Gartenfreund - Stadtverband Leipzig der Kleingärtner eV

April 28, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Leipziger

Gartenfreund

17. Jg. (Nr. 204)

Mitteilungsblatt des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V.

November 2010

Ehrenamtliches Engagement gewürdigt Mehr als 2.350 Gartenfreundinnen und Gartenfreunde sind mit hohem Engagement ehrenamtlich in den 208 Vereinen des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner (SLK) tätig. Neben den gewählten Vorständen zählen dazu u.a. auch Beisitzer, Arbeitsgruppenleiter, Wasser- und Energiebeauftragte, Gartenfachberater, Vogelschutzwarte, Schlichter und sicher noch viele, die auch ohne Funktion unermüdlich tätig sind. Sie alle gewährleisten das Leben in den Vereinen und sorgen dafür, dass die Kleingartenanlagen (KGA) für die Bevölkerung und Gäste unserer Stadt attraktive Stätten der Erholung sind. Mit herzlichen Worten bedankte sich Stadtverbandsvorsitzender Robby Müller für dieses freiwillige ehrenamtliche Engagement. Anlass dafür war der 3. „Tag des Ehrenamtes des SLK”.

Beim 3. „Tag des Ehrenamtes” ehrte SLK-Vorsitzender Robby Müller (l.) verdienstvolle Gartenfreunde. Foto: SLK

Dazu hatte der Vorstand des Verbandes eine festliche Veranstaltung organisiert, die am 14. Oktober im PentaHotel stattfand.

Rund 260 Kleingärtner und weitere geladene Gäste waren der Einladung gefolgt. Sie erlebten einen interessanten und abwechslungs-

reichen Abend (siehe Kasten auf Seite 3). Robby Müller begrüßte u.a. besonders die Fortsetzung auf Seite 3

Aus dem Inhalt

Gold für KGV „Seilbahn” im 22. Bundeswettbewerb

✿ Seite 2: Kosten für leerstehende Parzellen. ✿ Seite 4: Damit wir gut über den Winter kommen. ✿ Seite 5: Großes Interesse an Informationen zur Satzung. ✿ Seite 8: Lektorenkonferenz des LSK in Dresden. ✿ Seite 10: Rechtliches zum Kleingartenpachtverhältnis. ✿ Seite 11: Spielevormittag im KGV „Erholung”. ✿ Seite 12: Begehung in vier Anlagen im Südwesten. ✿ Seite 13: Die Gartenfachkommission im „Erdsegen”. ✿ Seite 14: Vogelwelt. ✿ Seite 16: Gartenkalender für den Monat November.

Der 22. Bundeswettbewerb des Bundes Deutscher Gartenfreunde (BDG) stand unter dem Motto „Gärten im Städtebau – Leben und begegnen im Grünen”. Bei der Festveranstaltung am 16. Oktober im Berliner Palais am Funkturm erhielt der Leipziger KGV „Seilbahn” – neben sechs weiteren Kleingärtnervereinen aus ganz Deutschland – eine Goldmedaille. Für den Wettbewerb hatten sich 28 Vereine aus 19 Landesverbänden qualifiziert und im Juni vor der Jury präsentiert. Unter den 1.000 Gästen der Auszeichnungsveranstaltung in Berlin befanden sich 29 Kleingärtner aus Leipzig sowie Vertreter des Stadtver-

Die nächste Ausgabe des „Leipziger Gartenfreundes” liegt am 2.12. 2010 zur Abholung bereit.

Lars Fach (r.) nahm die Auszeichnung für seinen KGV entgegen; zu den ersten Gratulanten zählten Stadtverbandsvorsitzender Robby Müller und Konrad Riedel, Vorsitzender des Kleingartenbeirates der Stadt Leipzig. Foto: SLK

bandes Leipzig der Kleingärtner und des Kleingartenbeirates der Stadt. Ein aus-

führlicher Bericht wird in der nächsten Ausgabe veröffentlicht. Red.

Vereins- und Verbandsleben / Termine

Kosten für Gemeinschaftsflächen und leerstehende Gärten

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ereinswiesen, Spielplätze, Wege mit Rabatten, Vereinshäuser und Wirtschaftseinrichtungen sind in vielen Kleingartenanlagen (KGA) zu sehen. Sie sind Gemeinschaftseinrichtungen und Teil der KGA. Durch sie werden die Gärten erst Kleingärten im Sinne des Bundeskleingartengesetzes. Im §1 (2.) heißt es u.a. „Ein Kleingarten ist ein Garten, der in einer Anlage liegt, in der mehrere Einzelgärten mit gemeinschaftlichen Einrichtungen, zum Beispiel Wegen, Spielflächen und Vereinshäusern, zusammengefasst sind (Kleingartenanlage).” Für die Gemeinschaftsflächen muss – genau wie für die Parzellen – Pacht gezahlt werden. Auf Grundlage des Zwischenpachtvertrages erhält der Bodeneigentümer die Pacht für die gesamte an den KGV verpachtete Fläche. In diesem Zusammenhang ist es richtig, für Gemeinschaftsflächen anfallende Kosten auf die Parzellen umzulegen, denn ohne sie wäre das Funktionieren der KGA nicht möglich. Jeder Kleingärtner braucht sie und

kann sie nutzen. Deshalb ist im Kleingartenpachtvertrag des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner (Fassung vom 21.4. 2010) festgelegt, dass der Pächter zusätzlich zur Pacht anteilige Kosten für Gemeinschafts- und sonstige Flächen der KGA zu tragen hat. Das bezieht sich auch auf Sonder- und Themengärten (z.B. Garten der Begegnung, Senioren-, Muster-, Schul-, Tafelgärten usw.) und leerstehende Parzellen. Der Verpächter verlangt die Kosten für die gesamte Fläche, die an den Verein verpachtet ist; dabei spielt die Anzahl der verpachteten

Parzellen keine Rolle. Natürlich kann ein Bodeneigentümer auch mit dem jeweiligen Pächter – in Leipzig mit dem Stadtverband als Generalpächter – Sonderregelungen für bestimmte Gemeinschaftsflächen vereinbaren. Das trifft z.B. auf einige Gemeinschaftsflächen zu, die auf kommunalem Boden liegen und für die Allgemeinheit zugänglich sind (sogenannte C-Flächen). Sie sind pachtzinsfrei, werden von den KGV gepflegt und vom Amt für Stadtgrün und Gewässer finanziell gefördert. Für die im Rahmen der Kooperationsvereinbarung mit Arbeit

Auch eine leerstehende Parzelle verursacht für den Verein und dessen Mitglieder Kosten. Foto: SLK

und Leben GmbH bewirtschafteten Tafelgärten wird den betreffenden Vereinen für diese Parzellen der anteilige Beitrag für die Mitgliedschaft im SLK (14 Euro je Parzelle) erlassen. Dazu gibt es einen Beschluss des Vorstandes des SLK. Die Umnutzung leerstehender Parzellen – für sie müssen alle anfallenden Kosten beglichen werden – in Gemeinschaftseinrichtungen ist für das Gesamtbild der KGA vorteilhaft. Sie wirken sich positiv auf die Attraktivität der Anlage aus und locken evtl. weitere Pächter an. Sie sind jedoch auch ein Kostenfaktor, der beachtet werden sollte. Deswegen ist es notwendig, solche Veränderungen gründlich zu durchdenken, mit den Mitgliedern zu beraten und in Beschlüssen der Mitgliederversammlung festzulegen. Besser wäre es, leerstehende Parzellen im Rahmen der Gemeinschaftsarbeit aufzuwerten und so für künftige Pächter attraktiv zu machen. Sie sind dann ein zeitweiliger Kostenfaktor, der bei Neuverpachtung zu einem erheblichen Teil ausgeglichen werden kann. Red.

+++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Sprechzeiten d. Geschäftsstelle Dienstags 8.00 bis 12.00 u. 13.00 bis 17.30 Uhr, donnerstags 8.00 bis 12.00 und 13.00 bis 16.30 Uhr, montags nach Vereinbarung. Gesprächstermine mit dem Vorsitzenden und der Schatzmeisterin des SLK bitte tel. vereinbaren. Mittwochs und freitags bleibt die Geschäftsstelle geschlossen.

Rechtssprechstunde für Vereinsvorstände 18.11. und 19.12.10, 14 bis 16 Uhr. Sprechstunde der Schlichtergruppe 4.11. und 2.12.10, 14.00 bis 16.00 Uhr, um telefonische Anmeldung unter 0341/4 77 27 53 wird gebeten.

Sprechstunde zur Traditionspflege Nur nach Terminabsprache unter der Rufnummer 0341/ 4 77 27 53. Gartenfachberatersprechstunde Jeden 3. Dienstag im Monat, im Dezember am 2. Dienstag (16.11. und 14.12.10, 9 bis 11.30 Uhr). Gartenfachberaterstammtische Süd: Fortsetzung 2011. Südwest: 4.11., „Auswertung des Gartenjahres”, 2.12. „Jahreabschluss und Planung 2011” mit Videobzw. Diavortrag, beide 18 Uhr, KGV „Nat'l”.

West: Fortsetzung im Februar 2011 Nord: Fortsetzung im Februar 2011 Nordost: 18.11.10, „Vogelschutz”, 17 Uhr, Gaststätte „Aufgehende Sonne”. Fachberatung Vogelschutz Exkursion: Am 7.11. findet unter der Führung von Klaus Rost eine Exkursion an die Haselbacher Teiche statt (Start 8.30 Uhr am Connewitzer Kreuz, Fahrt mit eigenem Pkw). Vogelschutzlehrstätte am Kärrnerweg Besuchstermine bitte beim SLK unter Rufnummer 0341/ 4772753 vereinbaren.

Deutsches Kleingärtnermuseum (Aachener Straße 7, 04109 Leipzig) Geöffnet Di bis Do, 10 bis 16 Uhr. Führungen (ab 20 Personen) sind nach Anmeldung unter der Rufnummer 0341/ 21 111 94 auch außerhalb d. Öffnungszeiten möglich. Umweltgarten Marschnerstr. 22, 04109 Leipzig Mo bis Fr, 9 bis 18 Uhr, Besuchstermine unter Telefon 0341/ 1 49 17 35 vereinbaren. Veranstaltungen ohne Ortsangabe finden im „Haus der Kleingärtner”, Zschochersche Straße 62, 04229 Leipzig, statt.

Kurzfristige Änderungen zu Terminen, Veranstaltungen & mehr unter www.stadtverband-leipzig.de

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Der Leipziger Gartenfreund – November 2010

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Vereins- und Verbandsleben

Die „Rock´in Accordions” sorgten für die musikalische Umrahmung des Programms. Fotos: SLK

Großen Beifall gab es für die orientalische Tanzshow mit Latifaa und ihrem Ensemble.

