Geschäftsbericht 2009

March 16, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Siemens Aktiengesellschaft Österreich

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Eckdaten 2005–2009

Kontakt Informationen zum Inhalt (Media Relations) Telefon Telefax E-Mail Internet

Siemens Aktiengesellschaft Österreich 2006

2007

2008

2009

gg. Vj.

Auftragseingang

2.557,3

3.121,3

3.375,9

3.373,0

2.231,2

–33,9 %

Umsatz

2.499,9

2.485,4

2.525,4

2.795,9

2.973,2

6,3 %

47,0 %

49,9 %

48,4 %

41,0 %

32,4 %

–8,6 %

Investitionen1) (in % vom Umsatz)

29,5 1,2 %

34,8 1,4 %

41,9 1,7 %

87,3 3,1 %

100,4 3,3 %

15,0 %

MitarbeiterInnen (Stand 30. September)2)

7.919

8.236

7.590

8.371

7.762

–7,3 %

658,1 26,3 %

714,5 28,7 %

713,1 28,2 %

822,1 29,4 %

847,1 28,5 %

3,0 %

540,1

578,4

588,3

590,5

502,8

–14,9 %

18,5

17,7

18,7

20,0

18,2

–8,7 %

Exportanteil (in % vom Umsatz)

Personalaufwand (in % vom Umsatz) Forschungs- und Entwicklungsaufwand Aus- und Weiterbildungsaufwand

1) 2)

Anschrift

2005

(in Mio. EUR)

+43 (0)51707-24046 +43 (0)51707-53000 [email protected] www.siemens.at/presse

Siemens Aktiengesellschaft Österreich Siemensstraße 92 1211 Wien Weitere Standorte finden Sie unter www.siemens.at/standorte

Impressum Die in diesem Dokument wiedergegebenen Bezeichnungen können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

Fotonachweis Das Copyright der Abbildungen liegt bei der Siemens Aktiengesellschaft Österreich. Wir bedanken uns bei: Pascal Preti / The Image Bank (Cover) Philipp Horak (Seiten 4 und 8) Publicis KommunikationsAgentur GmbH, GWA (Seite 12) JOKER / ullstein bild, APA Picturedesk (Seite 61) Mevla Sales / Siemens IT Solutions and Services (Seite 62) /brandville (Seite 63) Hertha Hurnaus (Seite 64) Angelika Kainz (Seite 65) Martin Stickler (Seite 66) Georg Lembergh (Seite 67)

Konzeption, Koordination und Umsetzung Projektleitung: Christian Holler-Berger Corporate Responsibility: Klemens Lendl, Angelika Kainz Wirtschaftsdaten: Mag. Dr. Gerold Zakarias Creativedirection: Mag. Martina Mikulka Artdirection: Agentur PRIMART, Mag. Christina Lehner Produktion: Jutta Duschet Satz und Litho: CPZ Zeitschriftenverlags ges.m.b.H. Lektorat: LanguageLink Sprachdienste GmbH Druck: Offset 5020 Druckerei & Verlag Ges.m.b.H.

Sachanlagen einschließlich vermieteter Erzeugnisse. Ohne PräsenzdienerInnen, KarenzurlauberInnen und Lehrlinge.

Aufgrund der im Geschäftsjahr 2009 fortgesetzten Zusammenfassung der Organisationsstruktur in den drei operativen Sektoren Industry, Energy und Healthcare und den „Cross-Sector Businesses“ Siemens IT Solutions and Services (SIS) sowie Siemens Financial Services (SFS) und der konzernweiten Bestrebungen zur Vereinfachung der Beteiligungsstruktur und Reduktion der Beteiligungen werden die Eckdaten der Siemens Gruppe Österreich nicht mehr in diesem Geschäftsbericht dargestellt. Die wesentlichen gesellschaftsrechtlichen Veränderungen sowie eine Darstellung aller direkten Mehrheitsbeteiligungen und ausgewählter 50 %-Beteiligungen der Siemens Aktiengesellschaft Österreich finden Sie auf den Seiten 54–57 in diesem Geschäftsbericht.

Dieser Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor. Ferner stehen ab Ende Jänner 2010 die deutsche und englische Fassung im Internet unter www.siemens.at/presse zum Download bereit.

Vorbehaltlich Satz- und Druckfehler.

Inhalt Eckdaten Inhaltsverzeichnis  �  1

Auf einen Blick

Berichte

Corporate Responsibility

Vorwort des Vorstandes  �  4

Lagebericht  �  20

Werte und Vision  �  60

Vorstand der Siemens AG Österreich  �  8

Siemens Gruppe Österreich  �  54

Verantwortung für die Wirtschaft  �  62

Unternehmensstruktur  �  10

Verantwortung für die Umwelt  �  63

Bericht des Aufsichtsrates  �  12

Verantwortung für die Gesellschaft  �  64

Mandate Aufsichtsrat / Vorstand  �  16

Anhang Abkürzungsverzeichnis  �  70 Disclaimer  �  72 Kontakt

In der Beilage Bilanz der Siemens AG Österreich Gewinn- und Verlustrechnung Anhang mit Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung



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Siemens Aktiengesellschaft Österreich

Vorwort des Vorstandes  �  4 Vorstand der Siemens AG Österreich  �  8 Unternehmensstruktur  �  10 Bericht des Aufsichtsrates  �  12 Mandate Aufsichtsrat/Vorstand  �  16

Auf einen Blick

Unternehmensprofil

Seit mehr als 130 Jahren steht der Name Siemens in Österreich für technische ­Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität und Zuverlässigkeit. Wir unterstützen unsere ­Kunden mit innovativen Techniken und umfassendem Know-how und sichern so ihre ­Wettbewerbsfähigkeit. Unsere Aktivitäten haben wir in den drei Sectors Industry, Energy und Healthcare ­gebündelt. Mit 7.762 MitarbeiterInnen hat Siemens einen Umsatz von 2.973,2 Millionen Euro erwirtschaftet. Unsere Wertschöpfung und unser Geschäftserfolg sind die Basis für das Wohlergehen ­vieler Menschen. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit unserer Wertschöpfungs­kette – von der Rohstoffbeschaffung bis zum Vertrieb – kann deshalb in hohem Maße zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen, sowohl unseres Unternehmens als auch der ­Gesellschaften, in denen wir tätig sind. Zusätzlich zu den Herausforderungen, denen Siemens als integrierter Technologie­ konzern täglich begegnet, sehen wir uns auch Erwartungen gegenüber, die verschiedene Stakeholder an uns und unser Handeln richten. Hierbei steht insbesondere die Transparenz unseres unternehmerischen Handelns im Zentrum des Interesses.

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Auf einen Blick 4 Vorwort des Vorstandes

8 Vorstand

10 Unternehmensstruktur

12 Bericht des Aufsichtsrates

16  Mandate Aufsichtsrat/ Vorstand

Sehr geehrte Damen und Herren, die Siemens Aktiengesellschaft Österreich hat auch im zurück­liegenden Geschäftsjahr erhebliche Struktur­veränderungen vollzogen und erfolgreich abgeschlossen. Die neue Konzernstruktur mit den Sektoren ­Industry, Energy und Healthcare wurde finalisiert und implementiert. Die verbleibenden Non-Group Activities konnten mit dem ManagementBuyout des Elektronikwerks Siegendorf, der Schaltschrankfertigung RCA Linz und des Mechanikwerkes Wien an die Melecs Holding einer neuen und zukunftsträchtigen Lösung zugeführt und damit ein längerer Strukturbereinigungsprozess sinnvoll abgeschlossen werden. Siemens Österreich war klarerweise stark betroffen von den Folgen der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise. Insbesondere über die massiven Probleme einzelner unserer Industriekunden hat auch Siemens Österreich die Krise voll erreicht. Gemeinsam mit dem jeweiligen Management und ­einer besonnen agierenden Belegschaftsvertretung ist es allerdings gelungen, durch elastisches und pragmatisches Gegensteuern – von Überstunden- und Urlaubsabbau bis zum flexiblen Instrument der Krisenteilzeit – breitflächigen Personalabbau und substanzielle Flurschäden zu verhindern und gemeinsam die harten Krisenzeiten zu überstehen. Hier hat sicherlich auch geholfen, dass Siemens bereits vor Ausbruch der Krise massive Anstrengungen unternommen hat, um die Kostenstrukturen des Unternehmens zu optimieren und zu straffen. Dies ist derzeit sicherlich ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsvorteil. Heute schon zuverlässige Aussagen zur weiteren Wirtschaftsentwicklung zu tätigen, wäre freilich verfrüht und unseriös. Die oft zitierte Bodenbildung ist noch zu diffus und unkonkret, um verlässliche Feststellungen pro futuro treffen zu können. Auch die Probleme in der Softwareentwicklung SIS SDE konnten – zuletzt mittels einer vom Betriebsrat durchgesetzten Taskforce – gemildert, wenn auch nicht gänzlich entschärft werden. Hier galt es, Struktur- und Auslastungsprobleme aufgrund der tiefgreifenden Portfolioveränderungen der jüngsten Vergangenheit zu bewältigen. Siemens Österreich hat sich jedenfalls – auch im Angesicht einer historisch einzigartigen Weltwirtschaftskrise mit unglaublicher zerstörerischer Dynamik – bemüht, als verlässlicher Arbeitgeber mit sozialer Verantwortung zu agieren. Das bedeutet klarerweise nicht, dass ökonomische Grundgesetze außer Kraft gesetzt werden können. Das bedeutet aber sehr wohl, dass Spielräume für sozial verantwortliches Handeln optimal genutzt werden und die gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmens nicht einfach mit Hinweis auf die ökonomische Gesamtlage beiseite geschoben wird. So ist es etwa selbstverständlich, dass Siemens Österreich auch weiterhin seine Aufgabe als einer der größten industriellen Lehrausbild­ner wahrnimmt. Mit 610 Lehrlingen gehört der Konzern zu den größten und wichtigsten Berufsausbildnern des Landes. In Zeiten, da viele Unternehmen ihre Lehrlingsausbildung eingespart haben, hat Siemens Österreich sein Niveau an Berufsbildungsangeboten weit über den eigenen Bedarf hinaus beibehalten. Seit längerem bildet Siemens Österreich auch junge Menschen mit besonderen ­ Bedürfnissen aus, wobei der Schwerpunkt bei der integrativen Ausbildung von Jugendlichen mit vermindertem Hörvermögen liegt. Auch das Thema Diversity Management – insbesondere die Förderung von Frauen bei Siemens Österreich – genießt höchste Aufmerksamkeit. Durch unsere

Mag. Brigitte Ederer, Vorsitzende des Vorstandes 

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­ etriebskindergärten, durch individuell abgestimmte Arbeitszeitmodelle sowie durch AusbildungsB förderprogramme zeigt das Unternehmen, dass es an steigendem Anteil an Mitarbeiterinnen überaus interessiert ist. Auch wichtige Managementbesetzungen von Top-Positionen mit Frauen – zuletzt ­etwa ­unsere neue HR-Chefin – setzen hier wichtige symbolische Signale. Siemens Österreich hat seine unternehmerischen und strategischen Potenziale im letzten Geschäftsjahr auf die verstärkte Ausrichtung als grüner Infrastrukturkonzern fokussiert. Der globale Paradigmenwechsel hin zu einer integrierten nachhaltigen Klima- und Energiepolitik bietet für eine prononcierte „Green Company“ wie Siemens ungeahnte wirtschaftliche Chancen. Schließlich ist eine grundlegende Neugestaltung des Energiesystems vor allem durch forcierte technologische Innovation ­erreichbar. Es gibt nur wenige Unternehmen, die hier breiter und kompetenter aufgestellt sind als Siemens. Gerade die Siemens Aktiengesellschaft Österreich hat dabei geballte Kompetenzen einzubringen. Nicht nur in der Energieerzeugung, auch in der Verteilung ergeben sich hier enorme Möglichkeiten. Mit dem neuen Gas- und Dampfkraftwerk Timelkam etwa konnte einer der energieeffizientesten und umweltfreundlichsten Kraftwerksbauten, die derzeit am Markt möglich sind, realisiert und eröffnet werden. Gegenüber dem alten Kohlekraftwerk am Standort verringert sich der CO2 -Ausstoß um zwei Drittel, die Stickoxide nehmen gar um 80 % ab – und dies bei siebenmal höherer Energieproduktion. Auch im Zuge der Modernisierung des Kraftwerks Simmering konnte der Brennstoffnutzungsgrad auf über 80 Prozent erhöht und damit 1,3 Millionen Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Besonderes ­Augenmerk gilt aber in Zukunft den Smart Grids, also intelligenten Stromnetzen, die zwischen dem Nutzer und diversen Erzeugern sinnvoll und ökonomisch vernünftig interagieren können. Mit dem Verbrauchsdatenerfassungs- und Informationssystem AMIS hat hier Siemens Österreich ein ­bedeutsames Pilotprojekt mit der Energie AG OÖ entwickelt, das nun auch vom Schweizer Stromversorger Arbon Energie AG übernommen wurde. Besondere Bedeutung hat der Fokus auf ökologischer Nachhaltigkeit insbesondere auch im Sector ­I ndustry – hier vor allem im Bereich Gebäudetechnik, Verkehrstechnik und Energieeffizienz in der ­I ndustrie. Durch innovative Steuerungs- und Leitsysteme sind grüne Lösungen in der Gebäudetechnik erreicht worden, für die Siemens Österreich auch im Rahmen des Green-Building-Programmes der EU dezidiert ausgezeichnet wurde. Etwa für das Energiespar-Contracting-Modell beim Theresienbad. Hier wurde das Projekt über die Energiespareffekte finanziert und gleichzeitig eine CO2 -Reduktion um jährlich 457 Tonnen erreicht. Aber auch in der Industrie lassen sich durch innovative Antriebs­ lösungen bis zu 70 Prozent der Stromkosten einsparen. Das österreichweite Einsparpotenzial durch drehzahlveränderbare Antriebe und Energiesparmotoren wird auf 4.220 Gigawattstunden pro Jahr beziffert. Auch schon traditionell ist das etabliert nachhaltige Produktportfolio im Bereich Mobility, wo es über Eisenbahn-, Straßenbahn- und Metrowagen bis hin zur Verkehrssteuerung und Mauttechnologie integrierte Gesamtlösungen für ökologisch gesteuerte Verkehrssysteme anzubieten gibt. Mit dem jüngst erteilten Auftrag der Stadt Wien, 20 weitere U-Bahnzüge vom Typ V-Wagen zu liefern, wurde der diesbezüglich hohe Standard der Siemens-Mobility-Produktion einmal mehr unter Beweis gestellt. Gerade der V-Wagen zeichnet sich durch besondere Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit aus. Die Bremsen können mehr als ein Drittel der anfallenden Bremsenergie ins Netz zurückspeisen. Außerdem verzeichnet der V-Wagen nach 35- bis 40-jähriger Einsatzdauer eine Recyclingfähigkeit von bis zu 90 Prozent.



Auf einen Blick 4 Vorwort des Vorstandes

8 Vorstand

10 Unternehmensstruktur

12 Bericht des Aufsichtsrates

16  Mandate Aufsichtsrat/ Vorstand

Diese ausgewiesene Kompetenz als technologischer Innovator im Bereich Umwelt- und Klimaschutz setzt freilich voraus, dass Siemens Österreich auch weiterhin hohe Anstrengungen im Bereich Forschung und Entwicklung setzt. Diesbezüglich war besonders erfreulich, dass aufgrund der globalen Neuorganisation von Corporate Technology Wien nun eines der weltweiten CT-Kompetenzzentren ­geworden ist. Damit unterstreicht Siemens Österreich seine zentrale Bedeutung als F&E-Konzern. ­Dies wird sowohl unternehmensintern wie auch vom Markt, von der Politik und von der Wissenschaft mit Respekt und Wohlwollen zur Kenntnis genommen. Dass es darüber hinaus der österreichischen CT gelungen ist, neue Welt-Kompetenzzentren des Siemens-Konzerns nach Österreich zu ­holen, ist hier ein besonders ermutigendes Zeichen. Wir blicken auf ein Geschäftsjahr zurück, das vor allem durch eine Finanz- und Wirtschaftskrise ­gekennzeichnet war, die dem Weltwirtschaftssystem durch Mark und Bein gefahren und deren ­tatsächliches Ende noch nicht wirklich absehbar ist. Siemens Österreich hat trotz dieser weltwirtschaftlichen Stürme und trotz erheblicher struktureller Änderungsprozesse die anstehenden Herausforderungen gut gemeistert. Dies war nur möglich, weil alle Kräfte – vom Management bis zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – sich dem konjunkturellen Gegenwind engagiert entgegengestemmt haben. Dafür darf ich mich aufrichtig bedanken! Notwendige, aber schmerzvolle Eingriffe sind dabei nicht zu vermeiden gewesen. Jetzt aber gilt es alles zu tun, um nach dem Ende der Krise den neuen Aufschwung bestmöglich zu nutzen und Siemens Österreich wieder erfolgreich in neuen Wachstumsmärkten zu positionieren. Wien, am 21. Dezember 2009 Für den Vorstand

Mag. Brigitte Ederer Vorsitzende



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Auf einen Blick 4 Vorwort des Vorstandes

8 Vorstand

10 Unternehmensstruktur

12 Bericht des Aufsichtsrates

16  Mandate Aufsichtsrat/ Vorstand

Vorstand der Siemens AG Österreich Geschäftsverteilung Mag. Brigitte Ederer Vorsitzende Betreuung der Beteiligungsgesellschaft Siemens VAI Metals Technologies GmbH & Co (VAI) der Corporate Units   Communications (CC) (inkl. Media Relations, Company Spokesman (CC MR)) Corporate Technology Central Eastern Europe (CT CEE) General Counsel / Legal (GC / L) Generalsekretariat (GS) Human Resources (HR) Regional Compliance Office (RCO) der Niederlassungsleitungen in Österreich

Dipl.-Ing. Gunter Kappacher Energy Sector Lead Leitung Energy Sector (inkl. zugeordneter Beteiligungsgesellschaften) Fossil Power Generation (E F) Oil & Gas (E O) Power Distribution (E D) Power Transmission (E T) Renewable Energy (E R) Service Rotating Equipment (E S) Dipl.-Ing. Wolfgang Köppl Healthcare Sector Lead

sowie Verantwortung für folgende Länder   (inkl. Betreuung der nachstehend genannten Regionalgesellschaften und Repäsentanzen im Eigentum der Siemens AG Österreich)

Leitung Healthcare Sector (inkl. zugeordneter Beteiligungsgesellschaften) Imaging & IT (H IM) Workflow & Solutions (H WS)

Armenien – Repräsentanz, Eriwan Aserbaidschan – Repräsentanz, Baku Bosnien und Herzegowina – Siemens d.o.o., Sarajevo Bulgarien – Siemens EOOD, Sofia Georgien – Repräsentanz, Tiflis Kosovo – Repräsentanz, Prishtina Kroatien – Siemens d.d., Zagreb Republik Moldau – Repräsentanz, Chișinău Montenegro – Siemens d.o.o., Podgorica Rumänien – Siemens S.R.L., Bukarest Serbien – Siemens d.o.o., Belgrad Slowakei – Siemens s.r.o., Bratislava Slowenien – Siemens d.o.o., Ljubljana Ungarn – Siemens Zrt., Budapest

Betreuung der Business Unit Image and Knowledge Management Headquarter for Europe, Middle East & Central Asia, Africa (H IKM EMEA)

Dipl.-Ing. Dr. Kurt Hofstädter, MBA Industry Sector Lead Leitung Industry Sector (inkl. zugeordneter Beteiligungsgesellschaften, mit Ausnahme der Siemens VAI Metals Technologies GmbH & Co) Building Technologies (I BT) Drive Technologies (I DT) Industry Automation (I IA) Industry Solutions (I IS) Mobility (I MO) Siemens Industrial Manufacturing, Engineering and Applications (SIMEA)

sowie des Cross-Sector Business (inkl. zugeordneter Beteiligungsgesellschaften) Siemens IT Solutions and Services (SIS) Dipl.-Kfm. Reinhard Pinzer Finanzvorstand Betreuung des Cross-Sector Business und der   Other Operations-Aktivitäten (inkl. zugeordneter Beteiligungsgesellschaften) Application Management Center Mid-South-Europe (AMC MSE) Elin GmbH & Co KG (ELIN) Siemens Bacon GmbH & Co (BACON) Siemens Financial Services (SFS) Siemens Personaldienstleistungen GmbH & Co KG (SPDL) der Corporate Units und des Cross-Sector Service  (inkl. Beteiligungsgesellschaften)  Business Excellence (BE) Central Eastern Europe Information Technology (CEE IT) Corporate Investment Management (CIM) Corporate Finance (CF) Global Procurement and Logistics (GPL) Risk Internal Controls and Reviews (RIC&R) Siemens Real Estate (SRE) Taxes (T) alle Sectors, Cross-Sector Businesses und Beteiligungs­ gesellschaften sowie der Länderverantwortung ­(kaufmännisch)

von links nach rechts: Dipl.-Kfm. Reinhard Pinzer, Mag. Brigitte Ederer, Dipl.-Ing. Gunter Kappacher, Dipl.-Ing. Dr. Kurt Hofstädter, MBA, Dipl.-Ing. Wolfgang Köppl

Stand: 01.10.2009 

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Unternehmensstruktur Vorstand Brigitte Ederer Vorsitzende

Kurt Hofstädter Industry Sector Lead

Sector Siemens VAI Metals  Technologies GmbH & Co (VAI)* Werner Auer Martin Krauss

Gunter Kappacher Energy Sector Lead

Wolfgang Köppl Healthcare Sector Lead

Industry Sector (I)

Energy Sector (E)

Healthcare Sector (H)

Kurt Hofstädter Reinhard Pinzer

Gunter Kappacher Johannes Hofmann

Wolfgang Köppl Wilhelm Kindlinger

Building Technologies (I BT) Josef Stadlinger Christian Knechtel

Energy Automation (E A) Gerd Pollhammer Elisabeth Hausegger

Imaging & IT (H IM) Werner Beier Wilhelm Kindlinger

Industry Automation and  Drive Technologies (I IA&DT) Christian Zwickl-Bernhard Rudolf Preslicka

Fossil Power Generation   Energy Solutions Vienna   (E F ES VIE) Klemens Fink Hermann Meyer

Workflow & Solutions (H WS) Werner Beier Wilhelm Kindlinger

Industry Solutions (I IS) Robert Monsberger Thomas Balazs Mobility (I MO) Gottfried Schuster Andreas Pálffy Siemens Industrial   Manufacturing, Engineering and Applications Dieter Knöllinger Stefan Petsch Irene Gamsjäger

Oil & Gas, Energy Products &  Services (E OPS) Thomas Briza Eduard Palisek Wilhelm Kitzhofer Power Transmission and  Distribution (E TD) Leonhard Loibl Karin Paultraxl

