Geschäftsbericht 2014

March 17, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Baugenossenschaft Freie Scholle eG Bielefeld Bericht über das Geschäftsjahr 2014

Sicher wohnen ein Leben lang

Baugenossenschaft Freie Scholle eG Jöllenbecker Straße 123 33613 Bielefeld Telefon 0521/9888-0 Telefax 0521/9888-100 [email protected] www.freie-scholle.de Mitglied der »Marketinginitiative der Wohnungsbaugenossenschaften Deutschland« e.V. und des Vereins »Wohnen in Genossenschaften« e.V.

Inhalt Die Freie Scholle auf einen Blick 4 Vorwort 5 Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2014 7 Lebensgerechtes Wohnen in der Freien Scholle 7 Bauen für hohe Wohnqualität – die Bautätigkeit 7 Service für gutes Wohnen – die Dienstleistungsangebote 13 Raum für selbstbestimmtes Wohnen – die Selbstverwaltung 16 Die Freie Scholle im Jahr 2015 19 Lagebericht 2014 22 Geschäft und Rahmenbedingungen 22 Darstellung des Geschäftsverlaufes und des Geschäftsergebnisses 26 Finanzielle Leistungsindikatoren 33 Nachtragsbericht 36 Finanzierungsinstrumente 36 Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung 36 Prognosebericht 39 Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 2014 41 Bericht des Aufsichtsrates über das Geschäftsjahr 2014 55 Organisation 57

Die Freie Scholle auf einen Blick Kennzahlen

2014

2013

Bilanzsumme

197.387.185,26 E

186.249.874,43 E

Anlagevermögen

178.135.572,05 E

167.670.890,52 E

49.131.595,13 E

47.613.863,60 E

24,9 %

25,6 %

77.583.712,37 E

74.745.247,95 E

1.834.460,52 E

1.975.508,25 E

30.786.776,37 E

29.792.152,40 E

30.521.858,17 E

29.527.842,67 E

264.918,20 E

264.309,73 E

Wohnungsbestand

5.030

4.978

Mitglieder

7.878

7.766

Eigenkapital Eigenkapitalquote Einlagenbestand Spareinrichtung Jahresüberschuss Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung aus Lieferungen und Leistungen

Verbundene Einrichtungen und Unternehmen: – Baugenossenschaft Freie Scholle eG – Freie Scholle Bau- und Dienstleistungsgesellschaft mbH – Haus-Service-GmbH Bielefeld – Haus-Media-GmbH Bielefeld – Freie Scholle Nachbarschaftshilfe e.V. – Gemeinschaftsstiftung Freie Scholle

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Liebe Mitglieder der Baugenossenschaft Freie Scholle, einmal mehr stand im Geschäftsjahr 2014 die Entwicklung des »Alle gesteckten Ziele Wohnungsbestandes im Zentrum der Geschäftspolitik unserer Genossenschaft. Die Investitionen von knapp 20 Millionen Euro haben wir erreicht.« lagen erneut auf einem sehr hohen Niveau. Das zeigt, die Freie Scholle war und ist ein wirtschaftlich stabiles Unternehmen. Dementsprechend konnten wir alle unsere gesteckten Ziele erreichen und das Geschäftsjahr mit einem guten Jahresergebnis abschließen. Dabei profitierte die Genossenschaft nicht nur von den derzeit günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Vielmehr trug die Lage am Bielefelder Wohnungsmarkt in Verbindung mit der positiven Entwicklung des Standorts Bielefeld zu einer anhaltend guten Nachfrage nach unserem Produkt, dem »Lebensgerechten Wohnen in der Freien Scholle«, bei. Darüber hinaus befindet sich die Unternehmensform Genossenschaft nicht nur an den überhitzten Wohnungsmärkten in den Ballungszentren weiterhin im Aufwind. Gilt sie doch nach wie vor als Garant für Solidität, Wohnsicherheit und Gerechtigkeit. Gerade auch, weil die Mitglieder einer Genossenschaft nicht nur Kunden, sondern immer auch gemeinschaftliche Eigentümer des Unternehmens sind. Mit Hilfe der genossenschaftlichen Grundprinzipien der Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung schaffen sie sich selbst die Voraussetzung für gutes, flexibles und sicheres Wohnen in zunehmend unsicheren Wohnungsmärkten. Wohl auch deshalb wurde die Genossenschaftsidee für die Aufnahme in die »repräsentative Liste des immateriellen Weltkulturerbes« der UNESCO nominiert. Wenn darüber hinaus dann noch Fachleute die Rückbesinnung auf die Nachbarschaften proklamieren, dann zeigt das, dass wir mit unserem »Lebensgerechten Wohnen in der Freien Scholle« nach wie vor auf dem richtigen Weg in die Zukunft sind. Allerdings ergibt sich das nicht von selbst, sondern ist und bleibt das Ergebnis der gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten. Nur im kontinuierlichen Dialog gelingt es, das Lebensgerechte Wohnen erfolgreich weiterzuentwickeln und auf dem aktuellen Stand zu halten. Dank der intensiven Beteiligung der Mitglieder war dieser Prozess auch im vergangenen Jahr wieder höchst erfolgreich. Der Aufforderung »Genosse, sei wachsam!«, die ein öffentlich-rechtlicher Sender unlängst in einem Bericht über das Sparen bei einer Genossenschaft an seine Hörer richtete, bedarf es in der Freien Scholle jedenfalls nicht. Unsere Mitglieder sind und bleiben unverzichtbare Partner im genossenschaftlichen Dialog, denn ihnen gehört die Genossenschaft und nur für sie haben wir den genossenschaftlichen Förderauftrag zu erfüllen. Deshalb ist ihre Meinung, ihre Position für die Gestaltung des Wohnens in der Freien Scholle von größter Bedeutung. Ja, sie macht das Wohnen in der Freien Scholle so besonders. Grundlage dieser Geschäftspolitik ist aber stets die Balance zwischen dem genossenschaftlichen Förderauftrag auf der einen und der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens auf der anderen Seite. Bleibt dies im Bewusstsein aller Akteure erhalten, und erkennen die Mitglieder die genossenschaftliche Selbsthilfe weiterhin als ein wichtiges Instrument eben dieses Förderauftrages an, dann sind alle Voraussetzungen gegeben, um das Lebensgerechte Wohnen auch in Zukunft zielgenau, effektiv und fair zu gestalten. Wir laden Sie ein: Beteiligen Sie sich und bringen Sie sich in diesen Prozess ein. Gestalten Sie das Wohnen in Ihrer Genossenschaft gemeinsam mit den anderen Mitgliedern. Dann wird auch das Geschäftsjahr 2015 ein gutes Jahr werden. Kai Schwartz

Michael Größlich

Dieter Kutschenreiter

Thomas Preuth

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Hell, freundlich und geschmackvoll: Nach der umfassenden Modernisierung präsentieren sich die Treppenhäuser der Siedlung Am Niedermühlenhof in neuem Glanz.

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Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2014 Aufgabe einer Genossenschaft ist es, für ihre Mitglieder den genos- Lebensgerechtes Wohnen senschaftlichen Förderauftrag zu erfüllen. Das Konzept »Lebensgerechtes Wohnen in der Freien Scholle« mit seinen drei Säulen in der Freien Scholle »Bauen«, »wohnbegleitende Dienstleistungen« und »Selbstverwaltung« ist dazu bestens geeignet. Es verfügt über genau die Stellschrauben, die notwendig sind, um die Rahmenbedingungen für stabile Nachbarschaften in den Siedlungen laufend an die sich verändernden Anforderungen anzupassen. Das macht das Wohnen in der Freien Scholle aus – für alle Generationen und völlig unabhängig von den individuellen Lebensentwürfen. Weil die Mitglieder aber nicht nur Kunden der Genossenschaft sind, sondern auch deren Eigentümer, haben sie die Möglichkeit, das Bauen und die wohnbegleitenden Dienstleistungen in der Erweiterten Selbstverwaltung mitzugestalten. Das ist die Gewähr dafür, dass das Wohnen in der Freien Scholle in hohem Maße den Anforderungen der Mitglieder entspricht. Dabei steigert die Beteiligung nicht nur die Wohnzufriedenheit der Mitglieder. Vielmehr ist sie auch ein Garant dafür, dass das »Lebensgerechte Wohnen in der Freien Scholle« am Wohnungsmarkt weiterhin sehr gut nachgefragt ist. Das sichert die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens nicht nur im Tagesgeschäft, sondern auch für die Zukunft. Die Grundvoraussetzung für eine hohe Wohnzufriedenheit der Bauen für hohe Mitglieder ist zweifellos eine attraktive Wohnung mit einer guten Wohnqualität – die Bautätigkeit Ausstattung. Aus diesem Grund hat die Freie Scholle im Geschäftsjahr 2014 in die Instandhaltung, die Modernisierung und den bestandsersetzenden Neubau 19,95 Millionen Euro investiert. Damit stiegen die Investitionen in den Hausbesitz seit dem Jahr 2011 auf rund 77 Millionen Euro. Aufgrund der unterschiedlichen Baujahre sind die Lösungsansätze, die für die verschiedenen Siedlungen gefunden werden müssen, allerdings höchst unterschiedlich. Denn wenn Grundrisse und Ausstattung damals auch den Anforderungen ihrer Zeit entsprachen, so werden insbesondere die älteren Baujahre den Erfordernissen des Wohnungsmarktes heute nicht mehr in jedem Fall gerecht. Gleichzeitig sind die Wohn- und Lebensstile höchst unterschiedlich. Deshalb bedarf es einer genauen Analyse sowohl des jeweiligen Wohnungsbestandes als auch der Nachfrage seitens der Mitglieder und Kunden am Wohnungsmarkt. Nur dann lassen sich zielgerichtete Lösungen entwickeln, die zu den Menschen der jeweiligen Siedlung passen. Auch im Geschäftsjahr 2014 stimmte die Genossenschaft alle baulichen Maßnahmen mit den elf Siedlungsräten ab. Dadurch konnte sie sicherstellen, dass die eingesetzten Mittel zielgerichtet und im Sinne der Mitglieder zu einer nachhaltigen Verbesserung der Wohnqualität beitrugen. Ein Schwerpunkt sowohl der Modernisierung als auch des bestandsersetzenden Neubaus war die Errichtung von barrierefreien bzw. barrierearmen Wohnungen. Im Geschäftsjahr 2014 erhöhte sich der Bestand an barrierefreien Neubauwohnungen auf 488. Außerdem gelang es, im Zuge der Modernisierung die Zahl der barrierearmen Wohnungen auf nunmehr 224 zu erhöhen. Zusammen entspricht das 14,2 Prozent des gesamten Wohnungsbestandes. In den Siedlungen Albert-Schweitzer- und Allensteiner Straße sind zurzeit weitere 87 Wohnungen im Bau, so dass sich der Anteil dieses Wohnungssegmentes in absehbarer Zeit auf 15,7 Prozent erhöhen wird. Zum Vergleich: In NRW lag der Anteil der barrierefreien Wohnungen im Jahr 2014 lediglich bei drei Prozent. Dass die Freie Scholle mit ihrer Bautätigkeit auf einem guten Weg ist, wurde ihr im Geschäftsjahr 2014 gleich zwei Mal bestätigt. So erhielt die Genossenschaft im Wettbewerb »Wohnungsanpassung – Kontinuität im Wandel« der »Bundesarbeitsgemeinschaft 7

Wohnungsanpassung e.V.« für die Modernisierung des Hauses Siebenbürger Straße 48 den dritten Preis. Außerdem verlieh der Bund Deutscher Architekten der Freien Scholle für den Neubau Albert-Schweitzer-Straße 2 eine Anerkennung im Wettbewerb »Auszeichnung guter Bauten«. Instandhaltung Will die Freie Scholle sowohl für ihre Mitglieder als auch für Wohnungssuchende eine attraktive Adresse für gutes Wohnen bleiben, dann muss sie ihren Wohnungsbestand in einem guten Zustand halten. Mit dieser Zielsetzung setzte die Genossenschaft die sorgfältige Instandhaltung des Hausbesitzes auch im Geschäftsjahr 2014 auf sehr hohem Niveau fort und steigerte die Ausgaben gegenüber dem Vorjahr noch einmal um eine Million Euro. Insgesamt investierte sie 5,44 Millionen Euro in die Instandhaltung. Dadurch konnte sie die Wohnqualität für ihre Mitglieder erhalten und die Vermietbarkeit der freien Wohnungen sicherstellen. Für geplante Instandhaltungsmaßnahmen verwendete die Freie Scholle 2,80 Millionen Euro. Darunter fielen größere Maßnahmen wie Im Siekerfelde der Austausch der PVC-Fenster gegen Holzfenster nach den Vorgaben des Denkmalschutzes. Außerdem stand die Gestaltung der Fassaden nach den in den Siedlungsräten abgestimmten Farbkonzepten für die Siedlungen Auf dem Langen Kampe, Heeper Fichten, Apfelstraße, Bültmannshof und Siebenbürger Straße ebenfalls im Instandhaltungsplan. Weitere Maßnahmen waren unter anderem die Sanierung von Balkonen, Fenstern und Treppenhäusern in verschiedenen Siedlungen oder die Installation von Haustürbeleuchtungen. Aber auch die Erneuerung von Zuwegungen und Pflasterarbeiten im Wohnumfeld gehörten dazu. Unabhängig von diesen geplanten Maßnahmen fallen immer wieder auch ungeplante Reparaturen an. Sie beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf 1,58 Millionen Euro. Weitere 1,06 Millionen Euro waren notwendig, um frei gewordene Genossenschaftswohnungen in einen vermietungsfähigen Zustand zu versetzen. Modernisierung Während es bei der Instandhaltung um den Erhalt bzw. die Wiederherstellung der Bausubstanz geht, zielt die Modernisierung auf eine nachhaltige Verbesserung der Wohnqualität im Haus oder in der Wohnung ab. Im Geschäftsjahr 2014 wendete die Freie Scholle hierfür 5,45 Millionen Euro auf. Die größeren Modernisierungsprogramme konzentrierten sich auf den Althausbesitz der Genossenschaft. So stieg die Genossenschaft in die Modernisierung des Siedlungsgebietes Heeper Fichten ein. Zusätzlich zum Fassadenanstrich baute sie hier Balkone an die Häuser Carl-Hoffmann-Straße 5 bis 10 an und ersetzte die PVC-Fenster nach historischem Vorbild durch neue Fenster. Dagegen stand die Modernisierung der Siedlung Apfelstraße ganz im Zeichen der energetischen Nachrüstung. Die an den Stichstraßen zur Apfelstraße stehenden Häuser erhielten nicht nur einen neuen Anstrich der Fassaden und neue Dächer, sondern auch eine Dämmung der Keller- und Dachgeschossdecken sowie Energie sparende Fenster. Darüber hinaus wurden auch hier an die Wohnungen Balkone angebaut. Bereits seit 2010 läuft die Umstrukturierung des Siedlungsgebietes Auf dem Langen Kampe. Seitdem hat es sich bewährt, die Planungen in der Zukunftswerkstatt Wohnen im »Kampe54« mit den Bewohnern und dem Siedlungsrat abzustimmen. Deren Ideen und Impulse finden in den Planungen Berücksichtigung und tragen so dazu bei, den »Langen Kamp« zu einem modernen citynahen Quartier zu entwickeln. Im Geschäftsjahr 2014 stand der vierte Bauabschnitt mit der Modernisierung der Häuser Auf dem Langen Kampe 75 bis 87 an. Über die Instandhaltung der Treppenhäuser hinaus erhielten die Häuser einen neuen Anstrich gemäß dem Farbkonzept. Außerdem baute die Freie Scholle an alle Wohnungen Balkone an. Den Abschluss bildete die Neugestaltung der Außenanlagen mit dem Ziel, eine hohe Aufenthaltsqualität für junge und alte Mitglieder zu schaffen. 8

Viele Hände, zügiger Baufortschritt: Bis Ende des Jahres 2015 sollen die insgesamt 28 barrierefreien Wohnungen der Neubauten Allensteiner Straße 2 und 4 bezugsfertig sein. Gleichzeitig kommen auch die Arbeiten für die 34 Wohnungen der Nachbarhäuser 3, 5 und 7 gut voran.

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Freisitz mit guten Aussichten auf den Park: Wie hier an der Stieghorster Straße 59 bis 61 sorgen Balkone für Wohnzufriedenheit. Darüber hinaus sind sie stets ein gutes Argument, wenn es um die Vermietung von Wohnungen geht.

