Festschrift 50 Jahre RC Bad Kissingen

March 10, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Inhalt Grußworte • Präsident • Distriktgovernor • Abtprimas

Freund Heil Freund Lück Dr. Notker Wolf (OSB)

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Stammbaum des RC Bad Kissingen

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Die Jubiläumsfeier anlässlich der 50-jährigen Charter am 4. Mai 2007

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Begrüßungsrede des Präsidenten Freund Heil

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Gedanken zum Jubiläum • Freund Weidisch: •Freund Rietschel:

Die Erstgründung des RC SchweinfurtBad Kissingen 1937 - Chance, Auftrag und Verantwortung für uns heute Erinnerungen an die Gründung des RC Bad Kissingen - Schweinfurt vor 50 Jahren

20 26

Die Jahre 1956/1957 - 1981/1982

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Die Jahre 1982/1983 - 2006/2007

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Rotary Club Bad Kissingen Personen und Profile

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• Die Gründungsmitglieder von 1937 (RC Schweinfurt-Bad Kissingen) • Die Gründungsmitglieder von 1957 (RC Bad Kissingen-Schweinfurt) • Präsidenten / Sekretäre 1957 - 2007 • Ehemalige Mitglieder des RC Bad Kissingen • Ehrenmitglieder des RC Bad Kissingen • Mitglieder des RC Bad Kissingen • Gruppenbild der Freunde des RC Bad Kissingen

Aspekte und Meinungen • Freund Maedler: • Freund Ludewig: • Freund Ebel: • In Kooperation: • Freund Kalk:

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133 RC Bad Kissingen - 30 Jahre Clubteilung Ist Rotary noch zeitgemäß ? - Gedanken eines Jungrotariers Der Beginn einer Freundschaft Gemeinsame Besuche von Institutionen der Europäischen Union und Reflexion über Europa Die Co-Patenschaft des RC Bad Kissingen bei der Gründung des RC Wurzen

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Grußworte Freund Heil

Präsident des RC Bad Kissingen im rotarischen Jahr 2006/2007

Freund Lück

Governor des Distrikts 1950 im rotarischen Jahr 2006/2007

Abtprimas Dr. Notker Wolf OSB

Festredner anlässlich des Benefizkonzertes am 23.6.2007

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Präsident Freund Heil

Grußwort

Mit dem Jahr 2007 verbindet der Rotary Club Bad Kissingen ein großes Jubiläum - genauer genommen dürfen wir uns zwei Jubiläen widmen. Die Erstgründung fand im Kreise sehr engagierter Gründungsmitglieder bereits im Jahre 1937 statt – also exakt vor 70 Jahren. Als einer von zwei Clubs wurde der RC Schweinfurt/ Bad Kissingen zwar noch gegründet, jedoch kam es aufgrund der allgemeinen politischen Lage nicht mehr zu der erwünschten Charterübergabe. Nach Überwindung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und eines grausamen Krieges war der Wille zur Clubgründung auch 20 Jahre später ungebrochen. Die Zweitgründung des Clubs am 16. April 1957 und die kurz darauffolgende Charter am 4. Mai 1957 beschert uns heute eine 50-jährige Historie. Rotary hat sich als höchstes Ziel die Dienstbereitschaft im Alltagsleben zum Ziel gesetzt. Diese Idee verpflichtet uns Rotarier durch soziale und gemeinnützige Aktivitäten das Prinzip des „Dienens“ an der Gesellschaft zu verwirklichen. Das diesjährige Motto des Weltpräsidenten von Rotary International – William B. Boyd, aus San Diego / California – lautet: Lead the Way oder „Wegweisend Handeln“. Es lässt ein ganzes Spektrum von Interpretationen zu: Die Mehrheit der rotarischen Freunde sucht bei

Rotary zweierlei: Freundschaft und Dienst. Als „Wegweisendes Handeln“ verstehe ich die Bitte von Freund William B. Boyd, der Welt erneut zu beweisen, dass Freundschaft und Dienst die Welt wirklich verändern können. „Lead the Way“ hat auch etwas mit Motivation zu tun - vor allem innerhalb des eigenen Clubs. Erst wenn alle Clubmitglieder in Clubprojekte einbezogen werden und sich selber mit Ideen einbringen, hat der Club auch seine eigentliche Stärke erreicht. Motivation nach außen ist ein Abtasten von Interessensgemeinsamkeiten und geht natürlich auch mit der Gewinnung von neuen Clubmitgliedern einher. Ich denke, dass wir die Zeichen erkannt haben und dass gerade unser Club in den vergangenen Jahren ein gesundes, und vorzeigbares Fundament für die Zukunft geschaffen hat. „Lead the Way“ steht auch im Zusammenhang mit Leadership: Das bedeutet, sich zu versichern, dass eine effektive Clubverwaltung vorhanden ist, und dass unsere Gelder aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen sinnvoll in kommunale und überregionale Projekte eingebracht werden. Nach dem Weltpräsidenten stehen hier die folgenden Schwerpunkte im Vordergrund: Wasserprojekte (Watermanagement), Gesundheits– und Hungerbekämpfungsprojekte (HHH-Grants: Humanity/Health/Hunger), sowie Alphabetisierungsprojekte (Literacy).

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Leadership bedeutet ebenfalls, einen Schwerpunkt der rotarischen Aktivitäten auf die Förderung der Jugend zu legen, d.h. den Jugendaustausch zu unterstützen, Jugendliche zu RYLASeminaren zu entsenden, sowie die Betreuung von GSE-Teams zu fördern. „Wegweisend handeln“ kann auch als Kooperation an Projekten von Global Networking Groups verstanden werden. Denn eines scheint klar: Wir brauchen heute klug durchdachte Konzepte, um eine neue Ära der Zusammenarbeit zu gewinnen, die für uns alle - und vor allem für unsere Kinder - Sicherheit, Wohlstand und Frieden schafft und für eine nachhaltige ökologische Entwicklung sorgt. „Wegweisendes Handeln“ durch einen gewissen Stolz beim „Selbstlosen Dienen“ beweisen. In einer Zeit, in der Integrität und Ehrlichkeit ständig bedroht scheint, ist es umso wichtiger die rotarischen Ideale nach außen zu tragen. 50 Jahre Rotary Club Bad Kissingen ist gleichzusetzen mit 50 Jahren Hilfe am Mitmenschen. Ich freue mich außerordentlich und fühle mich zugleich geehrt, dass ich in der Funktion als Präsident diesen historischen Höhepunkt unseres Clubs erleben und mitgestalten darf. Noch mehr freue ich mich über das hohe Engagement unserer Freunde, die diese Festschrift ermöglicht haben. Jedem Einzelnen gebührt hierfür mein herzlichster Dank.

Peter Heil Präsident 2006/2007 des RC Bad Kissingen

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Distriktgovernor Freund Lück

Grußwort

Jeder Mensch, jedes Unternehmen, jede Organisation und auch Rotary zeichnen sich durch ein bestimmtes Kulturverständnis aus. Wir sprechen z. B. von einer Unternehmenskultur, einer Universitätskultur, einer Vereinskultur und auch von einer rotarischen Kultur. Kultur (von lat. colere = pflegen, bebauen, Pflege des Körpers und des Geistes) ist die Summe der geistigen Leistungen einer Gemeinschaft bzw. einer Zeitepoche. Die Philosophie unterscheidet i.d.R. den Begriff KULTUR von dem Begriff NATUR. Der Mensch befreit sich aus den Zwängen der Natur bzw. von den Gesetzlichkeiten der Natur durch seine sittlichmoralischen und geistigen Leistungen. Kultur ist folglich im weitesten Sinne und im Unterschied zu den Naturgegebenheiten das, was der Mensch geschaffen hat. Der Mensch legt Werte und Normen fest, entwickelt und produziert Güter und lebt einen Lebensstil vor – Friedrich Nietzsche spricht von der „Einheit des Stils in allen Lebensäußerungen eines Volkes.“ Typische Lebensformen, geistige Aktivitäten, Erziehung, Bildung und Wertvorstellungen prägen die Kultur und die Ausbildung zum Kulturbewusstsein. Es sind die Grundwerte, die eine rotarische Kultur verdeutlichen. Unter Grundwerten ist in der Ethik die Gruppe der sittlichen Werte zu verstehen – der Wert des Gutes, des Edlen, der Fülle, der Reinheit (Nicolai Hartmann). Grundwerte für die rotarische Kultur sind die vier Fragen, die für Rotarier bei allem, was sie denken, sagen oder tun, gelten (The Four Way Test):

1. 2. 3. 4.

Ist es wahr? Bin ich aufrichtig? Ist es fair für alle Beteiligten? Wird es Freundschaft und guten Willen fördern? Wird es dem Wohl aller Beteiligten dienen?

Grundwerte für die rotarische Kultur sind in der Zielvorstellung von Rotary enthalten. Ziel von Rotary (The Object of Rotary) ist die Dienstbereitschaft im täglichen Leben. Rotary sucht diesem Ziel auf folgenden Wegen näher zu kommen: 1. Durch Pflege der Freundschaft als einer Gelegenheit, sich anderen nützlich zu erweisen. 2. Durch Anerkennung hoher ethischer Grundsätze im Privat- und Berufsleben sowie des Wertes jeder für die Allgemeinheit nützlichen Tätigkeiten. 3. Durch Förderung verantwortungsbewusster privater, geschäftlicher und öffentlicher Betätigung aller Rotarier. 4. Durch Pflege des guten Willens zur Verständigung und zum Frieden unter den Völkern durch eine Weltgemeinschaft berufstätiger Frauen und Männer, geeint im Ideal des Dienens. Rotarische Kultur ist schließlich auch in den Erläuterungen der Anforderungen an Rotary und an die Rotarier vorgegeben : Rotary ist eine weltweite Vereinigung berufstätiger Frauen und Männer. Rotary erwartet von seinen Mitgliedern hervorragende berufliche Leistungen, persönliche Integrität und weltoffene Haltung sowie die Bereitschaft zum persönlichen Dienst am Gemeinwohl. Rotarier tolerieren als Gemeinschaft freier Menschen vorurteilsfrei alle Religionen, Rassen, Völker und demokratische Parteien. Seite 7

Der RC Bad Kissingen-Schweinfurt wurde am 16. April 1957 vom RC Bamberg gegründet und am 04. Mai 1957 gechartert. Der Governor 2006/2007 des Distrikts 1950 kann mit Freude und Stolz zum 50-jährigen Jubiläum im Jahr 2007 die von unserem Weltpräsidenten W.B. „Bill“ Boyd unterzeichnete Urkunde überreichen. Das Motto im Gründungsjahr (1957) des RC Bad Kissingen lautete: 3 Targets: 1. Keep Rotary Simple. 2. More Rotary in Rotarians. 3. Learn More About Each Other. Verbinden wir diese drei Ziele mit dem Motto „LEAD THE WAY“ im Jubiläumsjahr 2007, dann können wir die rotarische Kultur ausgezeichnet analysieren : Keep Rotary Simple. More Rotary in Rotarians. Learn More About Each Other. Lead The Way. Kein Zweifel: beim RC Bad Kissingen führt die Analyse zu einem ausgezeichneten Ergebnis. Das Urteil lautet: der RC Bad Kissingen gehört zu den herausragenden Clubs des Distrikts 1950. Die rotarische Kultur ist schon beim ersten Clubbesuch schnell zu spüren und leicht zu erkennen. Ich gratuliere - auch im Namen des Distriktbeirats allen Mitgliedern des Rotary Clubs Bad Kissingen herzlichst zur 50-jährigen Charter. Ad multos annos. Mit den besten rotarischen Grüßen und mit LEAD THE WAY Ihr Wolfgang Lück Governor 2006/2007 Distrikt 1950

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Abtprimas Dr. Notker Wolf OSB Festredner zur Jubiläumsfeier am 23. Juni 2007 im Kurtheater Bad Kissingen

Grußwort

Dem Rotary Club Bad Kissingen gilt mein ehrlicher Glückwunsch. 50 Jahre ist ein echtes Jubiläum. 50 Jahre ununterbrochene Freundschaft und Solidarität und Pflege der Verantwortung für die Gesellschaft können heute nicht hoch genug geschätzt werden. In einer Zeit, da Bürger sich lieber passiv verhalten und darauf warten, dass der Staat Initiative ergreift und Vorgaben macht, ist es wichtig, die Eigeninitiative und das persönliche Engagement zu fördern. Damit soll dem Egoismus kein Vorschub geleistet werden, vielmehr brauchen wir Kreise von Menschen, die sich ihrer Mitverantwortung für das Wohl der andern bewusst sind. Eine Gesellschaft, die von solchen und ähnlichen Gruppen mitgetragen wird, hat bei allem Wandel eine gute Zukunft. So wünsche ich dem Rotary Club Bad Kissingen mit Gottes Segen für die weiteren Jahrzehnte die Freude lebendiger Gemeinschaft und erfolgreichen Wirkens.

Dr. Notker Wolf OSB, Abtprimas des Benediktinerordens Seite 9

Stammbaum des RC Bad Kissingen

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1905 1927 1928

RC Chicago

Gründung 23. Februar 1905

RC Hamburg

(1. Club in Deutschland)

RC München (4. Club in Deutschland)

1929 1937

RC Nürnberg

(9. Club in Deutschland)

RC Schweinfurt-Bad Kissingen Erstgründung: Patenclub:

1954 1957

26. Juni 1937 (ohne Charter) RC München

RC Bamberg RC Bad Kissingen-Schweinfurt Zweite Gründung: Patenclub: Charter: Umbenennung:

16. April 1957 RC Bamberg 4. Mai 1957 1969 in „RC Bad Kissingen“

„Kinder“: 1969 1993

RC Schweinfurt (zugleich „Schwester“) RC Wurzen (RC BK ist Co-Patenclub)

„Enkelkind“: 2006

RC Schweinfurt-Peterstirn Seite 11

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Die Jubiläumsfeier anlässlich der 50-jährigen Charter - 4. Mai 2007 Begrüßungsrede

von Präsident Peter Heil, RC Bad Kissingen

Gedanken zum Jubiläum Die Erstgründung des RC Schweinfurt-Bad Kissingen 1937 - Chance, Auftrag und Verantwortung für uns heute

Festrede von Freund Weidisch, RC Bad Kissingen

Erinnerungen an die Gründung des RC Bad Kissingen-Schweinfurt vor 50 Jahren Festrede von Freund Rietschel PDG, RC Schweinfurt

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Begrüßungsrede

des Präsidenten Freund Heil Sehr geehrter Distriktgovernor Frd. Lück, meine Damen und Herren, liebe “Rotary Familie” Bad Kissingen, wir feiern heute ein ganz besonderes Datum. Exakt vor 50 Jahren wurde unser Rotary Club gechartert. Wenn der RC Bad Kissingen hier und heute – auf den Tag genau ein halbes Jahrhundert nach seiner Charter – sein Jubiläum feiert, dann möchten dies seine Mitglieder mit einer Feier tun, an deren Ende Sie, meine verehrten Damen und Herren, sagen: “Schön, dass ich dabei war und schön, dass es den RC Bad Kissingen gibt.”

Ich begrüße herzlich die Freunde unseres sehr eng verbundenen Schwester- und zugleich TochterClubs: Den Präsident des RC Schweinfurt, Frd. Eckardt mit seiner Frau, sowie die zahlreich erschienenen Freunde nebst Gattinnen Ihres Clubs. Wir sind sehr angetan darüber, dass sie heute mit uns zusam-

Ich freue mich über die zahlreichen Gäste und Freunde, die heute zu unserer “familiären” Feier gekommen sind. Ich möchte meinen ersten Willkommensgruß an die rotarische Familie richten und unsere treuen Begleiterinnen begrüßen. Ich denke es ist an der Zeit, unseren Damen heute ei- Festsaal Gasthof Körner nen ganz besonderen Willkommensgruß zu übermitteln. Als Dankeschön für Ihre uneingeschränkte Treue und als Dankeschön dafür, dass Sie uns zu allen Höhepunkten unseres Clublebens stets begleiten, haben wir für Sie – liebe Frau Karl, Frau Kraft, Frau Schmitt, Frau Pawlowsky, Frau Sotier, Edda Gläßel und liebe Gitti - eine kleine Aufmerksamkeit vorbereitet, die ich Ihnen nun unter Zuhilfenahme meiner lieben Frau feierlich überreichen darf. Mein ganz besonderer Willkommensgruß gilt natürlich unseren Gästen, die nicht minder der ROTARY Familie Bad Kissingen angehören.

men dieses Jubiläum begehen - denn es ist ein Jubiläum, dass wir gerne mit Ihnen und Ihrem Club teilen. Auch über die Anmeldung unseres Mutter-Clubs, dem RC Bamberg freue ich mich sehr. Ich begrüße recht herzlich Freund Lottes und seine Frau – der sich heute in einer Doppelfunktion präsentiert – zum einen als ehemaliges Mitglied und Altpräsident des RC Bad Kissingen aus dem Jahre 1982/83 und zum anderen als der Vertreter unseres Patenclubs. Weiterhin begrüße ich Frd. Finzel mit seiner Partne-

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rin vom RC SchweinfurtPeterstirn. Frd. Spiegel lässt sich heute entschuldigen, da er sich auf einer von ihm organisierten Clubfahrt befindet. Frd. Spiegel und ich haben uns bei der Charterfeier des RC Schweinfurt Peterstirn im Oktober 2006 auf den Terminus „Großmutter“ bzw. „Enkel“ geeinigt. Als Großmutter des RC Schweinfurt-Peterstirn bin ich natürlich stolz auf unseren Enkel, der ja schon in seinen jungen Jahren große Fortschritte macht und sich sehr selbständig weiterentwickelt. Frd. Finzel – liebe Grüße an dieser Stelle an alle Freundinnen und Freunde Ihres Clubs. Frd. Dschulnigg vom RC Salzburg und seine Frau sind heute unter uns. Wie wir alle wissen, haben Sie, liebes Ehepaar Dschulnigg, einen ganz besonderen Draht zu unserer Region und vor allem zu unserem Club. Als gerne und oft gesehene Gäste begrüße ich Sie recht herzlich bei uns. Zur rotarischen Familie gehört natürlich in bevorzugter Weise der Governor unseres Distriktes, der uns heute zusammen mit seiner Gattin die Ehre gibt. Ich begrüße mit besonderer Freude unseren amtierenden Governor des Distriktes 1950, Frd. Lück vom RC Weimar-Bauhaus. Dem RC Bad Kissingen ist nicht entgangen, dass Sie sich in Form eines RotaryFonds für hochbegabte Musikerinnen und Musiker sowie Jugendliche einsetzen. Ich darf Ihnen heute Übermittlung v. Glückwünschen durch den Präsidenten zusagen, dass wir dieses Frd. Eckhardt, sowie Frd. Itze (RC Schweinfurt) Engagement unterstützen.

Nicht zuletzt schmücken wir mit zwei entsandten Schülerinnen das Orchester der „rotarischen Musikwoche am Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar“ vom 29.7. bis 4.8.2007, wo es bekanntlich nach intensiven Proben zu einem Abschlusskonzert kommen wird. Lieber Frd. Lück, wir möchten gerne Ihrer Aufforderung folgen und Ihnen heute für Ihren Fond einen Scheck überreichen. Liebe Festgäste, Paul Harris gründete den ersten Dienstclub der Welt, den Rotary Club of Chicago, Illinois, am 23. Februar 1905. Weltweit zählt man heute über 1,2 Mio Mitglieder in mehr als 32 400 Clubs. In Deutschland hat Rotary seinen Anfang mit der Gründung des ersten Clubs in Hamburg im Jahre 1927. Wir in Bad Kissingen dürfen auf eine bewegte Historie zurückblicken, denn unsere Erstgründung fand im Kreise sehr engagierter Gründungsmitglieder bereits im Jahre 1937 statt – also vor 70 Jahren. Oder anders ausgedrückt, ziemlich genau 10 Jahre, nachdem der 1. Rotary Club in Deutschland – genauer gesagt in Hamburg - gegründet wurde. Ich möchte Sie nicht verwirren, denn schließlich zelebrieren wir heute das Ende der ersten und den Beginn der zweiten Hälfte eines Jahrhunderts. Dies darf ich Ihnen kurz erläutern: Als einer von zwei Clubs wurde der ROTARY „KLUB“ Schweinfurt-Bad Kissingen zwar noch gegründet, Seite 15

jedoch kam es aufgrund der allgemeinen politischen Lage nicht mehr zu der erwünschten Charterübergabe – die Registrierung und Aufnahme in ROTARY INTERNATIONAL blieb daher aus. Genau 20 Jahre später, nachdem sich um ROTARY in Deutschland die Wirren wieder gelegt hatten, unternahm man einen zweiten Anlauf. Die Zweitgründung des Clubs am 16. April 1957 und die kurz darauffolgende Charter am 4. Mai 1957 beschert unserem ROTARY CLUB heute seine 50-jährige Geschichte. Bekanntlich gehört unser Club zur Bamberger Linie und wurde zunächst als RC Bad Kissingen-Schweinfurt gegründet und gechartert. Unsere Namensänderung zum RC Bad Kissingen datiert aus dem Jahre 1969. Das vielseitige berufliche und gesellschaftliche Wirken unserer Clubmitglieder seit 1957 dokumentiert, dass wir nach dem RC Bamberg und dem RC Würzburg der drittälteste Club im Distrikt sind. Liebe Festgäste, Sie merken schon, dass die Charterübergabe für einen Rotary-Club, und insbesondere für uns Rotarier aus Bad Kissingen, existenzielle Hintergründe hat. Und dies ist auch der Grund, warum wir für unsere Jubiläumsfeier den heutigen Tag und nicht einen Termin vor zweieinhalb Wochen – den Gründungstermin – gewählt haben. Ich habe mir vorgenommen, dem nachfolgenden Programm nicht zu viel vorweg zu nehmen. Deshalb richte ich nun einen besonders herzlichen und zugleich freundschaftlichen Gruß an die Festredner des heutigen Abends, Frd. Peter Weidisch von unserem Club, sowie Frd. Rietschel von unserem „Schwester-Tochterclub“ (das Rätsel lösen wir später) vom RC Schweinfurt. Seite 16

Dank der sehr umfangreichen Recherchen können wir Ihnen heute einen Einblick in die Historie unseres in Bad Kissingen beheimateten Clubs bieten. Denn damit wird in besonderer Weise deutlich, dass Rotary in unserer Region nicht nur ein globales Netzwerk verkörpert, sondern auch ein fester Bestandteil des örtlichen Gemeinwesens ist. Liebe Festgemeinschaft, ich möchte jedoch mein Grußwort nicht schließen, ohne ein Beispiel unseres rotarischen Engagements hier in Bad Kissingen kurz aufzugreifen. Unser Jubiläum beflügelt den RC Bad Kissingen dazu, unser diesjähriges „Clubprojekt“ im direkten Umfeld von Bad Kissingen anzusiedeln. Es wird immer deutlicher sichtbar, dass viele Aufgaben zur Schaffung des sozialen Ausgleichs immer weniger von den staatlichen Organisationen alleine bewältigt werden können. Wir haben uns daher zum Ziel gesetzt, ein Stück Verantwortung für die Menschen in der Region zu übernehmen. Unter Einbezug der DaimlerChrysler AG wurde es möglich ein „40.000,- Euro schweres Projekt“ zu stemmen und der Kissinger Tafel am gestrigen Tage ein Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, um übrig gebliebene bzw. überproduzierte Lebensmittel zu sammeln und an bedürftige Menschen zu verteilen. Ich freue mich heute unsere Ehrengäste – die Vorsitzende der Kissinger Tafel Frau Hönig und ihre Stellvertreterin Frau Kahle - unter uns begrüßen zu dürfen. Bewundernswert ist Ihr unermüdlicher Einsatz bei der Organisation der Kissinger Tafel. Richten Sie bitte den zahlreichen Helferinnen und Helfern der Kis-

singer Tafel, die sich durch ihr sehr hohes soziales Engagement auszeichnen, unsere besten Grüße aus. Mit unserem Fahrzeug möchten wir einen Beitrag dazu leisten, dass das Essen auch dort ankommt, wo es gebraucht wird – und Sie, liebe Frau Hönig und Frau Kahle sind die guten Seelen, die sich darum kümmern.

ein, der im Normalfall die Diskussion einleitet – mit den Worten:“Ich hätte da mal eine Frage ...“ Hierfür meine gen.

möchte ich heute Wertschätzung zei-

Als dienstältester Rotarier im RC Bad Kissingen – mit dem Zutritt im Jahre 1958 sind es 49 Jahre – geben Sie dem Club, lieber Frd. Katzenberger, eine ganz besondere Note. Mit Ihrer hohen Präsenz haGemäß der Festfolge werben Sie nicht nur für Jungroden wir nach der Vorspeitarier eine Vorbildfunktion se einen Rückblick von übernommen – Sie sind darFrd. Weidisch auf die Jahüber hinaus für uns ein wichtire 1936/37 bekommen. Verleihung des PHF an Frd. Katzenberger ges Bindeglied zwischen Jung und Alt, denn Ihre fordernden Vorträge und Im Anschluss daran werden wir den Hauptgang Fragetechniken beleben die Diskussion und motiunseres Jubiläumsmenüs einnehmen, um direkt davieren zugleich die Freunde, das Engagement für nach den Ausführungen unseres Frds. Rietschel eine Sache zu steigern. Sie über die Gemeinsamkeiten senden damit positive Imdes RC Bad Kissingen und pulse. des RC Schweinfurt zu lauschen. Als Clubpräsident möchte ich Ihr Engagement würdiIch wünsche uns nun einen gen und ich habe heute gelungenen Abend bei die Ehre, als Anerkennung angenehmen Gesprächen Ihrer Leistungen - und sowie einen guten Appetit. zugleich als Motivation Ihre Beiträge fortzusetzen – Ihnen feierlich den Titel „PaulNach dem Vortrag von Harris Fellow“ zu verleihen. Freund Weidisch: Die Erstgründung des RC Schweinfurt-Bad Kissingen Nach dem Vortrag von Frd. 1937 – Chance, Auftrag und Verantwortung für uns Rietschel: Erinnerungen an die Grünheute dung des RC Bad KissingenHerzlichen Dank für Deine Schweinfurt vor 50 Jahren Einblicke in die Ursprünge und Hintergründe unseres Clubs. Ich bedanke mich bei Ihnen recht herzlich für die In einem regulären MeeAusführungen zur gemeinting käme nun die Aufforsamen Historie des RC Bad derung des Präsidenten an Kissingen und des RC die Clubmitglieder sich der Grußworte d. Governor Frd. Lück Schweinfurt. Inhalte des Vortrages anzunehmen und einen kritischen oder ergänzenden Es ist uns – dem RC Bad Kissingen – ein sehr wichtiBeitrag zu leisten. ges Anliegen, die engen Bande zwischen den beiden Clubs zu stärken, und unseren gemeinsamen Natürlich obliegt mir als Präsident die Aufgabe, die Ursprung auch nach außen hin zu zeigen. Clubmitglieder hervorzuheben, die sich stets aktiv am Clubleben beteiligen. Frd. PDG Rietschel erzählte uns von der Teilung im An dieser Stelle fällt mir unser Freund Katzenberger Jahre 1969 – als Frd. Schäfer von seinem Posten als Seite 17

Präsident zurücktrat und Freund Genser in sein neues Amt als Präsident des RC Bad Kissingen einführte.

Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Frd. Schäfer (RC Schweinfurt)

Anschließend übernahm Freund Schäfer als neuer Präsident den RC Schweinfurt in Gründung - und ein neuer Club war aus der Taufe gehoben. Wie wir wissen, hat Freund Schäfer darüber hinaus über Jahre hinweg das Sekretariat für den Club gestellt. In höchster Anerkennung möchten wir heute unserem gemeinsamen Frd. Georg Schäfer vom RC Schweinfurt, als Zeichen der engen Verbundenheit zwischen dem RC Schweinfurt und dem RC Bad Kissingen, sowie als Zeichen der Verdienste um den RC Bad Kissingen-Schweinfurt, die Ehrenmitgliedschaft im RC Bad Kissingen feierlich verleihen. Lieber Freund Schäfer, es gibt immer eine Wiederkehr – willkommen im RC Bad Kissingen ! Wir hören nun im Anschluss eine musikalische Einlage von unseren Musikanten der Gruppe „Trio Passepartout“. Ich wünsche Ihnen gute Unterhaltung.

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Die Erstgründung des RC Schweinfurt - Bad Kissingen 1937 Chance, Auftrag und Verantwortung für uns heute

von Freund Weidisch

Meine sehr verehrten Damen, sehr geehrter Governor Lück, lieber Präsident Peter Heil, liebe rotarischen Freundinnen und Freunde, sehr geehrte Damen und Herren, Bad Kissingen bot die gesellschaftliche Plattform. 1937 erreichte das Weltbad Kissingen seinen letzten Zenit vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges, 31.457 Kurgäste, dazu noch 15.148 sogenannte „Passanten“ besuchten die Bäderstadt an der fränkischen Saale. Insgesamt 669.076 Übernachtungen in 6.671 Betten wurden 1937 gezählt. So nimmt es nicht Wunder, dass besonders Bad Kissingen das Interesse der Rotarier weckte. Bereits ab 1934 gab es einen rotarischen Tisch. Initiiert hatte ihn für die Sommermonate Dr. Erwin Sorg, Mitglied des RC Dresden, und Internist in Bad Kissingen. Frd. Sorg war verheiratet mit der Tochter des Bad Kissinger Kurhausbesitzers Schlesigmann. Wohnung und Praxis hatte Dr. Sorg ab 1934 im „Haus Krosse“. Im Wittelsbacher Hof, am Marktplatz gelegen, fanden die Treffen statt; Vorträge wurden gehalten, Berichte gegeben und sogar ein Präsenzbuch geführt. Die Präsenzen beim rotarischen Kissingen-Tisch stiegen sprunghaft an: Waren es 1934 noch 28 Herren bei 10 Treffen, konnten 1935 111 Freunde bei 20 Zusammenkünften und 1936 bereits 167 Herren bei 26 Meetings gezählt werden. 1935 waren Freunde von 15 auswärtigen Rotary-Clubs Gäste in Bad Kissingen von Batavia über Berlin bis Landskrona (Schweden): Wie positiv das rotarische Provisorium in Bad Kissingen überregional rezipiert wurde, belegen Präsenzkarten anderer Clubs, die an Vertreter des Kissinger Tisches oder von Bad Kissingen an Seite 20

Gäste ausgegeben worden waren. So stellt der RC München im Wochenbericht vom 9.6.1936 fest: „RK Görlitz scheint – wenigstens aus der Zahl der Unterschriften auf den Karten zu schließen – seine Zusammenkünfte nach Kissingen verlegt zu haben.“ Nach Aufforderung von Governor Schneiderhan setzte sich insbesondere der Präsident des RC München, Freund Schmittmann, für eine Neugründung ein. Seit dem Winter 1936/1937 kamen dann die Herren, die sich für eine Neugründung besonders interessierten, öfters im Hotel Krone in Schweinfurt unter Führung des späteren Clubpräsidenten Dr. Deymann, Bankdirektor in Schweinfurt, zusammen. Als Patenclub fungierte der RC München. Einen separaten Vorstoß unternahmen zunächst die Schweinfurter Clubaspiranten und beschlossen bei einer internen Versammlung am 16. Januar 1936 einen eigenen „Rotary Klub Schweinfurt“ zu

gründen. Die Pläne der Schweinfurter mit einem eigenen Club zu reüssieren, gingen aber nicht auf : ohne Kissingen keine Clubgründung, so das klare Votum aus München. Eine entscheidende Weichenstellung für die Gründung brachte dann eine Besprechung am 2. Feb-

ruar 1937 in München. Das Sitzungsprotokoll hält fest: „Die Gründung eines selbständigen Klubs in Bad Kissingen scheint wenig aussichtsreich zu sein, da Kissingen hierfür denn doch nicht gross genug ist. Sollte die Entwicklung das Gegenteil beweisen, so könne sich Kissingen ja immer noch selbständig machen.“ Beschlossen wurde, dass von nun an von einem „Rotary Klub Schweinfurt-Kissingen in Gründung“ gesprochen werden könne. Einen weiteren Sprung nach vorn bedeuteten die Sitzungsergebnisse vom 17. April 1937. Governor Schneiderhan besprach en detail die Gründung eines Clubs Schweinfurt-Bad Kissingen. Zunächst hielt er „einen Vortrag über das Wesen Rotarys und seine Bedeutung“. Weiter vermerkt der Bericht: „[Ich] bin dann auch hierbei sowie in der nachfolgenden Diskussion, die sich sehr interessant gestaltete, auf die allgemeine Lage Rotarys in Deutschland eingegangen [… ] Es ist somit alles in ungeschminkter Offenheit besprochen worden, was zu besprechen war. Die Herren glaubten aber einstimmig, die Gründung eines Clubs nicht hinausschieben zu sollen, was ich natürlich mit Freuden begrüsse“. Der nächste Schritt bestand in der formalen Gründung des Clubs. 19 Mitglieder sind auf der Gründungsliste vom 26. Juni 1937 verzeichnet, davon 11 Freunde aus Schweinfurt und 4 aus Bad Kissingen. Die Gründung strahlte weit in die Region hinaus. Zwei Herren aus Würzburg, ein Freund aus Bad Brückenau und einer aus der Gemeinde Poppenhausen fanden sich als Gründungsmitglieder mit ein.

Die Gründungsfeier fand am 26. Juni 1937 im Speisesaal des „Hotel Krone“ am Schweinfurter Marktplatz um 19.30 Uhr statt. Um 20 Uhr folgte das Abendessen, Ansprachen wurden – wie heute noch bei den Meetings üblich - nach Beendigung des Essens gehalten, ein „geselliges Beisammensein“ schloss sich an. Der Patenclub München übergab zur Gründung seine „Tischflagge“ und einen Tischgong. Seite 21

Speisesaal des „Hotel Krone“ Schweinfurt 1937

Stolz konnte der RC Schweinfurt-Bad Kissingen nun seine Gründung vermelden. Gratulationsnoten von 30 Clubs gingen zur Gründung ein.

Die „Klubzusammenkünfte“ – wie es damals hieß – fanden am 1. Dienstag im Monat in Schweinfurt um 20.15 Uhr im Hotel Krone, am 2. und 4. Dienstag in Bad Kissingen um 13.15 Uhr und am 3. Dienstag in Bad Kissingen um 20.15 Uhr statt – so lautete die Festlegung im Aufnahmegesuch um Mitgliedschaft in Rotary International vom 26.6.1937. Der Wittelsbacher Hof, der zuvor schon den rotarischen Tisch beherbergt hatte, blieb Clublokal. Wir sehen, trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit der Schweinfurter Freunde: Bad Kissingen blieb Haupttreffpunkt des Clubs.

Der RC Wilhelmshaven-Rüstringen beehrte das neue rotarische Kind gar mit einem Gedicht:

Hotel Krone, Schweinfurt

Wittelsbacher Hof, Bad Kissingen

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Von Rotary International fand niemand den Weg über den großen Teich. Beim Absageschreiben aus Chicago sollte aber sicherlich auch zwischen den Zeilen gelesen werden: „Nicht nur zeitliche Umstände, sondern auch andere, namentlich in der Entfernung sich ausdrückende Gründe machten es für uns leider unmöglich, Ihrem freundlichen Ruf willige Folge zu leisten“. Der normale rotarische Dienstbetrieb lief im jungen Club an. Aber eine formale Etappe musste noch erreicht werden: Die Übergabe der Charter, die aus der Zentrale von Rotary International in Chicago nach Schweinfurt-Bad Kissingen gesandt werden musste. Normalerweise war damals ein Zeitfenster von zwei bis drei Monaten von vollzogener Gründung bis zur Erteilung der Charterurkunde anzusetzen. Die formalen Anträge wurden gestellt, auch der Aufnahmebeitrag von 100 RM nach Einholung der Devisengenehmigung auf das ReichsbankGirokonto von Rotary International bei der Reichsbank in Berlin einbezahlt. Doch die Charter wurde nicht mehr ausgestellt. Die

politische Situation hatte sich in Deutschland für Rotary zugespitzt. Betrachten wir die politische Situation an einem Beispiel aus unserem Club. Der Ortsgruppenleiter von Schweinfurt-Ost stellte im August 1936 fest: „Der Rotary-Klub ist erst in der Entwicklung. Bis jetzt

ist gegen die Mitgliedschaft bei diesem Klub nichts einzuwenden“ und noch im Februar 1937 hatte auch der Schweinfurter Oberbürgermeister Pösl, in Personalunion stellvertretender Gauleiter des Gaues Unterfranken, gegen die Gründung eines rotarischen Klubs keine Bedenken erhoben. Doch nach der Gründung des RC Bad Kissingen machte die Partei nun mobil gegen die neuen Rotarier. Am 26. August 1937 schrieb Freund Erich Böttge – Schriftführer des Clubs - an seinen Präsidenten Deymann: „Gemäss Verfügung des Herrn Oberbürgermeisters von Schweinfurt ist es den städtischen Beamten nicht mehr gestattet, ihre Mitgliedschaft im Rotary-Klub aufrecht zu erhalten. Ich sehe mich aus diesem Grunde zu meinem Leidwesen gezwungen, meinen Austritt zu erklären.“ Die berufliche Existenz des Freundes Böttge stand auf dem Spiel – er war Diplom-Handelslehrer an den Städtischen Handelslehranstalten in Schweinfurt – und er zog seine persönlichen Konsequenzen daraus. Das dezidierte Streben nach der Charter und der Charterübergabe, selbst unter den Vorzeichen ei-

ner sich auch für die Rotarier negativ entwickelnden Lage im totalitären Deutschen Reich, lässt sich eindeutig an Hand der Quellen belegen. Quellen zur Clubgründung 1937 befinden sich im Bundesarchiv Berlin, im Staatsarchiv Würzburg und insbesondere im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin-Dahlem, in dem auch die GrünSeite 23

ten und rotarischem Material durch Gestapo und SD in den einzelnen Clubs. Für Bad Kissingen-Schweinfurt wurden damit die Charterpläne mit einem Schlag endgültig zunichte gemacht. Das rotarische Pflänzchen, das gerade angefangen hatte im rotarischen Verbund Wurzeln zu schlagen, ging ein. Wir können aber festhalten: Der Club Bad Kissingen wurde bereits 1937 unter dem Namen Schweinfurt-Bad Kissingen gegründet, er war funktionsfähig und aktiv. Wir können also heute ein Doppeljubliäum von 50 und 70 Jahren Rotary-Club Bad Kissingen feiern und sollten dies auch mit beiden Jubiläumsjahren tun. Wir hätten dann aber neue Verwandtschaftsverhältnisse: Der RC Bad Kissingen wäre dann von München – als viertem Patenkind - gegründet, eine Schwester des Clubs Nürnberg, die wiederum die Mutter vom RC Bamberg ist. 1957 – das Jahr der zweiten Gründung des Clubs, über die Freund Rietschel in seinem Beitrag noch ausführlich berichten wird - wäre somit der RC Bamberg die Geburtshelferin für die eigedungsakten unseres Club verwahrt werden.

ne Tante gewesen.

