Gartenfreund - Stadtverband Leipzig der Kleingärtner eV

March 14, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Leipziger

Gartenfreund

19. Jg. (Nr. 222)

Mitteilungsblatt des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V.

Mai 2012

Einladung an Natur- und Wanderfreunde

D

er Stadtverband Leipzig der Kleingärtner, das Amt für Stadtgrün und Gewässer, der Leipziger Kleingärtnerservice der Generali Versicherungen und der OBI-Baumarkt Leipzig sowie die beteiligten Kleingärtnervereine laden Sie recht herzlich zur 8. Wanderung durch Leipziger Kleingartenanlagen (KGA) ein. Sie findet am 12. Mai statt und führt durch die 13 KGA des künftigen Kleingartenparks „Rosental“, der sich von Gohlis-Süd bis Wahren erstreckt. Start ist 10 Uhr in der KGA „Burgaue”, Am Luppedeich 4, 04159 Leipzig. Der Weg dorthin geht von der LVB-Haltestelle „Historischer Straßenbahnhof” aus über die Slevogtstraße (in südl. Richtung), nach der Elsterbrücke rechts Richtung „Am Luppedeich”. Parkmöglichkeiten für PKW bestehen an den KGA „Wettinbrücke” und „Am Marienweg”. Die Strecke ist ca. sieben Kilometer lang und endet in der KGA „Mariengrund”. Dort

Aus dem Inhalt ✿ Seite 3: Enttäuschte Kleingärtner im Landtag. ✿ Seite 4: „Frohe Stunde”– Ausrichter des 21. Tages des Gartens. ✿ Seite 6: Besonderes Osterei. ✿ Seite 8: „Am Silbersee” mit Osterrallye für Kinder. ✿ Seite 10: Ein Dankeschön von „Nordwest”. ✿ Seite 12: Giftpflanzen im Kleingarten – Maiglöckchen. ✿ Seite 13: Viel zu leichtes Spiel für Buntmetalldiebe. ✿ Seite 16: Garten-Olafs Kalendergedanken im Mai. Die nächste Ausgabe des „Leipziger Gartenfreundes” liegt am 5.6.2012 zur Abholung bereit.

Da geht's lang: die Strecke der 8. Wanderung durch Leipziger Kleingartenanlagen.

werden auch die Gewinner des OBI-Preisrätsels ermittelt. Für Fotofreunde gibt es einen Fotowettbewerb. Alle

weiteren Informationen sowie eine konkrete Streckenbeschreibung finden Sie im Wanderheft, das jeder Teil-

Grafik: SLK

nehmer am Start erhält. Wir wünschen Ihnen viel Spaß und freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Erfolgreicher Frühjahrsputz der Leipziger Kleingärtner Es ist schon eine gute Tradition geworden, dass sich die Leipziger Kleingärtner alljährlich an der großen Säuberungsaktion der Stadt beteiligen. In diesem Jahr waren die Gartenfreunde am 14. und 21. April beim Frühjahrsputz aktiv. Etwa 300 Kleingärtner aus 34 KGV beräumten ca. 450 Kubikmeter Müll und Unrat aus dem Umfeld ihrer Kleingartenanlagen (KGA). Dafür bedankte sich Bürgermeister Heiko Rosenthal bei den aktiven Kleingärtnern im Rahmen eines Auswertungsgespräches, das am 21. April in der KGA „An der großen

Frühjahrsputz 2012: Rund 300 Leipziger Kleingärtner packten kräftig mit an. Foto: SLK

Eiche” stattfand. In Abstimmung mit dem Stadtverband Leipzig der Kleingärtner hatte der Eigenbetrieb Stadt-

reinigung insgesamt 45 Container kostenlos zur VerfüFortsetzung auf Seite 2

Vereins- und Verbandsleben / Termine Fortsetzung von Seite 1 „Erfolgreicher …”

gung gestellt. Die Durchführung der Aktion an zwei Tagen – eine Schlussfolgerung aus den Erfahrungen im vorigen Jahr – hatte sich bewährt. Dadurch konnten die Container pünktlich an den festgelegten Standorten bereitgestellt und auch reibungslos wieder abgeholt werden. Die meisten Vereine hatten die Aktion gut organisiert und mit der geplanten Gemeinschaftsarbeit verbunden. So wurde im Umfeld der KGA der Winterdreck beseitigt und Ordnung geschaffen. Das nutzten u.a. auch einige KGV, die dieses Jahr bei der achten Wanderung durch Leipziger Kleingartenanlagen en-

Rund um die Anlagen gab es viel Unrat zu beräumen.

Rund 450 Kubikmeter Müll und Unrat kamen in die Container.

Bürgermeister Heiko Rosenthal (3.v.l.) würdigt die Leistungen der Kleingärtner beim Frühjahrsputz als „einen sehr wesentlichen Beitrag für eine saubere Stadt”. Fotos: SLK

gagiert sind. In diesem Zusammenhang wurden z.B. von den Gartenfreunden der KGV „Brandts Aue”, „Froschburg”, „Mariengrund” und „Wettinbrücke” insgesamt 50 Kubikmeter Müll und Unrat aus dem Umfeld der Anlagen beräumt. Aber z.B. auch die Akteure der KGV „Freie Scholle”, „Fortschritt”, „Hoffnung West”, „Kleiner Palmengarten”, „Naturheilverein Leipzig III”, „Neu Lindenau” und „Westendgärten” hatten ins-

gesamt ca. 75 Kubikmeter Unrat beseitigt. Vergleichbare Leistungen erbrachten u.a. die Gartenfreunde der KGV „An der großen Eiche”, „Gartenfreunde Lößnig-Dölitz”, „Märchenland”, „Am Silbersee” und „Am Rundling”. Leider war auch in diesem Jahr wieder zu verzeichnen, dass ein nicht geringer Teil des beräumten Mülls eindeutig von Kleingärtnern selbst verursacht wurde. Meist sind es recht egoistisch denken-

de „Gartenfreunde”, die ihren Dreck einfach vor dem Vereinszaun entsorgen und darauf vertrauen, dass dieser zum Frühjahrsputz – an dem sie natürlich nicht teilnehmen – beseitigt wird. In diesem Zusammenhang sind die Rufe nach strenger Bestrafung der Übeltäter durchaus berechtigt, nur müssten sie erst erwischt werden. Stadtverbandsvorsitzender Robby Müller bedankte sich am 21. April bei allen fleißigen Helfern – einschließlich den Mitarbeitern der Stadtreinigung – für den gelungen Einsatz zum diesjährigen Frühjahrsputz und sicherte fürs nächste Jahr wieder die Mitwirkung der Kleingärtner an der Säuberungsaktion der Stadt zu. gm

+++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Sprechzeiten d. Geschäftsstelle Dienstags 8.00 bis 12.00 u. 13.00 bis 17.30 Uhr, donnerstags 8.00 bis 12.00 und 13.00 bis 16.30 Uhr, montags nach Vereinbarung. Gesprächstermine mit dem Vorsitzenden und der Schatzmeisterin des SLK bitte tel. vereinbaren. Mittwochs und freitags bleibt die Geschäftsstelle des Stadtverbandes für den Publikumsverkehr geschlossen.

21. Tag des Gartens 16.6., ab 10 Uhr im KGV „Frohe Stunde”. Tagesfahrt zur Landesgartenschau in Löbau 4.6., Restplätze beim SLK unter 0341/4 77 27 53 Rechtssprechstunde für Vereinsvorstände 10.5. und 21.6., 14 bis 17.30 Uhr.

Sprechstunde der Schlichtergruppe 14.6., 14 bis 16.00 Uhr, bitte Anmeldung unter Tel. 0341/ 4 77 27 53. Sprechstunde zur Traditionspflege Nur nach Terminabsprache unter 0341/4 77 27 53. Gartenfachberatersprechstunde Jeden 3. Di. im Monat (15.5. und 19.6.), 9 bis 11.30 Uhr. Gartenfachberaterstammtische Nord: Fortsetzung 9/2012. Nordost: 10.5., 17 Uhr, Gaststätte „Aufgehende Sonne”, Ossietzkystr. 1, 04347 Leipzig, Thema: Der Maulwurf – scheu und schutzwürdig. Süd: Fortsetzung 9/2012. West: 4.6., 18 Uhr, Kräuter-

spirale im Kleingarten in der KGA Prießnitz-Morgenröte, Prießnitzstr. 1, 04177 Leipzig. Südwest: 7.6., 18 Uhr, KGV „Nat'l”, Kurt-Kresse-Str. 33, 04229 Leipzig, Thema: Arbeitsschutz. Fachberatung Vogelschutz 1. Stunde der Gartenvögel: 11.-13.5., individuelle Zählung der Gartenvögel in ausgewählten KGA. 2. Exkursion: Vogelstimmenführung durch das Rosental mit Dr. R. Klemm”, 26.5., Treffen 8 Uhr, Gustav-Adolf-Brücke/Jacobstraße. 3. Vogelstimmenführung mit Klaus Rost, 9.6.Treff 8 Uhr, Südfriedhof, Eingang Prager Straße. Vogelschutzlehrstätte am Kärrnerweg Vom 15.4. bis 7.10. geöffnet

immer sonntags, 9 - 12 Uhr (außer Feiertage), sonstige Besuchstermine bitte beim Stadtverband unter 0341/4 77 27 53 vereinbaren. Deutsches Kleingärtnermuseum (Aachener Str. 7, 04109 Leipzig) Geöffnet: Di bis Do, 10 bis 16 Uhr. Führungen (ab 20 Personen) nach Anmeldung unter 0341/ 2 11 11 94 auch außerhalb der genannten Öffnungszeiten möglich. Umweltgarten Marschnerstr. 22, 04109 Leipzig Montag bis Freitag, 9 bis 18 Uhr, Termine unter 0341/ 1 49 17 35 vereinbaren. Veranstaltungen ohne gesonderte Ortsangabe finden im „Haus der Kleingärtner”, Zschochersche Straße 62, 04229 Leipzig, statt.

Kurzfristige Änderungen zu Terminen, Veranstaltungen & mehr unter www.stadtverband-leipzig.de

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Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012

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Vereins- und Verbandsleben Enttäuschte Kleingärtner im Sächsischen Landtag

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s war kein allgemeiner Informationsbesuch der rund 200 sächsischen Kleingärtner, die sich auf Einladung von LSK-Präsident Peter Paschke am 4. April im Sächsischen Landtag eingefunden hatten. Auf der Tagesordnung des hohen Hauses stand u.a. eine Debatte zum Thema „Kleingartenwesen in Sachsen” . Im Rahmen einer großen Anfrage hatte die Staatsregierung auf insgesamt 45 Fragen geantwortet und sich damit nicht unbedingt das Wohlwollen der Kleingärtner erworben. Auf viele Fragen konnte die Staatsregierung keine vernünftige Antwort geben. Das spiegelte sich in der Debatte deutlich wider und war der Grund für die Enttäuschung der angereisten Kleingärtner. Die Staatsregierung hat die ehrenamtlichen Leistungen der 220.000 gemeinnützig tätigen sächsischen Kleingärtner offensichtlich noch nicht richtig erkannt. Immerhin pflegen und betreuen sie ca. 9.000 ha Kleingartenfläche, die zu einem großen Teil für die Öffentlichkeit zugänglich ist, 64 Prozent davon sind im Kommunalbesitz. Der Abgeordnete Michael Weichert sagte in diesem Zusammenhang sehr treffend: „Wenn die Staatsregierung auf der einen Seite in Schönwetterreden das Kleingartenwesen mit seinen vielen Ehrenamtlichen lobt, aber