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Ebenfalls modernisiert wurden die Laubenganghäuser Am Großen Holz 28 und 38. Durch den Einbau einer Aufzugsanlage und die Erschließung der Hauseingänge über eine Rampe sind die Wohnungen dieser Häuser nun barrierefrei zu erreichen. Darüber hinaus sanierte die Genossenschaft die Laubengänge und versah die Fassaden mit einem neuen Anstrich. Ein weiteres umfangreiches Modernisierungsprogramm legte die Freie Scholle für die Siedlung Siebenbürger Straße auf. Hier wurden die Häuser Siebenbürger Straße 52 bis 52 b so nachgerüstet, dass sie energetisch über einen Neubaustandard verfügen. Darüber hinaus wurden die 24 Wohnungen des Hauses Rabenhof 40 durch den Anbau einer Rampe und den Umbau des Hauseingangs barrierefrei erschlossen. Des Weiteren baute die Genossenschaft das Haus Siebenbürger Straße 50 so um, dass hier der Verein »Wohngemeinschaften e.V.« Kindern und Jugendlichen professionelle Hilfe anbieten kann. Zusammen mit dem Nebenhaus 50 a wurde es an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Bielefeld angeschlossen. Schließlich entwickelte die Freie Scholle für die gesamte Siedlung ein Farbkonzept. In einem ersten Schritt wurde es für die Häuser Siebenbürger Straße 52 bis 58 realisiert. Das dazu gehörende Lichtkonzept soll im Geschäftsjahr 2015 umgesetzt werden. In einem weiteren Modernisierungsprogramm setzte die Genossenschaft im Siedlungsgebiet Im Siekerfelde den Anbau von Balkonen fort. Am Hartlager Weg 77 bis 81 und 70 bis 74 baute sie insgesamt 29 Balkone und sechs Terrassen an. Im Zuge der ersten Modernisierung in den 1980er Jahren hatte die Genossenschaft noch auf den Anbau von Balkonen verzichtet. Durch den nachträglichen Balkonanbau konnte sie die Vermietbarkeit dieser Wohnungen aber erheblich verbessern. Will sich die Freie Scholle zukunftsweisend aufstellen, dann ist Bestandsersetzender Neubau über die sorgfältige Instandhaltung und die laufende Modernisierung des Hausbesitzes hinaus auch eine moderate Neubautätigkeit unumgänglich. Da zudem nicht in jedem Fall die baulichen Voraussetzungen für eine wirtschaftlich vertretbare Modernisierung gegeben sind, ersetzt die Genossenschaft an der Albert-SchweitzerStraße im Bielefelder Westen und an der Allensteiner Straße in Stieghorst Zug um Zug die Wohnungsbestände aus den späten 1950er bzw. frühen 1960er Jahren durch moderne barrierefreie Wohnungen, die nach Niedrig-Energiestandard gebaut werden. Im Geschäftsjahr 2014 investierte sie in beiden Siedlungen insgesamt 9,06 Millionen Euro in den bestandsersetzenden Neubau. Weitere Fortschritte machte der Stadtumbau an der Albert- Stadtumbau Albert-Schweitzer-Straße Schweitzer-Straße. Hier konnte die Genossenschaft gleich zu Jahresbeginn die letzten der insgesamt 30 Zweizimmerwohnungen und die neun Gewerbeeinheiten des Neubaus Albert-Schweitzer-Straße 2, Jöllenbecker Straße 129 fertigstellen. Im Januar erfolgte zudem die Einweihung des neuen NachbarschaftsCafés. Im Sommer konnte die Freie Scholle dann die 21 Zwei- und Dreizimmerwohnungen der Albert-Schweitzer-Straße 4 und 6 an die Nutzer übergeben und die moderne Wohnumfeldgestaltung zum Abschluss bringen. Alle 51 Wohnungen des Komplexes sind barrierefrei und im Niedrig-Energiestandard gebaut und ergänzen den vorhandenen Wohnungsbestand dieser Siedlung perfekt. Darüber hinaus überzeugte die moderne Architektur nicht nur beim Tag der Architektur im Juni, sondern findet als Eingangstor zur Stadt auch darüber hinaus Beachtung. Zeitgleich zu diesem Bauvorhaben trieb die Freie Scholle die Umstrukturierung des südlichen Teils der Siedlung an der Schloßhofstraße weiter voran. Hier stellte sie bis zum Herbst 13 barrierefreie Wohnungen an der Albert-Schweitzer-Straße 19 a fertig. Sie sind ebenfalls im Niedrig-Energiestandard gebaut. Im Sommer begannen außerdem die Arbeiten für die Neubauten Albert-Schweitzer-Straße 19 b und c mit weiteren 25 Wohnungen. Alle Wohnungen sind barrierefrei, acht sind öffentlich gefördert. Sie sollen bis Ende 2015 bezugsfertig sein. Seit dem Beginn des bestandsersetzenden Neubaus im Jahr 2003 wird die Freie Scholle in dieser Siedlung dann insgesamt 221 Wohnungen neu gebaut haben. Vorab hatte sie 11

bereits 48 Wohnungen umfassend modernisiert, so dass sich das Siedlungsgebiet der 1950er Jahre bereits jetzt zu einem Quartier gewandelt hat, das in bester Lage allen Ansprüchen an modernes, genossenschaftliches Wohnen gerecht wird.

Bauen und gute Nachbarschaft

Gemeinsam mit den Mitgliedern zu planen und zu bauen, trägt entscheidend zur Wohnzufriedenheit aller Bewohner bei. Deshalb hat das Bauen in der Freien Scholle immer auch mit der Förderung von Nachbarschaften zu tun. Allerdings beschränkt sich die Genossenschaft nicht allein darauf, gute Wohnungen zu fairen Preisen zu bauen. Vielmehr gehören auch attraktive Gemeinschaftsräume dazu, in denen die Ehrenamtlichen der Freien Scholle für sich und ihre Nachbarn die unterschiedlichsten Kommunikations- und Begegnungsangebote entwickeln können. Um hierfür die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen, vergrößerte die Genossenschaft im Siedlungsgebiet Siebenbürger Straße den Nachbarschaftstreff um rund 20 m2 und richtete die Küche neu ein. Seitdem nutzen aktive Scholle-Bewohnerinnen den zusätzlichen Platz, um regelmäßig für die Nachbarschaft ein Frühstück und einen Kaffeetreff anzubieten. Durch den fortschreitenden Stadtumbau an Albert-Schweitzer- und Allensteiner Straße bestand die Möglichkeit, in beiden Siedlungen neue Nachbarschaftstreffs einzurichten und so mehr Raum für die nachbarschaftlichen Aktivitäten zu schaffen. Der stetig wachsende Zulauf bei den unterschiedlichen Veranstaltungen hatte gezeigt, dass entsprechende Bedarfe bestanden. Im Januar des Jahres konnte die Freie Scholle die hellen, freundlich und modern eingerichteten Treffs an die Mitglieder übergeben. Während im Nachbarschaftstreff an der Stieghorster Straße seitdem der »Brunch ab 11« sowie Mittags- und Kaffeetisch immer gut besucht sind, haben sich im NachbarschaftsCafé Albert-Schweitzer-Straße inzwischen unter anderem Literatur-Kurs, Spieletreff und Qigong-Gruppe als feste Angebote für die Siedlung etabliert. Wenn es darum geht, Raum für Nachbarschaft zu schaffen, kommt natürlich dem Wohnumfeld eine ganz besondere Bedeutung zu. Hier haben die Bewohner aller Generationen Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen oder selbst ein Siedlungsfest zu organisieren. Gerade diese und viele andere Anlässe sind es, die das Zusammenleben in den Siedlungen erst lebenswert machen. Mit den sehr aufwändigen Wohnumfeldgestaltungen im Zuge der Modernisierungen Auf dem Langen Kampe und Am Niedermühlenhof oder auch beim Neubau Albert-Schweitzer-Straße 2 bis 6 trug die Freie Scholle diesem Umstand Rechnung. Damit steigerte sie nicht nur die Qualität ihrer Wohnungsbestände erheblich, sondern machte auch deutlich: Genossenschaft ist Nachbarschaft.

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Ebenfalls sehr gut voran kam im Geschäftsjahr 2014 der Stadtum- Stadtumbau Allensteiner Straße bau Allensteiner Straße. In der Stieghorster Siedlung ersetzt die Freie Scholle seit Mai 2010 Zug um Zug den Wohnungsbestand aus den frühen 1960er Jahren. Aufgrund der Zuschnitte und der Ausstattung, aber auch wegen der fehlenden Aufzugsanlagen erwies sich die Vermietung dieser Wohnungen zunehmend als schwierig. Demgegenüber boten die Lage direkt am Stieghorster Park, die Infrastruktur im Stadtteil sowie die ausgezeichnete Anbindung an das Stadtbahnnetz durch die Linie 3 genauso ideale Voraussetzungen für eine zukunftsweisende Entwicklung der Siedlung wie die Siedlung Albert-Schweitzer-Straße. Deshalb hatten sich die genossenschaftlichen Gremien auch hier zum Stadtumbau entschlossen. Im März vergangenen Jahres begannen die Arbeiten für den dritten Bauabschnitt mit den Häusern Allensteiner Straße 2 und 4. Hier entstehen insgesamt 28 barrierefreie Wohnungen, die nach Niedrig-Energiestandard gebaut werden. Voraussichtlich Ende 2015 sollen sie bezugsfertig sein. In der zweiten Jahreshälfte stieg die Freie Scholle dann in den Neubau der Häuser 1, 3, 5 und 7 ein. Bis Mitte 2016 baut sie hier weitere 34 Wohnungen, ebenfalls barrierefrei und nach Niedrig-Energiestandard. Komplettiert wird dieser Bauabschnitt durch das Bauvorhaben Allensteiner Straße 1. Der leicht gebogene Baukörper mit insgesamt 16 Wohnungen grenzt direkt an den Stieghorster Park. Im Geschäftsjahr wurde die Baugenehmigung beantragt. Sobald sie vorliegt, kann auch hier der erste Spatenstich erfolgen. Mit dem Bezug der Wohnungen ist dann ebenfalls Mitte 2016 zu rechnen. Um die Parkmöglichkeiten im Siedlungsgebiet nachhaltig zu verbessern, plant die Freie Scholle außerdem den Bau einer Parkpalette auf dem Grundstück Goldaper Straße 8 und 10. Auch auf einem zunehmend angespannten Wohnungsmarkt mit Service für gutes Wohnen – weiter steigender Nachfrage hat die Freie Scholle den Anspruch, die Dienstleistungsangebote ihren Mitgliedern und Kunden ein hochwertiges Produkt anzubieten. Im »Unternehmensverbund Freie Scholle« arbeiteten für dieses Ziel im Geschäftsjahr 2014 insgesamt 145 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Genossenschaft, Verein Freie Scholle Nachbarschaftshilfe e.V., Freie Scholle Bau- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, HausService-GmbH und Haus-Media-GmbH war es ihre Aufgabe, das Konzept »Lebensgerechtes Wohnen in der Freien Scholle« umzusetzen und den Mitgliedern der Genossenschaft bestmögliches Wohnen zu angemessenen Preisen anzubieten. Indem der Unternehmensverbund eine große Bandbreite an Serviceangeboten abdeckte, trug er maßgeblich zur Wohnzufriedenheit in der Freien Scholle bei. Ergänzt wurden diese Angebote durch die Kooperationspartner der Freien Scholle. Mit ihrer Kompetenz und Zuverlässigkeit leisteten sie ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum guten Wohnen in der Genossenschaft. Nicht wegzudenken waren darüber hinaus die Angebote, die die über 70 Ehrenamtlichen der Genossenschaft mit großem Engagement für ihre Nachbarn organisierten. In ihrer Vielfalt trafen sie einmal mehr genau den Nerv der jeweiligen Siedlung. Dadurch, dass Kooperationspartner, haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter ihre Angebote genau aufeinander abstimmten, knüpften sie ein dichtes Netz wohnbegleitender Dienstleistungen, das seinesgleichen sucht.

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25 Jahre Spareinrichtung Das Jahr 2014 war zweifellos kein einfaches Jahr für die Geldwirtschaft. Anhaltend niedrige Zinsen sorgten genauso für Schlagzeilen wie so genannte »Strafzinsen« für große Bankguthaben. Sparen komme zunehmend aus der Mode, hieß es deshalb in den Medien. Diese Ansicht teilten die Sparer der Freien Scholle allerdings ganz offensichtlich nicht. Im Gegenteil: Ihr Vertrauen in die auf Sicherheit und Solidität ausgerichtete Strategie der Freien Scholle blieb auch im Geschäftsjahr 2014 ungebrochen. Außerdem wissen sie, dass ihre Spareinlagen ausnahmslos im genossenschaftlichen Hausbesitz angelegt werden und dort für die laufende Verbesserung der Wohnqualität sorgen. Daher stieg der Spareinlagenbestand im Geschäftsjahr 2014 um 2,83 Millionen Euro von 74,75 auf 77,58 Millionen Euro an. Für die Geschäftspolitik der Freien Scholle war diese positive Entwicklung von zentraler Bedeutung, denn die Spareinrichtung ist und bleibt ein unverzichtbares Instrument zur Finanzierung der sehr umfangreichen Bautätigkeit. Seit 1989 konnte die Genossenschaft immerhin 41 Prozent ihrer gesamten Modernisierungs- und Neubautätigkeit mit Mitteln der Spareinrichtung finanzieren. Bedenkt man, dass in der Freien Scholle inzwischen 14,2 Prozent des Wohnungsbestandes barrierefrei bzw. barrierearm sind, dann ist das auch ein Verdienst der Spareinrichtung. Die Gründung der Spareinrichtung vor 25 Jahren war die zweite in der Geschichte der Freien Scholle. Bereits 1928 hatte die Genossenschaft eine alte Idee der Genossenschaftsbewegung aufgegriffen und eine Spareinrichtung gegründet. Ziel der ersten wie auch der zweiten Gründung war es, das Kapital für die ehrgeizigen Bauvorhaben einzusammeln. Ging es 1928 um die Finanzierung der Siedlung Im Siekerfelde, benötigte die Freie Scholle 1989 das Kapital für die umfassenden Modernisierungsmaßnahmen am Hartlager Weg und an der Spindelstraße. Die Verwendung öffentlicher Mittel stand wegen der Förderbedingungen zu dieser Zeit nicht mehr zur Diskussion. Dabei ist das Prinzip der Spareinrichtung denkbar einfach. Je mehr Spareinlagen die Mitglieder hier anlegen, umso mehr Bankhypotheken kann die Freie Scholle durch zinsgünstigere Spareinlagen ersetzen und die Zinsersparnisse in die Modernisierung ihrer Wohnungen investieren. Gleichzeitig kann sie ihren Sparern vergleichsweise attraktive Konditionen anbieten. Auf diese Weise profitieren Scholle-Sparer doppelt: Für ihre Spareinlagen erhalten sie gute Zinsen und für ihre Nutzungsgebühren eine gute Wohnqualität. Freie Scholle Nachbarschaftshilfe e.V. Während die Genossenschaft Wohnungen und Serviceangebote bereithält, schafft der Verein Freie Scholle Nachbarschaftshilfe e.V. die Voraussetzungen für ein gutes nachbarschaftliches Miteinander in den Siedlungen. Mit seinem Mobilen Sozialen Dienst, den Einrichtungen für Betreutes Wohnen und der kostenlosen Ausleihe von Pflegehilfsmitteln sorgt er darüber hinaus dafür, dass die Mitglieder der Freien Scholle mit ihren Angehörigen auch im Alter, bei Krankheit oder bei Pflegebedürftigkeit weiter in ihrer vertrauten Umgebung wohnen können. In allen Siedlungen der Freien Scholle unterhält der Verein Nachbarschaftstreffs. Ganz nach den eigenen Interessen und ganz nach den Wünschen der Bewohnerinnen und Bewohner entwickeln hier engagierte Mitglieder Angebote, die den anderen Bewohnern unterschiedlichste Gelegenheiten zu Kommunikation und Begegnung bieten. Das fördert die Nachbarschaften in den Siedlungen und steigert die Wohnzufriedenheit. Auch im Geschäftsjahr 2014 war das Angebot, das die Ehrenamtlichen in den Gemeinschaftsräumen für ihre Nachbarn organisierten, von beeindruckender Vielfalt. Umso wichtiger ist es, dass Genossenschaft und Verein hierfür die passenden Rahmenbedingungen schaffen. Nachdem im Vorjahr bereits der Scholle-Treff in der Spindelstraße modernisiert und erweitert worden war, stand 2014 die Modernisierung des Nachbarschaftstreffs Siebenbürger Straße an. Hier nutzte die Genossenschaft die Gelegenheit, die sich durch den Umbau eines Teils des Waschhauses zum neuen Vor-Ort-Büro des Serviceteams ergab, und baute den Gemeinschaftsraum weiter aus. Darüber hinaus entstanden im Zuge des Stadtumbaus mit dem NachbarschaftsCafé 14

Selbst gemacht, bunt und vielfältig: Jedes Siedlungsfest erfordert eine intensive Vorbereitung. Je mehr Bewohner ihren Beitrag zum Gelingen leisten, umso größer sind der Erfolg und das Wir-Gefühl.

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Albert-Schweitzer-Straße und dem Scholle-Treff Stieghorst zwei neue Gemeinschaftsräume. Damit trug die Freie Scholle der großen Nachfrage nach den jeweiligen Angeboten Rechnung. Zum Jahresende erwarb der Verein von der Genossenschaft das Dauernutzungsrecht für beide Treffs. Service der Verwaltung Ziel der Freien Scholle ist es, ihren Mitgliedern Wohnen in bestmöglicher Qualität zu ermöglichen. Damit sie diesem Anspruch gerecht wird, muss sie sich als moderne Dienstleisterin kontinuierlich weiterentwickeln. Nur so kann sie den Anforderungen des Marktes entsprechen. In der Vergangenheit hat die Genossenschaft hierzu u.a. mit der Einrichtung der drei Serviceteams, der Verlängerung der Öffnungszeiten und der Einrichtung der Service-Hotline eine ganze Reihe von Maßnahmen ergriffen. Mit der Neuordnung des Regiebetriebes und dem Aufbau des Serviceteams Technische Bestandsbewirtschaftung konnte sie zum Ende des Geschäftsjahres 2014 den nächsten Schritt einleiten. Das neu eingerichtete Team arbeitet seit dem Jahresanfang als interdisziplinäre Schnittstelle zwischen der Abteilung Bestandsbewirtschaftung und der technischen Abteilung und organisiert die Abwicklung von Instandhaltung, Modernisierung und Wohnungswechseln. Die Mitarbeiter des Regiebetriebes sind den Serviceteams zugeordnet und übernehmen hier weiterhin die Kleinreparaturen im genossenschaftlichen Hausbesitz. Durch die Umstrukturierung werden in den Serviceteams Kapazitäten frei, die künftig für die Betreuung der Mitglieder zur Verfügung stehen. Mitte Dezember ging die neue Website der Freien Scholle online. Unter www.freie-scholle. de präsentiert sich die Genossenschaft jetzt mit einem ebenso zeitgemäßen wie übersichtlichen Internetauftritt. Alle Informationen rund um das genossenschaftliche Wohnen sind neu geordnet und in einem modernen Design verpackt. Über 80 Prozent der Besucher der Homepage interessieren sich für die aktuellen Wohnungsangebote der Genossenschaft. Mit einem Klick gelangen Singles, Paare, Familien mit Kindern und Senioren direkt zu den für sie passenden Angeboten und erfahren, welche Vorteile das Wohnen in der Freien Scholle für sie bietet. Darüber hinaus sind auf der Homepage alle weiteren Informationen rund um das Wohnen in der Freien Scholle hinterlegt. Dazu gehören nicht nur Angaben zur Mitgliedschaft und zu den wohnbegleitenden Dienstleistungsangeboten des Unternehmensverbundes, sondern zum Beispiel auch alle Informationen über das Sparen in der Genossenschaft.

