Engel? – Engel! - Katholische Kirchgemeinde Horw

March 19, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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22/2014  16. bis 31. Dezember   Pastoralraum Horw

Bildquellen: BettinaF/pixelio.de Petra Schmidt/pixelio.de www.wikimedia.org Helene Souza/pixelio.de Rainer Sturm/pixelio.de

Engel? – Engel!

D

er Mensch muss doch was sein! Gott nimmt sein Wesen an: Um aller Engel willn hätt er solchs nicht getan. Angelus Silesius

2  Pastoralraum Horw

3. Advent:

Mein Schutzengel

1-Million-Sterne-Aktion in Horw Samstag, 13. Dezember

Foto: Helene Souza/pixelio.de

Sonntigsfiir der Erst-, Zweit- und Drittklasskinder Sonntag, 14. Dezember, 10.30 Zentrumskapelle Engel haben – Engel sein

17.30

Illumination Treppe Pfarrkirche Kerzenbild auf Kirchenvorplatz mit kurzer Ansprache von Oskar Mathis, Sozialvorsteher Horw, und musikalischer Umrahmung

18.00 Gottesdienst mit den Firmwegjugendlichen in der Pfarrkirche

Musikschule Horw

Adventskonzert

Sonntag, 14. Dezember, 17.00 Pfarrkirche

Engelzeit – Morgenlob in der Adventsoase

Das Sakrament der Versöhnung

Montag, 15. und 22. Dezember, 06.30–07.00, Pfarrkirche Wir machen uns mit adventlichen Texten, Gedanken, Gebeten und Liedern auf den Weg in die kommende Adventswoche.

Versöhnungsfeiern: Dienstag, 16. Dezember, 19.30 Kirche Kastanienbaum Sonntag, 21. Dezember, 17.00 Pfarrkirche Horw

Pfarrkirche: Mittwoch, 17. Dezember, 06.30 Wortgottesdienst mit Kommunion­ feier, mitgestaltet vom Jugendchor Nha Fala

Einander Engel sein, einander helfen, damit etwas von Gottes guter Ordnung hier schon unter uns le­ bendig wird – manchmal fällt das leicht, manchmal gelingt es weniger gut. Doch immer lädt uns Gott ein, es von Neuem zu wagen, und macht uns Mut, mit seiner Hilfe neu zu beginnen.

Kastanienbaum: Mittwoch, 17. Dezember, 06.45 Wortgottesdienst, mitgestaltet von der Primarschule Kastanienbaum

Beichtgelegenheit: Sonntag, 21. Dezember, nach der Versöhnungsfeier in der Pfarrkirche

Herzliche Einladung!

Rorategottesdienste

Mitwirkende: Beginners-Band Jugendblasorchester Horw Leitung: Beatrice Renkewitz Eintritt frei, Türkollekte

Pastoralraum Horw  3  

Friedenslicht 2014

4. Advent:

Engel wie du und ich

Ein Licht kommt an Samstag, 20. Dezember, 18.00, Kapelle Steinmattli Es ist wieder so weit: Wie jedes Jahr wird die Pfarreiratsgruppe Steinmattli das Friedenslicht in Zürich abholen.

Foto: Rainer Sturm/pixelio.de

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ir sind Engel mit nur einem Flügel. Um fliegen zu können, müssen wir uns umarmen.



Das Motto 2014 lautet: «Ein Licht kommt an»

Die Aussendung des Friedenslichtes findet im Rahmen des Vorabendgottesdienstes in der Kapelle Steinmattli statt. Dazu laden wir euch alle, «Gross und Klein», ganz herzlich ein.

Luciano De Crescenzo

Pfarreiratsgruppe Steinmattli

Wienacht mitenand Möchten Sie den Heiligen Abend nicht allein, sondern in Gemeinschaft mit anderen Menschen verbringen? Mit Freude laden wir Sie am Mittwoch, 24. Dezember, 18.30, in die «Chilemättlistube», Kantonsstr. 65, ein. Wir heissen Sie herzlich willkommen zu einem feinen Nachtessen mit weihnachtlicher Besinnung, Musik und gemeinsamem Gesang. Vor unserer Feier haben Sie die Möglichkeit, um 17.00 den Heilig­ abend-Gottesdienst in der Reformierten Kirche Horw oder in der Katholischen Pfarrkirche St. Katharina zu besuchen.

Im Anschluss an unsere Feier besteht  die Möglichkeit, am Mitternachtsgottesdienst um 23.00 in der Katholischen Pfarrkirche St. Katharina teilzunehmen. «Wienacht mitenand» ist eine Ein­ ladung, die in Horw jährlich wechselnd von dem katholischen und reformierten Pfarramt durchgeführt wird. Dieses Jahr ist die Reformierte Kirche für die Durchführung verantwortlich. Die Teilnahme ist unentgeltlich. Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie um Ihre Anmeldung bis Montag, 15. Dezember:

Reformierte Kirche Horw Elke Damm, Schöneggstrasse 10 041 340 76 20 Fax 041 340 76 22 [email protected] oder Katholisches Pfarramt Sekretariat, Neumattstrasse 3 041 349 00 60 Fax 041 349 00 61 info@kathhorw

4  Pastoralraum Horw Öffnungszeiten Pfarramt

Schick mir (k)einen Engel

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chick mir keinen Engel der alle Dunkelheit bannt aber einen der mir ein Licht anzündet Schick mir keinen Engel der alle Antworten kennt aber einen der mit mir die Fragen aushält

Schick mir keinen Engel der allen Schmerz wegzaubert aber einen der mit mir Leiden aushält Schick mir keinen Engel der mich über die Schwelle trägt aber einen der in dunkler Stunde noch flüstert: Fürchte dich nicht!

während der Weihnachtsferien 24. Dezember 2014 bis 2. Januar 2015 Montag–Freitag: 08.00–11.30 Freitag, 26. Dezember und 2. Januar geschlossen. Telefonisch sind wir immer erreichbar. Herzlichen Dank für Ihr Verständnis.

Elisabeth Bernet

Rückblick auf das Konzert Musik St. Katharina am 9. November

Bach’sche Gene in Horw! Mit dem Konzert «Geniale Gene» eröffnete Musik zu St. Katharina die neue Konzertsaison. Martin Heini spielte Werke von Johann Sebastian Bach und dessen Sohn Carl Philipp Emanuel Bach. Gleich zu Beginn erklang die Toccata  C-Dur mit dem berühmten, vom Künstler rasant gespielten Pedalsolo. Weitere Werke von Johann Sebastian Bach wie die Toccata in d-Moll mit ihrem sakralen Charakter berührten. Martin Heini spielte die Stücke emotional, gekonnt und virtuos, so dass jeder die Tiefe dieser Musik nachempfinden konnte.

