Download Geh Deinen Weg - Deutschlandstiftung Integration...
2014 Eine Initiative des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
Deutschlandstiftung Integration
3
Herzlich willkommen
Grußwort der Staatsministerin
Liebe Freunde der Deutschlandstiftung Integration,
Liebe Leserinnen und Leser,
2013 ist für die Arbeit unserer Stiftung ein gutes Jahr gewesen. Unsere Partner, die Deutsche Telekom, EDEKA und die Bundesliga-Stiftung, haben die Grundlagen unserer Arbeit gesichert. Dafür sind wir dankbar. Unser Dank gilt auch den vielen Menschen und Institutionen, die uns bei unserer Arbeit mit wertvollem Rat, Unterstützung und Förderung geholfen haben.
mit dem Motto „Geh Deinen Weg“ signalisiert die Deutschlandstiftung Integration jungen Menschen, dass ein fremd klingender Name oder eine Zuwanderungsgeschichte heutzutage kein Hindernis bei der Suche nach Ausbildung und Arbeit sein muss. Ich begrüße es sehr, dass die Stiftung seit ihrem Bestehen für mehr Chancengleichheit und ein gutes Miteinander in unserer Gesellschaft eintritt. Ob bei der Anzeigenkampagne „Raus mit der Sprache. Rein ins Leben.“, dem Bundesliga-Aktionstag „Geh Deinen Weg“, dem gleichnamigen Stipendiaten- und Mentorenprogramm sowie dem Berufsorientierungsprojekt: Die Stärkung des „Wir-Gefühls“ ist von zentraler Bedeutung.
Gemeinsam ist es uns deshalb gelungen, die positiven Wirkungen von Integration in unserer Gesellschaft sichtbar zu machen. Deutschland wird bunter, vielseitiger und am Ende bereichert durch die Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen. Gutes Beispiel durch erfolgreiche Integration geben – das ist unsere Aufgabe. Von den Aufgaben, die uns am meisten beanspruchen, ist das Stipendienprogramm die sichtbarste. Mit fast 400 Stipendiaten, wunderbaren, engagierten und motivierten Menschen, haben wir exzellente Botschafter unseres Stiftungsauftrages. Wichtig ist uns auch das Projekt Berufsorientierung. Dort führen wir zukünftige Schulabgänger mit lokalen Wirtschaftsunternehmen zusammen, um ihre Chancen beim Einstieg in die Ausbildung zu verbessern. Eine neue Aufgabe für 2014 wird es sein, jungen, gut ausgebildeten, aber arbeitslosen Jugendlichen aus den ärmeren Regionen Europas in Zusammenarbeit mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft hier in Deutschland Praktikumsplätze zu vermitteln, um sie für ihre heimischen Arbeitsmärkte weiter zu qualifizieren und ihre Chancen zu erhöhen. Gemeinsam mit den Zeitschriftenverlegern im VDZ wollen wir daran mitwirken Vorurteile abzubauen und Menschen mit anderen Wurzeln als Gewinn zu verstehen. Sie sind Leuchttürme, die in unsere Gesellschaft, in die Medien und die Politik hineinwirken und sie bereichern. Lassen Sie uns gemeinsam Brücken bauen für mehr Toleranz, mehr Freiheit und mehr Menschlichkeit, die aus der Vielfalt wächst. Herzlichst Ihr Wolfgang Fürstner Sprecher des Vorstands der Deutschlandstiftung Integration
Deutschland wird vielfältiger. Für den Zusammenhalt in unserem Land ist es wichtig, jungen Menschen unterschiedlicher Herkunft eine Chance zu geben. Mit dem Berufsorientierungsprojekt erhalten Schüler mit Migrationshintergrund gezielt Unterstützung beim Zugang zu Ausbildungsangeboten und Praktikumsplätzen. Diese Form der Förderung ist gerade heute umso wichtiger, denn 2013 wurde in unserem Land so wenig ausgebildet wie nie zuvor. Alle jungen Menschen brauchen eine faire Chance auf Ausbildung und Arbeit – unabhängig von ihrer Herkunft. Mit dem Stipendiaten- und Mentorenprogramm „Geh Deinen Weg“ erfahren junge Menschen mit Migrationshintergrund eine große Unterstützung, die ungleiche Startbedingungen ausgleichen kann und dort ansetzt, wo familiäre Möglichkeiten mitunter an ihre Grenzen kommen. Ich freue mich auf die künftige Zusammenarbeit mit der Deutschlandstiftung Integration und darauf, gemeinsam neue Impulse zu setzen, die unsere Gesellschaft bei der Verständigung und dem respektvollen Miteinander weiter voranbringen. Aydan Özoğuz Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration Vorstandsmitglied der Deutschlandstiftung Integration
Deutschlandstiftung Integration
Grußwort der Zeitschriftenverleger
Von einer Idee zur gelebten Wirklichkeit – mit diesen Stichworten lässt sich die Entwicklung der Deutschlandstiftung Integration beschreiben. 2008 vom VDZ initiiert, hat sie sich in nur fünf Jahren zur ersten Adresse des großen gesellschaftlichen Anliegens der Integration entwickelt. Viele Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kunst hat sie für die Idee der Integration durch Sprache gewonnen – von der Bundeskanzlerin als Schirmherrin über Unternehmenslenker wie EDEKA-Chef Markus Mosa oder Rüdiger Grube von der Deutschen Bahn. Ganz besonders sind es aber auch die Künstler, Musiker, Sänger und Politiker mit Migrationshintergrund selbst, die für diesen Weg stehen und die sich selbst als Testimonials von Anfang an hinter die Idee gestellt haben. Mit diesen Botschaftern ist es der Deutschlandstiftung gelungen, Akzeptanz für die Notwendigkeit des Erlernens und Beherrschens der deutschen Sprache zu gewinnen und in einen Zusammenhang mit Chancengleichheit zu setzen. Integrationspolitik ist Kommunikations- und Überzeugungsarbeit. Dabei sind das Potenzial der deutschen Zeitschriften, die Relevanz ihrer Titel, die Attraktivität ihrer Marken und ihrer Reichweite in der Gesellschaft eine tragende Säule. Zahlreiche Mitgliedsverlage des VDZ haben mit ihren Titeln zum Erfolg der Kampagnen der Stiftung beigetragen („Raus mit der Sprache“ – „Geh Deinen Weg“). Gleiche Chancen beim Zugang zu Bildung, Arbeit und gesellschaftlicher Teilhabe sind eine zentrale Grundlage für erfolgreiche Integration. Gemeinsam mit ihren Partnern aus Wirtschaft, Kultur und Politik unterstützt die Stiftung mit großem Erfolg Maßnahmen zur gesellschaftlichen und beruflichen Vernetzung engagierter Menschen. Das verdient Anerkennung. Und Anerkennung verdienen gleichermaßen die Mitarbeiter der Stiftung, die mit ihrem Engagement und Einfallsreichtum so vieles bereits auf den Weg gebracht haben. Vom Bundesliga-Aktionstag über das Stipendien- und Mentorenprogramm, über Studien und Aktivitäten zur Berufsorientierung bis hin zur vielfältigen Kommunikation. Ich wünsche der Stiftung und ihrer wichtigen Mission für das Jahr 2014 alles Gute und freue mich darauf, dabei zu sein und mitzugestalten. Dr. Rudolf Thiemann VDZ-Vizepräsident und Vorstandsmitglied der Deutschlandstiftung Integration
5
6
Deutschlandstiftung Integration
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
Foto: Bundesregierung, Laurence Chaperon
Schirmherrin
Vorsitzender des Kuratoriums Prof. Dr. Hubert Burda Verleger, Hubert Burda Media „Wir leben in einer vernetzten Welt, doch nicht allen Menschen wird es leicht gemacht, an ihr teilzuhaben. Die Förderung des kulturellen und sozialen Austausches – der wohl wichtigste Schritt zur Integration – ist die große Aufgabe unserer Stiftung und unserer Gesellschaft.“ Mitglieder des Kuratoriums
Prof. Dr. Maria Böhmer Staatsministerin im Auswärtigen Amt
„Geh Deinen Weg!“ – so die Botschaft des Stipendien- und Mentorenprogramms der Deutschlandstiftung Integration. In der Tat geht es bei Integration genau darum: Nutze Deine Chance; Du kannst es schaffen! Gemeinsam gestalten wir unsere Heimat und engagieren uns für das Miteinander.“
Aydın Doğan Ehrenvorsitzender Doğan Holding
„Wenn Menschen ihre Persönlichkeit und ihre Überzeugung wahren können und in gleichem Maße Sprache, Werte und Sozialleben des Landes respektieren, das sie für sich gewählt haben, dann funktioniert Integration und sie bereichert uns alle, nährt unser Ziel von einer besseren Welt.“
Dr. Rüdiger Grube Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG und DB Mobility Logistics AG
„Integration ist unternehmerische Verantwortung. Das ist meine tiefe Überzeugung. Ich möchte auch als DB-Chef meine Grundwerte vermitteln, die ich seit der Kindheit lebe und vertrete: Ehrlichkeit, Glaubwürdigkeit sowie Respekt, Toleranz, Wertschätzung und Leidenschaft. Denn diese Werte bilden die Grundlage für Integration und individuelle Selbstverwirklichung.“
Liz Mohn Stellv. Vorsitzende des Vorstandes, Bertelsmann Stiftung; Mitglied des Aufsichtsrats, Bertelsmann; Präsidentin der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe; Vorsitzende des Vorstands der Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung
„Die Globalisierung lehrt uns Tag für Tag, welch große Chancen sich eröffnen, wenn Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammenkommen. Dieses ungeheure Potenzial zu nutzen, ist gerade für ein Zuwanderungsland eine wichtige Aufgabe. Deshalb brauchen wir erfolgreiche Integration – und damit vor allem eines: Bildung. Lassen Sie uns Brücken bauen, die jedem Mitglied unserer Gesellschaft zugutekommen.“
Markus Mosa Vorstandsvorsitzender der EDEKA AG
„Bei EDEKA ist es seit jeher gelebte Unternehmenskultur, motivierten Mitarbeitern – gleich welcher Herkunft – eine berufliche Chance zu geben. Als Partner der Deutschlandstiftung Integration möchten wir uns für mehr Chancengleichheit in unserer Gesellschaft einsetzen, Bildung fördern und junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte auf ihrem Karriereweg unterstützen.“
Regine Sixt Senior Executive Vice President Sixt International Honorary Consul General of Barbados in Germany Senator h. c.; CEO Children’s Ad Foundation „Drying little Tears”
„Ist es nicht das Gebot der Stunde, alles Menschenmögliche zu tun, um für die Missstände auf diesem Planeten Lösungen zu finden? Im Rahmen meiner Möglichkeiten will ich der Welt dienen. Es geht doch darum, mit seinem Engagement Spuren zu hinterlassen, die zu Wegen der Integration werden und zu breiten Straßen der Menschlichkeit.“
Deutschlandstiftung Integration
7
Der Vorstand der Deutschlandstiftung Integration
Wolfgang Fürstner Sprecher des Vorstands Geschäftsführer PMP Medien- und Politikberatung GmbH
„Gemeinsam mit den Zeitschriftenverlegern im VDZ wollen wir daran mitwirken, Vorurteile abzubauen und Menschen mit anderen Wurzeln als Gewinn zu verstehen. Sie sind Leuchttürme, die in unsere Gesellschaft, in die Medien und die Politik hineinwirken und sie bereichern.“
Sevda Boduroğlu Geschäftsführerin Doğan Media International GmbH
„Wir sollten allmählich nicht mehr von Integration sprechen, sondern vom Zusammenleben. Wir sind verwurzelt mit Deutschland und wir alle gemeinsam bilden die Zukunft dieses Landes.“
Ibrahim Evsan Internetunternehmer und Social-Media-Experte
„Integration heißt Vernetzung. Das Internet bietet uns die hervorragende Chance, weltweit voneinander zu lernen. Es ermöglicht das Kennenlernen von Kulturen, das Aufräumen von Vorurteilen, das Fördern von Gedanken und das Erschaffen eines neuen Weltgefühls, um Gutes zu tun.“
Dr. Thomas Gauly Vorstandsvorsitzender Gauly | Dittrich | van de Weyer AG
„Wer Integration allein unter dem Aspekt verschiedener kultureller Prägungen versteht, übersieht die Chancen, die schon immer mit diesem Begriff verbunden waren: dass Menschen mit unterschiedlichen Talenten, Begabungen, Geschlechtern oder Traditionen miteinander so auskommen, dass aus Vielen eine Gemeinschaft entsteht. Dies ist nicht nur die beste Grundlage für ein friedliches Miteinander in unserem Land, sondern auch für eine enorme ökonomische und kulturelle Kraft, die allen Lust macht, gemeinsam die Zukunft zu gestalten.“
Uli Hoeneß Präsident des FC Bayern München
„Im Fußballsport spielen Herkunft, Hautfarbe und Religion keine Rolle. Alleine die Leistung und der Zusammenhalt der Mannschaft zählen. Über Integration sollte man nicht lange reden, sondern sie aktiv gestalten, denn wir brauchen ein weltoffenes und tolerantes Deutschland.“
Dr. Tonio Kröger CEO, Doyle Dane Bernbach Group GmbH
„Integration verlangt nach Chancengleichheit beim Zugang zu Bildung, Arbeit und gesellschaftlicher Teilhabe. Aber sie fordert den Einzelnen auch auf, seinen ganz persönlichen Weg zu gehen. Erfolgreiche Vorbilder können motivieren und inspirieren. Sie fördern Integration, indem sie sie sichtbar machen.“
Staatsministerin Aydan Özoğuz Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration bei der Bundeskanzlerin
„Mit dem Motto „Geh deinen Weg“ signalisiert die Deutschlandstiftung Integration jungen Menschen, dass ein fremd klingender Name oder eine Zuwanderungsgeschicht heutzutage kein Hindernis bei der Suche nach Ausbildung und Arbeit sein muss. Ich begrüße es sehr, dass die Stiftung seit ihrem Bestehen für mehr Chancengleichheit und ein gutes Miteinander in unserer Gesellschaft eintritt..“
Dr. Rudolf Thiemann Verleger und Geschäftsführer Liborius Verlagsgruppe; Präsidiumsmitglied im Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ)
„Sprache – Bildung – Integration: Das ist der Akkord, der zum Gelingen eines Lebens mit Migrationshintergrund beiträgt. Unsere Stipendiaten haben dies erkannt und werden Vorbilder für andere. Wer profitiert davon? – Wir alle!
