Einmal ein Mönch am Meer sein

March 21, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Nr. 2/2013 August 2013 bis Oktober 2013

Einmal ein Mönch am Meer sein... Liebe Gemeinde, immer wieder zieht mich das Bild an, das Caspar David Friedrich an der Ostseeküste malte: Der Mönch am Meer. Ich denke dann an den Geruch des Meeres: An das frische Salzwasser und den Seetang. An das intensive Licht des Himmels, das sich im Wasser auf so geheimnisvolle Weise spiegelt. Selbst bei bedecktem Himmel. Wie so oft diese Tage! Und an die Erinnerungen, die ich mit dem Meer verbinde: Schöne Ferien und großartigen Urlaub! Aber wie bekommt man das hin? Eine schöne Sommerzeit? Bestimmt nicht, wenn man in grauer Kutte einsam am grauen Meer steht. Das Wort Monachos gibt in seiner doppelten Bedeutung einen Hinweis darauf: Das griechische Wort für Mönch – monachos – hat zwei Bedeutungen. Zuerst: Es heißt allein sein. Alleinsein heißt aber nicht zwingend auch einsam sein. Allein sein heißt „für sich sein“ – und nicht: Ohne Beziehungen! Da haben andere – Familie, Freunde und selbst die anstrengendsten entfernten Verwandten - ihren guten Platz. Denn das Alleinsein führt zur Konzentration und zum Nachdenken. Man fängt an zu sortieren.

Aus - zu - sortieren. Zu trennen. Wesentliches vom Unwesentlichen und Wichtiges von Unwichtigem. Und dann zu ordnen. Wenn man das eine Weile macht, dann stößt man ganz ohne Griechischkenntnisse auf die zweite Bedeutung des monachos: Monachos heißt nicht nur „Alleinsein“, sondern auch „Eins“ sein. Denn wenn ich innerlich sortiert und geordnet habe, dann komme ich zur Frage: Was trägt mich eigentlich? Bin es das selber? Oder werde ich getragen? Und wenn ja: Wer ist das, der mich trägt? Wenn ich diese Frage für mich beantwortet habe, dann stellt sich ein Gefühl des Einsseiens ein. Nicht so fort und für immer, aber für eine Weile. Und dann, nach genügend Übung, immer nachhaltiger. Und dann, irgendwann, stehe ich da: Ganz fest auf der Erde, mit dem Blick zum Himmel. Teil von beidem. Endlich! Vielleicht finden Sie auf diese alte Frage neue Antworten: Bei uns im Gottesdienst, in den Ferien am Strand oder an einem ganz anderen Ort. Das wünsche ich Ihnen mit diesem Gemeindebrief im Namen des Kirchengemeinderates und aller Mitarbeiter! Ihr Hans Wirkner

Caspar David Friedrich: Der Mönch am Meer Quelle: Wikimedia Commons

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Gemeindebrief 2/2013

Gemeindeversammlung Thema: Kindertagheim – Schatztruhe der Gemeinde oder „Klotz am Bein“? Am Visitationswochenende wird am Sonntag, 21. Juli um 10 Uhr im Rahmen des Gottesdienstes eine Gemeindeversammlung stattfinden. Wie schon bekannt ist, geht es bei der Visitation in erster Linie um das Kindertagheim: Bleiben wir als Gemeinde Träger oder geben wir (Teile unserer) Verantwortung ab? Im Rahmen der Gemeindeversammlung möchten wir Ihnen einen Einblick in die Arbeit des Kindertagheims geben und von Ihnen hören und lesen, was Sie zu diesem Thema zu sagen haben. Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele heutige und ehemalige Kinder und Eltern des Kindertagheims ihre Erfahrungen mit in die Diskussion einbringen würden. Und wir würden uns über zahlreiche neugierige und interessierte Gemeindemitglieder freuen. Im Anschluss gibt es in gewohnter Manier Kirchenkaffee im Foyer. Das Gemeindeversammlungsteam

Schatztruhe Kindertagheim Mitstreiter gesucht! Wenn von der evangelischen Kirchengemeinde Pfullendorf die Rede ist, dann rücken oft auch andere Einrichtungen in den Fokus, die an der Kirchengemeinde angehängt sind oder von ihr initiiert wurden: Sozial- und Entschuldungsfonds, Backhäusle, Vesperkirche, Kleiderlager, Werkstättle oder Kindertagheim. Die Pfullendorfer Gemeinde wird als diakonische Gemeinde wahrgenommen, die soziale Missstände benennt und sich um die Betroffenen kümmert. Das ist im Pfullendorf gute Tradition. So wurde vor 39 Jahren das Kindertagheim aus der Taufe gehoben. Es ging darum, ein umfassendes Betreuungsangebot für Kinder zu schaffen. Das damalige städtische Angebot reichte für so manche spezielle Familiensituation nicht aus, sodass es im KTH, wie es seither in der Kurzform heißt, immer ein Ansporn war, die besonderen Bedarfe der Familien zu berücksichtigen. Das war über lange Jahre der Erfolgsgarant für die Einrichtung. Es wurden von Anfang an verlängerte Öffnungszeiten und Ganztagesgruppen angeboten. Über die Jahre hinweg wurden die Öffnungszeiten immer mehr flexibilisiert und die Zahl der Schließtage verringert, so dass sich das Angebot – zum Wohl der Kinder immer mehr an die Bedürfnisse und Notwendigkeiten der Arbeitswelt angepasst haben. 1998 wurde eine Hortgruppe eingerichtet, da ein Betreuungsangebot für Grundschulkinder fehlte. Als letzte Neuerung wurde im Jahr 2010 eine Krippengruppe für Kinder ab einem Jahr einge-

richtet. All diese Änderungen wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Team und der jeweiligen Leitung entwickelt und umgesetzt. Das soll nur ein ganz kurzer Abriss aus der Geschichte des KTH sein. Während die anderen Einrichtungen der Kirchengemeinde, die anfangs genannt wurden, nur wenig „Arbeitsanfall“ im Kirchengemeinderat verursachen, da es hier jeweils eigene Strukturen gibt, so bleibt die Aufgabe als „Arbeitgeber“ beim Kindertagheim genauso wie auch das finanzielle Risiko bei der Gemeinde als Träger. Die Träger-Arbeit liegt also beim Kirchengemeinderat und dem Pfarrer. Die meisten Aufgaben werden vom Kindertagheim-Ausschuss wahrgenommen, der sich derzeit aus vier Mitgliedern des Kirchengemeinderates und dem Pfarrer zusammensetzt. Hier werden Gespräche mit dem Team, einzelnen Eltern und den Elternvertretern geführt, mit dem Team die Konzeption besprochen und Strategien entwickelt, Vorstellungsgespräche und Verhandlungen mit der Stadt geführt (die Stadt ist an den Kosten zu einem hohen Prozentsatz beteiligt), Beitragserhöhungen vorbereitet, Fragen mit kirchlichen Stellen und dem Verwaltungsamt abgeklärt, die gesetzlichen und kirchlichen Vorgaben abgefragt und dann im Auge behalten. Nach der Gründung einer Mitarbeitervertretung in unserer Kirchengemeinde ist den ehrenamtlich Tätigen dann noch ein weiterer, gut ausgebildeter Gesprächspartner neu erwachsen. Diese Liste ließe sich noch eine Weile fortführen und zeigt das immense ehrenamtliche Engagement auf, das dieser Ausschuss einbringt, mit Jürgen Tetzner an der Spitze, der seit Jahren der Fachmann im KGR für das Thema Kindertagheim ist. Zu dieser umfangreichen inhaltlichen Arbeit kam in den letzten Jahren ganz massiv das bauliche Problem hinzu. Nach einer Überschwemmung im Jahr 2009 fand das KTH zeitweise Aufnahme in der Sechslindenschule beziehungsweise in einer vorübergehend installierten Waldgruppe. Der Schaden am Gebäude, das in Holzständerweise gebaut wurde, konnte nur durch eine mehrmonatige Instandsetzung wieder behoben werden. Es handelte sich um eine Reparatur, nicht etwa um eine umfangreiche Sanierung. Ein weiterer Erfolgsgarant ist unser engagiertes Team. Viele MitarbeiterInnen sind schon viele Jahre dabei, trotz aller Widrigkeiten. Derzeit werden 91 Kinder im Alter von einem bis zehn Jahren betreut. Davon sind 80 „Ganztageskinder“ im Alter von ein bis zehn Jahren. Dieser Ganztagesbereich hat sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt. Es sind 15,9 Personalstellen besetzt, dem Kindertagheim würden aber rund 18 Stellen zustehen. Im Bericht zur Visitation

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zeigt Leiterin Heike Heilig die drängende Situation in den beengten Räumen aus den 70er Jahren auf. Nach dem Lesen lässt sich zusammenfassend sagen, dass das Arbeiten dort nur noch durch eine große Leidens- und Improvisationsfähigkeit aller Beteiligten möglich ist. Bei der Nutzung der Räume wird darauf geachtet, dass die Kinder trotz aller Einschränkungen sehr gut betreut werden. Leider gibt es, für das Team kaum Rückzugsmöglichkeiten, z.B. für ein Elterngespräch. Allein der Punkt, dass sich im Hauptgebäude 16 Erzieherinnen, Eltern und Besucher eine einzige Toilette teilen müssen, soll als weiteres Beispiel genügen. Der Kirchengemeinderat ist sich dieser Situation bewusst, und auch der Verantwortung, die er als Träger für die Kinder und das Team hat. Die Betreuung der Kinder und die Schaffung von Arbeitsplätzen stehen auf der einen Seite, dazu der unendliche Reichtum an jungen Familien, die den Zugang zur Gemeinde finden können, die geistliche Arbeit, die hier getan wird – ein wahrer Schatz. Auf der anderen Seite steht das große ehrenamtliche Engagement und auch die finanzielle Mittel die nötig sind, um dieses Werk weiter zu führen – besonders dann, wenn ein Neubau realisiert werden soll. Der KGR stellte sich bereits in der Vorbereitung und besonders dann im Rahmen der Visitation Ende Juli der Frage: wie soll es mit dem Kindertagheim weiter gehen? Ist die Kirchengemeinde finanziell und personell in der Lage, das anspruchsvolle Projekt Evangelisches Kindertagheim dauerhaft weiterzutragen und weiterzuentwickeln? Und falls wir sagen: „Ja, wir wollen das!“ müssen wir uns der Frage stellen: wer soll es tun? Und da kommt nun auch die ganze Gemeinde ins Spiel: jeder Mann und jede Frau ist eingeladen, sich Gedanken darüber zu machen, ob er denn Kapazitäten bei sich sieht, den Kirchengemeinderat bei dieser Arbeit zu unterstützen. „Lasset die Kinder zu uns kommen“. Dieser Satz von Jesus aus dem Markus-Evangelium ist Predigttext am Visitationssonntag. Die Gemeinde hat diesen Satz ernst genommen, als sie das Kindertagheim gegründet hat. Helfen Sie uns mit, damit wir diesen Satz auch in Zukunft hier in Pfullendorf leben können. Joseline Gräbner-Reutter

Sommerfest KTH Reise um die Welt“ lautete das Motto des Sommerfestes des Evangelischen Kindertagheims. Es war ein besonderes Fest, da an diesem Tag auch die langjährige Mitarbeiterin Edeltraud Nägele nach fast 40 Jahren Dienstzeit in den Vorruhestand verabschiedet wurde. Die Kinder eröffneten das Fest mit dem Lied „Ja,

Gott hat alle Kinder lieb“. Frau Nägele bekam einen Koffer geschenkt, um sich mit den Kindern auf die Reise in verschiedene Länder zu machen. Die fünf Gruppen „flogen“ in die Niederlande, nach Italien, Afrika, China und wieder zurück nach Deutschland. Die Kinder hatten trotz Kälte sichtlich Spaß bei den verschiedenen Vorführungen: Holzschuhtanz der Kleinsten, Singspiel „Ich bin ein kleiner Italiano“, Afrikanische Darbietung, Chinesischer Tanz und eine musikalische Reise in Deutschland von Westen nach Norden, Osten und schließlich in den Süden.