Auch ein Stück der Kleingartenanlage „Stünzer Höhe” befindet sich auf sächsischem Grund und Boden. Foto: SLK

auf der anderen Seite weder fördert noch unterstützt, führt sie die Kleingärtner nicht nur in eine existenzielle Krise, sondern verstärkt auch an dieser Stelle den Vertrauensverlust der Bürgerinnen und Bürger in die Politik.” Mehrere Redner unterstrichen, dass die Kleingärtner in erster Linie Dienstleister seien und verwiesen dabei auf die vielfältige Arbeit mit Kindern im Sinne der Naturund Umwelterziehung sowie die historischen, sozialen und ökologischen Verdienste der Kleingärtner. In diesem Zusammenhang gab es den Vorschlag, das Kleingartenwesen als verbindliche Größe in den Landesentwicklungsplan aufzunehmen. Weiterhin wurde über das noch immer nicht eindeutig geklärte Problem der GEZ-

Restplätze für die Fahrt nach Löbau Für die Busfahrt des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner zur Sächsischen Landesgartenschau in Löbau sind noch einige Plätze frei. Die Fahrt findet am Montag, dem 4. Juni, statt und geht 8 Uhr am Haus der Kleingärtner, Zschochersche Straße 62, 04229 Leipzig, los. Die Rückfahrt von der Landesgartenschau in Löbau nach Leipzig wird gegen 17 Uhr angetreten. Interessenten können sich

noch bis zum 29. Mai in der Geschäftsstelle des Stadtverbandes anmelden. Für die Teilnahme ist ein Unkostenbeitrag zu entrichten, über dessen Höhe bei der Anmeldung informiert wird. Da die Fahrt eine Schulungsmaßnahme des Stadtverbandes ist, kann der Unkostenbeitrag für die Teilnahme von Gartenfachberatern auch von den jeweiligen Vereinen getragen werden. -r

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Gebühr für übergroße Lauben, die Grundsteuer B und die Künstlersozialabgabe sowie den Verkauf von Kleingartenflächen, die im Besitz des Freistaates Sachsen sind, gesprochen. Letzteres wurde von der Staatsregierung mit dem hohen Verwaltungsaufwand für die Kleingartenflächen begründet. Mit anderen Worten, es ging also um die Abwälzung des Verwaltungsaufwandes auf die Kom-

munen und das Einstreichen des erhofften Verkaufserlöses von ca. 3.000.000 Euro, so jedenfalls sahen es einige Redner. Unter dem Strich bleibt das Gefühl, dass die Staatsregierung die sächsischen Kleingärtner als eine „Freizeitorganisation” sieht, die in erster Linie für ihre Existenz und Entwicklung selbst verantwortlich sei. Dabei geht es den Kleingärtnern nicht um allgemeine Förderung, sondern vor allem um finanzielle Hilfe des Freistaates bei bestimmten Belastungen, die gegenwärtig von den Verbänden und Vereinen zur Absicherung ihrer gemeinnützigen Tätigkeit verkraftet werden müssen. Stadtrat Konrad Riedel, Vorsitzender des Kleingartenbeirates, meinte dazu: „Die Staatsregierung sollte das nicht auf die leichte Schulter nehmen – und so mancher Ministerialbürokrat mal wieder am richtigen Leben teilnehmen. Dann bleiben wir von solchen unausgegorenen Kleingeistigkeiten künftig hoffentlich verschont.” gm

Standpunkt:

Der Minister lässt die Katze aus dem Sack Weil der Freistaat Sachsen einen Haushalt hinbekommen will, der kommende Generationen nicht benachteiligt, will die Staatsregierung kleingärtnerisch genutzte Flächen aus dem Besitz des Freistaates verkaufen. Die Verwaltung der 130 betroffenen Kleingärtnervereine erfordere fünf hauptamtlich tätige Personen, der Verkauf der Flächen würde einen Erlös von ca. 3 Mio. Euro bringen. Das wurde am 4. April im Sächsischen Landtag u.a. als Begründung dargelegt. Die Debatte zur Thematik hinterließ den Eindruck, dass die Staatsregierung die sächsischen Kleingärtner nicht als Dienstleister in Sachen Lebens- und Wohnqualität erkennt und behandelt. Der sächsische Umweltminister, Frank Kupfer, hat das in einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung (LVZ) unterstrichen und die Katze aus dem Sack gelassen. „Das Finanzministerium will sich von Flächen trennen, die Sachsen nicht braucht. Bei diesen Kleingartenflächen ist das der Fall. Der Freistaat braucht diese Flächen nicht, um seine Aufgaben zu erfüllen”, so die eindeutige Meinung des Ministers (LVZ, 16.4.2012). Die Förderung und Unterstützung des sächsischen Kleingartenwesens mit 220.000 ehrenamtlich und gemeinnützig tätigen Mitgliedern – der größten Kleingärtnerorganisation in Deutschland – betrachtet die sächsische Staatsregierung offensichtlich nicht als ihre Aufgabe. Inwieweit das kommende Generationen nicht benachteiligt, müsste begründet werden. Der Verbandstag des LSK am 9.6. in Dresden wäre eine gute Gelegenheit für den Umweltminister. Günter Mayer, Pressewart des SLK

Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012

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Vereins- und Verbandsleben”

Fotos: SLK

KGV „Frohe Stunde” – Ausrichter des Tages des Gartens 2012

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m Zusammenhang mit seinem 105. Gründungsjubiläum hatte sich der KGV „Frohe Stunde” längerfristig um die Ausrichtung des 21. Tages des Gartens am 16. Juni beworben und auch den Zuschlag erhalten. Der Verein zeichnet sich vor allem durch seine attraktiv gestaltete Anlage aus. Sie befindet sich in Leipzig-Möckern, zwischen der neuen B 6 / B 87 / S-Bahn LeipzigHalle sowie der Slevogt- und Hans-Beimler-Straße. Seit Gründung des Vereins im Jahr 1907 hatten die Gartenfreunde oft mit dem Erhalt ihrer Anlage zu tun. Bereits 1909 mussten sie befürchten, dass ihre Pachtverträge wieder gekündigt werden. Mit dem Bau der neuen B 6 mussten 2003 71 Parzellen diesem wichtigen Verkehrsprojekt weichen. Der Einfluss des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner und umfangreiche Verhandlungen mit den Bauträgern führten dazu, dass keine Ersatzgärten angelegt, sondern die dafür benötigten Mittel in den weiteren Ausbau der betroffenen KGA investiert wurden. Das ist in der KGA „Frohe Stunde” an

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vielen Stellen deutlich sichtbar. Heute hat die Anlage eine Größe von ca. 5,5 ha. Die 336 Vereinsmitglieder werkeln in 142 Parzellen. Etwa 1,3 ha sind der Öffentlichkeit zugänglich und werden auch von Bewohnern der angrenzenden Gebiete gern zum Spazieren und Erholen genutzt. Die Hauptwege sind von bunten Rabatten eingerahmt, Hinweisschilder erklären den Besuchern, wozu z.B. Insektenhotel, Totholzoder Steinhaufen gut sind. In Volieren tummeln sich allerhand Groß- und Kleinsittiche sowie Kanarien. Das schmucke Vereinshaus wurde im Juni 2008 eingeweiht und wird für Zusammenkünfte, Vereinsveranstaltungen und Feierlichkeiten genutzt. Auf einem großzügig gestalteten Spielplatz können sich die Kinder austoben. Es gibt mehrere Teichanlagen, auf denen auch hin und wieder bunte Enten zu sehen sind. Bänke und Ruhezonen laden zum Verweilen ein. Auf der großen Vereinswiese beginnt am 16. Juni, 10 Uhr, die Veranstaltung zum 21. Tag des Gartens.

Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012

Ab Mittag schließt sich dann das Kinder- und Sommerfest des rührigen Vereins mit vielen Attraktionen nahtlos an. Dabei werden erstmals mehrere Bereiche der sehenswerten Gartenanlage in die Gestaltung des Festes einbezogen. Die Gartenfreunde sind ohnehin recht feierfreudig. Es gibt Frauentagsfeiern, Ostergrillen, verschiedene Kinderfeste, Erntedankfeste und sogar einen „Internationalen Tag des Mannes”. Dazu kommen u.a. Kaffeenachmittage für alleinstehende Kleingärtner und Nachbarn aus dem Wohngebiet sowie die traditionellen Weihnachtsfeiern des Vereins.

Die Gartenfreunde sind im Organisieren von Feierlichkeiten recht geübt und haben zugesichert, dass auch der 21. Tag des Gartens eine erfolgreiche Veranstaltung werden wird. Ein Besuch der attraktiven Gartenanlage lohnt sich übrigens nicht nur am 16. Juni im Rahmen des 21. Tages des Gartens. Die Anlage ist täglich für interessierte Besucher geöffnet und von der Straßenbahnhaltestelle „Historischer Straßenbahnhof” aus über die Slevogtstraße in nördliche Richtung gut erreichbar. -r Bitte beachten Sie dazu auch „3 Fragen an …” auf der folgenden Seite.

Versprechen erfüllt – Engagement im Vorstand des LSK angestrebt Nach seiner Wahl zum Vorsitzenden des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner (SLK) hatte Robby Müller in der Mitgliederversammlung vom 26. November 2009 u.a. ein künftiges Engagement im Vorstand des Landesverbandes Sachsen der Kleingärtner (LSK) als eine wichtige Aufgabe des SLK betont. Inzwischen wurden die Weichen dafür gestellt, dieses Vorhaben zu realisieren. Michael Schlachter (48), 2. Vorsitzender des SLK, wurde vom Vorstand unseres Verbandes als Bewerber für das Amt eines Beisitzers im Vorstand des LSK bestätigt. Er ist als Teamleiter bei der HeiterBlick GmbH Leipzig tätig. Seit fast 24 Jahren ist Michael Schlachter dem Kleingartenwesen verbunden. Als Gartenfachberater und langjähriger Vorsitzender des KGV „Johannistal 1832” (1999 bis

Michael Schlachter. Foto: SLK

2009) weiß er, wie es an der kleingärtnerischen Basis zugeht. Michael will im LSKVorstand die Zusammenarbeit der Mitgliedsverbände des LSK festigen und Erfahrungen der Leipziger Kleingärtner zum Nutzen des Landesverbandes einbringen. Wir hoffen, dass er vom LSK-Verbandstag am 9. Juni in Dresden als Beisitzer gewählt wird. -r

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200. Ausgabe „Leipziger Vereins- und Verbandsleben Dankeschön der Produktionsschule der gtb für ihre Partner

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u einem Frühstück hatte Barbara Gnüchtel-Lohr, Leiterin der Produktionsschule der gtb Leipzig GmbH, am 30. März eingeladen, um allen, welche diese Einrichtung aus vollem Herzen unterstützen, „Danke” zu sagen. Handelt es sich doch dabei um eine Einrichtung, in der die Mitarbeiter mit sehr viel Energie und Idealismus jungen Menschen helfen, die z.B. einen schlechten Hauptschulabschluss haben, evtl. drogenabhängig sind, Probleme in den Familien haben und enttäuscht von allem sind, da sie keine oder kaum eine Möglichkeit haben, unter diesen Umständen eine Ausbildungsstelle zu finden und in die Gesellschaft eingegliedert zu wer-

Schulleiterin Barbara Gnüchtel-Lohr (2.v.l.) erläutert den Gästen, unter ihnen Polizeipräsident Horst Wawrzynski (Mitte) und SLK-Vorsitzender Robby Müller (2.v.r.), die Kräuterspirale. Fotos: SLK

den. Neben dem Stadtverband Leipzig der Kleingärtner (SLK) waren auch der Polizeipräsident der Polizeidirek-

3 Fragen an …

… Regina Schönemann, Vorsitzende des KGV „Frohe Stunde”

