der deutschen oper berlin
March 28, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
Short Description
Download der deutschen oper berlin...
Description
25 JAHRE FÖRDERKREIS DER DEUTSCHEN OPER BERLIN
DE UTSCH E OPE R B E R LI N
25 JAHRE FÖRDERKREIS der Deutschen Oper Berlin Glückwünsche – Rückblicke – Aufbrüche
Sehr verehrte, liebe Mitglieder des Förderkreises! Ein Rückblick auf das letzte Vierteljahrhundert des Förderkreises ist ein Rückblick in vielerlei Hinsicht – auf die Ära Götz Friedrich und seine legendäre Inszenierungen, auf ein Kapitel Wirtschaftsgeschichte und den Beginn des Kultursponsorings; auf kulturpolitische Stürme, Zeiten der Umbrüche und einen Neuanfang durch die Intendantin Kirsten Harms. Vor allem aber können wir auf unser Leben zurückblicken, auf Menschen, die uns begleitet haben, auf unsere Opernleidenschaft und die Überzeugung, Verantwortung für »unsere« Oper zu tragen. Die Förderkreismitglieder und ihre Oper haben es einander nicht immer leicht gemacht. Wer erinnert sich nicht an umstrittene Inszenierungen, riskante Entscheidungen und an die bis heute immer weiter wachsende Geldnot? Aber die Erinnerung an die Sternstunden überwiegt – die Erinnerung an große Stimmen und umjubelte Vorstellungen, erfolgreiche Gastspiele und gemeinsame aufregende Projekte. Die Bereitschaft zu fördern ist so stark wie lange nicht mehr. Auf der Suche nach Sponsoren haben wir bereits schöne Erfolge zu vermelden, und gemeinsam signalisieren wir Mitglieder des Förderkreises, daß wir geschlossen hinter diesem Haus stehen. Gut gerüstet, mit neuer Energie und voller Pläne für die Zukunft, feiern wir zusammen ein eindrucksvolles Jubiläum und gehen mit Zuversicht und Vorfreude in das nächste Vierteljahrhundert!
Mit herzlichen Grüßen
Prof. Dr. Harald Wiedmann [Vorsitzender des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e. V.]
Sehr verehrte, liebe Mitglieder des Förderkreises! Im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Oper Berlin gratuliere ich dem Förderkreis der Deutschen Oper Berlin e.V. zu seinem 25jährigen Jubiläum. Unser großer Dank und unser Respekt für seine materielle und ideelle Unterstützung seit 1982 gilt jedem einzelnen seiner Mitglieder, von denen ihm viele seit der Gründung auch in schweren Zeiten – und gerade dann – die Treue gehalten und zur Sicherung der Existenz dieses wunderbaren Opernhauses beigetragen haben. Sehr berührt und dankbar habe ich empfunden,wie offen und herzlich ich in diesem Kreis aufgenommen wurde,als ich mein Amt als Intendantin im Herbst 2004 angetreten habe.Die Damen und Herren des Vorstands geben mir immer wieder Gelegenheit, meine Pläne darzulegen, versorgen mich mit wertvollen Hinweisen zu Politik und Wirtschaftsleben und nutzen ihre Kontakte in diesen Bereichen zum Wohl der Deutschen Oper Berlin. So haben die Worte meines Vorgängers Prof.Götz Friedrich, gerichtet an potentielle Sponsoren im Jahr 1982, auch heute noch nichts von ihrer Aktualität verloren. »Es wäre für mich eine große Genugtuung, wenn Sie sich mit uns in einer schwierigen Zeit für die Belange des Musiktheaters einsetzen würden.« Diesen eindringlichen Appell möchte ich auch heute, nach einem Vierteljahrhundert, wieder aufgreifen und an die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt, dieses Landes richten, die als Privatpersonen oder als Repräsentanten eines Unternehmens bereit sind, Mitverantwortung zu tragen – Mitverantwortung dafür, daß gerade das Musiktheater in Berlin seine Faszination über die Stadt hinaus steigert und damit auch weiterhin die verdiente internationale Aufmerksamkeit auf sie lenkt. Das Programm der Deutschen Oper Berlin heißt deshalb für die Zukunft: Großes, innovatives Musiktheater zu spielen und mit hoher künstlerischer Qualität Sie alle zu begeistern. Daß der Förderkreis uns auf diesem nicht ganz leichten Weg stets begleitet, dafür danke und darum bitte ich Sie heute sehr herzlich.Sie sind uns als hochgeschätzte Freunde in der Deutschen Oper Berlin zu jeder Zeit, vor und hinter der Bühne, an jedem Ort in diesem wunderbaren Haus willkommen. Wir freuen uns immer auf die Begegnung mit Ihnen!
Kirsten Harms [Intendantin der Deutschen Oper Berlin]
Grußwort zum 25jährigen Bestehen des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e.V. Als mich Prof. Götz Friedrich vor 25 Jahren fragte, ob ich als Regierender Bürgermeister von Berlin die Schirmherrschaft des neu zu gründenden Förderkreises der Deutschen Oper Berlin übernehmen würde, sagte ich mit Freuden zu. Götz Friedrich war ein großer Künstler, der es vermochte, uns alle von seinen Projekten zu überzeugen. Aber unsere Unterstützung galt nicht nur der Oper, sondern auch der Stadt Berlin. So ist die Haltung des Förderkreises auch in seinem geschichtlichen Zusammenhang zu würdigen. Ich gratuliere den Förderkreismitgliedern zu ihrem Jubiläum und hoffe,dass sie sich auch in Zukunft für Kunst und Kultur in dieser Stadt engagieren.
Dr. Richard von Weizsäcker [Bundespräsident a.D.]
Grußwort zum 25jährigen Bestehen des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e.V. Aus meiner Zeit als Geschäftsführender Direktor und Interims-Intendant der Deutschen Oper Berlin weiß ich um die große Bedeutung und das segensreiche Wirken ihres Förderkreises unter der Schirmherrschaft Richard von Weizsäckers. Wenn Politiker heute davon sprechen, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement gerade im Kulturbereich wird, dann hat das in Zeiten knapper öffentlicher Kassen gelegentlich einen hilflosen Beigeschmack. Als wenn erst Haushaltsnot uns zu einer Tugend zwingen müsste, die doch ganz wesentlich zu unserer demokratischen und kulturellen Tradition gehört. Der Förderkreis hat seit seiner Gründung 1982 mit großem Einsatz die künstlerische Arbeit dieses Opernhauses nicht nur finanziell unterstützt. Und er wird dies zum Wohle der Deutschen Oper Berlin sicher auch künftig tun. Dafür an dieser Stelle mein, unser aller Dank! Allein, dass und wie dieser Freundeskreis die Deutsche Oper Berlin seit nunmehr 25 Jahren begleitet und fördert,weist weit über Feuerwehreinsätze hinaus.Die Mitglieder dieses Förderkreises leben durch ihr Engagement einen Traditionsbezug, der ganz wesentlich mit der Gründungsgeschichte und dem Selbstverständnis der Deutschen Oper Berlin als einer bürgerschaftlichen Kulturinstitution verbunden ist, die zudem mit dem Haus in der Bismarckstraße auch architektonisch einen adäquaten, modernen Ausdruck gefunden hat. Wer sich fragt, woher in der Berliner Kabale um die drei Opernhäuser der Stadt das leidenschaftliche, parteiübergreifende Engagement für die Deutsche Oper Berlin stammt, wird genau darauf stoßen. Und auf einen Kreis von Freunden und Förderern, der in seinem bürgerschaftlichen Engagement für unsere Deutsche Oper Berlin auch im nächsten Vierteljahrhundert ganz sicher nicht nachlassen wird.
André Schmitz [Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten]
Liebe Freunde, ich gratuliere dem Förderkreis zur nun schon 25 Jahre währenden Zusammenarbeit mit der Deutschen Oper Berlin! Als ich am 23. Mai 2005 von den Mitgliedern des Förderkreises zum Ehrenmitglied ernannt wurde, war ich sehr bewegt und glücklich. Ich habe die Auszeichnung auch im Namen meines verstorbenen Mannes Götz Friedrich gerne entgegengenommen. Der Förderkreis, den Götz 1982 mit Dr. Christians und Prof. Weisweiler und dann auch bald mit Herrn Prof. Pohle und Herrn Reuter gegründet hatte, hat der Deutschen Oper Berlin immens geholfen. Er unterstützte die künstlerische Arbeit meines Mannes während der ganzen Zeit bis zu seinem Tode und half ihm, seinen höchsten Qualitätsansprüchen gerecht zu werden. Götz sagte immer: »Musiktheater müssen Initiative zeigen und informativ sein. Sie müssen Experimente wagen, müssen Zweifel beseitigen und neue Zweifel entstehen lassen«. – Und um das zu ermöglichen, ist der Förderkreis heute, da die Budgets der Musiktheater immer geringer ausfallen, wichtiger als je zuvor. Ich bitte die Damen und Herren des Förderkreises auch im Namen meines Mannes, daß sie weiterhin zusammenhalten und der Deutschen Oper Berlin ihre Treue zeigen. Und ich bitte sie auch um Unterstützung der Intendantin Kirsten Harms und ihrer Pläne für die Zukunft. Ich bedanke mich herzlich für die Auszeichnung als Ehrenmitglied des Förderkreises und wünsche uns allen weiterhin viel Freude an unserer Deutschen Oper Berlin!
Kammersängerin Karan Armstrong [Ehrenmitglied des Förderkreises]
25 Jahre Förderkreis Glückwunsch und Rückblick eines Gründungsmitglieds Ich erinnere mich noch sehr gut an die Gründung des Förderkreises und die Aufbruchstimmung, die damals herrschte. Neben dem Bedürfnis, das geographisch isolierte WestBerlin zu unterstützen,einte uns vor allem eine ganz besondere Liebe zur Deutschen Oper Berlin – für jeden von uns auf eigene Art. Meine eigene Bindung an die Deutsche Oper Berlin hängt eng zusammen mit der Eröffnung des Neubaus an der Bismarckstraße 1961 mit DON GIOVANNI . Dietrich FischerDieskau sang die Titelrolle, es dirigierte Ferenc Fricsay. Es war ein unvergeßliches Erlebnis. Der Bornemannsche Neubau war ein Sinnbild für den Aufbruch des abgetrennten West-Berlins in die moderne Opernzeit.Aber noch mehr beeindruckte mich die ungeheure künstlerische Intensität der Inszenierung. Den Regisseur [und Intendanten des Vorgänger-Hauses] Carl Ebert hatte ich schon in jungen Jahren in der Türkei kennengelernt und als großen Meister des Musiktheaters erkannt; eine Meisterschaft, die dann später in der Deutschen Oper Berlin in der Zusammenarbeit mit Götz Friedrich ihren Höhepunkt fand. – Die Deutsche Oper Berlin ist seitdem für mich der Inbegriff des freien, mutigen Inszenierens in der freien Welt. Und so gratuliere ich dem Förderkreis zum 25. Geburtstag und wünsche seiner Oper noch viele weitere mutige Inszenierungen, Innovationen und Sternstunden.
