Die spannendsten Orte auf und abseits der

March 12, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Jacob Fricke

Die spannendsten Orte auf und abseits der bekannten Pfade

Inhalt



Impressum | 4



Vorwort | 5

1 | Ahrensburger Schloss | 6 2 | Alsterdampfer | 8 3 | Alsterkanäle | 10 4 | Alstertal | 12 5 | Alter Elbtunnel | 14 6 | Altes Land | 16 7 | Altonaer Balkon | 18 8 | Auswandererhallen | 20 9 | Blankenese – Treppenviertel | 22 10 | Boberger Düne | 24 11 | Botanischer Garten | 26 12 | Buchhandlung im Schanzenviertel | 28 13 | Budge-Palais | 30 14 | Bunthäuser Spitze | 32 15 | Elbchaussee | 34 16 | Eppendorf | 36 17 | Erikas Eck | 38 18 | Fabrik | 40 19 | Feldstraße – Hochbunker | 42 20 | Finkenwerder | 44 21 | Fischmarkt | 46 22 | Gängeviertel | 48 23 | Großneumarkt | 50 24 | HafenCity | 52 25 | Hafenstraße | 54 26 | Hamburg Dungeon | 56 27 | Hamburger DOM | 58 28 | Holthusenbad | 60 29 | Honigfabrik | 62 30 | IBA Hamburg | 64 31 | Imperial Theater | 66 32 | Jenischpark | 68 33 | Jüdischer Friedhof Altona | 70

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34 | Kampnagel | 72 35 | Karoviertel & Marktstraße | 74 36 | LEAF | 76 37 | Lüneburg | 78 38 | Michel | 80 39 | Michelle Records | 82 40 | Millerntor-Stadion | 84 41 | Miniatur Wunderland | 86 42 | Mobile Blues Club | 88 43 | Museum für Kunst und Gewerbe | 90 44 | Neuwerk | 92 45 | Ohlsdorfer Friedhof | 94 46 | Övelgönne | 96 47 | Park Fiction | 98 48 | Planten un Blomen | 100 49 | Portugiesenviertel | 102 50 | Rathaus & Rathausmarkt | 104 51 | Rote Flora | 106 52 | Sachsenwald | 108 53 | Schloss Reinbek | 110 54 | Speicherstadt | 112 55 | Stadtpark & Planetarium | 114 56 | Sternschanzenpark | 116 57 | St. Georg – Lange Reihe | 118 58 | Thalia Theater | 120 59 | Tierpark Hagenbeck | 122 60 | Vier- und Marschlande – Rieck Haus | 124 61 | Wildpark Schwarze Berge | 126 62 | Wilhelmsburger Dove Elbe | 128 63 | Wilhelmsburger Inselpark | 130 64 | Willkomm-Höft | 132 65 | Wohlerspark | 134 66 | zeise kinos | 136

Innenstadtkarten | 138

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Impressum Liebe Leserinnen und Leser, alle Angaben in diesem Stadtführer sind gewissenhaft geprüft. Trotz gründlicher Recherche unserer Autoren/innen können sich manchmal Fehler einschleichen. Wir bitten um Verständnis, dass der Verlag dafür keine Haftung übernehmen kann. Über Hinweise, Berichtigungen und Ergänzungsvorschläge freuen wir uns jederzeit. via reise verlag Lehderstraße 16–19 13086 Berlin [email protected] www.viareise.de

© via reise verlag Klaus Scheddel 1. Auflage, Berlin 2014 Alle Rechte vorbehalten ISBN 978-3-935029-83-4 Text & Recherche Jacob Fricke Redaktion Janina Johannsen, Kristin Siegele Herstellung & Gestaltung Annelie Krupicka Umschlaggestaltung Annelie Krupicka Kartografie Annelie Krupicka, Tanja Onken, Open Street Maps Druck Ruksaldruck, Berlin

Wir danken dem Hamburger Verkehrsverbund (HVV) und der Hamburg Marketing GmbH für die freundliche Unterstützung. Umschlagfotos hinten (v.l.n.r.) Gängeviertel (Maja Kunze) Botanischer Garten (Maja Kunze) Michel (Bernd Sterzl/pixelio.de) Rote Flora (Gudrun Maurer)

