Dresden zeigt neueste Organische Elektronik in Hannover

February 22, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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13.04.2015

Dresden zeigt neueste Organische Elektronik in Hannover Vom 13. bis 17. April präsentieren sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Dresden auf der Hannover Messe. Das Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP Dresden präsentiert auf der weltweit wichtigsten Industriemesse hochauflösende Mikrodisplays, mit denen zum Beispiel über eine Brille ein Film mit den Augen steuerbar wird. Zu sehen ist die neueste Generation der OLEDDisplays am Gemeinschaftsstand des Organic Electronics Saxony e. V. (OES) (Halle 2/Stand A38), auf dem ebenfalls Exponate der Heliathek GmbH, von Plastic Logic Germany, des Instituts für Angewandte Photophysik der Exzellenzuniversität TU Dresden (IAPP) und der Bauhaus-Universität Weimar zu sehen sind.

Die Welt mit anderen Augen sehen – Fraunhofer FEP präsentiert neue Generation Mikrodisplays

Einen Film mit den Augen zu steuern, wird mit einem OLED-Mikrodisplay möglich. Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP Dresden haben jetzt ein Vollfarb-OLED-Mikrodisplay entwickelt, mit welchem Display- und Kamerafunktionen vereint werden können. Aufgrund einer erhöhten Auflösung (SVGA) ist es nun zum Beispiel möglich über eine Brille einen Film zu sehen und ihn gleichzeitig über die Augen zu steuern. In dieser neuen Generation der bidirektionalen Mikrodisplays konnten alle Schlüsselparameter der Chips verbessert werden. „Dies umfasst neben einer Erhöhung der Auflösung des Displays und des Bildsensors auch eine größere Farbtiefe sowie die Integration wichtiger weiterer Komponenten auf dem Mikrodisplay-Chip. Damit kann das Mikrodisplay mit deutlich weniger externen Komponenten betrieben werden und trägt so der Entwicklung von immer weiter miniaturisierten und leistungseffizienteren Systemen Rechnung“, erklärt Bernd Richter, Leiter der Abteilung „IC- und Systemdesign“. Bereits 2012 stellte das Fraunhofer FEP eine erste Brille vor, mit der man die Umwelt wahrnehmen kann und zeitgleich Informationen im Sichtfeld eingeblendet bekommt.

Ultradünn und extrem leicht – die Zukunft der Organischen Elektronik

Produktneuheiten aus der gesamten industriellen Welt werden auf der Hannover Messe ausgestellt. Zukunftsweisende Lösungen für die Industrie präsentiert unter anderem auch die Leitmesse SurfaceTechnology, bei der insbesondere Energie-, Material- und Ressourceneffizienz im Beschichtungsprozess im Fokus stehen. Ein Augenmerk liegt dabei auf Organischer Elektronik, welche auch in Dresden eine bedeutende Rolle spielt. Dominik Gronarz, Geschäftsführer von OES erklärt die Besonderheit von Organischer Elektronik: „Im Gegensatz zur klassischen Elektronik ist sie ultradünn, extrem leicht, transparent, flexibel und hat eine exzellente Umweltbilanz. Dadurch sind völlig neue Anwendungen möglich und das Design wie auch die Funktion von bekannten elektronischen Geräten wird sich nachhaltig verändern. Bisher kommt die organische Elektronik nur in Form von organischen Leuchtdioden (OLED) zum Einsatz.“ Organische Elektronik umfasst jedoch weit mehr Teilbereiche. „Bei anderen organischen Bauteilen, wie Solarzellen, Sensoren oder Batterien, hat die Technologie noch nicht die für die Massenproduktion notwendige Reife erreicht. Sobald hier die nächsten technologischen Hürden genommen werden, steht eine Fülle von neuen organisch-elektronischen Anwendungen in Automobilbau, Medizintechnik, Sicherheitstechnologie, Aeronautik, Health Care, Architektur und im mobilen Einsatz bereit“, so Gronarz weiter. Beste Voraussetzungen hierfür bietet der Standort Sachsen. Das Bundesland ist mit zirka 40 Unternehmen und 20 Forschungseinrichtungen Europas größtes Cluster für organische und flexible Elektronik.