Die Hortkinder führten einen Rap vor. Nach jeder Darbietung gab es für Frau Nägele ein kleines, landestypisches Geschenk. Die Erzieherinnen bedankten sich in Form eines Liedes bei Frau Nägele, der Elternbeirat sowie Pfarrer Hans Wirkner mit Dankesworten und Geschenken.

Die zahlreich erschienenen Gäste wurden in die Mensa des Stauffer Gymnasiums zum gemütlichen Beisammensein bei Getränken, Wienerle mit Brot und Bauernhofeis eingeladen. Spielangebote für die Kinder wie Kinderschminken, Flaggen malen, Spielecke für die Kleinsten rundeten das Fest ab. An dieser Stelle bedanken sich die Erzieherinnen herzlich für die tatkräftige Mithilfe der Eltern und für die zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten des Stauffer Gymnasiums. Das KTH-Team

Diese Worte fand Pfarrer Wirkner: Liebe Frau Nägele, „Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; töten hat seine Zeit,

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heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit; Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit; suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit; zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit; lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.“ Das, was ich eben vorgelesen habe, ist nicht etwa die Arbeitsplatzbeschreibung in unserem Kindertagheim. Und trotzdem hat es mit dem zu tun, was Sie mit Unterbrechungen in den letzten vierzig Jahren bei uns getan haben: Ein jegliches hat im Kindertagheim mit Ihnen seine Zeit. Pflanzen und ausreißen, bauen und einreißen, Steine sammeln und tanzen, herzen und schimpfen, suchen finden, wieder verlieren. Reden, viel reden sogar, und schweigen hat seine Zeit. Streit hat seine Zeit und lieben hat seine Zeit. Bei den meisten dieser Tätigkeiten habe ich Sie ein kleines bisschen kennengelernt. Ich habe gesehen wie liebevoll, aber auch wie energisch Sie Ihren Dienst getan haben. Und so haben Sie es verdient, dass man diese Stelle aus dem Buch Kohelet eigentlich umschreiben sollte. Alles bei Frau Nägele hat seine Zeit. Mit dabei sein, als das Kindertagheim anfing Kinder gegen den Trend zu betreuen. Mit dabei sein, auch bei vierzig Jahren Geschichte der Evangelischen Gemeinde. Voneinander lernen hat seine Zeit, in die eine- wie in die andere Richtung. Vielleicht sind Sie durch das Kindertagheim ein wenig evangelischer geworden. Und wir durch Sie etwas katholischer. Da sein hat seine Zeit und Auszeit nehmen hat seine Zeit. Glücklich im Beruf sein hat seine Zeit, und mal Unzufriedensein hat auch seine Zeit. Junge, neue Pfarrer im Eingangsbereich des Kindertagheims zu stellen und bei Ihrem Drang alles kennenzulernen zu bremsen hat seine Zeit. Kinder wachsen zu lassen hat seine Zeit. Und sie aufzuhalten hat seine Zeit. Mit ihnen Siege und Niederlagen zu teilen ohne sie im Wesen zu bewerten und damit zu entwerten hat seine Zeit. Kolleginnen zu tragen und zu ertragen hat seine Zeit. Zu geben hat seine Zeit. Und zu bekommen auch. Liebe Frau Nägele, ich könnte jetzt noch lange weiter machen. Ihre Aufgaben im Kindertagheim sind ja nicht nur vielfältig, sondern auch für un-

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ser Gemeinwesen unvergleichbar wichtig gewesen. Und so danke ich Ihnen im Namen unserer Kirchengemeinde für Ihren Dienst bei uns. Wir werden Sie und es nicht vergessen. Nun stecke ich in einem Dilemma, liebe Frau Nägele. Denn was hat denn ein junger Spund einer erfahrenen Frau vor dem Ruhestand zu sagen? Die Pfarrer kamen und gingen ja, aber Frau Nägele stand festgewurzelt wie eine Eiche da und hat sie alle überlebt. Und trotzdem glaube ich, dass bei aller Feiern und Freude über das, was Sie geschafft und geleistet haben, auch Schmerz und Wehmut im Spiel ist. Das Team muss jetzt ohne ihre Expertise auskommen. Und Sie müssen jetzt ohne das den Alltag strukturierende Geschäft im Kindertagheim auskommen. Bei den vielen Gründen heute Sie und mit Ihnen zu feiern macht mich das traurig. Bitte bleiben Sie auch als Katholikin ein Teil unserer Gemeinschaft und auch so dem Kindertagheim verbunden. Dann so und auf vielerlei andere Weise wird aus dem Ende ein Anfang. Und wenn aus Enden Anfänge werden, dann reden wir von dem, was die Theologie Ewigkeit nennt. Alles hat seine Zeit, Frau Nägele. Und so heißt es im Buch Kohelet weiter: Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen. Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende. Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben. Denn ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes. Ich merkte, dass alles, was Gott tut, das besteht für ewig; man kann nichts dazutun noch wegtun. Man kann nichts dazu tun oder wegtun. Aber die Ewigkeit hat er in unser Herz gelegt. Auch in Ihres. Und damit ist der Tag heute Ende und Anfang. Und das wollen wir mit Ihnen feiern. Danke für alles, was Sie getan haben.

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Modenschau zum fairen Frühstück Pfullendorf – Traditionell lädt der Weltladen zum Fairen Frühstück mit Produkten aus regionalem oder fairem Anbau in Ländern der Dritten Welt ein. In diesem Jahr gab es eine Premiere: Erstmals fand eine Modenschau statt, bei der Schals und Taschen gezeigt wurden. Das „Faire Frühstück“ im Weltladen an einem Samstag im Frühling hat bereits eine lange Tradition. Aufgetischt wird, was es im Laden zu kaufen gibt. Kaffee und Tee, süße und salzige Brotaufstriche, Säfte, Zucker oder Gebäck, alles produziert in Ländern der Dritten Welt und dort unter streng kontrollierten Bedingungen, die Kinderarbeit, Ausbeutung, Hungerlöhne und Menschenschinderei ausschließen. Eben „fair“ und, wie Gundela Billmann, eine der beiden Chefinnen des Weltladens, es beim diesjährigen Frühstück noch ausdrückte, „demokratisch“. Wie in jedem Jahr fand das Frühstück regen Zuspruch, denn es bietet den Gästen nicht nur die Möglichkeit, die Produkte kennen zu lernen und ein leckeres, sättigendes Frühstück zu genießen, sondern auch geselligen Austausch mit den bunt zusammen gewürfelten Tischgenossen. Neu in diesem Jahr war eine Modenschau, denn im Weltladen gibt es längst nicht nur Lebensmittel. Spielwaren und Schmuck, Körbe und Taschen, Tischdecken und handgeschöpfte Papiere, viele nette Kleinigkeiten zum Verschenken oder Schals ergänzen das Warensortiment. Was die vorwiegend weiblichen Besucherinnen zu sehen bekamen, war beeindruckend. Gerade die Textilien und Lederwaren haben nämlich schon lange nicht mehr jenen Touch von Alternativ, der die Kunden in den Anfangsjahren vom Kauf zurückschrecken ließ oder aber das aus dem Wunsch des Helfens heraus Gekaufte für alle Zeiten im hintersten Eck des Schranks verschwinden lässt. Sämtliche Schals und Handtaschen hielten hinsichtlich der Stoffqualität, der Verarbeitung, der Farbe und dem modischen Chic jedem Vergleich mit den großen und teuren Labels stand. Bei den Handtaschen wurde ausschließlich edles Leder, gegerbt nach alten

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chemikalienfreien Verfahren, verwendet und die vorwiegend aus Seide oder Bambus gefertigten Schals schmiegten sich in allen Farben des Regenbogens und damit genau im aktuellen Trend weich und dekorativ um Hals und Schulter. Zu jedem Stück, das die Hobbymodels, rekrutiert aus dem Umfeld des Weltladens, vorführten, informierte Billmann über Herkunft und Herstellung. „Diese Schals werden in einem Projekt für allein erziehende Mütter in Indien gefertigt“, erklärte sie beispielsweise, oder: „Was sie hier sehen, stammt aus Vietnam, ebenfalls aus einem speziellen Projekt für Frauen, die sonst auf der Straße leben müssten.“ Und, über einen besonders schönen handbestickten Schal: „Er wurde aus einem ausrangierten Sari gefertigt.“ Dass die gezeigte Auswahl bei den Gästen gut ankam, zeigte nicht nur der Applaus am Ende der fast einstündigen Modenschau, sondern auch das anschließende Kaufinteresse. Vor allem Schals, die es in riesiger Auswahl im Weltladen gibt, wechselten reihenweise den Besitzer. Text und Foto von Anthia Schmitt

Übrigens: die Linzgaubohne aus dem Weltladen wird im Foyer der Christuskirche ausgeschenkt, bei jedem Kirchenkaffee, beim Seniorenclub, auch bei der Vesperkirche setzt unsere Gemeinde auf fairen Kaffeegenuss!

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Vom 20.-26. Mai waren sieben Jugendliche, Rosa- Maria Daikeler und Gemeindediakonin Tina Boy Teil dieser Gemeinschaft.

Gott sei Dank, es ist Sonntag Dieser Spruch steht auf den Tassen im Foyer unserer Kirche. Jeden Sonntag nach dem Gottesdienst werden sie von fleißigen Helfern mit köstlich duftendem Kaffee gefüllt. Manchmal gibt es sogar Gebäck dazu. Schön und unterhaltsam ist es, nach dem Gottesdienst noch ein wenig über die Predigt des Pfarrers/Prädikanten zu fachsimpeln und den Organisten, das Chörle oder die Kirchenband zu loben. Oder einfach nur ein Schwätzchen zu halten mit Menschen, die man kennt oder schon länger nicht mehr gesehen hat – schön, dass wir diesen Brauch am Sonntag in unserer Christuskirche haben. Wir suchen noch weitere Helfer für diesen Dienst. Wenn Sie gerne Kaffee kochen, zwei bis drei Mal im Jahr die Zeit aufbringen möchten, am Sonntagmorgen um 9.30 Uhr mit dem Kaffeedienst anzufangen, dann sind Sie bei uns richtig. Selbstverständlich werden Sie in den Helferdienst eingewiesen. WIR freuen uns sehr auf SIE! Bitte melden Sie sich bei Gisela Bruszt 077552/8689 oder [email protected]

Jugendmitarbeiter in Taizé Taizé ist ein kleines Dorf in Burgund (Frankreich). 1949 gründete Frère Roger dort eine

christliche Lebensgemeinschaft. 1966 öffnete die Gemeinschaft zum ersten Mal ihre Tore für ein Jugendtreffen. Heute treffen sich wöchentlich tausende Jugendliche aus der ganzen Welt um gemeinsam mit den Brüdern zu leben. Das heißt für die Jugendlichen: Gottesdienst, Bibelarbeit, Gottesdienst, Arbeiten und Gottesdienst.

