Geschäftsbericht 2009 – Spar

March 7, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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GESCHÄFTSBERICHT

2009

WIR GESTALTEN WOHNKULTUR! Dieser Anspruch charakterisiert das Selbstverständnis der Spar- und Bauverein eG Dortmund, atmosphärische

Spar- und Bauverein eG Dortmund | GESCHÄFTSBERICHT 2009

Wohnqualitäten und vielschichtige Lebenswelten im Kontext der lokalen Umgebung zu schaffen, die über rein funktionale Anforderungen an die Wohnung weit hinausgehen.

19 32 19 3 3 19 3 4 19 3 5 19 3 6 1937 19 3 8 19 3 9 19 4 0 19 41 19 4 2 19 4 3 19 4 4 19 4 5 19 4 6 19 4 7 19 4 8 19 4 9 19 5 0 19 51 19 5 2 19 5 3 19 5 4 19 5 5 19 5 6 19 5 7 19 5 8 19 5 9 19 6 0 19 61 19 6 2 19 6 3 19 6 4 19 6 5 19 6 6 19 6 7 19 6 8 19 6 9 19 7 0 19 7 1 19 7 2 19 7 3 19 74 19 75 19 76 19 7 7 19 7 8 19 7 9 19 8 0 19 8 1 19 8 2 19 8 3 19 8 4 19 8 5 19 8 6 19 8 7 19 8 8 19 8 9 19 9 0 19 9 1 19 92 19 9 3 19 9 4 19 9 5 19 9 6 19 9 7 19 9 8 19 9 9 2 0 01 20 02 2003 2004 2005 2006 2007 2008 20 0 9 2 010 2 011 2 012 2 013 2 014 2 015 2 016 2 017 2 018 2 019 2020 2 0 21

GESCHÄFTSBERICHT

2009

WIR GESTALTEN WOHNKULTUR! Dieser Anspruch charakterisiert das Selbstverständnis der Spar- und Bauverein eG Dortmund, atmosphärische

Spar- und Bauverein eG Dortmund | GESCHÄFTSBERICHT 2009

Wohnqualitäten und vielschichtige Lebenswelten im Kontext der lokalen Umgebung zu schaffen, die über rein funktionale Anforderungen an die Wohnung weit hinausgehen.

19 32 19 3 3 19 3 4 19 3 5 19 3 6 1937 19 3 8 19 3 9 19 4 0 19 41 19 4 2 19 4 3 19 4 4 19 4 5 19 4 6 19 4 7 19 4 8 19 4 9 19 5 0 19 51 19 5 2 19 5 3 19 5 4 19 5 5 19 5 6 19 5 7 19 5 8 19 5 9 19 6 0 19 61 19 6 2 19 6 3 19 6 4 19 6 5 19 6 6 19 6 7 19 6 8 19 6 9 19 7 0 19 7 1 19 7 2 19 7 3 19 74 19 75 19 76 19 7 7 19 7 8 19 7 9 19 8 0 19 8 1 19 8 2 19 8 3 19 8 4 19 8 5 19 8 6 19 8 7 19 8 8 19 8 9 19 9 0 19 9 1 19 92 19 9 3 19 9 4 19 9 5 19 9 6 19 9 7 19 9 8 19 9 9 2 0 01 20 02 2003 2004 2005 2006 2007 2008 20 0 9 2 010 2 011 2 012 2 013 2 014 2 015 2 016 2 017 2 018 2 019 2020 2 0 21

W W W. I R IS WO L F  F OTO G R A FI E . D E

IRIS WOLF

SPAR UND BAUVEREIN IM ÜBERBLICK 2005  2009 Angaben in Mio. EUR

2005

2006

2007

2008

2009

Bilanzsumme

294,2

304,4

312,7

320,5

330,7

Anlagevermögen

275,2

281,7

292,7

297,1

299,1

Geschäftsguthaben

21,0

21,0

21,2

21,4

22,9

Eigenkapital gesamt

52,1

52,8

53,7

54,5

56,8

bildenden Kunst fand. 2007 schloss sie ihr Foto-

Spareinlagen /Sparbriefe

79,1

78,4

80,0

80,8

84,1

grafiestudium an der FH Dortmund ab; seither lebt

Umsatzerlöse

46,1

47,8

48,1

49,0

50,0

die freischaffende Künstlerin in Dortmund und realisiert neben Auf tragsar-

Leistungen für Modernisierung und Instandhaltung

24,9

25,9

26,0

22,8

19,7

beiten regelmäßig eigene Konzepte. Zu ihren jüngsten Werken zählt das Projekt

Leistungen für Neubautätigkeit

4,4

5,6

7,2

4,9

7,7

Geboren 1972 in Douala, Kamerun, war Iris Wolf als ausgebildete Schneiderin zunächst am Staatstheater Stuttgart tätig, bevor sie den Weg zur

„Ich bin Zwei“, gefördert von der Kunststiftung NRW und ausgestellt vom Kunstverein Bochumer Kulturrat e. V. Die vorliegenden Aufnahmen entstanden speziell für diesen Geschäftsbericht.

Angaben = Anzahl

2005

2006

2007

2008

2009

Ausgangspunkt waren gemeinsam bestimmte Facetten von Wohnkultur, zu

Eigene Häuser

1.560

1.567

1.574

1.578

1.577

11.434

11.349

11.371

11.415

11.410

93

97

98

101

100

Garagen zzgl. Boxen

2.216

2.267

2.289

2.316

2.334

Zahl der Mitglieder

17.024

16.991

16.861

17.075

17.248

Zahl der Anteile

17.351

17.341

17.219

17.450

18.540

81

81

86

86

90

8

7

7

8

9

denen es seitens der Künstlerin Bilder zu finden galt. Subjektiv, assoziativ, intuitiv: als offene Präsentation verschiedener Seh- und Sichtweisen, aufgegriffen in Wohnungen der Spar- und Bauverein eG und deren Umfeld. Ein herzliches Dankeschön geht an alle Bewohner, die uns an ihrer individuellen Gestaltung von Wohnkultur teilhaben ließen!

Eigene Wohnungen Eigene gewerbliche Einheiten

Zahl der Mitarbeiter Zahl der Auszubildenden

„In meinem Leben habe ich schon viele Orte kennengelernt. Daher ist die Wohnung, für die ich mich entscheide, von großer Bedeutung. Sie ist ein Ersatz für Heimat, sie bietet mir ein Zuhause, empfängt mich mit Geborgenheit und Wärme. Genauso wie mein Viertel, das grün und bunt ist. Wenn Stadt- und Landschaftsplaner, Architekten und Vermieter ihren Auftrag mit Achtung und Liebe gegenüber den Wohnenden erfüllen – dann geht man mit einem Lächeln durch seine Straßen.“

Hinweis: Die Genossenschaft ist Alleingesellschafterin der Spar- und Bauverein Betreuungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Kampstraße 51, 44137 Dortmund.

19 32 19 3 3 19 3 4 19 3 5 19 3 6 1937 19 3 8 19 3 9 19 4 0 19 41 19 4 2 19 4 3 19 4 4 19 4 5 19 4 6 19 4 7 19 4 8 19 4 9 19 5 0 19 51 19 5 2 19 5 3 19 5 4 19 5 5 19 5 6 19 5 7 19 5 8 19 5 9 19 6 0 19 61 19 6 2 19 6 3 19 6 4 19 6 5 19 6 6 19 6 7 19 6 8 19 6 9 19 7 0 19 7 1 19 7 2 19 7 3 19 74 19 75 19 76 19 7 7 19 7 8 19 7 9 19 8 0 19 8 1 19 8 2 19 8 3 19 8 4 19 8 5 19 8 6 19 8 7 19 8 8 19 8 9 19 9 0 19 9 1 19 92 19 9 3 19 9 4 19 9 5 19 9 6 19 9 7 19 9 8 19 9 9 2 0 01 20 02 2003 2004 2005 2006 2007 2008 20 0 9 2 010 2 011 2 012 2 013 2 014 2 015 2 016 2 017 2 018 2 019 2020 2 0 21

GESCHÄFTSBERICHT

2009 02 VO R W O R T D E S VO R S TA N D E S 04 EINLEITUNG 14 O RG ANE 14 16 16 17

Vertreter Aufsichtsrat Vorstand Nachruf

18 B E R I C H T D E S AU F S I C H T S R AT E S 2 0 L AG E B E R I C H T D E S VO R S TA N D E S 22 22 25 50 51 52 53 57

Geschäft und Rahmenbedingungen 1. Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen 2. Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr 3. Finanzielle Leistungsindikatoren Darstellung der Lage Nachtragsbericht Risikobericht Prognosebericht 2010

58 JAHRESABSCHLUSS 60 Bilanz zum 31.12. 2009 62 Gewinn- und Verlustrechnung 01. 01. – 31.12. 2009 63 Anhang 72 Wiedergabe des Bestätigungsvermerkes 73 Impressum

Als gemeinnütziges Wohnungsunternehmen anerkannt ab 13. 02. 1933 durch Beschluss des Verbandspräsidenten des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk Essen – WI g 2 Dort 1/10 – Eingetragen in das Genossenschaftsregister Nr. 24 am 16. 03. 1893 – jetzt Nr. 421 Gen.- Reg. Amtsgericht Dortmund –

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|3

VORWORT DES VORSTANDES

Sehr geehrte Damen und Herren, mit Ausstellungen, Konzert- und Schauspielfestivals sowie zahlreichen Aktivitäten, die zu Begegnung und Kommunikation einladen, präsentiert sich die Metropole Ruhr in 2010 als Gastgeber der „Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010“. Dieses Großereignis bietet Dortmund und den Nachbarstädten die Chance, ihre kulturelle Identität sowie das kulturelle Erbe dieses Ballungsraums im Wandel der Zeit aufzuzeigen. Welche Zukunftsperspektiven Kultur als Antriebskraft für die europäische Gesellschaft von morgen bietet, wird im Ruhrgebiet beispielsweise in der – weltweit in der Häufigkeit sicher einmaligen – Umnutzung ehemaliger Industriestandorte offensichtlich: So wird etwa im „Dortmunder U“, dem ehemaligen Gärund Lagerhochhaus der Union-Brauerei Dortmund, ab Sommer 2010 ein wegweisendes Zentrum für Kunst und Kreativität entstehen. Der vorliegende Geschäftsbericht für das Berichtsjahr 2009 ist selbst ein Beitrag zu RUHR.2010 – mit Bildern der Dortmunder WohnKultur. Die zeitgenössische Künstlerin Iris Wolf visualisiert in fotografischen Werken Vorstellungen und Wünsche der Bewohner in Bezug auf den Lebensraum Wohnung, z. B. Sicherheit, Entspannung, Freiheit. In Form dieser eigenen kleinen Kulturförderung stellen wir unser Selbstverständnis dar, atmosphärische Wohnqualitäten, vielschichtige Lebenswelten im Kontext der lokalen Umgebung sowie soziale Organisationsformen zu gestalten, die WohnKultur gedeihen lassen. Der weltweite Finanzmarktkollaps im September 2008 trieb eine bereits labile Weltwirtschaft in die schwerste Krise seit 80 Jahren. Entsprechend verunsichert äußerten sich Ökonomen, Unternehmer und Politiker zur Wirtschaftsentwicklung 2009 und beäugten skeptisch die schon im Frühjahr 2009 wieder steigenden Aktienkurse. Angesichts der insgesamt instabilen Rahmenbedingungen sind wir dankbar für die ausgesprochen erfolgreiche Unternehmensentwicklung der Spar- und Bauverein eG im Berichtsjahr. Der Geschäftsverlauf 2009 war gekennzeichnet von wachsendem Zulauf und damit einer nochmaligen Verbesserung

der Vermietungsquote. Das vertrauensvolle Zusammenwirken mit unseren Mitgliedern kommt im wiederum beachtlichen Anstieg des Sparvolumens auf ein Rekordniveau von 84,1 Mio. Euro oder etwa in der großen Zahl gezeichneter weiterer Genossenschaftsanteile zum Ausdruck. Die langen Vormerklisten für unsere Neubauwohnungen – für die ab 2011 bezugsfertigen Neubauwohnungen im Althoffblock sind zurzeit etwa 600 Interessierte schriftlich vorgemerkt – bestätigen unsere nachhaltige Unternehmensphilosophie. Die Spar- und Bauverein eG ist tief verwurzelt in der Heimatregion Dortmund und eng verbunden mit den Menschen, die hier leben. Wir danken Ihnen – allen ehrenamtlich tätigen Mitgliedern, den Vertretern, dem Aufsichtsrat und allen Geschäftspartnern – für das Interesse, die Verlässlichkeit und Qualität in der Zusammenarbeit. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern* dankt der Vorstand für das verantwortungsvolle Engagement und hohe Leistungsniveau in der Erfüllung des genossenschaftlichen Förderauftrags sowie das vertrauensvolle Miteinander.

Herzliche Grüße von Haus zu Haus!

Franz-Bernd Große-Wilde

Michael Ruwe

Vorstandsvorsitzender

stellv. Vorsitzender

Friedrich Wilhelm Reckermann

Heinrich Wellen

* Der Verzicht auf die Darstellung beider Geschlechtsanreden im weiteren Verlauf erfolgt aus Gründen der Lesbarkeit und aus platztechnischen Gründen.

4|

|5

SICHERHEIT Eine Wohnung gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen – ob, wie und von wem es gedeckt wird, hat daher enorme Auswirkungen auf das persönliche Sicherheitsempfinden. Das gilt umso mehr in einer Gesellschaft, in der eine Wohnung zugleich ein Produkt repräsentiert und häufig primär der Gewinnmaximierung dient. Demgegenüber stellen wir seit inzwischen über 115 Jahren ansprechenden Wohnraum zu moderaten Preisen zur Verfügung, sorgen für Instandhaltung und bedarfsgerechte Modernisierung sowie ein engagiertes Quartiersmanagement. Auf Basis der wirtschaftlichen Unabhängigkeit, die eine eigene Spareinrichtung möglich macht. So können wir unseren Mitgliedern nicht nur lebenslanges Wohnrecht, sondern auch Qualität und Service garantieren. Eine Sicherheit, mit der Wohnkultur erst beginnen kann.

Welche Spuren hinterlässt sie: die Erwartung, positiv überrascht zu werden?

6|

|7

ENTSPANNUNG In keiner anderen Zeit haben sich Lebensumstände so häufig und schnell verändert, war kontinuierlicher Leistungsdruck so eng ver­bun­den mit höchsten Erwartungen an Flexibilität und Mobilität. Vor diesem Hintergrund verstehen die meisten Menschen die ideale Wohnung als Refugium, in dem die eigenen Wünsche im Vordergrund stehen. Und wir betrachten es als wichtigen Teil unserer Aufgaben, dafür zu sorgen, dass sie zu Hause zur Ruhe kommen und neue Kraft schöpfen können. Angefangen bei der schnellen Erledigung aller nötigen Reparaturen über bedarfsorientierte Serviceleistungen, gezielte Steigerungen des Wohnkomforts und die Gestaltung großräumiger Innenhöfe bis hin zur Unterstützung bei der Bewältigung schwieriger Lebenssituationen. Dabei gehen wir ganz bewusst über die Erfüllung von Grundanforderungen hinaus: Weil wir wissen, dass nur ein Gefühl von Geborgenheit echte Entspannung erlaubt.

Loslassen funktioniert am besten dann, wenn man nur genießen muss.

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Sich selbst ausdrücken – nichts anderes, als innere Bilder nach außen zu kehren

FREIHEIT Wer heute eine Wohnung sucht, will viel mehr als ein Dach über dem Kopf. Ziel der Wünsche ist ein Ort, an dem man so sein kann, wie man will. Ein Ort, an dem man selbst bestimmt, anstatt sich anzupassen. Und der so eingerichtet ist, dass man seine eigenen Vor­stellungen überall wiederfindet. Beim Essen und Schlafen, Arbeiten und Feiern, mit Besuch oder für sich allein. Wir tragen dazu bei – ­indem wir eine breite Palette unterschiedlicher Wohnungsgrößen und -zuschnitte bereithalten und unseren Mitgliedern die Möglichkeit geben, ihr Zuhause in ihrer persönlichen Weise zu gestalten. Indem wir sie mitbestimmen lassen, wenn es um die Planung und Ausführung von Um- oder Neubauprojekten, von Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen geht. Und sie durch ausführliche Information kontinuierlich dazu ermutigen, sich ihre Freiheiten auch zu nehmen.

10 |

| 11

FREUDE „Man kann Menschen mit einer Wohnung genauso töten wie mit einer Axt.“ Eine Konsequenz dieser drastischen Sichtweise Heinrich Zilles: Wohnung – und Wohnumfeld – spielen eine wichtige Rolle für die Lebensfreude. Auf die Menschen auch dann Anspruch haben, wenn sie ihre vier Wände nicht selbst gebaut oder gekauft haben. Deshalb lassen wir unserem Altbaubestand liebevolle Pflege angedeihen und achten gerade bei Neubauprojekten darauf, dass die Form nicht nur durch Funktionalität bestimmt wird. Helligkeit, Struktur und Farbe: Das sind für uns unverzichtbare Qualitäten. Drinnen wie draußen. Verbunden mit einer fröhlichen Atmosphäre, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umso besser verbreiten können, weil wir auch unternehmensintern Wert auf ein gutes Klima legen. Und bis hin zum Drachenbootrennen immer wieder gemeinsame Aktivitäten initiieren, die keinen Umsatz, sondern einfach nur Freude machen.

Ein Glück, wenn es ganz in der Nähe Dinge gibt, die einem unwillkürlich ein Lächeln entlocken

12 |

| 13

Miteinander Sich wirklich aufgehoben fühlen: für sich sein können, ohne allein sein zu müssen

Wo früher die (Groß-)Familie dominierte, spielt heute der Einzelne die Hauptrolle. Anonymität im Wohnumfeld ist ein verbreitetes Symptom der individualisierten Stadtgesellschaft, in der immer mehr Menschen unter Vereinsamung leiden. Ein Miteinander pflegen, sich von anderen angenommen fühlen, sich mit Nachbarn treffen, zusammen feiern und sich gegenseitig aushelfen: Das gehört wieder dazu, um sich zu Hause rundum wohlzufühlen. Und auch wenn wir als Wohnungsanbieter keine „fertige“ Gemeinschaft liefern können, so können wir doch Voraussetzungen schaffen: für gegenseitiges Kennenlernen, gemeinsame Unternehmungen, konstruktive Konfliktlösungen und wechselseitige Unterstützung. In persönlichen Gesprächen, im Rahmen offener Nachbarschaftstreffs, mit inte­grativem Quartiersmanagement oder Bewohnerfesten. Damit sich unsere Mitglieder den Wunsch nach Nähe nach Bedarf erfüllen können.

