Festschrift - Deutsche Schule Kuala Lumpur

March 13, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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30 JAHRE DEUTSCHE SCHULE KUALA LUMPUR 1. DEUTSCHE INTERNATIONALE ABITURPRÜFUNG

FESTSCHRIFT

DEUTSCHE SCHULE KUALA LUMPUR

1979 - 2009

Festschrift anlässlich des 30. Jubiläums und der ersten Internationalen Abiturprüfung

DSKL ALUMNI

Sandra Jacobey 9 Geburtsjahrgang: 198 6-2003 (2.-8. Klasse) Zeit an der DSKL: 199 6-2008 Jakarta um in Hamburg, 200 „2003-2006 Gymnasi er 2009: PolitikStudiumanfang Oktob International School, mus“ wissenschaft/Journalis

Was machen ehemalige Schüler heute?

ca Vanessa J. Salaman -5. Klasse) . DSKL: 1995-1999 (1. nach Pretoria, Südafrika der an t Zei Geb: 1987 ile (1999-2003). Umzug Ch de o sen tiag Wis San che in itis ule Pol t Sch zurzei „Danach: Deutschen 03-2007) und studiere 10 bis zum Abitur (20 “ 9). 200 08Hier war ich von Klasse (20 ia tor Universität von Pre schafen (2.Jahr) an der Alexander Esser 1992-2002 hen.“ 5, Zeit an der DSKL: lom an der RWTH Aac Geburtsjahrgang: 198 , jetzt Physik auf Dip pur Lum la Kua ool Sch „Danach: Alice Smith sse) Mark Dauth 986 (Vorschule – 1. Kla t an der DSKL: 1985-1 Zei 0, 198 : ig.“ ang tät e hrg Geburtsja in der Filmbranch er Raum ansässig und „Seitdem im Frankfurt Yannick Sander DSKL: 1993-1996 atham Highschool NJ/ Geb: 1987, Zeit an der asium; 2003-2004 Ch seit Käthe-Kollwitz-Gymn 006 Rettungsassistenten; 4-2 200 zum ng und 3 ildu „1996-200 2007-2008 Berufausb K; DR m bei t ens ildi USA; 2006-2007 Ziv “ im Fach Humanmedizin Herbst 2008 Studium Damian Übelhör DSKL: 1995-1997 chusetts, Amherst und Geb: 1981, Zeit an der ras, University of Massa ndu Ho pa, gal uci Teg mpany.“ ool of rvard Management Co „Danach: American Sch estment Analysis, Ha Inv of er nag Ma zt: Boston College. Jet Viviane Wepfer DSKL: 1997-1999 Geb: 1986, Zeit an der 5, Medizinstudium“ die Schweiz, Matura 200 in zug „Sommer 1999 Um Eve Craigie 1988-1989 0, Zeit an der DSKL: Geburtsjahrgang: 198 bation“ pro Ap , zin edi nm n Huma „Abitur, Staatsexame David Plodek 1994-1998 t.“ 6, Zeit an der DSKL: BWL an der BA-Stuttgar Geburtsjahrgang: 198 art (ABI 06), studiere ttg Stu bei en ling Ess in um asi „Moerike Gymn n Vanessa Türschman ormaDSKL: 1980-1986 Abi 1997, Studium Inf Geb: 1977, Zeit an der dort nach Offenbach. Von sign, 3. De 199 nsbis atio a nik erif mu h Ten ; 2000 Studium Kom „Nach 86 Umzug nac Grafiker, estern abgebrochen) als Sem ich hs rufl sec ibe ch fre , (na ute dt tik in Darmsta Zürich gewesen. He durch in Barcelona und Diplom 2005; zwischen .“ egs erw unt hr in Frankfurt Fotgraf und vieles me than Athenais Sivalogana 1995-2004 University of Syd0, Zeit an der DSKL: 199 : ang hrg tsja bur la Lumpur), jetzt an der Ge Kua of ool Sch al chology)“ ion L (Internat ence (Schwerpunkt Psy „2004 -2008 an der ISK e and Bachelor of Sci erc mm Co of or hel Bac ney. Double degree: e - 7. Klasse) Marina Senk 1986-1994 (Vorschul 1, Zeit an der DSKL: 198 : ang hrg tsja bur Ge tructor“ „English Language Ins

INHALT

GRUSSWORTE

5

ERINNERUNGEN

12

Chronic

16

TATSACHEN

28

Klasse 12 DIAP Klasse 10 DSKL auf einen Blick PASCH Blitzumfrage

28 29 30 32 34 36

FRAGEN & ANTWORTEN 38 PLÄNE UND WÜNSCHE 45 Qualitätstest 45 Ideen der Grundschüler 46

Katharin Echensperger Geb. 1974 Zeit an der DSKL: 1985-1989

Forrest Spallinger Geb. 1975 Zeit an der DSKL: 1985-1989

DSKL ALUMNI

ila, Phi„1989 sind wir dann nach Man tsche Deu die ich wo gen gezo , lippinen cht Schule Manila und die ISM besu er in habe. Seit 1991 sind wir wied dann ich wo , land tsch München, Deu ol scho High rican Ame ich Mun auf die dann eine gegangen bin. 1992 habe ich nach Lehre als Arzthelferin begonnen, fszweig Beru n mei ich e hab meiner Lehre stenz. Assi 5 199 seit bin und elt gewechs BMW.“ für Seit einigen Jahren arbeite ich

„Gymnasium Wien (Abitur 1994), Universität Wien (Rechtswissenschaften und internationale Betriebswirtschaft), Columbia University, New York (LL.M.-Studium, postgraduate), derzeit Rechtsanwalt in Wien“

Was machen ehemalige Schüler heute?

“Viele Grüße aus München!“

Rebecca Stetter Geb: 1990, DSKL: 19962006 (1.-10. Klasse) „2006-2008 IB an der International School Kuala Lumpur, 2008-2009 Jahr in Beijing, China, um Mandarin zu studieren“

e pher Le Christo : 1988 g n jahrga Geburts L: 1992 der DSK Zeit an 2004 ntechni008 Zah „2004-2 8-2009 und 200 kerlehre al Canan ternatio n (I U P IC ity Pro-Univers dian Pre College“ t Taylors gram) a

Christian Fiedler Geburtsjahrgang: 1981 Zeit an der DSKL: 1995-1996 (9. Klasse) „Im Jahr 2000 dann Abi, danach Wehrdienst bei der Luftwaffe. Von 2001-2003 Ausbildung zum Piloten an der Flugschule der Lufthansa in Bremen & Phoenix. Seit Ende 2005 Co-Pilot bei Lufthansa, mittlerweile auf dem Airbus A340 weltweit eingesetzt.“ „Liebe Grüße aus Frankfurt“

Magdalena Wolf Geburtsjahrgang: 1989 Zeit an der DSKL: 19962005 (2.-9. Klasse) D „Ich studiere an der BON , land ens Que Universität in of r helo Bac Australien, Health Sciences “

Christian Pittner Geburtsjahrgang: 1971 Zeit an der DSKL: 1985-1987 (9.-10. Klasse) „Damals war mein Vater Hermann Pittner dort Schulleiter und meine Mutter Brigitte Pittner Grundschullehrerin. 1987 - 1989 dann an der Deutschen Schule Singapur und danach in DL die Hochschulreife erlangt. Jetzt tätig als leitender Angstellter in einem weltmarktführenden Unternehmen für transparente Dachsysteme, die dieses Jahr Sentosa Island in Singapoer überdachen.“

Gesche Wai-Yi Haas Geburtsjahrgang: 1985 Zeit an der DSKL: 1991-1994 „Danach: Deutsche Schule Singapur, Gymnasium in Sankt Augustin, Deutsche Schule Peking (Abi 2004), Beijing Language & Culture University, Hong Kong Science & Technology University / New York University“ „Wünsche Euch gutes Gelingen!“

„Viele Grüße aus Bremen und eine schöne Feier ...“

Andreas Pähler Geburtsjahrgang: 1986 Zeit an der DSKL: 1994-1999

ein Karina Stengl 86 Geb: 19 003 DSKL: 1996-2 (3.-10. Klasse)

„Deutsche Internationale Schule Jakarta (1999-2002), Helmholtz-Gymnasium Bonn (2002-2005, Abitur 2005), Physikstudium an der Jacobs University Bremen (2005-2008, B.Sc. 2008), Volkswirtschaftsstudium an der University of Warwick (seit 2008)“

Mandy Fähndrich Geburtsjahrgang: Zeit an der DSKL: 1997-2005 (1.8. Klasse)

„The Alice Smith School Klasse 9-12 -Abschluss diesen Sommer. Werde in England, Anfang September 2009 „Advertising, Marudium keting and Event Management“ „Abitur und St zwitin“ an fin om pl Di studieren.“ zur

Nadia Iliana Precht Geburtsjahrgang: 1986 Zeit an der DSKL: 1990-2001 (Kindergarten-9. Klasse) „2001-2005: Ratsgymnasium Rotenburg Wümme (Abitur), 2005-2006: Auslandsjahr in Paris als Au-Pair, seit 2006: Studium: „Wirtschaftssprachen Asien und Management (malaiisch)“ an der HTWG in Konstanz“

Robert Koch

DSKL: 1985-1993 (1.-9. Geb. 1979, Zeit an der Klasse) g utschen Internat Stiftun „Abitur 1998 im nordde tsch Deu m Studium in Louisenlund. Nach meine ur und nach Absolvienie nge afti tsch land zum Wir eit in Shanghai, begann rung meiner Diplomarb n“ Job 2005 in Frankfurt hte ich meinen ersten „ec ren versetzte man mich am Main. Nach drei Jah hier aus schreibe nach Houston, Texas. Von freue mich, dass man ich nun diese Zeilen und zu Hamburg - Nasi atz in Houston - im Gegens i Restaurants bestellen Lemak in mindestens dre kann!“ herzlichen Glückwunsch „Anlässlich des Jubiläums auch in dieser Zeit der lg und weiterhin viel Erfo weiterhin viele deutsch finanziellen Unsicherheit sprachige Schüler!“

Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, wenn eine Schule 30 Jahre alt wird, mag das in Deutschland kein so besonderes Ereignis sein, denn dort gehen die Gründungsjahre mancher Bildungsstätten sogar bis ins 7. Jahrhundert zurück. Und wie wir einem Grußwort entnehmen können, steht die älteste Deutsche Schule im Ausland seit 421 Jahren in Kopenhagen. Dennoch finden wir, 30 Jahre ist ein guter Grund zu feiern, vor allem angesichts der Schwierigkeiten, die in Kuala Lumpur auf die Gründungsmitglieder des Schulvereins zukamen. Deren damaliger Entschlossenheit haben wir es zu verdanken, dass wir dieses Jahr die erste Internationale Deutsche Abiturprüfung (DIAP) und das Jubiläumsjahr zusammen feiern können: Ein doppelter Grund stolz zu sein! Hier halten Sie nun die Festschrift zu diesem denkwürdigen Jubiläum in Händen, die nicht nur die Vergangenheit der DSKL beleuchtet, sondern einen Überblick über aktuelle Aktivitäten und eingefangene Stimmungen wiedergibt sowie Zukunftsaussichten berücksichtigt. Als wir um Beiträge für diese Festschrift baten, bestanden wir nicht immer ausdrücklich auf die üblichen Grußworte, ohne die eine Festschrift den Namen allerdings nicht verdienen würde. Oft überließen wir es den Autoren, was sie zu dieser Festschrift beisteuern wollten. Wir danken allen jetzigen und ehemaligen Mitgliedern der Schulgemeinschaft, die Beiträge zu dieser Jubiläumsschrift verfasst oder bereitgestellt haben. Diese Festschrift soll auch eine Anerkennung sein für alle, die während der vergangenen dreißig Jahre leidenschaftlich und konstruktiv am Erhalt und der Weiterentwicklung der DSKL mitgearbeitet haben, sei es im Rampenlicht oder hinter den Kulissen, bezahlt oder ehrenamtlich, über einen längeren oder kürzeren Zeitraum: Es hat sich gelohnt! Ferner danken wir den tatkräftigen Redaktionsmitarbeitern dieser Festschrift, die uns mit Recherchen, Korrekturen, Ideen, Fotos oder Layoutarbeit unterstützt haben, sowie den Sponsoren für ihren finanziellen Beitrag. Andrea Trumm und Datin Maria von Stumm

GRUSSWORTE

Hochschulzugangsberechtigung alles umfasst, was die heranwachsende Generation von früher Kindheit bis akademischer Qualifikation braucht. In der Zukunft werden zunächst Optimierungen des bestehenden pädagogischen Angebotes erfolgen. Die Schule selber benötigt mehr Raum. Auch die räumliche Trennung vom Kindergarten, der bis zu ein Viertel der Schülerschaft auf das Lernen an der Schule vorbereitet, soll überwunden werden. Wenn die Schülerzahl so weiter wächst wie bisher, wird ein Schulneubau nötig werden, der die Trennung zwischen Kindergarten und Schule beendet und neue Entwicklungsmöglichkeiten schafft. Bei der Finanzierung unseres 30-jährigen Jubiläums mit erstem DIAP-Ball wurde mir deutlich, wie stark die DSKL von Firmen, die Niederlassungen im Klang Valley haben, gestützt wird. Diese Erfahrung ermutigt uns, neue Aufgaben in Angriff zu nehmen.

Grußwort und Dank Von allen Seiten wird der DSKL – der Deutschsprachigen Schule Kuala Lumpur – eine dynamische Entwicklung attestiert. Erweiterung des Schulgebäudes, Ausbau des Pausenhofes, Minisportfeld, Container für die Oberstufe, Einführung der Flexiblen Eingangsstufe, Aufbau einer Oberstufe, Schrittmacher bei der weltweit ersten Deutschen Internationalen Abiturprüfung, Aufbau des Ganztagsschulprogramms – dies sind sichtbare Meilensteine der Entwicklung an der DSKL. Vor dieser Zeitspanne, die ich in meinen zwei Jahren als Schulleiter mitgestalten durfte, liegt eine Entwicklung, wie sie mehrfach in dieser Festschrift beschrieben ist. Von bescheidenen Anfängen in einem Wohnhaus führte sie zu einer Schule, die von deutschsprachigem Kindergarten bis internationaler

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Im Namen der Schulgemeinschaft danke ich daher allen Sponsoren, die unser Fest, diese Festschrift und unsere Spende an den Kindergarten der YWCA of Malaysia möglich gemacht haben. Für planerische und organisatorische Arbeit bedanke ich mich beim Festkomitee, bestehend aus den Eltern, Schülern und Lehrern der 10. und 12. Klassen. Besonders danke ich unserer Verwaltungsleiterin und unserer Vorstandsvorsitzenden, die die Aktivitäten des Sponsoring so geschickt steuerten. Unserem Botschafter danke ich für die Übernahme der Schirmherrschaft, dem Team „Festschrift“ danke ich für das hier vorliegende Werk, in dem Sie diese Zeilen gelesen haben. Zum Jubiläum grüßt Sie herzlich

Dr. Wolfgang Munzinger Schulleiter

Grußwort von Joachim Lauer Abteilungspräsident -Zentralstelle für das Auslandsschulwesen-

Dreißig Jahre Deutsche Schule Kuala Lumpur Zum dreißigjährigen Bestehen der Deutschen Schule Kuala Lumpur möchte ich im Namen des Bundesverwaltungsamts – Zentralstelle für das Auslandsschulwesen – allen, die mit der Schule verbunden sind – Schülern, Eltern, Lehrern, Schulleitung, Schulvorstand und allen Freunden und Förderern-, sehr herzlich gratulieren. Die Deutsche Schule Kuala Lumpur ist für viele Eltern und Kinder, die aus beruflichen Gründen häufig Ortswechsel verkraften müssen, ein fester Bezugspunkt und ein vertrauter Ort in einem neuen Umfeld. Für die im Großraum Kuala Lumpur ansässige Familien, deren Kinder die Deutsche Schule besuchen, wird die Verbindung zur deutschen Sprache und Kultur aufrechterhalten und eine Reintegration in das deutsche Schulsystem nach Rückkehr in ein deutsches Bundesland gesichert. Darüber hinaus werden die Schüler mit der Kultur und der Natur Malaysias und den angrenzenden asiatischen Ländern durch eine Vielzahl von Aktivitäten und Projekten – u.a. Konzerte mit einheimischer Gamelanmusik, Geographieunterricht im Dschungel, Teilnahme an den Kulturfestspielen – vertraut gemacht. Die dabei erworbenen Erfahrungen aus zwei Kulturen werden die Schüler für ihr ganzes Leben prägen und sie zu aktiven Verfechtern eines offenen und toleranten Umgangs untereinander und der interkulturellen Begegnung machen. Ich möchte diesen Festakt zum dreißigjährigen Bestehen zum Anlass nehmen, der gesamten Schulgemeinschaft auch für die in jüngster Vergangenheit erfolgreiche Implementierung des Deutschen Internationalen Abiturs zu gratulieren. Die Schule ist damit in den Kreis der vollausgebauten deutschen Schulen im Ausland aufgenommen worden. Nun können die vor Ort lebenden, deutschsprachigen Familien mit schulpflichtigen Kindern ein Schulangebot bis zum Abschluss einer weltweit gültigen deutschen Hochschulzugangsberechtigung in Anspruch nehmen. Die deutsche Schule Kuala Lumpur hat außerdem mit Erfolg ihre Anstrengungen fortgesetzt, ihr pädagogisches Profil durch die Einführung eines Ganztageskonzepts sowie eines „virtuellen Klassenzimmers“ zum Austausch von Hausaufgaben, Unterrichtsmaterialien und „Smartboardtafelbildern“ zu erweitern.

Abschließend spricht die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen der Deutschen Schule Kuala Lumpur hohe Anerkennung aus und wünscht der gesamten Schulgemeinschaft ein abwechslungsreiches Jubiläumsjahr und für die weitere Zukunft viel Erfolg.

GRUSSWORTE

Grußwort von Dr. Wolfgang Munzinger Schulleiter der Deutschen Schule Kuala Lumpur seit 2007

Joachim Lauer Abteilungspräsident -Zentralstelle für das Auslandsschulwesen-

Für die Zentralstelle ist die Schule ein verlässlicher Partner. Dafür sei an dieser Stelle allen Verantwortlichen gedankt, den Pädagogen, aber vor allem auch den Mitgliedern des Schulvorstandes für ihr selbstloses Engagement an der Schule. Ohne ihre ehrenamtliche und zeitaufwendige Führungstätigkeit wäre der Erfolg der Deutschen Schule Kuala Lumpur nicht denkbar.

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letzten neun Jahren war für mich folgender: Singapur hatte in dieser Zeit einen Schulleiter und fünf Vorstandsvorsitzende, Kuala Lumpur vier Schulleiter und eine Vorstandsvorsitzende. Schlussfolgerung daraus: Egal von welcher Seite man das sieht, eine Konstanz wurde gewahrt! Dabei fallen alle anderen Unterschiede als “vernachlässigbare Größen” (fast) weg. Das sind die etwas höheren Schülerzahlen in Singapur, der europäische Zweig und die Anstrengung gleich und/oder besser zu sein als die Mitbewerber auf dem Markt der internationalen Schulen in Singapur.

