Groiner Blick - Lebenshilfe Unterer Niederrhein

February 25, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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... weitere Themen in diesem Heft: • Jubiläumsjahr 2014 • Ausbau U3-Betreuung

Groiner Blick Ausgabe 1/2015

• Single-Treff für Menschen

mit Handicap • Erweiterung AgiF-Wesel

„Menschsein inklusive“

Inhalt

Ve r e in

Inhalt

Kindertagesstätten Kita Mittendrin: Förderverein 20 Kita „Hand in Hand“: Partizipation 21 U3-Ausbau: Hand in Hand, Kartäuserweg und Kiek in den Busch 22 - 23 Kita Springmäuse: Bewegungskindergarten 24 Kita Waldblick: Förderverein spendet Kissen für Kinder 24

Verein Vorwort 1 Die verrückten Hühner vom Freizeittreff Emmerich 2 FZT Wesel: Karnevalsparty 2015 2 FZT Xanten: Jeden Tag ein Abenteuer 3 Soziale Netzwerke und Cyber-Mobbing im Internet 3 Die ersten Wahlen zum Lebenshilfe-Rat 4 Single-Treff für Menschen mit Handicap 5 Der Elternbeirat hat einen neuen Vorsitzenden 5 Freizeitspaß mit dem Familienunterstützenden Dienst 6 Der BeWo-Rat geht in die zweite Runde 6 Das Kompetenzzentrum Autismus 7 Das Goldjubiläum des Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V. 8 - 9 Frühjahrsempfang 2015 10 Leitbild: „Menschsein inklusive“ 11 - 12 Jahreshauptversammlung 2014 13

Engagement Toom-Kooperation: Baumarkt, Fußball und mehr Erfolgreiche Preisverleihung bei der IHK Ehrenamtler Kita: Jung und Alt

Werkstätten Interview Werner Esser mit Nina Kühler und Maria Heweling 25 - 26 Vorstellung eines Kunden: Schulte Verpackungen 27 Mitarbeiterin aus der WfbM Wesel unterstützt Agif-Gruppe 28 Melanie Reifenberg: Persönliches Budget 28 Essensauslieferung durch Mitarbeiter der Werkstatt Wesel 29 Erweiterung Agif Wesel 30 „Weitblick“: Bachelorarbeit von Jens Kremers 31 Elternrat: Neuwahlen in den WfbM 31 - 32 Werkstatt-Rat: Neuwahlen 32 Auftragsakquisition in der Werkstatt 33 BIAP: David Tillenburg macht alles – außer Kochen 34

Wohnen 14 15 15

WH Groin: 40-jähriges Jubiläum WH Xanten: Anbau WF Emmerich: Neues Leitungspaar Auswertung Bewohnerumfrage

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Lebenshilfe aktiv Sportabzeichen BSG & TV Rees Kunstprojekt „Niederrhein Inkognito“ Integrativ-Cup 2015 Konzert im Park 2014 Nachbarschaftsstein Groin

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Impressum

Personal BEM Frank Bender Duale Ausbildung Marvin Rütter Das Team vom linken und rechten Rhein Dienstjubiläen, neues Personal und neue Mitarbeiter

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Nachrufe Nachruf

Herausgeber: Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V. Groiner Allee 10, 46459 Rees, Tel: 02851 920-0, Fax: 02851 920-146 E-Mail: [email protected]

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Infos Gesetzesänderung: Entwicklung zur Regelbedarfsstufe 3 und Pflegegeld Termine

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Redaktion: Verena Birnbacher, Hermann Böink, Ole Engfeld, Werner Esser, Dirk Geukes, Andreas Glatte, Christa Niehuis, Thomas Wienczkowski Fotos: Lebenshilfe Unterer Niederrhein Gestaltung & Produktion: Niederrhein Medien, Tackenweide 52, 46446 Emmerich am Rhein Erscheinung: zweimal jährlich, seit 1986 Auflage: 2.000 Stück

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen in Teilen verzichtet.

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Der Alltag kehrt ein Die Geburtstagsfeiern sind vorbei und wir haben nach meiner Auffassung zu Recht gefeiert, dass Schritt für Schritt über 50 Jahre durch Eltern- und Angehörigeninitiativen das Leben von Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung besser, freier und mit mehr Fürsorge durch die Gesellschaft verändert wurde. Darauf können alle stolz sein, die daran mitgeholfen haben: Gründereltern, ehren- und hauptamtliche Verantwortliche, Fachverbände, Wissenschaftler, Sozialpädagogen und natürlich die Politiker, die unter Anhörung der direkt Verantwortlichen die Rahmenbedingungen verbesserten. Unsere Gedenkfeiern, ob Empfänge, interreligiöser Gottesdienst, unser richtig großes Sommerfest, Galaabend, Sportevents, Theatergruppen und anderes mehr haben gezeigt, was Lebenshilfe heute kann und was die mit uns lebenden Menschen schaffen können. Nun ist aber der Alltag eingekehrt und der Blick wird geschärft auf alle die anstehenden Veränderungen, die sich unter Inklusionsgedanken und Kostenentwicklung – manches davon kann nicht gleichzeitig funktionieren – verändern. Im aktuellen Koalitionsvertrag ist noch nie so oft von Veränderungen des Behindertenrechtes oder der Eingliederungshilfe die Rede wie in früheren Papieren. Wir sind dankbar, wenn es um Verbesserungen – die nicht alle Geld kosten würden - gehen sollte. Aber man weiß auch, dass die voraussichtliche Steigerung der Kosten der Eingliederungshilfen für viele ein Problem darstellt. Und deshalb müssen mindestens alle, die hiermit zu tun haben - Mitarbeiter, Vorstände und vor allem die Angehörigen - aufmerksam sein, was sich da tut. Nicht einfach, wenn man sich mit der Anzahl der Eingaben, Vorschläge, Gesetzeseingaben nur ein wenig beschäftigt. Aber es tut Not und meine Bitte geht an alle Leser: Kümmern Sie sich! Sprechen Sie mit den Verantwortlichen in der Politik, mit der Kommune, den Abgeordneten des Landtages und des Bundes über Ihre Wünsche. Meist haben Sie als Angehöriger mehr Wissen, als es der gewählte Volksvertreter in diesem speziellen Thema haben kann und auf andere Theoretiker angewiesen ist. Vielleicht finden wir einen Gesprächskreis - wenn gewünscht auch unter dem Dach der Lebenshilfe. Was ist mit der Werkstatt? In manchen Fernsehberichten wird Falsches suggeriert. Kein Wort davon, dass heute je nach Möglichkeit des Mitarbeiters mit CNC gesteuerten Maschinen gearbeitet wird, die in manch anderem Betrieb nicht zu finden sind, dass hochwertige Schreinerei – und Metallarbeiten gefertigt werden, dass komplette elektrische Schaltungen und Lampen gebaut werden. Arbeiten, die nach aller Erfahrung ein behinderter Mensch in irgendeinem Unternehmen höchstens mal zu Gesicht bekäme. Die Aufnahmewilligkeit von Unternehmen behinderte

Menschen fest einzustellen ist verdammt gering; und dann ist unklar, wie die soziale und pädagogische - meist notwendige - Betreuung bleibt. Natürlich gibt es auch einfachste Arbeiten, die für manch einen der Mitarbeiter aber eine hohe Anstrengung und das gute Ergebnis der Arbeit eine Bestätigung des Selbstwertgefühls bedeuten. Warum die starke Kritik? Und warum soll die geplante Veränderung dann die Werkstätten durch Schaffung von alternativen Anbietern mit weniger Qualitätsstandards erheblich schwächen? Für uns steht auch die im Einzelfall notwendige Fürsorge für die Betroffenen mit im Vordergrund, anders vielleicht, als man den Referenten auf unserem Frühjahrsempfang verstehen konnte (obwohl das Gesagte leider immer mehr herrschende Meinung unter Verantwortungsträgern wird). Beschäftigen Sie sich, liebe Leserinnen und Leser, bitte intensiver mit den geplanten Veränderungen des Bundesteilhabegesetztes, mit der Veränderung der Eingliederungshilfen, mit dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff. Auch das Nebeneinander von Eingliederungshilfe und Pflege muss einfach bestehen bleiben. Sehen wir die Diskussion um Inklusion in der Schule, eine grundsätzlich wunderbare Idee, die zum Teil in anderen Ländern offenbar eindrucksvoll funktioniert. Aber ein Schritt nach dem Anderen. Das Konzept ist unklar, die breite Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer fehlt weitgehend, das geeignete Begleitpersonal ist nicht in ausreichendem Maße vorhanden und die räumlichen Voraussetzungen fehlen. Und zum Abschluss zitiere ich einen früheren Verantwortlichen der Lebenshilfe: „Tun wir doch nur, was gut für den bei uns im Fokus stehenden Menschen ist“.

Werner Esser, Vorstandsvorsitzender

Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

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Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

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Die verrückten Hühner vom FZT Emmerich Das „Gackern“ war groß am „ Tulpensonntag“.

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nter dem Motto „Wir und anders? Da lachen ja die Hühner!“ nahmen einige der Treffbesucher vom Freizeittreff Emmerich verkleidet und mit einem mit Süßigkeiten vollgepackten Bollerwagen am Karnevalsumzug durch Emmerich am Rhein teil. Im Anschluss gab es bei Michael Slabosz in seiner Emmericher Wohnung, eine kleine Karnevalsparty.

FZT Wesel Karnevalsparty 2015: Ein Blick hinter die Kulissen Gut gereinigt und mit neuer Power bestückt...

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rgendwann im Sommer 2014: Eine Besprechung aller Freizeittreffs findet statt. Es wird nachgefragt, ob wir Weseler wieder unsere Traditionsparty zu Karneval am Yachthafen durchführen. „Ja natürlich! Sehr gerne!“ Und so nimmt der Karnevalszug seine Fahrt auf. Die Einladungen für die Wohn- und Freizeiteinrichtungen müssen raus. Wer traut sich eine Aufführung zu machen? Die Emmericher haben immer eine tolle Tanztruppe, die Weseler üben den Flashmob mit „Ich bin Ich“, und unser Musikkreis mit Luisa und Christiane will gemeinsam mit den Gästen Karnevalslieder singen. Der Treff Xanten hat bestimmt wieder einen tollen Karaoke-Sänger im Angebot. Wenn nun auch noch das Weseler Prinzenpaar zu Besuch kommt, steht unser Programm. Zum Glück haben wir ein supertolles Helferteam. Angelika Hansen und Anke Wahn kümmern sich um die Dekoration des Saales. Nils Schwanck und Patrick Schaffeld verantworten die Technik.

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FZT Xanten: Jeden Tag ein Abenteuer

Die verrückten Hühner waren nicht mehr aufzuhalten.

Mit Berlinern und Brötchen wurde bei ihm noch kräftig weiter gefeiert. Manuela Andree und Heike Zobel sind schon ganz gespannt auf das neue Karnevalsmotto des Jahres 2016, wenn es dann wieder heißt: „Da simmer dabei, dat is prima!“ Carola Polat-Tenhaft (Leiterin Freizeittreff Emmerich)

Sie meistern jede Schwierigkeit. Das Technik-Team des FZT Wesel beim Aufbau für die Karnevalsparty.

Freitagnachmittag - noch 24 Stunden! Das Deko-Team fährt zur Halle und schmückt den Festsaal des Kanuclubs. Das Technik-Team prüft noch einmal alles durch. Zum Glück: Denn ein Mikrofon tropft. Die Batterie ist ausgelaufen. Gut gereinigt und mit Neuer bestückt, kann es weiter gehen. Am frühen Samstagabend geht es los. Unser DJ Uwe Vollmer kümmert sich mit Maik Skroch um den Aufbau der Musikanlage. Patrick Schaffeld, Tim Arens und ich bauen die Lichtmasten auf und hängen die Lichtorgel an die Deckenbalken. Es wird geschraubt, die Lichtmasten werden ausgerichtet und das Laserdiscolicht eingestellt. Alles funktioniert. Um 20:30 Uhr ist der Saal fertig und sieht wieder richtig gut aus. Die Teams haben eine super Arbeit geleistet, die beste Voraussetzung für die berühmte Karnevalsparty vom Freizeittreff Wesel! Ein großes Dankeschön an das Dekound Aufbauteam!

Immer unterwegs und gern gesehen. Der FZT Xanten hier in Bocholt in den Arkaden.

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er Freizeittreff Xanten nimmt schon seit seiner Gründung an den unterschiedlichsten Freizeitaktivitäten teil. So heißt es zum Beispiel freitags nach einer anstrengenden Arbeitswoche: Raus aus dem Treff! Am Wochenende machen wir dann das, was alle anderen „normalen Leute“ auch tun. Wir spielen Billard, Minigolf oder gehen gerne Bowlen. Im Kino schauen wir uns aktuelle Filme an. An einem schönen Sommerabend haben wir auch schon mal Lust auf ein Feierabendbierchen in der Kneipe oder genießen einen Eisbecher im Café. Musikveranstaltungen und Konzerte sind die Highlights des Jahres.Tolle Erlebnisse waren auch das Musical „Starlight Express“ in Bochum, eine Schlagerparty und das Event „Holiday on Ice“. Konzerte, Partys und Theaterveranstaltungen in unserer Nähe besuchen wir oft und gerne.

Unsere Fußballfans kommen auch auf ihre Kosten und erleben Bundesligaspiele live im Stadion. Viele andere Aktionen wie Zoobesuche, Boots-, Planwagen- oder Rheinschifffahrten, Besuch des Schokoladenmuseums und einem anschließenden Stadtbummel durch Köln, Bahn fahren oder City-Touren stehen auch auf unserem Programm. Schön ist es, dass wir bei all unseren Aktivitäten mit Menschen in Kontakt kommen, die uns nicht kennen, mit denen wir und die mit uns aber jede Menge Spaß haben. Bei Verkäufern, Kellnern, Ordnungskräften, Bademeistern und anderen Besuchern sind wir gern gesehene Gäste. Durch unsere Offenheit, Fröhlichkeit und Umkompliziertheit sind wir schnell mittendrin. Christa Harmeling

Soziale Netzwerke und Cyber-Mobbing im Internet Zu ihrem zehnjährigen Bestehen veranstaltete die KoKoBe im Kreis Kleve einen Workshop für Menschen mit Behinderung zu dem Thema „Soziale Netzwerke und Cyber-Mobbing im Internet“.

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m Haus Freudenberg in Goch informierte die Beratungsstelle gemeinsam mit dem kultur- und medienpädagogischen Unternehmen „Bilden und gestalten“ aus Wuppertal über: • Soziale Netzwerke – Was bedeutet das eigentlich? • Apps sind auch Internet! • Das Recht am eigenen Bild • Wie finde ich ein sicheres Passwort? • Cyber-Mobbing – Was ist das? • Was kann ich tun, wenn ich im Internet belästigt werde? Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops nutzen das Internet meist mit dem Handy oder am Computer.

Sie waren an den Informationen sehr interessiert, diskutierten engagiert und brachten einige Erfahrungen zu diesen Themen ein. Ziel der Veranstaltung war es, das Bewusstsein dafür zu schärfen, welche Daten man im Internet veröffentlicht. Denn: Jeder Mensch bestimmt selbst, welche Daten er im Internet Preis gibt. Das Internet vergisst nie – Daten, die Du ins Internet stellst, bleiben für immer dort und sind meist für alle Menschen sichtbar. Aber natürlich muss an einem Geburtstag auch gefeiert werden! Daher hatten die KoKoBe auch einen großen Geburtstags-Kuchen vorbereitet. Alle Anwesenden konnten so noch einmal in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen über ihre Erfahrungen sprechen und den aufregenden Tag ausklingen lassen. Simone Scholten

Georg Hober

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Ansprechpartnerin :

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Anna Chachaj Koordination Lebenshilfe Center Wesel,

Die ersten Wahlen zum Lebenshilfe-Rat

Pergamentstraße 9, 46483 Wesel Tel.: 0281 164 95 060 E-Mail: [email protected] Offene Beratung: donnerstags 15-17 Uhr sowie nach Vereinbarung

Beim Spielen kennenlernen und Erfahrungen austauschen – beim Single-Treff für Menschen mit Handicap war das möglich.

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ürzlich fand der erste Single-Treff im Lebenshilfe Center in Wesel statt. Viele Menschen mit Handicap sind auf der Suche nach einer Partnerin oder einem Partner. Da es für sie selten Single-Treffs gibt, entstand die Idee, eine Möglichkeit zum Kennenlernen zu schaffen. 13 Männer und eine Frau, alle im Alter von 20 bis 57 Jahren, nahmen an der Veranstaltung teil. Die Anwesenden nutzten das Treffen, um sich über das Single-Dasein auszutauschen. Das geschah auf unterschiedliche Art und Weise: Ein Mann mit Hörbehinderung äußerte sich beispielsweise durch Notizen und kam so mit der anwesenden Frau schnell in Kontakt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erstellten außerdem Steckbriefe, die in den Einrichtungen der Lebenshilfe Unterer Niederrhein ausgehängt werden.

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Single-Treff für Menschen mit Handicap So können sich Interessierte direkt bei dem „Single“ melden. Alle waren begeistert von der Veranstaltung. Single-Treffs für Menschen mit Handicap wird es deswegen öfter geben. Die Männer hoffen, dass beim nächsten Mal mehr Frauen anwesend sein werden. Den nächsten Single-Treff veranstaltet die Lebenshilfe Unterer Niederrhein in Kooperation mit der Caritas Bocholt. Da Bocholt mit Bus oder Bahn gut zu erreichen ist, steht einem Kontakt zwischen Singles aus beiden Städten nichts im Wege. Termine hierzu können im Lebenshilfe Center erfragt werden. Das Lebenshilfe Center bietet aber noch mehr Kontaktmöglichkeiten beispielsweise beim „Offenen Austausch für Menschen mit Autismus“ oder den Spiele-Treffs, offene Nachmittage und Informationsabende über wahlverwandte Themen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Anna Chachaj

Der gewählte LH-Rat: Michael Slabosz, Bianca Schmidt, Dominik Meyer, Sven Nowak, Lara Theisen und Steffi Weibels (v.l.)

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ie Vorbereitungen zu den ersten Wahlen begannen schon ein halbes Jahr vorher. Der Lebenshilfe-Rat legte die Regeln für die Wahl fest. Die Regeln schrieb der Lebenshilfe-Rat in eine Wahl-Ordnung. Der Lebenshilfe-Rat entschied, dass alle Menschen mit Handicap wahlberechtigt sind, wenn sie 16 Jahre alt oder älter sind und ein Angebot der Lebenshilfe Unterer Niederrhein nutzen. Diese Menschen können auch in den Lebenshilfe-Rat gewählt werden. Der Lebenshilfe-Rat legte fest, dass der Lebenshilfe-Rat wie bisher sechs Mitglieder haben soll. Und es sollte eine Wahl in jeder Werkstatt geben. Alle Wahl-Berechtigten, die nicht in der Werkstatt arbeiten, sollten Brief-Wahl machen können. Der Lebenshilfe-Rat berief Wahl-Ausschüsse. Sie hatten die Aufgabe, die Wahlen weiter vorzubereiten und durchzuführen. Es wurde nach Kandidaten für den Lebenshilfe-Rat gesucht. Bei Informations-Veranstaltungen wurden Interessierte Anfang Mai 2014 über die Arbeit im Lebenshilfe-Rat informiert. Danach konnten sie entscheiden, ob sie Kandidat für den Lebenshilfe-Rat sein möchten. So fanden sich insgesamt 21 Kandidaten. Die Kandidaten wurden in allen Einrichtungen mit Plakaten bekannt gemacht. Der Wahl-Tag war für alle sehr aufregend. Es waren 926 Personen wahl-berechtigt. Fast die Hälfte aller Wahl-Berechtigten gab ihre Stimme ab. Nach der Auszählung der Stimmen gaben die Wahl-Ausschüsse

Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

den neuen Lebenshilfe-Rat bekannt. In Zukunft möchte der Lebenshilfe-Rat sich wie bisher aktiv für die Interessen von Menschen mit Handicap einsetzen. Zum Beispiel ist es dem Lebenshilfe-Rat wichtig, dass in der Lebenshilfe Unterer Niederrhein über das Wort „Behinderung“ nachgedacht wird. Dieses Wort wird oft als Schimpf-Wort benutzt. Das findet der Lebenshilfe-Rat nicht gut. Der Lebenshilfe-Rat hat sich dafür eingesetzt, dass das Wort aus dem Vereinsnamen der Lebenshilfe Unterer Niederrhein gestrichen wurde. Das ist eine tolle Entscheidung vom Vorstand! Das Wort „Behinderung“ wird aber immer noch überall viel genutzt. Der Lebenshilfe-Rat hat in seinen Sitzungen und auch im Gespräch mit dem Führungs-Kreis der Lebenshilfe Unterer Niederrhein schon darüber diskutiert. Der Lebenshilfe-Rat möchte mit allen in der Lebenshilfe Unterer Niederrhein darüber nachdenken, ob es nicht ein besseres Wort gibt. Bis dahin wird der Lebenshilfe-Rat das Wort „Handicap“ nutzen. „Handicap“ ist das englische Wort für „Behinderung“. Dieses Wort wird aber bei uns nicht als Schimpf-Wort benutzt. Bianca Schmidt und Michael Slabosz

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Der Elternbeirat hat einen neuen Vorsitzenden

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um neuen Vorsitzenden des Elternbeirates wurde Wilhelm Heidemann gewählt, dessen Sohn die Werkstatt in Wesel besucht. Wilhelm Heidemann ist noch bis zum Ende diesen Schuljahres Fachlehrer am August-Vetter-Berufskolleg in Bocholt und übernimmt dort unter anderem die Praxisanleitung im Behinderten- und Jugendhilfebereich. Zur Stellvertreterin wurde Katharina Froherz gewählt, deren Tochter eine Kita der Lebenshilfe besucht. Der Elternbeirat freut sich über Anregungen oder Anfragen aus dem Kreis der Angehörigen um die Arbeit im Sinne der Betroffenen gestalten zu können. Seit 2010 hatte Boland-Schlaghecken den Vorsitz und noch viel länger den Posten als Schriftführerin des Elternbeirates des Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V. inne. Um mehr Zeit für die Familie zu haben, stellte sie sich für eine Neuwahl nicht mehr zur Verfügung. Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal sehr herzlich für die langjährige Unterstützung.

Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

Der Elternbeirat bildet ein Organ des Vereins und besteht aus Elternteilen, Angehörigen und/oder Betreuern, deren Kinder/ Betreute in den Einrichtungen und Diensten der Lebenshilfe Unterer Niederrhein betreut werden. Aufgabe des Beirates ist es, die Belange der Menschen mit Behinderung und ihrer Angehörigen im Rahmen der gesamten Arbeit der Lebenshilfe gegenüber jedermann zu vertreten, zu unterstützen und zu fördern. Dabei besteht der Beirat ausschließlich aus geborenen Mitgliedern, den Vorsitzenden oder deren Stellvertreter der in den verschiedenen Einrichtungen gewählten Elternvertretungen.

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Freizeitspaß mit dem FuD

Das Kompetenzzentrum Autismus - Der Startschuss ist gefallen -

Gemeinsam lachen, toben und spielen – das machen Kinder und Jugendliche beim FuD.

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n den Städten Emmerich am Rhein, Rees, Wesel und Xanten bietet der Familienunterstützende Dienst (FuD) vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche an. Neben den regelmäßig stattfindenden Turn- und Schwimmgruppen wird auch kreatives Gestalten wie zum Beispiel Töpfern und Bemalen von Keramik im Café „Moment Mal“ in Rees angeboten. Hinzu kommen verschiedene Ausflüge sowie Kinoabende, Discoveranstaltungen, Kochkurse für Kinder und Jugendliche und ein „Langer Samstag“. Der „Lange Samstag“ findet einmal monatlich in der Zeit von 10 bis 16 Uhr statt. Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen wird überlegt, wie die Samstage gestaltet werden können: Kreatives Basteln, Ausflüge, gemeinsam lachen, toben, spielen und noch vieles mehr sorgen für ein buntes Rahmenprogramm. Mitmachen können alle Kinder

und Jugendliche, die Lust haben, sich mit anderen zu treffen und gemeinsam etwas zu unternehmen. In Kooperation mit der Schule am Ring, Förderschule für geistige Entwicklung in Wesel, wurde der „Lange Samstag“ in Wesel ausgebaut. Ab sofort können mehr Kinder an diesem Angebot teilnehmen und gemeinsame Aktionen und Unternehmungen gestalten. Astrid Weiß und Katrin Krebbing

Ansprechpartner: • Astrid Weiß (FuD Wesel/Xanten) Tel. 0281 - 16495061 • Katrin Krebbing (FuD Rees/Emmerich) Tel. 02851 - 9616938

Der neue BeWo-Rat bei der Sitzung im LebenshilfeCenter in Wesel. ach den ersten vier Jahren Amtszeit fanden nun Neuwahlen statt und als neuer BeWo-Rat wurden • Jenny Kühl und Ramona Bartels für Rees, • Iris Bons und Ute Andree für Emmerich am Rhein, • Sascha Seehafer und Manuel Großholdermann für Wesel • und Dominik Meyer und Christian Brauwers für Xanten gewählt und in ihrem neuen Amt bestätigt. Der BeWo-Rat hat sich als eine große Bereicherung für das Ambulant Betreute Wohnen herausgestellt. Er arbeitet ehrenamtlich. Das Amt kostet Freizeit und fordert viel Engagement. Und genau dazu ist der neugewählte BeWo-Rat bereit. Er bildet sich regelmäßig fort und gibt wichtige Informationen in leichter Sprache weiter, damit auch alle informiert sind und Bescheid wissen. Es werden Versammlungen organisiert und durchgeführt. Die Planungen dafür sind oft sehr zeitaufwändig und auch manchmal gar nicht so einfach. Dennoch bereitet es dem BeWo-Rat eine Freude, für dieses Amt aktiv tätig zu sein. Der BeWo-Rat steht in Kontakt und Austausch mit den anderen Räten der

Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

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ie Lebenshilfe Unterer Niederrhein hat ihr Beratungsund Therapieförderungsangebot erweitert. Mit dem Kompetenzzentrum Autismus unter der Leitung von Jens Kremers bieten wir seit August 2015 eine zentrale Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einer Autismus-Spektrum-Störung und deren Angehörige, für Personen mit Verdacht auf Autismus und für Institutionen in den Kreisen Wesel und Kleve. Unterstützt wird Jens Kremers hierbei durch Christin Jenske, die als Verwaltungskraft für die administrativen Aufgaben im Kompetenzzentrum Autismus zuständig ist. Der spezielle Dienst öffnet sich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einer Autismus-Spektrum-Störung sowie deren Angehörige bzw. deren Betreuer. Erstgespräche mit umfassender Beratung können bei der Familie selbst oder im Büro des Kompetenzzentrums Autismus im LebenshilfeCenter in Wesel, Pergamentstraße 9, kostenlos durchgeführt werden. Eine darüber hinausgehende autismusspezifische Therapie kann im Rahmen der Eingliederungshilfe über das jeweilige Sozial- oder Jugendamt beantragt und finanziert werden.

Die ersten Familien werden bereits betreut. Dabei orientiert sich die Förderung und Beratung immer an den Bedürfnissen und Ressourcen des Klienten und dessen Umfeld. Wegen seiner langjährigen Erfahrung kann sich Jens Kremers auf die verschiedenen Arten des Autismus individuell einstellen. Beispielsweise arbeitet er derzeit mit einem Jugendlichen, der sich auf seine Abiturprüfung vorbereitet, sowie mit einem neunjährigen Mädchen, das keine verbale Ausdrucksmöglichkeit und eine geistige Beeinträchtigung hat, zusammen.

Der BeWo-Rat geht in die zweite Runde

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Lebenshilfe Unterer Niederrhein, ebenso mit den Teamleitungen der einzelnen BeWo-Bereiche. Er hat ein Mitspracherecht bei der Einstellung von neuem Personal. Der BeWo-Rat behandelt Probleme und Konflikte der Klienten des Betreuten Wohnens vertraulich und steht unter Schweigepflicht. Fair bleiben, keine Partei ergreifen und sich alle Seiten anhören, das ist die Devise des BeWoRates. Danach werden Lösungen gesucht und auch gefunden. Er setzt sich für die Interessen der Klienten ein, auch wenn es dabei einmal unangenehm wird. Bei Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeiten der Lebenshilfe Unterer Niederrhein ist der BeWo-Rat aktiv, kreativ und repräsentativ tätig. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der Arbeit des BeWo-Rates, dem an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für seine Arbeit gesagt wird!

Die neue Einrichtung schließt damit die Lücke in der Versorgung am Unteren Niederrhein, die durch lange Wartelisten bei anderen Trägern deutlich wurde. Das Kompetenzzentrum Autismus reagiert damit auf den gestiegenen Bedarf an Förderung und Beratung zu diesem sehr komplexen Thema. Für 2015 gibt es außerdem ein vielseitiges Fortbildungsprogramm mit ein- und mehrtägigen Seminaren rund um das Thema Autismus im Lebenshilfe Center. Inhaltlich steht im Mittelpunkt, Verständnis für die Entwicklungsstörung zu vermitteln und bereits bestehendes Wissen über eine autismusspezifische Förderung zu vertiefen. Die Seminare richten sich an Eltern, Lehrer, Fachkräfte in Institutionen für Menschen mit Behinderung und allgemein Interessierte.

Kompetenzzentrum Autismus des Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V. Ihr Ansprechpartner bei fachlichen Fragen: Jens Kremers Leitung Kompetenzzentrum Sozialpädagoge · Fachberater Autismus Pergamentstraße 9, 46483 Wesel Tel.: 0281 16473894 Fax: 0281 16495065 E-Mail: [email protected]

Ihre Ansprechpartnerin bei organisatorischen Fragen: Christin Jenske Verwaltungskraft Tel.: 02851 966903-14 Fax: 02851 966903-20 E-Mail: [email protected]

Yvonne Knapp

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Das Goldjubiläum der Lebenshilfe Nach monatelangem Planen war es endlich soweit. Der Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V. feierte im vergangen September mit dem Sommerfest „Bunter Rasen“ sein 50-jähriges Bestehen.

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s wurde vieles geboten. Das Gelände unserer Werkstatt in Rees verwandelte sich in einen Tagesfreizeitpark mit vielen Attraktionen, Spielen und Programm für Groß und Klein. Den Tag begleiteten als Moderatoren Hermann Böink, Detlef Laufenburg und Hans-Jürgen Liffers. Das machten sie von einer großen Bühne und einer kleinen Bühne. Vor der großen Bühne, die sogenannte „LHUN- Bühne“, wurde eine Tanzfläche ausgelegt. Dort spielte zur Eröffnung das Blasorchester Haldern. Außerdem führte die Rollstuhltanzgruppe einen Tanz vor. Bei der Zugabe der Tanzgruppe wurden auch die Zuschauer animiert, mitzumachen. Auch für Livemusik war gesorgt. Auf der großen Bühne spielte die Gruppe „Pipes & Drums“. Fast gleichzeitig spielte auf der „JUBI- Bühne“, die Band „Red Moving Tree“. Es gab auf dem ganzen Lebenshilfegelände etwas zu sehen oder auszuprobieren. Auf der Wiese im AgiF-Bereich (Arbeitsgruppe mit intensiver Förderung), konnte man sich im Bogenschießen üben oder Porschewagen vom Verein „Porsche Freunde Niederrhein“ ansehen.

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Maria Heweling war begeistert vom Sommerfest „Bunter Rasen“ und schrieb gerne einen Artikel darüber.

Oder man schoss mit einem Laser-Gewehr auf Gegenstände, die auf einem Bildschirm als Laufband zu sehen waren. Für diese Aktion wurde die Gerätehalle von der GaLa-Truppe (Garten und Landschaftspflege) zur Verfügung gestellt. Auch für die kleinen und jüngeren Menschen gab es etwas. Sie konnten mit einer Kutsche fahren, die auch für Rollstuhlfahrer geeignet war. Ein Luftballonwettbewerb, bei dem man ein paar Tage später unter anderem ein Tablet gewinnen konnte, gab es auch. Die Theatergruppe von Silja Böhling-Buhl präsentierte in der Theatergasse verschiedene Stücke. Bei zwei Flashmobs vor der Hauptbühne konnten alle Gäste mittanzen. Den Abschluss am Abend machte die Band „Cold Sweat & The Horny Horns“ mit einem tanzbaren Mix aus den letzten 40 Jahren Rockgeschichte. Ein Höhepunkt war aber ein Flug mit dem Hubschrauber über Rees. Man konnte ein paar Tage vorher für 40 Euro Karten bei der Lebenshilfe kaufen. Nur leider wurde da nicht an die Rollstuhlfahrer gedacht. Dabei wäre ich gerne mal mit einem Hubschrauber geflogen. Trotzdem: allen Helfern und Mitwirkenden einen recht herzlichen Dank für diesen unvergesslichen Tag. Maria Heweling

Ein gelungenes Geburtstagsjahr Bunter Rasen, 20.09.2014

Das Sommerfest „Bunter Rasen“ war einer der Höhepunkte des Jubiläumsjahres des Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V.. Daneben fanden noch ganz viele andere Veranstaltungen von und mit Menschen mit und ohne Behinderung statt.

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ffiziell startete unser ganzjähriger Geburtstag mit dem Frühjahrsempfang im Februar 2014. Geschäftsführerin Verena Birnbacher unternahm hier eine Fotozeitreise der vergangenen 50 Jahre. Viele Ereignisse davon gibt es auch in der Festschrift zum Jubiläum zu sehen. Ein deutliches Zeichen, was alles möglich ist, setzten wir mit dem Jubiläumslauf beim Volkslauf Haldern. In Kooperation mit dem SV Haldern und der NKSB stellten wir mit etwa 200 Läufern die größte Laufmannschaft am Unteren Niederrhein – natürlich mit passendem Teamshirt und vorherigen Training. Beim Lauf belegte unser Mitarbeiter Guillermo Luengas sogar den dritten Platz in seiner Altersklasse und bekam dafür eine Siegermedaille. Keine zwei Wochen später veranstalteten wir unseren Jubiläumscup auf dem Sportplatz in Rees. Rund 60 Fußballer erlebten ein Turnier, das seine Stärken aus der Vielfalt schöpfte. Denn erst zu Beginn der Veranstaltung werden die Mannschaften zusammengestellt. Schnell entwickelten die Sportler ein Wir-Gefühl und spielten um die begehrte Siegertrophäe. Daneben gab es weitere Preise, den Fairness- oder Schönste-Tor-Pokal. Der I-Cup findet schon seit Jahren in guter Kooperation mit dem BS SV Rees statt. Neuland betraten wir mit der „Interreligiösen Feierstunde“ im Oktober im Willibrordi Dom in Wesel. Gemeinsam mit Katholiken, Protestanten, Muslimen, Yeziden, Juden und Bahá‘í zeigten wir, dass Barrieren über die Religionen hinaus überwunden werden können. Jede Konfession präsentierte sich mit einem liturgischen Vortrag. Mit dabei waren die Kindertanzgruppe der Yezidischen Gemeinde Wesel, der Chor „TimeOut“ der katholischen Kirchengemeinde Rees, die Theatergruppe und der Zirkus Schnick Schnack der Lebenshilfe Unterer Niederrhein, die Jugendtanzgruppe der Bahá‘íGemeinde Niederrhein, der Kinderchor der Türkisch-Islamischen Gemeinde Emmerich und Boris Orentlicher der jüdischen Gemeinde mit einem musikalischen Vortrag. Den Abschluss des Jubiläumsjahres bildete die große Gala in der Nieder-

Interreligiöse Feierstunde, 26.10.2014

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rheinhalle. Hier feierten wir gemeinsam mit der Lebenshilfe Nordrhein-Westfalen unser langjähriges Bestehen. Rund 800 geladene Gäste mit und ohne Behinderung nahmen daran teil. Darunter auch hochrangige Vertreter aus der Politik wie Ulla Schmidt, Vizepräsidentin des deutschen Bundestages und Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Dr. Wilhelm Schäffer (SPD), Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales von NRW. Damit endete ein ereignisreiches und schönes Jubiläumsjahr mit vielen Höhepunkten, die Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam feierten. Ole Engfeld

Jubiläumscup, 28.06.2014

Jubiläumslauf, 22.06.2014

Lebenshilfe Gala, 07.11.2014

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Frühjahrsempfang erfreut sich steigender Beliebtheit

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um zweiten Mal fand der Frühjahrsempfang in diesem Jahr statt. Und die Anzahl der Gäste hat sich noch mal gesteigert. Etwa 240 Menschen mit und ohne Behinderung aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und unseren Einrichtungen kamen in den Saal der Lebenshilfe Werkstatt in Rees – etwa 20 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Die Eröffnung übernahm Vorstandsvorsitzender Werner Esser, dem es ein besonderes Anliegen war, dass Menschen mit und ohne Behinderung im Austausch miteinander ins Gespräch kamen. Diese Möglichkeiten fehlen noch zu häufig in der Gesellschaft, mahnte Esser. Besonders auf dem Arbeitsmarkt wünsche er sich mehr Offenheit für die Beschäftigung von Menschen mit Handicap. „Manche Träume dauern eben, oft sehr lange. Aber viele Hoffnungen von damals sind aufgegangen und sind endlich auch Gesetz, auch wenn es erst gelungen sein kann, wenn es in den Herzen der Menschen verankert ist und alle Menschen es so praktizieren: Es ist normal, verschieden zu sein“, sagte Werner Esser beim Frühjahrsempfang. Im Anschluss präsentierte Geschäftsführerin Verena Birnbacher das Leitbild „Menschsein inklusive“, das die Menschen der Lebenshilfe Unterer Niederrhein entwickelt haben (s. auch

„Menschsein inklusive“

Artikel zum Leitbild). Außerdem stellte sich der Lebenshilfe-Rat mit seiner bisherigen Arbeit vor. Für viel Diskussionsbedarf sorgte der Referent Prof. Dr. Wolfgang Lamers, der in seinem Vortrag der Frage nachging, ob das Prinzip der Inklusion, also das gleiche, volle Recht auf individuelle Entwicklung und soziale Teilhabe für alle, auch für Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung gilt. Der angesehene Dozent der Humboldt-Universität zu Berlin wünschte sich, besonders diese Menschen im Inklusionsprozess mit einzubeziehen. Musikalisch unterstützte der Lebenshilfe-Chor unter der Leitung von Detlef Reykers den Abend. Die Sängerinnen und Sänger unternahmen eine musikalische Zeitreise mit Liedern von Udo Jürgens wie „Aber bitte mit Sahne“ und „Mit 66 Jahren“. Der Frühjahrsempfang ist seit dem Jubiläumsjahr 2014 zum festen Programmpunkt der Lebenshilfe Unterer Niederrhein geworden. Viele Menschen mit und ohne Behinderung schätzen die Zusammenkunft verschiedener Interessensgruppen, sodass eine Fortsetzung dieser Veranstaltung in 2016 bereits in Planung ist.

„Menschsein inklusive“ – mit dieser Botschaft macht sich die Lebenshilfe Unterer Niederrhein auf den Weg in die Zukunft.

U

nter der Überschrift „Menschsein inklusive“ haben wir zusammengefasst, wofür wir als Lebenshilfe Unterer Niederrhein stehen: Für Tugenden wie Respekt, Toleranz, Verantwortung und Zuverlässigkeit, die von Teilen der Gesellschaft heutzutage vernachlässigt werden. Für den Menschen und das Menschsein. Pflichten, Rechte, Spaß, Freundschaften – alles, was zum Menschsein dazu gehört, gibt es bei uns inklusive. In Zukunft soll das Leitbild als Visitenkarte und Verhaltenskodex zugleich dienen. „Der Begriff der Inklusion symbolisiert unseren Leitgedanken wie kein anderer. Für ihn und unser Leitbild gilt: Er darf nicht nur auf dem Papier stattfinden, sondern muss im alltäglichen Miteinander gelebt und verinnerlicht werden“, stellt Geschäftsführerin Verena Birnbacher fest. Deshalb haben wir die vielen Eigenschaften, die unser Handeln und Denken leiten, auf ein Plakat gebracht. Es stellt das vielseitige soziale, gesellschaftliche, berufliche und wirtschaftliche Angebot für Menschen mit und ohne Behinderung innerhalb und außerhalb der Lebenshilfe dar. Zu lesen sind Begriffe wie, „Akzeptanz“, „Unterstützung“, „Erfüllung“ oder „Entwicklung“. Menschen mit und ohne Behinderung nehmen mit einem Smartphone ein sogenanntes „Selfie“ auf – und haben sichtlich Spaß daran. Unser Leitbild soll in Zukunft für jeden zugänglich und ein ständiger Begleiter für Menschen mit und ohne Behinderung innerhalb und außerhalb unserer Einrichtungen sein. ZuveRlässiG VerAntWortung

erfüllung Sinn beRufunG

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QuAlität

Michael Slabosz, Vorsitzender des LebenshilfeRates, stellte die Arbeit seines Gremiums vor.

