Handwerk Special

February 27, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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HANDWERK SPECIAL Nr. 158

www.handwerk-special.de E-Mail [email protected] Tel. 0261/ 398-161 – Fax -996 Auflage: 216.000 Exemplare

24.03.2012

Österliches vom Handwerk: Konditoren, Fleischer, Bäcker

Ehrenamt & Jugend: Im Gespräch mit Obermeistern und Lehrlingen

Die Natur erwacht. Alle Signale stehen auf Frühling. Wir merken es vor allem morgens und abends, die Tage werden wieder länger. Überall blühen bereits die Krokusse. Auch die Temperaturen weisen immer wieder auf das nahende Frühjahr hin. Ich freue mich auf diese Jahreszeit. Sie vermittelt ein Gefühl von Neuem, von Veränderung, von Aufbruch und Freude. In der aktuellen Ausgabe unseres Magazins Handwerk Special greifen wir den Gedanken auf und haben deshalb einen Schwerpunkt auf die aktuelle Frisurenmode gelegt. Die Spezialisten in Sachen Schönheit stellen die Trends der Frühjahr/ Sommer-Saison vor. Für Sie, liebe Leserinnen und Leser, haben wir Friseursalons besucht und dabei so manchen Profitipp für Make-up und Styling erhalten.

HwK-Hauptgeschäftsführer Alexander Baden: „Frühling – das ist die Zeit des Aufbruchs und der Veränderung!“

Fest feiern ...

Empfehlungen für den kulinarischen Genuss gibt es vom Nahrungsmittelhandwerk. Das reicht von Pralinen aus eigener Herstellung, die, in Maßen gegessen, ein Geschmackserlebnis ohne Reue sind, bis zum österlichen Festtagsbraten vom Schwäbisch-Hällischen Schwein. Eigens für eine Landmetzgerei in Woppenroth wird diese in Schwäbisch-Hall verbreitete Rasse mit dem besonderen Geschmack jetzt auch im Hunsrück aufgezogen. Wer ein ausgefallenes Ostergeschenk oder Mitbringsel sucht, kann bei einem Bäcker in Höhr-Grenzhausen fündig werden. Er bietet ein spezielles Brot mit eingebackener Keramik aus dem Kannenbäckerland an.

Das Handwerk verwöhnt zum Oster­ fest mit seinen Spezialitäten auch Gaumen und Augen, ein türkischer Handwerksmeister feiert mit seinen Mitarbeitern aus elf Nationen eine Preisverleihung und die Friseure und Kosmetiker präsentieren in festlichem Ambiente die neuesten Trends.

Einen Hörgenuss für Freunde klassischer Musik gibt es am Freitag, 20. April. Die Koblenzer Galerie Handwerk wird dann zur Showbühne für die „Internationalen Musiktage Koblenz“. Konditorenmeister Jean Paul Warnecke aus Koblenz hat sich für das Titelbild von Handwerk Special gern vor Ort mit einem Schokoladenosterhasen an den Flügel gesetzt und unterstreicht sinnbildlich, dass man mit allen Sinnen genießen kann.

Mobil ins Frühjahr Ob mit Muskelkraft, Verbrennungsmotor oder Elektroantrieb, ob auf zwei oder vier Rädern: Mobilität ist den Menschen wichtig! Wir berichten über neue Technik-Trends wie auch über „Mobilitäts-Handwerker“, die sich in Gesellenprüfungsausschüssen für den Nachwuchs stark machen.

Weniger Genuss, wohl aber die unterschiedlichsten Gedanken lösen die Nachrichten aus, die täglich durch die Presse gehen. Wir haben uns einmal unter Handwerkslehrlingen umgehört und sie nach ihrem Politikverständnis gefragt. Haben sie noch Vertrauen in die Politik? Wie schätzen sie unsere Gesellschaft, unsere Lebensumstände ein? Ihr Fazit klingt optimistisch, denn eigentlich geht es uns ganz gut. Von der Jugend spannen wir in der aktuellen Ausgabe den Bogen zu Handwerksmeistern, die sich in ihrer Freizeit als Kreishandwerksmeister oder Obermeister ehrenamtlich engagieren. In einer Serie werden wir Ihnen in Zukunft die Kreishandwerkerschaften aus der Region vorstellen, zum Anfang geht es an die Ahr. So erfahren Sie, verehrte Leserinnen und Leser, was Handwerk auch ausmacht. „Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan.“ braucht das Ehrenamt. Letztendlich profitieren auch Sie als Endverbraucher von einem leistungsstarken Wirtschaftszweig! Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen wie immer gute Unterhaltung bei der Lektüre von Handwerk Special mit Geschichten aus der Welt des Handwerks. Und weil der Genuss diesmal eine besonders große Rolle spielt, habe ich noch einen besonderen Tipp für Sie. Die Ausstellung „Kunsthandwerk aus Thüringen“ in der Galerie Handwerk, die noch bis zum 22. April geöffnet hat, bietet Erlebnisse fürs Auge. Frohe und „genüssliche“ Ostern wünscht Ihnen Ihr

Alexander Baden Sie wünschen ein Gespräch? Rufen Sie an unter Telefon: 0261/ 398-0

158 aus dem Inhalt

Genießen mit allen Sinnen

„Haben was zu sagen ...!“ Wie hoch ist das Vertrauen Jugendlicher in die Politik? Handwerkslehrlinge antworten, „haben etwas zu sagen!“ Von Politikverdrossenheit ist nichts zu merken. Gemessen an Naturkatastrophen, militärischen Aktionen und Hungersnot in der Welt, „geht es uns doch gut!“

Impressum V.i.S.d.P.: Redaktion: Layout: Fotos:

Hauptgeschäftsführer Alexander Baden Jörg Diester, Markus Gaida, Beate Holewa, Anne Reuter Jörg Diester, Markus Gaida, Anne Reuter Klaus Herzmann, Godehard Juraschek, P!ELmedia; private Fotos aus Betrieben; HwK Koblenz, wenn nicht anders gekennzeichnet; Titel: P!ELmedia Herausgeber: Handwerkskammer Koblenz, Friedrich-Ebert-Ring 33, 56068 Koblenz, Tel.: 0261/ 398-161, Fax: -996, E-Mail: [email protected], Internet: www.hwk-koblenz.de in Verbindung mit dem Mittelrhein-Verlag Koblenz Anzeigen: rz Media GmbH, August-Horch-Str. 28, 56070 Koblenz, Jens Trabusch (verantwortlich), Tel.: 0261/ 892-374 Techn. Herstellung: Industrie Dienstleistungsgesellschaft mbH, 56070 Koblenz

Zum Titel Konditorenmeister Jean Paul Warnecke mit seinen Osterleckereien an einem Flügel in der Galerie Handwerk: Das Bild vereint Handwerk und seinen Osterbeitrag sowie ein Konzert im Rahmen der „Internationalen Musiktage Koblenz“ am 20. April – fotografisch festgehalten durch Herbert Piel.

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Nr. 158

24. März 2012

Karriere mit Lehre – Engagement von Handwerk und Kammer

Türkischer Handwerksmeister Colak für Engagement geehrt Wer Abuzer Colak in seinem Betrieb „Colak Metallbau“ in Urmitz/Rhein besucht, trifft auf einen Vollblutunternehmer. Der aus der Türkei stammende Metallbauermeister lebt seit 1979 in Deutschland. Hier hat er seinen beruflichen Weg gemacht. 1994 gründete er eine Metallbaufirma und hat sie vielseitig aufgestellt. Er qualifizierte sich bei der Handwerkskammer Koblenz zum Europäischen Schweißfachmann und expandierte 2000 ins Ausland. Auch in Bosnien ist das Unternehmen inzwischen vertreten und hier unter anderem für den Maschinenbau zuständig. Bei seinen Mitarbeitern und Bewerbern für einen Ausbildungsplatz schaut er auf die Motivation, nicht auf die Nationalität. Jetzt wurde er im Rahmen des Projekts der Handwerkskammer Koblenz „Handwerk integriert Migranten“ (HiM) beim Wettbewerb der „bigFM-Initiative für Integration 2012“ mit einer Urkunde geehrt. Steiniger Weg zum Erfolg „Was hast du?“ Die Betonung liegt auf dem ersten Wort. Es klingt nicht genervt oder gehetzt. Colak hört sich jedes Anliegen seiner Mitarbeiter an, auch wenn er eigentlich gerade mit anderen Dingen beschäftigt ist. Und beschäftigt ist der Metallbauermeister so gut wie immer. Er ist ein Perfektionist bei der Abwicklung von Aufträgen und legt auch in der Werkstatt selbst mit Hand an. Den Chefstatus stellt er nicht zur Schau. „Man sollte Vorbild sein, darf aber nie

Nachgefragt

Stärker in Schulen ansetzen

Das Handwerk zeigt sich für Jugendliche attraktiv. Trotz erster Einflüsse aus der Demografie weist die Lehrlingsrolle der HwK Koblenz – entgegen einem ersten Trend in Rheinland-Pfalz – kons­ tante Zahlen aus.

Foto: P!ELmedia

Machen, etwas wagen ...!

Dennoch bleibt die frühzeitige Fachkräftesicherung als Thema aktuell, auch für HwK-Präsident Werner Wittlich im HwK-Präsident Gespräch mit Handwerk Special. Werner Wittlich Die Zahlen für 2011 liegen vor – was tut sich in Sachen Lehre im Handwerk?

Immer ganz nah dran an seinen Mitarbeitern aus elf Nationen: Abuzer Colak (Mitte).

Integration 2011 wurden im Rahmen des Projektes Handwerk integriert Migranten (HiM) 450 Migranten beraten und 180 von ihnen individuell betreut. 70 Tutoren wurden gewonnen und 170 Praktikums- sowie 130 Ausbildungsplätze akquiriert. Sprachliche und fachliche Förderung zur Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschlussprüfungen sowie auf die Ausbildereignungsprüfungen runden das Engagement um die Integration ab. Infos zum Projekt HiM, Tel.: 0261/ 398-324, E-Mail: [email protected] die Bodenhaftung verlieren“, sagt der Geschäftsmann. Bis der 49-Jährige angekommen ist, wo er heute steht, war es jedoch ein steiniger Weg: Gastarbeiterkind in den 70er Jahren. Ausbildungsplatzsuche Anfang der 80er Jahre. Eine Absage nach der anderen. Ob dies auch an seinen schwarzen Haaren lag, vermag er heute nicht mehr zu sagen. Das Unterneh-

Steckbrief: Colak GmbH, Urmitz Gegr. 1994 | 35 Mitarbeiter ( 4 Meister, 2 Lehrlinge) | MetallbauStahlbau | Tel.: 02630/ 960520 | www.colak.eu

mertum hat der Meister selbst gewählt. Teils auch „aus Wut“, weil er als Angestellter keine Fortbildungschance bekam. Aus eigenem Erleben weiß er, wie schwierig es oft für Jugendliche mit Migrationshintergrund ist, einen Ausbildungsplatz zu finden. Deshalb unterstützt er die Aktion HiM. „Es ist gut, wenn Migranten, die im Handwerk Fuß gefasst und sich eine Existenz aufgebaut haben, als Paten auftreten und jungen Leuten Mut machen“, betont er. Er bildet selbst aus und hat die Erfahrung gemacht: Auf die Nationalität kommt es nicht an. Was zählt sind Fleiß, Motivation, Umgangsformen, Interesse an der Materie und Deutschkenntnisse. „Wir sind alle nur Gäste auf dieser Erde“, sagt der Handwerksmeister. Deshalb arbeiten bei Colak zurzeit Handwerker aus elf Nationen, darunter Deutsche, Türken, Bosnier, Polen, Spanier und Kongolesen. „Unser Motto lautet, Technik verbindet Kulturen“, betont Abuzer Colak. 29 Lehrlinge wurden bisher in der Firma Colak ausgebildet. Allen Berufsanfängern empfiehlt er: „Machen, machen, machen – und auch mal etwas wagen: Entweder es klappt oder eben nicht. Aber, wer seinen Job versteht, kommt voran.“

www.hwk-koblenz.de/imagekampagne | www.hwk-koblenz.de/lehrstellen

Wir setzen auf nachwachsende Ressourcen: Azubis. Klar kann man in Aktien, Gold oder Immobilien investieren. Wir investieren aber lieber in unsere Lehrlinge. Denn dank der exzellenten Ausbildung bleibt ein Gesellenbrief auch in turbulenten Zeiten ein krisenfestes Papier und ein Garantieschein für innovative und nachhaltige Produkte aus Deutschland. Und das ist dann für alle ein Gewinn.

Unsere Lehrlingsrolle zeigt deutlich, dass junge Menschen das Handwerk als Startposition für ihre berufliche Zukunft fest einplanen. 9.461 Jugendliche erlernen derzeit in der Wirtschaftsregion Mittelrhein einen Handwerksberuf, darunter 3.561 Mädchen und Jungen, die im vergangenen Jahr neu hinzugekommen sind. Damit liegen wir nur knapp unter dem Vorjahresniveau, das mit 69 Lehrverträgen oder 1,9 Prozent höher abschloss. Einzelne Regionen in Deutschland müssen dagegen bereits einen Einbruch von mehr als 20 Prozent verkraften. Gemeinsam mit unseren Betrieben haben wir auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten nach Wegen gesucht, möglichst viele Lehrstellen bereit zu halten und die Botschaft: „Handwerk bietet Jugendlichen attraktive Berufsmöglichkeiten“ mit Leben zu erfüllen. Dieser Einsatz, den die Ausbildungsberater der Handwerkskammer und die Lehrlingswarte der Innungen wesentlich begleitet haben, zahlt sich heute aus. Darauf ruhen wir uns nicht aus, denn wir verzeichnen auch Schwankungen in einzelnen Berufsgruppen. Während die Elektro- und Metallhandwerke – hier traditionell auch das Kfz-Handwerk – Zuwächse verzeichnen und sich die Bau- und Ausbauhandwerke stabilisieren, stagnieren beispielsweise die Nahrungsmittelhandwerke. Gerade für sie versprechen wir uns neue Impulse, wenn wir jetzt bald unser neues Zentrum für Ernährung und Gesundheit in Betrieb nehmen. Wo sehen Sie Fortschritte in der heute schon akuten Zukunftsaufgabe Fachkräftesicherung und Demografie? Wie attraktiv sich das Handwerk in seiner Vielfalt von mehr als 130 Ausbildungsberufen zeigt, unterstreicht die bundesweite Imagekampagne bereits seit gut zwei Jahren. Das ist bei den Jugendlichen angekommen. Auch dass die erfolgreich abgeschlossene Handwerkslehre keine Sackgasse ist, wissen die jungen Leute. Und damit meine ich nicht nur die Aufstiegsfortbildungen innerhalb des Handwerks, wie beispielsweise zum Meister. Bei der Durchlässigkeit zum Fach- und Hochschulstudium wie auch bei der Konzeption Dualer Ausbildungsgängen, die Lehre und Studium vereinen, sind wir in unserem Bundesland – sportlich ausgedrückt – an der Tabellenspitze. Nach langem Ringen haben wir es endlich auch erreicht, dass der Meisterbrief im Europäischen Qualifikationsrahmen dem Bachelor-Abschluss gleichgestellt wurde. Nebenbei gesagt: Die deutschen Meisterkurse fordern von ihren Teilnehmern deutlich mehr, als so mancher Bachelor-Studiengang in unseren Nachbarländern. Kurzum: In Sachen Gleichwertigkeit beruflicher und schulischer Berufsbildung sind wir Riesenschritte vorangekommen. Positives Indiz dafür ist schließlich auch, dass die rot-grüne Landesregierung die geplante Förderkürzung für die überbetriebliche Ausbildung bei den Kammern zurückgenommen hat. Das war das richtige Signal! Wo gibt’s Handlungsbedarf? Im Dialog mit den Schulen. Zwei Bereiche sind mir wichtig. Erstens dürfen wir nicht locker lassen, wenn es darum geht, dass Schule die Vermittlung und Einübung von Sozialkompetenzen wieder neu belebt. Glücklicherweise darf man heute ja wieder halblaut sagen, dass Einsatzwille, Zuverlässigkeit und Umgangsformen – früher als Mitarbeit und Betragen benotet – zur Berufsreife dazu gehören. Zweitens müssen wir die frühzeitige Berufsorientierung, wie wir sie in Zusammenarbeit mit Handwerksbetrieben und unseren Berufsbildungszentren in den Ganztagsschulprojekten erfolgreich praktizieren, ausbauen und auf alle Schulformen erweitern. Denn die Generation Smartphone braucht mehr denn je das praktische Erleben.