Image and Knowledge  Management  Headquarter for Europe,  Middle East & Central Asia,  Africa (H IKM EMEA)** Herbert Baumgartner Gerhard Hauser

Cross-Sector Business Siemens IT Solutions and  Services (SIS) Albert Felbauer Hanns-Thomas Kopf Edwin Schulz

** Auf Konzernebene Teil des Industry Sectors. ** Business Unit.

Niederlassungsleitungen in Österreich Bregenz

Eisenstadt

Graz

Innsbruck

Bernd Spratler

Gerhard Lackner

Gerhard Geisswinkler

Werner Ritter

Regionalgesellschaften und Repräsentanzen

10

Repräsentanz der Siemens AG  Österreich, Eriwan, Armenien

Repräsentanz der Siemens AG  Österreich, Baku, Aserbaidschan

Siemens d.o.o., Sarajevo,  Bosnien und Herzegowina

Siemens EOOD,   Sofia, Bulgarien 

Norayr Khachatryan

Samir Akhundov

Ranko Atijas Lejla Sokolović

Boriana Manolova Kurt Hainschitz Joachim Wiesner

Siemens d.o.o.,  Podgorica, Montenegro 

Siemens S.R.L.,   Bukarest, Rumänien

Siemens d.o.o.,   Belgrad, Serbien

Siemens s.r.o.,   Bratislava, Slowakei

Snežana Ivanović Ivan Knežević

Cristian Secosan Joachim Wiesner

Tihomir Rajlić Ivan Knežević

Vladimír Slezák Dale André Martin

Auf einen Blick 4 Vorwort des Vorstandes

8 Vorstand

10 12 Unternehmens-  Bericht des struktur Aufsichtsrates

16  Mandate Aufsichtsrat/ Vorstand

Reinhard Pinzer Finanzvorstand

General Counsel (GC) Armin Toifl

Cross-Sector Business Corporate Units Siemens Financial Services (SFS) Wilfried Stuckart

Cross-Sector Service Siemens Real Estate (SRE) Franz Mundigler Christian Georg Draxler

Generalsekretariat (GS) Georg Weiher Business Excellence (BE) Wolfgang Raschka Central Eastern Europe  Information Technology (CEE IT) Ulrich Bleicher Communications (CC) Gerald Oberlik

Other Operations

Media Relations, Company Spokesman (CC MR) Harald Stockbauer

Application Management Center Mid-South-Europe (AMC MSE) Torsten Andres

Corporate Finance (CF) Arnulf Wolfram

Siemens Personaldienstleistungen GmbH & Co KG (SPDL) Barbara Schalk-Steiner Gerhard Zummer

Corporate Investment  Management (CIM) Dietmar Pokorny

Corporate Technology  Central Eastern Europe (CT CEE) Peter Nowotny Edeltraud Stiftinger Global Procurement and   Logistics (GPL) Josef Kinast Human Resources (HR) Brigitta Mlinek Risk Internal Controls and Reviews (RIC&R) Beate Andres Legal (L) Armin Toifl Regional Compliance Office (RCO) Walter Sölle Taxes (T) Thomas Thomasberger

Klagenfurt

Linz

Salzburg

St. Pölten

Gerhard Geisswinkler

Wolfgang Laub Willy Stelzer

Wolfgang Schneider

Josef Kolarz-Lakenbacher

Repräsentanz der Siemens AG  Österreich, Tiflis, Georgien

Repräsentanz der Siemens AG  Österreich, Prishtina, Kosovo

Siemens d.d.,   Zagreb, Kroatien

Repräsentanz der Siemens AG  Österreich, Chişinău,  Republik Moldau 

Ivan Gabashvili

Valon Berisha

Mladen Fogec Peter Hinteregger

Siemens d.o.o.,   Ljubljana, Slowenien 

Siemens Zrt.,  Budapest, Ungarn

Medeja Lončar Peter Hinteregger

László Szentkuti Péter Bogdánffy Marec Béla Steffens

Serghei Putilin

Stand: 01.10.2009 11

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12

Auf einen Blick 4 Vorwort des Vorstandes

8 Vorstand

10 Unternehmensstruktur

12 Bericht des  Aufsichtsrates

16  Mandate Aufsichtsrat/ Vorstand

Sehr geehrte Damen und Herren, der Aufsichtsrat der Siemens Aktiengesellschaft Österreich hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seine ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben mit entsprechender Sorgfalt wahrgenommen und erfüllt. Dabei wurde der Aufsichtsrat durch den Vorstand regelmäßig und umfassend über alle relevanten Vorgänge im Unternehmen, die geschäftliche Entwicklung sowie die Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Themen zur Unternehmensführung und -planung unterrichtet. Über die turnus­ mäßigen Aufsichtsratssitzungen hinausgehend wurde der Aufsichtsrat auch über wichtige Vorgänge kontinuierlich und zeitnah in Kenntnis gesetzt. Die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens unter den schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen, Maßnahmen im Zusammenhang mit Aus- und Eingliederung sowie dem Verkauf und Kauf von Geschäftsaktivitäten, die Umstrukturierung von Unternehmenseinheiten, insbesondere der Siemens IT Solutions and Services (SIS), die laufenden Kostensenkungsmaßnahmen sowie die damit verbundenen Kapazitätsanpassungen waren Schwerpunkte in der Berichterstattung und nahmen breiten Raum in den Diskussionen ein. Ferner wurden die Themen Compliance und kartellrechtliche Vorgänge sowie die Beteiligungsgesellschaften der Siemens Aktiengesellschaft Österreich in den Zentral- und Süd-Ost-Europäischen Ländern („CEE“) intensiv diskutiert.

Änderungen im Aufsichtsrat Herr Dr. jur. Rudolf Gruber, Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, legte mit dem Ende der Haupt­ versammlung vom 9. Dezember 2008 sein Aufsichtsratsmandat und damit auch den Stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitz zurück. Mit Wirkung vom 9. Dezember 2008 wurde Herr Mag. Norbert Zimmermann in den Aufsichtsrat berufen. Der Aufsichtsrat wählte in Folge mit Wirkung vom 9. Dezember 2008 Herrn Generalanwalt ÖkR Dr. Christian Konrad zum Stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden. Sitzungen des Aufsichtsrates Im Geschäftsjahr fanden vier Sitzungen sowie eine konstituierende Sitzung des Aufsichtsrates statt. Im Einzelnen wurden folgende Themen besprochen: In der ersten Sitzung am 9. Dezember 2008 wurden die Geschäftsentwicklung in den Sektoren ­I ndustry, Energy, Healthcare und des Cross-Sector Business Siemens IT Solutions and Services („SIS“) im Geschäftsjahr 2008 ausführlich behandelt und der Jahresabschluss zum 30. September 2008 nach Prüfung gebilligt. Darüber hinaus wurden die Finanz- und Geschäftsplanung für das Geschäftsjahr 2009 diskutiert und die Gründung der Zentraleinheit Corporate Technology (CT) genehmigt. Ferner wurde der Erwerb des gesamten Betriebs der Siemens Power Generation und Anlagentechnik GmbH., Wien („SPGA“) durch die Siemens Aktiengesellschaft Österreich beschlossen. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat auf Antrag durch den Vorstand der Hauptversammlung vorgeschlagen, die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., Wien, als Abschlussprüfer für

Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Ing. Siegfried Russwurm, Vorsitzender des Aufsichtsrates 13

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das Geschäftsjahr 2009 zu bestellen. Bedingt durch organisatorische Veränderungen im Unternehmen wurden zudem eine neue Geschäftsverteilung für den Vorstand beschlossen sowie diverse gesell­schaftsrechtliche Maßnahmen im Unternehmen genehmigt. In der unmittelbar nach der ersten Aufsichtsratssitzung stattfindenden konstituierenden Aufsichtsratssitzung wurde Herr Generalanwalt ÖkR Dr. Christian Konrad durch den Aufsichtsrat zum Stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. In der zweiten Sitzung des Aufsichtsrates vom 3. März 2009 wurden neben der aktuellen Geschäftsentwicklung auch der Stand der Kostensenkungsmaßnahmen sowie die Situation bei Siemens IT ­Solutions and Services Program and System Engineering (SIS PSE) und die damit jeweils verbundenen Personalmaßnahmen erörtert. Ferner wurden nach ausführlicher Diskussion der Verkauf der Geschäftsanteile an den SIMEA-Gesellschaften (SIMEA Gesellschaft zur Fertigung elektronischer Komponenten GmbH, Wien / Siegendorf, MWW Metallbearbeitungs-GmbH, Wien, und MELECS SWL GmbH, Linz) sowie weitere gesellschaftsrechtliche Maßnahmen im Unternehmen beschlossen. Neben der aktuellen Geschäftsentwicklung der Sektoren Industry, Energy, Healthcare und des Bereiches Siemens IT Solutions and Services („SIS“) wurden in der Sitzung am 15. Juni 2009 ausführlich die aktuelle Situation sowie die Zukunft der Siemens IT Solutions and Services System Development and Engineering (SIS SDE, ehemals SIS PSE) erörtert. Ein Hauptaugenmerk lag dabei auf dem Status der Neustrukturierung dieser Einheit und der damit einhergehenden Personalmaßnahmen. Der Vorstand informierte über den erfolgten Verkauf der SIMEA-Gesellschaften und die erfolgreiche Integration der SPGA. Weiters wurden durch den Aufsichtsrat der Kauf der Kommanditanteile an der Siemens Transportation Systems GmbH & Co KG sowie der Erwerb der Siemens termelő, szolgáltató és kereskedelmi zárt körűen működő részvénytársaság (Kurzbezeichnung „Siemens Zrt”), Budapest, genehmigt. Darüber hinaus wurde auch eine neue Geschäftsverteilung für den Vorstand beschlossen. In der letzten Sitzung des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr 2009 am 7. September 2009 hat der Vorstand über die laufende geschäftliche Entwicklung und den Ausblick für das Geschäftsjahr bis 30. September 2009 in der Siemens Aktiengesellschaft Österreich, den wesentlichen Beteiligungs­ gesellschaften in Österreich sowie im CEE-Raum ausführlich berichtet. Ferner wurden der aktuelle ­Status zu SIS SDE ebenso wie der Stand der Kostensenkungsmaßnahmen im Detail diskutiert.

Prüfungsausschuss Am 9. Dezember 2008 tagte der Ausschuss für die Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses zum 30. September 2008. Dabei wurden der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2008, der Vorschlag für die Gewinnverteilung und der Lagebericht auf Rechtmäßigkeit und Zweckmäßigkeit geprüft und ein Vorschlag für die Auswahl des Abschlussprüfers erstattet. Es lagen keine Beanstandungen vor. Der Prüfungsausschuss hat sich laufend über den Fortgang der Abschlussprüfung und alle wesentlichen Feststellungen informiert. An der Sitzung des Prüfungsausschusses ­haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen und Erläuterungen abgegeben.

14

Auf einen Blick 4 Vorwort des Vorstandes

8 Vorstand

10 Unternehmensstruktur

12 Bericht des  Aufsichtsrates

16  Mandate Aufsichtsrat/ Vorstand

Jahresabschluss Der Jahresabschluss sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2008 sind von der nach § 270 UGB zum Abschlussprüfer gewählten KPMG Austria GmbH, Wien, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 9. Dezember 2008 dem Ergebnis dieser Prüfungen nach Einsicht der Berichte des Abschlussprüfers und nach eigener Prüfung zugestimmt. An der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen und ­Erläuterungen gegeben. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zum 30. September 2008 sowie den Lagebericht und den Vorschlag zur Verteilung des Bilanzgewinns hat der Aufsichtsrat gebilligt. Gemäß § 125 Abs. 2 Aktiengesetz ist der Jahresabschluss zum 30. September 2008 damit festgestellt. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Führungskräften sowie den Mitarbeiterinnen und Mit­ arbeitern des Unternehmens für ihren großen persönlichen Einsatz zum Wohle der Siemens Aktiengesellschaft Österreich. Wien, am 21. Dezember 2009 Für den Aufsichtsrat

Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Ing. Siegfried Russwurm Vorsitzender

15

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Mandate Aufsichtsrat / Vorstand Aufsichtsrat Dipl.-Ing. Johann Haider

Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Ing. Siegfried Russwurm Vorsitzender des Aufsichtsrates

Geschäftsführender Gesellschafter der Hans Haider Consulting GmbH, Wien, Österreich Geburtsdatum: 10.05.1942 Externe Aufsichtsratsmandate (Inland) Energie Klagenfurt GmbH, Klagenfurt (Vorsitzender) A.Ö. Krankenhaus des Deutschen Ordens Friesach GmbH, Friesach Externe Aufsichtsratsmandate (Ausland) Meinl International Power Ltd., St. Helier, Jersey (Chairman of the Board bis 14.11.2008)

Mitglied des Vorstandes der Siemens AG, Berlin und München, Deutschland Geburtsdatum: 27.06.1963 Externe Aufsichtsratsmandate (Ausland) ESMT European School of Management and Technology, Berlin, Deutschland Generalanwalt ÖkR Dr. Christian Konrad Stellvertretender Vorsitzender (seit 09.12.2008) Aufsichtsratspräsident der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien, Österreich Geburtsdatum: 24.07.1943 Externe Aufsichtsratsmandate (Inland) AGRANA Beteiligungs-AG, Wien (Vorsitzender) DO & CO Restaurants und Catering Aktiengesellschaft, Wien KURIER Redaktionsgesellschaft m.b.H., Wien (Vorsitzender) KURIER Zeitungsverlag und Druckerei Gesellschaft m.b.H., Wien (Vorsitzender) LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG, Wien (Vorsitzender) Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien (Vorsitzender) RAIFFEISENLANDESBANK NIEDERÖSTERREICH-WIEN AG, Wien (Vorsitzender) RWA Raiffeisen Ware Austria AG, Wien UNIQA Versicherungen AG, Wien (Vorsitzender) Externe Aufsichtsratsmandate (Ausland) BAYWA AG, München, Deutschland Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt, Mannheim, Deutschland (Stellv. Vorsitzender) SAINT LOUIS SUCRE S.A., Paris, Frankreich

Dipl.-Ing. Dr. h.c. Albert Hochleitner Ehem. Vorsitzender des Vorstandes der Siemens AG Österreich, Wien, Österreich Geburtsdatum: 04.07.1940 Externe Aufsichtsratsmandate (Inland) AT&S Austrian Technologie & Systemtechnik Aktiengesellschaft, Leoben-Hinterberg Infineon Technologies Austria AG, Villach Dipl.-Bw. Joe Kaeser Mitglied des Vorstandes der Siemens AG, Berlin und München, Deutschland Geburtsdatum: 23.06.1957 Externe Aufsichtsratsmandate (Ausland) Allianz Deutschland AG, München, Deutschland Bayerische Börse AG, München, Deutschland Enterprise Networks Holdings B.V., Amsterdam, Niederlande Universität Augsburg, MBA Studiengang Corporate Finance and Rating, Augsburg, Deutschland Ing. Siegfried Wolf

Dr. iur. Rudolf Gruber (bis 09.12.2008) Stellvertretender Vorsitzender

Co-Chief Executive Officer Magna International Inc., Ontario, Kanada Geburtsdatum: 31.10.1957 Externe Aufsichtsratsmandate (Inland) HGI Beteiligungs AG, Graz (Vorsitzender) Österreichische Elektrizitätswirtschafts-Aktiengesellschaft (Verbundgesellschaft), Wien Österreichische Industrieholding AG (ÖIAG), Wien (1. Stellv. Vorsitzender) STRABAG SE, Villach Externe Aufsichtsratsmandate (Ausland) GAZ Group, Nizhny Novgorod, Russische Föderation Magna International Inc., Ontario, Kanada

Ehem. Vorsitzender des Vorstandes der EVN AG, Maria Enzersdorf, Österreich Geburtsdatum: 28.12.1933 Externe Aufsichtsratsmandate (Inland) EVN AG, Maria Enzersdorf (Vorsitzender) Moeller Beteiligungen GmbH, Wien Moeller Gebäudeautomation GmbH, Schrems RAG-Beteiligungs-AG, Maria Enzersdorf (Vorsitzender) Rohöl-Aufsuchungs AG (RAG), Wien (Vorsitzender) Wiener Börse AG, Wien (Vorsitzender bis 19.06.2009, Stellv. Vorsitzender ab 19.06.2009) Dipl.-Ing. Dr. Helmut Draxler

Mag. Norbert Zimmermann (seit 09.12.2008)

Aufsichtsrat und Präsidiumsmitglied des Aufsichtsrates der RHI AG, Wien, Österreich Geburtsdatum: 25.04.1950 Externe Aufsichtsratsmandate (Inland) LINZ AG für Energie, Telekommunikation, Verkehr und Kommunale Dienste, Linz OMV Aktiengesellschaft, Wien Orange Austria Telecommunication GmbH, Wien (Vorsitzender) RHI AG, Wien (Stellv. Vorsitzender) Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes), Graz Wiener Städtische Wechselseitige Versicherungsanstalt­ Vermögensverwaltung, Wien Externe Verwaltungsratsmandate (Ausland) AAE Ahaus Alstätter Eisenbahn Holding AG, Baar, Schweiz

16

Vorsitzender des Aufsichtsrates der Berndorf Aktiengesellschaft, Berndorf, Österreich Geburtsdatum: 13.04.1947 Externe Aufsichtsratsmandate (Inland) „DELTA“ Beteiligungsverwaltung AG, Berndorf (Vorsitzender) Allianz Elementar Versicherungs-Aktiengesellschaft, Wien BENE AG, Waidhofen an der Ybbs (Stellv. Vorsitzender) Berndorf Aktiengesellschaft, Berndorf (Vorsitzender) Berndorf Immobilien AG, Berndorf (Vorsitzender) Gebrüder Weiss Holding AG, Lauterach OMV Aktiengesellschaft, Wien Oberbank AG, Linz SCHOELLER-BLECKMANN OILFIELD EQUIPMENT Aktiengesellschaft, Ternitz (Vorsitzender) TecNet Equity Technologiebeteiligungs-Invest AG, St. Pölten (Vorsitzender)

Auf einen Blick 4 Vorwort des Vorstandes

8 Vorstand

10 Unternehmensstruktur

12 Bericht des Aufsichtsrates

16 Mandate Aufsichtsrat/ Vorstand

Vom Betriebsrat delegiert* Friedrich Hagl Vorsitzender des Zentralbetriebsrates der Siemens AG Österreich, Wien, Österreich Geburtsdatum: 26.10.1955 Ing. Mag. (FH) Wolfgang Springer Geburtsdatum: 14.07.1960 Josef Utzig Geburtsdatum: 23.08.1951 Ing. Alfred Zimmermann Geburtsdatum: 07.10.1963

Ehrenpräsidenten

Vorstand Mag. Brigitte Ederer Vorsitzende des Vorstandes der Siemens AG Österreich, Wien, Österreich Geburtsdatum: 27.02.1956 Externe Aufsichtsratsmandate (Inland) B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien (bis 12.05.2009) Boehringer Ingelheim RCV GmbH, Wien Österreichische Industrieholding AG (ÖIAG), Wien Dipl.-Ing. Dr. Kurt Hofstädter, MBA Geburtsdatum: 01.08.1959 Dipl.-Ing. Gunter Kappacher Geburtsdatum: 01.09.1959 Externe Mandate (Inland) Österreichischer Verband der Elektrotechnik (ÖVE), Wien (Präsident) Dipl.-Ing. Wolfgang Köppl

Prof. Dr. iur. Dr.-Ing. E.h. Heinrich v. Pierer Ehem. Vorsitzender des Vorstandes der Siemens AG, Berlin und München, Deutschland Geburtsdatum: 26.01.1941 Externe Aufsichtsratsmandate (Ausland) Hochtief AG, Essen, Deutschland Koç Holding A.Ş., Istanbul, Türkei Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, München, Deutschland (bis 22.04.2009) ThyssenKrupp AG, Düsseldorf, Deutschland (bis 15.11.2008)

Geburtsdatum: 22.10.1958 Dipl.-Kfm. Reinhard Pinzer Finanzvorstand der Siemens AG Österreich, Wien, Österreich Geburtsdatum: 31.08.1952 Externe Aufsichtsratsmandate (Inland) Allianz Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH, Wien

Dipl.-Vw. Dr. Josef Staribacher Geburtsdatum: 25.03.1921 Dkfm. Dr. Walter Wolfsberger Geburtsdatum: 19.06.1930

* Vom Betriebsrat gemäß § 110 Abs 1 Arbeitsverfassungsgesetz in den Aufsichtsrat delegierte Mitglieder.

Stand: 01.10.2009 Die Aufstellung beinhaltet keine Konzernmandate. 17

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Siemens Aktiengesellschaft Österreich

Lagebericht  �  20 Siemens Gruppe Österreich  �  54

Berichte

Corporate Governance

Eine klar strukturierte und gelebte Corporate Governance hat für uns höchste Priorität. ­Corporate Governance bildet die Grundlage aller unserer Entscheidungs- und ­Kontrollprozesse. Sie steht für: – eine verantwortungsbewusste, wertebasierte und auf den langfristigen Erfolg ­ausgerichtete Führung und Kontrolle des Unternehmens, – eine zielgerichtete und effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, – die Achtung der Interessen unserer Aktionäre und MitarbeiterInnen, – Transparenz und Verantwortung bei allen unternehmerischen Entscheidungen sowie – einen angemessenen Umgang mit Risiken. So schaffen wir langfristig Wert für unsere Aktionäre und Kunden und geben Antworten auf die wichtigsten Fragen unserer Zeit.