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fürsorge unteRstütZunG sichErhEit fAirness

So wird das Plakat an stark frequentierten Plätzen in allen Lebenshilfe-Einrichtungen zu sehen sein. Darüber hinaus wird es Handzettel mit einer Erklärung des Leitbildes geben, die verteilt werden. In einem weiteren Schritt soll unser Leitbild so weiterentwickelt und in verschiedene Darstellungsformen überführt werden, dass es schließlich für jeden Menschen verständlich ist – und das unabhängig von der Art der Behinderung. Seit 2013 haben wir viel Aufwand und Energie in die Entwicklung unseres Leitbildes gesteckt. „Was begleitet unsere tägliche Arbeit? Welche Werte vertreten wir? Was erwarten wir von jedem einzelnen? Und wie wollen wir wahrgenommen werden? – Fragen wie diese wurden dabei intensiv diskutiert. Vorstand, Personal, Eltern und Angehörige, Beiräte aus den Wohnheimen, Werkstattrat und Lebenshilfe-Rat haben dabei ihre Ideen und Vorstellungen eingebracht. Und das aus gutem Grund, wie Verena Birnbacher sagt: „Wir wollten so viele Menschen mit und ohne Behinderung wie möglich einbeziehen. Schließlich soll es ein Leitbild sein, mit dem sich alle identifizieren können. Nur dann wird es auch von allen getragen.“ Ein besonderer Dank gilt hier den „Models“ Jana Heyden, Yvonne Kaltwasser, Anne Kallis, Marie-Christin Roes, Tim Schneider, Viktor Klein-Wiele, David Müller, Lea Wolsheumer, Holger Landers, Markus Nothofer, Davina Möllenbeck, sowie unseren „Starfotografen“ Frank Buttgereit mit seinem Assistenten Roberto Mirandola und Setbegleiterin Silja Böhling-Buhl. Ole Engfeld vielfalt abwecHslunG Flexibel

GemeinscHaft freundschAft

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„Aber bitte mit Sahne“ – der Lebenshilfe-Chor präsentierte Lieder vom im Dezember verstorbenen Musiker Udo Jürgens.

t r A n s pA r e n z

kontinuität

K o o p e r at i o n

inklusion

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entwicklunG

neue Wege

Respekt

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Anerkennung

Heimat GeboRGenHeit

seit 1964

MENSCHSEIN INKLUSIVE

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Ve r e in

Ve r e in

Unser Leitbild nimmt Fahrt auf

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Lebenshilfe entwickelt den Verein weiter Der Weseler Dr. Ernst Fey wird Ehrenmitglied. Der Zusatz „für Menschen mit Behinderung“ fällt weg.

G Direkt im Schaufenster an der Mehrhooger Hauptstraße hat die Kita „Springmäuse“ unser Leitbild aufgehängt.

Am stärksten frequentierten Punkt der Werkstatt Wesel, im Eingangs- und Pausenbereich, können die MitarbeiterInnen und PersonalerInnen unser Leitbild bewundern.

Zentraler geht es kaum! Das Lebenshilfe-Center in Wesel in der Innenstadt zeigt „Menschsein Inklusive“ im Außenfenster.

Auch die Kita „Mittendrin“ in Wesel nutzt das Schaufenster für unser Leitbild.

leich zwei Besonderheiten gab es bei der Jahreshauptversammlung im November des Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V. Dr. Ernst Fey, Gründungsmitglied des Vereins und langjähriges Vorstandsmitglied, erhielt die Ehrenmitgliedschaft. Was der Vorstandsvorsitzende Werner Esser bereits bei der großen Lebenshilfe Gala in der Niederrheinhalle mit 800 Gästen ankündigte, setzte der Verein jetzt um. „Für die großartige Entwicklung unserer Organisation haben sie den Grundstein gelegt und über Jahrzehnte ausgebaut“, lobte Werner Esser diese Pionierarbeit in seiner Ansprache. Die Fey-Ära hat inzwischen Tradition. Sein Sohn, Dr. Dirk Fey, ist schon seit über 22 Jahren im Vorstand der Lebenshilfe Unterer Niederrhein tätig. Außerdem beschlossen die Mitglieder einstimmig, dass der Zusatz im Vereinsnamen „für Menschen mit geistiger Behinderung“ wegfallen soll, was inzwischen umgesetzt wurde. Der Wunsch kam von den Menschen mit Behinderung der Lebenshilfe Unterer Niederrhein. „Das Wort Behinderung wird zunehmend als Diskriminierung empfunden“, erklärte Werner Esser. „Auch der Bundes- und Landesverband verzichten bereits auf diesen Zusatz“. Der Vorstand möchte zukünftig auch auf personelle Veränderungen flexibler reagieren können.

So soll in der Satzung verankert werden, dass dem Vorstand sieben bis neun Mitglieder angehören können – vorher waren neun die Vorgabe. Die Satzung wird jetzt entsprechend geändert. Außerdem schied Bernd Pastoors aus persönlichen Gründen aus dem Vorstand aus. Die Versammlung wählte den übrigen Vorstand einstimmig wieder. In den Berichten des Vorsitzenden Werner Esser und der Geschäftsführerin Verena Birnbacher stand das 50-jährige Jubiläum im Vordergrund, was mit vielen Aktionen und Veranstaltungen wie dem Jubiläumslauf und –cup gefeiert wurde. „Als Elterninitiative zeigen wir seit 50 Jahren, dass wir ganz nah an den Menschen dran sind“, erklärte Werner Esser. Das machten besonders die Höhepunkte des Jubiläumsjahres wie das Sommerfest „Bunter Rasen“ im September mit über 5.000 Gästen in Rees, der interreligiösen Feierstunde und die Jubiläumsgala in der Niederrheinhalle Wesel mit rund 800 geladenen Gästen deutlich. Mit anschaulichen Bildern zeigte Verena Birnbacher während der Jahreshauptversammlung das ereignisreiche Jahr und dankte noch mal allen Beteiligten und Mitwirkenden. Einige der Aktionen sollen in 2015 fortgesetzt werden. Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung im Oktogon in Wesel stellten sich der Lebenshilfe Betreuungsverein aus Hürth und das im August in Wesel gegründete Kompetenzzentrum Autismus vor. Ole Engfeld

Jeden Tag „Menschsein Inklusive“ im BeWo-Büro in Wesel.

In der Kassmöllstraße 7 in Rees hängt unser Leitbild für die Bewohner im Hausflur.

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Der Soziale Dienst in Rees hegte den Wunsch nach einem Plakat in ihrem Büro.

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Vorstandsvorsitzender Werner Esser überreicht Dr. Ernst Fey die Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft.

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Die Wohnfamilie Wesel kümmerte sich um die Verpflegung – passend dazu gab es einen Jubiläumskuchen.

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Engagement

Engagement

Erfolgreiche Preisverleihung bei der IHK

Baumarkt, Fußball und mehr

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ie Aktionsliste des toom Baumarktes in Neukirchen-Vluyn und unserer Werkstatt in Alpen-Veen ist lang. Beide Einrichtungen sind Kooperationspartner beim bundesweiten Projekt „Bunte Vielfalt“ zwischen dem Bundesverband der Lebenshilfe und der toom Baumarkt GmbH, die im November 2014 ins Leben gerufen wurde. Ein erstes Treffen gab es Anfang Dezember. Der Baumarktleiter Dirk Heisters, sein Stellvertreter Tim Hoffmann und der Handwerkskoordinator Christian Feikes kamen zu Besuch nach Alpen-Veen. Nach kurzer Zeit hatten die Kooperationspartner eine Aktionsliste mit einem Mitarbeiter-Austausch, die Teilnahme an Veranstaltungen wie dem I-Cup sowie spezielle Arbeitseinheiten zusammengestellt. Mitte Januar ging es dann los. Sechs Kollegen aus dem toom Baumarkt kamen, um mit uns einen gemeinsamen Arbeitstag zu verbringen. Nach einem Rundgang durch die Werkstatt wurden die toomler auf die unterschiedlichen Bereiche Elektround Verpackungsabteilung, sowie Berufsbildungsbereich (BBB) und ViA-Gruppe (Vital im Alter) aufgeteilt. Die Mitarbeiter und Personaler im Produktionsbereich und im BBB haben ihre neuen Kolleginnen und Kollegen freundlich aufgenommen. Ihnen wurde genauso freundlich mitgeteilt, wenn sie in der Produktion zum Beispiel beim Konfektionieren von Gebrauchsanweisungen Fehler gemacht haben. Hier waren unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Vanessa, Tobias, Steffi und Co. natürlich sehr genau – wir wollen ja Qualität ausliefern. Zum Feierabend wurden die Kollegen vom Werkstattrat Michael Usai verabschiedet. Im Abschlussgespräch war klar,

Das gesamte Kooperationsteam des toom Baumarktes Neukirchen-Vluyn und der Lebenshilfe Werkstatt Alpen-Veen

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Das war lecker: Die Schülerinnen und Schüler aus Xanten sowie unsere Mitarbeiterinnen aus Alpen-Veen haben das Kochbuch entwickelt und umgesetzt. Auch der Chef musste ran: toom-Baumarktleiter Dirk Heisters bei der Überprüfung eines Gerätes. dass der Tag großen Eindruck hinterlassen hat. Am nächsten Tag fuhren wir zum Gegenbesuch nach Neukirchen-Vluyn, der mit einem gemeinsamen Frühstück sowie einer Besichtigung des Baumarktes begann. Der Blick hinter die Kulissen eines Baumarktes war für die Teilnehmer Katja Köhnen, Melanie Minten, Phillip Pauen, Matthias Dehn und Andreas Schumacher aus dem BBB und ihre Bildungsbegleiter Jana Heyden und Holger Landers ein faszinierendes Erlebnis. Besonders hatte es uns der Findibus angetan - ein Planungsprogramm für das Badezimmer, das auch ausrechnet, wie viel Fliesen, Kleber etc. benötigt werden. Anschließend wurden Bad- und Campingmöbel für die anstehende Saison aufgebaut. Viel zu schnell ging der Arbeitstag bei toom zu Ende. In einer Abschlussrunde wurden die Eindrücke von beiden Tagen geschildert: Es war die tolle Atmosphäre, verbunden mit viel Spaß, die an beiden Tagen begeistert haben. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit toom, bei denen die KollegInnen so motiviert und positiv eingestellt waren, wie ich es im Zuge meiner Tätigkeit bei der Arbeit mit Menschen mit Behinderung nur sehr selten erlebt habe. Hans-Jürgen Liffers

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n Kooperation mit der Walter-Bader Real- und Gesamtschule Xanten bewarben wir uns um den IHK-Schulpreis 2014. Dieser wird vergeben für innovative und zukunftsweisende Projekte und Methoden, die in schülergerechter Weise wirtschaftliches Wissen und wirtschaftliche Zusammenhänge vermitteln. Gemeinsam mit neun Schülern waren Alexandra Kambach, Jasmin Salim und Lorena Schmitz die Hauptakteure. Unter Anleitung von zwei Lehrerinnen der Xantener Schule, sowie Sabine Wulf und Tanja Peters aus der AgiF 1 in Alpen-Veen wurde ein Kochbuch erstellt, das Menschen - egal ob mit oder ohne Behinderung - das Kochen eines Drei-Gänge-Menüs ermöglicht.

Unterstützung erhielt das Team von der Mediengestalterin Nina Wulf vom Kreis Wesel, die von ihrem Arbeitgeber für das Projekt freigestellt wurde und Holger Wulf vom Druckhaus Geldern. Die Schülerinnen und Schüler sowie unsere Mitarbeiterinnen haben viel gekocht und ausprobiert, tolle Fotos für das Kochbuch geschossen und natürlich auch lecker gegessen. Nach der Fertigstellung stand die Präsentation der Projektarbeit vor der IHK-Geschäftsführung an. Schon da überzeugte die Truppe durch ein kleines Theaterstück, bei dem sie den Weg von der Idee, übers Probekochen und der Herstellung des Kochbuches bis zum Verkauf darstellten. Im November war dann der große Tag – die Preisverleihung im Rahmen der Besten-Ehrung der IHK. Alle Beteiligten fieberten der Feier im Theater am Marientor in Duisburg entgegen. Und: die Mühe wurde belohnt - wir bekamen den mit 500 € dotierten 2. Preis. Alle freuten sich sehr. Detlef Laufenburg

Jung und Alt Ein pensionierter Großvater verbringt mehrere Stunden wöchentlich ehrenamtlich in der Inklusiven Kindertagesstätte „Hand in Hand“ in Rees.

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Alle packten fleißig mit an beim Aufbau der Camping- und Gartenmöbel im Baumarkt.

n bestimmten Wochentagen komme ich gegen Mittag besonders gut gelaunt nach Hause. Im Kopf sind mir dann noch das Lachen und die Rufe der Kinder im Ohr: „Liest du mir was vor?“ oder „Machst du ein Spiel mit mir?“ Ich bin ein grauhaariger alter Mann und sitze an zwei Vormittagen beim Morgenkreis zwischen den Kindern oder beschäftige mich mit Einzelnen von ihnen. Ob Brett-, Würfel- oder Geschicklichkeitsspiele, draußen auf dem Außengelände beim Schaukeln, bei Ballspielen oder beim Betrachten von Bilderbüchern - immer wieder fordern mich die Kinder. Manchmal habe ich auch Zeit, die Kinder nur zu beobachten und mich über ihre Einfälle und Ideen zu freuen. Die Kinder lernen ja ständig etwas Neues, erweitern ihre Sprachfähigkeiten und probieren neue Dinge aus. Es macht große Freude, hier dabei sein zu können und ist bestimmt auch interessant für andere Menschen, die Zeit übrig haben und gerne mit Kindern zusammen sind. Konrad Schmidt

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Lebenshilfe aktiv

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Mach das „Deutsche Sportabzeichen“

Niederrhein Inkognito Inklusion ist Kunst D

mit dem Freizeittreff Rees Gemeinsam mit dem Freizeittreff Rees können Menschen mit und ohne Behinderung das Deutsche Sportabzeichen machen.

as vom Kulturbüro Niederrhein e.V. ausgeschriebene und vom Land NRW geförderte Kunstprojekt fand an drei Montagen im September 2014 mit vier Workshops an unterschiedlichen Standorten statt. Die verschiedenen Gruppen, bestehend aus Mitarbeitern unserer Werkstätten, Bewohnern der Lebenshilfe Viersen, sowie Schülern des LVR Berufskollegs Bedburg-Hau, konnten mit unterschiedlichen Materialien und unter Anleitung von Künstlerinnen und Künstlern kreativ arbeiten und sich entfalten. Sie fertigten in der Schreinerei von Petra van Aken in Kranenburg Kühe aus Holz, malten im Künstleratelier in Nettetal mit Salvatore Minten typisch niederrheinische Szenen anhand von zuvor gemachten Fotos auf einer Leinwand und erstellten im Textilmuseum „Die Scheune“ in Nettetal mit Brigitte Minten Objekte aus Schafswolle. In unserer Werkstatt in Rees bearbeiteten die angehenden Künstlerinnen und Künstler unter der Anleitung vom Reeser Bildhauer Heinrich Woltermann Tuffstein mit Hammer und Meißel und erstellten Tonfiguren. Bei allen Workshops war der Kontakt zwischen den Teilnehmern schnell

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as Deutsche Sportabzeichen ist ein Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland mit Ordenscharakter. Es ist eine Auszeichnung des Deutschen Olympischen Sportbundes für gute und vielseitige körperliche Leistungsfähigkeit. Der Freizeittreff Rees bietet allen interessierten Mitarbeitern und Personalern der Lebenshilfe Unterer Niederrhein Unterstützung zum Erreichen des Deutschen Sportabzeichens in Bronze, Silber oder Gold an.

Dabei muss beachtet werden:

• Wenn eine anerkannte Behinderung vorliegt, muss diese mehr als 20 % betragen und nachgewiesen werden. • Bei Herz- oder Schuberkrankungen kann die Teilnahme nur mit einer Einverständnis- und Haftungserklärung des Arztes erfolgen. • Bei Menschen mit Endoprothesen gelten gesonderte Bedingungen. • Ein Prüfer oder Arzt übernimmt die Einteilung in eine Behinderungsklasse. • Das Kalenderjahr (Jan.-Dez.) gilt als Prüfungszeitraum. Ein Zwischeneinstieg ist immer möglich. • Die Altersangabe ergibt sich aus dem Kalenderjahr.

Die Prüfung erfolgt in den Bereichen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination. Zugleich muss ein Nachweis der Schwimmfähigkeit beigefügt werden, der nicht älter als fünf Jahre sein darf. Liegt dieser nicht vor, wird die Disziplin Schwimmen zusätzlich geprüft. Die Anträge für das Sportabzeichen müssen ausgefüllt beim Landessportbund eingereicht werden. Die Gebühr für das Sportabzeichen beträgt 5,00 Euro.

Ansprechpartner:

hergestellt. Der Spaß am gemeinsamen künstlerischen Schaffen ließ Grenzen verschwimmen. Man half sich gegenseitig, tauschte Ideen aus und teilte die Freude an den geschaffenen Kunstwerken. Aus dieser Energie organisierten die Projektteilnehmer im November eine Ausstellung auf Gut Knollenkamp in Kalkar-Grieth. Im Juni dieses Jahres geht das Projekt in die zweite Runde. Inklusionspartner wird diesmal die Rheinschule in Rees sein. Wir freuen uns schon auf die Zusammenarbeit. Susanne Stiller

Frank Bender Leiter Freizeittreff Rees Mobil: 0157 75190604 E-Mail: [email protected]

Lebenshilfe Integrativ-Cup 2015 - Fußball für alle – inklusiv und international -

D Der Freizeittreff Rees bietet an: • den Antrag für den Landesportbund gemeinsam auszufüllen • den Leistungsstand festzustellen • ein dem Leistungsstand entsprechendes Training zu ver- einbaren, welches das Erreichen der Mindestvoraussetzungen als Ziel hat • die Betreuung während der gesamten Zeit sowie • die lizensierte Prüfung durch Marianne Boßmann.

Wir freuen uns auf zahlreiche Interessierte!

Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

Die Kunstwerke waren ein toller Blickfang bei der Ausstellung im November (©LHVie).

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er 4. Lebenshilfe-Integrativ-Cup fand am 21.03.2015 in der Soccerhalle in Rees statt. Die acht Mannschaften setzten sich bunt gemischt aus 55 aktiven Spielern zusammen. Erstmalig begrüßten wir auch Mitspieler aus den Niederlanden. Die Organisatoren haben dem jüngsten aktiven Teilnehmer ein paar Fragen gestellt: Wie heißt du und wie alt bist du? Ich heiße Mica Korte und bin 7 Jahre alt. Wer hat dir von dem Fußballturnier erzählt? Meine Mama arbeitet bei der Lebenshilfe und hat mir von dem Turnier erzählt. Dann wollte ich gerne mitmachen. Was hat dir an dem Turnier besonders gut gefallen? Ich habe mein erstes Tor geschossen und den Pokal für das schönste Tor bekommen. Hast du Vorschläge, was wir beim nächsten Turnier noch besser machen können? Es wäre schön, wenn die Spieler beim nächsten Mal nicht so hart schießen würden. Vielleicht könnte ich dann sogar Torwart sein.

Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

Stolz wie Mica Korte. Der junge Sportler mit seinem Pokal für das schönste Tor. Gefiel dir ein Spieler besonders gut? Nein nicht einer, sondern drei. Alina vom SV Rees, der Torwart von der dunkelgrünen Mannschaft und der Spieler auf Krücken, der auch Tore geschossen hat. Würdest du beim nächsten Integrativ-Cup wieder teilnehmen? Ja, auf jeden Fall! Wir bedanken uns bei allen Spielern, bei den Organisatoren und insbesondere auch beim BSSV Rees. Ihr alle habt dazu beigetragen, dass auch der 4. Lebenshilfe-Cup wieder ein Erfolg war! Wir freuen uns auf den nächsten I-Cup im Januar 2016! Karin Bacher, Angela Junker, Julia Korte

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Lebenshilfe aktiv

Lebenshilfe aktiv

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Exklusiv aus Irland für die Lebenshilfe

Ein Stein für eine gute Nachbarschaft

Bei den Reeser Musiktagen hatte die dritte Auflage vom „Konzert im Park“ der Lebenshilfe am Samstag einen hohen Besucherzulauf. Das freute auch die Band „All The Luck In The World“, die zugunsten des Vereins spielten und ihre Gage spendeten.

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in Findling, gestiftet von der Niederrheinischen Kies- und Sandbaggerei (NKSB) mit dem Wappen der Gemeinde Groin, bildet nun den zentralen Punkt des Nachbarschaftsplatzes auf dem Gelände der Lebenshilfe.

Die Idee, die ehemals selbständige Gemeinde Groin nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und gleichzeitig ein Zeichen der guten Nachbarschaft aller Groiner, ob mit oder ohne Behinderungen zu setzen, hatte der letzte amtierende Bürgermeister der Gemeinde Groin, Engelbert Böhling. Begeistert von der Idee, erklärte sich die Lebenshilfe sofort bereit, das Gelände und zwei Bänke zu stiften, um somit auch Platz zu bieten, wenn gemeinsame Feierlichkeiten in der Nachbarschaft begangen werden. Zur feierlichen Enthüllung des Steins im Dezember 2014, an der rund 60 Bürger und Bürgerinnen teilnahmen, wehte auch die Fahne mit dem Groiner Wappen, die auch bei privaten Festen in der Nachbarschaft stets gehisst wird. Diese wird nun auch künftig bei gemeinsamen Nachbarschaftsfesten am Gedenkstein Groin wehen.

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al eben aus Irland anreisen, sich mit wetterbedingten Zugausfällen am Flughafen herumschlagen und zur Belohnung ihres Aufwands bei traumhaftem Wetter im Sinnesgarten der Lebenshilfe ein Konzert spielen. Die Band „All The Luck In The World“ aus Irland hatte am vergangenen Wochenende turbulente Tage. Das trübte ihre Stimmung beim „Konzert im Park“ im Sinnesgarten der Lebenshilfe Unterer Niederrhein am 14. Juni 2014 aber nicht. Im Gegenteil: leidenschaftlich und sinnlich präsentierte sich die vierköpfige Band bei ihrem zweiten Konzert in dieser Gegend. „Es ist uns eine Ehre hier für die Menschen und die gute Sache spielen zu können“, sagte Gitarrist Ben Conolly den rund 250 Gästen. Es war ein exklusives Konzert, das die Band zugunsten der Lebenshilfe spielte. Ihre Gage spendeten sie dem Verein. Die Texte von „All The Luck In The World“ handeln vom vielschichtigen Leben und den kleinen Details, die es so lebenswert machen. Ihr bekanntester Song „Never“ beispielsweise aus der aktuellen Trivago-Werbung ist ein Lobgesang an die Zweisamkeit, das Erwachsenwerden und den Vergänglichkeiten. Ihre Lieder sind tiefgründige Gedanken einer nachdenklichen Jugend, die sich über das Leben an sich Gedanken macht. Das Gründer-Trio Neil Foot, Ben Connolly und Kelvin Barr – selbst erst Anfang 20 – spiegelten beim Konzert im Park den künstlerischen Zeitgeist ihrer Generation wieder. Ihre Melodien waren sich rhythmisch steigernde Unikate, die langsam beginnend in ein dramatisch-rockiges Arrangement überleiteten. Das machte nachdenklich, das machte treibend mitwippende Zuhörer und das machte zu keiner Sekunde langweilig. Ihr Song „Never“ hat nicht nur 1,3 Millionen Klicks bei YouTube, sondern die Single landete auch eine Platzierung in den deutschen Charts. Im August spielten „All The Luck In The World“ wieder auf dem Haldern Pop Festival. Nicht weniger professionell präsentierte sich die Vorband „Red Moving Tree“ aus Wesel und nicht weniger turbulent war ihr Tag. Vor ihrem Auftritt im Sinnesgarten spielten sie beim Bandcontest im Tonstudio Keusgen in Haldern – wie „Konzert im Park“ ebenfalls ein Veranstaltungsort der diesjährigen Reeser Musiktage.

Übrigens, neben der NKSB, der Nachbarschaft und der Lebenshilfe, hat auch die langjährige Mitarbeiterin der Werkstatt und Schwester von Engelbert Böhling, Gaby Böhling posthum für die Errichtung des Steines gespendet. Ein kleiner Teil ihres Nachlasses wurde dazu bereitgestellt. Gelebte Inklusion auf allen Ebenen und in allen Bereichen, heute und in Zukunft! Verena Birnbacher

Der Stein als Treffpunkt für Mitarbeiter.

Das Sextett um Sänger Julius Kühn ist eine leidenschaftliche Folk-Kombo, die ein stimmiges und vielseitiges Klangexempel präsentierten. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Akustik, die sich auch auf Exkursionen mit Geige und Mandoline bewegen. Das machte Spaß und Geschmack auf verdauliche, gut titulierte und arrangierte Folkmusik bei der Publikum und Bands gleichermaßen Spaß an der gesamten Veranstaltung hatten. Ole Engfeld

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Kindertagesstätten

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Der neue Förderverein der inklusiven Kindertagesstätte „Mittendrin“

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ir haben den Förderverein der inklusiven Kindertagesstätte „Mittendrin“ durch eine Elterninitiative 2014 gegründet. Nach einigen Notar-, Bank- und FinanzamtGängen sowie einer Wartezeit von circa vier Monaten wurden wir im Juni 2014 in das Vereinsregister aufgenommen. Wir unterstützen die ideellen und materiellen Aufgaben der Kindertagesstätte. Dazu gehören zum Beispiel Ausflüge, Kinderfeste oder Anschaffungen von pädagogischen Spielund Bastelmaterialien. Unsere erste Aktion fand am Verkehrsentdeckertag der Sparkasse Wesel statt. Wir haben dort Waffeln für Groß und Klein verkauft und damit schon für die Kita nützliches Geld eingenommen. Es folgte ein toller Kleiderbasar in der Kindertagesstätte. Von diesen Einnahmen kauften wir eine pädagogisch-wertvolle Halbleiter, die anders nicht finanzierbar gewesen wäre. Auch den Weseler Adventsmarkt nutzten wir, um unsere Kita zu fördern. Wir verkauften Selbstgebasteltes und –gebackenes. Von diesen Einnahmen kaufte der Förderverein für alle Gruppen „Kinetic Sand“. Im nächsten Schritt möchten wir dazu noch passende Sandförmchen anschaffen, damit die Kinder wunderschöne Burgen bauen können. Auch 2015 haben wir viel vor. Der Förderverein wird wieder an vielen Veranstaltungen teilnehmen und eigene organisieren. So werden wir am 20. Juni 2015 auf dem

Second-Hand-Markt in Wesel an der Rundsporthalle Trödel verkaufen, den Eltern, Verwandte und Bekannte unserer Kinder spenden. Außerdem stellen wir uns am 1. August 2015 mit einem Stand bei dem 38. PPP-Stadtfest vor und hoffen, neue Mitglieder werben sowie Spenden sammeln zu können. Weitere Veranstaltungen werden dann der Kinderkleiderbasar am 6. September von 11 bis 16 Uhr in den Räumlichkeiten der Kindertagestätte „Mittendrin“ sowie ein Stand auf dem Adventsmarkt Wesel sein. Zu unserer Jahreshauptversammlung am 14. März 2015 haben wir als Förderverein einen neuen Vorstand gewählt, der sich wie folgt zusammensetzt: Erste Vorsitzende: Annika Schulz, (Tel.: 0281 40585695) Zweite Vorsitzende: Manuela Termath Schriftführerin: Nicole Hagen Kassenwart: Kevin Schulz Über neue Mitglieder oder Spenden zur Unterstützung unserer Arbeit freuen wir uns sehr! Annika Schulz, Manuela Termath, Nicole Hagen und Kevin Schulz

Besuchen Sie uns auf unserer Homepage: www.foerderverein-kita-mittendrin.de oder schreiben Sie uns bei Fragen eine E-Mail an: [email protected]

Kinder haben das Recht Rechte zu haben P

artizipation ist gesetzlich vorgeschrieben. International ist es in der UN-Kinderrechtskonvention, auf Bundesebene im Kinder- und Jugendhilfegesetz und auf Landesebene im Kinderbildungsgesetz zu finden. Es geht also nicht um die Frage ob, sondern wie Kinder beteiligt werden, damit sie eine reelle Chance zur Mitbestimmung haben. Partizipation ist eine Methode, den uns anvertrauten Kindern „auf Augenhöhe“ zu begegnen. Es bedeutet deutlich mehr als nur das einfache „Mitmachen“ von Kindern. Das hört sich leicht an, setzt aber Zeit, Geduld und Mut voraus. Partizipation begann in unseren Köpfen und Herzen. Wir als Fachkräfte haben zunächst unser Verständnis von Partizipation geklärt. Denn Mitbestimmung heißt immer ein Stück der eigenen Rechte und „Macht“ abzugeben und diesen Verlust auszuhalten. Kontinuierlich wurden wir vom Referenten Michael Regner (Moderator für Partizipationsprozesse des Landes Schleswig-Holstein und professioneller Coach) unterstützt, der umfangreiche praktische Erfahrungen in diesem Bereich besitzt. Wir einigten uns worüber die Kinder auf jeden Fall und auf keinen Fall mitentscheiden sollten. Für die Kinder ist es wichtig, dass ihre Rechte in der Einrichtung eindeutig geklärt und verlässlich sind. Uns ist bewusst, dass Kinder zwar über weniger Lebenserfahrungen als wir Erwachsene verfügen, aber sie besitzen im Gegenzug eigene Kompetenzen und haben damit uns Erwachsenen manches voraus. Wir berücksichtigen den Entwicklungsstand und die eigenen Möglichkeiten der Kinder. Wir erleben, dass jeder Mensch ein Potential von Ressourcen und die Fähigkeit zur Verantwortungsübernahme besitzt. Wir entdecken immer wieder mit Freude, dass unsere Kinder Strategien entwickeln, um gemeinsam Probleme zu lösen. Partizipation steigert das Selbstbewusstsein der Kinder.

Lisa, Leni (v.l.) und drei weitere zukünftige Schulkinder bestimmen Themen, die sie besprechen (z.B. Autoproduktion) und was sie noch lernen möchten (z.B. Schleife binden). Sie lernen eine eigene Meinung zu bilden und diese zu vertreten. Das bedeutet ebenso, dass sie feststellen, dass ihre Idee zwar gehört wird, aber in der Gemeinschaftsabstimmung nicht immer umgesetzt werden kann. Partizipation findet bei uns im Gruppenalltag statt. Die Kinder entscheiden z.B. über die Fenster- und Raumgestaltung, das Gruppenthema und das Essen. Nach vier Jahren stetig wachsender Mitbestimmungsmöglichkeiten in unserer Kita, dient sie uns jetzt als Schlüssel zur Bildung und Demokratie. Diese respektvolle Haltung gegenüber den Kindern haben wir konzeptionell verankert. Partizipation in der Kindertagesstätte heißt Mitbestimmung von Kindern. Mit Hilfe von Entscheidungsprozessen bestimmen sie über Ereignisse, die sie oder die Gemeinschaft unmittelbar betreffen und finden gemeinsam Lösungen für Probleme. Britta Glass

Kontoinhaber: Förderverein der Kindertagesstätte Mittendrin Wesel e.V. IBAN: DE18 3565 0000 0000 3269 34 BIC: WELADED1WES Verwendungszweck: Mitgliedsbeitrag/Spende + vollständigen Namen

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Kita „Hand in Hand“: Piratenschiff und Fischerhäuschen „Ausdauer wird früher oder später belohnt. Meist später.“ (Wilhelm Busch)

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m August 2010 wurde in unserer ursprünglich dreigruppigen Kindertagesstätte „Hand in Hand“ in Rees eine zusätzliche Gruppe eingerichtet. Gleichzeitig wurde mit der Betreuung der Kinder unter drei Jahren begonnen. Die Umstrukturierung einiger Räumlichkeiten dauerte länger als erwartet. Die Bagger rollten in den Sommerferien 2013 endlich an und die Arbeiten nahmen ihren Lauf. Dem Rohbau folgte der Innenausbau und schon nach einigen Monaten erfolgte der Durchbruch zum bestehenden Gebäude. Die Strapazen der Bauphase scheinen heute fast vergessen. Im Februar 2014 konnten die neuen Räumlichkeiten bezogen werden. Es entstanden ein lichtdurchfluteter Gruppen- und

Kindertagesstätten

Der neue Anbau der Kita „Hand in Hand“ erfreut sich großer Beliebtheit.

Nebenraum mit bodentiefen Fenstern sowie ein angrenzender Waschraum. Im Rahmen der U3 Betreuung wurden zwei Wickel- und Schlafräume geschaffen. Die neu entstandene Küche ist sehr geräumig und kann mit dem angrenzenden Personalraum verbunden und vergrößert werden. Der zusätzliche Bewegungsraum wird für Bewegungsangebote genutzt. In der Elternecke im Eingangsbereich können sich Eltern zum Plaudern treffen. Auch das Außengelände hat sich vergrößert und im Sommer 2014 konnte endlich die Matschanlage -gesponsert vom Förderverein und der Upwich Schleß´che Stiftung - in Betrieb genommen werden. Ein Piratenschiff und ein Fischerhäuschen bieten den Kindern zusätzliche Kletter- und Rückzugsmöglichkeiten. Iris Braam

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Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

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uch wir befassten uns schon früh mit dem Gedanken der U3-Betreuung und stellten einen Antrag auf den Ausbau unserer Kita. Der Startschuss dazu fiel dann im Sommer 2013. Von da an ging es ganz schnell: Bodenplatte im August, Richtfest im Oktober, Fertigstellung im Dezember und Einzug im Januar 2014. Besonders für die Kinder war es spannend zu beobachten, wie ihre Kita wuchs und wie die Arbeit der Bauarbeiter aussah. Die ersten acht Kinder unter drei Jahren nahmen wir aber bereits zum 1. August 2013 in unsere Kita auf. Da die neuen Räume noch nicht zur Verfügung standen, nutzten wir andere. Wir bildeten uns fort und erkannten schnell, dass die Aufnahme und Eingewöhnung behutsamer und langsamer gestaltet und die Rückzugszonen vergrößert werden mussten. So schafften wir zum Beispiel Körbchen mit Fellen an, passten die Stühle an und besorgten passendes Spielmaterial.

Viel Platz zum Entfalten hat unsere Kita in Obrighoven seit der Erweiterung.

Auch in unserem „Altbau“ wurde umgebaut. So wurden aus der kleinen Turnhalle und dem Sprachtherapieraum Differenzierungsräume, die so möbliert und eingerichtet wurden, dass die Kinder dort nach Bedarf spielen und auch schlafen können. Auch die Wickelräume wurden ausgebaut, sodass jetzt jeder Gruppe ein eigener Wickelplatz sowie genügend Stauraum zur Verfügung stehen. Als letztes wurde dann im Februar 2014 ein zusätzlicher Außenspielbereich gestaltet, der den Bedürfnissen der kleineren Kinder entspricht. Wir sind sehr gespannt, was uns die nächste Zeit bringen wird und werden beizeiten davon berichten!

Kita Kartäuserweg: U3 mit dabei eit November 2014 finden in der Inklusiven Kindertagesstätte „Kartäuserweg“ die Umbaumaßnahmen der geplanten U3-Gruppe statt. Eine bislang „integrative“ Gruppe wird ab August 2015 unter anderem vier Kinder betreuen, die bereits im Alter von zwei Jahren aufgenommen werden. Die pädagogische Arbeit wird familienergänzend betrachtet und soll durch den Ausbau der U3-Plätze an die Bedürfnisse der Familien angepasst werden. Der Bedarf und das Interesse an Kita-Plätzen für Kinder unter drei Jahren ist enorm anstiegen. Der Leitgedanke der Inklusion wird weiterhin im Vordergrund stehen. Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren, ob mit oder ohne besonderen Förderbedarf, werden gemeinsam gefördert und lernen von der Individualität des Anderen. In den letzten Wochen standen die Kinder der Kita „Kartäuserweg“ oftmals mit großen Augen am Fenster sowie vor dem Bauzaun, staunten über die vielen spannenden Baufahrzeuge, beobachteten und bewunderten die Handwerker bei ihrer Arbeit. Alle Kinder freuen sich schon sehr auf die neu angebauten Räumlichkeiten. Geplant sind ein an den Gruppenraum angrenzender Wickelraum, ein Ruheraum zum Schlafen,

Kita „Kiek in den Busch“: Aller Anfang ist schwer

Kuscheln und Entspannen, sowie ein individuell gestaltbarer Differenzierungsraum, den sie erst einmal als Kreativwerkstatt zum Matschen und Malen nutzen möchten.

Heike Sörensen-Schlüter

Auch der Außenspielbereich wurde neu gestaltet – ganz nach den Bedürfnissen der Kinder.

Michelle Starrat und Svenja Wirtz

Alle Kinder freuen sich schon sehr auf die neu angebauten Räumlichkeiten.

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Kindertagesstätten

Werkstätten

Bewegung in der Kita „Springmäuse“

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„Wir brauchen die Sicherheit eines festen Arbeitsplatzes“

Seit Oktober 2013 ist die Inklusive Kindertagesstätte „Springmäuse“ ein anerkannter Bewegungskindergarten des Landessportbundes NRW und kooperiert mit dem TV Mehrhoog 1964 e. V. Für dieses Konzept interessierte sich auch schon der WDR.

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ewegung hat bei uns einen großen Stellenwert. Es ist uns sehr wichtig, den Kindern Anlässe zu schaffen, um sich zu bewegen und auszutoben. Dies spiegelt sich in den Räumen und dem Außengelände wieder. Jeder Gruppenraum verfügt über einen Nebenraum. Hier können die Kinder klettern, mit großen Klötzen bauen oder eine Höhle entstehen lassen. In unseren Gruppenräumen gibt es nur so viele Tische wie nötig, damit genug Platz vorhanden ist, um sich Bewegungs-“räume“ zu schaffen. Jeden Tag nutzen wir unsere Turnhalle. Verschiedene Materialien bieten ein vielseitiges Angebot. Sehr begehrt bei den Kindern: das Bälle-Bad. Damit entdecken sie immer wieder neue Möglichkeiten, z. B. mit einer Matte reinrutschen, reinspringen oder es in ein Rollenspiel zu integrieren.

In unserem Außengelände können die Kinder schnell aktiv werden, z.B. mit den verschiedenen Fahrzeugen wie das Motorrad oder das Dreirad mit den zwei Sitzmöglichkeiten. Zwei große Sandkästen, ein Goldgräberstollen, drei Schaukeln und ein Kletterhaus runden die Bewegungsangebote ab. Wir verbringen mit den Kindern so viel Zeit wie möglich draußen. Seit März 2015 bieten wir für Kinder zwischen einem und drei Jahren in Kooperation mit dem TV Mehrhoog 1964 e. V. eine Psychomotorik-Gruppe an. Durch angeleitete und freie Bewegungsangebote haben schon die „Jüngsten“ Möglichkeiten, die Fähigkeiten ihres Körpers kennen zu lernen und zu erfahren. Sylke Doppelhammer

Maria Heweling: Ja, warum nicht? Wir leben auch weitgehend alleine: ich in meiner eigenen Wohnung in Rees in einem der Lebenshilfe-Häuser für Betreutes Wohnen. Lange habe ich Zuhause gelebt und habe tolle Eltern, aber meine eigene Wohnung und meine eigenen vier Wände möchte ich nicht missen. Mein Bekannter wohnt im gleichen Haus und wir unternehmen manches zusammen. Hier ist mehr los, als in meiner früheren Umgebung. Aber ich mag es auch, spazieren zu „gehen“, am Rhein in Rees die Sonne zu genießen oder in die Haldern Pop Bar zu fahren.

