FFF Bayern

March 27, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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6/2008 Dezember

FILM NEWS

BAYERN Der FilmFernsehFonds Bayern informiert

• Medientage München: Der deutsche Film und sein Image • Filmtheater: Gewinner der Prämien Neue Konzepte für Kinofoyers • Filmstadt München: VideoBustour gestartet • Nachwuchs: Der Neubau der HFF München Business Angels

BUDDENBROOKS

Die feine Lübecker Gesellschaft, angeführt von Senatorin Möllendorpf (Sunnyi Melles) und ihrem Gatten Senator James (Josef Ostendorf), beäugt am Strand von Travemünde misstrauisch Tonys Affäre mit Morten Schwarzkopf. Die Verfilmung des Klassikers von Thomas Mann startet Foto: © Warner Bros. Picture 2008 / Bavaria Film / Stefan Falke Weihnachten im Kino...

BAVARIA: GERMANY’S TOP FILM AND MEDIA LOCATION FUNDING

SERVICE

INFORMATION

FilmFernsehFonds Bayern GmbH

Film Commission Bayern

Sonnenstrasse 21 · 80331 Munich phone: 0049-89-544 602-0 fax: 0049-89-544 602-21 e-mail: [email protected] www.fff-bayern.de

Sonnenstrasse 21 · 80331 Munich phone: 0049-89-544 602-16 fax: 0049-89-544 602-24 e-mail: [email protected] www.film-commission-bayern.de

Editorial Zum Jahresausklang Kaum frisch im Amt als neuer bayerischer Film- und Medienminister, gab es schon einige Gelegenheiten für Staatsminister Siegfried Schneider, dieses Amtes zu walten. Da war der Aufsichtsrat der FilmFernsehFonds Bayern GmbH zu übernehmen, ebenso wie der Vorsitz im Vorstand des Medien Campus Bayern e.V. Als Glanzpunkt der ersten Amtswochen folgte dann die Verleihung der bayerischen Kinoprämien im wunderbaren Gögginger Kurtheater an 60 ausgewählte Kinobetreiber aus dem ganzen Freistaat. Hier, im Süden der bayerisch-schwäbischen Bezirkshauptstadt Augsburg, wurden vor wenigen Monaten rauschende Ballnächte für Heinrich Breloers Buddenbrooks gedreht – ab Weihnachten in den Deutschen Kinos zu sehen. Beim traditionellen Hinterbrühler Medientreffen, zu dem alljährlich die Media Antenne München einlädt, konnte der neue Filmminister ein weiteres Mal ganz engen Kontakt zur bayerischen Filmbranche und zu den Filmschaffenden aus Bayern aufnehmen und hat sich, wie schon vorher, als aufmerksamer Zuhörer und entschlossener Verfechter des Film- und Medienstandortes Bayern und der Anliegen der bayerischen Filmwirtschaft erwiesen. Auch der Landtag hat sich film- und medienpolitisch neu aufgestellt: Der FFF Bayern und die bayerische Filmbranche freuen sich auf den Meinungsaustausch und die Zusammenarbeit mit den medienpolitischen Sprechern der Fraktionen: dem ehemaligen Staatsminister Eberhard Sinner (CSU), Markus Rinderspacher (SPD), Michael Piazolo (Freie Wähler), Ulrike Gote (Grüne) und Julika Sandt (FDP).

So ist der Ausklang dieses Jahres geprägt von mancher Veränderung: Durch personellen Wechsel im filmpolitischen Raum, im filmrechtlichen Bereich durch den Auslauf des geltenden Filmfördergesetzes und im Kino – was vielleicht das Wichtigste ist - durch einen ganz beachtlichen Marktanteil deutscher Filme. Mag es auch für eine abschließende Bilanz noch zu früh sein, so zeichnet sich doch jetzt schon ab, dass im Jahr 2008 so viele Eintrittskarten für heimische Filme verkauft wurden, wie schon lange nicht mehr. Die Zahl deutscher Zuschauermillionäre wird zweistellig sein. Zu dieser auch und gerade für unsere Filmtheater so erfreulichen Situation hat vieles beigetragen: An allererster Stelle natürlich die Kreativität und Professionalität unserer Filmschaffenden. Nicht zuletzt aber auch ein gut aufgestelltes deutsches Filmfördersystem, bei dem die Angebote des Bundes und die der Länder in idealer Weise ineinander greifen, sich ergänzen und miteinander kombinierbar sind, ohne dass dabei landestypische Entwicklungen, wie zum Beispiel der erfolgreiche neue bayerische Heimatfilm, auf der Strecke bleiben müssten. Dass jetzt ausgerechnet ein Teil der Kinobetreiber, die von dieser positiven Entwicklung des deutschen Films umsatz- und ertragsmäßig ganz maßgeblich profitieren, an diesem Ast sägen, auf dem sie sitzen, ist für viele unverständlich. Bleibt zu hoffen, dass sich diese Erkenntnis auch in den Reihen des größten deutschen Filmtheaterverbandes verbreitet und man zum Jahresanfang dorthin zurückkehrt, wo man über viele Jahrzehnte bestens aufgehoben war: in die Solidargemeinschaft aller Zweige der deutschen Filmbranche!

Dr. Klaus Schaefer

Film News Bayern 6-2008

Inhalt Medienszene Bayern . . . . . . . . . . . . . .2 Hofer Filmtage . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8 Kinostarts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10 Fernsehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12 Förderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 Nachwuchs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16 Filmtheaterszene Bayern . . . . . . . . . .18 In Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22 Cluster audiovisuelle Medien . . . . . .24 Festivals und Preise . . . . . . . . . . . . .26 MEDIA News . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30 Wer macht was . . . . . . . . . . . . . . . . . .33 Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32 Produktionsspiegel . . . . . . . . . . . . . .34

Impressum Film News Bayern – Nr.6 - Dezember 2008 Erscheinungsweise: 6x jährlich Hrsg.: FilmFernsehFonds Bayern GmbH – Presse und Information Geschäftsführer: Dr. Klaus Schaefer Adresse: Sonnenstr. 21; 80331 München Tel.: 089-544 602-0; Fax: -60 Internet: www.fff-bayern.de Redaktion: Lothar Just (V.i.S.d.P.), Olga Havenetidis E-Mail: [email protected] Mitarbeit: Birgit Bähr (S. 2, 19), Ute Meißner (S. 10, 11, 34-37), Christiana Wertz (S. 19), Christina Raftery (S. 20), Barbara Schardt (S. 24), Anke Gadesmann (S. 30) Anzeigen: Alexandra Mesch Fotos: MEDIA Antenne München (S. 2); Lothar Just (S. 6), NaturVision (S. 6), LfA (S. 7), Constantin Film (S. 7, 10,11), Haydar Koyupinar (S. 7), BR/ Natasha Heuse (S. 7), Bavaria Film International (S. 10), P’Artisan Filmproduktion (S. 11), Warner (S. 11), Tangram (S. 12), 13th Street (S. 12), HFF München (S. 16), Toccata Film (S. 17), Union Kino (S. 18), Fraunhofer Institut Erlangen (S. 19), Roland Wagner/ Kick Film (S. 22); Neue Bioskop Film (S. 22); Hofmann & Voges/ Erika Hauri (S. 23, 23), Claussen + Wöbke + Putz (S. 13), SamFilm (S. 13), Filmfest Passau (S. 26), Filmschulfest München (S. 26), Kurzfilmtage Regensburg (S. 27), Schülerfilmgipfel (S. 27); Olga Havenetidis (2, 4, 7, 8,9, 18, 23, 28) Layout: plan.it, München Druck: J. Gotteswinter, München Redaktions- und Anzeigenschluss für die Ausgabe 1/2009 ist der 20. Januar 2009.

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Medienszene Bayern VideoBustour in München gestartet Die deutsche Filmgeschichte ist über hundert Jahre alt. Von Beginn an gehörte München zu den Schauplätzen bedeutender Kino- und Fernsehfilme. Filme wie Lola Montez, Zur Sache, Schätzchen, Kir Royal, Rossini, Sophie Scholl - Die letzten Tage und Im Winter ein Jahr, um nur einige zu nennen, bieten immer wieder Einblicke in die Inszenierung der Stadt auf der Leinwand. Eine völlig neuartige VideoBustour fährt seit Dezember berühmte Drehorte in München an - eine cineastische Sightseeingtour für Einheimische und Gäste, aber auch für Kenner des Filmgeschäfts. Ein speziell für die Tour mit Monitoren und DVD-Technik ausgestatteter Bus führt zu den Filmschauplätzen der Stadt. Die Fahrgäste sehen auf den Bildschirmen diejenigen Spielfilmszenen, die an den Orten hinter der Fen-

sterscheibe gedreht worden sind. Initiiert wurde die Tour von Anja Metzger von der FFF Film Commission Bayern sowie vom Historiker Arne Krasting und dem Filmproduzenten Andreas Dahrendorf von der Berliner Agentur VideoBustour. Unterstützt wird sie vom Kulturreferat der Stadt München und vom FilmFernsehFonds Bayern. Für Anja Metzger besteht das Ziel der VideoBustour darin, der Stadt München ihr filmisches Gesicht wiederzugeben: »Die Bewohner und die Gäste sollen das Gefühl bekommen, in einer Filmstadt zu Hause zu sein«. Und Klaus Schaefer betont, dass die Zielgruppe aus mehr als Filmkennern besteht: »Wir freuen uns, ein Event zu unterstützen, das sowohl Einheimische, Touristen als auch der Filmbranche selbst zugute kommt.« Alle Termine der VideoBustour unter www.videobustour.de/muenchen.htm

Oben: Alle Filmszenen als Miniaturbilder auf dem Monitor während der VideoBustour in der Ludwigstraße. Unten: Organisatoren Arne Krasting und Andreas Dahrendorf mit den Partnern Klaus Schaefer und Kulturreferent Hans-Georg Küppers sowie Uschi Reich, die als Gast auf der Premierenfahrt dabei war.

Besucherzahlen deutscher Kinofilme 2008

MEDIA informierte über VoD Immer mehr Filme werden per Knopfdruck abgerufen; Video-on-Demand wird künftig den Markt prägen. Auf einer Informationsveranstaltung der MEDIA Antenne München Anfang November. informierten u.a. Britta Schewe (l., Filmatic Berlin), Tobias Bauckhage (2. v. r., Moviepilot) und John Dick (r., MEDIA Brüssel) über Geschäftsmodelle, Rechtesituationen und Fördermöglichkeiten.

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Platz/Titel Verleih 1 Keinohrhasen Warner 2 Unsere Erde Universum (Walt Disney) 3 Die Welle* Constantin 4 Der Baader Meinhof Komplex Constantin 5 DWK 5 Walt Disney Studios 6 Asterix b. d. Olympischen Spielen Constantin 7 Krabat 20th Century Fox 8 Warum Männer nicht zuhören.. Constantin 9 Kirschblüten Majestic Film 10 Sommer Constantin 11 Freche Mädchen Constantin 12 Die Geschichte vom Brandner Kaspar Concorde

Start 20.12.07 07.02.08 13.03.08 25.10.08 21.02.08 31.01.08 09.10.08 29.11.07 06.03.08 17.04.08 17.07.08 16.10.08

Besucher 6.283.365 3.753.400 2.563.156 2.376.519 1.685.518 1.574.238 1.252.348 1.200.128 1.075.365 1.000.430 1.015.608 871.960

Alle blau markierten Filme entstanden mit Förderung des FFF Bayern * FFF Verleihförderung, Stand: 04.12.2008, Quelle: Vdf

Film News Bayern 6-2008

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M E D I E N S Z E N E

I N

B A Y E R N

FFF-Förderpreis Filmjournalismus vergeben zum Thema: »Der deutsche Film und sein Image« Sieben angehende Journalisten, Studenten der Bayerischen Theaterakademie August Everding bewarben sich um den »FFF-Förderpreis Filmjournalismus«. Ende November wurde der mit 1.500 Euro dotierte Preis im Rahmen von »Suchers Leidenschaften« an David Steinitz und Susanne Alder im Prinzregententheater vergeben. Der von Prof. Dr. C. Bernd Sucher betreute journalistische Nachwuchs wird ein Mal im Jahr in einem vom FFF Bayern organisierten kleinen Seminar von namhaften Referenten mit Themenstellungen aus dem Bereich Film-

wirtschaft vertraut gemacht. In diesem Jahr konnten die Studenten an der Paneldiskussion des FFF bei den Medientagen München teilnehmen. Thema war »Der deutsche Film und sein Image«, zu dem Staatsminister Bernd Neumann die Einführung hielt. Frank Völkert, Vorstandsmitglied der FFA Berlin erläuterte die Studie (und beriet die Jury), über die anschließend, von FFF Geschäftsführer Dr. Klaus Schaefer moderiert, die Chefredakteurin der Bunten, Patricia Riekel, Thomas Menne, GF Walt Disney Filmverleih, Kinobetreiber Dr. Gregory

Theile und Produzent Christian Becker diskutierten. Christian Becker bildete mit dem Journalisten Roland Keller (filmecho) und Lothar Just, Pressesprecher FFF Bayern die Jury. »Während Susanne Alder sachlich akribisch die Paneldiskussion wiedergibt, emotionalisiert David Steinitz den Zustand des deutschen Films mit dem Truffaut-Titel ‘Sie küssten und sie schlugen ihn’, was letztendlich die Hoffnung nährt, dass der deutsche Film künftig noch mehr Zuschauer als bisher im positiven Sinne bewegt», so die Jury.

Sie küssten und sie schlugen ihn - Versuch einer Bestandsaufnahme zum deutschen Film von David Steinitz Was ist los mit dem deutschen Film? „Er ist schlecht. Es geht ihm schlecht. Er macht uns schlecht. Er wird schlecht behandelt. Er will auch weiterhin schlecht bleiben.“ So leitete der Filmkritiker Joe Hembus 1961 seine Polemik »Der deutsche Film kann gar nicht besser sein« ein. 1961, da war der italienische Neorealismus bereits Filmgeschichte. 1961, da hatten in Frankreich ein paar junge Wilde die Filmkameras in ihre Gewalt gebracht, Nouvelle Vague nannte man das. Und in Deutschland? Da hüpfte Heidi über die Heide. Joe Hembus‘ Bestandsaufnahme war nur Teil einer Flut von Kritiken und Essays gegen den dahinsiechenden und für einen neuen deutschen Film, der dann bekanntermaßen auch kam. Ein gutes Beispiel dafür, was Kritik alles in die Wege leiten kann. Die Bestandsaufnahmen haben glücklicherweise auch nicht aufgehört. Nur zielen die Bestandsaufnehmer und Kritiker heute oft in die falsche Richtung. Einerseits wird der deutsche Film klein geredet, indem man ihn neben den amerikanischen stellt, nach dem Motto: Wer hat den Größeren? Andererseits lechzen viele einer Vergangenheit hinterher, die nicht wieder kommen wird. Seufzend

wird des Autorenfilms gedacht. Händeringend an die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg erinnert. Das klingt dann manchmal so, als würde Fritz Lang ohne Hitler heute noch in Babelsberg Filme drehen. Eine Bestandsaufnahme sollte aber nicht vom Damals, sondern vom Heute sprechen. Also: Was ist los mit dem deutschen Film? Heute. 2008. Ist er schlecht? Will er schlecht behandelt werden? Auf jeden Fall lässt er sich schlechter behandeln als er ist. Ein Blick ins Kinoprogramm reicht, um die Präsenz des deutschen Kinofilms zu sehen. Der Baader-Meinhof Komplex. Krabat. Nordwand. Die Geschichte vom Brandner Kaspar. U900. Anonyma. Im Winter ein Jahr. Palermo Shooting. Bald folgen die Buddenbrooks. Im nächsten Jahr kommen Fortsetzungen von den Drei ??? und den Wilden Hühnern, sowie die Romanverfilmungen Tannöd, Die Päpstin und Die Vorstadtkrokodile. Nicht zu vergessen Bullys Wickie und die starken Männer. Und das sind nur einige prominenten Produktionen. Diese Aufzählung soll veranschaulichen, dass sich der deutsche Film nicht mehr hinter dem amerikanischen versteckt. Die Anzahl von deutschen Produktionen hat zugenommen, auch die Anzahl der

Filmgenres, die der deutsche Film absteckt ist gestiegen. Vorbei die Depression der 90er Jahre, in denen hin und wieder ein deutsches Komödchen ins Kino stolperte und gleich wieder durch den Notausgang verschwand. Deutsche Filme gewinnen Oscars bzw. sind in den letzten Jahren regelmäßig für den besten fremdsprachigen Film nominiert. Der Standort Deutschland ist gefragt. Larry und Andy Wachowski drehen in Babelsberg. Bryan Singer dreht in Babelsberg. Quentin Tarantino dreht in Babelsberg. Deutsche Filmemacher sind gefragt. Tom Tykwer, Marc Forster, Marco Kreuzpaintner, Oliver Hirschbiegel drehen in Hollywood. Deutsche Schauspieler sowieso. Gregory Theile, Geschäftsführer der Kinopolis Gruppe, sagt auf den Medientagen in München, dass es die deutschen Kinofilme sind, die über ein gutes oder schlechtes Jahr für die Kinobetreiber entscheiden. Während die amerikanischen Filme sehr konstant laufen, sind es deutsche Blockbuster, die die zusätzlichen Zuschauer bringen. Der vollständige Text sowie der Artikel des Preisträgerin Susanne Alder sind unter www.fff-bayern.de/presse abrufbar.

Grundlage für die Recherchen der Förderpreisteilnehmer war das Panel »Der deutsche Film und sein Image« während der Münchner Medientage. Rechts: Staatminister Neumann hält die Eröffnungsrede. Auf dem Panel v. l. n. r.: Frank Völkert, Patricia Riekel, Moderator Dr. Klaus Schaeder, Christian Becker, Thomas Menne, Dr. Gregory Theile.

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Das kreative Netzwerk für Ihr Programm. Perfekte Infrastruktur Programm-Highlights Internationale Vermarktung

Die Rosenheim-Cops

Buddenbrooks

Das Gelübde

Die wilden Hühner und die Liebe

Kirschblüten – Hanami

Robert & Horst, München

Tatort

Sturm der Liebe

Bavaria Film GmbH, Bavariafilmplatz 7, 82031 Geiselgasteig, www.bavaria-film.de

Photos: Rolf von der Heydt, Stefan Falke, Marco Orlando Pichler, Thomas Kost, Jo Bischoff, Christian Rieger, Mathias Bothor

Im Winter ein Jahr

M E D I E N S Z E N E

»Filme made in Bavaria« in der Slowakei

Die bayerische Delegation auf dem Weg ins Kino.

Alena Duricova, Klaus Schaefer, Martus Olha

Anton Hykisch (r.), Roert Marciniak (l.)

