Hausarbeit (EFM) - Facility Management Nachwuchs
March 28, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Hausarbeit (EFM) Computer Aided Facility Management Systeme
Thema:
CAFM Systeme
Eingereicht bei:
Prof. Dr. Frank Ehrenheim
Vorgelegt von:
Michelle Funk
Christof Stöhr
Eingereicht am:
18.03.2013
Semester:
WS 2012/13
Inhalt 1
Kernfragen .......................................................................................................................... 3
2
CAFM - Begriffsbestimmung und Leistungsmerkmale...................................................... 4
3
2.1
Definition ..................................................................................................................... 4
2.2
Anforderungen an CAFM ............................................................................................ 4
2.3
CAFM-Funktionalitäten .............................................................................................. 5
2.4
Sonstige Anforderungen .............................................................................................. 7
2.5
Datenbasis für CAFM .................................................................................................. 8
IT-Integration von CAFM Software ................................................................................... 9 3.1
CAFM Software .......................................................................................................... 9
3.2
CAFM Systeme ......................................................................................................... 10
4
Einführung eines CAFM Systems oder eine CAFM Software ......................................... 12
5
Fazit / Zukunftsausblick CAFM ....................................................................................... 13
6
Erläuterungen .................................................................................................................... 14
7
Quellenverzeichnis ............................................................................................................ 15
2
1 Kernfragen
Was ist ein CAFM-System? Computer Aided Facility Management (CAFM) ist die Unterstützung des FacilityManagements durch die Informationstechnik in Form eines Computerprogramms, welches aus einer Datenbank und einer Anwenderoberfläche besteht. Dabei stehen die Bereitstellung von Informationen über die Facilities und die Unterstützung von Arbeitsprozessen im Vordergrund.
Mit welchen bereits bestehenden IT Systemen kann/soll es vernetzt bzw. kann es in bestehende Systeme integriert werden? Idealerweise sollte ein CAFM-System mit evtl. bestehenden Systemen, wie z.B. Gebäudeinformationssysteme (GIS) und Dokumenten Management-Systemen (DMS) vernetzt werden. Die in vielen Unternehmen genutzten ERP Systeme wie SAP oder Microsoft Dynamics NAV bieten eigene CAFM Module und erleichtern somit die Integration.
Welche Vorteile bringt ein solches System? Ein CAFM-System soll zur Abbildung von Facility-Management-Prozessen verwendet werden. So ist es beispielsweise möglich, von einem Gebäudenutzer (z. B. einem Büroangestellten etc.) gemeldete Defekte (z. B. eine defekte Beleuchtung) als Reparaturaufträge in dem System zu hinterlegen. Diese Aufträge können dann von dem entsprechenden Fachbereich oder einer externen Firma eingesehen und bearbeitet werden. Es kann eine Auftragsverfolgung eingesetzt werden, bei der die offenen Aufträge dem Fachbereich bzw. der durchführenden Firma wieder vorgelegt werden, falls der Auftrag nach einer bestimmten Zeitspanne noch nicht erledigt sein sollte. Ist ein Auftrag erledigt worden, wird er im System als erledigt vermerkt und es kann automatisch eine Erledigungsmeldung z. B. per E-Mail - an den Auftraggeber gesendet werden. Auf diese Weise können Arbeitsvorgänge überwacht und die Kundenzufriedenheit erhöht werden.
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2 CAFM - Begriffsbestimmung und Leistungsmerkmale 2.1 Definition Als CAFM Software im Sinne der GEFMA 400 gelten Programme, welche die Prozesse des FM und die direkt und indirekt (z.B. Informationen für externe Dienstleister) daran beteiligten Personen unterstützen. Alle im Lebenszyklus anfallenden Daten (Abbildung 2.2 Seite 8) werden elektronisch erfasst und verarbeitet. CAFM Software und CAFM Systeme, werden in der GEFMA 400 Richtlinie unterschieden. Eine CAFM Software ist oft nur ein Softwareprodukt, das Einzelprozesse des FM (z. B. Instandhaltung, Fuhrparkmanagement) unterstützt. Ein CAFM System ist eine individualisierte Komplett-Lösung, die auf die spezifischen Anforderungen des FM eines Unternehmens oder einer Branche zugeschnitten ist.