GRUSSWORTE

Kein Grußwort , sondern fast schon eine Liebeserklärung Als ich von Maria von Stumm um einen Beitrag für die Festschrift gebeten wurde, sagte ich erst einmal begeistert: „Ja!“ Aber die Ernüchterungsphase kommt immer nach dem Rausch und damit die Frage: Was soll ich eigentlich schreiben? Na schön, ich kenne die Schule seit fast neun Jahren (aus der Ferne), ich kenne die dort vertretenen Personen (von einigen Begegnungen und aus der regionalen Zusammenarbeit), ich kenne auch (fast alle) Pläne zur Entwicklung der Schule. Ich will auch kein “staatstragendes Grußwort” verfassen, das überlasse ich gerne den mehr staatstragenden“ Freunden und Förderern” der Schule, sondern ich bin ein “Nachbar”, der immer auch mit großem Respekt zu der etwas kleineren Schwester geschaut hat. Ich komme aus Singapur (wie jeder weiß) und Malaysia und Singapur haben erst einmal die gleichen Wurzeln. Das macht es deshalb auch so spannend, weil sich hier im Großen die gleichen oder ähnlichen Familiengeschichten abspielen wie im richtigen Leben. So geht es teilweise auch den beiden Schulen. Es gibt zwar keine richtige Eifersucht (gleiche Familie), aber man beäugt sich gerne. Und wie das so ist in Familien: Man unterstützt sich gegenseitig ohne großes Aufheben darum zu machen. Wenn man so die Schulen betrachtet, fallen einem Betrachter von außen erst einmal die Unterschiede auf! Der gravierendste und elementarste Unterschied in den

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Das macht aber auch deutlich, was so alles in Kuala Lumpur passiert ist, auf einer völlig anderen Basis von Schülern und auch auf weitaus kleinerem Gelände. Und hier setzen wieder die familiären Qualitäten an. Beispiel Laptop-Klassen: zuerst in Singapur eingeführt, dann von Kuala Lumpur evaluiert und auch eingeführt, dann wurde wieder der Ansatz von Kuala Lumpur mit den Verantwortlichen in Singapur ausgetauscht. Wenn das kein “family business” ist! Und wer das nicht versteht, der versteht auch nur wenig von Asien. Und wir haben zusammengearbeitet; ob das die Lehrpläne betrifft oder die Flexibilität im Grundschulbereich, Bilingualität oder den Deutschförderbereich, um nur einige Stichworte zu nennen. Dann kam die “Emanzipationsbewegung” nach KL in Gestalt der DIAP, für nicht an Abkürzungen gewöhnte Nichtbeamte die „Deutsche Internationale Abiturprüfung”. Damit „stieg“ die Schule in den erlauchten Kreis “der zum Abitur führenden Schulen” auf (im deutschen Schulverständnis so etwas wie die Bundesliga für den Fußball). Bis jetzt hat sich die Schule in dieser “Liga” tapfer geschlagen und Impulse gesetzt: Sie ist eine der ersten Schulen, die dieses Derivat der Reifeprüfung durchführt und hat damit einen Wissensvorsprung vor anderen Schulen (Was lernen wir daraus: Arroganz der vermeintlich Großen ist völlig unangebracht.) und hat sich damit die Möglichkeit erschaffen, die Schüler an der eigenen Schule zu halten. Aber was für mich noch interessanter ist, dies schafft eine hervorragende Ausgangslage, um diese Schule weiterhin für ihre Zukunftsaufgaben vorzubereiten. Fazit daraus: In der regionalen Schulentwicklung gibt es keine “Blaupausen”, sondern nur gemeinsame Ideen, die aber jeweils strukturell angepasst und weiterentwickelt werden müssen. Weitere Erkenntnis: Eine Schule muss sich ständig weiterentwickeln, sonst wird sie zu einem “Schüleraltenheim”! Was ich meine, die Bedürfnisse und Anforderungen an das “Leben” (“Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir!” alter lateinischer Lehrsatz), sind einer permanenten Änderung unterworfen und wenn die Schule ihre ihr anvertrauten jungen Menschen auf die Zukunft vorbereiten will, kann sie das eigentlich nicht mit den Methoden und Inhalten der Gegenwart leisten und schon gar nicht mit

denen der Vergangenheit. Aus der kritischen Distanz betrachtet (sowohl inhaltlich als auch geografisch) komme ich natürlich auch zu einem nachbarlichen Fazit: Ich mache es kurz und überhaupt nicht akademisch oder beamtisch. Ich bin schlicht beindruckt von dem, was hier in den letzten Jahren von den Verantwortlichen in Szene gesetzt wurde und aus dem „Twen“ ist ein respektabler Erwachsener geworden, der zielstrebig seinen Platz sucht und meiner Meinung nach gefunden hat.

Nun gut, 30 Jahre ist gerade so richtig erwachsen und ich glaube, jedem ist bewusst, dass es noch ein weiter Weg bis zum Rentenalter ist. Und da ich ja jetzt in meiner neuen Aufgabe „Consultant“ bin, habe ich ja geradezu die Verpflichtung, der Schule einen Rat zu geben, und der ist in diesem Falle recht einfach: Macht einfach weiter so!

Günter Boos Singapur im Januar 2009

Grußwort von Dr. Reinhard Köhler Ländervorsitzender des Bund-Länder Ausschusses für schulische Arbeit im Ausland; DIAP Initiator und nach 1997 und 1998 Prüfungsvorsitzender an der DSKL im Jubiläumsjahr Die Deutsche Schule Stockholm wird im Jahr 2010 ihren 400. Geburtstag feiern und die Sankt Petri Schule in Kopenhagen ist mit 421 Jahre noch älter und damit die älteste Deutsche Auslandsschule. Es war und ist mir eine große Freude, die DSKL auf ihrem sehr erfolgreichen Weg begleiten zu dürfen. Als KMK-Beauftragter besuchte ich die Schule zum ersten Mal im Schuljahr 1996/97, damals befand sie sich noch im Aufbau. Das galt sowohl für die möglichen Schulabschlüsse, die den Hauptschulabschluss, den Realschulabschluss und eine Prüfung zum Übertritt in das damals 13-jährige Gymnasium umfasste als auch für das noch nicht sanierte Schulgebäude. Heute ist die DSKL nach der DS Silikon Valley die zweite Schule weltweit mit diesem internationalen deutschen Abschluss. Welch eine Entwicklung!

Sehr geehrte Frau von Stumm, sehr geehrter Herr Dr. Munzinger, liebe Eltern, Lehrer und Freunde der DSKL, ein herzliches Dankeschön für die freundliche Einladung zur 30-Jahrfeier und einen herzlichen Geburtstagsgruß an die Deutsche Schule Kuala Lumpur, einer Schule mit Fortune und Tempo!

GRUSSWORTE

Grußwort von Günter Boos Koordinator für Südostasien und Australien, Regionalbüro der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, von August 2000 bis Juli 2008 Schulleiter an der „German International School Singapore“

Bei der ausgezeichneten Qualität der Schule und dem hohen Engagement der Schulleitung und Lehrerschaft, des Vorstandes sowie der Eltern und nicht zuletzt durch die großartige Unterstützung durch die Botschaft bin ich mir sicher, dass unser Geburtstagskind weiterhin so erfolgreich und dynamisch bleiben wird! Mit freundlichen Grüßen Ihr

Dr. Reinhard Köhler

Es ist etwas Besonderes, wenn eine Schule schon 30 Jahre nach der Gründung den modernsten deutschen Schulabschluss, das Internationale Deutsche Abitur, anbieten kann. Zur historischen Einordnung dieser großartigen Leistung ein paar Vergleichszahlen:

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Diese Bedeutung wird auch in der deutschen Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit heute wieder stärker wahrgenommen und geschätzt. Aus diesem Grund soll auch die Gesamtzahl der Deutschen Auslandsschulen auf weltweit circa 1000 Schulen mit höchstem qualitativen Anspruch ausgeweitet werden.

GRUSSWORTE

Seit mehr als 30 Jahren vermittelt die Deutsche Schule Kuala Lumpur jungen Menschen nicht nur die deutsche Sprache, sondern auch Kenntnisse über Kultur, Geschichte und Leben in Deutschland. Für diese jungen Menschen und auch für ihre Familien legen Sie den Grundstein für eine nachhaltige Verbindung zu Deutschland. Ich möchte dem Vorstand, der Schulleitung, den Lehrern, Eltern und Schülern der Deutschen Schule Kuala Lumpur sehr für ihre Arbeit danken und auch im Namen der Vorstände des Weltverbandes Deutscher Auslandsschulen zum Jubiläum ganz herzlich gratulieren. Eine qualitativ hervorragende Ausbildung, wie ihre Schüler sie erhalten, bildet die beste Voraussetzung für den Start in ein erfolgreiches Leben. Ihr Kindergarten bietet fast 50 Kindern und ihre Schule mehr als 170 Schülern eine solche Chance und ist mit der Einführung einer Ganztagsbetreuung und der Deutschen Internationalen Abiturprüfung modern und zukunftgerichtet. Jeder Absolvent ihrer Schule hat die Möglichkeit, ein Studium in Deutschland aufzunehmen. Sie stellen damit eine wertvolle Brücke zwischen Deutschland und Malaysia her. Die Deutsche Schule Kuala Lumpur ist wichtiger Teil eines weltweit umspannenden Netzwerkes von Deutschen Auslandsschulen. Mehr als 250 000 Schüler lernen derzeit die deutsche Sprache und Kultur kennen. Sie haben damit beste Voraussetzungen für eine nachhaltige Bindung an Deutschland und die Möglichkeit des direkten Dialoges.

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Seit seiner Gründung im Jahr 2003 unterstützt der Weltverband Deutscher Auslandsschulen e.V. als gemeinnütziger Verband tatkräftig die Arbeit der deutschen Auslandsschulen. Wir vertreten ihre Interessen und sind kompetenter Ansprechpartner für Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Zudem übernehmen wir sehr gern Serviceaufgaben für unsere Mitglieder. Heute haben wir bereits über 100 Mitglieder und jedes Mitglied trägt zur Stärkung der Gemeinschaft bei. Der Deutschen Schule Kuala Lumpur sind wir zu besonderem Dank verpflichtet, da die Schule Gründungsmitglied des WDA ist. Zudem arbeitet ihre Vorstandsvorsitzende Maria von Stumm in unserem Vorstand mit. Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik ist eine der drei Säulen deutscher Außenpolitik neben den politischen und den wirtschaftlichen Beziehungen – und eines ihrer nachhaltigsten, traditionellsten, aber auch modernsten Instrumente. Die Deutsche Schule Kuala Lumpur kann stolz auf sich sein, denn sie trägt zu diesem gemeinsamen Ziel seit nunmehr 30 Jahren mit ihrem vollen Einsatz bei. Ich möchte der Deutschen Schule Kuala Lumpur ganz herzlich zum Jubiläum gratulieren und sie bitten, mit ihrem unermüdlichen Engagement am Menschen und für Menschen fortzufahren. Denn wie Wilhelm von Humboldt schon sagte: „Im Grunde genommen sind es doch die Verbindungen zu Menschen, welche dem Leben seinen Wert geben.“

Grußwort von Eckhard W. Mehring Vorstandsvorsitzender des Weltverbandes Deutscher Auslandsschulen

30 Jahre Deutsche Schule Kuala Lumpur – das steht für Mut, Engagement, Ausdauer und Durchsetzungsvermögen, denn ohne diese Eigenschaften ist die Gründung einer Deutschen Auslandsschule nicht möglich, ganz davon zu schweigen, eine Schule jetzt schon 30 Jahre zu betreiben. 30 Jahre Deutsche Schule Kuala Lumpur ist deshalb ein Jubiläum und eine Leistung, worauf die Schulgemeinschaft stolz sein kann. Die Deutsche Schule Kuala Lumpur nimmt einen anerkannten Platz in der großen Gemeinschaft der Deutschen Auslandsschulen ein. Auch wenn sie eine relativ kleine Schule und dazu auch noch eine Expertenschule ist, so trägt sie doch einen wichtigen Teil dazu bei, die deutsche Sprache, die deutsche Geschichte und die deutsche Kultur in Malaysia bekannt zu machen, für länder- und nationenübergreifende Kontakte und Freundschaften in Malaysia zu sorgen und – eigentlich das Wichtigste – unsere Kinder zu auslandserfahrenen, sprach- und weltgewandten, selbstbewussten und den Anderen achtenden und respektierenden Weltbürgern zu erziehen. Der ganzen Schulgemeinschaft, den Schülern, den Eltern, dem Lehrerkollegium, nicht zuletzt auch dem Vorstand gebührt Dank und Anerkennung, dass sie sich in der Schularbeit unermüdlich der großen Aufgabe der Völkerverständigung im Rahmen der Deutschen Auswärtigen Bildungsund Kulturpolitik seit nunmehr 30 Jahren jeden Tag wieder erfolgreich stellen.

GRUSSWORTE

Grußwort von Dr. Anja Nußbaum Geschäftsführerin des Weltverbandes der Deutschen Auslandsschulen – WDA

Der Weltverband Deutscher Auslandschulen, als Dachverband der Deutschen Auslandschulen, gratuliert herzlich zu diesem Jubiläum und ist stolz, die Deutsche Schule Kuala Lumpur zu seinen Mitgliedern zu zählen. Deutsche Schule Kuala Lumpur – ad multos annos!

Dr. Anja Nußbaum

Eckhard W. Mehring Für den Vorstand des Weltverbandes deutscher Auslandschulen e.V.

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terten, zitierte mich vor die Klasse und quälte mich mit lateinischen Vokabeln und Sinnsprüchen. Noch heute sind mir Sinnsprüche daher ein Gräuel, egal ob lateinisch oder als „Weisheit“ in ein „fortune cookie“ verpackt. Meine Noten pendelten sich ein. Einigermaßen in Deutsch, Englisch und Mathe, voll daneben in Physik und Latein, dafür immer eine Eins in Musik, Sport und Religion.

ERINNERUNGEN

Das Zeugnis der 10. Klasse, die „Mittlere Reife“, sah ganz gut aus. Die Familie feierte dieses unerwartete Glück in einem Restaurant. Wohl ahnend, dass dieses Zeugnis ein Einzelfall bleiben sollte, aß ich auf Vorrat. Zehn Bratwürste und fünf Semmelknödel sind in die Grubersche Familiengeschichte eingegangen. Ab der 11. Klasse verlagerten sich mit der Aufnahme von Mädchen in unser Jungengymnasium meine Prioritäten. Der Kauf einer Vespa und lange Ausfahrten mit einer gewissen Uschi sorgten für ausgewogen unterdurchschnittliche Noten. Erst im Studium konnte ich brillieren. Meine Mutter hatte recht: Ihr Jüngster war ein Spätentwickler – zumindest in schulischer Hinsicht.

Vor einigen Tagen hatte ich endlich Zeit und Lust, die letzten Umzugskartons auszupacken. Einige Umschläge und Hefter waren bisher wohl der ordnenden Hand meiner Frau entgangen, sie enthielten eine bunte Mischung diverser Unterlagen und Schulzeugnisse. Während mich die Lehrer der vier Grundschuljahre als brav und fleißig beurteilten, änderte sich diese Einschätzung im Gymnasium, vor allem ab der 7. Klasse, oder Quarta, wie man damals noch sagte. Aus dieser Zeit stammen auch meine intensivsten Erinnerungen – und nicht alle sind positiv. Während bei vielen Menschen Gerüche Eindrücke heraufbeschwören, so ist es bei mir ein Geräusch: die Schulglocke. Ich wohnte damals in einem Gebäude unmittelbar neben der Schule. Wenn meine Mutter und meine älteren Brüder längst das Haus verlassen hatten, kroch ich noch mal ins Bett zurück. Einen Wecker benötigte ich nicht, die Schulglocke war so laut, dass ein Verschlafen nicht zu befürchten war. Genau zehn Minuten waren zwischen erstem und zweitem Klingeln. Mehr Zeit brauchte ich auch nicht. Anziehen, Kämmen, ein Marmeladenbrot im Treppenhaus ...Waschen, Zähneputzen? Ich schaffte es meist in letzter Sekunde atemlos ins Klassenzimmer zu schlüpfen, aber eben nicht immer. Fatalerweise kam ich wohl häufig in den von mir ohnehin gefürchteten Lateinstunden zu spät. Und Dr. Fritsch, vor dem alle zit-

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Die Wohnung neben meiner alten Schule gibt es noch, meine Tochter studiert in München und wohnt in meinem alten Zimmer. Kürzlich habe ich sie besucht, und während sie auf der Couch im Wohnzimmer schlief, verbrachte ich seit vielen Jahren wieder eine Nacht in meinem alten Zimmer. Das Läuten der Schulglocke löste bei mir zwischen 7:50 und 8:00 Uhr Unruhe und hektische Betriebsamkeit aus und spontan kamen mir längst verschollene Lateinvokabeln und Fragmente von Übersetzungen in den Sinn. „Wie ein pavlowscher Hund“, meinte meine Tochter. Ein Resumé meiner Schulzeit: Gemischte Erinnerungen und der Entschluss, einige oder eigentlich die meisten Zeugnisse wieder ganz nach unten in die alte Umzugskiste zu verbannen. Vielleicht geht sie ja zufällig beim nächsten Umzug verloren, bevor sie meine Kinder finden. Dr. Günter Gruber

Erinnerungen von Dr. Uwe Rummel Schulleiter der DSKL von 2005 bis 2007

Der Samstag eines Schulleiters in Kuala Lumpur oder Gefangen in der DSKL! Im ersten Schuljahr an der DSKL passierte es immer wieder, dass mir die Arbeitszeit während der Woche nicht ausreichte, um alles zu erledigen, was anstand. Obwohl ich jeden Nachmittag die Postmappe mit nach Hause nahm, blieb doch immer irgendetwas liegen, was ich dann am Samstagmorgen in der Schule erledigte. Nach einem solchen Samstagvormittag war ich glücklich, alles getan zu haben, um ins Wochenende gehen zu können, und zog die Tür des Haupteingangs hinter mir zu, um noch das Vorhängeschloss anzubringen. Dann die Treppe hinunter, um die äußere Tür mit der Codekarte aufzumachen - das Wochenende war in Sichtweite! Aber was geschah beim Durchziehen der Codekarte? - Nichts! Noch einmal, und noch einmal - nichts rührte sich. Ich war in unserem Schulhof gefangen! Da die Codekarte nicht funktionierte, war es mir auch nicht möglich, noch einmal in das Schulgebäude zurück zu gelangen! In einem solchen Moment ist normalerweise immer jemand zur Stelle: Frau Shastri, Hasan, Papinder irgendjemand hätte geholfen und sofort wäre alles in Ordnung gewesen. Aber am Samstag? Logischerweise war niemand zu sehen! Ich war allein, dem Schicksal ausgeliefert und stellte mich darauf ein, das Wochenende im Schulgarten oder auf einer Bank im Schulhof zu verbringen. Nachdem die Panik nach einer Weile verzogen war, fasste ich Mut und rief ein paar Mal um Hilfe! Nichts geschah - es kam auch keiner vorbei. Auch die Blickkontaktaufnahme mit Besuchern des gegenüberliegenden Hindu-Tempels nützte nichts - man sah durch den Europäer hinter dem Zaun einfach hindurch! In meiner Not und noch immer nicht zum Aufgeben bereit erinnerte ich mich, dass ich seit kurzem stolzer Besitzer eines Handys war. Ich rief meine Frau an, welche beim Einkaufen war, und berichtete von dem Missgeschick. Bis sie vom Einkaufszentrum in Bangsar schließlich zur Schule gekommen war, verging eine geraume Zeit. Nun trennte uns nur noch der Zaun, der unsere Schule umgab. Was sollten wir tun? Ich konnte den Zaun auch nicht mit Hilfe meiner Frau überklettern. Also musste eine Leiter gefunden werden. Aber wo? Meine Frau sprach im Hindu-Tempel vor und siehe da - dort gab es eine zusammenklappbare Leiter, die etwa so hoch wie der Schulzaun war. Man lieh uns die Leiter, aber es war sehr schwer für meine Frau, diese Leiter am Zaun hochzuschieben. Mit viel Kraft und nach mehrmaligen Versuchen gelang es uns schließlich, gemeinsam die Leiter am Zaun hochzuziehen. Nun hatte ich die Leiter im Schulhof. Ich stieg

mit ihrer Hilfe auf den Betonsockel, der den Briefkasten unserer Schule beherbergt und versuchte, die Leiter erneut hochzuziehen, was mit der vollen Aktentasche recht schwierig war. Aber schließlich war es soweit. Die Leiter war oben und ich konnte sie auf der anderen Seite des Zauns herunterlassen.

ERINNERUNGEN

Schulerinnerungen von Dr. Günter Gruber Deutscher Botschafter in Malaysia

Was eine Stunde zuvor noch nicht der Fall gewesen war - inzwischen gab es eine große Anzahl an Zaungästen, Besucher des Tempels oder des nahen Sportfeldes. Etwa dreißig Zuschauer zählte die Gruppe feixender Menschen, die einen der Verzweiflung nahen Schulleiter mit Lachen und abfälligen Bemerkungen begleiteten, wie er seine Schule mit einer Leiter verließ. Wir gaben mit vielen Dankeszeichen die Leiter zurück - der Sonntag war gerettet! Seit diesem Tag bin ich der Meinung, dass bei dem Vorbereitungslehrgang des Bundesverwaltungsamtes in Deutschland auch ein Überlebenstraining dabei sein sollte! Dr. Uwe Rummel Estepona/Spanien 27. Januar 2009

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erinnert sich an die Gründung der Deutschen Schule Kuala Lumpur. Federführend war ihr Mann, Peter Thomas. Sie hat die Schule maßgeblich mit ihrem Kindergarten unterstützt.

schlecht ging, unterstützte ich die Schule mit meinen Einnahmen, um den Erhalt der Schule zu sichern. Dafür wurde ich unter die Schirmherrschaft der Schule genommen, denn mit über 40 Kindern brauchte ich eine Rückenlehne. So fingen viele Kinder bei mir an, um dann in die Deutsche Schule zu gehen, aber ich arbeitete weiterhin alleine als „Mrs. Thomas’ Kindergarten“.

Mein verstorbener Mann, Alfred Peter Otto Thomas  (von vielen einfach APO genannt) hielt eine Ansprache zur Eröffnung der Schule, da er sich als Vorsitzender des Schulvereins trotz seines vollen Arbeitsprogramms mit viel Einsatz der Gründung der Schule widmete.

Als mein Mann 1985 starb, benötigte ich eine Anstellung, um weiterhin im Land bleiben zu können und wurde von der Deutschen Schule angestellt. Ich erhielt ein Gehalt und was von meinen Einnahmen übrig war, ging an die Schule. Zu dieser Zeit waren bereits um die 55 Kinder bei mir angemeldet. Trotz allem arbeitete ich alleine weiter (fast wie im Schatten der Schule), denn ich unterrichtete eben nur in Englisch. Ich bereitete die Kinder auf die verschiedenen Schulen vor, wo Vorkenntnisse in Rechnen und Schreiben erwünscht, wenn nicht sogar ein Muss, waren.