»Eigentlich waren wir immer im Dunklen, ab spätnachmittags im Kino und bei den Location-Touren in Tropfsteinhöhlen und Bergwerken unter der Erde« so das launige Resümee von Dr. Klaus Schaefer bei dem Abschiedsessen, zu dem Dr. Nataša Slavíková, Generaldirektorin der Sektion für Medien, Audiovision und Autorenrecht im Kulturministerium die bayerische Delegation, weitere Vertreter des Slowakischen Kulturministeriums, des Slowakischen Filminstitut und des Produzentenverbandes eingeladen hatte. Kulturministerium und Filminstitut waren die Partner einer Filmwoche »Made in Bavaria«, die von der Bayerisch-Slowakischen Regierungskommission initiiert wurde und vom 16. bis 19. Oktober in der historischen Universitätsstadt Banská Bystrica stattfand. Eröffnet wurden die Filmtage mit Hans Steinbichlers Drama Winterreise, das Produzent Robert Marciniak vorstellte. Vier Schulklassen waren begeistert von Blöde Mütze, über dessen Entstehungsgeschichte Produzent Philipp Budweg berichtete. Regisseur Matthias Kiefersauer präsentierte seinen modernen Heimatfilm Baching und Joachim Masannek seine Wilden Kerle. Schauspieler Christian Pfeil begleitete die Münchner-Single-Komödie Shoppen und Kameramann Josef Mayerhofer erzählte

Mit Medien Umweltbewusstsein stärken: Chinesischer Dokumentarfilm-Manager holt sich Denkanstöße bei NaturVision

David Guo (Mitte) mit Martin Brandes und NaturVision-Festivalleiter Ralph Thomas (links)

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Wie kann auch über Medien und Filmfestivals ein Umweltbewusstsein gestärkt werden? Antworten und Anregungen für seine Arbeit bekam der Vize-Präsident der chinesischen Dokumentarfilm-Kommission, David Guo, bei seinem Besuch des diesjährigen NaturVision-Filmfestivals im niederbayerischen Neuschönau. Ein kleines Festival in einem so kleinen Land als Vorbild für das riesige China? »Durchaus«, bekräftigte Guo, denn dort wachse die Leidenschaft für Naturund Tierfilme und: »Wir wollen immer lernen.« Die Umweltthematik solle auch im Rahmen eines eigenen Filmfestivals gestärkt werden. Während seines Besuchs, der durch die Bayerische Staatskanzlei und die chinesi-

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B A Y E R N

über die Dreharbeiten des Dokumentarfilms Castells. Lothar Just gab den Studenten der Kunstakademie einen Überblick der Münchener Filmgeschichte, und nach Dominik Wesselys Dokumentation Gegenschuss – Aufbruch der Filmemacher gab es eine Diskussion mit den bayerischen Filmemachern über das heutige deutsche und slowakische Filmschaffen. Namhafte Persönlichkeiten begleiteten die Filmwoche, darunter JUDr. Anton Škreko, Direktor der Abteilung für Autorenrecht und Kinematographie im Kulturministerium, Silvia Salanská, Direktorin der Abteilung für bilaterale Zusammenarbeit im Kulturministerium, Matúš Oha und Anton Szomolányi, Rektor und Prorektor der Kunstakademie, Autor Anton Hykisch, Botschafter im Europäischen Jahr des interkulturellen Dialogs, Marcela Plítková, Leiterin des Lehrstuhles für Dokumentarproduktion in der Kunstakademie; Alena Ďuricová, Leiterin des Lehrstuhles für Germanistik und Jana Mišíková, Lehrstuhl für Germanistik von der Matej Bel Universität und Erika Paulinová, die für das Kulturministerium die Woche von Beginn an begleitete. Die Filmtage wurden ermöglicht durch die Unterstützung von Telepool, Beta Cinema, der HFF München, Tellux Film, Kinowelt International und der DRIFE Filmproduktion.

sche Niederlassung der GTZ ermöglicht wurde, nutzte dieser wichtige Vertreter des chinesischen Dokumentarfilms und zugleich der Chinesischen Medienadministration die Gelegenheit, wertvolle Kontakte zu knüpfen und Informationen einzuholen, die ihm den Aufbau einer Natur- und Umweltkommunikationsplattform in China erleichtern können. David Guo zeigte sich vom Festival, den Gesprächen mit kompetenten Kollegen und nicht zuletzt von der Qualität der Wettbewerbsfilme beeindruckt - und lernte ganz nebenbei die Schönheit des Bayerischen Waldes schätzen. Guos Besuch war die Initialzündung für eine beginnende Kooperation zwischen der Sparte Dokumentarfilm in China und den Machern von NaturVision im Bayerischen Wald - für ein wachsendes Umweltbewusstsein.

Zur Eröffnung der Ausstellung »Munio Weinraub/ Amos Gitai - Architektur und Film in Israel« in der Pinakothek der Moderne las Hanna Schygulla aus einem Briefwechsel zwischen Munio Weinraub und seiner Frau Efratia. Die Ausstellung über den am Baushaus ausgebildeteten Architekten und seinen Sohn läuft noch bis 8. Februar. Mitte November war es wieder soweit: Die FilmFoniker spielten Highlights der Filmmusik in der Allerheiligen-Hofkirche der Residenz.

Medienszene Bayern im Bild

Nach den Vorführungen in Toronto und Hof feierte »Im Winter ein Jahr« Premiere in München: OscarPreisträgerin Caroline Link mit den beiden Hauptdarstellerinnen Corinna Harfouch und Karoline Herfurth im Mathäser.

Über ihre Beziehung zu Japan sprach Doris Dörrie im voll besetzten Münchner Filmmuseum auf Einladung des Japanischen Generalkonsuls Junichi Kosuge. Im lebendigen Vortrag beschrieb sie, wie Japan sie einst »an die Hand genommen« hat.

Ein kongenialer Ort für die Pressevorführung von »Liesl Karlstadt und Karl Valentin« (Hofmann & Voges, BR): Im Münchner ValentinMuseum präsentierte u.a. Hauptdarsteller Johannes Herrschmann den Film über eines der schillerndsten bayerischen Paare.

Hoher Besuch während der Rumänischen Filmtage in München: hintere Reihe v.l.n.r. Calin Stanculescu (Filmkritiker), Christian Mateescu (Wirtschaftsberater im Rumänischen Konsulat), Alina Salcudeanu (CNC, Geschäftsführung Auslandsbereich), Vordere Reihe v.l.n.r. Regisseur-Legende Liviu Ciulei. Brigitte Drodtloff (Autorin und Regisseurin, Triarte Organisation), Brandusa Predescu (Generalkonsulin Rumäniens)

Film News Bayern 6-2008

Der BR lud ein zum Filmherbst-Gespräch. Über »Bayerische Anarachie und Berliner Heimatfilm« sprachen im Münchner Filmmuseum Franz Xaver Bogner, Christian Petzold, Matthias Kiefersauer und Marcus H. Rosenmüller.Fazit: Einen Begriff von Heimat hat jeder dieser Regisseure, aber auf Heimatfilme festgelegt möchte niemand sein.

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Hofer Filmtage Empfang Focus Bayern Vom Kurzfilm bis zum Langfilm, von der Doku bis zur Fiction, von 16jährigen Regisseurinnen bis zu alten Rebellen – in ihrer 43. Auflage haben die Hofer Filmtage wieder einmal den gegenwärtigen deutschen Film ambitioniert fokussiert und besonders dem Nachwuchs eine viel beachtete Plattform geboten. Zum fränkischen Brunch »Focus Bayern« kamen mehr als 400 Gäste im Stadtheater Hof zusammen. Zum Empfang eingeladen hatten FFF Bayern, Cluster audiovisuelle Medien, MEDIA Antenne München, Bayerischer Bankenfonds und die Hochschule für Fernsehen und Film München. Gefeiert wurde unter anderem der Gewinner des Förderpreises Deutscher Film »Der Rote Punkt«.

Heinz Badewitz

Klaus Schaefer Max Plettau und Marten Schnier

Satu Siegemund und Gabriele von Schlieffen

Claudia Gladziejewski und Michaela Haberlander

Luise Lindermair und Michael Verhoeven

Nikolaus Prediger und German Kral

Caroline Daube und Jörg Bundschuh Natalie Lambsdorff und Torsten Gauger

Das berührbare Festival Jedes Filmfestival hat ja so seine Eigenheiten, die es einzigartig und unverwechselbar machen: In Berlin zum Beispiel dominiert das politische Kino, Venedig zeigt immer wieder Neues in Sachen Genrefilm, in Cannes begegnen sich Glamour und Autorenkino. Und Hof? Jahr für Jahr erweisen sich die Hofer Filmtage als Plattform für den Nachwuchs, aber auch als Ritual für die etablierten Filmemacher. Und bei aller Konzentration auf den deutschen Film, schaffen es Festivalleiter Heinz Badewitz und sein Team immer wieder, interessante Projekte aus aller Welt aufzunehmen, ob das nun Sozialstudien aus Kanada sind oder Tragikomödien aus Frankreich. Dieses Jahr bestand das Programm aus 42 Spielfilmen, 20 Dokumentarfilmen und 30 Kurzfilmen. Nicht zuletzt dem Gespür für junge Talente ist es zu verdanken, dass Regisseure, auch wenn sie nicht mehr zum Nachwuchs zählen, mit Vorliebe ihren Film in Hof vorstellen. Oscar-Preisträgerin Caroline Link beispielsweise hat ihre cineastischen Anfänge in Hof gezeigt, sieben Jahre als Gästebetreuerin dort gearbeitet - und in diesem Jahr mit ihrem lang erwarteten neuen Spielfilm Im Winter ein Jahr die Filmtage eröffnet. Es waren überhaupt die leisen zwischenmenschlichen Dramen, welche die meisten Filme des Programms thematisiert haben. Dramen, die durch Schicksalsschläge neue Dimensionen erfuhren. So zum Beispiel im Regiedebüt des Kameramannes Jan Fehse In jeder Sekunde, in dem die Beziehungen von sechs Menschen im Vordergrund stehen. Am Ende ist es ein Autounfall, der diese Beziehungen in eine neue Ordnung zwingt. Neben diesen Geschichten gab es natürlich noch die großen politischen Dramen wie zum Beispiel »Die Frau des Anarchisten« von Peter Sehr und Marie Noëlle. Am dritten Festivaltag wurde der Förderpreis Deutscher Film (gestiftet von HypoVereinsbank, Bavaria Film, Bayerisches Fernsehen) vergeben. Die Jury, bestehend aus Kameramann Stefan Biebl, Produzent Philipp Budweg und cinearte-Herausgeber Peter Hartig, zeichnete eine außergewöhnliche künstlerische Leistung aus. Die Preisträger waren Oliver Sachs für die Kamera, Helmut Sinz für die Musik und Marie Miyayama für den Schnitt in Der Rote Punkt. In ihrem HFF-Abschlussfilm erzählt Regisseurin Miyayama die Geschichte einer jungen Japanerin, die von Tokyo ins Allgäu reist, um den Ort zu finden, an dem ihre Familie 18 Jahre zuvor bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt ist. Während des Empfangs gratulierte FFFGeschäftsführer Klaus Schaefer in seiner Begrüßungsrede der Regisseurin Marie Miyayama, dem Produzenten Martin Blankemeyer und der aus Tokyo angereisten Hauptdarstellerin Yuki Inomata. Ebenfalls ihren HFFAbschlussfilm in Hof präsentiert hat Satu Siegemund: In dem von Nominalfilm produzierten Film Alles wieder gut läuft die achtjährige Clara von ihrer überforderten Mutter weg und landet bei einer Bilderbuchfamilie.Weitere Nachwuchsfilmer waren zum Beispiel Inga Nemstsveridze (Am Rande) und Pawel Siczek (Bassiona Amorosa) sowie Friederike Jehn (Weitertanzen). Ihre neuesten Filme zeigten in diesem Jahr unter anderem: Michael Verhoeven zeigte Menschliches Versagen, Klaus Lemke seinen 50-Euro-Film Dancing with Devils, Werner Schroeter Nuit de chien und Rosa von Praunheim Der rosa Riese, um nur einige zu nennen. Manch ein Regisseur war auch Sujet eines Films, zum Beispiel Achternbusch im gleichnamigen Dokumentarfilm von Andi Niessner.

Ulrike Gote, Julia Rappold, Yuki Inomata und Marie Miyayama

Alfred Holighaus

Gabriele Pfennigsdorf und Edgar Selge

Eva-Maria Kurz und Friederike Jehn

Andreas Schreitmüller

Buddenbrooks Kinostart: 25. Dezember 2008 Drama; Produktion: Colonia Media Filmproduktions GmbH, Bavaria Film GmbH; Koproduktion: Pirol Film Production, Colonia Media, WDR (Redaktion: Barbara Buhl), NDR, SWR, BR, Degeto, ORF und ARTE; Produzenten: Uschi Reich, Jan S. Kaiser, Michael Hild (Bavaria Film), Winka Wulff (Colonia Media); Koproduzent: Burkhard von Schenk; Förderung: Filmstiftung NRW, FFF Bayern, FilmFörderung Hamburg, DFFF; Verleih: Warner Bros. Pictures Germany; Drehbuch: Heinrich Breloer, Horst Königstein; Regie: Heinrich Breloer; Darsteller: Armin Mueller-Stahl, Iris Berben, Jessica Schwarz, August Diehl, Mark Waschke

Kinostarts

Literaturverfilmung über die Geschichte der Lübecker Patrizierfamilie Buddenbrook. Zu Beginn begleiten die wohlhabende Kaufmannsfamilie noch Ansehen, Macht und politischer Einfluss. Doch als dieser Status nach dem Tod des alten Buddenbrook auf die Kinder der Familie übergeht, zeigt sich, wie zerbrechlich all diese Werte sind. Thomas, der älteste Sohn und neues Familienoberhaupt der Familie, versucht mit aller Kraft, die einstige Herrlichkeit der Dynastie zu erhalten. Aber politische Umbrüche und familiäre Dramen legen ihm immer größere Steine in den Weg.

Feuerherz Kinostart: 29. Januar 2009

Die Wilden Hühner und das Leben Kinostart: 29. Januar 2009 Family Entertainment; Produktion: Bavaria Filmverleih und Produktions GmbH; Koproduktion: Constantin Film Produktion, ZDF (Redaktion: Irene Wellershoff, Jörg von den Steinen); Produzenten: Uschi Reich, Peter Zenk; Förderung: Filmstiftung NRW, DFFF, FFF Bayern, FFA, BKM; Verleih: Constantin Film; Drehbuch: Thomas Schmid, Uschi Reich, Vivien Naefe; Regie: Vivian Naefe; Darsteller: Michelle von Treuberg, Lucie Hollmann, Zsa Zsa Inci Bürkle, Jette Hering, Veronika Ferres, Benno Fürmann; Die wilden Hühner müssen langsam dem Erwachsenwerden ins Auge blicken. Das »erste Mal« wird für Sprotte zum ernsten Thema. Melanie will ihr Geheimnis nicht teilen und auch die anderen Hühner haben mit eigenen Gefühlen zu kämpfen. Eine harte Probe, auf die das Leben die Freundinnen stellt. Gemeinsam mit den Pygmäen geht es nun auch noch auf Klassenfahrt. Es folgen ereignisreiche Tage, die die Gefühlswelten der Protagonisten ordentlich durcheinanderwirbeln Regisseurin Vivian Naefe bringt nun schon den dritten Teil der von Cornelia Funke erdachten Mädchen-Bande in die Kinos.

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Drama nach der Buchvorlage von Senait G. Mehari; Produktion: TV60 Filmproduktion; Koproduktion: Josef Aichholzer Filmproduktion, Senator Film Produktion; BR/ arte/ ORF; Redaktion: Dr. Claudia Gladziejewski, Hubert von Spreti, Monika Lobkowicz, Jochen Kölsch, Andreas Schreitmüller, Johanna Hanslmayr; Produzenten: Andreas Bareiss, Sven Burgemeister; Förderung: FFF Bayern, DFFF, BKM, Eurimages, FFA, Medienboard Berlin-Brandenburg, Österreichisches Filminstitut; Verleih: Senator; Regie: Luigi Falorni; Drehbuch: Luigi Falorni, Gabriele Kister; Darsteller: Letekidan Micael; Solomie Micael; Seble Tilahun Sie hat das Herz einer Kämpferin: Voller Stärke, Liebe und Sehnsucht. Mitten in den Wirren des Unabhängigkeitskrieges Eritreas gegen Äthiopien wächst die zehnjährige Awet, liebevoll betreut von italienischen Schwestern, in einem Waisenheim in Asmara auf. Überraschend stellt sich heraus, dass ihr Vater, ein Freiheitskämpfer, noch lebt. Er holt seine Tochter zu sich. Doch statt familiärer Geborgenheit findet Awet Armut und harte Arbeit. Der Vater gibt sie und ihre Schwester schließlich als „Töchter Eritreas« an eine der rivalisierenden Befreiungsarmeen. Awet erlebt dort Freundschaft und Begeisterung für die Ideale der Freiheit, aber auch den ganzen Wahnsinn des Krieges. Sie wird konfrontiert mit Tod und Fanatismus. Doch ihr „Feuerherz«, ihr Mut und ihr Gewissen weisen ihr einen anderen Weg.

Die Frau des Anarchisten Kinostart: 29. Januar 2008 Historisches Drama; Produktion: P’Artisan Filmproduktion; Koproduktion: Ciné Boissière, ZIP Films, BR (Redaktion: Bettina Reitz, Hubert von Spreti), arte (Redaktion: Jochen Kölsch, Monika Lobkowicz), TVE, TV3, Rhônes-Alpes Cinéma; Produzenten + Regie: Peter Sehr, Marie Noëlle; Koproduzent: Jordi Rediu, Norbert Llarás, J. Iberretxe, Eduardo Carneros, Philippe Planells; Förderung: FFF, FFA, Filmstiftung NRW, Medienboard Berlin-Brandenburg, DFFF, Mini-Traité/ CNC, ICAA, ICIC, Rhône-Alpes; Verleih: Zorro Film; Drehbuch: Marie Noëlle;Darsteller: Maria Valverde, Juan Diego Botto, Nina Hoss, Ivana Baquero, Jean-Marc Barr, Laura Morante; Madrid 1937: Der Republikaner Justo kämpft gegen die faschistischen Truppen General Francos, die Madrid eingeschlossen haben. Auf zwei Weisen setzt er sich zur Wehr: im Schützengraben und als »Stimme der Revolution« aus dem Radio. Nachdem sein Haus einem Bombenhagel zum Opfer fällt, verliert er die Spur seiner Frau Manuela und seines Sohnes. Erst nach langen Jahren der Entbehrung und Verzweiflung findet Manuela ihren Mann in Frankreich wieder. Aber der Krieg und die Zeit im KZ haben bei Justo Spuren hinterlassen und nun beginnt der Kampf um ihre Liebe… Peter Sehrs »Die Frau des Anarchisten« wurde während des Münchner Filmfests 2008 mit dem Bernhard-Wicki-Preis ausgezeichnet.

1 ½ Ritter - Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde Kinostart: 18. Dezember 2008 Komödie; Produktion: Barefoot Films GmbH, Lionheart Entertainment GmbH; Koproduktion: Warner Bros. Entertainment GmbH, Seven Pictures Film GmbH (Redaktion: Wolfgang Oppenrieder); Produzenten: Til Schweiger, Tom Zickler, Marian Redmann, Jürgen Hebstreit; Koproduzent: Stefan Gärtner; Förderung: FFF Bayern, Medienboard Berlin-Brandenburg, MDM; Verleih: Warner Bros. Pictures Germany; Drehbuch: Oliver Ziegenbalg, Oliver Philipp; Regie: Til Schweiger; Darsteller: Til Schweiger, Rick Kavanian, Julia Dietze, Thomas Gottschalk, Udo Kier

Die Perlmutterfarbe Kinostart: 8. Januar 2008 Drama; Produktion: d.i.e.film.gmbh; Koproduktion: Constantin Film Produktion; Produzenten: Robert Marciniak, Uli Aselmann; Förderung: FFF Bayern, FFA, DFFF, KJDF, BKM; Verleih: Constantin Film; Drehbuch: Marcus H. Rosenmüller, Christian Lerch; Regie: Marcus H. Rosenmüller; Darsteller: Markus Krojer, Dominik Nowak, Zoë Mannhardt, Benedikt Hösl, Thomas Wittmann; Alexander will mit dem Gewinn bei einem Malwettbewerb seiner Mitschülerin Lotte imponieren. Als er die Gelegenheit bekommt stiehlt er seinem Freund Maulwurf unbemerkt dessen neueste Erfindung: die Perlmutterfarbe. Die Klasse ist in heller Aufregung wegen des Diebstahles, und weil Alexander sich nicht traut, die Wahrheit zu sagen, kommt es schließlich zu Reibereien mit der Parallelklasse. Da hilft es auch nicht, dass der Außenseiter Gruber zwar Alexander deckt, aber mit seinen Intrigen die ganze Sache nur noch schlimmer macht. Alexander entfernt sich immer mehr von seinen Freunden. Wie soll er da nur wieder rauskommen?