Fotos An-d/wikimedia.org 85; Antonia Zennaro/Kampnagel 73; Armin Smailovic/ Thalia Theater 121; Astrid Götze-Happe/ pixelio.de 59; Bernd Sterzl/pixelio. de 47, 81; Birgit Winter/pixelio.de 17; Cgwalther/wikimedia.org 13; ClausJoachim Dickow/wikimedia.org 61; clemensfranz/wikimedia.org 7; Dirk Ingo Franke/wikimedia.org 55; Dirk Kirchmann 31; Elbe & Flut/HafenCity Hamburg GmbH 53; Gerhard Kemme/ wikimedia.org 65; Gudrun Maurer 9, 21, 37, 107, 113, 123, 133; Hamburg Dungeon 57; Hamburger Friedhöfe 95; Hotel Louis C. Jacob 35; igs2013/Andreas Bock 131; Imperial Theater 67; Jacob Fricke 5; Janina Johannsen 19; Katharina Bühler 29, 39, 51, 75, 77, 83, 89, 99, 135, 137; Klaus Scheddel 69; Kresspahl/ wikimedia.org 109; Kurt F. Domnik/ pixelio.de 79; Lisa Schwarz/pixelio.de 101, 105; lqRS/wikimedia.org 111; Maja Kunze 11, 25, 27, 43, 49, 97, 117, 119; Miniatur Wunderland 87; Museum für Kunst & Gewerbe 89; Presse03/wikimedia.org 71; RalfRoletschek/wikimedia. org 93; Rolf Handke/pixelio.de 103; Sabine Schlimm 45, 63; San Andreas/ wikimedia.org 41; staro1/wikimedia.org 31; Stefan Timmann/www.rieckhaus.org 125; Tobias Ohlrogge 129; Tranquillium/ Planetarium Hamburg 115; Uwe Duwald/pixelio.de 15; Wildpark Schwarze Berge 127; www.mediaserver.hamburg. de/M. Brinckmann 23

Vorwort Ist Hamburg die schönste Stadt der Welt? Hätte man mir diese Frage vor einigen Jahren gestellt, wäre die Antwort nur ein verächtliches Augenrollen gewesen. Schließlich wohnte ich in Bremen und nahm nicht ohne Grund täglich zwei Stunden Pendelei zwischen den beiden Hansestädten auf mich. Hamburg war mir zu groß und selbstverliebt. Selbst als ich mich in eine Hamburgerin verliebte, gelang es mir, sie zu einem Umzug nach Bremen zu überreden. Nein, ich wollte wirklich nicht nach Hamburg. Irgendwann war es dann aber doch so weit. Ich war nicht mehr gewillt einen Großteil meines Lebens in überfüllten, verspäteten Zügen zu verbringen. Also packte ich meine Sachen und zog, immer noch etwas missmutig, nach St. Pauli. Seitdem hat sich in der Beziehung zwischen Hamburg und mir viel verändert. Ich kenne nicht mehr nur den Hauptbahnhof und den Weg zu meinem Arbeitsplatz, sondern auch die vielen schönen und spannenden Orte, die diese Stadt wirklich einzigartig machen. In diesem Buch habe ich 66 dieser Orte beschrieben. Darunter sind bekannte touristische Highlights wie das Rathaus, der Michel oder der Fischmarkt. Aber auch unbekanntere Ecken wie der Mobile Blues Club, der Altonaer Balkon oder der Wohlerspark. Gemeinsam ist diesen Orten, aus einem überzeugten Bremer einen glücklichen Bewohner Hamburgs gemacht zu haben. Und als ich neulich bei strahlendem Sonnenschein mit einem Boot auf der Alster unterwegs war und mein Blick über das Ufer streifte, da fiel es mir dann auch leicht, meinen Irrtum einzugestehen: Hamburg ist wahrlich einer der schönsten Flecken der Erde. Kommen Sie vorbei und überzeugen Sie sich selbst!

Der Autor Jacob Fricke, Jahrgang 1982, lebt und arbeitet in Hamburg. Er ist leidenschaftlicher Blogger und für diesen Stadtführer entdeckte er die schöne Hansestadt noch einmal neu.

Umschlagfoto Innenklappe Dockland (Olaf Schneider/pixelio.de)

