Goldpost 28/2005

March 14, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Ausgabe 28/2005

für Freunde und Mitarbeiter der Umicore Galvanotechnik Neue Marke RHODUNA® für alle Rhodium-Bäder Neu: Palladium-Nickel 463 Palladium 457 und RHODUNA® 272 Anwendungstechnik in neuen Labors Firmenprofil Montblanc, Hamburg CHEMET - Umicore Repräsentant in Indien

Liebe Geschäftsfreunde, herzlich willkommen auf den Seiten dieser Goldpost-Ausgabe. Es gibt viel Neues zu berichten und ich freue mich über die Gelegenheit, mich im Vorwort über unsere Geschäftsentwicklung zu äußern. Zuerst möchte ich mich im Namen unseres Teams bei allen Geschäftspartnern für das entgegengebrachte Vertrauen und die angenehme Zusammenarbeit bedanken. Wir konnten das vergangene Geschäftsjahr mit einem zweistelligen Umsatzwachstum äußerst erfolgreich abschließen. Gemäß unserem Motto „materials for a better life“ wurden neue Produkte mit noch besseren Leistungsmerkmalen im Markt eingeführt.

Ü 1

Ü Trotz schwieriger Verhältnisse in den Märkten Europa und USA konnten durch kontinuierliche Verbesserungen der Produkt- und Servicequalität weitere Marktanteile gewonnen werden. In Asien ist unser wirtschaftlicher Erfolg auf die langjährige Präsenz in allen wichtigen Märkten zurückzuführen. Unser weitreichendes Servicenetzwerk stellt auch bei international tätigen Kunden sicher, an allen Standorten auf unsere hochwertigen Produkte und exzellenten lokalen Service bauen zu können. Durch die Zusammenarbeit mit strategischen Kooperationspartnern haben wir auch unser Produktportfolio erweitert, so dass wir bei ausgewählten Anwendungen noch leistungsfähiger aufgestellt sind. Natürlich bleibt die Edelmetallgalvanotechnik nach wie vor für uns die Basis unseres Geschäftes. Als Teil des Umicore-Konzerns besitzen wir die notwendigen Werkzeuge und Ressourcen, um Ihnen als zuverlässiger und vertrauenswürdiger Edelmetallpartner weiterhin zur Seite zu stehen. Mit der gleichen Konsequenz, mit der wir in neue Produkte und zukunftsträchtige Anwendungen investieren, verfolgen wir den stetigen Ausbau und die Weiterentwicklung unseres Forschungs-, Produktions- und Servicestandortes in Schwäbisch Gmünd. Die Eingliederung ausgelagerter Forschungsaktivitäten, die Inbetriebnahme neuer Labors und Einrichtungen, das neue Produktions- und Logistikzentrum sowie einige neue Fachkollegen sind Grund genug, sich einen eigenen Eindruck von der Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens zu machen. Ich freue mich schon darauf, Sie persönlich in unserem Betrieb begrüßen zu dürfen und verbleibe mit einem herzlichen Gruß aus Schwäbisch Gmünd. Ihr Thomas Engert Geschäftsführer der Umicore Galvanotechnik GmbH, Schwäbisch Gmünd

Zum Titelbild: Die Montblanc Limited Writers Edition 2004 Jules Verne wurde von dem US-Magazin Pen World International als beste Limited Edition 2004 ausgezeichnet. Galvanische Beschichtungen: Nickel, Palladium-Nickel 462 und Platin (PLATUNA® N1). Im Hintergrung das Montblanc Verwaltungsgebäude in Hamburg.

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Messerückblick

Palladium-Nickel 463

Umicore Galvanotechnik war 2004 und 2005 auf vielen internationalen Fachmessen vertreten; meist zusammen mit den entsprechenden Auslandsvertretungen.

Neuer Palladium-Nickel-Elektrolyt kann je nach Schicht- TRIALLOY® 825 und 828 sind alkalische Elektrolyte zur dickenforderung mit geringen Metallgehalten betrieben Abscheidung einer Legierung von Zinn, Zink und Kobalt. werden.

AESF-Surfin, St. Louis, USA: 13. - 16. Juni 2005 KPCA-Show in Seoul/Korea: 19. - 21. April 2005

Hannover Messe 2005

Hannover Messe – weltweit größte Oberflächen-Fachmesse: 11. - 15. April 2005 Trattamenti & Finiture in Parma: 31. März - 2. April 2005

Palladium 457

Istanbul Jewellery Show: 24. - 27. März 2005

Ein neuer Elektrolyt für die Abscheidung von duktilen Reinpalladium-Überzügen.

CPCA-Show, Shanghai für die Leiterplattenindustrie: 16. - 18. März 2005 International Jewellery Dubai: 6. - 10. Dezember 2004

Aus dem robusten Elektrolyten werden glänzende Überzüge mit stabiler Legierungszusammensetzung (80 Prozent Palladium und 20 Prozent Nickel) über einen breiten Stromdichtearbeitsbereich und auch nach längeren Standzeiten abgeschieden. Damit ist er auch für Lohngalvaniken hervorragend geeignet. Die Schichten sind weiß, von hoher Härte, sehr gut abrieb- und korrosionsbeständig und werden daher sowohl für technische sowie für dekorative Anwendungen eingesetzt.

Messe in Parma 2005

Die internationale Messe SF-China 2004 fand im November 2004 in Guangzhou statt. Der Fokus lag hauptsächlich auf MIRALLOY® für technische und dekorative Anwendungen. Ebenfalls stellte Umicore Galvanotechnik das umfangreiche Programm der Produktreihe PLATINODE® (Pt/Ti- und MMO-Anoden) vor. Über 200 Besucher bei Umicore sprechen für einen tollen Messeerfolg.

Der elektrolytische Prozess zeichnet sich dadurch aus, dass auch dicke Schichten (5 µm) rissfrei abgeschieden werden. Schichten von 3 µm sind um einen 20 mm Dorn rissfrei biegbar. Die Überzüge weisen zudem einen niedrigen Kontaktwiderstand auf und sind verschleiß- und korrosionsbeständig. Palladium 457 wird bei erhöhter Temperatur betrieben, weist einen breiten Arbeitsbereich auf und enthält keine flüchtigen Zusätze. Er ist damit wartungsarm und für Gestell- sowie Trommelanwendungen gleichermaßen einsetzbar.

