in Bonn - Kabinett

March 10, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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20. Jahrgang | Preis 4,50 Euro

Ausgabe 1 | Winter 2009/10 | Z12976F

KABINETT Journal der Bundesstadt Bonn und der rheinischen Region Mit Sonderseiten aus Berlin

Querschläge Lobpreisung des Wolfgang Clement

Archäologische Zone Köln westwind Menschen zwischen Bonn und Berlin

Borowski Wie man Glas verzaubern kann

LOGGIA AM STADTHAUS „Hier ist es gut zu sein!“

DEUTSCHE TELEKOM · IMMOBILIEN-CENTER DER SPARKASSE · VERBRAUCHER-ZENTRALE · SALVATORE TEAM · IDEE CREATIVMARKT · AKAY GOLD · BOUTIQUE MILA · A & B SHOP

KABINETT INHALT

KABINETT MEDIEN Querschläge: Lobpreisung des Wolfgang Clement. . . . . . . . . 7

KABINETT KÖLN UNICEF Gala im Maritim Hotel . . . . . . . . . .20

KABINETT BERLIN

KABINETT ART „Das geheimnisvolle Grab 63“ im Ägyptischen Museum Bonn . . . .33

KABINETT CLUB Österreicher Ball in der Redoute, Bad Godesberg . . . . . . . . . . . . .38

westwind – Menschen zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen. . . .25

KABINETT ART KABINETT MEDIEN Facelifting für das Rokoko-Rathaus Bonn . . . . . . . . . 9

Schöne Madonnen am Rhein . . . . . . . . . 28

KABINETT SPEZIAL

KABINETT SZENE Bonn Alaaf!. . . . . . . . . . . . . . . 10

KABINETT BÜHNEN Vier Jahrzehnte Theater Euro Theater Central . . . . . . . . . .29

Innovationspreis der Volksbank Bonn Rhein-Sieg: Auszeichnung für kreative Unternehmen. . . . . . . . . . . . . . 41

KABINETT PRISMA KABINETT SPEKTRUM Jubiläumsjahr: 200. Geburtstagsfeier von Robert Schumann . . . . . . . . . 31

Wellness-Paradies in neuen Räumen im Maritim Hotel Bonn . . . . . . . . . . . . . . .48

KABINETT GASTRONOMIE KABINETT ART

Kulinarische Akademie. . . . . . .49

Wie man Glas verzaubern kann . . . .15

KABINETT KÖLN Regionale Köln/Bonn – Archäologische Zone in Köln . . . .19

Unser Titelbild „Summoner´s Tale“, Stani J. Borowski 4|

Liebe Leserin, lieber Leser Wir Rheinländer waren mal wieder ziemlich unberechenbar: Denn Karneval ist unsere „Fünfte Jahreszeit“, und die ist uns allen jedes Jahr wichtig. Das Leben ist nicht für alle von uns immer lustig, doch gerade dieses „laisser faire“ ist wichtig, um positive Stimmung zu schaffen. Das haben wir uns auch für unser neues KABINETT so vorgenommen, um unseren Leserinnen und Lesern mit vielen neuen und interessanten Informationen aus Bonn und der Region eine Freude zu machen.

Modèle déposé

KABINETT ENTREE

The Time Collection.

Eine gute Nachricht kam aus dem Herzen unserer Stadt: Denn gerade hier, im Alten Rathaus, wird sich eine Menge tun. Unser Elke Dagmar Schneider „Prachtstück“ im Herzen der Stadt Bonn, nämlich das rosa Rokoko-Rathaus, wird umfassend restauriert: Ein Verein hat sich gegründet und möchte mit Unterstützung der Bonner Bürger dazu beitragen, dass es im Dezember zu einem neuen Schmuckstück erstrahlt. Außerdem feiern wir 2010 das „Robert Schumann-Jahr“, der einst als gefeierter Komponist in unserer Stadt lebte und bis heute seine Spuren hinterlassen hat. Im Bonner Stadtmuseum wurde unter der Leitung von Frau Dr. Ingrid Bodsch ein umfangreiches Programm vorbereitet. Der Frühling wird von allen herzlich begrüßt, und dazu präsentiert das Arp Museum in Rolandseck eine „blühende“ Ausstellung, die auf diese Jahreszeit hinweist. „Erträumte Paradiese“, so der Titel mit Werken von Peter Hutchinson. Das macht Lust auf die nun immer heller werdenden Tage, auf Sonne und Wärme. Wir hoffen, dass wir, liebe Leserinnen und Leser, mit unserem abwechslungsreichen Themenreigen Ihre Aufmerksamkeit erreichen.

Herzlichst Ihre

Chefredakteurin P u r e l u x u r y . S i n c e 1 9 2 1. The Pearl | White Lustre: Edelstahl, Brillanten und Akoya-Solitärperle. w w w. s c h o e f f e l - p e a r l . c o m

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KABINETT MEDIEN

Querschläge: Lobpreisung für Wolfgang Clement Am Montag, dem 18. Januar 2010, war das Funkhaus der Deutschen Welle wieder mal Tatort für die Verleihung des „Bröckemännche“Preises 2010 durch den Bonner Medien Club (BMC) und Intendant Erik Bettermann der Gastgeber.

Für den Preisträger Wolfgang Clement (SPD-Bundesminister a.D.) hielt Friedhelm Ost (Regierungssprecher a.D.) die Laudatio. Etwa 300 Gäste – einige weniger als bislang üblich – hatten sich eingefunden. Falls der Medien Club mit der Nominierung dieses Preisträgers Furore und damit „Bröckemännche“-Marketing beabsichtigte, ist ihm dieses wahrlich gelungen. Denn Wolfgang Clement war umstritten – vor allem seit dem 25. November 2008, als er aus der SPD seinen Austritt zelebrierte. In seiner – wie üblich – geschickten Begrüßungsansprache umriss BMC-Vorsitzender Werner P. D’hein u.a. die gegenwärtige Medienlandschaft. Zum Preisträger bot er zwei Auswahlversionen.

Wolfgang Clement, Bundesminister a.D., erhielt den Bröckemännchepreis 2010 – was die SPD wurmte

1. (zu Wolfgang Clement): „Sie stehen heute vor allem hier, weil wir Ihnen danken möchten für Ihr Bonn-Engagement, das Sie gerade nach dem Fall der Mauer,

der vehementen Auseinandersetzung um den Sitz der Bundesorgane und schließlich bei der Formulierung des Bonn-BerlinGesetzes und der Aushandlung der Aus-

gleichsvereinbarung für die Bundesstadt Bonn an den Tag gelegt haben. Sie waren als Chef der Düsseldorfer Staatskanzlei, als NRW-Ministerpräsident und als Superminister in Berlin stets eine Bank, auf die Bonn vertrauen konnte...“ und 2. „Eines Bröckemännche würdig ist jedes Jahr eine Persönlichkeit aus der Bonner Region, die, wie wir sagen, gegen den Stachel löckt - die sich nicht in Schablonen pressen lässt - die den Mut zum Unkonventionellen hat - die sich den Mund nicht verbieten lässt, die eben auch gegen den Strom schwimmt, wenn es ihr angebracht erscheint.

v.l. Werner P.D‘hein, Vorsitzender vom Bonner Medien Club, Wolfgang Clement, Friedhelm Ost, Regierungssprecher a.D.

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Dass der Bonner Bürger Wolfgang Clement in dieses Raster passt, brauche ich nicht zu begründen, jedermann weiß es

KABINETT MEDIEN

nen SPD-Genossen über Jahrzehnte sich vertrauensvoll auch für SPD-Clement abrackerten. Der indessen gehörte zu den Hauptakteuren der Agenda 2010, der Hartz 1, 2, 3, 4 Gesetze und deren Auswirkungen. Ob nun positiv oder negativ: Schröder, Clement, Müntefering können nicht bestreiten, dass unter ihrer Regentschaft die SPD sich fast halbierte, ihre Landesregierungen einbüßte (NRW, Schleswig-Holstein, Hessen, Hamburg, Niedersachsen, Saarland) wie auch die über Jahrzehnte dauernde Dominanz in den Großstädten. Kurzum: Die SPDHochburgen gingen flöten. v.l. Peter Flügge, LH Köln/Bonn, Maike Thober, Gebietsverkaufsleiterin LH, Wilfried Könen, Vorstandsmitglied des Bonner Medien Clubs, Friedl Drautzburg, Berliner Gastronom

hier im Saal – und Herr Ost, ein politischer Weggefährte, ist berufener als ich, es zu detaillieren“. Obgleich Wolfgang Clement gottlob noch unter uns Lebenden weilt, näherte sich Ost mit seiner Eloge ziemlich dem Vokabular eines Nekrologs. Danach ist Wolfgang Clement ein wahrlich edler Ritter von der Ruhr, prominentester Teilnehmer bei Marathonläufen, ein großer Kämpfer, einer der letzten Sozialdemokraten ohne Furcht und Tadel, immer geradeaus und überzeugt mit einem beispielhaften Gefühl für Verantwortung, einer, der jeden Opportunismus mit offenem Visier bekämpft, ein klarer Stratege beim Brückenbau, ein ausgesprochener Fan der Sonne, des Wassers, der Biomasse, der Erdwärme und des Windes, vor allem ein ambitionierter Schützer unserer Umwelt. Dazu ein kluger Unterscheider zwischen Wünschbarem, Dankbarem, Denkbarem, Machbarem und Brauchbarem, ein keinen Millimeter von seinem Kurs Abweichender, einer für Standfestigkeit, Glaubwürdigkeit und innere Souveränität, einer, der „Klartext“ redet und schreibt (Titel des Clement-Buches), ein Vordenker und Antreiber unserer Nation, ein Undsoweiter... Natürlich baute Ost dies alles zu einer schwungvollen Brücke über den Strom der

Eloquenz. Wobei er auch Anspielungen nicht scheute, die ihn, den Friedhelm, mit dem Wolfgang nicht nur gegen die Roten, sondern auch gegen die Grünen Arm in Arm suggerierten, gegen „die blanke grüne Verblendungsideologie - denn dem Wolfgang sind die Menschen stets wichtiger, als vierblättriger Bärlapp oder frei nistende Hamster...

Clement war stets ein Verfechter der klassischen Energiepolitik. Nichtsdestotrotz hat er an Schröders Seite den Atomausstieg seiner Partei mitbeschlossen. Mit seiner damaligen Genossin Ypsilanti haderte er wegen deren rigo-

So ist Wolfgang Clement auch gegen das Schlachten aller Kühe - trotz ihrer extrem hohen CO2-Blähungen, weil deren Milch noch gebraucht wird“. Außer dem DW-Intendanten Erik Bettermann, dem SPD-Kandidaten für die Landtagswahl Bernhard „Felix“ von Grünberg und dem OB Jürgen Nimptsch (dieser offiziell als Stadtoberhaupt) waren die Spitzen der Bonner Sozialdemokraten dem Neujahrsempfang fern geblieben offenbar nach dem Grundsatz, dass man den Kakao, durch den man gezogen wird, nicht auch noch trinken sollte. Neben Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, SPD-MdB Ulrich Kelber, Vizevorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag, hatte auch Bonns SPD-Chef Ernesto Harder abgesagt. Um deren Beweggründe zu erklären, muss man wissen, dass -zigtausende von klei-

v.l. Gregor Andreas Geiger M.A., der Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes Deutscher Papierfabriken e.V., Ibrahim Loutfi, Fotograf

roser Verfechtung jenes Beschlusses und ihrer Bündnissuche bei der LINKEN. Seine Empfehlung: Wählt die nicht! Dass dies letztlich zum Machterhalt des nicht nur in der SPD umstrittenen CDUMinisterpräsidenten Koch führte, liegt auf der Hand. Zu all dem eine persönliche Anmerkung: Mit Wolfgang Clement und seiner Frau Karin bin ich seit Jahrzehnten in vertrautem Kontakt. Ich übersah Wolfgangs „Grimassen“, seine Posen von Arroganz und Unduldsamkeit. Ich kannte auch seine Fähigkeit zu Frohsinn und geistreich-spöttischen Reden. Nun erlebte |7

KABINETT MEDIEN

v.l. Erik Bettermann, Intendant Deutsche Welle, Karin Clement und Ehepaar Hiltraud und Diethelm Doll, Inhaber Dolorgiet

v.l.Jürgen Pütz, Vorstandsmitglied Volksbank Bonn Rhein-Sieg, Erik Bettermann, Intendant DW, Rudolf Müller, Vorstand a.D. Volksbank Bonn Rhein-Sieg, Dr. Ulrich Gröschel, Sparkasse Köln/Bonn Mitglied des Vorstandes

v.l. Altoberbürgermeister Dr. Hans Daniels Gabriele Holly, Leiterin Unternehmenskommunikation VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG

ich, wie Wolfgang Clement bei der letzten Wahl in Zeitungsanzeigen die Wahl von Guido Westerwelle (FDP) propagiert hat. Ich erlebe seine Äußerung: „Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass das Recht auf freie Meinungsäußerung in der Partei Willy Brandts so gering geschätzt wird. Das war undenkbar für mich“. Die Veränderung von Wolfgang Clement war und ist undenkbar für mich. Auch wenn Björn Engholm von Clement sagte: „Mit dem Herzen ist er schon lange nicht mehr Sozialdemokrat“, so genügte

v.l. Harry Kolbe, PR-Sprecher Polizeipräsidium, Heinz Jürgen Reining, Geschäftsführer Stadtwerke Bonn Jürgen Winterwerft, Leiter Marketing und Kommunikation SWB Energie und Wasser

v.l. Martina Bertram, PR-Sprecherin Deutsche Welle Thomas Kersting, Juwelier

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v.l. Marco Westpfahl, Geschäftsführer SWB, Heinz Jürgen Reining Geschäftsführer Stadtwerke Bonn, Wolfgang Albers, Polizeipräsident Bonn, Hermann Zemlin, Geschäftsführer der Bonner City Parkraum GmbH

es mir, wenn er es mit dem Hirn geblieben wäre. Der Bonner Medien Club hat das Hirn, darüber nachzudenken, ob man nicht als Abtrünniger aufhört, ein Querdenker zu sein. Exegeten an die Front! Schon Goethe forderte uns auf: Im Auslegen seid frisch und munter – legt Ihr’s nicht aus, so legt was unter! Karl Garbe

KABINETT SZENE

Facelifting für das Rokoko-Rathaus Der Verein „Altes Rathaus“ engagiert sich für das historische Symbol – Initiator und Schirmherr ist OB Jürgen Nimptsch Die rosafarbene hübsche Dame hat es ihm angetan: Darum hat sich der neue Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch die grundlegende Sanierung des Alten Rathauses auf die Fahne geschrieben. Und wie ernst es ihm damit ist, das beweisen seine Aktivitäten schon lange bevor er den Amtseid im Stadthaus abgelegt hatte. Für ihn ist diese gute Stube der Stadt im Rokokostil das historische Symbol der Stadt, das wieder im neuen Glanz erstrahlen soll. Das war sein Ziel, als schon im Sommer 2009 in der Bonner Beethovenhalle der Verein „Altes Rathaus“ für alle Bürger gegründet wurde. Initiator und zugleich Schirmherr ist er, und viele Bonner Bürger, denen auch die „gute Stube“ Bonns am Herzen liegt, haben diese Idee aufgegriffen und einen Verein ins Leben gerufen. „Kein anderes Gebäude symbolisiert die Geschichte Bonns so sehr wie das Alte Rathaus: Die kurfürstliche Historie, die Entwicklung zur Hauptstadt und die erfolgreiche Weiterentwicklung zur Bundesstadt mit internationalem Auftrag“, sagt Rudolf Müller, Vorstandsvorsitzender des parteiübergeordneten Vereins. Übrigens: Jeder kann Mitglied des Vereins werden (Jahresbeitrag 48 Euro für Privatpersonen, ab 250 Euro für juristische Personen).

Wer die Geschichte Bonns kennt, der weiß, dass es einst Kurfürst Clemens August war, der 1737 höchstpersönlich den Grundstein für das damals „neue“ Rathaus an die Stelle des gotischen Vorgänger-Gebäudes legte. Architekt war Hofbaumeister Michel Leveilly. Bis heute hat das rosa Rokoko-Rathaus Geschichte miterlebt und Geschichte „geschrieben“. Die Schönheitsoperation ab Mitte Februar 2010 für das Alte Rathaus kostet 4,4 Millionen Euro, finanziert aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung. Das reicht nicht, Bonner Bürger werden als Spender aufgerufen. „Wer also das Geld spenden will für die Restaurierung des historischen Löwenwappens oder die Rathausuhr, ist herzlich eingeladen. Dem Spender „gehört“ dann ein Stück des Rokokorathauses in Bonn. „So weiß jeder Spender immer genau, wofür er spendet“, erklärt Müller und erinnert an den 275. Geburtstag des Alten Rathauses im Jahre 2012. Bis Ende des Jahres soll „die erste Adresse unserer schönen Stadt“ fertig sein, so Müller. Mitgliederbeiträge und Spenden sollen das denkmalgeschützte Gebäude dauerhaft pflegen und sanieren, so das Ziel.

Neben Rudolf Müller gehören vier weitere Mitglieder dem Vorstand an: Dr. Nicolai Besgen, Dr. Ulrich Gröschel, Peter Rothe und Olaf Salm. Ein Kuratorium hat der Vorstand einberufen, dessen Mitglieder den Zweck des Vereins positiv in der Öffentlichkeit vertreten sollen. Im Kuratorium sind alle regionalen Wirtschaftsverbände vertreten: IHK, Einzelhandelsverband, Haus und Grund und die Volksbank Bonn Rhein-Sieg. Persönlichkeiten aus dem Bonner Leben gehören ebenfalls dem Kuratorium an. Zum Vorsitzenden hat der Vorstand Professor Dr. Hermann Zemlin vorgeschlagen. Dorothea F. Voigtländer

Verein Altes Rathaus, Markt 2, 53111 Bonn, Raum 2.01, Telefon: 0228-77 30 60 Telefax: 0228-77 22 54 E-Mail: [email protected] Internet: www.altes-rathaus-bonn.de Kontoverbindungen: Sparkasse KölnBonn Kto. 19 09 09 48 21, BLZ: 370 501 98 Volksbank Bonn-Rhein-Sieg Kto. 20 99 99 90 15, BLZ: 380 601 86

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KABINETT SZENE

Bonn Alaaf! Die Session 2009/2010 stand in Bonn unter dem Motto „Bönnsche Saache – drövver laache“. Und gelacht, gefeiert, getanzt und gebützt wurde wieder nach Herzenslust im Bönnschen Fastelovend. Die Bundesstadt ist eine Hochburg des Frohsinns an den närrischen Tagen. Der Bonner Rosenmontagszug lockt jährlich rund 250 000 Besucher an, die am Straßenrand jubeln, schunkeln und Kamelle sammeln. Der erste Rosenmontagszug fand übrigens am 10. Februar 1823 in Köln unter dem Motto „der Cölsche Held Carneval“ statt. In den Karnevalsumzügen wurde zunächst das Militär auf die Schippe genommen, später wurden sie zunehmend politisch.