Der Versuch der Rotary Clubs sich an die neuen Machthaber anzupassen, bewirkte nichts. So hatte beispielsweise der Bericht über die Gründung des RC Schweinfurt-Bad Kissingen in der Juni-Ausgabe 1937 der Zeitschrift „Der Rotarier“ mit den Worten geschlossen: „Mit einem dreifachen Sieg-Heil auf unseren Führer und Reichskanzler endete der offizielle Teil der Gründungsfeier“. Das Ziel, eine Übereinkunft zwischen Rotary Deutschland und den Nationalsozialisten zu finden, scheiterte. Den Schlussakt leitete der Erlaß des Reichsinnenministers Wilhelm Frick vom 24. Juni 1937 ein: Alle Beamten und Parteigenossen hatten aus den Rotary Clubs auszuscheiden. Die Selbstauflösung der Rotary Clubs in ganz Deutschland am 15. Oktober 1937 zog dann den Schlußstrich. Es folgte die Beschlagnahme von Ak-

Wir sollten stolz auf unsere Erstgründung 1937 sein, denn sie zeigt exemplarisch auf, was rotarisches Denken und Handeln sein sollte, was Rotary als internationale Gemeinschaft ausmacht. Da ist das engagierte und beherzte Vorgehen der Gründungsmitglieder, das Eintreten für eine Sache. Trotz der allgemeinen politischen Lage, trotz der Ressentiments der Nationalsozialisten gegenüber Rotary und trotz des wachsenden Drucks der nationalsozialistischen Machthaber auf die Rotary Clubs in Deutschland blieb der Wille zur Clubgründung in Bad Kissingen und Schweinfurt ungebrochen, erhält vor dem Hintergrund des Dritten Reiches vielmehr eine besondere Bedeutung. Eine Rückdatierung der Gründung des RC Bad Kissingen um 20 Jahre hieße auch, den Gründungsmitgliedern von 1937 Respekt für ihr Eintreten um

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Rotary und das rotarische Gedankengut zu zollen – wenn auch erst 70 Jahre nach der Erstgründung. Internationalität, das war ein wichtiger Punkt, der den Nationalsozialisten ein rotarischer Dorn im Auge war. Wer international agiert, ist aufgeschlossen für Anderes, für Neues. Er erschließt sich Welten, er kann sich einen übergeordneten Blickwinkel erhalten, von dort aus auch hinter die Fassaden blicken; beispielsweise hinter den vermeintlich schönen Schein des Dritten Reiches, mit dem die Nationalsozialisten ein Jahr zuvor bei der Olympiade 1936 die Welt zu blenden versuchten. Für die Nationalsozialisten galt nur eine Ideologie - gesellschaftlich, politisch, militärisch, wirtschaftlich und rassisch. Der Führerstaat war absolut; der Herrschaftsanspruch der Nationalsozialisten war global. Rotary ist ein anderer Global Player. Rotary ist demokratisch aufgebaut. Welten mussten deshalb aufeinander prallen. Rotary ist ein Global Player der Menschlichkeit. Respekt vor dem Andersdenkenden, vor dem nicht Angepassten, für den Helfer, der auch an Minderheiten und Ausgegrenzte denkt, dafür war aber im nationalsozialistischen Staat kein Platz. So brachten die Nürnberger Rassegesetze vom September 1935 die Rotarier in ernsten Konflikt mit den rotarischen Grundsätzen. Suspekt waren die deutschen Rotarier den Nationalsozialisten wegen eines Pluralismus der Meinungen, der bei Rotary nicht nur geduldet, sondern erwünscht ist. Die deutschen Rotary Clubs erklärten sich schließlich für „judenfrei“ – wie es im zeitgenössischen Jargon hieß -, aber sie wurden nicht gleichgeschaltet: Das Führerprinzip war in den rotarischen Clubs in Deutschland nicht eingeführt worden.

hat weiter als Vision existiert – bis es 1957 wieder mit demokratischem Substrat zu neuem Leben erweckt wurde. Die Erstgründung 1937: Bad Kissingen bot nicht nur die gesellschaftliche Plattform; Bad Kissingen war viel mehr für Rotary, nämlich Impulsgeber und Motor für die Entwicklung von Rotary in Unterfranken – vor Würzburg – vor bzw. mit Schweinfurt. Bad Kissingen ist rotarische Plattform. Die Vitalität unseres Clubs ist ungebrochen. Unserem Club herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum – sei es nun der 50. oder der 70. Geburtstag!

Vielleicht kann die Geschichte unseres Clubs mit seiner Erstgründung 1937 zum Nachdenken – auch in anderen Clubs – anregen und zum Handeln motivieren. Denken wir im rotarischen Sinne nach unseren Grundsätzen und unterstützen Freunde in Ländern, in denen freie Meinungsäußerung, Menschenrechte und Hilfsbereitschaft nicht zum Alltag gehören. Dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit, vielmehr ein fragiles Gebilde ist, für das man auch einstehen, notfalls sogar kämpfen muss, das zeigt auch unsere jüngste Geschichte. Aber es lohnt sich dafür einzustehen, denn die Demokratie ist immer noch die Beste der bestehenden Gesellschaftsformen. Bei dieser Unterstützung brauchen wir uns nicht zu verheben, fangen wir mit unseren Mitteln an und bieten wir Freunden, die in Unterdrückerstaaten leben, unsere Unterstützung an – und wenn auch nur mit moralisch-ethischem Beistand. Ja, liebe Freunde, das Pflänzchen rotarisches Denken und Handeln in Bad Kissingen und Schweinfurt Seite 25

Erinnerungen an die Gründung des RC Bad Kissingen - Schweinfurt vor 50 Jahren

von Freund Rietschel

Verehrter Präsident, lieber rotarischer Freund Heil, liebe rotarische Freunde des RC Bad Kissingen und Schweinfurt, meine verehrten Damen, es ist mir ein besonderes Anliegen meinen Dank auszusprechen all den Freunden, die mir in vielfältiger Weise bei der Erstellung meines Berichts behilflich waren vor allem durch Mitteilung von Erinnerungen an die Zeiten der Gründung des RC Bad Kissingen – Schweinfurt. Hier möchte ich an erster Stelle die 3 Gründungsmitglieder nennen, Heinz Günther Mömken, Horst Ritzmann sowie Georg

Schäfer, weiter möchte ich erwähnen Frau Christa Kraft sowie die Frde. Graef, Kirchner, Ilzig und Itze, die für die maßgeblichen Kontakte zu R.I. in USA, sowie zu R.I. – Office Zürich beteiligt waren und mir den Zugang zum Archiv RC Schweinfurt öffneten.

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Liebe Freunde! Im Laufe des Jahres werden wohl in der Zeitschrift „Der Rotarier“ mehrmals Hinweise auf eine 70, 75, ja 80-jährige Zugehörigkeit eines Clubs zu Rotary erscheinen. Es fällt vielleicht dabei auf, dass der Rotary Club Schweinfurt-Bad Kissingen keine Erwähnung findet, dessen Gründung am 26. Juni 1937, dem letzten Wochenende des rotarischen Jahres 1936/1937, genau vor 70 Jahren stattgefunden hat. Folgendes hatte sich damals ereignet: Mit Beginn der 1930er Jahre ließ sich ein Angehöriger des RC Dresden als Kurarzt in Bad Kissingen nieder und gründete dort einen „Rotary Tisch“, zu dem rotarische Kurgäste einmal in der Woche zusammenkamen . Aus diesem Kreis heraus entstand bei Freund Sorg die Idee, in dieser rotarisch entlegenen Gegend einen Rotary-Club zu gründen. Ein Bericht über die Gründungsversammlung hat sich erhalten. Wir verdanken dies dem Sekretär des Rotary Clubs Danzig, Rotarier Wilpert, der damals in der international freien Stadt den gesamten rotarischen Schriftverkehr aus dieser Zeit unbehelligt vor den Nazis bewahren und nach dem Kriege veröffentlichen konnte. Obwohl Kissingen europaweit als Kurstadt bekannt war, aber mit nur 5.000 Einwohnern kaum die Möglichkeit bot, ausreichend Persönlichkeiten für einen Rotary Club zu finden, nahm Rotarier Sorg Kontakt zu der mit damals

35.000 Einwohnern bekannten Industriestadt Schweinfurt auf, zur Gründung des RC SchweinfurtBad Kissingen. Hören sie den authentischen Bericht über die Gründungsversammlung. Ich zitiere: „Am 26. Juni 1937 stand der RC München in Schweinfurt-Bad Kissingen Pate bei einer Clubgründung. Da beide amtierenden Governors, Schneiderhan aus Salzburg und Grille aus Berlin, nicht kommen konnten, sowie der Präsident des Patenclubs RC München verhindert war, vollzog Rotarier Forschner aus München in Vertretung die Gründungsformalitäten. Außer den 19 Gründungsmitgliedern hatten sich Rotarier aus Nürnberg, Frankfurt, Erfurt, Plauen, sowie aus Batavia, dem heutigen Djakarta, eingefunden. Präsident des neuen Clubs war Dr. Fritz Deymann, seines Zeichens Bankdirektor der Hypobank Schweinfurt. Eine ganze Rei h e An s prac h en „würzten das Mahl“. Den Festvortrag hielt Rotarier Gademann über das Thema: „Schweinfurt und das Frankenland“. Und Rotarier Sorg, bislang Mitglied des RC Dresden, machte allerlei unterhaltsame Angaben über den Rotary-Tisch, den er mehrere Jahre hindurch jeden Sommer in Bad Kissingen geleitet hatte.“ Soweit der Bericht von damals. Zu einer Aushändigung der Charter, gleichbedeutend mit der Aufnahme in Rotary International, ist es nicht mehr gekommen. Drei Monate später, im Oktober 1937, löste sich Rotary Deutschland auf, um damit einem Verbot durch das Naziregime zuvor zu kommen. Ein Versuch im Zentralarchiv von Rotary International in Evanston, USA, nachzufragen, ob sich vielleicht dort noch die seinerzeit nicht mehr ausgelieferte Charter in den Akten befände, hatte Erfolg. Das Archiv RI in Evanston, USA, teilte mit, es gäbe keine Unterlagen über den Club RC Schweinfurt-

Bad Kissingen. Doch aus Zürich erhielten wir eine Liste mit 18 in der Zeit vom 18. April 1937 bis 21. September 1937 in Europa neu gegründeten Clubs, unter ihnen auch der RC Schweinfurt-Bad Kissingen, dessen Anmeldungstag mit 17. Juli angegeben wird. Zwei Zeilen darüber ist der RC Offenburg aufgeführt, der seinen Antrag zur Charter am 19. Juni stellt. Am 28. Juni wird sie ihm zugeschickt. Ab 1. Juli 1937 hat R.I. keine Chartern mehr an deutsche RC erteilt. Nach dem Kriege war erneut Rotarier Sorg der Initiator für die Gründung eines neuen Clubs. Schon zu Beginn der 1950-er Jahre hatte er für die rotarischen Kurgäste den sogenannten „Rotarischen Tisch“ erneut eingerichtet und lud Anfang Mai 1956 für Rotary geeignete Persönlichkeiten aus Bad Kissingen zu den Meetings ein. Lange Jahre befand sich in den Akten unserer Clubs ein kleines Heft, in das sich jeder Teilnehmer an einem Meeting einzutragen hatte. Es scheint verschollen, zumindest in den Akten unseres Clubs nicht mehr auffindbar. Doch haben sich in den Unterlagen differenzierte Aufzeichnungen gefunden, aus denen für fast sämtliche Gründungsmitglieder exakte Angaben über den Tag ihrer ersten Präsenz und ihre weitere Anwesenheit im Laufe des Jahres 1956 erkennbar sind. Diese Aufzeichnungen vom Mai 1956 bis Mai 1957 vermitteln uns heute einen sehr genauen Einblick in die zeitliche Entstehung und allmähliche Entwicklung des Clubs. Ursprünglich war die Gründungsversammlung für den 26. Februar 1957 festgelegt worden, musste aber später auf den 16. April verlegt werden, weil die eingereichten Unterlagen, insbesondere wegen verschiedener Klassifizierungsfragen nicht die Billigung des Governors Löffler aus Stuttgart sowie des Gründungsbeauftragten Altpräsidenten Lindner aus Bamberg fanden. Seite 27

Drei Mal war die Berufsgruppe Banken vertreten, ebenso häufig die Klassifikation Juweliere. Doch konnte man sich einigen. Denn in sämtlichen Berufsgruppen werden von Rotary besondere Untergruppen anerkannt. Mehr Kopfzerbrechen verursachte dagegen die Altersstruktur. Der Aufbau des neuen Clubs begann im Mai 1956. Unter den 15 aus Kissingen und Bischofsheim stammenden Anwärtern befanden sich acht, deren Geburtsjahr von 1882 bis 1900 zurückreichte. Ihr Altersdurchschnitt betrug 59,6 Jahre, während die erst im Herbst 1956 aufgenommenen Freunde aus Schweinfurt einen Altersdurchschnitt von 46,9 Jahren aufwiesen, darunter drei, die das Alter von 30 Jahren noch nicht erreicht hatten. Dass sich die Verantwortlichen schließlich für die Aufnahme aller Anwärter entschieden, hat sich später als ein weiser Schritt herausgestellt. Denn während der sechs Monate bis zur Gründung erlebten gerade die jungen Mitglieder eine aktive lebendige rotarische Gemeinschaft, zusammen mit den rotarisch erfahrenen Kurgästen am „Rotary-Tisch“, nicht zuletzt durch die anregenden Vorträge. So kam am 16. April 1957, anlässlich des letzten Meetings während der Winterhalbzeit, der junge Club zur Gründungsversammlung gemeinsam mit Governor Löffler aus Stuttgart sowie dem Gründungsbeauftragten Lindner vom RC Bamberg im Hotel Ross in Schweinfurt zusammen. Eigentlich bestand dieses Meeting lediglich in einem Verwaltungsakt – verbunden mit der Anmeldung bei Rotary International – zur Erteilung einer Charter. Schon wenige Wochen später traf diese ein mit dem Datum des 04. Mai 1957, exakt auf den heutigen Tag vor 50 Jahren. Von diesem Datum an gehörte nun der RC Bad KissingenSchweinfurt zur Gemeinschaft Rotary International. Doch erst 4 Monate später, am 28. September, erhielt der neue Club im Rahmen einer festlichen Veranstaltung im Regentenbau durch den amtierenden Governor Waldeck vom RC Mannheim die

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Charter überreicht. Die Oberbürgermeister beider Städte sowie zahlreiche Gäste der umliegenden Rotary Clubs wohnten dieser Feier bei. Als 1. Präsident des Clubs begrüßte Dr. Reuß die 24 Gründungsmitglieder und stellte diese einzeln vor: Assel, Julian

Bankdirektor, Gemischtbanken (Zusatzmitglied) Dittmer, Eugen Dr. med. dent, Zahnheilkunde Drescher, Willi Dr. Ing., Hoch- und Tiefbau Freytag, Hans Juwelier, Uhrenhandel Freytag, Herman Juwelier, Gold- u. Silberwaren Genser, Carl Dr. chem., Balneologe Gorgon, Walter Dr. med., Chirurgie Hoesch, Herbert Kunststeinherstellung Kirschbaum, Paul Steuerberatung Körber, Willy Dipl.-Ing., Wälzlagerherstellung Kraft, Peter Dr. rer. nat., Pharmazie Lay, Hermann Nahrungsmittelkonservierung Lippe, Christian, Prinz zur, Kunststeinherstellung (Zusatzmitglied) Mömken, Heinz G. Dipl.-Ing., Architektur Nees, Otto Juwelier, Juwelen Reuß, Herbert Dr., Gemischtbanken Ritzmarnn, Horst Privatbanken Sailer, Ludwig Dr. jur., Rechtsanwaltschaft Schäfer, Georg Dipl.-Ing. Spanabhebende Stahlverformung Schmidt, Hermann Dr., Hotellerie Sorg, Erwin Dr. med. Innere Medizin (fr. RC Dresden) Vogel, Heinrich Dipl.-Ing., Wälzlagerherstellung (Zusatzmitglied) Weickmann, Ludwig Uni. Prof., Geophysik, (fr. RC Leipzig) Winkler, Karl Sanatorien Den Festvortrag hält Vizepräsident Sailer zum Thema: „Über die Freiheit“. Auf Grund seiner Verdienste um die Gründung wäre allein Freund Sorg als Gründungspräsident prädestiniert gewesen. Doch leider lehnte er dieses Amt mit der Begründung ab, er weile oft während der Wintermonate in München und könne deshalb den aus dem Amt entstehenden Verpflichtungen nicht nachkommen. Nicht unerwähnt bleiben darf die Dankesrede an den Sekretär Peter Kraft. Altpräsident Lindner sprach Worte hoher Anerkennung aus. Bei der Erledigung der Gründungsformalitäten habe er erhebliche Hilfe geleistet. Er war es, der bei der schon frühzeitig eingerichteten

Ermittlung der Präsenzen und der Abfassung der Berichte schon lange vor der Gründung darauf achtete, dass alle Verpflichtungen sorgfältig eingehalten wurden. Insbesondere aber hat Rotarier Kraft bei der Vorbereitung der Charterfeier unermüdlich die Last aller anfallenden Arbeiten auf sich genommen. Wohl kaum ein Club verfügt über eine vollständige Chronik seiner Clubgeschichte über viele Jahrzehnte. Vom Beginn seiner Präsidentenübernahme an im Jahre 1959/1960 hat Willy Körber das rotarische Geschehen des Clubs dokumentiert. So vergaß er auch nicht den Fauxpas zu erwähnen, der seinem Nachfolger im Präsidentenamt, Freund Gorgon passierte. Von allen Freunden positiv aufgenommen, war die Einführung eines offiziellen Damenmeetings, welches stets am 5. Meeting eines Monats stattfand. Dass allerdings Governor Magnus seinen Besuch auf einen solchen Dienstag festgelegt hatte, fiel niemandem auf. Jedenfalls war er überrascht, als er sich einem vollen Saal von Damen gegenüber sah. Es sei eine rotarische Premiere, so wandte er sich in einer kurzen Ansprache an den Kreis der Damen. Er könne sich durchaus vorstellen, dass ihr in Zukunft weitere folgen werden. Schon im ersten Jahr seines Bestehens verwirklichte der junge Club eine ganze Reihe von rotarischen Ideen. Als Jugendbeauftragter wandte sich Freund Gorgon an die Schüler der oberen Klassen in der Oberrealschule in Schweinfurt mit dem Hinweis, an einem Aufsatzwettbewerb teilzunehmen mit dem Thema „Was kann der Einzelne in seinem Lebenskreis für die Völkerverständigung tun?“ Sieben Schüler nahmen daran teil und erhielten Buchpreise, außerdem einen Geldzuschuss für eine Studienreise nach Paris. Für das SOS - Kinderdorf in Diessen am Ammersee wurde ein Geldbetrag überwiesen und eine Sachspende erhielt das Flüchtlingslager in Hammelburg. Das erste Jahr schloss mit einer Durchschnittspräsenz von 81 %. Schon am Ende des zweiten rotarischen Jahres ergab sich der erste Kontakt mit dem RC Lyon Nord, dem ein halbes Jahr später bereits das erste Treffen mit französischen Freunden in Bad Kissingen folgte. Dieser erste Kontakt war der Beginn zu einer echten rotarischen Freundschaft, die allmählich zu jährlichen Begegnungen führte und schließlich auch die Jugend mit einschloss. So besuchten 14 Jugendliche an Ostern 1965 Schweinfurt und Bad Kissingen. Daraus entwickelten sich Besuche in Familien hin und her. Im gleichen Jahr fand in Bad Kissingen die Distriktskonferenz statt, ein rotarisches Ereignis, welches durch die Anwesenheit des Past-Weltpräsidenten Teenstra aus USA eine besondere Bedeutung erhielt. Am 18. Oktober 1966, im 10. Jahr des Bestehens unseres Clubs, im Jahre des Präsidenten Ritzmann, besuchte Governor Leverkus unseren Club. In der

Vorstandssitzung kam das Gespräch auf die großen Wege, die einige unserer Freunde zwischen Bad Kissingen und Schweinfurt zurückzulegen hätten, vor allem für die Freunde aus der Rhön betrage die Entfernung bis zu 100 km. Er schlage vor, den Club zu teilen, so dass sich dann zwei neue Clubs unter ihren Städtenamen bilden würden. Diese Anregung des Governors wurde innerhalb des Vorstandes debattiert und schließlich als eine gute und gangbare Lösung übernommen. Doch noch war die Zeit nicht reif, sich zu trennen. Man verschob eine Entscheidung auf das kommende Jahr. Es wurde sondiert, ob eine einfache Trennung überhaupt gangbar wäre. Es wurden Erkundigungen beim Governorrat eingezogen. Selbst die Zentralstelle Europa in Zürich konnte nicht weiter helfen. Schließlich versuchte man auf der Weltkonferenz Klarheit zu schaffen. Doch überall erhielt man die gleiche Aussage: Eine tolle Idee. Erst im Jahre 1968, als Frd. Luther den Club präsidierte, wandte sich der Präsident und Freund Schäfer an das oberste Gremium Rotarys, an den „Board of Directors“. Die Anfrage wurde negativ entschieden: das heißt, dass es die Teilung eines Clubs nicht gäbe, weil eine Charter nicht teilbar sei. Ein Club habe unter Änderung des Städtenamens die Charter zu behalten, während der 2. Club unter dem neuen Namen seiner Stadt gegründet werden müsse. Innerhalb des Clubs Bad Kissingen- Schweinfurt gab es da keine Probleme. In einer Anfrage an alle Angehörigen des RC Bad Kissingen- Schweinfurt, welchem Club sie weiterhin angehören wollten, votierten 20 für den Verbleib in Kissingen, während 22 sich für den Club Schweinfurt in Gründung entschieden. Neue Mitglieder wurden nicht aufgenommen. Der 22. Juli 1969 war für den Club Bad KissingenSchweinfurt ein denkwürdiger Tag, nämlich das letzte gemeinsame Meeting. Freund Schäfer, der reguläre Präsident des Rotaryjahres 1969/70 eröffnete das Meeting und begrüßte den Governor Spruner von Mertz und trat darauf hin von seinem Posten als Präsident zurück. Nun führte der Governor Frd. Genser in sein neues Amt als Präsident des RC Bad Kissingen ein. Anschließend übernahm Frd. Schäfer als neuer Präsident den RC Schweinfurt in Gründung. So einfach - ohne Clubbeauftragten konnte ein neuer Club ohne eine Neuaufnahme aus der Taufe gehoben werden. Blicken wir zurück auf 3 Clubs, die den Namen Scheinfurt und Bad Kissingen seit 50, ja seit 70 Jahren führen und geführt haben und betrachten ihre geschichtliche Entwicklung, dann fällt mir als Mediziner der Vergleich mit 3 verschiedenen Schwangerschaften ein, deren Ablauf völlig unterschiedlich vor sich ging. 1937, eine komplikationslose Gravidität, die am Ende zu einer Totgeburt führte. ZweiSeite 29

tens: Eine etwa 9-monatige Schwangerschaft mit einer Reihe von Komplikationen, die gut überstanden wurden und zur Geburt eines gesunden, tatenvollen Lebewesens führte. Und schließlich drittens, eine langsam einsetzende Spontangeburt durch Zellteilung, eine Einmaligkeit bei Rotary. Als Zeichen einer Clubteilung zeugt heute noch das Layout des RC Schweinfurt im Mitgliederverzeichnis. Dort sind in der Abfolge der vergangenen Jahre sämtliche Präsidenten, also seit 1957, aufgeführt. Dass nach der Verselbständigung beider Clubs die persönlichen, freundschaftlichen Bande weiter gepflegt wurden, war zu erwarten. Noch heute, nach 38-jähriger Trennung, bestehen sie noch locker, vor allem, wenn ich an Rudi Maedler denke. Meine Damen und Herren, noch ein Schlussgedanke, der sich auf alle Rotarier bezieht, die in der Zeit von 1957 bis 1969, also während des Zeitrahmens vor 12 Jahren bis zur Teilung als Clubmitglieder Aufnahme gefunden haben. Ich nenne ihren Namen sowie das Jahr ihrer Clubzugehörigkeit. Es sind die Freunde: 1958 1960 1961 1963 1965 1966 1967 1968 1969

von Bibra und Katzenberger Luther und Burkert zu Ortenburg, Ruppert und Rietschel von Bomhard, Geißelmeier, Maedler, Schwarz, Stöhr und Schlegtendal Dorband, Huber, Mansky und Haus Oberberger, Hildebrand, Eichhorn, Böker, Preising, von Schultzendorff und Vogel EM Dr. Georg Schäfer, Grimm, Forkel, Gareis und Reinisch Kaiser, Fritsch, von Guttenberg, Fuhrmann, Reifenrath und Brügel Opitz

Allen Angehörigen des Bad Kissinger Clubs gelten meine besten Wünsche für ein vielfältiges rotarisches Wirken in Freundschaft am Tage ihres großen Jubiläums.

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Die Jahre 1956/57 - 1981/82 Redaktion: Freund Peter Weidisch

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Rotarisches Jahr:

1956/1957

Präsident:

Herbert Reuß

Sekretär:

Hans-Peter Kraft

Jahresmotto:

3 Targets: Keep Rotary Simple More Rotary in Rotarians Learn More About Each Others

Anzahl der Mitglieder: 24

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Das rotarische Jahr 1956/1957 war für Rotary International ein Jahr wie viele in der 50-jährigen Geschichte Rotarys. Für die Geschichte des RC Bad Kissingen war es jedoch das entscheidende rotarische Jahr – wenn es auch nach der Clubgründung ein sehr kurzes war. In einem zweiten Anlauf konnte die Gründung des Clubs Bad Kissingen realisiert werden. Der Gründungsversammlung am 16. April 1957 kommt deshalb bis heute höchste Bedeutung für den Club zu. Auch die weiteren formalen Stationen sollen hier noch einmal Revue passieren. Unter dem Datum des 4. Mai 1957 wurde der Club Bad KissingenSchweinfurt bei Rotary International aufgenommen Beim Meeting am 4. Juni 1957 teilte Präsident Reuß mit, dass die Charter des Clubs aus den Vereinigten Staaten von Amerika in Europa eingetroffen ist und einer baldigen Charterübergabe nun nichts mehr im Wege stünde. Ab dem zweiten Meeting (23.4.1957) fanden die Zusammenkünfte im Hotel „Fürstenhof“ in Bad Kissingen um 19.30 Uhr, in den Sommermonaten in Schweinfurt abwechselnd um 12.30 Uhr und 19.30 Uhr statt. Das Schweinfurter Clublokal war das „Hotel Roß“. Besonders stolz waren die Freunde auf den Besuch von Gästen bei den Meetings des gerade aus der Taufe gehobenen Clubs. In den ersten Berichten werden die steigenden Zahlen jeweils als neuer „Gästerekord“ festgehalten. Und in der Tat, auch aus heutiger Sicht, mit den Gästezahlen eines Seite 32

etablierten Clubs, sind die Zahlen aus dem Gründungsjahr beeindruckend: Ende April 1957 konnte Präsident Reuß sechs Gäste, am 5. Mai zehn und am 4. Juni 1957 sogar elf Gäste begrüßen, bei einem Stand von 24 eigenen Clubmitgliedern.

Besondere Veranstaltungen und Ereignisse Gründungsversammlung am 16. April 1957 im Gemeindehaus in Schweinfurt. Aufnahme des RC Bad Kissingen-Schweinfurt bei Rotary-International am 4. Mai 1957.

Rotarisches Jahr:

1957/1958

Präsident:

Herbert Reuß

Sekretär:

Hans-Peter Kraft

Jahresmotto:

Enlist – Extend – Explore - Serve

Anzahl der Mitglieder: 26 Neuaufnahmen:

Sigismund Freiherr von Bibra Helmut Katzenberger

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Im Juli 1958 begann das erste vollständige rotarische Jahr im Club Bad Kissingen-Schweinfurt. Nur drei Monate im 1937 gegründeten Club und drei Monate im 1957 neu gegründeten Club waren an offiziellem rotarischen Clubleben bisher ins Land gegangen. 1957/1958 wurde nach den Vorbereitungen, den Formalien und Aufregungen der Clubgründung, ruhigeres Fahrwasser erreicht; allmählich konnte rotarisches Alltagsleben einziehen. Die Gründungphase des Clubs konnte mit einer eindrucksvollen Charterfeier am 28. September 1957 im Regentenbau in Bad Kissingen abgeschlossen werden. Seit 24. September 1957 besitzt der Club auch einen eigenen Wimpel. Er ist in weiß gehalten, zeigt auf der einen Seite das Rotary-Rad und auf der Gegenseite die Stadtwappen von Bad Kissingen und Schweinfurt sowie den Clubnamen. Über der Rolle ihrer Damen und ihres aktiven Platzes im neugegründeten Club, waren sich alle Freunde bewusst. So fand bereits am 29. Oktober 1957 ein erstes „Damenmeeting“ im Casino von Kugel-Fischer in Schweinfurt statt. „Damenmeetings“, also offizielle rotarische Meetings mit den geladenen Damen der rotarischen Freunde, sollten von nun an zum festen Bestandteil des Clublebens werden. Der erste Glockenklang unserer Clubglocke, die von Freund Raines, RC Greenville, S.C., USA, an den Kissinger Club „dediziert“ worden war, ertönte zur Eröffnung des Meetings am 5. November 1957. Noch im Gründungsjahr diskutierten die Kissinger und Schweinfurter Freunde über den Aufbau von Beziehungen zu einem Kontaktclub.

Im Meeting vom 19. November 1957 wurde die Zielrichtung vorgegeben, „mit einem Club im inneren Frankreichs in Verbindung zu treten“. Nach längerer Diskussion wurde das Projekt zunächst auf Eis gelegt, da für den jungen Club der eigene Aufbau noch im Vordergrund stehen musste. Beim Meeting vom 10. Dezember 1957 wurde Frd. Weickmann zum ersten aktiven Senior-Mitglied erklärt. Der junge Club wurde sofort im Bereich „Jugenddienst“ aktiv. Geld- und Buchpreise wurden für einen Schreibwettbewerb zum Thema „Was kann der Einzelne in seinem Lebenskreis für die Völkerverständigung tun?“ ausgelobt. Die Aktion wurde mit der 9. Klasse der Oberrealschule in Schweinfurt durchgeführt. Am 28. September 1957 beteiligte sich unser Club erstmals an einem Städtetreffen beim RC Nürnberg, ein weiteres Städtetreffen wurde am 28. Juni 1958 beim RC Würzburg besucht.

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Erstes „Damenmeeting“ am 15. Oktober 1957. Preisverleihung des ersten Schülerwettbewerbs am 1. April 1958. Erste Präsidentenübergabe am 1. Juli 1958 seit der Neugründung. Die Themen der Vorträge fokussieren für uns rückblickend die Diskussionsschwerpunkte der Zeit im Mikrokosmos unseres rotarischen Clublebens. Einige Beispiele: „Weltraumfahrt, Atomtod und die Zukunft des Menschengeschlechtes“ (Frd. Weickmann), „Aus der Geschichte der Entwicklung des Atomzeitalters“ (Frd. Genser). Seite 33

Rotarisches Jahr:

1958/1959

Präsident:

Ludwig Sailer

Sekretär:

Hans-Peter Kraft

Jahresmotto:

Help Shape the Future

Anzahl der Mitglieder: 26

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Das erste Städtetreffen mit Konzert richtete unser Club in Bad Kissingen am 18. Oktober 1958 mit RC Aschaffenburg, Bamberg, Coburg und Nürnberg aus. Die Zeitläufe spiegeln sich immer wieder in den Diskussionen und Vorträgen unseres Clubs wider. Am 10. Februar 1959 stellte Freund Weickmann die Äußerung des russischen Ministerpräsidenten Chruschtschow anlässlich des 21. Parteitages der KP Russland zur Debatte mit dessen Aussage, dass Russland in sieben Jahren den Lebensstandard der Amerikaner eingeholt und in 15 Jahren überflügelt haben würde. Der Clubbericht hält dazu fest: „Nach den Kenntnissen, die wir heute von Russland, und zwar vor allem vom russischen Hinterland haben, die zugegebenermaßen durchaus spärlich und unvollkommen sind, erscheint die Behauptung Chruschtschows als ziemliche Utopie“.

Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord Am 9. Dezember 1958 wurde erstmals über ein Kontaktverhältnis zwischen Bad Kissingen und einem Club aus Lyon gesprochen. Einer der fünf Lyoneser Clubs hatte Interesse an einer Clubpartnerschaft signalisiert. Die Diskussion im Freundeskreis ergab, dass „diese Angelegenheit aktiv bearbeitet werden sollte“. Und dann ging alles sehr schnell: Freund Kraft besuchte am 20. Dezember 1958 die Charterfeier des RC Lyon-Nord und klopfte dort das Kontaktverhältnis mit Bad Kissingen fest. Er kehrte mit den besten Grüßen der neuen Freunde und dem Wimpel des RC Lyon-Nord in die Bäderstadt Seite 34

zurück. Das Jahr brachte somit eine entscheidende Neuerung mit sich, die das Clubleben der nächsten Jahrzehnte prägen sollte. Bereits im Juni 1959 konnte in Schweinfurt und Bad Kissingen das erste Kontakttreffen mit dem RC Lyon -Nord begangen werden. „Voll Dankbarkeit dürfen wir uns dieses ersten Besuches unserer Freunde aus Lyon erinnern, durch welchen wir nicht nur menschlich bereichert wurden, sondern auch erleben durften, wie Rotary International die Grenzen überspringt“, so das Resümee der fränkischen Freunde. Zeitgleich mit der Kontaktclubanbahnung liefen die ersten Gespräche und Diskussionen über ein „Dreiecks-Kontaktverhältnis“ Lyon-Nord und Bad Kissingen-Schweinfurt mit dem RC Moncalieri. Der französische und deutsche Kontaktclub standen einer freundschaftlichen Beziehung mit diesem italienischen Club positiv gegenüber.

Wofür wir uns engagierten Sachspenden für das Flüchtlingslager in Hammelburg (Kleidung, Schuhwerk, Wäsche, Kaffee, Tee, Schokolade, Zigaretten, Briefpapier u.a.)

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Klavierkonzert im Weißen Saal mit Felicitas Karrer, Wien, und Frd. Hoesch, Bischofsheim (18.10.1958). Georg Wichtermann, OB der Stadt Schweinfurt: „Über Kommunalpolitik“ (30. Dezember 1958). Herr Silahdaroglu aus der Türkei: „Kulturelle Gegenwartsfragen in der Türkei“ (10. Februar 1959).

Rotarisches Jahr:

1959/1960

Präsident:

Willy Körber

Sekretär:

Hans-Peter Kraft

Jahresmotto:

Vitialize! Personalize! Build Bridges of Friendship! Internes Motto: „Die Ideen Rotarys weiter zu vertiefen, die Ausschüsse richtig und mit Erfolg arbeiten lassen.“

Anzahl der Mitglieder: 25

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse

Wofür wir uns besonders engagierten

Klar definiert wurden zu Beginn dieses rotarischen Jahres die Club-Grenzen: „Von der bayerischen Landesgrenze im Norden über Königshofen, Hofheim, Hassfurt, Gerolzhofen, Werneck, Gemünden, Brückenau wieder zur Landesgrenze“.

Ständige Betreuung des Flüchtlingslagers Hammelburg Spenden für die Unwettergeschädigten von Fréjus, für Agadir, Europadörfer und das SOS-Kinderdorf Diessen am Ammersee.

Die erste Distriktskonferenz richtete unser Club am 8. und 9. April 1960 in Bad Kissingen unter Leitung von Governor Pudor, RC Mainz, aus. An der Tagung beteiligten sich 336 Teilnehmer. Im Rahmen der Tagung fand eine Sitzung des deutschen Governorrates statt, die von Vertretern von Rotary International besucht wurde.

Besondere Veranstaltungen und Vorträge

RC Lyon-Nord

Adventfeier mit Damen im Kurhaus-Hotel Bad Kissingen (5. Dezember 1959). Städtetreffen Würzburg und Bad Kissingen/ Schweinfurt in Aschach und Bad Kissingen (28. Mai 1950). Frd. Gorgon: „Friedrich Schiller“.

Zwischen dem RC Lyon-Nord und dem RC Bad Kissingen - Schweinfurt konnte im Frühjahr 1959 der erste Jugendaustausch durchgeführt werden: Der Sohn von Freund Prinz zur Lippe war nach Lyon gefahren und unternahm mit Präsident Marchand eine Landpartie. Das Kontakttreffen in Lyon und Turin von RC Bad Kissingen-Schweinfurt, RC Lyon-Nord und RC Moncalieri (16. - 18. Juni 1960) war ein erster Schritt auf dem eingeschlagenen Weg einer Dreier-Kontaktbeziehung.

Frd. Vogel: „Lichtbildervortrag über eine Reise nach den USA“. Frd. Weickmann: „Etwas über Satelliten“ und „Agadir – Erdbeben und Vulkanismus“. Frd. Winkler: „Zur Weltverständigungswoche“. Frd. Genser: „Über die Lufthülle unserer Erde“.

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Rotarisches Jahr:

1960/1961

Präsident:

Walter Hans Gorgon

Sekretär:

Hans-Peter Kraft

Jahresmotto:

You are Rotary - Live it! Express it! Expand it!

Anzahl der Mitglieder: 30 Neuaufnahmen:

Oskar Burkert Dekan Hans Luther Graf zu Ortenburg Ernst Rietschel Emil Ruppert

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Ab 1. Juli 1960 wurde der bisherige 153. Distrikt geteilt. RC Bad Kissingen-Schweinfurt gehörte fortan zum 152. Distrikt. Ziel des neuen Präsidenten war es - nach drei Jahren der inneren und organisatorischen Festigung des Clubs - nun den Zusammenschluss unter den Freunden zu festigen. Durch Treffen auch außerhalb der offiziellen Meetings sollte der persönliche Kontakt untereinander weiter vorangetrieben werden. Mit fünf Aufnahmen neuer Freunde wies das rotarische Jahr 1960/61 den höchsten Zuwachs in der Geschichte des Clubs auf. Diskutiert wurde ein weiterer Ausbau der Außenbeziehungen, aber die Kontaktaufnahme zu weiteren französischen Clubs ebenso zu einem englischen Club abgelehnt. Erstmals besuchten Mitglieder des Lions-Club Bad Kissingen am 20. Juni 1961 ein Meeting unseres Clubs. „Ich hoffe, dass die beiden Clubs, die im Grundsätzlichen die gleichen Ziele verfolgen, in der Zukunft nebeneinander arbeiten würden, zum Wohle der uns vorschwebenden Ideen und Ziele“ so der Wunsch von Präsident Gorgon in seiner Begrüßungsrede. Die Damen-Meetings haben sich im Clubleben als feste Veranstaltungsteile etabliert, was Präsident

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Gorgon mit Hinweis auf eine indische Redewendung hervorhob: „Wo die Damen geehrt werden, wohnen die Götter - und wir wollen ja gerne bei den Göttern wohnen“.