8
Deutschlandstiftung Integration
Fünf Jahre Deutschlandstiftung Integration Positive Bilanz und Ausblick von Geschäftsführer Ferry Pausch
Die Publishers’ Night des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) am 21. November 2008 markierte den feierlichen Startschuss für die Deutschlandstiftung Integration, bei dem die Bundeskanzlerin bekannt gab, dass sie die Schirmherrschaft der Verlegerinitiative übernehmen würde. Den Wunsch mehrerer Verleger, zu einem der wichtigsten gesellschaftspolitischen Schlüsselthemen unserer Zeit einen Beitrag zu leisten, erfüllte der VDZ 2008 konsequent mit der Gründung der Deutschlandstiftung Integration. Auf der Publishers’ Night 2008 wurde erstmals die Goldene Victoria für besondere Verdienste um Integration verliehen. Die Deutschlandstiftung Integration und der VDZ würdigten den türkischen Verleger Aydın Doğan für seine Verdienste um die türkisch-deutschen Beziehungen und die Integration der Menschen mit türkischen Wurzeln in Deutschland. Als Preisträger folgten Dietmar Hopp, Liz Mohn, René Obermann, Dr. Rüdiger Grube und Regine Sixt. Ziele der Deutschlandstiftung Integration Den deutschen Zeitschriftenverlegern war es wichtig, durch die Gründung der Deutschlandstiftung Integration einen positiven Beitrag für erfolgreiche Integration in Deutschland zu leisten. Als medienverbundene Stiftung soll sie zur Entstehung eines neuen, vorurteilsfreien Gesellschaftsbildes beitragen, das zur aktiven Integration motiviert. Der Deutschlandstiftung Integration geht es insbesondere darum, positive Aspekte, Vorbilder, Erfolge und bewegende persönliche Geschichten, die von Migration und Integration handeln, herauszustellen, sie zu erzählen und einer möglichst breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es darf nicht mehr darum gehen, Menschen nach ihrer Herkunft, ihrer Religion oder ihres Aussehens nach zu beurteilen und mit Vorurteilen zu begegnen. Im Vordergrund muss das stehen, was jeder Einzelne zu unserer Gesellschaft beitragen kann und will. Unser Land sollte deshalb
2008
2009
Gründung der Stiftung als Initiative des VDZ
danach streben, allen Menschen die gleichen Startchancen im Leben zu ermöglichen, und dahin zu wirken, dass sie an gesellschaftlichen Prozessen partizipieren. Nur so kann sich ein Wir-Gefühl entwickeln, das den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördert. Damit durch Integration aus dem „Vielen“ ein „Wir“ wird, ist es wichtig, kontinuierlich das Bild der Gesellschaft, das sich in den Köpfen eingeprägt hat, immer wieder zu hinterfragen, anzupassen. Deutschland ist ohne Zweifel ein Einwanderungsland und die Bevölkerung verändert sich. Nicht nur der Islam, sondern zahlreiche Religionen, Kulturgemeinschaften und vor allem Zuwanderer aus den unterschiedlichsten Regionen prägen Deutschland und das Bild, das wir und andere von unserem Land und seiner Bevölkerung haben. Die Gesellschaft in Deutschland hat sich seit dem Zuzug der ersten Gastarbeiter gewandelt. Dieser Wandel bedarf einer Begleitung durch die Regierung, die Verwaltung, Unternehmen, NGOs und nicht zuletzt durch die Medien. Die Deutschlandstiftung Integration ist hierfür eine wichtige Schnittstelle, denn sie vermittelt zwischen den Akteuren aus Medien, aus der Politik und aus der Wirtschaft, die diesen Wandel Tag für Tag erleben und gestalten.
Projekte 2009 startete die Deutschlandstiftung Integration mit der Planung und Vorbereitung einer Anzeigenkampagne, die zum Erlernen der deutschen Sprache motivierte. Die Stiftung warb bei Menschen, die neu nach Deutschland gekommen waren, sich um den Erwerb der deutschen Sprache zu bemühen. Bei den VDZ-Mitgliedern stieß die Anzeigenkampagne für Integration auf überwältigende Resonanz. Bereits nach kurzer Zeit war deutlich, wie wichtig den Verlagen das Thema war. Mit mehreren Hundert Anzeigen konnte die Kampagne für das Erlernen der deutschen Sprache einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden und erhielt dafür zahlreiche Auszeichnungen.
2010
9
Deutschlandstiftung Integration
Seit 2011 setzt die Deutschlandstiftung Integration mit der Initiative „Geh Deinen Weg“ ein wichtiges Zeichen für Integration, Toleranz und Chancengleichheit in Deutschland. Nach rund einjähriger Vorbereitung organisierte die Deutschlandstiftung Integration gemeinsam mit der Deutschen Fußball Liga und der Bundesliga-Stiftung am dritten Bundesligaspieltag im September 2012 den Aktionstag „Geh Deinen Weg“. Alle 18 Vereine der Ersten Bundesliga und ihre Sponsoren verzichteten ein Wochenende lang auf kommerzielle Werbung auf ihren Spielertrikots und zeigten stattdessen das Logo „Geh Deinen Weg“ der Deutschlandstiftung Integration.
Rahmen eines innovativen Programms, an dem auch „Geh Deinen Weg“-Stipendiaten mitwirken, haben Schüler und Unternehmen Gelegenheit, Kontakt aufzunehmen und Informationen über zahlreiche Ausbildungsberufe auszutauschen. Für das Jahr 2014 sind bis zu zehn solcher Veranstaltungen geplant.
Das Aktionswochenende war aber nicht nur ein nationales Bekenntnis für Integration, sondern auch der Beginn des Stipendienprogramms „Geh Deinen Weg“ für junge Talente mit Migrationshintergrund. Seit 2012 fördert die Deutschlandstiftung mehr als 340 junge Menschen mit Migrationshintergrund. Mit der Unterstützung der Programmpartner Deutsche Telekom und EDEKA entwickelt die Deutschlandstiftung Integration ein Förderprogramm, das den Teilnehmern neue Perspektiven eröffnet, neue Einblicke in Ausbildung und Beruf gewährt und den Stipendiatinnen und Stipendiaten dabei hilft, ihren Zielen ein Stück näherzukommen. Den Stipendiatinnen und Stipendiaten mangelt es nicht an Engagement und persönlichen Fähigkeiten. Das Anliegen der Stiftung ist es, jungen Menschen, deren Netzwerke beschränkt sind oder fehlen, neue Weg aufzuzeigen und zu eröffnen. Deshalb erhält jede Stipendiatin und jeder Stipendiat einen maßgeschneiderte/n Mentor/in, der/die ihm in Fragen der Karriere und Bildung zur Seite steht. Die Deutschlandstiftung Integration macht so junge Talente stark, damit sie als Vorbilder noch besser wahrgenommen werden und ihre eigenen gesellschaftlichen und sozialen Initiativen erfolgreich umsetzen können.
Es ist ein Glücksfall, wenn sich die deutschen Zeitschriftenverlage mit ihren großen Reichweiten zusammentun und eine Stiftung für Integration gründen. Das Thema ist für die Zukunft Deutschlands von überragender Bedeutung. Information, Aufklärung und Bekämpfung von Vorurteilen spielen dabei die zentrale Rolle.
Seit 2013 wird die Initiative „Geh Deinen Weg“ durch ein Berufsorientierungsprojekt für Schüler an Haupt-, Gesamt- und Realschulen ergänzt. Gemeinsam mit Schulen in Brennpunkten veranstaltet die Deutschlandstiftung Berufsmessen mit Unternehmen aus der jeweiligen Region. Im
2011
Der Beitrag der Verleger
Die Deutschlandstiftung Integration und die sie unterstützenden Verlage sagen damit „Willkommen“ in Deutschland und „Danke“ für den Beitrag und die Vielfalt, die Zuwanderer nach Deutschland bringen. Gemeinsam mit unseren Partnern möchten wir zu einem positiven „Wir“ beitragen. Mit dem Stipendium der Deutschlandstiftung Integration wollen wir deshalb ein Stück Anerkennung vermitteln. Den Stipendiaten soll es ein Ansporn sein, die Zukunft Deutschlands verantwortungsvoll zu gestalten und die Chancen, die sich ihnen bieten, zu nutzen. Mit diesem Anspruch und der Unterstützung unserer Gründer und Partner stellen wir uns mit großer Zuversicht in den kommenden fünf Jahren und darüber hinaus den neuen und vielfältigen Herausforderungen der Integration in Deutschland. Der Autor: Ferry Pausch Geschäftsführer der Deutschlandstiftung Integration
2012
Bundesliga-Aktionstag „Geh Deinen Weg“ | September 2012
2013
Berufsorientierung „Geh Deinen Weg“
11
Fakten über Integration
Hätten Sie es gewusst? – Fakten über Integration Heute leben rund 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, etwa jeder Fünfte in Deutschland kommt aus einer Zuwandererfamilie. Auf dieser Seite finden Sie Daten und Fakten zum jetzigen Entwicklungsstand von Migration und Integration in Deutschland*.
Nach der Definition des Statistischen Bundesamtes zählen hierzu „alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer und alle in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil“.
Im Jahr 2012 lebten 16,3 Mio. Personen mit Migrationshintergrund (ca. 20 %) bei 81,9 Mio. Gesamtbevölkerung in Deutschland.
80 % 65,6 Mio. Menschen ohne Migrationshintergrund in Deutschland
Bildungsbeteiligung 13,9 % der Menschen mit Migrationshintergrund (mh) haben keinen allgemeinen Schulabschluss, 40,1 % haben keinen berufsqualifizierenden Abschluss.
50
40,1 %
40
MIT MH
30
10 %
OHNE 1,8 %
ohne allgemeinen Schulabschluss
18,3 %
9,4 %
7,4 %
5,6 %
4,6 %
Türkei
Polen
Russische Föderation
Kasachstan
Italien
Von den 3,2 Millionen Aussiedlern bzw. Spätaussiedlern stammen 1,4 Millionen aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion – vor allem aus der Russischen Föderation (601.000) und aus Kasachstan (567.000); daneben sind Polen (598.000) und Rumänien (231.000) wichtige Herkunftsländer. Jünger – aber weniger gebunden Personen mit Migrationshintergrund in D – durchschnittlich 35,5 Jahre alt – sind deutlich jünger als Deutsche ohne Migrationshintergrund – 46,4 Jahre im Durchschnitt.
15,5 %
13,9 % MIT MH
Die meisten Personen mit Migrationshintergrund stammen aus der Türkei (18,3 %), gefolgt von Polen (9,4 %), der Russischen Föderation (7,4 %) und Italien (4,6 %). Kasachstan ist mit 5,6 % das einzige wichtige nichteuropäische Herkunftsland (die Türkei wird als europäisches Land gerechnet).
20 % 16,3 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund
Gesamtbevölkerung 81,9 Mio.
20
Im Jahr 2012 stieg die Zuwanderung nach Deutschland auf den höchsten Stand seit 1995: 1,08 Millionen Menschen zogen zu, 712.000 fort. Der Zuwanderungstrend nach Deutschland wirkt dem Fachkräftemangel entgegen.
OHNE MH ohne berufliche Ausbildung
Sie sind jedoch häufiger ledig (45,9 % gegenüber 38,8 %).
45,9 % mit Migrationshintergrund sind ledig
38,8 % ohne Migrationshintergrund sind ledig
Unberücksichtigt sind Personen, die sich in schulischer oder beruflicher Ausbildung befinden. 16 Millionen mit Migrationshintergrund: Neun haben einen deutschen Pass – sieben keinen. In Deutschland leben 7,4 Mio. Menschen mit anderer Staatsangehörigkeit. 9,0 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund sind Deutsche.
West und Ost: deutliches Gefälle
96,3 %
ca. 20 % der Gesamtbevölkerung haben einen Migrationshintergrund 3,7 %
9% haben andere Staatsangehörigkeit 11 % haben deutsche Staatsangehörigkeit
Jedes dritte Kind 35,4 % der Kinder in Deutschland unter 5 Jahren haben einen Zuwanderungshintergrund.
15,7 Mio. Bürger mit Migrationshintergrund leben im westlichen Bundesgebiet und in Berlin. 610.000 wohnen in den östlichen Bundesländern (ohne Berlin).
Etwa doppelt so oft kein Job Menschen mit Migrationshintergrund (von 25 bis 65 Jahren) sind etwa doppelt so häufig erwerbslos (8,6 %) als jene ohne (4,5 %).