Edzard Reuter [ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Daimler Benz AG und langjähriger Vorsitzender (heute Ehrenvorsitzender) des Förderkreises]
DIE ZAUBERFLÖTE [Foto: Bernd Uhlig]
LA BOHEME [Foto: Bernd Uhlig]
Wie alles anfing: Erinnerungen eines Operndirektors Bereits in den Vorgesprächen für unsere gemeinsame Arbeit beschlossen Prof. Götz Friedrich und ich, einen Förderkreis zu gründen. Da ich Herrn Dr. Christians bereits kannte, arrangierte ich ein Treffen zwischen Professor Friedrich und Dr. Christians. Beide verstanden sich auf Anhieb bestens, und es herrschte, wie man neudeutsch sagen würde, ein gemeinsamer »Spirit«. Wilhelm Christians war beeindruckt von dem leidenschaftlichen Engagement Götz Friedrichs für die Deutsche Oper Berlin; und Götz Friedrich faszinierte die Weltläufigkeit und die internationalen Verbindungen von Dr. Christians. Dr. Christians sagte sofortige Unterstützung zu, und bald fand die Gründungsversammlung des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e.V. in der Probebühne A der Deutschen Oper Berlin statt. Erstaunlich war, wie viele Wirtschaftsgrößen schon damals anwesend waren. Innerhalb eines Jahres konnten wir 80 weitere Mitglieder gewinnen. Die Begeisterung und das Engagement der Mitglieder waren groß. In den Vorstandssitzungen gab es riesiges Interesse und leidenschaftliche Diskussionen. Es gab durchaus auch Einwände und Projekte, die abgelehnt wurden, z. B. die Sonderwünsche eines der großen Tenöre. In der Folge machte ich Termine bei Vorstandsvorsitzenden und Geschäftsführern und war dabei sehr erfolgreich, so daß der Förderkreis schnell wuchs. Ein nachhaltiges Erlebnis war das Treffen mit dem damaligen Herausgeber des Tagesspiegels, Franz Karl Maier. Von diesem Termin wurde mir vorher abgeraten, da Herr Maier keine größeren Summen spenden würde. Trotzdem beharrte ich auf dem Termin, und zwei Tage später überwies Herr Maier 30.000 DM auf das Konto des Förderkreises. Weil sich im Förderkreis immer mehr Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Kultur befanden, wuchs auch seine Bedeutung. Die Treffen und gesellschaftlichen Veranstaltungen waren Attraktion und »Informationsbörse« zugleich. Dadurch erhielt der Förderkreis auch kulturpolitische Bedeutung und gab der Oper eine wichtige Lobby. Dies war am Anfang gar nicht beabsichtigt, aber es entwickelte sich so. Der Förderkreis hatte in seiner besten Zeit über 400 Mitglieder und war neben den Freunden der Nationalgalerie der wichtigste und einflußreichste Förderkreis einer kulturellen Institution. Sicher haben sich in den letzten Jahren viele Rahmenbedingungen geändert. Nicht geändert hat sich jedoch, daß die Deutsche Oper Berlin für alle Vorhaben – mehr als andere Opernhäuser – Freunde und Förderer braucht. In diesem Bemühen wünsche ich dem Förderkreis mindestens 25 weitere erfolgreiche Jahre.
Dr. Alard von Rohr [ehemaliger Operndirektor der Deutschen Oper Berlin] –9–
Aktiv handeln, nicht bloß zuschauen Über den Förderkreis der Deutschen Oper Berlin »Der neue Generalintendant der Deutschen Oper Berlin, Professor Götz Friedrich, ist in Gesprächen mit Repräsentanten aus Kultur und Wirtschaft übereingekommen, einen Förderkreis anzuregen mit dem Ziel, die Rolle und Bedeutung der Oper in Berlin durch wirtschaftliche und publizistische Begleitung noch attraktiver zu machen … Es wäre uns eine große Genugtuung, wenn Sie sich mit uns in einer schwierigen Zeit für die Belange des Musiktheaters einsetzen würden.« Mit diesem Wortlaut wurden Anfang 1982 zahlreiche Briefe an potentielle Förderer verschickt, und kurz darauf, am 13. Februar 1982, wurde der Förderkreis der Deutschen Oper e.V. im Beisein seines Schirmherrn, des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Dr. Richard von Weizsäcker, gegründet. 25 Jahre später stellt sich in der Kulturlandschaft vieles ganz anders dar – die »schwierigen Zeiten« von 1982 erscheinen uns heute beinahe paradiesisch. Um so wichtiger ist der Förderkreis geworden: Gerade in Zeiten der kulturpolitischen Unruhe signalisiert er, daß hinter der Deutschen Oper Berlin eine nicht zu übersehende Bürger- [und Wähler-]schaft steht. Dazu paßt auch das Publikum der Oper: Hinter der Deutschen Oper Berlin steht ein großes Stammpublikum, das außerordentlich gut informiert ist und »seiner« Oper unbeirrt die Treue hält. Es sieht das Haus nicht als Treffpunkt der ›Schickeria‹ [wie auch immer man diese definieren mag], sondern als einen Ort für Menschen, denen Musik eine Herzenssache ist. Dieses Publikum weiß die idealen Sitz- und Sichtverhältnisse zu schätzen – es gibt keine Stehplätze, keine Säulen und keine Plätze mit halber Sicht – und genießt die ausgezeichnete Akustik auch auf dem hintersten Platz. Die Deutsche Oper Berlin ist zuallererst eine Bürgeroper, so, wie das Haus 1912 an der Bismarckstraße gegründet wurde und es der Architekt Fritz Bornemann vor 45 Jahren neu geplant hat. Was nicht heißt, daß in einer Bürgeroper keine glanzvollen gesellschaftlichen Abende möglich sind. Im Gegenteil – die Premieren, die jährliche AIDS -Gala, aber auch viele Repertoirevorstellungen bieten Glanz und Glück und gesellschaftliche Ereignisse; und beim traditionellen Dinner Dance des Förderkreises tafelt das Publikum selbst auf der Bühne und genießt den Blick auf die Zuschauerränge. Die Gründe dafür, sich im Förderkreis zu engagieren, sind so zahlreich wie die Mitglieder. Man spendet, um sich erkenntlich zu zeigen für viele genußreiche Opernabende, aus Dankbarkeit für einzelne Sternstunden, aus Treue zum Haus, aus dem Pflichtgefühl, sich als Bürger für andere zu engagieren, aus Liebe zur Musik. Manche der Mitglieder schaffen gerade zwei bis drei Opernbesuche im Jahr, andere betrachten das Opernhaus als ihr ›Wohnzimmer‹, in das sie bis zu hundertmal im Jahr gehen, um sich zu entspannen oder inspiriert zu werden. Einige von ihnen sind durchaus begütert, vielen anderen sitzt das Geld keineswegs locker in der Tasche – auch dies zeigt: es ist eine Bürgeroper. Genauso wichtig wie die ideelle und gesellschaftliche Wirkung, die ein Förderkreis ausstrahlt, ist natürlich die finanzielle Förderung der Oper. »In der heutigen Zeit muß privates Engagement verstärkt dazu beitragen, die Vielfalt und die Außerordentlichkeit – 10 –
dieses Hauses zu erhalten und zu fördern«, meint Prof. Dr. Harald Wiedmann, Vorsitzender des Förderkreises und ehemaliger Vorstandssprecher der KPMG . So finanzierte der Förderkreis viele Projekte wie Opernaufführungen – besonders schön die ZAUBERFLÖTE , besonders eindrucksvoll der TANNHÄUSER – und Gastspiele u. a. nach Japan, Israel und in die Vereinigten Staaten. Dank des Förderkreises wurden in den letzten Jahren das Vorderhaus renoviert und eine Konzertmuschel und ein neuer Steinway-Konzertflügel angekauft. Auch die Nachwuchsförderung liegt dem Förderkreis besonders am Herzen. Er spendet jährlich einen Förderpreis beim Bundeswettbewerb Gesang und unterstützt jedes Jahr vier junge Sänger/innen mit einem Stipendium. Es ermöglicht nicht wenigen jungen Künstlern eine erfolgreiche Bühnenkarriere, so z. B. der jungen philippinischen Sopranistin Andion Fernandez. Sie studierte noch, als Götz Friedrich sie in einem Konzert hörte und ihr das Stipendium anbot. Heute ist sie festes Ensemblemitglied an der Deutschen Oper Berlin. Sie bezeichnet das Stipendium dankbar als einen »Glücksfall«. Die Mitglieder des Förderkreises zahlen gestaffelte Jahresbeiträge: von Junioren [50,– € / bis 30 J.] über Freunde und Förderer [300,– bis 600,– € ] bis hin zu Mäzenen [ab 2.000,– € ]. Sie bekommen aber dafür auch etwas geboten: Neben den bereits erwähnten festlichen Dinners und Dinner Dances gibt es Begrüßungsführungen für neue Mitglieder, Spezialführungen für Kenner,Künstlerbegegnungen und Probenbesuche,in denen die Arbeit der Regisseure hautnah erlebt werden kann. Beim Jour Fixe begegnen die Mitglieder interessanten Gästen von der Intendantin bis hin zur Souffleuse. Das wichtigste Gegengeschenk für die Mitglieder aber ist ganz anderer Natur, und das ist das Gefühl der Zugehörigkeit und Eigenverantwortung. »Dies ist meine Oper, und für meine Oper setze ich mich ein«, sagt Rechtsanwalt Dr. Michael Börgers, und der Mediziner Dr. Richard Thiele ergänzt: »Ich finde, daß wir Bürger die Kulturgestaltung unserer Stadt auf keinen Fall nur den Politikern überlassen dürfen.« Ingrid Ashmore aus den U.S.A. ist spontan während eines Förderkreis-Dinners eingetreten und über ihren Entschluß sehr zufrieden: »So habe ich auch fern der Heimat das Gefühl, zu meiner Oper dazuzugehören. Dieses Gefühl ist unbezahlbar« – und man kann getrost hinzufügen: für die Mitglieder ebenso wie für die Oper. [Katrin Schwenk]
– 11 –
Ein Vierteljahrhundert gelebter Verantwortung Der Förderkreis feiert sein 25jährigs Jubiläum Die Geschichte des Förderkreises begann im Spätsommer 1981, als Dr. F. Wilhelm Christians, Sprecher des Vorstands der Deutschen Bank, mit dem neuen Generalintendanten der Deutschen Oper Berlin,Prof.Götz Friedrich,zusammentraf.Offenbar verstanden sich die beiden Persönlichkeiten sofort. »Diesem Manne muß geholfen werden« – der Ausspruch von Dr.Christians unmittelbar nach dem ersten Treffen wurde zum geflügelten Wort,aber auch zu seinem persönlichen Motto für die folgenden Jahre. Als Dank für sein großes Engagement verlieh ihm die Deutsche Oper Berlin 1987 die Ehrenmitgliedschaft.