Der persönliche Orden von Prinz Amir I. und Bonna Uta I. Unter der Fürstenkrone von Clemens August, die mit einem Narrenzepter versehen ist, baut sich der Orden auf einem Sonnenkranz auf, in dem auf blauem Grund der Bonner Löwe das Wappenschild der Bonner Stadtsoldaten präsentiert. Leuchtende Steine in Tropfen gefasst sollen die brillante Session des Prinzenpaares widerspiegeln. Rechts und links der Krone sind vor den Corpsfahnen Darstellungen ihrer Hobbys – Golfschläger und Skibretter – zu sehen. Entwurf: Juwelier Peter H. Raths Ausführung: Ordensmanufaktur Ingo Bley 10 |

KABINETT SZENE

Die „fünfte Jahreszeit“ begeistert die Bonner alle Jahre wieder Seine Tollität, der Held Karneval, heute Prinz Karneval, wird von den Stadtsoldaten in Paradeuniform begleitet. Der Bonner Prinz Amir I. (Shafaghi), der in eben zu Ende gegangenen Session 350 (!) Auftritte hatte, kommt wie die Bonna Uta I. (Göbels) aus dem 1872 gegründeten Bonner Stadtsoldaten-Corps, das aus den Leibregimentern der Kölner Kurfürsten hervorging. Mit der Prinzenproklamation übernimmt der Prinz Karneval das höchste Ehrenamt der Stadt Bonn.

Er besucht unermüdlich Kindergärten und Schule, Krankenhäuser und Altenheime, Festsäle und Festzelte, verleiht Orden - und bringt überall gute Laune mit. Karneval - eine der schönsten Arten, den Winter auszutreiben und vor Beginn der Fastenzeit richtig zu feiern und zu schlemmen, nicht nur mit Alkohol, sondern auch mit den beliebten „Kamelle“. Mit dem traditionellen Fischessen an Aschermittwoch endete auch in diesem Jahr die fünfte Jahreszeit. Aber die Session 2010/2011 kommt bestimmt, wenn es wieder heißt: Bonn Alaaf!

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KABINETT SELECT Neue Produktlinie bei Bonn-Souvenirs Mit dem Emblem „Freude. Joy. Joie. Bonn“ hat eine vierte Produktlinie von BonnSouvenirs beim Bonn-Informationszentrum in der Windeckstraße 1/Am Münsterplatz Einzug gehalten. Präsentiert wurden die neuen Artikel von der Wirtschaftsförderin Victoria Appelbe, dem stv. Leiter der Bonn-Information, Peter Gratzfeld, und Barbara Brodhel, bei der man diese neuen

Souvenirs an der Bonn-Information exklusiv erwerben kann. Bei allen Produkten dieser Werbelinie ist Wert auf nachhaltige Umweltverträglichkeit und auf sozialverträgliche Arbeitsbedingungen gelegt worden. Die Produkte wurden alle von Bonner Firmen hergestellt. Heinz Peter Hamacher

v.l. Barbara Brodhel, Victoria Appelbe, Wirtschaftsförderin der Stadt Bonn, Peter Gratzfeld, Stellv. Leiter der Bonn-Information

Oberste Rechnungsprüfer der Vereinten Nationen tagten erstmals im „Langen Eugen“ in Bonn

v.l. Norbert Hauser, Vizepräsident des Bundesrechnungshofes, Mr. Terence Nombembe, Republic of South Africa, Jürgen Nimptsch, OB Bonn

Der UN-Standort Bonn war zum ersten Mal Tagungsort. Die 50. Jahrestagung der

Obersten Rechnungsprüfer der Vereinten Nationen fand im Dezember vergangenen Jahres in Bonns ehemaligem Abgeordnetenhochhaus, im Volksmund „Langer Eugen“ genannt, am Rheinufer statt. 2008 war der Vizepräsident des Bundesrechnungshofes, Norbert Hauser, als erster Deutscher zum Vorsitzenden gewählt worden. Die internationale Rechnungskontrollbehörde koordiniert die Prüfungen

der beteiligten Rechnungshöfe bei der UN, tauscht Prüfungsergebnisse aus und stimmt Vorgehensweisen ab. Gegenstand der Sitzung 2009 war die Einführung eines neuen internationalen Regelwerks zur Rechnungslegung bei den Vereinten Nationen. OB Nimptsch empfing Vizepräsident Norbert Hauser und seine Gäste im GobelinSaal des Alten Rathauses.

hat es künstlerisch gestaltet: Als Mahnmal gegen Krieg und Gewalt steht die Mauerstele jetzt vor dem Haupteingang auf dem DW-Gelände. Prof Hans Walter Hütter, Präsident der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland betonte, das Mahnmal werde „uns künftig täglich erinnern, dass uns Demokratie nicht geschenkt werde“.

v.l. Harald Grunert, Berliner Gastronom, Ben Wagin, Umweltkünstler, Jürgen Nimptsch Oberbürgermeister Prof. Hans Walter Hütter, Präsident der Stiftung Haus der Geschichte BDR, Erik Bettermann, DW-Intentant Friedl Drautzburg, Berliner Gastronom

Berliner Mauer in Bonn Im Dezember enthüllte DW-Intendant Erik Bettermann im Beisein des Bonner Oberbürgermeisters Jürgen Nimptsch ein Originalstück der Berliner Mauer vor dem DW-Funkhaus. Gestiftet haben das Mauerstück als Leihgabe Friedl Drautzburg und Harald Grunert, Berliner Gastronome mit Bonner Wurzeln. Der Berliner Aktions- und Umweltkünster Ben Wagin

Ernst-Robert-Curtius-Preis 2009 für Richard Schröder Mit dem Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik wurde im Dezember 2009 der 66-Jährige Berliner Philosoph und evangelische Theologe Richard Schröder geehrt, dotiert mit 8.000 Euro. Der mit 4.000 Euro dotierte Förderpreis wurde an den 31-Jährigen Redakteur Raoul Löbbert von der Wochenzeitung „Rheinischer Merkur“ in Bonn verliehen. Viele Gäste waren zur Preisverleihung in 12 |

den Universitätsclub zu einem kurzweiligen Abend rund um die literarische Form oder Gattung „Essay“ gekommen. Stifter war vor 25 Jahren der Buchhändler und Verleger Thomas Grundmann in Bonn (Bouvier). Der ehemalige OB Bonns, Dr. Hans Daniels, überreichte die Preise, die jetzt alle zwei Jahre von der „Universitätsgesellschaft Bonn – Freunde, Förderer, Alumni e.V.“ vergeben werden.

v.l. Dr. Hans Daniels, Vorsitzender der Universitätsgesellschaft Bonn, Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages, Jürgen Nimptsch, Oberbürgermeister der Bundesstadt Bonn, Prof. Dr. Richard Schröder, Philosoph u. Theologe, Raoul Löbbert, Kultur- Redakteur „Rheinischer Merkur“, Prof.Dr. Jürgen Fohrmann, Rektor der Universität Bonn

KABINETT SELECT Die soziale Marktwirtschaft stand im Mittelpunkt des EVP-Kongresses in Bonn Zwölf Staats- und Regierungschefs, sechs Premierminister aus Nichtmitgliedsländern der Europäischen Union und rund 1500 Delegierte der Europäischen Volkspartei (EVP) kamen zum Jahresende 2009 in Bonn zum Kongress der EVP zusammen. Im alten Plenarsaal des Bonner Bundestages tagte die 1976 gegründete Vereinigung christlich-demokratischer, konservativer und bürgerlicher Parteien der Mitte aus mehr als 36 europäischen Staaten, die zurzeit 14 Staats- und Regierungschefs im Europäischen Rat, 265 Mitglieder des Europäischen Parlaments sowie mit José Manuel Barroso den Präsidenten der EU-

Kommission stellt. Diskutiert wurde über „die soziale Marktwirtschaft als Lösung für die globale Finanz- und Wirtschaftskrise“. Allgemeine Zustimmung erhielt NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers für sein Statement, die Europäer dürften sich die Spielregeln der Märkte nicht von außen, auch nicht von den USA, diktieren lassen. Auch der luxemburgische Regierungschef Jean-Claude Juncker betonte die Bedeutung der Verankerung de sozialen Marktwirtschaft im Vertrag von Lissabon. Die Bundeskanzlerin setzte sich energisch für eine gemeinsame Abstimmung der Wirtschaftspolitik innerhalb

Im Kreis der Parteifreunde: Angela Merkel im Plenarsaal

der EU ein. Angela Merkel appellierte an die Solidarität unter den europäischen Staaten, die von der Krise nicht so existentiell betroffen seien wie beispielsweise Griechenland. Eine gemeinsame Währung bedeute auch gemeinsame Verantwortung. Der ehemalige belgische Ministerpräsident Wilfried Martens wurde erneut zum Parteivorsitzenden der EVP gewählt.

Neujahrsempfang der NRW-CDU Beim traditionellen Neujahrsempfang der nordrhein-westfälischen CDU in den Räumen der WGZ Bank Düsseldorf blickten Ministerpräsident Jürgen Rüttgers und Hendrik Wüst, Generalsekretär der CDU Nordrhein-Westfalen, zurück auf das krisengeschüttelte Jahr 2009.

Vor allem aber richteten sie den Blick nach vorn in ein für NRW zwar schwieriges Jahr 2010, in dem die CDU jedoch für Wachstum und Sicherheit sorgen könne.

v.l. Elmar Brock, Europa Abgeordneter Peter Hinze, Parl. Staatekretär im Wirtschaftsministerium Peter Lindlar, Regierungspräsident Köln

v.l. Helmut Stahl, Landtagsabgeordneter, Fraktionsvors. CDU, Hendrik Wüst, Generalsekretär der CDU NRW

Jürgen Rüttgers bei der Übergabe der Urkunden für erfolgreiche Absolvierung der Zukunftsakademie

Das Europäische Parlament wurde mit dem Staatspreis des Landes NRW ausgezeichnet Anfang Dezember 2009 verlieh NRWMinisterpräsident Jürgen Rüttgers bei einer Feierstunde auf dem Petersberg vor 350 Gästen den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen an das Europäische Parlament. Stellvertretend für die 736 Abgeordneten nahm Parlamentspräsident Professor Jerzy Buzek den Preis in Empfang. Der mit 25 000 Euro dotierte, seit 1986 jährlich verliehene Staatspreis ist die höchste Auszeichnung, die das Land NRW zu vergeben hat. Mit dem Preis würdigt die Landesregierung die heraus-

ragende Rolle des Parlaments für Grundrechte und Demokratie in Europa. Das Parlament müsse das Recht zur Vorlage eigener Gesetzesentwürfe erhalten, zu „einer vollwertigen ersten Kammer der europäischen Legislative“ und der Ministerrat zur „zweiten Kammer“ im Sinne eines europäischen Senats werden. In einer Zeit allgemeiner Europamüdigkeit den Preis an das Europäische Parlament zu verleihen, zeuge von Rüttgers’ Gespür für das richtige Timing. Dieses Lob stammte von Ex- Außenminister Joschka

Fischer, der die Laudatio auf Jerzy Buzek hielt. Dieser stellte das Preisgeld spontan der weißrussischen Exil-Universität im litauischen Vilnius zur Verfügung.

v. l. Jürgen Rüttgers, Ministerpräsident NRW Jerzy Buzek, Präsident des Europäischen Parlaments Joschka Fischer, Ex-Bundesaußenminister | 13

KABINETT MUSIK Ein bedeutendes Stück der Musikgeschichte gesichert

Original-Manuskript der Diabelli Variationen Ein bedeutendes Stück kulturelles Welterbe gesichert: Das Beethoven-Haus erwarb das Original-Manuskript der Diabelli-Variationen In einer wahrhaft historischen Stunde schloss der Stadtrat im Geburtshaus des Komponisten am 16. Dezember 2009 die letzte Finanzierungslücke und sprach sich einstimmig dafür aus, dem Verein Beethoven-Haus die fehlenden 50 000 Euro für den Erwerb der Diabelli-Variationen zur Verfügung zu stellen. Neben Bachs Goldberg-Variationen gelten die „33 Veränderungen auf einen Walzer von Anton Diabelli“ als das bedeutendste Variationenwerk der Mu-

v.l. OB Jürgen Nimptsch, Eva Luise Köhler, Bundespräsident Horst Köhler, Annette Engel-Adlung Philipp Adlung, Direktor Beethoven-Haus

sikhistorie. Von Beethoven n als Abwandlungen des vom Wiener iener Verleger und Komponisten Anton nton Diabelli geschriebenen Walzers zers komponiert, galt der Zyklus lus wegen hoher technischer und nd musikalischer Anforderungen en lange als unspielbar und ist st bis heute eine von nur we-nigen Pianisten gemeisterte Herausforderung. Im April 2007 hatte das Beethoven-Haus mit einem Spendenaufruf um Unterstützung für das größte Neuerwerbungsprojekt seiner Geschichte geworben. Am b A 17. Dezember 2009 ging nun das 81 Seiten umfassende, gut erhaltene und, wie der Verein mitteilte, „überaus expressiv geschriebene“ Manuskript der DiabelliVariationen für Klavier op. 120 in den Besitz des Vereins über. Es ist eine der letzten großen Beethoven-Handschriften, die sich noch in Privatbesitz befanden. Die Bereitschaft des Eigentümers, sie direkt an das Beethoven-Haus zu verkaufen und nicht auf einer Auktion anzubieten, die beispielhafte gemeinsame Aktion öffentlicher Förderer wie privater Spender

Konzert in der Kreuzkirche in Bonn am Kaiserplatz ausgerichtet von SWB Energie und Wasser

Originalhandschrift: Die Diabelli-Variationen sind noch bis 18 18. April im Beethoven-Haus in der Bonngasse zu sehen

und die ideelle Unterstützung durch den Bundespräsidenten, der dem Festakt im Kammermusiksaal beiwohnte, führten zu diesem einzigartigen Erfolg. Die Originalhandschrift wird digitalisiert, ins Internet gestellt und ist so anders als die von anonymen Besitzern oft als Spekulationsobjekte gehandelten Musikautographen öffentlich zugänglich. Das Autograph soll zudem als hochwertige Faksimileausgabe herausgegeben und in Sonderausstellungen gezeigt werden.

v.l. Hans-Joachim Quast, Beauftragter des Vorstandes der Bausparkasse Wüstenrot, Klaus Michel, Chefredakteur Echo, Olivia Molina, Sängerin, Manfred Obländer, Vorsitzender der Stiftung Olivia Molina

Konzertabend mit Olivia Molina v.l. Jürgen Nimptsch mit Gattin, Oberbürgermeister von Bonn und Peter Weckenbrock mit Gattin, Geschäftsführer SWB Energie und Wasser Bonn 14 |

Polizeipräsident Wolfgang Albers mit Gattin

gewidmet dem Verein Patenschaft Kinder Lateinamerikas e.V. mit Unterstützung des Deutschen Beamtenbundes und dem Sponsor Wüstenrot

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Das Glasstudio BOROWSKI im Gespräch mit KABINETT

Gläserne Kostbarkeiten Man erkennt sie auf den ersten Blick: Glaskunst aus dem Hause Borowski ist von unverwechselbarer Authentizität. Das Glasstudio BOROWSKI wurde 1990 von Stanislaw Borowski gegründet, seit fast vierzig Jahren ein international anerkannter Glaskünstler. Mittlerweile gestaltet er lediglich drei bis vier Unikate jährlich, sogenannte „Masterpieces“, die in Museen und Privatsammlungen zu finden sind.

Seit 25 Jahren ist der Künstler mit seinen Werken vor allem in den USA vertreten. Stanislaw Borowski hat der uralten, fast vergessenen Technik der Glasgravur auf Überfangglas zu einer Renaissance verholfen und sie auf eine hohe künstlerische Ebene gehoben. Er gestaltet seine phantastischen und einmaligen Bilderwelten auf komplizierten Mehrfach-Überfängen, die durch das Aufeinanderschmelzen von mehreren Farbglasschichten entstehen. Seine Arbeiten sind u.a. im Corning Museum of Glass in New York, dem wichtigsten Glasmuseum der Welt, und im Pariser

„Grande Valentino“ Masterpiece von Stanislaw Borowski

Musée des Art décoratifs vertreten, doch auch Hollywoodstars wie Whoopi Goldberg oder Nicholas Cage haben einige dieser außergewöhnlichen Werke in ihren Sammlungen. Seit 1993 wird das Familienunternehmen, das seit seiner Gründung die zeitgenössische Glaskunstszene aktiv mitgestaltet, von den Söhnen Pawel und Wiktor geleitet. Sie haben ihr Handwerk beim Vater von der Pike auf gelernt und die Kreativität von ihm geerbt: „Wir haben es wahrscheinlich in den Genen.“, sagt Wiktor Borowski, mit dem Elke Dagmar Schneider in dem Düsseldorfer Showroom sprach. Pawel und der jüngste Bruder Stani J. Borowski sind wie der Vater besonders für Ihre individuellen Werke die „Masterpieces“ bekannt. Diese Arbeiten sind von hohem künstlerischen Rang und nur in ausgewählten Galerien zu finden. Gemeinsam mit Wiktor Borowski gestalten die Brüder zudem faszinierende Objekte des Glasstudio Borowski. Die Kollektionen der Artist Edition, Studio Line und Outdoor Objects bestechen durch ihre aufwendige Technik sowie ihre Expressivität. Die Artist Edition wird als Kleinserie künstlerischer Kreationen in limitierter Auflage gefertigt und ist nur in Kunstgalerien und exklusiven Einrichtungshäusern zu bekommen. Jedes Kunstwerk dieser edlen Edition wird von den Künstlern Pawel und Stani Jan Borowski eigenhändig und sehr

aufwendig hergestellt und handsigniert. Die Studio Line umfasst originelle und funktionale Objekte wie Kerzenleuchter, Schalen, Vasen oder Briefbeschwerer, die u.a. über Rosenthal-Studiohäuser vertrieben werden. Die Umsetzung der von den Künstlern gemeinsam entwickelten Ideen erfolgt in Handarbeit auf höchstem Niveau. Die Arbeiten setzen Akzente im modernen Wohnbereich und sind mehr

Die Künstlerfamilie Borowski vlnr Pawel, Stani J., Stanislaw und Wiktor Borowski | 15

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Stani J. Borowski bei der Arbeit – Kreativität gepaart mit handwerklichem Geschick

als nur schmückende Accessoires - sie schaffen eine besondere Atmosphäre und prägen den Raum. Die Faszination, die der Werkstoff Glas auf die Künstler ausübt, überträgt sich auf jeden, der das Privileg hat, davon umgeben zu sein. Mit der Outdoor-Kollektion ist Borowski der großen Nachfrage nach dekorativen, wetterbeständigen Objekten für den Gartenbereich erfolgreich nachgekommen. Auch diese Kollektion ist bereits seit fünf Jahren erfolgreich auf dem Markt. Die farbenprächtigen Skulpturen, die aus einer spannungsvollen Synthese aus edlem Glas und rostigem Stahl bestehen, begeistern zusätzlich durch den ständig wechselnden Lichteinfall und die 16 |

Das Atelier der Künstler in Bunzlau

sich dadurch wandelnde Farbintensität. Abends sorgt die integrierte Beleuchtung einiger ausgesuchter Objekte für stimmungsvolles Licht. Die Skulpturen entfalten dann ihren ganzen Reiz und beleuchten den Garten geradezu magisch. Das Glasstudio Borowski ist weltweit auf internationalen Messen wie der „Ambiente“ in Frankfurt am Main oder „High Point“ in den USA vertreten. Die Werke der Glaskünstler findet man in namhaften Museen, Kunstgalerien und guten Einrichtungshäusern wieder. Die Fertigung befindet sich seit 1995 in einer über hundert Jahre alten Halle hinter der deutsch-polnischen Grenze in Bunzlau, der Partnerstadt Siegburgs. Der weltweite Vertrieb, das Marketing und die Organisation von Ausstellungen erfolgen von Hennef aus. Die Borowskis sind Künstler: „Wir kommen nicht zwingend vom Design, auch nicht aus der Industrie oder vom reinen Handwerk“, sagt Wiktor. Freilich beherrschen sie auch das Handwerk aus dem Effeff und werden unterstützt von Glasmachern

am Ofen und eigens ausgebildeten Mitarbeitern in der Schleiferei und der Endfertigung. Das Team umfasst etwa 15 Personen, die in einer engen Zusammenarbeit mit den Künstlern an der Fertigstellung der Objekte beteiligt sind. Das Studio ist inzwischen so ausgebaut, dass fast alle Glasbearbeitungsmethoden und -veredlungstechniken umgesetzt werden können. Alle Kreationen entstehen aus vielen einzelnen, kleinen Teilen, den Rohlingen, die an der Glasmacherpfeife überwiegend in der Überfangtechnik mundgeblasen oder freigeformt werden. Diese gehen dann in die sehr aufwendige Nachbearbeitung. Sie werden dort geschliffen, sandgestrahlt und poliert. Die maßgefertigten Teile werden dann sorgfältig zum fertigen Objekt zusammengefügt. Die Motive sind phantasievoll und vielfältig. Tiere, Gesichter, Formen der Natur - es gibt alles, eine farbenfrohe Märchenwelt à la Borowski -

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Farbenfrohe Gonzos aus der Outdoor-Kollektion

innovativ, witzig und meisterhaft. Bilderwelten der Borowskis, für die sie berühmt sind. Eine gewisse Exklusivität soll und wird aus Kapazitätsgründen immer gewahrt bleiben.