Organe 

Bericht des Aufsichtsrates 

Lagebericht des Vorstandes 

Jahresabschluss 

Organe

Bestätigungsvermerk

Organe 14 |

Vertreter gewählt Mai 2006

| 15

Aßheuer, Hermann Werkloh 23

Diel, Eberhard Boldtstraße 3

Grimm, Alfred Kronprinzenstraße 73

Kleibolt, Christa Rittershausstraße 15

Mann, Herbert Werkloh 15

Bargel, Franz Althoffstraße 27

Dierkes, Friedhelm Steinäckerstraße 34

Große, Rosa Hortensienstraße 14

Klein, Rolf An der Gosekuhle 13

Bärhold, Ingrid Uhlandstraße 146

Dornieden, Brigitte Bauerstraße 5

Grothe, Irmgard Albrechtstraße 4

Klos, Detlef Hacheneyer Straße 180 j

Meier, Hannelore (bis 31. 12. 2009) Studtstraße 14

Behlau, Albert Trumweg 3

Dornieden, Gerhard Bauerstraße 5

Hahn, Otto Lange Straße 57

Behnke, Otto Pücklerweg 3

Dreischulte, Angelika Althoffstraße 23

Haneberg, Anett Metzer Straße 23

Klose, Günter (ab 23. 06. 2009) Schmiedestraße 11

Dreyer, Antonius Unverhaustraße 4

Harnacke, Cornelia Unverhaustraße 2

Dülk, Rosa Steubenstraße 3

Hasenjäger, Gerhard Ziegelbrandstraße 10

Beinfohr, Heinz († 12. 02. 2009) Arminiusstraße 42 Bernatzki, Walter Wichburgstraße 26 Best-Lohoff, Christine (bis 21. 09. 2009) Im Eck 1

Erbs, Norbert Arcostraße 25 Erbstösser, Siegfried Nauenstraße 18

Bodewig, Winfried Werkloh 14

Ertel, Udo Helenenbergweg 8

Bohl, Karl-Heinz Am Haselhof 2

Faust, Herbert Trumweg 3

Bramkamp, Klaus-Dieter Koerstraße 14

Finn, Ursula Von-der-Recke-Straße 47

Brenner, Helga Gregorstraße 15

Fischer, Regina Im Bruch 21

Breskina, Musya Ammerbaumweg 5

Fräger, Günther Werkloh 10

Hensengerth, Jutta Lange Straße 72 Hölscher, Reiner Droote 73 Hupfeld, Gustav Messelinckstraße 8 Ikier, Bernhard Nauenstraße 17 Kappler, Horst In der Liethe 45 Karkutt, Gerhard Arcostraße 33 Kasik, Gülten Paulinenstraße 24

Meyer, Alrike Huestraße 74 Meyer, Anton Rückertstraße 8

Klose, Karin Schmiedestraße 11

Miekus, Meinolf Althoffstraße 35

Kockskämper, Elke Hacheneyer Straße 55

Mittendorf, Ilse Studtstraße 14

Köhler, Rolf Hardenbergstraße 15

Müller, Walter Wichburgstraße 1

Kothe, Ursula Krählweg 19

Neff, Liane Althoffstraße 35

Krüger, Erika Am Funkturm 6

Nehm, Christa Lange Straße 74

Krümmel, Hans Wichburgstraße 17

Neikes, Nicole Sonnenstraße 204

Langner, Lutz Werkloh 10

Neukirchen, Anneliese Arcostraße 23

Lessat, Ursula Uhlandstraße 137

Nierhaus Dr., Friedhelm Goethestraße 39

Lessat, Wolfgang († 28. 03. 2009) Uhlandstraße 137

Obermöller, Hermann († 08. 11. 2009) Neuer Graben 168 a

Lippmann, Peter Roseggerstraße 44

Panzer, Thomas An der Gosekuhle 2

Brummel, Heinz Uhlandstraße 134

Freund, Dieter Kronprinzenstraße 73

Kern, Hannelore (bis 23. 06. 2009) Semerteichstraße 75

Claus, Margot Sonnenplatz 5

Frommen, Christa Rheinische Straße 79

Kirchhoff, Martin Derner Straße 461

Löffeler, Herbert Uhlandstraße 134

Parkhof, Reinhard Arcostraße 36

Cremer, Helmut Göllenkamp 2

Gallus, Gabriela Rennweg 15

Kirchhoff, Ulrich Rechenweg 2

Lotz, Gisela Westkamp 17

Pecherz, Heinz Theodor-Bräcker-Straße 6

Petschke, Udo (ab 12. 02. 2009) Albrechtstraße 16 Pieper, Hubert (ab 08. 11. 2009) Von-der-Recke-Straße 10 Poy, Liesel Uhlandstraße 148 Prochnau, Dorothea Lange Straße 93 Rabe, Reinhold (ab 28. 03. 2009, † 11. 05. 2009) Uhlandstraße 128 Reckermann Dr., Bettina Am Kattenbrauck 1 A Reinstein, Walter Krählweg 14 Rendschmidt, Gabriele Rückertstraße 8 Richter, Norbert Flughafenstraße 394 Rohkämper, Sigrid Unverhaustraße 10 Rölleke, Bernhard Im Spähenfelde 1 Rosenstedt, Heiko (ab 11. 05. 2009) Uhlandstraße 144 Safari, Navid Neuer Graben 118 Sandrock, Marianne Bergmeisterstraße 15 Sarach, Willi († 29. 12. 2009) Althoffstraße 12

Scharfe, Edith Krählweg 6

Westermann, Udo Göllenkamp 11

Schieferstein, Ernst Roseggerstraße 31

Wiegel, Manfred Kirchhörder Straße 57

Schlesiger, Josef Göllenkamp 18

Wilberg, Heinrich Bürgerstraße 2

Schletthoff, Ruth (ab 29.12.2009) Studtstraße 19

Willeke, Margrit Sonnenplatz 9

Schöberlein, Christel Roseggerstraße 31 Schubert, Margarete Albrechtstraße 1 Schütze, Dieter Roseggerstraße 61 Sprungala Dr., Martin Heinrichstraße 56 Steinberg, Ehrhard (ab 21. 09. 2009) Koerstraße 16 Steinberg, Elisabeth Hortensienstraße 8 Thielen, Rita Althoffstraße 12 Thomas, Emil Nauenstraße 6 Ulrich, Gabriele Karl-Liebknecht-Straße 35 Uphus, Hedwig Heinrichstraße 51 Wellen, Maria-Theresia Schmiedestraße 13 Wengler, Gertrud Hyazinthenstraße 11

Winterkamp, Margret Kuithanstraße 70 Zerfas, Margret Hacheneyer Straße 55 f Zilkowski, Daniela (bis 31. 12. 2009) Altenderner Straße 31 Zöller, Christa Uhlandstraße 130 Zwiehoff, Manfred Studtstraße 28

Organe 

Bericht des Aufsichtsrates 

Lagebericht des Vorstandes 

Jahresabschluss 

Organe/Nachruf

Bestätigungsvermerk

Nachruf 16 |

Aufsichtsrat

Lauber, Peter; Vorsitzer Rechtsanwalt und Notar a. D. gewählt bis 2012 Sudahl, Walter; stellv. Vorsitzer techn. Angestellter gewählt bis 2011 Aust, Anneliese (bis 23. 06. 2009) Lohnsachbearbeiterin gewählt bis 2009

| 17

Harnacke, Bernd (bis 31. 12. 2009) Techniker gewählt bis 2010 Hershoff, Josef Dekorateur gewählt bis 2011 Hötte, Ursula Krankenschwester gewählt bis 2011

Flottmann, Friedhelm Feinmechaniker gewählt bis 2011

Hünerhoff, Rainer Krankenpfleger gewählt bis 2012

Gaertner, Helga Einzelhandelskauffrau gewählt bis 2012

Kern, Hannelore (ab 23. 06. 2009) Personalleiterin gewählt bis 2012

Habermann, Burkhard Lokomotivbetriebsinspektor gewählt bis 2012

Köhler, Winfried Rechtsanwalt gewählt bis 2011

Ruwe, Claudia Versicherungskauffrau gewählt bis 2010

Langenkämper, Michael Diplom-Kaufmann gewählt bis 2011

Sarach, Hans-Robert Postbeamter gewählt bis 2010

Liebermann, Klaus Elektromonteur gewählt bis 2010

Schubert, Karl-Heinz Tischler gewählt bis 2012

Mackowiak, Herbert Rektor gewählt bis 2010

Veith, Margret Verw.-Angestellte gewählt bis 2011

Reckmann, Hans-Werner Geschäftsführer gewählt bis 2010

Winterkamp, Martin Zahntechnikermeister gewählt bis 2010

Rüther, Gerhard Rohrschlosser gewählt bis 2012

Wohlgemuth, Claudia (bis 23. 06. 2009) Arzthelferin gewählt bis 2009

In Trauer gedenken wir unserer Verstorbenen

Heinz Beinfohr Wolfgang Lessat Hermann Obermöller Reinhold Rabe Willi Sarach langjährige Mitglieder der Vertreterversammlung

Weiter schieden durch Tod

264 Mitglieder

Vorstand

Große-Wilde, Franz-Bernd Vorsitzender Schulte, Friedrich stellv. Vorsitzender – bis 27. 01. 2010 – Ruwe, Michael stellv. Vorsitzender – ab 02. 02. 2010 –

aus unseren Reihen.

Reckermann, Friedrich Wilhelm Wellen, Heinrich

Wir werden ihnen stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Organe 

Bericht des Aufsichtsrates 

Lagebericht des Vorstandes 

Jahresabschluss 

Bestätigungsvermerk

18 |

| 19

Bericht

Peter Lauber, Vorsitzer des Aufsichtsrates der Spar- und Bauverein eG Dortmund

des AUFSICHTSRATES

Der Aufsichtsrat hat sich in sieben Sitzungen gemeinsam mit dem Vorstand sowie in den Arbeitsausschüssen des Aufsichtsrates regelmäßig und eingehend über die Lage der Genossenschaft im Geschäftsjahr 2009 informiert. Der Vorstand erstattete im Rahmen der Sitzungen Bericht über die Entwicklung der immobilienwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, über aktuelle Maßnahmen und Projekte, die wirtschaftliche Entwicklung der Spar- und Bauverein eG in den einzelnen Geschäftsfeldern sowie die Mitarbeiterentwicklung. Der Aufsichtsrat hat sich intensiv mit allen für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung und des Risikomanagements befasst und über die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung des Aufsichtsrates zur Prüfung und Zustimmung vorgelegten Geschäfte entsprechende Beschlüsse gefasst.

Aufsichtsratsmitglieder Anneliese Aust, Claudia Wohlgemuth, Helmut Willeke und Michael Ruwe nur ein neues Aufsichtsratsmitglied gewählt wurde. Hannelore Kern wurde von der Versammlung bestätigt. Außerdem beschloss die Vertreterversammlung eine Änderung der Satzung in § 24 Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat schließt sich dem vom Vorstand erstatteten Bericht an und schlägt der Vertreterver­ sam­mlung die Annahme des gesamten Rechnungswerkes und die vorgeschlagene Verteilung des Reingewinns vor. Er empfiehlt der Vertreterversammlung, den aktuell amtierenden Vorstandsmitgliedern für das Geschäftsjahr 2009 Entlastung zu erteilen. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeitern der Genossenschaft für ihre Leistungs­ bereitschaft, Motivation und die erfolgreiche Zusammenarbeit sowie den Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen.

In zwei geschlossenen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat weiterhin mit der Tagesordnung für die Vertreterversammlung sowie Vorstandsbestellungen. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss 2009, der Lagebericht sowie der Vorschlag zur Verteilung des Bilanzgewinns wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrates zur Prüfung vorgelegt und in Gegenwart des Abschlussprüfers im Rahmen der Schlussbesprechung am 25. 03. 2010 umfassend behandelt. Der Aufsichtsrat stimmte diesen Vorlagen einstimmig zu. In der ordentlichen Vertreterversammlung am 23. 06. 2009 wurden die satzungsgemäß ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder Helga Gaertner, Burkhard Habermann, Rainer Hünerhoff, Peter Lauber, Gerhard Rüther und Karl-Heinz Schubert wiedergewählt. Die Vertreterversammlung beschloss die Reduzierung der Aufsichtsratsmandate von 24 auf 21 Personen, so dass für die ausgeschiedenen und ausscheidenden

Dortmund, 25. März 2010

Peter Lauber Vorsitzer des Aufsichtsrates

Organe 

Bericht des Aufsichtsrates 

Lagebericht des Vorstandes 

Jahresabschluss 

Bestätigungsvermerk

20 |

| 21

Lagebericht

Franz-Bernd Große-Wilde, Vorstandsvorsitzender

des Vorstandes

Sehr geehrte Genossenschaftsmitglieder, sehr geehrte Damen und Herren, die Spar- und Bauverein eG Dortmund bietet seit 1893 attraktives Wohnen und Sparen. In programmatischer Abgrenzung zu Immobilienhandelsgesellschaften agiert die Genossenschaft standortgebunden und damit ausschließlich im Großraum Dortmund. Unser primäres Geschäftsziel besteht darin, allen Mitgliedern ein geschütztes, mitbestimmtes Dauerwohnrecht zu sichern sowie eine hohe Lebens- und Wohnqualität bei moderaten Nutzungsgebühren zu bieten. Voraussetzung für den Abschluss eines Nutzungsvertrags ist die Mitgliedschaft durch Erwerb eines Genossenschaftsanteils in Höhe von 1.278 Euro. Sparer ohne Abschluss eines Nutzungsvertrags sind satzungs­gemäß verpflichtet, 150 Euro auf den Genossenschaftsanteil einzuzahlen. Vorstand, Aufsichtsrat und die aus dem Mitgliederkreis gewählten Genossenschaftsvertreter pflegen eine offene Kommunikation mit größtmöglicher Transparenz in der Entscheidungsfindung. Die Damen und Herren Vertreter überzeugen sich beispielsweise im Rahmen einer jährlich stattfindenden Vertreterbesichtigungsfahrt (u. a. 08.11. 2009) „vor Ort“, in welche Gebäude die Investitionen geflossen sind bzw. welche Maßnahmen zur Wohnkomfortverbesserung realisiert wurden. Mitglieder und deren Angehörige haben die Möglichkeit, Spargelder in der eigenen Spareinrichtung anzulegen – ein Geschäftszweig, der ausgeprägte Professionalität und Servicementalität mit besonders ausgebildeten Mitarbeitern erfordert. Der Betrieb einer Spareinrichtung ermöglicht uns eine größere Unabhängigkeit bei der Finanzierung der Unternehmensaktivitäten. In die Spar- und Bauverein eG werden gleichermaßen verantwortungsvolles Unternehmertum, soziales Engagement, Traditionsbewusstsein sowie die Dynamik eines modernen Dienstleisters eingebracht. Dabei wird unsere Arbeit nicht nur von fachlicher Kompetenz, sondern ebenso von den Wünschen und Problemen unserer Mitglieder bestimmt. Eine ähnlich hohe Bedeutung kommt den Investitionen in die Gemeinschaft zur Weiterentwicklung harmonischer Nachbarschaften und einer ganzheitlichen, partnerschaftlichen Quartiersentwicklung zu.

Eine Folge der demografischen und gesellschaftlichen Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur ist die Reurbanisierung der Stadtzentren. Die Spar- und Bauverein eG versteht die Planungsphilosophie der ökologisch nachhaltigen Stadt mit kompakter Siedlungsstruktur als Chance für die Gestaltung des eigenen Wohnungsportfolios. Wichtiger Handlungsansatz ist es daher, eine bedarfsgerechte Vielschichtigkeit des Wohnungsangebots und der Ausstattungsstandards innerhalb klar definierter Quartiere zu realisieren, um ein gemeinschaftliches Leben von Jung und Alt, das Nebeneinander von Singlehaushalt, Familiendomizil und Seniorensitz zu gewährleisten. Das Zusammenspiel lebensphasenorientierter Wohnformen wird somit zur Verstärkung des Kontakts zwischen den Generationen eingesetzt. Der zunehmende Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung ist für die Genossenschaft Heraus­ forderung genug, bauliche Veränderungen (z. B. Barrierefreiheit) im Wohnungsbestand vorzunehmen oder etwa wohnbegleitende Hilfs- und Serviceleistungen anzubieten. Es gilt, „nicht in jedem Fall die Menschen zu bewegen“, sondern das Haus – in Richtung Zugänglichkeit und Wohnkomfort. Im Rahmen integrierter innerstädtischer Neubauprojekte lassen sich die Standards für ein barrierefreies Wohnen in verschiedenen Lebensphasen einfacher umsetzen. Daher ergänzen wir unsere Angebotspalette hier ganz gezielt um flexibel nutzbare und zugleich energetisch zukunftsweisende Wohnungen. Mit Hilfe professioneller Arbeitsmethoden – kennzahlengestütztes Controlling sowie ein Aktiv-/Passivportfolio- und Risikomanagementsystem etc. – sichern wir die langfristige Wirtschaftlichkeit und Ertragskraft der Spar- und Bauverein eG. Die zielgerichtete Aus- und Weiterbildung und eine Personalentwicklung auf hohem Niveau gelten im Unternehmen als ausschlaggebende Schlüsselfunktionen. Wichtige Bausteine einer ganzheitlichen Kompetenzentwicklung sind die innerbetriebliche Auffrischung von notwendigem Fachwissen, der abteilungs- und ebenenübergreifende Erfahrungsaustausch sowie die enge Zusammen­ arbeit mit renommierten Weiterbildungseinrichtungen und Kollegen innerhalb der Branche. Unser zukunftsfähiges Geschäftsmodell, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt, wird sich auch 2010 in Verlässlichkeit, Qualität und verantwortungsvollem Handeln im Interesse unserer Mitglieder ausdrücken. Als wichtiger Wirtschaftsfaktor der Region fühlen wir uns dabei in besonderer Weise unserem Standort Dortmund verpflichtet und möchten Sie daher einladen, in diesem Sinne weiter mit uns zusammenzuarbeiten!

oRGANE

BERIcHT DES AUFSIcHTSRATES

LAGEBERICHT DES VORSTANDES

JAHRESABScHLUSS

GEScHäFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

BESTäTIGUNGSVERMERK

GESCHäFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 22 |

1. GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENSPEZIFISCHE RAHMENBEDINGUNGEN WELTWIRTSCHAFT Angesichts der vor gut einem Jahr noch nicht absehbaren Folgen der Krise an den Finanzmärkten kann es als Erfolg gewertet werden, dass sich ein Zusammenbruch des internationalen Finanz­ systems verhindern und eine vorläufige Stabilisierung des Bankensektors erreichen ließ. Dennoch sind Wirtschaftsexperten, Politiker und wohl auch große Teile der Bevölkerung skeptisch, ob eine nachhaltige Erholung gewährleistet ist, denn schon drohen vielen Geldinstituten neue Lasten, etwa in Form von Firmenkreditausfällen oder Privatinsolvenzen. Zur Stabilisierung der Finanzmärkte haben die Regierungen den Geschäftsbanken öffentliche Gelder zur Verfügung gestellt, um ihre Eigenkapitalbasis zu stärken oder sie von risikoreichen Wertpapieren zu entlasten. Umfangreiche Bürgschaften sollen zudem einer möglichen Kredit­ klemme vorbeugen. Die internationale Finanzmarktkrise sprang schnell auf die Realwirtschaft über und ließ die weltweite Produktion in 2009 um 1,1 % einbrechen. Überwiegend aus Steuergeldern finanzierte Konjunkturprogramme, eine expansive Geldpolitik und ein vergleichsweise niedriger Ölpreis begünstigen seit Sommer 2009 eine langsame Konjunkturbelebung.