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Nr. 158

24. März 2012

Im Portrait: Kreishandwerkerschaft Ahrweiler vorgestellt

Handwerk in der Region

Ahr-Metaller

Vorgestellt: KHS Ahrweiler, zehn Innungen, 430 Betriebe

Bernd Klein ist neuer Obermeister

Obermeisterversammlungen der Kreishandwerkerschaft (KHS) Ahrweiler sind spannend, bisweilen lebhaft und geprägt durch die Charaktere der Mitwirkenden: Da sitzt der Tischler neben dem Bäcker, die Friseurin neben dem Maurer.

Als Bernd Klein 1986 sein Metallbauunternehmen in Kempenich gründete, war der Eifel-Ort weder der Nabel der Welt noch ein florierender Wirtschaftsstandort. Mit einem Lächeln erinnert er sich an jene Zeit, der sich ein kleines Wirtschaftswunder anschloss. Denn heute brummt der Mittelstand in diesem Teil der Eifel, ist das Gewerbegebiet ein lebendiger Ort auf Wachstumskurs – wozu Unternehmer Bernd Klein auch nach 25 Jahren vor Ort seinen Beitrag leistet: Aktuell lässt Klein eine neue Halle bauen, nur wenige Meter entfernt vom heutigen Standort.

Was sie verbindet, ist das Handwerk wie auch das Ehrenamt. Und der gemeinsame Wille, sich Gewerke übergreifend für das Handwerk im Norden des Landes einzusetzen. Eine Allianz mit Herzblut, fachlichem Wissen und gesellschaftlichem Engagement gleichermaßen.

Der Nabel der Welt ist Kempenich zwar immer noch nicht, „aber wir haben eine gute Verkehrsanbindung und hier gibt es ausgezeichnete Fachkräfte, hier leben meine Mitarbeiter, meine Familie und ich!“ Das sind für den selbständigen Handwerksmeister Argumente, die Bernd Klein, neuer Obermeister überzeugen, „desder Metallhandwerker-Innung halb bauen wir hier Ahrweiler, gründete 1986 sein auch neu, denn der Unternehmen in Kempenich. alte Betrieb platzt aus allen Nähten und mein Sohn soll das weiterführen, was ich aufgebaut habe“, blickt der 58-Jährige nach vorn.

Zehn Innungen und 430 Handwerksbetriebe zählt die KHS Ahrweiler, die ihren Sitz in der Ahr-Akademie der Handwerkskammer Koblenz in Bad Neuen­ ahr-Ahrweiler hat. Ehrenamtlicher Kreishandwerksmeister ist seit 2010 Frank Wershofen, 49 Jahre alt und selbstständiger Meister im Sanitär-, Heizungsund Klimahandwerk. Als Hauptgeschäftsführer der KHS fällt Diplom-Volkswirt Karlheinz Gaschler der hauptamtliche Part zu. Handwerk mit vollen Auftragsbücher „Die wirtschaftliche Lage unserer Unternehmen ist gut, die Auftragsbücher sind voll“, beschreibt Wershofen die „Verfassung“ des Handwerks im Ahr-Kreis. Das liege, so der Kreishandwerksmeister, an der Heimatregion selbst, die den Unternehmen zahlreiche Aufträge biete, „aber auch an der günstigen Lage angrenzend an die

Obermeistertreffen aus dem Bereich der KHS Ahrweiler, deren Kreishandwerksmeister Frank Wers­ hofen (Mitte) ist. KHS-Hauptgeschäftsführer ist Karlheinz Gaschler (links). Wirtschaftsräume Bonn, Köln oder Düsseldorf. Das spricht für die hohe Qualität und Flexibilität unserer Handwerker, wenn die Betriebe auch Kunden in den Großstädten hinzu gewinnen“ – was auch Wirtschaftskraft in die Ahrregion bringt, von der nicht nur das Handwerk profitiert. Doch nicht nur qualitativ überzeugen die Handwerksbetriebe im Raum der KHS Ahrweiler – auch deren Zahl steigt kontinuierlich, wie Hauptgeschäftsführer Karlheinz Gaschler weiß. Einen Beitrag dabei leiste der neu geschaffene Außendienst, der mobil die Verbindung zwischen Handwerksbetrieb und Handwerkerschaft hält. „Ob wichtige Formulare, Tarifverträge oder aktuelles Informationsmaterial – wir bringen es und besprechen es bei Bedarf in den Unternehmen“, stellt die Spitze aus Haupt- und Ehrenamt dar. Im Selbstverständnis der KHS definieren Gaschler und Wershofen diese eindeutig als „Dienstleistungsunternehmen.

KHS: Rathaus des Handwerks Dienstleister Kreishandwerkerschaft (KHS) Ahrweiler: Neben den umfangreichen Beratungsleistungen der Handwerkskammer Koblenz bieten auch die regionalen Kreishandwerkerschaften eine Vielzahl an Leistungen, so: – Arbeits- und Sozialgericht und Beratung – Durchführung von Zwischen- und Gesellenprüfungen – Gutachten zum Handwerksrechts sowie juristische Beratung – Kooperation mit Fachverbänden und Handwerkskammern – Nachwuchswerbung – Tarifverträge/Auskünfte sowie VOB und Vertragsrecht – Unterrichtung über technische und gesetzliche Neuerungen – Weiterbildungsmaßnahmen für Meister, Gesellen und Lehrlinge Adresse: Kreishandwerkerschaft Ahrweiler, Wilhelmstraße 20, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Tel.: 02641/ 4035, Fax: 36515, E-Mail: [email protected], Internet: www.fachhandwerk.de

Wir sind für unsere Betriebe da und reden nicht nur davon, sondern leben es vor“. Dazu zählt auch der regelmäßige Austausch mit den zehn Obermeistern, „was für jeden Einzelnen bedeutet, dass er diese Zeit nicht für Unternehmen oder Familie zur Verfügung steht. Das Ehrenamt fordert, fördert aber auch den Zusammenhalt im Handwerk und prägt diesen Wirtschaftsbereich in seiner Innen- wie auch Außendarstellung“. Dazu zählen auch Präsentatio­ nen bei Ausstellungen oder Veranstaltungen – mit Blick auf die Ahrtal-Schau im November 2012 gerade ein aktuelles Thema für die zehn Innungen der KHS Ahrweiler. Einstimmig wird über alle Gewerke hinweg die Teilnahme beschlossen. „Unsere Ziele, auch unsere Nöte, sind die gleichen, so beim Thema Nachwuchsgewinnung“, beschreibt Frank Wershofen die sinnvolle Bündelung handwerklicher Interessen. „Da macht es Sinn, gemeinsam in der Öffentlichkeit für unseren Wirtschaftsbereich zu werben und auch Jugendliche für eine Ausbildung im Handwerk zu begeistern.“ Dass man hierbei Neuem aufgeschlossen ist, zeigt auch die enge Zusammenarbeit mit einer regio­ nalen Werbeagentur bei Planung und Entwurf öffentlicher Auftritte oder der Austausch über Wirtschaftsbereiche hinweg – so beim Besuch eines Verlages in Sinzig. Das Handwerk, die Wirtschaftsmacht von nebenan – im Raum Ahrweiler ist sie besonders lebendig!

Beim Blick zurück gibt es diese wichtigen Fakten im Handwerkerleben des vor wenigen Tagen neu gewählten Obermeisters der Metallhandwerker-Innung Ahrweiler: 1954 in Mendig geboren, von 1968 bis 1971 eine Bauschlosser-Ausbildung absolviert, 1978 die Meisterprüfung als Schlosser abgelegt. Acht Jahre später ist er Chef im eigenen Unternehmen, das heute sieben Mitarbeiter zählt. „Unser Aufgabenspektrum ist breit aufgestellt und reicht von privaten, kommunalen bis hin zu gewerblichen Kunden.“ Die Wirtschaftslage beschreibt der ruhige Handwerker mit „gut, die Jahre 2010 und 2011 waren für uns wie auch die anderen Betriebe unserer Innung recht erfolgreich“. Die Metallhandwerker-Innung Ahrweiler zählt 38 Mitglieder. „Vom reinen Stahlbau über Konstruktionstechnik bis hin zum Maschinenbau ist alles vertreten.“ Die Auftragsreichweite bringt die Betriebe überall hin – ob nach Frankfurt oder Köln, ob nach Luzern oder Hamburg. Seit Februar 2012 ist Bernd Klein Obermeister der Innung und hat den Staffelstab von Peter Gieraths übernommen, der 25 Jahre als Obermeister der Innung vorstand. Klein, bis dahin stellvertretender Obermeister, sieht das als Ansporn und nimmt die Herausforderung an, mit eigenen Akzenten die Zukunft der Innung zu gestalten. Wichtig ist ihm dabei, den regionalen Handwerkerverbund an die landesweiten Fachverbände und den Bundesverband anzubinden. „Nur so sind wir in der Lage, unsere Interessen – beispielsweise bei anstehenden EUBeschlüssen – zu bündeln und mit einer Stimme aufzutreten.“ Auch in der Ausbildung sieht Bernd Klein eine wichtige Herausforderung, die die Innungsbetriebe gemeinsam anpacken. „Wir stellen die Prüfungsausschüsse, beraten die Jugendlichen, bilden sie aus, bringen uns ehrenamtlich ein. Damit übernehmen unsere Betriebe Verantwortung und schaffen eine wichtige Grundlage für die Zukunft dieses Wirtschaftsbereiches!“ Als Obermeister kommt ihm dabei eine besondere Rolle zu, „aber das Handwerk an der Ahr ist gut aufgestellt, der Zusammenhalt über die Gewerke hinweg gut und gemeinsam schafft man bekanntlich die Ziele schneller und effektiver als allein. Das sind für mich gute Argumente für die Innungsarbeit – gern auch als Obermeister!“

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24. März 2012

Handwerker leisten seit Generationen ihren Beitrag zum Fest Titelgeschichte Konditorenmeister Jean Paul Warnecke, Inhaber des Koblenzer Café Baumann, versteht sich auf die Komposition ausgefallener kulinarischer Noten in seinem Handwerk. Für den Titel von Handwerk Special griff er zusätzlich in die musikalische Klaviatur. Die vorösterliche Hasenproduktion läuft auf Hochtouren im Café Baumann, wo Konditorenmeister Warnecke zusammen mit

Vom virtuosen Spiel eines Konditorenmeisters auf der musikalischen Klaviatur seinen Mitarbeitern in reiner Handarbeit die Leckereien herstellt. Über 600 Hasen erblicken so in den Wochen vor Ostern das Licht der Schoko-Welt. Einige zogen für das Titel-Fotoshooting in die Galerie Handwerk um, die seit einigen Tagen Ausstellungsfläche für kunsthandwerkliche Spitzenklasse aus Thüringen ist. Außerdem wird hier am 20. April ein Klavierkonzert der Extraklasse im Rahmen der „Internationalen Musiktage Koblenz“ (IMK) stattfinden. Werke großer Musiker, vorgetragen von inter-

national herausragenden Künstlern wie Anna Tifu (Violine) und Giuseppe Andaloro (Klavier) stehen dann auf dem Programm – Infos und Anmeldung Tel.: 0261/ 398-277 oder www. galerie-handwerk-koblenz.de. Gute Stimmung, Lust auf handgefertigte Schokoleckereien zu Ostern und Vorfreude auf die Feiertage entlockten Fotograf Herbert Piel und Konditor Jean Paul Warnecke der Kulisse und gestalteten so gemeinsam das Erscheinungsbild der aktuellen Magazinausgabe.

„Wir in der Eifel ...“ Betriebsübernahme der Fleischerei Lüscher in Mendig geglückt „Es war alles richtig, so wie es gelaufen ist. Wir haben uns hier in der Eifel mit unserem Betrieb etabliert“, schätzt Fleischermeister Heiko Roß ein. Seit Juli 2009 ist der 38-Jährige Inhaber der Fleischerei Lüscher in Mendig.

Schokoladige Osterproduktion in der Konditorei von Jean Paul Warnecke (Café Baumann, Koblenz).

Leistungen Mit einem umfangreichen Beratungsangebot bietet die Handwerkskammer Koblenz Handwerksunternehmen einen kostenlosen Beratungsservice.

der HwK-Betriebsberatung Ob zur Wahl der Rechtsform, Unternehmensanalyse, Rechnungswesen, Kostenrechnung, Betriebsorganisation oder Unternehmensführung – die Betriebsberater stehen als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. Sie decken die Vielfalt der Betriebsführung von der strategischen Ausrichtung bis zum akuten Notfall ab.

Auch Fragen wie beispielsweise „Wie führe ich ein Bankgespräch?“, „Wie lese ich eine BWA?“, „Was muss ich beim Rating beachten?“ beantworten die Berater gerne. Der Service der HwK-Betriebsberatung kann in der Handwerkskammer, in den HwK-Berufsbildungszentren oder vor Ort im Betrieb in individuellen Gesprächen, aber auch bei Vorträgen und Veranstaltungen genutzt werden.

„Für meine Lebensgefährtin Melanie Schenk und mich hat sich mit der Selbstständigkeit ein Traum erfüllt“, sagt Roß. Bevor sich ihm die Gelegenheit bot, einen alteingesessenen Betrieb zu übernehmen, sammelte er 20 Jahre Berufserfahrung, zuletzt in leitender Position.

Checklisten für alle Fälle Die Betriebsberater haben Checklisten und Merkblätter zu den unterschiedlichsten Themen entwickelt. So beispielsweise zu: Existenzgründung, Betriebsübergabe, Investition, Rentabilität, Rating, Liquiditätssicherung, Frühwarnsystem, Marketing und Kooperationen.

Eine Betriebsübergabe – zwei Gewinner „Es ist immer gut für das Geschäft, wenn man einen Namen hat“, weiß Roß. Er begründet damit, dass er den seines Vorgängers Lüscher beibehielt. Positiv bewertet Roß auch, dass Fleischermeister Georg Lüscher ihn in der Anfangsphase tatkräftig unterstützt hat. „Von ihm stammen die erprobten Rezepturen, beispielsweise bei der Fleischund Dauerwurst, und er hat mir so manchen Kniff verraten.“ So hat die Betriebsübergabe gleich zwei Gewinner: Georg Lüscher weiß sein Lebenswerk in guten Händen und Heiko Roß hatte einen guten Start. Dazu beigetragen haben vor allem auch die Stammkunden, die ihrer Fleischerei die Treue halten.

Hier geht’s mit dem Smartphone zum Filmbeitrag aus HwKTV vom 21. März unter www.youtube.com/user/hwktv

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Familiensache: Fleischermeister Heiko Roß ist mit Partnerin Melanie Schenk und Sohn Max erfolgreich in die Fußstapfen der Lüschers getreten. Hausgemachtes schmeckt besser Neu im Serviceangebot von Heiko Roß ist der Partyservice. Von Anfang an ist er zweites Standbein des Existenzgründers. Im sanierten und auf Hochglanz gebrachten Betrieb, wurde die Küche dazu extra mit einem Spanferkel-Grill ausgestattet. „Die Herausforderung, selbstständig zu arbeiten und auch

Steckbrief: Metzgerei Lüscher, Mendig Übernahme 2009 | 6 Mitarb. (1 Meister, 1 Lehrl.) | Partyservice, heiße Theke | Tel.: 02652/ 958080 | [email protected]

unbekanntes Terrain zu betreten, spornt uns an“, sagt Melanie Schenk. Die gelernte Bürokauffrau wirkt hinter den Kulissen, ist aber auch im Verkaufsraum präsent und seit 21 Monaten Mutter des gemeinsamen Sohnes Max. „Kochen war schon immer eine Leidenschaft von mir“, betont sie. Das Motto des Paares Roß/Schenk „Hausgemachtes schmeckt einfach besser“ wird in allen Bereichen umgesetzt. Verkauft wird nur selbst Produziertes. Neben Hausmacherspezialitäten gehören auch küchenfertig vorbereitete Fleisch-

... und Terminvereinbarung, Tel.: 0261/ 398251, E-Mail: [email protected]

spezialitäten zum Angebot. Darüber hinaus kann an der heißen Theke der Hunger direkt gestillt werden. „Immer wieder kommen Kunden, die ein Rezept gelesen oder eine Kochsendung gesehen haben zu uns und bitten, das Gericht für sie zuzubereiten“, erzählt Roß. Zu Festtagen wie

Hausgemachtes schmeckt einfach besser ...