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Ahrensburger Schloss

Das Schloss des Sklavenhändlers

Unmittelbar vor den Toren Hamburgs liegt in nordöstlicher Richtung eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Schleswig-Holsteins: Schloss Ahrensburg. Das im 16. Jahrhundert erbaute Wasserschloss diente unter anderem als Kulisse für die berühmten Edgar-Wallace-Verfilmungen. Das Gebiet rund um das heutige Ahrensburg gehörte einst dem Feldhauptmann Daniel Ratzau. Der dänische König hatte es ihm im 16. Jahrhundert als Ausgleich für seine Schulden übertragen. Nach dem Tod des Feldhauptmanns ließ sein Bruder Peter darauf das Schloss bauen, welches sich von 1585 bis 1746 im Besitz der Familie Ratzau befand. Danach mussten die hochverschuldeten Erben das Gut an den Kaufmann Heinrich Carl von Schimmelmann verkaufen. Der hatte seinen Reichtum als Sklavenhändler im Dreieckshandel erworben. Die Schimmelmanns lebten über mehrere Generationen in Ahrensburg, bis sie durch die Weltwirtschaftskrise der 1920er-Jahre ebenfalls zur Aufgabe des Besitzes gezwungen waren. Nachdem das Inventar und die umliegenden Ländereien bereits an verschiedene Interessenten veräußert waren, kaufte die örtliche Sparkasse das Schloss, um darin gemeinsam mit Land, Kreis und Gemeinde ein Museum für schleswig-holsteinische Adelskultur ins Leben zu rufen. Diese Funktion hat es, mit einer kurzen Unterbrechung während des Zweiten Weltkriegs, bis heute inne. Das Schloss befindet sich auf einer von einem Wassergraben umgebenen Insel. Der würfelförmige Renaissancebau besteht aus drei weißen Langhäusern, die an allen vier Seiten von achteckigen Türmen mit kupfernen Hauben abgeschlossen werden. Das Schlossinnere ist in vier Etagen unterteilt, von denen zwei das Museum beherbergen und für standesamtliche Trauungen genutzt werden. An der Lübecker Straße, in Sichtweite des Schlosses, steht die Schlosskirche. Der schlichte Backsteinbau mit seiner sterngewölbten Innendecke ist umgeben von den sogenannten Gottesbuden. Das sind kleine Armenhäuser, in denen noch heute Bedürftige gegen eine geringe Miete wohnen können. Diese beträgt seit dem 16. Jahrhundert unverändert einen halben Taler (ca. 0,75 Euro) pro Monat. 6

Das Wasserschloss Ahrensburg ist heute ein Museum für schleswig-holsteinische Adelskultur

Schlossmuseum Da der kostbare Parkettboden des Schlosses nicht mit schützenden Teppichen bedeckt ist, müssen sich Besucher des Museums am Eingang Filzpantoffeln anziehen. Darin schleicht man zunächst durch das vom Rokoko und dem Klassizismus geprägte Erdgeschoss, bevor eine prächtige Treppe in das erste Obergeschoss führt. In diesem befinden sich exklusive Einrichtungsgegenstände aus der Zeit des Biedermeier und des Historismus. Lübecker Str. 1 | 22926 Ahrensburg | Tel. (0 41 02) 4 25 10 | www.schlossahrensburg.de/museum | März–Okt. Di–Do und Sa/So 11–17 Uhr, Nov.–Feb. Mi, Sa/So 11–17 Uhr | 5 Euro / erm. 3 Euro | Haltestelle Ahrensburg, Rosenhof

Zum Schloss Ahrensburg R10 stdl. ab Hamburg Hauptbahnhof bis Bahnhof Ahrensburg | weiter geht‘s zu Fuß (ca. 15 Minuten) oder mit dem Bus 569 bis Haltestelle Ahrensburg, Rosenhof

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Alsterdampfer

Kreuzfahrt mitten durch die Stadt

Vom Wasser aus auf die Hamburger Innenstadt blicken: Jugendstilgebäude, Sandsteinfassaden, moderne Einkaufspassagen aus Glas und im Hintergrund das Rathaus und die Spitze des Michels. So zeigt sich Hamburg von seiner glamourösen Seite auf der Binnenalster. Sportlicher geht’s auf der und rund um die Außenalster zu: Auf der 7,4 Kilometer langen Strecke um den See trifft man zahlreiche Jogger, Fahrradfahrer und Spaziergänger. Auf dem Wasser tummeln sich bei gutem Wetter Segler, Ruderer und Windsurfer. Die 164 Hektar große Außenalster und die umliegenden Parkanlagen sind damit eines der beliebtesten Naherholungsgebiete Hamburgs. Die Alster ist eigentlich ein Nebenfluss der Elbe. Sie und ihre Zuflüsse erstrecken sich über das gesamte Stadtgebiet und werden von mehr als 2 500 Brücken überspannt. Hamburg ist damit die brückenreichste Stadt Europas und verfügt über mehr Brücken als Venedig, Amsterdam und London zusammen. Die kleinere Binnenalster wird von der Außenalster durch die Lombards- und die Kennedybrücke getrennt. In ihrer Mitte befindet sich die bis zu 60 Meter hohe Alsterfontäne. Am Südwestufer der Binnenalster, dem Jungfernstieg, liegt die Hauptanlegestelle der weißen Alsterdampfer. Das erste Alsterdampfschiff nahm im Juni 1857 seinen Betrieb auf. Die Schiffe entwickelten sich bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem wichtigen Verkehrsmittel und transportierten jährlich bis zu 11 Millionen Passagiere. Danach wurden sie durch den Ausbau der Bus- und U-Bahn-Linien nach und nach überflüssig, bis der Linienverkehr im Jahr 1984 endgültig eingestellt wurde. Stattdessen verkehren die Alsterdampfer heute zwischen Jungfernstieg und dem Winterhuder Fährhaus. Auf diesen Alsterkreuzfahrten kann man nach Belieben an einem der sieben Zwischenhalte von Bord gehen, dort die Umgebung erkunden und anschließend bis zum nächsten Anleger zu Fuß gehen oder mit einem anderen Schiff die Reise fortsetzen. Darüber hinaus werden Fahrten durch die Alster-Kanäle, die Fleete der Alt- und Neustadt und der Speicherstadt (£ Seite 112) sowie durch die Vier- und Marschlande (£ Seite 124) bis nach Bergedorf angeboten. 8