Ohne Job
Geringfügig beschäftigt (z.B. Mini-Job)
8,6 %
MIT MH OHNE MH
4,5 %
MIT MH OHNE MH
11,3 % 6,7 %
* Quelle aller Darstellungen: Statistisches Bundesamt „Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. Bevölkerung mit Migrationshintergrund - Ergebnisse des Mikrozensus 2012“ - Fachserie 1, Reihe 2.2, Wiesbaden, 2013
12
Stipendien- und Mentorenprogramm „Geh Deinen Weg“
Ein Stipendienprogramm geht seinen Weg Die Deutschlandstiftung Integration unterstützt 340 junge Menschen mit Migrationshintergrund in ihren Karriereplänen
Das Stipendien- und Mentorenprogramm „Geh Deinen Weg“ Gemeinsam mit den Partnern Deutsche Telekom und EDEKA hat die Deutschlandstiftung Integration unter der Schirmherrschaft von Angela Merkel Anfang 2012 das Stipendienund Mentorenprogramm „Geh Deinen Weg“ ins Leben gerufen, welches talentierte junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Deutschland in ihrer Karriereentwicklung fördern soll. Mit einem Mentorenprogramm möchten wir helfen, Leuchttürme und Vorbilder unter Migranten zu stärken und so auch der Mehrheitsgesellschaft deutlich zu machen, dass diese eine Bereicherung für unser Land sind. In zwei aufwendigen Auswahlverfahren 2012 und 2013 haben wir aus Hunderten Bewerbungen jeweils etwa 170 Stipendiatinnen
und Stipendiaten ausgewählt, die für zwei Jahre ins Programm aufgenommen wurden. Die Förderung im Programm ist rein ideell. Jeder Teilnehmer bekommt einen erfahrenen und beruflich passenden Mentor zur Seite gestellt. Dabei ist die Rolle des Mentors nicht fest definiert, sondern soll individuell bestimmt werden. Es geht nicht um eine durchgehende Dauerbetreuung, sondern um die Bereitschaft, in regelmäßigen Abständen als Ansprechpartner in beruflichen und ausbildungstechnischen Fragen zur Verfügung zu stehen und zudem in den zwei Jahren mehrere persönliche Treffen zu ermöglichen. Vor allem der Zugang zu Netzwerken und Kontakten des Mentors hat sich vor dem Hintergrund der Erfahrungen der letzten zwei Jahre als besonders fruchtbar erwiesen und sollte zu einem wichtigen Aspekt der Mentor-Mentee-Beziehung weiter ausgebaut werden.
Das Stipendien- und Mentorenprogramm „Geh Deinen Weg“ wird unterstützt von:
Stipendien- und Mentorenprogramm „Geh Deinen Weg“
13
„Geh Deinen Weg“ in Zahlen Allgemein Stipendiaten im ersten Jahrgang 184 163 Stipendiaten im zweiten Jahrgang 347 Stipendiaten 2013-2015 270 registrierte Mentoren
Generationen 52 % der Stipendiaten gehören der zweiten Zuwanderergeneration an 35 % ... der ersten Generation 9 % ... der dritten Generation ... Generation unbekannt 4 %
Regionen der Teilnehmer 85 verschiedene Orte der Mentoren bundesweit 129 verschiedene Orte der Stipendiaten bundesweit 101 Stipendiaten aus NRW 57 Stipendiaten aus Berlin 1 Stipendiat aus Mecklenburg-Vorpommern
Migrationsgründe 39 % der Stipendiaten geben als Migrationsgrund „Gastarbeit“ an 33 % ... sind aus politischen Gründen migriert bzw. geflüchtet 8 % ... sind aus Bildungsgründen nach Deutschland migriert
Alter und Geschlecht 23 ist das Durchschnittsalter der Stipendiaten 170 Stipendiatinnen 177 Stipendiaten Länder und Herkunft 66 verschiedene Länder bei 347 Stipendiaten 24 % der Stipendiaten haben Wurzeln in der Türkei 7 % ... Russland 5,4 % ... Polen 4,8 % ... Vietnam 4,6 % ... Afghanistan
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Deutschlandstiftung Integration können im Verlauf des Programms an zahlreichen Zusatzangeboten des Programms teilnehmen. Regelmäßig finden Workshops und Seminare zu karriere und praxisrelevanten Themen statt. Ob Präsentationstraining oder die professionelle Simulation eines Assessement-Centers – die Auswahl ist sehr breit und zielt auf die Verbesserung von Soft Skills und methodischer Kenntnisse der Stipendiaten ab. Wir möchten uns aber auch inhaltlich austauschen und organisieren einmal im Jahr eine Konferenz, bei der integrations- politische Themen intern und mit externen Experten diskutiert und praxisorientiert behandelt werden. Im Sommer 2013 waren die Teilnehmer des „Geh Deinen Weg“-Programms zu Gast im Bundespresseamt und konnten mit einem der GDW-Mentoren, Regierungssprecher Steffen Seibert, Fragen rund um das Thema Integration erörtern. Das Engagement der GDW-Stipendiaten in allen Bereichen des zivilgesellschaftlichen Lebens ist beeindruckend und für die Deutschlandstiftung Integration ein Anlass, darüber auch vielfältig in den Medien zu berichten. Zahlreiche Artikel und Publikationen sind seit dem Start des Programms über die Lebenswege und Geschichten unserer Stipendiaten erschienen und bereichern so das öffentliche Bild von der deutschen Einwanderungsgesellschaft. Es ist ein ausdrückliches Ziel des Programms, die Teilnehmer bei der Entwicklung und Durchführung von Ideen und Projekten
Fachrichtungen der Stipendiaten 67 % der Stipendiaten kommen aus den Wirtschaftswissenschaften 19 % ... kommen aus den Sozialwissenschaften 8 % ... kommen aus den Rechtswissenschaften 6 % ... kommen aus den Ingenieurswissenschaften 6% ... aus den Geisteswissenschaften Ausbildung 84 % der Stipendiaten befinden sich im Studium 6 % ... befinden sich in der Ausbildung 5 % ... sind bereits berufstätig 5 % ... sind noch in der Schule
zu unterstützen. Ein gelungenes Beispiel dieses Engagements ist der von Stipendiaten entwickelte „Geh Deinen Weg“-Blog. Unter blog.geh-deinen-weg.org können Sie regelmäßig Meinungen, Anregungen und Kommentare der 340 jungen Menschen lesen, deren unterschiedliche kulturelle Hintergründe oft einen frischen und unkonventionellen Blick auf die deutsche Realität ermöglichen. Vielleicht haben auch Sie Interesse, sich in unser Mentorenprogramm einzubringen? Wir konnten bereits Persönlichkeiten wie Regierungssprecher Seibert, Bahnchef Grube oder Telekomvorstand Prof. Schick als Mentoren gewinnen und sind immer noch auf der Suche nach weiteren Mentorinnen und Mentoren für den Stipendiatenjahrgang 2013. Wir freuen uns über engagierte Menschen, die ihre berufliche Erfahrung und ein interessantes professionelles Netzwerk für zwei Jahre einer Stipendiatin oder einem Stipendiaten zur Verfügung stellen möchten. Unter www.geh-deinen-weg.org können Sie sich jederzeit als Mentor registrieren. Der Autor: Mikolaj Ciechanowicz Leiter Stipendienprogramm
14
Stipendien- und Mentorenprogramm „Geh Deinen Weg“
Was macht ein Mentor? Vier Fragen an Prof. Dr. Katja Nettesheim zu ihren Erfahrungen als Mentorin
Deutschlandstiftung Integration (DSI): Warum haben Sie zugestimmt Mentorin zu werden? Nettesheim: Ich finde generell, dass Mentorenverhältnisse in Deutschland deutlich zu wenig praktiziert werden. Ich sehe an meiner eigenen Biografie, dass ich manche Entscheidungen vielleicht anders getroffen hätte, wenn ich sie „von hinten“ gedacht hätte. Das bedeutet, wenn ich gewusst hätte, was die Ergebnisse dieser Entscheidungen sind. Aber diese langfristige Perspektive fällt jungen Menschen naturgemäß sehr schwer. Deswegen sind Mentorenverhältnisse wichtig, da Mentoren durch ihre Lebenserfahrung Ergebnisse einer Entscheidung besser einschätzen und somit junge Menschen gut beraten können. Im besonderen Fall der Deutschlandstiftung Integration kommt hinzu, dass es ein fördernswertes Ziel ist, durch das Mentoring gerade jungen Schülern und Studenten mit Migrationshintergrund die Entscheidungsfindung in einem häufig rein deutschen Kontext zu erleichtern. DSI: Wie war das erste Treffen mit Ihrer jungen Mentee Na Mi, die ja einen vietnamesischen Hintergrund hat? Nettesheim: Sehr angenehm. Wir haben uns in einem Café getroffen und haben erst einmal angefangen uns kennenzulernen. Ich habe mich ihr vorgestellt. Sie hatte noch nicht so viele Fragen an mich, aber das kam dann im Laufe der Zeit. Und natürlich hatte ich viele Fragen an sie. Wir haben erst darüber gesprochen, was wir jeweils von der Mentorenschaft erwarten und was uns wichtig wäre. Auch haben wir abgesprochen, wie wir und in welchem Rhythmus, weiter kommunizieren wollen.
DSI: Wie funktioniert dieser Alltag Ihrer Mentorenschaft? Nettesheim: Bei Mentorenverhältnissen ist es erfahrungsgemäß häufig so, dass man im stressigen Alltag dann doch nicht dazu kommt, miteinander Kontakt aufzunehmen. Um das zu verhindern, haben wir uns darauf geeinigt, dass mir Na Mi jeden Monat ein kurzes Update schickt und mir beschreibt, was momentan bei ihr passiert. So bin ich immer auf dem Laufenden. Dieses Update enthält teilweise auch Fragen und Anliegen, teilweise aber auch nicht. Je nachdem kann ich dann spontan meine Meinung dazu abgeben, entweder per E-Mail oder per Telefon, oder aber wir vereinbaren ein Treffen. So haben wir eine kontinuierliche Kommunikation, und ich bin immer „nah genug dran“, um mich schnell in ihre Themen einzudenken. DSI: Haben denn auch Sie etwas in diesem Mentorenverhältnis von Ihrer Mentee gelernt? Dies wird auch oft „Reverse Mentoring“ genannt. Ja, absolut. Zum einen lerne ich durch meine Mentee und auch durch ihre Co-Mentees in der Deutschlandstiftung Integration sehr viel darüber, welche tatsächlichen Schwierigkeiten die Studenten und Schüler mit Migrationshintergrund in Deutschland dann doch noch haben. Das hatte ich teilweise unterschätzt. Und zum zweiten lerne ich durch Na Mi speziell auch noch viel über die aktuelle Situation an Hochschulen. Sie promoviert gerade, und bei mir ist es ja schon einige Zeit her … Und drittens lerne ich tatsächlich auch fachlich, denn wir haben eine Überschneidung im Bereich Innovationsmanagement, und da konnte ich sie an einer Stelle um Rat fragen. Und das hat extrem geholfen! DSI: Danke für das kurze Interview.
15
Stipendien- und Mentorenprogramm „Geh Deinen Weg“
Freundschaftliches Verhältnis Stipendiat Arif Koray und sein Mentor Maximilian von Fritsch
Deutschlandstiftung Integration (DSI): Vielen Dank, dass Ihr heute die Zeit gefunden habt, um über Eure Erfahrungen im Mentorenprogramm zu berichten. Die erste Frage geht an Dich, Max: Als du von der Deutschlandstiftung Integration gefragt wurdest, ob du Mentor werden willst - was hast du da gedacht? Max: Ich habe mich sehr über die Anfrage gefreut. Es ist eine große Chance für mich, jemanden Neues kennenzulernen, der mich durchaus bereichern kann und mich an seiner Kultur und Herkunft teilhaben lässt. Auch habe ich mich gefreut, Koray helfen zu können.
Durch diese Gespräche mit Koray wird immer wieder meine eigene Wahrnehmung geschärft. Wir sind beide sehr politische Menschen, aber mit unterschiedlichen politischen Orientierungen. Und mit Koray intensiv über Politik zu diskutieren, obwohl er oft eine komplett andere Meinung als ich selbst vertritt, finde ich sehr bereichernd und es erweitert meinen Horizont. Auch wenn wir uns bei bestimmten Themen nie einig werden, ist es gut zu wissen, warum Koray so denkt und ich anders denke. Unsere Gesprächsthemen sind weniger die klassischen Integrationsthemen, weil die hier weniger notwendig sind. Wir reden mehr über aktuelle Geschehnisse.
DSI: Koray, als du dich beim Stipendienprogramm der Deutschlandstiftung Integration beworben hast, fandest du damals schon, dass „Mentorenprogramme“ sinnvoll sind? Und findest du dies immer noch?
DSI: Wie war euer erstes Treffen?
DSI: Gibt es irgendwas, was euch am Ablauf des Mentorenprogramms weniger gefallen hat und was man in Zukunft besser machen kann?
DSI: Ja genau, das ist unser Ansatz, zu sagen, dass wir zwei sehr selbstständige Erwachsene zusammenbringen, die aufgrund eines inhaltlichen „Matchings“ gemeinsame Schnittmengen verfügen und daraus ein Verhältnis geschaffen wird, welches frei und kreativ gestaltet werden kann. Findest du, Koray, dass das ein guter Ansatz ist?
Max: Sehr unkompliziert. Wir haben uns in einer Kneipe am Schiffbauerdamm getroffen und uns zunächst kennengelernt und aus unserem Leben erzählt. Danach haben wir gemeinsam überlegt, wie wir die Mentorenschaft gestalten wollen. Unsere Fragen dabei waren: Welche Ziele haben wir, wie können wir sie durch welche Maßnahmen erreichen? Auch haben wir uns darauf geeinigt, dass wir uns häufig treffen und viel kommunizieren, sei es über Facebook, Telefon oder Whats-app.