2.2 Anforderungen an CAFM Eine der bedeutendsten Anforderungen an eine CAFM-Software ist, dass sie FM-Prozesse gemäß der GEFMA-Richtlinie 100 unterstützt. Das heißt, dass eine CAFM-Software den Anwender in geeigneter Form (z.B. durch prozessorientierte Abfolge von Bildschirmmasken) bei der Abwicklung von Aufgaben, die mehrere Schritte erfordern (Workflow), unterstützen muss. Dabei soll sie an die spezifischen Besonderheiten, wie Betreiberkonzept und Organisationsstruktur, anpassbar sein. Diese Software soll also Facilities in ihrem gesamten Lebenszyklus von der Planung des Objekts über Umbau, Sanierung oder Modernisierung bis hin zum Abriss, begleiten (Abb. 2.1). Abbildung 2.1
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2.3 CAFM-Funktionalitäten Um den komplexen Ansprüchen und den notwendigen Verknüpfungen der wichtigsten FMProzesse im erforderlichen Umfang zu genügen, soll eine CAFM-Software die nachfolgenden CAFM-Funktionalitäten enthalten. Im Folgenden werden die Funktionen kurz beschrieben und es werden ausgewählte Beispiele genannt:
Bestandsdokumentation Mit dieser Funktionalität werden Bestandsdaten zu Liegenschaften, Gebäuden, Räumen, technischen Anlagen sowie Freiflächen und Inventar dokumentiert. Darunter fallen Unterlagen wie z.B. Textdokumente, Listen, Tabellen, Verzeichnisse, Bilder und CAD-Pläne. Die Verwaltung der Daten findet in einer oder mehreren Datenbanken statt. Die Daten sollen nach bestimmten Kriterien auffindbar sein. Es ist angebracht, dass die Aufgabe der Dokumentenverwaltung mit abgedeckt wird (DMS Dokumenten-Management-System). Die Bestandsdokumentation ist die entscheidende Grundlage aller eingesetzten und prozessunterstützenden Module im Rahmen des CAFM-Systems. Mit ihrem Aufbau und ihrer Qualität entscheidet die Bestandsdokumentation über die Effizienz des Gesamtsystems.
Flächenmanagement Für eine möglichst hohe Effizienz eines Flächenmanagements sind bezogen auf die Objekte u.a. folgende Daten notwendig: - Flächenmaßgrößen (m²) - Flächenart (nach DIN) - Nutzungsart nach anwenderspezifischen Kategorien - etc. Die Verknüpfung von Daten mit Räumen bzw. Raumzonen sind z.B. erforderlich für Kostenbelastungen oder für Mitarbeiter als Nutzer von Arbeitsflächen. Die Auswertungen sind z.B. erforderlich und sehr hilfreich für die Erstellung von flächenbezogenen Ausschreibungsunterlagen (beispielsweise für Sanierungen oder um Reinigungsaufträge zu vergeben).
Reinigungsmanagement Die Reinigung beinhaltet die komplexe Glas-, Fassaden-, und Unterhaltsreinigung, sowie Winterdienst und Pflege von Grünflächen/Pflanzen. Hier sollen Leistungsverzeichnisse über die Verknüpfung mit dem zu reinigenden Objekt (z.B. Raum) integriert sein, die den Reinigungsumfang in Verbindung mit einem zu definierenden Zyklus beschreiben. Damit soll z.B. die Auswertung von geleisteten Arbeiten und die Qualitätsüberwachung unterstützt werden.