Raum für selbstbestimmtes Wie sich das Bauen und die wohnbegleitenden Dienstleistungen Wohnen – die Selbstverwaltung weiterentwickeln sollen, darüber entscheiden in der Freien Schol-

le die Genossenschaftsmitglieder gemeinschaftlich. Ihre Mitwirkungsrechte sind in Genossenschaftsgesetz und Satzung geregelt. Die Freie Scholle geht aber noch einen großen Schritt darüber hinaus. In der Erweiterten Selbstverwaltung haben ihre Mitglieder die Möglichkeit, das Wohnen gemeinsam selbst zu gestalten – ganz konkret vor Ort, in Haus, Nachbarschaft und Siedlung. Das ist die Gewähr dafür, dass das Wohnen in der Freien Scholle weitestgehend den Vorstellungen der Bewohnerinnen und Bewohner entspricht. Es ist die Unternehmensform der »Genossenschaft«, die das in dieser Konsequenz möglich macht.

Vertreterwahlen 2014 Vom 8. bis zum 30. September hatten die rund 7.800 Mitglieder der Freien Scholle darüber zu entscheiden, wer ihre Interessen in der Vertreterversammlung wahrnehmen soll. Insgesamt 152 Vertreterinnen und Vertreter waren in das Parlament der Genossenschaft zu wählen. Weil sie direkten Einfluss auf die Geschäftspolitik nehmen können, ist es sinnvoll, dass die Mitglieder die Vertreter ihrer Siedlung persönlich kennen. Daher finden die Wahlen zur Vertreterversammlung an elf Wahlabenden vor Ort in den Siedlungen statt. 16

Ein ganz dickes Dankeschön geht auch in diesem Jahr wieder Ehrenamt und an die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. gute Nachbarschaft Deren Engagement insbesondere in den Nachbarschaftstreffs hatte auch im Geschäftsjahr 2014 wieder einen großen Anteil am guten Wohnen in der Freien Scholle. Die von ihnen organisierten Angebote machten einmal mehr die guten Nachbarschaften in der Genossenschaft aus. Stellvertretend für all diese Aktivitäten sei hier eine kleine Auswahl genannt: Zu einem Kurztrip durch das Schaumburger Land hatten im Juni die Ehrenamtlichen aus den Heeper Fichten und der Siebenbürger Straße ihre Nachbarn eingeladen. So ging es für die Gruppe von mehr als 30 Mitgliedern zuerst mit dem Bus nach Rinteln. Von hier brachte sie der historische Schienenbus »Der Schaumburger« auf einer beschaulichen Fahrt über die Bückeberge bis nach Stadthagen. Bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen in »Omas Kaffeestube« fand der Ausflug seinen Abschluss. Im Juni feierten rund 500 Besucher das 50-jährige Bestehen der Siedlung Siebenbürger Straße. Das Fest hatte eine Gruppe engagierter Mitglieder über mehrere Monate vorbereitet. Einer der Höhepunkte des Jubiläumsfestes war zweifellos die Ehrung der 41 Genossenschaftsmitglieder, die von Beginn an in der Scholle-Siedlung wohnen. Sie sind der eindrucksvolle Beweis dafür, dass es sich im Bielefelder Osten gut wohnen lässt. Im Nachgang zum Siedlungsfest teilte der Festausschuss mit, dass er dank des guten Besuchs 300 Euro an den Verein Freie Scholle Nachbarschaftshilfe und 85 Euro für den Nachbarschaftstreff der Siedlung spenden konnte. – Ein tolles Beispiel dafür, dass man gleichzeitig feiern und für die Gemeinschaft etwas Gutes tun kann. Dafür sagt die Freie Scholle noch einmal herzlichen Dank. Eine perfekte Kulisse für ein liebevoll organisiertes Sommerfest bildeten die nach historischem Vorbild modernisierten Häuser der Siedlung Am Niedermühlenhof. Am letzten Samstag im Juli hatten die Nachbarn eingeladen, um gemeinsam den Abschluss der Modernisierung ihrer Siedlung zu feiern. Während die Nachbarn mit leckeren, selbst gemachten Salaten und Herzhaftem vom Grill selbst für das leibliche Wohl sorgten, zauberte die Reggae-Band mit Live-Musik zum strahlenden Sonnenschein echtes KaribikFeeling in den Innenhof der Siedlung. Den 60. Geburtstag ihrer Siedlung nahmen die Bewohner der Siedlung am Winkelkamp im August zum Anlass, um ebenfalls ein Sommerfest zu feiern. Zwischen 1954 und 1957 hatte die Freie Scholle hier insgesamt 27 Einfamilienhäuser sowie zehn Genossenschaftswohnungen gebaut. Gemeinsam pflegen die Bewohner seitdem ein gutes nachbarschaftliches Miteinander. Zu guter Letzt seien die Adventsfeiern in den Nachbarschaftstreffs erwähnt. In der Adventszeit wehte wieder ein Hauch von Zimt und Glühwein durch die Siedlungen der Freien Scholle. Selbstgebackene Weihnachtskuchen, Weihnachtslieder zur Gitarre, Deftiges und Süßes, Glühwein und Kaffee oder auch ein üppiges Frühstücksbuffet – die Ehrenamtlichen hatten keinerlei Mühen gescheut, um für weihnachtliche Atmosphäre zu sorgen. Aber es sind nicht nur die einzigartigen großen Feste und die Feiern in den Jahreszeiten, die für gute Stimmung in den Nachbarschaften sorgen. Genauso wichtig sind die kleinen regelmäßigen oder auch nur gelegentlichen Anlässe, die engagierte Mitglieder für sich und ihre Nachbarn schaffen. Sie machen es möglich, dass die Bewohnerinnen und Bewohner Nachbarn treffen, Freunde finden oder einfach nur einen netten Abend miteinander verbringen können. Auf seine Weise trägt jedes dieser Angebote zum guten Wohnen in der Freien Scholle bei und macht es so besonders. Dafür gebührt allen, die daran mitgewirkt haben, der größte Dank der Genossenschaft.

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Spielplatzplanung mit echten Experten

Ausgewiesene Fachleute für das Wohnen vor Ort sind die Bewohner selbst. Sie wissen am besten, was sie zum guten Wohnen brauchen. Sie frühzeitig in die Planung von Bauvorhaben oder einer Wohnumfeldgestaltung mit einzubeziehen, kann deshalb nur von Vorteil sein. Auf diese Weise entstehen Lösungen, die sehr genau auf die Bedarfe der einzelnen Siedlungen zugeschnitten sind. Das garantiert eine effektive Verwendung der finanziellen Mittel und schafft die besten Voraussetzungen für eine hohe Wohnzufriedenheit. Gemäß dem Selbstverständnis der Freien Scholle sind bei diesen Prozessen allerdings stets die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens und die Interessen der anderen Siedlungen im Blick zu halten. Gelingt es aber, diese Variablen miteinander in Einklang zu bringen, dann profitieren sowohl die Mitglieder vor Ort als auch die Genossenschaft als Ganzes. Und während es die Aufgabe der Verwaltung ist, diese Prozesse zu moderieren, sind die Mitglieder aufgerufen, ihre Chance zur Partizipation zu nutzen, denn schließlich geht es um ihr Wohnen in der Freien Scholle. Ein Beispiel für eine gelungene Beteiligung ist die Planung für einen neuen Spielpatz im Siedlungsgebiet Bültmannshof. Den Anstoß dazu gaben beim Scholle-Wochenende im Bunten Haus im Herbst 2013 vier Kinder aus der Siedlung, die mit Papier und Pappe ihren Traum-Spielpatz bastelten. Zurück in der Siedlung luden sie die anderen Kinder ein, sich an den Planungen zu beteiligen und die Ideen zu konkretisieren. Nachdem der Vorstand frühzeitig seine Zustimmung zur Verwirklichung der vorgestellten Ideen signalisiert hatte, ging es im nächsten Schritt darum, den Siedlungsrat zu überzeugen. Als auch das gelungen war, wurden die Planungen weiter ausgearbeitet und schließlich die Bauanträge gestellt. Im September 2014 konnten dann die Bauarbeiten für den Spielplatz beginnen, so dass im Dezember alle Spielgeräte einschließlich Nestschaukel und Wasserspielplatz aufgestellt waren. Mehrkosten entstanden der Freien Scholle durch die Beteiligung der Kinder an der Spielplatzplanung übrigens nicht. Bestenfalls war der Zeitaufwand höher. Dem steht allerdings eine erhöhte Wohnzufriedenheit der Eltern und Kinder gegenüber. Und nicht zu ersetzen ist die Erfahrung der Kinder vom Bültmannshof, in der Freien Scholle ihren Spielplatz selbst geplant zu haben. Allein dafür hat sich der Mehraufwand gelohnt.

Bewährt hat sich dabei aus Sicht des Wahlvorstandes der Ablauf der Wahlen. Ziel war es, nicht nur die Vorgaben der Satzung und der Wahlordnung zu erfüllen, sondern Vorstand und Verwaltung wollten auch mit den Mitgliedern ins Gespräch kommen. Im Mittelpunkt der Wahlabende stand deshalb das jeweilige Siedlungsgebiet. So konnten die Mitglieder durch den Bericht des Vorstandes nachvollziehen, was in den letzten vier Jahren sowohl in der Genossenschaft als auch in ihrer Siedlung passiert war. Darüber hinaus hatten sie Gelegenheit zur Diskussion mit Siedlungssprecher, Vorstand und Verwaltung. Gemäß Beschluss des Wahlvorstandes waren außerdem mindestens 80 Ersatzvertreter zu wählen. Diese Vorgabe konnte allerdings nicht in allen Wahlbezirken erreicht werden. Gemäß § 5 Absatz 2 der Wahlordnung setzt in diesen Fällen das Wahlergebnis die festgesetzte Mindestzahl außer Kraft, so dass für die Wahlperiode 2015 bis 2018 insgesamt 47 Ersatzvertreter gewählt sind. Auf seiner Sitzung am 20. Oktober stellte der Wahlvorstand die ordnungsgemäße Durchführung der Wahlen fest. Einsprüche und Beschwerden gegen das Wahlergebnis gab es nicht.

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Im Konzept »Lebensgerechtes Wohnen in der Freien Scholle« spielt Erweiterte Selbstverwaltung die Erweiterte Selbstverwaltung eine tragende Rolle. Denn wie sich das Wohnen in ihrer Siedlung weiterentwickeln soll, können die Mitglieder gemeinsam in der Haus- und Bezirksversammlung sowie im Siedlungsrat entscheiden. Deren Sprecher werden für vier Jahre gewählt. Eine Wiederwahl ist zulässig. Zurzeit sind 501 von 754 Hausgemeinschaften mit einem Haussprecher in der Erweiterten Selbstverwaltung vertreten. Das entspricht einer Quote von 66 Prozent. Außerdem arbeiten 51 Bezirkssprecher in der Erweiterten Selbstverwaltung mit. Für die Mitglieder, aber genauso für Vorstand und Verwaltung sind die Haus-, Bezirks- und Siedlungssprecher wichtige Ansprechpartner für alle Angelegenheiten, die ein Siedlungsgebiet betreffen. Auf der anderen Seite haben diese die Möglichkeit, die Interessen ihrer Siedlung gegenüber Vorstand und Verwaltung zu vertreten. Dieser kontinuierliche Dialog schafft Transparenz für getroffene Entscheidungen und ist letztlich die Basis für das Vertrauen der Mitglieder in ihre Genossenschaft. Im Frühjahr 2014 stimmten die elf Siedlungsräte einer Änderung des Selbstverständnisses der Freien Scholle mit großer Mehrheit zu. Unter dem Punkt »Die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens« heißt es darin jetzt, dass die Genossenschaft Rücklagen bilden soll, mit denen sie das Konzept »Lebensgerechtes Wohnen in der Freien Scholle« dauerhaft für die heutigen und die kommenden Nutzergenerationen weiterentwickeln, die Wohnqualität laufend verbessern und zukunftsweisende Perspektiven für jedes Siedlungsgebiet entwickeln kann. Dazu soll sie ihr wirtschaftliches Handeln solide und nachhaltig ausrichten, angemessene Jahresüberschüsse anstreben und die Nutzungsgebühren kontinuierlich und moderat anpassen. Die Grundlagen für die Reform des Selbstverständnisses hatten die Siedlungsräte auf der Genossenschaftskonferenz 2013 erarbeitet. Außerdem endete im Jahr 2014 turnusgemäß die Amtszeit der Haus-, Bezirks- und Siedlungssprecher der Siedlungen Auf dem Langen Kampe, Spindelstraße, Allensteiner Straße, Albert-Schweitzer-Straße, Bültmannshof, Sennestadt und Flehmannshof mit Dürerstraße. Die Wahlen der Haus- und Bezirkssprecher führten die Serviceteams bereits im Herbst 2014 durch. Die konstituierenden Sitzungen der Siedlungsräte und die Wahl der Siedlungssprecher fanden im Zuge der turnusgemäßen Siedlungsratssitzungen im Februar und März des laufenden Geschäftsjahres statt. Die Freie Scholle gratuliert allen Mitgliedern zu ihrer Wahl und dankt ihnen für die Bereitschaft zur ehrenamtlichen Mitarbeit in der Erweiterten Selbstverwaltung. Vorstand und Verwaltung freuen sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit in den kommenden vier Jahren. Ihre Geschäftspolitik hat die Freie Scholle konsequent auf Nach- Die Freie Scholle haltigkeit, Sicherheit und Solidität ausgerichtet. Daran wird sie auch im Geschäftsjahr 2015 festhalten und ihr Produkt »Lebensgerechtes Wohnen in der Freien Scholle« in enger Abstimmung mit den genossenschaftlichen Gremien weiterentwickeln. Um hierfür die wirtschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, strebt sie ihrem Selbstverständnis entsprechend auch für das laufende Geschäftsjahr einen angemessenen Jahresüberschuss an. Nach mehreren Jahren mit einer überdurchschnittlich hohen, jährlich steigenden Investitionstätigkeit wird die Genossenschaft im Jahr 2015 in eine Phase der Konsolidierung eintreten. Dementsprechend bewegen sich die Investitionen in Höhe von 19,50 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres, in dem die Genossenschaft 19,95 Millionen Euro in Instandhaltung, Modernisierung und bestandsersetzenden Neubau investierte. Damit liegen diese Ausgaben weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Alle Vorhaben sind mit den Siedlungsräten abgestimmt. Für die Instandhaltung hat die Freie Scholle im Geschäftsjahr 2015 Ausgaben in Höhe von 5,20 Millionen Euro in den Wirtschaftsplan eingestellt. Davon sind allein 2,50 Millionen Euro für die geplante Instandhaltung vorgesehen. Für Reparaturen und Instandsetzungsarbeiten im Zuge von Wohnungswechseln sind 2,70 Millionen Euro eingeplant.

im Jahr 2015

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Moderne Architektur für den Nachwuchs: Früher trafen sich im Potthoff-Haus die Seniorinnen und Senioren der Siedlung Auf dem Langen Kampe. Nach Umbau und Modernisierung zur Kita »Kleine Kampe« spielen und toben hier heute die Kinder aus der Siedlung.

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Um die Instandhaltungstätigkeit auf diesem hohen Niveau fortsetzen zu können, ist eine Anpassung der Nutzungsgebühren um durchschnittlich zwei Prozent im Herbst unumgänglich. Diesen Schritt hatte die Genossenschaft zwar turnusgemäß für das Geschäftsjahr 2014 vorgesehen, aufgrund der guten wohnungswirtschaftlichen Rahmenbedingungen aber auf das laufende Geschäftsjahr verschoben. Dennoch bleibt es das Ziel der Freien Scholle, durch regelmäßige, aber moderate Anpassungen der Nutzungsgebühren auch in Zukunft größere Mietsprünge zu vermeiden. Für die Modernisierung ihrer Wohnungsbestände sind im laufenden Geschäftsjahr 4,45 Millionen Euro eingeplant. Dabei wird ein Schwerpunkt erneut auf der Modernisierung des Althausbesitzes liegen. So wird die Genossenschaft die Umstrukturierung ihres größten Siedlungsgebietes Auf dem Langen Kampe fortsetzen und hier die Häuser 69 bis 73 und 89 bis 93 modernisieren. Die Wohnungen werden nicht nur mit Balkonen ausgestattet, sondern erhalten auch neue, wärmegedämmte Fenster sowie einen Anstrich gemäß dem Farbkonzept. Im Siedlungsgebiet Heeper Fichten steht die Modernisierung der Häuser Carl-HoffmannStraße 9 a und 11 bis 19 an. Hier baut die Genossenschaft neue wärmedämmende Fenster ein, die den Häusern wieder ihr historisches Aussehen verleihen. Außerdem installiert sie Balkone und streicht die Fassade nach dem Farbkonzept, das für die Siedlung entwickelt wurde. Des Weiteren setzt die Freie Scholle die Modernisierung des Siedlungsgebietes Apfelstraße fort und rüstet die Häuser Apfelstraße 62 bis 74 a energetisch nach. Dazu erneuert sie die Dächer, baut wärmedämmende Fenster ein und dämmt die Decken zu Keller- und Dachgeschoss. Außerdem erhalten auch diese Häuser Balkone und einen neuen Anstrich. Im Zuge von Wohnungswechseln ist zudem die Erneuerung der Bäder vorgesehen. Ein weiteres größeres Modernisierungsprogramm hat die Genossenschaft im Siedlungsgebiet Siebenbürger Straße aufgelegt. Mit der Fertigstellung des Wohnumfeldes schließt sie die Modernisierung der Häuser Siebenbürger Straße 52 bis 52 b ab. Bereits im Geschäftsjahr 2014 hatte sie das Gebäude energetisch nachgerüstet. Durch die Dämmung von Dach, Fassade und Kellergeschossdecke sowie den Einbau Energie sparender Fenster verfügen die Häuser hinsichtlich der Wärmedämmung nun über Neubaustandard. Im Zuge der Modernisierung wurden die Häuser außerdem an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Bielefeld angeschlossen. Ein weiteres Modernisierungsprogramm läuft seit dem Jahr 2012 im Siedlungsgebiet Im Siekerfelde. Im Jahr 2015 werden Balkone an die Häuser Hartlager Weg 63 bis 69 und 78 angebaut. Darüber hinaus hat die Freie Scholle mit der Modernisierung des Gebäudes Paul-Meyerkamp-Straße 3 und 5 ein weiteres aufwändiges Projekt in das Jahresprogramm aufgenommen. Durch Umbau der Aufzugsanlagen und den Anbau einer Rampe werden die 48 Wohnungen beider Häuser barrierefrei erschlossen. Zusätzlich zur Instandhaltung und Modernisierung investiert die Genossenschaft 9,85 Millionen Euro in den Stadtumbau Albert-Schweitzer- und Allensteiner Straße. Im Siedlungsgebiet Albert-Schweitzer-Straße setzt sie die Arbeiten für die 25 barrierefreien Wohnungen der Albert-Schweitzer-Straße 19 b und c fort. Mit der Fertigstellung des Neubaus wird die Bebauung des südlichen Teils der Siedlung abgeschlossen sein. Unabhängig davon beginnen die Planungen für den bestandsersetzenden Neubau der Albert-Schweitzer-Straße 3 bis 7, so dass unmittelbar im Anschluss an deren Abriss Anfang 2016 der Neubau beginnen kann. Bis dahin stellt die Freie Scholle hier bereits freistehende Wohnungen als Unterkunft für Flüchtlinge zur Verfügung. In der Siedlung Allensteiner Straße laufen zeitgleich die Arbeiten für die Häuser 1, 2, 3, 4, 5 und 7. In bester Lage direkt am Stieghorster Park entstehen hier insgesamt 78 Wohnungen, die alle barrierefrei sein werden. Mit dem Bezug der Häuser 2 und 4 ist Ende des Jahres 2015 zu rechnen. Die anderen Häuser sollen bis Sommer 2016 fertiggestellt sein. Anstelle der Häuser Goldaper Straße 8 und 10 soll außerdem eine Parkpalette entstehen. Unabhängig von diesen Bauprogrammen wird die Genossenschaft die Vorgaben der Landesbauordnung umsetzen und bis zum Jahresende in den Fluren, Schlafräumen und Kin21