Franken im 13. Jahrhundert: Prinzessin Herzelinde wird vom berüchtigten schwarzen Ritter entführt. Ritter Lanze erhält von König Gunther den Auftrag, seine Tochter zu retten. Gemeinsam mit dem Hochstapler Erdal beginnt Ritter Lanze eine abenteuerliche Jagd, in deren Verlauf die sehr unterschiedlichen Weggefährten feststellen müssen, dass sie Spielfiguren in einem Komplott sind. Auf ihrem Weg zum Schwarzen Ritter ist dabei ein Minnesänger-Casting noch das kleinere Über unter all den Abenteuern, die sie noch bestehen müssen.

F E R N S E H E N

Sendetermine Samstag, 13. Dezember 2008, 21.50 Uhr und 20. Dezember 2008, 22.05, BR Heimat - Deine Filme Teil 1: Der Traum vom Paradies Teil 2: Stars, Spaß und die Wirklichkeit In seinem zweiteiligen Dokumentarfilm spannt Eckhart Schmidt den Bogen von den größten Stars des Heimatfilms der 50er Jahre bis zum Neuen Deutschen Heimatfilm. Dabei gelang es ihm, unter anderem Sonja Ziemann, Ruth Leuwerik, Christine Kaufmann und Cornelia Froboess vor die Kamera zu holen. In den 50er Jahren erlebte das Genre Heimatfilm in Deutschland seine erfolgreichsten Momente. Geprägt von Ganghofer, Anzengruber, Johanna Spyri und Luis Trenker entstanden über die Jahrzehnte hinweg Dramen und Romanzen, Komödien und Klamotten, Operetten-Verfilmungen und Literaturverfilmungen, die heute noch bemerkenswerte Quoten bringen. Der neue deutsche Heimatfilm erlebt zur Zeit einen Boom, und das sowohl an den Kinokassen als auch im Fernsehen. Rosenmüllers Wer früher stirbt, ist länger tot ist nur die Spitze des Eisbergs: Regisseure wie Joseph Vilsmaier, Jo Baier, Josef Rödl, Jörg Graser, Peter Fleischmann, Hans Steinbichler und Herbert Achternbusch waren die Vorläufer, als sie erfolgreich und manchmal auch nur querdenkerisch auf bayerische Dialoge, bayerische Landschaften und bayerische Geschichten setzten. Auf diese Komponenten setzt der so genannte junge bayerische Heimatfilm auch - aber er ist gewissermaßen in die kabarettistische Schule gegangen: mit liebenswertem Anarchismus, abenteuerlichen Loserstories, Coming-of-Age-Komik und dem jugendlichen Traum von Liebe und Glück.

Dokumentarfilm von Matti Bauer begleitet die Jungen in ihrem ersten Jahr als Domspatzen. Der FFF Bayern hat die Produktion der Tangram im Bereich Fernsehfilm gefördert. Betreuende Redakteure waren Sonja Scheider und Jochen Kölsch (BR/ arte).

Samstag, 31. Januar 2009, 20.13, 13th Street Best Of: Zehn Jahre Shocking Shorts Schockierend kurz, mörderisch spannend und gefährlich gut sind die Filme der »Shocking Shorts Awards«. Seit zehn Jahren verleiht der Sender 13th Street für Action und Suspense diesen Award im Rahmen des Filmfest München an Nachwuchsregisseure für Kurzfilme aus den Genres Action, Krimi, Thriller, Mystery und Horror. Anlässlich dieses Jubiläums zeigt der Sender einen ganzen Abend lang die Finalistenfilme dieses Awards, der für manch einen Jungregisseur den Schlüssel zu Hollywood bedeutete. So ist es Oscar-Preisträger Florian Henckel von Donnersmarck ergangen, der im Jahr 2000 mit seinem Beitrag Der Dobermann (1999), der Gewinner der ersten Stunde war. Zu sehen sind unter anderem Nico Zingelmanns 15 Minuten Wahrheit, ein Wirtschaftsthriller mit Herbert Knaup, Der Beste von Arne Jysch und Rasmus Borowski, eine Mischung aus Real- und Trickfilm, Marco und der Wolf von Kilian von Keyserlingk sowie der Gewinnerfilm 2004 Für Julian von Tim Fehlbaum. Donnersmarcks »Dobermann«

Dienstag, 16. Dezember 2008, 22.55 Uhr, ARD: Die Domspatzen: Ein Jahr mit Deutschlands ältestem Knabenchor

Marco, Johannes und Peter wollen nur eins: Singen. Doch während andere Jungen ihres Alters eine Karriere als Rapper oder Rocksänger anstreben, bewerben sie sich um die Aufnahme in Deutschlands ältestem Knabenchor: den Regensburger Domspatzen. Fern von den Eltern, im strengen Alltag des katholischen Internats, ringen sie um Anerkennung durch ihren Chorleiter und kämpfen gegen das heftige Heimweh, das sie immer wieder überfällt. Der

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Ab Montag, 20. April 2009, ARD Neue Vorabendserie mit Katharina Schubert und Thorsten Nindel Lilli Lemke (Katharina Schubert) ist eine ganz normale Heldin: Ende dreißig, Arbeiterin am Fließband, verheiratet mit Bernd (Thorsten Nindel) und Mutter von zwei Kindern. Sie will nur ihre kleine Welt bewahren und hebt dabei die große aus den Angeln: Sie tritt gegen ein Finanzimperium an, weil sie nicht tatenlos zusehen will, wie die »Heuschrecken« sich das wichtigste ortsansässige Familienunternehmen - ihren Arbeitgeber - einverleiben und die Produktion profitbringend in Billiglohnländern verlegen. Kurzerhand kauft sie den insolventen Betrieb für einen symbolischen Euro, wechselt von der Werkhalle in die Chefetage und ist sowohl für die Firma als auch für ihre Kollegen verantwortlich... 200 Folgen werden voraussichtlich ab 22. Januar von Rubicon (Produzent: Dirk Eisfeld) in Zusammenarbeit mit der Bavaria Fernsehproduktion im Auftrag der ARD gedreht. Betreuende Redakteure sind Bettina Reitz und Caren Toennissen (BR). Ein Sendetitel steht noch nicht fest.

Film News Bayern 6-2008

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DANKEN ALLEN LIZENZGEBERN für ihren Beitrag zum Ausbau des größten deutschen Filmarchivs in den USA ______________________________________________________________

german film collection in the harvard film archive _________________________________________________________ M IT

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2pilots/Harry Flöter, Jörg Siepmann – Bavaria Film/Uschi Reich Boomtown Media International/Uwe Dierks Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion/Jakob Claussen, Thomas Wöbke, Uli Putz Concorde Filmverleih/Markus Zimmer – Hager Moss Film/Kirsten Hager, Eric Moss Enigma Film/Clarens Grollmann, Fritjof Hohagen Entertainment Factory/Oliver Mielke – Juicy Film/Peter Heilrath Kordes&Kordes Film/Alexandra und Meike Kordes Olga Film/Molly von Fürstenberg, Viola Jäger, Harald Kügler Roxy Film/Dr. Andreas Richter, Annie Brunner, Ursula Woerner Schlicht und Ergreifend Film/Philipp Budweg, Johannes Schmid d.i.e.film/Uli Aselmann, Robert Marciniak – Wagnerfilm/Christian Wagner D ANK ANDIE V ERLEIHFIRMEN : Constantin, Majestic, Movienet, Zorro B ESONDEREN D ANK AN : SAM Film/Andreas Ulmke-Smeaton, Ewa Karlström und FFS/Michael Haacke für ihren Beitrag beim Ausbau der deutschsprachigen Filmbibliothek an Erich Thorhauer und Günter Berger, multilogistics, für ihre Unterstützung.

Förderung FFF Bayern fördert mit über 2,6 Millionen Euro 23 Projekte Am 16. Oktober 2008 hat der Vergabeausschuss entschieden, eine Gesamthöhe von 2.614.440 Millionen Euro an 23 Projekte zu vergeben. Insgesamt waren 52 Projektanträge eingereicht worden. Im Fokus der Vergabeentscheidungen stand die Förderung der Fernsehfilmproduktion mit einer Gesamtsumme von 1,2 Millionen Euro, die Nachwuchsförderung mit 375.000 Euro und die Verleihförderung mit 580.000 Euro. Förderung im Bereich Produktion Fernsehfilm erhält der Katastrophenthriller Faktor 8 (Produktion: Wiedemann & Berg / Pro Sieben), in dem es unter der Regie von Rainer Matsutani und nach einem Drehbuch von Benedikt Röskau darum geht, ob der Tod weniger Menschen in Kauf genommen werden kann, um vielleicht Millionen von Menschen zu retten. Ebenfalls Produktionsförderung erhält die Animationsserie Die wilden Kerle (Produktion: neue deutsche Filmgesellschaft ndF / ZDF, Regie: Michael Maurus, Drehbuch: Joachim Massanek). Im Dokumentarfilm Hidden Children (Produktion: Kaspar Film / HR/ arte, Regie: Kirsten Esch) stehen Menschen im Vordergrund, die als Kinder in Verstecken den Holocaust überlebt haben und heute in aller Welt zerstreut leben. Im Bereich Nachwuchs fördert der FFF sechs Projekte, davon drei Abschlussfilme an der Hochschule für Fernsehen und Film München (Koyamas Menü von Fabian Feiner, Musensöhne von Philipp Clarin, Zwei Zimmer Balkon von Enno Resse), zwei Projekte aus dem Bereich Sonstiger Nachwuchs (A Lost And Found Box Of Human Sensation von Martin Wallner und Stefan Leuchtenberg, Spaghetti für Zwei von Matthias Rosenberger) und einen Erstlingsfilm (Annelie von Antey Farac).

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Dank FFF-Projektentwicklungsförderung können folgende Stoffe entwickelt werden: Arminius (Produktion: Dreamtool Entertainment), ein Kinofilm über die Schlacht am Teutoburger Wald und Süchtig nach Öl (Produktion: Hofmann & Voges Entertainment), ein TV-Zweiteiler, der das Katastrophenszenario eines Oil-Crashs entwirft. Außerdem das Drama Das Orchester (Produktion: smeatonentertainment), in dem ein bankrottes Orchester einen lukrativen Auftrag annimmt und deshalb vielleicht seine Aufführung mit Montserrat Caballé verhindert. Im Bereich Kinofilm wird der Dokumentarfilm Auf Wiedersehen Tibet (Produktion: Kick Film) in der Produktion gefördert. Regisseurin Maria Blumencron zeigt darin die Flucht von Kindern aus Tibet nach Indien aus Sicht von Fluchthelfern und Flüchtlingskindern. Der Kinofilm Schweitzer (Produktion: NFP teleart/ Salinas Filmgesellschaft, Regie: Gavin Millar) erhält 200.000 Euro Erfolgsdarlehen. Sechs Filme starten mit FFF-Verleihförderung im Kino: Im Winter ein Jahr von Oscar-Preisträgerin Caroline Link (Produktion: Constantin Film), Die Geschichte vom Brandner Kaspar von Josef Vilsmaier (Produktion: Clasart/ Perathon), Die Frau des Anarchisten von Marie Noëlle und Peter Sehr (Produktion: P'Artisan), In jeder Sekunde von Jan Fehse (TV60Filmproduktion), Botero Geboren in Medellin (Peter Schamoni Filmproduktion) und Mein Freund aus Faro von Nana Neul (Produktion: Wüste Film West). Im Bereich Drehbuch fördert der FFF Lenalove (Produktion: Children of Film). Nach einer wahren Begebenheit erzählt Autor Florian Gaag die Geschichte eines Mädchens, das durch eine von Klassenkameraden heimlich kreierte Person im Internet in den Selbstmord getrieben wird.

Zusätzlich zu den Entscheidungen des Vergabeausschusses hat die Geschäftsführung des FilmFernsehFonds Bayern seit Juli 2008 in sechs Fällen Erfolgsdarlehen in einer Gesamtsumme von 1.559.481.81 Euro für sechs Projekte freigegeben. Die komplette Liste der in der Oktober-Sitzung 2008 geförderten Projekte ist unter www.fff-bayern.de abrufbar.

MEDIA Förderung Automatische Verleihförderung Die deutschen Verleiher haben 2007 im europäischen Vergleich das beste Förderergebnis vor Frankreich, Italien und Spanien erzielt. Deutschland hat insgesamt 3.975.500 Euro MEDIA-Fördergelder generiert – bei einer europäischen Gesamtfördersumme von 24, 7 Euro - die in Kosten für Minimumgarantien, Koproduktionen oder Vorkosten (P&A) reinvestiert werden müssen. Ein sehr gutes Ergebnis erzielten auch die Bayerischen Verleiher, die mit 1.673.919 Euro 42% des deutschen Anteils für sich verbuchen konnten (Alamode Film 120.065 Euro, MfA Filmdistribution 92.703 Euro, Concorde Filmverleih 306.981 Euro, Constantin Filmverleih 164.890 Euro, Movienet Film 133.212 Euro, Prokino Filmverleih 649.787 Euro, Universum Film 190.820 Euro).

Selektive Verleihförderung Bei der Entscheidung für die selektive Verleihförderung mit dem Einreichtermin vom 01.07.2008 wurden europaweit insgesamt 5.576.000 Euro vergeben. Vier deutsche Verleihunternehmen erhielten zusammen 345.000 Euro, darunter aus Bayern Mfa Filmdistribution für Class (35.000 Euro) sowie So finster die Nacht (60.000 Euro), Prokino Filmverleih für Gomorrha (130.000 Euro) und Universum Film für Niko (120.000 Euro).

Film News Bayern 6-2008

MFA+ FILMDISTRIBUTION ZEIGT EINE PRODUKTION DER MEGAHERZ FILM UND FERNSEHEN IN CO-PRODUKTION MIT DEM BAYERISCHEN RUNDFUNK UND TELEPOOL HELMAR WILLI WEITZEL BUCH ARMIN TOERKELL, ARNE SINNWELL KAMERA WOLFGANG THALER TON PAUL OBERLE KAMERAASSISTENZ SUSANNE BERNHARD SCHNITT FLORIAN KOHLERT GRAFIK ROBERT MAYER SOUND DESIGN OLIVER GÖRTZ MUSIK PHILIPP F. KÖLMEL, PATRICK BUTTMANN RECHERCHE FLORIAN SAILER ERSTE AUFNAHMELEITUNG LAURA SAGES HERSTELLUNGSLEITUNG MIRKO SCHEKATZ REDAKTION BR ANDREAS M. REINHARD PRODUZENTEN FRANZ X. GERNSTL, FIDELIS MAGER REGIE ARNE SINNWELL

MIT

Nachwuchs

nen Filmscanner. Und unser Filmabtaster ist fünfzehn Jahre alt. Sehr wichtig ist uns auch, dass wir nach wie vor mit elektronischen Systemen UND auf Film drehen können.

Die Zukunft der HFF München Teil 1: Der Neubau Die Hochschule für Fernsehen und Film in München verändert sich. Ab Ende 2010 wird sie im neuen Gebäude beheimatet sein und auch ihre Lehre neu ausrichten. Im Interview spricht Professor Peter C. Slansky, geschäftsführender Leiter der Abteilung II-Technik und Planungskoordinator des Neubaus, über die Vorteile des Umzugs und die noch unklare Finanzierung. Herr Professor Slansky, was wird sich an der HFF nach dem Umzug verändern? Alles wird sich verändern. Das wichtigste betrifft die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Wer fährt denn mit der U-Bahn nach Giesing und glaubt, eine der besten Filmhochschulen der Welt dort zu finden? Die breite Öffentlichkeit identiziert die HFF nicht mit einem Gebäude. Das wird nach dem Umzug schlagartig vorbei sein. Wodurch genau? Wenn Touristen durch die Museumsmeile laufen, werden sie uns sehen. Aber nicht nur das Gebäude. Unsere Studenten werden draußen umherschwirren. Es werden rund um das Gebäude und rund um die Pinakotheken regelmäßig Dreharbeiten stattfinden,

das Licht wird nachts lange brennen. Wir werden in die Stadt München hineinstrahlen. Es wird sich herumsprechen, dass junge Leute, die von sich reden machen, hier zu sehen sind. Außerdem werden wir mit den umliegenden Institutionen kooperieren, unsere Bibliothek können beispielsweise auch die Studenten der Uni nutzen. Wir werden auch Kinoräume haben, in denen die Zuschauer Filme unserer Studenten sehen können. Welche sind Ihre Funktionen als Planungskoordinator des Neubaus? Ich habe zwei Funktionen: Zum einen bin ich der Nutzervertreter. Die HFF ist ja Nutzer des Neubaus, Bauherr ist das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Zum anderen sind ja für den Neubau medientechnische Anschaffungen nötig, die in die Zuständigkeit meiner Abteilung fallen. Entscheidend ist hier ein optimales Zusammenspiel von Architektur und Medientechnik. Welche Neuanschaffungen sind denn notwendig? Wir haben seit 1997/1998 keine Großinvestitionen mehr getätigt. Nun hat sich in der Medientechnik einiges getan in den letzten zehn Jahren sowohl im Kino- als auch im Fernsehbereich. Digitalisierung, HDTV, elektronische Kinoprojektion, digitale Visual Effects und so weiter. Das alles sind Themen, die jetzt virulent sind. Wir haben kei-

Prof. Slansky

Inmitten der Pinakotheken: In zwei Jahren wird in diesem Gebäude die Hochschule für Fernsehen und Film untergebracht sein.

Wie hoch ist die Summe, die Sie für die neue Technik brauchen? Die Infrastruktur, die wir brauchen, um das Lernen mit neuen Technologien zu ermöglichen, beläuft sich auf rund zwölf Millionen Euro. Diese kalkulierte Summe ist realistisch. Woraus besteht denn die neue Infrastruktur? Wir brauchen neue Schnittplätze, neue mobile Geräte, wie Kameras und digitale Tonrekorder. Außerdem Sound-Design-Systeme, eine digitale Colorgrading-Suite und CADSysteme für virtuelles Szenenbild. Auch was die Peripherie angeht, etwa der erwähnte Scanner oder ein digitales Filmarchiv, sind Neuanschaffungen nötig. Hinzu kommt, dass wir als Hochschule für Fernsehen und Film in jedem Seminarraum Flachbildschirme, Beamer und einen Videoturm sowie überhaupt neues Mobiliar benötigen. Ist denn diese Summe nicht im Gesamtbudget enthalten? Nein. Die Summe von 46,2 Millionen Euro ist für die reinen Baumaßnahmen des HFF Neubaus inklusive Tiefgarage vorgesehen. Für die Entscheidung des Doppelhaushaltes 2009/ 2010 liegt aber der Antrag auf die Gelder dem Ministerium vor. Wir haben ja jetzt neue Minister, nun warten wir auf Signale, wie es weitergeht. Was wäre verkehrt daran, jetzt noch nicht neue Medientechnik anzuschaffen? An der HFF werden rund 100 Filme pro Jahr realisiert. Wenn man während der Ausbildung nicht die neuesten technischen Standards zur Verfügung gestellt bekommt, kann man auch nicht daran lernen. Aber wir wollen in der Premier League spielen, nicht in der Regionalliga. Dafür brauchen wir die Technologie des dritten Jahrtausends.

