immer in - Textilzeitung

March 14, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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P.b.b., GZ 02Z032321 M, Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH, Brunner FeldstraSSe 45 2380 Perchtoldsdorf; Retouren an Postfach 100, 1350 Wien, 05. November 2015

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© JACQUES BRITT

immer in

form die groSSe HemdenStudie der Textil Zeitung

W W W. M A C - J E A N S . C O M

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MUSTERSEITE

HemdenStudie: Positionsbestimmung

© 12 picturedesk, 15 Gloriette, 24 LUISA CERANO, 32 Picturedesk (Fendi)

inhalt 24

Neue POS-Konzepte

Festplatte löschen

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Schauen: Sinn und Sinnlichkeit

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Kongress: Erlebnis Einkauf

Die Festplatte ist kaputt. Ein neuer Computer muss her. Das hat gerade noch gefehlt! Man ärgert sich, nicht wegen der Kosten, sondern vor allem wegen der vielen Zeit, die das alles verschlingt. Sich unterschiedliche Modelle ansehen, sich wieder auf den neuesten Stand bringen, alle ­Programme neu aufsetzen … und danach merken: Das neue Gerät ist schneller, schöner, besser, praktischer, eröffnet neue Möglichkeiten. Und man hat viel Neues dazugelernt. Jeder schleppt seinen Rucksack aus Erfahrungen mit. Vieles wurde ausprobiert, manches hat funktioniert, manches nicht. Die innere Festplatte wird voller und voller, die Prozesse werden träger, bald ist der Speicherplatz erschöpft. Manchmal wäre es schön, das System neu aufsetzen zu können, wie beim Computer. Ein ­leerer Geist ist offen für alles. Wer neu anfangen kann, dem stehen viele Möglichkeiten offen. Im eigenen Erfahrungsgefängnis findet man nur schwer neue Wege. Gerade in der Mode bringt jede Saison neue Impulse, neue Tendenzen, neue Marken, auch neue Kundenwünsche. Um beim Computer zu bleiben: In den Excel-Listen, in den KER-Auswertungen, am eigenen Schreibtisch, im eigenen Geschäft sind die nicht zu finden. Wer ewig im Alltagstrott verharrt, sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Übrigens: DOB-Redakteurin Simone Arlits ist aus der Bildungskarenz zurück. Mit vielen neuen Ideen. Welcome back! Manuel Friedl

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BUSINESS NEWS

Generali Center wird ganz neu

P O T EWS N

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as Generali Center, zentral auf der wichtigsten Einkaufsmeile des Landes, der Mariahilfer Straße in Wien, gelegen, wird per Jahresende geschlossen und komplett umgebaut. Das gab der Eigentümer Redevco, Immobilienarm des C&AKonzerns, bekannt. Sämtliche Mietverträge enden mit Jahresende, danach wird ein Jahr lang gewerkt, die Neueröffnung unter neuem Namen und mit neuem Konzept ist für Anfang 2017 geplant. Mit der Planung ist das bekannte, auf Handelsimmo­ bilien spezialisierte Architekturbüro ATP (zuletzt u. a. Weberzeile, Relaunch SCS, G3 Gerasdorf) beauftragt. Fix ist, dass die Verkaufsfläche von derzeit 5.500  m2 vergrößert wird. Auch soll es künftig weniger, dafür größere Shops geben. ­Spekuliert wird derzeit, dass u. a. die Billigkette Primark einziehen könnte.

Store-Premiere für Terranova

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© Picturedesk

ie italienische Fast-Fashion-Kette Terranova hat am 30. Oktober ihren ersten Store in Österreich auf der Wiener Mariahilfer Straße eröffnet. Das Billig­ konzept von Gruppo Teddy, zu dem auch die Marken Rinascimento und Calliope gehören, richtet sich in erster Linie an Jugendliche. Standort der Filiale ist der Stafa Tower Vienna, wo Terranova nun neben Reiter Betten & Vorhänge und Billa der einzige Händler ist. Terranova ist mit aktuell 567 Geschäften in 33 Ländern derzeit stark expansiv unterwegs. In der diesjährigen Frühjahrssaison wurden 30  Geschäfte eröffnet, in der Herbstsaison (September bis Dezember) soll das Filialnetz um 40 Stores wachsen, darunter auch Geschäfte in Saudi-Arabien, dem Irak und Vietnam. Trotzdem ist die erste Wiener Niederlassung auch für die Italie­ ner nicht irgendeine Neueröffnung: Mit 1.500 m2 ist es der größte Terranova-Store der Welt. Der Konzern erzielte 2014 einen Umsatz von 556 Mio. € (+10 %).

Modehandel bleibt im Minus

© MF

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er stationäre Modehandel konnte seine Umsätze im September nomi­ nell um 2 % gegenüber dem Vorjahres­ monat steigern. Inflationsbereinigt (real) betrug das Plus 1,3 %, die Vorlage aus 2014 lag bei −1,6 %. Nicht genug, um die Branche aus der Minuszone herauszu­ führen, in die sie im August abgerutscht ist. Mit −10,0 % war der August für die Branche der schlechteste Monat seit vier Jahren. Nach drei Quartalen liegt der Bekleidungshandel kumuliert bei −0,6 % nominell bzw. −0,2 % real. Alarmierend die Frequenzentwicklung: In den ersten neun Monaten des Jahres kauften um 2,9 % weniger Kunden in den heimischen Modegeschäften ein. Zum Vergleich: Im Einzelhandel insgesamt wuchsen die Umsätze von Jänner bis September um nominell 1,3 %, während die Frequenz auch dort um 1,4 % zurückging. Getragen wird das Plus fast ausschließlich vom Lebensmittelhandel (+5,6 %), während nahezu alle anderen Handelszweige ­stagnierten oder rückläufig waren (Aus­ nahme: Sportartikelhandel mit +1,4 %).

BUSINESS NEWS

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ist wieder auf Kurs

er Wäschekonzern Palmers ist laut Management wieder auf »stabilem Kurs«. Auch die letzten Nachwehen des Konkurses der ehemaligen Tochter Lejaby sind verdaut, ein offenes Gerichtsverfahren mit ehemaligen Mitarbeitern (Streitwert 3,7  Mio.  €) wurde mit einem Vergleich abgeschlossen. Der Marktführer im heimischen Wäschehandel schreibt stabil schwarze Zahlen, und die Bankverbindlichkeiten wurden komplett abgebaut. Ende Oktober wurden die Bilanzen für gleich zwei Geschäftsjahre veröffentlicht, nämlich für 2014/15 (per 31. Jänner) sowie für das Rumpfjahr 2015 (Februar bis Juli 2015). Grund für die Änderung des Geschäftsjahres sei eine Anpassung an interne Abläufe und die saisonalen Kollektionen. Im Geschäftsjahr 2014/15 konnte die Palmers Textil AG ihre Umsätze geringfügig (+1 %) auf 68,6  Mio.  € steigern. Im Inland wurden davon 59,4  Mio.  € (+1 %) umgesetzt. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) verschlechterte sich von 5,4 auf 4,1 Mio. €, der Jahresüberschuss sank von 12,8 auf 4,5 Mio. €. Schwieriger zu vergleichen ist das Rumpfjahr. Hier lagen die Umsatzerlöse bei 31,5 Mio. €, das EGT bei 15,8 Mio. € – allerdings wurden im Zeitraum fast 22  Mio.  € an »sonstigen betrieblichen Erträgen« (also Erträge aus

abgegangenen Anlagen o. Ä.) verbucht. Der Jahresüberschuss stieg aus dem gleichen Grund auf 15,6 Mio. €. Hauptverantwortlich für den hohen Gewinn ist der Verkauf der Marke P2 Kosmetik im Juni dieses Jahres. Das Eigenkapital der AG stieg ­ durch die Maßnahmen der letzten eineinhalb Jahre von 8,3 Mio. (31. Jänner 2014) auf 28,2 Mio. €. Auch auf Konzernebene, bei der Palmers Holding GmbH, ist nun wieder alles im grünen Bereich. Bei stabilen Umsätzen (125,4 Mio. €) stieg das EGT im Geschäftsjahr 2014/15 leicht (+3,4 %) auf 3,7 Mio. €. Der Jahresüberschuss lag nahezu gleichlautend bei 3,5 Mio. €. Für das Rumpfjahr wird ein Holding-Umsatz von 53,6 Mio. € gemeldet. Abermals aufgrund der »sonstigen betrieblichen Erträge« erhöhten sich das EGT auf 17,7 Mio. und der Jahresüberschuss auf 17,2 Mio. €. War das Eigenkapital der Holding per 31. Jänner 2014 noch deutlich negativ (−3,2 Mio. €), stehen jetzt, nach dem Verkauf der profitablen ParfümTochter, satte +17,6  Mio.  € zu Buche. ­Weiters wurden auch einige Standorte zu Geld gemacht. So wurde jüngst der Store am Wiener Graben geschlossen und an Max Mara weitergegeben. Die Bank­ verbindlichkeiten sind inzwischen zur Gänze getilgt. Somit sind auch die bisher

v­ erpfändeten Markenrechte und Aktien der Palmers Textil AG wieder im Besitz der Gesellschaft. Neben dem nunmehr beträchtlichen Eigenkapital (31 % der Bilanzsumme) finanziert sich Palmers in erster Linie durch die in Umlauf befindlichen Gutscheinmünzen (14,5 Mio. € bzw. 26 % der Bilanzsumme!) und Gesellschafterdarlehen (10,8 Mio. €). »Mit der neuen Ausrichtung haben wir Palmers auf einen erfolgreichen, stabilen Kurs gebracht«, erklärt Alleinvorstand Wolfgang Neussner. »Die Investitionen in Produktinnovationen machen sich bezahlt.« So habe man etwa im Segment Bademoden aufgrund der neuen Linie Palmers Lotus Beachwear ein Umsatzplus von 15 % eingefahren. Ähnlich positive Ergebnisse zeichnen sich auch für die kürzlich gelaunchten Produktinnovationen Air Bra (Dessous), Miyabi (Homewear/Nachtwäsche) sowie Revita Legs (Strümpfe) ab.

© Picturedesk

Palmers

s.Oliver stellt sich neu auf as Markenportfolio von s.Oliver wird abermals umgebaut – und der ganze Konzern gleich mit dazu. Die wichtigste Neuerung: die Segmentierung in s.Oliver Casual, s.Oliver Premium und s.Oliver Denim, die erst im Vorjahr eingeführt worden war, wird wieder fallen gelassen. Dafür kehrt für das Denim­segment ab August 2016 der Markenname QS wieder zurück. Aus s.Oliver Premium mit Fokus auf anlass­orientierter Mode wird s.Oliver Black Label. Und der Rest mit Schwerpunkt auf Casual-Mode heißt künftig einfach s.Oliver, mit dem bekannten roten Label. Gleichzeitig wird dem Konzern eine neue HoldingStruktur gegeben. An der Spitze steht künftig die Freier Group, benannt nach Gründer und Eigentümer Bernd Freier, die für die Konzerntöchter Dienstleistungsfunktionen wie IT, Finance und Controlling anbietet. Darunter stehen künftig für jede Marke eigenständige rechtliche Einheiten mit unabhängiger Geschäftsführung. Wie Comma und Liebeskind wird auch die Marke

s.Oliver in eine neue Gesellschaft überführt. QS verbleibt vorläufig bei s.Oliver, soll mittelfristig aber ebenfalls zu einer eigenen Gesellschaft entwickelt werden. »Aus einem großen Tanker wird ein Mutterschiff mit vielen Marken-Schnellbooten«, sagt Armin Fichtel, seit Juni dieses Jahres CEO der s.Oliver Group. »Wir sind davon überzeugt, dass die neue Holding-Struktur unser operatives Geschäft stärken wird.« Der Umbau soll »im Laufe des Jahres 2016« über die Bühne gehen. Der neue Auftritt von QS soll erstmals auf der Panorama in Berlin im Juli vorgestellt werden. Neu übernommen wurden außerdem die Rechte an der insolventen Münchner Luxusmarke Rena Lange, vorerst ist aber keine Wiederaufnahme des Geschäfts geplant. »Zu gege­ bener Zeit« werde man »ein entsprechendes Konzept« entwickeln, teilt s.Oliver mit. 2014 wies der Konzern einen Markenumsatz von 1,65 Mrd. € aus. © S.Oliver

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Alcott-Shop in Konkurs

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m 16. Oktober 2014 wurde der erste Store in der Shopping City Süd eröffnet, am 21. Oktober 2015 das Konkursverfahren: Die NRW Enterprises GmbH, öster­ reichische Partnerin der italienischen Young-Fashion-Modemarke Alcott, ist in ­Konkurs. »Das Abgleiten in die Insolvenz führt die Schuldnerin auf erhebliche Investitionen, auf Umbauarbeiten im Trakt des schuldnerischen Geschäftslokals sowie auf die niedrige Kundenfrequenz zurück«, heißt es vonseiten der Kreditschützer AKV. Laut KSV1870 wurden mehr als 500.000 € in das Geschäft investiert, die Passiva w ­ erden mit 1,1 Mio. € beziffert. Das Unternehmen wurde bereits geschlossen.

Parndorf

© Alcott

BUSINESS NEWS

wächst und wächst

© Philipp Hutter

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short cuts

ilder von Politikern und Centermanagern, die sich im burgenländischen Parndorf mit dem Spaten ablichten lassen, gibt es mittlerweile sonder Zahl. Dafür, dass dieser Fluss nicht abreißt, sorgte jüngst das Fashion Outlet Parndorf, kleinerer Mitbewerber von McArthurGlen in der inzwischen größten OutletAgglomeration Europas. Bekanntlich hatten die Betreiber des Outlet-Centers Villaggio vor eineinhalb Jahren die benachbarten Galerien Parndorf (bis dahin Teil des McArthurGlen-Centers) erworben und unter dem neuen Namen Fashion Outlet Parndorf unter das Management von ROS (Retail Outlet Shopping) gestellt. Bereits damals wurde eine Erweiterung angekündigt. Diese wird nun umgesetzt. Ziel der Baumaßnahmen ist eine Vergrößerung des Fashion Outlets von derzeit rund 20.800 m2 auf 29.000 m2 Verkaufsfläche. Durch die Arbeiten sollen auch die bisher durch eine Straße und einen Parkplatz getrennten Bauteile zusammen­ wachsen. Die Straße wurde der Gemeinde abgekauft, die Parkplätze werden auf ein neu zugekauftes Grundstück übersiedelt, die bisherigen Verkehrs- und Park­ flächen werden überbaut. Eine erste Etappe sollte im Sommer nächsten Jahres fertiggestellt sein, erklärt ROS-Eigentümer Thomas Reichenauer. Die Vorvermie­ tung sei »sehr gut im Gange«. Nach Abschluss der Bauarbeiten sollen in Summe 50 neue Shops dazukommen. Finanziert wird die Erweiterung übrigens u. a. vom Versorgungswerk der Zahnärztekammer Berlin (!). Damit nicht genug: Auch Nachbar McArthurGlen arbeitet längst an der nächsten Erweiterungsstufe. Die mittlerweile fünfte Baustufe soll im Frühjahr 2016 beginnen und 20 bis 30 neue Geschäfte mit in Summe rund 5.000 m2 Verkaufsfläche nach Parndorf bringen.

