Dehler-Yachten segeln davon

March 4, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Dehler Aktuell

Dehler-Yachten segeln davon Eigentümer HanseGroup verlagert Produktion von Meschede nach Greifswald – Angebot für alle Mitarbeiter

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er Segel- und Motoryachtenbauer HanseGroup AG will Ende des Jahres keine Dehler-Yachten mehr in MeschedeFreienohl produzieren. Das dortige Werk soll geschlossen und die Produktion der DehlerYachten schon im August zum Stammwerk nach Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern verlagert werden. Berichten zufolge hat keiner der rund 90 Mitarbeiter in Freienohl damit

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gerechnet. „Uns hat die Nachricht überrascht. Es hat vorher keine Gespräche mit der Belegschaft gegeben“, wird Betriebsratsvorsitzender Stefan Odoj zitiert und betonte im Gespräch mit mehreren Medien, die Standortfrage habe nie zur Diskussion gestanden. Dagegen heißt es bei der HanseGroup, dass es diese Überlegungen schon seit zwei Jahren gebe – aber erst jetzt sei der richtige Zeitpunkt gekommen.

Das Unternehmen erwartet aus der Werksschließung in Freienohl, wo seit fast 50 Jahren Segelschiffe der Traditionsmarke Dehler gebaut werden, vor allem Synergieeffekte. Beide Standorte liegen 600 Kilometer voneinander entfernt. „Die Teile sehen sich unterwegs auf der Autobahn. Das ist eine Komplexität, die man nicht auf Daher aufrecht erhalten kann“, wird Dr. Jens Gerhardt, Chief Sales Officer der HanseGroup, zitiert. Peter Barth, der seit April Geschäftsführer für das Freienohler Werk und im Vorstand des Greifswalder Unternehmen ist, sagt, bei der Dehler-Übernahme vor drei Jahren habe das Unternehmen den Standort im Sauerland noch als strategisch günstig zwischen Nordund Ostsee und dem Mittelmeer angesehen. Außerdem habe man sich über die Nähe zu den Kunden im Ruhrgebiet gefreut. Das Unternehmen entwickelt derzeit eine neue 38 Fuß große Yacht, die im November zur internationalen Bootsmesse in Hamburg vorgestellt werden soll. Sie soll das erste Dehler-Modell sein, das nicht mehr in Meschede, sondern komplett an der Ostsee hergestellt wird. Jedem Mitarbeiter aus Meschede-Freinohl soll ein Arbeitsplatz an der Küste angeboten werden. Betriebsratsvorsitzender Stefan Odoj sagt dazu: „Wir haben zwei Insolvenzen überstanden. Da gab es immer noch die Hoffnung, dass der Betrieb weiterläuft. Jetzt sieht das anders aus.“ Nun müsse die Muttergesellschaft auch Zahlen vorlegen. Die werde man gemeinsam mit der IG Metall von externen Fachleuten prüfen lassen, heißt es. Die IG Metall nannte die Synergieeffekte, die das Unternehmen angibt, „vorgeschobene Gründe“. Simke Strobler | [email protected]

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