Mit einem Kissen für jedes Kind ging ein Traum des Personals und der Kinder in der inklusiven Kindertagestätte „Waldblick“ in Xanten in Erfüllung. Das ermöglichte der Förderverein der Einrichtung.

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Für jedes Kind ein Kissen. Der Förderverein spendete das nützliche Utensil.

Melanie Bernhauser und Carola Salamon

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Bei diesem Gespräch mit Maria Heweling (29) und Nina Kühler (35) hat auch der Interviewer Werner Esser, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Unterer Niederrhein, viel dazugelernt. Die Damen bilden zusammen mit Petra Alosery das Gesicht am Empfang der Lebenshilfe in Rees. Werner Esser: Ich habe Sie zu dem Gespräch ausgesucht, da Sie hier einen Arbeitsplatz ausfüllen, den es auch in jedem anderen Betrieb gibt und Sie immer, wenn ich an Ihnen vorbei gehe, ansteckende gute Laune ausstrahlen, für Späße ansprechbar sind und so gut wie immer ein Lächeln auf den Lippen haben.

Ein Kissen für jedes Kind!

ie Kissen sind in fröhlichen Farben gemustert - mal gepunktet, mal gestreift - und, was ganz wichtig ist: Der Name des Kindes ist in bunten Buchstaben darauf appliziert. Die Kissen begleiten die Kinder durch die gesamte Kindergartenzeit. Sie helfen beim Einschlafen zur Mittagsruhe. Sie vermitteln Halt und Geborgenheit. Mit den Kissen lässt sich schnell ein Sitzkreis legen und jedes Kind weiß, wo sein Platz ist. Auch zum Toben sind sie da - eine Kissenschlacht macht großen Spaß! Kurz gesagt, es gibt viele Einsatzmöglichkeiten. Am Ende der Kindergartenzeit nehmen die Kinder ihre Kissen als Andenken mit nach Hause. Die neuen Kinder werden mit einem eigenen neuen Kissen willkommen geheißen. Alle Kinder und das gesamte Personal sagen dem Förderverein ein herzliches Dankeschön!

Nina Kühler und Maria Heweling (v.l.) arbeiten gerne in der Zentrale in Rees.

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Nina Kühler: Ja, ich wohne zu Hause bei meinen Eltern in einem Anbau, in dem ich alleine leben könnte. Oft bin ich im Lebenshilfe Freizeittreff, gehe zum Kegeln, zum Rollstuhltanz und spiele in einer Badmintongruppe. Ich habe auch lange Rollstuhlsport betrieben und Rollfußball gespielt, aber Badminton macht mir mehr Spaß. Maria fährt auch regelmäßig mit der Werkstatt alle 2 Jahre in Urlaub. Bei mir ist dieser Urlaub wegen des höheren Pflegeaufwandes nicht so einfach. Dafür mache ich Urlaub mit meinen Eltern und nehme an einer Freizeit unserer Selbsthilfegruppe teil. Die Fahrten am Abend und am Wochenende organisieren meine Eltern.

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Werner Esser: Wie war denn Ihr Weg zu unserer Lebenshilfe? Maria Heweling: Ich bin seit 2004 in der Werkstatt in Rees, vorher besuchte ich die Grundschule in Mehr, Kabe Schule Bedburg-Hau, dann die leider inzwischen geschlossene Anne– Frank-Förderschule in Rees und das Internat Benediktushof in Maria Veen. Nach der zweijährigen Berufsbildung in der Lebenshilfe wechselte ich in die Elektroabteilung und bin nun im wöchentlichen Rhythmus am Empfang. Nina Kühler: Ich bin erst sechs Jahre hier, habe einen Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Ausbildung als Bürokraft. Ich habe einige Praktika in verschiedenen Firmen absolviert und im Büro eines Altenheimes gearbeitet. Maria und ich kennen uns schon seit vielen Jahren, eigentlich seit der Kindheit durch unsere Selbsthilfegruppe. Hier treffen wir uns mit unseren und anderen Familien mit Menschen mit Behinderung und fahren gemeinsam in den Urlaub. In der Selbsthilfegruppe sind wir natürlich auch heute noch aktiv. Maria Heweling: Ja, Sie sehen, wir sind seit Geburt an den Rollstuhl gebunden, können nicht aufstehen, kennen aber nichts anderes. Wir haben beide eine ausgeprägte „Spina bifida“, ein offener Rücken mit Schädigung der Nervenbahnen und sind deshalb von der Hüfte an gelähmt. Wir sind auf den Rollstuhl und auf Hilfe bei unterschiedlichsten Verrichtungen angewiesen. Zum Beispiel kommt für Nina täglich der Pflegedienst in die Werkstatt und für den Toilettengang sind besondere Vorrichtungen notwendig. Wir kennen es nicht anders und sind in der geschützten Werkstatt wegen dieser Behinderung - vielleicht aber auch, weil manche meinen, dass wir in bestimmten Dingen einfach etwas langsamer sind.

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Werkstätten

Werkstätten

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Gut geschützt um die Welt

Werner Esser: Könnten Sie sich eine Arbeit auf dem Allgemeinen Arbeitsmarkt vorstellen?

sichtspunkten ist auch im Bereich der Barrierefreiheit noch viel zu tun.

Maria Heweling und Nina Kühler im Wechsel aber im Gleichklang: Eigentlich ja, aber keine Firma kann sich auf unser Handicap so einstellen, wie wir es wirklich brauchen. Also, sogar hier, wo man natürlich viel mehr Rücksicht nimmt, ist nicht alles so, wie es benötigt wird: Welche Firma kann die sanitären Einrichtungen, z.B. mit Hebeanlage und Liege so einrichten wie hier? Bei Nina muss regelmäßig der Pflegedienst kommen, schon der Garderobenhaken in richtiger Höhe für unsere Kleidung fehlt überall am Empfang. Wir sitzen eben nur im Rollstuhl und mehr geht nicht. Der Mantel liegt also immer im Weg. Jeder unachtsam verschobene Stuhl, jedes am Empfang auf dem Boden hinterlegte Paket sperrt uns einfach ein. Wir kommen nicht mehr weg, jedes zu hohe Regal ist für uns nicht zugänglich. Probieren Sie es einmal selbst. Hier funktioniert es, na ja, weitgehend Dank der netten Kollegen. Und außerdem: Wir haben ja die Erfahrung im Umgang mit ebenfalls anderen behinderten Menschen. Es ist einfach netter in dieser Atmosphäre zu arbeiten. Jeder hat ein Handicap, das ist normal und deshalb auch kein Thema. Und probieren Sie, Herr Esser, doch einmal einen Tag von einem normalen Stuhl aus zu leben und zu arbeiten. Uns macht das nichts mehr aus, wenn nur alles barrierefrei und gut erreichbar für eben „kleine“ Leute wäre. Der Gang zum Geldautomaten, unmöglich! Ebenso schwierig das Abheben am Schalter. Es gibt wunderbare Anpassungen der Bürgersteige, oft kommen wir aber gar nicht in ein angepeiltes Geschäft, weil man nicht über die Straße kommt und Autos das einzig freie Stück am abgesenkten Bürgersteig zuparken. Die Fahrt in öffentlichen Bussen oder der Kinobesuch geht überhaupt nicht, also unter Inklusionsge-

Werner Esser: Sagen Sie doch einmal ehrlich, wie Ihre neue Aufgabe Sie auslastet, Sie anstrengt und wie viel Freude sie macht? Maria Heweling und Nina Kühler: Unsere Arbeit – auch im Wechsel mit der Verpackung und der Elektroabteilung wo ich, Maria, im Moment wie in einer anderen Firma Steckerverbindungen montiere, macht Spaß. Anstrengender, aber vielseitiger ist natürlich der Empfang mit den vielen Telefonaten und dazwischen mal eben ein paar Fragen zu allen möglichen Themen. Manchen Anrufern geht es dann eben nicht schnell genug und sie legen einfach auf. Das finden wir unfair und unfreundlich. Aber die Hektik bei Materialbestellungen, Fahrtenbücherausgaben, Automanagement, zwischendurch drei Besucher, dann Postverteilung (manche Fächer sind leider zu hoch), die Faxaufbereitung, Kopierarbeiten ist natürlich höher als in der Werkstatt, aber wir machen es gern und sind dankbar für diese Aufgabe. Also wir glauben nicht, dass es in einer anderen Firma anders zugeht. Aber wir brauchen auch die Sicherheit eines festen Arbeitsplatzes. Klappt es irgendwo nicht oder die Firma schließt, finden wir kaum eine neue Anstellung. Werner Esser: Also liebe Damen, der Artikel wird zu lang, es ist einfach toll mit Ihnen zu sprechen, es ist toll welche Lust und Freude Sie ausstrahlen und es macht nachdenklich, was wir vermeintlich handicaplosen einfach von Ihnen verlangen, weil wir meinen, was für uns richtig ist, ist auch für andere richtig. Danke für das Gespräch und sagen Sie munter, was wir für Sie besser machen können. Und nun ist Ihr Feierabend: Es ist 16 Uhr.

Wer kennt sie nicht? Die überdimensionalen Holzkisten vor unserer Schreinerei in Rees, in verschiedenen Abmessungen, kryptisch bestempelt, aufgestapelt, wartend auf ihre Abholung ins beschauliche Hemer-Deilinghofen im südlichen Westfalen.

S

eit über 15 Jahren fertigen unsere Schreiner diese Kisten in Standardlängen von drei bis acht Metern an – bei gesonderten Aufträgen sogar bis 14 Metern Länge. Unser Kunde sind die „Packmittel-Profis“ von Schulte-Verpackungen, die damit wiederum den Weltkonzern Thyssen-Krupp beliefern. Dieser verpackt darin Rohre aus speziell legierten Stählen für den weltweiten Export. Und so erklärt sich auch die „kryptische Stempelung“ auf den Kisten: Viele Staaten, insbesondere auch die USA, verlangen bei der Einfuhr von Holzprodukten den Nachweis, dass die verwendeten Materialien hitzebehandelt nach IPPC (International Plant Protection Convention) sind. Genau das wird durch die Stempelung dokumentiert, die auf allen Verpackungen gut lesbar aufgebracht werden muss und die die Reeser Schreinerei durch einen Zahlencode eindeutig als zertifizierten Hersteller der Verpackung identifiziert. Bei uns sind in der Regel sechs bis acht Mitarbeiter mit der Produktion der Holzkisten beschäftigt. Diese werden in professioneller, handwerklicher und industrieller Form hergestellt. Alle Qualitätsvorgaben und Kundenwünsche werden berücksichtigt und eingehalten. Schulte-Verpackungen hat sich bewusst für den Rohstoff

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für hohe Qualität. Wissen wo die Post hin muss ­­– Bilder unter Namen helfen.

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Holz für ihre Verpackungen entschieden und sich somit das Thema Umweltschutz auf ihre Fahne geschrieben. In der Bundesrepublik gilt für die Forstwirtschaft das Gesetz zur Nachhaltigkeit, das heißt es darf nur so viel Holz eingeschlagen werden wie in den heimischen Wäldern nachwächst. Letztere dienen aber nicht nur der Holzproduktion, sondern auch und insbesondere der CO2-Produktion, der Luftreinigung und bieten Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Die Nachhaltigkeit setzt sich in dem Hemer Werk fort. Auf dem 57.000 Quadratmeter großen Gelände (davon 18.000 Quadratmeter für Produktion und Lager) setzt das Unternehmen modernste Photovoltaiksysteme, energiesparender Technik bei Heizung und Leuchtmitteln sowie die thermische Verwertung der entstehenden Produktions- und Altholzabfälle zur Beheizung der Produktionshallen, der Verwaltung und der Trockenkammer ein. Seinen Wurzeln ist sich unser Partner ebenfalls treu geblieben. Das von Josef Schulte 1919 gegründete Unternehmen setzt Engelbert Josef Schulte heute in dritter Generation fort. Neben Holzkisten gehören noch Paletten, Mehrweg-, Kombiund Schwerlastverpackungen zum Produktportfolio der Schulte-Verpackung, die an den Standorten Hemer und Osnabrück mit 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gefertigt werden. Außerdem bietet das Unternehmen Dienstleistungen wie Packmittelberatung, CAD-gestützte statische Berechnung für Paletten, Reparatur und Recycling von Holzpackmitteln und eine eigene IPPC-Hitzebehandlung an. Wolfgang Wahl

Unser Qualitätsmerkmal sichtbar auf den Produkten.

An die Schlüssel kommt Mitarbeiterin Nina Kühler dank rollstuhlgerechter Höhe.

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Werkstätten

„Ich kann weitergeben, was ich selber kann“ O

b Hilfestellung bei einfachen Schreibübungen, Anleitung bei produktiven Arbeiten oder das Anreichen von Mahlzeiten. Mitarbeiterin Lara Theisen ist stets engagiert dabei. Doch wie ist es zu dieser außergewöhnlichen Zusammenarbeit gekommen? „Mit der Übernahme von Partnerschaften in der Schule hat alles angefangen“ berichtet Lara Theisen in einem persönlichen Interview. Ihr macht es sichtlich Spaß andere Menschen zu unterstützen. „Ich kann weitergeben was ich selber kann und andere nicht so gut. Das ist für mich ein schönes Gefühl“. Seit ca. 2 ½ Jahren ist Lara Theisen stundenweise im AgiF tätig. Sie übernimmt derzeit einfache Betreuungsangebote für neun Mitarbeiter. Im Laufe der Jahre konnte sie, mit Unterstützung und Anleitung, ihr Betreuungsangebot erweitern. Durch ihre offene und einfühlsame

Werkstätten

Essensauslieferung durch Mitarbeiter der Werkstatt Wesel Art findet sie schnell Kontakt. Sie hat viele Ideen und macht Vorschläge wie einzelne Mitarbeiter gefördert werden können. Eingliederungspläne konnten so auf ihre Hilfe abgestimmt werden. Was Lara Theisen durch ihre Betreuung weitergibt, bekommt sie gleichermaßen zurück. „Manchmal habe ich Schwierigkeiten bestimmte Wörter zu lesen und dann bekomme ich auch Hilfe von den Mitarbeitern, die ich betreue“. Besonders freut sich Lara Theisen darüber, dass sie jeden Tag freudig erwartet wird. „Ich werde teilweise schon wie eine Gruppenleiterin gesehen“, sagt sie mit einem strahlenden Gesicht.

Seit 2013 liefern zwei Mitarbeiter der Werkstatt selbständig täglich mehrere Mahlzeiten aus.

Jeden Tag in der Werkstatt…..

eit dem 1. Februar 2012 wird bei einer Mitarbeiterin in der WfbM das Persönliche Budget umgesetzt. Melanie Reifenberg, eine junge Frau mit Trisomie 21, hatte schon lange den Wunsch, in einer Kindertagesstätte zu arbeiten. Eine Einsatzstelle gab es auch: das Jona-Familienzentrum in Essen. Sie begab sich daraufhin mit ihren Eltern auf den Weg der Beantragung des Persönlichen Budgets, denn für Melanie Reifenberg stand fest: „In einer Werkstatt möchte ich nicht arbeiten.“ Nach einigen Überlegungen fand Ende 2011 das erste Treffen der Familie Reifenberg, dem Pfarrer der Gemeinde in Essen und dem Personal der Werkstatt Wesel statt. Alle wollten diesen Weg gemeinsam gehen und Melanie Reifenberg einen betriebsintegrierten Arbeitsplatz ermöglichen. Es folgte eine positive Kostenzusage für das Persönliche Budget. Seitdem wird die Zusammenarbeit kontinuierlich ausgebaut. Es finden regelmäßige Treffen zwischen Melanie Reifenberg, Miriam Schmidt (Gruppenleiterin der KiTa in Essen) und Julia Korte (Sozialer Dienst der Werkstatt Wesel) statt.

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Alle Behälter werden ins Auto geladen und kurze Absprachen getroffen!

Das Essen wird eingeschweißt…

Tanja Backhaus

Allein in Wesel bereiten wir jeden Tag bis zu 400 Mahlzeiten zu.

„In einer Werkstatt möchte ich nicht arbeiten“ S

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Geht klar, Ute!

Viele Essen werden in unserem Speisesaal verputzt. Einige werden auch ausgeliefert.

…und in Wärmebehältern verstaut.

Vor Ort liefern wir das Essen aus. Julia Korte vom Sozialen Dienst und Melanie Reifenberg (v.l.) erarbeiten gemeinsam die Vorgehensweise beim Persönlichen Budget. Themen bei diesen Treffen sind zum Beispiel Förderplanung, Entgelt, Informationen aus der Werkstatt und Neuigkeiten aus der Kita. Das Persönliche Budget und die praktische Umsetzung sind kein Projekt. Es sind feste Bestandteile der Werkstatt und ein gutes Beispiel für alternative Finanzierungen des Werkstattplatzes. Spätestens wenn man Melanie Reifenberg und ihre Zufriedenheit erlebt, ist ersichtlich, dass es die richtige Entscheidung war!

Dann geht´s los…

Julia Korte

Neugierig geworden? Informationen zum Persönlichen Budget gibt es bei jedem Sozialen Dienst der Werkstätten.

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Und bringen somit frisches Essen zu Kindertagesstätten und anderen Stellen.

Ende

Rosi Topf, Uwe Vollmer, Julia Korte

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Werkstätten

Werkstätten

„Sie sind sehr interessiert und freuen sich schon auf das neue Gebäude“ Daniela Lohmeyer, die Architektin, die für die AgiF-Erweiterung in Wesel verantwortlich ist, hat sich freundlicherweise für ein Interview zur Verfügung gestellt. Karin Bett & Gaby Hellmund, Werkstattverwaltung/ Sekretariat Wesel (KB/GH): „Frau Lohmeyer, was können Sie uns über die Baumaßnahme berichten?“ Daniela Lohmeyer, Architektin (DL): „Der offizielle Baubeginn war im Dezember 2014. Wir reden bei der Erweiterung des AgiF-Bereiches über eine Fläche von ca. 725 Quadratmetern. Die Fertigstellung ist gegen Ende des Jahres 2015 vorgesehen, der genaue Termin steht noch nicht fest.“

Gemeinsam hat die Studierendengruppe um Jens Kremers (re.) die Weitblickbank für nachhaltige Förderung entwickelt.

In der ersten März-Woche soll die Bodenplatte gegossen werden, anschließend geht’s dann weiter mit Stützen und Wänden.“

Innovatives Wissen für alle: Das bietet die „Weitblickbank“ der Studierendengruppe um Jens Kremers, Fachberater Autismus.

KB/GH: „Und wie reagieren unsere Mitarbeiter auf die Baumaßnahmen?“

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DL: „Ich habe festgestellt, dass sie alle sehr interessiert sind und sich schon sehr auf das neue Gebäude freuen.“ KB/GH: „Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!“ Karin Bett und Gaby Hellmund

KB/GH: „Wie wird der Anbau, welcher Stil ist vorgesehen?“

as Team befasste sich in der Veener Werkstatt mit dem Thema Bildung und Förderung. Die Grundfrage war, wie kann sich Fachwissen nachhaltig mehren, zur Diskussion und zum Austausch anregen und die verschiedenen Bereiche der Werkstatt miteinander verknüpfen? Die Grundidee war es, die Förderung nachhaltiger zu gestalten, z.B. durch die Verbindung von ABMs, Förderplanungen, Therapien usw. Das schafft die Weitblickbank mit Materialien zu verschiedenen Themen. Die liegen nicht nur in Papierform vor, sondern auch digital in einem Tablet. Hier kann sich jeder das „rausholen“, was er braucht. Außerdem kann diese Bank „leben“ und immer weiter ergänzt werden. So entsteht über die Jahre eine Wissensdatenbank, die für uns alle von großem Nutzen sein wird. Steffi Gesthuysen von der WfbM Alpen-Veen wird das Projekt nun weiter betreuen. Wenn man viele Jahre in einem Unternehmen tätig ist,

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Fortschritt durch Weitblick passiert es schon mal, dass Abläufe sich einfahren. Daher ist es sinnvoll, wenn jemand externes die Einrichtung betrachtet und Tipps für den Alltag gibt. Gut dabei ist, wenn ein ehemaliger „Insider“ wie Jens Kremers, der lange Jahre in der Werkstatt in Alpen-Veen gearbeitet hat, und „Betriebsfremde“ die Einrichtung aus einem anderen Blickwinkel – mit dem gewissen „Weitblick“ - betrachten. Für uns war es gut, dass sich die Gruppe mit dem Thema Bildung in der WfbM befasst hat. Die erzielten Untersuchungsergebnisse aus Alpen-Veen können auch auf die anderen beiden Werkstätten übertragen werden. Wichtig ist uns der Nutzen für Personal und Mitarbeiter aus diesem Projekt. Wir wollten keine Arbeit für die Schublade, sondern ein Ergebnis mit dem man sich bei Gelegenheit immer wieder befassen kann. Von unserer Seite ein Dank an die Studierendengruppe: Laura Münks, Mara Heinz, Daniela Platzek, Nicole Litzenrath und Jens Kremers für die Arbeit und das Ergebnis, das wir hier gerne weiter nutzen werden. Hans-Jürgen Liffers und Detlef Laufenburg

DL: „Die Fassaden und auch die Innengestaltung sollen an den Bestand angeglichen werden.“

Elternrat: Neuwahlen in den Werkstätten

KB/GH: „Können Sie uns auch etwas über die Aufteilung sagen?“ DL: „Vorgesehen ist, dass insgesamt vier AgiF-Gruppen in vier großen Räumen untergebracht werden können, wobei eine Gruppe unterteilbar und somit flexibel den Gegebenheiten anpassbar ist. Außerdem gibt es einen Besprechungsraum, einen Snoezelraum und zwei ABM-Räume. Daneben natürlich noch Sanitäranlagen und Technikräume.“

Die Architektin Daniela Lohmeyer mit Mitarbeitern aus dem AgiF-Bereich vor der Erweiterung.