Koray: Ja, auf jeden Fall. Wir vertreten z. B. verschiedene Ansichten und sind in verschiedenen Parteien tätig. Trotzdem waren unsere Treffen immer sehr fruchtbar und bereichernd. Wir konnten immer neue Blickwinkel einnehmen und lernen, sich in den anderen hineinzuversetzen. Und ich denke, dass dafür die persönliche Komponente wichtig ist beziehungsweise, dass die Mentoren und Mentees gut zusammenpassen. Dies hat die Stiftung durch das „Matching“ super hingekriegt. Darüber hinaus denke ich auch, dass die Workshops ein guter Ansatz sind. Sie haben mir sehr geholfen, meine Soft Skills weiterzuentwickeln und Strategien im Berufsleben und im Privaten zu entwickeln. Deshalb würde ich mir wünschen, noch mehr solcher Workshops besuchen zu können. Auch die Vernetzung zwischen dem slten und dem neuen Jahrgang, durch zusätzliche Veranstaltungen, würde ich sehr begrüßen.
DSI: Was waren Anlässe, wo du konkrete Fragen an Max hattest, Koray? Oder hattest du eher den Wunsch, einen allgemeinen Einblick ins Berufsleben zu bekommen? Koray: Natürlich hatte ich am Anfang eher Fragen, die allgemeiner Natur sind und wo mir Max eine gewisse Hilfestellung bieten konnte, aber es entstanden im Laufe der Zeit auch häufig konkretere Fragen, wie man z.B. seinen Lebenslauf für eine Bewerbung besser gestaltet oder wie man ein geeignetes Praktikum findet. Darüber hinaus haben wir uns auch viel über allgemeine politische Themen ausgetauscht. DSI: Und hast du, Koray, auch schon ein Praktikum gemacht?
DSI: Glaubt Ihr, dass euer Mentorenverhältnis über die offiziellen zwei Jahre hinaus Bestand haben wird?
Koray: Ja, Max konnte mir ein Praktikum beim Zentralverband des Deutschen Handwerks vermitteln. Dort konnte ich während meiner Ferien zwei Wochen tätig sein und durch verschiedene Abteilungen gehen und mich jeweils mit dem Referenten austauschen. Es war eine sehr lehrreiche Zeit.
Max: Ja, ich habe eine Menge gelernt. Ich finde es jedes Mal spannend, mich mit Koray auszutauschen. Man muss dazu sagen, dass Koray ein schon sehr gut und stark integrierter Mensch ist und unglaublich viel macht. Das war bei mir früher deutlich weniger der Fall. Koray ist bei den Johannitern aktiv, macht seinen Sanitätsdienst und ist politisch und sozial sehr engagiert. Das sind alles Themen, worüber wir uns immer viel austauschen.
Max: Auf jeden Fall! Dabei versuche ich ihm verschiedene neue Karrieretüren zu öffnen. Auch unterstütze ich ihn, genau diese Fächerkombination zu studieren. Zu Beginn des Mentorenprogramms haben wir uns lange darüber unterhalten, was Koray studieren kann. Am Ende kamen wir gemeinsam auf die Idee, dass er Politik und Wirtschaft studieren soll, da er sich für diese Fächer besonders interessiert und Kenntnisse in beiden Fächern heute sehr auf dem Arbeitsmarkt gefragt werden.
Max: Ich denke, dass das Mentorenprogramm ganz stark von den handelnden Personen abhängt. Das heißt, dass wenn beide an einem Strang ziehen und sich gut verstehen, man auch eine sehr gute Mentoren-Stipendiaten-Beziehung entwickeln kann. Aber wenn die Mentorenschaft von einer Seite vernachlässigt wird, dann haben beide eher wenig davon. Es ist zwar so, dass die Stiftung viele Anlässe zum Treffen anbietet, aber sie noch nicht institutionalisiert wurden. Man wird also zu Beginn als Mentor und Mentee zusammengeführt, aber dann sehr weit laufen gelassen, welches für manche positiv, aber für manche auch negativ sein kann. Es hängt also immer sehr von der Motivation und Eigeninitiative des Mentors und Mentees ab.
Koray: Grundsätzlich ja, aber ich konnte mir zunächst nichts unter einer „Mentorenschaft“ vorstellen. Ich wusste, dass mir ein Mentor zugeordnet wird, aber nicht, dass der Mentor mich bei so vielen täglichen Herausforderungen unterstützen kann, zum Beispiel bei meiner Karriereplanung oder bei der Praktikumsvermittlung. Es hat sich durch das häufige Treffen mit Max ein partnerschaftliches Verhältnis entwickelt, welches für uns beide sehr förderlich ist.
DSI: Hast du auch etwas gelernt, Max?
DSI: Max, unterstützt du Koray in dieser Planung?
Max: Auf jeden Fall werden wir Kontakt halten und uns weiterhin treffen, da sich bei uns wirklich eine freundschaftliche Beziehung entwickelt hat. DSI: Wo stehst du denn gerade in deiner Ausbildung, Koray, und was sind Deine Pläne für die Zukunft?
Koray: Darüber hinaus lernt man sich in den zwei Jahren so gut kennen, dass es schade wäre, den Kontakt danach abzubrechen.
Koray: Ich mache derzeit mein Abitur und möchte danach verschiedene Praktika absolvieren. Da hat Max mir auch schon seine Hilfe zugesagt. Danach überlege ich, mit einem Stipendium einen Monat lang in den Vereinigten Staaten zu studieren. Danach möchte ich ein Studium in Politik und Wirtschaft in Berlin beginnen.
DSI: Vielen Dank. Die Interviews führte Mikolaj Ciechanowicz, Leiter des Stipendien- und Mentorenprogramms „Geh Deinen Weg“.
16
Stipendien- und Mentorenprogramm „Geh Deinen Weg“
„Meine Motivation verdanke ich meiner Familie“ Gül Bedriye Yilmaz aus Lübeck ist seit 2013 „Geh Deinen Weg“-Stipendiatin
Im Jahr 1973 saß mein Großvater allein im Zug auf dem Weg von der Türkei nach Deutschland. Durch das Anwerbeabkommen zwischen den beiden Ländern hatte sich das Angebot aufgetan, in Deutschland als Dachdecker zu arbeiten. Mein Großvater sah eine Chance, der Armut in der Türkei zu entkommen und seiner Familie bieten zu können, was zu Hause nicht möglich schien. Drei Jahre später folgte auch meine Großmutter mit ihren fünf Kindern. Sie bauten sich bald mit einer Obst- und Gemüsehandlung eine selbstständige Existenz auf und mein Großvater führte zuletzt ein erfolgreiches Geschäft mit Produkten aus seiner Heimat.
Aufgaben auch Verantwortung zu übernehmen. Auch deshalb baue ich meine Führungskompetenzen mit einer Fortbildung zur Führungskraft im deutschen Lebensmittelhandel im Juniorenaufstiegsprogramm der EDEKA weiter aus. Mit dem Stipendienprogramm „Geh Deinen Weg“ möchte ich mich als Führungspersönlichkeit weiterentwickeln und hoffe gerade mit der Unterstützung eines Mentors sowie durch die Vernetzung unter den Stipendiaten meinen Zielen näher zu kommen. 40 Jahre sind vergangen, seit mein Großvater damals im Zug nach „Almanya“ saß.
Ich wuchs zweisprachig auf. Nicht zuletzt meine persönlichen Erfahrungen haben mir bewusst gemacht, wie schwer die Integration in unserer Gesellschaft für viele Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte selbst heute noch sein kann. Während zu Hause türkisch gesprochen wurde, lernte ich im Kindergarten die deutsche Sprache. In meinem Elternhaus wurden statt Weihnachten und Ostern das Opferfest und Ramazan gefeiert – ein Spagat zwischen zwei Kulturen, der mir besonders als Kind nicht immer leicht fiel. Wie viele meiner türkischstämmigen Landsleute habe ich zunächst die Hauptschule besucht, mich dann aber auf der Berufsschule bis zur Fachhochschulreife weiterqualifiziert und dabei gelernt, dass kein Ziel ohne Motivation, Begeisterung und vor allem harte Arbeit zu erreichen ist. Seit ich über ein Praktikum und einen Ausbildungsplatz zur Kauffrau im Einzelhandel den Weg zu EDEKA gefunden habe, lerne ich immer wieder, wie wichtig es ist, neben der Erfüllung der alltäglichen
Wenn ich heute meine Eltern frage, was sie an Deutschland schätzen, antworten sie mir: „Deutschland ist ein Chancengeber – dir stehen alle Wege offen.“ Durch meine Eltern habe ich gelernt, dass man selbst für sein Leben verantwortlich ist. Wer sich damals als junger Ausländer im fremden Deutschland ein Leben aufbauen wollte, musste Courage und Offenheit mitbringen, an sich glauben und Fleiß zeigen. Mein Bruder und ich haben diese Verantwortung übernommen, Chancen genutzt und können heute viel vorweisen. Zwischen Ramazan und Weihnachten fühlen wir uns voll und ganz zu Hause. Wie ich meinen Vorbildern nacheifern konnte, hoffe ich inzwischen durch „Geh Deinen Weg“ selbst Vorbild für junge Menschen zu werden. Ich sehe mich nicht als Migrantin, sondern als Deutsch-Türkin, aufgewachsen mit beiden Beinen in beiden Kulturen. Die Autorin: Gül Bedriye Yilmaz Stipendiatin des Programms „Geh Deinen Weg“
Maryam Kamil Abdulsalam, Bonn Studentin | Rechtswissenschaften
Sarah Abuagela, Berlin Studentin | BWL/Industrie (BASF)
Amina Abu-Gharbieh, Berlin Studentin | VWL
Farah Ahdour, Mannheim Studentin | Politikwiss. & Öff. Recht
Solin Ahmad, Köln Studentin | Int. Culture and Mgt.
Zeynep Akbay, Wesel Führungskraft Einzelhandel
Mazharul Alam, Rottendorf Controller | EDEKA
Alina Alexandrow, Augsburg Studentin |Erziehungswissenschaften
Havin Al-Sindy, Duisburg Stud. | Lehramt Kunst & Biologie
Moh Portuondo Alvarez, Stuttgart Student | Fachlehrer / Werken
Damla Arman, Überlingen/Salem Studentin | Studium Generale
Yohana Arfiyne, Marburg Studentin | Sprache u. Kommunikation
Madina Arify, Bremen Studentin | Lehramt Mathe & Politik
Ersin Aydemir, Bielefeld Ausb. Gesundheits- u. Krankenpfleger
Sanaa Azdoufal, Leeds (GB) Masterstudentin | Econ. & Finance
Alaa Baazaoui , Troisdorf / Köln Studentin | Biochemie
Amina Baazizi, Ludwigshafen/Rh. Stud. | Lehramt Chemie & Englisch
Quynh Bach, Berlin Studentin | Humanmedizin
Amel Bajsini, Vaihingen/Enz
Mujib Bazhwal, Stuttgart Vertriebscontroller | Automotive
Victoria Behrendt, Hamburg Studentin | Rechtswissenschaften
Valentina Beitenger, Münster / Paris
Student | Fahrzg.- u. Motorentechnik
Studentin | Eur. Social & Pol. Studies
Can Paul Bineytioglu, Mannheim
Viorel Borgovan, München / FFM Student | BWL
Gian Marco Brizzolara, Vallendar Student | BWL
Arian Nicolas Bracher, Berlin Student | Sozialw. & Kulturgesch.
Kristina Brovkina, Leverkusen Studentin | VWL & Soziologie
Alberta Brown, Köln Abiturientin
Asif Butt, Düsseldorf Student | Geisteswissenschaften
Zahid Butt, Münster Student | Politik und Wirtschaft
Masterstudent | Wirtschaftsinformatik
Ozan Can, Witten/Herdecke Student | Business Economics
164 Talente Die Stipendiatinnen und Stipendiaten des neuen Jahrgangs im Programm „Geh Deinen Weg“ kommen aus ganz Deutschland. Alle Teilnehmer befinden sich in Ausbildung, einem Studium oder einer ersten Tätigkeit und sind auf unterschiedliche Weise gesellschaftlich engagiert.
Serdar Catak, Dortmund Marktleiter | NETTO
Özhan Cayukli, Marburg Student | Rechtswissenschaften
Tuba Celik, Köln
Nursin Cengiz, Bremen Abiturientin
Jakub Jan Ciechanowicz, Berlin
Ali Cukurlu, München Warenbeschaffung | EDEKA
Maria Victoria Cura, Berlin Masterstudentin | Hist. Urbanistik
Abdelhak Deki, Berlin Stud.| Kulturwiss., Soziologie & Linguistik
Osman Demirel, Frankfurt/M. Vorstandassistent | Dt. Telekom
Sümeyra Demiroglu, Germersheim Studentin | Sprache, Kultur, Translation
Maxim Dick, Vallendar Student | BWL
Katharina Jie Ding, Hamburg Studentin | Medizin & Philosophie
Sophia Ding, Genf Masterstudentin | Int. Economics
Songül Dogan, Mannheim Abiturientin
Yavuz Anil Dogan, Bochum
Anastasia Erohina, Mannheim Studentin | Kulturwissenschaften
Inas El-Rachid, Berlin Studentin | Wirtschaftskomm.
Patricio Farrell, Hamburg | Oxford Promotion in Mathematik
Hourvash Nadimi Farrokh, Marburg Studentin | Orientwissenschaften
Ekaterina Feldmann, Berlin,
Stud. | Sales Engineering & Product Mgt.
