamerika und aus Russland waren nicht zu übersehen und verdeutlichten - es ist ein internationales Fest. Die Masten reichten auch in diesem Jahr nicht aus, um alle anwesenden Länder darzustellen. Am Eingang zum Seebrückenvorplatz wehten zum ersten Mal neben der Flagge der LINKEN die Flaggen „Bunt statt braun“ und Bündnis 90/Die Grünen. Die musikalische und tänzerische Unterhaltung war wie
In dieser Ausgabe
Seite 2: Editorial Seite 3: Lothar Bisky Seite 4/5: Friedensfest Seite 6/7: Unsere Kleinsten Seite 8/9: Wahlkampf Seite 10: Kurt Kaiser Seite 11: Wolfgang Schreyer
Seite 12 Seite 13 Seite 14 Seite 15 Seite 16
: Bluhm in Teterow : Veranstaltungen : SDS / Tierschutz : Termine : Gregor Gysi
Editorial Wenn Ihr das hier lest und die Bundestagswahl ist schon gelaufen, dann hat etwas mit der Verteilung des Klartext nicht funktioniert. Denn eigentlich wollten wir Euch noch für die letzten Wochen des Wahlkampfes motivieren. Falls das überhaupt noch nötig ist, denn die Plakatierung in Eigenregie klappte ja schon mal hervorragend. Dafür soll ich ein großes Dankeschön von den Kreisvorständen ausrichten! Es geht um viel, beispielsweise um die Frage, ob unser Steffen Bockhahn weiterhin die Stimme von Rostock und Umgebung im Bundestag ist, oder ob ein zugewandertes CDU-Landei namens Peter Stein die Interessen einer weltoffenen Großstadt vertreten wird. Diese Entscheidung sollte den Wählern leichtfallen, aber leistet bitte noch Überzeugungsarbeit in diesem Sinne. Auch unseren Direktkandidatinnen im Landkreis Heidrun Bluhm und Martina Bunge sowie unserem Landratskandidaten Andreas
Das Mitglied des Landesvorstandes der Partei DIE LINKE. M-V, Hikmat Al-Sabty (MdL), fordert eine unabhängige Antidiskriminierungsstelle und erklärt: Den Rassismus mit allen Kräften bekämpfen In den letzten Tagen wurden MigrantInnen in Rostock und Schwerin aus rassistischen Gründen ausgegrenzt, diskriminiert, beleidigt und sogar tätlich angegriffen. In einigen Clubs und Kneipen sind Schwarzafrikaner unerwünscht und werden mit Argumenten wie „nur für Studenten“ oder „Privatparty“ abgewiesen. Türsteher einiger Diskos gehen rabiat gegen Ausländer vor. Die Mitarbeiter des Rostocker Asylwohnheims in der Satowerstraße berichten, dass Bewohner mit erheblichen Verletzungen nach Hause kommen. Aus Scham erstatten nur wenige von ihnen Anzeige gegen die Angreifer. Die Ostseezeitung vom 17./18.08.13 berichtete entsprechend. Ende Juli 2013 wurde auf einen Iraker und seine Familie in Velgast in ihrer Wohnung geschossen. Eine Kugel ging durch die Wohnungstür und landete im Flur. Die Tä-
Reinke wünschen wir viel Erfolg! In der neuen Ausgabe des Klartext berichten wir ausführlich vom herrlichen Friedensfest in Graal-Müritz. Grandios, was Ehrenamtler_innen dort wieder auf die Beine gestellt haben. Ihr bekommt ein paar Eindrücke aus dem Wahlkampf und erfahrt etwas über die Arbeit unserer jungen Genoss_innen. Der Tod unseres langjährigen Parteivorsitzenden Lothar Bisky hat uns alle erschüttert. Wir gedenken seiner auf Seite 3 dieser Ausgabe unserer Mitgliederzeitung. Geht bitte wählen! Erst- und Zweitstimme für DIE LINKE! Viel Vergnügen beim Lesen des Klartext wünschen Euch wie immer Carsten Penzlin und die Redaktion.
Impressum V. i. S. d. P. Carsten Penzlin Kreisvorstand DIE LINKE. Rostock Geschäftsstelle Rostock Stephanstraße 17 18055 Rostock Telefon: 0381-4920010 Telefax: 0381-4920014 E-Mail:
[email protected] Internet: www.dielinke-rostock.de Kreisvorstand DIE LINKE. Landkreis Rostock Geschäftsstelle Bad Doberan Marktstraße 1 18209 Bad Doberan Telefon: 038203-62391 Telefax: 038203-62180 E-Mail:
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ter schrieen: „Heute lebst du nicht mehr, wir machen dich kalt“. Die Polizei erschien sehr spät und ließ die Täter nach wenigen Stunden laufen. Zivilgesellschaft und Politik sind hier gefragt, die Diskriminierung von MigrantInnen zu bekämpfen. Eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am öffentlichen Leben in Mecklenburg-Vorpommern muss gewährleistet werden. Die Forderung der Initiativen, Verbände und des Migrantenrats der Stadt Rostock eine unabhängige Antidiskriminierungsstelle zu schaffen, ist nach den jüngsten Ereignissen mehr denn je berechtigt.
Redaktion: Peter Möller, Peter Hörnig, Dr. Carsten Penzlin, Jörn Schulz, Katharina Schlaack
Der Landesvorstand unserer Partei verurteilt in aller Schärfe den alltäglichen Rassismus und verlangt Verfolgung und Bestrafung der Täter. Wir dulden keine Verharmlosung von Beleidigungen und rassistischen Straftaten an MigrantInnen.
Bad Doberan: KNr: 1015583 BLZ: 13061128 Raiffeisenbank
Internet: www.dielinke-rostock.de E-Mail:
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Die Auffassungen in veröffentlichten Leserbriefen müssen nicht mit denen der Redaktion übereinstimmen. Die Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Die vollständige Fassung eines gekürzten Beitrages erscheint in der Online-Ausgabe des KLARTEXT, sofern sie frei von persönlichen Diffamierungen und Beleidigungen ist.
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In memoriam Lothar Bisky
Im Folgenden dokumentieren wir das Kondolenzschreiben von Prof. Wolfgang Methling an die Familie von Lothar Bisky, der am 13. August verstarb.
Liebe Almuth, als ich zunächst im Radio die Meldung hörte, dass Lothar gestorben ist, setzte sich sofort ein Kloß in meinem Hals fest und ich musste Tränen unterdrücken, denn sein Tod hat mich so betroffen gemacht. Ich erinnerte mich an unser Gespräch in Euerm Haus in Sachsen, seine und Deine klugen Einschätzungen zur Lage in der Partei und zu einzelnen handelnden Personen. Lothar wird auch mir ganz persönlich fehlen, obwohl wir uns in den letzten Jahren eher selten gesehen hatten. Ich merkte, dass er froh war, dass die Last auf
seinen Schultern geringer geworden war, aber seine Sorgen um DIE LINKE nicht kleiner, sondern eher größer waren. Wir hatten zwar kaum über unsere gemeinsame Zeit als Vorsitzender und Stellvertretender Vorsitzender der PDS gesprochen, aber diese vier Jahre von 2003 bis 2007 haben uns besonders verbunden. Lothar hatte mich gefragt, ob ich bereit sei, als sein Stellvertreter zu arbeiten. Ich war es, aber wahrscheinlich für Lothar eine zu geringe Stütze, denn ich habe mich vielleicht zu wenig in die innerparteiliche Auseinandersetzungen eingebracht. Ich sollte und wollte mich eher als Ruhepol im Parteivorstand und in der Partei einbringen. Lothar hat mich zwar in dieser Rolle bestärkt, möglicherweise hatte er sich aber eigentlich mehr von mir gewünscht. Ich habe stets bewundert, wie Lothar zuhören konnte und am Ende die Debatten mit klugen Schlussfolgerungen und Orientierungen zusammenfasste und beendete. Seine Toleranz und Geduld schienen unerschöpflich. Du wirst es besser wissen, wie sehr das seine Kraft kostete. Ich hätte ihm wohl mehr Entlastung geben müssen. Andererseits war Lothar in seiner Rolle und Autorität als Vorsitzender einer immer wieder auseinander driftenden Partei nicht ersetzbar, erst recht nicht durch mich. Das wusste er, deshalb hat er sich
immer wieder in die Verantwortung nehmen lassen, obwohl er sich (wie ich) nie so richtig als Berufspolitiker fühlte. Unvergessen werden seine Verdienste als erster Vorsitzender der LINKEN (gemeinsam mit Oskar Lafontaine) bleiben. Politiker, die nicht selbst nach Macht streben, gibt es viel zu selten, sogar in der LINKEN. Lothar war ein solcher. Auch deshalb hinterlässt er eine große Lücke, als Mensch und Politiker. Als ich die verschiedenen Traueranzeigen im NEUEN DEUTSCHLAND gelesen habe, habe ich mich zunächst geärgert, weil man mich nicht gefragt hatte, ob ich in die Annonce mit aufgenommen werden möchte. Das hat mich aber darin bestärkt, Dir und Deiner Familie meine besondere persönliche Anteilnahme auf diesem Wege zu versichern. Ich bin stolz, dass ich mit Deinem, unserem Lothar ein paar Jahre in persönlicher Freundschaft und intensiver politischer Arbeit verbunden war. Ich bin sehr traurig und in Gedanken bei Euch.
In herzlicher Verbundenheit Wolfgang Methling
„Ohne Mut gibt es keine Kreativität“ Inzwischen ist sie legendär: Die Wende-Demonstration am 4. November 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz. Dort sprach auch Lothar Bisky. Seinerzeit war er der Rektor der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg. Hier Auszüge aus seiner Rede: Wir ermutigen Studenten, sich einzumischen ohne Angst und Tabus. Sie sollen ihr Talent an den Themen und Stoffen entwickeln, die sie wollen. Ohne Mut und volles Risiko wird es keine Kreativität geben. Demokratie ernst gemeint heißt: Die Studenten müssen mit ihren Namen ihr Produkt vertreten. Niemand außer den Studenten selbst hat das Recht auch nur ein Bild oder ein Wort aus einer Sendung oder einem Film herauszuschneiden. Der Sinn ist, sie sollen mit Name, mit Adresse und Gesicht zu ihrem Produkt vor dem Publikum stehen und Zivilcourage entwickeln. (...) Lasst uns die Jungen schützen vor einer durchorganisierten Verantwortungslosigkeit, in der jeder sich auf die Entscheidung des jeweils anderen beruft. Wenn in den Filmen von Studenten Widersprüche unseres Landes gestaltet werden, auch unangenehme Tatbestände, dann ist zu berücksichtigen, nicht der Überbringer schlechter Nachrichten ist zur Verantwortung zu ziehen, sondern der Verursacher der Zustände. (...)