Fortsetzung von Seite 1 „Ehrenamtliches …”

Ehe- und Lebenspartner der Kleingärtner. „Sie sind es, die eine wichtige Stütze bei der alltäglichen Arbeit unserer Ehrenämtler sind, die ihnen die Kraft und die Stärke für ihre nicht immer leichte Vorstandsarbeit geben”, sagte er dazu. Bürgermeister Heiko Rosenthal brachte Grüße von Oberbürgermeister Burkhard Jung und bezeichnete die Leipziger Kleingärtner als eine wichtige Stütze für die Stadt. Er versprach, dass die Stadt trotz eines Haushaltdefizits von 80 Millionen Euro nicht am Kleingartenwesen sparen werde. Peter Paschke machte u.a. deutlich, dass bereits die Einladung zu dieser Veranstaltung als Würdigung und Dank für geschätzte Persönlichkeiten, die mit dem Verbandsleben eng verbunden sind und sich dafür verdient gemacht haben, zu verstehen ist. Mit den Worten:

Rund 260 Gartenfreundinnen und Gartenfreunde sowie eine Reihe geladener Gäste waren der Einladung zum „Tag des Ehrenamtes” gefolgt.

„Sie, die heute Geladenen, haben mit Ihrem Wirken die Frage nach Sinn und Inhalt des Ehrenamtes beantwortet, deshalb ist Ihnen der heutige Empfang gewidmet”, bekräftigte er diese Feststellung. Der Präsident des LSK gab den Vereinen den Rat, alle ehrenamtlich tätigen Kleingärtner als Vorbilder zu

Geladenen Gäste beim 3. „Tag des Ehrenamtes” Heiko Rosenthal, Bürgermeister und Beigeordneter der Stadt Leipzig Peter Paschke, Präsident des LSK Frank Müller, Vors. des Kreisverbandes Leipzig der Kleingärtner Westsachsen Konrad Riedel, Stadtrat, Vorsitzender des Kleingartenbeirates Claus Müller, Stadtrat, stellv. Vorsitzender des Kleingartenbeirates Auszeichnungen für verdiente Ehrenamtler erhielten Ehrennadel des SLK in Gold: Lilli Schwarzbach, Vors. KGV „Sachsenland” Ehrennadel des LSK in Silber: Hans-Georg Eger, Schatzmeister KGV „Heimatscholle 1893” und Peter Kanis, Vorsitzender KGV „Am Kärrnerweg” Ehrenurkunde des SLK: Lars Fach, Vors. KGV „Seilbahn” Roland Kowalski, Vors. KGV „Seehausener Straße” Ehrenzeichen des SLK: Dr. Wolfgang Rößger, Fachberater Recht des SLK

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würdigen. In diesem Zusammenhang verwies er darauf, dass es seit 2007 die Möglichkeit gibt, den ehrenamtlichen Aufwand pauschal zu honorieren, wenn die Vereinssatzung es zulässt. Ehrlichen Beifall gab es für die Auszeichnungen, mit denen der SLK das besondere ehrenamtliche Engagement einiger Gartenfreundinnen und Gartenfreunde würdigte (s. Kasten links). Begonnen hatte der Abend mit einem Sektempfang im Foyer des Hotels, bei dem jede Kleingärtnerin mit einer Blume begrüßt wurde. Die „Rock´in Accordions”, ein Orchester der Musikschule Fröhlich, sorgten für die musikalische Umrahmung des Programms, und die orientalische Tanzshow mit Latifaa und ihrem Ensemble wurde mit viel Beifall honoriert. Ein

Zum 3. Tag des Ehrenamtes erreichte die Redaktion die folgende EMail von Gartenfreund Rainer Maleis, KGV „Am Silbersee” e.V.: Lieber Gartenfreund Robby Müller, ich möchte mich, auch im Namen meiner Gattin, für den schönen Abend anlässlich des Tages des Ehrenamtes bedanken. Alle Redner fanden mein ungeteiltes Interesse und bestärkten mich, als Stellvertreter weiterhin meine Kraft für den Erhalt und die Verbesserung „meiner” Kleingartenanlage einzusetzen. Essen und kulturelle Umrahmung waren auch prima. Bei Gesprächen am Tisch konnte man gute Erfahrungen austauschen, was für mich als „Neuer“ sehr wichtig ist. Danke auch allen Helfern der gelungenen Veranstaltung, insbesondere Frau Dilßner und Frau Wildfeuer. Alles Gute für unsere gemeinsame Sache. Viele Grüße Rainer Maleis reichhaltiges Büfett hatte für jeden Geschmack etwas zu bieten, und der Service für die Getränkeversorgung funktionierte gut. Insgesamt ein sehr schöner Abend, für den sich viele Teilnehmer, wie z.B. Rainer Maleis vom KGV „Am Silbersee”, mit herzlichen Worten bedankten (s. Kasten oben). Red.

Der Leipziger Gartenfreund – November 2010

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Vereins- und Verbandsleben

Damit wir gut und sicher über den Winter kommen

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ir müssen selbst mehr für Ordnung und Sicherheit in unseren Anlagen tun, so lautete das Fazit der Sicherheitsberatung des SLK am 18. Oktober. Dazu hatten sich ca. 60 Gartenfreunde und die Vertreter unserer Sicherheitspartner im Saal des Schrebervereins „LeipzigLindenau” eingefunden. Stadtverbandsvorsitzender Robby Müller hatte bereits im Rahmen seiner Begrüßungsworte darauf hingewiesen, dass die Verantwortung für Ordnung und Sicherheit in den Kleingartenanlagen (KGA) eindeutig bei den Vorständen liegt. Das wurde im Verlauf der Veranstaltung noch unterstrichen. Jörg Zimmermann, Leiter des Stadtordnungsdienstes, betonte u.a., dass die Verantwortung der KGV und der Kleingärtner für ihr Eigentum immer im Vordergrund stehen muss. Begehdienste, die gegenwärtig in 118 KGV durchgeführt werden, können kein Ersatz für

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eigene Aktivitäten zur Sicherung des Eigentums sein. Sie sind Hilfen und zusätzliche präventive Maßnahmen. Polizeioberrat Axel Palitzsch informierte über die Situation in der Stadt Leipzig. Dabei wurde deutlich, dass Leipzig nach wie vor die Kriminalitätshochburg in Sachsen ist. Jede fünfte hier registrierte Straftat ereignet sich in Leipzig. Damit hält die Stadt im Freistaat den negativen Spitzenplatz. Davon sind auch unsere KGA betroffen. Dennoch konnte Axel Pa-

Rund 60 Gartenfreunde nahmen an der Sicherheitsberatung des Stadtverbandes am 18. Oktober teil. Fotos: SLK

Fragen an … … Ralph Baganz, Vorsitzender des KGV „An der Dammstraße” e.V.

Über 820 Parzellen sind Wie ist der große KGV auf eine gewaltige Größen- das Winterhalbjahr 2010/ ordnung. Wie kommt der 2011 vorbereitet? Vorstand bei dieser Grö- Unsere ehrenamtliche Arßenordnung seiner Ver- beitsgruppe verfügt über antwortung für Ordnung umfangreiche Erfahrungen und Sicherheit in der KGA bei der Umsetzung ihrer Aufnach? gaben. Es gibt für sie Ordnung und SicherSchwerpunkte, die sie heit sind fester Beselbstständig und zustandteil unserer Vorverlässig abarbeitet. standsarbeit. Wir beDie Zusammenarbeit handeln solche Themit dem Bürgerpolimen regelmäßig im zisten, Gespräche mit Vorstand und in der Vereinsmitgliedern und Mitgliederversammdie Nutzung der im lung. Dabei ist die Kooperationsvertrag Tätigkeit unserer eh- Ralph Baganz mit der Arbeit und Lerenamtlichen Arbeitsben GmbH vereinbargruppe Ordnung und Si- ten Punkte sind auch im cherheit, die wir seit 26 Jah- Winterhalbjahr Bestandteil ren haben, eine sehr wert- unserer Vorstandsarbeit. volle Hilfe. Der Leiter ist Mit- Mit Aushängen in unseren glied im erweiterten Vor- Schaukästen werden unsestand und berichtet regel- re Mitglieder über aktuelle mäßig. Die Arbeitsgruppe Schwerpunkte und wichtige ist ordentlich ausgerüstet Ansprechpartner informiert. und arbeitet gut. Außerdem werden bei uns

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litzsch auf eine erfreuliche Tendenz verweisen, die hoffen lässt, dieses Jahr evtl. mit einem besseren Ergebnis als im Vergleichszeitraum des Vorjahres abzuschließen. Dazu sind weitere Anstrengungen zur präventiven Arbeit in den Vereinen notwendig. Ausgehend von der Erfahrung, Kriminalität am besten dort zu bekämpfen, wo sie entsteht oder begünstigt wird, heißt das für die KGV vor allem, präventiv wirksam zu werden. In einigen KGV, wie

Der Leipziger Gartenfreund – November 2010

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auch im Winter an jedem Mittwoch Sprechzeiten des Vereinsvorstandes durchgeführt. Was erwarten Sie von den Vereinsmitgliedern zur Verbesserung von Ordnung und Sicherheit in der Kleingartenanlage? Dass sie mit offenen Augen durch die Anlage gehen und uns über erkannte Unzulänglichkeiten informieren und natürlich auch dazu stehen, wenn es konkret wird. Das könnte noch besser sein. Aber auch kleine bzw. hinter der vorgehaltenen Hand gegebene Informationen helfen uns wenigstens, Schwerpunkte zu erkennen. Ansonsten würde es mir schon reichen, wenn unsere Mitglieder sich an die Vereinsordnung halten und als Vorbild auftreten.

z.B. „An der Dammstraße” und „Naturheilkunde Gohlis”, gibt es vielfältige Erfahrungen aus der langjährigen Arbeit der ehrenamtlichen Arbeitsgruppen Ordnung und Sicherheit, die auch für andere Vereine interessant sind. Dabei wurde u.a. deutlich, dass in erster Linie die Kleingärtner selbst sogenannte straftatbegünstigende Unzulänglichkeiten in ihren Anlagen erkennen und für Veränderungen sorgen können. Das von den Begehdiensten unserer Sicherheitspartner Technologie- und Berufsbildungszentrum, Verein für bessere Umwelt und dem Bürgerdienst „LE” zu erwarten, ist falsch. Sie erkennen einen großen Teil der Unzulänglichkeiten nicht, weil sie nicht wissen können, was darunter zu verstehen ist. Dietmar Lemm, Schadensbearbeiter der Generali Versicherungen, verdeutlichte u.a., dass es auch notwendig ist, hin und wieder einen Blick in die Lauben zu werfen. Manche unsachgemäß installierte Elektroanlage hat schon zu Brandschäden geführt. Außerdem hat eine Laubenausstattung im Wert von 12.000 Euro mit „Lauben in einfacher Ausführung” nichts mehr zu tun. Solche Kontrollen sind durchaus legitim. Sie dürfen allerdings nur von den Vorständen oder von ihnen beauftragten Personen – z.B. Mitgliedern der Arbeitsgruppe Ordnung und Sicherheit – durchgeführt werden. Am wichtigsten ist es, die Kleingärtner umfassend über die Probleme von Ordnung und Sicherheit zu informieren und sie in die präventive Arbeit einzubeziehen. Dazu erhielten die Teilnehmer Informationsmaterial, das auch in der SLK-Geschäftstelle zu bekommen ist. Im nächsten Sicherheitsseminar, das am 22. Januar 2011 in den Räumen der Friedrich-Ebert-Stiftung stattfinden wird, werden weitere Erfahrungen zum Thema Ordnung und Sicherheit ausgetauscht. Red.