Messe SF-China 2004

Zusammen mit dem taiwanesischen Partner Ages Co. Ltd., Taipei, hat die Umicore Galvanotechnik an der TCPA-Show im November 2004 teilgenommen. Hervorzuheben ist der rege Besucherandrang während der Messe. Besonderes Interesse galt dem Chemisch Nickel/Sudgold-Prozess (NIRUNA®). Dieser ergänzt sich mit dem optional anwendbaren, stromlos reduktiv arbeitenden Goldbad AURUNA® 516. Damit stehen den Kunden fortschrittliche Prozesse für die Leiterplattenproduktion zur Verfügung.

Palladium 457 fügt sich nahtlos in die Farbreihe der weißen bis schwarzen Musterringe (von links): RHODUNA® TD, ARGUNA® 621, Palladium 457, Platin K, Ruthenium 478, Schwarz-Ruthenium 477 und RHODUNA® 470 schwarz.

Messevorschau 2005

RHODUNA® 272

Stamping-Days Pforzheim: 21. - 23. September 2005

Stift-Rhodiumelektrolyt der neuesten Generation mit höchster Bedeckungsgeschwindigkeit.

TPCA-Show, Taipei: 5. - 7. Oktober 2005 SF-China 2005, Shanghai – Fachmesse für Oberflächentechnik: 16. - 18. November 2005

Im Trommel- oder Gestellbetrieb kann mit TRIALLOY® 825 eine Schichtzusammensetzung von ca. 32 % Zinn, 60 % Zink und 8 % Kobalt erzielt werden. Die Schichten werden hauptsächlich im funktionellen Bereich als Korrosionsschutzschicht von Eisenwerkstoffen eingesetzt. Ein weiterer Nachbehandlungsschritt (z. B. Passivierung) kann entfallen, ist jedoch möglich.

TRIALLOY® 828 ist ein Gestellelektrolyt zur Abscheidung einer Legierung von ca. 50 % Zinn, 40 % Zink und 10 % Kobalt. Die Farbe der Schicht entspricht in etwa der Farbe von Chrom, dunkelt aber etwas nach. TRIALLOY® 828 wird hauptsächlich im dekorativen Bereich als farbgebende Schicht beispielsweise auf einer Glanznickelschicht eingesetzt. TRIALLOY® 825

TRIALLOY® 828

Metallgehalte des Elektrolyten

20 g/l Sn, 11,5 g/l Zn, 1,5 g/l Co

32 g/l Sn, 2,4 g/l Zn, 2 g/l Co

pH-Wert

11,15

10,6

Temperatur

60 °C

60 °C

Stromdichte Gestell

1,0 – 1,5 A/dm²

1,0 A/dm²

Stromdichte Trommel

0,5 – 1,0 A/dm²

-

Geschwindigkeit bei 1,0 A/dm²

0,18 µm/min

0,12 µm/min

Legierungszusammensetzung

32 % Sn, 60 % Zn, 8 % Co

50 % Sn, 40 % Zn, 10 % Co

Schichtstärken

typisch 5 – 10 µm, maximal 20 µm

typisch 0,5 – 2 µm, maximal 5 µm

Farbvergleich verschiedener weißer Schichten

Begrüßungsrede zur indischen Schmuckmesse hielt Nariman H. Wadia von der indischen Vertretung.

Während der indischen Schmuckmesse in Mumbai im Juli 2004 hielten Umicore-Mitarbeiter (Herren Kirschbaum und Seber) Fachvorträge zu den Themen Rhodium- und Farbgoldbäder kombiniert mit praktischen Vorführungen. Organisiert und gesponsert wurde die Veranstaltung von der indischen Vertretung Nariman H. Wadia Jewellery Techniques aus Mumbai.

TRIALLOY®

L-Wert (Helligkeit)

a-Wert (rot +, grün -)

b-Wert (gelb +, blau -)

SnZnCo (TRIALLOY® 828)

84

-0,8

2,6

Chrom

84

-1,5

2,8

Nickel

82,8

0,5

6,9

CuSnZn (MIRALLOY® 2844)

86

0,2

3,4

Palladium (Pd 459)

81

0,8

6,8

Platin (Platin K)

84

0,2

5,8

Bei einfachster Handhabung können extrem helle und brillant weiße Überzüge mit höchster Abscheidegeschwindigkeit erzielt werden. Die Abscheidung erfolgt dabei ohne dunkle Streifen an den Rändern - bei sehr guter Aktivierung. Die typischen Anwendungsgebiete sind Brillen, Echt- und Modeschmuck, Tafelwaren, und technische Artikel.

Productronica in München, 15. Internationale Fachmesse für Elektronik-Fertigung: 15. - 18. November 2005 Messe in Dubai 2004

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NIMUDEN KTY Organisch stabilisierter Chemisch Nickel Elektrolyt

Neue Marke RHODUNA® Gleiches Produkt – neuer Name: „Degussa Rhodium“ jetzt Umicore RHODUNA® Umicore Galvanotechnik gilt weltweit als einer der führenden Hersteller von Rhodium-Elektrolyten. Der bisher im Markt positiv verankerte und bekannte Begriff „Degussa Rhodium“ ist durch die Übernahme der Galvano-Aktivitäten der OMG im Jahr 2001 und dann durch Umicore im Jahr 2003 nicht mehr verwendbar. Deshalb wurde ein neuer Name als eingetragene Marke aus der Taufe gehoben: RHODUNA®.