Umzugsmanagement Die Umzugsplanung umfasst folgende planerische Erfordernisse: Die Ermittlung von verfügbaren Freiflächen und die Erstellung von Einrichtungs- und Umzugsvarianten. Die Vorbereitung und die Durchführung von Veränderungen im jeweiligen Standort (wie z.B. Aufkleber mit Angabe des Zielortes zur Kennzeichnung des Umzugsinventars, aktualisierte Grundriss- und Einrichtungspläne, Listenausdrucke für Speditionen) sind Inhalte des Umzuges selbst. 5
Medienverbräuche Das Bereitstellen von Sondermedien (für spezielle technologische Prozesse) ist, neben der Grundversorgung (Strom, Wärme und Wasser), zu unterstützen. Die Absicht ist eine maximale Transparenz über Verbräuche und Kosten. Um dies sicherzustellen sind eine komplexe Erfassung aller Zähler und ihrer internen Struktur, die exakte Zuordnung von Versorgungsbereichen und eine regelmäßige Erfassung der Zählerstände notwendig. Im Normalfall erfolgt größtenteils noch eine manuelle Datenerfassung. Die allgemeinen Auswertungen beziehen sich auf das Beobachten der Entwicklung von Verbräuchen, um Unregelmäßigkeiten rechtzeitig zu erkennen.
Instandhaltungsmanagement Mit dem Instandhaltungsmanagement werden vorbeugende, geplante Instandhaltungsmaßnahmen, sowie die Abwicklung von außerplanmäßigen Aufträgen geplant und gesteuert. Der Schwerpunkt hier ist also Störungs- und Auftragsmanagement, das mit den Objekten der Bestandsdokumentation verknüpft ist. Zu unterstützende Teilprozesse sind z.B. das Entgegennehmen von Störungen und Qualifizieren durch eine konkrete Zuordnung der betroffenen baulichen oder technischen Anlagen.
Schließanlagenmanagement Eine Grundvoraussetzung für die Gewährleistung einer hohen Sicherheit ist, dass die Schließanlage in einem Objekt exakt dokumentiert und verwaltet wird. Wenn die Informationen vom Schlüssel über den Schließzylinder und die Tür zum Nutzer des Raumes miteinander verknüpft werden, so garantiert dies eine Transparenz, um die Zutrittsregelungen zu überwachen. Mit diesem „Management“ soll es z.B. möglich sein, komplexe Auswertungen folgender Art zu machen: „Welcher Schlüssel schließt welche Tür?“ oder „Wer hat Zugang zu welchem Raum?“
Vertragsmanagement Mit dem Vertragsmanagement werden die wichtigsten Eckdaten der abgeschlossenen Verträge (wie Dienstleistungs- oder Mietverträge) verwaltet. Zu den Eckdaten gehören u.a. Laufzeit von/bis, Kündigungstermine und –fristen, sowie Adressen von Vertragspartnern. Funktionen zur rechtzeitigen Erinnerung bei Vertragsauslauf bzw. des Kündigungstermins sollten integriert sein. Ebenso eine Verknüpfung der Verträge zur Bestandsdokumentation.
Vermietungsmanagement Mit dieser Funktionalität werden die Prozesse der externen und internen Vermietung sowie der Anmietung unterstützt. Der Schwerpunkt ist relevante Mietvertragsdaten historisiert zu erfassen und zu dokumentieren, z.B. allgemeine Angaben zum Mieter, Laufzeit des Vertrages und Kündigungsfristen, exakte architektonische Flächenzuordnung und Mietkonditionen für Grundmiete + Betriebskosten. Spezielle Auswertungen sollen beispielweise die Übersicht der Leerstände, die Überwachung von Kündigungsfristen und die Übersicht zu auslaufenden Verträgen gewährleisten.