+++THE MALL IST VERKAUFT+++ Der bisherige Eigentümer Bank Austria hat das Einkaufszentrum Wien Mitte – The Mall ver­ kauft. Käufer ist ein Konsortium um Morgan Stanley Real Estate. Die Amerikaner hatten im Vorjahr bereits die Wiener Millennium City sowie den Millennium Tower gekauft. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht, er soll aber mehr als eine halbe Milliarde Euro betragen. +++STEILMANN-BÖRSENGANG FLOPPT+++ Bis zu 98 Mio. € wollte die Modegruppe Steilmann durch eine Kapital­ erhöhung an der Börse lukrieren. Geworden sind es gerade 8,8 Mio. €. Obwohl die Zeichnungsfrist verlängert wurde, wurden statt wie geplant bis zu 49 % nur 11 % der Firmenanteile verkauft. Zuletzt hatten mehrere börsennotierte Modefirmen regelrechte Kurs­ einbrüche zu verzeichnen, darunter Gerry Weber und Hugo Boss. +++KOMMT H&M NACH VILLACH?+++ Wie die Kleine Zeitung berichtet, kehrt H&M »mit hoher Wahrscheinlichkeit« in die Villacher Innenstadt zurück – und zwar an denselben Standort, von dem die Modekette vor fünf Jahren ausgezogen war. Seither ist dort eine Filiale von C&A beheimatet, doch der deutsche Modehändler will sein Geschäft am Villacher Hauptplatz mit Februar 2016 schließen. Hausherr IG Immobilien bestätigt Gespräche mit H&M, der schwedische Moderiese sein Interesse an der Villacher Innenstadt. +++FMZ IN WIENER NEUDORF HAT ERÖFFNET+++ Nach sechs Monaten Bauzeit hat die Unternehmensgruppe Sochor am 22. Oktober in Wiener Neudorf auf einem ehemaligen Baumarktstandort ein Fachmarktzentrum eröffnet. Mieter sind Zielpunkt, C&A, DM, Fussl, Colloseum, MyShoes, Dan Küchen, Subway, MegaSun und eine Trafik. Das neue Fachmarktzentrum befindet sich 1 km von der stark befahrenen B17 und ebenso nur 1 km von der Auffahrt zur Südautobahn (A2) entfernt. +++TOM TAILOR KOMPLETTIERT VORSTAND+++ Mit Dezember 2015 wird Heiko Schäfer bei Tom Tailor das Amt des COO (Chief Operating Officer) übernehmen. Damit sei die Neuaufstellung des Vorstands abgeschlossen, teilt der Hamburger Modekonzern mit. Der 42-Jährige wird für die Bereiche Beschaffung, Logistik, IT sowie Projekt- und Prozessmanagement verantwortlich sein und soll die weitere Vertikalisierung der Gruppe ­vorantreiben. Schäfer war lange in der Führungsebene von Adidas und zuletzt beim Londoner Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts (KKR) beschäftigt.

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Studium Fashion & Technology

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as neue Bachelorstudium Fashion & Technology an der Kunstuniversität Linz ist gestartet. Im ersten Jahrgang wurden 17 Studenten aufgenommen. Durch die Verbindung von handwerklichen Methoden mit innovativen Technologien setzt sich der Lehrgang klar vom vorhandenen Lehrangebot ab und knüpft an wegweisende globale Tendenzen an. Vorteil des Standortes Linz ist die Nähe zu und somit Kooperationsmög­ lichkeit mit Forschungseinrichtungen wie dem Futurelab der Ars Electronica oder dem Linz Center of Mechatronics. Über Industriepartner sollen die Studenten darüber hinaus Einblick in Herstellungsprozesse erhalten. Mit der Studienleitung ­wurde Ute Ploier betraut, die bereits das soeben ausgelaufene Bachelorstudium in der Expositur Hetzendorf leitete.

Pemsel verkauft Haupthäuser

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© Picturedesk

utta Pemsel, Eigentü­ merin und Geschäfts­ führerin des Mode­ handelsunternehmens Kaufstrasse, trennt sich von ihren vier größten Standorten. Das Stamm­ haus in Mistelbach wird mit Anfang Juni 2016 geschlossen und nach einem Umbau als H&MFiliale wieder eröffnet. Drei Filialen im Waldviertel (die Haupt­ häuser in Krems und Zwettl sowie der K1-Store in Krems) werden ebenfalls per Juni 2016 an die Steinecker Moden GmbH übergeben, die die Zahl ihrer Geschäfte damit auf 21 erhöht. Auch die Mitarbeiter werden von Steinecker über­ nommen. »Ich bin 58 Jahre alt und sicher noch einige Jahre für meine Unternehmen im Einsatz. Es gibt bei uns familienintern keinen Nachfolger. Daher war es ein wichtiger Schritt, jetzt zu klären, wie es mit unseren großen Standorten im Wein- und Waldviertel erfolgreich in Zukunft weitergehen kann«, erklärt Jutta Pemsel. Von den bisher 13 Geschäften wird die Helmut Pemsel GmbH künftig neun weiterführen, darunter die Kauf­ strasse-Filialen in Poysdorf, Laa/Thaya und Zistersdorf sowie vier Palmers-Franchise-Shops. Die Entscheidung sei ihr nicht leichtgefallen. »Es war mir sehr wichtig, ausgehend von einer stabilen Position des Unternehmens rechtzeitig die Weichen für die Zukunft zu stellen.« Ihre Funktion als Obfrau des ­Bundesgremiums Handel mit Mode und Freizeitartikeln der WKO wird Pemsel auch weiterhin ausüben.

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12. – 15. 1. 2016

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MUSTERSEITE *Alle Zahlen stammen aus einer quantitativen Untersuchung des Österreichischen Gallup-Instituts. Dafür wurden 300 Leser der Österreichischen Textil Zeitung telefonisch befragt, die per Zufallsauswahl aus den Versandadressen gezogen wurden.

Gallup-Studie bestätigt:

Wir sind Ihr kompetenter Partner am Markt! TZ 21 2015

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© Kö-Bogen

Mit neuen Konzepten experimentieren, Risiken eingehen, die Kunden permanent im Fokus behalten, die Läden flexibel halten: Diese Ratschläge gaben das Umdasch Shop Academy Forum und das Retail Expertenforum von RegioPlan. © Picturedesk

»David mit Goliath «

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n unsicheren Gewässern braucht der Kapitän einen Kompass, der dem Schiff den Weg weist. Unsichere Gewässer machen auch dem Handel zu schaffen. Die Sehnsucht nach Antworten auf die drängenden Fragen ist groß. Doch während auf einen Kompass immer Verlass ist  – er zeigt kraft Naturgesetz immerwährend stur nach Norden –, ist die richtige Richtung im Handel längst nicht so leicht zu finden. Auf Einladung von Umdasch Shopfitting und RegioPlan versuchten am 22. Oktober hochrangige Experten aus Handel, Trendforschung, Wirtschaftswissenschaften, Architektur und Immobilienbranche, zumindest Hinweise darauf zu geben, in welche Himmelsrichtung der ­Handel sein Schiff steuern könnte. Am Anfang des langen Tages im Wiener Luxushotel Park Hyatt stand der Kunde. »Denn nur wer versteht, was die Menschen bewegt, kann sie auch bewegen«, brachte es Martin Mayr, Integral Markt- und Meinungsforschung, auf den Punkt. Er versuchte, ein Bild von den Kunden der Zukunft zu zeichnen. »Den Kunden« gibt es in Zeiten der Fragmentierung natürlich längst nicht mehr. Auch Alterszielgruppen wurden längst über den Haufen geworfen. Vielmehr versuchte Mayr, zwei wichtige Gruppen herauszuarbeiten, denen heute schon rund die Hälfte aller unter 30-Jährigen angehört, und deren Gunst in Zukunft vermutlich spielentscheidend sein wird. Die eine nennt er die »Adaptiv-Pragmatischen«, die anderen die »digitalen Individualisten«. Beiden gemeinsam ist ein Rückzug ins Private, der Verzicht auf »große« Utopien und das Bedürfnis nach Ablenkung und Unterhaltung – auch und erst recht durch Konsum, glaubt der Marktforscher. Doch während die digitalen Individualisten

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eher die Trendsetter sind, aus dem städtischen Milieu kommen und eher interna­ tional orientiert sind, sind die Adaptiv-­ Pragmatischen eher dem ländlichen Milieu zuzuschreiben. Sie suchen Sicherheit und Überschaubarkeit und sind nicht immer auf der Suche nach dem neuesten Schrei. Obwohl beide Gruppen durchaus digital­ affin sind und ihre Einkäufe auch gerne im Internet erledigen, räumt Mayr dem stationären Handel weiterhin große Chancen bei diesen Zielgruppen ein. Voraussetzung: Das »Drumherum«, die Inszenierung muss

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KONGRESS

men auf einen guten Weg gebracht hat. Für das Berliner Unternehmen liegt die Zukunft außerhalb Europas, der USA und Chinas, wo sich schon viel zu viele Anbieter tummeln. »Afrika ist die unterschätzteste Region der Welt», so Winiarski. »Die sind die hungrigen Küken, wir die fette alte Gans«, formuliert er drastisch. Aber ganz egal auf welchem Kontinent – auch für Rocket Internet stehe der Kunde klar im Fokus. Das Wichtigste sei, permanent den Markt und die Menschen zu beobachten. »Wir sind nicht Albert Einstein und warten auf die geniale Idee«, sagt der Start-up-Experte. »Wir nehmen nur wahr, was draußen passiert – und übersetzen es in unsere Sprache.« Für jeden, der im Online-Business erfolgreich sein will, hat er einen guten Tipp: »Ganz zentral ist die Technologie. Wenn sich drei Betriebswirte zusammensetzen und etwas entwickeln, wird das nichts.« Ansonsten gelte: den Mitarbeitern Freiheiten für Experimente lassen, nicht alles generalstabsmäßig durchplanen. »Unternehmertum heißt, Risiken einzugehen«, so Winiarski. Ein weiterer Rat: »Holen Sie sich gezielt Mitarbeiter ins Unternehmen, die anders denken!« Auch der gelernte Internetunternehmer sieht für den stationären Handel gute © Picturedesk

© Umdasch

01 Der Kö-Bogen in Düsseldorf verbindet Handel und Gastronomie, innen und außen. 02 Spektakuläre Architektur: The Crystals in Las Vegas 03 Umdasch Shop Academy Forum im Wiener Park Hyatt 04 Klotzen statt kleckern: Westfield Stratford City

zusammenwachsen werden. »Stationärund Internethandel waren nur so lange getrennt, weil die alte Welt so lange gebraucht hat, um auf den Wandel zu reagieren. Doch jetzt herrscht reger Austausch, auch was das Personal anbelangt.« Dass viele Unternehmen den Weg ins Online-Business verschlafen haben, sieht Winiarski nicht. »Es ist nie zu spät! Sehen Sie sich Media Markt an. Die sind erst heuer richtig gestartet und schon sehr gut unterwegs.« Er gibt allerdings zu bedenken: »Was viele unterschätzen, sind die hohen Kosten, mit denen der Sprung ins Onlinegeschäft verbunden ist.« Nicht nur die stationären Riesen müssen viel bezahlen, um Online Fuß zu fassen. Auch den umgekehrten Trend sieht Winiarski bereits: »Onliner werden ganze Handelsketten kaufen, um an deren Standorte zu gelangen« – um so auch die Vorteile des stationären Handels für sich nutzen zu können. Pointiert formuliert das Gleiche Werner Wutscher, der beruflich Start-ups mit ­großen Handelsunternehmen zusammen­ bringen wird: »Es heißt nicht mehr David gegen Goliath, sondern David mit Goliath!« Wutscher weiter: »Online, offline, MultiChannel, Cross-Channel – ich glaube nicht, dass das die Kunden interessiert. Es geht nicht darum, ob Sie einen Onlineshop haben oder nicht. Sie müssen wissen, was ihre Stärken sind – und diese in die digitale Welt übersetzen und dort darstellen.« Man müsse den Kunden dort abholen, wo er sei – und das sei immer öfter das Mobiltelefon. »Jeder schaut im Durchschnitt alle 18 Minuten auf sein Smartphone. Das muss im Geschäftsmodell integriert sein!«

Offene Architektur. Mit beiden 03

­ assen. »Shopping wird als Belohnung p gesehen, das will man genießen, Einkaufen muss Vergnügen bereiten.«

Risiken eingehen. Wenn es um die Kunden der Zukunft geht, dann denkt ­Andreas Winiarski in größeren Maßstäben. »Jakarta, Nairobi, Rio de Janeiro – das sind heute die vibrierenden Städte. Die sind mehr das Zentrum der Welt als Wien oder Berlin.« Winiarski ist Sprecher von Rocket Internet, der E-Commerce-Schmiede, die Zalando und viele andere Onlineunterneh-

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Zukunftschancen, solange dieser den berühmten Mehrwert bietet: »Die Hälfte der Bevölkerung bleibt immer struktur­ konservativ, die erwähnten digitalen Individualisten werden nie die Mehrheit stellen. Menschen wollen immer mit Menschen reden, wollen verwöhnt werden.« Deshalb seien selbst für digitale Marken wie Apple Flagship-Stores unverzichtbar: »AppleStores machen die besten Quadratmeterumsätze der Welt«, weiß der Internet-Mann, der sich fest davon überzeugt zeigt, dass die beiden Welten Online und Offline

Beinen in der realen Welt zu Hause ist Stararchitekt Daniel Libeskind. Als jemand, ­dessen Lebenswerk Gebäude sind, muss er das wohl auch. Er hält ein Plädoyer für Städte und den stationären Handel: »Eine Grundfunktion des Einkaufens ist es, Menschen zusammenzubringen. Der Handel ist der Grund, warum Städte überhaupt entstanden sind. Und wenn man sich funktionierende öffentliche Räume ansieht, bin ich mir sicher, dass das weiterhin so sein wird.« Als einen Grund für die aktuellen Probleme des Handels nennt er die ausschließlich auf ihr Inneres ausgerichtete Bauweise der meisten Shoppingcenter. »Das beginnt sich jetzt zu ändern.« Als Beispiel für diese

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KONGRESS

­ eränderung nennt er eines seiner eigenen V Objekte, den Kö-Bogen in Düsseldorf. Ziel dieses Projekts mitten in der Düsseldorfer Innenstadt sei es nicht (wie so oft) gewesen, die Handelsfläche zu maximieren, sondern das Einkaufserlebnis. Statt eines großen Klotzes wurden deshalb zwei kleinere Gebäude gebaut, mit Platz für eine Plaza dazwischen, und auch der Teich und der Park vor dem Gebäude wurden in die Gesamtplanung integriert. So sei nicht nur ein Ort zum Shoppen entstanden, sondern ein neuer Treffpunkt inmitten der Großstadt. »Shopping kann auch ermüdend sein, da braucht es Inseln, wo man Durchatmen und die Batterien neu laden kann.« Auch mit The Crystals in Las Vegas oder dem Westside in Bern hat Libeskind bewiesen, dass Shoppingcenter, die von den vermeintlichen Regeln abweichen, funktionieren

Burton. In der erwähnten Stratford City habe man erstmals die wichtigen Luxusmarken in ein Center gebracht, und im neuen Westfield Topanga bei Los Angeles experimentiere man mit Freiräumen und öffentlichen Plätzen. Für nächstes Jahr sei der Baubeginn für ein neues Westfield-­ Center in Mailand (175.000 m2, Investitionssumme 1,3  Mrd.  €) geplant, »das wird ­Handel in Europa neu definieren«, gibt sich Burton zuversichtlich.