NIMUDEN KTY ist ein chemisches Nickelbad der neuesten Generation von Uyemura/Japan, deren europäischen Vertriebsrechte die Umicore Galvanotechnik GmbH in Schwäbisch Gmünd seit 2004 übernommen hat. NIMUDEN KTY ist eine sehr gute Alternative zu herkömmlichen schwermetallhaltigen Chemisch Nickel Elektrolyten, um den gestiegenen Ansprüchen der Elektronik und der verschärften Gesetzgebung gerecht zu werden. Durch das vollständig metallfreie Stabilisatorsystem wird den ab 1. Juli 2006 in Kraft tretenden EU-Gesetzen (WEEE, RoHS, ELV) über bleifreie Oberflächen Rechnung getragen. Der Elektrolyt hat sich seit seiner Markteinführung zur Beschichtung von Eisen, Stahl, Messing und Aluminium sehr gut bewährt und ist wegen seiner guten Badstabilität auch in automatischen Galvanikanlagen einsetzbar. NIMUDEN KTY scheidet Überzüge mit einem Phosphoranteil zwischen 10,5 – 11,5 % ab. Es besitzt eine gleichmäßig hohe Abscheiderate von etwa 15 µm/h bis zu einem Badalter von 6 MTO. Unabhängig von den zwei angebotenen Ergänzungslösungen kann der Kunde wählen, ob er den pH-Wert mit Natronlauge oder Ammoniaklösung konstant halten will. Die glanzerhaltenden Überzüge weisen aufgrund des über die Badlebensdauer gleichbleibenden Phosphorgehalts und der geringen Zugeigenspannungen neben den exzellenten mechanischen Eigenschaften auch ein ansprechendes Aussehen auf. Ansprechpartner für weitere Informationen: Andreas Tiefenbacher (Technischer Vertrieb), Telefon +49 (0) 7171 607-211, e-mail: [email protected] und Dr. Norbert Schulze (Anwendungstechnik), Telefon +49 (0) 7171 607-357, e-mail: [email protected]

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Die neuen RHODUNA®-Flaschen im Vergleich mit der alten Verpackungseinheit.

RoHS und WEEE Zwei Richtlinien zur Gesetzgebung in der Europäischen Gemeinschaft Seit Februar 2003 sind zwei Richtlinien der EG in Kraft, die Einfluss auf die Elektronik- und Elektronikzulieferindustrie haben. Es handelt sich dabei um die folgenden Regelwerke:

• EG-Richtlinie 2002/96/EG Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten. WEEE-Richtlinie = Abfall aus elektrischen und elektronischen Geräten.

• EG-Richtlinie 2002/95/EG Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronik-Geräten. RoHS-Richtlinie = Einschränkung des Gebrauchs bestimmter gefährlicher Stoffe in elektrischen und elektronischen Anlagen. RHODUNA®-Verkaufsdisplay

Die neue Marke steht für die exzellente Qualität aller Rhodiumbäder der Umicore Galvanotechnik. RHODUNA® ist das Synonym für Rhodiumelektrolyte höchster Ansprüche. Gleichzeitig änderte sich die Verpackungsform der Rhodium-Komponenten. Zukünftig erhalten Sie die Produkte zwar noch in den gewohnten Flaschen, aber mit einem neuen Deckel in der exklusiven grünen „UmicoreFarbe“. Darüber hinaus sind die Flaschen mit einem Schrumpfschlauch versiegelt. Die neue Verpackung macht die Produkte fälschungssicherer und gibt Ihnen die Gewissheit, dass Sie stets die gewohnten OriginalSpitzenprodukte von Umicore bekommen.

Die Hauptziele dieser beiden EG-Richtlinien sind die Vermeidung von Abfällen aus Elektro- und Elektronikgeräten, die Reduzierung der Abfallmenge durch Wiederverwendung, durch Vorgabe von Sammel-, Verwertungs- und Recyclingquoten und durch Verringerung des Schadstoffgehaltes der Geräte. Durch das Verbot der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe bei der Produktion von Neugeräten sollen Belastungen für die Umwelt und Gesundheit von vornherein vermieden werden. Die Verpflichtung, für die Entsorgung, d. h. für die Behandlung, Verwertung und Beseitigung der Geräte Verantwortung zu übernehmen, soll die Hersteller dazu zwingen, den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte in ihre Kalkulation einzubeziehen. Die RoHS-Richtlinie sieht ein Verkehrsverbot für bestimmte gefährliche Stoffe mit Ausnahme für bestimmte Verwendungszwecke vor, die im Anhang der Richtlinie im Detail beschrieben sind. Diese Stoffe sind nach dem aktuellen Stand der Technik in vielen Komponenten enthalten und die Gerätehersteller werden dazu verpflichtet, zukünftig die Schadstofffreiheit zu gewährleisten. Grund dafür sind die gesundheitlichen Risiken sowie die Belastung von Grundwasser, Boden und Luft bei der Entsorgung von Elektronikabfällen sowie das Anwachsen von deponiertem Elektronikschrott. Die neuen Verwendungsverbote betreffen die Schwermetalle Blei, Cadmium und sechswertiges Chrom sowie Quecksilber und bestimmte Bromverbindungen (polybromiertes Biphenyl und polybromierte Diphenylether). Die Verbote gelten ab 1. Juli 2006. Blei (Pb) Quecksilber (Hg) Cadmium (Cd) Chrom VI (Cr VI) PBB, PBDE

= 0,1 = 0,1 = 0,01 = 0,1 = 0,1

% (Gewicht) % (Gewicht) % (Gewicht) % (Gewicht) % (Gewicht)

Die Umsetzung der beiden Europäischen Richtlinien in deutsches Recht erfolgte am 16. März 2005 mit der Verabschiedung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG).

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Montblanc – Luxus pur aus Hamburg Seit sieben Jahren ist Montblanc, die internationale Luxusmarke mit dem weißen Stern, einer der anspruchsvollsten Kunden von Umicore Galvanotechnik, und das nicht von ungefähr. Der Hersteller von edelsten Schreibgeräten, Uhren, Lederwaren, Schmuck, Accessoires, Brillen und Parfum steht für allerhöchste Produktqualität in meisterhafter handwerklicher Verarbeitung. Und höchste Qualität verlangt Montblanc auch von seinen Zulieferern.

Mit dem legendären Montblanc Meisterstück Füllfederhalter 149 unterzeichneten Staatsmänner in aller Welt Verträge, die Geschichte machten. Sie und andere Prominente haben den Füller zu einem Kultobjekt gemacht, das heute das New Yorker Museum of Modern Art als Design-Ikone präsentiert. Allein für die handgefertigte 18 Karat Goldfeder, auf der die Zahl 4810 für die Höhe des Mont Blancs eingraviert ist, sind rund 100 Arbeitsgänge nötig. Vernickelte Metallteile wie Clip und Ringe sind mit Elektrolyten von Umicore vorvergoldet (AURUNA® 311) und dann mit 3N und 2N (AURUNA® 231) beschichtet.

90 Prozent der Produkte werden im Ausland verkauft. Neue Kollektionen und neue limitierte Schreibgeräte-Editionen erwarten die Kunden und Sammler jedes Jahr mit Spannung. Zurzeit sind die Montblanc Designer in ihrer exklusiven Ideenschmiede verstärkt mit neuen weiblich anmutenden Kollektionen und natürlich mit Sonderkollektionen für das bevorstehende 100-jährige Firmenjubiläum 2006 beschäftigt.