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Ich fürchte nicht die unbequemen Studenten, die auf Veränderungen von unannehmbaren Zuständen drängen, ich fürchte mehr diejenigen, die sich mit unannehmbaren Zuständen abfinden. (...) Wir dürfen nichts auf die Umstände schieben. Wir müssen die Demokratie ernst nehmen. Jeder soll für seine Filme und Sendungen selber einstehen und sie verantworten. (...) Wir brauchen nichts dringender als die unverfälschte Sicht der Jungen. Wenn unsere Studenten überall filmen, in Leipzig, in Dresden und hier in Berlin, so bitte ich Sie um Unterstützung. Den ernsten Willen zur Demokratie werden die Jungen uns erst dann glauben, wenn sie unverfälscht das ihre sagen und gestalten können. Meine Forderungen lauten: 1 . Gebt ihnen die Chance, ohne Wenn und Aber das ihre beizutragen zum gesellschaftlichen Dialog, öffnet ihnen unsere Medien. Die Filme unserer Studenten muss niemand fürchten, es sind die Filme von engagierten jungen Leuten, die ihr Land besser haben wollen. 2. Wer die Meinung und die Vorschläge der Jungen fürchtet, hat Angst vor seinen eigenen Kindern. An die Stelle des Misstrauens und der Verdächtigungen, der Ängstlichkeit und behaupteten Nichtzuständigkeit muss in den Medien die Bereitschaft treten, die Jungen zu akzeptieren, zuzuhören und zuzuschauen, was sie uns zu sagen haben, mit ihnen zu streiten, zu helfen, aus eigenen und aus unseren Fehlern zu lernen. (...)“
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Friedenfest in Graal-Müritz Fortsetzung von S. 1 Auf der Bühne gab es kurzweilige Gesprächsrunden mit den Botschaftern und dem Fraktionsvorsitzenden der LINKEN im Deutschen Bundestag Dr. Gregor Gysi. Auch Gesine Lötzsch, Steffen Bockhahn, Dr. Dietmar Bartsch, Prof. Dr. Methling und Eva-Maria Kröger stellten sich den Fragen der Gäste am Infomobil der Bundestagsfraktion und waren immer zu Gesprächen bereit. Auch am Infostand Bündnis 90/Die Grünen gab es viele Fragen zu beantworten. Vielen Teilnehmern gefiel auch in diesem Jahr die Atmosphäre in Graal-Müritz so gut, dass sie schon für das kommende Jahr die Teilnahme zusagten. Von den vielen Gästen an diesem Tag gab es nur positive Resonanz. Zum dritten Mal in der „Geschichte“ des Friedensfestes ging uns vorzeitig der Kuchen (30 verschiedene Kuchen) am SoliBasar aus, der gut gemixte Mojito am Stand „Cuba si“ war bis auf den letzten Tropfen getrunken. Die verschiedensten Stände von Parteien, Jugendorganisationen, Vereinen, Verbänden, Organisationen, Verlagen, Zeitungen, Selbstständigen und Privatpersonen aus Graal-Müritz, Dummerstorf, Tessin, Kavels torf, Zarnewanz, Rostock, Gresenhorst, Ribnitz-Damgarten, Gelbensande, Schwerin und Berlin luden zum Verweilen ein und waren gut besucht. Allen Mitgliedern unserer Basisorganisation, den vielen SympathisantInnen, Helfern und den Jugendlichen, die an der Vorbereitung und Durchführung beteiligt waren, recht herzlichen Dank. Danke für die zeitaufwändige und langfristige Organisation und Koordinierung. Unser Dank gilt allen beteiligten Musikern, Tänzerinnen und Tänzern, dem Gemeinnützigen Verein „Stiftung Graal-Müritz e.V.“, den Mitgliedern der „Verkehrswacht e. V.“ unter Leitung von Herrn Janischew-
ski und dem neuen Vorsitzenden Thomas Lidke, der AWO Ribnitz, dem ASB WarnowTrebeltal/„Servicewohnen“, den vielen Hobbybäckern, die zum Gelingen des SoliBasars beitrugen, allen Standbetreuern, die selbst aus Berlin den Weg zu uns fanden, den Vertretern der JSW Wohngruppen aus Dähndorf und Graal-Müritz, Herrn Graf, der auch 2013 die Bilder für unsere Chronik „schoss“, der Goliath Show & Promotion GmbH, der Klinik Graal-Müritz GmbH, dem IBS Schalkau, dem Ostseecamp Graal-Müritz, dem Ordnungsamt, der Tourismus- und Kur GmbH, dem Team der Rettungsschwimmer der DLRG, dem Hotel „Ostseewoge“, der Bäderbibliothek, der Drogerie„Ihr Platz“, der Pension „Haus am Meer“, dem „Akzent Hotel Residenz“, den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, dem Kurpark/Wirtschaftshof, unserem Kreisgeschäftsführer Peter Hörnig, Herrn Braun für den An- und Abtransport der Tische und Schirme und Herrn Kühnel für die Tauben. Danke an Frau Sylvia Lübke sowie Herrn Jörg Griese für die super Moderation. Dank an Frau Conteduca für die Organisation beim Aufbau der Stände. Für die Bereitstellung von Übernachtungsmöglichkeiten für unsere Gäste bedanken wir uns ebenfalls. Danke für die Unterstützung durch die Bundestagsfraktion der LINKEN. Auch allen Ungenannten unseren herzlichen Dank für die Unterstützung der gelungenen Veranstaltung. Es war wieder einmal ein tolles Erlebnis. Übrigens: Alle Einnahmen aus den Solidaritätsständen bzw. den Spenden von Teilnehmern am Friedensfest gingen in diesem Jahr auf Spendenkonten für „Sozial schwache Kinder Graal-Müritz“, an die Deutsche Kinderkrebshilfe und an „Cuba si“. Weitere Spenden gingen in den vergangenen Jahren an UNICEF-Kinder Haiti, Erdbe-
benopfer Pakistan und an unsere Freiwillige Feuerwehr. Das 10. Internationale Friedensfest und mit ihm der Organisator Jens-Peter Johannssen sind für den Couragepreis 2013 vorgeschlagen. Dieser Preis wird jährlich von der Landtagsfraktion der LINKEN M-V ausgeschrieben. Die Auswertung und Platzierung erfolgt am 30. August in Schwerin. Wir hoffen natürlich, dass wir mit unserem Fest „Für Frieden und Toleranz – gemeinsam gegen RECHTS“ ganz vorn dabei sind. Besuchermeinungen Jutta Strauss aus Berlin: Ich liebe die Stimmung dieser Veranstaltung, die den Horizont erweitert. Ich möchte mich hier informieren. Nur so kann man zu politischen Fragen Stellung beziehen. Auch jüngere Altersgruppen sollten sich mit diesen Problemen auseinandersetzen. (NNN 05.08.2013) Torsten Sohn aus Rostock: „Bunt statt Braun“ ist nach wie vor ein aktuelles Thema. Jeden Einsatz gegen Rassismus und Gewalt halte ich für sehr wichtig. Carsten Hanke/Lambrechtshagen: Ich denke jeder Teilnehmer und auch jeder Gast auf dem 10. Friedensfest hat Dir und Eurer Truppe zu danken für die großartige Gestaltung des Festes. Auch wenn es unter der Sonne anstrengend war, so ist es ein Erlebnis und Ehre zugleich an Eurem Friedensfest teilzunehmen. Nicht nur ich habe gesagt „es war wieder große Klasse“. Nun meint man immer, dass ist doch nicht mehr zu toppen, aber ihr habt es all die Jahre immer wieder verstanden, dass Niveau zu halten bzw. zu steigern. Das ist wirklich beachtlich und kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Im Namen der Organisatoren „Pit“ Johannssen
Auch die linksjugend [solid] Rostock war dabei Jedes Jahr organisiert die LINKE Anfang August in Graal-Müritz ein Friedensfest. Neben einem bunten Kulturprogramm und hochkarätiger Politprominenz waren nicht zuletzt unzählige Infostände auf dem Vorplatz zur Graal-Müritzer Seebrücke vertreten. Auch die linksjugend [‚solid] Rostock war stellvertretend für den Landesverband MV vor Ort. Gut sichtbar, direkt am Eingang des Gelän-
des konnten wir unseren Stand neben dem Infotisch des Rostocker Volkstheaters aufbauen. Nicht zuletzt stand für uns natürlich unsere aktuelle Jugendkampagne „Stell dir vor, wie schön das wär‘...“ zu den anstehenden Bundestagswahlen im Mittelpunkt. Mehrere Flyer, Aufkleber und eine extra für das Friedensfest erstellte Broschüre lagen zusammen mit den „Bundeswehr raus aus den Schulen“-Sampler und anderen Mate-
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rialien aus. Fortsetzung auf der nächsten Seite
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Friedensfest in Graal-Müritz Fortsetzung von S. 4: „Dosenwerfen für Kinder statt schießen für Profite“ Besonderer Beliebtheit erfreute sich auch in diesem Jahr unser Dosenwerfen. Kaum waren die Dosen das erste Mal aufgebaut, kam auch schon der erste Junge, der schließlich alle Dosen abwarf und eine kleine Nascherei als Preis mitnehmen konnte. Im Verlauf des Nachmittags bildeten sich zeitweise sogar Schlangen von Knirpsen, die darauf warteten, mit den weichen Stoffbällen die Dosen zu treffen. Dabei stellten sich oft nicht die Kleinsten, sondern die Größeren ungeschickt an. Letztlich konnten aber alle in unsere Überraschungsbox greifen.
Gregor Gysi über Leiharbeit Doch nicht nur für die Kleinen gab es was zu erleben. Unter anderem sprach Gregor Gysi auf dem Fest. Oft erntete er für seine Worte Applaus. Nicht zuletzt seine Ausführungen über Leiharbeit stießen auf großes Interesse. „Leiharbeiter_innen müssen das gleiche Geld bekommen, wie ihre festangestellten Kolleg_innen. Ich lasse nur eine Ausnahme zu, nämlich wenn Leiharbeiter_ innen nach französischem Modell bezahlt würden. Dort bekommen sie nämlich 110 Prozent des Lohnes ihrer Kolleg_innen. Und warum? Die Unternehmen sollen dazu angehalten werden, Festangestellte zu beschäftigen.“ Beifall war im sicher. Kriegstreiber_innen auf dem Friedensfest? Das Friedensfest wird zwar organisiert und finanziert von der Partei DIE LINKE, dennoch nahmen in den vergangenen Jahren auch verschiedenen andere Parteien an den Festen teil. Das ist richtig so, ist Frieden doch keine alleinige Aufgabe der LINKEN, auch wenn sie aktuell die einzige Antikriegspartei im Deutschen Bundestag ist. Dennoch müssen sich die Organisa-
tor_innen die Frage stellen, ob neoliberale Kriegsparteien, die darüber hinaus die Agenda 2010 mitgetragen haben und immer noch mittragen, auf einem Friedensfest etwas zu suchen haben. Mit einem pompösen Aufgebot machten die Bündnisgrünen Werbung für sich und ihre neoliberale Politik. Hier darf Pluralismus nicht mit Beliebigkeit verwechselt werden. Nichtsdestotrotz war das Wetter sommerlich und die paar Wolken am Himmel zogen so schnell weiter, dass man sie fast gar nicht bemerkte. Bei kalten Mojitos vom Cuba Sí-Stand und der aktuellen Wochenendausgabe der Jungen Welt, deren Kreuzworträtsel man mit den neuen Bleistiften der Linksfraktion im Bundestag ausfüllen konnte, ließen sich auch die kleineren Pausen gut überbrücken, in denen wir nicht mit dem Aufsammeln von Dosen oder dem Führen von Bürger_innengesprächen beschäftigt waren. Das Friedensfest in Graal-Müritz war auch 2013 wieder ein voller Erfolg! Nico Burmeister
RotFuchs auf dem Friedensfest Das Wetter hatte dieses Jahr ein Einsehen, beim 10. Friedensfest der Linken auf dem Seebrückenvorplatz in Graal Müritz, denn entgegen der letzten beiden Jahre, wo es ganztags bzw. nachmittags stark regnete, konnte die Jubiläumsveranstaltung bei „Kaiserwetter“ stattfinden. Seit vielen Jahren ist der RotFuchs-Förderverein e.V. Regionalgruppe Rostock beim Friedensfest mit vielen anderen Vereinen und Organisationen dabei. Eben Bunt und Tolerant, wie es im Slogan der Veranstalter heißt. Auch diesmal ist es dem Veranstalter gelungen, gegenüber dem Vorjahr qualitäts- und quantitätsmäßig einen Sprung vorwärts zu machen. Es ist schon beachtlich und verlangt uns größten Respekt für die Organisatoren um Pit Johannsen ab, wie logistisch und inhaltsreich dieses Friedensfest gestaltet worden ist. Für uns RotFüchse ist es immer wieder ein erhebendes Gefühl, zwischen den Nationalflaggen von Cuba, Ecuador und Venezuela unseren Stand zu betreuen, denn es ist leider noch in dieser Gesellschaft eine Ausnahme, dass die Nationalflaggen der genannten Länder auf öffentlichen Plätzen
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für alle sichtbar wehen dürfen. Nun wäre es ungerecht gegenüber allen Gästen, die dort auf der Bühne beim 10. Friedensfest aufgetreten sind, einzelne herauszuheben, aber dennoch hat mir insbesondere der Botschafter aus Ecuador gefallen, der im Prinzip von den sozialen Fortschritten in seinem Land berichtete, ebenso vom 1. Botschafter aus Cuba und dem 2. Botschafter aus Venezuela. Alle drei Repräsentanten ihrer Staaten stehen für die gesellschaftliche Alternative zu der hier in Deutschland vorherrschenden kapitalistischen Gesellschaft mit ihren extremsten Auswüchsen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Die genannten lateinamerikanischen Länder und, hinzu gehören ja noch Nicaragua und Bolivien, verkörpern mit ihrer gesellschaftlichen Entwicklung nicht nur jene Alternative zu den hier vorherrschenden Verhältnissen, sie sind auch insgesamt der Hoffnungsträger vieler Linker in Deutschland, in Europa, ja weltweit und das trotz aller bestehender Probleme. Natürlich war der Auftritt vom Fraktionschef der Linken, Gregor Gysi, einer der zahlreichen Höhepunkte an diesem Tag.