Mehr Flexibilität in die Läden. Umgelegt auf den österreichischen Handel, sieht RegioPlan-Geschäftsführerin Hania Bomba die Notwendigkeit für jedes Unternehmen, sich ein klares Profil zu geben. »Schärfen Sie Ihre Konzepte und überlegen Sie sich neue«, rät Bomba. »Man kann nicht Everybody’s Darling sein!« Alain Parent,

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05 Westfield Stratford, London 06 Trendforscherin Lidewij Edelkoort

können. Nach Anlaufschwierigkeiten wird das Westside nun sogar erweitert. »Interessante Architektur zieht interessante Leute an«, so der Architekt. Von nicht alltäglichen Einkaufszentren kann auch John Burton erzählen, Entwicklungschef des Shoppingcenter-Riesen Westfield. Mitten in der Krise hat sein Unternehmen etwa 1,4  Mrd. britische Pfund in den Bau der Londoner Westfield Stratford City gesteckt. Laut Burton habe sich Westfield schon immer durch seine Innovationen, seine Kundenorientierung und die hohe Aufenthaltsqualität aus der Masse der Shoppingcenter hervorgehoben. Bereits in den frühen 2000er-Jahren habe man etwa die Wichtigkeit des Restaurantangebots erkannt. »Statt der üblichen Food-Courts finden Sie bei uns verschiedenste Restaurants aller Preisklassen, mit Indoor- und Outdoor-Sitzmöglichkeiten und teilweise mit Showküchen, damit die Kunden sehen, dass das Essen frisch zubereitet wird«, so

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Geschäftsführer von Marionnaud Österreich, gibt Bomba recht. »Wir haben vor zwei Wochen in der Getreidegasse ein neues Geschäft mit vielen neuen Ideen aufgesperrt. Vermutlich wird aber in zwei Jahren nicht mehr alles davon funktionieren, und wir werden den Laden wieder aktualisieren müssen«, so Parent. »Das heißt: Der Handel muss lernen, schneller zu werden und mehr Flexibilität in seine Läden einzubauen.« Dem stimmt auch Lidewij Edelkoort bei: »Wir müssen aufhören, Investitionen so langfristig zu denken. Man sollte seinen Laden am besten neutral gestalten, sodass man ihn leicht verändern und adaptieren kann.« Die Trendforscherin kam mit einer Vielzahl an Beispielen aktueller Trends und Eindrücke nach Wien. Im Handy-Zeitalter würden etwa die Finger zu einem immer wichtigeren Organ und immer sensibler, hat die Niederländerin beobachtet. Als Reaktion darauf würden Firmen aller ­Wirtschaftszweige verstärkt darauf achten,

wie sich ihre Produkte und die verwendeten Materialien anfühlen. »Taktilität wird immer wichtiger«, so Edelkoort. An technische Gadgets in den Läden glaubt die Expertin nicht, im Gegenteil werde das Einkaufs­ erlebnis persönlicher, Werte wie Gastfreundschaft sollten im Vordergrund stehen, Pflanzen und natürliche oder recycelte Materialien in den Laden integriert werden  – genauso wie Hightechmaterialien. »Technisch und natürlich, das ist kein Widerspruch«, meint Edelkoort. Stark im Kommen seien Spezialisten. »Wenn ich in einer Stadt unterwegs bin und vor einem Geschäft eine Schlange sehe, dann wird dort meistens ein einziges Produkt verkauft, das aber in bestmöglicher Qualität«, Bagels etwa oder Bioeis oder Makronen. »Die Leute lieben Spezialisten!« Eine Variante davon seien Geschäfte, die sich auf ein einziges Merkmal spezialisieren und etwa nur schwarze Dinge verkaufen oder Dinge ausschließlich aus Holz – jedoch aus unterschiedlichsten Sortimentsbereichen. In der Mode sieht Edelkoort d ­ erzeit vor allem bei den Herren große Bewegung. »Damenmode stagniert, aber bei den Herren rechnen wir in den nächsten Jahren mit einem Wachstum um 65 %. Modisch interessierte Frauen wollen maskuline Teile ­tragen, weil dort gerade die Trends statt­ finden.« Chancen sieht Edelkoort deshalb für Boyfriend- und Unisex-Konzepte. Auch bei den Handelsstandorten hat die Niederländerin eine interessante Beobachtung angestellt: Durch die Transformation der großen Innenstädte zu Luxuszonen würden die modisch interessierten Einheimischen an den Rand gedrängt und deshalb immer öfter an ungewöhnlichen Orten, etwa Industriebrachen oder alten Lagerhallen, ihre Geschäfte aufmachen. Vintage-Möbel, raue Materialien und eine »demokratische« Wirtschaft sieht Edelkoort an solchen Orten. »Die Konsumenten machen mit, sie stricken, bedrucken  … Solche Orte sind eine Mischung aus Store, Werkstatt, Treffpunkt, Veranstaltungsort«  –was langfristig sogar in Richtung Zerstörung jener Wirtschaft gehen könne, die wir heute kennen: »Es gibt nicht nur Carsharing und Airbnb, man kann sich auch schon Kleider ausborgen. Man sieht vieles, von dem wir noch nicht wissen, wohin es langfristig führt.« Man sieht: Nicht einmal die Trend­ experten haben einen Kompass zur Hand, dem sie vertrauen. mf

HEMDEN Die Textil Zeitung hat sich professionelle Marktforscher ins Boot geholt. Integral aus Wien, seit über 25 Jahren am Markt, hat für diese Studie über den Hemdenmarkt standardisierte telefonische Interviews geführt. Im September 2015 wurden 90 Entscheidungsträger aus der heimischen HAKA-Branche befragt – allesamt Modeprofis, die der Redaktion persönlich bekannt sind. Das Sample setzt sich aus 63 % Einzelhändlern mit einem Standort, 20 % kleineren Unternehmen mit mehreren Standorten, 4 % großen Modeketten und 12 % Modeagenturen zusammen. 82 % der Befragten sind Inhaber oder Geschäftsführer, 12 % Einkäufer, der Rest entfällt auf Filialleiter und Vertreter. Herzlichen Dank an alle, die mitgemacht haben!

Positionsbestimmung KEINE FRAGE: HEMDEN SIND EINE WICHTIGE UMSATZSÄULE IM HERRENMODENSORTIMENT. DOCH WIE SCHÄTZEN ÖSTERREICHS HÄNDLER IHRE LIEFERANTEN EIN? ZEIT FÜR EIN STIMMUNGSBILD, DAS MANCHE ÜBERRASCHUNG BIRGT.

© HAUPT

STUDIE HEMDEN 2015

TZ 21 2015

15 

© Gloriette

STUDIE HEMDEN 2015

die Top fünf je kategorie

ETERnA, OlyMP, SEIdEnSTICkER – dEuTSCHlAndS »BIG THREE« füHREn dIE GESAMTwERTunG An

Gesamtwertung

Lieferzuverlässigkeit

Rendite

Fachhandelstreue

Eterna Olymp

Eterna

Olymp

Eterna

Olymp

Eterna

Olymp

Eterna

Arido

Eterna

Olymp/Arido

Seidensticker

Arido

Casa Moda

Seidensticker

Casa Moda



Arido

Seidensticker

Arido

Gloriette

Seidensticker

Seidensticker

Casa Moda

Casa Moda

Seidensticker

Olymp

Pure

Casa Moda

1.

2.

3.

4.

5.

Preis-Leistungs-Verhältnis

Betreuung

Ranking der Entscheidungskriterien zur label-Auswahl QuAlITäT und PASSfORM SCHlAGEn klInGEndEn MARkEnnAMEn 2 – wichtig

3 – Mittel

Gute Stoffqualität und einwandfreie Verarbeitung

4 – Eher bzw. überhaupt nicht wichtig

84

Gute Passform

19

70

24

6

Gute Rendite

69

26

6

66 64

Gute Vororderkollektion Gute Betreuung durch Repräsentanten

52

Attraktives Angebot bei formellen/Businesshemden

43

Eterna

Arido

Haupt

niedriges Genre

Olymp

Venti

Hatico

Jupiter zeitlos

Pure

Armas Casa Moda MODEGRAD

modisch

Mittelwerte, Basis: Alle Befragten

hohes Genre

PREISGENRE

Seidensticker

21

10

43

PuRE wIRd AM MOdISCHSTEn EInGESTufT, ETERnA ERHälT dIE ZEITlOSESTEn ZuSCHREIBunGEn

Schwarze Rose

16

27

Positionierung: Preisgenre vs. Modegrad Jacques Britt

8

36

1,5 1,6

6 2

1,5

2

1,6

21

1,6

5

1,9

9

37

36

Hohe Markenattraktivität (lifestylemarke)

1,4 2

6

37

41

Attraktives Angebot bei Casual-/freizeithemden

8

31

52

1,4

10

21

61

Gutes Preis-leistungs-Verhältnis

Gloriette

22

1,2

1

Richtige, vollständige und pünktliche lieferung

Gutes Ganzjahres nOS-Programm (Basics)

16

1

2,0

3 2

1,9

Bekanntheit und Bedeutung fürs Sortiment ETERnA IST dIE BEkAnnTESTE und AM BESTEn ETABlIERTE HEMdEnMARkE Label bekannt

Label im Sortiment

Eterna

98

Olymp

98

19

Gloriette

98

18

Seidensticker

97

Arido

88

Casa Moda

87

Jacques Britt

87 81

Hatico

77

Jupiter

Stammlieferant

30

26 19 9

23 24 17

19 13 12

8

6

8

4

8

6 6

Haupt

71

8

Pure

69

13

7

Armas

66

10

4

Venti

61

Schwarze Rose

58

Quelle: Integral, Händlerbefragung für die Österreichische Textil Zeitung

TZ 21 2015

1,2

16

80

fachhandelstreue

16

Mittelwerte

schwarz – k.A.

17 14

10 10

Basis: Alle Befragten

1 – äußerst wichtig

© PURE

»Der von uns vor mehreren Saisons eingeschlagene Weg, mehr Mode in die Systemprogramme NOS und ­Seasonal zu bringen, hat sich in einem zweistelligen Umsatzplus niedergeschlagen.«

Hubert Andritzky Geschäftsführender Gesellschafter Hatico

D

er Blick in die kurzfristige Erfolgsrechnung (KER) des ­österreichischen Modefachhandels zeigt: In einem normal strukturierten  – also durchschnittlichen – HerrenmodenVollsortiment nimmt die Warengruppe Hemd den zweiten Platz ein. Das Ranking der Umsatzanteile wird üblicherweise von Hosen/Jeans angeführt – dann schon sind die Männerhemden an der Reihe. Gemeinsam mit den Poloshirts schaffen sie an die 20 % vom Jahresumsatz, mancherorts liegen sie sogar darüber. Das Hemd ist als Schnelldreher der Renditebringer schlechthin. Für die weit überdurchschnittliche LUG und hohe Margen sorgt eine allgemein gut funktio­ nierende, permanente Lagerversorgung durch NOS- und Seasonal-­ Programme. Ein Service, das die Hemdenlieferanten schon boten, als man Baukastenanzug – aktuell die zweite Cashcow im HAKA-Sortiment – noch gar nicht zu buchstabieren wusste.

WAS WILL DER KUNDE? Was sind nun die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl von Herrenhemden? Freilich: In dieser Studie wurde nicht der Endverbraucher um seine Meinung gefragt, sondern die Einschätzung der Wiederverkäufer eingeholt. Das Bild ist deutlich: Preis und Qualität schlagen Modeleistung, Markenattraktivität und Funktion. So wird das Ranking der – dem Konsumenten unterstellten – entscheidendsten Argumente für den Hemdenkauf vom Preis-Leistungs-Verhältnis angeführt (72 %), gefolgt von Passform (69 %) und den Qualitätskriterien Wertigkeit/Trageempfinden (56 %). Die Umsetzung modischer Inhalte (Modeleistung) und das Image der Marke (Markenattraktivität) zeigen sich abgeschlagen (31 bzw. 29 %). Überraschend: Wichtige Verkaufsargumente der Vergangenheit, die auf die Erleichterung des Alltags der Hausfrau/des Hausmannes abzielen, spielen laut Händlereinschätzung im Jahre 2015 nur mehr eine unterge­ ordnete Rolle: Bügelfreiheit (non-iron) und Bügelleichtigkeit (easy care) ­landen im Ranking ganz unten (jeweils 19 %).

UND WAS IST DEM HÄNDLER WICHTIG? Der detaillierte Chart in absteigender Reihenfolge findet sich nebenstehend. Das Diagramm kurz und knapp zusammengefasst: Ganz oben stehen die grundsätzlichen qualitativen Produktvorzüge, gefolgt von Erwartungen an den Lieferanten, die ein einträgliches Geschäft erst ermöglichen: Liefer- und Fachhandelstreue, Rendite und Nachversorgung. Die richtige Ware zum richtigen Preis reiht sich daran an und inkludiert auch die richtige, weil gute Betreuung durch den Reisenden bzw. Vertreter. Eine hohe Markenattraktivität  – also das Potenzial zur Lifestyle-Marke – stellt das Schlusslicht in dieser Betrachtung dar. Was man in die Richtung interpretieren könnte, dass manch Kunde der Hemdenindustrie jenes Geld, welches in aufwendige Marketingkam­ pagnen gesteckt wird, lieber in die Verbesserung der anderen Kriterien investiert sähe …

STUDIE HEMDEN 2015

Lutz Schira Brand Director Haupt Fashion

WOHER STAMMEN INFOS? Die Studie beleuchtet auch, wo sich der Handel Informationen über die Hemdenlieferanten holt und wie er die modische Entwicklung bei Herrenshirts beobachtet. Für 97 % sind Messen die Infoquelle Nummer eins. Dann folgen die Fachmagazine: Die Österreichische Textil ­Zeitung (ÖTZ) werde von 63 % der Befragten genannt, die deutsche TextilWirtschaft (TW) von 5 %. Immerhin die Hälfte – genau 50 % – zieht auch Mode- und Lifestyle-Magazine zum Wissensupdate heran. Printmedien spielen demzufolge nach wie vor eine bedeutende Rolle, wenn auch die Internetrecherche stark aufholt: 40 % nutzen diesen Kanal – ein Wert, der die Verlagsentscheidung, Inhalte der ÖTZ online zu stellen und mit eigens aufbereiteten News und extra konzipierten redaktionellen Beiträgen zusätzlich zu befüllen (siehe www.textil­ zeitung.at), als richtig unterstreicht. Allerdings: Mit 49 % noch vor dem Blick auf Monitor, Tablet oder Smartphone steht das Gespräch im Kollegenkreis, z. B. in Form von Erfa-Gruppen. Und auch der Austausch mit Modeagenturen ist mit 44 % eine relativ oft genannte Quelle der Inputs. Ja selbst der Mitbewerber gibt Aufschlüsse über Entwicklungen am Hemdenmarkt:

39 % der Befragten pflegen dezidiert Konkurrenzbeob­ achtung und ziehen ihre Rückschlüsse aus dem, was andere Modehändler im Schaufenster ­zeigen oder in der Werbung herausstellen.

MARKENBEKANNTHEIT. Bei der Vorbereitung des Fragebogens zur Erhebung wurde schnell klar: Beschränkung ist notwendig. Alle Labels zu berücksichtigen, die über Österreichs Ladentische wandern, würde jeglichen Rahmen sprengen. So blieben die hochgenrigen, meist italienischen Herrenausstatterhemden (à la Truzzi) außen vor. Auch interessante Exoten aus Skandinavien (wie Stenströms oder Eton) passten nicht zur Analyse der Marktmitte. Und darüber hinaus sollte die Studie die Spezialisten im Fokus haben und nicht die KomplettOutfitter, die ihre Hemdenkollektion als Abrundung ihres Total-Looks verstehen. So blieben 14 Markennamen zur Betrachtung, die allesamt für eigenständige, stammabteilungstaugliche Kollektionen stehen  – auch, wenn sie zum Teil aus demselben Haus kommen, wie Seidensticker/ Schwarze Rose, Casa Moda/Venti oder Hatico/Pure. Besonders erfreulich: Drei der marktstarken Labels – Gloriette, Arido und Armas – stammen aus Österreich. Die Bewertung nach der Bekanntheit (unabhängig davon, ob die Marke im eigenen Sortiment geführt wird oder nicht) erfolgte gestützt, d.  h. den Befragten wurde von den Interviewern eine Liste vorgelesen. Eterna, Olymp, Gloriette (je 98 %) und Seidensticker (97 %) erhielten die meisten Nennungen, die Kollektion Schwarze Rose hat bei den Hemdenmarktkennern mit 58 % die relativ geringste Bekanntheit. Weiters unterschieden die Marktforscher mittels zweier Zusatzerhebungen, ob das Label Bestandteil des eigenen Markenportfolios ist und ob es sogar den Status des Stammlieferanten genießt. Ein Vergleich dieser beiden Spalten lässt Rückschlüsse zu, wie sehr ein Händler seinem Lieferanten die Treue hält: Tragende Säule oder eher Füller bei Sortimentslücken – das ist hier die Frage. Die Detailergebnisse zu Bekanntheit und Bedeutung sind in der entsprechenden Grafik auf Seite 16 aufgeschlüsselt. TOP FÜNF. Das Ranking der Entscheidungskriterien zur Labelauswahl

MGC Salzburg Brand Boxx Moosfeldstrasse 1, 1.OG. B11 5101 Bergheim

MGC WIEN FASHION PARK Armas GmbH Modecenterstr. 22 B-1 Top 53 1030 Wien Tel: 01 - 798 77 03, Fax: 01 - 796 99 42 www.armas.at, [email protected]

bringt Klarheit, was dem Händler wirklich wichtig ist. Die beiden Spitzenpositionen – gute Stoffqualität und einwandfreie Verarbeitung bzw. gute Passform – sind wohl Grundvoraussetzung, damit eine Hemdenmarke im Fachgeschäft überhaupt eine Berechtigung hat. Deshalb wurde in der Folge auf die tiefer gehende Analyse bewusst verzichtet. Doch wie sieht’s mit den anderen Kategorien aus, welche insbesondere die kaufmännische Seite der Partnerschaft zwischen Produzenten und Wiederverkäufer prägen? Nach Priorität gereiht sind dies Lieferzuverlässigkeit, Rendite, Fachhandelstreue, Preis-Leistungs-Verhältnis und die Betreuung durch die Repräsentanten. Die Marktforscher stellten im Rahmen der 90 Interviews eine einfache Frage: »Sagen Sie mir bitte jeweils, auf welche Labels diese Eigenschaft zutrifft.« Darauf folgte eine komplizierte mathematische Auswertung basierend auf durchschnittlichen Prozentwerten an zugeordneten Eigenschaften. Voilà – und das Ranking ist fertig: Die Darstellung der »Top Five« je Kategorie ist ebenfalls auf der Seite 16 zu finden.