Ewelina Fiebig, Berlin Masterstudentin | Statistik
Elina Fuks, Heidelberg Studentin | Chemie
Filipa Gkagkavouzi, Neuchâtel (CH) Studentin | Rechtswissenschaften
Natalie Gladkov, Berlin Studentin | Medien u. pol. Komm.
Valeria Guzal, Hamburg Master of Education | Referendarin
Shamaila Ghaffar, Schlüchtern Studentin | Wirtschaftswiss.
Ho Nguyen Huong Jenny Giang, Kehl/Rh.
Özgür Gelmez, Aachen
Schülerin
Studentin | Lehramt Deutsch & Span.
Esra Güner, Aachen Studentin | Lehramt
Yasemin Gürsel, Neu-Ulm / Ulm Bachelor | Wirtschaftswiss.
Said Haider, Hamburg Rechtsreferendar
Zerina Halilovic, Bamberg Masterstudentin | Europ. Economics
Nadim Hammoud, Mannheim Student | BWL
Mehmet Hamzaoglu, Wesel Azubi | Einzelhandelskfm. EDEKA
Nam Luu Hoai, Freiburg Student | Humanmedizin
Ali Hocaoglu, Ober-Ramstadt Fellow | Teach First Deutschland
Ricardo Peña Hoepner, Mannheim Masterstudent | Wirtschaftsmathem.
Beschir Hussain, Berlin Masterstudent | Management
Student | Luft- und Raumfahrttechnik
Stud. | Lehramt Chem, Phys., Gesch.
Masterstud. | Mittel- u. Osteuropakulturen
Noshad Irshad, Hamburg BSc International Management
Valeriy Izrailevych, München Masterstudent | TUM-BWL
Zuher Jazmati, Berlin u. Marburg Student | Middle Eastern Politics
Hüseyin Kadioglu, Mannheim Student | Politikwiss. & Öff. Recht
Kubilay Karaer, Berlin Masterstudent
Kübra Karatas, Friedrichshafen Studentin | Comm. & Cultural Mgt.
Heinrich Keiho Menkhaus, Berlin
Ali Kilic, Bielefeld Dipl. Iur. | Wiss. Mitarbeiter
Erdinç Koç, Friedrichshafen Student | Corp. Mgt. & Economics
Ozan Keskinkilic, Wien Student | Intern. Entwicklung
Hassan Khateeb, Frankfurt / M. Student | Rechtswissenschaften
Serhat Kizilboga, Vallendar/Los Angeles
Student | BWL
Emel Köse, München Brand Specialist Health & Personal Care
Tuan Le Da, Karlsruhe Student | Wirtschaftsingenieurwesen
Fouad Laghmouch
Mohamed Lamrabet, Darmstadt Student | Elektro- und Inf.-technik
Oleg Lepschin, Berlin Student | Int. Not- u. Katastrophenhilfe
Ilya Levelev, Maastricht Masterstudent | Intern. Business
Anita Lim, Heidelberg Studentin | Humanmedizin
Lisa Liu, Hamburg Studentin | Kultur u. Medien | Violine
Thamara Logeswaran, München Studentin | Ethnologie & Pädag.
Saiyed-Bilal Mahmood, Berlin
Alexander Maier, Berlin Student | Politikwissenschaften
Jens Mannanal, Mannheim Student | BWL
Ormina Maschal, Hamburg Studentin | Rechtswissenschaften
Lyane-Antonin Mavoungou, Stuttgart Student | Luft- u. Raumfahrttechnik
Kabala Mbaluku, Frankfurt/M. Student | Rechtswissenschaften
Linor Mehana, Frankfurt/M. Stud.| Wirtschaftswissenschaften
Denis Mirlas, Berlin
Hamed Mohtezebsade, Kassel
M.A. | Co-Geschäftsf. | Pflegedienst
Stud. | Lehramt Gesch., Pol., Wirtsch.
Rajib Mondal, Aachen Student | Elektrotechnik
Murat Moustafa, Augsburg Werkstudent MAN | BWL
Pascal Moungouango, Bamberg Masterstud. | Europ. Econ. Studies
Soheil Mirpour, Vallendar Student | Business Administration
Dina Neufeld, Berlin Masterstudentin | Bildungswiss.
Claudia Neuschulz, Berlin Masterstudentin | Economics
Gia Tien Ngo, Poitiers (F)/Pforzheim Student | Int. Marketing/Business
Lanh Nguyen-Thi, Regensburg Studentin | BWL
Khalid Ouaamar, Düsseldorf Student | Wirtschaftsing./Masch.-bau
Derya Okuyucu, Hannover Stellv. Abteilungsleiterin EDEKA
Maximilian Ormian, Gießen Consultant | Financial Risk Mgt.
Shielan Osman, Bielefeld Student | Rechtswissenschaften
Pavlos Papadimitriou, München Student | Maschineningenieurwiss.
David Marques Pereira, Paderborn Masterstud. | Int. Business Studies
Anna Pfeiffer, Hamburg Studentin | Rechtswissenschaften
Thanh Tin Phan, Bremen Student | Wirtschaftsingenieur
Isabelle Pinno, Nairobi (Kenia) Studentin | Rechtswissenschaften
Esra Poyraz, Friedrichshafen Stud. | Poli., Admin. & Int. Relations
Suheib Qaderi, Berlin Student | Rechtswissenschaften
Armend Rama, Erlangen In Ausbildung zum Mechatroniker
Sarah Remane, Hamburg Stud. | Bildungs- & Erziehungswiss.
Djamil Safi, Hamburg Student | BWL
Wahaj Bin Sajid, Frankfurt a. M. Rechtsassessor im Öffentl. Dienst
Amin Saleh, Köln
Silan Sarochan, Wilhelmshaven
Projektlt., Künstler, Aktivist & Student
Stud. | Medienwirtsch. & Journalismus
Ferhan Sayili, Berlin Student | Politikwissenschaften
Alexander Schindin, Regensburg Filialleiter | NETTO
Elena Schulmeister, Lüneburg Bankkauffrau | Studentin | BWL
Khaled Semo, Dorsten Student | Wirtschaftsingenieur
Sebastian Shiwan Kittani, Bonn Student | Humanmedizin
Bernardino M. J. da Silva, Bozen & M Stud. | Philosophy, Politics & Economics
Michal Smajda, München Abiturient
Katharina Sokolski, Bochum Masterstud. | Sprachlehrforschung
Thaksan Sothinathan, Aachen Student | Wirtschaftsingenieur
Martin Szwajda, Berlin Student | Int. Business Administration
Lava Taha, Nürnberg Studentin | Humanmedizin
Paulina K. Talar, Eschwege
Baran Topbas, Friedrichshafen Politics, Administration & Int. Relations
Thuy Giang Trinh, Heildelberg Studentin | Humanmedizin
Julián Vásquez, Berlin Master of Public Policy
Karosh Yasin-Taha, Duisburg Studentin | Lehramt Engl./Gesch.
Gül-Bedriye Yilmaz, Lübeck Stellv. Marktleitung | EDEKA
Selma Yilmaz Ilkhan, Hanau/London
MSc, Promotionsstudentin | Politik
Cengizhan Yüksel, Berlin Student | Pol., Verw. & Organisation
M.A. | Int. Stud. / Friedens- & Konfliktfor.
Nassim Zerouali, Aachen Student | Wirtschaftsingenieur
Eileen Zhang, München Studentin | BWL u. Elektrotechn.
Pascal Zimmer, Bonn Student | Intern. Beziehungen
Student | Kommunikationsmanagement
Masterstudent | Accounting & Controlling
Michael Genkin Clara Herdeanu Pegah Jabbari Lak Fetiha Mabrouk Caner Moral Büsra Okcu Armin Rezaei Nia Laura Piza Nino Betül Sadikoglu Ravinder Singh Jenny Truong Sona Yeghiazaryan Hussein Zakir
Sunny Sharad Kher, Karlsruhe Student | Wirtschaftsingenieur
Stipendien- und Mentorenprogramm „Geh Deinen Weg“
21
Mein Jahr als Stipendiat der Deutschlandstiftung Integration Eine Zwischenbilanz von M.K. Tayyib Demiroglu (18), Student an der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar
Mein Name ist M.K. Tayyib Demiroglu, ich bin 18 Jahre alt, habe einen türkischen Migrationshintergrund und ich bin seit einem Jahr Stipendiat der Deutschlandstiftung Integration. Ich habe über das Jahr hinweg viele sehr positive Erfahrungen mit dem Stipendium gemacht und würde diese gerne mit Ihnen teilen. Für mich standen 2013 viele große Veränderungen an. Ich machte das Abitur, absolvierte anschließend zwei Praktika, zog von zu Hause aus und schlussendlich immatrikulierte ich mich an einer Universität. Doch der Reihe nach. Inmitten meiner Vorabitur-Phase Anfang Januar erfolgte das Matching mit meinem Mentor. Mein Mentor sollte von nun an Jörn Nikolay sein, der Geschäftsführer einer großen amerikanischen Beteiligungsgesellschaft in Deutschland ist. Etwas nervös, wer mich erwarten würde, setzte ich mich mit ihm telefonisch in Verbindung und wir vereinbarten einen ersten Termin zum Kennenlernen in seinem Büro in München. Zu dem Treffen nahm ich meine Unterlagen über meine Zukunftsplanungen mit, denn ich wusste schon länger, dass ich BWL studieren wollte, um später in einer verantwortungsvollen Position in der Wirtschaft zu arbeiten. Vor dem Treffen fand noch der Neujahrsempfang der DSI in Berlin statt, den ich sehr positiv in Erinnerung habe, da er eine gute Gelegenheit bot, sich mit Mitstipendiaten und Gästen auszutauschen. Auf dem ersten Treffen mit meinem Mentoren lernten wir uns näher kennen und redeten über mehrere Stunden hinweg über meine Pläne, mögliche Universitäten, Berufschancen etc. und ich profitierte enorm von seinen Erfahrungen und Einblicken als Geschäftsführer. Zur Abrundung des Ganzen gingen wir noch gemeinsam Mittagessen und ich machte mich sehr zufrieden auf den Rückweg. In den nächsten Monaten wurde es dann ernst. Die Abiturprüfungen standen an und ich hielt meinen Mentor auf dem Laufenden über das Voranschreiten meines Abiturs und damit einhergehend über die nächsten Schritte in meine akademische Zukunft. Schließlich hatte ich es dann geschafft. Die Abiturprüfungen konnte ich abhaken und mich somit voll und ganz auf die Zukunft konzentrieren. In der freien Zeit nach meinem Abitur nutzte ich dann außerdem die Chance, ein Seminar der Stiftung in Bremen über interkulturelle Kompetenzen wahrzunehmen. Sowohl aus diesem als auch aus einem Seminar, das ich schon im Dezember in Berlin wahrnahm, konnte ich einiges Hilfreiches für mich mitnehmen.