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Betriebskostenmanagement Inhalt dieser Funktionalität ist es, alle im Verantwortungsbereich relevanten Kosten zu dokumentieren und auszuwerten. Wenn ein Raumbezug (z.B. Büro im OG) gewährleistet ist, dann ist dies die Grundlage für eine verursachergerechte Umlage auf Nutzer bzw. Mieter. Die Verteilung der Kosten erfolgt bei interner Verrechnung in der Regel über eine Kostenstellenstruktur. Die Abrechnung auf Basis der Konditionen des Mietvertrages erfolgt bei externer Vermietung über entsprechende Sollstellungen in der Finanzbuchhaltung. (Sollstellungen sind Einträge, die in bestimmten Perioden und an bestimmten Tagen automatisch oder manuell eine Rechnung generieren)
Controlling Das Controlling übernimmt im CAFM eine zentrale Funktion: Hier ist eine vollständige Dokumentation bezüglich des Lebenszyklus von Gebäuden oder Anlagen die Basis. Technische und kaufmännische Daten sollten in einer Datenquelle für den Nutzer zur Verfügung stehen, damit eine geeignete Auswertung möglich wird. Der Anwender sollte an geeigneter Stelle im Programm u.a. folgende Möglichkeiten des Controllings vorfinden: - Warnmeldungen (bei Ausfall oder Unregelmäßigkeit im System) - Statistiken (über Störungen + Ausfallzeiten einschließlich der Auswirkung auf die Kosten) - Verfügbarkeit und Nutzungsgrad der Anlagen (z.B. Betriebsstunden etc.) - Einhaltung von Fristen - Flächen- und Kostenkennzahlen
2.4 Sonstige Anforderungen Die CAFM-Software soll möglichst leicht verständlich zu bedienen sein, so dass der Anwender theoretisch fast automatisch die Funktionen findet. Die Menschen, die diese Software bedienen, haben sehr unterschiedliche Computerkenntnisse und kommen aus vielen verschiedenen Arbeitsbereichen. CAFM-Software soll sich einfach und flexibel auf deren Arbeitsweise einstellen lassen. Die Aufteilung der einzelnen Menübefehle soll nicht zu viele Hierarchieebenen enthalten. Dem Anwender soll die Möglichkeit gegeben werden, dass er häufig gebrauchte Befehle leicht und einfach ausführen kann (sie direkt im Blick hat) oder diese in einem benutzerspezifischen Menü einrichten kann. Funktionen, die der Anwender nicht benötigt, sollen ausgeblendet werden können. Damit dem Anwender der Umgang mit der Software leichter fällt, sollen Hilfe- und Assistenzfunktionen angeboten werden. Außerdem sollen auch Tutorials zur Verfügung stehen, um sich in das Programm einzuarbeiten, typische CAFM-Anwendungen eigenständig auszuführen und diese bei Bedarf noch auszubauen.
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2.5 Datenbasis für CAFM Eine zentrale Aufgabe von CAFM-Software ist die Verwaltung und Auswertung der notwendigen Gebäudedaten für die Unterstützung und Steuerung von FM-Prozessen. Im Folgenden wird die Datenbasis für Facility Management kurz beschrieben und in der Abbildung 2.2 dargestellt:
Abbildung 2.2
Grundlegende Daten im FM Prozessdaten
Bestandsdaten
Sonstige Daten
alphanum.
grafische
Auftrags-
Zustands-
Verbrauchs-
Leistungs-
Kaufm.
Daten
Daten
daten
daten
daten
kataloge
Daten
•Vertragsdaten
• Kosten und Preise
• Sonstige kaufm. Daten
•Daten über zu erbringende Leistungen
•Energie
•Wasser
• Betriebsmittel
• Betriebszustände
• Störmeldungen
• Umweltdaten
• Instandhaltung
•Umzugsmanagement
• Servicemanagement
•Pläne jeder Art
• Skizzen, Kennlinien
• Fotos, Videos
•Listen, Verzeichnisse, Aufstellungen
•textliche Beschreibungen
Die übergeordneten Daten sind die Bestands-, Prozess- und sonstige Daten. Die Bestandsdaten beschreiben den Ist-Zustand (Bestand) eines Gebäudes und teilen sich auf in alphanummerische und grafische Daten. Unter die Prozessdaten fallen die Auftrags-, Zustands- und Verbrauchsdaten. Die sonstigen Daten enthalten Leistungskataloge und die kaufmännischen Daten.