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Lagebericht der Siemens Aktiengesellschaft Österreich GJ 2009 1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Die bereits im Vorjahr einsetzende internationale Finanzkrise hat auch die konjunkturelle Lage im Jahr 2009 in Österreich und in den traditionell wichtigen osteuropäischen Absatzmärkten stark negativ beeinflusst. Die Einschätzungen der konjunkturellen Lage in Österreich waren Ende 2008 für das Jahr 2009 noch verhalten optimistisch mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von 0,9 %. Jedoch wurden die Prognosen im Verlauf des Kalenderjahres 2009 kontinuierlich abgesenkt und erreichten im Sommer 2009 den Tiefpunkt mit einem erwarteten Rückgang des BIP um mehr als 4 %. Erst im Spätsommer 2009 wurde dieser Negativtrend beendet und für Österreich wird nun eine geringfügig bessere Entwicklung des BIP für 2009 erwartet. Insgesamt wird jedoch weiterhin mit einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung gegenüber dem Jahr 2008 in der Höhe von 3,8 %1) gerechnet. Im Vergleich zu den Vorjahren – 2007 mit einem BIP-Wachstum von 3,5 % bzw. 2008 mit 2 % – ist die ­ onjunkturelle Entwicklung in Österreich 2009 damit deutlich eingebrochen und liegt 5,8 %-Punkte k unter dem noch im Jänner 2008 für 2009 prognostizierten Wachstum von 2 %. Für 2010 wird eine wieder positive Entwicklung des BIP mit einem Wachstum von 1,1 %1) erwartet. ­Jedoch liegt das absolute BIP-Niveau 2010 damit weiterhin noch deutlich unter jenem der Vorjahre. Die Entwicklung der Bruttoanlageinvestitionen wird für 2009 in Österreich mit –7,7 %1) und die für das Siemens-Geschäft noch wichtigere Entwicklung der Ausrüstungsinvestitionen sogar mit –12,4 %1) erwartet. Stark betroffen ist auch die produzierende Industrie, deren Produktionsvolumen 2009 in Österreich gegenüber 2008 um 12,5 %1) niedriger ausfallen wird, was teilweise zu drastischen Kürzungen der ­I nvestitionspläne dieser Branche führte. Das ungünstige globale wirtschaftliche Umfeld beeinträchtigt zudem die Exportmöglichkeiten, die in der Vergangenheit für wichtige Wachstumsimpulse gesorgt haben. Erschwerend kommt die kritische Situation auf dem nationalen und internationalen Finanzmarkt hinzu, die teilweise Finanzierungen durch sehr hohe Risikoaufschläge oder restriktive Auflagen nur noch eingeschränkt ermög­ licht. Trotz einer Stabilisierung und leichten Steigerung der Warenausfuhren in den letzten Monaten wird für Österreich im Jahr 2009 ein Rückgang der Exporte um 14,5 %1) erwartet. Die Wirtschaftssituation in den unter anderem für den Export aus Österreich wichtigen osteuro­ päischen Ländern ist mit einem prognostizierten BIP-Rückgang von durchschnittlich etwa 6 %2) im Jahr 2009 dabei besonders kritisch zu betrachten. Wir erachten dennoch diesen Wirtschaftsraum als strategischen Wachstumsmarkt. Politische Stabilität vorausgesetzt, sollte der Nachholbedarf im Bereich Infrastruktur für das Siemens-Produktportfolio sehr gute Absatzmöglichkeiten eröffnen.

1) 2)

20

Quelle Österreich: Österreich Konjunktur der Bank Austria UniCredit Group, Oktober 2009 Quelle Osteuropa: CEE Quarterly der UniCredit Group, 4/2009

Berichte 20 Lagebericht

54 Siemens Gruppe Österreich

Die Binnenkonjunktur in Österreich wird vom privaten und öffentlichen Konsum gestützt, der aber die schwierige Gesamtsituation bei weitem nicht ausgleichen kann. Auch die Konjunkturprogramme der öffentlichen Hand in Österreich konnten in den für Siemens wichtigen Sektoren noch keine ­erkennbaren nachhaltigen wirtschaftlichen Impulse setzen. Es bleibt abzuwarten, ob in Summe das Tal der negativen wirtschaftlichen Entwicklung tatsächlich bereits durchschritten ist und eine Erholung der Gesamtwirtschaft eintritt oder ob nur eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau erreicht wurde. Unbenommen davon sind Branchen und Märkte im zeitlichen Verlauf in sehr unterschiedlicher Intensität betroffen, sodass aufgrund der sehr heterogenen gesamtwirtschaftlichen Situation auch das Jahr 2010 für die Siemens Aktiengesellschaft ­Österreich von großen Herausforderungen geprägt sein wird.

2. Geschäftsverlauf der Siemens Aktiengesellschaft Österreich 2.1. Allgemeines Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Österreich und auf den für die Siemens Aktiengesellschaft Österreich wichtigen Exportmärkten, wie z. B. im CEE-Raum, haben die Geschäftsentwicklung maßgeblich, wenn auch in den einzelnen Sektoren teilweise sehr unterschiedlich, geprägt. Das bereits vor dem Beginn der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise gestartete Kosten­ senkungsprogramm SucCEEd II wurde durch den Vorstand in allen Einheiten des Unternehmens ­konsequent fortgeführt, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und der Wirtschaftskrise entgegenzuwirken. Damit einhergehend erfolgten eine nochmalige Straffung der Unternehmensstruktur, nachhaltige Kostensenkungen in den Verwaltungsbereichen, aber auch Produktivitätssteigerungen in den operativen Einheiten. Resultierend aus der allgemeinen Konjunkturlage und dem Kostensenkungsprogramm wurden in den betroffenen Unternehmensteilen auch entsprechende Kapazitäts­ anpassungen vorgenommen. Die Fokussierung auf das Kerngeschäft in den Sektoren Energy, Industry und Healthcare sowie den Cross-Sector Businesses Siemens IT Solutions and Services und Siemens Financial Services wurde 2009 in der Siemens Aktiengesellschaft Österreich mit dem Verkauf der Geschäftsanteile an den ­SIMEA-Gesellschaften (SIMEA Gesellschaft zur Fertigung elektronischer Komponenten GmbH, Wien/ Siegendorf, MWW Metallbearbeitungs-GmbH, Wien, und MELECS SWL GmbH, Linz) weitgehend abgeschlossen. Am Standort Wien wurde dazu jener Teil der SIMEA-Fertigung, der nicht für den ­I ndustry-Sektor tätig ist, aus der Siemens Aktiengesellschaft Österreich herausgelöst und in die ­SIMEA Gesellschaft zur Fertigung elektronischer Komponenten GmbH, Wien/Siegendorf, eingebracht.

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Um Synergieeffekte zu heben, Kompetenzen weiter zu bündeln, aber auch die Anzahl der SiemensGesellschaften und damit Komplexität und Managementkosten zu verringern, wurde der gesamte Geschäftsbetrieb der Siemens Power Generation Anlagentechnik GmbH, Wien, im Wege eines Asset Deals erworben und in die Energy Division Fossil Power Generation der Siemens Aktiengesellschaft Österreich integriert. Ferner erfolgte innerhalb des Siemens-Verbunds der Kauf der Siemens Zrt., Budapest, sowie der ­Kommanditanteile an der Siemens Transportation Systems GmbH & Co KG, Wien, durch die Siemens Aktiengesellschaft Österreich. Die Integration der Aktivitäten dieser Gesellschaft in die Siemens ­A ktiengesellschaft Österreich wird mit 01.10.2009 vollzogen. Darüber hinaus wurde im Cross Sector Business Siemens IT Solutions and Services (SIS) die Einheit Programm and System Engineering (vormals: SIS PSE) neu strukturiert. Jene Teile der SIS PSE, die für die Sektoren Energy, Industry und Healthcare des Siemens-Konzerns ­a rbeiten, wurden in die neu gegründete Einheit Corporate Technology Central Eastern Europe (CT CEE) der Siemens Aktiengesellschaft Österreich überführt. Die übrigen Teile der SIS PSE, die im Schwerpunkt für externe Kunden – hauptsächlich im Telekommunikationsbereich – arbeiten, wurden in SIS SDE (System Development and Engineering) umbenannt und als eine global tätige Delivery Business Unit von SIS positioniert. Bedingt durch den signifikanten Markt- und Nachfragerückgang bei Software-Lösungen, insbesondere in der Telekommunikationsbranche, musste für SIS SDE ein weitreichendes Restrukturierungsprogramm aufgesetzt werden, das über das Geschäftsjahr 2009 hinausgehend umgesetzt wird. Zusammen mit dem generellen Kosteneinsparungsprogramm stellte die Um- und Restrukturierung der SIS SDE neben der insgesamt schwierigen wirtschaftlichen Entwicklung eine enorme Herausforderung für das Unternehmen, das Management und die MitarbeiterInnen dar. Unter Berücksichtigung dieser schwierigen Rahmenbedingungen konnte sich die Siemens Aktiengesellschaft Österreich insgesamt gut am Markt behaupten. Die insgesamt schwierige konjunkturelle Lage am österreichischen Markt und die deutlich zurückgegangenen Investitionen, insbesondere in den Industriebranchen, aber auch im Bereich der IT- und Softwarelösungen, haben das Geschäft der Siemens Aktiengesellschaft Österreich entsprechend belastet. Der Auftragseingang betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 2,231 Mrd. Euro und lag damit deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (3,373 Mrd. Euro). Hierbei ist allerdings neben den bereits genannten allgemeinen wirtschaftlichen Einflüssen zu berücksichtigen, dass im Geschäftsjahr 2008 mit dem Erhalt des Kraftwerkprojektes GuD Mellach ein Sondereffekt im Auftragseingang von mehr als 600 Mio. Euro beinhaltet war, jedoch 2009 kein ähnlicher Auftrag gewonnen werden konnte, da in Österreich kein weiteres Kraftwerksprojekt vergeben wurde. Die jeweiligen außerordentlichen Wirkungen aus der Ausgliederung von Teilen der SIMEA-Fertigung und der Integration des Geschäftsbetriebs der Siemens Power Generation Anlagentechnik GmbH ­haben sich in etwa ausgeglichen und damit zu keinen nennenswerten Verzerrungen geführt.

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Berichte 20 Lagebericht

54 Siemens Gruppe Österreich

Wesentliche Aufträge im Geschäftsjahr 2009 waren der Abruf weiterer 20 U-Bahn-Züge des Typs „V-Wagen“ durch die Wiener Linien sowie der Auftrag zur Errichtung des Mautsystems in der Slowakei. Auf der Umsatzseite (2,973 Mrd. Euro) konnte der Vorjahreswert (2,796 Mrd. Euro) um 6,3 % übertroffen werden. Wesentlich zu dieser Steigerung haben die Abarbeitung des weiterhin guten Auftrags­ bestandes – u. a. die Inbetriebnahmen der Gas- und Dampfkraftwerke (GuD) Timelkam in Oberösterreich und Simmering 1 in Wien sowie die Auslieferung von 15 Railjet-Garnituren an die ÖBB – beigetragen. Nach Berücksichtigung der oben erwähnten außerordentlichen Effekte konnte das Umsatzniveau des Vorjahres gehalten werden. Vor allem der Energy Sector, aber auch die Industry-Division Mobility konnten nennenswerte Steigerungen verzeichnen. Beim Export wurde im Berichtsjahr ein Umsatz von 964 Mio. Euro erzielt (Geschäftsjahr 2008: 1,148 Mrd. Euro). Strategisches Ziel der Siemens Aktiengesellschaft Österreich ist es, die gute Marktposition auch ­zukünftig durch eine klare Fokussierung auf das Kerngeschäft der Sektoren Industry, Energy und Healthcare sowie der Cross-Sector Businesses Siemens IT Solutions and Services und Siemens Financial Services zu stärken und auszubauen. Insbesondere gilt es, für die Herausforderungen aus den Megatrends Demographischer Wandel, ­Urbanisierung, Globalisierung und Klimawandel innovative Produkte und Lösungen mit einem adäquaten Preis-/Leistungsverhältnis anzubieten. Wir sind überzeugt, mit dem umfangreichen SiemensPortfolio u. a. im Bereich Energieeffizienz und Umwelttechnologie, im Infrastruktur- und Gesundheitsbereich sowie zur Produktivitätssteigerung in der Industrie die Bedürfnisse unserer Kunden auch ­zukünftig optimal zu bedienen. Die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit ist auch zukünftig eine wesentliche Voraussetzung für den Unternehmenserfolg. Daher führt der Vorstand das Kostensenkungs- und Produktivitätssteigerungsprogramm SucCEEd II konsequent fort, verbunden mit den durch die Marktsituation erforderlichen und notwendigen Kapazitätsanpassungen. Den Rahmen der Unternehmensführung stellt für die Siemens Aktiengesellschaft Österreich das ­Unternehmensleitbild des Konzerns mit den Werten Verantwortungsvoll, Exzellent und Innovativ dar. Verantwortungsvoll steht für die Verpflichtung zu ethischem und verantwortungsvollem Handeln gegenüber Kunden, Geschäftspartnern, MitarbeiterInnen, der Umwelt und der Gesellschaft. Mit Exzellent verbindet sich der Anspruch zur Erreichung von Höchstleistungen und exzellenten ­Ergebnissen zum Wohle der Kunden, des Unternehmens und aller MitarbeiterInnen. Innovativ steht für innovative Produkte und Lösungen zur Schaffung von nachhaltigen Werten.

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Innovation und Spitzenleistung sind dabei kein Gegensatz zu Ethik und Verantwortung, ganz im ­G egenteil. Corporate Responsibility und Nachhaltigkeit sind traditionell integrale Bestandteile der Unternehmensführung bei Siemens Österreich. Siemens ist entschlossen, Vorbild in Sachen Compliance und Transparenz zu sein und hat dafür das Siemens-Compliance-Programm eingeführt. Der ökologischen Verantwortung trägt einerseits das breite Portfolio von umweltschonenden Produkten und Lösungen Rechnung, aber auch der gleichzeitig sorgsame Umgang mit natürlichen ­Ressourcen in der gesamten Wertschöpfungskette. Hierbei werden auch Geschäftspartner und Lieferanten von Siemens Österreich zur Einhaltung der ökologischen und ethischen Standards verpflichtet. Die soziale Verantwortung gegenüber den MitarbeiterInnen und der Gesellschaft ist ein grundsätzliches Selbstverständnis und damit auch und gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten fester Bestandteil des unternehmerischen Handelns bei Siemens Österreich. Aus diesem Verständnis heraus wurde mit dem Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung zur Überbrückung von Auslastungsschwankungen abgeschlossen. Für die unumgänglichen Ressourcenanpassungen wurden ebenfalls in Abstimmung mit dem Betriebsrat großzügige Sozialpläne erstellt. Die Unterstützung kultureller und sozialer Projekte ist Ausdruck unserer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirken ist Voraussetzung zur Erreichung der unternehmerischen Ziele und zur Absicherung der Wettbewerbsfähigkeit bei gleichzeitigem Nutzen für Gesellschaft und Umwelt.

2.2. Sektoren und Divisionen der Siemens Aktiengesellschaft Österreich Industry Sector Industry Automation and Drive Technologies (I IA&DT)  

Umsatz (in Mio. EUR) MitarbeiterInnen

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54 Siemens Gruppe Österreich

2008

2009

gg. Vj.

366,6

274,5

–25,1 %

450

413

–8,2 %

Die Division Industry Automation and Drive Technologies sah sich ab dem 2. Quartal des Geschäftsjahres 2009 durch die Finanzkrise deutlich verschärften Bedingungen im Marktumfeld gegenüber. ­Insbesondere die Automobilindustrie sowie der Werkzeug- und Maschinenbau sind von einer stark rückläufigen Nachfrage geprägt. Trotz dieses schwierigen wirtschaftlichen Umfelds konnten in allen Geschäftsfeldern die Marktanteile gehalten werden. Im Bereich Industrie-Automatisierung ist I IA&DT nach wie vor Marktführer. Einen weiterhin stabilen Beitrag zum Geschäftserfolg der I IA&DT liefert der Lösungsvertrieb für die Kundensegmente Automotive, Chemie/Pharmazie, Nahrungs- und Genussmittel, Tunnelautomatisierung sowie Energiemanagement. Die internationale Positionierung des Energiemanagementsystems b.data – das wesentlich zur Schaffung von Transparenz über den Energieverbrauch in Industriebetrieben beiträgt – wurde konsequent vorangetrieben und die Stellung des Produkts durch Projekte bei namhaften Kunden in China, Spanien und U.K. weiter gefestigt. Im Produktbereich trägt die Markteinführung der neuen modularen Steuerung ­ SIMATIC-S7-1200 ­wesentlich zur Stärkung der Marktposition bei. Sie bildet das Kernstück des neuen Angebots für einfache, aber hochpräzise Automatisierungsaufgaben. Die neuen Panels SIMATIC HMI Basic und das voll integrierte Engineering-System gewährleisten die hohe Systemeffizienz. Ebenso konnte beim Geschäft mit Niederspannungsschaltgeräten der Marktanteil erhöht werden. ­Dies ist vor allem auf die Einführung der neuen Sanftanlaufgeräte 3 RW 4 zurückzuführen. Durch die längere Laufzeit der Projekte im Großantriebsgeschäft konnte bei Antrieben über 200 kW ­einiges an Umsatzrückgang ausgeglichen werden. Der Hochlauf des neuen Montage- und Servicezentrums für Getriebemotoren und Industriegetriebe (ASC) hat sich durch die Wirtschaftskrise etwas verlangsamt, ist aber insgesamt im Plan. Im Branchen-Lösungsgeschäft bilden weiterhin die Produktionsmaschinen einen Schwerpunkt. Das Geschäft mit Werkzeugmaschinen hat einen deutlichen Rückgang erfahren, konnte aber im Ergebnis gegensteuern. Mechanical Drives hatte trotz Rückgängen im Auftragseingang, vor allem im Bereich Metals und Papier sowie im Zementbereich, ein sehr gutes Wirtschaftsjahr. Das Geschäft mit Bestückungsautomaten wurde zu Beginn des Geschäftsjahres in eine rechtlich ­eigenständige Gesellschaft übertragen, die Low-Voltage-Aktivitäten sind ab dem 1.10.2009 in der ­Division Building Technologies zusammengefasst. Neben der Einführung neuer Produktfamilien bilden die Themen Energiemonitoring bzw. Energiemanagement, energieeffiziente Antriebstechnik und Retrofit die vertrieblichen Schwerpunkte für das neue Geschäftsjahr.

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Industry Solutions (I IS)  

Umsatz (in Mio. EUR) MitarbeiterInnen

2008

2009

gg. Vj.

188,9

147,5

–21,9 %

700

664

–5,1 %

Die Industry Solutions Division ist der System- und Lösungsintegrator für Anlagen der Industrie und Infrastruktur. Von der Planung und Errichtung über den Betrieb und diverse Dienstleistungen wird der gesamte Lebenszyklus abgedeckt. Die Industry Solutions Division hat das Verfahrens- und Branchen-Know-how, die technologische Erfahrung und die elektrotechnischen Produkte anderer Siemens-Divisions, um die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit ihrer Kunden zu steigern. Betreut werden Unternehmen in den Branchen Metallurgie, Tagebau, Wasseraufbereitung, Zellstoff und ­Papier, Zement, Beschneiungs- und Seilbahnanlagen, Automated People Mover und industrielle Dienstleistungen. Außerdem wird auch dem vermehrten Bedarf an umweltgerechten Lösungen Rechnung getragen. Zur Effizienzsteigerung benötigen Unternehmen integrierte Lösungen, welche die Produktion bzw. die Dienstleistung schneller, flexibler und effizienter machen und die Leistungsfähigkeit von Anlagen nachhaltig erhöhen. Dabei wird neben dem erforderlichen Prozess- und Technologie-Know-how die IT-Kompetenz eines Anbieters zum ausschlaggebenden Erfolgsfaktor. Als strategische Antwort auf diese Marktentwicklung integriert die Division I IS bisher isolierte Hard- und Softwareinseln und singulär optimierte Automatisierungssysteme mit innovativen IT-Lösungen. Produktionsstufen, die bis dato getrennt waren, werden verknüpft und die Managementebene an die Prozessebene angebunden. Die Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2009 waren für Siemens Industry Solutions schwierig. Der relevante Industriemarkt ist im Schnitt um ein Viertel geschrumpft, Großaufträge blieben aus. Dieser Entwicklung Rechnung tragend, wurde bei IS Metals Technologies, die die schwere Krise der Stahlindustrie deutlich zu spüren bekamen, ein verstärkter Fokus auf Modernisierungsprojekte gelegt. Zu den wichtigsten Aufträgen im abgelaufenen Geschäftsjahr zählen Nostra Cement (Werk Királyegyháza in Ungarn) und Arabian Cement Co. Ltd. (Werk Rabigh in Saudi-Arabien). Die Zementfabriken werden mit State-of-the-Art-Elektro- und -Automatisierungstechnik ausgestattet. Im Rahmen der Lieferung der elektrotechnischen Ausstattung einer Förderbandanlage für eine Bekohlungsanlage der Enel S.p.A. – Italiens größtem und Europas drittgrößtem Energiekonzern – ist es gelungen, zahlreiche Zusatzaufträge zu lukrieren. Bei IS Water Technologies in Österreich konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr drei überregionale Centers of Competence etabliert werden: Das CoC Integrated Solutions (industrielle Prozess- und Abwasseraufbereitung), das CoC Bioclar (Abwasserprojekte im kommunalen Umfeld) und das CoC Oil/

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54 Siemens Gruppe Österreich

Water Separation. Zu den wichtigsten Aufträgen im Bereich Wasser gehörten im Geschäftsjahr 2009 die chemische Kühlwasseraufbereitungsanlage für das Gas- und Dampfkraftwerk Mellach, die Lieferung von Komponenten für die Wasseraufbereitungsanlage der Aqua Engineering GmbH und die ­I ndustriewasserreinigung für die Infraserv GmbH & Co. Höchst KG in Frankfurt. In Innsbruck wurde das Geschäft der Alpine Technologies (Seilbahn-, Lift- und Beschneiungsanlagen) und der Cable Liner (Automated People Mover) im Kompetenzzentrum Cable Mover Technologies zusammengefasst. Die erfolgreiche Exklusiv-Partnerschaft mit Doppelmayr Cable Cars wird fortgeführt. Obwohl das kommende Geschäftsjahr herausfordernd sein wird, sind positive Signale durch die zahlreichen staatlichen Konjunkturprogramme gegeben. Ein Großteil dieser Investitionen wird für den Auf- und Ausbau von Infrastruktursystemen verwendet, wobei ein erheblicher Teil auf die sogenannten „grünen Technologien“ entfällt. Eine Chance für die Industry Solutions Division, deren Umweltportfolio sich durch alle Branchen zieht und zudem kontinuierlich weiterentwickelt wird. Eine besondere Rolle wird dabei Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz zukommen. Gute Aussichten bestehen für Siemens Industry Solutions in Zukunft auch im Geschäft mit komplexen Infrastrukturanlagen (Tunnel, Stadien). Mit Reject Power – einer innovativen Verbrennungstechnologie zur Reststoffverwertung – soll zudem in neuen Branchen, die beispielsweise Biomasse und Klärschlamm entsorgen, Fuß gefasst werden.

Building Technologies (I BT)  

Umsatz (in Mio. EUR) MitarbeiterInnen

2008

2009

gg. Vj.

160,1

158,0

–1,3 %

662

646

–2,4 %

Building Technologies ist führend auf dem Markt für elektrische Gebäudetechnik. Als Dienstleister, Systemintegrator und Produktlieferant verfügt Building Technologies über Angebote für Gebäude­ automation, Brandschutz, elektronische Sicherheit und elektrische Installationstechnik. Die Kombination dieser Aktivitäten macht Building Technologies zum führenden Anbieter für energieeffiziente und umweltfreundliche Gebäudelösungen. Building Technologies konnte im Geschäftsjahr 2009, trotz schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes, mit einer über dem Marktwachstum liegenden Umsatzentwicklung die starke Position erneut verbessern. Vor allem bei Projekten im Bereich Energieeffizienz konnte das Volumen maßgeblich gesteigert werden.

