Dez--Jan. 2016 - Ev. Kirche Höhr

March 18, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinde Höhr-Grenzhausen Dezember 2015 – Januar 2016 Jahrgang 39

Waldadvent Seite 2

Glaube konkret: Jesus – ein Flüchtlingskind? Seite 4

Kantorei unter neuer Leitung Seite 9

Katholisches Grußwort – Lernen von der Weltkirche Seite 15

Offizielle Adressen unserer Kirchengemeinde

und der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Evangelische Kirche Höhr-Grenzhausen Kirchstraße 9, 56203 Höhr-Grenzhausen Evangelisches Pfarramt Hainchenweg 6, 56203 Höhr-Grenzhausen E-Mail: [email protected] Homepage: www.evkirche-hoehr-grenzhausen.de Büro: Stephanie Wendel (Mo. bis Do. 9-12 Uhr) E-Mail: [email protected]

Tel. 72 04 Fax 60 82

Pfarrstelle 1: Pfarrerin Monika Christ Hainchenweg 6, 56203 Höhr-Grenzhausen E-Mail: [email protected]

Tel. 72 04 Fax 60 82

Pfarrstelle 2: Pfarrer Matthias Neuesüß Auf der Haide 18, 56203 Höhr-Grenzhausen Tel. 94 32 170 E-Mail: [email protected] Evangelisches Gemeindehaus: Friedrich-Ebert-Str. 2 Die Kinderarche, evangelischer Kindergarten und Kinderkrippe Martin-Luther-Straße 22, Leiterin: Petra Menne-Gärtner E-Mail: [email protected]

Tel. 94 81 35 Tel. 65 25

Überblick über die Themen

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Liebe Leserinnen und Leser,

Impressum das Thema „Heimat“ (und natürlich zugleich auch die „Fremde“) hat uns nun doch eingeholt. Wie könnte es auch anders sein in dieser Zeit! Dabei haben wir diese Brücke nicht als Themenheft geplant. Die Beschäftigung mit Heimat und Fremdsein kommt sozusagen durch die Hintertür und zeigt auf diese Weise, wie unsere Gemeinde das gesellschaftliche Leben widerspiegelt. Bestes Beispiel dafür ist die Kinderkirche, die deutlich macht, dass auch unsere Jüngsten sich schon sehr intensiv mit dem Thema „Zuhause“ auseinandersetzen. Ein ganz anderes Zeugnis von „normalem“ Besuch gibt der ausführliche Bericht vom Besuch des Posaunenchores aus Kassel. Von Fremde und Heimat handelt natürlich der Artikel vom Ende des Kirchenasyls, nachdem jetzt Familie Khello eine Wohnung beziehen konnte, die mehr „Zuhause“, vor allem mehr Schutz der Intimsphäre bietet. Das Thema ist im Hintergrund auch präsent im Bericht

Titel:

vom Vortrag über die Religionsgemeinschaft der Jeziden, der die Familie Khello auch angehört. Gleiches gilt für das Grußwort von Pfarrer Much, der sich von der Fremde Impulse für die Gemeindestruktur erhofft und sich nach Südostasien begibt. Das geistliche Wort macht uns auf einen „Rollentausch“ aufmerksam, also auch VerFremdung. Da fällt dann sogar auf, dass die Arche jetzt eine „Heimat-Seite“ besitzt. Dahinter versteckt sich aber kein volkstümelndes Druckerzeugnis, sondern es ist nur die unsachgemäß wörtliche Übersetzung der nun vorhandenen „homepage“. Fehlt noch etwas? Suchen Sie selbst, wie viel Heimat und Fremde in dieser Brücke versteckt ist (Vielleicht wird sogar der neue Chorleiter ein Stück „heimisch“?). Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen Ihr Matthias Neuesüß

Inhalt

Adressen 2 Einladung zum Waldadvent 2 Editorial und Überblick über die Themen dieser Ausgabe 3 Geistliches Wort – Glaube konkret 4 Familie Khello 5 Unsere Gottesdienste im Dezember und Januar 6 Treffpunkt Gemeinde im Dezember und Januar 7 Aus dem Kirchenvorstand 8 Kantorei unter neuer Leitung 9 Ökumenische Vorträge und Gespräche 10-11 Taufen und Bestattungen 12 Geburtstage 13 Kollekten 13 Die Arche – Bericht aus dem Familienzentrum 14 Katholisches Grußwort – Lernen von der Weltkirche 15 Rückblick Kinderkirche 15 Besuch des Posaunenchores Kassel-Fasanenhof 16-17 „Keine Freiheit ohne Bindungen“ – Zum Reformationsgottesdienst 18 Ansprechpartner für wichtige Aufgabenbereiche in unserer Gemeinde 18 Bilder-Rückblick Reformationsgottesdienst 19 Weihnachtsgottesdienste auf einen Blick 20

Herausgeber: Evangelische Kirchengemeinde Höhr-Grenzhausen Auflage: 2000 Druck: Druckerei Breiden GmbH, Höhr-Grenzhausen Fotos: Michael Löhr gemeindebrief.de Birte Neuesüß (Video, S. 5) Redaktion & Layout: Dorothea Bonk Monika Christ Matthias Neuesüß Ines Niemczyk Katharina Weiss ViSdP: Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde Höhr-Grenzhausen, Matthias Neuesüß

Geistliches Wort – Glaube konkret

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Liebe Gemeinde, auf dem Titelbild dieser Brücke finden Sie eine Krippenfigur, die man normalerweise nicht in einer Krippe findet. Maria hält, auf einem Esel reitend, das Jesuskind im Arm. Nach Weihnachten ist Maria wieder unterwegs, ihr Kind in den Armen geborgen, an sich geschmiegt. Denn der König Herodes hatte es mit der Angst zu tun bekommen, der neugeborene Junge könnte ihm als angekündigter König später den Thron streitig machen. Deshalb hatte er befohlen, alle männlichen Kinder im Alter bis zu zwei Jahren umbringen zu lassen. Josef aber war durch einen Traum gewarnt worden. Und deshalb ist diese Familie wieder unterwegs, dieses Mal richtig auf der Flucht. Maria schaut nicht nach vorn, sondern seitlich nach unten, als ob sie gar nicht wissen wollte, wohin die Reise geht. Nur weg aus dem Herrschaftsbereich von Herodes. Wie sie empfangen werden wird jenseits der Grenze, weiß sie nicht. Fremd wird sie sein, jeder wird ihr ansehen, dass sie nicht von dort sind. Sie werden um das Überleben kämpfen müssen, auch wenn das Recht der Gastfreundschaft ihr Schutz gewährt. Aber immer wieder würden sie nach ein, zwei oder drei Tagen weiter ziehen müssen, rastlos, kaum mit einer Perspektive auf eine dauerhafte Bleibe.

„Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.“ Mk. 10, 45

So kennen wir Jesus nicht. Meist ist er für uns doch der Starke, der uns schützt und hilft. „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken“, heißt es von ihm. Im Abendmahl lädt Christus uns ein, stärkt uns: „Kommt, denn es ist alles bereit.“ Der Tisch ist gedeckt. Aber hier sind Jesus und seine Eltern darauf angewiesen, dass andere ihnen zu essen geben. Der Hintergrund des Titelbildes dagegen ist aufgenommen im November 2015 in HöhrGrenzhausen. Da sind keine Reichtümer aufgestapelt. Aber alles, was hier gesammelt wird, kann ein wichtiger Baustein dafür

sein, dass neu ankommende Menschen eine Bleibe einrichten können. Dabei gibt es auch bei uns schon Menschen, die sich an den Rand oder sogar aus der Gesellschaft hinausgedrängt fühlen. „Da müssen wir festhalten, was wir haben“, so denken Manche. Doch das Bild zeigt uns in der anderen Rolle. Da sind plötzlich wir diejenigen, die den anderen etwas geben. Nicht weil wir so toll sind, oder so „gut“. Sondern weil es nötig ist. Weil es geht. Weil es hilft. Das Möbellager ist da nur ein Beispiel für so viele, die sich einsetzen.

Und auf einmal ist da verkehrte Welt. Das Möbellager in Höhr-Grenzhausen und Maria auf der Flucht. Jesus wird sich später bisweilen als „Menschensohn“, ich möchte sagen, als „echten Menschen“ bezeichnen. Wir können an uns selbst entdecken, dass wir auch solche ‚echten Menschen’ sind. Manchmal finden wir uns in einer Rolle, die wir uns selbst gar nicht zugetraut hätten, in der Rolle, in der wir sonst Christus sehen. „Nachfolge“ heißt das später im biblischen Sprachgebrauch. Die Geschichte mit Jesus ist, wie wir wissen, gut weitergegangen. Die Familie konnte zurückkehren. Und Jesus hat dann selbst Vielen Gutes getan und wirkt bis heute. Aber ohne die Namenlosen, die der Familie damals das Überleben ermöglicht haben, hätte dies alles nicht geschehen können. Pfarrer Matthias Neuesüß

5 Liebe Khellos, danke für Eure unendliche Freundlichkeit, für Eure Geduld und Euer Durchhaltevermögen! Endlich ist es so weit! Familie Khello kann das Kirchenasyl verlassen und zieht in eine eigene Wohnung in Höhr-Grenzhausen. Genauer gesagt sind es die Eltern und die beiden jüngeren Kinder Ferhad und Berivan. Denn Rezan sucht eine Unterkunft in oder bei Kaiserslautern, wo er sein Studium als Bauingenieur aufgenommen hat. Wie anders sah es noch im Juli des vergangenen Jahres aus, als die Familie nichts hatte als die Aufforderung, die Bundesrepublik Deutschland zu verlassen, und die Drohung, dass sie sonst nach Bulgarien abgeschoben würde. Was sie mitbrachten, waren ihre Freundlichkeit und ihre Geduld und ihre große Bereitschaft und der Wille, sich auf unsere Kultur einzulassen. Nach gut einem Jahr in Deutschland hatte Rezan so gut Deutsch gelernt, dass er jetzt die für ausländische Studierende vorgeschriebene Deutschprüfung ablegen und sich als Student einschreiben konnte. Ferhad und Berivan besuchen beide das Gymnasium im Kannenbäckerland. Auch der Vater der Familie, Kameran, ist gut angekommen, er arbeitet inzwischen auf einer vollen Stelle und bringt wieder eigenes Geld nach Hause. Freunde haben alle Familienmitglieder hier in Höhr-Grenzhausen sowieso gefunden. Als jetzt bei der Begrüßung der Familie im Erntedankgottesdienst im Oktober dieses Jahres ihr Name fiel, wurde spontan geklatscht. Allen, die ihnen freundlich gesonnen sind, einen herzlichen Dank. Und einen besonderen Dank an alle, die so tatkräftig unterstützt haben, sei es materiell oder immateriell. Wenn ich alle aufzählen wollte, würde ich doch welche vergessen, daher soll dieser Hinweis genügen. Doch das alles wäre umsonst gewesen, wenn das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge seine eigene Entscheidung nicht revidiert und den Abschiebebefehl aufgehoben hätte.

Denn anders als bei den meisten Kirchenasylen war es aufgrund der besonderen rechtlichen Lage (es handelte sich nicht um einen der so oft genannten „Dublin-Fälle“) nicht möglich, dass nach einem halben Jahr die Familie Khello einen neuen Asylantrag in Deutschland stellen konnte und anerkannt worden wäre. Für Familie Khello musste das Bundesamt selbst zu einer neuen Entscheidung kommen. So zeigt gerade das Kirchenasyl in Höhr-Grenzhausen deutlich, dass es bei diesem Asyl nicht darum geht, staatliches Recht außer Kraft zu setzen, sondern im Gegenteil darum, Zeit zu gewinnen, damit die Situation neu beurteilt werden kann. Herzlichen Dank auch allen, die die Familie hierin unterstützt haben. Wenn Familie Khello jetzt das Kirchenasyl verlässt, sind zwar unsere formalen Beziehungen zu Ende. Nur Rezan wird von mir als Stipendiat bei Brot für die Welt weiter betreut werden. Doch viele freundschaftliche Verbindungen werden bleiben.