Den Werken von Bach Vater, die oft mit immenser Wucht daherkommen, standen zwei Sonaten und das Adagio von Carl Philipp Emanuel gegenüber, die mit ihrem fröhlich beschwingten Charakter einen Kontrapunkt setzten. In diesem «Wechselbad» der Musik zeigte Martin Heini einmal mehr sein geniales Können, so dass man sich leise fragte, ob auch hier ein paar Bach’sche Gene vorhanden seien … Den zahlreichen Zuhörern/-innen gefiel es auf jeden Fall. Mit Standing Ovations gaben sie ihrer Begeisterung Ausdruck. Text und Foto: Helen Furrer

Pastoralraum Horw  5  

Weihnachtsgottesdienste

Weihnachten ist …

Heiligabend, 24. Dezember Pfarrkirche: Weihnachtsgeschichte mit Bildern: Warum schmücken die Menschen plötzlich ihre Häuser, Bäume und Sträucher? 16.30  Musikalische Einstimmung. 17.00 Familiengottesdienst: Eucharistiefeier, mitgestaltet vom Jugendchor Nha Fala. 23.00 Mitternachtsgottesdienst: Eucharistiefeier mit Blockflötenmusik. Kastanienbaum: 16.00 Familiengottesdienst: Eucharistiefeier mit Instrumentalmusik. 23.00 Mitternachtsgottesdienst: Eucharistiefeier, mitgestaltet vom Kirchenchor. Kirchfeld: 09.30 Eucharistiefeier mit Harfenmusik. Berg Sion: 22.00 Eucharistiefeier.

Weihnachten, 25. Dezember Blindenheim: 09.30 Eucharistiefeier. Pfarrkirche: 10.30 Eucharistiefeier, mitgestaltet vom Kirchenchor. Berg Sion: 17.00 Eucharistiefeier.

Stephanstag, 26. Dezember Pfarrkirche: 09.30  Wortgottesdienst mit Kommunionfeier.

Foto: www.cmp.axesscom.biz

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eihnachten ist, wenn alle bereit sind zum Fest. Weihnachten heisst – mit Hoffnung leben. Wenn sich Menschen die Hände reichen, wenn Fremde aufgenommen werden, wenn einer dem anderen hilft, das Böse zu meiden und das Gute zu tun – dann ist Weihnachten. Weihnachten heisst – die Tränen zu trocknen; das, was du hast, mit den anderen teilen; die Not der anderen mildern. Wenn du Unglücklichen beistehst – dann ist Weihnachten. Jeder Tag ist Weihnachten, jedes Mal, wenn einer dem anderen Liebe schenkt; wenn die Herzen zufrieden sind, wenn Menschen Menschen glücklich machen – dann ist Weihnachten. Dann steigt Gott vom Himmel herab und bringt uns sein Licht.

Weihnachtslied aus Haiti

Liebe Angehörige des Pastoralraumes, liebe PfarreiblattleserInnen, mit diesem Weihnachtslied aus Haiti wünschen wir Ihnen allen ein frohes und glückliches Weihnachten 2014 und für das Jahr 2015 Gesundheit, Wohlergehen und Gottes reichen Segen! Ihr Seelsorgeteam und der Kirchenrat

6  Pastoralraum Horw

Gottesdienste Montag, 15. Dezember 06.30 Engelzeit – Morgengedanken in der Advents­ oase in der Pfarrkirche. Dienstag, 16. Dezember 09.30 Eucharistiefeier in der Zentrumskapelle. 19.30 Versöhnungsfeier in Kastanienbaum. Mittwoch, 17. Dezember 06.30 Rorate in der Pfarrkirche: Wortgottesdienst mit Kommunionfeier, mitgestaltet vom Jugendchor Nha Fala, anschl. Morgenessen für alle. 06.45 Rorate in Kastanienbaum: Wortgottesdienst, mitgestaltet von der Primarschule Kastanienbaum. Freitag, 19. Dezember 09.30 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier im Kirchfeld. 18.10 Kreuzweg und Rosenkranz in der Zentrumskapelle. 19.30 Eucharistiefeier in der Zentrumskapelle. Samstag, 20. Dezember 08.00 Eucharistiefeier im Längacher. 09.30 Eucharistiefeier in der Pfarrkirche. 4. Adventssonntag Lesungen: 2 Sam 7,1–5.8–16; Röm 16,25–27; Lk 1,26–38 Predigt: Gabriele Berz Kollekte: Wiederaufbau auf den Philippinen nach dem Taifun Haiyan 2013 (Caritas) Samstag, 20. Dezember 16.30 Eucharistiefeier im Blindenheim.

18.00 Eucharistiefeier im Steinmattli mit Aussendung des Friedenslichts und Flötenmusik. Gestaltung: Romeo Zanini 18.00 Weihnachtsgottesdienst der Griechen in der Zentrumskapelle. Sonntag, 21. Dezember 09.00 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier in Kastanienbaum. 10.30 Eucharistiefeier in der Pfarrkirche. 17.00 Versöhnungsfeier in der Pfarrkirche, anschl. Beichtgelegenheit. Montag, 22. Dezember 06.30 Engelzeit – Morgen­ gedanken in der Advents­ oase in der Pfarrkirche. Dienstag, 23. Dezember 09.30 Eucharistiefeier in der Zentrumskapelle. Mittwoch, 24. Dezember Heiligabend Kollekte: Kinderspital Bethlehem 09.30 Eucharistiefeier im Kirchfeld mit Harfenmusik. 16.00 Familiengottesdienst: Eucharistiefeier in Kastanienbaum mit Instrumentalmusik. 16.30 Einstimmung in der Pfarrkirche, siehe S. 5. 17.00 Familiengottesdienst: Eucharistiefeier in der Pfarrkirche, mitgestaltet vom Jugendchor Nha Fala. 23.00 Mitternachtsgottesdienst: Eucharistiefeier in der Pfarrkirche mit Blockflöten­ musik. 23.00 Mitternachtsgottesdienst: Eucharistiefeier in Kastanienbaum, mitgestaltet vom Kirchenchor.