EUROPA Angesichts der moderaten Inflation und der schleppenden wirtschaftlichen Erholung hat die Europäische Zentralbank den Hauptrefinanzierungssatz auch im März 2010 noch auf dem histo­ risch niedrigen Niveau von 1 % belassen. Die wirtschaftliche Entwicklung seit Ausbruch der weltweiten Rezession verläuft in den EU­Mit­ gliedsstaaten unterschiedlich: Während sich Deutschland insbesondere dank des mittlerweile wieder hohen Exportüberschusses zu einem „Musterschüler“ entwickelt (ARD­Tagesthemen vom 16. 03. 2010), stecken andere Länder noch tief in der Rezession. Anhand der aktuellen Dis­ kussion um Finanzhilfen für Griechenland wird das Dilemma der Partner deutlich: Einerseits will man die finanzielle Stabilität in der gesamten Eurozone gewährleisten, andererseits aber auch die Grundregeln der Währungsunion nicht verletzen. Mit der Gewährung von Finanzhilfen an ein Mitgliedsland würden die Europäer gegen Art. 125 des Vertrags über die Arbeitsweise der Euro­ päischen Union (AEUV) verstoßen, dem zufolge jede Regierung ihre Haushaltsprobleme für sich lösen muss. Schließlich soll aus der Währungsunion keine Transferunion entstehen, und die finanzpolitische Disziplin der Eurostaaten wie das Vertrauen der Märkte in die Gemeinschafts­ währung sollen gewahrt bleiben.

DEUTSCHLAND

| 23

Auch in Deutschland reagierte die Politik mit expansiven fiskalpolitischen Maßnahmen auf die Rezession. Zur Stützung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage brachte die ehemalige Bundes­ regierung für 2009 und 2010 zwei Konjunkturpakete mit einem Umfang von 84 Mrd. Euro auf den Weg. Im Fokus stehen Investitionen in die öffentliche Infrastruktur, in öffentliche Gebäude und dabei insbesondere in die energetische Gebäudesanierung. Die neue Bundesregierung hat mit dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz sowie weiteren Ausgabenerhöhungen die expansive Finanzpolitik fortgesetzt. Das Staatsdefizit steigt dementsprechend weiter an. Die Arbeitslosenquote hat sich bis Ende 2009 gegenüber dem Vorjahr um 0,4 % auf 8,7 % erhöht. Dieser vergleichsweise moderate Anstieg ist beispielsweise auf den flexiblen Abbau von Arbeits­ zeitkonten sowie auf das Instrument der Kurzarbeit zurückzuführen. Trotz der allmählichen Erho­ lung der deutschen Wirtschaft wird die Arbeitslosigkeit nach übereinstimmender Einschätzung der Experten in den kommenden zwei Jahren aufgrund der geringen Produktionsauslastung zunehmen.

BRANCHENSPEZIFISCHE RAHMENBEDINGUNGEN üBERREGIONALE ENTWICKLUNG Die Wohnungsbauinvestitionen sind im Berichtsjahr um 0,8 % gesunken. Dabei waren neben den Neubauinvestitionen erstmals auch die Bestandsinvestitionen rückläufig, die in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich zugenommen hatten. Insgesamt flossen 2009 rd. 137 Mrd. Euro in Neu­ bau, Sanierung und Modernisierung von Wohnungen. Mit 56 % aller Investitionen stellt der Woh­ nungsbau weiterhin das bedeutendste Segment der gesamtwirtschaftlichen Bautätigkeit dar. Mit Wirkung ab 01.10. 2009 ist die Novellierung der Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) in Kraft getreten; damit wurde ein 2007 im „Integrierten Energie­ und Klimaprogramm“ gefasster Beschluss der damaligen Bundesregierung umgesetzt. Wichtige Änderungen sind die 30 %ige Verschärfung der primären energetischen Anforderungen bei Neubau und Sanierung, die Rege­ lungen zur Außerbetriebnahme von Nachtstromspeicherheizungen ab 2020 sowie bis Ende 2011 die Dämmverpflichtung auch für begehbare Geschossdecken, wenn das Dach darüber unge­ dämmt ist. Die Ankündigung der Politik bei Einführung der EnEV 2009, die Energieeinsparverordnung 2012 nochmals zu verschärfen, ist innerhalb der Branche auf heftige Kritik gestoßen. Hauptargument ist der geringere Zusatznutzen im Sinne zusätzlichen Energieeinsparpotenzials durch noch stär­ kere Dämmschichten in Relation zu den hohen weiteren Investitionskosten. Die Unwirtschaftlich­ keit einer Gebäudemodernisierung gemäß EnEV 2012 könnte zu einer rückläufigen Entwicklung der Investitionstätigkeit im Gebäudebestand führen. Weitere praxisrelevante Veränderungen für die Wohnungswirtschaft haben sich beispielsweise aus der Reform der Heizkostenverordnung zum 01. 01. 2009 und der neuen Verordnung über die Honorare für Architekten­ und Ingenieurleistungen (seit 18. 08. 2009) ergeben.

Im Branchenvergleich zeichnet sich die Sparund Bauverein eG auch 2009 besonders durch das hohe Investitionsvolumen für Instandhaltung, Modernisierung und Neubauvorhaben aus.

Geschäft und Rahmenbedingungen

2. Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr

24 |

| 25

2.1 Jahresergebnis

BRANCHENSPEZIFISCHE ENTWICKLUNG IN DORTMUND Per Ratsbeschluss vom 26. 03. 2009 hat der Rat der Stadt Dortmund das im Vorfeld entwickelte „Kommunale Wohnkonzept Dortmund“ beschlossen und die Verwaltung mit der sukzessiven Umsetzung beauftragt. Das Kommunale Wohnkonzept ist als Neuorientierung in der Dortmunder Wohnungspolitik zu verstehen und baut auf dem bislang maßgebenden „Masterplan Wohnen“ für die Stadt auf. Wesentliche Eckpunkte in der Entwicklung dieses praxisorientierten Steuerungs­ instruments sind die Verbesserung der Wohnsituation von Zielgruppen durch Ausbau der Wohnungs­marktbeobachtung um ein kleinräumiges Monitoringsystem, die Verstetigung der kleinräumigen Quartiersanalyse sowie die fachübergreifende Überprüfung des vorhandenen Baulandangebots. Die Spar- und Bauverein eG hat sich sehr aktiv in den Prozess der Festlegung von Handlungsmaximen für die zukünftige Zusammenarbeit eingebracht. Im Großraum Dortmund treten die negativen Folgen großer Wohnungsportfolioverkäufe der letz­ ten Jahre an überwiegend international tätige Immobilienhandelsgesellschaften offen in Erschei­ nung. Beinahe täglich berichten enttäuschte Bewohner betroffener Gebäude über schlechte Wohn­ bedingungen, drastische Mieterhöhungen, aufgelaufenen Instandhaltungsstau oder fehlende Ansprechpartner. Ganze Quartiere, beispielsweise in den Dortmunder Stadtteilen Lanstrop oder Westerfilde, drohen zu verfallen. Die Spar- und Bauverein eG Dortmund engagiert sich in enger Kooperation mit der Stadt Dortmund und weiteren lokalen Akteuren in besonderer Weise für eine ganzheitliche Stadtteilentwicklung im Interesse der Bewohner. In Zeiten demografischer und gesellschaftlicher Veränderungen und zunehmender Differenzierung in der Eigentümerstruktur und Unternehmensstrategie großer Wohnungsmarktanbieter agiert die Genossenschaft dabei als zuverlässiger und verantwortungs­ voller Partner, um tragfähige Rahmenbedingungen für eine möglichst hohe Wohn- und Aufent­ haltsqualität zu realisieren.

Die erfreuliche Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr führte zu einem Jahresüberschuss von 1.542.235 Euro (Vorjahr: 1.450.325 Euro). Dieser Überschuss soll für die Ausschüttung der planmä­ ßigen Dividende sowie die Einstellung in gesetzliche und andere Ergebnisrücklagen zur weiteren Eigenkapitalstärkung verwendet werden. Die wichtige strategische Zielsetzung der Genossen­ schaft, darüber hinausgehende Ertragsüberschüsse im eigenen Wohnungsbestand einzusetzen, konnte angesichts des hohen Volumens für Instandhaltung, Instandsetzung, Modernisierung und Neubautätigkeit in die Tat umgesetzt werden.

Die wachsende Nachfrage und damit eine erneute Verbesserung der Vermietungsquote ist eine wesentliche Ursache der erfolgreichen Geschäftsentwicklung im Krisenjahr.

In Erfüllung des handelsrechtlichen Vorsichtsprinzips sind im o. g. Jahresüberschuss Wertkorrek­ turen im Finanzanlagevermögen von im Saldo 1.818 Tsd. Euro enthalten. Hintergrund dafür ist der Verdacht gegen das ehemalige Vorstandsmitglied Friedrich Schulte, in den Geschäftsjahren 1991 und 1996 Genossenschaftsgelder veruntreut zu haben. Die Wertkorrektur ergibt sich aus der Ur­sprungs­summe von 971 Tsd. Euro zuzüglich einer seit den 1990er Jahren bis 31.12. 2008 ange­ nommenen aufgelaufenen Verzinsung dieses Betrags. Ein staatsanwaltliches Ermittlungs­verfah­ ren gegen Herrn Schulte läuft bereits.

Geschäftsentwicklung im Rückblick 55 50 45 40 34,89

35 30 25

29,85

30,96

4,80

5,69

23,44

25,05

25,27

’91

’92

’93

26,48 4,15

27,81 4,37

22,33 ’90

36,93

38,87

40,42

41,10

41,71

42,66

43,58

44,41

44,71 10,66

9,80

9,95

10,20

10,24

10,49

10,92

47,77

48,05

48,89

49,89

11,33

12,23

12,13

12,27

12,74

45,77

46,07

11,00

8,33

9,32

26,51

28,60

29,55

30,62

31,15

31,51

32,42

33,09

33,49

34,05

34,77

34,74

35,54

35,92

36,62

37,15

’94

’95

’96

’97

’98

’99

’00

’01

’02

’03

’04

’05

’06

’07

’08

’09

8,38

20 15 10 5 0

Sollmieten  Alle Angaben in Mio. Euro

Gebühren und Umlagen

Organe 

Bericht des Aufsichtsrates 

Lagebericht des Vorstandes 

Jahresabschluss 

Geschäft und Rahmenbedingungen

Bestätigungsvermerk

26 |

| 27 2.2 Entwicklung in den einzelnen Geschäftszweigen

Sichtlich ein Genuss für die Bewohner des Service-Wohnobjekts Paulinenstraße/Adlerstraße (Neubau-Fertigstellung 2008, ­Do-Innenstadt): das speziell für sie organisierte Sommerfest am 01. 07. 2009, bei dem zum Glück auch das Wetter mitspielte.

Per 31.12. 2009 zählten 11.410 Wohnungen, 100 gewerbliche Einheiten sowie 2.334 Garagen bzw. Einstellboxen zum Bestand der Spar- und Bauverein eG. Die Gesamtzahl der eigenen Wohnungen umfasst 3.487 Altbauwohnungen (bis 1945), 5.031 freifinanzierte sowie 2.892 öffentlich geförderte Wohneinheiten. In der Spar- und Bauverein Betreuungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH werden zudem 150 Woh­ nungen, davon 80 in einem Studentenwohnheim, 1 Gewerbeeinheit und 19 Garagen bzw. Einstell­ boxen verwaltet. Mit der nochmals verbesserten Vermietungssituation geht in der Genossenschaft eine deutliche Reduzierung der Erlösschmälerungen von 513.182,76 Euro (31.12. 2008) auf 389.532,78 Euro einher; das entspricht einer Senkung um 24,1 %.

Auch bei der vierten Dortmunder Wohnungsbörse hatten die Mitarbeiter am Stand alle Hände voll zu tun, um die zahlreichen Interessenten über das umfangreiche Wohnungs- und Dienstleistungsangebot der Spar- und Bauverein eG zu informieren.

WOHNUNGSVERWALTUNG In äußerst niedrigen Quoten bei Leerstand und Fluktuation drückt sich die hohe Zufriedenheit der Kunden mit Wohnund Servicequalität aus.

– Vollvermietung nahezu erreicht – Die kontinuierliche Verbesserung der Vermietungssituation in den letzten Jahren setzte sich auch im Berichtsjahr 2009 weiter fort. Die Summe nicht vermieteter Wohnungen zum Jahresschluss beläuft sich nur auf 20 (0,18 %), insgesamt standen zum 31. Dezember lediglich 79 Wohnungen leer (0,69 %). Bei Letzteren handelt es sich überwiegend um kurzfristigen, fluktuationsbedingten Leerstand; die Wohnungen sind in der Regel bereits weitervermietet und werden zwischenzeit­ lich instand gesetzt. Die hohe Nachfrage und die im Wettbewerbsvergleich deutlich bessere Vermietungssituation (durchschnittliche Leerstandsquote in Dortmund: rd. 3,5 %) sind Beleg für die Attraktivität des Wohnungsbestands der Genossenschaft und die Stimmigkeit der Dienstleistungspalette. Eine Stärke des Unternehmens ist die räumliche Nähe zu den Kunden: Die ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit sowie das Engagement zur Förderung soli­ darischer Nachbarschaften werden vor Ort wahrgenommen und geschätzt.

Die Fluktuation lag mit insgesamt 1.001 Bewohnerwechseln in etwa auf Vorjahresniveau (2008: 1.009). Die im Branchenvergleich niedrigere Fluktuationsquote der Genossenschaft von 8,77 % (Vorjahr: 8,83 %) ist ein weiterer deutlicher Beleg für die hohe Wohnzufriedenheit unserer Kunden. Von der Gesamtzahl an Kündigungen waren zudem 19,48 % durch Umzüge innerhalb des genos­ senschaftseigenen Hausbestands bedingt (Vorjahr: 16,35 %). Bei den Erträgen aus Sollmieten, Pachten und Sondereinrichtungen nach Erlösschmälerungen war ebenfalls eine erfreuliche Entwicklung zu verzeichnen. Insgesamt verbesserte sich das Vorjah­ resergebnis um 454.061,06 Euro von 36.624.643,65 Euro auf 37.078.704,71 Euro. Erhöhungen erfolgten vorrangig nach Wertverbesserungen bzw. bei Erst- oder Neuvermietung; darüber hin­ aus ist die Erlössteigerung auch auf modernisierungsbedingte Anpassungen zurückzuführen. Im Rahmen der Wohnungsverwaltung kommt dem Betriebskostenmanagement, d. h. der mög­ lichst weitgehenden Reduzierung der sog. „zweiten Miete“, unverändert eine besondere Rolle zu.

Forderungsmanagement Wie bereits in den Vorjahren wurden die fachbereichsübergreifenden Maßnahmen zur Kunden­ betreuung und -bindung auch im Rahmen des Forderungsmanagements kontinuierlich ausge­ baut und optimiert. Bedingt durch die zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind die For­ derungen aus Vermietung trotz der zwischen dem Sozialteam, der Mietenbuchhaltung und dem Mahn- und Klagewesen abgestimmten, situationsgerechten Maßnahmen angestiegen. Insgesamt bestanden zum 31.12. 2009 Forderungen in Höhe von 812.722,90 Euro (Vorjahr: 748.161,87 Euro); die Anzahl der gerichtlichen Auseinandersetzungen sank dagegen von 157 auf 145 Fälle.

oRGANE

BERIcHT DES AUFSIcHTSRATES

LAGEBERICHT DES VORSTANDES

JAHRESABScHLUSS

BESTäTIGUNGSVERMERK

GEScHäFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

28 |

| 29

MODERNISIERUNG UND INSTANDHALTUNG

Neben zahlreichen gezielten Einzelmaßnahmen stand bei fünf Großmodernisierungsprojekten die Wohnwertsteigerung durch energetische Optimierung im Vordergrund.

Der umwelt und dem Geldbeutel zuliebe – energieeinsparung hat Priorität In Anlehnung an die jeweils aktuell gültige Energieeinsparverordnung investiert die Spar­ und Bauverein eG jährlich Millionenbeträge in energetische Gebäudemodernisierungen. Elementare Bestandteile sind die Dämmung der Fassaden, der Kellerdecken und der obersten Geschossdecken bzw. der Dächer. Durch die Erneuerung älterer Fenster und Wohnungseingangstüren werden Wär­ meverluste zusätzlich reduziert, die Wohnqualität gesteigert und der CO₂­Ausstoß weiter gesenkt. Auch die Erneuerung der Heizungstechnik stellt einen wesentlichen Investitionsschwerpunkt für die Genossenschaft dar. Im Vordergrund steht dabei der Ersatz von Nachtstromspeicherheizungen durch effizientere Heizungen. Ein eigens dafür ausgearbeitetes Investitionsprogramm der Spar­ und Bauverein eG soll insbesondere im Zuge von Großmodernisierungen und Bewohnerwechseln zu einer zeitnahen Umrüstung betroffener Wohnungen führen. Resultat kann der Einbau einer Gas­Zentralheizung oder die Installation von Gasthermen­Heizungen in den einzelnen Wohnun­ gen sein. Um mehrmalige Umbauarbeiten zu vermeiden, wird der Heizsystemaustausch im Zuge von Gebäudemodernisierungen angeboten und erfolgte beispielsweise im „Heinrichblock“ (Pau­ linenstraße, Heinrichstraße etc.) sowie in den Beständen in Wambel, Am Haselhof. Im Berichtsjahr 2009 hat die Genossenschaft fünf große Modernisierungsprojekte durchgeführt und hierfür rd. 6,1 Mio. Euro investiert.