© PURE © SEIDENSTICKER

»Mit einer ausgewogenen Modernisierung, die Stammkunden nicht überfordert, sowie neuer Vertretung haben wir in Österreich 30 % Vororderplus geschrieben – freilich noch auf bescheidenem Niveau. Aber es lohnt sich für den Markt, sich mit uns ­auseinanderzusetzen.«

»Handwerklich perfekt und überlegen in der Funktion: Hemden und Blusen von Eterna zeugten schon immer von meisterhaftem Können – und genau das wird sich nie ändern. Unser Markenauftritt dagegen ist jünger geworden: Denn Qualität begeistert auch jüngere Zielgruppen.«

Henning Gerbaulet Geschäftsführender Gesellschafter Eterna

Die Gesamtwertung der Wahrnehmung – also die höchsten Zuschreibungen – konnte Eterna mit 32 % knapp vor Olymp (31 %) für sich entscheiden. Seidensticker kommt mit 22 % auf Platz drei, gefolgt von Arido (20 %) und Casa Moda (18 %). Der Vollständigkeit halber: Ex aequo bei 13 % kom­ men Gloriette, Venti und Pure zu liegen, dahinter mit jeweils 11 % Jacques Britt, Schwarze Rose, Haupt und Hatico. Mit 8 % der durchschnittlichen Zuschreibungen bilden Armas und Jupiter das Schlusslicht. Wohlgemerkt: Hier geht’s um die Wahrnehmung der Branchenprofis, nicht um objektive Fakten!

welchem Preislevel angesiedelt ist, ließe sich ganz objektiv erheben: Ein Blick in die Preislisten der Hersteller würde schwarz auf weiß zeigen, wer wo in den Verkaufspreislage zwischen 29,95 und 99,95  € (und darüber) einzuordnen wäre. Spannender ist jedoch die Einschätzung, also die »gefühlte« Wahrnehmung der Interviewten. Dass in der ­Studie Casa Moda den (fachgeschäftstypischen) Anfangs­ preislagen zugerechnet wird und die Ausstattermarke ­Jacques Britt unter den abgefragten Brands das andere Ende der Fahnenstange darstellt, deckt sich wohl mit der Realität. Ganz aufs »Bauchgefühl« muss man sich allerdings bei der Einstufung hinsichtlich Modegrad verlassen, da gibt’s keine objektivierbaren Maßstäbe. In der Befragung erhielt Eterna die zeitlosesten, sprich klassischsten Zuschreibungen, die Kollektion von Pure wird am modischsten eingestuft. Führt man beides – Preisgenre und Modegrad – zusammen und stellt das Ganze in Form einer Matrix dar, dann bekommt man einen Überblick über die Positionierung am Markt: nachzuschauen auf Seite 16!

© Gloriette

PREISGENRE und MODEGRAD. Welches Label in

DAS HEMD AM POS. Papier ist geduldig, und insbesondere für Mar­ ketingstudien gilt, dass man sie sehr wohl drehen und wenden kann, wie man will. Daher sollte die Hemdenstudie als Anhaltspunkt und Diskussions­ beitrag verstanden werden – und sicher nicht als »in Stein gemeißelt«. Neben der Papierform gibt’s auch den POS  – dort, wo letztendlich der Kunde mit seiner Brieftasche darüber abstimmt, was marktgerecht ist. Wie stellt sich die aktuelle Saison H/W 2015 bislang im Verkauf dar? Seitens der Mitarbeiter von der Verkaufsfront hört man, in Sachen Farbe hätte es noch ein bisschen mehr sein dürfen. Wer im Einkauf z. B. auf Weinrot setzte, liegt

Mode- und Handelsagentur Arthur Plattner Brandbox -Salzburg 2.OG / B7 Moosfeldstraße 1 · 5020 Salzburg / Bergheim Tel + Fax: + 43 (0) 512 93 58 81 · E-Mail: [email protected]

STUDIE HEMDEN 2015

Gerd Oliver Seidensticker Geschäftsführender Gesellschafter Seidensticker

nun zu 100 % richtig. Dem Vernehmen nach hat man in Sachen gedimmter, der Jahreszeit entsprechender Farbigkeit auch noch Chancen auf eine Nachversorgung durch Promptware. Wer ins Vororderrisiko ging und sich über Drucke traute, fährt jetzt ebenfalls eine gute Ernte ein: Die Minimals bringen eine neue Optik, die auch vor formelleren Anzug-Outfits nicht haltmacht. ­Vorbei sind Schmücker, die wahrgenommen werden, noch bevor man das Hemd sieht: Ausputz

ja, aber auf eine feinfühlige, filigrane, charmante, zurückgenommene Art und Weise. Casualige Sporthemden stehen nach wie vor in der Käufergunst und dürfen auch kariert sein. Gesucht wird jedoch das besondere Karo: Checks mit Längs­ betonung, mit neuartigem Farbspiel, mit perfekter Abstimmung zu Strickware – einfach »intelligente« Karos. Ein Riesenthema sind Modern Fit, Body-Fit, Slim Fit – die Hemdenmacher kennen viele Namen für die körpernähere Schnittführung an Arm und Taille. Überzeugungsarbeit am POS lohnt sich! Beratung vor dem Spiegel und der Umkleide­ kabine ist die Domäne des stationären Fachhandels. Die Kunst (und große Umsatzchance) liegt darin, denjenigen Look an den Mann zu bringen, der bisherigen Kleiderkasteninhalt alt aussehen lässt. Mit »Wir wollen, dass der Mann zumindest optisch leichter rausgeht, als er bei uns hereingekommen ist« bringt es ein Händler aus dem Ländle auf den Punkt. Und mit Augenzwinkern aus gleichem Mund: »Als Hemdeneinkäufer muss man schon hellwach sein, denn in jeder Kollektion sind Fallen drinnen. Man schafft’s ohne Weiteres, für den Schlussverkauf schon vorzuordern!«

STILLSTAND IST RÜCKSCHRITT. Keines der abgefragten Hemdenlabels ruht sich auf dem Status quo aus. An welchen Stellschrauben wird aktuell gedreht? Bei Jupiter Shirts (ein Joint Venture mit Hatico, bei dem die Ahlers AG zu 49 % beteiligt ist) zeigen sich die Linien Casual, ­Noblesse und Platinum zum Frühjahr 2016 mit ganz neuem, verfeinertem Auftritt. Eine der Spezialitäten: Smarte Modehemden bis Halsweite 56! Beim 1986 in Wien gegründeten bisherigen Strick-, Wirk- und Jersey-Spezialisten Armas sind Hemden erst seit dreieinhalb Jahren im Programm. Firmenchef Ara Sivazliyan setzt auf nach eigenen Entwürfen gestaltete Exklusivstoffe (bevorzugt in besonders feinem und glattem Compact-Cotton-Garn) und 100 % Produktion in der Türkei. 15 Vertreter bereisen Europa, zwei davon Österreich. Die

© JUPITER © ETERNA

»Österreich ist für uns seit jeher einer der wichtigsten Märkte. Der hohe Bekanntheitsgrad unserer Hemdenmarke Seidensticker bestätigt uns darin, unseren Fokus auch in Zukunft auf den nachhaltigen Ausbau der Handelspartnerschaften zu legen.«

»Der anhaltende Erfolg von Olymp basiert auf unternehmerischer Disziplin, fachlicher Kompetenz und inhaltlicher Kontinuität. Diese Geschäftsprinzipien haben sich auch im österreichischen Markt, bei welchem es sich um eine der bedeutendsten Absatzregionen für unsere hochwertigen Olymp-Produkte handelt, schon mehrfach bewährt.« Mark Bezner Geschäftsführender Gesellschafter Olymp

Besonderheit: Kurzfristig aufgegriffene Trends sorgen für permanenten Nachschub im Wiener Absortierlager (MGC Fashion Park). Hatico feilt am Markenprofil und an einer ständigen Optimierung der Systeme – beachtlicher Erfolg stellt sich insbesondere bei »Hatico Essentials« (der neuen Businesslinie mit Vororder-, NOS- und SeasonalProgramm) ein. Pure baut den superschlanken Body-Fit (96 cm Taillenweite bei Größe M) weiter aus, verkürzt den Angebotsrhythmus und bietet dem Handel ein Shopsystem mit partnerschaftlichem Finanzierungskonzept. Die Mutation der Georg Haupt Bekleidungswerke zur Marke Haupt Fashion wird von einer neuen Produktaussage begleitet. Seit Mitte Jänner ist Lutz Schira verantwortlicher Brand Director für die Shirts. Seine ­ersten Forderungen nach markengerechter Bildsprache und überarbeitetem Labeling zeigen sich bereits erfüllt. Wie innovativ sich die Kollektion entwickelt, will Arthur Plattner in seinem Salz­ burger Showroom (Brandboxx) zur kommenden Orderrunde beweisen. Jacques Britt legt verstärktes Augenmerk auf den Manufakturcharakter ­seiner Hemden, der Vertrieb liegt nun bei der Agentur PM Fashion (Peter Mayer) in Salzburgs Orderlocation M1. Gloriette  – nun wieder unter dem Zepter von Peter Hofer  – segmentiert die Hemdenkollektion konsequent in Tracht, Alpin und Urban. Ein besonderes Service stellt das Promptlager in der Brandboxx dar. Hofer ist auch neuer Eigentümer der in Deutschland bestens ­etablierten Marke Q1. Vertrieben in der Agentur von Peter Sigl, verspricht dieser Inbegriff des SlimFit-Hemdes, nun auch am heimischen Markt zu reüssieren. Arido hat den Markenrelaunch voll­ zogen: Sowohl die Klassik als auch der FashionBereich sind unter dem Label Luigi Camicie ­vereint. Das Labeling weist besonders auf die Tugend »made in Europe« hin. Olymp setzt seinen beeindruckenden Höhenflug fort. Innerhalb von zehn Jahren wuchs der Umsatz von 64,1 Mio. € auf 225,4  Mio.  €. Und auch fürs erste Halbjahr 2015 konnte das schwäbische Familienunternehmen ein Wachstum von 7,3 % vermelden. Eterna gelingen ebenso wieder Umsatzsteigerungen: Nach 91,9 Mio. € (2013) konnten im Vorjahr 97,3 Mio. € erzielt werden. Eine enorme Weiterentwicklung der Produkte und ein neuer Markenauftritt machen sich auch 2015 bemerkbar. Ist die Wahrnehmung – wie die Studie zeigt – bei den Händlern noch sehr klassisch, mutet die aktuelle Onlinekampagne rund ums weiße Hemd geradezu

f­uturistisch an: Virtual-Reality-Brille, 360-Grad-Erlebnis, Smartphone-App. So gar nicht zu Eterna passend scheint auch eine superschlanke Linie im Slim Fit. Da gibt’s Hemdeneinkäufer, die schauen sich diesen Kollektionspart aus Prinzip gar nicht erst an. Andere haben ihn bereits entdeckt und sind begeistert. Wer weiß, wo der Gesamtperformance-Gewinner der Hemdenstudie 2015 in ein paar Jahren beim Modegrad steht …  CD

POS-KONZEPTE

Abenteuer Shopping Welche neuen Ideen und Konzepte locken die Kunden heute noch in den Laden? Die TZ hat einige aktuelle Inspirationen zusammengetragen.

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ohlfühlatmosphäre ist eines der wichtigsten Schlagwörter, wenn es um Store-Design geht. Wer sich in welchem Ambiente wohlfühlt, hängt ganz von der Käuferschaft, dem Sortiment und der Markenidentität ab. Hier reicht das Spektrum von elegant-gediegener Atmosphäre mit hochwer­ tigster Inneneinrichtung, die den passenden Rahmen für Premiumprodukte liefert, bis zu trashiger Fabrikshallenoptik, die eine ganz andere Kundengruppe anspricht. Doch die Kundenansprache hört beim klassischen Ladenbau schon lange nicht mehr auf. Gerade durch die zunehmende Digitalisierung der Lebenswelten bieten sich viele neue Möglichkeiten, den Kunden am POS zu überraschen und in engeren Kontakt mit ihm zu treten. Technische Innovationen bringen einerseits neuen praktischen Nutzen für Handel und ­Kunden. Darunter fallen Entwicklungen wie elektronische Preis­ auszeichnungen oder Produktinformationen, die sich via Barcodeoder QR-Code-Scan einfach abrufen lassen. Andererseits bieten diese Innovationen auch eine große Chance, den Abenteuer- und

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TZ 21 2015

02 01 Virtual Reality bei Tommy Hilfiger in New York 02 Das Label Erdbärist zurzeit in Wien zu haben. 03 Das Community Board bei Runners Point 04 Dittel Architekten konzipierte mobile Pop-up-Boxen.

03

© Tommy Hilfiger

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01

­ paßfaktor am POS zu erhöhen und damit den Kunden das viel S besprochene »Erlebnis« beim Shopping zu bieten. Ein aktuelles Beispiel, wie man das Einkaufserlebnis mit digitalen Innovationen bereichert, liefert Tommy Hilfiger. Seit Ende Oktober können die Kunden im Store auf der New Yorker Fifth Avenue mithilfe einer Virtual-­ Reality-Brille die Hilfiger-Runway-Show vom vergangenen Februar hautnah erleben. Die Brille gibt den Kunden das Gefühl, bei der Fashion Show in der Front Row zu sitzen: »Vom unglaublichen Set und der Musik bis zu exklusiven Backstage-Momenten haben die Kunden die Möglichkeit, die Kleidung in Bewegung und die Kollektion in der originalen Show-Umgebung zu sehen«, freut sich Tommy Hilfiger über den Einsatz der neuen Technik. Demnächst soll sie auch in Stores in London, Paris, Mailand, Amsterdam, Düsseldorf, Florenz, Zürich und Moskau zur Verfügung stehen. Ein weiterer großer Vorteil der digitalen Einkaufswelt ist die Vernetzung mit den Kunden und der Kunden untereinander. Wie man ­bestmöglich auf die Interessen der eigenen Zielgruppe eingeht, zeigt Runners Point auf. Am 12.  November wird der Laufspezialist einen neuen Store auf der Wiener Mariahilfer Straße eröffnen. Neben dem Running-, Fitness- und Lifestyle-Sortiment findet auf der 400  m2 ­großen Verkaufsfläche auch ein Community-Bereich seinen Platz. Ausgestattet ist er mit dem sogenannten »Community Board«, das bereits in der Kölner Filiale realisiert wurde. Der Sinn dahinter? Über dieses kann sich die Laufgemeinde miteinander verbinden. Der neu gegründete »Runners Point Run Club Wien« wird an sechs Tagen in der Woche »Weekly Runs« organisieren, die für jeden sportlichen Anspruch etwas bieten. »Wir wollen Wien dazu auffordern, mit uns zu laufen«, heißt es von Runners Point. Zudem bietet das Board Tipps zu den schönsten Laufstrecken sowie aktuelle Infos aus der Laufszene.