Donnerstag, 25. Dezember Hochfest der Geburt des Herrn – Weihnachten kein Gottesdienst in Kastanienbaum. 09.30 Eucharistiefeier im Blindenheim. 10.30 Eucharistiefeier in der Pfarrkirche, mitgestaltet vom Kirchenchor. Freitag, 26. Dezember Stephanus 09.30 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier in der Pfarrkirche. Samstag, 27. Dezember Johannes 08.00 Eucharistiefeier im Längacher. 09.30 Eucharistiefeier in der Pfarrkirche. Fest der Heiligen Familie Lesungen: Sir 3,2–6.12–14; Kol 3,12–21; Lk 2,22–40 Predigt: Romeo Zanini Kollekte: Haus für Mutter und Kind Hergiswil Samstag, 27. Dezember 16.30 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier im Blindenheim. 18.00 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier im Steinmattli. Sonntag, 28. Dezember 09.00 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier in Kastanienbaum. 10.30 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier in der Pfarrkirche. Dienstag, 30. Dezember 09.30 Eucharistiefeier in der Zentrumskapelle.

Pastoralraum Horw  7   Gedächtnisse

Wir danken für Kollekten

Aus dem Leben der Pfarrei

Dienstag, 16. Dezember 09.30 Jzt. für Xaver und Rosa Studhalter-Studhalter und Angehörige, Althof; Sebastian Liniger, Kirchfeld.

16.11. Diözesanes Opfer für interdiözesane Verpflich tungen des Bischofs 644.50 23.11. Elisabethenwerk SKF: Grossmütter betreuen Waisen 1139.65

Verstorben

Kirchenmusik

Käthi Luterbach-Bremgartner, Kantonsstrasse 2, 85 Jahre.

Samstag, 20. Dezember 09.30 1. Jgd. für Rosmarie MöldersEggert, Ebenauweg 3. Jzt. für Johann und Marie Burri-Bucher und Tochter. Freitag, 26. Dezember 09.30 Jzt. für Margherita und Armando Scognamiglio-Lehner, Gemeindehausplatz 2. Samstag, 27. Dezember 09.30 1. Ged. für Rita ArmbrusterGreussing, Wegmattstrasse 36. Jzt. für Rita Schacher-Stirnimann, Steinen­ strasse 6. Sonntag, 28. Dezember 10.30 1. Jgd. für Josef Ruf-Ingold, Grüneggstrasse 32, Luzern.

Kirchenchor St. Katharina Donnerstag, 18. Dezember, 19.30, Probe. Montag, 22. Dezember, 19.00, Probe in der Pfarrkirche. Donnerstag, 25. Dezember, 09.30, Weihnachtsgottesdienst.

Louise Koller, Kantonsstrasse 2, 90 Jahre. Rita Armbruster-Greussing, Wegmattstrasse 36, 77 Jahre.

Katharina/Nina UnternährerKreienbühl, Kirchfeld, 91 Jahre. Der Herr schenke ihnen seinen Frieden.

Kirchenchor Kastanienbaum Freitag, 19. Dezember, prov. Probe. Montag, 22. Dezember, Probe. Mittwoch, 24. Dezember, Mitternachtsmesse.

Rückblick auf die Chrabbelfiir am 23. November

So ist die Nacht, kleiner Bär!

Am 23. November trafen sich viele ­Kinder und Eltern mit ihren Laternen in der Pfarrkirche. Gemeinsam hörten wir die Geschichte, wie der kleine Bär die Nacht entdeckt.

Anschliessend an die Feier in der Kirche wagten wir uns selber mit unseren Laternen in die dunkle Nacht und erleuchteten sie hell. Zum Abschluss waren alle zu Lebkuchen und Punsch eingeladen. Susanne Stocker

8  Thema

Das Zentrum Beit ha-Gefen in Israel

Wo die Religionen nicht trennen Krieg und Terror bestimmen die Nachrichten aus dem Nahen Osten. Dass es auch anders geht, zeigt ein Zentrum für die Verständigung unter den Religionen in Haifa. Hier wächst aus Misstrauen Freundschaft. Sie mögen sich offensichtlich nicht leiden. Fromme Juden beten am Freitagabend an der Mauer des zerstörten ersten Tempels in Jerusalem, ihrem höchsten Heiligtum. Vom darüberliegenden Ostteil der Stadt schleudern muslimische Araber Steine gegen die Andächtigen. Aus Syrien  und dem Irak werden Zehntausende von Christen von Dschihadisten, islamischen Kämpfern gegen die «Ungläubigen», vertrieben.

Den Dialog fördern Weltanschauungen und Religionen prallen hart aufeinander. Was nicht sein muss und nicht sein sollte. «Jeder Mensch hat das Recht, anders zu sein», zitiert Motti Peri den amerikanischen Philosophen John Dewey. Peri ist Generaldirektor des Beit haGefen in Haifa, der 360 000 Einwohner zählenden Hafenstadt im Norden Israels. Das «Haus der Rebe» – es heisst so, weil an seiner Wand Trauben wachsen – setzt sich seit 1963 für  einen friedlichen Dialog unter den drei grossen monotheistischen Religionen Christentum, Islam und Judentum ein. Beit ha-Gefen will die verschiedenen Identitäten dieser Religionen «ehren und zu deren Verständigung untereinander hinführen». Sarah Vadar von der Baha’i-Gemeinschaft, die ihren Hauptsitz in Haifa hat und eng mit Beit ha-Gefen zusammenarbeitet, verweist energisch darauf, dass die drei grossen Religionen biblisch den

dend. Executive Director Asaf Ron sieht das so: «Wenn Muslime sogenannte ‹Ungläubige› angreifen, ist das nicht Religion, sondern Politik, die vieles kaputt macht.»