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200. Ausgabe „Leipziger Vereins- und Verbandsleben”

Großes Interesse an Fragen und Antworten zur Satzung

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eue Satzung, Satzungsänderung oder Neufassung der Satzung? Muss das Geschäftsjahr das Kalenderjahr sein? Müssen die genauen Bedingungen einer Briefwahl in der Satzung enthalten sein? Sollen die Funktionen und Verantwortlichkeiten der Vorstandsmitglieder in der Satzung festgelegt werden? Darf die Satzung im Internet veröffentlicht werden? Diese und viele weitere Fragen wurden von Stadtverbandsvorsitzenden Robby Müller, Schatzmeisterin Martina Dilßner und Rechtsanwalt Ringo Dieck im Saal des Schrebervereins „Leipzig-Lindenau” beantwortet. Aus aktuellem Anlass hatte der Vorstand des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner (SLK) interessierte Vereinsvorstände für den 23. September zur Veranstaltung eingeladen. Es kamen etwa 140 Vorstandsmitglieder, die viele Fragen, aber auch Hinweise und Vorschläge im Gepäck hatten. Ringo Dieck verwies zunächst darauf, dass die Satzung das „Grundgesetz” eines Vereins ist und nach dessen Bedürfnissen gestaltet werden kann. Natürlich müssen einige wichtige Festlegungen in diesem Grundsatzdokument enthalten sein. Am Beispiel der vom SLK erarbeiteten Mustersatzung, die in der Geschäftsstelle des SLK erhältlich ist und an die Veranstaltungsteilnehmer ausgegeben wurde, erläuterte Ringo Dieck, worauf es dabei ankommt. Er stellte klar,

Volles Haus: Das Thema Satzung lockte rund 140 Vorstandsmitglieder zur Veranstaltung. Fotos: SLK

dass Satzungsänderungen keine angeordneten Pflichtmaßnahmen sein können. Allerdings sollte bedacht werden, dass einige Satzungen schon fast 20 Jahre unverändert bestehen und es in der Zwischenzeit neue Erkenntnisse und Erfahrungen gibt, die eingearbeitet werden sollten. Dabei ist es notwendig, auf richtige Formulierungen zu achten. Wenn z.B. in einer Satzung steht, dass der Verein die gartenfachliche Betreuung seiner Mitglieder gewährleistet, dann bedeutet das, dass sie stattfinden muss. Besser wäre z.B. festzulegen, dass der Verein die gartenfachliche Betreuung der Mitglieder entsprechend seiner Möglichkeiten organisiert. Auch sollten keine Geldbeträge in der Satzung festgelegt werden. Es genügt der Verweis auf die Erhebung solcher Beträge und der Vermerk, dass die Höhe des Betrages durch die Mitgliederversammlung festgelegt wird.

Eine Satzung muss übersichtlich und verständlich sein. Sie soll die Mitglieder zur Mitwirkung anregen und nicht zu stark reglementieren. Viele Dinge können mit Geschäftsordnungen und Beschlüssen der Mitgliederversammlung geregelt werden. Die Mustersatzung des SLK ist kein „Muss”. Sie ist ein Vorschlag zur Gestaltung ei-

ner Satzung, der viele aktuelle Erfahrungen und Hinweise berücksichtigt. Veränderungen einer Satzung sollten langfristig vorbereitet und gut durchdacht realisiert werden. Jeder Vorstand ist gut beraten, den Entwurf der Satzung vor Beschlussfassung in der Mitgliederversammlung dem Amtsgericht und dem zuständigen Finanzamt unter Angabe der Registriernummer und der Steuernummer zur Begutachtung zuzuleiten. Das kann bis zu sechs Wochen dauern, lohnt sich aber. Nach Beschlussfassung muss der Wortlaut der Satzung vom Notar beglaubigt und die Neufassung beim Amtsgericht eingetragen werden. Zur Klärung von Fragen können die Vereinsvorstände die Sprechzeiten der Geschäftsstelle des SLK nutzen. Um telefonische Anmeldung wird gebeten. Red.

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Der Leipziger Gartenfreund – November 2010

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Vereins- und Verbandsleben

Fragen an die LVB

+ kurz notiert + Geschäftsführender Vorstand des Stadtverbandes wird komplettiert: Auf dem Programm der Mitgliederversammlung des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner, die am 25. November im Sitzungssaal des Neuen Rathauses stattfindet, steht u.a. die Besetzung der ehrenamtlichen Funktion des Schriftführers im geschäftsführenden Vorstand des SLK. Dafür liegt zurzeit bei der Findungsgruppe des SLK folgende Bewerbung vor: Frau Andrea Hoy, 29 Jahre alt, Kleingärtnerin und Vorstandsmitglied im KGV „Grüne Aue”, Beruf/Tätigkeit: Apothekerin Weitere Bewerbungen können bis zum 12. November schriftlich in der Geschäftsstelle des SLK eingereicht werden. Eine Zustimmungserklärung des jeweiligen Vereinsvorstandes ist beizufügen. Red. Sonderseiten „Gastronomie”: Im Heft 12/2010 des „Leipziger Gartenfreundes” wird ein vierseitiger Sonderteil über die Gaststätten und Kneipen in Leipziger Kleingartenanlagen erscheinen. Darin werden ausgewählte „Grüne Schänken” mit ihren Spezialitäten und Angeboten vorgestellt. Vereine und Gaststättenpächter, die in diese Beilage aufgenommen werden wollen, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (0341) 4772754 in der Geschäftsstelle des Stadtverbandes bei Herrn Kurth zu melden. -r

D

ie Zahlen 3-13-3E gehören nicht zu einer geheimnisvollen Formel, sondern zu der im Oktober vollzogenen Fahrplanänderung der LVB. Als Vertreter der Leipziger Kleingärtner im Fahrgastbeirat der LVB hatte ich eine Anfrage zum Problem mit den Linien 3 und 13 gestellt. Dabei ging es mir und weiteren Mitgliedern des Gremiums um die Gründe für die vorgesehene Änderung der Linienbezeichnungen. Verkehrsplaner Wolf-Eckhard Westphal verwies auf eine Untersuchung, wonach der Bekanntheitsgrad der Linien steige, wenn sie als eine Num-

mer im 10-Minuten-Takt verkehren würden. Da 3 und 13 zu 90 Prozent auf der selben Strecke verkehren, wäre eine einheitliche Nummerierung der Züge vorteilhaft. Die Fahrgäste würden mit Durchsagen über das Fahrtziel informiert. Die seit 10. Oktober so realisierte „Änderung” lässt immer noch die Frage offen: Wem nützt das? Wenn Sie, liebe Leser des „Leipziger Gartenfreundes”, Fragen oder Hinweise an die LVB haben, können Sie sich über den Stadtverband Leipzig der Kleingärtner an mich wenden. Günter Mayer Pressewart

20 Jahre KGV „Dölitz” gefeiert

Bei schönstem Wetter feierten die Mitglieder des KGV „Dölitz” e.V. kürzlich das 20-jährige Bestehen ihres Vereins. Für ihr ehrenamtliches Engagement wurden Vorsitzender Manfred Tonndorf und Schatzmeisterin Christine Pache geehrt. Speis' und Trank sowie ein abwechslungsreiches kulturelles Programm sorgten für Unterhaltung und gute Stimmung. Bärbel Tonndorf

Der Zaubergarten lädt ein

Ein neuer „Geheimtipp” für unseren Nachwuchs: Nach dem Umweltgarten – neben der Kleingartenanlage des KGV „Dr. Schreber” e.V. – hat der Columbus Junior e.V. in diesem Jahr den Zaubergarten eröffnet. Er ist der ideale Platz, um der Natur mit Fantasie, Neu-

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gier, Begeisterung und Interesse zu begegnen. Auf dem etwa 28.000 m² großen Gelände kann mit allen Sinnen die Natur erlebt werden. Dafür gibt es hier eine Kräuterspirale, ein Insektenhotel, ein Baumhaus, einen Lehmbackofen und vieles mehr. Der Zaubergarten steht allen offen, seine Aktivitäten richten sich besonders an Kinder und Jugendliche. Es ist möglich, sich hier für verschiedene Veran-

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staltungen anzumelden, wie z.B. für Projekte der interaktiven Wissensvermittlung oder für kreative Arbeit mit Naturmaterialien. Dabei ist es das Anliegen des Zaubergarten-Teams, den Gästen den Themenbereich Natur näher zu bringen und mit viel Ideenreichtum auf alle Wünsche einzugehen. Den Zaubergarten erreicht man mit der Straßenbahnlinie 4. Gleich neben der Endstelle in Stötteritz „fällt”

Frauengruppen treffen sich Es war wieder soweit. Wir, die Mitglieder der Frauengruppe des Kleingärtnervereins „Dr. Schreber” erwarteten die Frauengruppe vom KGV „Neues Leben”. Seit vielen Jahren treffen wir uns abwechselnd einmal im Jahr, um die freundschaftlichen Beziehungen aufrecht zu erhalten und zu festigen. Nach der obligatorischen Begrüßung, Kaffee trinken und „Schnattern” ging es auf zum Gartenrundgang. Halt machten wir an dem für „Größere” gedachten Rundlauf, einem Spielplatzgerät. Wer kennt das noch aus Omas Zeiten? Einige Frauen haben sich mutig ans Gerät gewagt und zur Belustigung aller beigetragen. Die Zeit bis zur Eröffnung des selbst zubereiteten Büfetts verbrachten wir mit Gesang, Spielen und einer Tombola, wobei der Spaßfaktor nicht fehlte. Aber nicht nur das: Wir tauschten uns auch über die Arbeit der Frauengruppen im Verein aus und vereinbarten zusätzlich zu unserem jährlichen Treffen einen Bowling- oder Kegelnachmittag in der für Kleingärtnerinnen unschönen kalten Jahreszeit. Jedenfalls hat es wieder allen sehr gefallen und geschmeckt. Es waren unterhaltsame Stunden, und alle freuen sich schon auf das nächste Wiedersehen. Ingrid Matthes Frauengruppe des KGV „Dr. Schreber” e.V. man buchstäblich in diese interessante Einrichtung. Übrigens: Gegenüber – auf der anderen Seite der Holzhäuser Straße – betritt man die Kleingartenanlage „Am Kärrnerweg” mit der Vogelschutzlehrstätte. Zaubergarten: geöffnet 8 bis 16 Uhr Holzhäuser Str. 130, 04229 Leipzig, Kristina Strödecke, Tel.: (0162) 3549671, E-Mail: zaubergarten@ junior-leipzig.de, www.natur-leipzig.de www.junior-leipzig.de

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Vereins- und Verbandsleben

Herbstfest einmal anders

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eit dem Beginn der Industrialisierung wurden Flora und Fauna, besonders in den Ballungsräumen, zurückgedrängt. Wir Kleingärtner können der Natur aber „unter die Arme” greifen, zum Beispiel durch die Schaffung von Nisthilfen und Unterschlupfmöglichkeiten für bestimmte Vogelarten. Aus diesem Grund haben wir mit den Kindern unseres

KGV das diesjährige Herbstfest genutzt, solche Nisthilfen zu bauen. Zur Finanzierung des Materials haben wir einen Kuchenbasar mit selbstgebackenem Kuchen durchgeführt. Vielleicht können wir so sogar ein Stück verloren gegangene Natur für unsere Kinder und Kindeskinder zurückholen. Katrin Schreck KGV „Phönix 1894”

Beim Herbstfest des KGV „Phönix 1894” wurden Nisthilfen gebastelt. Foto: K. Schreck