In der FilmNews 1/2009: Die Zukunft der HFF München - Teil II: Die Lehre

N A C H W U C H S

Gelbe Engel für Produzenten Das Wort, auf das es Prof. Dr. Georg Feil, freier Produzent und Leiter der Abteilung III an der HFF München, besonders ankommt, ist: Struktur. Denn es geht, so seine Ansicht, in einer guten Förderung um mehr als Geld und institutionelle Anbindungen. Es geht darum, jungen Filmemachern eine Struktur zu bieten, die ihnen langfristiges Schaffen ermöglicht. Deshalb hat Feil im Juni 2007 das BusinessAngel-Stipendium ins Leben gerufen, eine Förderung junger Produktionsfirmen durch die Verwertungsgesellschaft für Fernsehen und Film (VFF) und den Bundesverband Deutscher Fernsehproduzenten (BDF). Jetzt, ein Jahr nach Beginn der Pilotphase, zeigt sich der Erfolg der Idee: Etablierte Produzenten des BDF beraten junge Firmen. In

Dramaturgie der Wirklichkeit Desperados on the Block Für manche Inspirationen muss man gar nicht weit reisen. Der HFF-Student Tomasz E. Rudzik hat sie in seinen eigenen Räumen wahrgenommen. Mehr als zwei Jahre lebte er im Hochhaus in der Münchner Studentenstadt. Eines Tages nahm er sich vor, täglich an drei Türen zu klopfen, um zu sehen, welche Geschichten sich dahinter verbargen. So ganz schaffte er das zwar nicht, höchstens fünf Türen in der Woche, aber es reichte, um

hierbei vor allem zu nennen: Die Schwierigkeit, Kredite zu bekommen. Das Verschieben des Cash-Flows (dafür sind im BusinessAngels-Stipendium Gelder vorgesehen) und die zunehmende Komplexität von Produktionsverträgen und ihrer Finanzierung sowie

der Sicherung von Drittrechten (Legal Affairs). Eine weitere Ursache sei, dass Absolventen von Produktionsstudien zu wenig praktische Erfahrung hätten. Ein Business Angel ist Oliver Berben, der Fresbeefilms (Alexander und Manuel Bickenbach) berät. Berben, der gerade mit Feil den dreiteiligen Fernsehfilm Krupp eine deutsche Familie für das ZDF produziert, macht das ehrenamtlich. Das Prinzip der Business-Angels besteht darin, dass aktive Produzenten aus der Branche mit ihren Kenntnissen aus dem Markt unterstützend fungieren. Aber auch die haben etwas davon. Sie erfahren, »was die nachfolgende Generation treibt«, so Feil. Beispielsweise bei 4gewinnt Filmproduktion (Hannah Lea Maag und Tahmee Theiler), einer jungen Firma, die seit Dezember 2008 vom Business Angel Christian Becker betreut wird.

einen Film daraus zu machen: »Desperados on the Block«, ein Episodenfilm, den er als Abschlussfilm eingereicht hat (Produktion: Toccata Film, Produzenten: Sven Nuri, Fritz Böhm). Alle Geschichten in diesem Spielfilm, der Ende Januar im Wettbewerb des MaxOphüls-Festivals läuft, basieren auf den Geschichten, die Rudzik im Hochhaus selbst erlebt oder erfahren hat. Natürlich hat er sie filmgerecht verändert, aber weitestgehend hat nach Rudziks Worten die »Dramaturgie der Wirklichkeit« das Drehbuch geprägt.

Neben den Figuren, die von Sorin Dragoi in sensiblen und intelligenten Bildern fotografiert wurden, gehören auch die Räume zu den Protagonisten: Die bunt gemalten Flure, die vielen kleinen Gegenstände, die eng gestellten Möbel, all die Hilfsmittel, um so etwas wie Heimat und Gemütlichkeit herzustellen, spielen genau so eine Rolle, wie die grauen Fassaden draußen, die Orientierungslosigkeit der Mauern und Straßen. Durch diesen Kontrast wird das von außen abschreckende Wohnheim zu einer »Arche Noah«, hofft Rudzik.

einem Zeitraum von drei Jahren entsteht ein Rahmen, in dem die jungen Produzenten mehrere Projekte zeitversetzt realisieren können. Es war vor allem die gegenwärtige Situation am Markt, die Feil zu der Idee der Business Angels bewogen hat. Vier Ursachen seien BusinessAngel für Frisebeefilm: Oliver Berben

Szene aus dem FFF-geförderten»Desperados on the Block«. Der HFF-Abschlussfilm von Tomasz Emil Rudzik wurde vom preisgekrönten Kameramann Sorin Dragoi fotografiert.

Filmtheaterszene Bayern Ein Kino mit Geschichte - das Union Kino in Immenstadt Von außen: Ein gelbes schmuckes Haus in Immenstadt. Von innen: Ein Kino mit zwei Sälen. Heute: Ein vielfältiges Programm mit Kurzfilmen, deutschen Filmen, Actionfilmen, Dokumentarfilmen. Früher: Ein Stall. Und dann die Zuschauer. Früher: Menschen der Weimarer Republik, Menschen im Krieg, Charles de Gaulle. Heute: Bauern, Intellektuelle, Jugendliche, Buddhisten. So ließe sich die Geschichte des diesjährigen Gewinners der Sonderprämie, des Union-Filmtheaters in Immenstadt in Stichworten umreißen. Die großen Strömungen des 20. Jahrhunderts haben ihre Spuren eben nicht nur in der Filmgeschichte hinterlassen, sondern auch in der Geschichte des Kinos, auch in Immenstadt. Was dieses spezielle Kino angeht, so ist das einzig Kontinuierliche daran der Name Seitz. Von Beginn an war es im Besitz dieser Familie. Heute gehört es dem Ehepaar Ildiko und Karl Seitz. Wenn Karl Seitz die Geschichte seines Kinos rekonstruiert, beginnt er mit seinem Großvater. Denn mit Heinrich Seitz begann alles. Der Betrieb während der zwanziger Jahre eine Gastwirtschaft in Immenstadt. Irgend jemand kam damals auf die Idee, im dazuge-

hörigen Stall ein Kino zu bauen. Gesagt, getan. Eine Leinwand wurde aufgestellt, Holzstühle angeschraubt, ein Projektor besorgt, eine Bühne gebaut und Platz für die Musiker geschaffen. Es war die Zeit des Stummfilms. Wenn es um die dreißiger und vierziger Jahre geht, fallen Karl Seitz seine Eltern ein, Albert und Elisabeth Seitz. Sein Vater war es, der das heutige Gebäude 1940 bauen ließ. Massenweise strömten damals die Immenstädter ins Kino, um die Wochenschau zu sehen, alle 800 Plätze waren bis auf den letzten Platz belegt. Nach dem Krieg, als Albert Seitz in russische Gefangenschaft fiel, führte seine Frau das Kino allein weiter. Da kam es auch schon einmal vor, dass die französischen Besatzer in Immenstadt das Lichtspieltheater als Versammlungsort nutzten. Eines Tages befahlen die Besatzer Elisabeth Seitz, ihre Wohnung oberhalb des Kinos nicht zu verlassen. Sie hielt sich auch daran, fast jedenfalls. Durch ein Astloch auf dem Balkon beobachtete sie, was unten vor sich ging: Charles de Gaulle ging in das Kino hinein. Was genau er dort machte, hat sie nie erfahren. Dafür weiß sie auch heute noch genau, welcher Film jeweils gerade im Kino lief, als sie ihre vier Kinder auf die Welt brachte. Als der heutige Besitzer, Karl Seitz, geboren wurde, lief beispielsweise »Der Herr der sieben Meere«. Das wurde Karl Seitz dann zwar nicht,

aber als Eisverkäufer konnte er sich im jugendlichen Alter an seine künftige Arbeitsstätte gewöhnen. In den 70er Jahren zeigte seine Familie original türkische Filme im Union, und die türkischen Gastarbeiter Immenstadts kamen, um sich für wenige Stunden in ihre Heimat versetzen zu lassen. Das Publikum von heute, sagt Karl Seitz, will nichts sehen, »was nah an der Realität ist«. Allgemeine Themen, die weiter entfernt inszeniert würden, die nicht unmittelbar zur Identifikation zwängen, seien beliebter. Entspannung und Unterhaltung würde das Immenstädter Publikum wünschen. Ildiko und Karl Seitz kennen ihr Publikum. Manchmal kommt es sogar vor, dass sie Gästen, die an der Kasse ihr Ticket kaufen wollen, von dem Film abraten. »Der wird ihnen nicht gefallen, aber was wir nächste Woche zeigen, sollten Sie sich ansehen« - so ungefähr formuliert es dann Ildiko Seitz. Vertrauen und Glaubwürdigkeit sind die Tugenden, die das Betreiberpaar den Kinobesuchern entgegenbringen. Auch Offenheit gegenüber Vorschlägen, ob es nun Themenwochen über Brasilien oder Dokumentarfilme über Buddhismus sind. So findet sich alles mögliche im Programm Blockbuster ebenso wie neue bayerische Heimatfilme. Zum Beispiel Die Geschichte vom Brandner Kaspar, auch in Immenstadt ein Publikumserfolg. »In den Film gehen Leute rein, die seit Jahrzehnten nicht mehr im Kino waren«, sagt Seitz. Ein Mal habe ein Frau telefonisch zwei Karten reservieren lassen. Als sie erfuhr, dass sie die Tickets zwanzig Minuten vor Vorstellungsbeginn abholen solle, sagte sie: »Ich weiß nicht, ob mein Mann da schon aus dem Stall heraußen ist.” Das war er dann aber doch noch rechtzeitig.

So sah es aus, das Union Kino, als es noch im Stall untergebracht war. Links: Ildiko und Karl Seitz an der Kinokasse des Union.

F I L M T H E A T E R

FFF-Filmtheaterprämien Verleihung in Augsburg: Sonderprämie für Union-Filmtheater Immenstadt Beim FFF Bayern haben sich heuer 91 Filmtheater um eine Programmprämie beworben. Im Parktheater im Kurhaus GöggingenAugsburg wurden am 27. November die 60 begehrten Prämien in Höhe von insgesamt 305.000 Euro durch Staatsminister Siegfried Schneider überreicht. Die Sonderprämie ging an das Union-Filmtheater in Immenstadt im Allgäu, »dessen Programmangebot und Gesamtkonzept höchsten Ansprüchen gerecht wird und durch die Nähe zu seinem Publikum überzeugt«, so FFF-Filmtheaterreferentin Birgit Bähr. Neben der mit 10.000 Euro dotierten Sonderprämie wurden weitere 59 Programmprämien, die in Kategorien von 21 x 4.000.-, 19 x 5.000.- 19 x 6.000.- Euro gestaffelt wurden, verliehen. Die Kinos befinden sich in insgesamt 47 bayerischen Orten, von Abensberg bis Zeil am Main. Die meisten ausgezeichneten Kinobetreiber kamen aus der Landeshauptstadt München, wo elf Kinos prämiert wurden. In seiner Ansprache stellte Staatsminister Siegfried Schneider das Engagement der ausgezeichneten Kinobetreiber für den Erhalt der Filmkultur heraus. Für die anstehende Digitalisierung stellte der Staatsminister zusätzliche Fördermittel in Aussicht. FFF-Geschäftsführer Dr. Klaus Schaefer zog mit elf Besuchermillionären eine positive Bilanz der deutschen Filme im Kinojahr 2008. Besonders die originär bayerischen Produktionen wie Die Geschichte vom Brandner Kaspar, Räuber Kneißl oder der Kinderfilm Toni Goldwascher bescherten den bayerischen Kinos viele und neue Besucher.

FFF-Filmtheaterförderung 2008 Neben der Vergabe von Programmprämien unterstützt der FFF Bayern die bayerischen Filmtheater mit dem Programm zur Modernisierung und Verbesserung sowie der Bereitstellung von Zusatzkopien. Insgesamt wurden dieses Jahr für die Filmtheaterförderung 845.000 Euro zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der Investitionsförderung wurden im Juli 451.026,80 Euro für 21 Vorhaben bewilligt. Die Zuschussquote betrug 20 % der geplanten Investitionskosten und lag damit wesentlich höher als im Vorjahr. Für Zusatzkopien von besucherstarken Filmen für Filmtheater in Orten unter 20.000 Einwohne standen in diesem Jahr 80.000 Euro zur Verfügung. Momentan nehmen 86 bayerische Filmtheater in 83 Orten an der Zusatzkopienförderung teil. Zeitnah zum Bundesstart wurden ihnen u.a. von den Filmen Keinohrhasen, Beste Gegend, Unsere Erde, Die Welle, Sex and the City, Dark Knight und Der Baader Meinhof Komplex Förderkopien aus FFF und FFA-Mitteln zugeteilt. FFF-Filmkunstkopien gab es für die bayerische Produktion Räuber Kneißl, sowie für das Regie-Debüt von Jan Fehse, In jeder Sekunde, der seit 11. Dezember in den Kinos läuft.

Film News Bayern 6-2008

Kino der Zukunft DREI FRAGEN AN Dr. Siegfried Fößel, Fraunhofer Institut Erlangen Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen gehört international zu den Spitzenforschungseinrichtungen für Digitales Kino. Seit kurzem steht dem Leiter der Forschungsgruppe Digital Cinema, Dr. Siegfried Fößel, und seinen Kollegen ein „Kino der Zukunft“ zur Verfügung, das zu den bestausgestattensten weltweit zählt. Herr Dr. Fößel, wie sieht Ihr »Kino der Zukunft« aus? Das »Kino der Zukunft« ist ein digitales Kino, das mit den neuesten Technologien ausgestattet ist. Wir können hier 3D-Content abspielen und haben die Möglichkeit, parallel mehrere Projektoren laufen zu lassen, damit wir verschiedene Techniken Dr. Siegfried Fößel miteinander vergleichen können. Das »Kino der Zukunft« verfügt über drei verschiedene Audio-Systeme: Stereo, 5.1. Surround und Iosono. Letzteres ist ein Raumklangsystem, das mit Hilfe vieler kleiner Lautsprecher die Signale unterschiedlicher realer Schallquellen äußerst realistisch nachbildet. Platz haben in unserem Kino 70 Personen auf aufsteigendem Gestühl. Die mattweiße Leinwand ist verstellbar, so dass wir das Kino auch als Theater nutzen können. Wozu nutzen Sie das »Kino der Zukunft« am Fraunhofer IIS außerdem? Das »Kino der Zukunf« ist primär ein Forschungskino. Wir testen und evaluieren hier neue Technologien. Interoperabilitätstests zeigen, inwieweit eine problemlose Kommunikation zwischen Produkten unterschiedlicher Hersteller möglich ist. Auch im Auftrag der FFA haben wir bereits mehrere Studien durchgeführt. Das »Kino der Zukunft« dient uns aber auch als Veranstaltungsort. Wir können hier Seminare, Workshops und Business-Präsentationen durchführen. Für externe Veranstaltung ist das Kino leider nicht zugänglich. Allerdings planen wir im nächsten Jahr eine öffentliche Veranstaltung, in der die Branche Einblicke in unser Kino erhalten kann. Wann wird das »Kino der Zukunft« in normalen Filmtheatern Realität? Aus technischer Sicht gibt es keine Hindernisse mehr, das ist mehr eine Frage des Business-Modells. Allerdings wird es nur einzelne Filmtheater geben, die ähnlich gut ausgestattet sein werden wie aktuell unser Forschungskino, beispielsweise das Chinese Theatre in Los Angeles. In normalen Filmtheatern sind eher Teile unserer Gesamtausstattung realistisch.

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F I L M T H E A T E R

Kinofoyers in Bayern Feng Shui und Flamenco-Abend Die Konkurrenz zu Home Entertainment und Groß-Events bewirkt es: Parallel zu Projektionstechnik, Gastronomie und Vorführsaal verändert sich in vielen Kinobetrieben auch der Eingangsbereich. Das Kinofoyer verabschiedet sich von seiner Funktion als Durchgangs- und Verkaufsstation, neue Konzepte erobern den Vorraum. Architektonisch, stilistisch und atmosphärisch ist das Foyer seit jeher das räumliche Aushängeschild des Filmtheaters. Seinem Pendant in Opern- und Konzerthäusern vergleichbar wird es als Ort neu gestaltet. Treffpunkt, Inspiration zum Film, Raum zum Verweilen und Plattform für filmergänzende Veranstaltungen: Das zeitgemäße Foyer gibt den Kinobesuchern einen emotionalen Vorgeschmack auf das Filmerlebnis und die Gelegenheit, es in individueller Umgebung Revue passieren zu lassen. Im Idealfall funktioniert der Vorführraum als technisch opti-

males Herz des Kinobesuchs und die Foyergestaltung als Möglichkeit, dem Betrieb Charakter zu verleihen. Zwei Kinobetreiber aus Bayern haben ihre Foyers auf originelle Art und Weise neu gestaltet: Eine an fernöstlichen Stillehren interessierte Bekannte beriet Bernd Jordan bei der Renovierung seiner Lichtspiele im fränkischen Großhabersdorf. Gemeinsam bauten sie das Foyer nach Feng Shui- Prinzipien um. Damit hat Jordans Motto »Kino zum Wohlfühlen« eine neue Ebene erreicht: Eine klarlinige Struktur, eine konsequente Ausrichtung der Möbel, die farbliche Abstimmung der Dekoration und der neue Eventraum mit Kamin im Kolonialstil ergänzen in dem traditionsreichen Familienbetrieb den überregional bekannten persönlichen Service wie das Ausstatten der reservierten Plätze mit Namensschildern und die Kinderbetreuung im »Kinderparadies«. Die Harmonisierung des Menschen mit seiner Umgebung – das Ziel des Feng Shui – beginnt in den Lichtspielen Großhabersdorf nun bereits im Ein-

gangsbereich und sorgt neben dem vielfach FFF-prämierten Filmprogramm dafür, dass sich das Kino gegen die Konkurrenz im Nürnberger Raum behaupten kann. Ein multifunktionales Foyer befindet sich im oberbayerischen Seefeld. Matthias Hellwig, bereits als Gründer des Fünf-Seen-Festivals und mit Bio-Produkten an der Kinotheke innovativ, eröffnete in seiner Breitwand als Element des regulären Foyers auf 40 qm die »Kino-Lounge«, die mit einer Roll-Leinwand vom Gesamtbereich abgetrennt und sowohl als Vorführraum als auch Aufenthaltsbereich dient. Mittels digitaler Projektion kann das Publikum auf Ledersofas unter anderem ungewöhnliche Dokumentar-, Kurz- und Repertoirefilme sehen, aber auch Spielfilmdebüts – sein »Gegenentwurf zum PopcornKino«, so Hellwig. Die Kino-Lounge bewährt sich bereits bestens als Ergänzung zu besonderen Filmreihen: Ein Special mit spanischen Filmen begleitete eine Flamenco-Show, und zu einer Reihe mit Filmen aus der Türkei gab es einen »Türkischen Abend«.