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3 IT-Integration von CAFM-Software 3.1 CAFM-Software CAFM-Software lässt sich durch die zunehmende Vernetzung der Unternehmensbereiche zu zentralen Softwarelösungen (z. B. ERP Software wie SAP) meist problemlos in bestehende ITInfrastrukturen einbinden. Hier ist klar zwischen CAFM-Software und einem CAFM-System zu unterscheiden. Definition nach GEFMA 400 „ … Die häufig gleichwertig besetzten Begriffe CAFM- Software und CAFM-System werden in dieser Richtlinie so unterschieden, dass ein CAFM-System eine individualisierte und damit auf die spezifischen Bedürfnisse eines Unternehmens bzw. einer Branche angepasste Komplettlösung zur Unterstützung der Prozesse des Facility Managements darstellt. Ein CAFM-System kann aus einer CAFM-Software, der Kombination monofunktionaler Software-Werkzeuge oder sonstiger Standard- oder Individualsoftware bestehen und ist bei Bedarf an die kaufmännische Unternehmenssoftware und Gebäudeautomationssysteme über Schnittstellen anzubinden. ….“ Bei Einführung einer CAFM-Software muss daher im Vorfeld ein Schnittstellenkonzept erarbeitet werden. Ein Schnittstellenprogramm stellt die Datenverbindung zwischen einzelnen Programmen her. Abbildung 3.1
Auslesen der Daten aus dem Ursprungsort
Überprüfung der Daten im Zielprogramm
Einlesen der Daten im Zielprogramm
Rückmeldung über erfolgreiche oder fehlerhaste Datenübernahme
Der Nachteil einer Lösung, die mittels Schnittstellensoftware an bestehende Systeme angebunden wird, ist der oft nur in eine Richtung möglich Datenaustausch, es findet kein direkter Abgleich der Datensätze statt, Kontrollfunktionen sind nur schwer zu realisieren.
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3.2 CAFM-Systeme Eine CAFM Software ist stets ein Teil eines CAFM-Systems. In einem CAFM-System sind alle Softwarekomponenten über eine Integrationssoftware zu einem einheitlichen System verbunden. Datenaustausch ist bidirektional möglich, Einzelkomponenten arbeiten Hand in Hand. Abbildung 3.2
Fallbeispiel (Abb. 3.3): In einem Wärmetauscher einer Klimaanlage wird eine Störung festgestellt, die Störung wird an die CAFM-Software weitergeleitet, diese meldet die Störung an den entsprechenden internen oder externen Dienstleister weiter. Wenn die Störung behoben wurde, wird automatisch die Störung aus der GLT/GIS Software gelöscht, die Fehlerdokumentation wird aus dem Rechnungseingang der Büro Software in die Dokumentation übernommen. Abbildung 3.3
GLT/GIS Software meldet eine Störung
Störung wird automatisch an CAFM Software übermittelt
Fehlerdokum entation wird übernommen und abgelegt
Störungsmeldung wird an den in der CAFM Software hinterlegten Dienstleister übermittelt
Störung wurde vom Dienstleister behoben
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Um solche Vorgänge realisieren zu können ist es nötig, externe Dienstleister an das CAFMSystem anzubinden, dies wird häufig über ein Webinterface realisiert, um plattformunabhängig und flexibel zu bleiben. Rechnungsstellung des Dienstleisters erfolgt häufig ebenfalls über dieses Interface, so können Daten wie Fehlerdokumentationen direkt in das CAFM-System zurück übernommen werden. (Abb. 3.4) Abbildung 3.4
Grundsätzlich lässt sich hier sagen, ein CAFM-System soll folgende Kriterien erfüllen:
Effiziente Strukturierung von Daten Automatisierung manueller Datenabläufe Verbesserung des Informationsflusses Gemeinsame Nutzung erfasster Daten
Dadurch ergibt sich Einsparpotenzial in direkt messbaren Größen,
Zeitgrößen Kosten Nutzungsgrade Werterhaltung
und folgenden nicht quantifizierbaren Größen
Verbesserung der Bewirtschaftungsprozesse Aktueller Informationsstand Fehlerreduzierung und erhöhte Ausfallsicherheit Höhere Planungsbereitschaft 11