1. Vorstandssitzung des Förderkreises, 1982 [von links: Dr. Hartmut Fetzer, Dr. Alard von Rohr, Dr. Dieter Hiss, kurt Schips, Dr. Dieter Herlitz, Dr. F. Wilhelm Christians, Dr. Klaus Pohle, Prof. Götz Friedrich, Prof. Dr. Franz Josef Weisweiler, Franz Karl Maier] [Foto: kranichphoto]
Es folgten weitere Treffen von Dr. Christians und Prof. Friedrich – einmal ließ Dr. Christians, der gerade Verhandlungen in Moskau geführt hatte, sogar sein Flugzeug auf dem Rückweg in Berlin zwischenlanden, um mit Prof. Friedrich zu sprechen –, und auch zwischen Dr. Christians persönlichem Referenten Dr. Bernd v. Maltzan und Prof. Friedrichs Generalsekretär Dr. Alard von Rohr (der auch das erste Treffen arrangiert hatte) begannen intensive Gespräche über unzählige organisatorische, steuer- und vereinsrechtliche Details. Bald ergriffen weitere Vertreter der Wirtschaft – vor allem westdeutscher Unternehmen – die Initiative, allen voran Prof. Dr. Franz Josef Weisweiler [Mannesmann AG] und Edzard Reuter [Daimler Benz AG]; viele andere zeigten ihre Bereitschaft, dem Förderkreis beizutreten. – 12 –
So wurde am 13. Februar 1982 der Förderkreis der Deutschen Oper Berlin unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Dr. Richard von Weizsäkker, gegründet »mit der Zielsetzung, die Deutsche Oper Berlin als Institution nationaler kultureller Repräsentanz verstärkt in das Bewußtsein der Öffentlichkeit zu rücken und ihre Bedeutung für Berlin mit der Wirksamkeit über Berlin hinaus zu steigern« [Götz Friedrich im ersten Jahrbuch Beiträge zum Musiktheater].Zum Vorsitzenden des Vorstands wurde Prof. Dr. Weisweiler gewählt, zu Stellvertretern Edzard Reuter und Prof. Dr. Bernhard von Gersdorff. Zum Vorstand gehörten auch Dr. Christians, der auf den Vorsitz schon im Vorfeld verzichtet hatte, und Prof. Friedrich als Generalintendant, dazu kamen Dr. Hartmut Fetzer [Nixdorf Computer AG], Prof. Dr. Herbert Grünewald [Bayer AG], Dr. Peter Herlitz, Franz Karl Maier [Pressestiftung Tagesspiegel], Prof. Dr. Klaus Pohle [Schering AG],Kurt Schips [Robert Bosch GmbH] und Dr.Peter von Siemens [Siemens AG].
Prof. Götz Friedrich im Gespräch mit Dr. Richard von Weizsäcker [Foto: kranichphoto]
Es folgten produktive und geradezu euphorisch empfundene Jahre der Zusammenarbeit, in deren Zentrum immer Götz Friedrich stand. Mit seiner faszinierenden Persönlichkeit, seiner künstlerischen Kompetenz, seiner stets perfekten Vorbereitung und seinem unermüdlichen, von sich und anderen Höchstleistungen verlangenden Einsatz überzeugte er alle, die ihm begegneten. »Er hat die Menschen regelrecht um den Finger gewickelt«, erinnert sich eine Zeitzeugin. Unvergeßlich war es – und kein Einzelfall! –, als er nach einem Vortrag ins Büro kam und glücklich einen Scheck über 50.000 DM präsentierte, den ihm der Veranstalter spontan in die Hand gedrückt hatte. – 13 –
Mit seinen Mitgliedsbeiträgen von damals 1.000 DM im Jahr sowie zusätzlichen Spenden finanzierte der Förderkreis vor allem solche Projekte, die im planmäßigen Etat der Deutschen Oper Berlin nicht berücksichtigt waren: künstlerische Sonderaktivitäten von außerordentlichem Rang, Nachwuchsförderung, Auftragserteilungen für Uraufführungen, spezielle Publikationen zum Musiktheater wie die von Friedrich initiierten Jahrbücher der Deutschen Oper [1981/82 bis 2000/01], Premierenplakate, das Opernjournal, Kalender und die großen Gastspiele des Hauses in Japan [u. a. die japanische Erstaufführung des Gesamtzyklus DER RING DES NIBELUNGEN ], Israel, den Vereinigten Staaten und innerhalb Europas. Dazu kam auch die Unterstützung von Inszenierungen aus den Mitteln des Förderkreises oder auch durch Spenden von einzelnen Mitgliedern – TURANDOT 1986, OEDIPUS 1987, DER LIEBESTRANK 1988, DIE ZAUBERFLÖTE 1991, TANNHÄUSER 1992, BORIS GODUNOW 1995, BEATRICE DI TENDA 1996, SUSANNAH 1997, DER FLIEGENDE HOLLÄNDER 1997, DER PRINZ VON HOMBURG 1997, PARSIFAL 1998, LUISA MILLER 2000, MESSA DA REQUIEM 2001, SAINT FRANCOIS D’ASSISE 2002, DAPHNE 2005 und GERMANIA 2006, um nur eine Auswahl zu nennen. In diesem Zusammenhang sei das Ehepaar Maren und Werner Otto genannt, das dem Förderkreis im Laufe der Jahre einen siebenstelligen Betrag zur Verfügung stellte, sowie Klaus Krone, dessen finanziellem Engagement u. a. der Schriftzug »Deutsche Oper Berlin« auf der Fassade des Hauses zu verdanken ist. Sehr wichtig sind nach wie vor die Nachwuchsstipendien, die der Förderkreis ab 1983/84 finanzierte und ab 1987 zu Ehren seines 1985 verstorbenen Vorsitzenden »Franz-JosefWeisweiler«-Stipendien nannte. Volker Doppelfeld, langjähriges Vorstandsmitglied im Förderkreis, und seine Frau stellten in der Jubiläumsspielzeit 2006/07 ein Sängerstipendium der Vera und Volker Doppelfeld-Stiftung für Ausbildung zur Verfügung. Nach Absolvierung des Stipendiums konnten viele der jungen Sänger und Sängerinnen eine erfolgreiche Bühnenkarriere antreten – so zum Beispiel der Publikumsliebling Arutjun Kotchinian, der inzwischen zum Star geworden ist und in dieser Festschrift seine Dankbarkeit gegenüber dem Förderkreis zum Ausdruck bringt.Dieses bedeutende Nachwuchsprogramm zog 1986 die von Götz Friedrich, Karan Armstrong, Alard von Rohr und der Deutschen Bank initiierte Gründung der American Berlin Opera Foundation nach sich, die ebenfalls bis heute der Deutschen Oper Berlin in jeder Spielzeit Stipendien an vielversprechende junge Nachwuchssänger vergibt. Darüber hinaus vergibt der Förderkreis alle zwei Jahre einen Förderpreis im Bundeswettbewerb Gesang und finanziert 2007 die Förderung eines Kompositionsauftrags für ein Kammermusikstück im Rahmen eines internationalen Kompositionswettbewerbs. Jedes Jahr kamen neue förderungswürdige Projekte hinzu, wie Einzelgagen für große Gala-Abende, die aufwendige Renovierung der Foyers und einiger Betriebsräume 2002 [allein 2300 qm Teppichware mußten in originalgetreuen Farben ausgetauscht werden!], und der Erwerb von Flachbildschirmen für die Kassenhalle. Ebenfalls 2005 übergab der Förderkreis der Oper eine Konzertmuschel; 2006 konnte er nach der Durchführung eines Benefizkonzertes mit Andrea Bocelli und mit Hilfe des Orchesters die Anschaffung eines Steinway-Konzertflügels übernehmen.
– 14 –
Nicht zu vergessen sind die legendären Dinner Dances des Förderkreises. Der erste dieser Abende fand 1988 im Hotel Steigenberger statt nach einer Vorstellung des LIEBESTRANK mit Luciano Pavarotti [67 Minuten Applaus, 165 Vorhänge!]. Seit 1989 wird der Dinner Dance auf der Hauptbühne gefeiert – und gleich der erste Abend dieser Art war ein denkwürdiges Ereignis: der mitwirkende Placido Domingo, der an diesem Tag seinen 48. Geburtstag feierte, sang in LA FANCIULLA DEL WEST den Dick Johnson, und das Publikum übertrumpfte mit 90 Applaus-Minuten mühelos den Rekord des Vorjahres… Nach dem Tod von Götz Friedrich im Dezember 2000 begann für die Deutsche Oper Berlin und damit auch für ihren Förderkreis eine schwierige Zeit, die durch viele Brüche belastet war – wie die nur kurzen, z. T. kommissarisch besetzten Intendanzen und die schwierigen kulturpolitischen Veränderungen. Erst mit dem Amtsantritt von Kirsten Harms im Jahr 2004 begann sich die Situation zu stabilisieren. In den vergangenen beiden Jahren organisierte sich der Vorstand des Förderkreises neu und beschloß die Einführung gestaffelter Mitgliedsbeiträge, um z. B. auch jungen Menschen die Mitgliedschaft zu ermöglichen. Er verpflichtete eine hauptamtliche Geschäftsstellenleiterin und gründete eine eigene GmbH, die »Deutsche Oper Berlin Vermarktungsgesellschaft«. Mit der Volkswagen AG konnte ein verläßlicher Prof. Götz Friedrich [Foto: kranichphoto] Spielzeitpartner für die Deutsche Oper Berlin gefunden werden; hier eröffnen sich für die Zukunft Perspektiven für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Schließlich wurde mit dem nun seit 2004 alljährlich stattfindenden Dinner zur Saisoneröffnung, bei dem die neuen Stipendiaten vorgestellt werden, eine neue Tradition begründet. Im Jahr 2006 fand das Dinner z. B. im berühmten »China Club« am Brandenburger Tor statt. Rechtzeitig zu seinem 25jährigen Jubiläum im Jahr 2007 befindet sich der Förderkreis also wieder im Aufwind. Die Mitgliederzahl nimmt zu, die Stimmung ist trotz aller politischen Stürme optimistisch und die Liebe der Mitglieder zu »ihrem« Opernhaus ist ungebrochen. Am 26. Februar 2007, wenn der Förderkreis sein Jubiläum mit einem Sonderkonzert mit Lado Ataneli und einem festlichen Dinner im Foyer begeht, können die Mitfeiernden ihre Gläser frohen Mutes auf ein erfolgreiches nächstes Vierteljahrhundert erheben. [Katrin Schwenk]
– 15 –
Dinner Dance zwischen Berghängen, Kühen und Schweizer Fahnen Förderkreis Deutsche Oper Berlin lädt 150 Gäste zum Menü auf die Bühne
Legendär: die Dinner Dances des Förderkreises [Foto: kranichphoto]
Halbdunkel, unter der hohen Decke Lüster, die Wände wurden mit einer überdimensionalen, stilisierten Kuhweide tapeziert. Dort, wo jenseits des Orchestergrabens die weiß eingedeckten,mit roten,schwimmenden Teelichtern,Tulpen und Ranunkeln geschmückten Tische stehen, beginnt ein mit Tannen bewachsener Berghang. Ein »Dinner Dance« in der Deutschen Oper Berlin ist etwas Besonderes. Die Gäste treffen sich auf Einladung des aktiven Förderkreises der Oper zu Tanz und Menü genau dort, wo bis vor einer halben Stunde Solisten die Szenerie beherrscht haben: auf der Bühne höchstselbst.In der Oper an der Bismarckstraße wurde Bellinis LA SONNAMBULA aufgeführt, 1831 in Mailand uraufgeführt,eine Geschichte mit wenig Handlung,vielen Arien und einigen Duetten: Amina heißt jene Braut,die ins Bett des falschen Mannes schlafwandelt – für die Belcanto-Partie war einst die göttliche Maria Callas berühmt. John Dew hat für seine Inszenierung, die an der Deutschen Oper Berlin gezeigt wird, die Handlung in die Schweizer Berge verlegt, deshalb die Kühe, Schweizer Fahnen und ein dem Anlaß angepaßtes Menü [Dorfgeflüster von Blumenkohlschaum mit Streifen von Wildlachs, Buhlschaft von Zitronencreme]. – 16 –
150 Gäste genossen Stehempfang, Dinner und Schwof, darunter Förderkreis-Chef Harald Wiedmann, Anwalt Karlheinz Knauthe mit Ehefrau Heidi, die Intendantin der Oper, Kirsten Harms, Personalberaterin Sabine Prinzessin von Anhalt sowie Finanzsenator Thilo Sarrazin mit Ehefrau Ursula. Unternehmer und Kunstmäzen Hartwig Piepenbrock feierte in der Schweizer Kulisse mit Ehefrau Maria-Theresia seinen 69. Geburtstag und wurde von US-Sopranistin Melissa Shippen mit einer roten Rose und einem Ständchen geehrt. Gut durchdacht hatten die Organisatoren vom Förderkreis auch das Placement: An mehreren Tischen saßen zwischen Opernfreunden die Solisten des Abends, darunter Susanne Kreusch, die kurzfristig eingesprungene und in der Rolle der Amina bejubelte Eunyee You, der aus Sizilien stammende Tenor Antonio Siragusa, der für die Gäste zwei schmachtend-schöne Lieder zum Besten gab, sowie Ainhoa Garmendia, die die Rolle der eifersüchtigen Lisa singt und beim Dinner Dance anfangs ihren Ehemann Denis Léger vermißte. Der Musiker war, wie sich bei seiner Ankunft an dem nach der Puccini-Oper benannten »Tisch 3 Manon Lescaut« herausstellte, auf der Suche nach seiner Frau durch die Gänge geirrt. Gleich nach der Vorspeise verlangten einige Gäste übrigens nach Aschenbechern. Die Solisten störte das wenig. Fazit des schönen Abends: Nur der Laie denkt, daß professionelle Sänger ständig in Angst vor einer durch Rauchschwaden geschwächten Stimme leben. [Anja Popovic, Berliner Morgenpost vom 27. März 2006.] Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Redaktion
– 17 –
SEMIRAMIDE [Foto: Bernd Uhlig]
UN BALLO IN MASCHERA [Foto: Bernd Uhlig]
Die Konzertmuschel Ein Grußwort von LORIOT Meine sehr verehrten Damen und Herren, im Namen der Deutschen Oper Berlin und ihres Orchesters danke ich unserem Förderkreis von Herzen für ein Geschenk, wie es kostbarer und sinnvoller nicht sein könnte. Seit heute befinden wir uns im Besitz einer Konzertmuschel, und ich bin beauftragt, Ihnen die Bedeutung des freudigen Ereignisses begreiflich zu machen. Der Umgang mit Muscheln erfordert Kenntnis, Stil und Geschmack. Austern, und Miesmuscheln sind kulinarisch attraktiv, nur leider gilt ihr Verzehr während der warmen Monate, ohne »R« im Namen, als unbekömmlich. Die Konzertmuschel dagegen verwöhnt durch ihre hochqualifizierte Akustik ganzjährig Geist und Gehör, wobei auch Sie, meine Damen und Herren, durch jede gepflegte Ohrmuschel zum künstlerischen Erfolg beitragen. Im Übrigen sei hinzugefügt, dass beispielsweise für die konzertante Aufführung des Walkürenritts unter Einsatz der Konzertmuschel nur noch 3 Violinen, 2 Posaunen und eine Flöte benötigt werden. TUSCH!