In meinen Studienplanungen ging es ebenfalls voran: Ich hatte mit Unterstützung von meiner Familie, Freunden, meinem Mentor und anderen Stipendiaten meine Top-Vier-Universitäten herausgesucht, an denen ich mich zum Wintersemester 2013 bewerben wollte. Um ein besseres Gefühl für die Universitäten zu entwickeln, besuchte ich die Schnuppertage mit meiner Mutter. Schnell kristallisierte sich eine klare Rangfolge heraus und ich bereitete meine Bewerbungen vor. Dabei wurde ich umfangreich von meinem Mentor unterstützt, der meine Bewerbungsunterlagen durchschaute und mir Feedback gab. Als zusätzliche Zulassungsbedingung für das Studium war es noch notwendig, ein mindestens 6-wöchiges kaufmännisches Praktikum zu absolvieren. Da es durchaus schwierig ist, als Abiturient ein Praktikum zu finden, unterstützte mich mein Mentor auch in diesem Punkt. Schlussendlich absolvierte ich dann zwei Praktika, eines in einem Start-up-Unternehmen in Braunschweig (meiner Heimatstadt) und ein zweites in Hamburg bei einem größeren Unternehmen. Mitte Juni 2013, nach dem Assessment-Center meiner favorisierten Universität, der WHU – Otto Beisheim School of Management in Vallendar, bekam ich dann glücklicherweise die Zusage für einen Bachelor-Studienplatz. Ich absolvierte also meine beiden Praktika und bereitete meinen Umzug nach Vallendar vor. In der letzten Woche vor meinem Studienbeginn Anfang Septemberfuhr ich noch einmal nach München zu meinem Mentoren und wir unterhielten uns ziemlich ausführlich. Mittlerweile habe ich mein erstes Semester geschafft und stehe nach wie vor eng mit der Stiftung und meinem Mentor in Kontakt. Rückblickend muss ich ehrlich sagen, dass mir das Stipendium enorm geholfen hat, die Herausforderungen des Jahres zu meistern. Sowohl mein Mentor, der mir mit Rat und Tat zur Seite stand, als auch das Netzwerk der Deutschlandstiftung Integration haben mir viele Türen geöffnet. So finanziere ich zum Beispiel mein Studium mit einem Studienstipendium der Stiftung der Deutschen Wirtschaft, auf das ich durch einen Mitstipendiaten in der Deutschlandstiftung Integration gekommen bin, den ich auf einem Seminar traf. Zum Abschluss möchte ich noch die vielen neuen Mitstipendiaten des Stipendiatenjahrgangs 2013 herzlich willkommen heißen und Ihnen allen ein erfolgreiches Jahr 2014 wünschen. Wenn Ihr die Augen offen haltet, die Chancen ergreift, die Euch die Stiftung bietet, werdet Ihr sicherlich ebenso viele positive Erfahrungen machen wie ich. Der Autor: M.K. Tayyib Demiroglu Stipendiat des ersten Jahrgangs im Programm „Geh Deinen Weg“
22
Stipendien- und Mentorenprogramm „Geh Deinen Weg“
„Alles ist möglich – glaubt an Euch!“ Prof. Dr. Marion Schick ist Vorstand Personal der Deutschen Telekom AG und Mentorin im Programm „Geh Deinen Weg“
Deutschland ist eine der stärksten Exportnationen. Selbstverständlich beschäftigen Unternehmen hierzulande längst deutsche Fachkräfte in Fabriken und Tochtergesellschaften im Ausland. Doch während deutsche Mitarbeiter in allen möglichen Ländern aktiv sind und wir deutsche Produkte überallhin verkaufen, diskutieren wir hierzulande immer noch über Vielfalt und Integration. Ein Widerspruch, der mich immer wieder fassungslos macht. Während wir erwarten, dass deutsche Fach- und Führungskräfte in anderen Ländern mit offenen Armen empfangen werden, gelingt die Integration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund im eigenen Land nur bedingt. Ein anderes Beispiel: In der Fußballbundesliga oder bei der Fußballnationalmannschaft ist für uns Vielfalt längst zur Normalität geworden. Dagegen müssen in vielen Unternehmen immer noch Diskussionen geführt werden, ob uns Vielfalt wirklich weiterbringt oder ob jeder Jugendliche überhaupt ausbildungsfähig ist. Ich setze mich für die Deutschlandstiftung Integration ein, weil ich davon überzeugt bin: Integration ist keine Sache, über die wir länger diskutieren sollten – das verschwendet unsere Zeit. Integration ist auch keine PR-Kampagne, mit der wir unser Image verbessern. Nein, Integration und Vielfalt sind schlicht und einfach betriebswirtschaftliche Notwendigkeiten. Und es schadet dem Wirtschaftsstandort Deutschland, wenn wir dafür nicht gemeinsam stärker eintreten. Deshalb sollten wir aufhören, uns in der Öffentlichkeit und der medialen Berichterstattung immer hinter dem Argument „Exportland Deutschland“ zu verstecken. Stattdessen müssen wir klar Stellung beziehen und aktiv eine Verbesserung der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund einfordern. Denn die Fakten sind eindeutig: Wir haben so viel Potenzial in unserem Land, so viele versteckte Talente, übrigens jüngere und ältere Talente – wir müssen nur endlich anfangen sie auch zu fördern. Das erfordert Mühe, aber es lohnt sich. Die Telekom hat vor einigen Jahren die Initiative „Ich kann was!“ ins Leben gerufen. Hier fördern wir gezielt Projekte für Kinder und Jugendliche in sozialen Brennpunkten. Wir gehen dorthin, wo der größte Bedarf ist – aber leider nur wenig Angebote für Kinder und Jugendliche existieren. Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche wieder Selbstvertrauen erhalten und sich sinnvoll beschäftigen können. Denn wer seinen eigenen Weg gehen soll, der muss Selbstvertrauen haben. Viele Jugendliche haben keine Chance auf eine Ausbildung. Schulabbruch, familiäre Notsituationen oder einfach Pech im bisherigen Leben versperren ihnen schon den Start des Arbeitslebens und damit oftmals den gesamten Berufsweg. Zusammen mit der Bundesagentur für Arbeit bietet die Telekom daher ein Programm der Einstiegsqualifizierung an. Dort geben wir derzeit 280 Jugendlichen eine Chance, die nach rein objektiven Kriterien aus jedem Bewerberraster fallen würden. Und die Ergebnisse begeistern uns. Denn aus dem einjährigen Praktikum wird fast immer eine Ausbildung, viele steigen sogar direkt ins zweite Lehrjahr ein. Oftmals zeigen diese Jugendlichen innerhalb kürzester Zeit, was sie für enorme Fähigkeiten haben. Und manche gehören am Ende der Ausbildung sogar zu den Jahrgangsbesten. Denn sie wissen um ihre persönliche Situation und wollen diese verändern. Deshalb bedeutet den eigenen Weg gehen auch: die Chance dazu bekommen und sie nutzen. Das Mentorenprogramm der „Deutschlandstiftung Integration“ ist die sinnvolle Fortsetzung nach der Kompetenzförderung im Kindesalter und dem Abschluss einer Ausbildung oder eines Studiums. Gerne beteilige ich mich auch persönlich daran, weil ich überzeugt bin: Als Mentoren können wir wirklich einzelnen Stipendiaten zur Seite stehen, ihnen Tipps geben und ihnen vor allem Mut zusprechen. Denn den eigenen Weg gehen bedeutet auch: Wegbegleiter um sich zu wissen und nicht alleingelassen zu werden. Wer Integration und Vielfalt fördern will, der muss Verantwortung übernehmen und vor allem handeln. Deshalb unterstütze ich die „Deutschlandstiftung Integration“, denn hier werden konkrete Projekte angestoßen, die unsere Gesellschaft verändern. Im Großen wie im Kleinen wird gestaltet, statt abzuwarten. Doch der Auftrag geht nicht nur an Unternehmen, Politik oder Initiativen wie dieser Stiftung, sondern auch an die vielen jungen Menschen selbst. Für sie ist „Geh deinen Weg“ eine Motivationsspritze mit einer klaren Aussage: Alles ist möglich – glaubt an Euch! Die Autorin: Prof. Dr. Marion Schick Vorstand Personal der Deutschen Telekom AG und Mentorin im Programm „Geh Deinen Weg“
Anzeigenkampagne 2014
Fotos: Helen Sobiralski | Manuel Krug | jozo pr
24
Neue Kampagnen-Botschafter 2014: Ivy Quainoo, Dunja Hayali, Mišel Matičević
Neue Botschaft – gleiche Botschaft: Die neue Anzeigenkampagne 2014 Seit ihrer Gründung schaltet die Deutschlandstiftung Integration in regelmäßigen Abständen neue Anzeigen in Zeitschriften und Zeitungen. Unser großer Dank gilt den Verlagen, die uns ihre Anzeigenplätze zur Verfügung stellen, so dass die Kampagne ihre breite Strahlkraft entwickeln kann. Nun steht pünktlich zum Jahresauftakt die neue „Geh Deinen Weg“-Kampagne in den Startlöchern. Nach den Fußballmotiven, anlässlich des Bundesliga Aktionstages, erweitern wir nun den Kreis der Botschafter. Unsere neuen Botschafter kommen sowohl aus dem Rampenlicht, als auch aus dem alltäglichen Leben, denn Geh Deinen Weg ist kein Eliteprojekt – sondern unsere Botschaft soll jeden erreichen.
Deutschland ist ein Land der Vielfalt. Jeder hat die Chance, etwas aus seinem Leben zu machen. Auch Menschen, deren Familien zugewandert sind, stehen alle Wege offen. Bisher haben wir folgende Testimonials für die erste Welle 2014 gewinnen können: Tansel Akzeybek – Operntenor (Komische Oper Berlin) Dunja Hayali – Journalistin und Moderatorin (ZDF – Morgenmagazin) Mišel Matičević – Schauspieler (Grimme Preisträger) Ivy Quainoo – Deutsche Popsängerin („Ivy“ und „Wildfires“) Tutia Schaad – Designerin (Perret Schaad)
Allein im letzten Jahr stellten die deutschen Zeitschriftenverlage für die Kampagne „Geh Deinen Weg“ ganzseitige Anzeigenplätze in über 50 Titeln zur Verfügung. Auf der VDZ Publishers‘ Night 2013 bedankte sich die Stiftung bei den Verlagshäusern.
Privates Kinderfoto/DDB Tribal Berlin, Fotograf: Murat Aslan
Die Eltern der Sängerin und Echo-Preisträgerin Ivy Quainoo stammen aus Ghana. Sie ist in Deutschland aufgewachsen, hat hier ihr Abitur gemacht und mit ihrer Musik Karriere. Deutschland ist ein Land der Vielfalt. Jeder hat hier die Chance, etwas aus seinem Leben zu machen. Auch Menschen, deren Familien zugewandert sind, stehen alle Wege offen. Die Deutschlandstiftung Integration will noch mehr Menschen mit Migrationshintergrund dabei unterstützen, ihren Weg zu gehen. Integration stärkt den Zusammenhalt in unserem Land. Informiere Dich über Deinen Weg auf www.geh-deinen-weg.org
Mit Unterstützung von:
Geh Deinen Weg ist ein Projekt von:
Eine Initiative des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ)
RZ_DSI_Ivy Quainoo_250,5x324.indd 1
04.02.14 11:32
26
Berufsorientierung „Geh Deinen Weg“
Berufsorientierung „Geh Deinen Weg“ Das bundesweite Projekt zur Förderung von Haupt-, Real- und Gesamtschülern
2013 startete mit der Berufsorientierung ein weiteres Projekt unter dem Dach der Initiative „Geh Deinen Weg“ Auf deutschlandweiten Veranstaltungen werden Schülerinnen und Schüler von Haupt-, Real- und Gesamtschulen über die zahlreichen Möglichkeiten einer Berufsausbildung informiert und direkt vor Ort mit regionalen Ausbildungsbetrieben vernetzt. Ziel der Veranstaltungsreihe sind Schulen mit einem hohen Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund. Die Schüler erhalten die Möglichkeit, potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen und bereits vor ihrem Schulabschluss ein berufliches Netzwerk aufzubauen. Die Berufsorientierung soll Mut machen, Chancen steigern und neue Perspektiven aufzeigen, um den Schülern bei der richtigen Berufswahl zu helfen – auch um Ausbildungsabbrüchen entgegenzuwirken. Das Ausbildungsangebot mit über 350 Ausbildungsberufen in Deutschland ist sehr hoch. Daher fällt es den meisten Schulabsolventen schwer, ihre beruflichen Perspektiven voll zu erfassen. Die Möglichkeiten zur beruflichen Verwirklichung in den unterschiedlichsten Bereichen sind den wenigsten von ihnen bewusst. Gleichzeitig sind viele Unternehmen auf der Suche nach qualifizierten jungen Mitarbeitern. Vor dem Hintergrund von Fachkräftemangel und demografischem Wandel ist es für die deutsche Wirtschaft wichtig, das Potenzial von Menschen mit Migrationshintergrund zu nutzen. Gerade für die Unternehmen liegen in der Mehrsprachigkeit und dem interkulturellen Wissen viele Chancen. Die Deutschlandstiftung Integration leistet damit einen Beitrag zur Förderung von Bildungsmöglichkeiten für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sowie für den Abbau von Vorurteilen und die Vernetzung von Gesellschaft, Unternehmen und Politik.
Ansprechpartnerin: Anna von Fritsch Leiterin Berufsorientierung
27
Berufsorientierung „Geh Deinen Weg“
Fünf erfolgreiche Veranstaltungen 2013
Dortmund 20. März 2013 an der Wilhelm-Busch-Realschule mit Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund und dem „Geh Deinen Weg“-Stipendiaten Eugen Filippenko (Azubi „Deutschlands bester Rohrleitungsbauer“).
Stuttgart 21. Juni 2013 an der Elise von König-Schule mit Bilkay Öney, Ministerin für Integration des Landes Baden-Württemberg, und der „Geh Deinen Weg“-Stipendiatin Tanja Savanin.
Hamburg 5. September 2013 an der Stadtteilschule Lurup mit Detlef Scheele, Senator für Arbeit, Soziales, Familie und Integration der Stadt Hamburg, und dem „Geh Deinen Weg“-Stipendiaten und Handwerksgesellen Fassihollah Rohparwar.
Bonn 16. Oktober 2013 an der Realschule Medinghoven mit Ibrahim Evsan, Unternehmer und Vorstandsmitglied der Deutschlandstiftung Integration sowie Yasemin Küccük, „Geh Deinen Weg“-Stipendiatin und Auszubildende bei der Deutschen Telekom AG.
München 15. November 2013 an der Städtischen BalthasarNeumann-Realschule mit Martin Neumeyer, Integrationsbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung, und dem „Geh Deinen Weg“-Stipendiaten „Alessandro Giannini“.
Die teilnehmenden Unternehmen im Jahr 2013: AFS Interkulturelle Begegnungen e.V.