Ostern hält der Fleischermeister auch Lamm- und Kalbfleisch bereit – gern ofenfertig, wenn es gewünscht und bestellt wird. „Unser Kundenkreis ist wie eine Familie. Da gehört auch ein Schwätzchen im Laden über ganz alltägliche Dinge dazu, vom kranken Bein bis zu den Schulnoten des Kindes. Melanie wurde im Verkauf anfangs streng beäugt, aber sie hat wohl die Probe bestanden“, lacht Heiko Roß. Sein Dank gilt der Betriebsberatung der Handwerkskammer Koblenz, die die Betriebsübergabe begleitet hat. So wurde beispielsweise eine Bürgschaft für einen Kredit bei der Investitions- und Strukturbank (ISB) RheinlandPfalz übernommen.

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24. März 2012

Der besondere Blickfang – eine alte Kunst meisterlich gepflegt

Österliche Kunstwerke zum Anschauen Goldschmiedemeisterin Maria Angelika Beutl graviert Eier Sie macht aus hart gekochten Eiern echte kleine Kunstwerke. Goldschmiedemeisterin Maria Angelika Beutl aus Mayen graviert mit einem Stichel verschiedene Motive, Blüten, Embleme, Buchstaben oder Widmungen in die Schale. Diese muss dafür völlig unver­ sehrt sein. „Allein beim Kochen bleiben nur etwa 15 von 40 Eiern heil, weil sie ja vorher nicht mit dem Eierpickel behandelt wurden“, erklärt die Meisterin. Nachdem die Eier erkaltet sind, werden sie verschieden gefärbt. Die Eiergravur muss danach mit sehr viel Fingerspitzengefühl vor sich gehen. Angelika Beutl

verwendet dafür keine Vorlagen, aber ihre Fantasie kennt keine Grenzen. Eingerieben mit einer Speckschwarte kommen am Ende des Veredlungsvor­ gangs Gravur, Farben und Muster der Eier besonders zur Geltung. Zwei bis drei Stun­

den benötigt die Goldschmiede­ meisterin, bis aus einem normalen Hühnerei ein ganz besonderes Osterei wird. Alles sind Uni­ kate, denn kein Stich gleicht dem Anderen. Unikate überdauern Jahrzehnte Gelernt hat die Goldschmie­ demeisterin das Gravieren von Eiern von ihrem Vater. Von ihm hat sie 2005 das Geschäft in Mayen übernommen. Sie führt es bereits in fünfter Generati­ on. Goldschmiede­ meister und Graveur Karl Beutl stammt aus Oberösterreich. Dort ist es ein uralter Brauch, in der Passionszeit Eier von Hand zu gravieren. Der heute 84-Jährige ist noch immer in der Werkstatt seiner Tochter aktiv. Von ihm

Maria Angelika Beutl hat die Kunst des Eiergravierens von ihrem Vater Karl gelernt.

Steckbrief: Goldschmiede M. A. Beutl, Mayen Übernahme 2005, seit 1888 im Familienbesitz | 2 Meister | Unikat­ schmuck, Diadem für Weinkönigin in Senheim | Tel.: 02651/ 1783

stammen gravierte Eier aus den 50er Jahren, die er als Anschauungsobjekte in unterschiedlichen Behältnissen aufbewahrt. „Der Inhalt der Eier trocknet im Laufe der Jahre aus, so bleiben sie über Jahrzehnte erhalten“, sagt der rüstige Hand­ werkssenior. Die in mühevoller Kleinstarbeit hergestellten Ostereier sind das Hobby von Maria Angelika Beutl. Sie verschenkt sie gern an ihre Familie und Freunde. „Material und Herstellungskos­ ten stehen in keinem Verhältnis, so dass sich ein Preis für Kunden nur schwer festmachen lässt“, erklärt sie. Die österlichen Kost­ barkeiten kann man sich in ihrem Geschäft jedoch gern ansehen. Anzeige

Die entspannte Energie. Rainer Kurz, Prüm: „Umweltbewusst handeln kann so einfach sein: Mit den Öko-Produkten der EVM.“

Wir machen’s Ihnen bequem. Rainer Kurz weiß: Auf die EVM ist Verlass. Denn dort bekommt er umweltschonende Produkte, mit denen er seinen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann – wie viele andere Menschen in der Region. Außerdem bietet die EVM zahlreiche Dienstleistungen, von kostenloser Energieberatung bis hin zu Förderprogrammen. So werden durch den Einsatz erneuerbarer Energien und innovativer Techniken seit 1999 jährlich rund 68.000 Tonnen CO 2 eingespart. Mehr Informationen erhalten Sie unter evm.de/gruene-energie oder in einem unserer 10 Kundenzentren. Energieversorgung Mittelrhein GmbH

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24. März 2012

Gutes aus der Region, von Meistern auf den Tisch gebracht

Essen kann so gut sein Landmetzgerei aus Woppenroth empfiehlt sich mit Spezialitäten Wie wäre es mit einem Schwäbisch-Hällischen Schweinebraten zum Osterfest? „Das Landschwein zählt zu den Besten unter den Schweinrassen“, so Fleischermeister Thomas Wolf aus Woppenroth. „Das Fleisch ist fest, etwas dunkler und auf Grund seiner gesunden Zellstruktur besonders saftig. Die Farbe ist dadurch etwas kräftiger. Dank artgerechter Tierhaltung und Fütterung schmeckt es auch besonders gut“, sagt er. Zusammen mit seiner Schwester, Bürokauffrau Martina Wolf-Rodenbusch, führt der 46-Jährige die 1963 gegründete Landmetzgerei mit eigener Schlachtung im Herzen des Hunsrücks.

Hausmacher gehören zu den Spezialitäten von Fleischermeister Thomas Wolf und seiner Schwester Martina Wolf-Rodenbusch. Die aus China stammende Schweinerasse trägt ihren Na­ men, weil sie sich im 18. Jahr­ hundert im damaligen Württem­ bergischen Königreich, in der Region um Schwäbisch Hall, am besten verbreitet hat. Seit 2010 werden eigens für die Landmetzgerei Wolf die Schwä­ bisch-Hällischen Schweine nun in der Region aufgezogen. Auf Wunsch bereitet der Fleischer­ meister die Schweineunterschale mit Schwarte und leichter Fett­ abdeckung als Festtagsbraten ofenfertig vor. Nach ein bis zwei Stunden bei 120° C in der Röhre gegart, ist er verzehrfertig. Dazu empfiehlt er Knoblauchsoße, Rosmarinkartoffeln und einen frischen Salat. Lammfleischliebhabern rät Wolf, zu Ostern ein Lammkarree zuzubereiten. Für vier Personen emp­ fiehlt

er, zwei bis drei Lammkronen bei mittlerer Hitze zehn Minuten zu grillen. Zur Marinade des Fleisches dienen ausschließlich Kräuter. Dazu werden ein Zweig Rosmarin und ein Esslöffel frische Majoran-Blättchen ge­ hackt und mit zwei Esslöffeln Rapsöl vermischt. Nach dem Grillen sollten die marinierten Lammkronen noch fünf Minuten ziehen, bevor sie in Koteletts geschnitten und dann serviert werden. Produktion für die Gesundheit „Wir produzieren unsere Fleischund Wurstwaren nach strengen SooNahe-Richtlinien. SooNahe steht als Qualitätszeichen für die besten Produkte von Nahe und Hunsrück. Danach sind nur Zu­

satzstoffe bei der Verarbeitung erlaubt, die unbedingt notwendig und für Verbraucher absolut unbedenklich sind“, erklärt Wolf das geschützte Markenzeichen für biologisch erzeugte Produkte. „Diese Richtlinien erfüllen in­ zwischen auch die Auflagen der staatlichen und jährlich durch­ geführten EG-Bio-Kontrolle, gehen jedoch in einigen As­ pekten darüber hinaus“, weiß der Fleischermeister. Konkret heißt das für die Landmetzgerei: Es wird ohne Zusatz von Phosphat und Nitritpökelsalz produziert. „Je frischer und unbehandelter ein Lebensmittel hergestellt wird, desto gesünder ist es. So viel Gewürz wie nötig, nicht in Massen, sondern in Maßen. Essen kann so gut sein“, erklärt Wolf seine Philosophie. Hausmacher, Schweinemettund Fleischwurst sind bei

Jetzt bewerben Auch in diesem Jahr verleiht das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten (MULEWF) den Umweltpreis des Landes Rheinland-Pfalz.

Mit der Auszeichnung werden he­ rausragende Leistungen für den nachhaltigen Schutz der Umwelt, der natürlichen Ressourcen sowie für den Naturschutz gewürdigt. Bewerben können sich Unterneh­ men, Kommunen, Verbände oder Vereine. Umweltministerin Ulrike Höfken wird den Umweltpreis am 17. September in Mainz verleihen.Der Preis besteht aus einem Preisgeld von insgesamt 9.000 Euro, das die drei besten Projekte zu gleichen Teilen erhalten. „Mit dem Umweltpreis wollen wir Nachhaltigkeit und Umwelt­ schutz im privaten wie im öffentlichen Raum oder in der Wirt­ schaft konkret werden lassen. Ob mit Know-how und innovativen Techniken oder mit effizienten Verfahren und modernen Dienst­ leistungen. Dazu zählen der nachhaltige Umgang mit Ressourcen, Antworten auf Fragen zum nachhaltigen Konsum oder Aspekte nachhaltiger Ernährung. Gefragt sind außerdem Ideen hinsichtlich neuer und kreativer Umwelttechnologien und umweltfreundlicher Arbeitsprozesse bis hin zu Kampagnen und der Unterstützung von Umweltprojekten sowie soziale Komponenten. Entscheidend für die Auszeichnung sind neben dem praktischen Nutzen für die Umwelt auch die Originalität, Kreativität und Vorbildhaftigkeit der eingereichten Arbeit oder Maßnahme. Die gute Idee und das Ergebnis zählen. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Nachhaltigkeit gelegt“, so die Ministerin. Infos für Handwerksbetriebe beim HwK-Zentrum für Umwelt und Arbeitssicherheit, Tel.: 0261/ 398-655, Fax: -992, E-Mail: zua@ hwk-koblenz.de, Internet: www.hwk-koblenz.de/umwelt

I

nfos

... und Teilnahmebedingungen: www.mulewf. rlp.de/ministerium/ehrenamt-und-preise

Meisterkurs

Fleischer Info-Tel.: 0261/ 398-415

Weiterbildung

Käse und Wein Info-Tel.: 0261/ 398-415

Für Fleischer beginnt am 16. April ein Meisterkurs in Teilzeit (mo&mi, 17- 21 Uhr) in Koblenz.

... in der Fleischerei: Tages­ kurs am 13. August (Mo, 9-16.15 Uhr) in der AhrAkademie.

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den Kunden im Hauptgeschäft und in einer Filiale in Gemün­ den besonders beliebt. Zwei Verkaufswagen fahren mit Erzeugnissen „Made by Wolf“ über Land und die Besucher von Wochenmärkten in Idar, Bad Kreuznach, Bad Sobern­ heim, Bernkastel-Kues, Bingen, Oberwesel und Stromberg fin­ den auch dort die Produkte der Landmetzgerei. „Wir arbeiten nach traditionellen, selbst ausge­ klügelten Rezepten, greifen aber auch immer wieder neue Ideen auf“, so die Geschwister Wolf. 15 Schweine, zwei Lämmer, ein bis zwei Rinder wöchentlich

und 14-tägig ein Kalb werden geschlachtet und verarbeitet. Hinzu kommen Wildschwein, Reh und Hirsch von freilebenden Tieren aus der Region. Ein wei­ teres Standbein ist die Bio- und Demeter-Wurstverarbeitung. Der Betrieb ist nach den EG-BioKontrollrichtlinien zertifiziert.

Steckbrief: Landmetzgerei Wolf, Woppenroth Wie wär’s zu Ostern mit einem Frühlingsbraten? Die Landmetzgerei Wolf hält viele Rezepte bereit.

Umweltpreis des Landes

Gegr. 1963 | 12 Mitarb. (2 Meister, 5 Lehrl.) | eigene Schlachtung, Party-Service | Tel.: 06544/ 990 173 | www.landmetzgerei-wolf.de

Einladung zum Hoffest Das seit elf Jahren jährlich stattfindende Hoffest steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Highlander“. „Namensgeber ist das schottische Hochlandrind“, so Wolf. Eingeladen wird am 10. Juni zu Highlanderbraten am Spieß, selbstgebackenem Huns­ rücker Kuchen und zahlreichen Überraschungen.

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Der Tradition verpflichtet – auf Zukunft ausgerichtet

„.. . Escht klasse!“ Familienunternehmen Esch verwöhnt Naschkatzen „... Escht klasse!“ steht auf den Tüten, die gefüllt mit Brötchen oder leckerem Gebäck das Café Braun in Löf verlassen. Ein Schreibfehler ist dies nicht, eher der Bezug zum Inhaber des Familienunternehmens, Bäckermeister Manfred Esch, und zu seinem Motto. Zusammen mit Ehefrau Rita und Tochter, Konditorenmeisterin Daniela Jäger, führt er Bäckerei, Konditorei und Café im Moselort. Namensgeber war der Betriebsgründer, Bäckermeister Paul Braun sen., der 1925 aus einem Kuhstall in der Moselstraße 51 eine Bäckerei errichtet hat.

der Region durften die zum Patent angemeldete Spezialität backen“, erzählt Bäckermeister Paul Braun jun. Er selbst musste die Produktion des Zwiebacks später einstellen. 1988 hat der heute 85-Jährige das Zepter an seine Tochter und den Schwiegersohn übergeben.

„Mein Vater wurde im ersten Weltkrieg zum „GesundheitsHafer-Zwiebackspezialist“ ausgebildet. Nur zwei Bäckereien

„Ich habe Fleischer gelernt und der Liebe wegen eine Umschulung zum Bäcker gemacht“, sagt Manfred Esch.

Steckbrief: Café Braun, Löf/Mosel Gegr. 1925 | 3 Mitarbeiter (2 Meister) | Bäckerei, Konditorei, Café | Tel.: 02605/ 3315 | www.cafe-braun.de AV_22_232x160_mm_4c_232x160 mm 06.03.12 13:20 Seite 1

Als Familie dem Verwöhnen verschrieben (v.l.): Konditorenmeis­ terin Daniela Jäger mit ihren Eltern Rita und Manfred Esch. Seine Neuorientierung und die Übernahme des Betriebs nach einer Komplettsanierung waren erfolgreich. Das Geschäft läuft gut. Das Frühstück, unter anderem mit selbst gekochter Marmelade, ist ein Renner. Der Einstieg von Tochter Daniela nach erfolgreicher Meisterprüfung vor zehn Jahren, erweiterte die Produktpalette und steigerte so den Umsatz. Selbst gemachte

Pralinen, feine Gebäcksorten und exzellente Cremetorten gehören seitdem zum Angebot. „Ich bin ständig auf der Suche nach neuen Geschmacksideen für unsere Schokolade und die Pralinenfüllungen“, so die 35Jährige. Sie reichen von rotem Pfeffer, kandiertem Ingwer, grillierten Mandeln bis zur weißen Schokolade mit geröstetem Mohn. Riesling-, Schlehen- und

Weinbergpfirsichtrüffel unterstreichen die Nähe zu Rohstoffen aus der Gegend. Genuss für Gaumen und Auge Zum Osterfest dürfen natürlich Ostereier und Osterhasen aus feinster Schokolade im SortiFortsetzung auf Seite 9 Anzeige

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Besonderheiten der Region in Angeboten aufgreifen Alte Fotos

für eine Ausstellung Info-Tel.: 0261/ 398-161 Die Bäcker-Innung RheinMosel-Eifel und die Flei­ scher-Innung Koblenz feiern in diesem Jahr gemeinsam ihre 125-jährigen Jubiläen. Im Rahmen einer Ausstel­ lung auf der Festung Ehren­ breitstein ab dem 10. Juni wird die Entwicklung der beiden Handwerke dokumen­ tiert. Derzeit werden noch dringend alte Fotos aus dem Bäckerhandwerk gesucht, die den Besuchern eine Vorstel­ lung vom Berufsalltag ver­ gangener Zeiten vermitteln. Es kann sowohl der Blick in die Backstube als auch auf die Ladentheke sein. Einsendung alter Fotos mit Quellenangabe und Rück­ sendeadresse per Post oder E-Mail an die

Keramik in Brot gebacken Bäckerei Conrad aus Höhr-Grenzhausen macht‘s möglich „Wir backen auf Kundenwunsch Keramiktöpfe unterschiedlicher Größe aus dem Kannenbäckerland in unser Brot ein“, so Bäckermeister Christian Sand, Inhaber der Bäckerei Conrad in Höhr-Grenzhausen. „Diese werden mit Salz gefüllt. Brot und Salz sind als symbolhaftes Geschenk in vielen Ländern ein Brauch, der bei unterschiedlichen Gelegenheiten gepflegt wird. Anlässe sind unter anderem der Besuch von willkommenen Gästen, der Einzug in eine neue Wohnung oder der Eintritt in den Ehestand“, weiß der 36-Jährige. Damit das Geld nie ausgehen soll, wurden symbolisch auch schon dreizehn Ein-Cent-Stücke kreisförmig in ein als Geschenk vorgesehenes Brot gebacken. Das schwerste Brot aus der Bäckerei Conrad wog fünf Kilogramm, bevor es mit einer eingebackenen Keramikvase noch eine beson­ dere Verzierung bekam. „Wir machen alles möglich“, betont der Bäckermeister.