Es ist toll zu erleben wie die Jugendlichen ihren Glauben ganz neu kennen lernen und erfüllt von einer Woche Taizé nach Hause kommen. Tina Boy

Kinderbibelerlebnistag Komm an Bord!“ – so lautet das Motto des ökumenischen Kinderbibelerlebnistages 2013, den die evangelische Kirchengemeinde Pfullendorf und die katholisch Seelsorgeeinheit Oberer

Linzgau wieder gemeinsam ausrichten. Er wird dieses Jahr nicht in den Herbstferien, sondern am Samstag, 12. Oktober stattfinden. Der neue Termin ist auch mit einem neuen Konzept verbunden. Für 2013 wird es einen gemeinsamen ökumenischen Kinderbibelerlebnistag geben, der voraussichtlich in Illmensee stattfinden wird. Rund um den Illmensee soll dann das Motto „Komm an Bord“ greifbar und erlebbar werden. Dem Thema liegt die Geschichte von der Rettung der Jünger aus Seenot (Lk 28, 22 – 25) zugrunde. Es werden sich viele Aktionen und Spiele rund ums Thema Wasser drehen. Zudem wollen wir miteinander ins Gespräch kommen über die „Stürme“ und stürmischen Erfahrungen im eigenen Leben und die Erfahrung der Hilfe Gottes. Was auch immer passiert: Jesus sitzt mit in unserem Lebensboot – das soll der Kinderbibelerlebnistag 2013 deutlich machen. Wir -Gemeindediakonin Tina Boy und Pastoralreferentin Judith Kah- suchen nun viele Mitarbeiter/innen, die Lust haben, „mit an Bord zu kom

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men“ und beim Kinderbibeltag 2013 mitzumachen. Es wir für alle Mitarbeiter einen verbindlichen und sehr praktisch orientierten Vorbereitungstag geben: am 14. September von 9-15 Uhr in Illmensee. Wer Lust hat mitzumachen, kann sich bis Freitag, 26. Juli im evangelischen Pfarramt bei Tina Boy ([email protected]; 07552/9339926) oder im kath. Pfarrbüro bei Judith Kah ([email protected]; 07552/922840) anmelden. Wir freuen uns über jeden, der mitwirkt – ob als Gruppenleiter/in oder in der Musikgruppe. Tina Boy

Kinderfreizeit 18 Kinder verbrachten vier Tage in den Pfingstferien auf dem Feldberg. Auf dem Programm standen: eine Wanderung zum Todtnauer Wasserfall, ein Spieleabend, ein Kino Nachmittag,

Kindergottesdienst mit Hans Wirkner Am 15. September feiert Pfarrer Hans Wirkner mit uns Kindergottesdienst. Er wird uns spannendes über die Johanniterritter erzählen. Damit sind wir dann bestens vorbereitet für den Gemeindeausflug, der uns im Herbst in die Klosterstadt nach Meßkirch führt

Einschulungsgottesdienste Die ökumenischen Einschulungsgottesdienste für die neuen Erstklässer finden am 10. und 11. September jeweils um 17 Uhr in der Christuskirche statt. Am 10.September sind alle Erstklässer aus der Härle Schule eingeladen. Am 11.September alle Erstklässer aus der Sechslindenschule, Löwenschule und der Kasimir Walchner Schule.

Konfirmation 2014 55 Jugendliche haben sich zum Konfirmandenunterricht angemeldet, der in Blöcken durchgeführt wird. Die Daten der einzelnen Blöcke lauten: Block I 20.-22. September 2013 ein bunter Abend, den die Kindern mit Aufführungen selbst gestaltet haben, und verschiedene Workshops zum Thema „Hey du hör mal zu“. So konnten die Kinder ganz kreativ entdecken, was es heißt mit Gott zu reden, zu ihm zu beten. Mit einem Gottesdienst endete dann am Donnerstag die Freizeit.

Block II 4. Oktober 2003. 14:00-19:30 Uhr 5. Oktober 2013. 10:00-15:00 Uhr 6. Oktober 2013 9:30-18:00 Uhr (Gottesdienst, Erntedankfest: Eltern sind herzlich dazu eingeladen) Block III 31. Oktober 2013 – 01. November 2013 Beginn am 31.10. um 16 Uhr Ende am 01.11. um 10 Uhr Block IV 07. Dezember 2013 14:00-19:00 Uhr lock V 13.Februar 2014 17:00-20:00 Uhr Rüstzeit 21 März 2014 – 23. März 2014

Begleitet wurde die Kinderfreizeit von Angela und Gerhard Hoffmann, Lars Strüber, Vanessa Thyssen und Gemeindediakonin Tina Boy. Dank der tatkräftigen Unterstützung des Mitarbeiterteams wurden es wunderbare Tage. Tina Boy

Elternabende 12.September 2013 um 20 Uhr im Foyer der Christuskirche 20.März 2014 um 20 Uhr im Foyer der Christuskirche

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30 Jugendmitarbeiter Nach der Konfirmation entscheiden sich die Jugendlichen, ob sie sich für ein Jahr ehrenamtlich in unserer Gemeinde engagieren wollen und so Jugendmitarbeiter werden. Die bisherigen Jugendmitarbeiter hatten an ihrer Arbeit so viel Freude, dass sie ansteckend war. Daher haben sich viele frisch Konfirmierte dafür entschieden, Jugendmitarbeiter zu werden. Auch von den alten Jugendmitarbeitern machen viele wieder mit. Die Jugendmitarbeiter bereichern mit ihren tollen Ideen und ihrem Engagement die Konfirmanden Tage, den Kinderbibeltag, den Weltgebetstag für Kinder, das Adventskalenderbasteln, die Kinderfreizeit und die Konfirmandenfreizeit. Wir alle freuen uns, dass ihr da seid und ich freu mich riesig auf die Zusammenarbeit mit Euch. Unsere Jugendmitarbeiter sind: Lucy Bohr, Anna Clesle, Jeannette Rost, Philip Jacob, Saskia Mohr, Betty Bohr, Dirk Blocherer, Christian Traxel, Lars Strüber, Tamara Schuller, Zahoor Werst, Amina Nestvogel, Katharina König, Lisa Fitz, Marius Fuchs, Rhona Wagner, Irmlind Kammerer, Katrin Held, Nicole Hain, Nicole Hess, Katja Mallasch, Jonas Maier, Lukas Schmidt, Robert Katschank, Boris Rupprecht, Andreas Grauberger, Niklas Meng, Björn Petersen, Johann Schrainer, Michael Hägele. Tina Boy

Gemeindereise geplant An der türkischen Mittelmeerküste verbringen heute Millionen von Deutschen ihren Urlaub: Am Strand, in den Bars und immer mehr auch in Ferieneigenheimen. Dieses Land wurde früher asia minor genannt - Kleinasien. Im Hochland der heutigen Türkei steht mit dem Ursprungsland der Hetiter nicht nur eine der Wiegen unserer europäischen Kultur, in Kleinasien gründeten sich auch die ersten christlichen Gemeinden. Der Apostel Paulus selbst gründet einige von ihnen und besucht sie auf seinen Reisen. Auch wir wollen das tun: In den Pfingstferien 2014. Unseren Ausgangspunkt werden wir in "der Stadt", in Istanbul nehmen: Die Kirche der heiligen Weisheit – die Hagia Sophia wird unser geistlicher Ausgangspunkt werden. Von dort werden wir auf den Spuren der ersten christlichen Gemeinde am Meer und im Bergland unterwegs sein und auf den Spuren der Konzilsväter von Laodizäa und Nizäa wandeln. Ein Abstecher ins klassische Troja wird ebenfalls nicht fehlen. Drei Treffen bereiten auf unsere Reise vor, die Termine werden im nächsten Gemeindebrief angekündigt werden.

Diese Reise ist Abschluss unseres Bibelseminars, das seit Februar 2013 läuft (und läuft...und läuft... und immer noch besucht werden kann). Darüber hinaus ist diese Reise auch für alle Interessierten offen.Wer also Lust hat mitzukommen, überlege es sich. Die Reise wird ca. zehn Tage dauern und ist für jedermann (und -frau) geeignet - ein Mindestmaß an Beweglichkeit sollte aber vorhanden sein. Der Reisepreis soll sich, so das Ziel, unter der 1000 Euromarke halten. Wer gerne mitfahren will und Mühe hat, den (ganzen) Reisepreis aufzubringen, der wende sich bitte an Hans Wirkner Die Reise wird unter Leitung von Hans Wirkner (ev. Pfarrer Pfullendorf) und Philipp Jägle (ev. Pfarrer Stockach) durchgeführt. Neben dem kulturellen Teil soll auch der gesellige Teil nicht zu kurz kommen. Freuen Sie sich also auch auf ein Glas Wein am Mittelmeer... Wenn Sie Interesse haben, bekunden Sie bitte Ihr Interesse bis zum 30.10.2013 im evangelischen Pfarramt oder bei Hans Wirkner. Es freut sich auf eine wundervolle Fahrt Ihr Hans Wirkner

Wir gratulieren herzlich! Am 21. Mai konnte unser Gemeindeglied Pfarrer i.R. Hans Nickles seinen 90. Geburtstag feiern. Besucher und Festgäste ließen sich anstecken von der großen Dankbarkeit und Freude des Jubilars und wurden mitgenommen auf eine Erinnerungsreise seines ereignisreichen Lebens. Geboren im Bahnhof Berghausen, sein Vater war hier Bahnhofvorsteher, waren ihm nur wenige unbeschwerte Kinderjahre vergönnt. Nach dem frühen Tod des Vaters, übernahm die Mutter eine Gastwirtschaft, und der kleine Hans musste bald mit anpacken und stand oft hinter dem Tresen. Trotzdem schaffte er das Abitur, aber ein Studium der Forstwissenschaft, was ihn reizte, wurde durch den Krieg undenkbar. Ja, die allgemeine Kriegsbegeisterung erfasste auch ihn, und er meldete sich freiwillig zum Wehrdienst. Zwei schwere Verwundungen, die beides Mal um Haaresbreite den Tod bedeutet hätten, haben ihn am eigenen Leib die Grausamkeit des Krieges erleben lassen. „Ich sehe es als ein Wunder und großes Geschenk, dass ich zwei Mal mit dem Leben davon gekommen bin“, sagt Hans Nickles heute. Und fügt schmunzelnd hinzu: „Der liebe Gott hat mich weich geklopft, bis er mich da hatte, wo er mich haben wollte.“ Nach seiner zweiten Verwundung wurde er von Engländern gesund gepflegt und erlebte in englischer Kriegsgefangenschaft, in