Zeit ist der größte Luxus Kultur, Lebensart und Zeit für das Wesentliche sind es auch, die alle Montblanc Produkte in der Unternehmensphilosphie vereinen. Durch ihre zeitlose Ästhetik und ihre mit viel Leidenschaft und Hingabe entstandene Perfektion besitzen sie einen ganz eigenen Wert: Eine Seele. Lutz Bethge, Geschäftsführer Montblanc International, erklärt das so: „In einer Welt, die von der modernen Technik immer mehr entseelt wird, in einer Zeit der rasenden Beschleunigung braucht jeder Dinge, die innehalten lassen. Dinge, die an die eigentlichen Werte des Lebens erinnern. Zum Beispiel an Beständigkeit, Zeitlosigkeit und Tradition. Werte, die in unserer Zeit des permanenten Wandels eine neue Bedeutung finden. Sich Zeit nehmen - Zeit für Gedanken und Gefühle, für Schönheit und Kultur. Zeit für sich und andere, Zeit für das Eigentliche. Zeit zu haben, das ist der größte Luxus unserer Zeit!“

der Füllhalter: die Federn. Eingesetzt werden die Umicore-Elektrolyte Platin PLATUNA® N 1, Palladium-Nickel 462, Palladium-Nickel 4620 als Trommelvariante, Gold AURUNA® 311, Gold AURUNA® 231, Gold AURUNA® 547 und Rhodium RHODUNA® TD. Typische Schichtfolgen: Nickel/Palladium-Nickel/Platin. Oder Nickel/Vorgold/ Goldfarbe 3N/Goldfarbe 2N. Vor allem auf perfekten Glanz, optimale Haftfestigkeit, Beständigkeit gegen Korrosion, geringen Verschleiß und gute Reproduzierbarkeit legen die Montblanc-Galvaniseure bei den Beschichtungen Wert. „Die Elektrolyte von Umicore“, so Thomas Langer, „erfüllen unsere hohen Ansprüche an die dekorativen und funktionellen Eigenschaften der Beschichtungen und gewährleisten auch die gute Reproduzierbarkeit der Schichten.“ Seit ungefähr fünf Jahren geht der Trend zu hellen Oberflächen, seitdem ist Platin (PLATUNA® N1) bei Montblanc im Einsatz. „Hell und hart“, lobt Langer. Auch gerade jetzt geht es wieder um eine neue Beschichtung. Einen Goldton, der besonders hell und besonders glänzend sein muss. Thomas Langer ist zuversichtlich: „Mit meinem »Beinah-Namensvetter«, Umicore-Kundenberater Torsten Lange, haben wir bisher noch jedes Problem gelöst, und wenn’s am Wochenende war.“

Abteilungsleiter Thomas Langer (2.v.l.) mit einem Teil seines Galvanik-Teams vor dem Gestellautomat: (v.l.n.r.) Günter Möller, Michael Brucki, Brigitte Schmidt, Monika Lemke, Ingolf Voss, Hannelore Eichert, Frauke Elmers und Carmen Feil.

Seit 100 Jahren in alle Welt

Montblanc in Hamburg: Das Verwaltungsgebäude mit stilisierter Füllfederhalterkappe als Treppenhaus.

Die Kulturmarke mit dem Stern Schon der Anblick des Montblanc Firmenkomplexes ist eine Sternstunde. Die weit über Hamburgs Dächer hinaus sichtbare stilisierte Füllfederhalterkappe, gekrönt von dem weißen Montblanc Stern, haben die Architekten zum Treppenhaus der Verwaltung gemacht. Und auch sonst ist der Stern – das Symbol für den Schnee bedeckten höchsten Gipfel Europas, den Mont Blanc, und für höchste Produktqualität gleichermaßen – in der Luxuswaren-Manufaktur überall präsent, sogar als Bildmotiv. Auf Leinwand und Papier gebracht von ausgewählten talentierten Nachwuchskünstlern aus aller Welt. Ihre Werke hängen in Büros, auf Fluren und in Produktionsräumen. Diese ständig wachsende „Montblanc Cutting Edge Art Collection“ ist ein Mosaikstein in dem vielfältigen Kulturengagement, dem Montblanc und seine Mitarbeiter sich mit ihrer Unternehmensphilosophie verschrieben haben: Sich Zeit nehmen für das Eigentliche.

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1906 taten sich ein Schreibwarenhändler und ein Bankier in Hamburg mit einem Berliner Ingenieur zusammen, um kostbare Füllfederhalter von Hand zu fertigen. Bis 1989 war das Montblanc-Haus im Hamburger Schanzenviertel die Fabrikationsstätte, in der 1924 auch die Wiege des legendären Montblanc Meisterstücks stand. Heute residiert das Unternehmen am Firmensitz in Hamburg-Eidelstedt und gehört wie z. B. auch Cartier zu den international führenden Luxusmarken, die die Schweizer Holding Richemont unter ihrem Dach vereint.

Trommelautomat in der Montblanc Galvanik

Gestellautomat in der Montblanc Galvanik

Die neue Montblanc Boutique am noblen Neuen Wall in Hamburg. Alle Boutiquen auf der Welt haben das gleiche typische Montblanc Design.

Die Qualitätsmesslatte liegt hoch

Lutz Bethge, Geschäftsführer Montblanc International

Von rund 2.000 Mitarbeitern weltweit arbeiten etwa 700 im Montblanc Hauptsitz in Hamburg, wo die Schreibgeräte entstehen. Die Uhren fertigt die Montblanc Montre SA in Le Locle/Schweiz, die Lederwaren die Montblanc Leather GmbH in Offenbach. Gerade wird die 18. Montblanc Vertriebstochter gegründet: in China. Und mit zwei neuen Montblanc Boutiquen in Kolumbien ist das Unternehmen nun in über 70 Ländern 252 mal mit eigenem Verkaufspunkt vertreten. Die Montblanc La Bohème-Linie ist Ausdruck eines neuen Lifestyles der Lebenskünstler unserer Zeit. Der Montblanc Bohème Jewels Topaz ist mit seinen großen glänzenden Metalloberflächen besonders schwierig zu beschichten – mit Nickel, Palladium-Nickel 462 und Platin (PLATUNA® N1).