Politik beiseite lassen Kreuz, Davidstern, Halbmond: Die Symbole der drei grossen monotheistischen Religionen Christentum, Judentum und Islam am Zentrum Beit ha-Gefen. gleichen Ursprung haben, nämlich den abrahamitischen, jenen von Abraham. «Darauf sollte man sich besinnen», plädiert sie. Beit ha-Gefen lebt diesem Gedanken kreativ und erfolgreich nach. Die Stadt Haifa ist dadurch zu einem religiös-multikulturellen Glanzpunkt geworden und strahlt über Israel hinaus aus. Diese Institution lebt vor, dass Religionen nicht trennend sein müssen, sondern im Gegenteil verbin-

Dem stimmt der christliche Priester Canon Hafem Shehadeh zu: «Wie man sich einer anderen Religion gegenüber verhält, ist in erster Linie eine Angelegenheit des Respekts. Beit ha-Gefen will möglichst viele Menschen verschiedener Religion in diese Verständigungs-Mission einbeziehen.» Für den Juden Meir Cooper bei Beit ha-Gefen ist das Gebot «Liebe deinen  Nächsten» keine leere Floskel. «Muslime sind nicht unsere Feinde», sagt er überzeugt. Christen schon gar nicht. Sein Rezept: «Wir sprechen nicht über Politik, so einfach ist das.» Denn nach der Philosophie Coopers – und letztlich von Beit ha-Gefen – ist von grösster Bedeutung für ein harmonisches Zusammenleben, Politik konsequent beiseitezuschieben, Vorurteile zu überwinden «und im Dialog einzig den Menschen dahinter zu sehen und zu achten».

Respekt bekunden

M

uslime sind nicht unsere Feinde. Christen schon gar nicht. Wir sprechen nicht über Politik, so einfach ist das. Meir Cooper, Jude

Auch der Muslim Muad Oudeh, der bei Beit ha-Gefen mitwirkt, hat seine  Vorstellungen, wie Feindschaften und Gegensätze innerhalb von Religionen überwunden werden können: «Wenn man seinen Glauben ausdrücken kann, ohne den anderen zu zwingen, seinen eigenen Glauben zu ändern.» Beit ha-Gefen strebe dies bei vielen Gelegenheiten an; bei Festen, Seminaren, gemeinsamen Aktivitäten, bei Aussprachen untereinander. Muad Oudeh betont, Gegen-

Thema  9   sätze und Feindschaften innerhalb von Religionen könnten überwunden werden, indem man respektvolle Gespräche führe und dabei etwas von der eigenen Religion den Partnern weitergebe. Doch gerade jetzt ist extreme Gewalt durch den Islam feststellbar, zum Beispiel durch die IS, der radikalen Gruppe Islamischer Staat. Muad Oudeh bedrückt dies. «Solche Ultras sind nicht repräsentativ für unsere Religion», sagt er. «So wenig wie es die Charedim, die ultraorthodoxen, extrem biblisch-religiösen Juden, die sich abschotten und jeden Dialog verweigern, für das Judentum sind.»

Vom Fremden zum Freund Beit ha-Gefen lebt seinem Credo der Verständigung unter den Religionen  seit 51 Jahren erfolgreich nach. «Natürlich nicht in Dimensionen, die  Auseinandersetzungen, Terror, Kriege zu verhindern vermögen», wird bedauert. «Das ist Politik. Was wir praktizieren, ist Annäherung, Toleranz, Interesse, Neugierde und Freundschaft.» Das sei ein entspannender, langsam wachsender Prozess. «So erweisen sich Menschen, die man zuvor misstrauisch, gar feindselig betrachtete, unversehens als Freunde, nicht mehr Fremde. Und das zieht stets neue Kreise», erklärt Asaf Ron. Beit ha-Gefen bringt zum Beispiel die reiche arabische Kultur in Ausstellungen unter die Leute. Auch jüdische und christliche. Zum Programm zählt ebenso das Training junger Juden und Muslime, «im Geist demokratischer Werte mit den komplexen Aspekten einer multikulturellen Gesellschaft und Koexistenz umgehen zu können», erklärt Asaf Ron. Es werden an Schulen Informationen und Diskussionen über verschiedene Religionen abgehalten. An der renommierten Leo-Baeck-Schule beispielsweise ist es Tradition, dass deren Studenten ein Jahr lang jede Woche ein-

Dialog im Beit ha-Gefen: Executive Director Asaf Ron und Sarah Vadar, Deputy Bilder: Werner P. Wyler Secretary-General der Baha’i Community. mal mit Menschen anderer Religion zusammentreffen. «Wir wollen eine neue, junge Generation ansprechen, die bereit ist für einen offenen Dialog», erklärt Asaf Ron.

«Das ist ein Wunder» Durch Begegnungen können jedoch Vorurteile und Ängste gegenüber anderen Lebensweisen und Anschauungen abgebaut werden, freut er sich. Theateraufführungen, Konzerte, eine Bibliothek mit Büchern in Arabisch, Hebräisch und Englisch sollen die Annäherung ebenfalls unterstützen. Touren durch typisch arabische, jüdische und christliche Gebiete in Israel gehören ebenso zum Programm wie der Monat der arabischen Kultur jeweils im Mai, der Zehntausenden Besuchern verschiedener Religionen eine eindrückliche Begegnung mit einer ihnen meist unbekannten Welt und Mentalität eröffnet. Auch christliche, arabische und jüdische Feiertage werden gemeinsam gefeiert: Von Weihnachten der Christen über Chanukkah, das Lichterfest der Juden, bis zum Ramadan der Muslime. «Gemeinsam die verschie-

denen religiösen Feste begehen, dabei aber die Eigenart jeder Religion bewahren und respektieren», nennt Asaf Ron das Ziel. Und dies fruchtet. «Die Menschen rücken zusammen, sprechen miteinander, sie erhalten Einblicke in die Rituale anderer Religionen und es entstehen neue Kontakte und Freundschaften, die in den Alltag weit über Haifa hinaus ausstrahlen», sieht Asaf Ron die grosse Verständigungsarbeit bestätigt. Der Jude Meir Cooper, ein herzlicher älterer Mann, verschweigt indessen nicht, dass dies alles «viel Energie und Einsatz erfordert». Aber es lohne sich, «weil wir von dieser grossen Aufgabe von Herzen überzeugt sind». Der christliche Priester Canon Hafem Shehadeh stimmt ihm zu: «Haifa ist wie ein Regenbogen, dessen unterschiedliche Farben nebeneinander sich ergänzen. Das ist ein Wunder.» Werner P. Wyler Der Autor dieses Beitrags, Werner P. Wyler, 76, war Journalist und Redaktor bei Luzerner Tageszeitungen. Seit seiner Pensionierung 2003 lebt er in Tel Aviv.

