Echo der Lederhecke Nr. 117 April-Juni 2012

May 4, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de Nr. 2/2012

117. Ausgabe

April - Juni

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger! Eine Ära ging zu Ende - Herr Albert Neugebauer, seit Gründung der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen 1978 deren Geschäftsstellenleiter, ging in den wohlverdienten Ruhestand. Er hat unsere VG mit aufgebaut und war jahrzehntelang Ansprechpartner für unsere Bürger. Namens der Gemeinde darf ich Herrn Neugebauer herzlich für das gezeigte außergewöhnliche Engagement danken und ihm und seiner Familie noch viele schöne Jahre wünschen. Gleichzeitig wurde mit Frau Sabine Schröder eine hochqualifizierte Nachfolgerin gefunden. Ich bin überzeugt, dass sie die erfolgreiche Arbeit von Herrn Neugebauer fortsetzen wird, gilt es doch insbesondere auch in unserer Gemeinde aktuell zahlreiche Aufgaben zu bewältigen - angefangen vom Ausbau der B 279 in Obereßfeld und den sie begleitenden Baumaßnahmen, der endgültigen Regelung der Wasser- und Abwassergebühren, der Verbesserung der gemeindlichen Kläranlagen, der Forcierung des Breitbandanschlusses usw. usf. Obereßfeld ist ja bereits an das moderne Datennetz angeschlossen. Informationen hierzu sind in diesem Heft enthalten. Hierin ist auch der aktualisierte Fahrplan des Stadtbusses der Fa. Menzel abgedruckt. Ich bitte Sie, das Beförderungsangebot eifrig zu nutzen. Erstmals befindet sich in dieser Ausgabe unseres gemeindlichen Mitteilungsblatt eingangs ein Inhaltsverzeichnis, das die Benutzung erleichtern soll. Seit einiger Zeit werden Bürgermeister-Sprechstunden in allen Gemeindeteilen angeboten, die bisher eifrig genutzt werden. Die genauen Termine finden Sie in diesem Heft, ebenso die Termine der Bürgerversammlungen. Ich wünsche mir für die anstehenden Informationsveranstaltungen regen Besuch und viele Anregungen. Helfen Sie mit, dass unsere Gemeinde lebens- und liebenswert bleibt. In diesem Sinne grüße ich Sie herzlich Ihre Bürgermeisterin

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Inhaltsverzeichnis Wichtiges aus dem Gemeinderat Amtsstunden in allen Dörfern Termine der Bürgerversammlungen Windkraftanlagen in der Diskussion Umgestaltung des Sulzdorfer Dorfplatzes ist abgeschlossen Schwerpunkt des Straßenbaus 2012 im Grabfeld in Obereßfeld Betriebsbesichtigung des Sozialversicherungsträgers Sabine Schröder ist neue VG-Geschäftsstellenleiterin Albert Neugebauer ist im Ruhestand Schnelles Internet für Obereßfeld Öffnungszeiten/Sprechstunden Vortrag über Burgen und Schlösser im Landkreis Aktuelles aus der Allianz Grabfeldgau Interessantes aus der Volksschule Die Niederschläge 2011 Fa. Hund 2011 sehr erfolgreich Fahrplan des Stadtbusses Die Toilette ist kein Abfalleimer Müllabfuhrtermine im 2. Quartal Tiere und Pflanzen des Jahres 2012 Bäckerei Warmuth schließt 18.000 € Spenden bei der Raiffeisenbank Rieth vertritt den Freistaat Thüringen Infos aus dem Kindergarten Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. (Folge 104) Von den Neustädter Spitallehen in Serrfeld Freizeitangebote des Kreisjugendrings Sulzdorfer Pfarrstelle weiter vakant Werner Schleicher im BBV-Kreisvorstand Günter Valtenmeier ist neuer Schützenvorstand Termine in der Gemeinde Sulzdorf 2012 Das Haßgau-Lied Sportlich erfolgreichstes Jahr des Schützenvereins Serrfeld 19. Grabfeldrallye 2012 noch größer Vorsicht Stufe Ihr Hausarzt rät – Flüssigkeitsaufnahme Der OGV Sulzdorf berichtet Bilder aus unserer Heimat – Fastnacht 2012 Hausgemachtes Risiko Grüße aus Šternberk nach Sternberg Der letzte Schuhmacher in der Gemeinde verstarb 1870 von Schwanhausen nach Amerika Wespen und Hornissen haben wenige Freunde Unsere Gemeindeteile vor Beginn des 2. Weltkriegs 1939 Obereßfeld 1928 Wir gratulieren Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Wichtiges aus dem Gemeinderat  Im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung wurde den Bürgern im Dezember ein Überblick zur Einführung der getrennten Abwassergebühren vermittelt (wir berichteten). Die Schwerpunkte lagen bei der rückwirkenden Kalkulation ab 2005 sowie dem Umgang mit den anstehenden Investitionen und die Satzungsbearbeitung. Der Referent des Büros Schneider & Zajontz schlug vor, dass für den Abschluss des Projektes noch eine Gebührenkalkulation 2012 bis 2015, die Betriebskostenrechnung 2011 und eine Gebührenvorausschau 2012 bis 2031 durchgeführt werden sollte. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren stimmte der Gemeinderat mit sieben gegen drei Stimmen der Gebührenkalkulation 2012 bis 2015 und der Betriebskostenabrechnung 2011 durch das Büro Schneider & Zajontz zu. Die Kosten belaufen sich auf 4.000 Euro. Der Beschluss wurde ergänzt mit dem Passus, dass die Beauftragung eines externen Büros einmalig erfolgt und in den Folgejahren die Verantwortung für die Kalkulation bei der Verwaltungsgemeinschaft liegt.  Einstimmig stimmte der Rat der Vereinbarung zwischen der Teilnehmergemeinschaft, der Gemeinde und dem Staatlichen Bauamt bezüglich der Nebenflächen im Rahmen der Baumaßnahmen an der B279 in Obereßfeld zu. Weiter wurde der Neuverlegung von Entwässerungsleitungen durch das Bauamt zugestimmt. Der Auftrag ging an die Hildburghäuser Baugesellschaft für 315.500 Euro.  Der Gemeinderat stimmte dem Beitritt der Gemeinde Sulzdorf zur Allianz Fränkischer Grabfeldgau zu. Der Jahresbeitrag der Gemeinde beträgt 4.600 Euro.  Bürgermeisterin Angelika Götz informierte, dass nach der Verlegung einer neuen Einspeis-Leitung in Obereßfeld am Ortsausgang Richtung Untereßfeld durch den Energieversorger E-ON der Gehweg neu ausgepflastert wurde. Der Gemeinde entstanden im Zuge der Maßnahme keine Kosten.  Zum Antrag der Evangelischen Landjugend in Sulzdorf auf Bezuschussung des Jugendzeltlagers, legte der Gemeinderat fest, dass jedes teilnehmende Kind mit sechs Euro bezuschusst wird. Ein weiterer Antrag auf Bezuschussung von Zelten wurde zurückgestellt, da hier mit dem Vorsitzenden der ELJ noch ein klärendes Gespräch geführt werden soll.  Der Gemeinderat bestellte 3. Bürgermeister Ralf Seidling als Vertreter der Bürgermeisterin in der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen.

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Amtsstunden in allen Dörfern

Bürgermeisterin Angelika Götz will die von ihrem Vorgänger Walter Krug begonnene Übung fortsetzen, in unregelmäßigen Abständen in den jeweiligen Ortsteilen Amtsstunden abzuhalten. Sie hat bereits am 1. Februar in Schwanhausen damit begonnen. Dort ist sie im Feuerwehrhaus wieder am Mittwoch, 4. Juli. In Obereßfeld war sie ebenfalls bereits, und zwar am 7. März. Dort hält sie wieder am Mittwoch, 1. August im Rathaus Amtsstunde. In Zimmerau ist sie jeweils im Feuerwehrhaus zu sprechen am Mittwoch, 4. April und am Mittwoch, 5. September. In Serrfeld ist die bürgermeisterliche Sprechstunde am Mittwoch, 2. Mai und am Mittwoch, 10. Oktober, jeweils im Gemeindehaus. Im Feuerwehrhaus in Sternberg besteht am Mittwoch, 6. Juni und am Mittwoch, 7. November die Möglichkeit mit der Bürgermeisterin zu sprechen. Die Sprechstunden sind jeweils von 17 bis 18 Uhr. In Sulzdorf ist Angelika Götz im Rathaus an jedem Montag von 18 bis 19 Uhr zu sprechen. Die Gemeindekanzlei ist von Montag bis Donnerstag von 10.00 bis 12.00 Uhr geöffnet. In wichtigen Angelegenheiten können unter der Mobilfunknummer 0171/4403109 gesonderte Sprechzeiten mit der Bürgermeisterin vereinbart werden.

Termine der Bürgerversammlungen Mittwoch, 4. April Gemeindezentrum Sulzdorf; Dienstag, 10. April Dorfgemeinschaftshaus Sternberg; Montag, 23. April Feuerwehrhaus Zimmerau, Mittwoch, 25. April Schützenheim Serrfeld und Donnerstag, 26. April Feuerwehrhaus Schwanhausen. Beginn ist jeweils um 19 Uhr.

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Windkraftanlagen in der Diskussion Bei einer Sitzung des Sulzdorfer Gemeinderats zu Beginn des Jahres stand ausschließlich das Thema Windkraft auf der Tagesordnung. Im Hinblick auf den in Arbeit befindlichen Regionalplan und der Ausweisung der Vorranggebiete für die Errichtung von Windkraftanlagen, galt es eine Grundsatzentscheidung zur Haltung der Gemeinde Sulzdorf zu treffen. In einer Bürgerinformationsveranstaltung wurden bereits verschiedene Gesellschaftsformen zum Betrieb von Windparks vorgestellt. Nach derzeitigen Erkenntnissen ist der Ausbau erneuerbarer Energien insbesondere der Windkraft, ein Ziel, das auch Sulzdorf aktiv unterstützt, jedoch nicht vorbehaltlos. Es sollte sich die Anzahl der auszuweisenden Flächen am Energiebedarf Sulzdorfs orientieren, um die Flächen auf ein verträgliches Maß zu begrenzen. Keinesfalls dürfe die Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energien aber dazu führen, dass einige wenige Gemeinden, wie z.B. Sulzdorf, den Energiebedarf ganzer Regionen abdecken, so der Tenor im Gemeinderat. Bürgermeisterin Angelika Götz wies in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass die Gemeinde dem genossenschaftlichen Modell den Vorrang geben sollte, um alle Bürger zu erreichen und gleichzeitig Teilhabemöglichkeiten zu bieten. Windkraftanlage bei Ebern Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Der Gemeinderat beschloss deshalb einstimmig, den Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere der Windkraft, im Rahmen seiner Möglichkeiten zu unterstützen. Die im Bereich der Gemeinde auszuweisenden Vorrangflächen für Windkraft sind nach Anzahl, Größe und Lage dem Bedarf und vor allem den Interessen der Gemeinde anzupassen. Bei einer Sitzung des Naturparkvereins Haßberge im Februar wurde festgelegt: Nachdem die Naturschutzbelange durch die jeweils zuständigen Unteren Naturschutzbehörden in den Landratsämtern umfassend geprüft werden, legt der Naturpark sein besonderes Augenmerk auf die Belange des Landschaftsschutzes. Das Vorbehaltsgebiet WK 66 (linker Kreis) im Bereich Althausen/Gabolshausen wurde aus touristischer Sicht wegen der Beeinträchtigung der Blickachse vom Aussichtspunkt „Grabfeldblick“ an der Sambachsteige in den Haßbergen zum Thüringer Wald abgelehnt. Die Vorranggebiete WK 7 und WK 8 im Bereich Obereßfeld/Alsleben/Sternberg liegen in der Blickachse des Grabfelds hin zum Schloss Sternberg. Das Schloss Sternberg, das in den vergangenen Jahren durch den Eigentümer von sämtlichen Bewuchs freigestellt wurde, prägt heute als herausragendes Objekt den nördlichen Bereich unseres Naturparks. Es ist von weithin frei einsehbar. Durch die vorgesehenen Windkraftstandorte wäre die Sicht zu diesem einmaligen Bauwerk erheblich beeinträchtigt. Diese beiden Vorrangflächen für Windkraftanlagen wurden deshalb ebenfalls aus dem Atlas heraus genommen.

Im Kreis die von der Gemeinde und dem Naturpark Haßberge abgelehnten Gebiete für Windkraftanlagen (von links) WK 66, WK 11, WK 7 und 8 und WK 10 (Verschiebung in Richtung Osten).

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In der Sulzdorfer Gemeinderatssitzung am 1.3.2012 stand erneut das Thema Windkraft auf der Tagesordnung. Bürgermeisterin Angelika Götz informierte, dass eine generelle Ablehnung des Regionalplans nicht zulässig sei. Die Gemeinden sollen in jedem Fall eine Stellungnahme abgeben, in der sie Bedenken und Anregungen äußern. Der Gemeinderat regte folgende Änderungen an: WK 7/8 und 11 werden vom Gemeinderat abgelehnt wegen südlicher Lage und damit Schattenwurf. Der Abstand zur Sulzdorfer Mühle muss gewahrt bleiben. Es handelt sich auch um das Brutgebiet von Schwarzstorch und Rotmilan. Beim Gebiet WK10 beschloss der Gemeinderat eine Verschiebung Richtung Osten (Gemarkung Blöss) aufgrund der Nähe zum Bayernturm. Weiter wurde der zentrale Bereich zwischen den Ortsteilen des Gemeindegebiets ausgeschlossen. Alternative für die Gemeinde wäre das Gebiet Richtung Ermershausen. Da vom Landkreis Haßberge und der Haßberg-Allianz finanzierte unabhängige Windmessungen stark vom vorliegenden Windatlas abweichen, wird Sulzdorf in Eigeninitiative ein Windgutachten in Auftrag geben um die Qualität der vorzuschlagenden WK-Gebiete verifizieren zu können und sich Änderungen vorzubehalten. Dieser Beschluss wurde einstimmig gefasst.

Die Umgestaltung des Sulzdorfer Dorfplatzes ist abgeschlossen Nahezu abgeschlossen ist die Umgestaltung des Sulzdorfer Dorfplatzes. Bürgermeisterin Angelika Götz lobte das Engagement der Bürger in Zusammenhang mit der Neugestaltung. Sie dankte insbesondere dem Obst- und Gartenbauverein, der die Neuanpflanzungen koordinierte sowie Kreisgartenfachberater Georg Hansul und Edwin Klett aus Sulzdorf für die Gestaltungsvorschläge. Angelika Götz dankte auch Marianne Dengl für die Bereitstellung einer Teilfläche am Dorfplatz.

Gemeinde erhält Schlüsselzuweisung Die Gemeinde Sulzdorf erhält für das Haushaltsjahr 2012 vom Freistaat Bayern eine Schlüsselzuweisung in Höhe von 511.976 Euro.

Schwerpunkt des Straßenbaus 2012 im Grabfeld in Obereßfeld Bei einer Verkehrskonferenz der Regierung von Unterfranken in Würzburg im Januar wurde mitgeteilt, dass 2012 die Ortsdurchfahrt der B 279 in Obereßfeld ausgebaut wird. Für den eigentlichen Straßenbau werden 400.000 Euro aufgewendet. Hinzu kommen weitere Investitionen von über 500.000 Euro für neue Kanäle, Wasserleitungen und Gehwege. Den Bauauftrag erhielt die Hildburghäuser Baugesellschaft. Bis Ende 2012 soll die bauliche Maßnahme abgeschlossen sein. Bis dahin müssen die Verkehrsteilnehmer mit Baustellenampeln und zum Bauende hin sogar Totalsperrungen und Umleitungen rechnen.