Thomas Langer leitet bei Montblanc in Hamburg die hochmoderne Galvanikabteilung mit 15 Mitarbeitern. Wie in allen anderen Abteilungen liegt die Messlatte für Qualität ganz hoch oben. Trommelautomaten und Gestellautomaten, gesteuert mit Hilfe neuester Computertechnik, sind das Herz der Abteilung. Wert gelegt wird auf bestmögliche, die Ressourcen schonende Galvanikverfahren mit beispielsweise geschlossenem Wasserkreislauf und Rückgewinnung sämtlicher Metalle aus dem Produktionsprozess. Der Qualitätsanspruch an das Produktionsergebnis ist kompromisslos hoch. Makellose, langlebige Oberflächen mit perfektem Glanz und absoluter Farbgleichheit – selbstverständlich für ein luxuriöses Schreibgerät von Montblanc, das nicht selten zum Erbstück wird.

Umicore Galvanotechnik erfüllt hohe Ansprüche Seit rund sieben Jahren trägt auch die Umicore Galvanotechnik dazu bei, die hohen Qualitätsansprüche von Montblanc zu verwirklichen. „Zusammengekommen“, erinnert sich Langer, „sind wir über das für Montblanc schwierig zu installierende Galvanikverfahren Palladium-Nickel. Es müssen bestimmte chemische Anforderungen erfüllt werden, damit die beschichteten Teile später die mechanische Weiterbearbeitung in der Oberflächentechnik aushalten. Während andere Zulieferer längst aufgegeben hatten angesichts unseres hohen Anspruchs, hatte Umicore sich der zeitaufwändigen Problemaufgabe erfolgreich gestellt.“ Zu beschichten sind alle Metallteile der Schreibgeräte wie Spitzen, Clips, Ringe, Buchsen, Kappen, Behälter. Und natürlich das Herzstück

Kostbares Sammlerobjekt: Die Montblanc Limited Edition Patrons of Art 2005 Pope Julius II. In der Galvanik wurden die Metallteile vernickelt, vorvergoldet (AURUNA® 311) und dann mit 3N und 2N (AURUNA® 231) beschichtet.

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Schwarze Mischmetalloxid-Anoden (MMO-Anoden)

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die gegenwärtigen Edelmetall-Preise:

Umicore Galvanotechnik beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit der Herstellung von unlöslichen Anoden. Zur Herstellung von platinierten Titan-/ Niob-Anoden (sogenannte unlösliche Anoden) entwickelte die Degussa in den 60er Jahren das Hoch-Temperatur-Elektrolyse- (HTE) Verfahren. Hier wird die Platinschicht aus einer cyanidischen Salzschmelze abgeschieden. Diese Anoden haben sich in vielen Anwendungsgebieten hervorragend bewährt, vor allem bei der Chromabscheidung aus schwefelsauren Cr-(VI)-Elektrolyten.

Ir

Pt

Spez.Dichte (g/cm³)

12,20

12,00

22,50

21,45

Preis (€/g)

2,30

5,40

5,70

25,00

Abscheidung von 20 g/m² (€ )

46,00

108,00

114,00

500,00

Anwendungsgebiete

REM-Aufnahme durch einen Querschliff; Schichtaufbau: HTE-Platin mit Iridium-Tantaloxid Endschicht

Die Haftung der MMO-Schichten wird vor allem durch Aufrauhen der Basismaterial-Oberfläche erreicht und ist somit weitgehend mechanischer Natur. Elektrochemisch abgeschiedenes Platin dagegen haftet vor allem durch chemisch physikalische Bindungskräfte zwischen Schicht und dem Grundmaterial. Das Aufbringen der MMO-Schichten erfolgt durch Aufwalzen oder Aufsprühen von gelösten, chloridischen Iridium- oder Ruthenium-Verbindungen. Nach dem Auftragen wird die Schicht vorgetrocknet und dann vollständig in einem temperatur-zeit-gesteuerten Umwandlungsprozess in die oxidische Form überführt. Es entsteht bei diesem Auftragsverfahren ein laminarer, mehrlagiger Schichtaufbau.

Technisch interessant sind die im Vergleich zu anderen Anodenmaterialien niederen anodischen Sauerstoff- und Chlor-Überspannungen von bestimmten MMO-Mischungen. In stark schwefelsauren Kupfer-Elektrolyten werden deshalb z. B. MMO-Anoden sehr erfolgreich bei der Verkupferung von Leiterplatten eingesetzt. Auch zur Edelmetallabscheidung eignen sich MMO-Anoden. Es haben sich beispielsweise in ammoniakalischen Palladium- und Palladium/Nickel-Bädern diese Anoden aufgrund ihres günstigen Verhaltens gegenüber organischen Badzusätzen bestens bewährt. Traditionelle Anwendung finden MMO-Schichten bei der Trinkwasser- und bei der Schwimmbad-Wasseraufbereitung. Der Abwasserbereich ist zweigeteilt hinsichtlich der Anwendung von schwarzen Anoden. Anodenmaterialien mit hoher Sauerstoff-Überspannung werden zur Cyanid-Oxidation verwendet, während bei der elektrolytischen Metallrückgewinnung vorzugsweise MMOAnoden eingesetzt werden, die im Vergleich eine relativ geringe Sauerstoff-Überspannung aufweisen.

Umicore Galvanotechnik in neuen anwendungstechnischen Labors Nach mehr als 20 Jahren ist die Anwendungstechnik innerhalb des Betriebes umgezogen. Umicore Galvanotechnik hat 2003 ein separates Gebäude für die gesamte Anwendungstechnik und Forschung mit modernen Laborräumen ausgestattet. Der Umzug erfolgte 2004 innerhalb kürzester Zeit, so dass der Routinebetrieb der Labore aufrecht erhalten werden konnte. Auf mehr als 500 qm Fläche konzentrieren sich alle Laboraktivitäten: die anwendungstechnischen Abteilungen für Edelmetalle und Nichtedelmetalle sowie die Abteilung für Leiterplattenchemie. Auch der Bereich Forschung, der seit 1973 im Umicore-Werk in Hanau (früher Degussa) angesiedelt war, konnte bei dieser Gelegenheit zum operativen Geschäftsgebiet nach Schwäbisch Gmünd „heimgeholt“ werden. Dies ist ein Gewinn, da die Kommunikation zwischen den Anwendungstechnikern, den Forschern und den Vertriebsmitarbeitern weiter verbessert werden konnte. Durch das Großraumlabor, das bewusst Abgrenzungen zwischen den Abteilungen vermeidet, konnte eine großzügige Arbeitsatmosphäre geschaffen werden, so dass der Austausch von Ideen und Erfahrungen davon profitieren kann.