ERINNERUNGEN

Die vielen Sitzungen in unserem Haus, mit heißen Debatten, um die vielen Ideen und Möglichkeiten durchzugehen, die andere zur Sprache brachten! Ohne die Schirmherrschaft  der Deutschen Botschaft wäre die Schule nie zu Stande gekommen, es waren zu viele Hürden zu durchlaufen, es gab einfach zu viele Probleme. Außerdem gab es nicht viele deutsche Kinder und die, die anwesend waren, gingen schon auf andere Schulen. Dazu gehörten auch unsere beiden, Jan und Kristina. So kam zunächst der Junge von Frau Maybaum in die erste Klasse und ein Mädchen aus Port Klang, dessen Namen ich nicht mehr weiß. Dann sollten unsere Kinder auf die Schule, aber ich war dagegen, weil die Aussichten eines Erfolges gering waren und die Kinder später wieder auf eine englische Schule hätten gehen müssen, da es ja keine Oberstufe gab. Herr Dr. W. Rupprecht, der damals

als Botschafter nach KL kam, ließ seine Kinder auch in der englischen Schule. Um die Schule wirklich ins Leben rufen zu können, mussten Jan und Kristina doch dort angemeldet werden: Denn ohne Kinder keine Schule! Sie fanden es am Anfang schwer, da sie ja schon in der Alice Smith School waren. Als Herr Weckesser als Schulleiter sein Amt antrat, waren es wohl etwa zehn Kinder. Eine Aufgabe, die ich mir gestellt hatte, war, in Absprache mit anderen Damen, eine Uniform einzuführen, da an allen anderen Schulen in Malaysia Uniformen getragen wurden. Der Widerstand war so groß, dass wir scheiterten. Gleichzeitig betrieb ich meinen eigenen Kindergarten in Kuala Lumpur, 40 Kinder mit etwa 14 verschiedenen Nationalitäten und alles in Englisch. Die gewünschte Integration in die deutsche Schule war deshalb nicht möglich, und ich lehnte es ab. Dennoch fingen die ersten Kindergartenkinder  bei mir an und ich stellte deutschsprachige Lehrerinnen ein, die dann diese Kinder, am Anfang etwa neun an der Zahl, unterrichteten. Als es der Deutschen Schule finanziell eine Zeitlang recht

Jan blieb nur zwei Jahre auf der Deutschen Schule, dann ging er auf die ISKL. Kristina folgte dann ein Jahr später. Marc, unser Jüngster, ging nie auf die DSKL und hat es nie bereut. Aber die Verbindung zum damaligen Schatzmeister, Herrn Poel, ist durch den Vater geblieben. Wir alle freuen uns, dass trotz der großen anfänglichen Schwierigkeiten sich der Einsatz und das Durchhaltevermögen meines verstorbenen Mannes und Vaters von Jan, Kristina und Marc gelohnt hat, und dass die DSKL heute noch besteht und ihn in Erinnerung behält Sybille Gräfin zu Solms-Lauterbach-Thomas.

Die ersten Tage der DSKL 28. September 1978 1. Hauptsversammlung des Deutschen Schulvereins Malaysia 1. Präsident Herr P. Thomas Vizepräsident Herr Dr. W. Rupprecht Schriftführer Herr G. Niehus Kassenwart Herr V. Montfort Beisitzer Herr Dr. H. Hartmann Beisitzer Herr K. Maybaum Beisitzer Herr J. Montfort Beisitzer Herr v. Sturm Botschaftsvertreter Herr E. Cuntz

ERINNERUNGEN

Sybille Gräfin zu Solms-Lauterbach-Thomas

8. Januar 1979 Erster Schultag der Deutschen Schule Kuala Lumpur Er beginnt mit der Primarstufe (Grundschule) der Klassen 1 bis 3. Lehrerin Frau U. Maybaum Schülerzahl: 1. Klasse 3. Klasse

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2 Schüler 1 Schüler

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Chronik

für den reibungslosen Übergang und anerkannte Schulabschlüsse; Renovierung der Schule mit Hilfe von Eltern; Anmietung des Nachbarhauses für die Vorschule

„Warum gibt es in Malaysia keine Deutsche Schule?“ fragte Frau Dr. Hildegard Hamm-Brücher, Staatsminister im Auswärtigen Amt, am 9. November 1977, anlässlich eines Besuchs in Kuala Lumpur.

1986/1987

1. August 1979

Gründung eines Komitees zum Aufbau einer Deutschen Schule, Initiator Peter Thomas

Anmietung des neuen Schulhauses in Bukit Damansara (25 Jalan Setia Jaya)

17. Juli 1978

27. August 1979

Gründungsversammlung des Deutschen Schulvereins Malaysia, 25 Mitglieder

Beginn des Schuljahres; erster Schulleiter Klaus Weckesser

1987/1988

28. September 1978

1979/80

Erste Hauptversammlung des Deutschen Schulvereins Malaysia, erster Präsident Peter Thomas, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande

Klasse 2 bis 5, 13 Schüler

Einrichtung eines Computer-Raumes; erste Inspektion durch Herrn Thomas, Vertreter des Bundesverwaltungsamtes; 100. Vorstandssitzung



11. Oktober 1979 Offizielle Einweihung des Schulhauses durch S.E. Botschafter Dr. W.A. Ritter

1980/1981 Erster Geburtstag; Lehrpläne der Freien Hansestadt Bremen

Erste 10. Klasse; erfolgreicher Abschluss beider Schüler; Einführung des Betriebspraktikums; Beginn des Schulbusbetriebs; Besuch von Dr. Schoser vom „Freundeskreis für Deutsche Auslandsschulen“

1983/1984 Zweiter Schulleiter Hugo Gies; offizielle Eröffnung der Bücherei; Höhe der Schulbeihilfe des BVA über DM 87.000,00; Überschreitung des Haushaltsvolumens von MYR 300.000

1988/1989 Zweite vermittelte Lehrkraft; Kampf ums Überleben der 9. und 10. Klasse; Einrichtung eines naturwissenschaftlichen Raumes

1985/1986 Dritter Schulleiter Hermann Pittner; Gründung der Vorschule, Leitung Helle Kafka, 10 Kinder; Würdigung der DSKL durch Bundespräsident Richard von Weizsäcker; Zusammenarbeit mit der Deutschen Schule Singapur

1989/1990 Lehrpläne von Nordrhein-Westfalen; Erhaltung der 10. Klasse

1981/1982 Vorbereitungen für ein eigenes Gebäude; 33 Schüler

Januar 1979 Gründung des Kindergartens in Kuala Lumpur, Leitung Sybille Thomas



1990/1991 Erstes Sportfest in Singapur

1982/1983

1991/1992

8 Schulklassen; Umzug nach Petaling Jaya (11 Jalan 14/55); Bau einer Sprunggrube; erster Lehrerausflug nach Cameron High lands

Vierter Schulleiter Otto Konnemann; Inspektion durch Herrn Dr. Zeidler, Präsident des BVA; Anschaffung von Schulmöbeln aus Deutschland

ERINNERUNGEN

ERINNERUNGEN

7. März 1978

1992/1993 Erweiterung der Bibliothek

8. Januar 1979 Erster Schultag der DSKL in Petaling Jaya (40 Jalan 16/6), Klasse 1 bis 3, Lehrerin Ute Maybaum

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1993/1994 Anerkennung des Sek I-Abschlusses

21. Februar 1979

1994/1995

Ankündigung einer entsendeten Lehrkraft für das kommende Schuljahr durch Herrn Vorbrueggen von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen

Aufführung „Die Zauberflöte“, Leitung Albert Hoffmann

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2005/2006

Anmietung eines dritten Gebäudes, Jalan 14/55; 100. Schüler

Sechster Schulleiter Dr. Uwe Rummel; Beginn der Schulentwicklung; öffentliche Aufführung des Musicals „Kröti und die Zauberblume“ im Actor’s Studio; Projekttage für „Hilfe für die Opfer des Tsunami“; Antrag auf DIAP; englischsprachiger Physikunterricht; bilingualer Geschichts- und Geografieunterricht; Musical „Ritter Rost“, Leitung Gabriele Malschinger, Doris Maierbrugger; Gewinn einer Reise nach Berlin beim Wettbewerb „Talente 2006 – die FIFA WM in der Schule“ Kategorie „Multimediale Kunst“ mit „KL-Quest“, Leitung Herr Geus; Genehmigung für die Durchführung der Deutschen Internationalen Abiturprüfung; Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande der Bundesrepublik Deutschland an die Präsidentin des DSM, Maria von Stumm, von Botschafter Herbert Jess; Sek. I- Abschlussprüfungen, Prüfungsvorsitz Ministerialrat Siegfried Huber

1997/1998 Fünfter Schulleiter Dr. Robert Anzeneder; über 200 Schüler; Umzug in die Lorong Utara B, Petaling Jaya; Besuch des Regionalbeauftragten des BVA, Herr Sölch; erste Sek. I-Abschlüsse, Vorsitzender Ministerialrat Dr. Reinhard Köhler, Beauftragter der KMK; Aufnahme in die Vereinigung der Internationalen Schulen; Anerkennung als „Deutsche Auslandsschule“

ERINNERUNGEN

1998/1999 Erster Anbau; dritte Südostasienspiele der Region erstmalig an der DSKL, Leitung Ute Kögl, Ingo Behn; Erhalt der ständigen Berechtigung zur Abhaltung des Sekundarstufen I- Abschlussverfahren von Ministerialrat Dr. Reinhard Köhler, Prüfungsvorsitz

1999/2000 Aufschub der Oberstufe wegen Asienkrise; Verringerung der Schülerzahlen um 30%; Umbau des Kindergartens

2000/2001 Partnerschule Alice Smith School; die Sek I- Abschlussprüfungen, Prüfungsvorsitz Ministerialrat Dr. Freund; Regionale Tagung „Internationale Abschlüsse“ an der DSKL

2001/2002 Sechste Schulleiterin Sabine Geißler; erstes Kulturfestival der Region an der DSKL, Leitung Andrea Lorenzen; Lehrpläne aus Thüringen für die 12-jährige Schullaufbahn; Musical „Tabaluga“, Leitung Christiane Beilicke; erster Platz bei den SOAS in Jakarta, Leitung Waltraud Faust, Jan Bauer, Thomas Rieder; erste Bundesjugendspiele

2002/2003

2007/2008

Einführung der Kleinkindgruppe im Kindergarten; erster Lesewettbewerb; Begrüßung des Bundeskanzlers Gerhard Schröder durch DSKL-Schüler; die Sek. I-Abschlussprüfungen, Prüfungsvorsitz Lilo Hotz-Demmler, Beauftragte des Referates für internationale Angelegenheiten und den Auslandsschuldienst

Siebter Schulleiter Dr. Wolfgang Munzinger; Einführung der flexiblen Eingangsstufe und des Sozialpraktikums; erste 11. Klasse; Besuch durch Guido Göser, ZfA, Regionalbeauftragter für Fernost und Nord- und Westeuropa; Umbau Pausenhof; Sek. I-Abschlussprüfungen, Prüfungsvorsitz Ministerialrat Thomas Mayer.

2003/2004 Besuch von Rolf Kohorst, Regionalbeauftragter der ZfA für Südostasien; Mitgliedschaft im Weltverband der Deutschen Auslandsschulen; Sek I- Abschlussprüfungen, Prüfungsvorsitz Lilo Hotz-Demmler

2004/2005 Entwicklung des Curriculums für bilingualen Unterricht; Musical „Kröti und die Zauberblume“, Leitung Gabriele Malschinger, Doris Maierbrugger; Festlegung der Ziele Schulentwicklung und Evaluation; Sek. I-Abschlussprüfungen, Prüfungsvorsitz Dr. Werner Burger, Beauftragter der KMK für Deutsche Auslandsschulen

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ERINNERUNGEN

1995/1996

2008/2009

2006/2007 Laptopklassen; Schulkleidung; erster Peer Review; zweiter Anbau; zum zweiten Mal SOAS an der DSKL, Leitung Mario Koch, Stefanie Rauch; Einführung DSKL Managementsystem und Moodle (E-Learning) ; Meinungsumfrage zur Ganztagesschule; Sek. I-Abschlussprüfungen, Prüfungsvorsitz Ministerialrat Thomas Mayer

Ganztagesschule Klassen 3 bis 9; Angebote im Instrumentalunterricht; erste 12. Klasse; zweiter Peer Review; 300. Vorstandssitzung; Vorbereitung auf die Bund-Länderinspektion (Nov 2009); Musical „Sammy“, Leitung Frau Moschner , Frau Zwiefelhofer; Abschlussprüfungen (DIAP, allgemeine Hochschulreifeprüfung), Prüfungsvorsitz Ministerialrat Dr. Reinhard Köhler, Ländervorsitzender des Bund-Länder Ausschusses für schulische Arbeit im Ausland; großer Ball für die Abiturienten und Zehntklässler und anlässlich des 30. Geburtstages der DSKL am 6. Juni 2009

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erinnert sich

Sechs Jahre (2000 bis 2006) durfte ich als Auslandsdienstlehrkraft mit den Fächern Kunst und Deutsch an der DSKL arbeiten und es bestehen viele Erinnerungen, von denen ich sechs mitteilen möchte.

ERINNERUNGEN

tionen. Dieses wäre nicht möglich gewesen, wenn nicht fast alle verbindlich zusammengearbeitet hätten. Ein Dank gilt hier auch besonders dem damaligen Schulleiter Robert Anzeneder, der vier Jahre an der DSKL war und eine Basis dafür schuf. So konnte u.a. 2002 das 1. Kulturfestival der Deutschen Schulen Südostasiens erstmalig in Kuala Lumpur stattfinden. Nach sechs Monaten harter Arbeit im Vorbereitungsteam, in dem auch Maria von Stumm, Maja Shastri und die Schulleitung mitwirkten, entstand ein ansehnliches Programm für die 200 teilnehmenden Schüler aus New Delhi, Bangkok, Jakarta, Singapur und Manila. Aber nicht nur im kulturellen, sondern auch im sportlichen Bereich brachte die an sich kleine Schule erstaunliche Leistungen, was durch den Einsatz der engagierten Sportlehrer dieser Jahre erst möglich wurde. Die meisten Kollegen blieben (und bleiben) lange, die Fluktuationsrate unter ihnen war und ist gering. Zeit zum Durchatmen und Planen, auch für Kollegen

Der reibungslose Einstieg Dank der guten Betreuung von Seiten der Schule konnte ich in der Vorbereitungswoche, angereist aus Deutschland mit meinem drei Monate alten Baby, bereits zwei Monate vor meinem Arbeitsbeginn ein Haus, eine Kinderbetreuung und ein Auto finden, sowie diverse andere Dinge regeln. Auf diese Weise war der Einstieg sehr angenehm und die Arbeit an der Schule und das Leben in Malaysia konnten beginnen. Die besondere Arbeitssituation An keinem meiner Einsatzorte vorher konnten neue Ideen des Kollegiums so reibungslos und gut organisiert in die Tat umgesetzt werden. Die Arbeitsbereitschaft der Kollegen war groß, die Größe der Schule ideal, kurze und schnelle Kommunikationswege waren garantiert und aus vielen Baustellen wurden gute Tradi-

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An welcher Schule der Welt verbringt schon ein komplettes Kollegium (nach der Schule) freiwillig gemeinsame freie Tage zum Erholen und zum Planen neuer schulischer Projekte? Die vielen gemeinsamen Fortbildungen nach dem Unterricht und die spontanen Zusammenkünfte auf Langkawi und Perhentian Island hatten es in sich. Wir lernten uns gut kennen, genossen und planten und die Arbeit in der Schule ging voran. Es gab Zeit für leidenschaftliche Diskussionen, der Humor kam nicht zu kurz. Dies war besonders wichtig in schwierigen Zeiten, man bedenke die vielen Schulleiterwechsel, die es im Laufe der Jahre in der Tat gab. An dieser Stelle sei Sebastian Geus gedankt, der auch in turbulenten Zeiten sein Organisationstalent als Stellvertreter beweisen konnte. Die unterrichtliche Arbeit ging jedoch auch in Krisenzeiten erstaunlich gut voran. Darüber hinaus entwickelten sich enge Freundschaften, manch einer heiratete sogar einen Kollegen, Kinder wurden geboren, viele Fest gemeinsam gefeiert. Enge Verbindung zwischen Deutscher Schule und dem Gastland. Diese war immer wieder offenkundig und zum Anfassen nahe. Ich denke hier wieder an das 1. Kulturfestival,

bei dem die komplette Festivalgruppe zu Gast im privaten Theater des weltberühmten Tänzers Ramlih Ibrahim war, das Austauschprojekt mit dem besten Cartoonisten Malaysias LAT, dessen Werke jetzt auch auf Deutsch erscheinen, die zahlreichen Besuche von Landeskünstlern, vor allem Musikern und Tänzern an der Schule, und nicht zu vergessen, die alljährlichen Klassenreisen ins Landesinnere und an die Küste. Drehpunkt und Kontaktperson zu diesen Projekten war fast immer Zaini Zahari, unsere lokale Ortslehrkraft, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre. Der Stellenwert von Kunst, Musik und Theater an der DSKL

ERINNERUNGEN

Andrea Lorenzen

Jedes Jahr brachten wir gemeinsam ein Theaterstück, ein Kabarett oder ein Musical heraus. „Wasser im Eimer“ – ein Umwelttheater für Kinder, „Romeo und Julia in KL“ und „Kein Blut für Dracula“ (beide gemeinsam mit der Schulband unter Leitung von Kai und Dagmar Lutter), eine musikalische Revue der 50er – 80er Jahre und schließlich die beiden fantastischen Musical-Aufführungen „Kröti“ und „Ritter Rost“ (Leitung Gabriele Malschinger u. Doris Maierbrugger), die sogar im Actor Studio Bangsar aufgeführt wurden. Bei allen Aufführungen arbeitete am Ende fast die ganze Schule mit und es war für alle trotz der vielen Überstunden immer ein unvergessliches Erlebnis. Ein großer Dank auch hier an die Verwaltung und den Vorstand für die Unterstützung der Projekte. Freundschaften, die bleiben Über die schulische Zusammenarbeit hinaus entstanden zwischen den Menschen, die an der Deutschen Schule Kuala Lumpur gearbeitet haben und noch dort wirken, viele Freundschaften. So eine voll erlebte Zeit bietet immer wieder Grund zur Erinnerung und Anlass, sich wieder zu treffen. Jedes Jahr gibt es Treffen zwischen den Ehemaligen. Das kann nicht jede Auslandschule von sich behaupten.

Insgesamt war es eine sehr spannende Zeit, trotz einiger Turbulenzen - und ich wünsche der Deutschen Schule Kuala Lumpur, dass sie weiterhin eine der ganz starken Schulen der Region bleibt. Das Gütesiegel hat sie schon lange von den meisten Ehemaligen erhalten! Andrea Lorenzen, z. Zt. Lehrerin an der Deutschen Europäischen Schule Singapur, Februar 2009

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ERINNERUNGEN

Kurze Zeit später war es dann soweit und ich wohnte meiner ersten Vorstandssitzung bei. Und schon bei dieser ersten Sitzung begann sich mein Bild von der Vorstandsarbeit zu wandeln. Anstatt nämlich alle Tagesordnungspunkte einfach nur abzunicken, wurde ernsthaft und lebhaft diskutiert, wurden Positionen zwischen Schulleitung, Lehrervertretern und Vorstand ausgetauscht, Argumente intensiv abgewogen und letztlich immer gemeinsam getragene Lösungen gefunden, die stets von einem einzigen Ziel geprägt waren: die DSKL weiter nach vorne zu bringen, sie attraktiv und zukunftsfähig zu gestalten und solche Rahmenbedingungen zu schaffen, dass die DSKL nicht nur als eine Bildungsinstitution für ihre Schüler wahrgenommen wird, sondern auch als ein wichtiger Ort der Begegnung für einen großen Teil der deutschsprachigen Community in Kuala Lumpur.