Kopf oder Zahl beim mdr

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ie Redaktion „Hier ab vier” des mdr-Fernsehens lobte in diesem Jahr den Wettbewerb „Gartensparte 2010” aus. Bewerben konnten sich alle KGV aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Am 19. August reichten wir vom KGV „Frohe Stunde” erwartungsvoll unsere Bewerbungsunterlagen ein. Eine knappe Woche später nahm der „Hier ab vier”-Reporter Frank Schmidt Kontakt zu uns auf und besprach die Einzelheiten des Wettbewerbes und den Dreh vor Ort. Bereits am 27. August wurden in unserer Anlage die Filmaufnahmen für den Spot durchgeführt. Unter allen Einsendungen hatten die Juroren die Qual der Wahl. Am 17.9. wurden die fünf Finalisten für die Endrunde im Fernsehen bekannt gegeben. Ruhla, Rositz, Aue und Chüttlitz waren die ersten Vier. Und dann gab es punktgleich zwei fünfte Plätze für Leipzig und Quedlin-

burg! Die Juroren entschieden sich – wie beim Fußball –, dass eine Münze die Entscheidung bringen sollte. Dabei stand die Zahl für Leipzig und das Wappen für Quedlinburg. Die Münze fiel für Quedlinburg. Herzlichen Glückwunsch! Immerhin: Von allen Bewerbern aus drei Bundesländern haben wir Platz 6 belegt, und darauf sind wir stolz. Vorstand KGV „Frohe Stunde” Anzeige

80 Jahre KGV „Am Birkenwäldchen” gefeiert Unser Verein, der KGV „Am Birkenwäldchen”, wurde am 2. November 1930 gegründet. Die Anlage befindet sich in einem idyllischen Flächenlandschaftsschutzgebiet in Thekla, am Lauf des drittgrößten Leipziger Flusses, der Parthe. Obwohl auch das Durchschnittsalter der Mitglieder im Renteneintrittsalter liegt, sind die Gartenfreunde jung geblieben. Das bewiesen alle bei der Organisation des Vereinsjubiläums, das als Grillfest stattfand. Anliegen des Vorstandes ist, der Mitgliederisolation entgegenzuwirken und das gesellige und friedliche Miteinander zu fördern. Damit auch alle Mitglieder der Feier beiwohnen konnten, waren alle Leistungen kostenfrei. So hatte der Vorstand entschieden. Tatkräftig wurde alles zum Fest Benötigte in Eigenregie herangeschafft, und auch das

Grillen ließen sich die Gartenfreunde nicht nehmen. Auch für die gelungene musikalische Umrahmung der Veranstaltung war gesorgt. Gäste betrachteten interessiert die am Mast im Wind wehende Vereinsfahne. Eine Fotogalerie vom vergangenen Fest fand regen Zuspruch und löste Bestellun-

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gen beim Hobbyfotografen aus. Bei allen Anwesenden gab es nur lobende Worte für die Jubiläumsfeier. Rund 120 Gartenfreunde und ihre Gäste erlebten einen in Erinnerung bleibenden Tag im Grünen in der Parthenaue am Rande der Stadt. Peter Unger 1. Vorsitzender

Der Leipziger Gartenfreund – November 2010

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Vereins- und Verbandsleben

120 Jahre KGV „Gartenfreunde Süd”

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Kalenderblatt Am 28. und 29. November 1925 tagt der Vorstand des „Reichsverbandes der Kleingartenvereine Deutschlands” e.V. in der Stadt Leipzig. Den Vorsitz der Veranstaltung hat Heinrich Förster inne. Der Vorstand beschließt für September 1927 die Durchführung einer „Ausstellung für deutsches Kleingartenwesen” in Leipzig. Am 28. November 1930 widmet sich der Ausschuss für Kunstpflege und Heimatschutz des Verkehrsvereins Leipzig den Schrebergärten. In einer Entschließung wird der Rat der Stadt Leipzig aufgefordert, in den Bebauungsplänen Kleingartenanlagen als Dauerkolonien auszuweisen. Außerdem wird die Schaffung öffentlich zugänglicher Grünanlagen und einer Mustergartendaueranlage angeregt. Mit Nachdruck wird in der Entschließung auf die große gesundheitliche und wirtschaftliche Bedeutung der Schreber- und Kleingartenbewegung sowie auf deren wichtige Funktion im Hinblick auf die Jugendpflege hingewiesen. ad

it einer Festsitzung des Vorstandes wurde den Gartenfreuden gedankt, die den Verein in den vielen Jahren seines Bestehens aktiv unterstützt haben. Zehn Vereinsmitglieder erhielten die Ehrennadel des Stadtverbandes in Silber bzw. Bronze. Grußworte sprachen Michael Schlachter, 2. Vorsitzender des Stadtverbandes, und Peter Holske von der Generali Versicherung. Der Vorsitzende des Nachbarvereins „Erholung” e.V., Gunter Krüger, überbrachte die Grüße seiner Gartenfreunde. Unter großem Beifall der Anwesenden überreichten die Mitglieder des SLK-Vorstandes Martina Dilßner und Michael Schlachter unserem

Salut für den 120-jährigen Jubilar.

Vorsitzenden Joachim Becker für seine langjährigen Verdienste in der Vereinsund Vorstandsarbeit die Ehrennadel des Stadtverbandes in Gold. Das gut organisierte Fest wurde mit nicht zu überhörenden Donnerschlägen aus historischen Waffen eröffnet. Um das Festzelt entfaltete sich ein buntes Treiben mit Schießbude, Kräppelchenstand, Softeis und Grill. Die Allround-Diskothek sorgte für musikalische Umrahmung. Die Angebote am Nachmittag für die Kinder wurden rege genutzt. So stand den 36 Vereinskindern und Kindern aus dem Wohngebiet eine breite Auswahl mit Kindereisenbahn, Hüpfburg, Bogenschießen, Schminken,

Foto: Verein

Glücksrad und tollen Spielen zur Verfügung. Der Informationsstand der Deutschen Bundesbank zur Erkennung von Falschgeld und die neu gestaltete und erweiterte Ausstellung „120 Jahre Geschichte des Vereins in Wort und Bild” wurden von Vereinsmitgliedern und Gästen gut besucht. Höhepunkte am Abend waren der Kinderumzug durchs Wohngebiet mit dem Fanfarenzug „Stadt Hohenmölsen” und der Ball im Festzelt. Zum Ball zeigte die Schalmeienkapelle „Weiß-Grün 1950” aus Großpösna ihr Können, und die Schützenkönige des Vereins wurden gekürt. Ein Feuerwerk fand Beifall. Für das leibliche Wohl sorgte Olaf Geppert. Schützenkönigin und -könig wurden in ihren Gärten abgeholt. Mit der Urkundenübergabe an die platzierten Schützen begann der musikalische Frühschoppen zum Sonntagmorgen. Mit einem herzlichen Dank an die Helfer, unsere Sponsoren und alle mitwirkenden Partner schauen wir auf eine gelungene 120Jahrfeier zurück, die allen Gartenfreunden lange in Erinnerung bleiben wird. Eberhard Brose Chronist KGV „Gartenfreunde Süd”

Lektorenkonferenz des LSK in Dresden Anlässlich des 20. Gründungsjubiläums des LSK fand am 7./8. September in Dresden ein festliches Kolloquium statt, in dessen Verlauf besonders die Leistungen der Mitgliedsverbände des Landesverbandes gewürdigt und aktive Lektoren ausgezeichnet wurden. Dazu gehörten aus Leipzig Dr. Editha Kroß und der Ex-Leipziger Prof. Dr. Günter Katsch. Am zweiten Tag fand eine Lektorenkonferenz statt, in deren Mittelpunkt das Jahrbuch zur Geschichte des Kleingartenwesens in Sachsen, „Der Schrebergärtner”, stand. Zum Thema „Aufgaben der Autoren und Lektoren bei der Bewahrung und Wiedergabe der Traditions- und Geschichtserfahrungen im sächsischen Kleingartenwesen” referierte Prof. Katsch. Er gab einen Überblick zu den Inhalten der nächsten Hefte und verwies auf den

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Der Leipziger Gartenfreund – November 2010

baldigen Abschluss eines „Handbuches für die Chronisten”. Die von zehn Autoren beantworteten Fragen zum Inhalt und deren Hinweise zu Verbesserungen fanden im Referat ihren Niederschlag. Ein wichtiger Vorschlag war, dass die Erfahrungen der Chronisten stärker vermittelt werden sollten. Es ergab sich eine zielgerichtete und interessante Diskussion. Alle stimmten überein, dass das Jahrbuch für die Chronisten eine große Hilfe, aber in den Vereinen zu wenig bekannt ist und für die Öffentlichkeitsarbeit zu selten genutzt wird. In den meisten Vereinen fehlen junge Chronisten. Diskutiert wurde über Notwendigkeit und Möglichkeiten des Archivierens von Material. Die beiden Tage waren für die Teilnehmer nützlich und gaben wertvolle Hinweise für die Verbandsarbeit. Eleonore Hennig www.leipziger-kleingaertner.de

Vereins- und Verbandsleben +++ Geburtstagsglückwünsche im Monat November +++ Wir gratulieren in den KGV: Alt-Schönefeld: Hans-Dieter Lindig zum 82., Edith Kobotz und Rolf Specht zum 75., Ursula Groß u. Irmgard Müller zum 70., Elke Lampert z. 60. Am Elsterwehr: Willi Gallus zum 80., Matthias Eischeid zum 60. Am Hopfenberg: Rosemarie Rinke zum 70., Günther Nest z. 60. Am Marienweg: Helmut Klawonn zum 75., Siegfried Berthold zum 70., Hartmut Schröter z. 60. Am Rietzschkestrand: Gerda Schwarz zum 91., Gerhard Franzheld zum 89., Heinz Auerbach zum 83. Am Schillerhain: Rosemarie Schmidt u. Käte Uhlmann z. 81., Inge Voigt zum 75., Werner Reissig z. 70., Jürgen Bertram zum 65. Am Wasserwerk: Frieda Lorenz zum 80. An der Schule: Dolores Schäfer zum 60. Brandts Aue: Peter Jessenberger zum 60. Buren: KarlHeinz Prüfer zum 65. Dahlie: Alfred Vogel zum 84., Gunter Heide zum 70. Diesterweg: Jürgen Brand zum 75. Dr. Schreber: Rudolf Weber zum 89., Horst Rudolph zum 65. Erholung: Helga Elsner u. Heinz Walther zum 81., Helga Weiser zum 75., Roland Merk zum 70. Fortschritt: Erika Stichel zum 81., Manfred Hochleitner zum 70. Frohe Stunde: Karl-Heinz Illgner zum 81.,