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Mit seiner gekonnt guten Rhetorik, gepaart mit klarer Ansage für das, wofür Die Linke im Bundestagswahlkampf und darüber hinaus steht, konnte er die Gäste mitreißen und begeistern. Für alle ein unvergesslicher Höhepunkt war auch die Welturaufführung des Liedes „Kleine weiße Friedenstaube“ auf plattdeutsch. Der Chor bestand überwiegend aus chinesischen Kindern. Gleichzeitig staunte man über 100 Friedenstauben, die in den blauen Himmel aufstiegen. Für alle, die an diesem 10. Friedensfest der Linken nicht teilnehmen konnten, muss man sagen, Sie haben etwas verpasst. Ihnen kann man nur raten, 2014 dabei zu sein. Wir RotFüchse sagen schon heute, wir sind wieder dabei. Carsten Hanke Vorsitzender Regionalgruppe Rostock RotFuchs e.V.
Was macht eigentlich der Jugendverband zum Wahlkampf? Am 22. September wird ein neuer Bundestag gewählt. Hier in Rostock befindet sich einer der wichtigsten Wahlkreise unserer Partei, gilt es doch ein wichtiges Direktmandat zu verteidigen. Die Vorbereitungen zum Wahlkampf in unserer Partei waren und sind vielfältig und originell. Bei Vorbereitungstreffen und kleineren Gesprächen kam allerdings immer wieder eine Frage auf, auf die bis auf Wenige keine rechte Antwort hatten: Was macht eigentlich der Jugendverband zum Wahlkampf? Um euch, lieben Genossinnen und Genossen, eine kleine Übersicht über unsere Aktionen und Kampagnen zu geben, habe ich als Jugendpolitischer Sprecher unseres Kreisverbandes eine Zusammenfassung für euch erarbeitet. „If nothing goes right...“ Insgesamt arbeitet die linksjugend [‚solid] aktuell an drei Kampagnen. Die Bundeskampagne der linksjugend [‚solid] steht unter dem Motto „If nothing goes right, go left“. Die Kampagne wird sich unter anderem mit dem Thema Mieten und Mietpreise befassen - ein Themenkomplex, der auch unsere Partei im Wahlkampf (und danach) beschäftigen wird. Nicht zuletzt die Situation von Berufsschüler_Innen und Studierenden, aber auch Schülern wird beleuchtet werden. Die sich immer weiter verschlechternde Situation junger Menschen darf weder achselzuckend hingenommen und schon gar nicht akzeptiert werden. Mit bunten Aktionsideen wie Flash Mobs, Straßenmusik, Kommunikationsguerilla und anderen Initiativen wollen wir politische Arbeit jungen Leuten schmackhaft machen und sie zum Mitmachen bewegen. Auch in Mecklenburg-Vorpommern und speziell in Rostock werden wir uns an dieser Kampagne beteiligen.
gleich zu anderen Bundesländern gesehen – so ganz spezielle Probleme. Nirgendwo ist die Bundeswehr präsenter als hier. MV ist das Bundesland mit der größten Militärdichte, die deutsche Marine hat in Rostock ihren Haupthafen, dutzende Kasernen, militärische Flugplätze, Lager für Kriegsgerät und Truppenübungsplätze durchziehen das Land geradezu. Zusätzlich wirbt die Bundeswehr in unserem strukturschwachen Land besonders gerne junge Menschen an, um sie für die imperialistischen Kriege Deutschlands in aller Welt zu missbrauchen. Die soziale Lage vieler Menschen in der BRD ist fast nirgendwo so dramatisch wie in MV, doch auswandern ist ebenfalls nicht immer eine Lösung. MV-weite Abschlüsse wie das Abitur werden in manchen Bundesländern schlicht nicht anerkannt. Als linksjugend [‚solid] MV wollen wir junge Menschen animieren, sich über mögliche Alternativen zu informieren oder diese auch selber zu entwickeln. Wir haben unsere Landeskampagne deshalb unter das Motto Stell dir mal vor, wie schön das wär‘ gestellt. Themen wie die Bundeswehr oder Nazis behandeln wir in den verschiedenen Veranstaltungen genauso wie den sozialökologischen Umbau, unser Bildungssystem und nicht zuletzt thematisieren wir die Existenzängste, die viele Menschen plagen. Neben den Veranstaltungen haben wir zu jedem Gebiet thematische Flugblätter erarbeitet, die in den kommenden Wochen bis zur Wahl landesweit an die Haushalte verteilt werden. Plakate und eine begrenzte Zahl Aufkleber komplettieren unsere Kampagne. Informationen zu den Veranstaltungen und Hintergrundinformationen zu unseren Themengebieten findet im Internet unter www.solid-mv.de.
„Stell dir mal vor ...“
„Gegen Rassismus und Krieg!“
Mecklenburg-Vorpommern hat – im Ver-
Rostock ist nicht gerade das, was man als eine Hochburg der NPD oder der Neonazis
allgemein bezeichnen kann. Trotzdem gibt es Stadtteile, in denen die Nazis eine Hegemonie aufgebaut haben bzw. dies gerade versuchen. Als Ortsgruppe Rostock der linksjugend [‚solid] haben wir uns deshalb entschlossen, den Nazis dort die Stirn zu bieten, wo sie sich am sichersten fühlen. Im Nordosten der Hansestadt. Toitenwinkel und Dierkow sind Stadtteile, in denen die Nazis besonders aggressiv agieren. Hier werden wir ansetzen. Wer die Stadtteile kennt, weiß, dass dort fast jede Laterne mit NPD Aufklebern beklebt ist. Rechte Propaganda gehört dort zum Alltag. Unter dem Motto „Gegen Rassismus und Krieg!“ werden wir zwei linke Kernthemen aufgreifen. In den kommenden Wochen werden wir Naziaufkleber in der Region systematisch entfernen oder überkleben. Gleichzeitig werden wir mit einem eigens für den Nordosten erstellten Flyer die Menschen vor Ort ansprechen. Zusammen mit Informationsmaterial der Landes- und Bundeskampagne werden wir dort die rechte Hegemonie herausfordern, denn klar ist: für Rassismus ist kein Platz. Weder in Rostock, noch in MV und erst recht nicht im Bundestag! Nico Burmeister
Bild: Verteilaktion unter dem Motto „Freie Bildung für freie Menschen“ im Rahmen der Landeskampagne in der Rostocker Südstadt
Tolle Aktion des Jugendverbandes Jugendliche entfernen Nazi-Aufkleber / Hansestadt erhält Rechnung 6 Jugendliche haben am Sonntag, gemeinsam mit Aktiven der Linksjugend [‚solid], zahlreiche Nazi-Aufkleber in Lütten Klein entfernt. Bereits kurz nachdem die Aktionsteilnehmer_Innen begonnen hatten, lief ihnen ein offensichtlich alkoholisierter
Mann hinterher. Dieser hob mehrfach den rechten Arm zum Hitlergruß, schrie „Heil Hitler“ und belästigte Passanten, welche daraufhin offenbar die Polizei riefen. Der Mann wurde verhaftet und vorerst ins Rostocker Klinikum eingewiesen. Der Rest der Aktion verlief störungsfrei. Einige auffällig gekleidete Personen, die
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offenbar der rechten Szene angehörten, beobachteten die Situation. Sie gingen dann allerdings weiter, ohne dass die Aktion unterbrochen werden musste. Ansonsten erhielt die Gruppe fast durchweg positives Feedback von den vorbeigehenden Bürgern und Bürgerinnen. Fortsetzung auf der nächsten Seite
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Die Linksjugend [‚solid] hatte zu der Aktion aufgerufen und im Anschluss die angefallenen Kosten der Stadt Rostock in Rechnung gestellt. Der Grund für die symbolische Rechnung ist die Tatsache, dass das Ordnungsamt der Hansestadt es über Monate hinweg versäumt hatte, die rechtsradikalen Parolen eigenständig zu beseitigen. Offenbar fühlten sich die Täter_Innen dadurch bestärkt, noch mehr Flächen zu bekleben. Nico Burmeister, Mitglied im Landessprecher_Innenrat der Linksjugend [‚solid] MV, äußerte sich zu der Aktion wie folgt: „Überall da, wo energisch gegen Rechtsextremismus vorgegangen wird, kann rechte Dominanz gebrochen werden. Dazu gehört auch der Wille der Bürgerschaft und der Behörden. Dort hingegen, wo rechte Propaganda geduldet wird, verstärkt sich meistens die Offenheit, mit der die Täter_Innen vorgehen. Oft folgen lautstarke Diskriminierungen und schließlich sogar körperliche Angriffe. Dass sich der Einsatz und die Aufmerksamkeit lohnen, zeigt auch ein Ereignis der vorletzten Woche. Am 09.07.2013 erhielt die Rostocker Polizei den Hinweis, dass vier Personen im Bereich Warnowallee und Umgebung Aufkleber auf Poller, Lichtmasten und Hauswände sowie Sitzbänke verteilen. Zwei Personen, die solche Aufkleber bei sich trugen, konnte die Polizei daraufhin stellen.