Gemeindebrief 2/2012

„Norton - Camp“ einen ehemaligen Feind, der auf Bildung und Umerziehung dieser verblendeten jungen Soldaten setzte. Wenn Hans Nickles von dieser Zeit berichtet, spricht er voller Hochachtung über das Konzept der Engländer. Er selbst begann noch im Camp, Theologie zu studieren, schloss viele Freundschaften, die ihn sein Leben lang begleiten und in der Gemeinschaft der Michaelsbrüder gepflegt werden. Zurück in Deutschland beendete er sein Theologiestudium, war Vikar in Mannheim Sandhofen und Weinheim und schließlich Pfarrer in Mühlbach. Hier wuchsen seine drei Söhne auf, und dank seiner Frau Gertrud, wurde das Pfarrhaus zu einem rechten Pfarrhof mit Pferdezucht und kleiner Landwirtschaft, in der die Buben und der Pfarrer tüchtig mithalfen. In den 60er Jahren folgte Hans Nickles dem Ruf des Bischofs, die vakante Militärpfarrerstelle in Sigmaringen zu übernehmen. „Eigentlich wollte ich ja mit Militär und Soldaten nichts mehr zu tun haben“, erinnert sich Hans Nickles, aber schließlich willigt er ein, und es gelingt ihm, in der Sigmaringer Kreuzgemeinde eine Brücke zwischen Militär und Zivilgemeinde zu schlagen. Der Bau der Kreuzkirche fiel in seine Amtszeit und beherbergt bis heute eine rege Gemeinde. In der Sigmaringer Zeit erkrankte seine Frau Gertrud schwer, verstarb schließlich und ließ ihn mit den nunmehr halbwüchsigen Söhnen zu

Ehepaar Nickles anlässlich des 90. Geburtstages von Hans Nickles

rück. Der nach wie vor intensive Kontakt zur Michaelsbruderschaft, die ein Zentrum in Kloster Kirchberg unterhält, lässt ihn in den 70er Jahren Abschied von Sigmaringen nehmen, um die Leitung der Tagungsstätte und des Besinnungshauses Kloster Kirchberg anzutreten. Hier heiratet er seine zweite Frau Magdalene, die ge-

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meinsam mit ihm die gute Seele auf dem Kirchberg wird. Bis zu seiner Pensionierung ist Hans Nickles nicht nur Verwalter sondern vor allem Gestalter dieses Berneuchner Hauses. Mit Hilfe von Soldatenfreizeiten leistet er Aufbau- und Restaurierungsarbeiten im alten Klosterareal. Die Stundengebete der Michaelsbrüder geben den Tagesrhythmus an und lehren Besucher wie Hausbewohner, alltägliches Leben im Gebet zu gestalten. Noch heute beginnt und Ehepaar beschließt das Ehepaar Nickles jeden Tag in der Gebetsliturgie der Michaelsbrüder. Sie tun dies in einer kleinen Kapelle, die sie in einem ehemaligen Kellerraum in ihrem Haus in der Rossmarktgasse eingerichtet haben. Kostbarer Schmuck dieser Kapelle ist ein Altar aus Norton - Camp, den die jungen Kriegsgefangenen aus Kisten, Blechteilen alter Konservendosen und Farben unter Anleitung des Künstlers Werner Oberle gestaltet haben. Hans Nickles hat diesen Flügelaltar auf dem Rücken nach Hause geschleppt, zusammengeschnürt wie einen Rucksack und doch zwei Flügeln gleich, die ihn seitdem durch Höhen und Tiefen seines langen Lebens begleiten und tragen. Gundela Billmann

Wir waren dabei, auf dem Kirchentag in Hamburg! Der Evangelische Kirchentag in Hamburg 2013 ist schon wieder Geschichte, aber in den Köpfen und Herzen von den Teilnehmern der Evang. und Kath. Kirchengemeinde Pfullendorf, die in Hamburg dabei waren, entfalten die vielen Erfahrungen und Erlebnisse nach wie vor noch seine Wirkungen. Seit über 60 Jahren ist der Deutsche Evangelische Kirchentag ein beeindruckendes Ereignis, nicht nur für die Kirche, sondern in der ganzen Gesellschaft. Doch Kirchentag ist nicht nur eine Veranstaltung, es ist auch eine Bewegung, die immer wieder für Aufsehen sorgt.“ Bewegung ist ein gutes Stichwort. Auf dem Kirchentag ist man den ganzen Tag lang in Bewegung. Da gibt es Menschen, die sind bewegt von einem bis an den Rand gefüllten Terminkalender: Hier eine Bibelarbeit, dort eine Podiumsdiskussion. Wohin gehe ich am Freitagabend, wenn quer durch die Stadt die Feierabendmahle stattfinden? Schaffe ich es noch zu Gauck, bevor die Halle dicht ist? Denn der Kirchentag ist riesig, die räumliche Ausdehnung verhindert, dass wir alles wahrnehmen können. Wir sind an unterschiedlichen Orten gewesen, haben unterschiedliche Themen wahrgenommen, unterschiedlichen Klängen gelauscht. Auf dem Kirchentag haben wir einen Hunger nach Anregung erlebt, bei den mehr als 2500

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Foren, Workshops und Bibelarbeiten. Manch einer von uns gehört eher zu den Menschen, die sich treiben lassen. Wieder andere schauen ins 600 Seiten umfassende Programmheft und suchen sich interessante Veranstaltungen heraus. Die Angst, etwas zu verpassen, sollte man auf dem Kirchentag zuhause lassen. Denn man verpasst sowieso fast alles wenn man an die vielfältigen Angebote denkt. Doch Kirchentag ist nicht nur in Messehallen und Gotteshäusern, sondern auch in Cafés, Museen, in den einzelnen Stadtvierteln, die eine Erkundung allemal mindestens ebenso lohnen wie eine Podiumsdiskussion in einer überfüllten, von Nebengesprächen summenden Messehalle. Wir feierten auf dem Fischmarkt vor der Kulisse des mächtigen Docks einen ökumenischen Gottesdienst, bei dem es statt Abendmahl Brezeln in Form eines Fisches aus der Hand von Laienhelfern gab. Nicht als Gag freilich, sondern um die Mauer zwischen Katholiken und Protestanten bei dem Sakrament zu überwinden.

Die Hamburger sind hilfsbereit und geduldig mit den einzelnen Gästen, aber gleichermaßen beeindruckt und genervt von dem Event, in dessen Verlauf sich 150.000 Menschen ihrer Stadt bemächtigen. Junge Leute, die sich als Christinnen und Christen outen und in der U-Bahn fromme Lieder singen, sieht man sonst selten, das macht Eindruck. Der Kirchentag in Hamburg hat am Ende wohl jedem der vielen Besucher neue Gemeinschaftserlebnisse, wenig Schlaf, Halt im Glauben oder einfach nur Spaß beschert. Der Kirchentag ist unser Basislager, das uns an Leib und Seele gestärkt wieder in den Alltag sendet. Wie viel Kirchentag ist gut für mich? Eigentlich kann man die Frage nur im Nachhinein beantworten. Also: „Wie viel Kirchentag wäre gut für mich gewesen?“ Oder man kann sich die Antwort vom diesjährigen Kirchentags-Motto selbst geben lassen: Soviel Du brauchst! Der Kirchentag in Hamburg ist zu Ende, doch es besteht kein Grund zur Traurigkeit! Denn 2015 gibt es den nächsten in Stuttgart. Text: Birgit Spähler Foto: Anita König

Gemeindebrief 2/2013

Liebe Gemeinde, Sie werden es wissen: Ein Kreis von Christen unserer Gemeinde besucht zu diversen Anlässen, wie Geburtstage oder Krankenhausaufenthalte, Mitglieder unserer evangelischen Christusgemeinde. Vor Jahren hatten wir auch eine Gruppe von Menschen, die neuzugezogene evangelische Mitbürger in ihrem neuen Daheim besuchten. Immer kurz nach ihrem Zuzug in unserer großes Gemeindegebiet. Das klappt auch noch in Illmensee, Herdwangen und Großschönach. Aber nicht in Pfullendorf, Aach-Linz und Denkingen. Und gerade für Pfullendorf wäre es so wichtig, diese alte Tradition wieder aufleben zu lassen. Viele damals angesprochene evangelische Neuzugänger sind anschließend in unserer Gemeinde richtig heimisch geworden. Deswegen geben Sie sich einen Ruck. Machen Sie mit beim Besuchsdienst für Neuzugezogene in Pfullendorf, Aach-Linz und Denkingen. Rainer Kotz ist der Ansprechpartner für diesen wieder ins Leben zu rufenden Dienst. Er wird Sie einweisen und einführen. Wer aus unserer Gemeinde hat sich nicht schon einmal überlegt: „An welcher Stelle, an welchem Platz, könnte ich in der Gemeinde mithelfen, diese weiter zu entwickeln?“ Ein kleines Geschenk, ein paar freundliche Worte, eine Kurzvorstellung der Gemeinde und vielleicht - und das ist immer das Schönste - ein kurzes Gespräch über „Gott und die Welt“! Bitte anrufen bei Rainer Kotz Tel. 07575 3873, oder einfach nach dem Gottesdienst ansprechen. – Herzlichen Dank für Ihr Interesse Rainer Kotz

Werkstättle startet neues Arbeitslosenprojekt Seit Ende Juni ist die Klosterstadt-Baustelle „Campus Galli“ in Meßkirch eröffnet. Auch das Werkstättle hat die Chance genutzt, um neue Arbeitsplätze für langzeitarbeitslose Menschen zu schaffen. Mit einem Speiseimbiss und einem Klosterstadt-Laden wurden mehrere Teilzeitstellen und Minijobs neu geschaffen.

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Die Zukunftsaussichten der Klosterstadt sind nach Meinung von Touristikexperten hervorragend. Ab dem vierten Jahr werden rund 150.000 Besucher pro Saison erwartet. In der Klosterstadt wird ausschließlich mit den Arbeitsmethoden des 9. Jahrhunderts der weltberühmte Klosterplan von St. Gallen in einer Bauzeit von 40 Jahren umgesetzt –lebendige Geschichte und experimentelle Wissenschaft gleichzeitig. Dieses einmalige Vorhaben hat in den Medien für deutschlandweite Aufmerksamkeit gesorgt.

Das Werkstättle sieht hier eine große Chance, mit seiner Tochtergesellschaft – der Werkstättle gemeinnützige GmbH – ein stabiles Projekt für Langzeitarbeitslose auf die Beine zu stellen, das sich nach einer kurzen Anlaufphase selbst trägt und ohne Zuschüsse auskommt. Mit der erwarteten Steigerung der Besucherzahlen ist es ausbaufähig und könnte in einigen Jahren noch weitere saisonale Arbeitsplätze bieten. Allerdings ist das Werkstättle auf finanzielle Hilfe angewiesen. Allein die Erstausstattung des Ladens und des Imbisses hat zirka 8.000 € gekostet. Das Werkstättle ist wegen der enormen staatlichen Kürzungen nicht mehr in der Lage, diese Kosten selbst aufzubringen. Es bittet dehalb um Ihre Unterstützung. Wenn Sie helfen möchten, überweisen Sie Ihre Spende auf das Werkstättle-Konto Nr. 581 876 bei der Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch (BLZ 690 516 20) mit dem Stichwort „Spende Klosterstadt“. Jeder Spender erhält eine Spendenbescheinigung für das Finanzamt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung. Rüdiger Semet

„Habemus Papam“- und wir konnten jetzt endlich proben! Seit drei Jahren waren wir „nur“ die Kirchenband – ohne Namen. Inspiriert von der Papstwahl beschlossen wir, es den Kardinälen nachzumachen. Allerdings wollten wir keinen Papst wählen (der war ja schon gewählt), sondern einen Namen für unsere Gruppe. Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren (Ort, Termin, Proviant, Material für schwarzen und weißen Rauch) versammelten wir uns. Aus einer Liste von 18 Vorschlägen einigten wir uns nach mehreren Wahlgängen und Stunden (zumindest gefühlt) auf den Namen „Funkenschlag“. Weißer Rauch stieg auf: Habemus nomen! Entstanden ist die Gruppe aus einem Gottesdienstprojekt „20 Jahre Mauerfall“. Das gemeinsame Singen und Musizieren hat so viel Spaß gemacht, dass wir uns nicht mehr trennen wollten. Das war der erste Funke… Seither proben wir jeden 3. Mittwoch im Monat in der Christuskirche, je nach Aufgabe auch öfter.