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Die Wachstumschancen in diesem dynamisch wachsenden Markt konnten optimal genutzt werden und folgten klar dem Trend zu alternativen und erneuerbaren Energiequellen. Entscheidend erweitert wurden die Geschäftsaktivitäten im Bereich Energie-Effizienz durch die Gründung eines Center of Competence für den gesamten Cluster CEE. Darüber hinaus konnte die Building Technologies ihr Portfolio im Kerngeschäft durch die Einführung des neuen, auf modernster Technologie basierenden Brandmeldesystems FS 20 entscheidend erweitern. Die Sicherheitsmanagement-Software „Siveillance™“ für Einsatzkräfte, kritische Infrastrukturen, Unternehmen und klassische Gebäude wurde mit zusätzlichen Applikationsmerkmalen erweitert und eröffnet damit ein wesentlich breiteres Anwendungsgebiet. Ein weiteres Fokussegment stellt das Servicegeschäft mit Schwerpunkt Migration, Dienstleistung und Instandhaltung dar. Hier wurde mit der Gestaltung eines modular aufgebauten Leistungsportfolios den individuellen Kundenbedürfnissen in Hinblick auf Funktionserhalt und Investitionsschutz Rechnung getragen. Besonders hervorzuhebende Auftragserfolge waren u. a. die Ausstattung des Tauerntunnels mit ­V ideodetektion und Beschallungsanlage, die Lieferung und Installation eines Sicherheitsmanagementsystems (Alarm, Video und Zutritt) für das Gebäude H2P2, die Ausstattung des Roppener Tunnels (Videoüberwachung, Beschallungs- und Brandmeldeanlage), Projekte mit BAXTER (im Bereich Pharma) und auch die Hallenbäder Hütteldorf und Theresienbad.

Mobility (I MO)  

Umsatz (in Mio. EUR) MitarbeiterInnen

2008

2009

gg. Vj.

445,2

506,0

13,7 %

286

306

7,0 %

Das abgelaufene Geschäftsjahr der Division Mobility ist durch Volumenswachstum geprägt. Als ein international führender Transport- und Logistik-Lösungsanbieter verfolgt die Geschäftseinheit mit dem Ansatz „Complete Mobility“ das Ziel, unterschiedliche Verkehrssysteme miteinander zu vernetzen, um Menschen und Güter effizient zu transportieren. „Complete Mobility“ vereint dabei Kompetenzen bei Betriebsführungssystemen für Bahn- und Straßenverkehrstechnik mit Lösungen bei Flughafenlogistik, Postautomatisierung und Bahnstromversorgung sowie Schienenfahrzeugen im Nah-, Regional- und Fernverkehr und zukunftsorientierte Servicekonzepte.

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54 Siemens Gruppe Österreich

Zu den wesentlichen Ereignissen im Geschäftsjahr 2009 zählen der Auftragserhalt von den Wiener Linien über weitere 20 U-Bahn-Züge des Typs „V-Wagen“, der Erhalt des Rahmenvertrages der ÖBB für Betriebsführungszentralen und elektronische Stellwerke und der Erhalt des Rahmenvertrages der Wiener Linien für Zugsicherungstechnik für die 4. Ausbaustufe der U-Bahn. In Betrieb genommen wurden die Betriebsführungszentrale der ÖBB in Innsbruck und der Verkehrsrechner in Innsbruck. Es erfolgten die Übergabe des 25. U-Bahn-Zuges der ersten Lieferserie an die Wiener Linien und die Lieferung von 15-ÖBB-Railjet-Garnituren an die ÖBB PV. Weiters ist Rail Automation der Markteinstieg in Marokko und Tunesien gelungen. Darüber hinaus wurden die Voraussetzungen für die am 1.10.2009 vorgesehene Integration der Aktivitäten der Siemens Transportation Systems GmbH & Co KG (STS A) in die Mobility Division der ­Siemens Aktiengesellschaft Österreich geschaffen. Mit dieser Neustrukturierung werden alle MobilityAktivitäten in Österreich gebündelt und mit den STS A-Werken in Wien und Graz das Fertigungsportfolio der Siemens Aktiengesellschaft Österreich ausgeweitet.

Siemens Industrial Manufacturing, Engineering and Applications (SIMEA)  

Umsatz (in Mio. EUR) MitarbeiterInnen

2008

2009

gg. Vj.

371,3

220,1

–40,7 %

913

554

–39,3 %

SIMEA ist innerhalb der Siemens Aktiengesellschaft Österreich der Bereich für die Entwicklung und Fertigung elektronischer Produkte und Systeme auf den Gebieten Industrieautomatisierung und ­i ndustrielle Antriebe. Kernkompetenzen sind Entwicklungsmanagement, Produktion und Logistik. Damit bildet SIMEA die gesamte Wertschöpfungskette eines modernen Elektronikindustriebetriebes ab. Das vergangene Jahr ist durch einen signifikanten Markt- und damit auch einen Produktionsrückgang gekennzeichnet. Parallel dazu wurde im Rahmen des Management-Buyouts der durch SIMEA geführten Tochtergesellschaften SIMEA Gesellschaft zur Fertigung elektronischer Komponenten GmbH, Wien/Siegendorf, MWW Metallbearbeitungs-GmbH, Wien, und MELECS SWL GmbH, Linz, ­(inkl. der nicht für den Industry-Sektor tätigen SIMEA-Teilbereiche der Siemens Aktiengesellschaft Österreich) das Industrie-Geschäft am Standort Siemensstraße neu geordnet und den geänderten Umfeldbedingungen angepasst. SIMEA bildet neben SIS SDE und CT CEE auch einen wesentlichen Pfeiler der innerhalb der Siemens Aktiengesellschaft Österreich durchgeführten F&E-Aktivitäten. Komplexe Hochtechnologieprodukte für die Industrie werden am Standort Wien entwickelt und produziert.

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Durch die Nachfolgegeneration des Gleichstromantriebes SIMOREG wird das bestehende Kernport­ folio aktualisiert und in die bestehende Antriebsplattform SINAMICS integriert. Das Projekt steht kurz vor dem Entwicklungsabschluss. Die Einführung am Markt erfolgte im November 2009 auf der für die Antriebswelt wichtigen Messe SPS Drives. Die neue Antriebsgeneration SINAMICS LC ist bereits erfolgreich am Markt etabliert. Auf Basis dieser wassergekühlten Leistungsteile wird der Einstieg in neue Märkte, wie z. B. Umrichter für Windkraftanlagen oder der Einsatz bei Wellengeneratoren, technisch untersucht und kommerziell geprüft. Mit dem Einstieg in das Kraftwerkserregergeschäft zeigen sich erste Erfolge beim Aufbau eines weiteren Geschäftsstandbeins für SIMEA. Die ersten beiden Geräte der neuen Generation von SITOP- und SIMATIC-S7-1200-Stromversorgungen sowie das Selektivitätsmodul wurden erfolgreich am Markt eingeführt. Die Produktentwicklungen für die innovative Generation der Stromversorgungen SITOP Smart sowie der neuen Produkt­reihe ­SITOP Compact verlaufen plangemäß. Ein weiterer Meilenstein im abgelaufenen Geschäftsjahr war im Bereich Automotive der erfolgreiche Produktionsstart von Sensorelektroniken für den Endkunden Renault in Zusammenarbeit mit Continental. Das Elektronikwerk in Sibiu wurde erfolgreich nach ISO 14000 (Umwelt) und TS 16949 (Automotive) zertifiziert und unterstreicht damit den durchgängig hohen Qualitätsstandard bei SIMEA. Konsequente Nutzung von Synergien über die beiden Standorte Wien und Sibiu hinweg und kontinuierliche Produktivitätsfortschritte unterstützen die Kostenposition bei SIMEA.

Energy Sector Power Transmission (E T) und Power Distribution (E D), Fossil Power Generation (E F), Energy Automation (Business Unit E D EA), Oil & Gas, Energy Products & Services (E OPS)

Umsatz (in Mio. EUR) MitarbeiterInnen

2008

2009

gg. Vj.

348,3

945,8

171,5 %

710

1.005

41,5 %

Der Umsatz im Energy Sector ist im Geschäftsjahr 2009 auf Grund der hohen Auftragsbestände aus den Vorjahren stark angestiegen, da viele Großprojekte endabgerechnet werden konnten. Durch anhaltende Investitionen in die Infrastruktur bei Neuerrichtungen und Modernisierungen konnte trotz Wirtschaftskrise ein solider Auftragseingang erzielt werden. Durch die Integration des Betriebs der

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ehemaligen Bereichsgesellschaft Siemens Power Generation Anlagen Technik GmbH (SPGA) im Geschäftsjahr 2009 in die Division Fossil Power Generation der Siemens Aktiengesellschaft Österreich kam es zu einem beträchtlichen Anstieg der Zahl der MitarbeiterInnen. Bei den Divisionen Power Transmission und Power Distribution wurde über eine Partnerschaft das Geschäft für gasisolierte 36-kV-Lastschaltanlagen (RMU) ausgebaut. Für die Entwicklung maßgeschneiderter Zählerdatenmanagementlösungen für den europäischen Markt wurde in Wien ein neues Kompetenzzentrum errichtet. Zu den wichtigsten Projekten des letzten Jahres zählen die Erneuerung des 110-kV-Umspannwerks Kendlerstraße von Wienstrom, die Erweiterung des Umspannwerks Neusiedl der BEWAG, der Umbau des Umspannwerks Werndorf-Neudorf der Steweag-Steg, die Neuerrichtung der 20-kV-Schaltanlage Graz Süd sowie der 36-kV-Schaltanlage bei Sandoz. Wesentliche Erfolge der Business Unit Energy Automation wurden im Produktgeschäft bei Schutztechnik und Stationsautomatisierung sowie bei den Zulieferungen für Turnkey-Projekte der Divisionen Power Transmission und Power Distribution erzielt. Wichtige Projekte waren die neue Leitwarte von Verbund-APG, die EVN-Umspannwerke Hausmening und Hohe Wand, das Umspannwerk Neusiedl der BEWAG sowie der Erdgasspeicher der RAG in Puchkirchen. Mit AMIS (Automated Metering and Information System) konnte im Geschäftsjahr 2009 die Stellung als internationales Kompetenzzentrum ausgebaut werden. AMIS ist bei Energie AG Oberösterreich bereits in 10.000 Haushalten im Einsatz. Mit Salzburg AG und KELAG konnten neben ersten Projekten in Deutschland, Belgien und der Schweiz weitere wichtige Kunden für Pilotprojekte gewonnen werden. Die Weiterentwicklung von AMIS ist aufgrund des hohen Wertschöpfungsanteils für den Standort Österreich von großer strategischer Bedeutung. Wesentliche Großprojekte wurden in der Division Fossil Power Generation durch die Inbetriebnahmen der Gas- und Dampfkraftwerke (GuD) Timelkam in Oberösterreich, Simmering 1 in Wien, ­București Vest in Rumänien und Kulim in Malaysien abgeschlossen. Deir Ali in Syrien befindet sich derzeit in der Inbetriebsetzungsphase. Mit den in Bau befindlichen GuD-Kraftwerken Mellach in Österreich, Pego in Portugal und Enecogen in Holland kann auf einen soliden Auftragsbestand zurückgegriffen werden. Im Segment Instrumentation & Electrical konnte beispielsweise durch den Auftragserhalt von Projekten in Korneuburg sowie beim entstehenden GuD-Kraftwerk Mellach im stagnierenden österreichischen Markt der Anteil gehalten werden. Die Division Oil & Gas, Energy Products & Services baute ihr Leistungsportfolio erfolgreich aus. Wichtige Projekterfolge für Oil & Gas konnten bei mehreren Anlagen der OMV sowie beim Projekt ­„ Seven Fields“ der RAG erzielt werden. Auch im Produktgeschäft gab es eine positive Entwicklung. Die Müllverbrennungsanlage Pfaffenau in Wien mit dem 15-MW-Dampfturbosatz konnte erfolgreich übergeben werden. Turbokompressoren

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wurden unter anderem an Norske Skog und Jungbunzlauer verkauft. Zwei wichtige DampfturbinenProjekte in Linz und Donawitz bei Voest werden im kommenden Geschäftsjahr abgeschlossen. ­Weitere Aufträge für unsere Dampfturbinen sind Projekte in Arnoldstein, Biomasse Villach, Mondi Frantschach und Zellstoff Pöls. Darüber hinaus wurden umfangreiche Wartungs- und Serviceverträge abgeschlossen. Damit konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre im Servicebereich erfolgreich fortgesetzt werden. Das Serviceteam für fossile Kraftwerke wurde erweitert.

Healthcare Sector Imaging & IT (H IM) und Workflow & Solutions (H WS)  

Umsatz (in Mio. EUR) MitarbeiterInnen

2008

2009

gg. Vj.

128,2

115,6

–9,8 %

253

319

26,1 %

Die Divisionen Imaging & IT sowie Workflow & Solutions verstehen sich als medizinische Lösungs­anbieter mit Kernkompetenzen und Innovationsstärke in diagnostischen und therapeutischen Technologien sowie in der Wissensverarbeitung einschließlich Informationstechnologie und System­integration. Ziel ist es, optimalen Kundennutzen durch ausgewählte, innovative und technologisch hochwertige Produkte, Systeme und Lösungen zur permanenten Verbesserung des Workflows und der Prozesse unserer Kunden zu schaffen. Die generelle Entwicklung ist geprägt von einer zunehmenden Marktsättigung im klassischen Modalitätengeschäft (Geräte zur Generierung diagnostischer Daten) sowie von einer weiterhin sehr dynamischen Entwicklung bei medizinischer IT. Healthcare Österreich konnte trotz schwierigem Markt- und Mitbewerberumfeld im Geschäftsjahr 2009 seine Budgetwerte im Auftragseingang erreichen und sich somit erneut die Marktführerschaft im Modalitätengeschäft sichern. Speziell in der digitalen Radiographie konnte österreichweit eine hohe Anzahl an Aufnahme- und Durchleuchtungssystemen am Markt platziert werden. Weiters konnten mehrere Aufträge für neue Angiographie-Systeme Artis ZeeGo gewonnen werden.   Besonders erfolgreich war der Sektor Healthcare im Feld der MR (Magnetresonanz), in dem die Technologieführerschaft durch hohe Marktanteile eindrucksvoll bewiesen wurde.

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Auch bei Healthcare IT im Bereich RIS/PACS konnte die Marktführerschaft u. a. durch den Auftrags­ erhalt von weiteren Komplettlösungen behauptet werden. Die Siemens Medical Solutions GSD GmbH, Berlin, hat mit Wirkung zum 1. April 2009 sämtliche Nutzungs- und Verwertungsrechte an der Software i.s.h.med von der T-Systems Austria übernommen. Die Softwarelösung i.s.h.med ist ein klinisches Informationssystem (KIS), das das gesamte Anforderungsspektrum eines Krankenhauses abdeckt und sich vollständig in die Software SAP integrieren lässt. Mit diesem Transfer sind 34 MitarbeiterInnen der T-Systems Austria zur Siemens Aktiengesellschaft Österreich gewechselt. Diese MitarbeiterInnen arbeiten eng mit den EntwicklerInnen von Siemens Healthcare zusammen und werden vom Stammhaus geführt.

Image and Knowledge Management Europe, Middle East, Africa, Russia & Central Asia (H IKM EMEA) Das Center of Competence H IKM EMEA wurde im April 2009 gegründet und verantwortet in seiner Funktion als Stammhaus innerhalb des Siemens-Konzerns das Geschäft von Image and Knowledge Management in ganz Europa einschließlich der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten GUS, im Mittleren Osten und in Afrika mit einem Geschäftsvolumen von rund 80 Millionen Euro. Als Lösungsanbieter von Prozessoptimierung für die Healthcare-IT verantwortet die Division den Rollout ihrer medizinischen IT-Produkte für die Radiologie-Bildbearbeitung, Archivierung und Verteilung sowie Workflow-Unterstützung. H IKM EMEA beschäftigt circa 350 MitarbeiterInnen in den jeweiligen EMEA-Ländern, die in virtuell vernetzten Teams aufgestellt sind und über das Headquarter in Wien koordiniert werden.

2.3. Cross-Sector Businesses der Siemens Aktiengesellschaft Österreich Siemens IT Solutions and Services – CEE (SIS CEE)  

Umsatz (in Mio. EUR) MitarbeiterInnen

2008

2009

210,5

215,3

2,3 %

790

998

26,3 %

gg. Vj.

Im Geschäftsjahr 2009 erzielte SIS CEE ein Geschäftsvolumen in Höhe des Vorjahresniveaus. Die ­Siemens-IT-Sparte konnte damit ihre Spitzenposition im IT-Service-Markt weiterhin gut behaupten. Ausgehend von der allgemein schwierigen Marktsituation ist der Gesamtmarkt aber geschrumpft – eine Entwicklung, die nicht zuletzt Auswirkungen auf das IT-Business zeigt.

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Geprägt von einem stärker werdenden Wettbewerbsdruck ist insbesondere das IT-Outsourcing-Geschäft. Aufgrund langfristiger Verträge ist dieses Geschäft jedoch nicht unmittelbar betroffen. Waren zu Beginn des Geschäftsjahres noch wenige IT-Outsourcing-Ausschreibungen am Markt, so hat sich das Bild gegen Ende des Geschäftsjahres massiv geändert. Es steht eine Reihe von Projekten zur Vergabe an – ein Indiz dafür, dass Outsourcing als eine der erfolgversprechenden Antworten in schwierigen Zeiten gesehen wird. Im Solution-Geschäft sind Themen wie z. B. Portallösungen und SAP­Releasewechsel weiterhin gefragt. Größere Systemintegrationsprojekte mit Individual-Entwicklungsanteil werden hingegen aus Budgetgründen zeitlich verlängert. Insgesamt verlief die Geschäftsentwicklung in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich. Während sich die Branchen Telekommunikation, Banken und Retail sehr erfolgreich entwickelten, waren in der Industrie sowie im öffentlichen Sektor der allgemeine Markteinbruch und die damit verbundenen Budgetkürzungen deutlich spürbar. So wurden der Servicevertrag mit der UniCredit Bank Austria verlängert und das IT-Service-Geschäft mit der BAWAG-P.S.K.-Gruppe signifikant ausgeweitet. Die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA) hat sich dazu entschlossen, ihre IT-Systeme von Grund auf zu erneuern. Siemens erhielt den Auftrag, die 15 Einzelprojekte zur Ablöse der Host-Systeme zu leiten. Dazu wurde der bestehende Vertrag zur Betreuung der IT-Systeme um ein weiteres Jahr verlängert. Positives gibt es auch bei den Stadtwerken Klagenfurt zu berichten – hier übernimmt Siemens für sieben Jahre den kompletten ITBetrieb. In der Industrie wurden die langjährigen IT-Outsourcing-Verträge bei den Kunden RHI und Andritz verlängert. Darüber hinaus hat sich AT&S für das Application Management bei Siemens entschieden. Mit Blick auf die Zukunft bereitet sich Siemens IT Solutions and Services aber bereits jetzt auf die neuen Herausforderungen vor: Als internationales Kompetenz- und Innovationszentrum wurde in Wien das Healthcare Innovation and Briefing Center eröffnet. Damit bietet Siemens einmal mehr Antworten auf die großen Fragen im E-Health und unterstützt mit technischen Innovationen und exzellentem Branchen-Know-how das Geschäft in ganz Europa. Als Meilenstein gilt zudem das in Bau befindliche neue Rechenzentrum am Standort Wien. Das neue Rechenzentrum wird nach den neuesten Security Standards sowie Zertifizierungsanforderungen für Basel II und ISO errichtet. Auch in puncto Nachhaltigkeit und Energieeffizienz nimmt der Neubau ­eine Vorreiterrolle ein. Mit dem neuen Rechenzentrum ist SIS in Österreich Teil der globalen Outsourcing Production Center und beliefert neben Kunden aus Österreich auch Kunden in ganz Europa.

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Siemens IT Solutions and Services – System Development and Engineering (SIS SDE) (vormals: Siemens IT Solutions and Services Program and System Engineering SIS PSE)

2008

2009

gg. Vj.

Umsatz (in Mio. EUR)

421,0

277,7

–34,0 %

MitarbeiterInnen

2.440

1.555

–36,3 %

Mit 1. April 2009 hat SIS seine Software-Entwicklungskapazitäten in der neuen Geschäftseinheit ­S ystem Development and Engineering (SDE) zusammengeführt. SIS SDE ist innerhalb des SiemensKonzerns neben Global Operations (GO) und Professional Services (PRO) die dritte global tätige Delivery Business Unit von SIS. Das Mandat der SIS SDE lautet, im Rahmen des SIS-Geschäftsmodells Software für den externen Markt zu entwickeln. SIS SDE unterstützt hierbei das Geschäft von SIS durch Software-Entwicklung für externe Kunden und durch die Entwicklung und Implementierung von Lösungen für oder bei externe(n) Kunden. Die neue Geschäftseinheit wird von Wien aus global geführt und hat Standorte in 12 Ländern Europas und Asiens (Österreich, China, Deutschland, Griechenland, Indien, Kroatien, Rumänien, Russland, Slowakei, Tschechien, Türkei und Ungarn). Abgestimmt auf die Branchenaufstellung von SIS hat sich SIS SDE in drei global gemanagten Einheiten aufgestellt: SDE SVI ist fokussiert auf „Services Industries“ – Unternehmen aus dem Telekommunikations-, Medien- und Finanzmarkt –, SDE IEH auf Unternehmen aus dem „Industry, Energy & Healthcare“-Sektor und SDE HMC (Horizontal Methods & Competencies) unterstützen das Geschäft mit branchenneutraler Expertise auf dem Gebiet der Software-Entwicklung. Die ersten sechs Monate von SIS SDE waren durch einen tiefgreifenden Transformations-, Integrations- und Restrukturierungsprozess geprägt. Hier wurden vor allem die internen Prozesse und der Value Flow an das SIS-Geschäftsmodell angepasst, die internen Organisationsstrukturen entwickelt und die Ressourcenanpassung vorbereitet. SIS SDE hat gerade in ihrer Aufbauphase mit den Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise und hier insbesondere mit einem starken Auftragsrückgang ihrer zwei Großkunden Nokia Siemens Networks und Continental schwer zu kämpfen. Die absehbar auch mittel- und längerfristig angespannte Auftragslage einerseits und der hohe Preisdruck am Markt andererseits haben es erforderlich gemacht, SIS SDE einer Kapazitätsanpassung zu unterziehen. In Österreich wurde mit dem Betriebsrat ein Sozialplan vereinbart. Zusätzlich arbeitet eine Expertenkommission daran, möglichst vielen von der Restrukturierung betroffenen MitarbeiterInnen zusätzliche Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Nennenswerte neue Projekte konnten unter anderem bei einem der führenden Telekommunikationsanbieter in Norddeutschland gewonnen werden, wo die SIS SDE-Software CONDIS als Inventory-Lö-

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sung in einem bundeslandweiten Großprojekt für Statistik und Kommunikationstechnologie zum Einsatz kommt. Ferner wurde SIS SDE von einer auf die elektronische Ausstattung von Flugzeugkabinen spezialisierten Firma in einem ersten Schritt mit der Lieferung von Kameras und Distribution Units beauftragt.