© Runners Point

© Erdbär

Pop-up. Um Schnelligkeit geht es auch beim derzeit größten Trend in Sachen POS-Konzepte, den Pop-up-Stores. Denn deren wichtigstes Merkmal ist ihre kurze Dauer. Diese künstliche Verknappung schafft Begehrlichkeit, ganz nach dem Motto: »Jetzt oder nie!«. Längst sind Pop-ups keine Guerilla-ähnlichen Aktionen mehr, sondern bestens organisiert. Auf der einen Seite sind sie nach wie vor eine der besten Lösungen, um vorübergehende Leerstände zu bespielen. Auf der anderen Seite gibt es aber mittlerweile Flächen, die dezidiert dem Pop-up-Business verschrieben sind. So wie der Concept Store Vienna in der Wiener Mariahilfer Straße, der alle paar Wochen neuen Unternehmen vom Bierbrauer bis zum Textiler temporäre Shopflächen bietet. Er ist mit flexiblen digitalen Branding-Möglichkeiten wie Screens am Boden, den Wänden und in der Decke sowie modularen Regaleinheiten ausgestattet. Derzeit ist dort der Pop-up-Store von Erdbär zu finden, einem jungen österreichischen Modelabel, das sich auf nachhaltige Fashion spezialisiert hat. Der Pop-up-Store soll nicht nur Verkaufsfläche sein, sondern auch Raum für Kaffee und

© Dittel Architekten

POS-KONZEPTE

Gespräche bieten. Erdbär betreibt einen Flagship-Store in Salzburg und ist bei einigen Händlern in Süd- und Westösterreich vertreten. Die temporäre Fläche mitten in Wien bietet nun die Chance, auch Kunden in Wien auf das Label aufmerksam zu machen. »Dieser tolle Standort ist für uns der perfekte Start in Wien. Erdbär steht für Qualität, Fairness, Nachhaltigkeit und Regionalität. Wir freuen uns, diese Werte nun auch hier erlebbar zu machen und jeden unserer Besucher individuell zu beraten«, betont Robert Laner, Geschäftsführer von Erdbär. Schon öfter dienten Pop-ups als gute Möglichkeit, den Markteintritt in eine neue Stadt oder gar ein neues Land zu testen. Um diesen Testlauf oder andere kurzzeitige Verkaufsflächen zu verwirklichen, gibt es neben festen Geschäftsflächen mittlerweile auch einige gut gemachte mobile Lösungen. So entwickelte das Stuttgarter Architekturbüro Dittel Architekten ein mobiles Raumkonzept, das je nach Bedarf eine wandelbare Präsentationsfläche bietet. Die Popup-Box besteht aus vier Einzelelementen, die in geschlossener Form nur eine Fläche von 9 m2 einnehmen – wodurch die Produkte nach Ladenschluss auch geschützt sind. Die Einzelteile können durch ein Hubsystem frei bewegt werden und bieten so im offenen Zustand große Gestaltungsfreiheit der Präsentationsfläche. Auch an die ­digitale Darstellung wurde mit zwei Monitoren an der Außenseite gedacht. Realisiert wurden zwei der Boxen bereits im Stuttgarter Einkaufszentrum Gerber.

Symbiose. Ein Unternehmen, das zu den Pionieren im Pop-upBusiness zählt, ist We Bandits. Sophie Pollak startete unter diesem Namen bereits 2011 eine Reihe an Pop-up-Flächen. Mittlerweile verfügt We Bandits aber auch über eine feste Geschäftsfläche in der Wiener Theobaldgasse. Nun ist Sophie Pollak bereits wieder dem nächsten Trend auf der Spur. Denn immer öfter verbinden temporäre Flächen verschiedene Produkte, die auf den ersten Blick nicht in einen gemeinsamen Store passen. Anfang November startet der ­neueste Pop-up-Store von We Bandits im Vintage Stadl in der Wiener Berggasse, der sich auf Vintage-Möbel und Home-Accessoires ­spezialisiert hat. Durch die Zusammenarbeit mit Pollak werden auf dieser Fläche nun für einige Zeit koreanische Womenswear und Accessoires angeboten. Eine ganz neue Verbindung geht auch eine Pop-up-Fläche in der Singerstraße ein. Denn im »Design mit Wein«-Store treffen zwei Monate lang Fashion, Design und Kunst auf Genuss und Kulinarik. Das Konzept stammt von Petra Gamböck: »In dieser einzigartigen Atmosphäre sollen die Leute mit ausgelassener Stimmung und ­stilvollem Ambiente ihre Zeit verbringen, Gleichgesinnte treffen und neue Kontakte knüpfen.« Namhaften Künstlern, bekannten Designern, aber auch Newcomern soll hier eine Bühne geboten werden, Speisen und Weine von Piribauer bilden den kulinarischen Rahmen. So wird Einkaufen zum Erlebnis. BN

TZ 21 2015

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POS-KONZEPTE

Women’s World

Frische Store-Konzepte und neue Shop-inShop-Systeme beleben die Handelslandschaft. Vor allem für die weibliche Kundschaft setzt man auf warme Farben und ein modernes Erscheinungsbild.

Comma. Im Salzburger Europark feiert Comma mit seinem neuen Store-Konzept Österreich-Premiere. Bisher wurde das vom Architekturbüro Blocher Blocher Partners umgesetzte Konzept erst einmal in Mönchengladbach realisiert, für das nächste Jahr ist ein größerer Rollout geplant. Im Europark findet auf einer ­vergrößerten Fläche von nun 137 m2 neben der Hauptkollektion Comma jetzt auch die jüngere Casual-Linie Comma Casual ­Identity Platz. Wichtig war es der Marke hier, eine klare und ­verständliche Abgrenzung zwischen den beiden Kollektionen zu schaffen. Ein heller Parkettboden sorgt für Wohlfühlatmosphäre, eine Magnetwand ermöglicht es, die Kollektion aufmerksamkeitsstark zu präsentieren. Dunkle Warenträger bringen Kontraste ins Spiel. Die Hauptkollektion wird vor beigefarbenen Rückwänden präsentiert, während die Wände hinter der Casual-Identity-Linie mit grauem Stoff bespannt sind. Eine Tischkombination aus ­eckigem Holztisch, stoffbezogenen Nachsortierungen und rundem Beistelltisch im Mittelraum unterstreicht die Kombination aus modernen und weiblichen Elementen, und Accessoires in Kupferfarben setzen Akzente.

comma/Europark

Luisa Cerano. Seinen bisher größten Shop-in-Shop hat das Premiumlabel Luisa Cerano bei Reischmann in Ulm eröffnet. Im Segment »Designer’s Women« entstand ein 56 m2 großer Corner im besonders hochwertigen Ambiente. Echtes gekalktes Eichenparkett steht hier im modernen Kontrast zu Strukturbeton an den Wänden. Marmorelemente und die strahlende Messingoptik der Waren­ träger und -tische unterstreichen den Premium-Charakter. Ein großflächiger, grauer Teppich nimmt der Markenwelt in Grau und Messing die Kühle und sorgt für Wohlfühlambiente. Das Highlight in dem von Blocher Blocher Partners umgesetzten Shop-in-Shop ist der goldfarbene Vermelha-Armsessel, der einen Eyecatcher setzt.

Liebeskind Berlin. Der neue Nürnberger Flagship-Store von Liebeskind Berlin ist der erste von fünf Läden, in dem das neue Store-Design umgesetzt wurde. Inspirationsquelle für das Konzept war der Charme einer klassischen Berliner Altbauwohnung mit hohen Decken, rau verputzten Wänden und Fischgrätparkett. Die verwendeten Materialien unterstreichen den lässigcoolen und modernen Charakter. Warenträger aus Blankstahl, Beton und Kupfer kommen vor den ganz in Weiß gehaltenen Wänden besonders gut zur Geltung. Die Wände und Säulen im großzügig und offen gestalteten Store fallen erst auf den zweiten Blick durch ihre besonderen Wandputztechniken auf. Den coolen Touch unterstreichen zudem die Beleuchtungselemente, die an Theatertraversen erinnern und die Modelle des Labels ins richtige Licht rücken.

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IchI. Soeben präsentierte DK Company ein eigenes Shop-inShop-Programm für das Damenlabel Ichi. Dabei stehen drei verschiedene Formate von In-Shop-Modulen zur Auswahl: von small mit 10 m2 über medium für 20 m2 bis zu large für 30 m2 große Flächen. Urban, jung und modern wie die Marke zeigt sich auch das Shop-in-Shop-System. Helle Eichenholztöne stehen im Kontrast zu schwarzem Stahl für fast filigrane Präsentationstische. Andere Warenträger unterstreichen in hellen Grautönen, kombiniert mit Kupfer, den urbanen Charme. Wandelemente in Schwarz und Holz wirken g­ rafisch und bieten auch Platz für Dekoration. Zusätzlich sind auch eigens ausgewählte Lampen, Mannequins und Labelaufsteller erhältlich. BN

MUSTERSEITE

LUISA CERANO/Ulm Liebeskind Berlin/Nürnberg

Ichi

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MARKEN

»Wissen, was neu ist« ALLE BILDER © Riani

Am schönsten Firmensitz der deutschen Modeindustrie, im schwäbischen Schorndorf und mit Blick in die Weinberge, erzählt Riani-Geschäftsführerin Martina Cruse, warum ihre junge, frische Kollektion permanent zulegt.

Frau Cruse, Sie haben vor wenigen Wochen die neue Firmenzentrale ein­ geweiht, das alte Gebäude platzte aus allen Nähten. Was macht Riani anders als ­andere DOB-Labels? Was macht die ­Marke so erfolgreich? Die gute Entwicklung unseres Labels zeichnet sich seit zehn Jahren ab, in den letzten fünf Jahren verzeichnen wir einen massiven Anstieg von Kunden und Erlösen. Was wir besser machen? Wir haben frühzeitig begonnen, unsere Kollektion weiterzuentwickeln. 93 % der Riani-Mitarbeiterinnen sind Frauen in jeder erdenklichen Altersgruppe. Unsere jüngste Werkstudentin ist 18 und es geht rauf bis 65. Also brauchten wir nur unsere Mitarbeiterinnen zu befragen, wie und womit sie durch den Tag kommen

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­ ollen. Bei all diesen Brainstormings haben w wir eines erkannt: Unsere Kundin will mit dem Produkt vor allem happy sein! Wer braucht schon immer mehr vom Gleichen? Der Star bei Riani ist das Produkt, und es freut mich, wenn eine Kundin, die einmal einen Blazer bei Riani kauft, immer wieder kommt. Jünger und frischer wollen viele Anbieter sein, wie funktioniert’s? Man muss behutsame Schritte setzen, und die Entwicklung in der Mode der letzten paar Jahre kam uns da extrem entgegen. Neue Produktgruppen entstanden, nehmen Sie z. B. diese Themen rund um Ponchos, Stolen und Fransen. Kurze Jäckchen, Lederleggings, Trenchcoats, Bootcuts – das sind vollkommen neue Looks. Nun geht es nicht nur darum, die Teile auf die Stange zu hängen, sondern der Kundin auch eine Anleitung zu liefern, wie sie diese neuen Looks trägt. Das war schon immer unsere Stärke. Sie haben selbst ein Unternehmen, Cruse Leather ist spezialisiert auf hochwertige Lederteile. Bringen Sie diese Erfahrung bei Riani ein? Auf jeden Fall. Seit ich 2007 als zweite Geschäftsführerin eingestiegen bin, bringe ich dieses Know-how ein. Es gab ja auch einmal Überlegungen, dass mein Mann bei mir einsteigt, aber bringen Sie einmal einen Schwaben ins Münsterland (lacht). Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die Kundin für außergewöhnliche Produkte, egal ob aus Leder oder wie aktuell aus hochwertigen Tweed-Fancys, deutlich mehr Geld ausgibt, als sie das gewohnt ist. Unsere neuen Chanel-artigen Tweed-Jäckchen ­kosten 499  €, die Gehröcke bis zu 699  €  – und der tolle Abverkauf überrascht uns selbst. Jegging-Pants aus feinstem Ziegenvelours, gelaserte Tücher – es sind nur noch außergewöhnliche Teile, mit denen man Frauen faszinieren kann. Hosen sind ja auch der Grundstein des Unternehmens …

Stimmt! Mein Mann Jürgen Buckenmaier hat 1968 von einem einzigen Hosenmodell, der »Bucki-Hose«, also einer Bootcut, 100.000  Hosen verkauft. Zehn Jahre später gründete er Riani – und das ist nicht in die Hose gegangen, im Gegenteil. Zurzeit spüren wir den Aufwind und die Sympathie, die uns der Einzelhandel entgegenbringt. Apropos Einzelhandel: Riani heftet sich seine Fachhandelstreue auf die Federn. Ist das mehr als ein Schlagwort? Ganz bestimmt. Wir verkaufen kein einziges Teil im Netz. Und wir betreiben kein einziges Outlet. Wir haben unser eigenes Produkt so sehr verknappt, dass wir uns das leisten können. Es gibt auch keine Vereinbarungen über Warenrücknahmen, sondern wir helfen da, wo es notwendig ist. Unsere Fachhandelskunden wissen das extrem zu schätzen, darum ist Wachstum über Wholesale auch weiterhin unser erklärtes Ziel. In Österreich beispielsweise wollen wir im kommenden Jahr um 5 % wachsen, in anderen Märkten sind die Wachstumsziele noch höher. Klar merken auch wir, dass kleinere Kunden wegbrechen, weil sie ihren Laden schließen, aber die Zahl jener Kunden, die Riani in Zukunft führen möchten, ist deutlich höher. Das soll nicht arrogant klingen, aber wir können es uns derzeit wirklich aussuchen, wo wir hinliefern. Sie sind selbst nach wie vor noch auf den Flächen bei POS-Veranstaltungen … Ja, und das ist ein ungeheurer Kick. Ich habe mal im Steffl in Wien einen ganz tollen Tag erlebt. Fantastisch, welches ­Feedback man von zufriedenen Kunden bekommt.  BPM

er Hosenmarkt ist in Bewegung. Konnten im vergangenen Herbst/ Winter sportive Joggingtypen als neue Modelle die Kundin überzeugen, stehen für diese Saison die medial ausgeschlachteten Flared Cuts, Culottes und Herrenhosenformen bereit, um die Kundinnen zu überzeugen. Oder auch nicht? Haben diese zwar neuen, aber nicht unbedingt alltagstauglichen Hosenvarianten überhaupt das Zeug dazu, zum Lieblingsteil zu werden? Susanne Regele, Geschäftsführerin ModeRing, zeichnet ein durchaus positives Bild für die Produktgruppe Hose für den Verkaufszeitraum 1. Juli bis 22. Oktober 2015, wobei ausschließlich die Herbstware in die Messung einbezogen wurde. Beim internen Warengruppenranking belegt die Hose Platz zwei und macht damit 11 % des gesamten DOB-Umsatzes aus, wobei die Hose aktuell ein Plus von 7 % schreibt. Damenjeans hingegen belegen nur Platz vier und verbuchen ein Minus von 18 %. Die fünf Tophosenlieferanten machen 38 % vom Hosenumsatz aus, wobei Street One (+21 %) das Ranking als bester Hosenlieferant anführt. Gefolgt von Cecil (+96 %) und s.Oliver (+53 %). Erst auf Platz vier rangiert der erste Hosenspezialist: Mac (−7 %), gefolgt von Buena Vista (+127 %), wobei der Anbieter damit in den Top Ten der Hosenlieferanten das