derzimmern aller Wohnungen Rauchwarnmelder installieren. Hierfür hat sie mit einem Kooperationspartner einen Leasingvertrag abgeschlossen, der auch die Wartung der Geräte beinhaltet. Die Finanzierung der Bautätigkeit soll auch im Jahr 2015 zu einem großen Teil mit Hilfe der Spareinrichtung erfolgen. Zwar ist angesichts der überaus niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt nur mit einem verhaltenen Wachstum des Einlagenbestandes zu rechnen. Dennoch wird die Genossenschaft an der bisherigen Strategie festhalten und ihren Sparern Konditionen anbieten, die vergleichsweise günstig und dennoch wirtschaftlich vertretbar sind. Gelingt es, dieses Gleichgewicht weiter zu erhalten, wird die Spareinrichtung ihre Funktion als Selbsthilfeinstrument zur Finanzierung von Neubau und Modernisierung weiterhin erfüllen können. Über die Weiterentwicklung des Wohnungsbestandes hinaus gilt es, das Angebot der wohnbegleitenden Dienstleistungen im Blick zu halten. Nach wie vor ist die Genossenschaft überzeugt, ihren Mitgliedern umfassende Serviceleistungen in hoher Qualität und zu fairen Preisen jederzeit zuverlässig anbieten zu können. Dafür stehen sowohl die kompetenten Kooperationspartner als auch der Unternehmensverbund der Freien Scholle. Dazu kommen die Serviceangebote, die die Ehrenamtlichen in den Nachbarschaftstreffs der Freien Scholle anbieten. Gleichzeitig arbeitet die Genossenschaft weiter daran, ihre sehr gute Position als moderner Dienstleister am Wohnungsmarkt zu stärken und weiter auszubauen. Im Jahr 2015 soll dazu die zum Ende letzten Jahres begonnene Umstrukturierung der Serviceteams fortgesetzt werden. Ziel ist es, die Kapazitäten ebenso sinnvoll wie effektiv einzusetzen, die durch die Einrichtung des Serviceteams Technische Bestandsbewirtschaftung frei geworden sind. Bis Ende Mai soll die Umstrukturierung abgeschlossen sein. Um zu erfahren, wie die Geschäftspolitik der Freien Scholle von Seiten der Mitglieder beurteilt wird, fand im Februar und März eine umfassende Mitgliederbefragung statt. Zeitgleich wurden 500 Bielefelder Haushalte zum Image der Genossenschaft befragt. Die Ergebnisse beider Umfragen sollen auf der Genossenschaftskonferenz am 20. und 21. November in Haus Neuland vorgestellt und gemeinsam mit den Siedlungsräten diskutiert werden. Ein Schwerpunkt wird dabei die Motivation der Mitglieder zur Beteiligung an der genossenschaftlichen Selbstverwaltung sein. Letztlich ist eine lebendige Selbstverwaltung eine wichtige Voraussetzung dafür, die Siedlungen auch in Zukunft so weiterzuentwickeln, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner hier wohl und zu Hause fühlen. Gelingt es, den Schulterschluss zwischen Vorstand, Verwaltung und Mitgliedern zu erhalten und die vorhandenen Kommunikationsstrukturen weiterhin effektiv und auf Augenhöhe zu nutzen, dann wird die Freie Scholle auch in Zukunft eine attraktive Adresse für gutes, selbstbestimmtes und sicheres Wohnen bleiben.

Lagebericht 2014 Geschäft und Rahmenbedingungen

Trotz der schwierigen Lage der Weltwirtschaft erwies sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2014 als überaus stabil. Der Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 1,6 Prozent war das stärkste Wachstum seit Jahren und lag deutlich über dem durchschnittlichen Wachstum der letzten zehn Jahre von 1,2 Prozent. Der Staatshaushalt war ein weiteres Mal ausgeglichen. Wichtigster Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft war die Binnennachfrage. Hier stiegen der private Konsum um 1,1 Prozent und die Investitionen des Staates um 1,0 Prozent an. Darüber hinaus nahmen die Investitionen in Ausrüstung um 3,7 und die Bauinvestitionen um 3,4 Prozent deutlich zu. Geringere Wachstumsimpulse gingen 2014 dagegen vom Außenhandel aus. Zwar nahm der Export trotz der unverändert schwierigen Weltwirtschaft gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Prozent zu, im Gegenzug stiegen aber auch die Importe auf dem gleichen Niveau.

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Im Einsatz für gutes Wohnen: Die wohnbegleitenden Dienstleistungen des Unternehmensverbundes gehören zum »Lebensgerechten Wohnen in der Freien Scholle« dazu. Im Rahmen der Wohnumfeldgestaltung sorgt hier die Haus-Service-GmbH dafür, dass die Vorgärten an der Albert-Schweitzer-Straße blühen.

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Willkommen zu Hause: Umfassende Modernisierung und bestandsersetzender Neubau sind die Voraussetzung für eine hohe Wohnzufriedenheit und machen den Wohnungsbestand zukunftsfest. Dabei setzt die Farbgestaltung Auf dem Langen Kampe ganz besondere optische Akzente.

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Aufgrund der guten wirtschaftlichen Entwicklung stieg die Zahl der Erwerbstätigen von 41,8 Millionen im Jahr 2013 auf 42,6 Millionen an. Gleichzeitig sank die Zahl der Arbeitslosen leicht um 77.000 auf rund 2,1 Millionen. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 6,7 Prozent gegenüber 6,9 Prozent im Jahr 2013. Die Löhne und Gehälter lagen im Jahr 2014 um 2,4 Prozent über den Nominallöhnen des Vorjahres. Da die Verbraucherpreise lediglich um 0,9 Prozent anstiegen, erhöhten sich die Reallöhne somit um 1,6 Prozent. Zurückzuführen ist diese Entwicklung hauptsächlich auf die zum Teil deutlich gesunkenen Energiepreise. So waren Öl um 7,8 Prozent und Kraftstoffe um 4,4 Prozent günstiger als noch im Jahr 2013 und drückten die Inflation. Darüber hinaus gingen auch die Kosten für Fernwärme um 1,3 Prozent und für Strom um 1,9 Prozent zurück. Durchweg negativ war die Entwicklung am Kapitalmarkt. In allen Laufzeitbereichen gingen die Zinsen zurück. Ein Ende der Niedrigzinsphase ist nach wie vor nicht abzusehen. Zwar führte dies dazu, dass viele Sparer ihre Ersparnisse in den Konsum investierten. Im Bausektor sorgte die verdichtete Auftragslage allerdings auch für steigende Preise. Allerdings haben der steigende Privatkonsum und die geringe Inflation genauso wie die niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt auch ihre Schattenseiten. Im Jahr 2014 waren 6,7 Millionen bzw. 9,9 Prozent der Verbraucher überschuldet. In Bielefeld lag die Schuldnerquote sogar bei 11,4 Prozent. Da sowohl die Neigung der Verbraucher zum Sparen als auch die Bedeutung der Altersvorsorge weiter zurückgehen, ist Fachleuten zufolge mit einem weiteren Anstieg des Überschuldungsrisikos zu rechnen. Alles in allem mussten deutsche Haushalte im Jahr 2014 ein Drittel ihres Einkommens für die Wohnkosten aufbringen. Im Bundesdurchschnitt stiegen die Mieten gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozent. Im Jahr 2013 hatte der Preisanstieg noch 3,0 Prozent betragen. Bei Neuverträgen erhöhten sich die Mieten im Vergleich zum Jahr 2013 um 5,3 Prozent. In mittlerer Wohnlage kostete eine Wohnung mit Baujahr nach 1949 nettokalt 5,78 Euro pro Quadratmeter. Seit dem Jahr 2005 stieg die Wohnkostenbelastung im Bezug zum verfügbaren Einkommen um rund drei Prozent. Ursache hierfür waren aber weniger steigende Kaltmieten als die deutlich verteuerten Energiekosten. Im Jahr 2014 war bei der Entwicklung der Heizkosten allerdings erstmals eine spürbare Erholung zu verzeichnen. Nach mehreren Jahren mit zum Teil erheblichen Preissteigerungen gingen sie im Jahr 2014 um ein Viertel zurück. Verantwortlich hierfür war aber vor allem der milde Winter. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen stieg von rund 240.000 im Jahr 2013 auf 251.000 an. Damit erreichten die Fertigstellungen den höchsten Stand seit zehn Jahren. Darüber hinaus wurden insgesamt 284.900 Baugenehmigungen erteilt. Das waren 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Für den Neubau von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern stieg die Zahl der Baugenehmigungen sogar um 8,8 Prozent bzw. 10.400 an. Verantwortlich für diese Zuwächse waren in erster Linie die niedrigen Hypothekenzinsen in Verbindung mit steigenden Einkommen. Aber auch die hohen Zuwanderungsraten verstärkten die Nachfrage nach Wohnraum und sorgten für erhöhte Investitionen in den Wohnungsbau. Insgesamt erhöhten sich die Investitionen in den Neubau und in den Bestand um 3,07 Prozent. Eine steigende Nachfrage war auch auf dem Bielefelder Wohnungsmarkt zu verzeichnen. Damit setzte sich der Trend des Vorjahres fort. Nach wie vor als attraktiv galt das Wohnen in der Innenstadt. Dementsprechend ging die Abwanderung in das Bielefelder Umland zurück, und die Immobilienpreise zogen an. Im dritten Jahr in Folge verstärkte sich die Nachfrage nach Wohnungen im unteren und im öffentlich geförderten Mietpreissegment. Eine ähnliche Entwicklung zeichnete sich für das mittlere Mietpreissegment ab: Auch hier war ein größerer Nachfragedruck zu beobachten. Dagegen stellt sich die Wohnungsnachfrage im oberen Mietpreissegment als ausgewogen dar. Dem Wohnungsmarktbericht der Stadt Bielefeld1 zufolge stieg die Nachfrage nach günstigen Wohnungen weiter an. Außerdem waren kleine und barrierefreie Wohnungen nachge1

Die Zahlen des Wohnungsmarktberichtes der Stadt Bielefeld beziehen sich auf den Stichtag 31. Dezember 2013.

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fragt. Hier wurden vor allem energetisch nachgerüstete und seniorengerechte Wohnungen bis zu einem Quadratmeterpreis von 7,00 Euro gesucht. Aber auch im oberen Mietpreissegment waren energetisch sanierte bzw. seniorengerechte Wohnungen sehr begehrt. Die Mieten für angebotene Bestandswohnungen entwickelten sich in Bielefeld weitgehend moderat. Zwischen Juli 2013 und Juli 2014 stiegen sie um 2,7 Prozent auf 6,09 Euro pro Quadratmeter. Seit 2008 verteuerten sich die Bestandsmieten damit um 8,8 Prozent. Für Neubauobjekte erhöhten sich die Angebotsmieten im selben Zeitraum um 27,7 Prozent auf 8,52 Euro pro Quadratmeter. Mit Ausnahme des Stadtteils Brackwede waren in allen Stadtteilen steigende Mieten zu verzeichnen. Dabei fielen die Mietsteigerungen je nach Wohnungsgröße unterschiedlich aus: Während Ein- und Zweiraumwohnungen um 5,1 bzw. 5,5 Prozent teurer wurden, waren es bei Dreiraumwohnungen nur 3,5 Prozent. Dagegen nahmen die Mieten für Vierraumwohnungen um 1,7 Prozent zu. Die anhaltende Nachfrage am Wohnungsmarkt sorgte für eine rege Bautätigkeit. Im Jahr 2013 wurden 620 Wohneinheiten fertiggestellt. Im selben Zeitraum wurden 1.164 Baugenehmigungen erteilt – davon 829 für Geschosswohnungen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg von 63 Prozent. Im Jahr 2014 setzte sich dieser Trend fort. In der ersten Jahreshälfte lagen bereits 586 Baugenehmigungen vor. Nur geringfügig angestiegen ist die Zahl der strukturellen Leerstände. Rund 1.750 Wohnungen standen in Bielefeld dauerhaft leer. Das entspricht einer Leerstandsquote von 1,1 Prozent. Bei einer Bevölkerungszahl von 328.864 Einwohnern gab es in Bielefeld zum angegebenen Stichtag rund 163.800 Wohnungen. Davon waren 106.000 bzw. 65 Prozent Mietwohnungen. Rund 8.700 Wohnungen befanden sich im Besitz von Wohnungsbaugenossenschaften.

Darstellung des Geschäftsverlaufes und des Geschäftsergebnisses

Durch die konsequente Umsetzung ihres Konzepts des Lebensgerechten Wohnens konnte die Freie Scholle den genossenschaftlichen Förderauftrag für ihre Mitglieder erneut in vollem Umfang erfüllen. Mit einem Jahresüberschuss von 1,84 Millionen Euro erzielte sie ein gutes Jahresergebnis.

Hausbewirtschaftung Der Wohnungsbestand der Freien Scholle setzte sich zum 31. Dezember 2014 wie folgt zusammen:

Wohnungsbestand

Bestand am 1.1.2014 Zugang durch Neubau Umbau Abgang durch Abriss Verkauf Sonstige Bestand am 31.12.2014

Häuser 757

Wohnungen 4.978

Sonstige Einheiten 23

Garagen 567

Wohnfläche 316.012

5 -

64 -

11 1

- -

4.151 280

– 1 - - 761

– 8 - – 4 5.030

- – 2 - 33

- - - 567

– 577 – 141 319.725

Veränderungen im Wohnungsbestand ergaben sich auch im Geschäftsjahr 2014 hauptsächlich durch den Stadtumbau in den Siedlungen Albert-Schweitzer-Straße und Allensteiner Straße. Hier stellte die Freie Scholle 64 Wohnungen fertig. Zwölf Wohnungen fielen aus dem Bestand heraus. Davon befanden sich acht Wohnungen im Siedlungsgebiet Allensteiner Straße. 26

Ökologisch, nachhaltig, attraktiv: Die Fassaden der Siedlung Am Niedermühlenhof erhielten im Zuge der Modernisierung ihren historischen Gesamteindruck zurück. Die aufwändige Wohnumfeldgestaltung erhöht zusätzlich die Aufenthaltsqualität im Innenhof.

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Zum Jahresende umfasste der Wohnungsbestand der Genossenschaft 5.030 Wohnungen gegenüber 4.978 Wohnungen im Vorjahr. Alle Wohnungen sind freifinanziert und unterliegen keiner Preis- und Belegungsbindung. Durch die weitere Reduzierung der Erlösschmälerungen, die Vermietung der Neubauwohnungen im Siedlungsgebiet Albert-Schweitzer-Straße und durch die erhöhten Einnahmen in Folge der Modernisierungsmaßnahmen stiegen die Umsatzerlöse von 20,95 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 21,66 Millionen Euro an. Die Erlöse aus Gebühren und Umlagen stiegen von 8,54 auf 8,82 Millionen Euro. Die Kündigungsquote veränderte sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig und ging von 9,5 auf 9,4 Prozent leicht zurück. Insgesamt wurden 471 Wohnungen gekündigt. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013 stellen sich die Kündigungsgründe wie folgt dar: Kündigungsgründe



Wohnungstausch Umzug zu einem anderen Vermieter innerhalb Bielefelds außerhalb Bielefelds im Ausland Erwerb von Eigentum Aufgabe der eigenen Wohnung Todesfall Kündigung durch die Freie Scholle Ohne Angabe Insgesamt

Anzahl 112

2014 % 23,8

Anzahl 128

2013 % 27,1

104 95 10 42 61 38 9 - 471

22,1 20,2 2,1 8,9 13,0 8,1 1,9 - 100,0

102 74 5 32 51 41 7 32 472

21,5 15,7 1,1 6,8 10,8 8,7 1,5 6,8 100,0

Zum 31. Dezember 2014 standen zwölf Wohnungen vermietungsbedingt leer. Im Vorjahr waren es 13 Wohnungen. Die Leerstandsquote lag damit bei 0,24 Prozent gegenüber 0,26 Prozent im Vorjahr. Zum selben Zeitpunkt standen bei den anderen Bielefelder Wohnungsunternehmen 0,5 Prozent der Wohnungen vermietungsbedingt leer. Wegen einer bevorstehenden Modernisierung blieben in der Freien Scholle – wie im Geschäftsjahr 2013 – 44 Wohnungen unvermietet. Das entspricht einer Quote von 0,88 Prozent. Für den bestandsersetzenden Neubau ließ die Genossenschaft 59 bzw. 1,17 Prozent ihrer Wohnungen leer stehen. Die Forderungen aus Vermietung bzw. die Rückstände bei den Nutzungsgebühren, Gebühren und Umlagen betrugen zum Ende des Geschäftsjahres rund 185.300 Euro gegenüber 155.900 Euro in 2013. Die Abschreibungen auf Mietforderungen erhöhten sich von 44.228,01 Euro auf 51.603,36 Euro. Für die Instandhaltung ihres Hausbesitzes verwendete die Freie Scholle im Geschäftsjahr 2014 insgesamt 5,44 Millionen Euro. Davon entfielen 2,80 Millionen Euro auf die geplante Instandhaltung, 1,58 Millionen Euro auf ungeplante Instandhaltungsarbeiten. Für weitere 1,06 Millionen Euro versetzte sie frei gewordene Wohnungen in einen vermietungsfähigen Zustand.