Ansichten aus dem Bauabschnitt 2009 des Großmodernisierungsprojekts Heinrichstraße, Paulinenstraße u. a. (Do-InnenstadtWest): ein beispielhafter neuer Eingangsbereich sowie Detail- und Gesamtansicht der liebevoll sanierten historischen Fassaden

Ein wesentlicher Bestandteil des zweiten Bauabschnitts waren wiederum der Erstanbau von großzügigen Balkonen an den Gebäuderückseiten sowie die Optimierung des Abfallkonzepts für das Wohnkarree Heinrichstraße, Paulinenstraße u. a. (Do-Innenstadt-West).

Organe 

Bericht des Aufsichtsrates 

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Jahresabschluss 

Bestätigungsvermerk

Geschäft und Rahmenbedingungen

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Bereits seit 1997 wurde der Wohnwert im Quartier „Bodelschwingh“ in Dortmund abschnitts­ weise durch bauliche Maßnahmen deutlich verbessert. Mit der Modernisierung der Gebäude „Ammerbaumweg 28 – 44“ sowie dem Neubau von 16 Garagen im Berichtsjahr kam die Gesamt­ maßnahme nunmehr zum Abschluss. Neben der energetischen Optimierung der Gebäude erfolgte auch eine deutliche Aufwertung des Wohnumfelds: etwa durch die Schaffung eines neuen Beleuchtungssystems für die Wege der Außenanlage und ein neues Abfallentsorgungskonzept. Die Umsetzung eines professionellen Farbkonzepts für die Kratzputzfassaden steigerte zusätzlich die Attraktivität des gesamten Quar­ tiers. Insgesamt investierte die Genossenschaft für das zusammenhängende Wohngebiet mit 650 Wohneinheiten seit 1997 rd. 12 Mio. Euro.

Detailgenaue Sanierung der Straßenfassaden und Eingangsbereiche des Wohnkarrees Uhlandstraße/Goethestraße/ Grisarstraße (Do-Innenstadt-Nord)

Ein neues Konzept zielt auf eine effektive und kostengünstige Erhaltung historisch und gestalte­ risch wertvoller Bausubstanz ab. Gebäude, die aus technischer Sicht keiner durchgreifenden Modernisierung bedürfen, aber kleinere energetische Anpassungen und eine optische Aufarbei­ tung benötigen, gewinnen mit zielgerichteten Einzelmaßnahmen deutlich an Wert. Ein Beispiel dafür stellt die Modernisierungsmaßnahme „Uhlandstraße 129 – 145, Goethestraße 23 – 29, Grisarstraße 13, 17, 19“ in der Innenstadt-Nord dar. Das Wohnkarree stammt ursprünglich aus dem Jahr 1914, wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört und in den Nachkriegsjahren wieder aufgebaut. Nach einigen partiellen Erneuerungen wurden Mitte der 1990er Jahre der gesamte Innenhof und die rückwärtigen Fassaden der insgesamt 223 Wohnungen umfassenden Gebäude neu gestaltet und überarbeitet. Eine vollständige Modernisierung ist aufgrund des ­technischen Zustands nicht erforderlich. Die Genossenschaft hat eine umfangreiche Sanierung an den Fassaden zur Straßenfront „Uhland­ straße 129 –145, Goethestraße 29“ vorgenommen. Nach Erfordernis wurden nicht mehr zeitge­ mäße Fenster durch moderne Kunststoffelemente ersetzt. Die ursprünglichen Hauseingangstü­ ren wurden überarbeitet und neue Hoftüren eingebaut. Modernisierung am Ammerbaumweg (Do-Bodelschwingh): Grünanlagen und großzügige Freiflächen im Innenhof, neu gestaltete Eingangsbereiche und ein abgestimmtes Farbkonzept sorgen für einen freundlichen Gesamteindruck.

Organe 

Bericht des Aufsichtsrates 

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Jahresabschluss 

Geschäft und Rahmenbedingungen

Bestätigungsvermerk

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nische Ausstattung. Auch künftig legt die Spar- und Bauverein eG großen Wert auf den Abbau von Barrieren. So werden bei Badezimmermodernisierungen im Zuge von Nutzerwechseln in Erd­ geschosswohnungen mit bis zu 2,5 Zimmern grundsätzlich Duschen eingebaut. 67 Wohnungen erhielten im Berichtsjahr ein neues Heizsystem bzw. neue Heizkörper.

Am Haselhof 1–5 (Do-Wambel) erhielten alle Wohnungen Balkone in den Obergeschossen oder großzügige Kleingärten in den Erdgeschossen.

Geplante Instandhaltung Eine ehemalige Gaststätte wurde mit erheblichen Grundrissänderungen in zwei neue Wohnein­ heiten umgewandelt. Im Zuge der umfangreichen Arbeiten entstand u. a. eine vollständig behin­ dertengerechte Wohnung mit separatem, barrierefreiem Zugang. Bei der Gestaltung des Grund­ risses wurde in Anlehnung an die DIN 18025 ein Bewegungsradius von mindestens 1,5 m in allen Räumen berücksichtigt. Die Türen erhielten eine lichte Durchgangsbreite von 90 cm. Das groß­ zügige Badezimmer wurde mit einem rollstuhlbefahrbaren Duschplatz ausgestattet. Die Anbrin­ gung aller Bedienungsvorrichtungen wie beispielsweise die Schalter der elektrischen Rollladen, Lichtschalter, häufig benutzte Steckdosen, Sicherungen, Sanitärarmaturen und Türdrücker erfolgte in einer greifbaren Höhe von 85 cm. Weitere umfassende Instandhaltungsmaßnahmen im Berichtsjahr 2009: 12 Treppenhäuser wur­ den überarbeitet, 2 Fahrradhäuser aufgestellt, 7 Müllstandplätze neu eingerichtet bzw. erweitert, einzelne Spielplatzelemente überarbeitet und ausgetauscht u. v. m.

Verkehrssicherheit Die Organisation zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit wurde erweitert und spezieller auf die einzelnen Anforderungen abgestimmt. Besondere Aufmerksamkeit gilt nach wie vor den Kin­ dern. Das Konzept zur Überprüfung aller Spielplätze wurde weiter optimiert, Sicht- und Funktions­ kontrollen der Spielplätze finden etwa alle 14 Tage statt. So werden sichtbare Schäden zeitnah er­kannt und schnell behoben. Ergänzend prüfen zertifizierte Garten-Landschaftsbau-Betriebe zwei­ mal pro Jahr im Zuge einer umfassenden Hauptuntersuchung alle Spielgeräte. Im Jahr 2009 untersuchte ein regionaler Dienstleister für Verkehrssicherheit die Liegenschaften der Spar- und Bauverein eG auf sicherheitsrelevante Mängel. Insbesondere bei Feststellungen hin­sicht­lich etwaiger Brandlastgefahren in den Treppenhäusern, Kellergängen und auf den Dach­ böden leitet die Genossenschaft umgehend die nötigen Maßnahmen ein. Nicht sofort zu beseiti­ gende Stolperstellen und Kopfstoßgefahren werden noch im Zuge der Gefahrenerkennung gekenn­ zeichnet, kleinere Mängel sofort behoben. Die Prüfung der Gebäude im Innen- und Außenbereich wird im Zwei-Jahres-Rhythmus fortgesetzt.

Zudem haben wir 11 Wohnungen mit Wasserzählern ausgestattet, um die Abrechnung der Nebenkosten möglichst verursachergerecht gestalten zu können.

Wohnungswechsel – laufende Instandhaltung Bei insgesamt 933 Wohnungswechseln im Berichtsjahr wurden erhebliche Investitionen im Umfang von rd. 7,1 Mio. Euro notwendig (inkl. der Badezimmerumbauten in laufenden Nutzungsverhält­ nissen). 246 Badezimmer wurden erneuert und modernisiert und erhielten eine zeitgemäße tech­

INVESTITIONSÜBERSICHT 2005–2009 Leistung

2005

2006

2007

2008

2009

4.392.121,33

4.531.579,70

4.694.699,00

4.600.535,08

4.634.904,39

792.301,75

1.042.396,85

1.780.040,00

1.244.280,38

1.527.416,59

8.488.141,66

7.862.452,47

7.822.656,00

8.097.682,12

7.106.270,59

Zwischensumme Instandhaltung

13.672.564,74

13.436.429,02

14.297.395,00

13.942.497,58

13.268.591,57

Laufende Instandhaltung Planmäßige Instandhaltung

Modernisierungen 2009

Wohnungswechsel (inkl. Badmodernisierung bei bestehenden Nutzungsverhältnissen) Anzahl Wohneinheiten

Investitionsvolumen (in EUR)

Stadtteil

Modernisierungsprojekte

Do-Innenstadt-West

Heinrichstraße 37– 45, Paulinenstraße 34 – 40

72

2.760.181

Großmodernisierungen, WE-Zusammenlegungen, Umbauten u. a.

11.183.643,24

12.489.522,73

11.741.736,00

8.419.155,22

6.318.656,69

Do-Bodelschwingh

Ammerbaumweg 28 – 44

66

1.735.669

Summe Instandhaltung und Modernisierung

24.856.207,98

25.925.951,75

26.039.131,00

22.361.652,80

19.587.248,26

Do-Wambel

Am Haselhof 1, 3, 5

12

592.864

Neubautätigkeit

4.394.043,21

5.641.545,76

7.193.269,00

4.885.229,90

7.729.049,06

Do-Asseln

Kocklinckeweg 8

20

771.356

Investitionen insgesamt

29.250.251,19

31.567.497,51

33.232.400,00

27.246.882,70

27.316.297,32

Do-Innenstadt-Nord

Uhlandstr. 129 –145, Goethestr. 23–29, Grisarstr. 13, 17, 19

131

213.428

Erträge aus Sollmieten/Pachten u. a.

35.542.440,77

36.180.014,15

36.623.796,00

37.221.007,38

37.538.436,88

301

6.073.498

82

87

91

73

73

gesamt

Investition/Sollmieten in  % Alle Angaben in Euro

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Jahresabschluss 

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Geschäft und Rahmenbedingungen

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22. 06. 2009: Mitglieder aus Aufsichtsrat, Vorstand sowie Gäste und Vertreter von Handwerksunternehmen beim Richtfest der Neubaumaßnahme Bauerstraße 3, 5 (Do-Brackel)

NEUBAUTÄTIGKEIT Nach Anzahl und Größenordnung ihrer Neubauvorhaben steht die Spar- und Bauverein eG derzeit in Dortmund an der Branchenspitze.

– Integrierte innerstädtische Neubaumaßnahmen zur weiteren Optimierung der ­Angebotspalette – Angesichts der demografischen und gesellschaftlichen Veränderungen sind Wohnungs­unter­ nehmen gefordert, den „Wohnungsmix“ in klar definierten Quartieren auf die Nachfrage abzu­ stimmen. Zur Abrundung der Angebotspalette realisiert die Genossenschaft zurzeit an verschie­ denen Standorten und für unterschiedliche Lebenssituationen gleich mehrere Neubauprojekte. Die Spar- und Bauverein eG ist damit in Dortmund das Wohnungsunternehmen mit dem größ­ ten Neubauvolumen. Laufende Baumaßnahmen Bauerstraße 3,5 (Do-Brackel): Wohnen mit Service für ein möglichst selbstbestimmtes Leben im Alter Bereits im September 2008 wurde die Maßnahme Bauerstraße 3, 5 in Dortmund-Brackel begonnen. Sie umfasst insgesamt 50 barrierefreie Mietwohnungen nebst Gemeinschaftsraum und Service­ büro sowie eine Tiefgarage mit 35 PKW-Stellplätzen. Mit der Anlage auf Basis spezieller Grund­ risskonzepte wird die Genossenschaft das Angebot im Stadtteil Brackel um dringend benötigten seniorengerechten Wohnraum erweitern. Der überwiegende Teil der Wohnungen ist freifinan­ ziert; lediglich sieben Einheiten sind mit Mitteln des Landes NRW gefördert und unterliegen einer Preis- und Belegungsbindung. Neben der klaren Zielgruppenorientierung ist das innovative Energiekonzept hervorzuheben, das für die künftigen Bewohner deutlich geringere Mietnebenkosten zur Folge haben wird. Die Wärmeund Warmwasserversorgung erfolgt über eine Geothermieanlage, unterstützt durch auf dem Dach befindliche Solarzellen. Der weitgehende Verzicht auf fossile Energieträger trägt dem Gedanken des nachhaltigen, zukunftsweisenden Bauens in besonderem Maße Rechnung. Am 01. 02. 2010 wurde der Großteil der Wohnungen an die Nutzer übergeben.

Modern, zweckmäßig und ansprechend bauen: Danach ist nicht nur die Ausstattung in den Räumlichkeiten ausgewählt worden, dies spiegelt sich ebenfalls in Form- und Farbgestaltung der Gebäudeansichten Bauerstraße 3, 5 wider.

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Modell des Bauprojekts Generationenweg 1 (Do-Brünninghausen): Bei der Grundsteinlegung am 29. 07. 2009 befüllten die künftigen Bewohner eine „Zeitkapsel“ mit symbolträchtigen Dingen – vom Glücksstein bis zum Überraschungsei; verbaut von Herrn Große-Wilde und Frau Schmeck.

Generationenweg 1 (Do-Brünninghausen): Mehr-Generationen-Wohnen in Kooperation mit W.I.R. e. V. Mit dem Bauvorhaben Generationenweg 1 in Dortmund-Brünninghausen realisiert die Sparund Bauverein eG ein weiteres modellhaftes Projekt, das den Schwerpunkt auf generationsüber­ greifendes Wohnen legt. Im Fokus steht die Schaffung einer verlässlichen und dauerhaften Nachbarschaft auf Grundlage des Mehr-Generationen-Wohnens. Auch hier soll ein Gemeinschaftsbereich Raum für gemein­ same Aktivitäten und vielfältige Kommunikation schaffen. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Dortmunder W. I. R. e. V. realisiert – im Rahmen eines Kooperationsvertrags, der den künftigen Bewohnern innerhalb klar definierter Grenzen weitge­ hende Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsrechte einräumt, die über Optionen im Zuge kon­ ventioneller Baumaßnahmen deutlich hinausgehen. Die Mitwirkungsmöglichkeiten der späteren

Projektverantwortliche, zukünftige Bewohner und Interessierte feierten am 02.11. 2009 gemeinsam das Richtfest auf der Baustelle der Neubaumaßnahme Generationenweg 1 (Do-Brünninghausen).

Bewohner beziehen sich auf die Grundrisslösungen, die Realisierung von besonderen Ausstat­ tungswünschen und Ähnliches. Besonders wichtig ist jedoch vor allem der Umstand, dass sich die künftige Nachbarschaft nicht zufällig und weitgehend autark bildet – befördert durch einen integrierten Kennenlern-Prozess für alle Interessenten. Darüber hinaus legt die Spar- und Bauverein eG auch bei diesem Projekt großen Wert auf ein nach­ haltiges Energiekonzept. Die Wärmeversorgung erfolgt über eine Holzpellet-Anlage mit solar­­­ther­ mischer Unterstützung. An die Heizzentrale sind im Rahmen eines Nahwärmeversorgungskon­ zepts die neu errichteten, privaten Einfamilienhäuser ebenfalls angeschlossen. Das Wohngebäude der Genossenschaft wird über einen hervorragenden Dämmstandard (KfW 40) verfügen, der die aktuellen gesetzlichen Anforderungen deutlich übertrifft.

Kuithanstraße 40, 42 (Do-Innenstadt-West): Zusammenleben von Jung und Alt inmitten des Althoffblocks Die dritte Baumaßnahme im Berichtsjahr betrifft das Gebäude Kuithanstraße 40, 42. Dieses Projekt bildet den 1. Bauabschnitt der Gesamtbebauung des Areals Kuithanstraße/Neuer Graben/Vonder-Recke-Straße in der westlichen Innenstadt Dortmunds. In unmittelbarer Nachbarschaft befin­ den sich nahezu 2.000 Altbauwohnungen der Genossenschaft. Da es in der vorhandenen Bebau­ ung nur bedingt möglich ist, bauliche Veränderungen (z. B. Barrierefreiheit) vorzunehmen oder etwa wohnbegleitende Hilfs- und Serviceleistungen anzubieten, ist auch in diesem Falle die Neu­ bebauung als zielgruppenorientierte Ergänzung der Angebotspalette zu verstehen. Im Zuge dieses Teilabschnitts werden insgesamt 12 Mietwohnungen und eine Kindertagesstätte sowie eine Tiefgarage mit der erforderlichen Anzahl von PKW-Stellplätzen errichtet. Die Bau­ar­bei­ ten haben im Oktober 2009 begonnen; die Fertigstellung erfolgt Anfang 2011. Dank der Umsetzung des Energiekonzepts, das ebenfalls auf nachwachsenden bzw. unerschöpf­ lichen Ressourcen basiert, wird eine zukunftsfähige Maßnahme mit niedrigen Mietnebenkosten realisiert.

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Bestätigungsvermerk

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Grundstückswirtschaft Im Jahr 2009 ergaben sich im Zusammenhang mit den Neubaumaßnahmen und einem Grund­ stücksverkauf folgende Änderungen im Grundstücksbestand:

1. Grundstückskauf Generationenweg (vormals Posener Straße) in ­Dortmund-Brünninghausen Das mit Vertrag vom 16.11. 2007 gekaufte Areal weist eine Größe von 3.772 m2 auf. Der Eigentums­ übergang erfolgte im Juni 2009. Das diesbezügliche Bauvorhaben wurde in 2009 begonnen. Das Grundstück wurde als Zugang bei den Mietwohngrundstücken erfasst.