Ruth Weigel u. Tilo Krohn zum 75., Gerd Höfler zum 70. Gartenfreunde LößnigDölitz 1899: Hellmut Kühn zum 83., Isolde Kühn, Helga Ziebe, Heinz Lange u. Eberhard Schoen zum 75. Monika Filipiak und Monika Hering zum 70. Gartenfreunde Süd: Jürgen Kosak zum 60. Gartenfreunde Südost: Thilo Karsch zum 80., Georg Gergow zum 75., Erika Bär, Marlies Schmidt, Harry Hentzschel und Peter Hoffmann zum 70., Reinhold Thomas zum 65., Renate Findeisen und Brigitte Grabo zum 60. Germanus: Günter Meier zum 75., Sonja Betzer, Sigrun Rauch und Klaus Teuber zum 70. Goldene Höhe: Gerda Kettner zum 83., Eleonore Hennig zum 75. Hoffnung West: Rudi Schmidt zum 86., Franz Cords zum 81., Jutta Goederitz zum 80., Gerhard Marien z. 70. Leinestraße: Renate Findeisen zum 60. Leipzig-Eutritzsch An der Thaerstraße: Ruth Zöpfel zum 83., Gertrud Bellstedt zum 82., Luzie Banitz und Normann Skeide zum 80., Willi Fischer, Hubert Piontek, Wolfgang Poziombka, Bernd Schmidt und Lothar Thomas zum 70., Petra Braun zum 60. Leipzig-Sellerhausen: Margrit Scheibner zum 60. Leipzig-Stünz: Werner Oehme zum 90., An-

Wir gratulieren sehr herzlich unseren Gartenfreunden

nemarie Grafe zum 89., Elisabeth Kreß und Heinz Zetzsche zum 81., Ingeborg Huschebeck und Ingeburg Zetzsche zum 80., Johanna Holzmann und Rudolf Gappel zum 75., Christa Jaworeck, Roland Matthes und H.-Joachim Rothe zum 70., Ingeborg Doberenz zum 65. Leipzig-West: Friedhelm Vogt zum 81., Gudrun Möldner und Heinz Franke zum 80. Leutzscher Aue: Felix Leistner zum 82., Olaf Flöter zum 75., Helga Kube und Wolfgang Gutschmidt zum 70. Neu Brasilien: Horst Geißler zum 70., Liane Eberhardt zum 65. Neues Leben: Joachim Gallert zum 80., Dieter Trempler zum 70. Nordstern: Ursula Schindler, Werner Broy u. Reiner Sommerer zum 70. Ostende: Erich Jahnke zum 75., Bernd Thomas zum 60. Paradies: Artur Steinberg zum 90., Jochen Weimann zum 70. Phönix 1894: Elfriede Schreck z. 84., Sabine Kannegießer und Sandor Pasztor zum 60. Priessnitz-Morgenröte: Klaus Bornschein u. Eckhardt Lang zum 70. Quecke: Kristina Gonschorek z. 60. Reichsbahn Connewitz: Dieter Starke z. 75. Reichsbahn Engelsdorf/ Paunsdorf: Dieter Fritzke zum 75., Reinhard Lellesch

zum 65. Sachsenland: Jochen Beckelt u. Horst Gierlach z. 75. Seilbahn: Egon Friedrich z. 75., Bernd Barth zum 60. Siegismund: Elisabeth Küster zum 82., Monika Tauer zum 70. Sommerheim: Ursula Rübsam zum 75., Ingeborg Hart und Walter Hutschenreiter zum 70. Sonnenglück: Günther Fehrmann z. 80., Gertrud Brankatschk zum 75. Stünzer Blick: Helmut Herrmann z. 82. Stünzer Hain: Roland Praße zum 70. Stünzer Höhe: Irene Hoffmann u. Heinz Leuteritz zum 75. Theklaer Höhe: Ilse Schlönhardt zum 81., Heinz Wollny zum 75., Ingrid Fichtner, Jürgen Bechler, Klaus Hoppe und Jochen Lenz zum 70. Tunnelwiese: Heiner Schuhmann zum 70. Volkshain Anger: Heinz-Albrecht Kirsten zum 65. Waldessaum: Helmut Unger zum 86., Peter Sluga zum 70. Zum Hasen: Johannes Ratzesberger z. 91. Ein Hinweis in eigener Sache an die Vorstände: Bitte denken Sie an die Meldung der „runden” Geburtstage Ihrer Mitglieder (60, 65, 70, 75 und 80 Jahre, ab 80. jährlich) an die Geschäftsstelle des Stadtverbandes bis 30. November für das I. Halbjahr 2011 . Red.

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Manfred Dachner, 1. Vorsitzender des KGV „Wodanstraße” e.V., zum 70. Geburtstag,

Winfried Hofmann, 1. Vorsitzender des KGV „Heideröschen” e.V., zum 65. Geburtstag und

Achim Topel, 1. Vorsitzender des KGV „Sonnenglück” e.V., zum 60. Geburtstag. Wir wünschen ihnen alles Gute, Gesundheit und Glück sowie weiterhin viel Freude an der Vereins- und Vorstandsarbeit und verbinden dies mit einem herzlichen Dankeschön für ihren jahrelangen, aktiven Einsatz für den Verein und den Stadtverband. Vorstand u. Mitglieder der Kleingärtnervereine „Wodanstraße” e.V., „Heideröschen” e.V. und „Sonnenglück” e.V. sowie der Vorstand des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V.

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Vereins- und Verbandsleben

§

Sie fragen – wir antworten: Beendigung des Kleingartenpachtverhältnisses

Berechtigt die Nichtzahlung der Jahresrechnung zur Kündigung des Kleingartenpachtverhältnisses? Zunächst ist generell zu beachten, dass die Jahresrechnung (Rechnungslegung des KGV „xyz” für 201x) eine Reihe finanzieller Forderungen des KGV beinhaltet, die sich sowohl aus der Mitgliedschaft des Gartenfreundes im KGV als auch aus seinem mit dem KGV bestehenden Kleingartenpachtverhältnis ergeben. Nicht beglichene finanzielle Forderungen des KGV aus der Mitgliedschaft des Gartenfreundes im KGV berechtigen in keinem Fall zur Kündigung des Kleingartenpachtverhältnisses, denn Mitgliedschaft und Kleingartenpachtverhältnis sind zwei unterschiedliche Rechtsverhältnisse zwischen dem KGV und dem Gartenfreund mit entsprechenden Rechten und Pflichten der Vertragsparteinen und adäquaten negativen Rechtsfolgen in Fällen der Pflichtverletzung. Anders verhält es sich in dem Fall, wenn die Verletzung von Mitgliedspflichten nach den Regelungen der Vereinssatzung – so auch die Nichtzahlung finanzieller Forderungen – zu einem Ausschluss aus dem KGV führt. Nach den in den Kleingartenpachtverträgen, die in den Vereinen des SLK zur Anwendung kommen, getroffenen Vereinbarungen zwi-

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schen den Vertragsparteien ist der KGV in diesem Fall zur fristlosen Kündigung des Kleingartenpachtverhältnisses nach § 8 Nr. 2 BKleingG berechtigt Nicht beglichene finanzielle Forderungen des Kleingärtnervereins in der Jahresrechnung aus dem bestehenden Kleingartenpachtverhältnis des KGV mit dem Gartenfreund können sowohl zu einer fristlosen als auch zu einer ordentlichen Kündigung des Kleingartenpachtverhältnisses führen. Eine fristlose Kündigung nach § 8 Ziffer 1 BKleingG ist jedoch nur dann zulässig, wenn der Pächter die Pacht i.S. § 5 BKleingG (!) nicht zu der in der Jahresrechnung gesetzten Frist gezahlt hat, sich mindestens ein Vierteljahr in Verzug befindet und auch nach schriftlicher Mahnung durch den KGV keine Zahlung der Pacht innerhalb von zwei Monaten erfolgte. Andere aus dem Kleingartenpachtverhältnis resultierende und mit der Jahresrechnung erhobenen Forderungen können demzufolge nicht zur fristlosen Kündigung eines Kleingartenpachtverhältnisses führen. Die Beschränkung der fristlosen Kündigung des Kleingartenpachtverhältnisses auf die Nichtzahlung der Pacht durch den Gesetzgeber trägt dem Umstand Rechnung, dass die Zahlung der Pacht eine sich für den Pächter aus

Der Leipziger Gartenfreund – November 2010

dem Kleingartenpachtvertrag ergebende Hauptpflicht und die Nichtzahlung der Pacht somit eine schwerwiegende Vertragsverletzung darstellt. Die Nichtzahlung der Pacht und/oder anderer aus dem Kleingartenpachtverhältnis resultierender finanzieller Forderungen, die mit der Jahresrechnung geltend gemacht werden, trotz Mahnung kann auch zu einer ordentlichen Kündigung des Kleingartenpachtverhältnisses nach § 9 Absatz 1 Nummer 1 BKleingG führen. In diesen Fällen sollte jedoch dem Ausspruch der Kündigung eine schriftliche Abmahnung mit Androhung der Kündigung des Kleingartenpachtverhältnisses bei Nichtzahlung vorausgehen. Oft liegen weitere schwerwiegende Vertragsverletzungen, wie Verwilderung der Pachtsache, fehlende gesetzes- und vertragskonforme Nutzung der Pachtsache u.ä. vor, die zusätzlich der Kündigung des Kleingartenpachtverhältnisses durch den KGV zugrunde gelegt werden können.

Dr. Wolfgang Rößger Fachberater Recht des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V.

Die Praxis, wonach die Kündigung des Pachtverhältnisses wegen Nichtzahlung nachweislich berechtigter finanzieller Forderungen des KGV als letztes Mittel zur Konfliktlösung in Erwägung gezogen wird und erst andere rechtliche Möglichkeiten, so auch die Abmahnung, der Vertrag über Ratenzahlung, die Anrufung der Schlichtergruppe beim SLK, der Erlass eines Mahn-/Vollstreckungsbescheides oder die Zivilklage auf Zahlung zur Anwendung kommen, ist zu unterstützen.

Leserbrief An das Redaktionsteam: Sehr geehrte Herren, ich würde mich freuen, wenn Sie meinen kleinen Beitrag im „Leipziger Gartenfreund” veröffentlichen. Mir liegt es sehr am Herzen, einmal das Wort „Freundschaft” näher zu definieren. Ich bin vor einem Jahr vom einen auf den folgenden Tag Witwe geworden, und das mit wenig Gartenerfahrung. Ohne Freundschaft, Hilfe und Unterstützung von meinen Gartenfreunden und den Nachbarn hätte ich es nicht geschafft, den Garten so zu bearbeiten, dass ich beim Anbau, der Pflege und der Ernte solche Freude an jedem kleinen Pflänzchen habe und mir heute im Andenken an meinen Mann der Garten ebenso wie ihm am Herzen liegt. Ich möchte nicht aufzählen, wie viele Stunden meine Gartennachbarn mir in meinem Garten mit Rat und Tat zur Seite standen. Über unsere Gartenzeitung möchte ich mich heute ganz herzlich bei allen bedanken für das Miteinander, die Hilfe, auch im privaten Bereich, und vor allen Dingen die Freundschaft, die uns stark verbindet, für die ich sehr dankbar bin, denn sie hat mir viel Kraft gegeben und geholfen bei dem schweren Verlust. Sicher gibt es viele Frauen wie mich, denen auch geholfen wird, aber ich wollte ausdrücken, dass das Wort „Freundschaft” in unserem KGV großgeschrieben wird. Mit freundlichen Grüßen Evelyn Jupe, KGV „Freundschaft” e.V. www.leipziger-kleingaertner.de

Vereins- und Verbandsleben

Spielevormittag im KGV „Erholung”

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ndlich war es soweit: Am Samstag, dem 9. Oktober, wurde die Idee des Vorstandes unseres KGV und der Vereinigten Leipziger Wohnungsgenossenschaft e.G. (VLW) zur Durchführung eines Spielevormittags in die Tat umgesetzt. Nach rechtzeitiger Einladung kamen 17 Kinder mit ihren Eltern. Zur Einstimmung gab es Kinderlieder zur Gitarre. Nach einer kurzen Ansprache des Vereinsvorsitzenden begannen die Kinder mit den Wettspielen. Sie waren mit großer Begeisterung bei der Sache. In dieser Zeit trafen sich die Eltern zu einem Erfahrungsaustausch in der Kolonnade. Dabei wurde eine Vielzahl von Vorschlägen für die weitere Arbeit mit den Kindern erörtert.