Pfau bei der Ausstellung im Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss.

präsentiert werden, ist besonders wichtig und muss dem künstlerischen Anspruch entsprechen. Wem die Objekte trotz der spektakulären Ausstellung im Botanischen Garten der Stadt Bonn im Jahre 2007 nicht bekannt sein sollten, kann sich selbst ein Bild in einer der Borowski-Galerien in Düsseldorf oder Baden-Baden machen.

Die Kollektionen sind einerseits sehr arbeitsintensiv und daher in der Stückzahl begrenzt.

Oder besuchen Sie die „Landpartie“ auf Burg Adendorf, wo vom 13. bis 16. Mai 2010 die Künstler mit einigen ihrer Werke vertreten sein werden.

Andererseits wählen die Künstler sehr genau aus, mit welchen Galerien und exklusiven Partnern sie zusammenarbeiten. Der Rahmen, in dem die Kollektionen

Auch das Internet bietet gute Anschauungsmöglichkeiten unter www.borowski-gallery.com und www.borowski-glas.de

PRINCE aus der Artist-Edition

KIWIS aus der Studio-Line | 17

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KABINETT KöLN

Im Jahre 2010 findet die Regionale im Raum Köln/Bonn statt Der Kernbereich: Die Archäologische Zone/Jüdisches Museum in Köln Spannend ist die Geschichte über zwei Jahrtausende in Köln: Römerwelten unter dem Alten Kölner Rathaus, wo das Praetorium (der Palast des römischen Statthalters) die Besucher erstaunt, oder eine Delfter Kachel aus dem 17. Jahrhundert, eine Spur, von den Niederländern hinterlassen. Nur zwei Beispiele von tausenden. Die Vergangenheit lebt unter der Stadt, ein Grund für die „Regionale 2010“, hier ein Strukturförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) zu starten, ein Instrument zur Gestaltung der Zukunft der Region Köln/Bonn.

Delfter Kachel - 17. Jh.

Ziel dieses „Regionale 2010-Projektes“ ist es, nach weiteren archäologischen Funden hier im Bereich des Praetoriums und Jüdischen Museums 2013 mit einer glanzvollen musealen Präsentation die Kölner Stadtgeschichte und die der Region zu zeigen. Mit aktuellen Erkenntnissen könnte die Archäologische Zone dann über Ergeb-

nisse einer Jahrhunderte langen Stadtentwicklung informieren: das historische Erbe mit spannenden Facetten von Stadt Wasserspeiender Löwenkopf und Region. Ausgrabungen erzählen Geschichten über die Menschen und wann und wie sie hier einst gelebt haben. Dabei werden die Qualitäten und Eigenheiten der Region herausgearbeitet, um Impulse für deren zukünftige Entwicklung zu geben. Also: ein Blick zurück mit einem Blick nach vorne! „Am 28. 8. 08 billigte der Kölner Rat das Projektdossier „Archäologische Zone“ und beauftragte die Preisträger des Architektenwettbewerbs mit der Planung für die Archäologische Zone und das Jüdische Museum, die 2013 eröffnet werden“, informiert die Historikerin Dr. Marianne Gechter, stellvertretende Leiterin der Archäologischen Zone. Um in das Förderprogramm der Regionale zu kommen, waren zwei Ratsbeschlüsse wichtig, was finanzielle Förderung durch das Land NRW bedeutet. Der Wunsch, das mittelalterliche jüdische Kulturerbe Kölns in angemessener Form zu präsentieren und die Notwendigkeit, die hoch liegenden archäologischen Reste auf dem Rathausplatz mit einem Schutz-

bau zu versehen, führten dazu, dass die Stadt Köln nun auch das Jüdische Museum als Organisationseinheit der Archäologischen Zone in eigener Verantwortung weiterplanen lässt. Das Architekturbüro Wandel Hofer Lorch + Hirsch entwickelt dafür den ursprünglichen Entwurf weiter. So entsteht jetzt ein im Süden reduzierter Baukörper, der Raum schafft für eine attraktive Platzfläche zwischen Wallraf Richarz Museum und Jüdischem Museum, und der im Norden gleichzeitig das historische Stadtraumgefüge vor dem Historischen Rathaus mit der Renaissancelaube wiederherstellt.

Köln Praetorium (der Palast des römischen Statthalters)

Dr. Marianne Gechter: „Das Team der Archäologischen Zone ist natürlich sehr froh über diese Entwicklung, die uns die nötige Sicherheit gibt, mit Hochdruck die Planung und Konzeption des neuen Museums voranzutreiben und die zugleich eine Bestätigung unserer bisherigen Arbeit ist“. Man ist gespannt, wie viel altes „Neues“ aus der Vergangenheit zutage tritt.

51. Jahrestagung des Deutschen Beamtenbundes in Köln Auf seiner 51. Jahrestagung in Köln bekräftigte der Deutsche Beamtenbund seine Forderung von 5 Prozent mehr Einkommen für den öffentlichen Dienst. Bundesinnenminister de Maizière plädierte für eine maßvolle Lohnpolitik, ohne den Tarifverhandlungen vorgreifen zu wollen.

v. l. Wolfgang Bosbach, Vorsitzender des Innenauschußes des Deutschen Bundestages, Peter Heesen, Vorsitzender des Beamtenbundes

v.l. Dr. Thomas de Maizière, Bundesinnenminister Heinz Ossenkamp, stell. dbb-Bundesvorsitzender, Hans-Joachim Quast, Vorstandsbeauftragter für den öffentlichen Dienst

Dorothea F. Voigtländer

KABINETT KöLN

7. UNICEF – GALA im MARITIM HOTEL KÖLN Es war eine rauschende Ballnacht

v.l. David Tobin, King of Soul Deborah Woodson, Queen of Gospel

Mitte: Heribert Klein, unermüdlich im Einsatz

Das Motto lautete „Gemeinsam für Kinder“. Es war ein Abend mit internationalen Künstlern und ein Abend der Begegnungen, der im Ballsaal des Kölner Maritim Hotel Ende November 2009 stattfand. Bereits zum siebten Mal war man zusammengekommen, um für Kinder und ihre Rechte jenseits aller Grenzen einzutre-

ten. Eröffnet wurde die Gala vom neuen Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters, der stellvertretenden Vorsitzenden von UNICEF Deutschland, TV-Journalistin Maria von Welser, Hedwig Neven DuMont in ihrer Eigenschaft als Vorsitzender des Unterstützungsvereins für Kinder in Not von DuMont Schauberg e.V. „wir helfen“,

Fritz Schramma Oberbürgermeister Köln a.D. am Alphorn der Schweizer Ausnahmekünstlerin Eliana Burki

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Jürgen Roters neuer Bürgermeister von Köln mit Assistentin

und Markus Beumer, Vorstandsmitglied der Commerzbank. Siebenhundert Gäste feierten und tanzten in bester Stimmung und erlebten einen Abend der Superlative. Seit fast drei Jahrzehnten engagiert sich die Dresdner Bank/Commerzbank AG mit vielfältigen Aktionen für Kinder in Not. Die bekannteste dürfte „Ein Herz für UNICEF“ sein. Auch 2009 ging der Erlös der Gala an das Projekt „Schulen in Afrika“. Bisher sind bereits bei den Gesamtaktionen der Dresdner Bank/Commerzbank AG über 1,7 Millionen Euro zusammengekommen. Michael Görtz, der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Commerzbank AG Köln, betonte in seinem Statement die von seinem Haus im Rahmen der sozialen und karitativen Verpflichtung übernom-

KABINETT KöLN

mene Verantwortung, notleidenden Kindern in aller Welt zu helfen. Zu Recht wies Görtz darauf hin, dass die Gala-Gemeinschaftsveranstaltung von UNICEF, Dresdner Bank und dem Unterstützungsverein „wir helfen“ e.V. in sieben Jahren ein herausragendes kulturell-gesellschaftliches Ereignis geworden ist. Für die Bedeutung der Gala spricht auch die Teilnahme von bekannten Künstlern aus zehn Ländern, die ein hochkarätiges Showprogramm gestalteten. Anne Lütkes vom Vorstand des Deutschen Komitees für UNICEF dankte dem Wirtschaftsunternehmen für sein großes Engagement, das keine einmalige PR-Aktion, sondern eine glaubwürdige Hilfe sei.

v.l. Julia Steger, UNICEF Botschafterin, Jochen H. Ihler, Bereichsvorstand Commerzbank AG Maria von Welser, Vorsitzende Deutsches Komitee für UNICEF

Elke Dagmar Schneider, Chefredakteurin von KABINETT Heribert Klein, PR-Chef Commerzbank NRW

Die Organisation hatte einmal mehr der PR-Chef der Dresdner Bank Rheinland, Heribert Klein, ein ausgewiesener Profi in Sachen „Sozial-Sponsoring des Herzens“, und sein Team übernommen, ohne dessen nationale und internationale Verbindungen der Abend in dieser Form nicht denkbar gewesen wäre.

Appassionante, Italien Drei Weltstimmen zu Gast aus Rom

Der Eintrittspreis war wie in den vergangenen Jahren bei 75 Euro geblieben. Und wie jedes Jahr, so wurde auch dieses Mal um eine zusätzliche Spende von 75 Euro gebeten, die je zur Hälfte Kindern in Not weltweit und Kindern in Not in Köln zugute kam. Ein exklusives Drei-Gang-Menü der Spitzenköche des Maritim Hotels rundete die rauschende Ballnacht für den guten Zweck ab. | 21

KABINETT KöLN

Mario Adorf mit Gattin Monique und Dr. Hermann Bühlbecker

Lena Gercke Rosana Davison, Tochter von Chris de Burgh

Shawn Borer-Fielding, Gattin des ehemaligen Schweizer Botschafters

Sara Nuru

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Lambertz Monday Night Schoko & Fashion Party im Alten Wartesaal in Köln Trotz winterlichen Minusgraden waren zahlreiche Gäste, darunter viele Prominente aus Showbusiness, Politik, Wirtschaft und Sport, der Einladung von Lambertz-Chef Dr. Hermann Bühlbecker zur traditionellen Monday Night Schoko& Fashion Party gefolgt. Die Party rund um verzehrende süße Leidenschaften, die im Rahmen der Internationalen Süßwarenmesse ISM stattfindet, hat inzwischen Kultstatus. Wer von sich reden machen will, muss dort gewesen sein. Hingucker dieses an Highlights reichen Abends ist die in dieser Form weltweit einzigartige SchokoladenModenschau mit dem diesjährigen Motto „Music Heroes of the past Decades“, Musiklegenden der letzten Jahrzehnte. Zu Songs von Marlene Dietrich über die Beatles bis zu Elvis und Michael Jackson war Sara Nuru, letztjährige Siege-

rin von Heidi Klums Topmodel-Wettbewerb, im Schoko-Outfit des King of Pop ebenso eine süße Versuchung auf dem Catwalk wie ihre Vorgängerin Gina-Lisa Lohfink, als Madonna-Double mit Mozartkugeln behängt, und Lena Gercke als Lady Gaga im Schoko-Dress. FDP-Urgestein Hans-Dietrich Genscher, Burlesque-Tänzerin Dita von Teese, Fußballlegende Felix Magath, die No Angels, Scorpions-Frontmann Klaus Meine, „Tatort“-Kommissarin Simone Thomalla mit neuer Liebe, dem Handballer Silvio Heinevetter, Chaka Khan als Überraschungsgast – sie alle stellten sich dem Blitzlichtgewitter der Fotografen und den Kameras von nicht weniger als 18 TV-Teams. Nicht zu vergessen Pierre Sarkozy, Sohn des französischen Staatspräsidenten, der als DJ fungierte. Ein Event der Extraklasse.

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KABINETT BERLIN Die Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen gilt als die „Botschaft des Westens“

Highlight im Berliner Diplomatenviertel

Landesvertretung NRW in Berlin

Seit dem 29.11.2002 residieren die Nordrhein-Westfalen in einem einzigartigen viergeschossigen Bürogebäude in der Hiroshimastraße 12-16, 10785 Berlin-Tiergarten. Schon wegen seiner außergewöhnlichen architektonischen Gestaltung ist die NRW-Vertretung ein Juwel in Berlins Diplomatenviertel. Entworfen hat es das Düsseldorfer Architektenbüro Petzinka, Pink und Partner. Die parabelförmige Rautenfassade ist wie ein Weidengeflecht konstruiert, das elastisch auf Druckveränderungen – etwa bei heftigem Sturm - reagiert. Gleich zwei Preise wurden für das Gebäude, das ein um 50 Prozent geringeres Gewicht als andere vergleichbare Häuser hat, vergeben: 2003 erhielt es den Deutschen Holzhauspreis, ein Jahr später den Deutschen Stahlbaupreis. Preisverdächtig ist das Gebäude noch in vielerlei Hinsicht! Es wird weitgehend natürlich belüftet und mit Erdwärme beheizt, es verfügt im repräsentativen Europasaal über eine in den Boden versenkbare Bühne und großartige Bühnentechnik, es bietet bei Großveranstaltungen wie dem alljährlichen Sommerfest ca. 3000 Menschen Platz und es wirkt von außen wie innen ausgesprochen elegant. Kein Wunder, dass die 12 Appartements von Politikern und 24 |

Beamten aus NRW gerne in Anspruch genommen werden, wenn sie länger in Berlin zu tun haben. Von seinem Arbeitszimmer aus hat Ministerpräsident Jürgen Rüttgers einen weiten Blick über das historische Botschaftsviertel. Seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in das frühe 20. Jahrhundert war am Rande des Großen Tiergartens eine Kolonie mit großzügigen Villen entstanden. Alle bedeutenden preußischen Architekten dieser Zeit waren am Ausbau des Viertels beteiligt, in dem inzwischen viele Staaten ihre Botschaften errichtet haben. Weitere planen den Umzug dorthin. Der NRW-Vertretung ist Arbeitsort und Begegnungsstätte. So heißt es im offiziellen Flyer: „Die Landesvertretung NRW ist

Schaufenster und Bühne für die Menschen, die Wirtschaft, die Wissenschaft und die Kultur aus unserem Land“. In den 11 Veranstaltungs- und Besprechungsräumen treffen sich Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, und es ist viel Platz für großartige Ausstellungen. Mitten in Berlin ist die Vertretung eine Oase nordrheinwestfälischen Lebensgefühls. Dazu gehört natürlich der Karneval, der am 11.2.2010 unter dem Motto „In Kölle jebützt“ - Die ultimative KARNEVALSPARTY in der Botschaft des rheinischen Frohsinns gefeiert wurde. Dafür gibt es in der Lounge mit Theke wohlweislich drei Zapfsäulen, denn hier müssen Kölner und Düsseldorfer schon mal enger zusammen rücken und sich vertragen. Damit jeder auf seinen Biergeschmack kommt, ist immer genügend Kölsch, Pils und Alt aus dem Holzfass vorrätig. Allein in der Lounge können ca. 1000 Leute bewirtet werden! Gastronomiechef ist der Spitzenkoch Torsten Liske, ein Meister der leichten mediterranen Küche. Wer in der Landesvertretung Kooperationsveranstaltungen plant, kann sich an das Event-Team wenden. Für die Bevölkerung gibt es Tage der offenen Tür, und im Rahmen von politischen Berlinreisen haben schon viele Bürgerinnen und Bürger aus NRW die Gastfreundschaft ihrer „Botschaft des Westens“ genossen. www.nrw.de v.l. Heinrich Breloer, Regisseur u. Buchautor Staatsminister Bernd Neumann (BKM) Iris Berben, Schauspielerin Andreas Krautscheid, Minister für Bundesangelegenheiten Armin Mueller-Stahl, Schauspieler

KABINETT BERLIN

westwind – Menschen zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen Der „Westwind e.V.“ macht NordrheinWestfalen in Berlin noch sympathischer! Löwenzahnsamen werden vom Wind verweht, schweben irgendwann zu Boden und schlagen Wurzeln. Auf dem Logo des „Westwind e.V.“ fliegen ein grünes, ein weißes und ein rotes Fallschirmchen über Berlin. Gibt es ein treffenderes Symbol für die vielen Menschen aus NRW, die inzwischen in Berlin Fuß gefasst haben? 40 von ihnen haben im März 2008 den Verein „Westwind“ gegründet. „Wir wollen uns hier in Berlin mit den Menschen treffen, die uns aus unseren Heimatregionen vertraut sind, die mehr Erfahrungen und Erinnerungen mit uns teilen als andere“, steht in der Satzung. Tragendes Element ist der berechtigte Stolz auf die weltweit renommierten Kultureinrichtungen, auf Essen, die Kulturhauptstadt Europas, die Hochschulen und Forschungsinstitute, die erfolgreiche Industrie, durch die NRW eine Spitzenposition im globalen Wettbewerb einnimmt. Vereinsvorsitzender ist Christoph Kannengießer, gebürtiger Dortmunder und aktuell Rechtsanwalt in der Kanzlei Streitbörger und Speckmann in Berlin, weitere Vorstandsmitglieder sind Hans-Liudger Dienel, Geschäftsführer des Instituts Technik und Gesellschaft an der TU Berlin, Thomas Ellerbeck, Direktor Unternehmenskommunikation, Vodafo-

ne Deutschland, Annette Kreutziger-Herr, Prof. Dr., Hochschule für Musik, Köln, Franziska Lindemeier, Geschäftsführerin ProLogic S.E. GmbH, Erkrath, Michael Mertes, Staatssekretär und Bevollmächtigter des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund, und Gabriele Weber, Prokuristin, Weberbank Actiengesellschaft, Berlin.