In Vorbereitung 2. und 3. Abschnitt der Neubebauung Kuithanstraße u. a. (Do-Innenstadt-West) In der Bauvorbereitungsphase befinden sich die beiden weiteren Bauabschnitte des Projekts Kuithanstraße/Neuer Graben/Von-der-Recke-Straße: insgesamt 113 Wohnungen nebst erforder­ licher Zahl von PKW-Stellplätzen in der Tiefgarage. Aufgabe des 2. Abschnitts ist die Errichtung des Gebäudes Kuithanstraße 38. Mit dem Bau der 32 Wohnungen wurde im Frühjahr 2010 begonnen; ausgehend von ca. 14 Monaten Bauzeit, kann die Übergabe an die künftigen Bewohner voraussichtlich im Sommer 2011 erfolgen. Nach Abschluss des 1. Abschnitts wird im Frühjahr 2011 mit dem Bau der Gebäude Kuithan­ straße 46 und Von-der-Recke-Straße 35 begonnen. Die Übergabe der 81 Wohnungen ist für Herbst 2012 geplant. Die in Vorbereitung befindlichen Bauabschnitte stellen hinsichtlich Zielgruppenorientierung und Ausstattung eine inhaltliche Fortsetzung des 1. Abschnitts dar.

In Planung Die mittelfristige Projektierung umfasst insgesamt drei weitere Bauvorhaben. Dabei handelt es sich um die Errichtung von ca. 48 Mietwohnungen an der Straße Teigelbrand in Dortmund-Schü­ ren, den Neubau von ca. 55 Mieteinheiten Bergparte/ Gevelsbergstraße in Dortmund-Schüren sowie den Neubau von ca. 28 Mietwohnungen an der Stuttgarter Straße in Unna-Königsborn.

2. Grundstückskauf Kuithanstraße in Dortmund Die Bebauung des 4.611 m2 großen Grundstücks begann 2009; es wurde daher von den unbe­ bauten in die Mietwohngrundstücke umgebucht. 3. Grundstückskauf Kuithanstraße/Neuer Graben/Von-der-Recke-Straße in Dortmund Von der Stadt Dortmund wurde ein Grundstück von 6.884 m2 Größe erworben. Der entspre­ chende Kaufvertrag wurde am 03.12. 2007 beurkundet. Sowohl Besitz- als auch Eigentumsüber­ gang sind noch nicht erfolgt, sondern erst für 2011 zu erwarten. 4. Grundstücksverkauf Hardenbergstraße 24 in Dortmund Das Grundstück Hardenbergstraße 24 wurde 2009 veräußert. Der Eigentumswechsel erfolgte zum 13.11. 2009. Die Fläche von 873 m2 wurde als Abgang bei den Mietwohngrundstücken berücksichtigt. Aus den genannten Vorgängen ergaben sich per 31.12. 2009 folgende Änderungen des ­Grundstücksbestands der Genossenschaft:

Immobilienvolumen der Genossenschaft

Am 31.12. 2008 Am 31.12. 2009 1.000.519

1.008.029

Unbebaute Grundstücke, Spielplätze u. Straßenflächen

63.480

58.869

Unbebaute Grundstücke (Erbbaurecht)

27.000

27.000

410

410

214.310

214.310

1.305.719

1.308.618

Bebaute Grundstücke

Verwaltungsgebäude Erbbaurechte (Mietwohngrundstücke) Gesamt



Alle Angaben in m2

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Das Vertrauen der Kunden in die traditionell nach­ haltige Finanzpolitik des Unternehmens ließ das Sparvolumen auch im Jahr der Bankenkrise weiter ansteigen.

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Jahresabschluss 

Geschäft und Rahmenbedingungen

Bestätigungsvermerk

Spareinrichtung – Höchstes Sparvolumen seit Gründung gewährleistet finanzielle Unabhängigkeit – Seit dem Ausbruch der im Finanzsektor ausgelösten Wirtschaftskrise hinterfragen interessierte Kunden die angebotenen Finanzmarktprodukte und Finanzmarktdienstleister in anderem Zusam­ menhang: Statt spekulativer Produktarten, die in der Regel innovativ, im Erfolgsfalle renditestark, aber oft kompliziert und unkalkulierbar sind, bevorzugt die Mehrzahl der Kunden nun nachhal­ tige, transparente und konservative Geldanlageformen. Dabei beziehen sie in ihre Entscheidung – über die Ausgestaltung des Finanzmarktprodukts hinaus – die Gesamtstrategie und Werteori­ entierung des anbietenden Finanzmarktdienstleisters ein. Im weiteren Anstieg unseres Sparvolumens um 4,1 % auf nunmehr 84.066 Tsd. Euro sehen wir die Bestätigung, dass sich unser Geldanlagemodell im Wettbewerb bewährt hat und wir das Ver­ trauen unserer Mitglieder genießen. Deshalb wird unsere Handlungsmaxime auch für die Zukunft von verantwortungsvollem Umgang mit den anvertrauten Geldern geprägt sein. Kompetente Beratung im persönlichen Gespräch, die zielgerichtete Weiterbildung unserer Mitarbeiter sowie professionelle Sicherungssysteme sind unverrückbare Grundsätze unseres Selbstverständnisses.

| 41

Sparvolumen 2009 31.12. 2007

31.12. 2008

31.12. 2009

69.330.286

70.607.209

73.252.008

292.605

256.384

191.835

aufgrund von Bonussparverträgen

1.713.446

1.795.207

1.823.956

Sparbriefe/Sparschuldverschreibungen

8.649.434

8.096.553

8.797.765

79.985.770

80.755.352

84.065.564

mit dreimonatiger Kündigungsfrist mit besonders vereinbarter Kündigungsfrist

Gesamt

Alle Angaben in Euro

Kontenzahl 2009 31.12. 2007

31.12. 2008

31.12. 2009

6.695

6.673

6.740

Sparbriefe

785

723

671

Gesamt

7.480

7.396

7.411

Sparkonten

Das Mitarbeiterteam Spareinrichtung/Mitgliederverwaltung: vorne Abteilungsleiterin Petra Bentzien (l.) und Ute Scholl, in der zweiten Reihe v. l. n. r.: Irina Hörsch, Susanne Beermann, Manuel Tellkamp, Christina Pommer, Eva Quante-Schmidt, Yvonne Schümmer

Angesichts der 2009 auf nahezu konstant niedrigem Niveau verharrenden Geldmarktreferenz­ zinssätze platzierten die Kunden ihre Ersparnisse mehrheitlich im vergleichsweise kurzfristigen Geldmarktsegment. Als beliebteste Sparprodukte 2009 haben sich in unserem Hause folgerichtig die Festzinssparprodukte 1 Jahr / 2 Jahre behauptet.

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oRGANE

BERIcHT DES AUFSIcHTSRATES

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LAGEBERICHT DES VORSTANDES

JAHRESABScHLUSS

GEScHäFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

BESTäTIGUNGSVERMERK

Die Rentabilität unserer Spareinrichtung ist unverändert gegeben und Grundlage unserer sehr attraktiven Zinssätze im Marktvergleich. Eine gezielte Neukundenwerbung mit „oft unverhältnis­ mäßig guten Einsteigerkonditionen“ (strategische Neuorientierung mehrerer Groß­ und Internet­ banken in 2008/2009) kommt für uns nicht in Frage, da nachhaltige Wirtschaftlichkeit aus unserer Sicht eine möglichst konsequente Gleichbehandlung aller Kunden voraussetzt. Zum Stichtag 31.12. 2009 haben insgesamt 46 Wohnungsbaugenossenschaften in Deutschland eine eigene Spareinrichtung mit einem Gesamteinlagevolumen von 1.841.715 Tsd. Euro betrieben. Diese Genossenschaften pflegen einen intensiven fachlichen Austausch im Rahmen einer Bundes­ arbeitsgemeinschaft sowie in enger Kooperation mit dem GdW Bundesverband deutscher Woh­ nungs­ und Immobilienunternehmen e. V., Berlin. Die Spar­ und Bauverein eG Dortmund ist Mitglied im Selbsthilfefonds zur Sicherung von Sparein­ lagen von Wohnungsgenossenschaften (errichtet vom GdW Berlin).

| 43

GESCHäFTSGUTHABEN UND MITGLIEDERBEWEGUNG – Zukunftssicherung und eigenkapitalstärkung – Das ausgewiesene Geschäftsguthaben 2009 von 22.889.446,81 Euro übersteigt den Vorjahreswert von 21.397.411,64 Euro um 7 % und ist insbesondere Ergebnis der Zeichnung weiterer Genossen­ schaftsanteile über den Pflichtanteil hinaus. Erfreulicherweise ist schon die Zahl der Mitglieder im Saldo der Zu­ und Abgänge um 173 Mitglieder auf insgesamt 17.248 Mitglieder zum 31.12. 2009 angestiegen, während sich im gleichen Zeitraum die Zahl der gezeichneten Genossenschafts­ anteile sogar um 1.090 Anteile erhöht hat. Mit einem Gesamtbetrag von 21.840.679,32 Euro (Vorjahr: 20.389.420,71 Euro) betriff t das ausge­ wiesene Geschäftsguthaben 2009 das Kapital der verbleibenden Mitglieder. Die positive Entwick­ lung im Berichtszeitraum trägt zur weiteren Eigenkapitalstärkung im Unternehmen bei. Die Veränderungen bei den Mitgliedschaften 2009 sind auf folgende Ursachen zurückzuführen: Insgesamt wurden 1.235 Mitgliedschaften neu begründet; 1.062 Mitglieder schieden aus der Genossenschaft aus, davon 738 durch Kündigung, 264 durch Tod, 38 durch Übertragung (davon eine Teilübertragung) sowie 22 durch Ausschluss. Das folgende Diagramm stellt die Altersstruktur der Mitglieder dar. Das durchschnittliche Mitgliedsalter beträgt 52 Jahre.

GeScHäftSentwicklunG im Rückblick – SPARVolumen 1990 – 2009 85 80 75 70 65 60 55 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 ’90

’91

Spareinlagen Alle Angaben in Mio. Euro

’92

’93

’94

’95

’96

Sparbriefe und Sparschuldverschreibungen

’97

’98

’99

’00

’01

’02

’03

’04

’05

’06

’07

’08

’09

Bis 30 Jahre 2.046 Mitglieder (11,9 %)

Bis 80 Jahre 4.853 Mitglieder (28,1 %)

Bis 40 Jahre 2.887 Mitglieder (16,7 %)

Über 80 Jahre 1.203 Mitglieder (7,0 %)

Bis 60 Jahre 6.259 Mitglieder (36,3 %)

Zunehmende Mitgliederzahlen und Genossenschaftsanteile gewährleisten den nötigen Handlungsspielraum zur Umsetzung einer zukunftsorientierten Unternehmensentwicklung.

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Jahresabschluss 

Geschäft und Rahmenbedingungen

Bestätigungsvermerk

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Landes­fördergelder einzusetzen. Im Gegenzug erklärte sich die Spar- und Bauverein eG bereit, 72 Mietpreis- und Belegungsbindungen (teilweise im Quartier, sonst in Dortmund-Scharnhorst) zeitlich befristet festzuschreiben bzw. zu verlängern. Zur Verbesserung der Lebensbedingungen in der Großsiedlung Scharnhorst-Ost kooperieren die Wohnungsunternehmen DOGEWO21, LEG, ehemalige Ruhr-Lippe Wohnungsgesellschaft und Spar- und Bauverein eG. Unter anderem finanzieren sie seit 2009 gemeinsam ein wohnungswirt­ schaftliches Quartiersmanagement, das mit zwei Personen vor Ort verschiedene Freizeitangebote für die Bewohner initiiert. Ein Fotowettbewerb unter dem Motto „Leben in Scharnhorst ist bunt!“ sowie die Erstellung einer Website werden zukünftig dazu beitragen, die vielen positiven Aspekte des Stadtteils auch über seine Grenzen hinaus in den Blick zu rücken.

Dieses Bild belegte den zweiten Platz beim Fotowettbewerb „Leben in Scharnhorst ist bunt!“, organisiert vom Quartiers­ management in Do-Scharnhorst-Ost.

Gemeinsames Singen im Nachbarschaftstreff im Althoffblock (Do-Innenstadt-West)

Auszeichnung des Quartiersmanagements in Do-Scharnhorst-Ost als Zukunftsprojekt

Momentaufnahme beim Bewohnerfest in Do-Bodelschwingh

Foto: D.Schütze

SOZIALBERICHT Partnerschaftliche Quartiersentwicklung für urbanes Wohnen in attraktiven ­Nachbarschaften Die Übernahme sozialer Verantwortung hatte im Geschäftsjahr 2009 im Gesamtkontext des Stadt­ teilengagements eine besondere Bedeutung. Unter Federführung des Amts für Wohnungswesen erarbeiteten Stadtverwaltung, Wissenschaft und Wohnungswirtschaft neue Zielvorstellungen der Dortmunder Wohnungspolitik, die sie im sog. „Kommunalen Wohnkonzept Dortmund“ schriftlich fixierten. Die Spar- und Bauverein eG zählt im Engagement um eine ganzheitliche Stadtteilent­ wicklung unverändert zu den wichtigsten Kooperationspartnern der Stadt Dortmund und brachte sich in den Prozess der Aufstellung eines Strategiepapiers für den Standort sehr aktiv ein. Die im Kommunalen Wohnkonzept vorgesehene Arbeitsmethode der kleinräumigen Quartiers­ analyse wurde im Bezirk „Heinrichstraße, Paulinenstraße u. a.“ (Do-Innenstadt-West) bereits prak­ tisch umgesetzt. Die integrierte Strategie von Stadt und Investor sowie der gewählte Modernisie­ rungsansatz haben das Land Nordrhein-Westfalen überzeugt, hier auch sehr zinsgünstige

Im Mittelpunkt des sozialen Engagements stehen eine bewohnerorientierte Stadtteil- und Quartiers­ entwicklung sowie die ­Förderung verlässlicher Nachbarschaften.

Bei der Verleihung des Robert-Jungk-Preises 2009 zeichnete die Staatssekretärin Dr. Marion ­Gierden-Jülich aus dem Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen das wohnungswirtschaftliche Quartiersmanagement in Scharnhorst-Ost unter 270 Wettbewerbsbeiträgen als Zukunftsprojekt aus und hob es in ihrer Ansprache zur Über­ gabe des Hauptpreises als wunderbares Engagement der Wohnungsunternehmen hervor. Auf große Resonanz stößt weiterhin der Nachbarschaftstreff im Althoffblock. So wurde bereits im Geschäftsjahr damit begonnen, die Feierlichkeiten für das zehnjährige Bestehen des Treffs in 2010 vorzubereiten. Mittlerweile stehen 25 regelmäßige Gruppenangebote auf dem Monatsprogramm, darunter z. B. Qigong, Feldenkrais oder Klangschalen, aber auch eine Krabbel- und Mutter-KindGruppe. Ein Redaktionsteam einer Dortmunder Schule nutzt die Räumlichkeiten des Treffs, um seine Schülerzeitung zu gestalten. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr sechs Kunstausstel­ lungen mit Vernissagen präsentiert, die großen Anklang fanden. Außerdem beteiligt sich der Treff an dem Projekt „Schutz in der Burg“ des Dortmunder Jugendamts. Es bietet Kindern eine Anlauf­ stelle bzw. einen Zufluchtsort, wenn sie sich in Not befinden oder sich bedroht fühlen.

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Bestätigungsvermerk

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Geschäft und Rahmenbedingungen

Das Servicebüro (in Kooperation mit einem Sozialdienstleister) im 2008 fertig gestellten Neubau Paulinenstraße 8 –12/Adlerstraße 49 (Do-Innenstadt-West) sowie das hier eingerichtete Gäste­ appartement werden gut angenommen. Über die Hilfestellung im Alltag der Bewohner hinaus organisiert die Projektleiterin vor Ort Freizeitangebote, die überwiegend im hochwertig ausge­ statteten Gemeinschaftsraum stattfinden. Nachbarschaftstreff Im Spähenfelde: der Spielbereich und die offizielle Übergabe an den Kooperationspartner Planerladen e. V.

Nach guten Erfahrungen aus gemeinsamen Projekten mit dem Planerladen e. V. hat sich die Genossenschaft entschlossen, diesem wichtigen Träger der Integrationsarbeit in der Nordstadt den Betrieb des Nachbarschaftstreffs Im Spähenfelde zu übergeben. Seit November 2009 ist eine türkisch sprechende Sozialwissenschaftlerin damit betraut, Bedarfe der Bewohnerschaft zu ermitteln, Angebote zu kreieren und ein ansprechendes Programm auf die Beine zu stellen. In den frisch renovierten Räumlichkeiten fanden sich bereits kurz nach der öffentlichen Bekannt­ gabe der neuen Kooperation im Dezember zahlreiche Interessierte ein und nutzten unter der Regie von Selda Ilter-Sirin „ihren“ Treff.

Soziale Beratung, Wohnberatung und Hilfestellung im Alltagsleben Seit mehr als zehn Jahren beschäftigt die Genossenschaft Mitarbeiter, die das Team Soziale Bera­ tung bilden. Gerade in Zeiten schwieriger wirtschaftlicher Verhältnisse nehmen die Mitglieder dieses Angebot besonders stark in Anspruch. So war es vorrangiges Ziel, durch Anpassungsmaßnahmen wie den Einbau von behindertengerechten Bädern älteren und pflegebedürftigen Mitgliedern das Leben und den Verbleib in den Wohnungen zu erleichtern. Viele dieser Modernisierungen konnten aus Mitteln der Pflegekassen bezuschusst werden. Zu den weiteren erfreulichen Ergeb­ nissen des sozialen Engagements im eigenen Hausbestand zählt u. a. der Einbau eines Treppenlifts zur Unterstützung eines kranken Jungen.

Persönlicher Kontakt durch vielfältige Präsenz vor Ort In konzeptioneller Abgrenzung zur strategischen Neuausrichtung großer Immobiliengesellschaften, den Kundenservice wieder zunehmend zu zentralisieren, präferiert die Spar- und Bauverein eG unverändert den Kundenkontakt vor Ort. In der Organisationsstruktur zeigt sich dies beispiels­ weise in der Einrichtung von Kundencentern inmitten zusammenhängender Wohnquartiere, in der bezirksweisen Zuordnung fester Ansprechpartner sowie im quartiersbezogenen Dienst­ leistungs­spektrum, oft in Kooperation mit lokalen Akteuren. Neben den allseits beliebten Bewohnerfesten in den verschiedenen Wohnquartieren, gratulierte die Spar- und Bauverein eG 2009 über 800-mal zu runden Geburtstagen oder Jubiläen. Das Aktivitätenspektrum der Genossenschaft wird Jahr um Jahr ausgeweitet. Infostände auf diversen Stadtfesten bzw. Informationsbörsen sind mittlerweile fester Bestandteil der Öffentlich­ keitsarbeit. Für die Präsenz im Rahmen dieser Veranstaltungen sowie die Organisation und Durch­führung der Bewohnerfeste sorgen Mitarbeiter der Genossenschaft. Sie engagieren sich in der Umsetzung vielfältiger Gemeinschaftsaktionen und motivieren die Mitglieder zusätzlich zu ehrenamtlichem Einsatz. Auch zukünftig will die Spar- und Bauverein eG im Interesse ihrer Mitglieder ihren Beitrag zu Inte­ gra­tionsarbeit und Stadtteilengagement leisten und beobachtet aufmerksam das politische Geschehen in Dortmund sowie die Veränderungen in der Bevölkerungs- und Gesellschaftsstruktur.