„Du, sag mal ...!“ oder: Eine kleine Hommage an den Vorstand der DSKL Ich erinnere mich noch recht genau. „Du, sag mal, hättest Du nicht Lust im Vorstand der DSKL mitzumachen? Ich gehe demnächst nach Deutschland zurück und jetzt braucht man im Vorstand einen Nachfolger. Da wärst Du doch gut geeignet.“ Mit diesen Worten begann eine Phase während meines Aufenthaltes in Malaysia, die zwar nicht mein Leben verändern, zumindest aber zu einer grundlegenden Neubewertung meiner bis zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Einstellung bezüglich der ehrenamtlichen Vorstandsarbeit an der DSKL führen sollte. Aber alles der Reihe nach. Nachdem mein damaliger Mitbewohner im Sri Murni Condo, F.H., seines Zeichens Mitarbeiter bei Siemens, begeisterter Golfer und Vorstandsmitglied an der DSKL, mich nach einer gemeinsamen Golfrunde mit den o.g. Worten überrumpelt hatte, schob er noch schnell nach, dass man als Vorstand ja nicht sehr viel zu tun hätte und dass sich die zeitliche Belastung in aller Regel auf eine monatlich abgehaltene Vorstandssitzung mit anschließendem Umtrunk beschränken würde. Und um meine Zweifel bereits im Keim zu ersticken, schob er auch gleich noch

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sollte ich nun also Vorstand werden und damit Teil einer geselligen Runde, deren einzige Aufgabe in meinen Augen sowieso nur im Abnicken der von der Präsidentin des Schulvereins eingebrachten Vorschläge und Anträge bestand. Eigentlich ein leicht zu durchschauender Plan. Aber da man verkrustete Strukturen ja am besten von innen her aufbricht, nahm ich das Angebot dennoch an und wurde wenig später Vorstand an der DSKL, getrieben von der Vorstellung, den Vorstand einmal richtig auf Trab bringen zu müssen.

nach: „Es ist bereits alles im Vorstand besprochen. Man ist dort der Meinung, dass Du der richtige für diesen Job wärst.“ Aha … nun war mir also klar, welches Spiel hier gespielt werden sollte. An und für sich war es nicht ungewöhnlich, dass im Zeitraum zwischen den alle zwei Jahre stattfindenden Neuwahlen ausscheidende Vorstandsmitglieder zunächst relativ unbürokratisch durch neue Personen ersetzt wurden, die dann bei den nächsten Wahlen durch die Mitgliederversammlung des Schulvereins entweder in ihrem Amt bestätigt (was bei mir glücklicherweise der Fall war) oder aber einfach wieder abgewählt wurden. Nachdem ich mich aber bereits bei der ersten Mitgliederversammlung des Schulvereins nach unserer Ankunft in KL als eines der ganz wenigen anwesenden Mitglieder gegen einen vom Vorstand eingebrachten Vorschlag auf Abschaffung der zeitlichen Befristung für das Amt des/der Vorsitzenden des Vorstandes ausgesprochen hatte, schien man seitens des Vorstandes nun offenbar die Gelegenheit nutzen zu wollen, um einen Kritiker „mundtot“ zu machen. Und da dies bekanntermaßen am besten gelingt, indem man Kritiker zu einem Teil des Establishment macht, das sie immer kritisiert haben,

Schnell begann ich auch zu lernen, dass die monatlichen Vorstandssitzungen zwar ein zentraler Bestandteil der Vorstandsarbeit waren, sich diese jedoch keinesfalls ausschließlich auf die monatlichen Zusammenkünfte beschränkte, sondern zudem noch diverse Ausschüsse umfasste, in denen man sich ganz nach Lust und Eignung mit Themen wie Finanzplanung, Baumaßnahmen, konzeptionelle Ausgestaltung der Schularbeit, Personal etc. befassen konnte. Ich entschied mich für die Mitarbeit im Personalausschuss und durfte fortan Bewerbungsunterlagen potentieller neuer Lehrkräfte und Erzieher(innen) wälzen, mich mit den Unterschieden von als Ortskräfte angeworbenen Lehrern im Verhältnis zu aus Deutschland entsandten Lehrern vertraut machen (Auslandsdienstlehrkräfte) und lernte mit Begriffen wie KMK, BLASchA und BVA zu jonglieren, Abkürzungen von Institutionen, deren Existenz mir in meinem früheren Leben als Nicht-Vorstand nicht einmal bekannt war. Das alles selbstverständlich außerhalb der Vorstandssitzungen, denn dort wurden dann ja schließlich nur noch die Vorschläge diskutiert und entschieden, die bereits im Vorfeld entsprechend aufbereitet sein wollten. Und ganz nebenbei gab es ja auch noch die eher mehr denn weniger umfangreichen Protokolle, die nach jeder Sitzung möglichst schnell erstellt werden mussten, damit die in den Sitzungen vom Vorstand jedes Mal hervorgebrachten „Goldkörnchen“ auch ja für die Nachwelt konserviert werden konnten. Stumme Zeitzeugen so manch hitzig geführter Diskussion über die Frage, welcher Weg sich für die DSKL künftig wohl als „Pfad der Tugend“ erweisen

würde. Diskussionen, die oft auch nach den eigentlichen Sitzungen noch nicht zu Ende waren, sondern sich stattdessen noch weit in das anschließende gesellige Beisammensein im Cobra-Club erstreckten. Das alles sind selbstverständlich nur Momentaufnahmen, anhand derer die Vorstandsarbeit an der DSKL auch nicht annähernd vollständig beschrieben werden kann, die aber zumindest doch zu verdeutlichen helfen, dass das Spektrum der Vorstandsarbeit an der DSKL weit mehr Engagement verlangt, als es mir mein damaliger Mitbewohner im Sri Murni (sicherlich wider besseren Wissens) weis zu machen versuchte. Und wenn ich sehe, was seit meinem Weggang aus Malaysia im Jahr 2005 alles an der DSKL erreicht und umgesetzt wurde, bin ich überzeugt davon, dass sich auch in der Zwischenzeit nichts daran geändert hat. Ob ich meinem früheren Nachbarn diese kleine „Notlüge“ inzwischen verziehen habe, mit der er mich für die Vorstandsarbeit geködert hat? Auf jeden Fall! Denn auch wenn meine Mitarbeit im Vorstand der DSKL gerade in eine für die Schule nicht einfache Zeit fiel, in der schwierige und unpopuläre Entscheidungen getroffen werden mussten und in der sich auch der Vorstand immer wieder selbst kritisch hinterfragte, so hat mir die Arbeit doch stets sehr viel Freude bereitet. Die Ernsthaftigkeit, mit der in Diskussionen um die besten Argumente gerungen wurde, die Sorgfalt im Umgang mit Personal- und Finanzfragen, das bei allen Mitarbeitern der Schule permanent spürbare Streben nach weiterer Verbesserung des Lernumfeldes unserer Kinder und nicht zuletzt auch die aufrichtige Kollegialität der Vorstandsmitglieder untereinander haben die Zeit im Vorstand zu einem Abschnitt meines Lebens werden lassen, den ich noch heute als Bereicherung empfinde und an den ich auch heute noch sehr gerne zurückdenke. Also hat das System auch in meinem Fall mal wieder über einen seiner Kritiker gesiegt? Vermutlich ja. Aber wenn das System so gut wie im Fall der DSKL funktioniert, habe ich auch keine Probleme damit, meine „Niederlage“ einzugestehen, sondern freue mich im Gegenteil, für einen kurzen Zeitraum Teil dieses Systems gewesen zu sein. Und eines sollte man dabei auch nie vergessen: Nörgeln tun viele, sich engagieren leider nur wenige.

ERINNERUNGEN

Erinnerungen von Peter Götz Mitglied im Vorstand des Schulvereins von August 2003 bis Juli 2005

In diesem Sinne beglückwünsche ich die DSKL zu Ihrem 30jährigen Jubiläum und wünsche ihr von ganzem Herzen, dass sie auch künftig nicht nur ein Hort von schulischer Ausbildung auf hohem Niveau sein wird, sondern darüber hinaus auch ihre Rolle als Ort der Begegnung und als kultureller Fixpunkt für die deutschsprachige Community in Kuala Lumpur weiter ausbauen kann. Herzlichst Peter Götz und Familie

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Erinnerungen von Angelica Tan Realschullehrerin für Biologie und Sport, unterrichtete an der DSKL von 1984 bis 1991 in allen Stufen von Klasse 1-10 Fachunterricht in Sport, Biologie, Chemie, Mathematik und Geographie, war Klassenlehrerin der 1./2. bis 5./6. Klasse Gesund ist, was hart macht! Zu meinen schönsten Erinnerungen an meine siebenjährige Tätigkeit an der DSKL zählt eine Klassenreise mit meiner damaligen kombinierten 5./6. Klasse. Nach einem erfolgreichen Schüleraustausch mit der 6. Klasse der Deutschen Schule Singapur im Jahr zuvor fasste ich den Mut zu einer gemeinsamen Klassenreise. Als Ziel wählte ich ein erlebnisversprechendes Abenteuer Camp in Lumut an der malaysischen Westküste aus.

ERINNERUNGEN 24

Im April 1990 ging es per Bus von Petaling Jaya aus los. Nach einer mehrstündigen Fahrt, während der sich die Schüler aus Singapur und Malaysia wieder näher kamen, wurden wir „ausgesetzt“, um den Rest des Weges zum Lager zu Fuß zurückzulegen. Das Gepäck wurde umgeladen und per Landrover weiter transportiert. Frohen Mutes folgten wir unserem Lagerführer über steile Dschungelpfade. Schon kurze Zeit später fing es heftig zu regnen an und Regenhäute und –jacken wurden ausgepackt. Schon bald verwandelte sich der Weg in eine schlammige Rutschpartie; und neben dem Ächzen und Stöhnen wurden erste Flüche laut. Schließlich erreichten wir das Camp und freuten uns auf eine bequeme Unterkunft. Die Schüler wurden auf strohgedeckte Hütten mit typischen Jugendherbergsbetten verteilt, wir Lehrer durften separat in einem Holzhaus übernachten. Beim Besichtigen unseres “Bungalows“ wurden meine Kollegin und ich von der spärlichen oder besser gesagt fehlenden Ausstattung überrascht: Es gab weder Betten noch Decken oder Kissen! Ein Holzfußboden sollte uns als Lager dienen. Betreten sahen wir uns an und stellten uns die kommenden schlaflosen Nächte vor. Missmutig rollten wir T-Shirts zusammen und breiteten Sarongs als Kissen und Lakenersatz aus. Lange Zeit zum Eingewöhnen blieb uns nicht. Schon begann das Programm unseres Aufenthaltes: ein Seil Parcours hoch oben in den Urwald Bäumen. Als der Gruppenleiter gewandt auf die Seile kletterte und demonstrierte, wie man sich darauf am sichersten fortbewegen sollte, wurde mir ganz flau im Magen. Doch der Gedanke, dass diese Übungen ja nur für die Schüler vorgesehen waren, beruhigte mich schnell. Einige Kinder hatten sich bereits mutig auf den Parcours begeben, als mich lautes Rufen auf meine Kollegin aufmerksam machte. Ich traute meinen Augen kaum: Diese zog sich gerade auf allen Vieren über zwei parallel gezogenen Seile von einem Baum zum anderen! „Frau Huber, das müssen Sie auch machen!“, hörte ich ein paar Schüler rufen,

„Sie sind doch unsere Sportlehrerin!“ In diesem Moment hätte ich viel darum gegeben, die Fähigkeiten einer „Jeannie“ zu besitzen. Ganz Autorität bot ich jedoch den anderen Kindern den Vortritt: „Erst mal seid ihr dran!“ Aber „drücken“ konnte ich mich nicht viel länger, nachdem der letzte Schüler das Ende des Parcours erreicht hatte. Mit einem Stoßgebet auf den Lippen erklomm ich die vier Meter hohe Leiter. Mit zittrigen Knien legte ich mich auf die Seite, den Vorderkörper mit gespreizten Ellbogen abstützend. Zögernd zog ich mich nach vorne und – hei, das ging ja ganz einfach! Unter lautem Gejohle der Schüler und mit zunehmender Sicherheit überwand ich den „Seiltanz“. Erleichtert und stolz sprang ich am Ende auf den Waldboden. Was war das für ein tolles Gefühl! In dieser Nacht und auch in den folgenden konnte mich der harte Fußboden nicht vom Schlafen abhalten. Denn schon am nächsten Morgen wartete ein neues Abenteuer auf uns! Angelica Tan

Nora und Leonie Krahl

Nora Krahl hatte schon immer blonde Lockenhaare. Als Vierjährige war sie am Samstag und in den Ferien, wenn der deutsche Kindergarten geschlossen blieb, im malaysischen Kindergarten. Sie kam nach Hause und war mit ihren blonden Lockenhaaren unzufrieden, sie wollte unbedingt schwarze, glatte Haare so wie sie alle ihre Freundinnen im malaysischen Kindergarten hatten. Oft wurden wir von Malaysiern gefragt, ob die Haare

blondiert und ob es Dauerwellen seien. Die tropischen Früchte wie Ananas, Litschies, Rambutan, Starfruit, Mangos und Papayas mag sie heute noch, Durian, die sie damals mit großem Vergnügen verspeiste, hat sie in Deutschland noch nie gegessen – warum wohl? Leonie war schon im Kindergarten vom indischen Tanz fasziniert und deshalb mussten die Eltern für sie eine Tanzschule suchen. Sie war dann fast fünf Jahre 1-2 mal pro Woche zum Üben des klassischen indischen Tanzes Bharata Natyam, als einzige Europäerin gemeinsam mit ihrer Schwester Nora. Besondere Erlebnisse waren öffentliche Aufführungen in Hindutempeln – für die Mutter ein besonderer Stress. Gemeinsam mit unserer Perle Madelyn die Haartracht herrichten, ankleiden und schminken. Für zwei Mädchen dauerte das 3-4 Stunden. Diese Erlebnisse wirken heute noch nach.

ERINNERUNGEN

... damals in Kuala Lumpur

Tropische Früchte (und andere) lieben die beiden heute noch und Tanz findet vor allem in der Disco statt. Indischen Tanz hätte Leonie gerne weitergemacht, aber es gab in München keinen Lehrer, der sie auf ihrem Niveau unterrichten konnte. Ursula Krahl

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Florian und Julia Götz

ERINNERUNGEN

Als wir mit unserer Familie zwei Jahre nach unserem Rückumzug erneut nach Malaysia geflogen sind und einen Besuch an der Deutschen Schule eingeplant hatten, wusste wir nicht, was uns erwarten würde. Wie würden uns unsere alten Mitschüler aufnehmen, würden uns unsere ehemaligen Lehrer noch kennen. Was hat sich alles verändert ? All diese Fragen und Zweifel waren schnell verschwunden. Wir klopften an die Türen zu den Klassenzimmern unserer alten Klassen, öffneten die Tür und schon hatten uns die Ersten erkannt. Wir waren sofort wieder in die Gemeinschaft integriert und wir beide merkten schnell, wie sehr uns diese Schule damals ans Herz gewachsen war. Das Familiengefühl war sofort wieder vorhanden und alle empfingen uns mit offenen Armen. Wir erinnerten uns zurück an die schönsten Momente in unserer Schulzeit.       Wir wünschen der Schule alles Gute bei ihrem weiteren Bestehen.   Florian und Julia Götz

Reiner Allgeier Reiner Allgeier hat von 2004 bis 2005 die DSKL besucht und dort die Mittlere Reife Prüfung abgelegt. Schon damals waren seine Karikaturen berümt-berüchtigt. Für diese Festschrift hat er uns sechs Karikaturen gezeichnet, Erinnerungen an seine (Schul-)zeit in Kuala Lumpur. Das Foto unten wurde bei der Abschlussfeier der 10. Klasse im Juni 2005 aufgenommen. Von links: Isabel Trumm, Reiner Allgeier, Sebastian Beyer, Fabian Heppe, Leo Mahr; vorne: Sylvia Nikitaridis, Mirjam Grieninger

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Julia Scherdel Geburtsjahrgang: 1992 Zeit an der DSKL: 19982000

DSKL ALUMNI Was machen ehemalige Schüler

ker Johannes Stric 1983 g: an rg Geburtsjah : 1996-1997 KL DS r de an it Ze

chselt und auf die ISKL gewe „1997 habe ich , wo ich en ng ga ge stralien bin 1998 nach Au t habe. ch su elong College be bis 1999 das Ge terreich Ös ch na ck rü eder zu BunDanach bin ich wi am ) ur die Matura (Abit Wien) und habe 2002 ei (b n de Ba e ss Frauenga r de desgymnasium an t en 04 bin ich Stud iengang gemacht. Seit 20 ud St im ien W ule des bfi Fachhochschsch ionstechnik. ent und Informat em ag an m kt oje Pr ussichtlich rra vo ich mache Meinen Abschluss diesen Juni.“ al vorab alles r DSKL schon m „Ich wünsche de l Erfolg für die vie d un burtsag Gute zum 30. Ge ich!“ üße aus Österre Zukunft! Liebe Gr

heute?

David Grötsch Geburtsjahrgang: 1989 Zeit an der DSKL: 1995-1999 „Danach: Matura an der Schweizer Schule in Bangkok (2008). Jetzt: 1. Semester Mechatronik Studium“

Robert Lutter Geburtsjahrgang: 1990 Zeit an der DSKL: 20032006 „13te Klasse der KurtSchwitters-Oberschule in Berlin und absolviere in “ diesem Jahr mein Abitur!

Robert Nutsch : 1971 Geburtsjahrgang : 1981KL DS r de an Zeit 1983 nager „Aktuell Sales Ma nzöfra ine kle e für ein ens m na a sische Firm PNY“

Stephanie Wohlgemuth Geburtsjahrgang: 1986 Zeit an der DSKL: 2001-2003 „2005, nach der 10. Klasse auf die Alice lt, 2005 Smith School Kuala Lumpur gewechse iesChem . ssen schlo abge els A-Lev dort mit e, tudium an der University of Cambridg en MSci England. Werde diesen Sommer mein eine abschliessen und dann ab Oktober 2009 für ut Instit k Planc Max am lle enste Doktorand in PotsKolloid- und Grenzflächenforschung dam annehmen.“ ich nicht „Viel Spass bei der Feier, schade dass kommen kann. Ich vermisse die DSKL sehr :)“

Nils Rohbohm : Geburtsjahrgang 93 19 : Zeit an der DSKL 2 00 -2 99 19 10 „ich gehe in die eich“ kr an Fr Klasse in

ger Marco Ripper : 1975 ng ga hr ja rts bu Ge : 1980KL Zeit an der DS 1982 in Tübin„Abitur danach gen, BWL, Maps.de“ arbeite bei Magic

Katharina Weber-Lortsch Geburtsjahrgang: 1983 Zeit an der DSKL: 1990-1995 (2.-6. Klasse) „Als wir nach Deutschland gekommen sind, bin ich in Bonn auf ein katholisches Gymnasium gegangen und habe dort 2002 mein Abi gemacht. Nach dem Abi bin ich zum Jurastudium nach München gezogen und habe dort - mit der Unterbrechung von einem Auslandssemester an der Uni Adelaide in Australien - Jura studiert. 2007 hatte ich mein Staatsexamen und befinde mich nun in Neuseeland, um an der Uni of Waikato in Hamilton noch meinen LLM (Master of Laws) draufzusetzen.“

„Ich bin jetz in Berlin und besuche das bilinguale John F. Kennedy Gymnasium.“

Corina Krause : 1980 Geburtsjahrgang : 1992Zeit an der DSKL 1994

r am Paul „Danach: Abitu Ovem Klee Gymnasiu pl. Di : tzt rath. Je n“ Verwaltungswirti

Thilo von Hahn Geburtsjahrgang: 1972 Zeit an der DSKL: 1984-1986 „Abitur 1992 am Alten Gymnasium in Oldenburg (iO), 1992-1994 Bundeswehr, 1995-2001 Studium Politische Wissenschaft (M.A.), 2002-2005 Referent Schorlemer Stiftung des DBV, 2005 bis heute selbständig als Unternehmensberater (Geschäftsluftfahrt)“ „Gratulation DSKL zum 30. Geburtstag!!!“

hn Patricia von Ha : 1974 Geburtsjahrgang : 1984-1986 KL DS r de Zeit an rdahool, Amman Jo „Community Sc ymnasium tg ar rb He r itu nien; 1993: Ab und : MA Ethnologie Oldenburg; 2003 ät tit rs August Unive Anglistik Georg nzen tika und Hospita ak Pr ; en Götting er „d ; undemuseum in HH: Völkerk e; seit ut für Asienkund sit In “, ck überbli für it ke tig he Lehrtä 2007: freiberuflic hseac rw (E he ac pr ds Deutsch als Frem nenbildung).“

Santosh Konken Geburtsjahrgang: 1986 Zeit an der DSKL: 1991-1999 (Kindergarten-7. Klasse)

Isabel Trumm Geb. 1988 Zeit an der DSKL: 2002-2005 (8.-10. Klasse)

„Seit 2003 wieder in Deutschland, BMW-Lehre gemacht und dieses Jahr Weiterbildung im Marine Management“

„2 Jahre bis zum IB an der ISKL, jetzt: Bachelor in Business Adminstration (Accounting & International Business) an der University

„DSKL war die beste Zeit!“

of New Brunswick, Kanada“

Die

12. Klasse hat es geschafft: Abi 2009 „Wir sind die Ersten!“

Die vergangenen zwei Jahre waren für uns ein total neuer Abschnitt in unserer Schulkarriere und auch für die Schule ein einmaliges Erlebnis. Nicht nur sind wir die Ersten, die an dieser Schule das Abitur machen sondern gehören auch zu dem ersten Jahrgang weltweit, der die Deutsche Internationale Abiturprüfung ablegt. Daher sind wir nicht nur in dieser Beziehung etwas Besonderes.

DIAP

TATSACHEN

Die Geschichte dieser Prüfung ist eine einzige Erfolgsstory! Das Internationale Abitur, das an der Deutschen Schule Kuala Lumpur als zweite Schule weltweit abgelegt werden kann (Die erste Prüfung findet in Silicon Valley statt.), vereinigt in sich die hohen akademischen Qualitätsstandards des deutschen Abiturs mit einer erhöhten fremdsprachlichen Kompetenz, da mindestens ein Sachfach in einer Fremdsprache unterrichtet wird sowie ein weiteres Fach bilingual.