Am Ende möchte ich das Fazit von Rezan Khello zitieren: „Ich bin zuerst dankbar dafür, dass wir nach drei Jahren voller traumatischer Erlebnisse noch zusammen sind als eine Familie und jetzt bleiben dürfen. Und ich bin dankbar, dass die Unterstützer für uns rechtzeitig aufgetaucht sind. Dafür bin ich lebenslang dankbar.“

Matthias Neuesüß

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Gottesdienste im Dezember und Januar Gottesdienste in der evangelischen Kirche 29.11. 1. Advent

10.00 Uhr

Familiengottesdienst mit anschließendem Kirchenkaffee

Pfarrer Neuesüß/ Team

06.12. 2. Advent

10.00 Uhr

Gottesdienst mit Taufen

Pfarrerin Christ

13.12. 3. Advent

siehe unter „Weitere Gottesdienste“

20.12. 4. Advent

siehe unter „Weitere Gottesdienste“ 16.00 Uhr

Gottesdienst für Große und Kleine mit Krippenspiel

Pfarrerin Christ

18.00 Uhr

Christvesper mit Posaunenchor

Pfarrer Neuesüß

23.00 Uhr

Christmette mit Kantorei

Pfarrerin Christ

25.12. 1. Weihnachtsfeiertag

10.00 Uhr

Gottesdienst mit Abendmahl

Pfarrer Neuesüß

26.12. 2. Weihnachtsfeiertag

10.00 Uhr

Gottesdienst mit Taufe

Pfarrerin Christ

31.12. Altjahresabend

17.00 Uhr

Jahresabschlussgottesdienst

Pfarrerin Christ

03.01. 2. Sonntag nach Weihnachten

10.00 Uhr

Gottesdienst mit Abendmahl

Pfarrer Neuesüß

10.01. 1. Sonntag nach Epiphanias

10.00 Uhr

Gottesdienst

Pfarrer Neuesüß

17.01. Letzter Sonntag nach Epiphanias 10.00 Uhr

Gottesdienst

Prädikant Kern

24.01. Septuagesimae

10.00 Uhr

Gottesdienst mit Taufe

Pfarrerin Christ

29.01. Freitag

19.30 Uhr

Mitarbeiter-Dankgottesdienst

Pfrin. Christ/Pfr. Neuesüß

31.01. Sexagesimae

10.00 Uhr

Gottesdienst

Pfarrerin Christ

24.12. Heiliger Abend

Weitere Gottesdienste und Andachten 04.12.

15.30 Uhr

Gottesdienst im Seniorenwohnheim der AWO

Pfarrer Neuesüß

04.12.

16.30 Uhr

Gottesdienst im Seniorenwohnheim Bethesda

Pfarrer Neuesüß

13.12.

17.00 Uhr

Ökumenischer Gottesdienst zum 3. Advent in der katholischen Pfarrkirche

Pfarrer Much Pfarrer Neuesüß

18.12.

15.30 Uhr

Gottesdienst im Seniorenwohnheim der AWO

Pfarrer Neuesüß

20.12.

17.00 Uhr

Waldadvent am Flürchen

Pfarrerin Christ & Team

24.12.

10.00 Uhr

Ökumenischer Gottesdienst im Seniorenwohnheim der AWO

Pfarrer Neuesüß

24.12.

10.00 Uhr

Ökumenischer Gottesdienst im Seniorenwohnheim Bethesda

Past.ref. Scherer / Hr. Händel

15.01.

15.30 Uhr

Gottesdienst im Seniorenwohnheim der AWO

Pfarrer Neuesüß

15.01.

16.30 Uhr

Gottesdienst im Seniorenwohnheim Bethesda

Pfarrer Neuesüß

15.01.

16.30 Uhr

Gottesdienst im Seniorenwohnheim Bethesda

Pfarrer Neuesüß

Treffpunkt Gemeinde Dezember und Januar Regelmäßige Treffen Posaunenchor

Mittwoch, 19.30 Uhr montags, 19.30 Uhr im Gemeindehaus

08.12. 14.12., 21.12.,11.01., 25.01.

Kantorei

dienstags, 19.30 Uhr im Gemeindehaus

01.12., 08.12., 15.12., 22.12. 12.01., 19.01., 26.01.

Kinderkantorei

dienstags, 17.00 Uhr im Gemeindehaus

noch offen

Seniorenkreis

mittwochs, 15.00 Uhr im Gemeindehaus

02.12., 06.01.

Bibelstunde der Gemeindeglieder aus Russland

mittwochs, 18.00 Uhr im Gemeindehaus

02.12. – 27.01. wöchentlich

Jugendtreff

mittwoch, 18.30 Uhr im Gemeindehaus

09.12.

Bibelstunde

donnerstags, 17.30 Uhr im Gemeindehaus

03.12., 17.12., 07.01., 21.01.

Kirchenvorstandssitzung

donnerstags, 19.30 Uhr im Gemeindehaus

10.12., 21.01.

Nähwerkstatt

freitags, 20.00 Uhr im Gemeindehaus

02.12., 09.12., 16.12. 15.01., 22.01.

Versammlung der Gemeindeglieder aus Russland

sonntags, 13.30 Uhr im Gemeindehaus

06.12. – 31.01. wöchentlich

Besondere Termine und Treffen Konfirmandentag

10.00 – 13.00 Uhr

12.12., 30.01.

Gedenkfeier zum Shoa-Gedenktag

vormittags, im Keramikmuseum

27.01.