Unser Anliegen ist es, neue Lieder in die Gottesdienste einzubringen und zum Mitsingen einzuladen: Lieder, die in zeitgemäßer Sprache und verständlichen Bildern heutige Glaubenserfahrungen beschreiben, Lieder zum Lob Gottes. Schön ist es, wenn ein Funke im Gottesdienst überspringt und das gemeinsame Singen alle in Bewegung bringt. Unsere Besetzung: Piano, 2 Gitarren, 2 Flöten, Percussion und Gesang. Kontakt: G. Bux-Eckhoff, mail: [email protected], Tel.:07585/935243 Gertrud Bux-Eckhoff

Funkenschlag oder ein Konklave in Sentenhart Zum ersten Mal waren alle Sängerinnen und Sänger in der Probe unkonzentriert. Ständiges Getuschel und auf den Notenständern wurde ein smartphone deponiert. Es war der Abend der Papstwahl und irgendwie nahm dieses Ereignis die ganze Aufmerksamkeit in Beschlag. Als wir endlich die Glocken von St.Jakobus in der Christuskirche hörten, war das eine Erlösung:

Willkommen im Boot Sie wirken unter anderem im Konfirmandenunterricht mit, erteilen Religionsunterricht, übernehmen seelsorgerliche und diakonische Aufgaben und halten Kasualien. Die Rede ist von jenen Gemeindediakoninnen und Gemeindediakonen, die im Gemeindedienst arbeiten. Seit den 1970er Jahren hat sich das Berufsbild der Gemeindediakone insgesamt stark verändert: Sie haben einen Beruf, der ein Hochschulstudi

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um voraussetzt, sie haben selbstständige Arbeitsbereiche mit klarem Auftrag und übernehmen gemeindeleitende Tätigkeiten. Eins waren badische Gemeindediakone im Gemeindedienst aber bisher nicht: offiziell an der Gemeindeleitung beteiligt. Bisher konnten sie nur als beratendes Mitglied an den Ältestenkreisen teilnehmen oder sie mussten sich als Ehrenamtliche in den Ältestenkreis wählen lassen. Ein konsequenter Schritt Bereits 2007 wurde in der Grundordnung festgeschrieben. Dass Gemeindediakone zur „fachgerechten und selbstständigen Erfüllung insbesondere pädagogischer und gemeindedikonischer Aufgaben“ berufen sind. In der Begründung zum Gemeindediakoniegesetz stand deshalb folgerichtig dass diese Berufsgruppe „im Rahmen ihres pädagogischen, diakonischen, seelsorgerlichen und gottesdienstlich verkündigenden Dienstes Teil an der Aufgabe der Leitung“ hat. Im letzten Schritt hat die Landessynode nun beschlossen, Gemeindediakonen/innen im Gemeindedienst das Stimmrecht im Ältestenkreis zu erteilen. „Damit können Sie nun auch beispielsweise die Leitung von Ausschüssen übernehmen, das war vorher nicht möglich“, erläuterte Werner Volkert, landeskirchlicher Beauftragter für Gemeindediakone/innen. So könnten Gemeindediakone dank ihrer pädagogischen Ausbildung beispielsweise als Leiter des Kindergartenausschusses fachlich kompetente Gesprächspartner für Erzieher/innen sein, „Dieser Schritt ist fällig“, erklärte Prof. Dr. Renate Kirchhoff von der Evangelischen Hochschule Freiburg vor der Synode. „Denn das Stimmrecht für Gemeindediakone im Ältestenkreis ist ein Schritt, der sich konsequent aus den Entwicklungen der letzten 40 Jahre und der faktischen Realität in den Gemeinden ergibt“. Sie betonte in ihrem Vortrag auch, worin sich der Dienst von Pfarrern/-innen und Gemeindediakonen/-innen deutliche unterscheidet. Gemeindediakone seinen „keine kleinen Theologinnen und Theologen, sondern theologisch qualifizierte, generalistisch ausgebildete Pädagogen und Pädagoginnen.“ Das Stimmrecht im Ältestenkreis sei auch nötig, um weiterhin gute Mitarbeiter/-innen in dieser Berufsgruppe zu gewinnen, denn das fehlende Stimmrecht sei als ein demotivierender Faktor empfunden worden, weiß Werner Volkert. Übrigens: in der badischen Landeskirche gibt es derzeit rund 360 Gemeindediakone/-innen, davon arbeiten 150 im Gemeindedienst, 130 als Religionspädagogen, 45 als Jugendreferenten und 35 in besonderen Aufgabenfeldern. Quelle: EKIBA intern

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Aus der Synode Im Folgenden veröffentlichen wir die so genannten „Überlingen Thesen“, die der Kirchenbezirk Überlingen-Stockach in seiner Synode im April erarbeitet hat: Die „Überlinger Thesen“ sind eine Stellungnahme der Bezirkssynode Überlingen-Stockach zum Entwurf eines Positionspapiers der Evangelischen Landeskirche in Baden auf der Grundlage einer Eingabe des Kirchenbezirks Breisgau-Hochschwarzwald: Vorüberlegungen Dietrich Bonhoeffer hat in seinem berühmten Aufsatz „Die Kirche vor der Judenfrage“ dargelegt, dass Kirche nicht die Aufgabe habe, selbst politisch zu handeln. Aber „das bedeutet nicht, dass sie teilnahmslos das politische Handeln an sich vorüberziehen lässt; sondern sie kann und soll, gerade weil sie nicht im einzelnen Fall moralisiert, den Staat immer danach fragen, ob sein Handeln von ihm als legitim staatliches Handeln verantwortet werden könne, das heißt als Handeln, in dem Recht und Ordnung, nicht Rechtlosigkeit und Unordnung geschaffen werden.“ Bonhoeffer sieht demnach drei Möglichkeiten der Kirche, ihre politische Verantwortung gegenüber dem Staat wahrzunehmen, nämlich: 1. Die an den Staat gerichtete Frage nach dem legitimen staatlichen Charakter seines Handelns. 2. Den Dienst an den Opfern des staatlichen Handelns, denn die Kirche ist den Opfern jeder Gesellschaftsordnung in unbedingter Weise verpflichtet, auch wenn Sie keine Christen und Christinnen sind.3. Nicht nur die Opfer unter dem Rad zu verbinden, sondern dem Rad selber in die Speichen zu fallen. Also selber verantwortlich politisch zu handeln. Wenn Christen und Kirchen sich heute in politische Diskussionen einmischen, dann tun sie das nicht aus einem höheren moralischen Anspruch heraus. Sie leisten damit vielmehr ihren Beitrag als Mitglieder einer pluralistischen Gesellschaft im demokratischen Willensbildungsprozess unseres Staates. Ureigene Themen der Kirche sind dabei Friede und Gerechtigkeit sowie die Bewahrung der Schöpfung. Ihre Äußerungen und Stellungnahmen haben sich stets am Evangelium als Glaubensfundament auszurichten, wenn sie ihre Wirkung nicht verfehlen wollen.In diesem Kontext erscheint die Eingabe des KB Breisgau-Hochschwarzwald, welche eine intensive Diskussion über die ev. Friedensethik fordert, als dringend notwendig. Der von der Landeskirche verfasste „Entwurf eines Positionspapiers zur ev. Friedensethik“ sowie die Herausgeber der Eingabe berufen sich in ihrer Argumentation auf die EKD-Denkschrift 2007 „Aus Gottes Frieden leben für gerechten Frieden sorgen.“ Im Kirchenbezirk Überlingen-Stockach gibt es mehrere Rüstungsfirmen und Bundeswehrstandorte. Es existiert aber auch ein großer Kreis von Menschen, die sich aktiv für eine Friedenspolitik einsetzen und dies in ihren vielfältigen Aktionen immer wieder deutlich machen. So war z.B. die evangelische Friedens-

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entscheiden oder ihr vorschreiben, ob der Weg der Gewaltlosigkeit der ist, welchen ein Staat zu gehen hat. Diese Frage kann nur im Dialog beantwortet werden. Aber ist die Kirche auf diesen Dialog vorbereitet? Es ist ein Verdienst des KB BreisgauHochschwarzwald, dass er die friedensethische Frage neu aufwirft. Die Statements der Referenten auf der Sondersynode in Pfullendorf haben diese aufgegriffen und als grundsätzliche Frage herausgearbeitet, dass einerseits „in einer nach wie vor friedlosen, unerlösten Welt der Dienst am Nächsten auch die Notwendigkeit einschließt, den Schutz von Recht und Leben durch den Gebrauch von Gegengewalt zu gewährleisten“. (EKD-Friedens-denkschrift Ziffer 60) Andererseits sagt das NT, dass der Verzicht auf Gewalt der Kern christlicher Botschaft und die Kraft der Liebe stärker als alle Gewalt ist. Eine eindeutige Positionierung fällt nicht leicht, weil jede Begründung in sich nachvollziehbar und schlüssig ist. So wird es der ev. Kirche nicht erspart bleiben, den Dialog noch gewissenhafter zu führen und sich darüber klar zu werden, dass derjenige, der bedingungslosen Gewaltverzicht fordert und praktiziert und dem Unrecht seinen Lauf lässt,, ebenso schuldig werden kann, wie der, der es wagt, „dem Rad in die Speichen zu fallen.“

ethik ein wichtiges Thema auf dem Bodenseekirchentag 2012. Die Bezirkssynode Überlingen-Stockach hat sich angesichts der Dringlichkeit der Thematik dazu entschlossen, aus dem Kreis der Synodalen eine Arbeitsgruppe zu berufen, die eigene Thesen vorlegte sowie eine Sondersynode einzuberufen. Diese fand am 22.2.2013 in Pfullendorf statt. Folgende Gäste waren zu Statements und zur Diskussion eingeladen: Hermann Billmann, ev. Pfarrer i.R., Pfullendorf: „Friedensethik aus der Sicht des NT“ Jürgen Grässlin, Friedensaktivist aus Freiburg: „Waffen vom Bodensee“ Claus Günther, Vorstand der Fa. Diehl Defence, Überlingen: „Selbstverständnis der Rüstungsindustrie“ Horst Scheffler, Vorsitzender AGDF, Bonn: „Augen auf für den gerechten Frieden“ Militärdekan Ingo Schurig, Fürstenfeldbruck: „Stellungnahme der Militärseelsorge“ Nach der Diskussion im Plenum trafen sich die Synodalen in Arbeitsgruppen um die vorgelegten Thesen auf der Grundlage des Positionspapiers und der EKD-Denkschrift zu hinterfragen. Die Ergebnisse wurden schriftlich festgehalten, von einem Redaktionsteam ausformuliert und sind Grundlage der Überlinger Thesen, welche die Bezirkssynode Überlingen-Stockach am 26.4.2013 beschlossen hat.