Der KGV „Frohe Stunde” richtet den 21. Tag des Gartens aus. Was hat Sie veranlasst, sich dafür zu bewerben? Wir feiern 2012 das 105jährige Bestehen unseres Vereins. Da passt so ein Höhepunkt des Leipziger Kleingartenwesens sehr gut. Die geschichtliche und territoriale Entwicklung des heutigen Kleingärtnervereins „Frohe Stunde” war seit seiner Gründung am 16. Juni 1907 wechselvoll und von ständigem Flächenzugewinn und wiederholter Flächenaufkündigung geprägt. Nun ist Ruhe eingekehrt und wir denken, dass die Ausrichtung des Tages des Gartens ein würdiger Höhepunkt und Abschluss dieser hektischen Zeiten für unsere Kleingärtnerinnen und Kleingärtner sein wird. Wie ist der Verein auf diesen Höhepunkt des Leipziger Kleingartenwesens vorbereitet? In Vorbereitung auf diesen Tag haben wir bereits im Spätsommer 2011 eine Arbeitsgruppe gebildet, in der

tion Leipzig, Horst Wawrzynski, sowie Vertreter der Arbeitsagentur und Streetworker der Stadt Leipzig dieser Einla-

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17 Vereinsmitglieder aktiv ginnt 10 Uhr und wird mit tätig sind. Sie bringen sich in der Auswertung des Wettdie Diskussion ein, überneh- bewerbes „Kleingartenanmen organisatorische Tätig- lage des Jahres 2012” durch keiten oder engagieren sich den Oberbürgermeister eials Projektleiter. In zahlrei- nen wichtigen Höhepunkt chen Gesprächen oder Brie- haben. Wir werden einige fen warben wir für dieses Er- neu gestaltete Bereiche der eignis und unsere Projekte. Öffentlichkeit übergeben. So wurde es uns möglich, Die Polizei ist mit Fahrzeuden einen oder andegen und einem Fahrren Sponsor ins Boot simulator dabei. Das zu holen. THW präsentiert eiEine große Anzahl unnen Gerätewagen mit serer Kleingärtner arHebekissentechnik. beitet in verschiedeEs gibt Spielstationen Projekten. Sie wernen für die Kinder. den in diesem Jahr von Ab 12 Uhr sorgen eiRegina acht jungen Männern ne Gulaschkanone aus dem Wohngebiet Schönemann mit Erbsensuppe sound einem Handwerwie Grills für das leibkertrupp der VLW unterstützt. liche Wohl. Sämtliche Gespräche mit un- Pünktlich um 14 Uhr wird seren Partnern, die sich für unser Kinder- und Sommerdieses Ereignis engagieren fest mit Musik und vielen und einbringen wollen, sind Überraschungen beginnen. geführt und die Zusagen lie- Im Spielegarten unseres Vergen vor. eins kann Schach gespielt werden. Was können die Besucher Eine Kräuterführung mit Geund Gäste am 16. Juni in legenheit zum „Blick über der Kleingartenanlage des den Zaun” gibt es ab 14.30 KGV „Frohe Stunde“ erle- Uhr. Bei einem Rundgang ben? durch unsere Anlage könDie offizielle Veranstaltung nen viele interessante Einzum Tag des Gartens be- drücke gewonnen werden.

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dung gefolgt. Die gtb Produktionsschule Schauplatz bietet den jungen Menschen die Möglichkeit, sich für einen Ausbildungsberuf vorzubereiten. Bereits zum zweiten Mal war die Produktionsschule der gtb Leipzig GmbH Gast auf dem Stand der beiden Leipziger Kleingärtnerverbände zur Messe „Haus-GartenFreizeit”. Im vorigen Jahr stellte die Ausbildungsstätte eine neue Gartenlaube aus einzelnen Modulen vor, als Variante für Gartenfreunde, welche nach einer einfachen und trotzdem zweckmäßigen Möglichkeit für die Unterbringung ihrer Gerätschaften im Garten suchen. 2012 wurde eine nach unseren Wünschen (größere Fenster) gefertigte Laube und die Kräuterspirale her- und ausgestellt. Die Kräuterspirale fand die Aufmerksamkeit unserer Gartenfreunde und auswärtiger Besucher. Die Weiterfinanzierung des Projektes im nächsten Jahr ist nicht gesichert. Der SLK möchte mit seinem Engagement für junge Menschen, denen der Einstieg ins Berufsleben schwerer fällt als anderen, eine Hilfestellung geben. So haben wir die Einladung dankend angenommen. Wir wünschen dem gesamten Team viel Erfolg bei seiner schweren und verantwortungsvollen Tätigkeit für junge Leipziger. -r

+ kurz notiert + Anlässlich des 100-jährigen Bestehens ihres Vereins veranstalten die Gartenfreunde im KGV „Neu Brasilien” vier tolle Tage. Los geht es am 31.5, 16 Uhr, mit dem bunten Kindernachmittag. Am 1.6. gibt es ab 16 Uhr Kaffee, Kuchen und Musik. Das große Jubiläumsfest beginnt am 2.6, 12 Uhr, auf der Festwiese. Zum Ausklang gibt es am 3.6, ab 10 Uhr einen zünftigen Frühschoppen. Kleingärtner und Gäste sind herzlich eingeladen. Heike Wirth

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Vereins- und Verbandsleben”

Ein besonderes Osterei für die Kinder

Einladung

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in besonderes Osterei gab es für die 45 Kinder, die sich in der Gartenanlage des KGV „Naturheilverein Leipzig III” zum Ostereiersuchen getroffen hatten. Neben bunten Osterkörbchen fanden sie einen neu gestalteten Kinderspielplatz. Da war natürlich die Freude groß. Viele fleißige Helfer hatten es möglich gemacht, den vom TÜV verworfenen alten Spielplatz in Rekordzeit völlig neu zu planen und zu gestalten. Die erheblichen Kosten werden durch die angekündigte finanzielle Unterstützung von Seiten des Amtes für Stadtgrün und Gewässer etwas gemildert.

Foto+Montage: Verein

Zum Frühschoppen mit Freibier zum Thema Zukunft des sächsischen Kleingartenwesens hat Cornelia Falken, Mitglied des Sächsischen Landtages, Fraktion Die Linke, eingeladen. Die Veranstaltung findet am Sonntag, 13. Mai 2012, 10 Uhr, in der Vereinsgaststätte des KGV „Westgohliser Gartenkolonie 1921”, Herloßsohnstr. 42 a, mit prominenten Gästen statt. Ausgangspunkt ist die Tatsache, dass der Freistaat Sachsen das Bundesland mit der größten Dichte an Kleingärten ist und dass die organisierte kleingärtnerische Nutzung von Bodenflächen ein historisch gewachsener Bestandteil des hiesigen gesellschaftlichen Lebens ist. Das Kleingartenwesen nimmt dabei stets wichtige soziale, natur-, umwelt-, boden- sowie landschaftsschützende Funktionen wahr. Angesichts der sich immer schneller verändernden ökologischen, städtebaulichen, sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen sowie der demographischen Entwicklung diskutieren Fachleute, Vertreter von Kleingärtnerorganisationen, Politiker und die Kleingärtner selbst seit einigen Jahren über die Zukunft des Kleingartenwesens. Beim Bürgerforum möchte Cornelia Falken gemeinsam mit ihren Gästen die Zukunft des Kleingartenwesens vor Ort diskutieren. Als Gäste sind dabei: • Klaus Bartl, Mitglied des Sächsischen Landtages, Fraktion Die Linke • Heiko Rosenthal, Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung, Sport • Peter Paschke, Präsident des Landesverbandes Sachsen der Kleingärtner • Robby Müller, Vorsitzender des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner Moderiert wird das Bürgerforum von Stadtrat Sören Pellmann, Fraktion Die Linke. Die Kleingärtner und alle anderen interessierten Bürger sind herzlich eingeladen. -r

Auch die Kinder der nahegelegenen Kita nahmen den neuen Spielplatz schnell mit sichtbarer Begeisterung in Besitz. Wir danken allen am

Gelingen des Projektes beteiligten Gartenfreunden für ihren selbstlosen Einsatz. Manfred Jähnichen 2. Vorsitzender

Brauchtumsfeuer dürfen keine Abfallverbrennung sein Brauchtumsfeuer, wie sie z.B. zu Ostern oder Pfingsten, zur Sommersonnenwende oder zum Martinstag veranstaltet werden, haben in unseren Kleingärtnervereinen (KGV) eine gute Tradition. So brannten auch in diesem Jahr in mehreren Gartenanlagen wieder die beliebten Osterfeuer. Meist werden damit kleine Veranstaltungen mit Grill, Ausschank und Musik verbunden. Das ist in Ordnung, solange die gültigen Vorschriften beachtet werden. Die beziehen sich besonders auf das Anmeldeverfahren und die Rahmenbedingungen für das Feuer. Im neuen Merkblatt der Stadt Leipzig zur Erlaubniserteilung eines Lagerfeuers vom März 2012 – die Vor-

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stände haben es erhalten – werden diese Dinge eindeutig geregelt. Neu ist z.B., dass Lagerfeuer – dazu zählen auch die Brauchtumsfeuer – die in Landschaftsschutzgebieten durchgeführt werden sollen, ausschließlich vom Amt für Umweltschutz, Sachgebiet Naturschutzbehörde, genehmigt werden. Die Branddirektion wird davon schriftlich zwecks Weiterleitung an die Feuerwehr in Kenntnis gesetzt. In diesem Zusammenhang muss sich der veranstaltende KGV darüber informieren, inwieweit seine Anlage in einem Landschaftsschutzgebiet liegt (siehe dazu www.leipzig.de, Sucheingabe „Naturschutz” oder „Landschaftsschutzgebiete”).

Auskünfte gibt es auch im Amt für Umweltschutz. Im Merkblatt sind die Bedingungen zur Durchführung des Lagerfeuers (Ort, Abstände, Größe des Stapels, Brandmaterial usw.) eindeutig festgelegt. Leider kommt es vor, dass die Bedingungen nicht eingehalten werden und das Osterfeuer zum Verbrennen von Abfällen genutzt wird. Das kann für den Verein teuer werden und letztendlich dazu führen, dass Brauchtumsfeuer nicht mehr genehmigt werden. -r

Das hat mit Brauchtumsfeuer wenig zu tun. Fotos: SLK

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Genießen Sie Balkonien im Frühlingsrausch!

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as „Balkonfieber” steigt und Sie können in den OBI-Gartencentern in Leipzig eine kaum überschaubare Fülle an Beet- und Balkonpflanzen in den herrlichsten Formen und Farben finden. Wer kann da schon widerstehen? Für die kommenden Monate kann man mit Hilfe von bunt bepflanzten Blumenkästen und Ampeln jeden Balkon und Fensterkasten spielend leicht in einen Zaubergarten verwandeln. Damit die Wahl unter diesen verführerischen Schönheiten nicht zur Qual wird, sollten Sie sich zuerst überlegen, wie die Lichtverhältnisse auf Ihrem Balkon sind. Auf einem Südbalkon fühlen sich die Blumen aus dem Süden wohl, wie zum Beispiel Kap-Ringelblume, Gazanie, Goldmohn und Chry-

santhemum segetum. Sie alle blühen in warmen, gelborangenen Farbtönen und ergeben zusammen ein harmonisches Bild im Balkonkasten. Liebhaber von duftenden Kostbarkeiten können auf einem sonnigen Bal-

kon wahre „Duftkästen” anlegen. Duftsteinrich, Wicken, Duftpelargonien, Vanilleblumen und Reseda verwöhnen Auge und Nase in köstlicher Vielfalt. Auch in schattige Lagen, wie sie auf einem Nordbal-

kon anzutreffen sind, gehört Farbe. Gerade hier wirkt sie wohltuend und belebend. Es gibt eine Vielzahl an Blumen, die den Halbschatten bevorzugen und auch im dunklen Schatten gedeihen und uns mit ihren Blüten erfreuen. Mit Fleißigen Lieschen, Begonien, Fuchsien, Dreimasterblumen und Buntnesseln lassen sich herrliche Bilder zaubern.

Grüne Tage

Buntnesseln setzen auch auf schattigen Nordbalkons interessante farbliche Akzente. Foto: Wikipedia

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In den OBI Märkten Leipzig am Hauptbahnhof und Leipzig Probstheida finden am 4. und 5. Mai die „Grünen Tage” statt. Was das bedeutet? OBI-Mitarbeiter gestalten Ihren Balkonkasten ganz individuell mit den im Markt gekauften Pflanzen. Erde und Gestaltung gibt es gratis dazu.

Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012

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Vereins- und Verbandsleben

„Am Silbersee”: Osterrallye für Kinder

D Kalenderblatt Am 1. Mai 1942 ruft die Wochenzeitschrift „Grüne Post” zum 6. Kleingartenwettbewerb auf. Durch Fachberater sollen die besten Vereine und Kleingärtner ermittelt werden. Ende Mai 1952 kommen ungewöhnliche Gäste ins Jugendheim der Kleingartengruppe „Schwylst”: Pfingsten tagt das IV. Parlament der Freien Deutschen Jugend in Leipzig, 20 Jugendliche nutzen das Jugendheim als zeitweiliges Quartier in der Messestadt. Am 23. Mai 1962 fasst das ZK der SED einen Beschluss über die „Bereinigung der Presseerzeugnisse und Erscheinungsweise der Tageszeitungen”. Im Rahmen dieses Beschlusses wird eine Prüfung angeordnet, welche Zeitschriften zusammengelegt oder ganz eingestellt werden können. Um Subventionen zu sparen, sollen „Der Kleingärtner”, „Der Kleintierzüchter”, die „Leipziger Bienenzeitung” und die „Deutsche Geflügelzeitung” zusammengelegt werden. Der Stadtverband präsentiert sich vom 25. April bis 5. Mai 1992 zum zweiten Mal zur „Haus-Garten-Freizeit”. Vorgestellt wird ein Mustergarten, der u.a. nach aktuellen Erkenntnissen des Mischkulturanbaus gestaltet wurde. Außerdem gibt es Tipps zur Ernteverfrühung und die Möglichkeit ad zur Bodenuntersuchung.

ie Gartenfreunde hatten für die Jüngsten im Verein eine Osterrallye organisiert. Die Kinder waren rund zwei Stunden in der Anlage unterwegs und mussten verschiedene Aufgaben in einzelnen Gärten bewältigen, u.a. Geschicklichkeitsprüfungen und kleingärtnerische Dinge. Am Ende bekamen die Kinder ihren Osterkorb mit Süßigkeiten, Sämereien, einem Kinder-Gartengerät und einigen Präsenten von den Kommunalen Wasserwerken Leipzig. Das Leipzig Fernsehen und die LVZ waren als Be-

Fotos: Verein

richterstatter vor Ort. Fazit: Ein rundum gelungener Ostersonntag Rainer Maleis Stellv. Vorsitzender KGV „Am Silbersee”

Gelungenes Osterfest im KGV „Vergißmeinnicht” Obwohl es kalt war, zeitweise regnete und sogar kleine Schneeflocken herumwirbelten, ließ sich der Osterhase in der Kleingartenanlage des KGV „Vergißmeinnicht” blicken. Trotz der widrigen Bedingungen war das Osterfest ein gelungener Auftakt der Gartensaison 2012. Fleißige Helfer hatten dazu beigetragen, dass alles reibungslos klappte. Strahlende Kinderaugen waren der Dank dafür. Das Puppenspiel der etwas anderen Art erfreute alle Altersgruppen. Durch die Empfehlung einer Gartenfreundin bin ich auf das Puppentheater „Eckstein” aufmerksam gemacht worden. Der Puppenspieler Raimund Jurack bezog die Kinder bei dem Spiel „Der Fischer und

seine Frau” von der ersten Minute an mit ein. Die Kinder durften Ideen zur Gestaltung der Requisiten einbringen und waren mit Eifer bei der Sache. Der Kindermund war einfach erfrischend und brachte die Erwachsenen oft zum Schmunzeln. Nebenbei wurde von den Süßigkeiten genascht, ohne dass die Kinder abgelenkt waren. Natürlich gab es dieses Jahr wieder eine Ostertüte mit vielen kleinen Überraschungen. Bedanken möchte ich mich auch bei unserer Pächterin Heidi Rimbach. Sie und ihre Helfer sorgten sich hervorragend um unser leibliches Wohl. Für die Kinder spendierten sie Bratwürs-

te und Marshmallows. Während die Marshmallows von den Kindern gegrillt wurden, hatten die Großen ihren Genuss beim Schlürfen des Eierlikörpunschs. Ich freue mich schon auf das nächste Fest und „meine Kinder”. Gabriele Mehlhose Kulturverantwortliche KGV „Vergißmeinnicht”

Beim Puppenspiel ging es lustig zu.

Saisonstart im „Sachsenland” Trotz fast sibirischer Witterung ließen sich die Gartenfreunde des KGV „Sachsenland” nicht verdrießen und waren am Karfreitag zum Osterfeuer gekommen. Pünktlich 12 Uhr gab Vereinsvorsitzender André Gärditz das Signal zum Entzünden des Osterfeuers. Alles lief reibungslos. Die Sicherheitsvorkehrungen waren in Ordnung und aus den Wolken fielen keine Regentropfen. Kleingärtner und

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Gäste konnten sich an Gegrilltem oder Fischgerichten laben und die Kühle des Tages mit Glühwein vertreiben. Das Getränk gab's in schicken Tassen mit dem Vereinsnamen, auch eine Form der Öffentlichkeitsarbeit. Der Vorstand hatte den bereits zur schönen Tradition gewordenen Jahresauftakt im KGV wieder langfristig vorbereitet, so dass rundherum nur fröhliche Gesichter zu sehen waren. lk

Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012

Strahlende Kinderaugen waren der Lohn für die Organisatoren des Osterfestes im KGV „Vergißmeinnicht”. Fotos: Verein

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Vereins- und Verbandsleben +++ Geburtstagsglückwünsche im Monat Mai +++ Wir gratulieren in den Kleingärtnervereinen Alt-Schönefeld: Eva Rost z. 92., Hans-Joachim Winter z. 80., Harald Kasche z. 75., Barbara Muske z. 70., Monika Watzka, Michael Driesel u. Klaus Geyer zum 60. Am Birkenwäldchen: Wolfgang Pfeifer z. 70. Am Marienweg: Erika Köhler zum 80., Anita Berthold u. Hellmut Schroeder zum 70., Bärbel Jackl u. Angelika Kantner zum 60. Am Rietzschkestrand: Martin Zwoboda zum 80. Am Schillerhain: Erwin Krause zum 89., Ernst Eichler zum 82., Thomas Lange zum 60. Am Wasserwerk: Werner Lorenz zum 80. An der großen Eiche: Elisabeth Klemm zum 88., Hanna Bendel zum 80., Rolf Heinemann u. Klaus Kalitynski zum 75. An der Schule: Jochen Andrä zum 70. Brandts Aue: Heinrich Gundlach zum 82., Regina Dräger zum 70., Martina Bräutigam u. Lutz Voigt zum 60. Buren: Ella Donat zum 70. Dahlie: Helga Feige z. 82. Dr. Schreber: Helga Honer zum 80. Erholung: Ingeburg Braatz zum 90., Irmgard Würzberger zum 84., Erwin Richter zum 82., Irmgard Orbeck zum 81., Walter Hecht z. 80., Anita Grahl, Christa Kleine u. Liselotte Robak zum 75., Karin Böhme u. Dr. Heide Kunath z. 70. Fortschritt: Ferdinand Janssen z. 70., Uta Enzel zum 65., Monika Reinke z. 60. Frohe Stunde: Hildegard Herzog zum 95., Gerhard Würckert zum 83., Gerhard Fiedler u. Klaus Meyner z. 75., Klaus Albrecht z. 70., Beate Kretzschmar z. 65. Gartenfreunde Löß-

nig-Dölitz 1899: Hildegard Jansen zum 94., Ursula Gräfe, Lieselotte Wenke u. Rudolf Polster zum 81., Renate Bahr zum 75., Gerda Knoblich zum 65. Gartenfreunde Süd: Gerhard Scholz z. 80., Gerhard Richter z. 75., Dieter Merchel z. 65. Gartenfreunde Südost: Joachim Mothes z. 80., Peter Dirlewanger, Horst Neuenhagen, Manfred Schnabel u. Harald Wappler z. 75., Christine Eternach zum 70., Karin Neumann zum 60. Germanus: Toni Ziert zum 81., Irene Allner u. Ursula Brosam zum 75., Karl-Heinz Neubert zum 70., Karin Freiberg zum 65. Goldene Höhe: Dr. Ferry Schröder zum 81., Rainer Faust zum 70. Hoffnung West: Heinz Stockmann z. 91., Rudolf Däbritz z. 83., Ilse Koepsell z. 81., Sabine Dittmann z. 60. Johannistal: Hartmut Baumbach u. Peter Köhler z. 75., Gerlinde Presch, Brigitte Röse, Helga Schnabel u. Manfred Junge zum 70., Jutta Klehm zum 65. Kultur: Christa Grahl zum 60. Leipzig-Eutritzsch An der Thaerstraße: Rolf Ihle z. 86., Helmut Buchsbaum z. 82., Jürgen Beyer zum 70., Renate Lempfert z. 60. Leipzig-Sellerhausen: Brigitte Tatar zum 60. Leipzig-Stünz: Lieselotte Fröhlich z. 84., Horst Kahlert z. 83., Horst Dietz u. Günter Geißler z. 82., Horst Krause z. 81., Horst Apel zum 80., Karin Alke, Ursel Westphal u. Klaus Müller z. 75., Karin Schmidt, Egon Gwenner u. Dr. Wolfgang Zychlinski z. 70., Dieter Berger zum 65. LeipzigWest: Margot Jedlicka z. 92.,

Johanna Lange zum 75., Dieter Böhm z. 70., Petra List u. Beate Raicu zum 60. Leutzscher Aue: Helmut Baumann z. 84., HansTheo Fritzsche zum 60. Marienhöhe: Annelore Herrmann z. 80. Neu Brasilien: Peter Bethke zum 65. Neues Leben: Wolfgang Neumann z. 75., Evelin Böhm, Christa Schumann u. Edith Trempler zum 70. Neu Lindenau: Thomas Haustein z. 80., Ursula Gruhne u. Hellmuth Schönefeld zum 75., Renate Meister, Michael Brumme u. Egon Lange z. 65. Nordstern: Gisela Bader u. H.-Joachim Weber zum 75., Annelies Werker und Dieter Lory zum 70., Rafael Reinoso z. 65., Harald Gamballa z. 60. Ostende: Otmar Anders u. Dr. Franz Reinisch z. 83., Klaus Heimerdinger zum 82., Günther Drößler z. 81., Renate Gerkowski u. Elisabeth Kraft z. 80., KarlHeinz Kleinsimon z. 70., Eberhard Hofmann z. 60. Osthöhe: Ingrid Heller u. Rolf Baudewyns z. 80. Paradies: Helene Steinberg z. 84., Bernd Janke z. 70., Rosemarie Engel z. 60. Phönix 1894: Edeltraud Klemm z. 75., Arndt Siegert z. 65. Priessnitz-Morgenröte: Erika Krüger zum 86., Ursula Unglaube z. 85., Helmut Scharfenberg z. 84., Reinhard Ambros z. 70., Günter Bauer,

Erich Beuermann u. Detlef Pfundt z. 60. Quecke: Ellen Räthe zum 75. Reichsbahn Connewitz: Piroska Kornnagel zum 65. Rose: Hildegard Rohmkopf z. 81. Sachsenland: Waldemar Arff zum 75., Sigrid Müller, Lothar Grobe u. Klaus Linke z. 70. Seilbahn: Ursula Berlin z. 82., Norbert Oguntke z. 60. Siegismund: Gerhard Müller z. 84., Roland Kiesel z. 75., Barbara Fuchs u. Monika Kluge z. 70. Sommerheim: Reinhold Skonetzki zum 75., Erhard Hansch z. 70., Hans-Peter Pohl z. 60. Sonnenglück: Elsa Reginia z. 84., Dieter Schilde z. 75., Rainer von Bergen z. 65., Reinhard Schumann z. 60. Stünzer Blick: Dieter Brade u. Günther Schmiedel z. 70. Stünzer Hain: Roland Gast z. 65. Theklaer Höhe: Gisela Eiding u. Werner Grabowski z. 80., Brigitte Staats z. 70., Sonja Link z. 60. Verein f. naturgem. Ges.pflege (Nat´l): Thomas Krickmeyer u. Andreas Taubert z. 60. Volkshain Anger: Alfred Tiebel z. 84., Annelies Roderburg z. 75., Volker Liebisch u. Jörg Strauch z. 60. Volkshain Stünz: Hilde Hayn z. 89., Elsbeth Weßner und Klaus Wilhelm zum 70. Waldessaum: Gerhard Truschel z. 81., Marlis Kamlot zum 75. Waldfrieden: Michael Firl zum 65.