Bautätigkeit Es ist zwingend erforderlich, dass die Freie Scholle ihren Woh-

nungsbestand in einem bestmöglichen Zustand erhält und kontinuierlich zukunftsfähig weiterentwickelt. Nur so kann sie die Wohnzufriedenheit ihrer Mitglieder erhalten und die sehr gute Position am Wohnungsmarkt weiter stabilisieren. Alle erwirtschafteten Gewinne verwendet die Genossenschaft deshalb zur nachhaltigen Verbesserung der Wohnqualität. 28

Im Rahmen des bestandsersetzenden Neubaus verfolgt sie das Ziel einer ausgewogenen Wohnungsstruktur, mit der sie den Anforderungen des demografischen Wandels begegnen kann. Durch die Verwendung nachhaltiger Materialien trägt sie außerdem den ökologischen Anforderungen an modernes Wohnen Rechnung. Dementsprechend investierte die Genossenschaft im Geschäftsjahr 2014 insgesamt 14,51 Millionen Euro in die Modernisierung und den bestandsersetzenden Neubau. Um das »Lebensgerechte Wohnen in der Freien Scholle« für Mit- Modernisierung glieder und Kunden attraktiv zu gestalten, muss die Genossenschaft ihren Hausbesitz über die laufende Instandhaltung hinaus kontinuierlich verbessern. Zentrale Aufgaben hierbei sind die energetische Nachrüstung der Gebäude, der Anbau von Balkonen bzw. Terrassen, der Rückbau von Barrieren und die Umgestaltung der Außenanlagen für eine hohe Aufenthaltsqualität. Im Geschäftsjahr 2014 investierte die Freie Scholle hierfür 5,45 Millionen Euro. Damit lagen die Ausgaben auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Folgende Modernisierungsmaßnahmen führte sie durch: Modernisierung



Auf dem Langen Kampe 75-87 Hartlager Weg 63-69

Am Großen Holz 28 Am Großen Holz 38 Rabenhof 40 Carl-Hoffmann-Straße 5 / 7 / 9 Carl-Hoffmann-Straße 6 / 8 / 10 Apfelstraße 41 a / 41 b Apfelstraße 51 a / 51 b Apfelstraße 53 a / 53 b Apfelstraße 63 a / 63 b Apfelstraße 65 a / 65 b Siebenbürger Straße 52-52 b * inkl. Einbau von Aufzügen

Anzahl Energetische Barrierefreier/-armer Anbau von Wohneinheiten Sanierung Zugang* Außenanlagen Balkonen/Terrassen

40 24

x



25 x 30 x 24 x 12 19 10 x 10 x 10 x 10 x 10 x 18 x

x

x

x x x x x x x

Im Geschäftsjahr 2015 plant die Freie Scholle folgende größere Modernisierungsmaßnahmen: – im Siedlungsgebiet Auf dem Langen Kampe die Modernisierung der Häuser Auf dem Langen Kampe 69 bis 73 und 89 bis 93 mit der Umsetzung des Farbkonzeptes, dem Anbau von Balkonen bzw. Terrassen und dem Einbau neuer Fenster sowie der Gestaltung der Außenanlagen, – im Siedlungsgebiet Heeper Fichten die Modernisierung der Häuser Carl-Hoffmann-Straße 9 a und 11 bis 19 gemäß den Vorgaben des Denkmalschutzes mit der Erneuerung der Fenster nach historischem Vorbild, dem Anbau von Balkonen und dem Anstrich der Fassaden nach dem abgestimmten Farbkonzept, – im Siedlungsgebiet Apfelstraße die Modernisierung der Häuser Apfelstraße 62 bis 74 a mit der energetischen Nachrüstung einschließlich Dämmung der Dachgeschoss- und Kellerdecken und dem Einbau neuer Fenster, dem Anbau von Balkonen, der Erneuerung der Dächer und dem Fassadenanstrich gemäß Farbkonzept, – im Siedlungsgebiet Apfelstraße in der Paul-Meyerkamp-Straße 3 und 5 den Umbau der Aufzugsanlage und den Anbau einer Rampe zur barrierefreien Erschließung der Wohnungen. Alle Maßnahmen wurden mit den betroffenen Siedlungsräten abgestimmt. 29

Aufs Dach gestiegen: Neben der Erstellung von Barrierefreiheit ist in der Freien Scholle die energetische Nachrüstung der Gebäude ein Schwerpunkt der Modernisierung. Im Siedlungsgebiet Apfelstraße gehört außerdem die Sanierung der Dächer zum Programm.

30

Im Zuge des Stadtumbaus ersetzt die Freie Scholle im Siedlungs- Bestandsersetzender Neubau gebiet Albert-Schweitzer-Straße seit dem Jahr 2003 und im Siedlungsgebiet Allensteiner Straße seit dem Jahr 2010 den Wohnungsbestand aus den 1950er bzw. 1960er Jahren durch moderne, bis auf wenige Ausnahmen barrierefreie Wohnungen im Niedrig-Energiestandard. Im Geschäftsjahr 2014 verwendete sie hierfür 9,06 Millionen Euro. Das Bauprogramm umfasste folgende Maßnahmen: Bestandsersetzender Neubau

Übertrag aus 2013 Baubeginn Fertigstellung Jöllenbecker Straße 129 / Albert-Schweitzer-Straße 2 41* 41* Albert-Schweitzer-Straße 4 12 12 Albert-Schweitzer-Straße 6 9 9 Albert-Schweitzer-Straße 19 a 13 13 Albert-Schweitzer-Straße 19 b / c 25 Allensteiner Straße 2 16 Allensteiner Straße 3 11 Allensteiner Straße 4 12 Allensteiner Straße 5 12 Allensteiner Straße 7 11 *inkl. 11 Gewerbeeinheiten

Übertrag nach 2015

25 16 11 12 12 11

Alle Neubauvorhaben müssen hohe Anforderungen an ein Investitionscontrolling und an eine kontinuierliche Kostenkontrolle erfüllen und sind deshalb in das Risikomanagement der Freien Scholle integriert. Im Geschäftsjahr 2015 plant die Genossenschaft folgende Maßnahmen: – im Siedlungsgebiet Albert-Schweitzer-Straße die Fertigstellung der Häuser Albert-Schweitzer-Straße 19 b und c mit 25 barrierefreien Wohnungen im Niedrig-Energiestandard, davon acht öffentlich gefördert, – im Siedlungsgebiet Allensteiner Straße die Fertigstellung der Häuser Allensteiner Straße 2 und 4 mit 28 barrierefreien Wohnungen sowie die Fortsetzung der Arbeiten für den Neubau der Häuser Allensteiner Straße 3, 5 und 7 sowie den Baubeginn für die Allensteiner Straße 1 mit insgesamt 50 barrierefreien Wohnungen im Niedrig-Energiestandard, – im Siedlungsgebiet Allensteiner Straße außerdem den Baubeginn für eine Parkpalette auf dem Grundstück Goldaper Straße 8 und 10. In ihrem Jubiläumsjahr konnte die Spareinrichtung ihre Aufgabe als Spareinrichtung Selbsthilfeinstrument der Genossenschaft zur Sicherung der Unabhängigkeit vom Kapitalmarkt und zur Finanzierung von Modernisierung und Neubau einmal mehr voll und ganz erfüllen. Obwohl die Entwicklung am Kapitalmarkt für unattraktive Rahmenbedingungen beim Sparen sorgte, entwickelte sich die Spareinrichtung der Freien Scholle im Geschäftsjahr 2014 gut. Der Spareinlagenbestand erhöhte sich um 2,83 Millionen Euro von 74,75 auf 77,58 Millionen Euro. Unverändert blieb die auf Sicherheit und Solidität ausgerichtete Anlage der Spareinlagen das übergeordnete Geschäftsprinzip der Spareinrichtung. Deshalb verwendete die Freie Scholle alle Spareinlagen ohne Einschränkung dafür, die Wohnqualität im genossenschaftlichen Hausbesitz dauerhaft zu verbessern.

31

Spareinlagen und Sparbriefe



Spareinlagen Sparbriefe Sparvolumen insgesamt

31.12.2014 T E % 62.955,8 81,1 14.627,9 18,9 77.583,7 100,0

31.12.2013 T E % 62.830,3 84,1 11.914,9 15,9 74.745,2 100,0

31.12.2012 T E % 60.015,1 85,3 10.361,8 14,7 70.376,9 100,0

Tochterunternehmen Fester Bestandteil und tragende Säule des Konzepts »Lebensgeder Freien Scholle rechtes Wohnen in der Freien Scholle« ist der Unternehmensver-

bund. Ihm gehören die Tochterunternehmen der Genossenschaft an. Deren Arbeit hat in jedem Jahr einen maßgeblichen Anteil am Geschäftserfolg der Freien Scholle. Als 100-prozentige Tochter der Genossenschaft ist es Aufgabe der Freie Scholle Bau- und Dienstleistungsgesellschaft mbH (BauDi), im Auftrag der Genossenschaft die steuerpflichtigen Geschäfte abzuwickeln. Neben der Bewirtschaftung der gewerblichen Einheiten innerhalb des genossenschaftlichen Hausbesitzes fällt darunter auch die Verwaltung von Wohnungen Dritter. Die Haus-Service-GmbH (HSG) ist eine 100-prozentige Tochter der BauDi. Sie führt in den Siedlungen der Freien Scholle die Außenreinigung und den Winterdienst durch und ist für die Pflege und Gestaltung des Wohnumfelds verantwortlich. Außerdem übernahm sie im Geschäftsjahr 2014 für 340 Hausgemeinschaften die Reinigung der Gemeinschaftsflächen. Eine 100-prozentige Tochter der BauDi ist auch die Haus-Media-GmbH (HMG). In Zusammenarbeit mit der Wohnen- und TeleCommunication GmbH & Co. KG (WTC), die das Kabelnetz der HMG betreibt, versorgt sie die Haushalte der Genossenschaft mit Rundfunk und Fernsehen. Außerdem bietet WTC Internet und Telefonie an. Die Wirtschaftszahlen der Gesellschaften des Unternehmensverbundes Freie Scholle stellen sich wie folgt dar2:

Finanzielle Leistungsindikatoren – Tochterunternehmen

31.12.2013 Freie Scholle Bauund Dienstleistungsgesellschaft mbH Haus-Service-GmbH Haus-Media-GmbH

Bilanzsumme T E

9.363,6 975,8 2.174,2

Anlagevermögen T E %

8.527,8 455,9 1.381,2

91,1 46,7 63,5

Eigenkapital T E %

7.342,2 78,4 339,7 34,8 2.063,4 94,9

Umsatzerlöse Jahresergebnis T E TE

627,4 2.180,1 506,7

64,7 75,6 12,7

2 Da die Jahresabschlüsse der drei Tochterunternehmen erst nach der Drucklegung für diesen Geschäftsbericht erstellt werden, sind die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2013 dargestellt.

32

Die wirtschaftliche Entwicklung der Freien Scholle in den letzten fünf Jahren stellt sich im Überblick wie folgt dar:

Finanzielle Leistungsindikatoren

Finanzielle Leistungsindikatoren – Baugenossenschaft Freie Scholle eG

2014 Eigenkapital (T E) 49.132 Eigenkapitalquote (%) 24,89 Cashflow (T E) 6.724 Durchschnittliche Nutzungsgebühr (E/m2) 5,43 Instandhaltungskosten (T E) 5.439 2 Instandhaltungskosten (E/m ) 16,31 Modernisierungskosten (T E) 5.450 Modernisierungskosten (E/m2) 16,34 Gebäudeerhaltung insgesamt (T E) 10.889 2 Gebäudeerhaltung insgesamt (E/m ) 32,65 Investitionen Neubau (T E) 9.064 Fluktuationsquote (%) 9,36 davon Wohnungstausch (%) 2,25 Leerstandsquote (%) 2,29 davon vermietungsbedingt (%) 0,24

2013 47.614 25,56 6.962 5,35 4.431 13,47 5.441 16,54 9.872 30,01 11.403 9,48 2,56 2,17 0,26

Im Geschäftsjahr 2014 erwirtschaftete die Freie Scholle einen Jahresüberschuss in Höhe von 1,84 Millionen Euro. Er setzt sich wie folgt zusammen: Erfolgsrechnung



Umsatzerlöse

Aktivierte Eigenleistungen

Andere betriebliche Erträge

Erträge

Hausbewirtschaftung Personalaufwand

606

409

197

30.878

30.679

199

4.812

4.596

216

30.096

176

14.296

2.419

Betriebsergebnis

Finanz- und Beteiligungsergebnis Neutrales Ergebnis

Ertragslage

Veränderung T€

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Aufwendungen

1.754

30.061

209

13.836 4.277 1.823

35

– 33

460 321

– 69

2.280

139

28.695

27.624

1.071

– 719

– 404

– 315

816

2.183 395

812

3.055

– 872

1.055

15

9

1.859

1.991

Jahresüberschuss

1.835

1.976

24

4

– 660

Ergebnis vor Steuern Ertragsteuern

2010 44.252 28,67 5.369 4,98 4.152 12,71 6.080 18,61 10.232 31,32 5.350 10,45 2,14 3,06 1,17

31.12.2013 T €

4.598

Sonstige Steuern

2011 45.015 27,27 5.713 5,06 4.136 12,60 7.379 22,48 11.515 35,08 5.610 9,73 1,99 2,21 0,86

31.12.2014 T €

Abschreibungen

Sonstiger betrieblicher Aufwand

2012 45.940 26,61 5.677 5,26 5.317 16,17 5.415 16,47 10.732 32,64 8.823 10,03 1,50 2,37 0,40

– 132

– 141 33

Auch im Geschäftsjahr 2014 setzte die Genossenschaft ihre auf wirtschaftliche Nachhaltigkeit begründete Geschäftspolitik unvermindert fort. Dadurch konnte sie ihre sehr gute Marktposition weiter festigen. Dies sorgte erneut für ein gutes Jahresergebnis. Aufgrund der hohen wohnungswirtschaftlichen Investitionen in die Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen und wegen der daraus resultierenden erhöhten Umsatzerlöse aus Nutzungsgebühren konnte die Freie Scholle ihre Erträge deutlich steigern. Das Betriebsergebnis insgesamt verminderte sich jedoch aufgrund gestiegener Aufwendungen. So erhöhten sich durch höhere Ausgaben für Instandhaltung insbesondere die Aufwendungen aus der Hausbewirtschaftung. Außerdem stiegen durch die hohen Investitionen in den Wohnungsbestand die Abschreibungen. Neue Tarifabschlüsse sorgten für einen Anstieg der Personalaufwendungen. Im Finanz- und Beteiligungsergebnis stellte die Genossenschaft den Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen für kurzfristige Verbindlichkeiten sowie den Zinsanteil aus den Zuführungen zur Pensionsrückstellung ein. Das neutrale Ergebnis ergibt sich im Wesentlichen aus Erträgen und Aufwendungen in Zusammenhang mit der Bildung, Inanspruchnahme und Auflösung von langfristigen Rückstellungen sowie aus der Einstellung von Abrisskosten.

Finanzlage Entsprechend der Vorgaben der Bundesanstalt für Finanzdienst-

leistungsaufsicht muss die Freie Scholle für den Betrieb ihrer Spareinrichtung eine angemessene Liquidität vorhalten. Diese Vorgabe erfüllte sie auch im Geschäftsjahr 2014 zu jeder Zeit. Die durchschnittliche Zinsbelastung aus Kapitalmarkt- und KfW-Darlehen betrug 3,02 Prozent gegenüber 2,91 Prozent im Jahr 2013. Durch die Verwendung der Spareinlagen zur Finanzierung der Bau- und Modernisierungstätigkeit konnte sie die durchschnittliche Zinsbelastung aus Fremdkapitaldarlehen und Spareinlagen insgesamt von 2,06 Prozent in 2013 auf 2,01 Prozent im Jahr 2014 verringern. Über die in Anspruch genommenen Kredite hinaus verfügt die Freie Scholle über ausreichende Kreditlinien. Ihre Zahlungsfähigkeit war während des gesamten Geschäftsjahres gegeben. Sie wird auch zukünftig gegeben sein.