10  Pastoralraum Horw

Adressen Seelsorge Pfarramt St. Katharina Neumattstr. 3, 6048 Horw Tel. 041 349 00 60 Fax 041 349 00 61 [email protected] www.kathhorw.ch

KatechetInnen Sandra Boog-Vogel Gemeindehausplatz 20 041 340 62 16 Dave Büttler Amlehnstrasse 37 6010 Kriens 041 310 43 75 Bernadette Hagmann Brunnmattstrasse 14 041 340 41 92

Sekretariat Astrid Bächler Schwegler Christina Kleeb-Portmann Anita Staubli-Renggli

Stefan Ludin Juchweg 12 6012 Obernau 041 260 55 14

Gemeindeleitung Romeo Zanini-Schubnell Diakon Privat: 041 349 00 70

Bernadette RennerAschwanden St.-Niklausen-Strasse 73 6047 Kastanienbaum 041 340 10 51

Leitender Priester P. August Brändle Berg Sion 041 349 50 33

Pastoralraumrat

Pastoralassistentin Gabriele Berz-Albert Brunnmattstrasse 16 041 340 55 82 Pfarrei-Sozialdienst Horw vakant Katechese und Jugendseelsorge Peter Gallati Eichbiel, Bergstrasse 24 6074 Giswil 041 750 22 81 Jonas Hochstrasser Neumattstrasse 3 041 349 00 72 Blindenheim vakant

Katechese Verantwortliche für Religionsunterricht Denise Häfliger-Meichtry Schützenmatte B 12 6362 Stansstad 041 610 78 85

Präsidentin: Gabriela Krucker Schiltmattstrasse 14 041 340 36 62 Pfarreiratsgruppe Steinmattli Ursula Häfliger-Staffelbach Ober-Kuonimattweg 12 6010 Kriens 041 340 29 01

Jugendverbände ScharleiterInnen Blauring/Jungwacht Rebekka Müller 041 340 29 76 Flavia Stalder 041 340 85 19 Johannes Berz Brunnmattstr. 16 041 340 55 82 Yvan Kalbermatten Wegmattstr. 25 a 041 340 61 73 Simon Wehrle Zumhofstr. 21 041 340 74 14

Pfadi Luca Brauchli 076 282 33 43 Reto Kleiner 079 289 39 33

Kirchenmusik Hauptverantwortung Martin Heini Stirnrütistrasse 30 041 342 08 29 Chorleiter Horw Alexei Kholodov Neumattstrasse 15 041 340 66 28 Chorleiterin Kastanienbaum Katarina Rychla St.-Niklausen-Strasse 70 6047 Kastanienbaum 079 674 60 49 Jugendchorleiterin Gabi Koller Dornimatte 11 6047 Kastanienbaum 041 340 81 92 Organisten Martin Heini Stirnrütistrasse 30 041 342 08 29 Bernadette InauenWehrmüller Geissmattstrasse 16 6004 Luzern 041 240 30 29

Diakonische Dienste Begleitgruppe für schwerkranke und sterbende Menschen Horw Anfragen für Begleiteinsätze und Infos: 079 931 88 72 Babysitter-Dienst Vermittlung: Wir junge Eltern Claudia Merz 041 340 05 70 Tagesfamilien Horw Tagesmütter-Vermittlung Yvonne Mühlebach 041 349 12 49 079 707 44 96

Räumlichkeiten Sakristei Pfarrkirche: 041 349 00 82 Kastanienbaum: 041 340 12 80 Sakristane Pfarrkirche und Kastanienbaum: Dölf Fischer 041 340 10 94 Steinmattli-Kapelle, Bodenmattstrasse: Dölf Fischer 041 340 10 94 Aushilfssakristan: Bruno Lauper 076 565 47 63 Steinmattli-Pavillon: Bruno Lauper 076 565 47 63 Kastanienbaum Saalverantwortung: Daniel Marty 076 490 02 30 Pfarreizentrum Daniel Zopp Zumhofstrasse 2 041 349 00 84

Kirchgemeinde Präsident der Kirchgemeinde Michael Bussmann Wegmattring 9 041 340 96 18 Kirchgemeindeamt (Reservationen Pfarreizentrum, Pavillon Steinmattli und Saal Kastanienbaum) MO–FR 09.00–11.00 und 13.30–16.00 MI-Nachmittag geschlossen Irène Denier-Vogel Renata Schelbert Sandra Sutter Zumhofstrasse 2 Tel. 041 349 00 88 Fax 041 349 00 87 [email protected]

Pastoralraum Horw  11  

Dienste und Gemeinschaften Mütter- und Väterberatung Gemeindehausprovisorium, Pavillon 4, Zimmer 44: MO, 22. Dez., nachmittags mit Anmeldung. Barbara Wicki, Mütter- und Väterberatung, 041 208 73 43, [email protected] www.muetterberatung-luzern.ch

Monatswallfahrt nach Sarnen

Aktives Alter

Donnerstag, 18. Dezember, beim Sarner Jesuskind, Klosterkirche St. Andreas: 13.45 Rosenkranzgebet 14.30 Eucharistiefeier 15.30 Zobigpause Kapuzinerkirche beim hl. Antonius: 16.10  Rosenkranzgebet und Segen. Wir beten hauptsächlich für den Weltfrieden.

Seniorennachmittag Dienstag, 16. Dezember, 14.00 im ­Pfarreizentrum: Adventsfeier mit dem Senioren-Chor (Leitung: Sigi Christen)  und den Kindern vom Kindergarten Spitzbergli, die unter der Leitung von Dunjascha Schweizer ein Märchen aufführen. Senioren-Chor Dienstag, 16. Dezember, 14.00 im Pfarreizentrum: Weihnachtsfeier Aktives Alter.

Kinderhort ab Säuglingsalter Montag: 08.30–11.30 Pavillon Allmend Dienstag: 13.30–16.30 Pavillon Steinmattli Freitag: 14.00–17.00 Pavillon Allmend Schulferien geschlossen!

Willkommen auf Berg Sion Weihnachten, 25. Dezember Nachmittag: Anbetung 17.00 Eucharistiefeier Stephanstag, 26. Dezember kein Gottesdienst

Freizeitwerkstatt Dienstag 19.00–22.00 Donnerstag 19.00–22.00 Samstag 14.00–17.00 Auskunft: F. Heer, 041 340 32 25 Schulferien geschlossen!

Frauenensemble «Pace» Gesangsensemble, singt auf Wunsch bei Beerdigungen. Musikalische Leitung: Lotti Delb. Auskunft: Verena Studhalter, 041 340 18 65.

Jugendchor «Nha Fala» Proben in der Schulzeit jeweils Montag/Donnerstag. Auskunft: Gabi Koller, 041 340 81 92.