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Bericht aus dem Kirchenvorstand

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Der neue Kirchenvorstand hat inzwischen seine Arbeit aufgenommen. Zunächst einmal wurden verschiedene Funktionen besetzt, damit die laufende Arbeit weitergehen kann. Im Einzelnen wurden gewählt: zum Vorsitzenden des KV (für 2 Jahre): zur stellvertretenden Vorsitzenden (für 2 Jahre): zum Vorsitzenden des Bauausschusses: zum Vorsitzenden des Finanzausschusses: zum Vorsitzenden des Ökumenischen Arbeitskreises:

Pfarrer Matthias Neuesüß Katharina Weiss Hartmut Baden Pfarrer Matthias Neuesüß Dr. Hartwig von Vietsch

In die Dekanatssynode werden entsandt: Hartmut Baden, Stellvertretung Dr. Heike Wetzel- Schneider Bettina Fritz, Stellvertretung Katharina Weiss. Matthias Neuesüß

Herzliche Einladung zum Lektorendienst!

Wer euch hört, der hört mich! Lk 10,16a

Durch unterschiedliche Stimmen wird ein Gottesdienst lebendiger. Das nehmen wir auch in unseren Gottesdiensten immer wieder wahr, wenn unterschiedliche Personen die Lesung und die Hinweise aus der Gemeinde übernehmen. Außerdem wird deutlich, dass der Gottesdienst von der Gemeinde verantwortet ist und nicht eine „Ein-Mann-“ oder „Eine-Frau-Show” der „Pfarrpersonen“. Schon seit einigen Jahren haben wir das Lektorenamt von mit Kirchenvorstehern in unserer Gemeinde besetzt, und wir können uns den Gottesdienst kaum noch anders vorstellen. Das Lektorenamt ist aber nicht den Kir-

chenvorstehern vorbehalten. Darum lädt der KV in der neuen Kirchenvorstandsperiode auch andere Interessierte dazu ein. Ein paar haben sich schon gemeldet. Aber der Kreis darf noch größer werden. Mit interessierten neuen Mitgliedern des Kirchenvorstands und neuen Lektorinnen und Lektoren wird es dann ein Vorbereitungstreffen geben. Dabei können alle ausprobieren, wie es ist, in der Kirche vorne am Pult zu stehen, auch den Umgang mit dem Mikrofon kann man üben oder – je nach Interesse – auch liturgische Fragen klären. Matthias Neuesüß, Monika Christ

Kollekten in den Monaten Dezember und Januar +++ abgeben und stark sein für andere +++ 6. Dezember

2. Sonntag im Advent Für die Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau e.V.

24. Dezember

Heiligabend Für „Brot für die Welt“

3. Januar

2. Sonntag nach Weihnachten Für den Christlichen AIDS-Hilfsdienst e.V.

10. Januar

1. Sonntag nach Epiphanias Für die Notfallseelsorge

31. Januar

Sexagesimae Für die Frankfurter Bibelgesellschaft (Bibelwerk der EKHN)



An allen anderen Sonntagen und Feiertagen erbitten wir die Kollekte für die Arbeit in der eigenen Gemeinde.

Kantorei unter neuer Leitung

Gedankensplitter eines Chorleiters am 1. Probentag bei der Höhr-Grenzhäuser Kantorei – vor, während und nach der Probe –

19.15 … hmmm,wie viele werden denn wohl kommen?

… ob wir 4-stimmig singen können?



… hab ich die richtigen Noten ausgesucht?

… was man so hört, sind die ja richtig gut! Aber sind die auch nett? 19.35 … oh Gott, die 20 Stühle reichen nicht! ... äh, die Noten auch nicht! 19.40 … aber nett und hilfsbereit sind sie alle: Stühle geholt, Noten sozial verteilt, nicht ungeduldig geworden. 20.15 … und singen können sie auch noch gut,und das voller Engagement und Konzentration! 21.15 … noch keine Ermüdungserscheinungen. Toll! 21.30 Probenende. Rote Ohren angesichts des Beifalls. 21.40 Freue mich auf nächsten Dienstag

Hans-Joachim Liefke, Jahrgang 1947, geboren in Mainz, entstammt einer Pfarrersfamilie und kam dadurch schon früh mit Kirchenmusik, aber auch vielen anderen Musikarten in Berührung. Davon beeinflusst, entschied er sich für den Musikerberuf. Er studierte in Frankfurt und Mainz Kirchen- und Schulmusik. Besonders beeindruckend waren dabei für ihn als Vorbilder Kurt Thomas, Philipp Reich und Diethard Hellmann. Beruflich konnte er sehr vielfältige Erfahrungen im In- und Ausland machen. So war er als Schulmusiker und Kantor unter anderem in Mainz, Worms, Koblenz und für lange Zeit in Genua (Italien) tätig. Seit seiner Pensionierung engagiert er sich kirchenmusikalisch in vielen, sehr unterschiedlichen Projekten im Dekanat Nassau, u.a. als Chorleiter und Organist. 2012 gründete er das Projektensemble „AdHoc-Vokal“, das er seitdem leitet.