Agentur für Arbeit
Stuttgart Agentur für Arbeit Bonn
Agentur für Arbeit Hamburg-Altona
Agentur für Arbeit München AOK Stuttgart-Böblingen
AOK Systems GmbH Arbeitsgemeinschaft selbstständiger Migranten e. V. ArcelorMittal Hamburg GmbH Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
Bauer Group
Bayernwerk AG Beauty & Business Academy Berufskolleg für Chemie, Pharmazie und Umwelt Bloedorn Spedition GmbH BMW AG
Boehringer Ingelheim microParts GmbH BUG Rohrreinigung GmbH Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben Bundesinstitut für Berufsbildung Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Bundesverband Kosmetik und Fußpflegebetriebe Deutschlands e.V. Bundeswehr-Karrierecenter Stuttgart Bundeswehr-Karrierecenter Bonn
Caritasverband für Stuttgart e.V. Carl Knauber Holding GmbH & Co. KG
Continental Automotive GmbH Continentale Krankenversicherung a.G. Daimler AG
DB Mobility Logistics AG Deilmann-Haniel Shaft Sinking GmbH Deutsche Post AG
Deutsche Telekom AG
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
e.V. (DLR) Dortmunder Volksbank eG EDEKA AG
EDG Entsorgung Dortmund GmbH
Elektro Veigel
Fielmann AG
Fischer Umzüge GmbH
Fleischhof Rasting GmbH Formel D Group Franz Rüschkamp GmbH Friedrich Scharr KG
GALERIA Kaufhof GmbH Gemeinschaftskrankenhaus St. Elisabeth | St. Petrus |
St. Johannes gGmbH
Gilgen's Bäckerei & Konditorei GmbH & Co. KG Gruner + Jahr AG & Co. KG HAGEBAU Baumärkte
München Hamburg Südamerikanische Dampfschifffahrts-Gesellschaft KG
Hamburger Friedhöfe Hamburger Hafen & Logistik AG
Handelskammer Hamburg Handwerkskammer Dortmund Handwerkskammer Hamburg Handwerkskammer Stuttgart Handwerkskammer zu Köln
HARTMANN Elektrotechnik GmbH
Hit Handelsgruppe GmbH & Co. KG Hotel Königshof München GmbH & Co. KG
Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg
Industrie- und Handelskammer Stuttgart Industrie- und Handelskammer zu Dortmund ISOTEC Hamburg GmbH KAM Kraftanlagen München GmbH
KAMEHA GRAND BONN Krauss Maffei Technologie GmbH
Kreissparkasse Ludwigsburg Kühne + Nagel AG & Co. KG KWA Kuratorium Wohnen im Alter gAG
Labinal GmbH Landeshauptstadt München Lidl
GmbH & Co. KG Loki-Schmidt-Garten
Mader GmbH & Co. KG MAHLE GmbH Maler- und Lackierer-Innung Hamburg
Malermeister Michael Kiwall GmbH & Co. KG
Malzers Backstube GmbH MAN Truck & Bus AG Mann & Hummel GmbH Maritim
Hotel McDonald’s Deutschland Inc. MEGA eG
Metro Cash & Carry Deutschland GmbH
Münchner Bank eG
OLYMPUS SURGICAL TECHNOLOGIES EUROPE OTTO DÖRNER GmbH
& Co. KG Polizei Hamburg
Polizei Stuttgart
REWE Markt GmbH RGM Holding GmbH RWE Vertrieb AG
SAFRAN Labinal GmbH Schöner Berufsfachschule Siemens AG
Sparkasse KölnBonn Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Stadt Bonn Stadt Dortmund
Stadt Stuttgart
Stadtsparkasse München Stadtwerke Bonn GmbH
Steuerberaterkammer Telekom AG
TGS Gebäudereinigung und Service GmbH
ThyssenKrupp Aufzüge GmbH TÜRENMANN Stuttgart GmbH & Co. KG TÜV NORD
TÜV Rheinland Service GmbH U.I. Lapp GmbH
Vanderlande Industries GmbH Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie Verband des Württembergischen Verkehrsgewerbes e.V.
Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW e. V. Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG Vinzenz Murr Vertriebs GmbH Vogt GmbH & Co. KG Volkswagen Automobile Hamburg GmbH
Wolff & Müller Regionalbau GmbH & Co. KG Zausinger GmbH & Co. KG Zentrum für Aus- und Fortbildung
der Stadt Hamburg
28
Berufsorientierung „Geh Deinen Weg“
Stimmen zur Berufsorientierung „Geh Deinen Weg“
„Mir gefiel die Veranstaltung sehr, vor allem die Mitarbeiter der Sparkasse Köln, von denen ich ein Bewerbungsangebot bekommen habe.“ Asmaa, 14, Schülerin der Margot-BarnardRealschule Bonn-Medinghoven
„Gerade vor dem Hintergrund einer wachsenden internationalen Kundschaft im Raum München sind uns junge Bewerber mit Migrationshintergrund sehr willkommen.
Bereits seit Jahren bilden wir junge Schulabgänger aus den verschiedensten internationalen Kulturkreisen zur Bankkauffrau/zum Bankkaufmann aus und nutzen gerne auch die Möglichkeit, unseren Kunden Serviceleistungen und Ansprachemöglichkeiten in ihrer jeweiligen Landessprache anzubieten.“ Andreas Krampe, Ausbildungsleiter Stadtsparkasse München
„Von unseren Schülerinnen und Schülern kam ausschließlich positives Feedback zu dieser sehr gelungenen Veranstaltung.
Unsere Schüler haben die Angebote, die gemacht wurden, genutzt und Bewerbungen für Praktikums- und Ausbildungsplätze geschrieben. Plätze für Praktika wurden bereits zugesagt und vergeben. Die an diesem Tag geknüpften Kontakte mit den verschiedenen Ausbildern sollen in – wenn möglich – dauerhafte Kooperationen münden, zumal uns einige Firmen angeboten haben, Bewerbertrainings oder Vorträge zu ausgesuchten Lehrplanthemen durchzuführen. Damit unterstützen sie uns in dem Bemühen, unsere Schüler noch besser auf die Zeit nach der Realschule vorzubereiten.“ Andrea Taschner, Schulleiterin der Städtischen Balthasar-Neumann-Realschule, München
„Trotz des guten Ausbildungsmarktes in München ist der Schritt von der Schule in die Berufswelt kein Selbstläufer. Gerade junge Menschen mit ausländischem Pass oder Migrationshintergrund benötigen viel individuelle Hilfe und Betreuung. ‚Geh Deinen Weg‘ ist eine tolle Unterstützung unserer Beratungs- und Vermittlungsarbeit.“
„In dem Land, aus dem ich herkomme, gibt es ein Sprichwort, das da frei übersetzt lautet: ‚Bildung ist Licht – keine ist Finsternis.‘ Diese zwei einfachen Halbsätze hörte ich als Kind von meinen Eltern und Großeltern zu jedem passenden Anlass. Auswendig konnte ich sie mit zwei – verinnerlicht habe ich sie aber wohl endgültig jetzt mit zwanzig.“
Gertraud Wurm, Teamleiterin Berufsberatung, Agentur für Arbeit München
Tanja Savanin, „Geh Deinen Weg“-Stipendiatin
der
Pressestimmen „Diese ‚Mini-Messe‘ zeigt große Chancen. Bundesweite Premiere der Berufsorientierung ‚Geh Deinen Weg‘ der Deutschlandstiftung Integration in der Dortmunder Wilhelm-Busch-Realschule.“
„Wir unterstützen das Projekt ‚Geh Deinen Weg‘, weil Auszubildende und Fachkräfte mit Migrationshintergrund ein Gewinn für unsere Mitgliedsunternehmen sind. Die Roadshow des Projekts hat 2013 auch in unserem IHK-Bezirk Station gemacht und den Unternehmen die Qualifikationen junger, gut ausgebildeter Migranten nahegebracht. Dadurch werden Vorurteile abgebaut. Den Unternehmen entstehen handfeste ökonomische Vorteile, wenn sie das Potenzial von ausländischen Mitarbeitern nutzen.“ Dr. Hubertus Hille, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg
„Unsere Gesellschaft muss Wege finden, die eingewanderten Bürgerinnen und Bürger nicht nur willkommen zu heißen, sondern auch aktiv zu integrieren. Wer die Möglichkeit hat, sich mit seinen Fähigkeiten in der Gesellschaft einzubringen, wird sich auch als Teil der Gemeinschaft fühlen. Daher ist es wichtig, die Potenziale der Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu erkennen und zu fördern. Dies zu ermöglichen, ist Ziel des Berufsorientierungsprogramms unter dem Dach der Initiative ‚Geh Deinen Weg‘ der Deutschlandstiftung Integration.“ Bilkay Öney, Ministerin für Integration des Landes Baden Württemberg
BILD Dortmund „Dortmunder Unternehmen engagieren sich für Realschulabsolventen“ Dortmunder Stadtmagazine „35 Prozent der in Deutschland lebenden Migranten zwischen 25 und 65 Jahren haben keine Berufsausbildung. Eine Zahl, die schockiert! Dagegen will die Deutschlandstiftung Integration mit ihrer Ausbildungsmesse ‚Geh Deinen Weg‘ etwas tun.“ BILD Stuttgart „Mit Bewerbungsmappe in die Schule“ Stuttgarter Nachrichten „Jobmesse kommt gut an“ Deutsche Handwerks Zeitung „Unternehmen gehen auf Schüler zu“ BILD Hamburg „Integration statt Barrieren in der Lehre“ Bonner Rundschau „Eine Ralley durch die Arbeitswelt“
„Im Handwerk gilt das Motto: ‚Bei uns zählt nicht, wo man herkommt. Sondern wo man hinwill.‘ Die Initiative ‚Geh Deinen Weg‘ zur Berufsorientierung füllt unseren Anspruch mit Leben und trägt hervorragend dazu bei, dass sich Schulen, Lehrkräfte, Unternehmen und Menschen mit Migrationshintergrund begegnen. Wir unterstützen die Veranstaltungsreihe auch in Zukunft gerne und hoffen so, interessierte Auszubildende für die Hamburger Handwerksbetriebe gewinnen zu können. Gesine Keßler-Mohr, Leitung des Arbeitsbereichs Handwerk und Integration, Handwerkskammer Hamburg
Stuttgarter Zeitung
„Junge Menschen mit Migrationshintergrund sind eine Bereicherung in der Ausbildung: Sie stellen oft ‚andere‘ Fragen oder haben ‚andere‘ Denkweisen und erweitern damit den Horizont aller Beteiligten im Unterricht. Sie sind außerdem neugierig und motiviert; sie sind deshalb bei uns sehr willkommen. Wir möchten ihnen die Chance geben, ihre Talente zu entfalten, damit sie später aktiv und positiv am Berufsleben teilnehmen können.“ Melanie Zagel, Corporate Human Resources, Siemens AG
„Ich möchte, dass alle jungen Menschen ihre vielfältigen Potenziale nutzen. Das gilt insbesondere für junge Hamburgerinnen und Hamburger mit Migrationshintergrund, die vieles mitbringen, was die Unternehmen suchen: Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Komptenz aber auch Motivation und hohenEinsatzwillen. Wir brauchen alle Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt, denn der Fachkräftebedarf wird in den nächsten Jahren noch zunehmen.“
„22 Unternehmen, 200 Schüler und ganz viel Potenzial – damit machte die Berufsinitiative ‚Geh Deinen Weg‘ Station in der Balthasar-Neumann-Realschule im Hasenbergl.“ BILD München „Die ersten Schritte in Richtung Karriere: sich informieren, Fragen stellen und die eigenen Fähigkeiten ausloten.“ Süddeutsche Zeitung „Deutschlandstiftung unterstützt Berufsorientierung am Hasenbergl“ Münchner Wochenanzeiger
Detlef Scheele, Senator für Arbeit, Soziales, Familie und Integration der Stadt Hamburg
„ ‚Geh Deinen Weg‘ – Unternehmen können für Integration werben wie die Bundesliga“ Mitgliederzeitschrift der IHK Bonn/Rhein-Sieg
Berufsorientierung „Geh Deinen Weg“
29
Mehr erreichen durch Multiplikatoren Unterstützung erfährt das Projekt durch die jeweilige regionale Agentur für Arbeit, die Handwerks- und Industrie- und Handelskammern sowie Land und Kommune. Hochrangige Politiker (Oberbürgermeister der Städte, Integrationsbeauftragte der Länder o. Ä.) eröffnen und begleiten
Vorbilder
Experten Ausbildung
Stipendiaten Testimonials
Agentur für Arbeit + HWK + IHK
die Veranstaltungen und verleihen der Berufsorientierung stärkere öffentliche Aufmerksamkeit. Stipendiaten aus dem Stipendien- und Mentorenprogramm „Geh Deinen Weg“ aus der jeweiligen Region werden als Vorbilder in die Umsetzung der Veranstaltungen eingebunden. Als „Brückenbauer“ zwischen Schule und Arbeitswelt schildern die Stipendiaten, welche Wege und Chancen sie als Zuwanderer erfolgreich gewählt haben.
Die Berufsorientierung „Geh Deinen Weg“ geht ins zweite Jahr •
2013 haben deutschlandweit über 130 Unternehmen teilgenommen, rund 1.500 Schüler wurden erreicht und über 40 Veröffentlichungen generiert (Print, Hörfunk, Online)
•
Erste Station 2014: Berufsorientierung „Geh Deinen Weg“ am 17.01.2014 in Nürnberg – Rund 30 regionale Unternehmen trafen auf über 250 Schüler – Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly (SPD) eröffnete die Veranstaltung – Robert Donhauser, „Geh Deinen Weg“-Stipendiat und ehemaliger Azubi bei EDEKA, sprach zu den Schülern und stand ihnen für Fragen zur Verfügung
•
Zahlreiche weitere Veranstaltungen sind in Planung
Goldene Victoria für Integration
Foto: Bildschön Berlin
30
Regine Sixt mit ihrer Goldenen Victoria für Integration 2013
„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ Regine Sixt wurde 2013 mit der „Goldenen Victoria für Integration“ ausgezeichnet.