Wir gratulieren sehr herzlich unseren Gartenfreunden

Gerd Hartmann, 1. Vorsitzender des KGV „Am Wasserwerk” e.V., zum 70. Geburtstag,

Erhard Dölz, 1. Vorsitzender des Schrebervereins „Fortschritt” e.V., zum 65. Geburtstag, und

Wolfgang Beinhoff, 1. Vorsitzender des KGV „An der Thaerstraße” e.V., zum 65. Geburtstag, Wir wünschen ihnen alles Gute, Gesundheit und Glück sowie weiterhin viel Freude an der Vereins- und Vorstandsarbeit und verbinden dies mit einem herzlichen Dankeschön für ihren jahrelangen, aktiven Einsatz für Verein und Stadtverband. Vorstand und Mitglieder des KGV „Am Wasserwerk” e.V., des Schrebervereins „Fortschritt” e.V. und des KGV „An der Thaerstraße” e.V. sowie der Vorstand des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V.

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Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012

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Vereins- und Kleingartenrecht

§

Sie fragen – wir antworten: Das Mitführen von Hunden in der Kleingartenanlage (II)

Werden die in der Kleingartenordnung (KGO) des SLK und in den KGO der Kleingärtnervereine (KGV) getroffenen Regelungen zum Mitführen von Hunden in der Kleingartenanlage (KGA) den Erfordernissen zur Vorbeugung und Ahndung von Konflikten aus heutiger Sicht gerecht? Den in der Rechtssprechstunde für Vereinsvorstände wiederholt vorgetragenen Überlegungen, die das Mitführen von Hunden in der KGA betreffenden Regelungen in der KGO des SLK und die Regelungen in den KGO der KGV zu überdenken, ist vom Grundsatz her zu folgen. Hierbei müssen die klarere (ggf. auch umfassendere) Ausgestaltung der Pflichten des Hundehalters/Hundeführers sowie die Rechte des Vorstandes und der Beauftragten dem Hundehalter/Hundeführer gegenüber im Mittelpunkt stehen, denn der KGV trägt eine nicht zu verkennende Verantwortung für den Schutz von Leben, Gesundheit sowie Sachen und den Frieden in der KGA. Aussagekräftige Regelungen in den KGO ersparen immer wieder anzutreffende, letztlich verwirrende „juristische“ Diskussionen über die Rechte des Verpächters und Betreibers einer KGA und geben dem Vorstand und

den Beauftragten eine größere Sicherheit bei der Durchsetzung seines Hausrechts. Vernünftige Regelungen sind gefragt, die bei verantwortungsbewussten Hundehaltern/Hundeführern und der Pächtergemeinschaft Akzeptanz finden. Überspitzte oder haltlose Regelungen würden dagegen auf Unverständnis stoßen und auch Bürger vom Besuch einer KGA oder eines Kleingartenparks als gewollte Orte der Begegnung und Erholung abhalten. Aber auch an die Durchsetzung bestehender Regelungen sind Anforderungen zu stellen. So kann u.a. die Durchsetzung des Leinenzwangs, ohne Art, Größe und Gewicht des/der mitgeführten Hunde(s) zu berücksichtigen – z.B. bei einem Hund der in der Tasche „mitgeführt” wird – zu unnötigen Auseinandersetzungen oder gar Rechtsstreitigkeiten führen. Überlegenswert und zu unterstützen ist das Begehren nach einer Regelung in der KGO des SLK und in denen der KGV, wonach das Mitführen gefährlicher Hunde i.S. des Gesetzes des Sächsischen Landtages zum Schutz der Bevölkerung vor gefährlichen Hunden i.d.F. v. 31.7. 2008 (in Verbindung mit der für Sachen gültigen Rasseliste) in KGA unzulässig ist. Im Unterschied zu einem ge-

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Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012

nerellen Verbot des Mitführens von Hunden in einer KGA trägt eine solche Regelung nicht nur dem Schutzbedürfnis des Menschen Rechnung, sondern hat auch positive Wirkungen hinsichtlich Unbehagen, Furcht und begrenzte Freude auf einen Besuch ihres Kleingartens. Auch Überlegungen, die für Hunde bei einem wiederholt festgestellten gesteigert aggressiven oder bissigen Verhalten gegenüber Menschen und anderen Artgenossen Maulkorbzwang vorsehen, sind berechtigt, wenn der Betreiber der KGA in besonders begründeten Fällen deren Mitführen in die KGA nicht sogar untersagt. Ebenso sinnvoll ist eine Diskussion über Maulkorbzwang für sogenannte „große Hunde”, die wegen ihrer Schulterhöhe und ihres Gewichts zu Unbehagen, Ängsten u.ä. bei Dritten führen. In den KGO sollten die Gemeinschaftsflächen eindeu-

Dr. Wolfgang Rößger Fachberater Recht des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V.

tig genannt werden, von denen Hunde fernzuhalten sind. Positionen sollten ebenfalls bezogen werden hinsichtlich der Berechtigung zum Mitführen mehrerer Hunde in der KGA durch Kleingartenpächter oder Besucher. Zu unterstützen sind auch Vorschläge zu einer Regelung, die eine Leinenlänge (insbesondere bei der Nutzung von Ausziehleinen) von maximal zwei Metern zulassen.

Ein Dankeschön von „Nordwest” In der Bezirksgruppe (BZG) Nordwest beschäftigen wir uns häufig mit Fragen zum Pacht- und Kleingartenrecht. Dazu laden wir regelmäßig Dr. Wolfgang Rößger, Fachberater Recht des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner (SLK), ein. Er folgt den Einladungen stets und gestaltet seine Ausführungen immer interessant. Sie enthalten für die Vereinsvorsitzenden wertvolle Hinweise, die sie in die Lage versetzen, ihre ehrenamtliche Tätigkeit in den Vereinen wirksam und überzeugend zu gestalten. Gerade in der heutigen Zeit, da bei Meinungs-

Dr. Rößger in Aktion. Foto: SLK

verschiedenheiten oftmals gleich nach gerichtlicher Entscheidung gerufen wird, sind solide Rechtkenntnisse für die Vorstände sehr wertvoll. Die Themen werden immer recht locker und für alle Teilnehmer verständlich behandelt. Es gibt auf alle zutreffenden Fragen und Probleme eine ordentliche Antwort. Dafür möchten sich die Mitglieder der BZG Nordwest beim SLK für diese Möglichkeit und beim Fachberater Recht für seine aktive Mitwirkung recht herzlich bedanken. Wir können allen BZG nur empfehlen, diese hervorragende Qualifizierungsmöglichkeit auch für ihre Mitglieder zu nutzen. Für die Zukunft hoffen wir, dass diese gute Arbeit weitergeführt wird. Wir wünschen Wolfgang Rößger beste Gesundheit und sagen nochmals „Danke” für sein Engagement. Bernd-Udo Kellner Obmann BZG Nordwest

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Vereins- und Verbandsleben

Frauen stürmten am 8. März das Kabarett

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s sollte mal ein ganz anderer Frauentag für die Damen des Kleingärtnervereins „Leutzscher Aue” werden. Und das wurde er auch: Die rund 30 Frauen erlebten in diesem Jahr einen charmant satirischen Frauentag im Central Kabarett in der Leipziger Innenstadt. Zuerst gönnten sich die nimmermüden Gartenfreundinnen Kaffee und Kuchen. Danach strapazierte Publikumsliebling Meigl Hoffmann permanent ihre Lachmuskeln. Die Frauen schwärmten noch lange nach der Veranstaltung von dieser ungewöhnlichen, aber sehr gelunge-

Die Damen amüsierten sich im Kabarett köstlich. Foto: U. Hartmann

nen Nachmittagsvorstellung am Internationalen Frauentag.

Ute Hartmann KGV „Leutzscher Aue”

100 Jahre „Westend”

„Nordstern” neu im Netz

Die Gartenfreunde aus dem Kleingärtnerverein „Westendgärten” veranstalten am 30. Juni 2012 das Kinder- und Sommerfest, bei dem es einige Überraschungen geben wird. Der Höhepunkt im Gartenjahr wird gemeinsam mit den Feierlichkeiten zum 100jährigen Bestehen des Vereins ausgerichtet. Zusammen mit dem benachbarten KGV „Kleiner Palmengarten” wird dieses Ereignis vereinsübergreifend begangen. Das ist nicht ungewöhnlich, denn beide Anlagen liegen sich an der Demmeringstraße genau gegenüber. Und auch geschichtlich betrachtet waren die 1912 („Westendgärten”) und 1909 („Kleiner Palmengarten”) gegründeten Vereine in der Zeit des Dritten Reichs auf Druck „von oben” eine Einheit als KGV „Westend-Palme”. lk

Auf der Messe „Haus-Garten-Freizeit“ im Februar 2012 fanden an den Wochentagen – parallel zu unserem Ausstellungs- und Informationsstand in der Halle 1 – Vorträge im Pressezentrum statt. Stark frequentiert waren die Ausführungen zur „Präsentation der Vereine im Internet“ von Gerd Oswald, 2. Vorsitzender im KGV „Leipzig-Stünz”. Erste Reaktionen auf diesen richtungsweisenden Vortrag sind inzwischen zu verzeichnen. Seit dem 1. März 2012 hat der KGV „Nordstern” eine neue Homepage im Netz. Unter www.kgv-nordstern-leipzig.jimdo.com ist innerhalb von ca. zwei Monaten ein beachtlich umfangreicher Auftritt des Mockauer Vereins u.a. mit Beiträgen zur Gartenfachberatung und rechtlichen Themen geworden. Besonders erfreulich ist, dass mittels der Rubrik „freie Gärten” schon neue Interessenten für eine Parzelle in den sechs Teilanlagen angelockt werden konnten. r.