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Ökumene Eziden (Jesiden, Yeziden) – Flüchtlinge mit einer uralten Religion unter uns Die Mitglieder der Familie Khello sind inzwischen vielen zu guten Bekannten geworden. Wir gratulieren ihnen dazu, dass sie nach mehr als einem Jahr Kirchenasyl nun ihr Bleiberecht erhalten haben! Familie Khello gehört zu der 4000 Jahre alten monotheistischen Religionsgemeinschaft der Eziden. Mit der Frage nach dieser uns ganz unbekannten Religion haben wir uns in einem Vortrags- und Gesprächsabend am 1. Oktober im katholischen Pfarrzentrum beschäftigt. Herr Rechtsanwalt Debe von der ezidischen Gemeinschaft in Neuwied brachte dazu auch seine Kollegin, Frau Delovani, mit, die über die Rolle der Frau in dieser Religion sprach. Wir erfuhren, dass Eziden eine nordkurdische Volksgruppe sind. Die Wurzeln ihrer Religion gehen 4000 Jahre zurück in die Zeit des Mithraismus. Es gibt manche Gemeinsamkeiten mit der Lehre Zarathustras, aber auch deutliche Unterschiede. Ihr Name leitet sich von Ezdai – Gott schuf – ab. Gott steht für sie als Schöpfer der Erde und des Universums über allem. Neben ihm gibt es keine zweite Kraft. Deshalb kennen sie keine Gestalt des Bösen. Gott hat dem Menschen Verstand und die freie Entscheidung gegeben. Diese Entscheidungen beginnen aber nicht erst beim Handeln, sondern bereits in den Gedanken und im Herzen. Das Leben endet für einen Eziden nicht mit dem Tod, sondern erreicht einen neuen Zustand. Über den Tod hinaus verbunden sind sie mit ihrem Jenseitsbruder bzw. ihrer Jenseitsschwester. Sie kennen 7 Engel, der höchste von ihnen ist der „Engel Pfau“ Tausi Melek, der von Gott mit der Aufsicht über die Erde beauftragt wurde und die Menschen beschützen soll. Das Ezidentum ist eine Religion, die mündlich weitergegeben wird. Es soll einmal zwei

Bücher gegeben haben, die im Laufe der vielen Verfolgungen in ihrer Jahrtausende alten Geschichte aber verloren gegangen sind. Es gibt keine Moschee oder Kirche, in der regelmäßig Gottesdienste besucht werden müssten, jedoch eine heilige Stätte, das Lalish im Nordirak, zu der jeder Ezide einmal wallfahrtet. Die Weitergabe der Religion erfolgt vor allem innerhalb der Familien durch Gebete, Lieder, Geschichten und Bräuche, aber auch durch die Feste. Es gibt 4 Kasten, die aber anders als in Indien allein nach ihren Aufgaben eingeteilt sind (z.B. das Erzählen von Geschichten). Ezide wird man allein durch Geburt. Missionierung anderer ist so unmöglich. Anderen Religionen gegenüber ist das Ezidentum tolerant. So heißt es in einem Gebet der Eziden: „Gott schütze erst die 72 Völker und dann uns.“ Das Verhältnis zu den Christen ist schon durch die gemeinsame Leidensgeschichte gut. So haben Eziden während der Zeit der Armenierverfolgung durch die Osmanen (1914-1917) viele christliche Armenier bei sich aufgenommen und vor Deportation und Vernichtung gerettet. An ihnen selbst wurden jedoch immer wieder Genozide verübt. Der letzte fand am 03.08.2014 durch den IS statt: 7000 Eziden wurden dabei getötet, Mädchen und Frauen missbraucht, verschleppt und versklavt. In Deutschland leben z. Zt. schätzungsweise 100.000 Eziden. Für die Frau gibt es in der ezidischen Religion keine Benachteiligung. Je nach der Region, in der Eziden gelebt haben, haben sie sich aber ihrer Umgebung anpassen müssen und auch zum Teil deren patriarchalische Traditionen übernommen, die aber nicht in der Religion verankert sind und auch wieder abgelegt werden können (z.B. Kopftuch). Für

Ökumene alle gilt als ein wichtiger Grundsatz die freie Entscheidung. Das ist bei einer Eheschließung von großer Bedeutung, aber auch für die Kinder. Diese haben großen Respekt vor den Eltern, haben aber in Vielem eine große Entscheidungsfreiheit. Wenn man sich allerdings entschieden hat, ist man an die-

se Entscheidung gebunden und kann sie nur sehr schwer wieder rückgängig machen. Es war ein ausgesprochen interessanter Vortragsabend mit lebhaften Gesprächen. Der ezidischen Gemeinschaft in Deutschland wünschen wir ein Leben in Freiheit und Sicherheit. Ilse Schild

Entscheidungen am Lebensende Ein Bericht aus dem ökumenischen Arbeitskreis

Am 15. Oktober traf sich der ökumenische Arbeitskreis zu einer Sitzung. Hauptthema war die derzeit im Bundestag laufende Diskussion über Entscheidungen am Lebensende. Einigkeit besteht darüber, dass die passive Sterbehilfe, also das Zulassen des eingetretenen natürlichen Sterbevorgangs ohne weitere lebensrettende Maßnahmen, erlaubt sein sollte. Dazu gehört auch das Abbrechen von lebensrettenden Aktionen, die nicht mehr erfolgversprechend sind. Die aktive Sterbehilfe, also Maßnahmen, die das Sterben beschleunigen, wird dagegen abgelehnt, genau so, wie der Beistand bei der Selbsttötung. Es gibt Situationen, in denen die notwendige Schmerztherapie eine derart hohe Dosierung der Medikamente erfordert, dass damit auch, ungewollt, das Leben verkürzt wird. Der Beistand zur Selbsttötung wird abgelehnt, insbesondere die organisierten Gesellschaften, die diesen Beistand als Service anbieten. Ebenso wird die Tötung auf Verlangen für den völlig falschen Weg gehalten. In einer lebhaften Diskussion war der Arbeitskreis sich darüber einig, dass eine wesentliche Hilfe durch die Palliativstationen

und die Hospize gewährleistet werden kann. Ziel der Palliativpflege im Krankenhaus unter ärztlicher Leitung ist es, nachdem eine Heilung nicht mehr erwartet werden kann, das Leben möglichst erträglich zu gestalten. Dazu gehört vor allen Dingen das Bemühen um die 5 Grundvoraussetzungen für ein erträgliches Leben: Schmerzfreiheit, keine Atemnot und Freiheit von Angst, Hunger und Durst. Die gleichen Leistungen können auch entsprechend ausgebildete Ärzte ambulant erbringen. Die Hospizvereine, die ambulant in Kooperation mit den Hausärzten für die Patienten arbeiten und auch stationäre Hospize betreiben, bemühen sich um ein Sterben in Würde unter den gleichen fünf Voraussetzungen, die auch für die Palliativmedizin gelten. Ziel dieser Maßnahmen ist es, den Menschen beim Sterben zu helfen und nicht zum Sterben! Aufgabe der Kirchen ist es, Menschen in derartigen Grenzsituationen darin zu unterstützen, mit ihrem Leben und Sterben zurecht zu kommen. Der Arbeitskreis regt in diesem Zusammenhang an, den Erlös des nächsten ökumenischen Gemeindefestes 2016 der Hospizarbeit zuzuwenden.