Lyon-Nord Als Ziel für das Kontakttreffen mit dem RC LyonNord und RC Turin-Süd war Vaduz in Liechtenstein gewählt worden. Jeweils sechs Freunde aus den drei Kontaktclubs mit Damen nahmen daran teil.

Besondere Veranstaltungen Internationale Jugendgruppe auf Frankenlandfahrt in Bad Kissingen und Schweinfurt. (3.-8. August 1960) Kontakttreffen mit RC Lyon-Nord und Torino-Sud in Vaduz/Liechtenstein. (11.-14. Mai 1961) Kammersprengung im Basalt-Steinbruch bei Frd. Hoesch in Bischofsheim. (10. Juni 1961)

Rotarisches Jahr:

1961/1962

Präsident:

Carl Genser

Sekretär:

Hans-Peter Kraft

Jahresmotto:

Act Aim for action Communicate for Understanding Test for Leadership

Anzahl der Mitglieder: 30 Neuaufnahmen:

Robert Stephan Büchler Ernst-Helmuth Schlegtendal

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Carl Genser hatte in den Mittelpunkt seines Präsidentenjahres „die Pflege der Freundschaft auf breitester Basis“ gestellt. Dabei hatte er die internationalen Kontakte des Clubs im Sinne, hier auch speziell die ausländischen rotarischen Kurgäste in Bad Kissingen. Beim Meeting am 15.5.1962 konnten 15 rotarische Gäste begrüßt werden. Erstmals wurde von Freund Genser die Frage nach einer Clubgründung im Raum HammelburgBrückenau aufgeworfen. Dies wurde als „Fernziel“ formuliert.

Besondere Veranstaltungen Musikalisches Städtetreffen auf Schloss Pommersfelden unter Teilnahme von elf Clubfreunden. (4. August 1961) Freundschaftstreffen mit dem Rotary-Club Bamberg im „Hotel Post“ in Hassfurt. (23. November 1961) Mainfränkisches (10. März 1962)

Städtetreffen

in

Schweinfurt.

Lyon-Nord und ausländische Kontakte Kontakte auf internationaler Basis fanden mit unseren Freunden in Lyon und Turin, den ausländischen Industrie-Praktikanten der Karl -DuisbergGesellschaft und mit den Rotarier-Söhnen und Töchtern aus sieben Ländern, die den Club auf ihrer Frankenfahrt besuchten, statt.

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Rotarisches Jahr:

1962/1963

Präsident:

Heinrich Vogel

Sekretär:

Carl Genser

Jahresmotto:

Kindle the Spark Within Entzünde den Funken im Herzen Entdecke Dich selbst Entwickelt Eure Fähigkeiten Demonstriert Eure Ziele und Absichten

Anzahl der Mitglieder: 32 Neuaufnahmen:

Franz Josef von Bomhard Hans Geißelmeier Rudolf Maedler

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse

Lyon-Nord

Die Aufnahme neuer Mitglieder und ihre Integration in den Club stellte Päsident Vogel unter den Sinnspruch „Amicus cognoscitur amore, more, ore, re“: Ein Freund wird erkannt an Liebe, Benehmen, Wort und Tat. „Im Gegensatz zur vertrauten Freundschaft, die meistens in der Jugendzeit entsteht, ist die wohlwollende Freundschaft, da sie auf Rationalem aufbaut zwischen Menschen jeden Alters erreichbar. Mögen wir alle zu ihrer weiteren Entfaltung in unserem Club beitragen“ - so weiter in seiner Präsidentenantrittsrede.

Vier Freunde aus dem Kontaktclub besuchten mit ihren Damen das gemeinsame Treffen in Bad Kissingen (22./23. Juni 1962). Die Abendveranstaltung mit Festansprache von Frd. Hoesch und Damenrede von Frd. Gorgon - beide Reden in französischer Sprache - fand im „Fürstenhof“ statt. Das Kontaktverhältnis zum RC Turin-Süd - so der Jahresbericht - „entwickelte sich leider nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten.“

In Form einer Schallplattenwiedergabe wurde die Ansprache des neuen Präsidenten von RotaryInternational, Nitish C. Laharry, den Freunden zur Kenntnis gebracht. Herr Hey studierte als Stipendiat unseres Clubs in den USA. Er berichtete über sein Studienjahr als Schüler eines Colleges und seine Reise durch die Vereinigten Staaten (4.9.1962 / 27.11.1962)

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Besondere Veranstaltungen Musikalisches Hauskonzert mit Frd. Hoesch in Bischofsheim. (1. Dezember 1962) Meeting mit dem RC Bamberg in Ebrach. (21. März 1963)

Rotarisches Jahr:

1963/1964

Präsident:

Hans-Peter Kraft

Sekretär:

Carl Genser

Jahresmotto:

Meeting Rotary’s Challenge in the Space Age

Anzahl der Mitglieder: 33 Neuaufnahmen:

Walter Schwarz Karl Stöhr

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Mit einer Zusammenkunft der rotarischen Jugend von 5 bis 13 Jahren zu einem „Bunten Nachmittag“ setzte die Frau des Präsidenten Kraft am 31.8.1963 einen besonderen Akzent. Ihr Ziel war es auch in diesem Kreis die rotarische Freundschaft von Kind an zu pflegen. 16 Mädchen und Jungen folgten der Einladung. Zwei Betriebsbesichtigungen ließen Einblick in das berufliche Umfeld zweier rotarischer Freunde werfen. Freund Burkert lud die Freunde in die SiemensSchuckert-Werke nach Bad Neustadt (10.9.1963), Freund Ritzmann in die Flessa-Bank nach Schweinfurt (14. April 1964) ein. Der Sohn unseres Freundes Ruppert nahm an einem „Internationalen Rotary-Jugendlager“ in Eupen/Belgien teil (2. bis 17. August 1963) und ließ die Freunde mit einem ausführlichen Bericht daran teilhaben. Ein Höhepunkt war wieder das gemeinsame Treffen mit den Freunden unseres Patenclubs Bamberg, auf unsere Einladung hin in Iphofen (8. November 1963). Die Clubs Bamberg und Bad Kissingen-Schweinfurt zeichnet eine enge Verbundenheit aus: Außenstehende hätten nicht feststellen können, dass es sich bei dieser Zusammenkunft um zwei verschiedene Clubs gehandelt habe. „Man war ein Herz und eine Seele“ - so das Resümee. Clublokal war in Schweinfurt wieder das Evangelische Gemeindehaus. In Kissingen ergab sich eine Änderung: Frau Sotier sah sich nicht mehr in der Lage den Club im „Fürstenhof“ zu beherbergen, der Club zog deshalb in das „Bristol“ um.

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Besichtigung des Schönborn-Sprudels und des Runden Brunnens (23. Juli 1963). Besichtigung des Luitpold-Bades (30. Juli 1963). Wanderung mit den rotarischen Damen nach Aschach (21. September 1963). Adventsfeier in Bad (14. Dezember 1963).

Kissingen

mit

Damen

Schlachtschüssel mit anschließendem Kegeln bei Frd. Schäfer in Obbach mit Damen (22. Februar 1964). Damen-Meeting im Altenburger Haus in Bad Kissingen (16. Juni 1964). „Die Probleme der deutschen Landwirtschaft“, Frd. von Pufendorf, Frankfurt (20. August 1963). „Über den Frankenwald“, Frd. Genser (8. November 1963). „Wankelmotor“, Frd. von Bomhard (7. Januar 1964). „Stellung und Bedeutung des Privatbankiers in unserer Wirtschaftsordnung“, Frd. Ritzmann (14. April 1964). „Christliche Existenz und rotarisches Leben“, Frd. Luther (12. Mai 1964). Seite 39

Rotarisches Jahr:

1964/1965

Präsident:

Emil Ruppert

Sekretär:

Hans Peter Kraft

Jahresmotto:

Live Rotary

Anzahl der Mitglieder: 37 Neuaufnahmen:

Ernst Dorband Karl Haus Isi Huber Dieter Mansky

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Clublokal war nach dem Sommerwechsel von Schweinfurt nach Bad Kissingen wieder der „Fürstenhof“. Vom 29. Juli bis 1. August hatte der Club Besuch von 15 Teilnehmern der internationalen Jugendreise zu Gast. Die Jugendlichen aus Österreich, Frankreich, Italien, England, Dänemark, Belgien, Schweden, Finnland, Norwegen und der Schweiz waren in Familien der Kissinger und Schweinfurter Freunde untergebracht. Auf dem Gästeprogramm standen neben dem Besuch eines Abendmeetings, eine Besichtigung der Firma Fichtel & Sachs, ein Empfang bei Oberbürgermeister Wichtermann in Schweinfurt und ein Chopin-Konzert in Bad Kissingen. Zum Präsidentenbesuch lud Frd. Burkert erneut in die Siemens-Schuckert-Werke nach Bad Neustadt ein. Beim Meeting am 25.5.1965 konnte Präsident Ruppert außer zahlreichen Kurgästen noch eine Gruppe von elf Indern begrüßen. Eine Studiengruppe aus mehreren arabischen Ländern, die als Studierende an verschiedenen deutschen Hochschulen für einige Tage in Schweinfurt weilten, wurde zu einem Sondermeeting am 24.6.1965 eingeladen. Frd. von Bibra referierte dabei zu Möglichkeiten und den Wert der menschlichen Beziehungen zu Angehörigen fremder Völker.

Lyon-Nord Die Freunde aus Lyon gaben sich vom 25. bis 27. September 1964 die Ehre mit einem Besuch in Bad Seite 40

Kissingen (6 Freunde mit Damen). Einen besonderen Gruß entbot Frd. von Bibra am Festabend den Damen. Er bezog sich in seiner Damenrede auf den „Damenfrieden“, der 1529 in Clairmont zwischen Luise von Savoy, Mutter Franz I, und Margarethe, der Tante Karls V, geschlossen worden war und mit dem ein langer Krieg beendet werden konnte. Diese beiden Frauen würden noch heute den Inbegriff der „Dame“ darstellen. Vom 28. bis 30. Mai 1965 fand das Kontakttreffen bei unseren Lyoner Freunden statt, das neun Freunde und neun Damen begleiteten. Ein Festabend und eine Rundfahrt durch die Weingegend der Beaujolais waren Höhepunkte der Reise. Der neue Stadtteil von Lyon mit „modernstem Hochhausviertel und Sportanlagen“ beeindruckte die Freunde. Durch die große Beteiligung der Lyoner Freunde an allen Veranstaltungen konnten die deutschen Freunde einen Großteil der 55 Mitglieder des französischen Partnerclubs kennenlernen.

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Städtetreffen in Volkach auf Einladung des RC Würzburg (10. Oktober 1964). Traditionelle Adventsfeier mit Damen im KurhausHotel (12. Dezember 1964). Festveranstaltung mit Damen zum 60. Geburtstag von Rotary - International im KurhausHotel Bad Kissingen (23. Februar 1965). Besuch der 10-Jährigen-Jubiläums-Charterfeier des RC Bamberg mit insgesamt 20 Personen (12. Juni 1965).

Rotarisches Jahr:

1965/1966

Präsident:

Ernst Rietschel

Sekretär:

Heinrich Vogel

Jahresmotto:

Action, Consolidation and Continuity

Anzahl der Mitglieder: 39 Neuaufnahmen:

Paul Eichhorn Gerhard Hildebrand Alois Oberberger

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse

Besondere Veranstaltungen und Vorträge

Das neue Clubjahr begann mit einer Überraschung: Freund Kraft verkündete die Stiftung eines silbernen Bechers, der nach jedem abgelaufenen rotarischen Jahr dem Freund zuerkannt werden solle, der die höchste Präsenz erfüllt hat. Für die Meetingperiode in Schweinfurt wurde das Clublokal gewechselt: Restaurant „Gößwein“.

Städtetreffen der Clubs Nürnberg, Bamberg, Bayreuth, Würzburg, Weiden und Bad KissingenSchweinfurt in Pommersfelden auf Einladung des RC Nürnberg (30. Juli 1965). Freund Graf Schönborn wartete mit einem klassischen Konzert und einem Abendessen in den Räumen des Schlosses auf.

Turin-Süd und Lyon-Nord

Einladung von Freund Lay zur Besichtigung seiner Gewürzfabrik in Bad Kissingen (3. August 1965).

Frd. von Bibra besuchte im September unseren italienischen Kontaktclub und wurde dort „überaus freundlich und herzlich aufgenommen.“ 13 rotarische Jugendliche aus Lyon besuchten Schweinfurt und Bad Kissingen (6. bis 13. April 1966) und übernachteten wieder bei „Quartiereltern“. Das rotarische Jahr klang mit dem Besuch unserer Lyoner Freunde aus (18. und 19. Juni 1966). Eine Mainfranken–Spessart-Tour bildete das touristische Ausflugsprogramm.

Für was wir uns besonders engagierten: Hochwassergeschädigte im Kreis Paderborn

Teilnahme am Intercity-Meeting (2. September 1965) in Erlangen zur Firma Frieseke und Höpfner auf Einladung des RC Nürnberg - Sebald mit neun Freunden unseres Clubs. Damenmeeting in Bad Kissingen (5. Oktober 1965). Nachbartreffen mit RC Fulda in Tann und Rhönwanderung mit Damen und Jugend (16. Oktober 1965). Adventsfeier im Kurhaus-Hotel (11. Dezember 1965). Teilnahme an einem Frankenweinabend im Bürgerspital Würzburg auf Einladung des RC Würzburg (29. Januar 1966). Schlachtschüssel mit Damen und den Freunden des RC Bamberg und Würzburg (26. Februar 1966). Seite 41

Rotarisches Jahr:

1966/1967

Präsident:

Horst Ritzmann

Sekretär:

Heinrich Vogel

Jahresmotto:

Make Your Rotary Membership Effective

Anzahl der Mitglieder: 42 Neuaufnahmen:

Richard Böcher Karl-Heinz Preising Karl-Reinhard von Schultzendorff Wolfgang Vogel

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Der „Präsenzbecher“ hatte sich als Auszeichnung für die höchste Präsenz im Clubleben bereits etabliert. Zum neuen rotarischen Jahr gesellte sich ihm eine weitere Becherstiftung zu: Freund Körber lobte einen Wanderbecher aus, „für die höchste Präsenz bei unseren Clubveranstaltungen, wobei bei gleicher Präsenzzahl nicht anrechenbare Präsenzen den Ausschlag geben.“ Governor Leverkus schlug vor, unseren Club in zwei neue Clubs, Bad Kissingen und Schweinfurt , aufzuteilen, um die Anfahrtswege zu verkürzen. Am 10. Juni 1967 feierte unser Club sein zehnjähriges Bestehen im „Kleinen Kursaal“ in Bad Kissingen. Den Festvortrag über „Frankens Barockkultur im Urteil des 19. Jahrhunderts“ hielt Prof. Dr. Alfred Wendehorst, Universität Würzburg. Musikalisch umrahmte der Würzburger Kammermusikkreis die Feier. Die Gäste eines kanadischen Studienteams mit sieben Teilnehmern erwartete ein umfangreiches Rahmenprogramm (30. Mai 1967 - 2. Juni 1967)

Lyon-Nord Besuch unserer Jugend beim französischen Kontaktclub. Die acht Kinder erleben ein gut vorbereitetes Programm und „frohe Stunden“. (28. März 1967 bis 3. April 1967)

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Besondere Veranstaltungen und Vorträge Nachbartreffen mit dem RC Fulda (15. Oktober 1966) Adventsfeier im Kurhaus-Hotel Bad Kissingen mit Damen und Jugend (3. Dezember 1966) Besichtigung des Theaters in Schweinfurt mit anschließendem Gastspiel der „Komödie Basel“, „Jeanne oder die Lerche“ von Jean Anouilh (24. Januar 1967) Treffen in Obbach mit Schlachtschüssel (11. Februar 1967) Besichtigung des neuen Schweinfurter Hafens sowie der Firma Mainplastik (28. Februar 1967) Teilnahme an der Convention in Nizza mit neun Freunden und sieben Damen (21. - 25. Mai 1967) Der Kontaktclub hatte unsere Delegation zu einem Treffen nach „Auribeau“ in der Nähe von Nizza eingeladen, zu dem sich auch Freunde des RC Turin-Süd gesellten. Besichtigung der Sonderausstellung „Der frühe Realismus in Deutschland 1800 bis 1850“ im Germanischen Museum in Nürnberg (28. Juni 1967) „Der Krieg 1866 und die Kämpfe bei Bad Kissingen“ Frde. von Bibra und Ruppert (5. Juli 1967) „Die Wallfahrtskirche in der Wies“ Frd. von Bomhard (12. Juli 1966). „Geschichte der finnischen Armee“ Frd. Böcher (23.5.1967).

Rotarisches Jahr:

1967/1968

Präsident:

Sigismund Freiherr von Bibra

Sekretär:

Paul Eichhorn

Anzahl der Mitglieder: 47 Neuaufnahmen:

Dirk Forkel Willy Gareis Otto Grimm Konrad Kaiser Viktor Reinisch

Ehrenmitglied:

Dr. h. c. Georg Schäfer

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Erneut thematisierte der Governor Dyckerhoff, RC Wiesbaden, die Teilung unseres Clubs. Er kam jedoch zu einem anderen Ergebnis als sein Vorgänger: Die Zusammenfassung der beiden Städte sei sehr erfolgreich und er ist deshalb der Ansicht, dass für die Dauer seiner Amtszeit eine Teilung des Clubs nicht notwendig sei. Auf der Vorstandssitzung vom 21. November 1967 wurde allgemein die Meinung vertreten, dass zum RC Motherwell (Partnerstadt von Schweinfurt) freundschaftliche Beziehungen aufgenommen werden könnten. Dieses müsste sich aber im Rahmen des Partnerschaftsverhältnisses der beiden Städte halten und sich auf die Rotarier erstrecken, die auch am kommunalen Geschehen beteiligt sind. Clublokal in Bad Kissingen war in diesem Jahr wieder einmal das „Bristol“. Studenten und Praktikanten aus Iran, Irak, Guatemala, Chile, Bolivien, Indonesien, Birma und Malaysia waren beim Meeting vom 23. April 1968 unsere Gäste. Diese jungen Menschen studierten mit Stipendien ihrer eigenen Regierungen oder auf Kosten der Deutschen Entwicklungshilfe und unter der Betreuung der Carl-Duisberg-Gesellschaft in Deutschland.

Als Vorschlag sollte geprüft werden: Der alte Club wird unter der Bezeichnung „RC Schweinfurt - Bad Kissingen“ fortgeführt. Der neue Club erhält die Bezeichnung „Bad Kissingen“. Für die Neugründung sollte ein gemeinsamer Aufnahmeausschuss gebildet werden aus Vertretern des alten Clubs und solchen Mitgliedern, die den Stamm des neuen Clubs verkörpern würden.

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Adventsfeier mit Damen und Jugend (9. Dezember 1967) Besichtigung des Elektromotorenwerkes der Firma Siemens in Bad Kissingen auf Einladung der Frde. Forkel und Preising (28. Mai 1968) Einladung von Frd. von Bibra nach Irmelshausen mit Damen zur Schlossbesichtigung (18. Juni 1968) Treffen mit den Lions-Clubs Bad Kissingen und Schweinfurt in Bad Kissingen (11. Juni 1968) Besichtigung der Kirche „Christkönig“ in Schweinfurt unter der Führung von Frd. Mömken. „Die Lage in Israel“, Frd. Behrend, RC Haifa (4. Juli 1967) „Der Taufstein in St. Johannis“, Frd. Luther (1. August 1967) „Israel, Jerusalem und der 6-Tage-Krieg“, Frd. Hartoch, RC Jerusalem-West (29. August 1967)

Die Frage der Clubteilung bzw. Neugründung kam am 27. April und 4. Juni 1968 wieder auf den Tisch. Grund war eine Aussprache mit den Pastgovernoren Leverkus und Pels-Leusden. Seite 43

Rotarisches Jahr:

1968/1969

Präsident:

Hans Luther

Sekretär:

Paul Eichhorn

Jahresmotto:

Participate!

Anzahl der Mitglieder: 54 Neuaufnahmen:

Hans Brügel Georg Friedrich Hans Fritsch Günther Fuhrmann Johannes Frhr. v. u. z. Guttenberg Rainer Kochinki Heinz Opitz Hans Reifenrath

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Die dritte Pokalstiftung tätigte Altpräsident Körber. Er stellte einen prachtvollen Zinnpokal auf blauem Samt vor und erklärte, dass dieser für den Freund mit den meisten Heimpräsenzen im Clubjahr als Wanderpokal zugestiftet sei. Bei einer Besprechung am 2. Juli 1968 und in einer Diskussion am 23. Juli 1968 in Bad Kissingen fiel die Entscheidung. Nach reiflicher Überlegung halten es die beteiligten Freunde für „sinnvoller und zweckmäßiger, eine Trennung des bisherigen Clubs Bad Kissingen - Schweinfurt in zwei Clubs Bad Kissingen und Schweinfurt vorzuschlagen. Die gefühlsmäßigen Momente, die bisher in erster Linie gegen eine Trennung sprachen, sollen durch eine enge Fühlungshaltung der beiden Clubs nach der Trennung herabgemindert werden.“ Auf der Vorstandssitzung am 11. September 1968 wurde der weitere Weg beschlossen: 1. Der Club wird in zwei, nach rotarischen Bestimmungen, von Anfang an in selbständige und lebensfähige Clubs Bad Kissingen und Schweinfurt geteilt. Vorher wird der Mitgliederstand durch bisher zurückgestellte Neuaufnahmen ausreichend erhöht. 2. Den bisherigen Mitgliedern steht es frei, sich unabhängig vom Ort der Wohnung oder der Beschäftigung für einen der beiden Clubs zu entscheiden. … Beim Meeting am 15. Oktober 1968 stimmten die Freunde über die Clubteilung ab: von 47 Mitglieder hatten 45 abgestimmt, für die Teilung hatten sich 42 ausgesprochen, gegen die Teilung 3; im Falle Seite 44

der Trennung wollten 20 Freunde dem Kissinger und 25 Freunde dem Schweinfurter Club angehören. Der Bericht vermerkt abschließend: „Die Entscheidung für die Teilung war damit gefallen“. Ab sofort fanden getrennte Treffen statt. In Bad Kissingen wurde montags ein Jourdienst eingerichtet. Am 3. Februar 1969 wählten die Kissinger Freunde ihren ersten Clubvorstand: Präsident Frd. Genser, Vizepräsident Frd. Hoesch, Sekretär Frd. Maedler, Schatzmeister Frd. Friedrich. Am 18. und 19. März 1969 waren dann die Frde. Luther, Genser und Sailer mit Governor Heßdörfer in Zürich bei Rotary International zum Thema der Clubteilung vorstellig. Schwierigkeiten bereitete unser Ansinnen einer Teilung, anstatt einer Neugründung.

Besondere Veranstaltungen Schlauchbootfahrt auf der Fränk. Saale (6. Juli 1968) Besichtigung der Quellbohrung in Bad Neustadt (10. September 1968) Besuch der 10-Jahres-Feier unseres Kontaktclubs Lyon-Nord (21. November 1968) Als Gastgeschenk übergaben die Freunde einen silbernen Leuchter. Ski-Meeting am Arnsberg/Rhön (18. Februar 1969) Schlachtschüssel-Städtetreffen Bad Kissingen, Bamberg, Schweinfurt in Zell bei Schweinfurt (22. März 1969)

Rotarisches Jahr:

1969/1970

Präsident:

Georg Schäfer / Carl Genser

Sekretär:

Paul Eichhorn / Rudolf Maedler

Jahresmotto:

Review and Renew

Anzahl der Mitglieder: 33 Neuaufnahmen:

Gerhard Graef Manfred Köllmer Heinz Knoche Kurt Naumann Egon Paul Theodor-Adam Schmitt Georg Straus Gerhard Zeisner

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Noch war der Club ungeteilt. „Solange wir ein Club sind, sollten wir bestrebt sein, den Club zusammenzuhalten; nach der Teilung würden die beiden Clubs sicher ein gutes und herzliches Verhältnis zueinander haben“ - so appellierte Präsident Schäfer. Und die Teilung stellte sich als nicht durchführbar heraus. Der wiederholt vorgetragene Wunsch nach Teilung des Clubs war von höchster Stelle in der rotarischen Hierarchie abgelehnt worden. Die Charter sei eben unteilbar. Vielmehr musste ein neuer Club gegründet werden. Am 22. Juli 1969, bei einem bedeutsamen Meeting für Schweinfurt und Bad Kissingen, fiel in der Vorstandschaft die Entscheidung. An diesem Tag wurde beschlossen, formell einen neuen Club „RC Schweinfurt“ zu gründen. Im anschließenden Plenum passierten einstimmig folgende Positionen: Ausgliederung eines Teiles des Clubgebietes, Gründung des neuen Rotary Clubs „Schweinfurt“ durch die Schweinfurter Mitglieder, Namensänderung für den bisherigen Club. Der anwesende Governor Spruner von Mertz führte danach die Wahl des Vorstandes durch mit Frd. Genser als Präsident für den „Rotary Club Bad Kissingen-Schweinfurt“, zukünftig „RC Bad Kissingen“, und Frd. Schäfer für den „Rotary Club Schweinfurt in Gründung“. Das JuliMeeting 1969 war für nunmehr zwei Clubs und die Ausbreitung der rotarischen Idee im fränkischen Raum eine bedeutungsvolle Stunde. Die Sitzung ging mit dem Ruf „Wir bleiben die alten Freunde“ zu Ende. Der RC Bad Kissingen bestand damit aus dem Gebiet der Stadt Bad Kissingen, den Landkreisen Bad Kissingen, Bad Neustadt, Bad Brückenau, Mellrichstadt, Hammelburg (nördlicher Teil).

Die Grenze zwischen den beiden Clubgebieten wurde mit der Verbindungslinie HammelburgPoppenhausen, B 19, gezogen. Der Rotary-Zentralverband hat am 1. August die Umbenennung des RC Bad Kissingen-Schweinfurt in RC Bad Kissingen genehmigt. Mit 26 Mitgliedern trat der Club Bad Kissingen in die Teilung ein. Dies bedeutete einen enormen Aderlass an Freunden und entsprach der Mitgliederzahl am Ende des Gründungsjahres 1957. Noch problematischer war die Überalterung im jungen Club, besonders durch die jahrelange Stagnation an Aufnahmen aus Bad Kissingen: Von acht aktiven Senior-Mitgliedern waren fünf über 70 Jahre alt; nach der Clubteilung standen de facto nur 15 Aktiv-Mitglieder zur Verfügung. Die Erhöhung des Mitgliederstand musste erste Priorität haben. Nach acht Neuaufnahmen konnte Präsident Genser stolz feststellen, „dass der äußere zahlenmäßige Aufbau des Clubs vollzogen ist, und dass nunmehr die Arbeit exponiert nach innen gerichtet werden kann“.

Für was wir uns besonders engagierten Tauchgerät für die Wasserwacht „Bausteine für die Heldenorgel“ vom RC Kufstein

Besondere Veranstaltungen Familienausflug als Dampferfahrt nach Volkach (19. Juli 1969) Ausflug auf die Lichtenburg (20. September 1969) Werkbesuch bei Kugelfischer (17. Februar 1970) Konzert mit Freund Jochums (8. Mai 1970) Kammermusikabend in Obbach (30. Mai 1970) Seite 45

Rotarisches Jahr:

1970/1971

Präsident:

Herbert Hoesch

Sekretär:

Rudolf Maedler

Jahresmotto:

Bridge the Gaps

Anzahl der Mitglieder: 32

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Altpräsident Genser resümiert in seiner Ansprache zum Präsidentenwechsel die Situation nach der Clubtrennung, die eine Zäsur bedeutete: „Das abgelaufene Jahr hat bewiesen, dass sich dadurch an der nunmehr seit 13 Jahren bestehenden Freundschaft und Verbundenheit nichts geändert hat. Wir sind die alten Freunde geblieben und werden es auch weiterhin bleiben.“ Die Tradition der Pokalstiftungen wurde unter neuen Vorzeichen vorgesetzt. Nun galt es die freundschaftliche Verbundenheit der beiden Schwesternclubs Bad Kissingen und Schweinfurt zu dokumentieren und herauszustellen. In diesem Geist der Freundschaft stiftete Freund Stöhr als Wanderpreis den Becher „Der bleibenden Freundschaft RC Bad Kissingen-RC Schweinfurt“, der jährlich dem Freund verliehen wird, der am häufigsten in Schweinfurt zur Präsenz weilte. Präsident Hoesch stellte in seiner Antrittsrede die Leistung im rotarischen Jahr von Altpräsident Genser heraus, in dem die Clubteilung bewältigt und erneut Aufbauarbeit im bereits etablierten Kissinger Club geleistet werden musste. Hierbei ruft er die Leistung von Freund Sorg bei der Clubgründung 1957 als „geistigen Schöpfer“ unsers Clubs vor Augen. Präsident Hoesch bat in seinem Jahr wiederholt die Freunde, „um eine echte rotarische Tat, die jeder für sich vollbringen sollte. Sie könnte in einem Vortrag, in Spenden oder auch darin bestehen - und das ist wohl die schwerste Forderung - Selbstüberwindung zu üben, die schon in der Beschränkung Seite 46

von Kritik und Urteilen über andere beginnen kann“. Nach der Verjüngung des Clubs im Vorjahr, gelang es Frd. Hoesch in seiner Präsidentschaft, den RC Bad Kissingen zu stabilisieren und die zahlreichen neuen Mitglieder zu integrieren. „Wir kennen in unserem Kreis keine alten und keine neuen Mitglieder“, so das Fazit von Incoming-Präsident Stöhr.

Lyon-Nord und Turin-Süd Kontakttreffen in Venedig (17. bis 19. Juli 1970) Reise der rotarischen Jugend aus Bad Kissingen zu den Lyoner Freunden (Ostern 1971)

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Besuch der Carus-Sonderausstellung im Schweinfurter Rathaus mit Sonderführung (19. Oktober 1970) „Rotary im Schnee“ am Feuerberg (23. Februar 1970) Frankenabend auf Einladung des RC Würzburg in Volkach (6. November 1970) Frd. Münn (RC Berlin-Süd) Die Verwaltung im Kampf mit der APO Frd. Paul Vorgänge im Nahen Osten Diskussion über die Abholzung im Kurgarten Frd. Graef Der Raubüberfall auf unser Geschäft Frd. Genser Wilhelm Conrad Röntgen Frd. Brügel Die flexible Altersgrenze

Rotarisches Jahr:

1971/1972

Präsident:

Karl Stöhr

Sekretär:

Gerhard Graef

Jahresmotto:

Good will begins with you

Anzahl der Mitglieder: 36 Neuaufnahmen:

Hans Karl Bernd Müller Hans Neiderstraßer Horst Pawlowsky

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Zwei neue Clublokale waren im vergangenen rotarischen Jahr zum „Bristol“ hinzugekommen: Für Oktober bis April das „Kurhaus-Hotel“ in Bad Kissingen und jeden 5. Montag von 15. April bis 14. Oktober in Bad Neustadt das „Badhotel“. Die Meetings im Kurhaushotel blieben jedoch nur ein Intermezzo. Bald wechselten die Freunde in den Ratskeller. Und auch dort blieben die Rotarier nicht lange Gäste. Ab 1972/1973 blieb es beim „Bristol“ und in „Neustadt“ beim Schlosshotel (5. Montag 15. Oktober bis 15. April).

Besondere Veranstaltungen Distriktskonferenz in Bad Kissingen (14.– 16. April 1972) Besuch der Distriktsversammlung in Reutte/Tirol. Die vier Freunde reisen mit dem Privatflugzeug von Freund Oberberger an. Besuch des Kinderdorfes Oberriedenberg mit Damen.

Lyon-Nord Das Verhältnis zu unserem französischen Kontaktclub wurde durch zwei Zusammenkünfte weiter gefestigt und in einer herzlich-familiären Weise bekräftigt. Der enge Kontakt zum RC Lyon-Nord war dabei auch ein „Beitrag zur Verständigung mit unserem westlichen Nachbarn“.

Wofür wir uns besonders engagierten „Zentrum für geistig– und mehrfach Behinderte in Eisingen/Würzburg“

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Rotarisches Jahr:

1972/1973

Präsident:

Rudolf Maedler

Sekretär:

Gerhard Graef

Jahresmotto:

Let’s take a new look - and act

Anzahl der Mitglieder: 36 Neuaufnahmen:

Manfred Ebel Hans Knoch

Lyon-Nord Festmeeting aus Anlass des Besuches der rotarischen Jugend aus Lyon im Hotel Bristol. (16. April 1973) Sechs Jugendliche waren für fünf Tage in Bad Kissingen als Gäste in rotarischen Familien untergebracht. Sie hatten Gelegenheit Kissingen unter Führung von Frd. Ruppert kennenzulernen. Weiter stand ein Besuch der Schweinfurter Industrie auf dem Programm.

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Einladung des RC Würzburg nach Schloss Aschach, dort Klavierabend mit Peter Hollfelder (23. September 1972) Kontakttreffen der Clubs Bamberg, Schweinfurt, Bad Kissingen in Iphofen anlässlich des 15jährigen Bestehens des RC Bad KissingenSchweinfurt (24. November 1972) Adventsmeeting (19. Dezember 1972) mit festlichem Konzert im Kleinen Kursaal gestaltet von Frd. Jochums und Frd. Prof. Krotzinger (RC EssenOst) und Frd. Prof. Dorner (RC Essen-Mitte) gemeinsam mit den Schweinfurter Freunden, anschließend adventliche Feierstunde im Kurhaushotel.

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Frd. Karl Bericht über eine Geschäftsreise in die DDR Frd. Karl Gedanken zur Eröffnung der Olympischen Spiele in München Frd. Knoche Erlebnisse und Eindrücke während der Olympischen Spiele als Mitglied der Olympischen Gesellschaft Frd. Genser Aussprache zur Weltverständigungswoche Frd. Köllmer Von der Bodenlaube Frd. Kraft Verkehrsregelung in Bad Kissingen / Fußgängerzonen und Verkehrsplanung in Bad Kissingen Frd. Oberberger Bad Kissingen - Fluglandeplatz Frd. Prinz zur Lippe Auswertung von Ahnentafeln

Rotarisches Jahr:

1973/1974

Präsident:

Alois Oberberger

Sekretär:

Gerhard Graef

Jahresmotto:

A Time for Action

Anzahl der Mitglieder: 36 Neuaufnahmen:

Horst Schäfer Heinrich Schmieg

Ehrenmitglied:

Arno Jochums

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Präsident Oberberger eröffnete sein Präsidentenjahr mit der Ernennung von Pastgovernor Jochums zum Ehrenmitglied des RC Bad Kissingen. In seiner Antrittsrede reflektierte er die rotarische Anrede „Freund“ und unterstrich dessen Bedeutung im rotarischen Selbstverständnis. „Sehen wir zu, dass diese Anrede nicht leichtfertig geschieht. Denn die Bezeichnung ‚Freund‘ ist nicht etwas von vorneherein Gegebenes, sondern etwas Aufgegebenes, etwas, das wir uns erst erringen müssen. Wir müssen wirklich den ernsten Willen haben, uns näher zu kommen. Das kann geschehen durch vielerlei Formen der Kommunikation …“.

Besondere Veranstaltungen und Vorträge: Besuch bei Frd. Koch im „Kurotel 2002“ (24. September 1973)

Faschingstreffen im „Hotel Staffelsberg“ (25. Februar 1974) Frd. von und zu Guttenberg Die Salzburg bei Neustadt Frd. Kansy Probleme des Landes Afghanistan Frd. Knoch Vom Geiste der Zeit-Architektur als Spiegelbild Frd. Behlau Der Islam Frd. Genser Manipulation in der heutigen Gesellschaft Frd. Ruppert Zur Aktion „Rettet den Luitpoldpark“

Besuch des Flugplatzes in Bad Kissingen mit Führung durch die Einrichtungen (19. November 1973)

Frd. von Schultzendorff (RC Schweinfurt) Aktuelle Probleme der Verteidigungspolitik

Besichtung der Papierfabrik in Gräfendorf mit Frd. Pawlowsky (22. Oktober 1973)

Herr OStD Riedel Ist die Mengenlehre für unsere Kinder möglich und nötig?

Führung durch den Neubau der Steuerberatungskanzlei von Frd. Müller in Hammelburg (8. Oktober 1973) Besuch der SKF in Schweinfurt (27. Mai 1974)

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Rotarisches Jahr:

1974/1975

Präsident:

Heinz Opitz

Sekretär:

Gerhard Graef

Jahresmotto:

Renew the Spirit of Rotary

Anzahl der Mitglieder: 38 Neuaufnahmen:

Rainer Hildmann Heinz Korte Hans-Dietrich Frhr. von Stein

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Als Anregung wurde erstmals die Idee von Kamingesprächen als Ergänzung zu den üblichen Meetings eingebracht. Im Bereich des Jugenddienstes wurde die Tochter eines rotarischen Freundes zu Rotariern nach Big Bear Lake (USA) entsandt.

Wofür wir uns besonders engagierten Kinderdorf Oberriedenberg St. Josef –Stiftung in Eisingen bei Würzburg Unterstützung eines Krebskrankenhauses in NeuDelhi Beiträge zu einer Medikamentenspende

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Besuch des „Kurotels 2002“ mit Schwimmen und Vortrag (15. August 1974) „Weinseliges“ Treffen im Rathauskeller Hammelburg (21. Oktober 1974) Rotarische Kreuzfahrt in die Türkei mit Ostheimer Nachklang und unter aktiver Anleitung der Schweinfurter Freunde. Kammermusikabend, veranstaltet durch unser Ehrenmitglied Jochums und seine Freunde (6. Januar 1975) Einladung durch den Lions Club Hammelburg nach Elfershausen (7. April 1975) Seite 50

In verschiedenen Sitzungsgruppen erfahren Abiturienten des Bad Kissinger Gymnasiums Wissenswertes über die Geschichte und die Aufgaben von Rotary, mit anschließender Diskussion. Frd. Straus: Die Marienkapelle in Bad Kissingen.

Rotarisches Jahr:

1975/1976

Präsident:

Hans Reifenrath

Sekretär:

Gerhard Graef

Jahresmotto:

To dignify the human being

Anzahl der Mitglieder: 39 Neuaufnahmen:

Karl-Heinz Lottes

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Der neue Präsident Reifenrath erläuterte in seiner Begrüßungsrede die Bedeutung der rotarischen Ausschüsse, auf die wesentliche Aufgaben delegiert sind. Dabei warnte er ausdrücklich vor dem Dasein eines „Salon-Rotariers“. Bei den Clublokalen gab es eine Erweiterung in Hammelburg, in Bad Kissingen kam wieder das „Kurhaushotel“ gemeinsam mit dem „Bristol“ zum Zuge. Das Rotary-Verzeichnis vermerkt dazu: „Meetingslokal für Bad Neustadt und Hammelburg im Sekretariat erfragen“.