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Sabine Schröder ist neue VG-Geschäftsstellenleiterin

VG-Vorsitzender Josef Demar begrüßte die neue VG-Geschäftsstellenleiterin Sabine Schröder. Foto: Hanns Friedrich Anfang März 2012 wurde Sabine Schröder als neue Geschäftsstellenleiterin der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen vorgestellt. Sie ist Nachfolgerin von Albert Neugebauer, der dieses Amt seit Gründung der VG am 1. Mai 1978 bekleidete. Die 35-Jährige Sabine Schröder begann nach dem Abitur 1996 ein Studium der Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Straf- und Verwaltungsrecht in Göttingen. Mit dem 1. Juristisches Staatsexamen und dem akademischen Grad Diplom-Juristin schloss sie das Studium ab. Nach dem Rechtsreferendariat am Landgericht Heilbronn mit Schwerpunkt Verwaltungsrecht war sie 2004 nach dem 2. juristischen Staatsexamen Volljuristin. Danach arbeitete sie als freie Mitarbeiterin in einer Rechtsanwaltskanzlei in Schweinfurt und als selbstständige Rechtsanwältin. Ab 2006 übernahm sie die Leitung des Bauamts der Verwaltungsgemeinschaft Maßbach. 2010 bewarb sie sich auf die ausgeschriebene Stelle als Beamtin bei der VG Bad Königshofen und wurde unter 16 Mitbewerbern ausgewählt. Seit dem 1. April 2011 arbeitet sie bereits in der VG Bad Königshofen und bereitete sich auf ihre zukünftigen Aufgaben vor. „Bin da - kann losgehen“ so steht es auf einem T-Shirt, das Sabine Schröder nach der Amtseinführung unter dem Schreibtisch hervorkramt. Der Vorsitzende der VG Bad Königshofen, Bürgermeister Josef Demar sagte bei der Amtseinführung: „Gehen wir die vor uns liegenden Herausforderungen mutig an, sorgen wir gemeinsam für Optimismus statt Verzagtheit, für Aufbruchsstimmung statt Zukunftsangst. Mit Fleiß, Mut, Ideen und Bodenständigkeit werden wir gemeinsam viel bewegen können!“ Regierungsdirektor Wolfgang Warmuth gratulierte namens des Landrats Thomas Habermann uns wünschte Frau Schröder viele Jahre, wenn es geht Jahrzehnte, in der VG Bad Königshofen und viel Glück und Erfolg im neuen Arbeitsumfeld. Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Albert Neugebauer ist im Ruhestand Albert Neugebauer (Foto von 1986) hat seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten. Es war seit Gründung der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen deren Geschäftsstellenleiter. Neugebauer hat die VG Bad Königshofen mit ihren sieben Mitgliedsgemeinden Trappstadt, Höchheim, Aubstadt, Großbardorf, Herbstadt, Sulzfeld und Sulzdorf mit aufgebaut und war insbesondere treibende Kraft beim Neubau des VGSitzes an der Umgehungsstraße in Bad Königshofen. VG-Vorsitzender Josef Demar dankte namens der Mitgliedsgemeinden für Neugebauers Engagement und unterstrich: „Neugebauer hat die Verwaltungsgemeinschaft mit aus der Taufe gehoben, sie geformt und bestens geführt.“ Er sei ein hervorragender Verwaltungsfachmann mit besonderen Führungsqualitäten und ein guter Berater der Gemeinden gewesen, so Demar. Er wünschte ihm für seinen Ruhestand alles Gute, vor allem Gesundheit.

Unsere Filiale im Sulzdorfer Rathaus ist geöffnet: Montag – Freitag: 8 - 14 Uhr Samstag: 7 – 11 Uhr Wir bieten Backwaren, Wurstwaren der Metzgerei Helferich sowie Lebensmittel an. Zudem sind wir eine Annahmestelle der Reinigungsfirma Wohlfahrt. Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Schnelles Internet für Obereßfeld Obereßfeld hat nun einen besseren Anschluss an die weltweite Datenautobahn erhalten. Die Deutsche Telekom hat Mitte Januar das neu ausgebaute Breitbandnetz in Betrieb genommen. In Ober- und Untereßfeld profitieren über 150 Haushalte von den leistungsfähigen Internet-Anschlüssen. Die Geschwindigkeit der Übertragung erreicht je nach Entfernung zum Schaltgehäuse bis zu 16.000 Kilobit pro Sekunde (KBit/s). Und auch die Nachbarortschaften profitieren davon. So stieg z. B. die Geschwindigkeit des Internetanschlusses in Sternberg auf über 6.000 Kbit/s. Die neuen DSL-Anschlüsse können bereits gebucht werden. Interessierte InternetNutzer werden vom Vertriebsteam unter der eigens geschalteten Telefonnummer 08003303000 beraten. Auch wer bereits einen DSL-Anschluss von der Telekom nutzt, kann die höheren Internetgeschwindigkeiten bestellen.

Kabelverzweiger am Anwesen Büttner in Obereßfeld

Hinweise zur Bestellung eines Breitband-Anschluss über Festnetz (DSL) 1. Neuanschluss Wer noch keinen Breitband-Anschluss der Telekom nutzt, kann einen Neuanschluss bestellen. Hierzu beraten die Telekom-Mitarbeiter jeden Bürger gerne individuell. Die Bürger können auf unterschiedliche Weise mit der Telekom in Kontakt treten. Die einzelnen Kontaktmöglichkeiten in Ihrer Region haben wir im beiliegenden Anschreiben zusammengestellt. 2. Umstellung auf höhere Bandbreiten Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Wer bereits einen Breitband-Anschluss der Telekom nutzt, gibt die BandbreitenErhöhung ebenfalls in Auftrag. Bereits bestehende DSL-Anschlüsse werden nicht automatisch auf die neue Technik umgestellt, da eventuell Splitter und Router ausgetauscht werden müssen. Die Telekom-Mitarbeiter beraten gerne. 3. Anschlüsse von anderen Netzbetreibern Wer derzeit einen DSL-Anschluss eines anderen Netzbetreibers nutzt, kann sich an seinen jeweiligen Anbieter wenden. Grundsätzlich bietet die Telekom auch anderen Anbietern diskriminierungsfrei einen Zugang zum neuen Breitband-Netz an. Wer mit seinem Anschluss zur Telekom wechseln möchte, profitiert von besonders attraktiven Angeboten. Die Telekom-Mitarbeiter beraten gerne. 4. Hinweis für Unternehmen Bei Unternehmen kann es in Einzelfällen vorkommen, dass aus technischen Gründen eine zusätzliche Leitung geschaltet werden muss. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Unternehmen einen rabattierten Spezialvertrag oder einen Anlagenanschluss nutzt. In diesen Fällen wenden sich die betroffenen Kunden am besten an die bekannte Rufnummer ihres Telekom-Beraters, um von einer individuellen und gezielten Beratung zu profitieren. 5. Funktionsweise des neuen Internetanschlusses

Beschriftungen der Skizze von links: Computer - Telefon – DSL-Router mit Modem –Splitter – Kupferleitung („Letzte Meile“) – Kabelverzweiger (wandelt optische in elektrische Impulse um) – Vermittlungsstelle – Telefonnetz – Internet.

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Öffnungszeiten der Gemeindebücherei In der Gemeindebücherei im Gemeindehaus in Zimmerau können Bücher an jedem Dienstag in der Zeit von 17 bis 18 Uhr ausgeliehen werden. Büchereileiterin Annemarie Schätzlein weist darauf hin, dass sie bei Bedarf die Öffnungszeit auch verlängert. Sprechstunden im Rathaus Montag – Donnerstag von 10.00 – 12.00 Uhr Bürgermeisterin Angelika Götz hält jeweils am Montag von 18 bis 19 Uhr Sprechstunde. Die bisherige Sprechstunde am Mittwochabend entfällt. In wichtigen Angelegenheiten können unter der Mobilfunknummer 0171/4403109 gesonderte Sprechzeiten mit der Bürgermeisterin vereinbart werden.

Wichtige Rufnummern: Gemeindekanzlei Mobilfunk-Nr. Bgm. Götz Verwaltungsgemeinschaft

09763/220 0171/4403109 09761/4020

Neue Öffnungszeiten bei der Verwaltungsgemeinschaft Die VG Bad Königshofen hat ab sofort folgende Öffnungszeiten: Montag und Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag

von 8 – 12 Uhr sowie 13.30 – 15.30 Uhr von 8 – 12.30 Uhr von 8 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr von 8 – 12 Uhr

Neue Öffnungszeiten in der Bäckereifiliale Guthardt in Sulzdorf Ab 1. April ist die Filiale der Bäckerei Guthardt in Sulzdorf werktags eine Stunde später geöffnet, hat dafür aber eine Stunde länger als bisher geöffnet. An Samstagen sind die Öffnungszeiten gleich geblieben. Die Filiale ist also geöffnet: Montag – Freitag: 8-14 Uhr und am Samstag von 7 – 11 Uhr.

Vortrag über Burgen und Schlösser im Landkreis Kreisheimatpfleger Reinhold Albert (Sternberg) wird am Mittwoch, 18. April 2012 ab 20 Uhr im Vortragssaal der Darre in Bad Königshofen auf Einladung des Vereins für Heimatgeschichte im Grabfeld und der Stadt Bad Königshofen über die Burgen, Wasserschlösser und Schlösser im Landkreis Rhön-Grabfeld von Trappstadt bis Bischofsheim und von Völkershausen bis Burgwallbach berichten. Albert hat zahlreiches historisches Bildmaterial gesammelt und aktuelle Aufnahmen dieser einzigartigen Bauwerke gefertigt, die er bei diesem Referat zeigen wird. Weiter wird er an längst vergessene Schlösser und Burgen in unserer Heimat erinnern. Der Eintritt ist frei. Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Aubstadt - Bad Königshofen i. Grabfeld - Großbardorf Großeibstadt - Herbstadt - Höchheim - Saal a. d. Saale Sulzdorf a. d. Lederhecke - Sulzfeld – Trappstadt

Aktuelles aus der Grabfeldallianz Internationaler Museumstag am 20. Mai 2012 Auch in diesem Jahr beteiligen sich Museen aus dem Grabfeldgau am Internationalen Museumstag. Dieses Mal findet er am Sonntag, den 20. Mai, unter dem Motto „Welt im Wandel – Museen im Wandel“ statt. Im Grabfeldgau beteiligen sich das Dorfmuseum Ipthausen sowie die Museen in der Schranne und das Museum im Turm der Stadtpfarrkirche in Bad Königshofen. Zwischen 11 und 18 Uhr können die Besucher die Museen besuchen und das vielfältige Aktionsangebot nutzen (Details siehe unten).

Radltour zum Brot- und Bierfest Waltershausen am 10. Juni 2012 Zum dritten Mal findet in Waltershausen im Schlosshof am 9. und 10. Juni das „Brot- und Bierfest“ statt. Neben einer breiten Palette regionaler Köstlichkeiten erwartet Sie ein buntes Programm für die ganze Familie. Am Sonntag, den 10. Juni, lädt die Grabfeldallianz ab 9 Uhr zur Radeltour nach Waltershausen ein. Die Tour startet in Bad Königshofen und führt entlang des „Fränkische-Saale“-Radweges über Großeibstadt, Kleineibstadt und Saal nach Waltershausen – wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Genauere Informationen zu beiden Aktionstagen entnehmen Sie bitte der Tagespresse oder der Internetseite der Grabfeldallianz.

Kommunale Allianz Fränkischer Grabfeldgau Tel. 09761 40243 E-Mail: [email protected] Mehr Infos unter www.allianz-grabfeldgau.de

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Die Volksschule Untereßfeld berichtet Spende für die Hilfsaktion „Rhön-Grabfeld hilft Ostafrika“

In der Adventszeit 2011 unterstützten die Eltern den Pausenverkauf mit selbst hergestellten Leckereien. So gab es neben Brezeln, Kuchen und Muffins auch Obstspieße und Pizzaschnecken. Der Erlös von 150 Euro wurde der Hilfsaktion „Rhön-Grabfeld hilft Ostafrika“ der Sparkasse Bad Neustadt gespendet. Sinkende Schülerzahlen in Untereßfeld Bei der Schulverbandsversammlung im Dezember 2011 berichtete Vorsitzender Kurt Mauer, dass der Schulverband schuldenfrei sei. Der Leiter der Finanzabteilung der VG Bad Königshofen, Hans-Bernd Bader, stellte den Haushalt 2012 vor. Er wurde so aufgestellt, dass der schulische Zweck und die Aufgabenstellung von den Kosten her voll abgedeckt und erfüllt werden kann. Es wurde versucht Energiekosten einzusparen, wo es nur möglich ist. Dazu wurden unbenutzte Schulräume mit Trennwand abgeschottet um Energie zu sparen. Das Heizsystem wurde umgestellt um die Räume individuell beheizen zu können. Ziel der Maßnahmen ist es so mittel- und langfristig Energiekosten zu sparen. Ein großes Problem sei der Rückgang der Schülerzahlen. Die ermittelten Gesamtausgaben im Verwaltungshaushalt 2012 betragen 224.600 Euro. Von diesen Ausgaben sind 99.400 Euro mit Zuschüssen gedeckt und 125.200 Euro ungedeckt im Umlagesoll. Die Verwaltungsumlage je Schüler konnte konstant bei 1.252 Euro gehalten werden. Es gab genau 100 Schüler zum Stichtag 1. Oktober 2011. Die Schulverbandsumlage von 125.200 Euro teilt sich auf die einzelnen Mitglieder des Schulverbands wie folgt auf. Für Bad Königshofen mit 19 Schülern betragen diese 23.788 Euro. Für Sulzdorf mit 37 Schülern gilt der Betrag 46.324 Euro und für Trappstadt mit 44 Schülern sind es 55.088 Euro. Somit sind die Betriebskosten für den ganzen Schulbetrieb gewährleistet. Eine Investitionsumlage wird nicht festgesetzt. Bewährt hat sich das System mit einem Hausmeisterservice. Dazu galt Udo und Ute Zeitz ein besonderer Dank des Vorsitzenden. Die Schulleiterin der Volksschule, Anja Erhart, gab einen Einblick in die Situation der Grundschule. Die Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Schülerzahlen werden sich in der Zukunft, wie zu erwarten, eher nach unten entwickeln. Von jetzt fünf Klassen werden in zwei Jahren nur noch vier vorhanden sein, so die Prognose. Dennoch hat man das Schuljahr für die Kinder attraktiv gestalten können. So war ein Besuch der Buchausstellung „Rund ums Buch“, an der Grabfeldschule in Bad Königshofen geboten. Kürzlich wurde wieder der „Tag des Baumes“ gefeiert und eine Elsbeere, der Baum des Jahres 2011, gepflanzt.

In der Zeit vom 7. bis 9. Februar wurde die Verbandsschule Untereßfeld evaluiert. Die Evaluation wurde an bayerischen Schulen zum Schuljahr 2005/2006 eingeführt (seit August 2008 verbindlich) und findet alle drei bis sechs Jahre statt. Hierbei werden die Bedingungen, unter denen die Schule arbeitet, analysiert sowie die Arbeitsprozesse und Ergebnisse bewertet. Am 29. Februar wurde der Abschlussbericht vorgestellt.

Auch in diesem Jahr verbrachten die Lehrer und Schüler der Verbandsschule Untereßfeld ihren Wintersporttag an einem Schulvormittag in der Eishalle in Haßfurt. Damit die Anfänger bereits bei ihren ersten Schritten auf dem Eis ausreichend Halt fanden, standen ihnen lustige Pinguine zur Seite. Durch diese kleinen Helfer wurde das Eislaufenlernen rasch zum Vergnügen. Auch die „Profis“ fanden genug Platz, ihren Bewegungsdrang auszuleben. Es war ein Riesenspaß, der leider viel zu schnell vorbei war! Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Die Niederschläge in unserer Gemeinde 2011 Beate Sya aus Sulzdorf hat die Niederschlagsmenge im zurückliegenden Jahr wie folgt gemessen: Januar 59,1 Liter auf dem Quadratmeter Februar 26,8 l März 8,4 l April 25,0 l Mai 9,7 l Juni 81,7 l Juli 83,5 l August 74,7 l September 50,9 l Oktober 44,2 l November 0,7 l Dezember 111,9 l Das entspricht einer Gesamtmenge von 567 Liter. 2010 waren es noch 676 Liter. Frau Syas Aufzeichnungen zufolge regnete es in den zurückliegenden zehn Jahren nur 2005 (533 l) und 2003 (518 l) weniger. Am meisten regnete es in den letzten zehn Jahren 2002 (820 l) und 2007 (798 l). Fa. Hund 2011 sehr erfolgreich 2011 wurde bei den Büromöbelwerken Hund in Sulzdorf die angestrebte Umsatzmarke von 20 Millionen Euro erreicht, teilten die Geschäftsführer Hendrik und Andrè Hund bei der Jahresabschlussfeier mit. Unter anderem war die Firma bei der Ausstattung der Bibliothek des Europäischen Parlamentes in Straßburg dem Justizzentrum in Koblenz sowie verschiedenen Rathäusern und Banken tätig. Für 20 Jahre Betriebszugehörigkeit wurde Mathias Morber und für zehn Jahre Andreas Angermüller geehrt. Hans Öser und Karl Wagner aus Sulzdorf sowie Manfred Tomandl wurden in den Ruhestand verabschiedet. Bürgermeisterin Angelika Götz dankte der Firmenleitung und den Mitarbeitern für das gezeigte großartige Engagement und wies auf die Bedeutung des Unternehmens in der Gemeinde hin.

Termine, die nach Redaktionsschluss mitgeteilt wurden: - Samstag, 19 Mai, ab 19.30 Uhr Frühjahrkonzert der Musikkapelle „Die Sternberger“ im Gemeindezentrum Sulzdorf. - Samstag, 19. Mai, ab 14 Uhr Frühlingsfest mit Neuwahlen beim VdKOrtsverband Zimmerau-Obereßfeld im Gemeinschaftshaus Sternberg.

