Demonstrationsprojekt Champagner-Bratbirne

April 22, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

Demonstrationsprojekt Champagner-Bratbirne

Präsentiert von Katrin Läpple, Manufaktur Jörg Geiger GmbH

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

Inhalt • Life+ Projekt • Inwertsetzung von Kulturlandschaft • Alte Obstsorten • Bewirtschaftung und Habitatoptimierung • Baumformen und Anbausystem • Manufaktur Jörg Geiger GmbH • Zusammenfassung „Demonstrationsprojekt Champagnerbratbirne“

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

Life + Projekt • „Vogelschutz in Streuobstwiesen des Mittleren Albvorlandes und des Mittleren Remstales“ • Projektgebiet

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

Finanzierung Projektbeteiligte RP Stuttgart

Gesamteigenanteil 1.591.105 €

6 Projektpartner

356.562 €

34 Kofinanzierer

643.965 €

Gesamteigenanteil der Projektbeteiligten

2.591.632 €

Beitrag der EUKommission

2.591.632 €

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

Projektpartner • Stiftung Naturschutzfonds bei Ministerium für Ernährung und

ländlichen Raum Baden-Württemberg • Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-

Württemberg e.V. (LOGL) • Gemeinde Dettingen/Teck • Marketing- und Absatzförderungsgesellschaft für Agrar- und

Forstprodukte aus Baden-Württemberg mbH (MBW) • Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee • Manufaktur Jörg Geiger GmbH

Projektkofinanzierer • 34 Gemeinden innerhalb des Projektgebietes

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

Finanzierung Projektbeteiligte RP Stuttgart

Gesamteigenanteil 1.591.105 €

6 Projektpartner

356.562 €

34 Kofinanzierer

643.965 €

Gesamteigenanteil der Projektbeteiligten

2.591.632 €

Beitrag der EUKommission

2.591.632 €

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

Wesentliche Maßnahmen innerhalb des Projektes • Sicherung und Revitalisierung der verbliebenen

Baumbestände • Optimierung der Pflege/ Nutzung von Habitatflächen • Schaffung von Alternativlebensräumen und neuen

Habitaten • Stärkung naturschutzfachlicher Pflegegrundsätze in

der Bewirtschaftung der Streuobstbestände • Positive Kommunikation von Natura 2000

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

Hauptziel des Projektes Habitatverbesserung für die Zielarten der Vogelschutzrichtlinie: - Halsbandschnäpper - Wendehals - Rotkopfwürger - Grauspecht - Neuntöter

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

Eine Untermaßnahme des Life+ Projektes stellt nun das „Demonstrationsprojekt Champagner Bratbirne“ der Manufaktur Jörg Geiger dar.

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

Inwertsetzung von Kulturlandschaft • Die Manufaktur Jörg Geiger GmbH sieht sich dem

Erhalt der Streuobstwiesen verpflichtet • Aus diesem Grund: Beteiligung am Life+ Projekt • Das daraus entstandene Demonstrationsprojekt

„Champagner Bratbirne“ ist ein Modellprojekt, bei dem es um die Neuanpflanzung alter Mostbirnensorten geht • Langfristiges Ziel: Schaffung neuer Habitate für die

gefährdeten Vogelarten über einen wirtschaftlich zukunftsfähigen Streuobstanbau

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

• Anreiz für die Anpflanzung und

Pflege bestehender und neu gepflanzter Mostbirnenbäume ist ein guter Auszahlungspreis • Auszahlungspreis der Manufaktur

für 100 kg Champagner Bratbirnen liegt bei ca. 45 - 49 € • Üblicher Marktpreis für 100 kg

Birnen 4,50 –12 €

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

Alte Obstsorten • Alte Obstsorten haben eine hohe Wertigkeit • Hohe Gerbstoffgehalte bei Birnen sowie hohe

Fruchtsäuregehalte bei Äpfeln sind aus gesundheitlicher Sicht von großer Bedeutung • Besonders für die Verarbeitung haben alte Obstsorten

hervorragende Eigenschaften Aroma, Geschmack, Säuren, Zuckergehalte • Jedoch spielen alte Obstsorten im erwerbsmäßigen Anbau heute keine Rolle mehr

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

• Durch das Demonstrationsprojekt „Champagner

Bratbirne“ wird diesen alten Sorten und ihren besonderen Verwertungseigenschaften wieder Rechnung getragen • Gesicherte Abnahme durch die Manufaktur:

- Anbau dieser Sorten wieder lukrativer

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

Bewirtschaftung und Habitatoptimierung • Ziel ist es, eine Form der Bewirtschaftung von

Streuobstwiesen zu schaffen, die für die Landwirte wieder interessant ist • Eine Wiesennutzung durch Heuen und Öhmden wird kaum noch praktiziert • Auch sind viele Streuobstwiesen mit Nährstoffen unterversorgt, was zu bestimmten Krankheitsbildern an den Bäumen führt • Im Demonstrationsprojekt „Champagner Bratbirne“ wurden daher auf den Maßnahmenflächen Bodenuntersuchungen durchgeführt

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

• Düngung erfolgt im Baumbereich mit Hornspänen und

Malzkeimen in Ergänzung mit Branntkalk • Vorrangig wird biologischer Pflanzenschutz

durchgeführt

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

• Innerhalb der Baumzeile wird mit mechanischer

Bodenbearbeitung nach dem "Sandwich System" der Boden offengehalten • Der Wasserhaushalt wird durch das mehrmalige

Hacken deutlich verbessert • Dadurch besseres Pflanzenwachstum • Bei Neuanpflanzungen wird die Wiese 2-3 mal

geschnitten • Davon wird der erste Schnitt nach dem Anwelken auf

den Baumstreifen verteilt und eingearbeitet Anreicherung von Phosphor und Kalium auf dem Baumstreifen