Gut zu wissen: Auf dem Wasser haben die Alsterdampfer immer Vorfahrt

Alsterkreuzfahrt Die klassische Alsterkreuzfahrt wird von März bis September angeboten. Dabei kann man an den neun Anlegern beliebig oft ein- und aussteigen. Lohnenswert sind ein Besuch des Alsterparks (Anleger Fährdamm) und des berühmten Hotel Atlantik, das über einen eigenen Anleger verfügt. Im Winter sind überdachte Rundfahrten ohne Zwischenhalte möglich. Für die Fahrten stehen 18 verschiedene Schiffe bereit. Einige davon sind mit Umbauten seit über 70 Jahren in Betrieb. An manchen Tagen im Jahr verkehrt mit der St. Georg inzwischen sogar wieder ein echtes Dampfschiff auf der Alster. Wer hingegen lieber modern und umweltfreundlich reist, kann an Deck des Solarschiffs Alstersonne oder des wasserstoffbetriebenen Elektroboots Alsterwasser gehen. Anleger Jungfernstieg | 20354 Hamburg | Tel. (0 40) 3 57 42 40 | www.alstertouristik.de | März–Sep. | stdl. 10.15–17.15 Uhr | pro Anleger Erw. 1,70 Euro / Kinder 0,80 Euro

Die Alsterdampfer legen am Jungfernstieg an und ab Altstadt/Neustadt | S-/U-Bahnhof Jungfernstieg | S1, S2, S3, U1, U2, U4

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Alsterkanäle

Kanu Ahoi!

Mitten durch Hamburg verlaufen zahlreiche Kanäle, auf denen man sich im Sommer bei strahlender Sonne und wolkenlosem Himmel romantisch durch die Großstadt treiben lassen kann. Entlang der grünen Ufer, abseits der üblichen Wege, eröffnet sich ein ganz neuer Blick auf die Hansestadt. Mehr als ein Dutzend Bootsverleihe vermieten in den Sommermonaten Kajaks, Kanus, Ruder- und Tretboote. Bei der Anmietung erhält man in der Regel eine Wasserkarte, auf der alle befahrbaren Routen eingezeichnet sind. Es bleibt einem selbst überlassen, ob man sich eine bestimmte Strecke vornimmt oder eher spontan entscheidet, in einen der links und rechts der Alster verlaufenden Kanäle abzubiegen. Besonders schön ist der schmale Leinpfadkanal, der kurz nach dem gleichnamigen Café und dem Anleger Winterhuder Fährhaus von der Alster abgeht. Fernab des Straßenverkehrs paddelt man an den romantischen Hintergärten der Winterhuder Wohnhäuser unter einem Spalier von über das Wasser reichenden Bäumen hindurch. Der Kanal mündet schließlich in den Rondeelteich, der nur vom Wasser aus öffentlich erreichbar ist. Die am Ufer kreisförmig errichteten Villen gehören zu den teuersten Immobilien Hamburgs. In den 1970er-Jahren ging es aber zumindest im Haus 29 noch weniger gediegen zu: In einer heute legendären Wohngemeinschaft lebten damals unter anderem Otto Walkes, Marius Müller-Westernhagen und Udo Lindenberg unter einem Dach. Auf Bootsfahrer, die sich nach einer Pause sehnen, wartet das Café Canale am Mühlenkampkanal. Einmal klingeln und es werden einem Kaffee, Eis oder Blechkuchen durch ein Fenster direkt ins Boot serviert. Wer den Muskelkater am nächsten Tag scheut, kann auch gemütlich mit den Alsterdampfern (£ Seite 8) durch die Kanäle schippern.

Guter Startpunkt für eine Tour auf den Alsterkanälen: Winterhuder Fährhaus | Winterhude | U-Bahnhof Hudtwalckerstraße | U1

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Von der Außenalster gehen viele kleinere Kanäle ab, die sich weiter verzweigen – ideal für Entdeckungstouren zu Wasser

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