Datenblatt EC 135 - Tag der Bundeswehr
April 30, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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WISSEN Typendatenblatt
Typendatenblatt WISSEN .
EC 135
Mit dem Schulungshubschrauber EC 135 verfügen die Heeresflieger der Bundeswehr seit dem Jahr 2000 über einen modernen Hubschrauber. Digitales Cockpit, Autopilot, Flug-Management-System: 2014 ist der Helikopter technisch auf dem neuesten Stand.
Auftrieb
Bemaßung
Durch die Veränderung des Anstellwinkels der Rotorblätter entsteht der erforderliche Auftrieb für den Flug
3,51 m
Text Ilja Ballardt
2,65 m
12,19 m
Hauptrotor Der gelenk- und lagerlose Hauptrotor reduziert materialermüdende Vibrationen und macht den Heli leiser
Rotorblatt Flexbeam heißt der elastische Blatthals, der Gelenke und Lager überflüssig macht. Das spart Gewicht und hält länger
Cockpit
Zelle
Heckrotor
Die Zelle des EC 135 besteht zu großen Teilen aus gewichtssparendem Carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK)
Der französische Beitrag zum EC 135: der Fenestron Heckrotor. Der Rotor gleicht das Drehmoment des Hauptrotors aus - sonst dreht sich der Rumpf. Das Fehlen frei rotierender Teile sorgt für Sicherheit
Der EC 135 hat ein digitales Cockpit. Displays informieren ständig über die Parameter der Systeme und den Flugzustand
kg
Technische Daten
Steuerung
Fliegen ist komplex. Flugverfahren müssen ständig geübt werden Oberleutnant Alexander Wehr (35) ist Fluglehrer und fluglehrberechtigt auf dem Hubschrauber EC 135
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Welche Voraussetzungen muss man mitbringen, um Helikopterpilot zu werden? Erst werden die Anwärter auf ihre Tauglichkeit für die Laufbahn als Offizier getestet. Dann stellt das in Köln-Wahn beheimatete Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin fest, ob der Luftfahrzeugführeranwärter physisch und psychisch in der Lage ist, Pilot zu werden. Hier in Bückeburg prüfen wir im Flugsimulator und mit zahlreichen schriftlichen und mündlichen Tests sowie Psychologen, ob aus fliegerischen Gesichtspunkten Hindernisse bestehen. Etwa 30 Prozent der Anwärter bestehen die Tests.
Vielseitig Der EC 135/635 ist als Schulungs-, Aufklärungs-, MEDEVAC- und Transporthubschrauber konfigurierbar
Wie läuft die Ausbildung der Piloten ab? Zunächst müssen die Flugschüler ihre militärische Grundausbildung und die Laufbahnlehrgänge absolvieren. Hier wird dann in einer viermonatigen „Basic Academic“Ausbildung Luftrecht, Sprechfunk, Flugenglisch, Technik sowie Meteorologie unterrichtet. Die folgende Hubschrauberführer-Grundausbildung (HGA) gliedert sich in acht Monate Sichtflug- und vier Monate Instrumentenflugphase. Ergebnis: der allgemeine Pilotenschein. Realflug und Simulator wechseln sich ab. Dabei bilden wir auch Spezialsituationen aus: Nachtflug mit und ohne Sehhilfen wie Bildverstärkerbrillen, Fliegen
im deutschen Alpenraum (Gebirgsflugeinweisung) oder Autorotation in Celle. Aber auch Sonderlehrgänge werden absolviert, wie der Gefahrgutlehrgang Luft oder „Crew Ressource Train“. Nach Abschluss der beiden Phasen hat der Schüler 107,5 Stunden im Simulator und 98,75 Stunden im Realflug hinter sich. Was zeichnet den Trainingshelikopter EC 135 aus? Er unterscheidet sich technisch nicht von der regulären Version, abgesehen von der Spezialausstattung, die wir als Militär erhalten. Es gibt aber eine echte Trainingsvariante, bei der
220 km/h
Höchstgeschwindigkeit
280 km/h
Triebwerksleistung
2 x 540 kW
Einsatzdauer
2:45 Stunden
Kraftstoffverbrauch
180 l/h
Flugstrecke
700 km
verschiedene Profile am Triebwerk eingestellt werden können. Gibt es einen typischen Anfängerfehler? Das Fliegen ist so komplex, dass der Lernprozess natürlich aus vielen Fehlern besteht. Aber ich kenne keinen Flugschüler, der beim ersten Flug nicht übersteuert, weil ihm einfach noch das Gefühl für das Fliegen fehlt. Keiner steigt auf und steht sofort im Schwebeflug. Alle fangen erst mal an zu pendeln. Das eigentliche Problem liegt dann häufig in einer Übermotivation, sodass die Flugschüler sich diese völlig normalen Fehler zu sehr zu Herzen nehmen.
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Fotos: Shutterstock, Bundeswehr; Illustration: Y/KircherBurkhardt Infografik
Der Hauptrotor erzeugt den für den Flug notwendigen Auftrieb. Durch Abkippen nach vorn oder hinten entsteht Schub in die Flugrichtung
Reisegeschwindigkeit
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