34

Kapitalflussrechnung Jahresergebnis + Abschreibungen + Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen /- Erträge +/- Veränderungen der (langfristigen) Rückstellungen Cashflow

2014 T € 1.834 4.598 – 98 390 6.724

2013 T€ 1.976 4.277 – 177 886 6.962

+ Verlust / - Gewinn aus Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens - Zunahme / + Abnahme der sonstigen Aktiva + Zunahme / - Abnahme der sonstigen Passiva Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

– 11 874 – 371 7.216

– 2 – 686 – 431 5.843

511 – 15.562 – 15.051

32 – 17.209 – 17.177

180 – 497 2.838 10.425 – 2.076 – 1.488 9.382

181 – 482 4.368 9.100 – 1.593 – 244 11.330

1.547

– 4

9.056 10.603

9.060 9.056

+ Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens - Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen Cashflow aus Investitionstätigkeit +/- Veränderung der Geschäftsguthaben - Dividendenzahlungen +/- Veränderung der Spareinlagen + Valutierung von Darlehen - Planmäßige Tilgung von Darlehen - Darlehensrückzahlungen Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes Finanzmittelbestand am 1. Januar Finanzmittelbestand am 31. Dezember

35

Vermögenslage Gerundet in Tausend Euro stellt sich die Vermögens- und Kapitalstruktur der Freien Scholle wie folgt dar:

Vermögenslage



Vermögensstruktur Anlagevermögen Umlaufvermögen Gesamtvermögen Kapitalstruktur Eigenkapital Rückstellungen Spareinlagen Verbindlichkeiten lang Verbindlichkeiten kurz Gesamtkapital

31.12.2014 T E %

31.12.2013 T E %

Veränderung TE

178.135,6 19.251,6 197.387,2

90,2 9,8 100,0

167.670,9 18.579,0 186.249,9

90,0 10,0 100,0

10.464,7 672,6 11.137,3

49.131,6 10.290,7 77.583,7 50.339,9 10.041,3 197.387,2

24,9 5,2 39,3 25,5 5,1 100,0

47.613,9 9.400,1 74.745,3 43.525,4 10.965,2 186.249,9

25,6 5,0 40,1 23,4 5,9 100,0

1.517,7 890,6 2.838,4 6.814,5 – 923,9 11.137,3

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Freien Scholle ist unverändert geordnet und stabil. In absehbarer Zeit sind keine nennenswerten Veränderungen zu erwarten. Einflussfaktoren, die sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in wesentlichem Umfang negativ auswirken könnten, sind nicht zu erkennen.

Nachtragsbericht

Nach dem 31. Dezember 2014 sind keine besonderen Ereignisse eingetreten, die das Geschäftsergebnis nachträglich beeinflussen könnten.

Finanzierungsinstrumente

Besondere Finanzinstrumente und insbesondere Sicherungsgeschäfte nutzte die Freie Scholle nicht. Die zur Finanzierung des Anlagevermögens aufgenommenen langfristigen Annuitätendarlehen beinhalten steigende Tilgungsanteile, so dass sich das Zinsänderungsrisiko in einem beschränkten Rahmen hält. Im Rahmen ihres Risikomanagements beobachtet die Freie Scholle die Entwicklung der Zinsen kontinuierlich.

Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Die Bundesregierung blickt optimistisch in das Wirtschaftsjahr 2015, dennoch verstärkt sich der Eindruck, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen insgesamt eintrüben. Auf der einen Seite hat die Bundesregierung ihre WachstumsRisiken prognose zu Jahresbeginn aufgrund der guten konjunkturellen Entwicklung von 1,3 auf 1,5 Prozent angehoben. Gleichzeitig erwartet sie mit 42,8 Millionen Erwerbstätigen einen neuen Beschäftigungsrekord. Im Gegenzug soll die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt noch einmal leicht von 6,7 auf 6,6 Prozent sinken. Durch den niedrigen Ölpreis und die niedrigen Zinsen in Verbindung mit der hohen Beschäftigung ist darüber hinaus mit einem Anstieg des Konsums zu rechnen, während der schwache Euro einen Anstieg der Exporte erwarten lässt. Dem steht allerdings die ungelöste Griechenland-Frage mit erheblichen Gefahren für die gesamte Euro-Zone gegenüber. Darüber hinaus dämpfen auch die Sanktionen der EU gegen Russland und die Abhängigkeit von russischem Erdgas die konjunkturellen Erwartungen.

36

Aufstehen für die Freie Scholle: 152 Vertreterinnen und Vertreter übernehmen Verantwortung für die ganze Genossenschaft. Bei der Vertreterwahl – hier am Bültmannshof – stellen sich die Kandidatinnen und Kandidaten den Mitgliedern ihres Wahlbezirkes vor.

37

Gleiches gilt für die niedrigen Zinsen. Auch wenn sie den Binnenkonsum fördern, in Verbindung mit der Absenkung des EZB-Leitzinses von 0,15 auf nunmehr 0,05 Prozent besteht die Gefahr einer Deflation, die das Wirtschaftswachstum nachhaltig bremsen würde. Mittelfristig führt das anhaltende Zinstief zudem zu einer Aufzehrung von Sparguthaben und Altersvorsorgen. Aber auch die wohnungswirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden zunehmend erschwert. So führt die kontinuierliche Anpassung der Grundsteuer und anderer kommunaler Gebühren zu einem Anstieg der Betriebskosten. Darüber hinaus sorgen die Anhebung der Grunderwerbsteuer genauso wie die regelmäßig durchzuführende Legionellenprüfung, die Einbaupflicht für Rauchwarnmelder oder auch die weitere Verschärfung der Vorgaben für Energie sparendes Bauen durch die EnEV 2014 für eine weitere Verteuerung des Bauens und Wohnens. So sinnvoll und berechtigt diese Vorgaben auch jede für sich sein mögen, so senken sie insgesamt doch die Ertragspotenziale und hemmen damit die Investitionstätigkeit. Das trifft auch auf die im Frühjahr dieses Jahres beschlossene Mietpreisbremse zu. Zwar ist dadurch eine Einschränkung der Neubautätigkeit nicht unbedingt zu befürchten, da diese von der Mietpreisbremse ausgenommen ist. Dennoch ist zu erwarten, dass die Investitionen in die Bestände durch die nunmehr gesetzlich festgeschriebenen Erhöhungsspielräume zurückgehen werden. Gleichzeitig aber von der Wohnungswirtschaft Investitionen in die Energieeffizienz und die Schaffung von Barrierefreiheit zu fordern, ist ein Widerspruch, auf den die Politik bis jetzt eine Antwort schuldig geblieben ist.

Chancen Trotz der Einschränkungen befindet sich die bundesdeutsche Wirt-

schaft gegenwärtig immer noch in einer vergleichsweise guten Verfassung. Die hohe Beschäftigung bietet insbesondere in den Ballungszentren und Großstädten gute Voraussetzungen für eine anhaltend hohe Nachfrage an den Wohnungsmärkten. Hiervon profitiert auch die Freie Scholle. Darüber hinaus erfreut sich auch die Unternehmensform der Genossenschaft einer zunehmenden Beliebtheit. Gerade die Möglichkeit, sich gemeinsam mit anderen Beteiligten durch aktive Selbsthilfe Vorteile erarbeiten zu können, führt in vielen gesellschaftlichen Bereichen zur Gründung von Genossenschaften. Insbesondere in Bereichen, aus denen sich andere Unternehmensformen wegen fehlender Gewinnerwartungen zurückziehen, bietet die genossenschaftliche Selbsthilfe die Möglichkeit, zum Beispiel Infrastruktur wie Einkaufsmöglichkeiten oder Personenbeförderung selbstständig und erfolgreich zu organisieren. In den überhitzten Wohnungsmärkten der Ballungszentren gewinnen darüber hinaus gerade die Wohnungsbaugenossenschaften durch das Angebot von sicherem Wohnen zu fairen Preisen immer mehr an Profil. Die Aufnahme der Genossenschaftsidee in das Weltkulturerbe wird dem Genossenschaftsgedanken zu einem weiteren Schub verhelfen. An den guten Erwartungen für das Geschäftsjahr 2015 hat auch die positive Entwicklung des Standorts Bielefeld einen erheblichen Anteil. So verfügt die Stadt mit ihren gut aufgestellten Unternehmen und einer starken mittelständischen Wirtschaft über gute wirtschaftliche Voraussetzungen. Des Weiteren hat sie nicht erst durch das 800-jährige Stadtjubiläum ihr Image nachhaltig verbessern können. Dazu sorgen der Ausbau des Campus und der Ausbildungsstandort für die Diakonie für eine deutlich gesteigerte Nachfrage nach Wohnraum durch junge mobile Singles und Studierende. Nachdem mehr als ein Jahr politischer Stillstand in Folge der Kommunalwahlen zwischenzeitlich überstanden ist, besteht zudem die Möglichkeit, nun endlich die drängenden städtischen Probleme anzugehen. Unter diesen Voraussetzungen ist die Genossenschaft mit ihrem Produkt »Lebensgerechtes Wohnen in der Freien Scholle« weiterhin gut aufgestellt. Ihr Ziel, mit dem Konzept die Nachbarschaften in den Siedlungen zu fördern und zu stabilisieren, wird jüngsten Studien zufolge zunehmend auch bei den jungen Zielgruppen nachgefragt. Da passt es gut, dass mit dem Wohnen und den wohnbegleitenden Dienstleistungen die Kernelemente des Lebensgerechten Wohnens in der Erweiterten Selbstverwaltung gemeinsam mit den Mitgliedern ausgestaltet werden. Dadurch kann die Freie Scholle flexibel und 38

zielgenau auf die Erfordernisse reagieren, die sich aus dem demografischen und gesellschaftlichen Wandel ergeben. Voraussetzung für die Weiterentwicklung des Lebensgerechten Wohnens und für die Pflege des genossenschaftlichen Unternehmensprofils bleibt aber die gute, stabile und solide wirtschaftliche Verfassung der Freien Scholle. Solange es gelingt, dies im Bewusstsein aller Beteiligten zu verankern und den Genossenschaftsgedanken konsequent umzusetzen, wird sie ihren Förderauftrag zur Zufriedenheit ihrer Mitglieder erfüllen und ihre gute Position am Wohnungsmarkt weiter ausbauen können. Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet die Genossenschaft ein gutes Prognosebericht Ergebnis in Höhe von 1,4 Millionen Euro. Es ist davon auszugehen, dass das »Lebensgerechte Wohnen in der Freien Scholle« am Wohnungsmarkt weiterhin sehr gut nachgefragt bleibt. Zur Verbesserung der Wohnqualität in ihren Beständen wird die Genossenschaft die Bautätigkeit auf dem hohen Niveau des Vorjahres fortsetzen. Da sie über die dazu notwendigen wirtschaftlichen Voraussetzungen verfügt, sind die Investitionen in der geplanten Höhe bedenkenlos zu vertreten. Zudem kann die Freie Scholle durch die nachhaltige Aufwertung ihrer Wohnungsbestände die reibungslose Vermietung ihrer Wohnungen sicherstellen und das Risiko vermietungsbedingter Leerstände minimieren. Dadurch wird sie ihre sehr gute Position am Wohnungsmarkt weiter ausbauen. Im Geschäftsjahr 2015 wird die Freie Scholle 5,2 Millionen Euro in die Instandhaltungstätigkeit und 14,3 Millionen Euro in die Modernisierung und den Wohnungsneubau investieren. Die Spareinrichtung entwickelt sich im laufenden Geschäftsjahr planungsgemäß. Außerdem liegen die Zinsen am Kapitalmarkt weiterhin in einem überaus günstigen Bereich. Daher ist eine solide Finanzierung der Bautätigkeit sichergestellt. Dennoch wird die Genossenschaft sehr genau auf die Rentabilität ihrer Spareinrichtung achten. Die Freie Scholle verfügt über das notwendige Potenzial, um ihre Geschäftspolitik auch in Zukunft fortsetzen zu können. Dabei wird sie die Erfüllung des genossenschaftlichen Förderauftrages für die Mitglieder unverändert in den Mittelpunkt stellen. Für die kommenden Geschäftsjahre erwartet die Freie Scholle zufriedenstellende bis gute Jahresergebnisse. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage lässt keine Risiken für die geplante Entwicklung oder den Bestand erkennen, so dass die Genossenschaft die geplanten Investitionen umsetzen kann. Abschließend bedankt sich der Vorstand bei allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz und für die große Unterstützung. Sie haben großen Anteil am erfolgreichen Geschäftsverlauf des Jahres 2014. Bielefeld, den 23. März 2015 Baugenossenschaft Freie Scholle eG Der Vorstand

Schwartz

Größlich

Kutschenreiter

Preuth 39

Kunst verbindet: Gute Nachbarschaft fängt schon in jungen Jahren an. Beim »Künstlerworkshop für Kinder und Jugendliche« im »Kampe 54« gestalteten Kinder aus der Siedlung mit viel Phantasie und Farbe ihr Bild von einem schönen Zuhause.

40

Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 2014

41

Bilanz zum

Aktiva E

Geschäftsjahr E

Vorjahr E

681.192,55

104.448,75

155.597.648,14

148.326.651,32

3.911.068,33

3.870.322,91

990.761,22

1.021.012,49

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene Lizenzen

II. Sachanlagen 1. Grundstücke mit Wohnbauten 2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 3. Grundstücke ohne Bauten 4. Technische Anlagen und Maschinen

19.712,66

12.966,12

5. Betriebs- und Geschäftsausstattung

676.175,79

669.068,77

7.940.971,51

5.404.187,59

7. Bauvorbereitungskosten

356.895,25

470.906,72

8. Geleistete Anzahlungen

351.173,54 169.844.406,44

149.434,49

6.801.486,00

6.801.486,00

2. Beteiligungen

439.711,53

439.711,53

3. Sonstige Ausleihungen

349.725,53

381.643,83

6. Anlagen im Bau

III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen

7.609.973,06

19.050,00

Anlagevermögen insgesamt 178.135.572,05

4. Andere Finanzanlagen

19.050,00

167.670.890,52

B. Umlaufvermögen I. Andere Vorräte 1. Unfertige Leistungen 2. Andere Vorräte

7.784.557,38 1.123,97

8.475.807,56

7.785.681,35

1.384,02

1. Forderungen aus Vermietung

223.310,81

222.406,05

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen

218.545,77

503.478,94

3. Sonstige Vermögensgegenstände

421.209,82

863.066,40

319.645,62

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

10.602.865,46

9.056.261,72

197.387.185,26

186.249.874,43

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

III. Flüssige Mittel

Bilanzsumme

42

31. Dezember 2014

Passiva

E

Geschäftsjahr E

Vorjahr E

517.210,52

682.362,34

A. Eigenkapital I. Geschäftsguthaben

der mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedenen Mitglieder



der verbleibenden Mitglieder



aus gekündigten Geschäftsanteilen

12.962.331,32



12.638.818,09

155.916,90

13.635.458,74

133.970,61

5.851.992,50

5.651.992,50

15.699.267,45

15.699.267,45

12.310.415,92

33.861.675,87

11.031.944,36

1.834.460,52

1.975.508,25

Rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile 2014: 31.151,87 E; 2013: 15.381,91 E II. Ergebnisrücklagen 1. Gesetzliche Rücklage davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt 2014: 200.000,00 E; 2013: 200.000,00 E 2. Bauerneuerungsrücklage davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt 2014: 0,00 E; 2013: 0,00 E 3. Andere Ergebnisrücklagen davon aus Bilanzgewinn Vorjahr eingestellt 2014: 1.278.471,56 E; 2013: 449.865,15 E III. Bilanzgewinn 1. Jahresüberschuss 2. Einstellungen in Ergebnisrücklagen

200.000,00

1.634.460,52

200.000,00

Eigenkapital insgesamt

49.131.595,13

47.613.863,60

8.279.354,00

7.603.676,00

B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Rückstellungen für Bauinstandhaltung 4. Sonstige Rückstellungen

15.825,00

15.825,00

670.000,00

920.000,00

1.325.530,02

10.290.709,02

860.636,32

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

39.002.444,08

34.803.645,02

2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern

11.337.512,94

8.921.844,91

3. Spareinlagen

62.955.812,37

62.830.347,95

4. Verbindlichkeiten aus Sparbriefen

14.627.900,00

11.914.900,00

8.889.920,54

8.619.564,28

C. Verbindlichkeiten

5. Erhaltene Anzahlungen 6. Verbindlichkeiten aus Vermietung 7. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 9. Sonstige Verbindlichkeiten

89.191,43

83.752,11

721.050,40

1.809.332,76

8.984,96

0,00

328.859,39 137.961.676,11

252.076,48

davon aus Steuern 2014: 216.923,88 E; 2013: 175.660,77 E davon im Rahmen der soz. Sicherheit 2014: 4.353,30 E; 2013: 0,00 E D. Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme

3.205,00

410,00

197.387.185,26

186.249.874,43

43

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1.1. bis 31.12.2014 E

Geschäftsjahr E

Vorjahr E

30.521.858,17

29.527.842,67

1. Umsatzerlöse a) aus der Hausbewirtschaftung

264.918,20

30.786.776,37

264.309,73

2. Veränderung des Bestandes an unfertigen Leistungen

b) aus anderen Lieferungen und Leistungen

u 691.250,18

268.884,24

3. Andere aktivierte Eigenleistungen

606.397,00

409.235,00

4. Sonstige betriebliche Erträge

655.881,56

555.184,82

Aufwendungen für Hausbewirtschaftung

14.296.035,45

13.835.794,27

6. Rohergebnis

17.061.769,30

17.189.662,19

a) Löhne und Gehälter

3.791.419,12

3.671.324,74

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung

1.082.156,18

4.873.575,30

978.228,44

8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

4.597.850,73

4.277.208,81

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen

1.776.436,94

2.058.065,54



95.556,89

95.556,89

11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

1.733,40

1.867,13



21.671,46

28.002,06

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

3.257.582,02

2.808.877,46

14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

2.675.286,06

3.521.383,28

15. Außerordentliche Aufwendungen

0,00

719.657,00

16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

24.441,04

14.532,56

17. Sonstige Steuern

816.384,50

811.685,47

18. Jahresüberschuss

1.834.460,52

1.975.508,25

19. Einstellungen aus dem Jahresüberschuss in Ergebnisrücklagen

200.000,00

200.000,00

20. Bilanzgewinn

1.634.460,52

1.775.508,25

5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen

7. Personalaufwand



davon für Altersversorgung 2014: 390.336,88 €; 2013: 300.733,26 €

10. Erträge aus Beteiligungen 12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus Aufzinsung von Rückstellungen 2014: 689.205,00 €; 2013: 353.796,00 €

44

Gut gerüstet in die Zukunft: Damit Modernisierung und bestandsersetzender Neubau wie geplant weitergehen können, müssen die Zahlen stimmen. Im Geschäftsjahr 2014 erzielte die Genossenschaft ein gutes Jahresergebnis.