KB/GH: „Wie liegen wir im Zeitplan?“ DL: „Die Arbeiten liegen gut im vorgesehenen Zeitplan. Im Dezember 2014 ist bereits die Baustraße hergestellt worden, damit die Handwerker mit ihren Baufahrzeugen ungehinderten Zugang zur Baustelle haben. Gleichzeitig wurde aus Sicherheitsgründen dieser Bereich für die Mitarbeiter gesperrt.“ KB/GH: „Sagen Sie uns doch, wie es jetzt weitergeht.“ DL: „Bis jetzt, d. h., bis zur letzten Februar-Woche, sind die Fundamente und die Grundleitungen fertiggestellt. Das liegt natürlich auch an den fleißigen Arbeitern, die sogar am Rosenmontag vollen Einsatz gezeigt haben.

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Die frühe Bauphase: So sah es kurz nach Beginn der Arbeiten aus.

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Alpen-Veen In der Werkstatt Alpen-Veen wurde im Dezember 2014 ein neuer Elternrat gewählt. Mitglieder sind nun: Reiner Kempken (Vorsitzender), Jutta Wollny (stellv. Vorsitzende), Gerda Spitz, Maria van Gelder, Henny Kremers und Klaus Duczek.

Rees In der Werkstatt in Rees wurde der neue Elternrat ebenfalls im Dezember 2014 gewählt.Es wurden gewählt: Heinz Schneider (Vorsitzender), Angela Jansen, Brigitte Overgoor, Hildegard Tenhonsel, Christa Kühler und Gerd-Friedrich Schild.

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(v.l.) Reiner Kempken (Vorsitzender), Gerda Spitz, Maria van Gelder, Klaus Duczek, Jutta Wollny (stell. Vorsitzende), Henny Kremers.

(v.l.) Angela Jansen, Christa Kühler, Heinz Schneider, Gerd-Friedrich Schild, Hildegard Tenhonsel, Brigitte Overgoor.

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Werkstätten

Werkstätten

(v.l.) Thomas Dickmann (Ersatzmitglied), Werner Markmann , Dr. Angelika Prost-Igel, Birgit Hejny, Nicola Jurczyk, Wilhelm Heidemann, Herbert Becker, Stefan Paetzold (nicht auf dem Foto) Wesel In der Werkstatt in Wesel wurde im März dieses Jahres neu gewählt. Dem Elternrat gehören nun an: Birgit Hejny (1. Vorsitzende), Wilhelm Heidemann (2. Vorsitzender), Nicole Jurczyk, Dr. Angelika Prost-Igel, Herbert Becker, Werner Markmann, Stefan Paetzold und Thomas Dickmann. An dieser Stelle möchten wir Annette Wetter nicht unerwähnt lassen. Über 10 Jahre war sie im Elternrat der Weseler Werkstatt aktiv und hat viel bewegt. Wir danken ihr auch auf die Weise noch einmal ganz herzlich für ihren außerordentlichen Einsatz!

Infos zum Elternrat: Die Beteiligung der Elternräte an wesentlichen, die Mitarbeiter berührende Entscheidungen, geschieht durch eine partnerschaftliche und vertrauensvolle Mitwirkung. Die Elternräte beraten und unterstützen die Leitungen durch Vorschläge und werden bei strukturellen Fragen und Veränderungen angehört bzw. informiert. Wir sehen den Elternrat als sinnvolles Bindeglied zwischen den Mitarbeitern, dem Werkstattrat, den Eltern und den Betreuern. DANKE – an alle ehemaligen Mitglieder der Elternräte für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit! Und viel Erfolg wünschen wir den neu gewählten Mitgliedern bei seiner Arbeit. Sozialer Dienst der Werkstätten

Werkstatt-Rat: Neuwahlen Im November 2013 fand die Wahl zum Werkstatt-Rat statt. Aus einer Vielzahl von Bewerbern konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den drei Werkstätten ihre Kandidaten wählen.

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er gewählte Werkstatt-Rat besteht aus alten und neuen Mitgliedern. Die gewählten Mitglieder sind: Daniel Fratz (Vorsitzender), Sabrina Lohmann, Kerstin Bosch, Manuela Andreé, Davina Möllenbeck aus Rees, Michael Usai (stellv. Vorsitzender) aus Veen, Mark Smits aus Wesel. Dieser Werkstatt-Rat hat Ralf Scharfe und Ralf Beckedahl zu den Vertrauenspersonen gewählt. Im Frühjahr 2014 hat der Werkstatt-Rat eine Fortbildung zum Thema: „Wie organisiert sich der Werkstatt-Rat“ gemacht. Der Werkstatt-Rat wurde seit seiner bestehenden Amts-Zeit

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Auftragsakquisition in der Werkstatt

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ine wesentliche Aufgabe der Werkstatt ist es, den Menschen mit Behinderung ein breit gefächertes Angebot an Arbeit in unterschiedlichen Fachbereichen zu ermöglichen. Dazu ist die Werkstatt natürlich auch auf Betriebe und Firmen angewiesen, die diese Vielfalt an Arbeitsangeboten ermöglichen. Insbesondere im Bereich der Montage und Verpackung haben es Werkstattträger allerdings immer schwerer, entsprechende Kunden zu finden. Das hängt u.a. mit dem Trend zusammen, dass Betriebe und Firmen ihre Produkte auch in Ländern außerhalb von Europa, so z.B. in Fernost, teils zu deutlich günstigeren Konditionen erwerben können. Für die Werkstatt bedeutet dieser Trend eine neue Herausforderung. Wir haben diese angenommen und können neben den Preisen für die erbrachten Dienstleistungen und Produkte mit hohen Qualitätsstandards, kompetenten Ansprechpartnern, sehr niedrigen Reklamationsquoten, sowie Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit dagegen halten. Wir wissen was wir können und es gilt potentiellen Neukunden eine attraktive Alternative zu bieten, so dass diese Betriebe ihre Produktion eben nicht in Niedriglohnländer wie Fernost verlagern. Dazu haben wir im vergangenen Jahr einige Weichen gestellt, die mittlerweile auch erste Früchte tragen. Die Akquisition von Kunden und Aufträgen wurde deutlich verstärkt. Das Team der Werkstattleiter wurde in einigen workshops gezielt dazu geschult, gilt es doch nun noch mehr als bisher, entsprechende „Türöffner“ zu finden, um überhaupt erst

einmal bei den Betrieben Gehör zu finden. Denn leider wissen viele Betriebe immer noch nicht, welche Leistungsfähigkeit in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung gegeben ist. Wenn uns erst einmal die Tür geöffnet wurde, dann gelingt es auch meistens mindestens in eine Angebotsphase für mögliche Aufträge eingebunden zu werden. Neben der Qualifizierung des Teams, die auch im Jahr 2015 fortgesetzt wird, wurde eigens eine neue Homepage, die sich ausschließlich an potentielle Auftragskunden wendet, eingerichtet. Hier können sich Betriebe ein erstes Bild über unser Leistungsspektrum verschaffen und direkt Kontakt mit uns aufnehmen. Darüber hinaus konnten wir im vergangenen Jahr in verschiedenen Fachmagazinen für uns werben, indem wir Fachberichte über die Zusammenarbeit mit einigen unserer Bestandskunden erstellt haben. Außerdem haben wir unseren Auftritt bei der Lieferanten-Suchmaschine „Wer liefert Was“ angelegt, um die Leistungen unseres Unternehmens noch bekannter zu machen. All diese Maßnahmen dienen dazu, die Auslastung in der Werkstatt zu gewährleisten um auch weiterhin ein breit gefächertes Angebot an Arbeit vorhalten zu können. Andreas Glatte

Unsere neue Werkstättenhomepage: www.lh-werkstaetten.de

Dozentin Eva Grosser (o.l.). Werkstattrat: Sabrina Lohmann, Daniel Fratz (Vorsitzender), Manuela Andeé, Kerstin Bosch, Ralf Beckedahl (Assistent des WR), Michael Usai (stellv. Vorsitzender), Ralf Scharfe (Assistent des WR), Mark Smits (v.l.) bei vielen Entscheidungen mit eingebunden. Wie z. B.: Urlaubs-Regelung, Leitbild der Lebenshilfe, VorstellungsGesprächen von Personal in der Werkstatt, Bau-Maßnahmen, Arbeits-Begleitende-Maßnahmen und der Planung von Begleitenden-Reisen. Der Werkstatt-Rat Das Akquisitionsteam der Werkstatt (v.l.: Hans Wewering, Gabriel Trandafir, Andreas Glatte, Wolfgang Wahl, Hans-Jürgen Liffers)

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Unser Leistungsportfolio auf einen Blick auf der neuen Homepage der Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein GmbH

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Werkstätten

Wohnen

Wenn Häuser Geschichten erzählen V

David Tillenburg macht alles – außer kochen. B

ei David Tillenburg passt alles seit dem ersten Tag. Vor vier Jahren trat er an Hans Wewering mit dem Wunsch auf einem Außenarbeitsplatz zu arbeiten heran – und schlug den im Café Country in Hamminkeln gleich selbst vor. „In den Werkstätten habe ich in der Elektromontage gearbeitet, später in einer Gruppe von Malern und Anstreichern. Ich wollte einfach etwas anderes ausprobieren“, sagt der 27-Jährige. In einem ersten Schritt vermittelt Hans Wewering ein Praktikum. Wenigstens zwei, maximal sechs Monate können Mitarbeiter testen, wie ihnen die Arbeitswelt außerhalb der Werkstätten gefällt. Und der Betrieb kann in dieser Zeit prüfen, inwieweit der Mitarbeiter in das neue Umfeld passt. 2010 hat Tillenburg im Café Country in der Küche angefangen, zunächst mit Aushilfsarbeiten wie Geschirrspülen. Gemeinsam mit seiner Chefin Brigitte Kautz erarbeiteten die Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein damals einen Förderplan, formulierten Lernziele. Bis heute hat Tillenburg Fortschritte gemacht. „Inzwischen mache ich in der Küche alles außer kochen“, sagt er stolz. Den Weg zu seinem Außenarbeitsplatz legt er in wenigen Minuten bequem mit dem Fahrrad zurück, zu den Werkstätten musste er eine längere Busfahrt einplanen. „Daher macht es mir nichts aus, dass ich mal morgens, mal nachmittags oder abends arbeiten muss. Daran habe ich mich längst gewöhnt“,

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Mit Geschirrspülen hat David Tillenburg vor vier Jahren in der Gastronomie begonnen.“

sagt David Tillenburg. Die Arbeit im Restaurant macht dem 27-jährigen sichtlich Spaß. Er fühlt sich wohl. So sehr sogar, dass er in seiner Freizeit manchmal auf einen Kaffee vorbeischaut. Er hat seinen Weg gemacht, wird als Kollege akzeptiert. „Inzwischen gehört er einfach dazu“, sagt seine Chefin Brigitte Kautz, die alle nur „Gitti“ nennen. Das passt zur angenehmen Atmosphäre, die in ihrem Betrieb herrscht. „Momentan kann ich mir nicht vorstellen, wieder in den Werkstätten zu arbeiten“, sagt er. Der Job auf einem Betriebsintegrierten Arbeitsplatz bietet ihm finanzielle Sicherheit und gleichzeitig ein hohes Maß an Selbständigkeit.

iel hat sich zugetragen in den vergangenen 40 Jahren im Wohnheim Groin. Die Mauern des Hauses könnten so manche Geschichte erzählen: Vom Einzug des ersten Bewohners im Oktober 1974, wie sich das Haus mit Leben füllte und wie auch wieder Abschied genommen werden musste. Viele Feste feierten Bewohner, Betreuer, Angehörige und auch Freunde gemeinsam. Aber auch Abschied nehmen durch den Tod gehörte dazu, der im Rahmen des Hauses gelebt und begleitet wird. Im Oktober feierten Bewohner, Angehörige, Geschäftsführung, Personal und Freunde des Wohnheim Groin im Festsaal des Gasthofes Tepferdt in Haldern das 40-jährige Jubiläum. Die Veranstaltung startete mit einem Sektempfang. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Werner Esser und der Geschäftsführerin Verena Birnbacher stärkten sich die Gäste an einem leckeren Buffet. Mit einer Foto-Dia-Show kamen einige alte Erinnerungen wieder ins Gedächtnis. Die Angehörige Adele Klömpken schilderte ihre Erlebnisse aus der bisher 22 jahrelangen Betreuung ihres Sohnes Klaus. Im Anschluss folgten die Sitztanzvorführung der Senioren und der Vortrag des Gedichtes

Die Hühner sorgten für viel Erheiterung beim 40-jährigen Jubiläum des Wohnheim Groin.

„Max und Moritz“ von Wilhem Busch durch Claudia Cieslik – das konnte sie fast auswendig vortragen. Anschließend gab der Zirkus „Thelionmusketeers“ sein Können zum Besten - eine Mischung aus Akrobatik und Comedy. Besonders der Auftritt zweier Hühner und des Leiters der Wohneinrichtungen Thomas Wienczkowski ließ alle herzlich lachen. Nach Kaffee und Kuchen klang das Fest dann am Nachmittag aus. Und auch am folgenden Wochenende konnte man im Wohnheim noch die freudige Atmosphäre des Festes bei allen Bewohnern spüren. Katrin Flür

Ein Sommer in der Poppelbaumstraße Der Umbau im Xantener Wohnheim stand an.

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Übliche Aufgabe in der Frühschicht: David Tillenburg bereitet das Frühstücksbuffet vor.

Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

David Tillenburg schneidet Gurken. In der Küche übernimmt er fast alle Arbeiten – außer kochen.

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inige Bewohnerinnen und Bewohner zogen deswegen von Juni bis September übergangsweise in die Appartements in der Poppelbaumstraße in Wesel. Nach der Hausbesichtigung war schnell klar: „Hier ist es schön!“ Mit sieben Bewohnern und immer einem Personaler im Schlepptau richteten wir uns in den drei Etagen – teilweise mit Balkon - gemütlich ein. Küchendienst, Einkauf und Hausarbeit erledigten wir gemeinsam. So blieb oft noch Zeit für einen Bummel durchs Städtchen. Brot und Brötchen kauften Christoph, Karin und Tobias selbstständig ein. Auch in der benachbarten Pizzeria Nikki waren wir schnell bekannt und immer herzlich willkommen. Dank Einsatz und Organisationsgeschick von Christa und Hedwig aus dem Freizeittreff Xanten war die Teilnahme an Veranstaltungen auch weiterhin möglich. Es ging uns rundum gut! Der Sommer verging wie im Flug. Zum Rückzug kamen wieder Fragen auf: „Wie sehen die Zimmer in

Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

Während des dreimonatigen Anbaus des Wohnheim Xanten ging es für einige Bewohnerinnen und Bewohner nach Wesel in die Poppelbaumstraße © Kiko2000 Xanten aus? Passen die Möbel alle ins Zimmer? Wann ziehen wir wieder um? Und wollen wir das überhaupt?“ Ende September ging es dann zurück in die neuen Zimmer. Jetzt sah es im Wohnheim aus, wie in einem Zeltlager, aber langsam ordnete sich alles. Weniges wurde gesucht und blieb dann auch verschwunden. Ob Tobias Rasierer eventuell doch in den Rhein gefallen ist, werden wir wohl nie erfahren. Auch Andreas „Püppi“ fiel leider in den Gulli und schwimmt vielleicht auch schon im Rhein. Ein schöner Sommer ging für uns zu Ende. Doch jetzt sind wir froh, wieder hier in Xanten zu sein. Mit allen zusammen ist es doch am schönsten! Gertrud Stamprath

Ausgabe 1/2015

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Wohnen

Neues LeitungsPaar für die Wohnfamilie Emmerich S

eit vielen Jahren schon arbeiten wir gemeinsam in der Behindertenarbeit. Wir – das sind Christoph Diel und Sandra van de Loo. Bis zum September 2014 waren wir in einer Einrichtung für psychisch Kranke tätig. Danach wechselten wir zur Lebenshilfe Unterer Niederrhein, um gemeinsam die Leitung der Wohnfamilie Emmerich zu übernehmen. Unser eigenes Einfamilienhaus in Kleve gaben wir auf und wohnen nun direkt neben unserer Wohnfamilie im Polderbusch 4 gemeinsam mit unserem Pflegesohn Rooman und unserer Hündin Ruby. Mit zu unserer Familie gehören aber auch noch fünf weitere Söhne, die uns alle regelmäßig hier besuchen.

Viele Hindernisse und Hürden gab es zu überwinden. Durch unseren Glauben und durch das Vertrauen an und in eine gute Arbeit meisterten wir diese Schwierigkeiten und können heute sagen: „Wir sind auf einem guten Weg“. Die Kraft zum „Weitermachen“ gaben uns - neben uns selbst - vor allen Dingen die Bewohnerinnen und Bewohner. Sie waren es, die uns sofort in ihre Herzen schlossen. Sie alle waren offen für „Neues“ und interessiert daran, andere, aber auch weiterhin altbewährte Dinge zu erleben.

Wohnen

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Bewohnerumfrage 2015

So besuchten wir nun schon zweimal die Happy-Dance Disco, waren auf dem Nikolausball, zur Karnevalsfeier vom Freizeittreff Wesel, zur Jubiläumsfeier und auch zum Frühjahrsempfang der Lebenshilfe. Ein Ausflug zum Freizeitpark Efteling in den Niederlanden machte vielen Bewohnern sehr viel Spaß. Viele runde Geburtstage wurden nun mit uns beiden in der Wohnfamilie groß gefeiert. Verwandte, Bekannte und Nachbarn wurden eingeladen. Es gab Kaffee, Kuchen und vieles mehr und die Geburtstagsfeiern endeten nach einem guten Essen in einem Restaurant nach Wahl. Vor ein paar Tagen besuchten wir den Mittelaltermarkt im Kloster Graefenthal. Große Zeltlager, Kunsthandwerk, Räucherware, Feuerschalen und Showkämpfe durften wir uns dort gemeinsam anschauen. Es bereitete uns allen sehr viel Spaß. Nun sind wir schon sehr gespannt auf unsere erste gemeinsame Ferienfreizeit. Natürlich werden auch Rooman und Ruby dabei sein. Unser Ziel ist Husum. Dort haben wir uns ein Ferienhaus gemietet. Dort gibt es Pferde und einen Fahrradverleih. Schauen wir mal, was uns der Norden noch so bringt. Christoph Diel und Sandra van de Loo

Ende des vergangenen Jahres beschlossen die Heimbeiräte eine Zufriedenheitsbefragung unter den Heimbewohnern durchzuführen. Gemeinsam mit dem Personal entwickelten sie Fragen zu den Themenschwerpunkten Wohneinrichtung, Möbel und Umgebung, Taschengeld, Freizeitangebote, Essen und Getränke, Betreuer und Gemeinschaftsleben. Ulrike Schorsch von der Beratungsstelle Unterstützte Kommunikation entwickelte dafür einen Fragebogen in leichter Sprache und ergänzte den mit Symbolen zur besseren Verständlichkeit. 123 Bewohner nahmen an der Umfrage teil. Zu jeder Frage gab es drei Antwortmöglichkeiten: Stimmt/ trifft zu Stimmt manchmal/ trifft manchmal zu

Betreuer 110 der befragten Bewohner finden ihre Betreuer nett und meinen, dass sie genug Unterstützung von ihnen bekommen. 98 Prozent finden bei denen auch immer ein offenes Ohr. Vier Bewohner sind aber auch unzufrieden, weil sie der Meinung sind, dass nicht alle gleich behandelt werden.