Lyon-Nord Treffen mit dem Kontaktbeauftragten des RC LyonNord, Frd. Roger Becker (24.-.17. Oktober 1975). Die getroffenen Vereinbarungen werden in einem „Communique“ veröffentlicht. Als Hauptziel hatte sich Präsident Reifenrath gesetzt, die Kontakte zum Club Lyon-Nord zu beleben. Dies sei „vollauf erreicht worden“ und war durch ein Treffen in Rappoldsweiler, Elsass (14.-16. Mai 1976) gekrönt worden.

Besondere Veranstaltungen und Vorträge

Hauskonzert bei Frd. Hoesch in Bischofsheim (10. November 1975) Werksbesichtung der Firma Preh, Bad Neustadt (17. November 1975) Treffen mit dem Lions-Club Bad Neustadt in Bad Neustadt. Vortrag von Bürgermeister Goebels „Brauchen wir die Kirchen noch?“ (1. Dezember 1975) Rotary im Schnee, Arnsberg (18. Februar 1976) Schießübung in Hammelburg (17. März 1976) Schlachtschüssel in Schonungen mit dem RC Schweinfurt (20. März 1976) Weinprobe auf Schloß Saaleck mit Vortrag von Frd. Pawlowski über die Geschichte von Schloß Saaleck“ (20. März 1976) Intercitymeeting mit dem RC Fulda in Gersfeld (31. Mai 1976) Frd. Knoche Dreißig Jahre später, zwanzig Jahre Bundeswehr Frd. Von Stein Urkunden aus dem Familienarchiv Frd. Reinisch Biedermeierbad Kissingen Frd. Knoch Das Bayerische Denkmalschutzgesetz und einige Beispiele aus Bad Kissingen Frd. Knoche Ziele der Manöver in der DDR

Besichtigung der Salzburg bei Bad Neustadt mit Führung durch Frd. von und zu Guttenberg und anschließender Übergabe des Präsidentenamtes (26. Juli 1976) Konzert mit Frd. Jochums im Kleinen Kursaal in Bad Kissingen (27. Oktober 1975) Seite 51

Rotarisches Jahr:

1976/1977

Präsident:

Johannes Frhr. von und zu Guttenberg

Sekretär:

Gerhard Graef

Jahresmotto:

I Believe in Rotary

Anzahl der Mitglieder: 39 Neuaufnahmen:

Herbert Fuchs Eberhard Gräf Wolfgang Knochenhauer (fr. RC Berlin) Hermann Münnich

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Um vier Wochen verspätet trat Frd. von und zu Guttenberg auf der Salzburg in Bad Neustadt sein Präsidentenamt an. Altpräsident Reifenrath hatte die Interimszeit geleitet.

Lyon-Nord Kontakttreffen des RC Lyon-Nord mit dem RC Bad Kissingen im Plättig-Hotel im Schwarzwald (13.-15. Mai 1977), das von neun Freunden aus Lyon und zwölf Freunden aus Bad Kissingen mit ihren Damen und drei Kindern besucht wurde.

Besondere Veranstaltungen und Vorträge: Treffen mit Damen auf Einladung des RC Fulda auf der Lichtenburg bei Ostheim/Rhön (18. Juli 1977) und Vortrag von Prof. Dr. Körner (München), „Unterfränkische Geschichte“ Teilnahme von Frd. Stöhr am DeutschÖsterreichischen Ländertreffen in Insbruck (8.-11. Oktober 1976) Governor-Besuch, gemeinsam mit Schweinfurter und Bamberger Freunden begangen, umrahmt von einer „Schweinfurter Schlachtschüssel“ (5. Februar 1977) Einladung des RC Schweinfurt an die rotarische Jugend mit Freunden zur Besichtigung des Schweinfurter Theaters (16. Oktober 1976) Seite 52

Frd. Katzenberger Erlebnisse mit einem VW-Wohnwagen in Italien MdL Franz v. Prümmer Arbeitskammern Frd. Gräf Der Flächennutzungsplan der Stadt Bad Kissingen Frd. Lottes Schilderte nachhaltige Eindrücke seiner sechs beruflichen Jahre in Indien

Rotarisches Jahr:

1977/1978

Präsident:

Rainer Kochinki

Sekretär:

Gerhard Graef

Jahresmotto:

Serve to Unite Mankind

Anzahl der Mitglieder: 39

Sein rotarisches Jahr fasst Freund Kochinki in der Retrospektive wie folgt zusammen: Der Leitsatz des Weltpräsidenten Jack Davis „Diene um die Menschen einander näher zu bringen“ , war auch Richtschnur des Clubs. Deshalb wurden sechs Intercitymeetings gehalten.: Mit dem RC Fulda und Schweinfurt auf der Lichtenburg bei Ostheim mit mehr als 80 Teilnehmern, mit dem Gründungsclub Bamberg und Schweinfurt in Bamberg, mit dem RC Schweinfurt „Rotary im Schnee“ am Arnsberg und ein gemeinsames Weihnachtsmeeting in Ostheim bzw. Bad Neustadt. Das von Ehrenmitglied Jochums veranstaltete Kammerkonzert mit Vertretern von sieben Clubs, die Besichtigung des Heimathofes Simonshof und das Kontakttreffen mit Lyon-Nord im Elsass.

Lyon-Nord

lich fundierte Informationen über die Ewige Stadt. Bemerkenswert war auch die große Zahl von Gästen bei den „normalen“ Meetings. Dies wurde dazu genutzt, um hochkarätige Referenten aus anderen Clubs zu gewinnen. Sie bereicherten mit insgesamt acht Gastrednern das Clubleben ungemein. Höhepunkt der wöchentlichen Meetings waren die Vorträge. Der Bogen der Themen reichte von „Architektur„ bis „Wetterleuchten im Kaiserreich 1906“ und es wurde wirklich jedem etwas geboten. Das Governorprojekt „Ludwiglust“ wurde vom RC Bad Kissingen tatkräftig unterstützt. Es wurde hier das einzige kirchliche Krankenhaus in Mecklenburg (DDR) bedacht. Dort wurde nach 10-jähriger Planung ein vierstöckiges Bettenhaus fertig gestellt und die Beleuchtungsanlage von Rotary mitfinanziert. Der Wunsch des Governors, in Bad Neustadt einen neuen Club zu gründen, wurde abgelehnt!

Zwei Rotarierkinder waren für vier Wochen zu Gast in Bad Kissingen.

Wofür wir uns besonders engagierten Weihnachtsspende an 80 bedürftige Familien in der Region. Hervorzuheben ist, dass hiervon ein Teil durch persönliche Besuche von Clubmitgliedern überbracht wurde. Ein Höhepunkt des Jahres war die Romreise. Unter fachkundiger Führung von Freund Oberberger, dem derzeitigen Direktor der Deutschen Schule Rom, erhielten 19 Teilnehmer an Ort und Stelle wirkSeite 53

Rotarisches Jahr:

1978/1979

Präsident:

Hans Brügel

Sekretär:

Gerhard Graef

Jahresmotto:

Reach Out

Anzahl der Mitglieder: 42 Neuaufnahmen:

Ulrich Haase (fr. RC Hamm) Hans Hartwig Eugen Münch

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse: Freund Kraft - Altpräsident und langjähriger Sekretär, deshalb von Freund Hoesch einmal als „Schmiedemeister“ unsers Clubs bezeichnet - erhält den Paul-Harris-Fellow. Nach acht Jahren unermüdlicher Tätigkeit als Sekretär zog sich Frd. Graef von diesem Amt zurück. Während dieses rotarischen Jahres bemühte sich der Club - im Zeichen der Gleichberechtigung pro Monat einmal ein Meeting zusammen mit unseren Damen durchzuführen. Obwohl bei den Vortragsthemen keine Beschränkung auf Kunst und Literatur auferlegt wurde, fanden - so das Resümee von Präsident Brügel - diese Veranstaltungen bei den Damen großen Anklang.

Lyon-Nord Auf besonderen Wunsch unserer französischen Freunde wurde das Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord (15. - 17. Mai 1979) auf einer Rheinfahrt begangen.

Wofür wir uns besonders engagierten: „Die helfende Nadel“, ein freiwilliger Zusammenschluss von Bad Kissinger Frauen mit der Zielsetzung, für Alte und Hilfsbedürftige Näharbeiten zu übernehmen, benötigte dringend eine gute Nähmaschine. Wir konnten das Problem mit einer Schenkung lösen.

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Stiftung eines Rettungsschlittens zur Verbesserung von Rettungsmöglichkeiten bei Skiunfällen in der Rhön. Diese Schenkung war gleichzeitig die Initialzündung bei den entsprechenden staatlichen Stellen, ein Motorfahrzeug zu beschaffen und zu stationieren.

Besondere Veranstaltungen und Vorträge „Musikalisches Tafelkonfekt“ zur Weihnachtszeit mit den Damen im „Kurhaushotel“. Hermelinde Kemt (Viola da Gamba) und Cremilde Roado Fernandes (Cembalo) vom Hermann Zilcher Konservatorium in Würzburg brachten Alte Musik auf historischen Instrumenten zum genussvollen Konsum. Besuch des „Kriegsgeschichtlichen Museums in Hammelburg“ (31. Juli 1978) Frd. Reinisch Bismarck in Bad Kissingen Frd. Opitz Frankreich und die deutsche Dichtung Frd. Münnich Forschungsförderung in der Bundesrepublik Besuch im Kloster Altstadt mit Vortrag von Pater Ottmar über Franz von Assisi

Rotarisches Jahr:

1979/1980

Präsident:

Heinz Knoche

Sekretär:

Manfred Ebel

Jahresmotto:

Let Service Light the Way

Anzahl der Mitglieder: 43 Neuaufnahmen:

Rainer Rothmund

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Präsident Knoche stellte das neue rotarische Jahr unter das Motto: „Mehr Freundschaft durch etwas mehr Fröhlichkeit und Freundlichkeit“. Dazu gab er einige Programmpunkte bekannt, die er unter seiner Präsidentschaft verwirklichen wollte: Vierteljährlich einen Kaminabend, halbjährlich einen Tanzabend im kleinen Kreis, einmal im Jahr einen Ball im größeren Rahmen. Ein Kaminabend und ein Tanzabend konnten realisiert werden. Jugendarbeit ist auch rotarische Arbeit. So sandte der Club Frau Zeisner im August 1978 für ein Austauschjahr nach Toronto. Ihr Resümee lautete, „dass dies für jeden jungen Menschen eine große Bereicherung zur Völkerverständigung wäre“.

Lyon-Nord Der schon lang geplante und herbeigewünschte Besuch unseres Kontaktclubs lief mit guter Beteiligung von allen Seiten „bravourös“ ab. Zum Festmeeting konnte Präsident Knoche Governor Maurice Jacob aus Frankreich und unseren Governor Thorwart in Bad Kissingen begrüßen (16. Juni 1980).

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Kaminabend (24. September 1979) Damenmeeting an dem 18 Rotarier und 9 Damen teilnahmen, Vortrag von Frd. Kraft „München, Salzburg, Luzern - ernste und ketzerische Gedanken zum derzeitigen Festspielbetrieb (15. Oktober 1979) Tanzabend im Offiziersheim in Hammelburg (27. Oktober 1979) Der schon terminierte Frühlingsball fiel jedoch aus Orgelkonzert im Kloster Altstadt, Hammelburg (9. Dezember 1979) Rotary im Schnee (19. Februar 1980) Symphoniekonzert mit dem Bayerischen Ärzteorchester in Bad Neustadt (9. Juni 1980) Frd. Gräf Hochwasserfreilegung Bad Kissingen Frd. v. Stein berichtet über seinen Studienaufenthalt an der Harvard Business School in Boston

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Rotarisches Jahr:

1980/1981

Präsident:

Hermann Münnich

Sekretär:

Manfred Ebel

Jahresmotto:

Take Time to Serve

Anzahl der Mitglieder: 42 Neuaufnahmen:

Joachim Freiherr v. d. Osten-Sacken

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Das Jahr begann militärisch mit einer Besichtigungsfahrt über den Truppenübungsplatz Hammelburg zum Übungsdorf Bonnland und Schloß Greifenstein. Im Offiziersheim des Lagers Hammelburg fand dann die Charterübergabe von einem Offizier an einen Ingenieur statt. So lag bei Freund Münnich in seiner Regierungserklärung ein Vergleich nahe: „Lasst uns das rotarische Rad gut schmieren, dann wird es gut laufen“. Er appellierte daran, die Arbeit Rotarys in die heutige Zeit zu übertragen und gleichzeitig aber Bewährtes zu bewahren in einer sich wandelnden Welt. Ein persönlicher Höhepunkt für Präsident Münnich war eine Indienreise mit Freund Lottes, gemeinsam mit dem RC Bayreuth (Delhi - Agra - Jaipur Bombay; 26. Dezember 1980 - 10. Januar 1981)

Lyon-Nord Besuch des Kontaktclubs vom 3. bis 5. Oktober 1980. Beim Treffen wurde eine Neuerung vereinbart: Zukünftig sollten wechselseitige Benennungen von Paul-Harris-Fellows eingebracht werden.

Wofür wir uns besonders engagierten Unterstützung von Bedürftigen in der Region

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Besondere Veranstaltungen und Vorträge Grenzland-Wanderung (23. Mai 1981) Besuch der Johannes-Passion in Salz (11. Januar 1981) Konzert des Bayerischen Ärzteorchesters in der Stadthalle zu Salz (1. Juni 1981) Frd. Katzenberger Hinduismus Gastvortrag von H. Erven Natürlich Gärtnern ohne Gift Frd. Ruppert Gedanken zur Selbstdarstellung Rotarys, mit Diskussion Frd. Schmieg Rationalisierung - wie weit noch? Frd. Gräf Informationsbesuch beim Bundesgrenzschutz in Oerlenbach.

Rotarisches Jahr:

1981/1982

Präsident:

Gerhard Graef

Sekretär:

Manfred Ebel

Jahresmotto:

Worldunderstanding and Peace through Rotary

Anzahl der Mitglieder: 43 Neuaufnahmen:

Leonhard Graham Ekke Haupt Gerhard Ohm (fr. RC Bremen-Vegesack) Klaus Schulte

Besondere Ereignisse

Für was wir uns engagierten

Höhepunkt war der Festakt zum 25. Gründungsjubiläum am 17. April 1982 im Kleinen Kursaal des Regentenbaus mit über 200 Gästen, darunter Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft und Kirche sowie einer Delegation von Freunden aus dem französischen Kontaktclub Lyon-Nord. Die französischen Freunde beschenkten uns mit einer Silberschale, der „Tasterin“, die, mit Champagner gefüllt, zum Auffrischen der Verbrüderung bei Kontakttreffen zwischen den Freunden zirkulieren soll. Frd. Roger Becker wurde von uns als „Motor der völkerverbindenden Freundschaft“ mit der Würde des „Paul Harris Fellow“ ausgezeichnet. Im Gegenzug dekorierten die französischen Freunde Herbert Hoesch mit dieser Insignie (14. Juni 1982).

Möblierung des Clubraumes der Kissinger Hütte zur Erleichterung der Jugendarbeit des Rhön-Clubs, ohne Abhängigkeiten von gastronomischen Interessen Sach– und Personalleistung zur Unterstützung des Christlichen Bildungswerkes bei der Versorgung von 200 polnischen Familien mit Lebensmittelpaketen

Die Rotary-Clubs verbindet weltweit ein besonderes Verhältnis zum rotarischen Mutterland USA. Für Bad Kissingen ist durch die Stationierung von amerikanischen Truppen ein weiterer unmittelbarer Bezug zu den Amerikanern gegeben. So war es unserem Club Anliegen und Dokumentation eines harmonischen Miteinanders zugleich, mit Frd. Leonhard Graham einen amerikanischen Offizier in den Freundeskreis aufzunehmen. Die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Großbritannien und Argentinien lösten im Club heftige Reaktionen aus und führten unter Leitung von Frd. Ruppert zur Verabschiedung einer „Falkland Resolution“.

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Frd. Prinz zur Lippe „(Heim-)Reise durch die DDR“ (27. Juli 1981) Frd. Schäfer: Selbstbedienung für Bankkunden (10. August 1981) Theater Schloss Maßbach Minna v. Barnhelm zusammen mit RC Schweinfurt (28. September 1981) Weihnachtliches Meeting in der Erlöser-Kirche mit Vorführung der neuen Orgel (12. Dezember 1981) „Rotary im Schnee“ bei Frd. Hartwig auf Kollertshof (13. Februar 1982) Besichtigung der Alkoholiker-Klinik in Bad Neustadt (8. März 1982) Frd. Ruppert Rückblick auf 10 Jahre Naturschutz in Bad Kissingen (29. März 1982) Seite 57

Seite 58

Die Jahre 1982/83 - 2006/07 Redaktion: Freund Ralf Ludewig Freund Heinz B. Schlick

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Rotarisches Jahr:

1982/1983

Präsident:

Karl Heinz Lottes

Sekretär:

Manfred Ebel

Jahresmotto:

Mankind is One – Build Bridges of Friendship Throughout the World

Anzahl der Mitglieder: 43 + 1 EM Ehrenmitgliedschaft:

Arno Jochums

Neuaufnahmen:

Michael Klass Heinz Schlick

Clubwechsel:

Hans-Dietrich Frhr. Von Stein (zum RC Düsseldorf)

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Das besondere Anliegen des rotarischen Jahres war die geistige Ausrichtung auf wirtschaftspolitische Aufgaben und Ziele. Dementsprechend war die Auswahl der Referenten und Betriebsbesichtigungen. Besichtigt wurde das Zentrallager von SKF (organisiert von Heinrich Schmieg) sowie der Augenoptik- und Hörgerätebetrieb von Manfred Köllmer. Auch die renovierten historischen Räume des Hotels Viktoria wurden unter Leitung von Georg Straus besichtigt. Die Attraktion bei der Besichtigung der Sparkasse Bad Kissingen unter Führung von Horst Schäfer war der dort neu aufgestellte Geldauszahlungsautomat. Auch der Besuch des Kernkraftwerks in Grafenrheinfeld war sehr informativ und gab allen Teilnehmern tiefe Einblicke in die Zusammenhänge der Energiegewinnung durch Kernkraft. Eine Fahrt nach Wiesbaden zum ZDF sowie eine vorherige Werkschau der „Birkenweg Pharmaz. Fabrik Dr. Kraft GmbH“ von Hans-Peter Kraft auf dem Weg dorthin in Kleinostheim waren weitere Höhepunkte. Der Abschluss dieses vielseitigen Besichtigungsmarathons waren der Besuch der „Streck-Brauerei“ von Rainer Kochinki, der allein schon wegen des dort gebrauten Gerstensaftes auf allgemeines Interesse stieß, sowie die Besichtigung der US-Daley-Kaserne in Bad Kissingen.

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Die traditionelle Weihnachtsfeier fand in diesem Jahr im Kloster Münsterschwarzach statt. Der feierliche Rahmen mit einer gregorianischen Vesper und einem anschließenden Festmahl im „Alten Benediktiner“ verlieh dieser Veranstaltung einen besonderen Eindruck, der noch lange bei allen Teilnehmern haften blieb. Mehrere große Reisen führten weit über die hiesige Region hinaus nach Indien (3x), Israel, Südafrika und Mexiko. Die Reisen, an denen auch mehrere Freunde des RC Bamberg-Domreiter sowie des RC Bayreuth teilnahmen, fanden jeweils unter der Führung des RC Bad Kissingen statt. Eine große geplante Reise nach Japan, Hongkong und Singapur musste leider wegen des ersten Irak-Krieges aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. All diese Reisen hatten das Studium der Vermittlung der globalen Zusammenhänge vor Ort zum Ziel. Auch der Spaß kam in diesem rotarischen Jahr bei der traditionellen Veranstaltung „Rotary im Schnee“ im Kollertshof sowie beim Theaterbesuch in Maßbach mit dem Stück „Diener zweier Herren“ (gemeinsam mit dem Lions-Club Bad Neustadt) nicht zu kurz.

Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord Dieses Jahr fand kein gemeinsames Treffen mit unseren französischen Freunden statt, da diese sich intensiv auf das 25-jährige Partnerschaftsjubiläum im Herbst 1983 vorbereiteten.

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Oberstaatsanwalt Schürmann, Bochum: „Wirtschaftskriminalität“ Frd. Brügel: „Steuerung der Arzneimittelversorgung in der BRD“. Studiendirektor Raab, Bad Kissingen: „400 Jahre Universität Würzburg“ Frd. Reinisch: „Kissingens Kurbauten“. Dr. Simon, Chefwirtschaftsberater der Siemens AG, Bad Neustadt: „Unsere Wirtschaftsprobleme und ihre Hintergründe“. Frd. Klaas: „Venezianisches Glas“. Chor Nova Civitas unter Leitung von Hr. Nowak: „Werk und Leben Valentin Rathgebers“ mit musikalischen Beispielen.

1982/1983, was war da noch ? Der Bundestag wählt mit der neuen schwarz / gelben Mehrheit Helmut Kohl zum Kanzler. Der sowjetische Staats- und Parteichef Leonid Breschnew stirbt in Moskau. Bei den vorgezogenen Bundestagswahlen erreicht die Union 48,8 % der Stimmen! Das Magazin „Stern“ beginnt mit der Veröffentlichung der „Hitler – Tagebücher“. Stadtpfarrer Wilhelm Zirkelbach wird von Bischof Scheele verabschiedet. Franz-Josef Strauß kommt nach Bad Kissingen um OB Weiß zum 30jährigen Dienstjubiläum zu gratulieren. Bei der Bundestagswahl am 25. Jan. 1987 erhielt MdB Eduard Lintner, CSU 73,57 %, der Stimmen.

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Rotarisches Jahr:

1983/1984

Präsident:

Hans Knoch

Sekretär:

Manfred Ebel

Jahresmotto:

Share Rotary – Serve People

Anzahl der Mitglieder: 45 + 1 EM Ehrenmitglied:

Arno Jochums

Neuaufnahmen:

Henry Oliver Johnson III (fr. RC Gießen) Johann Friedrich Kalk Gerald Klemm

Clubwechsel:

Michael Klass (zum RC Bielefeld)

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Der Besuch des Governors Frd. Rietschel aus Schweinfurt wurde von dem Thema der geplanten Club-Neugründung in Bad Neustadt dominiert. Diese geplante Neugründung wurde jedoch mit großer Mehrheit der Clubmitglieder abgelehnt. Die Fahrt nach Offenbach zur Besichtigung des Zentralamtes „Deutscher Wetterdienst“ war ein gelungener Höhepunkt im rotarischen Jahresablauf. Gemeinsam mit vielen anwesenden Freunden und deren Damen dachte man auch an das Gründungsmitglied unseres Clubs, Frd. Weickmann und den Vater des Präsidenten, der Leiter der Klimaabteilung gewesen war. Auch die Jugendskifreizeit auf dem Bauersberg in der Rhön fand großen Anklang. Auf Einladung von Frd. Weidinger vom RC Bamberg fand im „Kleinen Kursaal“ ein interessanter „Zauberabend“ statt, der viel Begeisterung hervorrief. Kulturell waren sowohl das Symphoniekonzert der Bayerischen Ärzte in Bad Neustadt sowie der Besuch des Torturmtheaters von Veith Relin in Sommerhausen Glanzlichter, an die sich die Freunde, die dabei waren, noch lange und gerne erinnerten.

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Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord Die Fahrt nach Lyon zu unseren französischen Freunden vom 07. bis 09. Oktober 1983 stand ganz unter dem Motto der 25-jährigen Partnerschaft der beiden Clubs. So fand neben einem entsprechenden Empfang im Rathaus ein opulentes Festmeeting gemeinsam mit dem RC Lyon-Nord sowie dem RC Turin statt. Gerade bei dem diesjährigen Treffen merkte man, wie schnell die Zeit vergangen ist und wie selbstverständlich die Partnerschaft und Freundschaft der beiden Clubs inzwischen gelebt und an die jüngeren Freunde weitergegeben wird.

Wofür wir uns engagierten: Berufsinformation für Abiturienten Unterstützung Bedürftiger in Stadt und Landkreis Bad Kissingen durch großzügige Weihnachtsspenden Jugendaustausch mit Lyon

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Frd. Kochinki: Einladung zur Besichtigung der „Streck-Bräu“ in Ostheim. Frd. Münch: Besichtigung der neuen Herzklinik in Bad Neustadt. Herr Hegler (sen.): Betriebsbesichtigung der Firma Hegler Plastik GmbH in Oerlenbach. Frd. Köllmer Bericht über IGA 1983 in München. Frd. Pawlowsky Plündert die Papierindustrie unsere Wälder? 11.9.1983 - Rotary-Golf-Turnier 1. Platz Frd. Stumpf - RC Lohr-Marktheidenfeld 2. Platz Frd. Ebel - RC Bad Kissingen Frd. Haase Die Geschichte der Jägertruppe. Frd. Brügel Ist die 4-Fragen-Probe veraltet? Im Rahmen der „Aktuellen Nachricht oder aktuellen Frage“, mit der der Präsident jedes Meeting eröffnete, stellte er selber eine der ersten energiesparenden Glühbirnen am 12.09.1983 vor, die bei einer Lichtausbeute von 75 Watt einen Energiebedarf von nur 11 Watt hat.

1983/1984, was war da noch ? Der Bundestag beschließt gegen die Stimmen der SPD am „NATO Doppelbeschluss“ festzuhalten. Lech Walesa wird mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Amerikanische Truppen besetzen Grenada. Richard von Weizsäcker wird mit großer Mehrheit zum Bundespräsidenten gewählt. Tabbert-Wohnwagen Schließung und Stilllegung, 120 Arbeitsplätze gehen verloren. Am 18. März 1984 wird unser Rotarischer Frd. Georg Straus zum Oberbürgermeister unserer Stadt gewählt.

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Rotarisches Jahr:

1984/1985

Präsident:

Manfred Ebel

Sekretär:

Karl Stöhr

Jahresmotto:

Discover a New World of Service

Anzahl der Mitglieder: 45 + 1 EM Ehrenmitglied:

Arno Jochums

Neuaufnahmen:

Hans-Peter Holderbach Lothar Kock

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Das Jahr orientierte sich an dem Wahlspruch des Präsidenten: „Dreifach ist der Lauf der Zeit; zögernd kommt die Zukunft hergezogen; pfeilschnell ist das Jetzt verflogen; ewig still steht die Vergangenheit.“ Die traditionelle Einladung von Frau Sotier in ihre Villa Fürstenhof am 15. Oktober 1984 war eine gelungene Veranstaltung. Dieses wunderschöne Anwesen war Anfang der 60er Jahre die erste Heimstätte des noch jungen RC Bad KissingenSchweinfurt. Den Abschluss des Kalenderjahres bildete die Weihnachtsfeier mit musikalischer Umrahmung durch die Familie Seller, mit dem Motto „Advents– und Weihnachtsbräuche in der Rhön“. Stadtpfarrer Dekan Pflüger wies in seinem Vortrag auf die zunehmenden Schwierigkeiten in unserer Welt hin, die von Wirtschaftskrisen, Arbeitslosigkeit, Ratlosigkeit der Jugend wegen ungünstiger Berufsaussichten und Drogenproblemen überflutet wird. Aus Sicht eines katholischen Geistlichen zeigte er auf, dass mit dem Glauben und einem positiven christlichen Fundus vieles überwunden werden könnte. Im neuen Jahr stand ein Besuch des Theaters Maßbach mit dem Stück „Glasmenagerie“ auf dem Programm. Hierzu konnten auch zahlreiche Freunde des RC Fulda, RC Fulda-Paulustor und des RC Schweinfurt begrüßt werden.

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Ende März stand ein Besuch des heimischen Bildhauers Max Walter in Vasbühl auf dem Programm. In seiner Werkstatt konnte live und sehr eindrucksvoll ein großformatiger Bronzeguss erlebt werden. Ein Film über die Entstehung der Großplastik „Sonnenzeichen“, die im Hubland, dem neuen Universitätszentrum von Würzburg steht, vervollständigte die interessanten Einblicke in die Arbeit des Künstlers. Bei einem Besuch des Weltpräsidenten R.I. Carlos Canseco in Augsburg war der RC Bad Kissingen stark vertreten. Im Rahmen dieses Kongresses, der von den beiden bayerischen Distrikten veranstaltet wurde, erhielt Carlos Canseco einen bedeutenden Scheck für die internationale Impfaktion in Bolivien.

Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord Vom 4. bis 6. Mai fand das traditionelle Treffen in Bad Kissingen statt. Das Jahresmotto „Discover a New World of Service“ wurde mit der persönlichen Beherbergung der französischen Freunde in die Tat umgesetzt. So konnten spontan über die Hälfte der Freunde aus Lyon in den Familien untergebracht werden. Der Willkommensempfang fand im Hause des Präsidenten Frd. Ebel statt. Vor dem Festmeeting am 5. Mai 1985 gab Ehrenmitglied Frd. Jochums zusammen mit Freunden der Folkwang-Musikschule in Essen im Luxburg-Saal des Schlosses Aschach ein Klavierkonzert. Das Galadiner fand im Kongresszentrum Frankenland statt. Die persönliche Unterbringung führte sicher zur Vertiefung der Freundschaft zwischen beiden Clubs.

Wofür wir uns engagierten: Finanzielle Unterstützung der HausaufgabenHilfe des örtlichen Caritas-Verbandes Weihnachtsgabe an Bedürftige des Stadt- und Landkreises Spende für die Jugendarbeit in der USMilitärgemeinde Wildflecken Beteiligung an der Hilfe der deutschen Rotarier für die Internationale Impfaktion in Bolivien

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Frd. Pater Cornelius OSB Kloster Münsterschwarzach: „Gregorianik“ mit Musikbeispielen. Prof. Dr. Müting, Bad Kissingen „Flüchtlingssituation in Afghanistan“ Einladung des Lions Club Bad Kissingen. Frd. Haus, RC Schweinfurt „Musik der Renaissance“ mit Musikensemble Intercitymeeting auf Schloss Mainberg mit den RCs Schweinfurt und Bamberg. Dr. Werner Schön, Freiburg Vorstand des badischen Weinbauverbandes Badische Weinprobe im Weißen Saal des Regentenbaus in Bad Kissingen. Frd. Hartwig, RC Bad Kissingen „Rotary im Schnee - Kollertshof“ mit vielen Freunden vom RC Schweinfurt. Frd. Ruppert, RC Bad Kissingen „Ernst von Weizsäcker - ein deutsches Schicksal“.

1984/1985, was war da noch ? Die indische Ministerpräsidentin Indira Gandhi wird von zwei Sikhs ihrer Leibwache erschossen. Bundestagspräsident Rainer Barzel tritt wegen der Flick Spendenaffäre zurück. Michael Gorbatschow wird zum Generalsekretär der KPDSU gewählt. Bernhard Langer gewinnt das bedeutende Masters – Golfturnier in Augusta / USA. Franz-Josef Strauß gratuliert Dr. Hans Weiß, der seinen 65. Geburtstag bereits in München feiert. In Garitz findet das Richtfest für die neue Berufsschule statt.

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Rotarisches Jahr:

1985/1986

Präsident:

Bernd Müller

Sekretär:

Karl Stöhr

Jahresmotto:

You are the Key

Anzahl der Mitglieder 45 + 1 EM Ehrenmitglied:

Arno Jochums

PHF:

Manfred Ebel Gerhard Graef Rudolf Maedler Emil Ruppert

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Dem Präsidenten Frd. Müller war es wichtig das Clubleben aktiver zu gestalten und die Damen stärker in die Veranstaltungen einzubeziehen. Auch die Steigerung der Präsenz und die Aktivierung von Rotariern, die nicht mehr das nötige Interesse an den Club-Aktivitäten zeigten, lag ihm sehr am Herzen. Die Aktivitäten zeigten sich auch in der großen Zahl von 220 Auswärtspräsenzen und dem Besuch von 150 Gästen bei unseren Meetings. Ein besonderer Höhepunkt war sicher die Pfälzer Weinprobe von Hermann Münnich. Auch eine Rhönwanderung mit den Fuldaer Clubs als Intercity -Meeting war eine großartige Möglichkeit, um vorhandene Kontakte zu pflegen und zu intensivieren. Der Einladung zum Erntedank-Fest ins Haus des Präsidenten folgte ebenso eine große Anzahl an Freunden wie der Veranstaltung „Rotary im Schnee“ bei Frd. Hartwig. Auch das Weihnachtsmeeting war eine gute Gelegenheit, um Freundschaft zu leben. Besonders sei hier noch der Vortrag von Hans-Peter Kraft erwähnt, der im Rahmen des 30-jährigen Gründungsjubiläums des Clubs Bad KissingenSchweinfurt eine historische Übersicht über die Geschichte und Anfänge unseres Clubs aufzeigte.

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Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord Reims war das Ziel des diesjährigen Treffens mit unseren französischen Freunden aus Lyon. Es wurde zu einem großen Familienfest, was alle Teilnehmer begeisterte und noch lange in guter Erinnerung blieb.

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Geschichte der Stadt Berlin Frd. Knoch, gebürtiger Berliner, gab einen interessanten Überblick über die Geschichte Berlins, das zwischen 1213 und 1240, also sehr spät, gegründet wurde. Es erlebte wechselvolle Zeiten unter verschiedenen Herrscherhäusern, die rund 500 Jahre lang als Kurfürstenkönige und zuletzt als deutsche Kaiser bis 1918 herrschten. Als Pianist in Asien Frd. Hollfelder, Würzburg, konnte einen sehr lebendigen und interessanten Vortrag halten, da er bereits seit 1973 fast jährlich Asien bereist, um Konzerte aufzuführen oder Vorträge zu halten. Dabei erfuhr er das große Interesse an Europa und der abendländischen Kunst und Kultur.

Imre Varga - ungarischer Bildhauer, Budapest. Präsident Müller zeigt einen Film, den der Norddeutsche Rundfunk in Budapest und in Bad Kissingen über den berühmten ungarischen Bildhauer Imre Varga gedreht hat. Er zeigt ein großartiges künstlerisches Schaffen eines ungewöhnlichen Künstlers. Über 100 Großplastiken im öffentlichen Raum, nicht nur in Ungarn, sondern auch in der westlichen und östlichen Welt, zeugen von seiner dynamischen Schaffenskraft. Bad Kissingen - ein Sonntagskind Die Freunde Ruppert und Reinisch (Dias) zeigten die ungewöhnliche Entwicklung vom ländlichen Wildbad zum Heilbad unserer Tage. Die Glücksgöttin Fortuna stand Bad Kissingen stets zur Seite. In der Zeit der Herrschaft der Wittelsbacher von 1814 bis zum Ende des ersten Weltkrieges wurde Bad Kissingen Weltbad. Frd. Ruppert zeigt auch, dass sehr vieles, was in Kissingen geschehen ist, von außen inspiriert oder durchgeführt wurde. Er nennt deshalb Bad Kissingen mit Fug und Recht ein Sonntagskind, denn Sonntagskinder sind nach altem Volksglauben Beglückte, denen vieles von außen ohne eigenes Zutun zufällt.

Governorbesuch Unser Governor Christian Heinrich Sandler nutzte seinen Besuch, um bei den Rotariern die Kenntnisse über Rotary International, Jugenddienst, Präsenz, Ziele der Foundation und die Paul-Harris-Fellow-Auszeichnung zu vertiefen. Die Wende in China Frd. Ohm geht auf die sogenannte Wende in China ein und sieht in China, wenn man eine bis eineinhalb Generationen zeitlich weiter denkt, die dritte Weltmacht entstehen. China hat seit 1978 mit dieser Wendepolitik eindrucksvolle wirtschaftliche Erfolge erzielt, aber auch neue Probleme geschaffen. Die neue Parole heißt ‚die Wahrheit in den Tatsachen suchen‘.

1985/1986, was war da noch ? US-Präsident Ronald Reagan trifft zu einem sechstägigen Besuch in der Bundesrepublik ein. Boris Becker gewinnt das Wimbledon Turnier / England als Jüngster und erster Deutscher. Bundeskartellamt genehmigt die Übernahme der AEG durch die Daimler-Benz AG. Im Kernkraftwerk Tschernobyl schmilzt der Reaktorkern und führt zur größten Katastrophe.

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Rotarisches Jahr:

1986/1987

Präsident:

Heinrich Schmieg

Sekretär:

Karl Stöhr

Jahresmotto:

Rotary Brings Hope

Anzahl der Mitglieder: 47 + 2 EM Neuaufnahmen:

Axel Glöggler Peter Heil sen.

Ehrenmitglied:

Arno Jochums Hans Reifenrath

PHF:

Hans Knoch Rainer Kochinki Bernd Müller

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Unter dem Motto „Laufen und Wandern der Gesundheit zuliebe“ wurde ein Clubprojekt beschlossen. Der Club warb mit ca. 250 Plakaten für einen Volkslauf über einen abgesteckten Parcour von ca. 7 km mit Start vom Flugplatz Bad Kissingen. Am 26. Oktober 1986 wurde in einem Großaufgebot von Ärzten und Schwestern des Roten Kreuzes in den aufgebauten Zelten der Blutdruck und das EKG jeden Teilnehmers nach dem Lauf gemessen. Jeder Läufer erhielt eine Urkunde. Der Erlös der Veranstaltung wurde der „Herzgruppe“ Bad Kissingen gespendet. Zur Feier des 80. Geburtstags von Hans Reifenrath am 12. Oktober 1986 im Golfclub Bad Kissingen reisten auch einige Freunde aus Lyon mit Damen an. Hans Reifenrath wurde zum Ehrenmitglied ernannt, da er stets bemüht war, die Kontakte zu unserem Partnerclub Lyon-Nord zu pflegen und auszubauen. Die enge Verbundenheit beider Clubs wurde im Juni 1987 deutlich, als die Siegerklasse des Gymnasiums Bad Kissingen bei einem Aufsatz-Wettbewerb nach Frankreich fuhr und dort in vorbildlicher Weise mit einem interessanten Programm vom RC LyonNord betreut wurde. Am 25. Mai 1987 wurde die 30. Wiederkehr der Charterübergabe an den RC Bad KissingenSchweinfurt im Weißen Saal des Regentenbaus gefeiert. Den Rahmen für diese Veranstaltung

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bildete ein Konzert unseres Ehrenmitglieds Frd. Jochum (RC Essen) am Klavier sowie Frd. Kohlhausen (RC Hameln) Violine. In ihren Ansprachen würdigten diesen Tag Präsident Frd. Schmieg, Altpräsident Frd. Gorgon (RC Schweinfurt), Präsident Frd. Schmitt (RC Bamberg) sowie Oberbürgermeister Frd. Straus (RC Bad Kissingen). Bei dem anschließenden warmen Buffet im Kurgarten-Café wurden viele Erinnerungen ausgetauscht im Beisein zahlreicher Gründungsmitglieder. An der ersten Weltkonvention auf deutschem Boden vom 7. bis 10. Juni 1987 im Olympia-Stadion in München nahmen auch einige Freunde aus Bad Kissingen teil. Mit 27.000 Teilnehmern aus 114 Ländern war es das größte rotarische Treffen dieser Art nach Tokio. Auf dem Kulturprogramm des rotarischen Jahres standen der Besuch der Burgfestspiele in Jagsthausen mit Übernachtung auf der Burg Hornberg sowie eine Reise nach Budapest mit zahlreichen Besichtigungen, u. a. des Ateliers und Museums unseres rotarischen Freundes Imre Varga. Das traditionelle Treffen an Fasching „Rotary im Schnee“ mit Freunden des RC Schweinfurt wurde auch in diesem Jahr von Frd. Hartwig und seiner Gattin mit großer Gastfreundschaft in seinem schönen Haus am Kollertshof ausgerichtet.

Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord Das jährliche Treffen mit den französischen Freunden fand vom 28. bis 30. Mai 1987 im Hotel Adler in Asperg/Ludwigsburg statt. Dort wurde auch das Gala-Diner serviert. Das umfangreiche Programm startete mit einer Neckar-Schifffahrt von Canstatt nach Marbach. Es folgte der Besuch des Deutschen Literatur-Archivs sowie des Schiller-Museums und des Schiller-Geburtshauses, wo uns der Oberbürgermeister begrüßte. Auch der Besuch des Daimler-Benz-Museums in Untertürkheim sowie des Ludwigsburger Schlosses mit Schwäbischer Floriale fand großen Anklang.

Wofür wir uns engagierten Kleiderspende für Winterkleidung.

Namibia

mit über 90 kg

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Dekan Loreck: „Hatte der Reformator Martin Luther verwandtschaftliche Beziehungen zu Bad Neustadt/ Saale?“ Frd. Knoch: „Die Ostseestaaten – eine kulturelle Einheit“. Frd. Kalk: „Ist Mazda nur eine fernöstliche Automarke?“ Frd. Karl: „Der Kampf der Schwarzen gegen die Schwarzen in Südafrika“. Frd. Kochinki: „Das Urteil des Europäischen Gerichtshofes zum Reinheitsgebot des Bieres“.

Organisation einer Werksbesichtigung von SKF Schweinfurt und Diskussion verschiedener Berufsbilder für die Schüler der oberen Klassen des Gymnasiums Bad Kissingen.

Frd. Brügel: „Die Manessische Handschrift“.

Organisation einer Busfahrt für die Bewohner des Katharinenstiftes, Bad Kissingen, nach Löffelsterz zu einer Orchideenzucht; Zwischenstopp in der SKF-Freizeitanlage, wo die Frauen einiger Freunde selbstgebackenen Kuchen reichten.

Konzert des Leipziger Bach-Kollegiums mit Ludwig Güttler, Trompete, im Glas-Pavillon des Rhön-Klinikums.

Golfturnier im September 1986 mit rotarischen Gästen.

Jahresmotto des Präsidenten: „ Du sollst die Tat allein als Antwort sehen.“ (Dante).

1986/1987, was war da noch ? Kurt Waldheim wird in Österreich zum Bundespräsidenten gewählt. In Bonn wird Georg von Braunmühl, Abteilungsleiter im auswärtigen Amt, auf offener Straße von der RAF erschossen. Der Deutsche Bundestag wählt Helmut Kohl erneut zum Bundeskanzler. Der Sportpilot Mathias Rust landet mit einer Cessna 172 auf der Brücke vor dem roten Platz in Moskau. Johannes R. Köhler wird mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Bei der Bundestagswahl am 25. Januar 1987 erhielt MdB Eduard Lintner, CSU, 73,57 % der Stimmen.

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Rotarisches Jahr:

1987/1988

Präsident:

Hans Hartwig

Sekretär:

Karl Stöhr

Jahresmotto:

Rotarians – United in Service – Dedicated to Peace

Anzahl der Mitglieder: 50 + 2 EM Ehrenmitglieder:

Arno Jochums Hans Reifenrath

Verstorben:

Hans-Peter Kraft (27.10.1987)

Neuaufnahmen:

Herbert Bonrath (fr. RC Holzminden) Ernst Öffner Bernd Sonnenschein

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Das Jahr war in dichter Abfolge ausgefüllt mit einer Vielzahl von rotarischen Schwerpunkten, nicht minder aber auch von kulturellen und geselligen Veranstaltungen geprägt. Unter dem Motto „Junge Leute mit der Berufswelt bekannt machen“ organisierte der Berufsdienst für Schüler von Gymnasien und Realschulen mehrere Informationstage. Diese waren konzeptionell so angelegt, dass interessierte junge Menschen in Betriebe eingeladen und dort vor Ort von Berufsträgern instruiert wurden. SKF in Schweinfurt sowie die Sparkasse Bad Kissingen und die Heinz-Kalk-Klinik waren hierfür die Gastgeber. Sie präsentierten zu den Berufen der Technik, des Bankwesens sowie der Medizin breit gefächerte Spektren zur beruflichen Realität, den speziellen Anforderungen und Berufsaussichten. Der Komplex „Rechtswissenschaften“ wurde in den Gymnasien durch Juristen unseres Clubs vermittelt. Diese Angebote wurden sehr gerne angenommen und der Kontakt mit den jungen Menschen, ihren Lehrern und Ausbildern war zudem eine große Bereicherung unseres eigenen Clublebens. Im kulturellen Bereich verlief dieses rotarische Jahr kurzweilig und anspruchsvoll. Eine Theaterfahrt nach Jagsthausen sowie ein Besuch des Theaters in Meiningen wurden zu interessanten Höhepunkten. Auch die Teilnahme an einer Theaterprobe in Schweinfurt („Die Katze auf dem heißen Blechdach“) vermittelte neue Aspekte dieser Kunst.

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Ein Genuss war das von Arno Jochums initiierte Wohltätigkeitskonzert. Ebenso war es ein ausgesuchtes Vergnügen, ein Konzert des Spielkreises für alte Musik in Ostheim/Rhön (unter Mitwirkung von Frau Hartwig) zu erleben. Die Rhönwanderung – rund um den Kreuzberg – blieb allen Teilnehmern als ein heiterer Tag in Erinnerung, den wir mit vielen Kindern bei herrlichem Wetter verbrachten. Am Faschingsdienstag fand bei Hartwigs das traditionelle „Rotary im Schnee“ statt. Dieser feste Termin im rotarischen Veranstaltungskalender hat schon Kultstatus und wurde wie in den vergangenen Jahren mit großer Beteiligung wahrgenommen. Es sei Anlass, an dieser Stelle die Gastfreundschaft der Familie Hartwig hervorzuheben. „Rotary im Schnee“ war über viele Jahre ein Jour-Fix in Kollertshof. Die Skifahrer bzw. Spaziergänger waren zunächst sportlich unterwegs und wurden anschließend mit ihren Familien im Hause Hartwig bewirtet. Diese Nachmittage boten beste Gelegenheit für offene Gespräche und Kontakte und für jüngere Rotarier die Chance zur Integration in das Clubleben.

Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord

Besondere Veranstaltungen und Vorträge

Das Treffen mit den französischen Freunden fand in Lyon statt und war hervorragend organisiert. Es war wie immer eine besondere Gelegenheit, um den Kontakt mit dem französischen Partnerclub zu intensivieren.

Frd. Klemm: “Impressionen aus Lappland“.

Wofür wir uns engagierten:

Frd. Brügel: „Das Herz - nur eine Pumpe?“

Ausflugsfahrt zum Kloster Bildhausen mit den Senioren des Katharinenstifts Finanzielle Unterstützung des Gymnasiums Bad Kissingen Kleidersammlung für Bedürftige in Namibia

Der besondere Vortrag Mit seinem Vortrag „Bemerkungen zu Karl Jaspers“ präsentierte Frd. Oberberger ein Konzentrat philosophischen und historischen Wissens. Auf diesem Gebiet hochgebildet, vermittelte er in eloquenter und kreativer Diktion Kenntnisse zu Karl Jaspers, zu den Inhalten seiner Werke, unterlegt mit aktueller Zeitgeschichte. Von Haus aus Mediziner und später habilitiert für Psychologie gelangte Jaspers zu philosophischen Denkansätzen und entwickelte seine originäre Ontologie. Mit einer Jüdin verheiratet, musste er im 3. Reich die Behandlung als Staatsfeind erfahren. Geprägt von diesen massiven Bedrohungen war sein späteres literarisches und wissenschaftliches Schaffen geprägt von der Verbitterung über die Haltung der Deutschen, keinen echten Willen zur Umkehr zu entwickeln.

Frd. Knoch: „Zum 100. Geburtstag von Le Corbusier“ .

Amüsantes am Rande Der damalige Governor – Frd. Duschl aus Regensburg – beeindruckte durch einen kraftvollen Vortrag und erstaunte die rotarische Herrengesellschaft mit der Nachricht, dass ein kalifornischer Club, quasi als Weltpremiere, erstmals eine Frau aufgenommen hatte. Damals überschritt diese Tatsache die Grenzen des Vorstellbaren und wurde schmunzelnd, ironisch, aber doch sehr ambivalent und nachdenklich diskutiert und kommentiert.

Eigene Bemerkungen des Chronisten Rainer Rothmund Präsident Hans Hartwig, geboren am 30.9.1941, verstarb am 7.8.1999. Dem Chronisten und allen Freunden die ihn kannten, blieb er in Erinnerung als ein hoch engagierter Rotarier, ein aufrichtiger und verlässlicher Freund, der es liebte, klug und leidenschaftlich zu diskutieren. Sein geselliges, humorvolles und bestimmt verschmitztes Wesen ließen ihn viele Sympathien gewinnen.

1987/1988, was war da noch ? Der ehemalige Stellvertreter Adolf Hitlers, Rudolf Heß stirbt in Spandau durch Selbstmord. Uwe Barschel wird im Hotel „Beau Rivage“ in Genf, tot in der Badewanne gefunden. Gorbatschow kündigt den Abzug sowjetischer Truppen aus Afghanistan an. Bundesverteidigungsminister Manfred Wörner übernimmt das Amt des Generalsekretärs der NATO. Jugendmusikkorps begeisterte in Berlin zur 750-Jahrfeier der Stadt an der Spree Wettbewerb „Zentralparkplatz“, Die Jury entschied sich für den Entwurf von Prof. Fred Anger aus München

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Rotarisches Jahr:

1988/1989

Präsident:

Horst Pawlowsky

Sekretär:

Karl Stöhr

Jahresmotto:

Put Life into Rotary – Your Life

Anzahl der Mitglieder: 51 + 3 EM Ehrenmitglieder:

Arno Jochums Hans Reifenrath Karl Stöhr

Neuaufnahmen:

Ralph P. Hegler Hans-Dietrich Frhr. von Stein (fr. RC Düsseldorf) Ernst Öffner

Austritte: PHF:

Hans Brügel Heinrich Schmieg Theodor-Adam Schmitt

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Bei einer Wanderung um den Sodenberg mit Startpunkt Morlesau gab es viele Gelegenheiten die gegenseitige Freundschaft zu pflegen und zu vertiefen. Natürlich durfte eine zünftige Einkehr im Hofgut Sodenberg nicht fehlen, wo man sich bei Most, Bier und anderen Getränken sowie belegten Broten aus eigener Hausschlachtung stärken konnte. Die wunderschöne Wanderung bei herrlichem Wetter wurde nach einem steilen Abstieg im Gasthaus Nöth in Morlesau bei einer zünftigen und wohlverdienten zweiten Vesper beendet. Gerade die große Beteiligung der Jugend hat bei dieser Wanderung für Kurzweil und interessante Gespräche gesorgt. Eine Reise in die Pfalz, die Heimat der Frau des Präsidenten Frd. Pawlowsky, war ein voller Erfolg. Der Besuch des imposanten Doms zu Speyer mit seinen gewaltigen Ausmaßen des etwa 70 Meter langen und 33 Meter breiten und ebenso hohen dreischiffigen Langhauses bildete den ersten Höhepunkt dieser erlebnisreichen Fahrt. Nach einer Mittags-, bzw. Kaffeepause in Speyer ging die Fahrt weiter zum Besuch des renommierten Weinortes Deidesheim mit seinen weitläufigen Weinbergen und –feldern am Fuß des Haardtgebirges. Die Weinprobe im Weingut Georg Siben Erben war nicht zuletzt dank der sachkundigen Erläuterungen von Freund Georg Siben, der hierbei auch die Geschichte des Pfälzer Weinbaus von der Römerzeit bis zur Gegenwart einfließen ließ, ein weiterer Glanzpunkt dieses Ausflugs. Die Besichtigung des Hambacher Schlosses sowie des wohl schönsten Pfälzer Weinortes St. Seite 72

Martin beschlossen diese wundervolle Fahrt, die wohl vielen Freunden noch lange im Gedächtnis haften blieb. Die Besichtigung der Ausstellung „Jüdisches Leben in Bad Kissingen“ im Alten Rathaus von Bad Kissingen leitete Georg Straus in seiner Funktion als Oberbürgermeister. Die sehens- und bedenkenswerte Ausstellung regte noch lange zu Diskussionen unter den Freunden an. Die vorweihnachtliche Feier am 10. Dezember 1988 begann in der adventlich erleuchteten Klosterkirche des Franziskaner-Ordens in Hammelburg. Im Anschluss traf man sich im ehemaligen Refektorium zu einer besinnlichen Feierstunde bei einer festlich gedeckten Kaffee-Tafel. Bei der traditionellen Veranstaltung „Rotary im Schnee“ bei Frd. Hartwig standen der Spaß und die Gesellschaft mit Freunden im Vordergrund. Einen kulturellen Glanzpunkt stellte der Besuch des Konzerts des Leipziger Bach-Collegiums auf Einladung von Frd. Münch unter Mitwirkung von Ludwig Güttler im Glaspavillon des Rhönklinikums in Bad Neustadt dar. Die aufgeführten Werke von Telemann, Stradella, Finger, Quantz und natürlich Bach waren in Verbindung mit der außergewöhnlichen Architektur ein sehens- und hörenswerter Genuss.

Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord Das traditionelle Jahrestreffen mit den Freunden aus Frankreich fand in Würzburg statt. Die fürstbischöfliche Residenz mit ihrem wiederhergestellten Spiegelkabinett bildete den glanzvollen Auftakt dieser Besichtigungstour, der die französischen Freunde sichtlich beeindruckte. Im Anschluss begab man sich auf die Feste Marienberg mit dem Mainfränkischen Museum. Hier konnten alle Freunde einen Einblick in die hervorragende Arbeit von Tilman Riemenschneider am Beispiel zweier ausgewählter Exponate („Heiliger Stephanus“ und „Adam und Eva“) gewinnen. Vor der Festveranstaltung erhielten die französischen Freunde noch einen Intensivkurs über das Wesen des Frankenweins bei einer Weinprobe im Gewölbekeller der Staatlichen Hofkellerei unter der Residenz, der festlich rustikal mit Kerzenlicht erhellt war. An der anschließenden Festveranstaltung im Fürstensaal der Residenz nahm auch der amtierende Governor Freund Desch aus Aschaffenburg teil. Im Rahmen dieses Treffens verlieh der Governor in diesem glanzvollen Rahmen den PHF an Hans Brügel, Heinrich Schmieg sowie Theodor-Adam Schmitt.

Wofür wir uns engagierten: Weihnachtsspende an Bedürftige der Region Betreuung des Seniorenwohnheims „Katharinenstift“ Berufsdienstveranstaltungen für Schüler des Bad Kissinger Gymnasiums Spende für die Erdbebenopfer in Armenien

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Frd. Kock: „Alternative/Regenerative Energien – Chancen schon heute?“ Frd. Münch: Besichtigung des Kurhauses Bad Neustadt. Frd. Klemm: „Die Rolle des Waldes beim Treibhauseffekt“. Frd. Sonnenschein: „Verantwortung tragen - Forschung betreiben“. Frd. Maedler: „Chicago“ Frd. Rosenbauer: (RC Lohr-Marktheidenfeld): “Darf der Mensch alles was er kann – dargestellt am Beispiel der Fortpflanzungsmedizin” Frd. Heil sen.: Besichtigung des Firmengeländes Frd. Haupt: Besichtigung der BfA Saale-Klinik Frd. Kochinki: Das Evangeliar Heinrich des Löwen Dipl. Ing. Roggenhofer: Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt

1988/1989, was war da noch ? Der Bayrische Ministerpräsident Franz-Josef Strauß stirbt an einem Herzversagen. Bundespräsident Philipp Jenninger tritt wegen der Kritik an seiner Rede zur „Reichskristallnacht“ zurück. Erich Honecker: „Die Mauer werde in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen bleiben…“ Durch den Abbau der Grenzbefestigung zwischen Ungarn und Österreich, Flüchtlingsstrom aus der DDR. Nobelpreis für Physik fiel an den in Bad Kissingen geborenen Hans Jakob (Jack) Steinberger. „Spiel ohne Grenzen“ mit Teams aus den Partnerstädten Massa und Vernon im Terrassenschwimmbad.

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Rotarisches Jahr:

1989/1990

Präsident:

Horst Schäfer

Sekretär:

Heinrich Schmieg

Jahresmotto:

Enjoy Rotary

Anzahl der Mitglieder: 51 + 3 EM Ehrenmitglieder:

Arno Jochums Hans Reifenrath Karl Stöhr

Neuaufnahmen:

Rolf Junggeburth

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Clubversammlung beim ersten Meeting des neuen rotarischen Jahres: Sie diente u.a. der Vorbereitung des Governorbesuchs. Der RC Bad Kissingen hatte das Vergnügen, sehr bald den Governor begrüßen zu dürfen. Im Vorfeld interessierte ihn die Altersschichtung im Club, die hier festgehalten werden soll: 30-39 Jahre - 1 Mitglied; 40-49 Jahre - 17 Mitglieder; 50-59 Jahre -12 Mitglieder; 60-69 Jahre - 14 Mitglieder; über 70 Jahre - 6 Freunde. Daraus errechnete sich für unseren Club zum damaligen Zeitpunkt ein Durchschnittsalter von etwa 55/56 Jahren. Leider gab es dazu keine Vergleichswerte. Beim dritten Meeting am 17. Juli dann der Governorbesuch. Governor Rother vom RC NürnbergFürth erläuterte prägnant und humorvoll seine Vorstellungen und Zielsetzungen. Er monierte, dass der RC Bad Kissingen trotz 32-jährigem Bestehen noch immer keine Neugründung vorgenommen hatte. Gedacht war auch von ihm an Bad Neustadt. Er war nicht der Erste, der sich dieses Themas annahm, und er wird wohl auch nicht der Letzte geblieben sein. Anzumerken bleibt, dass bei diesem Meeting weitere vier Pastgovernor Gäste unseres Clubs waren. Am 13. August 1989 veranstaltete der RC Bad Kissingen auf dem bekannt schönen Golfplatz im Saaletal ein Golfturnier. Nachdem der Club eine Reihe aktiver Golfer vorweisen konnte, freuten wir uns auch über zahlreiche Gäste. Trotzdem blieb der Siegerpokal in Bad Kissingen. Ganz beachtlich: er ging an die Frau eines unserer Freunde. Seite 74

Schon eine Woche später trafen wir uns mit Freunden vom RC Schweinfurt auf der Trimburg. Der Vorsitzende des Vereins „Freunde der Trimburg“, Hans Schneider, begrüßte die Freunde und leitete die gemeinsame Weinprobe. Die Geschichte der Trimburg wurde ausführlich dargestellt. Der Kreisvorsitzende des BUND, Oberstleutnant Ulf Zeidler, führte uns über den Truppenübungsplatz „Lager Hammelburg“ zur Reußenburg. Eine interessante Wanderung, da das Gelände normalerweise nicht zugänglich ist – es wird scharf geschossen – und sich deshalb viele seltene Pflanzen (u.a. Orchideen) erhalten können. Anstelle einer Weihnachtsfeier hatte der Präsident zu einem vergnüglichen Abend ins Fränkische Theater Schloss Maßbach gebeten. Es gab den „Engel mit dem Blumentopf“ von Miguel Mihuras, eine verzwickte Geschichte, von der Truppe der damals noch lebenden, legendären Lena Hutter meisterhaft dargeboten. Im voll besetzten Theater konnten wir auch einige Freunde vom RC Schweinfurt mit Präsident Schub an der Spitze begrüßen. Nach dem überraschenden Mauerfall nahm der Club erste Kontakte zu Gemeinden in der DDR auf.

Die Initiative dazu ging in erster Linie von unserem Frd. Kochinki aus, der Beziehungen nach Rohr, zwischen Südabhang des Thüringer Waldes und Rhön gelegen, herstellte. Einen Teil unserer Weihnachtsspende stellten wir dem dortigen Kloster aus dem Jahre 875 zur Verfügung. Sie sollte auch der Unterstützung der bevorstehenden 1175-Jahr-Feiern dienen. Am 12. Februar statteten uns Pfarrer Dr. Heinemann und seine Gattin einen Dankesbesuch ab, verbunden mit einem farbigen und fachkundigen Lichtbildervortrag „aus der Gemeinde“, ergänzt durch eine kurze Reminiszenz auf die jüngste Vergangenheit.

Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord Das alljährliche Kontakttreffen mit unseren französischen Freunden fand vom 24. -26. Mai 1990 in Dijon statt. Eine starke Truppe von 40 Teilnehmern, darunter fünf Jugendlichen, machten sich auf den Weg. Unsere französischen Freunde hatten ein interessantes und umfangreiches Programm zusammengestellt. Es begann mit einer Führung durch den mittelalterlichen Stadtkern, dessen zentrales Bauwerk, das „Palais des Ducs“ mit seinem Turm „Phillipe le Bon“ auf das 15. Jahrhundert zurückgeht. Über die burgundische Weinstraße zum Schloss „Clos de Vougeot“, wo seit 1934 die Bruderschaft der „Ritter zur Weinprobe“ ihren Sitz hat. Nach dem Mittagessen besichtigten wir in Beaune das „Hotel Dieu“. Aus dem Mittelalter stammend, war es noch bis vor 30 Jahren als Hospiz und Krankenhaus in voller Funktion. Der Blick in die tristen Krankensäle war teilweise bedrückend.

In der Arbeitssitzung der Clubvorstände am nächsten Vormittag wurde als Ziel für das nächste Rencontre der Bodensee vereinbart.

Wofür wir uns engagierten: Einführung in einen „Erste-Hilfe-Kurs“ „Erste-Hilfe-Kurs“ beim BRK - Praxisteil Gezielte Hilfe an eine DDR-Gemeinde

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Dr. Bruno Bandulet: „Das Versagen der Mitte“ Frd. T.A. Schmitt: „Fragen zur DDR-Währungsreform“ Pfarrer Dr. Heinemann: „Bericht aus der Gemeinde Rohr“ Frd. v. u. z. Guttenberg: „Erkenntnisse eines mittelständischen Unternehmers in der DDR“ Frd. Gräf: „Auf dem Weg zu einer Gesamtdeutschen Verfassung“ Frd. Münch: „Nochmals DDR“

Für Aufhellung sorgte eine kleine Weinprobe im Weingut „Patriarch“, das über die größten Kelleranlagen im Burgund verfügt. Das Festmeeting am Abend fand im „Cellier SaintBènigne“, einem herrlichen Gewölbekeller aus dem 13. Jahrhundert quasi unter dem Schutz des Heiligen statt.

1989/1990, was war da noch ? „Wir sind ein Volk“! Günter Schabowski verliest vor dem Fernsehen die Erklärung zur Reisefreiheit. Jubelnd werden noch in derselben Nacht die Schlagbäume nach Westberlin geöffnet. In Rumänien werden der Staats- und Parteichef Nicolae Ceausescu und seine Frau hingerichtet. In Berlin wird das Brandenburger Tor wieder geöffnet. Vorerst nur für Fußgänger. Nobelpreisträger Prof. Dr. Jack Steinberger durfte sich ins „Goldene Buch“ der Stadt Bad Kissingen eintragen. Die Stichwahl zum Oberbürgermeister der Stadt Bad Kissingen am 18. März 1990 gewinnt Christian Zoll, SPD.

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Rotarisches Jahr:

1990/1991

Präsident:

Rainer Rothmund

Sekretär:

Heinz Schlick

Jahresmotto:

Honor Rotary with Faith and Enthusiasm

Anzahl der Mitglieder: 51 + 5 EM Ehrenmitglieder:

Roger Becker (Lyon-Nord) Arno Jochums Paul Neidecker (Lyon-Nord) Hans Reifenrath Karl Stöhr

Neuaufnahmen:

Peter Deeg

PHF:

Hans Hartwig Karl-Heinz Lottes Horst Pawlowsky

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse

denheit und Opferbereitschaft zu übernehmen.

Rückblickend sind für das Präsidentenjahr 1990/91 drei Schwerpunkte zu akzentuieren, die für den Präsidenten prägend waren.

Der Kontakt zu unserem französischen Partnerclub war dem Präsidenten ein ganz besonderes Anliegen; die deutsche Herkunft des Co-Präsidenten, Gerhard Martens, erleichterte die Verständigung und bewirkte insbesondere großes Engagement für die gemeinsame Sache. In die soeben angesprochene Deutsche Wiedervereinigung konnten wir die französischen Freunde einbeziehen. Mit dem „Commando“ besuchten wir Meiningen und die Grenzsicherungsanlagen. Angesichts der damaligen Vorbehalte auch der französischen Regierung gegen die Wiedervereinigung war dieser Ausflug ins nahe Thüringen bewusst gewählt, um den insgesamt desolaten städte- und straßenbaulichen Zustand zu dokumentieren. So gelang es, den französischen Besuchern zu verdeutlichen, dass man in Deutschland immense wirtschaftliche Probleme zu bewältigen habe und eine - leise befürchtete militärische Dominanz irreal ist. Das gemeinsame Treffen am Bodensee war mit insgesamt 120 Teilnehmern die Kulmination des Kontaktes; es vermittelte uns allen zwangslose und freundschaftlich empfundene Begegnungen; es war ein Höhepunkt für den Präsidenten, die Freunde Becker und Neidecker als Ehrenmitglieder unseres Clubs zu begrüßen.

Hier ist zunächst die Wiedervereinigung zu nennen, die uns die ersten Kontakte nach Meiningen und zu dem dort entstehenden Club ermöglichte; wir hatten einen Bundestagsabgeordneten und den Bürgermeister von Meiningen zu Besuch, die mit uns über aktuelle Themen und Probleme der Wiedervereinigung diskutierten. Gerne erinnert sich der Präsident noch an die herzlichen Begegnungen, aber auch an die Euphorie, die auch unseren Club erfasste. Ergreifend war der Vortrag des Meininger Landrats, Dr. Strohbusch, im Meeting am 4.2.1991. Er sprach von einer seelischen Deformation der DDR-Bürger, die in einem 40-jährigen kommunistischen System erkennen mussten, einer „Schimäre“ aufgesessen zu sein. Mauerbau und politische Isolation versperrten auch gesellschaftliche Diskussion und Vielgestaltigkeit. Nörgeln und Kritik gab es nur im privaten Kreis. Der ängstliche, von Zweifeln und Misstrauen geprägte Mensch, also nur der Angepasste bewältigte sein Dasein. Dr. Strohbusch sprach von einer schmerzvollen Arbeit, die jetzt von beiden Seiten zu bewältigen sei. Die Ostdeutschen müssten Minderwertigkeit, Scham, Erniedrigung und Angst überwinden; die westdeutschen Landsleute sollten sich ein klein wenig mehr auf die wahren Werte des Lebens besinnen und bereit sein, von den neuen „Brüdern und Schwestern“ Bescheidenheit, ZufrieSeite 76

An dritter Stelle, wenn auch rotarisch nicht minder bedeutungsvoll, erinnert sich der Präsident an die von unserem Club im Juni 1991 ausgerichtete Distriktskonferenz und Versammlung. Diese organisatorisch anspruchsvolle Veranstaltung wurde bestens bewältigt mittels eines aus unserem Club rekrutierten Arbeitsteams. Das Jahr 1990/91 empfand unser Präsident als kurzweilig, nicht zuletzt auch wegen verschiedener kultureller Veranstaltungen. Zu nennen sind die Bad Hersfelder Festspiele, ein Besuch im Torturmtheater, das Benefizkonzert im Regentenbau und der Theaterbesuch in Dresden. Unser Präsident hatte die Gunst, drei verdiente Rotarier mit dem Paul Harris Fellow auszeichnen zu dürfen. Ebenso ist die unangenehme Aufgabe anzusprechen, dass in diesem Jahr ein rotarischer Freund aus der Mitgliedschaft ausgeschlossen werden musste.

An der Komplettierung der Sternwarte des Gymnasiums Bad Kissingen beteiligten wir uns mit einer namhaften Geldspende.

Der etwas andere Vortrag: Herr Wolfgang Röhrle, Kunsterzieher im Gymnasium, hielt am 4.3.1991 einen Vortrag über Lucas Cranach. Er engagierte sich für den Erhalt der in miserablem Zustand vorgefundenen Cranach-Höfe in Wittenberg. Lucas Cranach war in den Augen des SED-Regime „nur“ ein bürgerlicher Kunstmaler; seine Bedeutung war gering geschätzt. Ihn zu ignorieren, hieß, die Gebäude schlicht verfallen zu lassen. Kunsthistorisch erläuterte uns Herr Röhrle Cranachs Stellenwert äußerst fachkundig. Der diskreten Bitte, sich mittels Spenden für den baulichen Erhalt der Cranach-Höfe einzusetzen, entsprachen einige Freunde unseres Clubs.

Besondere Veranstaltungen und Vorträge

Zurückschauend ist der Präsident Rainer Rothmund dankbar und stolz, dass ihm die Chance gegeben wurde, dem Club und damit Rotary mit seinen persönlichen Möglichkeiten zu dienen.

Frd. Brügel: „Salman Rushdie – Ein zu Tode verurteilter Dichter - unschuldig?“

Wofür wir uns engagierten:

Frd. Lottes: „Aus einem Tagebuch des Dreißigjährigen Krieges“

Mit Ausnahme der üblichen und auch nennenswerten Spendenaktivitäten sind in Bezug auf das Präsidentenjahr 1990/91 keine besonderen Projekte bearbeitet oder in die Wege geleitet worden. Die Durchführung der arbeitsintensiven Sonderveranstaltungen (Distriktkonferenz und Versammlung, Kontakttreffen am Bodensee, Benefizkonzert, etc.) habe alle Kräfte und Kapazitäten gebunden.

Frd. Oberberger: „Bemerkungen zu Sokrates“ Frd. Straus: „Architektur in Bad Kissingen“

Fortgeführt wurde die vor Jahren vom Berufsdienst konzeptionell entwickelte Veranstaltungsreihe, wonach interessierte junge Menschen mit den Berufsbildern der Wirtschaft, des Bankwesens, der Rechtswissenschaft und des Laborwesens in den Betrieben direkt vertraut gemacht wurden.

1990/1991, was war da noch ? Am 18. Mai 1990 unterzeichnen Theo Waigel und der DDR Finanzminister Walter Romberg den Staatsvertrag über die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion. Am 2. Dezember 1990: Die ersten freien gesamtdeutschen Wahlen seit 1932 ! 17. Januar 1991: Der zweite Golfkrieg beginnt. Die Erdfunkstelle in Fuchsstadt wird mit der dritten Antenne fertiggestellt. Die Mülldeponie Wirmsthal wird von Bayerns Umweltminister Peter Gauweiler ihrer Bestimmung übergeben.

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Rotarisches Jahr:

1991/1992

Präsident:

Ekke Haupt

Sekretär:

Hans-Joachim Kaiser

Jahresmotto:

Look Beyond Yourself

Anzahl der Mitglieder: 51 + 5 EM Ehrenmitglieder:

Roger Becker (Lyon-Nord) Arno Jochums Paul Neidecker (Lyon-Nord) Hans Reifenrath Karl Stöhr

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Das rotarische Jahr war gekennzeichnet von zahlreichen Kontaktaufnahmen zu den neuen Bundesländern. Unser Club übernahm hierbei später CoPatenschaften für Meiningen (Thüringen) und Wurzen (Sachsen). Am 8.2.1992 wurde der RC Meiningen gechartert. Der Kontakt nach Wurzen kam über Frau Sotier zustande, die die Bitte des dortigen Landkreises nach zwei Rettungswagen an unseren Club herantrug. Am 7. November 1991 konnte Frau Sotier, zusammen mit Peter Heil (sen.), sowie dem damaligen Landrat Dyga, die beiden Rettungsfahrzeuge übergeben. Der offizielle Dank aus Sachsen kam in Form eines Vortrags des Landrates von Wurzen, Herrn Hubrich, der im Oktober/November 1989 als Sprecher der Bürgerrechtsbewegung am Runden Tisch saß und trotz Schießbefehls Demonstrationen organisiert hatte. Aus seiner ergreifenden Biografie war zu entnehmen, wie schwierig es in einem Unrechtsstaat war, als bekennender Christ standhaft zu bleiben. Auch die neue Aufgabe als Landrat war für Herrn Hubrich, dem als Lehrer in naturwissenschaftlichen Fächern jegliche kommunalrechtlichen Kenntnisse fehlten, sicher eine Herausforderung.

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Die Berufsdienstveranstaltungen des Clubs wurden in diesem rotarischen Jahr unter Beteiligung vieler Wirtschaftspartner für die Schüler von Abschlussklassen wieder reaktiviert. Dieses Angebot wurde mit großem Interesse und überwältigender Beteiligung angenommen. Die gesellschaftlichen Höhepunkte des Jahres waren die Etablierung der Veranstaltung „Rotary im Schnee“ bei Hans Hartwig im Kollertshof, sowie die erstmalige Ausrichtung eines „Adventsbrunchs“ auf dem Schloss von Hans-Dietrich von Stein in Völkershausen. Diese überwältigende Feier blieb allen teilnehmenden Freunden und deren Familienangehörigen in so guter Erinnerung, dass das „Adventsmeeting“ bei Hans-Dietrich von Stein und seiner Gattin mittlerweile zur lieben Tradition wurde, die aus dem rotarischen Jahresablauf nicht mehr wegzudenken ist.

Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord Das diesjährige Kontakttreffen mit den Freunden aus Lyon-Nord führte uns an die Loire. Hier hatten unsere französischen Freunde für eine große Gruppe Kissinger Rotarier einen wunderschönen Schlösserüberblick in dieser geschichtsträchtigen Gegend organisiert. Im Protokoll vermerkte Manfred Ebel zu dieser Reise: „Wieder haben wir ein zwar anstrengendes, aber wunderschönes Wochenende in französisch-deutscher Freundschaft verbracht.“

Wofür wir uns engagierten: Übergabe zweier Rettungsfahrzeuge an den Landkreis Wurzen Spende an die „Aktion Sonnenschein“ zur Förderung insbesondere behinderter Kinder in München

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Prof. Dr. T. Hellbrügge, München: „Entwicklung der Sozialpädiatrie und die Entstehung des Kinderzentrums in München sowie die Aktion Sonnenschein.“ Landrat P. Hubrich: „Wurzen vor und nach dem Oktober/ November 1989.“ Frd. Katzenberger: „Meine Begegnung mit dem Krieg.“ Frd. Münch: „Die Entwicklung eines medizinisch-wissenschaftlichen Zentrums in Leipzig: Der Versuch einer privaten Hochschulinvestition.“

1991/1992, was war da noch ? 28. Februar 1991: Der Irak hat kapituliert. Ende des zweiten Golfkrieges. In Jugoslawien beginnt der Bürgerkrieg. Kohl und Waigel unterzeichnen den „Maastrichter Vertrag“. Ein Vertrag mit weitreichenden Folgen. In einem Referendum lehnen die Dänen den „Maastrichter Vertrag“ mit 51 % der Stimmen ab. Hans Wollgast, langjähriger Dirigent des Jugendmusikkorps, „legte seinen Taktstock aus der Hand“. Die Ludwigstraße in Bad Kissingen wird Fußgängerzone!

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Rotarisches Jahr:

1992/1993

Präsident:

Eberhard Gräf

Sekretär:

Gerald Klemm

Jahresmotto:

Real Happiness is Helping Others

Anzahl der Mitglieder: 54 + 5 EM Ehrenmitglieder:

Roger Becker (Lyon-Nord) Arno Jochums Paul Neidecker (Lyon-Nord) Hans Reifenrath Karl Stöhr

Neuaufnahmen:

Klaus Deuchert Alfred Grob Bernd Raabe Thomas Schmitt Eberhard Zahn Heinz Korte

Austritte:

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Im Jahre 3 nach dem Fall der Mauer sahen sich die Bad Kissinger Rotarier als Grenzland-Club in dem besonderen Auftrag, den Blick nach Osten in die neuen Bundesländer und den ehemaligen Ostblock zu lenken und ihre Aktivitäten danach auszurichten. Die Aufnahme erster Kontakte und die Hilfe beim Aufbau neuer rotarischer Strukturen stand vorrangig auf der Agenda. So wurde der über Frd. Heil sen. bestehende Kontakt nach Wurzen ausgebaut und die - vom RC Leipzig vorgesehene – Gründung des dortigen Clubs mit unserer Co-Patenschaft begleitet. Dem neu gegründeten Nachbarclub RC Meiningen gaben wir unter geschickter Regie unseres „stillen“ Beauftragten Heinz Opitz durch gegenseitige Besuche der Meetings und gemeinsame Veranstaltungen (Betriebsbesichtigungen, Charter-Feiern, Wanderungen, etc.) wirksame Starthilfe. Auch freundschaftliche Kontakte wurden aufgebaut und durch die finanzielle Beteiligung an einem Meininger Gemeindienst-Projekt noch bestärkt. Umweltpolitisch war das nach Thüringen hineinreichende Biosphären-Reservat Rhön das gemeinsame verbindende Thema. Über dieses Generalthema hinaus, sorgten die Freunde mit wohl vorbereiteten Events und qualifizierten Vorträgen für ein buntes rotarisches Programm.

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Die familiäre Note unseres Clublebens bestimmte den Start ins neue rotarische Jahr mit einem erlebnisreichen Wochenende im Taubertal (organisiert von Frd. Holderbach) und dem heiteren Waldmeeting an der Buchenheckenhütte (vom Ehepaar Klemm großzügig ausgestattet), setzte sich fort in einer Herbstwanderung nach Ramsthal und der Baumpflanzung zum runden Geburtstag von Frd. Müller, erreichte seinen wiederum unübertroffen stilvollen Höhepunkt am 1. Adventssonntag auf Schloss Völkershausen und prägte auch die gemeinsame Frühjahrswanderung mit dem RC Meiningen unter dem Motto „Wasunger Maienluft“. Den kulturellen Höhepunkt bescherte uns zweifellos Frd. Lottes mit seiner Führung auf dem Bamberger Krippenweg. Durch vorweihnachtliche kulinarische Genüsse und ebenso launige wie lehrreiche Worte bereits auf der Hinfahrt eingestimmt, tat sich den Freunden die beeindruckende Welt traditionsreicher Kunstwerke auf, an ihren jeweiligen Kirchenstandorten, wie in ihrer Gesamtschau, die reiche Geschichte Bambergs vor Augen führend: In der Erinnerung ein unvergessliches Erlebnis, eine vorweihnachtliche Feier besonderer Art. Den sportlichen Akzent setzte wieder das rotarische Golfturnier, das zum 10. Male von Frd. Graef organisiert wurde. Aber auch unsere rotarische Segel-Crew war wieder auf hoher See und ließ die Freunde in zwei Berichten an ihrer sportlichen Leistung teil haben.