Alte Bäckerei in jungen Händen Seit zehn Jahren hält Christian Sand in der Bäckerei das Zepter in der Hand. Zwei Filialen, ab August eine weitere in Hill­ scheid, ergänzen das Stamm­ geschäft. Zu den Kunden des 23-köpfigen Teams zählen auch mehrere Gastronomiebetriebe und ein Altenheim.

Handwerkskammer Koblenz Pressestelle Friedrich-Ebert-Ring 33 56068 Koblenz Infos bei der Pressestelle: E-Mail: [email protected]

Fortsetzung von Seite 8 ment nicht fehlen. „Ein Stück Schokolade enthält gerade soviel Energie wie man braucht, um noch eins zu nehmen“, lacht die Konditorenmeisterin. Sie emp­ fiehlt, die Süßigkeiten bewusst zu genießen und sich dabei von ihrem Geschmack immer wieder neu überraschen zu lassen. Bei der Kreation von Torten zu jedem Event – Geburtstag, Hochzeit, Jubiläum – lässt sie ihrer Fanta­ sie freien Lauf. „Man muss sich ständig etwas Neues einfallen lassen und dem Kunden etwas für ihn Einzigartiges bieten. Das spricht sich rum und garantiert Folgeaufträge“, weiß sie. Genuss gibt es für die Gäste im Café Braun gleich mehrfach. Daniela Jäger verwöhnt alle Naschkatzen mit ihren leckeren Spezialitäten aus der Kondi­ toreimanufaktur, Vater und Mutter Esch runden das Angebot mit frischem Brot, knusprigen Croissants und Kuchen aus der Backstube ab. Den herrlichen Moselblick gibt es gratis. Das Café mit seinen 45 Plätzen ist nicht nur zum nahenden Oster­ fest ein lohnendes Ausflugsziel. Wer etwas länger an der Mosel verweilen möchte, findet freund­ liche Gästezimmer im Oberge­ schoss des Hauses.

Als Geschenk: Das Kannenbäckerbrot mit Keramik.

Leckere Backwaren für Groß und Klein bieten Bäckermeister Christian Sand und seine Frau Kristina an.

Fortbildung

Verkaufsleiter/in Info-Tel.: 0261/ 398-415

Fortbildung

Cateringmanager/in Info-Tel.: 0261/ 398-415

„Urkund­ lich erwähnt wurde die Bä­ ckerei schon vor über 200 Jahren. Sie war immer in Familienhand. So wurde der Na­ me des Firmengründers Conrad auch beibehalten. Die Familie Sand kam später durch Heirat hinzu“, weiß Christian Sand aus einer Chronik. Er ist eigentlich ein Seiteneinsteiger. Nach Abitur und Ableistung der Wehrpflicht im Fallschirmjägerbataillon studierte er zunächst im Fachbe­ reich Bauingenieurwesen. „Ers­ tens kommt es anders, zweitens als man denkt“, sagt er zu seiner beruflichen Umorien­tierung und dem Wechsel in den elterlichen Betrieb. Es folgten Bäckerlehre, fachliche Weiterbildung in Bä­ ckereien in Flensburg, Sylt und Frankfurt, Erwerb des Meister­ briefs und Geschäftsübernahme. „Ich habe diesen Schritt bisher nicht bereut“, sagt er. Seine Ehefrau Kristina, gelernte Erzie­ herin, ist ihm dabei eine wichtige Unterstützung. Die 32-jährige Mutter von zwei Kindern managt Büro und Verkauf. Kannenbäcker Brot aus dem Kannenbäckerland Highlight im umfangreichen Backwarensortiment der Bäcke­ rei ist das Original Kannenbäcker Brot. „Die Rezeptur wurde über Generationen überliefert. Es handelt sich um ein Roggenbrot, mit selbst hergestelltem Natur­ sauerteig gebacken. Erfahrung und Tradition haben gezeigt, dass Qualität und Geschmack umso besser sind, je natürlicher die Herstellungsweise ist. Deshalb verzichten wir auf künstliche oder chemische Zusätze jeglicher

Frühstück ans Bett Wer sonntags gern län­ ger im Bett liegen und trotzdem nicht auf fri­ sche Brötchen verzich­ ten möchte, kann den Lieferservice des Bäcker­ handwerks nutzen, den auch die Bäckerei Conrad aus Höhr-Grenz­ hausen bietet. Brötchen werden ab sieben Uhr direkt bis vor die Haus­ tür geliefert. Der Kunde braucht die Backwaren nicht persönlich in Emp­ fang zu nehmen. Ein Be­ hälter mit Deckel oder ein wasserdichter Beutel an der Tür hält die Bröt­ chen frisch. Auf Wunsch ist auch eine Zeitung dabei. Bestellungen werden wochentags und bis Samstag, 12 Uhr, per­ sönlich oder telefonisch angenommen. Lieferzo­ nen sind Höhr-Grenz­ hausen, Grenzau, Hill­ scheid, Hilgert, Kam­ merforst und Alsbach.

Fachprasis: Fachbezogene Erzeugnisse, Dekoration u. Präsentation, Verkaufs­ praxis. Fachtheorie: Ernährungslehre, Waren­ kunde, Verordnungen u. Vorschriften, Hygienever­ ordnung, Kennzeichnungs­ pflicht. Kaufm. Grundlagen, Ausbildereignung: 10. Sep­ tember, mo&di&do, 17.1520.30 Uhr, Koblenz.

Fachübergreifend: Betriebs­ wirtschaft, Finanzierung u. Controlling, Unternehmens­ führung, allgemeines u. Lebensmittelrecht. Fachspe­ zifisch: Produktsicherheit, Catering- u. Eventmanage­ ment, fachpraktisches Ar­ beiten, Kostenmanagement, Marketing: 10. September, mo-fr, 9-16 Uhr, 6 Wochen, Ahr-Akademie.

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Steckbrief: Bäckerei Conrad, Höhr-Grenzhausen

E-Mail: [email protected]

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Gegr. vor über 200 Jahren | 23 Mitarb. (2 Meister, 2 Lehrl.) | Sonntagsser­ vice, Kannenbäcker Brot | Tel.: 02624/ 3604 | [email protected]

Art. Es dauert 24 Stunden, bis der Teig fertig ist. Dieser lange Vorgang harmonisiert die na­ türliche Entwicklung der Hefen und der Milch- und Essigsäuren zu dem typischen Geschmack und garantiert lange Frische“, erklärt der Bäckermeister aus dem Westerwald.

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Top-Qualität bei den HwK-Berufsbildungszentren

Im Rahmen der erneuten Trägerzulassung für die HwK Koblenz nach der Anerkennungsund Zulassungsverordnung Weiterbildung (AZWV) und der Rezertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008 wurden die Werkstätten und Klassenräume der HwK an sieben ihrer Bildungsstandorte überprüft. Zwei Auditoren der Zertifizie-

rungsfirma Certqua kontrollierten darüber hinaus mehr als 100 Dokumente, darunter das Qualitätsmanagementhandbuch, die Prozessbeschreibungen, Arbeitsanweisungen und Formulare. Die Auditoren lobten erneut das hohe Niveau der HwK bei der Aus- und Weiterbildung und hoben den Ausbau des Qualitätsmanage-

ments/Dokumentation, das Gesundheitsmanagement und die Nachwuchsförderung hervor. Die HwK-Berufsbildung ist seit dem Jahr 2006 nach der AZWV und seit 2008 nach der DIN EN ISO zertifiziert. Infos zur Zertifizierung, Tel.: 0261/ 398-343, Fax: -989, EMail: [email protected]

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Handwerk macht’s möglich: Modernes Wohnen in antiken Mauern

Außen 1834 – drinnen moderne Technik Preisgekröntes modernes Wohnen im alten Gemäuer: Familie Pung verwirklicht ihren Traum

Die finanziellen Aufwendungen zur Restaurierung waren nicht unerheblich. Die Pungs nutzten Mittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und eine Förderung über das Dorferneue­ rungsprogramm. Beide sind sie aber sicher: Ohne ihre solide handwerkliche Ausbildung und das daraus resultierende Fachwissen wäre ihr Anteil an Eigenleistung nicht möglich gewesen. „Ohne unsere handwerkliche Basis hätten wir eher die Finger vom Umbau gelassen. Aber so reizte die Aufgabe doppelt.“ So hat das Paar Nägel mit Köpfen

Werterhaltende Farbgebung Malermeister Rudolf Klein aus Bell verrichtete alle Malerarbeiten im Altbau. Er grundierte die Decken und strich sie mit Kalkputz. Die Wandflächen wurden mit Gipskarton verkleidet und verspachtelt, grundiert und mit Silikatfarbe versehen. Er führt seinen 1984 gegründeten Betrieb mit vier Mitarbeitern.

gemacht. Dreimal war der Hof von 450 Quadratmetern mit Schutt gefüllt. Pro Geschoss steht nur noch eine Ursprungswand. „Bauen und Erhalten hat auch mit Herz und Gefühl, Aufmerksamkeit und Liebe zu tun. Ohne Mühe und Zeitaufwand geht es nicht“, sagt Olaf Pung. Als Restaurator von Skulpturen und Kapitellen in Kirchen und Landschaftsparks kennt der 43-Jährige die Materie. Auch Stefanie Pung, die mit ihren künstlerischen Fertigkeiten den Skulpturen ihr Gesicht wiedergibt, weiß um die erforderliche Akribie. Zwei Dachstühle und ein aktivierter Brunnen Die Instandsetzung der alten Holztragwerke im Thürer Bau fiel in den Aufgabenbereich von Diplom-Ingenieur Florin Stoll

Foto: privat

Als „Liebe auf den zweiten Blick“, beschreibt Olaf Pung seine Eindrücke bei der ersten Besichtigung des Objekts in Thür. So fanden die Pungs im Haus insgesamt 26 Räume und Kämmerchen vor. Vier Familien hatten hier in Sozialwohnungen gelebt. Zugemauerte Fenster, fehlende Heizung, zahlreiche Anbauten und außen liegende Rohre schürten eher Zweifel als Tatendrang. Und trotzdem wagten sie den Umbau. „Es ist etwas ganz Besonderes in einem Haus zu leben, das bereits 1834 in

der Ortschronik erwähnt ist. Die Atmosphäre ist unbeschreiblich schön. Alte Häuser erzählen Geschichten und regen zum Träumen an“, begründet Stefanie Pung diesen Schritt. Und so schufen sie aus der Ansammlung unterschiedlicher Räume auf verschiedenen Ebenen in unzähligen Arbeitsstunden, vor allem aber mit viel Faible für alte Bausub­ stanz, ihr neues Zuhause.

arbeiter, darunter ein Lehrling, bilden das Team.

Bergeweise Schutt entfernten Stefanie und Olaf Pung bei den Umbau- und Renovierungsmaßnahmen aus dem 1834 gebauten Haus.

aus Mendig. Zusammen mit seinem Sohn, Zimmerermeister Florian, und zwei Gesellen führt er die Firma Holzbau Stoll. Anfang der 60er Jahre wurde sie gegründet. Im Haus Pung errichteten die Zimmerer unter dem bereits vorhandenen einen neuen Dachstuhl. „Diese Maßnahme war notwendig, weil die alte Dachkonstruktion die erforderliche Wärmedämmung nicht getragen hätte. Immerhin ist diese 18 Zentimeter dick. Der dafür benötigte Platz war vorhanden und für die erforderliche Lüftung ist durch diese ausgefallene Lösung hinreichend gesorgt“, erklärt der Fachmann. Auf moderne Heiztechnik im alten Gemäuer mit 237 Quadratmetern Wohnfläche braucht die Familie Pung nicht zu verzichten. Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister Christian Lorenz aus Thür plante und realisierte die komplette Hausinstallation sowie die Installation der Heizungsanlage. Eine moderne Holzpelletsanlage beheizt 100 Quadratmeter Fußbodenheizung. „Diese hat den Vorteil, dass sie unsichtbar ist und somit die gesamte Bodenfläche auch als Stellfläche genutzt werden kann“, so Lorenz. Er berichtet, dass der 2.700 Liter Pufferspeicher von einer 38 Quadratmeter großen Solaranlage versorgt wird. Selbst die Brunnenanlage auf dem Hof konnte wieder aktiviert werden. Der 1968 von Arno Lorenz gegründete Meisterbetrieb hat seinen Schwerpunkt in der Altbausanierung sowie in Planung und Realisierung von regenerativer Technik. 13 Mit-

Es geht weiter ... Am Beispiel in Thür wird deutlich: Es lohnt sich, behutsam mit alter Bausubstanz umzugehen. „Das Haus von 1834 ist zu u n s e r e m Haus geworden“, sagen die Eigentümer. Das Ehepaar, ihre siebenjährige Tochter Luzie und der neunjährige Sohn Anton, fühlen sich rundum wohl. Helle Wohnräume, eine moderne Küche ein großes Bad. Bleiben da noch Träume? „Oh ja“, so Stefanie Pung. „Erst 180 Quadratmeter Wohnfläche sind derzeit bewohnt. Da gibt es noch viel zu tun. Und – ein Atelier im Schuppenanbau wäre schön“, lacht die 39-Järige. In jedem Fall ist das gebietstypisch mit Basaltschaumlavastein errichtete Gebäude ein besonderes Schmuckstück für den Ort.

Foto: privat

In der Tat, nicht nur dem Steinmetzmeister und Diplom-Res­ taurator sowie seiner Ehefrau, einer gelernten Tischlerin und studierten Innenarchitektin, gefällt ihr Zuhause. Während der Kreisbereisung kam die Jury, der Fachleute aus den Bereichen Bauen und Denkmalpflege angehörten, zu dem Urteil: „Das schönste historische Haus im Kreis steht in Thür.“ Die Kommission richtete sich nach Umfang und Ausführung der Arbeit und dem Gesamteindruck nach der Renovierung.

Das preisgekrönte Haus in Thür beherbergte vor einigen Jahren noch Sozialwohnungen.

Foto: privat

„Wir sind stolz auf den ers­ten Platz im Wettbewerb ‘Das schöne historische Haus’, den der Landkreis Mayen-Koblenz ausgeschrieben hat“, freuen sich Stefanie und Olaf Pung aus Thür. „Der Preis und der Zuspruch aus dem Ort bestätigen uns darin, dass es lohnt, alte Häuser vor dem Abriss zu bewahren und sie neu zu gestalten.“

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Guter Schnitt: Frisurentrends und ihre Umsetzung

Beschwingt: Frisuren 2012

Friseur Haarfeeling: Kunden sind Gäste

Friseur- und Kosmetiker-Innung präsentiert aktuelle Trends

„Meine Kunden sind meine Gäste. Sie sollen eintreten und sich im Salon wohlfühlen. Das ist wie ankommen bei Freunden“, betont Friseurmeisterin Silvana Thomi. Seit 2007 führt sie gemeinsam mit Mutter Christa ein Friseurgeschäft in Ochtendung.