Kinder- und Sommerfeste in Leipziger KGV 2012 • 9.6.: „Seilbahn” • 16.6.: „Frohe Stunde” – Tag des Gartens • 22.6.-24.6.: „Johannistal 1832” • 30.6.: „Kleiner Palmengarten” & „Westendgärten”, 100 Jahre • 30.6.: „Leipzig-West” • 30.6.: „Neuer Weg” • 30.6./1.7.: „An der Thaerstraße” Leipzig-Eutritzsch • 30.6./1.7.: „Grüne Aue” • 30.6./1.7.: „Neu-Lindenau” • 7.7.: „Brandts Aue” • 6./7.7.: „Leipzig-Stünz” • 6./7.7.: „Volkshain Anger” • 7./8.7.: Gartenfreunde Südwest” • 7./8.7.: „Schreber-Hauschild” • 7./8.7.: „Waldfrieden” • 13.-15.7.: „Phönix 1894” & „Quecke” • 14.7.: „Gartenfreunde LößnigDölitz 1899” • 14.7.: „Germanus” • 14.7.: „Mariengrund” • 14.7.: „Naturheilkunde Gohlis” • 14.7.: „Theklaer Höhe” • 14.7.: „Verein für naturgemäße Gesundheitspflege (Nat´l)” • 14./15.7.: „Froschburg” • 14./15.7.: „Neues Leben” • 21./22.7.: „Elstertal 1905” • 21./22.7.: „Naturheilkunde Eutritzsch” • 28.7.: „Osthöhe” • 28.7.: „Volksgesundung” • 3.-5.8.: „Alt-Schönefeld” • 4.8.: „Am Friederikenschacht” • 4.8.: „Leinestraße” • 4.8.: „Westgohliser Gartenkolonie 1921” • 4./5.8.: „Fortschritt” • 4./5.8.: „Leipzig-Lindenau” (Friesengärten) • 4./5.8.: „Seilbahn” (Kinderfest) • 18.8.: „Gartenfreunde Südost” • 24.8.: „Vergißmeinnicht” • 1.9.: „Am Rietzschkestrand” Anzeigen

Täter erwischt – und was nun? Eine unerfreuliche Osterüberraschung gab es in zwei Gartenanlagen im Leipziger Süden. In der Nacht zum Ostermontag randalierte eine Gruppe Jugendlicher in den Anlagen „Am Silbersee” und „An der großen Eiche”. Lauben wurden aufgebrochen, Scheiben eingeschlagen und Gegenstände entwendet. In der KGA „Am Silbersee” wurden die Täter geschnappt und der Polizei übergeben. Die Gartenfreunde sind gespannt, was daraus wird. -r www.stadtverband-leipzig.de

Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012

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Vereins- und Verbandsleben / Gartenfachberatung

Traditionspflege im „Leipziger Gartenfreund”

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s ist erfreulich, dass in unserem „Leipziger Gartenfreund“ regelmäßig über das Vereinsleben berichtet und informiert wird. Oft ist den Autoren gar nicht bewusst, dass sie damit die Vielfalt der Traditionspflege in unserem Verband lebendig machen. Denn nichts anderes als das Besinnen auf Ereignisse und Bräuche, das Entstehen und die Entwicklung des Vereins, das Zusammenleben in und für die Gemeinschaft sind die Traditionen, die es zu pflegen und bewusst zu machen gilt. Es ist deshalb normal, dass Berichte über Garten- und Kinderfeste einen Schwerpunkt bilden, sind sie doch aufs Engste mit der Geschichte des Kleingartenwesens verbunden. Und diese Tradition nimmt in fast allen Vereinen einen zentralen Platz ein. So wird meist im Sommer oder anlässlich eines Jubiläums gefeiert. In einigen Vereinen ist es auch heute noch eine gute Tradition, Kinderweihnachtsfeiern oder Zusammenkünfte mit Senioren auszurichten. Besonders beeindruckend ist es, wenn eine neue Fahne geweiht wird, weil die al-

te, zerschlissene – oft mit hohen Kosten verbunden – durch eine neue ersetzt werden musste oder sich der Verein erstmals eine Fahne angeschafft hat. Ähnliches gilt, wenn ein alter, durch Jahre und Witterung zerstörter Brunnen wieder aufgebaut und dem Verein übergeben werden kann. Diese Berichte sind besonders wertvoll, weil sie direkt an die Traditionen der Kleingärtnerbewegung anknüpfen. Das trifft ganz besonders auch auf neu gestaltete oder geschaffene Kinderspielplätze zu. Leider sind dies nur Einzelfälle. Einige Vereine würdigen Personen, die mit dem Verein eng verbunden sind. Dazu gehören beispielsweise Dr. Karl Goerdeler und Adolf Bleichert. Wenn alte und verdienstvolle Mitglieder vorgestellt und damit gewürdigt werden, ist das nicht nur Anerkennung der Betreffenden, sondern zugleich beispielgebend für andere Vorstände, unser Mitteilungsblatt stärker dafür zu nutzen. In den letzten Jahren gibt es verstärkt Informationen über die Einweihung von Se-

niorengärten oder Gärten der Begegnung als Form des Gemeinschaftslebens oder als Ausdruck dafür, dass schwer zu verpachtende Gärten einer anderen Nutzung zugeführt werden. So entwickeln sich neue Formen der Traditionspflege. Natürlich haben auch Informationen zum Hochwasser und den Schäden in den Anlagen sowie über die Folgen von Sturm und Unwetter ihren Platz im Blatt, vor allem wenn darüber berichtet wird, wie der Verein damit fertig wird. Das Vereinsleben ist vielfältig, sei es, dass ein neues Vereinsheim mit Unterstützung der Mitglieder übergeben werden kann, eine Gaststätte nach erfolgter Renovierung wieder auf Gäste wartet oder über die Aktivitäten des Chores berichtet wird, all das kündet von einem lebendigen Vereinsleben. Dazu gehören leider auch die unliebsamen Ereignisse wie Vandalismus und das zunehmende Einbruchsgeschehen. Von allgemeinem Interesse sind sicher die Berichte von Vorstandswahlen, vermitteln sie doch Erfahrungen für andere. Das trifft auch auf

die Arbeitsgruppen und ihre Aktivitäten zu. Solche Beiträge müsste es mehr geben. Interessant sind auch die Berichte der Bezirksgruppen, geben sie doch den Gartenfreunden einen Einblick in deren Tätigkeit. Im „Leipziger Gartenfreund” spiegeln sich das Mitgliederleben und die Tätigkeit der verschiedenen Gremien wider. Leider nutzen von den 208 Vereinen nur etwa zehn diese Möglichkeit regelmäßig. Hier wird eine Chance zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch vergeben. Andere Verbände beneiden uns darum! Mehr als 130 Vereine verfügen über eine Chronik oder Festschrift, die in der Regel zu Vereinshöhepunkten feierlich übergeben wurde. Darüber wird aber kaum berichtet. Es gäbe also genügend Stoff, den Verein und seine Aktivitäten vorzustellen, Erfahrungen zu vermitteln oder zum Gedankenaustausch anzuregen. Dazu gehört kein Mut, nur Papier und Stift oder ein Computer, die Redaktionsmitarbeiter helfen gern. Eleonore Hennig AG Traditionspflege

Giftpflanzen im Kleingarten: Teil 5 - Maiglöckchen (Convallaria majalis) Geschichte: In vielen älteren Abbildungen waren Ärzte mit einem Maiglöckchen in der Hand dargestellt. Die Pflanze galt als Mittel zur Stärkung von Herz und Gehirn. In der Bevölkerung verband man das Maiglöckchen mit Liebe und Glück. Vorkommen: Das Maiglöckchen, auch Maiblume genannt, kommt in Laub- und Kiefernwäldern sowie unter Gebüschen und als Zierpflanze in Gärten und Parkanlagen vor. Beschreibung: Ausdauernde Pflanze mit Rhizomen, 15 bis 20 cm hoch. Elliptische, parallelnervige Blätter zu zweit bis dritt an der Spitze des verzweigten Wurzelstocks. Blattgrund in einen langen

Stiel verschmälert. Weiße Blüten, halbkugelig, glockig, mit zurückgebogenen Zipfeln, in einseitswendigen nickenden Trauben. Früchte rot, erbsengroße Beeren mit zwei bis drei blauen Samen. Blütezeit Mai bis Juni, Fruchtreife Juli bis August. Giftige Teile: Besonders Samen, Blüten, Blätter und die Fruchtschale. Fruchtfleisch weitestgehend ohne giftige Wirkstoffe. Giftige Wirkstoffe und Toxizität: Herzwirksame Steroid-Glykoside vom Kardelonlit-Typ wie Lokundjosid, Convallosid, Convallatoxin u.a. sowie Steroid-Saponine in Blüten und Fruchtschale. Die durchschnittliche Konzentration der Herz-Glykoside in

Blüten, Samen und jungen Blättern beträgt ca. 0,4 %, im Wurzelstock 0,2 %, in älteren Blättern nur noch 0,01 %. Mit Vergiftungserscheinungen ist nach Aufnahme von vier Beeren mit ca. 8 bis 24 Samen zu rechnen. Symptome: In etwa 10 % der Vergiftungsfälle treten die Symptome als Übelkeit,

Maiglöckchen. Foto: wikipedia/FoeNyx

„Hast Du ein Gärtchen und eine Bibliothek, so wird Dir nichts fehlen.”

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Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012

Erbrechen und Durchfall auf (vorwiegend bedingt durch Steroid-Saponine). Herzrhythmusstörungen erst nach Aufnahme größerer Pflanzenmengen, da die Herzglykoside vom menschlichen Organismus (Magen, Darm) nur zu 10 % verwertet (resorbiert) werden. Erste Hilfe: Entfernen der Pflanzenteile aus dem Mund und reichlich Flüssigkeit aufnehmen. Hinweise: Infolge des bitteren Geschmacks der roten Beeren meist keine Aufnahme größerer Mengen. Auf jeden Fall aber einem Arzt vorstellen. Olaf Weidling Gartenfachberater der Fachkommission des SLK

Marcus Tullius Cicero, römischer Politiker (106 - 43 v. Chr.)

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Vereins- und Verbandsleben

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ach BDG-Angaben liegen 84 Prozent aller Gärten fünf Kilometer von der Wohnung ihrer Nutzer entfernt. 96 Prozent aller Kleingärtner brauchen höchstens eine halbe Stunde bis zu ihrem Garten. Aber wenn’s mal pressiert, können kurze Fahrzeiten zur Ewigkeit werden. Dagegen hilft eine eigene Toilette. Muss es ein Wasserklo sein? Spültoiletten sind ein Symbol der Zivilisation. Doch wohin mit dem Abwasser? Stehen der Komfort und das Wohlbefinden wirklich zur wasserlosem Erledigung der „Geschäfte”? Welche Trockentoilette eignet sich am besten für den Kleingarten? Man unterscheidet zwei Typen von Trockentoiletten: Zum einen die mit gemeinsamer Erfassung von Urin und Feststoffen, zum anderen solche mit Urinseparation (Trockentrenntoiletten). Dieser Typ hat für den Kleingarteneinsatz viele Vorteile. Die Erfahrung zeigt, dass im Kleingarten hauptsächlich „kleine Geschäfte” verrichtet werden. Bei Trockentoiletten gilt: Zu viel Feuchtigkeit schafft unangenehme Gerüche. Im Urin bildet sich bei der Lagerung stechend riechendes Ammoniak-Gas. Bei hohen Feuchtegehalten starten zudem geruchsintensive Faulungsprozesse. Werden Urin und Feststoffe in einem Behälter gesam-

melt, braucht man eine große Menge an Rindenschrot oder Sägespänen, um überflüssige Feuchte aufzusaugen. Bei Trockentrenntoiletten werden Urin und feste Stoffe getrennt abgeleitet. Die Feststoffe sind nun trocken genug, um Geruchsbildung zu vermeiden. Die Zugabe von Zuschlagstoffen in den Sammelbehälter ist nicht mehr notwendig. Sie ist erst bei der anschließenden (Wurm-)Kompostierung erforderlich. Ohne Kontakt mit Fäkalien bleibt der Urin keimarm und kann im Garten als Dünger genutzt werden. Zur Sammlung eignen sich unterschiedliche Behältnisse (Kanister, Plastikflaschen), Hauptsache, sie sind geschlossen, damit Ammoniak nicht entweicht. So entsteht kein Geruch, es geht kein wertvol-

Blick in Trenneinheit der Trockentrenntoilette, Modell „Villa Separet”. Foto: Autorin

ßen an eine Zapfstelle (Druck mind. 2,5 bar) in passender Verdünnung (1:8) versprüht wird. Bei den teureren Modellen sind außer der obligatorischen Trenneinheit weitere technische Raffinessen vorhanden. Zumindest die aktive Entlüftung mit einem integrierten Ventilator hat ihren Sinn. Unabhängig vom Modell ist für trockene Systeme eine Entlüftung unverzichtbar. Ihre Aufgabe besteht darin, durch eine aufsteigende Luftströmung einen Unterdruck im Toilettenraum zu erzeugen. Dadurch können die Gerüche sich nicht ausbreiten. Ohne Geruch finden die Fliegen keinen Weg in den Sammelbehälter und die Fliegenplage wird vermieden. Eine passive Entlüftung (nur Entlüftungsrohre) oder ein Windrad tun's auch, stoßen aber schnell an Grenzen. Ein elektrischer Ventilator sorgt für permanenten Unterdruck und garantiert Geruchsfreiheit. Was kostet eine solche Lösung? Die Palette reicht vom Selbstbauset mit Trenneinheit für 120 Euro bis zu aufwändigeren Modellen für ca. 700 Euro. Julia Alexeeva-Steiniger* Bauhaus-Uni Weimar

ler Stickstoff verloren. Eine bequemere, aber teurere Alternative ist ein Ejakotank, in dem der Urin gesammelt und beim Anschlie-