Beim Spielevormittag ging es hoch her. Foto: SLK

Auch die anwesenden Mitarbeiter der VLW nutzten die Gelegenheit, um Hinweise zur Thematik „Wohnen bei der VLW” zu geben. Auf Vorschlag unseres Vereinsvorsitzenden wird den

Kindern eine Parzelle zur Verfügung gestellt, in der sie unter Anleitung erfahrener Gartenfreunde das „Kleingärtnern” spielerisch erfahren können. Große Freude bereitete den Kleinen die Versorgung mit leckeren Würstchen vom Grill. Zum Schluss spendierte die VLW für jedes Kind einen Beutel mit kleinen Präsenten. Alle Beteiligten waren sich einig: Es war eine gelungene Veranstaltung, die unbedingt zur Tradition werden sollte. Der Vorstand des Vereins wird die Anregungen aufgreifen! Dank an die Gartenfreunde, die diesen Vormittag vorbereitet und mit viel Begeisterung gestaltet haben. Krüger Vors. KGV „Erholung”

Schluss mit Feuchtigkeit in Laube und Schuppen + kurz notiert + Eigentlich kennt jeder Besitzer eines Gartenhauses oder Geräteschuppens das Problem: Das Gebäude wird viele Tage im Jahr kaum genutzt und nicht beheizt. Die Räume werden feucht und muffig, Werkzeuge und Geräte setzen schnell Rost an und man benötigt oft Stunden, um den unangenehmen Geruch herauszulüften. Nicht selten entstehen Stockflecken und Schimmel. Jetzt schafft ein kompaktes Energiebündel endlich Abhilfe. Es nutzt die Sonnenenergie zum Belüften, Entfeuchten und Heizen. Das Gerät stammt aus Dänemark und wird dort seit Jahrzehnten mit großem Erfolg eingesetzt. Ganz ohne zusätzliche Betriebskosten und vollkommen automatisch erzeugt ein Luftkollektor bei Sonnenlicht (natürlich auch im Winter) 10 bis 30 °C wärmere Luft als die angesaugte Außenluft und bringt diese über einen integrierten Lüfter in die Räume. Die Stromversorgung des Lüfters geschieht über eine Solarzelle, die mit im Luftkollektor eingebaut ist.

Einsatzbeispiel für Dach- und Wandmontage.

Und das ist auch der Clou an dem Gerät: Es arbeitet automatisch, dank der Sonne völlig ohne Fremdenergie und absolut wartungsfrei. Schon nach dem Auspacken ist der SolarVenti betriebsbereit, da alle Komponenten installiert sind. Mit etwas handwerklichem Geschick und Werkzeug lässt sich das Gerät deshalb auch selbst in Betrieb nehmen. Das Gerät gibt es in verschiedenen Größen, je nach Anwendungsfall. Voraussetzung ist nur ein sonniges Plätzchen, möglichst mit Südausrichtung. Ob direkt an der Wand oder auf dem Dach montiert oder frei aufgestellt – für jede Montageart stehen entsprechende Montagesätze zur Verfügung. Wir, die Firma Moritz, ha-

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ben uns seit 1993 auf die Planung und Installation von Solaranlagen spezialisiert und sind in Sachsen der zuständige Vertrags- und Servicehändler. Selbstverständlich beraten wir Sie auch gern vor Ort in Ihrem Kleingärtnerverein und führen Ihnen den SolarVenti vor. Außerdem übernehmen wir bei Bedarf auch die entsprechende Installation. Für nähere Informationen sowie ein entsprechendes Preisangebot stehen wir gern zur Verfügung.

Baumschnittseminar 2010 Gartenfreunde, die an diesem vom Stadtverband angebotenen Seminar teilnehmen möchten, melden sich bitte schriftlich unter Angabe ihres Kleingärtnervereins mit Kenntnisnahme durch den Vorstand beim Stadtverband Leipzig der Kleingärtner e.V. (Zschochersche Straße 62, 04229 Leipzig) bis zum 12. November. Der Lehrgang ist in drei Abschnitte unterteilt: 1. Theorie: Di.,, 23. November 2010, 17 Uhr: Haus der Kleingärtner (Stadtverband Leipzig der Kleingärtner e.V., Zschochersche Straße 62, 04229 Leipzig) 2. Praxis I: Sonnabend, 27. November 2010 - 9 Uhr: Demonstration der Vorgehensweise durch den Gartenfachberater 3. Praxis II: Sonnabend, 4. Dezember 2010 - 9 Uhr: Die Teilnehmer führen das erworbene Wissen selbst vor Die Teile Praxis I / II finden in der Anlage des Kleingärtnervereins „Elstertal 1905” statt (Anschrift: Marienweg 7, 04159 Leipzig, in LeipzigMöckern). Zu erreichen ist diese Kleingartenanlage mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln (Straßenbahn Linien 10 und 11 bis Haltestelle ElliVoigt-Straße, Historischer Straßenbahnhof). Weiter zu Fuß Slevogtstraße über die Brücke der Weißen Elster, Beginn Marienweg.

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Der Leipziger Gartenfreund – November 2010

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Vereins- und Verbandsleben

Durch vier Kleingartenanlagen im Leipziger Südwesten

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s war ein Termin aus dem Jahr 2009 – fast eine „Altlast” –, den der damalige Vorstand des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner (SLK) langfristig mit Bürgermeister Heiko Rosenthal vereinbart hatte. Dabei ging es um eine Anlagenbegehung im Leipziger Südwesten. Die fand nun am 20. September dieses Jahres statt. Heiko Rosenthal musste seine Teilnahme wegen dringender anderer Aufgaben leider absagen. Dennoch trafen sich die Teilnehmer – insgesamt zwölf Personen (Kasten) – an der hochgebundenen Schranke vor der KGA „Waldfrieden”, die eigentlich das unberechtigte Befahren der Küchenholzallee mit Kfz verhindern soll. Nachdem SLK-Vorsitzender Robby Müller die Teilnehmer begrüßt hatte, ging es in die KGA „An der Küchenholzallee”, eine Anlage mit ca. 70 Parzellen. Vereinsvorsitzender Thomas Brettschneider hatte besonders Sorgen mit großen Waldbäumen, die infolge von Strukturveränderungen in der KGA nun in einigen Parzellen stehen und dringend entfernt werden müssen. Horst Ganzer, Vorsitzender des KGV „Einigkeit”, stellte seinen Verein mit ca. 160

Edgar Müller stellt die KGA „Abendsonne” vor.

Parzellen vor und verwies besonders auf die ehrenamtliche Arbeit der Kleingärtner, die u.a. in gut gepflegten Parzellen und schmucken Gemeinschaftsflächen zum Ausdruck kommt. Das war auch in der KGA „Abendsonne” – mit 440 Parzellen die größte Anlage der Gegend – zu sehen. Vereinsvorsitzender Edgar Müller präsentierte nicht ganz ohne Stolz den ansprechend gestalteten zentralen Platz am Vereinsheim mit der Festwiese und einem Kinderspielplatz. Allerdings gab es auch einige Parzellen, in denen sich die Lauben hinter sehr hohen Hecken versteckten und damit eine leichte „Beute” für Einbrecher und Brandstifter werden können. Das ist z.B. eine straftatbegüns-

Für die Sicherheit der Kinder Wir übernehmen für Sie die vorgeschriebene jährliche

Fotos: SLK

tigende Unzulänglichkeit, über die in Veröffentlichungen zu Problemen von Ordnung und Sicherheit häufig berichtet wird. Eine diesbezügliche Veränderung wäre dem Verein dringend zu empfehlen. Das sind u.a. wichtige Aufgaben für eine ehrenamtliche Arbeitsgruppe Ordnung und Sicherheit. Auch in der KGA „Waldfrieden” – eine Anlage mit 180 Parzellen – sind die Aktivitäten der Vereinsmitglieder deutlich sichtbar. Es gibt viele gut gepflegte Parzellen mit schmucken Lauben und eine schöne Vereinwiese. Vorsitzender Lothar Winkler war besonders stolz, dass es eine Warteliste für interessierte Bewerber gibt, auch das ist Ausdruck guter Arbeit im KGV. Bei der Auswertung, die in der Vereinsgaststätte „Waldfrieden” stattfand, stellte Inge Kunath u.a. fest, dass sich seit der Begehung im Jahr 2005 in den Anlagen vieles zum Positiven gewandelt hat.

Teilnehmer der Begehung • Inge Kunath, Leiterin des Amtes für Stadtgrün und Gewässer • Konrad Riedel, Stadtrat, Vors. Kleingartenbeirat • Claus Müller, Stadtrat, stellv. Vors. Kleingartenbeirat • Robby Müller, Vors. des SLK • Martina Dilßner, Schatzmeisterin des SLK • Michael Schlachter, stellv. Vorsitzender des SLK • Rainer Proksch, Fachbereichsleiter Kleingärten des ASG • Thomas Brettschneider, Vors. KGV „An der Küchenholzallee” • Horst Ganzer, Vorsitzender KGV „Einigkeit” • Edgar Müller, Vors. KGV „Abendsonne” • Lothar Winkler, Vors. KGV „Waldfrieden” • Günter Mayer, SLK-Pressewart

Das trifft allerdings nicht auf die ewigen Probleme mit den Wegen, besonders der Küchenholzallee im Bereich der KGA „Waldfrieden” und dem Weg an der Kippe, zu. Diese Wege sind in Verantwortung der Stadt und damit in der Liste der dringend zu klärenden Probleme ganz weit hinten. Dennoch hat Inge Kunath zugesagt sich darum zu kümmern und mit der Leiterin des Verkehrsund Tiefbauamtes über Lösungsmöglichkeiten zu sprechen. Zusammenfassend wurde deutlich: Auch diese vier KGA im Leipziger Südwesten sind gepflegt, für Besucher offen und immer einen Spaziergang wert. G.M.

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Der Leipziger Gartenfreund – November 2010

Solche Hecken begünstigen das heimliche Tun von Einbrechern.