Zusammenleben in der Wohneinrichtung 107 Bewohner fühlen sich uneingeschränkt wohl und 100 Bewohner sagen sie haben Freunde in ihrer Einrichtung. 87 Prozent sind mit ihrem Heimbeirat zufrieden. Bei dieser Frage haben 13 Bewohner keine Antwort gegeben.



Der letzte Punkt in dieser Kategorie lautete: „Irgendwann möchte ich ausziehen“. Hier sagen 65 Bewohner „auf keinen Fall“ und 33 Bewohner können sich irgendwann ein Leben in einer eigenen Wohnung vorstellen. Der Rest ist noch unentschlossen.

Stimmt nicht/ trifft nicht zu

In jeder Kategorie gab es die Möglichkeit Kommentare oder Ergänzungen zu den Fragen zu schreiben, von dieser Möglichkeit haben viele Gebrauch gemacht:

Die Auswertung der Bewohnerumfrage 2014 hat folgendes ergeben:

• „Nein, ich will nie ausziehen. Mir gefällt es sehr gut. Hier habe ich alles was ich will.“



Wohneinrichtung, Möbel und Umgebung 79 Prozent der Bewohner der Lebenshilfe sind mit ihrer Wohnumgebung zufrieden. 89 Prozent gefällt das eigene Zimmer. Nur zwei Bewohner waren mit ihrem Zimmer unzufrieden. Die Regelung für Raucher in den Wohnheimen gefällt 16 Bewohnern nicht und 26 Bewohner wünschen sich einen besseren Internetzugang.

• „Meine Wohneinrichtung ist richtig schön. Die Möbel sind auch schön. Die Umgebung ist auch super.“



Taschengeld 85 Prozent der Bewohner sind sich sicher, dass sie selbst entscheiden können, was sie von ihrem Taschengeld kaufen können.

• „Es wird sich zu wenig um mich gekümmert. Ich komme oft zu kurz.“



• „Es sollte Internet geben für uns auf Zimmer und Telefon Anschluss o. WLAN Anschluss.“

Freizeitangebote 84 Prozent der Bewohner sind mit der Auswahl und der Mitbestimmung der Freizeitangebote zufrieden. Beinahe alle (94 Prozent) sagen, sie können am Wochenende solange schlafen wie sie wollen.

„Wir sind auf einem guten Weg“ – Christoph Diel und Sandra van de Loo, das neue Leitungspaar der Wohnfamilie Emmerich.





Essen und Getränke 92 Prozent der Teilnehmer sagen, sie können bei der Getränkeund Essenswahl mit entscheiden und 96 Prozent freuen sich über ausreichend vorhandene Getränke.

• „Ich komm mit meinem Taschengeld gut aus und kann kaufen was ich möchte.“ • „Das Essen ist lecker. Die Betreuer kochen super.“

• „Computer brauch ich keinen.“

Wir werden jetzt für jede Wohneinrichtung eine Auswertung vornehmen und dann zusammen mit den Heimbeiräten und den Betreuern nach Lösungsmöglichkeiten suchen, um die Zufriedenheit zu verbessern. Thomas Wienczkowski

Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

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Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

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Personal

Personal

Warum Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)?

Nicht ins Büro

Laut § 84 SGB IX hat der Arbeitgeber die rechtliche Verpflichtung zur Durchführung eines betrieblichen Eingliederungsmanagements, wenn Beschäftigte in den letzten 12 Monaten, unabhängig vom Kalenderjahr, zusammenhängend oder nicht zusammenhängend länger als sechs Wochen arbeitsunfähig waren.

S

F

rank Bender ist Beauftragter für die Durchführung des betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) bei der Lebenshilfe Unterer Niederrhein. Er erhält regelmäßig von der Geschäftsführung eine durch die Personalabteilung erstellte vertrauliche Liste, welche die Namen, Anschriften und Arbeitsstätten der BEM-Berechtigten enthält. Anhand der Liste nimmt er Kontakt zu den aufgeführten Arbeitnehmern auf. Er unterliegt dem Datenschutz und der Schweigepflicht. Informationen dürfen nur mit Genehmigung des Betroffenen weitergegeben werden.

Die Ziele des BEM sind • die Arbeitsunfähigkeit möglichst zu überwinden, • einer erneuten Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen, • den Arbeitsplatz erhalten und langfristig zu sichern, • Behinderungen und chronische Erkrankungen zu vermeiden, • der Erhalt oder die Schaffung eines leidens- bzw. behindertengerechten Arbeitsplatzes, • die Vermeidung einer krankheitsbedingten Kündigung sowie die Umstände am Arbeitsplatz, die die Krankheit mitbegünstigen, zu erkennen.

Beim BEM geht es um die Feststellung von betriebsbedingten Ursachen und Auswirkungen auf Leistung und Einsatzmöglichkeiten. Der BEM-Beauftragte wird die dafür notwendigen Hilfen anbieten. Aus diesen Gründen ist auch eine eigenständige Kontaktaufnahme eines Betroffenen schon während der Krankheitsphase wünschenswert, denn BEM ist kein Krankenrückkehrgespräch oder ersetzt ein Personalgespräch, und es ist erst recht kein Kündigungsverfahren. Aber es ist auch wichtig zu wissen, und darauf wird ausdrücklich hingewiesen: Das BEM darf nur mit Zustimmung des Betroffenen durchgeführt werden. Die Beteiligten beim BEM sind, neben dem Betroffenen und dem Beauftragten, ausschließlich vom Betroffenen benannte und gewünschte Personen. Ebenfalls können auf Wunsch externe Berater hinzugezogen werden. Der Betroffene kann seine Zustimmung auch zurückziehen oder später erteilen. In diesem Fall trägt er jedoch das Risiko, sollten bestimmte Maßnahmen nicht mehr umgesetzt werden können, insbesondere nach Aussprache einer krankheitsbedingten Kündigung. Weitere Informationen zum BEM gibt es in Form einer Personalinformation, die auf Wunsch gerne zugeschickt wird, und in einer Betriebsvereinbarung, die jedem Interessierten mit Zugang zum Lebenshilfe-Intranet zur Verfügung steht. Frank Bender BEM-Beauftragter Lebenshilfe Unterer Niederrhein

ein Fachabitur hat er in der Tasche – Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung. Damit schien der Weg vorgegeben, doch Marvin Rütter kann sich ein Leben im Büro heute nicht mehr vorstellen. Mit 18 begann Marvin Rütter seine Zeit als Bundesfreiwilliger in unserer Lebenshilfe Werkstatt „Am Schornacker“, in Wesel. Nach dieser ereignisreichen Zeit begann er, als heute 20-Jähriger, die Ausbildung zum Heil- und Erziehungspfleger in einer Dualen Form (Schule und Ausbildung parallel). Die Menschen, mit denen er hier Tag für Tag arbeitet, sind etwas ganz Besonderes. „Sie freuen sich, wenn sie mich sehen“, sagt er. Und was ist mit der Karriere in der Wirtschaft geworden? Marvin Rütter bedauert seine Entscheidung nicht, „man bekommt so viel zurück“, sagt er. 15 Männer und Frauen sind in seiner Gruppe. Mit der Hilfe des jungen Mannes arbeiten sie fleißig an den Produktionsaufträgen. Aber die Förderung mit Hilfe der Eingliederungsplanung ist ein wichtiger Bestandteil seiner Arbeit. Die Männer und

Marvin Rütter (mi) möchte nicht ins Büro.

Frauen der AgiF 7 (Arbeitsgruppe mit intensiver Förderung) verpacken Luftballons und Garagentorelemente. Für Marvin Rütter ist es wichtig, jedem Menschen mit Respekt zu begegnen. Tanja Rauber

Das Team vom linken und rechten Rhein Anja Franken-Janz, Sekretariat der Geschäftsführung, und Ole Engfeld, Assistent der Geschäftsführung, bilden das neue Team im Vorzimmer unserer Geschäftsführerin Verena Birnbacher.

S

eit etwa eineinhalb Jahren unterstützen sie die Geschäftsführung in den täglichen Aufgaben und verschiedenen Projekten. Beide kommen vom Niederrhein, hegen aber unterschiedliche Ansichten, welche der beiden Rheinseiten schöner ist. Anja Franken-Janz stammt aus Goch (linke Rheinseite) und Ole Engfeld aus Haldern (rechte Rheinseite). Beruflich lockte es sie in verschiedene Himmelsrichtungen. Anja Franken-Janz absolvierte eine Ausbildung zur Bürokauffrau bei Office Depot in Venlo. Sie zog es kurz nach ihrem Abschluss beruflich zurück in ihre Heimat, um wieder näher bei Freunden und Familie zu sein. „Beides ist mir sehr wichtig“, sagt sie selbst. Eine eigene Familie ist in Planung. Ab August begibt sie sich in Elternzeit.

Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

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Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

Ole Engfeld absolvierte eine Ausbildung bei Novoferm und studierte im Anschluss Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit in Gelsenkirchen. „Als Bayern-Fan hat man es dort nicht einfach“, erzählt er rückblickend. Die Zeit im „Pott“ habe ihn aber trotz fußballerischer Differenzen sehr gefallen und geprägt. Nach seinem Studium zog er zurück nach Haldern, um sich nicht nur eine passende Tätigkeit zu suchen, sondern sich auch wieder als Helfer beim Haldern Pop Festival zu engagieren. Beide schätzen das abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Aufgabengebiet, sowie die guten Kontakte zu Mitarbeitern und Personalern. Sie freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit bei der Lebenshilfe.

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Personal

Personal

Neues Personal und neue Mitarbeiter

41

Dienstjubiläen 2015

Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

Ambulante Hilfen

Julia Sperke

• WfbM Rees

Saskia Lörx

• BeWo Emmerich

David Bootsmann

• WfbM Rees

Reinhard Pooth

• BeWo Emmerich

Rüdiger Bitter

• WfbM Rees

Sabine Rappert

• BeWo Emmerich

Christof Hopen

• WfbM Rees

Margret Tetsch

• BeWo Emmerich

Jean-Pierre Grunwald

• WfbM Rees

Julia Zander

• BeWo Emmerich

Julia Huhn

• WfbM Rees

Ida Antony

• BeWo Rees

Timo Karmasch

• WfbM Rees

Giesen, Gregor

Julia Matthiesen

• BeWo Rees

Ole Schmidt

• WfbM Rees

Dirks, Hildegard

Elena Wansing

• BeWo Rees

Luisa Schubert

• WfbM Rees

Gudrun Döring

• BeWo Wesel

Pascal Simons

• WfbM Rees

35 Jahre

Angelika Gesthuysen

• BeWo Poppelbaumstraße Wesel

Alexandra Tebbe

• WfbM Rees

Janiak, Monika

28.01.1980

Galina Hartwig

• BeWo Poppelbaumstraße Wesel

Eva Hülsken

• WfbM Rees

Rulofs, Gerd-Peter

Hannah Ptok

• BeWo Poppelbaumstraße Wesel

Jan-Henrik Schild

• WfbM Rees

Jörg Schwinning

• BeWo Poppelbaumstraße Wesel

Ingo Weiss

• WfbM Rees

Katrin Krebbing

• FuD Rees

Paul Siemen

Astrid Weiß

• FuD Wesel

Christin Jenske

• Kompetenzzentrum Autismus

Kindertagesstätten Cornelia Elbers

• Kita „Hand in Hand“ Rees

Andrea Maaß

• Kita „Kiek in den Busch“ Wesel

Carola Sundarp

• Kita „Kiek in den Busch“ Wesel

Mareike Bindemann

• Kita „Mittendrin“ Wesel

Bernadette Reichmann

• Kita „Mittendrin“ Wesel

Mareike Philippeck

• Kita „Mittendrin“ Wesel

Maren Schmitz

• Kita „Springmäuse“ Mehrhoog

Hiltrud Reiner

• Kita „Waldblick“ Xanten

Verwaltung Ole Engfeld

• allgemeine Verwaltung

Sandra Poorten

• allgemeine Verwaltung

Bettina Becker

• allgemeine Verwaltung

Marlon Basten

• EDV

Anja Franken-Janz

• allgemeine Verwaltung

Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein GmbH Michael Tenhagen

• Tankstelle Rees-Millingen

Katja Köhnen

• WbfM Rees

Patrick Echterhoff

• WfBM allg.