Vicco von Bülow [alias Loriot] Zur Einweihung der Konzertmuschel 2005
– 19 –
Die Stipendiaten des Förderkreises Andreas Schmidt 1984/1985 Graciela Araya 1985/1986 Pia Göthgen Bengt-Ola Morgny 1986/1987 – 1987/1988* Catherine Swanson Ralf Lukas Friedrich Molsberger 1988/1989 Katharina Richter Catherine Swanson 1989/1990 Katharina Richter Catherine Swanson 1990/1991 Martin Gantner 1991/1992 Laura Aikin 1992/1993 Hermine May 1993/1994 Detlef Roth 1994/1995 Alexandra von der Weth 1995/1996 Morton Ernst Lassen Arutjun Kotchinian 1996/1997 Abbie Furmansky Arutjun Kotchinian 1997/1998 Anastasia Souporovskaja Jorge Orlando Gomez Hans Griepentrog 1998/1999 Andion Fernandez Johanna Rusanen Anastasia Souporovskaja Tal Freiberg Hans Griepentrog 1999/2000 Catherine Cangiano Andion Fernandez Esther Lee Johanna Rusanen Jörg Brückner Hans Griepentrog Jeffrey Ray 1983/1984
2000/2001
2001/2002
2002/2003
2003/2004
2004/2005
2005/2006
2006/2007
Catherine Cangiano Andion Fernandez Esther Lee Anne-Marie Seager Jörg Brückner Jeffrey Ray Laure de Marcellus Ina Fromhage Jörg Brückner Chong-Boon Liau Jeffrey Ray Raquela Sheeran Yosep Kang Chong-Boon Liau Raquela Sheeran Chong-Boon Liau Harold Wilson Jessica Miller Harold Wilson Hyung-Wook Lee Cherie Rose Katz Tina Scherer Paul Kaufmann Hyung-Wook Lee Sarah van der Kemp Markus Beam Ante Jerkunica Paul Kaufmann
* Seit der Spielzeit 1987/88 wurde das Stipendium nach dem 1985 verstorbenen ehemaligen Vorsitzenden Franz Josef Weisweiler benannt. – 20 –
Ralf Lukas [Franz-Josef-Weisweiler-Stipendiat des Förderkreises 1987/1988] »Ich habe damals kurz nach meinem Studium vorgesungen und bekam das Stipendium angeboten. Darüber fühlte ich mich natürlich sehr geehrt – die Deutsche Oper Berlin war doch ein berühmtes Haus.Ich hatte damit ein gutes Auskommen und konnte viele Erfahrungen sammeln. Als ich dann fest engagiert war, erlebte ich immer wieder, wie der Förderkreis die Deutsche Oper Berlin tatkräftig unterstützte. Der Förderkreis ist eine segensreiche Einrichtung, und ich gratuliere allen Mitgliedern herzlich zum 25jährigen Jubiläum!« Andion Fernandez [Franz-Josef-Weisweiler-Stipendiatin des Förderkreises 1998/1999] »Ich stamme von den Philippinen und habe in Berlin studiert. Im Rahmen meines Studiums durfte ich im Foyer der Deutschen Oper Berlin ein kleines Konzert geben. Dort hörte mich Götz Friedrich und bot mir das Stipendium an. Das war wirklich ein Glücksfall für mich, und ich habe viel gelernt. Heute bin ich festes Ensemblemitglied an der Deutschen Oper Berlin und freue mich über die vielen schönen Rollen – zum Beispiel den Fuchs in DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN . Dank und herzliche Glückwünsche dem Förderkreis!« Arutjun Kotchinian [Franz-Josef-Weisweiler-Stipendiat des Förderkreises 1995/1997] »Ich war kein klassischer Stipendiat, weil ich bereits während meines Studium am Moskauer Konservatorium vier Jahre am Opernhaus in Moskau gesungen hatte,als mich Alard von Rohr in Wien entdeckte. Er lud mich nach Berlin ein, damit ich Götz Friedrich vorsingen könnte. Der Generalintendant bot mir sofort das Stipendium an, bis ein Platz im Ensemble frei würde, und ich war sehr froh darüber. Vor allem war ich Götz Friedrich dankbar, daß er mir gleich große Rollen gab – mein Debüt war am 3. Februar 1996, und ich sang Ramphis in AIDA – eine Rolle, die ich heute in der ganzen Welt singe. Ab August 1997 bekam ich auch eine feste Stelle im Ensemble. Das war für mich ganz wichtig,daß ich mich so schnell entwickeln durfte.Tatsächlich war die allergrößte Erfahrung für mich die Zusammenarbeit mit Götz Friedrich. Er war für mich ein geistiger Ziehvater, und ich denke noch heute viel an ihn. Die Stipendien des Förderkreises finde ich auch heute noch immens wichtig, weil sie jungen Menschen, die noch nicht soviel Erfahrung haben, die Möglichkeit geben, sich vorsichtig zu entwickeln, Rollen zu studieren und auf der Bühne mit großen Stars zu stehen. Für mich, der ich bereits Erfahrung hatte, war es eine phantastische Übergangsstation bis zum festen Engagement. – Seither bin ich den Förderkreismitgliedern immer wieder begegnet, zuletzt beim Dinner Dance 2006, und ich freue mich immer wieder festzustellen, daß sie die Oper wirklich so sehr lieben. Mein herzlicher Dank an sie alle!« – 21 –
»Die einzige Oper – und was für eine Oper!« Warum wir sie fördern: Liebeserklärungen unserer Mitglieder an die Deutsche Oper Berlin Dr. Michael Börgers, Rechtsanwalt und Notar Seit wir 1989 nach Berlin kamen, war die Deutsche Oper Berlin immer wieder der Ort für musikalische Sternstunden für mich und meine Frau. Auch das Gebäude finde ich großartig – die klaren und schlichten Linien, die perfekten Proportionen. Das »Kleid« aus Goldpailletten, das nun für einige Monate die Oper geschmückt hat, hat mir auch gut gefallen – es verlieh der sonst etwas abweisenden Front Glanz und Zauber, ob bei Nacht oder früh im Morgenlicht, wenn der Wind darüber ging. Ob mit oder ohne Pailletten: Dies ist meine Oper, und für meine Oper setze ich mich ein. Klaus Brennecke, Kulturattaché in Baku/Aserbaidschan Da ich weit weg von Berlin lebe, will ich die Deutsche Oper Berlin wenigstens im Förderkreis unterstützen, damit sie mir, wenn ich eines Tages zurück bin, weiter zweite Heimat bleiben kann – auf 100 Vorstellungen in einer Spielzeit hab ich’s mehr als einmal gebracht! Dr. Karl und Heide Doblhofer, Chemiker Wir sind 1972 aus Österreich nach Berlin gezogen und waren von Anfang an gerne in der Deutschen Oper Berlin. Auch unsere Kinder nahmen wir öfters mit – wir erinnern uns besonders gut an den FLIEGENDEN HOLLÄNDER .Unsere Kleinen waren restlos begeistert von dem riesenhaften Schiff und den furchterregenden Matrosen mit den fluoreszierenden Gerippen. Die Aufführung war ein echtes Highlight für uns. Warum wir in den Förderkreis eingetreten sind? Die Frage muß eigentlich eher heißen, warum wir nicht schon viel früher eingetreten sind… Wir möchten mit unserer Mitgliedschaft zeigen, daß wir die Deutsche Oper Berlin unterstützen. Volker Doppelfeld, ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der Bayerischen Motoren Werke AG Vor vielen Jahren bin ich als Vorstandsmitglied und späterer Aufsichtsratsvorsitzender von BMW Mitglied des Förderkreises und seines Vorstands geworden, da BMW sich als ein auch in Berlin produzierendes Unternehmen selbstverständlich gegenüber der Stadt und ihrer Kultur verbunden und verpflichtet fühlt. Darüber hinaus war es für meine Frau und mich ein Anliegen, mit unserer Stiftung »Vera und Volker Doppelfeld« auch persönlich die Ausbildung von jungen begabten Künstlern zu fördern,ohne daß wir eine Gegenleistung im Sinne des Sponsoring erwarten.Deswegen haben wir ein Stipendium an der Deutschen Oper Berlin übernommen. Aus beiden Funktionen heraus wünsche ich dem Förderkreis alles Gute zum Jubiläum – und der Deutschen Oper Berlin die Freiheit, in schwierigen Zeiten nicht nur standfest zu bleiben, sondern auch die eigene künstlerische Charakteristik beizubehalten und auszubauen. – 22 –
Olaf Dudzus, Steuerberater Als Schüler [Schiller-Gymnasium in Charlottenburg] konnten wir das Erlebnis Oper, insbesondere die Opern Richard Wagners, für ganz kleines Geld [Theater der Schulen] genießen und schätzen lernen. Es ist mir ein Anliegen, daß unsere Oper nicht nur weiterexistiert, sondern auch zukünftig allen Alters- und Einkommensschichten zugänglich bleibt. Lary Gelerman, Geschäftsführer Kadima Restaurant Als Unternehmer in und für Berlin liegt mir das bürgerschaftliche Engagement sehr am Herzen. Die Deutsche Oper Berlin wurde 1912 aus einer solchen bürgerlichen Initiative gegründet. Der Förderkreis der Deutschen Oper Berlin ist die Fortsetzung dieser Idee. Opern, Theater und Museen sind Glanzpunkte und Zentren des urbanen Lebens. Die Deutsche Oper Berlin steht für die internationale Klasse und Einzigartigkeit der Berliner Kultur. Wir sind aufgerufen, diese zu erhalten und zu pflegen. Franz Gescher, Rechtsanwalt Oper bedeutet mir – so abgeschmackt das klingen mag – Nahrung für die Seele. Besonders merke ich das, wenn ich längere Zeit keine Vorstellung besucht habe. Durch den Förderkreis bin ich selbst Teil der Oper, bin nicht mehr bloßer Zuschauer, sondern aktiver Unterstützer. Aufgrund meiner Mitgliedschaft im Förderkreis und durch meinen Beitrag hat sich meine Bindung an das Haus wesentlich vestärkt, ich bin stolz auf die guten Leistungen der Oper und leide bei Fehlschlägen mit ihr. Warum gerade die Deutsche Oper Berlin und kein anderes Haus? Die Deutsche Oper Berlin, von ihrer Geschichte schon Bürgeroper, ist bereits von ihrer modernen Architektur her ein republikanisches, ein zeitgemäßes Haus. Nicht abgelenkt vom falschen Tand, den andere Häuser zur Schau tragen, kann ich mich von jedem Platz im Haus auf die Bühne und das dortige Geschehen konzentrieren. Außerdem: Entgegen eines großen Teils der veröffentlichten Meinung ist natürlich die Deutsche Oper Berlin das erste Haus am Platz, nicht nur schon aufgrund ihrer räumlichen Größe oder wegen der glanzvollen Ära von Götz Friedrich, die noch nachwirkt, und des aus meiner Sicht hoffnungsvollen Starts von Frau Harms, sondern auch und besonders aufgrund ihres umfangreichen Repertoires, ihres Ensembles und des Orchesters.Es ist die Deutsche Oper Berlin,die man mit großer klassischer Oper [Wagner, Strauss und Verdi], aber auch mit der Moderne und dem Mut zum Neuen, verbindet. Und außerdem: Wo sonst erlebt man in einer »stinknormalen« Repertoirevorstellung an einem Mittwochabend eine Sternstunde der Oper,wie ich sie so viele in der Deutschen Oper Berlin erlebt habe?! Sie hat jede Unterstützung verdient. Ingeborg Gleiss, Rentnerin Mein Sohn trug Zeitungen aus, um sein Taschengeld aufzubessern. Dabei lernte er einen netten älteren Herrn kennen, der ihn eines Tages bat, während seines Urlaubs die Blumen zu gießen. Da der Junge sich dieses nicht so recht zutraute, bat er mich um Hilfe. Zurückgekehrt, war der Herr erfreut über den Zustand seiner Pflanzen. – Mein Sohn beichtete. – Daraufhin lud mich der nette Herr als Dankeschön in die Deutsche Oper Berlin ein. Das war 1970, und ich erlebte TOSCA . An diesem Abend begann meine Opernleidenschaft! – 23 –