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Aber wie waren diese „Goldenen Zwei Jahre“ für uns? In zwei Worten: purer Stress! Denn nicht nur war das Abitur für uns unbekanntes Terrain, sondern auch für die Lehrer an unserer Schule noch ein weißer Punkt auf der schulischen Weltkarte. Ständige Kontrollen, Klausuren, Tests, Präsentationen, sowie eine konstante Verwirrung, waren unsere Wegbegleiter zum triumphalen Abschluss. So war auch die häufigste Antwort auf die Frage von Herrn Beyer nach unseren „momentanen Stresslevel“ immer ein Wert zwischen 7 oder 8… oder mehr!

Und nicht nur in dieser Hinsicht können wir als besonders eingestuft werden, denn auch in unserer Zusammenstellung sind wir weltweit sicherlich einmalig. Wir sind so verschieden und haben eigentlich so wenig gemeinsam, dass wir vermutlich unter anderen Umständen nie zusammengefunden hätten. Wir haben gelernt, mit den zahlreichen Charaktereigenschaften, die uns voneinander abheben, zu leben und diese sogar zu schätzen, was uns vermutlich auch in menschlicher Hinsicht sehr hat reifen lassen.

Dennoch ließen wir uns durch diese schweren Bedingungen, die vermutlich ein jeder Abiturient früher oder später zu spüren bekommt, nicht unterkriegen und meisterten diese, für uns besonders schwere Zeit, gemeinsam als Team. Gemeinsam und mit Hilfe unserer Lehrer, die manche Wochenenden für uns opferten, Physik-, Mathe-, Deutsch- und Bio-Tage organisierten und uns zu Hochleistungen antrieben, arbeiteten wir im Laufe dieser zwei Jahre auf das bestmögliche Ergebnis hin.

Was die Zukunft mit sich bringt, ist für uns alle noch ein Rätsel. Eines jedoch ist gewiss, wir sind die Ersten, nicht notwendigerweise damit auch die Besten, aber wir sind in jeder Hinsicht einmalig. Jeder in unserer Klasse und vermutlich auch unsere Lehrer werden sich auch noch nach langer Zeit an diese zwei bedeutenden Jahre erinnern und - trotz allem Stress - bei dem Gedanken daran ein Lächeln auf den Lippen tragen . Schüler der Klasse 12

In Kuala Lumpur werden die Fächer Biologie und Geschichte bilingual (Deutsch/Englisch) unterrichtet. Im Fach Physik erfolgt der Unterricht vollständig in englischer Sprache. Damit bietet die Schule einen höheren fremdsprachlichen Unterrichtsanteil an als erforderlich. Alle anderen Schulen der asiatischen Region, die das Abitur International eingeführt haben, bieten das Fach Geographie fremdsprachlich und das Fach Geschichte bilingual an. Mit der Einführung dieser Prüfung verfolgten die Kultusministerkonferenz (KMK) und die Zentralstelle für Auslandsschulwesen (ZfA) mehrere Ziele gleichzeitig: 1. Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit der Deut- schen Schulen im internationalen Bildungswettbe- werb, insbesondere gegenüber dem IB,

In Windhoek hat sich beispielsweise die Abiturientenzahl verdoppelt. Die Kinder der Elite des Landes lernen in der Deutschen Höheren Privatschule Windhoek (DHPS). Gibt es schon am hoch renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) 42 Credits für das Deutsche Abitur, was die Ersparnis von 2 Semestern bedeutet, so erhöht sich der Studienerfolg durch die verbesserte Fremdsprachenkompetenz nochmals. Die Deutsche Internationale Abiturprüfung als Abitur International bildet ein Dach, welches von zwei Säulen getragen wird. Die erste Säule reichert das klassische Deutsche Abitur um den Unterricht in einem fremdsprachlichen und einem bilingualen Sachfach an. Die zweite Säule ermöglicht einen fremdsprachlichen Sachfachunterricht bis zu 50%. Unter diesem Dach gibt es individuelle Strategien für Schulen. In Südafrika gibt es dieses Abitur als binationalen Abschluss, wobei die Fächer Kunst, Musik, Sport, Englisch und Life Orientation in Englisch nach nationalem Curriculum unterrichtet und geprüft werden. Die Noten werden umgerechnet. Dazu ist ein zwischenstaatliches Abkommen notwendig.

2. Erhöhung der Chancen unserer Absolventen in einer immer stärker globalisierten Welt,

Obwohl im Rahmen dieses Abschlusses naturwissenschaftliche Fächer nur in Englisch oder Deutsch unterrichtet werden dürfen, bietet diese neue Prüfung auch Lösungen für Mittel- und Südamerika an. Unser neuer Abschluss ist in der Welt angekommen.

3. Ermöglichen eines Abiturabschlusses auch an rela- tiv kleinen Schulen (New Delhi, Teheran, Seoul),

Die DSKL hat ihre Chancen genutzt und „ihren“ Weg in die Zukunft gefunden!

4. Vereinheitlichung der an Deutschen Schulen er- reichbaren Hochschulzugangsberechtigungen.

Dr. Reinhard Köhler

Diese Ziele wurden alle erreicht. In allen Fällen haben sich Konkurrenzfähigkeit und Schülerzahl durch die Implementation dieses modernen Abschlusses erhöht.

TATSACHEN

Die Deutsche Internationale Abiturprüfung – ein Abitur International (AbI)

Referatsleiter Referat 27 TKM Auslandsschulwesen/ Schulen der Europäischen Gemeinschaft Ländervorsitzender des Bund-Länder Ausschusses für schulische Arbeit im Ausland

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TATSACHEN

Schülerinnen und Schüler der 10. zurück: „Die Welt steht uns offen!“

Klasse

Andrea Schmid: Als ich die Schule vor einem Jahr das erste Mal sah, kam sie mir wie ein großes Mehrfamilienhaus vor und dann konnte ich feststellen, dass man Innen auch wie eine große Familie lebt. Auch mein Hobby Fußball konnte ich hier weiter verfolgen. Selbst wenn wir unsere Spiele verloren hatten, war der Teamgeist beim Spielen größer als mir das von Deutschland bekannt war. Nicht jeder konnte alles, aber alle konnten zusammenhalten.

Christoph Dörner: Media Vision ist eine Filmproduktionsgruppe, die von Schülern unserer Klasse im Unterricht gegründet wurde. Mit ein paar tausend „Views“ auf You Tube und einigen Preisen kann man sagen, dass unsere zwei Filme „Hands“ und „Urban Ninja“, die während der Projektwoche und im Kunstunterricht entstanden sind, sehr erfolgreich waren.

Hannah Terhorst: Unsere Klasse war immer multikulturell. Auch im Augenblick ist es faszinierend zu sehen, aus wie vielen Nationalitäten sie sich zusammensetzt. Wir haben alle verschiedene familiäre Hintergründe und Lebensgeschichten. Trotz unserer Unterschiede können wir zusammenhalten und uns als die Klasse 10 der DSKL betrachten. In unserer Klasse mit 13 Schülern haben wir fünf Schüler, deren Eltern beide Deutsche sind. Dazu haben wir zwei Österreicher, einen Halbitaliener und einen Afrikaner. Bei allen anderen Schülern kommt zumindest ein Elternteil aus Asien. So eine multikulturelle Klasse kann man nur im Ausland finden. Katherine Fam: 2006 hatte ich es in unserer Schule geschafft in die Gruppe zu kommen, die zum Kulturfest der deutschen Schulen in Südostasien nach Manila fuhr. Es war erstaunlich, wie gut unsere eingeübten malaysischen Tänze beim Publikum ankamen. Ebenso waren die Workshops interessant. Mein Workshop Body Art war für mich eine völlig neue Erfahrung. Insgesamt war das Kulturfestival in Manila ein Erlebnis, das ich bestimmt nie vergessen werde.

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blicken auf ihre Schulzeit

Maximilian Walther: Seit zwei Jahren schreibe ich an einem Fantasy-Roman in englischer Sprache. Dank den 13 Jahren an der DSKL in Malaysia konnte ich meinen Wortschatz so erweitern, dass ich beschlossen habe ein eigenes Buch in Englisch zu schreiben und auch zu veröffentlichen. George Baake: Kleine Schule, großer Teamgeist! Es ist unfassbar, was wir als kleinste Deutsche Schule in Südostasien so alles durch unseren Willen schaffen. In den letzten SOAS (Süd-Ost-Asien-Spielen) sind wir Zweiter geworden. In den Fußballturnieren schneiden wir immer gut ab und haben eine Chance auf einen der ersten Plätze. Das werde ich nie vergessen. Es gibt für einen Jugendlichen nur selten so gute Chancen bei großen Sportturnieren mitzumachen. Paul Geus: Vor drei Jahren wurden wir die erste Laptopklasse. Es ist unfassbar, wie viel Spaß es macht, den Laptop im Unterricht zu benutzen. Das ist etwas, was ich definitiv in Deutschland vermissen werde. Oliver Nass: Als ich aus Deutschland kam, war ich von den kleinen Klassen und dem guten Gemeinschaftsgefühl überrascht. Es bildete sich ein Bund, der hoffentlich, auch wenn die Welt uns jetzt offen steht, weiter bestehen bleibt.

Virginie Illge n Geburtsjahrgang : 1979, Zeit an der DSKL: 1988 „1990-1997 IS -1990 KL; 1998-2000 Bachelor of Bu University, Melbo siness, La Trob urne/Australia; e Beruflich jetzt bei Mercedes-B enz Australia/P acific“ Sven Wlach Jahrgang: 1987 , Zeit an der DS KL: 1995-1998 „Studium Luftund Raumfahrtte chnik (Uni Stut tgart)“ Jan Rückmar Geburtsjahrgang : 1989, Zeit an der DSKL: 1994 garten – 1. Klas -1996 (Kinderse) „Heute: Bauzeic hner mit Mittelsc hule “

DSKL ALUMNI Was machen ehemalige Schüler heute?

Christopher de Jong Geburtsjahrgang : 1990, Zeit an der DSKL: 1995 „Zur Zeit an ein -2007 er Kanadischen Schule in Trinida d und Tobago, erhalte mein Ab Anusha Aan schluss im Juni 09“ Geburtsjahrgang : 1984, Zeit an de r DSKL: 1989-1 „Danach: GCE 995 ‚O‘ Levels, GCE ‚A‘ Levels, mom entan Europaleh ramt an Realsch Leonie Krahl ulen“ Geb: 1986, Ze it an der DSKL : 1993-1997 (V „Theresia Gerh orschule.-4. Kl ardinger Gymna asse) sium München, Gerhardinger Gy 2003-2004, TI mnasium, Bach SB in Bangalore elor of Physiot , 2006 Abitur Th herapy “ eresia Philipp Fähndr ich Geb: 1987, Ze it an der DSKL : 1998-2005 (4 „3 Jahre Alice .-10. Klasse) Smith, KL; Ausb ildung in Desig n in Goldsmith s University, Lo Sheela Koch ndon“ Geburtsjahrgang : 1975, Zeit an der DSKL: 1980 „Heute SAP Fin -1982 ancial Consultan t“ Constanze St riese Geburtsjahrgang : 1976, Zeit an der DSKL: 1982 „Danach: Bonn -1984 , Deutsche Schu le Nairobi (Abit Flugbegleiterin ur 1995) Ausbild bei Lufthansa “ ung zur Hotelfa chfrau; jetzt: Iris Rebecca Bechtold Geb: 1982, Ze it an der DSKL : 1994-1998 „Danach: Intern ational School of Choueifat Ab International Ba u Dhabi; Amer ccalaureate (200 ican Internation 2); Universität Tourismus-Man al School Kuwa Wien - 4 Semes agement an de it; ter IBW; jetzt: r FH Wien“ Masterstudienga ng Christopher Kü hltau Geburtsjahrgang : 1990, Zeit an der DSKL: 2002 „Grundschule in -2004 (6.-7. Kl Poxdorf 1.-4. Kl asse) asse, Spardorf Klasse, Spardo Emil-von-Behring rf Emil-von-Be hr Gymnasium 5. ing Gymnasium neut) bis 10. Kl Klasse, Dskl 6. 8. Klasse, Forc asse. Momenta -7. hheim Ehrenbür n Franconian-In g-Gymnasium ternation-Schoo 8. (erl 11.Klasse.“ Alessandra Sa rritzu Geburtsjahrgang : 1986, Zeit an der DSKL: 2001 „Ich bin zur Ze -2002 (9.-10. Kl it Hausfrau und asse) Mutter“ Pia Zenkel Geb: 1988, Ze it an der DSKL : Januar 1997 „Abitur 2008 am bis März 1999 Marie-Therese Gymnasium in Wartesemseter, Erlangen bei Nü hoffe auf einen rnberg, befinde Studienplatz fü mich im Momen r Tiermedizin im t im WS 09/10“ Vera Lawo Geb: 1983, Ze it an der DSKL : 1989 (1. Klas „1990 jedoch zu se) rück nach Aach en, gezogen. De der RWTH Aach rzeit schreibe ich en. Danach we meine Diplomar rde ich wahrsc beit in Psycholog heinlich promov ieren.“ ie an Tosan Kranei s Geburtsjahrgang : 1987, Zeit an der DSKL: 1994 „Abitur 2006 (L -1996 (1.-3. Kl udwig-Georgs-G asse) ymnasium Darm Law School Ha stadt) seit 1.10 mburg“ .2007 Jura Stud ium an der Buce rius

Flexible Eingangsstufe Erst- und Zweitklässler lernen zusammen

Die DSKL als Ganztagsschule Die Umstellung hat sich gelohnt

Informationstechnologie in der DSKL Eine Schule setzt Standards

Sport und Kultur Alles andere als Nebenfächer

Deutsche Internationale Abiturprüfung: Zurück in die Zukunft

Der Kindergarten der DSKL liegt in einem verkehrsberuhigten Wohngebiet, nur fünf Kilometer von der Schule entfernt. Ein ehemaliges Wohnhaus mit großzügigem Außengelände wurde den Bedürfnissen der Kinder entsprechend umgebaut und bietet nun Platz für ca. 50 Kinder.

Dreizehn aufgeregte Schulanfänger wurden am 24. August 2007 an der DSKL eingeschult. Anschließend jedoch nicht wie üblich nach der Feierstunde von der Klassenlehrerin in die Klasse geführt, sondern von drei Lehrerinnen und 18 Patenkindern liebevoll begrüßt. Was war geschehen?

Auf Wunsch der Elternschaft wurde die DSKL zu Beginn des Schuljahres 2008/09 auf den Ganztagsbetrieb umgestellt. Erleichtert wurde dies durch eine finanzielle Förderung der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), die uns in die Lage versetzte, den Pausenhof und die Kantine besser auszustatten.

Sie sind aus dem Schulleben nicht mehr wegzudenken, die im jährlichen Wechsel stattfindenden Südostasienspiele und Kulturfestspiele, an denen sich auch die deutschsprachigen Schulen in Bangkok, Jakarta, Manila und Singapur beteiligen. Sportliche und kulturelle Höhepunkte gibt es aber auch im Schulalltag.

Bereits im Schuljahr 2006/07 begannen die Planungen zur Umstellung der Schuleingangsstufe. Erst- und Zweitklässler sollten auch an der DSKL in einer Klasse zusammen lernen, was in Deutschland in vielen Bundesländern schon länger praktiziert wird.

Beinahe alle Schüler sind täglich von 8:00 Uhr bis 15:30 Uhr an der Schule, freitags endet das verpflichtende Programm um 14:00 Uhr. Den Kindern der ersten beiden Jahrgänge ist es frei gestellt, inwieweit sie an Arbeitsgemeinschaften teilnehmen. Für die Jahrgänge 3 bis 9 ist das Programm Pflicht.

Als vor Jahren die ersten Notebookklassen in Deutschland eingeführt wurden, stieß dies auf großes Medieninteresse. Bilder der „Vorzeigeklassen“, z.B. aus Gütersloh, dem Sitz des Sponsors Bertelsmann, fanden sich in allen großen Illustrierten und Magazinen. Die DSKL hat sich, zugegeben einige Jahre später und leider unbeobachtet von der Presse, zu einer ähnlichen Vorzeigeschule der Informationstechnologie entwickelt. Wir erhalten mittlerweile häufig Besuch bzw. Anfragen der anderen Deutschen Schulen in Asien, die unsere Hard- und Software-ausstattung als Referenz verwenden.

Am 6. Juni 2009 feiert die DSKL den weltweit ersten Jahrgang der Schüler, die die Deutsche Internationale Abiturprüfung (DIAP) abgelegt haben. Diese Prüfung und die mit ihr erreichte Qualifikation erfüllt die Forderung, dass der höchste deutsche Schulabschluss die internationale Studierfähigkeit nachweisen soll. Somit ist die DIAP in der deutschen Bildungslandschaft eine revolutionäre Neuerung. Sie ist jedoch keine Neuerung im Sinne der zyklischen Geschichtsauffassung.

Der Kindergarten umfasst eine Vorschulgruppe für fünf- und sechjährige Kinder und zwei Kindergartengruppen für drei- und vierjährige Kinder. Jede Gruppe wird von einer deutschsprachigen Erzieherin betreut, zusätzlich werden diese von zwei malaysischen Fachkräften unterstützt. Eine Hauswirtschaftskraft hilft in der Küche und bei der Reinigung des Hauses. Den Mittelpunkt unserer Arbeit bilden die Kinder. Der Kindergarten arbeitet nach halboffenem Konzept, die Kinder können während des Freispiels die Gruppenräume und Aktivitäten frei wählen. Die Räume verfügen mit sprachanregender Ausstattung, Montessori- und Konstruktionsmaterialien über einen hohen Aufforderungscharakter. Klare Strukturen im Tagesablauf und überschaubare Angebote bieten Sicherheit, Orientierung und Raum für eigenes Handeln. Ideen und Fragen der Kinder sind immer wieder Ausgangspunkt für Entdeckungen, Experimente, Abenteuer und Spaß im Kindergartenalltag. Unsere Rolle als Erzieherin sehen wir in der Begleitung der Kinder, sowohl im frei gestalteten Spiel als auch in der projektorientierten Arbeit.

Eltern, Lehrer und Vorstand wurden von der Umstellung auf die neuen „Flex- Klassen“ überzeugt und so konnte man sich auf den Weg zur letzten Etappe der Vorbereitungen machen. Größere Räume, mehr Personal und veränderte Unterrichtsmaterialien mussten bereitgestellt werden. Mit Beginn des Schuljahres 2009/10 starten die neuen „Flex- Klassen“ nun in den kompletten zweiten Durchlauf. Für Schüler und Lehrer ist es fast schon zur Normalität geworden, dass man zusammen lernt und zusammen arbeitet. Die „Großen“ fühlen sich als Paten für ihre „Kleinen“ verantwortlich und führen ihre Aufgabe gut aus.

Als Kindergarten einer Deutschen Auslandsschule liegt ein besonderer Schwerpunkt im Erwerb und der Übung der deutschen Sprache. Neben der alltäglichen Förderung durch Reime, Lieder, Spiele, Bücher, Gesprächskreise und Rollenspiele finden zusätzlich täglich ein Sprachaufbauprogramm (Konlab) und wöchentlich ein „Sprachbad“ statt.

Jeder Klasse stehen wöchentlich zehn Teilungsstunden zur Verfügung, in denen die Kinder nach Jahrgangsstufe getrennt unterrichtet werden. Schwerpunkte in diesen Stunden sind die Einführung neuer Lerninhalte und die diagnostischen Lernstandserhebungen. Gemeinsam wird gespielt, gesungen, gebastelt, gemalt, Sport getrieben und was sonst noch so alles zu einem abwechslungsreichen Unterricht gehört.

Unser Gastland Malaysia bietet eine bunte Mischung der Kulturen und Religionen. Wir möchten mit unserem Kindergarten einen lebendigen Erfahrungsraum schaffen, der vielfältige Begegnungen und Möglichkeiten zum Erfahren und Lernen bereitstellt.

In wöchentlichen Absprachen wird der Unterricht gemeinsam geplant, vorbereitet und nachbereitet. Und so können wir heute sagen, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Schüler und Lehrer fühlen sich wohl in den neuen „Flex- Klassen“.