Ultraleichte Solarfolien und flexible Displays aus Dresden

Auch die Dresdner Heliatek GmbH präsentiert sich in Hannover. Das weltweit führende Unternehmen im Bereich der organischen Photovoltaik zeigt eine Solarfolie mit dem Produktnamen HeliaFilm®. Die im effizienten Vakuum-Rolle-zu-Rolle-Verfahren hergestellten Komponenten sind ultraleicht, weniger als 1mm dünn, flexibel, verschiedenfarbig, transparent und funktionieren bestens unter realistischen Bedingungen wie sehr heißen oder bewölkten Tagen. Auf dem Stand zeigt Heliatek einen 2 m langen, flexiblen HeliaFilm®, eine violette Variante der Folie sowie einen transparenten HeliaFilm® in Glas einlaminiert. Die Demonstratoren zeigen, dass der HeliaFilm® auch mit verschiedensten Baumaterialien kombinierbar ist. Dazu zählen neben Glas, auch Beton, Stahl und PVC-Membranen. Mit diesen Möglichkeiten ist der HeliaFilm® fast unbegrenzt in den Fassaden von Gebäuden einsetzbar.

Die flexiblen Displays von Plastic Logic Germany basieren auf der organischen Elektronik und sind nicht nur dünn, leicht sowie flexibel sondern auch besonders robust, weil sie ausschließlich aus Kunststoff hergestellt werden und kein Glas beinhalten, wie herkömmliche Displays. Diese marktreifen, elektrophoretischen Displays (EPD) können in verschiedensten Formen und Größen hergestellt werden und ermöglichen interessante Formfaktoren für traditionelle Produkte sowie innovative Neuentwicklungen. Plastic Logic Germany entwickelt und fertigt die Displays an seinem Standort in Dresden. Zusammen mit Kunden werden Projekte für die unterschiedlichsten Märkte durchgeführt, wie zum Beispiel Sekundärdisplays für Mobiltelefone, kleine Displays für sogenannte Smartcards, Displays für Lesegeräte und Beschilderung oder auch für sogenannte Wearables. Auf der Hannover Messe zeigt Plastic Logic Germany einen Armreif mit einem vollflächig integrierten Display, welches zum Beispiel ein zum Outfit des Trägers passendes Design zeigen oder diesem wichtige Informationen mitteilen kann; etwa einen eingehenden Anruf, neue E-Mails, den nächsten anstehenden Termin und vieles mehr.

Wirtschaftsstandort Dresden nutzt Chancen der Hannover Messe

Dass Dresden auf der Hannover Messe mit so vielen Themen präsent ist, ist ein Indikator für den Erfolg der sächsischen Landeshauptstadt im Bereich Industrie. Als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort ist die Exzellenzstadt vor allem attraktiv für Unternehmen im Bereich Mikroelektronik, IT und Software. „Organische Halbleiter sind ein starker Treiber für die Industrie in Dresden – aber auch in Deutschland und international. Diese innovativen Technologien ermöglichen unter anderem immer schlankere, leichtere und energieeffizientere Geräte. Wir können stolz sein, dass die beiden größten europäischen Branchennetzwerke OES und Silicon Saxony hier so eng zusammenarbeiten“, erklärt Heike Lutoschka, Abteilungsleiterin Wirtschaftsstrategie und Marketing im Amt für Wirtschaftsförderung.

Über Organic Electronics Saxony e. V.

Organic Electronics Saxony (OES) ist Europas führendes Cluster für organische Halbleiter. OES versteht sich als technologische Austauschplattform und vereint die führenden sächsischen und mitteldeutschen Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der organischen Elektronik. Das strategische Ziel ist die kontinuierliche Entwicklung des Know-Hows der organischen, gedruckten und flexiblen Elektronik im globalen Wettbewerb.

Über Fraunhofer FEP

Das Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP bearbeitet innovative Themenstellungen auf den Arbeitsgebieten der Vakuumbeschichtung, der Oberflächenbearbeitung und behandlung mit Elektronen und Plasmen und der organischen Halbleiter. Grundlage dieser Arbeiten sind die Kernkompetenzen Elektronenstrahltechnologie, Sputtern und Plasmaaktivierte sowie PECVDHochratebeschichtung, Technologien für organische Elektronik und IC-/Systemdesign. Das Fraunhofer FEP bietet damit ein breites Spektrum an Forschungs-, Entwicklungs- und Pilotfertigungsmöglichkeiten, insbesondere für Behandlung, Sterilisation, Strukturierung und Veredelung von Oberflächen sowie für OLED-Mikrodisplays, organische und anorganische Sensoren, optische Filter und flexible OLED-Beleuchtung. Ziel ist, das Innovationspotenzial der Elektronenstrahl-, Plasmatechnik und organischen Elektronik für neuartige Produktionsprozesse und Bauelemente zu erschließen und es für unsere Kunden nutzbar zu machen.