FFF-Filmtheaterprämien 2008 Abensberg, Roxy-Filmtheater, Jakob Kroiß Altdorf, Kino Graffiti, Eva Heinlein Aschaffenburg, Casino, Christopher Bausch Augsburg, Liliom, Tom Dittrich Augsburg, Thalia, ARB Kino GmbH, Franz Fischer Bad Endorf, Marias Kino, Marias Kino Betreibergesellschaft Bad Füssing, Filmgalerie, Christian Mitzam Bad Reichenhall, Park-Kino, Josef Loibl, Max Berger Bamberg, Lichtspiel, Kino & Café, Gerrit Zachrich Cham, Cine-World-Cham, Sternchen, Barbara u. Michael Wittmann Deggendorf, Lichtspielhaus, Campino, Eva Schattenfroh Dillingen, Filmcenter Dillingen, Bernd Mayr Eckental, Casino Lichtspiele, Antje Bezold Erlangen,Lamm-Lichtspiele, Peter Zwingmann Erlenbach, Kino Passage, Steffen Heinke, Belinda Mohr Feuchtwangen, Regina Lichtspiele, Mathilde Lechner Freising, Kinos in Freising, Camera, Paul Fläxl Gauting, Filmcasino,Thomas Wilhelm, Stefan Döpke Gräfelfing, Filmeck im Bürgerhaus, Werner Scholz Gröbenzell, Gröbenlichtspiele, Petra Löw Großhabersdorf, Lichtspiele, Bernd Jordan Hof, Central-Kino, Vereinigte Lichtspiele Gebr. Anders Holzkirchen, Kino im Fools, Gerd Zimmer Karlstadt, Burglichtspiele, Milagros Dunst Krumbach, CinePark, Wolfgang Christ Landshut, Kinoptikum, Filmzentrum Landshut e.V. Marktheidenfeld, Movie im Luitpoldhaus, Johannes Bröstler Marktoberdorf, Filmburg, Monika Schubert München, ABC-Kino, Kuchenreuther Film GmbH München, ARRI Kino, SOB Filmtheater-Betriebs GmbH München, Atelier, Georg Kloster München, Cinema, Kinematograph Film GmbH

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München, Filmtheater Sendlinger Tor, Fritz Preßmar München, Maxim-Kino, Siegfried Daiber München, Museum-Lichtspiele, Matthias Wild München, Neues Arena Filmtheater, Christian Pfeil, M. Eisele München, Rio Filmpalast, Elisabeth Kuonen-Reich München, Theatiner Film, Marlies Kirchner München, Werkstattkino, Werkstattkino e.V. Neuburg, Hofgartentheater, Roland Harsch Neumarkt, Bavaria Filmtheater, Franz Ach jun. Oberstdorf, Kurfilmtheater, Florian und Ulrike Stiglhofer Ochsenfurt, Casablanca, Gert Dobner, Johannes Tietze Passau, Scharfrichter-Kino, Susanne Vesper Penzberg, KinoP., Claudia und Markus Wenzl Regensburg, Ostentor-Kino, Werner Hofbauer Regensburg, Regina Filmth., Metropolis, Doris Lerchl-Goldermann Regensburg, Wintergarten – Kino im Andreasstadel, Arbeitskreis Film Regensburg e.V. Roth, Bavaria Kino Center, Friedericke und Anja Bürger Rothenburg, Kapellenplatz Lichtspiele, Andrea Heubeck Schongau, Das Lagerhauskino, Georg Werner Schweinfurt, KuK Filmtheater, Diana Schmeltzer, Jürgen Köhler Seefeld, Kino Breitwand im Schloss Seefeld, Matthias Helwig Selb, Kinocenter Selb, Michael Thomas Türkheim, Kronen Lichtspiele, Rudolf Huber Tutzing, KurTheater Tutzing, Michael Teubig Vöhringen, Capitol, Roland Sailer Wasserburg, Kino Utopia, Rainer Gottwald Zeil am Main, Capitol-Theater, Bruno Schneyer Sonderprämie 2008: Immenstadt, Union-Filmtheater, Kino 2, Karl und Ildiko Seitz

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PR-VERÖFFENTLICHUNG

Ausgezeichnet: 60 bayerische Kinos erhielten Programmprämien Am Donnerstag, 27. November 2008 vergab der neue FFF-Aufsichtsratsvorsitzende Staatsminister Siegfried Schneider die Prämien für herausragende Filmtheater-Jahresprogramme 2008. Die Verleihung,die turnusgemäß im Regierungsbezirk Schwaben ausgerichtet wurde,fand im Parktheater des Kurhaus Göggingen statt. FFF-Geschäftsführer Dr. Klaus Schaefer be-

grüßte 60 Kinobebetreiber, die aus 47 Orten in ganz Bayern, von Abensberg bis Zeil am Main, angereist waren. Die Sonderprämie ging an die Betreiber des „Union-Filmtheater“ in Immenstadt, Karl und Ildikó Seitz. Musikalisch wurde die Feier von dem international bekannten Jazzmusiker Wolfgang Lackerschmid umrahmt. Traditionell fand am Vorabend eine Warm-up-Veranstaltung

mit Überraschungsfilm statt: Im Augsburger Liliom Kino von Tom Dittrich präsentierten Regisseur Marcus H. Rosenmüller, Produzent Robert Marciniak und Constantin Film den Gewinner der Sonderprämie 2008: Union-Filmtheaneuen bayerischen Heimatfilm „Die ter Immenstadt, Ildikó und Karl Seitz mit Dr. Klaus Perlmutterfarbe“. I Schaefer und Staatsminister Siegfried Schneider

Münchens Kinomacher: Steffen Kuchenreuther, Thomas Wilhelm, Christoph Preßmar, Matthias Wild, Kerstin Schmidt, Marlies Kirchner, Bruno Börger, Siegfried Daiber, Christian Pfeil, Elisabeth Kuonen-Reich

Von Abensberg bis Zeil am Main: Gruppenfoto der 60 ausgezeichneten Kinobetreiber.

Gastgeber der Warm-up-Veranstaltung: Tom Dr. Hansjörg Kuch (LfA), MdL Harald Güller

und Brigitte Dittrich, Liliom Augsburg mit HDF-

Überraschung beim Warm-up: Präsentation von „Die Perlmutterfarbe“ mit Tom Dittrich, Oliver

(SPD) und Gabriele Pfennigsdorf (FFF Bayern)

Präsident Dr. Thomas Negele

Koppert, Marcus H. Rosenmüller, Dr. Klaus Schaefer, Robert Marciniak

Die ehrenamtlichen Betreiber von Marias Kino, Bad Endorf Passende Kulisse zum festlichen Anlass: Das Parktheater im Kurhaus

Christian Mitzam (Filmgalerie Bad Füssing)

Göggingen-Augsburg

Fotos: FFF Bayern/Christina Bleier

Bernd Mayr (Filmcenter Dillingen), Karin und

Gerda und Jakob Kroiß,

Bruno Schneyer, Capitol-Theater,

Max Lechner (Regina Lichtspiele, Feuchtwan-

Die Preisträger aus der Cineplex-Gruppe: Susanne und Manfred Vesper,

Roxy Kino Abensberg

Zeil am Main

gen), Rudolf Huber (Kronen-Lichtspiele, Türk-

Angela und Paul Fläxl, Roland Sailer, Christine und Michael Thomas.

heim) 49/2008

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filmecho | filmwoche 7

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In Produktion Jörg Bundschuh dreht »Revolverheld« Manche Dokumentarfilme sind schon allein aufgrund ihrer Protagonisten spannend. So auch der neue Film von Jörg Bundschuh über den Musiker und Grafiker Klaus Voormann. Seit den 1960er Jahren war dieser ein Wegbegleiter einflussreicher Popbands, auch der Beatles: Voormann entwarf deren »Revolver«-Cover. Als Bassist spielte er in der Manfred Mann Band und später in John Lennons Plastic Ono Band. In den 80er Jahren produzierte er die Protagonisten der Neuen Deutschen Welle. Ein Film über Klaus Voormann ist somit auch ein Film über die Geschichte der Popmusik. Vier Drehabschnitte hat die Produktion hinter sich. Der erste fand im Frühjahr an der Ostküste der USA statt: Klaus Voormann berichtete dem Team über seine Zeit in New York und nahm es mit auf die Insel Martha's Vineyard in Massachusetts. Im Haus von Carly Simon (Oscar für den James BondTitelsong »The spy who loved me«) spielten die beiden gemeinsam mit Sohn Benjamin Taylor und weiteren Gastmusikern den Song «You’re so vain«, dessen weltberühmtes Bass-Intro Voormann geprägt hat, ein.

Klaus Voormann (vorne Mitte), v.l. n.r.: Hidehito Ikumo, Richard Perry, Grant Geissman, Jim Keltner, Ringo Starr und Van Dyke Parks nach einer Recording-Session in Los Angeles im Sommer 2008

Im Sommer ging es an die Westküste. Das Team begleitete Voormann nach Los Angeles, wo er mit Ringo Starr, Van Dyke Parks, Jim Keltner, Joe Walsh (The Eagles), Albert Lee und vielen anderen Gastmusikern die Songs neu einspielte, die in seinem Leben eine große Bedeutung hatten. Er zeigte das Haus am Strand von Malibu, in der er in einer WG mit John Lennon und Harry Nilsson lebte und besuchte den einflussreichen Musikproduzenten Richard Perry, der über Klaus’ Mitarbeit bei den Solo-Projekten der Beatles erzählt. Im Herbst ging der Dreh in Deutschland weiter. Spurensuche in Hamburg, wo in den 60er Jahren die Freundschaft zwischen Klaus Voormann und den Beatles entstand. In Berlin, wo er aufwuchs, wird neben vielen anderen Werken auch der VW New Beetle ausgestellt, den Voormann mit einer

Adaption des berühmten Revolver-Covers (er erhielt für das Artwork als erster Deutscher einen Grammy) bemalt hat. Nächster Drehort war London, eines der Zentren von Voormann’s musikalischer Arbeit. Das Team traf Voormanns alte Freundin Twiggy und Olivia Harrison, besuchte Apple Records und die Abbey Road Studios.Weitere Dreharbeiten fanden über die ganze Zeit verstreut in München und am Starnberger See statt, wo Klaus Voormann arbeitet und mit seiner Familie lebt. Weiterhin am Film beteiligt sind Randy Newman und Paul McCartney. Die Kamera führt Roland Wagner, Ton macht Olaf Krohn. Beteiligter Sender ist der BR, zuständiger Redakteur Walter Greifenstein. Der FFF Bayern hat die Produktion im Bereich Fernsehfilm mit 80.000 Euro gefördert.

Setbesuche

... bei »Der große Kater«: Klaus Schaefer und Nikolaus Prediger, Produzent Dietmar Güntsche (Neue Bioskop), Ulrich Tukur, Regisseur Wolfgang Panzer, Wolfgang Behr

... bei »Hope«: Gabriele Pfennigsdorf und Klaus Schaefer, Produzentin Claudia Rittig, Regisseur Martin Enlen, Heike Makatsch und Martin Feifel.

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P R O D U K T I O N

Martin Enlen dreht »Hope« Sie war eine der Pionierinnen der Frauenbewegung und die erste Frau, die in Deutschland ein medizinisches Staatsexamen ablegte: Hope Bridges Adams-Lehmann (1855-1916). Der kämpferischen Ärztin, die sich nicht nur fu - r die Rechte der Frau einsetzte, sondern auch fu - r mehr Hygiene, öffentliche Gesundheitsfu - rsorge und Verhu - tung, widmet das ZDF den zweiteiligen Fernsehfilm Hope (AT) mit Heike Makatsch in der Hauptrolle. »Eine so ungewöhnliche Frau verkörpern zu du - rfen, war fu - r mich natu - rlich ein großer Reiz. Vor allem, weil auch wir heute in einer Zeit des Wandels leben, in der umgedacht werden und in der man neue Wege beschreiten muss» sagt Makatsch zu ihrer Rolle. In weiteren Rollen spielen unter anderem Justus von Dohnányi, Martin Feifel und Inka Friedrich. Hope ist eine ZDF-Koproduktion mit der Hofmann & Voges Entertainment GmbH (ausfu - hrende Produzentin: Claudia Rittig) in Zusammenarbeit mit arte. Regie fu - hrt Martin Enlen, das Drehbuch stammt von Katrin Kaiser, Torsten Dewi und Christoph Callenberg. Die Redaktion liegt bei Caroline von Senden und Esther Winkler. Der FFF Bayern hat Hope im Bereich Fernsehfilmproduktion gefördert.

Oben: Heike Makatsch während der Dreharbeiten zu »Hope« in München. Unten: Regisseur Rainer Matsutani mit den Hauptdarstellern von »Gangs∑«: Jimi Blue Ochsenknecht, Wilson Gonzales Ochsenknecht, Emilia Schüle in Berlin-Friedrichshain.

Rainer Matsutani dreht »Gangs« Nach Die wilden Kerle 1-5 und Sommer setzt eines der erfolgreichsten Produzententeams im Jugendfilmbereich seine Zusammenarbeit fort: Regisseur Rainer Matsutani inszeniert mit Gangs das Portrait einer jungen Generation zwischen Poesie und harter Wirklichkeit. Produziert wird der Film von SamFilm, Ewa Karlström und Andreas Ulmke-Smeaton, in Kooperation mit Walt Disney Studios Motion Pictures Germany GmbH. Als Hauptdarsteller konnten die beiden Brüder Jimi Blue Ochsenknecht und Wilson Gonzales Ochsenknecht sowie Emilia Schüle (Freche Mädchen) gewonnen werden. Die Dreharbeiten sind mittlerweile abgeschlossen, die Postproduktion hat begonnen. Der FFF Bayern hat Gangs im Bereich Kinofilmproduktion gefördert. Voraussichtlicher Kinostart ist im Herbst 2009.

... bei »Totentanz«: Schauspieler Michael Mendel, BR-Redakteur Elmar Jaeger, Producerin Rima Schmidt, Regisseur Corbinian Lippl und Gabriele Pfennigsdorf.

... bei »Maria, ihm schmeckt’s nicht«: Nikolaus Prediger und Klaus Schaefer, Regisseurin Neele Leana Vollmar, Produzentin Uli Putz.

Cluster audiovisuelle Medien Multi-Platform-Content Umständlicher geht es nicht Jeder weiß, wie kompliziert es schon in der eigenen Wohnung werden kann, will man Content-Wiedergabe-Geräte miteinander verbinden. Ein Wust an nicht kompatiblen Schnittstellen muss mit trickreichen Hilfsgeräten und Lösungen überlistet werden. Was aber passiert, wenn man seinen Content auch noch mitnehmen will? Stellen Sie sich vor: Eine vierköpfige Familie steigt ins Auto, weil es Zeit ist, zu Omas Geburtstag aufzubrechen. Papa hat aber gerade begonnen, seine dienstlichen VoiceMails abzuhören, Mama würde gerne die Kulturdokumentation zu Ende anschauen, die noch 20 Minuten läuft. Das eine Kind will unbedingt das Computerspiel fortsetzen, und das andere Kind möchte weiter im Internet mit den Freunden chatten. Die Fahrt zur geliebten Oma beginnt als Drama. Der Arbeitskreis Multi-Platform-Con-

tent, der sich auf Initiative der beiden Cluster Informations- und Kommunikationstechnologie und audiovisuelle Medien gebildet hat, befasst sich mit der komplexen Frage: Wie kann man es den Nutzern von Content aller Art leichter machen, diesen jeweiligen Content von einer Lebenswelt in eine andere mitzunehmen? Prof. Heinz Gerhäuser, Leiter des Fraunhofer Instituts für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen, formuliert die Zielvision so: »Ich wünsche mir eine Schublade oder einen Kasten, in den ich meine Geräte hineinlege. Diese verständigen sich dann selbsttätig untereinander und tauschen die Content-Updates aus. Und wenn ich starte, nehme ich sie mit.« In bisher sechs intensiven Diskussionsrunden haben Vertreter der Unternehmen ARRI, AUDI, BMW, BR, Sony Pictures, Loewe, Telekom, Bayerische MedienTechnik (bmt), VDO Automotive, Institut für Rundfunktechnik (IRT), der Fraunhofer Institute IIS und Fraunhofer Einrichtung Systeme der Kommunikations-

Treffen der 19 Sprecher der Bayerischen Cluster-Offensive zum Zwischenbericht Anlässlich des Treffens der 19 Sprecher der bayerischen Cluster-Offensive in München erklärte Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil, dass er die Clusterarbeit fortsetzen und mittelstandsorientiert weiterentwickeln wird. Der Wirtschaftsminister lobte auch die Breitenwirkung der Cluster: »Die Clusterteams konnten in den vergangenen zwei Jah-

Die 19 Clustersprecher während des Treffens der Bayerischen Cluster-Offensive mit Staatsminister Martin Zeil und Staatssekretärin Katja Hessel (3. v. l.).

ren 8000 Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft gewinnen und über 1000 Veranstaltungen durchführen. Das ist eine beachtliche Leistung.« Die positiven Wirkungen der Cluster-Offensive bestätigt Professor Knut Koschatzky vom Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung bei der Vorstellung des Zwischenberichts zur Evaluierung der Cluster-Offensive. Als Ergebnis der Clusterarbeit würden sich deutlich mehr Kooperationen zwischen Unternehmen abzeichnen. Zudem erhielten gerade solche Unternehmen einen Zugang zu Forschung und Wissenschaft die bisher wenig Kontakt zu Hochschulen und Instituten hatten.

technik (ESK), unterschiedliche Use-Cases entwickelt, in denen das Mitnehmen von Content aus dem Büro ins Auto, aus der Wohnung ins Auto und aus dem Auto in eine Outdoor- Umgebung wünschenswert sein könnte und haben zusammengetragen, welche Lösungsansätze für diese Problematiken geben könnte. Nicht nur die technologische Herausforderung reizt die Experten. Die Vertreter der Automobilindustrie zum Beispiel wissen, dass Ihre Kunden in Zukunft diese Nutzungsmöglichkeiten im Auto erwarten werden und sie dafür Lösungen anbieten müssen. Content-Anbieter wie BR oder Sony Pictures haben Interesse daran, dass ihre Kunden den von ihnen angebotenen Content überall und jederzeit nutzen können. Der Arbeitskreis Multi-Platform-Content erfüllt eine klassische Cluster-Aufgabe: Mit einer gemeinsamen Zielsetzung entwickeln Forschungseinrichtungen, Technologieunternehmen und Content – Produzenten Lösungen für Lebenswelten der Zukunft. Bei seiner sechsten Sitzung am 18. November hat der Arbeitskreis entschieden, im ersten Halbjahr 2009 einen Demonstrator zu präsentieren und die Forschungsprojekte zu formulieren, deren Ergebnisse den Usern der Zukunft die Probleme von heute unbegreiflich erscheinen lassen.