Britta Merabet

Carmen Gust

Die Arbeitsgemeinschaften werden nicht nur von Lehrpersonen, sondern auch von eigens engagierten Assistenten, Praktikanten und einigen Eltern geleitet. Der verlängerte Aufenthalt der Schüler ermöglicht es, Hausaufgabenbetreuung einzurichten, an der alle Schüler bis zur 9. Klasse teilnehmen. Alternativ zur Hausaufgabenbetreuung bietet die DSKL Instrumentalunterricht an. Für Kinder, die verstärkt Förderung in Deutsch benötigen, wurde zusätzlich zur bestehenden Förderung in Deutsch als Zweitsprache das „Sprachbad“ eingerichtet, meist eine Doppelstunde, in der Gruppen von maximal fünf Schülern Deutsch hören, verstehen und sprechen üben. Viele der jüngeren Schüler haben eine Wahlpflicht-AG bereits vor der Mittagspause. Nach einigen Stunden Fachoder Grundschulunterricht betätigen sie sich z.B. in einer WAG mit Töpfern, Sport, textilem Gestalten, Basteln, Drama oder Chinesisch, dann nehmen sie am Mittagstisch teil und haben nach dieser Zeit der Abwechslung ab 14:00 Uhr noch ein oder zwei Stunden Fachunterricht. Im Ergebnis ist der Schultag für viele Schüler entspannter und bietet mehr Anregung als bisher. Die Umstellung zur Ganztagsschule hat sich gelohnt. Dr. Wolfgang Munzinger

Für die Notebooks, die alle Schüler ab der achten Klasse im Unterricht einsetzen, bietet die DSKL eine nahezu ideale ITInfrastruktur, die unter anderem besteht aus - elektronischen Tafeln in allen Klassen zimmern der Sekundarstufen und den Fachräumen - einer vollständigen Abdeckung des Gebäudes durch ein Wireless-Netzwerk einem eigenen Webserver - der E-Learning-Umgebung „Moodle“. Bei Problemen hilft unser IT-Spezialist Syafiq, der auch die Software installiert, die die Schule allen Schülern kostenlos zur Verfügung stellt. Natürlich stehen auch für die jüngeren Schüler ausreichend PC-Arbeitsplätze durch den gut ausgestatteten Computerraum und die Arbeitsinseln in den Klassenzimmern der Grundschule zur Verfügung. Moderner Unterricht muss den Anforderungen der Informationsgesellschaft Rechnung tragen. Beispielsweise besaß in der Mathematik früher das Üben von Rechnungen nach einem vorgegebenem Algorithmus größere Bedeutung. Dagegen muss heute, wo Computer auch schwierige algebraische Aufgaben lösen, die Anwendung der Mathematik im Vordergrund stehen. Das Finden des richtigen Modells, die Verwertung der vorhandenen Daten und das Präsentieren der gefundenen Lösung sind wichtige Qualifikationen, die Schüler erwerben können, wenn sie das Notebook zielgerichtet als Werkzeug einsetzen. Für die Lehrer wird das Unterrichten dabei nicht leichter. Schließlich gilt es, auch die „traditionellen“ Qualifikationen weiter zu vermitteln. Dieser Herausforderung stellt sich das Kollegium der DSKL gerne. Sebastian Geus

Trotz der geringen Schülerzahl musste sich die DSKL bei dem mehrtägigen sportlichen Großereignis SOAS nie hinter den großen Schulen verstecken. Trainingseifer, optimale Vorbereitung und eine lautstarke Fangemeinde waren immer ein Garant für Erfolge. 2007 richtete die DSKL zum zweiten Mal die Spiele aus und konnte sich als würdiger Gastgeber beweisen. Hallenfußball erfreut sich ebenfalls größter Beliebtheit. Die DSKL lädt jährlich zu einem Futsal-Turnier ein, an dem lokale Schulen und in den letzten Jahren sogar einige Teams der GIS Singapur teilnehmen. Bei den regelmäßig stattfindenden Sportveranstaltungen der hier ansässigen internationalen Schulen gibt es immer wieder Gelegenheiten, das im Sportunterricht oder in Arbeitsgemeinschaften Erlernte unter Wettkampfbedingungen zu testen. Im Jahr 2002 durfte die DSKL Gastgeber der ersten Kulturfestspiele sein. Seither kommen regelmäßig bis zu zweihundert Schüler aus den deutschsprachigen Schulen Südostasiens zum Kulturaustausch zusammen. In fünf ereignisreichen Tagen werden ihnen durch Präsentationen und in Workshops auf kreative Art die verschiedenen asiatischen Kulturen näher gebracht. Im Schulalltag der DSKL wird ebenfalls viel Wert auf die Zusammenarbeit mit lokalen Künstlern gelegt. Bei Veranstaltungen wie „Open Stage“, bei der Schüler ihre verborgenen Talente präsentieren, bei Schulfeiern und im Instrumentalunterricht sind immer wieder malaysische Musiker und Tänzer mit einbezogen. Ob im Kunstunterricht oder bei klassenübergreifenden Projekten wie den mehrfach ausgestellten BMW-Art Cars, die mit malaysischem Touch veredelt wurden, lassen sich sowohl Schüler als auch Lehrer gerne von malaysischen Künstlern inspirieren. Andrea Trumm

Neu und zugleich Wiederaufnahme eines alten Gedanken ist die Zweisprachigkeit, die Grundlage des im Jahr 1788 in Preußen eingeführten Abiturs war. Damals mussten Prüflinge verhandlungssichere Lateinkenntnisse in Wort und Schrift nachweisen. Die heutige Lingua franca heißt Englisch, und daher ist die Zweitsprache an der Deutschen Schule Kuala Lumpur und an den anderen zukünftigen DIAPSchulen Englisch statt Latein. Für den Bildungsgang zur Deutschen Internationalen Abiturprüfung (DIAP) sind an der DSKL und den anderen künftigen DIAP-Schulen neben dem Fremdsprachenunterricht mindestens ein fremdsprachig und ein bilingual unterrichtetes Sachfach verpflichtend. An unserer Deutschen Schule Kuala Lumpur, die bereits in diesem Schuljahr 2008/09 die DIAP abnimmt, werden beispielsweise Geschichte und Biologie bilingual und Physik ausschließlich auf Englisch unterrichtet.

TATSACHEN

TATSACHEN 32

Kindergarten der DSKL Schwerpunkt deutsche Sprache

Die zweite Sprache wird daher viel stärker geübt als im herkömmlichen Abitur. Vor allem werden mit der DIAP die Kenntnisse der Schüler im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich der zunehmenden Globalisierung angepasst. Damit der Charakter einer Deutschen Abiturprüfung gewahrt bleibt, ist allerdings der fremdsprachliche Anteil in den drei schriftlichen und zwei mündlichen Abiturprüfungen auf 50 % begrenzt. Unsere bisherigen Erfahrungen mit der DIAP sind vielversprechend und ein wenig stolz sind wir schon auf unseren Beitrag dazu, das deutsche Abitur internationaler zu machen. Dr. Wolfgang Munzinger

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TATSACHEN

This PArtner SCHool initiative (www.pasch-net.de in German), which is also known by the name of ‘Schools: Partners for the Future’ was launched by the German Foreign Office in early 2008 and has created an international network of schools with German. It is rapidly growing towards one thousand members before anyone could realize how successful a good marketing strategy can really be.

Germany’s competitive advantage in the world market has always profited from educating and training international achievers. Many of them came from secondary schools where they had studied German, before they continued their education in German Universities. More than 12% of the current student population in Germany comes from foreign countries and Germany wants to increase this number to 15%!

When the German School of Kuala Lumpur decided to become a Comprehensive Day School in 2008** under the umbrella of PASCH they chose to adhere to the principles of high quality teaching, global networking, international support services and easy access to German universities – all of which constitute the core idea of the PASCH objectives that are based on the general idea to arouse curiosity and interest in the German Language and Society amongst youngsters worldwide.

The initiative of the German School of Kuala Lumpur to join the PASCH network will not only guarantee that a higher percentage of their graduates will go to German universities, it will also provide financial support for teaching equipment and technical upgrades. It also offers access to training camps for students and teachers and will finally enhance the schools own vision of a first class education for their students. Kuala Lumpur, January 09,

PASCH is cutting edge education at secondary and tertiary levels for elite students around the globe.

Dr. Volker Wolf Director of the Goethe-Institut Malaysia

These are the PASCH member schools in Malaysia (2008): DSKL, German School of Kuala Lumpur St. Christopher’s International Primary School in Penang Riam Road Secondary Schoo in Miri, Sarawak Interest in PASCH membership has been expressed (2009) by: International Education Centre (INTEC) of UiTM German-Malaysian Institut (GMI) in Bangi Global Indian International School in Brickfield REAL Private School in Shah Alam KBU International College in Damansara Utama Uplands International School of Penang

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* Especially a speaker of English can make PASCH sound like a real ‘big bang’! ** “Endlich konnten wir unsere Schule auf Ganztagsschulbetrieb umstellen”, freute sich zum Beispiel Dr. Wolfgang Munzinger, Schulleiter der Deutschen Schule Kuala Lumpur in Malaysia. Erst die Zusage der Zentralstelle, 50 Prozent der anfallenden Kosten aus Mitteln der Partnerschulinitiative bereitzustellen, machte die Umstellung möglich, from: http:// www.auslandsschulwesen.de/cln_108/nn_388314/Auslandsschulwesen/NeuesausderZfA/2009/PaschBilanz2.html?__ nnn=true (in German)

Zufriedene Schüler und Eltern DS Kuala Lumpur: von der „Vormittags-“ zur Ganztagsschule

„Endlich konnten wir unsere Schule auf Ganztagsschulbetrieb umstellen“, sagt Dr. Wolfgang Munzinger zufrieden. Dass das nicht selbstverständlich ist, weiß der Schulleiter der Deutschen Schule Kuala Lumpur (DSKL) genau. Bereits im Winter 2006/2007 haben sich in einer Umfrage über 70 Prozent der Eltern für die Ganztags­schule ausgesprochen. Doch erst mit der Zusage der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), 50 Prozent der anfallenden Kosten aus Mitteln der Partnerschul­initiative bereitzustellen, waren nun auch die Möglichkeiten gegeben, das lange gewünschte Vorhaben in die Tat umzusetzen. Ganztagsschule bietet Vorteile Die Umstellung auf die Ganztagsschule bietet schließlich viele Vorteile: Neben der Hausaufgabenbetreuung und dem Förderunterricht gibt es an der DSKL nachmittags nun eine Vielzahl von Wahlpflicht-Arbeitsgemeinschaften (WAG). Hier werden sowohl die sprachlichen als auch die musischkünstlerischen, sowie handwerklich-praktischen Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler gefördert. Zur Wahl stehen mehr als 40 verschiedene WAGs zu so unterschiedlichen Themen wie Modellbau, Schach und Biblische Geschichten. Auch das Sportangebot wurde deutlich ausgebaut. Die ganztägige Betreuung erleichtert außerdem die Möglichkeiten, begabte Jugendliche zusätzlich zu fördern, beispielsweise durch die Einführung einer weiteren Fremdsprache: So bietet die Deutsche Schule Kuala Lumpur für zwei Gruppen verschiedenen Alters Chinesisch an. Sprachkenntnisse spielend verbessern

profitieren die Schülerinnen und Schüler von der neuen Ganztagsregelung: Da sie nun mehr Zeit im deutschsprachigen Umfeld verbringen, können sie ihre Sprachkenntnisse spielend verbessern. Dank der günstigen Ausgangsbedingungen der Schule ist die Umstellung bereits zum Schuljahr 2008/09 erfolgt. Statt um 13:20 Uhr endet der Unterricht für alle 3. bis 9. Klassen dann um 15:30 Uhr. Auch die älteren Schüler, die bereits für die Deutsche Internationale Abiturprüfung pauken, verlassen selten vor 15:30 Uhr den Lern- und Freizeitraum Schule. Den Schülern gefällt die Umstellung: Wo sie in Malaysia oft weit voneinander entfernt wohnen und es ihnen bisher meist nicht möglich war, mit den Mitschülern auch den Nachmittag zusammen zu verbringen, steht nun einer gemeinsamen Freizeitgestaltung nichts mehr im Wege.

TATSACHEN

The German School of Kuala Lumpur (DSKL) is a member of PASCH PASCH is not only onomatopoetic*, PASCH is one of the most popular acronyms in German overseas education of 2008.

Die Deutsche Schule Kuala Lumpur ist eine der Partnerschulen, die die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) betreut. Im Rahmen der Partnerschulinitiative verstärkt die ZfA eine qualitätsorientierte Schulentwicklung und unterstützt die Gründung neuer Schulen mit deutschem Profil. Sie intensiviert die Zusammenarbeit mit lokalen Schulen, berät beim Aufbau des Deutschunterrichts und fördert die Einrichtung von neuen Bildungsgängen, die zu deutschen Abschlüssen nach internationalen Standards führen. Im Auftrag Yvonne Götzmann Öffentlichkeitsarbeit, Zentralstelle für das Auslandsschulwesen

In den neuen WAGs spielt vor allem die Deutschförderung eine große Rolle: Bis zu drei Doppelstunden pro Woche werden dafür angeboten. Doch auch außerhalb des Deutschunterrichts

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Eine nicht repräsentative Blitzumfrage unter Schülern, Eltern, Lehrern und Angestellten zu verschiedenen Bereichen der Schule

ketten. „Essen ist kalt und nicht gut“, „Jüngere Schüler sollten vorbereitete Teller bekommen“, „Speiseplan wiederholt sich zu oft“, „Was passiert mit dem kaputten Getränkeautomat?“ Ein Drittklässler findet, dass die Spaghetti zu Hause besser schmecken. Ausschließlich Positives gibt es über die Bücherei zu sagen: „Prima“, „Super“, „Gott sei Dank gibt es sie“, „Wunderbarer Ort“, „Angenehme Atmosphäre“. Lehrer freuen sich über die aktuellen Magazine wie „Die Zeit“ und „Der Spiegel“, über die gute Ausstattung und das hilfsbereite Personal.

TATSACHEN

Viel Lob erntete die Verwaltung: „Immer freundlich“, „Immer ein offenes Ohr“, „Keep up the good work“, „Li Lee is wonderful“, „Genau und fleißig“. Kein Schüler traute sich, etwas über die Lehrer zu sagen, dafür haben sich einige Eltern geäußert: „Sehr engagiert, danke!“, „Keep up the good work“, „Tolle Lehrer in Klasse 3 und Klasse 5“, „... Sohn wird mit einem guten Wissen ausgestattet, viele Lehrer sind sehr bemüht und an den Schülern interessiert“, „Gute Zusammenarbeit“, „Lehrer sollten sich beim Essen holen anstellen“. Ein Lehrer bemängelte die zu gute Benotung der Kollegen, manche Eltern finden die Benotung zu streng und wünschen sich mehr Konsequenz bei der Einhaltung von Regeln.

mängeln aber das Preis-Leistungsverhältnis in Bezug auf die Qualität der Busse und fahren ihre Kinder deshalb selber. Sonstige Kommentare: „Manche Kinder sind nicht angeschnallt!“, „Bus service should have pick up in front of the house“. Manche Schüler sind der Meinung, dass Kinder sich im Bus besser benehmen sollten. Über das Schulessen* wurde schon immer lebhaft diskutiert, so auch diesmal. Einige Schüler, Lehrer und Eltern loben Geschmack und Vielseitigkeit des Caterers. Wiederum andere sorgen sich wegen Monosodium Glutamat, finden diese Art der Schulspeisung nicht geeignet für eine Ganztagsschule, monieren mangelnde Hygiene und willkürliche Preise, mutmaßen über unterbrochene Kühl-

Die Schulgemeinschaft wird insgesamt als ganz in Ordnung empfunden, aber es gibt auch hier noch Verbessungsvorschläge: „OK, aber könnte durch regelmäßige Schulversammlungen verbessert werden“, „Tischdienst für Schüler einführen“, „Mehr Mitverantwortung für Schüler“, „Streitschlichter einführen“, „Events a bit unorganized / chaotic“, „Mehr (internationale) Schüler“, „Schüler sollten stolz auf ihre Schule sein und Schul-T-Shirt mit Stolz tragen“. Nicht nur ältere Schüler finden: „Kleine Kinder sind frech“, „Kleine Kinder sind unverschämt“. Von Lehrerseite wird beklagt, dass nur wenige Eltern zu konstruktiver Zusammenarbeit bereit sind. Gefragt nach der Informationspolitik, sind viele sind der Meinung, dass sie Dank Elternbrief und Leistungsmitteilungen besser informiert sind als früher.

Zum Teil ist eine bessere Kommunikation zwischen Lehrern und Eltern gewünscht. Protokolle könnten aussagekräftiger sein. Und der Kindergarten möchte bitte nicht vergessen werden. Unter Sonstiges hat sich einiges angesammelt. Viele Vorschläge gingen zu den Arbeitsgemeinschaften ein, dort sind qualifizierte Kräfte und klare Zielvorgaben gefragt. Schüler der Flex-Klassen sind nachmittags zu müde für den Instrumentalunterricht. Manche Eltern möchten nicht mit ihren Kindern tauschen und fragen sich, wo noch Zeit für Familie und Hobbys bleibt. Laptops werden zu wichtig genommen. Klasse 8 wünscht mehr Experimente im Physikunterricht. Bäume und Strohhütten sind als Beschattung auf dem Schulhof gewünscht: Natürliche Belüftung für die Klassenzimmer wäre toll. Das Reinigungspersonal würde sich freuen, wenn keine Getränkeflaschen und Geschirr in den Klassenzimmern stehen bleiben würden. Und noch ein Vorschlag: “Wir sollten uns alle gegenseitig mehr motivieren, um noch besser zu werden!“ * Die Umfrage fand vor der probeweisen Einführung der Hilton Lunch-Pakete statt.

TATSACHEN

Bei den Sportanlagen wird das neu angelegte „Multi-purpose“-Sportfeld mehrfach gelobt. Schüler wünschen sich dort einen höheren Zaun und besser gesicherte Tore. Die Turnhalle des Cobra Clubs kommt nicht so gut weg. Wenn es finanziell machbar wäre, wünschten sich Eltern neue Sportanlagen mit eigenem Schwimmbad, oder wenigstens ein Schwimmbad in Schulnähe, damit die Kinder rechtzeitig wieder an der Schule sein können.

Der Schulvorstand wird um Schattenplätze auf dem Pausenhof gebeten und darum, bei kleinen Personalausgaben großzügig zu sein. Ansonsten heißt es: „Gute Arbeit, Vorstand“, „Tüchtige und kompetente Vorsitzende, „Keep up the good work“. Für das Reinigungspersonal der Schule gibt es nur Lob, von guter bis sehr guter Reinigung ist die Rede: „ Doing a good job“, „Good and often“, „Freundliches Personal“. Die Sanitären Anlagen im Schulgebäude sind zwar nicht die modernsten, aber zufriedenstellend, abgesehen von den Duschen und den „zu tief hängenden Pinkelbecken“. In der Turnhalle des Cobra Clubs dagegen, gibt es von fehlendem Klopapier angefangen, einiges auszusetzen ... Beim Busservice freuen sich Eltern, dass der Schulbus meistens pünktlich kommt. Manche be-

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Illustration: Reiner Allgeier

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nach Berlin, die wir damals gewannen, war für mich besonders schön, weil wir direkt in meiner alten Gegend wohnten und z.B. meine alte Schule besuchten. Ich glaube, auch den Schülern hat es sehr gut gefallen. Sie waren stolz auf das Geleistete und ihre Präsentation im Olympiastadion fand viel Interesse.

FRAGEN & ANTWORTEN

Wie sieht für Sie die optimale Schule aus? Das wäre eine Schule, in der die Schüler so motiviert sind, dass man tatsächlich nur noch als Experte und Moderator den Lernprozess unterstützt. Die Evaluation des Lernfortschritts sollte im stärkerem Maße von außen durch Vergleichsarbeiten erfolgen, so dass die Schüler im Lehrer nicht den Beurteiler sondern einen Lern-Coach sehen. Übrigens: Was die technische Ausstattung anbelangt, ist die DSKL für mich bereits optimal. Sie ziehen im Sommer zurück nach Berlin. Worauf freuen Sie sich am meisten? Meine Berliner Freunde (Tatsächlich, der Computer ist nicht mein bester Freund!), die Heimspiele von Tennis Borussia (4. Liga), meine Joggingstrecke, den morgendlichen Tagesspiegel, frische Schrippen (Berlinerisch für „Brötchen“), Zwiebelmettwurst, schnelles Internet, den sonntäglichen Tatort, die Berliner Kulturszene. Herr Geus, warum sind Sie Lehrer geworden? Aus Liebe zu meinen Fächern. Ich hoffe immer noch, dass sich die Begeisterung für diese auf Schülerinnen und Schüler überträgt. Sie waren ein begabter Fußballer. Wäre eine Sportkarriere eine Alternative gewesen? Wohl kaum, die Landesliga war schon so eine Art natürliche Grenze für mein Talent. Was waren die größten Herausforderungen, die Sie an der DSKL bewältigt haben? Inhaltlich gab es viele Herausforderungen, die wir stets im Team gelöst haben, wie z.B. die Einführung der Oberstufe, der Notebookklassen oder des Ganztagesbetriebes. Die größte Herausforderung besteht aber meiner Meinung nach in den vielen kleinen Entscheidungen, die man als Lehrer oder stellvertretender Schulleiter jeden Tag trifft. Was war Ihr schönstes Erlebnis an der DSKL? Der Gewinn des Talentwettbewerbs anlässlich der WM 2006 mit unserem Computerspiel „KL-Quest“. Die Reise

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Was werden Sie vermutlich am meisten vermissen? Tandoori Chicken, Roti Prata with Mushrooms and Cheese, Nam Tuk Beef Salad, Butter Prawns, Green Curry Chicken und noch viele andere Gerichte, die in Berlin nicht zu bekommen oder auf Dauer unbezahlbar sind. Die Menschen, die mir zu guSebastian Geus mit seinen Söhnen Paul und ten Freunden Pascal bei den Bundesjugendspielen 2002 in Kuala Lumpur wurden, werde ich nicht vermissen, denn nach meiner Erfahrung bleiben die Kontakte erhalten und man freut sich umso mehr, wenn man sich dann wieder trifft.