Im Hartverchromungsbereich dagegen, bei der Abscheidung von Chrom aus Cr-(VI)-haltigen Elektrolyten, eignen sich MMO-Anoden nicht, da eine rapide Cr3+-Anreicherung im Elektrolyten stattfindet. In diesem Anwendungsbereich werden seit Jahrzehnten Blei-Anoden, platinierte Niob- oder Titan-Anoden eingesetzt. Hier hilft die hohe Sauerstoff-Überspannung dieser Anodenmaterialien, um den ungewollten Cr3+-Anstieg im Bad durch Rück-Oxidation des dreiwertigen Chroms in die sechswertige Form zu verhindern.

Wichtige Auswahl-Kriterien sind: REM-Aufnahme einer MMO-Schicht

Edelmetall-Auflagegewichte von MMO-Schichten Während bei platiniertem Titan die Platin-Schichtdicke in µm angegeben wird, ist bei MMO-Schichten die Angabe eines Schichtgewichtes in g/m2 üblich. In der Regel wird das Schichtgewicht auf den Edelmetall-Gehalt bezogen, angegeben. Typische MMOSchichtgewichte liegen zwischen 12,5 – 25 g/m2 EdelmetallAuflage. Bei der spezifischen Dichte von Ruthenium (12,2 g/cm3) entsprechen z. B. 12,5 g/m2 demzufolge nur ca. 1,0 µm Edelmetall-Schichtdicke. Bei Iridium (Dichte = 22,5 g/cm3) sind 12,5 g/m2 daher sogar nur ca. 0,5 µm Edelmetall-Schichtstärke. Bei platiniertem Titan dagegen, mit der für die meisten Anwendungen üblichen Schichtdicke von 2,5 µm, hat man ein Auflagegewicht von 53,75 g Platin pro m2. An diesem Vergleich wird deutlich, dass MMO-Anoden mit relativ geringen Edelmetallauflagen arbeiten. Dehalb sind MMO-Anoden im direkten Preisvergleich mit PtTi-Anoden etwas günstiger (gleiche Geometrie vorausgesetzt).

8

Pd

Tabelle: Stand Juni 2005

Theorie schwarzer Schichten

Für die Lebensdauer der Anode ist besonders wichtig, dass möglichst wenig bzw. keine Reste der chloridhaltigen Edelmetall-Verbindungen zurückbleiben, da ansonsten die Korrosionsbeständigkeit des Schichtsystems beeinträchtigt werden kann. Dies ist bei Umicore Galvanotechnik durch intensive Qualitätskontrolle gewährleistet.

Ru

Schichtaufbau

In bestimmten Anwendungsfällen ist das Kosten-/ Nutzen-Verhältnis sowie die Effektivität und die Lebensdauer von platinierten Titanbzw. Niob-Anoden nicht optimal. Hier stellen mit Edelmetalloxiden beschichtete Anoden eine gute Alternative dar. Da diese Oxide eine schwarze Farbe haben, spricht man auch von „schwarzen Anoden“.

Bei den Edelmetalloxiden handelt es sich um Metalloxide der Platin-Gruppe Iridium und Ruthenium, die größtenteils mit Nichtedelmetalloxiden wie Tantal- oder Titanoxid gemischt werden. Im Gegensatz zu platiniertem Titan werden die aufgebrachten Schichten nicht durch Schichtstärke (µm), sondern durch das Schichtgewicht (g/m²) und das vorliegende Mischungsverhältnis der Metalloxide definiert. Bei Anoden mit gemischten Metalloxidbelägen spricht man daher von Mischmetalloxid-Anoden (MMO-Anoden).

Edelmetall-Preis-Situation

• • • • • • •

Preis Lebensdauer bei den gegebenen Einsatz-Bedingungen Verfügbarkeit Stromausbeute Sauerstoff- und/oder Chlor-Überspannung Grenzstromdichte für Chlor-Erzeugung Anodischer Abbau von organischen Badzusätzen (Glanzbildner, Stabilisatoren, Komplexbildner, Tenside, etc.)

Neue anwendungstechnische Labore, samt Forschung & Entwicklung.

Zusammenfassung In der Galvanotechnik werden mittlerweile eine Vielzahl verschiedener Anodenmaterialien angeboten. Jedes Anodenmaterial besitzt eigene, spezifische elektrokatalytische Eigenschaften, die auf die jeweilige Anwendung abgestimmt werden müssen. Die Aufgabe des Galvanotechnikers besteht darin, für den benötigten Einsatz die richtige Anode auszuwählen bzw. einzusetzen. Die Umicore Galvanotechnik GmbH bietet dazu umfangreiche Beratung und Hilfestellung.

Ihre Goldverbindung: +49 (0) 71 71 / 6 07 - 2 99 Simone Zaremba nennt Ihnen die aktuellen Umicore-Tagespreise für Edelmetalle e-mail: [email protected] 9

Verabschiedungen bei Umicore Galvanotechnik Drei Umicore-Mitarbeiter - zusammen mit 104 Jahren Galvanik-Erfahrung - in den Ruhestand verabschiedet. Etwas Wehmut war schon dabei, als Geschäftsleitung und Mitarbeiter der Umicore Galvanotechnik GmbH Wilhelm Aichinger (mit 42 Dienstjahren), Dietmar Holdt (mit 31 Dienstjahren) und Klaus Schettler (mit 32 Dienstjahren) in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedeten. Großen Anteil am Unternehmenserfolg haben alle drei Jungpensionäre. Wilhelm Aichinger trat 1962 als staatlich geprüfter Chemotechniker in das Unternehmen ein. Zunächst war er im Chemielabor für die analytische Überwachung der Edelmetall-Legierungen, für die Eingangskontrolle von Rohmaterialien, Scheidgut- und Gekrätzanalysen und für die Überwachung der galvanischen Bäder zuständig. 1963 nahm er die erste Ionenaustauscher-Kreislaufwasseranlage mit angeschlossener Chargenentsorgung in Betrieb. Sein großes Interesse an der Galvanotechnik führte dazu, dass er – teilweise in Zusammenarbeit mit weiteren Mitarbeitern – einige Edelmetallbäder entwickelte, die zum Patent angemeldet werden konnten. Mit der Gründung des Geschäftsgebietes Galvanotechnik in Schwäbisch Gmünd wurde W. Aichinger 1972 mit dem Aufbau der Platinsalzschmelze sowie der Badproduktion beauftragt. 1978 wurde er zum Umweltschutzbeauftragten bestellt und war seit 1980 als Betriebsleiter der Badproduktion tätig. In den vergangenen Jahren wurden von ihm neue Chemieanlagen für die Produktion von Goldsalzen und Rhodium-