*Bearbeiterin d. DBU-Projektes „Möglichkeiten zur Schaffung eines hygienisch einwandfreien, umweltverträglichen und nachhaltigen Umgangs mit Fäkalien in Kleingärten am Beispiel Leipziger Kleingärten”

Buntmetalldiebe haben ein viel zu leichtes Spiel „Am Samstag, 10 Uhr, wird das Wasser angestellt”, ein solcher Hinweis im Schaukasten genügt, wie die Erfahrung zeigt, den Buntmetalldieben für ihr kriminelles Tun. Wenn die Kleingärtner an besagtem Samstag dann zum Arbeitseinsatz in die Gartenanlage kommen, sind alle Wasseruhren, Wasserhähne und Rohrverbindungen, soweit gut sichtbar aus Kupfer, abmontiert. Leichter und deutlicher geht es kaum. Die Straftäter wissen genau, wann es für sie

günstig ist. Die Leitungen sind noch ohne Druck, Wasseruhren und -hähne neu angeschraubt und damit auch wieder leicht zu entfernen. Dazu kommt, dass die Wasseruhren meist in der Nähe der Zäune installiert sind, damit sie vom Weg aus abgelesen und evtl. auch montiert werden können. So müssen die Buntmetalldiebe gar nicht erst in die Gärten. Hier sind Überlegungen hinsichtlich wirksamer Veränderungen, die es Dieben schwerer machen, sicher hilfreich.

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Erschwerend kommt hinzu, dass es in Sachsen keine Ausweispflicht beim Ankauf von Schrott gibt. Deswegen hat die Arbeitsgruppe „Sicherheit in Kleingärten” des Kriminalpräventiven Rates der Stadt Leipzig in einem Schreiben an den Präsidenten des LSK vorgeschlagen, dass sich der Vorstand des Landesverbandes über den Landespräventionsrat bei der Staatsregierung für eine Verankerung der Ausweispflicht beim Schrottankauf im Gesetz einsetzt. gm

Foto: C. Schlimper

Was tun, wenn's im Garten mal pressiert?

Ausstellungstipp Kakteen sind nicht nur „stachlige Schönheiten”; vor allem im Frühjahr zeigen viele ihre wunderschönen Blüten. Die Leipziger Kakteenfreunde der Deutschen Kakteen-Gesellschaft zeigen vom 17. bis 20. Mai im Botanischen Garten der Universität Leipzig gemeinsam mit dem Förderkreis des Botanischen Gartens wieder ihre schönsten Exemplare. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Gattung Mammillaria, deren zahlreiche Arten vor allem in Mexiko beheimatet sind. Mammillarien sind außerordentlich vielgestaltige Warzenkakteen mit vorwiegend kleinen, aber sehr zahlreich erscheinenden Blüten in nahezu allen Farben. Anders als bei den meisten Kakteengattungen erscheinen die Blüten nicht aus den Areolen (Stachelpolstern), sondern aus den Axillen (Achsel zwischen den Warzen). Gezeigt werden extrem kleine Pflanzen, aber auch sehr alte, große Gruppen von Vertretern dieser schönen Kakteen. In einer weiteren Sonderschau sind hochsukkulente Wolfsmilchgewächse der Gattung Euphorbia zu sehen, die zum großen Teil aus dem südlichen Afrika und von der Insel Madagaskar stammen. In Gesprächen mit den Ausstellern kann man Fragen zur Kultur stellen und erhält nützliche Tipps, die in keinem Buch stehen. Außerdem gibt es Pflanzen, Erden und „Zubehör” zu kaufen. Die Gewächshäuser sind täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Botanische Garten in der Linnéstraße ist mit den Straßenbahnen 2, 15, 16 und der Buslinie 60 zu erreichen. Claus Schlimper

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Gartenfachberatung

Wissenswertes aus unserer Vogelwelt: Feldsperling

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om 11. bis 13. Mai findet wieder die „Stunde der Gartenvögel” statt. Bundesweit werden Vogelfreunde eine Stunde Ausschau nach Vögeln halten, die sie im eigenen Garten oder vom Balkon aus entdecken können. Die „Stunde der Gartenvögel” wurde 2005 ins Leben gerufen. Der Nabu und der bayrische Landesbund für Vogelschutz griffen damit eine Idee aus England auf, wo es seit 1979 einen „Big Garden Birdwatch” gibt. Je häufiger gezählt wird, desto besser lassen sich Veränderungen feststellen. Sie können die Aktion unterstützen, indem Sie eine Stunde lang jeden Vogel notieren, der sich in der Sichtweite ihrer Parzelle aufhält. Zähllisten erhalten sie beim Nabu LV Sachsen e.V., Löbauer Str. 68, 04347 Leipzig, Tel.: (0341) 2333130, oder auf www.Nabu-Sachsen.de. Je nach Lage des Gartens können viele Arten beobachtet werden. Die jährlichen Erfassungen zeigen den Haussperling auf dem ersten Platz. Da der Haussperling das gesamte Jahr in seiner Brutheimat verweilt, ist es nicht verwunderlich, dass er auch zur „Stunde der Wintervögel” zwischen erstem und zweitem Platz pendelt. Eine andere Sperlingsart, die in unseren Breiten lebt,

ist der Feldsperling. Er fehlt im Innenbereich von Dörfern und Städten bzw. kommt dort nicht so häufig als Brutvogel vor wie der Haussperling. Er brütet in Gehölzen, Obstgärten, Alleen und Gärten in der Nähe von landwirtschaftlichen Nutzflächen oder Siedlungen. Bei der Zählung belegte er 2011 bundes- und sachsenweit den 15. Platz. Der Feldsperling ist sauberer gezeichnet als der Haussperling und insgesamt kleiner und schlanker. Oberkopf und Nacken sind braun, die Kehle trägt einen kleinen schwarzen Kehlfleck. Die Wangen sind weiß mit einem schwarzen Fleck in der Ohrengegend. Das helle Halsband ist im Nacken fast geschlossen. Die Körperoberseite ist bräunlich mit dunkleren Längsstreifen, die besonders am Rücken und an den Schultern auffallen. Der Bürzel ist gelbbräunlich, der Bauch und die Brust sind braungrau. Die Flügel tragen zwei weiße Binden. Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt. Der Neststand befindet sich überwiegend in Baumhöhlen, Nistkästen, Mauern und Felsenlöchern und unter Dächern. Auch Mehlschwalbennester werden genutzt, außerdem baut er im Unterbau von Horsten großer Greifvögel, Störche und Reiher sein Nest. Es besteht lebenslange Nistplatztreue. Die Nest-

Übernehme Dach- und Baumfällarbeiten  0341/ 94 56 450  0177/ 14 19 200 14

Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2012

höhlen werden im Herbst besetzt und dienen im Winter als Schlafplätze. Er führt eine Saisonehe; es wurden auch Dauerehen von vierjähriger Dauer nachgewiesen. Das Nest ist ein Kugelbau oder ein unordentlicher Napf, der aus Halmen, Stängeln, Wurzeln und Blättern errichtet wird. Die Nistmulde wird mit Federn und Haaren ausgekleidet. Am Bau des Nestes sind beide Elternvögel gleichermaßen beteiligt. Das Nest wird in der Regel innerhalb von fünf Tagen errichtet. Zählungen haben ergeben, dass die Partnervögel dabei alle zwei bis sechs Minuten den Niststandort mit Baumaterial anfliegen.

Der Feldsperling wird durch die moderne Landwirtschaft zunehmend verdrängt. Foto: Wikipedia

Die Brutzeit beginnt Mitte April bis Anfang Mai. Feldsperlinge ziehen zwei oder drei Jahresbruten groß. Das Gelege besteht aus vier bis sechs Eiern. Die Eier sind spindelförmig mit einer glatten Schale, die schwach glänzt. Die Eier sind kleiner und weniger variabel als die des Haussperlings gefärbt. Auf weißem oder blassgrauem Grund weisen sie dunkelbraune, gelegentlich violette oder gräuliche Punkte und kleine Kleckse auf. Die Fleckung ist gelegentlich so dicht, dass die Grundfarbe der Schale nicht mehr auszumachen ist. Der stumpfe Pol des Eis ist gewöhnlich am dunkelsten gezeichnet. Das zuletzt gelegte Ei eines Geleges ist daran erkennbar, dass es meist eine hellere Färbung aufweist.

Beide Elternvögel brüten, allerdings ist der Anteil des Weibchens höher. Die Brut wird nach der Ablage des letzten Eies aufgenommen und dauert 11 bis 14 Tage. Die Nestlinge werden von beiden Eltern versorgt. Das Weibchen hudert die Jungen während der ersten acht Lebenstage, d.h. schützt die Nestlinge vor Witterungseinflüssen. Ab 10. Lebenstag kommen die Jungen zum Nesteingang, um Futter entgegenzunehmen. Während der ersten vier bis fünf Tage werden sie von den Elternvögeln ausschließlich mit Insekten (Blattläuse) gefüttert. Später dann größere Insekten, wie Raupen, Heuschrecken, Käfer usw., danach erhalten sie auch zunehmend pflanzliche Nahrung. Mit 15 bis 20 Tagen sind die Jungvögel flügge. Überlappen sich die Bruten, versorgt das Männchen die Erstbrut, während das Weibchen auf dem zweiten Gelege sitzt und brütet. Feldsperlinge brüten das erste Mal im Alter von einem Jahr. Ihre Nahrung besteht aus Sämereien von Gras, Kräutern und Getreide, vor der Brutzeit auch Insekten. Sie fressen außerdem gelegentlich Knospen und Beeren und suchen im Abfall Nahrung. Der Feldsperling galt lange als Schädling und wurde bekämpft, weil er mit dem Haussperling in Schwärmen über Getreidefelder herfiel. Große Schwärme sind selten geworden. Schuld ist die Landwirtschaft: Die reichhaltig strukturierte Landschaft mit Äckern, Wiesen, Weiden, Hecken, Feldgehölzen und Streuobstflächen ist großflächigen Monokulturen zum Opfer gefallen. Dem Feldsperling fehlen so Nahrung und Brutplätze. Für letztere kann man Nistkästen mit einem Fluglochdurchmesser von 32 bis 34 mm aufhängen, die auch von anderen höhlenbrütenden Vogelarten angenommen werden. Klaus Rost

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Gartenfachberatung / Buchtipp

Heilende Pflanzen vor unserer Haustür: Adonisröschen

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chon seit Jahren freue ich mich, wenn im Frühjahr das leuchtend gelbe Adonisröschen (Adonis vernalis), das zu den Hahnenfußgewächsen gehört, zu sehen ist. Wild wachsend ist die Pflanze leider selten anzutreffen, in Thüringen sind noch natürliche Vorkommen zu entdecken. Das Adonisröschen, Feuerröschen oder Teufelsauge ist ausdauernd. Mit einem kräftigen Wurzelstock ist es im Erdboden fest verankert. Mehrere runde Stängel gehen aus dem Wurzelstock hervor. An ihm werden zahlreiche gefiederte Laubblätter gebildet, die richtig wuschelig aussehen. Den Abschluss des Stängels bildet eine bis 7 cm große, goldgelb leuchtende, glänzende Blüte. In ihr sind, ähnlich wie im Fingerhut, interessante Inhaltsstoffe zu finden. Zu nennen sind verschiedene Digitalisglykoside, wie Adenidosid, Adoninvernosid, Cymarn, Adonitoxin und Adonin, daneben Flavonoide und Harze. Als Droge wird das blühende Kraut genutzt.