Hartwig von Vietsch

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Das Familienzentrum „Die Arche“ ist online! Wir haben es geschafft und eine eigene Homepage für das Familienzentrum erstellt. Unter www.familienzentrumdiearche.de können Sie die Seite jederzeit und von jedem Ort aus im Internet besuchen und sich über die aktuellen Angebote des Familienzentrums Ihrer Kirchengemeinde informieren. • • • • • • • • • • • • •

Sie möchten wissen, wann das nächste Elterncafé stattfindet? Sie sind auf der Suche nach individueller Beratung in Sachen Familie oder Ernährung? Sie benötigen einen Babysitter? Sie haben Lust auf einen internationalen Kochnachmittag oder -abend? Sie suchen einen Kurs zum Entspannen? Sie möchten sich kreativ betätigen? Sie würden gerne etwas mit Ihren Kindern gemeinsam unternehmen? Sie fragen sich, wann z.B. die nächste Kinderkirche, das nächste Frauenfrühstück oder Familienzelten stattfinden? Sie haben Lust auf eine Fahrradtour, auf eine Erlebniswanderung oder eine Vater-KindAktion? Sie suchen einen Ort, wo Sie mit Gleichgesinnten ins Gespräch kommen? Sie fragen sich, wer die Kooperationspartner des Familienzentrums sind? Sie möchten mit uns Kontakt aufnehmen? …

Das Familienzentrum hält eine Vielzahl an unterschiedlichen Angeboten für Sie bereit. Schauen Sie doch gleich auf unserer Homepage nach! Wir würden uns freuen, wenn auch etwas Passendes für Sie dabei ist. Damit Sie kein Angebot mehr verpassen, lassen Sie sich über das Kontaktformular auf unserer Homepage in unseren monatlichen E-Mail-Newsletter aufnehmen. So werden Sie regelmäßig über unsere Angebote informiert. Für alle, die noch kein Internet haben, sei an dieser Stelle erwähnt, dass Sie vor dem evangelischen Kindergarten einen orangenen Schaukasten des Familienzentrums finden, wo Sie sich ebenfalls über die aktuellen Angebote informieren können. Ein zweiter orangener Schaukasten wurde vor dem evangelischen Gemeindehaus aufgestellt, wo Sie ebenfalls die aktuellen Angebote finden. Ihre Iris Westphal www.familienzentrumdiearche.de | Telefon: 9416685

Katholisches Grußwort Lernen von der Weltkirche: Kirchenasyl, Flüchtlinge, die Tafel . . . Unsere Gemeinden sind vor neue Aufgaben gestellt. Wie reagieren wir darauf? Gleichzeitig erleben wir, dass sich immer mehr Menschen von den Kirchen abwenden. Manchmal fragen wir uns, ob wir eine aussterbende Kirche sind, wenn wir z.B. im Blick auf die Gottesdienstbesucher kaum jüngere Menschen sehen können. Diese Entwicklung hat verschiedene Diözesen in Deutschland auf den Weg geführt, kirchliche Entwicklung in anderen Ländern der Welt genauer anzuschauen. Einige haben nach Südafrika geschaut und dort kleine christliche Gemeinden kennen gelernt. Diese kommen regelmäßig zum „Bibel Teilen“ zusammen, um sich daraus für die Bedürftigen einzusetzen. Die Diözese Limburg hat Kontakt aufgenommen mit der Kirche in den Philippinen. Dort gibt es eine Entwicklung hin zu neuen Visionen und zur größeren Teilhabe der Gläubigen am Geschehen der Kirche. Die Verantwortlichen dieser Entwicklung finden immer wieder auch den Weg nach Deutschland, um Interessierten von ihrer Erfahrung

zu berichten. Fünf ehren- und hauptamtliche Mitglieder der Pfarrei St. Peter und Paul im Kannenbäckerland konnten in der „Summerschool“, einer Fortbildung der Diözese Limburg in diesem Sommer, davon einiges kennenlernen. Ende Oktober bis Mitte November nahmen Pfarrer Much und Pastoralreferentin Anja Scherer an einer Studienfahrt auf die Philippinen teil. 20 Teilnehmer aus den Diözesen Limburg, Hamburg und Chur (Schweiz) hatten sich auf den Weg gemacht. „Kapieren – nicht kopieren“ heißt es immer wieder. Die Fahrt soll dazu beitragen, neue Ansätze in der Pastoral in unseren Gemeinden zu entwickeln. In einem Gottesdienst am 10. Dezember in der Pfarrkirche und anschließendem Treffen im Pfarrzentrum wollen Frau Scherer und Pfarrer Much von ihren Erfahrungen berichten. Möge der Advent unsere Herzen neu öffnen für den Weg, den Gott in Jesus mit uns gehen will. Alfred Much

Es ist wichtig, ein Zuhause zu haben! Ein Bericht von der Kinderkirche am 9. Oktober „Damit man nicht nass wird, wenn es regnet“, „Weil man sich da so ganz wohl fühlt“ und „Weil da auch Mama und Papa und mein Bruder und mein Hund wohnen“ – es gibt viele Gründe, warum es wichtig ist, ein Zuhause zu haben. Deshalb hat es die Kinder und Erwachsenen, die zur Kinderkirche in den Kindergarten „Die Kinderarche“ gekommen waren, auch besonders beschäftigt, wie es für die Flüchtlinge sein muss, kein Zuhause zu haben. Wunderschöne bunte Häuser mit Möbeln aus Ton, Dachgärten aus Blättern, Gardinen aus Stoffresten und sogar Swimming-Pools haben die Kinder und Erwachsenen zu einer kleinen Stadt gebaut, in der nicht nur

sie selbst sich wohlfühlen, sondern wo auch Platz ist für alle, die ein Zuhause suchen. Die Häuser sind inzwischen in unserer Kirche ausgestellt und erinnern dort daran, dass auch Maria und Josef einst Flüchtlinge waren, Gastfreundschaft und vor allem die Begleitung durch Gott erlebt haben. Monika Christ