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

• Auf älteren Beständen findet eine kurzfristige

Beweidung mit Schafen statt

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Die Bedingungen für die Zielvogelarten und alle anderen Vögel sollen auf den Maßnahmenflächen optimiert werden, durch - Ansitzwarten für Jagdvögel - spezielle Nisthilfen - Anlegen von Reisighaufen - belassen von Totholzmaterial bzw. Schnittmaterial auf den Flächen - Revitalisierung von bestehenden Habitatbäumen

Reisighaufen

- Anpflanzung von Saum- und Randstrukturen z.B. Hecken

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

Aufhängen von Nisthöhlen

Rückschnitt bestehender Habitatbäume

Nistkastensäuberungsaktion

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

Beispiel: jährliche Nistkastenbonitur zur Kontrolle des Vogelbestandes am 12.2.2011 Gartenrotschwanz Phoenicurus phoenicurus

Halsbandschnäpper Ficedula albicollis Tannenmeise Parus ater Kohlmeise Parus major Blaumeise Parus caeruleus Meise spec. Kleiber Sitta europaea Feldsperling Passer montanus Artzugehörigkeit ?

3 davon 2** angefangene Nester; 5x Gewann Gairen; 2x Wespenlauch (**); 1x unterhalb 8 Weinhalde; 1 vermutlich Tannenmeise 12 4 14 1 7 davon 1 Nest in einer Steinkauzröhre, Benzenreute 3

Fledermaus spec. Langschwanzmäuse Apodemus spec.

2 "Nachmieter" 9 "Nachmieter"

Hornisse Vespa crabro

2

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Baumformen • Im Erwerbsobstbau findet Birnenanbau auf schwachwachsenden Unterlagen statt

• dadurch erhält man gute Ertragsleistungen, große Fruchtgrößen und minimale Wuchsleistungen des Baumes (2-3m Höhe)

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• Für den Anbau von Birnen die für die Verarbeitung bestimmt sind, sind andere Qualitätskriterien von Bedeutung: - Aroma - Geschmack - Gerbstoffgehalte - Säuren - Zuckergehalte • Diese Qualitätskriterien werden nur durch starkwachsende Unterlagen erreicht

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

Neupflanzung von starkwachsenden Birnensorten eingebettet in einen bestehenden Streuobstbestand

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• Durch starkwachsende Unterlagen haben die Bäume • • • •

weniger und kleinere Früchte bei größerer Blattmasse Versorgung des Baumes und der Früchte über Wurzeln in einer Tiefe von bis zu 10 m Höhe von Bäumen auf starkwachsenden Unterlagen: 6-12 m Aufgrund der Größe und der Dauerhaftigkeit dieser Bäume spricht man von landschaftsprägenden Bäumen Diese Baumform tritt erst nach ca. 15- 20 Jahren in die Hauptertragsphase

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Baum auf starkwachsender Unterlage, sicherlich 30-40 Jahre alt, eingebettet in unsere Neupflanzungen - Revitalisierung von Habitatbäumen

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Anbausystem • Alte Mostbirnensorten werden in den Baumschulen auf

die starkwachsenden, resistenten (gegen Birnenverfall) Unterlagen aufgepflanzt • Rund 30 verschiedene Weinbirnensorten wurden so

bislang in Mischbeständen gepflanzt • In jeder Reihe werden zwei Sorten im Wechsel

angepflanzt, von welchen im Laufe der Zeit die schlechtere Sorte gerodet wird

Bleiber-Weicher-Prinzip

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In diesen Baumreihen wird im Laufe der Zeit jeder zweite Baum gerodet, sodass für die restlichen Bäume genügend Platz vorhanden ist

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

Die Manufaktur Jörg Geiger GmbH • Alle Früchte der eigenen Streuobstwiesen und

der Streuobstlieferanten werden in der Manufaktur verarbeitet • Mittlerweile ca. 200 Streuobstlieferanten aus der

Region - diese erhalten ihre Streuobstwiesen • Produkte mittlerweile deutschlandweit bekannt • Manufaktur hat heute ca. 30 Mitarbeiter

LIFE+ “Vogelschutz im Albvorland” Biologische Vielfalt als Zukunftsaufgabe Vortrag am 8. Mai in Villingen- Schwenningen

Aus den aromatischen Früchten werden wohlschmeckende Erzeugnisse gekeltert. • sortenreine Schaumweine in traditioneller

Flaschengärung • Alkoholfreie „PriSecco´s“ • Qualitätsobstweine • Secco´s • Apfelweincocktails • und feine Destillate in der eigenen Manufaktur erzeugt.

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Zusammenfassung • Neupflanzung von starkwachsenden, resistenten

Weinbirnensorten. Ca. 12 ha realisiert • Erhalt alter Streuobstbäume auf den

Maßnahmenflächen. Revitalisierungsschnitt wird durchgeführt • Anlegen besonderer Habitatrequisiten wie Nisthilfen

Reisighausen, Sitzstangen • Beweidung der Grünflächen mit Schafen oder

mechanische Weidepflege je nach Anspruch

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• Einbeziehung alter Streuobstbäume mit natürlichen Nisthöhlen für Höhlenbrüter • Belassen von Kleinstrukturen und Pflege neugepflanzter Hecken • Zusätzliche Maßnahmen zur Bodenbearbeitung nur in der Pflanzreihe - mechanisch mit Sandwich-Egge - Kompostabdeckung und Mahd erst ab Ende Juni

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• Nistkastensäuberungsaktionen werden durchgeführt

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• Öffentlichkeitsarbeit ist sehr wichtig • Führungen über die Life+ Maßnahmenflächen

pro Jahr ca. 30 Stück

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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