Blühendes Adonisröschen. Foto: H. Pohl

Empfohlen werden Adonis-Fertigpräparate aus der Apotheke bei Funktionellen Herzstörungen. Darunter werden Beschwerden zusammengefasst, denen keine organische Erkrankung zugeordnet werden kann. So ist das Anwendungsgebiet recht verschieden und erstreckt sich von Asthma, über eingeschränkte Herzleistung, Herzrasen und Herzschwä-

che, Nervosität, niedriger Blutdruck bis zu Venenschwäche und Wassersucht (Wasseransammlung im Körper). Häufig sind die Fertigpräparate Mischpräparate, die auch Maiglöckchen, Meerzwiebel und Oleander enthalten können. Tinkturen sind meist wirksamer, da die Glykoside zum Teil nicht wasserlöslich sind. Als homöopathisches Mittel kommen die oberirdischen Pflanzenteile, die zur Blüte geerntet werden, in niedrigen Potenzen vorwiegend bei Kreislaufschwäche und Infektionskrankheiten zum Einsatz. Vorsicht! Das Adonisröschen ist giftig! Sorgsam mit der Pflanze umgehen, in die Hausapotheke gehört sie nicht! Vergiftungen äußern sich in nervöser Unruhe, Übelkeit und Erbrechen. In mittelalterlichen Büchern wird Adonis vernalis als Mittel gegen Herzschwäche und Wassersucht erwähnt. Im 18. Jahrhundert kam sie „im Mode”. Große Mengen wurden in Thüringen ausgegraben und in ganz Europa ver-

kauft. Dadurch wurde das natürliche Vorkommen stark geschwächt. Dr. Hannelore Pohl Termine: 6.5., 10 bis 17 Uhr, wir nehmen teil an der Pflanzentauschbörse und Blumenschau auf der Rittergutswiese in Großpösna. 17.5., ab 10 Uhr, Grillfest mit spez. Kräutern und Marinaden, Eintritt frei. 20.5., ab 7.30 Uhr, Wissenswertes über Vögel, Vogelstimmen, Nistkästen, Futterhäuser usw., mit Lothar Andrä (Naturschutzbeauftragter), 3 Euro. 26.5., 10 bis 15 Uhr, Seminar mit Frau Dr. Freiberg und Frau Petersen zu HildegardPflanzen einschl. Herstellung eines Hildegard-Gerichtes, Teilnahme 20 Euro, bitte unbedingt anmelden. Botanischer Garten Oberholz Störmthaler Weg 2, 04463 Großpösna-Oberholz (ab Mai Mo-Fr 8-12 Uhr, Sa/So+Feiertage 10-16 Uhr geöffnet) Tel.: (034297) 4 12 49 E-Mail: [email protected] www.botanischer-garten-oberholz.de

Buch-Tipp +++ Buch-Tipp +++ Buch-Tipp +++ Buch-Tipp Richtig schneiden im Garten

Kränze Girlanden

Es ist schon erstaunlich: Da gibt es gestandene Kleingärtner, die so schnell nichts erschüttern kann. Doch wenn es an den Schnitt von Obst- und Ziergehölzen geht, werden sie plötzlich ängstlich. Genau hier setzt das vorliegende Büchlein an. Es wendet sich an den schon etwas erfahreneren Hobbygärtner, der nun auch den Pflanzenschnitt meistern will. Der Autor, seines Zeichens Chef einer Spezialbaumschule, führt seine Leser zunächst in die Gesetzmäßigkeiten des Schnitts ein und erläutert anhand von Beispielen die wichtigsten Techniken. Dabei spart er nicht mit nützlichen Tipps aus seiner langjährigen Praxis. Fotos und eine Vielzahl aussagekräftiger Zeichnungen machen deutlich, wo im jeweiligen Fall die Schere anzusetzen ist, um zum gewünschten Ergebnis zu gelangen. Recht nützlich sind auch die im Buch enthaltenen Portraits der bekanntesten Gehölze, die mit ihren Eigenschaften und Besonderheiten dargestellt werden.

Kränze sind etwas Besonderes, sie stecken voller Symbolik. Sie sind Tischdekoration, Tür- oder Wandschmuck, gehören aber auch dazu, wenn einem Sieger oder Jubilar Ehre erwiesen wird. Wer schon immer wissen wollte, wie man Kränze herstellt und perfekt gestaltet, kann dank des Buches „Kränze Girlanden” ein wenig floristisches Grundlagenwissen erwerben. Die besondere Stärke dieses Buches liegt in seinen gut nachvollziehbaren und reich bebilderten Anleitungen, die auch einen Anfänger Schritt für Schritt zum Erfolg führen. Neben den rein handwerklichen Informationen erhält der Leser auch eine Vielzahl von Anregungen zur Gestaltung von Kränzen und Girlanden. Die Bandbreite reicht vom österlichen Eierschalenkranz über „Klassiker” bis hin zum luftig-duftigen Sommerblumenkranz für den Strohhut. Ganz klar – spätestens zum nächsten Gartenfest wird an individuellen Kränzen kein Mangel mehr herrschen.

Richtig schneiden im Garten, Peter Klock, 80 Seiten, Format 24 cm x 17 cm, Broschur, farbig, Preis: 10,95 EUR, AVBuch 2009, ISBN 978-37040-2325-4

Kränze Girlanden, Barbara P. Meister, 128 Seiten, Broschur, farbig, Format 24 cm x 17 cm, Preis: 19,90 EUR, Cadmos 2012, ISBN 978-38404-3011-4

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Gartenfachberatung

„Garten-Olafs” Kalendergedanken für den Monat Mai

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allo hier ist wieder der „Garten-Olaf”; wie ich in der AprilAusgabe versprochen habe, geht es heute ums Hochbeet. Was soll so ein Hochbeet eigentlich bringen? Zuerst ermöglicht es mir ein rückenschonendes Arbeiten, denn die Arbeit kommt mir ein Stück entgegen, die schmerzhafte Bückerei bleibt mir erspart. Dazu sollte das Hochbeet eine Arbeitshöhe von 0,80 m (Wandhöhe) haben, so zwickt’s auch nicht im Rücken. Doch ein Hochbeet hat im Vergleich zur bodennahen Kultivierung weitere Vorteile. Auf dem Hochbeet wirken die fünf Elemente Licht, Wasser, Luft, Temperaturen und Nährstoffversorgung. Temperaturen von 70 bis 80 Grad im Inneren lassen die Pflanzen viel besser wachsen. Sie können enger ausgesät werden, weil sie mehr Licht und Luft bekommen. Die Wasserversorgung muss allerdings ständig gesichert werden. Besonderes Augenmerk braucht die Nährstoffversorgung. Der gute Ertrag der Hochbeete ist vor allem den unteren Bodenschichten zu verdanken, die aus Gartenabfällen wie Ästen und Laub bestehen. Die durch deren Verrottung aufsteigende Wärme erhöht die Bodentemperaturen um fünf bis acht Grad. Die Pflanzen wachsen schneller und die Anbausaison dauert länger. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass man sein Hochbeet nach Lust und Liebe

bepflanzen kann. Wärme liebende Kulturen wie Kürbis, Melonen und Zucchini gedeihen am besten. Der größte Vorteil ist die einfachere Schädlingsbekämpfung. Man kann Schädlinge besser erkennen und bei Bedarf schneller reagieren. Auf dem Hochbeet haben es z.B. Schnecken schwerer als in bodennaher Kultivierung. Mit dem Hochbeet können schlechte Bodenverhältnisse im Garten, wie z.B. Staunässe, extreme Verwurzlung und durch Überschwemmungen verursachte Schäden,

Ein Hochbeet macht die Gartenarbeit leichter.

umgangen werden. Die Bodenbearbeitung ist sehr rückenfreundlich. So muss man sich z.B. beim Hacken zwischen den Pflanzen oder beim Jäten von Wildkräutern nicht bücken. Da im Mai natürlich auch andere Arbeiten zu verrich-

Ankauf von Eisen, Schrott, Buntmetall, Kabelschrott und Altpapier Wir haben montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr für Sie geöffnet. Leipzig-Paunsdorf, Einfahrt Hohentichelnstraße Firma Wagner, Tel. (0341) 2527860

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ten sind, schreibe ich in der nächsten Ausgabe etwas ausführlicher zum Aufbau eines Hochbeetes. Im Gemüsegarten kann jetzt fast alles gesät werden. Für Rosenund Grünkohl ist Anfang Mai der letzte Termin. Auch Zwiebeln und Schalotten sollten nicht später in die Erde. Vorhandene Lücken auf den Beeten können mit schnell wachsendem Gemüse, wie Spinat, Radieschen und Salat, geschlossen werden. Selbst empfindliche Pflanzen, wie Gurken oder Bohnen, dürfen ausgesät werden, da die ers-

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ten Blätter sich erst nach den Eisheiligen durch den Boden schieben. Gegen Ende Mai werden späte Möhren, Winterlauch und früher, schossfester Fenchel gesät. Ansonsten werden vorgezogene Pflänzchen, wie Lauch, Kohlrabi, Sellerie,

Salate und Kohl, abgehärtet und in die warme Maierde ausgepflanzt. Zucchini, Tomaten und Paprika dürfen erst nach den Eisheiligen gesetzt werden. In rauen Lagen kommen erst Anfang Mai die Kartoffeln in die Erde. In wärmeren Gebieten kann man die Frühkartoffeln dagegen schon leicht anhäufeln. Meine Hauptbeschäftigung wird in der nächsten Zeit das Unkrautjäten sein. Es ist unbedingt notwendig, damit sich die noch jungen Gemüsepflanzen ungestört entwickeln können. Bei Möhren und Rote Beete kommt es häufig vor, dass die Reihen zu dicht auflaufen. Zupfen Sie in regelmäßigen Abständen zu dicht wachsende Pflänzchen heraus. Bei früher Aussaat oder Aussaaten im Frühbeet und Gewächshaus können nun auch schon Salate, Radieschen und Kräuter geerntet werden. Mitte Mai bis Ende Juni ist die Zeit für den Sommerriss an unseren Obstbäumen. Dabei werden alle Neutriebe, die wir am Obstbaum nicht haben wollen, gerissen. Man reißt bei dieser Methode die schlafenden Augen mit heraus. An dieser Stelle wächst dann vorläufig kein neuer Trieb. So, liebe Gartenfreunde, das wäre es für diesen Monat, ich wünsche Ihnen viel Erfolg und gutes Gelingen bei der Gartenarbeit im Wonnemonat Mai. Ihr Olaf Weidling Gartenfachberater der Fachkommission des SLK

Leipziger Gartenfreund 222. Ausgabe – Leipzig im Mai 2012 Herausgeber: Stadtverband Leipzig der Kleingärtner e.V., Zschochersche Straße 62, 04229 Leipzig, Telefon 0341/4 77 27 53 & 4 77 27 54, Telefax 0341/4 77 43 06 Internet: www.stadtverband-leipzig.de E-Mail: [email protected] [email protected] Verantwortlich für den Inhalt: Redaktionsteam des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V. (André Dreilich, Roland Kowalski, Lothar Kurth, Günter Mayer) Endredaktion/Gestaltung: Pressebüro André Dreilich, Drosselweg 22, 04451 Borsdorf OT Panitzsch, Tel. 034291/2 26 26, Telefax 034291/2 26 27, E-Mail: [email protected] Druck: Messedruck Leipzig GmbH, An der Hebemärchte 6, 04316 Leipzig Für unaufgefordert eingesandte Bilder, Beiträge und Leserbriefe sowie Druckfehler wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Namentlich gezeichnete Artikel drücken die Meinung des Autors aus, die nicht mit der der Redaktion übereinstimmen muss. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe von Texten und Anzeigen (auch auszugsweise) sind nur mit Genehmigung des Herausgebers bzw. der Redaktion gestattet. Redaktions- und Anzeigenschluss für die Ausgabe Juni 2012 ist der 15. Mai 2012.

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