Die Würdigung des herausragenden Engagements der Vorstandsvorsitzenden der Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung hat einen klaren Grund: das jahrzehntelange Engagement von Regine Sixt für Verständigung, Bildung und Chancengleichheit. Geehrt wurde besonders ihre Förderung eines positiven Bildes von Deutschland im Ausland, das sie durch ihr weltweites Engagement gewährleistet. In ihrer Dankesrede betonte Regine Sixt: „ Mehr denn je brauchen wir heute Menschen, die einen Sinn für die Welt haben und einen Blick auf das große Ganze. Wir brauchen Menschen, die einen Unterschied machen. Die sich nicht zufriedengeben mit dem Status quo. Die die Ärmel hochkrempeln und handeln. Die das Nötige, das Notwendige tun. Hier und jetzt. Die nicht wegschauen, sondern hinschauen. Die etwas unternehmen – was ja die erste Pflicht jedes Unternehmers ist.“ In der Begründung kommunizierte die Jury der Deutschlandstiftung Integration ganz konkret, warum die Wahl auf die engagierte bayerische Unternehmerin fiel: „Mit Regine Sixt zeichnet die Stiftung eine Persönlichkeit aus, die sich aus ihrer gesellschaftlichen Verantwortung als Unternehmerin mit hohem persönlichem Engagement für Chancengleichheit einsetzt. Ihre zahlreichen Projekte zur Förderung von benachteiligten Kindern sind beispielhaft und haben international Signalwirkung.“ Die im Jahr 2000 gegründete Kinderhilfe Stiftung ist derzeit weltweit in 12 nationalen und internationalen Projekten aktiv, während 32 bereits abgeschlossen wurden. Sixt-Mitarbeiter und viele Prominente engagieren sich ehrenamtlich. So auch die Laudatorin Sunnyi Melles, Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein: „Regine Sixt verkörpert für mich immer wieder dieses Prinzip Hoffnung. Sie lebt es auf ihre begeisternde, ansteckende Art und Weise. Unglaublich, was sie da alles bewegt! Regine Sixt tönt nicht, sie tut. Geht nicht – das gibt es nicht für sie. Ihre Energie und ihr unerschütterlicher Wille scheinen grenzenlos zu sein. Sie bringt ihre starke unternehmerische Ader eins zu eins auch in ihr humanitäres Engagement mit ein. Ihr Name leuchtet als Synonym für Völkerverständigung, Mitmenschlichkeit und Integration. Mit ihrer Stiftung hat sie sich der UNO Kinderrechtskonvention verpflichtet, die jedem Kind Fürsorge, Gesundheit, Nothilfe und Bildung verspricht. Durch ihr Engagement hält Regine Sixt dieses Versprechen auch ein.“
An der Seite ihres Mannes baute Regine Sixt das börsennotierte Unternehmen Sixt SE von einem lokalen Anbieter zu einem weltweit tätigen Konzern aus. Heute ist sie verantwortlich für das Internationale Marketing und leitet das Partner- und Relationship-Marketing. Die Kinderhilfe Stiftung wurde gegründet, um Kindern in Not und Krankheit unabhängig von Hautfarbe und Religion zu helfen. Sie ist heute das offizielle CSR-Programm in den 105 Ländern, in denen die Sixt Autovermietung tätig ist. Neben vielen anderen Hilfsorganisationen kooperiert die Kinderhilfe unter anderem auch mit dem Malteser Hilfsdienst. Zurzeit wird etwa an einem gemeinsamen Projekt zur Integration und Inklusion von Roma-Kindern in der Slowakei gearbeitet. Regine Sixt ist Trägerin des Bayerischen Verdienstordens und sie hat sich in außergewöhnlicher Art und Weise für Völkerverständigung stark gemacht. Für ihr Engagement in Israel wurde sie 2010 als bislang einzige Deutsche und einzige Frau mit dem „Citizen of the World Award“ geehrt. Vor ihr erhielten diesen Preis Zubin Mehta, Richard Gere und Shimon Peres, der die Goldene Victoria 2013 für sein Lebenswerk erhielt. Regine Sixt ist Mitglied in den Gremien zahlreicher Organisationen, die zur Verständigung von Deutschland und Israel beitragen. Zu den bislang erfolgreich umgesetzten Projekten zählen unter anderen die Einrichtung einer Onlineschule für die Ausbildung kranker palästinensischer und jüdischer Kinder sowie der Bau einer Schule und zweier Kindergärten in Israel. In Weißrussland, Brasilien und Litauen engagiert sich die deutsche Unternehmerin mit unterschiedlichen Einrichtungen für Kinder mit Behinderung oder aus sozial schwachen Familien. In der Türkei und in Syrien unterstützt Regine Sixt Einrichtungen für syrische Flüchtlingskinder in Kooperation mit dem Malteser Hilfsdienst. So bekräftigte auch der zweite Laudator und Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Malteser, Dr. Erich Prinz von Lobkowicz: „Sie ist für mich eine ganz außergewöhnliche Persönlichkeit. Ich nenne sie eine Visionärin, Menschenfreundin, Unternehmerin und Philanthropin. Zielstrebig geht sie ihren Weg. Wenn es so etwas wie das Herzstück von gelebtem Engagement, von Integration und von Menschlichkeit gibt, dann ist dies für mich ganz klar Regine Sixt! Denn was sie nicht nur in diesem Land bewegt, sondern weltweit, das ist schon bemerkenswert. Würde es Regine Sixt nicht geben – man müsste sie erfinden!“
32
Fundraising
Spenden willkommen Die Deutschlandstiftung Integration ist eine gemeinnützige Stiftung. Jedes Projekt wird durch Spenden oder beantragte Fördermittel finanziert. Daher sind wir in unserer Arbeit besonders auf die Unterstützung durch Partner und Sponsoren angewiesen.
Integration ist heute das bestimmende, gesellschaftspolitische Thema. Es wird auf unterschiedlichsten Plattformen diskutiert und das Ziel erfolgreicher Integration und Zuwanderung ist breiter Konsens. Es ist ein Thema, mit dem jeder Einzelne Berührungspunkte, Erfahrungen und Anknüpfungspunkte hat. Die Vielfältigkeit der Motive für gesellschaftliches Engagement spiegelt sich auch bei unseren Unterstützern wieder. Sie reichen von gesellschaftspolitischem Einsatz, über eine Investition in den Wirtschaftsstandort Deutschland, den Bedarf an Fachkräften im eigenen Unternehmen, bis zu persönlichen Erfahrungen. Bei der Deutschlandstiftung Integration finden Unternehmen, Einzelpersonen und auch Einrichtungen maßgeschneiderte Möglichkeiten sich für Integration einzusetzen:
Aktuell laden wir beispielsweise Unterstützer ein, die Teilnahme von rund 55 Stipendiaten am „European Youth Event – Ideen für ein bessere Europa“ im Mai 2014 in Straßbourg zu fördern.
Programmpartner
Pro-bono Partner
Für das Geh Deinen Weg - Stipendien- und Mentorenprogramm haben wir uns als Basis für Unternehmenspartnerschaften entschieden, um sie entsprechend der Projektstruktur langfristig planbar zu machen. Mit jedem neuen Jahrgang wächst die Anzahl an Seminaren und Workshops, der Betreuungsaufwand und damit der finanzielle Bedarf. 2014 stehen außerdem die Konzipierung und der Startschuss für das Alumniprogramm an. Seit 2011 engagieren sich die EDEKA Gruppe und die Deutsche Telekom AG als Programmpartner.
Unsere Arbeit wird großzügig von pro-bono Partnern mit Sachleistungen unterstützt. Diese reichen von Studien, über Strategieworkshops bis zu Kreativleistungen.
Weitere Informationen finden Sie auf www.geh-deinen-weg.org unter „Partner“.
Ansprechpartnerin: Mechthild Foet, Leiterin Projekte Deutschlandstiftung Integration Markgrafenstraße 11 | 10969 Berlin Tel. +49 30 - 54 70 70 521 Mobil +49 151 - 14 78 26 49 E-Mail:
[email protected]
Förderpartnerschaften Sie sind, wie die Programmpartnerschaft, an ein festes Projekt gekoppelt. So können diese Unternehmen zum Beispiel Workshops mit unseren Stipendiaten veranstalten und werden auf unserer Website als Förderpartner geführt. Die Zuwendung fällt geringer aus, als bei einer Programmpartnerschaft. Unterstützer Viele Unternehmen und Einzelspender unterstützen uns regelmäßig bei unserer Arbeit. Diese Spenden gehen meist an ein konkretes Projekt oder eine Veranstaltung, wie das jährlich stattfindende Dialogforum des Stipendienprogramms.
Einzelspender Erfreulicherweise wird besonders das Berufsorientierungsprojekt immer wieder von Einzelspendern, insbesondere von teilnehmenden, regionalen Unternehmen unterstützt. Hier sind zahlreiche Veranstaltungen für 2014 vorgesehen. Weitere Informationen: www.geh-deinen-weg.org unter „Berufsorientierung“.
Uns hilft jede einzelne Zuwendung. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn Sie die Arbeit der Stiftung mit einer Spende unterstützen. Über die Spende erhalten Sie eine Spendenquittung. Sollten Sie darüber hinaus Interesse an einer weiterführenden Zusammenarbeit in Form einer Förder- oder Programmpartnerschaft haben sprechen Sie uns gerne an.
Unterstützen Sie die Deutschlandstiftung Integration mit einer Spende: IBAN DE19100700000080888100 BIC: DEUTDDEBBXXX
Partner und Unterstützer
DANKE
Partner und Unterstützer der Stiftung Geh Deinen Weg-Programmpartner
Deutsche Telekom AG
EDEKA Zentrale AG & Co. KG
Agenturpartner
Doyle Dane Bernbach Group
Strategische Partner
Boston Consulting Group
Capgemini
Gauly | Dittrich | van de Weyer AG Stifter und Zustifter
Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration
Deutsche Bank AG Dogan Media International GmbH
Wort & Bild Verlag Konradshöhe GmbH & Co. KG
Medienpartner
Hürriyet Avrupa
Öffentliche Förderung
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Unterstützer
Deutsche Bahn AG Deutsche Telekom AG EDEKA Zentrale AG & Co. KG Dogan Media International Alfons W. Gentner Verlag GmbH & Co. KG Liborius Verlagsgruppe Mediengruppe Klambt
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
33
34
Der Stipendiaten-Blog
„Wir zeigen, was wir zu sagen haben.“ Im Sommer 2013 startete der „Stipendiaten-Blog“ der Deutschlandstiftung Integration Zum Mitreißen, zum Mitdenken, zum Mitmachen: Die Geschichten der „Geh Deinen Weg“-Stipendiaten sind so vielfältig, wie die Wege, die sie gehen. Auf Anregung der Stiftung meldeten sich über 20 Teilnehmer des ersten Stipendienjahrgangs, um ihre außergewöhnlichen Geschichten in einem Internet-Blog zu teilen. Auf blog.geh-deinen-weg.org kommentieren sie seit August 2013 aktuelle Ereignisse aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, leben ihre Kreativität auf verschiedenste Weisen aus, präsentieren ehrenamtliche Projekte und werden somit Teil der deutschen Medienlandschaft. Ein Blog, der Deutschlands Facettenreichtum widerspiegelt Der Blog befasst sich mit Themen, die die über 340 Stipendiatinnen und Stipendiaten mit Wurzeln aus insgesamt 66 verschiedenen Nationen berühren. Die Beiträge hinterfragen kritisch aktuelle Geschehnisse und laden zum nachdenken oder auch schmunzeln ein. Dadurch soll eine herausstechende Vielfalt an Themen und Sichtweisen entstehen, die auch durch Gastbeiträge von Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Medien und Politik bereichert werden. Sämtliche Inhalte – Texte, Musik, Videos, Grafiken, Fotografien – werden selbstständig und eigenhändig von den Stipendiaten erarbeitet und in Szene gesetzt.
Besuchen Sie uns im Netz – die Deutschlandstiftung Integration ist auf vielen Kanälen erreichbar:
Webseiten
www.deutschlandstiftung.net Facebook www.geh-deinen-weg.org
facebook.com/deutschlandstiftung facebook.com/gehdeinenweg
blog.geh-deinen-weg.org
twitter.com/gehdeinenweg
Blog
Twitter
Ansprechpartner
Sprechen Sie uns an! Die Ansprechpartner der Deutschlandstiftung Integration
Geschäftsführer
Ferry Pausch Tel.: +49 (0)30 - 54 70 70 5-0 E-Mail
[email protected]
Leiterin Projekte / Fundraising
Mechthild Foet Tel.: +49 (0)30 - 54 70 70 5-21 E-Mail @deutschlandstiftung.net
Stipendien- und Mentorenprogramm „Geh Deinen Weg“
Mikolaj Ciechanowicz (Leiter) Tel.: +49 (0)30 - 54 70 70 5-30 E-Mail
[email protected]
Berufsorientierung „Geh Deinen Weg“
Anna von Fritsch (Leiterin) Tel.: +49 (0)30 - 54 70 70 5-40 E-Mail
[email protected]
Kommunikation und Presse
Christoph von Below (Leiter) Tel.: +49 (0)30 - 54 70 70 5-22 E-Mail
[email protected]
Zentrale
Tel.: Tel.: E-Mail
Julia von Alvensleben Tel.: +49 (0)30 - 54 70 70 5-31 E-Mail
[email protected]
+49 (0)30 - 54 70 70 5-0 +49 (0)30 - 54 70 70 5-99
[email protected]
35
36
Impressum
Impressum Deutschlandstiftung Integration Eine Initiative des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) Markgrafenstraße 11 | 10969 Berlin Telefon +49 (0)30 - 54 70 70 50 Fax +49 (0)30 - 54 70 70 599 E-Mail
[email protected] www.deutschlandstiftung.net www.geh-deinen-weg.org Inhaltlich verantwortlich: Ferry Pausch | Geschäftsführer Redaktion, Gestaltung und Satz: Christoph von Below | Leiter Kommunikation Produktion: Dogan Media International | Hürriyet Avrupa
Wir danken für die Unterstützung dieser Publikation: Dogan Media International | Hürriyet Avrupa Deutsche Telekom AG EDEKA Zentrale AG & Co. KG Gauly | Dittrich | van de Weyer Liborius Verlagsgruppe Sixt SE Für die freundlich Bereitstellung einzelner Bilder bedanken wir uns bei: Anne und Björne Fotografie GbR, Lüneburg (Björn Stüllein) EDEKA (Christian Schmid) Sandwichpicker (Ole Bader) Bundespresseamt
Die Deutschlandstiftung Integration dankt Hürriyet für die Unterstützung bei der Erstellung dieser Publikation