Die Linksjugend [‚solid] will sich auch weiterhin dagegen einsetzen, dass Rassismus und Verharmlosung von Naziverbrechen Normalität werden. Wir möchten mit der Aktion Stadt und Bürger_Innen aufrufen, rechte Aktivitäten schnellstmöglich zu melden und zu verhindern, damit nicht noch schlimmeres passiert. Zivilcourage ist immer aktuell.“ Sie möchten weitere Informationen? Fragen können Sie an unsere E-Mail-Adresse richten:
[email protected]. Allgemeine Informationen finden Sie unter http://www.solid-mv.de. * * * „Die Vernichtung des Nazismus mit all seinen Wurzeln ist unser Ziel“ – Weshalb die NPD keine Probleme lösen kann und Rassismus ein fester Bestandteil des kapitalistischen Systems ist Rassismus, Intoleranz, Homophobie und andere Vorurteile sind leider keine Märchen aus der Vergangenheit. Gerade in strukturschwachen Gebieten, in denen die sozialen Probleme besonders groß sind, wachsen rassistische Vorurteile. Die soziale Verarmung ganzer Landstriche führt dazu, dass den hohlen Phrasen der NPD und anderer neofaschistischer Organisationen schnell geglaubt wird. Die stetig auseinanderklaffende Schere zwischen Arm und Reich
nutzen Nazis und Rechtspopulisten gezielt, um Einfluss in der Gesellschaft zu bekommen. Ihr Ziel ist mehr Macht für sich selbst und die Abschaffung von demokratischen Rechten jedes einzelnen Menschen. Nazis wollen keine Gerechtigkeit, sie wollen noch mehr Ungerechtigkeiten schaffen, in dem sie Menschen willkürlich in Gruppen einteilen und sich selbst – wer hätte es gedacht – gleichzeitig über andere stellen. Nazis bieten keine Lösungen für die Probleme dieser Gesellschaft, denn sie sind selbst ein Ergebnis des kapitalistischen Systems. Kapitalismus bedeutet immer die Ausbeutung vieler zu Gunsten weniger Reichen. Die vergangenen Jahrzehnte haben gezeigt, dass faschistische Ideologien immer auf dem Nährboden von bürgerlichen Demokratien, wie wir gerade in einer leben, entstehen und wachsen. Wir streben eine Gesellschaft an, in der die Menschen selbstbestimmt ihr Leben entwickeln können. Um dies zu können, ist es wichtig, seine Umgebung zu kennen. Wenn wir also in einer Welt ohne Rassismus leben wollen, müssen wir die Welt kennenlernen. Fremdes ist nur deshalb fremd, weil wir es uns (noch) unbekannt ist. Eine weltoffene Gesellschaft fängt bei jeder einzelnen Person an und kennt keine Standesunterschiede und Nationalitäten. Nico Burmeister
NPD niedergebrüllt ten schon aus, um sich zu fragen, warum solche Typen nach etlichen Verurteilungen immer noch auf freien Fuß sind. Fragwürdig auch die Entscheidung der Stadtverwaltung, den halben Neuen Markt für die Nazis zu sperren: eine „nationale befreite Zone“?
Mehrmals versuchte im Juli und August die NPD, in Rostock mit ihren menschenverachtenden Parolen auf Stimmenfang zu gehen. Es ist ihr nicht gelungen. Jedes Mal fanden sich Hunderte Gegendemonstranten aus dem linken Lager sowie von SPD und Grünen ein, um lautstark ihre Ablehnung kund zu tun. So waren von den hetzerischen Reden des Udo Pastörs nur einzelne Fetzen zu verstehen. Aber die reich-
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Während Pastörs bei der ersten Veranstaltung mit Eiern und diversen Gemüsesorten beworfen wurde und vereinzelte Treffer bejubelt werden konnten, wurden einige Tage später auf dem Uniplatz etwa 20 NPD-Leute von exakt 166 Polizist_innen bei der Ausübung ihres „demokratischen Grundrechts“ geschützt. Carsten Penzlin
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Bock auf Bockhahn meine Frage: Wie viele von Bürgern ausgearbeitete Projektvorschläge, die auf Einladung der bisherigen Bundespräsidenten entstanden, auch erfolgreich umgesetzt wurden?, bekam ich die Antwort: Keine! So sieht Demokratie und wirkliche Bürgerbeteiligung in Deutschland aus. An solchen ShowVeranstaltungen werde ich zukünftig nicht mehr Bock auf den Direktkandidaten der Linken, Steffen Bockhahn, hatten am 18. August viele Schwaaner und Gäste unserer Stadt beim Brückenfest. Unterstützt von seinem Wahlkampfteam, Kreisgeschäftsführer Peter Hörnig und Schwaaner Genossen, suchte er auf dem Marktplatz und dem Festplatz den Kontakt zu den Wählern. Beim Verteilen seiner originell gestalteten Infobeutel kam er schnell mit den Bürgern ins Gespräch. Das Thema Bildung war immer aktuell. Hier gibt es keine gleichen Chancen für alle. Es wird oft nach sozialer Herkunft selektiert, weil finanziell Benachteiligte sich Bildung für ihre Kinder einfach nicht leisten können. Lehrbücher, Fahrtkosten, die Nutzung von Bibliotheken u.v.m. müssen frei von Zuzahlungen sein. Bildung muss kostenlos sein und in die Hoheit des Bundes übertragen werden. Es kann nicht sein, dass wir verschiedene Lehrpläne, unterschiedliche Schulsysteme und Lehrbücher bis hin zu Studiengebühren in den Bundesländern haben. Wer mit seinen schulpflichtigen Kindern in ein anderes Bundesland zieht, bekommt Probleme. Ich selbst habe zu Zeiten des Bundespräsidenten Wulf an einem von ihm veranstalteten Bürgerforum mit bundesweit 10.000 Bürgern teilgenommen und zwar im Bildungsausschuss. Über Monate entwickelten wir ein Konzept und setzten uns u. a. für ein einheitliches Bildungssystem ein. Auf
teilnehmen. Die älteren Bürger zeigten kein Verständnis, dass 23 Jahre nach der Vereinigung es noch immer unterschiedliche Rentenberechnungen für die gleiche Lebensleistung in Ost und West gibt. Das verletzt den Gleichheitsgrundsatz im Grundgesetz. Die unsägliche Kulturpolitik der SPD und die Willkür von Matthias Brodkorb, der den Theatern in M-V auf erpresserische Art Kürzungen aufzwingt, war ebenfalls ein Thema. Vier Jahre hintereinander wurde der Etat des Rostocker Volkstheaters jährlich um über 500.000 Euro gekürzt. Jetzt hat das Volkstheater das Theater am Stadthafen zugunsten des Ballettensembles geschlossen. Trotzdem mussten einige Mitarbeiter entlassen werden. Jetzt ist das Theater erstmals schuldenfrei. Doch Matthias Brodkorb will weitere Kürzungen vornehmen, um damit das verschuldete Staatstheater in Schwerin zu finanzieren. Rostock wehrt sich dagegen. Helfen Sie mit und kommen Sie am 31. August, ab 11.00 Uhr, zum größten Tag der offenen Tür, den das Volkstheater Rostock jemals veranstaltet hat! Wer langzeitarbeitslos ist, hat kaum eine Chance, wieder im 1. Arbeitsmarkt eine Anstellung zu finden. So geht es vielen, die nach der Wende arbeitslos wurden und dann keine Perspektive mehr hatten. Auch in Schwaan gibt es natürlich diese
Menschen, die Steffen Bockhahn ihre Probleme schilderten. Die Mittel für den 2. Arbeitsmarkt wurden in den letzten Jahren stark gekürzt oder nicht ausgeschöpft und in den Bundeshaushalt zurückgeführt. Es handelt sich dabei um Milliardenbeträge. Sparen auf Kosten der Ärmsten der Gesellschaft, das ist die Politik dieser Regierung. Not leidende bzw. verspekulierte Banken erhielten innerhalb einer Woche 480 Mrd. Euro und HartzIV-Empfänger mussten Monate um eine 5 Euro Erhöhung pro Monat kämpfen, die nicht einmal fristgerecht vom Bundestag beschlossen wurde. DIE LINKE wird oft nach der Finanzierung ihrer im Wahlprogramm enthaltenen Ziele gefragt. Ich glaube, in der Bundesrepublik braucht sich kein Mensch Sorgen machen, dass es zu wenig Geld gibt, um unsere Projekte in Angriff zu nehmen, es wird nur falsch verteilt. Allein für eine Drohne, die niemals fliegen wird, wurden 1 Mrd. Ihrer Steuergelder verpulvert. Für 53 A400M Flugzeuge bezahlt der Bund 9,3 Mrd. Euro. Bestellt hatte er eigentlich davon 60 Stück für ca. 8 Mrd. Euro. Diese Flugzeuge sind nicht einmal in der Lage einen einzigen Schützenpanzerwagen mit einem Gewicht von 43 Tonnen zu transportieren, weil sie nur eine Nutzlast von 32 Tonnen in die Luft bekommen. Statt Deutschland am Hindukusch zu verteidigen, statt Not leidende Banken zu retten, statt Reiche immer reicher werden zu lassen, sollten wir uns für Frieden zwischen den Menschen einsetzen, uns nicht an Kriegen beteiligen, Waffenexporte in Krisenregionen strikt verbieten, die Herstellung geächteter Waffen untersagen, Menschen statt Banken retten, Reiche zur Mitverantwortung und Mitfinanzierung der gesellschaftlichen Aufgaben heranziehen, SOLIDARITÄT wieder groß schreiben und keine Neid-Debatten in den Medien gestatten. Torsten Schlutow
Wenn Ihr unseren Rostocker Direktkandidaten Steffen Bockhahn sowie unseren legendären Bundestagsfraktionsvorsitzenden Gregor Gysi live in Aktion sehen wollt – dann merkt Euch bitte folgenden Termin vor: Am Sonntag, dem 15. September findet auf dem Rostocker Uniplatz die sogenannte „Zentrale Wahlkampfveranstaltung“ für Mecklenburg-Vorpommern statt. Wir werden über Politik diskutieren und der Musik lauschen, für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Lasst Euch dieses Erlebnis nicht entgehen!
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„Von guter Luft allein kann niemand leben“ Steffen Bockhahn ist das Nordlicht unserer 15 Direktgewählten. Seit 2009 vertritt der heute 34-Jährige den Wahlkreis 14, Rostock - Landkreis Rostock II, als Direktgewählter im Bundestag. Vor fünf Jahren initiierte er ein Bürgerbegehren gegen den Verkauf städtischer Immobilien. Hier schreibt er, wofür er Politik macht. Ich wurde vor 34 Jahren in Rostock, der damals schon schönsten Stadt der Welt, geboren. Sie ist die Schönste geblieben, und auch darum bin ich ihr treu. Geheiratet habe ich vor acht Jahren, seit 2009 bin ich Vater eines Kindes. Nach dem Abitur und dem Zivildienst in einer Rostocker Kita arbeitete ich knapp vier Jahre beim Radio als Redakteur und Nachrichtensprecher. Danach folgte das Studium der Politikwissenschaften und der Neueren Geschichte Europas. Seit 20 Jahren engagiere ich mich politisch in Rostock. Vor fünf Jahren war ich Initiator eines Bürgerbegehrens gegen den Verkauf kommunalen Eigentums, insbesondere städtischer Immobilien. Wie wichtig kommunales Vermögen ist, wurde in den letzten Jahren mehr als deutlich. Die Mieten in Rostocker Stadtteilen steigen und günstiger Wohnraum wird knapp. Ohne die Angebote kommunaler Wohnungsunternehmen wären die Mieten in der Stadtmitte schon längst unbezahlbar. Wenn der Zustand eintritt, das am Monatsanfang die Miete runter geht und dann das Konto fast leer ist, stimmt was nicht. Dringend notwendig sind der Erhalt kommunalen Eigentums, Investitionen in den sozialen Wohnungsbau, starke Genossenschaften und gesunde
kommunale Wohnungsunternehmen. Dafür mache ich Politik. Alle wissen, wie schön es bei uns an der Küste ist. Aber von wunderbarer Landschaft und guter Luft allein kann niemand leben. In Rostock schuften zwei Drittel der unter 25-Jährigen für Niedriglöhne. Ich will weiter kämpfen für Tarifbindung und Mindestlöhne. DIE LINKE im Bundestag klopft CDU und SPD auf die Finger, damit sie ihre Wahlversprechen nicht vergessen. CDU und FDP weigern sich, 2 Millionen Euro für die Sanierung ihrer eigenen Schleuse am Mühlendamm zu zahlen. Die nötigen 150 Millionen Euro für die Vertiefung der Rostocker Hafenzufahrt sind auch noch nicht in Sicht. Stattdessen bekommt die Bundeswehr im Jahr über 33 Milliarden Euro, um für Kriegseinsätze gerüstet zu sein, die die Mehrheit der Bürger nicht will. Das steht in keiner Relation. Ich stehe für ein friedliches Deutschland, das völkerrechtswidrige Angriffskriege ablehnt. Die Bundesregierung muss endlich begreifen, dass das Leben der Menschen in den Städten und Gemeinden stattfindet. Hier wird entschieden, welche Kita saniert und welcher Radweg gebaut wird. Hier brauchen wir Geld, um zu gestalten. Wer im Bund Gesetze macht, muss daran denken wie teuer diese für die Kommunen werden. Ich streite für gesündere kommunale Kassen.