Der Spaß bei Rotary hatte seit vielen Jahren seinen Namen und sein Datum: „Rotary im Schnee“ am Faschingsdienstag in Kollertshof. Auch in diesem Jahr waren Frd. Hartwig und seine Gattin hervorragende Gastgeber.

Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord Zum jährlichen Kontakttreffen hatten wir unsere französischen Freunde nach Bad Kissingen eingeladen und konnten sie in großer Zahl am ersten Abend im Landgasthof Körner vor den Toren der Stadt begrüßen. Am folgenden Tag präsentierte Karl-Heinz Lottes unseren Gästen in beeindruckender Weise seine Heimatstadt Bamberg (gerade zum Weltkulturerbe ernannt). Am Abend dann bot der „Weiße Saal“ des Regentenbaus einen würdigen Rahmen für das Gala-Diner. Der Empfang des Oberbürgermeisters im Alten Rathaus rundete das harmonische Treffen ab. Unser Vorhaben, unseren französischen Freunden anlässlich des 35. Kontakttreffens in besonderer Weise die Geschichte, Kultur und Lebensweise in unserer fränkischen Heimat und in unserer Kurstadt darzustellen, schien gelungen.

Wofür wir uns engagierten: Unterstützung des Governor-Projektes „Tätige Hilfe für Not leidende Kinder“ Finanzielle Beteiligung beim Projekt „Nachbarn in Not“ Engagement beim Projekt „Onkologische Intensiv-Kinderstation“ eines Krankenhauses in Krakau Hilfe für Asylanten durch Beschaffung von Wörterbüchern und Kinderspielsachen Behindertengerechter Ausbau einer Geschäftsstelle für Hilfsbedürftige

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Frd. Heil (sen.): Besichtigung der Kreismülldeponie. Frd. Reinisch: Texte aus alten Kissinger Schriften Frd. Roland Breitenbach: „Kapitalismus als fünfte Weltreligion?“ Frd. Münch: Das Meininger Modellprojekt „Produkt Krankenhaus“ Frd. Rothmund: „Justiz zum Schmunzeln“ Frd. Schäfer: Einladung in die neu eröffnete Sparkasse Frd. Pawlowsky: Besichtigung Bayer. Musikakademie und Kloster Altstadt Hammelburg. Wolfgang Röhrle: „Lucas Cranach“ Frd. Brügel: „Lagerarzt im Trans-Kaukasus 1945/49“ Klaus-Peter Schötensack: „Von der Koalition zur Integration“. Frd. Junggeburth: „Die „Mittel“-Abhängigkeit: Ein Irrweg menschlicher Freiheit“. Frd. Kalk: „Keine Angst vor dem Fliegen“. 25 Jahre Bayer. Ärzteorchester, Festkonzert im Regentenbau.

1992/1993, was war da noch ? Die ersten von 10.000 UN Soldaten treffen in Zagreb und Belgrad ein. Im Alter von 90 Jahren stirbt in Paris die Schauspielerin Marlene Dietrich. Bill Clinton wird als 42. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Trotz heftiger Proteste beschließen Bundesregierung und Senat den Abriß des Palastes der Republik. Die Sparkasse Bad Kissingen kann ihren Neubau in der von-Hessing-Straße einweihen. Im Regentenbau findet zum ersten Male in Bad Kissingen der „Kleine Parteitag“ der CSU statt.

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Rotarisches Jahr:

1993/1994

Präsident:

Johann-Friedrich Kalk

Sekretär:

Lothar Kock

Jahresmotto:

Believe in What You Do – Do What You Believe in Anzahl der Mitglieder: 53 + 5 EM Ehrenmitglieder: Roger Becker (Lyon-Nord) Arno Jochums Paul Neidecker (Lyon-Nord) Hans Reifenrath Karl Stöhr Neuaufnahmen: Peter Klimt Stefan Ruoff Verstorben: Hans Karl (11.9.1993) Clubwechsel: Karl-Heinz Lottes (zum RC Bamberg) Austritte: Klaus Schulte PHF: Alois Oberberger Heinz Opitz

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Eine schöne Gelegenheit zur Förderung der Freundschaft war der Ausflug mit Weinbergswanderung und liturgischen Gesängen des russischen Chores in der Holzkirche zu Reusch. Auch die Ausstellung "Aschacher Steingut" im Schweinfurter Rathaus wurde gemeinsam mit dem RC Schweinfurt besucht. Ebenfalls ein Höhepunkt war der Besuch der Bücherausstellung zum 450. Todestag von Kopernikus in der Bibliothek Schäfer. Abgerundet wurde das kulturelle Jahresprogramm mit einer gut organisierten Theaterfahrt nach Meiningen zu Friedrich Schillers " Wallenstein ". Auch die Besichtigung der neu gebauten Neurologischen Klinik in Bad Neustadt erfuhr großen Zuspruch. Die traditionelle Veranstaltung "Rotary im Schnee", die wieder gemeinsam mit dem Rotary Club Schweinfurt durchgeführt wurde, garantierte viel Spaß für die ganze Familie. Natürlich durfte die anschließende Einkehr auf dem Kollertshof von Hans Hartwig nicht fehlen. Auch das traditionelle Adventsmeeting bei Familie von Stein war wieder eine gelungene Veranstaltung mit großer Resonanz. Einige mutige Freunde folgten den rotarischen "Seebären" sogar in die Karibik. Im November 1993 wurde der neue Rotary Club Wurzen vom RC Bad Kissingen mitbegründet. Die Clubmitglieder stimmten in diesem Jahr nach einer regen Diskussion für eine vertikale Spaltung des Distrikts 1880.

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Ein interessantes, breit gefächertes Vortragsspektrum garantierte hohe Präsenzen und sicherte den Zusammenhalt unseres Clubs: Lässt man das Jahr anhand unserer Meetingsprotokolle Revue passieren, so stellt man fest, dass wir Geist und Seele eine ausgewogene , gemischförmige Kost serviert haben: Von der Freundschaft ausgehend, vermehrten wir uns um zwei Freunde und fünf Freunde stellten sich uns mit ihrem EgoBericht vor. Achtmal servierten uns Freunde schöngeistige Kost, viermal Erlebnis-Berichte aus aller Welt und sechsmal erfuhren wir etwas über Gesundheit einschließlich zweier Skandal-Hintergrundberichte. Es verwundert nicht, dass uns sieben Berufs-Vorträge in den Wirkungsbereich unserer Freunde einführten. Dreimal erinnerten uns Freunde an Ereignisse, die vor 50 Jahren das Leben der Referenten beeinflussten und z.T. geprägt hatten. Von der Gegenwarts- und Zukunftsbewältigung unseres wiedervereinigten Deutschland referierten zwei Freunde. Durch mehr als 30 gegenseitige Clubbesuche zwischen uns und dem RC Schweinfurt wurden nicht nur die gutnachbarschaftlichen Verhältnisse dokumentiert, sondern dies war und ist sicherlich auch Ausdruck eines von einer gemeinsamen Wurzel ausgehenden Freundschaftsverhältnisses. Mit den Besuchen beim RC Meiningen und dem RC Wurzen versuchten wir, eine Brücke zu den neuen Bundesländern zu schlagen.

Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord Das diesjährige Kontakttreffen fand auf vertrautem Boden direkt in Lyon statt. Schon die Besuche des "Vorkommandos" sowie der "Hauptbesuch" mit den Familienmitgliedern war wieder eine großartige Möglichkeit, die Freundschaft zwischen den Mitgliedern beider Clubs auch über eine große räumliche Distanz aufrecht zu erhalten. Auch der deutsch-französische Schüleraustausch machte diese Bindung deutlich. Darüber hinaus beschlossen wir, mit Delegationen beider Clubs die Institutionen der Europäischen Union in Straßburg, Brüssel und Luxemburg zu besuchen. Damit wollten wir uns über Aufbau und Funktion des Apparates Einblick verschaffen, um unseren Clubmitgliedern zu berichten.

Wofür wir uns engagierten: Mit Unterstützung aller Mitglieder sowie der Clubs Schweinfurt und Lohr-Marktheidenfeld konnte als Matching Grant die Missionsstation „Nyamba“ der „Schwestern des Erlösers“ in Tansania gefördert werden. Hier wurde der Bau eines Wohn- und Schulungshauses für 12 einheimische Schwestern finanziert. Zusammen mit den Freunden unseres Partnerclubs Lyon-Nord gelang die Finanzierung eines dringend benötigten Ultraschall-Gerätes für die Universitäts-Kinderklinik in Danzig.

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Dres. Fischer: „Wilhelm-Busch-Lesung“ (gemeinsam mit Lions Club Bad Kissingen) RYLA-Seminar: „Mut zur Zukunft – Pflicht zur Zukunft“ Teilnehmer mit Rotary-Vortrag: Tilla Raabe u. Philipp Kalk Frd. Hartwig: ” Bärenjagd in Alaska.“ Frd. Raabe: “Moskau aus der 20. Etage“ Frd. Graef: „Centenary Diamond“ Frd. Th.-A.Schmitt: “Gedanken zur Staatsverschuldung“ Frd. Straus: “Handwerk in Thüringen“ Frd. Katzenberger: “Vor 50 Jahren“ Arnulf Kriedner, MdB: Gastvortrag: „Wiedervereingung - 3 Jahre danach“ Dr. Bandulet, Autor: Gastvortrag: „Maastrichter Kriterien“

1993/1994, was war da noch ? Die bosnischen Serben haben die Stadt Sarajewo vollständig eingekesselt. Im bosnischen Mostar wird die alte Brücke über die Neretwa von kroatischer Artillerie zerstört. Der Umzug der Bundesregierung von Bonn nach Berlin wird beschlossen. Roman Herzog wird Bundespräsident. Die Wandelhalle duftet, erstmals fand in Bad Kissingen der „Deutsche Rosenkongress“ statt. Schiff ahoi! Nach einem Jahr Zwangspause sind die beiden Dampferle wieder in ihrem Element, der Saale.

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Rotarisches Jahr:

1994/1995

Präsident:

Hans-Peter Holderbach

Sekretär:

Bernd Sonnenschein

Jahresmotto:

Be a Friend

Anzahl der Mitglieder: 52 + 5 EM Ehrenmitglieder:

Roger Becker (Lyon-Nord) Arno Jochums Paul Neidecker (Lyon-Nord) Hans Reifenrath Karl Stöhr

Verstorben:

Peter Heil (sen.) (8.1.1995)

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Ereignisse rückschauend zu kommentieren, stellt immer eine gewisse Schwierigkeit dar und erfolgt zumeist aus der subjektiven Sicht des Berichters. Ich hoffe, die anschließende Darstellung folgt auch einer gewissen Objektiviät. Besonders herausragend erschien mir das Intercitymeeting im Kloster Bronnbach am 17. September 1994, wobei der RC Wertheim uns in echt rotarischer Freundschaft eine immense Hilfe war. Insgesamt neun Rotary-Clubs (mit Damen etwa 110 Teilnehmer) hatten sich versammelt, um dem Konzert des Chors des Sretenje-Klosters aus Moskau zu lauschen. Die russischen Sänger verzauberten ihr Publikum in der wunderschönen Klosterkirche und die Ergriffenheit war vielen Teilnehmern deutlich anzumerken. Danach wurde der gebrauchte VW-Bus dem Chor übergeben, der von den anlässlich dieses Ereignisses eingegangenen Spenden über ca. 15.000.-DM von uns gekauft wurde und der dem Chor über viele Jahre mit über 200.000 gefahrenen Kilometern wertvolle Transportdienste leistete. Die anschliessende Weinprobe mit fränkischer Brotzeit im historischen Prälatenbau des Klosters führte die Stimmung allmählich auf den Höhepunkt. Die stimmgewaltigen russischen Sänger überboten sich, teilweise schon etwas gezeichnet vom Genuß des edlen Frankenweines, was aber nur etwas ihren Gleichgewichtssinn, niemals aber ihre stimmlichen Qualitäten bei der hochkarätig dargebotenen Folklore beeinträchtigte.

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Nach übereinstimmender Meinung der Teilnehmer ein unvergessliches Ereignis, welches die rotarische Tugend - Hilfe für Bedürftige- mit einer damit verbundenen Freude der rotarischen Gemeinschaft in wunderschöner Art und Weise vereinte.

Schon eine Woche später folgte das nächste Highlight. Die Clubfahrt nach Leipzig, organisiert von den Freunden Eugen Münch und Peter Heil sen.. Ein großartiges Konzert im Gewandhaus, der Besuch des Herzklinikums in Leipzig und der Filiale der Fa. Heil in Taucha bei Leipzig sowie das Festmeeting im legendären Auerbach´s Keller. Von grandiosen Eindrücken überwältigt, traten die Freunde und ihre Damen den Heimweg nach Bad Kissingen an. Wohl dem Club, der solche Freunde in seinen Reihen hat, welche dem Club Höhepunkte in dieser Art gestalten. Ein schreckliches Ereignis traf mit dem Tode von Peter Heil sen. kurz nach dem Beginn des Neuen Jahres 1995 seine Familie und auch den gesamten Club. Das Gedenken in der Jakobuskirche war erschütternd und offenbarte den schmerzlichen Verlust. Für mich hat der Club Bad Kissingen einmaliges Format bewiesen, als er in schweren Zeiten treu an Peters Seite stand. Dieser Gedenkgottesdienst war der sichtbare Dank des Clubs dafür, dass Peter für das herausragende menschliche Profil des RC Bad Kissingen stets eine nicht hinwegdenkbare Größe war.

Ich glaube fest daran, dass Peter es mit Freude und Stolz aus einer anderen Dimension betrachten wird, dass sein Sohn Peter Präsident des Clubs in der Zeit ist, in die – zumindest zum großen Teil - das großartige Ereignis der 50-jährigen Jubiläumsfeier des RC Bad Kissingen fällt.

Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord Für mich der absolute Höhepunkt des rotarischen Jahres war das Kontakttreffen mit dem RC LyonNord am 25. bis 27. Mai 1995. Ich bewundere zutiefst diejenigen Freunde und Damen im Club, die dieses großartige Werk der innigen Freundschaft zwischen dem RC Lyon-Nord und dem RC Bad Kissingen geschaffen, immer weiterentwickelt haben und am Leben erhalten, allen voran der unvergessene Hans Reifenrath und Birgitta und Manfred Ebel. Um unseren Franzosen entgegenzukommen, habe ich Freiburg ausgewählt. Fast hätte eine unvorhersehbare Panne das ganze Treffen scheitern lassen, als uns das historische Kaufhaus mit seinem wunderbaren Renaissance-Saal für das Festmeeting vier Wochen vor dem Treffen gekündigt wurde. Die wunderbare Idee meines Freundes Klaus Deuchert, den ihm sehr gut bekannten Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbandes, Dr. Schön, als Retter in der Not aus dem Hut zu zaubern, führte zu einem durchaus bezahlbaren Aufenthalt in dem deutschlandweit renommierten Hotel Colombi. Der Stadtführung, der Besichtigung des Freiburger Münsters und dem nachmittäglichen Ausflug in den Kaiserstuhl mit einer Weinprobe mit fünf Kaiserstühler Weinen folgte das Festmeeting am Abend im Colombi mit einem „Diner oenologique“ mit fünf Gängen und jeweils drei Weinproben zu jedem Gang und drei Tresterbrandproben zum Schluss.

Endeten von mir bisher erlebte Festmeetings mit unseren Franzosen üblicherweise um ca. 23 Uhr, so währte dieses bis nachts um 2 Uhr, ohne dass auch nur einer das Verlangen nach seinem Bett verspürte. Dieses am Ende der Veranstaltung allerdings zu finden, damit hatte der eine oder andere so manche Schwierigkeit, beginnend mit der Zimmersuche. Die Probleme setzten sich fort, weil sich verschiedene Betten offensichtlich als Karussell entpuppten. Trotz aller Problemchen: Unsere Franzosen – nicht gerade unverwöhnt in höchsten kulinarischen Genüssen – waren zutiefst beeindruckt und dieses Treffen blieb allen Teilnehmern noch lange in bester Erinnerung. Auch wenn ich den RC Bad Kissingen im Jahre 1999 mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen habe, um den Club WürzburgResidenz mit ins Leben zu rufen, habe ich im Club Bad Kissingen die entscheidende rotarische Prägung erfahren, die mich erst zu dieser Aufgabe befähigte. Die Kissinger Freunde und auch deren Damen haben mich und meine Ilka entscheidend geprägt und menschlich weiterentwickelt. Ich hoffe, dass auch ich in meinem Präsidentenjahr allen etwas geben konnte. Ein besonderes Anliegen war es mir, die Frauen der Freunde maßgeblich in das Clubleben mit einzubinden, weil nur so ein Club wie der RC Bad Kissingen seine wahre menschliche Größe erreichen konnte und bis heute halten kann. Ich wünsche dem Jubilar für die Zukunft alles erdenklich Gute und Gottes Segen.

Vivat, floreat, crescat RC Bad Kissingen. Euer Hans-Peter Holderbach

1994/1995, was war da noch ? In Santiago de Chile stirbt Erich Honecker im Alter von 81 Jahren an einem Krebsleiden. Die letzten russischen Soldaten werden in Berlin in Anwesenheit von Boris Jelzin verabschiedet. Der Schriftsteller Ernst Jünger feiert seinen 100. Geburtstag. Der Neogaullist Jacques Chirac wird, als Nachfolger von Mitterand, zum französischen Präsidenten gewählt. Die Daley-Barracks wurden von der Stadt für 7,7 Millionen D-Mark vom Bund angekauft. Im Luitpoldpark feierten die Kissinger und ihre Gäste den „10. Kissinger Sommer“.

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Rotarisches Jahr:

1995/1996

Präsident:

Hans-Dietrich Freiherr von Stein

Sekretär:

Thomas Schmitt

Jahresmotto:

Act with Integrity, Serve with Love, Work for Peace

Anzahl der Mitglieder: 50 + 5 EM Ehrenmitglieder:

Neuaufnahmen: Verstorben: Clubwechsel: PHF:

Roger Becker (Lyon-Nord) Arno Jochums Paul Neidecker (Lyon-Nord) Hans Reifenrath Karl Stöhr Wolfram Franke Egon Paul Emil Ruppert Herbert Bonrath (zum RC Holzminden) Frau Sotier Rainer Rothmund

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse „Mein“ rotarisches Jahr begann im Vorfeld etwas untypisch. Aber sieben Jahre als rotarischer Sekretär in Düsseldorf waren offenbar ausreichend, um mir auch außerplanmäßig die Präsidentschaft für das Jahr 1995 / 1996 anzutragen - mir der Ehre bewusst, sagte ich gerne zu. So erlebte ich persönlich, auch aus der Distanz von 11 Jahren heraus betrachtet, ein gleichermaßen spannendes wie auch interessantes Jahr. Der Verdun-Besuch zusammen mit unseren Freunden aus Lyon war das Erlebnis mit den größten Emotionen. Am wirkungsvollsten waren unsere Auftritte in Danzig und Maria Bildhausen - direkter kann man nicht helfen. Würzburg (Tiepolo), Fulda und Hammelburg stellten die kulturellen Höhepunkte dar, und die geselligen reichten von Völkershausen bis Wülfershausen. Sehr gerne haben wir das Meininger Theater bei seinem, letztlich erfolgreichen, Bemühen unterstützt an alte Traditionen anzuknüpfen. Und schließlich konnten zwei von den Amtsvorgängern initiierte Projekte durch die Übergabe eines Sonographiegerätes in Danzig bzw. durch die Übermittlung eines Schecks für das Namibia-Hilfsprojekt zum erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Dankbar erinnere ich mich besonders gerne an die Hilfe, die ich von allen Seiten erfuhr. Der Club war bestens aufgestellt, neue Impulse waren kaum notwendig. Bis auf das Thema „Pünktlichkeit“, aber hier stellte sich schnell Besserung ein, eine Besserung, die sich gelegentlich heute noch bemerkbar macht. Seite 86

Gerne denke ich auch an die Kontakte zum Governor und den anderen rotarischen Spitzen, mit denen man es als Präsident so zu tun hat. Ich hatte mir den Umgang mit diesen nicht so einfach und vor allem nicht so effizient vorgestellt. Auf der Arbeitsebene war die Bürokratie nicht übermächtig, was die Arbeitsbelastung in doch recht engen Grenzen hielt. So endete mein rotarischer Einsatz mit einem großen Freundschaftsbeweis aller Mitglieder gelegentlich der denkwürdigen „Unterwasserveranstaltung“ auf der Jagdhütte mit der Übergabe eines Speierlings, der sich heute in unserem Garten bester Gesundheit erfreut, und der mich immer positiv an „mein“ rotarisches Jahr erinnert.

Wofür wir uns engagierten: Übergabe eines Sonographiegerätes in Danzig (Projekt des Amtsvorgängers). Organisation von Pflegehilfen für Maria Bildhausen. Scheckübergabe für das Namibia-Hilfsprojekt (Projekt des Voramtsvorgängers). Finanzielle Unterstützung des Meininger Theaters. Hörhilfen für die Kinderklinik in Danzig.

1995/1996, was war da noch ? Steffi Graf gewinnt zum sechsten Mal das Tennisturnier in Wimbledon. Der Krieg in Bosnien eskaliert; 120.000 Krajina-Serben sind auf der Flucht. Der AEG Aufsichtsrat beschließt die Auflösung des 113 Jahre alten Unternehmens. Auf dem Düsseldorfer Flughafen werden bei einem Großfeuer 17 Menschen getötet und 62 verletzt Großes Hochwasser im Januar, sogar die Wandelhalle steht unter Wasser! Sperrung der Maxstraße führt zu ungewöhnlichen Auseinandersetzungen im Stadtrat.

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Rotarisches Jahr: Präsident:

1996/1997

Gerald Klemm

Sekretär: Jahresmotto:

Thomas Schmitt Build the Future with Action and Vision Anzahl der Mitglieder: 51 + 5 EM Ehrenmitglieder: Roger Becker (Lyon-Nord) Arno Jochums Paul Neidecker (Lyon-Nord) Hans Reifenrath Karl Stöhr Neuaufnahmen: Thomas Büttner Peter Heil (jun.) Volkmar Makowka Verstorben: Herbert Hoesch (1996) Christian Prinz zur Lippe (1996) PHF: Eberhard Gräf Ulrich Haase Ekke Haupt Johann-Friedrich Kalk

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Wie ein roter Faden zog sich in diesem rotarischen Jahr das Motto „Umwelt“ durch die verschiedenen Veranstaltungen. So begann das rotarische Jahr mit einer „Firmenbesichtigung bei Frd. Klemm“. Wo kann das Berufsbild eines Forstmannes besser dargestellt werden als im Wald? Die Buchenheckenhütte bildete hierfür einen rustikalen Rahmen. An gleicher Stelle fand erstmals eine Weihnachtsfeier im winterlich verschneiten Wald statt. Diese Form des Weihnachtsmeetings begeisterte die rotarische Familie. Bei zwei Rhönwanderungen konnten interessante Details über das Land der offenen Fernen vermittelt werden. Ein Meeting der besonderen Art fand ebenfalls im Freien statt: Präsident Spall vom RC Schweinfurt lud die jagenden Rotarier beider Clubs zu einer herbstlichen Treibjagd in sein Jagdrevier im Steigerwald ein. Auch beim Ernte-Dank-Meeting in der Scheune bei Familie Müller fehlte der Bezug zur Natur nicht. Stammten doch die gebotenen Köstlichkeiten nicht aus dem Supermarkt, sondern aus der Hände Arbeit unserer Bauern, Gärtner und Winzer.

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Eine Besichtigung der Schilling-Bank unter Leitung von Theodor-Adam Schmitt mit anschließender Weinprobe in Hammelburg gehörte sicher ebenfalls zu den Höhepunkten des rotarischen Jahres. Eine Führung im Gymnasium Bad Kissingen durch Hartmut Gläßel, ein Theaterbesuch in Sommerhausen (organisiert von Rainer Rothmund) und ein Konzert mit dem russischen Chor im Kloster Altstadt, Hammelburg (organisiert von Bernd Raabe) waren kulturelle Highlights im bunten Jahresreigen. Großen Anklang fand auch die Besichtigung der Glashütte der Firma Heinz-Glas in Kleintettau (organisiert und durchgeführt von Alfred Grob).

Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord

Besondere Veranstaltungen und Vorträge

Das gemeinsame Treffen mit den französischen Freunden fand turnusgemäß in Bad Kissingen statt. Ein Ausflug führte nach Rothenburg ob der Tauber. Das Festmeeting fand dann im Weißen Saal des Regentenbaus statt. Die Festreden und Gespräche des Abends drehten sich um die Jubiläen: „40 Jahre RC Bad Kissingen-Schweinfurt“ sowie „40 Jahre römische Verträge (EWG, EU)“ und natürlich „39 Jahre Partnerschaft mit dem RC Lyon-Nord“.

Frd. Ruoff: „Exportmarkt Lateinamerika“

Wofür wir uns engagierten:

Frd. Gräf: „Geht die Kur baden?“

Frd. Zahn: „Arbeitsplätze und Wirtschaftlichkeit gezeigt am Beispiel der Elektroindustrie“ Frd. Knoch: „Die Zukunft der Städte“

Unterstützung bei der Beschaffung medizinischer Geräte für das Lepra-Hospital in Kapalove (Zaire) gemeinsam mit dem RC Lyon-Nord

Frd. Straus: „Klassizismus in Bad Kissingen“

Umweltprojekt: „Schulwald/Grünes Klassenzimmer“

Frd. Rothmund: Besichtigung des Seniorenheimes „Katharinenstift“ der Diakonie Bad Kissingen.

Solarkocher für Tansania in Zusammenarbeit mit der Berufsschule Bad Kissingen Spenden für diverse Festschriften (Gymnasium, Berufsschule)

Frd. Klimt: Go-Kart-Rennen in Schildeck. Frd. Frhr. von Stein: Adventsmeeting auf Schloss Völkershausen.

1996/1997, was war da noch ? In Oberhausen wird das „CentrO“ , das größte Einkaufszentrum in Europa eingeweiht. Die radikal islamischen Taliban - Milizen erobern Kabul und errichten einen Gottesstaat. In Washington wird Bill Clinton für seine zweite Amtszeit als US Präsident vereidigt. Bundeskanzler Kohl kündigt seine erneute Kandidatur auch für die Bundestagswahl 1998 an. Oberbürgermeister Christian Zoll (SPD) gewann seine Wiederwahl gegen Dr. Wilhelm (CSU) mit 51,66% ! Die ehemaligen Kasernen werden abgerissen und weichen dem Gewerbegebiet.

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Rotarisches Jahr:

1997/1998

Präsident:

Bernd Sonnenschein

Sekretär:

Klaus Deuchert

Jahresmotto:

Show Rotary Cares for your community – for our world - for its people

Anzahl der Mitglieder: 54 + 5 EM Ehrenmitglieder:

Neuaufnahmen:

Clubwechsel: PHF:

Roger Becker (Lyon-Nord) Arno Jochums Paul Neidecker (Lyon-Nord) Hans Reifenrath Karl Stöhr Hubert Bold (fr. RC Limburg) Kai Torsten Jann (fr. RC Pinneberg) Michael Kain Karl-Heinz Thiele Lothar Kock (zum RC Meiningen) Frd. Mouterde (RC Lyon-Nord)

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Die diesjährige Clubreise führte nach Hamburg. Dort stand als kultureller Höhepunkt ein Besuch des Musicals „Das Phantom der Oper“ auf dem Programm. An dieser Fahrt nahmen auch erfreulich viele Jugendliche teil. Ebenfalls ein Höhepunkt war die Weihnachtsfeier im Wald, die von der Familie Klemm hervorragend organisiert wurde und sicher allen Freunden, die teilgenommen hatten, noch lange in bester Erinnerung blieb. Auch in diesem rotarischen Jahr fand – zusammen mit Freunden vom RC Lyon-Nord – wieder eine Fahrt zu Institutionen der Europäischen Gemeinschaft statt. Bei erfreulich guter Beteiligung von beiden Clubs ging es diesmal nach Luxemburg.

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Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord Der Besuch beim RC Lyon-Nord bekam durch die erstmalige Einladung in die Familien der französischen Freunde eine sehr persönliche Note. Dies führte sicher zu einer weiteren Intensivierung der ohnehin hervorragenden guten Kontakte zu unserem Partnerclub. Das dicht gedrängte Programm enthielt unter anderem einen Besuch von Ausgrabungsstätten aus der Römer-Zeit südlich von Lyon sowie die Besichtigung eines Kernkraftwerkes der Firma EDF. Ein herausragendes Ereignis bei diesem Treffen war die Verleihung des PHF an den französischen Freund Mouterde während des FestMeetings.

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Frd. Hocke (RC Meiningen): „Hinter den Kulissen“ Frd. Scherpenberg: „Wie es mit Deutschland weitergehen könnte“ gemeinsam mit dem Lions-Club Bad Kissingen, ermöglicht durch Frd. Münch.

Wofür wir uns engagierten: Unterstützung des Vereins Kissinger Drogenhilfe (KIDRO e.V.) Förderung des Frauenhauses in Schweinfurt gemeinsam mit dem RC Schweinfurt Förderung des Projekts mer“ von Frd. Klemm

„Grünes Klassenzim-

Spende für die Hochwasserhilfe Ostdeutschland gemeinsam mit vielen Rotary-Clubs in Deutschland (RC Bad Kissingen an 5. Stelle)

1997/1998, was war da noch ? Das Oderhochwasser erfordert den größten zivilen Katastropheneinsatz in Deutschland seit Kriegsende. Vor dem Hatschepsut -Tempel in Luxor sterben 62 Menschen bei einem Anschlag muslimischer Terroristen. In Deutschland endet das staatliche Postmonopol. Gerhard Schröder wird vom Parteipräsidium zum Kanzlerkandidaten der SPD nominiert. 750-Jahrfeier im Stadtteil Winkels und 60 Jahre Bonifatiuskirche in Winkels. Die Ludwigsbrücke wird nach Abriss und Wiederaufbau pünktlich zum Rakoczyfest wieder eröffnet.

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Rotarisches Jahr:

1998/1999

Präsident:

Peter Deeg

Sekretär:

Volkmar Makowka

Jahresmotto:

Follow your Rotary Dream

Anzahl der Mitglieder: 53 + 5 EM Ehrenmitglieder:

Roger Becker (Lyon-Nord) Arno Jochums Paul Neidecker (Lyon-Nord) Hans Reifenrath Karl Stöhr

Neuaufnahmen:

Peter Glatt Robert Kiesel

PHF:

Rolf Junggeburth

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Der Höhepunkt des Rotary-Jahres 1998/99 war für mich unsere gemeinsame Reise mit Lyon-Nord nach Danzig/Gdansk. Dort hatten wir gemeinsam mit Lyon-Nord Hörgeräte für hörgeschädigte Kinder übergeben. Wir wurden im historischen Rathaus zusammen mit unseren Freunden von Lyon-Nord vom Präsidenten der „DAR Gdanska“ empfangen und konnten den Dank und die große Freude der Kinder empfangen. Wir trafen Freunde des Rotary Club Gdansk/ Danzig, besuchten die Marienburg und Frauenburg. Für einige unserer Freunde war es ein Wiedersehen mit der alten Heimat, für unsere Kinder wie für alle Rotarier ein großes Erlebnis.

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Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord Das diesjährige Kontakttreffen mit unseren französischen Freunden fand mit großer Beteiligung im geschichtsträchtigen Aachen statt. Hier kam neben einem kulturellen Rahmenprogramm auch der persönliche Austausch nicht zu kurz

Wofür wir uns engagierten: Finanzielle Unterstützung des Frühdiagnosezentrums der Kinderklinik in Würzburg (insbesondere durch Alfred Grob) Die Stiftung „DAR Gdanska“ in Danzig wurde von uns gemeinsam mit dem RC Lyon-Nord sowie der Rotary Foundation unterstützt, wodurch gehörlose Kinder und Jugendliche mit Hörgeräten versorgt werden konnten.

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Ein weiteres Ereignis für unseren Club war der Vortrag des ehemaligen Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in Togo, Vietnam und auf den Philippinen, Dr. Peter Scholz, am 16.11.1998. Wir konnten erfahren, dass der Posten eines Botschafters zwar bedeutend ist, aber für den Amtsinhaber mit Belastungen verbunden ist, die die landläufige Meinung der Attraktivität dieser Aufgabe ziemlich dahinschwinden lässt. Ferner wird mir der Vortrag unseres Freundes Theodor-Adam Schmitt in Erinnerung bleiben, in dem er über die Bedeutung des Euro mit unübertroffener Klarsicht referierte. Schließlich möchte ich an das Übergabemeeting vom 28.6.1999 erinnern, in dem Frd. Kaiser, mein lieber Freund aus Kindertagen, das Präsidentenamt übernommen hat.

1998/1999, was war da noch ? Gerhard Schröder wird vom Deutschen Bundestag zum 7. Deutschen Bundeskanzler gewählt. Vizekanzler und Außenminister wird Joschka Fischer. Der Kampfeinsatz von Flugzeugen der NATO gegen Jugoslawien beginnt. Auch Deutsche Soldaten sind dabei. 20. Juni 1999: Die Luftangriffe werden eingestellt. Nato Friedenstruppen (Kfor) marschieren im Kosovo ein. Kurdirektor Detlev Janetzek wechselt nach Bad Brückenau. „ Antenne Bayern“ feierte eine Riesenfete im Luitpoldpark - soviel Jugend war selten in dem Park.

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Rotarisches Jahr:

1999/2000

Präsident:

Hans-Joachim Kaiser

Sekretär:

Rolf Junggeburth

Jahresmotto:

Rotary 2000: Act with Consistency, Credibility, Continuity

Anzahl der Mitglieder: 52 + 5 EM Ehrenmitglieder:

Neuaufnahmen: Verstorben: Clubwechsel: PHF:

Roger Becker (Lyon-Nord) Pierre Durand (Lyon-Nord) Paul Neidecker (Lyon-Nord) Theodor-Adam Schmitt Karl Stöhr Peter Weidisch Hans Hartwig (7.8.1999) Hans Peter Holderbach (zum RC Würzburg-Residenz i.G.) Eugen Münch Bernd Sonnenschein

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Eine dreitägige Fahrt unseres Clubs nach Bremen diente der Festigung und Vertiefung der bestehenden Freundschaften sowie dem näheren Kennen lernen, insbesondere der jüngeren Mitglieder. So wurde bereits am ersten Abend die nächtliche Altstadt von einigen Freunden erkundet. Bei der interessanten Stadtführung am nächsten Tag konnten sich alle Mitreisenden von der Vielseitigkeit Bremens mit seinen Baudenkmälern, restaurierten Bürgerhäusern und den Wahrzeichen der Stadt überzeugen. Besonders hohen Anklang fand die Besichtigung des Ratsweinkellers mit seiner Schatzkammer, in der Raritäten bis zum Jahr 1750 lagerten. Auch eine Weinprobe des Weinhauses von Kapff durfte nicht fehlen. Die Besichtigung von Worpswede mit seiner „Museumslandschaft“ und den zahlreichen Künstlern setzte gemeinsam mit der schönen Landschaft einen gelungenen Kontrastpunkt zum städtischen Leben in Bremen. Das Mittagessen in Fischerhude war der letzte Programmpunkt vor der gemeinsamen Heimreise. Unter rotarischer Beteiligung wurde eine Schutzhütte im Schulwald bei Stralsbach übergeben. Nachfolgenden Generationen soll die Bedeutung des Waldes nahe gebracht werden. Auszubildende des Zimmererhandwerks der Staatlichen Berufsschule Bad Kissingen fertigten die Hütte. Frd. Müller hat zur Besichtigung des Klinikums Bad Bocklet eingeladen. Das Haus hat drei Fachbereiche und 420 Betten.

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Michaela Göbig wurde auf Vorschlag unseres Clubs Teilnehmerin an einem Group Study Exchange. Die Reise ging nach Louisiana. Wir erhielten einen umfassenden Bericht. Wie im vorhergehenden Jahr ermöglichte der Club jungen Auszubildenden die Teilnahme am RYLASeminar des RC Karlstadt-Arnstein. Frd. von Thüngen lud in sein Stammschloss nach Weißbach ein. Frau von Thüngen erklärte die eindrucksvolle englische Gartenanlage. Wie in jedem Jahr luden Frd. Junggeburth zum Eisstockschießen in die Eishalle und Frd. von Stein auf sein Schloss zum vorweihnachtlichen Meeting ein. Bei dieser Veranstaltung wurde Frd. Theodor-Adam Schmitt - aufgrund seiner großen Verdienst für unseren Club - zum Ehrenmitglied ernannt. Zahlreiche Mitglieder unseres Clubs nahmen an der Charterfeier des RC Würzburg-Residenz teil. Gründungspräsident war unser ehemaliges Mitglied Frd. Holderbach. Frd. Pawlowsky empfing uns anlässlich der 350Jahres-Feier des Kloster Altstadt in Hammelburg. Unter Leitung des damaligen Vizepräsidenten Frd. Deuchert wurde das Zentrum für Körperbehinderte in Würzburg besichtigt. Die Freunde Gräf und Kain luden zu einer Besichtigung der Oberen Saline und des BismarckMuseums ein.

Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord Das Kontakttreffen mit den französischen Freunden aus Lyon-Nord fand in Straßburg statt. Unser Partnerclub hatte sich für Straßburg entschieden, weil die elsässische Erde für beide Länder viele Gemeinsamkeiten hat; nicht nur die Geschichte, sondern auch unsere gemeinsame europäische Zukunft. Der festliche Abend fand im bekannten, im Zentrum der Stadt gelegenen, Restaurant „Maison Kammerzell“ statt. Als Höhepunkt des Abends wurde unserem französischen Freund Pierre Durand die Ehrenmitgliedschaft unseres Clubs angetragen. Er hat sich im besonderen Maße um die Beziehungen unserer beiden Clubs und die deutsch-französische Freundschaft verdient gemacht. Am Samstag erfolgte die Besichtigung des Straßburger Münsters sowie des Dommuseums. Die Besichtigung der Altstadt und die Fahrt auf einem Ausflugsboot mit Mittagessen schlossen sich an. Am späten Nachmittag fuhren wir zum heiligen Berg des Elsass (Montagne Sainte Odile) und in den reizenden Ort Obernai. Die von unseren französischen Freunden bestens organisierte Fahrt hat zu einer weiteren Vertiefung und Festigung unserer Freundschaft beigetragen.