„Wir haben einen wunderbaren Beruf. Zweimal im Jahr setzen wir zusammen mit 260.000 Friseuren in Deutschland neue Modetrends“, begrüßte

D e r Obermeister der Friseur- und Kosmetiker-Innung Mittelrhein, betonte auch: „Das Friseurhandwerk hat eine ganz spezielle Außenwirkung und steht so in einer besonderen Verantwortung“. Die Präsentation der Frisurenmode Frühjahr/Sommer 2012 fand in der der Koblenzer Galerie Handwerk statt.

Ausbildung zum Friseur: Drei von 570

„Der Umgang mit Kunden ist für mich nicht neu, daher fiel mir der Übergang zum Friseurbereich erheblich leichter. Ich stehe voll hinter dem Wohlfühlkonzept von Silvana. Die Menschen möchten den Friseurbesuch genießen. Dazu gehört neben den bekannten Serviceleistungen im Friseursalon vor allem auch Einfühlungsvermögen und Verständnis für ihre Belange“, sagt sie.

Um immer aktuell informiert zu sein, nutzen Silvana und Christa Thomi und ihr Team zahlreiche Weiterbildungslehrgänge. „Nur wer selbst sehr gut informiert ist, kann auch informieren“, sagen sie. Das geben sie auch an die drei Lehrlinge Tino, Laura und Miriam weiter. Sie gehören zu den 570 jungen Leuten, die in der Lehrlingsrolle der HwK Koblenz registriert sind.

Zufriedene Kunden, die sie weiter empfehlen, sind für Silvana Thomi die wichtigsten Partner. Sie loben nicht nur ihr Fachwissen, sondern schätzen auch ihre offene und herzliche Umgangsart. „Ich zeige Trends in der Frisurenmode, laufe ihnen aber nicht nach. Schließlich muss die Frisur zum Typ, zum Kopf und

Der Friseurberuf gehört nach wie vor zu den beliebtesten Ausbildungsberufen. „Man hat nach der Lehre gute Berufschancen. Mit Leidenschaft und Ehrgeiz kann man es bis zum Meister schaffen und einen eigenen Salon eröffnen“, bringt es Tino auf dem Punkt. Seine junge Chefin ist ein gutes Vorbild.

Zusammen mit Mutter Christa führt Friseurmeisterin Silvana Thomi (beide Mitte) den 2007 gegründeten Friseursalon in Ochtendung.

„Die aktuelle Frisurenmode lässt sich individuell auf den Typ der Trägerin abstimmen“, wusste Küveler. Er gehört zu den Machern der innovativen Frisurenideen. Zusammen mit einem Expertenteam hat er sich nach Berlin begeben und beflügelt vom Flair der Stadt Looks kreiert, innovativ und zeitlos wie die Hauptstadt selbst. „Bubiköpfe und 80er Styles sind zwar schon mal da gewesen, ihre aktuelle Interpretation wirkt dank virtuoser Schnitttechniken, Colorationsverfahren und innovativer Stylingideen jedoch frisch und originell“, verwies er auf das angesagte Revival sowohl im Damen- als auch im Herrenfach. „Bei den Damen dominieren sommerliche Blondtöne, mal leuchtend honigbeige, mal mit dunklen Ansätzen und hellen Längen. Der Undercut verleiht speziell Kurzhaarfrisuren Textur und Ausdruckskraft. Lange Haare bekommen Engelslocken. Dazu passen sowohl größere Wellen als auch kleinere Kringellocken“, erklärte Guido Regnery, Creative Direktor für das

!ELmedia

Gegr. 2007 | 8 Mitarbeiter (1 Meister, 3 Lehrlinge) | Master of Color | Tel.: 02625/ 952 659 | www.hairfeeling-thomi.de

Fotos: P

Steckbrief: Hairfeeling Thomi, Ochtendung

Hier geht’s mit dem SmartFilmphone zum wKH s u beitrag a ärz M . 7 TV vom outu.y w w w r unte hwktv r/ e be.com/us

Küveler, Art Director des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, dankte der HwK Koblenz für die Unterstützung bei der Vorbereitung der Veranstaltung. In seinem Grußwort verwies HwK-Hauptgeschäftsführer Alexander Baden auf die „Bedeutung des Friseurhandwerks im Umgang mit den Menschen“, die dazu „erforderliche Kreativität und das notwendige Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl“. „Wir stellen gern den Rahmen für die Demonstration von Sehenswertem.“

Wohin geh en die Tren d und die Fri seurmeiste s? Obermeister Fran z-Josef Kü r Guido Re Schmidt (h vele gn in 3.v.r., Kosm ten rechts, Herrenfac ery (l., Damenfach), O r (M.) h) sowie G liver etikbeauftra ab Schnitte un d Arbeitste gte) haben mit den M y Berkler (vorne odels die n chniken ge euesten zeigt.

Fotos: P!ELmedia

So ist es auch bei Friseurmeister Gerd Schanz aus Neuwied. Der 64-Jährige wurde im Februar zum Obermeister der Friseurund Kosmetik-Innung Rhein-Westerwald gewählt. Ehrenamtlich aktiv ist er bereits seit 1978. Er arbeitete im Gesellenprüfungsausschuss der Innung, war zehn Jahre der Vorsitzende. Auch als stellvertretender Obermeister engagierte er sich bis 2008 für die Innung. Aus persönlichen Gründen zog er sich dann zurück. Vier Jahre später stellte er sich nun erneut der Verantwortung.

Damenfach. Der Friseurmeister favorisiert den trockenen Haarschnitt. „Nur trockene Haare sind ehrliche Haare. D a s Haar fällt natürlich. Ich kann sicher stellen, dass das Haar der Kundin auch zu Hause so fällt wie ich es geschnitten habe“, sagte er. „Männerköpfe verabschieden sich von Akkuratesse und Konformismus. In diesem Sommer erlebt der Popperschnitt Renaissance. Unterschiedliche Längen lockern die Silhouette auf“, so Oliver Schmidt, Creative Direktor für das Herrenfach. Wie sein Kollege Regnery zeigte auch Friseurmeister Schmidt an Modellen entsprechende Looks. Er demonstriert wie „gewollt verschnittene Partien“ neue Formakzente setzen. „Farbveredlung sollte sich beim Herrn an der natürlichen Haarfarbe orientieren und nur minimal dunkler sein. So bleibt der Kunde authentisch, das Haar harmoniert mit Augen und Brauen.“ Von Flamingotönen bis zu Neonfarben „Beim Make up gibt es drei Trends“, sagte Gaby Berkler, Vorsitzende der Fachgruppe Kosmetik der Innung Mittelrhein und Landesbeauftragte Kosmetik für das Rheinland. „Die kühle Variante mit knallpinken Lippen und Rouge in blaustichigem Rosa, das Make up in Flamingotönen und das selbstbewusste Spiel mit Neonfarben. Wichtigster Sommertrend ist ein feinporiger Teint mit natürlichem Glanz. Dafür sorgen sogenannte Primer, die vor der Foundation aufgetragen werden.“ Die neuen Make ups wurden ebenfalls vor Fachkollegen an Modellen demonstriert.

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Vorgestellt wurden vier neue Damen- und drei Herren-Styles. Frühjahr und Sommer 2012 signalisieren für Haare und Make up vor allem Lässigkeit. Die neuen Summer-Styles faszinieren durch ihr Spiel mit Form und Farbe. Lust auf Sommer und Sonne, bekannte Elemente mithilfe neuer Materialien und Techniken umgesetzt, heißt die neue vom Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks propagierte Kreation.

Obermeister Gerd Schanz

Besucht man den Obermeister einer Innung, stehen das Ehrenamt und Fragen zur Handwerksorganisation im Mittelpunkt.

: P!EL

Friseurmeister Franz-Josef Küveler die zahlreichen Gäste zur Präsentation der Frisurenmode Frühjahr/ Sommer 2012.

Es werde Sommer: Spiel mit Form und Farbe

Vorgestellt

Fotos

„Mein Wunsch war es immer, einen eigenen Salon zu führen. Vor fünf Jahren ergab sich dann die Gelegenheit, ein bislang als Restaurant genutztes Objekt komplett umzugestalten“, erzählt die 25-Jährige. Große Hilfe bei der Verwirklichung ihres Vorhabens erhielt die junge Friseurmeisterin von Mutter Christa. Die 51-Jährige gab ihren Beruf in der Modebranche auf und steht der Tochter seit Eröffnung des Salons an der Rezeption zur Seite.

24. März 2012

Tipps & Trends ums Haar / Obermeister im Portrait / Innungsarbeit

Wohlfühl-Salon

z u m g a n z persönlichen Erscheinungsbild passen“, betont sie. „Ganz gleich, ob man sich Hair-Stylist, HairDesigner oder einfach nur Friseur nennt, die Kunden erwarten Geschick beim Schneiden und Färben. Alle über einen Kamm zu scheren, ist absolut out“, weiß die junge Frau. Bei Wettbewerben stellte sie ihr Wissen und Können unter Beweis. Bereits 2007 erhielt sie aufgrund ihres Talents und Engagements für den Beruf die Goldene Schere, eine Auszeichnung für Friseure.

Nr. 158

Die Frisu re und Som ntrends Frühjahr mer 2012 w erklärt un d handwe erden rklich um gesetzt. -

„Ich bin überzeugt, dass die Mitgliedschaft jedem Einzelnen Vorteile bringt“, wirbt Gerd Schanz für die Innung. Der Obermeister nennt beispielsweise eine erhebliche Rabattierung bei Schulungen, Strom- und Gasbezug, Mietberufskleidung, Werbekosten, Prüfungsgebühren und vielem mehr. Er spricht von möglicher Betriebsberatung der Mitglieder bei auftretenden Fragen und hebt den Informationsvorsprung hervor, der die Betriebe vor Fehlentscheidungen schützt. „Innungsmitgliedschaft heißt auch gemeinsamer Einkauf von Waren und somit bessere Kalkula­ tionsgrundlagen“, wirbt er für Neuzugänge. Gerd Schanz ist überzeugter Ehrenamtler. „Ich habe Lust, gemeinsam mit Fachkollegen etwas zu unternehmen“, sagt er. Der Obermeister verweist auf den Besuch der Deutschen Meisterschaft für Friseure am 13. und 14. Mai in Frankfurt. „Unser Wissen kommt den Kunden zugute. Beratung gehört zum Handwerk“, betont er. Sein Betrieb wurde 1951 von seiner Mutter, Friseurmeisterin Hilde Schanz, geründet. Seit 42 Jahren ist er der Chef. Von Beginn an ist ihm Ausbildung wichtig. Vor allem Stammkunden halten Gerd Schanz seit Jahren die Treue. Außer den üblichen Dienstleistungen im Friseurhandwerk, gehören in seinem Salon Haarverlängerungen und Haarverdichtungen dazu. „Die Symbiose aus Ehrenamt und Tageswerk ist eine Herausforderung und hält mich fit“, lacht er.

Steckbrief: Coiffeur Schanz, Neuwied Zur Frisur passendes Makeup.

Das interessierte Fachpublikum war sich einig, die Veranstaltung hat überzeugt. Der Mix aus praktischer Vorführung und theoretischen Erläuterungen kam an. Mehr Infos und Fotos im Internet: www.friseure-mittelrhein.de

Fast 200 Gäste kamen zur Präsentation der Frisuren­ trends in die Galerie Handwerk.

Gegr. 1951 | 9 Mitarbeiter (1 Meister, 3 Lehrlinge) | Haarverlängerung, Haarverdichtung | www.coiffeur-schanz.de

Was machen Obermeister, was Innungen? Ein Obermeister ist der gewählte Vorstandsvorsitzende einer Handwerks­ innung. Er vertritt die Interessen seines Berufsstandes nach außen und ist für die Geschäftsführung der Innung verantwortlich.

Der Obermeister wird durch die Innungsmitglieder gewählt. Damit ist er die ehrenamtlichen Spitze dieser Handwerksorganisation. Innungen selbst sind freiwillige Zusammenschlüsse von selbstständigen Handwerkern, in der Regel eines Handwerks in einem Landkreis oder Kammerbezirk. Ihre Schwerpunktaufgaben sind die Förderung der gemeinsamen gewerblichen Interessen ihrer Mitglieder, die Pflege des Gemeinsinns und der Berufsehre sowie die Förderung eines guten Verhältnisses zwischen Meistern, Gesellen und Lehrlingen. Zu den Aufgaben zählen auch die Regelung und Überwachung der Ausbildung im Rahmen der dualen Ausbildung und die Abnahme von Gesellenprüfungen wie auch die Auskunftserteilung über in ihr organisierte Handwerker.

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24. März 2012

Handwerk im Einsatz für die nächste Generation

Ein Herz für die Jugend Friseurmeisterin aus Monzingen setzt auf familiäres Klima Wohin gehen die Trends? Meisterin Petra BitzerMehlem (Mitte) mit den Nachwuchsfriseuren Norman Christ und Gonza Dinc.

„Wichtig ist für mich gegenseitiges Vertrauen. Das gilt sowohl für den Umgang mit all meinen Mitarbeitern wie auch mit den Kunden“, betont Friseurmeisterin Petra Bitzer-Mehlem aus Monzingen/Hunsrück. Sie legt Wert auf ein „beinahe familiäres Klima“ in ihrem Salon. „Das erwarten meine Stammkunden. Die persönlichen Gespräche mit ihnen ergeben sich aus dieser Wohlfühlatmosphäre“, so die 52Jährige. Bei der Auswahl ihrer Lehrlinge achtet sie deshalb vor allem darauf, dass sie ins Team passen. „Ich habe ein Herz für junge Leute und bilde gern aus. Wenn es zwischenmenschlich gut läuft, ist dies die halbe Miete für eine erfolgreiche Gesellenprüfung“, weiß sie. „Die Chemie muss stimmen. Das gilt nicht nur für die Zusammensetzung der Farbe!“, so die Unternehmerin. Zurzeit lernt Norman Christ bei ihr und Gonza Dinc absolviert im Rahmen einer Einstiegsqualifizierung im Handwerk (EQ) ein Praktikum. Petra Bitzer-Mehlem ist sicher, dass daraus eine Lehrstelle wird. „Die Lehrlinge

bekommen bei der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung im Salon der HwK Koblenz die neuesten Techniken gezeigt und erfahren aktuelle Trends. Diese setzen sie dann im Salon auch um“, so die Friseurmeisterin. Als sich Petra Bitzer 1979 selbstständig gemacht hat, war sie gerade 20 Jahre jung. Zehn Jahre später kamen ihre Zwillinge zur Welt und die Mutterrolle stand an erster Stelle. 2006 kehrte sie in den Beruf zurück. Sie kaufte ein Haus, baute die Garage zum Salon aus, weitere Baumaßnahmen folgten. Heute ist der Salon

Steckbrief: Petras Haarstudio, Monzingen Gegr. 2006 | 6 Mitarb. (1 Meister, 1 Lehrl., 1 Praktikant) | Friseurdienstleistungen | Tel.: 06751/ 6551 | www.petrashaarstudio08.de

ein Schmuckstück. „Ich bin ein echtes Monzinger Mädchen. Die Kunden kennen mich teilweise seit über 30 Jahren und haben mein Comeback sehr begrüßt.“ Gern gibt sie ihnen Pflegetipps mit auf den Weg. So mischt sie beispielsweise eine Farbtonspülung in das Kundenshampoo, um ein Auswaschen der Farbe bei koloriertem Haar zu reduzieren. Sie empfiehlt etwas Volumentexturpuder ins trockene Haar zu massieren, um ihm mehr Stand zu geben. „Das ist besonders beliebt bei Kunden mit sehr feinem Haar“, erklärt sie. Die Trendfarbe der Saison ist für sie ein Gold-Kupfer-Ton. „Es kommt natürlich auf den Typ an. Deshalb ist das Vertrauen der Kunden in ihren Friseur so wichtig.“