Ilse Grossmann, Unternehmerin im Ruhestand, Gründungsmitglied Ich bin gleich nach der Gründung 1982 dem Förderkreis beigetreten. Alard von Rohr schrieb mich damals an, und ich machte gerne mit. Damals war ja der sagenhafte Götz Friedrich Intendant.Der konnte so wunderbar erzählen – solange der Förderkreis noch so klein war, gab es Sonntag vormittags immer einen Brunch, und wir lauschten hingerissen Friedrichs Geschichten. Bei jeder Premiere von ihm warteten wir gespannt, was für einen »Gag« er sich diesmal erlauben würde – einmal ließ er zum Beispiel einen Puppenwagen quer über die Bühne schieben. So etwas war damals ganz ungewöhnlich. Ich erinnere mich an eine Vorstellung von LA FANCIULLA DEL WEST mit Placido Domingo am 21. Januar 1989. Er hatte an dem Abend Geburtstag, und am Ende der Vorstellung spielte das Orchester Happy Birthday, und das Publikum stand auf und sang mit. Er war sehr gerührt. Im Anschluß fand der traditionelle Dinner Dance auf der Bühne statt. Götz Friedrich ging ans Mikrophon und sagte: »Ein kleiner Berliner Junge will dem großen Placido Domingo ein Ständchen bringen« – und dann kam Harald Juhnke und unterhielt das Publikum eine halbe Stunde lang. Oft trafen wir uns auch nach einer Vorstellung im Malsaal, und unser langjähriger Vorsitzender Edzard Reuter schwang seine improvisierten Reden, für die er berühmt war. Es war alles sehr, sehr persönlich damals. Waltraud Guhn, ehem. Sekretärin bei Daimler-Chrysler Warum ich im Förderkreis bin? Das ist schnell beantwortet. Grund war die einzigartige RING -Inszenierung von Götz Friedrich mit der bestechenden Zeittunnel-Lösung. Nie wieder habe ich den Zyklus so spannend erlebt. Gabriele Gloria Hartmann, ehem. Fremdsprachensekretärin Nicht nur die große Liebe zur Musik überhaupt hat mich dazu bewogen, in den Förderkreis der Deutschen Oper Berlin einzutreten, sondern auch das Bewußtsein, damit einen kleinen Beitrag zu leisten, daß so etwas einzigartiges wie die Oper auch künftigen Generationen erhalten bleibt. Mein Motto heißt: »Was Du ererbt von Deinen Vätern, erwirb es nicht nur, um es zu besitzen, sondern sorge dafür, daß es eine Chance hat, weiter zu bestehen.« Martin Hattenbach, Restaurant Deutsche Oper Als Gastronom des Staatstheaters Nürnberg bin ich im Sommer 2006 an die Deutsche Oper Berlin gekommen, um hier das neue Restaurant zu leiten – eine Aufgabe, die ich mit Stolz und Freude übernommen habe. Schon von Berufs wegen stehe ich also Kunst und Kultur sehr nahe und freue mich immer über die Begegnungen mit Künstlern und Opernliebhabern. Die Mitgliedschaft im Förderkreis ist mir wichtig, weil wir als Bürger natürlich auch ein Stück Verantwortung für die Kunst haben. Dr. Dorothea Kessler, ehem. Direktorin der Lessing-Hochschule Als der Förderkreis 1982 auf Initiative von Götz Friedrich gegründet wurde, war es mein besonderes Interesse, dabei zu sein und sowohl finanziell als auch ideell an diesem Projekt – 24 –
teilzuhaben. Unter Götz Friedrich gab es immer wieder außerordentliche künstlerische Glanzlichter – allem voran der RING DES NIBELUNGEN . Wir waren stolz darauf, mitwirken zu können. Heute ist es wichtiger denn je, im Förderkreis zu sein und sich für die Deutsche Oper Berlin einzusetzen. Dr. Marion Knauf, Kunsthändlerin, 2. stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Förderkreises Ich setze mich dafür ein,daß die Deutsche Oper Berlin als das größte Opernhaus der Stadt mit der besten Akustik und den besten Sichtverhältnissen bestehen bleibt und in der Zukunft wieder »Große Oper« spielt. Es wäre kurzsichtig und fatal, aus fiskalischen Gründen die kulturelle Zukunft der Bundeshauptstadt und die Entwicklung Berlins zur Kulturhauptstadt Europas dauerhaft zu schädigen. Dr. Karlheinz Knauthe, Rechtsanwalt, 1. stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Förderkreises Als Bewunderer und Freund von Götz Friedrich bin ich der Deutschen Oper Berlin sehr verbunden. Der Förderkreis gibt mir zahlreiche Möglichkeiten, für die Deutsche Oper Berlin einiges zu bewegen. Klaus Kneisel, ehem. Geschäftsführer der Aufzugsfirma Schindler Ich habe die Deutsche Oper Berlin noch vor der Eröffnung, nämlich in der Bauzeit, kennen und lieben gelernt. Die Operaufführungen hatten bereits begonnen, und die letzten Bauarbeiten mußten noch nebenher durchgeführt werden. Aus Sicherheitsgründen hatte die Aufzugsfirma für die Aufzugsfahrten während der Bauphase einen Aufzugsführer abbestellt.Ich habe mich oft freiwillig zu diese Sonderaufgabe gemeldet,denn da hatte ich die Möglichkeit, den Opernaufführungen zu lauschen, und zwar von einem ganz besonderen Platz. Die erste Aufführung war AIDA , und damit war meine Liebe zur Oper geboren. Das habe ich nie vergessen, und noch heute erinnere ich mich an diese Aufführung. Für mich gehört die Deutsche Oper Berlin zum kulturellen Leben von Berlin und zu meinem Berlin. Ich wünsche mir ein dauerhaftes Bestehen der Oper, auf hohem Niveau – damit noch viele junge Menschen durch einen Besuch in der Oper diese lebenslange Verbundenheit erfahren können. Brigitte Kobilarov, Kauffrau, Schatzmeisterin des Förderkreises Die Deutsche Oper Berlin hat alle Voraussetzungen, um große Opern zu spielen und die besten Interpreten zu engagieren. Damit ist sie ein Juwel für Berlin. Lassen Sie uns die Deutsche Oper Berlin unterstützen! Wir profitieren alle davon. John Kornblum, ehemaliger US-Botschafter in Deutschland und Deutschlandchef der Investmentbank Lazard Ich kam erstmals, 26jährig, als Assistent des Amerikanischen Botschafters nach Berlin. Die Oper war für mich neu und weitgehend unbekannt. Aber bereits damals war die Deutsche Oper Berlin eine der Stützen für das freie Berlin, sie war sehr volksnah und vor – 25 –
allem weltoffen. Für mich war sie zudem eine Quelle, aus der ich Kraft schöpfen konnte. Diese enge Verbindung wurde in den 1980er Jahren noch vertieft,auch durch eine Freundschaft mit Götz Friedrich, der die Deutsche Oper Berlin zu neuen Glanzpunkten brachte. Und ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde, ist Götz’ letzte Produktion, die MATTTHÄUS-PASSION von Bach, die an Ostern 2001 aufgeführt wurde. Götz war im Dezember gestorben, aber an dem Abend war er bei uns. Seine Stimme hörte man in den Texten. Seinen Geist spürte man überall. Bei vielen flossen die Tränen, auch bei mir und meiner Frau. Götz war ein letztes Mal in die Deutsche Oper Berlin zurückgekehrt. Linda Krappe, kaufmännische Angestellte Schon seit meinem 8. Lebensjahr habe ich in der Deutschen Oper Berlin wunderschöne Abende verbracht und werde nie die TOSCA mit Montserrat Caballé im August 1981 vergessen, für die meine Mutter zwei Karten »erkämpft« hat – seit diesem Abend bin ich der Caballé bis heute verfallen. Zu Schulzeiten war ich manchmal 2–3 mal in der Woche in der Oper, unverständlich für meine Mitschüler, aber für mich galt immer das Motto: meine Disco ist die Oper! Dietrich Lange, Geschäftsführer HPW-Seniorenresidenzen Ich bin im Förderkreis der Deutschen Oper Berlin, weil ich bei jeder Musikveranstaltung, die wir in unseren Seniorenresidenzen durchführen,in strahlende Augen blicke.Dadurch erfahre ich immer wieder, wie sehr Kultur – insbesondere Musik und Musiktheater – den Alltag hilfsbedürftiger Menschen bereichert. Dr. Bernd-A. von Maltzan, Bereichsvorstand Deutsche Bank AG Die ersten Gespräche zwischen Dr. Christians und Götz Friedrich über die Gründung eines Förderkreises begannen im Spätsommer 1981. Gleich beim zweiten Besuch in Düsseldorf brachte Friedrich seinen Generalsekretär Dr. von Rohr mit, so daß er bald mit mir als persönlichem Referenten von Dr. Christians in ständigem Kontakt stand. Zwischen Friedrich und Dr. Christians herrschte eine ausgezeichnete Chemie. Das war auch außerordentlich wichtig – wie Dr. Christians immer betonte, ging es zwar um die Förderung einer Institution, aber entscheidend war doch der Mensch, der dahinter stand. Ohne seine persönliche Überzeugungskraft, ohne das Vertrauen, daß seine Projekte gelingen würden, wäre der Förderkreis nicht entstanden. Aber Götz Friedrich persönlich garantierte all das. Natürlich gibt es auch heute immer wieder leidenschaftliche Kunstliebhaber unter den Sponsoren – und trotzdem war vor 25 Jahren doch einiges anders. Als Verantwortliche in den großen Unternehmen hatte man damals eine breitere, oft auch humanistische Ausbildung und empfand eine größere gesamtgesellschaftliche Verantwortung für Deutschland und vor allem die Verpflichtung, West-Berlin zu stärken. Die heute erzwungene internationale Ausrichtung vieler Unternehmen vermindert die Präsenz so mancher Unternehmensspitzen in Deutschland; das hat zur Folge, daß früher die Unternehmensführer sich persönlich mit mehr Zeit und Herzblut einbrachten und heute das Sponsoring vielfach eher Gremien zur Ausführung übertragen wird. – 26 –
