Ein Blick hinweg über die Grenzen

March 24, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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AutomatenMARKT | November 2000 | Märkte

Was tut sich in den Nachbarländern?

Ein Blick hinweg über die Grenzen Hans H. Rosenzweig berichtet hier für unsere Leser über Entwicklungen in der europäischen Automatenbranche sowie in Übersee. Heimvideos in Spielstätten Auf der vergangenen JAMMA in Tokio wurden intensive Gespräche über die Zukunft von Videospielen geführt. Sie zielten darauf hin, dass die Entwickler diese Spiele neu ausrichten. Sie auf der gleichen technischen Plattform, die auch für die Heimspiele benutzt wird, in Spielstätten laufen werden können. Diese Entscheidung spricht einerseits für die technische Perfektion, die Heimspiele inzwischen erreicht haben. Auf der anderen Seite versetzt sie natürlich auch die Entwickler von neuen Spielen in die Lage, in Spielstätten neue Videospiele zu testen, bevor sie diese an den Heimspielmarkt geben. Hier lag in der Vergangenheit immer das Problem der Hersteller von Heimspielen. Sie Hans H. Rosenzweig hatten kaum Gelegenheit, unter realistischen Bedingungen Geräte zu testen. Haben sich einfach darauf verlassen, dass neue, mit entsprechender Werbung auf den Markt gebrachte Heimspiele gekauft werden. Diese verschärften Testbedingungen in Spielstätten will man in Zukunft erheblich mehr nutzen, um Flops auf dem Heimsektor zu vermeiden. uWink startet in Europa Die vom amerikanischen Videospielvater Nolan Bushnell geleitete Firma Entertainment Network uWink.com hat ihren Start auf dem europäischen Markt bereits begonnen. Betson Europe in Großbritannien wird sich um den europäischen Vertrieb kümmern. Hat inzwischen bereits sechs Firmen als lokale Vertreter für uWink ernannt. Es sind dies in Großbritannien Brent Leisure, in Spanien Sonic Amusement, in Deutschland Nova Games und in Frankreich Avranches Automatique sowie Elettronolo in Italien. Es ist außerdem geplant, Geräte für Europa bei Avranches und Elettronolo in Europa bauen zu lassen. Nolan Bushnell, einer der innovativen Köpfe der Automatenindustrie, betonte bei der Vorstellung der ersten Geräte, dass die Touchscreen-Terminals von uWink viele Funktionen vereinen. Es sind Multiplayer, bei denen um Turnierpreise gespielt werden kann. Sie beinhalten aber auch E-Commerce und den Zugang zum Internet. Nolan Bushnell meinte, dass dies die richtige Gerätegeneration sei, um die Automatenwirtschaft in das 21. Jahrhundert zu führen. Cirsa verschiebt den geplanten Börsengang Die spanische Cirsa-Gruppe ist einer der größten Hersteller und Aufsteller von Geldspielgeräten in Europa sowie einer der führenden Casinogeräte-Lieferanten für Südamerika und den karibischen Markt. Ursprünglich hatte das Unternehmen geplant, im Juli diesen Jahres an die Madrider Börse zu gehen. Dieses Vorhaben wurden jedoch verschoben. Als Grund nennt der Direktor der Firma, Eduardo Antoja, den zurzeit gesättigten Markt für Neuemissionen. Cirsa will den Börsengang abwarten, bis sich die Situation an den Finanzmärkten etwas verbessert hat. Inzwischen sollen die bisherigen Finanzquellen für die zukünftige Expansion der Firma genutzt werden. Flipper aus Illinois Wie bereits berichtet, laufen im Moment intensive Verhandlungen zwischen Illinois Pin Ball Inc. und der Firma WMS über die Übernahme der Rechte der letzten Williams-Flipper. Gene Cunningham, Inhaber von Illinois Pin Ball Inc., erklärte vor kurzem, dass ein Vertrag bereits ausgehandelt sei, allerdings noch nicht unterschrieben. Auch über den Preis sei man sich bereits einig. Man rechne aber immer noch mit technischen Schwierigkeiten. Illinois Pin Ball hat bereits die Rechte an einigen Capcom-Flippern. Das Unternehmen beabsichtigt jetzt, erfolgreiche Williams-Flipper, vor allem aus der elektro-mechanischen Periode, zu reproduzieren. Der Erwerb der Reproduktionsrechte beinhaltet allerdings nicht die Übernahme des Williams-Logos. Diese Trademarke bleibt bei WMS, die das Logo auch für ihre Casinogeräte verwenden. Ob bei diesem Deal zwischen Williams und Pin Ball Inc. auch die Rechte für Pinball 2000 enthalten sind, ist noch offen. Viele Fachleute machen Pinball 2000 für den Niedergang der Flipperproduktion bei Williams verantwortlich. Im Moment bereitet Pin Ball Inc. ein Umfrage vor. Sie soll darüber Aufschluss geben, welche Modelle den Automatenunternehmern am liebsten wären und welche sie wieder kaufen würden. Es scheint, dass vor allem Modelle wie The Addams Family und Medieval Madness auf der Liste stehen werden. Inzwischen gab es auch Informationen, dass Pin Ball Inc. von Williams auch den Vertrieb der Ersatzteile für ältere Modelle übernehmen wird. Neues Gesetz in Wien Nach der neuen gesetzlichen Regelung, die im Juli verabschiedet wurde, dürfen im Bezirk Wien bei Geldspielgeräten erstmals auch Geldscheinakzeptoren verwendet werden. Das gab jetzt der Geschäftsführer des österreichischen Automatenverbandes, Wilhelm Kny, bekannt. Diese Erlaubnis ist das Ergebnis von sechs Jahren Lobbyarbeit. Man erwartet, dass das neue Gesetz im November in Kraft tritt. Außerdem hofft man in Wien auf eine Steuersenkung für reine Unterhaltungsgeräte.

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