Auch im letzten Jahr wurden wieder zahlreiche Beschwerdeeingänge bearbeitet. Im Zentrum standen dabei nachbarschaftliche Konflikte, Verstöße gegen die Hausordnung sowie Probleme mit der Lautstärke. In zahlreichen Fällen gelang es, eine einvernehmliche Lösung herbeizuführen und so die Rechtsabteilung zu entlasten. Im Kooperationsprojekt „Brücken bauen zwischen den Welten“, das im Berichtsjahr seine Fortset­ zung fand, wird das genossenschaftseigene Beschwerdemanagement durch ein externes Konflikt­ management unterstützt. Eine interkulturelle Vermittlerin hilft hier neutral bei der Suche nach Lösungsansätzen. Vielseitiges Tätigkeitsspektrum der Sparbau-Mitarbeiter: am Infostand auf dem Hoeschparkfest am 24. 08. 2009 und während eines Rennens im Drachenboot der Genossenschaft um den 6. Cup der Wohnungswirtschaft am 12. 09. 2009 auf dem Kanal in Gelsenkirchen

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Organe 

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Bericht des Aufsichtsrates 

Lagebericht des Vorstandes 

Jahresabschluss 

Geschäft und Rahmenbedingungen

Bestätigungsvermerk

Interne Organisation Organisation Die ordentliche Vertreterversammlung fand am 23. 06. 2009 statt. Der Vorstand trug seinen Bericht über das Geschäftsjahr 2008 vor und gab einen Überblick über die in den ersten Monaten des Jah­ res 2009 geleistete Arbeit und die noch anstehenden Vorhaben; der Aufsichtsrat erstattete ebenfalls Bericht. Die Damen und Herren der Vertreterversammlung genehmigten den Jahresabschluss und stimmten der vorgeschlagenen Gewinnverteilung zu. Vorstand und Aufsichtsrat wurden entlastet.

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Ausbildung Besondere Aufmerksamkeit gilt weiterhin der Ausbildung von jungen Leuten mit dem Berufsziel Immobilienkauffrau/-kaufmann. Neben intensiver Ausbildung bei der Genossenschaft nehmen die Auszubildenden am Unter­ richt im Europäischen Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in BochumSpringorum teil. Bei der Schlussprüfung im Frühjahr erzielten die Absolventen wiederum hervorragende Ergebnisse.

Neben einer auf stetige Weiterentwicklung angelegten Ausbildung hält die Spar- und Bauverein eG auch Angebote zur beruflichen Orientierung bereit.

Die Genossenschaft bietet darüber hinaus in Zusammenarbeit mit weiterführenden Schulen Schüler­ praktika sowie Traineeprogramme oder Praktika für Berufseinsteiger an.

Verwaltung Ende 2009 beschäftigte die Genossenschaft neben dem Vorstand einen Geschäftsführer mit Pro­ kura, zwei weitere Prokuristen, vier Bevollmächtigte, 83 Angestellte – davon 17 weibliche Teilzeit­ kräfte –, neun Auszubildende und eine Mitarbeiterin in Elternzeit. Der Vorstand dankt den Mitarbeitern für die hohe Leistungsbereitschaft, ohne die das immer umfangreicher werdende Arbeitsvolumen nicht hätte bewältigt werden können. Der Einsatz der Mitarbeiter erfolgte in folgenden Abteilungen: Gute Stimmung bei der Vertreterversammlung am 23. 06. 2009, die u. a. Hannelore Kern als neues Mitglied in den Aufsichtsrat wählte (M., mit Klaus Liebermann). Spritzig auch die Tombola-Gewinne und Präsente, überreicht von Aufsichtsratsvorsitzer Peter Lauber u. a. an Heinz Pecherz.

Mitarbeiteraufteilung weiblich

männlich

Personalwesen

1





Technische Abteilung

7

12

1

2

Modernisierung/Controlling

1

1

Grundstücks- und Finanzierungsabteilung

2

1

Hausmeister



1

Rechnungswesen

5

3

Hausverwalter



9

Innenrevision

1



Registratur

1

2

Kasse, Spareinrichtung, Mitgliederverwaltung

7

1

Telefonzentrale

1



EDV-Abteilung

1

1

Reinigungskräfte

2



Datenverarbeitung, Betriebskostenabrechnung

4



Auszubildende

6

3

Sekretariat

1



weiblich

männlich

Wohnungsverwaltung

16

4

Von den turnusmäßig ausscheidenden Mitgliedern des Aufsichtsrates (§ 24 Abs. 3 der Satzung) wur­ den wiedergewählt: Helga Gaertner, Burkhard Habermann, Rainer Hünerhoff, Peter Lauber, Gerhard Rüther, Karl-Heinz Schubert. Die Vertreterversammlung beschloss die Reduzierung der Aufsichtsrats­ mandate von 24 auf 21 Personen, so dass für die ausgeschiedenen und ausscheidenden Aufsichts­ ratsmitglieder Anneliese Aust, Claudia Wohlgemuth, Helmut Willeke und Michael Ruwe nur ein neues Aufsichtsratsmitglied gewählt wurde: Hannelore Kern wurde von der Versammlung bestätigt.

Öffentlichkeitsarbeit

2

Soziale Beratung

Aufsichtsrat Das Präsidium des Aufsichtsrates setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzer Peter Lauber stellv. Vorsitzer Walter Sudahl Schriftführer Hans-Werner Reckmann stellv. Schriftführerin Claudia Ruwe Vorstand Der Vorstand dankt der Vertreterversammlung und dem Aufsichtsrat für die jederzeit geleistete Unterstützung seiner Arbeit. Der Dank gilt auch allen Mitgliedern, die dazu beigetragen haben, den genossenschaftlichen Auftrag zu erfüllen.





Weiterbildung Zur Weiterbildung besuchten unsere Mitarbeiter neben innerbetrieblichen Schulungen auch Fortbildungsveranstaltungen von Fachorganisationen.

Organe 

Bericht des Aufsichtsrates 

Lagebericht des Vorstandes 

Jahresabschluss 

Darstellung der Lage

Bestätigungsvermerk

Darstellung der Lage 50 |

3. Finanzielle Leistungsindikatoren

Ertragslage

Finanzielle Leistungsindikatoren

Das Betriebsergebnis in Höhe von 2.142 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.629 Tsd. Euro) liegt wiederum deutlich über dem Vorjahreswert. Verantwortlich dafür ist insbesondere ein Ergebnisanstieg im Kerngeschäft der Hausbewirtschaftung: Wesentliche positive Beiträge ergeben sich hier vor allem aus höheren Sollmietenerträgen (Mietanpassungen bei Neuvermietung, nach Modernisierung u. a.; ganzjährige Auswirkungen von Mietanpassungen im Vorjahr etc.) und geringeren Erlösschmälerungen auf­ grund der im Vorjahresvergleich noch besseren Vermietungssituation. Den Mehrerträgen gegen­ über stehen höhere Abschreibungen auf Sachanlagen als Folge der umfangreichen Investitionen in die Gebäudesubstanz und höhere verrechnete Personal- und Sachkosten der Hausbewirtschaftung. Die aufgelaufenen Instandhaltungskosten sowie die kalkulatorischen Zinsen für im Hausbesitz investierte Spareinlagen liegen unter Vorjahresniveau. Die genossenschaftseigene Spareinrichtung konnte im Berichtsjahr ebenfalls einen positiven Beitrag zum Betriebsergebnis erwirtschaften; im Vorjahresvergleich wurde eine leichte Ergebnisverbesserung erzielt.

Finanzielle Leistungsindikatoren werden häufig zu Betriebsvergleichen innerhalb der Branche herangezogen und sind Ausdruck von Leistungsfähigkeit und Ertragskraft der berichtenden Unternehmen. Für die Spar- und Bauverein eG ergeben sich zum Stichtag 31.12. 2009 folgende ausgewählte Kenngrößen:

Kennzahlen Gesamtkapitalrentabilität Cashflow Durchschnittliche Sollmiete

3,2 % 10.702 Tsd. EUR 4,10 EUR/m²/Monat

Quote nicht vermieteter Wohnungen

0,2 %

Fluktuationsquote

8,8 %

Modernisierung/Instandhaltung je m²

25,45 EUR/m²/p. a.

Bezüglich der Angaben zu „Nichtfinanziellen Leistungsindikatoren“, die gemäß § 289 Abs. 3 HGB von großen Unternehmen i. S. v. § 267 Abs. 3 HGB zu dokumentieren sind, verweisen wir auf unsere Ausführungen zur Geschäftsentwicklung in den einzelnen Geschäftszweigen.

Der Jahresüberschuss 2009 beläuft sich auf 1.542 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.450 Tsd. Euro). Ausgehend vom Betriebsergebnis, sind darin zusätzlich das positive Finanzergebnis sowie das negative Ergeb­ nis im Neutralen Geschäftsbereich berücksichtigt. Für das Wirtschaftsjahr 2010 und die Folgejahre bis 2014 erwarten wir gemäß unserer Planung für den Mittelfristzeitraum eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung mit Umsatzzuwächsen aus der Vermietung. Letztere werden dabei maßgeblich von den im Geschäftsjahr 2010 und in den Folge­ jahren bezugsfertigen Neubauwohnungen geprägt sein. Bis 2014 rechnen wir mit Jahresergebnissen in ähnlicher Höhe wie im Berichtsjahr. Damit werden auch weiterhin die Ausschüttung einer planmä­ ßigen Dividende sowie die Einstellung in Ergebnisrücklagen zur Eigenkapitalstärkung möglich sein. Die Geschäftspolitik ist unverändert auf langfristige Bestandssicherung und -verbesserung ausge­ richtet; entsprechend werden wir den Großteil der zukünftigen Erträge aus Sollmieten in Instand­ haltung und Modernisierung der Wohnhäuser reinvestieren.

Finanzlage Die Genossenschaft verfügt über eine ausreichende Liquidität, um ihren Zahlungsverpflichtun­ gen jederzeit nachzukommen. Dies wird u. a. in der Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2009 ersichtlich: Danach ergeben sich ein Cashflow in Höhe von 10.702 Tsd. Euro und zum 31.12. 2009 ein Finanzmittelbestand von 15.832 Tsd. Euro. Der voraussichtliche Finanzierungsbedarf für das Geschäftsjahr 2010 wurde im Rahmen der Haus­ haltsplanung identifiziert. Entsprechende Eigen- und Fremdmittel stehen zur Verfügung. Die Finanzlage ist geordnet.

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Höhere Sollmietenerträge sowie eine weiter verbesserte Vermietungssituation haben wesentlichen Anteil an dem deutlichen Anstieg des Betriebsergebnisses.

Organe 

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Jahresabschluss 

Nachtragsbericht/Risikobericht

Bestätigungsvermerk

Risikobericht 52 |

Vermögenslage

Risikomanagement/Interne Revision/ Compliance/corporate Governance

Der Vermögens- und Kapitalaufbau gliedert sich wie folgt:

Die im Rahmen des implementierten Risikomanagements durchgeführte Beobachtung von ­Früh­warnindikatoren zur Identifizierung möglicher Gefährdungspotenziale für die Spar- und ­Bauverein eG wurde im Berichtsjahr unter Berücksichtigung der im August 2009 von der Bundes­ anstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) aktualisierten „Mindestanforderungen an das Risikomanagement – MaRisk“ fortgesetzt.

Vermögensaufbau

Tsd. EUR

%

Anlagevermögen

299.133

90,5

1.011

0,3

30.599

9,2

330.743

100,0

Tsd. EUR

%

54.910

16,6

243.738

73,7

32.095

9,7

330.743

100,0

Umlaufvermögen*, mittel- und langfristig Umlaufvermögen*, kurzfristig Gesamt *einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten

Kapitalaufbau Eigenkapital Fremdkapital*, mittel- und langfristig Fremdkapital*, kurzfristig Gesamt *einschließlich Rückstellungen

Die Bilanzsumme ist im Vorjahresvergleich insbesondere aufgrund der umfangreichen Investiti­ onen in Neubau und Modernisierungen sowie der in diesem Zusammenhang aufgenommenen Dauerfinanzierungsmittel um 10.291 Tsd. Euro (3,2 %) angestiegen. Wir weisen als Besonderheit gegenüber Wohnungsunternehmen ohne Spareinrichtung darauf hin, dass das Sparvolumen von 84,1 Mio. Euro im Rahmen des Kapitalaufbaus im Fremdkapital­ anteil enthalten ist. Die Vermögens- und Kapitalverhältnisse sind geordnet.

Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung gemäß § 289 Abs. 2 Nr. 1 HGB, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, liegen nicht vor.

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Die vorgeschriebenen Risikoanalysen umfassen sowohl die Bewertung von Eintrittswahrscheinlich­ keit und Schadenshöhe möglicher negativer Ereignisse als auch die Definition von geeigneten Steuerungsmaßnahmen zur Risikovermeidung bzw. -begrenzung. Sie wurden mindestens quar­ talsweise von den Risiko-Verantwortlichen der Fachbereiche unter Berücksichtigung möglicher Wechselwirkungen durchgeführt. Über die Ergebnisse berichtete der Vorstand in Form von schrift­ lichen Risikoberichten sowie im Rahmen der gemeinsamen Sitzungen an den Aufsichtsrat. Die Bewertung per 31.12. 2009 ergab, dass im Berichtsjahr kein bestandsgefährdendes Risiko für die Genossenschaft bestand und nach aktuellem Sachstand auch nicht zu erwarten ist. Dem erhöhten Beobachtungsbedarf in Bereichen mit besonderer Bedeutung für das Geschäfts­ ergebnis wurde durch monatlichen Einsatz EDV-basierter Controlling- bzw. Steuerungsinstru­ mente und im Rahmen von Prüfungen der Internen Revision Rechnung getragen. Auf Basis einer mit dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates abgestimmten Planung wurden zahlreiche Funktions- und Systemprüfungen durchgeführt. Neben der Optimie­ rung von Geschäftsprozessen hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit sollten mit der Bewertung von Effektivität und Angemessenheit des Risikomanagements, der Kontrollen sowie der Führungsund Überwachungsprozesse vor allem Mehrwerte zur Sicherung des genossenschaftseigenen Vermögens geschaffen werden. Sofern sich im Rahmen von Revisionsprüfungen oder anderen Kontrollen Mängel zeigten, wurde diesen umgehend durch geeignete Maßnahmen begegnet. Um die Relevanz eines regelkonformen Verhaltens der Spar- und Bauverein eG sowie ihrer Organe, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu betonen, hat unter Einbeziehung der vom GdW Bundesver­ band deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. im Juli 2009 veröffentlichten Arbeitshilfe „Compliance in der Wohnungswirtschaft“ die Erarbeitung eines auf die genossen­ schaftsspezifischen Belange zugeschnittenen Compliance-Konzepts begonnen, das im kommenden Geschäftsjahr fertig gestellt werden soll. Zusammenfassend ergab die Prüfungstätigkeit im Berichtsjahr, dass den gesetzlichen und auf­ sichtsrechtlichen Anforderungen entsprochen wurde; die Funktionsfähigkeit der Geschäftspro­ zesse sowie die Angemessenheit der Arbeitsmethoden wurden grundsätzlich bestätigt.

Umfangreiche Prüfungen von Geschäfts-, Führungsund Überwachungsprozessen zielten im Schwerpunkt auf Potenziale zur Effizienzsteigerung sowie einen optimalen Vermögensschutz.

Organe 

Bericht des Aufsichtsrates 

54 |

Lagebericht des Vorstandes 

Jahresabschluss 

Die wertorientierte und nachhaltig an den Mitgliederinteressen ausgerichtete, verantwortungs­ volle Unternehmensführung und -kontrolle (Corporate Governance) ist für die Spar- und Bau­ verein eG von besonderer Bedeutung. Daher ist die Zusammenarbeit zwischen den Organen und Mitarbeitern der Genossenschaft von einem engen und vertrauensvollen Miteinander geprägt, das sich durch eine offene und transparente Unternehmenskommunikation auszeichnet.

RISIKEN DER ZUKÜNFTIGEN ENTWICKLUNG Bestandsgefährdende Risiken, die laut KonTraG gesondert aufzuführen sind, liegen nicht vor.

Trotz neuer, kostenträchtiger gesetzlicher Verpflichtungen ist insbesondere aufgrund der positiven Vermietungssituation eine weiterhin gute Geschäftsentwicklung zu erwarten.

Risikobericht

Bestätigungsvermerk

Unverändert kritisch beobachtet werden aktuelle und prognostizierte Veränderungen auf den Teilmärkten, die Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der Spar- und Bauverein eG nehmen. Die voraussichtlichen Auswirkungen für den Mittelfristzeitraum bis 2014 fanden im Rahmen der Wirt­ schaftsplanung Berücksichtigung. Dies gilt ebenso für bereits bekannte Auflagen bzw. gesetzliche Verpflichtungen, die die Ertragslage zukünftig belasten werden (z. B. Dichtheitsprüfung und evtl. Sanierung von Abwasserleitungen bis zum Jahre 2015, zusätzliche Auflagen aus der Energieein­ sparverordnung 2009).

CHANCEN DER ZUKÜNFTIGEN ENTWICKLUNG Die bereits gute Wettbewerbsposition der Spar- und Bauverein eG möchten wir durch eine Viel­ zahl an Maßnahmen erhalten bzw. weiter ausbauen. Ein wesentlicher Ansatzpunkt ist dabei die Realisierung weiterer Neubauvorhaben, mit der im Geschäftsjahr 2009 begonnen wurde. Im ­Mittelpunkt stehen zukunftsweisende Wohnformen, die unser Bestandsportfolio nachfrageorien­ tiert ergänzen und weiter abrunden. Den eigenen Wohnungsbestand wollen wir durch vielfältige Maßnahmen zur zeitgemäßen Komfortverbesserung weiter aufwerten. Um unsere Dienstleistungs­ palette zielgerichtet auszuweiten, kooperieren wir mit Spezialisten; insbesondere mit Sozialanbie­ tern pflegen wir eine intensive Zusammenarbeit. Um unser Profil in Abgrenzung zu reinen Immobilienhandelsunternehmen zu schärfen, wollen wir uns als leistungsstarker, vertrauenswürdiger Partner noch stärker im Bewusstsein verankern. So verfolgen wir die Positionierung des Geschäftsmodells Genossenschaft als „Marke“ im Ver­ bund der deutschlandweit organisierten Marketinginitiative der Wohnungsbaugenossenschaften Deutschland e. V. Ziel der Zusammenarbeit ist insbesondere die Erhöhung von Bekanntheitsgrad und Wiedererkennung der Genossenschaften, um neue Kundengruppen anzuziehen und Mitglie­ der langfristig zu binden.