Als evangelische Christen im Kirchenbezirk Überlingen-Stockach sind wir in mehrfacher Weise von Frieden und Gewalt betroffen:

Die Überlinger Thesen legen wir hiermit der Landessynode als unsere Stellungnahme zum Entwurf des Positionspapiers der ev. Landeskirche vor:

-

als Menschen, die das Wort Gottes nicht nur hören, sondern auch tun wollen,

Einleitung



als politisch, ökologisch und gesellschaftlich engagierte und betroffene Menschen,

„Wenn du den Frieden willst, bereite den Frieden vor“ Dieser Leitbildsatz wurde in einer Arbeitsgemein− als Arbeitnehmer, deren wirtschaftliche Existenz schaft der Bezirkssynode Überlingen-Stockach forauch in Firmen und deren Zulieferern liegt, die muliert und bekräftigt damit, was auch der Rat der Rüstungsgüter herstellen Ev. Kirche in Deutschland (EKD) einfordert. − als Soldaten in den Standorten und in den EinAber Friede hat nur dann eine Chance, wenn der satzländern der Bundeswehr und deren Angepolitische Wille vorhanden ist, den Weg des Friedens hörige zu gehen. Und es ist zu fragen: Wie kann Friedenspolitik sich gegen die Praxis der Menschenrechtsver- − als solche, die jede Form von Gewalt als Mittel letzungen, Genozide, Unrechtsregime und Kriege der Politik ablehnen und wirtschaftlicher Interessen kraftvoll und nachhal− als Bewohner einer wunderschönen Landschaft, tig durchsetzen? die zwar Frieden ausstrahlt, aus deren FabrikhalDie Eingabe des KB Breisgau Hochschwarzwald len jedoch modernste Hightech-Waffen in alle sowie der Entwurf des Positionspapiers der ev. LanWelt exportiert werden. deskirche bringen ihre Befürchtung zum Ausdruck, dass die Friedensdenkschrift der EKD von 2007 „den − als Menschen, die - weltweit gesehen - wirtEinsatz von militärischer Gewalt unter bestimmten schaftlich und politisch privilegiert sind. Bedingungen legitimiert“ (Ziffer 60) und die EKD Überlinger Thesen damit den Weg des Friedens verlasse. Es wird kritisiert, dass die Friedensdenkschrift sich nur zu einer (1) Deshalb verstehen wir Frieden immer als einen, „vorrangigen Option der Gewaltfreiheit“ (Ziffer 60) dem wir entgegenlaufen müssen. Frieden ist kein habe durchringen können. Erfolg des Menschen sondern bleibt immer ein Für die Autoren des Positionspapiers ist dagegen die Geschenk Gottes und bedarf der Gnade und Ver„Gewaltfreiheit die einzige Option“ auf dem Weg des gebung. So verstehen wir das Bibelwort im PositiFriedens. onspapier: „Richte unsere Füße auf den Weg des Von diesem Standpunkt aus ist kritisch zu bedenken, Friedens“ (Lk 1, 79). dass der Einzelne jederzeit für sich und sein Leben selbst entscheiden kann und muss, wie er sich ver- (2) Diesen Weg des Friedens suchen Menschen auf unterschiedliche Art und Weise, in unterschiedli hält. Er kann aber nicht für die gesamte Gesellschaft

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Gemeindebrief 2/2013

(3) chen Positionen und Berufen. Uns ist wichtig, dass (12) Den Kirchen kommt dabei die Aufgabe zu, die Transparenz politischer Entscheidungsprozesse der Inhalt unseres Nachdenkens auch die Art und fortwährend einzufordern und verstärkt auf die Weise der Diskussion Möglichkeiten ziviler und gewaltfreier Konfliktlöbestimmt und das Ringen um den bestmöglichen sung zu pochen. Weg zum Frieden von gegenseitiger Wertschätzung und Sachlichkeit geprägt ist. (13) Diese Haltung gilt auch für Rüstungsexporte. Wir fordern dafür sehr enge und nachvollziehbare (4) Auf das Zeugnis des Friedenswillens von Soldaten Grenzen (z.B. Waffenlieferungen nur an NATOsind wir in unseren Gemeinden genauso angewieBündnispartner), die Aufhebung der gesetzlichen sen, wie auf das Zeugnis von anderen Menschen. Geheimhaltung durch den Bundessicherheitsrat (5) Wir erkennen die besondere seelsorgliche Situatisowie die Überarbeitung und Offenlegung der Krion derjenigen Menschen, die in der Rüstungsinterien für Rüstungsexporte. dustrie arbeiten und sich in einem inneren und äu(14) Von Deutschland gelieferte Waffen dürfen nicht in ßeren Konflikt befinden. falsche Hände geraten. (6) Den vielfältigen und nachhaltigen Einsatz für Wir bekennen uns ausdrücklich zu dem allumfasFrieden und Gerechtigkeit von Menschen in unsesenden Gedanken der Friedensbewegung: rem Kirchenbezirk schätzen und unterstützen wir. „Schwerter zu Pflugscharen“. Für die nahe Zukunft möchten wir ihn ergänzen um (7) Als Christinnen und Christen sind wir nicht dem den Gedanken „Schwerter mit Verfallsdatum“. Wir Dilemma „militärisch eingreifen“ oder „wegschauen schlagen vor, die Verwendung der von Deutschund verdrängen“ ausgeliefert, sondern haben eine land gelieferten Waffen einzuschränken, indem sie maßgebliche dritte Option, nämlich: zivil und geherstellerseitig mit einem programmierbaren Funkwaltfrei zu handeln (Horst Scheffler). Nichttionsende versehen werden.1 Intervention auf der einen Seite darf nicht zur Nicht-Politik auf der anderen Seite führen. Das Ge(15) Wir fordern, in Anlehnung an die Verträge zur bet um den Frieden ist für uns als Christinnen und weltweiten Atomwaffenbegrenzung Verhandlungen Christen zentral. über Verträge zur Beschränkung von allgemeinen Rüstungsgütern aufzunehmen und den Prozess zu (8) Daher betrachten wir es als vorrangiges Ziel, zivile intensivieren, der mit dem UNO-Abkommen zur und gewaltfreie Strukturen aktiv und nachdrücklich Kontrolle des Waffenhandels vom 2.4.2013 einen zu stärken. Wir verstehen darunter in letzter Konhoffnungsvollen Anfang genommen hat. sequenz den Aufbau einer international anerkannIn diesem Prozess kommt den Kirchen als frieten Rechtsordnung und den Umbau von militäridensstiftende Instanzen eine herausragende Rolle schen Kriegsstreitkräften in internationale Polizeizu, denn wer den Frieden will, bereite den Frieden und Deeskalationskräfte. vor. (9) Auf dem Weg zu diesem Paradigmenwechsel Diese Thesen sind mit einstimmigem Beschluss von wollen wir uns als Kirche in die Pflicht nehmen lasder Bezirkssynode Überlingen-Stockach sen, Modelle von Gewaltprävention und gewaltfreien Konfliktlösungen zu erarbeiten und umzusetzen, am 26. April 2013 verabschiedet worden. die dann von Staat und Gesellschaft übernommen und weitergeführt werden können. Gisela Bruszt Vorsitzende (10) Militärische Gewalt soll nach Vorstellung des Positionspapiers als eine „ratio impossibilis“ gelten – als eine „unmögliche Möglichkeit“, die in einer christlichen Friedensethik keinen Platz haben darf. Damit wird der militärischen Gewalt eine ähnliche Stellung eingeräumt, wie sie die Sünde in der Seinslehre Karl Barths hat: von Gott nicht vorgesehen – eben eine „unmögliche Möglichkeit“. Indem es die militärische Gewalt so aus dem gedanklichen Diskurs räumt, versäumt das Positionspapier, eine konsistente Antwort darauf zu geben, wie eine christliche Gesellschaft ihre Schutzverantwortung Schwächeren gegenüber nach strengen und überprüfbaren Regeln wahrnehmen kann. (11) Weil wir sehen, dass sich derzeit das Recht und die Wahrnehmung von Verantwortung gegenüber Schwächeren noch nicht überall gewaltfrei durchsetzen lassen, fordern wir, dass die „unmögliche Möglichkeit“ eines Einsatzes militärischer Mittel als ultima ratio politischen Handelns nur unter strengsten Auflagen geschehen darf.

1 Bei These 13 handelt es sich um einen Vorschlag unserer Synode zur praktischen Umsetzung der Rüstungskontrolle. Die Menge an Waffen in der Welt wächst beständig an, weil mehr Waffen produziert als unbrauchbar werden und der weltweite Waffenhandel keiner wirksamen Kontrolle unterliegt. Diktatoren, extremistische Gruppen und menschenrechtsverachtende Regimes versorgen sich auf dem Gebrauchtmarkt unter anderem mit genau denjenigen Waffen, die Deutschland vorher nach Prüfung durch den Bundessicherheitsrat an ausgewählte Länder verkauft hat. Wir fordern daher, in Deutschland hergestellte Waffen mit Chips zu versehen. Dadurch würde die Gebrauchsdauer eingeschränkt, Deutschland behielte die Kontrolle über gelieferte Waffen. und wäre in die Lage versetzt bei internationalen Abkommen zur Rüstungskontrolle (These 14) sich für folgende Belange einzusetzen: a) Waffen grundsätzlich nur für zeitlich begrenzte UNMissionen zu liefern b) Kriterien für Empfängerländer international festlegen um illegalen Waffenhandel zu unterbinden c) den weltweiten Gebrauchtwaffenmarkt langfristig austrocknen

Gemeindebrief 2/2012

Kirchenwahlen 2013 Liebe Gemeindeglieder, warum bin ich eigentlich so gerne evangelisch? Eine Antwort auf diese Frage zu finden ist schwer - denn sie hat so viele Ebenen, auf der man nach Antworten suchen könnte. Eine Antwort ist für mich die: Ich bin deshalb so gerne evangelisch, weil unsere Kirche eine Kirche von unten UND von oben ist. Das ist das Kennzeichen vieler Kirchen der Reformation: Eine Kirche, die für den Menschen da ist, sich aber auch unter dem "Schutz des Höchsten" weiß. Daher herrscht der Pfarrer in der badischen Kirche auch nicht ungezügelt, sondern leitet die Gemeinde zusammen mit dem Kirchengemeinderat. Die sechsjährige Amtszeit der Ende 2007 gewählten Kirchengemeinderäte läuft demnach Ende 2013 ab. Daher werden am 1. Dezember 2013 die Kirchengemeinderäte neu gewählt. Diese Wahl findet erstmals ausschließlich als allgemeine Briefwahl statt. Für eine persönliche Stimmabgabe stehen in unserer Gemeinde Wahlurnen vom 18.11. bis 30.11. 2013 offen, dazu noch am 1.12. in der Christuskirnche bis zum Ende des Gottesdienstes. Die Wahlurnen werden aufgestellt in Pfullendorf im Bürgerbüro am Marktplatz, im ev. Pfarramt im Melanchthonweg und in der Christuskirche, in Illmensee im M&M Lebensmittelladen, in Herdwangen im Dorfladen Rohweiler und in Großschönach in der Bäckerei Stehle. Wählen kann jedes Gemeindeglied, das am Tage der Wahl das 14. Lebensjahr vollendet hat und im Wählerverzeichnis eingetragen ist. Das Wählerverzeichnis wird in der Zeit vom 30. September 2013 bis zum 7.Oktober 2013 zur Einsichtnahme im Pfarramt ausgelegt, damit es noch ergänzt oder von Fehlern bereinigt werden kann. Diese Frist wird auch in den Gottesdiensten nach den Ferien abgekündigt. Aufgrund der Zahl der Gemeindeglieder nach dem Stand vom 1. Januar 2013 sind in unserer Gemeinde nach dem Leitungs- und Wahlgesetz acht Kirchengemeinderäte zu wählen. Der gegenwärtige Kirchengemeinderat hat in einer Sitzung gemäß §7 Abs. 4 Leitungs- und Wahlgesetz (LWG) beschlossen, dass die Zahl der zu wählenden Kirchengemeinderäte um zwei erhöht und damit auf insgesamt zehn festgesetzt wird. Hierzu bitte ich Sie, bis zum 16. September 2013 Wahlvorschläge einzureichen. Gewählt werden kann jedes Gemeindeglied, das am Tag der Wahl mindestens 18 Jahre alt ist. Ein Wahl