2.4. MitarbeiterInnen Bei der Umsetzung der Geschäftsstrategie, die ganz im Zeichen unserer neu formulierten Werte (Verantwortungsvoll – Exzellent – Innovativ) steht, stellen unsere MitarbeiterInnen und deren Kompetenzen einen – wenn nicht den – erfolgskritischen Faktor dar. Daher investiert Siemens kontinuierlich in die Kompetenzentwicklung, die auf dem speziell für unser Unternehmen entwickelten ­SiemensKompetenzmodell basiert. Die Entwicklungsprogramme legen dabei den Fokus nicht nur auf die „klassische“ Führungslaufbahn, sondern beinhalten auch eigene Entwicklungswege für ProjektmanagerInnen, VertriebsmitarbeiterInnen und FachexpertInnen. Im Rahmen dieser Programme haben die MitarbeiterInnen die Möglichkeit, ihr eigenes Know-how zu erweitern und für die zukünftigen Herausforderungen ein entsprechendes „Rüstzeug“ zu erwerben. Ein weiterer Schwerpunkt liegt dabei im Bereich des Talent-Managements, um einerseits über eine ausreichende Anzahl an Nachwuchskräften zu verfügen und andererseits Entwicklungsmöglichkeiten für PotenzialträgerInnen in unserem Unternehmen aufzuzeigen. Neben dem Kompetenzaufbau hat auch die Bereitschaft zur Mobilität einen zentralen Stellenwert, um für Schlüsselpositionen im Cluster CEE vorzusorgen.   Die Etablierung einer „high performance culture“ erfolgt durch einen strukturierten PerformanceManagement-Prozess: Darin werden Performance, Fähigkeiten und Potenzial einer/s Mitarbeiterin/s ­reflektiert und innerhalb der Peer-Group einander gegenübergestellt. Die Einschätzungen der Führungskräfte und die daraus abgeleiteten Ergebnisse münden in entsprechenden Entwicklungschancen und auch Entgeltmaßnahmen, um hervorragende Leistungen adäquat zu honorieren. Die Position von Siemens am Arbeitsmarkt konnte – trotz nicht immer einfacher Rahmenbedingungen – weiterhin auf hohem Niveau gehalten werden. Dieses wird durch Aktivitäten wie StudentInnenprogramme, Diplomarbeitsbetreuungen und Praktika gepflegt und ausgebaut. Auch der hohe ­A ndrang bei PraktikantInnenplätzen zeigt die Attraktivität von Siemens als Arbeitgeber in Österreich. Im Geschäftsjahr 2009 wurden 355 MitarbeiterInnen eingestellt und 136 haben das Unternehmen per Eigenkündigung verlassen. Ohne die Sondereffekte aus den Restrukturierungsprogrammen ­ergab sich somit eine Fluktuationsrate von 1,7 %. Aus- und Weiterbildung ist in der Siemens Aktiengesellschaft Österreich wesentlicher Bestandteil der kontinuierlichen MitarbeiterInnenqualifikation. Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2009 rund

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18,2 Mio. Euro für Aus- und Weiterbildung aufgewendet, wovon 9,7 Mio. Euro auf die Weiterbildung und 8,5 Mio. Euro auf die Lehrlingsausbildung entfielen. Die Förderung der Diversität war und ist ein weiteres zentrales Anliegen. Hier unterstützt Siemens speziell die Karriereentwicklung von Frauen bzw. widmet sich konkret den Ausbildungsbedürfnissen älterer MitarbeiterInnen. Weiters ermöglicht Siemens seit einem Jahrzehnt die Integration von Gehörlosen im Rahmen der Lehrlingsausbildung. Gemäß seinem Leitbild steht Siemens in Österreich zu seiner gesellschaftlichen Verantwortung und stellt dies durch die dargestellten Maßnahmen Tag für Tag unter Beweis. Im Geschäftsjahr 2009 beliefen sich in der Siemens Aktiengesellschaft Österreich die Gesamtaufwendungen für Sozialleistungen auf insgesamt 46,5 Mio. Euro und die Investitionen in Gesundheitsund Arbeitsschutz auf 2,9 Mio. Euro. Im abgelaufenen Geschäftsjahr startete auch der „Share Matching Plan“ des Siemens-Konzerns. Damit haben auch alle MitarbeiterInnen der Siemens Aktiengesellschaft Österreich die Möglichkeit, noch stärker an der Entwicklung des Unternehmens zu partizipieren. Sie können im Zuge dieses Programms Aktien der Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München, (= Konzern-Muttergesellschaft) kaufen und erhalten nach einer 3-jährigen Behaltefrist für drei gekaufte Aktien eine Gratisaktie. Neben dem „Share Matching Plan“ werden die MitarbeiterInnen auch wieder am Ergebnis des Unternehmens mit einer Erfolgsprämie in Höhe von insgesamt 8,4 Mio. Euro beteiligt. Die Siemens Aktiengesellschaft Österreich beschäftigte mit Stichtag 30.09.2009 in Österreich insgesamt 7.762 (VJ 8.371) MitarbeiterInnen, davon 309 (VJ 355) Lehrlinge. Die Entwicklung gegenüber dem 30.09.2008 ist einerseits durch die Integration des Geschäftsbetriebs der Siemens Power Generation Anlagentechnik GmbH, Wien (+349) geprägt. Andererseits wirken sich die Ausgliederung eines Teils der SIMEA-Fertigung (–270) und die bereits im Kapitel 2.1. dargestellten Restrukturierungsprogramme (–617), die aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erforderlich wurden, aus. MitarbeiterInnen nach Funktionen zum Stichtag

Forschung und Entwicklung Fertigung

30.09.2008

30.09.2009

2.685

2.063

875

521

Montage, Wartung, Service

1.940

2.069

Vertrieb

1.901

2.249

970

860

8.371

7.762

Zentral-, Dienstleistungs- u. Verwaltungsbereiche GESAMT Siemens Aktiengesellschaft Österreich (ohne Lehrlinge)

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2.5. Forschung und Entwicklung Die neu gegründete Corporate Technology CEE (CT CEE) mit ihren Abteilungen Research & Technology und Development Center mit Sitz in Wien ist seit April 2009 ein weiterer wichtiger Standort auf der Forschungs- und Entwicklungslandkarte des Siemens-Konzerns. In der Forschung erbringt der Bereich Corporate Technology CEE bei sieben der weltweit 50 globalen Forschungsfelder mit ihren Kompetenzen einen wichtigen Beitrag zur Technologiestrategie des Konzerns. Bei zwei der 50 globalen Forschungsfelder – den anwenderspezifischen Chips (ASICs) und Constraint-based Configurators – hat Wien Headquarter-Funktion und damit die weltweite Verantwortung. Bei weiteren fünf Themen liefert die Corporate Technology CEE mit eigenen Forschungsprogrammen einen Beitrag zu bestehenden Technologiefeldern.

Die Forschungshighlights im Geschäftsjahr 2009 Anwendungsspezifische Chips – ASIC and PCB Technologies Elektronische Geräte für Produkte im Industry-, Energy- und Healthcare-Sektor sind mit steigenden Leistungsanforderungen bei gleichzeitig reduziertem Platzbedarf konfrontiert. Um diese Anforderungen zu erfüllen, braucht es immer ausgefeiltere Methoden der Produktion von Halbleiter-Chips. Die Zahl der Transistoren auf einem Chip steht gerade vor dem Sprung von 80 auf 500 Millionen. Wieweit der Chip seine Möglichkeiten aber ausnützen kann, entscheidet sich in der Entwicklung. Ziel der Forschungsaktivitäten von CT CEE ist es, anwendungsspezifische Chips entsprechend den Anforderungen immer weiter zu verdichten und gleich mit dem ersten Entwurf ein fehlerfreies Chipdesign zu liefern. Komplexe Konfigurationen – Constraint Based Configurators Modernes Anlagen-Engineering basiert bei der Konfiguration komplexer Anlagen oder Systeme auf einer Wissensdatenbank, die die Spezifikation aller erforderlichen Einzelteile enthält. Kombiniert werden sie von einem Tool, dem „Configurator“, der dazu aber möglichst alle Nebenbedingungen kennen muss. Ab einer bestimmten Anzahl von Kombinationsmöglichkeiten braucht es jedoch spe­ zielle Ansätze zur Lösungsfindung. Dieser Aufgabe widmet sich das Forschungsfeld der Constraint Based Configurators. Intelligente Kamera-Überwachungssysteme – Smart Video Im Mittelpunkt dieser Forschungsaktivitäten steht derzeit eine Gesichtserkennung, die auch bei vorbeigehenden Personen funktioniert und die Suche einzelner Personen in großen Videodatenbanken bzw. über mehrere Kamerastandorte hinweg ermöglicht. Der Vorteil liegt darin, dass bestehende Infrastruktureinrichtungen, wie beispielsweise Kameras, genützt und durch spezielle Analyse- und Auswertemöglichkeiten aufgewertet werden. Im Endeffekt sollen selbstlernende Systeme diese ­A nalysen und Auswertungen eigenständig durchführen können und bei auffälligen Ereignissen ­automatisch Alarm auslösen.

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Drahtlose Steuerung – Radio Frequency Technology Die zentralen Kompetenzen dieses Technologiefeldes bei CT CEE liegen in der Hochfrequenz- und ­A ntennentechnik. Bedarf dafür besteht im Industriebereich, um mittels spezieller Radartechnologie Abstand und Geschwindigkeit zu messen. Diese Technologie erlaubt damit zum Beispiel die Bedienung komplexer Anlagen mit kabellosen Simatic Mobile Panels. Die Herausforderung dabei ist, die strengen Sicherheitskriterien zu erfüllen, die von kabelgebundenen Steuerungen wesentlich leichter eingehalten werden können. Die CT CEE begleitet deshalb die Entwicklungen im Auftrag der Sektoren bis zur Serienüberleitung einschließlich der nötigen Zulassungen. Laborautomatisierung – Life Science Systems Prozessoptimierung und Sensorsysteme für die Pharmaindustrie oder Spitäler bilden den Schwerpunkt dieses Technologiefeldes. Bei der Erforschung der Ursachen von Krankheiten auf Zellebene geht es um die Verknüpfung von genomischer und klassischer Medizin. Der Einsatz von Biosensoren und intelligenter Automatisierungstechnik soll dabei eine neue Ergebnisqualität ermöglichen und wird in gemeinsamen Forschungsprojekten mit WissenschafterInnen in der Krebs- und Alzheimerforschung erprobt. Auch wird damit die Genom- und Zellforschung ­erleichtert und beschleunigt. Dies gelingt durch die Modellierung und Messung biologischer Prozesse bei der Suche nach Biomarkern, d. h. messbaren Indikatoren von Krankheiten im Organismus. Bislang sind dazu umfangreiche labor­ intensive Arbeitsschritte notwendig. Mathematische Modelle sollen dazu beitragen, den Zellprozess zu simulieren und damit die Anzahl der erforderlichen Experimente einzuschränken. Intelligente Stromnetze – Smart Grids Mit dem bislang sehr zentral organisierten Stromnetz lässt sich ein zunehmender Einsatz von erneuerbaren Energieformen nicht bewältigen. Im Mittelpunkt der Forschung stehen dabei Technologien, die das Stromnetz – bis hin zum Endverbraucher – intelligent genug machen, um auf Anforderungen durch die teilweise schwer prognostizierbaren Energiequellen wie Wind und Sonne reagieren zu ­können. Die Technologie-Plattform Smart Grid Austria mit 22 Unternehmen und Institutionen, die von Siemens koordiniert wird, hat sich zum Ziel gesetzt, die Bewältigung dieser Anforderungen gemeinsam voranzutreiben. Drahtlose Kommunikation – Cooperative Communication Systems Ausgestattet mit dutzenden Sensoren sammeln unsere Autos ständig aktuelle und sehr verlässliche Daten über ihre unmittelbare Umgebung. In Zukunft sollen sie diese mit anderen Fahrzeugen, aber auch mit den Infrastruktureinrichtungen entlang der Straßen austauschen. Solche Adhoc-Netzwerke müssen wesentlich schneller aufgebaut werden, als wir das vom Internet gewohnt sind. Die drahtlose Verbindung muss innerhalb weniger Millisekunden verfügbar sein, eine hohe Verbindungs­ sicherheit gewährleisten und gegen Missbrauch geschützt sein. Der nächste Meilenstein in der Entwicklung von Car-to-X-Technologien ist die weltweite Standardisierung der einzelnen Bausteine und Schnittstellen, die bis spätestens 2012 abgeschlossen sein soll.

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2.6. Intellectual Property Rights Innovative Entwicklungen bzw. deren Umsetzung am Markt setzen voraus, dass die Rechte an diesen Entwicklungen eindeutig geklärt sind. Dies umfasst einerseits die Absicherung eigener Entwicklungsergebnisse, andererseits aber auch die Sicherstellung, dass es zu keinen Überlappungen mit ­bestehenden Schutzrechten Dritter kommt. Einer frühzeitigen und kontinuierlichen Begleitung der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit durch die frühzeitige Anmeldung gewerblicher Schutzrechte kommt somit eine sehr hohe Bedeutung zu. Die Absicherung von Innovationen stellt vom Beginn der Entwicklungen an über die gesamte Lebensdauer der Produkte eine wichtige Maßnahme dar und prägt damit die Innovations- und die Patentstrategie. Durch diese Vorgehensweise wird Rechtssicherheit geschaffen, die auch für die Kunden der Siemens Aktiengesellschaft Österreich einen wesentlichen Vorteil darstellt. Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit der Siemens Aktiengesellschaft Österreich ist in das weltweite Siemens-Netzwerk eingebettet. Dies gilt auch für die Absicherung von Innovationen mit Hilfe von Patenten und Marken durch einen weltweiten Verbund von Siemens-Patentabteilungen. Auf diese Weise finden Innovationen der Siemens Aktiengesellschaft Österreich weltweit Anwendungen. Innovationen als geistiges Eigentum werden durch die Absicherung mittels gewerblicher Schutzrechte zu bedeutsamen Vermögenswerten. Zur Förderung von Innovationen und Erfindungen werden daher ErfinderInnen durch ein Incentivesystem ausdrücklich unterstützt, sodass das kreative ­Potenzial der besten Köpfe optimal gefördert und genutzt wird. Dies wird durch die Patentstrategie weiter gestützt, was sich auch durch Patentanmeldungen und das Patentportfolio nachweislich dokumentiert. Der patentrechtliche Schutz unserer Erfindungen mit rund 100 Neuanmeldungen im Geschäftsjahr 2009 und einem gesamten Schutzrechtsbestand von rund 4.500 Patenten und Patentanmeldungen stärkt unsere Marktposition und ermöglicht unseren Kunden ungehinderten Zugang zu allen wichtigen Technologien.

2.7. Chancen- und Risikomanagement Ein effizientes Chancen- und Risikomanagementsystem wird bei der Siemens Aktiengesellschaft ­Österreich im Rahmen des quartalsweisen „Enterprise Risk Management“ sichergestellt. Diese strategische Chancen- und Risikoberichterstattung aller Berichtseinheiten erfolgt in Anlehnung an die ­COSO-II-Methode und ist in das konzernweite Chancen- und Risikomanagement von Siemens integriert.

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Das Enterprise Risk Management beinhaltet folgende Weiterentwicklungen des bisherigen Chancenund Risikomanagements: – Top-down-Betrachtung: Neben der bewährten Bottom-up-Identifikation und -Berichterstattung gibt es eine Top-down-Betrachtung durch das Management, die in eigenen Workshops erarbeitet wird und die helfen soll, große Risikozusammenhänge zu identifizieren. – Risikobewertung nach quantitativen und qualitativen Gesichtspunkten: Risiken werden nicht nur auf ihre Ergebnisauswirkung geprüft, sondern können auch einer qualitativen Bewertung unter­ zogen werden. – Erweiterter Berichtshorizont: In Hinkunft wird der Betrachtungszeitraum auf drei Jahre ausgedehnt. – Erweiterte Risikokategorisierung: Die insgesamt 24 Risikokategorien werden in den vier Schwerpunktkategorien „Strategic“, „Operations“, „Financial“ und „Compliance“ verdichtet. – Verbesserte Maßnahmenverfolgung: Die Maßnahmen zur Abwendung und Reduktion der Risiken werden in engeren Zyklen überwacht, auch für den Fall, dass im Einklang mit unseren Finanzrichtlinien bereits bilanzielle Vorsorgen getroffen wurden. Die operativen Einheiten werden überdies von der für die Koordination des Chancen- und Risikomanagements zuständigen Abteilung Business Excellence (BE) bei der für jeden Bereich zielgerichteten und effizienten Umsetzung unterstützt. Aufgrund der Geschäftsstruktur der Siemens Aktiengesellschaft Österreich erfolgt dies vorrangig hinsichtlich der Abwicklung von Projekten. Die Tätigkeiten der Abteilung BE umfassen in diesem Zusammenhang: – Awarenessveranstaltungen – Schulungen zum Chancen- und Risikomanagement – Moderation von Chancen- und Risikomanagement-Workshops – Coaching und Begleitung von Projektteams

2.8. Qualitätsmanagement Permanente Veränderung und die Komplexität unseres Geschäfts erfordern systematisches und geplantes Handeln. Das Managementsystem der Siemens Aktiengesellschaft Österreich orientiert sich an den Kundenanforderungen und Markterfordernissen und erfüllt geltende Gesetze, international gültige Normen und technische Regeln. Der Stellenwert der Qualität im Unternehmen ermöglicht Produkte, Systeme und Dienstleistungen anforderungskonform zu entwickeln und zu realisieren. Zur nachhaltigen Absicherung des Managementsystems fokussiert die Qualitätsstrategie auf die drei ­wesentlichen Aspekte Kundenzufriedenheit, MitarbeiterInnenqualifikation und Prozessmanagement. Die Weiterentwicklung des Managementsystems wird durch einen einheitlichen Ansatz zur kontinuierlichen Verbesse­rung, regelmäßige interne Qualitätsaudits und Überprüfungen durch unabhängige Dritte unterstützt.

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Mandatory Elements – die Eckpfeiler hoher Qualität bei Siemens In Ergänzung zu international gültigen und vom Markt geforderten Standards (z. B. ISO 9001) sind die Grundsätze des Siemens-Qualitätsmanagements in Form von verbindlichen Anforderungen ­formuliert und den aktuellen Herausforderungen der globalen Märkte angepasst. Das Siemens-Qualitätsmanagement enthält neun „Verbindliche Elemente (VE)“, die aus einem internationalen Benchmarking mit hinsichtlich ihrer Qualitätsstandards führenden und global agierenden Unternehmen abgeleitet wurden und deren konsequente Anwendung und Weiterentwicklung in regelmäßig stattfindenden internen Assessments gemeinsam mit dem zuständigen Management überprüft werden.

Qualifizierung Qualitativ hochwertige Arbeitsergebnisse setzen Kompetenzen und Fähigkeiten im Qualitäts­ management voraus. Das Learning Concept für Siemens-QualitätsmanagerInnen ist konzernweit harmonisiert und berücksichtigt die lokalen und spezifischen Geschäftsbedürfnisse sowie eine regelmäßige Kalibrierung der QualitätsmanagerInnen. Das Ausbildungsmodell bietet eine sehr umfassende und international anerkannte Ausbildung für QualitätsmanagerInnen (gemäß EOQ-Kriterien) sowohl in Linien- als auch in Projektorganisationen.

Internationale Vernetzung Die aktive Zusammenarbeit mit der PMA (Projektmanagement Austria), ÖQS (Quality Austria) und GPM (Gesellschaft für Prozessmanagement) sowie das aktive Engagement bei international anerkannten und führenden Qualitätsmanagement-Veranstaltungen und die Mitarbeit bei der Entwicklung von modernen Managementansätzen wie dem Thema „Produktivität managen“ zeugen von ­einer anerkannten Vorreiterrolle des Siemens-Qualitätsmanagements.

2.9. Umweltmanagement Unsere Umweltpolitik basiert auf der Verantwortung gegenüber Menschen und Umwelt. Die bei der Siemens Aktiengesellschaft Österreich bestellten Beauftragten für Umweltschutz, Abfall, Gefahrguttransport etc. sorgen im gesamten Unternehmen einerseits für die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und andererseits für die Umsetzung der intern definierten Regeln und Zielsetzungen. Dabei geht es um den sparsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen sowie die Reduzierung von ­Emissionen in Luft, Boden und Wasser. Unsere Fertigungen sowie einige Divisions bei Siemens sind entweder auf dem Weg zu einer Umweltzertifizierung oder haben bereits ein Umweltmanagement nach ISO 14001 oder anderen Normen eingeführt. Auch unsere Lieferanten haben wir in dieses ­S ystem miteinbezogen.

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Die Umweltpolitik und deren Umsetzung werden allen MitarbeiterInnen auf einer eigenen Umweltschutz-Homepage transparent gemacht. Auch unsere Produkte unterliegen strengen Vorschriften. Die Nachhaltigkeit ist durch Anwendung einer siemensinternen Norm, die für alle MitarbeiterInnen verpflichtend ist, von der Entwicklung über den Einkauf, Fertigung bis zum Ende des Lebenszyklus eines Produktes, der Entsorgung, ge­ sichert. Um einen Überblick über die Auswirkungen der von uns gesetzten Umweltschutzmaßnahmen zu erlangen, werden die im Konzern gesammelten Verbrauchsdaten, wie z. B. für Energie, Wasser, Strom, Abfall etc., jeweils gegen Ende des Jahres von den einzelnen Standorten abgerufen und mit den Daten der vergangenen Jahre in Relation gesetzt. Die sich daraus ergebenden Erkenntnisse erleichtern es uns, zusätzliche Maßnahmen für die Verbesserung des Umweltschutzes bei der Siemens Aktiengesellschaft Österreich zu setzen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermeidung und Reduktion von Abfällen, wo immer dies möglich ist, und darauf, die unvermeidbaren Abfälle einer Wiederverwertung zuzuführen. Durch konsequentes Trennen der Abfälle an allen Standorten der Siemens Aktiengesellschaft Österreich und die dadurch vermehrte Rückführung in Wiederverwertungsprozesse stieg zwar die Menge der wiederverwertbaren Abfälle im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr von 1.294 Tonnen auf 1.325 Tonnen, jedoch reduzierten sich der Restmüll und die zu beseitigenden Abfälle von 1.179 Tonnen auf 1.003 Tonnen im gleichen Zeitraum und damit insgesamt um etwa 6 %. Beim Energie- und Wasserverbrauch konnten unter anderem durch Flächenoptimierungen, nach­ haltiges Energiemanagement, den Einsatz von energieeffizienten Lösungen und Verbesserung der Gebäudeisolierungen sowie den verstärkten Einsatz von energieverbrauchsarmen Leuchten gegen­ über dem Vorjahr sogar noch bessere Resultate erzielt werden. Durch diese Maßnahmen und die kontinuierliche Stärkung des Umweltbewusstseins aller MitarbeiterInnen ist es gelungen, den Gesamtenergieverbrauch, inklusive des Treibstoffverbrauchs der Fahrzeugflotte, von 105.598 MWh im Jahr 2008 auf 76.353 MWh im Jahr 2009 zu senken. Im gleichen Zeitraum reduzierte sich der Verbrauch von Trink- sowie Nutzwasser und dementsprechend das Abwasser von 661 auf 311 tausend m3. Wesentlich dazu beigetragen hat z. B. die Erneuerung der Kältemaschine im Bereich des Rechenzentrums. Auch bei den Emissionen von Gasen mit Treibhauspotenzial ist es der Siemens Aktiengesellschaft Österreich gelungen, deutliche Reduzierungen im Geschäftsjahr 2009 zu erreichen. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum wurden die eigenerzeugten Gase mit Treibhauspotenzial (inklu­ sive des CO2 -Ausstoßes der Fahrzeugflotte) von 2.858 Tonnen auf 1.083 Tonnen und die fremd­ erzeugten Gase mit Treibhauspotenzial von 16.094 Tonnen auf 11.318 Tonnen verringert, was in Summe einer Reduktion um über 34 % entspricht.