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Bild links: Sehenswerte Parzelle mit selbst gezimmertem Insektenhotel. Bild oben: Alarmierendes Beispiel – Stacheldraht auf Gartenzaun. Fotos: SLK

Gartenfachkommission des SLK im „Erdsegen”

G

emäß Jahres-Arbeitsplan stand an diesem letzten Septembertag eine Vor-Ort-Begehung in der Kleingartenanlage „Erdsegen” an. Der Vorsitzende des Vereins in Gohlis-Nord, Manfred Braun, begrüßte die Mitglieder der Gartenfachkommission (GFK) und gab einen kurzen Abriss über den Werdegang des Vereins. Die-

ser wurde 1935 gegründet und begeht in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Zur Anlage des Vereins gehören rund 90 Kleingärten. Die vierte Begehung 2010 durch die GFK zeigte auch hier, dass Licht und Schatten nach kleingärtnerischen Maßstäben sehr dicht beieinander liegen. An den mustergültig „in Schuss gehalte-

nen” Garten 35 grenzt eine verwahrloste Parzelle. Mehrfach wurde der Vorsitzende, in dessen Verein es zurzeit keinen Fachberater gibt, von Ralf Hesse auf zu hohe und nicht geschnittene Bäume hingewiesen. Bei einem Eckgarten registrierten die Anwesenden, dass hinter einem Zaun eine ca. 50 cm breite Hecke auf

Hoffest 2010: Gartenfachberatung einmal ganz anders Zu einer guten Tradition hat sich das Hoffest der Generali Versicherungen für die Leipziger Kleingärtner entwickelt. Die siebente Auflage fand bei frischen Temperaturen, jedoch nicht unfreundlicher Witterung zu Herbstbeginn statt. Über 200 Besucher kamen zum Sitz der Generali in die Wintergartenstraße am Hauptbahnhof. Zwischen den Anwesenden fand ein reger Gedankenaustausch statt. Mit Sicherheit war die gesamte Bandbreite des täglichen Lebens inbegriffen. Dennoch fand Wolfgang Martinius, Fachberater im KGV „Neuer Weg” e.V. Gehör für seine Gartenfachberatung der etwas anderen Art. Die Besucher erfuhren einiges über exotische Gewächse, denn die vorgestellten waren vielen noch nicht bekannt. So präsentierte der engagierte

Gartenfreund den Baumspinat und die Inka-Gurke. Bei letzterer gab es skeptische Blicke. Aber Wolfgang Martinius ließ sich nicht beirren und verteilte Exemplare dieser Gurkenart aus Lateinamerika mit dem Hinweis, dass aus der Frucht die Samen herausgelöst werden können. Er selbst hat schon vorzüg-

liche Erfolge mit dem Anbau. Informationsmaterial für jene, die es auch versuchen möchten, hatte der Hobbygärtner selbstverständlich dabei. Diese Fachberatung am ungewöhnlichen Ort fand den Beifall der Anwesenden und war für die Kleingärtner eine Art der Weiterbildung für ihr Schaffen. -r

Wolfgang Martinius bei seinem Vortrag.

Sitzt im November fest das Laub, wird der Winter hart, das glaub'. www.stadtverband-leipzig.de

die Höhe des Zaunes herunter gestutzt worden ist und an einer Stelle des Zaunes obenauf Stacheldraht befestigt wurde. Eine Art der vermeintlichen „Sicherung”, die absolut untypisch für einen Kleingärtner sein sollte. Es ist vielmehr eine Gefahrenquelle, die umgehend zu beseitigen ist! Beim Rundgang durch die Anlage merkte Gartenfreund Braun an, als man das nördliche Ende des Hauptganges erreicht hatte, dass an dieser Stelle zwei Tage zuvor der Weg und die angrenzenden Gärten aufgrund des Hochwassers der angrenzenden Nördlichen Rietzschke rund 50 cm hoch geflutet waren. Lothar Kurth GFK Anzeigen

Foto: A. Dreilich Wetterregel

Der Leipziger Gartenfreund – November 2010

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Gartenfachberatung

Wissenswertes aus unserer Vogelwelt

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aub- und Mischwälder mit Unterwuchs, Parkanlagen, buschreiche Waldränder sowie Gärten sind bevorzugte Lebensräume des Rotkehlchens. Seine Nahrung sucht es vorwiegend am Boden, wo es zwischen Laub und Unterholz umherhuscht. Seine großen Augen ermöglichen ihm, auch im Dämmerlicht gut zu sehen. Es sucht Insekten und deren Raupen, Spinnen, Würmer sowie Nacktschnecken, die ihm und den Jungen im Frühjahr und Sommer als Hauptnahrung dienen. Später kommen Beeren und Trauben hinzu, im Winter Sämereien und Fettfutter. Während die Rotkehlchen früher als Zugvögel nach Italien, Südfrankreich, Nordafrika und Ägypten flogen, bleiben jetzt immer mehr in ihren Brutrevieren. Besonders ältere Männchen ziehen nicht weg. Rotkehlchen aus dem Norden und Osten Europas kommen im Winter zu uns. Nirgends sammeln sie sich an Futterstellen, wie wir das von Finkenvögeln kennen. Meist sind nur ein, zwei Rotkehlchen zusammen anzutreffen. Sie jagen sich auch außerhalb der Brutzeit und sogar im Winter aus ihren Futterrevieren. Mit der orange-roten Kehle im Kontrast zur gut getarnten, braunen Oberseite ist das Rotkehlchen unverwech-

selbar. Beide Geschlechter sind gleich gefärbt. Jungvögeln fehlt die rötliche Kehle, das übrige Gefieder ist stark dunkelbraun und rahmfarben gefleckt. Das offene, napfförmige Nest befindet sich in Bodenvertiefungen, in Halbhöhlen an Böschungen, im Wurzelwerk am Boden, unter Gestrüpp oder in hohlen Baumstümpfen. Gelegentlich wird es in Baumhöhlungen, Mauerlöchern usw. angelegt. Als Nistmaterial werden vor allem trockenes Laub, Moos, Stängel, Halme und feine Wurzeln genutzt. Die Auspolsterung wird mit Tierhaaren, Pflanzenwolle und Federn gewährleistet. Gelegentlich verwendet das Rotkehlchen alte Nester anderer Vögel oder nimmt Nischenbrüterkästen mit zwei ovalen Einfluglöchern (32 x

Zu Gast im Kleingarten: das Rotkehlchen.

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50 mm²) an, die nicht allzu hoch hängen. Zudem werden an Schuttplätzen und auf Müllkippen Nester in Dosen, Töpfen, Eimern, Gießkannen, Schuhen gebaut. Bei den zwei Jahresbruten werden jeweils fünf bis sieben Eier gelegt. Sie sind rötlich-rahmfarben und dicht rostbraun oder roströtlich gefleckt oder gewölkt. Die Fleckung kann sich zum stumpfen Pol hin verstärken und einen Kranz bilden. Nach 13bis 15-tägiger Bebrütung durch das Weibchen werden die Jungen noch 12 bis 15 Tage von beiden Eltern im Nest gefüttert. Der Gesang des Rotkehlchens beginnt ca. eine Stunde vor Sonnenaufgang und ist fast das ganze Jahr bis in die Dämmerung zu hören. Jetzt fängt die Zeit an, da unsere gefiederten Freunde auf unsere Hilfe angewiesen

Der Leipziger Gartenfreund – November 2010

Foto: Wikipedia

sind. Soweit es noch nicht geschehen ist, wird jetzt angefüttert, damit sich die Vögel an die Futterstelle gewöhnen können. Solange natürliche Nahrungsquellen offen sind, geben wir nur mäßige Futtergaben ins Futterhaus. Das Futter darf nicht feucht werden oder durch den Wind hinaus geblasen werden, deshalb ist eine gute Überdachung wichtig. An der Futterstelle ist auf Sauberkeit zu achten, denn besonders durch den Vogelkot werden Krankheitserreger übertragen. An den Futterstellen finden sich Körnerund Weichfresser ein. Des-

halb sollte man Futter für beide anbieten. Im Handel sind geeignete Mischungen, Talgringe und Meisenknödel erhältlich. Man kann selbst eine Fettfuttermischung herstellen, indem verschiedene Sämereien, Nüsse, Haferflocken und ungeschwefelte Rosinen/Sultaninen etwa zur Hälfte in einen Blumentopf, eine Kokosnussschale oder auch nur eine Blechbüchse gefüllt werden. Die andere Hälfte füllt man unter Rühren mit geschmolzenem, ungesalzenem frischem Fett oder Talg. Erkaltet kann die Futternuss bzw. -dose im Freien aufgehängt werden. Brot, Käserinde, Kuchen- oder andere Essenreste sind kein Vogelfutter. Für Meisen sind energiereiche Sonnenblumenkerne willkommen. Ist das Futterhaus angenommen, steht der Beobachtung unserer Futtergäste aus nächster Nähe nichts mehr im Wege. Haben die meisten Vögel bis zum Ende der Brutperiode ihre Reviere gegenüber Artgenossen verteidigt, so ziehen sie jetzt die Geselligkeit vor. So sind nun mehr oder weniger große Schwärme zu beobachten. Oft sind es verschiedene Arten, wie etwa Schwanzmeisen, Finken, Hänflingen, Ammer und Kernbeißer, die gemeinsam der Nahrungssuche nachgehen. Der Vogelzug nimmt weiter seinen Fortgang. Die heimischen Vögel machen Wintergästen Platz, die die kalte Jahreszeit in unseren Breiten verbringen. Saatkrähenscharen aus Osteuropa beleben jetzt Stadt und Land. Aber auch im Norden beheimatete Seidenschwänze, Birkenzeisige, Bergfinken und Berghänflingen können beobachtet werden. Beim Spaziergang an Leipziger Gewässern kann man neben den das ganze Jahr bei uns lebenden Wasservogelarten wie Stock-, Tafelente, Blessrallen und Graureiher auch manche Besonderheit beobachten. Pfeifenten, Gänsesäger und Silberreiher sieht man immer öfter. Klaus Rost

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Gartenfachberatung / Buchtipp

Heilende Pflanzen vor unserer Haustür: Seidenpflanze

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n Amerika heimisch, doch auch bei uns anzutreffen, ist die Echte Seidenpflanze (Asclepias syriaca). Sie gehört zu den Seidenpflanzengewächsen und ist winterfest. Der Betrachter ist von ihren schönen, eigenartigen Blütenständen fasziniert. Die schweren, nach Honig duftenden altrosa Blüten sind reich an Nektar und interessant für Bienen. Auch die ca. 10 cm langen, papageienförmigen Früchte sind sehr attraktiv. Sie eignen sich gut zu Dekorationszwecken. An den Samen befinden sich lange, silberweiße Seidenhaare, die zur Füllung von Kissen dienten. Offenbar geht der Name Seidenpflanze darauf zurück. Unterirdische Ausläufer sorgen für Vermehrung und Verbreitung der Pflanze. Die Echte Seidenpflanze enthält einen Milchsaft, der leicht giftig ist. Interessant ist, dass grüne Sprosse, Stängel, Blätter, Knospen, unreife Früchte und Wurzeln der Seidenpflanze von indigenen Gruppen Nordamerikas gekocht und gegessen wurden.

Die Blüten der Echten Seidenpflanze.