Anhang für das Geschäftsjahr 2014 A. Allgemeine Angaben

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach dem vorgeschriebenen Formblatt für Wohnungsunternehmen. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das branchenübliche Gesamtkostenverfahren gewählt.

B. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Bewertungsmethoden Anlagevermögen Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung linearer Abschreibung von 20 %. Herstellungskosten Das gesamte Sachanlagevermögen wurde zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten wurden auf der Grundlage der Vollkosten ermittelt. Diese setzen sich aus Fremdkosten und Eigenleistungen zusammen. Die Eigenleistungen umfassen Architekten- und Verwaltungsleistungen. Abschreibungen Die planmäßigen Abschreibungen auf abnutzbare Gegenstände des Anlagevermögens wurden wie folgt vorgenommen: – Grundstücke mit Wohnbauten sowie Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten: Althausbesitz (vor dem 21. Juni 1948 erstellte Bauten): Der Abschreibungssatz beträgt linear 2 % der Anschaffungs- und Herstellungskosten. Neuhausbesitz (nach dem 20. Juni 1948 erstellte Bauten): Der Abschreibungssatz beträgt linear 2 % der Anschaffungs- und Herstellungskosten. Für Neubauten, die nach 1995 erstellt wurden, gilt ein linearer Abschreibungssatz von 1,5 %. – Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Garagenobjekte und Außenanlagen ist auf zehn Jahre (Abschreibungssatz linear 10 %) festgestellt. – Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie technische Anlagen und Maschinen unter Anwendung der linearen Abschreibungsmethode und unter Zugrundelegung der Abschreibungssätze der amtlichen AfA-Tabelle zwischen 10 % und 33 %. – »Geringwertige Wirtschaftsgüter« bis 150,00 € wurden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben. Anteile an verbundenen Unternehmen/Beteiligungen Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert. Bewertungsmethoden Umlaufvermögen Die Position »Unfertige Leistungen« enthält nicht abgerechnete Heiz- und Betriebskosten. Diese wurden zu Anschaffungskosten bewertet. Die noch nicht abgerechneten Leistungen aus Betriebskosten und Heizkosten wurden entsprechend dem Niederstwertprinzip bewertet. Heiz- und Reparaturmaterialien wurden zu Anschaffungskosten bewertet. Diese wurden durch Anwendung des Fifo-Verfahrens ermittelt. Wertberichtigungen Bei den Forderungen wurde allen erkennbaren Risiken durch Wertberichtigung Rechnung getragen. Für das Ausfallrisiko wurde eine Pauschalwertberichtigung gebildet. Bewertungsmethoden Rückstellungen Passivierungspflichtige Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bemessen. Pensionsrückstellungen Pensionsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung von zukünftigen Entgelt- und Rentenanpassungen errech46

net. Dabei wurde ein Rechnungszins von 4,53 % per 31. Dezember 2014 verwendet sowie eine Rentendynamik von 1,2 % und ein Gehaltstrend von 1,8 % berücksichtigt. Die Rückstellungen umfassen die laufenden Pensionen und die Anwartschaften auf Pensionen. Es wurden die Richttafeln von Prof. Klaus Heubeck 2005 G angesetzt. In der Zuführung zur Pensionsrückstellung ist ein Zinsaufwand von 358.800,00 € enthalten. Aus der Änderung des Rechnungszinssatzes resultiert eine Veränderung des Erfüllungsbetrages von 330.405,00 €, der ab 2014 als Zinsaufwand ausgewiesen wird. Aufgrund der gemäß den Regelungen des BilMoG geänderten Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ergab sich zum 1. Januar 2010 ein Bewertungsunterschiedsbetrag in Höhe von 1.990.795,00 €. Dieser Betrag kann gemäß Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB ratierlich bis maximal zum Jahr 2024 in höchstens 15 Teilbeträgen zugeführt werden. Am 31. Dezember 2014 bestanden aufgrund der Zuführung in den vergangenen Jahren keine nicht durch Rückstellungen ausgewiesenen Pensionsverpflichtungen mehr. Rückstellungen für Bauinstandhaltungen Die Dotierung der Rückstellungen für Bauinstandhaltung erfolgte auf der Grundlage technisch begründbarer, genau bestimmter Instandhaltungsmaßnahmen. Von dem Beibehaltungswahlrecht gemäß Art. 67 Abs. 3 S. 1 EGHGB wurde Gebrauch gemacht. Sonstige Rückstellungen Sie wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Bewertungsmethoden Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert.

C. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens ist in dem nachfolgenden Anlagespiegel dargestellt. Entwicklung des Anlagevermögens

Anschaffungs-/ Zugänge Abgänge Herstellungs- (ursprüngliche Werte) kosten E E E

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

535.874,99

652.903,22

15.510,10

Umbuchungen Abschreibungen Buchwert Buchwert Abschreibungen (+/-) (kumuliert) 31.12.2014 31.12.2013 im Geschäftsjahr E E E E E 0,00

492.075,56

681.192,55

104.448,75

II. Sachanlagen 1. Grundstücke mit Wohnbauten 250.832.839,09 6.014.860,64 649.138,00 +5.895.314,02 106.496.227,61 155.597.648,14 148.326.651,32 – 0,00 2. Grundstücke mit 5.918.325,31 182.360,93 0,00 Geschäfts- u. a. Bauten



3. Grundstücke ohne Bauten 1.021.012,49 0,00 0,00

4. Techn. Anlagen und Maschinen 5. Betriebs- und Geschäftsausstattung

292.775,99

8.641,61

44.318,50

3.153.715,80

202.090,05

212.722,67

6. Anlagen im Bau 5.404.187,59 8.226.664,91 0,00 7. Bauvorbereitungskosten 470.906,72 61.170,29 0,00

8. Geleistete Anzahlungen III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen

3. Sonstige Ausleihungen 4. Andere Finanzanlagen

Insgesamt

149.434,49 201.739,05 267.243.197,48 14.897.527,48

6.801.486,00 439.711,53 381.643,83

19.050,00 7.641.891,36

0,00

0,00

11.811,24

0,00 11.811,24

275.420.963,83 15.562.241,94

0,00 906.179,17

0,00

3.870.322,91

141.615,51

+0,00 0,00 990.761,22 –30.251,27

1.021.012,49

0,00

12.966,12

1.877,37

0,00

237.386,44

0,00

2.466.907,39

0,00

7.940.971,51

5.404.187,59

669.068,77

194.843,61

+0,00 – 175.181,76

0,00

356.895,25

470.906,72

0,00

0,00 0,00 351.173,54 149.434,49 +6.070.495,78 111.390.139,35 169.844.406,44 159.924.550,41 – 6.070.495,78

0,00 4.521.696,33

+175.181,76 – 5.865.062,75

0,00

43.729,54

0,00

0,00 43.729,54

965.418,81

4.183.359,84

3.911.068,33

0,00

0,00

2.189.617,91

76.154,40

19.712,66

676.175,79

0,00

0,00

6.801.486,00

6.801.486,00

0,00

0,00

349.725,53

381.643,83

0,00

0,00

0,00

0,00 0,00

0,00 0,00

439.711,53

19.050,00 7.609.973,06

439.711,53

19.050,00 7.641.891,36

+6.070.495,78 111.882.214,91 178.135.572,05 167.670.890,52 -6.070.495,78

0,00 0,00 0,00

4.597.850,73

47

Anteile an verbundenen Unternehmen Ausgewiesen sind 100 % der Anteile an der Freie Scholle Bau- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Bielefeld. Der Jahresüberschuss betrug in 2013 64.688,69 €. Das Eigenkapital belief sich am 31. Dezember 2013 auf 7.342.198,76 €. Außerdem besteht zu 100 % eine mittelbare Beteiligung an der zum 5. März 2002 gegründeten Haus-Service-GmbH Bielefeld. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 25.000,00 €. Eine weitere 100-prozentige mittelbare Beteiligung besteht an der zum 6. Juli 2007 gegründeten HausMedia-GmbH Bielefeld. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 50.000,00 €. Beteiligungen Hier werden die Beteiligungen an der Bielefelder Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft mbH und der EBZ Service GmbH in Bochum ausgewiesen. Forderungen



2014

2013

insgesamt davon mit einer Restlaufzeit insgesamt davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr von mehr als einem Jahr T € T € T € T€

Forderungen aus Vermietung Forderungen gegen verbundene Unternehmen Sonstige Vermögensgegenstände Gesamtbetrag

223,3

104,6

222,4

80,7

218,5

-

503,5

-

421,2 863,0

- 104,6

319,6 1.045,5

80,7

Forderungen aus Vermietung Forderungen aus Mieten, Gebühren, Umlagen Forderungen aus Instandhaltungskosten und Schönheitsreparaturen

€ 183.963,62 39.347,19 223.310,81

Sonstige Rückstellungen Rückstellung für Steuerberatungskosten Rückstellung für Prüfungskosten Rückstellung für interne Jahresabschlusskosten Rückstellung für Bonus Spareinlagen Rückstellung für unterlassene Instandhaltung Rückstellung für Urlaubsansprüche Jubiläumsrückstellung Rückstellung für Verpflichtungen aus Altersteilzeitvereinbarungen

48

€ 6.000,00 50.000,00 30.000,00 76.642,68 672.881,46 158.296,00 59.667,97 272.041,91 1.325.530,02

Verbindlichkeiten Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten entsprechend der Laufzeit sowie der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten, die durch Grundpfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, ergeben sich aus dem Verbindlichkeitenspiegel. Verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2014 Verbindlichkeiten

2014 Insgesamt

unter 1 Jahr

E€

E

gegenüber Kreditinstituten

39.002.444,08

1.956.054,61

gegenüber anderen Kreditgebern

11.337.512,94

359.386,01

aus erhaltenen Anzahlungen Sparbriefe

Davon Restlaufzeit 1 - 5 Jahre über 5 Jahre E

E

Gesichert

Insgesamt

Art der Sicherung

Gesichert durch GPR

E

E

E

8.074.726,45 28.971.663,02

37.282.259,95 Grundpfandrecht

34.803.645,02

1.831.676,18

33.525.164,77

1.349.580,93

11.157.393,50 Grundpfandrecht

8.921.844,91

282.119,27

8.766.702,70

9.628.546,00

E

2013 Restlaufzeit unter 1 Jahr

8.889.920,54

8.889.920,54

0,00

0,00

0,00



8.619.564,28

8.619.564,28

0,00

14.627.900,00

1.941.900,00

7.962.200,00

4.723.800,00

0,00



11.914.900,00

0,00

0,00

aus Vermietung

89.191,43

89.191,43

0,00

0,00

0,00



83.752,11

83.752,11

0,00

aus Lieferungen und Leistungen

721.050,40

721.050,40

0,00

0,00

0,00



1.809.332,76

1.809.332,76

0,00

8.984,96

8.984,96

0,00

0,00

0,00



0,00

0,00

0,00

328.859,39

0,00

0,00

0,00



252.076,48

252.076,48

0,00

14.295.347,34 17.386.507,38 43.324.009,02

48.439.653,45



66.405.115,56

12.878.521,08

42.291.867,47

gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Insgesamt

328.859,39 75.005.863,74

Gesamtbetrag der Spareinlagen

a) Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von 3 Monaten b) Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von über 3 Monaten

2014 62.034.186,34 921.626,03 62.955.812,37

Spareinlagen vereinbarte Kündigungsfrist Anzahl der Spareinlagen Konten € Spareinlagen von 3 Monaten 7.375 62.034.186,34 von 6 bis 12 Monaten 67 166.199,03 von über 12 Monaten 506 755.427,00 7.948 62.955.812,37

2013 61.810.961,94 1.019.386,01 62.830.347,95

Durchschnittliche Höhe der Spareinlagen je Konto/€ 8.411,42 2.480,58 1.492,94 7.920,96

49

D. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung Sollmiete Gebühren und Umlagen Umsatzerlöse aus Sondereinrichtungen Sonstige betriebliche Erträge Erträge aus Anlageverkäufen Eintrittsgelder Erstattung von Instandhaltungskosten Inanspruchnahme / Auflösung der Rückstellungen für Bauinstandhaltung Erträge aus der Auflösung anderer Rückstellungen Tilgungszuschüsse KfW-Darlehen Sonstige Erträge Aufwendungen für Hausbewirtschaftung Betriebskosten Instandhaltung Kosten für Miet- und Räumungsklagen Vertriebskosten

€ 21.659.349,05 8.819.858,37 42.650,75 30.521.858,17 € 11.038,48 8.120,00 35.532,97 250.000,00 16.859,59 97.500,00 236.830,52 655.881,56 € 8.740.775,50 5.439.147,62 1.937,91 114.174,42 14.296.035,45

Sonstige betriebliche Aufwendungen Sächliche Aufwendungen Abschreibungen / Wertberichtigungen auf Forderungen Aufwendungen für die Gemeinschaftspflege Übrige Aufwendungen

€ 1.497.831,84 51.603,36 94.957,06 132.044,68 1.776.436,94

Zinsen und ähnliche Aufwendungen Zinsen und Bonus für Spareinlagen Zinsen für Sparbriefe Zinsen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Zinsen für Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern Aufzinsung von Rückstellungen Zinsen für übrige Verbindlichkeiten

€ 688.550,43 359.146,23 1.088.320,05 431.418,65 689.205,00 941,66 3.257.582,02

50

E. Sonstige Angaben Sicherung der Spareinlagen Zur Sicherung der Spareinlagen besteht eine Mitgliedschaft beim Selbsthilfefonds des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., Berlin. Der aufgelaufene Betrag aus dem zugesagten Garantieversprechen beträgt 401.157,10 €. Nicht bilanzierte finanzielle Verpflichtungen Für in Vorjahren begonnene Baumaßnahmen im Anlagevermögen fallen noch Herstellungskosten in Höhe von 7.350 T€ an. Diese Verpflichtungen werden entsprechend ihrem Bedarf durch Eigen- und Fremdmittel finanziert. Durchschnittliche Arbeitnehmerzahl nach Gruppen Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 77 Arbeitnehmer beschäftigt. Vollzeitbeschäftigte kaufmännische Angestellte 42 Angestellte Sozialbereich 2 technische Angestellte 14 gewerbliche Arbeitnehmer (einschließlich Hausmeister) 0 58

Teilzeitbeschäftigte 7 3 1 8 19*

Außerdem erfolgte die Beschäftigung von durchschnittlich vier Auszubildenden. *Von den Angestellten wurden zwei Mitarbeiter und von den gewerblichen Arbeitnehmern acht Mitarbeiter stundenweise beschäftigt. Mitglieder des Vorstandes Kai Schwartz (Vorsitzender) Michael Größlich (stellvertretender Vorsitzender) Dieter Kutschenreiter Thomas Preuth – seit dem 1. Januar 2015 Mitglieder des Aufsichtsrates Matthias Wagener (Vorsitzender seit dem 26. November 2014) Thomas Preuth (Vorsitzender ) – bis 21. November 2014 Jens Flachmann (stellvertretender Vorsitzender) Britta Augustin (Schriftführerin) Detlef Knabe (stellvertretender Schriftführer) Bernd Cieplik Beate Förster Frank Pape Klaus Siegeroth

51

Mitgliederbewegungen – Geschäftsguthaben Bestand am 1. Januar 2014 Zugang von neuen Mitgliedern Zugang von weiteren Anteilen

Zahl der Mitglieder 7.766 491 - 8.257

Anzahl der Geschäftsanteile 253.084 16.152 12.145 281.381

– 257 - – 11 - – 1 – 110 7.878

– 8.120 – 3.136 – 352 – 490 – 30 – 3.776 265.477

Abgang durch Aufkündigung Abgang durch Aufkündigung einzelner Anteile Abgang durch Übertragung Abgang durch Teilübertragung Abgang durch Ausschluss Abgang durch Tod Bestand am 31. Dezember 2014

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr um 323.513,23 € vermehrt, die sämtlicher Mitglieder um 180.307,70 € vermehrt. Anschrift des Prüfungsverbandes Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V., Goltsteinstraße 29, 40211 Düsseldorf Gewinnverwendung Bei der Aufstellung der Bilanz wurde gemäß der Bestimmungen des § 336 Abs. 1 i.V.m. § 270 Abs. 2 HGB und des § 40 Abs. 2 der Satzung ein Betrag in Höhe von 200.000,00 € vorab aus dem Jahresüberschuss in die gesetzliche Rücklage eingestellt. Für den Bilanzgewinn wird der Vertreterversammlung folgende Gewinnverwendung vorgeschlagen: € Einstellung in andere Ergebnisrücklagen 1.131.820,62 Ausschüttung von 4,0 % Dividende 502.639,90 1.634.460,52

Bielefeld, den 23. März 2015 Baugenossenschaft Freie Scholle eG Der Vorstand

Schwartz

52

Größlich

Kutschenreiter

Preuth

Bestätigungsvermerk »Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Baugenossenschaft Freie Scholle eG, Bielefeld, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung der Genossenschaft liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.« Düsseldorf, den 2. April 2015 Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V. Dr. Ranker Wirtschaftsprüfer

Engbert Wirtschaftsprüfer

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Hoch gesteckte Ziele: Im kommenden Geschäftsjahr plant die Freie Scholle Investitionen in Höhe von rund zehn Millionen Euro ein, um ihren Hausbesitz instand zu halten und zu modernisieren. Weitere zehn Millionen Euro sind für den bestandsersetzenden Neubau bereitgestellt.