In Rostock veranstaltet die rechtsextreme NPD neuerdings mehr Kundgebungen, um sich Gehör zu verschaffen. Der vehemente Kampf gegen den Rechtsextremismus ist für mich eine Herzensangelegenheit, auch im Bundestag. Dort streite ich für die finanzielle Absicherung aller Programme und Initiativen, die sich gegen Rechts engagieren. Denn derzeit zahlt der Bund nur 24 Mio. für den Kampf gegen Rechts. Ich setze mich für die Unterstützung aller demokratischen Akteure ein, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren. Wir haben ein Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung. Doch der Überwachungsskandal zeigt, wie wenig sicher unsere Daten vor der Spionage durch Geheimdienste sind. Noch immer steht der Verdacht im Raum, dass die Daten deutscher Staatsbürger durch US-amerikanische und britische Geheimdienste durchsucht werden. Das ist inakzeptabel. Wir müssen annehmen, dass die Bundesregierung gar nicht die Absicht hat, in dieser Angelegenheit für Aufklärung zu sorgen. Schließlich hat sie mehr als 200 US-Firmen erlaubt, auf deutschem Boden nachrichtendienstlich tätig zu sein. Die Kanzlerin hat gesagt, dass auf deutschem Boden deutsches Recht gelte. Die Bundesregierung aber lässt millionenfachen Grundrechtsbruch zu. Sie versagt demokratisch. Sie versagt rechtsstaatlich. Sie versagt bürgerrechtlich. Ich möchte weiter dafür streiten, dass Transparenz, Schutz Ihrer Grundrechte und Rechtsstaat nicht zu hohlen Begriffen verkommen.
Steffen an der Basis
05.08.2013 / 18:00 Uhr / MGH Lütten Klein … so stand es in meinem Terminkalender. Mitgliederversammlung? Bei dem Wetter? Strand ist doch schön
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Aber ich habe es nicht bereut. Steffen Bockhahn war da! Und wie er da war! Auf jede Frage eine Antwort und seine Überzeugung gleich dazu! Ich fühlte mich bestätigt in meiner Meinung zum Doping-Skandal West, zur amerikanischen und britischen Variante von Horch und Guck und dem Dauerbrenner Mindestlohn und Mindestrente. Dazu positionieren sich ja nun Leute (und Politiker), die doch so gar nichts mit linken Auffassungen zu tun haben möchten
Wolfgang Methling mus-
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ste mich nicht überzeugen, am 22. September Steffen und Die Linke zu wählen
... Ja, Strand wäre auch schön gewesen, aber wie gesagt: ich habe es nicht bereut! R. Zeitel
Vor 165 Johr‘ harn wi de 48er Revolution Dat Landvolk von Meckelnborg hett 1848 denn Utbruch von de börgerlich-demokratisch Revolution in Berlin begiestert upnahmen. Oewer denn Grothertog wür denn doch grad so bang as de annern Fürsten, Grafen, Baronen un Ritter, dat de revoluzzer Bewägung em un de ganze Feudalherrschaft henwegfägen künn. Dorher hett hei all fief Dag nah denn Upbu von de Märzbarrikaden in Berlin, ein „Proklamation“ erlaten, worin hei de Reform von de Landesverträdung för unvermeidlich hollen deed. An´n 26. April wür ein „Uterordentliche Landtag“ inraupen un de Uplösung von denn bitherigen „Ritterlandtag“ beschlaten. An´n 16. Mai stimmten de Ritter ehre Aftoehmung tau. De doerch dat Volk wählte Verfassungsgäbende Landtag is denn an´ 31. Oktober 1848 in ´n Schweriner Dom tausahmen kahmen. Oewer ierst an ´n 22. August 1849 wier de Grothertog sowiet, dat hei de Verfatung verkünn´ deed. In´n Februor 1850 kehm dun de ierste „Ordentliche Landtag“ tausamen. Unner de Gesetze, de hei beschloet, is besonners hervoertauhäben: - de Uphäbung von de Prügelstraaf för de Landarbeiters, - de Presse- un Versammlungsfrieheit - un dat Verbot von dat Buernleggen. Oewer an ´n 4. April wür de Landtag vertagt un keem nich mihr tauhoop, wiel intwischen von de Ritters bi de „Frankfurter Bundeskommission“ de Gesetzmäßigkeit von ´n Landdtag antwiefelt wür. De Grothertog maakte sik nu giern dissen för denn Landtag so negativen Urteilsspruch to eigen, üm so „mit Anstand“ von de beschlatene demokratische Verfaatung werrer lostaukahmen. He har nu de Upfaatung, dat de Periode von ein „Politische Verwirrung“ ut wecker dat Staatsgrundgesetz hervorgahn is, vöroewer wier. So peerd denn werrer de olle Ritterlandtag tausamen un häwt naheinanner de Ge-
setze wedder up, dörch de denn Junkern ehre Voerrechte inschränkt worden wiern. Näben de Vereins-, Versammlungs- und Pressegesetze wier dat för allem dat Gesetz, wecker dat Buernleggen (1) verbaden hett. De Werrerinführung von de Prügelstraaf wier de nächst Maßnahm. De meckelnborgschen Junker leggten Läng und Dick von denn Knüppel fasst, mit denn se ehre Taglöhner tau Liew gahn un verschachten wulln. In een Ergänzungsverordnung vom 27. Januar 1853 wür de Länge und Dicke noch höger fastleggt, wi dat denn heit´: „… da das bezeichnete Maß nicht in allen Fällen den beabsichtigten Zweck genüge“. Un as Unklorheit daroewer bestün, ob de Ritter sülwst prügeln künn orer ob hei denn Daglöhner mit denn duntaumal bekannten „Blauen Brief“ up´t Amt schicken möst, dormit hei sik dor de em taudachte Dracht Prügel awhaalen künn, würd entschieden: De Ritter dörf persoehnlich unner Anwäsenheit von einen beeidigten Aktuar (meistens wier dat all de Gautsschriewer) siene Knechts und Magds sowie deren Döchter, mit 25 Hiew bestrafen un de Schläg ok sülwst utdeilen. (Verordnung vom 2. April 1864). Noch 1862 keem ein Gesetz tau stand´, dat ünner Vörgaaw de „Buernverhältnisse regulieren tau wolln“, dat „Bauernlegen“ letztmalig erlauwte un dormit awschloet. Een Junker, de in sien Gemarkung noch mihr as drei friege sülbestständige Buern har, künn´nah dat Gesetz dorvon bi ein graden Tahl de Hälfte un bi ein ungraden Tahl einen mihr as de Hälft leggen, also von sienen Hoff jagen. De oewrigbliewenen Buernstellen künn he woanners henn leggen, ok künn he de Buern Acker un Wischen wegnähmen, dormit se em nich tau grot un mächtig würn. De Buern bekehmen ok denn schlechtesten un entfierntesten Boden taun wirtschaften. Wat seggt uns dat? - Dörch denn Kompromiss von dat liberale Grotbörgertum mit
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de Junkerkaste wür in Preußen de Demokratie nich erkämpft. Dat Dreiklassenwahlrecht für Preußen stufte de Rechte von de Börger nah ehren Geldbüdel in. - In Meckelnborg bleew de Ritterlanddag. In de Staatsverwaltung hölen sik de ollen Kräft. - De wirtschaftlich un politischen Verhältnisse führten in de tweiten Hälft von dat 19. Jahrhundert tau een wiedere Entvölkerung von dat flache Land. De Industrie nehm zwors einen groten Deil von de enteigneten Buern as willkahmene billige Arbeitskräft up, oewer se wier nicht in de Laag, de Massen von de „heimatlosen“ Buern uptaunähmen un Arbeit tau gäben. Dorher sette eine Utwannerung nah Amerika in. Nah Hamburger Statistiken wannerten in de Jahre 1850 bit 1882 ut Meckelnborg 113 534 Personen ut. Dovon keem de Hauptdeil ut dat Gebiet von de Ritterschaft. Ut Mecklenburg wanderten 1882 up je 1000 Inwahner 10,6 Personen un ut dat ganze Reichsgebiet 4,26 Personen af. Kurt Kaiser, Plattdütsch Verein „Kloensnack-Rostocker 7“ e.V. (1) Dat Buernleggen / Das Bauernlegen begann nach dem 30jährigen Krieg, in einer Zeit wo die Ritter an Raub und Kriegshandwerk nicht mehr genug verdienen konnten. Sie wurden darum Landwirte. Dazu brauchten sie Land für die Schaffung großer Ökonomien. Große Güter entstanden durch Vertreibung der Bauern (Kolonen) von ihren Hufen. Im Volksmund nannte man es, das „Legen“ von Bauern. Es war abgeleitet vom „Legen“ eines Hengstes zur Kastration. Literatur: 1. Ernst Goldenbaum: „Die Bauern in Vergangenheit und Gegenwart“ 2. Kurt Kaiser: „Wi Büffelsköpp“. S. 121123 * Mail:
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Ein Wendequartett und andere Bücher von Wolfgang Schreyer
Auf dem Flohmarkt erstand ich das Buch „Leuchtturm“, 1. Auflage von 2009. Die Saarbrücker Zeitung bemerkte zu Wolfgang Schreyer: „Wer hat denn eigentlich in all dem Werberummel um Grass zur Kenntnis genommen, daß es einen Wenderoman um das Jahr 1990 herum längst gibt, ja eine Wendetrilogie? Die Bände erschienen 1990, 1993 und 1994 und umfassen je Buch die 80er Jahre, das Wendejahr und schließlich die Zeit danach. Spannend geschrieben, detailgenau, Fakten und Personen des geschichtlichen Prozesses sind nachprüfbar, und vor allem wird die Befindlichkeit der Betroffenen deutlich. Deutsche, insbesondere ostdeutsche Geschichte: ein Kriminalroman. Nur, nicht Grass hat ihn geschrieben, sondern Wolfgang Schreyer ...“ Dem ist nichts hinzuzufügen, außer daß es sich heute um ein Quartett handelt. Der erste Band „Unabwendbar“ erschien schon 1988, hier lernten sich Hauptmann Wendt und Jenny 1983 kennen. Es folgen „Nebel“, „Quartett“ und „Leuchtturm“. Er-
staunt fand ich in Wikipedia noch andere Bücher, die Wolfgang Schreyer nach der Wende geschrieben hatte, das letzte, „Der Feind im Haus“ aus dem Jahr 2011. Der Autor, der verschiedene Bücher über westliche Geheimdienste schon früher geschrieben hat, wird durch die „flächendeckende Bespitzelung“ durch den US-Geheimdienst NSA nicht überrascht. Er behandelt das Thema auch in seinem letzten Buch und sagt im Nachwort dazu: „Bin ich ... doch davon überzeugt, daß solch ein Vorgehen nicht DDR-spezifisch, sondern weltweit systemimmanent, also geheimdiensttypisch ist: Ohne Lügen wird keiner groß in jenem zwielichtigen Metier - damals wie heute.“ Als Kind und Jugendlicher hatte ich seine Bücher verschlungen. Dokumentarisch präzise, akribisch recherchiert führte er uns in ferne Länder und brachte dem Leser, eingebettet in eine spannende Story, bestimmte Ereignisse der jüngeren Zeitgeschichte näher. Besonders die Bücher, die in der Karibik und in Mittelamerika spielten, hatten es mir angetan. „Das grüne Ungeheuer“ (1962) und „Preludio 11“ (1964)