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Fahrplan des Stadtbusses Bad Königshofen in der Gemeinde Sulzdorf Seit 2009 verkehrt in der Stadt Bad Königshofen sowie den Gemeinden Trappstadt und Sulzdorf a.d.L. ein Stadtbus. Abfahrt in Bad Königshofen und Ankunft ist jeweils die Tuchbleiche in Bad Königshofen. Auf vielfachen Wunsch nachfolgend der aktualisierte Fahrplan ABFAHRT Der Bus hält hier nur, bzw. kommt, wenn man sich bis um 18 Uhr am Vortag unter der Rufnr. 09763/363 angemeldet hat: Montag – Freitag Serrfeld Sulzdorf Schwanhausen Zimmerau Sternberg Obereßfeld Untereßfeld Ankunft Bad Königshofen Weiterfahrt nach NES

08.24 Uhr 08.27 Uhr 08.30 Uhr 08.32 Uhr 08.34 Uhr 08.37 Uhr 08.38 Uhr 08.59 Uhr 09.15 Uhr

Nur am Samstag Serrfeld Sulzdorf Schwanhausen Zimmerau Sternberg Obereßfeld Untereßfeld Ankunft Bad Königshofen Weiterfahrt nach NES

09.44 Uhr 09.47 Uhr 09.50 Uhr 09.52 Uhr 09.54 Uhr 09.57 Uhr 09.58 Uhr 10.16 Uhr 10.23 Uhr

12.24 Uhr 12.27 Uhr 12.30 Uhr 12.32 Uhr 12.34 Uhr 12.37 Uhr 12.40 Uhr 12.59 Uhr 13.00 Uhr

Der Bus fährt immer montags – freitags auch ohne Voranmeldung (Linienbus Fa. Geis) Serrfeld 14.24 Uhr Sulzdorf 14.27 Uhr Schwanhausen 14.30 Uhr Zimmerau 14.32 Uhr Sternberg 14.34 Uhr Obereßfeld 14.37 Uhr Untereßfeld 14.39 Uhr Ankunft Bad Königshofen 14.54 Uhr Weiterfahrt nach NES 15.30 Uhr Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Dieter Menzel fährt den Stadtbus. RÜCKFAHRT Bedienung Montag – Freitag nur bei Bedarf zum Aussteigen Abfahrt in KÖN 11.24 Uhr 14.10 Uhr 15.30 Uhr 18.25 Uhr Untereßfeld 11.40 Uhr 14.50 Uhr 16.10 Uhr je Obereßfeld 11.42 Uhr 14.52 Uhr 16.12 Uhr Sternberg 11.46 Uhr 14.56 Uhr 16.16 Uhr nach Zimmerau 11.48 Uhr 14.57 Uhr 16.17 Uhr Schwanhausen 11.50 Uhr 15.00 Uhr 16.20 Uhr Bedarf Sulzdorf 11.53 Uhr 15.03 Uhr 16.23 Uhr in alle Serrfeld 11.56 Uhr 15.08 Uhr 16.28 Uhr Orte Bedienung am Samstag nur bei Bedarf zum Aussteigen Abfahrt in KÖN 12.46 Uhr Zimmerau 13.08 Uhr Untereßfeld 13.00 Uhr Schwanhausen 13.10 Uhr Obereßfeld 13.01 Uhr Sulzdorf 13.13 Uhr Sternberg 13.06 Uhr Serrfeld 13.16 Uhr Fahrpreise: Serrfeld, Sulzdorf, Schwanhausen, Zimmerau, Sternberg 4 Waben Einzelfahrt Erwachsener 3,70 € 6er – Karte Einzelfahrt Kind 1,85 € 7-Tageskarte Tageskarte 6,30 € 31-Tageskarte

19,00 € 26,00 € 82,50 €

Obereßfeld 3 Waben Einzelfahrt Erwachsener Einzelfahrt Kind Tageskarte

14,50 € 19,50 € 64,00 €

2,85 € 1,40 € 4,80 €

6er – Karte 7-Tageskarte 31-Tageskarte

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Müllabfuhrtermine im 2. Quartal 2012 Problemmüllsammlung im zweiten Quartal 2012 ist in Sulzdorf am Montag, 30. April in der Zeit von 14.30 – 15.00 Uhr am Feuerwehrhaus, in Obereßfeld am Montag, 16. April in der Zeit von 14.50 -15.20 Uhr am ehemaligen Gasthaus Zirkelbach, in Serrfeld, am Montag, 30. April in der Zeit von 13.55 – 14.25 Uhr an der Bushaltestelle Restmüll, Biotonne und Gelber Sack werden in der Gemeinde gesammelt: Am 10. und 23. April, am 7. und 21. Mai sowie am 4. und 18. Juni. Die Papiersammlung ist in der Gemeinde am 23. April, 21. Mai und am 18. Juni. Die Abfuhr des Sperrmülls kann in der Zeit von Mo.-Fr. von 8 – 12.30 Uhr unter der Rufnr. 0180/1808040 angemeldet werden. Parallel zur Sperrmüllabfuhr gibt es einen neuen Service im Landkreis. Die Bürger haben die Möglichkeit, gut erhaltene Gebrauchtmöbel und Hausrat kostenlos abholen zu lassen. Es werden abgeholt: Bücher, Deco-Artikel, Fahrräder, Gebrauchtmöbel, Hausrat aller Art, Spielwaren, Sportartikel usw. Die Anmeldung erfolgt unter der Nr. 09773/897260 Für die kostenlose Abholung eines Kühlschranks oder einer Gefriertruhe wird gebeten unter der Rufnr. 09761/6729 einen Abholtermin zu vereinbaren. 2010 wurde in Bad Neustadt – Brendlorenzen, Am Aspen 1, ein Wertstoffzentrum eröffnet, das jeweils von Dienstag bis Freitag von 13 Uhr bis 17 Uhr geöffnet hat. Weitere Informationen bezüglich Müllabfuhr entnehmen Sie bitte dem im Dezember 2011 an alle Haushalte verteilten Wertstoff- und Abfall-Kalender 2012. Der Leiter des Wertstoffhofes des Landkreises, Herr Klaus Bittorf, teilte auf Anfrage mit, dass in der Gemeinde Sulzdorf nur im Rathaus Sulzdorf zusätzliche Gelbe Säcke erhältlich sind. In Bad Königshofen gibt es sie beim Edinger-Fachmarkt, Aubstädterstr. 11, bei Haushaltwaren Bassing, Hindenburgstr.11/13 und im Grünen Warenhaus Zehner, Am Bahndamm 2.

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Tiere und Pflanzen des Jahres 2012 Baum des Jahres – die Lärche Im Herbst leuchtet sie goldengelb, im Winter ist sie dagegen komplett kahl. Damit ist die Europäische Lärche unter den heimischen Nadelbäumen einzigartig - der Baum des Jahres 2012. Die Europäische Lärche war schon immer von besonderer mythologischer Bedeutung, vor allem in der Alpengegend: Dort galt sie im Volksglauben als Heimstätte wohlgesonnener Waldfeen, die verirrte Wanderer zurück auf den rechten Weg führten. Die Europäische Lärche ist im Flachland meist nur in Mischwäldern zu finden. In den Bergen fühlt sich der robuste Baum des Jahres am wohlsten, hier bildet er ganze Lärchenwälder.

Insekt des Jahres – der Hirschkäfer Zum Insekt des Jahres 2012 wurde der größte unserer heimischen Käfer gewählt: der Hirschkäfer. Das Insekt fällt besonders durch seine gewaltigen Oberkiefer auf. Den benutzt das Männchen im Kampf mit Rivalen um die Gunst eines Weibchens. Der Verlierer wird dabei einfach vom Ast gestoßen. Ist der Weg für das Siegermännchen dann frei, setzt es sein Geweih gleich noch mal ein, nämlich um das Weibchen bis zur Paarung festzuhalten. Ausgewachsene Hirschkäfer leben übrigens nur für ein halbes Jahr. Den größten Teil seines Lebens - häufig fünf, sechs, manchmal sogar acht Jahre - verbringt der Hirschkäfer völlig unbemerkt als Larve und Puppe tief unter der Erde. Internationales Tier des Jahres – die Fledermaus Die Fledermaus wurde zum internationalen Tier des Jahres 2011/2012 erkoren. Weltweit gibt es etwa 900 Fledermausarten. Als die größte unter ihnen gilt die Australische Gespenstfledermaus, die eine Flügelspannweite von 60 Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Zentimetern und ein Gewicht von 200 Gramm erreichen kann. Wesentlich kleiner fällt da die Schweinsnasenfledermaus oder auch Hummelfledermaus aus. Kopf und Rumpf sind bei ihr insgesamt drei Zentimeter lang - und das bei einem Gewicht von nur zwei Gramm. Sie gilt neben der Etruskerspitzmaus somit als das kleinste Säugetier der Welt. Fledermäuse gehören - wie die Flughunde auch - zur Ordnung der Fledertiere. Nach den ausgestorbenen Flugsauriern und den Vögeln sind die Fledertiere stammesgeschichtlich die jüngste Gruppe flugfähiger Wirbeltiere. Giftpflanze des Jahres – Goldregen Die gelben vollen Blütentrauben dieser Pflanze sind zwar wunderschön anzusehen - beim bloßen Betrachten sollte es jedoch auch bleiben, denn der Gemeine Goldregen gilt als „sehr stark giftig“ und ist neuerdings die Giftpflanze des Jahres 2012. Bei Kleinkindern können bereits 15 vernaschte Samen zum Tode führen. Symptome einer Vergiftung sind Rachenbrennen, Durst, Übelkeit, anhaltendes Erbrechen, Schwindel und Schweißausbrüche, auch Halluzinationen und Krämpfe können auftreten. Tiere reagieren ebenfalls auf alle Teile der Pflanze äußerst empfindlich. Dennoch wird der Goldregen gerne als Zierstrauch in Gärten, Parkanlagen und Kinderspielplätzen angepflanzt.

Vogel des Jahres – die Dohle Die Dohle wurde vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) zum Vogel des Jahres 2012 bestimmt. Dabei hatte die Dohle bisher ein eher schlechtes Image: Schon im Mittelalter galten die grau-schwarzen Vögel als Unglücksbringer, die Krankheiten wie die Pest ankündigten. Fakt ist: Der grauschwarz gefiederte Rabe ist ein sehr geselliges und cleveres Wesen. Wer beispielsweise ein verstoßenes Jungtier per Hand aufzieht, dem kann die Dohle ein langjähriger treuer Freund werden. Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Max Kalnbach KG SÄGEWERK & Holzhandlung 97528 Sulzdorf a. d. L. Tel. 09763/203. Fax 402 Profilbretter, Paneele, Parkett, Laminat, Kork, Linocor, … im Musterraum

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Bäckerei Warmuth schließt am 30. April 2012

Erika und Günter Warmuth in ihrer Bäckerei. Anfang des Jahres war einer Meldung im Bayerischen Rundfunk zu entnehmen, dass alle fünf Tage eine Bäckerei in Bayern schließt. Am 30. April dieses Jahres ist es in unserer Gemeinde so weit. Die Bäckerei von Erika und Günter Warmuth in Sternberg verkauft letztmals ihre schmackhaften Back- und Konditorwaren. Nachdem Bäckermeister Günter Warmuth das Rentenalter erreicht hat und kein Nachfolger gefunden wurde, schließt die traditionsreiche Bäckerei und Konditorei für immer ihre Pforten. Alois Warmuth (1882-1965) gründete zusammen mit seiner Ehefrau Veronika (1886-1973) 1905 die Bäckerei im Haus Nr. 9 in Sternberg. Er erwarb einen Backofen, der, wie es damals üblich war, lediglich mit Reisig und Holz geschürt werden konnte. Nachdem sich im Dorf kein kommunales Backhaus befand, war es bis zu diesem Zeitpunkt üblich, dass an nahezu jedem Bauernhaus ein Backofen angebaut war. Alois Warmuth mit seiner Familie vor seiner 1905 gegründeten Bäckerei. Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Günter und Otto Warmuth 1980 am 1956 angeschafften Backofen. In den Anfangsjahren buk man vor allem für die Schlossherrschaft. Alois Warmuth absolvierte seine Meisterprüfung 1911 und konnte fortan auch Lehrlinge ausbilden. Sohn Otto (1919-2000) erlernte ebenfalls das Bäckerhandwerk, absolvierte 1954 die Meisterprüfung und übernahm mit seiner Ehefrau Gusti (1923-2006), die er 1946 heiratete, 1953 die Bäckerei. Sie schafften 1956 einen neuen modernen Backofen für die Backstube an.

Zwei Generationen der Bäckerfamilie: Otto und Gusti Warmuth sowie Günter und Erika Warmuth. Dazwischen Schwester Luise Albert, die mitarbeitete. In den Anfangsjahren wurde nicht an jedem Tag Brot gebacken. Weck und Schnecken gab es nur am Mittwoch und Samstag. Jeder Landwirt in Sternberg und Zimmerau lieferte an den Müller in Königshofen Getreide, der dann den Bäcker mit Mehl belieferte. Es gab in der damaligen Zeit sog. Brotbüchlein, in denen stets fein säuberlich der geholte Brotlaib eingetragen wurde. Man zahlte dann lediglich den Backlohn. Am Jahresende wurde abgerechnet. Hatte man zu viel Brot bezogen, musste man Getreide an den Müller nachliefern, hatte man zu wenig geholt, bekam man eine Gutschrift für das kommende Jahr.

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Der Kindergarten mit Christel Schlee besuchte die Bäckerei 1984 Neben dem Brotbüchlein gab es übrigens auch Brotmarken. Für einen Zentner Mehl erhielt man 40 dieser Marken. Für diese (Gegenwert 2 ½ Pfund Mehl) erhielt man einen großen Laib Brot (3 Pfund). Hierfür waren 50 Pfennig Backlohn zu entrichten. Sohn Günter (* 1947) erlernte ebenfalls den Bäckerberuf bei seinem Vater und arbeitete anschließend in Schweinfurt, später in der Bäckerei Kirchner am Marktplatz in Bad Neustadt. 1971 absolvierte Günter Warmuth die Meisterprüfung und übernahm 1983 die elterliche Bäckerei in Sternberg. Wenig später kauften er und seine Ehefrau Erika, die er 1976 heiratete, das ehemalige Amtsgebäude des Sternberger Schlosses am Plan und die angrenzende historische Zehntscheune. Sie errichteten neben einem neuen Wohnhaus im Nebengebäude des alten Amtshauses eine neue Bäckerei mit Verkaufsraum. Diese wurde im November 1984 eingeweiht. Im neuen Etagenbackofen, der mit Öl betrieben wurde, konnten bis zu 700 Brötchen gebacken werden.

Besuch der Volksschule mit Lehrer Franz Reich beim Bäcker 1998 In der Bäckerei Warmuth wurden im Verlauf des über hundertjährigen Bestehens auch eine ganze Reihe von Lehrlingen ausgebildet, zuletzt Edeltraud Werner aus Sternberg. Nach dem kürzlich erfolgten Schließen des Lebensmittelgeschäftes von Christa Bätz in Sternberg ist dies ein weiterer Verlust dörflicher Lebensqualität. (RA) Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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18.000 Euro Spenden im Jahr der Genossenschaften