In besonderer Weise werden Kenngrößen zur Vermietungssituation, zur Auftragsauslastung für die Investitionstätigkeit sowie zu den Finanzanlagedispositionen erhoben und im Zeitablauf beobachtet. Regelungen zur prozessabhängigen Überwachung (Internes Kontrollsystem) sowie zur prozessunabhängigen Kontrolle (Interne Revision) wurden im Rahmen der schriftlich fixierten Ordnung des Betriebes definiert.

Die nach wie vor vorteilhaften Kapitalmarktkonditionen betrachten wir als Chance für eine wei­ terhin positive Ertragsentwicklung und suchen kontinuierlich nach Möglichkeiten, die derzeit günstigen Zinskonditionen für die Zukunft festzuschreiben. Im Rahmen der Bestandspflege pla­ nen wir durch Inanspruchnahme der Förderprogramme zur Energieeinsparung, das Modernisie­ rungsvolumen auf hohem Niveau beizubehalten, ohne teure Kapitalmarktdarlehen aufnehmen zu müssen.

Wesentliche zinsänderungs- oder konjunkturabhängige Wertentwicklungsrisiken im Immobilien­ bestand sind aktuell ebenso wenig erkennbar wie rechtliche Bestandsgefährdungspotenziale. Das über dem Branchendurchschnitt liegende Volumen unserer Investitionen in den Wohnungs­ bestand verhindert nicht nur Instandhaltungsstau und hohe Folgekosten, sondern ist zugleich auch Voraussetzung für nachhaltige Vermietbarkeit. Die sehr gute Vermietungssituation wird sich nach unserer Einschätzung im Mittelfristzeitraum weiter fortsetzen.

FINANZINSTRUMENTE

Die gemäß § 25 c Abs. 1 KWG durchzuführende Gefährdungsanalyse in der genossenschafts­ eigenen Spareinrichtung wurde im Berichtsjahr planmäßig aktualisiert. Aufbau- und Ablauforga­ nisation sowie die angewiesenen Abwehrmaßnahmen sind aus unserer Sicht vollauf geeignet, Geldwäsche im Unternehmen zu verhindern.

FINANZANLAGEN Die Anlagestrategie der Spar- und Bauverein eG ist nach folgenden Kriterien ausgerichtet: a) Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit b) Weitgehende Minimierung etwaiger Anlage- und Ausfallrisiken c) Diversifizierung der Anlageformen zur Optimierung der Ertragssituation d) Angemessene Gestaltung der Duration des Gesamtportfolios zur Minderung der kapitalmarkt­ bedingten Zinsänderungsrisiken e) Gestaltung der Erträge aus Finanzanlagen im Sinne eines kontinuierlichen und planbaren ­Mittelzuflusses

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Organe 

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Jahresabschluss 

Risikobericht/Prognosebericht 2010

Bestätigungsvermerk

Prognosebericht 2010 56 |

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Die genannten Vorgaben führen dazu, dass die Spar- und Bauverein eG nahezu ausschließlich in Anlageformen investiert, die sowohl eine Rückzahlungsvereinbarung hinsichtlich des Anlagenenn­ werts als auch eine gute bis sehr gute Bonität des Schuldners aufweisen. Im Wertpapierbereich soll die Höhe der Einzelanlagen in der Regel nicht mehr als 500.000 Euro betragen. Die Festlegung der Laufzeiten richtet sich nach den Liquiditätserfordernissen des Unter­ nehmens und den Erwartungen hinsichtlich der künftigen Zinsentwicklung. Die Finanzanlagen bestehen im Wesentlichen aus Termingeldern im kurzfristigen Bereich und mit­ telfristigen Spareinlagen mit Festzinsvereinbarungen sowie Pfandbriefen, deutschen Staatsanleihen und wenigen Inhaberschuldverschreibungen namhafter nationaler und internationaler Unterneh­ men mit überwiegend mittelfristigem Anlagehorizont. Insgesamt ist die Portfoliostrategie als kon­ servativ und wertorientiert zu bezeichnen. Das Finanzanlageportfolio war ein Schwerpunkt der Jahresabschlussprüfung durch den VdW Rhein­ land Westfalen e. V., Düsseldorf; die eingehende Betrachtung ergab keinerlei Beanstandungen.

FINANZIERUNGSMITTEL Zur Finanzierung ihrer erheblichen Investitionstätigkeit ist die Spar- und Bauverein eG neben der laufenden Reinvestition erwirtschafteter Überschüsse auch auf die Beschaffung von Fremdmit­ teln angewiesen. Der sich daraus ergebende Zinsaufwand stellt einen wesentlichen Faktor in der Gewinn- und Verlustrechnung dar, so dass diesem Finanzbereich besondere Aufmerksamkeit zu widmen ist. Grundlagen der diesbezüglichen Aktivitäten sind die aus der Wirtschaftsplanung folgenden Kapital­ bedarfe für den kurz- bis mittelfristigen Zeitraum, die laufenden Analysen des bestehenden Kredit­ portfolios im Sinne des Risikomanagements sowie die intensive Beobachtung des Kapitalmarkts. Der Kapitalmarkt zeichnete sich im Berichtszeitraum durch ein weiterhin günstiges Zinsniveau aus. Für die Neuaufnahme und die Umfinanzierung von Darlehen haben sich daher auch 2009 vorteilhafte Konstellationen ergeben, die mit Blick auf die ungewisse Zinsentwicklung konsequent genutzt wurden. Hinzu kamen noch die wohnungswirtschaftlichen Kreditprogramme der Kredit­ anstalt für Wiederaufbau sowie des Landes NRW, die in erheblichem Umfang zinsverbilligte Darle­ hen zum Beispiel für Modernisierungsvorhaben beinhalteten. Um das Kreditportfolio zu optimieren und den Zinsaufwand zu verringern, hat die Spar- und Bau­ verein eG Forward-Darlehen abgeschlossen. Damit ist der Anschlussfinanzierungsbedarf, der sich aus dem Kreditportfolio ergibt, für die Jahre 2010 und 2011 bereits weitgehend fest vereinbart. Im Zusammenhang mit den Umfinanzierungen wurde der durch die deutliche Reduzierung der Zinskosten gewonnene Liquiditätsspielraum dazu genutzt, die Tilgungsleistungen zu erhöhen, um die möglichen Auswirkungen zukünftig zu erwartender Zinserhöhungen spürbar zu mindern.

Oberste Prämisse unserer Wirtschafts- und Arbeitsplanung für den Mittelfristzeitraum bis 2014 ist die ­Fortsetzung des positiven Verlaufs in allen Geschäftszweigen auf Grundlage einer auf Solidität ausge­ richteten Strategie. Auch für die Zukunft erwartet die Genossenschaft geordnete Vermögens- und Finanz­verhältnisse sowie eine gesicherte Ertrags- und Liquiditätslage. Mit Blick auf Ertragsüberschüsse gilt für den Mittelfristzeitraum unverändert, dass sie zur Ausschüttung von Dividenden, zur Stärkung der Eigenkapitalbasis durch Einstellung in Rücklagen sowie als Reinvestition in Form von Neubau, Modernisierung und Instandhaltungstätigkeit verwendet werden. Der Einsatz zeitgemäßer Unternehmensplanungs- und -steuerungsinstrumente gewährleistet die nachhaltige Sicherung von Wirtschaftlichkeit und Ertragskraft. Auf diesem Wege wird konsequent der Anspruch weiterverfolgt, allen Mitgliedern ein geschütztes, mit­­ bestimmtes Dauerwohnrecht und hohe Lebens- und Wohnqualität bei moderaten Nutzungs­ge­bühren zu bieten. Die Bereitstellung passgenauer „Dienstleistungen rund ums Wohnen“ in Eigenregie bzw. im Rahmen von Kooperationen sowie das partnerschaftliche Quartiersmanagement werden auch zukünftig unsere Aktionspalette abrunden. Wichtige Grundlage der finanziellen Unabhängigkeit bleibt die genossenschaftseigene Spareinrichtung. Bei Ausgestaltung der vielfältigen Sparformen wird sich die Geschäftspolitik gleichermaßen auf die kontinuierliche Werthaltigkeit festgelegter Spareinlagen und die planbare Rendite mit lukrativen Zinssätzen ausrichten. Die Sicherheit der Spareinlagen wird auch 2010 gegeben sein.

Dortmund, den 22. März 2010 Spar- und Bauverein eG Der Vorstand

Organe 

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Jahresabschluss 

Jahresabschluss 

Bestätigungsvermerk

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58 |

Jahresabschluss

zum 31.12. 2009

KONTINUIERLICHE SUBSTANZSTÄRKUNG, WIRTSCHAFTLICHER ­ERFOLG UND VERANTWORTUNGSVOLLES HANDELN. Das gesamte Zahlenwerk, die Erläuterungen im Anhang sowie der wiederum uneingeschränkte Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bringen zum Ausdruck, dass sich die Spar- und Bauverein eG trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen weiter auf Erfolgskurs bewegt. Das Vertrauen in die Stabilität unseres Geschäftsmodells hat sich daher als berechtigt erwiesen. Die Politik unseres Unternehmens wird sich auch in Zukunft durch Verlässlichkeit und hohe Arbeitsqualität zum Wohle unserer Mitglieder auszeichnen. Die Wirtschaftlichkeit unserer Prozesse, Reinvestments zur nachhaltigen Wohnungsbewirtschaftung sowie das soziale Engagement stehen dabei unverändert im Fokus.

Organe 

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Jahresabschluss 

Bilanz zum 31. 12. 2009 

Bestätigungsvermerk

Bilanz zum 31. 12. 2009 60 |

| 61

Aktivseite Anlagevermögen

Geschäftsjahr 2009 EUR

EUR 310.208,37

Immaterielle Vermögensgegenstände

Vorjahr 2008

Passivseite

EUR

Eigenkapital

313.769,33

Sachanlagen 260.347.850,07

259.758.123,13

2.028.267,80

2.100.263,22

aus gekündigten Geschäftsanteilen

Grundstücke ohne Bauten

2.864.167,48

3.749.800,45

Rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile (553.736,95 EUR)

29.920,19

31.638,28

Ergebnisrücklagen

Technische Anlagen und Maschinen

EUR

EUR

der verbleibenden Mitglieder

1.046.135,72 2.631,77

513.767,22

Gesetzliche Rücklage

11.800.000,00

2.103.035,30

Andere Ergebnisrücklagen

21.268.799,83

Bauvorbereitungskosten

626.877,36

1.200.420,24

Bilanzgewinn/Bilanzverlust

Geleistete Anzahlungen

1.468.270,00

1.468.270,00

Jahresüberschuss

279.391.554,11

Einstellungen in Ergebnisrücklagen 4.205.375,72

4.205.375,72

14.500,00

24.725,84

Wertpapiere des Anlagevermögens

9.383.125,63

13.651.667,11

Andere Finanzanlagen

5.829.312,63

Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen

Anlagevermögen insgesamt

19.432.313,98

7.978.460,90

299.134.076,46

297.099.316,74

EUR

EUR

EUR

Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte Grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten Bauvorbereitungskosten Unfertige Leistungen Andere Vorräte Geleistete Anzahlungen

0,00

118.532,55

223.311,21

272.140,83

12.452.934,04

12.063.065,20

162.978,48

160.988,26

0,00

12.839.223,73

62.481,79

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Vermietung Forderungen aus Betreuungstätigkeit Forderungen gegen verbundene Unternehmen Sonstige Vermögensgegenstände

318.722,90

334.161,87

69.974,12

47.770,58

170.683,18

216.571,69

1.719.633,91

2.279.014,11

983.746,91

15.832.240,03

15.832.240,03

8.536.728,70

Flüssige Mittel und Bausparguthaben Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Geldbeschaffungskosten Andere Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Treuhandvermögen aus Mietkautionen: 64.287,92 Euro

1.678,80

545.653,01 658.052,12

10.564,40

330.742.606,45

320.451.722,53

731.128,32

20.837.671,51 1.450.325,49

811.107,29

650.000,00

56.769.353,93

54.535.408,64

Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen

Sonstige Rückstellungen

7.344.893,00

7.285.499,00

723.303,73

375.121,50

0,00

530.000,00

605.753,14

8.673.949,87

969.628,98

Verbindlichkeiten 153.653.559,07

148.778.627,84

Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern

10.329.094,43

10.784.932,88

Spareinlagen

75.267.798,67

72.658.799,18

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Sparbriefe Erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten aus Vermietung Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit

8.797.765,01

8.096.553,36

13.128.487,26

12.882.714,89

278.934,11

264.023,85

79.654,12

51.152,63

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

2.386.460,63

Sonstige Verbindlichkeiten

1.377.549,35

1.519.827,34 265.299.302,65

Bilanzsumme

1.719.432,44 (522.177,97)

davon aus Steuern: 356.110,71 EUR

Treuhandverbindlichkeiten aus Mietkautionen: 64.287,92 Euro

656.373,32

4.838,62

11.500.000,00 33.068.799,83

1.542.235,61

Eigenkapital insgesamt:

Rückstellungen für Bauinstandhaltung Umlaufvermögen

20.389.420,71 22.889.446,81

(773.006,27)

549.825,11

Finanzanlagen

EUR

1.003.152,31

21.840.679,32

11.476.376,10

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau

Vorjahr 2008

Geschäftsguthaben der mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedenen Mitglieder

Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten

Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten

Geschäftsjahr 2009

330.742.606,45

320.451.722,53

Organe 

Bericht des Aufsichtsrates 

Lagebericht des Vorstandes 

Jahresabschluss 

Anhang 

Bestätigungsvermerk

Gewinn- und Verlustrechnung 01. 01. – 31.12. 2009

Anhang Allgemeine Angaben

62 |

Gewinn- und Verlustrechnung

Geschäftsjahr 2009 EUR

Vorjahr 2008 EUR

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach dem vorgeschriebenen Formblatt. Die Vergleichszahlen für das Geschäftsjahr 2008 sind angegeben. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

EUR

Umsatzerlöse a) aus der Hausbewirtschaftung b) aus Betreuungstätigkeit

49.891.578,57

48.895.401,75

7.158,56

6.921,68 49.960.006,93

56.337,81

Erhöhung des Bestands an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen

389.868,84

318.958,82

Andere aktivierte Eigenleistungen

794.005,24

700.692,26

2.426.600,26

2.091.086,64

c) aus anderen Lieferungen und Leistungen

61.269,80

Sonstige betriebliche Erträge Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung

24.678.910,40

b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke

0,00

Rohergebnis

24.743.110,98 24.678.910,40

119.992,04

28.891.570,87

27.206.295,94

Personalaufwand a) Löhne und Gehälter

4.599.972,34

b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung

1.445.696,37

4.358.118,70 6.045.668,71

1.298.394,04 (535.357,22)

davon für Altersversorgung (633.982,69 EUR) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

8.406.076,39

8.039.599,66

Sonstige betriebliche Aufwendungen

3.835.271,64

2.670.856,06

1.228,50

2.853,00

Erträge aus Ergebnisabführungsvertrag

124.092,36

127.593,86

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

726.181,32

827.845,45

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

496.774,06

Erträge aus Beteiligungen

Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

1.348.276,24

488.821,99

8.570.541,34

8.727.650,93

3.382.289,03

3.249.333,76

55.115,84 8.515.425,50

309.457,09

367.299,62

362.000,00

Sonstige Steuern

1.472.753,80

1.437.008,27

Jahresüberschuss

1.542.235,61

1.450.325,49

Einstellungen aus dem Jahresüberschuss in Ergebnisrücklagen

731.128,32

650.000,00

Bilanzgewinn

811.107,29

800.325,49

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Der Jahresabschluss zum 31.12. 2009 wurde nach den gesetzlichen Vorschriften aufgestellt.

Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Das Sachanlagevermögen wird zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt, vermindert um ­planmäßige Abschreibungen. Wohn- und Geschäftsbauten, die sich am 01. 01. 1991 im Bestand befanden, werden nach einer Neufestlegung der ­ estnutzungsdauer ab dem Geschäftsjahr 1991 wie folgt abgeschrieben: R Gebäude mit einem Fertigstellungszeitpunkt bis 31.12. 1924: 40 Jahre nach 31.12. 1924: 50 Jahre Bei einem Objekt mit Fertigstellungszeitpunkt nach dem 31.12. 1924 wurde die Restnutzungsdauer in 2006 um 10 Jahre ­verkürzt. Bei zwei Objekten, die nach dem 31.12. 1924 fertig gestellt wurden, ist die Restnutzungsdauer in 2007 um 20 bzw. 15 Jahre verkürzt worden. Die Wohn- und Geschäftsbauten für die Baujahre ab 1991 werden entsprechend den steuerlichen Sätzen abgeschrieben, wobei teilweise die degressive Abschreibung mit den zulässigen Höchstsätzen in Anspruch genom­ men wird. Die Außenanlagen werden mit 10 % bzw. 12 % abgeschrieben. In die aktivierten Herstellungskosten sind eigene Verwaltungsleistungen bei Modernisierungen und Neubaumaßnahmen in Höhe von 258 Tsd. Euro einbezogen worden. Erstmalig sind Fremdkapitalzinsen während der Bauzeit bei Neubauten in Höhe von 204 Tsd. Euro aktiviert worden. Bau­ kostenzuschüsse in Höhe von 70 Tsd. Euro wurden im Berichtsjahr erfolgswirksam vereinnahmt. Für die Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung wird die lineare Abschreibungsmethode bei einer angenom­ menen Nutzungsdauer von 3 bis 13 Jahren angewandt. Die Positionen der Immateriellen Vermögensgegenstände werden auf 4 bzw. 5 Jahre abgeschrieben. Der Ansatz der Beteiligungen, Wertpapiere und der anderen Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. dem nied­ rigeren beizulegenden Wert. Das Vorratsvermögen wird bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren zu den Anschaffungskosten angesetzt. Der Wertansatz für noch nicht abgerechnete Leistungen aus Betriebskosten wird nach dem Prinzip der verlustfreien Bewertung ermittelt. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem jeweiligen Nennwert ausge­ wiesen. Bei den Forderungen aus Vermietung wird dem allgemeinen Ausfallrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Geldbeschaffungskosten werden entsprechend den steuerlichen Regelungen abgeschrieben. Pensionsverpflichtungen und Rentenansprüche sind vollständig durch Rückstellungen berücksichtigt; die Berechnung erfolgte nach den „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. K. Heubeck, bei einem Rechnungszinssatz von 5 %. Die sonstigen Rückstellungen sind nach vernünftigen kaufmännischen Beurteilungen in Höhe der voraussichtlichen ­Inanspruchnahme gebildet worden. Nach unseren Ermittlungen ist eine Rückstellung für latente Steuern nicht zu bilden. Aufwendungsdarlehen werden passiviert. Der Ansatz der Verbindlichkeiten erfolgt zu Rückzahlungsbeträgen.

| 63

Organe 

Bericht des Aufsichtsrates 

Lagebericht des Vorstandes 

Jahresabschluss 

Anhang 

Bestätigungsvermerk

Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

64 |

| 65

I. Bilanz Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist in dem nachfolgenden Anlage­ gitter dargestellt: Entwicklung des Anlagevermögens Anschaffungs-/ Herstellungs­ kosten EUR Immaterielle Vermögensgegenstände

665.142,95

Zugänge des Geschäfts­ jahres EUR

Abgänge des Geschäfts­ jahres EUR

86.895,52

Umbu­chungen (+/–) EUR + 18.745,88

Abschrei­ bungen (kumulierte) EUR 460.575,98

Buchwert am 31.12. 2009 EUR 310.208,37

Abschrei­ bungen des Ge­schäfts­jahres

Unter den unfertigen Leistungen werden ausschließlich noch nicht abgerechnete Betriebs­ kosten ausgewiesen, denen die von den Mietern geleisteten Vorauszahlungen unter der Position ­„Erhaltene Anzahlungen“ gegenüberstehen. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten antizipative Posten – aufgelaufene Zinsen – in Höhe von 243,8 Tsd. Euro (Vorjahr: 699,2 Tsd. Euro). Von den Forderungen haben eine Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr: Forderungen aus Vermietung 131 Tsd. Euro (Vorjahr: 132 Tsd. Euro) Sonstige Vermögensgegenstände 0 Tsd. Euro (Vorjahr: 388,7 Tsd. Euro) Die Entwicklung der Rücklagen ist im folgenden Rücklagenspiegel dargestellt:

EUR 109.202,36

Ergebnisrücklagen Bestand am Ende des Vorjahres

Sachanlagen Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten

459.285.637,01

8.718.059,14

Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten

3.786.764,47

40.341,10

Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten

3.749.800,45

Technische Anlagen und ­Maschinen

301.685,64

5.104,48

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

1.508.096,92

128.885,92

41.200,00

+ 31.465,98

Anlagen im Bau

2.103.035,30

7.729.049,06

1.177,01

+ 1.645.468,75

11.476.376,10

+ 48.829,62 – 641.303,23

626.877,36

Bauvorbereitungskosten

1.200.420,24

Geleistete Anzahlungen

1.468.270,00

Sachanlagen gesamt

473.403.710,03

56.411,86 – 50.211,86

207.599.434,22

260.347.850,07

8.105.348,74

1.748.625,91

2.028.267,80

62.124,66

18.930,73

16.640.370,43

98.788,87

29.920,19

6.822,57

1.077.423,71

549.825,11

122.578,06

210.702.353,77

279.391.554,11

4.205.375,72

4.205.375,72

35.825,84

Beteiligungen

14.081.719,23

2.537.515,63

7.083.786,44

Andere Finanzanlagen

7.978.460,90

180.322,56

2.329.470,83

Finanzanlagen gesamt

26.301.381,69

2.717.838,19

9.413.257,27

Wertpapiere des ­Anlagevermögens

300.000,00

0,00

11.800.000,00

2. Andere Ergebnisrücklage

20.837.671,51

0,00

431.128,32

0,00

21.268.799,83

32.337.671,51

0,00

731.128,32

0,00

33.068.799,83

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

Rückstellungen für

2009

2008

Bonuszusagen

132,2

139,4

Personalkosten

105,5

89,7

Prüfungskosten

80,0

75,0

Abschlussarbeiten

58,0

57,1

21.325,84

14.500,00

10.225,84

Kanalsanierung

230,0

608,5

152.322,79

9.383.125,63

44.890,00

Gesamt

605,7

969,7

5.829.312,63 173.648,63

19.432.313,98

Alle Angaben in Tsd. Euro

55.115,84

Die Rückstellung für Kanalsanierung betrifft die im kommenden Jahr durchzuführenden ­Sanierungen von Kanalisationsrohren gem. Landesbauordnung NRW.

Anlagevermögen insgesamt 500.370.234,67

0,00

Sonstige Rückstellungen

8.296.874,03

19.445.104,14

9.512.046,14

+ 1.863.042,78 – 1.695.680,61

211.336.578,38

299.134.076,46

8.461.192,23

Bei dem Saldo in der Spalte „Umbuchungen“ in Höhe von insgesamt 167.362,17 Euro handelt es sich um Umbuchungen aus dem Umlaufvermögen in Höhe von 118.532,55 Euro Grundstückskosten und 48.829,62 Euro Bauvorbereitungskosten.

Bestand am Ende des Geschäftsjahres

11.500.000,00

Alle Angaben in Euro

276.869,93

Finanzanlagen Anteile an verbundenen ­Unternehmen

Entnahmen für das Geschäftsjahr

2.864.167,48

1.468.270,00 + 1.844.296,90 – 1.695.680,61

Einstellungen aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres

1. Gesetzliche Rücklage

GESAMT

+ 118.532,55 – 1.004.165,52

Einstellungen aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres

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Jahresabschluss 

Anhang 

Bestätigungsvermerk

Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten entsprechend der Laufzeit sowie der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten, die durch Grundpfandrechte gesichert sind, ergeben sich aus dem Verbind­ lichkeitenspiegel.

66 |

Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sowie die zur Sicherheit gewährten Pfandrechte o. ä. stellen sich wie folgt dar:

Verbindlichkeiten

davon Restlaufzeit (EUR) bis zu 1 Jahr



über 5 Jahre

(EUR)

2009

2008

1.104,3

540,1

Alle Angaben in Tsd. Euro

davon gesichert

zwischen 1 und 5 Jahre

| 67

Periodenfremde Beträge

Sonstige betriebliche Erträge

Fristigkeiten der Verbindlichkeiten* insgesamt (EUR)

2. Gewinn- und Verlustrechnung Unter folgenden Positionen sind wesentliche periodenfremde Beträge erfasst:

Art der Sicherung

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

153.653.559,07 (148.778.627,84)

6.005.113,78 (4.422.183,25)

24.228.829,74 (19.817.556,69)

123.419.615,55 (124.538.887,90)

153.653.559,07 (148.778.627,84)

GPR1) GPR

Die aperiodischen sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Inanspruchnahme bzw. Auflösung von Rückstellungen, Ausbuchungen von Verbindlichkeiten und Auseinandersetzungsguthaben u. ä. für frühere Jahre.

Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern

10.329.094,43 (10.784.932,88)

513.180,16 (394.629,16)

1.740.804,89 (1.624.110,37)

8.075.109,38 (8.766.193,35)

10.329.094,43 (10.784.932,88)

GPR GPR

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen:

8.797.765,01 (8.069.553,36)

4.186.397,11 (4.090.342,89)

4.611.367,90 (3.979.210,47)

13.128.487,26 (12.882.714,89)

13.128.487,26 (12.882.714,89)



278.934,11 (264.023,85)

278.934,11 (264.023,85)

79.654,12 (51.152,63)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten

Sparbriefe Erhaltene Anzahlungen





SONSTIGE BETRIEBLICHE ErTRÄGE

















Versicherungs- und Mieterentschädigungen

79.654,12 (51.152,63)









2.386.460,63 (1.519.827,34)

2.386.460,63 (1.519.827,34)









1.377.549,35 (1.719.432,44)

1.377.549,35 (1.719.432,44)









190.031.503,98 (184.070.265,23)

27.955.776,52 (25.344.306,45)

131.494.724,93 (133.305.081,25)

163.982.653,50 (159.563.560,72)

GPR GPR

Verbindlichkeiten aus Vermietung Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit

Gesamtbetrag

2009

2008

836,6

845,0

Prozesskostenerstattungen

93,9

128,3

Erträge aus Eintrittsgeldern

10,5

11,3

771,1

543,8

0,0

97,0

266,5

16,2

0,0

243,0

70,0

0,0

126,6

0,0

80,6

0,0

170,3

206,5

2.426,1

2.091,1

Erträge aus der Auflösung/Inanspruchnahme von Rückstellungen

30.581.002,53 (25.420.877,53)

Verkauf von Beteiligungen Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten Teilschulderlass für vorzeitig zurückgezahlte Darlehen

*Zahlen des Vorjahres 2008 wurden in Klammern gesetzt. 1) GPR = Grundpfandrecht

Baukostenzuschüsse

Die Gliederung der Spareinlagen und der Verbindlichkeiten aus Sparbriefen ergibt sich wie folgt:

Gliederung der Spareinlagen und der Verbindlichkeiten aus Sparbriefen Spareinlagen a) mit 3-monatiger Kündigungsfrist b) mit besonders vereinbarter Kündigungsfrist Verbindlichkeiten aus Sparbriefen a) mit einer Restlaufzeit bis zu 4 Jahren b) mit einer Restlaufzeit von mehr als 4 Jahren gesamt Alle Angaben in Euro

2009

2.015.790,52 2009

2.051.590,59

Alle Angaben in Tsd. Euro

72.658.799,18

Die übrigen Erträge enthalten u. a. Ausbuchungen, Kostenerstattungen und Eingänge auf ­abgeschriebene Forderungen.

2008

8.325.268,90 472.496,11

gesamt

70.607.208,59 75.267.798,67

7.323.969,47 8.797.765,01 84.065.563,68

Erträge aus Wertpapierverkäufen Übrige Erträge

2008

73.252.008,15

Erträge aus Anlageverkäufen

772.583,89

8.096.553,36 80.755.352,54

Organe 

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Anhang 

Bestätigungsvermerk

Sonstige Angaben

68 |

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen:

| 69

Zur Sicherung der Spareinlagen besteht ein Selbsthilfefonds. Der aufgelaufene Betrag aus dem zugesagten Garantieversprechen beträgt 677,7 Tsd. Euro (Vorjahr: 637,7 Tsd. Euro).

SONSTIGE BETRIEBLICHE Aufwendungen

2009

2008

Nicht in der Bilanz ausgewiesene finanzielle Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar: für ausstehende Baukosten 5.721 Tsd. Euro

Abschreibungen auf Forderungen aus Vermietung, sonstige Vermögensgegenstände

291,9

198,5

Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

Geldbeschaffungsnebenkosten

35,1

101,9

Beiträge zum Sicherungsfonds

34,2

33,1

1.270,6

1.177,0

22,3

392,3

0,0

530,0

144,4

186,0

1.818,1

0,0

218,7

52,1

3.835,3

2.670,9

Sachaufwand Kosten der EDV-Umstellung Zuführung zu Rückstellungen für Bauinstandhaltung Verluste aus Abgang AV Wertkorrektur auf Finanzanlage Übrige Aufwendungen Gesamt

Arbeitnehmer

Vollbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte

Kaufmännische Mitarbeiter

44

12

Technische Mitarbeiter

29

3

0

2

73

17

Zahl der Mitglieder

Anzahl der Geschäftsanteile

Anfang 2009

17.075

17.450

Zugang 2009

1.235

2.167

Abgang 2009

1.062

1.077

17.248

18.540

Sonstige Mitarbeiter gesamt

Außerdem wurden 9 Auszubildende beschäftigt.

Mitgliederbewegung 2009 Alle Angaben in Tsd. Euro



In den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Wertkorrekturen im Finanzanlagevermögen von im Saldo 1.818 Tsd. Euro enthalten. Hintergrund dafür ist der Verdacht gegen ein Anfang Januar 2010 ausgeschiedenes ehemaliges Vorstandsmitglied, in den Geschäftsjahren 1991 und 1996 Genossenschaftsgelder veruntreut zu haben. Es handelt sich um eine Ursprungssumme von 971 Tsd. Euro zzgl. einer bis 31.12. 2008 angenommenen aufgelaufenen Verzinsung dieses Geld­ betrags. Mit Blick auf die laufenden staatsanwaltlichen Ermittlungen und aufgrund der Einschät­ zung der rechtlichen Beratung ist in Erfüllung des handelsrechtlichen Vorsichtsprinzips ein Teil­ betrag von 900 Tsd. Euro als realisierbare Forderung unter „Sonstige Vermögensgegenstände“ ausgewiesen worden. Bei den sonstigen Steuern handelt es sich überwiegend um Grundsteuern.

Ende 2009

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr um 1.451,3 Tsd. Euro erhöht (Vorjahr: + 267,1 Tsd. Euro). Die Haftsummen haben sich zum im Vorjahr ausgewiesenen Betrag um 1.393 Tsd. Euro (Vorjahr: + 295,2 Tsd. Euro) auf 23.694,1 Tsd. Euro (Vorjahr: 22.301,1 Tsd. Euro) erhöht.

Organe 

70 |

Bericht des Aufsichtsrates 

Lagebericht des Vorstandes 

Jahresabschluss 

Anhang 

Bestätigungsvermerk

Beziehung zu verbundenen Unternehmen

Organe der Genossenschaft

Die Genossenschaft ist Alleingesellschafterin der Spar- und Bauverein Betreuungs- und ­Verwaltungsgesellschaft mbH, Kampstraße 51, 44137 Dortmund.

Aufsichtsrat:

Das Eigenkapital zum 31.12. 2009 beträgt 4.205,4 Tsd. Euro (60,12 %) (Vorjahr: 4.205,4 Tsd. Euro [58,63 %]). Der im Geschäftsjahr 2009 erzielte Jahresüberschuss in Höhe von 124.092,36 Euro (Vorjahr 127.593,86 Euro) wurde gem. Ergebnisabführungsvertrag auf die Spar- und Bauverein eG übertragen.

Peter Lauber (Vorsitzer)

Hannelore Kern (ab 23. 06. 2009)

Walter Sudahl (stellv. Vorsitzer)

Winfried Köhler

Anneliese Aust (bis 23. 06. 2009) Friedhelm Flottmann Helga Gaertner Burkhard Habermann

Mitgliedschaften/Beteiligungen GdW Bundesverband deutscher ­Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V., Berlin VdW Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e. V., Düsseldorf AGV Arbeitgeberverband der ­Deutschen Immobilienwirtschaft e. V., Düsseldorf ADW Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Wohnungsunternehmen, Dortmund Marketinginitiative der Wohnungsbau­ genossenschaften Deutschland e. V., Berlin Wohnen in Genossenschaften e. V., Münster

Bernd Harnacke (bis 31.12. 2009)

EBZ Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, Bochum

Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, Dortmund

Verein der Freunde und Förderer der FWI Führungsakademie der Wohnungsund Immobilienwirtschaft e. V., Bochum

Haus & Grund Dortmund e. V., Dortmund

Förderverein Aus- und Fortbildung im ­EBZ e. V., Bochum FfG Forschungsgesellschaft für ­Genossenschaftswesen Münster e. V., Münster Gesellschaft zur Förderung der Forschung auf dem Gebiet des Siedlungsund Wohnungswesens e. V., Münster Selbsthilfefonds zur Sicherung von Spar­ein­lagen von Wohnungsbau­genos­ senschaften (beim GdW), Berlin

DORTMUNDtourismus e. V., Dortmund

Vorstand:

Klaus Liebermann Herbert Mackowiak Hans-Werner Reckmann Gerhard Rüther Claudia Ruwe Hans-Robert Sarach

Josef Hershoff

Karl-Heinz Schubert

Ursula Hötte

Margret Veith

Rainer Hünerhoff

Martin Winterkamp

Franz-Bernd Große-Wilde (Vorsitzender) 

Friedrich Wilhelm Reckermann Heinrich Wellen

Friedrich Schulte (stellv. Vorsitzender; ausgeschieden am 27. 01. 2010)

GDD Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e. V., Bonn

Michael Ruwe (stellv. Vorsitzender ab 02. 02. 2010)

DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e. V., Köln

Spielplatzverein, Dortmund

Michael Langenkämper

Claudia Wohlgemuth (bis 23. 06. 2009)

Rheinische Straße e. V., Dortmund

Grüner Kreis Dortmund e. V., Dortmund

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Der Vertreterversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2009 in Höhe von 811.107,29 Euro zur Ausschüttung einer Dividende (51 Euro bzw. 3,99 % je Geschäfts­ anteil) gem. § 41 der Satzung zu verwenden.

Prüfungsverband

Dortmund, den 22. März 2010

Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e. V. Goltsteinstraße 29, 40211 Düsseldorf

Spar- und Bauverein eG Der Vorstand

Organe 

Bericht des Aufsichtsrates 

Lagebericht des Vorstandes 

Jahresabschluss 

Bestätigungsvermerk

Wiedergabe des Bestätigungsvermerkes 72 |

Bestätigungsvermerk

„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Spar- und Bauverein eG, Dortmund, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“

Düsseldorf, den 01. April 2010 Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e. V.

gezeichnet Schiffers

gezeichnet Engbert

(Wirtschaftsprüfer)

(Wirtschaftsprüfer)

Impressum Herausgeber Spar- und Bauverein eG Dortmund Kampstraße 51, 44137 Dortmund Tel.: 02 31/18 20 3-0, Fax: 02 31/18 20 3-1 66 Internet: www.sparbau-dortmund.de E-Mail: [email protected] Gestaltung BJS Werbeagentur GmbH, Essen Fotografie Umschlag und S. 4 –13: Iris Wolf, Dortmund Druck Verlag u. Druckkontor Kamp GmbH, Bochum

GESCHÄFTSBERICHT

2009

WIR GESTALTEN WOHNKULTUR! Dieser Anspruch charakterisiert das Selbstverständnis der Spar- und Bauverein eG Dortmund, atmosphärische

Spar- und Bauverein eG Dortmund | GESCHÄFTSBERICHT 2009

Wohnqualitäten und vielschichtige Lebenswelten im Kontext der lokalen Umgebung zu schaffen, die über rein funktionale Anforderungen an die Wohnung weit hinausgehen.

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