Fragen an Zaini Zahari, seit 1990 als Französisch- und Englischlehrerin an der DSKL, ist das Bindeglied zum Gastland Malaysia, stellt Kontakt zu einheimischen Künstlern her und organisiert auch schon mal für Kollegen eine „malaysische“ Hochzeit im Reisfeld.

Frau Zahari, wie viele Schulleiter haben Sie in Ihrer Zeit an der DSKL kommen und gehen sehen? Bisher sah ich fünf Schulleiter gehen und sechs kommen. Außerdem gibt es einen ständigen Wechsel bei den Kollegen, wie das an einer Auslandsschule üblich ist. Wenn Kollegen Freunde werden, ist es besonders schade, sie ziehen lassen zu müssen. Ein ehemaliger Kollege blieb in Malaysia, wir haben geheiratet. Was reizt Sie an der Arbeit an der Deutschen Schule besonders? Mir gefällt, dass die Schule klein und überschaubar ist. Dadurch hat man auch persönlichen Kontakt zu den Schülern, die man nicht selbst unterrichtet. Die Ausstattung der DSKL ist super, für meinen Unterricht gibt es alles, was ich brauche. Es herrscht ein gutes Arbeitsklima, weshalb ich noch nie in Erwägung gezogen habe, an einer großen internationalen Schule zu arbeiten. Ihre ersten Schützlinge haben die Schulzeit bereits hinter sich, studieren oder stehen schon im Beruf. Haben Sie noch Kontakt zu manchen? Ja, Kontakte gibt es immer wieder, nicht nur wegen meiner beiden Kinder, die den Großteil ihrer Schulzeit ebenfalls an der DSKL verbracht haben. Es ist schön zu sehen, wie sie erwachsen werden und ihren Weg finden. Welche lustige Begebenheit lässt Sie heute noch schmunzeln? In Petaling Jaya, Section 5, ganz in meiner Nähe, gibt es ein Haus, das mehrere Jahre lang von verschiedenen DSKL-Lehrerpaaren bewohnt wurde. Jedesmal etwa ein Jahr nachdem sie eingezogen waren, kam dort ein Baby und dann noch eins zur Welt. Insgesamt wurden in diesem Haus fünf Kinder geboren. Ist das nicht bemerkenswert? Die Kinder stehen mir heute noch sehr

nahe. Andere beliebte Lehrerwohnungen können nicht mit einer derartigen Geburtenrate aufwarten. Malaysia hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Welche Herausforderungen sehen Sie darin für die DSKL? Die Deutsche Schule ist so etwas wie eine Insel in Kuala Lumpur. Entwicklungen im Land haben kaum Einfluss auf das Schulleben.

FRAGEN & ANTWORTEN

Fragen an Sebastian Geus, der an der DSKL seit neun Jahren Mathematik und Physik unterrichtet, seit sieben Jahren stellvertretender Schulleiter und seit zwei Jahren Oberstufenkoordinator ist. Ohne ihn gäbe es wahrscheinlich heute noch keine Laptopklassen an dieser Schule.

Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit? Am liebsten lese ich und treffe mich mit Freunden und Freundinnen, für die ich dann auch gerne koche. Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

2004 mit Tochter Anna bei der Abschlussfeier der 10. Klasse

Ich fände es schön, wenn sich die DSKL mehr für das Gastland Malaysia öffnen würde, wenn ein Art Begegnungsschule entstehen würde. Es gibt zwar immer wieder Kontakte zu einheimischen Schülern oder Künstlern, die sind aber eher oberflächlich und sporadisch. Malaysia hat viel mehr zu bieten als das Expat-Leben, das die meisten kennen. Umgekehrt könnte ein regelmäßiger Austausch mit unserer Schule eine Bereicherung für junge Malaysier und Malaysierinnen sein.

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Können Sie sich noch an ein Leben vor der Vorstandsarbeit erinnern? Selbst nach 13 Jahren Vorstandsarbeit hat mein Gedächtnis doch noch nicht so gelitten, dass die Erinnerungen ausgelöscht worden sind.

FRAGEN & ANTWORTEN

Beschreiben Sie die größten Herausforderungen, die Sie an der DSKL bewältigt haben. Das fällt mir nicht leicht, denn die Herausforderungen sind immer wieder groß, insbesondere, wenn man bedenkt, dass wir keine Kontinuität bei den Schulleitern hatten, gleichzeitig aber verantwortlich für die Mitglieder und Mitarbeiter, Lehrer und Schüler sind. Würden Sie heute etwas anders machen? Nein, wenn man mal davon absieht, dass wir alle schon davon geträumt haben den „Kram“ hinzuwerfen und abzuhauen, konnte ich diesem Impuls widerstehen, da ich an meine Arbeit an sich immer geglaubt habe und glaube. Dies wurde durch die Verleihung des Verdientskreuzes am Bande bekräftigt, eine Würdigung all derjenigen, die sich über das normale Maß für die Schule eingesetzt haben.

Seit wann sind Sie in Malaysia und was zog Sie von München nach Südostasien? Ich betrat malaysischen Boden das erste Mal am 1. Mai 1988. Die Referendarzeit zwischen dem ersten und dem zweiten juristischen Staatsexamen gab uns die Möglichkeit sechs Monate im Ausland zu arbeiten. Malaysia war allerdings nicht meine erste Wahl, ich wusste nicht einmal genau, wo es ist, wähnte es gar in Afrika, wurde aber eines Besseren belehrt. Die ein Jahr vorher gegründete jetzige Handelskammer, damals hieß sie noch „Delegate - German Industry and Trade in Malaysia“, gab mir dann den ersehnten Referendarsplatz in Asien. Die anderen angedachten Ziele wie Bangkok, Singapur, Tokio und Hongkong fielen damit unter den Tisch.

Was mögen Sie an Ihrem Ehrenamt nicht so gerne? Ich habe mir oft gewünscht, dass man den Vorständen mehr Vertrauen schenkt und ich mich nicht so oft rechtfertigen muss. Die Aufgaben werden nicht im Eigeninteresse erfüllt, sondern zum Wohle der Schule im Allgemeinen und der Schüler im Besonderen. Was wünschen Sie sich für den Vorstand der DSKL? Ich wünsche dem Vorstand genügend Offenheit gegenüber der sich immer wieder verändernden Welt und dass wir alle (Lehrer, Eltern, Vorstand) nie vergessen, dass die Verantwortung, unsere Kinder für das Leben vorzubereiten, auf unseren Schultern ruht. Wir alle sollten getreu den Devisen „Das Meiste ist noch nicht getan.“ oder „Es gibt noch viel zu tun.“ handeln.

Fragen an Susanne Fam. Seit 1999 arbeitet sie engagiert in der Bücherei, die sie seit 2007 offiziell leitet. Zwei ihrer vier Kinder haben den größten Teil ihrer Schulzeit an der DSKL verbracht und die beiden jüngeren sind seit dem Kindergartenalter an der Deutschen Schule.

Frau Fam, Ihr Mann ist Malaysier mit chinesischen Wurzeln, Ihre Kinder sind in Asien aufgewachsen. Welche Sprachen sprechen Sie daheim? Wir sprechen deutsch, denn mein Mann hat in Deutschland studiert und spricht die Sprache fließend. Außerhalb wird natürlich auch englisch gesprochen, die Jüngste lernt jetzt auch malaysisch. Ist das auch der Grund, warum Ihre Kinder auf die Deutsche Schule gehen? Ja, denn Deutsch ist die Muttersprache unserer Kinder. Es ist uns wichtig, dass sie diese beherrschen. Ich finde, man sollte sich in seiner Muttersprache zuhause fühlen. Englisch haben unsere Kinder dann in dieser Umgebung schnell dazugelernt. Was hat sich über die Jahre an der DSKL zum Vorteil verändert, was zum Nachteil? Insgesamt hat sich die Ausstattung der Schule sehr verbessert. Das regelmäßige Essensangebot ist ebenfalls ein großer Vorteil. Bedauerlich finde ich die zunehmende Mir-Alles-Wurscht-Haltung vieler Schüler und der Mangel an Respekt, der sich täglich zeigt, auch an Kleinigkeiten wie dem Grüßen. Hätten Sie denn konkrete Vorschläge, wie man die Situation verbessern könnte? Wenn es klare Regeln gibt, muss auch darauf geachtet werden, dass sie eingehalten werden. Ich bin keine Pädagogin, aber vielleicht könnte man da auch von anderen Schulsystemen lernen. Mir fällt da zum Beispiel das Prefect-System ein, bei dem ältere Schüler Mentoren für die jüngeren sind.   Sie arbeiten seit 1999 in der Bücherei der DSKL und haben die vielen kleinen Schritte der Erweiterung miterlebt. Was könnte in der Bücherei noch verbessert werden?

Gemessen an der Größe der Schule ist die Bücherei schon ziemlich gut ausgestattet. Ein eigener Kopierer und eine hier und da professionellere Ausstattung würden mir das Arbeiten erleichtern. Da die Computer in der Bücherei leider oft falsch genutzt werden, wünschte ich mir Verstärkung bei der Kontrolle, vielleicht ja durch Schüler aus den Laptop-Klassen.   Für was hätten Sie gerne mehr Zeit? Ich hätte gerne mehr Zeit für mich, Zeit zum Lesen ohne ständig auf die Uhr sehen zu müssen und Zeit für Fort- und Weiterbildung. Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Was wünschen Sie sich persönlich für die Zukunft?

S.E. Botschafter Herbert Jess, Datin Maria von Stumm, Dato‘ Gurdia Singh Gill; Dato‘ Sivaloganathan bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.

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Ich vermute, dass sich diese Frage nicht auf mein Privatleben bezieht. Die Schule ist nach wie vor der wichtigste Begleiter der Kinder nach dem Elternhaus und daher wünsche ich mir, dass sich alle, die damit zu tun haben, auch in der Zukunft engagiert und erfolgreich einsetzen werden.

FRAGEN & ANTWORTEN

Fragen an Datin Maria von Stumm. Sie begann ihre Vorstandsarbeit im August 1996 als Schriftführerin. Im Juni 1997 wurde sie zur Vorsitzenden des Schulvereins gewählt. Dieses Ehrenamt hat sie bis heute inne. Außerdem ist sie seit 2005 Vorstandsmitglied im Weltverband der deutschen Auslandsschulen.

Das Büchereteam 2003: Susanne Fam, Marita Nikitaridis, Andrea Trumm, Kathrin Schmidt

Das wüsste ich selber gerne! Es hängt sicher auch davon ab, wo die Kinder bis dahin sind. Etwas möchte ich aber auf jeden Fall nachholen: zusammen mit meinem Mann durch die Länder rund ums Mittelmeer reisen, mit dem Rucksack. Das haben wir früher einfach nicht geschafft.

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Fragen an Jessica Rölli und Ben Klaas, die zurzeit dienstältesten Schüler der DSKL. Sie haben bereits 1995 zusammen den Kindergarten der Deutschen Schule besucht und gehören nun zum ersten Abitur-jahrgang.

Frau Uchtmann, worin unterscheidet sich Ihre Arbeit hier von der Arbeit mit Kindern in einem Kindergarten in Deutschland?

Mikhail sagen: „Was, der/die war schon bei dir im Kindergarten?“, dann merke ich erst, wie schnell die Zeit vergangen ist.

Was ist für euch das Besondere an der DSKL?

Wir leben hier in einer tropischen Klimazone. Körperliche Aktivitäten sind anstrengender, denn die Kinder ermüden schneller durch Hitze und intensive Sonnenbestrahlung. In den Tropen zu leben heißt auch keine Jahreszeiten zu erfahren, für die weitere Schullaufbahn eine wichtige Grunderfahrung. Besonders belastend ist für die Kinder und auch für unsere Arbeit als Erzieherinnen der häufige Wechsel von Gruppenmitgliedern. Es erschwert das Entstehen von intensiven Beziehungen und einem stabilen Gruppengefüge. Noch ein letzter wesentlicher Unterschied ist das Klientel des deutschen Kindergartens. Viele Kinder kommen aus Familien mit gutem wirtschaftlichem Hintergrund und Bildungsstand. Die Eltern unserer Kinder bringen bestimmte Erfahrungen und Erwartungen mit, entsprechend hoch sind dann auch die Anforderungen an die pädagogische Arbeit.

Welche lustige Begebenheit lässt Sie heute noch schmunzeln?

Wie sehen Sie die Entwicklung des DSKL-Kindergartens in den vergangenen 14 Jahren? Um zukunfts- und konkurrenzfähig zu bleiben, hat sich der Kindergarten ebenso wie die Schule in den letzten 14 Jahren stets weiterentwickelt. Er hat sich immer wieder neuen Herausforderungen gestellt, die der stete Wandel und die ständig wechselnden Schülerzahlen mit sich bringen: ein ansprechendes Gebäude, ein großes Außengelände (mit einem neuen Fahrweg rund ums Haus), engagierte qualifizierte Erzieher, neue Konzepte, usw. Die Entwicklung des Kindergartens und seine bisher erfolgreiche Arbeit waren, sind und werden nur dann weiterhin möglich sein, wenn Eltern, Vorstand und das Kollegium des Kindergartens weiterhin intensiv und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Ihre ersten Schützlinge haben die Schulzeit bereits hinter sich, studieren oder stehen schon im Berufsleben. Erinnern Sie sich noch an einige? Ich erinnere mich an viele der Kinder! Ich freue mich auch immer, wenn ich in der DSKL von meinen Ehemaligen begrüßt werde. Wenn meine Kinder Natasha und

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Schmunzeln lassen uns immer wieder neue Wörter wie: „die Sockenhose“ für Strumpfhose oder ganz besonders „der Ohtannenbaum“ für die Tannenbaum. Aber ein Erlebnis werde ich nie vergessen, obwohl es schon etliche Jahre her ist. Ein dreijähriger Junge in meiner Gruppe liebte es Hund zu spielen. Mit einer echten Hundeleine am T-Shirt befestigt krabbelte er auf allen Vieren um die Tische herum. Keiner seiner Freunde hatte mehr Lust ihn an der Leine zu führen. „Bitte, bitte Silvia, einmal noch Hund spielen.“ Ich lief gerade mit ihm an der Leine um den Tisch, als die Tür aufging und Frau Shastri mit einer Dame des malaysischen Erziehungsministerin hereinkam. Das Gesicht der moslemischen Dame werde ich nie vergessen! Ich bemühte mich natürlich sehr, sie davon zu überzeugen, dass wir unsere Kinder normalerweise nicht anleinen! Wie sieht für Sie der optimale Kindergarten aus? Den zu beschreiben würde zu lange dauern. Was ich mir sehr für den DSKL-Kindergarten wünsche ist mehr ausgebildetes, deutschsprachiges Personal. Die deutsche Sprache zu erlernen ist das erste Anliegen vieler Eltern für ihre Kinder. Um sich intensiv in Kleingruppen mit den Kindern beschäftigen zu können, benötigen wir einfach mehr Erzieher. Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit? Freizeit, ein schönes Wort! Ich bin eigentlich, wie jede Mutter, rund um die Uhr beschäftigt! Vorbereitungen, Einkäufe für den Kindergarten, Lernen mit meinen eigenen Kindern, meine Schwiegermutter, die bei uns wohnt, zwei Hunde, zwei Vögel, die große Verwandtschaft meines Mannes, ... Es gibt immer etwas zu tun! Bleibt dann doch mal ein wenig Zeit für mich, spiele ich gerne Karten mit meiner Familie, höre Musik, skype mit meinen Geschwistern in Deutschland oder setze mich mit einem Buch nach draußen und vergesse die Welt um mich herum.

Jessica: Durch die geringe Schülerzahl herrscht eine sehr familiäre Atmosphäre, nicht nur innerhalb der Klassen, sondern auch in der ganzen Schule. Ich finde es prima, dass jetzt zweisprachig unterrichtet wird. Ben: Schön ist, dass jeder jeden kennt. Allerdings gibt es auch ein ständiges Kommen und Gehen und es ist nicht einfach, wenn der beste Freund nach zwei oder drei Jahren wegzieht. Welche Veränderungen würdet ihr euch für die DSKL wünschen? Ben: Mehr Schülermitsprache bei wichtigen Entscheidungen wäre gut. Im Vergleich zu früher ist die Situation allerdings schon viel besser. Ich fände es auch schön, wenn Kindergarten und Schule unter einem Dach wären. Jessica: Eigentlich gefällt mir die Schule so, wie sie jetzt ist. Klar, bessere Sportstätten wären schon toll ... Ben: Warum nicht Malaysisch als Pflichtfach für ein oder zwei Schuljahre einführen? Viele wohnen jahrelang hier, ohne die Sprache zu sprechen. Jessica: „Ich zum Beispiel.“ Mit wem an der Schule würdet ihr gerne einen Tag tauschen, vielleicht mit dem Schulleiter Dr. Munzinger? Ben: Nein, lieber nicht. Eher mit den Kindern von Flex A oder B. Ich weiß zwar nicht genau, was der Unterschied zur früheren 1. und 2. Klasse ist, aber die scheinen so viel Spaß miteinander zu haben und können den ganzen Tag spielen! Jessica: Ja, das wäre schön. Schade, dass danach nicht mehr zwei Klassen zusammen unterrichtet werden.

An welches schulische Ereignis erinnert ihr euch heute noch besonders gerne? Jessica: An meine ersten Südostasienspiele 2002 in Jakarta. Die waren besonders toll, weil wir gewonnen haben. Ben: Für mich war das auf jeden Fall die Lesenacht in der dritten Klasse! Apropos Lesen, gibt es eine Lieblingspflichtlektüre aus dem Deutschunterricht? Ben: Goethes Faust! Beim Lesen fand ich ihn noch nicht so interessant, aber wenn man sich mit ihm beschäftigt und die vielen Beiträge im Internet dazu liest, wird vieles klarer. Jessica: Für mich war das „Die Welle“ von Morton Rhue. Ich glaube, wir haben das Buch in der achten oder neunten Klasse gelesen. Erst neulich habe ich mir den Film davon angesehen. Was war bis jetzt eure größte Herausforderung? Ben: Das Abitur gut zu schaffen! Obwohl ich schon im Dezember mit den Vorbereitungen begonnen habe und das Schriftliche schon vorbei ist, bleibt noch viel zu tun. Jessica: Für mich sind das jeden Tag aufs Neue die Hausaufgaben. Ich habe immer das Gefühl, irgendetwas vergessen zu haben.

FRAGEN & ANTWORTEN

FRAGEN & ANTWORTEN

Fragen an die Erzieherin Silvia Uchtmann, die seit 1989 in Malaysia wohnt. Zunächst arbeitete sie in lokalen Kindergärten, machte ihr Montessori Diplom und ist seit 1992 im Kindergarten der DSKL angestellt.

Wie sehen eure Zukunftspläne aus? Jessica: Ich interessiere mich für Fotografie. Aber vielleicht mache ich erst einmal ein paar Monate Pause, verdiene ein bisschen Geld, bevor ich zum Studieren in die Schweiz gehe. Ben: Ich werde an eine Uni in Amerika gehen, „International Business Management“ studieren und im Universitätsteam Tennis spielen. So kann ich mich bei meinem Lieblingssport Tennis weiterentwickeln, ohne ins Profilager wechseln zu müssen.

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Fragen an Maja Shastri. Seit Januar 1997 ist sie Verwaltungsleiterin an der DSKL. Sie hat im Hintergrund alle Fäden in der Hand und sorgt für die reibungslose Organisation des Schulbetriebs, was ihr die inoffizielle Bezeichnung „Heimliche Schulleiterin“ oder „Mutter der Schule“ einbrachte.

Beschreiben Sie die größte Herausforderung, die Sie an der DSKL bewältigt haben?

FRAGEN & ANTWORTEN

Die ist immer noch der ständige Wechsel von Eltern, Lehrpersonal, Schulleitung und Vorstandsmitgliedern. Um eine gewisse Kontinuität zu bewahren, die für die Arbeit und Weiterentwicklung der Schule notwendig ist und die Schule nicht einem konstanten Kurswechsel unterwirft, ist viel Hintergrundarbeit in Form von Gesprächen und Informationsaustausch notwendig. Was mögen Sie an Ihrem Job besonders gerne, was überhaupt nicht? An meinem Job gefällt mir, dass jeder Tag anders ist und viel Spontaneität und Ideen gefordert sind. Das heißt, ich kann ein Stück Schule mitgestalten und das macht Spaß. Wie vorhin schon erwähnt, empfinde ich inzwischen den ständigen Neuanfang bei Wechsel von Personen in den verschiedenen Gremien als belastend. Da muss immer wieder viel Zeit investiert werden, damit später informierte Entscheidungen getroffen werden können. Aber so ist das eben an einer Auslandsschule, da ist die DSKL sicher keine Ausnahme. Was haben Sie gemacht, bevor Sie Verwaltungsleiterin der DSKL wurden?

Haben Sie je daran gedacht, etwas ganz anderes zu tun?