18.000 Euro Spendengelder wurden zu Jahresbeginn von der Raiffeisenbank Obereßfeld-Römhild an Vereine und Organisationen aus dem Geschäftsbereich der Bank durch die Vorstandsvorsitzenden Heribert Haßmüller (3.v.r.) und Hendrik Freund (r.) verteilt. Traditionell lud der Vorstand der Raiffeisenbank Obereßfeld-Römhild eG zu Beginn des Jahres zur Bilanzpräsentation und Spendenvergabe die Vertreter vieler regionaler Vereine, gemeinnütziger Einrichtungen und karitativer Institutionen sowie die Bürgermeister aus ihrem Geschäftsgebiet ein. Vorstandsvorsitzender Heribert Haßmüller erinnerte zu Beginn der Veranstaltung an einige Geschehnisse im Jahr 2011. „Trotz Eurokrise und weltwirtschaftlichem ungünstigen Umfeld kann Deutschland mit einem starken Wachstum in 2011 überraschen“, so Haßmüller. Er kritisierte u.a. die neuen EU-Vorschriften nach Basel III, in denen zu wenig nach Bankengruppen und deren Geschäftsmodell differenziert wird. Er warnte vor der Gefährdung der Kreditversorgung, insbesondere für den Mittelstand. „Schließlich war das traditionelle Kreditgeschäft der Volks- und Raiffeisenbanken nicht verantwortlich für die Finanzkrise“, so Haßmüller wörtlich. Die Prinzipien Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung nannte Haßmüller als Grundpfeiler des Genossenschaftsmodells. „Die Förderung der Mitglieder ist der gesetzliche Auftrag jeder Genossenschaft“, betonte er. Und weiter: „Trotz der immer schwieriger werdenden regulatorischen Rahmenbedingungen und den einhergehenden Kostenbelastungen nehmen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung sehr ernst.“ Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Vorstandskollege Hendrik Freund präsentierte die Bilanz der Bank für das Geschäftsjahr 2011. Sie ist in zwei Bundesländern, drei Landkreisen und 25 Ortschaften vertreten und beschäftigt 32 Mitarbeiter aus der Region. 2.274 Mitglieder (+ 85) konnte die Bank am Ende des Jahres zählen, das Kundenkreditgeschäft stieg im Jahr 2011 um 5,2% auf 49,8 Millionen Euro an und das Kundeneinlagevolumen wurde um 4,2% auf 69 Millionen Euro erhöht. Die Bilanzsumme stieg auf 91,2 Millionen Euro an. Vorstand Freund mahnte: Es ist gerade einmal drei Jahre her, dass die Finanzkrise das Bankensystem zum Wanken brachte. Die Volks- und Raiffeisenbanken trugen dafür keine Schuld und mussten auch nicht mit den Steuergeldern der Bürger staatlich unterstützt werden. Umso mehr kritisiert Hendrik Freund, dass gerade die gestützten Banken, oder die, die kein Sicherungssystem, wie die Genossenschaftsbanken haben, mit Zinssätzen werben, die in keiner Weise marktüblich sind. Er stellte klar heraus: „Wir stellen uns gerne dem Wettbewerb, aber er muss fair bleiben und davon sind wir derzeit meilenweit entfernt.“ Zweite Kernkompetenz ist der genossenschaftliche Finanzverbund. Gemeinsam mit den Verbundpartnern Union Investment, R+V Versicherung, Bausparkasse Schwäbisch Hall, easy-Credit, VR-Leasing und noch einigen anderen konnten die gesamten betreuten Kundenvolumen, die die Raiffeisenbank Obereßfeld-Römhild eG betreut, um 2,6% auf 194 Millionen Euro erhöht werden. Dritte Kernkompetenz ist, erfolgreich wirtschaften und die Mitglieder teilhaben lassen. Neben dem Zinsgeschäft ist das Provisionsgeschäft Ertragsbringer der Bank. Er sprach das Thema bewusst an, da dieses durch die Finanzkrise doch stark in die Kritik gekommen ist. „Wir machen ausschließlich seriöse Provisionsgeschäfte mit Partnern, die wir kennen, unseren Verbundpartnern des genossenschaftlichen Finanzverbundes“, so Vorstand Freund. Weiterhin erläuterte Freund, dass aus dem eigenen Wertpapiergeschäft der Bank und dem Kreditgeschäft insgesamt im Jahr 2011 keine Risiken zu verkraften waren. So waren es doch die eigenen Wertpapiergeschäfte der Großbanken, die zur Finanzkrise beigetragen haben. Bevor zu den Spendenvergaben übergegangen wurde, forderte der Vorstandsvorsitzende alle Anwesenden nochmals auf, bei ihren nächsten Bankgeschäften nicht nur den Zinssatz bei ihren Entscheidungen zu berücksichtigen, sondern auch an den Beitrag für die Region zu denken. In diesem Jahr dürfen sich 37 Spendenempfänger über eine finanzielle Unterstützung freuen. Insgesamt 18.000 Euro Spenden aus dem Gewinnspartopf des Gewinnsparvereins Bayern e.V. übergaben die Vorstände Heribert Haßmüller und Hendrik Freund. Aus dem Königshöfer Grabfeld wurden bedacht:  Caritas Sozialstation St. Peter, Bad Königshofen  Dorfverein Obereßfeld e.V., Sulzdorf a.d.L. / OT Obereßfeld  Kindergarten Sulzdorf, Sulzdorf a.d.L.  Katholische Kirchenstiftung Alsleben, Alsleben  Katholische Kirchenstiftung Obereßfeld, Sulzdorf / OT Obereßfeld  Obst- und Gartenbauverein Alsleben, Alsleben  Schützenverein „Trinkbrünnla“ Obereßfeld e.V., Sulzdorf / OT Obereßfeld

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Rieth vertritt den Freistaat Thüringen

Luftbild von Rieth, 1974 fotografiert von Erhard W. Heintz. Aus: Bad Königshofen aus der Vogelperspektive – Der Grabfeldgau und die th. Grenzgemeinden

Unsere thüringische Nachbargemeinde Rieth beteiligt sich zum zweiten Mal an einem Europäischen Wettbewerb. 2005 belegte Rieth beim Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ den ersten Platz und war somit für den Landeswettbewerb gesetzt. Dort brachte es das Fachwerkdorf auf einen zweiten Platz. Die Teilnahme am Bundeswettbewerb war gesichert. Und dort gab's Gold. 2009 nahm Rieth am Europäischen Wettbewerb Entente Florale teil. Die Anstrengungen wurden versilbert. Diesmal steht die Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung dahinter und es geht darum aufzuzeigen, inwieweit der Ort und seine Bewohner „fit für die Zukunft“ sind. Die Antragsunterlagen wurden im Februar nach Wien geschickt. Eine Jury prüft nun die Unterlagen und demnächst kommt eine Delegation nach Rieth. Am Ende wird es viele Gewinner geben - in Kategorien aufgeteilt. Die Riether sehen es so: „Wer dabei ist, hat schon gewonnen.“ Zur Preisverleihung werden sie auf jeden Fall wieder dabei sein. Vom 21. bis 23. September ist eine Fahrt nach Vorarlberg in Österreich geplant. Dort wird dann das Ergebnis verkündet. Und auch im Internet ist Rieth seit einiger Zeit vertreten, und zwar unter der Kennung: www.rieth.sth.de

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Infos aus dem Kindergarten Herzliche Einladung zum Erste-Hilfe-Kurs am Kind Wir konnten einen Referenten vom Roten Kreuz gewinnen. Der Erste-Hilfe-Kurs am Kind geht über 3 Abende und Sie bekommen ein Zertifikat über die Teilnahme. Kosten: 30 € für Einzelpersonen, 40 € für Ehepaare Termine: Di, 24.04. + Mi, 25.04. + Do, 26.04. je von 19.30 Uhr – 22 Uhr Wir bitten Sie, sich bei Interesse im Kindergarten anzumelden. Tel. 09763 /520.

Rückblick Auch die kleinen Strolche feierten Fasching. Unser Thema war „ Helau, hurra, die Faschingszeit ist da….“. Der bunte Luftballon hat uns die ganze Faschingszeit begleitet. Wir haben wunderschöne Experimente mit dem Luftballon ausprobiert und ihn zur Faschingsdekoration benutzt. Zur Faschingsfeier kamen alle Kinder mit bunten Kostümen. Für den leckeren Faschingsschmaus waren unsere Eltern verantwortlich. Alle Eltern haben sich etwas tolles für unser Finger – Food Buffet ausgedacht. Hier ganz großen Dank an alle Eltern, es war wirklich super….

Gruppenbild der kleinen Strolche bei der Faschingsfeier Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. (Folge 104) Von den Neustädter Spitallehen in Serrfeld

Serrfeld war schon immer eine Reise wert Im Stadtarchiv Bad Neustadt befinden sich zahlreiche Unterlagen über die Neustädter Spitallehen in Serrfeld1, die neben unserer 1994 erschienenen Gemeindechronik2 die Grundlage für den nachfolgenden Beitrag bilden. Einst war das Haus-Nr. 4 in Serrfeld (heute Hauptstraße 18, Anwesen Thomas Müller) Lehen des Spitals in Neustadt/Saale. Es wird in Archivalien des Bad Neustädter Stadtarchivs anlässlich einer Besitzveränderung am 12. Oktober 1833, die vom Serrfelder Vorsteher Georg Kehl beglaubigt wurde, wie folgt beschrieben: „Flächeninhalt 39 Morgen, 20 Ruthen (1 Morgen = 21,12 ar; 1 Ruthe = 13,23 qm). Ein Wohnhaus mit Nebengebäuden, Hofrieth und Gemeinderecht; sodann Artfeld und Wiesen. Es ist dem Georg Schmidt zu Sulzdorf als Erbanteil durch Los zugefallen. Es wird geschätzt auf 1.800 Gulden. Der frühere Besitzer war Michael Kehl sen. zu Serrfeld.“ Von diesem Anwesen mussten an das Neustädter Spital jährlich sechs Malter (1 Malter = ca. 126 Liter) Korn und sechs Malter Hafer abgeführt werden. Insgesamt bezog die Neustädter Frühmesse von ihren Serrfelder Lehen jährlich 18 Malter (= 2.300 Liter) Korn Zins. Die Serrfelder Mühle war ebenfalls Neustädter Spitallehen Der 1833 genannte Michael Kehl sen. hatte die „... lehenbare Mahlmühle mit Zugehör am Leingarten nebst dazugehörigen sieben Grundstücken“ in Serrfeld erworben. Sein Sohn Johann Michael Kehl führte am 26. Oktober 1844 an das Spital ebenfalls einen Gulden 20 Kreuzer jährliche Gelder ab, d.h. also, dass die Serrfelder Mühle ebenfalls Lehen des Spitals in Neustadt war. Die Serrfelder Mühle ist sehr alt, denn schon in der Dorfordnung von 1433 ist u.a. vermerkt: „...gelegen bey der nieder mühl...“. In einem Schreiben von 1498 wird sie als „Finkenmühle“ bezeichnet.3 Damals beurkundeten die Voitschen Spitalmeister zu „Neustadt unter Salzburg“, Kaspar Werner und Peter Schmyds, dass der Hofmann auf dem Neustädter Spitalhof in Serrfeld, Moritz Lebensdorffer, dem Erlander Hofmann 20 Gulden Zehnt (= Abgabe des zehnten Teils der Erträgnisse) schuldig wäre. 1539 war Hans Finck Müller „zu Servelt“. Aus dem Jahre 1544 ist überliefert, dass die Mühle ein Lehen des Christoffel Fuchs zu Schweinshaupten war. 1561 ist ein Caspar Waldsachs „Finkenmüller“. Er hatte sich bereits 1559 beim Neustädter Rat darüber beschwert, dass er allein den Weg zur Mühle herrichten solle, obwohl diesen alle Serrfelder benutzen würden.

Stadtarchiv Bad Neustadt: Julius-Spital, Karton 5 I/10 5 1813 – 1844 Reinhold Albert: Chronik der Gemeinde Sulzdorf an der Lederhecke, Hildburghausen 1994 3 Stadtarchiv Bad Neustadt II 1, II/4-K17: Die Spitalsgüter zu Serrfeld, wozu auch die Finkenmühle gehört. Streitpunkte mit den Truchseß von Wetzhausen und den übrigen Ganerben. 1 2

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- Das Anwesen Müller in Serrfeld war einst Lehen des Spitals in Bad Neustadt. – 1651 klagte Philipp Wittig zu Serrfeld gegen den Müller Luchtenauer, weil dieser ihm seinen Erbteil an der Mühle vorenthalte.1692 wurde die Mühle erneut in einem Register über die steuerpflichtigen Güter in Serrfeld aufgeführt. Die in Neuses 1857 ausgestorbene, sehr wohlhabende Müllerfamilie Lichtenebert kam um 1700 nach Neuses und betrieb zuvor mehr als 100 Jahre die Serrfelder Mühle. 1748 hatten drei Neustädter Spitallehenleute in Serrfeld sowie Andreas Baum die Mühle gemeinsam. 1784 war Freiherr von Guttenberg zu Sternberg Lehensträger der Serrfelder Mühle. Nachdem bereits bei der in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts erfolgten Flurbereinigung das Wasser- und das Fischrecht der Mühle abgelöst worden war, wurde der Betrieb der traditionsreichen Mühle von Berthold Both dann Ende der sechziger Jahre eingestellt. Die „Serrfelder Reise“ 1586 Eine Fahrt von Neustadt nach Serrfeld, die in unseren Tagen eine Selbstverständlichkeit ist, wurde einst als „Reise“ bezeichnet. So findet sich in den Neustädter Akten ein Schriftstück, das eine „Serrfelder Reise“ im Jahre 1586 beschreibt. Am Morgen des 20. Oktober reiste Wolf Hoch von Neustadt aus ab, hielt Mittagspause in Königshofen und traf am Abend in Serrfeld ein. Dort ließ er sich erst einmal bewirten (Kosten 4 Gulden, 3 Kreuzer), erledigte am darauffolgenden Tag seine Amtsgeschäfte und reiste am folgenden Tag wieder zurück. Was er in Serrfeld erledigte, ist aus den Akten nicht ersichtlich. Er dürfte jedoch die Abgaben der Serrfelder Lehenleute des Spitals eingehoben haben, denn der Neustädter Distriktsspitalverwalter Sutor quittierte in Königshofen am 26. Oktober Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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1844, er habe Abgaben erhalten, welche die Neustädter Spitallehenleute in Serrfeld termingerecht jeweils an Martini (11. November) zu entrichten hatten. Sutor zog zwei Gulden, 41 Kreuzer Geldzinsen ein, dann sechs Scheffel (1 Scheffel = 120 Liter) und 3 6/16 Metzen (1 Malter war in 4 Metzen unterteilt) Korn sowie neun Scheffel, fünf Metzen Hafergült (Gült = Grundrente in Naturalabgaben). 1587 fragte Joachim Truchseß von Wetzhausen zu Sternberg und Schweickershausen beim „... ehrsamen, ehrbaren und weisen Bürgermeister und Rat“ in Neustadt an, ob sie ihre Lehen in Serrfeld evtl. an ihn verkaufen würden, was diese ablehnten. 1614 kam es zu Streitigkeiten wegen der Zehntabgabe und der Schafhut der Neustädter Spitallehen in Serrfeld. Von diesen Lehen würden 26 Schafe, statt der erlaubten 13 in die gemeindliche Schafherde gegeben, worüber Philipp Albrecht Truchseß von Wetzhausen auf Sternberg, der Vater des Sternberger Schlosserbauers Wolff Dietrich, Klage führte. 1617 klagten die Neustädter Spitaluntertanen in Serrfeld über ihre Nachbarn in Neuses wegen eines Grabens, durch den das Wasser aus den Wiesen der Spitalsuntertanen ablief. Die Neuseser waren nicht bereit den Graben zu öffnen und sich „... nachbarlich zu erzeigen“, weshalb die Neustädter Spitalspfleger Hans Jobst und Melchior Umpfenbach den fürstbischöflichen Keller in Stadtlauringen um ein Machtwort baten.

- Die Serrfelder Mühle. -

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Das Grabenreinigen war in jener Zeit auch Gegenstand einer Auseinandersetzung der Serrfelder mit dem truchseßischen Müller der Sulzdorfer Mühle, Hans Schubert. Er war nicht bereit, den nach Serrfeld fließenden Graben zu räumen und musste schließlich von der Obrigkeit dazu verpflichtet werden. Aus einem Schreiben des Philipp Albrecht Truchseß von Wetzhausen zu Sternberg an den Hauptmann der reichsfreien Ritterschaft des Kantons Baunach, Veit Ullrich Truchseß von Wetzhausen, von Juli 1610 geht hervor, dass einstmals in Serrfeld ebenso wie in den Nachbarorten Weinbau betrieben wurde. Es gab in Serrfeld neben dem Haus-Nr. 4 und der Mühle weitere Neustädter Spitallehen, die jedoch noch nicht lokalisiert werden konnten. Aus einem Lehenbrief4 des Fürstbischofs von Bamberg und Würzburg, Peter Philipp von Dernbach (1672-1683), geht zudem hervor, dass das Spital in Serrfeld von Georg Truchseß drei weitere Güter kaufte. 1680 werden als Ganerben5 in Serrfeld genannt: Die Herren von Hutten zu Birkenfeld, der Junker Truchseß von Bundorf, Günther von Brennhausen und die Herren Truchseß von Sternberg und von Eßfeld. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren dann in Serrfeld Grundherren die Freiherren von Wöllwarth auf Birkenfeld (15 Familien), die Truchseß von Wetzhausen zu Oberlauringen (4), die Truchseß von Bundorf (1), Neustädter Spitallehen (3) sowie ein Untereßfelder Pfarrlehen (1). Um 1700 klagte der Neustädter Pfarrer, weil der Spitaluntertane in Serrfeld, Mathes Leproy, nur 30 Gulden Kapital in den Heiligen (Kirchenkasse) in Neustadt verzinste, obwohl er über 120 Gulden verfügte. Die Dorfordnung von 1433 besaß auch 1653 noch Gültigkeit 1653 wird in den Akten des Neustädter Spitals festgestellt, dass die Serrfelder Dorfordnung von 1433 nach wie vor Gültigkeit besitze. Bei dieser handelt es sich um die älteste überlieferte derartige Ordnung in weitem Umkreis. Sie war ein Abkommen zwischen den Dorfherren und den Einwohnern. Anlass für deren Erstellung war, wie zu Beginn des Schriftstücks mitgeteilt wird, „Bruch und Zwietracht der Hausgenossen“, insbesondere zwischen den Frauen herrschte Unwillen („Schelten und Schlagen“). Deshalb wurde dann auch „ ... mit Einwilligung der Hausgenossen“ als Ehrenstrafe bestimmt, dass jede Frau, die einen Streit vom Zaun brach, am folgenden Sonntag einen Stein um die Kirche tragen müsse. Dieser sog. Lästerstein war wie ein Frauenkopf mit herausgestreckter Zunge, an der ein Vorhängeschloss hing, modelliert. Die Bestrafung hatte vor allen Kirchgängern stattzufinden. War die Kontrahentin ebenfalls nicht ganz unschuldig am Zustandekommen der Auseinandersetzung, musste sie am darauffolgenden Sonntag ebenfalls diesen Stein tragen. Bei leichteren Fällen konnte der Schultheiß verfügen, dass die Übeltäterin einen halben Gulden an die Gemeinde zu zahlen hatte und für die Kirche zu „... unser liben Frawen daselbst zu Serrfeld“ ein Pfund Wachs stiften musste.