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Der CO2 -Ausstoß der Fahrzeugflotte in der Siemens Aktiengesellschaft Österreich, bestehend aus Personen- und Lastkraftwagen sowie anderen Nutzfahrzeugen, wurde durch den verstärkten Einsatz von umweltfreundlichen und verbrauchsarmen Fahrzeugen von durchschnittlich 189 Gramm je Fahrzeug und gefahrenen Kilometer im Geschäftsjahr 2008 auf 179 Gramm 2009 gesenkt. Die Investitionen in Umweltschutzmaßnahmen beliefen sich im Geschäftsjahr 2009 auf 1,35 Mio. ­Euro und lagen damit in etwa auf dem Vorjahresniveau. Die österreichische Klimapolitik versucht seit vielen Jahren, durch umweltpolitische Maßnahmen eine Umkehr der Emissionstrends bei Treibhausgasen zu erreichen. Siemens ist hier ein Partner, der auf Grund seines Portfolios in allen diesen Sparten Produkte, Systemkomponenten, Dienstleistungen und Know-how anbietet und somit einen wertvollen Beitrag für die Umsetzung der Klimapolitik leistet.

2.10. Beschaffungswesen Strategischer Einkauf: Zentraler Bestandteil unseres Unternehmenserfolgs Das durch Siemens Österreich verantwortete Fremdeinkaufsvolumen betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 2,0 Mrd. Euro und wurde bei rund 14.000 Lieferanten erzielt. Davon stammen etwa 10.000 Geschäftspartner aus Österreich. Hinter diesem Fremdeinkaufsvolumen stehen – aufgrund der Breite des Hauses Siemens – geschäftliche Kontakte mit rund 30.000 Lieferanten, die anhand eines ganzheitlich integrierten Lieferantenmanagement-Systems ausgewählt und bewertet werden. Auf Grund der wirtschaftlichen Lage startete im Jänner 2009 unternehmensweit die Supply-ChainManagement-Initiative (SCMI), die dazu beitragen soll, zusätzliche Einsparungen im Einkauf zu ­erzielen. Die Schwerpunkte dieser SCM-Initiative werden in der Siemens Aktiengesellschaft Österreich in enger Kooperation zwischen den Divisionen, Zentraleinheiten und Corporate Procurement umgesetzt. Die dabei gesteckten Ziele konnten in Österreich im abgelaufenen Geschäftsjahr erfüllt werden.

Nachhaltigkeit der Lieferkette Die Grundsätze für professionelles Einkaufen sind in der Corporate Procurement Policy geregelt und legen unter anderem fest, dass bei der Auswahl des Geschäftspartners die Einhaltung hoher ethischer und rechtlicher Standards laut Business Conduct Guidelines des Siemens-Konzerns sicherzustellen sind. Der Code of Conduct baut auf den Siemens-Werten „Verantwortungsvoll“, „Exzellent“ und „Innovativ“ auf. Siemens-Lieferanten verpflichten sich, die Grundrechte ihrer MitarbeiterInnen zu wahren, keine Kinderarbeit zuzulassen, auf die Gesundheit und Sicherheit ihrer MitarbeiterInnen sowie den Schutz der Umwelt zu achten. Der Code of Conduct ist verbindlicher Teil aller neuen und zu erneuernden ­Einkaufsverträge und stellt die Grundlage für unsere Geschäftsbeziehung dar. Die Überwachung der

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Einhaltung des Codes of Conducts wird mittels Self Assessments und im Rahmen der Lieferantenbewertung durchgeführt. Weiters ermöglichen Audits beim Lieferanten eine sehr genaue Überprüfung der Nachhaltigkeitskriterien und sollen Verstöße gegen die Grundsätze des Code of Conduct auf­ decken.

Green Company Wir tragen nicht nur Verantwortung für die Nachhaltigkeit der Lieferkette, sondern auch für unsere Umwelt. Das Anbieten von umweltbewussten Produkten und Lösungen alleine genügt nicht, um ­natürliche Ressourcen zu sparen und Emissionen in Luft, Wasser und Boden zu reduzieren. Deshalb legen wir auf diese Aspekte auch innerhalb unserer Organisation großes Augenmerk. Corporate Logistics sorgt für eine ordnungsgemäße Abfallsammlung und Wiederverwertung von ­recyclebaren Produkten, wie Druckerpatronen, Elektronikabfall oder Verpackungsmaterial. Bei Transportverpackungen wird sowohl auf Effizienz geachtet als auch auf eine mehrfache Nutzbarkeit, um so wenig Abfall wie möglich zu verursachen. Einzeltransporte werden nach Möglichkeit vermieden und somit die CO2 -Emission des Frachtweges reduziert. Die interne Postverteilung erfolgt ausschließlich mit elektrisch angetriebenen Autos. Bei der Anschaffung neuer benzinbetriebener Autos für den Fuhrpark von Siemens spielen geringer Treibstoffverbrauch und niedriger CO2 -Ausstoß eine wesentliche Rolle. Im Rahmen der VielfahrerInnenregelung werden auch die CO2 -Emissionen bei der Kostenberechnung für die Privatnutzung mit Hilfe eines Bonus-­Malus-Systems berücksichtigt. Wachs, Shampoo und Frostschutz bestehen aus umweltfreundlichen Substanzen. Kaputte Windschutzscheiben und Motoröle, Altreifen und Altbatterien werden ebenfalls fachgerecht entsorgt.

2.11. Investitionen Die Investitionen der Siemens Aktiengesellschaft Österreich in das Sachanlagevermögen betrugen im Geschäftsjahr 2009 100,4 Mio. Euro und lagen um 15,0 % über dem vergleichbaren Wert des Vorjahres. Davon entfielen 64,4 Mio. Euro auf den Neubau der Siemens City Vienna.

2.12. Finanz- und Sicherungsinstrumente Zur Risikoabsicherung setzt das Unternehmen derivative Finanzinstrumente ein, um die Risken, die hauptsächlich aus Wechselkursschwankungen resultieren, zu begrenzen. Mit den zur Absicherung von Währungsrisiken abgeschlossen derivativen Finanzgeschäften wurde zum 30.09.2009 ein Deckungsgrad von 97 % erreicht.

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Dem Kundenausfallrisiko begegnen wir durch ein durchgehendes Rating unserer Kunden, ein konsequentes Forderungsmanagement sowie durch die Vereinbarung von Anzahlungen im Anlagen­ geschäft. Absicherungen über die Angebote der Österreichischen Kontrollbank und der Einsatz von Akkreditiven runden im Exportgeschäft die eingesetzten Sicherungsinstrumente ab. Das Preisänderungsrisiko sehen wir primär im Anlagengeschäft. Dies gilt insbesondere für die Preise zugekaufter Materialen und Komponenten, die von der Preisentwicklung der entsprechenden Rohstoffe (z. B. Kupfer) am Weltmarkt abhängen. Der Versuch, die Bedingungen aus dem Kundenvertrag auch an unsere Lieferanten zu überbinden, sowie der Abschluss von Lieferantenverträgen mit einer fristenkongruenten Preisbindung (teilweise gegen Leistung von Anzahlungen) sind die zentralen ­I nstrumente zur Risikominimierung. In geringem Umfang kommen auch Commodity Hedges zum ­Einsatz. Das Liquiditätsrisiko der Siemens Aktiengesellschaft Österreich wird von uns derzeit aufgrund der vorhandenen Liquidität sowie der Einbindung in das Cash Pooling des Siemens-Konzerns als äußerst gering eingeschätzt.

2.13. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Siemens Aktiengesellschaft Österreich ist im Geschäftsjahr 2009 vor allem durch die Integration des Geschäftsbetriebs der Siemens Power Generation Anlagentechnik GmbH, Wien, und die Ausgliederung sowie Veräußerung der nicht für den Sektor Industry tätigen Teile des Fertigungsbereichs SIMEA und andererseits durch die bereits erläuterten Restrukturierungsprogramme gekennzeichnet. Die Bilanzsumme des Geschäftsjahres 2009 hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 279,5 Mio. Euro verringert. Dies ist vor allem auf einen Rückgang der erhaltenen und an verbundene Unternehmen weitergeleiteten Anzahlungen zurückzuführen. Auf der Aktivseite ist die Entwicklung des Finanzan­ lagevermögens durch den Erwerb der Siemens Zrt., Budapest, und der Kommanditanteile der Siemens Transportation Systems GmbH & Co KG, Wien, gekennzeichnet. In den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen spiegelt sich neben der o. a. Entwicklung der geleisteten Anzahlungen auch noch bedingt durch die Veranlagung der vorhandenen Liquidität im Rahmen des Konzern-Cash-Poolings die unter den finanziellen Leistungsindikatoren dargestellte Geldflussrechnung wider. Das Eigenkapital der Siemens Aktiengesellschaft Österreich hat sich 2009 gegenüber dem Vorjahr um 14,5 Mio. Euro verringert. Der Erhöhung der Kapitalrücklage um 22,8 Mio. Euro steht ein im Vergleich zum Vorjahr niedrigerer Jahresgewinn von 97,7 Mio. Euro gegenüber. Verringert um die Dividende in Höhe von 135,0 Mio. Euro ergibt sich das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital.

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Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hat sich deutlich auf 160,3 Mio. Euro verringert (Geschäftsjahr 2008: 254,6 Mio. Euro). Dies ist insbesondere auf die erforderlichen Restrukturierungsmaßnahmen zurückzuführen. Dies wirkt sich auch in einem deutlichen Rückgang der Umsatzund Eigenkapitalrentabilität aus. Umsatzrentabilität

Ergebnis vor Zinsen und Steuern*) Umsatzerlöse *) um den Zinsenaufwand korrigiertes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit + Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Umsatzerlöse

Umsatzrentabilität

2009 TEUR

2008 TEUR

160.315

254.583

4.174

5.450

164.489

260.033

2.973.230

2.795.885

5,5 %

9,3 %

2009 TEUR

2008 TEUR

160.315

254.583

Eigenkapitalrentabilität

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Eigenkapital (nach Ausschüttung)*) *) zum Anfang des Geschäftsjahres

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

Eigenkapital zum Anfang des GJ abz. Ausschüttung

Eigenkapitalrentabilität

991.437

1.005.814

–135.000

–150.000

856.437

855.814

18,7 %

29,7 %

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Trotz des deutlichen Ergebnisrückganges im Geschäftsjahr 2009 ergibt sich durch die Kürzung der Bilanzsumme sowie die Verringerung der geplanten Ausschüttung eine Verbesserung der Eigenkapitalquote. Eigenkapitalquote

Eigenkapital (nach Ausschüttung) Bereinigtes Gesamtkapital*) *) Bilanzsumme abzüglich passivisch ausgewiesener erhaltener Anzahlungen 2009 TEUR

2008 TEUR

Eigenkapital

976.938

991.437

abz. Ausschüttung (2009: geplanter Ausschüttung)

–98.000

–135.000

878.938

856.437

2.987.904

3.267.395

Bilanzsumme abz. pass. erhaltener Anzahlungen

Eigenkapitalquote

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54 Siemens Gruppe Österreich

–475.922

–732.681

2.511.982

2.534.714

35,0 %

33,8 %

Das Working Capital der Siemens Aktiengesellschaft Österreich ist wesentlich von den hohen erhaltenen Anzahlungen für das Projektgeschäft geprägt. Die Refinanzierung ist durch die vorhandene ­L iquidität, den erwarteten operativen Geldsaldo im Geschäftsjahr 2010 sowie erforderlichenfalls durch die Einbindung in das Konzern-Cash-Pooling gesichert. Working Capital (ohne Ertragsteuern und Finanzveranlagungen)

Umlaufvermögen inkl. Rap abz. langfristigen Umlaufvermögens = kurzfristiges Umlaufvermögen abz. kurzfr. veranlagten Finanzvermögens

30.09.2009 TEUR

30.09.2008 TEUR

1.294.025

1.791.240

–236.847

–354.222

1.057.178

1.437.018

–228.000

–315.000

abz. kurzfr. akt. latenter Steuern

–17.005

–35.222

abz. kurzfr. Ertragsteuerforderungen

–31.859

–14.654

780.314

1.072.142

1.987.431

2.250.546

98.000

135.000

Fremdkapital inkl. Rap zzgl. geplanter Ausschüttung abz. langfristigen Fremdkapitals = kurzfristiges Fremdkapital abz. kurzfr. Finanzschulden abz. kurzfr. Ertragsteuerrückstellungen abz. kurzfr. Ertragsteuerverbindlichkeiten

Working Capital

–453.226

–382.527

1.632.205

2.003.019

–58.184

–58.188

0

0

–25.486

–52.310

1.548.535

1.892.521

–768.221

–820.379

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Korrespondierend zum Working Capital verhält sich die Deckung des langfristigen Vermögens. Die ­ esonderheiten des Anlagengeschäftes (hohe Anzahlungen) gekoppelt mit der Funktion als Teil­ B konzernholding (hohe Finanzanlangen) führen zu einer teilweisen Deckung des langfristigen Vermögens durch kurzfristiges Fremdkapital. Wie bereits dargelegt lassen insbesondere die Refinan­ zierungsmöglichkeiten der Siemens Aktiengesellschaft Österreich im Rahmen des Konzern-CashPoolings jedoch keine Probleme unter dem Gesichtspunkt der Fristentransformation erwarten. Deckung des langfristigen Vermögens

Eigenmittel*) und langfristiges Fremdkapital langfristiges Vermögen *) Eigenkapital (nach Ausschüttung) zuzüglich unversteuerter Rücklagen 2009 TEUR

2008 TEUR

Eigenkapital

976.938

991.437

abz. Ausschüttung (2009: geplanter Ausschüttung)

–98.000

–135.000

23.535

25.412

zzgl. unversteuerter Rücklagen

langfristiges Fremdkapital

Anlagevermögen langfristiges Umlaufvermögen

Deckung des langfristigen Vermögens

50

Berichte 20 Lagebericht

54 Siemens Gruppe Österreich

902.473

881.849

453.226

382.527

1.355.699

1.264.376

1.693.879

1.476.155

236.847

354.222

1.930.726

1.830.377

70,2 %

69,1 %

Die im Geschäftsjahr 2009 vorgenommenen Restrukturierungen und der Erwerb der Siemens Transportation Systems GmbH & Co KG, Wien, und der Siemens Zrt., Budapest, spiegeln sich auch in der Entwicklung der Geldflussrechnung des Unternehmens wider. Dies waren die maßgeblichen Gründe dafür, dass per Saldo ein Abfluss an flüssigen Mitteln in der Höhe –124,0 Mio. Euro zu verzeichnen war. Geldflussrechnung 2009 TEUR

2008 TEUR

Geldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit Jahresüberschuss

95.799

131.916

Abschreibungen auf das Anlagevermögen

120.158

300.948

Veränderung des Sozialkapitals

–22.207

631

–6.128

–35.633

Veränderung der übrigen langfristigen Rückstellungen Sonstige

51.693

120.880

Cashflow aus dem Ergebnis

239.315

518.742

Veränderung der Vorräte

143.797

–168.944

31.018

–35.505

Veränderung der erhaltenen Anzahlungen

–69.946

224.901

Veränderung der Verbindlichkeiten

–25.161

–73.512

35.813

100.434

354.836

566.116

–93.995

–56.240

–261.176

–23.365

–355.171

–79.605

–135.000

–150.000

Veränderung der Forderungen

Veränderung der übrigen kurzfristigen Rückstellungen Operativer Cashflow

Geldfluss aus der Investitionstätigkeit Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen abzüglich Erlöse aus Abgang Investition in Finanzanlagen abzüglich Erlöse aus Finanzanlagenabgang

Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit Dividendenausschüttung Veränderung der Finanzverbindlichkeiten / Sonstige

11.322

–53.179

–123.678

–203.179

Saldo aus Eingliederung SIS SBS und T&D KEG

Veränderung der flüssigen Mittel einschließlich Wertpapiere

–23.081

–124.013

260.251

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3. Zweigniederlassungen Zum 30.9.2009 bestanden Zweigniederlassungen der Siemens Aktiengesellschaft Österreich in folgenden Ländern: Algerien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Georgien, Griechenland, Großbritannien, Italien, Kosovo, Mexiko, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei und Slowenien. Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine Zweigniederlassungen eröffnet bzw. geschlossen.

4. Vorschlag zur Gewinnverwendung Der Vorstand der Siemens Aktiengesellschaft Österreich schlägt vor, eine Dividende in Höhe von 98 Mio. Euro auszuschütten. Der Vorstand schlägt weiters vor, den nach Ausschüttung verbleibenden Betrag des Bilanzgewinnes auf neue Rechnung vorzutragen.

5. Ausblick auf das Geschäftsjahr 2010 Obwohl sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen gegen Ende des Geschäftsjahres 2009 etwas stabilisiert haben und die Prognosen für das Jahr 2010 von einer leichten Erholung der Gesamtwirtschaft ausgehen, wird das Marktumfeld auch im Geschäftsjahr 2010 herausfordernd bleiben. Aus heutiger Sicht sollte es zu einer Stabilisierung des Produktgeschäfts des Sektors Industry kommen. Darüber hinaus ergeben sich weitere Geschäftschancen im In- und Ausland aus dem umfangreichen „grünen Portfolio“, der Vielzahl von innovativen Produkten und Lösungen sowie den in der Siemens Aktiengesellschaft Österreich angesiedelten Kompetenzzentren des Siemens-Konzerns. Neben den damit gegebenen Exportmöglichkeiten sollte auch die gute Position der Siemens Aktiengesellschaft Österreich am Heimmarkt, u. a. im Service- und Lösungsgeschäft, weitere Geschäftschancen bieten. Zudem könnten sich weitere positive Impulse aus den u. a. von der österreichischen Regierung avisierten Konjunkturbelebungsprogrammen im Infrastrukturbereich ergeben. Das Geschäft des Cross-Sektor Business Siemens IT Solutions and Services wird im kommenden ­G eschäftsjahr weiterhin vor anspruchsvollen Herausforderungen stehen. Dies gilt insbesondere für den Teilbereich SIS SDE aufgrund seiner Abhängigkeit von Großkunden, wie z. B. Nokia Siemens ­Networks. Die Ziele des Kostensenkungsprogramms SucCEEd II konnten bereits im Geschäftsjahr 2009 und damit früher als geplant erreicht werden. Dies hat wesentlich zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der Siemens Aktiengesellschaft Österreich, trotz des schwieriger gewordenen Marktumfelds, beigetragen. Um die erreichte Kostenposition abzusichern, werden ein konsequentes Kostenmanagement und Produktivitätssteigerungen weiterhin einen zentralen Arbeitsschwerpunkt darstellen.

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Berichte 20 Lagebericht

54 Siemens Gruppe Österreich

Die kontinuierliche Qualifizierung von MitarbeiterInnen, insbesondere im Engineering und ProjectManagement, voranzutreiben und auszubauen, wird auch im Geschäftsjahr 2010 eine wichtige Aufgabe sein.

6. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Mit Wirkung vom 1.10.2009 ist die Siemens Transportation Systems GmbH & Co KG aufgrund des Ausscheidens des Komplementärs Siemens Transportation Systems GmbH, Wien, (nunmehr Siemens Liegenschaftsverwaltung GmbH, Wien) an die Siemens Aktiengesellschaft Österreich angewachsen. Weitere berichtspflichtige Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres sind uns nicht bekannt. Wien, am 20. November 2009 Der Vorstand

Mag. Brigitte Ederer Vorsitzende

Dipl.-Ing. Dr. Kurt Hofstädter, MBA Vorstand

Dipl.-Ing. Gunter Kappacher Vorstand

Dipl.-Ing. Wolfgang Köppl Vorstand

Dipl.-Kfm. Reinhard Pinzer Finanzvorstand

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Siemens Gruppe Österreich Gesellschaftsrechtliche Veränderungen Im Geschäftsjahr 2009 wurde die im Vorjahr begonnene Zusammenfassung der Organisationsstruktur in drei operative Sektoren und den „Cross-Sector Businesses“ Siemens IT Solutions and Services (SIS) ­sowie Siemens Financial Services (SFS) fortgesetzt. Weiters wurden zahlreiche Geschäftsaktivitäten im Rahmen der konzernweiten Bestrebungen zur Vereinfachung der Beteiligungsstruktur und Reduk­ tion der Beteiligungen in die jeweiligen Regionalgesellschaften integriert. Im April 2009 hat die Siemens Aktiengesellschaft Österreich ihren Geschäftsanteil an der SIMEA ­G esellschaft zur Fertigung elektronischer Komponenten GmbH, Wien, nach Einbringung der Teil­ betriebe Electronics, Drives & Systems (EDS) und Information and Communication / Transportation – Traffic – Industry (I&C TTI) und des Mitunternehmeranteils an der SIMEA Gesellschaft zur Fertigung elektronischer Komponenten GmbH & Co KG, Siegendorf, sowie ihren Geschäftsanteil an der MWW ­Metallbearbeitungs-GmbH, Wien, nach Einbringung des Mitunternehmeranteils an der MWW Metallbearbeitungs-GmbH & Co KG, Wien, und ihren Geschäftsanteil an der MELECS SWL GmbH, Linz, nach Einbringung des Teilbetriebs Racks Cabinet Assembling (RCA) veräußert. Im Sector Energy wurde im Geschäftsjahr 2009 der gesamte Geschäftsbetrieb der Siemens Power ­G eneration Anlagentechnik GmbH, Wien, übernommen und in die Siemens Aktiengesellschaft Österreich ­integriert. Im September 2009 wurden 48 % der Anteile an der „smart technologies“ Management-Beratungsund Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien, veräußert. Die Siemens Aktiengesellschaft Österreich hält nunmehr 26 % der Anteile an dieser Gesellschaft. Im September 2009 hat die Siemens Aktiengesellschaft Österreich 99,9 % der Anteile an der Regionalgesellschaft Ungarn (Siemens Zrt., Budapest) von der Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München, und der Siemens Beteiligungen Inland GmbH, München, erworben. Im September 2009 hat die Siemens Aktiengesellschaft Österreich die Kommanditanteile an der Siemens Transportation Systems GmbH & Co KG, Wien, erworben. In weiterer Folge werden die gesamten Aktivitäten im Geschäftsjahr 2010 in die Siemens Aktiengesellschaft Österreich integriert. Im Oktober 2008 wurde Siemens d.o.o., Mostar, mit der Regionalgesellschaft Siemens d.o.o. Sarajevo, Sarajevo, verschmolzen. Die FORTE BUSINESS SERVICES S.R.L., Bukarest, und die Siemens IT Solutions and Services d.o.o., ­Belgrad, wurden mit April 2009 in die jeweiligen Landesgesellschaften in Rumänien und Serbien ­i ntegriert. Im Sector Industry wurde die Rigens SIA, Riga, im Juni 2009 an SIA Eko Osta, Riga, verkauft. Nachfolgende tabellarische Auflistung zeigt alle direkten Mehrheitsbeteiligungen und ausgewählte 50 %-Beteiligungen der Siemens Aktiengesellschaft Österreich.