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vorschlag muss von mindestens zehn stimmberechtigten Gemeindegliedern unterschrieben sein. Wer Interesse an diesem Amt unserer Kirche hat, der sei herzlich zu einer unverbindlichen Informationsveranstaltung eingeladen. Sie findet am 23. Juli 2013 um 20:00 Uhr im Foyer der Christuskirche statt. Es werden auch einige „Alte Hasen“ aus dem gegenwärtigen Kirchengemeinderat anwesend sein. Die Vorstellung der Kandidaten erfolgt dann am 10. November 2013 im Gottesdienst. Die Wahlunterlagen werden Ende Oktober zugesandt. Der Gemeindewahlausschuss Christoph Burchard, Hildburg Borel, Gisela Bruszt und Hans Wirkner

Beauftragung Judith Kah Nach einem knappen Jahr in der Seelsorgeeinheit Oberer Linzgau, nach einem Jahr voller neuer Erfahrungen und Erlebnisse, einem spannenden und abwechslungsreichen Jahr freue ich mich darauf, am 20. Juli mit fünf Kolleginnen und Kollegen in Rastatt zur Pastoralreferentin beauftragt zu werden. Damit gelangt für mich ein langer Weg zu einem Ziel. Der Weg hatte schon 2003 begonnen, denn 2003 begann ich mein Theologiestudium in Freiburg. Vom Beginn des Studiums bis zur Beauftragung als Pastoralreferentin vergingen nun tatsächlich 10 Jahre, ein ganzes Jahrzehnt, das mich sehr geprägt hat. Ich freue mich sehr, heute in Pfullendorf leben und arbeiten zu dürfen und danke Ihnen und Euch sehr, dass ich hier auch in der evangelischen Gemeinde so offen und herzlich aufgenommen wurde. In diesem Jahr habe ich sehr viel an ökumenischer Verbundenheit erfahren dürfen. Mit Hans Wirkner und Tina Boy habe ich von Anfang an eine sehr harmonische und schöne Zusammenarbeit erlebt und in Ihrer Kirche und Ihrem Foyer hatte ich einige der schönsten Begegnungen meines ganzen ersten Jahres in Pfullendorf. Die gelebte Ökumene war für mich von Anfang an etwas, das für die Stelle in Pfullendorf sprach und meine Erwartungen diesbezüglich wurden sogar noch übertroffen. So danke ich Ihnen ganz herzlich für viele ökumenische Begegnungen in Ihrer Kirche, im Weltladen oder einfach so unterwegs. Und ich bin gespannt, was wir ökumenisch noch gemeinsam erleben und auf die Beine stellen werden Judith Kah

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Gemeindebrief 2/2013

Sonntag, den 25. August

13. SONNTAG NACH TRINITATIS 10.00 Uhr, Gottesdienst

Prädikant Dieter Lallathin

SEPTEMBER MONATSSPRUCH FÜR SEPTEMBER 2013

Seid nicht bekümmert; denn die Freude am HERRN ist eure Stärke. Neh 8,10

GOTTESDIENSTE Untenstehend finden Sie die Gottesdienstzeiten und –daten von August 2013 bis Oktober 2013 im Überblick. Die Gottesdienste finden – sofern nichts anderes angegeben ist - in der Christuskirche statt. Falls es eine Kollekte von dritter Seite gibt, wird sie im Gemeindebrief und auch im Gottesdienst extra benannt. Wenn Sie für die eigene Gemeinde geben möchten, könnenn Sie dazu den Opferstock im EinEi gangsbereich der Christuskirche nutzen

Sonntag, den 01. September

14. SONNTAG NACH TRINITATIS 10.00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl

Pfarrer Hans Wirkner 18.00 Uhr, „Der etwas andere

Gottesdienst“ Kapelle Ruschweiler, Literarisches AbendgeAbendg spräch mit Jörg Ehni Kollekte: Für besondere gesamtkirchliche gesamtkirch Aufgaben – Schulanfängerfibel-Projekt Schulanfängerfibel

AUGUST MONATSSPRUCH FÜR AUGUST 2013

Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt, hast mir das Trauergewand ausgezogen und mich mit Freude umgürtet. umgürtet

Sonntag, den 08. September

15. SONNTAG NACH TRINITATIS 10.00 Uhr, Gottesdienst

Pfarrer Hans Wirkner Sonntag, den 15. September

16. SONNTAG NACH TRINITATIS 10.00 Uhr, Gottesdienst mit Taufen

___________________________ Psalm 30,12

Pfarrer i.R. Jan Eckhoff und Pfarrer Hans Wirkner

Sonntag, den 4. August

10.00 Uhr Kindergottesdienst

10. SONNTAG NACH TRINITATIS 10.00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl, alkoholfrei Prädikantin Karin Fischer Kollekte: Für Zeichen der Versöhnung mit Israel. Sonntag, den 11. August

11. SONNTAG NACH TRINITATIS 10.00 Uhr, Gottesdienst

Prädikant Dieter Lallathin Sonntag, den 18. August

12. SONNTAG NACH TRINITATIS 10.00 Uhr, Gottesdienst

Prädikantin Karin Fischer Kollekte: Für Diakonische und missionarische Dienste in der Landeskirche.

Samstag, den 21. September 18.30 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl in

der Betesda-Kapelle Kapelle im Krankenhaus Prädikant Dieter Lallathin Sonntag, den 22. September

17. SONNTAG NACH TRINITATIS 10.00 Uhr, Gottesdienst

Pfarrer Hans Wirkner Sonntag, den 29. September

18. SONNTAG NACH TRINITATIS 10.00 Uhr, Gottesdienst mit Taufen

Pfarrer Hans Wirkner 10.00 Uhr Kindergottesdienst

Gemeindebrief 2/2012

Kollekte: Für kirchliche Arbeit mit Spätaussiedlern, Ausländern, Asylsuchenden.

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Gemeindebrief 2/2013

Alle Angaben sind ohne Gewähr – bitte achten Sie auf die sonntäglichen Abkündigungen im Gottesdienst

OKTOBER MONATSSPRUCH FÜR OKTOBER 2013

Vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen; denn an solchen Opfern hat Gott Gefallen. Hebr. 13,16 Samstag, den 05. Oktober 18.30 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl in

der Betesda-Kapelle im Krankenhaus NN Sonntag, den 06. Oktober ERNTEDANKFEST

10.00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl,

alkoholfrei Pfarrer Hans Wirkner, Gemeindediakonin Tina Boy und Team 18.00 Uhr, „Der etwas andere

Gottesdienst“ Kapelle Ruschweiler, Erntedank, mit Bernd Eisenhardt u.a.

Mit dem Gemeindebus zum Gottesdienst Die Gemeinde bietet mit dem Gemeindebus einen Abholdienst zum Sonntagsgottesdienst an. Wenn Sie davon Gebrauch machen möchten, rufen Sie bitte bis jeweils Freitag 10 Uhr das Pfarramt an: (07552) 8163

Ansprechpartner für seelsorgerliche Notsituationen, Krankenabendmahle und Beerdigungen: Pfarrer Hans Wirkner, Pfullendorf Tel. 07552/8163 eMail: [email protected]

ORGELKONZERT S AMSTAG , DEN 12. O KTOBER 19.00 U HR IN DER C HRISTUSKIRCHE SPIELT J ACOB

S IECKE

Kollekte: Für Hungernde in der Welt. Sonntag, den 13. Oktober

20. SONNTAG NACH TRINITATIS 10.00 Uhr, Gottesdienst Prädikant Dieter Lallathin 10.00 Uhr, Kindergottesdienst Samstag, den 19. Oktober 18.00 Uhr, Liturgische Vesper mit dem Hein-

rich-Schütz-Vocalensemble Der Gottesdienst im Krankenhaus entfällt! Sonntag, den 20. Oktober

21. SONNTAG NACH TRINITATIS 10.00 Uhr, Dankgottesdienst „25 Jahre Werkstättle" Pfarrer Hans Wirkner, Pfarrer i.R. Hermann Billmann und Team Sonntag, den 27. Oktober

22. SONNTAG NACH TRINITATIS 10.00 Uhr, -Gottesdienst mit Taufe und Vorstellung der Kandidaten für den Kirchengemeinderat Pfarrer Hans Wirkner 10.00 Uhr, Kindergottesdienst

Kollekte: Für Notfallseelsorge, Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt, Kirchlicher Dienst auf dem Lande.

AUF EINEN BLICK: ABENDMAHLE In der Regel findet bei uns im Hauptgottesdienst in der Christuskirche jeweils am ersten Sonntag im Monat Abendmahl statt. Mit Rücksicht auf Menschen, die keinen Alkohol trinken können oder wollen, wird abwechslungsweise Wein und Traubensaft gereicht. Letzteres ist jeweils mit „alkoholfrei“ angekündigt. In den Gottesdiensten in der Betesda-Kapelle im Krankenhaus wird in jedem Gottesdienst das Abendmahl gefeiert, hier wird nur Wein gereicht. Hier die Termine der Abendmahlgottesdienste: August: 04. August, 10 Uhr, Christuskirche September: 01. September, 10 Uhr, Christuskirche 21. September 18.30 Uhr, Betesda-Kapelle Oktober: 05. Oktober, 18.30 Uhr, Betesda Kapelle 06. Oktober 10.00 Uhr Christuskirche (alkoholfrei)

KINDERGOTTESDIENSTE

Gemeindebrief 2/2012

Die Kinder kommen um 10 Uhr in die Christuskirche und gehen dann vor der Predigt in ihren eigenen Gottesdienest. Die Kindergottesdienste von August bis Oktober sind:

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August: Kein Kindergottesdienst September: 15. September, 10 Uhr, Christuskirche 29. September, 10 Uhr, Christuskirche Oktober: 13. Oktober, 10 Uhr, Christuskirche 27. Oktober, 10 Uhr, Christuskirche

TAUFGOTTESDIENSTE In der Regel finden Taufen bei uns im normalen Gemeindegottesdienst am Sonntagmorgen um 10 Uhr statt – in der Regel verbunden mit dem Kindergottesdienst. Falls mehrere Taufwünsche für einen Sonntag zusammenkommen, wird ein separater Taufgottesdienst um 11.30 Uhr gefeiert. Hier die möglichen Termine für Taufen: August: Keine Taufen möglich September: 15. September, 10 Uhr Christuskirche 29. September, 10 Uhr Christuskirche Oktober: 13. Oktober, 10 Uhr Christuskirche 27. Oktober, 10 Uhr Christuskirche