Stadtarchiv Bad Neustadt, 4231,U/0092,Urkunden eine Ganerbschaft war nach altdeutschem Erbrecht das gemeinsame Vermögen, vorwiegend Grundbesitz, über das die Ganerben nur gemeinsam verfügen konnten 4 5

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Das Steintragen war weit über die Grenzen Deutschlands verbreitet und wurde meist über Frauen, seltener über Männer verhängt. Bei einem Vergehen der Frau, für welches normalerweise eine Geldbuße zu entrichten gewesen wäre, hatte die Frau den Stein zu tragen, damit ihr Ehemann nicht an seinem Vermögen geschädigt wurde. Der Stein wurde der Verurteilten vom Gerichtsdiener um den Hals gehängt und so „beschwert“ musste eine bestimmte Strecke Weges zurückgelegt werden. Wer den Stein unterwegs absetzte, musste eine zusätzliche Geldbuße zahlen.

Lästersteine aus dem Museum des Lebuser Landes in Zielona Gora/Polen Das Gewicht der Steine war sehr unterschiedlich, es schwankte zwischen 12,5 und 90 Kilogramm, weshalb in den Urteilen auch vom kleinen oder großen Stein gesprochen wurde. Die Steine hatten die verschiedenartigsten Formen und konnten auch aus Holz bestehen. Häufig trugen sie Inschriften, wie z.B.: „Wer Lust zu Streit und Hader hat, der muss dies tragen durch die Stadt.“ Unter Vorantritt des Gemeindedieners machte sich die Prozession dann auf den Weg. Dabei war stets eine große Menge Zuschauer anwesend, welche ihrer Genugtuung und Schadenfreude durch Hänseleien und Schmähungen Ausdruck verlieh. Auch tätliche Beleidigungen, wie das Bewerfen mit Eiern, waren gestattet, denn der Verurteilte war während des Vollzugs ja nicht durch den öffentlichen Frieden geschützt. Die Strafe des Steintragens war seit Ende des 15. Jahrhunderts rückläufig. An seine Stelle trat die Halsgeige, die dem Bedürfnis nach sinnbildlichem Ausdruck der Strafe mehr entsprach als der Stein.6

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Justiz in alter Zeit, Band IV der Schriftenreihe des mittelalterlichen Kriminalmuseums in Rothenburg o.d.T., 1984 Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Die Schafzucht war einst in Serrfeld ein wichtiger Wirtschaftszweig. Das Foto entstand um 1930 beim Baden der Schafe vor der Schur.Die Dorfordnung von 1433 bestimmte weiter, dass fortan ein Schultheiß in Serrfeld aufzustellen war, der dem Dorf „... getreulich zu gemeinem Nutzen und Besten“ vorzustehen hatte. Zuwiderhandlungen gegen seine Anordnungen wurden mit einem halben Gulden bestraft. Er war berechtigt, die Gemeinde durch Läuten der Glocken oder durch „Schreien“ zusammenzurufen. Wer diesem Aufruf nicht Folge leistete, musste 50 Pfennig Buße zahlen. Dem Schultheiß stand für seine Bemühungen jährlich ein Acker Anspann, gelegen bei der „nieder muel“, zu. Diesen „Schulzen Acker“ gibt es übrigens noch heute in Serrfeld. Wie aus einer weiteren Bestimmung der Dorfordnung geschlossen werden kann, war Serrfeld in alter Zeit mit einem Holzzaun („Etter“) umgeben. Er schloss den engeren Wohn- und Siedlungsbereich gegen die Feldmarkung ab und hatte u.a. das Eindringen wilder Tiere oder das Davonlaufen der Haustiere zu erschweren. Die von der Gemeinde eingenommenen Bußgelder verwendete man, um die Wege und Stege sowie den „Dorffried“ (das ist der das Dorf gegen die Ackerflur abschließende Zaun) auszubessern. An die ehemalige Dorfbefestigung erinnern heute noch die Flurbezeichnungen Pfordweg und Pfordbeete (für Pforte) am Dorfausgang in Richtung Sulzdorf. Reinhold Albert

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Freizeitenangebote des Kreisjugendrings

 Ab sofort kann der begehrte Freizeitenprospekt für die Ferien 2012 unter [email protected] oder unter Tel Nr. 09771-97511 angefordert werden.  Sprachreisen nach England, Frankreich, Spanien und Malta verbinden Urlaub mit Gleichaltrigen und „Lernen“ auf angenehme Art. Die Teilnehmer sind in Gastfamilien untergebracht, besuchen vormittags den Unterricht und können am Nachmittag mit dem von den Teamern angebotenen Programm ihre Zeit gestalten. Tagesausflüge u.a. nach London sind fest eingeplant. Termin ist der 03.-19.08.12 aber auch andere Termine (z.B. Pfingsten) sind buchbar.  Für die sehr beliebte „Zirkus-Projektfreizeit“ vom 27.05. -02.06.12 für Kinder von 8-12 Jahren in Hendungen haben wir nur noch einige freie Plätze. Die bunte Truppe trainiert während der Freizeit fleißig für die Abschlussvorstellung vor Eltern und anderen Gästen.  Jungs von 12-15 Jahren die spontan und unternehmungslustig sind können mit dem KJR vom 04.-05.08. einen Kurztrip machen.  Der Flyer enthält auch die Angebote der Jugendverbände wie die Jugendradwallfahrt des BDKJ, das Zeltlager des Jugendrotkreuzes oder eine Osterfreizeit für Kinder der evangelischen Jugend und nicht zuletzt die Ausschreibung für das Zeltlager des Jugendamtes am Hillenberg. Sulzdorfer Pfarrstelle weiter vakant Der Kirchenvorstand der evangelischen Pfarrgemeinde Sulzdorf lud kürzlich die Dekane Jürgen Blechschmidt (Dekanat Rügheim) und Gerhard Hausmann (Bad Neustadt) ein, um den aktuellen Sachstand bezüglich Besetzung der vakanten Pfarrstelle in Sulzdorf zu erhalten. Seit Juni 2011 ist die Pfarrstelle Sulzdorf in Kombination mit einer Lehramtsstelle am Gymnasium Bad Königshofen im Amtsblatt ausgeschrieben. Bisher (Stand Februar 2012) fand sich noch kein Bewerber. Unter Vorsitz von Kichenvorstand Hartmut Scheider arbeitete das Gremium mit den Dekanen folgende Übergangslösung aus. Diese sieht eine dekanatsübergreifende Lösung zwischen Sulzdorf und Schweinshaupten vor. Bis zur Neubesetzung der Pfarrstelle in Sulzdorf wird das Pfarramt Sulzdorf weiter von den Pfarrerinnen und Pfarrern aus dem Umkreis betreut. Werner Schleicher im BBV-Kreisvorstand Werner Schleicher aus Schwanhausen (nicht Schweinshaupten, wie fälschlicherweise in der Zeitung stand) wurde bei einer Versammlung des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) in Frickenhausen von den BBVOrtsobmännern für die nächsten fünf Jahre in die BBV-Kreisvorstandschaft RhönGrabfeld gewählt. Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Günter Valtenmeier ist neuer Schützenmeister

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Schützenverein Trinkbrünnla Obereßfeld standen u.a. die Neuwahlen der Vorstandschaft auf der Tagesordnung. Heiko Nöth, der 15 Jahre die Geschicke des Vereins geleitet hatte, stand für eine Wiederwahl zum 1. Schützenmeister nicht mehr zur Verfügung. Als Nachfolger wählte die Versammlung Günter Valtenmeier. In weiteren Ämtern fungieren: stellvertretender Schützenmeister Thomas Rückert, Kassier Wolfgang Schubert, Schriftführer Anette Schmitt, Sportwart Sebastian Schmitt und die Beisitzer Bettina Dömling, Maximilian Reder und Heiko Nöth.

Am Ostermontag, 9. April gastiert der Grabfelder Humorist Fredi Breunig ab 19.30 Uhr im Schützenheim. Karten für die Veranstaltung können bei Wolfgang Schubert unter der Nummer 09763-1411 bestellt werden.

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Termine in der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. 2 0 1 2 März 2012 24.3. Generalversammlung der Wanderfreunde Serrfeld 31.3., 19 Uhr Kesselfleischessen in Schwanhausen April 2012 20.4. 1. Stammtisch OGV Mai 2012 16.+ 17. 5. Sommerfest und Schubkarrenrennen in Obereßfeld 19.5. Kräuterwanderung des OGV Sulzdorf 26.5. Pfingstbaumaufstellen in allen OT mit Ausnahme von Obereßfeld

Am Samstag, 9. Juni 2012 wird am Salzloch bei Obereßfeld das diesjährige Saalemusicum eröffnet. Das Foto zeigt Dorfvereinsvorsitzende Helene Haßmüller bei der Eröffnung des Festivals 2010. Juni 2012 2.6. Sommerfest der FFW Sulzdorf 7.6. Sommerfest des Schützenvereins Sternberg-Zimmerau-Schwanhausen 7.6. Pfarrfest in Obereßfeld 9.6. Kleinfeldturnier bei der Spvgg. Rot-Weiß Sulzdorf 9.6. Saalemusicum in Obereßfeld 10.6. Pfarrfest in Sulzdorf 16.6. Ausflug des OGV Sulzdorf 16.+17.6. Kleinkaliberschießen beim Schützenverein Serrfeld 30.6. Grabfeldrallye in Sulzdorf und Umgebung Juli 2012 21.7. Sommerfest der Feuerwehr Schwanhausen 22.7. Kindergartenfest Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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August 2012 4.8. Sommerfest der Wanderfreunde Serrfeld September 2012 2.9. Pfarrfest in Zimmerau 15.9. letzter Stammtisch des OGV Sulzdorf Oktober 2012 6.+7.10 Kirchweih in Obereßfeld 12.+14.10 Kirchweih in Sulzdorf 31.10. Reformationstag der Kirchengemeinde Sulzdorf November 2012 10.+11.11. Kirchweih in Serrfeld 23.11. Kesselfleischessen in Zimmerau 23.-25.11. Kirchweih in Zimmerau 30.11. Generalversammlung der FFW Sulzdorf

Der vierte Sulzdorfer Adventsmarkt findet am Sonntag, 2. Dezember 2012 statt. Das Foto entstand beim Adventsmarkt 2011. Dezember 2012 2.12. Adventsmarkt in Sulzdorf 8.12. Konzert der Musikkapelle „die Sternberger“ 8.12. Kameradschaftsabend der FFW Sulzdorf 15.12. Weihnachtsfeier der Wanderfreunde Serrfeld 16.12. Weihnachtskonzert in Sulzdorf 22.12. Weihnachtsfeier des Sportvereins Sulzdorf 27.12. Preisschafkopf des Sportvereins Sulzdorf

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Pfarrer Johann Baptist Hofmann (Friesenhausen)

Das Haßgau-Lied Zwischen Rhön und Steigerwald, gibt's gar manche schöne Gauen, die in zaubrischer Gestalt sind gar lieblich anzuschauen. Doch der Haßgau hat vor allem unser Aller Wohlgefallen! Herrlich schön, herrlich schön, sind o Haßgau, deine Höhn!

Wo im grünen Forstrevier in des Waldes dunklen Gründen manches edle Waldgetier. Wo sich Hirsch und Rehe finden, wo zu Waidmann's Lust und Freude, winket manche frohe Beute! Herrlich schön, herrlich schön, Sind o Haßgau, deine Höhn!

Wo die Berge, waldbekränzt und die üppigen Gefilde mit den Thälern sonnumglänzt einen sich zu schönem Bilde. Wo die Lüfte würzig wehen, wo auf Bergen Mühlen gehen! Herrlich schön, herrlich schön, Sind o Haßgau, deine Höhn!

Wo im fröhlichen Verein fern von allem Zwist und Streite sich die Menschen finden ein zu Geselligkeit und Freude. Wo die Lieder froh erschallen, Dahin lasst uns gerne wallen! Herrlich schön, herrlich schön, Sind o Haßgau, deine Höhn!

Dorfschänke Schwanhausen Ermershäuser Str. 2, Tel. 09763/1463 Kleine gemütliche Kneipe für jung und alt Frisch gegrillte ½ Hähnchen, samstags um 18 und 19 Uhr. Bis 30 Stück möglich. Bitter immer 1 Tag vorher bestellen. Für Vereine, Feste und Geburtstage. Andere Zeiten und Mengen gerne auf Anfrage. Öffnungszeiten der Schänke: Täglich ab 19 Uhr, außer am Mittwoch

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Sportlich erfolgreichstes Jahr des Schützenvereins Serrfeld Sportleiter Patrick Mohr konnte bei der Hauptversammlung auf das sportlich erfolgreichste Jahr in der Geschichte der 103 Mitglieder zählenden Serrfelder Schützen zurückblicken. So stellte der Verein im abgelaufenen Jahr sechs Gau-, drei Bezirks- und zwei bayerische Meister und erreichte mit der Auflagemannschaft die bayerische Vizemeisterschaft. Zur deutschen Meisterschaft qualifizierte sich mit Uwe Seidling erstmals ein Serrfelder Schütze in einer olympischen Disziplin. Zahlreiche Erfolge bei Preisschießen rundeten das sportlich hervorragende Jahr ab. Zu den Wahlen: Als Schützenmeister fungiert weiter Reinhard Mohr, Stellvertreter bleibt Heinrich Seidling, Kassier ist Karl-Heinz Werner, Schriftführerin Angelika Götz und Beisitzer Isabel Grüll und Jürgen Unger, Sportleiter Patrick Mohr, Jugendleiter Stefan Reh und Jugendsprecherin Sabrina Schmidt. Schützenkönig 2012 des Serrfelder Vereins wurde in der Schützenklasse Uwe Seidling. Den Titel bei den Auflageschützen sicherte sich Traudl Unger. Als Ritter fungieren Amanda Meister und Karl-Heinz Werner. Jugendschützenkönigin wurde Julia Seidling. Auf den Plätzen folgten Sabrina Schmidt und Kevin Schmidt. Die Vereinspokale sicherten sich Patrick Mohr bei den Schützen und Josef Brand bei den Senioren. Die Ehrenscheiben gingen an Kevin Schmidt, Patrick Mohr und Josef Brand. Vereinsmeisterin in der Schützenklasse wurde Isabel Grüll, gefolgt von Patrick Mohr und Uwe Seidling. Bei den Auflageschützen setzte sich Winfried Seifert mit dem Maximum von 300 Ringen vor Heinrich Seidling und Josef Brand (je 298 Ringe) durch. Jugendmeisterin wurde Julia Seidling vor Sabrina Schmidt. Der Titel im Schießen mit der Luftpistole ging an Patrik Mohr. Doppelerfolg für Traudl Unger Die Serrfelder Schützen gewannen bei den Gaumeisterschaften des Schützengaus Schweinfurt 2012 in den verschiedenen Luftgewehr und Kleinkaliberklassen sieben Gaumeistertitel und zwei Gauvizemeisterschaften. Amanda Meister sicherte sich jeweils den ersten Platz bei den Seniorinnen C bei den Auflageschützinnen mit dem Luftgewehr (292 Ringe), Kleinkaliber (147 Ringe) und Kleinkaliber mit Zielfernrohr (267 Ringe). Traudl Unger gelang ein Doppelerfolg in der Auflageklasse A mit dem Luftgewehr (298 Ringe) und dem Kleinkalibergewehr (288 Ringe). Julia Seidling holte sich mit 370 Ringen den zweiten Platz bei den Juniorinnen mit dem Luftgewehr. Platz sechs von Uwe Seidling (377 Ringe) und Rang 13 von Patrick Mohr komplettierten die guten Leistungen. Bei den Auflageschützen mit dem Luftgewehr sicherte sich Rolf Zapf mit 300 Ringen Platz eins und mit seinen Mannschaftskollegen Winfried Seifert und Josef Brand (297/296 Ringe) mit der Gesamtringzahl von starken 893 Ringen Platz zwei. In der Disziplin Kleinkaliber mit Zielfernrohr holte sich Theo Ankenbrand mit 285 Ringen den Gaumeistertitel und Rudi Müller Platz drei in der Klasse Senioren B und Winfried Seifert (286 Ringe) Platz zwei bei den Senioren A. Weitere Top-TenPlatzierungen von Heinrich Seidling, Karl-Heinz Werner, Winfried Seifert und Rudi Müller in den diversen Klassen rundeten den starken Auftritt der Serrfelder ab.