„Wir leben und arbeiten in der Bundeshauptstadt Berlin und in Brandenburg oder halten uns hier aus beruflichen Gründen häufig auf. Unsere Wurzeln aber liegen in NordrheinWestfalen. Wir sind von Herkunft Rheinländer, Westfalen und Lipper – oder fühlen uns in Nordrhein-Westfalen zu Hause.“ Der Westwind e.V. will nach außen ein sympathisches Bild von Nordrhein-Westfalen vermitteln, stellt Projekte und Talente vor und unterstützt junge Menschen aus Kunst und Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft. Zu den bisherigen Erfolgen des Vereins zählt die 1. Kölner musikalische Vorlesung am 17. März 2009 in der Auenkirche Berlin-Wilmersdorf, bei der das

Gründungsmitglied des Concerto Köln, Gerald Hambitzer, am Cembalo musizierte und Winfried Bönig, Domorganist zu Köln, die Orgel spielte. Dazwischen stellten Annette Kreutziger-Herr und Bönig ihr Buch über „Die 101 wichtigsten Fragen“ in der Klassischen Musik vor. Die CD mit dem Live-Mitschnitt gibt es bei Westwind. Für den 2. Juli ist die 2. Kölner musikalische Vorlesung geplant. Am 25.2. lädt Westwind zu einer Jazzversion von Schuberts „Winterreise“ in die Landesvertretung NRW ein. Unvergessen auch die Veranstaltung mit Manni Breuckmann, der im Olympiastadion das Buch „50 legendäre Szenen des deutschen Fußballs“ präsentierte. Es lohnt sich also, öfter auf der Homepage nachzusehen! Die Karten für die ultimative Karnevalsparty unter dem Motto „In Kölle jebützt“ in der Vertretung des Landes NRW am 11.2.2010 waren im Nu ausverkauft. Der Westwind e.V. hat drei Stammlokale: Die Ständige Vertretung der Rheinlande (STÄV), das Gaffel-Haus und Maxwells Restaurant. Zu fünf Stammtischen in einem dieser Stammlokale wird der Verein im ersten Halbjahr 2010 einladen. Der Verein will bald die Schallmauer von 1000 Mitgliedern durchbrechen. Wer an einer Mitgliedschaft interessiert ist, kann alles weitere erfahren unter: www.westwind-ev.de

Verabschiedung des Hauptgeschäftsführers des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks 250 Gäste waren zur Verabschiedung von Dr. Eberhard Groebel, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Bäcker-Handwerkes, nach Berlin gekommen. Unter ihnen zahlreiche Mandatsträger aus Politik, Wirtschaft und Verbänden. Michael Glos, Bundesminister a.D., hielt eine launige und persönlich gehaltene Laudatio. Dr. Eberhard Groebel scheidet nach 21-jähriger Tätigkeit aus seinem Amt aus, behält aber seine Funktion als Generalsekretär des Europäischen Dachverbandes des Bäcker- und Konditorhandwerks bei.

v.l. Franz-Josef Knieps, Präsident der Handwerkskammer zu Köln, Dr. Eberhard Groebel, ehem.Hauptgeschäftsführer ZDH

Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft a.D. Heinrich Traubinger, Vizepräsident ZDH, Dr. Eberhard Groebel, Otto Kentzler, Präsident ZDH, Peter Becker, Präsident ZDH | 25

KABINETT BERLIN OB Nimptsch zum Neujahrsempfang des Bundespräsidenten:

„Das war schon ein Erlebnis!“ Zum ersten Mal war am Dienstag, 12. Januar 2010, Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch zum traditionellen Neujahrsempfang des Bundespräsidenten in Berlin geladen. Als OB der Bundes- und UNOStadt Bonn eröffnete er gemeinsam mit Klaus Wowereit, dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, und Walter Momper, dem Präsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses, das Defilee im Schloss Bellevue, dem Berliner Amtssitz von Bundespräsident Horst Köhler. „Es hat alles wunderbar geklappt“, berichtet Nimptsch.

Jedes Jahr lädt der Bundespräsident Repräsentanten des öffentlichen Lebens und verdiente Bürgerinnen und Bürger aus allen Teilen Deutschlands ein. „Wie der Bundespräsident das Schütteln so vieler Hände nur aushält!“, staunte der OB. Wer weiß, wie oft das in Bonn noch auf ihn zukommen wird! Nimptsch konnte viele Gespräche im Interesse der Bundesstadt Bonn führen. Im Anschluss an den Empfang stattete er noch einen Antrittsbesuch bei seinem Berliner Amtskollegen im Roten Rathaus ab.

Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch vor dem Roten Rathaus in Berlin

Erste Pressekonferenz der Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Köhler Am 14. Januar 2010 fand die erste Pressekonferenz der neuen Bundesfamilienministerin, Dr. Kristina Köhler, statt. Anlass war die Vorstellung der neuen UNICEFVergleichsstudie „Zur Lage der Kinder in Deutschland 2010. Kinder stärken für eine ungewisse Zukunft“. Neben der Bundesministerin waren Prof. Dr. Hans Bertram von der Humboldt-Universität zu Berlin, Regine Stachelhaus, Geschäftsführerin UNICEF Deutschland und deren Sprecher Rudi Tarneden anwesend. Deutschland liegt bezüglich einer guten Lebensumwelt für Kinder und Jugendliche auf Platz acht, im oberen Mittelfeld von

Kristina Köhler , Bundesfamilienministerin

21 Industrienationen. Den ersten Platz belegen erneut die Niederlande. Dringenden Handlungsbedarf sieht UNICEF

in Deutschland hinsichtlich der Situation alleinerziehender Mütter und ihrer Kinder. Sie sind seit Jahren unverändert besonders stark von materieller Armut betroffen. Als Besorgnis erregend wertet UNICEF, dass Jugendliche hierzulande ihre beruflichen Perspektiven düsterer sehen als ihre Altersgenossen in allen anderen Industrienationen. Sie berichten häufiger als junge Menschen in anderen Ländern davon, sich allein und als Außenseiter zu fühlen. Regine Stachelhaus bekräftigte die Forderung, dass die Kinderrechte in das Grundgesetz aufgenommen werden müssten.

Internationale Grüne Woche in Berlin 2010 Der Deutsche Bauernverband und die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie hatten ihren Auftakt auf dem ErlebnisBauernhof der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Vertreter der deutschen Land- und Ernährungwirtschaft waren anwesend. Gerd Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, mit der Bayr. Wollkönigin (li) und der Lammkönigin

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v.l. Antonius Freiherr von Boeselager mit Baron von Heeremann

KABINETT BERLIN Reif fürs Kabinett

Manfred Knopp

Obgleich es hochrangige Politiker gibt, die Manfred Knopp schon als Lieblings-Pressefotograf erkoren haben, bleibt dieser bemüht, bei aller subjektiven Resonanz möglichst objektiv seine Arbeit zu machen. Schon gut zwei Jahrzehnte ist er als Fotoreporter für KABINETT vor allem in Berlin wie auch im Medientross von Ministern und des jeweiligen Staatsoberhauptes bei offiziellen Besuchen in ferne Länder mittenmang. Das politische Personal der Republik - Knopp kennt fast alle und

diese ihn. Eine solche Akzeptanz zu erlangen, dazu bedarf es nicht nur gekonnter Fotos, sondern auch eines gewissen Charmes, der die Türen der Macht- und Regierungsapparate, wie auch jene von Entertainern aller Art öffnet. KABINETT ist froh, einen Profi wie Manfred Knopp an der vordersten Front optischer Berichterstattung zu haben. Seinen Schnappschüssen sind schon viele hohe Tiere „erlegen“.

Hauptversammlung des Deutschen Bundeswehrverbandes Die 18. Hauptversammlung des Deutschen Bundeswehr Verbandes Ende des Jahres 2009 im Hotel Berlin stand unter dem Motto „Sicherheit gestalten“. In Vertretung von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg sprach dessen Parlamentarischer Staatssekretär Christian Schmidt. Auch der Wehrbeauftragte Reinhold Robbe richtete das Wort an die Delegierten. Die Versammlung war mit einem kritischen Ausblick auf die Zukunft der Streitkräfte vom Verbandsvorsitzenden, Oberst Ulrich Kirsch, eröffnet worden.

Parlamentarischer Staatssekretär Christian Schmidt

v.l. Oberst Ulrich Kirsch, Vorsitzender des Deutschen Bundeswehrverbandes Reinhold Robbe, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages, Wolfgang Schmelzer, stellvertretender Wehrbeauftragter,

Mitgliederversammlung des Verbandes Deutscher Papierfabriken

v.l. Klaus Windhagen, Hauptgeschäftsführer, Prof. Wolfganz Franz, Vorsitzender des Sachverständigenrates, Dr.Wolfgang Palm, Präsident des Verbandes

Auf der Mitgliederversammlung des in Bonn ansässigen Verbandes Deutscher Papierfabriken (DVP) im Berliner Hyatt Hotel erklärte Verbandspräsident Dr. Wolfgang Palm, in der Wirtschaftskrise müsse sich die Papierindustrie auch ihren strukturellen Problemen stellen. Es werde noch einige Jahre dauern, bis die Branche wieder auf dem Stand des Vorkrisenjahres 2007 sei. Gastredner Prof. Wolfgang Franz, Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, sprach sich für die Verstärkung der Bankenaufsicht und eine strikte Konsolidierung der öffentlichen Haushalte aus.

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KABINETT SPEKTRUM

„Schöne Madonnen am Rhein“ Im Rheinischen Landesmuseum ist eine Ausstellung von Madonnen-Figuren und Madonnen-Bildern bis 25. April 2010 zu besichtigen.

Madonna aus der Kirche St. Laurentius Iversheim ca. 1430

Die Madonnen, die in Bonn ausgestellt sind, haben ihren Ursprung im 14. Jahrhundert. Die Künstler am Rhein (Bildhauer und Holzschnitzer) schufen Madonnen-Statuen in einer Umwelt von Kriegen, Epidemien und Hungersnöten. Die Schönheit, in der sie die Madonnen mit ihrem Jesuskind darstellten, zeigte ihnen und ihren Mitmenschen in Gedanken Fluchtwege aus der schrecklichen Welt in das Reich paradiesischer Schönheit. Häufig wurden die Madonnen von den Künstlern auch als wiedergekehrte Eva interpretiert. In der Verehrungsformel „Ave Maria“ steckt schon der

umgekehrte Name „Eva“. Die Darstellungen der Madonnen spiegeln auch die damaligen politischen, ökonomischen und kulturellen Strukturen wider. So rückt diese Kunst des 14. Jahrhunderts dem Besucher die Originalität der rheinischen Kunst in ein neues Licht. Die Madonnen wurden von Kirchen und Klöstern von Würzburg bis Köln ausgeliehen. Eine Madonna, die zeigt, wie die Mutter Gottes ihr Kind an den Füßen kitzelt, ist eine Leihgabe des Metropolitan Museum of Art in New York. Heinz Peter Hamacher

Gold-Rosi auf dem Thron Skikönigin Rosi Mittermaier wurde 2009 die 1. Bad Honnefer Aalkönigin volk freue sich auf die neue Königin, die für die Bürde des Amtes bestens vorbereitet sei. Ost dankte den Unternehmen, die sich trotz Finanzkrise beim Krönungsfest engagierten, so dass wieder soziale Projekte, Schulen und Sportvereine unterstützt werden konnten. Nach ihrer Kronrede, in der die sympathische und bodenständig gebliebene Königin das Dirndl zur Staatstracht und den

v.l. Friedhelm Ost, Rosi Mittermaier, Hans-Dietrich Genscher

Salut für Rosi Mittermaier. Im feschen Dirndl nahm die Skikönigin im Herbst 2009 die Auszeichnung, die zum 7. Mal verliehen wurde, entgegen. Im festlichen Bad Honnefer Kursaal lauschten an die 400 Gäste den Worten vom Vorgänger auf dem Thron des Aalkönigs und Laudator Hans-Dietrich Genscher, der die neue Monarchin als das „Jahrhundert-Exemplar eines weiblichen Goldaals“ lobte. Gemeinsam mit Ehemann 28 |

Christian Neureuther genoss Gold-Rosi die „Cuisine Royale“. Moderator Friedhelm Ost, Staatssekretär a.D., zeichnete in seinem Grußwort mit launigen Worten ein Porträt der bayerischen „Schneekönigin“. Als solche sei sie seit langem Königin der Herzen nahezu aller Deutschen, weit über die nationalen Grenzen hinaus habe sie mit ihren Rekorden und Goldmedaillen die Menschen in aller Welt fasziniert. Das Aal-

Horst Menzel mit Gattin Angie, GF Porsche Bonn

Schneewalzer zur Nationalhymne erklärte, versteigerte Rosi I. mit Aale Dieter vom Hamburger Fischmarkt fangfrische Aale für einen guten Zweck.

KABINETT BüHNEN

Vier Jahrzehnte Theater vom Feinsten Das Jahr 2009 war für die Bonner Theaterwelt ein ganz besonderes Jahr: Das Stadttheater feierte sein 150 jähriges Bestehen, was für die meisten Bonner kaum zu übersehen war. Doch dass auch viele kleine Privattheater Grund zum Feiern hatten, haben nur wenige mitbekommen. So feiert das Euro Theater Central 2009/2010 seine 40. Spielzeit. Vier Jahrzehnte, auf die die Intendantin und Regisseurin Gisela Pflugradt-Marteau und ihr Team stolz sein können. Im Jahr 1969 gründete Claus Marteau (eigentlich Claus Wernert aus Osterode im Harz) mit seiner Frau das Bonner Euro Theater Central. Zunächst war geplant, das Theater in den Verkaufsräumen des Bonner Kaufhofs unter dem Motto „Verkauf und Kultur“ anzusiedeln. Die 15 bis 20 minütigen Stücke sollten während der Öffnungszeiten mitten in den Verkaufsräumen stattfinden. Mit der ersten Aufführung von „Fräulein Julie“ von Strindberg wurde das Schauspiel allerdings in die Betriebskantine verbannt, was für Claus Marteau absolut indiskutabel war. So zog das Theaterteam am 6. Dezember 1969 in die Nachtbar „Der Igel“ in die Fürstenstraße um. In den Räumen des heutigen „Café Göttlich“ spielte das Ensemble abends von 20 bis 22 Uhr, bevor sich die Räumlichkeiten anschließend in eine Nachtbar verwandelten. „Wir hatten gehofft, über das Theater ein anderes Publikum in den Igel zu bekommen, was aber leider nicht richtig funktionierte“, erinnert sich Gisela Pflugradt-Marteau. So zogen sie Der Zuschauerraum nach eineinhalb Jahren in die Wenzelgasse, was im Mauspfad in den Anfängen allerdings ebenfalls nur eine Zwischenlösung war. Im Juni 1972 fand das Theater endlich sein Quartier im Mauspfad.

Doch so, wie man heute die Räume des Euro Theater Central kennt, sah es dort nicht immer aus: „Früher befand sich in der zweiten Etage ein Spielcasino und ganz oben eine Wohnung. Im Laufe der Jahre haben wir die beiden Etagen dazu bekommen“, berichtet die Intendantin. Erstaunlicherweise ist das Zimmertheater auch nach 40 Jahren mit seinen 45 Plätzen und einem hervorragenden Repertoire für manche Bonner noch immer ein Geheimtipp. Nur wenige wissen, dass man das Theater im Mauspfad beispielsweise für private Vorstellungen mieten kann. Auch wenn man ein wunderschönes Ambiente für Tagungen oder private Veranstaltungen sucht, ist man in dem denkmalgeschützten Patrizierhaus perfekt aufgehoben. Nach 40 Jahren leidenschaftlichem Engagement und Schauspiel kann Gisela Pflugradt-Marteau wirklich stolz sein. Mit 25 freien Schauspielern und einem alle zwei bis drei Tage wechselndem Spielplan, führt sie seit dem Tod ihres Mannes (1995) sein Werk erfolgreich weiter. „Es war weiß Gott nicht immer einfach“, erinnert sie sich „Aber der anfangs recht harte Weg hat sich gelohnt. Wir wollen genauso weitermachen wie bisher und hoffen, dass die Bonner weiterhin neugierig auf unser Theater sind.“

Gisela Pflugradt, Intendantin mit Leib und Seele

Kontaktadresse: Euro Theater Central Münsterplatz – Dreieck, Eingang Mauspfad 53072 Bonn, Tel: 0228 / 63 70 26 www.eurotheater.de Nicola Pfitzenreuter

Viktor Weiss lebt das Einmannstück „der Kontrabaß“ von Patrick Süskind

Seit Ende Januar im Euro Theater: „Cyrano von Rostand“ | 29

KABINETT BüHNEN

Kammerspiele

Kleines Theater Bad Godesberg

Haus der Springmaus

Premiere: 19. Februar Karten und Infos: 0228/778407 und www.theater-bonn.de

Premiere: 16. März Karten und Infos: 0228/362839 und www.kleinestheater-badgodesberg.de

24. April Karten und Infos: 0228/798081 und www.springmaus-theater.de

Aktueller Klassiker

Dem Tod ein Schnippchen schlagen

Karneval im Frühling

„Big Daddy“ feiert seinen 65. Geburtstag und bis auf ihn und seine Frau wissen alle, dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist. So kommen alle zu seiner Feier, um ihn bald zu beerben: Da ist sein älterer, habsüchtiger Sohn und dessen reizlose Frau mit fünf unerträglichen Kindern, sowie sein Lieblingssohn Brick mit seiner vitalen und sinnlichen, aber kinderlosen Frau Maggie. Doch Brick, ehemaliger Footballstar, der seinen Weltschmerz und Selbstzweifel im Alkohol ertränkt, weigert sich die Partylaune mit zu heucheln. Stattdessen macht er Maggie für den Tod seines besten Freundes verantwortlich, schläft nicht mehr mit ihr und macht ihr das Leben zur Hölle.