Wofür wir uns engagierten: Die Kissinger Kindergärten erhielten Autositze für gefahrlose Transporte in Bussen. Das Rote Kreuz erhielt für Schulungszwecke einen Beamer. Frl. Schober, eine Kissinger Abiturientin, wurde bei einem Projekt zur internationalen Verständigung und Integration in Polen unterstützt. Die Diakonie erhielt gemeinsam mit dem RC Schweinfurt eine Spende, die zur Unterstützung des Jugend- und Behindertenheimes in Oberlauringen verwendet wurde.

Die internationale Schülerzeitung „Eurobility“ der Staatlichen Wirtschaftsschule Bad Neustadt wurde gefördert. Das Kloster Altstadt in Hammelburg wurde anlässlich seines 350-jährigen Bestehens unterstützt. Für die Renovierung der „Hübner Bank“ erhielt das Curatorium Historisches Bad Kissingen einen Zuschuss. Das Polio-Plus-Programm der Foundation wurde, wie in den vergangenen Jahren, mit Geldbeträgen unterstützt. Über einen Matching Grant wurde mit dem RC Burgos (Bulgarien) ein Kleinbus für ein Waisenhaus beschafft. Im Rahmen der Seniorenbetreuung konnten Bewohner aus Altenheimen im Landkreis Bad Kissingen zu fünf Veranstaltungen eingeladen werden, die etwas Abwechslung in deren Alltag gebracht haben.

Besondere Veranstaltungen und Vorträge In diesem rotarischen Jahr erhielt der Club Besuch von einem australischen GSE-Team. Hierbei erfuhren alle Mitglieder viel von den Lebensgewohnheiten in Australien. Die Gäste waren bei Freunden untergebracht und besichtigten Betriebe in der Region. Die Präsidentschaftsübergabe erhielt einen internationalen Akzent durch die Anwesenheit der Australier aus der Gegend von Adelaide (Distrikt 9500). Freund Gläßel, als Koordinator, organisierte den Aufenthalt perfekt. Die Team-Mitglieder nahmen vielfältige Eindrücke von unserem Club mit in ihre Heimat.

1999/2000, was war da noch ? Johannes Rau wird als achter Deutscher Bundespräsident vereidigt. Boris Jelzin gibt seinen Rücktritt bekannt und präsentiert Wladimir Putin als seinen Nachfolger. Angela Merkel wird auf dem Bundesparteitag der CDU mit 96 % der Stimmen zur neuen Vorsitzenden gewählt. Kurz nach dem Start in Paris stürzt eine Concorde ab. 109 Menschen darunter 97 Deutsche kommen ums Leben. Die erste Bad Kissinger Off-Road-Messe hat sich als echter Publikumsmagnet erwiesen, viele Gäste von außerhalb! Nach einer Sanierungszeit von über einem Jahr erstrahlt die Wandelhalle in neuer Schönheit.

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Rotarisches Jahr:

2000/2001

Präsident:

Klaus Deuchert

Sekretär:

Hartmut Gläßel

Jahresmotto:

Create Awareness – Take Action

Anzahl der Mitglieder: 52 + 5 EM Ehrenmitglieder: Roger Becker Pierre Durand Paul Neidecker Theodor-Adam Schmitt Karl Stöhr Neuaufnahmen: Hubertus Wehner Winnfried Winnefeld Verstorben: Horst Pawlowsky (g 16.10.2000) Alois Oberberger (g 11.11.2000) PHF: Frau von Stein Peter Deeg Gerhard Graef (PHF + 1 Saphir) Clubwechsel: Stefan Ruoff (zum RC Rottweil)

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Das rotarische Jahr begann nach der Sommerpause mit einer Mischung aus bayerischem Lokalkolorit sowie anspruchsvoller Kultur: Gemeinsam mit einer kleinen Schar unserer französischen Freunde aus Lyon besuchten wir das Oktoberfest in München. Auch der Besuch des Nationaltheaters, sowie ein Weißwurstfrühstück auf der Terrasse des Walchenseekraftwerks waren – nicht zuletzt dank des weißblauen Himmels – ein Erlebnis. Wenige Tage nach unserer Rückkehr verstarb plötzlich und unerwartet am 16.10.2000 Horst Pawlowsky, der die Tage in München mit uns gemeinsam noch bei bester Laune verbracht hatte. Unter großer Anteilnahme haben wir ihn auf seinem letzten Weg begleitet. Nur wenige Wochen später musste unser Club die traurige Nachricht vom Ableben Alois Oberbergers am 11.11.2000 hinnehmen. Seine kritische, intellektuelle Persönlichkeit prägte viele Jahre unseres Clublebens, sowie Generationen von Schülern unserer Region, die ihn als Leiter des Gymnasiums von Bad Kissingen erleben durften.

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Am Adventsmeeting verlieh Präsident Freund Deuchert gleich zwei Ehrungen: Frau von Stein erhielt den PHF, da sie bereits zum zehnten Mal in ihren wunderschönen Räumlichkeiten das Adventsmeeting für unseren Club veranstaltet und somit ihre Freundschaft zum Ausdruck gebracht hat. Das festliche Meeting im Advent bei Familie von Stein gehört noch heute zu den festen Höhepunkten in jedem rotarischen Jahr. Die Verleihung des PHF mit Saphir an Gerhard Graef war sicher eine Herzensangelegenheit für alle Freunde. Frd. Graef hat sich wie kein anderer kontinuierlich über Jahrzehnte, nicht zuletzt acht Jahre als Sekretär und ein Jahr als Präsident, im besten rotarischen Sinne und als Vorbild für die neuen Mitglieder für unseren Club eingesetzt.

Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord

Besondere Veranstaltungen und Vorträge

Dem Wunsch unserer französischen Freunde, das gemeinsame Jahrestreffen diesmal in der Hauptstadt des wiedervereinigten Deutschlands zu veranstalten, haben wir gerne entsprochen. Die Fahrt nach Berlin mit ihren zahlreichen Höhepunkten sowie die große Teilnahme aus beiden Clubs machte den Wert der Partnerschaft, insbesondere für die jüngeren Freunde, transparent und deutlich.

Meeting mit Weinprobe in der Hofkellerei in Würzburg gemeinsam mit Freunden vom RC Würzburg-Residenz unter Präsident Holderbach (unserem ehemaligen Mitglied) sowie vom RC Lyon-Nord.

Wofür wir uns engagierten:

Frd. T.A. Schmitt: „Osterweiterung der EU und EURO“

Im Süden Tansanias konnte mit Hilfe der großzügigen Clubspenden sowie der Unterstützung durch die Foundation ein Wasserprojekt unter der Ägide der Missionsbenediktiner Münsterschwarzach, unter Leitung von Dr. Ansgar Stüfe, OSB, verwirklicht werden. Dies war umso erfreulicher, da es bei der Umsetzung zahlreiche bürokratische und allgemeine Hindernisse zu überwinden galt. Die Freunde Deuchert und Kochinki überzeugten sich zwei Jahre später vor Ort davon, dass bei diesem Projekt keine Fehlinvestitionen getätigt wurden.

Vorträge zum gemeinsamen Europaprojekt mit RC Lyon-Nord.

Frd. Ebel: „Nationale Gesundheitssysteme und die EU“ Frd. Schlick: „Türkei - ein Mitglied der EU ?“ Dr. F. Terwey: „Soziale Integration in der EU Risiko oder Chance ?“ Frd. Weidisch: Führung durch die Sonderausstellung „1200 Jahre Bad Kissingen - Facetten einer Stadtgeschichte“ im Alten Rathaus in Bad Kissingen.

2000/2001, was war da noch ? US Präsident Bill Clinton wird in Aachen mit dem KARLSPREIS ausgezeichnet Die Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ kehrt zur alten Rechtschreibung zurück. In England feiert „Queen Mum“ ihren Hundertsten Geburtstag. 98,8 Milliarden Euro nimmt der Fiskus in Deutschland bei der Versteigerung der UMTS Lizenzen ein. Die historischen Persönlichkeiten des Rakoczyfestes werden bei der Steubenparade in New York bewundert. 2001: Bad Kissingen ist 1200 Jahre alt. Der Geburtstag wird mit vielen Veranstaltungen kräftig gefeiert.

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Rotarisches Jahr:

2001/2002

Präsident:

Thomas Schmitt

Sekretär:

Wolfram Franke

Jahresmotto:

Mankind is our business

Anzahl der Mitglieder: 53 + 5 EM Ehrenmitglieder:

Roger Becker Pierre Durand Paul Neidecker Theodor-Adam Schmitt Karl Stöhr

Neuaufnahme:

Edwin Häfner (fr. RC Oyten) Karl-Heinz Laudenbach (fr. RC Ravensburg)

Clubwechsel:

Hubert Bold (zum RC Ehingen-Alb-Donau)

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Der kulturelle Höhepunkt in diesem rotarischen Jahr war die Theaterfahrt im Oktober zum „KönigLudwig-Musical“ in Füssen am Forggensee. Zahlreiche Freunde in Begleitung genossen im eigens für diese Aufführung erbauten Theater, mit Blick auf die beiden Königsschlösser „Neuschwanstein“ und „Hohenschwangau“ bei herrlicher Abendstimmung die Aufführung von „König Ludwig“. .

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Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord Ein gesellschaftlicher Höhepunkt und gelebte deutsch-französische Freundschaft war sicherlich wieder das Kontakttreffen mit unseren Freunden von RC Lyon-Nord. Hier geht mein ganz besonderer Dank an Frd. Klaus Deuchert, der die Festansprachen für unseren Club hielt und dem Vizepräsidenten Rolf Jungeburth und seiner lieben Gattin, die mich bei diesem Treffen so meisterlich vertreten haben, nachdem meine Frau und ich wegen der schweren Leukämieerkrankung unserer Tochter nicht teilnehmen konnten. Insgesamt möchte ich hier die Gelegenheit nutzen und noch einmal allen Freunden von Bad Kissingen und RC Lyon-Nord mit ihren Familien für die Unterstützung und Genesungswünsche in dieser schweren Zeit herzlich danken.

Wofür wir uns engagierten: Realisierung des „Klanggartens“ in der Unslebener Förderschule für die Lebenshilfe Bad Neustadt gemeinsam mit dem Lions-Club Bad Neustadt. Die Anlage umfasst neben einem Dendrophon noch zwei Röhrendendrophone und eine Pfeifenwippe. Mit geringer körperlicher Anstrengung können die behinderten Kinder darauf durch Anschlagen oder Niederdrücken wohlklingende Töne und Akkorde erzeugen.

Frd. Klemm organisierte einen Waldspaziergang mit entsprechender forstwirtschaftlicher Erklärung im August rund um den Klaushof. Frd. Kalk stellte die in Zusammenarbeit mit unseren Freunden vom RC Lyon-Nord entstandene druckfrische deutsch-französische Broschüre „Die D/F Europastudie“ dem Club vor. Zum ersten Advent konnten wir wieder die überaus große Gastfreundschaft von unserem Frd. von Stein und seiner lieben Gattin auf Schloss Völkershausen erfahren. Eine alljährlich willkommene und sehr schöne festliche Einstimmung in die Vorweihnachtszeit. Anlässlich des Weihnachtsmeetings mit Adventskonzert im Gemeindezentrum Salz, hielt Historiker Heinz Gauly vom Arbeitskreis „Sälzer Geschichte“ einen sehr interessanten Vortrag über die Grabungsfunde aus der merowingischen Zeit (um 600 n. Chr.) Er stellte den Zuhörern den wohl bedeutendsten Fund vor: „Das gläserne Trinkhorn aus Salz“ (siehe Foto)

„Gläsernes Trinkhorn“ 34 cm

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Der RC Karlstadt-Arnstein lud zur Führung durch die Ausstellung „Goya und Dali“ nach Münnerstadt ein. Frd. Raabe eröffnete uns Einblicke in die russische Kirche Bad Kissingen

2001/2002, was war da noch ? 11. September 2001: Zwei Passagierflugzeuge, von Terroristen gesteuert, rasen in die Türme des World Trade Centers in New York. Die Welt ist nicht mehr wie sie vorher war. Die Nato stellt den kollektiven Verteidigungsfall fest. Deutschland trägt den Beschluss mit. Kanzler Schröder sichert den USA „uneingeschränkte Solidarität“ zu. George W. Bush kündigt einen umfassenden Angriff auf den internationalen Terrorismus an. Karl-Heinz Laudenbach gewinnt die Wahl mit 62,5 % der Stimmen zum Oberbürgermeister von Bad Kissingen gegen Christian Zoll. Endlich hat das Gymnasium einen Namen: „Jack-Steinberger Gymnasium“ benannt nach dem Nobelpreisträger.

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Rotarisches Jahr:

2002/2003

Präsident:

Rolf Junggeburth

Sekretär:

Karl-Heinz Thiele

Jahresmotto:

Sow the Seeds of Love

Anzahl der Mitglieder: 54 + 5 EM Neuaufnahmen:

Peter Schütz Friedrich Ziska

PHF:

Kai-Torsten Jann Manfred Köllmer Heinz Schlick Thomas Schmitt Klaus Deuchert Manfred Ebel Johann-Friedrich Kalk Rainer Rothmund Theodor-Adam Schmitt

PHF mit 1 Saphir:

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Gemäß des Prinzips der Dienstbereitschaft im Alltagsleben, setzte der RC Bad Kissingen mit der Verleihung eines Förderpreises einen lokalen Akzent. Ausgezeichnet wurde die Hammelburger Abiturientin Katja Scholl. Die Preisträgerin zeichnete sich nicht nur durch ein exzellentes Ergebnis im Abitur aus, sondern war vielseitig orientiert, im musikalischen sowie im sozialen Bereich. Die Förderung der engagierten Schülerin sollte einen Beitrag zum Erhalt des sozialen Ausgleichs leisten. Für diesen ist nicht nur die Unterstützung Schwacher und Bedürftiger notwendig, sondern auch die Förderung leistungsfähiger Eliten, die fähig sind, solidarisch andere mit zu tragen. Dementsprechend hatte sich auch die Bad Kissinger Abiturientin Christina Loose, u.a. durch ihre Facharbeit über den PhysikNobelpreisträger Jack Steinberger, für eine Auszeichnung qualifiziert. Unter dem Motto „Mit Musik die Not lindern“ wurde ein Konzert zugunsten der Weihnachtsaktion der Saale-Zeitung veranstaltet. Weihnachtliche Klänge sorgten für eine warme Stimmung in der ausgekühlten Marienkapelle. Die hierfür eingeladenen Musiker verzichteten auf jegliches Entgelt, um die Bedürftigen im Landkreis zu unterstützen. Neben verschiedenen musikalischen Darbietungen wurden auch passende Weihnachtstexte vorgetragen, die die Veranstaltung abrundeten.

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Im Rahmen des Adventsmeetings zeichnete Governor Freund Schlitt mehrere rotarische Mitglieder aus und verlieh ihnen den Orden des Paul Harris Fellow. Die feierliche Prozedur wurde im wunderbaren Schloss von Frd. von Stein und seiner Gattin vollzogen. Nach diesem offiziellen Teil des Meetings konnten alle Teilnehmer bei einem gemeinsamen Mahl durch persönliche Gespräche die rotarische Freundschaft pflegen. In diesem Sinne wurde auch der freundschaftliche Kontakt zu den Nachbarclubs erweitert. Dies wurde durch den persönlichen Kontakt der Präsidenten sowie auch durch mehrere Besucher der Nachbarclubs gefördert. In den Berichten zu diesen Ausschwärm-Meetings wurde übereinstimmend festgestellt, dass die Besuche in den jeweiligen Clubs positiv aufgenommen wurden und sich gute Gelegenheiten für den gegenseitigen Austausch ergaben.

Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord

Besondere Veranstaltungen und Vorträge

Das Treffen mit dem RC Lyon-Nord fand vom 29. bis 31. Mai 2003 im kulturträchtigen Trier statt. Während gemeinsamer kultureller und kulinarischer Erlebnisse wurde die freundschaftliche Verbundenheit der beiden Clubs aufrecht erhalten und weiter vertieft. Höhepunkt der interkulturellen Begegnungen in Trier war das Galadinner in den „Viehmarkt Thermen“. Es zeigte sich, dass der in den letzten Jahren intensivierte Kontakt sich auf beiden Seiten positiv entwickelt hat.

Dank gilt allen Freunden, die dieses rotarische Jahr mit ihren Vorträgen, Besichtigungen und gesellschaftlichen Einladungen bereichert haben. Jedes Meeting war für sich einzigartig und aus Platzgründen können nicht alle Vorträge aufgezählt werden.

Wofür wir uns engagierten: Förderung des Zentrums für Körperbehinderte, Würzburg Fluthilfe für Stadt Grimma Unterstützung des Aufwind-Vereins für gemeindenahe Psychatrie, Werneck Finanzielle Förderung der Rotary-Foundation sowie des Polio-Plus-Programms Spende über die Saale-Zeitung an Bedürftige im Landkreis Bad Kissingen Unterstützung des Theaters in Meiningen Förderung von KIDRO e.V. – Niedrigschwellige Drogenhilfe Bad Kissingen Spende an den Bund Naturschutz

Sekretariatswechsel Mit Frau Schebler, der guten Seele des Sekretariats der Sparkasse Bad Kissingen, verloren wir nach rund 16 Jahren eine echte Institution, die durch ihren persönlichen Einsatz dafür gesorgt hat, dass die wöchentlichen Berichte rechtzeitig bei den richtigen Adressen landeten. Durch ihr Engagement war sie für viele Präsidenten und Sekretäre eine wertvolle Hilfe. Der reibungslose Verlauf der Übergabe der Sekretariatsaufgaben war der spontanen Hilfsbereitschaft von Frd. Thiele zu verdanken, sowie Frau Mährlein, der es in kurzer Zeit gelang, die entstandene Lücke zu füllen.

Frd. Grob: Besichtigung einer Glasschmelzanlage in Ernstthal/Thüringen. Frd. Rothmund: Gastreferent Herr Fenn: „Aus dem Alltag eines Streetworkers“ Frd. Münch: Gastvortrag: „Neue Methode in Diagnostik mit Bild gebenden Verfahren.“ Frd. Glatt: Gastreferent Herr BD Norbert Böhm: Generalsanierung Regentenbau Bad Kissingen: „Wo stehen wir - was wird noch verändert?“ Frd. Franke: „Versorgung Psychisch Kranker in Deutschland“ Frd. Thiele: Besuch der Justizvollzugsanstalt in Würzburg. Frd. Straus: „Capella Extra Muros“ (Marienkapelle Bad Kissingen) Frd. Klimt: Besuch der Glaswarenfabrik Münnerstadt. Fahrt nach Nürnberg.

2002/2003, was war da noch ? 15 Millionen Zuschauer erleben das 2. TV-Duell der Kanzlerkandidaten Schröder und Stoiber. 11. Oktober 2002: Bush erhält vom Senat die Vollmacht für einen Feldzug gegen den Irak. 20. März 2003: Amerikanische und britische Truppen marschieren in den Irak ein. 1. Mai 2003: Präsident Bush erklärt an Bord der „Abraham Lincoln“ die Kampfhandlungen für beendet. Thomas Bold wird mit 61,8 % der Stimmen zum neuen Landrat gewählt. Herbert Neder geht in den Ruhestand. Das Elisabeth-Krankenhaus wird an die Rhönklinikum AG verkauft.

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Rotarisches Jahr:

2003 / 2004

Präsident:

Hartmut Gläßel

Sekretär:

Peter Heil

Jahresmotto:

Lend a Hand

Anzahl der Mitglieder: 57 + 4 EM Ehrenmitglieder:

Neuaufnahmen:

PHF: Träger des Rotary Förderpreises:

Roger Becker Pierre Durand Paul Neidecker Theodor-Adam Schmitt Hans-Ulrich Hoßfeld Ralf Ludewig Gerhard Zeisner Dominique Laffret (RC Lyon-Nord) Peter Heil (jun.) Christina Loose

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Es ist eine traurige Chronistenpflicht, wenn ein rotarisches Jahr für einen verstorbenen Präsidenten in Wort und Schrift belebt werden soll. Wir alle erinnern uns an den gleichermaßen humorvollen und geistreichen Präsidenten Hartmut Gläßel, der völlig unerwartet aus Familie, Beruf und auch aus der rotarischen Gemeinschaft abberufen wurde. Schon im Übergabemeeting am 30.6.2003 legte er die Schwerpunkte ganz im Sinne des Jahresmotto „Lend a Hand“ fest: Weltweites Helfen mit Schwerpunkten in Peru („Frederic Hilfe Peru“) und Bildungsprojekten in Brasilien. Höhepunkt des 1. rotarischen Halbjahres war zweifellos die „Harzfahrt“ vom 10.10.2003 – 12.10.2003 unter dem Motto „Auf den Spuren der Ottonen und Thomas Muntzers“. Souveräne Vorbereitung ergänzt durch die glänzenden historischen und kulturellen Erklärungen des Präsidenten machten diese Veranstaltung zu einem Höhepunkt des rotarischen Jahres.

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Präsident Gläßel hat seine berufliche Aufgabe auch in den rotarischen Kreis hineinwirken lassen: die Förderung der Jugend direkt etwa in der Betreuung des „Rotary-Preises“, indirekt durch Teilnahme an GSE-Programmen oder Rotaract Veranstaltungen war ihm Verpflichtung. Mehrere Firmenbesichtigungen im rotarischen Jahr belegen den Stellenwert, der den rotarischen Berufsdienstaufgaben zugemessen wurde. Präsident Gläßel war ein liberaler Mensch: beruflich und bei Rotary. Kultur und Geschichte lagen ihm besonders am Herzen In Präsenzfragen aber war er ein unnachgiebiger Mahner und diesbezüglich könnten wir seine Stimme auch heute gut gebrauchen.

Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord Gemeinsam mit unseren französischen Freunden hatten wir die Gelegenheit unser jährliches Meeting in der französischen Hauptstadt abzuhalten. Die perfekte Organisation des Präsidenten Fluchaire führte uns zu den politischen, kulturellen und historischen Highlights dieser Stadt: 3 Tage sind natürlich zu wenig; unvergessen wird aber der Besuch in Versailles und im Louvre bleiben. Das stimmungsvolle, elegante Ambiente des Festmeetings mit Blick auf Place de la Concorde war „vraiment magnifique“. Präsident Gläßel hatte die ehrenvolle Aufgabe Frd. Laffret für seine Verdienste um den Clubkontakt mit dem PHF auszuzeichnen. Unser französischer Partnerclub zeichnete Frd. Deuchert mit der Ehrenmitgliedschaft im RC Lyon-Nord wegen seiner Verdienste um den Clubkontakt aus.

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Frd. Heil: Ein Ausflug in die Geschichte des Automobils „BMW Isetta - das Ei, das aus der Kälte kam“ Frd. Weidisch: Besuch des Dommuseums Diözese Würzburg unter Führung von Frd. Lenssen mit anschließender Weinprobe im Juliusspital. Betriebsbesichtigung PERMA TEC in Euerdorf. Betriebsbesichtigung SIEMENS AG Bad Neustadt. Besichtigung KissSalis Therme. Übergabe des Rotary-Preises an Frau Loose.

Wofür wir uns engagierten: Unterstützung der „Frederic-Hilfe Peru“ Förderung der Schulbildung im Urwald Brasiliens (Pater Leeb) Materielle Hilfe für medizinische Versorgung eines erkrankten rumänischen Mädchens Unterstützung des Schulorchesters des JackSteinberger-Gymnasium Bad Kissingen Rotary-Foundation

2003/2004, was war da noch ? Arnold Schwarzenegger wird zum Gouverneur von Kalifornien gewählt. Saddam Hussein wird von den Amerikanern aus einem Erdloch gezogen und verhaftet. Bei Terroranschlägen der Al-Qaida in Madrid auf Bahnanlagen sterben 191 Menschen. Horst Köhler wird von der Bundesversammlung zum neuen Bundespräsidenten gewählt.

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Rotarisches Jahr:

2004/2005

Präsident:

Wolfram Franke

Sekretär:

Peter Klimt

Jahresmotto: Celebrate Rotary Anzahl der Mitglieder: 61 + 4 EM Ehrenmitglieder: Roger Becker Hans Brügel Pierre Durand Paul Neidecker Theodor-Adam Schmitt Neuaufnahmen: Klaus Hörnlein Werner Klöffel Jochen Köllmer Christoph Reichel Stefan Schmitt Verstorben: Hartmut Gläßel (2.1.2005) PHF: Hartmut Gläßel Eugen Münch (PHF + Saphir) Bernd Sonnenschein (PHF + Saphir)

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Sicherlich das mit Abstand wichtigste Ereignis dieses rotarischen Jubiläumsjahres war die weltweite Feier von 100 Jahren Rotary International am 23. Februar 2005. Unser Beitrag: Das in vielen Arbeitstreffen vorbereitete festliche Intercity-Meeting im Meininger Staatstheater gemeinsam mit den rotarischen Freunden aus Meiningen, Schmalkalden, Schweinfurt und Suhl am Vortag des Centennials. In Anwesenheit von Governorin Kerstin Jeska-Zimmermann würdigte der ehemalige thüringische Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel das rotarische Wirken mit einem ebenso geistreichen wie fesselnden Festvortrag. Glanzvoller Höhepunkt und musikalischer Hochgenuss war die Mozart-Oper „Idomeneo“. Ein weiteres musikalisches Spitzenereignis für alle Rotarier des Distrikts bot unser Club erstmals im Rahmen des „Kissinger Sommers“ mit seiner CentennialEinladung zum Jubiläumskonzert am 24. Juni 2005. Viele Freunde kamen von fern und nah zum Festempfang im Weißen Saal des Regentenbaus und konnten dann – in Bad Kissingen rotarische Premiere! - ein eindrucksvolles Konzert der Wiener Symphoniker mit Werken von Kodály, Haydn und Brahms erleben. Die Distriktsinitiative zur Vertiefung der fränkischthüringischen Verbindung bot willkommenen AnSeite 104

lass zum Besuch beim RC Erfurt-Krämerbrücke. Das festliche Abendessen hoch über den Dächern der thüringischen Landeshauptstadt mit Vortrag von Bernd Raabe über das Rahmenthema „Friede und Völkerverständigung“, viele gute Gespräche mit den Erfurter Freunden und die höchst eindrucksvolle Stadtbesichtigung entsprachen im besten Sinne dem Jahresmotto „Celebrate Rotary“. Ein nicht nur intellektuelles Vergnügen bereitete der rotarische Ausflug zum Kloster Banz im November 2004. Nach der Besichtigung der Zeiler Brauerei Göller mit sachkundiger Führung durch die Inhaberin, Freundin Eva Göller, Präsidentin des RC Haßfurt folgte ein Besuch der Basilika Vierzehnheiligen. In den barocken Klostermauern von Banz kam es zur erwarteten spannenden Podiumsdiskussion: Abt Dr. Fidelis Ruppert, Münsterschwarzach, und Frd. Eugen Münch, Vorstandsvorsitzender der RhönKlinikum AG, lieferten eine höchst originelle und nachdenkenswerte Kontroverse zum Thema „Führungskultur im 21. Jahrhundert“. Schlusspunkte waren die Besichtigung des Schlosses Rosenau in Coburg, Heimat von Prinz Albert von SachsenCoburg-Gotha, und späteres gemeinsames Urlaubsziel auch seiner königlichen Gemahlin Victoria, sowie ein zünftiges Essen im romantischen Seßlach.

Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord Einer der Höhepunkte des rotarischen Jahres war der Bad Kissingen-Besuch unserer französischen Freunde am Himmelfahrts-Wochenende. Ein Abend bei den gastgebenden Familien, ein gemeinsamer Bamberg-Ausflug und schließlich das traditionelle Gala-Diner im Casino-Restaurant markierten die von großer Herzlichkeit geprägte Begegnung. In diesem Rahmen ehrte unser Partnerclub LyonNord unser Mitglied Frd. Kalk für seine Verdienste um den Clubkontakt, sowie um seine Verdienste bezüglich des Gemeinschaftsprojektes „Die Einrichtungen Europas“.

Wofür wir uns engagierten: Rekultivierung eines vom Uran-Bergbau zerstörten Areals in Thüringen nahe Gera (gemeinsam mit verschiedenen Rotary-Clubs aus der Region, sowie dem deutschen Governorrat ) Finanzielle Wiederaufbau-Unterstützung des durch die Tsunami-Katastrophe zerstörten Baby -Hospitals in Galle, Sri Lanka (von Governorin Kerstin Jeska-Zimmermann mit großem persönlichen Einsatz betriebenes Distrikt-Projekt unter der Schirmherrschaft von Alt-Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl) Spende an die Max-Armbrecht-Stiftung zur sozialen und psychologischen Unterstützung von leukämiekranken jungen Erwachsenen in der Region Finanzielle Unterstützung eines Kindergartens für Behinderte im Raum Bad Neustadt Spende an eine Bad Kissinger Tagesstätte zur Versorgung Obdachloser Rekord-Weihnachtsspende in Kooperation mit der lokalen Presse und kirchlichen Hilfsorganisationen für bedürftige Menschen im Landkreis

Förderpreis für besondere Leistungen als Schüler

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Ein wieder einmal weit über die Grenzen des Clubs hinaus geschätztes Erlebnis war die schon traditionelle rotarische Adventsfeier im festlichen Schloss Völkershausen bei Familie von Stein Eine winterkalte Premiere erlebten die Bad Kissinger Rotarier beim Weihnachtsmeeting: Nach der Kirchenandacht im Kurviertel Bad Brückenaus ging es im nächtlichen Fackelzug zum Galadiner ins Dorint-Hotel. Nicht minder schön empfanden die Teilnehmer das „Lyon-Kommando“ im Februar 2005, das uns erneut die große Herzlichkeit unserer französischen Freunde erleben ließ.

Das bitterste Ereignis Der plötzliche Tod von Pastpräsident Hartmut Gläßel am 2. Januar 2005 erschütterte uns zutiefst; erst einige Wochen zuvor war er mit dem Paul Harris Fellow geehrt worden. Wir werden ihm ein dankbares Angedenken bewahren.

2004/2005, was war da noch ? Palästinenserpräsident Yassir Arafat stirbt im Alter von 75 Jahren in Paris. 26. Dezember 2004: ein Seebeben (Tsunami) in Südostasien erschüttert mit seinen Folgen die Welt. Am 14. Februar tötet eine Autobombe in Beirut den Premier Rafik al Hariri. Kurienkardinal Joseph Ratzinger wird zum Papst gewählt. Er gibt sich den Namen Benedikt XVI. „Die Chinesen kommen!“ Frd. OB Laudenbach will eine deutsch-chinesische Fußball-Akademie ins Leben rufen. Die 46. Tagung des Deutschen Beamtenbundes (DBB) war im Januar 2005 leider die letzte in Bad Kissingen.

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Rotarisches Jahr:

2005/2006

Präsident:

Karl-Heinz Thiele

Sekretär:

Peter Glatt

Jahresmotto:

Service above self

Anzahl der Mitglieder: 63 + 5 EM Ehrenmitglieder:

Roger Becker Hans Brügel Pierre Durand Paul Neidecker Theodor-Adam Schmitt

Neuaufnahmen:

Joachim Knopp Frank Seifert Jochen Wilde Michael Kain (zum RC Bad Reichenhall-Berchtesgaden) Wolfram Franke

Clubwechsel: PHF:

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Das Übergabemeeting fand im Dorint-Hotel in Bad Brückenau statt. Dort erläuterte der Präsident im eindrucksvollen Ambiente das Jahresmotto „Service above self“, das bereits aus dem Jahr 1911 stammt und damit fast so alt wie Rotary selbst ist. Einen besonderen Eindruck hinterließ der Besuch von Pater Eckart aus Rio de Janeiro während seines Heimaturlaubs bei unserem Meeting. Hier stellte er gemeinsam mit dem Präsidenten das Sozialhilfeprojekt „Collegio Sonja Kill“ im Hafenviertel von Rio de Janeiro mit eindrucksvollen Bildern vor. Dieses Projekt wurde mit der Ausstattung eines Physikund Chemiesaals durch Rotary International und dem RC Bad Kissingen gefördert. Bei der Übergabe im November 2006 waren Frd. Thiele und Frd. Ruoff gemeinsam in Rio de Janeiro anwesend und konnten sich von dem Erfolg des Projekts überzeugen. Die Bundesrepublik Deutschland hat am 25. April 2007 die Arbeit von Pater Eckart mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt. Der Herbstausflug nach Dresden vom 11.-13. November war für alle Beteiligten ein Erlebnis. Der Besuch der Semperoper begeisterte ebenso wie die Stadtrundfahrt am Vormittag und der Nachtspaziergang. Die gerade wieder eröffnete Frauenkirche konnten wir leider nur beim Gang in die Kuppel von innen besichtigen. Das tolle Wetter – Kaffeetrinken im Freien war möglich - tat ein übriges, so dass bei diesem Ausflug die Freundschaft in vollen Zügen genossen wurde. Seite 106

Beim traditionellen Adventsmeeting im Schloss von Hans-Dietrich von Stein in Völkershausen erhielt Wolfram Franke den Paul Harris Fellow von unserem Präsidenten überreicht. Das Weihnachtsmeeting fand, begleitet von einem Vortrag über die fast 900-jährige Geschichte der Klosterkirche in Aura und einer Wortgottesfeier unter Leitung der Frau des Präsidenten in Aura statt. Die Zufahrt war hervorragend durch eine Vielzahl von rotarischen Rädern (aufgestellt von Thomas Büttner) ausgeschildert. Beim anschließenden Festmeeting in der „Alten Brauerei“ gab es ausreichend Gelegenheit zum gegenseitigen Vertiefen der Beziehungen.

Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord

Besondere Veranstaltungen und Vorträge

Das jährliche Treffen mit den französischen Freunden vom RC Lyon-Nord fand diesmal vom 25.-27. Mai 2006 in Lyon statt. Untergebracht waren wir diesmal nicht wie sonst üblich im Sofitel-Hotel, sondern im Hotel Carlton, welches näher am Stadtzentrum liegt. Das Programm, das die französischen Freunde uns wieder geboten haben, ließ keinen Wunsch offen, so dass die Zeit in Lyon viel zu schnell verging.

Frd. Kochinki: „Unschuldig in Stalins Gulag“

Wofür wir uns engagierten:

Frd. Münch: Besuch im Rhön-Klinikum: Ausstellung „Leben und Werk von Kurt Scheele“

Einrichtung eines Physik- und Chemiesaals des „Collegio Sonja Kill“ im Hafenviertel von Rio de Janeiro (gefördert als Matching Grant von Rotary International) Unterstützung des Rotary Gemeindienstes Deutschland

Frd. Graef: Besuch des Golfclubs Bad Kissingen Frd. Kaiser: Besuch der Theo-Remmertz-Akademie in Münnerstadt

Frd. Rothmund: Besuch im Museum Schäfer: Ausstellung von Kobell

Spende an ein Kinderheim in Willmars

Frd. Klemm: Besuch im Amt für Landwirtschaft und Forsten in Bad Neustadt

Unterstützung diverser karitativer Einrichtungen wie KIDRO e.V., etc.

Frd. Sonnenschein: Besuch im Labor L&S AG in Großenbrach

Spende an die Saale-Zeitung

Eine Besonderheit war die Einführung einer neuen „Vortragsreihe“, bei der auf Initiative des Clubmeisters Edwin Häfner langjährige Rotary-Mitglieder einen zweiten Ego-Bericht (auch Rückblick genannt) hielten. Den Anfang dieser Vortragsreihe machten in diesem rotarischen Jahr Frd. Katzenberger, Frd. Maedler sowie Frd. Schmieg. Diese Berichte stießen vor allem bei den jüngeren Freunden auf sehr positive Resonanz.

2005/2006, was war da noch ? 22. November 2005 Angela Merkel wird als erste Frau in Deutschland zur Bundeskanzlerin gewählt. Gerhard Schröder wird Aufsichtsratsvorsitzender von Gasprom Pipeline durch die Ostsee. Die Israelis bomben den Libanon „um 20 Jahre zurück“. Nach dem Waffenstillstand gab es keine Sieger. Deutschland glänzt als Gastland für die Fußballweltmeisterschaft, die Italien gewinnt. Wir werden dritter Sieger. Weltjugendtag in Köln Der Regentenbau erstrahlt in neuem Glanze nach Generalsanierung durch den Freistaat Bayern.

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Rotarisches Jahr:

2006/2007

Präsident:

Peter Heil

Sekretär:

Hans-Ulrich Hoßfeld

Jahresmotto:

Lead the Way

Anzahl der Mitglieder: 67 + 5 EM Ehrenmitglieder: Roger Becker Hans Brügel Pierre Durand Paul Neidecker Georg Schäfer Neuaufnahmen: Roland Koch Erik Hamann (fr. RC Mannheim-Friedrichsburg) Wolfgang Pföhler (fr. RC Mannheim-Brücke) Verstorben: Theodor-Adam Schmitt (10.4.2007) PHF: Karl-Heinz Thiele Helmut Katzenberger

Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse Das Jubiläum unseres Clubs war sicherlich der Höhepunkt unseres rotarischen Jahres, wenngleich auch viele andere Veranstaltungen und Begegnungen für ein ereignisreiches Jahr sprechen. Wir begannen mit einem sehr harmonischen Übergabemeeting im Gasthof Körner in Arnshausen. Gleich zu Beginn unseres frisch angebrochenen Jahres knüpften wir an den großen Erfolg unseres Kissinger-Sommer-Konzertes anlässlich des 100jährigen Bestehens von Rotary International an und luden unsere Nachbarclubs und Gäste zum PromsKonzert mit dem bekannten BBC-Symphony Orchestra London. Als Gastreferent für unser IntercityMeeting konnten wir Frd. Finkbeiner vom RC Weilheim-Obb. gewinnen. Die Pflege und der Neubeginn von freundschaftlichen Beziehungen stehen hierbei im Mittelpunkt unseres Bestrebens und wir beschlossen, diese Art von Intercity-Meeting zu einem festen Bestandteil unseres rotarischen Kalenders werden zu lassen. Die diesjährige Clubfahrt ging nach Bad Reichenhall, wo wir zunächst die nähere Umgebung - das Berchtesgadener Land, die RossfeldPanoramastraße zum Obersalzberg und die Stadt Salzburg – inspizierten. Am Tag der Heimreise präsentierte sich uns der Königsee bei herrlichem Sonnenschein und mit dem Matterhorn im Hintergrund von seiner schönsten Seite. Ein Novum im rotarischen Jahr 2006/2007 war der Gräbergang im Parkfriedhof Bad Kissingen am 1.November 2006. Unter der Leitung von Frd. Deuchert trafen sich die interessierten Freunde, in Begleitung ihrer Frauen, zu Allerheiligen an der AusSeite 108

segnungshalle. Nicht zuletzt machten die vielen Episoden zu den verschiedenen Charakteren unserer verstorbenen Freunde diese Begegnung zu einer bleibenden Erinnerung. Unser Weihnachts-Meeting stand ganz im Zeichen von Bad Kissingen. Im Herzen der Stadt wurden wir in der Jakobus-Kirche unter der Leitung von Familie Ascherl mit den Klängen des Jugend- und JuLifAChors der Musikschule Bad Kissingen verwöhnt und auf die bevorstehende Weihnachtszeit eingestimmt. Die zweite Jahreshälfte war vordergründig von unserem Jubiläum geprägt. In vielen Sitzungen unseres „Arbeitskreises 50“ stellten wir uns der Verpflichtung, der nächsten Clubchronik eine beispielhafte Vorlage zu präsentieren. Unermüdlich und unter Zeitdruck konnten wir mit einem eingespielten Team diese Festschrift zu unserem Benefizkonzert am 23.Juni 2007 anfertigen. Ich bedanke mich bei allen Freunden und Helfern, die dies ermöglicht hatten.