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Marcel Fischer deutscher Vizemeister Der siebenjährige Marcel Fischer aus Sulzdorf hat bei der 30. Bundeskaninchenschau in Erfurt mit seinen Farbenzwergen havannafarbig den Titel des deutschen Vizemeisters der Jungzüchter geholt. Der junge Tierliebhaber, der unter sachkundiger Anleitung seines Vaters viel Freizeit mit der Pflege und Fütterung seiner Tiere aufbringt, startete für den Kleintierzuchtverein Hofheim. 19. Grabfeldrallye 2012 noch größer Bei der Jahresversammlung des Automobilclubs (AMC) Bad Königshofen ließ Bernd Menzel die 18. Grabfeldrallye in Sulzdorf und Umgebung Revue passieren. Mit 150 Teilnehmern sei sie populärste Veranstaltung deutschlandweit gewesen. Dieser Erfolg sei nur mit Hilfe der Verantwortlichen und etwa 400 weiteren Helfern anderer Clubs möglich gewesen. Die Jugend des AMC nimmt seit vorigem Jahr an der Jugend-KartslalomMeisterschaft teil. In Sulzdorf begann das Training letztes Jahr im März mit 13 Teilnehmern und im April wurde in Bad Neustadt mit fünf Teilnehmern erfolgreich an einem Turnier teilgenommen. Das Vorhaben für das Jahr 2012 ist, die JugendKartslalom-Meisterschaft in Bad Königshofen am 10. Juni 2012 auszurichten. Obwohl nur 20 Plätze ausgeschrieben waren, gab es 60 Anmeldungen von Kartbegeisterten Jugendlichen. Sylvia Wacker dankte den Betreuern des Jugendtrainings und den Eltern der Kartfahrer und mehreren Firmen, für die tatkräftige Unterstützung. Die 19. Grabfeldrallye wird am 30. Juni starten und es ist geplant, die Veranstaltung größer aufzuziehen als in den Vorjahren. Mit der Ehrennadel des AMC Bad Königshofens wurden Karin Hau, Sonja Wagner, Andreas Schneider, Martin Kratsch, Thomas Teichtweier, Randolf Welz, Helmut Antritzke, Dietmar Walz und Rüdiger Walz besonders für ihr Engagement bei der Grabfeldrallye ausgezeichnet. Die Ehrennadel erhielt außerdem Dirk Börger, der neben seinem Engagement bei den Rallyes für seine Tätigkeit als 2. Vorsitzender von 2001 bis 2004 und als Schriftführer seit 2008 geehrt wurde. Albrecht Kriegsmann wurde als Materialwart der Grabfeldrallye und für seine Tätigkeit als Kassenprüfer ebenfalls ausgezeichnet. Mit der Gauehrennadel Stufe 1 wurden geehrt: Sylvia Wacker, 2. Vorsitzende des Ortsclubs und eine der Hauptorganisatoren der Grabfeldrallye, Stefan Raab, seit vielen Jahren im AMC Vorstand und verantwortlich für das Programmheft zur Rallye, Carsten Schad, seit über 23 Jahren Mitglied des AMC und engagierter Helfer, Andreas Wacker, Kassenprüfer und Mitglied seit 21 Jahren, Michael Wagner, engagierter Helfer auch bei auswärtigen Einsätzen und schließlich Jürgen Wagner, ebenfalls engagierter Helfer bei der Grabfeldrallye und Organisator der großen Siegerehrung. Bernd Menzel wurde mit der Gauehrennadel Stufe 2 für seine Tätigkeit als Sportleiter des AMC seit 1987 und als Hauptorganisator der Grabfeldrallye geehrt. Mit der Gauehrennadel Stufe 3 wurde Gerhard Harth geehrt, der seit 1980 in der Vorstandschaft ist und seit Jahren das Fahrradturnier organisiert. Werner Schilling wurde nach Beschluss der Vorstandschaft zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

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Vorsicht Stufe! Treppenstürze sind statistisch betrachtet besonders gefährlich! Die aktuellsten Erhebungen des Statistischen Bundesamts zu Haushaltsunfällen stammen aus dem Jahr 2007: In diesem Jahr kamen 6.361 Menschen bei Unfällen in den eigenen vier Wänden ums Leben. Die größte Gefahr ging dabei von Stürzen aus, an deren Folgen insgesamt 5.111 Menschen starben. 1.100 Mal ereignete sich ein tödlicher Sturz auf einer Stufe oder einer Treppe - damit ist der Treppensturz die häufigste Todesursache im häuslichen Umfeld. Wie hoch das Risiko ist, sich bei einem Sturz zu verletzen, zeigt auch eine andere Zahl: Allein 160.000 Menschen erlitten beim Fallen in Wohnung oder Haus Frakturen des OberschenkelhalsKnochens. Das Risiko sich im Haushalt schwer zu verletzen, steigt ab dem 55.sten Lebensjahr stark an. Die meisten tödlichen Stürze betreffen Menschen, die 65 Jahre oder älter sind. Auch von anderen Unfallursachen im Haushalt waren Senioren wesentlich stärker betroffen als jüngere. Während 2007 allein 187 Senioren in ihren Räumlichkeiten erstickten und 136 weitere durch Feuer ums Leben kamen, gab es bei den unter 25Jährigen in allen Unfallkategorien zusammengenommen lediglich 95 Todesopfer. Entgegen der geläufigen Meinung, Kinder seien im Haushalt besonders gefährdet, zeigen die Zahlen ein anderes Bild: Zwar verunglücken jährlich rund 530.000 Kinder in den eigenen vier Wänden, tödlich endeten die Unfälle aber „nur“ in 51 Fällen.

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Ihr Hausarzt rät

Die Wichtigkeit der täglichen Flüssigkeitsaufnahme Wir Menschen denken oft, wir könnten ohne viel zu trinken gut zurecht kommen, denn wir sparen Zeit, wenn man auf das Trinken verzichtet. Außerdem haben wir ja für den Notfall unser Durstgefühl. Allerdings hängt unsere Gesundheit von vielen Faktoren ab. Keiner ist so bedeutsam wie das Wasser. Unser Einsatz und Umgang mit Wasser bestimmt über das Wohlbefinden an Körper und Geist. 50 - 65% unseres Köpergewichts besteht aus Wasser. Unsere Muskeln setzen sich zu 75 % aus Wasser zusammen, das Gehirn zu ca. 70 – 75 %. Selbst die Knochen, die sich fest und hart anfühlen, weisen als Teil des lebendigen Organismus einen hohen Wasseranteil auf - fast die Hälfte. Blut enthält bis zu 93% Flüssigkeit. Ein gesunder Körper speichert etwa 60 % des Wassers in den Zellen und 40% außerhalb. Jedes Gewebe, jedes Organ und System arbeitet auf Flüssigkeitsbasis. Selbstverständlich braucht der Blutkreislauf Wasser. Aber ebenso Hören, Sehen und alle Verdauungsfunktionen, von der Produktion des Speichels bis zu den Darmbewegungen. Wir könnten weder schlucken, noch mit den Augen zwinkern, wir könnten nicht sprechen, wenn es kein Wasser gäbe. Auch jetzt beim Lesen dieser Zeilen benötigen unsere Gehirnzellen Wasser zur Verarbeitung dieser Information. Eine Autobatterie wird keinen Strom erzeugen, wenn der Wasserstand zu niedrig ist. Unser Körper ist noch stärker vom Wasser abhängig als die Autobatterie. Wasserentzug führt zu einer Fehlfunktion der Zellen und des Gewebes. Eine trockene Batterie kann sich erholen, wenn Sie Wasser auffüllen. Doch das Leben hört auf, wenn man etwa 20% unserer Körperflüssigkeit einbüßt. Wenn wir etwa 1% unseres Körpergewicht an Wasser verloren haben, sendet der Körper ein Signal: „Ich habe Durst.“ Oft wird dieses Signal als Hunger missdeutet. Nichts anderes löscht den Durst so gut wie Wasser. Hier widersprechen wahrscheinlich viele. Aber bedenken Sie, Eistee, Limonade, Cola-Getränke und Alkoholika sind nichts als Wasser, mit Zucker und chemischen Reizstoffen angereichert. Und wir sind oft nur auf die chemischen Reizstoffe fixiert. Nehmen Sie das Echte: Reines Wasser - das kühlt und erfrischt. Die Aufnahme des Wassers beginnt schon im Mund und geht in der Speiseröhre und im Magen weiter. Der Großteil des Wassers wird im Dünndarm aufgenommen, wo es direkt in den Blutstrom gelangt. Der Rest geht in den Dickdarm, der ebenfalls noch Wasser aufnimmt. Nun reist das Wasser durch die Darmgefäße über die Pfortader bis zur Leber. Von da aus zum Herzen bis zur Lunge, die eine Oberfläche von ca. 100 m2 besitzt. Auf dem Weg dorthin nimmt es Kohlendioxid mit zum Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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abatmen und hilft den roten Blutkörperchen Sauerstoff aufzunehmen. Das Blut, nun gereinigt durch Wirkungsweise der Lunge, wird den Sauerstoff zum Gehirn und all den anderen Körperorganen bringen. Das Herz pumpt in 24 Stunden ca. 2.000 Liter Blut in die Nieren. Da ein Erwachsener im Durchschnitt 5 Liter Blut zur Verfügung hat, liegt es auf der Hand, dass der gesamte Blutstrom in 24 Stunden etwa 400 Mal durch die Nieren fließt. Dieses ständige Pumpen hält Sie und ihr Herz gesund. Wenn Sie jeden Tag genug Wasser trinken, helfen Sie Ihren Nieren bei der Arbeit. An warmen Tagen benötigt man natürlich mehr Flüssigkeit als an kühlen. Gäbe es die Nieren nicht, die in unserem Körper das Wasser ständig wieder aufbereiten, müssten wir täglich etwa 800 Gläser Wasser trinken. Die Gefahren der Austrocknung und die lebenswichtige Funktion der Nieren werde ich beim nächsten Mal beschreiben. Ihr Hausarzt:

Dr. Roland Gallewski

Nächstes Treffen für pflegende Angehörige Das nächste Treffen für pflegende Angehörige findet im Sulzdorfer Gemeindehaus am Mittwoch, 16. Mai ab 19.30 Uhr statt. Ansprechpartnerin ist Frau Helm-Koch von der Diakonie Bad Neustadt, Telefon 09771/6309713.

Grünabfallplatz ist wieder geöffnet Ab sofort ist der Grünabfallplatz am Sulzdorfer Bauschuttplatz wieder geöffnet, und zwar jeweils am Freitag von 13 – 14 Uhr und am Samstag von 9 – 11 Uhr. Das Ablagern von Bauschutt in der Gemeinde bleibt weiterhin verboten.

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Jahreshauptversammlung der Gartenfreunde

Für 20 Jahre Mitgliedschaft im OGV Sulzdorf ehrte Vorsitzender Schindler (links im Bild) Christine Dellert, Ulrike Dömling, Helga Ebert, Helga Hesselbach, Gerlinde Hirschlein, Regina Kriegsmann, Ute Rückert, Brigitte Scheider, Helene Scheider, Erika Schleicher, Maria Sturdza, Beate Sya, Heinrich Börger, Anton Burger, Erich Heide, Rudi Heinrich, Günther Thein und Karl Wagner. Bei der Jahreshauptversammlung des 134 Mitglieder zählenden Obst- und Gartenbauvereins Sulzdorf dankte Bürgermeisterin Angelika Götz für das gezeigte Engagement und strich heraus, dass beim neu gestalteten Dorfplatz in Sulzdorf die Mithilfe des Vereins sehr wichtig war. Vorsitzender Manfred Schindler stellte rückblickend fest, den Gartenbauern machte in manchen Gebieten vor allem der Frost Anfang Mai 2011 sehr zu schaffen, was mit teils hohen Ernteeinbußen einher ging. Informationsveranstaltungen und -fahrten, Besuche von Gärtnereien, die Stammtische an der Gerätehalle, die Teilnahme an Festzügen und dem Weihnachtsmarkt sowie das Jugendprogramm waren nur einige der zahlreichen Aktivitäten des Vereins. Mareike Unger wurde für langjährigen Organistendienst geehrt Am 4. Adventssonntag wurde Mareike Unger während des Sonntagsgottesdienstes in Sulzdorf für 45 Jahre Organistendienst in der evangelischen Leonhardskirche geehrt. Pfarrer i.R. Werner Küfner dankte der gebürtigen Serrfelderin namens aller Gemeindemitglieder für ihre treuen Dienste. Seit dem 1.10.1966 kommt sie extra von ihrem Wohnort Schweinfurt gefahren, um auf der Orgelbank Platz zu nehmen. Die Kirchenvorstände Angelika Wagner und Hannelore Fischer dankten namens der Kirchengemeinde, überreichten Urkunden und Geschenke. Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Der OGV Sulzdorf informiert

Jahresprogramm des Obst- und Gartenbauvereins 14. April 2012 - Verkauf von Anzucht- und Blumenerde von 10.00 – 11.00 Uhr an der Gerätehalle Sulzdorf . 20. April 2012 -

1. Gärtler- Stammtisch ab 19.00 Uhr in der Gerätehalle Sulzdorf.

19. Mai 2012 - Kräuterwanderung mir Evi Treuting, Treffpunkt 14.00 Uhr an der Gerätehalle, Verkostung und Abschluss an der Streuobstwiese. 16. Juni 2012 - Ausflug zur Landesgartenschau nach Bamberg, Abfahrt 12.00 Uhr an der Bushaltestelle Sulzdorf, Rückkehr ca. 20.00 Uhr. Anmeldung bis spätestens 31.05.12 bei Manfred Schindler. Kosten ca. 25,00 € für Fahrt und Eintritt. Besichtigung der Anlagen, Abschluss im Biergarten unterhalb der Altenburg. 15. September 2012 - Abschluss-Stammtisch mit Jugendwettbewerb „Wer hat die schönste Vogelscheuche?“ 02. Dezember 2012 -

Preisverleihung

im

5. Sulzdorfer Adventsmarkt

Anstelle eines Ferienprogramms wird heuer ein Workshop mit dem Thema „Wir bauen ein Insektenhotel“ stattfinden – Der Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.

Anbauplanung im Gemüsegarten Ein Gemüsegarten muss nicht eintönig aussehen, sondern kann durch eine bunte Mischung der angebauten Kulturen ästhetisch ansprechend, abwechslungsreich und von hohem ökologischen Wert sein. Er dient dadurch zur Erholung und Entspannung und liefert zudem die Gewissheit darüber, wie und mit welchen Einsatzmitteln das Gemüse kultiviert wurde, das einen Beitrag zur gesunden Ernährung leistet. Für die Anlage eines Gemüsegartens wird in der Fachliteratur meist ausführlich beschrieben, welche Lage unbedingt gegeben sein sollte, ohne dabei zu berücksichtigen, dass man das akzeptieren muss, was zur Verfügung steht. In die Planung ist deshalb aufzunehmen, welche Größe und Ausrichtung der Garten tatsächlich hat sowie welche weiteren Nutzungsarten mit zugehörigem Flächenanteil und Standort neben dem Gemüseanbau vorgesehen sind. Darüber hinaus sollte man bei der Anlage immer danach trachten, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, denn man „will auch Blumen sehen, nicht allein Kohl und Salat“. Damit all diese Aspekte unter einen Hut zu bringen sind, müssen einige grundsätzliche Überlegungen angestellt sowie die zeitliche Abfolge der notwendigen Arbeiten richtig koordiniert werden. Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Grundsätzliche Überlegungen  Bei einer vorgegeben Gartenfläche ist es ratsam, sich zuerst über die Größe des Gemüsegartens klar zu werden. Eine Hilfestellung kann dabei die Ernährungsberatung leisten, die einen Gemüseverzehr von ca. 400 g/Tag empfiehlt. Legt man diese Zahl zugrunde, sind pro Person ungefähr 35 m² bei einfacher Flächenbelegung und etwa 25 m² bei z. T. mehrsätzigem Anbau rechnerisch notwendig, um den gesamten Gemüsebedarf zu decken. Je höher der Zukauf von Gemüse ist, umso kleiner kann natürlich die Anbaufläche ausfallen.  Als Nächstes kommt die Aufteilung der Gemüsefläche in „normale Beete“, Frühbeet, Kleingewächshaus, eventuell eine gemüsebauliche Einbeziehung von Balkon und Terrasse, und - was auf keinen Fall fehlen darf - die Berücksichtigung eines Platzes für die eigene Kompostierung.  Die einzelnen Gartenteile sind durch eine übersichtliche Wegeführung miteinander zu verbinden. Außerdem ist auf einen kurzen Weg zur Küche und einen gut erreichbaren Kompostplatz zu achten. Die Wege sollte man nicht überdimensionieren, sowohl was Breite als auch Belag betrifft.  Hauptsache ist, die Beete trockenen Fußes erreichen und Hauptwege mit der Schubkarre befahren zu können (etwa 80 cm Breite). Zwischen den Beeten reicht ein Pfad von ca. 30 cm Breite mit einzelnen Trittsteinen, einem einfachen Holzlattenrost oder Rindenmulch als Belag.  Beete und Anbauflächen sollten in Abhängigkeit der Geländebeschaffenheit so angelegt werden, dass es zu einer optimalen Ausnutzung des Sonnenlichts kommt.  Eine Abgrenzung der Beete ist nicht zwingend erforderlich, kann aber z. B. ästhetisch sehr ansprechend in Form einer Beeteinfassung durch Heil- und Gewürzkräuter erfolgen. 