waren verfilmt worden und sind heute auf DVD erhältlich. Doch wie sieht es heute mit seinen Büchern aus? Die alten Werke aus DDR-Zeiten sind mit etwas Glück antiquarisch oder auf Flohmärkten im Osten noch erhältlich. Ich fragte bei Thalia nach Wolfgang Schreyer, einem der erfolgreichsten DDR-Autoren mit einer Gesamtauflage von über 5 Millionen Bücher. Obwohl es einen großen Tisch mit angesagten ostseespezifischen Krimis und Liebesromanen gibt, finde ich kein Buch von ihm. Die Verkäuferin, der ich den Namen buchstabieren muß, nennt mir zwei bestellbare Titel: „Der Feind im Haus“ und „Die Verführung“ von 2010, alles andere ist nicht lieferbar. Doch es gibt einen Geheimtip, wie Sie noch an andere Schreyer-Bücher kommen können: Erstens liegen sie im reetgedeckten Supermarkt in Ahrenshoop ganz normal im Regal. Zweitens kann man sie direkt beim Autor bestellen: Wolfgang Schreyer, Niemannsweg 1, 18347 Ostseebad Ahrenshoop, Tel.: (038220) 498, E-Mail:
[email protected] Auch Wolfgang Schreyers Frau, Ingrid Schreyer, schreibt Bücher, wenn auch zu einem anderen Thema: die Künstlerkolonie in Ahrenshoop. Dabei interessieren sie besonders die Künstlerinnen. Leider sind die Bücher momentan vergriffen. Paul Schreyer, eines der vier Kinder von Wolfgang Schreyer, tritt in die Fußstapfen seines Vaters, hat, neben eigenen Büchern, zusammen mit seinem Vater das Buch „Die Legende“ 2006 (Was am 11. September geschah. Roman) geschrieben. Ich wünsche Ihnen Glück bei der Suche und Spaß beim Lesen! Andreas Strauß Foto (v. l. n. r.): Wolfgang Schreyer beim Büchersignieren und Inge Schreyer im Gespräch mit Ute Strauß
Landkreis-Geburtstage im September
Brunhilde Ketelhut BO Rerik 82. Geburtstag Horst Knölck BO Kritzmow 85. Geburtstag Ingeborg Krohn BO Cammin 83. Geburtstag Silvia Lill BO Cammin 60. Geburtstag Adriane van Loh BO Rerik 60. Geburtstag
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Heidrun Bluhm zu Gast in Teterow Während ihrer „Tour der guten Taten“ weilte die Bundestagsabgeordnete Heidrun Bluhm an drei Tagen in unserer Stadt. Der erste Besuch galt am 18. Juni 2013 dem Seniorenverband Teterow im Mehrgenerationenhaus. Der Nachmittag war für ein Gespräch mit dem langjährigen Bürgermeister der Gemeinde Lelkendorf insbesondere über die finanziellen Probleme in den Kommunen vorgesehen. Mit dem Seniorenverband gab es eine rege Aussprache zu den Aufgaben aus dem Wahlprogramm unserer Partei, es waren viele Fragen zu beantworten und Frau Bluhm konnte dem Seniorenverband viele Hinweise mit auf den Weg geben für seine weitere Arbeit. Ein Schwerpunkt wird sein Mitwirken bei der Gestaltung von seniorengerechtem Wohnraum und eine noch engere Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen und Verbänden unserer Stadt sein. Bei der Besichtigung des wirklich tollen Spielplatzes, der zum Mehrgenerationenhaus gehört, entstand die Idee, nochmal wiederzukommen und den Spielplatz zu pflegen. Gesagt, getan! Am 9. Juli 2013 war es dann soweit. Mitglieder des OV der Partei DIE LINKE hatten den Einsatz vorbereitet. Frau Bluhm kam mit ihrem Wahlkampfteam, um hier Hand anzulegen. Weit leuchteten die roten T- Shirts und mancher Bürger aus Teterow-Ost stellte sich die Frage: Was ist nur auf dem Spielplatz los? Mit von der Partie war der Tierschutzverein Teterow, und unser Landratskandidat Andreas Reinke ließ es sich nicht nehmen, auch fleißig mit anzupacken. Schnell war der Spielplatz sauber. Eine Überraschung gab es dann doch noch. Nach der Gruppenaufnahme aller Beteiligten übergab Frau Bluhm dem Tierschutzverein Teterow einen Spendenscheck über 200,00 Euro als Dank für die bisherige Arbeit und als Ansporn für sein weiteres Wirken.
Am dritten Besuchstag am 18. Juli 2013 gab es dann wieder ein volles Programm. Es kam zu einem Treffen mit Unternehmern aus Teterow, so mit Herrn Börger (Betrieb von Kunststoffprodukten, die teilweise weltweit vertrieben werden), Herrn Fink, in dessen Firma seit ca. 20 Jahren Schaltanlagen hergestellt werden, die überall dort eingesetzt werden wo Strom verteilt wird), Herrn Mathias Hehmann von Agens Energie und Herrn Reinders von den Stadtwerken in Teterow. Einig waren sich die Unternehmer darin, offensiver zu agieren, wenn es um den Nachwuchs für die Unternehmen geht. Wir müssen in die Schulen oder auch Klassen in die Unternehmen einladen, damit die Schüler wissen, was hier produziert wird. Einig war man sich auch darin, dass mit der Nachwuchsgewinnung früher begonnen werden muss. Da ist der Staat gefragt. Mehr Geld ist für Bildung auszugeben, beginnend in den Kindereinrichtungen und in den Schulen. Ein wesentlicher Kritikpunkt war, dass der Staat noch zu wenig für die Daseinsvorsorge tut. Frau Bluhm musste erklären, dass DIE LINKE mit ihren Forderungen so ziemlich allein dasteht. Alle anderen Parteien im Bundestag haben dazu keine eindeutige Position. Nachmitttags hatte der BRH Teterow s eine Mitglieder zu einer Versammlung eingeladen, an der die Genossin Bluhm teilnahm. Aufmerksam folgten die Teilnehmer ihren Ausführungen. Das war zunächst ihre Einschätzung der bisherigen Arbeit der Bundestagsfraktion. Viele Probleme, für die DIE LINKE sich in den vergangenen Jahren einsetzte, haben nach wie vor Gültigkeit und sind in unser Wahlprogramm aufgenommen worden, wie z.B. der Kampf gegen die Privatisierung der Wasser- und Stromversorgung, von Gesundheitseinrichtungen usw. durch die schwarz-gelbe Regierung. Bestes Beispiel sind immer
wieder die Verkäufe tausender von Wohnungen, die dann zu erheblichen Mietsteigerungen führen. Mit Trickserei wurde die von der Linken mit 600 Mietern gebildete Genossenschaft ausgebootet. Unser Ziel ist aber: Alles was mit Wohnungen zu tun hat, das muss bezahlbar bleiben. Im Koalitionsvertrag Schwarz-Gelb war die Zusage, die Rentenungerechtigkeit zu beseitigen. Nichts ist von dem Versprechen geblieben. Auch die Rentenerhöhung zum 1. Juli 2013 hat den Unterschied nicht ausgeglichen. Der Abgeordnete Franz Müntefering hat mal erklärt: Fordert nach der Wahl nicht, was ich vor der Wahl versprochen habe. Diesen Kurs fährt auch die Merkel -Regierung. Ein wesentlicher Unterschied zu den anderen Parteien ist für uns die Frage des Friedens. Durch Auslandseinsätze werden die Konflikte nur weiter geschürt, nicht beseitigt. Diese Position war bisher Bestandteil unserer Bestrebungen und wird es auch weiterhin sein. In der nachfolgenden Aussprache ging es vor allem darum, was jeder einzelne Bürger tun kann. Wichtig ist doch eine hohe Wahlbeteiligung zu erreichen und die Partei zu wählen, die ihre Wahlversprechen auch eingehalten hat. Dazu kann jeder Gespräche führen. Wer nicht zur Wahl geht, muss dann mit der Regierung zufrieden sein, die andere gewählt haben. Wir möchten uns bei unserer Bundestagsabgeordneten für ihr Auftreten bei uns herzlich bedanken und wünschen ihr, dass sie sich im nächsten Bundestag wieder für uns einsetzen kann. Ihr Auftreten hat auch uns Mut gegeben für den kommenden Wahlkampf. Inge Eichholz Ortsverband Teterow
... und dann in Gnoien Am 9.7. startete Heidrun Bluhm ihre Tour der Guten Taten durch ihren Wahlkreis. Sie begann am Vormittag in Teterow und am Nachmittag kam sie nach Gnoien. In Gnoien hieß es Bänke streichen auf dem Marktplatz. Mit ihrem Mitarbeitern strich sie 4 Bänke auf dem Marktplatz der Warbelstadt. So hat sie und ihr Team bei schönstem Sonnenschein in Gnoien eine gute Tat vollbracht und die Bänke auf dem Markt mit frischer Farbe angestrichen. Anschlie-
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ßend ging es für alle ins Rathaus in die Bibliothek. Heidrun Bluhm kam nicht mit leeren Händen und brachte einen Spendenscheck von 200 € für den Förderverein der Stadtbibliothek Gnoien e.V. mit. In der Bibliothek gab es dann Kaffee und Kuchen von der Bibliothekarin. „Das Geld wird für Kinder- und Jugendliteratur verwendet“ so die Bibliothekarin Frau Schröter.
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60 Jahre in zwei Stunden „Auch wenn unser Beitrag an materieller Solidarität nicht sehr groß sein kann – Kuba braucht als wichtige Unterstützung weiterhin unsere politische Solidarität“. Mit diesem Statement begann unsere RotFuchs-Veranstaltung im Juli. Unser Gast war Heinz Langer, langjähriger Botschafter der DDR in Havanna. Das eigentliche Thema „60. Jahrestag des Sturms auf die Moncada-Kaserne“ bildete nur den Anlass unserer Zusammenkunft. Heinz Langer gab uns einen kurzen aber sehr genauen Überblick über die Entwicklung der kubanischen Gesellschaft in den vergangenen Jahrzehnten. Für viele von uns war es das erste Mal, mit diesen Kenntnissen aus erster Hand vertraut gemacht zu werden. Ziel der Bewegung des 26. Juli unter Führung von Fidel Castro war lange Zeit „nur“ die Beseitigung der Militärdiktatur des Batista-Regimes und der Vormundschaft der USA auf der Insel. Auch die Sozialistische Partei und das Direktorium 10.März verfolgten lange eine andere Strategie. Diese drei schlossen sich erst nach dem Sieg der Revolution zur Kommunistischen Partei zusammen.
