Genossenschaftsbanken im Rhein-Erft

March 11, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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„Wir sorgen für einen funktionierenden regionalen Wirtschaftskreislauf“ Genossenschaftsbanken im Rhein-Erft-Kreis steigern Bilanzsumme um 3,4 Prozent auf 3,45 Milliarden Euro Die Genossenschaftsbanken* im Rhein-Erft-Kreis haben ihre Marktposition weiter ausgebaut. In einem für die meisten Wettbewerber schwierigen wirtschaftlichen Umfeld steigerten die sechs selbstständigen Institute die addierte Bilanzsumme um 3,4 Prozent auf 3,45 Milliarden Euro. „Wir haben im vergangenen Jahr vor allem im Kundengeschäft deutlich zugelegt“, berichtete der Sprecher der Kreditgenossenschaften, Uwe Goldstein (Vorstandssprecher der Raiffeisenbank Frechen-Hürth eG): „Wir sorgen für einen funktionierenden regionalen Wirtschaftskreislauf.“ Tatsächlich lassen sich Finanzierungsmittel für Investitionen in Immobilien und Mittelstand komplett mit den Sparvermögen der Menschen in der Region darstellen. So wuchsen die Kundeneinlagen um 1,2 Prozent auf 2,55 Milliarden Euro. Die in die Region vergebenen Kredite stiegen ebenfalls um 1,2 Prozent und erreichten jetzt 1,84 Milliarden Euro. „Wir haben genügen Potenzial für weitere zukunftsträchtige Investitionen“, so Goldstein: „Das Wort Kreditklemme gibt es bei uns auch weiterhin nicht.“ Das läge unter anderem an der guten Eigenkapitalstruktur der Kreditgenossenschaften: „Auch hier sind wir vernünftigerweise mit 3,6 Prozent und 194 Millionen Euro weiter im Plus.“ Wie gut das Ansehen der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Rhein-Erft-Kreis ist, belegt zudem die Mitgliederentwicklung. Waren es Ende 2011 bereits 57.507 Menschen, die von sich sagen konnten, sie seien Miteigentümer ihrer Bank, sind es heute 58.520 (plus 1,8 Prozent). „Wir haben im Internationalen Jahr der Genossenschaften noch einmal kräftig zugelegt“, so Goldstein. Gründe hierfür seien die stärkere öffentliche Aufmerksamkeit, aber auch das weiter steigende Vertrauen in die Solidität der genossenschaftlichen Institute: „Die Menschen setzen auf Sicherheit. Und sie wissen meistens ganz genau, dass ein etwas höherer Zins immer deutlich größere Risiken mit sich bringt.“

Allerdings werden auch die Genossenschaftsbanken ihre Anstrengungen am Markt weiter intensivieren: „Der Wettbewerb wird härter, weil staatlich gestützte Banken und Direktbanken aus dem Ausland Mondkonditionen anbieten, um dringend benötigte Kundeneinlagen einzuwerben“, erläuterte Goldstein. Zugleich steigen in den Regionalbanken die Kosten, da Aufsicht und Politik die Bürokratie vorantreiben und darüber hinaus die Eigenkapitalanforderungen weiter anziehen. Die niedrige Zinskurve tut ihr Übriges: Banken leben bislang stark von der Differenz zwischen kurzfristig und langfristig festgelegten Zinsen – was in den kommenden Jahren immer schwieriger wird. „Am Ende müssen wir beständig mehr Geschäft machen und zudem unsere Kosten senken, um die gleichen Erträge wie jetzt zu erreichen“, sagte Goldstein. Personal, Verbundgeschäft und Förderkrediten „Aktuell betreuen die 817 Mitarbeiter der sechs Kreditgenossenschaften im Rhein-Erft-Kreis in 75 Geschäftsstellen rund 195.000 Kunden mit 360.000 Konten“, sagte Goldsteins Stellvertreter Volker Leisten (Vorstandsvorsitzender der Volksbank Erft eG). Die Zahl der Auszubildenden stieg auf 50. Die Institute investierten in 2012 rund 1,83 Millionen Euro. Sie zahlten 12,5 Millionen Euro Steuer, davon 6,3 Millionen Euro als Gewerbesteuer an die Kommunen. Ihre Spenden lagen mit 369.000 Euro weiter auf hohem Niveau. Im Verbundgeschäft präsentierte sich die genossenschaftliche Gruppe besonders stark. So stieg das betreute Bausparguthaben um zwei Prozent auf 116 Millionen Euro, das Volumen der Bauspardarlehen um zehn Prozent auf 95 Millionen Euro. Die Zahl der neu abgeschlossenen Bausparverträge legte um über zwölf Prozent auf 3.706 zu, das Volumen erreichte 128 Millionen Euro (plus 17 Prozent). Bei den Lebensversicherungen wurden 2.034 Neuverträge mit einem Volumen von 40 Millionen Euro gezählt (beides plus 17 Prozent). Im Sachversicherungsbereich gab es 9.634 Abschlüsse (plus 30 Prozent). Im Kreditkartenmarkt gibt es derzeit einen Wandel. Die Zahl der

ausgegebenen EuroCards sank um rund vier Prozent auf 13.353. VISA-Karten werden dagegen stärker nachgefragt. Ihr Bestand wuchs um elf Prozent auf 8.638. Die Zahl der beantragten Förderkredite für Mittelstand, Landwirtschaft und Wohnungsbau lag Ende des vergangenen Jahres bei 436 (plus neun Prozent). Darunter waren 21 Existenzgründungen. „Wir haben 33 Millionen Euro staatliche Fördergelder in den Rhein-Erft-Kreis geholt“, sagte Volker Leisten: „Darauf sind wir stolz.“ Die 58.520 Mitglieder der Genossenschaftsbanken des Rhein-ErftKreises werden an der positiven Entwicklung mit einer nach wie vor attraktiven Dividende von durchschnittlich 5,4 Prozent beteiligt.

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