Samstag, 27. Dezember 08.00 Eucharistiefeier in der Längacherkapelle DI–FR, 16.–19. Dezember 07.00 Eucharistiefeier Samstag, 20. Dezember 08.00 Eucharistiefeier in der Längacherkapelle Sonntag, 21. Dezember Nachmittag: Anbetung 17.00 Eucharistiefeier Montag, 22. Dezember 18.50 Rosenkranz 19.30 Eucharistiefeier Dienstag, 23. Dezember 07.00 Eucharistiefeier Mittwoch, 24. Dezember 22.00 Weihnachtsmesse

Sonntag, 28. Dezember Nachmittag: Anbetung 17.00 Eucharistiefeier Montag, 29. Dezember 18.50 Rosenkranz 19.30 Eucharistiefeier Dienstag, 30. Dezember 07.00 Eucharistiefeier Mittwoch, 31. Dezember 07.00 Eucharistiefeier 23.00 Eucharistische Anbetung Neujahrsgebet

Rorate-Gottesdienste in der Adventszeit: jeweils DI und DO um 07.00

12  Thema

Vorweihnachtsbesuch im Logistikzentrum Briefpost Kriens

Gelassen bei Millionen von Briefen Auch weniger schreiblustige Menschen schicken Freunden und Verwandten vor Weihnachten einen lieben Gruss – oft ganz klassisch mit der Post. Dann läuft das Logistikzentrum Briefpost auf Hochtouren. Ein Novembernachmittag im Logistikzentrum Briefpost (LZB) in Kriens, zuständig für die Weiterverteilung aller Sendungen mit den Postleitzahlen 60-- bis 64--. Noch herrscht normaler Betrieb. Aber schon in wenigen Tagen wird sich das deutlich ändern. Die Urlaubssperre für Dezember ist schon verhängt. Alle 130 Mitarbeitenden (90 Vollzeitstellen) kümmern sich dann um die Weihnachtspost. Georg Spörri aus Luzern, Angestellter im Inhouse-Team des LZB, zeigt mir die grossen Hallen mit den meterlangen Sortiermaschinen und den 13 Andockrampen, an denen täglich und nächtlich hundert Lastwagen einund ausladen. Unzählige beschriftete

Kisten, Rollgitterwagen und Ablagefächer lassen erahnen, dass hier sehr systematisch und konzentriert gearbeitet werden muss.

23. Dezember erreicht. Dann packt sogar traditionell der Chef mit an, eine mehr als symbolische Geste, freut sich Spörri.

Auch der Chef packt mit an

Glitzernde Probleme

Die Stimmung ist gut in der Halle. Das ist es, was Georg Spörri an seiner Arbeit gefällt. «Es macht zufrieden, wenn am Ende der Schicht alles erledigt ist und wenn wir es im Team fröhlich und gemeinschaftlich haben», sagt der Luzerner. Er ist sich sicher, dass er und seine Kollegen und  Kolleginnen, viele von ihnen vom Balkan oder aus Portugal, in den kommenden Wochen mit der grossen  Menge Weihnachtspost gelassen bleiben werden. Bewältigt das LZB in normalen 24 Stunden bis zu einer Million Briefe, laufen in den Schichten vor Weihnachten, vor allem nachts, fast doppelt so viele durch die Sortiermaschinen oder die Handsortierung. Die Spitze wird am 22. und

Der 55-Jährige erzählt lächelnd, dass die Post vor Weihnachten deutlich anders ausschaue als das ganze Jahr. Es gebe viel mehr farbige, bunte Kuverts, auch dunkle Farben mit viel Glitzer und Sternchen oder sonstigen Verzierungen. Die Probleme, die daraus resultieren – dunkle Umschläge kann die Sortiermaschine oft nicht lesen, brösliger Glitzer das Gerät verstopfen –, hätten sie natürlich immer  im Griff. Viel Zeit, der schönen Weihnachtspost nachzusinnieren, bestehe  aber nicht. Die Konzentration, so  Spörri, gelte der exakten Postleitzahl und der korrekten Verteilung. Schliesslich sollen alle Briefe rechtzeitig zum Fest ausgeliefert sein. Andreas Wissmiller

Ohne Technik und «schweres Gerät» kommen auch zarteste Weihnachtsbriefe nicht an. Miljan Gecaj (links) «füttert» die Sortiermaschine. Der «Bar Code Sorter» schafft 44 000 Briefe pro Stunde. Mit dem Gabelstapler sorgt Georg Spörri für die Bilder: aw Grobverteilung der Briefpost innerhalb des Logistikzentrums der Post in Kriens.

Thema  13  

Zum 2000. Todestag von Kaiser Augustus

Göttliches Kind, Retter der Welt? Warum erwähnt der Evangelist Lukas in der Weihnachtsgeschichte auch Kaiser Augustus? Warum verkünden die Engel den Frieden auf Erden? Zwei Theorien zum Zusammenspiel von Jesus und Augustus sind denkbar. Der spätere Kaiser Augustus wurde als Gaius Octavius 63 v. Chr. geboren. Er war der Grossneffe von Julius Caesar. Nach dessen Ermordung 44 v. Chr. ging er aus den Kämpfen um die  Nachfolge siegreich hervor. Mit dem Tod seines letzten Widersachers Antonius beendete Augustus fast 15 Jahre Bürgerkrieg und begründete die «Pax Romana», den «Römischen Frieden», eine fast 200 Jahre währende Periode von innerem Frieden und Stabilität. Handelssicherheit steigerte den Wohlstand, Zivilisation und Kultur blühten auf.

Ein Mann mit zwei Gesichtern Freilich war die Pax Romana ein blutiger Friede, denn sie kam erst durch den Tod aller innenpolitischen Gegner zustande. Zudem blieb das Römische Reich nach aussen aggressiv. Kein anderer Kaiser hat dem Römischen Reich so umfangreiche Gebiete einverleibt wie Augustus. Die Gestalt des Kaisers Augustus zeigt auch in der historischen Rückschau zwei Gesichter: Auf der einen Seite der skrupellose Kriegsherr, dessen Weg zur alleinigen Macht Zehntausende von Leichen säumten, auf der anderen Seite der tatsächliche Begründer eines Friedensreiches über den ganzen Mittelmeerraum. Schon zu Lebzeiten wurde Augustus grenzenlos bewundert und als Retter der Welt, als Heiland und Erlöser, ja als Gott verehrt. Die kaiserliche Propaganda

Oktavian, geboren 63 v. Chr. in Rom, starb 14 n. Chr. in Nola bei Neapel. Im Ehrentitel «Augustus», den ihm der römische Senat verlieh, klingt das «augurium» an, eine Kulthandlung zur Deutung des Willens der Götter.