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HOSEN

größte Wachstum hinlegt. Insgesamt befinden sich in den Top Ten nur drei Hosenspezialisten und ein Denimspezialist, die übrigen sechs Plätze werden von Systemlieferanten belegt. Umsatzbringer im Mainstreambereich ist nach wie vor die Slim Fit, bestätigen Regeles Zahlen. Diese Basics funktionieren ohne Beratung  – mit Beratung klappt es auch mit Flared-Form, Herrenhosenmodellen und Joggpants. Die Culotte ist für die ModeRing-Partner im Handel lediglich als modische Spitze wahrnehmbar. »Ich finde es aber wichtig, sie im Sortiment zu haben. Allerdings würde ich für dieses Modell kein eigenes Limit rechnen«, meint Susanne Regele mit einem Augenzwinkern. Die Culotte als Blickfang, aber keinesfalls als Umsatzbringer. Anders der Fall bei der Bootcut mit Easy Kick: Hier war man in der Vororder viel zu zaghaft und es musste oft nachbestellt werden. Zusammengefasst: Extreme Formen wie Culottes funktionieren als einzelne Highlights, modische Formen wie Bootcuts als überzeugende Lock­ mittel, bewährte Formen wie Slim Fits als Basics ohne Innovationswert. Dazu Susanne Regele, Geschäftsführerin ModeRing: »Man muss beim Einkauf aufpassen und darf nicht zu viel wohlgemeinte ›Sorgloshosen‹ ordern – denn die machen auf der Fläche offensichtlich Sorgen. Mut zur Mode zählt – auch bei Anschlussgrößen.«  SA

© Stehmann

Modisch, aber nicht extrem

Ein Rundruf in Handel und Industrie: Wie geht es der Produktgruppe DOB-Hose im Moment? Die Meinungen auf den nächsten Seiten. TZ 21 2015

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HANDEL

HOSEN

01 Welche Hosenformen setzen sich bei der Kundin durch?

02 Welche Preissegmente werden am besten angenommen?

03 Systemanbieter versus Hosenspezialist – wer hat die Nase im Hosensegment vorn?

01 In unseren Premiumabteilungen werden Culottes in Schwarz aus fließendem Stoff stark nachgefragt. Außerdem Flared-Hosenschnitte, die vor allem in Denim Anklang finden.

02 Der Hosenpreis spielt bei der Premiumkundin eine eher untergeordnete ­Rolle – wenn die Hose wirklich passt. Auch Kundinnen mit weniger Shoppingbudget geben dann gerne mehr aus. Bei Denims gilt die magische 200-€-Grenze. Alles darüber ist Luxus.

03 Systemanbieter betreffen die Premiumabteilung nicht. Generell ist aber im Bereich der Hosenalternativen viel los – Röcke und Kleider in A-Linie, Leder und Fake-Leder sind verstärkt sichtbar.

02 Am besten angenommen werden Modelle, die 150 € kosten. Auch im modischen Bereich. Hosen, die 200 bis 300 € kosten, müssen etwas ganz Besonderes haben und es auch offensichtlich zeigen, um die Kundin zu überzeugen. Für diese Modelle braucht es Topberatung.

03 Die Systemanbieter-Kundin geht bei uns nicht einkaufen. Grundsätzlich merken wir aber, dass weniger Hosen verkauft wurden. Ein Plus gab es dafür im Oberteilbereich mit Ponchos und schönem Strick.

01 Wirklich gut verkauft wird nach wie vor die schmale Hose, egal ob in Denim oder Stoff. »Girlfriend«-Formen mit ­offenen Knopfleisten gehen weiterhin gut. Ebenso Hosen in Wolloptik oder mit Struktur. Die Culotte wird bei uns nur sehr wenig angenommen. Weite Hosen im Herrenschnitt kommen besser an.

02 Hosen um die 100 € sind bei uns die verkaufsstärkste Preislage. Teurer als 149 € sollten Hosen im kommerziellen Bereich nicht mehr werden.

03 Wir können ein Plus bei Mac, Brax, Buena Vista und Cambio verzeichnen.

01 Verkauft werden die Röhre und die mäßig gerade Hose. Schlaghose mit wenig Beinweite funktioniert vereinzelt, ist aber in Wirklichkeit auch kein Thema. Die Culotte wird nicht einmal nachgefragt, detto der Herrenschnitt. Diese Schnitte sind zwar Super-Fashion, für die Normalkundin jedoch kein Thema.

02 Wenn die Hose aufgrund des Stoffes, der Qualität oder des perfekten Schnittes wirklich toll ist, kann man vereinzelt auch bis 149 € verkaufen. Das Hauptsegment liegt aber eindeutig unter 100 €. Wir brauchen bei den verkäuflichen Schnitten in Zukunft Innovationen im Stoff oder in den sichtbaren Details.

03 Bei uns sind die Hosenumsätze gleich zum Vorjahr. Die Frage, wer die Nase vorn hat, ist nicht zu beantworten. Jeder Umsatz, der nicht getätigt wird, ist weg.

Marlene Nussmüller P&C Zentraleinkäuferin Damen-Premium für AT und CEE

01 Culottes und Flared Denim werden gut verkauft. Auch mit der Bootcut haben wir gute Erfahrungen gemacht. Einen Einbruch verzeichnen wir bei schmalen Jeans und bei sportiven Joggpants. Bei den sportiven Formen gab es zu wenig Innovation und zu wenig Angebot. Barbara Schwetz-Penz Geschäftsleiterin Penz Mode

Marion Linke Einkauf Steinecker Moden

Nina Stift Geschäftsleiterin Stift Mode

01 Wir haben festgestellt, dass sich die Kundinnen wieder mehr für die geraden Formen interessieren und die ersten Bootcut-Modelle sehr gut angenommen werden. Hier hatten wir in kurzer Zeit eine Abverkaufsquote von 77 %. Petra Strasser DOB Kastner & Öhler 28 Einkauf TZ 21 2015

02 In der Stammabteilung ist sicher von 99,95 bis 109,95 € die Hauptpreisgruppe. Wenn es sich aber um eine Hose mit Mehrwert, d. h. besonders gute Passform oder modische Waschung bei Jeans, ­handelt, sind 129 bis 149 € kein Problem.

03 Wir stellen fest, dass Kundinnen die Hose bei Lieferanten kaufen, die gleich das ganze Outfit anbieten. Dafür profitieren in der Stammabteilung Marken wie Raffaello Rossi weil Passform und Modegrad stimmen. Hosenspezialisten verlieren durch zu viele »alte« Basic-Artikel.

Agentur Wenz & Mergenthaler OG Modecenterstr. 22/B 47-49 AT - 1030 Wien Wenz & Mergenthaler Carl-Zuckmayer-Straße 37 AT - 5020 Salzburg Phone: +43 (0) 69 910860429 [email protected] [email protected]

INDUSTRIE

HOSEN

01 Welche Hosenformen setzen sich bei der Kundin durch?

02 Welche Preissegmente werden am besten angenommen?

03 Systemanbieter versus Hosenspezialist – wer hat die Nase im Hosensegment vorn?

01 Es liegen viele neue Themen in der Luft. Primär sind Denim Kick und Bootcut-Varianten im Markt erkennbar angekommen. Parallel entwickeln sich Culottes im »angezogenen« Segment. Die neuen Silhouetten senden wichtige Impulse in Richtung neue Oberteile.

02 Das Preissegment 99,95 bis 109,95 € ist bei uns traditionell gut besetzt. Wir stellen fest, dass bei »Innovation« auch neue Preislagen von 119,95 bis 139,95 € möglich sind.

03 Nicht alle Systemanbieter haben Umsatzverluste zu verzeichnen. Es sind jene erfolgreich, die den richtigen Anteil an Modernität einspielen. Brax hat sowohl den saisonalen Flash-Bereich ausgebaut als auch seine Flash-Programme intensiviert. Insofern profitieren wir von diesen frei gewordenen Marktanteilen.

01 Wide Legs und Culottes verkaufen sich gut. Die schmale Silhouette ist ­allerdings nach wie vor dominant.

02 Das stärkste Preissegment in Österreich – sowohl beim Angebot als auch beim Verkauf – ist die Preislage 109 €, da wir hier auch am breitesten aufgestellt sind.

03 Kein Kommentar.

01 Wir bieten modische Silhouetten zusätzlich neben bekannten Hosenstyles. Die Themen Culottes, Marlene und ­Herrenschnitte als verkürzte Form haben sehr gut performt. Mit den »Look Hangtags« geben wir der Kundin den StylingVorschlag direkt beim Kauf an die Hand.

02 Unsere Kundinnen akzeptieren Hosen mit Liebe zum Detail und unserer Passformtreue für Preislagen von 99,95 bis 129 €. Wir sehen die preisliche Entwicklung stabil, wenn der Mehrwert der Hose sichtbar ist.

03 Wir sind der modischste Anbieter in der Damenhosen-Kompetenzabteilung. Dadurch konnten wir frei gewordene Umsätze, die bei Systemanbietern wegbrechen, auffangen. Unser Geheimnis: Wir setzen Trends zu Beginn der Saison kommerziell um – so fühl sich jeder wohl.

01 Neue Hosenformen sind stark im Fokus der Fach- und Publikumspresse. Am POS haben sich die Formen am Anfang der Saison aber schwergetan. Mittlerweile werden Culottes von uns tatsächlich gut verkauft. Sehr gut ist eine Schlupfhose als Bootcut. Die Schlaghose ist dagegen eher ein Sommerthema.

02 Ein Teil der Mainstreamkundinnen, die bereit sind, über 100 € zu bezahlen, wechselt zu uns, da unser Angebot modischer ist und mehr Vielfalt bietet. Unsere Kundinnen nehmen die Preislagen 109 bis 149 € am besten an. Über 149 € müssen auch unsere Hosen besondere Details und/oder einen Mehrwert bieten.

03 Die Kundin der Mitte entwickelt sich von ihrem Kaufverhalten her mehr zu modischen Anbietern. Ein Großteil geht zu den modischen, vertikalen Anbietern. Der andere Teil geht zu Premiumhosenspezialisten wie Raffaello Rossi. Von daher profitieren wir stark von der Entwicklung am Markt.

01 Tatsächlich verkauft werden weiter-

02 Preisbarrieren gab es und wird es immer geben. Besondere Artikel und Marketingleistungen werden von der Kundin honoriert, Vergleichbarkeit und Beliebigkeit hingegen abgestraft. In unserer Schwerpunktpreislage von 119 bis 129 € gibt es keine Preisdiskussionen.

03 Die Schwäche der Systemanbieter im

Olaf Bruns Brand Manager DOB Brax

Maria Hebel Chefdesignerin Atelier Gardeur Womenswear

Julia Fölsch Creative Director Mac

Ralf Schellenberger CEO Raffaello Rossi (Schera GmbH)

hin schmale und schmal verkürzte Formen mit einer Anteiligkeit von 80 bis 90 %. Für die nächste Sommersaison wird sich das, auch aufgrund von leichten, sommerlichen Qualitäten, ändern. Schmal bleibt aber die dominierende Form. Enrico Tomassini Geschäftsführer Rosner

unteren bis mittleren Preissegment ist für uns kein Vorteil. Die Stammabteilungen stehen stark unter Druck, da moderne Kombianbieter oder anspruchsvolle ­Systemanbieter oft eine spannendere Präsentation am POS zeigen.

Markus Schreiber Geschäftsführer Toni Dress Damenmoden

* TW-Studie Hose, Ausgabe 41_2015, Seite 72

01 Für Toni sehen wir eine moderate Culotte, aber erst mit der kommenden H/W-Order. Bootcut und Marlene wurden bereits für F/S 2016 bestens angenommen. Der Silhouettenwandel wird für gute Abverkäufe sorgen.

THIS H.I.S BEAUTIFUL 6. PLATZ IN DER TW-STUDIE HOSE*

02 Die Hauptpreislagen liegen bei 89,95 und 99,95 €. Bei Drucken oder sehr schönen Schmückern ist auch die Preislage 119,95 € möglich. Generelle Preiserhöhungen wird es in der neuen H/W-Order nicht geben. 03 Die Toni-Kundin wird im Hosen­ bereich bei Systemanbietern nur bedingt fündig. Trotz der Umsatzeinbrüche bei vereinzelten Systemanbietern muss man die Gesamtumsätze dieser Anbieter ­global betrachten. Endkunden, die bisher bei Systemanbietern gekauft haben, tun dies auch weiterhin.

01 An erster Stelle steht die Bootcut. Sie hat in cleanen Denim-Optiken große Bedeutung. Die Abverkäufe zeigen bereits, dass sportive Kundinnen diesen Hosentyp annehmen. Culottes finden nächstes Jahr eine höhere Beachtung. High-Summer Kollektion Orderzeitraum 15.10. – 30.11.2015 Karl Elsenbruch Geschäftsführer Zerres

02 Wir bieten durch unsere Kernpositionierung im Markt sehr erfolgreich Hosen im Preissegment 79/89 € an. Dies wird sich auch in Zukunft tendenziell nicht ändern, da die Kundin weiterhin preis­ bewusst nachfragen wird. 03 Hosenspezialisten profitieren von der derzeitigen Marktentwicklung. Wir haben uns im Markt der modischen und passformorientierten Hosen positioniert und bieten in Kombination mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis ein abverkaufsstarkes Produkt.

Showroom Österreich Philipp Hablecker Fashion Mall Salzburg TOP 57 Carl-Zuckmayer-Straße 37 5020 Salzburg Telefon +43 66 43 55 75 76 E-Mail [email protected] www.his-jeans.de

Ab sofort NEU in Österreich Promptware ab Lager Wien Cadoro GmbH Modecenterstrasse 22 – MGC 1030 Wien Telefon +43 1 799 40 42 E-Mail [email protected] www.cadoro.at

SCHAUEN

Emotion

Individualisierung

BALENCIAGA

Was in Zeiten der Digitalisierung des kompletten Lebens und der Allmacht der Big Data gang und gäbe ist, erreicht nun auch die Modewelt: Individualisierte Produkte werden zum wahren Luxus. Und vielleicht zum einzigen Kaufanreiz in einer über die Maßen gesättigten Konsumwelt. Burberry Prorsum bietet mit den Initialen personalisierte Rucksäcke an (als Nachfolger der personalisierten Ponchos von letzter Saison), und Fendi schießt mit seinen bunten, reichlich dekorierten »Strap You«-Lederriemen, die an Handtaschen angehängt werden können, den Vogel ab. So kann sich jede Kundin ihre ganz individuelle Tasche zusammenstellen. Christian DIOR

Die Entwürfe der Designer rührten wie schon lange nicht mehr. Gefühl ist das magische Zauberwort. Die Kollektionen sind extrem sinnlich. Einerseits ist da dieses Zerbrechliche, das seinen Niederschlag in zarten Stoffen, fließenden Qualitäten und ruhigen Farben findet. Andererseits zeigt man sich düster, geheimnisvoll und knallhart. Aber auch diese toughe Seite berührt und hinterlässt ein fragiles Gefühl. Emotional ging es nicht nur am Laufsteg, sondern auch dahinter zu: Der großartige Raf Simons (rechts) zeigte seine letzte Kollektion für Christian Dior, und der übersprudelnde Alexander Wang (unten) verabschiedete sich von Balenciaga – indem er beim Defilee Unmengen an Selfies schoss. Auch bei ­Lanvin wird gemunkelt, dass Alber Elbaz das Designzepter niederlegt. Zumindest wird er als heißer Kandidat für die Nachfolge Raf Simons bei Dior gehandelt.

SINN UND

SINNLICHKEIT Rodarte

Die internationalen Schauen für F/S 2016 hinterlassen Spuren. Trends, die bald auch im Mainstream zu sehen sind. Ein Überblick über die wichtigsten Themen.