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Posaunenchor Besuch des Posaunenchores Kassel-Fasanenhof Zum Erntedankfest besuchte der Posaunenchor Fasanenhof aus Kassel am 3. und 4. Oktober 2015 mit zehn Bläserinnen und Bläsern samt Angehörigen den Posaunenchor Höhr-Grenzhausen. In Kassel ging es am Samstag schon früh um 7:30 Uhr los. Einige fuhren über die Autobahn Richtung GießenReiskirchen, die anderen nahmen den Weg über Marburg. Bei schönem Wetter hatten alle eine gute und erholsame Anfahrt durch das Lahntal in das Kannenbäckerland. Gegen halb 11 Uhr waren fast alle Bläser der beiden Posaunenchöre zusammengekommen. Beide haben natürlich eine Gemeinsamkeit, die sie verbindet. Und das ist die ehemalige Fasanenhof-Bläserin Trudel Schneider, die nach Ihrem Umzug seit etwa 5 Jahren bei den Höhr-Grenzhäusern mitspielt. Zunächst gab es also einerseits ein Wiedersehen mit alten Freunden und andererseits ein Kennenlernen unter den Musikern der verschiedenen Chöre. Das Ganze durften wir bei frischem Kaffee genießen, den Frau Scheffel mit der großen Kaffeemaschine im Gemeindehaus schon rechtzeitig vorbereitet hatte. Trudel Schneider brachte dazu leckeren selbstgebackenen Kuchen mit. Bald begann das gemeinsame Proben der beiden Chöre. Die Stücke sprachen die beiden Chorleiter mit Pfarrer Neuesüß bereits im Vorfeld ab und auch bei den musikalischen Details waren sie sich schnell einig. Nach kurzer Zeit stimmte der „Ton“ und die Probe für den Gottesdienst am Erntedankfest bereitete uns viel Freude. Die Angehörigen besuchten in der Zwischenzeit das Keramikmuseum. Sie waren sehr beeindruckt von der Vielfalt der Thematik und der Bedeutung der Keramik für die Region. Nach der Probe stand ein Mittagessen mit Würstchen, Frikadellen, Kartoffel- und Krautsalat im Gemeindehaus auf dem Programm,

bei dem es sich alle gut schmecken ließen. Leckere selbst gemachte und mitgebrachte Nachspeisen versüßten außerdem das Probenende. Anschließend wurden die Zimmer im traditionsreichen Hotel Eisbach in RansbachBaumbach bezogen. Es wurde in der Jugendstilzeit erbaut und liegt zentral im Herzen der benachbarten Töpferstadt. Das Kulturprogramm begann ab 15 Uhr: Bei wunderschönem Sonnenschein besichtigten wir die Festung Ehrenbreitstein. Der Blick nach Koblenz ermunterte uns alle, mit der Seilbahn den Rhein zu „überfliegen“ und das Deutsche Eck zu besuchen. Das monumentale Reiterstandbild des ersten Deutschen Kaisers Wilhelm I. beeindruckte uns sehr. An den Rheinanlagen suchten wir anschließend ein Plätzchen zum Kaffeetrinken auf. Nach dieser Erholungspause führte uns unser Mitbläser Martin Dietrich in die Basilika St. Kastor, die älteste erhaltene Kirche der Stadt. Das prominente Bauwerk der Romanik faszinierte uns wegen ihres umfassend erhaltenen Baubestandes sowie der zum überwiegenden Teil erhaltenen Ausstattung von großer historischer Bedeutung. Am Abend trafen wir uns beim Italiener in Ransbach-Baumbach. Nach einem erfrischenden Fußmarsch zum Hotel und einem kurzweiligen Absacker ging es zu Bett. Am nächsten Morgen, nach einem ergiebigen Frühstück gestärkt, trafen sich die Bläserinnen und Bläser in der Kirche in HöhrGrenzhausen zum Gottesdienst, um diesen musikalisch zu gestalten. Wir konnten einen ganz besonderen Erntedankgottesdienst erleben. Denn dessen Hauptinhalt war der Dank für die nun gesicherte Lebenssituation der Flüchtlingsfamilie, die über ein Jahr schon im Kirchenasyl im Gemeindehaus ausgehalten hatte. Für diese war es sicherlich auch

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ein bewegender Gottesdienst. Allerdings hatten Khellos auf unseren Teil, nämlich die Kirchenmusik, sicherlich einen ganz anderen Blick oder ein ganz anderes Ohr als alle anderen Gottesdienstbesucher. Sie erlebten ja nun schon seit Wochen, wie sich die Musikstücke für den Erntedankgottesdienst entwickelten: Erst von ihrem eigenen Posaunenchor, der montags immer probt und zwangsläufig auch Khellos Wohnräume mit beschallt, und dann noch die gemeinsame und dadurch noch lautstärkere Probe am Tag zuvor. Nach dem Gottesdienst und vor dem Mittagessen in der Waldgaststätte Flürchen gab es noch einen kurzen Besuch bei unserer ehemaligen Mitspielerin Trudel Schneider. So können wir uns nun viel besser vorstellen, wie sie jetzt lebt und was sie meint, wenn sie mit uns telefoniert oder in die alte Heimat schreibt. Nach dem leckeren und reichhaltigen Essen und einer längeren gemütlichen Unterhaltungsphase ging es wieder „ab nach Kassel.“