Chimera gewinnt Chimera Entertainment, die Münchener Entwickler des Strategiespiels »Windchaser« wurden am 3. Dezember beim Deutschen Entwicklerpreis 2008 in Essen mit dem mit attraktiven Sachleistungen dotierten Förderpreis ausgezeichnet. Drei weitere bayerische Studios hatten es in die Nominierungen geschafft, die, ähnlich wie beim Oscar ®, bereits eine Auszeichnung darstellen. Gleich zwei Nominierungen, in den Kategorien Bestes Deutsches Kinderspiel und Bestes Internationales PC Spiel, errang das Mathematik-Lernspiel »2weistein« des Münchner Studios Brainmonster. In der Kategorie Bestes Deutsches Browserspiel schafften es zwei bayerische Entwicklerteams unter die fünf Nominierten: Das Münchner Unternehmen Travian Games mit »Travianer« und die upjers GmbH aus Franken mit »Wurzelimperium«. Mit dieser Präsenz straften die GamesEntwickler manche ungelenke Spitze einiger Laudatoren in Richtung Bayern deutlich Lügen.

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42. HOFER FILMTAGE 2008

53. SEMINCI VALLADOLID 2008

SUNDANCE 2009

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Zorro Film zeigt eine P’Artisan Film - ZIP Films - Cine Boissière Produktion in Koproduktion mit Rhônes-Alpes Cinéma mit der Unterstützung von Filmstiftung NRW, FFF FilmFernsehFonds Bayern, ICAA , FFA, CNC, DFFF, ICIC, Region Rhône-Alpes, Medienboard Berlin-Brandenburg, MEDIA Programme In Zusammenarbeit mit Bayerischer Rundfunk, ARTE, TVE, TV3, Mesfilms, Riot Entertainment, Instinctive Film JUAN DIEGO BOTTO, MARIA VALVERDE, IVANA BAQUERO, NINA HOSS, JEAN-MARC BARR, PERE ARQUILLUE, NATHALIE GRAUWIN, BIEL DURAN, IRENE MONTALÀ und ADRIÀ COLLADO, IRENE VISEDO, LAURA MORANTE Kamera: Jean-François Robin Ausstattung: Marta Blasco & Juan Botella Kostüme: Bina Daigeler Maske: Björn Rehbein & Waldemar Pokromski Ton: Pierre Gamet Musik: Zacarias Martinez de la Riva Schnitt: Luis de la Madrid Ausführende Produzenten: Peter Sehr, Ralf Zimmermann Produzenten: Peter Sehr, Marie Noëlle, Jordi Rediu, Norbert Llaràs, Philippe Planells Buch: Marie Noëlle Regie: Marie Noëlle & Peter Sehr CINE BOISSIERE

www.zorrofilm.de

AUSGEZEICHNET MIT DEM

BERNHARD WICKI FILMPREIS – DIE BRÜCKE – DER FRIEDENSPREIS DES DEUTSCHEN FILMS 2008

Festivals und Preise Filme und Seminare beim Filmfest Passau

»Passauer Auge« 2006; Schauspieler Simon Schwarz, Verena Schmöller, Uni Passau und Jungschauspieler Tom Vom Studentenfilmfest zum Lass (Krabat). Ausgezeichnet Kinofilmfestival hat sich das wurden die Kurzfilme Descendants von Heiko van der Filmfest Passau mittlerweile Scherm und Ein Sommer lang entwickelt. Vom 5. bis von Steffi Niederzoll. Der 9.November lief in zwei Sälen Publikumspreis ging an Peter des Metropolis-Kinos von Payer für Freigesprochen. Susanne und Manfred VesInteressant und ausbaufähig per ein vielseitiges Festivaldas begleitende Filmseminar programm mit den Schwervon Dr. Martin Nies, Lehrpunkten Kurzfilm, Bayern und stuhl für Neuere deutsche Tschechien. V.l.n.r.: Andreas Riemann, Schirrmherr Klaus Schaefer, Luisa Luckert, Yuki Inomata, Maria Literaturwissenschaften, zum Insgesamt wurden 32 Kurzfil- Miyayama, Manfred Vesper Thema »Filmische Deutschme und 20 Langfilme gezeigt. wirken kann. Festivalleiterin Louisa Luckert landbilder 1945 bis zur Gegenwart«. Die BeiFFF Geschäftführer Dr. Klaus Schaefer hatkonnte das zum Schluss mit deutlich gestieträge aus dem ersten Symposium »Bayern te die Schirmherrschaft übernommen und genen Besucherzahlen auch gleich belegen. und Film«, herausgegeben von Hans Krah, wies in seiner Rede bei der Eröffnung mit Der Die Jury für den mit 1.500 Euro dotierten rote Punkt im Cineplex Kino die versammelsind jetzt als Hardcover im Verlag Karl Stutz te Prominenz Passaus darauf hin, wie segensKurzfilmpreis bildeten Dr. Claudia GladziePassau erschiene. (ISBN 978-3-88849-211-2). reich sich ein Filmfestival auf die Stadt ausjewski (BR), Simon Assmann, Preisträger

Festival der Filmhochschulen mit neuem Namen Der bisherige Name des Festivals war nach Festivalleiter Andreas Ströhl zu sperrig: »Internationales Festival der Filmhochschulen« wäre als Titel erstens nicht international verwendbar genug und sei außerdem in der Print-Presse immer bis zur Unkenntlichkeit abgekürzt worden. Daher der neue Name »Filmschulfest München«. Dieses ist in seiner 28. Auflage nach vielen

Begegnungen zwischen jungen Filmemachern aus aller Welt und dem Münchner Publikum sowie ausverkauften Vorstellungen (Auslastung: 93 %) am Samstag, den 22. November, zu Ende gegangen. Jung-Talente aus 23 Ländern präsentierten dem Publikum und Fachbesuchern persönlich 44 Filme von 35 Filmschulen. Eine fünfköpfige Jury unter Leitung von Marc Rothemund hat die interessantesten Filme ausgezeichnet. Die meisten Preise gingen an den Gewinner des Studenten-Oscars Reto Caffi für seinen Film Auf der Strecke. So gingen der Luggi-Waldleitner-Preis für das Beste Drehbuch, der Panther-Preis für die Beste deutsche Produktion, der ProSieben-Nachwuchspreis für die Beste deutsche Regie an die Produktion der Kölner Kunsthochschule für Medien. Zwei Preise gingen an den kubanischen Film The

Alle Preisträger und Stifter des 28. Filmschulfests in München Ende November

Year of the Pig (Regie: Claudia Calderón, The International School of Film and Television, San Antonio de los Baños), und zwar der arte-Kurzfilmpreis sowie der Förderpreis für das Beste Szenenbild. Der VFF Young Talent Award ging an A Day in a Life von Zune Kwok (The Hong Kong Academy for Performing Arts). Der Spezialpreis des Jury-Präsidenten ging an Mirey Brantz für ihren Kurzfilm 6.5 Minutes in Tel Aviv (Minshar for Art School and Center, Tel Aviv). Ein Film der Hochschule für Fernsehen und Film München war im Wettbewerb vertreten: Cosmic Station von Bettina Timm. Mit ihrem Übungsfilm ohnehin schon mehr als erfolgreich (u.a. den Förderpreis während der Regensburger Kurzfilmtage, s. nächste Seite), gewann Timm in der Kategorie »Bester Dokumentarfilm« den ARRI-Preis.

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F E S T I V A L S

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Cosmic Station gewinnt Förderpreis in Regensburg Mit der Preisverleihung im voll besetzten Ostentorkino ging am 26. November die 15. Regensburger Kurzfilmwoche zu Ende. Insgesamt blickt das Organisationsteam um Festivalleiter Markus Prasse auf eine gelungene Woche zurück und zeigt sich sowohl vom Zuschauerzuspruch mit insgesamt 7300 als auch mit der positiven Resonanz auf die Programme sehr zufrieden. Neben den Wettbewerbsprogrammen waren auch die Sonderprogramme gut besucht. Dabei bot der große Themenschwerpunkt »Träume« filmhistorische Highlights und der Länderfokus Schweiz gewährte einen Einblick in das eidgenössische Filmschaffen. Dabei sorgten die persönlich vorgestellten Werkschauen durch Clemens Klopfenstein und Georges Schwizgebel für die Höhepunkte des Festivals. Der mit 1500 Euro dotierte Förderpreis des FilmFernsehFonds Bayern, der in Regensburg bereits zum zehnten Mal vergeben wurde, ging an die Mu - nchener Filmemacherin Bettina Timm für ihre Dokumentation Cosmic Station über ein ehemaliges Großprojekt der Sowjetunion in Armenien, eine nun fast verlassene Station zur Messung kosmischer Strahlen und ihrer Bewohner. Die Jury des Förderpreises bestand aus Schauspielerin Katharina Schubert, Natalie Lambsdorff, BR-Redakteurin für den Nachwuchs in der

Die filmische Zukunft Oberstdorfs Der Schülerfilmgipfel, ein internationales Filmfest für Schülerfilmgruppen aus Bayern und angrenzenden Alpenregionen, fand unter der Schirmherrschaft des Kultusministeriums zum sechsten Mal vom 20.-22. November in Oberstdorf statt. Geleitet wurde es von Heinz Düwell, Kunstlehrer am Gertrud-von-le-Fort-Gymnasium. Die Veranstaltung bietet eine Plattform, die einen Austausch unter den professionellen und noch nicht professionellen Filmemacher ermög-

Film News Bayern 6-2008

P R E I S E

Förderpreis-Jurymitglieder Lukas Miko, Natalie Lambsdorff mit den Preisträgern Bettina Timm und Alexander Riedel sowie FFFNachwuchsreferentin Julia Rappold und Festialleiter Markus Prasse.

Redaktion »Film und Teleclub«, und Schauspieler und Regisseur Lukas Miko. Im Deutschen Wettbewerb vergab die Fachjury drei Preise. Den Max-Bresele-Gedächtnispreis des Kartenhaus Kollektivs fu - r einen politisch relevanten Film durfte Jörn Staeger fu - r Reise zum Wald entgegennehmen. Mit dem GWFF-Produktionsförderpreis in Höhe von 3.500 Euro wurde Karaoke von Carolina Hellsgård, produziert von Florian Gerstenberg (filmgestalten), ausgezeichnet. Der Regensburger BMW-Kurzfilmpreis im Wert von 2500 Euro ging an Bruder, Bruder von Lars Kreyßig, einer Arbeit der Kunsthochschule für Medien Köln. Die Jury des Deutschen Wettbewerbs zeigte sich beeindruckt, wie die Beziehung zweier Bru - der unaufgeregt, dafür um so differenzierter und mit feinem Gespür für Zwischentöne gezeigt wird, und sah in dem Gewinner den Idealfall eines Kurzspielfilms, dem es gelingt, das Große im Kleinen zu erzählen. Das Publikum bewertete ebenfalls einen Film aus dem

Deutschen Wettbewerb am höchsten, Antje und wir von Felix Stienz erhielt den Kinokneipen-Publikumspreis in Höhe von 333 Euro. Im Regionalfenster, dem Wettbewerb fu - r Filme aus Niederbayern und der Oberpfalz wurde der Nachwuchsfilmemacher Martin Weck für Laughing Out Loud – Musculus Risorius mit dem Mittelbayerische.deRegionalfensterpreis ausgezeichnet. Erneut bewies die Regensburger Kurzfilmwoche als eines der bedeutendsten Festivals seiner Art in Deutschland, dass sie als Veranstaltung des Arbeitskreis Film Regensburg e.V. die angestrebte Verbindung von filmhistorischer Arbeit und anspruchsvoller Kurzfifilmunterhaltung sowie von regionalem Bezug und internationaler Ausrichtung bewältigt. Trotz des anstehenden Wechsels in der Festivalleitung sind deshalb alle Augen auf die Planung und Realisierung einer ebenso erfolgreichen 16. Regensburger Kurzfilmwoche gerichtet.

licht. Das Konzept das Festivals ist einzigartig in Bayern: Es spannt einen Bogen von Schule über Hochschule zur Filmindustrie. Am Wettbewerb beteiligten sich Filmgruppen aller Schularten. Die Jury (Prof. Andreas Bönte, Gabriele von Schlieffen, Jens Christian Börner, Sven J. Matten, Florian Stiglhofer, Heinz Düwell, Konstantin Andreas Feustel) prämierte unter 50 Einsendungen zum Wettbewerb fünf Gewinner; zu gewinnen gab es die Teilnahme an einer Produktion der HFF München, einen Workshop in der Medienwerkstatt der Münchner Akademie der Bildenden Künste, ein Praktikum bei den Dreharbeiten zu SOKO 5113, den

Blick hinter die Kulissen einer BR-Livesendung und die Betreuung eines Schülerprojekts durch die Bavaria Film. In den drei Tagen gab es im Oberstdorfer Kino ein Programm für 320 Schüler und Lehrer sowie Raum für Gespräche mit Filmschaffenden. »Für den einen oder anderen Schüler weist Oberstdorf vielleicht auch den Weg in die Berufswelt«, hofft Düwell.

Kameralehrgang während des Schülerfilmgipfels. V.l.n.r.: Stefan Ramirez, Peter Kollross und Rainer Ress

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Begegnungen in New Mexico

Herr Plettau, Ihr Dokumentarfilm Comeback wurde in Santa Fe gezeigt. Wie gut passt der Film zum amerikanischen Kino? Ich glaube, dass die Geschichte, die Comeback erzählt, eine sehr amerikanische ist: Sie handelt von einem Mann, der gegen alle Widerstände versucht, seinen Traum umzusetzen. Dafür sind die Amerikaner vielleicht etwas sensibler als Deutsche und öffnen sich auch mehr dafür. Wie war das Screening in Santa Fe? Das Screening war in einem kleinen Independent-Kino in Santa Fe, was ich zunächst in Amerika nicht unbedingt erwartet habe. Es war gut besucht, es wurde viel gelacht - mehr als in Deutschland und auch an anderen Stellen. So gab es zum Beispiel während der Szene, in der das »American Dream Hostel« als Sinnbild für den Amerikanischen Traum schließlich von Innen gezeigt wird, beinahe Szenenapplaus. Auch die »Rocky Steps« haben schmunzelndes Gelächter ausgelöst. Diese heitere Interpretation hat mich gefreut. Sie waren ja mit Dr. Paula Ewert und Gabriele Pfennigsdorf in Santa Fe; wie sah Ihr Programm aus?

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Links: Maximilian Plettau, der in Santa Fe »Comeback« präsentiert hat. Rechts: Dr. Paula Ewert mit Eric Witt.

Albuquerque, die Heimat des Westernfilms, hat sich in den letzten Jahren neu erfunden. Davon konnten sich Dr. Paula Ewert, Gabriele Pfennigsdorf und Maximilian Plettau vor Ort überzeugen. Im Interview erzählt Regisseur und Produzent Maximilian Plettau von der Reise nach »New Hollywood«.

Wir hatten ein volles Programm. Der Abgeordnete der Film Commission New Mexico, Casey Haymes, der sich sehr gut in der Szene dort auskannte, führte uns an ausgewählte filmbezogenen Orte, wie die neuen New Mexico Filmstudios in Albuquerque. Wir trafen aber auch den Medienbauftragten des Gouverneurs Bill Richardson. Außerdem Eric Witt sowie den Chef der Union, John Hendry, und die Direktorin der Filmcomission New Mexico, Lisa Strout, die uns alle sehr herzlich empfingen. Wie kann man sich die Filmszene in New Mexico vorstellen? Die alte Tradition der Western Filme gehört schon länger der Vergangenheit an. New Mexico musste sich als Medien- und Filmstandort neu erfinden und sich verändern. In New Mexico befinden sich eine Menge großer Studios, mindestens drei komplette Spielfilm-Crews halten sich dort für ihren Einsatz bereit, und es gibt neben jeder Menge neuester Filmtechnik auch eine finanzkräftige Filmförderung. Dort ist, nur 853 Meilen von Los Angeles entfernt, eine Art ∑»New Hollywood« entstanden, ein hochmoderner

Medienstandort, der mit seinen gigantischen Studios viele Major-Produktionen (Terminator 4, No Country for Old Men) anzieht. Können die Bayern etwas von der Branche in Santa Fe lernen? Ich glaube, dass die Filmbranche in den USA uns nach wie vor etwas voraus hat - was den Grad der Industrialisierung anbelangt zumindest. Ich glaube aber trotzdem, dass wir gegenseitig voneinander profitieren können. Es wurde deutlich, dass dort auch ein großes Interesse daran besteht, wie die Filmbranche und die Filmförderung in Bayern funktionieren. Und sie suchen immer auch nach ausländischen Koproduktionspartnern oder ausländischen Produktionen, die dort drehen wollen. Was kann ich machen, falls ich in New Mexico drehen möchte? An wen kann ich mich wenden? Das New Mexico Film Office ist auch für Anfragen aus dem Ausland zuständig. Sie sind sehr professionell aufgestellt und genau auf diesen Fall vorbereitet.

F E S T I V A L S

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P R E I S E

On Tour Kirschblüten - Hanami/ Doris Dörrie, Auge in Auge - Eine deutsche Filmgeschichte/ Michael Althen, Hans Helmuth Prinzler, Die Welle/ Dennis Gansel Museum of Modern Arts, New York Friedliche Zeiten/ Neele Leana Vollmar, Im Winter ein Jahr/ Caroline Link, Absurdistan/ Veit Helmer, Die Frau des Anarchisten/ Peter Sehr, Marie Noëlle, Kirschblüten-Hanami/ Doris Dörrie, Nordwand/ Philipp Stölzl, Trade-Willkommen in Amerika/ Marco Kreuzpaintner 11. Festival des deutschen Films, London Friedliche Zeiten/ Neele Leana Vollmar, Im Winter ein Jahr/ Caroline Link 13. Festival des deutschen Films, Paris Absurdistan/ Veit Helmer, Kirschblüten-Hanami/ Doris Dörrie, Maui Boyz/ Carsten Maaz 32. Sao Paolo International Film Festival Im Winter ein Jahr/ Caroline Link 8. Festival International du Film de Marrakech Die Welle/ Dennis Gansel 26. Torino Film Festival Feuerherz/ Luigi Falorni, Absurdistan/ Veit Helmer 19. Stockholm International Festival Krabat/ Marco Kreuzpaintner, Nordwand/ Philipp Stölzl, Kirschblüten/ Doris Dörrie, Die Welle/ Dennis Gansel Festival des deutschen Films, Tokyo

Otzenrath 3 Grad kälter/ Jens Schanze International Documentary Film Festival, Guangzhou International Ethnographic Film Festival, Delhi 9. One Worl International Documentary Film Festival, Bratislava Zum Dritten Pol/ Andreas Nickel Banff Mountain Festival Auge in Auge - Eine deutsche Filmgeschichte/ Michael Althen und Hans Helmut Prinzler, Milan/ Michaela Kezele MedFilm Festival Rom Milan/ Michaela Kezele, Der Rote Punkt/ Marie Miyayama, Absurdistan/ Veit Helmer, Kirschblüten/ Doris Dörrie Film Festivals Kolkatta und Goa Kirschblüten - Hanami/ Doris Dörrie, Die Welle/ Dennis Gansel, Krabat/ Marco Kreuzpaintner, Auge in Auge/ Michael Althen und Hans Helmut Prinzler, Der Mondbär - Das große Kinoabenteuer/ Michael Maurus und Thomas Bodenstein Festival des deutschen Films in Moskau, St. Petersburg, Nowosibirsk Die Frau des Anarchisten/ Peter Sehr und Marie Noëlle Sundance Film Festival

Einreichtermine für internationale Festivals, Preise und Märkte 24. Internationales Dokumentarfilmfestival München (6.-13. 5. 2009) Anmeldeschluss: 16. Dezember 2008 www.dokfest-muenchen.de/film_submit.php 27. Internationales Filmfestival Istanbul (4.-19.4. 2009) Anmeldeschluss: 31. Dezember 2008 www.iksv.org 16. Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart (5.-10. Mai 2009) Einreichschluss: 31. Dezember 2008 www.itfs.de Internationales Women’s Festival Dortmund/Köln Einreichfristen: 10. Januar 2009 (Regisseurinnen), 26. Januar (Bildgestalterinnen) www.frauenfilmfestival.eu 55. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen (30.4. - 5.5. 2009) Einreichfristen: 15. Januar 2009 (Internationaler Wettbewerb), 16. Februar 2009 (Deutscher Wettbewerb. Kinder- und Jugendfilm-

Film News Bayern 6-2008

wettbewerb), 2. März (Musikvideo-Wettbewerb) www.kurzfilmtage.de 6. Co-Production Conference Sunny Side ot the Doc in Sofia (11.-14. März 2009) Einreichschluss: 15. Januar 2009 www.sunnysideofthedoc.com 10. Shocking Short Award Einsendeschluss: 31. Januar 2009 www.13thstreet.de 25. Internationale KurzFilmFestival Hamburg (2.-8.6. 2009) Anmeldeschluss: 15. Februar 2009 www.shortfilm.com 56. Internationales Filmfestival Sydney (3.-21.6. 2009) Anmeldeschluss: 16. Februar 2009 www.sff.org.au 62. Internationale Filmfestspiele Cannes (13. - 24. Mai 2009) Einreichfrist: 20. März 2009 www.festival-cannes.org

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M E D I A

Förderergebnisse Einreichtermine: i2i Audiovisual (28/2008): 02. Februar 2009, 07. Juli 2009 TV-Ausstrahlung (20/2008): 27. Februar 2009, 26. Juni 2009 Development (24/2008): 17. April 2009 Development On/Off-Line: Interactive Works (25/2008) 17. April 2009 Festival (18/2008): 30. April 2009 (für Festivals, die zwischen dem 1. November 2009 und 30. April 2010 stattfinden) Antragsformulare und Beratung: MEDIA Antenne München, Herzog-Wilhelm-Str. 16, 80331 München, Tel: 089-544603-30, www.mediadesk.de

MEDIA ändert Antragsberechtigung für GbRs Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbRs) können wieder beim MEDIA Programm beantragen. Zum Nachweis der Tätigkeit bzw. Existenz der Firma werden zukünftig ein Gewerbeschein bzw. bei Freiberuflern, ein durch einen Steuerberater bestätigter Gesellschaftervertrag sowie die Bestätigung einer nicht-gewerblichen Tätigkeit und ggfs der Eintrag im Partnerschaftsregister beim Amtsgericht, anerkannt. Der nächste Einreichtermin für Projektentwicklungsförderung ist der 17. April 09, für TV-Ausstrahlungsförderung der 27. Februar 09. Die MEDIA Antenne München berät Sie gerne.