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Berichte 20 Lagebericht

54 Siemens Gruppe Österreich

Sector Industry Beteiligungsanteil

Nominalkapital  in Millionen Währungseinheiten

ELIN EBG Traction GmbH, Wien, Österreich

100,00 %

0,750 EUR

Siemens VAI Metals Technologies GmbH & Co, Linz, Österreich

100,00 %

73,000 EUR

SIMEA Sibiu S.R.L., Sibiu, Rumänien

100,00 %

12,687 RON

Beteiligungsanteil

Nominalkapital  in Millionen Währungseinheiten

99,99 %

381,107 MXN

Siemens Transformers Austria GmbH & Co KG, Wien, Österreich

100,00 %

2,500 EUR

Siemens Transmission & Distribution S.A.S., Grenoble, Frankreich

100,00 %

4,000 EUR

VA TECH (UK) Ltd., Frimley, Surrey, Großbritannien

100,00 %

48,000 GBP

VA TECH Elin Transformer Guangzhou Co. Ltd., Guangzhou, Volksrepublik China

63,00 %

22,726 USD

VA TECH T & D Co. Ltd., Riad, Saudi-Arabien

51,00 %

4,500 SAR

VA TECH T & D UK Ltd., Frimley, Surrey, Großbritannien

100,00 %

15,290 GBP

VA TECH Transmission & Distribution GmbH, Wien, Österreich

100,00 %

0,035 EUR

Beteiligungsanteil

Nominalkapital  in Millionen Währungseinheiten

69,10 %

0,727 EUR

Sector Energy

Siemens Transformadores, S.A. de C.V., Guanajuato, Mexiko

Sector Healthcare

ITH icoserve technology for healthcare GmbH, Innsbruck, Österreich

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Cross-Sector Businesses und Services Beteiligungsanteil

Nominalkapital  in Millionen Währungseinheiten

addIT Dienstleistungen GmbH & Co KG, Klagenfurt, Österreich

100,00 %

0,040 EUR

ANF DATA spol. s r.o., Prag, Tschechische Republik

100,00 %

4,800 CZK

Arbeitsmarktservice BetriebsgmbH & Co KG, Wien, Österreich

60,00 %

2,250 EUR

Archivium Dokumentenarchiv Gesellschaft m.b.H., Wien, Österreich

50,00 %

0,400 EUR

Siemens Program and System Engineering S.R.L., Brasov, Rumänien

99,75 %

0,005 RON

Siemens Program and System Engineering s.r.o., Bratislava, Slowakei

100,00 %

0,505 EUR

Siemens Programm- und Systementwicklung GmbH & Co. KG, Hamburg, Deutschland

100,00 %

2,045 EUR

Siemens Properties Ltd., Douglas, Großbritannien

100,00 %

0,001 GBP

Siemens PSE Program- és Rendszerfejlesztö Kft., Budapest, Ungarn

100,00 %

51,000 HUF

74,90 %

1,600 EUR

100,00 %

2,700 EUR

Beteiligungsanteil

Nominalkapital  in Millionen Währungseinheiten

50,00 %

14,600 EUR

100,00 %

0,006 RON

50,00 %

1,000 EUR

Siemens Electronics Assembly Systems GmbH & Co KG, Wien, Österreich

100,00 %

0,035 EUR

Siemens Pensionskasse AG, Wien, Österreich

100,00 %

5,000 EUR

unit-IT Dienstleistungs GmbH & Co KG, Linz, Österreich VVK Versicherungs-Vermittlungs- und Verkehrs-Kontor GmbH, Wien, Österreich

Non-Group Activities

ELIN GmbH & Co KG, Linz, Österreich Siemens (Austria) Proiect Spital Coltea S.R.L., Bukarest, Rumänien Siemens Bacon GmbH & Co KG, Wien, Österreich

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Regionalgesellschaften Beteiligungsanteil

Nominalkapital  in Millionen Währungseinheiten

96,57 %

94,591 HRK

Siemens d.o.o., Banja Luka, Bosnien und Herzegowina

100,00 %

0,206 BAM

Siemens d.o.o. Beograd, Belgrad, Serbien

100,00 %

4,566 EUR

Siemens d.o.o., Ljubljana, Slowenien

100,00 %

1,961 EUR

Siemens d.o.o., Podgorica, Montenegro

100,00 %

0,005 EUR

99,86 %

1,475 BAM

100,00 %

0,793 BGN

Siemens S.R.L., Bukarest, Rumänien

98,73 %

13,021 RON

Siemens s.r.o., Bratislava, Slowakei

100,00 %

13,576 EUR

99,99 %

2.600,000 HUF

Beteiligungsanteil

Nominalkapital  in Millionen Währungseinheiten

ComBuild Kommunikations & Gebäudetechnologie GmbH, Wien, Österreich

100,00 %

10,901 EUR

KDAG Beteiligungen GmbH, Wien, Österreich

100,00 %

6,570 EUR

Siemens d.d., Zagreb, Kroatien

Siemens d.o.o. Sarajevo, Sarajevo, Bosnien und Herzegowina Siemens EOOD, Sofia, Bulgarien

Siemens Zrt., Budapest, Ungarn

Sonstige

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Siemens Aktiengesellschaft Österreich

Werte und Vision  �  60 Verantwortung für die Wirtschaft  �  62 Verantwortung für die Umwelt  �  63 Verantwortung für die Gesellschaft  �  64

Corporate Responsibility

Gesellschaftliche Verantwortung

Verantwortungsvoll, exzellent und innovativ. So lauten unsere Kern­werte, die als Leitlinien für unser Handeln dienen. Siemens übernimmt Verantwortung für Wirtschaft und Gesell­ schaft und hat sich zur welt­weit führenden Green Company entwickelt. Wir sind Weltmarktführer bei Produkten und Lösungen für den Umweltschutz und haben damit konzernweit ein Geschäftsvolumen von rund 19 Milliarden Euro erreicht. Das entspricht in etwa einem Viertel des Konzernumsatzes. Ob energieeffiziente Antriebstechniken, Windkraftanlagen, Gas- und Dampfkraftwerke mit Spitzenwirkungsgraden, Systeme für Verkehrsmanagement oder Energiespar-Contracting in der Gebäudesanierung: In allen ­Siemens-Bereichen setzen wir auf die Zukunftsmärkte im Zeichen des Klimaschutzes. Mit den weltweiten Programmen „Caring Hands“ für soziale Projekte, „Generation 21“ für Bildungsprojekte und „Disaster Relief“ für Hilfsmaßnahmen im Katastrophenfall betonen wir unser gesellschaftliches Engagement im gesamten Wirtschaftsraum. Ein Überblick über die CR-Aktivitäten von Siemens in Österreich und in den Ländern des Wirtschaftsraumes ist im Internet unter www.siemens.at /cr zu finden.

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Corporate Responsibility Verantwortungsvolles Handeln sehen wir als die Grundlage unserer Geschäftsentscheidungen und des Umgangs mit unseren Stakeholdern. Unsere Vision ist Ausdruck des Pioniergeistes von Siemens und leitet unser tägliches Denken und Handeln. Werte und Vision Verantwortungsvoll Bei unseren Geschäftsentscheidungen richten wir uns nach den Prinzipien, die für den Wert „verantwortungsvoll“ stehen. Siemens ermutigt auch seine Geschäftspartner und andere Interessenvertreter dazu, einen ähnlichen Standard für ihre Geschäftsethik anzuwenden. Wir befolgen Recht und Gesetz. Wir respektieren die Würde des Menschen. Wir fördern Gesundheit und Sicherheit. Wir führen unser Geschäft offen und ehrlich. Wir sind fair im Umgang mit Wettbewerbern und unseren Stakeholdern. Wir halten Verpflichtungen ein. Wir achten das Eigentum. Wir unterstützen den Umweltschutz. Wir verpflichten uns zu gesellschaftlichem Engagement. Wir setzen uns mit Engagement und Kompetenz für bestmögliche Ergebnisse ein. Exzellent Wir setzen uns ehrgeizige Ziele und tun alles, um diese Ziele zu erreichen. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Suche nach perfekter Qualität und bieten ihnen Lösungen, die ihre Erwartungen übertreffen. Exzellent können wir nur sein, wenn wir einen Weg der kontinuierlichen Verbesserung definieren und die bestehenden Prozesse permanent hinterfragen. Das heißt auch, Veränderungen anzunehmen, um für neue Geschäftsmöglichkeiten offen zu sein. Exzellent sein bedeutet zudem, dass wir als Unternehmen für die besten Köpfe, die der Markt bietet, attraktiv sind und bleiben. Innovativ Innovationen sind der Grundstein des Erfolgs von Siemens. Daher richten wir unsere Forschungsund Entwicklungsaktivitäten eng an unserer Geschäftsstrategie aus, halten wichtige Patente und nehmen eine starke Position bei den etablierten wie neuen Technologien ein. Unser Ziel ist, in allen unseren Geschäftsfeldern Trends zu setzen. Wir sorgen dafür, dass die Energie und Kreativität unserer MitarbeiterInnen freigesetzt wird, und beschreiten auch neue und ungewohnte Wege. Wir sind erfinderisch, geistreich, einfallsreich und kreativ. Wir handeln unternehmerisch und unsere Inno­ vationen sind weltweit erfolgreich. Wir messen den Erfolg unserer Innovationen am Erfolg unserer Kunden. Wir erneuern unser Portfolio kontinuierlich, um Antworten auf die wesentlichen Herausforderungen der Gesellschaft zu bieten.

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Corporate Responsibility 60 Werte und Vision

62 Verantwortung für die Wirtschaft

63 Verantwortung für die Umwelt

64  Verantwortung für die Gesellschaft

Laufende Information und Schulung erweitern das Wissen der MitarbeiterInnen über Compliance.

Unsere Vision Siemens – der Pionier in – Energieeffizienz – industrieller Produktivität – bezahlbaren und personalisierten Gesundheitssystemen – intelligenten Infrastrukturlösungen Unternehmenskultur der Verantwortlichkeit Siemens ist heute ein anderes Unternehmen als Ende 2006. Das in Rekordzeit implementierte Compliance-System hat sich als sehr effektiv erwiesen. Siemens gilt nun im Bereich Compliance als Branchenführer. Dies bestätigen auch Dritte wie das U.S. Department of Justice: es spricht von „außergewöhnlichem Engagement bei der Behebung der Fehler und der internen Bereinigung“, das sich in einem „Best in Class“-Programm zeige. Der angesehene Dow Jones Sustainability Index platzierte ­Siemens in seiner globalen Studie 2008 auf Platz eins in der Kategorie „Compliance“. Auch im vergangenen Geschäftsjahr wurde das Wissen der MitarbeiterInnen bezüglich Compliance ausgebaut und gefestigt. Eine lückenlose Implementierung der Korruptionsbekämpfungsmaßnahmen konnte durch die Einführung eines umfangreichen Programms gewährleistet werden. Über den weltweiten Compliance Helpdesk wird unseren MitarbeiterInnen weiterhin kompetente Hilfe bei Fragen zu Compliance angeboten. Durch den Einsatz von lokalen Compliance Officers als BeraterInnen wurde der Support zu diesem Thema stärker in den Geschäftsalltag integriert. Siemens verfügt über eine solide, weltweite Compliance-Organisation sowie über eine leistungsstarke Compliance-Kommunikation, die fast alle internen Medien des Unternehmens einschließt. Unter anderem soll damit die Schaffung einer Unternehmenskultur der Verantwortlichkeit und Integrität erreicht werden. Für all unsere Stakeholder besteht über die Funktion „Tell us“ des Compliance-Helpdesks die Möglichkeit, im Sinne der Transparenz bei Geschäftsabläufen über Unregelmäßigkeiten zu berichten. Durch die im vergangenen Geschäftsjahr durchgeführten Vereinfachungen von Kontrollprozessen und die Einführung weiterer Compliance-Richtlinien konnten interne Prozesse automatisiert und dadurch effizienter gestaltet werden. Laufende Information und Schulung unserer MitarbeiterInnen standen mit dieser Automatisierung im Fokus. Das persönliche Trainingsprogramm wurde um zwei weitere Schulungen bereichert. Auch die Web-based-Trainings bieten unseren MitarbeiterInnen laufend neue Möglichkeiten, das Verständnis für neue interne Prozesse und Regelungen zu vertiefen. Außerdem wurden gemeinsame Initiativen ins Leben gerufen, etwa mit UN Global Compact, dem Weltbank-Institut oder Transparency International, um zusammen gegen Korruption vorzugehen. ­Diese unter der Initiative „Collective Action“ verstandenen Möglichkeiten spielen eine Schlüsselrolle bei der Durchsetzung von gleichen Compliance Standards für alle Marktteilnehmer, wodurch das Korruptionsrisiko gesenkt wird. Im vergangenen Geschäftsjahr wurde die Initiative weiter vorangetrieben, Projekte dazu wurden gestartet.

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Sicherstellung der Ein­ haltung hoher ethischer und rechtlicher Standards bei der Auswahl der ­Geschäftspartner gemäß der Corporate Procurement Policy.

Verantwortung für die Wirtschaft Faire Geschäfte Die Grundsätze für professionelles Einkaufen sind in der Corporate Procurement Policy geregelt und legen unter anderem fest, dass bei der Auswahl der Geschäftspartner die Einhaltung hoher ethischer und rechtlicher Standards laut Business Conduct Guidelines des Siemens-Konzerns sicherzustellen ist. Siemens in Österreich unterhielt im vergangenen Jahr geschäftliche Kontakte mit rund 14.000 ­L ieferanten, CEE-weit gingen Aufträge an rund 30.000 Partner, die anhand eines ganzheitlich integrierten Lieferantenmanagement-Systems ausgewählt und bewertet werden. Das Fremdeinkaufs­ volumen von Siemens in Österreich betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 2 Milliarden Euro. Im gesamten Wirtschaftsraum wurde für rund 3,2 Milliarden Euro eingekauft. Im Rahmen des Codes of Conduct verpflichten sich Siemens-Lieferanten, die Grundrechte ihrer MitarbeiterInnen zu wahren, keine Kinderarbeit zuzulassen, auf die Gesundheit und Sicherheit ihrer MitarbeiterInnen sowie auf den Schutz der Umwelt zu achten. Der Code of Conduct baut auf den Siemens-Werten „Verantwortungsvoll“, „Exzellent“ und „Innovativ“ auf und ist verbindlicher Teil aller neuen und zu erneuernden Einkaufsverträge. Er bildet die Grundlage für alle unsere Geschäftsbeziehungen. Die Überwachung der Einhaltung des Codes of Conducts wird mittels Self Assessments und im Rahmen der Lieferantenbewertung durchgeführt. Anschließend werden Verbesserungsmaßnahmen im Rahmen der Lieferantenentwicklung vereinbart. Weiters ermöglichen Audits beim Lieferanten eine sehr genaue Überprüfung der Nachhaltigkeitskriterien. Verstöße gegen die Grundsätze des Codes of Conduct können so aufgedeckt werden. Wissensbilanz Mit Corporate Technology CEE ist in Österreich ein neuer Forschungs- und Entwicklungsstandort ­i nnerhalb der Siemens Aktiengesellschaft Österreich entstanden. Damit wird Forschung zum sektoren- und länderübergreifenden Geschäftsauftrag, etwa bei der Entwicklung eines intelligenten Stromnetzes (Smart Grids). Wissen ist eine der wichtigsten Ressourcen innovativer Unternehmen und bestimmt entscheidend deren Wert und zukünftigen Erfolg. Siemens erstellt 2009 erstmals eine Wissensbilanz, die das „intellek­tuelle Kapital“ des Unternehmens bewerten und ausgewählte Informationen für externe Stakeholder wie Inves­toren, Kunden, Kooperationspartner oder potenzielle MitarbeiterInnen aufbereiten soll. Innovationsfonds Eine Besonderheit ist die Finanzierung von Innovationen der Siemens Aktiengesellschaft Österreich. Grundsätzlich werden Innovationen aus dem Budget der einzelnen Geschäftsbereiche finanziert. Bei Entwicklungsvorhaben, die außergewöhnliche Standortrelevanz haben, finanziert der Innovationsfonds mit. Dieser wird von den MitarbeiterInnen der Siemens Aktiengesellschaft Österreich und dem

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62 Verantwortung für die Wirtschaft

63 Verantwortung für die Umwelt

64  Verantwortung für die Gesellschaft

Mit innovativen Produkten und Lösungen wird ein wichtiger ­Beitrag zur intakten ­Umwelt ­geleistet.

Unternehmen selbst gespeist. Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 11 Projekte unterstützt, von Forschungsprojekten zur Verbreitung der Technologiekompetenzen innerhalb der Siemens Aktiengesellschaft Österreich bis hin zu Innovationsprojekten in den Sektoren zur Erschließung zukunftsträchtiger Marktsegmente.

Intellektuelle Werte Siemens fördert den Ideen- und Erfindungsreichtum der MitarbeiterInnen. Verbesserungsvorschläge sind fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Im Berichtsjahr haben die MitarbeiterInnen der Siemens Aktiengesellschaft Österreich über 2.500 Verbesserungsvorschläge eingebracht und ­realisiert. Mit diesen Ideen wurde ein Gesamtnutzen von über fünf Millionen Euro erwirtschaftet. Dafür wurden rund 450.000 Euro an jene MitarbeiterInnen ausgeschüttet, die sich erfolgreich mit ­i hren Verbesserungsvorschlägen eingebracht haben.

Verantwortung für die Umwelt Größtes Umweltportfolio Siemens setzt auf den Ausbau seiner führenden Position bei grünen Technologien. Wir leisten mit unseren innovativen Produkten und Lösungen einen wichtigen Beitrag zu einer intakten Umwelt. Es geht um den sparsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen und die Reduzierung von Emis­ sionen in Luft, Boden und Wasser. Unser Angebot umfasst Leistungen rund um Erzeugung, Übertragung und Nutzung von Energie, Wasserreinigung und Luftreinhaltung. Die größten Beiträge zur CO 2 Einsparung liefern Gasturbinen, energieeffiziente Beleuchtung, Erneuerung älterer Kraftwerke, Windkraftanlagen und umweltfreundliche Züge. Die CO2 -Einsparungen unserer Kunden, die mit dem Umweltportfolio erreicht werden, lagen im Jahr 2008 laut PricewaterhouseCoopers bereits bei 148 Millionen Tonnen – das ist mehr als das 35fache dessen, was Siemens selbst durch seine Geschäftsaktivitäten an CO2 -Emissionen verursacht. In Linz hat Siemens das Kompetenzzentrum für „Reject Power“ zur Biomasse- und Reststoffverwertung aufgebaut. Die Siemens Aktiengesellschaft Österreich ist Teil der Elektromobilitäts-Plattform „Austrian Mobile Power“. Gemeinsam mit anderen österreichischen Leitunternehmen (Verbund, Magna, KTM, AVL und AIT) soll in Österreich eine europäische Vorzeigeregion mit emissionsfreier intelligenter Energieversorgung vom Kraftwerk bis zum Fahrzeug geschaffen werden. Bis zum Jahr 2020 sollen bis zu 100.000 Elektrofahrzeuge in das Gesamtverkehrskonzept der Modellregion integriert sein. Die Siemens Aktiengesellschaft Österreich engagiert sich im Projekt Austrian Mobile Power in folgenden Bereichen: Ladestationen (Definition der Anforderungen sowie Auslegung und Entwicklung der Lade-Infrastruktur), Systemarchitektur – Schnittstellen (Anforderungen und Konzepterstellung für Pilotregion) und Smart Grid (Anforderungen, netztechnische Szenarien, Abrechnungsmodell, Systemintegration und -optimierung).

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Mit der Siemens City entsteht ein österreichisches Vorzeigeprojekt in Sachen Energieeffizienz.

Umweltschutz im Unternehmen Derzeit sind bei der Siemens Aktiengesellschaft Österreich über 60 MitarbeiterInnen mit Umweltschutz-Agenden beauftragt. Das Unternehmen ist dabei, ein flächendeckendes Umweltmanagement einzuführen. Corporate Logistics sorgt für eine ordnungsgemäße Abfallsammlung und die Wiederverwertung von recyclebaren Produkten wie Druckerpatronen, Elektronikabfall oder Verpackungsmaterial. Bei Transportverpackungen wird sowohl auf Effizienz geachtet als auch auf eine mehrfache Nutzbarkeit, um so wenig Abfall wie möglich zu verursachen. Einzeltransporte werden nach Möglichkeit vermieden und somit die CO2 -Emission des Frachtweges reduziert. Für den Sanitärbereich und die Grünflächenbewässerung wird bei der Siemens Aktiengesellschaft Österreich nahezu ausschließlich Nutzwasser verwendet. Trinkwasser wird aus hygienischen Gründen nur für Befeuchtung der Raumluft und für die Verwendung bei Waschtischen und Brausen eingesetzt. Insbesondere durch Verwendung von geeigneten Reduzierventilen konnte der Verbrauch erheblich gesenkt werden. Die interne Postverteilung erfolgt mit elektrisch angetriebenen Autos. Bei der Anschaffung neuer benzinbetriebener Autos für den Fuhrpark von Siemens spielen geringer Treibstoffverbrauch und niedriger CO2 -Ausstoß eine wesentliche Rolle. Im Rahmen der VielfahrerInnenregelung werden auch die CO2 Emis­sionen bei der Kostenberechnung für die Privatnutzung mit Hilfe eines Bonus-Malus-Systems berücksichtigt. Wachs, Shampoo und Frostschutz bestehen aus umweltfreundlichen Substanzen. ­Kaputte Windschutzscheiben und Motoröle, Altreifen und Altbatterien werden ebenfalls fachgerecht entsorgt. Siemens City in Wien-Floridsdorf Mit der Siemens City entsteht ein österreichisches Vorzeigeprojekt in Sachen ökologische Bauweise. Der Gebäudekomplex wird beim Energiebedarf den Wert vergleichbarer Bürogebäude deutlich unterschreiten. Die Tiefenpfähle zur Fundierung des Towers sind so ausgerüstet, dass mit Wärmepumpen die Erdenergie zur Kühlung und zum Heizen genutzt werden kann. Statt Klimaanlagen einzubauen, wird bei den Siemens City-Gebäuden auf Kühlung durch Bauteilaktivierung und mechanische Beund Entlüftung gesetzt.