Ebenfalls als Gegenpol zu den omnipräsenten romantischen Tendenzen der Saison. Dieser Look ist düster, unheilvoll, aber auch stark und selbstbewusst. Netzstoff und Transparenzen unterstreichen den herrlichen Zwiespalt zwischen hart und zart. Auch die Farbwelt ist dunkel: ­Bordeaux, Schwarz, Khaki. Dazu milchiges Weiß und zarte Abschattierungen von Rot, die einen bewusst ausgeblichenen Eindruck machen. Die Romantik erhält in diesem Look ein melancholisches, zickiges und verwegenes Make-over. Die absolut stärkste Kollektion zeigen die Schwestern von Rodarte. Die Models wirken wie zarte, aber durchtriebene böse Feen. Auch Hedi S ­ limane schickt für Saint Laurent stimmige Looks über den Catwalk.

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Louis Vuitton

Tough

FENDI

SCHAUEN

Jeder Pol hat seinen Gegenpol. Und so hauen Designer wie Karl Lagerfeld, Dries Van Noten oder Stella Jean voll auf die Pauke, während die anderen in romantischen Gefühlen aufgehen. Der wilde Farbund Musterclash bei Chanel gefällt so gut wie schon lange keine Kollektion davor. Pink, Gelb, Lila, Rot, Blau. Alles da. Dazu XL-Volumen, Rock über Hose und Gesundheitslatschen. Macht Spaß! Stella Jeans kombiniert mit einem unfassbaren Händchen für Muster (Streifen zu Karo zu Ethno!), Farben (Lila zu Orange zu Grün!) und Formen die verrücktesten Looks (Volantrock zu Oversized-Blazer!), die aber allesamt einwandfrei funktionieren.

Orange Der Designer neue Lieblingsfarbe? Orange in allen Nuancen. Leuchtendes Sonnen­ orange, frisches Mandarine, zartes Pfirsich. Die Farbe strahlt und verheißt gute Laune. Altuzarra schickt den wahrscheinlich coolsten Hosenanzug der Saison im orangen Komplettlook über den Laufsteg. Balmain frönt der Farbe mit Volantkleidern. Michael Kors zeigt ein sehr alltagstaugliches Minidress in Knallorange. In Sachen Attitüde reicht aber keiner an die Kombi von MSGM heran: oranges Asymmetriekleid mit aufgesetzten Rüschen, darunter ein graues Shirt und dazu Hightop-Sneaker und Oma-Tasche. Cooler geht’s nimmer.

Altuzarra

Chanel_

BURBERRY Prorsum

Stella Jean

Colour Flash

ALLE BILDER © PICTUREDESK

Erdem

MSGM

Etro

Die Grundstimmung der Saison. Fast ein wenig trotzig wirkend in Anbetracht der aufgewühlten politischen und gesellschaftlichen Lage. Bei Chloé wird diese Strömung federleicht umgesetzt, mit einem hinreißenden Sorglos-Flair. König der romantischen Kleider war, ist und bleibt Erdem. Bei ­Alexander McQueen bekommt die Romantik einen überaus dramatischen Touch und zitiert vergangene Epochen. Bei niemandem ist das Spiel mit Transparenzen überzeugender als bei Christian Dior. Sehr überzeugend: Etro – mit einer Fülle an wunderschön bestickten Kleidern. Die am besten verkäufliche und rundum stimmige Kollektion zeigt Lorenzo Serafini für Philosophy. Zarte Traumkleider mit Blumenmotiven und Volants, die im nächsten Sommer eine »bella figura« machen werden.

Lanvin

Romantik

SCHAUEN

Lange Kleider

Tommy Hilfiger

Emilia WicksTead

Latz Fatz

Arthur Arbesser

Fendi

Diesel Black GOLD

Sie wurden in beinahe jeder Kollektion gesichtet. Meist leicht, fließend und blumig. Etro, Philosophy di Lorenzo Serafini und Tory Burch machen es vor. Die Kleider von Emilia Wickstead haben mehr Körper und wirken herrlich extravagant und dabei doch tragbar. Gute-Laune-Botschafter Tommy Hilfiger taucht ins Strandleben ein und zeigt bunte, hochsommerliche Kleider.

Manchmal verspielt wie bei Arthur ­ rbessers Latzhose mit Katzenmotiv, A manchmal streng wie bei Vetements’ Latzkleid aus schwarzem Leder, manchmal sportiv wie bei Tibis Seidenlatzoverall. Der Latz kann viel. Und ist dementsprechend oft am Catwalk zu sehen. Chloé, Diesel Black Gold, No. 21 und Philosophy di Lorenzo Serafini machen es vor.

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Alexander McQueen

Proenza Schouler

Jenes Stückchen Stoff, das bei fehlendem Fingerspitzengefühl nach tantigem OmaLook aussieht und übertrieben ladyhaft wirkt, erscheint im F/S 2016 als liebstes Dekorationsmittel der Designer: Rüschen! Wellenförmige Säume, aufgesetzte Volants, penibel aufgesetzte Rüschen – von ­Alexander McQueen über Gucci, Kenzo und Miu Miu bis hin zu Proenza Schouler zeigen sie alle. Die einen cool und frech (Miu Miu, MSGM), die anderen urban (Kenzo, Vetements) und wiederum andere dramatisch (Alexander McQueen, Proenza Schouler).

Gucci

Aufgerüscht

MUSTERSEITE Philosophy di Lorenzo Serafini Christian Dior

Unschuldsengel Zwischen all diesem Gut und Böse, zwi­ schen zart und hart, zwischen Romantik und Dunkelheit braucht es Lichtgestalten. Die Fülle an Kleidern in unschuldigem Weiß zeigt, dass die Designer nach wie vor Lust haben, ihre zerbrechliche Seite zu zei­ gen. Erstaunlich soft ging Phoebe Philo für Céline die Saison an – ein großartiges Kleid mit fast rustikalem Schnitt überzeugt voll. Zartere Versionen schicken Balenciaga, Erdem, Christian Dior und Givenchy über den Laufsteg. Die bezauberndste Vielfalt gibt es bei Philosophy di Lorenzo ­Serafini zu bewundern. SA

Phillip Lim

Prada

Zur romantischen Grundstimmung passt es, dass sich die Designer von allzu kanti­ gen Formen verabschieden und stattdessen runde, organische Linien aufleben lassen. In den Fokus rücken dabei die Ärmel. Sie werden gebauscht, überschnitten, keulig geformt oder sind ultralang. Exzentrisch bei J.W.Anderson, gerüscht bei 3.1 Phillip Lim, besonders weiblich bei Céline, volu­ minös bei Fendi, verspielt bei Emilia Wick­ stead, überlang bei Max Mara. Dazu kom­ men organische Schnittführungen wie bei Victoria Beckham oder Stella McCartney.

Stella Jean

Slipdresses Sie sind das Must-have-Teil schlechthin. Zarte Träger, waden- bis bodenlang, ein Hauch von Nichts, beinahe wie Unterwä­ sche. Alexander Wang, Céline, Givenchy und Saint Laurent zeigen Slipdresses in ihrer verruchtesten Form. Mit Spitze, Seide, Transparenz. Christopher Kane, Dries Van Noten und MSGM setzen auf Kleidchen in Farbe und Muster. Wie eine zweite Haut wirken die ultrazarten, nude­ farbigen Modelle von Tibi, Burberry ­Prorsum und Victoria Beckham.

Gucci

Givenchy

Saint Laurent

Was Miuccia Prada zeigt, wird zwangs­ läufig ein umfassender Trend. Ihre Streifen­ parade im Defilee war eindeutig. Längs­ streifen gewinnen! Ebenfalls Streifenfans: Gucci (in kräftigen Grundfarben – mal quer, mal diagonal gestreift), Chloé (zarte Nuancen in Längsstreifen), Max Mara (im maritimen Querringel – auf Mänteln und sogar Hosen).

Céline

Streifen

Alexander Wang

ALLE BILDER © PICTUREDESK

Aufgebauscht

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© Eas tpa k

MODE AKTUELL

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ric b a F t f if r t Bag

© Ahlers AG

E A S T PA K

AHLERS AG

Retail-Kompetenz

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ruppenweit beliefert die Ahlers AG 135 Stores, davon 33 eigene, 102 Partnergeschäfte. Neben Pierre Cardin und Baldessarini gibt es das neue Multilabel-Kon­ zept Elsbach. Der Retail-Bereich wuchs in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres um rund 6 % und konnte seinen Anteil am Gesamtumsatz auf 11,2 % steigern. Aktuell liegt besonderes Augenmerk auf Expansion in den baltischen Staaten und Polen. Am 20. Oktober eröffnete in Warschau in der renommierten Mokotów-Mall auf 95 m² die jüngste Filiale unter Pierre Cardin – Appartement Français (Foto). Service, Beratung und Inszenierung sowie das Schaf­ fen von Welten und Werten seien wesentliche Wachstums­ motoren. Daher werden weitere Budgets zur Verfügung gestellt, um erstklassige Verkaufsteams zu entwickeln.

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© Alpha Industries

ALPHA INDUSTRIES

Vom Himmel in die City

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til ist zeitlos. Das weiß man auch bei Alpha Industries, der Sportswear-Marke aus NeuIsenburg, die ihre Heritage aus dem Zuliefern von Fliegerjacken für die US-Luftwaffe bezieht und seit 2010 europaweit in mehr als 800 Stores erhältlich ist. Mit dem Aviator Hat macht das Traditions­ label die klassische Pilotenmütze zum Must-have der Wintersaison. Das modische Accessoire aus Nylon mit Kunstfellbesatz hält kuschelig warm und gibt Wind und Wasser keine Chance. Erhältlich in den Farben Sage Green, Black und Replica Blue um 39,90 € (UVP). Der Österreich-Vertrieb von Alpha Industries obliegt Dietmar Johannes Eichinger (White Label Austria, Fashion Mall Salzburg).

Lust

Kuschelige Kooperation

D © Midas

esignerin Lu Steiner hat ihr Label vor einigen Jahren mit Beachwear gestartet. Mittlerweile gibt es auch wintertaugliche Modelle von ihrer Marke Lust. Bunte Strick- und Kuschelteile wärmen nicht nur die Trägerin, sondern sorgen auch optisch für Fröhlichkeit. In der Kollektion findet sich unter anderem ein bunter Poncho mit Kapuze in einer Garnmischung aus 50 % Wolle und 50 % Acryl. Bei einer lässigen Spielart des Gehrocks aus 100 % Schurwolle können Farbe und Knöpfe ausgesucht werden, danach wird innerhalb von sieben Tagen produziert. Für die neue Kollektion ist Lu Steiner eine Kooperation mit der Waldviertler Strickerei ­Kirrer eingegangen. Der Familienbetrieb verarbeitet Schafwolle von heimischen Pro­ duzenten. Damit sind die Produkte vom Entwurf bis zum fertigen Modell komplett »made in Austria«.

Midas Verlag

Sinn für Details

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© Lust

er Midas Management Verlag brachte diesen Herbst ein Buch heraus, das für eine Auslage in Herrenmodenabteilungen prädestiniert ist und selbst HAKA-Profis zur Horizonterweiterung dienen kann. »Details« (176 Seiten, 35,70 €) stellt die Klassiker unter den Accessoires der Männermode vor und erzählt spannende Geschichten über Marken, Unternehmen und Persönlichkeiten, die den jeweiligen Modedetails zum Durchbruch verhalfen. Der Bogen spannt sich von klassischen Accessoires, Stiefeln und Schuhen bis zu formellen oder sportiven Kopfbedeckungen. Wie sagte Giorgio Armani einst so schön: »Eleganz heißt nicht, ins Auge zu fallen, sondern im Gedächtnis zu bleiben.«

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© Josh V

MODE AKTUELL

A

rnold Haas hat die Idee zu seinem Label Wubet in langen Aufenthalten in New York, Äthiopien und Chile geboren. In Zusammenarbeit mit lokalen Webereien entwickelte er Reinterpretationen traditioneller Techniken, die er seither für Schals und Home Accessoires im contemporary Design anwendet. Jetzt hat er auch einen Blick in die österreichische Designgeschichte geworfen und gemeinsam mit dem traditionellen Seidenweber Otto Flemmich in Wien Entwürfe der Wiener Werkstätte für elegante Schals neu interpretiert. Seine Wahl fiel auf die Motive ›Spinne‹ (1910) und ›Orleans‹ (1922) von Dagobert Peche sowie ›Rectangles‹ (1909) von Josef Hoffmann. Die Schals sind in einer Mischung von 70 % Wolle, 30 % Seide gewebt und in zwei Größen erhältlich.

Josh V

Leistbarer Luxus

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ie Niederländerin Josh Veldhuizen gründete 2010 ihr DOB-Label Josh V. Die frühere Kolumnistin für Modemagazine – darunter die Grazia – wurde bei ihrem Werdegang zur Designerin von ihrer eigenen Reality-TV-Show begleitet. Vier Kollektionen bringt Josh V jährlich auf den Markt, der Fokus liegt dabei auf erschwinglichem Luxus: Die durchschnittlichen VKs bewegen sich bei Blusen und Shirts zwischen 39 € und 69 €, bei Hosen und Röcken zwischen 80 € und 100 €. Zudem umfassen die Kollektionen Kleider, Jumpsuits, Jacken, Mäntel und Accessoires. Nach dem großen Erfolg in ihrer Heimat startet sie nun auch den Export in andere Märkte. Als Generalagentur für Deutschland, Österreich und Tschechien fungiert die Iris Cordes GmbH. Den Österreich-Vertrieb hat soeben die Salzburger Modeagentur Michael Pollhammer übernommen.

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© Mark Glassner

Preview HW 2016/17 in der ÖTZ 23-24/2015

Machen Sie den österreichischen Modehandel aufmerksam auf Ihre neue Kollektion!

Wubet

ReInterpretation

Wir freuen uns über Ihr Interesse! Erscheinungstermin: 14. Dezember 2015 Druckunterlagen-Schluss: 26. November 2015

Mag. Claudia Jordan [email protected]

Kontatto

Schneller Strick

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Mag. (FH) Stefanie Stradel [email protected] Tel.: +43/1/866 48 DW 222

ie große Stärke der italienischen DOB-Marke Kontatto ist ihre Schnelligkeit. Zwei Hauptkollektionen pro Jahr entwickelt das Label. Aus diesen kristallisieren sich dann die Bestseller heraus, die dem Handel das ganze Jahr über binnen weniger Tage nachgeliefert werden können. Auch auf Trendfarben kann man schnell reagieren. Der Fokus der Kollektion liegt auf Strick, ein Highlight ist etwa der besonders dünne Viskose-Strick von Kontatto. Eine Besonderheit der schnellen Italiener: Rund 80 % der Kollektion machen One-Size-Modelle aus. Möglich machen das interessante Schnitte, die verschiedenen Konfektionsgrößen passen. Ein großes Thema ist hier derzeit der Trend zu Ponchos. Abgerundet wird die Kollektion, die sich mit 99 € für Pullover als Einstieg in den hochwertigen Bereich eignet, durch Accessoires wie Schals, Mützen und Handschuhe. Den heimischen Vertrieb teilen sich zwei Agenturen mit viel Erfahrung im PromptBereich: Für Westösterreich ist die Agentur Glaser in der Salzburger Fashion Mall zuständig, die zudem Marken wie Piu Piu oder Susanne Spatt Classic Label vertritt. Im Osten wird Kontatto von der Agentur E&E Braunstein vertrieben, die in ihrem Showroom im Wiener MGC auch Marken wie Absolu und E Two B präsentiert.

© BETTY & CO

© Kontatto

Tel.: +43/1/866 48 DW 212

SOCIETY

LOOKING GOOD: Manuel Rauner von Verdandy und Miss Austria 2011 Carmen Stamboli

SMILE: Designer-Trio (v. r.) Natalie Rox, Simon Barth und Maiken K. mit dem Hausherren Alexis Fernández González (l.)