Bild: aw

nannte später die Nachricht von seiner Geburt ein Evangelium, die frohe Botschaft vom göttlichen Kind.

Engel für alle. Hier der Retter des Imperiums, dort der wahre Erlöser.

Jesu Geburt als Gegenentwurf

Auf der anderen Seite haben schon die Kirchenväter betont, wie günstig die Ausbreitung und die Rechtssicherheit des Römischen Reiches plus die Toleranzpolitik des Augustus gegenüber fremden Religionen für die Ausbreitung des Christentums gewesen sei. Die von Augustus geschaffene Ära des Friedens habe erst die Voraussetzung für die Ankunft Christi geschaffen, sie sei Teil von Gottes Plan. Möglicherweise wollte Lukas den Lesern seiner Zeit auch zeigen, dass das Christentum sich harmonisch ins Römische Reich einfüge. Kaiser Augustus starb vor 2000 Jahren, im August 14 n. Chr. Bis heute geht der Monatsname auf Augustus zurück, die Jahresaw zählung auf Christus.

Vor diesem Hintergrund streut Lukas in der Geburtsgeschichte Jesu den Namen Augustus und die Friedensbotschaft der Engel sicherlich nicht beiläufig ein. Seine Absicht ist aber zweideutig: Denkbar ist einerseits, dass Lukas in Jesus einen Kontrast zeichnet, einen Gegenentwurf zu Augustus. Hier der Kaiser aus Rom, dem Zentrum der Welt, dort das Kind im Stall, aus der hintersten Provinz. Hier der Oberbefehlshaber des bedeutendsten irdischen Militärs, dort das Kind mit den himmlischen Heerscharen (Lk 2,13). Hier das Friedensreich nach innen für die römischen Bürger und alle Unterworfenen, dort die universale Friedensbotschaft der

Die Pax Romana als Heilsplan

14   Luzern – Schweiz – Welt

Aus der Kirche Schweiz Einkauf von Textilien

SBB wollen fairer einkaufen Die Petition der Hilfswerke «Fastenopfer», «Brot für alle» und «Partner sein» für faire Kleider wirkt: Die SBB wollen zwar nicht der Fair Wear Foundation beitreten, doch sie anerkennen die strengen Anforderungen der Non-Profit-Organisation und sind bereit, beim Einkauf von Textilien stärker auf Arbeitsbedingungen und soziale Kriterien zu achten, heisst es in einer Mitteilung. 18 000 Personen hatten die Petition unterschrieben.

Caritas Schweiz

Die zehn goldenen Geldregeln

So ein Witz!

Mit «10 goldenen Regeln im Umgang mit Geld» will das Hilfswerk Caritas Schweiz einen Beitrag zu einem «kompetenten Umgang mit Geld, Konsum und Schulden» leisten. Mit ihrer Kampagne richtet sich Caritas besonders an junge Erwachsene, die eine Lehre absolvieren und erstmals über selbstverdientes Geld verfügen. Im März hat Caritas bereits die Mobiltelefon-Applikation «Caritas My Money» lanciert. Damit können Jugendliche und junge Erwachsene ihre Ausgaben überprüfen und ihr Budget planen.

Ein Benediktiner, ein Dominikaner, ein Franziskaner und ein Jesuit beten zusammen das Stundengebet, als plötzlich das Licht ausgeht. Was passiert? – Der Benediktiner betet einfach weiter, denn er kann das Stundengebet auswendig. Der Dominikaner regt ein Streitgespräch über die Bedeutung von Licht und Dunkel in der Bibel an, der Franziskaner dankt Gott für die gnädig einhüllende Dunkelheit. Da wird es wieder hell. Der Jesuit  hat unterdessen die Sicherung ausgewechselt.

www.caritas.ch/de/aktiv-werden/ finanzielle-bildung/goldene-regeln/

Demenzzentrum «Der rote Faden» in Luzern startet neues Projekt

Sich trotz Demenz «So wie daheim» fühlen An einem oder zwei Tagen pro Woche einen Menschen mit Demenz bei sich zuhause betreuen: «So wie daheim» heisst ein neues Projekt, für das «Der rote Faden» nun Gastgeber sucht. Die Betreuung von Menschen mit Demenz bedeutet für die Angehörigen eine grosse Herausforderung und Belastung. Zur Entlastung dieser Angehörigen gibt es zu wenige und vor allem zu wenig unterschiedliche und niederschwellige Angebote.

Zuhause und betreuen die Gäste in einer familiären Atmosphäre. Diese werden dabei von einer ebenfalls freiwillig engagierten Betreuungsperson unterstützt. Die freiwillig Engagierten  werden durch die Stiftung «Der rote Faden» auf ihre Arbeit vorbereitet und darin durch eine Fachperson begleitet. Ziel ist es, pflegende Angehörige durch eine gute Betreuung zu entlasten und Menschen mit Demenz Kontakt und sinnstiftende Beschäftigung zu ermöglichen.

Angehörige entlasten «So wie daheim» ist ein neues Projekt  des Demenzzentrums «Der rote Faden» in Luzern. Damit lanciert es einen neuen Weg in der wohnortnahen Begleitung und Betreuung von Menschen mit Demenz. An einem oder zwei Tagen pro Woche werden Menschen mit Demenz als Gäste in privaten Haushalten betreut. Freiwillig engagierte Personen öffnen ihr

Menschen mit Demenz in einem familiären Umfeld betreuen und so Angehörige entlasten: Das will das Projekt «So wie daheim». Bild: shutterstock/lighthunter

«Der rote Faden» sucht nun Gastgeberinnen, Gastgeber und Betreuungspersonen, die sich im sozialen Bereich freiwillig engagieren möchten, die gerne mit älteren Menschen zusammen sind und gerne in ihrem Zuhause Gäste empfangen. Sie erhalten einen Sozialzeitausweis für die geleistete Arbeit und eine Spesenentschädigung. Kontakt: Stiftung «Der rote Faden», Edith Rossier, Projektleiterin, Bramberghöhe 4, 6004 Luzern, 041 240 70 46, [email protected] (Montag–Donnerstag)