Dennoch bietet Maggie den familiären Seitenhieben die Stirn. Unbeirrt hält sie an Brick fest und kämpft um ihre Ehe wie „die Katze auf dem heißen Blechdach“. Für seinen Klassiker, in dem einst Elisabeth Taylor und Paul Newman brillierten, erhielt Tennessee Williams den Pulitzer-Preis. Das Stück über (Selbst-) Täuschung und verlogene Moral ist so aktuell wie eh und je.

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Kasper Brandner ist ein rüstiger, verwitweter Vierundsiebzigjähriger und denkt gar nicht ans Sterben. Als bei ihm eines Abends der Boanlkramer (der Tod) erscheint und ihn mitnehmen will, gelingt es Brandner, den Boanlkramer mit Kirschgeist betrunken zu machen und ihm beim Kartenspiel das Versprechen abzugaunern, ihn erst mit 90 Jahren zu holen.

Doch als Jahre später eine Sennerin aus der Nachbarschaft des Brandner Kasper verunglückt, verrät sie im Himmel den faulen Handel. So bekommt der Tod erneut den Befehl, den Überfälligen zu holen und die himmlische Ordnung wieder herzustellen. Der Boanlkramer macht sich erneut auf den Weg... Das Volksstück „Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben ” (in der Theaterfassung von Kurt Wilhelm) thematisiert das ewige Drama um Leben und Tod in Form einer Komödie, in der es ein Einzelner schafft, die Allmacht des Todes mit seiner Schlitzohrigkeit zu überlisten.

„Köbes Underground“ ist die Hausband der Kölner Stunksitzung – und seit Jahren einfach Kult.

Die 10-köpfige Band hat von Percussion und Drums über Bass, Gitarren, Keyboards, bis hin zu Bläsern und Gesang alles zu bieten, was eine kleine Big Band so braucht. Frontmann Ecki Pieper und seine Musiker servieren ihrem Publikum auf lustige Art und Weise kölsche Coverversionen von „Drink doch eene met“ bis „Ich war noch niemals in Köln Kalk“. Pointiert und spritzig „kütt uch de Samba us Kölle.“ Mit musikalischer Perfektion und kabarettistischem Talent ist die Band ein Garant für Unterhaltung pur. Bei dem über 3-stündigen Live-Konzert präsentieren die Kölner Jungs ein Programm mit den besten Musiknummern aus den letzten Jahren der „Stunksitzung“. Die Kölsche Formation ist einfach genial, bei allen Generationen beliebt – und einfach zu jeder Jahreszeit gefragt. „Affrocke mit Köbes Underground“. Nicola Pfitzenreuter

KABINETT SPEKTRUM

200. Geburtstagsfeier von Robert Schumann in Bonn Nun hat es endlich begonnen, das Jahr des Robert Schumann, dessen Werke und dessen Leben mit seiner Frau Clara die Bürger nicht nur in Bonn begleiten werden über zwölf Monate hinweg. Es gibt

ner Stadtmuseum, und dem Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch sowie Dr. Irmgard Knechtges-Obrecht von der Robert-Schumann-Gesellschaft Düsseldorf im Alten Rathaus der Öffentlichkeit in

Bisher unbekannte Briefe von Robert Schumann, © E. Smalt, Amsterdam

Ausstellungen, Konzerte, einen Wandkalender zum Schumannjahr und noch jenen sensationellen Fund bisher unbekannter Briefe, die vor einigen Wochen von der Projektleiterin des SchumannNetzwerkes, Dr. Ingrid Bodsch vom Bon-

Bonn vorgestellt wurde. In einem Sonderheft der „Correspondenz“ erscheinen diese Briefe in einer Publikation mit dem Titel: „Enthusiasmus und Fackelzug. Clara und Robert Schumann in den Niederlanden“. Neugierig macht ein Dokumentarfilm mit

Spielszenen nach einem Buch von Volker Schmidt-Sondermann und Axel Fuhrmann, neugierig macht auch ein Film von Pierre Viallet mit Marie Versini („Hommage an Robert Schumann“), der als Veranstaltung des StadtMuseum Bonn am 28. Februar 2010, 11.30 Uhr, im Bonner Lichtspieltheater REX in der Frongasse 9 zur Uraufführung kommt. Im Herbst 2005 wurde unter Bonner Federführung mit Unterstützung des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ein Schumann-Netzwerk mit den Schumann-Städten Bonn, Düsseldorf, Leipzig und Zwickau ins Leben gerufen, zu dem bald auch Wien, Heidelberg, Dresden, Frankfurt und Baden-Baden gehörten. Ziel war es, dem großen deutschen Komponisten (1810 in Zwickau geboren und 1856 in Bonn gestorben) mit einer Bündelung der Aktivitäten und Etablierung eines Schumannportals eine möglichst große Aufmerksamkeit zu sichern. Für 2010 bereiten die Schumannstädte ein Schumannprogramm vor. KABINETT wird in den folgenden Ausgaben über das Schumannjahr berichten www.schumannjahr 2010.de Dorothea F. Voigtländer

Joachim Löw mit dem Zukunftspreis 2009 ausgezeichnet Ende Januar wurde zum 12. Mal der renommierte Zukunftspreis der Initiative Forum Zukunft e.V. im ehemaligen Deutschen Bundestag, jetzt World Conference Center, in Bonn verliehen. Bundestrainer Joachim Löw wurde der Preis nicht nur für seine sportlichen Verdienste um den deutschen Fußball, sondern auch für seine dezidierte Mitmenschlichkeit im Umgang mit Spielern, Fans und Medien verliehen. Auch setzt er sich als Vizepräsident der Stiftung Jugendfußball für die gesellschaftliche Integration von Kindern und

Jugendlichen ein und hat eine Vorbildfunktion übernommen. Mit dem Zukunftspreis ehrt die Initiative Forum Zukunft e.V. alljährlich eine Persönlichkeit, die sich um die Zukunft in Deutschland und Europa besonders verdient gemacht hat. Joachim Löw nahm den Preis stellvertretend für das Trainer- und Mitarbeiterteam der deutschen Nationalmannschaft an und hob die wichtige Rolle des Fußballs als Orientierung in der Gesellschaft über den Sport hinaus hervor.

v.l. Dr.h.c. Fritz Pleitgen,derzeit Vorsitzender Geschäftsführer der Ruhr 2010 GmbH, Jürgen Rüttgers, NRW Ministerpräsident Joachim Löw, Bundestrainer der Deutschen Nationalmannschaft Dr. Willi Hausmann, Vorstand der Initiative Forum Zukunft e.V. | 31

KABINETT ART

„Erträumte Paradiese“ titelt die spannende Ausstellung von Peter Hutchinson im Arp Museum Bahnhof Rolandseck Natur und Kunst verbanden schon viele Künstlerinnen und Künstler in ihren Werken. Mit „Erträumte Paradiese“ im Arp Museum Rolandseck wird die erste umfassende Retrospektive des amerikanischen Künstlers und Mitbegründers der Land Art-Bewegung Peter Hutchinson (geb. 1930 in London, lebt und arbeitet in Provincetown/Massa-

Landscape © Hutchinson, Foto Lauer Giant Flower , © Hutchinson, Galerie Bugdahn

chusetts) gezeigt. Dokumentarische und poetische Texte verschmelzen mit rund 160 ausgestellten Collagen, Skulpturen, Objektkästen, Filmen und Fotografien. Alle Schaffensphasen vom Ende der 1960er Jahre bis heute überraschen. Er selbst sagt: „Ich hab‘ nach langen, aber lohnenden Kämpfen in meinem Garten das Paradies meines Lebens gefunden“ - sein unmittelbares Lebensumfeld - sein Garten mit einem Wohn- und Atelierhaus aus Holz.

Liebe Gartenbesitzer, jetzt zum Frühjahr bieten wir Ihnen eine Vielzahl von Natursteinen (Findlinge) in verschiedenen Formen und Farben an, von 0,50 m bis 2,50 m. Monoliten bis 3 m Höhe, auch mit Bohrungen. Beratung und Ansicht vor Ort. Tel.: 0 22 22 . 94 38 0 www.schneidergalabau.de 32 |

Bewusst bricht er aus der hermetischen Welt des Ateliers und des Museums aus und findet in der vielgestaltigen Natur mit Blumen, Wüsten, Vulkanen bis hin zum Meeresgrund des Atlantiks „seine“ Welt. Indem er Kunst, Natur und Sprache in Erfahrungen und Worten beschreibt, komponiert er seine Collagen zu einer spannenden und verdichteten Kombination von Text und Gegenstand, eben zu „Erträumten Paradiesen“.

Einer der Ausgangspunkte der Ausstellung ist Hutchinsons große Bepflanzungsarbeit »Thrown Ropes Remagen« am Rheinufer sowie die dazugehörige große Collage »Arp Thrown Rope« und drei weitere Arbeiten aus der gleichnamigen Werkgruppe, die sich im Besitz des Museums befinden. Die »geworfenen Seile« gehören seit 2001 zu den Höhepunkten des Skulpturenuferprojekts der Stadt Remagen und des Arp Museums Bahnhof Rolandseck. Speziell für das Außengelände des Neubaus von Richard Meier realisiert der Künstler – ermöglicht durch die großzügige Unterstützung der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Arp Museums Bahnhof Rolandseck – eine neue Bodenarbeit mit dem Titel „Arp Anthrazite Triangle“. Zum Entdecken und Erleben der Werke von Peter Hutchinson trägt insbesondere die Ausstellungsarchitektur des Kölner Büros Meyer Voggenreiter Projekte bei. Dorothea F. Voigtländer

KABINETT ART

„Das geheimnisvolle Grab 63“ im Ägyptischen Museum Bonn Später wurde es lapidar Grab 62, „KV 62“ (Kings Valley 62), genannt. In den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts war es Schauplatz einer der spektakulärsten archäologischen Entdeckungen: 1922 legte Howard Carter die Ruhestätte von Tutanchamun frei. Seit dieser Zeit wurde im legendären Tal der Könige kein weiteres Grab mehr gefunden, bis 2006 der amerikanische Ägyptologe Otto Schaden die sensationelle Entdeckung einer seit der Antike unberührten Grabkammer machte. Eigentlich war er den Hütten der Arbeiter auf der Spur, die vor mehr als 3000 Jahren im Tal der Könige Grabbauten zur Bestattung der Pharaonen errichteten. Eine auffällige Bodenbeschaffenheit unter den Hütten führte zum Fund einer Schachtanlage, „KV 63“, also Grab 63, genannt, die in ein vorbereitetes, aber nicht genutztes Einkammergrab führte. Als erstes Museum weltweit präsentiert das Ägyptische Museum Bonn die zeichnerische Dokumentation dieser Anlage und der darin gefundenen Objekte wie acht Särge, versiegelte Vorratskrüge, Keramiken und Textilien durch die amerikanische Künstlerin Susan Osgood, seinerzeit Mitglied im Team von Otto Schaden. An Ort und Stelle in Ägypten hat Osgood jedes Detail akribisch zeichnerisch dokumentiert. Für die Ausstellung „Das geheimnisvolle Grab 63 – Die neueste Entdeckung im Tal der Könige. Archäologie und Kunst von Susan Osgood“ hat sie mit Gouache und Tinte den an die zwei Meter messenden „Sarg F“ im Bild festgehalten. Unklar ist nach wie vor, wann und für wen das Grab ursprünglich angelegt wurde. Ägyptologen wagen eine Datierung kurz vor oder nach der Regierungszeit von Pharao „Tut“. Ergänzt wird die Präsentation durch archäologische Fundstücke aus dem Umfeld des berühmten Pharaonenfriedhofs und weitere Arbeiten der Künstlerin wie den Zyklus „Rotes Meer“ und die Bildfolge „Saved Message“, gerettete Botschaft, die Aufzeichnungen zum Stand des Nilhochwassers und Bittschriften an die Götter

darstellen. Die Verbindung von Schrift und Bild ist für Ägyptologen ohnehin von größtem wissenschaftlichen Interesse, wie Prof. Ludwig Morenz, seit November 2009 Lehrstuhlinhaber der Abteilung Ägyptologie der Universität Bonn, bestätigte. Das seit 2001 bestehende Ägyptische Museum der Bonner Universität erhielt zudem kürzlich ein neues Logo. Die Bonner Designerinnen Cordula Jüngel und Ina Vehring von der Werbe- und Grafikagentur „frischeminze“ nahmen die goldene Mumienmaske eines Mannes aus der ägyptischen Spätzeit um 380 bis 250 v.Chr. als Vorbild für das Logo mit Wiedererkennungswert, das auf das Museum aufmerksam machen und für mehr Besucher sorgen soll. Diese werden dann auch eine neue Dauerleihgabe in Augenschein nehmen können. Die Direktorin des Museums, Prof. Dr. Ursula Rößler-Köhler, stellte aus ihrem Privatbesitz eine Sargmaske aus dem neuen Reich (um 1000 v.Chr.) zur Verfügung. Der neue Kurator des Ägyptischen Museums, Michael Höveler-Müller, freute sich über das wertvolle Geschenk, welches die bedeutenden Sammlungen von Originalobjekten aus dem pharaonischen Ägypten bereichert.

Die Sonderausstellung um das geheimnisvolle Grab ist noch bis 30. Mai 2010 zu sehen; der Katalog kostet 19,80 Euro. Geöffnet ist das Museum Di bis So 12-18 Uhr.

v.l. Prof. Dr. Ludwig Morenz, neuer Lehrstuhlinhaber für Ägyptologie an der Universität Bonn Dr. Eberhard Dziobek, Mitorganisator der Ausstellung, Susan Osgood mit ihrem Mann Mark Chickering Michael Höveler-Müller, Kurator des Ägyptischen Museums der Universität Bonn | 33

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Physiotherapie auf höchstem Niveau Enge Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Physiotherapeuten führt zur schnelleren Genesung der Patienten durch intensive Kommunikation. Im Medizinischen Zentrum Bonn Friedensplatz ist zum Jahresende 2009 der Bereich der Physiotherapie noch einmal verstärkt worden. Die Verständigung zwischen Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen und den Physiotherapeuten trägt zur erfolgreichen Behandlung wesentlich bei. • Die mit modernster Technologie ausgestattete Physiotherapie ist eingebunden in das interdisziplinäre Wirbelsäulenzentrum, das neben der Physiotherapie die Neurochirurgie, die Neurologie und die Physikalische und Rehabilitative Medizin umfasst. Gemeinsam wird in aufeinander abgestimmten Behandlungen dem Rückenleiden des Patienten individuell begegnet. Falls z.B. ein nicht mehr konservativ therapierbarer Bandscheibenvorfall die Operation erforderlich machen sollte, wird die physiotherapeutische Nachsorge nach dem Eingriff mit dem operierenden Arzt erarbeitet und auf die individuelle Situation des Patienten abgestimmt • Die Physiotherapie stimmt sich mit dem Neurologen im Hause ab, um die häufig auf Verspannungen beruhenden Ursachen von Kopfschmerzen in der passenden Kombination von neurologisch-medizinischen und physiotherapeutischen Behandlungsschritten rasch und dauerhaft

zu beseitigen. Falls die Kopfschmerzen durch einen Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule hervorgerufen werden und eine Operation notwendig ist, wird der Neurochirurg hinzu gezogen. Auch hier spielt die physiotherapeutische Behandlung nach der Operation im Sinne einer Stabilisation der Halswirbelsäule eine große Rolle. • Während einer Schwangerschaft tritt häufig Inkontinenz auf. Hier wird die Physiotherapie von den Urologen und Gynäkologen im Hause begleitet. Im Therapie-Zentrum leiten Hebammen die Geburtsvorbereitungskurse und bereiten die Wöchnerinnen auf die während der Schwangerschaft auftretenden Veränderungen des Beckenbodens vor .So wird schon in diesem frühen Stadium präventiv einer möglichen späteren Inkontinenz vorgebeugt. Auch die Nachsorge mit einer sich der Geburt anschließenden Beckenbodengymnastik wird von erfahrenen Physiotherapeuten sowohl in Einzel- als auch Gruppentherapie mit Erfolg durchgeführt. • Die Onkologen unterstützen die Physiotherapie bei der Erarbeitung von Behandlungskonzepten für die Krebspatienten. Ziel ist es, die durch die Erkrankung oder

Alles für die Gesundheit

Die Gesundheitsmesse Medicare im Hilton Hotel Im November 2009 informierten sich viele Angehörige medizinischer Berufe und interessierte Besucher im Hilton Hotel Bonn über Fragen rund um die Gesundheit, zu Prävention und Verbesserung. Zum vierten Mal fand die Gesundheitsmesse „medicarebonn“ statt. Veranstalter war die Agentur meixner & friends, Schirmherr der neue Bonner OB Jürgen Nimptsch. Die Messe an einem der wichtigsten deutschen Gesundheitsstandorte bot mit zahlreichen Vorträgen und 55 Ausstellern eine informative Plattform für den Dialog von Medizinern und Laien. Die Gene34 |

durch die teilweise anstrengende Therapie entstandenen, individuellen Probleme der Patienten wirksam zu behandeln und hierdurch die Lebensqualität zu verbessern. • Der Chirurg konzipiert mit dem Physiotherapeuten zusammen die Nachbehandlung nach Operationen und kontrolliert die Erfolge. Im Einzelfall können zeitnah Änderungen der Behandlungskonzepte der Patienten vorgenommen werden. Daneben werden nach chirurgischen Eingriffen entstandene, behandlungsbedürftige Lymphödeme in Abstimmung mit der Gefäßchirurgie und der Operationsnachsorge in der Physiotherapie mit Hilfe der Manuellen Lymphdrainage erfolgreich beseitigt. An diesen Beispielen wird deutlich, dass die im Medizinischen Zentrum mögliche, enge Kommunikation zwischen Arzt und Physiotherapeut und die auf den Einzelfall bezogene Behandlung den Heilungserfolg unterstützen.

ration 50 + war ein Schwerpunkt der Bonner Gesundheitstage. Erstmals waren Selbsthilfegruppen wie das Bonner Zentrum für Essstörungen vertreten. v.l. Markus Hussler, Direktor Hilton Hotel, Tamae Meixner, Veranstalterin von medicare-bonn, Jürgen Nimptsch, Oberbürgermeister von Bonn

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Blick in die Blue Lagoon

Das Institut für Ästhetik und geothermale Hautpflege „Blue Lagoon“

„Schönheit und Vitalität durch die Schätze der Natur“ Einzigartig dürfte das in den USA erfolgreich getestete „Skin Fitness System“ sein, das mit einem „gentle waves“-Laser die Collagensynthese der Haut stimuliert und

Das Institut „Blue Lagoon“ am Friedensplatz ist die Adresse für Schönheit auf medizinischer Grundlage Seit einigen Wochen arbeitet es mit medizinischem Know How erfolgreich im Dienste natürlicher Schönheit: Das Institut für Ästhetik und geothermale Hautpflege „Blue Lagoon“ in Bonns City, das sich von anderen ähnlicher Zielrichtung durch die streng medizinisch-wissenschaftliche Ausrichtung unterscheidet. Fachärzte für Dermatologie und Fachkosmetikerinnen wenden modernste Technik an und decken ein breites Spektrum ab. Im „Blue Lagoon“ hat man die Gewissheit, fachkundig beraten und kompetent be-

treut zu werden. Eingehender Hautanalyse folgt der individuelle Behandlungsplan. Das Hautbild kann effektiv verbessert, lästige Unreinheiten und störende Alterserscheinungen wie Besenreiser und Altersflecken können minimal-invasiv im Gesicht, an den Beinen, auf dem Handrücken beseitigt werden. Das Institut bietet ein „Rundumprogramm“ von der Entspannungsmassage über Peeling und Laserepilation bis hin zur Faltenbehandlung mit „Fillern“ wie Botox oder Hyaluronsäure an, die von speziell qualifizierten Fachärztinnen durchgeführt wird.

schmerzlos für ein aufgefrischtes Hautbild und deutlich weniger Falten sorgt. Auch lichtgeschädigte Haut kann durch schonende Mikrodermabrasion in ihrem Erscheinungsbild verbessert werden. Natürlich gibt es revitalisierende Behandlungen auch für den pflege- und gesundheitsbewussten Mann.