Gemeindebrief 2/2013

HAUS- UND BIBELKREISE Pfullendorf: Süddeutscher Gemeinschaftsverband: jeweils vierzehntäglich abwechselnd entweder: Donnerstag, 20 Uhr Hauskreis bei Familie Kreißig, Kogenäcker 66, Tel: 07552/69 32 oder: Freitag 20 Uhr Bibelgesprächskreis: im Foyer der Christuskirche Aftholderberg/Meßkirch-Ringgenbach Hauskreis: Montag 19.30 Uhr, wöchentlich im Wechsel. Kontakt: Ehepaar Reutter, Tel: 07552/40128 [email protected] Ehepaar Kotz, Tel. 07575/3873

KINDER- U. JUGENDARBEIT Kontaktadresse: Gemeindediakonin Tina Boy Telefon: 07552 9339926 Jungschar: montags 16.30 Uhr im Jugendraum Jugendgruppe: freitags 19 Uhr im Jugendraum

FRAUENARBEIT Herzliche Einladung zum Treffpunkt für Frauen jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat um 20.00 Uhr . Infos unter 07552/6025 – Ruth Hartkorn

SENIOREN Wir wollen • schwerkranken Menschen bis zuletzt ein würdevolles und lebenswertes Leben ermöglichen. • In der letzten Lebenszeit die Möglichkeit zum Verbleiben in der gewohnten Umgebung schaffen. • Durch unsere Gegenwart dem Sterbenden das Gefühl geben, nicht alleine zu sein. • Angehörige unterstützen und entlasten. • Hinterbliebenen in ihrer Trauer beistehen. Adresse: Hospizgruppe Pfullendorf Pfarrhofgasse 1, 88630 Pfullendorf Einsatzleitung: Telefon Mobilfunk: 0172/7758681 Bankverbindung Hospizgruppe: Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch BLZ 690 516 20 Konto 362061 Volksbank Pfullendorf BLZ: 690 916 00 Konto: 1.3107.04

Der SENIORENCLUB trifft sich vierzehntäglich, jeweils donnerstags um 14.30 Uhr im Foyer der Christuskirche. Außerdem bieten wir einmal im Monat einen Spielnachmittag an. Die Termine entnehmen Sie bitte unserem Programm, sowie der örtlichen Presse. Kontakt: Trude Gaubatz, Telefon: 07552/409610

KIRCHENMUSIK Organist Dr. Werner Fischer, Tel: 07575/1690 Möglichkeit zum Orgelunterricht Es gibt im Kirchenbezirk durch den Bezirkskantor die Möglichkeit, kostengünstig Orgelunterricht zu bekommen. Interessenten mögen sich bitte ans Pfarramt oder an den Bezirkskantor Thomas Rink (Tel: 07551 4665 [email protected]) wenden.

Gemeindebrief 2/2012

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Posaunenchor Leitung: Michael Rau, Tel: 07557/91 027 Probe: Jeweils Montag 19.30 Uhr in Pfullendorf im Foyer der Christuskirche und in Meßkirch (im Wechsel). Probe für Jungbläser: Jeden Montag 18.30 Uhr Pfullendorf. Kirchenchor Kontakt: Bärbel Ehni, Tel: 07558/94 214 jeweils Donnerstag 19.30 Uhr. Die Termine werden in der Tagespresse bekannt gegeben. Näheres bitte bei Frau Ehni oder im Pfarramt anfragen.

WELTLADEN PFULLENDORF

Kirchenband „Funkenschlag“ Kontakt: Gertud Bux-Eckhoff, Tel. 07585/93524

Montag bis Samstag 9.00 bis 12.00 Uhr, Montag bis Freitag 15.00 bis 18.00 Uhr. Der Weltladen wird vom Ökumenischen Arbeitskreis Dritte Welt organisiert und betrieben. Über 20 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betätigen sich unentgeltlich als Verkäufer im Laden. Der Erlös des Verkaufs von fair gehandelten Waren fließt Projekten in der "Dritten Welt" zu

Singetse Kontakt: Gisela Marx, Tel: 07552 8813 jeden 2. Mittwoch des Monats, um 19.30 Uhr. Die Treffpunkte werden in der Tagespresse bekannt gegeben.

Tee, Kaffee, Honig, Bananen, Gebäck, kunsthandwerkliche Geschenke, alles aus fairem Handel im Weltladen, Am Alten Spital 10 Tel: 07552/7156 Öffnungszeiten:

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KONTAKTMÖGLICHKEITEN Evangelisches Pfarramt

CLUB BACKHÄUSLE Kontaktclub für seelisch Belastete vierzehntäglich Mittwoch ab 17.30 Uhr im alten Backhaus des Altersheims. Kontakt: Juliane Klaus, Diakonisches Werk Pfullendorf. Tel.: 07552/5622

SELBSTHILFEGRUPPE für Alkoholgefährdete und Angehörige Offene Gruppe für Betroffene und Angehörige Jeden Freitag um 20:00 Uhr im Backhäusle

Kontakt: Helmut Schnell, Tel. 07552/1753

KLEIDERLAGER Martin-Schneller-Straße 14 Öffnungszeiten: Jeden Mittwoch von 15 – 16.30 Uhr Die Abgabe von Kleidung ist möglich am Mittwoch von 9-11 Uhr. Während der Schulferien ist das Kleiderlager geschlossen.

Pfarrer Hans Wirkner Melanchthonweg 6, Postfach 1468, 88630 Pfullendorf, Telefon: 07552/81 63, Fax: 07552/73 41 eMail (persönlich, seelsorgerlich):

[email protected] eMail Kirchengemeinde allgemein:

[email protected] Gemeindediakonin Tina Boy Melanchthonweg 3, 88630 Pfullendorf Telefon: 07552 9339926 eMail: [email protected] Sekretärin: Birgit Spähler Pfarramt: Melanchthonweg 3 Bürozeiten: Dienstag, Mittwoch und Freitag jeweils von 9-11 Uhr und Donnerstag von 16-19 Uhr. Während der Sommerferien ist das Büro am Donnerstag geschlossen Telefon: 07552/81 63, Fax: 07552/8462 eMail: [email protected] Vorsitzender des Kirchengemeinderates: Gerhard Hoffmann, Buchenwasen, 88630 Pfullendorf Telefon: 07552/4075330, eMail: [email protected] Mitarbeitervertretung MAV-Kontakt: Vorsitzende: Birgit Spähler, Telefon: 07552/8163 Stellvertr. Vors. Kornelia Heckmann, Telefon: 07552/9351612 eMail: [email protected] Organist: Dr. Werner Fischer, Telefon: 07575/1690 eMail: [email protected] Abkündigen Gottesdienst/Beiträge Gemeindebrief Joseline Gräbner-Reutter Telefon: 07552/40128 eMail: [email protected]

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Gemeindebrief 2/2013

Konto der Kirchengemeinde: Sparkasse Pfullendorf Kontonummer: 40 37 74 BLZ: 690 516 20

DIAKONISCHES WERK Sozialarbeiter Rüdiger Semet Sachbearbeiterin Juliane Klaus Ehe-, Familien-, Lebens- und Sozialberatung Schuldnerberatung/Insolvenzberatung Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatung Vermittlung von Mütter- und Mutter-Kind-Kuren Telefon: 07552/5622 E-Mail: [email protected] Sprechzeiten: Dienstag, Mittwoch und Freitag: 9-12 Uhr Dienstag: 15-17 Uhr

KINDERTAGHEIM Leitung: Heike Heilig Jakobsweg 4, 88630 Pfullendorf Telefon: 07552/6390 Fax: 07552/936 929 eMail: evangelisches.kindertagheim@kirche-

pfullendorf.de

TELEFONSEELSORGE: Rund um die Uhr kostenlos: 0800 111 0 111 0800 111 0 222 Internetangebot: www .telefonseelsorge.org

Raumbelegung: Die Raumbelegung in Kirche, Foyer und Jungscharraum (Babbel Gum) kann in der Homepage der Kirchengemeinde nachgesehen werden und zwar unter dem Stichwort „Raumbelegung“ oder gleich an der richtigen Adresse: www.kirche-pfullendorf.de/raumbelegung.html Homepage der Kirchengemeinde: www.kirche-pfullendorf.de

Inhaltsverzeichnis Gemeindebrief 2/2013 Seite Einmal Mönch am Meer sein Gemeindeversammlung Schatztruhe Kindertagheim Sommerfest KTH Modenschau zum fairen Frühstück Gott sei Dank – es ist Sonntag Jugendmitarbeiter in Taize Kinderbibelerlebnistagtag Kinderfreizeit Kindergottesdienst mit Hans Wirkner Einschulungsgottesdienste Konfirmation 2014 30 Jugendmitarbeiter Gemeindereise geplant Wir gratulieren herzlich Wir waren dabei – Kirchentag in Hamburg

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Liebe Gemeinde - Besuchsdienstkreis Werkstättle startet neues Arbeitslosenprojekt Funkenschlag - ein Konklave in Sentenhart Willkommen im Boot Aus der Svnode Kirchenwahlen 2013 Beauftragung Judith Kah Gottesdienste Ansprechpartner Auf einen Blick Kontaktmöglichkeit

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25 Jahre Werkstättle Im Juni 1988 wurde das Werkstättle in Trägerschaft der evangelischen Kirchengemeinde gegründet. Ursprünglich von den Initiatoren Pfarrer Hermann Billmann und Sozialarbeiter Rüdiger Semet als kleines Beschäftigungsprojekt für höchstens zehn psychisch Kranke konzipiert, bieten das Werkstättle und seine Tochtergesellschaft 25 Jahre später während der Sommersaison rund 180 Menschen eine Beschäftigung. Arbeit gibt es im Industrieservice, in der Druck- und Mailingabteilung, im Vertrieb, in der Bürgerarbeit und dem ESF-Projekt in der Meßkircher Klosterstadt, in der Abenteuer- und der Fußballgolfanlage oder den beiden neuen Projekten in Meßkirch, dem Klosterstadt-Laden und dem Klosterstadt-Imbiss. Das Werkstättle konnte sich immer auf die Unterstützung seiner Auftraggeber, Mitglieder, Spender und Förderer verlassen. Zunehmend schwierig wird allerdings die Seite der öffentlichen Förderung. Die staatliche Unterstützung von Langzeitarbeitslosen wird immer weiter reduziert, umso mehr sind Vorstand und MitarbeiterInnen gefordert, das Werkstättle durch diese stürmischen Zeiten zu bringen. Gefeiert werden soll auf jeden Fall, wenn auch nur im kleinen Rahmen. Am 20. Oktober wird um 10 Uhr zu einem Dankgottesdienst in die Christuskirche eingeladen. Anschließend wird dann beim „Bürgertreff“ in der Hauptstraße zu einer kleinen Ausstellung „25 Jahre Werkstättle“ eingeladen. Bei Kaffee und Kuchen soll Möglichkeit zur Information und Austausch gegeben werden. Da gleichzeitig ein verkaufsoffener Sonntag stattfindet, besteht die Möglichkeit, dass die gesamte Bevölkerung das Jubiläum 25 Jahre Werkstättle mitfeiern kann.

Impressum: Der „Gemeindebrief“ der Evangelischen Kirchengemeinde Pfullendorf wird vom Evangelischen Pfarramt Pfullendorf herausgegeben. Das Redaktionsteam Hans Wirkner, Birgit Spähler, Dr. Werner Fischer, Joseline Gräbner-Reutter Der Gemeindebrief 03/2013 soll im Oktober 2013 er-

Gemeindebrief 2/2012 scheinen. Der Redaktionsschluss ist der 15.09.2013.

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