HAPPY BIRTHDAY, RUNWAY! HAHN IM KORB: Runway-Inhaber Alexis Fernández González mit den Ladys Anna Wilken (l., Model), Dorretta Carter (2. v. r., Sängerin) und einem Model in schöner Robe. ALLE BILDER © Philipp Hutter

Wer? Boutique Runway Wo? 1010 Wien Was? Seit einem Jahr hat die Wiener Innenstadtboutique Runway offen. Und seit einem Jahr ist sie damit Anlaufstelle für feines Modedesign heimischer Kreativer. Zur Feier lud Gründer und Inhaber Alexis Fernández González zur exklusiven Fashion-Installation, die von Art Director Guy Debast konzipiert wurde. Auf Einladung von Roberta Manganelli, Chefin der Stella Models, präsentierte das internationale Model Anna Wilken Ballroben von JCHoerl und Maurizio Giambra. Die heimischen Designer Maiken K., Simon Barth und Natalie Rox zeigten ihre KollektionsHighlights und Schmuckdesignerin Adeline Germain rückte ihre Pretiosen ins Spotlight. Unter die Gäste mischten sich u. a. Ex-Miss Carmen Stamboli und Sängerin Dorretta Carter.

(FAST) NACKTE TATSACHEN

JUNG, HÜBSCH, TALENTIERT: singender Superstar Rita Ora

Alle Bilder © Tezenis

RIESIGER RUMMEL: Die Anwesenheit von Superstar Rita Ora sorgte vor dem Frankfurter Tezenis-Store für Tumult und kreischende Teenies im Selfie-Fieber.

Wer? Rita Ora x Tezenis Wo? Tezenis-Store, Frankfurter Zeil Was? Markenbotschafterin und UK-Superstar Rita Ora gab sich in Frankfurt die Ehre und besuchte den Tezenis-Store zum Startschuss des neuen Kampagnenvideos. Vor dem Store bildete sich natürlich eine riesige Menschenmenge, und Hunderte Teenager schossen begeistert Bilder. Vor vollem Haus performte Rita Ora ihre neue Single »Body on Me« und ihren Megahit »I Will Never Let You Down«. Rita Ora, die nicht nur musikalischer Superstar, sondern für viele auch Stilvorbild ist, präsentiert sich für H/W 2015/16 als neues Gesicht der internationalen Unterwäschemarke. Die Looks aus ihrer Kollektion für Tezenis sind natürlich vor allem eines: heiß, sexy, frech und rockig.

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DOPPELT GUT BEI STIMME: Rita Ora mit einem »The Voice of Germany«-Teilnehmer beim Selfie-Knipsen

BACKSTREET’S BACK: Mega-Highlight der Balmain-Show war der Auftritt der Backstreet Boys

SOCIETY

STARKE ARME: Balmain-Designer Olivier Rousteing trägt das Model der Stunde, Kendall Jenner, auf Händen.

BALMAIN ROCKT H&M

PRETTY FACES: Sängerin Ellie Goulding (rechts) und Model Rosie Huntington-Whiteley in der Front Row

Wer? Balmain x H&M Wo? New York City Was? Die #HMBalmaination rockte mit zahlreichen Prominenten und internationalen Gästen eine Location im Big Apple, die eigens wie ein futuristisches U-Bahn-System gestaltet war. Typisch Balmain, zeigte Chefdesigner Olivier Rousteing am Laufsteg eine starke, toughe und sehr sexy Kollektion für Damen und Herren. Präsentiert von den Topmodels des Moments: Gigi und Bella Hadid, Kendall Jenner, Jourdan Dunn, Alessandra Ambrosio, Karlie Kloss und Joan Smalls. Im Anschluss an die Fashion-Show überraschten die Backstreet Boys mit einem exklusiven Liveauftritt, der für tolle 90er-JahreStimmung sorgte. Fans rund um den Globus waren eingeladen, das Event über die Livestreaming-App Periscope mitzuerleben. Bis in die frühen Morgenstunden feierten u. a. It-Girl Kylie Jenner, Schauspielerin Diane Kruger, Model Rosie Huntington-Whiteley, Sängerin Ellie Goulding und It-Girl Alexa Chung. Die Kollektion ist mit 5. November in 250 H&M-Stores weltweit sowie online erhältlich.

alle bilder ©H&M

TOPMODELCLIQUE: Gigi Hadid (links), Kendall Jenner (Mitte) und Jourdan Dunn gaben die drei Beautys für Balmain

PARTY PEOPLE: Balmain-Designer Olivier Rousteing (untere Reihe, 2. v. r.) im Kreise seiner Models

firmen&personen

Als bekanntes österreichisches TextilUnternehmen erzeugen wir funktionelle Sportbekleidung. Innovative Produkte, hohe Qualität sowie exzellentes Kundenservice bestimmen den anhaltenden Erfolg und sichern die ausgezeichnete Marktposition unserer Marke.

Zur Verstärkung unseres engagierten Teams suchen wir MITARBEITER/IN ARBEITSVORBEREITUNG Ihre Aufgaben: • Fachliche Betreuung und Optimierung von Produktionsabläufen • Ermittlung von Vorgabezeiten und Erstellung von Planzeiten • Aufbereitung von Kalkulationsunterlagen • Erstellung von Verarbeitungsplänen Ihre Fähigkeiten: • Solide fachspezifische Ausbildung, vorzugsweise in der Bekleidungstechnik, gerne auch aus artverwandten Berufen • Fundierte REFA- bzw. MTM-Kenntnisse • Teamorientierung und Flexibilität • Reisebereitschaft

MITARBEITER/IN SCHNITTERSTELLUNG (CAD) Ihre Aufgaben: • Design-Entwürfe in passformsichere und produktionsreife Schnitte umsetzen • Entwicklung und Optimierung von Grundschnitten • Gradierung • Erstellung von Maßtabellen Ihre Fähigkeiten: • Fundierte bekleidungstechnische Ausbildung • Mehrjährige Berufspraxis im Bereich Schnittkonstruktion (Lectra) • Teamorientierung und Flexibilität • Reisebereitschaft Wir bieten Ihnen ein abwechslungsreiches, spannendes Aufgabengebiet zum Mindestgrundgehalt 1.420€ im Monat laut Kollektivvertrag II/1 für Angestellte im Handwerk und Gewerbe. Überzahlung entsprechend Erfahrung und Qualifikation ist üblich.

KUNERT: DREIFACHE VERSTÄRKUNG Nach der Komplettierung der Geschäftsführung der Kunert Fashion GmbH durch Justina Rokita im September holt man sich nun noch mehr frische Expertise ins Haus. Die Diplom-Textildesignerin Sabine ­Aschrich ist seit Mitte Oktober als Head of Design beim Strumpfhersteller tätig. Sie kann auf viele Stationen im Legwear-Segment zurückblicken und war unter anderem bei Yves Saint Laurent, Joop!, Dior und zuletzt bei Falke beschäftigt. In den 90erJahren war sie bereits einmal Teil der KunertMannschaft. Aschrich wird nun gemeinsam

mit Designerin Julia Siemons die Markengesichter der beiden Labels Kunert und Hudson definieren. Als neue Beraterin für den Bereich E-Commerce konnte Kunert Stephanie Killinger gewinnen. Die diplomierte Betriebswirtin bringt viele Jahre Erfahrung im E-Commerce mit und übernahm unter anderem den Aufbau und die Führung des europäischen Onlinemarketingteams bei Hugo Boss. Zu guter Letzt wird Gilbert Wolf mit 4. Jänner 2016 die Position des Verkaufsleiters für Österreich und die Schweiz übernehmen. Der studierte Wirtschaftsmanager war in der Vergangenheit in Vertriebspositionen bei Hervis und Falke tätig.

Wir freuen uns über Ihre Bewerbung!

TIMBERLAND: SALESMANAGER Löffler GmbH Südtiroler Straße 41 • A-4910 Ried im Innkreis Tel. +43 07752 84421 0 • [email protected] www.loeffler-shop.at • www.loeffler.at

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Das Schuh-, Bekleidungs- und AccessoiresUnternehmen Timberland, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der VF Corporation, verstärkt sein Team mit einer neu geschaffenen Position: Roger Mueller wird

als Salesmanager Switzerland/Austria die Betreuung der Key Accounts in beiden Regionen unterstützen. Muellers 15-jährige einschlägige Expertise stammt von beruf­ lichen Stationen bei Skechers USA und ­Adidas.

firmen&personen

Mit derzeit 35 Filialen in Deutschland steht MODEPARK RÖTHER für ein dynamisches Wachstum im Fashion-Sektor und hat sich zu einer festen Größe in Deutschland entwickelt. Das Konzept mit dem breiten und attraktiven Sortiment an Damen-, Herren-, Kinderund Young Fashion Bekleidung sowie Wäsche, Schuhe und Accessoires soll nun auch die österreichischen Kunden begeistern. Mehr als 400 der bekanntesten Modemarken auf insgesamt 6.500 Quadratmetern werden mit der Eröffnung der ersten Filiale in Salzburg im Einkaufszentrum ZiB Shopping ab Dezember 2015 geboten. Sie sind aufgeschlossen, haben Freude am Umgang mit Menschen und Interesse an modischer Kleidung? Dann bewerben Sie sich noch heute!

Filialleitung (m/w)

Anfragen an: [email protected] oder +43/699/14174140

Vollzeit (38,5 Std.) ab November 2015 Mindestgehalt EUR 3.000,- brutto pro Monat. Eine Überzahlung ist gemäß Ihrer Ausbildung und Berufserfahrung möglich.

Tätigkeiten: · Personalführung, Effiziente Personaleinsatzplanung, Führen von Mitarbeiter- und Einstellungsgesprächen, optimale und verkaufsfördernde Warenpräsentation, Verantwortung für die korrekte Abwicklung der Kassenabrechnung, Verkaufs- und Sortimentsaufsicht, Durchführung von Werbemaßnahmen

Voraussetzungen: · Berufserfahrung im Textilbereich, Erfahrung in der Personalführung, Interesse am Verkauf und sicherer Umgang mit Kunden, Freundlichkeit und ein gutes Erscheinungsbild, Ausbilderschein von Vorteil

Modeberater/Kassierer (m/w) Vollzeit (38,5 Std.)/Teilzeit (15 – 35 Std.) ab November 2015 Mindestgehalt EUR 1.500,- brutto pro Monat. Eine Überzahlung ist gemäß Ihrer Ausbildung und Berufserfahrung möglich.

Tätigkeiten: · Kassieren an PC-Scannerkassen, Kassenabrechnung, Beratung und Verkauf, Pflege der Abteilung, Annahme, Sicherung und Auszeichnung von Ware, Bearbeitung von Reklamationen/Retouren

Voraussetzungen: · Berufserfahrung im Verkauf, vorzugsweise im Textilbereich, Kassenerfahrung (nur bei Kassiertätigkeit erforderlich), Interesse am Verkauf und sicherer Umgang mit Kunden, Freundlichkeit und ein gutes Erscheinungsbild

Bewerbungen bitte ausschließlich über unser Online-Portal: www.modepark.at

MODEPARK RÖTHER GmbH & Co. KG · Pillweinstraße 16 · 5020 Salzburg, Österreich

GERRY WEBER: NEUER GF D-A-CH Seit 1. November verantwortet der 48-jäh­ rige Karsten Oberheide die Kernmarken von Gerry Weber in der D-A-CH-Region als Geschäftsführer. Er berichtet in seiner neu geschaffenen Position direkt an den RetailVorstand von Gerry Weber, Norbert ­Steinke. Dem neuen D-A-CH-Geschäftsführer zur

Wegen Geschäftsauflösung verkaufen wir die gesamte Einrichtung - auch Einzelteile - unseres 110 m2 grossen Herrenmodegeschäftes. Ausserdem ein Rolltor und eine Sicherungsanlage inkl. Hartplastiksicherungen und Lösegerät.

Seite steht Marc Lehr, in der Geschäftsführung verantwortlich für die ausländischen Retail- und Expansionsmärkte. Zuletzt arbeitete Oberheide als Vorstand der Rudolf Wöhrl AG für die Bereiche Einkauf und Marketing. Davor war er seit 2007 als Geschäftsführer der SinnLeffers GmbH für die Bereiche Einkauf, Human Resources

ATELIER GARDEUR: NEU BEI WILFING-TEXTILES Ab sofort übernimmt die Agentur WilfingTextiles den Österreich-Vertrieb der Hosenmarke Atelier Gardeur. »Mit der Agentur Wilfing-Textiles und Gerhard E. Wilfing haben wir eine in unserem Markenumfeld gut vernetzte Vertretung für unsere anspruchsvolle Hosenmarke Atelier Gardeur gefunden«, so Gerhard Kränzle, CEO und Mehrheitseigner der Gardeur GmbH. Der neue Vertriebspartner von Atelier Gardeur wurde 1982 in Wien gegründet und vertreibt seither internationale Labels, die in den Showrooms in Wien und Salzburg präsentiert werden. Dazu gehören u. a. Ermano, Didier Parakian und Loveday Jeans. sowie Marketing verantwortlich. Seine ­Karriere startete er mit einer Ausbildung zum Industriekaufmann. Zudem studierte er Wirtschaftswissenschaften und arbeitete als Trainee für die Sinn AG (heutige SinnLeffers GmbH). Dort war er später als Geschäftsleiter von mehreren Filialen sowie als Einkaufsleiter tätig.

IMPRESSUM Firma des Medieninhabers: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H., Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf, Internet: www.manstein.at, Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: +43/1/866 48-100, E-Mail: [email protected], Firmenbuchnummer: FN 62661 z, Firmenbuchgericht: Landesgericht Wiener Neustadt, UID-Nummer: ATU14936907, Vertretungsbefugte Organe: Mag. Dagmar Lang, MBA, Geschäftsführerin, Mitglieder des Aufsichtsrats: Prof. Hans-Jörgen Manstein, Klaus Kottmeier, Peter Kley, Peter Ruß Chefredakteurin: Mag. Brigitte Pfeifer-Medlin (bpm), DW 219, [email protected], Stv. Chefredakteur: Mag. Manuel Friedl (mf), DW 228, [email protected], Redaktion: Mag. Simone Arlits (sa), DW 218, [email protected], Christian Derflinger (cd), [email protected], Birgit Nemec (bn), DW 230, [email protected], Hildegard Suntinger (hs), [email protected], Online-Redaktion: Mag. Christiane Jördens, Bakk., DW 220, [email protected], Redaktionsassistenz: Sabine Schillinger, DW 211, s.schillinger@textil­zeitung.at Anzeigen- und Marketingleitung: Mag. Claudia Jordan, DW 212, [email protected], Anzeigenberatung: Mag. (FH) Stefanie Stradel, DW 222, [email protected], Sunny Gansch, DW 216, [email protected]

Anzeigenassistenz: A ­ nika Vikas, DW 215, [email protected], Anzeigentrainee: Karoline Kowarz, DW 216, [email protected], Lektorat: Angelika HierzenbergerGokesch, grafisches Konzept: Christa Schnellrieder, Produktion: Markus Brocza, Georg Vorstandlechner, Johanna Weber Abonnements, Marketing & Vertrieb: Katharina Artner, DW 511, [email protected], ­Abo-Hotline: +43/1/866 48-930; Web: www.manstein.at; Bankverbindung: Erste Bank AG, Kto. Nr.: 289 400 235 00, Blz.: 20111; gültige Anzeigenpreisliste Nr. 68; Firma des Herstellers: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & CO KG, Zamenhofstraße 43–45, 4020 Linz, Verlagsort: Perchtoldsdorf, Anschrift des Medieninhabers: 2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45, Anschrift der Redaktion: 2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feld­straße 45, Name des Herausgebers: Mag. Dagmar Lang (dl), MBA Anschrift des Herausgebers: 2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45, grundlegende Richtung: offizielles Organ des Bundesgremiums und aller Landesgremien des Textil­ handels, Web: www.textilzeitung.at. Die Offenlegung gemäß § 25 MedienG ist unter www.textilzeitung.at/footer/impressum abrufbar.

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CHANGE SPORTSWEAR GMBH & CO.KG

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