Termine vereinbart man am besten telefonisch unter 0228-22720-270.

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Grosses Problem und schnelle Lösung

Pollenallergie Wie schön, wenn der Winter endlich vorbei ist! Steigende Temperaturen, erste Blüte...leider ist das nicht für alle Grund zur Freude. Mehr als 12 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Allergien, und es werden immer mehr. Allergiker denken bei Frühling und Sommer eher an Heuschnupfen und Asthma als an Spaziergänge im Grünen. patentierte Allergie-Impfung POLLINEX Quattro von Bencard Allergie erfordert nur noch 4 Injektionen innerhalb von 3 Wochen, so dass die SIT auch noch kurzfristig vor Beginn des Pollenfluges abgeschlossen werden kann. Die Behandlung wird über 3 Jahre durchgeführt, jeweils mit dem gleichen kurzen Schema. Wirksamkeit und Verträglichkeit von POLLINEX Quattro, dessen Wirkung durch ein Adjuvans noch unterstützt wird, sind in kontrollierten Studien ausführlich belegt. Bereits nach dem ersten Therapiejahr hatten sich in einer Studie mit über 3000 Patienten die Beschwerden bei 93% der Patienten gebessert.

Die Symptome bei Pollenallergikern sind vielfältig. Sie beginnen meist mit Niesen, verstopfter Nase und Augenjucken. Anfänglich leichte Beschwerden können sich massiv verstärken: Bindehautentzündung, heftige Schnupfensymptome und Atemnot bis hin zu schweren Asthmaanfällen können die Lebensqualität ebenso beeinträchtigen wie die eher unspezifischen Symptome Müdigkeit, Kopfschmerzen oder allgemeines Krankheitsgefühl. Auch eine Verstärkung von Hautkrankheiten wie Neurodermitis ist möglich. Werden Allergien nun tatsächlich häufiger, oder sind es nur übliche Klimaschwankungen, die in einige Jahre zu besonders starken Allergien führen? Entsprechend dem inzwischen wissenschaftlich belegten Klimawandel fliegen tatsächlich in Deutschland die Pollen früher – und auch noch länger als früher. Was einmal ein „saisonales“ Problem war, könnte schon in naher Zukunft zu einem ganzjährigen Problem werden. Auch neue, wärmeliebende Pflanzen breiten sich in unseren Breiten aus. Dazu gehört Ambrosia artemisiifolia, besser bekannt als Ragweed und unliebsamer Import aus USA und Australien: Die Pflanze ist als Allergieauslöser sehr aggressiv und zudem in der Lage, extrem viele Pollen pro Pflanze freizusetzen. Weitere Einflußgrössen sind Auto- und Industrie-Abgase, die die allergische Wirkung von Pollen verstärken können. Grund genug also, eine entstehende Heuschnupfen-Erkrankung therapeutisch anzugehen. Dabei ist es meist nur bei sehr leichter Ausprägung mit Medikamenten wie z.B. Antihistiminika getan: Aus dem Heuschnupfen kann sich in bis zu 50% der Fälle ein Asthma bronchiale entwickeln. Diesen gefürchteten „Etagenwechsel“ kann als einzige ursächlich wirksame 36 |

Therapie die spezifische Immuntherapie (SIT) verhindern oder zumindest die Ausprägung vermindern. Wirkprinzip der SIT ist die stufenweise Gewöhnung des Immunsystems durch Applikation von ansteigenden Dosen der Allergene. Heute sind verschiedene Anwendungen der spezifischen Immuntherapie verfügbar. - Die Langzeit-Immuntherapie, bei der pro Jahr 16 und mehr Injektionen in regelmäßigen Abständen über 3 bis 5 Jahre verabreicht werden - Die Kurzzeit-Immuntherapie, bei der diese Prozedur auf 4 Injektionen pro Jahr reduziert werden kann - Die sublinguale Immuntherapie (SLIT), bei der die Allergenextrakte unter die Zunge gegeben und von der Mundschleimhaut aufgenommen werden Während die Langzeit-Immuntherapie zahlreiche Spritzen und häufige Arztbesuche über das ganze Jahr erfordert, steht stress- und zeitgeplagten Menschen jetzt eine schnelle Lösung zur Verfügung: Die

Und nicht zu vergessen: Es fliegen nicht nur die Pollen, sondern auch Insekten. Besonders Bienen und Wespen sind nicht selten Verursacher des gefährlichen allergischen Schocks. Für alle Menschen, die Beschwerdebesserung der Patienten in % nach dem ersten Therapiejahr mit POLLINEX Quattro

sehr gut und gut gering unverändert

bereits nach dem Stich einer Biene oder Wespe Beschwerden hatten, ist der Gang zum Allergologen ein Muss! Wenn er die Allergie bestätigt, muss auch hier eine spezifische Immuntherapie durchgeführt werden, und gegebenenfalls bis dahin ein Präparat zur Selbst-Injektion verordnet werden.

KABINETT PANORAMA Das Petersberger Abkommen feierte 60-jähriges Jubiläum Vor 60 Jahren schlossen die Alliierten Hohen Kommissare und die von Konrad Adenauer geführte Bundesregierung auf dem Petersberg das danach benannte „Petersberger Abkommen“. Zum 60-jährigen Jubiläum dieses geschichtlich bedeutsamen Ereignisses überbrachte NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers im November letzten Jahres der Belegschaft und dem Direktor des Steigenberger Grandhotel

Petersberg seine Glückwünsche. Stellvertretend für die historische Stätte nahm Direktor Vladimir Saal die Gratulation entgegen. Das Petersberger Abkommen war ein Meilenstein auf dem Weg der Bundesrepublik Deutschland zu einem souveränen Staat. Eine originalgetreue Kopie kann in Kürze auf dem Petersberg eingesehen werden. Das Originaldokument befindet sich im Haus der Geschichte.

v.l. Vladimir Saal, General Manager Grandhotel Petersberg, Jürgen Rüttgers, NRW-Ministerpräsident

Volksbank Bonn Rhein-Sieg wurde zertifiziert

v.l. Jürgen Pütz, Vorstandssprecher Volksbank Bonn Rhein-Sieg, Dr. Barbara Keck, Geschäftsführerin BAGSO

Im November 2009 überreichte Dr. Barbara Keck, Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren Organisationen, kurz BAGSO, dem Vorstand der Volksbank Bonn Rhein-Sieg eine Urkunde besonderer Art. Als erste Genossenschaftsbank in Deutschland hatte das Unternehmen seine Leistungen und Angebote für die Kundengruppe der umworbenen Generation 50 plus einem Zertifizierungsverfahren unterzogen.

Untersucht wurden Strategie/Vertriebskonzept, zielgruppenadäquate Beratung, Produkte/Dienstleistungen, barrierefreie Räume/Technik, Informationen, Sponsoring/soziales Engagement. Umfangreiches Material wurde geprüft, Fragebögen ausgefüllt, Filialen besichtigt, Testberatungsgespräche fanden unangemeldet statt. Das Ergebnis war positiv: Die BAGSO erteilte die Zertifizierung

aus Geilnau/Lahn für seine Auseinandersetzung mit Joseph Haydn bei einer Morgenfeier des Hessischen Rundfunks. Landesbischof i.R. Horst Hirschler, einer der profiliertesten Prediger der evangelischen Kirche, wurde mit dem Preis für sein Lebenswerk geehrt.

erste Reihe v.l. Vorstand Helmut Graf, Pfarrer Wolfgang Herrmann, Landesbischof i.R., Horst Hirschler, Fritz Penserot, Pastorin Kathrin Oxen, OKR Udo Hahn Mittelreihe v.l. Prof. Thomas Meurer, Manja Pietzcker, Pastorin Antje Rösener hintere Reihe v.l. Pfarrer i.R. Hans Uwe Hüllweg, Pater Heribert Arens OFM, Karsten Matthis, Dr. Peter Seul, Wolfgang Thielmann, Prof. Reinhard Schmidt-Rost, Dr. Joachim Reber

Worte zum Leben Der Predigtpreis wurde 2009 zum 10. Mal verliehen Vom Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG in Bonn-Bad Godesberg wird seit dem Jahr 2000 der ökumenische Predigtpreis verliehen. Damit werden von einem der größten deutschen Fachverlage, der seit 1994 auch den Rednerpreis „Cicero“ verleiht, herausragende kirchliche Reden ausgezeichnet. Der Verlag will auf diese Weise die Redekultur in den Kirchen fördern. Die nicht dotierte Würdigung besteht aus einer Bronzeplakette und einer Bibel. Im Herbst 2009 wurde in der Kategorie „Beste Predigt“ Kathrin Oxen, evangelischreformierte Pastorin in MecklenburgVorpommern, für ihre Predigt über das Mirjam-Lied (2. Buch Mose 15,21) ausgezeichnet. Fritz Penserot, Pfarrer in Schloss Burg an der Mosel, erhielt den Preis für eine Kurzandacht in Radio RheinlandPfalz, Pfarrer i.R. Dr. Wolfgang Herrmann

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KABINETT CLUB

Das Wien der Maskenbälle und Zigeunerbarone am Rhein

Dr. Jürgen Em „Grüß euch Gott alle miteinander....“

Elke Dagmar Schneider war für KABINETT auf dem Österreicher-Ball in der Redoute Draußen versank Bonn im Schnee. Drinnen, in der festlich rot-weiß geschmückten Godesberger Redoute, stieg die Stimmung parallel zu beschwingten, unwiderstehlichen Walzerklängen. Seit zwanzig Jahren schon gibt es den Ball der Österreichischen Gesellschaft Bonn e.V., die 1985 als Forum der Begegnung zwischen Österreichern und ihren Freunden gegründet wurde. Nomen est omen: Der Ball unter der Schirmherrschaft des österreichischen Außenministers Dr. Michael Spindelegger und des österreichischen Botschafters in Deutschland, Dr. Ralph Scheide, der als Ehrengast anwesend war, ist einer der nobelsten der Bundesstadt und ein gesellschaftlicher Höhepunkt der Karnevalssaison. Die Einladungen sind begehrt. Der Ball läuft in österreichischer k.u.k-Balltradition ab. Der Walzer wird nicht so schneidig gespielt, wie hierzulande üblich, sondern eher liebenswürdig „schlampert“. Bereits im Foyer wurden die festlich gekleideten Gäste musikalisch feurig begrüßt und zum Schlumberger-Sektempfang geleitet vom „Paprika-Ensemble“ unter Primas Elemér Balogh. Der Präsident der Österreichischen Gesellschaft, Dr. Jürgen Em, begrüßte die Gäste gut gelaunt mit dem VogelhändlerLied „Grüß euch Gott, alle miteinander..“.

Die Tanzschule Werthenbruch eröffnete den Tanz mit der „Fächerpolonaise“ von Carl Michael Zierer. Das Johann Strauß Orchester unter der Leitung von Gerd Winzer sorgte blendend aufgelegt für jene musikalischen Klänge, die an das Wien vor rund 150 Jahren erinnern, das Wien der Maskenbälle und Zigeunerbarone, das auch am Rhein seinen besonderen Charme entfaltet. Mit dem von Johann Strauß geprägten Kommando „Alles Walzer!“ wurde wie alljährlich die Tanzfläche freigegeben. Die Showeinlage mit der bekannten Kammersängerin Ulrike Steinsky von der Wiener Volksoper und Tenor Alois Haselbacher begeisterte das Publikum in der restlos ausverkauften Redoute. Auf dem Höhepunkt war die ausgelassene Stimmung dann bei der mitternächtlichen Publikumsquadrille, in diesem Jahr vom eigens aus Wien angereisten ehemaligen Solotänzer der Wiener Staatsoper Michael Pinnisch geleitet. Anwesend waren Vertreter aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und natürlich Diplomatie, so auch ehemalige Botschafter und Honorarkonsuln und als weiterer Ehrengast Dr. Peter Ernst, Präsident der Association Autrichienne Paris.. Die Stimmung war auch 2010 wieder bestens, die Roben der Damen schön anzuse-

vl. Alois Haselbach, Dr. Jürgen Em, Ulrike Steinsky, SE Österreichischer Botschafter Dr. Ralph Scheide 38 |

hen, die Herren elegant im Frack. Leider vermisste man ein wenig die Jugend. Als der Ball traditionell mit dem von allen gesungenen Lied „Brüderlein fein, einmal muss geschieden sein“ aus Ferdinand Raimunds „Der Bauer als Millionär“ endete, da schlitterte so mancher Ballgast wehmütig zu seinem Auto oder ins Taxi und dachte: Was waren doch die guten alten Zeiten schön, damals in Wien.

Tanzschule Werthenbruch

Ensemble von Primas Elemér Balogh

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Wechsel der Jahrzehnte Wieder haben wir ein Jahrzehnt hinter uns gebracht: die „Nuller“- Jahre des 21. Jahrhunderts. Rückblickend sei an einige wichtige Ereignisse dieser Zeit erinnert. Da waren unter anderem die Terroranschläge vom 09.11.2001. Mit ihnen begann eine bis heute andauernde neue Ära des Terrorismus und seiner Bekämpfung. Am 26.11.2004 löst ein Seebeben im indischen Ozean einen Tsunami aus, der mehr als 220.000 Menschen das Leben kostet. Das letzte Jahrzehnt ist (nicht nur) in Bonn das wärmste seit Aufzeichnung der Wetterdaten. 2004 haben wir Angst vor der Vogelgrippe, und seit 2009 ängstigen wir uns nun mehr oder weniger vor der Schweinegrippe. Am 22. November 2005 wird Angela Merkel als erste Frau und als erste Kandidatin der neuen Länder zur ersten deutschen Bundeskanzlerin gewählt. Am 20.01.2009 wird Barack Obama als erster Schwarzer Präsident der vereinigten Staaten von Amerika. In 2007 beginnt die bis heute noch nicht überwundene Finanz- und Wirtschaftskrise, in deren Folge weltweit mehr als 20 Millionen Arbeitsplätze verloren gehen. Zur Bewältigung der Krise werden in Deutschland die Abwrackprämie und zwei Konjunkturpakete eingeführt. Dennoch ist die Krise bis heute nicht überwunden. Die Welt wächst weiter zusammen. So wird am 1.1.2002 der Euro eingeführt und löst die Deutsche Mark als nationale Währung ab. 2009 wird durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) die größte Reform des Handelsrechts seit über 20 Jahren eingeleitet. Ziele sind unter anderem Vereinfachungen für kleine Unternehmen sowie eine Angleichung an internationale Standards.

Austellungen

Jörg Nückel

Was das neue Jahrzehnt bringen wird, lässt sich natürlich nicht sicher vorhersagen. Sicher scheint nur, dass das letzte Jahrzehnt seine Schatten voraus wirft. So wird zu den wichtigen Aufgaben des neuen Jahrzehntes die Bewältigung der Wirtschaftsund Finanzkrise und ihrer Folgen ebenso wie die Bekämpfung des Terrorismus gehören. Daneben dürfte der demografische Wandel in der Bundesrepublik zu Problemen führen, auf die Antworten gefunden werden müssen. Auch der Klimawandel und seine Folgen werden uns weiter beschäftigen. Steuerpolitisch wird seit Jahren von einer großen Reform gesprochen, ohne dass eine solche jemals umgesetzt wurde. Auch die von der Regierung geplanten Steuerrechtsänderungen werden wenn überhaupt lediglich eine Tarifreform beinhalten. Ob im neuen Jahrzehnt diesbezüglich der große Durchbruch geschafft wird, bleibt abzuwarten. Bonn und die Region werden in den nächsten zehn Jahren vermutlich weiter wachsen. Infrastrukturell kommen der Fertigstellung des WCCB sowie dem Bau einer neuen Festspielhalle und die jeweilige Inbetriebnahme besondere Bedeutung zu.