Nachruf Am 10.April 2007 erreichte uns die Nachricht über den Tod unseres Freundes und Ehrenmitgliedes Theodor-Adam Schmitt. Wir verloren mit ihm eine herausragende Persönlichkeit, sowie einen vorbildlichen rotarischen Freund, der über lange Jahre hinweg im Vorstand als unser Clubschatzmeister mitwirkte.

Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord Das Treffen mit dem RC Lyon-Nord war wie jedes Jahr ein Höhepunkt für den RC Bad Kissingen. Der Regel folgend luden wir dieses Jahr die Präsidentin Nicole Darmency und Ihre Clubmitglieder zu uns nach Deutschland ein. Die Reise in den Freistaat Sachsen mit seinen Städten Leipzig und Dresden eröffnete uns einen Einblick in die Geschichte, das Leben und die Kultur unserer „neuen Bundesländer“. Neben dem Gala-Diner in der „Alten Börse“ zu Leipzig, und dem Zusammentreffen mit dem Leipziger Künstler Hartwig Ebersbach, ist sicherlich der Besuch der Frauenkirche in Dresden hervorzuheben.

Wofür wir uns engagierten: Die Initiative „Global Marshall Plan - Organisation Weltvertrag“ anlässlich des Benefizkonzertes am 7.7.2006. Lebenshilfe e.V. Bad Kissingen im Zuge des Salinenfestes. Wanderung mit dem RC Meiningen - Sanierung der Kirche Geba. Der Besuch eines Orgelkonzertes im Salzburger Dom brachte die Unterstützung der Salzburger Kinderkrebshilfe mit sich. In Verbindung mit einem Glühweinstand unterstützten wir, u.a. durch den Verkauf des „Kissinger Seehundes“, die Wärmestube Bad Kissingen. Weihnachtsspendenaktion der Saalezeitung Die Initiative von Freund Maisch vom RC Lauterbach Schlitz: SMOG - Schule machen ohne Gewalt. Klosterverwaltung St. Ottilien: Renovierung des Daches von Sant´Anselmo. Die Übergabe - zusammen mit der Daimler Chrysler AG - eines Versorgungsfahrzeuges mit Kühleinrichtung an Frau Hönig, der Vorsitzenden der Kissinger Tafel e.V..

Besondere Veranstaltungen und Vorträge Vortrag des Rotariers und Mitglied des Club of Rome Frd. Frithjof Finkbeiner anlässlich des Intercity-Meetings am 7.7.2006: „Global Marshall Plan: Die Welt im Jahr 2050 Balance statt Zerstörung“. Die traditionelle Wanderung mit dem RC Meiningen am 3.10.2006, dem Tag der deutschen Einheit. Unser Ziel: Die hohe Geba. Intercity-Meeting des RC Würzburg-Residenz (Mitorganisator: Frd. Klöffel) am 15.11.2006 mit einem Vortrag von Herrn Philipp Vorndran (CEO der Credite Suisse Deutschland) zum Thema:“ Die Welt ändert sich. Wie sind wir vorbereitet?“ Dr. Brill von der Universität Würzburg und Köln (Kontakt über Frd. Deuchert)am 20.11.2006: „Die Reform des UN-Sicherheitsrates und Interessen der Mächte“. Advents-Meeting bei Familie von Stein in Völkershausen am Sonntag den 3.12.2006. Prof. Dr. Peter Scholl-Latour im Hörsaalzentrum der Infanterieschule am 6.12.2006: “Aktuelle Krisenregionen - auch Einsatzräume der Bundeswehr“. Zusammen mit unseren Freunden vom RC Karlstadt-Arnstein besuchten wir am 12.12.2006 den Kissinger Winterzauber: Musik & Literatur mit Christiane Hörbiger. Das Eisstockschießen in der Eissporthalle in Bad Kissingen am 15.1.2007. Frd. Kalk am 5.2.2007:„Berlin-Mitte aus einer anderen Perspektive“. Frd. Stefan Schmitt am 26.2.2007:“Lichtblick Dünndarmdiagnostik mit der Doppelballonmethode“. Frd. Rothmund: Besuch des Torturmtheaters in Sommerhausen am 24.3.2007 mit Veit Relin und Texten von Ernst Jandl. Festvortrag anlässlich unseres IntercityMeetings am 23.6.2007 von Abtprimas des Benediktinerordens Dr. Notker Wolf OSB: „Ist in Zeiten der Globalisierung humanes Management noch möglich?“.

2006/2007, was war da noch ? Galileo, ein neues europäisches Satelliten System soll dem amerikanischen GPS Konkurrenz machen. Ministerpräsident Stoiber erklärt seinen Rücktritt von seinen politischen Ämtern zum Herbst 2007. Trotz vieler Diskussionen: Deutschland schickt 6 Tornados nach Afghanistan zur Aufklärung im Süden. Der Winterzauber in Bad Kissingen war mit 11.700 Besuchern mehr als erfolgreich. Das EU-Projekt „Hochwasserfreilegung Bad Kissingen“, das u.a. zwei neue Brückenbauwerke in Bad Kissingen beinhaltet, wird abgeschlossen.

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Gruppenbild der Freunde des RC Bad Kissingen Regentenbau 21. Mai 2007

Ludewig, Thiele, Gräf, Deuchert, Reichel, Franke, Deeg, Grob, Koch, Sonnenschein, Seifert Rothmund, Wehner, Klimt, Zeisner, Junggeburth, Kalk, Schmitt T., Glatt, Knopp, Büttner, Hoßfeld Makowka, Kaiser, Zahn, Klemm, Köllmer J., Haase, Schütz, Ebel, Häfner, Sailer, Klöffel Frhr. v. Thüngen, Müller, Frhr. v. Stein, Kochinki, Köllmer M., Heil, Münnich, Knoch, Graef, Haupt, Fuchs

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Aspekte und Meinungen RC Bad Kissingen - 30 Jahre Clubteilung Freund Maedler

Ist Rotary noch zeitgemäß? Freund Ludewig

Der Beginn einer Freundschaft Freund Ebel

Gemeinsame Besuche von Insitutionen der Europäischen Union

In Kooperation der französischen und deutschen Freunde

Die Co-Patenschaft des RC Bad Kissingen bei der Gründung des RC Wurzen 1993 Freund Kalk

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RC Bad Kissingen - 30 Jahre Clubteilung

von Freund Maedler Sehr verehrte Damen, liebe Freunde! Im Anschluss an den Vortrag von Freund Rietschel möchte ich Ihnen einen kurzen Überblick über die Geschichte unserer Clubs geben. Zur Zeit der Clubgründung war ich noch nicht in Bad Kissingen, so dass ich teilweise auf die Aufzeichnungen aus der Clubchronik zurückgreifen musste. Die Gründung des Rotary-Clubs Bad KissingenSchweinfurt nach dem Krieg ging wiederum auf die Initiative von Freund Sorg zurück, der einen wöchentlichen Rotary-Tisch arrangierte, der von Kurgästen gern besucht wurde. Im Laufe der Jahre nahmen auch Kissinger teil, die an der rotarischen Idee interessiert waren. Im Frühjahr 1956 reifte dann der Plan, unter Hinzuziehung geeigneter Herren aus Schweinfurt einen Rotary-Club zu gründen. Der Rotary-Tisch in Bad Kissingen vergrößerte sich von Woche zu Woche und die rotarischen Gäste machten sich in Gesprächen mit rotarischen Zielen und auch mit dem Ablauf eines Meetings sowie den Formalitäten vertraut. Im Sommer des Jahres 1956 wurde der Kontakt mit dem Patenclub Bamberg aufgenommen, dessen Altpräsident Lindner vom Governor des 98. Distrikts zum Sonderbeauftragten für die Clubgründung benannt worden war. Gegen Ende 1956 begann ein umfangreicher Papierkrieg, da die zukünftigen Rotarier noch nicht restlos mit den Bestimmungen und Formalitäten vertraut waren, die für eine Clubgründung unerlässlich sind, da besonders der damalige Governor auf deren genaueste Einhaltung großen Wert legte. Die Gründungsversammlung in Schweinfurt war zunächst für den 26. Februar 1957 geplant worden. Doch die Mühlen Rotarys mahlten langsam‚ zumal die eingereichten Unterlagen - insbesondere wegen der Klassifizierungsfragen - nicht Billigung des Governors fanden. Nachdem offenbar alle Hindernisse beseitigt und sämtliche Fragen beantwortet waren, wurde die Clubgründung am 1.4.1957 genehmigt und die Gründungsversammlung auf den 16.4.1957 anberaumt. Sie fand im Gemeindehaus in Schweinfurt statt. Als Gründungsmitglieder waren 24 Freunde gewonnen worden und zwar:

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Assel Sailer Freytag Hans Schäfer Körber Genser Sorg Ritzmann

Hoesch Weikmann Kirschbaum Winkler Nees Kraft Gorgon Vogel

Prinz zur Lippe Dittmer Mömken Freytag H. Schmidt Reuss Lay

Hinter den Kulissen wurde eifrig an den Vorbereitungen zur Charterfeier gearbeitet, besonders Freund Kraft als Sekretär war unermüdlich und erfolgreich tätig. Auf Grund seiner Verdienste um die Gründung wäre allein Freund Sorg als Gründungspräsident prädestiniert gewesen. Leider lehnte er dieses Amt ab, mit der Begründung, dass er während der Wintermonate sein Domizil in München habe und deshalb den aus dem Amt entstehenden Verpflichtungen nicht nachkommen könne. Er schlug vor, Freund Reuß sollte an seiner Stelle die Aufgabe des Gründungspräsidenten übernehmen. So wurde der erste Vorstand des Rotary-Clubs Bad Kissingen-Schweinfurt gewählt. Reuß Sailer Kraft Assel Dittmer und Körber

Präsident Vizepräsident Sekretär Schatzmeister Beisitzer

Der 28.September 1957 brachte dann den Höhepunkt des ersten Jahres. Ich zitiere aus der Clubchronik: „Am Nachmittag fand im Weißen SaaI des Regentenbaues in Bad Kissingen die feierliche Charterübergabe statt. Nach Begrüßung der Gäste, insbesondere Governor Waldeck, Oberbürgermeister Wichtermann, Regierungsoberamtmann Rundler von der Staatlichen Kurverwaltung, Bürgermeister Kohlhepp und andere, sowie der zahlreichen Rotarier durch Gründungspräsident Reuß, ergriff Governor Waldeck das Wort zur Übergabe der Charter“. Den Festvortrag hielt Vizepräsident Sailer zum Thema „Über die Freiheit“. Die Feierstunde wurde umrahmt durch meisterliche Klavier-Vorträge von Freund Hoesch.

Soweit aus der Clubchronik. Zur Charterübergabe waren die Damen offensichtlich nicht zugelassen, sie trafen sich zur Teestunde im „Frühlingsgarten“, so streng waren damals die Bräuche. Zu dem Festball im großen Saal des Regentenbaues waren sie natürlich eingeladen, was wäre ein Ball ohne Damen! Von nun an fanden im Sommer die Meetings im Fürstenhof Bad Kissingen und im Winter in Schweinfurt im Gemeindehaus statt.

Anstelle des bisherigen Jourdienstes in Bad Kissingen fanden dann ab 19.8.1969 ordnungsgemäße Zusammenkünfte in Schweinfurt in der Gaststätte Gösswein statt. Die Kissinger Freunde trafen sich zunächst im Ratskeller, später wieder bei Freund Schmidt im Hotel Bristol. Nachdem der Club Bad Kissingen die Tradition des alten gemeinsamen Clubs weiterführte, blieben die Kontaktclubs RC Lyon-Nord und Turin-Süd bei Bad Kissingen.

Im Rotaryjahr 69/70 nahmen Pläne - nach bereits seit einiger Zeit diskutierten Gedanken einer Teilung unseres Clubs - ernste Formen an, die aber von höchster Stelle abgelehnt wurden, denn eine Charter wäre unteilbar. Entscheidend wurde dann der Besuch von Governor Spruner von Merzt am 22.7.1969, der über Anregungen für die Ausbreitung und Vergrößerung von Rotary sprach und die Gründung eines neuen Clubs Burkert, Kochinki, Schäfer, Schwarz, Katzenberger, Mansky Ritzmann, Maedler, Reinisch, Opitz, Rietschel, Oberberger, Eichhorn, Stöhr, Gareis, Ruppert, Kraft Schweinfurt anregHoesch, Reifenrath, Körber, Gorgon, Brügel te. Die Gründung des neuen Clubs wurde daraufhin beschlossen. Die Charterübergabe an den Club Schweinfurt Der alte Club Bad Kissingen/Schweinfurt führte jetzt fand am 20.9.1969 statt. die Bezeichnung RC Bad Kissingen. Die Grenzen der Clubgebiete wurden festgelegt, Am Ende des entscheidenden Governorbesuches die Vorstände gewählt. am 22.7.1969 dankte Präsident Schäfer allen, die Schweinfurt am Zustandekommen der Clubteilung mitgewirkt haften und sagte unter anderem: Präsident Schäfer Vizepräsident v.Schultzendorf „Wir bleiben alte Freunde“. Sekretär Eichhorn Schatzmeister Ritzmann Und so haben wir es auch bis heute gehalten. Bad Kissingen Präsident Genser Vizepräsident Hösch Sekretär Maedler Schatzmeister Friedrich Beisitzer Ruppert, Stöhr Der Rotary-lnternational-Zentralverband hat dann am 1.8.1969 die Umbenennung des RC Bad Kissingen/Schweinfurt in RC Bad Kissingen genehmigt und mitgeteilt, dass der RC Schweinfurt berechtigt ist, präsenzberechtigungsfähige Treffen abzuhalten. Seite 113

„Ist Rotary noch zeitgemäß ?“ - Gedanken eines Jungrotariers

von Freund Ludewig Rotary wurde als Vereinigung einiger weniger Mitglieder mit hohen Zielen und Idealen vor über hundert Jahren gegründet. Mittlerweile ist daraus eine weltumspannende Organisation mit vielen Tausend Mitgliedern geworden. Dennoch sollte man sich von Zeit zu Zeit die Frage stellen, ob die Form eines Service-Clubs wie Rotary den Ansprüchen und Realitäten der heutigen Gesellschaft noch gerecht wird. Die „Clubsprache“ mit Begriffen wie Rotaract, Paul-Harris-Fellows, Foundation, Gemeindienst, Governor und ähnlichem ist für Jungrotarier nicht auf Anhieb zu durchschauen und erfordert ein gewisses „Einleben“ in den Club und seine Gebräuche. Die Priorität, die dem Erwerb von Präsenzkarten und Anwesenheitskreuzen eingeräumt wird, wirkt für eine Gemeinschaft von Führungspersonen, die täglich viele hundert Mitarbeiter alleinverantwortlich führt, schon etwas eigentümlich. Offensichtlich muss eine Vereinigung wie Rotary dennoch gewisse Vorzüge bieten, damit sie für Menschen, die allein durch ihren Beruf bereits zeitlich stark vereinnahmt sind, attraktiv ist. Hier findet sicher jeder Rotarier eigene Antworten auf die Frage nach seinen Beweggründen. Nachfolgend sollen einige davon näher beleuchtet werden:

bei Rotary nicht nur pekuniär, sondern auch sehr häufig als praktische Hilfe vor Ort zu erleben. Hier werden viele gemeinnützige Arbeitsstunden bei den unterschiedlichsten sozialen, kulturellen oder sportlichen Veranstaltungen zum Wohl der Allgemeinheit erbracht. Persönliche Freundschaften Der Wert der Freundschaft besitzt bei Rotary bereits vor der Aufnahme eines neuen Mitglieds einen hohen Stellenwert. Da kein Mitglied gegen den Willen eines Rotariers aufgenommen werden kann, ist gleichzeitig dafür Sorge getragen, dass man den neuen Mitgliedern mit freundschaftlichen Gefühlen entgegenkommt. Dies macht sich in der Anrede deutlich bemerkbar. Eine Person, die man nicht ausstehen kann, wird man nur schwer mit dem Titel „Freund“ anreden können. Diese Freundschaften, die sich im Laufe der Jahre immer mehr vertiefen und über unterschiedliche Ebenen (beruflich, privat, kulturell, sportlich, kulinarisch, etc..) laufen, sind das entscheidende Element für einen Club wie Rotary. Im gegenseitigen Erfahrungsaustausch

Soziales Engagement Persönliche Freundschaften Interessante Fachvorträge Reisen, Veranstaltungen, etc. Soziales Engagement Gerade in der heutigen Gesellschaft, in der oft aus EllbogenMentalität heraus gehandelt wird, sind soziale Hilfsprojekte, die uneigennützig erbracht werden, wichtiger denn je. Durch die gezielte Auswahl und die begleitende Umsetzung von Spendenaktionen oder andere Projekte kann man als einzelner Rotarier ge- Bratwurst Glöckle Bad Kissingen 2007 zielte Hilfe leisten. Gerade die jeweiligen Präsidenten eines Clubs haben durch gelingt es einem lebendigen Club die Barrieren die Zielsetzung und die Auswahl der ihnen als gezwischen den einzelnen Mitgliedern abzubauen. eignet erscheinenden Projekte besonders große Dabei werden Gegensätze wie „Jung“ und „Alt“, Möglichkeiten, aber auch besondere Verantwor„Ärmer“ und „Reicher“, „Akademiker“ oder „Nichttung für die jeweiligen Aktionen. Doch die Hilfe ist Seite 114

Akademiker“ im besten Fall überhaupt nicht als Unterscheidungsmerkmal wahrgenommen. Was zählt, ist der Mensch und seine Persönlichkeit mit allen Vorzügen, aber auch negativen Seiten. Gerade auch der internationale Austausch bei Veranstaltungen, Kongressen oder Kontakttreffen sorgt für eine freundschaftliche Atmosphäre und ein wachsendes Verstehen und Vertrauen in internationalen Beziehungen. Im Rotary-Club Bad Kissingen wird die gegenseitige freundschaftliche Beziehung schon immer sehr hoch geachtet. Gerade aus diesem Grund kommt es häufig zu „inoffiziellen“ Zusammenkünften im „Bratwurst-Glöckle“, bei denen sich ein Großteil der Freunde nach dem offiziellen Meeting zum geselligen Gedankenaustausch trifft und sich in gemütlicher Runde über die verschiedensten Themenbereiche austauscht. Dies ist gelebte Freundschaft, die nicht organisiert und reglementiert werden muss.

dere Form und Zusammensetzungen haben. Dies ist sicher richtig und auch gut. Das Statement eines Rotariers zu seiner Person lautete einmal: „Ich bin beruflich viel in der Welt gereist, aber dank Rotary habe ich mich überall heimisch und geborgen gefühlt.“ Wenn Rotary dieses Gefühl nicht nur heute und in der Vergangenheit erzeugen konnte, sondern dies auch in der Zukunft schafft, dann ist diese Organisation sicher zeitgemäß und unverzichtbar.

Interessante Fachvorträge Viele Rotarier sehen leider die wöchentliche Anwesenheit bei den Meetings als lästige Pflicht, um nicht durch fehlende Präsenz unangenehm aufzufallen. Dabei ist sicherlich ein großer Erfolgsfaktor für das rotarische Modell die Möglichkeit, jede Woche an einem oder mehreren (Auswärtsmeetings) fundierten Fachvorträgen teilnehmen zu können, die den eigenen Horizont erweitern und oftmals Denkanstösse bieten. Auch die Betriebsbesichtigungen und aktuellen Berichte aus der Arbeitswelt der unterschiedlichen Berufsgruppen bei Rotary sorgen für eine abwechslungsreiche und spannende Beschäftigung mit der Tätigkeit und den Problemen der Gesellschaft. Reisen, Veranstaltungen, etc. Die Möglichkeit, gemeinsam mit Freunden die verschiedenartigsten Aktivitäten zu erleben, ist sicher ebenfalls ein Grund, von Rotary begeistert zu sein. Die Palette der Möglichkeiten ist hierbei schier unbegrenzt, und es ist interessant zu erleben, wie sich Rotarier aus den verschiedensten Clubs, Nationen und Kulturen bei gemeinsamen Veranstaltungen schnell näher kommen und schon nach kurzer Zeit ein großes Gefühl der Gemeinsamkeit entsteht. Da sich ein Serviceclub wie Rotary immer über seine Mitglieder definiert, werden diese Clubs auch immer ein Spiegelbild unserer Gesellschaft sein. Insofern sind die heutigen Clubs sicher nicht mit den Clubs aus den Anfangszeiten von Rotary vergleichbar und werden in 100 Jahren sicher eine ganz anSeite 115

Le Début d´une amitié / Der Beginn einer Freundschaft

…oder wie es zu der Freundschaft zwischen den RC Lyon-Nord und dem RC Bad Kissingen kam. von Freunden Ebel und Schlick Vorgeschichte: Erst waren da mal zwei Weltkriege in denen sich Frankreich und Deutschland bis auf das Äußerste bekämpft haben. Gab es zwischen den beiden Weltkriegen zwar zahlreiche Versuche verschiedener Gruppierungen, darunter viele ehemalige Kriegsteilnehmer, die versucht haben, freundschaftliche Bande zu knüpfen, kam es trotzdem zu einem neuen Krieg, der die Völker entzweite. Doch nach diesem entsetzlichen zweiten Weltkrieg gab es auf beiden Seiten einige intelligente Menschen die mit viel Elan an der Versöhnung arbeiteten. Darunter auch Rotarier. Waren die Clubs in Frankreich schneller wieder in Aktion, so dauerte es in (West-) Deutschland bis 1948, um neue Clubs zu gründen oder wieder zu beleben. Der Name von Pastgovernor Robert Hausmann, Stuttgart ist eng mit dieser Wiedergründung verbunden. Es dauerte allerdings noch zwei Jahre, bis auch der Kontakt mit französischen Rotariern wieder gefunden wurde. Auch hier war Robert Hausmann die Triebfeder. Er erhielt den Vorschlag eines französischen (Vorkriegs) Freundes, die E r n e u e r u n g d er d e u t s c h französischen Beziehungen in einer gemeinsamen Besprechung zu prüfen. Resultat dieses Meetings: Die Einladung an den französischen Governor Roger Coutant nach Baden-Baden zur ersten deutschen Nachkriegskonferenz am 18. Mai 1950. Coutant lud daraufhin die deutschen Vertreter zur französischen Distriktskonferenz am 20. Mai 1950 nach Straßburg ein. In seiner Rede sagte Coutant unter anderem:

Im Frühjahr 1952 wurde das „Petit Comité FrancoAllemand“ wieder gegründet. Von da an „ging´s bergauf“ trotz Sprachschwierigkeiten und Entfernungen. Im Laufe der 50er Jahre entstand eine Vielzahl von Kontakten zwischen französischen und deutschen Clubs. Man zählte Anfang 1960 bereits 80 Kontakte, die sich bis Ende 1971 auf 188 erhöhten. Lyon mit Bad Kissingen Auf der Charterfeier des RC Bayreuth am 1. Dezember 1957 traf unser Freund von Bibra mit Rotarier Georges Lapra vom gerade neu gegründeten RC Lyon-Nord zusammen. Der Vorschlag, ein Kontaktverhältnis mit dem RC Bad KissingenSchweinfurt zu schaffen, stieß in unserem Club nicht auf taube Ohren; Freund Kraft besuchte kurzentschlossen die Charterfeier von Lyon-Nord und kam mit einem abgeschlossenen Freundschaftsvertrag nach Hause. So begann es! Vom 5. bis 7. Juni 1959 kamen die ersten französischen Gäste zu einem offiziellen Besuch nach Bad Kissingen, es waren vier Gäste darunter der Gründungspräsident Marchand.

„ Die Einigkeit Europas mit Rotary gestalten und um damit zu beginnen, die Beziehungen zwischen deutTreffen in Berlin / Reichstag 2001 schen und französischen Rotariern wiederherstellen, das ist unsere Pflicht.“ Anläßlich eines Einzelbesuchs von Freund Bibra in Lyon am 19. Juni 1959 kam er mit Präsident Marchand überein, das Kontaktverhältnis zwischen Seite 116

unseren Clubs auf möglichst persönliche Weise zu gestalten und es sollte sich keinesfalls zu einer Belastung in irgendeiner Weise auswirken. Am 16. und 17. Juni 1960 reisten vier Kissinger Rotarier, darunter Frd. Hoesch zum ersten KontaktTreffen nach Lyon. Das „Rencontre“ war vom 11. bis 14. Mai 1961 in Vaduz/ Liechtenstein. Vom RC Bad Kissingen waren acht Freunde angereist darunter die Frde. Hoesch und Katzenberger. In den folgenden Jahren bis 1966 fanden einmal im Jahr regelmäßige gegenseitige Besuche statt. Meistens im Mai oder Juni , abwechselnd in Lyon oder Bad Kissingen mit einer Beteiligung von 7 bis 9 Rotariern mit Damen also 14 bis 19 Personen. Auch der Jugendaustausch wurde stark gefördert, so kamen im April 1966 dreizehn Jugendliche aus Lyon nach Schweinfurt. Im Jahr darauf erfolgte der Gegenbesuch in Lyon. Es war wohl ein recht reger Jugendaustausch in diesen Jahren bis 1974, soweit reichen die vorhandenen Aufzeichnungen. Man kann heute sagen, dass aus den ersten, mehr

dent Hans Reifenrath einen denkwürdigen Briefwechsel mit Präsident Paul Neidecker vom RC Lyon -Nord, der ein Jahr später in einer besonderen Clubvereinbarung mündete: Am 15. Juni 1976 wird ein VierJahres-Rhythmus für die jährlichen Kontakttreffen vertraglich festgelegt, zweimal sich auf halbem Wege zu treffen (Elsaß, Schwarzwald, Straßburg u.a.) sowie in Lyon und Bad Kissingen. Für die praktische Durchführung der Treffen sind noch weitere Details in dieser Vereinbarung festgelegt. Rückblickend hat sich diese besondere Vereinbarung bestens bewährt. Die „Neuzeit“ in unserer Kontaktgeschichte brachte eine bis jetzt nicht unterbrochene Folge von Treffen mit einer durchschnittlichen Teilnehmerzahl, errechnet aus beiden Clubs und allen Treffen, von etwa 40 Personen.

Höhepunkte in diesen Jahren waren die wechselseitigen Verleihungen von Paul-Harris-Fellows und insbesondere die beiden 25- Jahrfeiern unserer Clubs: Am 17 April 1982 für den RC Bad Kissingen und am 8. Oktober 1983 für den RC Lyon-Nord. Zu beiden Feiern waren zahlreiche Freunde aus den Kontaktclubs erschienen und unterstrichen damit die Bedeutung der Jubiläen. Jeder Präsident hat in „seinem“ Jahr viel zum Erhalt dieser Freundschaft beigetragen und wurde auch von den Freunden im Club entsprechend unterstützt. Doch hervorheben darf man die ehemaligen Präsidenten von Bibra, Kraft, Hoesch und Hans Reifenrath. Aus Lyon muß man an dieser Stelle die Frde. Lapra, Roger Becker, Pierre Durand und Paul Neidecker nennen.

Übergabe der Ehrenmitgliedschaft an Freund Durand in Straßburg 2000

oder weniger zaghaften Kontakt-Treffen eine wirkliche Freundschaft erwuchs. Hatte man doch auf beiden Seiten in den ersten Jahren nach dem Krieg persönliche Ressentiments abzulegen. Am 5. März 1975 beginnt der damalige Vizepräsi-

Der RC Bad Kissingen hat heute ein sehr lebhaftes und erfolgreiches Kontaktverhältnis mit unseren französischen Freunden, in das auch unsere jüngeren Mitglieder einbezogen werden konnten, sodass der Kontakt in Zukunft weiter leben wird. Es gäbe wohl noch viel Bedeutsames und auch Lustiges von all den Treffen mit unseren französischen Freunden zu berichten, doch würde das den Rahmen dieser Schrift sprengen. Seite 117

Gemeinsame Besuche von Institutionen der Europäischen Union und Reflexionen über Europa Unter Mitarbeit von: Freund Agopian, Becker, Bocquillon, Bold, Deuchert, Durand, Ebel, Franke, Kalk, Mouterde, Neidecker, Schlick, Schmitt, Terwey VORWORT Die aktuelle Berichterstattung zu Themen Europas belegt, dass die Mehrheit der europäischen Nationen die Notwendigkeit erkannt hat, ihre Zukunft gemeinsam zu lösen: Europa ist auf der "Tagesordnung". Wie in allen politischen Prozessen ist es jedoch von der Einsicht zum Tagesgeschäft ein weiter Weg und so schwankt die Einschätzung des Fortschritts im Hause Europa zwischen Hoffnung und Enttäuschung. Gerade in der älteren Generation ist die Einsicht gewachsen, dass es zu einem friedlichen Miteinander in Europa keine Alternative gibt. Unsere Aufgabe ist es, diesen Prozess zu fordern und der Jugend zu vermitteln. Es gilt deshalb heute, das Fundament zu legen für das Verständnis zwischen den Völkern Europas: Eine wahrhaft rotarische Aufgabe: Wir müssen persönlich in unserer direkten Umgebung, in unserem Gemeinwesen die Idee eines friedlichen Miteinander propagieren. Dann wird die Schicksalsgemeinschaft Europa kein rein geographischer Begriff sein; die Völker Europas werden sich auf ihre kulturelle Identität, auf ihr gemeinsames Erbe besinnen und zueinander stehen, auch wenn es zu gewissen Zeiten einzelne Opferbereitschaft abverlangt. Die Einsicht in diese Notwendigkeit, der absolute Wille nach vorn zu sehen und nicht mehr zurückzublicken, hat unsere beiden Clubs veranlasst, gemeinsam hier einen Schritt zu tun. Vor 7 Jahren unSeite 118

ter unseren Präsidenten Pierre Durand von RC Lyon -Nord und Hanfried Kalk aus Bad Kissingen wurde eine Idee geboren und in den jetzt vergangenen 7 Jahren mit Leben erfüllt. Die gemeinsamen Besuche beider Clubs bei den Europäischen Institutionen in Brüssel, Straßburg und Luxemburg haben das Verständnis für die Zusammenhänge, die Kenntnisse über die Einigungsbestrebungen, aber auch die Wahrnehmung von Problemen im Einigungsprozess geschärft. Auf geschichtsträchtigem Ort haben wir uns nach Abschluss dieser Informationsfahrten im letzten Jahr in Straßburg gemeinsam dafür entschieden, das rotarische Jahr 2000/2001 unter das Thema "Europa" zu stellen. Im Club RC Bad Kissingen wurden deshalb mehrere Referate zu diesem Thema gehalten, die das Thema von verschiedenen Seiten beleuchten. Niemand kann erwarten, dass dieses komplexe Thema erschöpfend behandelt ist. Wir wollen jedoch gemeinsam einen Anstoß geben, die Probleme anzusprechen und einer Lösung zuzuführen. Dies ganz im Sinne des Jahresmottos von Rotary "Bewusstsein wecken, aktiv werden". Die Präsidenten der Rotary-Clubs Bad Kissingen und Lyons Nord

Visites communes chez des Institutions de l'Union Europeenne et Reflexions sur l'Europe Avec Cooperation de: Amis Agopian, Becker, Bocquillon, Bold, Deuchert, Durand, Ebel, Franke, Kalk, Mouterde, Neidecker, Schlick, Schmitt, Terwey AVANT - PROPOS L'établissement actuellement d'un rapport sur le thème de l'EUROPE prouve que la majorité des nations européennes a reconnu la nécessité de trouver une solution commune pour leur avenir; I'EUROPE est « à l'ordre du jour ». Comme dans tous les processus politiques, il y a cependant un long chemin, depuis l'idée de départ jusqu'à la mise en oeuvre journalière, et, de ce fait, l'évaluation du progrès dans la construction de la maison EUROPE oscille entre l'espoir et la déception. C'est justement la génération précédente qui a pris conscience du fait qu'il n'y avait pas d'alternative à cela pour une coexistence pacifique en EUROPE. Aussi notre devoir est-il d'activer ce processus et de le confier à la jeunesse. C'est pourquoi il s'agit aujourd'hui d'établir la base pour la compréhension entre les peuples d'EUROPE. Une véritable tâche rotarienne : Nous devons personnellement propager l'idée d'une coexistence pacifique dans notre environnement direct, dans notre chose publique. Alors la communauté de destin "EUROPE" ne sera pas une pure idée géographique ; alors les peuples de I'EUROPE se rappelleront leur identité culturelle, 1eur héritage commun et se rapprocheront, même si cela exige, à certains moments, une abnégation particulière.

absolue de se tourner vers l'avant et de ne plus regarder en arrière, ont donné à nos deux clubs l'occasion de faire là un pas en commun. Depuis sept ans, sous les présidences de Pierre Durand, du RC de Lyon-Nord, et de Hanfried Kalk, du RC de Bad Kissingen, une idée est née, qui a pleinement pris vie dans les sept dernières années. Les visites en commun des deux clubs aux institutions européennes, à Bruxelles, Strasbourg et Luxembourg ont permis de mieux comprendre les contextes, de mieux connaître les tentatives d'unification, mais aussi de mieux percevoir les problèmes qui se posent dans le processus d'unification. C'est dans un lieu chargé d' Histoire, à Strasbourg, que, après la clôture de ces voyages d'information, nous avons décidé en commun de placer l'année rotarienne 2000/2001 sous le thème de l'EUROPE. Au Rotary -Club de Bad Kissingen, furent produits, pour cette raison, plusieurs exposés qui éclairent le thème sous différents angles. Nul ne peut espérer que ce sujet complexe ait été épuisé. Nous voulons toutefois donner en commun une impulsion pour aborder les problèmes et conduire à une solution. Ceci tout à fait dans l'esprit de la devise de l'année rotarienne : « Réveiller la conscience, devenir actif» Les présidents des RC Lyons - Nord et Bad Kissingen

La connaissance de cette nécessité, la volonté Seite 119

Die Co-Patenschaft des RC Bad Kissingen bei der Gründung des RC Wurzen 1993 von Freund Kalk (Altpräsident 1993/94) Die Bekanntschaft mit Landrat Hubrich, dem späteren „Motor“ der Rotary Club-Gründung in Wurzen, resultierte aus einer Notlage des Kreises Wurzen: Nach der Wiedervereinigung suchte Freund Heil (der verstorbene Vater des jetzigen Präsidenten) für seine Firma einen Standort für eine Zweigniederlassung im Umkreis von Leipzig. Dank der Hilfsbereitschaft des Landrats Hubrich siedelte er die Firma im Landkreis Delitzsch an. Zur selben Zeit beklagt e der Landrat den Totalausfall des letzten Krankenwagens des Kreises. Der Hilferuf des Gründung am 27.11.1993 Landrats gelangte über Freund Heil zum RC Bad Kissingen. Dieser konnte mit Unterstützung weiterer Sponsoren, u.A. Frau Sotier, dem hiesigen Roten Kreuz einen gebrauchten Krankenwagen abkaufen. Über stark verschneite Landstraßen musste sich eine Delegation unseres Clubs mit den Fahrzeugen den Weg nach Wurzen „frei schaufeln“. Diese und weitere dringend benötigte Unterstützungen führten zu einer vertrauensvollen Verbindung. Sie gipfelte 10 jähriges Charterjubiläum 2005 während meiner Präsidentschaft in dem Angebot zur Co-Patenschaft mit dem RC Leipzig bei der Gründung des RC Wurzen am 23.11.1993. Ein Auszug meiner Grußbotschaft, soll die damalige Seite 120

Verbundenheit mit dem Präsidenten Hubrich und den Gründungsmitgliedern widerspiegeln: „Ein Kernpunkt Rotarys ist die Freundschaft, ein Begriff, der für Sie in den letzten 45 Jahren in einem aggressiven, ausspähenden und diffamierenden Umfeld eine Insel darstellte. Die Freundschaft bei Rotary überbrückt Grenzen und Entfernungen, Rassen und Religionen, ökologische und ökonomische Verschiedenheiten sowie andere Formen des menschlichen und politischen Zusammenlebens. Sie differenziert sich von der Kumpanei durch das Wort FREUND und distanziert sich zuerst in unserem Sprachraum von dem Grenzen verwischenden DU. Gerade die Verschiedenheit unserer Abstammung, unserer Erziehung , unserer Ausbildung, unseres beruflichen Werdegangs und unserer familiären Einbindung erfordern eine immer währende Toleranz gegeneinander. Gleichzeitig erfordert sie einen ständigen Kontakt, Präsenz des Körpers und des Geistes im Ringen um die Gemeinsamkeiten. So bleibt uns als COPaten, in respektvollem Abstand mit Ihnen in die Zukunft zu gehen, die Sie bestimmen. Auf Wunsch beraten wir Sie, helfen Ihnen wann Immer SIE es wünschen! Wir strecken die Hand aus!“

Wimpel des RC Bad Kissingen seit 1969

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IMPRESSUM

Festschrift 50 Jahre Rotary Club RC Bad Kissingen Herausgegeben vom Rotary Club Bad Kissingen unter Mitarbeit von Klaus Deuchert, Gerhard Graef, Peter Heil, Edwin Häfner, Johann-Friedrich Kalk, Werner Klöffel, Joachim Knopp, Ralf Ludewig, Bernd Raabe, Rainer Rothmund, Heinz B. Schlick, Heinrich Schmieg, Peter Weidisch Umschlagentwurf: Birgit Schneider Textbearbeitung: Astrid Mahler, Marco Wunderlich Gesamtherstellung: KVG Kissinger Verlagsgesellschaft, Bad Kissingen © Rotary Club Bad Kissingen Rotary Club Bad Kissingen Zusammenkünfte: Montags, 19 Uhr, Steigenberger Kurhaushotel Bad Kissingen, Am Kurgarten 3, 97688 Bad Kissingen, Tel. 0971-80410 2. Montag, Kur- und Schloßhotel Bad Neustadt, Kurhausstraße 37, 97616 Bad Neustadt, Tel. 09771-61610 Bad Kissingen Juni, 2007 Seite 122

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