Nach durchaus erfolgreicher Entwicklung in den 60er und 70er Jahren stand Kuba nach dem Ende der sozialistischen Staaten in Europa fast vor dem Nichts. 85% der Exporte und 80% der Importe fielen fast schlagartig weg. In dieser Situation wurde eine breit angelegte Diskussion über die weitere Entwicklung geführt, nicht nur innerhalb der Partei sondern in der gesamten Bevölkerung. Ein Ergebnis war die längst fällige Entscheidung des Übergangs von der extensiven zur intensiven Produktion verbunden mit der Reorganisation der Betriebe und der Eröffnung eines privatwirtschaftlichen Sektors. Alle diese Maßnahmen waren 1989/90 bereits theoretisch vorbereitet. In der Praxis ging es aber zunächst um das Überleben aus fast eigener Kraft. Die Situation erschien aussichtslos, aber der Wille zum Überleben verbunden mit einer großen Portion Nationalstolz haben sie letztendlich gemeistert. Ab 1994 stabilisierte sich die Lage und 2004 hatte Kuba den Stand von 1989 wieder erreicht. Nicht erst seit 2007 als Raul Castro die
Regierungsgeschäfte übernahm wird über alle Probleme des Landes in der gesamten Gesellschaft offen diskutiert und es wird gemeinsam nach Lösungen gesucht. Es gibt daher nach wie vor eine breite Zustimmung zum eingeschlagenen Weg. Die im Zusammenhang mit Kuba in der EU und in der BRD immer herausgestellten Berufsdissidenten haben auf der Insel selbst keine wirkliche Anhängerschaft. Der 6. Parteitag der KP Kubas im November 2011 beschloss nach monatelanger breiter Diskussion mit der gesamten Bevölkerung 131 Leitlinien für den weiteren Aufbau des Sozialismus. Dazu gibt es alle sechs Monate eine öffentliche Rechenschaftslegung und Festlegung der weiteren Schritte. Nach außen repräsentiert Raul Castro Kuba, eine Mandatszeitbegrenzung und eine wesentliche Verjüngung der Führungskader aller Ebenen ist aber seit Jahren im Gange. Die Kubaner wissen was sie wollen und entwickeln ihr Gesellschaftsmodell gemeinsam weiter – dennoch: Sie benötigen weiterhin unsere politische Solidarität! Peter Möller
Erich-Mühsam-Preisverleihung in Lübeck Wir, das heißt unser Vorstand der VVN-BdA Rostock, erhielten eine Einladung zur Verleihung des Erich-Mühsam-Preises 2013 am 7. Juni 2013 in Lübeck. Die Lübecker waren auf Rostock aufmerksam geworden, weil es in Rostock ein Denkmal für Erich Mühsam gibt. Fünf Rostocker/innen fuhren also nach Lübeck, um an der Veranstaltung teilzunehmen. Die Erich-Mühsam-Gesellschaft Lübeck hat sich zur Aufgabe gestellt, das Andenken des Schriftstellers, Dramatikers und Journalisten Erich Mühsam in seiner Heimatstadt zu erhalten, in seinem Geiste die fortschrittliche, friedensfördernde und für soziale Gerechtigkeit eintretende Literatur zu pflegen und seine Absage an jede Unterdrückung und Diskriminierung von Minderheiten in der Gegenwart zu nutzen. In seiner Begrüßungsrede ging der Vorsitzende der Gesellschaft auf das vorbildliche Wirken von Erich Mühsam und seinen Kampf ein. Mühsam, am 6. April 1878 geboren, in Lübeck aufgewachsen, brandmarkte zeitig noch vor deren Machtergreifung das Unwesen der Nationalsozialisten. Da er niemals seine Meinung widerrief, war er einer der bestgehassten Persönlichkeiten der Nazis und wurde einer der
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ersten Opfer. Am 19. Januar 1934 wurde er im KZ Oranienburg erhängt. Die Veranstaltung wurde feierlich durch Musikbeiträge einer Band von Christoph Holzhöfer, die auch Texte von Mühsam vortrug, und einem Duo mit Klarinette (Akos Hoffmann) und Klavier (Nikolai Juretzka) gestaltet. Die bisherigen Preisträger sagen viel über die Erich Mühsam-Gesellschaft aus. So haben den Preis bisher unter anderem erhalten: 1995 der Totalverweigerer Andreas Speck 1999 der Kabarettist Dietrich Kittner 2001 Mumia Abu-Jamal 2003 die Tageszeitung „Junge Welt“ 2005 die Rechtsanwältin Felcitas Langer 2007 das Komitee für Grundrechte und Demokratie Dieses Mal erhielten den Preis die anarchistischen Verleger Dr. Andreas Hohmann und Jochen Schmück für ihre Veröffentlichung anarchistischer Literatur. Der Verlag Hohmanns Edition AV ist ein anarchistischer Verlag, der 1988 in Frankfurt am Main gegründet wurde Er veröffentlicht Bücher zur anarchistischen Theorie und Geschichte, politische Satiren, Lyrik usw.
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(siehe Wikipedia) Der Verlag unter Leitung von Jochen Schmüke Libertad ist u.a. mit der Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus (DadA) befasst. (siehe www. libertad-verlag.de) Für uns war die sehr gut besuchte und niveauvolle Veranstaltung ein bedeutsames Erlebnis. Wir hatten den Veranstaltern Fotos und Texte über das Denkmal für Erich Mühsam in der Rostocker Kopernikusstraße übergeben. Die Lübecker möchten von uns gerne wissen, wann und auf wessen Veranlassung dieses Denkmal eingeweiht worden ist. Dies konnten wir leider noch nicht beantworten. Wir hoffen durch weitere Recherche die Antwort zu finden. Johanna Jawinsky
Der SDS Rostock stellt sich vor Seit dem letzten Kreisparteitag ist es einigen GenossINNen endgültig aufgefallen: Es gibt in Rostock eine neue Formierung in der Partei Die Linke: den SDS. Wir möchten mit der folgenden Vorstellung ein wenig Klarheit und Einsicht liefern, was der SDS überhaupt ist, in welche Richtung seine Bemühungen gehen und wie seine Arbeit und vor allem bisherigen Ergebnisse aussehen und aussehen werden. Der sozialistisch-demokratische Studierendenverband (kurz SDS) ist der parteinahe und von ihr unterstützte Hochschulverband der Partei Die Linke und an nahezu allen Universitäten und Hochschulen in Deutschland anzutreffen. Der SDS ist, schon allein durch den ähnlichen Altersdurchschnitt, formaler Bestandteil des Jugendverbandes. Der SDS besitzt jedoch gemäß Bundessatzung eine eigenständige Organisation, Mitgliedschaft, Finanzmittel, Satzung, Stimmrechte und eigene Positionen neben dem Jugendverband. Der Fokus des Hochschulverbandes liegt dabei vor allem auf der Hochschulpolitik vor Ort und Problemen von Studierenden, jungen Absolventen und universitär Angestellten insgesamt. Daneben unterstützt der SDS das politische Wirken der Partei im Rahmen seiner Eigenständigkeit. Seit Dezember 2012 existiert nach Jahren der Abwesenheit nun auch wieder in Rostock eine offizielle eigenständige Hochschulgruppe des SDS. Der vor Jahren noch aktive SDS lag in der jüngeren Vergangenheit aufgrund mangelnder Mitglieder und Organisation nahezu komplett auf Eis. So war nicht nur einfach eine offizielle Neukonstituierung, sondern auch ein kompletter Neustart notwendig. So musste doch die gesamte Organisation, Aufgaben, Kontaktknüpfung an der Universität, der Internetauftritt und die gesamte öffentliche Wahrnehmbarkeit vollkommen neu organisiert und verteilt werden, ohne eine bereits
dagewesene Basis nutzen zu können. Seit der kurzen Zeit des Bestehens umfasst der SDS bereits ca. 10 junge und engagierte aktive Mitglieder und Sympathisanten, von denen jeder nach seinen persönlichen Möglichkeiten Zeit und Kraft in das Wirken des SDS investiert, wie es Studium und Arbeit zulassen. Da ist es dann natürlich nicht verwunderlich, dass nicht zu jedem Anlass Aktionen durchgeführt werden können. Nach dem Testen verschiedener Formen eines Internetauftrittes sind wir nun nicht nur auf der Internetseite des Rostocker Kreisverbandes zu finden, sondern genau wie unser Rostocker Kreisverband selbst und die Solid-Gruppe auch, im sozialen Medium Facebook. Auch wenn diese Internetplattform nicht frei von Kritik ist, so ist sie doch ein nahezu unverzichtbares Medium; können wir über dieses doch schnell Inhalte teilen und besonders stark jüngere, und studierende Menschen erreichen. Der SDS Rostock kann in der kurzen Zeit seines Bestehens bereits auf einige Aktivitäten und Erfolge zurückblicken. So haben wir als SDS für die Wahlen zum StudentINNenrat (StuRa) an der Universität Rostock, welcher für die Meinungsbildung und grundsätzliche Entscheidungen in der Hochschulpolitik aus studentischer Sicht zuständig ist, 2013 zwei Kandidaten aufgestellt. Beiden wurde von den Studenten das Vertrauen ausgesprochen, sodass der SDS nun in der folgenden einjährigen Legislatur linke Positionen in die Universität hineintragen kann. Im StuRa-Internetwahlkampf wurden wir vielfach positiv von Mitstudenten auf Bilder mit unseren Positionen angesprochen. Die Kombination von amüsanten Slogans mit konkreten Forderungen für die Universität Rostock, wie das Vorgehen gegen überfüllte Pflichtveranstaltungen, die Beendigung der Privatisierung von Werbeflächen und mehr Transparenz bei Ent-
scheidungen in universitären Gremien, in Verbindung mit Forderungen der Partei Die Linke, wie einer ordentlichen Ausfinanzierung des Bildungswesens, kam bei vielen Studenten gut an. Daneben unterstützten unsere Mitglieder die Partei auf vielerlei Veranstaltungen, wie dem 1. Mai, in Workshops, der kultur(los)-Demonstration, dem Christopher-Street-Day oder Demonstrationen gegen die NPD. Zusätzlich werden wir in den nächsten Wochen den Bundestagswahlkampf und die Verteidigung des Direktmandates von Steffen Bockhahn aktiv unterstützen, wie beispielsweise durch eine eigens von uns dafür entworfene kleine Wahlkampagne. Momentan sind wir zudem mit einigen Fachschaften an der Universität im Gespräch für ein Projekt zu den Umtrieben rassistischer und rechtspopulistischer Dozenten. Den Campustag 2013 zum neuen Semester im Oktober wollen wir zudem nutzen, um uns und unsere Anliegen den Studenten näher zu bringen und möglichst auch neue Mitglieder zu gewinnen. Wir schauen also trotz unseres kurzen Bestehens auf einige Erfolge zurück. Natürlich werden wir unsere Arbeit und auch die Vernetzung mit anderen Teilen der Partei in Zukunft so gut wie möglich versuchen weiter zu intensivieren und die Organisation zu optimieren. Ich hoffe, dieser Text konnte euch den SDS in Rostock, seine Arbeit und vorhandenen Positionen etwas näher bringen und einige Fragezeichen verschwinden lassen. Schaut bei weiterem Interesse doch auch mal auf unserer Internetseite vorbei oder kommt mit Euren Fragen, Anregungen und Vorschlägen einfach zu einem unserer Mitglieder, wir freuen uns auf euer Interesse! Marcel Eggert, Mitglied des Kreisvorstandes und des SDS.Rostock
Moderne Landwirtschaft oder verseuchte TierKZs? Warum so ein Aufriss um eine Hähnchenmastanlage in Broderstorf unweit Rostocks? Panikmache von Öko-Fuzzis? Regen sich da Leute über Tierhaltung auf dem Land auf, die von der Stadt ins Grüne zogen und nun den Stallgeruch nicht abkönnen? So oder so ähnlich könnte man es sehen. So oder so ähnlich stellen es gern Medien, gewisse Landespolitiker und auch Behörden dar. So oder so ähnlich ist es ganz und gar nicht! Unweit von Rostock