Veranstaltungen  15  

Treffpunkte

Pilger vor der Rosenkranzbasilika in Lourdes. Bild: Bogedain/pfarreibriefservice.de Schweizer Lourdeswallfahrt

Bischof Markus Büchel wird 2015 Lourdespilger begleiten Die nächste Offizielle Schweizer Lourdeswallfahrt vom 24. bis 30. April 2015 wird vom St. Galler Bischof Markus Büchel begleitet. Die Wallfahrt steht unter der pastoralen Überschrift «Lourdes, Freude der Mission». Der Lourdespilgerverein Luzern 2 weist in der Ausschreibung darauf hin, dass das Wunder von Lourdes wesentlich das Innere des Menschen betrifft: Heilung unserer inneren Verwundungen, wachsender Mut, Sorgen und Ängste abzulegen. Infos beim Lourdespilgerverein Luzern 2, Rosmarie Renggli Zinnia, 6182 Escholzmatt, Tel. 041 980 35 87. Kranke, invalide oder bedürftige Pilger und Lourdespersonal dürfen sich bei der Präsidentin für finanzielle Unterstützung melden.

Haus St. Dorothea Flüeli-Ranft

Schreiben, bis die Sätze tanzen Zum Jahreswechsel bietet das Haus St. Dorothea eine kreative Schreibwerkstatt an. Meditation, Qigong und Taijiquan begleiten den Schreibweg. Vorkenntnisse sind für den Kurs nicht nötig, nur Stift, Papier und die Bereitschaft, sich überraschen zu lassen. So, 28.12., 16 bis Do, 1.1., 10 Uhr, Kursleitung Ilse Baumgarten und Jutta Beuke, Haus St. Dorothea, 6073 Flüeli-Ranft, 041 660 50 45, [email protected], www.viacordis.ch

Bahnhofplatz Luzern

KKL Luzern

Am Donnerstag, 18. Dezember, findet auf dem Bahnhofplatz Luzern (Torbogen) von 17.30–18 Uhr erneut eine Mahnwache am offenen Feuer für die weltweit verfolgten Christinnen und Christen statt. Die Teilnehmenden verharren eine halbe Stunde im stillen Gebet am offenen Feuer und gehen anschliessend wieder ihres Weges. Sie schliessen alle um der Religion willen verfolgten Mitmenschen in ihr Gebet ein. Die Mahnwache findet bei jedem Wetter statt. Es sind alle Interessierten willkommen. Der Anlass wurde erstmals in der Adventszeit 2012 organisiert und dann im Dezember 2013 wiederholt. 60 bis 80 Personen nahmen jeweils teil.

Zum Abschluss des Konzertjahres 2014 führt das Bach Ensemble Luzern  Georg Friedrich Händels «Messias» in der Bearbeitung von Wolfgang Amadeus Mozart auf. Mozart gab dem Händelwerk ein zeitgemässes «klassisches» Gewand, das dem Geschmack des ausgehenden 18. Jahrhunderts entsprach: Sinnlicher Klang anstatt barocke Festlichkeit. Mozart weichte den eher kantigen barocken Klang durch den gezielten Einsatz von Klarinetten und Hörnern auf. Bei der Aufführung wirkt auch die beliebte Luzerner Sopranistin Regula Mühlemann als Solistin mit.

Mahnwache für die verfolgten Christinnen und Christen

Hermann Suter, Greppen, 041 390 33 66 (abends), [email protected]

Weihnachtskonzert des Bach Ensembles Luzern

Sonntag, 21.12., 11 Uhr, Ausführende: Chor und Orchester des Bach Ensembles Luzern, Leitung: Franz Schaffner; Vorverkauf: 041 360 80 86 (V. Zuberbühler), ticket@ bachensembleluzern.ch oder direkt beim KKL: 041 226 77 77, www.kkl-luzern.ch

Landeskirche Luzern und Katholische Kirche Zug

Ehevorbereitungskurse und Refresh-Angebote 2015 Die an verschiedenen Orten angebotenen Ehevorbereitungskurse sind ökumenisch offen. Sie erfüllen die Anforderungen des kirchlichen Ehedokuments. Ehevorbereitungskurse und Refresh-Angebote befassen sich inhaltlich mit der Kraft und dem Sinn der kirchlichen Trauung, gelingender Kommunikation, Eros und Sexualität, Glaubenswegen und Visionen, Spiritualität und Liturgie.

Ehevorbereitungsseminare: Emmenbrücke, Sa,30.5., 8–17 Uhr und So, 31.5., 8–12 Uhr, Leitung Heidi und Hans-Peter Vonarburg, Pfarreiheim Bruder Klaus, 041 280 23 23, [email protected] Luzern, Sa, 21.3., 14–20 Uhr und So, 22.3., 9–15 Uhr, Leitung Burghard Förster und weitere, Haus Bruchmatt, 041 229 99 21, burghard.foerster@ kathluzern.ch Zug, Sa, 20.6., 8.30–17.15 Uhr, Leitung Barbara Baumann, Regina Kelter und Andreas Wissmiller, Reformiertes Kirchenzentrum Zug, 041 741 84 54, andreas. [email protected] Steinhausen, Sa, 15.11., 8.30–17.15 Uhr, Leitung Barbara Baumann, Regina Kelter und Andreas Wissmiller, Zentrum Chilematt, 041 741 84 54, andreas. [email protected] Refresh-Angebote: Rothenburg, Mi, 4.2., 19.30–21.45 Uhr, Was Paare zusammenhält, Leitung Thomas Villiger, Pfarrei Rothenburg, Informationen www.frauenbund-rothenburg.ch, 041 280 20 19, [email protected]

AZA 6048 Horw Zuschriften/Adressänderungen an: Kath. Pfarramt, 6048 Horw

Vierzehntägliche Erscheinungsweise. Adressänderungen und lokale Hinweise an die Pfarrei. Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath. Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6000 Luzern 6, 041 419 48 24/26, [email protected]. Druck und Versand: Brunner AG, Druck und Medien, Telefon 041 318 34 34.

Worte auf den Weg

Bild: Andreas Wissmiller

S

chau, Dein Himmel ist in mir, er begehrt Dich, seine Zier; Säum Dich nicht, o mein Licht, komm, komm, eh der Tag anbricht. Ei nun, goldnes Seelenlicht, komm herein und säum Dich nicht; Komm herein, Jesulein, leucht in meines Herzens Schrein.

aus «Morgenstern der finstern Nacht» von Angelus Silesius (1624–1677)

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