Kunstkammer Rau: Das Auge des Sammlers 5. Februar bis 29. August Sophie Taeuber-Arp Bewegung und Gleichgewicht 5. März bis 6. Juni K. O. Götz In Erwartung blitzschneller Wunder 28. März bis 8. August Konzert

Was auch immer die Zukunft bringen wird, ich wünsche Ihnen auf jeden Fall ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr(zehnt), Jörg Nückel

JÖRG NÜCKEL Dipl.-Volkswirt · Steuerberater Gotenstr. 1-3 · 53175 Bonn Tel.: 0228/ 935992-0 Fax: 0228/ 935992- 11 [email protected] www.nueckel-bonn.de

Sonntag, 7. März, 11 Uhr Ola Onabule & Trio Songs von Cole Porter Weitere Konzerte, Lesungen, Künstlerkurse und mehr…. Hans-Arp-Allee 1, 53424 Remagen Tel. 02228/9425-0, www.arpmuseum.org

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Mehrwert statt Preisdumping Trendwende: „Wechsellust“ der Strom- und Gaskunden erlahmt zusehends / SWB Energie und Wasser: Kundennähe und regionale Verankerung als Stärken Viele Stadtwerke kämpfen im liberalisierten Energiemarkt mit der steigenden „Wechsellust“ der Verbraucher und sehen sich zunehmender Konkurrenz von außen gegenüber. Peter Weckenbrock, Geschäftsführer SWB Energie So auch SWB Enerund Wasser, setzt auf Innovationskraft und Kundennähe: gie und Wasser. „Wir denken voraus und Ihre Antwort auf warten nicht ab.“ die PreisdumpingInitiativen vieler Konkurrenten lautet: Konsequente Ausweitung der Serviceund Produktpalette mit wahrnehmbarem Mehrwert – und einer konsequenten Ausrichtung auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. So bot der Bonner Energieversorger als erster in der Region mit BonnNatur Strom hundertprozentigen Ökostrom an und war Vorreiter in der Förderung von Erdgasautos und e-Mobility: Bereits 2009 wurde die erste e-Tankstelle für Elektrofahrzeuge in Bonn eröffnet. Und die kurzfristigen Dumpingpreise der Konkurrenz konterte man mit dem Festpreis-Angebot BonnFixx, das dem Kunden Unabhängigkeit von Energiepreisschwankungen bietet. Die Beispiele zeigen: SWB Energie und Wasser hat früh damit begonnen, dem steigenden Konkurrenzdruck zu begegnen. „Neben attraktiven Produkten und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis haben wir unsere Stärken ausgespielt und ausgebaut: Fairness, Vertrauen, Transparenz und Nachhaltigkeit“, erläutert Jürgen Winterwerp, Leiter Marketing und Kommunikation. „Darüber hinaus wird unser Gewinn nicht an Aktionäre ausgeschüttet, sondern fließt an die Bonner Bürger zurück. Wir beauftragen hiesige Unternehmen, die Wertschöpfung bleibt in der Region. Anders als ortsfremde Energieanbieter nehmen wir unsere ge40 |

sellschaftliche Verantwortung wahr, etwa bei Arbeits- und Ausbildungsplätzen, in der Jugend-, Sport- und Kulturförderung.“ Mit der Kampagne “Wir für hier“ kommuniziert der Bonner Energieversorger seine regionale Verwurzelung und gibt ihr Gesicht und Namen. Maßgeschneiderte Angebote, Kundennähe und der „Heimvorteil“: Das sind die Merkmale der SWB Energie und Wasser, die sich jetzt positiv bemerkbar machen: „Sicher, wie alle anderen haben auch wir Kundenverluste, aber der Abwanderungstrend hat sich in 2009 deutlich verlangsamt, und sehr viele Kunden kehren zurück“, freut sich Winterwerp. Die Rückkehrer seien meist von dem Billiganbieter enttäuscht, zu dem sie gewechselt waren, und setzten jetzt wieder auf Seriosität: „Schnäppchen gibt es im Supermarkt, aber nicht auf dem Energiemarkt. Hier sind differenzierte Angebote gefragt.“ Solche Angebote zu entwickeln, werden die Bonner Energieversorger nicht müde. Peter Weckenbrock, Geschäftsführer SWB Energie und Wasser: „Wir denken voraus und warten nicht ab.“ So war SWB Energie und Wasser nach dem Ökostrom auch beim Biogas der erste in der Region und erweiterte das „grüne“ Angebot durch Produkte wie BonnKlima++: Wer sich für ein neues energiesparendes Haushaltsgerät entscheidet und BonnNatur Strom bezieht, wird mit einem Wertgutschein von bis zu 700 Euro und einer BonnSparbox belohnt. Die Entsorgung des Altgerätes ist kostenlos. Andere Angebote und Services erleichtern dem Kunden die Abwicklung und entlasten spürbar die Haushaltskasse: So findet er im Internetportal „spars dir“ Energespartipps, erledigt mit BonnPlus auch die Finanzierung der neuen Heizung, bekommt mit BonnCheck zum günstigen Erdgastarif noch einen jährlichen Hei-

Aus Liebe zum Klima!

BonnKlima++: ein Baustein in der Service- und Produktpalette mit wahrnehmbarem Mehrwert – und einer konsequenten Ausrichtung auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Das überzeugt nicht nur Kunden mit „grünem“ Gewissen.

zungscheck hinzu und erhält als treuer Kunde mit BonnDuo green einen Rabatt von 10 Prozent netto auf die Grundpreise von Gas und Strom. Dass die Kunden von SWB Energie und Wasser dies alles zu schätzen wissen, manifestiert sich etwa in der Auszeichnung durch Verivox, das größte unabhängige Verbraucherportal für Energie und Telekommunikation in Deutschland: Dort erhielt der Kundenservice 5 von 5 möglichen Punkten. Und das „Energieverbraucherportal“ wählte SWB Energie und Wasser in den Bereichen Strom und Gas zum „TOP Lokalversorger“. Um die Zukunft der Stadtwerke Bonn als Energieversorger muss sich also niemand Sorgen machen, im Gegenteil: SWB Energie und Wasser beliefert schon mehrere hundert Geschäfts- und Privatkunden außerhalb ihres Stammgebietes. Ein bundesweiter Vertrieb mit Partnern ist in Planung.

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Die Volksbank Bonn Rhein-Sieg zeichnete kreative Unternehmen aus Der Innovationspreis 2009 ging nach Siegburg, Bad Honnef und Windhagen

RES)HNENERKLÊRT

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v.l. Prof.Dr. Klaus Borchard, Juryvorsitzender, Hermann Nanninga u.Thomas Rous (beide Virobuster GmbH), Jürgen Pütz, Vorstandsprecher Volksbank Bonn Rhein-Sieg

Drei Unternehmen aus der Region wurden im vergangenen Jahr mit dem wichtigen Innovationspreis der Volksbank Bonn Rhein-Sieg ausgezeichnet. Der mit insgesamt 25000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre und wurde 2009 bereits zum sechsten Mal verliehen. Vorsitzender der elfköpfigen Jury war der ehemalige Rektor der Bonner Universität, Prof. Dr. Klaus Borchard, Schirmherr NRW-Innovationsminister Andreas Pinkwart. VolksbankChef Jürgen Pütz lobte die hohe Qualität der eingereichten Bewerbungen von 30 Firmen aus Handwerk und Produktion, Medizintechnik, Software und Dienstleistungen, welche die Innovationsfreude der regionalen Wirtschaft widerspiegelten. Mit dem 1. Preis, mit 12000 Euro dotiert, wurde die Siegburger Firma PPC Poly Production Company ausgezeichnet, die einen neuartigen Putz entwickelt hat. Der Putz oder Anstrich kann auf schadstoffbelastete Bauteile aufgetragen werden und wirkt

dort über zehn Jahre als Katalysator, indem er die Schadstoffmoleküle bindet und für Menschen ungefährlich macht. Anschließend genügt eine Erneuerung des Putzes, der als „Protect Room System“ bereits vom TÜV Rheinland zertifiziert und als Bauprodukt empfohlen wurde.. PPC beschäftigt derzeit vier Mitarbeiter. Den 2. Platz (8000 Euro) belegt das in Bad Honnef ansässige Filter PROFitlich, das auf die Fertigung großer Sandfilter spezialisiert ist und zur Zeit zwölf Mitarbeiter beschäftigt. Die Innovation ist ein kleiner, platzsparender, sehr leistungsfähiger und sich selbst reinigender Wasserfilter mit neuartigem Haar-Filterelement. Durch die automatische Filterreinigung mittels eines Spülventils, das sich ab einer bestimmten Belastung des Haarfilters mit Schmutzpartikeln öffnet, muss der Betriebsablauf nicht unterbrochen werden. Die ersten Modelle beweisen bereits in einer Papierfabrik ihre Zuverlässigkeit.

Auf dem 3. Platz (5000 Euro) landete der neue Luftfilter der Virobuster GmbH aus Windhagen mit sieben Mitarbeitern, die seit 2002 eine neue Technologie für reine Luft erforschen. Krankmachende Bakterien, Pilze, Keime und andere Schädlinge in der Raumluft sollen durch Bestrahlung mit kurzwelligem, ultravioletten Licht inaktiv, in ihrer Vermehrung gehindert und sogar völlig eliminiert werden. Das dafür entwickelte Gerät kann in Arztpraxen, Pharmaproduktionsstätten, Bäckereien, Käsereien, Gewächshäusern und Hühnerbrutstationen eingesetzt werden, aber auch in Büros und Labors. Es misst die sich ständig ändernde Luftbeschaffenheit und berechnet anhand der Befunde die Bestrahlungsintensität. Mehrere Geräte, die leicht zu installieren sind, können so miteinander kommunizieren, dass eine stete Entkeimung gewährleistet ist. Den Wettbewerbsteilnehmern und insbesondere den drei Preisträgern ist es vorbildlich gelungen, mit ihren Kunden zu reden, deren Wünsche zu erkennen und in die Tat umzusetzen. Daraus resultieren trotz Finanz- und Wirtschaftskrise realistische Chancen für die Weiter- und Neuentwicklung ihrer Produkte. 80 Prozent der Einreichungen kamen von Unternehmen aus der Region; die restlichen 20 Prozent verteilten sich auf Einzelpersonen und Wissenschaftseinrichtungen der Bundesstadt Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis. www.vobaworld.de

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Der dbb und Wüstenrot sind Partner Hans-Joachim Quast, Vorstandsbeauftragter für den öffentlichen Dienst, sieht viele Vorteile für Mitglieder des öffentlichen Dienstes. Sein Vater hat bis zum heutigen Tag fast 50 Jahre in Bonn für den WüstenrotKonzern gearbeitet. So lag es nahe, dass Hans-Joachim Quast seine Laufbahn als Bankfachwirt bei Wüstenrot begann. Er wurde in Bonn jüngster Bezirksdirektor des Unternehmens. Es folgten verantwortungsvolle Tätigkeiten in Berlin

und Frankfurt, bis er Vertriebsdirektor für Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf wurde. Seit April 2008 war Quast im Rahmen der dbb-Wüstenrot-Partnerschaft Vertriebschef und Vorstandsbeauftragter für den öffentlichen Dienst. Beide Positionen in Personalunion auszufüllen, war nicht möglich. Daher ist Quast seit 2009 ausschließlich für den dbb zuständig. Wüstenrot passt nach seinem Urteil gut zum dbb, da dessen Vorsorgewerk einen Partner suchte, der deutschlandweit Produkte moderner Finanzwirtschaft anbietet. Für dbb-Mitglieder gelten besondere Vorteils-Konditionen im Bereich Bausparen und Baufinanzieren.

Um die dbb-Partnerschaft mit dem Finanz- und Versicherungsanbieter den Mitgliedern des öffentlichen Dienstes bekannt zu machen, gab es bereits einige erfolgreiche Aktionen, und im Rosenmontagszug ist der dbb gemeinsam mit Wüstenrot auf einem Karnevalswagen aufgetreten. Bundesweit werden im Laufe des Jahres Veranstaltungen – auch in Form von Grillfesten - und Tombolas mit dbb-Wüstenrot-Betreuern ausgerichtet, um die fruchtbare Partnerschaft mit ihren zahlreichen Vorteilen weiter bei den Mitgliedern vor Ort publik zu machen.

Mona Lisas Malverwandte: Kunstwerk im Verborgenen … Im August vorigen Jahres berichtete Terra X in seiner Dokumentationsreihe über den Raub der Mona Lisa. 1911 war Leonardos Meisterwerk auf spektakuläre Art aus dem Pariser Louvre gestohlen worden und blieb 2 Jahre verschollen. Inzwischen mehren sich Meldungen über Mona Lisa – Variationen, die vom Meister selbst oder seinen Schülern stammen. Auf seltsame Weise gelangte das Foto eines solchen Bildes in die Obhut von Kabinett. Unseren Recherchen zufolge soll sich das Original in Hamburg befinden – aber wo dort?

Das August Macke Haus zeigt bis 25. April 2010 die Ausstellung „Zwischen Atelier und Bühne Egon Wilden 1894 - 1931“. www.august-macke-haus.de

Wenn Experten oder Kunstinteressierte unter unseren Lesern Angaben oder begründete Vermutungen zu dem Bildnis dieser schönen Dame im Pelz machen können, bittet die Redaktion um entsprechende Nachricht. Karl Garbe

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KABINETT PRISMA Informieren, Mobilisieren, Engagieren: Verleihung des deutschen UNIFEM-Preises 2009

v.l. Karin Nordmeyer, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Komitees für UNIFEM, ABANTU for Development, Amida Maalim Harrison, Senior Programm Officer, Movimiento Manuela Ramos, Patricia Zanabriar, Projektkoordinatorin, Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch

UNIFEM ist das Kürzel für das sperrige United Nations Development Fund for Women, den Entwicklungsfonds der Vereinten Nationen für die Frau(en). Das deutsche Unifem-Komitee unterstützt die gleichberechtigte Beteiligung von Frauen an politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklungen und versteht

sich als Forum für alle, die sich damit ernsthaft auseinandersetzen. Die Kampagne „Frauen geben 8“ sollte auf das dritte UN-Millenniums-Entwicklungsziel im Rahmen der „8 Wege, die Welt zu verändern“, aufmerksam machen: Die Gleichstellung der Geschlechter. Der deutsche, mit 10 000 Euro dotierte Unifem-Preis

2009 ging an Projekte zur Stärkung von Frauenrechten. Bewerben konnten sich Programme und Projekte aus Afrika und Asien, Lateinamerika und Osteuropa (außerhalb der EU), die seit mehr als drei Jahren existieren und klar definierte Ziele im Sinne der Frauenförderung vertreten. Im Haus der Geschichte fand nun Ende November 2009 die Preisverleihung statt, die zugleich Abschluss der Kampagne „Frauen geben 8“ war. OB Jürgen Nimptsch gratulierte zwei Preisträgern - dem Projekt „The Women’s Manifesto for Ghana“ der ghanaischen Organisation ABANTU-for-Development, einem von Frauen, Politik und Parlament getragenen Frauen-Manifest. Zweiter Preisträger war das Frauenberatungsstellen-Projekt von Movimiento Manuela Ramos (MMR), einer peruanischen Partnerorganisation der Welthungerhilfe. Der 1000-Euro-Sonderpreis ging an ein Laien-Juristinnenprojekt aus Togo: Sogenannte „Barfußjuristinnen“ klären Dorfbewohnerinnen über ihre Rechte auf. www.unifem.de

Superstart: Das erste Stargebot Charity Dinner im Kameha Grand Hotel Bonn de das Auktionsportal, bei dem man zugunsten gemeinnütziger Organisationen alles ersteigern kann, was käuflich kaum oder gar nicht zu haben ist, 2007 von Corinna Busch, ehemals langjährige Mitarbeiterin von TV-Star Harald Schmidt. In ihrer launigen Ansprache berichtete die Charity-Lady, dass sie während einer wohltuenden, aber langweiligen Wellnessbehandlung auf die Idee kam, soziales Engagement mit Stars und Glamour zu verbinden. Eigene schwere Erkrankungen und die langjährige Pflege eines v.l. hintere Reihe Stargebot Gründerin Corinna Busch, n-tv Lifestyle Expertin Tanja Bülter, Prinzessin Maja von Hohenzollern, TV Moderatorin, Nandini Mitra nahestehenden Menschen vorne: Moderatorin und TV Produzentin Alexandra Polzin bewogen sie dazu, Verantwortung zu übernehmen, sich für andere Bonn, das von Stargebot Your Charity Menschen zu interessieren und einzuWorld präsentiert wurde. Gegründet wurProminente Gäste hatten sich eingefunden zum exklusiven ersten Stargebot Charity Dinner im Kameha Grand Hotel

setzen. Stargebot kann auf mehr als 180 erfolgreiche Auktionen zurückblicken, die über 135 000 Euro an Erlösen und Spenden erzielten, die für den guten Zweck weitergeleitet wurden. Bei der Abendveranstaltung in Bonn wurden diesmal das Löwenhaus in Hamburg, die Essener Stiftung Kinderherz und der Verein Letzte Zuflucht in Berlin berücksichtigt. Der Erlös der Tombola in Höhe von 3000 Euro ging zu gleichen Teil an diese Hilfsorganisationen. Weitere 3000 Euro aus einer spontanen Live Auktion mit Star-Tenor Tobey Wilson kommen der Berliner Beratungsplattform jungundjetzt e.V. zugute. Die Bonner zeigten sich spendenfreudig, was auch an den prominenten Botschafterinnen der bei dieser Galaveranstaltung begünstigten Organisationen und der charmanten Moderatorin Alexandra Polzin lag. www.stargebot.de | 45

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Er ist eine Bonner Institution Nach 48 Jahren gibt Dr. Ali Gitizad sein Geschäft auf Alle, die in Bonn Rang und Namen hatten, haben bei ihm gekauft. Viele sind persönliche Freunde geworden und gratulierten zum 80. Geburtstag im November 2009. Dr. Ali Gitizad, einer der angesehensten GeDr. Ali Gitizad schäftsinhaber der Bundesstadt, zieht sich aus dem Geschäftsleben zurück und gibt sein Teppichgeschäft an der Berliner Freiheit auf.

Die Entscheidung, in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen, ist ihm nicht leicht gefallen, war er doch fast ein halbes Jahrhundert mit seinem Bonner Geschäft verwachsen und längst eine Institution in der Bundesstadt geworden, hat Höhen und Tiefen erlebt und sogar den Regierungsumzug nach Berlin geschäftlich überstanden. Durch den plötzlichen Tod seines Bruders im Oktober 2009, mit dem Dr. Ali Gitizad das Geschäft gemeinsam geführt hat, ist die Geschäftsfortführung für ihn eine zu große Belastung geworden. Dies hat zu dem Entschluss geführt, das Unternehmen mit einem Totalausverkauf zu schließen.

Im Geschäft befinden sich über 5000 sorgfältig ausgewählte, erlesene, handgeknüpfte Orient-Teppiche aus über 20 Ländern. Auf den gesamten Warenbestand wird zum ersten Mal 40% Nachlass auf die Originalverkaufspreise gewährt. Dr. Ali Gitizad dankt seinen Kunden herzlich für die langjährige Treue. Nicht nur KABINETT wird ihn als einen uns über viele Jahre verbundenen Freund vermissen. In Bonn wird das größte Fachgeschäft für Orient-Teppiche eine spürbare Lücke hinterlassen. Wir wünschen Dr. Ali Gitizad und seiner Familie für den Ruhestand alles Gute.