Überbetriebliche Lehre im BBZ Bad Kreuznach abgeschlossen Nach dreieinhalbjähriger überbetrieblicher Ausbildung im HwK-Berufsbildungszentrum (BBZ) Bad Kreuznach haben jetzt alle sechs Lehrlinge ihre Abschlussprüfung als Konstruktionsmechaniker der Fachrichtung Schweißtechnik bestanden. Sie waren Teilnehmer einer von der Arbeitsagentur geförderten Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE) und stehen jetzt als Facharbeiter dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Der stellvertretende Zentrumsleiter Michael Winsberg unterstrich, dass mit der Abschlussprüfung der Einstieg in ein lebenslanges Lernen beginne. Als Höhepunkte ihrer Lehrzeit erinnerten sich die Konstruktionsmechaniker an die Mitwirkungen beim

Zur Freisprechungsfeier kamen die Lehrlinge mit ihren Ausbildern, Lehrern und Prüfern zusammen. Rheinland-Pfalz-Tag 2009 sowie an die Messe „Hi!R – Fit in die Zukunft“ 2011 in Simmern. Der Prüfungsausschuss überreichte die Facharbeiterbriefe und Ab­ schlusszeugnisse der Berufsschule, das HwK-Zentrum die DVS-Schweißerbriefe in drei Schweißverfahren. Dass man sich wiedersieht, war beschlossene Sache – spätestens am 15. September, dem Tag des

Handwerks, an dem das HwKZentrum zugleich sein 30-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür feiern wird. Infos zur Aus- und Weiterbildung im HwK-Berufsbildungszentrum Bad Kreuznach, Tel.: 0671/ 894013-0, Fax: -888, E-Mail: [email protected], Internet: www.hwk-koblenz. de/bbz-kreuznach

Dialog

zwischen Politik und Handwerk

Mandatsträger – vom Ortsgemeinderat bis zum Bundestag – aus dem Landkreis Neuwied besuchten auf Einladung des CDU-Bezirksverbandes Koblenz-Montabaur das HwK-Berufsbildungszentrum Rheinbrohl, um vor Ort ein Bild übe das Wirtschaftsgeschehen in der Region zu gewinnen. HwK-Präsident Werner Wittlich begrüßte neben dem Bezirksvorsitzenden Dr. Adolf Weiland, MdL, den Ehrenvorsitzenden Staatsminister a.D. Heinz Schwarz sowie die Abgeordneten für die örtlichen Wahlkreise Erwin Rüddel, MdB, und Ellen Demuth, MdL. Diese Begegnung selbst berühre bereits eine der Kernaufgaben einer Handwerkskammer, führte Wittlich aus. Denn der Politikdialog, über den die Wirtschaft die Interessen ihrer Unternehmen in die Entscheidungsprozesse in Bund, Land und Kommunen, aber auch auf europäischer Ebene einbrächte, gehöre zu ihrem Selbstverständnis. Der Kammerpräsident erläuterte den Politikern weiter , dass neben den hoheitlichen Aufgaben wie dem Führen von Handwerks- und Lehrlingsrolle sowie der Bestellung von Sachverständigen die Gewerbeförderung im Handwerk durch Beratung, Information und Bildung gehöre. „Als Handwerkskammer sind wir Innovations­ motor, der die Entwicklungen in der Arbeitswelt vorausdenken und den Betrieben entsprechende Hilfen an die Hand geben muss.“ Über die im gesamten Kammerbezirk dezentral verfügbare Infrastruktur mit Berufsbildungszentren und Akademien werde die HwK Koblenz diesem Anspruch gerecht.

In den Lehrwerkstätten suchte die Politikergruppe das Gespräch mit Ausbildern und Kursteilnehmern. Präsident Werner Wittlich (rechts) begleitete den Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel sowie die Landtagsabgeordneten Dr. Adolf Weiland und Ellen Demuth (v.r. an der Werkbank) durch das HwK-Zentrum. „Unseren Bildungseinrichtungen kam immer schon eine bundesweite Leuchtturmfunktion zu.“ Insbesondere erinnerte Wittlich an die ersten CNC-Maschinen, die lange vor der flächendeckenden Verbreitung dieser Technologie bereits in den HwK-Zentren in der Aus- und Weiterbildung genutzt wurden. Einrichtungen wie das Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation mit seiner Schnittstellefunktion zwischen Entwerfen und Produzieren oder das vor der Fertigstellung stehende Zentrum für Ernährung und Gesundheit führte er beispielhaft an. „Dabei haben wir nie vergessen, dass wir auch ‘alte Zöpfe’ abschneiden müssen, um Raum für Innovationen zu erschließen.“ Ein wesentlicher Bildungsschwerpunkt im HwK-Zentrum Rheinbrohl liegt auf der Berufsorientierung in Zusammenarbeit mit den Schulen, deren Schüler hier mehrtägige Praktika in verschiedenen Handwerken durchlaufen können. Maßnahmen in Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen führen junge Menschen – unterstützt durch entsprechende sozialpädagogische Begleitung – mit großem Erfolg zur Ausbildungsreife und in reguläre betriebliche Lehrverhältnisse. Von den vielfältigen Möglichkeiten, die das HwKBerufsbildungszentrum auch Lehrlingen, Gesellen und Meistern eröffnet, machten sich die Vertreter aus der Politik bei einem Rundgang durch die Werkstätten ein persönliches Bild. Informationen zu den Angeboten im HwK-Berufsbildungszentrum Rheinbrohl, Tel. 02635/ 9546-0, Fax -100, [email protected], www.hwk-koblenz.de/bbz-rheinbrohl

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Am Freitag, 20. April, lädt die Koblenzer Galerie Handwerk um 20 Uhr zu einem Konzert für Violine und Klavier mit Werken von Robert Schumann und Maurice Ravel im Rahmen der „Internationalen Musiktage Koblenz“ ein. Die Solisten Anna Tifu, Violine, und Giuseppe Andaloro, Klavier, sind Preisträger renommierter Wettbewerbe.

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Bildung in den Bauberufen

Die hohen Leistungsstandards in der Aus- und Weiterbildung der Bauberufe wurden der HwK Koblenz durch ein Audit im Auftrag der Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft (SOKA-BAU) nach dreitägiger Begutachtung durch eine neutrale Stelle für das Bauzentrum in Koblenz und das Berufsbildungszentrum in Bad Kreuznach testiert. Die Prüfungskriterien waren Administration, Kontakt zu Betrieben, Schulen und Fachverbänden, Qualifikationen der Ausbilder, sachliche und personelle Ausstattung in den Werkstätten, Arbeitssicherheit und perspektivische Lehrgangskonzepte. Diese wurden „hervorragend“, „beispielhaft“ und „zukunftsweisend“ beurteilt. Besonders hervorgehoben wurden Sauberkeit und Ordnung in den Ausbildungsstätten sowie Einsatzbereitschaft, Motivation und Engagement der Mitarbeiter und Ausbilder. Informationen im HwK-Bauzentrum, Tel.: 0261/ 398-601, Fax: -991, E-Mail: [email protected]

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Giuseppe Andalero gehört zu den international führenden Pianisten seiner Generation. Er tritt weltweit bei namhaften Festivals auf und spielt in Konzertsälen in London, New York oder Hong Kong. 1982 geboren, erhielt er 2005 den Orden für künstlerische Verdienste des italienischen Kulturministeriums. Die Besucher des Konzerts können sich auf das phantastische Zusammenspiel der beiden Künstler freuen. Im besonderen Ambiente der Galerie, Austragungsort für zahlreiche Ausstellungen, ertönt Musik der Extraklasse. Infos und Kartenverkauf bei der Galerie Handwerk Koblenz, Rizzastraße 24-26, Tel.: 0261/ 398-277, Fax: -993, E-Mail: [email protected], Internet: www. galerie-handwerk.de

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Energiereich: Ehrenamtliches Engagement und modernes Heizen

Wer aktiv ist, aktiviert ... Handwerkerfamilie Zöller: Ehrenamtliche hinterlassen Spuren „Ein bisschen viel ist es manchmal schon“, lacht Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister Werner Zöller aus Kroppach (Kroppacher Schweiz) mit Blick auf seinen Terminkalender. Wenn der 64-Jährige über seine Ehrenämter nachdenkt, drängt sich ihm selbst die Frage auf, warum mache ich das eigentlich alles? Die Antwort gibt er direkt hinterher: „Weil ich viel Spaß daran habe. Mein Motto heißt: Nur, wer selbst aktiv ist, kann andere aktivieren. Irgendwann stellen sich Erfolge ein, und dann bekommt man auch etwas zurück.“

Allein sein Engagement im Handwerk ist abendfüllend. Werner Zöller ist Obermeister der Sanitär-Heizung-Klimatechnik-Innung Rhein-Westerwald, der mit 164 Mitgliedern größten Innung im Bezirk des SHK-Fachverbandes RheinlandRheinhessen. Vor 14 Tagen wurde er zum Kreishandwerksmeister für den Westerwaldkreis gewählt. Doch das ist längst nicht alles. Er ist im Gemeinderat von Kroppach tätig, war 15 Jahre Vorsitzender im Sportverein und zehn Jahre im Ortsvorstand der CDU. „Das liegt in meiner Persönlichkeit und an den Genen“, scherzt er. „Wie schon mein Großvater, der 1930 einen Handwerksbetrieb gründete, bin ich es gewohnt, mich für die

anliegenden Dinge zuständig zu erklären und Verantwortung zu übernehmen. Es motiviert, Entscheidungen zu treffen. Man hinterlässt eine Spur.“ Handwerk ist bereit für erneuerbare Energien Zöller informiert die Innungskollegen über Neuigkeiten in seinem Handwerk und plädiert für die Mitgliedschaft in der Handwerksorganisation. „Es gibt viele messbare Vorteile“, weiß er. Der Obermeister diskutiert mit den Handwerkern auch über Handwerkspolitik. Kritisch betrachtet, nicht nur vom SHK-Handwerk, wird derzeit die massive staatliche Kürzung der Solarförderung. „Das bringt

Einbußen für uns mit sich. Der Endverbraucher ist verunsichert und nicht mehr in der Lage, das Hin und Her des Gesetzgebers hinsichtlich des Termins für ein Inkrafttretens zu verfolgen. Unsere Branche darf dennoch nicht nachlassen, die Kunden auf die hohen Energiesparund Klimaschutz-Potenziale moderner Wärmeerzeuger und die vielfältigen Möglichkeiten zur Einbindung erneuerbarer Energien hinzuweisen. Das Handwerk ist dazu bereit, der Gesetzgeber muss aber mitziehen und langfristige Sicherheit bieten“, betont er. Generationsübergreifend im Ehrenamt Tochter Manuela und Schwiegersohn Andreas Zöller, Installateur- und Heizungsbauermeister, entschieden sich 2007 für eine Neugründung in der Tradition des elterlichen Betriebes. Beide haben bei der HwK Koblenz das

Das Haustechnikunternehmen der Familie Zöller zählt zwölf Mitarbeiter, darunter auch zwei Lehrlinge.

Ehrenamtlich seit Jahrzehnten aktiv und nun neuer Kreishandwerksmeister: Werner Zöller aus Kroppach.

dafür notwendige Rüstzeug erworben. Andras Zöller beendete vor vier Jahren erfolgreich die Meisterschule und engagiert sich im Gesellenprüfungsausschuss für sein Handwerk. Manuela Zöller qualifizierte sich zur Fachwirtin und hat sich bereits für den Lehrgang zum Betriebswirt des Handwerks angemeldet. Sie ist im Arbeitskreis Westerwald der Unternehmerfrauen im Handwerk aktiv. Auch für sie gilt das Motto des Vaters: Sich einmischen und mitreden! Werner Zöller stellt sein Wissen als Betriebsleiter zur Verfügung. Dem Nachwuchsproblem im SHK-Handwerk aktiv zu begegnen, haben sich die Zöllers auf die Fahne geschrieben. „Der demografische Wandel ist in der Branche bereits angekommen. Wir müssen Jugendliche für unseren Beruf begeistern“, so Zöller. „Es ist sehr wichtig, auszubilden, da teilweise in den Betrieben schon jetzt Personal fehlt“, so der Obermeister. Im Unternehmen Zöller sind regelmäßig Jugendliche, die eine Lehre zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik absolvieren. Ein Geselle, der seine Ausbildung jüngst abgeschlossen hat, ist bereits im Meisterkurs der HwK.

Steckbrief: Haustechnik A. Zöller, Kroppach Gegr. 2007 | 12 Mitarbeiter (3 Meister, 2 Lehrlinge) | Heizung, Sanitär, Solar, Elektrik | www.zöller-haustechnik.de

Förderprogramme, Energieberatungen und Vorträge: EVM macht Hausbesitzer fit für die Energiewende

Eine Studie im Auftrag der Bundesregierung hat ergeben, dass Gebäude rund 40 Prozent aller CO2-Emissionen in Deutschland verursachen und drei Viertel aller Heizungen technisch veraltet sind. Das Einsparpotenzial ist also riesig. Effiziente Techniken für Haushalt und Gewerbe sind bereits am Markt verfügbar. Hoch­ effiziente Erdgasbrennwert­ geräte, Blockheizkraftwerke (BHKW), Gaswärmepumpen und nun auch Strom erzeugende Heizungen tragen wesentlich

dazu bei, den Energieverbrauch zu senken und damit gleichzeitig den CO2-Ausstoß und die Energiekosten zu reduzieren. „Das SHK-Handwerk und Energieberater der EVM informieren gerne, welche Technik sich für welchen Gebäudetyp empfiehlt“, sagt Christian Schröder, Unternehmenssprecher der Ener­gieversorgung Mittelrhein GmbH (EVM). „Zudem initiieren wir in diesem Jahr erstmals Fachvorträge zu innovativen Heiztechniken.“ Die Referenten sind Energieberater der EVM und Experten aus dem Heizungsbauer-Handwerk. Am 29. März findet ein InfoAbend im EVM-Kundenzentrum Mayen statt und am 19. April im Kundenzentrum Linz. Am 3. Mai wird der Vortrag im EVM-Kundenzentrum Bendorf angeboten. Die Veranstaltungen sind kostenfrei und starten jeweils um 18 Uhr.

Im Fokus der Vortragsreihe steht die Strom erzeugende Heizung. Denn mit dem für das Einfamilienhaus geeignete Mini-Kraftwerk können nicht nur Heiz- sondern auch Stromkosten eingespart werden. Die von einem Erdgasbrenner erzeugte Wärme für die Heizung und Warmwasserbereitung wird gleichzeitig zur Stromerzeugung genutzt. Auf diese Weise werden bis zu 100 Prozent des Wärme- und bis zu 60 Prozent des Strombedarfs durch das Gerät gedeckt. Dabei emittiert die Strom erzeugende Heizung bis zu 40 Prozent weniger Kohlen­ dioxid als herkömmliche Sys­ teme. Sie ist nicht größer als eine haushaltsübliche Spülmaschine, leise, wartungsarm und sparsam im Verbrauch. Viele Verbraucher schrecken bei einer Heizungsmodernisierung jedoch vor den Investitions­ kosten zurück. Hier setzt die EVM mit ihren Förderpro-

Foto: Frey/EVM

Eine höhere Energie­ effizienz und moderne Anwendungstechniken sind genauso entscheidend für das Gelingen der Energiewende wie die Produktion von Energie aus erneuer­ baren Quellen. Jeder Hausbesitzer kann etwas durch die Wahl seiner Heiztechniken zur Energie­ wende beitragen.