Zu gutem Schluss wollen wir uns als Fasanenhöfer auch auf diesem Wege noch einmal herzlich für die Gastfreundschaft und das gemeinsame Musizieren zum Lobe Gottes bedanken. Der Posaunenchor Höhr-Grenzhausen bedankt sich für den angenehmen Besuch. Das Spielen in der vergrößerten Besetzung hat uns gut getan und Wachstumswünsche für die Zukunft geweckt. Immerhin können wir uns schon über einen Neuzugang mit Dieter Freund an der Trompete freuen, der am Erntedankfest seinen ersten Gottesdienst mit uns spielte. Durch den Besuch aus Kassel konnten wir auch musikalisch profitierten: Mit der großen Besetzung konnten Stücke gespielt werden, die an manchen Stellen so vielstimmig waren, dass die Höhr-Grenzhäuser Besetzung dafür nicht ausgereicht hätte. Auch konnten wir nun eine Liedbegleitung nur mit Instrumenten der Hornfamilie besetzen. Dadurch entstanden Klangvariationen, die uns viel Freude gemacht haben. Hans Nitsche für den Posaunenchor Fasanenhof und Frank Schneider, Posaunenchor Höhr-Grenzhausen

Folgende Gottesdienste und Veranstaltungen werden von unserem Posaunenchor mitgestaltet: 5. Dezember, Samstag Auftritt beim Weihnachtszauber auf dem Töpferplatz 13. Dezember, 3. Advent ökumenischer Gottesdienst, kath. Kirche, 17.00 Uhr 20. Dezember. 4. Advent Waldadvent am Flürchen, 17.00 Uhr 24. Dezember, Heilig Abend: Christvesper, 18.00 Uhr

„Keine Freiheit ohne Bindungen“

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Gottesdienst im Keramikmuseum am Reformationstag

Zur Freiheit hat uns Christus befreit!

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Einen Reformationsgottesdienst am besonderen Ort erlebten die Besucherinnen und Besucher im Keramikmuseum Westerwald. Altarkreuz, Bibel und Osterkerze waren ins Museum gewandert, und ein Text über die Erschaffung des Menschen aus Erde vom Acker wurde angesichts des Töpfers Ernst Arndt an der Töpferscheibe besonders anschaulich. Dass Freiheit nicht einfach Bindungslosigkeit oder gar Beliebigkeit bedeutet, hatten die verschiedenen Texte zum Inhalt: Viele Erfahrungen von großer Freiheit kommen aus dem Gefühl von tragfähigen Bindungen mit anderen Menschen, mit einer Begabung oder dem Beruf, dem Verwurzeltsein in der Biografie. Annette Löhr erzählte von den Orten ihrer Kindheit in der Töpferei, die ihr „Heimat“ und Verlässlichkeit waren, Bettina Baden ließ ihre Kindheit in der damaligen DDR anklingen, Ulla GroenewaldKeller fasste in Worte, was viele ihren alt gewordenen Eltern gegenüber empfinden, Dorothea Bonk betonte die Verbindung zwi-

schen den Menschen der Flüchtlingsströme, die sie persönlich nicht kennt, die aber ihr Leben kreuzen. Besonders berührt hat Ferhad Khello mit seinem Erzählen über seine Kindheit in Syrien und wie er als Jugendlicher den Traum von Freiheit erlebt und mitgeträumt hat. „Jetzt ist nur noch Bürgerkrieg, keiner träumt mehr von Freiheit. Alle denken nur noch ans Überleben.“ „Martin Luthers umwälzende Erfahrung war, dass Gott gerade dazu befreit, Bindungen, die heilsam für mich selbst, für die Menschen und die Welt sind, einzugehen“, resümierte Pfarrerin Monika Christ. Am Flügel und mit Gesang bzw. Trompete weiteten Peter Bongard und René Rösler mit „Freiheit“ von Westernhagen ebenso wie etwa mit „Die Gedanken sind frei“ den Horizont dieses ungewöhnlichen Gottesdienstes, der mit einem gemeinsamen Vaterunser und einem „verbindenden“ Segen endete.

Besuchsdienst Irmgard Wirbelauer Bibelstunde Waltraud Bandlow Familienzentrum Iris Westphal Gemeindepädagoge Christoph Franke Brücke-Redaktionsteam Katharina Weiss Verteilung der Brücke Uwe Dieter Walter Evangelische Telefonseelsorge kostenfrei Kantorei Hans-Joachim Liefke Kinderkirche Pfrin. Monika Christ Erster Vorsitzender KV Pfr. Matthias Neuesüß Stellvertretende Vorsitzende KV Katharina Weiss Nähwerkstatt Britta Grimm Küsterin Annette Löhr Ökumenischer Arbeitskreis Dr. Hartwig von Vietsch Posaunenchor Frank Schneider Gemeindeglieder aus Russland Danil Pikart Seniorenkreis Irmgard Wirbelauer Pfr. Matthias Neuesüß Webmaster Michael Löhr Diakonisches Werk

Tel. 77 82 Tel. 48 05 Tel. 94 16 685 Tel. 02626 / 92 44 25 Tel. 64 12 Tel. 55 12 Tel. 0800 / 11 10 111 Tel. 72 04 Tel. 94 32 170 Tel. 64 12 Tel. 47 97 Tel. 56 48 Tel. 95 350 Tel. 0152 / 07 306 962 Tel. 94 33 91 Tel. 77 82 Tel. 94 32 170 Tel. 56 48 Tel. 0 26 63 / 94 30 26

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„ Freiheit, Freiheit ...”

„ Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten, sie fliehen vorbei,wie nächtliche Schatten. Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen. Es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei.”

Wir wünsche allen ein friedvolles und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

24. Dezember 10.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst im Seniorenwohnheim der AWO 10.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst im Seniorenwohnheim Bethesda 16.00 Uhr: Gottesdienst mit Krippenspiel 18.00 Uhr: Christvesper mit Posaunenchor 23.00 Uhr: Christmette mit Kantorei

25. Dezember 10.00 Uhr: Gottesdienst mit Abendmahl

26. Dezember 10.00 Uhr: Gottesdienst mit Taufe

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