Malte Forjahn

• WfbM Alpen-Veen

Norbert Rennings

• WfbM Alpen-Veen

Heike Schilloks

• WfbM Alpen-Veen

Pascal Plettke

• WfbM Alpen-Veen

Robin Kmiec

• WfbM Alpen-Veen

Maria Klages

• WfbM Alpen-Veen

Nadja Rietmann

• WfbM Alpen-Veen

Alexander Harder

• WfbM Alpen-Veen

Philipp Pauen

• WfbM Alpen-Veen

Matthias Dehn

• WfbM Alpen-Veen

Melanie Minten

• WfbM Alpen-Veen

Andreas Schumacher

• WfbM Alpen-Veen

Achim Leyers

• WfbM Alpen-Veen

Dennis Wallesch

• WfbM Alpen-Veen

Jenny Dahlhuis

• WfbM Rees

Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

45 Jahre

Kubasch, Stephanie

01.09.1995

Ruitter, Ricardo

01.11.2000

Fischer, Ramona

01.09.2005

Posser, Arnhild

20.05.1970

Seehafer, Sascha

01.09.1995

Kueppers, Ralph

02.11.2000

Hommers, Desiree

01.09.2005

Wal, Margret

23.09.1970

Luttkus, Erwin

01.09.1995

Funk, Frank-Rainer

02.11.2000

Mueller, Cedrik

01.09.2005

Bieschke, Andre

01.09.1995

Kox, Markus

01.12.2000

Mueller, David

01.09.2005

Ingendahl, Thorsten

01.09.1995

Bonitz, Sibylle

05.12.2000

Rubens, Daniel

01.09.2005

03.03.1975

Steffen, Frank

01.09.1995

Joerchel, Christoph

01.09.2005

01.07.1975

Bauer, Karin

01.09.1995

10 Jahre

Kegel, Pascal

01.09.2005

Hoersch, Mendra

01.09.1995

Stanko, Irene

Schapfeld, Michael

01.09.1995

Hindricksen, Sandra

01.02.1980

Melters, Barbara Katemann, Ludwig

• WfbM Rees

Thomas Wolbring

• WfbM Rees

Helmut Ferres

• WfbM Rees

Eric Hoenselaar

• WfbM Rees

30 Jahre

Christa Heidtke

• WfbM Rees

Wolters, Thomas

Pia Lohmann

• WfbM Rees

Annett Otzik

40 Jahre

01.01.2005

Markisch, Maria Magdalena 01.09.2005

Harmeling, Christa

01.01.2005

Carek, Michael

01.09.1995

Drissen, Ulrich

01.01.2005

Stenzel, Andrea

01.09.2005

Schoebel, Anja

01.09.1995

Hühner, Monika

01.01.2005

Oezel, Guelcan

01.09.2005

01.08.1980

Kok, Sandra

01.09.1995

Simdorn, Martina

03.01.2005

Bollmann, Gina

01.09.2005

01.08.1980

Gräfe, Annette

18.09.1995

Schott, Tim

03.01.2005

Lasberg, Marco

01.09.2005

Elzner, Hartmut

01.09.1980

Bergerfurth, Ute

01.10.1995

Schwark, Frank

03.01.2005

Schmidt, Bianca

01.09.2005

Skroch, Rosemarie

01.11.1980

Goetz, Manuela

04.10.1995

Guezel, Sevda

03.01.2005

Karolewicz, Petra

01.09.2005

Beckmann, Doris

04.10.1995

Dinse, Joerg

03.01.2005

Sonntag, Anna

05.09.2005

Pierno, Olga

05.10.1995

Neu, Christiana

10.01.2005

Duczek, Julia

05.09.2005

01.02.1985

Wewering, Hans

01.11.1995

Böhm, Carsten

01.02.2005

Biefang, Sylvia

05.09.2005

Eberl, Rafael

01.02.1985

Rodermond, Klaus

01.11.1995

Schwaack, Kathrin

01.03.2005

05.09.2005

• WfbM Rees

Salomo, Harry

01.06.1985

Gebel, Petra

01.11.1995

Quernhorst, Tobias

01.04.2005

Großholdermann, Manuel

Philipp Scholz

• WfbM Wesel

10.06.1985

Marienfeld, Harald

02.11.1995

01.04.2005

Blaschko, Martina

19.09.2005

• WfbM Wesel

van den Busch, Marion

Sinnwell, Natascha

Nadja Janssen

01.04.2005

Ruff, Irene

01.10.2005

Henry Rapphahn

• WfbM Wesel

Stephan Koppers

• WfbM Wesel

Christina Hartmann

• WfbM Wesel

Kevin Dahlhuis

• WfbM Wesel

Kaan Dogan

• WfbM Wesel

Jörn Schwarz

• WfbM Wesel

Jasmin Butt

• WfbM Wesel

Tobias Müller

• WfbM Wesel

Jens Mechtersheimer

• WfbM Wesel

Janine Oberstraß

• WfbM Wesel

Sissy Hansen

• WfbM Wesel

Holger Höbel

• WfbM Wesel

Editha Manas

• WfbM Wesel

Saskia Issel

• WfbM Wesel

Lydia Hill

• WfbM Wesel

Tom-Niklas Büning

• WfbM Wesel

Lebenshilfe Wohnen Unterer Niederrhein GmbH Anne Bonefeld

• Dr.-Leo-Pünnel-Haus

Carmen Olstedt

• Dr.-Leo-Pünnel-Haus

Frank Lensing

• Dr.-Leo-Pünnel-Haus

Sandra van de Loo

• Wohnfamilie Emmerich

Spitzfaden, Thomas

01.10.1985

van Uem, Markus

15.11.1995

Rulofs, Stefan

Cieslik, Claudia

01.11.1985

Peerenboom, Frank

01.12.1995

Aal, Maike

01.04.2005

Blenker, Martin

01.10.2005

Heckelsbruch, Ingrid

01.12.1985

Froehlich, Peter

01.12.1995

Schneck, Steffi

01.04.2005

Kuhn, Meirin-Corinne

01.10.2005

Dudda, Birgit

01.04.2005

Drusch, Elisabeth

01.10.2005

Tanjsek, Guenter

02.05.2005

Riedel, Roswitha

01.10.2005

25 Jahre

15 Jahre

Cappell, Karin

01.03.1990

Stelke, Iris

10.01.2000

Bauch-Van Dijk, Manuela

01.06.2005

Wypich, Agathe

01.10.2005

Straub, Wilhelm

05.04.1990

Mainz, Frank

01.03.2000

Zimmermann, Sabrina

01.06.2005

Wagenknecht, Thomas

01.10.2005

Acker, Frank

01.07.1990

Dannowski-Nielandt, Nina 01.03.2000

Onna, Sabine

06.06.2005

Strahberger, Andreas

01.10.2005

Thiele, Beate

16.07.1990

Rott, Michaela

03.04.2000

Leekes, Claudia

01.07.2005

Sierau, Enrico

01.10.2005

Hindricksen, Corinna

01.08.1990

Weytmans, Franz

01.05.2000

Rien, Erika

01.07.2005

Mikas, Damir

01.10.2005

Giesen, Claudia

01.08.1990

Almreiter, Christian

27.05.2000

Jansen, Martina

01.07.2005

Feltes, Georg

01.10.2005

Voit, Karin

01.08.1990

May, Theresia

05.06.2000

Haggert, Regine

02.07.2005

Keim, Marianne

01.10.2005

George, Undine

01.08.1990

Schaeper, Kai

17.07.2000

Brombusch, Katrin

04.07.2005

Jansen, Christian

04.10.2005

Babilon, Michaela

01.08.1990

Schilling, Esther

01.08.2000

Keim, Benedikt

15.07.2005

Blaschko, Fee

01.11.2005

Henning, Dirk

01.08.1990

Heydt, Ina

01.08.2000

Laser, Hans-Joachim

15.07.2005

Rüsken, Kerstin

15.11.2005

Boom, Heinz-Gerd

01.08.1990

Wolf, Julia

01.08.2000

Mai, Horst

15.07.2005

Kegelmann, Daniel

28.11.2005

Giesen, Volker

01.08.1990

Liffers, Hans-Jürgen

01.08.2000

Moennig, Helmut

15.07.2005

Quistorp, Petra

01.12.2005

Jaeger, Alexandra

03.09.1990

Kasprzak, Juliane

01.08.2000

Reimann, Andrea

15.07.2005

Miss, Ulrike

02.11.1990

Böhling-Buhl, Silja

01.08.2000

Ruege, Lothar

15.07.2005

Tangelder, Stefanie

01.08.2000

Kremers, Jens

01.08.2005 01.08.2005

20 Jahre

Schenk, Manuela

01.08.2000

Dalhaus, Claudia

Goldmann, Eva

01.01.1995

Bauer, Christiane

01.09.2000

Rabeling, Elfi

15.08.2005

Wagner, Alexander

02.01.1995

Gollwitzer, Tanja

01.09.2000

Kitzinger, Jana

01.09.2005

Lins, Ingo

02.01.1995

Kubant, Sven

01.09.2000

Albers, Dirk

01.09.2005

02.01.1995

01.09.2005

Christoph Diel

• Wohnfamilie Emmerich

Vorhauer, Joerg

Sinnwell, Nadine

01.09.2000

Seltmann, Jasmin

Jutta Boers

• Wohnfamilie Emmerich

Namyslo, Robert

02.01.1995

Eigener, Fred

01.09.2000

Kaczmarski, Gabriele

01.09.2005

Meike Simons

• Wohnfamilie Wesel

Messing, Hedwig

08.03.1995

Schwarz, Denis

01.09.2000

Mitevski, Stojan

01.09.2005

Frank Daems

• Wohnheim Groin

Bienemann, Bernhard

01.06.1995

Hauptmann, Nicole

01.09.2000

Moellenbeck, Davina

01.09.2005

Jennifer Pitz

• Wohnheim Groin

van Rennings, Eva-Maria

01.08.1995

Ohlig, Katja

01.09.2000

Lorenz, Steffen

01.09.2005

Martin Pullich

• Wohnheim Xanten

Lammers, Jutta

01.09.1995

Kuckel, Korinna

01.09.2000

Simowski, Christoph

01.09.2005

Marla Gruhler

• Wohnheim Xanten

Gruenholz, Oliver

01.09.1995

Furth, Angelika

27.09.2000

Losco, Enrico

01.09.2005

Christine Kulawik

• Wohnheim Xanten

Bester, Heiko

01.09.1995

Winkel, Josef

01.10.2000

Pogodzik, Jennifer

01.09.2005

Clara Francisca Andenes

• Wohnheim Xanten

Bohlen, Tanja

01.09.1995

24.10.2000

Rademacher, Sven

01.09.2005

Ausgabe 1/2015

01.09.2005

Pieck, Andreas

Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

Ausgabe 1/2015

42

Nachruf

Infos

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Das ändert sich ab 2015 in der Pflege durch das Erste Pflegestärkungsgesetz: … und immer sind da Spuren deines Lebens, Bilder, Augenblicke und Gefühle, die uns an dich erinnern und uns glauben lassen, dass du bei uns bist. Die Lebenshilfe Unterer Niederrhein trauert um: Elke Neuhaus Schmäling, Clemens Chmela, Konrad Müggenborg, Michael Derksen, Gabriele Böhling, Heike Marschner, Henning Gütges, Eberhard Fricke, Friedrich Jacobi, Jürgen Fittkau, Christa Müller, Christel Bons, Dennis Ballmes, Hans-Günter Dittmann, Udo Ingenpaß, Ingrid Czogalla, Sven Neuhaus, Rita Kuran, Willi Schmidkal, Günter Tanjsek,

01.02.2014 27.03.2014 05.04.2014 11.05.2014 21.05.2014 21.07.2014 08.08.2014 16.09.2014 16.09.2014 25.10.2014 31.10.2014 14.11.2014 18.11.2014 27.11.2014 16.12.2014 05.01.2015 10.01.2015 09.02.2015 27.02.2015 05.03.2015

Wir bedauern sehr, dass wir unsere Kolleginnen und Kollegen für immer verloren haben und werden sie noch lange Zeit in sehr guter Erinnerung behalten. Lebenshilfe Unterer Niederrhein Für das Personal und für alle MitarbeiterInnen. W. Esser Vorstandsvorsitzender

V. Birnbacher Geschäftsführerin

J. Kösters Betriebsrat

M. Slabosz Lebenshilfe-Rat

Alle Geldbeträge in der Pflege wurden zum 01.01.2015 erhöht. Monatliches Pflegegeld ab Januar 2015

Monatliche Pflegesachleistung ab Januar 2015

Pflege stufe

Pflege stufe

Personen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz

Personen ohne erheblich eingeschränkte Alltagskompetenz

Ausgabe 1/2015

Personen ohne erheblich eingeschränkte Alltagskompetenz

0

123 EUR

0 EUR

0

bis zu 231 EUR

0 EUR

I

316 EUR

244 EUR

I

bis zu 689 EUR

bis zu 468 EUR

II

545 EUR

458 EUR

II

bis zu 1.298 EUR

bis zu 1.144 EUR

III

728 EUR

728 EUR

III

bis zu 1.612 EUR

bis zu 1.612 EUR

III + Härtefall

bis zu 1.995 EUR

bis zu 1.995 EUR

Monatliche Tages- und Nachtpflege ab Januar 2015 Pflege stufe

Personen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz

Personen ohne erheblich eingeschränkte Alltagskompetenz

0

bis zu 231 EUR

0 EUR

I

bis zu 689 EUR

bis zu 468 EUR

II

bis zu 1.298 EUR

bis zu 1.144 EUR

III

bis zu 1.612 EUR

bis zu 1.612 EUR

Die zusätzlichen Betreuungsleistungen erhöhen sich auf 104 Euro bzw. 208 Euro. Pflegebedürftige ohne eingeschränkte Alltagskompetenz haben jetzt auch einen Anspruch auf diese Leistungen in Höhe von 104 Euro. Über die zusätzlichen Betreuungsleistungen, die die Pflegeperson entlasten, wie Serviceleistungen im Haushalt oder Übernahme von Fahrdiensten können jetzt auch abgerechnet werden. Wird der bestehende Anspruch auf Pflegesachleistungen nicht ausgeschöpft, können bis zu 40 Prozent des nicht verwendeten Betrages für zusätzliche Betreuungsleistungen genutzt werden. Zusätzlich können die haushaltsnahen Dienstleistungen für Reinigungsarbeiten, Wäschepflege, Erledigung des Wocheneinkaufs, Botengänge und ähnliches genutzt werden. Die zusätzlichen Betreuungsleistungen sowie die haushaltsnahen Dienstleistungen können nur über zugelassene Anbieter in Anspruch genommen werden. Die Lebenshilfe Unterer Niederrhein hat die Zulassung für zusätzliche Betreuungsleistungen. Personen mit der Pflegestufe 0 können nun auch folgende Leistungen in Anspruch nehmen: Wohngruppenzuschlag bei Gründung einer ambulanten Wohngemeinschaft in Höhe von 205 Euro monatlich (§ 38a SGB XI) Einmalige Anschubfinanzierung bei Gründung einer ambulanten Wohngruppe bis zu 2.500 Euro pro Person bzw.

Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

Personen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz

Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

10.000 Euro pro Wohngemeinschaft (§ 45e SGB XI) Leistungen der Tages- und Nachtpflege (§ 41 SBG XI) sowie Leistungen der Kurzzeitpflege (§ 42 SGB XI) Findet ein Pflegebedürftiger keinen geeigneten Platz in einer zugelassenen Kurzzeitpflegeeinrichtung, kann er die Kurzzeitpflege auch in einer Einrichtung der Behindertenhilfe in Anspruch nehmen. 50 Prozent der Kurzzeitpflege (bis zu 806 Euro) können für die Verhinderungspflege (Anspruch: maximal 6 Wochen im Jahr) ausgegeben werden. Die Tages- und Nachtpflege kann mit dem Pflegegeld und den Pflegesachleistungen in vollem Umfang kombiniert werden. Die bisherige Anrechnung entfällt.

Ausführliche Informationen über die Leistungen nach dem Pflegestärkungsgesetz erhalten Sie über die Pflegekassen, Pflegestützpunkte oder unter:

www.pflegestaerkungsgesetze.de

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Infos

Infos

Neue Urteile zur Regelbedarfsstufe 3 in der Grundsicherung Alle Geldbeträge in der Pflege wurden zum 01.01.2015 erhöht. Im Juli 2014 entschied das Bundessozialgericht, dass Menschen mit Behinderung, die bei Angehörigen leben, grundsätzlich der volle Regelbedarf (Regelbedarfsstufe 1) zustehen kann. Bislang wird bei der Grundsicherung allerdings überwiegend der verminderte Regelsatz der Regelbedarfsstufe 3 bezahlt. Nach Bekanntgabe des Urteils des Bundessozialgerichts haben viele Betroffene Grundsicherungsempfänger bereits gemäß der Widerrufsfrist bis zum 31.12.2014 Widerspruch gegen die vorhandenen Bescheide eingelegt. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat bereits im August 2014 angekündigt, dass es erst die Urteilsbegründung abwarten wird, bevor eine Verwaltungsanweisung an die Grundsicherungsämter erfolgt. Es wurde allen Betroffenen empfohlen, auch

bei zwischenzeitlich eingehenden Bescheiden immer wieder Einspruch einzulegen. Laut Lebenshilfe Bundesvereinigung ist die langjährige Forderung nach einer Anpassung der Regelbedarfsstufen umgesetzt worden. Das Bundesministerium wird ein entsprechendes Rundschreiben an die obersten Landessozialbehörden erlassen. Die betreffenden Personen werden bis zum Inkrafttreten neuer Gesetze 2017 zwar weiter in die Regelbedarfsstufe 3 eingeordnet, erhalten aber die erhöhten Leistungen von Regelbedarfsstufe 1. Weitere Infos erhalten Sie unter: www.lebenshilfe.de/de/buecher-zeitschriften. Außerdem steht Ihnen der Soziale Dienst der Werkstätten für Rückfragen zur Verfügung. Angela Junker

Halderner Volkslauf Sonntag, 28.06.2015, ganztägig Sportplatz Haldern, Weseler Landstr. 200, 46459 Rees Kontakt: Ole Engfeld, 02851 920 163 [email protected] Juli Sommerpause August Spiele-Treff Freitag, 21.08.2015, 16 Uhr Lebenshilfe-Center Wesel, Pergamentstr. 9, 46483 Wesel Kontakt: Anna Chachaj, 0281 16495060, [email protected]

Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

Oktober Hansefest Wesel 23.10. – 25.10.2015, ganztägig Wohnfamilie Wesel mit Apfelsaftpresse Kontakt: Julia Schmidberger-Visser, 0281 66400 [email protected] Rheinfest Rees Sonntag, 18.10.2015, ganztägig Lebenshilfe-Center Rees, Fallstr. 25, 46459 Rees Kontakt: Frank Bender, 02851 9616910 [email protected] November Konzert mit Lebenshilfe-Chor und Junger Chor Haldern Sonntag, 08.11.2015, 17 Uhr Turnhalle Haldern, Motenhof 10, 46459 Rees Kontakt: Detlef Reykers, 02851 920 113 [email protected] Weihnachtsbasar Marienbaum 21.11. – 22.11.2015, nachmittags Wallfahrtsheim Marienbaum Kontakt: Dr. Silke Wöllke, 02801 70243 [email protected]

Termine 2015 Juni Austausch für Angehörige von Menschen mit Autismus Donnerstag, 18.06.2015, 17 Uhr Lebenshilfe-Center Wesel, Pergamentstraße 9, 46483 Wesel Kontakt: Anna Chachaj, 0281 16495060 [email protected]

Volksmusikfest im Sinnesgarten Termin noch offen Sinnesgarten, Groiner Allee 10, 46459 Rees Kontakt: Dorothea Paul, 02851 920-120 [email protected]

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Engelchenmarkt Alpen-Veen Samstag, 28.11.2015, 11 – 16 Uhr Werkstatt Alpen-Veen Kontakt: Detlef Laufenburg, 02802 7566-0 [email protected] Nikolausball WfbM Rees Sonntag, 29.11.2015, 14 - 18 Uhr Niederrheinhalle Wesel Kontakt: Angela Junker, 02851 920 143 [email protected] Dezember Nikolausball WfbM Veen Samstag, 05.12.2015, 14 – 18 Uhr Niederrheinhalle Wesel Kontakt: Detlef Laufenburg, 02802 7566 202 [email protected] Nikolausball WfbM Wesel Sonntag, 06.12.2015, 14 – 18 Uhr Niederrheinhalle Wesel Kontakt: Karin Bacher, 0281 20644 14 [email protected] Lebenshilfe-Center Rees beim Adventssonntag Sonntag, 06.12.2015 Lebenshilfe-Center Rees, Fallstraße 25, 46459 Rees Kontakt: Frank Bender, 0157 75190604 [email protected]

September 400-Jahrsfeier Tüshaus-Mühle Samstag, 19.09.2015, ganztägig Tüshaus-Mühle, Weseler Str. 433, 46286 Dorsten Kontakt: Wohnfamilie Wesel, 0281 66400 [email protected] Sommerfest Kita „Mittendrin“ Sonntag, 20.09.2015, ganztägig Kindertagesstätte „Mittendrin“, Gabainstr. 3a, 46483 Wesel Kontakt: Corina Bärz, 0281 16499268 [email protected] 50-jähriges Jubiläum Kita „Kartäuserweg“ Freitag, 25.09.2015, ganztägig Kindertagesstätte „Kartäuserweg“, Kartäuserweg 1, 46483 Wesel Kontakt: Claudia Wingerath, 0281 65945 [email protected] Happy Dance Disco Samstag, 26.09.2015, 19 Uhr Niederrheinhalle, An de Tent 1, 46485 Wesel Kontakt: Simone Scholten, [email protected]

Ausgabe 1/2015

Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V.

Ausgabe 1/2015

Übersicht Einrichtungen der Lebenshilfe Unterer Niederrhein Alpen-Veen

Lebenshilfe Center und Freizeittreff Rees Fallstraße 25 46459 Rees Tel.: 0157 75 19 06 04 Leitung: Frank Bender

Werkstatt Alpen-Veen Dorfstraße 93 46519 Alpen-Veen Tel.: 02802 75 66 0 Produktion: Hans-Jürgen Liffers Sozialer Dienst: Detlef Laufenburg

Emmerich am Rhein Betreutes Wohnen Emmerich am Rhein Lebenshilfe Center Fallstraße 25 46459 Rees Tel.: 02851 96 76 19 Leitung: Beate Brömmel Freizeittreff Emmerich Hottomannsdeich 2 46446 Emmerich am Rhein Tel.: 02822 5 10 29 Leitung: Carola Polat-Tenhaft

Werkstatt Rees Groiner Alle 10 46459 Rees Tel.: 02851 9 20 0 Produktion: Wolfgang Wahl Sozialer Dienst: Ricardo Ruitter

Inklusive Kindertagesstätte „Mittendrin“ Gabainstraße 3a 46483 Wesel Tel.: 0281 16 49 92 68 Leitung: Corina Bärz

Wohngruppe Rees Kassmöllstraße 17 46459 Rees Tel.: 02851 75 83 Leitung: Sabrina Zimmermann

Kompetenzzentrum Autismus Pergamentstraße 9 46483 Wesel Tel.: 0281 16 47 38 94 Leitung: Jens Kremers

Appartement-Wohnen Kassmöllstraße 7 46459 Rees Tel.: 02851 96 76 19 Leitung: Tobias Lohmann

Wohnfamilie Emmerich Im Polderbusch 4 46446 Emmerich am Rhein Tel.: 02822 26 74 Leitung: Sandra van de Loo und Christoph Diel

Lebenshilfe Center Wesel Pergamentstraße 9 46483 Wesel Tel.: 0281 16 49 50 60 Koordinatorin: Anna Chachaj

Wohnheim/Appartement Wohnen Hollandsweg 8 & 10 46459 Rees Tel.: 02851 92 0 -120/-148 Leitung: Dorothea Paul Wohnheim Rees Melatenweg 2 46459 Rees Tel.: 02851 96 12 06 Leitung: Spencer Mayton

Hamminkeln Inklusive Kindertagesstätte „Springmäuse“ Zum Schnellenhof 1 46499 Hamminkeln-Mehrhoog Tel.: 02857 9 57 99 90 Leitung: Sylke Doppelhammer

Wohnheim – Dr. Leo-Pünnel-Haus Gerhart-Hauptmann-Straße 26 46483 Wesel Tel.: 0281 1 63 49 82 Leitung: Dr. Silke Wöllke

Appartement-Wohnen Poppelbaumstraße 21 46483 Wesel Tel.: 0281 15 49 89 24 Leitung: Dr. Silke Wöllke

Betreutes Wohnen Rees Fallstraße 25 46459 Rees Tel.: 02851 58 89 72 0 Leitung: Tobias Lohmann

Wohnheim Wesel-Obrighoven Kiek in den Busch 85 46485 Wesel Tel: 0281 9 52 35 90 Leitung: Doris Schechner

Betreutes Wohnen Wesel Am Schornacker 111a 46485 Wesel Tel.: 0281 20 67 09 - 611 Leitung: Dagmar Barluschke

Familienunterstützender Dienst Rees Fallstraße 25 46459 Rees Tel.: 02851 96 52 78 Leitung: Carsten Böhm Inklusive Kindertagesstätte „Hand in Hand“ & Familienzentrum Rees Empeler Straße 71 46459 Rees Tel.: 02851 96 11 66 Leitung: Britta Glass Emmerich am Rhein

Familienunterstützender Dienst Wesel Pergamentstraße 9 46483 Wesel Tel.: 0281 16 49 50 61 Leitung: Iris Lal Freizeittreff Wesel Kartäuserweg 1 46483 Wesel Tel.: 0281 6 66 96 Leitung: Georg Hober

Hamminkeln

Schermbeck Goch Xanten Sonsbeck Alpen-Veen

Wesel

Betreutes Wohnen Xanten Dorfstraße 93 46519 Alpen-Veen Tel.: 0151 7 03 00 75 Leitung: Melani Beckedahl

Inklusive Kindertagesstätte „Waldblick“ Waldblick 28 46509 Xanten Tel.: 02801 7 76 19 11 Leitung: Annegret Tigges-Willemsen

Rees Kalkar

Xanten

Freizeittreff Xanten Waldblick 30 46509 Xanten Tel.: 02801 98 67 31 Leitung: Christa Harmeling

Inklusive Kindertagesstätte „Kartäuserweg“ Kartäuserweg 1 46483 Wesel Tel.: 0281 6 59 45 Leitung: Claudia Wingerath

Kleve

Werkstatt Wesel Am Schornacker 111a 46485 Wesel Tel.: 0281 2 06 44 11 Produktion: Gabriel Trandafir Sozialer Dienst: Tanja Rauber Wohnfamilie Wesel Kartäuserweg 1a 46483 Wesel Tel.: 0281 6 64 00 Leitung: Julia Schmidberger-Visser

Wesel

Rees

Inklusive Kindertagesstätte „Kiek in den Busch“ Kiek in den Busch 83 46485 Wesel-Obrighoven Tel.: 0281 95 25 19 0 Leitung: Heike Sörensen-Schlüter

Wohngruppe Xanten In de Pasch 10 46509 Xanten Tel.: 02801 98 46 00 Leitung: Stefan Smetten Wohnheim Xanten In de Pasch 8 46509 Xanten Tel.: 02801 7 02 43 Leitung: Dr. Silke Wöllke

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