»i2i Audiovisual« – neue Einreichtermine Bis zum 02. Februar 2009 bzw. 7. Juli 2009 können unabhängige Produzenten eine anteilige Subventionierung der Kosten für Filmversicherungen, Completion Bonds und Finanzierungskosten von Kino- und TV-Produktionen (Spiel-, Dokumentar-, und Animationsfilme) beantragen. Für diesen Förderaufruf stellt die Europäische Kommission

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A N T E N N E

insgesamt 3 Mio Euro zur Verfügung. Die Höchstfördersumme pro Projekt beträgt 50.000 Euro. Eine Firma kann für beide Einreichtermine zusammen maximal zwei Projekte einreichen, wobei jeweils maximal 50% der Kosten gefördert werden kann. Für die 1. Deadline gilt, dass der Drehbeginn frühestens am 1. Juli 08 stattgefunden haben darf und die relevanten Verträge zwischen dem 1. Juli 08 und 02. Februar 09 unterschrieben wurden. Kosten vor dem 1. Juli 08 werden nicht anerkannt, auch wenn die Verträge vor diesem Datum unterschrieben wurden. Für die 2. Deadline gilt der 1. Januar 09 als frühestmöglicher Drehbeginn mit einer Zeitspanne für die Vertragsunterschriften vom 1. Januar bis 07. Juli 2009. Werden die Verträge früher unterzeichnet, werden Kosten erst ab dem 1. Januar 2009 anerkannt. Ausgewählt werden Projekte anhand eines Punktesystems. Automatische Punkte erhält man, wenn das Projekt bereits eine MEDIA Einzelprojektförderung erhalten hat, ein Kreditvertrag mit einem Bankinstitut vorgewiesen werden kann bzw. wenn mindestens ein weiteres MEDIA-Land als Koproduzent beteiligt ist. Die MEDIA Antenne München berät Sie gerne bei der Antragstellung.

Screenplay Training Course bei Cineuopa Das Kino-Online-Portal Cineuropa.org bietet Kurse fürs Drehbuchschreiben in Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch an. Teilnehmer werden online geschult und können übers Netz mit ihren Tutoren und Experten kommunizieren. Der Kurs ist in acht Lernblöcken über 14 Wochen gegliedert und kostet 280 Euro. Weitere Informationen bei [email protected], Tel: 0032 2 537 19 72 und unter www.cineuropa.org.

MEDIA Stand auf der Berlinale 2009 The Marketplace wird erneut vom 5. bis 15. Februar 09 den MEDIA Gemeinschaftsstand auf dem European Film Market organisieren. Der Stand bietet unabhängigen europäischen Produzenten, Verleihern, Trai-

M Ü N C H E N

N E W S

ningsinitiativen und anderen Filmschaffenden die Möglichkeit, sich und ihre Projekte zu präsentieren. Angemeldete Teilnehmer erhalten neben den reservierten Räumlichkeiten für geplante Besprechungen einen umfassenden Informationsservice, der von einer organisierten Nachrichtenübermittlung über einen kostenlosen DVD- bzw. Internetzugang bis hin zur Kaffeebar reicht. Anmeldung unter: www.marketplace-events.com; pierre@marketplaceAnsprechpartner: events.com

Reelisor.com - das globale Netzwerk für Dokumentarfilmer Discovery Campus hat mit finanzieller Unterstützung des MEDIA Programms eine neue europäische Dokumentarfilm Plattform ins Leben gerufen mit dem Ziel, ein internationales Netzwerk zu schaffen, in dem Informationen rund um den europäischen Dokumentarfilm ausgetauscht werden. Die Rubriken reichen von Infos über Festivals, Events, Ausund Weiterbildungsmöglichkeiten über eine Kontakdatenbank bis hin zur Promotion eigener Projekte. Dokumentarfilmschaffende aus ganz Europa können sich mit ihrem persönlichen Profil auf www.reelisor.com registrieren. Kooperationspartner des Projekts sind EDN, Sunny Side of the Doc, IDF (Institute of Documentary Film in Prag), BRITDOC, The D-Word, ZeLIG, DOK Leipzig, Dragon Forum und Documentor.

Puentes: Produzentenworkshop in Buenos Aires Vom 26. bis 30. März 2009 findet während des Buenos Aires Festival Internacional de Cine Independiente (BAFICI) der von MEDIA International unterstützte europäisch-lateinamerikanische Workshop für Produzenten statt. Teilnehmen können 10 erfahrene Filmproduzenten, die ihre Geschäftsbeziehungen zwischen Europa und Lateinamerika vertiefen möchten und Projekte zwischen diesen Ländern planen. Interessenten wenden sich an [email protected]. Anmeldung bis 15. Dezember 2008. http://www.eave.org/puenteseave-europe-call-for-submissions-now.html

Film News Bayern 6-2008

AB 08.01.2009 IM KINO

Film News Bayern 6-2008

Te r m i n e Der Weg zur Förderung Die vollständigen Antragsunterlagen für FFF-Produktionsförderung Kino- und Fernsehen, Projektentwicklungs-, Drehbuch-, Ver-

leih- und Vertriebsförderung müssen zu folgenden Terminen in der Geschäftsstelle des FilmFernsehFonds Bayern vorliegen (genannt sind jeweiles der erste und letzte Tag der Einreichfrist; Annahmeschluss ist jeweils 18 Uhr des letztgenannten Tages): 5. - 20. Januar 2009 (auch Nachwuchsanträge), 9. - 24. März, 25. Mai - 9. Juni (auch Nachwuchsanträge), 31. August - 15. Sep-

Veranstaltungen / Weiterbildung 13.-16. 1. 2009 Münchner Filmwoche Ort: München; Info: www.mathaeser.de/filmwoche≥ 17. 1. 2009 34. CSU Filmgespräch Ort: München; Info: www.csu.de/kommission/film 21./22. 1. 2009 Hff-Screenings Ort: München; Info: www.hff-muenchen.de 24.1. 2009 Tag der Offnenen Tür an der Hochschule für Fernsehen und Film München Ort: München; Info: www.hff-muenchen.de 16. 1. 2009 Bayerischer Filmpreis Ort: München; Info: www.bayern.de 17. 1. 2009 Deutscher Filmball Ort: München; Info: www.spio.de 27. 1. 2009 DIVA - Deutscher Entertainmentpreis Ort: München; Info: www.diva-award.de

Festivals in Bayern

tember (auch Nachwuchsanträge), 26. Oktober - 10. November 2009. Der FFF-Vergabeausschuss tagt jeweils vier Wochen nach Einreichschluss (18. Februar, 22. April, 8. Juli, 14. Oktober, 9. Dezember 2009). Alle Details zur Einreichung unter: www.fff-bayern.de.

22.-25.1. 2009 35. Internationales Filmwochenende Ort: Würzburg; Info: www.filmwochenende-wuerzburg.de 1. 2009 13. Stummfilmmusiktage Ort: Erlangen; www.stummfilmmusiktage.de 29./30.1. 2009 Flimmern & Rauschen - Das Filmfest der jungen Szene Ort: München; Info: www.jff.de 6.-8.2. 2009 Kontrast - Das Bayreuther Filmfest Ort: Bayreuth; www.kontrast-filmfest.de 26.2.-8.3. 2009 Filmfestival Türkei/Deutschland Ort: Nürnberg; www.fftd.net 6.-15.3 2009 Lateinamerikanische Filmtage Ort: München; Info: www.filmstadt-muenchen.de 26.-29.3. 2009 10. Landshuter Kurzfilmfestival Ort: Landshut; www.landshuter-kurzfilmfestival.de 6.-13.5. 2009 24. Internationales Dokumentarfilmfestival München Ort: München; www.dokfest-muenchen.de

17. - 19. Februar 2009 Filmmusik-Workshop mit Zbigniew Preisner Ort: Gauting; Info: www.iffma.de

22./23.5. 2009 15. Thalmässinger Kurzfilmtage Ort: Thalmässing; Info: www.kurzfilm-thalmaessing.de

14.-18. 1. 2009 Bamberger Kurzfilmtage Ort: Bamber; Info: www.bamberger-kurzfilmtage

26.6.-4.7. 2009 27. Filmfest München Ort: München; Info: www-filmfest-muenchen.de

Weitere Veranstaltungshinweise finden sich laufend aktualisiert im Internet unter www.fff-bayern.de.

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Wer macht was

Vorstandsvorsitzender einstimmig in seinem Amt bestätigt, ebenso Oliver Schultz (Bavaria Film- und Fernsehstudios).

Bettina Bartl hat im November im Münchner Büro der UFA Cinema den Posten als Referentin für Vertrieb und Marketing übernommen. Sie ist verantwortlich für die Bereiche Verleih, Marketing & Publicity der UFACinema-Produktionen.

Mirjam Laux leitet seit November die Bereiche Pay-TV und Business Development bei SevenSenses.

Joachim Bause ist General Manager für Zentral- und Osteuropa im in München neu eröffneten Büro von Signiant Inc. Michael Bütow ist von der RTL Group zur ProSiebenSAt.1 Media AG gewechselt, wo er als Senior Vice President International Production für die Koordination deutscher Produktionen und Co-Produktionen im Ausland zuständig ist. Die Position im neu geschaffenen Bereich Legal & Regulatory Affairs bei Premiere wird seit 1. Dezember vom Juristen Holger Enßlin besetzt. Zuvor war Enßlin Chefjurist in der Rechtsabteilung von Premiere. Johannes Schmid und Michael Demuth haben den erstmals von Vision Kino und KI.Ka verliehenen Drehbuchpreises »Kindertiger« für Blöde Mütze erhalten.

Anfang Dezember wurden Prof. Andreas Gruber und Hubert von Spreti als Leiter der Drehbuchwerkstatt sowie Dr. Klaus Schaefer als Vorsitzender des Vorstands der Drehbuchwerkstatt. Franziska Heller ist seit Oktober Verkaufsleiterin für den Bereich Aufnahme für Deutschland bei Kodak Entertainment Imaging. Vorgänger Christian Richter entwickelt den Markt für Kodak in Südafrika. Alfred Hürmer wurde als Vorsitzender des Aufsichtsrat von German Films bestätigt. Hürmer, Mitglied des Verbands Deutscher Filmproduzenten e. V., ist seit 1. Januar 2003 Aufsichtsratsvorsitzender von German Films. Der Rundfunkrat des Bayerischen Runfunks hat Anfang Oktober Peter Hufe für die Amtszeit von 1.1. 2009 bis 31.12. 2013 als Mitglied des Verwaltungsrats des BR gewählt. Franz Kraus (Arri Film & TV Services) und Achim Rohnke (Bavaria Film) sind am 28. Oktober 2008 neu in den Vorstand des Verbands Technischer Betriebe für Film und Fernsehen (VTFF) gewählt worden. Christian Sommer (CinePostproduction) wurde als

Filmliteratur Volker Schlöndorff: Licht, Schatten und Bewegung. Mein Leben und meine Filme. Hanser Verlag. München 2008 Volker Schlöndorff gehört zu den Säulenheiligen des deutschen Nachkriegsfilms: Er ist international erfolgreich, kritisch, autark, ein zuverlässiger Freund und Partner und... ehrlich zu sich selbst. Aufgewachsen in der Nachkriegszeit, geprägt von der Nouvelle Vague als Assistent von Louis Malle, Alain Resnais und Jean-Pierre Melville, blieb er ein Autorenfilmer, der mit seiner Produktionsgesellschaft auch das wirtschaftliche Risiko mittrug. Sein Erstling Der junge Törless, produziert vom »Altproduzenten« Franz Seitz, lief 1966 in Cannes, erhielt den FIPRESCI-Preis und danach drei Deutsche Filmpreise, Die Blechtrommel erhielt den ersten deutschen Oscar nach dem Krieg, Mord und Totschlag gilt immer noch als der Referenzfilm für die 68er, Die verlorene Ehre der Katharina Blum ist der Film über den Terrorismus der 70er, der mit Deutschland im Herbst und Die Stille nach dem Schuss auch Zeugen für den politisch engagierten Regisseur sind. Seine Zeit als Geschäftsführer in Babelsberg sieht er selber als Flop und über den Schock und den Gerichtsstreit, als er nach dem Ende der langjährigen Vorbereitung für die Päpstin die Regie abgeben musste, schweigt er. All das kann man in diversen Büchern und Publikationen über ihn nachlesen. Aber wie Schlöndorff selbst seine Triumphe und Niederlagen eindringlich und uneitel beschreibt, macht dieses Buch zu einem Dokument über die persönlich erlebte und mitgestaltete deutsche Filmgeschichte der Nachkriegszeit bis heute. Unbedingt lesenswert. Film News Bayern 6-2008

Die Constantin Film AG und Martin Moszkowicz haben den Vorstandsvertrag vorzeitig bis zum 31.12. 2013 verlängert. Fred Kogel wird zum Jahresende 2008 aus dem Vorstand ausscheiden, neuer Vorstandsvorsitzender wird Bernhard Burgener. Der MedienCampus Bayern hat einen neuen Vorstand: Im November wurde Staatsminister Siegfried Schneider zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt. Andreas Scherer, Vorsitzender des Verbands Bayerischer Zeitungsverleger und Chef der Mediengruppe Pressedruck in Augsburg, rückt für Dr. Helmuth Jungbauer in den Vorstand. Der ehemalige Staatsminister Eberhard Sinner ist medienpolitischer Sprecher der CSUFraktion im Bayerischen Landtag. Sonja Vogel hat die Schauspieleragentur »Agentur Doris Mattes« von Doris Mattes übernommen. Als neue Inhaberin führt sie die Agentur unter dem Namen »Agentur Mattes-Sonja-Vogel« weiter.

Tatort-Gespräch Martin Choroba und die Tellux-Film luden ein in das Kapuzinerkloster München zum »Mediengespräch im Kloster«, in dem das Institut zur Förderung des publizistischen Nachwuchses (ifp) seinen Sitz hat. Gezeigt wurde vor der TV-Ausstrahlung der neueste Tatort Häschen in der Grube, den Tellux-Film für den BR produzierte. Anschließend diskutierten die Autorin Ingeborg Bellmann, Regisseurin Dagmar Knöpfel und die Redakteurinnen Cornelia Ackers und Claudia Simionescu mit den Anwesenden, in welcher Weise Unterhaltungsprogramme des Fernsehens einer wertorientierten gesellschaftlichen Diskussion dienlich sein können. Dass dies möglich ist, bewies die lebhafte Aussprache über diesen Tatort, der auch die Grenzbereiche in der Leukämieforschung zum Thema hat. Und die 8,7 Mio. Zuschauer belegten noch mal deutlich, dass Qualität und gesellschaftspolitisches Engagement beim Publikum durchaus ankommen.