Mit der Heizung selber Strom erzeugen – wie das funktioniert, erklären die Energieberater der EVM bei Fachvorträgen. grammen an. „Als kommunales Unternehmen fühlen wir uns mitverantwortlich für den Ener­ gieverbrauch unserer Kunden und den Klimaschutz in der Region“, betont Christian Schröder. „Deswegen führen wir auch in 2012 unser Förderprogramm fort und bieten darüber hinaus ein besonderes Leistungspaket zur Strom erzeugenden Heizung an.“ Dieses Rundum-Sorglos-Paket

umfasst Beratung, Anschaffung und Einbau des Gerätes zum Festpreis. „Infos zum Leis­ tungspaket, zu den Förderprogrammen und zum Fachvortrag haben wir unter www.evm.de zusammengestellt“, informiert Christian Schröder. „Aufgrund des begrenzten Platzangebotes bei den Vorträgen bitten wir um Anmeldung per E-Mail an [email protected].“

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Alternative Fahrzeugkonzepte in der Praxis des Kfz-Handwerks

Sportsgeist für Effizienz Auto-Adorf und die Elektro-Mobilität im Werkstattalltag „Von der Markteinführung im Jahr 2000 an haben wir noch keine HybridKomponente am Prius reparieren oder austauschen müssen.“ Das sagt Oliver Zur und er muss es wissen. Schließlich hat er in jenem Sommer seine Lehre bei Auto-Adorf begonnen und leitet heute als 27-jähriger Kfz-Meister das Team Werkstatt. „Auf der Nah- und Mittelstrecke spielt das Hybridmodell seine Stärken aus. Gerade auf dem Wes­ terwald greift das Wechselspiel aus Unterstützung durch den Elektro-Antrieb in Steigungen und Wiederaufladung des Akkus bei der Talfahrt besonders gut. Diese Antriebstechnik verringert den Spritverbrauch deutlich und liefert dabei ansprechende Fahrleistungen“, erläutert Kfz-Meister Dirk Adorf. Von dynamischer Fahrt wiederum versteht der 42-jährige Juniorchef des Familienunternehmens in Altenkirchen viel, ist er doch seit 20 Jahren erfolgreicher Werksfahrer bei Langstreckenmeisterschaften.

blickt Friedhelm Adorf auf seine Gründung zurück. „Das hat uns auch Raum für eine innovative und energieeffiziente Gebäudetechnik eröffnet – ganz passend zur Marke Toyota, die Vorreiter für serienreife Hybridfahrzeuge war.“ Für den ersten Werkstattanbau installierten die Adorfs ein kompaktes Strom erzeugendes Blockheizkraftwerk, das als

Der Begriff Hybrid bezeichnet die Kombination zweier Technologien, beim Auto die Kopplung von Verbrennungs- und Elektro­motor. Der Elektromotor wird aus einem Akku gespeist, vergrößert beim Anfahren oder Beschleunigen die Erst den Stecker ziehen: Als Durchzugskraft und Fachkraft für Hochvoltsyste­ senkt dadurch den me überwacht Kfz-Meister Energiebedarf des Oliver Zur das sichere ArbeiVerbrennungsmo- ten an Hybridfahrzeugen. tors, also den Benzinverbrauch. Im Schub- oder Bremsbetrieb wird die verbrauchte Akkuleistung wieder zurückgewonnen. Die neue Generation der Plug-in-Hybride vergrößert die Elektroreichweite durch einen Akku mit höherer Kapazität und der Möglichkeit, Strom zusätzlich an der Steckdose zu tanken. Diese beiden Hybridkonzepte verfolgt Toyota seit 1997 in seinen Serienfahrzeugen. Mit Range-Extender oder Reichweitenverlängerer bezeichnet man einen Elektroantrieb, dessen Stromversorgung aus einer leistungsstarken Batterie sicher gestellt wird, indem sie ein benzinbetriebener Generator bei Bedarf während der Fahrt nachlädt. Auf dieser Technologie basiert als Serienfahrzeug der Opel Ampera und seine Konzernbrüder. optimiertes Konzept, das energiesparende Zusatzbeleuchtung vollautomatisch steuert. Die Brauchwasseraufbereitung ist dabei genauso aktuell, wie das jüngste Projekt, eine kompakte „Windkrafttonne“ für das Dach, die zugleich als drehender Werbeträger fungiert. Innovation und Investition – das bezieht sich auch auf die Mitarbeiter, „die wichtigste Grundlage für unsere Kundenbindung“, so Dirk Adorf. Wer ein technisch ausgefeiltes Produkt verkaufen und in der Folge warten und reparieren möchte, muss immer auf dem neuesten Stand sein. Neben der Lehrlingsausbildung

Der Kompakte oder lieber der Renner? Kfz-Meister Dirk Adorf erläutert die Vorzüge der einzelnen Modelle – die bei Mutter und Tochter ganz unterschiedlich ins Gewicht fallen. Der Gallardo vorne bleibt dann doch dem Chef vorbehalten ...

als sicherem Weg zu künftigen Fachkräften kommt der regelmäßigen Mitarbeiterschulung ein hoher Stellenwert zu. So hat beispielsweise Oliver Zur in den zwölf Jahren seiner Betriebszugehörigkeit neben der Gesellen- und Meisterprüfung auch seinen Betriebswirt des Handwerks in der Westerwald-Akademie der HwK in Wissen oder die Fachkraft für Arbeiten an Hochvoltsystemen absolviert. Heute unterrichtet er als nebenberuflicher Dozent in den HwK-Meisterkursen in Ahr- und Westerwald-Akademie die Fachtheorie für Kfz’ler (Teil II) und die Ausbildereignung (Teil IV).

Steckbrief: Auto-Adorf GmbH, Altenkirchen Gegr. 1967 | 26 Mitarb. (5 Meister, 5 Lehrl.) | Reparatur aller Marken | Toyota-Vertragshändler | Tel.: 02681/ 95310 | www.auto-adorf.de

Früh elektrisiert ...

Foto: privat

Innovativ vom Auto bis zum Haus Drei Meister, ein gemeinsamer Sportsgeist für den Kfz-Betrieb Adorf und seine Kunden: „In den 45 Jahren seit der Betriebsgründung sind wir schrittweise gewachsen, haben unseren Möglichkeiten entsprechend investiert, ohne uns in Abhängigkeiten zu begeben“,

„Abfallprodukt“ das Wasser für die Fußbodenheizung erwärmt. Im Rahmen des 100.000-Dächerprogramms zu Beginn des Jahrzehnts kamen Fotovoltaik und Solarthermie aufs Dach. Der zweite Anbau erhielt von vorneherein ein Foliendach mit integrierter Solartechnik. Die aktuell dritte Erweiterung am Standort nahe der Kreuzung der Bundesstraßen 8 und 256 erhält ein auf Tageslichtnutzung

Aktuelle PKW-Konzepte

Meistertitel: Seniorchef Friedhelm Adorf holte im vergangenen Jahr EM-Gold mit der 4x200mStaffel.

Die Arbeit an Elektrofahrzeugen erfordert ein spezielles Fachwissen, an das die KfzMechatronikerlehrlinge des 3. Lehrjahres auch in der Berufsbildenden Schule Lahn­ stein herangeführt werden. Um dem Unterricht mehr Praxisnähe zu verleihen, hatte Lehrling Michael Fechner aus dem Koblenzer Autohaus Fröhlich für topaktuelles Anschauungsmaterial gesorgt, das der Spezialist für Elektrofahrzeuge bei Fröhlich, Kfz-

Foto: AH Fröhlich/Stumm

Seniorchef Friedhelm Adorf hatte 1984 die japanische Marke in die Westerwälder Kreisstadt geholt und seither einen zufriedenen Kundenstamm aufgebaut. Der 68-jährige Schmiede- und Kfz-Meister – jahrzehntelang auch als Kreishandwerks- und Obermeister im Einsatz – überlässt den Motorsport längst seinem Sohn und bringt stattdessen als Leichtathlet Medaillen nach Hause. In den nächsten Tagen geht es zur Hallenseniorenweltmeis­ terschaft nach Finnland mit den Laufdisziplinen über 60, 200 und 400 Meter und im Weitsprung.

Die Komfortelektronik moderner Fahrzeuge wird für die Fahrer personalisiert. So lässt sich etwa programmieren, bei welcher Umgebungshelligkeit das Fahrlicht automatisch zu- oder abschaltet.

Elektroantrieb

Meister Matthias Stumm, in Form eines Opel Ampera mit zur Schule brachte. Der Am-

pera ist das erste Großserienunter den Elektrofahrzeugen eines deutschen Herstellers.

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Wann Interessenten zu Käufern werden Aus den unterschiedlichsten Handwerkszweigen kamen die Teilnehmer zum Vortrag „Im 360-Grad-Blick Kunden kommunikativ erreichen“ ins HwK-Metall- und Technologiezentrum. Ihre Erwartung: Praxisbezogene Tipps zur Neukundengewinnung und Altkundenaktivierung. Im Rahmen des Projektes „Zentren für Unternehmensentwicklungsprozesse“ (ZEUPRO) begrüßte der HwK-Beauftragte für Innovation und Technologie Rolf Müller die Teilnehmer aus dem Handwerk: „Nur wenn ich ein umfangreiches Wissen über den Kunden besitze, kann ich diesen mit meinen Produkten und Dienstleistungen auch zufrieden stellen!“ Mit dieser These leitete er über zur Marketingexpertin der Deutschen Post Heike Barjenbruch. Als Hauptreferentin verriet sie einfache und praxisorientierte Möglichkeiten zur direkten Kundenansprache. „Die größte Herausforderung besteht darin, aus Interessenten Kunden zu machen“, betonte die Expertin. Knackpunkt bei der Kontaktaufnahme sei eine gute Gestaltung des Anschreibens oder des Werbeflyers. „Die ständige Reizüberflutung, mit der sich der Verbraucher täglich konfrontiert sieht, lässt nur wenig freien Raum für Aufmerksamkeit.“ Heike Barjenbruch berichtete von zwei mageren Prozent der Werbung, die tatsächlich in das Bewusstsein der Menschen vordringe. Eine gute Gliederung, eine klare Botschaft und die direkte Erkennbarkeit des Nutzens für den Angeschriebenen seien deshalb Hauptkriterien bei der Kontaktaufnahme mit dem potenziellen Kunden. „Machen Sie es ihren Kunden leicht“, lautete denn auch die Hauptbotschaft des Vortrags. „Unternehmen, die ausschließlich die nüchternen

Eigenschaften ihres Produkts kommunizieren, können sich im direkten Vergleich mit Konkurrenten oftmals nicht durchsetzen. Wenn aber der Nutzen, der für den Kunden aus dem Kauf des Produkts entsteht, klar herausgestellt wird, kann das ein entscheidendes Kriterium sein“, bekräftigte die Marketingleiterin. Vor allem Altkunden sollten bei der Akquirierung neuer Aufträge nicht vergessen werden. „Es ist zehn Mal günstiger mit einem vorhandenen Kunden Geschäfte zu machen, als einen neuen zu gewinnen“, erläuterte Barjenbruch die Ergebnisse einer Studie. Neben der Adresspflege von Bestandskunden stellte sie die Möglichkeiten verschiedener Mailingaktionen über die Post vor. Wichtig sei es jedoch, bei jeder Form der Kundenkontaktierung an eine Antwortmöglichkeit zu denken. „Nur so kann der Erfolg der Werbeaktion gemessen werden und die Werbung bleibt, wenn sie beispielsweise mit einer Rabattoder Gewinnaktion verbunden wird, eher im Gedächtnis.“ Infos zum ZEUPRO-Projekt, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert wird, bei den Beauftragten für Innovation und Technologie der Handwerkskammer Koblenz, Tel.: 0261/ 398-571, Fax: -994, E-Mail: [email protected], Internet: www.hwk-koblenz.de/beratung

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Nr. 158

24. März 2012

Mit dem Meisterhandwerk in die Zweiradsaison starten

Die Leidenschaft leben 10 Jahre: Gero Rickert liegt mit seinen „Moto’s“ voll im Trend „Mit 15 stand für mich und die meisten Jungs rundherum das eigene Mofa an erster Stelle – meist vor allem anderen, was Jugendlichen sonst noch wichtig sein konnte - Mädchen, Kino oder was auch immer. Mit 18 war dann das Motorrad das Mittel zum Cool-Sein ...“, lässt Gero Rickert seine Erinnerungen schmunzelnd Revue passieren.

Diese Zäsur nutzte Gero Rickert zum Wechsel in seinen Traumberuf. Im Zuge seiner beruflichen Reha-Maßnahmen belegte er Lehrgänge in der Zweiradtechnik und arbeitete in Werkstatt und

Obermeister Rainer Blank

Seit Mai 2010 steht Rainer Blank als Obermeister der „kleinen, aber feinen“ Zweiradmechaniker-Innung RheinlandRheinhessen vor.

Mit der Errichtung eines Prüfungsausschusses leistet die Innung einen Beitrag für die Zukunftssicherung ihres Handwerks und steht jungen Leuten damit auch ortsnah als Ansprechpartner zur Verfügung. Im Prüfungsausschuss vertritt der Zweiradmechanikermeister aus Rheinböllen die Arbeitgeberseite. Herr Blank, was macht Ihr Handwerk für junge Leute interessant und attraktiv? Das Zweiradmechanikerhandwerk ist ein Beruf mit hohen theo­ retischen und praktischen Anforderungen. Es bietet nach der Lehre Aufstiegsmöglichkeiten in leitende Positionen mit dem Meisterabschluss, dem Betriebswirt im Handwerk und anderen Weiter- und Fortbildungen.

Im zweiten Anlauf hat er seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und blickt auf zehn erfolgreiche Jahre mit „Moto-Rickert“ zurück. Der gebürtige Bonner stammt aus einer Steinmetz- und Steinbildhauerfamilie, der Vater führte einen eigenen Meisterbetrieb. „Unsere geburtenstarken Jahrgänge sind in den Beruf eingestiegen, in dem wir eine Lehrstelle bekommen haben. Das war bei mir der Steinmetz, allerdings nicht im elterlichen Betrieb, sondern in Mayen, in der Eifel“, beschreibt der 48Jährige seinen Werdegang. Auch in seiner Gesellenzeit profilierte er sich mit anspruchsvollen Restaurierungsarbeiten an alten Häusern und Kirchen. Figürliche Arbeiten wie an Wasserspeiern oder Brunnen forderten auch seine künstlerische Ader – bis ihn ein schwerer Autounfall zur Neuorientierung zwang.

Nachgefragt

Wie steht es um den beruflichen Nachwuchs im Zweiradmechanikerhandwerk? Die Zahlen sprechen für sich. In unseren Betrieben hatten wir bis Ende 2010 19 Lehrlinge, aktuell sind es 26 in unserem Berufsfeld. Gute Zweiradmechaniker werden immer gesucht. Welche Vorteile erwachsen den Nachwuchshandwerkern aus der Errichtung des Prüfungsausschusses?

Präzisionsarbeit: Zweiradmechanikermeister Gero Rickert überprüft die Toleranzen im Motorblock. Verkauf eines Motorradladens in Lahnstein. Nach dem Besuch der Bundesfachschule für Zweiradmechaniker legte er 1999 dort die Meisterprüfung ab. Ambitioniertes Ziel war auch hier schon die Selbstständigkeit. Nach weiteren drei Jahren als Betriebsleiter bei einem Bonner Motorradhändler, verwirklichte er sein Vorhaben in Braubach. „Der Standort war bereits vorher durch ein Motorradgeschäft eingeführt. Mit meiner Ausrichtung auf den Vertrieb weiterer Marken und Produkte renommierter Motorradhersteller habe ich aber eine echte Neugründung vollzogen.“

Zweiradbranche im Wandel In den zurückliegenden Jahren habe sich ein grundlegender Wandel in seiner Branche vollzogen, erläutert der Unternehmer. „Motorrad fahren hat heute einen ganz anderen Stellenwert als noch vor zehn oder 15 Jahren. Der Motorradführerschein wird nicht mehr automatisch mit 18 Jahren zusammen mit dem für PKW erworben. Das Motorrad ist heute ein trendiges Freizeitobjekt und nicht mehr das tägliche Fortbewegungsmittel für jedermann. Der heutige Motorradfahrer ist anspruchsvoller geworden und legt mehr Augenmerk auf Wertigkeit und Status seines Bikes.“ Ihm müsse man umso mehr Leistung bieten, wozu auch das Vorhalten eines großen Fahrzeugangebots gehört: „Nur was ich im Geschäft habe und dem Interessierten zur Probefahrt anbieten kann, kann ich auch verkaufen!“

Mit einer reichhaltigen Auswahl an Motorrädern und Top-Service überzeugt Gero Rickert seit zehn Jahren seine Kunden.