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Bericht des Aufsichtsrates über das Geschäftsjahr 2014 Aufgabe des Aufsichtsrates ist es, den Vorstand bei der Erfüllung des genossenschaftlichen Förderauftrages zu unterstützen und ihn bei der strategischen Ausrichtung der Geschäftspolitik zu begleiten und zu beraten. Diese Aufgabe hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2014 in vollem Umfang erfüllt. Dazu informierte ihn der Vorstand über alle wesentlichen Vorgänge und beteiligte ihn an allen wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen. Die gemeinsamen Sitzungen von Vorstand und Aufsichtsrat fanden regelmäßig statt. Die Zusammenarbeit beider Gremien war zu jeder Zeit und in jeder Hinsicht zielgerichtet und konstruktiv. Der Revisions- und Prüfungsausschuss, der Bauausschuss sowie der Ausschuss für Mitglieder- und Wohnungsfragen tagten regelmäßig, bereiteten die Beschlüsse des Aufsichtsrates vor und überwachten deren Ausführung. Für alle Sitzungen der Organe und Ausschüsse liegen Niederschriften vor. Im Auftrag des Aufsichtsrates prüfte der Revisions- und Prüfungsausschuss den Jahresabschluss (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang). Dabei stellte er keinerlei Beanstandungen fest. Der Aufsichtsrat schließt sich diesem Urteil an. Dem Bericht des Vorstandes sowie dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014 und dem Vorschlag des Vorstandes zur Verteilung des Bilanzgewinns in Höhe von 1.634.460,52 Euro stimmt der Aufsichtsrat zu. Er bittet die Vertreterversammlung, den Jahresabschluss zu genehmigen, dem Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2014 zuzustimmen, den Vorschlag des Vorstandes über die Gewinnverwendung anzunehmen und den Vorstand zu entlasten. Gemäß § 25 Absatz 2 der Satzung der Freien Scholle werden die Mitglieder des Aufsichtsrates von der Vertreterversammlung gewählt. Mit der Vertreterversammlung am 26. Mai 2014 endete turnusgemäß die Amtszeit von Britta Augustin, Detlef Knabe und Frank Pape. Alle drei kandidierten erneut für einen Sitz im Aufsichtsrat und wurden von der Vertreterversammlung im ersten Wahlgang gewählt. Mit dem 21. November 2014 trat der Vorsitzende des Aufsichtsrates Thomas Preuth von seinem Amt zurück. Zuvor hatte ihn der Aufsichtsrat zum 1. Januar 2015 zum nebenamtlichen Vorstandsmitglied der Genossenschaft bestellt. Abschließend dankt der Aufsichtsrat dem Vorstand, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ganz besonders den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Freien Scholle für ihre erfolgreiche Arbeit und für die erneut sehr gute Zusammenarbeit im Geschäftsjahr 2014. Der Prüfungsverband VdW Rheinland Westfalen prüfte die Bauge- Verbandsprüfung nossenschaft Freie Scholle eG in der Zeit vom 4. März bis 4. April für das Geschäftsjahr 2013 2014. Gemäß den Bestimmungen des Kreditwesengesetzes lag der Jahresabschluss am 26. März 2014 vor. Das Prüfungsergebnis lautete wie folgt: »Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Baugenossenschaft Freie Scholle eG, Bielefeld, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung der Genossenschaft liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger 55

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.« Der Aufsichtsrat hat die Prüfungsberichte zur Kenntnis genommen. Er stimmt dem Ergebnis ohne Einschränkungen zu.

Verbandsprüfung Gemäß den Bestimmungen des Gesetzes über das Kreditwesen für das Geschäftsjahr 2014 muss die Prüfung des Jahresabschlusses 2014 vor der Verabschie-

dung durch die Vertreterversammlung erfolgen. Die Prüfung für das Geschäftsjahr 2014 hat am 26. Februar 2015 begonnen. Bielefeld, 25. März 2015 Der Aufsichtsrat

Matthias Wagener (Aufsichtsratsvorsitzender) Jens Flachmann Britta Augustin Bernd Cieplik Beate Förster Detlef Knabe Frank Pape Thomas Preuth – bis 21. November 2014 Klaus Siegeroth

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Organisation Vorstand Diplom-Wirtschaftsmathematiker Kai Schwartz geschäftsführendes Vorstandsmitglied Vorsitzender Diplom-Betriebswirt (FH) Michael Größlich geschäftsführendes Vorstandsmitglied stellvertretender Vorsitzender Diplom-Ingenieur Dieter Kutschenreiter Thomas Preuth – seit dem 1. Januar 2015 Leiter Sicherheit und Service

(hauptamtlich)

(hauptamtlich) (nebenamtlich) (nebenamtlich)

Aufsichtsrat gewählt bis Matthias Wagener Berufsschullehrer (Vorsitzender seit dem 26. November 2014) 2015 Thomas Preuth Leiter Sicherheit und Service (Vorsitzender) – bis zum 21. November 2014 Jens Flachmann Sparkassenbetriebswirt (stellvertretender Vorsitzender) 2016 Britta Augustin Diplom-Verwaltungswirtin (Schriftführerin) 2017 Detlef Knabe Leiter Fahrdienst (stellvertretender Schriftführer) 2017 Bernd Cieplik Lehrer 2015 Beate Förster Groß- und Außenhandelskauffrau 2016 Frank Pape Industriekaufmann 2017 Klaus Siegeroth Geschäftsführer 2016 Zusammensetzung der Ausschüsse des Aufsichtsrates Revisions- und Prüfungsausschuss: Jens Flachmann (Vorsitzender), Detlef Knabe, Klaus Siegeroth Bauausschuss: Bernd Cieplik (Vorsitzender), Frank Pape, Matthias Wagener Ausschuss für Mitglieder- und Wohnungsfragen: Britta Augustin(Vorsitzende), Beate Förster, Frank Pape Die Neukonstituierung der Ausschüsse erfogte am 26. November 2014.

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Die gewählten Vertreter und Ersatzvertreter für die Vertreterversammlung 2014 bis 2018 Wahlbezirk I – Heeper Fichten

Wahlbezirk II – Auf dem Langen Kampe

Vertreter

Vertreter

1. Bernhard Hudalla, Carl-Hoffmann-Straße 18

2. Michael Kransmann, Carl-Hoffmann-Straße 18 3. Ingeborg Salewski, Althoffstraße 11

4. Melina Hudalla, Heinrich-Erman-Straße 13

5. Sabine Beckmann, Carl-Hoffmann-Straße 26 6. Thomas Krüger, Althoffstraße 8

7. Heike Mertelsmann, Althoffstraße 10

8. Torben Mertelsmann, Adolf-Damaschke-Straße 9 9. Hartmut Ludwikowski-Henke, Carl-Hoffmann-Straße 15

10. Gabriela Fromme, Carl-Hoffmann-Straße 25

11. Dominik Petersilie, Carl-Hoffmann-Straße 10 12. Bernd Brylewski, Albert-Schweitzer-Straße 9 13. Erwin Hebrock, Heinrich-Forke-Straße 3 14. Vanessa Schulze, Walkenweg 32

15. Stephan Wansner, Adolf-Damaschke-Straße 3

Ersatzvertreter

1. Jürgen Eifler, Althoffstraße 9 2. Ute Harms, Althoffstraße 13

3. Nicole Kramwinkel, Carl-Hoffmann-Straße 26 4. Rainer Zander, Walkenweg 30

5. Gisela Kasparek, Heinrich-Forke-Straße 3

6. Dorothee Prins-Polenz, Carl-Hoffmann-Straße 5 7. Malina Beckmann, Carl-Hoffmann-Straße 26 8. Matthias Kerker, Walkenweg 12

9. Clemens Pfeiffer, Althoffstraße 14

10. Dietke Buschmann, Heinrich-Erman-Straße 2 11. Astrid Heyer, Walkenweg 4 a

12. Bodo Schneider, Carl-Hoffmann-Straße 15

13. Martin Wittenbreder, Heinrich-Erman-Straße 4 14. Carsten Lange, Heinrich-Erman-Straße 17 15. Elke Meyerhoff, Carl-Hoffmann-Straße 14

1. Helga Sielemann, Auf dem Langen Kampe 93 a 2. Inge Froböse, Auf dem Langen Kampe 93 a 3. Ingrid Koch, Auf dem Langen Kampe 96

4. Kerstin Froböse, Auf dem Langen Kampe 96 5. Gerhard Diekmann, Meinolfstraße 2

6. Karl-Heinrich Sander, Heeper Straße 227

7. Marlies Retemeier, Auf dem Langen Kampe 43 8. Stefan Boller, Am Großen Holz 30

9. Udo Tuxhorn, Auf dem Langen Kampe 99 a 10. Erika Penno, Auf dem Langen Kampe 97 a

11. Gabriela Seifert, Auf dem Langen Kampe 55 12. Gisela Kuhlmann, Meinolfstraße 4

13. Gisela Reipschläger, Auf dem Langen Kampe 99 14. Brigitte Schoeß, Auf dem Langen Kampe 97 b 15. Edith Sonntag, Vogtweg 2

16. Carola Hunger, Auf dem Langen Kampe 69

17. Karl-Heinz Schleef, Auf dem Langen Kampe 102 18. Axel Hermerschmidt, Meinolfstraße 4

19. Harald Köhler, Auf dem Langen Kampe 95 a 20. Claus Martens, Heeper Straße 225 21. Hans Pulina, Vogtweg 4 b

22. Johann Chudalla, Auf dem Langen Kampe 93 a 23. Lothar Lehmann, Auf dem Niederen Esch 22

24. Ortwin Reiner Kleine, Auf dem Niederen Esch 24 25. Margreth Last, Am Großen Holz 38

26. Helmut Prüfig, Am Großen Holz 20 27. Horst Jeromin, Ziegelstraße 5

28. Bernd Kirsch, Auf dem Langen Kampe 100 c 29. Wilhelm Burkamp,

Stedefreunder Straße 330, 32051 Herford

Ersatzvertreter

1. Matthias Seifert, Auf dem Langen Kampe 97 2. Erhard Osiol, Am Großen Holz 28

3. Claudia Engel, Auf dem Langen Kampe 83 4. Jochen Wilms-Fischer, Bleichstraße 94 5. Gabriele Laak, Ziegelstraße 5

6. Annemarie Lüdemann, Auf dem Langen Kampe 100 b

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Wahlbezirk III – Spindelstraße

Wahlbezirk IV – Allensteiner Straße

Vertreter

Vertreter

1. Ingrid Masuhr, Spindelstraße 69

2. Annegret Sonntag, Kleine Howe 41 3. Walter Söte, Spindelstraße 83 b

4. Eva Becker-Knapp, Wilbrandstraße 24 5. Mansour Mansouri, Spindelstraße 74 6. Annegret Söte, Spindelstraße 83 b

7. Gunda Fröhling, Spindelstraße 84 a 8. Christa Bettmann, Kleine Howe 41

1. Reinhard Wohlfahrt, Schneidemühler Straße 81 2. Ernst Prunzel, Goldaper Straße 5

3. Reiner Eisberg, Schneidemühler Straße 81 a 4. Horst Hirsch, Goldaper Straße 8

5. Heinz Vogel, Allensteiner Straße 6

6. Heide Walter, Allensteiner Straße 17 a 7. Erika Börner, Allensteiner Straße 15 a

9. Hans Meier, Spindelstraße 82 a

10. Susanne Wittenbreder, Spindelstraße 90 a 11. Roswitha Dieckhöner, Kleine Howe 31 12. Renate Heine, Wilbrandstraße 31

Wahlbezirk V – Im Siekerfelde

14. Traute Meier, Spindelstraße 82 a

Vertreter

13. Rolf Brockmann, Am Niedermühlenhof 6 15. Manfred Grimme, Kleine Howe 45 16. Heinz Horn, Wilbrandstraße 16

17. Erika Neubarth, Spindelstraße 76 b

18. Peter Kästingschäfer, Kleine Howe 43 19. Erika Kappel, Spindelstraße 78

20. Franz-Gerhard Behnisch, Spindelstraße 85 b

21. Detlef Glasmacher, Am Niedermühlenhof 16

Ersatzvertreter

1. Stefanie Wiecha, Kleine Howe 32

2. Manfred Steffen, Wilbrandstraße 16

3. Thomas Funke, Am Niedermühlenhof 16 4. Friedhelm Brinkmann, Kleine Howe 20

5. Holger Pohlmann, Am Niedermühlenhof 18

1. Michael Langenfeld, Im Siekerfelde 10

2. Ulrich Krüger-Cieplik, Teutoburger Straße 10 3. Stefan Torres, Hartlager Weg 67

4. Anja Vegelahn, An der Krücke 15 5. Birgit Bayer, Hartlager Weg 75

6. Dirk Menzel, Lemgoer Straße 3 7. Gerda Hagen, Im Siekerfelde 6

8. Renate Rossel, Hartlager Weg 63 9. Haney Polat, Hartlager Weg 65

Ersatzvertreter

1. Uwe Imkemeier, Hartlager Weg 72 2. Ole Heimbeck, Eggeweg 137

6. Helmut Wolf, Kleine Howe 10

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Wahlbezirk VI – Apfelstraße und Schildesche

Wahlbezirk VII – Albert-Schweitzer-Straße

Vertreter

Vertreter

1. Rainer Voßiek, Rappoldstraße 86

2. Daniela Hördel, Paul-Meyerkamp-Straße 5

3. Elisabeth Temme, Paul-Meyerkamp-Straße 4 4. Peter Borchert, Orchideenstraße 26

5. Rudi Meister, Paul-Meyerkamp-Straße 5

6. Manuela Oberschelp, Paul-Meyerkamp-Straße 5 7. Salah Ridene, Paul-Meyerkamp-Straße 6 8. Dieter Markusch, Apfelstraße 49

9. Jörg Schillim, Echterhoffs Weg 3 a 10. Harald Pisching, Am Sudholz 21

11. Alexander Partenheimer, Am Sudholz 9 12. Stuart John Richards, Am Sudholz 7

13. Wolfgang Kleinert, Am Vorwerk 36 a 14. Hilmar Martini, Apfelstraße 16

15. Sascha Pielhoff, Apfelstraße 43

1. Dr. Elke Prestin, Albert-Schweitzer-Straße 9 a

2. Annegret Preußer, Albert-Schweitzer-Straße 23 3. Michael Wirthgen, Albert-Schweitzer-Straße 11 4. Timm Ruhfus, Gottlob-Binder-Straße 35

5. Thorsten Weiß, Albert-Schweitzer-Straße 13 a

6. Hannelore Gayk, Albert-Schweitzer-Straße 15 a

7. Karin Rosenhainer, Albert-Schweitzer-Straße 11 8. Irmgard Thye, Albert-Schweitzer-Straße 48 a

9. Maria Mevenkamp, Albert-Schweitzer-Straße 21 10. Manfred Schulz, Gottlob-Binder-Straße 10

Ersatzvertreter

1. Doris Baumann, Albert-Schweitzer-Straße 48 a

2. Wolfgang Eichhof, Albert-Schweitzer-Straße 13 a

16. Hartmut Kriegisch, Am Vorwerk 36 a

17. Sibylle Schindling, Paul-Meyerkamp-Straße 5 18. Wolfgang Heuer, Apfelstraße 41 b 19. Petra Ludwigs, Apfelstraße 18

Ersatzvertreter

1. Elisabeth Heuer, Apfelstraße 41 b

2. Herma Benub, Paul-Meyerkamp-Straße 6 3. Waltraut Strauch, Apfelstraße 49

Wahlbezirk VIII – Bültmannshof Vertreter

1. Heidi Weiß, Jakob-Kaiser-Straße 15 b

2. Kerstin Böker, Jakob-Kaiser-Straße 19

3. Dieter Streu, Carlo-Mierendorff-Straße 6 b 4. Julia Essmann, Julius-Leber-Straße 16

5. Joachim Krollpfeiffer, Gatower Weg 7

6. Dennis Sigmund, Julius-Leber-Straße 16

7. Gisela Ortlepp-Mädler, Carlo-Mierendorff-Straße 6 b 8. Angelika Langguth, Julius-Leber-Straße 16 9. Ilse Stieghorst, Julius-Leber-Straße 16

10. Annemarie Nolting, Jakob-Kaiser-Straße 15 a

11. Klaus-Erich Nolting, Jakob-Kaiser-Straße 15 a

Ersatzvertreter

1. Daniela Kloss, Carlo-Mierendorff-Straße 8 b 2. Detlef Kunert, Carlo-Mierendorff-Straße 5

3. Hans-Dieter Kleineschallau, Jakob-Kaiser-Straße 13 b

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Wahlbezirk IX – Siebenbürger Straße

Wahlbezirk X – Sennestadt

Vertreter

Vertreter

1. Kurt-Werner Müller, Siebenbürger Straße 54 2. Holm Sternbacher, Milser Straße 9 b 3. Bernhard Koppmann, Alverdisser Straße 1, 31855 Aerzen

4. Walter Maletzki, Siebenbürger Straße 20

5. Wolfgang Vizins, Siebenbürger Straße 36 6. Gabriele Vizins, Siebenbürger Straße 36

7. Bärbel Ostermann, Siebenbürger Straße 18

8. Margarete Wegener, Hillegosser Straße 86 a

9. Hans-Dieter Ostermann, Siebenbürger Straße 18 10. Iris Blunt, Siebenbürger Straße 20

11. Heike Gollek, Siebenbürger Straße 11

12. Reinhard Scharf, Siebenbürger Straße 23

13. Thomas Wegener, Hillegosser Straße 86 a 14. Sonja Haas, Siebenbürger Straße 20

Ersatzvertreter

1. Lisa Eggert, Innstraße 26

2. Dieter Wonschik, Württemberger Allee 4 3. Brigitte Biermann, Verler Straße 58 4. Gerhard Eggert, Innstraße 26

5. Hannelore Drobe, Senner Hellweg 230 6. Wolfgang Meiertöns, Innstraße 14 7. Katharina Frank, Erftweg 4

8. Horst Kirchhoff, Senner Hellweg 394 9. Reinhard Rischer, Isarweg 2

10. Torsten Struß, Württemberger Allee 2

Ersatzvertreter

1. Maria Ignatzi, Innstraße 18 2. Kudret Engin, Innstraße 22

3. Helmut Niermann, Werraweg 36 4. Josef Grenz, Innstraße 16

1. Hans-Jürgen Amler, Siebenbürger Straße 5 a

Wahlbezirk XI – Flehmannshof Vertreter

1. Sylke Kahrau, Schwindstraße 4 2. Silke Berger, Schwindstraße 4

3. Gerd Auffenberg, Schongauerstraße 36 4. Udo Doussier, Wiesenbrede 4

5. Helge Langguth, Schongauerstraße 40

6. Renate Auffenberg, Schongauerstraße 36 7. Gabriele Weber, Flehmannshof 26

Ersatzvertreter

1. Rainer Mahler, Flehmannshof 22

2. Dietmar Burmeister, Schwindstraße 8 3. Werner Joachim, Voltmannstraße 253

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