In den Wurzeln der Echten Seidenpflanze wurden Cardenolide (herzwirksame Glykoside), Bitterstoffe, Phytosterole (Verbindungen, die auf Cholesterin wirken) und Kautschuk (im Milchsaft) nachgewiesen. In der Volksmedizin werden die Wurzeln bei Lungenentzündung genutzt. In der Homöopathie findet die frische Wurzel Verwendung bei Ödemen, Herzkrankheiten und Menstruationsblutungen. Dioskurides prägte den

Foto: Pohl

Gattungsnamen Asclepias, der vermutlich auf den Gott Asclepios zurückgeht. Asclepios, Sohn von Apollon und der tessalischen Fürstentocher Koronis, wurde von dem heilkundigen Kentauren Cheiron erzogen und in der Kräuterkunde ausgebildet. Er soll die Medizin, Chirurgie und Kräuterkunde beherrscht haben. Die Heilbehandlung im Asclepius-Kult bestand oft darin, dass der Kranke im meist außerhalb der Stadt gelege-

nen Tempel des Asclepios schlief. Im Traum erschien ihm dann der Arzt und gab dem Patienten Diäten oder andere Kuren auf. Asclepios wird meist als ein bärtiger, ernster Mann abgebildet, der mit Lorbeer verziert ist und sich auf einen Stab stützt. Dieser Stab, der von einer Schlange (Natter) umschlungen wird, der sogenannte Asclepiosstab, wurde zum Symbol der Heilkunde im medizinischen und pharmazeutischen Bereich. Im Botanischen Garten können verschiedene Arten der Seidenpflanze betrachtet werden. Dr. H. Pohl Ab November ist der Garten, wie jedes Jahr im Winter, geschlossen. Bitte informieren Sie sich über die Presse oder unsere Internetseite über geplante Veranstaltungen. Botanischer Garten Oberholz Störmthaler Weg 2 04463 Großpösna-Oberholz Tel.: (034297) 41249 www.botanischer-garten-oberholz.de E-Mail: [email protected]

Buch-Tipp +++ Buch-Tipp +++ Buch-Tipp +++ Buch-Tipp Ulmers Gartenkalender 2011

GartenZeit 2011

Als nützliche Kombination von Kalendarium und Ratgeber will der Gartenkalender aus dem Ulmer-Verlag Hobby-Gärtner mit Wissenswertem und Unterhaltsamem durch das Jahr begleiten. Das Kalendarium zeigt eine Woche pro Seite und versorgt den Leser mit Informationen zu Sonne und Mond sowie kleinen Tipps zur Gartenarbeit; diese umfassen auch die Aussaattage nach Mondphasen. Interessanten Lesestoff bieten die Seiten „zwischen” den Kalenderdaten. Dort finden sich Rubriken wie z.B. die „Gartenpflanze des Monats”, „Monatsarbeiten Gemüsegarten” (dgl. Obst- und Ziergarten) und zum Monat passende Rezepte. Sehr lesenswert sind auch die nach Monaten abgehandelten „Zwölf Gartenplagen”, zu denen z.B. die unsterblichen Quecken ebenso gehören wie Blitzeis und die sommerliche Grillplage. Im Anhang bietet der Kalender nützliche Übersichten zu Terminen im Gartenjahr.

Gärtnerträume erfüllen will der aktuelle GartenZeit-Kalender. Die Gestaltung dieses Jahresbegleiters lässt die Verwandschaft zu einem bunten Gartenmagazin vermuten. Das Kalendarium kommt übersichtlich mit einer Seite pro Woche daher und bietet neben den Daten zu Sonne und Mond einen phänologischen Kalender. Außerdem steht eine gesonderte Spalte zum Notieren eigener Wetterbeobachtungen zur Verfügung. Jeder Monat wartet mit interessanten, liebevoll illustrierten Artikeln zu einzelnen Pflanzen- und Tierarten auf, dazu gibt es die anliegenden Gartenarbeiten im Überblick, Informationen zu Nützlingen und Rezepte. Abgerundet wird der Kalender durch mehrere umfangreiche Artikel, z.B. über kurioses Gartengemüse, Rasenpflege, das Ziehen von Pflanzen sowie die Wirkung von Brühen und Jauchen.

Ulmers Gartenkalender 2011, Redaktion Dr. Sigrun Künkele, 208 Seiten, Format 21 cm x 16 cm, Spiralbindung, farbig Preis: 9,90 EUR Ulmer 2010 ISBN 978-3-8002-5993-2 www.stadtverband-leipzig.de

Gartenzeit 2011, Redaktion Christine Weidenweber, 208 Seiten, farbig, Format 21 cm x 16 cm, Spiralbindung, farbig Preis: 9,90 EUR avBuch 2010 ISBN 978-3-7040-2394-0 Der Leipziger Gartenfreund – November 2010

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Gartenfachberatung

Gartenkalender für den Monat November

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flanzen von Obst und Beerengehölzen: Im November ist es noch möglich, Obst und Beerensträucher zu pflanzen (empfindliche Obstgehölze wie Aprikose und Pfirsich erst im Frühjahr). Viele Gehölze bilden nach der Pflanzung im Winter noch Feinwurzeln und können im Frühjahr bereits mit voller Kraft austreiben. Gründliches Wässern erleichtert es den Pflanzen, sich vor dem Frost zu akklimatisieren. Auch immergrüne Pflanzen können noch in den Boden gebracht werden. Ziergräser sollten besser erst im Frühjahr (Ende April, Anfang Mai) geschnitten wer-

den, wenn die Frostgefahr weitestgehend vorüber ist, denn die alten Halme schützen das Herz der Gräser. Ganz abgesehen davon geben die Halme dem winterlichen Garten Struktur und bieten Vögeln und Insekten Nahrung und Winterschutz. Wenn der erste Frost die Blätter von Dahlien und Cannas zerstört hat, werden die Knollen ausgegraben und an einem geeigneten frostfreien Ort über den Winter gelagert. Bei zu feuchter Lagerung können die Knollen Schimmel ansetzen. Die Gladiolenknollen kommen erst in den Überwinterungsraum, wenn sie tro-

Alle Jahre wieder: Herbstlaub Jetzt ist es wieder soweit, die Bäume in unseren Gartenanlagen werden kahl, das Laub auf dem Boden beschäftigt die Kleingärtner. Wohin damit? Das ist eigentlich gar nicht so kompliziert. Das herabgefallene Laub unter Bäumen und Sträuchern kann liegen gelassen werden. Es ist für den Boden nützlich, weil es einen guten Winterschutz bildet, das Bodenleben fördert und dem Boden Nährstoffe zuführt. Das Laub auf Wiesen und Wegen sollte unbedingt entfernt werden. Es lässt sich gut kompostieren, sofern einige Besonderheiten beachtet werden. Die Blätter sollten möglichst trocken sein und mit dem Rasenmäher oder Häcksler zerkleinert werden. Die Zugabe von Rinder- oder Pferdemist oder auch Rasenschnitt sowie Hornspänen fördern die Kompostierung. Besonders eignet sich das Laub von Obstgehölzen sowie Ahorn, Linde, Ulme, Weide, Buche, Erle und Haselnuss. Weniger geeignet sind Walnuss, Platane, Kastanie, Pappel und Eiche. Übrigens bezieht sich die Verkehrssicherungspflicht der KGV auch auf die Beräumung der Wege in und um der Kleingartenanlage

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(KGA) von herabgefallenem Laub. Genau wie im Winter, müssen die Wege vor der KGA in der Zeit des Laubfalles in einem begehbaren Zustand gehalten werden. Das trifft auch zu, wenn die Bäume, von denen Laub fällt, nicht dem KGV gehören. Entscheidend ist die Begehbarkeit des Weges vor der KGA. Herbstlaub auf Wegen ist eine Unfallquelle. Sobald es feucht wird, droht Rutschgefahr. Wenn jemand stürzt und sich verletzt, kann es zu Schadenersatzforderungen kommen. Laub muss nach Bedarf geräumt werden. Einige Blätter auf dem Weg sind noch nicht gefährlich. Eine zentimeterdicke Laubdecke oder große Laubhaufen müssen jedoch entfernt werden. Das gilt im allgemeinen für die Zeit von 7 und 20 Uhr. Solches Laub sowie das von den öffentlich zugänglichen Bereichen der KGA kann bis zum 30. November in den Wertstoffsammelstellen der Stadtreinigung kostenlos abgegeben werden. Es darf sich nur um reinen Laubabfall handeln. Die Berechtigungskarte, die alle Leipziger Haushalte bekommen haben, muss vorgelegt werden. Red.

Der Leipziger Gartenfreund – November 2010

Leimringe müssen regelmäßig auf Fängigkeit kontrolliert werden. Foto: Wikipedia

cken und geputzt sind. Kranke und beschädigte Knollen sortiert man aus. Gladiolenknollen verlangen einen trockenen, luftigen Überwinterungsplatz mit Temperaturen von etwa 5 bis 10°C. Man legt die Knollen am besten in zwei Schichten in flache Stiegen. Sie können auch in gelochten Foliebeuteln aufbewahrt werden. Jetzt müssen Sie auch das eingelagerte Obst wöchentlich kontrollieren. Neben angefaulten Früchten sind dabei auch Früchte mit Anzeichen von Stippigkeit zu entnehmen und schnell zu verbrauchen. Diese Früchte erkennt man an gelbbräunlichen Stippflecken unter der Schale. Bei rankenden Brombee-

ren sind die abgetragenen Ruten zu entfernen. Die Jungtriebe werden am Spalier verteilt angeheftet. Die Seitentriebe an den Ruten kürzt man bis auf die letzte kräftige Knospe. Schnecken-Eier entfernen: Wenn Sie im Garten kleine helle Perlen entdecken, haben sie die Chance, einer Schneckenplage im kommenden Jahr vorzubeugen. Schnecken können mehrere hundert Eier ablegen. Die Schneckeneier sollten nicht auf dem Kompost landen, sondern mit kochendem Wasser überbrüht werden. Pflanzenschutz: Im November ist es auch Zeit für einen Baumanstrich, um den Baum gegen Frostschäden zu schützen. Vorher sollte der Stamm mit einer Wurzelbürste von Insekten gereinigt werden. Somit wird verhindert, dass die Rinde bei starker Erwärmung reißt. Vergessen Sie nicht, an Ihren Obstgehölzen jetzt noch Leimringe anzubringen. Diese müssen am Stamm richtig anliegen, damit das flügellose Weibchen des Frostspanners nicht am Stamm durchkriechen kann. Wenn nötig, sollte etwas Rinde abgekratzt werden. Ein letztes Wort: Lassen Sie keine Fruchtmumien an Ihren Obstgehölzen hängen, ihr Baum wird es Ihnen im nächsten Jahr danken. Damit haben Sie den ersten Schritt für einen wirksamen Pflanzenschutz getan. Olaf Weidling Gartenfachkommission

Leipziger Gartenfreund 204. Ausgabe – Leipzig im November 2010 Herausgeber: Stadtverband Leipzig der Kleingärtner e.V., Zschochersche Straße 62, 04229 Leipzig, Telefon 0341/4 77 27 53 & 4 77 27 54, Telefax 0341/4 77 43 06 Internet: www.leipziger-kleingaertner.de E-Mail: [email protected] [email protected] Verantwortlich für den Inhalt: Redaktionsteam des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V. (André Dreilich, Roland Kowalski, Lothar Kurth, Günter Mayer) Endredaktion/Gestaltung: Pressebüro André Dreilich, Drosselweg 22, 04451 Borsdorf OT Panitzsch, Tel. 034291/2 26 26, Telefax 034291/2 26 27, E-Mail: [email protected] Druck: Messedruck Leipzig, An der Hebemärchte 6, 04316 Leipzig Für unaufgefordert eingesandte Bilder, Beiträge und Leserbriefe sowie Druckfehler wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Namentlich gezeichnete Artikel drücken die Meinung des Autors aus, die nicht mit der der Redaktion übereinstimmen muss. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe von Texten und Anzeigen (auch auszugsweise) sind nur mit Genehmigung des Herausgebers bzw. der Redaktion gestattet. Redaktions- und Anzeigenschluss für die Ausgabe Dezember 2010 ist der 15. November 2010.

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