Die zunehmende Ausstattung mit Sicherheits-, Um-

Der Gesellenprüfungsausschuss wurde erst kürzlich gewählt. In der Berufsbildenden Schule in Koblenz haben wir mit Unterstützung der Handwerkskammer eine Fachklasse eingerichtet. Koblenz ist für die Auszubildenden speziell aus dem nördlichen RheinlandPfalz gut erreichbar. Somit können die Vorbereitung auf die und die Durchführung der Zwischen- und Gesellenprüfungen jetzt ortsnah in Koblenz abgehalten werden. Informationen zu allen Fragen rund um die Lehre im Handwerk bei der HwK-Ausbildungsberatung, Tel.: 0261/ 398-323, Fax: -989, E-Mail: [email protected]

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welt- und Komforttechnik auch bei kleineren Maschinen – „sie stehen in der technischen Ausstattung einem modernen PKW kaum in etwas nach, nehmen natürlich auch etwas vom Abenteuer-Ambiente der früheren Jahre weg“ – erfordert zudem eine entsprechende Werkstattund Personal-Ausstattung, die nur in Verbindung mit Verträgen namhafter Marken zu gewährleis­ ten ist. „Um Kundenbindung aufzubauen, müssen wir in allen Bereichen einen Top-Service abliefern.“ Perspektive für Nachwuchshandwerker „Los geht die Fahrt“, lautet das Motto von Gero Rickert. Als Mitglied der Zweiradmechaniker-

Innung Rheinland-Rheinhessen mit Engagement im neu errichteten Gesellenprüfungsausschuss formuliert er dies auch als Einladung an die Jugend. „Wir bilden in unserem Fachbetrieb gleich zwei Berufe aus, den Zweiradmechaniker der Fachrichtung Motorradtechnik und Kaufleute im Einzelhandel oder Büro. Wer echte Begeisterung für motorisierte Zweiräder und unbedingte Lernbereitschaft mitbringt, kann bei uns Karriere machen.“ Eine Übernahme nach der Lehre sieht der Zweiradmechanikermeister als Ausbildungsziel und auch als Chance, den Nachwuchs der doch sehr spezifischen Branche entsprechend zu fördern. Denn rund ums motorisierte Zweirad gilt mehr denn je: Leidenschaft und Emotion als Beruf(ung) ...

Steckbrief: Moto Rickert GmbH, Braubach Gegr. 2002 | 7 Mitarb. (1 Meister, 1 Lehrl.) | Werkstatt aller Marken | Vertragshändler, Zubehör | Tel.: 02627/ 960490 | www.moto-rickert.de

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Nr. 158

24. März 2012

Die junge Seite: Themen, bei denen die Jugend mit diskutiert

Eigentlich geht’s uns ganz gut ... Aktuelle Debatte: Welche Gefühle löst das Wort „Politik“ bei Lehrlingen aus? Vor zehn Jahren wurde der Euro eingeführt. Heute stellt sich die Frage, wie es mit dem Euro und einzelnen, hoch verschuldeten Mitgliedsstaaten der Eurozone weiter geht. Welche Erwartungen haben wir an Bundespräsident Joachim Gauck? Ist der Streit um den Freizeitpark am Nürburgring eine „Neverending Story“? Die Meldungen, die tagtäglich durch die Presse gehen, rufen zum Teil Unverständnis, aber auch Zustimmung in der Bevölkerung hervor.

Wie groß ist das Politikverständnis unter Jugendlichen? Haben sie noch Vertrauen in die Politik? Überwiegen Engagement und Interesse oder ist eine Politikverdrossenheit spürbar? Wir haben Handwerkslehrlinge, die sich in überbetrieblichen Lehrgängen bei der HwK Koblenz befinden (ihre Ausbildungsbetriebe stehen in Klammern), befragt, welche Assoziationen der Begriff Politik

Tischlerin Marina Helsper (22) aus Höhn/Ww. (Schuhmann Möbelwerkstätte, Altenkirchen): „Ich denke, Politikverständnis hat auch etwas mit dem Alter zu tun. Als 15-Jähriger diskutiert man andere Themen. Ich interessiere mich für Politik, weil ich täglich damit konfrontiert werde. So ärgere ich mich als Autofahrerin konkret über die steigenden Benzinpreise. Ich weiß, dass die Bundesregierung eine zusätzliche Entlastung von Berufspendlern durch eine Aufstockung der Entfernungspauschale ablehnt. Das ist doch nicht in Ordnung. Intensiv verfolgt habe ich auch die Vorgänge rund um das Loveparade-Unglück von 2010. Ich finde es gut, dass der Oberbürgermeister von Duisberg, Adolf Sauerland, per Bürgerentscheid abgewählt wurde. Mehr Bürgerentscheide zu den unterschiedlichsten Themen würde ich mir wünschen.“

Zimmerer Maximilian Glesius (21) aus Nörtershausen/Hunsrück (Zimmerei Neubauer, Dörth): „In unserem Dorf werden politische Themen regelmäßig diskutiert. Jeder kennt halt jeden. Da spricht man wie der Schnabel gewachsen ist. Ich spüre dann vor allem Ärger und Wut, was bestimmte Entscheidungen der Bundesregierung, konkret jetzt beim Euro, betrifft. Griechenland hätte sich außerhalb der EU regenerieren müssen. Mein persönliches Fazit heißt: Der Euro muss gestärkt werden, weil er wesentlich zu einem starken Europa beiträgt. Auch über den Rücktritt von Christian Wulff haben wir im Dorf gesprochen. Alle sehen jetzt nach vorn. Von dem neuen Bundespräsidenten wünsche ich mir, dass er von Anfang an mit offenen Karten spielt. Das Amt steht für Ehrlichkeit und Verlässlichkeit.“

Kfz-Mechatroniker Stefan Fuhrmann (19) aus Neuwied (Autohaus Kögler, Neuwied): „Wir sprechen in der Familie über aktuell anstehende politische Themen. Unter Jugendlichen ist die Politik weniger Gesprächsstoff. Vielleicht liegt es am Alter. Es gibt einfach spannendere Dinge.“

Maurer Sandro Balestra (23) aus Dreisbach/Ww. (Hubert Eberz Bau, Freilingen): „Ich habe Vertrauen in die Politik. Sind wir doch ehrlich, gemessen an Hungersnot und Naturkatastrophen in vielen Ländern der Welt, geht es uns doch richtig gut. Was soll das ständige Meckern?“

generell bei ihnen hervorruft. Einige antworten spontan, andere überlegen länger. Begriffe wie Abzocke, Lügen und Vertrauensmissbrauch fallen. Über die Hälfte der Befragten nennt die Ereignisse um den ehemaligen Bundespräsidenten. Jedoch schwankt hier die Meinung zwischen Wahrung der Privatsphäre eines Politikers und seiner Vorbildwirkung in jeder Beziehung. Der Euro-Rettungsschirm wird thematisiert. Auch hier scheiden sich die

Maurer Kai Elberskirch (18) aus Ariendorf bei Bad Hönningen (Bauunternehmung Elberskirch, Ariendorf): „Ich denke bei Politik zuerst an den Rechtsextremismus. Jede Aktion gegen Hass und Intoleranz unterstütze ich. So fand ich gut, dass sich beispielsweise im vergangenen Jahr ein überparteiliches Bündnis gegründet hat, um dem Naziauflauf in Remagen entgegen zu wirken. Die Brücke von Remagen war am Ende des 2. Weltkriegs ein hart umkämpfter, strategischer Nachschubweg über den Rhein. Die rechte Szene wollte den Platz der Befreiung von Nazideutschland durch die Alliierten für das Gedenken an deutsche Opfer missbrauchen.“ Zimmerer Sascha Moos (20) aus Simmern (DFH-Haus, Simmern): „Über Politik diskutiere ich im Freundeskreis eher selten. Thematisiert werden dann vor allem aktuelle Dinge, die durch die Medien gehen. Die Vorgänge um den Bundespräsidenten, die Aufstockung des Euro-Rettungsschirms, der Abzug der Bundeswehrtruppen aus Afghanistan sorgen schon für Gesprächsstoff. Man tauscht kurz die Meinung aus und das war es dann auch.“

Geister an der Richtigkeit der getroffenen Entscheidung. Der Begriff Rechtsextremismus fällt, vereinzelt assoziiert man mit der Politik auch den Konflikt im Nahen Osten. Jeder Dritte gibt an, sich wenig oder gar nicht für politische Themen zu interessieren. Das allgemeine Fazit lautet: Eigentlich geht es uns ganz gut! Es fällt auf, je länger die Jugendlichen über Politik nachdenken, um so offener und diskutierfreudiger werden sie. Sie thematisieren Ereignisse in der Welt ebenso wie politisches Geschehen aus ihrem Umfeld. Sie äußern sich impulsiv und sehr emotional. Politik ist nicht das über allem stehende Thema für sie, aber Politik geht sie durchaus an.

Kfz-Mechatroniker Steven Oster (19) aus Neuwied (Auto Teile Unger, Neuwied): „Meine verstorbene Mutter kam aus Monaco und hat als Krankenschwester in Deutschland Fuß gefasst. Vielleicht interessiert mich deshalb die Migrationspolitik der Bundesregierung besonders. Aus familiärem Erleben weiß ich, dass Integration in den Arbeitsmarkt oberste Priorität hat. Das kürzlich verabschiedete Anerkennungsgesetz von ausländischen Berufsabschlüssen finde ich sehr gut.“

Tischler Kevin Pokula (17) aus Adenau (Schreinerei Römer, Adenau in Kooperation mit dem Bildungswerk der rheinland-rheinhessischen Wirtschaft): „Beim Stichwort Politik denke ich zuerst an den Nürburgring. Kaum ist einmal Ruhe, gibt es neue Schlagzeilen um Geldgeber, Pächter und Betreiber. Die Achterbahn, die einst die schnellste der Welt sein sollte, fährt immer noch nicht. Wir diskutieren über den Euro-Rettungsschirm für Griechenland. Doch Politik fängt doch vor unserer Haustür an.“

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Nr. 158

24. März 2012

Pinnwand: Veranstaltungen der Handwerkskammer Koblenz

Wanderschau des gestaltenden Handwerks aus Thüringen

„Internationale Musiktage Koblenz“ in der Galerie Handwerk

Kunsthandwerk hat in Thüringen Tradition: In Weimar stand die Wiege des Bauhauses, das ihm unter dem Motto ‚Kunst und Handwerk – eine Einheit‘ grundlegende Impulse verlieh. Tradition und Innovation bestimmen bis heute das gestaltende Handwerk.

Am Freitag, 20. April, lädt die Koblenzer Galerie Handwerk um 20 Uhr zu einem Konzert für Violine und Klavier mit Werken von Robert Schumann und Maurice Ravel im Rahmen der „Internationalen Musiktage Koblenz“ ein. Die Solisten Anna Tifu, Violine, und Giuseppe Andaloro, Klavier, sind Preisträger renommierter Wettbewerbe.

EN 16001 Energiemanagement und neue DIN

führung im Handwerk lädt zur Vor Der Arbeitskreis für Unternehmens am 01“ 160 EN DIN e neu gement und tragsveranstaltung „Energiemana ompetenzzentrum für Gestaltung, K-K Hw das in Uhr 0 18.3 16. April um ust-Horch-Str. 6-8 in Koblenz ein. Fertigung und Kommunikation, Aug KEVAG stellt das Energiemanage Referent Klaus Pisching von der chs rau verb rgie Ene des e und Kontroll mentsystem ECS zur Bewertung asst. umf ent gem ana tenm Kos s che aftli vor, das auch ein betriebswirtsch : n bis zum 2. April erbeten unter Tel. Der Eintritt ist frei, Voranmeldunge .de kufh w.a ww t: rne .de, Inte 02631/ 938130, E-Mail: info@akufh

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Giuseppe Andalero gehört zu den international führenden Pianisten seiner Generation. Er tritt weltweit auf namhaften Festivals auf und spielt in Konzertsälen in London, New York oder Hong Kong. 1982 geboren, erhielt er 2005 den Orden für künstlerische Verdienste des italienischen Kulturministeriums. Die Besucher des Konzerts können sich auf das phantastische Zusammenspiel der beiden Künstler freuen. Im besonderen Ambiente der Galerie, Austragungsort für zahlreiche Ausstellungen, ertönt Musik der Extraklasse. Informationen und Kartenverkauf bei der Galerie Handwerk der HwK Koblenz, Rizzastraße 24 bis 26, Tel.: 0261/ 398-277, Fax: -993, E-Mail: galerie@ hwk-koblenz.de, Internet: www.galerie-handwerk.de

10 km des Handwerks 2012: Jetzt für den 2. Juni anmelden!

Nach dem beschlossenen Atomausstieg wird unsere Energieversorgung mehr denn je von den regenerativen Energien abhängen. Gleichzeitig ist die Bedeutung des Klimaschutzes und der Bewahrung unserer Umwelt im Bewusstsein der Bevölkerung gestiegen.

Foto: Volksbank RheinAhrEifel

EnergieForum RheinAhrEifel am 20. April

Was bedeutet die bevorstehende Energiewende konkret für unsere Heimat? Welche Chancen und Potenziale bieten sich für die Menschen in der Region? Antworten geben die Referenten des von der Volksbank RheinAhrEifel initiierten ersten EnergieForums RheinAhrEifel am 20. April ab 15 Uhr im Dorint Parkhotel in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Infos und Anmeldung in einer der Volksbank Geschäftsstellen oder unter www.voba-rheinahreifel.de/energieforum.

Laufbegeisterte Handwerker melden sich bei den „10 km des Handwerks“ oder einer der anderen Disziplinen des Mittelrhein Marathons am 2. Juni an. Ob Marathon, Halbmarathon oder zu viert im Team Marathon, ob Laufen oder Inline-Skaten: Für jeden Handwerker ist die passende Variante dabei. Der besten Mannschaft, der schnellsten Handwerkerin und dem schnellsten Handwerker winken bei einem der schönsten Landschaftsläufe Europas besondere Preise. Durch das „Besser mit Meister!“-Shirt wird die Handwerks-Gruppe weithin sichtbar. Wichtiges Ziel neben dem Sport und der zukunftsorientierten Gesundheitsförderung ist es nämlich, das Handwerk und seine Leistungsfähigkeit durch eine breite Präsenz beim Mittelrhein Marathon in die Öffentlichkeit zu bringen. Handwerker profitieren bei der Anmeldung wieder von vergüns­tigten Sondertarifen. Unter allen rheinland-pfälzischen Anmeldungen aus dem Handwerk wird ein Paar Laufschuhe verlost. Zur Vorbereitung bietet die HwK betreute Laufgruppen an. Der Einstieg ist jederzeit möglich. Außerdem finden Motivationsworkshops mit prominenten Sportgrößen statt, an denen nicht nur laufende Handwerker teilnehmen können. Die Anmeldung erfolgt unter www.mittelrhein-marathon.de. Infos unter Tel.: 0261/ 398-144, E-Mail: [email protected]

Foto: privat

Die Ausstellung in der Rizzastraße 24-26 in Koblenz ist bis zum 22. April – mit Ausnahme der Osterfeiertage – täglich von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Informationen bei der Galerie Handwerk, Tel.: 0261/ 398-277, Fax: -993, E-Mail: [email protected], Internet: galerie-handwerk.de

Foto: privat

Im RahmenBewerber-232x325-01_BEL einer WanderausEinblick dieUhr Wanderausstellung 13.03.2012in 14:10 Seite 1 stellung zeigt die HwK Koblenz Kunsthandwerk aus Thüringen. in ihrer Galerie Handwerk Exponate von 22 Kunsthandwerkern und Gestaltern aus dem Freistaat. Die Besucher erhalten einen repräsentativen Überblick über das aktuelle Schaffen verschiedener Generationen aus Thüringen in den Genres Keramik, Porzellan, Schmuck, Glas, Textil und Lichtobjekte. Jeder interpretiert die von ihm genutzten Werkstoffe, gleich ob es sich dabei um Gefäße, Skulpturen oder Objekte handelt, auf persönliche Weise.

Anna Tifu, 1986 in Italien geboren, gab im Alter von elf Jahren ihr Solo-Debüt mit dem Orchester der Mailänder Scala. Am Curtis CM MY CY CMY K Institute of Music in Philadelphia studierte sie bei Aaron Rosand und Pamela Frank. Als Solistin gastierte sie weltweit mit renommierten Orchestern.

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