Der Glückwunsch an den 25 Jahre alten Förderkreis fällt besonders aufrichtig aus, wenn man selbst erlebt hat, mit wieviel Freude und Engagement er damals aus der Taufe gehoben wurde. Seitdem ist viel Zeit vergangen, und der Weg ist nicht immer leicht gewesen. Aber mit 25 ist man ja ein junger Erwachsener – frisch und kräftig genug, Widerstände abzuwettern. Und so sollten wir, 25-jährig, mit Kraft und Optimismus nach vorne gehen. Kurt Meister, Bruno Helm Buchbinderei Da die Politik und die Öffentliche Hand versagen, müssen Privatleute und Firmen dafür sorgen, daß die Kunst in Berlin aufrechterhalten bleibt. Erika Müller, Rentnerin Ich bin seit über 50 Jahren Opernfan und gehe mehrmals in der Woche in die Oper. Ich habe die Callas als Lucia in der Städtischen Oper gehört, mit meiner Freundin im Hof Autogramme gesammelt und war später bei der Eröffnung der Deutschen Oper Berlin und hörte Dietrich Fischer-Dieskau in DON GIOVANNI . Seitdem habe ich viele Aufführungen Dutzende von Malen besucht. Ein guter Grund, die Deutsche Oper Berlin zu unterstützen, ist der dortige RING DES NIBELUNGEN, von dem ich seit seiner Premiere wahrscheinlich noch keine einzelne Aufführung versäumt habe. Brigitte Ortlinghaus, Unternehmerin und Berndt Schwandt, Bankdirektor i. R. Es ist erfreulich,daß der Staat die Kultur fördert,wenn auch leider schon lange nicht mehr ausreichend, und wir freuen uns, daß der Förderkreis uns die Möglichkeit bietet, sehr gezielt junge Künstler zu unterstützen. Aller Anfang ist schwer, das wissen wir selbst sehr gut, und so müssen gerade die jungen Sänger und Sängerinnen gefördert werden. Dr. h.c. Hartwig Piepenbrock, Unternehmer, Vorstandsmitglied des Förderkreises Förderkreise bedeuten Unterstützung der Intendanz! Christel Pixa-Weisse, Kauffrau im Ruhestand Ich stehe seit meinem 12.Lebensjahr als Statistin auf der Bühne und habe den größten Teil meiner Freizeit in Opernhäusern verbracht. Als ich 1967 aus Bielefeld nach Berlin kam, habe ich mich noch in der ersten Woche bei der Deutschen Oper Berlin als Statistin beworben und wurde auch sofort in den Bewegungschor aufgenommen. Meine erste Rolle war die einer Hofdame in DORNRÖSCHEN ; ich trat in vier von fünf Bildern auf und trug jedesmal ein anderes Kleid. Das kostbarste kostete angeblich über 3.000 DM – es war eines der aufwendigsten Ausstattungsstücke der Zeit. Seitdem bin ich in unzähligen Opern- und Ballettaufführungen aufgetreten und habe von der Nonne bis zum leichten Mädchen alles gespielt. Nicht immer ging alles glatt – so mußte ich einmal im TROUBADOUR alleine mit drei weiteren »Kriegerinnen« das Frauenheer darstellen, weil die 16 übrigen Kolleginnen im Aufzug steckengeblieben waren… Noch heute bin ich mit Freude dabei,zuletzt im FLIEGENDEN HOLLÄNDER .– Das Kleid aus DORNRÖSCHEN habe ich übrigens kürzlich im Fundusverkauf wiederentdeckt,noch mit meinem Namen darin. Ich habe es gleich als Andenken gekauft. – 27 –
Prof. Dr. Klaus Pohle, ehem. stellv. Vorstandsvorsitzender der Schering AG, membre du conseil d’administration, Sanofi-Aventis S.A.Paris, Ehrenmitglied und langjähriges Vorstandsmitglied des Förderkreises Wenn ich an die Deutsche Oper Berlin denke und zurückblicke, erinnere ich mich vor allem an drei große Erlebnisse. Zunächst war da der Aufbau der Tradition des Dinner Dances – so ein Opernball war ja etwas völlig Neues in Berlin. Es war ein Erlebnis, auf der Bühne zu stehen und hinter die Kulissen zu sehen, die enormen Dimensionen wahrzunehmen und die anderen Förderkreismitglieder kennenzulernen. Ein Meilenstein in unserer Geschichte. Zum zweiten erinnere ich mich an die großen Auslandsgastspiele von Götz Friedrich. Ich weiß noch gut, wie er auf mich zukam und sagte: »Für meine Japanreise brauche ich noch 600.000 DM!« Durch ein kompliziertes System von Kartenkontingenten für japanische Firmen gelang es uns, diese Summe auch aufzubringen. Aber sofort stellte sich das nächste Problem: Wie sollten wir es schaffen, den Tunnel für den RING DES NIBELUNGEN nach Tokio zu transportieren? Letztlich war die einzige Lösung,den Tunnel in Japan komplett neu bauen zu lassen. – Diese ersten Reisen waren ein riesiger Erfolg. Christian Thielemann war noch ein ganz junger Dirigent, und ich erinnere mich, wie auch Friedrichs Sohn Johannes ganz hingerissen zuhörte. Unvergeßlich übrigens auch, wie ich einmal Götz Friedrich zufällig in Anchorage traf, weil unsere Flugzeuge von und nach Tokio dort zur gleichen Zeit die damals noch übliche Zwischenlandung machten… Die dritte große Erinnerung ist natürlich die Persönlichkeit Götz Friedrich. An vielen Sonntagen ging ich zu ihm in die Oper, wo wir uns lange unterhielten und Strategien entwickelten. Oft machte er seinem Ärger über die vielen fruchtlosen politischen Diskussionen Luft, ich durfte ihm dabei gelegentlich als Blitzableiter dienen. Aber ich stellte ihm auch viele neugierige Fragen über seine Arbeit – so zum Beispiel, warum er bei Wagners Opern die erotischen Momente so besonders hervorhob [das waren nämlich die Elemente, die für die Japan-Reisen wieder herausgenommen werden mußten]. Götz Friedrich sagte dann immer: »Das ist eben mein Empfinden – das sagt mir die Musik Richard Wagners. Wagner würde heute auch so inszenieren.« Andrea und Dr. Ernst R. Proft 1984 wurden wir zu Abonnenten,und das ging so: Ich hatte mit Glück eine Premierenkarte für die WALKÜRE am Abend vor der Oper ergattert und war so hin und weg, daß ich meiner Frau sagte, das dürfe sie nicht versäumen. Wie konnte das gehen mit einem vier Monate alten Säugling, der noch voll gestillt wurde? Meine Frau ging in die WALKÜRE , ich rückte mit unseren drei Söhnen [5, 2 1/2 und vier Monate alt] zur ersten Pause an, und verblüffte den Hausinspektor mit der Frage, wo meine Frau stillen könne. Der bugsierte uns nach kurzem Bedenken in den Erste-Hilfe-Raum neben den Kassen, wo meine Frau stillte und ich mir vom großen Stapel der Jahresvorschauen eine nahm. Die überzeugte uns so, daß wir uns zu einem Abonnement entschlossen. [Allerdings haben wir in dieser Zeit wegen der unruhigen Nächte so manchen 1.Akt in der Oper verschlummert…] Inzwischen sind die Kinder aus dem Haus – und die Zahl der Abonnements ist angewachsen auf drei, vier, fünf… – 28 –
Prof. Dr. Peter Raue, Rechtsanwalt und Vorsitzender der Freunde der Neuen Nationalgalerie Meine »Lebensoper« ist und bleibt die Deutsche Oper Berlin. Fast drei Jahrzehnte war sie im mauerumschlossenen Westen dieser Stadt die, eben die einzige Oper – und was für eine Oper! Viele herrliche Erinnerungen, seit der spektakulären Eröffnung mit dem DON GIOVANNI ! Unvergessene Inszenierungen, große Stimmen [nicht die Gäste, sondern die dem Haus verbundenen Sängerinnen und Sänger: Dietrich Fischer-Dieskau, Elisabeth Grümmer, Hilde Güden, wo anfangen, wo enden?] »Mein Busen fühlt sich jugendlich erschüttert, vom Zauberhauch, der ihren Zug umwittert« – niemand aber hat mein Herz so bewegt, meine Bewunderung und Liebe so entzündet wie die unvergessene, wunderbare Pilar Lorengar. Ich denke, ich habe sie erstmals in MANON LESCAUT gehört. Als der für sie schwärmende junge Anwalt erfuhr, daß ihr Ehemann Zahnarzt sei, begab er sich dort in die Behandlung, in der [sich alsbald erfüllenden] Hoffnung, sie einmal in »echt« erleben zu dürfen. Alles, was sie gesungen hat, habe ich dort gehört, – bis zum letzten großen Auftritt in den HUGENOTTEN . Sie, Gundula Janowitz, Karl Böhm und die COSI : unvergleichlich, unvergessen, unvergessbar. Und beim Erinnern ziehen die Intendanten vorbei, der starke Gustav Rudolf Sellner, der noble Egon Seelfehlner, der köstlich-geistreiche Siegfried Palm, – und dann – seit 1981 – der Mann, mit dem ich »Deutsche Oper Berlin« lebenslang verbinden werde: Götz Friedrich. Denke ich an die Deutsche Oper Berlin, denk ich an ihn. Patriarch, großer Regisseur, ein Mann, der es liebte, Witze zu erzählen und Witzen zu zuhören, dessen privates Haus zur Weihnachtszeit ein einziger Lamettasegen war [Karan Armstrongs Zauberhand!] Und der so streng und immer wieder kühn seine Opernvisionen auf die Bühne brachte. Seine Inszenierungen leuchten auf, wenn ich an ihn und seine Zeit denke, Janácˇeks TOTENHAUS , sein FIGARO … und doch bleibt wieder eine Inszenierung prägend und bestimmend: sein RING DES NIBELUNGEN . An seinem »Ring« müssen sich alle anderen Inszenierungen dieser Tetralogie messen lassen. Noch nach der WALKÜRE habe ich an sein Konzept des Zeitentunnels nicht geglaubt, zu gewaltsamwollend schien es mir, – aber schon am Ende des Zyklus war alles schlüssig, groß, erhellend. Und heute – nach mehr als 20 Jahren – weiß ich, daß sein »Ring«, den wir glücklicherweise immer wieder erleben konnten und hoffentlich immer wieder sehen werden, ein großes, geschlossenes, wunderbares Gesamtkunstwerk ist. Dieser »Ring« hat heute noch keine Patina, kein historisierendes: »interessant wie man es damals gemacht hat«, weil er sich von Anfang an dem Zeitgeschmack verweigert hat. Friedrichs RING -Deutung bleibt die große Vision von Anfang und Ende, von Aufstieg und Fall, von Liebe und Haß. Götz Friedrich, sein »Ring«, seine Freude über das Gelungene bleiben unvergessen. Peter Rzepka, Mitglied des Bundestages Ein Sprichwort besagt, die Musik sei die unmittelbarste aller Künste: »Sie dringt über das Ohr in den Menschen ein und geht ihm von dort aus direkt ins Herz.« – Damit ich diese Empfindung zusammen mit den Berlinern und unseren Gästen immer wieder aufs Neue in hoher Qualität erleben kann, bin ich Fördermitglied.