Verantwortung für die Gesellschaft Vielfalt bringt Erfolg Verschiedene Zugänge bringen unterschiedliche Lösungen. Deshalb setzt Siemens auch beim Recruiting seiner MitarbeiterInnen auf divergente Denkweisen, Erfahrungen sowie kulturelle und gesellschaftliche Hintergründe. Beim „Diversity Day“ in München wurde das erste internationale Netzwerk für Frauen in Führungspositionen ins Leben gerufen. In Österreich steigt der Anteil an weiblichen

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62 Verantwortung für die Wirtschaft

63 Verantwortung für die Umwelt

64  Verantwortung für die Gesellschaft

Beim „Wiener Töchtertag“ gewinnen Mädchen ­Einblick in technische und naturwissenschaftliche Berufe.

Führungskräften im Management, Personalentwicklungsmaßnahmen werden verstärkt von Frauen in Anspruch genommen (plus 6 Prozentpunkte im Vergleich zur Ersterhebung 2004). Siemens war bereits zum achten Mal Partner des „Wiener Töchtertags“, bei dem Mädchen zwischen 11 und 16 Jahren die Möglichkeit haben, Einblicke in die berufliche Praxis zu gewinnen. Der Schwerpunkt liegt auf technischen, handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen. Über 200 Mädchen nahmen an Workshops an den drei Siemens-Standorten im 3., 11. und 21. Wiener Gemeindebezirk teil. Eingeladen waren die Töchter von MitarbeiterInnen, die auch ihre Freundinnen mitbringen durften. www.siemens.at/toechtertag

Lehrlingsausbildung 610 technische und kaufmännische Lehrlinge, davon 26 mit besonderen Bedürfnissen, werden bei Siemens ausgebildet, das Unternehmen ist damit der größte Lehrlingsausbildner in der österreichischen Technologieindustrie. Ausbildungsstätten stehen in Wien, Linz, Innsbruck und Graz zur Verfügung. Rund 25 verschiedene Berufe können erlernt werden, je nach Standort verschieden. Neu hinzugekommen ist die Doppellehre Kraftfahrzeugtechnik / Elektrik, die in Wien angeboten wird. Unsere Ausbildung wurde bereits vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Anton-Benya-Preis für das Ausbildungsprojekt für gehörbehinderte Jugendliche, der Amazone für vorbildliche Förderung der Ausbildung von Mädchen in technischen Berufen und dem Job-Oskar für integrative Ausbildung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Aus- und Weiterbildung Siemens in Österreich zählt zu den beliebtesten Arbeitgebern des Landes. In der Universum Student Survey 2009 belegt das Unternehmen bei AbsolventInnen von technischen Studienrichtungen den zweiten Platz hinter Google. Ein wichtiger Grund dafür sind die Weiterbildungsmöglichkeiten im ­Unternehmen. Im vergangenen Geschäftsjahr schlossen rund 340 MitarbeiterInnen eines der angebotenen Personalentwicklungsprogramme erfolgreich ab. Seit Einführung der Programme konnten über 3.400 KollegInnen ein internes Kompetenzzertifikat erlangen. Arbeitssicherheit Die Gesundheit und Sicherheit eines jeden, der für oder mit Siemens arbeitet, ist ein Grundprinzip für alle unsere Aktivitäten. Die beste Strategie gegen Unfälle, Gefahren und Risiken ist Vorbeugung durch die Gestaltung der Arbeitsumgebung. Im vergangenen Geschäftsjahr waren acht gut ausgebildete ­Sicherheitsfachkräfte bei Siemens in Österreich beschäftigt, sechs davon in Vollzeit. Es wurden Schulungen, Unterweisungen und Beratungen für unsere MitarbeiterInnen durchgeführt. So konnten in der Siemens Aktiengesellschaft Österreich durch eine gezielte Kampagne, durch Sensibilisierung und durch gemeinsame Bemühungen die Betriebsunfälle beim Gehen (besonders beim Stiegensteigen) um 44 Prozent gesenkt werden, die Ausfallstunden auf Grund dieser Unfälle reduzierten sich um 63 Prozent.

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Die Academy of Life ­bietet Führungskräften die Möglichkeiten, von den Erfolgsgeheimnissen der Besten zu profitieren.

SeniorInnen-Web Den Kontakt zu jenen MitarbeiterInnen, die sich mittlerweile im Ruhestand befinden, hält Siemens in Österreich über ein eigenes SeniorInnen-Web. Über 1.750 UserInnen nutzen die Internetplattform, über die sie auf die Vorteile der Siemens-Community zugreifen und die täglichen Firmennews lesen können. Siemens Generation 21 In vielen Ländern des Wirtschaftsraumes unterhält Siemens Kooperationen mit technischen Universitäten. Wettbewerbe für Schulen und Universitäten werden unterstützt. Mit Unterstützung von ­Siemens fliegen bulgarische SchülerInnen regelmäßig und siegreich zu Mathematikbewerben nach Fernost. In Serbien haben 418 Teams am Siemens-Schülerwettbewerb „Create the Future“ teilgenommen, bei dem es darum ging, eine Multimediapräsentation zum Thema „Meine Schule als intelligentes Gebäude“ zu gestalten. In Österreich fördert Siemens mit Energiesparinitiativen an Schulen das ­Bewusstsein für Umweltschutz. Für die Aktion „Kinder lernen Naturwissenschaft und Technik“ (KiNT) der steirischen Industrie stellte Siemens sieben „KiNT-Boxen“ mit Informationen und Versuchsmaterial zum Thema Akustik zur Verfügung. Der Werner von Siemens Excellence Award und der Siemens Young Generation Award richten sich an künftige TechnikerInnen in der Slowakei. Schule des Lebens Die Academy of Life hat sich zum Ziel gesetzt, JungunternehmerInnen und ManagerInnen die Erfolgsstrategien bedeutender international bekannter Persönlichkeiten näherzubringen. Das Leben ist der beste Lehrmeister und die Academy of Life bietet die Möglichkeit, aus den Erfolgsgeheimnissen der Besten zu lernen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr standen den 150 Mitgliedern der Academy of Life der Industrielle Dr. Hans Peter Haselsteiner, der Pianist Rudolf Buchbinder, die Skilegende Karl Schranz und der Zirkusdirektor Bernhard Paul Rede und Antwort. www.academyoflife.at Caring Hands Bereits 1996 begann die Unterstützung der Siemens Aktiengesellschaft Österreich für das „Bienenhaus“, das Therapiezentrum von SOS-Kinderdorf. Im „Bienenhaus“ gibt es für Kinder, die in besonderem Ausmaß Hilfe brauchen, die bestmögliche diagnostische und therapeutische Unterstützung. Das Haus wurde in den letzten Jahren mit maßgeblicher Unterstützung der Siemens Aktiengesellschaft Österreich erneuert und erweitert. 2003 wurde das neue „Bienenhaus“ im Kosovo mit Siemens-Hilfe errichtet. In Wien konnten eine Musiktherapie installiert und ein PC mit entsprechender Hard- und Software für computergestützte Testdiagnostik angeschafft werden.

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Corporate Responsibility 60 Werte und Vision

62 Verantwortung für die Wirtschaft

63 Verantwortung für die Umwelt

64  Verantwortung für die Gesellschaft

Die Siemens>Festspiel> Nächte zeigen bei ­freiem Eintritt Opern­ produktionen und ­wurden zuletzt um das Siemens>Kinder>Festival ­erweitert.

Kinder, Kultur, Technik Bereits zum zweiten Mal hat Siemens das Siemens>Kinder>Festival im Rahmen der Salzburger Festspiele gestaltet. Bei freiem Eintritt wurden Opernfilme für Kinder gezeigt. Am Programm standen Kinderopern wie „Das Traumfresserchen“, „Die Omama im Apfelbaum“ oder „Die Zauberflöte für Kinder“. Die kostenlosen Vorführungen wurden von rund 2.000 KunstliebhaberInnen ab 5 Jahren besucht. Spiel und Interaktion sollen das Interesse für Naturwissenschaft, Technik und Kultur schon im Kindergarten- und Volksschulalter wecken. In Wien, Klagenfurt, Graz und Linz wird ein buntes Programm aus Technik, Wissen und Kultur für unsere Kleinen und Kleinsten geboten – von Musik und Tanz bis zu Technik-Workshops. Im Jahr 2009 besuchten rund 7.500 Gäste die 30 Kindermatineen. In Wien wechselten die Kindermatineen mit September 2009 ihren Standort vom Siemens-Forum ins Zoom Kindermuseum. Damit intensivieren die Siemens Aktiengesellschaft Österreich und das Zoom Kindermuseum ihre seit dem Jahr 1998 bestehende Partnerschaft. www.siemens.at/kultur LINZ09 – Technologie trifft Kultur Die europäische Kulturhauptstadt wurde das ganze Jahr hindurch von der Siemens Aktiengesellschaft Österreich und ­Siemens VAI als engagierte Partner begleitet. Eine Vielzahl von gemeinsamen Projekten und Aktivitäten mit Linz09 sollte auch ein starkes Signal für den starken und attraktiven Wirtschaftsstandort Linz bzw. Oberösterreich setzen. Ein Beispiel unseres Engagements war das ­Human-Resources-­Symposium „Was Linz verändert“ im Lentos Kunstmuseum. Es war dies der Auftakt einer intensiven Auseinandersetzung von Siemens VAI mit dem Standort Linz und seiner Attraktivität für hochqualifizierte MitarbeiterInnen aus Österreich und aller Welt. www.siemens.at/kultur Festspiele für Jedermann Vor 10 Jahren begann die erfolgreiche Partnerschaft von Siemens und den Salzburger Festspielen. Ein Jubiläum, das mit der Übertragung der Premiere der Oper „Cosi fan tutte“ mittels Live-Webstream in HD-Qualität einen besonderen Höhepunkt fand. So konnten Kulturinteressierte auf der ganzen Welt die berühmten Salzburger Festspiele auch aus der Ferne miterleben. Bereits seit 2002 veranstaltet Siemens in Kooperation mit dem ORF Salzburg und den Salzburger Festspielen die Siemens>Festspiel>Nächte auf dem Kapitelplatz in Salzburg. Rund 42.000 BesucherInnen freuten sich im Sommer 2009 über perfekten Sound und Bilder in HDTV-Qualität. Auch hier war der Höhepunkt des Programms die Liveübertragung der „Cosi fan tutte“-Premiere, die trotz Regens von rund 2.400 BesucherInnen am Kapitelplatz verfolgt wurde. www.siemens.at/kultur

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Abkürzungsverzeichnis  �  70 Disclaimer  �  72 Kontakt

Anhang

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Abkürzungsverzeichnis A

AMC MSE AMIS AVÖ

Application Management Center Mid-South-Europe Automatisiertes Verbrauchsdatenerfassungs- und Informationssystem Aktuarvereinigung Österreichs (die älteste versicherungsmathematische Interessenvertretung Österreichs)

B

BE BIP

Business Excellence Bruttoinlandsprodukt

C

CC CC MR CEE CEE IT CF CIM CO2 CoC CT CEE

Corporate Communications Media Relations, Company Spokesman Central and Eastern Europe Central Eastern Europe Information Technology Corporate Finance Corporate Investment Management Kohlenstoffdioxid (Kurzform: Kohlendioxid) Center of Competence Corporate Technology Central Eastern Europe

D

DEMS

Dezentrales Energie-Management-System

E

E EA ED E D EA

EO E OPS ER ES ET E TD EOQ EStG ETCS EUR

Energy Sector Energy Automation Power Distribution Power Distribution Electronics Assembly Systems Fossil Power Generation Fossil Power Generation Energy Solutions Vienna Oil & Gas Oil & Gas, Energy Products & Services Renewable Energy Service Rotating Equipment Power Transmission Power Transmission and Distribution European Organization for Quality Einkommensteuergesetz European Train Control System Euro (Währung der Europäischen Währungsunion)

F

F&E

Forschung und Entwicklung

G

GC gg. Vj. GIS GJ GO GPL GS GuD

General Counsel gegenüber Vorjahr Gasisolierte Schaltanlagen Geschäftsjahr Global Operations Global Procurement and Logistics Generalsekretariat Gas- und Dampfturbinen

H

H H IKM EMEA H IM H WS HMC HR

Healthcare Sector Headquarter for Europe, Middle East & Central Asia, Africa Imaging & IT Workflow & Solutions Horizontal Methods & Competencies Human Resources

EF E F ES VIE

70

Anhang 70 Abkürzungs-  verzeichnis

72 Disclaimer

I

I I BT I DT I IA I IA&DT I IS I MO IEH

Industry Sector Building Technologies Drive Technologies Industry Automation Industry Automation & Drive Technologies Industry Solutions Mobility Industry, Energy and Healthcare

K

KIS KStG

Klinisches Informationssystem Körperschaftsteuergesetz

L

L

Legal

M

Mio. MR Mrd.

Million / Millionen Magnetresonanz Milliarde / Milliarden

O

ÖkR ÖVE

Ökonomierat Österreichischer Verband der Elektrotechnik

P

PACS PRO

Picture Archiving and Communication System Professional Services

R

RCO RIC&R RIS RMU

Regional Compliance Office Risk Internal Controls and Reviews Radiologieinformationssysteme Ring-Main-Units

S

SAGÖ SCMI SFS SIMEA SIS CEE SIS PSE

SPDL SPGA SRE STS A SVI

Siemens Aktiengesellschaft Österreich Supply-Chain-Management-Initiative Siemens Financial Services Siemens Industrial Manufacturing, Engineering and Applications Siemens IT Solutions and Services Siemens IT Solutions and Services Program and System Engineering Siemens IT Solutions and Services System Development and Engineering (vormals SIS PSE) Siemens Personaldienstleistungen GmbH & Co KG Siemens Power Generation und Anlagentechnik GmbH Siemens Real Estate Siemens Transportation Systems GmbH & Co KG Services Industries

T

T T&D TEUR TSD FW

Taxes Transmission and Distribution Tausend Euro Tausend in Fremdwährung

U

UGB ULF US

Unternehmensgesetzbuch „Ultra Low Floor“ (Niederflur-Straßenbahn) Unternehmenssicherheit

V

VAI VE VJ

Siemens VAI Metals Technologies GmbH & Co Verbindliche Elemente (Mandatory Elements) Vorjahr

SIS SDE

71

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Disclaimer Dieser Geschäftsbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen – also Aussagen über Vorgänge, die in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit, liegen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind erkennbar durch Formulierungen wie »erwarten«, »wollen«, »antizipieren«, »beabsichtigen«, »planen«, »glauben«, »anstreben«, »einschätzen«, »werden« oder ähnliche Begriffe. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf den heutigen Erwartungen des Siemens-Vorstands und bestimmten Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs von Siemens liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse von Siemens. Diese Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen von ­Siemens wesentlich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenen Angaben zu Ergebnissen, Erfolgen oder Leistungen abweichen. Für Siemens ergeben sich ­solche Ungewissheiten insbesondere aufgrund folgender Faktoren: Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen und geschäftlichen Lage (einschließlich Margenentwicklungen in den wichtigsten Geschäftsbereichen sowie Folgen einer Rezession); der Gefahr, dass es auf Kundenseite zu Verzögerungen oder Stornierungen bei Aufträgen kommt oder dass die Preise durch das anhaltend ungünstige Marktumfeld weiter gedrückt werden, als der Siemens-Vorstand derzeit erwartet; der ­Entwicklung der Finanzmärkte, einschließlich Schwankungen bei Zinssätzen und Währungskursen, der Rohstoffpreise, der Fremd- und Eigenkapitalmargen (credit spreads) sowie der Finanzanlagen im Allgemeinen; der zunehmenden Volatilität und des weiteren Verfalls der Kapitalmärkte; der Verschlechterung der Rahmenbedingungen für das Kreditgeschäft und insbesondere der zunehmenden Unsicherheiten, die aus der Hypotheken-, Finanzmarkt- und Liquiditätskrise entstehen, sowie des zukünftigen wirtschaftlichen Erfolgs der Kerngeschäftsfelder, in denen Siemens tätig ist, zu denen, ohne Einschränkungen, der Industry, Energy und Healthcare Sector gehören; Herausforderungen der Integration wichtiger Akquisitionen und der Implementierung von Joint Ventures und anderer wesentlicher Portfoliomaßnahmen; der Einführung konkurrierender Produkte oder Technologien durch ­a ndere Unternehmen; der fehlenden Akzeptanz neuer Produkte und Dienstleistungen seitens der Kundenzielgruppen von Siemens; Änderungen in der Geschäftsstrategie; des Ausgangs von offenen Ermittlungen und anhängigen Rechtsstreitigkeiten sowie der Maßnahmen, die sich aus den Ergebnissen dieser Ermittlungen ergeben; der potenziellen Auswirkung dieser Untersuchungen und Verfahren auf das laufende Geschäft von Siemens, einschließlich der Beziehungen zu Regierungen und anderen Kunden; der potenziellen Auswirkungen solcher Angelegenheiten auf die Abschlüsse von Siemens sowie verschiedener anderer Faktoren. Detailliertere Informationen über die Siemens betreffenden Risikofaktoren sind diesem Bericht und den Berichten zu entnehmen, die Siemens bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC eingereicht hat und die auf der Siemens-Website unter www.siemens.com und auf der Website der SEC unter www.sec.gov abrufbar sind. Sollten sich eines oder mehrere dieser Risiken oder Ungewissheiten realisieren oder sollte sich erweisen, dass die ­zugrunde liegenden Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Ergebnisse sowohl positiv als auch negativ wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die in der zukunftsgerichteten Aussage als erwartete, antizipierte, beabsichtigte, geplante, geglaubte, angestrebte, projizierte oder geschätzte Ergebnisse genannt worden sind. Siemens übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei einer ­a nderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.

72

Anhang 70 Abkürzungsverzeichnis

72 Disclaimer

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Eckdaten 2005–2009

Kontakt Informationen zum Inhalt (Media Relations) Telefon Telefax E-Mail Internet

Siemens Aktiengesellschaft Österreich 2006

2007

2008

2009

gg. Vj.

Auftragseingang

2.557,3

3.121,3

3.375,9

3.373,0

2.231,2

–33,9 %

Umsatz

2.499,9

2.485,4

2.525,4

2.795,9

2.973,2

6,3 %

47,0 %

49,9 %

48,4 %

41,0 %

32,4 %

–8,6 %

Investitionen1) (in % vom Umsatz)

29,5 1,2 %

34,8 1,4 %

41,9 1,7 %

87,3 3,1 %

100,4 3,3 %

15,0 %

MitarbeiterInnen (Stand 30. September)2)

7.919

8.236

7.590

8.371

7.762

–7,3 %

658,1 26,3 %

714,5 28,7 %

713,1 28,2 %

822,1 29,4 %

847,1 28,5 %

3,0 %

540,1

578,4

588,3

590,5

502,8

–14,9 %

18,5

17,7

18,7

20,0

18,2

–8,7 %

Exportanteil (in % vom Umsatz)

Personalaufwand (in % vom Umsatz) Forschungs- und Entwicklungsaufwand Aus- und Weiterbildungsaufwand

1) 2)

Anschrift

2005

(in Mio. EUR)

+43 (0)51707-24046 +43 (0)51707-53000 [email protected] www.siemens.at/presse

Siemens Aktiengesellschaft Österreich Siemensstraße 92 1211 Wien Weitere Standorte finden Sie unter www.siemens.at/standorte

Impressum Die in diesem Dokument wiedergegebenen Bezeichnungen können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

Fotonachweis Das Copyright der Abbildungen liegt bei der Siemens Aktiengesellschaft Österreich. Wir bedanken uns bei: Pascal Preti / The Image Bank (Cover) Philipp Horak (Seiten 4 und 8) Publicis KommunikationsAgentur GmbH, GWA (Seite 12) JOKER / ullstein bild, APA Picturedesk (Seite 61) Mevla Sales / Siemens IT Solutions and Services (Seite 62) /brandville (Seite 63) Hertha Hurnaus (Seite 64) Angelika Kainz (Seite 65) Martin Stickler (Seite 66) Georg Lembergh (Seite 67)

Konzeption, Koordination und Umsetzung Projektleitung: Christian Holler-Berger Corporate Responsibility: Klemens Lendl, Angelika Kainz Wirtschaftsdaten: Mag. Dr. Gerold Zakarias Creativedirection: Mag. Martina Mikulka Artdirection: Agentur PRIMART, Mag. Christina Lehner Produktion: Jutta Duschet Satz und Litho: CPZ Zeitschriftenverlags ges.m.b.H. Lektorat: LanguageLink Sprachdienste GmbH Druck: Offset 5020 Druckerei & Verlag Ges.m.b.H.

Sachanlagen einschließlich vermieteter Erzeugnisse. Ohne PräsenzdienerInnen, KarenzurlauberInnen und Lehrlinge.

Aufgrund der im Geschäftsjahr 2009 fortgesetzten Zusammenfassung der Organisationsstruktur in den drei operativen Sektoren Industry, Energy und Healthcare und den „Cross-Sector Businesses“ Siemens IT Solutions and Services (SIS) sowie Siemens Financial Services (SFS) und der konzernweiten Bestrebungen zur Vereinfachung der Beteiligungsstruktur und Reduktion der Beteiligungen werden die Eckdaten der Siemens Gruppe Österreich nicht mehr in diesem Geschäftsbericht dargestellt. Die wesentlichen gesellschaftsrechtlichen Veränderungen sowie eine Darstellung aller direkten Mehrheitsbeteiligungen und ausgewählter 50 %-Beteiligungen der Siemens Aktiengesellschaft Österreich finden Sie auf den Seiten 54–57 in diesem Geschäftsbericht.

Dieser Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor. Ferner stehen ab Ende Jänner 2010 die deutsche und englische Fassung im Internet unter www.siemens.at/presse zum Download bereit.

Vorbehaltlich Satz- und Druckfehler.

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