Klaus Schettler startete 1973 als Diplomingeneur bei der Degussa. Zunächst wurde er mit der Planung und Einrichtung des anwendungstechnischen Labors beauftragt. Dort wurden für die damalige Produktpalette Bemusterungen in verschiedenen Bereichen wie Schmuck, Schreibgeräte, aber auch für die Elektronikindustrie durchgeführt. Außerdem war er für die Kundenbetreuung im süddeutschen Raum zuständig. Danach begann er, ein System zur kratzfesten Beschichtung von Sichtscheiben für Motorradhelme und für die Lackierung von Brillengestellen zu optimieren. 1979 wurde ihm die Leitung der Abteilung Sonderteilegalvanik übertragen. Durch den sehr schnellen Aufschwung der Elektronik stiegen die Anforderungen an die Galvanik. Die Produktpalette verschob sich vorwiegend zu technischen Beschichtungen mit Gold und Silber. Darüber hinaus wurden auch Aufträge für die Raumfahrttechnik, den Maschinenbau und die Textilindustrie ausgeführt.

Uwe Wohlfarth (neuer Leiter Umweltschutz und Arbeitssicherheit) übergab Dietmar Holdt (links) ein nettes Abschiedsgeschenk zum wohlverdienten Ruhestand.

bädern aufgebaut und sehr erfolgreich zur Produktionsreife gebracht. Im Juli 2002 zog „seine“ Badproduktion samt der Logistik in das neue „Werk 2“ in die Klarenbergstraße 79 um. Dietmar Holdt begann seine Tätigkeit 1974 in der Abteilung Galvanik als Technischer Angestellter und übernahm nach kurzer Zeit die Leitung der Prüflaboratorien. Er wurde zum Beauftragten für Umweltschutz ernannt. Die Aufgabe wurde später um die Funktion des Sicherheitsingenieurs erweitert. Von 1978 bis 1984 war er als stellvertretender Produktionsleiter für die Durchführung von Lohnarbeiten in der Galvanik verantwortlich. Ab 1985 war er zuständig für den Bereich Bandgalvanik und den Vertrieb von Anlagen und Geräten. Kurze Zeit später wurden alle bis dahin auf verschiedene Mitarbeiter verteilten Aufgaben, wie Umweltschutz, Sicherheitswesen, Brandschutz und Betriebliches Vorschlagswesen, und schließlich auch Gefahrgut, zum neuen Aufgabenbereich von D. Holdt zusammengelegt, um den steigenden gesetzlichen Regelungen Rechnung tragen zu können. Damit wurde er Leiter der Abteilung Umweltschutz und Arbeitssicherheit.

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Umicore-Vorstand besuchte Schwäbisch Gmünd

Die Umicore Galvanotechnik beteiligte sich im vergangenen Jahr wieder an den Oberflächentagen.

Mit dem Geschäftszweig Galvanotechnik hoch zufrieden.

Die DGO hatte Mitglieder und Interessenten zur 42. Jahrestagung in das neue internationale Congress Center Dresden eingeladen. Schwerpunkt einer der Vortragsreihen war das Thema Leiterplatte. Hierzu referierte u. a. Andreas Tiefenbacher, Leiter Technischer Vertrieb der Umicore, zum Thema „Einflüsse auf die Lötbarkeit von Chemisch Nickel/Sudgold“. Der Bericht kann abgerufen werden unter www.umicore-galvano.com (Aktuelles, Veröffentlichungen).

Personelle Veränderungen im Vertrieb

Im Mai 2005 besuchte der Vorstand des belgischen Umicore-Konzerns die Umicore Galvanotechnik GmbH, Schwäbisch Gmünd. Im Rahmen einer Belegschaftsversammlung mit den rund 170 Beschäftigten in Schwäbisch Gmünd unterstrich der UmicoreVorstandsvorsitzende Thomas Leysen gemeinsam mit allen anderen Vorstandsmitgliedern den herausragenden Ruf der Umicore Galvanotechnik GmbH im Gesamtunternehmen. Beim anschließenden Betriebsrundgang informierte Geschäftsführer Thomas Engert die Vorstandsmitglieder über die unterschiedlichen Aufgabengebiete der einzelnen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen und über das neu bezogene Produktions- und Logistikgebäude.

Höhepunkt der Oberflächentäge 2004 bei Umicore Galvanotechnik war der traditionelle Kundenabend mit wichtigen Persönlichkeiten aus der Galvanikbranche.

Die nächsten Oberflächentage finden vom 21. - 23. September 2005 in Innsbruck statt. Von links: A. Tiefenbacher, U. Seber, A. Grau und A. Klotz.

Von links: UmicoreGeschäftsführer Thomas Engert bei der Abschiedsfeier von Wilhelm Aichinger und Klaus Schettler.

DGO-Oberflächentage 2004 und 2005

Thilo Kuhn, in den letzten Jahren Leiter des Vertriebs International der Umicore Galvanotechnik in Schwäbisch Gmünd, hat eine neue Position übernommen. Seit Januar 2005 ist er Geschäftsführer der Schwesterfirma Umicore Precious Metals (Thailand) Ltd. in Bangkok. Sie beschäftigt 40 Mitarbeiter und liefert Edelmetall-Legierungen in verschiedenen Formen an die Schmuckindustrie. Darüber hinaus bietet sie Edelmetallrückgewinnung bei Scheidgut und Gekrätz an. Für galvanotechnische Anwendungen liefert die Umicore in Bangkok Gold- (AURUNA®), Silber- (ARGUNA®), Platin- (PLATUNA®), Palladium- (PALLUNA®) und Rhodium- (RHODUNA®) Elektrolyte, sowie den dazugehörigen analytischen Service bis hin zur technischen Unterstützung der Kunden. Bei Umicore Galvanotechnik in Schwäbisch Gmünd hat Andrea Grau den Großteil von Herrn Kuhn´s Aufgaben übernommen. Zuvor arbeitete sie bereits mehrere Jahre als Assistentin im Vertrieb International bei Umicore. Dazwischen war sie einige Monate für eine Fremdfirma in Italien tätig. In ihrer neuen Position als Leiterin Vertrieb International ist Frau Grau verantwortlich für die Regionen Fernost, Amerika und Australien. Zu ihren Hauptaufgaben gehört die Unterstützung von Umicore Niederlassungen und Vertretungen sowie die Beantwortung von kaufmännischen Anfragen.