– 29 –
Dr. Dr. Florian C. Sachs, Zahnarzt und Diplomchemiker, Oberarzt an der Zahnklinik Süd der Charité Ich habe die Deutsche Oper Berlin immer als meine »Zweitwohnung« bezeichnet, da ich dort seit 1967 ca. 2000 – 2500 Vorstellungen besucht habe. Um meine »Wohnverhältnisse« in der Oper so gepflegt, angenehm und hochklassig wie möglich zu machen, ist es notwendig, einen Beitrag zum »Wohnungsförderprogramm« zu leisten. Dr. Manfred Semmer, Architekt Als Student habe ich in den 1950er Jahren als Statist am Operngeschehen teilgenommen, damals noch im Vorgängerbau der Deutschen Oper Berlin in der Kantstraße. Eine meiner schönsten und kostbarsten Erinnerungen war die Probenarbeit mit dem damaligen Intendanten Carl Ebert – an Henzes KÖNIG HIRSCH –, eine künstlerisch außerordentlich beeindruckende Inszenierung, zumal der Komponist persönlich bei mehreren Proben anwesend war. – Eine besondere »künstlerische« Herausforderung war die Mitwirkung in NABUCCO : Im 1. Akt hatten wir die wichtige Aufgabe, dem Publikum unsere Speere entgegenzuwerfen, als bereits der Vorhang fiel. Dann begann das große Warten in der Kantine, bis man uns Statisten erst im letzten Bild wieder auf die Bühne rief. – Sehr gerne erinnere ich mich noch heute an die CARMEN -Inszenierung.Wir saßen als »Volk« oben auf der Tribüne, etwas aus dem Blickwinkel des Publikums gerückt. Dies nutzten die jungen Statisten, indem sie untereinander verabredet hatten, jeden Abend einen neuen Witz mitzubringen. Was auf der Bühne passierte, war beinahe zur Nebensache geworden, wichtig war nur, im richtigen Augenblick zu jubeln. – Die 5 Mark, die wir pro Abend verdienten, waren ein gutes Taschengeld, was man dringend benötigte, um die Freundin spendabel auszuführen. Als die Deutsche Oper Berlin dann in der Bismarckstraße eröffnete, war ich kein Student mehr, aber seitdem heißt die Deutsche Oper Berlin für uns nur noch »unsere Oper«. Wenn ich heute als Zuschauer im Parkett andächtig bei den leisesten Szenen lausche, kann ich nicht vergessen, was gleichzeitig für umfangreiche Aktivitäten sich hinter dem Bühnenbild abspielen. Zu meinem 70. Geburtstag im letzten Dezember hat mir mein Sohn einen Statisten-Auftritt in LA BOHEME organisiert,eine Riesen-Überraschung und Privileg. Wenn Sie am 14. Januar 2007 in der Vorstellung waren – der Bettler, das war ich. Prof. Dr. Hans-Joachim Stadermann, Hochschullehrer Mitglied im Förderkreis der Deutschen Oper Berlin zu sein, heißt für mich, in einem wichtigen Bereich der Musikkultur und in einem hervorragenden Opernhaus ein wenig mitzugestalten und intensiver die sich wandelnde Interpretation des Bewährten und die Inszenierung des Neuen im Kreise Gleichgesinnter aktiv zu erleben. GISELA STREIL , Rentnerin
»Süßer Vogel Jugend« … Erinnerungen an meine Jugendzeit waren es bisher, die mich mit der Deutschen Oper Berlin verbanden, als wir großartige Aufführungen mit herausragenden Künstlern dort erleben konnten: Dietrich Fischer-Dieskau als Don Giovanni, die blutjunge Anja Silja als Elsa oder Salomé, Grace Bumbry als Aida u. v. a. m. Wie stolz – 30 –
waren wir damals auf unsere neue Oper, sowohl auf das Gebäude als auch auf dessen »Inhalt«! Und so war es für mich nach mehr als 40 Jahren Auslandsaufenthalt ein Herzensbedürfnis, mich dieser Oper wieder zuzuwenden und dem Förderkreis beizutreten. Die Oper hat nun einen enthusiastischen Zuhörer mehr! Manfred Strohscheer Seit der Eröffnung der Deutschen Oper Berlin nach dem Mauerbau bin ich – damals noch als Student – diesem Haus verbunden. Die Deutsche Oper Berlin hat sich in der Folgezeit zu einem Haus der Weltspitzenklasse entwickelt. Alle Stars der internationalen Musikszene gaben sich in der Bismarckstraße ein Stelldichein. Um eine der begehrten Karten zu erlangen,mußte man sich oftmals drei Tage – auch bei Wind und Wetter – anstellen.Diese Zeiten sind leider passé. Um das Bestehen dieses ursprünglich so erfolgreichen Hauses zu sichern und um ihm etwas von seinem alten Glanz wiederzugeben, bitte ich unsere Mitglieder,durch Spenden oder Werbung neuer Mitglieder Gelder einzusammeln.Trotz mancher negativer Kritiken in den Medien gibt es immer noch sehenswerte Vorstellungen – gehen Sie hin und überzeugen andere Musikinteressierte, mitzukommen! Hans-Jürgen Tantow Meine Frau und ich sind mit der Oper ja schon lange verbunden. Früher hatten wir ein Abonnement; das mußten wir aufgeben, als die Kinder kamen. Nachdem der Förderkreis gegründet worden war,bin ich als Repräsentant der Weberbank dort eingetreten und habe die Mitgliedschaft nach meiner Pensionierung als Privatperson aufrechterhalten. Wir sind immer gerne zu den Mitgliederversammlungen gegangen, weil es interessant war, Götz Friedrichs Vorhaben zu lauschen. Es war eben etwas besonderes, in die Pläne eingeweiht zu sein und dadurch auch der Oper noch stärker verbunden zu sein. – Und heute gehen wir mit unseren Enkeln in die Oper – dadurch schließt sich der Kreis. Dr. Richard Thiele, Unfallchirurg, Sportmediziner und Chirotherapeut Ich betreue regelmäßig Mitglieder der Deutschen Oper Berlin. Dem Förderkreis bin ich beigetreten als begeisterter Opernbesucher und weil ich finde, daß wir Bürger die Kulturgestaltung unserer Stadt auf keinen Fall [nur] den Politikern überlassen dürfen. Hans-Joachim Vogler, gelernter Schriftsetzer, pensionierter Handelsvertreter Ich fördere die Deutsche Oper Berlin, weil ich erstens die Musik liebe, zweitens die Deutsche Oper das beste Haus in Berlin ist und ich mich drittens in der Deutschen Oper Berlin am besten aufgehoben fühle. Renate Wolff, Rentnerin Ich fördere die Deutsche Oper Berlin [und gerne], weil der Senat die Oper viel zu wenig unterstützt. Diese Oper ist deshalb »meine« Oper, weil ich von Geburt an Charlottenburgerin bin, weil die Akustik einmalig ist – man hört und sieht wunderbar von jedem Platz aus – und weil die Künstler fast alle erstklassig sind. Kurzum: ich fühle mich dort wie zu Hause! Mehr kann man nicht erwarten. Danke – für alles. – 31 –
EUGEN ONEGIN [Foto: Bernd Uhlig]
TANNHÄUSER [Foto: Bernd Uhlig]
Vorstände des Förderkreises seit 1982 Sabine Prinzessin von Anhalt [Delta Management Consultants] Dr. Helmut Becker [Bogen Electronic GmbH] Dr. Hans-U Brauner [Rheinmetall AG] Dr. F. Wilhelm Christians [Deutsche Bank AG] Volker Doppelfeld [BMW AG] Dr. Hartmut Fetzer [Nixdorf Computer AG] Dr. Joachim Funk [Mannesmann AG] Prof. Dr. Bernhard von Gersdorff Klaus Groth [Groth + Graalfs Wohnbau GmbH] Prof. Dr. Herbert Grünewald [Bayer AG] Dr. Peter Herlitz [Herlitz AG] Dr. Dieter Hiss [Landeszentralbank in Berlin] Dr. Marion Knauf Dr. Karlheinz Knauthe [Knauthe Eggers Rechtsanwälte] Brigitte Kobilarov [Brigitte Kurth Augenoptik] Klaus Krone [Krone AG] Helmut Loer [Bayer AG] Egmont Lüftner [Bertelsmann AG] Franz-Karl Maier [Pressestiftung Tagesspiegel] Heinz-Joachim Neubürger Dr. h.c.Piepenbrock [Piepenbrock Unternehmensgruppe] Prof. Dr. Klaus Pohle [Schering AG] Lothar C.Poll [Pressestiftung Tagesspiegel] Edzard Reuter [Daimler Benz AG] Christian-Peter Prinz zu Sayn-Wittgenstein Berleburg [Mannesmann AG] Dr. Friedrich Schiefer [Allianz AG] Kurt Schips [Robert Bosch GmbH] Dr. Hermann Scholl [Robert Bosch GmbH] Dr. Henning Schulte-Noelle [Allianz AG] Dr. Peter v. Siemens [Siemens AG] Prof. Dr. h.c. Lothar Späth [JENOPTIK AG] Prof. Dr. Franz-Josef Weisweiler [Mannesmann AG] Prof. Dr. Harald Wiedmann [KPMG GmbH] sowie kraft Amtes die jeweiligen Intendanten der DOB
Prof. Götz Friedrich André Schmitz [kommissarisch] Prof. Udo Zimmermann Peter Sauerbaum [kommissarisch] Kirsten Harms – 33 –
Der Förderkreis der Deutschen Oper Berlin e.V.