soll die drittgrößte Hähnchenmastanlage des Landes entstehen. 1,44 Mio. Tiere pro Jahr, 45.000 zusammengepfercht pro Stall. Das die Masthähnchen es bis zur Schlachtreife schaffen funktioniert nur mit Antibiotika und Chemie. Das Problem dabei ist, jedes Tier bekommt Pharmazeutik - egal ob krank oder gesund. Man stelle es sich so vor, damit beispielsweise in Bad Doberan kein Bürger krank wird, müssen sich alle regelmäßig mit Antibiotika behan-
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deln lassen. Was wäre die Folge? Die nächste Grippewelle würde richtig reinhauen - da viele Bürger auf diese Medikamente nicht mehr ansprächen - sie wären multiresistent. Letzteren Begriff hat selbst der Uninteressierte schon einmal gehört. Im Zusammenhang mit gleichnamigen Keimen, die für Todesfälle in Krankenhäusern sorgen. Fortsetzung auf S. 15
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Termine aus HRO und LRO Datum
Zeit
Veranstaltung
Ort
Mittwoch, 4. September 16:30 Uhr Sitzung der Kreistagsfraktion Samstag, 7. September 9:30 Uhr
Güstrow
Ehrendes Gedenken für die Opfer des Güstrow Faschismus; es spricht Andreas Reinke
Sonntag, 8. September 10:00 Uhr Kundgebung der VVN-BdA: Tag der Erinnerung - Mahnung - Begegnung Dienstag, 10. 18:00 Uhr Sitzung des Kreisvorstandes September Mittwoch, 11. 18:30 Uhr Sitzung der Kreistagsfraktion September Samstag, 14. 09:30 Uhr Stilles Gedenken am Tag der Opfer des September Faschismus Sonntag, 15. 12:00 bis Zentrale Wahlkampfveranstaltung mit September 15:00 Uhr Gregor Gysi und Steffen Bockhahn Donnerstag, 19. 16:30 Uhr "Eine Legende - Täve Schur spricht über September den Sport gestern und heute" Sonntag, 22. Sept. Bundestags- und Landratswahl Dienstag, 24. 15:00 Uhr IG EntRüstung September Dienstag, 24. 18:00 Uhr Sitzung des Kreisvorstandes September Dienstag, 24. 18:30 Uhr Sitzung des Kreisvorstandes LRO September Donnerstag, 26. 15:00 Uhr Egon Krenz stellt sein Buch über September Ulbricht vor (RotFuchs-Veranstaltung) Montag, 7. Oktober 18:00 Uhr Gesamtmitgliederversammlung LüttenKlein Montag, 7. Oktober 18:30 Uhr Sitzung der Kreistagsfraktion Dienstag, 8. Oktober 18:00 Uhr Sitzung des Kreisvorstandes Donnerstag, 17. 15:00 Uhr Lesung "10 Rostocker Ströper" von Kurt Oktober Kaiser Donnerstag, 17. 16:00 Uhr RotFuchs: Prof. Felfe spricht zum Oktober Thema Regierungsbeteiligung Dienstag, 22. Oktober 18:30 Uhr Gemeinsame Sitzung Kreisvorstand LRO und BO Teterow
Raum
Wallstraße Friedhof Rostocker Chaussee
Rostock
Ehrenmal am Steintor
Rostock
Stephanstraße 17
Güstrow Güstrow Rostock
Friedhof Rostocker Chaussee Uniplatz
Güstrow
Haus der Generationen
BRD Rostock
Wahlkabine Stephanstraße 17
Rostock
Stephanstraße 17
Kritzkow
Gaststätte
Rostock
MGH Evershagen (Gorkistraße) MGH Danziger Straße
Rostock Bad Dob. Rostock Rostock Rostock
Kleiner Saal Stephanstraße 17 Ulrich-von-Hutten-Str. 32 (Reutershagen) MGH Evershagen (Gorkistraße)
Teterow
Höhere Fahrpreise? Unsozial, nicht ökologisch, kurzsichtig – Fahrpreiserhöhungen um bis zu 11 Prozent schaden Rostock! Die Rostocker Straßenbahn AG will erneut eine drastische Preiserhöhung durchführen. Für 15.000 Nutzer der Monatskarte droht eine Erhöhung der Preise um fast elf Prozent. Durch die geplante Abschaffung der Monatskarte für eine Zone ergeben sich diese Erhöhungen für die Fahrgäste. Für Steffen Bockhahn, Mitglied der Rostocker Bürgerschaft, ist das eine falsche Weichenstellung: „Wir wollen, dass viele Menschen den öffentlichen Personenverkehr nutzen. Preiserhöhungen um elf Prozent sind da völlig unangebracht. Diese Geschäftspolitik ver-
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treibt Kunden.“, meint Bockhahn. Sollten die reduzierten Zuweisungen des Landes für die Finanzierung des Nahverkehrs der Grund für die Preiserhöhungen sein, muss nach Auffassung von Bockhahn über andere Möglichkeiten als Preiserhöhungen nachgedacht werden. „Für eine falsche Landespolitik darf man nicht diejenigen bestrafen, die sich für Bus und Bahn, statt für das Auto entschieden haben.“ sagt der Rostocker. DIE LINKE hat einen Antrag in die Bürgerschaft eingebracht, der den Aufsichtsrat der RSAG dazu auffordert, diese Preiserhöhungen nicht zu beschließen.
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Fortsetzung von S. 14 Ist das nicht ziemlich weit hergeholt, werden die Skeptiker fragen? Hähnchenmast vor Rostocks Toren und MRS-Keime in Krankenhäusern? Nicht ganz. Die Tiere sind voller Chemie und ebendieser Keime. Sie scheiden sie aus und kontaminieren die Stallluft. In der geplanten Anlage, von der hier die Rede ist, kommen diese Stoffe teils unbehandelt auf die umliegenden Felder und ungefiltert in die Luft der Umgebung. Es klingt schon fast zynisch, wenn der Investor in den Bauunterlagen von einer Verbesserung der Bodenqualität spricht, obwohl er dies in Hinblick auf die enthaltenen Mineralien meint. Fakt ist, wenn die Anlage so wie beantragt gebaut wird, dürften viele Menschen direkt und indirekt von den Auswirkungen betroffen sein. Über die Felder, über Wildtiere, über das Oberflächenwasser gelangen die schädlichen Stoffe zum Teil direkt in die Nahrungskette des Menschen, auch wenn er kein Hähnchenfleisch essen mag. Dies sehen Viele als sehr bedenklich und sie tun etwas dagegen. Besorgte Bürger schlossen sich zu einer Bürgerinitiative zusammen. Nicht nur Anwohner, die direkt betroffen sind. Menschen, die genug haben von Lebensmittelskandalen, von agrarindustriellen Komplexen, die menschen-, tier- und umweltverachtend agieren. Dabei geht es nicht um ökologische Träumereien. Das reetgedeckte Bauernhaus vor dem einsam eine Kuh grast, ist nicht die Vision. Moderne Landwirtschaft im Einklang mit den Menschen Vorort, bei der Tierschutz und Umwelt nicht mit den Füßen getreten wird - das ist der Ansatz. Ein Ansatz, der sich im Übrigen auf Initiative unserer agrarpolitischen Spezialisten auch im Wahlprogramm der LINKEN wiederfindet. Ein Thema also, dass auch für uns im Wahljahr 2013 hochaktuell ist. Die Aktiven der Bürgerinitiative „Pro Vita“ sollten alle erdenkliche Unterstützung erfahren. Mittlerweile haben übrigens mehr als 2.000 Menschen aus der Region per Unterschrift ihre Solidarität mit ihnen bekundet. Weitere Informationen gibt es auf www.steinfeld-online.de. Udo Cimutta, Steinfeld
Gregor Gysi in Rostock denn Gregor und Steffen nutzten die Gelegenheit, auch aktuelle politische Themen anzusprechen. Bei Kaffee und Kuchen wurde anschließend diskutiert.
Am 29. Juli weilte Gregor Gysi auf Einladung des Kreisverbandes in Rostock. Gemeinsam mit Steffen Bockhahn und Zoodirektor Udo Nagel machte Gregor einen Rundgang durch das Darwineum. Bei diesem „privaten Termin“ hatte der Vorsitzende der Bundestagsfraktion einige Vertreter der Medien und Publikum im Schlepptau. Bei den Gesprächen ging es natürlich nicht nur um die Ausstellung zur Menschheits- und Erdgeschichte,
Und danach ging es weiter zum Skatturnier, das DIE LINKE organisiert hatte (Dank an den Genossen Ledebuhr!). Hier hielt Gregor eine launige Ansprache über das Reizen. Die gute Laune verging Gregor und seinen Begleitern beim anschließenden Besuch im Volkstheater Rostock. Hier durfte er hinter die Kulissen schauen – vom Dach bis in den Keller. Kein schöner Anblick!
Verlierer: Die Kundgebungen der NPD in Rostock waren ein Reinfall - dank des Widerstandes hunderter Antifaschist_innen.
Monatszitat »Die einen sind an der Regierung, die anderen in der Opposition.« (Journalist Heribert Prantl über den einzigen Unterschied zwischen CDU/CSU und SPD)
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Umstellung SEPA Im August haben alle Genossinnen und Genossen, die mit der Partei eine Vereinbarung zum Einzug ihres (Mandatsträger-) Beitrags oder einer Spende per Lastschriftverfahren abgeschlossen haben, einen Brief aus der Landesgeschäftsstelle erhalten. Grund für diesen Brief ist die Umsetzung der Verordnung (EU) Nr. 260/2012 vom 14.März 2012 in nationales Recht. Das heißt, dass spätestens ab 01.Februar 2014 alle Überweisungen nicht mehr mittels Kontonummer und Bankleitzahl, sondern über IBAN und BIC erfolgen müssen. Um die Einzugsermächtigungen als SEPA-Lastschriftmandat weiter nutzen zu dürfen, müssen einige spezielle gesetzliche Vorgaben eingehalten werden: Jeder Einzug muss durch eine eindeutige Mandatsreferenz gekennzeichnet sein. Diese ermittelt sich zentral durch die «Mitgliedsnummer» - 01 für Beitragszahlung, «Mitgliedsnummer» - 02 für Spendenzahlung, «Mitgliedsnummer» - 03 für EL-Beitrag bzw. «Mitgliedsnummer» - 05 für Mandatsträgerbeitrag. Der Empfänger muss eine Gläubiger-Ident.-nummer besitzen. In unserem Fall ist das die DE72ZZZ00000169490. Dann stehen im Brief Eure (automatisch) generierten IBAN- und BIC-Nummern. Diese zu prüfen ist besonders wichtig. Die
Gewinner: DIE LINKE - hoffentlich!
erste „SEPA-Lastschrift“ zum Beitrag wird am 15.12.2013 erfolgen. Das gilt natürlich nur für die monatlichen Beitragszahler alle anderen Abbuchungen erfolgen zu den Zeiten, die Ihr in der „alten“ Lastschrift mit uns vereinbart habt. Unsere Bitte an Euch:Prüft bitte anhand eines aktuellen Kontoauszuges Eurer Hausbank (auf dem sind die neuen Nummern schon vermerkt), ob die IBAN und BICNummer übereinstimmen. Nur bei Unstimmigkeiten müsst Ihr uns benachrichtigen – dann allerdings bitte zeitnah. Soll heißen, wenn die Nummern übereinstimmen, besteht kein Handlungsbedarf. Solltet Ihr Fragen zu diesem Schreiben haben, stehen Euch Petra Böttcher aus der Buchhaltung oder die Landesschatzmeisterin Gabriela Buchholz unter 0385/760380 gerne zur Verfügung. Bitte habt Verständnis, wenn nicht beim ersten Telefonklingeln sofort jemand am Apparat ist – wir drucken, sortieren, frankieren und verschicken derzeit über 4.000 Briefe und bearbeiten zeitgleich die ersten Rückläufer.
Jeder zehnte Rostocker ist Analpahabet.
Preisrätsel Sie können gewinnen, wenn Sie die folgenden Fragen richtig beantworten und Ihre Antworten an die Redaktion schicken. Wer den KLARTEXT aufmerksam gelesen hat, dürfte kein Problem haben. 1. In welchem Stadtteilverband war Steffen Bockhahn zu Gast? 2. Wo übergab Heidrun Bluhm einen Scheck an die örtliche Bibliothek? Die Gewinnerin/den Gewinner des Preisrätsels erwartet eine Buchspende der Rostocker Buchhandlung im Doberaner Hof. Die Antworten richten Sie bitte per Post oder E-Mail an die Redaktion, ein Redaktionsmitglied oder an einen der zwei Kreisvorstände Rostock oder Landkreis Rostock. Einsendeschluss ist der 30.09.2013
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