4 Einführung eines CAFM-Systems oder eine CAFMSoftware Wenn in einem Unternehmen die Entscheidung getroffen wurde, ein CAFM-System einzuführen, sollten im Vorfeld einige Punkte geklärt werden. Eine Beispielcheckliste könnte wie folgt aussehen: Grundlagenermittlung / Grundsatzgedanken Nutzungskonzept erstellen CAFM Pflichtenhefte erstellen CAFM Softwareanforderungen ermitteln Datenaufnahme Durchführung eines Pilotprojektes Auswertung und Reporting
In der Grundlagenermittlung sollte ein Unternehmen sich grundsätzlich Gedanken machen, in welchem Umfang CAFM genutzt werden soll. Nicht immer ist die Einführung eines kompletten CAFM-Systems auch die kosteneffektivste Möglichkeit. An dieser Stelle sollte ein Nutzungskonzept erstellt werden, um zu prüfen ob eine CAFM-Software mit entsprechender Schnittstellensoftware die auf Dauer effizientere Lösung darstellt. Anhand dieses Nutzungskonzepts lassen sich CAFM Pflichtenhefte erstellen und die hieraus resultierenden Softwareanforderungen ableiten. Im Anschluss sollten einige Daten für ein Pilotprojekt aufgenommen werden, um ein Planspiel über die vorher festgelegten Strukturen durchführen zu können. In der abschließenden Auswertung des Pilotprojekts, lässt sich zumindest der etwaige Nutzenfaktor für das Unternehmen abbilden. Die Einführung eines CAFM-Systems stellt immer einen hohen Anschaffungsaufwand dar, Bestandsdaten müssen eingepflegt werden, Mitarbeiter geschult und die IT Infrastruktur des Unternehmens ggf. erweitert werden. In der Einführungsphase ist CAFM ein großer Kostenfaktor, welcher sich aber nach erfolgreicher Einführung durch direkt und indirekt quantifizierbares Einsparpotenzial als sinnvoll erweist. (Abb. 4.1)
Abbildung 4.1
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5 Fazit / Zukunftsausblick CAFM Ein CAFM-Systeme/ Software stellt durch seine Programmstruktur mit zentraler Datenverwaltung und der Anbindung an alle wichtigen Systeme einer Gesellschaft, die notwendigen Daten zur erfolgreichen Verwaltung von Liegenschaften über den ganzen Lebenszyklus zur Verfügung. Einzellösungen wie Wartungsbücher in selbst angelegten Excel Tabellen oder Bestandspläne in der CAD Software, werden durch die Zentralisierung in einem System automatisch abgeglichen und aktualisiert, das bedeutet mehrere Personen können gleichzeitig Informationen in ein Projekt hinzufügen, dadurch sind alle auf einem Informationstand. Nach eingehender Bearbeitung des Themas CAFM, ist es nicht einfach sich ein Urteil ohne praktische Erfahrungswerte zu bilden. Abschließend lässt sich sagen, dass CAFM-Systeme die Zukunft des Facility Management darstellen. Für kommende Generationen von Facility Managern wird CAFM-Software einen immer größeren Stellenwert im täglichen Arbeitsablauf einnehmen. Im vergangenen Jahr 2012 wurden Apps für CAFM-Software entwickelt und in der Praxis getestet. Mit einer App haben Nutzer die Möglichkeit auch außerhalb des Büros Informationen einzugeben, wie beispielsweise Störmeldungen zu erfassen, Zählerstände ablesen, Bestellungen zu tätigen oder Meetings einzuberufen. Die Bedienungsoberfläche der App ist auf das Display eines Smart-Phones optimiert und somit auch leicht ohne Einweisung zu verstehen. Das Problem bei der App ist, dass die Darstellung auf einem mobilen Endgerät immer schwieriger wird, je mehr Informationen ausgetauscht und visualisiert werden. Mit der App wird CAFM raus aus der FM-Abteilung gebracht, da sich hier ausgeprägt die Tatsache zeigt, dass nicht nur Facility Manager mit CAFM arbeiten, sondern auch deren Kunden (die ganz normalen Mitarbeiter in Unternehmen). Für die Zukunft sollte man darauf achten, dass neben technologischen Fortschritten, auch stetig die Software selbst weiter entwickelt und verbessert wird (z.B. in Bezug auf Bedieneroberflächen oder Nutzerfreundlichkeit).