Dr. Richard von Weizsäcker
Gegründet am 13. Februar 1982
Schirmherr
Dr. Richard von Weizsäcker
Ehrenvorsitzender und Ehrenmitglied
Edzard Reuter
Edzard Reuter
Ehrenmitglieder
Prof. Dr. Harald Wiedmann
Prof. Dr. Klaus Pohle
Karan Armstrong-Friedrich
Kammersängerin Karan Armstrong-Friedrich Prof. Dr. Klaus Pohle
– 34 –
Vorstände
Prof. Dr. Harald Wiedmann 1. Stellvertretender Vorsitzender
Dr. Karlheinz Knauthe
Volker Doppelfeld
Dr. Karlheinz Knauthe
Vorsitzender
[Knauthe Rechtsanwälte]
Dr. Marion Knauf
Dr. Marion Knauf Schatzmeisterin
Brigitte Kobilarov [Brigitte Kurth Augenoptik]
Heinz-Joachim Neubürger [© Regina Recht]
2. Stellvertretende Vorsitzende
Weitere Mitglieder des Vorstandes
[Delta Management Consultants GmbH] Brigitte Kobilarov
Dr. Helmut Becker [Bogen Electronic GmbH]
Volker Doppelfeld [Bayerische Motoren Werke AG]
Dr. h.c. Hartwig Piepenbrock [© Piepenbrock Fotoarchiv]
Sabine Prinzessin von Anhalt
Heinz-Joachim Neubürger Dr. h.c. Hartwig Piepenbrock
[Intendantin der Deutschen Oper Berlin]
Dr. e.h. Bernd Pischetsrieder
Kirsten Harms
Kirsten Harms
[Volkswagen AG]
Sabine Prinzessin von Anhalt
Dr. e.h. Bernd Pischetsrieder
Dr. Helmut Becker
[Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH]
Geschäftsstelle
Dr. Katrin Schwenk
– 35 –
Mäzene
Förderer
Bayerische Motorenwerke AG Berliner Volksbank eG
[Lary Gelerman]
Karl-Ernst Albert Sabine Prinzessin von Anhalt Ingrid Ashmore Dietmar F. Aust Claus Bacher Peter Karl Bade Helga Bayer Dr. Helmut Becker Bernd Bergmann Dr. Gerold Bezzenberger Miriam Bisterfeld Karl Blatz Gerd-Ulrich Blümel Dr. Michael Börgers
Landesbank Berlin
[Börgers Rechtsanwälte]
[Hans-Jörg Vetter]
Robert Bosch GmbH Jürgen Bostelmann Gerd von Brandenstein
[Dr. Rolf Flechsig]
Bruno Helm Buchbinderei [Kurt Meister]
Daimler Chrysler [Dr. Mike Reichert]
Deutsche Bank AG, Berlin [Marc-Aurel von Dewitz / Werner Martini]
Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main [Michael Münch ]
Ilse Grossmann Kadima Restaurant
Heinz-Joachim Neubürger Brigitte Ortlinghaus Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH [Dr. h. c. Hartwig Piepenbrock]
Verlag Der Tagesspiegel GmbH [Dr. Joachim Meinhold]
Volkswagen AG [Dr. e.h. Bernd Pischetsrieder]
Andrea Proft u. Dr. Ernst R. Proft Bernd Schwandt Manfred Strohscheer Werner Winterfeldt
[Siemens AG]
Dr. Werner Brandt Artur Brauner Prof. Stephan Braunfels Ekkehard Brauns Klaus Brennecke Dr. Dr. Herbert Brönner Dr. Nicole Bunge Heinrich Buschmann Sigurd Butenschön Vera Gäde-Butzlaff und Joachim Butzlaff Hans-Dieter Cramer [T.O.P. Transfer Operation Products Cramer GmbH]
Ernestine Croner Christoph Decker Heidemarie Deutz und Wolfgang Deutz Dr. Jakob Dichter [Ambeg GmbH]
Prof. Dr. Jürgen Dittberner Heide Doblhofer und Dr. Karl Doblhofer – 36 –
Dr. Ingeborg Donder Olaf Dudzus Dr. Winfried A. Elm Hans-Dieter Emmrich Dr. Hubertus Erlen Werner Fänger Paul Fiedler Berthold Finke Prof. Dr. Klaus Finkelnburg Sylva Franke Ernst Freiberger [Freiberger Lebensmittel GmbH]
Hartmut Fromm und Dr. Inge Groth-Fromm Dr. Detlef Fuchs Prof. Günther Fürstenau Dirk Gädeke Werner Gegenbauer [Gegenbauer & Co. KG]
Hans Geistler Franz Gescher Ingeborg Gleiss Ludovicus de Gruyter Bert Günzburger Waltraud Guhn Wolfgang Gustavus Dr. Thomas Guth Dr. Carl H. Hahn Maria Hamacher Ulrich Harbott Gabriele Gloria Hartmann Martin Hattenbach [Restaurant Deutsche Oper Berlin]
Franz Reinhardt Hauk [F. R. Hauk Stahl- u. Leichtmetallbau GmbH]
Prof. Dr. Johann Friedrich Henschel Dr. Peter Herlitz Rainer Herrmann Dr. Max-Peter Hirmer Gisela Huwe Rosemarie Jahn Peter von Jena Dr. Dorothea Keßler
Beate Kindler Dr. Wolf-Ulrich Klotz Dr. Marion Knauf Dr. Karlheinz Knauthe Brigitte Kobilarov Klaus Köhler [Hausverwaltung Klaus Köhler]
Helma Köpke Carola Koerner John Kornblum Dr. Irene Kowalski-Guggenthaler Ulrike u. Prof. Dr. Hermann Krallmann Linda Krappe und Stephanie Krappe Gert Krüger Joachim Krüger Renate Kurth Sieglinde Kurz Dietrich Lange Otfried Laur Dieter Lauzat Marianne Lengfeld Hannemarie Leube Dr. Ernesto Loh Wolfgang Lux Klaus Marks Werner Martini Bruno Matull Claus Michaletz Klaus Mock Sylvia Möller [Hotel Villa Kastania] Rotraud Mörschner Vera Movsessian Erika Müller Jutta Müller Michael Munte Christel Nessler Manfred Neubert [Willy Vogel AG] Gert-Peter Niessen Marianne Nitsche-Quick Prof. Dr. Detlef Oltmanns Manfred Otte Rüdiger Otto – 37 –
Sandra Pabst [SACO Art & Design] Dr. Martin Peltzer Carin Pepper Jörg Pettka [Fa. Harry Olivier] Edeltraud Philipp Ernst-Alexander Pistor Ernst-August Pistor [Wilhelm Droste & Co.] Christel Pixa-Weisse Werner Pohl Almuth Puttkammer Walter Rasch Claus-Michael Rast Dagmar Rau Prof. Dr. Peter Raue Peter Reichhardt [Berliner Schultheiss-Brauerei]
Gabriele Richter Dr. Stefan Richter Prof. Ulrich Richter Gabriele Rick Otto Riel Hildegard Riesebrodt Renate Rißmann Dr. Thomas Röschke Dr. A. O. Rohlfs Prof. Dr. Dietrich Rohloff Helga Rohloff Monika Rowe Peter Rzepka Dr. Florian C. Sachs Dr. Irene Sachweh-Trunk Helmut Schäfer Barbara und Hans Schedel Jörg Schlegel Christoph Schmökel [Kanzlei Nörr Stiefenhofer Lutz]
Harald Schneider Wolfgang Schoele Christa Scholz Dr. Wolfgang Schröder Bernd Schultz [Villa Grisebach Auktionen GmbH]
Ingeborg Schulz
Petra Schulz Roland Schulz [BDO Deutsche Warentreuhand AG] Sabine Schutsch Dr. Cornelius Schwarz Dr. Wolfgang Schweitzer Erika Schwerdtfeger Dr. Wilhelm Schwettmann Peter Sechehaye Wolfgang Seeger Prof. Dr. Ulrich Seibert Dr. Heiner Seibt Ernst Seidel Dr. Manfred Semmer Dr. Sebastian Sendler Annerose Senss Helga Severin Dr. Margaret M. Shepherd [in memoriam Tristram Ewart Siegfried Wagner]
Prof. Dr. h.c. Lothar Späth Roland Specker Eva Spitzley Johannes Spörecke Friede Springer Prof. Dr. Hans-Joachim Stadermann Dr. Eberhard Stecher Ingeborg Steffen Gisela Streil Marianne Stückle-Lehmann Hans-Jürgen Tantow Dr. Richard Thiele Rolf Thinius Harro Thuar Angelika Trénel und Dr. Klaus Trénel Dr. Verena Varnholt Ernst Vogel Hans-Joachim Vogler Ulrich Andreas Vogt [Vogt KG] Dr. Ulrich Weber [Bauconcept Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH]
Willy Weiland [InterContinental Hotels] Bernd J. Wieczorek Prof. Dr. Harald Wiedmann – 38 –
Monika Wilken Helga Wipperfeld Gunter Wirth Hildegard Witte Prof. Dr. Hans Witzgall Sabine Wolff-Grohmann Dr. Angelika Wrede Dr. Frank Zahn
Freunde
Dr. Ingeborg Bernsau und Prof. Dr. Ulrich Bernsau Volker Doppelfeld Dr. Hans-Jürgen Freund Beate Hach Dr. Markus Heimesaat Barbara Hering Dr. Michael Kanno Dr. Oliver Knauer Klaus Kneisel Hans-Jörg Kreuzenbeck Dr. Gisela Kürer Friederike Leithner Detlef Lorenz Dr. Bernd von Maltzan Erika Neubert Sophie von Stockhausen Dagmar Walker Renate Wolff
Junioren
Lena Hach Avélina de Ment Constanze Sachs Judith Sachs Franziska Stalleicken
[Stand: 12. Februar 2007]
– 39 –
Danksagung Für die großzügige Unterstützung dieser Festschrift bedanken wir uns recht herzlich bei Christoph Decker | Paul Fiedler | Ingeborg Gleiß | Ulrich Harbott | Gabriele Gloria Hartmann | Martin Hattenbach [Restaurant Deutsche Oper] | Erika Müller | Christel Pixa-Weiße | Almuth Puttkammer | Dr. Manfred Semmer | Prof. Dr. Hans-Joachim Stadermann | Gisela Streil | Manfred Strohscheer | Renate und Hans-Jürgen Tantow | Angelika und Dr. Klaus Trénel | Hans-Joachim Vogler | Dagmar Walker | Renate Wolff sowie ganz besonders bei der Druckerei Lippert
Wir bedanken uns bei den Mitgliedern des Förderkreises für ihr aktives Engagement – und auch bei der Deutschen Oper Berlin, ihrem Orchester und Chor und ihren Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit. Ein ganz besonderer Dank gilt hier Dolly Hauns, die den Förderkreis von Anfang an begleitet und betreut hat und ohne die ein Rückblick auf ein Vierteljahrhundert des Förderns nicht vollständig wäre.
Impressum Förderkreis der Deutschen Oper Berlin e. V. | Vorstandsvorsitzender: Prof. Dr. Harald Wiedmann | Bismarckstr. 35 | 10627 Berlin | Telefon: 030/34 384 240 | E-Mail: foerderkreis@ deutscheoperberlin.de || Inhalt und Redaktion: Dr. Katrin Schwenk, Geschäftsstelle des Förderkreises || Konzept und Gestaltung: lmn [Berlin] || Titelfoto: Günter Karl Bose || Druck: Druckerei Lippert Die Rechtschreibung folgt den Vorlagen. Auszüge einzelner Texte erschienen bereits in der Berliner Morgenpost Extra [OpernMagazin] im Juli 2006 und im Januar 2007 bzw. im Deutsche Oper Magazin [Beilage des Berliner Tagesspiegels] im Januar 2007. || Alle Fotos zeigen Inszenierungen, die durch den Förderkreis der Deutschen Oper Berlin e. V. unterstützt wurden. – 40 –
»Die Musik spricht für sich allein. Vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance.« Yehudi Menuhin, 1916–1999
View more...
Comments