Über Heliathek GmbH

Im Bereich der organischen Photovoltaik auf Basis kleiner Moleküle ist die Heliatek GmbH ein weltweit führendes Unternehmen. Mit der patentierten Tandemtechnologie absorbieren die organischen Solarzellen ein sehr breites Lichtspektrum und verfügen über ein exzellentes Schwachlichtverhalten. Damit sind Heliatek Solarfolien fast unbegrenzt einsetzbar und bilden die nächste Generation der Photovoltaik. Auszeichnend sind zudem mehrere Effizienz-Weltrekorde, die das Unternehmen hält, so zum Beispiel einen 12-prozentigen Wirkungsgrad für lichtdurchlässige organische Solarzellen. Um die Technik auch in Zukunft weiterzuentwickeln, kooperiert die Heliatek GmbH mit der japanischen Asahi Glass Company.

Über Plastic Logic Germany

Weltweit führend in der Entwicklung, Fertigung und dem Vertrieb flexibler elektrophoretischer Displays, Plastic Logic Germany hat den Produktionsprozess erfolgreich in seiner Dresdner Fabrik industrialisiert. Mittels einer

stabilen sowie bewährten Transistorplattformtechnologie fertigt das Unternehmen ein umfangreiches Sortiment an hochqualitativen, flexiblen Kunststoffdisplays sowohl in niedrigen als auch in hohen Stückzahlen unter einem exklusiven Lizenzvertrag. Diese bruchsicheren, formbaren, im Tageslicht lesbaren Displays sind ultradünn, besonders leicht sowie äußerst stromsparend und bieten enorme Vorteile gegenüber herkömmlichen Displays, da sie extrem robust und langlebig sind. Darüber hinaus unterhält Plastic Logic Germany eine offene Pilotlinie für flexible Elektronik. Fremdfirmen sind eingeladen, von der fundierten Erfahrung des Unternehmens in der Industrialisierung sowie Fertigung flexibler Elektronik Gebrauch zu machen und davon zu profitieren. Die Kunden von Plastic Logic Germany sind u.a. Originalgeräte- und Elektronikhersteller von Beschilderung und Logistik, mobiler Elektronikgeräte, Smartcards, Wearables u.v.m.

Über Institut für Angewandte Photophysik, Technische Universität Dresden

Das Institut für Angewandte Photophysik (IAPP) der Technischen Universität Dresden lehrt und forscht im Wahlfach Angewandte Festkörperphysik und Photonik. Studierende entwickeln hier neue Messmethoden auf der Nanometer- und Femtosekundenskala. Außerdem widmet sich das Institut der Erprobung moderner Materialien, welche die Grundlage für Mikroelektronik und Displaytechnik bilden.

Über Bauhaus-Universität Weimar

1919 als „Staatliches Bauhaus“ von Walter Gropius gegründet, bietet die Bauhaus-Universität Weimar heute ein breites Lehr- und Forschungsprofil. Mit ungefähr 40 Studiengängen an den vier Fakultäten Architektur und Urbanistik, Bauingenieurwesen, Gestaltung und Medien besitzt die Universität ein einzigartiges Profil. Dem Namen „Bauhaus“ verleiht die Uni alle Ehre durch Experimentierfreudigkeit, Offenheit, Kreativität und Nähe zur industriellen Praxis sowie Internationalität vor allem bei der Gestaltung von öffentlichem Raum.

Pressekontakte Agentur WeichertMehner Ulf Mehner, Robert Weichert Tel.: +49 351 50140200 [email protected] Landeshauptstadt Dresden Kai Schulz, Pressesprecher Tel.: +49 351 4882390 [email protected] Organic Electronics Saxony Dr. Dominik Gronarz Tel.: +49 351 46677180 [email protected] Fraunhofer-Institut für Elektronenstrahl- und Plasmatechnik Ines Schedwill Tel.: +49 351 8823238 [email protected] Heliathek GmbH Kathleen Walter Tel.: +49 351 213034-421 [email protected] Plastic Logic Rachel Trovarelli Tel.: +49 351 88344-120 [email protected]

Instituts für Angewandte Photophysik der Technischen Universität Dresden Annette Polte Tel.: +49 351 463-37500 anette.polte@iappde Bauhaus-Universität Weimar Pro. Dr. Jens Geelhaar, Professur Interface Design Tel.: +49 35643 583763 [email protected]

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