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Produktionsspiegel Stand: 1. Dezember 2008 Auswahl, vollständige Liste unter www.fff-bayern.de Am Ufer des Eisstroms (AT) Dokumentarfilm - 45 Min. P: Tangram Film für BR PZ: Christian Bauer R: Matti Bauer DO: Österreich S: Dreh Annelie Dokumentarfilm P: Drei Wünsche Filmproduktion DB, R: Antej Farac F: FFF Bayern S: Vorbereitung Anschi, Karl-Heinz & Co. Kindermagazin P: Cross Media GmbH für BR-alpha PZ: Dagmar Kusche, Martin Choroba D: Lena Heiß, Tom Dirschl u.a. DO: München DZ: November 2007 bis Februar 2009 S: Dreh Arminius Kinofilm P: Dreamtool Entertainment DB: Holger-Karsten Schmidt F: FFF Bayern S: Vorbereitung Auf der Suche nach dem G. P: Rich & Famous Overnight Filmproduktion für Sat1. PZ: Sharon von Wietersheim Red: Anette Schmidt D: Max Tidof, Elena Uhlig, Fritz Karl, u.a. DO: München DZ: seit September 2008 S: Dreh Barbara Wood - Wilder Oleander Fernsehfilm P: FFP New Media GmbH für ZDF PZ: Heidi Ulmke DB: Christiane Sadlo R: Marco Serafini D: Sandra Speichert, Helmut Zierl, Carin C. Tietze, Janina Flieger DO: Puerto Rico und Los Angeles DZ: Mitte November – Mitte Dezember S: Dreh BDSM (AT) Kinofilm P: Münchner Filmwerkstatt DB, R: Zorana Musikic

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S: Vorbereitung Der Bergfürst Dokumentarfilm P: polyeides medienkontor PZ: Matthias Zuber, Philip Vogt DB, R: Philip Vogt F: FFF Bayern DO: Albanien DZ: seit Oktober 2008 S: Dreh Blind Date Kinofilm P: Typhoon AG DB: Andreas Föhr, Thomas Letocha F: FFF Bayern S: Vorbereitung Caius im alten Rom Kinofilm P: collina Filmproduktion PZ: Ulrich Limmer DB: Rochus Hahn, Ulrich Limmer DZ: Herbst 2010 S: Vorbereitung Cap Anamur (AT) Kinofilm P: Wasabi Film DB: Tristan Fiedler, Michael Gutmann R: Michael Gutmann F: FFF Bayern S: Vorbereitung Der Champagner Spion Kinofilm P: collina Filmproduktion PZ: Ulrich Limmer DB: Nadav Schirman DZ: Frühjahr 2010 S: Vorbereitung Chi-Rho – Das Geheimnis Animationsreihe - 26 x 22 Min. P: CROSS MEDIA GmbH PZ: Ernst Ganzert, Martin Choroba Red: Sebastian Debertin (Ki.Ka), Stefan Pfäffle (Ki.Ka) DB: Colin Davis, Michael J. Prescott R: Michael Schaack DO: Hamburg, Erfurt S: Dreh Crashpoint: Berlin (AT) Action/ Thriller P: Hager Moss Film GmbH für ProSieben

Television PZ: Kirsten Hager Red: Nicolai Auer DB: Marc Hillefeld R: Thomas Jauch D: Peter Haber, Max von Pufendorf, Bernadette Heerwagen, Alexander Held F: FFF Bayern, Medienboard Berlin-Brandenburg, MEDIA II DO: München, Spanien, Berlin S: Postproduktion Dr. Mabuse Kinofilm P: Rat Pack Filmproduktion, Universum Film, CCC-Filmkunst PZ: Christian Becker, Artur Brauner S: Vorbereitung Ein ganz normaler Josef Kinofilm P: d.i.e.film, Cindigofilm DB: Nicole Houwer F: FFF Bayern S: Vorbereitung Ein Leben auf Probe Drama/ Science Fiction P: Creative Gap Filmproduktion PZ: Cornel Schäfer, Danyal Yalcin DB, R: David Emmenlauer F: FFF Bayern DZ: seit 13. November S: Dreh EL BULLI Dokumentarfilm P: if... Productions mit BR, WDR PZ: Ingo Fliess Red: Petra Felber, Jutta Krug R: Gereon Wetzel F: FFF Bayern, BKM, Kuratorium S: Dreh Das Engelsgesicht Kinofilm P: Fanes Film, Rainbow Home Entertainment PZ: Norbert Preuss DB: Christian Limmer R: Oliver Hirschbiegel D: Moritz Bleibtreu u. a. DO: Deutschland, Italien, Holland S: Vorbereitung Entombed Kinofilm P: Film-Line Productions, Silver Bullet Films Australien PZ: Arno Ortmair R: Alexander Herget S: Vorbereitung Faszinierende Stimmen, faszinierende Frauen Dokumentation P: Preview Release GmbH

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DB, R: Eckhart Schmidt, Gorana Dragas DO: Los Angeles, München, New York, Berlin S: Dreh Flucht aus Tibet Kinofilm P: Kick Film PZ: Jörg Bundschuh DB, R: Maria Blumencon F: FFF Bayern D: Franka Potente, Dorka Gryllus S: Vorbereitung Frankies Jewels (AT) Kinofilm P: Aviv Pictures Films GmbH, Pacific Storm FX Films PZ: Michel Morales E, Andreas Wieland DB: Mikel Caprice, Andreas Wieland R: Richard Chamberlin D: Myreon Arslan, Tony Blondell, Angelina Noa, Alex Conte Lartelier, Jacob Goble DO: Los Angeles, München DZ: bis 20. Dezember 2008 S: Dreh Freunde von früher P: Fireapple Films PZ: Fabian Baldszun, Florian Gengnagel, Saskia Wagner DB, R: Tim Moeck F: FFF Bayern D: Dominic Raacke, Sergey Moya, Anna König, Niklas Osterloh, Silvina Buchbauer DO: Schwarzwald, Ligurien S: Postproduktion Friendship Kinofilm – 90 Min. P: Wiedemann & Berg Filmproduktion, Barefoot Films PZ: Max Wiedemann, Quirin Berg, Tom Zickler, Til Schweiger DB: Oliver Ziegenbalg R: Markus Goller D: Matthias Schweighöfer, Friedrich Mücke, Alicja Bachleda DO: USA, Berlin DZ: seit 2. Dezember 2008 S: Dreh Gangs Kinofilm P: SamFilm GmbH PZ: Andreas Ulmke-Smeaton, Ewa Karlström DB: Peer Klehmet, Sebastian Wehlings R: Rainer Matsutani F: FFF Bayern, FFA, Medienboard BerlinBrandenburg, DFFF D: Jimi Blue Ochsenknecht, Wilson Gonzalez Ochsenknecht, Emilia Schüle, Marie-Lou Sellem, Sina Tkotsch DO: Berlin S: Postproduktion

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Glanz und Elend in Hollywood: Natalie Wood Dokumentation P: Preview Release GmbH und Raphaela Film GmbH DB, R: Eckhart Schmidt DO: Los Angeles S: Dreh Der große Kater Kinofilm P: Neue Bioskop Film, Abrakadabra Films, Barry Films PZ: Dietmar Güntsche, Wolfgang Behr, Wolfgang Müller DB: Claus Hant, Leonard Caspar R: Wolfgang Panzer F: IBH, FFF Bayern, Eurimages, BAK Bern, Züricher Filmstiftung D: Bruno Ganz, Ulrich Tukur, Marie Bäumer, Christiane Paul, Edgar Selge DO: Zürich, Bern, München S: Postproduktion Die Große Pyramide (AT) Dokumentarfilm P: Walker + Worm Film, HFF München, Freunde der Großen Pyramide e.V. DB, R: Frauke Finsterwalder S: Dreh Hanni & Nanni Kinofilm P: UFA Cinema DB: Jane Ainscough, Katharina Reschke, Christine Hartmann R: Christine Hartmann F: FFF Bayern, FFA, Medienboard BerlinBrandenburg S: Vorbereitung Hätte aber die Liebe nicht… Kinofilm P: provobis Film DB: Wolfram Paulus F: FFF Bayern S: Vorbereitung Henri Quatre – Macht der Güte Fernsehfilm P: Ziegler Film, GTV für WDR, BR, SWR DB: Jo Baier, Cooky Ziesche R: Jo Baier F: Filmstiftung NRW, FFF Bayern D: Hulian Bosselier DO: Tschechien, Köln DZ: September – November 2008 S: Dreh hitec – Angst vor der Riesenwelle Dokumentation P: Monaco Film für ZDF, 3sat Red: Catrin Powell DB, R: Andrea Hauner DO: Rom, Bologna, Faro, Split, Hamburg DZ: August – Dezember 2008 S: Dreh

Hope Fernsehfilm P: Hofmann & Voges für ZDF PZ: Mischa Hofmann, Claudia Rittig Red: Caroline von Senden, Esther Winkler DB: Torsten Dewi, Katrin Kaiser, Christoph Callenberg R: Martin Enlen F: FFF Bayern D: Heike Makatsch, Justus von Dohnányi, Martin Feifel, Tatjana Blacher, Inka Friedrich DO: München und Umgebung S: Postproduktion ICH KOCH Dokumentarfilm P: Pelle Film, HFF München, BR PZ: Alexander Riedel R: Bettina Timm F: FFF Bayern DO: München, Kirchdorf bei Haag (Oberbayern) DZ: seit 14.07.2008 S: Dreh Im Angesicht des Verbrechens TV-Serie, 8 x 50 Min. Produktion: Typhoon AG im Auftrag des WDR, NDR, SWR, BR, ARTE, ORF, ARD Degeto P: Marc Conrad DB: Rolf Basedow R: Dominik Graf Red: Wolf-Dietrich Brücker (WDR), Frank Tönsmann (WDR) D: Max Riemelt, Ronald Zehrfeld, Marie Bäumer, Mišel Maticevic DZ: Juni bis Dezember 2008 DO: Berlin, Polen S: Dreh Inside Wagner - eine Deutsche Dynastie (AT) Kinofilm P: lupo media GmbH, Clasart Film- und Fernsehproduktionsges. mbH PZ: Michael Wolf DB: Klaus Richter R: Kai Wessel DO: Bayreuth, Zürich, Venedig S: Vorbereitung In der Ferne das Meer P: Imbissfilm, HFF München, Bayerischer Rundfunk PZ: Martin Rehbock DB, R: Jens Christian Börner F: FFF Bayern D: Geno Lechner, Anja Thiemann S: Postproduktion Jack the Ripper (AT) Dokumentarfilm - 45 Min. P: Tangram Film für ZDF PZ: Christian Bauer

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DB, R: Kirsten Esch DO: München, London, Rumänien DZ: Oktober 2008 – Januar 2009 S: Dreh Jane’s Journey Dokumentarfilm P: NEOS Film, CC Medien PZ: Philipp Schall, Michael Halberstadt, Philipp Wundt DB, R: Lorenz Knauer F: FFF Bayern DZ: Dezember 2008 – September 2009 S: Dreh Kill Me Today – Tomorrow I’m Sick Kinofilm P: Preview Production DB: Henriette Schroeder, Marijan David Vajda F: FFF Bayern S: Vorbereitung Koyamas Menü Dokumentarfilm P: Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft DB: Ivor Plecas R: Fabian Feiner F: FFF Bayern S: Vorbereitung La mula Kinofilm P: Gheko Films, Integral Film, Workhouse Entertainment PZ: Alejandra Frade, Alfred Hürmer, Bruce St. Clair DB, R: Michael Radford D: Óscar Jaenada, Maria Barranco, María Valverde, Michael Radford, Alfred Hürmer S: Vorbereitung Letzte Ausfahrt Weiden-Ost (AT) Kinokurzfilm P: Münchner Filmwerkstatt PZ: Martin Blankemeyer DB, R: Kathrin Anna Stahl F: FFF Bayern D: Monika Manz, Gerd Lohmeyer, Miroslav Nemec, Ferenc Barbay, Stefan Murr DO: Weiden, Oberpfalz S: Postproduktion Little Big Panda Animationsfilm - 82 Min. P: Benchmark Entertainment, Toonf S. L. (Valencia), Les Films de la Perrine - Paris, Bambooland (Berlin) PZ: Michael Schoemann DB: Jörg Tensing R: Greg Manwaring, Michael Schoemann DO: Deutschland, Spanien, Frankreich S: Vorbereitung

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Die Ludolfs – der Film Kinofilm P: Preview Production DB: Joachim Schroeder, Tobias Streck R: Matthias Benzing, Tobias Streck, Stefan Vaupel F: FFF Bayern, DFFF D: Manfred Ludolf, Peter Ludolf, Uwe Ludolf, Günter Ludolf S: Dreh Mahlzeit! (AT) Dokumentarreihe 3x45 Min., 3x30 Min. P: Tangram Film für BR, NDR, WDR PZ: Dagmar Biller R: Katarina Schickling DO: Deutschland S: Vorbereitung Maria, ihm schmeckt’s nicht! Fernsehfilm P: Claussen+Wöbke+Putz mit Schubert International Filmproduktion GmbH & Co. KG, ZDF, Constantin Filmproduktion für ZDF PZ: Ulrike Putz, Jakob Claussen, Thoma Wöbke Red: Caroline von Senden, Esther Winkler DB: Daniel Speck, Jan Weiler R: Neele Leana Vollmar D: Christian Ulmen, Mina Tander, Lino Banfi, Maren Kroymann, Peter Prager DO: Apulien, München, Krefeld, Duisburg DZ: 6. Oktober – 5. Dezember 2008 Mein Deudshland P: lupo media PZ: Michael Wolf DB, R: Martin Pfeil F: FFF Bayern D: Suzan Demircan, Njami Sitson DO: Augsburg, Ingolstadt S: Postproduktion Der Mondbär TV Animationsserie -2. Staffel P: ndF, Caligari Film, ZDF, Universum Film, Beta Film PZ: Frank Piscator, Gabriele M. Walther DB: Gillian Corderoy, David Ingham, John Patterson, Diane Redmond, Mark Slater F: FFF Bayern, FFHSH DO: Hamburg, München, Hongkong DZ: August 2008 - Januar 2010 S: Dreh Moruks (AT) P: Walker + Worm Film, HFF München DB, R: Eldar Grigorian D: Parsa Farjam, Ervin Bajramovic S: Dreh Musensöhne Dokumentation P: Filmallee – David Lindner Filmproduktion DB, R: Philipp Clarin

F: FFF Bayern S: Vorbereitung Nanga Parbat Kinofilm P: Perathon Film PZ: Joseph Vilsmaier DB: Mickel Rentsch R: Joseph Vilsmaier F: FFF Bayern D: Florian Brückner, Karl Markovics S: Dreh Next Level Dokumentarfilm P: Bethach Media PZ: Bogdan Büchner DB, R: Anja Bentzien F: FFF Bayern DO: Paris, Deutschland S: Vorbereitung Die Päpstin Kinofilm P: Constantin Film PZ: Martin Moszkowicz, Oliver Berben DB: Sönke Wortmann, Heinrich Hadding R: Sönke Wortmann F: FFF Bayern, MDM, FFA, DFFF, Filmstiftung NRW D: Johanna Wokalek, David Wenham, John Goodman DO: Babelsberg, Rumänien, Italien, Bulgarien S: Postproduktion Pandorum Kinofilm P: Constantin Film Produktion PZ: Martin Moszkowicz, Jeremy Bolt, Robert Kulzer, Paul W. S. Anderson DB: Christian Alvart, Travis Milloy R: Christian Alvart F: DFFF, FFF Bayern, FFA, MBB D: Dennis Quaid, Ben Foster, Cam Gigandet, Antje Traue, Wotan Wilke Möhring S: Vorbereitung Penicillin (AT) Fernsehfilm - 20 Min. P: viaFilm Böllhoff & Frauenknecht GbR, HFF München, creative pictures, BR, arte PZ: Benedikt Böllhoff, Max Frauenknecht, Alexander Krötsch Red: Natalie Lambsdorff DB, R: Mike Viebrock F: FFF Bayern, Verein der Freunde der HFF DO: Ghana S: Vorbereitung Polizeiruf 110: Endspiel Fernsehreihe P: BurkertBareiss, TV60Film für BR PZ: Andreas Bareiss, Gloria Burkert, Sven Burgemeister Red: Cornelia Ackers

Film News Bayern 6-2008

P R O D U K T I O N S S P I E G E L

DB: Alexander Adolph R: Andreas Kleinert D: Edgar Selge, Michaela May, u.a. DO: München und Umgebung DZ: bis 11. Dezember 2008 S: Dreh Postkarten nach Copacabana Kinofilm P: Avista Film, BR PZ: Alena und Herbet Rimbach Red: Claudia Simionescu, BR DB: Stefanie Kremser R: Thomas Kronthaler F: FFF Bayern, FFA, DFFF; BKM D: Júlia Hernández Fortunato, Carla Ortiz, Friedrich Mücke, Agar Delos, Andrea Guzmán Arteaga DO: Bayern, Bolivien S: Postproduktion

Martine de Clermont Tonnerre Paris R: Raoul Ruiz D: John Malkovich, Veronica Ferres, Paqsuale Greggory S: Vorbereitung Das Schweigen (AT) Kinofilm P: cine plus Filmproduktion, Luethje & Schneider Film, ZDF, arte DB, R: Baran bo Odar F: FFF Bayern S: Vorbereitung Schweigeminute Kinofilm P: Constantin Film PZ: Bernd Eichinger S: Vorbereitung

Rekorde im Tschador (AT) Dokumentarfilm P: Brave New Work Film Productions, HFF München, BR, WDR PZ: Frank Geiger, Mohammad Farokhmanesh, Armin Hofmann Red: Petra Felber, Jutta Kurg DB, R: Fatima Abdollahyan F: FFF Bayern, Filmförderung Hamburg, Filmstiftung NRW (Gerd Ruge Stipendium) DO: Iran, China, Korea DZ: seit April 2008 S: Postproduktion

Spaghetti für Zwei Kurzfilm PZ, R: Matthias Rosenberger DB: Bettina Dubler F: FFF Bayern S: Vorbereitung

Reise ins Traumland (AT) Dokumentarfilm - 90 Min. P: Susanne Petz, Die Freibeuterin, ZDF für arte PZ: Susanne Petz DB, R: Marc Haenecke, Harald Rumpf Red: Sabine Bubeck-Paaz (ZDF) F: FFF Bayern DO: Augsburg DZ: Oktober bis Februar 2009 S: Dreh

Strassbergers Gold (AT) Kinofilm P: Berg Film Produktions GmbH PZ: Andreas Lechner, Peter Zenk DB, R: Andreas Lechner F: FFF Bayern DO: München, Los Angeles S: Vorbereitung

Romy (AT) TV-Movie, Biopic – 90 Min. P: Phoebus Film für SWR/ARD PZ: Markus Brunnemann, Nicole Galley Red: Carl Bergengruen, Michael Schmidl (SWR), Michael André (WDR), HansWolfgang Jurgan (Degeto), Klaus Lintschinger (ORF), Doris Heinze (NDR) DB: Benedikt Röskau R: Torsten C. Fischer D: Jessica Schwarz, Guillaume Delorme, Thomas Kretschmann, Heinz Hoenig, Maresa Hörbiger DO: Bayern, Berlin, NRW, Österreich, Paris, Südfrankreich S: Postproduktion Schacher Masoch Kinofilm P: Film Line Productions, Epo-Film Wien,

Film News Bayern 6-2008

Springkraut Kinofilm P: 4gewinnt Filmproduktion DB: Gabriele Kusch F: FFF Bayern S: Vorbereitung

Verbotene Musik Dokumentation P: Raphaela Film GmbH DB, R: Eckhart Schmidt DO: Los Angeles, New York, Berlin, Wien S: Dreh Die Wand Kinofilm P: Kinowelt Filmproduktion PZ: Rainer Kölmel DB, R: Julian Roman Pölsler F: FFF Bayern D: Martina Gedeck S: Vorbereitung Zarda Spielfilm P: Liquid Sky Filmproduktion DB: Hugo Kroiss, Nadja Falkensteiner DO: Bayern, Südtirol, Slowenien S: Vorbereitung Zimmer Kinofilm P: Zum Goldenen Lamm Filmproduktion PZ: Rüdiger Heinze, Stefan Spobert DB, R: Michael Dreher F: FFF Bayern, DFFF D: Nikolai Kinski, Katharina Schüttler, Morjana Alaoui, Sean Gullette, Judith Engel DZ: seit 14. November S: Dreh

Totentanz P: Hofmann & Voges Entertainment DB: Corbinian Lippl, Johanna Stuttmann R: Corbinian Lippl F: FFF Bayern D: Rosalie Thomass, Gundi Ellert DO: Bayern S: Dreh Unter Verdacht – Tausend Augen (AT) Fernsehreihe P: Eikon Media für ZDF PZ: Mario Krebs Red: Elke Müller, Klaus Bassiner DB: Michael Gantenberg, Hartmut Block R: Florian Kern D: Senta Berger, Gerd Anthoff, Rudolf Krause DO: München und Umgebung DZ: 11. November bis Mitte Dezember 2008 S: Dreh

LEGENDE: P: . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Produktion PZ: . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Produzent Red: . . . . . . . . . . . . . . . . . .Redaktion DB: . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Drehbuch R: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Regie F: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Förderung D: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Darsteller DO: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Drehort DZ: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Drehzeit S: . . . . . . . . . . . .Stand der Produktion

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