Umicore-Mitarbeiter Dr. Franz Gaßner der Abteilung Entwicklung und Anwendungstechnik hält einen Vortrag über „Elektrolytisch abgeschiedene Nickel-Phosphor-Legierungen – Funktionswerkstoffe mit unterschätztem Potential?“. Umicore Galvanotechnik wird sich ebenfalls bei der fachbegleitenden Ausstellung mit seinem interessanten Leistungsspektrum präsentieren.

Middle East Meeting in Dubai Informationsaustausch einiger Umicore-Auslandsvertretungen In Dubai fand erneut ein Treffen mit Umicore-Vertretungen und Vertriebspartnern des Nahen und Mittleren Ostens statt. Ziel des Treffens war ein intensiver Erfahrungsaustausch über Märkte, Produkte und neue Entwicklungen. Eine Wüstensafari und eine Fahrt auf einem Dhow (historisches Segelboot) rundeten das Treffen ab.

Thomas Engert (fünfter von rechts), Geschäftsführer der Umicore Galvanotechnik GmbH, Schwäbisch Gmünd, mit dem Umicore-Gesamtvorstand.

Sportliche Umicore-Belegschaft Viele der Gmünder Umicore-Mitarbeiter sind Sport begeistert. Umicore Galvanotechnik meldete bereits zum 5. Mal eine Betriebsmannschaft zum 14. Schwäbischen Alb Marathon im Oktober 2004 an. Die Strecke führte mit ca. 1.100 Höhenmetern über die „Drei-KaiserBerge“ mit einer Gesamtdistanz von 50 km. In einer Staffel mit 10 Personen darf jeder Läufer 5 km - meist bergauf und bergab bewältigen. Umicore Galvanotechnik erreichte mit 4,14 Stunden einen bravourösen 5. Platz bei 20 Betriebsstafetten. Großen Respekt gilt vor allem auch vielen Einzelläufer/innen.

Für die Regionen Afrika, Naher und Mittlerer Osten sowie Indien ist Uwe Seber verantwortlich. Sowohl Frau Grau als auch Herr Seber sind zukünftig direkt Albert Klotz, Vertriebsleiter der Umicore Galvanotechnik, unterstellt. Andreas Tiefenbacher ist seit einigen Monaten Technischer Vertriebsleiter und gleichzeitig Mitglied der Geschäftsleitung bei Umicore Galvanotechnik in Schwäbisch Gmünd. Er ist unter anderem verantwortlich für den Verkauf von Leiterplattenchemie, Key Account Management und Projekt Management.

Die Teilnehmer/innen am Strand von Dubai.

Umicore-Team beim 12-Stunden-Lauf im Juni 2005.

Ein weiterer Sportevent, der 12-Stunden-Lauf in Schwäbisch Gmünd, findet immer im Juni für einen wohltätigen Zweck statt. Zum siebten Mal in Folge beteiligte sich Umicore mit ca. 20 Mitarbeiter/innen; d. h. von 8 bis 20 Uhr ist immer ein Läufer auf der 938 Meter langen Runde unterwegs. Die erlaufenen Kilometer werden in Euro (1 Euro/km) umgewandelt und gesponsert. Mit 168,45 km konnte Umicore erneut den 2. Platz (wie bereits im Vorjahr) erzielen.

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CHEMET in Indien

CHEMET – der Repräsentant der Umicore Galvanotechnik in Indien und gegründet im Jahre 1968, ist gegenwärtig eine der ältesten und größten Handelsfirmen in Indien. Auf Exklusivbasis werden große internationale Firmen verschiedenster Sparten repräsentiert, wie Agrarchemie, Pharmazie und Edelmetallprodukte. CHEMET hat vieles zu bieten, was im täglichen Leben benötigt wird.

- ein geschätzter Name, wenn es um Chemie und Edelmetalle geht.

CHEMET Firmenlogo

Rahul Bhalekar im gut ausgestatteten Kundenlabor.

CHEMET Firmengebäude in Mumbai, Indien.

Für Umicore Galvanotechnik ist CHEMET seit über 20 Jahren aktiv. Mit Hauptsitz in Mumbai und weiteren fünf Büros in allen wichtigen Ballungsräumen Indiens ist bei CHEMET Kundennähe und intensive Betreuung der Kunden sichergestellt. Zusätzlich steht in Mumbai für den Bereich Galvanotechnik ein modern ausgestattetes Labor für Serviceleistungen zur Verfügung. Die Anwendungsgebiete in Indien sind sehr vielschichtig. Neben dekorativen Schichten für Schmuck und Artikel des täglichen Lebens, sind Umicore-Prozesse auch im technischen Bereich zunehmend gefragt.

Atish Sanghvi (2. v. I.) und Rahul Bhalekar (rechts), beide von CHEMET, beim Kundengespräch.

Neben RHODUNA®- und AURUNA®-Elektrolyten kommen durch neue Umwelt- und Kundenanforderungen auch zunehmend MIRALLOY®-Verfahren zum Einsatz.

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Rahul Bhaheklar im gut ausgestatteten Kundenlabor.

Herausgeber: Umicore Galvanotechnik GmbH D-73525 Schwäbisch Gmünd

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Verantwortung und redaktionelle Leitung: Karin Barth

Im Internet erscheint die GOLDPOST in deutsch und in englisch unter www.umicore-galvano.com als pdf-Datei im Verzeichnis „Aktuelles/Goldpost 28/2005“.

Gestaltung und Satz: Minsch Design, Schwäbisch Gmünd Druck: Rösler Druck, Schorndorf © 2005 Alle Rechte vorbehalten

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Karin Barth

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