Auswahl der Gemüsearten Die Auswahl der anzubauenden Gemüsearten kann nach verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen. Grundsätzlich lässt sich Gemüse einteilen nach  Art des Erntegutes: Wurzel-, Knollen-, Zwiebel-, Stängel-, Blatt-, Blüten- und Fruchtgemüse  Art der Anzucht: Saat- und Pflanzgemüse  Höhe des Nährstoffbedarfs: Stark-, Mittel- und Schwachzehrer  Grad der botanischen Verwandtschaft: Zugehörigkeit zu verschiedenen Pflanzenfamilien. Die wichtigsten Familien mit abnehmender Anzahl an Gemüsearten sind Kreuz-, Dolden-, Korbblütler, Lilien-, Kürbis-, Gänsefuß-, Nachtschatten- und Baldriangewächse sowie Süßgräser. Die botanische Verwandtschaft ist ausschlaggebend für die Fruchtfolgeplanung, da Gemüsearten aus einer Pflanzenfamilie aus Pflanzenschutzgründen möglichst nur im Abstand von 4-7 Jahren auf derselben Fläche angebaut werden sollen. Die für die Zusammenstellung der gewünschten Gemüsekulturen wichtigsten Kriterien sind der Reihe nach: Verwandtschaftsgrad, Nährstoffbedarf und persönliche Vorlieben (z. B. Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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besonders schmackhaftes, absolut frisches, seltenes Gemüse oder Lagergemüse, das v. a. in den teuren Wintermonaten den Geldbeutel schont). Terminplanung und Flächenbelegung Ist die Entscheidung für bestimmte Gemüsearten gefallen, ist sinnvoller Weise eine frühzeitige - d. h. im Herbst und Winter des Vorjahres - Termin- und Flächenbelegungsplanung durchzuführen. Darin müssen einfließen Anzucht-, Pikier-, Aussaat- und Pflanztermine in Abhängigkeit von der Anbauweise (Gewächshaus, Frühbeet, Vlies, Freiland) und die jeweils zur Verfügung stehenden Flächen. Grundbodenbearbeitung Unabhängig davon, welche Gemüsekulturen ausgewählt werden, hat die Grundbodenbearbeitung möglichst spät im Jahr zu erfolgen. Spät deswegen, um durch die tiefe Bearbeitung zwar Frostgare zu erzielen, aber andererseits hohe Nährstoffverluste zu vermeiden und Schädlinge, z. B. Eier von Schnecken, durch die Einwirkung der ersten Fröste an der Bodenoberfläche zu dezimieren. Grundsätzlich gilt, nur schwere Böden umzugraben, mittlere und leichte Böden hingegen ausschließlich mit der Grabegabel zu lockern und nicht zu wenden. Jungpflanzen - Eigene Anzucht, Zukauf Will man Jungpflanzen durch eigene Anzucht gewinnen, muss man rechtzeitig hochwertiges Saatgut besorgen. Bei der Sortenauswahl sollte man mehr Wert auf Robustheit, Toleranz oder Resistenz als auf hohe Erträge legen. Darüber hinaus sind für die eigene Anzucht notwendig ein heller Standort (z. B. Fensterbrett, Wintergarten), Substrate sowie Gefäße für Aussaat und Pikieren und eventuell kleine Blumentöpfe. Als Aussaatgefäße kann man entweder nicht mehr benötigte Aussaatschalen oder Multitopfplatten von Gärtnereien verwenden oder alte Eierkartons. Die Kartons werden mit nährstoffarmem, keimfreiem Substrat befüllt und in jede einzelne Eierkammer werden 2-3 Samenkörner abgelegt. Da das Saatgut oft sehr klein sein kann, empfiehlt es sich, ein an der Spitze befeuchtetes Schaschlikstäbchen in die Samentüte zu stecken und die daran haften bleibenden Samen an der Aussaatstelle abzustreifen. Je nach Art der Aussaat und der Gemüsekultur müssen die Jungpflänzchen in einem bestimmten Entwicklungszustand noch pikiert und getopft und auf jeden Fall vor der Pflanzung abgehärtet werden. Beim Zukauf von Jungpflanzen ist darauf zu achten, ebenfalls geeignete Sorten und gesunde, arttypisch geformte und gefärbte, gut bewurzelte Presstopf-Pflanzen oder getopfte Ware auszuwählen. Düngung, Saat- und Pflanzbettbearbeitung Einer Düngung geht im Idealfall eine Bodenuntersuchung voraus, zumindest sollten die Bodenwerte im Abstand von 3-5 Jahren ermittelt werden. Die Grunddüngung kann mit reifem Kompost und Hornspänen sowie evtl. einem Kalium-Dünger erfolgen, i. d. R. jedoch mit keinem Phosphat-haltigen Dünger. Die Düngemaßnahmen erfolgen erst kurz vor Vegetationsbeginn, damit die Nährstoffe Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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auch tatsächlich den Pflanzen zur Verfügung stehen und nicht vorher ausgewaschen werden. Hat man Gründüngungskulturen angebaut, so werden diese ebenso erst 1-2 Wochen vor der eigentlichen Gemüsekultur gemäht, flach eingearbeitet oder kompostiert. Dementsprechend zeitnah zum Kulturbeginn erfolgt die Saat- oder Pflanzbettbereitung durch „feine“ Bearbeitung der obersten Bodenschicht. Hierbei kommen Geräte wie Krümler, Sternfräse, Kultivator oder Sauzahn zum Einsatz, die der Feinkrümelung und Rückverdichtung gleichermaßen dienen wie der flachen Einarbeitung von Gründüngung, Dünger und Kompost. Aussaat und Pflanzung im Freiland Die Aussaat oder Pflanzung direkt ins Beet unter Folie, Vlies oder Netz kann zu einer Verfrühung um bis zu 2 Wochen führen. Sehr feines Saatgut lässt sich für eine bessere Ausbringung mit Sand vermischen, andernfalls muss nachträglich vereinzelt werden. Oder man greift zur Einhaltung genauer Pflanzenabstände von Anfang an auf pilliertes Saatgut, noch besser auf ein Saatband zurück. Bei der Pflanzung ist ebenso auf die der Kultur entsprechenden Pflanzweite und auch Tiefe zu achten. Wichtig in jedem Fall: Angebaute Arten und Sorten auf dem Beet kenn- und für die Fruchtfolgeplanung der kommenden Jahre aufzeichnen. Pflegemaßnahmen, Ernte und Lagerung Je nach Entwicklungsstadium der Pflanzen, gewählter Anbauform und Witterung muss man sich im Terminkalender Zeit reservieren für eine Reihe von Pflegemaßnahmen, z. B. Gießen, Hacken, Mulchen, Anleiten, Binden, Entgeizen, Kopfdüngung und Pflanzenschutz. Hier gilt wiederum: Je robuster und widerstandsfähiger die angebauten Arten und Sorten, umso weniger Zeit und Aufwand ist für Pflegemaßnahmen notwendig. Selbst wenn es sich bei der Ernte für viele um die schönste Tätigkeit im Garten handelt, so muss man dennoch auch hierfür die etwas Zeit einplanen. Bei manchen Kulturen erfolgt sie kontinuierlich über einen längeren Zeitraum, bei anderen zu einem bestimmten, optimalen Zeitpunkt. Eine Lagerung des Erntegutes ist nur sinnvoll, wenn angemessene Möglichkeiten vorhanden sind (z. B. ein kühler Keller). Beispiel einer Anbauplanung: Mischkultur und 4-jährige Fruchtfolge 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr Borretsch (A), Möhren (A), Radies (A), Bohnenkraut Februar - April Zwiebeln (P), Zucchini (A) (A), Eissalat (A) Spinat (A) Gründüngung (A) Stangenbohnen Mai - Juli Tomaten (P) Zuckermais (A) oder/und (A) Erdbeeren (P) Knollenfenchel Gründüngung August (P), Kopfsalat (A) Feldsalat (A) September (P) oder oder/und Endivien (P) Erdbeeren (P)

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Bilder aus unserer Heimat Prunksitzung der Spvgg. Rot-Weiß Sulzdorf, Fotos Bernd Eckhardt.

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Mehr Bilder vom Fastnachtstreiben in unserer Gemeinde finden Sie auf unserer Internetseite www.sulzdorf-adl.de – Home – Allgemeines – Fotos

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Obereßfelder Schützenfasching, Fotos Julia Seidling.

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Fastnachtsumzug in Sternberg und Zimmerau

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Hausgemachtes Risiko In Deutschland sterben jährlich mehr Menschen im Haushalt als im Straßenverkehr. Vor allem Stürze sind gefährlich: Wasserlachen, lose Kabel oder Türschwellen werden leicht zu Stolperfallen. In den meisten Fällen gehen schwere Verletzungen im Haushalt auf Unachtsamkeit zurück. Weil sich Menschen in den eigenen vier Wänden besonders sicher fühlen, verlieren sie den Blick für die Risiken des Alltags - teilweise mit fatalen Folgen. Zwar gehen die meisten Missgeschicke verhältnismäßig glimpflich aus, dennoch sterben laut Erhebungen des Statistischen Bundesamts jedes Jahr weit über 6.000 Menschen an den Folgen von Haushaltsunfällen. Eine der häufigsten Ursachen sind Stürze: Vor allem ältere Menschen und kleine Kinder fallen und verletzen sich durch Stolperfallen wie verrutschte Teppiche, lose Kabel oder übersehene Türschwellen. Abhilfe schaffen ein paar simple, aber wirkungsvolle Vorsichtsmaßnahmen: Teppiche lassen sich beispielsweise gut durch rutschfeste Netzunterlagen sichern und Kabelkanäle entlang der Fußleisten verhindern, dass Leitungen den Weg blockieren. Türschwellen, die lediglich aus optischen Gründen angebracht sind, sollten dagegen komplett entfernt werden - sie stellen ein unnötiges Risiko dar. Um Sturzunfälle auf Treppen oder Stufen zu verhindern, eignen sich Ausstattungen mit Trittleisten und griffsicheren Geländern oder Handgriffen. Gefahren aus Kinderaugen sehen Eine klassische Sturzfalle für Kinder ist das so beliebte Hochbett. Im Eifer des Spiels kann der Nachwuchs leicht hinunter stürzen, daher sollte das Bett über eine ausreichend hohe Brüstung verfügen. Schränke und Regale sollten möglichst fest an der Wand verankert werden - sie können dann nicht überraschend nach vorne kippen, wenn ein Kind versucht, sich daran hochzuziehen. Eine außergewöhnliche aber wirkungsvolle Methode, um Sicherheitsmängel im eigenen Zuhause zu finden, ist es, sich in die Perspektive eines kleinen Kindes zu begeben. Wer krabbelnd oder auf den Knie die eigene Wohnung erkundet, entdeckt schnell potenzielle Gefahrenquellen. Dazu gehören ungesicherte Steckdosen, spitze Möbelkanten oder weit herunter hängende Tischdecken - alles Dinge, die aus Kinderaugen verlockend aussehen, aber ein großes Unfallrisiko darstellen. Hat man die Gefahr erkannt, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Risiko zu minimieren: Für Steckdosen werden Kindersicherungen angeboten, die einfach zu montieren sind. Möbelstücke mit spitzen Kanten können mit Kantenschutzaufsätzen ausgestattet werden. Da Kleinkinder sich häufig an etwas hochziehen, sollte man unbedingt darauf achten, dass ihnen dabei nicht von oben etwas auf den Kopf fallen kann, zum Beispiel, wenn sie Tischdecken herunterziehen. Stuhl statt Leiter Für Erwachsene sind im Haushalt vor allem „Über-Kopf-Arbeiten“ gefährlich. Wer beim Fensterputzen auf dem Sims oder beim Glühbirnenwechsel auf schmalen Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Leiterstufen balanciert, kann schnell das Gleichgewicht verlieren und stürzen. Wann immer es möglich ist, sollten solche oder ähnliche Aufgaben deshalb auf stabilen Stühle oder Tischen durchgeführt werden. Rutschhemmende Gummikappen unter Stuhl- und Tischbeinen verringern das Risiko einer gefährlichen Wackelpartie zusätzlich. Wer am Einsatz einer Leiter nicht vorbeikommt, sollte darauf achten, dass das Modell vom TÜV geprüft wurde - nur dann ist ein sicherer Stand auch wirklich gewährleistet. Hohe Rutschgefahr besteht auch im Badezimmer. Handgriffe neben Toilette, Dusche und Badewanne helfen dabei, Ausrutscher zu vermeiden. Außerdem bringen rutschfeste Teppiche und Gummimatten in Badewanne und Dusche zusätzliche Stabilität. Ganz wichtig: Elektrische Geräte haben am Badewannen- oder Waschbeckenrand absolut nichts zu suchen. Wer in den eigenen vier Wänden Heimwerkerarbeiten verrichtet, sollte zudem darauf achten, Reparaturen nur durchzuführen, wenn die Sicherung abgeschaltet ist. Im Zweifel sollte man das Hantieren an Steckdosen, Schalter und Kabel einfach den Fachleuten überlassen. Vorsicht in der Küche Auch vermeintlich einfach zu bedienende Küchenmaschinen sollten mit äußerster Vorsicht verwendet werden. Ob Brotschneidemaschine, Mixer, Friteuse oder Wasserkocher - die wichtigste Regel heißt: Niemals in ein laufendes Gerät greifen. Achten Sie beim Kauf zudem auf Qualität. Ein aussagekräftiges Gütesiegel ist beispielsweise das GS-Zeichen. Es steht für geprüfte Sicherheit und wird nur von zertifizierten Prüfstellen verliehen. Beim Kochen sollte darauf geachtet werden, dass lange und scharfe Messer für Kinder unzugänglich bleiben und bei anderen Tätigkeiten außer dem Schneiden aus der Hand gelegt werden. Pfannen mit heißem Öl sollten außerdem immer vom Herd genommen werden, sobald man die Küche verlässt. Heißes Bratfett ist eine der Hauptursachen für Wohnungsbrände und kann bei einer Fettexplosion zu schwersten Hautverbrennungen führen. Die Fettspritzer machen Küchenfliesen außerdem zu einer spiegelglatten Fläche mit hoher Sturzgefahr. Generell besteht beim Umgang mit heißen Flüssigkeiten immer die Gefahr, sich zu verbrühen. Was für Erwachsene schon schlimme Folgen haben kann, ist für Kleinkinder und Säuglinge unter Umständen lebensbedrohlich: Schon 52 Grad können bei Säuglingen und Kleinkindern zu Verbrühungen führen; der Inhalt einer Tasse Tee reicht aus, um 30 Prozent der Körperoberfläche eines Säuglings zu schädigen. Eltern sollten deshalb nicht nur beim Kochen sehr aufmerksam sein, sondern auch beim Konsum von heißen Getränken oder Speisen darauf achten, dass Kleinkinder nicht durch umgekippte oder heruntergefallene Tassen oder Teller mit heißen Substanzen in Berührung kommen. Aus diesem Grund ist es auch ratsam, Kleinkinder niemals in einem Raum mit gedecktem Esstisch alleine zu lassen. Literatur: Sicherheit rund ums Haus, Sonderheft 2010 der Gewerkschaft der Polizei

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Grüße aus Šternberk nach Sternberg Die ehemalige Stadträtin und pensionierte Lehrerin, Gitta Biedermann aus Bad Neustadt, nahm im vergangenen Jahr an einer Führung im Schloss Sternberg teil. Sie berichtete dass ihr ehemaliger Heimatort in Tschechien Jivova (ehemals Giebau/Sudetenland) Stadtteil von Cesky Sternberk (deutsch Sternberg auch Mährisch-Sternberg) bei Olmütz sei. Frau Biedermann weilte kürzlich mit einer Reisegruppe in ihrer ehemaligen Heimat und übergab dem dortigen Bürgermeister Informationsmaterial über unser Schloss Sternberg. Der dortige Bürgermeister nahm das Informationsmaterial mit Freude entgegen, lässt über sie alle Gemeindebürger grüßen und versprach, bei einem Besuch in Bad Neustadt auch einmal unsere Gemeinde zu besuchen.

Die mährische Stadt Šternberk ist in der zauberhaften Landschaft am Fuße des Niederen Altvatergebirges eingesetzt - 16 km von Olomouc entfernt. Mit fast 14.000 Einwohnern gehört Šternberk zu den kleineren Städten in der Tschechischen Republik, kann aber mit einer Menge historischer Sehenswürdigkeiten und einer malerischen Umgebung Interesse wecken. Die Burg Šternberk verdankt einer Sage zufolge ihre Entstehung dem kühnen Jaroslav von Šternberk, der sich im Jahr 1241 unweit von Olmütz den gefährlichen Tataren stellte, Mähren so vor ihrem Einfall schützte und als Belohnung vom König ein Gebiet nördlich von dort erhielt, wo er sich die Burg Šternberk baute. Durch seine Lage an der Kreuzung zweier wichtiger Straßenverbindungen, deren eine in die Königsstadt Mährisch Neustadt, die andere über das Altvatergebige nach Schlesien führte, konnte sich Sternberg rasch entwickeln.