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Durchaus eine Räuberpistole:

KABINETT an die Kette gelegt Ein Kollege meinte zu den mehr oder minder vorsätzlichen Bemühungen, KABINETT den Garaus zu machen: „Das klingt ja wie eine Räuberpistole“. Die Wettbewerbszentrale Essen schickte 2008 eine Abmahnung aufgrund einer Beanstandung, das Gebot der Trennung redaktioneller Hinweise und Wirtschaftswerbung werde nicht hinreichend beachtet. Vor der Industrie- und Handelskammer Bonn/ Rhein-Sieg wurde folgender Vergleich geschlossen: KABINETT sollte 1. unterlassen im Wettbewerb handelnd in Druckschriften a) redaktionell gestaltete Beiträge zu veröffentlichen, die ausschließlich lobend über Angebote, Leistungen oder das Unternehmen berichten, privatwirtschaftlichen Belangen dienen, nicht aber links oberhalb des Beitrags als „Anzeige“ gekennzeichnet sind, ohne dass ein redak-

tioneller Anlass wie eine Neueröffnung oder ein Jubiläum vorliegt … b) im Zusammenhang mit der Erteilung eines Anzeigenauftrages in der gleichen Ausgabe redaktionell gestaltete Beiträge zu veröffentlichen, die ausschließlich lobend.... (siehe oben) 2. an den Antragsgegner für jeden Fall zukünftiger schuldhafter Zuwiderhandlung eine Vertragsstrafe in Höhe von 4.000,00 Euro zahlen 3. der Wettbewerbszentrale einen Aufwendungsanteil in Höhe von 189,00 Euro ersetzen. So muss die Zeitschrift auch einen auf eigene Kosten publizierten Bericht als Anzeige kennzeichnen. Dass dieser dadurch an Wert verliert, liegt auf der Hand. Die Verlegerin und Chefredakteurin von KABINETT wird oft mit Bemerkungen über Anzeigen und dementsprechende Einnahmen konfrontiert. Doch ist nicht alles käuflich, was als Anzeige firmiert.

KABINETT ist seit Gründung mit der Wahrnehmung der Interessen der Bundesstadt Bonn betraut, was die jahrelange Mit-Herausgeberschaft der Stadt Bonn (im Impressum bis 2004 ausgewiesen) dokumentiert. Die Ansehen und Rang der Bundesstadt dienliche Berichterstattung ist beschwerlich geworden, zumal gutgemachte Joint Venture Ketten-Zeitschriften mit dominantem Reklame-Inhalt zunehmend den Markt beeinträchtigen. Die Berichterstattung über Unternehmen der Region bedarf keines zusätzlichen „redaktionellen Anlasses“. Übrigens: Es gab vor der IHK keinerlei Zweifel, wer als Bonner Mitbewerber aus seinem Glashaus mit Steinen geworfen hat. Karl Garbe

Verleihung „Lachender Amtsschimmel“ Der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach erhielt den Karnevalsorden „Lachender Amtsschimmel“ Vor wenigen Tagen verlieh im Hotel Maritim Bonn der Kreisverband des Deutschen Beamtenbundes Bonn/Rhein-Sieg und sein Bildungswerk den Karnevalsorden „Lachender Amtsschimmel“ an den bekannten CDU-Politiker Wolfgang Bosbach, MdB, Vorsitzender des Bundestags-Innenausschusses. Die Auszeichnung wird seit 1988 an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Künstler oder Journalisten mit Bezug zum öffentlichen Dienst verliehen. Die Laudatio auf den Preisträger 2010 hielt der Bundesvorsitzende des dbb, Peter Heesen. Das karnevalistische Rahmenprogramm mit dem Bonner Prinzenpaar, den Unkeler Ratsherren, De Bergische Jung, Willibert Pauels, Bernd Stelter, der Kölsch Fraktion und anderen sorgte für ausgelassene Stimmung.

v.l. Klaus Michel Vorsitzender dbb Bildungswerk Bonn/Rhein-Sieg, Wolfgang Bosbach, MdB, Vorsitzender des Innenausschusses Deutscher Bundestag, Rainer Schwierczinski, Vorsitzender dbb Kreisverband Bonn/Rhein| 47

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Wellness-Paradies in neuen Räumen im Maritim Hotel Bonn Wer sich im Alltagsstress etwas Gutes tun will, sollte sich im Wellness-Bereich des Bonner Maritim Hotels von Kopf bis Fuß verwöhnen lassen. In neuen Räumen kann man im Hamam den Zauber orientalischer Badekultur genießen. Zu jeder Jahreszeit ist ein Besuch ein Labsal für Körper und Seele. Der Alltag wird in gepflegtem Ambiente einfach weggespült. Gedämpftes Licht, wärmende Öle, entspannende Ganzkörpermassage:

Das Hamam im Maritim lässt keine Wünsche offen. Der Waschung mit warmem Wasser folgt ein Peeling mit speziellem Seidenhandschuh auf beheiztem Marmorstein. Wohltuender Seifenschaummassage zur Tiefenreinigung der Haut schließt sich eine Ruhepause mit würzigem orientalischen Tee und die einstündige Ganzkörper-Massage mit warmem Öl an. Pool und Sauna des Hotels können kostenlos genutzt werden. Mit Partner macht die Hamam-Anwendung doppelt Spaß. Bis Ende Februar kosten mehr als drei Stunden Verwöhnprogramm nur 99 Euro p.P. Das seit 2004 von Adriana Joan im Maritim Hotel erfolgreich geführte Wellness Beauty & Nails-Institut ist bekannt für lockernde Massagen, fachkundige Maniküre, Pediküre und Permanent Make up. Die Schönheitsfarm des Maritim empfiehlt sich auch für Eigennagelverstärkung mit Calciumgel für das

Entspannung pur – orientalische Badekultur im Maritim Hotel Bonn genießen

natürliche Aussehen der Nägel. Neu bei den Beautytagen sind Arrangements wie „Chocolate & Champagne“ mit Schokoladenbad und Hot Chocolate-Körpermassage sowie „1001 Nacht“ mit Luxus-Rosenbad. Der gepflegte Herr entscheidet sich für den „Businessman Tag“. Als exklusives Geschenk - jetzt auch für Sonn- und Feiertage - sind Beautytag oder Hamam immer willkommen www.WellnessBeautyNails.de.

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Kulinarische Akademie Wollen Sie Gast in unserer Kulinarischen Akademie werden? Dann wende wenden en Ihre Sie sich an unsere Redaktion, und wir kommen zu Ihnen, um Sie und Ih re Kunst iin W Wort undd Bild vorzustellen. Nachdem kkulinarische li i h K ll N hd unsere LLeserininnen und Leser Sie kennen- und schätzen gelernt haben, wenden sich diese se an uns, um ihre positiven Erfahren mitzuteilen. Diejenige Gastronomie, die den meisten Zuspruch wegen ihrer attraktiven en und kreativen Menüs erhält, wird von der Redaktion KABINETT mit einer er „Goldenen Pfeffermühle“ ausgezeichnet. Das wird dann eine große Feier, über die wir ausführlich in KABINETT berichten werden, um den Gourmets und Gourmands die Chance zu geben, ihren Gaumen genüsslich spazieren zu führen. Und das einmal erhaltene Logo der „Goldenen Pfeffermühle“ wird bei uns immer seinen Ehrenplatz haben.

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Das große Werk des Burkhard Sondermeier: OPUS 2010 Das war Karneval einmal ganz anders – vielleicht sogar schöner? Multitalent Burkhard Sondermeier präsentierte in der Rotunde des Steigenberger Grand Hotel Petersberg mit seiner Camarata Carnaval in der Reihe „Karneval einmal klassisch“ einen bunten Reigen mit „Verzällchen“, „Amourellchen“ und viel Musik, von Offenbach über Verdi bis zum

„Ring des Nibelungen“, dieser allerdings in leicht gekürzter, eben der rheinischen Fassung. Sondermeier ist ein Meister leiser Zwischentöne. Sein OPUS 2010 ist witzig, aber nicht derb, kultiviert, aber nie langweilig, und erneut ein Beweis dafür, dass Karneval durchaus auch Raum für Poesie lässt. Das Programm bestückte sich aus Selbsterlebtem, feinsinnig präsentiert, geistreichen Reminiszenzen an Colonia und Abstechern ins Wiener Faschingsleben. Man begegnete großen Namen wie Maupassant und Mendelssohn Bartholdy. Und hätte bei all dem Spaß an der Freud fast vergessen, dass das blendend aufgelegte Camarata-Ensemble hervorragende Musik macht. Da capo.

v.l. Vladimir Saal, General Manager Steigenberger Grandhotel Petersberg, Burkard Sondermeier, Autor und Sprecher

Außergewöhnliches Ambiente Essen wie Gott in Südfrankreich Die Küche von Thomas Pilger fand Ihren Ursprung in Süden Frankreich, wo er die meisten seiner Lehrjahre verbrachte und seinen ei-

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Das Restaurant in der Wahner Heide mit außergewöhnlichem Ambiente.

Ganzjährig idyllisch draußen sitzen.

genen Küchenstil prägte. In seinem idyllisch gelegenen Restaurant findet man neben den mediterranen Köstlichkeiten auch herzhaftes aus der Region. Zuerst waren es die TeleMauspfad 3 . 53842 Troisdorf-Spich Tel.: 02241 76649 . Fax: 02241 70494 graphisten und die Förster, www.forsthaus-telegraph.de die in diesem geschichtswww.elexier-de-balsamico.de trächtigen Gebäude ihrer Arbeit nachgingen. 1988 hat die französische Küche in diesen Räumlichkeiten ihren Einzug gehalten und sich fortan etabliert. Der offene Kamin, die neun stilvoll gehaltenen Tische und die liebevoll arrangierten Accessoires verleihen in den beiden eingedeckten Gasträumen ein wohltuendes ruhiges Ambiente. 52 |

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GASTRONOMIE IN KöLN Der Gast ist hier König.

Das neue Highlight des Friesenviertels:

Das CONSILIUM Restaurant Café Bar im Spanischen Bau mitten in Köln ist ein beliebter Treffpunkt, der keine Wünsche offen lässt. Kölsche und mediterrane Speisen sind nicht nur köstlich zubereitet, sondern folgen auch kulinarischen Trends. Ausgesuchte spanische Weine runden die Gerichte ab. Ausstellungen und Lesungen sorgen für kulturelle Highlights.

Das HAMMERSTEIN’S Restaurant, Bar und Café mit Raucherlounge. Das Antipasti-Buffet sucht seinesgleichen. Wochentags stehen drei preisgünstige Menüs zur Auswahl, alle Speisen gibt es auch à la carte. Zur Kaffeestunde verführt ein reiches Kuchen- und Tortenangebot zu süßen Leckereien. Bei dem großen Getränkeangebot hat der Gast die Qual der Wahl. Für Feiern aller Art eignet sich das Hammerstein’s bestens.

Das stilvolle Restaurant für jeden Anlass. Treffpunkt für Gäste aus aller Welt, Politik, Wirtschaft, Medien und Kultur. Für größere Gesellschaften und Feierlichkeiten geeignet. Breakfast 9.30-12 Uhr · Lunch 11.30-14.30 Uhr Dinner 18-23 Uhr Consilium Brunch sonntags von 11-15 Uhr

Consilium im Rathaus „Spanischer Bau“ Rathausplatz 1 · 50667 Köln Fon (0221) 168 70 72 7 · Fax (0221) 168 70 72 6 mailto: [email protected] www.consilium-koeln.com

Ob Frühaufsteher oder Nachtschwärmer, ob in Jeans oder im kleinen Schwarzen - im Hammerstein‘s werden Sie sich wohlfühlen: das neue Restaurant mit Café und Bar in Kölns Ehrenstrasse bietet von morgens bis nachts ein vielfältiges gastronomisches Erlebnis. Mediterranes Ars Vivendi im beliebten Kölner Friesenviertel. Hammerstein‘s · Ehrenstraße 43 · 50672 Köln Telefon: 0221-277 276-0 www.hammersteins.de

GASTRONOMIE IN BERLIN Auch Piraten sind in der Berliner Republik willkommen ! Der Osterhase kommt in die gemütliche Hauptstadtkneipe Berliner Republik und lädt am Ostersonntag und -montag von 10.00 bis 14:00 Uhr zu einem reichhaltigen Brunchbuffet mit kalten und warmen Speisen, österlichen Schlemmereien und deftigen Berliner Spezialitäten ein. Besonders empfiehlt er die Bratenstation! Die Mütter und ihre Lieben verwöhnt am Muttertag der Koch von 10.00 bis 14.00 Uhr mit einem köstlichen Muttertagsbrunch. Am Vatertag heißt es: „Lassen Sie Mutti mal zuhaus & kommen Sie zu uns!“ Das Angebot am 13. Mai richtet sich an das männliche Geschöpf mit seinen Hauptstadt-Herrengedecken von SMALL (0,3l Pils & 1 Schnäpsen 2cl für 4,40 Euro) bis XXLARGE (1 Meter Kölsch = 3,3l & 5 Schnäpschen 2cl) für 38,00 Euro). Für die Sportfans gibt es alle wichtigen Events auf Großbildleinwand. Jeder ist rund um die Uhr willkommen – ob zu Fuß, per U- und S-Bahn oder ganz verwegen mit dem Schiff!

Brechts Restaurant – die Topadresse ! Die 60. Berlinale vom 11.-21.2.10 verwandelt Berlin wieder in ein Mekka der Kinokunst. Das Brechts Restaurant ist nur wenige Autominuten oder 2 Stationen mit der S-Bahn (S 1, S 2, S 25) vom Schauplatz der Berlinale, dem Potsdamer Platz, entfernt. Während der Berlinale-Zeit gibt es verlängerte Küchenöffnungszeiten. Küchenchef Dennis Nörenberg wartet mit immer neuen Menu-Inszenierungen in 3 oder 5 Akten auf, sei es für Verliebte in verträumter Atmosphäre am Valentinstag, sei es für diejenigen, die einen Brecht’s Gutschein an ihre Lieben verschenkt haben. Für Firmen- und Jubliäumsveranstaltungen bietet das Lokal Platz für 95 Personen, die bei einem Glaserl Wein die österreichische Küche genießen möchten. Wenn es wärmer wird auch auf der Spreeterrasse mit herrlichem Blick aufs Wasser und den nahen Reichstag. Reservieren Sie sich einen Platz unter [email protected] oder Tel: 030/28598585 | 53

KABINETT KEHRSEITE VORSCHAU

Don Bosco Jugend Dritte Welt ist Bonns Jahrespartner 2010 Mit Bildung Armut bekämpfen: Dieses Ziel der Bonner Hilfsorganisation. Don Bosco Jugend Dritte Welt will die Stadt 2010 besonders unterstützen und hat das Hilfswerk zum Jahrespartner erklärt. „Wir rücken damit für ein Jahr eine Bonner Einrichtung in den Fokus der Aufmerksamkeit und unterstreichen damit gleichzeitig die Vielfalt Bonns als internationaler Standort“, sagte Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Jahrespartners, der in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert. Mehr in unserer nächsten Ausgabe.

v.l.Pater Zago, Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, Jean Paul Muller SDB, Geschäftsführender Vorstand

IMPRESSUM KABINETT VERLAG JOURNAL der Bundesstadt Bonn und der rheinischen Region (1990 gegründet von Karl Garbe) Herausgeber:

KABINETT VERLAG Elke Dagmar Schneider

Beirat:

Karl Garbe, Wilfried Könen, Horst Menzel, Dr. Wolfgang Nagel, Johannes Neukirchen, Prof. Dr. Uwe Reinhold, Klaus Schütz, Heinz Warneke

Verlags- und Chefredakteurin:

Ein animalisches Geburtstagsgeschenk rechtzeitig für die im Sternzeichen des Stiers Geborenen (21. April bis 20. Mai) 177 Limericks und 88 Fotos darin zumeist der Stier obsiegt! SPASSIG GEISTREICH SONDERBAR 15,00 Euro Format 20 x 21 cm Meissner Verlag ISBN Nr. 9780340-4-6

Elke Dagmar Schneider (v.i.S.d.P.) Bonner Weg 30, 53347 Alfter, Tel. 0 22 22 . 94 38 15, Fax 0 22 22 . 94 38 40 Mobil: 0172 . 25 28 544, E-Mail: [email protected] www.kabinett-online.de

Konsultativer Chefredakteur:

Karl Garbe

Chefin vom Dienst:

Dr. Petra Rapp-Neumann

Sonderkorrespondentin:

Dorothea F. Voigtländer

Autoren:

Karl Garbe, Dr. Heinz Peter Hamacher, Jörg Nückel, Dr. Maria R. Panzer, Nicola Pfitzenreuter, Dr. Petra Rapp-Neumann, Elke Dagmar Schneider, Dorothea F. Voigtländer

Fotos:

©Barbara Fromann, Karl Garbe, Ibrahim Loutfi, Ulrike Luecke-Bongartz, Elke Dagmar Schneider, Heinz-Theo Schneider, ©Presseamt der Stadt Bonn/Michael Sondermann, Hans-Dieter Weber, Istockphoto.com

Design:

Lenka Moravcová, motion marketing

Bonner Lehrinstitut Privatschule seit 1972

Foto-Reportagen und Parlamentsfotograf Bonn – Berlin: Manfred Knopp Vertretung in Berlin: Dr. Maria R. Panzer Sämtliche Urheberrechte liegen beim Verlag. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht in jedem Falle die Meinung des Herausgebers wieder. Für unverlangte Manuskripte und Fotos übernimmt KABINETT keine Haftung. Für fehlerhafte oder unterbliebene Angaben keine Gewähr. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung von KABINETT. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Bonn. Bestellung von Einzelheften 4,50 € zzgl. Porto u. Versand Jahresabonnement (4 Ausgaben) 18,00 € zzgl. Porto u. Versand

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KOMPETENTE DIAGNOSTIK, INDIVIDUELLE THERAPIE UND ZUKUNFTSWEISENDE PRÄVENTION UNTER EINEM DACH Chirurgie · Gefäßchirurgie

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Urologie und Urologische Onkologie Fachärzte für Urologie, Kinderurologie, Neurourologie Urologische Onkologie, Harnsteinanalytik, Urologische Zytodiagnostik

Im Zentrum für Interdisziplinäre Präventionsmedizin bieten wir Ihnen hoch individualisierte und ganz an Ihren persönlichen Anforderungen, Lebensumständen und Bedürfnissen sowie Hobbies ausgerichtete CheckUp-Programme. Neben spezialisierten Programmen zur Erkennung von Risikofaktoren und Vorerkrankungen bieten wir Ihnen das ganze Spektrum von Leistungsdiagnostik der Sport-, Tauch-, Flug- und Reisemedizin, über spezifische Immuntherapie bei Allergien bis hin zum kardiologisch-angiologischen CheckUp in Zusammenarbeit mit führenden Spezialisten vor Ort. Die zeitoptimierte Durchführung aller fachärztlichen Untersuchungen sowie die individuell für Sie maßgeschneiderte Diagnostik findet in unseren lichtdurchfluteten, best-ausgestatteten Räumen mit persönlicher Betreuung und individuellem Service statt. Durch spezielle Einzel- und Firmenprogramme bietet Ihnen unser CheckUp-System zudem optimale Voraussetzungen für Ihre Planung.

Akademisches Lehrzentrum der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Friedensplatz 16 • 53111 Bonn • Telefon 0228/22720-0 • Telefax 0228/22720-110 www.medizinisches-zentrum-bonn.de • [email protected] Ärztliche Leitung: Priv.-Doz. Dr. med. Christian Kurbacher · Dr. med. Wolfgang Nagel · Prof. Dr. med. Uwe Reinhold · Dr. med. Matthias Schmidt

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