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6 Erläuterungen GLT (Gebäudeleittechnik); GIS (Gebäudeinformationssysteme)
Beleuchtung bedarfs-, tageszeit- bzw. jahreszeit- und bewegungsabhängig schalten bzw. dimmen Heizung, Lüftungsanlage oder Klimaanlage bedarfs- und zeitgerecht steuern Verschattungseinrichtungen in Abhängigkeit von Sonnenlicht und Wind zeit- und bedarfsgerecht steuern Sicherheit erhöhen durch die Überwachung von Fenster- und Türkontakten, sowie von Bewegungsmeldern Zutrittskontrollsysteme realisieren alle Steuerungsvorgänge im Gebäude zentral erfassen und anzeigen Fernüberwachung und Fernsteuerung über das Telefonnetz oder über das Internet (Fernwirken) Verbrauchsdatenerfassung von Wärmezählern, Wasserzählern, Gaszählern und Stromzählern. Laststeuerung auf Basis der Verbrauchsdatenerfassung durch sequenzielles Einschalten von Beleuchtungen Steuern der Mediengeräte, Multiraumsysteme in den Schulungs-, Seminar- und Medienräumen
ERP Systeme Ein ERP-System ist eine komplexe Anwendungssoftware zur Unterstützung der Ressourcenplanung eines gesamten Unternehmens. ERP-Systeme sollten weitgehend alle Geschäftsprozesse abbilden. Eine durchgehende Integration und eine Abkehr von Insellösungen führen zu einem ganzheitlichen ERP-System, in dem Ressourcen unternehmensweit verwaltet werden können. ERP-Systeme verbessern zudem den Kommunikationsfluss im Unternehmen und können im Sinne von E-Kollaboration die Zusammenarbeit im Unternehmen effizienter gestalten. Typische Funktionsbereiche einer ERP-Software sind • • • • • • • • • •
Materialwirtschaft (Beschaffung, Lagerhaltung, Disposition), Produktion, Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Personalwirtschaft, Forschung und Entwicklung, Verkauf und Marketing, Stammdatenverwaltung, Produktdatenmanagement, Dokumentenmanagement
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CAD Software Eine CAD Software ist ein Anwendungsprogramm, mit dem sich zweidimensionale Konstruktionszeichnungen, aber auch 3-dimensionale Modelle entwickeln lassen. Lasten- /Pflichtenheft Das Pflichtenheft beschreibt in konkreter Form, wie der Auftragnehmer die Anforderungen des Auftraggebers zu lösen gedenkt – das sogenannte wie und womit. Der Auftraggeber beschreibt vorher im Lastenheft möglichst präzise die Gesamtheit der Forderungen – was er entwickelt oder produziert haben möchte. Erst wenn der Auftraggeber das Pflichtenheft akzeptiert, sollte die eigentliche Umsetzungsarbeit beim Auftragnehmer beginnen. DMS (Dokumentenmanagement System) Der Begriff des Dokumentenmanagement (auch Dokumentenverwaltungssystem) bezeichnet die datenbankgestützte Verwaltung elektronischer und/oder digitalisierter, ursprünglich papiergebundener Dokumente in elektronischen Systemen.
7 Quellenverzeichnis
GEFMA Richtlinien 400, 410, 420 CAFM Skript, Mario Bodenbender CAFM Skript, Prof. Dr.-Ing. K. Fehlauer, Hochschule Wismar Zeitschrift „ Der Facility Manager“, Heft 1/2, Jahrgang 20
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