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Mit einem 1371 verfassten Testament stiftete der Leitomischler Bischof Albrecht von Sternberg in Sternberg das Augustinerkloster mit der Kirche Mariä Verkündigung, das sich in den nächsten Jahrhunderten um die kulturelle und religiöse Entwicklung der Stadt Verdienste erwarb. Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch der k.&k. Monarchie gehörte Sternberg ab Oktober 1918 zur Provinz Sudetenland. Der zeitgleich ausgerufene tschechoslowakische Staat errichtete für die zehn mehrheitlich von Tschechen bewohnten Dörfer seine Bezirksverwaltung Šternberk und das Bezirksgericht Šternberk. 1919 wurde die Stadt gegen den Willen der deutschen Bewohner der Tschechoslowakei zugesprochen. 1930 betrug die Einwohnerzahl 12.760 (davon 11.179 Deutsche und 1.346 Tschechen). Nach dem Münchner Abkommen 1938 wurde Sternberg an das Hitler-Reich angeschlossen und von deutschen Truppen besetzt. Nachfolgend wurde es Sitz des Landkreises Sternberg. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Šternberk 1945 zur Tschechoslowakei zurück. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. In unseren Tagen hat die Stadt Šternberk in der Nähe von Olmütz 14.000 Einwohner. Neues vom Schützenverein Trinkbrünnla Obereßfeld Der Schützenmeister des Schützenvereins Trinkbrünnla Obereßfeld, Heiko Nöth, teilte bei der Jahreshauptversammlung mit, dass der Verein gegenwärtig 55 Mitglieder zählt. Er dankte noch einmal für das gezeigte Engagement bei der Erweiterung des Schützenheims. Sportwart Sebastian Schmitt berichtete, dass die erste Mannschaft um gerade einmal zehn Ringe den Aufstieg verpasste. Der Aufstieg in die Gaugruppe gelang jedoch der 2. Mannschaft. Neuer Schützenkönig in Obereßfeld wurde Michael Dömling. Als Ritter fungieren Sophia und Dominik Schubert. Vereinsmeisterin bei den Damen wurde Heike Hanf und bei den Herren gewann Sebastian Schmidt diesen Titel vor Dominik Schubert und Peter Hanf.

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Der letzte Schuhmacher in der Gemeinde verstarb

Der letzte Schuhmacher in unserer Gemeinde war Adolf Eschenbach aus Obereßfeld. Die Fotos entstanden 1988. Am 31.1.2012 verstarb Schuhmachermeister Adolf Eschenbach aus Obereßfeld im Alter von 78 Jahren. Er war der letzte Schuster in unserer Gemeinde. Einst war dieser Beruf nahezu in jedem unserer fünf Gemeindeteile vertreten. So gab es z.B. bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts in Sternberg zwei Schuhmacher, und zwar den „Schusters Jörig“ (Georg Lettau) und den „Lochnersch Karl“ (Karl Lochner). In Sulzdorf wurden 1904 allein fünf Schuhmacher gezählt! Selbst in jedem Bauernhof waren diverse Gerätschaften vorhanden, mit denen man kleinere Reparaturen an den Schuhen, die damals keine „Wegwerfware“ wie in unseren Tagen waren, vornehmen konnte. 1988 erklärte Adolf Schuhmacher, damals 55 Jahre alt, in einem Zeitungsinterview, wenn er das Rentenalter erreiche, werde das altehrwürdige Schuhmacherhandwerk aus der Gemeinde wohl endgültig verschwinden. Ein Nachfolger sei weit und breit nicht in Sicht. 1998 erreichte er das Rentenalter – doch seine Hände legte er bis zuletzt nicht in den Schoß. Täglich war der fleißige, stets freundliche und hilfsbereite Handwerker in seiner Schusterwerkstatt in der Julius-Echter-Straße in Obereßfeld auch noch im hohen Alter anzutreffen. Seine Preise für die geleistete vorzügliche Arbeit waren so niedrig, dass man sich hätte schämen müssen, wenn man nicht ein ordentliches Trinkgeld gegeben hätte. Adolf Eschenbach, gebürtiger Alslebener, lernte nach der Schulzeit ab 1949 im benachbarten Obereßfeld bei Meister Erwin Przbilla das Schuhmacherhandwerk. 1956 übernahm er das Geschäft seines Meisters und machte sich selbständig. 1960 absolvierte Adolf Eschenbach die Meiserprüfung. In seiner sehenswerten Werkstatt fühlte man sich in längst vergangene Zeiten zurück versetzt. Es wurden nicht nur Schuhe repariert, sondern auch Taschen, Koffer u. ä. Der Schuhmachermeister unterhielt früher im Altlandkreis Königshofen und im Bereich Hofheim 18 Schuhannahmestellen und konnte sich bis zuletzt nie über Arbeitsmangel beschweren. Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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1870 von Schwanhausen nach Amerika Der gebürtige Ostheimer Dieter Wolf, ehemals Lehrer in Rothausen (er war dort von 1969-1981 tätig) und später in Selb/Oberfranken, wo er in der Heimat seiner Frau seinen Ruhestand verbringt, wandte sich im Dezember 2011 an die Schriftleitung des EdL. Er schrieb: „Von den Vorfahren meiner Frau wanderten einige 1856 nach Amerika aus. Einer von ihnen heiratete drüben eine Margrethe Flurschütz aus Schwanhausen. Verwandte in Amerika fanden ihren Grabstein und schickten uns ein Foto davon. Auf diesem ist vermerkt: Johann Nicol Rogler (* 8.11.1839 + 3.4.1885) verehelicht mit Margaretha Flurschütz (* 18.12.1850 + 6.1.1925). Sie fanden außerdem eine Liste mit deutschen Auswanderern, auf der auch die Familie von Margarethe Flurschutz aufgeführt ist und auf der vermerkt ist, dass sie aus „Bavaria“ gebürtig gewesen wären. Aus dieser Liste geht hervor, dass damals aus Schwanhausen nach Übersee auswanderten: Der Bauer Georg Flurschütz mit seiner Frau Margarethe und den Kindern Dora, Elise und Margarethe. Tochter Margarethe heiratete schließlich Johan Rogler, dessen Familie aus Stopfersreuth bei Selb nach Amerika ausgewandert war.“ Die daraufhin angestellten Nachforschungen ergaben, dass die Fam. Flurschütz 1870 aus Schwanhausen nach Amerika auswanderte. In Folge 80 der Beiträge über die Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. mit dem Titel „Der Schwanhäuser Gutspächter empörte sich 1831: Ungerechte Beamte sind schlimmer als die grausamsten Räuber!“ im CSU-Lederheckenkurier Nr. 3/2003 ist nachzulesen, dass Peter Flurschütz, gebürtig aus Unterlauter bei Coburg, 1813 das stattliche Gut (heute Anwesen Schleicher) in Schwanhausen von Franz Freiherr von Guttenberg pachtete. Die Zeiten waren damals wenig rosig - sowohl für die Herren und erst recht nicht für die Untertanen. Peter Flurschütz häufte ebenso wie sein Herr immer größere Schulden an und musste unter Zwangsverwaltung gestellt werden. Nun begann eine langwierige Auseinandersetzung zwischen Pächter und Verpächter, die mit allerlei advokatischen Winkelzügen geführt wurde. Peter Flurschütz wurde schließlich des Landes verwiesen und kehrte vorübergehend in seine Heimat nach Unterlauter zurück. Er und seine Familie kamen jedoch spätestens, nachdem Schloss und Gut Sternberg mit Zugehörungen in Sternberg, Zimmerau, Schwanhausen und Sulzdorf an Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha 1838 verkauft wurde, wieder nach Schwanhausen zurück. Peters Sohn Georg wanderte schließlich mit seiner Familie 1870 nach Amerika aus. Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Das Landratsamt informiert

Wespen und Hornissen haben wenige Freunde Biologie Die Wespen bilden Kolonien oder sog. Staaten mit Arbeiterinnen, Drohnen und Königin. Die Königin kommt im Frühjahr aus dem Winterquartier und sucht einen Platz, an dem sie ihre Kolonie gründet. Im Herbst werden die Nester verlassen, Arbeiterinnen, Drohnen und die alte Königin sterben, die jungen Königinnen überwintern. Das alte Nest wird im nächsten Jahr nicht mehr bezogen. Rechtliches: Alle Wespen sind nach Art. 16 Bayerisches Naturschutzgesetzes allgemein geschützte Tiere. Danach ist es verboten, wildlebende Tiere mutwillig zu beunruhigen oder ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu töten. Hornissen, Hummeln, Bienen und bestimmte Wespenarten sind nach § 10 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) i.V. m. der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützte Tiere. Für diese Tiere gelten weitere, über den allgemeinen Schutz hinausgehende Schutzbestimmungen. So ist es verboten, wildlebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen, die Nist-, Brut-, Wohn- oder Zufluchtsstätten der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören. Hilfe bei Problemen: Sollte aus besonderen Gründen (Allergie, dringliche Bauarbeiten etc.) ein Nest nicht an der ursprünglichen Stelle verbleiben können, kann es von Experten umgesiedelt werden. Dazu ist allerdings eine Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde notwendig. Hierfür bitten wir Sie, sich telefonisch mit Fr. Klose (09771-94313) in Verbindung zu setzen. Wer kann helfen: Auf keinen Fall sollte man selbst aktiv werden und chemische oder andere Vernichtungsmittel einsetzen. Dadurch wird vermieden, dass die wehrhaften Insekten aggressiv reagieren. Zudem können sich die bei vielen Insektiziden verwendeten „Pyretroide“ (Nervengift) in die Bausubstanz einlagern und Übelkeit oder Kopfschmerzen auslösen.

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Die Untere Naturschutzbehörde berät und vermittelt dem Bürger Fachleute, die die Nester ggf. umsetzen. Bei einer akuten Gefahr wenden Sie sich bitte an Ihre Feuerwehr. Wie gefährlich sind die Tiere? Die meisten Hummeln und Wespenarten sind friedlich und für den Menschen ungefährlich. Sie flüchten bei Bedrohung und verteidigen sich nur dann, wenn sie sich in die Enge gedrängt oder das Nest bedroht fühlen. Zu diesen friedlichen Arten gehört auch die Hornisse. Der Stich einer Hornisse ist, außer für Allergiker, nicht gefährlicher als ein Wespenstich. Das Vorurteil: „10 Stiche töten ein Pferd, 3 einen Menschen“ gehört in den Bereich der Fabeln.

Ungewöhnlicher Ort eines Wespennestes – ein Regenschirm.

       

Einige praktische Tipps, die das Zusammenleben mit Wespen und Hornissen erleichtern: Abstand zum Nest mindestens 2 m einhalten. Einflugschneise zum Nest nicht verstellen. Erschütterungen vermeiden Kleinkinder fernhalten. Süße Speisen und Getränke nicht im Freien stehen lassen. Nicht aus offenen Flaschen trinken, Strohhalme benutzen. Aufstellen von aufgeschnittenen Zitronen, mit Gewürznelken gespickt. Den Duft mögen Wespen nicht. Nelkenöl aus der Apotheke soll auch Wespen fernhalten. Nachts kein Fenster öffnen und Licht einschalten. Hornissen könnten sich so in das Zimmer verirren. Falls sich ein Tier verirrt, das Licht ausschalten, die Hornisse wird den Raum wieder verlassen. Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Unsere Gemeindeteile vor Beginn des 2. Weltkriegs 1939 Sulzdorf Obereßf. Serrfeld Sternberg Zimmerau Swhsn. 661 431 375 426 437 Gemarkung/ha 1304 403 264 143 189 147 91 Einwohner - männlich 209 133 71 61 71 47 - weiblich 194 131 72 128 76 44 101 67 35 39 35 21 Haushalte - Einzelh. 1 5 3 1 1 - 2-4 Pers. 64 40 20 23 18 12 - mehr als 5 Personen 35 20 15 12 16 8 Religion - kath. 39 254 13 122 64 12 - evang. 364 10 130 25 83 79 - andere 2 59 40 45 20 35 Schüler Berufe - Ldw. 223 206 117 105 117 72 - Industrie Handwerk 100 30 12 21 4 14 - Handel, Verkehr 20 4 1 1 6 1 - öffentl. Dienst/priv. 15 12 2 8 9 Dienstleist. Gewerbe u. Handwerksbetr. 33 17 3 12 7 1 Ldw. 223 47 27 31 28 18 Betriebe Wirtschafts1242 649 519 417 329 217 fläche in ha Pferde 46 29 29 25 10 10 Rindvieh 458 290 215 151 174 127 Schafe 259 183 153 72 1 2 Schweine 637 331 278 231 198 128 Ziegen 51 22 18 32 25 36 Hühner 1221 829 519 551 514 330 Ergänzend zur vorstehenden Statistik sei angemerkt: Die Kinder von Schwanhausen gingen damals nach Zimmerau zur Schule. Der „Frauenüberschuss“ in Sternberg ist damit zu erklären, dass sich im Schloss damals ein Lager für Arbeitsmaiden befand. 2007 wurden in der Gemeinde 715 Rinder, 1417 Schweine, 11 Pferde und 450 Hühner gehalten. Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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Nachdem bereits im EdL Einwohnerlisten von Sulzdorf, Serrfeld und Schwanhausen aus dem Jahre 1928 veröffentlich wurde, folgt nun aus dem gleichen Jahr eine Aufstellung von ...

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WIR GRATULIEREN ZUM 90. Geburtstag am 90. 80. 80. 89. 77. 84. 81. 90. 81. 77. 72. 82. 78. 80. 74. 86. 66. 79. 91. 75. 73. 67. 80. 67. 87. 84. 69. 65. 65. 83. 66. 71. 78. 77. 71. 75. 68. 81. 79. 75. 68. 69.

01.04. Gertrud Bergmann (Sulzdorf) 02.04. Maria Seim (Obereßfeld) 02.04. Regina Schubert (Obereßfeld 02.04. Rosa Spielmann (Zimmerau) 03.04. Dorothea Rückert (Obereßfeld) 03.04. Heinz Gutmann (Schwanhausen) 05.04. Waltraud Kalnbach (Sulzdorf) 09.04. Eugen Mantel (Zimmerau) 13.04. Frieda Hirschlein (Obereßfeld) 13.04. Annelore Eckhardt (Sulzdorf) 14.04. Siglinde Hülbig (Zimmerau) 14.04. Herta Friedrich (Obereßfeld) 15.04. Anton Burger (Obereßfeld) 15.04. Thea Wagner (Sulzdorf) 18.04. Ernestine Schweinfest (Serrfeld) 19.04. Irmgard Müller (Sulzdorf) 20.04. Erwin Scheider (Sulzdorf) 23.04. Ingrid Wicht (Schwanhausen) 25.04. Heinrich Schleicher (Schwanhausen) 26.04. Anna Braun (Serrfeld) 28.04. Brigitte Ruck (Obereßfeld) 29.04. Gerd Hörhold (Schwanhausen) 02.05. Walter Hanf (Obereßfeld) 05.05. Lilli Schneider (Schwanhausen) 05.05. Monika Hanf (Obereßfeld) 06.05. Edith Weichert (Sulzdorf) 06.05. Hildegard Helmerich (Obereßfeld) 07.05. Franz Lochner (Sternberg) 09.05. Rudi Heinrich (Sulzdorf) 10.05. Karl-Heinz Reß (Zimmerau) 11.05. Erich Heide (Schwanhausen) 11.05. Franz Füll (Sulzdorf) 12.05. Theo Matz (Serrfeld) 15.05. Gerhard Schubert (Obereßfeld) 15.05. Oskar Albert (Sternberg) 17.05. Erika Schleicher (Schwanhausen) 18.05. Manfred Kümmerling (Schwanhausen) 20.05. Roland Hartmann (Zimmerau) 27.05. Betti Diezel (Sulzdorf) 27.05. Gottfried Gollhardt (Sulzdorf) 27.05. Helene Scheider (Zimmerau) 29.05. Gerhard Albert (Obereßfeld) 30.05. Doris Neugebauer (Zimmerau) Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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66. 80. 66.

30.05. Reiner Hirschlein (Obereßfeld) 31.05. Edeltraud Bauer (Zimmerau) 31.05. Heidemarie Schindler (Sulzdorf)

74. 79. 72. 73. 81. 77. 76. 74. 66. 73. 90. 73. 88. 67. 73. 65. 78. 88.

04.06. Friedrich Schneider (Serrfeld) 07.06. Erika Zinner (Sternberg) 08.06. Bernd Kiesant (Zimmerau) 13.06. Berta Glückstein (Sternberg) 14.06. Günther Hohnhaus (Sternberg) 14.06. Christel Intek (Obereßfeld) 14.06. Rudolf Valtenmeier (Obereßfeld) 14.06. Gerhard Voltz (Zimmerau) 14.06. Walter Röckert Zimmerau 15.06. Walter Zink (Zimmerau) 16.06. Lydia Müller (Sulzdorf) 16.06. Marie Kratsch (Sulzdorf) 17.06. Wilhelm Glutig (Sternberg) 18.06. Lorenz Albert (Sternberg) 19.06. Amanda Meister (Sulzdorf) 20.06. Detlev Rademacher (Sulzdorf) 23.06. Mathias Berger (Sternberg) 25.06. Mathilde Albert (Sternberg)

Ehejubiläen im zweiten Quartal 2012: Goldene Hochzeit  am 10. Juni Marliese und Harry Scheller (Sulzdorf) Silberne Hochzeit  am 24. April Myung-He und Norbert Starost (Zimmerau) 40jähriges Ehejubiläum  am 6. Mai Gisela und Willy Keller (Sulzdorf) Abschließend der Hinweis, dass Nichtveröffentlichungen von Geburtstagen oder Ehejubiläen in der Gemeindekanzlei mitgeteilt werden sollen.

Impressum: Herausgeber: Gemeinde Sulzdorf a.d.L. Redaktion: Marianne und Christian Albert (Sternberg) email: [email protected] Herstellung: Druckerei Peter Seifert (Untereßfeld) Auflage: 800 Exemplare, erscheint vierteljährlich Redaktionsschluss für die Ausgabe 3/2012: 1. Juni 2012 Skizze auf der Titelseite: Michael Neubauer 1977 Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012

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