Davor habe ich als MTA (Medizinisch Technische Assistentin) in verschiedenen Leitungsfunktionen in Deutschland und Malaysia gearbeitet. Mein erster Einsatz in Malaysia war der Aufbau des medizinischen Labors im Hospital Fatimah in Ipoh von 1978 bis 1982. Von 1989 bis 1992 habe ich meinen Mann bei der Gemeindearbeit in Seremban unterstützt, dort ab und zu auch mal Reisegruppen organisiert von Deutschland nach Malaysia und umgekehrt. In diese Zeit fiel auch ein kurzer Einsatz im Kindergarten der DSKL, was dazu geführt hat, dass unsere Tochter die DSKL von 1992 bis 2002 besuchte.

Ja, ich könnte mir vorstellen noch mal etwas ganz anderes zu tun, bevor ich mich in den Ruhestand begebe. Mehr verrate ich heute aber nicht!

Was hat eine Verwaltungsleiterin zu tun? Die Aufgaben einer Verwaltungsleiterin sind sehr vielfältig und man ist immer im Einsatz: entweder als Mitglied in einem der vielen Gremien oder beim Beschaffen von Arbeitsmaterialien und Möbeln, Busse organisieren, Veranstaltungen koordinieren, Handwerker kontrollieren, um nur ein paar zu nennen. Um allen gerecht zu werden, ist eine gewisse Portion Organisationstalent, Flexibilität, Diplomatie und Mut zu unkonventionellen Entscheidungen notwendig.

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Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Leider ist diese knapp bemessen, da oft am Wochenende offizielle Veranstaltungen anstehen durch die Arbeit meines Mannes. Energien tanken kann ich am besten bei einer guten Massage oder auf unserer Terrasse sitzend, in eine interessante Lektüre vertieft. Vom restlichen Stress der Woche entledige ich mich dann beim Yoga am Samstagnachmittag. Gelegentlich spiele ich auch gerne eine Runde Doppelkopf. Seit einiger Zeit habe ich ein Faible für kniffelige Sudokus, womit ich mich schon vor der Arbeit beschäftige. Was wünschen Sie sich für die nächsten zehn Jahre? Vor allem wünsche ich mir Gesundheit, damit ich die nächsten zehn Jahre noch all das tun kann, was ich tun möchte und dann irgendwann meinen Ruhestand genießen kann.

Qualitätstest für unsere Schule – Wie gut sind wir?

Sie besuchen den Unterricht jeweils allein, setzen sich am Anfang oder mitten in der Stunde ins Klassenzimmer, sie grüßen freundlich aber bestimmt. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich zunächst auf die Lernumgebung, auf Plakate, Bilder, Merkverse an den Wänden und auf die eingesetzten oder im Klassenraum sichtbaren Medien. Dann hören sie, sich Notizen machend, aufmerksam zu, um nach höchstens 20 Minuten den Klassenraum freundlich grüßend zu verlassen. Wenn die Schülerinnen und Schüler längst zu Hause sind, stecken die Unbekannten ihre Nasen in Dokumente, die einen Blick hinter die Kulissen der Schule gewähren. Sie werten zum Beispiel Jahrbücher und Protokolle aus, um zu sehen, wie sich das Angebot der Schule verändert hat und weshalb. Sie führen Interviews und streifen mit offenen Augen durch das Schulhaus, denn sie suchen Antwort auf die Frage: Wo steht die Deutsche Schule Kuala Lumpur im Vergleich der Deutschen Auslandsschulen weltweit? Diese Inspektorinnen oder Inspektoren besuchen unsere Schule im Auftrag der „Bund-Länder-Inspektion“ (BLI) für Schulen im Ausland. Sie haben bereits Monate zuvor Unterlagen angefordert, die über die Entwicklungen an der Schule Auskunft geben. Interessant sind dabei einerseits Entwicklungskonzepte wie das IT-Konzept, das Konzept zur Ganztagesschule, zur Förderung und zum Sozialpraktikum, die sich direkt auf die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern beziehen und andererseits Konzepte, die sich indirekt auf die Qualität einer Schule auswirken, wie z.B. das Personalentwicklungs- und das Fortbildungskonzept. Wichtig für das Funktionieren einer Schule sind aber auch Normen, die sich in bestehenden Ordnungen widerspiegeln. Hierzu gehören z.B. Haus- und Schulordnung sowie alle Arten von Regelungen und Vorschriften, die sich auf den Unterricht, die Pausen, die Stundenpläne und die Verteilung von Zuständigkeiten beziehen. Die vorgelegten Dokumente und die im Unterricht und in der Schule gemachten Beobachtungen setzt das Inspektorenteam in Bezug zum Qualitätsrahmen des Bundes für die deutschen Schulen im Ausland. Dieser beschreibt anhand von sechs Bereichen die Arbeit einer gut funktionierenden Schule und ist damit ein Katalog von weitgehend objektivierbaren Kriterien, mit dem die Schule gemessen wird.

Schulen, welche die Kriterien weitgehend erfüllen, erhalten das Gütesiegel „Qualitätsschule der Bundesrepublik Deutschland“. Andere Schulen erhalten einen Termin zur „fokussierten Nachinspektion“. In beiden Fällen erhalten die Schulen einen ausführlichen Bericht über die Beobachtungen der Inspektoren, anhand dessen sie ihre weitere Entwicklung orientieren können.

PLÄNE & WÜNSCHE

Es geschieht zwischen dem 28. Oktober und dem 5. November 2009 an der DSKL: Zwei Unbekannte bahnen sich freundlich aber bestimmt ihren Weg durch das Schulhaus. Sie haben einen Raum zur Verfügung gestellt bekommen, den sie nach Verlassen stets sorgfältig abschließen. Sie bewahren dort Unterlagen und Übersichtspläne auf, denen sie entnehmen können, welcher Unterricht wann in welchem Klassenraum für welche Klasse erteilt wird.

Nach spätestens einer Woche machen die Inspektorinnen oder Inspektoren sich auf den Weg zur nächsten Inspektion. Vielleicht wird es Rückfragen geben zu den Ergebnissen der Inspektion, unsere Schule wird Gelegenheit zur Stellungnahme erhalten. Dann schließlich wird es aktenkundig. Wir erhalten eine Bewertung, die in Form einer Note dargestellt wird. Erreichen wir 2,5 Punkte oder mehr, dann ist uns das Gütesiegel sicher. Wie auch immer das Ergebnis der Inspektion sein wird: Die gesamte Schulgemeinschaft, das Kollegium und die Leitung des Schule brauchen Hinweise, in welchen Bereichen die Schule gut ist und in welchen sie besser werden muss. Diese Hinweise werden wir nutzen. Wir sind gespannt. Dr. Wolfgang Munzinger Katrin Beyer

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So stellen sich die Grundschüler die „neue DSKL“ vor.

Merlyn, Klasse 3 Mir gefällt die Schule so, wie sie ist! Vielleicht wären keine Schuluniformen besser. Barthtolomeus, Klasse 3 Es sollte eine “Jetpacks-AG” geben, die man sich auf den Rücken schnallt und los fliegt. Das Essen könnte billiger sein. Der Teerbelag auf dem Pausenhof müsste ausgetauscht werden, da man sich jetzt beim Fallen die Knie weh tut. Das Fußballfeld im kleinen Pausenhof sollte immer offen sein, nicht nur zur AG.

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Anna, Klasse 3 Die Putzfrauen kommen in der Sporthalle manchmal in die Umkleideräume, während die Kinder sich umziehen - das ist ein bisschen peinlich! Auch sind die Toiletten dort nicht sauber und die Moskitos fliegen aus dem WC in die Sporthalle. Es sollte eine Tanz-AG geben, denn ich tanze so gern. Wenn es öfter einen “Tag Day” gibt, hätten wir freiere Kleiderwahl. Fahrstühle wären toll… Lina, Klasse 3 Die Sporthalle soll einen gefederten Boden haben! Die Bücherei müsste größer sein, so dass mehr Kinder und Bücher reinpassen. Der kleine Pausenhof sollte mehr Klettermöglichkeiten haben - keinen Buddelkasten, der wie ein Weitsprungkasten aussieht. Sofus, Flex A Ich finde gut, dass es hier eine Essensausgabe gibt. Schön ist, dass es hier viel Musikunterricht mit viel Auswahl gibt. Saxophon würde ich gerne spielen, aber vielleicht darf ich es jetzt noch nicht, weil die

Zähne wachsen müssen und man eine große Lunge braucht. Mila, Flex A Ich wünsche mir, dass sich die Kinder nicht streiten. In der Bibliothek muss es mehr Kinderbücher mit Bildern geben. Das Essen mag ich nicht so sehr, weil der Kartoffelbrei aus der Tüte kommt. Ich wünsche mir, dass die Schule aus Gold ist. Alle Lehrer die streng sind, dürfen nicht mehr streng sein. Lukas, Flex B Ich finde, dass die Schule ein bisschen klein ist, die alte Schule war ganz groß. Der Pausenhof ist groß im Vergleich zur Schule. Mein Lieblingsfach ist Englisch. Die Bücherei ist groß, könnte aber noch größer sein. Das Essen ist ganz gut und lecker. Meine Lieblings-AG ist Fußball. Die Schüler streiten hier nicht so viel wie in meiner alten Schule in Johannesburg. Timo, Klasse 4 Mir gefällt die Bibliothek sehr gut und auch den Musikraum mit den vielen Instrumenten mag ich gern. Die Klassenzimmer könnte man in der Dekoration verbessern und die Wände gelb oder blau anstreichen. Eine Kuschelecke haben wir, aber die könnte größer sein. Ein Sofa würde mir gut gefallen. Unsere Tische und Stühle sind ganz okay. Den Spielplatz muss man weiter ausbauen: Schaukeln, Wippen, Rutschen! Der Fußballplatz und der Basketballplatz sind gut, auch der Boden ist okay. Das blaue Klettergerüst ist gut, nur müsste der Schulgarten vergrößert werden. Der Sandkasten dürfte kleiner sein und zusätzlich sollte es einen extra Sprungkasten geben. Der große Pausenhof ist gut, aber morgens ein bisschen eng: Der kleine Pausenhof sollte schon vor dem Klingeln aufgemacht werden, auch die Bibliothek! Mit den AGs bin ich sehr zufrieden.

Ich mache zwei Kampfsportarten, aber wir können nicht in die Sporthalle - könnten wir nicht ein kleines Eckchen haben? Das Mittagessen ist gut, aber Nachspeisen sollte es auch geben! Wie die erste und zweite Klasse zusammen unterrichtet wird, so sollte auch die dritte und vierte zusammen sein. Im Unterricht fände ich mehr Gruppenarbeit schön. Die, die gut zusammen arbeiten und die es schon verstanden haben, könnten es den Schwächeren erklären. Die Lehrer können gut mit den Kindern umgehen. Philip, Klasse 4 Man sollte einen größeren Sportplatz bauen mit einer 100-m-Bahn. Die kleineren Kinder in der Flex müssen auch schon lernen, mit dem Computer umzugehen. Auch die 4.Klasse macht es nicht genügend. Das Klassenzimmer ist ganz schön, aber es sollte mehr Lesezeiten geben. Die AGs sind ganz gut, nur sollte Tennis draußen stattfinden. In der Klasse haben wir nicht so viel Streit, aber wir streiten oft mit den Großen um den Fußballplatz. Das Essen ist ganz gut, ich würde nur manchmal mehr Gemüse reinbringen. In Malaysia ist das Essen sehr gut und gar nicht teuer. Einen Schuppen auf dem Pausenhof für die Kleinen mit Springseilen und anderen Sachen wäre gut. Ich würde auf einer Klassenfahrt einmal gerne in den Urwald fahren. Die Toiletten und Duschen könnten sauberer sein. Brendan, Klasse 4 Beim Fußballplatz sollte ein Dach sein, das Schatten gibt und unter dem man auch bei Regen spielen kann. Aber mit den Toren ist alles okay. Es sollte ein Schwimmbad geben mit Sprungbrett für die Schwimm-AG. Für die Musical-AG sollte es mehr Kostüme geben. Die Sporthalle sollte größere Fußballtore haben, dann könnten wir in den Sportstunden Fußball spielen. Mehr Filme und Bücher in der vorderen Ecke der Bibliothek wären gut. Das Essen sollte besser sein: Ich wünsche mir zum Beispiel Hotdogs und gesunde Drinks wie Apfelschorle oder frische Säfte - nicht die ganze Zeit 7up oder ähnliches. Die 5. Klasse hänselt uns die ganze Zeit, schon seit der ersten Klasse … Fadia, Klasse 4 Ich wünsche mir mehr „Tag Days“. Außerdem ist die Schulkleidung sehr sehr heiß. Einen sehr großen Spielplatz sollte man bauen: einen für die Kleineren und einen für die Größeren, denn die Großen sitzen nur rum und machen nichts. Ich friere oft in den Klassenräumen, darum sollte man die A/C wärmer einstellen. Die AGs gefallen mir sehr gut. Wir haben eine Musik-AG, aber eine Sing-AG wäre auch noch schön. Man kann nicht sagen, dass das Essen lecker ist, aber man kann es essen, wenn man Hunger hat. Wenn man Tests hat, stört der Lärm aus der Fahrschule nebenan durch die Knaller zu Chinese New Year oder die Lautsprecherdurchsagen - man kann sich dann nicht konzentrieren. Viele Dinge muss man stabiler bauen: Das Tor auf

dem Fußballfeld ist zu locker, es kann umfallen! Keine gute Idee sind die Basketballkörbe auf dem Fußballfeld, auch stören die Basketballkörbe auf dem Pausenhof den normalen Pausenhofbetrieb. In der Bibliothek sollten keine Computer stehen, denn manche bringen Spiele auf Sticks mit und dadurch wird es störend laut: Das gehört in den Computerraum. Die Schiebeschlösser auf den Toiletten sind keine gute Idee, weil sie kaputt gehen, wenn man die Tür aufreißt. Sara, 4.Klasse Den Lesewettbewerb finde ich gut, den sollte es öfter geben! Draußen zu essen ist toll und das Essen schmeckt mir gut. Die Turnhalle ist ein bisschen dunkel, man könnte sie durch Fenster heller machen. Die AGs finde ich gut: Es gibt viel Auswahl und meine Lieblings-AG ist Musical. Es ist schön, ein Musical zu spielen. Im Klassenzimmer ist es zu kalt, weil die A/C zu oft an ist. Im Pausenhof sollte es höhere Klettergerüste geben, denn jetzt sind sie zum daran entlang Hangeln zu niedrig. Die Schul-T-Shirts sind sehr heiß und sehr dick: Man schwitzt darin sehr schnell. Die Schulbusse finde ich gut und die Fahrer sind sehr nett. Die Bibliothek sollte mehr Sitzmöglichkeiten zum Lesen haben.

PLÄNE & WÜNSCHE

Ideen und Wünsche für die Grundschule

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Josefine Demuth L: 1998-1999 Geb: 1992, Zeit an der DSK (1.-2. Klasse) in Malaysia sind „Nach meinem Aufenthalt gezogen, wo land tsch wir zurück nach Deu 2008 waren e. uch bes ium ich ein Gymnas es Jahr in wir jedoch nochmal ein halb ur habe ich Abit Louisiana, Amerika. Mein plane ich ach Dan 1. vorrausichtlich 201 n.“ iere stud Lehramt zu

DSKL ALUMNI Was machen ehemalige Schüler heute?

Gianluca Nasi Geburtsjahrgang: 1986 Zeit an der DSKL: 1997-1998 „Danach: Schule in Italien mit Abitur beendet Schulzeit in verschiedenen Städten: Costa Smeralda, Rom, Venedig. Jetzt: Ausbildung zum Hotelkaufmann im Sheraton Frankfurt Hotel & Towers Conference Center“

Geburtstag“ Nochmal alles Gute zum 30.

Kai Knocke Geb: 1984, DSKL: 2001-2002 (10. Kl.) „Alice Smith School, Gymniasum Höchstadt a.d. Aisch (Abitur), BWL-Studium in Bamberg“

Nina Kraneis Geb: 1989, DSKL: 1995-1996 (1. Klasse) „2008 Abitur am LudwigGeorgs-Gymnasium in Darmstadt, in Hessen. Mache gerade mein soziales Jahr in Nord Irland in der Camphill Glencraig Community. Im Herbst Studium Kulturwissenschaften in Lüneburg.“

r an Beye Sebasti 1988 hrgang: Geburtsja 2004: L K er DS Zeit an d . Klasse) 2005 (10 ISKL und 2 Jahre „Danach emester S dritten jetzt im esen an genieurw Chemiein resden“ der TU D

Sophia Plodek Geb: 1991, DSKL: 1998 (1. Klasse) „Schülerin im Mörike Gymnasium in Esslingen bei Stuttgart“

Tamara Salamanca Geb: 1989, Zeit an der DSKL: 1994-1999 (Kindergarten - 4.Kl.) „Danach zogen wir nach Santiago de Chile, wo ich die 5. bis 9. Klasse besuchte, von dort nach Pretoria, Südafrika, wo ich das 2. Halbjahr der 9. Klasse machte. Ich schloss 2007 an der Deutschen Schule Pretoria ab mit dem Abitur. Im Moment studiere ich im 2. Semester Biologie and der Universität Bern.“

Nikolaus Sivaloganathan Geb: 1991, Zeit an der DSKL: 1997-2004 „Schüler in der 12. Klasse an der ISKL (International School of Kuala Lumpur)“

Michael Hoffmann Geb: 1987 Zeit an der DSKL: 1995-1998 (3.-5. Klasse) „Studiere Hotelmanagement in der Schweiz“

abiny Yasmin F 7 rgang: 197 ah L Geburtsj 4-1989 DSKL, ISK 8 9 1 L: K S D 83-1984), 9 r (1 rnede d ou n an B u t Zei -Dortm 98-2000), rundschule Utama (19 ra sa „Olpetal G an am 5), Kolej D 001)“ (1989-199 ty (2000-2 si er iv n U mouth inar e) Burcu Tasp (3.-6. Klass Klasse) 2000-2004 L: K S D Ende der 9. r .Klasse bis Zeit an de (7 a ar chool of nk S A l ternationa ter Schule „Ernst Reu d Nations In te ni U r de n ich auf und jetzt bi r 11.Klasse“ tnam in de ie Hanoi in V

k -1998 Julian Plode r DSKL: 1994 04), 1984, an de : ng ga hr tgart (ABI 20 ja ut Geburts slingen bei St Es bei in le al um H si in ymna Hochschule „Schelztor G Giebigstein rg Bu r de t in studiere Kuns .-10. Klasse) 02-2007 (5 20 Sari Mock L: K S D , )“ gang: 1990 unstschule Geburtsjahr St. Gallen (K s ur rk Vo r he „Gestalterisc in -2001 an Zainudd r DSKL: 2000 Keziah Aid , Zeit an de 94 19 : ng ga Geburtsjahr se“ chule 8.Klas rs da un ek „S sse) (5.-10. Kla hde 2002-2007 Marvin Ro L: K S D 0“ , 1 0 3, Abi 20 gang: 199 Klasse 11-1 Geburtsjahr um si na ym itz Arndt G „Ernst Mor ar -1996 Kevin Rückm r DSKL: 1993 u87, Zeit an de 19 : ng ga 001 Hauptsch hr -2 ja Geburts pel SG, 1997 ap tk na Eb e 5 ul 00 uptsch SZ, 2003-2 „1996-1997 Ha e Freienbach n“ -2003 Oberstuf 01 20 , SZ g zum Kaufman on un le Pfäffik -2007 Ausbild 05 20 ), en ch bgebro Gymnasium (a

m 002 Marco Rohboh r DSKL: 1997-2 1991, Zeit an de g: an rg iches ftl ha Geburtsjah sc en ein wiss cée Générale um „Französisches Ly n.“ Abitur zu mache Sebastian Grobys Geburtsjahrgang: 1982 Zeit an der DSKL: 1993-1996 „Später Studium an der TU Darmstadt (Mathematik) und McGill Universität in Montreal, Kanada (Informatik). 5 Jahre tätig bei einer amerikanischen Bank, momentan MBA Studium an der INSEAD Business School in Singapur.“

Patricia Wepfer Geb: 1986, Zeit an der DSKL: 1997-1999 (5.-6. Klasse) Heute: „Ich studiere Biologie an der Uni Zürich“

nn schma as Tür : Thom SKL 980, D le) Geb: 1 orschu V ( 986 1985-1 anistik re Rom „Studie rachche Sp i (spanis bis Jun schaft) wissen 2009“

Die ersten Absolventen der 10. Klasse

Impressum Redaktion: Design/Layout: Fotos: Archivarbeit: Redaktionelle Mitarbeiter: Titelbild: Illustration Druck: Herausgeber:

Andrea Trumm, Datin Maria von Stumm Andrea Trumm, Isabel Trumm Andreas Ringeisen, Gerhard Avemarie, Matt Bulow, Marita Sayn-Nikitaridis, sowie aus Privatarchiven Mohd Syafiq Bettina Jusuf, Hajo Zenzen, Katrin Beyer, Marion Rohrer, Evelin Kleimann Julian Lim Reiner Allgeier GRAFISCAN PRINT SERVICES, Kuala Lumpur Persatuan Sekolah Jerman Malaysia (Deutscher Schulverein Malaysia)

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